Bedienungsanleitung LKT-BIOclear - Deutsch
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Bedienungsanleitung LKT-BIOclear - Deutsch
Bedienungsanleitung Technik Technik Tropfkörperkläranlage LKT-BIOclear (4-50 E) Neuanlage im Betonbehälter Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Ablaufklasse C - Z-55.21-540 Ablaufklasse D - Z-55.21-539 Auftr.-Nr.: Jahr: Vor Einbau unbedingt lesen! Lausitzer Klärtechnik GmbH Altenoer Str. 6 15926 Luckau-Duben Tel.: +49 (0) 35 456 / 680-0 Fax: +49 (0) 35 456 / 680-50 Typ: E-Mail: [email protected] Internet: www.lkt-luckau.de 1 Inhalt Einbauanleitung Seite 1 Einführung 3 2 Begriffe 3 3 Einbaumaße 4 4 Sicherheitshinweise (Bauablauf) 8 5 Einbau der Schachtelemente 9 6 Technische Einbauten 11 7 Be- und Entlüftung 19 Betriebs- und Wartungsanleitung 1 Einführung 21 2 Begriffe 21 3 Funktionsweise 23 4 Sicherheitshinweise 24 5 Betrieb und Wartung 25 6 Anhang 28 Einbauanleitung 1 Einführung Die Beachtung der allgemein anerkannten Regeln der Technik ist eine unbedingbare Voraussetzung für den einwandfreien Betrieb einer Kleinkläranlage. Der ordnungsgemäße Einbau der Anlage durch ein qualifiziertes Fachunternehmen garantiert die einwandfreie Funktion der Tropfkörperkläranlage LKT-BIOclear. 1.1 Geltungsbereich Diese Einbauanweisung gilt für den Einbau einer LKT-BIOclear für 4 - 50 Einwohner. 1.2 Einbauvoraussetzung Folgende wesentliche Voraussetzunggen müssen vor Einbau der Kläranlage erfüllt sein: • Planung, nach Möglichkeit durch ein Fachbüro • Baugenehmigung und wasserrechtliche Erlaubnis • Aushub der Baugrube 2 Begriffe 2.1 Schachtelemente Sämtliche Betonfertigteile einschließlich Ab- und Überlaufschikanen bilden das Bauwerk „Kläranlage“. 2.2 Maschinen- und Steuerungstechnik Technische Ausrüstung, die der Lavaschlacke gezielt Abwasser zuführt und somit die kontinuierliche Versorgung der Mikrooganismen mit Abwasser gewährleistet. Hierzu gehören Pumpen, Armaturen, Kabel, Schläuche, Schwimmer und Steuerung. 2.3 Lavaschlacke Natürliches Lavaschlacke nach DIN 19557 „Kläranlagen - Mineralische Füllstoffe und Füllstoffe aus Kunststoff für Tropfkörper - Anforderungen, Prüfung, Lieferung, Einbringen“. Dieses dient als Aufwuchsfläche für Mikroorganismen. 2.4 Inberiebnahme nach VDE Anschluss der Tropfkörpersteuerung an das örtliche Stromnetz durch einen hierfür nach VDE zugelassenen Elektriker (Hause, Ortselektriker). 2.5 Probelauf Überprüfung der eingbauten Maschinen- und Elektrotechnik auf Funktionstüchtigkeit. Anpassung der Pumpenlaufzeit an die Zahl der angeschlossenen Einwohner durch den Einbauer oder Monteur. Damit sich die Biologie in der Kläranlage ordnungsgemäße bildet ist folgendes zu beachten: Vor Inbetriebnahme ist die gesamte Kläranlage, Vorklärung, Nachklärung und Belebung, mitKlarwasser zu füllen. Hierfür kann auch Regenwasser verwendet werden. Nach dem Befüllen st die Belüftung innerhalb von 24 Stunden in Betrieb zu nahmen. Ein Animpfen der Kläranlage mit Schlamm aus einer anderen Kläranlage ist zu unterlassen. Die zur biologischen Reinigung notwendigen Mikroorganismen bilden sich selbständig. 3 3. Einbaumaße LKT-BIOclear, Ringbauweise, 2 Behälter und 3 Behälter Vor Einbau prüfen: 1.) Höhenmaße der Betoneinzelteile 2.) Übereinstimmung des Betoneinzelteile mit der Bestellung 3.) Bei Einbau Fugenmaße berücksichtigen Die Zulaufleitung ist zugleich Entlüftungsleitung für die Kläranlage. Die Entlüftung hat zusammen mit der Haustechnik gemäß DIN 1986 über Dach zu erfolgen. Wenn die Überdachentlüftung nicht ausreicht, ist der Einbau eines Elektrobelüfters erforderlich (siehe Belüftungsanweisung). Die Abdeckungen entsprechen Kl. A (begehbar). Bei Abdeckung Kl. B erhöhen sich H, E und A um 175 mm, dabei sind die veränderten Einbau-, Einund Auslauftiefe zu beachten. Die Deckelöffnung beträgt dann 610 mm. 4 Maßtabelle / Typenübersicht LKT-BIOclear, Ringbauweise, 2 Behälter und 3 Behälter Innendurchmesser Tropfkörper 2x2.00 m 2x2,50 m 3x2,50 m BCR 08/20 Z BCR 12/20 Z BCR 13/25 Z BCR 18/25 Z BCR 22/25 Z BCR 26/25 Z BCR 31/25 Z BCR 37/25 D BCR 45/25 D BCR 50/25 D Anschlussgröße BCR 04/20 Z LKT-BIOclear 4E 8E 12 E 13 E 18 E 22 E 26 E 31 E 37 E 45 E 50 E Zulauf Tägl. Abwassermenge, 0,15 m3/(Exd) Tägl. Schmutzlast, 0,06 m3/(Exd) Qs,d m3/d 0,60 1,20 1,80 1,95 2,70 3,30 3,90 4,65 5,55 6,75 7,80 Bd,BSB5 kg/d 0,24 0,48 0,72 0,78 1,08 1,32 1,56 1,86 2,22 2,70 3,12 Einbaumaße 1) Einbautiefe 1 h1 m 2,15 2,15 2,90 2,35 2,35 2,95 2,95 3,35 2,95 3,35 3,55 Einbautiefe 2 h2 m 2,90 2,90 3,65 2,95 3,35 3,95 4,35 4,95 3,95 4,95 4,95 Durchmesser d1 m 2,00 2,00 2,00 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 Einlauftiefe E m 0,75 0,75 0,75 0,82 0,82 0,82 0,82 0,82 0,82 0,82 0,82 Ablauftiefe A m 0,85 0,85 0,85 0,92 0,92 0,92 0,92 0,92 0,92 0,92 0,92 Gewichte Ges. Gew. Betonteile kg 13.140 13.140 16.140 18.490 19.520 22.840 23.870 26.560 30.640 33.510 36.210 Schwerstes Teil kg 3.030 3.030 3.030 3.840 3.840 3.840 3.840 3.840 3.840 3.840 3.840 Füllstoff kg 2.640 2.640 3.960 3.960 5.280 6.600 7.920 9.240 6.600 7.920 9.240 Raumgrößen Vorklärung m3 >= 0,35 / E 3,80 3,80 6,00 3,27 6,27 9,05 9,05 10,90 18,60 22,40 24,00 Tropfkörper Füllstoff m3 >= 2,00 2,40 2,40 3,60 3,60 4,80 6,00 7,20 8,40 6,00 7,20 8,40 >= 1,50 1,55 1,55 2,30 1,50 1,95 2,45 2,95 3,40 2,45 2,95 3,40 <=0,15 0,07 0,13 0,13 0,14 0,15 0,15 0,14 0,15 0,25 0,25 0,25 1,05 Speicheraum m kg / (m3xd) m3 0,37 0,37 0,37 1,05 1,05 1,05 1,05 Wasserertiefe m 0,20 0,20 0,20 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30 Nachklärung m3 1,45 1,45 2,05 2,30 2,80 3,50 4,00 4,70 3,50 4,00 4,70 Wassertiefe (hNK) m >= 1,00 2,05 2,05 2,80 2,05 2,45 3,05 4,00 4,70 3,05 3,45 4,05 h >= 3,50 14,60 14,60 13,60 13,90 12,20 12,70 12,20 12,20 15,10 14,20 14,50 m2 m3/ (m2xh) >= 0,70 0,70 0,70 0,70 1,20 1,20 1,20 1,20 1,20 1,20 1,20 1,20 <= 0,40 0,06 0,13 0,19 0,13 0,18 0,22 0,27 0,32 0,19 0,23 0,27 4,5 4,5 3 4,5 4,5 3 1,5 1,5 3 1,5 1,5 84 84 153 153 248 248 387 387 529 529 456 456 431 431 387 387 840 840 646 646 774 774 Füllstoffhöhe Raumbelastung Durchflusszeit Oberfläche Oberflächenbeschickung Pumpen (0,22 bzw.0,55kW-230 V) Rücklaufverhältnis 3P Jahresenergiebedarf 3P 2) Ablaufkalsse C Ablaufkalsse D KWh KWh 1) Einbaumaße zzgl. Wand- und Fugenstärke. 2) Bei den dargestellten Werten handelt es sich um Durchschnittswerte, welche sich aufgrund des Nutzerverhaltens ändern können. 