- Heftarchiv - Internet World Business
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€ 4,50 I FR. 9,00 E-COMMERCE I ONLINE-MARKETING I TECHNIK 43205 INTERNET WORLD Business AUSGABE 9/14 28. APRIL 2014 ALLE 14 TAGE E TOPAKTUELL TOPA TOP PA AK KT KT TU UEL ELL www.internetworld.de Anzeige Foto:: iStockphoto Fo Foto iStockp o / Franck-Boston Migranten als Zielgruppe Alibaba geht an die Börse Wie der Web-Gigant aus China wirklich tickt S. 20 Foto: iStock / Samarskaya Unbekannte für die Werbung 7,6 Millionen Ausländer leben in Deutschland. Viele von ihnen sind jung, kaufkräftig und nutzen das Internet vergleichweise intensiv. Dennoch erreicht die Werbebranche diese Menschen kaum S. 22 Online-Payment n ne-Payment So zahlt z Deutschland u utschland S. 32 Der Stellenmarkt für Internet-Fachkräfte S. 43 oder unter internetworld.de/stellenmarkt Das neue Gesicht von Google Apple Die iWatch soll es richten Apple steht unter Druck: Zwar verdiente der Konzern im ersten Quartal 2014 mit 10,2 Milliarden US-Dollar rund dreimal so viel wie Google – doch Analysten sind verschnupft, sie vermissen im Sortiment „The next big thing“ aus Cupertino. Die Apple iWatch ffürs Handgelenk fü könnte bereits Anfang Juni auf d der Apple-Entwickler wicklerkonferenz WWDC iin San Francisco gezeigt werden w – und wird ssicher anders a aussehen als diese Studie e eines freien D Designers. Top 10 der Mode-Websites Mode Besucher der Traffic-stärksten Webseiten von Bekleidungshändlern in Deutschland in Mio. Mit massiven Investitionen verändert sich der Suchmaschinenkonzern radikal ls Amazon im Dezember 2013 ein Video von einer Helikopterdrohne veröffentlichte, die ein Paket auf dem Luftweg ablieferte, schmunzelten viele Beobachter ob des vermeintlichen PR-Gags. Jetzt hat Google den Flugdrohnenhersteller Titan Aerospace übernommen – und niemand lacht. Denn Google rüstet auf: Sieben Firmen aus dem Segment Industrie- und Militärroboter kaufte der Suchmaschinenkonzern allein im Dezember 2013. Dazu kamen in den letzten Monaten mehrere Unternehmen aus dem Bereich künstliche Intelligenz (KI). Der Heimautomatisierungs-Spezialist Nest war Google über drei Milliarden Dollar wert – weltbekannte Robotik- und KI-Experten wie Raymond Kurzweil und Sebastian Thrun gehören inzwischen zum Top-Management in Mountain View. Das selbst fahrende Google-Auto, einst als persönliche Spielerei der Firmengründer belächelt, ist so gut wie serienreif. Hinter E-Commerce Online-Marketing A all diesen Aktivitäten steht ein Plan: Google möchte immer mehr in den Alltag der Menschen vordringen, ein Teil von ihm werden. Welche Strategie der Konzern ◼ dabei verfolgt, lesen Sie ab Seite 8. Atlas heißt dieser Militärroboter von Boston Dynamics, einer Google-Akquisition Zalando 7,3 H&M 3,6 Technik Bonprix 2,9 Deichmann 1,6 Esprit 1,4 Mirapodo Kunde sucht Erlebnis Schöne neue Fernsehwelt Offline nach online kopiert Die Einkaufswelt im stationären Flagship-Store einer Marke ist oft viel faszinierender als beim Pendant im Web. Doch manche Hersteller schaffen es, ihr S. 18 Image auch online zu erhalten. Flimmerkiste war gestern – die jungen Zuschauer findet man bei Youtube & Co. Medienkonzerne reagieren auf das nonlineare Nutzungsverhalten und investieS. 24 ren in den Web-TV-Markt. Der Nahrungsmittelkonzern Unilever spricht seine Gastro-Kundschaft im Web an – ohne dabei seine Großhändler aus dem Geschäft zu drängen. Eine innovative S. 34 Shop-Lösung macht es möglich. 1,1 Ernsting’s Family Whats App: Kein Facebook-Knick Nike 0,9 Fashion ID 0,8 Limango 0,8 Uneinholbar scheint der Vorsprung, den ModeRetailer Zalando beim Traffic vor seinen Wettbewerbern im Netz hat INTERNET WORLD Business 9/14 September 2013; Unique Visitors via PC; Internetnutzer ab 6 Jahren. Quelle: Comscore / Statista Auch nach der Übernahme durch Facebook wächst die weltweite Zahl der Whats-App-Nutzer ungebrochen weiter 100 Mio. Oktober 2012 500 Mio. 200 Mio. April 2013 April 2014 INTERNET WORLD Business 9/14; Quellen: BI Intelligence Estimates, Whats App Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt 0,9 Die neue For Digital Professionals E-COMMERCE MOBILE ONLINE MARKETING SOCIAL MEDIA TECHNIK SERVICE internetworld.de INHALT 28. April 2014 9/14 INTERNET WORLD Business Inhalt 3 In eigener Sache SCHWERPUNKT Die digitalen Kanäle sind auch für B2B-Unternehmen unverzichtbar. Doch Online-Marketing funktioniert für den B2B-Sektor völlig anders als für Konsumenten. Die richtige Heransgehensweise vermittelt die Online B2B Conference. Die Fachkonferenz findet am 1. und 2. Juli im Münchner Lenbachpalais statt. Zwei Tage dreht sich alles um die Themen Online, Mobile und Social für den B2B-Sektor. KNOW-HOW Google rüstet auf Der Internet-Gigant verändert sein Gesicht 8 E-COMMERCE Serie, Teil 2: Erfolg mit Google Analytics Analytics weiter gedacht 30 TECHNIK Alle gegen Zooplus Der hart umkämpfte Online-Heimtiermarkt 14 So zahlt Deutschland Der Payment-Markt im Überblick 32 Kunde sucht Erlebnis Webshops, die inspirieren 18 Offline nach Online kopiert Unilever integriert Großhandel im Web 34 Web-Gigant im Reich der Mitte Alibaba nimmt Kurs auf den Westen 20 Industrie glaubt an Cloud-Boom Kaum Investition in webbasierte Software 35 ERP-Lösung plus Shop Sage und ePages präsentieren Webshop 36 ONLINE-MARKETING Unbekannte für die Werbung Marketer vernachlässigen die Migranten Schöne neue Fernsehwelt Medienkonzerne investieren in Web-TV Rekordwerte für Online Online-Spendings überholen TV in den USA Hilfe für Social-Süchtige Coke lenkt den Blick aufs Wesentliche 30 22 RUBRIKEN Update 24 25 26 Namhafte Experten zeigen, welche Online-MarketingStrategien sie in ihren Unternehmen umsetzen. Best Practices aus den Online-Disziplinen SEO & SEA, E-Mail-Marketing oder Leadgenerierung stehen ebenso auf der Agenda wie Impulsvorträge zu Content Marketing und Social Media im B2B-Segment. Mit dabei sind unter anderem Referenten von Apetito, Festool, Infineon, Krones, Lufthansa, Roland Berger, Siemens, T-Systems und Vattenfall. Die Fachkonferenz richtet sich an Marketingleiter, Online-Marketing Manager, E-Commerce-Leiter und Geschäftsführer aus mittelständischen Firmen und Großunternehmen mit B2B-Fokus. 4 Pro & Contra: Ist der TKP überholt? 12 Dienstleisterverzeichnis 38 Personalien 42 Termine 42 Stellenmarkt 43 Impressum 44 Meinung: Big Data ist kein Buzzword 46 22 Foto: Fotolia / Violetkaipa Leser der INTERNET WORLD Business erhalten mit dem Code OBC14iwb vergünstigte Tickets zum Preis von 750 statt 890 Euro (zzgl. MwSt). Weitere Informationen und Anmeldung unter www.online-business-conference.de Social Media Foto: Fotolia / Fotowebbox Foto: Fotolia / Christian Müller 14 Facebook: facebook.com/internetworld.de Google+: internetworld.de Twitter: @internet_world Newsletter: www.internetworld.de/newsletter Menschen in diesem Heft Rasmus Giese Geschäftsführer von United Internet Media, wehrt sich gegen die These, der TKP sei überholt. Er hält ihn für das einzige Abrechnungsmodell, das Branding-Wirkung und crossmediale Vergleichbarkeit berücksichtigt. 12 Kai Hudetz Leiter des Instituts für Handelsforschung (IFH), glaubt, dass im hart umkämpften Online-Heimtiermarkt nur die Unternehmen überleben können, die beim Preis, der Leistung oder 14 in einer Nische führend sind. Cornelia Schmid Project Manager Intelligence bei Brainagency, beklagt, dass in den verfügbaren Markt-Media-Studien zu wenig differenziert nach dem Migrationshintergrund der Zielgruppen 22 gefragt wird. Simon Thun Chief Strategy Officer bei Saatchi & Saatchi Deutschland, ist überzeugt, dass Bewegtbildinhalte künftig zunehmend von Web-TV-Anbietern und weniger von Medienkonzernen 25 bereitgestellt werden. Martin Brahm Online Marketing Manager bei Unilever Food Solutions, erzählt, wie die B2B-Tochter des Lebensmittelkonzerns das indirekte Vertriebsmodell über den Großhandel ins Internet 34 übertragen hat. Klaas Bollhoefer Chief Data Scientist bei The unbelievable Machine Company, ist davon überzeugt: Wer Big Data jetzt verschiebt, ist mit großer Wahrscheinlichkeit in Zukunft der Letzte, der 46 davon profitiert. UPDATE INTERNET WORLD Business McDonald’s macht mobil: Die Fastfood-Kette tüftelt an einer europaweiten Smartphone-App für Gutscheine. Die Nutzer können Vorlieben angeben, die Coupons werden darauf zugeschnitten. Auch das Wetter vor Ort soll sich auf die Auswahl der Gutscheine auswirken. Christin Schmidt, Bundesverband E-Commerce und Versandhandel www.bevh.org Ist Ostern für den E-Commerce das neue Weihnachten? Das Osterfest wirkt sich positiv aus. Zu diesem Anlass werden allerdings eher kleine Präsente gekauft, mit denen man die Familie und die Kleinen überrascht. Besonders beruflich stark eingebundene Personen oder junge Familien kaufen ihre Präsente gern und immer verstärkter im Netz. Welche Warengruppe hat am meisten profitiert? Besonders Lebensmittel konnten zum Osterfest im E-Commerce punkten. Delikatessen, Pralinen sowie Wein und Spirituosen wurden gern bestellt. Auch Spielwaren, Bücher und Kosmetikartikel wurden gern verschenkt und geordert. Fuelband geht die Luft aus Der Sportartikler Nike will keine Wearables mehr produzieren. Dies bedeutet auch das Aus für das Fitness-Armband Fuelband. Die Gründe: Das Band verkaufte sich nicht besonders gut. Zudem gehört die Entwicklung von FitnessTrackern nicht zum Kerngeschäft. Nike will die Entwicklung der Hardware seinem Kooperationspartner Apple überlassen. App für Snacks Bislang bietet McDonald’s in Deutschland nur eine App mit RestaurantLocator an Neue Optik: Das Portal Meinestadt.de wurde einem grundlegenden Relaunch unterzogen. Wichtigste Neuerung: Durch Responsive Design passen sich die Seiten jetzt dem Smartphone an. Für lokale Werbekunden gibt es neue Werbeformate, z. B in Shopping-Guides. QUARTALSZAHLEN QUARTALSZAHLEN Facebook zeigt, wo die Freunde sind Mobile bereitet Google Probleme Netflix bereitet Start in Deutschland vor Zwei Jahre hat die Entwicklung gedauert. Nun hat Facebook am Osterwochenende seine Geolocation-Option eingeführt. Damit können Mitglieder erkennen, wo sich gerade ihre Freunde aufhal- Die zunehmende Nutzung von Smartphones und Tablets macht Google zu schaffen. Bei der Präsentation der aktuellen Quartalszahlen zeigte sich, dass das Geschäft mit den Werbeerlösen schwieriger wird. Denn Werbungtreibende zahlen für einen Klick auf eine Werbeanzeige auf den kleinen, mobilen Bildschirmen weniger als auf dem PC, teilweise nur die Hälfte. Dadurch verdient Google an einem Klick auch immer weniger: Die Erlöse pro Klick gingen im Schnitt um neun Prozent zurück. Google hofft jetzt, dass die Suchfunktionen und die Darstellung auf den Screens der mobilen Geräte immer besser werden. Das Geschäft könnte trotzdem schwieriger werden, denn Medienberichten zufolge verhandelt der Internet-Konzern Yahoo gerade mit Apple. Yahoo will Google als vorinstallierte Suchfunktion auf iPhone und iPad verdrängen. Sollte dies gelingen, würden Millionen Suchanfragen bei der Konkurrenz landen. Insgesamt verdiente Google im abgelaufenen Quartal trotzdem 3,45 Milliarden US-Dollar – so viel wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte. Der Umsatz lag bei 15,4 Milliarden Dollar. (hvr) Derzeit verdichten sich Hinweise, wonach Netflix im September auch in Deutschland starten wird. Der Online-StreamingDienst ist bislang nur in den USA und einigen europäischen Ländern wie England, Irland und den Niederlanden zu empfangen. Er bietet dort den Usern die Möglichkeit, für eine monatliche Gebühr von etwa acht Euro aus „Nearby Friends“-App: Auch für Werbungtreibende interessant ten – vorausgesetzt, auch diese haben die Funktion aktiviert. Die „Nearby Friends“-App zeigt auf einer Karte an, wo sich die Freunde gerade befinden. Wie andere Facebook-Features auch, ist die Software lernfähig. Die App registriert, an welchen Orten man sich gern aufhält, und wo man die meiste Zeit verbringt. Das wiederum ist für die Werbewirtschaft sehr interessant, die damit gezielt die User ansprechen kann. Nearby Friends ist vorerst nur in den USA verfügbar, soll aber nach und nach welt(hvr) weit eingeführt werden. 9/14 Relaunch Neue Funktionen und eine frischere Optik sollen die Reichweite weiter steigern GEOLOCATION Foto: Unternehmen Q&A 28. April 2014 allein in diesem Jahr kamen vier Millionen neue User hinzu. Bislang war es in Deutschland nur sehr eingeschränkt und mit technischen Tricks möglich, Netflix zu nutzen. Dies könnte sich ab Spätsommer nun ändern. (hvr) MOBILE SHOPPING Gap investiert 300 Millionen Foto: Unternehmen 4 House of Cards: Die Serie brachte Netflix viele neue User rund 60.000 Filmen und Serien auswählen zu können. Seit 2013 produziert der Video-on-Demand-Anbieter Filme auch selbst, darunter die weltweit hochgelobte Politserie „House of Cards“ mit Kevin Spacey. Solche Film-Highlights gelten auch als Grund dafür, dass die Kundenzahlen von Netflix kontinuierlich steigen. Weltweit hat der Anbieter 48 Millionen Abonnenten, Die Modemarke Gap hat die Umrisse ihrer künftigen Digitalstrategie skizziert. Danach will der Textileinzelhändler aus Kalifornien in den nächsten drei Jahren rund 300 Millionen US-Dollar in Online investieren. Im ersten Schritt soll die Website auf Responsive Design umgestellt werden, damit sich der Online-Auftritt an sämtliche Screen-Größen anpasst. Im Anschluss soll das Mobile Business nach und nach ausgebaut werden. Es gehe darum, die zunehmende Nutzung des mobilen Internets zu monetarisieren, sagte Art Peck, DigitalManager bei Gap, anlässlich eines Meetings mit Investoren. So sollen Kunden ab Juni in über 1.000 Gap und Banana Republic Stores Produkte reservieren können. Zudem will Gap mit personalisierten Kundenangeboten experimentieren und dadurch das Online-Shopping über das Smartphone attraktiver machen. Auch die Lieferung ge- Milliardensprung Die deutschen Fullservice-InternetAgenturen haben im Geschäftsjahr 2013 erstmals über eine Milliarde Euro Honorarumsätze erlöst (1,055 Mrd.). Quelle: BVDW Die Zahl der fest angestellten Mitarbeiter stieg auf 11.200, das ist ein Zuwachs von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Pro-Kopf-Umsatz lag im Schnitt bei INTERNET WORLD Business Passende Sprüche: Jubelnde Fußball-Fans, eine schwangere Frau, ein verliebter Mann – der Online-Händler Spreadshirt gibt sich bei seiner neuen TV-Kampagne emotional. Der Werbespot zeigt Menschen, die in ganz besonderen Momenten T-Shirts mit den dazu passenden Aufdrucken tragen Unister dementiert: Kein Verkauf geplant Die Internet-Firma Unister soll offenbar doch nicht verkauft werden. In einer Pressemitteilung haben Gesellschafter und Geschäftsführung entsprechende Spekulationen dementiert. Das Unternehmen, das Plattformen wie Ab-in-den-urlaub.de, Fluege.de oder Geld.de betreibt und vermarktet, befinde sich gerade in einer Restrukturierungsphase und solle für weiteres Wachstum fit gemacht werden, heißt es. Bereits in der Vergangenheit habe man Partner gesucht und werde dies auch in Zukunft tun. Dass es in einem solchen Prozess zu Medienspekulationen komme, sei nicht ungewöhnlich, ändere aber nichts an der Tatsache, dass Unister nicht zum Verkauf stehe, so die Mitteilung. Die „Deutsche Türkei Zeitung“ hatte berichtet, dass die Bilanzzahlen von Unister für 2012 noch ausstehen. Nach dem Gesetz ist die Frist Ende 2013 abgelaufen. Auch die Unister-Tochter Opernpark Center GmbH in Leipzig blieb ihre Bilanzen für die Jahre 2009, 2010 und 2012 bis heute schuldig. Das Unternehmen soll auf einem Grundstück schräg gegenüber der Leipziger Oper die neue Unister-Zentrale mit 30.000 Quadratmetern Nutzfläche errichten. Der Baubeginn wurde schon mehrfach angekündigt, die Gesellschaft war aller dings zum Jahresende 2011 bilanziell mit zwei Millionen Euro überschuldet. Laut „Deutsche Türkei Zeitung“ hat das zuständige Bundesamt für Justiz die fehlenden Bilanzen inzwischen offiziell