NÄHER >dran - Alt

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NÄHER >dran - Alt
Nr. 19/März – Mai ´08 >> Kultur, Tourismus, Wirtschaft aus Leipzig und Mitteldeutschland
Download unter: www.naeherdran-leipzig.de
I/08
NÄHER
>dran
top aktuell Kultur, Tourismus, Wirtschaft +++ im fokus Henri Hinrichsen +++ das titelthema Raus aus dem Alltag – Freizeit aktiv erleben
+++ Ferienstraßen in Mitteldeutschland +++ hinter den Kulissen Zu Besuch in der Ausstellung „Die Kunst ist weiblich ...“ +++ Zu Besuch
im Porsche Werk Leipzig +++ vorgestellt Belgern, Crimmitschau +++ boulevard +++ Slow Mail +++ Mein Leipzig lob ich mir: Peter Ruta
Raus aus dem Alltag – Freizeit
aktiv erleben
Titelfoto: Dirk Brzoska (www.maneda.de)
titelthema > Seite 11
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
GUNTER
SACHS
DIE KUNST IST WEIBLICH …
2. März – 22. Juni 2008
Katharinenstraße 10, 04109 Leipzig, www.mdbk.de
Di und Do bis So 10 –18 Uhr, Mi 12–20 Uhr. An Feiertagen 10 –18 Uhr
vorwort
Aktive Freizeitgestaltung
„Gesund leben“, das ist das
Schlüsselwort in der heutigen Gesellschaft. Die Menschen ernähren sich bewusster und treiben auch
zunehmend Sport. Dabei
nutzen sie nicht nur das
altbekannte Fitnessstudio.
Die Freizeit wird gemeinsam
mit Familie und Freunden
aktiv gestaltet und erlebt.
Für Jogger, Skater und
Nordic Walker bieten Leipzig und sein näheres Umland ideale Bedingungen.
Das Terrain ist eben und die
wenigen „Berge“ sind meist
künstlicher Natur. Von
Nordwest bis Süd wird die
Stadt von einem grünen
Gürtel aus Auen, Parks und
Wäldern durchzogen. An
den Ufern der Flussläufe
findet man Laufstrecken.
Aus ehemaligen Tagebauen
sind neue Seen entstanden,
die das Freizeitangebot
wesentlich
bereichern.
Auch im Bereich Trendsportarten bietet Leipzig
einzigartige Attraktionen.
Ob SoccerWorld Leipzig,
das größte Indoor-Fußballcenter Kontinentaleuropas, der 2006 eröffnete
Kanupark am Markkleeberger See, eine der modernsten
Wildwasseranlagen der Welt oder der
Kletterturm Mockau, mit
30,5 m lichte Höhe die
höchste künstliche IndoorKletterwand Europas – hier
lohnt für sportlich Interessierte eine Reise nach
Leipzig. Dies lässt sich ideal
mit der Teilnahme an einer
Veranstaltung des Breitensports verbinden, z. B. mit
dem „Leipzig Marathon“
(20.4.2008)
oder
der
beliebten „7-Seen-Wanderung“ (2.–3.5.2008).
Unser Redaktionsteam hat
viele attraktive Möglichkeiten recherchiert, damit
Sie Ihre Freizeit sportlich
genießen
können.
Für
Wagemutige ist ebenso
etwas dabei, wie für Gelegenheitssportler. Lassen
Sie sich von unseren Angeboten, den Erlebnisberichten und dem schönen
Frühlingswetter anregen,
Ihren inneren Schweinehund zu besiegen und aktiv
zu werden. Sie haben nichts
zu verlieren, als bestenfalls
ein paar unnötige Pfunde.
Eine vergnügliche und anregende Lektüre wünscht
Ihnen
Weg mit dem Winterspeck! Wie das auf vergnügliche
Weise funktioniert, lesen Sie ab Seite 11.
Ihr Volker Bremer
Ein Hinweis in eigener
Sache
Im September 2006 hatte
der Leipzig Tourist Service
e. V. (LTS e. V.) sämtliche
Anteile an der Marketing
Leipzig GmbH erworben.
Im Zuge einer Neustrukturierung des Leipziger
Marketings werden das
Tourismusmarketing und
das Stadt- und Standortmarketing seit Januar
2008 von der Tochtergesellschaft des LTS e.V.,
der Leipzig Tourismus und
Marketing GmbH durchgeführt.
Das besondere Angebot
Natur erleben in Leipzig
Auf seinen Ruf als drittgrünste Stadt Deutschlands ist Leipzig besonders stolz. Wie ein
Gürtel ziehen sich großzügig angelegte Parkflächen um die City. Dass Leipzig zudem
über zahlreiche Wasserwege verfügt, wissen nur wenige. Eine Gondelfahrt auf den
Kanälen Leipzigs lässt schnell eine mediterrane Stimmung aufkommen. Erleben Sie
Leipzig vom Wasser aus!
Leistungen: · 2 x Übernachtung/Frühstück in einem
LTM-Partnerhotel
· einstündige Gondelfahrt auf dem Karl-HeineKanal und der Weißen Elster
· Mittag- oder Abendessen (3-Gang-Menü)
in einem Restaurant am Fluss
· zweistündige Fahrt mit einer original indischen
Rikscha durch den Palmengarten und den
Clara-Zetkin-Park
Gültigkeit:
Mai – September 2008
Preis:
ab 299 Euro pro Person im DZ
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
Richard-Wagner-Straße 1, 04109 Leipzig
Tel.: +49 (0)341 7104-275
Fax: +49 (0)341 7104-251
E-Mail: [email protected]
www.ltm-leipzig.de
Inhalt
NÄHER dran
Kultur, Tourismus, Wirtschaft aus Leipzig und
Mitteldeutschland Ausgabe Nr. 19 (März – Mai 2008)
top aktuell
• Kultur, Tourismus, Wirtschaft
Seite 4
im fokus
Seite 7
• Das Kalenderblatt: Henri Hinrichsen
• Leipziger Perlen: Zahlen und Fakten über Leipzig
• Leipziger Stadtteile: Leutzsch
das titelthema
• Raus aus dem Alltag – Freizeit
aktiv erleben
• Ferienstraßen in Mitteldeutschland
(mit Übersichtskarte)
Seite 11
literaturtipps
Seite 25
vorgestellt
• Top Ausflugsziel: Belgern, Crimmitschau
• Leute in Leipzig
Seite 26
rückblick – ausblick
• Projekte und Aktivitäten der LTM GmbH
• Ein Besuch im Panometer – eine visuelle
Reise ins antike Rom mit „Rom 312“
Seite 29
hinter den Kulissen
• Zu Besuch in der Ausstellung „Die Kunst
ist weiblich“ im Museum der bildenden
Künste Leipzig
• Zu Besuch im Porsche Werk Leipzig
Seite 32
meinungen – ansichten
Seite 34
leipzig in superlativen
• Folge 20
Seite 35
Seite 20
boulevard
Seite 36
• Feste und Bräuche – Folge 3
• Slow Mail (Ein Beitrag von Daniel Zanetti)
• Mein Leipzig lob ich mir … – Peter Ruta
• Das LTS-Porträt – 5 Fragen an Rosemarie Steinhardt
• Glorsischd … De Gwardalschellde
• Schnappschuss des Quartals
impressum
Seite 38
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 3
top aktuell
Wir stellen Ihnen aktuelle
Kulturereignisse vor und
geben Ihnen eine Vorschau
auf bedeutsame Veranstaltungen des zweiten
Quartals 2008. Eine ausführliche Veranstaltungsvorschau finden Sie unter
www.lts-leipzig.de (Veranstaltungen).
Sorgen für den Stadtfest-Erfolg: Volker Bremer und Bernd Hochmuth
sowie Helen Schahin und Dennis Palsa („EvasKinderChor“)
Top aktuell – Kultur und
Veranstaltungen
11.4. (Renaissance Hotel)
Lichterball www.wege-ev.de
11.4. (verschiedene Orte)
Konzertreihe „Bach bei uns“
www.amici-musicae.de
10.5. (Marktplatz)
Weltrotkreuztag
www.drksachsen.de
3.5. (Augustusplatz)
Weltgrößtes Bauernfrühstück
www.komm-passion.de
3.5. (Innenstadt)
Lange Nacht des Sports
www.sportsax.de
14.–23.5. (diverse Spielstätten)
Wagner-Festtage-Leipzig
www.wagner-festtage.de
14.5. (Neues Rathaus)
Verleihung BILD-OSGAR 2008
www.bild-osgar.de
26.4. (Leipziger Museen)
Nachtschicht. Leipziger
Museumsnacht
www.nachtschicht-leipzig.de
6.5. (Arena)
Konzert: Mark Knopfler
www.argo-konzerte.de
16.–25.5. (Innenstadt)
„a cappella“ Festival für Vokalmusik
www.a-cappella-festival.de
30.4. (Völkerschlachtdenkmal)
Leipzig. Courage zeigen
www.leipzig-courage-zeigen.de
9.–12.5. (div. Spielstätten)
Wave Gotik Treffen
www.wave-gotik-treffen.de
18.5. (Augustusplatz)
LVZ-Fahrradfest
www.lvz-online.de
Verdis „AIDA“ wird am 30.8.2008
am Völkerschlachtdenkmal aufgeführt.
25.5. (Zentralstadion)
Konzert: Bon Jovi
www.concertbuerozahlmann.de
30.5.–1.6. (div. Spielstätten)
Evangelischer Deutscher
Posaunentag
www.ohrenblickmal.de
10.6. (Werk II)
Konzert: Bad Religion
www.argo-konzerte.de
6.–8.6. (Innenstadt)
17. Leipziger Stadtfest
Zur größten Open-Air-Veranstaltung der Region erwartet
die Besucher ein hochwertiges
Kulturangebot, ansprechende
Gastronomie und internationale Stars wie Sydney Youngblood und DIE HAPPY.
www.leipzigerstadtfest.de
13.–22.6. (Innenstadt)
Bachfest Leipzig
www.bach-leipzig.de
20.–22.6.
(Völkerschlachtdenkmal)
10. Leipziger Bierbörse
www.bierboerse.com
22.6. (Spinnerei)
Werkschau und SpinnereiSommerfest
www.spinnerei.de
Internationale Chöre
Vom 14.–17.7.2008 ist Leipzig Austragungsort des ersten Leipzig International
Choral Festivals. 13 Chöre
aus den USA, Großbritannien, der Schweiz und Leipzig finden sich zum gemeinsamen Singen zusammen. Organisiert wird das
Chortreffen vom britischen
Veranstalter Casterbridge
Tours mit Unterstützung der
Stadt Leipzig und der LTM
GmbH.
www.leipzigchoralfestival.com
AIDA am Völkerschlachtdenkmal
Mit Verdis „AIDA“ erwartet
das Publikum am 30.8.2008
eine der bedeutendsten
Opern unter freiem Himmel.
Es spielt eine weltberühmte
Staatsoper mit großem Chor,
Orchester und Starsolisten.
www.opern-festspiele.de
Zu Gast beim Leipziger
Stadtfest (6.–8.6.2008)
22.6. (Völkerschlachtdenkmal)
Internationales
Badewannenrennen
www.nato-leipzig.de
MORITZBURG FESTIVAL
9. – 24. AUGUST 2008
28.6. (Zentralstadion)
Konzert: The Police
www.prknet.de
Spider Murphy Gang
Veranstaltungskarten
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: JAN VOGLER | COMPOSER-IN-RESIDENCE: GUSTAVO BEYTELMANN
KÜNSTLER: ALBRECHT MAYER, ILYA GRINGOLTS, JAN VOGLER, ALISON BALSOM, PATRICK
DEMENGA, DUO TAL / GROETHUYSEN, MIRA WANG, L ARS ANDERS TOMTER, IGOR ARDASEV,
HENRI DEMARQUET TE, COLIN JACOBSEN, ROBERT CHEN, VICTOR HUGO VILLENA, ULRICH
EICHENAUER, CHRISTIAN POLTÉRA, LIDIA BAICH, KAI VOGLER, LISE BERTHAUD
TICKETS & INFORMATION:
TEL.: +49 (0)351- 810 54 95
FA X: +49 (0)351- 810 54 96
E-MAIL: [email protected]
WWW.MORITZBURGFESTIVAL.DE
WIR DANKEN UNSEREM KOOPERATIONSPARTNER:
Egal ob Opernkarte oder
Metal-Konzert – wer
Veranstaltungskarten für
Leipzig benötigt, wird
beim
Ticket-Service
Leipzig in der Tourist
Information fündig.
Tel.: +49 (0)341 7104-285
T-Rex-Coverband
www.ltm-leipzig.de
Sydney Youngblood
4 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
top aktuell
Wir stellen Ihnen Neuigkeiten aus dem Tourismus in
Leipzig und der Region vor.
GRASSI Museum für Musikinstrumente – Werkstatt
Top aktuell – Tourismus
Bahnpostamt wird Hotel
Im April 2009 eröffnet die
Hotelkette A&O im ehemaligen Bahnpostamt in der
Brandenburger Straße östlich vom Hauptbahnhof ein
neues Hotel. Es wird 500
Betten in der Zwei-SterneKategorie enthalten. Im
Hotelbereich können Gäste
Ein- bis Vier-Bett-Zimmer
buchen. Der seit zehn Jahren leerstehende Gründerzeitbau wird vom Wiener
Unternehmer Rainer Maas
denkmalgerecht
saniert.
A&O verfügt bereits über
acht Hotels in deutschen
Großstädten.
www.aohostels.com
Oelßners Hof wird für 25
Mio. Euro saniert
Ende März 2008 wurde eine
Neuigkeit verkündet, die
voll in den Leipziger Trend
passt: der Hauptnutzer von
„Oelßners Hof“ wird ein
Hotel, das im mittleren
Preissegment angegliedert
sein soll. Die Entscheidung,
welches der vorliegenden
fünf Angebote berücksichtigt
wird, trifft der Eigentümer
Eingang von „Oelßners Hof“
in der Nikolaistraße
Carl Sauter in den nächsten
Wochen. Das einstmals
prächtige Ensemble „Oelßners Hof“ wurde 1907/08
als Pelzgewerbehaus durch
Architekt Max Pommer im
Stil des Neobarock errichtet.
Das Areal reicht von der
Nikolai- bis zur Ritterstraße.
Deutschlands größte Musikinstrumentensammlung
Das GRASSI Museum für
Musikinstrumente der Universität Leipzig besitzt nach
Brüssel die zweitgrößte
Sammlung ihrer Art in
Europa. Ende Februar 2008
wurde das zweite Teilstück
des Rundgangs eröffnet, der
nun rund 5.500 Objekte
umfasst. Das entspricht ca.
20% der Kollektion. Ein
Höhepunkt der Schau ist
eines der drei weltweit
ältesten Hammerklaviere.
geschlossen werden, was
bedeutet, dass man mit dem
Boot bis ins Herz von Leipzig
fahren kann.
Leipziger Erfolgsgeschichte
Von Leipzig aus wird
Deutschland mit Urlaub versorgt. Durchschnittlich drei
Mio. Besucher klicken jeden
Monat auf die Internetseite
ab-in-den-urlaub.de. Damit
gehört das Onlinereisebüro
zu den Top 3 Deutschlands.
Im vierten Quartal 2007 hat
es sich einmal mehr an die
Spitze vor Opodo und
Wird zum Hotel umgebaut:
Das ehemalige Bahnpostamt in der Brandenburger Straße
Expedia gesetzt (Quelle:
Nielsen Netratings). Zum
Angebot gehören Urlaubspauschalreisen, Lastminutereisen sowie Hotels und
Flüge. Das Internetreisebüro
startete 2003 und gehört
zur Leipziger Unister GmbH,
die sich von einem studentischen Start-Up zu einem
Unternehmen mit 180 Mitarbeitern entwickelt hat.
www.unister-gmbh.de
Grimmaische Straße wird
Flaniermeile
Die Grimmaische Straße –
die wichtigste Verbindung
zwischen
Markt
und
Augustusplatz – erhält seit
10.3. eine Schönheitskur.
Ziel ist es, die Flaniermeile
am 15.10.2008 im neuen
Outfit zu präsentieren – zur
Eröffnung der Ladenzeile,
die im angrenzenden Gebäude des Uni-Campus
entsteht. Der alte Asphaltbelag wird durch hochwertiges Natursteinpflaster
aus Fichtelgebirgsgranit und
Basalt ersetzt. Weiterhin
werden neue Leuchten und
Fahrradbügel installiert.
www.grassimuseum.de
Pleißemühlgraben kommt
ans Licht
Ein weiteres Stück Elstermühlgraben erblickt wieder
das Licht: In einem zweiten
Bauabschnitt soll bis 2010
der verrohrte Flussverlauf
zwischen Schreberbrücke
und Friedrich-Ebert-Straße
freigelegt werden. Bis 2012
soll die Gesamtmaßnahme
mit dem dritten Bauabschnitt
zwischen Friedrich-EbertStraße und Thomasiusstraße
abgeschlossen sein. Die
Öffnung des Elstermühlgrabens ist ein wichtiger
Baustein des Gewässerbundes der Region. Damit
kann die Innenstadt an das
Leipziger Neuseenland an-
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 5
top aktuell
Hier erfahren sie Neues aus
Wirtschaft und Wissenschaft.
Gemeinsam für Bach: Repräsentanten von Bach Archiv Leipzig, LTM
GmbH, Ströer Deutsche Städte Medien GmbH und Verbundnetz Gas AG
Der 1846 erbaute „Karls Hof“
in der Chopinstraße 2 wird endlich saniert.
Top aktuell – Wirtschaft
www.do-it-at-leipzig.de
Neben einer attraktiven Kongressbroschüre kommt Leipzig mit dem Serviceportal
www.do-it-at-leipzig.de allen
Veranstaltungsplanern auch
online entgegen. Ob Kongresse, Tagungen oder Events
– auf einen Blick finden
Interessenten hier den Ort
ihrer Wahl und den richtigen
Dienstleister: PCO`s, Incoming, Hostessen- und
Security-Services, Verkehrsträger sowie touristische
Partner. Unter Federführung
der Leipziger Messe GmbH
und der LTM GmbH erfolgte
in Kooperation mit ca. 40
Partnern der Ausbau des im
Jahr 2000 entwickelten Serviceportals, das anlässlich der
Fachmesse IMEX in Frankfurt
am 22.4.2008 (15.30 Uhr)
erstmals der Öffentlichkeit
präsentiert wird.
Bequem nach Stuttgart und
Leipzig
Seit Anfang 2008 verbindet
die Airline Germanwings an
allen Wochentagen den
Flughafen Leipzig/Halle mit
Stuttgart. Sie baut damit ihr
innerdeutsches
Flugprogramm weiter aus.
www.germanwings.com
Zehn Millionen für die
Forschung
In das BiotechnologischeBiomedizinische Zentrum
der Universität Leipzig
fließen aus Töpfen der
Europäischen Union bis
2013 zehn Mio. Euro. Gefördert wird u. a die Erforschung von Ursachen
und die Entwicklung von
Therapien für Infektionskrankheiten und der Alzheimer-Krankheit. Mit seiner konsequenten Ausrichtung auf die Entwicklung
von Technologieplatt formen wie Bioanalytik und
Nanotechnik ist die Einrichtung sehr erfolgreich.
www.uni-leipzig.de
Höchstes Verkehrsaufkommen
Mit einem Frachtaufkommen von 101.285 Tonnen
und 2.723.748 Fluggästen
verzeichnete der Flughafen
Leipzig/Halle 2007 das
höchste je erreichte Verkehrsaufkommen
seiner
Geschichte. Die Zahl der
Flugbewegungen stieg gegenüber 2006 um 20,2 %
auf 50.976.
www.leipzig-halle-airport.de
Spreadshirt bezieht neues
Hauptquartier
Leipzigs bekanntestes Startup-Unternehmen verlegt
sein Hauptquartier nach
Plagwitz. Für drei Mio. Euro
werden zurzeit die ehemaligen Industriehallen des
KIROW-Werkes an der Ecke
Naumburger und Gießerstraße saniert. Der schnell
wachsende Internet-Händler Spreadshirt, der T-Shirts
und andere Textilien bedruckt, zieht mit seinen 200
Mitarbeitern im Juli 2008
nach Plagwitz um.
www.spreadshirt.net
Karls Hof entsteht neu
Die Unternehmensgruppe
Licon Wohnbau GmbH
richtet am Karlsplatz ihr
neues Hauptquartier ein
6 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
LTM Anzeige_Messe_110x133.indd 1
Prozessfarbe CyanProzessfarbe MagentaProzessfarbe GelbProzessfarbe Schwarz
17.03.2008 12:58:13 Uhr
und investiert 4 Mio. Euro,
um aus der Pölitzstraße in
den Neubau umzuziehen.
Damit verschwindet die seit
Jahren
brach
liegende
Fläche hinter dem Wintergartenhochhaus. Bei der
darauf befindlichen Ruine
handelt es sich um den
einstmals prächtigen Karls
Hof, der 1846 nach Entwürfen von Albert Geutebrück für die Versicherung
Teutonia errichtet wurde. Er
wird saniert und erhält an
der Nordseite eine aufwändige Fassade aus Glas
und Stahl. Nebenan plant
Licon ein neues Bürohaus
mit Natursteinverkleidung.
Gemeinsam für Bach
Insgesamt 1.100 Großposter
mit dem Konterfei Johann
Sebastian Bachs werben
seit März 2008 in 17
Großstädten für das Bachfest Leipzig, das vom 13.–
22.6.2008 stattfindet. Die
Ströer Deutsche Städte
Medien GmbH und die Verbundnetz Gas AG wurden
durch die LTM GmbH als
Partner für die Außenkampagne gewonnen.
Zu Gast bei Bachs
Auf diesem 2,5-stündigen
Rundgang begleitet Sie
Bachs zweite Ehefrau
Anna Magdalena (Foto
oben)
und
plaudert
munter aus dem Alltag
der kinderreichen Familie.
Der Bummel beginnt mit
einem Besuch im Alten
Rathaus und endet in der
Thomaskirche. Der Preis
beträgt 10 Euro.
Termine: 18.5., 15.6. und
21.6.2008
Tel.: +49 (0)341 7104-280
www.leipzig-erleben.com
Das Kalenderblatt – 5. Februar 1868
140. Geburtstag von Henri Hinrichsen
Henri Hinrichsen
Henri Hinrichsen wurde am
5.2.1868 als Sohn eines
jüdischen Fabrikanten in
Hamburg geboren. Er lernte
in Leipzig, Basel, Brüssel
sowie London Musikalienhändler und Verleger. Hinrichsen förderte besonders
die Verbreitung der Musik
von Edvard Grieg und
machte sich als Stifter verdient. Darin glich er seinem
Onkel Max Abraham, der
ihn 1891 in den Musikverlag
C. F. Peters aufgenommen
hatte. Als Abraham sich kurz
nach dem 100-jährigen
Firmenjubiläum
wegen
schwerer Depressionen das
Leben nahm, führte Hinrichsen das Werk fort. In
seinem Unternehmen schuf
er verbesserte Arbeitsbedingungen, bevor es in
Deutschland zur Regel
wurde. So gewährte er Lebensversicherungen,
bezahlten Urlaub (seit 1885)
und führte 1918 den
achtstündigen
Arbeitstag
ein. Hinrichsen setzte sich
für Komponisten wie Max
Reger, Hugo Wolf, Arnold
Schönberg und Edvard Grieg
ein. Besonders zu Grieg
besaß Hinrichsen ein herzliches Verhältnis. Im Musikverlag C. F. Peters erschienen
fast alle seine Werke.
Im ehem. Gebäude des Musikverlages C. F. Peters (Talstraße 10)
befindet sich eine Gedenk- und Begegnungsstätte zu Ehren Edvard Griegs
Weiterhin war Hinrichsen
als Stadtverordneter tätig,
engagierte sich im Kuratorium des Konservatoriums
sowie im Vorstand des
Deutschen Musikalienhändler Vereins. Leipzig verdankt
ihm zwei bedeutende Stiftungen. Dank seiner finanziellen
Unterstützung
konnte 1911 die Hochschule
für Frauen – die erste in
Deutschland – eröffnet werden. 1926 bot das „Musikhistorische Museum“ in
Köln seine wertvolle Musikinstrumentensammlung zum
Kauf an. Hinrichsen erwarb
diese für 200.000 Mark und
stiftete sie der Universität.