5 LKT-BIOclear, Kompaktbauweise, 2 Behälter und 3 Behälter Vor Einbau prüfen: 1.) Höhenmaße der Betoneinzelteile 2.) Übereinstimmung des Betoneinzelteile mit der Bestellung 3.) Bei Einbau Fugenmaße berücksichtigen Die Zulaufleitung ist zugleich Entlüftungsleitung für die Kläranlage. Die Entlüftung hat zusammen mit der Haustechnik gemäß DIN 1986 über Dach zu erfolgen. Wenn die Überdachentlüftung nicht ausreicht, ist der Einbau eines Elektrobelüfters erforderlich (siehe Belüftungsanweisung). Die Abdeckungen entsprechen Kl. A (begehbar). Bei Abdeckung Kl. B erhöhen sich H, E und A um 175 mm, dabei sind die veränderten Einbau-, Einund Auslauftiefe zu beachten. Die Deckelöffnung beträgt dann 610 mm. 6 Maßtabelle / Typenübersicht LKT-BIOclear, Kompaktbauweise, 2 Behälter und 3 Behälter Innendurchmesser Tropfkörper LKT-BIOclear BCK 13/25 Z BCK 18/25 Z BCK 22/25 Z BCK 26/25 Z BCK 31/25 Z BCK 37/25 D BCK 45/25 D 3x2,50 m BCK 08/20 Z Anschlussgröße 2x2,50 m BCK 04/20 Z 2x2.00 m 4E 8E 13 E 18 E 22 E 26 E 31 E 37 E 45 E Zulauf Qs,d m3/d 0,60 1,20 1,95 2,70 3,30 3,90 4,65 5,55 6,75 Bd,BSB5 kg/d 0,24 0,48 0,78 1,08 1,32 1,56 1,86 2,22 2,70 Einbautiefe 1 h1 m 2,21 2,21 2,40 2,40 3,06 3,06 3,40 3,06 3,40 Einbautiefe 2 h2 m 3,01 3,01 3,06 3,40 4,06 4,40 5,06 4,06 4,40 Durchmesser d1 m 2,00 2,00 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 Einlauftiefe E m 0,77 0,77 0,82 0,82 0,82 0,82 0,82 0,82 0,82 Ablauftiefe A m 0,87 0,87 0,92 0,92 0,92 0,92 0,92 0,92 0,92 Ges. Gew. Betonteile kg 15.030 15.030 19.480 19.420 24.740 24.650 27.600 33.880 34.440 Schwerstes Teil kg 7.140 7.140 9.100 6.320 9.100 8.880 9.100 9.100 6.320 Füllstoff kg 2.640 2.640 3.960 5.280 6.600 7.920 9.240 6.600 7.920 Tägl. Abwassermenge, 0,15 m3/(Exd) Tägl. Schmutzlast, 0,06 m3/(Exd) Einbaumaße 1) Gewichte Raumgrößen Vorklärung m3 >= 0,35 / E 3,83 3,83 6,27 6,27 9,34 9,05 10,90 18,60 22,40 Tropfkörper Füllstoff m3 >= 2,00 2,40 2,40 3,60 4,80 6,00 7,20 8,40 6,00 7,20 Füllstoffhöhe m >= 1,50 1,55 1,55 1,50 1,95 2,45 2,95 3,40 2,45 2,95 kg / (m3xd) <=0,15 0,07 0,13 0,14 0,15 0,15 0,14 0,15 0,25 0,25 1,05 Raumbelastung Speicheraum m3 0,37 0,37 1,05 1,05 1,05 1,05 Wasserertiefe m 0,20 0,20 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30 Nachklärung m3 1,45 1,45 2,30 2,80 3,50 4,00 4,70 3,50 4,00 Wassertiefe (hNK) m >= 1,00 2,11 2,11 2,05 2,45 3,05 4,00 4,70 3,05 3,45 Durchflusszeit Oberfläche Oberflächenbeschickung h >= 3,50 14,60 14,60 13,90 12,20 12,70 12,20 12,20 15,10 14,20 m2 >= 0,70 0,79 0,79 1,20 1,20 1,20 1,20 1,20 1,20 1,20 m3/(m2xh) <= 0,40 0,08 0,13 0,13 0,18 0,22 0,27 0,32 0,19 0,23 4,5 4,5 4,5 4,5 3 1,5 1,5 3 1,5 84 84 153 153 387 387 529 529 456 456 431 431 387 387 840 840 646 646 Pumpen (0,22 bzw.0,55kW-230 V) Rücklaufverhältnis 3P Jahresenergiebedarf 3P 2) Ablaufklasse C Ablaufklasse D KWh KWh 1) Einbaumaße zzgl. Wand- und Fugenstärke. 2) Bei den dargestellten Werten handelt es sich um Durchschnittswerte, welche sich aufgrund des Nutzerverhaltens ändern können. 7 4 Sicherheitshinweise (Bauablauf) Beim Bau und Betrieb von Abwasseranlagen sind die einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften (UVU), Richtlinen, Sicherheitsregeln und Merkblätter der zuständigen Berufsgenossenschaft (HVBG), sowie die Bestimmungen des Verbandes deutscher Elektrotechniker (VDE) zu beachten. 4.1 Erdarbeiten Die Bausgrube ist frei von Grund- und Schichtenwasser herzustellen. Es darf kein Einsturzgefhr der Baugrube bestehen. Die Baugrube ist entsprechend der gültigen DIN EN-Normen auszuführen. Störeinflüsse wie abbrechende Böschungen werden so unterbunden. Nur so ist ein reibungsloser Einbau der Schachtelemente gewährleistet. Durch ordnungsgemäßes Verfüllen der Baugrube wird ein Verschieben der einzelnen Schachtringe whährend des Einbaus verhindert. Der Fugenmörtel kann ungestört aushärten und die Anlage bleibt auch nach dem Verfüllen des Arbeitsraumes wasserdicht. Aus diesem Grund sollte der Einbau der Betonteile durch einen fachkundigen Tiefbauer erfolgen. 4.2 Grundwasser Anstehendes Grundwasser ist bis zum Verfüllen des Arbeitsraumes bzw. für den Abbindeszeitraum des Fugenmörtels abzupumpen. Die gültigen DIN EN-Normen zu beachten. Verfügt ein Behälter über keine Auftriebssicherung, gilt dieser als auftriebbssicher, wenn sein Eigengewicht einschl. evtl. Auflasten das 1,1-fache der Masse seines Volumens im Grundwasser beträgt (Behältergewicht + Auflast in kg > 1,1 x verdrängtes Grundwasservolumen in kg). Trifft dieses nicht zu, so ist ein Behälter mit Auftriebssicherung einzubauen (siehe Planerordner Kläranlgen). 4.3 Verkehrslasten Im Normalfall reicht als Gründung für die Kläranlage eine 10 cm dicke Feinkies- oder Sandschicht aus. Wird aufgrund der Verkehrsbelastung oder nicht trägfähigem Untergrundes eine zusätzliche Bodenplatte erforderlich, sind die entsprechenden Angaben hierzu im Herstellerwerk zu erfragen. Die DIN 1072 „Straßen und Wegebrücken, Lastnahmen“ und DIN 1229 „Einheitsgewichtte für Aufsätze und Abdeckunggen für Verkehrsflächen“ sind zu beachten! 4.3.1 Regellast PKW (5,0 kN/m2) Eine zusätzliche Bodenplatte ist nicht erforderlich. 4.3.2 Regelfahrzeug SLW 30 (30 t Gesamtlast) Bei Kompaktbehältern ist keine zusätzliche Bodenplatte erforderlcih. Für Behälter ohne ein Betoninnenkreuz ist zusätzliche Betonsohlplatte C20/25 (DIN 1045/neu) einschließlich Bewehrung erforderlich. Für Behälter mit Betoninnenkreuz ist keine zusätzliche Betonsohlplatte erforderlich. 4.3.3 Regelfahrzeug SLW 60 (60 t Gesamtlast) Für Behälter mit und ohne Betoninnenkreuz ist eine zusätzliche Betonsohlplatte C20/25 (DIN 1045/neu) einschließlich Bewehrung erforderlich. 4.4 Stromversorgung Die VDE-Bestimmungen sind zu beachten! 8 5 Einbau der Schachtelemente Es wird empfohlen die genaue Ausschachtungstiefe durch Nachmessen der einzubauenden Betonteile festzulegen. Achten Sie darauf, dass die Mörtelfuge zwischen den Ringen mit berücksichtigt wird! Vor dem Einbau der Schachtelemente sollte die Ausrichtung des Bodenteils (Schachtring mit Bodenplatte) bezüglich der Zu- und Ablaufleitung bekannt sein. 5.1 Ausschachtung und Einbau der Betonteile Die Baugrubensohle ist waagerecht auszuschachten! Eine Sauberkeitsschicht aus Feinkries (ca. 10 cm dick) erleichtert den waagrechten Einbau der Behälterbodenteile auf dem gewachsenen Boden und verhindert punktförmige Belastungen des Behälterbodens durch Steine. Die aufeinandergesetzten Schachtelemente (Ring und Trennwände) sind vollfugig mit Mörtel zu verdichten. Die einzelnen Kammern müssen untereinander und nach absolut dicht sein. Vor Einbau des Konus ist die Betonlochplatte auf die mitgelieferten Betondistanzstücke aufzusetzen und die Lavaschlacke einzufüllen. Betonlochplatte Betondistanzstücken Der für die einzelnen Bauteile verwendete Beton entspricht mindestens der Druckfestigkeitklasse C 35/45 und muss widerstandsfähig gegenüber chemischen Angriff sein (DIN 1045). 5.2 Fugenmörtel Zur Ausbildung von wasserdichten Falzfugenverbindungen von Kleinkläranlagen ist der Fugenmörtel BIO-FUG zu verwenden. Alternativ verwendete Fugenmörtel haben mindestens den Eigenschaften von BIO-FUG zu entsprechen. 