angemahnt und Ordnungsgelder angedroht. Dies bestreitet Unister allerdings gegenüber INTERNET WORLD Business. Laut einer Pressemitteilung aus diesem Jahr schrieb das Unternehmen im Geschäftsjahr 2013 einen Gewinn in „zweistelliger (dz/hvr) Millionenhöhe“. AMAZON-SMARTPHONE Telefonieren ohne Touch + Warenwirtschaft / Statistik + Logistik / Fulfillment + Payment / Faktura + Cloud Hosting + Softwarewartung Tech-Seite BGR: Erste Bilder des Amazon-Smartphones gung des Geräts gesteuert. Wird beispielsweise eine App genutzt, erhält der User weitere Infos, wenn er das Handy bewegt. (hvr) + Support / Beratung + 28,5 % Häufigster Abbruchgrund bei Online-Käufen: fehlende Zahlungsart Multichannel / Webshop Jüngsten Branchengerüchten zufolge wird der Internet-Riese Amazon bereits im Juni sein neues Smartphone vorstellen. Der Verkauf ist offenbar ab September geplant. Die US-TechSeite BGR zeigt zudem erstmals ein Bild des neuen Smartphones, das einige bahnbrechende Funktionen haben soll. Die Site berichtet, dass das Handy über vier infrarotgesteuerte Kameras verfügt, die den Neigungswinkel des Kopfes zum Handydisplay berechnen und daraus 3-D-Effekte ableiten. Zudem werden Apps und Navigation des Phone nicht mehr über Touch oder Wischen, sondern vor allem über die Nei- Foto: Screenshot Foto: Unternehmen VERKAUFSGERÜCHTE Die perfekte E-Commerce-Komplettlösung. Der TV-Spot von Spreadshirt soll auch im Web gepusht werden wünschter Artikel in bestimmte Filialen soll bald möglich sein. Mit den Maßnahmen will Gap auch zu den Modeketten H&M und Forever 21 aufschließen, die für ihre junge Klientel ebenfalls mobiles Shopping forcieren. (hvr) Modemarke Gap: Viel Geld für den mobilen Shopper 5 Social Media beim Europawahlkampf 95 von 99 Abgeordneten nutzen Social Media CRM 95 82 nutzen Facebook 82 9,8 % 9,8 % 51 haben eine Facebook-Fanseite 51 62 nutzen Youtube 62 60 nutzen Twitter Ich konnte nicht mit der gewünschten Zahlungsart bezahlen Bestellvorgang war zu kompliziert, unübersichtlich Lieferkosten waren zu hoch Der Bezahlvorgang stellt beim E-Commerce eine Hürde dar INTERNET WORLD Business 9/14 Quelle: W3B Report. Basis: 85.994 Webnutzer 60 24 nutzen Google + 24 . Days e unsommunity ! i S n che re C haus Besu n Shopwa i 2014 in A uf de . Ma A 17 16. vom Facebook ist den deutschen Abgeordneten in Straßburg vertraut, Twitter eher weniger INTERNET WORLD Business 9/14 Quelle: Pluragraph; Basis: 99 deutsche Europa-Parlamentarier www.plentymarkets.com UPDATE 6 INTERNET WORLD Business 28. April 2014 9/14 World Wide Web Start-up Zimmerpflanzen oder die Balkonbegrünung: Start-ups liefern die Zutaten, erinnern an die Pflege, sorgen für Nachschub und zeigen, wie Kundenbindung geht. NEW YORK / USA Techcrunch Disrupt mit Hackathon vom 3. bis 7. Mai http://techcrunch.com/events/disrupt-ny-2014/ PEKING / CHINA Jumei drängt an die Börse http://bj.jumei.com/ Am ersten Wochenende im Mai lädt das Tech-Blog Techcrunch zunächst Hacker und Programmierer ins Manhattan Center. Ab 5. Mai dann kommen Gründer dort mit Investoren zusammen. Aus ihren Reihen werden am 7. Mai sechs Startups mit dem Disrupt Cup ausgezeichnet – und dürften noch besser mit Geldgebern verhandeln können. (vs) Börsenkandidaten aus China: Vor Alibaba zieht es Jumei an die Wall Street. Der Coupon-Anbieter hat gerade den Börsenprospekt vorgelegt: Danach werden mit Coupons in China rund 10 Mrd. US-Dollar pro Jahr umgesetzt. Jumei erreichte 2013 mehr als 10 Mio. Käufer, erzielte Nettoerlöse von 483 Mio. und einen Gewinn von 25 Mio. USDollar. 49 Prozent der Bestellungen gehen mobil ein. (vs) Bunte Blumen auf dem Balkon, Farne, Ficus oder Drachenbaum in Büro und Wohnzimmer – gleich drei Start-ups widmen sich dem Leben mit Pflanzen: „Uns gingen ständig Pflanzen ein, weil wir das Gießen vergaßen oder zu viel Wasser gaben“, beschreibt Philip Ehlers den Beginn von Evrgreen.de. DUBLIN / IRLAND Facebook will Bank werden https://www.facebook.com Evrgreen.de liefert Zimmerpflanzen und erinnert an Pflege Inzwischen liefert das Start-up Töpfe, Blähton und Pflanzen für Hydrokulturen. Per Mail und bald per App werden die Besitzer ans Gießen und Düngen erinnert. „Die Mail ist wichtig, denn das Düngen wird oft vergessen“, so Ehlers, „und wir steuern damit weitere Verkaufsaktivitäten aus.“ Für seine effizienten Strukturen wurde Evrgreen 2013 mit dem „Kopf schlägt Kapital“-Gründerpreis ausgezeichnet. Wer auf dem Balkon Blumen oder Kräuter ziehen will, dem liefern Etagen-Erika.de oder Blumenkastenversand.de zum Blumentopf die Erde und passende Pflanzen frei Haus. Etagen-Erika bietet regionale Pflanzen, die auch den Winter überstehen. Der Blumenkastenversand setzt auf den Wechsel: Im Folgejahr kommt ein neuer Kasten mit Blumen und die gebrauchten Töpfe werden fürs kommende Jahr (vs) eingelagert. Google hat eine, Facebook will sie nun auch: eine Banklizenz, um das lukrative Feld der Finanzservices beackern zu können. Facebook hat sie gerade in Irland beantragt. Das ist Trend: Immer mehr Online-Konzerne arbeiten an Bezahlsystemen oder neuen Online-Finanzservices. Die Konkurrenz zu den Banken wächst. Für den Austausch zwischen Konten werden die Geldinstitute nach wie vor gebraucht. Aber wie lange (vs) eigentlich noch? MOBILE COMMERCE Nachholbedarf beim mobilen Shop-Design Große deutsche Online-Shops erfüllen zum Teil wichtige Basisanforderungen für Mobile Commerce noch nicht. Gerade bei der „Fingerfreundlichkeit“, der geräteübergreifenden Nutzung und bei Serviceangeboten besteht häufig Nachholbedarf. Das haben das E-Commerce-Center (ECC) Köln und die Bonner Agentur Anstrengungslos in ihrer Studie „Mobile Web Commerce Benchmark“ herausgefunden. Sie untersuchten die mobilen Auftritte von zehn großen Online-Shops, darunter Amazon, Baur, Cyberport, Esprit und Tchibo. Für die SmartphoneUsability-Studie wurden 158 Kriterien in sechs Untersuchungsfeldern definiert. WASHINGTON D.C. / USA In den USA droht Ende der Netzneutralität http://www.fcc.gov US-Konzerne könnten künftig Internet-Inhalte gegen Aufpreis schneller durch ihre Netze leiten. Das würde das Ende der Netzneutralität in den USA bedeuten. Eine entsprechende Änderung der Regeln zur Netzneutralität hat die Telekommunikationsaufsicht FCC angekündigt. Bislang werden Daten in den Vereinigten Staaten gleich behandelt, zumindest auf der letzten Meile. Diese Praxis würde damit gekippt. Am 15. Mai will die FCC die (vs) neuen Regeln formell verabschieden. Nur drei mobile Auftritte, die Shops von Baur, Zalando und H&M, erreichten in der Geräteklasse „Smartphones“ zufriedenstellende Beurteilungen. Typische Probleme sind zu kleine, zu dicht platzierte Bedienelemente, unzureichende oder abgeschnittene Produktinformationen oder Warenkörbe, die nicht geräteübergreifend nutzbar sind. Obwohl die Tablet-Nutzung stetig steigt, sind Shops, die für Tablet-Bildschirme optimiert sind, noch selten, lautet ein wei(is) teres Studienergebnis. AMAZON Mit Produktanzeigen gegen Google Google hat sie schon lange – jetzt führt auch Amazon Produktanzeigen ein. Verkäufer können BERLIN / DEUTSCHLAND 5. bis 8 Mai: Next und Republica http://nextberlin.eu; http://re-publica.de Am 5. Mai startet die Berliner Woche für Onliner: Während der Ideenmesse Next präsentieren Gründer und Unternehmen im Congress Center ihre Einfälle für den digitalen Alltag. Ab 6. Mai diskutieren Netzaktivisten in der Station Kreuzberg Überwachungstechniken und den Schutz von Freiheiten im Internet. (vs) Kategorie „Baumarkt“ zwischen 10 und 75 Cent, die Preisspanne in der Kategorie „Musikinstrumente“ liegt zwischen 18 und 29 Cent und für „Bürobedarf & Schreibwaren“ werden zwischen (tdz) 11 und 83 Cent fällig. DMEXCO Pay per Click: Amazon bietet Händlern Produktanzeigen damit Produkte auf externen Webseiten direkt auf Amazon.de bewerben. Die Werbung wird bei den Suchergebnissen, auf den Produktdetailseiten und bei den Produktempfehlungen angezeigt, wann immer Besucher des Marktplatzes nach entsprechenden Stichworten suchen. Bezahlt wird nach dem „Cost per Click“Modell. Je nach Produktkategorie unterscheiden sich die Preise. So zahlen Händler etwa für die Digitalgeschäft auf 60.000 Quadratmetern Die Anmeldefrist für die Dmexco 2014 läuft am 30. April aus. Der Platz auf der Leitmesse für digitale Medien ist bereits knapp. Über 580 Aussteller aus dem In- und Ausland haben nach Angaben des Veranstalters Koelnmesse bereits gebucht. Insgesamt rechnet die Dmexco mit einer Belegung von über 60.000 Quadratmetern in drei vollständig ausgelasteten Hallen. (vg) EUROPAS ERSTER Facelifting: Rund 24 Millionen Euro hat das neue HightechStudio der Tagesschau gekostet. Mit ihm nähert sich die Nachrichtensendung den Sehgewohnheiten der jüngeren Zuschauer an, die vom Internet geprägt sind: Icons und dazu ein Welthintergrund, der an Facebook erinnert. Landgericht hat nun untersagt, „im Bundesland Berlin mittels der Smartphone App Uber taxenähnlichen Verkehr zu betreiben“. Das HUFFINGTON POST ZALANDO Rang 153 in den Internet Facts Aus für Standort Marquardt Sie trat an, eine völlig neue Art von Online-Journalismus zu etablieren. Ob der Mix der deutschen Huffington Post aus Blogging und Nachrichtenjournalismus von den Lesern angenommen wird, zeigt die erste Ausweisung in den Internet Facts der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung. Demnach erreichte das Portal im Februar 1,33 Millionen Unique User. Damit landet die HuffPo auf Rang Der Online-Modehändler Zalando wird seinen erst 2012 in Betrieb genommenen Standort in Marquardt bei Potsdam zum Jahresende schließen. 50 bis 80 Mitarbeiter sind davon betroffen. Ein Teil von ihnen könne an den Standorten Brieselang oder Erfurt weiterarbeiten, so ein Unternehmenssprecher. Die Schließung stehe aber nicht in Zusammenhang mit den anstehenden Betriebsratswahlen. Erst kürzlich war Zalando wegen angeblich schlechter Arbeitsbedingungen in die öffentliche Kritik geraten. Eine auf RTL ausgestrahlte Undercover-Reportage über die Arbeit in einem Logistikzentrum des Unternehmens hatte einen (vg) Shitstorm ausgelöst. Die HuffPo wird erstmals in den Internet Facts erfasst 153 aller Online-Angebote, und auf Platz 23 der Nachrichtenportale. Weit abgeschlagen hinter Bild.de (15,26 Mio.), Focus Online (10,91 Mio.) und Spiegel Online (10,7 Mio.). Immerhin aber konnte sich die HuffPo auf Anhieb vor etablierten Angeboten wie Eltern.de und Wirtschafts(vg) woche Online platzieren. MAGENTO HOSTING PARTNER Neues Studio mit einer 17 Meter breiten Medienwand, auf der dreidimensionale Effekte möglich werden UBER Vorläufiges Fahrverbot in Berlin Der Limousinenservice Uber wird in Berlin ausgebremst: Das Landgericht hat eine einstweilige Verfügung gegen das amerikanische Start-up erlassen. Die Fehde angestoßen hat Richard Leipold, Vorsitzender der Berliner Taxivereinigung (BTV). Das Berliner Taxifahrer bremsen Limousinenservice Uber in Berlin aus ĞƐƚWƌĂĐƟĐĞZŝĐŚƚůŝŶŝĞŶĚĞƌDĂŐĞŶƚŽ/ŶĐ͘ ZĞĚƵnjŝĞƌƵŶŐĚĞƌ>ĂĚĞnjĞŝƚĞŶĂƵĨƵŶƚĞƌϱϬŵƐ KƉƟŵŝĞƌƚĞƐĂĐŚŝŶŐŵŝƚsĂƌŶŝƐŚƵŶĚZĞĚŝƐ ,ŝŐŚWĞƌĨŽƌŵĂŶĐĞDĂŶĂŐĞĚDĂŐĞŶƚŽ,ŽƐƟŶŐ DŽŶĂƚůŝĐŚĞsĞƌƚƌĂŐƐůĂƵĨnjĞŝƚ Start-up, so die Interpretation Leipolds, verstoße gegen das Personenbeförderungsgesetz. Zum Schutz des Taxigewerbes dürfen Limousinenservices keine Fahrgäste spontan befördern. Anders als Taxifahrer müssen diese als Mietwagenunternehmen nach jeder Fahrt wieder zum Betriebssitz zurückkehren und von dort aus neue Aufträge annehmen. (vg) ϵϵ͕ϵϵйsĞƌĨƺŐďĂƌŬĞŝƚŝŵůƵƐƚĞƌ ŽƉƉĞůƚƌĞĚƵŶĚĂŶƚĞĂƚĞŶƐƉĞŝĐŚĞƌƵŶŐĂƵĨ^^ ƵƚŽŵĂƟƐĐŚĞ^ŬĂůŝĞƌƵŶŐŽŚŶĞhŶƚĞƌďƌĞĐŚƵŶŐ ǀŽŶWh͕ZDƵŶĚ^^ dmsnjĞƌƟĮnjŝĞƌƚĞƐ/^KϮϳϬϬϭ͗ϮϬϬϱZĞĐŚĞŶnjĞŶƚƌƵŵ NEWS ONLINE Unseren topaktuellen NewsService zu den Themen E-Commerce, Online-Marketing und Tools & Technik finden Sie unter www.internetworld.de im Netz. Dort können Sie auch unsere zweimal täglich erscheinenden Newsletter bestellen. Top-Level-Domains (TLDs) Weltweit sind derzeit Die meisten TLDs enden auf .com Es wurden rund 112 Millionen vergeben. .cn: Top-Level-Domains (TLDs) registriert. Das sind 18,5 Millionen mehr als noch vor einem Jahr. Weil in China das Geschäft mit Web boomt Unter den DomainEndungen mit Länderkennung wachsen vor allem China und Tokelau besonders stark. .tk: Weil die Domain kostenlos vergeben wird Quelle: Verisign Domain Report ůƐŽĸnjŝĞůůĞƌDĂŐĞŶƚŽ,ŽƐƟŶŐWĂƌƚŶĞƌďĞƚƌĞŝďĞŶ ǁŝƌƺďĞƌϭϬϬDĂŐĞŶƚŽ^ŚŽƉƐĂůƐŽŵŵƵŶŝƚLJ ƵŶĚŶƚĞƌƉƌŝƐĞsĞƌƐŝŽŶ͘ ǁǁǁ͘ŵĂdžĐůƵƐƚĞƌ͘ĚĞ ĞƌĂƚƵŶŐƵŶƚĞƌнϰϵ;ϬͿϱϮϱϭϱϬϴϴϳϵϬ SCHWERPUNKT 8 INTERNET WORLD Business Google auf neuen Pfaden Innerhalb nur eines Monats übernahm der Konzern sieben Robotik-Firmen Google will zur wichtigsten Schnittstelle des Nutzers zur Welt werden Das Unternehmen investiert verstärkt in Gesundheitsprojekte 28. April 2014 9/14 Google rüstet auf Humanoide Roboter, künstliche Intelligenz und ein weltumspannendes Netz – der Such- und Werbekonzern Google verändert radikal sein Gesicht tlas ist ein harter Typ. Mit 185 Zentimeter Körpergröße entspricht er dem Gardemaß der US Marines, und sein Gewicht von 150 Kilo ist nicht etwa die Folge ungesunder Ernährung, sondern der Tatsache geschuldet, dass sein Aluminium-/Titanskelett 14 Hydrauliksysteme, vier optische Kameras, ein Lasersystem und einen Hochleistungscomputer trägt. Der humanoide Roboter wurde von Boston Dynamics im Auftrag der Militär-Forschungsbehörde DARPA entwickelt. Im A Sieben Roboter-Firmen in nur einem Monat Daran habe man kein Interesse, hieß es in einem ersten Statement aus Mountain View, doch ein Blick in den Lieferkatalog Flexy Core App, die Android-Devices schneller macht OKTOBER 2013 Bump Mobile App, die Datenaustausch zwischen Handys vereinfacht übernommen. Steigt die Internet Company, deren Motto offiziell nach wie vor „Don’t be evil“ lautet, jetzt in die Rüstungsproduktion ein? Schaft, t, Inc. noide Humanoide boter Roboter Google-Akquisitionen seit September 2013 SEPTEMBER 2013 Moment testet Atlas für die US-Streitkräfte neuartige Schutzanzüge für Soldaten, doch er kann mehr: Demnächst soll er in einem Wettbewerb der DARPA zeigen, dass er Menschen bergen, Fahrzeuge besteigen und diese auch fahren kann, und zwar selbstständig. Beschuss mit leichter Munition hält Atlas schon heute aus – auf einem Bein stehend, und ohne dabei umzufallen. Boston Dynamics wurde im Dezember 2013 vom Suchmaschinenkonzern Google DEZEMBER 2013 Flutter Bewegungserkennungssoftware Industrial Perception Bilderkennungssysteme und Roboterarme Redwood Robotics Roboterarme 28. April 2014 9/14 INTERNET WORLD Business 9 Wo InternetPioniere investieren Bezos Expeditions legte eine Flotte selbst fahrender Google-Autos 2012 unfallfrei zurück Quelle: Google Tony Fadell, Mitbegründer Nest der Google-Neuerwerbung trägt nicht gerade dazu bei, diesen Verdacht zu entkräften. Boston Dynamics baut seit Jahren Militärroboter, die bereits heute bei den US-Streitkräften eingesetzt werden, um Minen zu räumen, unbekanntes Terrain aufzuklären oder als mechanisches Muli die Ausrüstung von Soldaten durch unwegsames Gelände zu tragen. Und: Boston Dynamics ist nicht der einzige Spezialist für Menschmaschinen, den der Suchkonzern übernommen hat. In nur einem Monat kaufte Google mit Schaft, Industrial Perception, Redwood Robotics, Meka Robotics, Bot & Dolly und Holomni ein ganzes Netzwerk aus Firmen zusammen, die entweder auf den Bau von humanoiden Robotern oder auf Roboterkomponenten spezialisiert sind. Holomni zum Beispiel baut sogenannte Omniwheels, spezielle Räder, in deren Laufflächen Walzen eingebaut sind, die eine Bewegung des Rades in alle Richtungen zulassen. Industrial Perception hat Roboterarme im Programm und entwickelt außerdem Systeme zur Bilderkennung und -verarbeitung – künstliche Roboteraugen also. Und Meka Robotics stattet seine Blechkameraden mit mechanischen Händen aus, die auf Druck reagieren, quasi „fühlen“ können. Künstliche Menschen brauchen künstliche Intelligenz (KI) – und auch auf diesem Feld ist der Suchmaschinenpionier bereits seit Jahren aktiv. 