Damit legte er den Grundstock für das GRASSI
Museum für Musikinstrumente, das 1929 eröffnete.
Für das Museum der
bildenden Künste erwarb
Hinrichsen Max Klingers
Skulptur „Kassandra“. Für
seine Verdienste wurde er
1918 zum Geheimen Kommerzienrat ernannt und
1929 zum Ehrendoktor der
Philosophischen
Fakultät
der Universität Leipzig promoviert. Seit 1898 war er
mit Martha geb. Bendix
verheiratet und zeugte mit
ihr zwei Töchter und fünf
Söhne. Mit dem Macht-
antritt der Nazis begann der
Leidensweg seiner Familie,
die jüdischen Ursprungs
war. Während seine ältesten
Söhne Deutschland bald
verließen, blieb Hinrichsen
in Leipzig. Sein hohes
Ansehen in der Leipziger
Gesellschaft ließ ihn im
Glauben, er werde die Zeit
des
Nationalsozialismus
überstehen. Ein verhängnisvoller Irrtum, denn seine
Büroräume wurden 1938
verwüstet, am 9.11.1939
erhielt er Berufsverbot und
ein Jahr später verlor er den
Verlag wegen „Arisierung“.
1940 emigrierte er nach
Belgien. Dort wartete er auf
ein Ausreisevisum in die
Vereinigten Staaten. 1942
verhaftete die Gestapo den
74-jährigen Hinrichsen und
verschleppte ihn in das
Konzentrationslager Auschwitz. Dort wurde er am
Tag seiner Ankunft am
17.9.1942 vergast. Auch
dreizehn Angehörige der
Familie kamen während der
Nazi-Zeit ums Leben. Das
Grabmal der Familie Hinrichsen auf dem Südfriedhof
wurde in den 1980er Jahren
eingeebnet; seit 1992 erinnert ein Denkmal an den
ehemaligen Standort.
2001 wurde im Waldstraßenviertel
eine Straße nach Hinrichsen benannt
Hochschule für Frauen in der
Goldschmidtstraße 18–20
im fokus
Wie hoch ist das durchschnittliche Nettoeinkommen der Leipziger? Wieviel
Ehrenbürger hat Leipzig?
Wie lang ist das Radwegenetz der Stadt?
Wir
haben
u. a.
im
Statistischen Jahrbuch 2006
sowie im Quartalsbericht
4/2007 geblättert und
einige interessante Fakten
zusammengetragen.
Leipzigs „Herr der Zahlen“: Dr. Josef Fischer
(Leiter des Amtes für Statistik und Wahlen)
Leipziger Perlen – Zahlen
und Fakten über Leipzig
Einwohnerzahl steigt
Leipzig wächst immer weiter: Mit 507.842 Einwohnern (Stand: 31.8.2007) ist
Leipzig vor Dresden die
größte Stadt in Sachsen und
die zwölftgrößte Deutschlands. Sachsen ver zeichnete
4.228.006 Einwohner. Somit sind über 12% der
Sachsen Leipziger.
100-Jährige
Laut Einwohnermelderegister lebten Ende 2007 genau
102 Menschen in Leipzig,
die 100 Jahre oder älter sind.
Diese Zahl steigt weiter an.
Zum Vergleich: 1996 waren
22 Menschen registriert.
Ehrenbürger
Momentan hat Leipzig drei
Leipzigs 557 km langes Radwegenetz lockt zu Ausflügen,
z. B. in den Clara-Zetkin-Park
Ehrenbürger: Kurt Masur,
Erich Loest und Dr. Hinrich
Lehmann-Grube.
Chemnitz und Dresden lag
das Wachstum jeweils unter
20 %.
Wirtschaft
Leipzigs Wirtschaft holt auf.
Das Umsatzwachstum des
verarbeitenden Gewerbes
mit 50 und mehr Beschäftigten stieg jeweils im Vergleich zum Vorjahr um 91%
(2005) und 72% (2006).
Zugpferd ist der Fahrzeugbau, gefolgt von der Metallund Elektroindustrie und
dem Maschinenbau. In
Umsatzstärkste
Unternehmen
Zu den 100 Top-Unternehmen in Ostdeutschland,
gemessen am Jahresumsatz
2006, gehören sieben in
Leipzig angesiedelte Firmen:
Verbundnetz Gas AG (Rang
3), BMW Werk Leipzig (Rang
7), Stadtwerke Leipzig (Rang
20), Porsche Leipzig (Rang
23), PC-Ware Information
Technologies AG (Rang 34),
Mitteldeutscher Rundfunk
(Rang 39) und Scholz Recycling (Rang 40).
Einkommen
Mit knapp 1.200 Euro (sächsischer Durchschnitt: 1.336
Euro) lag das reale Haushaltsnettoeinkommen
in
Leipzig 2006 noch unter
dem von 1991. Allerdings
hat sich die Einkommensschere zugunsten der Einkommensschwächsten etwas geschlossen.
Wohnreport
Im Jahr 2007 zogen 51.867
Leipziger um. Anders als
früher stehen nur noch 10 %
der Wohnungen leer. Das
begehrteste Wohnviertel ist
Gohlis-Süd, in dem Spitzenmieten von 8 Euro pro qm
gezahlt werden. Allein in den
vergangenen fünf Jahren
zogen 6.324 Menschen in
das Viertel. In der Neubausiedlung Grünau sind die
Mieten mit durchschnittlich 4
Euro pro qm am niedrigsten.
Radwegenetz
Es hat eine Länge von 557
km. 282 km führen entlang
des 1.633 km langen Stra-
8 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
ßennetzes. 135 km bestehen
aus Waldwegen, die von
Radfahrern genutzt werden
können. Durch Parks, Grünanlagen und um den Cospudener See führen 140 km.
Lehrer
In Leipzig unterrichten 4.185
Lehrer. Die meisten davon,
genau 1.077, sind an den
Gymnasien tätig. In den Berufsschulen arbeiten 703
Lehrer.
Sportvereine
In Leipzig gibt es 352 Sportvereine. Die bekanntesten
sind der FC Sachsen Leipzig,
LOK Leipzig und der SC
DHfK. Mit 4.525 sind die
meisten Mitglieder beim BSV
AOK registriert. Zum Vergleich: Im Jahr 1997 gab es
in Leipzig 244 Sportvereine.
Olympiamedaillen
Insgesamt waren bisher 190
Leipziger Sportler an den Medaillengewinnen bei Olympischen Spielen beteiligt. Sie
brachten 47 Gold-, 52 Silberund 37 Bronzemedaillen
nach Hause. Die beste Ausbeute war bisher 1988 in
Seoul. Da erreichten 16 Leipziger Sportler 12 Goldmedaillen. Hinzu kamen fünfmal
Silber und siebenmal Bronze.
Statistik-Bericht
Das Statistische Jahrbuch
2006 sowie die einzelnen
Quartalsberichte erhält
man für 25 Euro bzw. für
jeweils 7 Euro im Amt für
Statistik und Wahlen der
Stadt Leipzig. Neues Rathaus, Burgplatz 1, 04109
Leipzig
Tel.: +49 (0)341 1232847
www.leipzig.de
im fokus
Jedes Viertel hat seinen
besonderen Charme und
einzigartigen Charakter. In
jeder Ausgabe stellen wir
aus touristischer Sicht einen
Leipziger Stadtteil vor.
Ev.-Luth. Kirche St. Laurentius – sie wurde
am Laurentiustag 1397 dem Hl. Laurentius geweiht
Leipziger Stadtteile –
Folge 13: Leutzsch
Der Stadtteil Leutzsch umfasst eine Fläche von 4,7
qkm und ist ein klassisches
Industriellen- und Arbeiterviertel im Leipziger Westen.
Zur Vorgeschichte
Leutzsch wurde im 8. Jahrhundert von Sorben besiedelt, deren Begriff „Luc’s“
(Wiesen- oder Sumpfort)
den Ortsnamen prägte. Am
8.11.1285 verkaufte der
Markgraf Friedrich Tuta von
Landsberg u. a. die Gerichtsbarkeit vom damaligen
„Luszh“ an den Merseburger
Bischof. Dessen Nachfolger
erklärte 1397 die Kapelle
der heiligen Jungfrau zur
selbstständigen Kirche von
Leutzsch. Mit Einführung
der Reformation wurde die
Kirche 1539 evangelisch.
Schwere Schicksalsschläge
erlitt das Dorf während des
30-jährigen
Krieges,
in
welchem es 1631 und 1641
von schwedischen Truppen
niedergebrannt wurde. Die
Einwohnerzahl der Siedlung
wuchs in den Folgejahren
beständig. In den 1870er
Jahren bekam Leutzsch
durch die Eisenbahnstrecke
Leipzig-Leutzsch-Zeitz eine
gute Anbindung an Leipzig.
Einige Jahre später wuchs im
Gleisbogen von Leutzsch ein
Fabrikgebiet heran. 1881
gründete Franz Flemming
die Flügel- und Pianomechanikfabrik. Zwei Jahre
darauf entstand die Gießerei
Edmund Becker & Co., die
erste Gießerei Leipzigs.
Eingemeindung nach Leipzig
Sie fand 1922 statt. Leutzsch
zählte damals 12.326 Einwohner. Seitdem hinterließen politgeschichtliche Ereignisse wie die Industrieverstaatlichung 1945 ihre
Spuren. Nach der Wende
1989 wurden zahlreiche
Industriebetriebe stillgelegt
und dienen heute u. a. als
Lager.
Große Fußballtradition
Bei dem Wort „Leutzsch“
denken viele an die Fußballer
von „Chemie“ – heute FC
Sachsen Leipzig. Der Verein
wurde 1899 unter dem
Namen „Britannia 1899
Leipzig“ gegründet. Die
größten Erfolge feierte man
unter dem Namen BSG
Chemie Leipzig und wurde
1951 und 1964 DDR-Fußballmeister. Heimstätte ist
neben dem Zentralstadion
der 1920 eröffnete AlfredKunze-Sportpark.
Spezialgießerei Schumann & Co. (1903)
Ein Spaziergang
Vom Zentrum Leipzigs ausgehend beginnen wir am
Rande des Auenwaldes
(Leutzscher Holz). Gemeinsam mit den Kleingartenanlagen und dem beliebten Auensee begrenzt
dieser Leutzsch als Grüngürtel. Schrebergärten sowie Reit- und Waldsportplatz führen durch ein
breites Erholungsangebot.
In südöstlicher Richtung
geht es weiter durch das
ehemalige Arbeiter wohnviertel. Die Straßen führen
im Süden des Stadtteils zum
Dia konissenkrankenhaus.
Das 1900 eröffnete Hospital
– vom Diakonissenmutterhaus zur modernen Anlage
er weitert – diente während
beider Weltkriege als Lazarett und umfasst nun u. a.
Praxisniederlassungen und
ein
Seniorenwohnheim.
Auch das imposante Rathaus, 1904 errichtet, der
Schulgebäudekomplex und
die ehemalige Sparkasse –
1902 in der Georg-SchwarzStraße 144 erbaut – sind
hier zu begutachten. Folgt
man der Georg-SchwarzStraße, trifft man auf die
Laurentius-Kirche.
Der
Heilige Laurentius wurde
der Schutzheilige der Kirche,
als sie 1397 als solche Selbstständigkeit erlangte. Dicht
am Gotteshaus liegt der
Pfarrhof mit angrenzendem
Tanzplan. Wendet man sich
nach Westen, erreicht man
das Industrieviertel. Hier ist
die um 1870 aufgestiegene
industrielle Revolution an
Fabrikgebäuden und Bahnschienen zu verfolgen, z. B.
an der ehemaligen Gießerei.
Weiter geht es zum Villenviertel, das ab 1880 auf ei-
Das Dorf Leutzsch Anfang des 19. Jahrhunderts
nem trockengelegten Auenwaldgelände entstand. Das
Großbürgertum schuf hier
ein Refugium im Grünen.
Bekannte Architekten erbauten repräsentative Villen, die von parkähnlichen
Gärten umgeben sind. Hier
wohnten u. a. Carl-Friedrich
Goerdeler, Bernhard Heisig,
Kurt Masur und Anton
Mädler. Wer gut zu Fuß ist,
dem sei ein Ausklang der
Tour im urigen „Gasthaus
Schützenhof“ empfohlen.
Er befindet sich im Auenwald und verfügt über
einen großen Biergarten
(Hans-Driesch-Str. 2b). Der
Schützenhof wurde mit
seinen Anlagen und dem
Schweizer Haus 1919 durch
die Leipziger Schützengesellschaft errichtet.
Das Leutzscher
Villenviertel
Ob Gründerzeit oder
Landhäuser im Schweizer
Stil – wer das Leutzscher
Villenviertel kennenlernen
möchte, hat bei dieser 2stündigen Führung dazu
Gelegenheit.
Termine:
29.6., 30.8., 3.10.2008.
Tel.: +49 (0)341 3039112
www.leipzigdetails.de
Wichtige Kontakte:
BürgerVerein Leutzsch e.V.
Georg-Schwarz-Straße 138
04179 Leipzig
Tel.: 0341 2462435
www.blickpunkt-leutzsch.de
PRO Leipzig e.V.
Waldstr. 19, 04105 Leipzig
Tel.: 0341 9801894
www.proleipzig-buecher.de
Gasthaus Schützenhof
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 9
titelthema
Leipzig hat nicht nur ein
atemberaubendes Kulturangebot zu bieten, sondern
ist auch ein Idealziel für
Aktivurlauber.
Ob Wandern, Klettern oder
Skaten – wir zeigen Ihnen
Möglichkeiten auf, Ihre
Freizeit aktiv zu erleben.
Dass dabei der Spaß nicht
zu kurz kommt, zeigen die
Ergebnisse unseres Fototermins.
Wildwasser-Rafting: Volle Kraft voraus!
KANU Wildwasser-Terrasse: Kristin und Stefanie plaudern entspannt
Raus aus dem Alltag –
Freizeit aktiv erleben
Lange suchte das Redaktionsteam nach dem „Roten
Faden“ für das Titelthema.
Zwar war klar, dass die
aktive Freizeitgestaltung im
Vordergrund stehen sollte,
aber das recherchierte Spektrum war zu groß, reichte
vom Angeln bis zum Reiten.
Die Anregung einer engagierten Leserin und ein
Geistesblitz von Kristin
gaben den Ausschlag: wir
verzichteten zugunsten einer erlebnisorientierten Darstellung auf eine umfassende Übersicht und konzentrierten uns auf Trendsportarten.
Um sportlich ungeübten
Lesern die Scheu zu
nehmen,
wählte
das
Redaktionsteam
einige
„Leuchttürme“ der aktiven
Freizeitgestaltung aus und
testete diese gleich selbst.
Fototermin
Zur bildlichen Umrahmung
des Titelthemas wählten
wir mit dem Kanupark am
Markkleeberger See und
dem Kletterturm Mockau
zwei wirkliche Attraktionen
aus. Näheres dazu auf den
folgenden Seiten. Für die
tatkräftige Unterstüt zung
bei der atemberaubenden
Rafting-Tour bedanken wir
uns bei Frank Henze, für die
Müde Muskeln und zerstörte Frisuren –
dennoch glücklich: Nancy, Julia und Franziska nach dem Rafting
geduldige Betreuung beim
Klettern bei Markus.
Doch nun sollen die Fotos
für sich sprechen …
Frau über Bord! – Nancy testet vor Beginn des Raftings
unfreiwillig das Wasser
Stefanie trotzt der
Höhenangst
Der Spaß am Klettern
beginnt ...
Julia blickt nach unten:
„Huch ist das tief!“
Nach dreistündiger Klettertour
– vor dem Kletterturm Mockau
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 11
titelthema
Indoor- und Outdoor-Klettern
So wird geklettert: Das „NÄHER dran“-Redaktionsteam
holt sich Anregungen
Das benötigt man zum Klettern:
HMS-Karabiner und Tube
Julia prüft den markierten
Schwierigkeitsgrad
Kletterschuhe
Chalkbag und Sitzgurt
No Limit Kletterhalle
TWID Hochseilgarten Leipzig
12 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
Ich war das erste Mal im
Kletterturm Mockau, der
mit einer 30,5 m hohen
künstlichen Indoor-Kletterwand in Europa einmalig
ist. Eine sympathische Mitarbeiterin nahm mich in
Empfang und erläuterte mir
den Klettersport. Klettern
kann jeder ab 6 Jahren. Als
Neuling muss man sich
lediglich in bequeme Sportkleidung
„schwingen“.
Wichtig dabei ist, dass die
Knie bedeckt sind. Die
Kletterausrüstung
kann
man vor Ort günstig
ausleihen. Als Interessentin
ohne Vorkenntnisse empfiehlt mir die Mitarbeiterin
einen 1,5-stündigen Schnupperkurs, den man für 17
Euro absolvieren kann.
Jenen habe ich dann auch
gemacht. Mit der Sicherung
wurde mir geholfen. Ganz
nach oben wollte ich, aber
schon nach ersten Kletterversuchen wurde mir bewusst, dass es leichter
aussieht als es ist. Mich
packte der Ehrgeiz. Die
Zurufe spornten mich an,
doch nach zehn Metern
verließ mich die Kraft. Fest
nahm ich mir vor, nächstes
Mal höher hinauf zu
klettern, auch wenn ich
einen Tag später noch
Muskelkater hatte. Wer
richtig klettern möchte,
muss einen Einsteigerkurs absolvieren, denn die Sicherheit hat oberste Priorität.
Wenn man gelernt hat, wie
man knotet und sich gut
sichern kann, ist Indoorklettern ungefährlich. Im
Klettersport gibt es verschiedene Routen, die farblich nach Schwierigkeitsgraden
gekennzeichnet
sind. Damit es den „Profis“
nicht langweilig wird, werden die knapp 6.000 Griffe
an den künstlichen Kletterwänden regelmäßig versetzt. Außerdem hat der
geübte Kletterer die Möglichkeit zu bouldern. Damit
ist das Klettern ohne
Sicherung in Absprunghöhe
gemeint. Auch an der
Außenwand des 1907 erbauten Wasser turmes kann
man an rund 20 Routen bis
40 m hoch klettern. Als
knifflig erweist sich der 8 m
hohe Outdoorfelsen, an
dem natürliche Strukturen
ohne aufgeschraubte Griffe
der eigenen Kreativität viel
Spielraum lassen. Herausfordernd ist ebenfalls die
Speed-Strecke an der Vorderseite des Turms, welche
sich super für Wettkämpfe
eignet. Nach erfolgtem
Kraftakt ist in der IndoorKletterhalle auch für das
leibliche Wohl gesorgt. Im
gemütlichen Restaurant mit
großem Biergarten genießt
man italienische Küche.
Info: www.kletterturm.info
In luftige Höhen begab sich
Nancy Fritzsche
Klettern
Entwickelt hat es sich aus
dem alpinen Bergsteigen,
das 1789 mit der ersten Ersteigung des MontblancGipfels begann. Den Durchbruch brachte die Verwendung von Karabinern,
die sich mittels eines speziellen Schnappers öffnen
und schließen lassen. Mittels dieser Techniken konnten immer schwierigere
Felswände der Alpen und
Mit telgebirge bezwungen
werden.
Weitere
Klettermöglichkeiten:
No Limit
Mitteldeutschlands größte
Indoor-Kletterhalle
bietet
über 200 Routen verschiedener Schwierigkeitsgrade an.
www.kletterhalle-leipzig.de
Aerobbi’s Wellness- und
Fitnesspark
Diese moderne Clubanlage
besitzt einen Kletterbereich.
Hier wird einmal pro Woche
ein Anfängerkurs angeboten. www.aerobbi.de
K4 Kletterfelsen
Er ist 20 m hoch und befindet sich im Stadtteil
Grünau.
www.k4-kletterfelsen.de
TWID
Hochseilgarten Leipzig
Am Ufer des Kulkwitzer Sees
gelegen können Gruppen
ab 10 Personen zwischen
14 m hohen Baumstämmen
klettern.
www.twid-leipzig.de
Kletterwald Leipzig
Er liegt am Albrechtshainer
See und bietet zehn Parcours
mit über 70 Elementen.
www.kletterwald-leipzig.de
Woher kommt eigentlich
der Ausdruck ...?
„Alles in Butter“?
Früher wurden zerbrechliche Güter, wie Porzellan,
in Butterfässern transportiert um sie vor Stößen
zu schützen.
„Die Arschkarte ziehen“?
kommt von der roten Strafkarte, die sich Schiedsrichter beim Fußball hinten in
die Gesäßtasche stecken.
„Sich etwas hinter die
Ohren schreiben“?
Im Mittelalter wurden
Jungen vorsorglich geohrfeigt um sie an wichtige
Dinge zu erinnern.
„Auf
dem
Holzweg
sein“?
kommt von den Sackgassen, auf denen man
gehauene Bäume aus dem
Wald zieht. Sie führen
nirgendwo hin.
„Morgenstund hat Gold
im Mund“?
Der römischen Göttin der
Morgenröte, Aurora, fiel
der Legende nach beim
Lächeln Gold aus dem
Mund.
„Etwas auf der Pfanne
haben“? kommt von den
Pulverpfannen alter Gewehre. Waren sie gefüllt
und schussbereit, hatte
man seinem Gegner etwas
voraus.
titelthema
Soccer und Paintball
Soccerworld
Paintball Factory
Soccer ist nichts anderes als
Fußball, nur das man der
Sportart einen englischen
Namen gegeben hat, um
sie moderner wirken zu
lassen.
Paintball – auch Gotcha
(= got you „hab ich dich“)
genannt – entstand um
1980 in New Hampshire
(USA). Die Spieler der einzelnen Mannschaften beschießen sich gegenseitig
mit Farbkugeln aus einem
Markierer. Wer getroffen
wurde, ist raus aus dem
Spiel. Dieses darf nur auf
dem dafür vorgesehenen
umfriedeten Gelände gespielt werden, da die Markierer unter das Waffengesetz fallen. Hält man sich
an die Regeln und trägt die
vorgeschriebene Schutzbekleidung, ist Paintball ungefährlich. Es gibt unterschiedliche Arten des Spielens. Die einfachste Form
ist „Capture the Flag“, bei
der die Mannschaften versuchen, eine Fahne aus dem
Gebiet der gegnerischen
Mannschaft zu erkämpfen.
Eine weitere Spielform ist
SupAirball, das auf einem
großen Gelände mit aufblasbaren Deckungen und
Hindernissen gespielt wird.
Diese Variante eignet sich
besonders für Tuniere. Eine
Alternative ist Woodland.
Hier spielt man auf einem
natürlichen Gelände.
Obwohl ich kein eingefleischter Fußballfan bin,
reizte es mich sehr, zu
recherchieren, denn immerhin handelt es sich bei
Soccerworld Leipzig um die
größte Fußballhalle Kontinentaleuropas. Ich begab
mich deshalb in die ehemalige „Alte Messe Halle
7“. Seit der Eröffnung 2006
ist in der 125 m langen, 67
m breiten und 22 m hohen
Halle Fußballspaß vom
Feinsten garantiert. Die
Spieler finden einen neuen
FIFA-Kunstrasen vor, der
einem Naturrasen gleicht.
Hier befinden sich neun
Spielplätze (Courts) für das
Spiel „5 gegen 5“ sowie ein
kleiner Spielplatz für das
Spiel „4 gegen 4“, der auch
bei
Kindergeburtstagen
gern genutzt wird. Zusätzlich können sich Fußballer im „1 gegen 1“-Käfig
Mann gegen Mann miteinander messen. Weiterhin
laden die beiden Torwände
zum
munteren
Wettschießen ein. Für private
Feiern,
Firmenveranstaltungen oder nur für einen
Drink nach dem Kick lässt
auch die schönste Sportbar
in Ostdeutschland mit
mehreren Großbildschirmen
und 125 Sitzplätzen keine
Wünsche offen. Der direkt
in die Halle integrierte Biergarten bietet 60 Gästen
Platz.
www.hallenfussball.de
Julia in Lauerstellung
Freundlich wurde ich bei
meinem Besuch in der
Paintball Factory (FranzFlemming-Str. 16) von Silvio
Sehlig begrüßt. Gleich zu
Beginn betont er: „Jugendliche vom Computer reißen,
das ist eines unserer Ziele.“
Die Zielgruppe beginnt ab
18 Jahren und reicht bis ins
hohe Alter. Die Halle bietet
eine Spielfläche von 1.000
qm und Platz für 20 Personen. Die Paintball Factory
zeichnet sich durch ein
gutes Preis- und Leistungsverhältnis aus. Der Preis für
500 Schuss beträgt 25 Euro
inkl. kompletter Ausrüstung.