5.3 Verlegen der Zu- und Abläufe Die Verlegung des Zu- und Ablaufs, sowie der Verbindungsleitungen zwischen den Behältern (KG-Rohr, DN 150) erfolgt nach DIN 1986 „Entwässersanlagen für Gebäude und Grundstücke“. Der Zulauf zur Vorklärung soll entsprechend der DIN 4261-1 rund 10 cm über die Behälterinnenwand herausragen. Der Zulauf zum Tröpfkörper ist bis zur Mitte des Tropfkörpers zu verlegen! Bei erdverlegten Rohren muss die DIN EN 752 „Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden“ beachtet und deren Dichtheit nach EN 1610 „Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen“ nachgewiesen werden. 9 5.4 Verlegen des Kabelleerrohres Vom Steuergerät muss ein Kabelleerrohr mit einem Durchmesser von 100 mm (KG-Rohr DN 100) in die Kläranlage verlegt werden. Dieses Leerrohr ist mit einem innenliegenden Zudraht zu versehen und abzudichten. Zum gasdichten (atmosphärischer Gasdruck) verschließen des Rohres sollte ein Kabelleerrohr-Endverschluss (Art.-Nr.:YK 2803, Zubehör) eingesetzt werden. 5.5 Verlegen der Abwasserrückführungsleitung Die Rückführleitung, bestehend aus einem PVC-Schlauch, ist von der Nachklärung durch das Zulaufrohr in die zweite Kammer der Vorklärung zu führen. Das Rezirkulat wird in der Mitte der zweiten Kammer eingeleitet. Die genaue Fixierung der Rückführleitung erfolgt bei der Montage der Maschinentechnik. 5.6 Abnahmeprüfung Nach dem Erhärten des Fugenmörtels ist die Kläranlage auf Wasserdichtigkeit zu prüfen. Dieses erfolgt im allgemeinen vor dem Einbau der technischen Einrichtung und dem Verfüllen der Baugrube. Die bautechnische Abnahme sowie die technische Funktionskontrolle erfolgt durch den Hersteller oder eine von ihm autorisierte Stelle. Im Betriebsbuch ist beides zu dokumentieren. 5.7 Dichtigkeitsprüfung Vor dem Einbringen der Lavaschlacke, Aufsetzen des Konus und Installation der Pumpen ist die Anlage einer Dichtigkeitsprüfung zu unterziehen. Die Dichtigkeitsprüfung ist entsprechend den gültigen DIN EN - Normen durch zuführen. Das Nachklärbecken ist gesondert auf Dichtheit zu prüfen. Nach der Prüfung ist das Wasser aus Tropfkörper und Nachklärung wieder abzupumpen. Sofern die Wasserrückführleitung verlegt ist, kann das Wasser in der Vorklärung verbleiben. 5.8 Verfüllung der Baugrube Bei dem Verfüllen der Baugrube ist darauf zu achten, dass die einzelnen Schachtringe nicht gegeneinander verrutschen. Dieses wird durch gleichmäßiges Verfüllen des Arbeitsraumes in geringer Schichthöhe und dem anschließenden Verdichten mit leichtem Verdichtungsgerät erreicht. Die Verfüllung des Arbeitsraumes erfolgt mit steinfreiem Boden. 5.9 Einfüllen der Lavaschlacke Das Einfüllen der Lavaschlacke (Füllstoffhöhe siehe Datenblatt!) muss vor Einbau des Konus und nach der Dichtigkeitsprüfung erfolgen! Nach dem Verfüllen mit Lavaschlacke sollte diese mit Wasser gespült werden, um eine Verstopfung mit feinen Partikeln zu verhindern, da so feine Partikel ausgespült werden und den Tropfkörper nicht verstopfen. Der Schlackenabrieb ist im Anschluß zu entfernen, um die Haltbarkeit der Pumpenlauf zu verlängern. 10 Anlagentyp LKT-BIOclear 04/20 Z LKT-BIOclear 08/20 Z LKT-BIOclear 12/20 Z LKT-BIOclear 13/25 Z LKT-BIOclear 18/25 Z LKT-BIOclear 22/25 Z LKT-BIOclear 26/25 Z LKT-BIOclear 31/25 Z LKT-BIOclear 37/25 D LKT-BIOclear 45/25 D LKT-BIOclear 50/25 D 6 Technische Einbauten 6.1 Maschinentechnik 6.1.1 Stromversorgung Füllstoffhöhe 1,55 m 1,55 m 2,30 m 1,50 m 1,95 m 2,45 m 2,95 m 3,40 m 2,45 m 2,95 m 3,40 m Vom Kontroll- und Speicherraum der Kleinkläranlage sind über die Kabeldurchführung 2 Erdkabel NYYI 7 x 1,5 mm² bis zu der Stelle zu verlegen, wo der Steuerschrank installiert werden soll. Bei Anlagen mit Pufferbehälter (standardmäßig ab 37 Einwohnern) ist eine Erdkabel NYYI 3 x 1,5 mm² zum Pufferbehälter zu verlegen. Der Netzanschluß ist bauseits durch den Ortselektriker mit einer Vorsicherung von max. 16 A und einem Kabelquerschnitt zur Einspeisung in die Steuerung von max. je 3 x 1,5 mm² sicherzustellen. Der Steuerschrank sollte an einer gut zugänglichen Stelle (Wohnhaus, Keller, Nebengebäude) in Augenhöhe angebracht werden. Die Pumpen und Schwimmerkabel sind entsprechend der Zeichnung einzubauen. 11 6.1.2 Stückliste Maschinentechnik 50/25 D 45/25 D 37/25 D 31/25 Z 26/25 Z 22/25 Z 18/25 Z 13/25 Z 08/20 Z 12/20 Z 04/20 Z Einheit Art.-Nr. Pos.-Nr. Einbauten LKT-BIOclear 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Pumpe 1 1 LKT-Pumpe 200, ohne Schwimmer Stück LKT-Pumpe 600, ohne Schwimmer Stück 2 PVC-Winkel, 40 mm KM x 1 1/4“ AG, 90°, PN10 V1272 Stück 4 PVC-Druckrohr, DN32 (d=40 mm), PN10 V1340 m 2,25 2,25 3,50 3,50 3,50 3,50 3,50 4,50 3,50 4,50 4,50 5 Kühlerschlauch, l.W. 40 mm, 6 bar V1163 m 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 Schnecken-Schlauch-Schelle, A2, 32-50 mm V1242 Stück 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 6 PVC-Druckrohr, DN32 (d=40 mm), PN10 V1340 m 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 7 PVC-Winkel, 2x KM, DN32, 40x40 mm, 90°, PN10 V1404 Stück 8 PVC-Druckrohr, DN32 (d=40 mm), PN10 V1340 m 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 Pumpe 2 13 LKT-Pumpe 200, ohne Schwimmer Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2a PVC-Winkel, 40 mm KM x 1 1/4“ AG, 90°, PN10 V1272 Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 14 PVC-Druckrohr, DN32 (d=40 mm), PN10 V1340 m 2,25 2,25 3,65 3,65 3,65 3,65 3,65 4,65 3,65 4,65 4,65 7 PVC-Winkel, 2x KM, DN32, 40x50 mm, 90°, PN10 V1404 Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 6 PVC-Druckrohr, DN40 (d=50 mm), PN10 V1340 m 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 15 HT-T-Stück, DN100/50/100 V1594 Stück 16 KG-Rohr, DN100, DIN19534 V1372 m Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 V1272 Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 Pumpe 3 12 LKT-Pumpe 200, ohne Schwimmer 2 PVC-Winkel, 40 mm KM x 1 1/4“ AG, 90°, PN10 3 PVC-Übergangsnippel, 32/40 mm KM x 1 1/4“ AG Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 9 PVC-Rückschlagklappe, 1 1/4“ V1281 Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 10 PVC-Übergangsnippel, DN32, 50/40mm KM x 1 1/4“ AG, PN16 V1442 Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 4 PVC-Druckrohr, DN32 (d=40 mm), PN10 V1240 m 2,25 2,25 3,50 3,50 3,50 3,50 3,50 4,50 3,50 4,50 4,50 5 Kühlerschlauch, l.W. 40 mm, 6 bar V1163 m 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 Schnecken-Schlauch-Schelle, A2, 32-50 mm V1242 Stück 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 PVC-Druckrohr, DN32 (d=40 mm), PN10 V1340 m 