2012 machte GoogleChef Larry Page Raymond (Ray) Kurzweil zum Director of Engineering. Eine spannende Personalie, denn der 66-Jährige gilt als einer der Vordenker der KI. 1975 erfand er die Kurzweil Reading Machine, die gedruckte Texte lesen und in gesprochene Sprache verwandeln konnte. Der Autor Meka Robotics Humanoide Roboter Holomni Räder für Roboteranwendungen „Google will nicht einfach eine Firma kaufen, sie wollen ein Team, das Dinge weiter treibt.“ und Futurologe, der unter anderem von US-Präsident Bill Clinton für seine herausragenden Arbeiten geehrt wurde, initiierte 2002 die Wette „One long Bet“: 20.000 USDollar für den ersten, der vor dem Jahr 2029 einen Computer präsentiert, der den Turing-Test besteht (er überprüft, ob ein Computer in seinem Interaktionsverhalten einem Menschen ebenbürtig ist). Es könnte sein, dass der von Kurzweil ausgelobte Preis quasi im Haus bleibt, denn im Januar 2014 kaufte Google für 275 Millionen US-Dollar Deepmind Technologies. Die 75-Mann-Firma in London ist eine der führenden Entwicklungsschmieden im Bereich der KI. Wer den Konzern lediglich als Spezialisten für Internet-Suche und Online-Werbung sieht, hat Mühe, diese Investitionen einzuordnen. Doch der US-Autor Jeremy Wilson sieht Anzeichen für einen „Fünfjahresplan“, den sich der Konzern verordnet hat, seitdem Firmengründer Larry Page wieder auf dem Chefsessel sitzt. Glaubt man Wilson, verfolgt Google in den nächsten fünf Jahren folgende Ziele: 1. Die wichtigste Schnittstelle des Nutzers zur Welt werden Hier ist Google schon weit gekommen: Die Dominanz der Suchmaschine über das Internet ist erdrückend, Youtube beherrscht den Video-Kanal, mit Produkten wie Chromecast wird jetzt auch der Fernseher in Angriff genommen. Android hat sich mit einem weltweiten Marktanteil von 80 Prozent zum wichtigsten Betriebssystem für Smartphones, Tablets und Wearables entwickelt, Google-Produkte wie Maps und Google Now etablieren sich zunehmend als unverzichtbare Assistenten für den Alltag. Mit Google Glass schickt werden weltweit bis 2020 ans Internet angeschlossen sein, schätzt das Marktforschungsunternehmen Gartner sich der Konzern an, das Thema Personal Interface auf eine neue Ebene zu heben. Und wen die Datenbrille heute schon schaudern lässt, der muss jetzt ganz tapfer sein: Bereits 2012 hat Google ein Patent angemeldet, das die Glass-Technik in eine Kontaktlinse integrieren soll. 2. Qualität und Reichweite des Internets verbessern Der Erfolg von Google basiert auf seinen zahlreichen kostenlosen Produkten, die das Internet besser nutzbar machen, angefangen bei der Suche bis hin zu Übersetzungsprogrammen, Blog-Plattformen und Cloud-Speichern. Der nächste Schritt zielt auf die Reichweite des Netzes, denn zwei Drittel der Welt sind immer noch offline. Mit dem Fibre-Programm treibt Google bereits heute die Breitbandvernetzung von Kommunen voran. Und das Projekt Loon geht noch weiter: Tausende von mit Minisendern bestückte Gasballons sollen in der Stratosphäre um die Erde schweben und so auch in entlegene Gegenden der Welt einen Internet-Zugang bringen. Eine spezielle Technik soll den Ballons kontrolliertes Steigen und Sinken ermöglichen, sodass verschiedene Luftströmungen sie dahin treiben, wo sie gerade gebraucht werden. Klingt futuristisch, aber ein Roboter, der sehen und Auto fahren kann, ist dies nicht minder. 3. Das Heim beherrschen Mit dem Geld des Amazon-Gründers Jeff Bezos barg das Unternehmen die Motoren der Saturn-V-Rakete aus dem Atlantik, die 1969 die ersten Menschen zum Mond brachte. Maker Bot Industries Ebenfalls mit Mitteln aus der BezosFamilienstiftung arbeitet einer der Pioniere im Bereich 3-D-Druck. Maker-Bot-Drucker bringen das Druckverfahren in den breiten Markt. SpaceX Elon Musk gründete das Unternehmen 2002 mit einem Teil des Erlöses aus dem Paypal-Verkauf. Heute ist SpaceX weltweit führend im Bau von Raumtransportern. Drei Milliarden US-Dollar legte Google für das Start-up Nest auf den Tisch. Das 280-Mann-Unternehmen, gegründet von Tony Fadell (dem Entwickler des iPodKonzepts), hat derzeit exakt zwei Produkte im Portfolio: ein programmierbares Heizungsthermostat und einen Feuermelder – beide sind via Smartphone kon- ▶ Autofuss Werbung und Design Bot & Dolly RoboterKamerasysteme Boston D Dynamics Militär- und Industrie Industrieroboter SCHWERPUNKT 10 INTERNET WORLD Business Google in der Analyse Jeremy Wilson, Analyst und Autor „So mancher wird sich schon auf den Tag freuen, an dem ihm Roboter im C3-PO-Style auf dem Bürgersteig begegnen, die Pakete austragen.“ (C3-PO hieß der golden glänzende, humanoide Roboter in „Star Wars“) Rob Enderle, Tech Analyst „Wofür interessiert sich Google gerade? Für so ziemlich alles, was mit Soft- oder Hardware zu tun hat. Sie investieren in Firmen, aber in den meisten Fällen geht es darum, die Mitarbeiter zu gewinnen.“ Frank Gillett, Forrester Research „Google hat Nest gekauft, um mehr über diese Welt zu lernen, in der immer mehr Informationen zur Verfügung stehen, zu denen Maschinen einen Zugang haben.“ Brian Proffitt, Tech Analyst „Google könnte die eigene digitale Kartensoftware mit den Home-Automation-Produkten von Nest verknüpfen und so den Grundriss einer Wohnung ermitteln.“ 28. April 2014 9/14 trollierbar und mit dem Gründer und PR eingeordInternet vernetzt. net. Eine Vorhersage über Mit Akquisitionen wie Ort, Zeit und Stärke einer dieser zeigt Google, dass drohenden Grippewelle lässt man nicht nur die Bildsich beispielsweise durch inschirme im Haushalt domitelligente Auswertung der nieren möchte, sondern weltweiten Google-Suchanfauch möglichst viel vom ragen erstellen: Wo viele Rest. Google VerwaltungsMenschen nach Grippemeratschef Eric Schmidt komdikamenten suchen, da tritt mentiert den Nest-Kauf mit die Krankheit offenbar akut den Worten: „Wir wetten auf auf. Zurzeit beteiligt sich die Zukunft, und ich bin Google am Genomics ProMehr als ein Steckenpferd: Google-Gründer Sergey Brin (l.) und sehr gespannt, wie es ausject, das Forschungsdaten geht.“ Glaubt man den Larry Page (r.) mit Eric Schmidt (hinten) im Autonomous Car über das menschliche ErbMarktforschern von Gartner, gut weltweit verfügbar mawartet hier ein Riesenmarkt auf seine Er- autos als Beitrag zur Verkehrssicherheit chen soll. 2007 investierte der Konzern 3,7 schließung. Bis 2020 sollen demnach mehr anzupreisen. Letzte Hürde ist die Klärung Millionen Dollar Wagniskapital in ein als 26 Milliarden Geräte mit dem Internet juristischer und ethischer Fragen: Wer Start-up namens 23andme, das die ethniverbunden sein – knapp vier pro Kopf der haftet, wenn das Auto einen Unfall baut – sche Herkunft von Menschen anhand von Weltbevölkerung – und auf diesen will und wie soll es in Echtzeit entscheiden, ob DNA-Proben ermittelt. Google in irgendeiner Form vertreten sein. es in einer konkreten Situation lieber Dazu zählt auch das selbst fahrende einen Fußgänger überfährt oder mitsamt In jeden Bereich Google-Auto. Es kommt ohne Fahrer aus Insassen gegen einen Baum knallt? und darf in einigen – wenig bevölkerten – 4. Ausweitung des Einflusses auf den des Lebens eindringen US-Bundesstaaten bereits auf öffent- Kaufprozess lichen Straßen fahren. Dieses Projekt Hier nähern wir uns wieder dem Bereich, Doch auch hier hat sich Firmengründer wurde in der Vergangenheit oft als per- den wir derzeit als Googles Tätigkeitsfeld Page höhere Ziele gesetzt. 2013 kündigte sönliche Spielerei der Google-Gründer wahrnehmen: Werbung und Verkauf im er Calico an – ein Forschungsprojekt, das abgetan, doch nach der Akquisition der Netz. Schon heute bekommen konkrete den menschlichen Alterungsprozess erHome-Automation-Firma Nest erscheint Verkaufsangebote und Produktvergleiche forschen und damit verbundene Krankes in einem neuen Licht. Für die Projekt- einen immer breiteren Raum auf der heiten heilen soll. Außerdem investierte leitung wurde kein Geringerer als Sebas- Google-Startseite. Doch die Pläne in der Konzern in verschiede Start-ups, die tian Thrun verpflichtet. Der in Solingen Mountain View gehen viel weiter. So medizinische Diagnosen und Dienstleisgeborene KI-Experte leitete das Team könnte in Zukunft der Klick auf ein Pro- tungen über das Internet anbieten. Kleiner hinter „Stanley“, einem Volkswagen-SUV dukt in einer Anzeige eine Bestellung für Baustein in diesem System: der Prototyp der Stanford University, der 2005 im ein kostenloses Taxi auslösen, das den einer Kontaktlinse, die über Biosensoren Rahmen der X-Challenge der Rüstungs- kaufwilligen Konsumenten abholt und in aus der Tränenflüssigkeit den Blutzuckerbehörde DARPA eine Strecke von mehr den Laden bringt, wo er sich den ge- spiegel bestimmt und die Behandlung von als 130 Meilen durch die Mojave-Wüste wünschten Artikel ansehen und mitneh- Diabetes verbessert. Google will sich zurücklegte – ohne menschliche Hilfe. men kann. Das ist zwar heute noch ZuNach Ansicht von Experten sind die kunftsmusik – aber ein entsprechendes selbst fahrenden Autos von Google nahe- Patent hat Google bereits eingereicht. Und zu serienreif. Die Fähigkeit, automatisch wenn man sich eine Flotte selbst fahrender zu lenken, zu bremsen und Abstand zu Autos vorstellt, dann erscheint ein solcher halten, bringt heute ohnehin schon fast Service auch nicht mehr unbezahlbar. jedes Oberklasse-Auto mit, wenn man bei Unbemannte Fahrzeuge könnten geneder Bestellung die entsprechenden Kreuz- rell die Auslieferung übernehmen – chen in der Ausstattungsliste gemacht hat. und Roboter wie Atlas das Paket bei Über die optimale Strecke und die aktuelle Bedarf ohne Murren in den vierten Verkehrslage informiert Google Maps. Stock tragen. Dass Google das PayUnd Google sammelt fleißig Erfahrun- ment via Digital Wallet und die Identifi„Die biologische Evolution gen: Allein 2012 legten die Autonomous kation per Fingerprint-Sensor überCars des Konzerns mehr als 500.000 Kilo- nimmt, ist da fast schon eine Selbstverist zu langsam für die meter im öffentlichen Straßenverkehr ständlichkeit. menschliche Rasse“ zurück – ohne einen einzigen Unfall. 5. Leben verbessern und Leiden lindern Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt Lange Zeit wurden die Aktivitäten in dieRaymond Kurzweil Director of Engineering, Google wird deshalb auch nicht müde, Roboter- sem Bereich zwischen Philanthropie der Google-Akquisitionen seit September 2013 Nest Raumthermostate und Rauchmelder Impermium Internet-Sicherheit JANUAR 2014 Bitspin Alarm-App „Timely“ Deepmind Technologies Künstliche Intelligenz 28. April 2014 9/14 immer stärker in das Beratungsgespräch zwischen Arzt und Patient einbringen. Dabei dürften Produkte wie das Videoconferencing-Tool Google Hangouts, aber auch die Datenbrille Google Glass eine wichtige Rolle spielen. Google ist nicht der einzige InternetKonzern, der auf Produktdiversifikation setzt. So ist etwa Amazon inzwischen weit mehr als ein Online-Buchhändler. Der E-CommerceGigant gehört zum Beispiel zu den führenden Anbietern von Cloud Services, und AmazonGründer Jeff Bezos investiert in vielen Bereichen: Dazu gehört der Kauf der „Washington Post“ ebenso wie Venture Capital für den 3-D-DruckPionier Maker Bot. Doch kein anderer fährt einen solch allumfassenden Ansatz wie Google-Gründer Page. Für seine Vision, in alle Lebensbereiche der Menschen vorzudringen und sich damit quasi unentbehrlich zu machen, ist er ständig auf der Suche nach kreativen Köpfen. Diese Visionäre ins Boot zu holen, ist oft nur über den Kauf ihrer Unternehmen möglich. Die Diversifikation ist darüber hinaus eine Antwort auf gesättigte Märkte: In den USA und Europa stößt Googles Marktmacht zunehmend an wirtschaftliche und kartellrechtliche Grenzen – und in Venture Capital wurden 2013 in US-Start-ups im Gesundheitssektor investiert Quelle: „Wall Street Journal“ INTERNET WORLD Business wichtigen Emerging Markets wie China und Russland haben andere, lokale Player die Nase vorn. Dazu kommt, dass das Anzeigengeschäft im Internet schwieriger wird. Zwar verdiente Google im 1. Quartal 2014 bei 15,4 Milliarden Dollar Umsatz fast 3,5 Milliarden Dollar. Doch die Gewinnsteigerung von nur drei Prozent enttäuschte die Analysten: Der Aktienkurs gab nach Bekanntgabe der Zahlen nach. Dagegen stiegen etwa die Wagniskapital-Investitionen in US-Unternehmen im Bereich Healthcare im vergangenen Jahr um 38 Prozent auf 8,63 Milliarden US-Dollar. Und alle sieben Roboterschmieden, die Google im Dezember 2013 übernahm, dürften zusammen kaum mehr gekostet 11 haben als die drei Milliarden, die der Konzern für die Nest-Übernahme ausgab – oder mit anderen Worten: weniger als ◼ Google in einem Quartal verdient. Frank Kemper internetworld.de/fk Im Payment versprechen alle Anbieter Lösungen aus einer Hand. Aber wie viele davon haben eine eigene Bank? Als eines der führenden Unternehmen für das Payment setzt die Wirecard AG auf eine klare Positionierung: Die Kombination von Zahlungsabwicklung und Bankdienstleistungen. Weil wir über eine eigene Banklizenz verfügen, bieten wir alle internationalen Kreditkartenakzeptanzen und alle relevanten E-Cash-Verfahren an – über eine einzige Plattform. Tatsächlich aus einer Hand. Unser Portfolio Zahlungssysteme www.wirecard.com Risikomanagement Bankservices Unsere Keyfacts 20,8 Milliarden Euro Transaktionsvolumen 85 Services für Payment und Risk Management 14.000 Kunden Slick Login User-Authentifizierung und Login PRO CONTRA 12 INTERNET WORLD Business 28. April 2014 9/14 Ist der TKP überholt? Beim Tausend-Kontakt-Preis werden Nutzer abgerechnet, ost per Click ist tot, ertönte vor Jahren der Schlachtruf der Premiumvermarkter im Bereich Online. Die zunehmende Akzeptanz von Online-Werbung als Branding-Medium sowie die aufkommende Diskussion über die Customer Journey und den Wirkungsbeitrag der einzelnen Medien bis zum letzten Klick haben dazu geführt, dass die Performance-orientierte Abrechnung infrage gestellt wurde. Mit Aufkommen der Reichweitenmessung im Internet, der MA Online und den Internet Facts, etablierte sich der Tausend-Kontakt-Preis (TKP) zunehmend auch in der Online- C Werbung. Schließlich ist der TKP eine gelernte Währung, die traditionelle Kennzahl der Werbebranche. Er drückt aus, wie viel es kostet, um 1.000 Leser, Radiohörer, Fernsehzuschauer oder Webnutzer mit einem Werbemittel zu erreichen. Der TKP macht die crossmediale Abrechnung vergleichbar. Und mit ihm wird es möglich, die Branding-Leistung abseits des Klicks zu würdigen. Ob diese Leistung jedoch tatsächlich bei den abgerechneten 1.000 Nutzern angekommen ist, ob das Werbemittel wahrgenommen wurde – einen Nachweis gibt es nicht. Nur zusätzliche Befragungen könnten das belegen. Foto: Fotolia / Faithie die das Werbemittel eventuell gar nicht gesehen haben Das aber widerspricht all dem, was Online eigentlich zu leisten vermag: Im Web ist es im Gegensatz zu anderen Werbekanälen möglich, die Interaktion der Nutzer mit einem Werbemittel in Echtzeit zu messen: Klicken sie darauf? Wie lange beschäftigen sie sich damit? Leiten sie es weiter? Angetrieben von dem in den letzten Jahren aufgeflammten Streit um Auslieferung und Sichtbarkeit der Werbemittel gerät nun auch die TKPbasierte Abrechnung in die Kritik. Für Steffen Hopf, Deutschland-Chef bei Yahoo, ist jedenfalls klar: Der TKP hat sich jetzt schon überlebt. Eine Ansicht, die Rasmus Giese, Geschäftsführer bei United Internet Media, nicht nachvollziehen kann. Hier diskutieren beide das Für und Wider der unterschiedlichen Modelle. (vg) ◼ Pro & Contra Steffen Hopf Managing Director & Country Commercial Director, Yahoo Deutschland, München Rasmus Giese Geschäftsführer United Internet Media, München www.united-internet-media.de de.yahoo.com „KEINE SICHTGARANTIE“ Im Prinzip hat sich der TKP heute schon überlebt. Online-Werbung muss einen anderen Anspruch haben: Interaktion und Engagement sind Maßstäbe, an welchen erfolgreiche Zielgruppenansprache gemessen werden muss. Natürlich