Die Entstehung des Paintballs zeigt, dass schon
immer der Spaßfaktor im
Vordergrund stand. Silvio
Sehlig berichtete mir folgende Geschichte: „Schon
vor vielen Jahren arbeiteten
Viehzüchter mit Lebensmittelfarbe, um ihre Rinder
zu markieren. Eines Abends
saßen sie beisammen und
kamen vor Langeweile auf
die Idee, sich gegenseitig
mit Farbe zu beschießen.
Und sie fanden Spaß
daran.“
Soccerworld Leipzig
www.paintball-leipzig.org
Ihre Soccer- und PaintballKenntnisse
schilderten
Nancy Fritzsche und Julia
Hillenhagen
Weitere Möglichkeiten:
Paintball Farm Freiroda
Die Paintball Farm bietet
eine Fläche von 20.000 qm.
Das Nutzen der Anlage ist
nach Absprache jederzeit
möglich.
Blick auf die Spielfelder der Soccerworld-Halle
www.paintball-leipzig.net
PSL e. V. Leipzig –
Paint-Ball.cc
In Großpösna können Spieler sich auf einem 20.000
qm großen Gelände mit
Woodland Spielfeld austoben.
www.paint-ball.cc
Paintball Factory:
Silvio Sehlig mit Schutzausrüstung und Markierer
Vorsicht, heimliche Dickmacher
Fruchtsaft ist aufgrund des
Fruchtzuckers ein heimlicher
Dickmacher. Besser ist es, ungesüßten Tee oder Fruchtschorle (Verhältnis 1/3 Saft
und 2/3 Wasser) zu trinken.
Auch Alkohol macht sich auf
dem Kalorienkonto bemerkbar. Ein großes Bier (0,5 l)
enthält 250 Kalorien, ebenso
viele Kalorien wie in 50 g
Salami stecken.
Salate liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Die
Kalorien verstecken sich in
Salatsaucen und Dips: Daher
am besten keine Fertigprodukte nutzen. Als Faustregel sollte maximal ein
Esslöffel Öl pro Person verwendet werden.
Käse kann sehr viel Fett enthalten. Weicher Camenbert
und Brie haben meistens
einen Fettanteil von 50 % in
der Trockenmasse. Kalorienärmer sind Hart- und Schnittkäse mit 25 % und 30 %
Fett in der Trockenmasse. Es
lohnt sich, im Supermarkt
nach diesen Sorten Ausschau
zu halten.
In nur 100 g Avocado
stecken 23 g Fett, damit ist
die Avocado eine richtige
Fettbombe. Zwar liefert die
Frucht auch wichtige Vitamine, die besseren Alternativen sind mit je einem
Gramm Fett pro 100
Gramm jedoch Mangos und
Ananas.
Der Fettgehalt bei Wurst ist
sehr unterschiedlich. Zu den
fettreichen Wurstsorten gehören streichfähige Sorten
wie Leberwurst, Mettwurst
und Teewurst, aber auch
Fleisch-, Gelbwurst und Salami. Kalorienarme Alter-
nativen sind Wurstsorten
mit Geflügel.
Nüsse senken zwar den
Cholesterinspiegel
und
schützen das Herz, dafür
sind die kleinen Kerne aber
auch wahre Fettbomben.
100 g Erdnüsse enthalten
600 Kalorien und 50 g Fett.
Da sie sich positiv auf die
Gesundheit auswirken, ist
der Verzehr von kleinen
Mengen durchaus empfehlenswert – Experten
raten zu einer Handvoll
täglich.
Milch enthält zwar viel
Kalzium und schützt damit
die Knochen, aber durch
den Fettgehalt gilt Milch
nicht unbedingt als kalorienarmes Getränk. Eine
gute Alternative sind entrahmte Milch oder Buttermilch.
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 13
titelthema
Bowling, Eislaufen und
Rumbaggern
Der Eisdom befindet sich im Kohlrabizirkus
Schlittschuhspaß im Eisdom
Kapazität für 500 Personen: Bowl Play
Bowl Play
Dass es den Bowlingsport
gibt, haben wir europäischen
Einwanderern in Amerika
zu verdanken, die sich nicht
damit abfanden, dass ihnen
ihr geliebtes Kegeln verboten wurde. Sie fügten
kurzerhand noch einen
Kegel hinzu, so dass ein
neues Spiel entstand.
Ich habe mir das Vergnügen
im Bowl Play, dem größten
Bowling- und Freizeitcenter
Leipzigs, angeschaut. Auf
den
30
wettkampferprobten
Bowlingbahnen
sind alle Profi- und Spaßbowler sowie Vereine willkommen. Die Anlage entspricht dem internationalen
Standard und ist geeignet
für Bowling-Turniere und
Cups. Live-Übertragungen
von Sportereignissen können auf den Großbildleinwänden mit ver folgt werden. Empfehlenswert ist
das modern gestaltete
Restaurant „Grand Canyon“. Unter dem Motto
„Zahnweiß macht die Zähne dunkel ...“
Autor Sven Siedenberg hat
in seinem Buch die verblüffendsten Wahrheiten
und Unwahrheiten aus Ernährung, Gesundheit und
Fitness zusammengefasst.
Hier ein paar Auszüge ...
Light-Zigaretten sind
weniger giftig
Die Zigarettenindustrie muss
sich gegen strenge Rauchverbote wehren und erfindet
immer „gesündere“ Zigaretten. In Wahrheit greifen
Raucher bei Light-Zigaretten
häufiger zu und inhalieren
stärker. Dadurch dringen die
Gifte tiefer in die Lungen.
Auch Light-Zigaretten sind
ein gefährliches Gemisch
aus über 70 Giften. Außerdem werden Light-Produkten mehr krebserregende
Zusatzstoffe beigemischt,
die das Kratzen des Rauchs
vermindern und den Geschmack „verbessern“.
Unser Körper braucht Entschlackung
Entschlackung ist eine Erfindung der Werbeindustrie.
Dabei gibt es keine „Schlacken“, nur Stoffwechselprodukte, die unser Körper ausscheidet. Darmspülungen,
Abführmittel oder Entschlackungstees schaden eher
der Darmflora als dass sie
helfen. Eine gesunde Darmflora sorgt für Selbstreinigung. Wer sich gesund
und ballaststoffreich ernährt,
sich durch ausreichend Bewegung fit hält und genügend Flüssigkeit zu sich
nimmt, der reinigt seinen
Körper automatisch und
sorgt für den natürlichen Abtransport von Körpergiften.
Sex vor dem Wettkampf
macht schlapp
Schon in der Antike wurde
sexuelle Enthaltsamkeit von
den Olympiaathleten ge-
14 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
fordert, weil man dachte,
der Liebessport raube die
Energie. Auch Fußballer von
heute kennen diese These
und müssen vor entscheidenden Spielen oft auf
Damenbesuch verzichten.
Studien zeigen jedoch: Sex
steigert das Wohlbefinden,
regt die Durchblutung der
Muskeln an und stärkt das
Selbstvertrauen – all das
beflügelt einen Athleten im
besten Fall zu Höchstleistungen.
Die gesündesten Lebensmittel
1) Blaubeeren
2) Bohnen
3) Brokkoli
4) Hafer
5) Kürbis
6) Orangen
7) Soja
8) Tomaten
9) Spinat
10) Grüner Tee
„Essen wie in Amerika“
kann man sich u. a. an Rib
Eye Steak und Mozarella
Sticks stärken. Das Bowl
Play verfügt über eine
Kapazität für 500 Leute. Bis
zu 8.000 Besucher kommen
wöchentlich hierher. „Wir
haben für jede Zielgruppe
Angebote,“ berichtete mir
Betriebsleiter Jens Schwenke. So kann man unter
Angeboten wie „Happy
Hour Bowling“ und der
„Pasta-Kids-Party“ wählen.
Für die Freunde des Billards
stehen 10 original amerikanische Billardtische im
King-Size-Format zur Verfügung.
www.bowlplay.de
Eisdom Leipzig
Vor ca. 800 Jahren glitten in
Holland Boten mit Eisenkufen an Holzschuhen über
die zugefrorenen Kanäle
und überbrachten eilige
Nachrichten an adelige
Empfänger. In den folgenden
Jahrhunderten entwickelte
sich das Schlittschuhlaufen
zunächst zum Vergnügen
des Adels, später zum
Volkssport. Mitte des 18. Jh.
wurden in England die
ersten Schlittschuhvereine
gegründet.
Wer Spaß am Eislaufen hat,
dem bietet Leipzig seit 1998
mit dem von Oktober bis
März geöffneten Eisdom
eine echte Attraktion. Auf
2.200 qm findet man hier
die größte Indoor-Eislauffläche Deutschlands. Sie
befindet sich im „Kohlrabizirkus“ – der größten
Stahlbetonkuppelhalle der
Welt. Über 1 Mio. Besucher
strömten in den letzten
zehn Jahren hierher. Wer
keine Schlittschuhe hat,
kann diese für drei Euro im
Eisdom ausleihen. An ausgewählten Samstagen kann
man kostenfrei an einer
Eislaufschule teilnehmen.
Für Abwechslung sorgt
neben dem Schlitt schuhlaufen der traditionsreiche
Eisstock-Sport. Dem Besucher werden hierfür vier
Bahnen geboten, die stundenweise gemietet werden
können. Dieser Sport ist
besonders für Firmenfeiern
geeignet. Für das leibliche
Wohl ist im integrierten
Bistro und Biergarten gesorgt. Der Eisdom macht
zur Zeit „Sommerpause“
und hat ab 2.10.2008
wieder geöffnet.
www.eisdom-leipzig.de
Rumbaggern
Mit einem über 7.000 qm
großen „Sandkasten” wird
Hobby-Bau maschinen piloten sowie professionellen
Buddelkünstlern die Möglichkeit
geboten,
nach
Herzenslust zu baggern.
Ob Ladearbeiten oder Geschicklichkeitsparkur,
für
alle ist etwas dabei. Eine
Sicherheitseinweisung und
fachgerechte Anleitung erfolgten durch erfahrenes
Personal. Bei Kindern und
Jugendlichen unter 18 Jahren ist die Zustimmung und
Begleitung eines Erziehungsberechtigten er forderlich.
Für die Freizeitmaschinisten
stehen kleine Minibagger
(1,5 t), Mobilbagger (10-20
t), Kettenbagger (über 20 t)
sowie Radlader (4-23 t) zur
Verfügung.
Rumbaggern
kann man Am Bahndamm 1
in Leipzig-Mölkau bei der
ATLAS LEIPZIG baupartner
GmbH.
Es recherchierten Julia
Hillenhagen, Nancy Fritzsche und Franziska Meyer
„small“-Paket
Interessenten
können
unter verschiedenen Bagger-Paketen wählen. Das
“small”-Paket kostet z. B.
90 Euro pro Person inkl.
Einweisung. Hier kann
man mit einem Minibagger und einem Radlader (< 10 t) ca. 60
Minuten baggern und
laden.
Tel.: +49 (0)341 65915-0
www.rumbaggern.de
titelthema
Golf
Golfball
Er hat einen Durchmesser
von mindestens 42,67 mm,
ein Gewicht von höchstens
45,93 Gramm und besteht
aus einer harten Kunststoffschale mit unterschiedlichen Kernen. Auf jeden
Golfball ist eine Nummer
aufgedruckt, die dazu dient,
den Ball von Bällen anderer
Spieler zu unterscheiden.
Die Anfänge des Golfsports
in Leipzig
Schon 1905 begann in
Gaschwitz, vor den Toren
Leipzigs, die Jagd nach dem
Handicap. Bis zur Wende
wurde Golf jedoch als elitärer Sport geschmäht.
Enthusiastische
Leipziger
gründeten 1990 den ersten
Golfclub der Neuen Bundesländer, den 1. Golfclub
Leipzig e. V.
Die Faszination Golf entdeckte Franziska Meyer
1. Golfclub Leipzig e. V.
Der Südrand der Dübener
Heide heißt „Noitzscher
Heide“ und ist nur 29 km
von Leipzig entfernt.
In diesem Erholungsgebiet
sind die Spielbahnen von
Teichen und Biotopen sowie
einer Clubanlage geprägt.
Auf der Gesamtfläche von
5.937 qm befindet sich eine
18-Loch-Anlage.
www.golfclub-leipzig.de
Golfspieler
im Schlosspark Machern
GolfPark
Leipzig-Seehausen e.V.
Der Golfplatz ist einer der
modernsten Mitteldeutschlands und verfügt über eine
18-Loch-Meisterschaftsanlage, eine 6-Loch-Kurzbahn
sowie über 60 Abschlagplätze.
Einer der modernsten Golfplätze Deutschlands:
Golfplatz Noitzscher Heide
Golfclub Markkleeberg
Die 9-Loch-Anlage liegt idyllisch am Cospudener See.
Unter Anleitung erfahrener
Trainer erlangt man die
Platzreife und kann sich im
Clubrestaurant verwöhnen
lassen.
www.golfclub-markkleeberg.de
Erfreut sich wachsender Beliebtheit:
GolfPark Leipzig-Seehausen
Golfclub Leipzig
Schlosspark Machern e.V.
Die Golfanlage im Landschaftsschutzgebiet 5 km
östlich von Leipzig hat eine
18-Loch-Anlage und sechs
Übungsbahnen. Im Clubhaus mit Terrasse finden bis
zu 210 Personen Platz.
www.golfclub-machern.de
Idyllisch:
Golfclub Leipzig Schlosspark Machern
0341 8605901
Geschichte
Die Schotten gelten als Erfinder des Golfsports. Die
erste urkundliche Erwähnung
des Spiels fand 1457 statt. In
diesem Jahr wurde Golf vom
Schottischen Parlament verboten, weil es die Männer
davon abhielt, das Bogenschießen zu trainieren. Golf
ist seit den Spielen 1900 und
1904 olympische Sportart.
Der Deutsche Golf Verband
existiert seit 1907.
Regeln
Die ersten schriftlich niedergelegten Regeln stammen
aus dem Jahr 1744 von den
Gentlemen Golfers of Leith
(heute Honourable Company of Edinburgh Golfers).
Heute gibt es beim Golfspiel
34 Regeln, die alle vier Jahre
überarbeitet werden.
0341 356510
Golf
Beim Golf geht es darum,
einen Ball von einer als
Abschlag bezeichneten Fläche mit möglichst wenigen
Schlägen in ein 10,8 cm
durchmessendes und in der
Regel mehrere hundert
Meter entferntes Loch zu
spielen, wobei verschiedene
Golfschläger zum Einsatz
kommen. Die Summe der
Schläge bis zum Einlochen
des Balles, wird Score
genannt. Eine Golfrunde
besteht in der Regel aus 18
Spielbahnen, die insgesamt
über 7.000 m lang sein
können und nacheinander
absolviert
werden.
In
Deutschland benötigt man
eine sogenannte Platzerlaubnis (PE) um auf einem
Golfplatz spielen zu können.
Diese kann in Kursen
erworben werden. Wichtig
ist, dass diese PE nur für den
jeweiligen Golfclub gilt. In
vielen Fällen benötigt man
ein Handicap, um auf
anderen Plätzen spielen zu
dürfen. Das Handicap ist
eine Kennzahl, die die
ungefähre Spielstärke eines
Golfers beschreibt.
www.golfclub-seehausen.de
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 15
titelthema
Radwandern
Blick zur „Seeterrasse Cospuden“ am Hafen Zöbigker
Aussichtsturm „Bistumshöhe“
Stärkung im „Kap Zwenkau“
Barock-Schloss Wiederau
Vom Neuseenland begeistert:
Thomas Kraft
Die Umgestaltung der Bergbaufolgelandschaften schuf
für das Radwandern im
Leipziger Neuseenland ganz
neue Möglichkeiten. Der
aus Nordrhein-Westfalen
stammende Journalist Thomas Kraft ist davon begeistert und empfiehlt eine
ca. 45 km lange Tour, die er
2007 testete. Wir veröffentlichen einen Auszug
aus seinem Text, der von
Franziska Meyer gekürzt
wurde.
„Liebliches Wiederau –
Auf Bachs Spuren ins Leipziger Neuseenland“
Ausgerüstet mit einem in
der Tourist Information erworbenen Fahrradstadtplan
radle ich die Karl-TauchnitzStraße entlang zum ClaraZetkin-Park. Auf idyllischen
Waldwegen führt mich die
Route durch das Ratsholz
und das Naherholungsgebiet Wildpark. In Markklee-
berg angekommen, fahre
ich zum Cospudener See.
Hier biege ich links auf den
gut asphaltierten Weg
ab. An den dünenhaften
Stränden tummeln sich
hunderte Badelustige. Auch
„oben ohne“ ist hier kein
Problem. Bald erreiche ich
die Marina am Hafen
Zöbigker. Der kleine Hafenkomplex ist perfekt für
Bootstouren oder eine Rast
geeignet. An der „Seeterrasse Cospuden“ genieße
ich den herrlichen Blick über
den See. Anschließend radle
ich zum Aussichtsturm „Bistumshöhe“, der durch eine
originelle Architektur besticht. Von oben blickt man
u. a. zum Vergnügungspark
BELANTIS (Eintritt: 18,90
Euro). Vom Park aus führt
der Elbe-Elster-Radweg über
Knautnaundorf und Zitschen
nach Wiederau, durch verträumte Dörfer und grüne
Auen. Ich erreiche den
Zwenkauer See, der bis
2013 geflutet wird. Hier
lässt sich der Landschaftswandel bestens nachvollziehen. Im Restaurant „Kap
Zwenkau“ stärke ich mich
und genieße die Aussicht
von der Sommer terrasse.
Der nächste Stopp ist das
Barock-Schloss
Wiederau
(via Elbe-Elster-Radweg als
Teil der Neuseenland-Radroute). Es wurde von Gregor
Fuchs 1705 auf dem Gelände einer ehemaligen
Wasserburg erbaut. Bach
verfasste hier 1737 eine
seiner schönsten Kantaten:
„Angenehmes Wiederau“.
Das nicht weit entfernte
Kraftwerk Lippendorf sieht
vielleicht nicht so schön
aus, ist aber trotzdem
interessant. Man kann es
nach Anmeldung sogar besichtigten. Für die Rückfahrt wähle ich eine liebliche Radstrecke durch
meist freie Natur mit Kulturhinweisen nach internationalem Standard (weißgrüne Radwegschilder mit
Kilometerangaben). Einen
Abstecher lohnt die Kleinstadt Borna, die mit der
Emmauskirche eine Attraktion besitzt. Ende 2007
legte die 750 Jahre alte
Wehrkirche auf einem Tieflader 12 km von Heuersdorf
nach Borna zurück und
wurde so vor dem Kohletagebau gerettet. Zurück in
Lippendorf führt der Weg
wunderschön an der Pleiße
entlang bis zum Cospudener
See. Bei einem kühlen Bier
genieße ich den Sonnenuntergang und überlege,
was ich am Abend in Leipzig
anstelle. Zum Glück lässt
sich die Innenstadt leicht zu
Fuß erobern – meine Sohlen
habe ich ja auf dem Rad
geschont.
Radsportevent im
Leipziger Neuseenland
Bei
den
„neuseen
classics“ handelt es sich
um eines der wichtigsten
Deutschen
Ein-TagesRennen. 2007 feuerten
über 30.000 RadsportFans die 20 Profiteams
aus 10 Ländern an.
Termin: 12.5.2008
www.neuseenclassics.de
Falsche Vorurteile
Radfahren schädigt den
Rücken
Im Gegenteil: Die abwechselnde Auf- und Abbewegung der Beine stimuliert
die Muskulatur im unteren
Rücken und trainiert auf
diese Weise die Stabilität
der einzelnen Wirbelkörper.
Sattel und Lenker sollten so
eingestellt sein, dass der
Winkel in der Hüfte möglichst groß ist, d. h., dass der
Sattel weit vorn ist und der
Lenker etwas höher gestellt.
16 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
Sauna macht schlank
Stimmt nicht, man verliert
hauptsächlich Wasser! Der
Flüssigkeitsverlust wird mit
dem nächsten Getränk
wieder ausgeglichen. Dennoch: Zwar bringt die Sauna
das Fett nicht weg, sie
schafft aber durch ihre
psychisch
ausgleichende
Wirkung ideale Voraussetzungen. Der Stoffwechsel
und die Durchblutung werden gesteigert, was den
Abtransport von Schlackenstoffen fördert.
titelthema
Ein Rafting-Erlebnis im Kanupark
am Markkleeberger See
Pressereise im Juli 2007: Die
Sonne scheint und ich
lausche den Ausführungen
von Christoph Kirsten über
die Entstehung des im April
2007 eröffneten Kanuparks.
Es ist die modernste künstlich angelegte Wildwasserstrecke Europas und weltweit vergleichbar mit den
Olympiastrecken in Athen
und Sydney. Die 11,9 Mio.
Euro teure Anlage bietet
erstklassige Bedingungen
für Rafting, Kajak, Hydrospeed, Wildwasserabfahrt
und Kanu-Freestyle.
Während der Erläuterungen
wird in der Gruppe das
Getuschel immer lauter:
„Ob wir das Rafting ausprobieren dürfen?“ Es ist
spontan möglich! Schließlich
kommt eine Frage, die ich
schon befürchtet hatte:
„Machst du mit?“ Die
abenteuerlustigen Augen eines Journalisten schauen
mich fragend an. Noch zögere ich. Doch schon werde
ich von fünf mutigen Reisejournalisten zur Anmeldung
geführt. Man überreicht uns
einen schicken Neoprenanzug, Gummischuhe, eine
Schwimmweste und einen
Schutzhelm. Nach dem Umziehen werden wir von
einem „Coach“ eingewiesen,
der uns im Gummiboot mit
Rat und Tat zur Seite stehen
soll. Die Anweisungen sind
leicht zu verstehen. Wenn er
„LINKS“ ruft, muss die linke
Seite
paddeln,
bei
„RECHTS“, die rechte Seite.
Wichtig: „Wenn einer über
Bord geht, soll er sich mit
Quad-Touren
Ebenfalls im Trend liegen Quad-Touren. Beim
Quad handelt es sich um
ein kleines Kraftfahrzeug
für ein bis zwei Personen,
das für den extremen
Einsatz
im
Gelände
gedacht ist. Der Tourismusverein Leipziger Land
e. V. bietet drei Touren
durch das Leipziger Neuseenland an.
www.leipzigerneuseenland.de
den Beinen nach vorn ins
Wasser legen, dann kann
nichts passieren – die
Schwimmweste trägt einen.“ Es geht los. Wir
paddeln Richtung „Riesenfließband“, welches unser
Boot zum Startpunkt befördert. Hier steuern wir
gleich auf die erste Stromschnelle zu. Unser Coach
sitzt hinten und hat alle gut
im Blick. Seinen Befehlen
folgend überstehen wir diese
gut. Nur die erste Reihe wird
nass. Gut, dass ich hinten
sitze ... Weiter geht’s. Wir
drehen unser Schlauchboot,
so dass wir quer über die
nächste Stromschnelle fahren und – PLATSCH – ich
werde nass. Auf diese unterhaltsame Art drehen wir
mehrere Runden, immer
unter den schaulustigen
Blicken vorbeiziehender Ausflügler. Dann passiert es: Wir
kämpfen gegen einen Strudel, als schon die nächste
Gruppe heran paddelt. Also
versuchen wir mit Anstrengung das Boot aus dem
Wirbel zu lenken. Der Übereifer endet im Wasser – die
ganze Mannschaft kentert.
Doch noch bevor ich richtig
verstehe, was passiert ist, ist
mein Kopf schon wieder
über Wasser. Ein Mitarbeiter
des Kanuparks hält mich fest
und fragt: „Ist alles o.k.?“
Dann kämpfe ich mich durch
das hüfthohe Wasser zurück
zum Boot. Das ist gar nicht
leicht, da die im Kanal
befindlichen
Einbauteile
(Obstacles) für starke Wellen
und Verwirbelungen sorgen.
Wir lassen uns nicht
entmutigen und treten eine
neue Runde an – diesmal
wird rückwärts gepaddelt.
Nach einer Stunde stieg ich
pitschnass, aber glücklich
aus dem Boot und ging heiß
duschen.