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 6 11 PVC-T-Stück, DN32 (d=40 mm), 3x KM, 90°, PN10 V1422 Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 8 PVC-Druckrohr, DN32 (d=40 mm), PN10 V1340 m 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 PVC-Druckrohr, DN32 (d=40 mm), PN10 V1340 m 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 1 Pumpe 4 1 LKT-Pumpe 600-A, mit Schwimmer Stück 1 1 2 PVC-Winkel, 40 mm KM x 1 1/4“ AG, 90°, PN10 Stück 1 1 1 4 PVC-Druckrohr, DN32 (d=40 mm), PN10 m 2,50 3,50 3,50 5 PVC-Winkel, DN32, 90°, PN16 Stück 6 PVC-Rohr, DN32 m 8 Klemme + Schraube Stück 2 2 2 0,30 0,30 0,30 1 1 1 Verteilerset 11 PVC-T-Stück, DN32 (d=40 mm), 3x KM, 90°, PN10 V1422 Stück 8 PVC-Druckrohr, DN32 (d=40 mm), PN10 V1340 PVC-Druckrohr, DN32 (d=40 mm), PN10 V1340 17 PVC-Kugelhahn, DN32 / 40 mm, 2x KM x 2x ÜM, PN16 V1570 Stück 6 PVC-Druckrohr, DN32 (d=40 mm), PN10 V1340 m 10 PVC-Übergangsnippel, DN32, 50/40mm KM x 1 1/4“ AG, PN16 V1442 9 PVC-Rückschlagklappe, 1 1/4“ V1281 7 PVC-Winkel, 2x KM, DN32, 40x50 mm, 90°, PN10 V1404 12 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 m 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 m 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 Stück 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 08/20 Z 12/20 Z 13/25 Z 18/25 Z 22/25 Z 26/25 Z 31/25 Z 37/25 D 45/25 D 50/25 D 18 PVC-Druckrohr, DN32 (d=40 mm), PN10 V1340 m 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 19 PVC-Reduziermuffe, 50/40 KM x 25 mm KM, PN16 V1616 Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 20 Sprühteller, 2 Bohrungen (2x Schrauben 5 x 10 mm, V2A) K6211 Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Einheit 04/20 Z Art.-Nr. Pos.-Nr. Einbauten LKT-BIOclear Sprühteller Ablaufschikane 33 KG-T-Stück, DN150/150/150, DIN19534 V1642 Stück 34 KG-Rohr, DN150, DIN 19534 V1374 m 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 35 KG-Bogen, DN150, 87° V1607 Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Rückführleitungsset 1 PVC-Rohrklemme, DN32 (d=40 mm) Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 PVC-Dübel, 8 mm Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 Holzschraube, 5 x 40 mm, V2A Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 4 Schlauchschelle, 32-50 mm, V2A Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 5 PVC-Spiralschlauch, grün, l.W. 40 mm m 4,00 4,00 4,00 4,00 4,00 4,00 4,00 4,00 4,00 4,00 4,00 1 Steuerung / Zubehör 21 Steuergerät Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 22 Rohrklemme, DN32 (d=40 mm) V1550 Stück 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 23 Holzschraube, 5 x 40 mm, V2A V0421 Stück 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 24 PVC-Dübel, 8 mm V0713 Stück 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 25 VA-Schraube, M5, l=25 mm V0156 Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 26 VA-Mutter, M5 V0523 Stück 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 27 Kabelbinder, l=360 mm V5031 Stück 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 28 Schraub-Haken, VA, 5,2 mm, R15-080 V1133 Stück 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 29 Schwimmergewicht, Guss V0030 Stück 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 30 Schwimmerschalter, 230V, 5 m Kabel V0024 Stück 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 31 Kabelabzweigkasten V1711 Stück 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 Vergussmasse bzw. Gießharz EG 143/286 ml V1741 32 Stück 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 Schrauben, 4 x 40 mm, verzinkt gelb Stück 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 Dübel, 6 mm Stück 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 13 14 PVC-Belüftungsset ist nicht Bestandteil der Technik! 15 6.1.3 Einbau des Sprühtellers Der Einbau des Sprühtellers erfolgt gemäß der Konstruktionszeichnung. Die optimale Einstellung des Sprühtellers wird nach Installation der Pumpe 1 durch einen Probelauf ermittelt. Pumpe 1 Pumpe 2 Wasserrückführung zur Vorklärung bauseits oder Rückführleitungsset Art.Nr.: K6020 Pumpe 3 Ablaufleitung DN150 bauseits Leitung 0,20 m in das Nachklärbecken einführen 6.1.4 Pumpen und Schwimmerschalter Die Montage von Pumpen, Schwimmerschalter und deren elektrische Anschlüsse hat gewissenhaft, entsprechend der folgenden Abbildung, zu erfolgen! Schwimmergewicht 40 100 50 Schwimmerschalter 2 (S2) für Alarm Schwimmerschalter 1 (S1) für Pumpe Schwimmerschalter sind gemäß Zeichnung im Kontroll- und Speicherraum anzubringen! Abzweigdose mit Vergussmasse 16 Pumpe 1: Diese wird im Speicherraum installiert und pumpt entsprechend der klärtechnischen Berechnung in fest einzustellenden Intervallen (siehe Tabelle Pumpenlaufzeiten) das Wasser auf den Tropfkörper und in die 2. Kammer der Vorklärung. Nach dem Einbau der Pumpe 1 wird die Verteilung des Wassers auf dem Tropfkörper überprüft und die optimale Stellung des Sprühtellers ermittelt. Dazu ist es erforderlich, den Speicherraum von vornherein mit Wasser zu füllen. Pumpe 2: Diese wird ebenfalls im Speicherraum installiert und hat die Aufgabe, das täglich zufließende Wasser entsprechend der eingestellten Zeittakte in das Nachklärbecken zu pumpen. Der Einschaltpunkt wird durch einen Schwimmerschalter geregelt. Danach läuft die Pumpe zeitabhängig (siehe Tabelle Pumpenlaufzeiten). Der Ausschaltpunkt liegt 10 cm über der Beckensohle und läßt damit Pumpe 1 immer genügend Wasser für den Rücklauf. Pumpe 3: Diese Pumpe fördert den Bodenschlamm aus der Nachklärung in die Vorklärung. Pumpe 4: Diese Pumpe fördert Primärschlamm (Zulaufschlamm) vergleichmäßigt in die Kammer 3 und 4 der Vorklärung. Stoßbelastungen der Belebungsstufe (Tropfkörper) werden dadurch vermieden. In der nachfolgenden Tablle sind die Pumpenlaufzeiten dargestellt. Nachtlaufzeit Anlagentyp 04/20 Z 08/20 Z 12/20 Z 13/25 Z 18/25 Z 22/25 Z 26/25 Z 31/25 Z 37/25 D 45/25 D 50/25 D 6.2 Pumpe 1 Pumpe 2 Pumpe 3 5,2 3,1 2,0 3,0 1,3 2,4 4,4 3,9 0 2,3 1,5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Pumpe 1 Ein Aus 1,0 27,9 1,0 13,4 1,0 21,2 1,0 12,7 1,0 8,9 1,0 11,1 1,0 19,5 1,0 16,2 1,0 6,2 1,0 10,9 1,0 9,3 Schaltintervalle Pumpe 2 Pumpe 3 Ein Aus Ein Aus 1,0 155,0 1,0 359,0 1,0 77,0 1,0 359,0 1,0 43,0 1,0 359,0 1,0 47,0 1,0 359,0 1,0 29,7 1,0 359,0 1,0 20,8 1,0 359,0 1,0 15,6 1,0 359,0 1,0 9,8 1,0 359,0 1,0 24,9 1,0 359,0 1,0 18,2 1,0 359,0 1,0 11,9 1,0 359,0 Pumpe 4 Ein Aus 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1,0 50,9 1,0 37,4 1,0 32,2 Vor der Inbetriebnahme Alle Pumpenräume müssen frei von Sand und sonstigen Verschmutzungen sein. Sollte es aufgrund mangelnder bauseitiger Reinigung zu Ausfällen kommen, lehnen wir jegliche Gewährleistungsansprüche ab. Vor Inbetriebnahme ist die Vorklärung (ab dem Behälter, wo die Rückführleitung einleitet) sowie die Nachklärung mit Wasser zu füllen. Der Wasserspiegel im Kontroll- und Speicherraum ist auf eine Höhe von ca.15 cm aufzufüllen. 