wissen wir um Werbeeffekte, die allein bei Sicht- Cost per Share, Cost per Like, Cost per Favourite: Das sind Währungen, die alle Player im Markt anspornen, relevante Werbeinhalte zu schaffen. Relevanz wäre mehr denn je die Messlatte für digitale Werbung. Denn nur, wenn Werbung relevant ist, wird sie vom Nutzer wie Inhalt konsumiert. Nicht zuletzt werden Wachstumsbereiche wie Native Advertising Media„Der TKP hat sich im Prinzip währungen verändern und damit die Diskussion zwiheute schon überlebt“ schen Kunde, Agentur, Publisher und Vermarkter, wer welchen Beitrag zu einer erfolgreichen Kampagne leisten kontakt entstehen. Doch ist der TKP muss, beeinflussen. Diskussionen nicht einmal hier die richtige Wähwie die um Sichtbarkeit wären obsorung. Keiner kann sagen, was der let. Online-Werbung hätte endlich Nutzer gerade im Blick hat. Selbst Währungen, die dem Alleinstellungswenn die Seite mehrere Minuten geöffnet war, eine Garantie hat ein merkmal des Kanals Rechnung traKunde nie. So sollten wir grundsätzgen und die Qualität eines Werbemitlich vom Tausend-Kontaktchancentelkontakts messen – zum Vorteil für Preis sprechen, das gilt für alle Kanäle! alle Parteien. „GLEICHE WÄHRUNG“ Die Aussage meines Yahoo-Kollegen nen, werden sie auch kaum kaufen. verwundert mich, denn es gibt keinerDaher benötigen große Marken auch lei Anzeichen für das Ende des Taugroße Auftritte. send-Kontakt-Preises (TKP). Ganz im Diverse Studien belegen die imGegenteil beobachten wir einen starmensen Wirkungsvorteile von großken Trend zu aufmerksamkeitsstarflächigen exklusiven Werbeformaken Premium- und Sonderplatzierunten. Gerade durch Innovationen wie die Intermedia-Datei gen und damit zu der ArbeitsgemeinTKP-basierten Werschaft Media-Analyse beformen. (Agma) wird der WettDie Vermarkter er„Es gibt keinerlei bewerb zwischen den zielen hiermit ihr Anzeichen für das Mediengattungen um größtes Wachstum Ende des TKP, die Branding-Budund haben sicher kein im Gegenteil“ gets noch einmal zuInteresse daran, diese Werbeformen nehmen. Performance-basiert Gerade großflächige abzurechnen. Zwar gibt es vereinzelte Werbeformate werden dann zukünftig gegenteilige Initiativen, die meisten mehr in Konkurrenz stehen zu TV, Werbungtreibenden und Agenturen Print und Plakat. Hier wird es wichtig arbeiten jedoch weiterhin mit dem sein, mit der gleichen Währung zu arbeiten und die gleiche Sprache zu klassischen Brand-Funnel, der das sprechen: also Tausend-KontaktBranding (TKP) als zwingenden Preis (TKP) und Gross Rating Point Schritt vor dem Abverkauf vorsieht. (GRP). Diejenigen, die die Marke nicht ken- Die Themen-Guides der Internet World Business ● Mobile Internet Guide 2014 Beilage INTERNET WORLD Business 11/14 vom 26.05.2014 Druckunterlagenschluss 02.05.2014 ● Aus- und Weiterbildung Guide 2014 Beilage INTERNET WORLD Business 15/14 vom 21.07.2014 Buche n Ihren W Sie jetzt erbeau ftritt! Bleibe n Sie 1 Jahr lang pr äsent! ● Bewegtbild Guide 2014 Beilage INTERNET WORLD Business 18/14 01.09.2014 ● E-Commerce Guide 2014 Beilage INTERNET WORLD Business 22/14 vom 27.10.2014 Anzeigenberatung: Juliane Roschke Telefon 0 89/7 41 17-283, Fax 0 89/7 41 17-269 E-Mail [email protected] COMMERCE E-COMMERCE 14 INTERNET WORLD Business Alle gegen Zooplus Die Margen im Online-Heimtiersegment wachsen nicht in den Himmel. Im Markt tummeln sich trotzdem diverse Player, die an ihr Alleinstellungsmerkmal glauben „Nur Preis- oder Leistungsführer sowie Nischenbesetzer haben Chancen“ Kai Hudetz leitet das Institut für Handelsforschung (IFH) in Köln www.ifh-koeln.de ben werden. Denn zurzeit fließt nur etwa jeder zehnte Euro, der mit Hundefutter, Katzenstreu, Vogeltränken oder Aquarienfiltern verdient wird, über das Internet in die Kassen der Händler. Rund zwei Drittel des Umsatzes mit Heimtierfertigfutter sahnt noch immer der Lebensmitteleinzelhandel ab. Bei Zubehör und Bedarfsartikeln hält der Fachhandel 81 Prozent Umsatzanteil. Doch Branchenbeobachter gehen davon aus, dass in den kommenden fünf Jahren weitere zehn Prozent des stationären Geschäfts ins Internet abwandern werden. Der Kampf um die 22 Millionen deutschen Haustierbesitzer im Web wird vor allem an der Preisfront ausgetragen. „Die großen Investoren setzen auf Verdrängung. Und mit Services wie Versandkostenfreiheit allein ist die Schlacht nicht mehr zu gewinnen“, kritisiert der E-Commerce-Chef einer deutschen Bau- und Gartenmarktkette, der namentlich aber nicht genannt werden will. „Sinken die Preise weiterhin, wird vielen preisgetriebenen Unternehmen die Puste ausgehen“, so seine Prognose; doch davon ist laut Fressnapf-Chef Torsten Toeller auszugehen. Obwohl das Unternehmen stationär europäischer Marktführer für Heimtierbedarf ist, tut es sich online schwer, gegenüber Zooplus aufzuholen. 50 Millionen Euro E-Commerce-Umsatz stellte Toeller Anfang 2013 für das Gesamtjahr in Aussicht. Peanuts im Vergleich zum Gesamtumsatz in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Steine legen der Franchise-Kette beim Online-Ausbau vor allem die Handelspartner in den Weg, die mehr oder weniger laut über die Preisstrategie im Webshop maulen. Doch wer auf dem Markt bestehen will, kommt an wettbewerbsfähigen Preisen nicht vorbei. Zumal die BurdaTochter Zooplus mit ihrer Kampfpreisstrategie mittlerweile die Profitabilitätsgrenze überschritten hat: Im Geschäftsjahr 2013 stand vor Steuern ein Plus von 3,8 Millionen Euro in den Büchern. 2012 hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 2,6 Millionen Euro erzielt. Profitiert hat Zooplus vor allem von seinen treuen Kunden, die teure Investitionen ins Marketing überflüssig machen. „Wir gewinnen Marktanteile“, lautet die Botschaft von Zooplus-Finanzchef Andreas Grandinger an die Konkurrenz. Denn die muss tief in die Tasche greifen, um gegen etablierte Player mit 15 Jahren Marktvorsprung und den ewig währenden Konkurrenten Amazon anzu- Heimtier-Fertignahrung ist in Deutschland ein 3,9Milliarden-Euro-Markt. 20 Prozent davon könnten mal ins Web fließen Foto: Fotolia / Fotowebbox er der Platzhirsch im Online-Heimtiermarkt ist, steht eigentlich fest: Mit Umsätzen in Höhe von 129,4 Millionen Euro allein in Deutschland hält der Online Pure Player Zooplus knapp zwei Drittel der Anteile im 400 Millionen Euro schweren Markt der Tierbedarfsversender. Die restlichen 270 Millionen Euro teilt eine Vielzahl kleinerer Wettbewerber unter sich auf. Allein auf der ersten Suchergebnisseite von Google kämpfen bei der Eingabe des Suchbegriffs „Hundefutter“ 15 unterschiedliche Anbieter – von Amazon bis Zooroyal – um die Gunst des Tierbesitzers. Auf der zweiten Seite folgen elf weitere Marktteilnehmer. Sie alle setzen darauf, dass sich die Anteile im Heimtiermarkt weiter Richtung Internet verschie- W kommen und Tierbesitzer auf sich aufmerksam zu machen. Hohe Kundenakquisekosten So schätzt der europäische Hundespezialist Schecker seine Akquisekosten für einen Neukunden je nach Gewinnungs- weg auf 30 bis 40 Euro. Abhängig von der Warengruppe erreichen Kunden beim zweiten bis dritten Kauf einen positiven Deckungsbeitrag. 1,18 Euro kostet laut „Google Keyword Planner“ derzeit ein Klick auf eine Keyword-Anzeige für Hundefutter bei Google. Und wer sich dort von der Konkurrenz abheben will, investiert Wer mit wem: Tier-Start-ups und ihre Investoren ∙ Zooplus AG Launch: 1999 Investoren: Hauptanteilseigner ist das Medienunternehmen Burda mit seinen Beteiligungsgesellschaften ∙ ∙ E-Petworld GmbH (Hundeland.de/ Katzenland.de) Launch: Januar 2012 Investoren: gestartet von Venture Stars, gefördert von Point Nine Capital, Mountain Super Angel, Blumberg Capital Finanzierungssumme: im siebenstelligen Bereich ∙ Wunschfutter.de Launch: 2011 Investoren: TRM Beteiligungsgesellschaft Finanzierungssumme: einmal siebenstellig, einmal sechsstellig ∙ Zooroyal Launch: 2004, im März 2012 Fusion mit Futterland durch den Einstieg von Dumont Venture Investoren: Dumont Venture, Wecken & Cie, KfW, seit März 2014 Mehrheitsbeteiligung durch Rewe Group Finanzierungssumme: siebenstellig ∙ Meinestrolche.de Launch: Oktober 2011 Investor: 100-prozentige Tochter von Klingel K-New Media ∙ Petshop.de Launch: 2003 Investor: bis Oktober 2013 Novavision, danach erfolgte die Trennung wegen Umstimmigkeiten über Ausrichtung und Finanzierung ∙ Petobel Launch: 2013 Investor: Epic Companies 28. April 2014 9/14 INTERNET WORLD Business Auswahlkriterien für Online-Tierbedarfsversender Gute Qualität der Produkte 60,5 % 33,4 % Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis 58,1 % 34,8 % Präferierte Zahlungsmethoden vorhanden 53,4 % 37,2 % Kostenlose Lieferung (ab Mindestbestellwert) 51,4 % 38,9 % Offenlegung aller Kosten 49,0 % 40,9 % Ausführliche und informative Produktbeschreibungen 45,9 % 41,2 % Einfache Einlösemöglichkeiten eines Gutscheins 44,3 % 43,9 % Intuitiver und schneller Bestellprozess 42,2 % 48,0 % Ausreichend großes Sortiment 41,2 % 48,3 % Unkomplizierte Retourenabwicklung 41,2 % Absolut wichtig 46,6 % Sehr wichtig Die Produktqualität ist den deutschen Herrchen und Frauchen in einer Online-Zoohandlung wichtiger als der Preis INTERNET WORLD Business 9/14 Quelle: ECC 2014, Basis: >10.000 Konsumenten burger, die viel Wert auf Beratung legen, sind 2013 mit auf Passform geschneiderten, hochwertigen Mänteln für Windhunde gestartet. Einziger Haken: „Über klassische Wege wie Anzeigen oder Dialogmarketing erreichen Sie nicht unbedingt nur Windhundebesitzer“, berichtet Geschäftsführer Helge Jans. So kostet ein Neukunde unter den Windhundefreunden bei Dog’s Finest – je nach Gewinnungsweg – bis zu 100 Euro. Bei rund 30 Euro pro Mantel muss ein Neukunde schon ordentlich einkaufen, damit sich die Akquise lohnt. Darum kooperieren die Hamburger auch mit Händlern aus dem Wohnbereich „Englischer Landhausstil“ und expandieren produktseitig in weitere edle Hundehalterzielgruppen. Mit mehr Service als bei Zooplus & Co. wollen indes die Portale Hundeland.de und Katzenland.de punkten. Ein ernährungswissenschaftlich fundierter Futterfinder spuckt aus dem Sortiment des Betreibers ePet World die geeignetsten Produkte aus. „Es ist fatal, Kunden mit immensen Auswahlmöglichkeiten in Online-Shops zu überfordern. Unser Tool skaliert das persönliche Beratungsgespräch aus dem stationären Fachhandel“, erklärt ePet-World-Chef Denis Skorobogat. Investoren glauben an das Alleinstellungsmerkmal: Erst im Dezember schossen die Kapitalgeber Point Nine Capital, Mountain Super Angel und Blumberg eine siebenstellige Summe zu. idealerweise noch in TV-Kampagnen zum Nische ihr Heil suchen, weil der Markt um Markenaufbau. „Investoren haben gut zu die Preisführerschaft für sie rentabel kaum tun, da die Millionen nachzuschieben“, so zu gewinnen ist. Sie setzen auf solvente der anonyme E-Commerce-Leiter der Frauchen und Herrchen, denen kaum etwas Gartenfachmarktkette. für ihren Liebling zu teuer ist. Ein Beispiel Der 2013 gegründete Tierbedarfsver- ist der Edelanbieter Wunschfutter.de: Das Teil-Exits und Insolvenzen sender Petobel glaubt an den Geschäfts- Dortmunder Start-up setzt auf individuell erfolg durch massive Werbeinvestitionen. gemixtes Hundefutter. Jede der High-End- Ein Teil-Exit ist den im Online-HeimtierDas Start-up hat beim Pro-Sieben-Sat1- Chargen mit für Tiere mit Allergien geeig- markt aktiven Investoren erst vor einigen Inkubator Epic Companies Marktanteile neten und von Tierärzten entwickelten Wochen geglückt: Zooroyal, finanziert gegen Medialeistung eingetauscht. Ein Futterrezepturen erhält eine eigene ID be- von Dumont Venture und Wecken & Cie, zweistelliger Millionenbetrag Brutto-Me- ziehungsweise einen QR-Code. So haben das im März 2012 mit Futterland fusiodiavolumen ist allein für das erste Halb- Kunden es leicht, ihre konfigurierte Spezi- nierte, hat Mitte März seine Mehrheitsanjahr 2014 geplant. Das erinnert schon fast almischung erneut zu kaufen. „Die Chan- teile an den Handelskonzern Rewe abgean den TV-Werbedruck, mit dem sich cen, mit unserem Konzept eine hohe Kun- geben. Die Beteiligung an dem mit einem Zalando binnen kürzester Zeit seine Mar- denbindung zu erzielen, sind hoch, wenn Jahresumsatz von fünf Millionen Euro kenbekanntheit von 95 Prozent erkaufte. der Kunde seine Mischung binnen 24 eher kleinen Fisch erfolgte in Form eines „Man muss schnell groß werden. Wer das Stunden erhält und wir die Futterqualität Anteileverkaufs von Altgesellschaftern nicht schafft, wird aufgekauft oder muss halten“, so Wunschfutter-Chef Tobias und einer gleichzeitigen Kapitalerhöhung. Insolvenz anmelden“, kommentiert Peto- Heitmann, dessen Unternehmen seit 2012 „Wir steigen damit in eine der am stärksbel-Chef Alexander von Fritsch. Um von der TRM Beteiligungsgesellschaft fi- ten wachsenden Kategorien im deutschen schnell Marktanteile zu gewinnen, eifert nanziert wird. und europäischen Lebensmittelhandel der Petobel-Manager nicht nur in Sachen Eine ebenfalls exklusive Nische lotet ein“, erklärte Lionel Souque, im ReweWerbung, sondern auch in Sachen Interna- Dog’s Finest von Vie Vital aus. Die Ham- Group-Vorstand zuständig für E-Comtionalisierung dem Vorbild Zamerce. Chancen sieht er trotz lando nach: Seit Januar ist Petobel starken Wettbewerbs aufgrund in Österreich aktiv, weitere eurovon Synergien zwischen Zooroyal päische Märkte sollen folgen. und dem Online- sowie statioEpic-CEO Mato Peric ist mit der nären Geschäft der verschiedeEntwicklung seines jungen nen Rewe-Vertriebslinien. Schützlings zufrieden: Der TierDennoch wird sich der Markt nahrungsversender sei eines der weiter konsolidieren. So musste am schnellsten wachsenden UnAnfang 2014 die Tengelmannternehmen, das er je erlebt habe. Beteiligung Canimix, die ebenDie Davids im Online-Heimfalls individuell zusammengetiermarkt haben gegen die grostelltes Tierfutter verkaufte, zwei ßen Goliaths im Geschäft eigentJahre nach dem Launch die lich nur eine Chance: „Entweder Pforten für immer schließen. sie sind Preisführer oder LeisBegründung: Zu wenig Kundentungsführer oder sie schaffen es, zuspruch für einen rentablen in einer Nische zu skalieren und Betrieb. Doch die Marktteilnehsich zu professionalisieren“, skizmer hoffen weiter auf mehr lukraziert IFH-Chef Kai Hudetz. Ein tive Übernahmen – und auf Hundeland.de setzt auf ein Online-Beratungs-Tool, das Blick in den Markt zeigt, dass wenig Konkursanmeldungen. ◼ Kristina Schreiber/dz das Gespräch im Fachhandel imitiert viele Start-ups vor allem in der 15 Der deutsche Heimtiermarkt in Zahlen Haustierverbreitung in Deutschland 9, 78 MIO. Katzenbesitzer: 8,72 MIO. Nagetiere: 2, 53 MIO. Vögel: 1,97 MIO. Hundebesitzer: Gesamtumsatz über Fach- und Lebensmitteleinzelhandel 2013 3,9 MRD. EURO Umsatz Heimtierfertignahrung 2,97 MRD. EURO Davon Hunde: 1,2 MRD. EURO Davon Katzen: 1,54 MRD. EURO Davon Kleintiere: 124 MIO. EURO Davon Fische: 60 MIO. EURO Davon Ziervögel: 47 MIO. EURO Umsatz Zubehör: 953 MIO. EURO Wichtigster Vertriebsweg für Heimtierfertignahrung: Lebensmitteleinzelhandel mit einem Umsatzanteil von 65 % Wichtigster Vertriebsweg für Bedarfsartikel und Zubehör: Fachhandel mit einem Umsatzanteil von 81 % Online-Umsätze im Heimtiermarkt: 400 MIO. EURO (Quelle: IVH und ZFF, Stand: April 2014) '6/ DE Ħ0RQDW 6SDUSUHLVIðUYROOH0RQDWH GDQDFKĦ0RQDW ,QNOXVLYH+RPH6HUYHU :/$10RGHPPLWELV]X 0%LWV7HOHIRQDQODJH XQG+HLPQHW]ZHUNLQHLQHP 6XUI)ODWIðU0RQDWHĦ0RQDWGDQDFKĦ0RQDW,QNOXVLYH,QWHUQHW)ODW7HOHIRQLH3ULYDWNXQGHQIðUFW0LQLQVGW)HVWQHW]RGHULPPHUNRVWHQORVIðUĘĦ0RQDWPHKUPLWGHU7HOHIRQ)ODW'6/LVWLQGHQPHLVWHQ$QVFKOXVVEHUHLFKHQ YHUIðJEDU+RPH6HUYHUIðUĘĦ+DUGZDUH9HUVDQGĦ0RQDWH0LQGHVWYHUWUDJVODXI]HLW 7HOHFRP*PE+(OJHQGRUIHU6WUDèH0RQWDEDXU 7$%,1./86,9( %HVWHOOHQ6LHMHW]W'6/XQGHQWVFKHLGHQ6LHVLFKIðUHLQHQ7DEOHW3&YRQ6DPVXQJRGHU$SSOHĘVXSHU JðQVWLJRGHUVRJDUNRVWHQORV:/$16SDèJDUDQWLHUW Ę ]%6DPVXQJ*$/$;<7DE:L)LDOV6WDUWJHVFKHQN]XU VXSHUVFKQHOOHQ'6/'RSSHO)ODWIðUĦ0RQDW Ħ QFP7)7'LVSOD\[3L[HO Q0HJDSL[HO.DPHUDPLW0HJDSL[HO)URQWNDPHUD