Anschließend
ruhten wir uns gemeinsam
auf der KANU WildwasserTerasse mit Blick über den
Markkleeberger See bei
einem Cocktail aus.
Infos unter: www.kanuparkmarkkleeberg.com
Weitere Trendsportarten:
Kitesurfen wurde in den
1990er Jahren auf Hawaii
populär. Der Sportler befindet sich auf einem Board
und wird durch eine Art
Lenkdrachen
fortbewegt.
Durch den Auftrieb des
Drachens
vollführt
der
Sportler extreme Sprünge.
Beim Wakeboarding handelt
es sich um einen Mix aus
Snowboarden, Surfen und
Wasserski. Bei dieser Funsportart macht die Vielseitigkeit der Fahrtechniken
den Spaß aus.
Beim Hydro-Biking radelt
man mit einem Fahrrad, das
durch zwei Schwimmkörper
am Kippen gehindert wird,
übers Wasser und bewegt
damit eine Art Schiffsschraube.
Christoph Kirsten (Betreiber) führt die Teilnehmer der vom
LTS e. V. organisierten Pressereise durch den Kanupark
Der verhängnisvolle Strudel ...
Campinghof Bartl
Wer im Leipziger Neuseenland länger verweilen
möchte, kann im nur 1
km vom Kanupark entfernten Campinghof übernachten. Im freundlich
geführten Familienbetrieb
sind bereits für 6 Euro pro
Nacht Stellplätze erhältlich. Zusätzlich gibt es
einen Fahrradverleih.
www.markkleeberger-see.info
Entspannung bei
einem Cocktail
Events im Kanupark 2008
3.–4.5. – Qualifikationen für die
Olympischen Spiele und die
Junioren-WM im Kanu-Slalom
11.5. – Saisoneröffnung des
Kanuparks – KWL-Familientag
22.–25.5. – DKV-Paddlertage
5.–6.7. – Rollski-Weltcup am
Markkleeberger See
23.–24.8. – Deutsche Jugend-/
Junioren-Meisterschaften KanuSlalom
20.–21.9. – World Series German
Das Rafting-Vergnügen genoss Berit Karich
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 17
titelthema
Hiking, Jogging, Inlineskaten und Nordic Walking
Inlineskaten im Albertpark, dem zentralen Teil des Clara-Zetkin-Parks
Wanderung durch das Leipziger Land
Bei Joggern beliebt: Das Rosental
Beliebte Strecken in Leipzig
In 6 Tagen rund um Leipzig wandern
Seit drei Jahren gibt es
einen ca. 80 km langen
Wanderweg rund um
Leipzig. Er ist dauerhaft
markiert. Innerhalb dieser
Route lernt man u. a. den
Gypsberg an der Neuen
Messe, die Auwaldstation,
den Bienitz, das Paunsdorfer Wäldchen und die
Parthenaue kennen. Infos
zur Route: NaturFreunde
Deutschlands e. V.
Tel.: +49 (0)341 9211270
7-Seen-Wanderung
Jogging
- Große Wiese im Rosental: 2 km
- Johannapark: 1 km
- Auensee: 1,6 km
- Wildpark-Runde ab Koburger Straße: 3,5 km
Inline-Skaten:
- Im Bereich der Arena
(Friedrich-EbertStraße): 2 km
- Albertpark: 2,5 km
- Elsterradweg: 10 km
Strecke
- Cospudener See: 11 km
- Neue Messe & BMW:
13 km
Nordic Walking:
- Schlosspark Lützschena:
2 km
- Bienitz ab Bienitzstraße
bis zum Wachberg: 6 km
- agra-Park: 4,5 km
- Nonnenholz: 2,5 km
18 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
Beim Hiking handelt es sich
„nur“ um das altbekannte
Wandern. Der Wanderer
Bruno Koch (1888-1977)
war ein glühender Verehrer
der Umgebung Leipzigs und
schrieb: „Das Bild der
Landschaft bestimmen die
sanften Wellen der Endmoränen, wie sie im Fuchsberg bei Taucha oder im
Rückmarsdorfer Höhenzug
auftreten, oder die lieblichen Auen im Tal des
Zschampert, im Göseltal,
im tiefgeschnittenen Floßgraben und in der urwüchsigen
Pracht
der
Wälder an der Elster.“
Beim Inlineskaten (auch
Rollerbladen) bewegt man
sich auf Inline-Skates fort.
Das sind Rollschuhe, bei
denen die Rollen in einer
Reihe (engl. „in line“) angeordnet sind. 1979 konstruierte der amerikanische
Eishockey-Spieler
Scott
Olson moderne InlineSkates, um auch im Sommer
nicht auf seinen Sport
verzichten zu müssen. Er
gründete die Firma Rollerblade und sorgte für die
Verbreitung
Skates.
der
Inline-
Als Erfinder der Fitnesswelle
Jogging gilt der neuseeländische Trainer Arthur
Lydiard, der 1961 den ersten
Jogging-Club gründete. Bill
Bowermann brachte diese
Idee 1962 in die USA. Von
dort aus verbreitete sich die
Jogging-Bewegung auf der
ganzen Welt. Beim „langsamen Langstrecken-Lauf“
beansprucht man ca. 70 %
der Körpermuskeln und
stärkt das Immunsystem.
Zum Laufen ist ein weicher,
ebener Untergrund ideal,
damit die Gelenke nicht
übermäßig
beansprucht
werden.
Eine weitere Ausdauersportart ist das Nordic
Walking, bei der das Gehen
durch den Einsatz von zwei
Stöcken im Rhythmus der
Schritte unterstützt wird.
Dadurch wird auch die
Oberkörper-Muskulatur beansprucht. Bereits um 1930
wurde in Deutschland unter
dem Namen „Stockgang“
schnelles Gehen von Lang-
läufern in das Training integriert. 1997 wurde Nordic
Walking in Finnland als
Sommer-Trainingsmethode
der Spitzenathleten aus den
Bereichen Langlauf, Biathlon und Nordische Kombination vorgestellt.
NEU: Blaue Tour
Nach einer Bus-Erlebnistour zu Flüssen, Seen und
neuen Landschaften geht
man an Bord der MS
Neuseenland und entspannt sich auf dem
Cospudener See bei
Kaffee und Kuchen. Die
4-stündige Tour findet
von Mai–September jeden Donnerstag 13.30
Uhr ab Goethestraße
statt. Preis: 24,50 Euro
www.rundum-leipzig.de
7-Seen-Wanderung
Am 2.5.2008 findet zum
5. Mal die längste volkssportliche Wanderung
der Region statt. Für jede
Kondition gibt es die passende Wegstrecke.
www.7-Seen-Wanderung.de
Gesundheitsirrtümer
Eier sind schlecht fürs
Herz. Eier enthalten zwar
sehr viel Cholesterin und
zuviel davon im Blut fördert
Herzerkrankungen. Doch
der direkte Zusammenhang
ist unter Wissenschaftlern
eine längst überholte Theorie. Fakt ist, dass jeder
Mensch einen bestimmten
Cholesterinspiegel im Blut
hat, den der Körper versucht
zu halten. Kommt von
außen zuviel Cholesterin,
drosselt er die Aufnahme
ins Blut von selber. Kommt
von außen zu wenig, kurbelt
er die Eigenproduktion an.
Da der Cholesterinspiegel
im Blut sich also kaum über
die Nahrung beeinflussen
lässt, können Eier in Maßen
weiter verzehrt werden.
dicke Schale hat, muss noch
lange nicht das meiste
Vitamin haben. Pampelmusen, Orangen und Zitronen enthalten durchschnittlich etwa 50 mg
Vitamin C pro 100 g
Fruchtfleisch. Kiwis bringen
es dagegen auf 70 mg,
Erdbeeren immer noch auf
62 mg und Spitzenreiter
sind schwarze Johannisbeeren mit 189 mg.
Zitrusfrüchte haben das
meiste Vitamin C. Wer eine
Wein schadet der Gesundheit. Mehr als täglich
Kaffee entzieht dem Körper
das Wasser. Es gibt keinen
wissenschaftlichen Beweis,
dass verschiedene Getränke
unterschiedlich auf den Flüssigkeitshaushalt des Körpers
wirken. Egal ob man Wasser
oder Kaffee trinkt – das
Urinvolumen bleibt gleich.
60 g Alkohol oder 5 Gläser
Wein erhöhen das Herzinfarktrisko. Bei gesunden
Menschen wirkt sich moderater Weinkonsum jedoch positiv aus, da die
Cholesterin-Ent sorgung
aktiviert wird.
Im Körper gibt es zwei
unterschiedliche Cholesterin Transporter-Zellen:
LDL-Cholesterin und HDLCholesterin. Wenn zu
wenige HDL-TransporterZellen
zur
Verfügung
stehen, wird die Zelle mit
Cholesterin überschüttet.
Dadurch kommt es zu
Gefäßverengungen
(Arteriosklerose) und zum
Herzinfarkt. Die Phenole
im Wein senken die Blutplättchenklumpen, heben
den HDL-Cholesterin-Spiegel und wirken gefäßerweiternd.
titelthema
Freizeiterlebnisse in Leipzig
Ein Zoobesuch nach 15
Jahren
Wer nach den vielen sportlichen Anregungen erschöpft
ist, dem empfehlen wir einen
Spaziergang durch den Leipziger Zoo, der 1878 durch
Ernst Pinkert gegründet
wurde. Seit 130 Jahren ist er
ein Publikumsmagnet. Im
vergangenen Jahr gab es mit
1,77 Mio. Gästen einen
Besucherrekord.
Nach 15 Jahren Abstinenz
war ich neugierig und
aufgeregt, wie sich diese
vielgelobte Freizeiteinrichtung nach den Umbauarbeiten der letzten Jahre
präsentiert. Positiv fällt mir
bereits gegenüber dem
Haupteingang das raffiniert
gestaltete Parkhaus mit
Bambusverkleidung auf.
Nachdem ich den Zoo
betreten habe, begebe ich
mich ins Safaribüro. Dort
erhalte ich den Rat, mich als
„Neuling“ auf dem empfohlenen Rundgang zu
bewegen, damit ich auf
dem 23,2 ha großen Areal
möglichst viele der ca.
6.600 Tiere sehe. Bewaffnet
mit einem übersichtlichen
Plan beginnt meine Entdeckungstour. Seit der Jahrtausendwende wird an
neuen Attraktionen des
„Zoos der Zukunft“ gebaut.
So entstand 2001 in Zusammenarbeit mit dem MaxPlanck-Institut mit 30.000
qm die weltgrößte Menschenaffenanlage,
das
„Pongoland“, oder 2004
die 25.000 qm große
Reiseangebote
Ob individuell oder in
Gruppe – wer den Zoo
näher
kennenlernen
möchte, kann bei der
LTM GmbH attraktive
Reiseangebote buchen,
z. B. „Tierisches Leipzig“,
„Zooabenteuer für die
ganze Familie“ oder „Auf
den Spuren von Tierärztin
Dr. Mertens“.
Tel.: +49 (0)341 7104275
www.ltm-leipzig.de
Kiwara-Savanne. Von der
im afrikanischen Stil gestalteten Kiwara-Lodge aus
kann man bei einem kühlen
Getränk und einem Snack
seinen Blick über die
Savanne schweifen lassen
und die Tierwelt Afrikas wie
in der freien Wildbahn
erleben.
Im Asien-Teil beeindruckt
mich der 2006 eröffnete Elefanten-Tempel „Ganesha
Mandir“, wo mir die sanften
Riesen sehr nahe kommen.
Insgesamt bieten die sechs
Themengebiete
Afrika,
Asien, Gründergarten, Pongoland, Südamerika und ab
2010 Gondwanaland viel
Abwechslung für Groß und
Klein. Überall finden sich
kleine „Spiele“, mit denen
Kinder und Junggebliebene
sich mit den Tieren messen
können und viel Wissenswertes erfahren.
Weitere Freizeittipps:
EuroEddy’s
Mit Start vom Hauptbahnhof
(Ostseite) Leipzig erreichte
ich nach 30-minütiger Busfahrt das FamilyFunCenter
in
Leipzig-Rückmarsdorf.
Hier empfingen mich lachende Kinder. Die Kleinsten
ließen es sich in der Krabbelecke mit vielen bunten
Bällen gut gehen. Auf einer
Spielfläche von etwa 1.500
qm können vor allem Kinder
im Alter von 2–12 Jahren so
richtig Spaß haben. Ob in
der Riesenröhren-Spielanlage mit 4 Ebenen toben, mit
dem elektrischen Alpenzug
durch die Berge schaukeln
oder Go Kart-Rennen fahren
– für alle ist etwas dabei.
Auch Erwachsene dürfen
gern mitmachen. Und wenn
die Puste nachlässt, kann
man sich im Bistro stärken.
Blick auf die Kiwara-Savanne
Elefantentempel „Ganesha Mandir“
www.euroeddy-leipzig.de
BELANTIS – Familie vor dem Schloss
Doch der Weg zum „Zoo
der Zukunft“ ist noch nicht
zu Ende. Im Jahr 2010 wird
die Urzeit lebendig! Dann
öffnet die 16.000 qm große
Riesentropenhalle „Gondwanaland“ ihre Tore. Hier
erlebt man einen tropischen
Regenwald mit Urzeitmeer,
Flussläufen und mehr als
40 große Tierarten. Durch
multimediale
Techniken
wird die Evolution interaktiv
und spannend erlebbar.
Mit den Kindern tobte Julia
Hillenhagen
Eins steht für mich fest,
mein nächster Zoobesuch
wird noch in diesem Jahr
statt finden!
Infos: www.zoo-leipzig.de
Alles Natur
Mit tierischem Vergnügen
recherchierte Kristin Sander
Zoo-Höhepunkte 2008
17.6. Bach – African Reflections
5.7. Bienenfest
18.7. Rendevouz im Zoo
24.–28.7. Sommerkabarett im
Zoo mit der Leipziger Funzel
9.8. Lichter der Dschungelnacht
23.–24.8. Großes Indianerfest
Wildpark
Hier kann man auf 42 ha 40
Tierarten mit ca. 250 Tieren
beobachten. Für Kinder
eignet sich ein Besuch der
Haustierfarm. Zur Stärkung
laden das im original russischen Stil gestaltete Teehaus und die Wildparkgaststätte ein.
BELANTIS
Vergnügungspark Leipzig
Mit jährlich 500.000 Besuchern gehört der 2002
eröffnete Vergnügungspark
zu den zehn größten
Deutschlands. In verschiedenen Themenwelten werden dem Besucher zahlreiche Attraktionen, Shows
und Gastronomie geboten.
www.wildparkverein-leipzig.de
www.BELANTIS.de
Eine Laune der Natur
Aus
biologischer
Sicht
haben Frühlingsgefühle den
Zweck, dass Neugeborene
zu einem Zeitpunkt auf die
Welt kommen, an dem das
Nahrungsangebot am größten ist. Im Tierreich findet
diese These zweifellos ihre
Bestätigung. Balzrituale und
Liebeswerben im Frühjahr
stellen erfolgreichen Nachwuchs im Herbst sicher.
Beim Menschen kann man
die frühlingshafte Flirtlust
nicht so einfach erklären.
Laut neuesten Untersuchungen erreicht der Testosteronspiegel im Spätsommer
seinen Höchststand. Das erklärt, warum die meisten
Babys statistisch gesehen im
Mai geboren werden.
Licht bringt Gefühle
Tatsache ist, dass die Sonne
im Frühjahr für mehr Licht
und steigende Temperaturen
sorgt. Diese Veränderung
sorgt in unserem Körper für
eine verminderte Ausschüttung des Hormons Melatonin, das für Müdigkeit verantwortlich ist. Je mehr
Licht, desto niedriger der
Melatoninspiegel und desto
besser unsere Stimmung.
Gleichzeitig regt das Licht
EuroEddys – Klettergerüst
die Produktion des „Glückshormons“ Serotonin an. Dadurch steigen Dynamik, Impulsivität und der Sexualtrieb deutlich an.
Küssen Sie sich gesund!
Ganze 29 Muskeln werden
beim Küssen beansprucht.
Der Puls steigt auf 150
Schläge pro Minute und der
Blutdruck auf 180. Gleichzeitig sorgt Küssen für die
Ausschüttung von Adrenalin, die Produktion von
Insulin und eine Aktivierung
des Immunsystems. Ein
einziger Kuss ist so gesund
wie 100 m Joggen.
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 19
titelthema
Nach 1989 hat sich in Mitteldeutschland ein neues
touristisches Segment entwickelt, das sich wachsender Beliebtheit er freut:
die Ferienstraßen. Da es
dazu bisher noch keine
komplette Übersicht gibt,
stellen wir erstmals die 15
existierenden Routen vor.
Viel Spaß beim Erkunden
der
herrlichen
Landschaften und Kulturdenkmäler!
Deutsche Alleenstraße:
Albrechtsburg in Meißen
Deutsche Fachwerkstraße:
Fachwerkhaus Grasegasse 1 in Mühlhausen
Ferienstraßen in Mitteldeutschland –
Kurzporträts
Deutsche Alleenstraße
Gibt es ein beschaulicheres
Fahrerlebnis, als durch eine
stattliche Allee mit geschlossenem Laubdach zu
chauffieren? Das 2.500 km
lange „grüne Band“ zieht
sich seit 1992 von der Insel
Rügen bis zum Bodensee.
Die Alleenstraße widmet
sich besonders dem Erhalt
der Alleen in Deutschland.
Ziel ist, die Menschen auf
den schönsten Wegen zu
den Attraktionen der jeweiligen Region zu führen.
Die Themenroute ist in 8
Abschnitte gegliedert. Einer
von ihnen führt von
Wittenberg, mit dem Lutherhaus und dem Wittenberger
Schloss
über
Dresden,
Plauen und Meißen. In der
berühmten Porzellanstadt
kann man die Porzellanmanufaktur oder das Schloss
Albrechtsburg
besuchen.
Weiter führt die Route durch
Radebeul, das idyllisch
zwischen der Elbe im Süden
und den Weinhängen im
Norden liegt sowie durch
die Uhrenstadt Glashütte.
www.deutsche-alleenstrasse.de
Deutsche Fachwerkstraße
Die über 2.800 km lange
Route wurde 1990 eröffnet
und verbindet einen weltweit in Qualität und
Quantität beispiellosen Bestand an Fachwerkbauten.
Sie ist derzeit in neun Teilstrecken unterteilt, die völlig
unabhängig
voneinander
bereist werden können.
Einer dieser Abschnitte führt
durch
Mitteldeutschland
und heißt „Vom Harz zum
Thüringer Wald“. Seine
Länge beträgt 204 km. Er
beginnt in Stolberg, einer
der schönsten Städte im
Harz mit Fachwerkbauten
aus der Renaissance und
Spätgotik und führt über
Worbis und Bleicherode
nach Mühlhausen. Die Stadt
wird auch als „Steinerne
Chronik Thüringens“ bezeichnet, da es elf Kirchen
gibt. Weiter führt die Fachwerkstraße nach Wanfried
im Werratal und Treffurt,
am Fuße der Burg Normannstein gelegen. Hinter
Vacha, dem „Tor zur Rhön“
endet die Themenroute in
Schmalkalden. Hier kann
man zahlreiche Häuser
besichtigen, die in der
Stockwerkbauweise errichtet wurden.
www.deutschefachwerkstrasse.de
Deutsche Fachwerkstraße:
Lutherhaus in Schmalkalden
Deutsche Spielzeugstraße
Auf der 300 km langen
Route, die durch Thüringen
und Franken führt, lernt
man
Produktionsstätten,
Museen und Erlebnisparks
kennen, die sich rund um
22 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
die
Spielzeugherstellung
drehen. Die seit 1996
existierende
Ferienroute
führt von Waltershausen
über Sonneberg, Fürth nach
Schwabach. Höhepunkt ist
ein Besuch von Sonneberg,
der ehemaligen Welthauptstadt des Spielzeugs. Hier
kann man das 1901
eröffnete Spielzeugmuseum
besuchen – die älteste
nationale Spezialsammlung
für Spielzeug. In Lauscha,
der Heimat des gläsernen
Christbaumschmucks, lädt
das Museum für Glaskunst
zu einem Besuch ein. In der
Residenzstadt Arnstadt kann
man neben der Liebfrauenkirche, im Schlossmuseum die Puppenstubensammlung „Mon plaisir“
von Fürstin Auguste Dorothea bewundern.
www.spielzeugstrasse.de
Fürstenstraße der Wettiner
Während andere Fürsten
Kriege führten, investierten
die Wettiner lieber in Kultur
und hinterließen eine reiche
Kulturlandschaft. Vorbei an
Burgen, Schlössern und
durch eine reizvolle Landschaft führt die 900 km
lange Ferienstraße seit 1994
durch die Bundesländer
Bayern, Brandenburg sowie
die „Wettinischen Länder“
Sachsen,
Sachsen-Anhalt
und Thüringen. Dabei hat
der Reisende die Möglichkeit,
vier verschiedene Routen zu
wählen. Die Hauptroute
führt von Königstein bei
Pirna über Wittenberg und
Naumburg, mit dem be-
Deutsche Spielzeugstraße:
Puppenmuseum in Arnstadt
kannten Naumburger Dom,
bis nach Sonneberg. Mittelpunkt der Route ist die Stadt
Wettin. Hier erwarten den
Besucher viele Sehenswürdigkeiten, z. B. die Burg
Wettin oder die Templerkapelle. Außerdem lässt es
sich gut Radeln, Bootfahren
oder auf thematischen
Wegen wandern.
www.fuerstenstrasse.info
Himmelswege
Anlässlich des Fundes einer
3.600 Jahre alten Himmelsdarstellung in Nebra
wurde diese 130 km lange
Tourismusroute 2005 eröffnet. Die „archäo-astro-
nomische Kulturroute“ führt
durch vier Städte SachsenAnhalts. Die erste Station ist
Goseck bei Naumburg. Hier
befindet sich das älteste
Sonnenobservatorium Europas. In Nebra, wo 2007 das
multimediale Besucherzentrum „Arche Nebra“ gebaut
wurde, geht die Reise weiter.
In Langeneichstädt können
Reisende ein altes Steinkammergrab und die Replik
einer Dolmengöttin bewundern. Die Route endet
in Halle. Hier ist die originale
Himmelsscheibe aus Bronze
im Landesmuseum für Vorgeschichte ausgestellt.
www.himmelswege.de
Deutsche Spielzeugstraße:
Blick zum Deutschen Spielzeugmuseum
titelthema
Klassikerstraße – Auf den
Spuren der Dichter und
Denker
Ob Goethe, Schiller, Bach
oder Luther – in Thüringen
begegnet man den alten
Klassikern nahezu überall.
Die rund 300 km lange
„Klassikerstraße Thüringen“
hat weder einen Anfang
noch ein Ende. Der Tourist
kann sich die Etappen
individuell zusammenstellen.
Die Wartburg in Eisenach,
die der sagenhafte Sängerkrieg und Martin Luthers
Bibelübersetzung berühmt
machten, ist ein Höhepunkt.
Eine weitere Attraktion ist
Weimar. Hier können Besucher das Cranachhaus,
das Nationaltheater oder
das Schloss Belvedere besuchen. Auch Erfurt, die
über 1.250-jährige Landeshauptstadt mit dem mittelalterlichen Stadtkern, die
Theaterstadt Meiningen und
die Residenzstadt Gotha
liegen an der größten
Ferienstraße
Thüringens,
ebenso wie Jena, Arnstadt,
Rudolstadt und das idyllisch
am Nordhang des Thüringer
Waldes gelegene Ilmenau.
Hier weilte Goethe 28 Mal.
www.klassikerstrasse.de
Mitteldeutsche Straße
der Braunkohle
Diese Themenstraße existiert
seit 1996 und beschäftigt
sich mit dem Abbau von
Braunkohle, den Maßnahmen der Rekultivierung
und der Bergbautechnik.