6.3 Netzanschluß, Inbetriebnahme nach VDE Der Anschluß der Steuerung an das Stromnetz, hat bauseits durch den Ortselektriker zu erfolgen. a) Verlegen einer Anschlußleitung mit einem Kabelquerschnitt von max. je 3 x 2,5 mm² vom Netzanschluß bis zur Steuerung. Vorsicherung max. 16 A. b) Anschluß der Steuerung an das Stromnetz 17 6.4 Probelauf Der Probelauf erfolgt durch den Einbauer / Monteur: a) Überprüfen der Pumpen und deren Laufzeiten anhand des mitgelieferten Datenblattes b) Überprüfen der Betriebszustände und Meldungen 6.5 Sonstiges Worauf sollte während des Einbaus besonders geachtet werden? • Ist die Sauberkeitsschicht ausreichend und gut ausgebildet? • Ist die Anlage dicht (auch die Innenwände der Nachklärung)? Existiert ein Dichtigkeitsprotokoll? • Sind die Rohre ordnungsgemäß verlegt? Sind die notwendigen Rohrquerschnitte eingehalten (mindestens DN 150)? • Sofern in der Vorklärung KG-T-Stücke als Ablaufschikane eingesetzt werden, so hat das eintauchende Rohr eine Rohrnennweite von DN200 aufzuweisen (KG-Abzweig DN200/150-87°). • Die Rohre sind 5 - 10 cm in die Behälter hineinzuführen! Nicht bündig mit der Schachtinnenwand! • Funktioniert die Be- und Entlüftung einwandfrei? Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, bleiben der Lausitzer Klärtechnik GmbH vorbehalten! DIN-Bestimmungen sind zu beachten und einzuhalten! 18 7 Be- und Entlüftung Kläranlagen sind nach DIN 1986 „Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke - Teil 3: Regeln für Betrieb und Wartung“ über Dach zu entlüften. Die Entlüftung muss auf Wirksamkeit geprüft werden. Hierzu bietet die LKT Lausitzer Klärtechnik GmbH spezielle Verfahren an. 7.1 Überdachentlüftung • Die Entlüftung muss bei einem Luftdruck von 2 mbar mindestens einem Luftvolumen von 55 m³/h entsprechen. • Die Entlüftungsleitung sollte möglichst bis zum höchsten Punkt am Gebäude geführt werden.Je höher die Entlüftungsöffnung liegt, um so besser ist die Saugwirkung in der Leitung. • Von der Kläranlage aus gesehen, besteht die Entlüftungsleitung zunächst aus der Abwasserzulaufleitung, die aus dem Gebäude kommt mit einem Mindestquerschnitt von DN150. Diese Zulaufleitung mündet in das Fallrohr der Haustechnik mit einem Mindestquerschnitt von DN100 (Toiletten, Waschbecken, Duschen,Waschmaschinen usw.) ein. Das Fallrohr ist mit einem uneingeschränkten Querschnitt als Entlüftungsleitung über das Dach hinauszuführen. Bei fachgerechter Installation ist eine gut funktionierende Entlüftung vorhanden. • Bitte beachten Sie, dass diese Entlüftungsleitungen nicht unterbrochen werden oder an ungeeigneter Stelle kurz über dem Erdboden aus dem Gebäude geführt werden. • Der Entlüftungsendpunkt muss fachgerecht mit einer Haube versehen sein, an deren Unterkante der Luftstrom austreten kann. Hier ist eine gelegentliche Kontrolle sinnvoll, damit bei Bedarf die Luftaustrittsöffnungen von Verschmutzungen befreit werden. (Diese Kontrolle ist nicht nur sinnvoll für die Funktion Ihrer Kläranlage, gleichzeitig werden auch Gerüche bei verstopfter Entlüftungsleitungen in Ihrem Haus verhindert). • Die Abwasserleitung zur Kläranlage muss, damit sich kein Stauwasser bildet, in einem gleichmäßigen Gefälle verlegt werden. • Wie oben beschrieben, ist die Zuleitung zugleich auch die Entlüftungsleitung. Auch zwischen mehreren Kläranlagenbehältern muss die Luft zirkulieren können. Das geschieht durch die Verbindungsleitungen zwischen den Behältern mit einem Mindestquerschnitt von DN150. Die Rohrverbindungen zwischen den Behältern sollten möglichst nicht länger als 1 m sein. Deckel ohne Belüftung Zulauf Deckel mit Belüftung Ablauf 19 7.2 Belüftung bei geschlossenen Deckeln Biologische Kläranlagen besitzen auf der Vorklärung eine geschlossene und auf dem biologischen Teil eine belüftete Abdeckung. Hierdurch ist eine einwandfreie Belüftung sichergestellt. (Abdeckungen dürfen nicht vertauscht und nicht zugestellt werden!) Sollte es aus baulichen Gründen nicht möglich sein, die Kläranlage mit belüfteten Abdeckungen auszurüsten, so sind entsprechende zusätzliche Entlüftungsleitungen mit Hauben vorzusehen, die vom Behälter des biologischen Teils mit möglichst kurzem Weg zu einer geeigneten Stelle in einer Entfernung von max. 10 m und mit einer Höhe von 0,50 m über dem Erdboden herausgeführt werden. 7.3 Zwangsbelüftung/- entlüftung Bei Abschluß eines Wartungsvertrages wird bei der ersten Wartung von unseren Monteuren die erforderliche Entlüftung überprüft. Wenn die zuvor beschriebenen Maßnahmen nicht ausreichen, sind folgende nachstehende Maßnahmen erforderlich: A) Einbau eines elektrischen Rohrbelüfters mit Abdeckhaube DN100 B) Einbau einer zusätzlichen Entlüftungsleitung mit Entlüftungshaube C) Tausch der Abdeckung mit Belüftung gegen eine geschlossene Abdeckung D) Abdichtung der Ablauftauchrohres in der Nachklärung mittels KG-Muffenstopfen / KG-Kappe Diese Komponenten A – D können Sie komplett bei der LKT bestellen. Wir empfehlen, dass bauseits das KG-Rohr (in der entsprechenden Nennweite) des elektrischen Be- und Entlüftungsset im Kontroll- und Speicherraum bis zur Behältersohle geführt wird. In dieses Rohr ist im Abstand von 1,00 m über der Behältersohle ein Abzweig einzubauen. Entlüftungsset Deckel ohne Belüftung Deckel ohne Belüftung el. Belüfter Zwangsbelüfterset Kabeldurchführung Verschlusskappe Zulauf Ablauf Die Standard-Einstellung des elektrischen Be- und Entlüftungssets beträgt 15 Minuten EIN und 15 Minuten AUS. Diese Einstellung ist bedarfsgerecht an das Objekt anzupassen. 20 Betriebs- und Wartungsanleitung 1 Einführung Tropfkörperkläranlagen sind unempfindliche Kläreinrichtungen mit einem sehr hohen Wirkungsgrad. Zum einwandfreien Betrieb einer Kleinkläranlage ist eine regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage notwendig. Es sind regelmäßige Eigenkontrollen vom Betreiber durchzuführen. Ein qualifiziertes Fachunternehmen soll Wartungen vornehmen und Betriebsstörungen gegebenenfalls beseitigen. Werden diese Maßnahmen unterlassen, so kann die Anlage in ihrer Funktion wesentlich beeinträchtigt werden. 2 Begriffe 2.1 Abbauhemmende Stoffe Gifte, Desinfektionsmittel, Lösungsmittel, Abflußreiniger, Zigaretten u.s.w hemmen die Bakterien im Tropfkörper beim Abbau organischer Verbindungen. In höheren Mengen können diese Stoffe den Biofilm teilweise oder sogar ganz zerstören. Darum sollte mit diesen Stoffen im Haushalt sparsam umgegangen werden. Es sollten nach Möglichkeit Reinigungsmittel verwendet werden, die biologisch abbaubar sind. Pflanzenschutzmittel, Pinselreiniger, Reste von Putzmitteln können bei den Sammelstellen des Kreises oder dem örtlichen Abfallentsorgungsunternehmen abgegeben werden und gehören nicht in die Toilette! 