Q*+]'XDO&RUH3UR]HVVRU Q,QWHUQHU6SHLFKHU*% Q$SSVYRULQVWDOOLHUW Ę Ħ 893 $OOH'6/7DULIHXQGZHLWHUH7DEOHWVYRQ6DPVXQJXQG$SSOHILQGHQ6LHLP,QWHUQHW ,Q5XKH DXVSURELHUHQ 021$7 7(67(1 ([SHUWHQUDW" -HGHU]HLW $158) *(1¤*7 'HIHNW"0RUJHQ QHXEHL,KQHQ 7$* $867$86&+ 925257 XQGGH 6DPVXQJ*DOD[\7DEIðUĘĦLQNOXVLYHEHL'RSSHO)ODWIðUĦ0RQDWRGHUEHL'RSSHO)ODWIðUĦ0RQDW+RPH6HUYHULPPHUIðUĘĦ+DUGZDUH9HUVDQGĦ0RQDWH0LQGHVWYHUWUDJVODXI]HLW E-COMMERCE 18 INTERNET WORLD Business Produktinszenierung in den Online-Shops von Protest, Burberry und New Yorker: Inspiration statt Conversion 28. April 2014 9/14 Kunde sucht Erlebnis Der stationäre Flagship-Store und der Online-Shop einer Marke bieten selten die gleiche Einkaufswelt. Wer will schon in einem supereffizienten Warenlager shoppen? ie Modemarke Esprit investiert in die Umgestaltung ihrer stationären Stores. Warme Farben und Materialien sowie vielfältige Produktinszenierungen nach Themengebieten wie Business, Sommer oder Casual vermitteln dem Kunden ein wohnliches, fast schon privates Ambiente. Eigens für die Stores entwickelte Möbelstücke schaffen einen Loft-Charakter. Die aktuelle Kampagne im Hippie-Style unterstützt das stationäre Erlebnis. Ganz anders der Online-Store: In ihm herrscht Gleichförmigkeit auf breiter Front: Kästchenbilder akkurat aneinan- D dergefügt auf nüchtern weißem Grund, mit Photoshop eingekleidete Model Composings ohne jeglichen optischen Kontext, kühles Technokratenlayout statt emotionaler Anziehungskraft. Eine Marke, zwei völlig unterschiedliche Auftritte. Zu schade, denn die digitale MarkenShopping-Welt zielt damit am Bedürfnis der Käufer nach Erlebniswelten vorbei, die ihren Alltag auch online bunter machen und aufwerten könnten. Derzeit bieten viele Markenplattformen leider nur einen nüchternen Bedarfskauf an. Wo bleibt die Freude, das Erlebnis beim Kauf? Differenzierung ist im E-Commerce mehr noch als im stationären Handel eine Frage des Überlebens: Die schnelle OnlineVergleichbarkeit heizt den Preiskampf an. Um mit Online-Giganten wie Zalando, Amazon, eBay und Co. mithalten zu können, eifern die Markenhersteller den großen E-Commerce-Playern nach und gestalten ihre Shops ähnlich wie diese, obwohl sie ganz andere Voraussetzungen mitbringen. Das Ergebnis ist fatal und zudem langweilig: Ein Marken-OnlineShop gleicht dem anderen. Kopieren oder sich Normann Copenhagen: Produkte großflächig inszeniert Der dänische Design- und Interieurspezialist Normann Copenhagen bietet vollflächige und umfassende Produktinszenierungen und schafft eine gute Balance zwischen emotionalem Produktzugang und nüchternem Kaufabschluss im Check-out. Die Produktzugänge sind nach Themen geordnet (Blue Gifts, Drinks, Get Organized), die sich daran orientieren, wie Menschen einkaufen. Um das Erlebnis komplett zu machen, bindet der Shop auch die Designer ein, die hinter den angepriesenen Produkten stehen. www.normann-copenhagen.com unterscheiden Wer diese Eintönigkeit aufbrechen will, um die Unverwechselbarkeit seiner Marke zu stärken, muss sich um Themen wie Produktinszenierung und alternative Produktzugänge kümmern und, wie beispielsweise Zara oder Burberry, einzigartige Features und Multichannel-Angebote entwickeln. Der Shop muss die Kunden begeistern und Erlebnisse schaffen, die nachhaltige positive Effekte auf die Marke und die Absätze in allen Vertriebskanälen zeitigen. Für Marken ist es interessant, mit Standards zu brechen und das Kundenerlebnis zu optimieren, indem sie online 28. April 2014 9/14 INTERNET WORLD Business 19 Tipps Big Picture Esprit: Stationär edel, online langweilig Esprit inszeniert seine Läden meisterhaft. Von der Inspiration in der Fläche ist online nicht viel zu spüren. Nichts verbindet das Erlebnis im Geschäft mit dem im Online-Shop. www.esprit.de Die Startseite muss mit einem einzigartigen Aufbau überraschen und den Nutzer in eine andere Welt entführen. Erst dann kommt der Aufbau des Shops an die Reihe. Storytelling die gleiche emotionale Botschaft senden wie im stationären Handel. Zudem ist die Conversion Rate interpretierbar: Es geht nicht nur darum, aus Besuchern Käufer zu machen. Für Marken kann Conversion auch bedeuten, den Kunden so lange wie möglich auf der Seite verweilen zu lassen und zu unterhalten, um die Identifikation mit der Marke zu stärken oder ihn zum Besuch eines stationären Stores zu bewegen. Das unterstützt auf lange Sicht den Umsatz in allen Kanälen. Nutzerorientierung statt Technik Meistens konzentrieren sich Markenhersteller, die einen Online-Shop als Vertriebskanal etablieren, zuerst auf Technik und Prozesse. Sie nehmen ihren Shop aus dem Backend heraus wahr. Die Sichtweise des Endkunden klammern sie dabei aus. Marken- und Nutzerorientierung heißt, den Spagat zwischen zwei Extremen zu wagen: Eine optimale Usability verlangt, einen Shop danach auszurichten, was als gelernt und gewohnt vorausgesetzt werden darf. Die Marke hingegen will sich ungewöhnlich und einzigartig präsentieren. Sich wegen der Conversion Rate ausschließlich auf die Usability zu konzentrieren, führt sicher in eine Sackgasse und zu standardisierten Oberflächen. Hier stellen sich folgende Fragen: Kaufen Kunden Produkte nur aufgrund der guten Bedienbarkeit des Shops? Was ist mit der Faszination, die eine Marke auf Menschen ausüben kann? Welchem Zweck dient Design im E-Commerce? Man denke an die Wochenendbummler in den Innenstädten. Sie haben meistens noch keinen konkreten Kaufwunsch, sondern lassen sich inspirieren. Das muss auch ein Online-Shop leisten können. Designer sollten Emotionen nicht der Usability opfern, beides muss Hand in Hand gehen, um Kaufimpulse zu wecken. Umso mehr, als die heutigen Konsumenten nicht mehr digital unerfahren sind. Die meisten finden sich auch in einem extravagant gestalteten Shop zurecht. Unverwechselbares Design geht über visuelle Oberflächenelemente weit hinaus und umfasst auch intelligente Mikro-Interaktionen, wie sie etwa der niederländische Snowboard-Bekleidungsspezialist Protest geschickt einsetzt. Bei ihm entwickelt der Kunde während seines Shop-Besuchs durch Animation der Bedienflächen ein Gefühl von Dynamik. Marke und Konsument verbinden Das Design eines Shops ist die zentrale Schnittstelle zwischen dem Unternehmen beziehungsweise der Marke und dem Kunden, es erfüllt eine Brückenfunktion für beide Seiten. Es darf deshalb nicht mit der Bestellbestätigung per Mail enden; die Interaktion zwischen Marke und Konsument geht weiter. Ein Online-Store ist nicht einfach eine virtuelle Dependance, sondern ist das digitale Flaggschiff der Marke. Der Kunde trennt nicht mehr zwischen digitalen und stationären Erlebnissen. Wie solche NoLine-Inszenierungen funktionieren, zeigt Burberry. Die Designermarke bietet beispielsweise reale Modenschauen als Video im Online-Shop an, und die gezeigten Kleidungsstücke sind sofort per Mausklick bestellbar. No-Line heißt, möglichst viele Inhalte und Service-Angebote über alle Medien hinweg zu spielen. Es heißt, das Erlebnis im stationären Store digital anzureichern und umgekehrt die Welt des Shops mit dem Laden zu verknüpfen. Die Gestaltung der stationären Stores muss sich im Online-Flagship-Store spiegeln und anders herum. Das zu lösen, ist die große Herausforderung. Marken und Händlermarken müssen individuelle Wege gehen. Es gibt hier kein Patentrezept. Dafür brauchen Designer und Auftraggeber Mut zum Experiment und zur Andersartigkeit. Ansonsten geht der Shop schnell in der Masse des Überangebots unter – und am Ende hat Amazon ohnehin den besseren Preis. ◼ Tim Böker und Sebastian Bomm, Usability-Designer und Geschäftsführer der E-Commerce- und Webdesign-Agentur Kommerz. www.kommerz.eu PULL&BEAR (INDITEX): Inspiriert kaufen Auch die Marke Pull&Bear des spanischen Modeproduzenten Inditex besticht durch lange Bilderstrecken mit direktem Zugang zu Produkten und zur Kaufoption. Der Online-Shop bietet eine große Vielfalt an Seitentypen und eine hohe Geschwindigkeit auch bei vielen Produktdaten. Den Nutzern stehen verschiedene Ansichtsmöglichkeiten auf Kategorieseiten zur Verfügung. Die Designer haben die BrowserFläche voll ausgenutzt und zeigen die Produkte in einem lebensechten Umfeld, statt sie freizustellen. Der OnlineShop findet eine gute Balance zwischen Standard (Conversion Rate) und Inspiration. www.pullandbear.com www.inditex.com Nutzen Sie kleine visuelle Details und erzählen Sie damit Geschichten! Dies gilt für alle Ebenen des Shops, auch die Produktlisten. Vielfältige Zugänge Bei Burberry etwa kann der Besucher direkt aus dem Video der Laufsteg-Show heraus kaufen. Setzen Sie das Produkt in einen passenden emotionalen Kontext und ermöglichen Sie dann den direkten Zugang zum Kauf! Navigation im Fluss Natürlich muss der Kunde sich jederzeit zurechtfinden, doch liegt die Betonung dabei auf „spielend“. Die Navigation darf nicht wichtiger werden als die Inhalte. Storys sollten alternative Wege zum Produkt eröffnen und den Kunden aus dem Inspirationsmodus heraus direkt zum Kauf animieren. „Echte“ Interaktion Die Shop-Gestaltung sollte sich daran orientieren, wie Beratungs- und Verkaufssituationen im stationären Geschäft im Idealfall ablaufen. Information durch Bilder Große und viele Produktbilder setzen Kaufimpulse und senken die Retourenquote. Emotional und rational Emotionale Inszenierung schafft die Voraussetzung zum Kauf. Je näher der Kunde der Kasse kommt, umso wichtiger werden harte Informationen, um seine Entscheidung abzusichern – aber eben erst im Kaufzusammenhang. E-COMMERCE 20 INTERNET WORLD Business 28. April 2014 9/14 Vor dem Börsengang auf Einkaufstour Alibaba-Headquarter in Hangzhou südwestlich von Shanghai 29.04.13 586 Mio. USD für einen 18-Prozent-Anteil am Kurznachrichtendienst Weibo (China) Mai 2013 Rund 200 Mio. USD für 28 Prozent an Kartendienst Autonavi 16.07.13 Beteiligung an Reiseanbieter Qyer.com (China) 25.09.13 Übernahme Cloud-Speicherdienst Kanbox (China) Okt. 2013 296 Mio USD für Beteiligung am Shopping-Club Shoprunner (USA) Okt. 2013 50 Mio. USD für Anteil an MobileSuche Quixey (USA) 10.02.14 812 Mio USD für Komplettübernahme Autonavi (China) 12.03.14 804 Mio. USD für 60 Prozent an Filmund TV-Produktion China Vision Media Group (China) 20.03.14 215 Mio. USD für Beteiligung an Tango, einem Mobile-Messagingdienst (USA) 31.03.14 692 Mio. USD für rund 25 Prozent an Kaufhauskonzern Intime Retail (China) Web-Macht im Reich der Mitte Mit Marktplätzen ist Alibaba gewachsen. Jetzt macht sich Chinas Internet-Riese durch den Börsengang bekannt: Seine Strategie könnte das Marktplatzgeschäft verändern und für mehr Kundennähe sorgen ormal ist das nicht: Eigentlich beginnt der Einkaufsbummel von Unternehmen, nachdem sie sich an der Börse Kapital besorgt haben. Doch Alibaba, das demnächst zehn Prozent seiner Aktien an die Wall Street bringt, kauft schon seit Monaten munter ein Unternehmen nach dem anderen. Seit Frühjahr 2013 hat Chinas größter Internet-Konzern mehr als 3,5 Milliarden US-Dollar ausgegeben – und wächst damit rasant: Im Vergleich zum Vorjahr stieg 2013 der Umsatz um 62 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn sprang um 282 Prozent auf 3,65 Milliarden Dollar. Und eine Abschwächung ist nicht abzusehen. Alibaba hat Mittel für weitere Investitionen, bräuchte die 15 bis 16 Milliarden N US-Dollar, die der Börsengang einbringen kann, nicht. Doch der Web-Gigant aus China macht einiges anders als seine Konkurrenten. „Im Westen konzentrieren sich Online-Unternehmen auf einen Markt“, sagt Lu Gang, Analyst der Marktforschung Tech Web. „In China wollen sie, wenn sie wachsen, möglichst jeden Winkel des alltäglichen Lebens erreichen.“ Alibaba richtet seine Geschäfte deshalb strikt an den Kunden aus. Bedürfnisse werden schnell erkannt und mit Services beantwortet: Marktplätze flankierte Alibaba beispielsweise mit Finanzdienstleistungen, gerade entert der Konzern das mobile Netz und setzt mit den Übernahmen der Handelskette Intime Retail sowie Online-Giganten im Vergleich Gegründet 1999 1994 Gründer Ma Yun und Team Jeff Bezos Aktueller Börsenwert ca. 150 – 200 Mrd. USD 145,3 Mrd. USD Mitarbeiter 25.000 117.300 Anzahl Kunden/Heimatmarkt 300 Mio. 237 Mio.* Marktabdeckung Heimatmarkt ca. 80 % ca. 75 % Umsatz 2013 rd. 8 Mrd. USD rd. 75 Mrd. USD** Wert verkaufter Waren pro Jahr*** 245 Mrd. USD 100 Mrd. USD * Zahl der aktiven Kundenkonten 2013 ** inkl. vermitteltem Umsatz aus Marktplatz *** laut Schätzungen INTERNET WORLD Business 9/14 Quelle: Unternehmen, Internet Retailer, Wikipedia des Kartendienstes Autonavi auf Multichannel und regionale Vernetzung. Alibaba macht dieselben Geschäfte wie eBay, Amazon oder Paypal, entwickelte dafür aber eigene Strategien: Mit der Bekanntheit des Riesen gewinnen diese auch für den Westen an Bedeutung. Wachtumsmotor Vertrauen Die Geschichte von Alibaba begann Gründerteam: Ma Yun (li.) mit Mitgründern 1999 in Hangzhou: Dort bastelte Gründer Ma Yun mit 17 Freunden und ersten Mitarbeitern Homepages für Firmen. Als Mitarbeiter im Außenhandelsministerium entdeckte der frühere Englischlehrer die Handel sorgen außerdem Alibaba-InspekSegnungen des Internets und das weltweite toren, die bei Bedarf die Qualität und Interesse an günstigen Produkten aus China Zuverlässigkeit der Lieferanten prüfen. Im für eigene Geschäfte. Mit umgerechnet Streitfall wirkt Alibaba als Mediator. 60.000 US-Dollar Startkapital baute die Alibaba wächst mit Investorengeld aus Truppe eine Kontaktbörse für Firmen aus Japan und den USA – unter anderem von Ost und West auf. Aus dieser Keimzelle Softbank und Yahoo. Drei Jahre nach wurde das weltgrößte B2B-Portal. Gründung arbeitet das Start-up profitabel. Auf Alibaba finden Großabnehmer heute Etwa zur selben Zeit startet eBay in China – rund 1,5 Milliarden Produkte made in und Alibaba ergänzt sein B2B-Portal um China – und zunehmend auch aus ande- den Marktplatz Taobao. Wie beim USren Ländern. Effizienz bei der Suche ist Konkurrenten treffen hier Händler auf durch Kategorien, Filter und einen ausge- Verbraucher. Anders als eBay verzichtet klügelten Produkt- und Anbietervergleich Taobao aber auf Auktionen und Provisiogewährleistet. Mit dem Messenger Trade- nen: Chinesen kennen beides nicht, sind manager handeln Partner Konditionen in- generell misstrauisch und sparsam. Wähdividuell aus. Für Vertrauen beim globalen rend eBay im Reich der Mitte mühsam 9/14 21 Alibabas Eigner Div. Investoren/ Anleger 29 % Ma Yun oder Jack Ma gründete mit Freunden Alibaba. Seit 2013 leitet er den Aufsichtsrat. Er gilt als humorig-verständnisvoller Chef, der Fehler vergibt Yahoo 24 % Softbank Jonathan Lu bringt den Konzern an die Börse. Alibaba kaufte 1999 sein Start-up. Lu baute Taobao auf und formte zuletzt Alipay zum Finanzservice Alifinance 37 % Yahoo hält 24 Prozent an Alibaba, das Wachstum der Beteiligung stützt auch die Yahoo-Bilanz. Weiterer Investor ist Softbank INTERNET WORLD Business 9/14 Quelle: Forbes.com acht Prozent Marktanteil ergattert, gewinnt Taobao sofort mehr als 50 Prozent. Mangelhafte Strukturen und schlechter Service in Chinas Handel fördern das Wachstum des Marktplatzes: Heute ordern 370 Millionen Verbraucher auf Taobao Alltagswaren, listen sieben Millionen Händler 800 Millionen Waren. Noch immer ist das Handeln kostenlos – Taobao verdient an Werbe- und Webservices. Händler bezahlen für auffälligere Marktplatzpräsenzen und höhere Rankings. Dafür investiert Taobao einerseits in Werbung, blockiert aber die Spider von Suchmaschinen wie Baidu – und verzichtet damit auf externe Traffic-Bringer. Basis für neue Dienste. Dabei verfügt nicht einmal die Hälfte der 1,2 Milliarden Chinesen über einen Webanschluss: Es gibt also noch jede Menge Potenzial. Auch die Verbreitung von Smartphones nimmt zu – und bietet über Location Based Services Chancen, Waren zum Kunden zu bringen. Daher investiert Alibaba verstärkt in Handel, Navi- und Kommunikationssysteme. Längst schaut sich Chinas Web-Riese jenseits der Grenzen um: Seit einigen Jahren nutzen Hersteller und Händler aus Indien, Japan, Europa und den USA die Marktplätze. Neuerdings können US-Bürger bei Tmall direkt in China ordern – ein Angebot, das auch bei den preisbewussten Chinas E-Commerce-Riese überwindet Grenzen Tmall erweitert das Marktplatzgeschäft: Hier verkaufen Marken und Händler in eigenen Shops und gegen Provision an Chinas Konsumenten und zunehmend auch an die in anderen Ländern. Alibaba, Taobao und Tmall verbindet das Bezahlsystem Alipay – vergleichbar mit Paypal. Aus dem Angebot wuchs der Bereich Alifinance: Alibaba vergibt Kredite an Händler und Verbraucher (2012 rund 600 Mio. Dollar), verkauft Anlagen und etabliert in Apps und Wallets mobiles Bezahlen. Auf dem Heimatmarkt kann Alibaba wie ein Monopolist agieren: Zwar wächst die Konkurrenz von Unternehmen wie Tencent oder Baidu, doch über die Marktplätze Taobao und Tmall wurden 2013 Waren im Wert von rund 240 Milliarden Dollar abgesetzt– weit mehr als eBay und Amazon gemeinsam schaffen. Im Gegensatz zur US-Konkurrenz verzichtet Alibaba bisher auf den Handel mit eigenen Waren und Marken sowie auf den Aufbau einer eigenen Logistik. So hat der Konzern auch in Sachen Profitabilität die Nase vorn. 80 Prozent von Chinas E-Commerce ist in der Hand von Alibaba, Alifinance organisiert rund 70 Prozent der mobilen Zahlungen. Mit seinen vielfältigen Geschäften dringt Alibaba zunehmend in den Alltag der Chinesen ein – und lernt immer mehr über ihre Bedürfnisse: Nutzerdaten sind die DEBITORENMANAGEMENT T 10 % RISIKOMANAGEMENT op re w ffe 16 are n .M C S ai om ie 20 m 14 u un , A ni s: ha ty us Da ys Ma Yun & Management E-PAYMENT Sh 28. April 2014 PASSENDE E-PAYMENT LÖSUNGEN FÜR ALLE, DIE HOCH HINAUS WOLLEN ExperCash bietet umfassendes ePayment, komplettes Risikomanagement und integriertes Debitorenmanagement für Internethändler: 100 % Financial Supply Chain Management aus einer Hand. Mitarbeiterversammlung 2009: Ma ist ein Show-Talent und überrascht bei Events mit Rock-Einlagen und anderen Gags Deutschen ankäme, zumal viele Hersteller auch für bekannte Marken arbeiten. „Wenn Alibaba nicht so wichtig wird wie Microsoft oder Wal-Mart“, erklärt Mitgründer Ma Yun, „werde ich das den Rest meines Lebens bedauern.