Der Rundkurs besteht aus
sechs Abschnitten. Man
kann ihn z. B. in der fast
800-jährigen Stadt Bitterfeld
beginnen. Dann verläuft die
Route über die ehemaligen
Kleinode an der Straße
der Romanik im Saalekreis
Ob der Besuch einer der
größten erhaltenen Doppelkapellen in Landsberg
oder der Kirche auf dem
Petersberg, die im 11. Jh.
errichtet wurde – bei diesem 6-stündigen Tagesausflug der LTM GmbH
entdecken Sie viele romanische Kleinode. Der
Preis pro Person beträgt
54 Euro (Mindestteilnehmerzahl 20).
Tel.: +49 (0)341 7104275
www.ltm-leipzig.de
sächsischen Tagebaue nördlich und südlich von Leipzig
bis zum Altenburger Land,
ehe man Zeitz und Weißenfels erreicht. Schlussstation
ist das Geiseltal südlich der
Stadt Halle, wo bis 2010 mit
18,4 qkm der größte
künstliche See Deutschlands
entsteht. Entlang der Route
sind etwa 200 Objekte aus
den
Themenbereichen
Technik, Industriearchitektur
und
Erholung
ausgeschildert.
www.braunkohlenstrasse.de
Reußische Fürstenstraße
Die 110 km lange Kulturroute führt von Lobenstein,
über
Saalburg-Ebersdorf,
Schleiz, Zeulenroda, Greiz,
Weida, Gera bis nach Bad
Köstritz. Sie ist nach den
früher in diesem Gebiet
ansässigen reußischen Fürsten benannt. Ihrer Herrschaft verdanken wir viele
Sehenswürdigkeiten, die seit
1992 entlang dieser Route
mit einem gut ausgebauten
Rad- und Wanderwegnetz
zu besichtigen sind. Höhepunkte sind Ebersdorf mit
dem englischen Landschaftspark, in dessen Schloss die
reußische Fürstenfamilie bis
1848 residierte, Saalburg,
mit Deutschlands größtem
Stausee und dem Naturdenkmal „Steinerne Rose“
sowie Gera, die ehemalige
Hauptstadt des Volksstaates
Reuß. Hier befindet sich
auch das Geburtshaus des
Malers Otto Dix.
www.thueringer-vereine.de/
reuss_fuerstenstr.htm
Straße der Romanik
Seit 1993 existierend, ist sie
eine der beliebtesten Ferienstraßen und stellt einen
wesentlichen Teil der europäischen Kulturroute TRANSROMANICA dar, die bis
nach Slowenien führt. Auf
über 1.000 km führt der
Rundkurs den Besucher auf
den Spuren der ottonischen
Kaiser in Sachsen-Anhalt
an 80 Originalschauplätze.
Höhepunkte sind die vier
Domschätze, die man entlang der Südroute bewundern kann: der Domschatz Halberstadt, die
Dome von Merseburg und
Naumburg sowie die Stiftskirche Quedlinburg. Ein
Spektakel für Groß und
Klein bietet Burg Falkenstein.
Das Leben auf einem
Königshof vor 1.000 Jahren
kann man im Freilichtmuseum der Königspfalz
Tilleda nachempfinden. In
Magdeburg, dem Schnittpunkt von Nord- und
Südroute, sind gleich vier
romanische Bauwerke zu
bewundern, darunter der
Dom St. Mauritius.
Fürstenstraße der Wettiner:
Lutherdenkmal in Wittenberg
www.romanikstrasse.de
TRANSROMANICA in
Thüringen
Diese europäische Kulturstraße führt durch sieben
Staaten.
Die
TRANSROMANICA wurde 2003–
2006 initiiert und umfasst
sechs Routen, aus denen
man sich verschiedene
Etappen auswählen kann.
Im Gebiet von Thüringen
kann man rund 40 bedeutende romanische Bauwerke besichtigen. Fünf
davon gelten als herausragend: die Liebfrauenkirche
in Arnstadt, die Wartburg in
Eisenach, die Klosterkirche
St. Peter und Paul in Erfurt,
die Reichsburg Kyffhausen
in Bad Frankenhausen sowie
die gewaltige Klosterruine
Paulinzella. Die Anfänge
Paulinzellas lagen in einer
Einsiedelei, die 1102 von
der
frommen
Adligen
Paulina gegründet wurde.
Fürstenstraße der Wettiner:
Templerkapelle in Wettin
Fürstenstraße der Wettiner:
Uta im Naumburger Dom
Himmelswege:
Dolmengötting (Langeneichstädt)
Himmelswege:
Fundsituation der Himmelsscheibe
www.transromanicaserver.de
Thüringer Porzellanstraße
Christbaumschmuck
aus
Lauscha, Gartenzwerge aus
Gräfenroda und Thüringer
Schieferhandwerk – Thüringen ist geprägt von
Tradition und Handwerk.
Seit 1992 kann man diese
Handwerkskunst auf der
340 km langen Thüringer
Porzellanstraße erkunden.
Sie führt durch Saalfeld,
Ilmenau, Kahla und Rudolstadt. Über 25 Manufakturen
und 10 Museen veranschaulichen die Geschichte
des Thüringer Porzellans.
Neben traditioneller Kunst
findet man neue und
innovative Produkte in
modernem Design. Zu den
ältesten
Handwerksbetrieben gehört die Sitzendorfer Porzellanmanufaktur.
Auf einer Vorführstraße
werden einzelne Arbeitsstufen erklärt und demonstriert. Einen Gegensatz
dazu bildet Kahla-Porzellan
bei Jena. Das Werk verfügt
Klassikerstraße:
Cranachhaus in Weimar
Mitteldeutsche Straße der Braunkohle:
Ferropolis
Reußische Fürstenstraße:
Greiz – Unteres Schloss
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 23
titelthema
über modernste Abläufe
und erhielt in den vergangenen 11 Jahren über
50 Designpreise. Weiterhin
lohnt sich ein Besuch der
zahlreichen Burgen und
Schlösser, z. B. Schloss Friedenstein in Gotha und
Schloss Heidecksburg in
Rudolstadt.
www.thueringerporzellanstrasse.de
Straße der Romanik:
Magdeburger Dom bei Nacht
Thüringisch-Fränkische Schieferstraße:
Schiefertagebau Lehesten
Thüringisch-Fränkische
Schieferstraße
Die Ferienstraße ist 96 km
lang und seit 2001 durchgängig beschildert. Sie greift
das Thema Schiefer auf und
führt den Besucher von
Steinach, dem ehemaligen
Zentrum der Schiefergriffelherstellung, quer durch das
Thüringer Schiefergebirge.
Folgende themenbezogene
Museen und Bergwerke
können besucht werden:
das Schiefermuseum in Ludwigsstadt, das Deutsche
Schiefermuseum in Steinach,
der Schieferpark mit technischem
Denkmal
in
Lehesten, das Schieferbergwerk Lotharheil in Geroldsgrün und das Schaubergwerk
Morassina in Schmiedefeld.
www.thueringen.info
Sächsische Weinstraße:
Blick zum Spitzhaus Radebeul
Sächsische Silberstraße:
Pochwerk in Schneeberg
Sächsische Weinstraße
Das Weinanbaugebiet entlang der Elbe gilt als das
kleinste in Deutschland und
das nördlichste Europas. Die
„Sächsische
Weinstraße“
führt seit 1992 durch das
Weinanbaugebiet von Pirna
bis Diesbar-Seußlitz, immer
nah entlang der Elbe. Auf
der 55 km langen Ferienstraße kann man auch viele
historische Sehenswürdigkeiten besuchen. In den
Weinanbaugebieten Sachsens lassen sich auf knapp
500 ha die Rebstöcke auf
den Südhängen verwöhnen.
Auf 17 Einzellagen gedeihen
hier v. a. Müller-Thurgau,
Riesling und Weißburgunder.
Gemütliche
Weinstuben,
herbstliche Weinfeste und
über 20 Weinbaubetriebe
laden zum Verweilen und
Genießen ein.
www.saechsische-weinstrasse.net
Thüringer Porzellanstraße:
Gotha – Schloss Friedenstein
TRANSROMANICA:
Liebfrauenkirche in Arnstadt
das Geburtshaus Robert
Schumanns sehenswert sind.
Eine interessante Etappe ist
die Stadt Schneeberg, die in
der Weihnachtszeit mit einer
einmaligen Stimmung lockt.
Hier kann man u. a. das
Museum für bergmännische
Volkskunst besuchen. Ein
Kleinod ist Freiberg, wo
1168 das erste Silber
gefunden wurde. Im Dom
St. Marien erklingt eine der
größten und ältesten Silbermannorgeln. Am Ende der
Silberstraße befindet sich
Dresden. Hier füllte das
Silber die Schatzkammern
und verwandelte sich in
Macht. Einen Besuch des
historischen Grünen Gewölbes sollte man hier nicht
versäumen. Auch weitere
Städte wie Aue, Schwarzenberg oder Hartha bieten
interessante Sehenswürdigkeiten. „Alles kommt vom
Bergwerk her“ – dieser alte
Bergmannsspruch hat auch
500 Jahre nach Beginn des
Abbaus im Erzgebirge seine
Berechtigung.
www.silberstrasse.de
Weinstraße Saale-Unstrut:
Klingerweinberg bei Naumburg
24 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
Sächsische Silberstraße
Die rund 230 km lange
Silberstraße und erste Ferienstraße Sachsens existiert
seit 1993. Sie beginnt in
Zwickau, wo besonders das
August-Horch-Museum und
Weinstraße Saale-Unstrut
Sie ist die nördlichste
europäische Weinroute und
folgt rund 60 km den beiden
Flüssen Saale und Unstrut.
Der Weinbau spielt in dieser
Region seit 100 Jahren eine
große Rolle, die passende
Ferienstraße gibt es seit
1993. Die Weinbaulandschaft ist ein Ensemble aus
Terrassen, Trockenmauern,
Weinbergshäusern und Rebreihen
von
besonderer
Schönheit. Es gibt eine Vielzahl an Weingütern, z. B.
das Landesweingut Kloster
Pforta und das Thüringer
Weingut Bad Sulza.
www.weinstrassendeutschland.de
Der Beitrag wurde recherchiert von Nancy Fritzsche,
Franziska
Meyer
und
Stefanie Kadatz.
Naumburg-Freyburg –
Weinbau an der Saale
Diese 9-stündige Tagestour startet ab Leipzig
und beinhaltet u. a. eine
Stadtführung in Naumburg inkl. Besichtigung
des Doms, eine rustikale
Winzervesper mit Weinprobe und eine Führung
im
Museum
Schloss
Neuenburg, der größten
Burg der Thüringer Landgrafen. Der Preis beträgt
bei 20 Teilnehmern 86
Euro pro Person.
Tel.: +49(0)341 7104275
www.ltm-leipzig.de
literaturtipps
Literaturtipps
Hier stellen wir Ihnen
empfehlenswerte Literatur
vor, die einen Bezug zu
Leipzig sowie zum redaktionellen Inhalt der aktuellen „NÄHER dran“Ausgabe hat.
203 S., 50 Abb., 11,95 Euro
Hier werden die schönsten
Weinwanderwege auf der
55 km langen Sächsischen
Weinstraße zwischen Pirna
und Diesbar-Seußlitz vorgestellt. Der Leser erfährt
bei seinem Ausflug wissenswerte Einzelheiten vom
Weinanbau früher und
heute im Elbtal. Weiterhin
kann er sich über Sehenswürdigkeiten
und
bemerkenswerte Details im
Überblick informieren.
Aktiv durch Leipzig
Die schönsten Strecken für
Jogger, Skater und Nordic
Walker
PRO Leipzig e. V., 1. Aufl.
2007, 120 S., 160 Abb., 11
Euro
Das illustrierte Taschenbuch
stellt ausführliche Beschreibungen, Hinweise und
Karten für fast fünfzig der
schönsten Strecken in Leipzig und Umgebung für aktive Freizeitsportler vor.
Die Straße der Romanik
Margit Boeckh und Sebastian
Kaps, Mitteldeutscher Verlag, 5. Aufl. 2006, 152 S.,
180 Abb., 12,90 Euro
Entlang der „Straße der
Romanik“ erfährt der Besucher mehr zur Geschichte
der Burgen, Schlösser und
Kirchen. Die Geschichten,
die diese Baudenkmäler erzählen, werden in diesem
eindrucksvoll konzipierten
zweisprachigen Bild-TextBand festgehalten.
Weinwanderwege von Pirna
nach Diesbar-Seußlitz
Klaus Jahn, Hochland Verlag
Pappritz, 1. Aufl. 1999,
FKK IN DER DDR
Sommer Sonne Nackedeis
Thomas Kupfermann, Eulenspiegel Verlag, 1. Aufl.
2008, 160 S., ca. 300 Abb.,
14,90 Euro
Dieser Foto-Text-Band zeigt
das fröhliche nackte Leben
auf den FKK-Zeltplätzen
und -Stränden an der Ostsee, das „Baden ohne“ an
Steinbrüchen – zeigt Freikörperkultur als Teil eines
selbstbewusst gelebten Alltags. Ein einmaliges Buch
mit Fotos und Erinnerungen
von FKK-Freunden, Fakten
und Geschichten.
Ferienstraßen in Deutschland
Auf alten und neuen Wegen
Wolfgang Rössig, Polyglott
Verlag, 1. Aufl. 2008, 256
S., 160 Abb., 14,95 Euro
Dieser neue Reiseführer eröffnet teils beschaulichromantische, teils spektakulär-überraschende Perspektiven links und rechts der
Fahrbahn und stellt neben
den Klassikern auch erst vor
kurzem konzipierte Strecken
– wie die Deutsche Fußballroute – vor. Weiterhin findet
man praktische Reiseinfos
sowie spannende Sonderthemen.
Das Römische Haus zu
Leipzig
Einem verlorenen Kleinod
auf der Spur
Martin Naumann, PRO
Leipzig e. V., 1. Aufl. 2008,
132 S., 14 Euro
1904 wurde das Römische
Haus abgerissen, da es dem
großstädtischen Ausbau von
Peterssteinweg und Härtelstraße im Wege stand. Bis
zu diesem Zeitpunkt war es
Mittelpunkt eines regen
gesellschaftlichen Lebens, in
dem Persönlichkeiten wie
Hermann Härtel und Robert
Schumann verkehrten. Das
Buch führt mit seinen ganzseitigen Abbildungen und
den illustrativ verfassten
Texten nicht nur zu diesem
verlorenen Kleinod, sondern
auch in die Zeit des geistigen
Aufbruchs.
ART DÉCO in Leipzig
Wolfgang Hocquél und Jill
Luise Muessig, Schnell &
Steiner Verlag, 1. Aufl.
2007, 208 S., ca. 475 Abb.,
34,90 Euro
Trotz seiner ungeheuren
künstlerischen Vielfalt ist Art
Déco meist nur in Fachkreisen ein Begriff. Völlig zu
Unrecht, denn der äußerst
innovative Dekorationsstil
erfasst alle Bereiche der
angewandten Kunst. Das
Buch illustriert, wie er sich
auch in der Leipziger
Architektur äußert. Zusätzlich werden hochkarätige
Exponate Leipziger Museen
und Bibliotheken vorgestellt.
Mit über 250 bestechenden
Architekturfotografien illustriert, ist der Band zugleich
ein optischer Genuss.
Das verlorene Leipziger
Westviertel
Hanns
Börner,
Niels
Gormsen und Hella Müller,
PRO Leipzig e. V., 1. Aufl.
2008, 96 S., 14 Euro
Das Viertel um die ehemalige
Katholische Kirche an der
Rudolphstraße war über
100 Jahre lang eine außergewöhnlich
produktive
Oase der Bürgerlichkeit und
Stadtkultur. Im Zweiten
Weltkrieg versank es in
Schutt und Asche. Erzählt
wird die Geschichte dieses
verlorenen Stadtteils von
den Anfängen bis zur Zerstörung.
Freistaat Sachsen – Alle
Städtenamen und deren
Geschichte
Ernst Eichler, Faber & Faber
Verlag, 1. Aufl. 2007, 155
S., 12,90 Euro
Kaum jemand weiß, weshalb
die Stadt, in der man lebt, so
heißt wie sie heißt. Wer gab
der Stadt den Namen? Was
bedeutet er? Seit wann
heißt die Stadt so? Was war
für deren historische Entwicklung
entscheidend?
Diese und viele andere
Fragen beantwortet dieses
Städtenamenbuch.
Die Geschichte der Leipziger
Post Von den Anfängen bis
zur Gegenwart
Wolfram Sturm, PRO Leipzig e. V., 1. Aufl. 2008, 176
S., 20 Euro
Leipzig gilt als die Keimzelle
der sächsischen Post. Aus
dem mittelalterlichen Botenwesen der Handelsstadt
entstanden die ersten überregionalen
Postverbindungen. Der Leser erfährt
von
dem
Leben
der
Postillione, von der gefährlichen Arbeit der Postreiter oder von den Beschwerlichkeiten des Reisens
in der Postkutsche.
Die Buchstadt Leipzig
Mythos und Symbole
Sabine Knopf, Sax Verlag,
1. Aufl. 2008, 112 S., 127
Abb., 18 Euro
Über Jahrhunderte ist Leipzig die bedeutendste Druckund Bücherstadt Deutschlands gewesen. In dem mit
ästhetischen Schwarz-WeißFotos bebilderten Buch
begibt sich Sabine Knopf
auf Spurensuche nach architektonischen Überbleibseln
der Buchstadt Leipzig.
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 25
top ausflugsziel
In dieser Rubrik stellen wir
Ihnen einzelne Städte aus
der Umgebung Leipzigs ausführlicher vor.
Bisher wurden bereits vorgestellt: Altenburg, Chemnitz, Dessau, Dresden,
Halle, Oschatz, Markkleeberg, Torgau, Wittenberg
und Zwickau
Das Rathaus von Belgern
wurde 1575/78 im Renaissancestil erbaut
Belgern –
Die Rolandstadt
Geschichte
Belgern war seit uralter Zeit
auf Grund der günstigen
natürlichen Bedingungen
ein bevorzugtes Siedlungsgebiet. Die erste urkundliche
Erwähnung stammt aus
dem Jahr 973. Der heutige
Stadtname entspricht dem
slawischen „bela gora“, das
„weißer Berg“ bedeutet
und auf reiche Tonvorkom-
men verweist. Dem Aufblühen der Stadt im Feudalismus lag u. a. ein erfolgreicher Ackerbau zu
Grunde, auf dessen Basis
sich viele Handwerker entfalten konnten. Der bekannte Weinanbau, die
Schifffahrt und die Fischerei
brachten der Bevölkerung
ausreichend Verdienst. Trotz
des Anschlusses an das
Eisenbahnnetz 1915 blieb
Belgern weiterhin eine
landwirt schaftlich
orientierte Kleinstadt. Erst die
Schul- und Verwaltungsreform nach 1945 schuf die
Umwandlung Belgerns in
eine moderne IndustrieAgrar-Stadt, deren Wahrzeichen die weithin sichtbaren Schlote des Steinzeugwerkes sind.
Touristische Attraktionen
Steinerne Roland
Barfüßig steht stolz der fast
Der ROLAND - das Wahrzeichen der Stadt seit 1610
sechs Meter große, in Stein
gehauene
Roland
auf
seinem Podest auf der
linken Seite des Rathauses.
Er zeugt seit 1610 vom
Markt- und Münzrecht
sowie von der Gerichtsbarkeit. Außerdem gibt es
in der Nähe der neuen
Stadthalle, die für Veranstaltungen genutzt wird,
einen Roland-Park mit
Miniatur-Ausgaben von Rolanden aus ganz Deutschland. Ein in Deutschland
einmaliges Projekt!
Postmeilensäule
Auf dem Marktplatz ist eine
Kursächsische Postmeilensäule erhalten geblieben,
die 1730 aufgestellt wurde.
Sie ist mit 82 Distanzangaben versehen, die in
Postkutschen-Stunden angegeben sind.
Kirche Sankt Bartholomäus
Überragt wird Belgern von
der Kirche Sankt Bartholomäus, die 1512 erbaut
wurde. An einen Besuch
Martin Luthers im Jahr 1522
erinnert ein Gedenkstein
vor der Kirche. Der Klosterhof war einst die Niederlassung des Klosters
Buch, zu dessen Herrschaft
Belgern rund 200 Jahre
gehörte.
Landschaftspark
Treblitzsch
Der wunderschöne stadteigene Park befindet sich
südlich der Rolandstadt.
1928 von einem ansässigen
Gutsbesitzer
erworben,
wurde das 5 ha große
Areal zum Landschaftspark
umgestaltet. Eine dichte,
heckenartige Bepflanzung
schützt den Park vor kalten
26 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
Winden. So konnte eine
außerordentliche
Vielfalt
ausländischer Gehölze auf
engem Raum kultiviert
werden.
Historisches Bierbrauen
Obwohl Torgau 1119 nur
ein Marktfleck, Belgern
jedoch eine ansehnliche
Stadt war, kam es zu Streitigkeiten im Brauwesen. Durch
Verträge wurde geregelt,
dass Belgern nur zu bestimmten Zeiten brauen und
das Bier nur an bestimmte
Orte in einer festgelegten
Menge liefern durfte. Mit
Argusaugen bewachte das
Torgauer Brauwesen jenes
von Belgern. Trotzdem
wurde das Bier nach Leipzig, Wittenberg, Halle und
Prag exportiert. 1683 fand
man sogar im Burgkeller
Leipzig noch eine Abteilung,
über der mit goldenen Buchstaben stand: „Belgernscher
Keller“.
Landesfamilientag
Wer Belgern näher kennenlernen möchte, dem
bietet sich anlässlich des
12. Sächsischen Familientages am 28.6.2008 eine
gute Gelegenheit. Detaillierte Informationen
gibt es dazu ab April
2008 im Fremdenverkehrsbüro Belgern.
Wichtige Kontakte:
Fremdenverkehrsbüro
der Stadt Belgern
Markt 10
04874 Belgern
www.stadtbelgern.de
Stadtmuseum Belgern
Topfmarkt 7
04874 Belgern
Tel.: +49 (0)34224 42765
top ausflugsziel
In dieser Rubrik stellen wir
Ihnen einzelne Städte aus
der Umgebung Leipzigs ausführlicher vor.
Wurde Ihre Stadt bereits
vorgestellt? Wenn Sie Interesse an einem Stadtporträt haben und sich Ihre
Stadt in Mitteldeutschland
befindet, nehmen Sie bitte
mit uns Kontakt auf:
Tel.: +49 (0)341 7104315
Theater Crimmitschau
Crimmitschau – die einstige Tuchstadt
zwischen Kultur, Sport und Geschichte
Geschichte
Der erste Grundstein der
einstigen Siedlung Krematzowe wurde zwischen
600 und 900 durch die
Slawen gelegt. Mitte des
19. Jh. brachte David Friedrich Oehler mit der Einführung der Textilproduktion Arbeit und Wohlstand für die Bürger der
Stadt. In keiner anderen
deutschen Stadt wohnten
Ende des 19. Jh. pro Kopf
der Einwohner mehr Millionäre. Heute ist Crimmitschau ein aufstrebender
Wirtschaftsstandort
mit
vielfältigen Traditionen und
gut erhaltener Bausubstanz
aus der Gründerzeit und
dem Jugendstil.
Touristische Attraktionen
Theater Crimmitschau
1883 als Vergnügungsanstalt für die wohlhabende
Oberschicht der Stadt errichtet, wurde dieses traditionsreiche Haus 1950 in
das Theater Crimmitschau
umgebaut. Es ist ein wesentlicher Bestandteil des
architektonisch wert vollen
innerstädtischen Gebäudeensembles.
Deutsches
Landwirtschaftsmuseum
Schloss Blankenhain
Es befindet sich im malerischen Ortsteil Blankenhain
und
stellt
eine
in Deutschland einmalige
Museumsanlage dar. Das
Freilichtmuseum umfasst 80
Gebäude mit mehr als
100 thematischen Ausstellungen auf 11 ha Fläche. Es
stellt die ländliche Kultur,
Technik und Arbeit für Mitteldeutschland
zwischen
1890 und 1990 vor.
Westsächsisches Textilmuseum Crimmitschau
Das Kernstück bildet eine
historische Tuchfabrik, die
1885 von der Familie Pfau
erbaut wurde. Als späterer
Betriebsteil des „VEB Volltuchwerke Crimmitschau“
bestand die Fabrik bis zur
Einstellung der Produktion
1990. Noch im selben Jahr
wurde die gesamte Fabrik
mit ihrem einzigartigen
Maschinenpark zum bauhistorischen Denkmal erklärt. Es entstand ein in
Mitteleuropa einzigartiges
Museum, in dem man u. a.
historische Textilmaschinen
in Aktion erleben kann.
disco, Eisschnelllaufen, Eisstockschießen.