2.2 Betriebsbuch Jeder Betreiber einer Kleinkläranlage ist verpflichtet ein Betriebsbuch zu führen. In diesem sind die wöchentlichen Betriebsstunden der Pumpen einzutragen. Außerdem werden die Ergebnisse der Eigenkontrollen, Wartungsberichte und die Häufigkeit der Schlammabfuhr vermerkt. Das Betriebsbuch ist auf Verlangen der zuständigen Behörde vorzulegen. Die Eintragungen sind mindestens 5 Jahre aufzuheben! 2.3 BSB5 (Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen) Die organische Schmutzbelastung eines Abwassers ist nur schwer zu bestimmen. Sie definiert sich über den biologischen Parameter des BSB. Er gibt den Sauerstoffverbrauch der Bakterien an, der für die Veratmung (Abbau) organischer Kohlenstoffverbindungen benötigt wird. Ein repräsentatives Meßergebnis erhält man nach einer Messung von fünf Tagen. Mit einem hohen Sauerstoffbedarf ist eine hohe organische Belastung des Abwassers verbunden. 2.4 CSB (Chemischer Sauerstoffbedarf) Der CSB ist ein Maß für die Summe aller organischen Verbindungen im Wasser, einschließlich der schwer abbaubaren. Der CSB-Wert kennzeichnet die Menge an Sauerstoff, welche zur Oxidation der gesamten im Wasser enthaltenen organischen Stoffe verbraucht wird, in mg/l oder g/m3. 2.5 TOC Der TOC kennzeichnet zusammen mit dem chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) die Belastung eines Gewässers mit organischen Stoffen. Zur Bestimmung wird eine Wasserprobe im Sauerstoffstrom oder durch Naßoxidation oxidiert und das entstehende Kohlendioxid z.B. infrarotspektroskopisch bestimmt. Der TOC ist ein Summenparameter für den Gehalt an organischen Stoffen im Wasser. Dabei wird der gelöste organische und der partikulär organisch gebundene Kohlenstoff erfasst. Da hierbei auch Schwebstoffe und Algen berücksichtigt werden, ist eine Interpretation der Messergebnisse nicht immer einfach. Für eine ausführliche Beurteilung des gesamten Sauerstoff-Haushaltes eines Gewässers ist dieser Parameter aber unerlässlich. Im Gegensatz zu BSB5 und Kaliumpermanganat-Index ist diese Methode auch zur Erfassung schwer abbaubarer organischer Substanzen geeignet. 21 2.6 Klärschlamm Beim Schlamm unterscheidet man zwischen dem Primärschlamm und dem Sekundärschlamm.Der Primärschlamm entsteht in der Vorklärung aus abgesetzten und schwimmenden fäkalen und gröberen org. Bestandteilen (z.B. Speisereste). Sekundärschlamm entsteht aus abgestorbener und ausgeschwemmter Biomasse des Tropfkörpers.Von dort aus wird der Schlamm in die Vorklärung zurückgeführt. Der Schlamm wird in der Vorklärung zwischengespeichert und in der Regel einmal jährlich oder bei Bedarf abtransportiert und in Faul hältern kommunaler Kläranlagen entsorgt. Eine landwirtschaftliche Nutzung richtet sich nach der Klärschlammverordnung. Der Abfuhrzeitraum kann von Kommune zu Kommune unterschiedlich sein und ist daher vor Ort zu erfragen. Nach der Schlammentnahme wird die gesamte Vorklärung wieder mit Klarwasser aufgefüllt. Hierfür kann auch Regenwasser verwendet werden.Während der Schlammentnahme und Wiederbefüllung muss die Anlage vom Netz getrennt werden. 2.7 Lüftung Jede Kleinkläranlage muß ausreichend belüftet sein. Durch die biologischen Prozesse werden Gase (u.a. Schwefelwasserstoff) gebildet. Diese Gase können starke Schäden an den Betonbauteilen hervorrufen. Darum ist stets auf eine funktionstüchtige Belüftung innerhalb der Anlage zu achten (siehe Einbauanweisung!). Eine unzureichende Lüftung verhindert einen ausreichenden Luftaustausch. Bei einem Einstieg in die Kläranlage kann dieses Lebensgefahr bedeuten. Niemals alleine in die Anlage einsteigen! Ohnmächtig gewordenen Personen nicht nachsteigen! 2.8 Steuerungstechnik Die TÜV-zertifizierte Steuerung mit Mikroprozessor besteht aus einem Kunststoffgehäuse in sehr robuster Ausführung, LCD-Display, akustischer und optischer Alarmeinrichtung und netzunabhängigem Störmeldemodul. Der Betriebsablauf ist rechnergesteuert. Die Pumpen-, Pausen- und Spülzeiten sind über einen Geheimcode einstellbar; Betriebs- und Laufkontrolle sowie Lastüberwachung aller Pumpen, sowie Betriebsstundenzähler für jede Pumpe sind in der Steuerungstechnik integriert. Die Steuerungstechnik ist für die optimale Steuerung der in dem Anlagensystem integrierten Pumpen zuständig. Zwei Schwimmerschalter, die ebenso wie die Pumpen mit der Steuerung verbunden sind, gewährleisten den erwünschten Wasserstand innerhalb des Kontroll- und Speicherraumes. 2.9 Störstoffe Slipeinlagen, Windeln, Textilien (z.B. Nylonstrümpfe, Putzlappen, Taschentücher) können zu Verstopfungen in der Kläranlage oder schon in den Hausleitungen führen. Reste von Tapetenkleister oder Zementwasser führen ebenfalls zu Verstopfungen. Diese Stoffe gehören sachgerecht entsorgt und nicht ins Abwasser! 2.10 Biofilm Ansiedlungen verschiedener Mikroorganismen auf Oberflächen bilden einen gelartigen Biofilm (hier auf der Lavaschlacke). Biofilme können nur in feuchter Umgebung existieren. Die Mikroorganismen sind für die Reinigung des Abwassers zuständig. 22 3 Funktionsweise Die Anlage besteht aus drei Klärstufen - Vorklärung / Tropfkörper / Nachklärung - und dient zur biologischen Behandlung des im Trennverfahren erfassten häuslichen Schmutzwassers aus einzelnen oder mehreren Gebäuden. Je nach Baugröße der Anlage können bis zu 8 m³ Schmutzwasser, das entspricht max. 50 Einwohner, behandelt werden. Das Abwasser wird über eine Vorklärung nach DIN 4261, Teil 1, dem Tropfkörper zugeführt. In der Vorklärung werden die absetzfähigen Sink- und Schwimmstoffe zurückgehalten. Ab Baugröße 37 EW ist eine Kammer der Vorklärung als Pufferbecken ausgeführt. Hierdurch werden Stoßbelastungen (z. B. bei Gaststättenbetrieb) weitestgehend ausgeschlossen. Das Abwasser wird zwischengespeichert und mit einer zeitgesteuerten Pumpe gleichmäßig über 24 Stunden verteilt dem Tropfkörper zugeführt. Im Anschluss an die Vorklärung durchfließt das Abwasser den mit Lavagestein gemäß DIN 19557 gefüllten Tropfkörper und gelangt in den Pumpen-/Speicherraum. Auf der Lavaschlacke bildet sich ein biologischer Rasen aus unterschiedlichen Mikroorganismen, welche die anfallende Schmutzfracht abbauen. Eine ausreichende Durchlüftung wird durch die vorhandenen Zwischenräume der Gesteinsfüllung sichergestellt. LKT bietet die LKT-BIOclear mit 3 Pumpen an. Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung: - bei Ablaufklasse C: Z-55.21-540 - bei Ablaufklasse D: Z-55.21-539 Zur optimalen Reinigungsleistung fördert die Pumpe 1 das in den Pumpen-/Speicherraum gelangte Abwasser in regelmßigen Abständen (abhängig vom Rücklaufverhältnis) mit dem Verhältnis 1:1 in die Vorklärung und über den Sprühteller direkt auf die Tropfkörperoberfläche. Hierdurch gelangen zum einen Schmutzstoffe (= Nährstoffe für die Mikroorganismen) auf den Tropfkörper -d.h. auch bei längeren Zeiten ohne Abwasserzufluss sterben die Mikroorganismen kaum ab - zum anderen erfolgt ein intensiver Sauerstoffeintrag in das Abwasser. Ab einem bestimmten Wasserstand im Speicherraum fördert Pumpe 2 das gereinigte Abwasser interfallmäßig in die Nachklärung. Eine Mindestwassermenge verbleibt im Speicherraum, um den Rücklauf zu gewährleisten. Aus der Nachklärung läuft das Wasser im Freigefälle ab. Der in die Nachklärung mitgeförderte und sich dort absetzende Schlamm, in der Hauptsache abgestorbene Mikroorganismen, wirde mit Pumpe 3 ebenfalls in die Vorklärung gepumpt. 23 4 Sicherheitshinweise 4.1 Hygiene Bei der Wartung und der Kontrolle von Kleinkläranlagen ist besonders auf die Hygiene zu achten. In dem Abwasser leben pathogene Keime (Typhus, Paratyphus, Salmonellen), Viren (Kinderlähmung,Hepatitis, HIV) und Wurmeier. Die in Klammern aufgeführten Erkrankungen können auftreten, müssen aber nicht! Darum sind besondere Vorsichtsmaßnahmen zu beachten: 4.2 • Es sollte stets Schutzkleidung getragen werden. Die Kleidung ist nach Beendigung der Arbeit sofort auszuziehen und zu waschen. • Ebenfalls wird es erwogen, nach dem Arbeitsende zu duschen und auch die Unterwäsche zu wechseln. • Beim Arbeiten stets Gummihandschuhe tragen. Nach dem direkten Kontakt mit Abwasser Hände mit Seife und Handbürste waschen und Desinfektionslösung benutzen. • Beim Arbeiten darf selbstverständlich weder gegessen noch getrunken werden. • Beim Verschlucken von Abwasser ist umgehend ein Arzt aufzusuchen! Einstieg Bei Kleinkläranlagen ist mit der Bildung von schädlichen Gasen zu rechnen. Darum muss ein Einstieg in die Anlage stets durch eine zweite Person gesichert werden. Es darf auf keinen Fall einer ohnmächtig gewordenen Person nachgestiegen werden, sondern es ist schnellstmöglich Hilfe zu holen (siehe Unfallverhütungsvorschrift der gewerblichen Genossenschaften (ZH1/177) !). 24 5 Betrieb und Wartung 5.1 Rechtliche Grundlagen • Der Betreiber einer Kleinkläranlage ist verpflichtet, den Zustand, die Unterhaltung und den Betrieb der Anlage selbst zu überwachen und durch Eintragungen im Betriebsbuch zu dokumentieren. • Der Betreiber ist verpflichtet, Abwassereinleitungen in ein Gewässer durch geeignetes Personal untersuchen zu lassen (§ 60 LWG). 5.2 Eigenkontrolle durch den „Betreiber“ Diese Eigenkontrolle beinhaltet Zustands- und Funktionskontrollen. 5.2.1 Tägliche Kontrollen Es ist durch Überprüfung der Betriebs- und Störmeldeleuchten zu kontrollieren, ob die Anlage in einem einwandfreien Betrieb ist. 5.2.2 Monatliche Kontrollen • Sichtprüfung des Ablaufes auf Schlammabtrieb • Kontrolle der Zu- und Abläufe auf Verstopfung (Sichtprüfung) • Feststellung von Schwimmschlammbildung und gegebenenfalls Entfernen des Schwimmschlamms (in den Schlammspeicher) • Ablesen des Betriebsstundenzählers und Eintragen in das Betriebsbuch Auftretende Störungen sind im Betriebsbuch zu vermerken und unverzüglich der entsprechenden Wartungsfirma zu melden! 5.3 Wartung durch den Kundendienst Umfangreichere Arbeiten und Untersuchungen, die in größeren Zeitabständen durchgeführt werden, sind grundsätzlich „nicht“ vom Betreiber selbst, sondern über einen Wartungsvertrag vom Hersteller oder von einem anderen Fachmann durchzuführen.Wartungsarbeiten können nur durch Personal mit entsprechendem Fachwissen und nachweislicher Qualifikation durchgeführt werden. 5.3.1 Wartungsintervall Die Wartungshäufigkeit einer Kleinkläranlage richtet sich nach der Ablaufklasse. Laut Allgemein bauaufsichtlicher Zulassungen beträgt diese bei: • Ablaufklasse C: 2 x pro Jahr • Ablaufklasse D: 2 x pro Jahr Unabhängig davon sind die Festlegungen der wasserrechtlichen Erlaubnis zu beachten! 25 5.3.2 Durchzuführende Wartungsarbeiten 1. Einsichtnahme in das Betriebsbuch und Ablesung der Betriebsstundenzähler mit Feststellung des regelmäßigen Betriebes (Soll-Ist-Vergleich). 2. Funktionskontrolle der betriebswichtigen maschinellen, elektrotechnischen und sonstigen Anlagenteile. Wartung dieser Anlagenteile nach den Angaben der Hersteller. 3. Funktionskontrolle der Steuerung und der Alarmfunktion. 4. Einstellen optimaler Betriebswerte insbesondere des Rücklaufverhältnisses. 5. Reinigung der Verteilereinrichtung. 6. Sichtkontrolle der Tropfkörperoberfläche auf Pfützenbildung, wenn nötig Beseitigung von Verschlammungen durch Spülen; Ersetzen von unbrauchbaren oder fehlenden Füllstoffen. 7. Kontrolle der Zu-, Ab- und Überläufe sowie der gesamten Wasserverteilung auf ungehinderten Rohrdurchflluss 8. Prüfung der Schlammhöhe in der Vorklärung / Schlammspeicher. Gegebenenfalls Veranlassung der Schlammabfuhr durch den Betreiber. Für den ordnungsgemäßen Betrieb der Kleinkläranlage ist eine bedarfsgerechte Schlammentsorgung erforderlich. Die Schlammentsorgung ist spätestens bei 50 % Füllung der Vorklärung / Schlammspeichers mit Schlamm zu veranlassen. Nach der Schlammentnahme wird die gesamte Vorklärung wieder mit Klarwasser aufgefüllt. Hierfür kann auch Regenwasser verwendet werden. Während der Schlammentnahme und Wiederbefüllung muss die Anlage vom Netz getrennt werden. 9. Prüfung der Nachklärung auf Schwimm- oder Bodenschlamm. Gegebenenfalls Verbringung in die Vorklärung. 10. Durchführung allgemeiner Reinigungsarbeiten, z.B. Beseitigung von Ablagerungen, auch unterhalb des Tropfkörperbodens. 11. Überprüfung des baulichen Zustands der Anlage. 12. Kontrolle der ausreichenden Be- und Entlüftung 13. Die durchgeführte Wartung ist im Betriebsbuch zu vermerken Im Rahmen der Wartung sind folgende Untersuchungen durchzuführen: 14. Untersuchung einer Stichprobe des Ablaufs auf: Ablaufklasse C: Ablaufklasse D: • Temperatur • Temperatur • pH-Wert • pH-Wert • absetzbare Stoffe • absetzbare Stoffe • CSB • CSB • NH4-N • Nanorg. Der Betreiber hat den Wartungsbericht dem Betriebsbuch beizulegen und dieses der zuständigen Behörde auf Verlangen vorzulegen! Weiterhin sind Anforderungen der Genehmigungsbehörde bezüglich Untersuchungen bzw. Wartungen zu beachten! 5.4 Sonstiges • Fremdwasser wie Regen- und Grundwasser, sowie Wasser aus Schwimmbecken und Aquarien darf nicht eingeleitet werden. • Es ist darauf zu achten, dass keine Hemm- und Störstoffe in die Kläranlage gelangen. 