“ Den Aufstieg in die Liga der Weltkonzerne hat Yun, der sich in den Aufsichtsrat zurückgezogen hat, geschafft, seine Nachfolger bauen jetzt das Geschäft international aus. Für Händler und Kunden wird das auch hierzulande noch interessant werden. ◼ Susanne Vieser internetworld.de/vs Mehr Bezahlarten = mehr Umsatz: Bieten Sie Ihren Kunden viele unterschiedliche Zahlungsmöglichkeiten an: Kreditkarten, SEPA-Lastschrift, giropay, Sofortüberweisung oder Rechnung. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Wunsch-Zahlungsart Ihrer Kunden dabei ist. Und mit dem Risikomanagement von ExperCash beugen Sie auch noch eventuellen Zahlungsausfällen effektiv vor. ExperCash passt sich nicht nur an die jeweiligen Bedürfnisse Ihres Shops an, sondern wächst auch mit Ihnen: Mit den maßgeschneiderten Komplettlösungen von ExperCash haben Sie nur einen Partner, der Ihr ePayment von A-Z für Sie übernimmt. Auch für Verkäufe ins Ausland. So erzielen Sie mehr Umsatz, haben weniger Zahlungsausfälle und mehr Zeit für Ihr Kerngeschäft: Flexibilität, die sich auszahlt. Wir beraten Sie gerne: [email protected] oder +49.621.72 49 38 – 20. epaymentloesungen.de EXPERCASH GmbH Phone +49.621.72 49 38 – 0 | Fax +49.621.72 49 38 29 – 00 [email protected] | expercash.de AUTHORIZED PARTNER ONLINE-MARKETING 22 INTERNET WORLD Business 28. April 2014 9/14 Unbekannte für die Werbung Im Online-Marketing kaum existent: Menschen mit Migra- or gut zehn Jahren schwappte ein erster kleiner Ethnomarketing-Hype durch die blühende Medienlandschaft. Danach kam: nichts. Damals ging es um Satellitenfernsehen, um paneuropäische – vorrangig von Print und TV bestimmte – Mediaplanung und um die Frage, wie man Menschen aus anderen Kulturkreisen überhaupt werblich erreichen könne. Zumindest die anschließenden Lerneffekte waren hoch, denn wenigstens eines konnten die Marketer mit Gewissheit nun sagen: Keine Schublade passt so richtig. Ob Türken, Russen, Kroaten oder Marokkaner – die Kulturgruppen sind genauso wenig homogen wie Deutsche, Italiener, Holländer, Chinesen oder US-Amerikaner. Ohne Kulturanalyse, das wurde deutlich, gibt es keine passende Werbeansprache. V Heute ist die Welt digital vernetzt und quer durch alle Kulturen gibt es eine hohe Abdeckung mit Internet-fähigen Endgeräten. Dennoch steht die Ansprache der Menschen mit Migrationshintergrund speziell durch Online-Marketing noch ganz am Anfang. „Mediaplanung für ausländische Zielgruppen ist ein sehr komplexes und schwieriges Terrain, da es sehr wenig aktuelle und valide Studien gibt. Es wird zu wenig differenziert abgefragt, in der AWA etwa nur nach Menschen mit Migrationshintergrund“, sagt Cornelia Schmid, Project Manager Intelligence bei der Agentur Brainagency, München. In der Markt-Media-Studie „Best4Planning“ werden Nationalitäten zwar einzeln erfragt, dadurch kommen aber häufig nur geringe Fallzahlen zustande – für Serben etwa 64 Fälle. Auch in den Internet Facts der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) wird das Herkunftsland nicht erhoben. Brainagency behilft sich daher oft mit Geodaten, um herauszufinden, wo bestimmte Bevölkerungsgruppen verstärkt anzutreffen sind. Je nach Kampagnenziel ließe sich, nach Meinung von Schmid, auch ein Targeting zum Beispiel auf viel besuchten internationalen NewsSeiten aufsetzen. Interkultureller Mix „Es wird in den verfügbaren Markt-Media-Studien zu wenig differenziert nach Migrationsmerkmalen abgefragt“ Cornelia Schmid Project Manager Intelligence, Brainagency, München Gebrauchen wir in Deutschland die Formulierung „Menschen mit Migrationshintergrund“, so gehen wir erst einmal davon aus, dass es sich dabei vorrangig um Mitbürger mit türkischen Wurzeln handelt. Doch ebenso viel tragen etwa russisch- und polnischstämmige oder Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien zu diesem „Pool“ bei. „Fasst man diese Gruppen zusammen, reden wir von einem Marktvolumen, das durchaus der Größe von Österreich und der Schweiz entspricht“, sagt Necati H. Dutar, Geschäftsführer bei NHD Interactive, Frankfurt, einer Unternehmensberatung für interkulturelles Marketing. Foto: Fotolia Fotolia // Photobank Christian Müller Foto: tionshintergrund. Crossborder Marketing soll das ändern Allein die Zahl fest an Türken in Deutschland vergebener IP-Adressen belaufe sich auf rund zwei Millionen. Dutar verweist darauf, dass türkische Internet-Nutzer eine hohe Affinität zu Social Media haben: „In der Türkei ist Facebook europaweit betrachtet besonders erfolgreich.“ Derzeit befinde sich das Online-Marketing für ausländische Zielgruppen in einer Phase, in der technisch immer mehr möglich sei und ausprobiert werde. So eignen sich Dutars Ansicht nach Mail-Plattformen wie das russische Mail.ru, einer der größten Player im osteuropäischen OnlineMarkt, gut für Werbekampagnen für in Deutschland lebende Russen. „Viele von ihnen besitzen dort einen Mailaccount, weil das webbasierte Mail-System kyrillische Eingaben erlaubt.“ Dadurch sei insgesamt so viel Traffic auf der Plattform, dass es für „Vermarkter interessant wird“. Zukünftig, so der Consulter, werde man mehr und mehr bilinguale Landing Pages sehen, etwa wenn Online-Werbung für erklärungsbedürftige Produkte im Zuge einer Kampagne gestreut wird. Hinsichtlich der Nutzbarkeit von Webseiten für Menschen mit ausländischer Muttersprache hinkt Deutschland noch hinterher. „In den USA ist es längst normal, dass sich die InternetSeiten etwa von Geldinstituten in diversen Sprachen nutzen lassen“, sagt Dutar. Ein paar Zahlen zur Einordnung: Von 2,4 Millionen in Deutschland lebenden Türken im Alter über 14 Jahren nutzen über 60 Prozent das Internet – und zwar recht intensiv: Von diesen 1,45 Millionen ist knapp die Hälfte (48 Prozent) täglich im Web. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie zum Internet-Nutzungsverhalten der türkischen Bevölkerung in Deutschland, die das Marktforschungsin- 28. April 2014 9/14 INTERNET WORLD Business Wo surfen die Migranten? Ebay.de 472,97 T-Online.de 421,30 Mobile.de 124,54 Web.de 116,62 Bild.de 109,62 GMX.de 96,28 Yahoo Deutschland 49,75 Spiegel Online Bruttoreichweite (Kontakte in Millionen) 32,46 Freenet.de 23,35 Finya.de 22,8 Menschen mit Migrationshintergrund verhalten sich beim Surfen ähnlich wie andere Nutzer, IP-Targeting kann helfen, sie nach Herkunftsland anzusprechen INTERNET WORLD Business 9/14 Quelle: Agof Internet Facts 2014-02, Internet-Nutzung in den letzten drei Monaten. Basis: 4,82 Mio. Unique User, Filter: NICHT Deutsche stitut Data4U im Auftrag der NHD Interactive und der Heidelberger Up-value GmbH, eines Ad-Networks für digitales Marketing, durchgeführt hat. Die ethnischen Zielgruppen besuchen allerdings häufiger populäre Webseiten aus ihrem jeweiligen Heimatland und surfen so am deutschen Werbemarkt ein Stück weit vorbei, so eine weitere Erkenntnis der Erhebung. Online-Shopping ist für die türkischen User offenbar besonders interessant: Über 54 Prozent kaufen regelmäßig im Internet ein. Über Crossborder Traffic können Werbungtreibende diese Zielgruppe heute ziemlich genau ansprechen. Mithilfe von IP-Targeting können dabei fremdsprachige Online-Surfer identifiziert werden. So sieht etwa ein russischer Nutzer Werbung einer russischen Bankengruppe – auch wenn er auf einer deutschen Seite surft. „Werbung auf Crossborder Traffic bietet hohe Reichweiten, genaues Zielgruppen-Targeting und hohe Transparenz bei günstigen Tausend-Kontakt-Preisen“, erläutert Dutar. Ein Adserver kann dabei die Spracheinstellungen des Browsers feststellen. Zusammen mit der IP-Adresse wissen Vermarkter von Websites damit ganz genau, wo der Nutzer herkommt und ob der Anwender Kroatisch, Russisch, Türkisch oder Deutsch bevorzugt. Entsprechend diesem Datensatz kann man ihm dann das passende Werbemittel auch auf einer ausländischen Webseite ausliefern. „All das sind sehr gute Optionen für Werbetreibende, das Thema Ethnomarketing stärker anzugehen“, findet der Consulter. Wie diffizil sich die Ansprache der Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund gestaltet, skizziert Alper Aslan, Senior Client Manager bei der Marketingberatung Icon Added Value, Nürnberg: „Auch bei Türken ist das Thema Internet ein bildungs- und generationenabhängiges Phänomen. In der jüngeren Zielgruppe, tendenziell ab der dritten Generation, wobei auch ein Teil der zweiten Generation noch recht jung ist, sehe ich keine Unterschiede in der grundsätzlichen Mediennutzung zwischen Türken und Deutschen.“ Türken sind vernetzt Aslan geht davon aus, dass alles rund um das Thema Vernetzung für die Türken in Deutschland wichtiger ist als für die Deutschen. Der Grund ist relativ einfach: Man hat noch viele Freunde und Familie in der Türkei, zu denen man über die sozialen Medien Kontakt hält. Auch Twitter spielt für die Türken eine größere Rolle. „Allein schon der Zuwachs an türkischsprachigen Tweets nach dem Twitter-Verbot durch Ministerpräsident Erdogan ist ein guter Beleg dafür.“ Türken in Deutschland schauen, so Aslan, zumeist türkisches Fernsehen. Sie sind türkische Werbung gewohnt. „Und türkische Werbung unterscheidet sich sehr deutlich von deutscher Werbung. Viel wichtiger sind Themen wie Emotionalität, Stolz, Heimat und Humor.“ Das Kunststück, die in Deutschland lebenden Türken emotional richtig anzusprechen, hat bislang allerdings nur E-Plus fertig gebracht. Das Mobilfunkunternehmen hat bereits 2005 mit Ay Yildiz die erste EthnoMarke für Menschen mit Migrationshintergrund auf den Markt gebracht. Alle Angebote und Tarife sind speziell auf die unterschiedlichen Zielgruppen unter den gut drei Millionen Türkischstämmigen zugeschnitten. Auch im Unternehmen wird das Miteinander der beiden Kulturen gepflegt, die Mitarbeiter sind bilingual und besitzen selbst einen Migrationshintergrund. Mit Ortel Mobile integrierte E-Plus 2012 eine weitere Ethno-Marke in sein Portfolio: Der Spezialist für internationale Telefonie bietet neben dem Basistarif mehrere Tarifoptionen, die sich individuell an die Bedürfnisse der in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund anpassen lassen. „Wir profitieren von der zunehmenden Zuwanderung, insbesondere verzeichnen wir Kundenzuwächse aus südeuropäischen Ländern wie Italien, Spanien und Griechenland, aber auch aus Bulgarien“, erläutert Geschäftsführer Daniel Staarmann. Den E-Plus-Marketern geht es vor allem um eines: das Lebensgefühl der komplexen Bevölkerungsschicht einzufangen. Emotionales Storytelling scheint hier wichtiger und zielführender als allzu differenzierte Soziodemografie. In seiner neuesten Werbekampagne nimmt etwa Ay Yildiz sechs Kunden als Testimonials unter Vertrag. Sie sind seit dem 15. April als ausgewählte Werbegesichter in TV-Spots und Werbeanzeigen in Print und Online zu sehen. Mit dem Claim „Kalbini Duyur (Lass dein Herz sprechen) – weil Du etwas zu sagen hast“ rief das deutsch-türkische Mobilfunkunternehmen auf der Internet-Seite Kalbini-duyur.com Kunden aller Altersklassen auf, mit einem Foto und einem selbst formulierten Statement zu zeigen, was ihr Lebensgefühl ausmacht. Über 3.500 Menschen haben sich beworben. Die neuen Werbestars, die für den VideoDreh aus ganz Deutschland nach Berlin gereist sind, erzählen in den Spots frei über die Themen, die sie bewegen. „Wichtig ist uns vor allem, zu zeigen, dass wir als Unternehmen auf die Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden eingehen“, sagt Alfons Lösing, verantwortlicher Geschäftsführer für das Wholesale- und Partnergeschäft der E-Plus Gruppe und Geschäftsführer von Ay Yildiz. „Durch die neue Kampagne werden sie zum Sprach◼ rohr einer größeren Community.“ Detlev Brechtel Lass dein Herz sprechen: Die E-PlusMarke Ay Yildiz wirbt per Youtube-Spot und Facebook um die Türken 23 Zielgruppe Türken In Deutschland leben über drei Millionen türkischstämmige Menschen, sie machen die größte Migrationsgruppe aus. Während mehr als die Hälfte von ihnen jünger als 35 Jahre ist, sind es bei der deutschen Bevölkerung nur 36 Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt). Die türkischstämmige Bevölkerung investiert den größten Teil ihres Einkommens in Deutschland und stellt eine qualitäts- und markenbewusste Konsumentenschicht mit einem Hang zu Statussymbolen dar. Für diese Zielgruppe gibt die deutsche Wirtschaft aber nur drei Prozent des Werbeetats aus. (Quelle: Türkisch-deutsche Handelskammer). Allerdings gilt es, bei der Ansprache der Zielgruppe wesentliche Unterschiede zu beachten: Relevante Faktoren sind ein anderes Ästhetikempfinden, eine höhere Emotionalität sowie ein ausgeprägter Familiensinn. „Türkischstämmige User besitzen eine hohe SocialMedia-Affinität und sind daher für werbliche OnlineAnsprache prädestiniert“ Necati H. Dutar Geschäftsführer NHD Interactive, Frankfurt ONLINE-MARKETING 24 INTERNET WORLD Business 28. April 2014 9/14 Schöne neue Fernsehwelt Medienkonzerne reagieren auf das non-lineare Nutzungsverhalten und investieren in den Web-TV-Markt as Fernsehen als Werbekanal hat Google schon lange für sich entdeckt. Regelmäßig rührt der Konzern für seine Suchmaschine oder das soziale Netzwerk die TV-Trommel. Seit April 2014 gesellen sich nun auch Spots für ausgewählte Youtube-Channels hinzu: Zum ersten Mal in seiner Geschichte wirbt Google für seine Vloggerinnen (Wortschöpfung aus Video und Blogger) Michelle Phan, Bethany Mota und Rosanna Pansino – Web-Stars mit Fashion- und Koch-Kanälen mit jeweils über einer Million Abonnenten. Zu sehen sind die Clips und Anzeigen nicht nur im US-Fernsehen, sondern auch auf Google-Webseiten, in der Angry-BirdsApp, in Print-Magazinen sowie auf Billboards in New York und Chicago. Hintergrund der Werbeoffensive scheint der Vorwurf einiger Youtube-Produzenten zu sein, Google promote seine Stars nicht genügend, diese seien daher für Werbekunden nicht attraktiv genug. Neben dem Bemühen, es sich mit seinen bisherigen Lieferanten nicht zu verscherzen, soll die Kampagne aber auch neue Kundschaft anlocken. Für Bertram Gugel, Inhaber von Gugelproductions.de, versucht Google sein Video-Portal neu zu positionieren: „Youtube muss sich auch in älteren, zahlungskräftigeren Zielgruppen D als Unterhaltungsmarke etablieren und einen Imagewandel von der Video-Plattform für Katzen-Videos hin zur zentralen Anlaufstelle für Bewegtbildunterhaltung im Netz schaffen.