Das idyllische Sahnbad
Mit der größten Wasserfläche Westsachsens und
einem modernen Kinderbecken liegt es im Sahnpark.
In diesem kann man wunderschön wandern, joggen,
walken oder spazieren ge-
Schloss Blankenhain
hen. Besonders für Kinder
ist ein Besuch des Tiergeheges empfehlenswert.
Freizeit- und Erlebnisbad
Mannichswalde
Es bietet viele Spielund Sportmöglichkeiten. In
der Nähe befindet sich der
1,2 ha große Vier-Sterne
Campingplatz Mannichswalde mit 65 Stellplätzen.
Zu diesem gehört eine
Wagenburg mit 12 Planwagen – die besondere
Über nachtungsalternative!
Wichtige Kontakte:
Tourist Information
Kultur-, Sport- und
Freizeitstättenbetrieb
Kirchplatz 5
08451 Crimmitschau
www.crimmitschau.de
Theater Crimmitschau
www.crimmitschau.de
Deutsches Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain
www.deutscheslandwirtschaftsmuseum.de
Westsächsisches Textilmuseum
Crimmitschau
www.saechsischesindustriemuseum.de
Historische Innenstadt
Sehr sehenswert ist der
denkmalgeschützte Innenstadtbereich mit Rathaus,
Brunnen, Renaissanceportal sowie das einzigartige
denkmalgeschützte Villengebiet
rund
um
die
Lindenstraße.
Das Kunsteisstadion
Crimmitschau
Das Kunsteisstadion ist vor
allem durch den Eishockeysport deutschlandweit bekannt. Das moderne
überdachte Stadion bietet
eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten, wie z. B.
öffentliches Eislaufen, Eis-
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 27
vorgestellt
Neuer Dehoga-Geschäftsführer
In das Jahr 2008 startete Holm
Retsch mit einem neuen Job. Der
stadtbekannte Hotelier war neun
Jahre Direktor des Ramada Hotels
Leipzig und anschließend als
Regionalchef einer Hotelberatungsfirma tätig. Seit 1.1.2008 ist er Geschäftsführer des Regionalverbandes Leipzig des Deutschen
Hotel- und Gaststättenverbandes
(Dehoga). Hier hat er im Regierungsbezirk Leipzig den Hut für über 650
Gastronomen und Hoteliers auf. Sein Vorgänger Jürgen Albrecht wird 65
Jahre und geht in den Ruhestand. www.dehoga-leipzig.de
Miss Leipzig 2008
Anlässlich der „Haus-Garten-Freizeit“ fand am 15.2.2008 die Wahl
zur „Miss Leipzig“ 2008 statt. Das
MGO-Komitee Deutschland kürte
in der Glashalle die Gewinnerin.
Die 19-jährige Susann Kolbe setzte
sich gegen 15 Konkurrentinnen
durch und war hoch erfreut: „Ich
bin total überrascht.“ Mit dem
Titel „Miss Leipzig“ qualifizierte
sich die angehende Physiotherapeutin für das Landesfinale
„Miss Deutschland Sachsen“ im
Herbst 2008 in Dresden.
Autor mobile-Rundfahrt
„Stellen Sie sich vor, das ist jetzt
wie im Film!“ Mit diesen Worten
begrüßt Leipzigs Krimi-Autor
Henner Kotte die Gäste, die die
Rundfahrt „Autor mobile“ gebucht
haben. Auf der Basis seines Krimis
„Taxi!“ – der den mdr-Literaturpreis erhielt – entwickelte der zertifizierte Gästeführer eine originelle
Stadtrundfahrt. Sie beginnt mit
einem Banküberfall am Connewitzer Kreuz. Der Täter stürmt ein
wartendes Taxi, hält dem Fahrer
die Pistole an die Schläfe und brüllt: „Fahr los!“ Eine panische Flucht
beginnt ... www.leipzig-erleben.de
150 Folgen „SOKO Leipzig“
Am 21.3.2008 um 21.15 Uhr
strahlte das ZDF die 150. Folge
„SOKO Leipzig“ aus. Bei der UFA
Fernsehproduktion unter der Regie
von Christoph Eichhorn handelt es
sich um eine der erfolgreichsten
Serien in Deutschland. Durchschnittlich 5 Mio. Zuschauer verfolgen die spannenden Ermittlungen des SOKO-Ermittlerteams,
zu dem Hajo Trautschke (Andreas
Schmidt-Schaller), Jan Maybach
(Marco Girnth), Ina Zimmermann (Melanie Marschke) und Patrick Grimm
(Tyron Ricketts) gehören (v. l.). 2001 wurde die erste „SOKO Leipzig“Staffel gedreht. www.zdf.de
Hochkarätige Spielzeit
2008/2009
Das Gewandhausorchester ist weltberühmt. Andreas Schulz lenkt als
Gewandhausdirektor dessen Geschicke seit zehn Jahren erfolgreich
mit und präsentierte vor kurzem
die 228. Spielzeit, die insgesamt
199 Veranstaltungen und fünf
Uraufführungen umfasst. Die
Saison 2008/2009 – die vierte
Spielzeit unter der Leitung von Gewandhauskapellmeister Riccardo
Chailly – ist geprägt durch drei wichtige Gedenktage: 140. Todestag von
Gioacchino Rossini, 200. Todestag von Joseph Haydn und 200. Geburtstag
von Felix Mendelssohn Bartholdy. www.gewandhaus.de
Leipzigs Kongresszentrum ist
deutsche Nummer 1
Das Congress Center Leipzig (CCL)
ist das beste Kongresszentrum
Deutschlands. Bei der jährlichen
Verleihung des Congress-Awards
Conga in Mainz hat das CCL etwa
420 deutsche Kongresszentren
hinter sich gelassen. Die Plätze zwei
und drei erreichten Frankfurt und
Köln. „Darauf sind wir stolz“, sagte
André Kaldenhoff, Geschäftsbereichsleiter Kongresse der Leipziger
Messe GmbH. Conga wird von den Kunden der deutschen Kongresszentren
vergeben. Mehr als 25.000 Experten stimmen jedes Jahr über deutsche
Standorte und Dienstleistungen ab. www.ccl-leipzig.de
Richard ist Leipziger …
Zwei Jahreszahlen sind 2008 mit
dem Namen Richard Wagner verbunden: sein 125. Todestag am
13.2. und das 25-jährige Jubiläum
des Richard-Wagner-Verband-Leipzig e. V., der sich 1983 wiedergegründet hatte. Dass Wagner als
Person und als gebürtiger Leipziger
wahrgenommen wird, dafür engagieren sich Thomas Krakow und die
Mitglieder des Verbands sehr aktiv. Bis zum 200. Geburtstag 2013 plant der
Verband, ein Museum für Richard Wagner am Brühl einzurichten. Weiterhin
sollen Richard-Wagner-Straße und -Platz saniert und mit einem Denkmal
versehen werden. www.richard-wagner-verband-leipzig.de
Herrin der Termine
Ca. 200 Konzerte, Shows und
Sportveranstaltungen für über
750.000 Besucher stemmt Iris
Rackwitz mit ihrem 23-köpfigen
Team in diesem Jahr. Als Event- und
Marketingmanagerin von Arena,
Festwiese und Zentralstadion Leipzig terminiert und koordiniert die
34-Jährige, die sich ehrenamtlich
für die Freie Szene stark macht, seit über fünf Jahren einen prall gefüllten
Kalender für alle Geschmäcker: Kracher wie „Police“ gehören hier ebenso
zum Repertoire wie das Nachwuchsfestival „Bessere Zeiten“ oder die
Pferdegala „Apassionata“. www.arena-leipzig.de
28 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
rückblick – ausblick
In dieser Rubrik berichten
wir über Aktivitäten der
Leipzig Tourismus und
Marketing GmbH (LTM
GmbH) und geben einen
Ausblick auf geplante Aktionen. Informationen zu
weiteren Projekten entnehmen Sie bitte der „Leipzig Depesche“. Sie finden
diese im Presseportal unter
www.ltm-leipzig.de.
Am Leipziger ITB-Stand in Berlin: (v. l.) Jörg Hartwig,
Ulrike Krüger und Thomas Köhn (LTM GmbH)
Rekordverdächtig: Hans-Jürgen Goller (TMGS)
und Petra Hedorfer (DZT) schneiden die Riesentorte an
Magazins „BeFront“ – dem
führenden
chinesischen
Wirtschaftsmagazin
über
Deutschland – wurde auf
Initiative der LTM GmbH ein
mehrseitiger Beitrag über
Leipzig publiziert, der die
Standortvorteile der Stadt
sowie die langjährigen Verbindungen zur Partnerstadt
Nanjing kommuniziert.
Die Sachsen-Präsentation wurde mit dem 3. Preis
„Best Exhibitor Award ITB 2008“ ausgezeichnet
Rückblick – Ausblick
Post Convention Tour
Der seit vier Jahren stattfindende Tourismus-Workshop Dresden Pow Wow
Regio lud erstmals auch
nach Leipzig zu einer PostConvention Tour ein. Über
100 Fachbesucher und
Tourismusexperten lernten
vom 7.–8.2.2008 die Stadt
im Rahmen eines anspruchsvollen Programms
kennen. 20 % der Teilnehmer
stammten aus dem Ausland.
Im Anschluss an die Tour
erfolgte eine Befragung, die
sehr positiv ausfiel. Als
besonders interessant bezeichneten die Teilnehmer
das Exklusivprogramm zur
Begrüßung in der Oper, die
Rundfahrt „Kunstzentrum
Leipzig“ und die Führung
im Zoo.
Leipziger Erfolgsprojekt
jetzt auch in Dresden
Seit dem Jahr 2002 wird der
„Leipziger Tourismuspreis“
an touristische Leistungsträger vergeben, die den
Tourismus in Leipzig und
das Image der Stadt besonders voran gebracht
haben. Die erfolgreiche Idee
wird jetzt auch in Dresden
umgesetzt. Am 20.3.2008
wurde die Panometer GmbH
vom Tourismusverein Dresden e. V. mit dem „Dresdner
Tourismuspreis“ ausgezeichnet. Den Preis nahm Prof.
Yadegar Asisi entgegen, der
2004 für sein Projekt „8848
Everest 360°-Ausstellung“
bereits den „Leipziger Tourismuspreis“ erhielt. Herzlichen
Glückwunsch!
Erfolgreiche ITB
Vom 5.–9.3.2008 fand in
Berlin die Internationale
Tourismus-Börse (ITB) statt.
Zur weltgrößten Tourismusmesse war Leipzig unter der
Organisationsleitung
der
LTM GmbH mit 30 Partnern
am Stand vertreten. Schwerpunkte der touristischen
Werbung waren Musik und
Kunst sowie die neu
entstehende Seenlandschaft.
Unter dem Motto „Leipzig –
Ausstellungen der Superlative 2008/2009“ lud die
LTM GmbH am 8.3.2008 zu
einem Pressegespräch ein,
das bei den anwesenden ca.
50 Medienvertretern auf
sehr große Resonanz stieß.
Riesentorte auf der ITB
Petra Hedorfer, Vorstandsvorsitzende der DZT, HansJürgen Goller, Geschäftsführer der TMGS, und Konditoren-Weltmeister Bernd
Siefert schnitten am letzten
Messetag der ITB eine dem
Schloss Moritzburg nachempfundene, 1,20 m hohe
und 300 kg schwere Riesentorte an. Anlass der
spektakulären Aktion war
das Themenjahr 2008 der
DZT „Schlösser, Parks und
Gärten“, dem sich Sachsen
auf der ITB widmete. Das
innovative
Standkonzept
kam
hervorragend
an.
Sachsen gewann den 3.
Preis „Best Exhibitor Award
ITB 2008“ in der Kategorie
„deutsche Aussteller“.
Leipzig in „BeFront“
In der Februar-Ausgabe des
Kunststadt Leipzig
Um gezielt zu werben, hat
die LTM GmbH den Prospekt „Leipzig – Zentrum
der bildenden und angewandten Kunst“ herausgegeben. Dieser wird an
über 200 Kunst vereine sowie rund 2.500 Reiseveranstalter verschickt und lag
in einer Stückzahl von
20.000 Exemplaren der
März-Ausgabe des Kunstmagazins ART bei.
Wirkungsvoll vernetzt
An pfiffigen Ideen mangelt
es Christian Kießling vom
Flair Hotel Alt Connewitz
nicht. Das familiengeführte
Hotel bietet stets einen
hervorragenden Service für
die Gäste. Das zeigt sich
auch im Internet-Auftritt,
der neben den „Veranstaltungshöhepunkten 2008“
auch die Rubrik „Leipzig
entdecken“ enthält. Hier
bietet das Hotel unter dem
Motto „Sein Sie NÄHER
dran an Leipzig“ alle bisher
erschienenen Ausgaben der
Zeitschrift „NÄHER dran“
zum Download an. Eine
gute Leipzig-Werbung!
www.alt-connewitz.de
Stellten „Ausstellungen der Superlative“ vor: (v.l.) Prof. Yadegar Asisi,
Volker Bremer, Dr. Eva-Maria Hoyer, Dr. Hans-Werner Schmidt
Hiskia Wiesner (LTM GmbH) warb im Februar 2008
auf der Seminar- und Tagungsbörse in Mainz für Leipzig
Christian Kießling (3. v. l.) begrüßt Stammgäste
im Flair Hotel Alt-Connewitz
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 29
rückblick – ausblick
Eine Zeitreise in die
römische Antike erleben –
mit dem weltgrößten 360°Panoramagemälde „Rom
312“ wird dieser Wunsch
Wirklichkeit. Nur noch bis
zum 1.2.2009 versetzt das
einzigartige Panorama des
Berliner Architekten und
Künstlers Yadegar Asisi im
Panometer Leipzig die
Besucher in die römische
Metropole des Jahres 312.
Außenansicht des Panometer Leipzig,
der Gasometer II der Stadtwerke Leipzig
360°-Panoramagemälde „Rom 312“:
Blick aus der Vogelperspektive
Ein Besuch im Panometer – eine visuelle
Reise ins antike Rom mit „Rom 312“
Idealer Ort für Panoramakunst
Mit seinen weltweit einmaligen Panoramagemälden
hat Yadegar Asisi das längst
in Vergessenheit geratene
Medium Panorama als Vorläufer des bewegten Bildes
erfolgreich aus dem Dunkel
der Mediengeschichte in die
Gegenwart geholt. Allein
der Ausstellungsbau des
Panometer – ein ehemaliger
Gasspeicher – bietet einen
beeindruckenden Anblick:
Das architektonisch reizvolle
Industriedenkmal von 1910
dient nach behutsamer
Sanierung als idealer Ort für
Asisis Panoramakunst und
ermöglicht es, gigantische
Rundgemälde im Maßstab
1:1 zu präsentieren, die so
hoch sind wie ein zehnstöckiges Haus.
Panoramakunst
in Leipzig
Wer das weltgrößte 360°Panoramagemälde „Rom
312“ noch nicht gesehen
hat, kann bei der Leipzig
Tourismus und Marketing
GmbH ein attraktives
Reiseangebot „Panoramakunst in Leipzig“ buchen.
Es enthält neben dem
Besuch der Ausstellung
zwei Übernachtungen im
Hotel sowie ein Abendessen im „Panorama
Tower Restaurant“. Der
Preis beträgt ab 129 Euro
pro Person im DZ.
Tel.: +49 (0)341 7104275
www.ltm-leipzig.de
Einzigartiger Rundblick
Seit 2005 lässt das Panoramagemälde „Rom 312“
mit monumentalen 106 m
Länge und 31 m Höhe die
Besucher in der antiken
Stadtansicht versinken. Von
der 12 m hohen Aussichtsplattform schweift der Blick
rundherum weit über das
antike Rom, kein Bilderrahmen begrenzt den Blick.
Untermalt von zauberhaften
Licht- und Toneffekten begibt man sich mitten hinein
in die ewige Stadt und blickt
über die Thermen, Tempelanlagen und illustren Straßenszenarien bis hin zu den
Albaner Bergen am Horizont.
Kaiser Konstantin
Die begleitende Rahmenausstellung zu „Rom 312“ beleuchtet in 12 Abteilungen
verschiedene Facetten der
römischen Architektur und
Alltagsgeschichte und bietet
die Möglichkeit, sich über
diese spannende historische
Epoche zu informieren. Hier
kann auch die weltweit erste
Rekonstruktion im Maßstab
1:1 der Kolossalstatue Kaiser
Konstantins besichtigt werden, die als rund 15 m hohe
räumliche Simulation (Anamorphose) den Eindruck erweckt, als stünde sie vollplastisch mitten im Raum.
Stilvoller
Veranstaltungsort
Das Panometer Leipzig dient
jedoch nicht nur als Ausstellungsort, sondern bietet
zudem als stilvolle Event-
30 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
location für besondere Festlichkeiten sowie als kultureller
Veranstaltungsort
einen exklusiven Rahmen.
„3`59Amazonas“
Bäume, die weit in den
Himmel wachsen, grünes
Dämmerlicht und ein vieltausendstimmiges Konzert
der Tiere: das ist die
faszinierende Welt des
Regenwaldes. Ab 27.3.2009
eröffnet Yadegar Asisi mit
seinem neuen 360°-Panoramagemälde „3`59Amazonas“ eine neue Faszination des Sehens und entführt in diese grüne
Lebenswelt
nahe
dem
Äquator. Es offenbart im
Maßstab 1:1 die Komplexität
und Schönheit des Amazonas-Regenwaldes.
Als übersteigerte Abbildung
zeigt es einen fiktiven, verdichteten Ausschnitt dieses
detailreichen und farbenprächtigen Ökosystems. Auf
der Plattform in der Mitte
des Rundgemäldes öffnet
sich für den Betrachter der
Blick weit über die tropische
Flusslandschaft und die Savanne bis hin zu den Hügeln
der Bergregenwälder. Dank
einer beispiellos hohen Bildauflösung ist es dem Besucher möglich, mit einem
Fernglas in der Hand die
Raupe auf dem Blatt oder
Papageien in den Baumkronen im Detail zu betrachten. Motive von Ureinwohnern des Amazonasgebietes verdeutlichen die
Dimension der tropischen
Baumriesen.
Yadegar Asisi
Kaiser Konstantin als räumliche
Simulation im Maßstab 1:1
„3‘59Amazonas“: simulierter Blick aus der Froschperspektive auf
Asisis neues 360°-Panoramagemälde
Veranstaltungshöhepunkte 2008 im Panometer
Sa., 26.4.2008, 18–24 Uhr:
„Nachtschicht – Privat“ im Rahmen der Leipziger Museumsnacht
Sa., 10.5.2008, 20 Uhr:
„Sinnliches Italien“ – Italienische
Musik des Barockorchesters
„musica laetitia“ und ausgesuchte mediterrane Köstlichkeiten am Buffet
Sa. und So., 5.–6.6.2008,
10–20 Uhr:
„Römerfest“ – Ein buntes „römisches“ Programm im gesamten
Panometergelände
Do., 19.6.2008, 20 Uhr:
„Konzert No 61“ im Rahmen des
Leipziger Bachfestes
Nähere Informationen zu diesem
Programm sowie zu den ständigen thematischen Führungen
durch das Panometer:
Tel.: +49 (0)341 1213396
www.panometer.de
Serviceinformationen:
Panometer Leipzig
Besucherservice
Richard-Lehmann-Str. 114
04275 Leipzig
Tel.: +49 (0)341 1213396
Fax: +49 (0)341 1213389
[email protected]
www.panometer.de
Öffnungszeiten:
Montag geschlossen
Die. bis Fr. 9–19 Uhr
Sa., So. und Feiertage 10–20 Uhr
Eintritt
Normal 9 Euro
Ermäßigt ab 6 Euro
Gruppen ab 10 Personen
Normal 8 Euro
Ermäßigt ab 4 Euro
Anfahrt
Mit der Straßenbahn Linie 9:
bis R.-Lehmann-Straße
Mit dem Bus Linie 70: bis R.Lehmann-Straße/Altenburger Str.
Eine einzigartige Expedition beginnt !
»3‘59Amazonas«
Das neue 360°-Panoramagemälde von Yadegar Asisi entführt
in die faszinierende Welt des Amazonas-Regenwaldes.
Ab 27. März 2009 im Panometer Leipzig
gastbeitrag
Hinter den Kulissen – Zu Besuch in der
Ausstellung „Die Kunst ist weiblich ...“
Thomas Gottschalk wurde von Gunter Sachs und
Dr. Hans-Werner Schmidt persönlich durch die Ausstellung geführt
Turmzimmer im Palace Hotel St. Moritz mit:
Andy Warhol: Marilyn Monroe
Augen hinter Gitter
Ariel
Farbe Rot
Besucherandrang vor dem Museum der bildenden Künste Leipzig
32 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
Auf hunderten Fotos posiert
Gunter Sachs umringt von
schönen Frauen. Als Playboy
und Jet-Set-Mitglied ist er
längst bekannt. Nun lässt
der Ex-Ehemann von Brigitte Bardot im Museum
der bildenden Künste Leipzig bis zum 22.6.2008 sein
Lebenswerk Revue passieren. Unter dem Titel „Die
Kunst ist weiblich ...“ eröffnete am 1.3.2008 die
bislang größte Ausstellung
von und über Gunter Sachs.
„Wir zeigen Sachs als Fotografen und Filmer, als
Sammler, Gestalter und
Inszenator von Ästhetik“,
hatte Museumsdirektor Dr.
Hans-Werner Schmidt angekündigt – und dabei nicht
zuviel versprochen.
Andrang bei der Eröffnung
„Oh, mein Gott, die vielen
Leute“, sagte der 75-jährige
Gunter Sachs mit einem Glas
Gin Tonic in der Hand, als zu
seiner Ausstellungseröffnung
über 1.500 Gäste strömten.
Mehr als 150 seiner Freunde
befanden sich unter den geladenen Gästen. Ob der
Schauspieler Mario Adorf,
Ex-Fußball-Na tional spieler
Günter Netzer oder der
Sammler Frieder Burda –
viele Stars ließen es sich nicht
nehmen, Gunter Sachs
persönlich zu gratulieren.
Facettenreiches Leben
Der Erbe der Kugellagerund Motorenwerke Fichtel
& Sachs hatte schon während seines Mathematikstudiums in Lausanne sein
Interesse für Kunst und
Fotografie entdeckt. Sein
Werdegang als Fotograf,
mit Schwerpunkt auf Aktund Landschaftsfotografie,
ist in Leipzig mit Arbeiten
aus allen Etappen präsent.
Das Museum der bildenden
Künste zeigt auf 2.000 qm
rund 250 meist noch nie
gezeigte Werke des Künstlers sowie Werke von
Vertretern des Nouveau
Réalisme, des Surrealismus
und der Pop-Art.
Spontane Begeisterung
Auf Einladung von Dr.
Schmidt weilte Gunter
Sachs 2006 erstmals im
Museum der bildenden
Künste. Hier war er von der
Großzügigkeit der Architektur, die Pathos und Funktionalität vereint, so begeistert, dass die Idee der
Ausstellung gleich konkrete
Formen annahm. Seine Entscheidung für Leipzig begründete Sachs mit den
Worten „Ich habe mich
sehr über die Einladung des
Museums gefreut. Außerdem halte ich Leipzig für
eine der ersten Städte der
modernen Kunst.“
Die Kunst ist weiblich ...
Für das Motto der Ausstellung fallen ihm mehrere
Gründe ein: „Erstens zeigt
schon ein Blick ins Wörterbuch, dass die Kunst weiblich ist. Zweitens gibt es
keine männliche Muse und
drittens kommt die wahre
Kunst aus der Intuition, von
der selbst wir Männer
wissen, dass sie weiblich
ist“. Folgerichtig empfangen den Besucher zu
Beginn des Rundgangs auch
Frauen, die Sachs farbintensiv fotografisch inszeniert hat. Eine glühend
rote Flamencotänzerin etwa
hängt gleich neben einer
Nonne. In riesiger Größe
hängt Claudia Schiffer an
der Wand: Als Hommage
an Andy Warhol hat Sachs
die Schönheit im Stile seines
Vorbilds abgelichtet. Als
Gegenpart sind Warhols
Sachs-Portäts zu sehen.
Ergänzt wird die Schau
durch private Erinnerungsstücke wie sein MünchMotorrad und den Bobschlitten, mit dem er in den
1950er Jahren JuniorenEuropameister wurde. In
einem eigens dafür eingerichteten Kinobereich sind
ein Querschnitt des filmischen Schaffens sowie
Dokumentationen
über
Sachs zu sehen.