26 Auswahl an festen oder flüssigen Stoffen, die nicht in die Kleinkläranlage gehören. Die Auswahl stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit dar. Feste oder flüssige Stoffe, die nicht in den Ausguss bzw. in die Toilette gehören Was sie anrichten Wo sie gut aufgehoben sind Asche Zersetzt sich nicht, lagert sich ab Mülltonne Chemikalien (z.B. Natronlauge, Schwefelsäure, etc.) Vergiften das Abwasser, lösen den Zement aus den Betonrohren Sammelstelle des Landkreises Desinfektionsmittel Töten die Biologie in der Kläranlage Sammelstelle des Landkreises Farben Vergiften das Abwasser Sammelstelle des Landkreises Faserhaltige Artikel Vorstopfen Rohrleitungen und müssen (z.B. Binden, Feuchttücher, Heftpflaster, in der Kläranlage mühsam entfernt Kondome, Ohrenstäbchen, Tampons, werden etc.) Mülltonne Fotochemikalien (z.B. Entwickler, Fixierer u.ä.) Vergiften das Abwasser Sammelstelle des Landkreises Frittierfett / Öle / Speisereste Lagert sich in den Rohren ab, führt zu Verstopfungen Erkaltet in den Mülleimer werfen Haare Störung des Belüfters Mülltonne Katzenstreu Lagert sich in den Rohrleitungen ab, verstopft die Klärfilter Mülltonne Korken Müssen in der Kläranlage mühsam entfernt werden Mülltonne Lacke Vergiften das Abwasser Sammelstelle des Landkreises Lötwässer Vergiften das Abwasser Sammelstelle des Landkreises Medikamente Vergiften das Abwasser Sammelstelle des Landkreises, Apotheken Motorenöle Vergiften das Abwasser Sammelstelle des Landkreises, Kfz-Werkstätten und Tankstellen Ölhaltige Abfälle (Lappen, Ölfilter, Kanister,etc.) Vergiften das Abwasser, verstopfen die Rohrleitungen Sammelstelle des Landkreises Zigarettenreste Müssen in der Kläranlage mühsam entfernt werden Mülltonne Stoffe die nicht in die Kleinkläranlage gehören 27 6 Anhang 6.1 Zulassungen 28 6.2 Einbauanleitung 1a Böschungswinkel nach UVV einhalten oder Verbau einbringen 1b Sand Beton Feinkies • Baugrube ausheben und ca. 10 cm starke Feinkiesschicht als Sauberkeitsschicht waagerecht einbringen. Feinkies • Ab einem Bemessungsfahrzeug von SLW 60 ist eine zusätzliche Betonplatte erforderlich. Herstzustellen aus C 20/25 einschließlich Bewehrung. Auf dem Beton ist eine zusätzliche Sandschicht erforderlich, um punktförmige Belastungen auszuschließen. • 2 • • • 3 Vor dem Einbau alle Bauteile nachmessen. Es sind die Fugen bie der Einbautiefe zu berücksichtigen. Einbringen der Schachtelemente. Beim Ausrichten ist auf die Lage der späteren Anschlüsse zu achten. Fugenmörtel BIO-FUG oder gleichwertigen verwenden. • • 4 • • 5 Die Betonlochplatte auf die Betondistanzstücke setzen. Lavaschlacke einfüllen. • • 6 • Dichtheitsprüfung Konus aufsetzen. Verlegung des Zu- und Ablaufes (DN150). Der Zulauf sollte ca. 10 cm im Behälter überstehen. Zulauf zum Tropfkörper muss bis zur Mitte verlegt werden. 7 Rückführung (PVC-Schlauch) durch das Zulaufrohr in die zweite Kammer der Vorklärung führen (genaue Fixierung erfolgt bei der Montage der Maschinentechnik). • • Arbeitsraum gleichmäßig verfüllen. Ringe dürfen nicht gegeneinander verrutschen. Verdichten nur mit leichtem Gerät. Der Einbau der Maschinentechnik erfolgt im Anschluss durch einen Monteur. 29 6.3 Bautechnische Abnahme - Abnahmeprotokoll Standort der Anlage, Anschnrift Betreiber, Name und Anschrift Hersteller, Name und Anschrift LKT Lausitzer Klärtechnik GmbH, Altenoer Str. 6, 15926 Luckau-Duben Baufirma, Name und Anschrift Abnehmer, Name und Anschrift Anlage (Typ, Bez.) Anschlußgröße Abnahmeprüfungen Ifd.Nr 1 Prüfung Prüfergebnis Gründungssohle formlose Bestätigung des Bauunternehmers über Gründung auf tragfähigem Untergrund (mit/ohne Zusatzmaßnahmen) liegt vor liegt nicht vor 2 Abmessungen geprüft und bestätigt Abweichungen 3 Bauteile mit Gütezeichen geprüft und bestätigt Abweichungen 4 Ein- u. Auslaufhöhe geprüft und bestätigt Abweichungen 5 Tauchrohre / -wände geprüft und bestätigt Abweichungen 6 Mörteleignung und Mörtelfuge 7 Wasserdichtheit Mörtelbez.: ...................................... geprüft Auffälligkeiten geprüft Abweichungen Erläuterungen (bei Abweichunggen, ggf. Anlageblatt verwenden): Gesamtbeurteilung: bestanden nicht bestanden ohne Auflagen mit folgender Auflage ................................... 30 6.4 Technische Funktionskontrolle, Inbetriebnahme und einweisung des Betreibers - Abnahmeprotokoll Allgemeine Angaben Standort der Anlage, Anschrift Betreiber, Name und Anschrift Hersteller, Name und Anschrift LKT Lausitzer Klärtechnik GmbH, Altenoer Str. 6, 15926 Luckau-Duben Baufirma, Name und Anschrift Abnehmer, Name und Anschrift Anlage (Typ, Bez.) Abschlußgröße 1 Funktionsprinzip der Anlage ) nichtzutreffendes streichen Abnahmeprüfungen Ifd.Nr. 1 Prüfung Prüfergebnis Rohrleitungen innerhalb der Anlage gemäß Plan verlegt Abweichungen 2 Lüftungssytem gemäß Plan Abweichungen entfällt 3 Füllkörper/festbett/Rotierendes System 1) gemäß Plan Abweichungen entfällt 4 5 Anlage gereinigt Verteiler keine Fremdstoffe Abweichungen gemäß Plan montiert Abweichungen entfällt 6 Pumpen/Verdichter 1) gemäß Plan montiert Abweichungen 7 Niveauschalter gemäß Plan montiert Abweichungen entfällt 8 Steuerung und Verkabelung gemäß Plan montiert Abweichungen entfällt 9 Gesamte Kläranlage mit Klarwasser gefüllt Ja 10 Probelauf / Inbetriebnahme 1) gemäß Herstellanleitung durchgeführt Nein ohne Probleme Abweichungen 11 Einweisung des Betreibers Ja Nein 12 Wartungsvertrag angeboten Ja Nein bestanden nicht bestanden ohne Auflagen mit folgender Auflage ..................................... Erläuterungen (bei Abweichungen, ggf. Anlageblatt verwenden): Gesamtbeurteilung: 31 6.5 Kopiervorlagen Betriebsbuch Betriebsbuch LKT-BIOclear Monatliche Kontrolle Betriebsstunden Pumpe 1 [P1] 32 Pumpe 2 [P2] Pumpe 3 [P3] Netz Sichtkontrolle der Zu- & Abläufe, auf Schlammabtrieb, Schwimmschlamm z.B. Schlammabfuhr, Störung, Stromausfall usw. Datum Unterschrift Betriebsbuch LKT-BIOclear Monatliche Kontrolle Betriebsstunden Pumpe 1 [P1] Pumpe 2 [P2] Pumpe 3 [P3] Netz Sichtkontrolle z.B. Schlammabfuhr, Störung, Stromausfall usw. Datum Unterschrift der Zu- & Abläufe, auf Schlammabtrieb, Schwimmschlamm 33 Betriebsbuch LKT-BIOclear Monatliche Kontrolle Betriebsstunden Pumpe 1 [P1] 34 Pumpe 2 [P2] Pumpe 3 [P3] Netz Sichtkontrolle der Zu- & Abläufe, auf Schlammabtrieb, Schwimmschlamm z.B. Schlammabfuhr, Störung, Stromausfall usw. Datum Unterschrift Betriebsbuch LKT-BIOclear Monatliche Kontrolle Betriebsstunden Pumpe 1 [P1] Pumpe 2 [P2] Pumpe 3 [P3] Netz Sichtkontrolle z.B. Schlammabfuhr, Störung, Stromausfall usw. Datum Unterschrift der Zu- & Abläufe, auf Schlammabtrieb, Schwimmschlamm 35 Ihr Fachhändler: Stand: 25.05.2016 Lausitzer Klärtechnik GmbH Altenoer Str. 6 15926 Luckau-Duben Tel.: +49 (0) 35 456 / 680-0 Fax: +49 (0) 35 456 / 680-50 E-Mail: [email protected] Internet: www.lkt-luckau.de