Palace Tower
Der maßstabs- und originalgetreue
Nachbau
von
Gunter Sachs´ legendärem
Appartement im Nobel-
hotel Palace in St. Moritz, in
das er 1969 mit seiner
dritten Ehefrau Mirja eingezogen war, markiert den
Höhepunkt der Ausstellung.
Auch für Mirja Sachs war
der Besuch dieser rekonstruierten Wohnung im
Museum ein Erlebnis: „Ich
empfinde es als außergewöhnlich, in einem Zimmer
zu stehen, dass es seit 17
Jahren nicht mehr gibt.“
Das 140 qm große Appartement wurde von befreundeten Künstlern wie
Roy Lichtenstein und Allen
Jones in ein Gesamtkunstwerk verwandelt. Als das
Paar 1991 auszog, wurden
die Unikate in einem Kunstlager aufbewahrt.
Erfreuliche Resonanz
Dass die Ausstellung ein
echtes Highlight ist, zeigt
neben dem großen Medienecho auch die Besucherschlange, die sich oftmals
am Eingang des Museums
bildet.
Obwohl ich persönlich aufgrund meines Alters bisher
kaum einen Bezug zu
Gunter Sachs besaß, haben
mich seine Kunst und das
Ausstellungskonzept fasziniert. Die Retrospektive
ist auch für junge Leute sehr
empfehlenswert.
Eintritt: 8 Euro.
www.mdbk.de,
www.gunter-sachs.de
Hinter die Kulissen der
Ausstellung blickte Nancy
Fritzsche.
Reiseangebot
Wer die Gunter-SachsRetrospektive besuchen
möchte, kann bei der LTM
GmbH ein attraktives
Reiseangebot buchen. Es
enthält 2 Übernachtungen
in Leipzig, eine Stadtrundfahrt, die LEIPZIG CARD
und die Eintrittskarte für
die Gunter-Sachs-Ausstellung. Preis: ab 119 Euro
pro Person im DZ.
Tel.: +49 (0)341 7104275
www.ltm-leipzig.de
gastbeitrag
Hinter den Kulissen – Zu Besuch
im Porsche-Werk Leipzig
Aus aktuellem Anlass – der
bevorstehenden Produktion
des neuen viersitzigen Gran
Turismo Panamera – traf ich
Astrid Lübke, die Pressesprecherin des PorscheWerkes Leipzig. Sie führte
mich exklusiv durch das 400
ha große Areal des Leipziger
Werkes, das hier bis 2002
mit einer Investitionssumme
von 127 Mio. Euro entstand
und zu den modernsten
Automobilwerken der Welt
zählt. Neben limitierten Produktionen wird hier der
Porsche Cayenne und bald
auch der Panamera gebaut.
Faszinierende Probefahrt
Nach einer freundlichen Begrüßung lud mich Frau
Lübke auf eine Probefahrt
ein. Das Angebot, an der
Seite eines professionellen
Instrukteurs mitfahren zu
können, war verlockend. So
saß ich wenig später in den
Sportsitzen eines Porsche
911 und rollte an den Start
der 3,7 km langen Rundstrecke, in die zehn weltberühmte
Kurven
verarbeitet wurden. Nachdem
ich die Frage, ob es mir gut
gehe, mit einem „JA“ beantwortet hatte, drückte es
mich in den Sitz. Es folgten
vier rasante Runden, bei
denen ich mich in der einen
oder anderen Kurve schon
mal gezwungen fühlte, mich
an der Tür festzuhalten.
Wow! Ungefähr so muss
sich wohl Michael Schumacher nach einem Formel
1-Rennen fühlen. Beim Verlassen des Fahrzeugs fiel mir
der Geruch der heißen Reifen auf. Der sympathische
Instrukteur berichtete mir,
dass man diesen Geruch
Erlebnisangebote
Ob Last Minute Angebote, Porsche Leipzig CoPilot oder Porsche Leipzig
Specials – es gibt viele
Möglichkeiten, das Werk
zu besichtigen oder eine
Testfahrt durchzuführen.
Tel.: +49(0)341 999 13588
www.porsche-leipzig.com
unter Rennfahrern „ChanelMichelin“ nennt.
gemietet werden, die hier
z. B. ein Jubiläum feiern.
In der Produktionshalle
Anschließend ging Frau
Lübke mit mir in die Lförmige 18.000 qm große
Produktionshalle des Cayenne und gewährte mir
einen Einblick in die Produktion des SUV-Fahrzeugs
(Sports Utility Vehicle),
welches seit 2002 in Leipzig
mit einer jährlichen Stückzahl
von rund 35.000 produziert
wird. Zur Zeit produzieren
rund 420 Beschäftigte im
Zwei-Schicht-System
pro
Tag rund 180 Fahrzeuge.
Wie von Geisterhand finden
die Karosserien ihren Weg
auf dem führerlosen Transportsystem durch die Halle.
Alle Komponenten treffen
genau zum richtigen Zeitpunkt an der wichtigsten
Station ein: zur Hochzeit –
der Verbindung von Karosserie mit Antriebsstrang und
Fahrwerk. Nachdem das
Fahrzeug „auf eigenen Beinen steht“, beginnen die
Mitarbeiter mit den Feinarbeiten. Erst dann fährt der
Cayenne auf die 1,74 km
lange Prüfstrecke.
Erlebnis Porsche
Den Höhepunkt für die rund
2.000 Werksabholer im Jahr
stellt die eingangs erläuterte
Fahrdemonstration auf der
Einfahr- und Prüfstrecke
sowie dem 6 km langen
Geländeparcours dar. Nachdem der Kunde in die
Technik des SUV-Fahrzeuges
eingeführt wurde, kann er
den Wagen Probe fahren.
Die Geländestrecke führt
durch unberührte Natur,
über eine Wippe, einen
Gebirgspfad oder durch eine
50 m lange Wasserdurchfahrt. Welche Emotionen
dabei ein Porsche erzeugt,
kann man schwer in Worte
fassen. Aber in Leipzig kann
man es erleben.
Produktion im Porsche Werk Leipzig
Offroad-Tour mit Porsche Cayenne
Zu Besuch im Porsche-Werk
Leipzig war Nancy Fritzsche.
Astrid Lübke und Nancy Fritzsche während der Führung (v. l.)
Investition in den Standort
Leipzig
Beim Rundgang durch die
Produktionshalle
deuten
Bauarbeiten auf die Markteinführung des viersitzigen
Gran Turismo Panamera im
Jahr 2009 hin. Das Werk in
Leipzig wird für diese Produktion erheblich erweitert.
Es entstehen rund 600 neue
Arbeitsplätze. Für den Fabrikausbau werden rund 150
Mio. Euro investiert.
Im Kundenzentrum
Auch das diamantenförmige
Kundenzentrum ist faszinierend. Der weithin sichtbare, 32 m hohe Turm mit
seiner avantgardistischen
Architektur
beherbergt
Kino- und Konferenzräume,
ein Restaurant mit Blick über
die gesamte Anlage und
eine Ausstellung aktueller
und historischer PorscheFahrzeuge. Diese Räume
können auch von Firmen
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 33
ansichten
Auch in Anbetracht des unfreundlichen Januar-Wetters hatten wir mit unserem Titelthema – gemessen an den Zuschriften
und Telefonaten – ins
Schwarze getroffen. Wie
gewünscht werden wir
gern auch zukünftig unseren Blick winkel über
Leipzig hinaus nach Mitteldeutschland richten. Hier
eine Auswahl der Leserbriefe.
„Wer zusieht, sieht mehr, als wer mitspielt.“
(Wilhelm Busch)
Meinungen – Ansichten
Geburtsstadt von Richard
Wagner sicher sehr willkommen.“
Dr. Christian Mühe, Richard
Wagner Museum Graupa
„I received the ‚NÄHER
dran‘ today, with its article
on Museums in Saxony. The
article will be very helpful in
convincing Rotarians to visit
Leipzig/Saxony. Our Rotary
District Conference here is
on 24 – 27 April, 2008.“
Philip Cezeaux, Houston,
Texas (USA)
„Von dieser sehr informativen Publikation würden
wir gern einige Exemplare
bei uns auslegen. Weiterhin
erlaube ich mir, Ihnen unser
Veranstaltungs programm
2008 zuzusenden. Gerade
in diesem Wagner-Gedenkjahr (am 13.2. 125. Todestag) und im Hinblick auf den
200. Geburtstag Wagners
im Jahr 2013 ist dieser
Informationsservice in der
„Die Ausgabe ist sehr gelungen und unser Plauener
Spitzenmuseum gut platziert! Gern möchte ich weitere Hefte im Museum auslegen und bitte Sie, mir verfügbare Exemplare per Post
zuzusenden.“
Jürgen Fritzlar, Vorstand des
Vereins zur Förderung des
Plauener Spitzenmuseums
e.V., Plauen
„Ich empfand die letzte
Ausgabe als zu statisch und
möchte gern anregen, dass
Sie zukünftig noch mehr
Insider-Detailinformationen
veröffentlichen. Die helfen
vor allem dem Veranstaltungsplaner weiter. Picken
Sie sich doch das ein oder
andere Thema heraus und
lassen Sie es Ihre Praktikanten ERLEBEN! Das was mir
geschildert wird, von einem
Bereich, den ich noch nicht
erfahren habe, wirkt mehr,
als die blanke Aneinanderreihung von Möglichkeiten.“
Julian Spitzner, Dresden
„Wer ist schon Spiderman? Hier komme ich!“
34 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
„Seit meiner Freundschaft
mit dem inzwischen verstorbenen Gustav Schmahl,
ehemaliger
Rektor
der
Hochschule für Musik ‚Felix
Mendelssohn
Bartholdy‘
habe ich einen engen Bezug
zu Leipzig. Was mich
wundert, ist, dass in ‚NÄHER
dran‘
meist
nur
die
bekannten Sehenswürdigkeiten erwähnt werden.
Konfektion gibt es genug,
deswegen habe ich mich
spezialisiert in der Suche
nach speziellen Aufhängern
für Hobbyisten und Berufsgruppen. Wir organisieren
z. B. eine Reise für Leichenbestatter in die USA oder
eine Sonnenfinsternisreise in
das Observatorium auf dem
Wendelstein. Wenn ich
nicht 77 wäre, hätte ich
gern noch eine Reise in das
größte Sonnenkraftwerk der
Welt nach Espenhain organisiert, z. B. als Leserreise für
ein wissenschaftliches Monatsmagazin. Denken Sie
daran, die besten Kunden
sind nicht die Einzelreisenden, sondern die Vereine,
Stiftungen und Genossenschaften.“
Dolf Went, Amstelveen
(Niederlande)
„Angeregt von Ihrem Titelthema frage ich an: Kennen
Sie ein Handwerksmuseum
oder ein Museum in
Gründung, das einen alten
Tischlerwagen
ausstellen
möchte? Er ist noch sehr gut
erhalten und zu schade, um
in unserer Scheune herumzustehen. Mit ihm lieferte
mein Onkel noch in den
ersten DDR-Jahren Möbel
aus.“
A. Gläser, Glauchau
„Noch sitzen wir alle im selben Boot ...“
Naschmarkt: Hier befinden sich zehn historische Leuchten, die den Öllampen aus den Anfängen der Straßenbeleuchtung nachempfunden sind.
„Sie haben uns mit ‚NÄHER
dran‘ sehr viel Freude gemacht! Jedes Heft bietet
viele Anregungen und geht
in unserer Stadt von Hand
zu Hand. 2007 haben wir
sieben Bekannte ‚verführt‘,
nach Leipzig zu reisen. Sie
kamen begeistert zurück.
Hierher leider vor Jahren
verschlagen, ist meine Heimat Schkeuditz – und damit
auch Leipzig – geblieben.
Wenigstens einmal im Jahr
muss ich mitteldeutsche Luft
schnappen und – Dank
‚NÄHER dran‘ – haben wir
schon einiges uns Unbekanntes gesehen. 2008
steht das Museum für Angewandte Kunst als Wichtigstes auf unserem Programm.“
Gabriele Meinardus,
Wuppertal
„Auf Seite 8 gab es einen
Vermerk zu Straßenlaternen.
Dazu folgendes: Die Aussage, dass fünf Schinkelleuchten der Stadt mit Öl
betrieben werden, ist nicht
richtig. Bereits 1838 wurde
mit der Umrüstung auf Betrieb mit Stadtgas begonnen,
so dass das Ende der
Ölleuchtenära noch im 19.
Jh. lag. Nachdem 1986 die
letzte mit Gas betriebene
Straßenleuchte außer Betrieb genommen wurde,
entschied man sich 1988
anlässlich des 150-jährigen
Jubiläums des Beginns der
Leipziger Gasbeleuchtung,
die Schinkelleuchten auf
dem Thomaskirchhof original mit Gas zu betreiben.
Eine weitere Gaslaterne vor
dem Neuen Rathaus wurde
ebenfalls an das Gasnetz
angeschlossen, so dass
gegenwärtig fünf Laternen
mit Gasbetrieb zum Bestand
der Stadt Leipzig gehören.“
Edeltraut Höfer, Verkehrsund Tiefbauamt der Stadt
Leipzig
In Leipzig Klanggenuss
erleben
Wer die Bekanntschaft
mit großen Namen wie
Bach, Mendelssohn Bartholdy, Grieg, Schumann,
Wagner und Chailly
machen möchte, kann
bei der LTM GmbH, ein
attraktives Tagesarrangement buchen. Es gilt
für Gruppen ab 15 Personen, kostet 36 Euro
pro Person und beinhaltet
u. a. einen Stadtrundgang
„Musikstadt
Leipzig“,
ein Orgelanspiel in der
Nikolaikirche und eine
Führung im Museum für
Musikintrumente.
Tel.: +49 (0)341 7104 275
www.ltm-leipzig.de
leipzig in superlativen
Leipzig ist eine Stadt, die
wie kaum eine andere
Großstadt einzigartige Attraktionen besitzt, von
denen die Einheimischen
sagen: „Das habe ich gar
nicht gewusst!“ Wir möchten dazu beitragen, dieses
Wissensdefizit abzubauen
und veröffentlichen aus
diesem Grund seit 2003 in
jeder Ausgabe zehn Superlative.
Das älteste Zwillingspaar Sachsens
Leipzig in Superlativen –
Folge 20
1. Ältestes Zwillingspaar
Sachsens
In Leipzig lebt das älteste
noch
zusammenlebende
Zwillingspärchen Sachsens.
Elise Franzky und Charlotte
Kretschmar feiern 2008 ihren
97. Geburtstag und führen
ein herrliches Doppelleben.
2. Viertbester Standort für
ausländische Investitionen
Laut einer Umfrage des
englischen Finanzmagazins
„Foreign Direct Investment
Magazin“ wurde Leipzig im
März 2008 zum viertbesten
europäischen Standort für
ausländische Investitionen
gekürt. Die Experten hatten
die Wirtschaftsdaten von
über 1.000 europäischen
Städten und Regionen ausgewertet. Dabei ging es in
75 Kriterien z. B. um Büromieten, Verkehrsanbindung
und geschaffene Arbeitsplätze.
3. Hauptstadt der Trödler
Jedes letzte Wochenende
im Monat findet im agraVeranstaltungspark LeipzigMarkkleeberg Deutschlands
größter und beliebtester
Begründer des ältesten
Kunstverlags: E. A. Seemann
Antik- und Gebraucht warenmarkt statt. Regelmäßig
lockt das Spektakel über
1.000 Händler und 10.000
Flohmarkt-Bummler
aus
ganz Europa hierher.
4. Europas modernstes
Hallenbad
Das heute leer stehende
Leipziger Stadtbad wurde
von Otto Scharenberg entworfen und galt zur Eröffnung am 14.7.1916 als
modernstes Hallenbad Europas! Attraktion war die
damals einzigartige Wellenanlage im 384 qm großen
und 3,65 m tiefen „HerrenSchwimmbad“. Besonders
beliebt war die orientalische
Sauna.
5. Erster englischsprachiger
Rednerklub Ostdeutschlands
In Leipzig wurde 2007 der
erste Toastmasters-Club in
Ostdeutschland gegründet.
Sein Ziel ist es, den Mitgliedern in einem praxisnahen Training die Kunst des
Redens vor Gruppen zu
vermitteln. Dazu gehören
das Vortragen von StehgreifReden und das Erlernen von
Toasts. Kommt ein Redner
ins Schwafeln, sieht er nach
sechs Minuten die gelbe
Karte, nach sieben Minuten
die rote Karte, nach siebeneinhalb Minuten knallt ein
Schiedsrichter mit dem Hammer auf den Tisch! Die Toastmasters wurden 1924 in den
USA gegründet. Ihnen gehören 211.000 Menschen in
90 Ländern an.
6. LEIPZIG CARD weltweit
verfügbar
Seit 1.2.2008 ist die von der
LTM GmbH herausgegebene
LEIPZIG CARD im OnlineShop der Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH unter
www.lvb.de rund um die
Uhr weltweit verfügbar. Als
erste deutsche Stadt bietet
Leipzig an, das Ticket nicht
nur Online zu buchen,
sondern am heimischen PC
auszudrucken.
7. Deutschlands ältester
Kunstverlag
Der E. A. Seemann Verlag
mit Sitz im Gerichtsweg 28
wird 2008 150 Jahre alt und
ist damit der älteste Kunstverlag Deutschlands. Am
1.12.1858 von Ernst Elert
Arthur Heinrich Seemann
(1829–1904) in Essen gegründet, zog er drei Jahre
später mit seinem Unternehmen, das sich als erster
Verlag auf Kunstliteratur und
Gemäldereproduktionen verlegte, nach Leipzig um und
ist hier bis heute erfolgreich.
8. Platz 1 der Latin-Charts
Die gebürtige Deutsche
India La Bandolera lebt in
Leipzig, hat aber kubanisches
Blut in ihren Adern. Aktuell
leiht sie als Frontfrau der
Gruppe „Las Bandoleras“
ihre Stimme. Neben erfolgreichen
Auftritten
verzeichnet India Erfolge bei
MySpace, wo sie in den
Latin-Charts seit Monaten
auf Platz 1 ist.
9. Pünktlichster Bahnhof in
Deutschland
Leipzigs Hauptbahnhof ist
der pünktlichste in Deutschland. Hier verspäten sich nur
16 % der Züge. Das ergab
Der pünktlichste Bahnhof Deutschlands: Leipziger Hauptbahnhof
Latin-Königin India
Kristin trägt
LEIPZIG CARD
im Januar 2008 eine Untersuchung der „Stiftung
Warentest“. Getestet wurden vier Wochen lang insgesamt 94.136 Fern- und
Regionalzüge auf den zehn
großen deutschen Bahnhöfen. Alles was vier Minuten später abfuhr, wurde
als Unpünktlichkeit bewertet. Köln ist der TestVerlierer. Hier kamen 36 %
aller Züge zu spät.
für die „NÄHER dran“-Redaktion verantwortlich ist.
Auf die Frage, wann seine
Quellen versiegen, reagiert
er gelassen. In seinem
Fundus lagern über 1.000
Superlative zu Leipzig – die
wahrscheinlich längste Liebeserklärung, die bisher einer Stadt gemacht wurde.
10. Leipzig – Stadt der
Superlative
Das ist der 200. Superlativ,
den wir seit der ersten
„NÄHER
dran“-Ausgabe
veröffentlichen. Das Material
stammt hauptsächlich von
Andreas Schmidt, der auch
Leipzig …?
Was fällt Ihnen zu Leipzig
Außergewöhnliches ein?
Schreiben Sie an:
Leipzig Tourismus und
Marketing GmbH
Kennwort: „Superlative“
Richard-Wagner-Straße 1
04109 Leipzig
oder senden Sie eine Mail
an: [email protected]
1995 noch in Betrieb: Das Leipziger Stadtbad
35
boulevard
In Deutschland gibt es sehr
viele Feste und Bräuche, die
zwar gefeiert werden, aber
deren Ursprung nicht mehr
jedem bekannt ist. Deshalb
stellen wir gern eine Auswahl
vor.
Feste und Bräuche –
Folge 3
Valentinstag
Er wird am 14.2. gefeiert
und gilt als Tag der Liebenden. Seine Wurzeln
liegen im Mittelalter. Weit
verbreitet ist der Brauch,
den Valentinstag als Gedenktag des heiligen Bischofs Valentin zu begehen. Valentin wurde nachgesagt, Kranke und Verkrüppelte heilen zu können.
Er verschenkte Blumen an
Verliebte und vollzog gegen
den staatlichen Willen Trauungen. Der 14.2. soll das
Datum seiner Hinrichtung
gewesen sein. Ebenso weit
verbreitet ist das Fest für
die römische Göttin Juno
(griechisch Hera), Schützerin von Ehe und Familie.
Sie sorgte als Ratgeberin
der Frauen durch ein Liebesorakel für die richtige
Partnerwahl. Ihr zu Ehren
wurden am 14.2. Blumenopfer erbracht. Der orientalische Brauch, am 14.2.
seiner Angebeteten Liebesschwüre zu senden, deutet
auf gemeinsame Wurzeln
St. Valentin heilt einen
Epileptiker, um 1520
bei der Entstehung des
Valentinstags hin. Die
Kirche feierte seit Anfang
des 5. Jh. an diesem Tag
das Fest zur Darstellung des
Herrn (Maria Lichtmess).
Ein Neugeborener sollte
nach vierzig Tagen in den
Tempel gebracht werden.
Da Weihnachten damals
am 6.1. gefeiert wurde, fiel
somit der 40. Tag nach der
Geburt Jesu auf den 14.2.
Der 1. Mai
Seine Geschichte als politischer Kampftag beginnt in
den Vereinigten Staaten von
Amerika. Bis 1860 galten in
deren Betrieben Arbeitszeiten von 11-13 Stunden.
Erst 1888/90 bestimmte
der amerikanische Gewerkschaftsverband “American
Federation of Labor“ den
1.5. als Kampftag für einen gesetzlich festgelegten
Acht-Stunden-Tag. Seitdem
gilt er in den USA traditionell
als „moving day“, als
Stichtag für den Abschluss
oder die Aufhebung von
Verträgen. 1890/91 beschlossen die Gewerkschaften vieler Länder den
1.5. als dauernden Feiertag
festzulegen, 1919/20 wurde er dann zum Staatsfeiertag. In Reaktion auf die
Soziale Bewegung wurde
der 1.5. im Jahr 1955 von
Papst Pius XII. zum Gedenktag Joseph des Arbeiters erklärt. Der Ehemann
von Maria war laut der Bibel
als tektôn (Bauhandwerker)
tätig und gilt traditionell als
Patron der Arbeiter.
36 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
Im Leipziger Liebesladen „PolterBehr“
finden Verliebte Geschenke aller Art
Besucher des Wave-Gotik-Treffens – Das Musikfestival findet
seit 1990 jährlich zu Pfingsten in Leipzig statt
Christi Himmelfahrt
Er wird auch als Vater- oder
Männertag bezeichnet und
ist in Deutschland seit 1936
ein gesetzlicher Feiertag. Er
bezeichnet bei Christen den
Glauben an die Rückkehr
des Jesus von Nazareth als
Sohn Gottes zu seinem
Vater in den Himmel. Christi
Himmelfahrt wird am 40.
Tag nach dem Ostersonntag
gefeiert, wobei, wie in alter
Zeit üblich, der Ostersonntag und der Himmelfahrtstag selbst beide mitgezählt werden. Deshalb
fällt das Fest immer auf
einen Donnerstag. Heute
beschränkt sich bei vielen
Männern die Feier dieses
Tages auf die Zufuhr von
reichlich Alkohol, der bei
ausgedehnten Rad- und
Wandertouren
genossen
wird.
Versöhnungskirche in Gohlis
Muttertag
Er hat sich seit dem 20. Jh.
eingebürgert und findet am
zweiten Sonntag im Mai
statt. Bereits die alten Römer
und Griechen widmeten
den Müttern ihrer Götter
Feiern und Feste. Im 13. Jh.
gab es in England unter
Heinrich III. am Sonntag
Laetare den sog. „Mothering
Day“, einen Tag im Jahr, an
dem die Menschen in die
Kirche gingen, um mit der
ganzen Familie zusammen
zu sein. Erstmals wurde der
Muttertag 1914 in den USA
als nationaler Feiertag begangen. Er hat seinen Ursprung in der Frauenbewegung in England und
Amerika. Als Begründerin
des heutigen Muttertags gilt
Anna Jarvis. Am 9.5.1907
hatte sie an einem zweiten
Sonntag im Mai (zum 2.
Todestag ihrer eigenen
Mutter) in Philadelphia, mit
500 weißen Nelken ihre
Liebe zu ihrer verstorbenen
Mutter
zum
Ausdruck
bringen wollen und vor der
Kirche diese an andere
Mütter ausgeteilt. Daraus
entwickelte sich eine rasch
wachsende Initiative für die
Einführung eines offiziellen
Feiertags. Schon 1914
wurde vom damaligen USPräsident Woodrow Wilson
der Muttertag zum nationalen Feiertag erklärt.
Nachdem England den
„Mothering Day“ übernommen hatte, verbreitete
sich der Feiertag schnell
in anderen Ländern. In
Deutschland wurde der
Muttertag 1922/23 schließlich durch den Verband
Deutscher
Blumengeschäftsinhaber mit Plakaten
„Ehret die Mutter“ in den
Schaufenstern etabliert.
Pfingsten
Pfingsten bezeichnet das
Fest am fünfzigsten Tag
nach Ostern. Damit fällt
der Pfingstsonntag stets
auf den Zeitraum zwischen
dem 1.5. und dem 13.6.
Das Pfingst fest wird auch
als „Geburt stag der Kirche“
bezeichnet. Es ist sowohl
ein eigenes kirchliches Fest,
an dem das – von Jesus angekündigte – Kommen des
Heiligen Geistes gefeiert
wird, als auch der feierliche
Abschluss der Osterzeit.
Nach christlichem Glauben
empfängt auch heute noch
jeder Christ bei der Taufe
den Heiligen Geist und wird
dadurch „wiedergeboren“.
Pfingsten wird auch als
gesellschaftlicher Festtag
begangen. In vielen Regionen existieren Pfingstbräuche, so z. B. das Pfingstbaumpflanzen in der Lüneburger Heide oder das
Schmücken des Pfingstochsens in Mecklenburg.
Vielfalt der Konfessionen – das unbekannte
Leipzig
Ob das Adventhaus, die
Versöhnungskirche Gohlis
oder die Friedenskapelle
der Baptisten – die Gäste
lernen während dieser
Rundfahrt die konfessionelle Vielfalt Leipzigs
kennen. Beim Halt in
mehreren Einrichtungen
stehen kompetente Vertreter für vertiefende Einführungen bereit.
Nächster Termin:
Tel.: +49 (0)341 7104-280
www.leipzig-erleben.com
boulevard
Slow Mail
zur Post bringen. Rückblickend schon fast ein
meditativer Prozess, denn
nachdem sich der Brief auf
die Reise machte, vergingen
Tage, bis wir mit einer
Antwort rechnen durften.
Ein Gastbeitrag von
Daniel Zanetti
Fast Food ist nicht gesund.
Um diesem weltweiten ungesunden Ernährungstrend
die Stirn zu bieten, wurde
Slow Food gegründet.
Schneller heisst nicht immer
besser. Das ist nicht zuletzt
beim Mailen eine wichtige
Erkenntnis. Ich bin kurz
davor, eine Slow Mail Bewegung zu gründen. Lesen
Sie weshalb ...
Die technischen Errungenschaften bringen uns viele
Vorteile. Durch die Erfindung
der elektronischen Mail ist
es uns z. B. möglich, blitzschnell Briefe zu versenden.
Früher mussten wir einen
Brief noch auf ein Blatt
Papier schreiben, in einen
Umschlag
stecken,
die
Adresse
notieren,
eine
Briefmarke drauf kleben und
Das elektronische Mailen
bietet uns heute die Möglichkeit, unsere Korrespondenz in Echtzeit zu
erledigen. Mailen spart Zeit.
Doch was machen wir mit
dieser Zeit? Wir nutzen sie
letztendlich nur, um sie mit
Masse zu kompensieren.
Wo früher fünf Briefe geschrieben wurden, sind es
heute 25.
Wenn früher einer sagte: Ich
erledige jetzt meine Post,
dann waren das zwei
Stunden in der Agenda.
Heute erledigen die meisten
von uns andauernd ihre
Post. Jede E-Mail die reinkommt, wird als Priorität
behandelt und sofort beantwortet, auch wenn sie
noch so unwichtig ist.
- Genau deshalb haben viele
einen gefüllten, anstatt erfüllten Tag.
- Genau deshalb sind heute
viele am arbeiten, anstatt
am bewirken.
- Genau deshalb konzentrieren sich viele mehr auf
den Bildschirm, als auf den
Menschen.
Wir sollten möglichst rasch
lernen, die Medien zu führen, bevor Sie uns führen!
Eine Slow Mail Kultur kann
dabei von großem Nutzen
sein:
- Schauen Sie nur zweimal
täglich in Ihre Mailbox
- Beantworten Sie nur die
wichtigen E-Mails, diese dafür nachhaltig
- Schreiben Sie Ihre E-Mails
in richtigen Sätzen und nicht
im Telegramm-Stil
Ein für uns Menschen gesunder Vermerk zu jeder
E-Mail könnte schon bald
lauten: „Ich bin Mitglied der
Slow Mail Bewegung. Erwarten Sie von mir bitte
keine hektische ‚dann ist es
gleich erledigt Antwort',
sondern Nachhaltigkeit und
Freude am Schreiben.“
Der Autor des Gastbeitrags
ist der Geschäftsführer von
Neumann Zanetti & Partner
(Meggen/Luzern) und Buchautor des Bestsellers „Kundenverblüffung”.
Kontakt: www.nzp.ch
5 Fragen an ...
Rosemarie Steinhardt
Sie kümmert sich seit über einem Dutzend
Jahren um den – seit 2007 hauseigenen –
Ticketservice und ist damit fester Bestandteil der Leipzig Tourismus und Marketing
GmbH.
1) Wo in Leipzig gefällt es Ihnen am besten?
Die an die Stadt angrenzende Leipziger Seenlandschaft gefällt mir sehr gut. Vor allem
am Cospudener See lasse ich gern meine Seele baumeln und schöpfe neue Kraft.
Das Gemälde „Blick vom 91. Stock des Nordturms
des World Trade Centers“ malte Peter Ruta aus dem Gedächtnis
„Mein Leipzig lob‘
ich mir ...“
Jamina Jahnel im Gespräch
mit Peter Ruta
Von Leipzig in die Welt und
zurück nach Leipzig. So lässt
sich das Leben des in Leipzig aufgewachsenen New
Yorker Malers Peter Ruta
resümieren. Sein Lebensweg – so berichtet mir der
ältere und sehr liebenswerte
Mann – ist dramatisch und
sachlich zugleich. 1918 als
Sohn
des
Pelzhändlers
Walther Franke geboren,
trieb es die Familie unter der
Gefahr des nationalsozialistischen Regimes von Leipzig
ins italienische Exil. 1931
besuchte Peter Ruta ein
letztes Mal für 75 Jahre
seine Heimat. „Hier genoss
ich die Idylle des Rosentals
und stillte meinen Hunger
nach Büchern, die es in
Italien nicht gab“. Schon mit
18 Jahren ging er nach New
York, in eine ungewisse aber
freie Zukunft. Hier fand er
schnell seinen Weg in die
Kunst und arbeitete als
politischer Wandmaler und
Modezeichner.
Seine schönste Zeit, so
Ruta, verbrachte er aber in
den 1950er Jahren im malerischen Positano in Süditalien oder auch später in
Mexiko, wo er die „wahre
Leidenschaft zur Landschaftsmalerei“ entdeckte.
Seine Bilder aus dieser Zeit
sind von einer Klarheit und
Einfachheit geprägt, die
seine eigene Vorstellung
vom Malen und seine Gefühlswelt
widerspiegeln.
„Ich male das, was ich sehe
und fühle“, berichtet er mir
mit seiner ruhigen, fast flüsternden Stimme. Immer
wieder zog es Ruta nach
New York zurück, wo er in
den 1960er Jahren von der
Ära der Pop-Art geprägt
wurde oder in 20 Gemälden
das Attentat gegen den USPräsidenten John F. Kennedy
verarbeitete. 1999 bezog er
mit seinem Atelier das 91.
Stockwerk des World Trade
Centers. Die einzigartige
Skyline New Yorks hielt er
auf vielen Bildern fest. Eines
davon, welches mit dem
Anschlag am 11. September
2001 zerstört wurde, malte
er wieder aus dem Gedächtnis und stellt es zusammen
mit
weiteren
künstlerischen Werken vom
20.2.-13.4.2008 im Neubau
des
Stadtgeschichtlichen
Museums Leipzig aus. Hier
erleben die Besucher über
70 Gemälde und Gouachen
des Künstlers, Zeitzeugen
und Kosmopolits, wie die
gleichnamige Ausstellung
heißt. „Am liebsten würde
ich noch mehr Galerien und
Maler kennenlernen“. Denn
die Leipziger gefallen ihm
vom Menschenschlag her
am besten.
2) Wie entspannen Sie sich nach der Arbeit?
Außer am Cospudener See – Arbeit und beim Ausruhen im Garten.
3) Wie heißt Ihr Lieblingsfilm oder Ihre Lieblingssendung im Fernsehen?
Die in Leipzig produzierte Serie Riverboat gefällt mir sehr gut.
4) Was essen Sie am liebsten?
Krautrouladen – aber nur die selbstgemachten!
5) Welcher Leitspruch drückt Ihre Lebensphilosophie aus?
„Augen zu und durch!“
Peter Ruta beim Eintrag in das Goldene Buch
der Stadt Leipzig am 18.2.2008 (links: Dr. Georg Girardet)
NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08 37
das redaktionsteam
Unter verantwortlicher Leitung von Andreas Schmidt (Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PRTourismus) haben an der vorliegenden Ausgabe im LTM-Redaktionsteam mitgewirkt:
Kristin Sander (24)
Studentin der Interkult. Wissenskommunikation, VWL
und Germanistische Literaturwiss., Hobbys: Kriminalliteratur, Internet
Stefanie Kadatz (25)
Studium Tourismusmanagement an der Hochschule
Harz in Wernigerode,
Hobbys: Zeitschriften, Brettspiele
Das Redaktionsteam: (v. l.) Stefanie Kadatz, Julia Hillenhagen, Franziska
Meyer, Nancy Fritzsche und Kristin Sander
Nancy Fritzsche (25)
Studium der Hispanistik
und Kommunikations- und
Medienwissenschaft an der
Universität Leipzig, Hobbys:
Snowboarden, Mode
Julia Hillenhagen (21)
Ausbildung zur Staatl. gepr.
Assistentin für Hotelmanagement an der Fachoberschule Dr. P. Rahn & Partner,
Hobbys: Tanzen, Spanien
Franziska Meyer (21)
Studium Tourismusmanagement an der Hochschule
Harz in Wernigerode,
Hobbys: Erzählungen und
Romane, Pflanzen
Schnappschuss des Quartals
Ausblick 20. Ausgabe
„NÄHER dran“ wird 20!
Deshalb lassen wir uns für
die Jubiläumsausgabe – gemäß dem Sprichwort „Ein
Bild sagt mehr als tausend
Worte“ – etwas Besonderes
einfallen. Wir stellen Stadtgeschichte mit dem Blick in
die Zukunft auf sehr visuelle,
persönliche und unterhaltsame Weise dar, gewürzt
mit aktuellen Nachrichten
aus Kultur, Tourismus und
Wirtschaft. Lassen Sie sich
überraschen!
„Ausgetrickst! Ich bin hier hinten!“
impressum
>> NÄHER dran ist die Tourismus-Zeitschrift und das Sprachrohr der LTM GmbH. Sie ist als Einzelausgabe ohne besonderes
Entgelt erhältlich. Die Auflage beträgt 15.000 Exemplare. Zusätzlich erfolgt der Versand als E-Mail-Depesche an ca. 280.000
Multiplikatoren. Download: www.naeherdran-leipzig.de
>> Herausgeber:
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
Volker Bremer (Geschäftsführer)
Richard-Wagner-Straße 1, 04109 Leipzig
Telefon +49 (0)341 7104265
Telefax +49 (0)341 7104276
[email protected]
www.leipzig.de
www.ltm-leipzig.de
>> Redaktion
Andreas Schmidt (verantwortlich)
Telefon +49 (0)341 7104310
Telefax +49 (0)341 7104301
[email protected]
www.naeherdran-leipzig.de
Redaktionsteam dieser Ausgabe: Nancy Fritzsche, Julia Hillenhagen, Kristin Sander, Stefanie Kadatz, Susann Lederer und
Franziska Meyer. Namentlich gezeichnete Beiträge geben die
38 NÄHER>dran Nr. 19/März – Mai´08
Glorsischd ...
De Gwardalschellde
Guden Dach erschde ma ...
ich gönne mir jetzt e kleenes Päuschen
sozusagen ne „Fuffzehn“ wie ma hier so schön
sacht. Gehts gud? Na mir schon. Allerdings geht mir das
Wedder offn Keks. Ich war schon mitten im Frühjahrsputz, da fällts dem da oben ein, nochema en off
Winter zu machen. War ich enttäuscht ... apropos
enttäuscht – de ganze Stadt wars ja kürzlich, als mir
erfahrn ham, das unsre geile Gähms Gonwenschn n
Abfluch nach Köln macht. Tja, dor Bundesverband
Indoragdiefe Undorhaldungssofdwär war eben nich zu
üborzeuschn, das de Messe bei uns in Sachsen besser
offgehoben is. Aber Ihr Lieben, es is noch nich aller Tage
Abend! Es gibt balde e neues Messespektakel. Ja, ihr
habt richtsch gehört. De „GC“ fällt ins Wasser un de
„Beach & Boat“ kommt aus selbigem ... So heest de
neue Wassersportmesse, die im Frühjahr 2009 losgeht.
Un die hat ooch das Zeuch dazu, richtsch erfolgreisch
zu wern! Denn im Leipziger Seenland wird aktive
Freizeitgestaltung groß geschriebn. Da wird geseschld,
gesörfd, geangld, gewasserwandort und geschwommen
wie beglobbd. Das schreit doch geradezu nach so ä
Messekonzept. Also ich un de Frau gehen off alle Fälle
hin. Aber bis dahin fliest noch ne Menge Wasser de
Pleiße rundor, um ma beim Thema zu bleibn. So, jetzte
gehts weidor. Ich muss heude ma e bissl eher Heme. De
Frau hat nämlisch Karden für de MuKo gekooft. Na das
kann heitor wern. „Hello Dolly“ bring se. Was tut ma
nich alles aus Liebe ... na ja ich nenns lieber aktive
Freizeitgestaltung ...
Atsche, Euer Garl Glar
Ihr Redaktionsteam
Meinung des Autors, nicht zwangsläufig die Meinung der LTM
GmbH wieder. Der Nachdruck der Artikel ist mit Angabe der
Quelle möglich.
>> Konzept, Grafik, Layout
Das Redaktionsteam unter Leitung von Mike Thalheim, simons
& schreiber WA GmbH im Stelzenhaus, Weißenfelser Straße 65,
04229 Leipzig, [email protected]
>> Fotonachweis
S. 15 1. Golfclub Leipzig e.V., S. 39 (3 Motive) Altenburger
Destillerie, S. 39 Altenburger Tourismus GmbH, S. 21, S. 22, S. 24
Arnstadt Marketing GmbH, S. 30 (4 Motive) Asisi/Panometer
GmbH, S. 14 ATLAS LEIPZIG baupartner GmbH, S. 35 Michael
Backhaus, S. 16 Ingo Bauer, S. 19 BELANTIS, S. 15 Bertram Bölkow,
S. 32 Brauer Photos, Titelfoto, S. 3 (2 Motive), S. 11 (7 Motive), S.
12 (5 Motive), S. 17, S. 34 (4 Motive), S. 35 Dirk Brzoska, S. 34
City Leipzig Marketing e. V., S. 36 Thomas Dieckmann, S. 14 (2
Motive) Eisdom Leipzig, S. 37, S. 38 Dietmar Fischer/Stadtphoto.
de, S. 21 Freiberg Stadtmarketing GmbH, S. 26 (2 Motive)
Fremdenverkehrsbüro Belgern, S. 5, S. 28 (3 Motive), S. 35, S. 37
Nancy Fritzsche, S. 15 (2 Motive) Golfclub Leipzig Schlosspark
Machern e.V., S. 8, S. 14, S. 16 (2 Motive), S. 19 Julia Hillenhagen,
S. 4 (3 Motive) Bernd Hochmuth Veranstaltungsmanagement e. K,
S. 37 Berit Karich, S. 18 André Kemptner, S. 9 (Grafik), S. 20–21
(Übersichtskarte) Gaby Kirchhof, S. 19 Katrin Klug, S. 28 Thomas
Köhn, S. 3, S. 29, S. 30 Walter Kuhn, S. 28 Leipziger Messe GmbH,
S. 4 Lux concerts.events GmbH, S. 7, S. 28 Franziska Meyer, S. 18
NaturFreunde Deutschland e. V., S. 21, S. 24 Naturparkinformationszentrum Spechtsbrunn, S. 23 Naumburg Tourismusinformation, S. 12 No Limit/René Grabis, S. 29 Juliane Otto, S. 33 (3
Motive) Porsche Leipzig GmbH, S. 7, S. 9 (2 Motive) PRO Leipzig
e.V., S. 21, S. 23 Reußische Fürstenstraße e. V., S. 35 Rosse, S. 21
(2 Motive) Saale-Unstrut-Tourismus e. V., S. 32 (4 Motive) Gunter
Sachs, S. 3, S. 4, S. 5 (2 Motive), S. 6, S. 7 (2 Motive), S. 9 (2
Motive), S. 11, S. 16 (3 Motive), S. 17 (2 Motive), S. 18 (2 Motive),
S. 23, S. 29 (2 Motive), S. 32, 36 (2 Motive), S. 38 Andreas
Schmidt, S. 29 Wolfgang Schmidt, S. 28 Thomas Schulze, S. 13
Silvio Sehlig, S. 13 (2 Motive) Soccerworld, S. 22 Staatliche
Schlösser, Gärten und Burgen Sachsens, S. 27 (2 Motive) Stadtwverwaltung Crimmitschau, S. 22 Stadtverwaltung Mühlhausen,
S. 22 Stadtverwaltung Sonneberg, S. 19 Jessica Stöbe, S. 38 Eugen
Tillmann, S. 20 (3 Motive), S. 21 Thüringer Tourismus GmbH, S. 22
Tourismusinformation Schmalkalden, S. 21, S. 23 (2 Motive), S. 24
Tourismus-Marketing Sachsen-Anhalt GmbH, S. 21 Tourismusverband Sächs. Elbland e. V., S. 21 Tourismusverein Leipziger Land
e. V., S. 24 Tourist Information Gotha, S. 24 Tourist Information
Schneeberg, S. 23 Tourist Information Weimar, S. 12 TWID
Hochseilgarten, S. 21 Gerhard Weber, S. 8 Michaela Weber, S. 6
Westend, S. 21, 23 Wettin Information
>> Lieferbedingungen
NÄHER dran erscheint 4 x jährlich (März, Juni, September,
Dezember) und ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt
erhältlich. Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe ist Juni
2008.
Anzeige
Jubiläum mit Schwarzgebranntem – 60 Jahre
Altenburger Destillerie & Liqueurfabrik
Die „Destille“ – Ort für Feiern der verschiedensten Art
In diesem Jahr feiert die
Altenburger Destillerie ihr
60-jähriges Jubiläum.
Das Schnapsmuseum und
der Werksverkauf laden zu
einem Besuch ein.
Frucht- und Sahneliqueuren
über Klare und Kräuterschnäpse bis hin zu Geschenkpackungen, insgesamt mehr als 100 Produkte.
Altenburg ist weltbekannt
als die Stadt des Skatspiels.
Seit 2006 gibt es eine neue
Attraktion – das Schnapsmuseum in der Altenburger
Destillerie & Liqueurfabrik.
Es eröffnet gewissermaßen
eine unterhaltsame Zeitreise
durch alle Epochen der
Geschichte des Alkohols,
von der Steinzeit über die
Alchimisten des Mittelalters
bis zur Altenburger Destillerie.
Die dem Schnapsmuseum
gegenüber gelegene „Destille“, ein über 100 Jahre
altes, liebevoll restauriertes
Gebäude, bietet übrigens
Räumlichkeiten für die verschiedensten Anlässe, von
Familienfeiern im kleinen
Likörstübchen bis zu Tagungen und Veranstaltungen für bis zu 400 Personen im rustikalen Saal mit
seiner gemütlichen Bar sowie zwei Kegelbahnen
nebenan. Für das leibliche
Wohl wird selbstverständlich
auch gesorgt.
„Liqueur-Diplom“ und
Feiern in der „Destille“
Klar, der Besuch des Museums ist durchaus keine
„trockene“ Angelegenheit:
Die Spezialitäten des Hauses
können auch verkostet werden, allerdings nur, wenn
man das entsprechende
Alter hat. Besonders Wissbegierige erwerben hier das
„Liqueur-Diplom“, zu dem
auch ein original Altenburger
Präsent gehört. Im günstigen
Werksverkauf fällt zu guter
Letzt die Auswahl nicht
leicht. Geboten wird ein
breites
Sortiment:
von
Veranstaltung
„Wir feiern das Jubiläum
mit unseren Kunden“
Ob Museum, Werksverkauf oder Destille – auf
dem Gelände der Altenburger Destillerie wird
immer etwas geboten.
Das Jubiläum wird dort
vom 30. April bis 3. Mai
2008 ganz besonders
gefeiert.
werden derzeit in mehr als
20 Länder exportiert, darunter Großbritannien, Italien, Spanien, Ungarn und
die USA.
Unter Kennern erfreut sich
der „Altenburger Schwarzgebrannte“ großer Beliebtheit. Jetzt gibt es das Elixier
aus 47 Kräutern neben den
herkömmlichen
Flaschen
auch in einer traditionellen,
nostalgisch
anmutenden
0,5-l-Apothekerflasche.
Der Name des Kräuterliqueurs geht nämlich auf
einen Altenburger Apotheker aus dem 19. Jahrhundert namens Johannes
Schwarz zurück, von dem
die Rezeptur der edlen Spezialität stammt. Zudem ist
der bekömmliche Trank
auch wirklich schwarz. Ein
Schelm, der bei dem Namen
noch andere Gedankengänge hat … Der Werbespruch „Psst … verboten
gut“ spielt allerdings bewusst auf solche Assoziationen an. Auf die Verbindung
zur
Skatstadt
weisen die Namen weiterer
Liqueurspezialitäten
wie
„Kräuter As“ oder „Alter
Skatrichter“ hin.
Schloss Altenburg
Wichtige Kontakte:
Altenburger Destillerie &
Liqueurfabrik GmbH
Am Anger 1 – 2,
04600 Altenburg
Tel.: +49 (0)3447 55460
www.destillerie.de
Museum & Werksverkauf:
Montag – Freitag:
11.00 – 19.00 Uhr
Samstag:
10.00 – 14.00 Uhr
„Psst … verboten gut!“
Gleich daneben befindet
sich ein hochmoderner
Betrieb, der zu den größten
Spirituosenherstellern Thüringens zählt. Er wurde
1948 als „VEB Altenburger
Likörfabrik“
gegründet,
feiert also in diesem Jahr
sein 60-jähriges Jubiläum.
Schon zu DDR-Zeiten war
beispielsweise „Altenburger
Klarer“ ein Begriff. In das
nach der Wende privatisierte
Unternehmen
investierte
der neue Besitzer seit 1996
erhebliche Mittel. Die Altenburger Spirituosenspezialitäten genießen inzwischen
weltweit einen guten Ruf,
Wie Sie uns finden
Anreise mit der Bahn:
Mit der Deutschen Bahn erreichen Sie Altenburg von
Leipzig aus in nur 45 Minuten
mit der Regionalbahn oder
dem Regional-Express (Verbindung: Leipzig Hbf. – Altenburg Bhf).
Nähere Informationen finden
Sie unter der Website der
Deutschen Bahn AG:
www.db.de
Anreise mit dem Pkw:
Siehe Karte rechts
An den großen Brennblasen treffen sich die Besucher
zum Rundgang durch das Schnapsmuseum