“ Neue Sendeplätze Bei der jüngeren Zielgruppe ist das Youtube schon geglückt. Laut Nielsen erreicht das Video-Portal in den USA bereits mehr 18- bis 34-Jährige als jedes Kabel-TVNetzwerk. Auch hierzulande stehen die etablierten Sender mit ihren festen Zeitund Programmschemen unter Druck. Denn das Internet-Fernsehen bringt die Grundfeste des linearen TV inzwischen gewaltig ins Wanken, wie eine Analyse des Forschungsinstituts Ipsos Media CT zeigt. Für 44 Prozent der über 1.500 befragten deutschen Youtube User bietet die Plattform für die eigene Generation mittlerweile spezifischere und relevantere Inhalte als die traditionellen Broadcaster. Um diese digitale Zielgruppe zu erreichen, müssen Medienkonzerne alternative Sendemöglichkeiten jenseits ihres linearen Kerngeschäfts erschließen. Dafür investieren große Player wie Walt Disney oder die RTL Group eifrig in Multichannel-Netzwerke (MCN) (s. Tabelle unten). In eigener Sache: Google wirbt erstmals für die Channels seiner Youtube-Stars MCN sind Studios wie Broadband TV oder Machinima, die Partnerschaften mit Youtube-Kanälen eingehen und für diese Video-Inhalte produzieren, verwalten und vermarkten (s. auch Info-Kasten rechts). Kooperationen mit ihnen sind für klassische Konzerne eine Möglichkeit, sich gegen den Herausforderer aus der Digitalwelt Google zu behaupten – und gleichzeitig Teil eines zunehmend lukrativen Business zu werden. „Letztlich entwickelt sich auf Youtube ein neues Geschäftsfeld mit massiven Umsätzen, auf dem die etablierten Medienkonzerne eine Rolle spielen wollen“, fasst Berater Gugel zusammen. Content, Reichweite, Wissen Auch Pro Sieben Sat1 will auf dem Zukunftsmarkt Web-TV mitspielen. Mit Maxdome verfügt der Senderkonzern bereits über eine komfortable Marktposition im Bereich Video-on-Demand; seit August 2013 betreibt die Gruppe mit Studio 71 Medienkonzerne investieren in Youtube-Netzwerke Zeitpunkt Medienkonzern Investition Multichannel-Netzwerk (MCN) März 2014 Pro Sieben Sat1 Group (Beteiligung über die Tochter Red Arrow Entertainment Group) 20-Prozent-Beteiligung Collective Digital Studio (CDS), US-MCN; 600 Kanäle, März 2014 Warner Bros. Entertainment GmbH Beteiligung mit 18 Millionen US-Dollar (13 Millionen Euro) Machinima, US-MCN mit über elf Millionen Abonnenten; spezialisiert auf die Produktion von Gaming Videos beispielsweise für die Youtube-Kanäle Inside Gaming oder Happy Hour März 2014 Walt Disney Company Übernahme für 500 Millionen US-Dollar (360 Millionen Euro) Maker Studios, US-MCN mit rund 55.000 Kanälen, 380 Millionen Nutzern und 5,5 Milliarden Video Views im Monat; populärste Produktion ist die Youtube-Serie Epic Rap Battles of History mit durchschnittlich 30 Millionen Aufrufen pro Episode über 100 Millionen Abonnenten, eine Milliarde Video Views im Monat; Vermarktung von Youtube-Formaten wie The Annoying Orange oder Epic Meal Time Juni bis September 2013 RTL Group (über die Töchter UFA Deutschland/ Fremantle Media) a) Beteiligung für 27 Millionen Euro; Anteil 58 Prozent b) 26-Prozent-Beteiligung c) Investment von sechs Millionen US-Dollar (vier Millionen Euro) a) Broadband TV, US-MCN; 7.800 Kanäle b) Divimove, deutsches MCN mit 1.300 Kanälen und 300 Millionen Video Views im Monat; Channel-Partner sind Bosshaft TV, Mr Trashpack oder TV Noir c) Style Haul, US-MCN mit Fokus auf Fashion und Beauty; etwa 1.100 Channels Mai 2013 Dreamworks Animation Übernahme für 33 Millionen US-Dollar (24 Millionen Euro) Awesomeness TV, US-MCN mit über 87.000 YoutubeKanälen und 41 Millionen Abonnenten; unterstützt etwa den Youtube-Kanal von Sänger Austin Mahone INTERNET WORLD Business 9/14 Quelle: Unternehmensangaben, eigene Recherche; Stand: April 2014 auch ein eigenes MCN. Es distribuiert Content über die hauseigene Video-Plattform Myvideo sowie Youtube; zu den Partnerkanälen gehören beispielsweise „Knallerfrauen“ oder „Switch reloaded“. Um Studio71 Zugang zum weltweiten Online-Video-Markt und Talenten zu sichern, beteiligte sich Pro Sieben Ende März mit 20 Prozent an Collective Digital Studio (CDS). Zu den Zugpferden des amerikanischen Netzwerks zählt zum Beispiel das populäre US-Format „The Annoying Orange“. Neben dem zusätzlichen Content lohnt sich eine Zusammenarbeit für Pro Sieben auch, um die globale Reichweite auszubauen: Partner CDS hat über 100 Millionen Abonnenten und verzeichnet eine Milliarde Video Views im Monat. Studio 71 generiert im Vergleich dazu etwa 100 Millionen Video Views. Einen weiteren Vorteil, den eine Kooperation klassischen Broadcastern bietet, nennt Simon Thun, Chief Strategy Officer der Agentur Saatchi & Saatchi: „Die Senderanstalten können durch eine Beteiligung vom Wissen und den Erfahrungen der MCN in puncto digitale Distribution und Vermarktung profitieren“, so der Strategieexperte. Solche Fähigkeiten, die über das Produzieren und Bereitstellen des Contents für das Web hinausgehen, sind bei traditionellen Medienunternehmen oft noch Mangelware. Auch bei Pro Sieben und CDS geht es um mehr als nur Content und Reichweite: „Zentraler Bestandteil der Partnerschaft ist eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Technologie und Business Intelligence“, so das Statement aus dem Konzern. Studio statt Wohnzimmer Für die Multichannel-Netzwerke selbst lohnt sich eine Zusammenarbeit mit großen Medienkonzernen ebenfalls. Sie können ihr Portfolio durch den linearen Content erweitern und bekommen Zugang zu wichtigen Kontakten aus der Medienbranche. Daneben bieten sich vor allem in Bezug auf die technischen Rahmenbedingungen völlig neue Möglichkeiten. Das zeigt das Beispiel von Divimove. Das deutsche MCN gehört seit 2013 mit 26 Prozent zur RTL-Tochter Ufa. Es ist international tätig, zu den deutschen You- 28. April 2014 9/14 INTERNET WORLD Business tube-Partnerkanälen gehören Mr Trashpack, Teddy Comedy oder Applewar Pictures. Wie Gründer Sebastiaan van Dam erklärt, können seine Youtuber dank der Zusammenarbeit ihren Content nun in einer professionelleren Umgebung, dem digitalen Produktionsstudio Ufa Lab, erstellen. Das biete viel Freiraum und Mittel für die Formate-Erstellung, „die im heimischen Wohnzimmer kaum zu finden sind“, so van Dams Resümee. Alles aus einer Hand Die kanalübergreifende Zusammenarbeit mit RTL vereinfacht auch die Entwicklung neuer Projekte. Erst vor wenigen Wochen starteten die beiden Partner das Förderprogramm „Shootr“, über das Youtuber professionalisiert und vermarktet werden. Laut Jens-Uwe Bornemann, Chef des Ufa Lab, soll das Projekt das Beste aus beiden Welten vereinen: Divimove steuert Talente aus der Web-Video-Branche sowie Kompetenzen in Sachen Online-Video-Content und digitale Vermarktung bei; die Ufa hat Erfahrung in den Bereichen Storytelling, Formatentwicklung und Bewegtbildproduktion und Zugang zu wichtigen TVKontakten. An Selbstbewusstsein mangelt es nicht: „Zusammen können wir Markenpartnern nun alles aus einer Hand anbieten – hervorragende Talente, maßgeschnei- „Künftig kommen Inhalte auch von MCN und nicht mehr primär von Medienkonzernen“ Simon Thun Chief Strategy Officer bei Saatchi & Saatchi Deutschland www.saatchi.de Eines wird durch Googles Werbeoffensive für Youtube und die Investitionen der etablierten Medienkonzerne unmissverständlich klar: Die neue Bewegtbildwelt ist non-linear. Das wirkt sich für Thun von Saatchi & Saatchi auch auf die Produktion des Contents aus: „Künftig werden Inhalte wie Serien verstärkt auch von den MCN kommen und nicht mehr primär von Medienunternehmen.“ Geringere Produktionskosten, weniger komplexe Strukturen und eine größere Zeitersparnis sorgen dafür, dass die Kreation und Produktion von Video-Inhalten zunehmend ins Digitale abwandert. Vorreiter dieses Trends ist die Webserie „House of Cards“ von Netflix. Der PolitThriller wurde im Digitalen aufgebaut, ehe die Rechte ans klassische Fernsehen verkauft wurden. Eine solche Konstellation ist auch für Thun denkbar: „ Im Digitalen werden Content-Marken aufgebaut, die sich dann später wieder über lineare Kanäle spielen und vermarkten lassen.“ Das kann sich lohnen, wie House of Cards zeigt: Dank der Webserie konnte Netflix im ersten Quartal 2013 rund zwei Millio◼ nen neue US-Kunden gewinnen. derte und relevante Inhalte und natürlich eine kritische Reichweite“, so Bornemann. Zu den vorgestellten ersten Newcomern gehören die Youtuber Julez und der deutsche Minecraft-Spieler Docm77. 25 Multichannel-Netzwerke Multichannel-Netzwerke (MCN) sind Unternehmen, die sich um die Produktion, Distribution und Vermarktung von digitalen Bewegtbildinhalten kümmern. Die Verbreitung dieses „Web-only Content“ erfolgt über Video-Plattformen wie Youtube oder Myvideo. Die MCN gehen dazu Partnerschaften etwa mit den Betreibern von Youtube-Kanälen ein und helfen ihnen bei der Content-Kreation und der Optimierung ihrer Kanäle. Daneben gibt es Unterstützung in den Bereichen Finanzierung, Promotion, Verwaltung digitaler Rechte oder Reichweitenaufbau. Populäre MCN in Deutschland sind Mediakraft, Divimove und Endemol Beyond. Susanne Gillner internetworld.de/sg Online im Höhenflug Im vergangenen Jahr investierten Unternehmen in den USA mehr als 40 Milliarden US-Dollar in digitale Werbung. Die Spendings liegen damit erstmals über denen für TV s ist ein neuer Höchstwert, mit dem der aktuelle „Internet Advertising Revenue Report“ aufwartet: Fast 43 Milliarden US-Dollar (brutto) gaben Unternehmen in den Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr für Online-Werbung aus. Das ist ein Plus von 17 Prozent im Vorjahresvergleich, wie die Studie der Analysten von Pricewaterhouse Coopers (PWC) und des Interactive Advertising Bureau (IAB) zeigt. Die Zahlen sind in E zweifacher Hinsicht rekordverdächtig. Zum ersten Mal wurde die Marke von 40 Milliarden US-Dollar geknackt und erstmals schnitt Online besser ab als der TVWerbemarkt, der im vergangenen Jahr 40,1 Milliarden US-Dollar verbuchte. Besonders stark wurde laut IAB und PWC in die Segmente Search und Display/ Banner investiert (s. Kasten). Zugpferd des digitalen Werbewachstums ist aber nach wie vor Mobile. Bereits zum dritten Mal in Folge legten die Ausgaben für Werbung auf Smartphones und Tablets im dreistelligen Prozentbereich zu: Im Gesamtjahr 2013 betrugen die Mobile-Umsätze mit Werbung rund 7,3 Milliarden US-Dollar, eine Steigerung um 110 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ein Anteil von 17 Prozent am US-Gesamtwerbemarkt im Internet. Für David Silverman, Partner bei PWC USA, bildet die Analyse das veränderte Nutzungsverhalten ab. „Unsere Studie bestätigt, dass wir uns komplett im Übergang zur Post-Desktop-Ära befinden“, so Silverman. „Die dreistelligen Zuwachsraten bei Werbeausgaben für Mobile Devices kontrastieren die eher lauen acht Prozent Wachstum bei traditionellen Computer-Screens.“ Der Handel wirbt im Web Investitionen nach Werbegattungen 42,8 Rich Media Sponsoring 3% 2% Lead-Generierung* 4% Rubrikenanzeigen 6% Search DigitalVideo 7% Online-Werbeumsätze (US) 43% Mobile 17% Display 19% Der Bereich Search war 2013 das stärkste Segment: 18,4 Milliarden US-Dollar (43 Prozent) des Online-Gesamtumsatzes flossen in Suchmaschinenmarketing. Es folgen Display/Banner mit einem Umsatzanteil von 8,1 Milliarden (19 Prozent) und Mobile mit 7,3 Milliarden US-Dollar (17 Prozent). INTERNET WORLD Business 9/14 Quelle: IAB/PWC, Stand: April 2014, *z.B.Adressgewinnung in Newsletter Angaben in Mrd. US-Dollar 36,5 31,7 22,7 2009 26,0 2010 2011 2012 2013 Umsatz mit Online-Ads: 2013 betrug er 42,8 Milliarden Dollar INTERNET WORLD Business 9/14 Quelle: IAB/PWC, Stand: April 2014 Am meisten gab übrigens der Einzelhandel in den USA für Online-Marketing aus. Auf ihn gehen 21 Prozent der Gesamtausgaben zurück. Es folgen die Finanz- und die Automobil-Branche mit 13 Prozent sowie zwölf Prozent. Im Vergleich zum amerikanischen Online-Geschäft werden im deutschen Werbemarkt noch kleine Brötchen gebacken. Laut Online-Vermarkterkreis (OVK) stiegen die Umsätze mit Display-Werbung (Online und Mobile) im vergangenen Jahr hierzulande um 9,3 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro (netto). Die Umsätze mit Mobile-Display-Werbung kletterten um insgesamt 67 Prozent auf 65 Millionen Euro (netto). ◼ Susanne Gillner TOP-KAMPAGNE 26 INTERNET WORLD Business 28. April 2014 9/14 Hilfe für Social-Süchtige Vorgestellt von Coca-Cola beweist mit einer kritischen und cleveren Werbekampagne viel Humor und zeigt: Virtuelle Vernetzung ist toll, aber manchmal geht es auch ohne Smartphones issen Sie was Phubbing ist? Die Wortkombination aus Phone und snubbing (vor den Kopf stoßen) bezieht sich auf die Angewohnheit moderner Zeitgenossen, Gesprächspartner durch Herumspielen am Smartphone zu nerven. Den Begriff für die neue Zivilisationskrankheit erfand McCann Erickson für eine Werbekampagne: Die Agentur tarnte die Promo-Aktion für einen Verlag als redaktionelle Berichterstattung, auf die Medien weltweit hereinfielen. Auch wenn die Aktion ein PR-Gag war, Tatsache ist: Manchmal kommt das echte Leben vor lauter virtueller Vernetzung zu kurz. Genau das thematisiert Coca-Cola in seiner Kampagne. Der Clip zeigt Szenen, in denen das echte und virtuelle Leben aneinander vorbei laufen: Mädchen sehen sich Katzen-Videos an, während das Haustier Andreas Schauer W Steckbrief ∙ Auftraggeber: Coca-Cola ∙ Kampagne: „Social Media Guard“ ∙ Agentur: Memac Ogilvy & Mather ∙ Länder: Weltweit ∙ Kanal: Youtube, Social Media ∙ Start: Februar 2014 Geschäftsführer der Münchner Agentur Code64 http://code64.de Der Social Media Guard ist ein Trichter, der den Blick auf das Handy verhindert Von wegen Always-on: Coca-Cola plädiert für mehr analoge Aufmerksamkeit um Aufmerksamkeit heischt, ein Sonnenuntergang wird vor lauter Tippen verpasst, ein Abendessen, bei dem die Tellerinhalte fotografiert werden. Hier bringt Coke nun den „Social Media Guard“ ins Spiel, eine trichterförmige Halskrause, wie man sie von Hunden kennt und die den Blick aufs Smartphone verhindert. Dank des analogen Heilmittels für die digitale Community nehmen Das Tippen auf dem Smartphone fällt mit dem Trichter schwer, Coke trinken geht jedoch gut sich die Protagonisten plötzlich wieder wahr und haben echten Augenkon- Fall voll auf – der Spot wirbt humorvoll für Kampagne inzwischen weltweit. Auf Youmehr Gemeinsamkeit und vermittelt cle- tube verzeichnet das Video über sieben takt, sodass aus social real wird. Moment mal: Da wirbt eine Marke für ver die Cola-Werbebotschaft: Küssen kann Millionen Views. Man kann sich bildlich mehr analoge Aufmerksamkeit und ver- man mit der Halskrause zwar nicht, aber vorstellen, wie Smartphone-Nutzer beim breitet die Botschaft über Social Networks? ’ne Coke trinken schon! Anfangs nur für Anschauen des Clips in ihr Gerät schmun◼ Was zunächst absurd klingt, geht in diesem den Mittleren Osten getestet, läuft die zeln. In diesem Sinne: Köpfe hoch! Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Aktion Mensch Entwicklung einer crossmedialen Kampagne zum 50-jährigen Bestehen der Sozialorganisation, mit TV-, Kino- und Online-Spots Kolle Rebbe Pepperl + Fuchs GmbH Zweimaleins Becel Gold Auf der Word-of-Mouth-Plattform „Probierpioniere.de“ können Nutzer die Diätmargarine bis Mitte Mai bewerten; das Feedback wird auf Blogs und sozialen Netzwerken geteilt OMG Fuse Verantwortung der internationalen Markenund Imagekommunikation des Herstellers von elektronischen Sensoren, crossmediale Maßnahmen, u. a. Launch einer Microsite Sky Serviceplan Campaign Verantwortung der Werbemaßnahmen für das Projekt „Bosch World Experience“, bei dem Nutzer verschiedene Bosch-Standorte besuchen, u. a. mit Display und Social Media Ads GFMO OMD Konzeption neuer Videos, die im TV, Kino und Online zu sehen sind; weitere FernsehSpots sowie verschiedene Virals sollen in den nächsten Wochen zusätzlich on Air gehen Unitymedia Kabel BW Thjnk, UDG und Sinner Schrader Neuer Spot unter dem Motto „Nachtischzeit ist Gemeinsamzeit!“, der Clip läuft im TV und auf Youtube, daneben gibt es Online-Anzeigen und Social-Media-Aktivitäten BBDO Proximity, OMD Düsseldorf Start einer TV-Kampagne unter dem Motto „More Power. More Joy“ für den Kabelnetzbetreiber, Maßnahmen werden online verlängert Warsteiner Amsterdam Worldwide Produktkampagnen für die TV-Sparte und die Lumix-Serie von Panasonic, u. a. mit Bannern, Social-Media-Maßnahmen und Videos KKLD* Dachmarkenkampagne unter dem Motto „Mach das einzig Wahre“; neben Printmotiven gibt es Werbe-Spots, die im TV, Kino und Online laufen. Testimonial ist Wladimir Klitschko Bosch Dr. Oetker Panasonic Fhe]hWcc(&'* Hamburg 13. Mai 2014 Frankfurt 20. Mai 2014 München 22. Mai 2014 Die neuesten Trends und Erfolgstipps für Ihren Online-Shop Jetzt anmelden ! Tickets nur € 189,–* statt € 249,–* e c o m 14 i w b Mobile Commerce Customer Relationship Management Crosschannel-Commerce CWha[j_d]#Jh[dZi für Online Shops FheZkajZWj[dCWha[j_d] Conversion Rate Optimierung Referentenauswahl: Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsanwältin, Res Media Nikolas Kohlars, Kohlars Leiter E-Commerce, Modehaus Pollozek Moderation: Nicolas Kröger Kröger, Head of E-Commerce, modotex GmbH Informationen und Anmeldung unter Sponsoren: Arne Stock, Stock Vorstand (COO), moebel.de Einrichten & Wohnen AG Daniela Zimmer, Zimmer Redaktion, INTERNET WORLD Business *alle Preise zzgl. MwSt. ecommerce-conference.de Präsentiert von: Veranstalter: ecommerce conference Fhe]hWcc(&') Sehr geehrte Damen und Herren, Hamburg, 13. Mai 2014 2014 soll der Umsatz im Online Handel laut bvh wieder um 24,8 % steigen. Sofitel Hamburg Alter Wall, Alter Wall 40, 20457 Hamburg Mit der zunehmenden Verbreitung mobiler Devices wird die Vernetzung verschiedener Verkaufskanäle für den Handel immer wichtiger. Erfolgreiche Online-Händler müssen daher vermehrt auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen und ein 360°-Kundenerlebnis schaffen. 9.00 Begrüßung durch die Moderatorin Daniela Zimmer, Redaktion, INTERNET WORLD Business 9.15 Erfolgsfaktoren für Ihren Online-Shop Isabel Ernst, Projektleitung Investieren Sie einen Tag in den Erfolg Ihres Online-Business und hören Sie spannende Praxis-Cases und Expertenvorträge zu den aktuellen Entwicklungen und Trends im E-Commerce. Bringen Sie Ihr Wissen zu den Themen Mobile& Multichannel-Commerce, Customer Experience, Usability, Datenmanagement, SEO & SEM u.v.m. auf den neuesten Stand. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Mehr Profit im Online-Shop Marcus Diekmann, Geschäftsführender Gesellschafter, SHOPMACHER eCommerce GmbH & Co.KG Keynote Analyse der Erfolgsfaktoren im E-Commerce-Markt – eine empirische Untersuchung Dr. Friedrich Schwandt, Geschäftsführer, Statista GmbH Studie 10.30 - 11.15 Kaffeepause und Zeit für Gespräche 11.15 IkY^cWiY^_d[defj_c_[hkd]FheZkajZWj[d#CWha[j_d] SEO: Sailing with the wind Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH Die Referenten (u.a.) Search in a Competitive World Hugo Smoter, Global Head of Marketing, Spreadshirt Englisch FhWn_i Vier Dimensionen des Produktdaten-Marketing Jens Maurer, Leiter Vertrieb und Marketing PDM, SoQuero GmbH 13.00 - 14.00 Mittagessen und Zeit für Gespräche 14.00 Tanja Bogumil, Mitgründerin und Geschäftsführerin, Kisura GmbH Marcus Diekmann, Geschäftsführender Gesellschafter, SHOPMACHER eCommerce GmbH & Co.KG Datenmanagement & Multichannel Commerce From Data to Action oder „Wie werden Daten zu Online-Umsatz“ Alexander Krull, Director Sales (D/A/CH) & Datenschutzbeauftragter, Webtrekk GmbH Thorben Fasching, Director Marketing & User Experience, hmmh Vernetzt verkaufen – Best Practice Multichannel auf Marktplätzen und Webshops Nicolas Kröger, Head of E-Commerce, modotex GmbH FhWn_i Chancen und Herausforderungen des mobile commerce Arne Stock, Vorstand (COO), moebel.de Einrichten & Wohnen AG FhWn_i 15.30 - 16.00 Kaffeepause und Zeit für Gespräche 16.00 Hortig, Nicole Hortig Projektmanagerin trafficmaxx – SEO & Online Marketing, construktiv GmbH Lüft Florian Lüft, Business Development, Apptus Technologies AB Hugo Smoter Smoter, Global Head of Marketing, Spreadshirt Curated Shopping, Verknüpfung von Online- und stationärem Handel Andreas Fischer, Geschäftsführer, MODOMOTO Curated Shopping GmbH FhWn_i Die neue Verbraucherrechterichtlinie im Fernabsatz ab 13.06.2014 Sabine Heukrodt-Bauer LL.M., Rechtsanwältin, Res Media Recht „Niemand verliert – man gewinnt sogar, wenn man es richtig angeht. Auf die Touchpoints kommt es an!“ Thorben Fasching, Director Marketing & User Experience, hmmh – Agentur für Digital Commerce & Brand Communication und Fachgruppenvorsitzender E-Commerce, BVDW e.V. Wer sollte teilnehmen? Die ecommerce conference richtet sich an: :"8dbbZgXZ"AZ^iZgjcYDca^cZ"H]de"7ZigZ^WZg Trends im E-Commerce & Recht 17.30 Ende der Konferenz Dca^cZ"BVg`Zi^c\"AZ^iZgjcY<ZhX]~[ih[]gZgVjh`aZ^cZcjcYb^iiZahi~cY^hX]Zc Unternehmen IZ^acZ]bZgVjhh~bia^X]Zc7gVcX]Zc!Y^Zh^X]WZgcZjZEZgheZ`i^kZc für ihr Online-Business informieren möchten Teilnahmegebühr und Leistungen Die Teilnahmegebühr für die eintägige Konferenz beträgt € 189,– zzgl. MwSt. für Leser von INTERNET WORLD Business mit Code: ecom14iwb und enthält folgende Leistungen: 7ZhjX]YZg@dc[ZgZcojcYLdg`h]deh @V[[ZZeVjhZcjcYB^iiV\ZhhZc Oj\Vc\ojb9dlcadVYYZgKdgig~\ZcVX]YZgKZgVchiVaijc\ Anmeldung unter ecommerce-conference.de Workshops in Hamburg* Workshop 1 - 11.15 bis 12.45 Uhr Case Study: Erfolgreiche Google Suchmaschinen-Werbung Nicole Hortig, Projektmanagerin trafficmaxx – SEO & Online Marketing, construktiv GmbH Workshop 2 - 14.00 bis 15.30 Uhr Case Study: Erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung Olaf Pleines, Projektmanager – SEO & Online Marketing, construktiv GmbH Jan Schweder, Prokurist, Teamleiter und Technischer Leiter trafficmaxx – SEO & Online Marketing, construktiv GmbH 7ajk[bb[iFhe]hWcckdZ7dc[bZkd]kdj[h0 Die Konferenz für E-Commerce-Leiter und Online-Shop-Betreiber Frankfurt, 20. Mai 2014 München, 22. Mai 2014 Fleming‘s Conference Hotel, Elbinger Straße 1-3, 60487 Frankfurt am Main Courtyard by Marriott Munich City East, Orleansstr. 81-83, 81667 München 9.00 Begrüßung durch die Moderatorin Daniela Zimmer, Redaktion, INTERNET WORLD Business 9.00 Begrüßung durch die Moderatorin Daniela Zimmer, Redaktion, INTERNET WORLD Business 9.15 Erfolgsfaktoren für Ihren Online-Shop 9.15 Erfolgsfaktor Datenmanagement & Inkasso Mehr Profit im Online-Shop Marcus Diekmann, Geschäftsführender Gesellschafter, SHOPMACHER eCommerce GmbH & Co.KG Vier Dimensionen des Produktdaten-Marketing Jens Maurer, Leiter Vertrieb und Marketing PDM, SoQuero GmbH Keynote From Data to Action oder „Wie werden Daten zu Online-Umsatz“ Alexander Krull, Director Sales (D/A/CH) & Datenschutzbeauftragter, Webtrekk GmbH Vier Dimensionen des Produktdaten-Marketing Jens Maurer, Leiter Vertrieb und Marketing PDM, SoQuero GmbH Inkasso Unternehmen sind Partner des Online Handels Marco Weber, Pressesprecher, BDIU – Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. 10.30 - 11.15 Kaffeepause und Zeit für Gespräche 11.15 Mobile Commerce & Internationalisierung 10.45 - 11.30 Kaffeepause und Zeit für Gespräche Verkaufen auf der Handfläche: Mobile Web Shops mit guter Usability Hans-Joachim Belz, Inhaber, Anstrengungslos Das Potenzial von Mobile-Commerce Helmar Hipp, CEO, Ifolor Gruppe 11.30 Inspirational Shopping meets Social Shopping – Einkaufserlebnis und Empfehlung als Sales Treiber im E-Commerce FhWn_i Ingo Heinrich, Geschäftsführer, stylefruits GmbH FhWn_i Die Personalisierung der Customer Experience als Conversion-Treiber im eCommerce Florian Lüft, Business Development, Apptus Technologies AB E-Commerce: International erfolgreich verkaufen – 10 Punkte, die Sie beachten müssen! Katja Speck, VP Marketing, Sales & Business Development, asknet AG Exklusiver Kundenservice im modernen Multichannel Ralf Mager, Head of E-Commerce / Online-Marketing, LODENFREY Verkaufshaus GmbH & Co. KG 13.00 - 14.00 Mittagessen und Zeit für Gespräche 14.00 Der Kunde im Fokus Digital Attraction Factor – Design im E-Commerce Sebastian Bomm, UX-Designer und Geschäftsführer, Kommerz – digitale Marken- & Einkaufserlebnisse GmbH Multichannel Commerce & Internationalisierung Content Marketing: Treiber für Multichannel-Strategien Dr. Jens Claussen, Mitglied der Geschäftsführung, Textprovider GmbH und Birger Neu, Online Marketing Manager, mobile.international GmbH Harmonisierung von Offline- und Online-Handel: Intelligente Multi-Kanal-Strategien & innovative Geschäftsmodelle als Wettbewerbsvorteil für den Handel Christoph Engelhardt, Senior Business Development DACH / BENELUX, Virtualstock „Niemand verliert – man gewinnt sogar, wenn man es richtig angeht. Auf die Touchpoints kommt es an!“ Thorben Fasching, Director Marketing & User Experience, hmmh – Agentur für Digital Commerce & Brand Communication und Fachgruppenvorsitzender E-Commerce, BVDW e.V. E-Commerce: International erfolgreich verkaufen – 10 Punkte, die Sie beachten müssen! Katja Speck, VP Marketing, Sales & Business Development, asknet AG 15.30 - 16.00 Kaffeepause und Zeit für Gespräche 15.30 - 16.00 Kaffeepause und Zeit für Gespräche Trends im E-Commerce & Recht Warum E-Commerce-Unternehmen einen Chief Conversion Officer (CCO) brauchen Yan Van Nerum, Chief Conversion Officer, Pixum 17.30 FhWn_i 13.00 - 14.00 Mittagessen und Zeit für Gespräche 14.00 Persönlichkeit statt Anonymität – Die Chance für FhWn_i maßgeschneiderte Kundenempfehlungen Tanja Bogumil, Mitgründerin und Geschäftsführerin, Kisura GmbH 16.00 9kijec[h;nf[h_[dY[CWdW][c[dj 16.00 Recht, Conversion & Trends Das neue Widerrufsrecht 2014 – (kl)eine Chance für Onlinehändler? Dr. Felix Buchmann, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Recht IT-Recht, SGT Rechtsanwälte, Stuttgart FhWn_i Wie der digitale Wandel der Medien den eCommerce verändert – Eine Insider-Sicht der Venture-Branche Claas van Delden, Geschäftsführer, SevenVentures GmbH Praktische Tipps für mehr Conversion am Beispiel des mittelständischen Modehauses Pollozek Nikolas Kohlars, Leiter E-Commerce, Modehaus Pollozek Die neue Verbraucherrechterichtlinie im Fernabsatz ab 13.06.2014 Sabine Heukrodt-Bauer LL.M., Rechtsanwältin, Res Media „Niemand verliert – man gewinnt sogar, wenn man es richtig angeht. Auf die Touchpoints kommt es an!“ Thorben Fasching, Director Marketing & User Experience, hmmh – Agentur für Digital Commerce & Brand Communication und Fachgruppenvorsitzender E-Commerce, BVDW e.V. Recht Ende der Konferenz 17.30 FhWn_i Ende der Konferenz Programmänderungen vorbehalten Workshops in Frankfurt* Workshop - 11.15 bis 12.45 Uhr Workshops in München* Workshop - 11.30 bis 13.00 Uhr SEO: Sailing with the wind LZaX]ZH:DHigViZ\^ZclZgYZclZhZcia^X]jcYl^Z`ccZcY^ZhZ im eCommerce implementiert werden? EgdYj`ihjX]Z!EgdYj`i^c[dgbVi^dcZcjcYJhZg>ciZci/ Das Zusammenspiel entscheidet über den Erfolg! SEO: Sailing with the wind LZaX]ZH:DHigViZ\^ZclZgYZclZhZcia^X]jcYl^Z`ccZcY^ZhZ im eCommerce implementiert werden? EgdYj`ihjX]Z!EgdYj`i^c[dgbVi^dcZcjcYJhZg>ciZci/ Das Zusammenspiel entscheidet über den Erfolg! Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH * begrenzt auf 25 Teilnehmer, Vorabregistrierung notwendig. Es werden keine Anbieter/Agenturen zugelassen. ecommerce-conference.de KNOW-HOW 30 INTERNET WORLD Business 28. April 2014 9/14 Serie: Erfolg mit Google Analytics Das kostenlose WebanalyseTool Google Analytics liefert Informationen über Besucher einer Website und den Erfolg von Marketingkampagnen. Diese Serie erklärt, wie man Google Analytics professionell einsetzt. Foto: Fotolia / Violetkaipa Folge 1: Grundlagen – so gelingt der Start (Ausgabe 8/2014) Folge 2: Ziele definieren und User-Verhalten analysieren (Ausgabe 9/2014) Analytics weiter gedacht Das optionale E-Commerce-Tracking und das Erstellen individueller Conversion-Ziele ermöglichen es, Schwachstellen aufzuspüren und Marketingkampagnen zu optimieren oogle Analytics liefert für jede Art von Website wertvolle Informationen, mit denen zum Beispiel der Erfolg von Marketingkampagnen oder die Bedeutung der sozialen Netzwerke als Traffic-Lieferanten gemessen werden können. Für Shop-Be- G Inpage-Analyse: Worauf klicken die Besucher? Die Inpage-Analyse (unter dem Reiter „Verhalten“) zeigt das Klickverhalten der Besucher auf Ihrer Seite in einem ausgewählten Zeitraum an. Dabei stellt Analytics grafisch dar, wie viele der Besucher (in Prozent) auf welche Navi- gationspunkte oder Inhalte geklickt haben. Solche Diagramme sind sehr wertvoll, weil Sie auf diese Weise überprüfen können, ob das Layout und der Aufbau Ihrer Website funktionieren oder ob diese verbesserungsbedürftig sind. Auf welche Schaltflächen klicken Ihre Besucher? Die Inpage-Analyse hilft Ihnen, die Navigationsstruktur Ihrer Seite zu optimieren treiber ist Google Analytics sogar noch wichtiger, denn das kostenlose Tool bietet speziell für den E-Commerce jede Menge interessante Funktionen. Wertvolle Daten durch E-Commerce-Tracking In der letzten Ausgabe wurde erläutert, wie Sie mit Google Analytics die Performance Ihrer Website überprüfen, Ihre Besucherquellen analysieren und Schwachstellen aufdecken können. Speziell für Online-Shops bietet Google Analytics mit dem E-Commerce-Tracking noch ein weiteres, mächtiges Analyse-Tool, denn es erfasst die Bestellungen aller Shop-Kunden. Dazu zählt nicht nur die Order an sich, sondern auch ausführliche Transaktions- und Produktdaten. Sprich: Welche Produkte wurden gekauft, welcher Produktkategorie gehören diese an, was kosten sie, welche Menge wurde bestellt und welcher Gesamtumsatz wurde erreicht? Durch die Verknüpfung mit den von Google Analytics ermittelten Besucherdaten können Sie damit zum Beispiel für jeden Traffic-Kanal eine exakte Conversion Rate ermitteln. Nutzen Sie Adwords-Anzeigen, lassen sich auch diese Daten mit dem E-Commerce-Tracking verknüpfen. So können Sie den Erfolg jeder einzelnen Werbekampagne exakt messen. Beispiel: Die Analyse zeigt auf einen Blick, dass 100 Besucher auf Ihre Werbung zum Keyword „Laufschuhe“ geklickt und zehn davon eingekauft, folglich für eine Conversion Rate von zehn Prozent und einen Gesamtumsatz von 1.000 Euro gesorgt haben. Gründe für Kaufabbrüche aufspüren Google Analytics liefert Ihnen nach der Implementierung jede Menge nützlicher Daten wie zum Beispiel die Zahl der Seitenaufrufe pro Besucher, die Besuchsdauer und die Absprungrate. Das Diagramm „Besucherfluss“ – zu finden unter dem Reiter „Zielgruppe“ – zeigt zudem typische Verhaltensmuster Ihrer Besucher: Was sind die häufigsten Einstiegsseiten, worauf klicken die Besucher anschließend und wo springen sie ab? Dies hilft Ihnen zu verstehen, wie die Besucher Ihre Website wahrnehmen und wo eventuell Schwachstellen liegen, also Seiten mit einer auffallend hohen Absprungrate. Shop-Betreiber können auch das Verhalten der Besteller analysieren. Dabei profitieren sie davon, dass der Bestell(also der Klick-)verlauf in einem Shop immer nach demselben Muster vor sich geht: Der Kunde legt eines oder mehrere Produkte in den Warenkorb und folgt anschließend den einzelnen Schritten im 28. April 2014 9/14 INTERNET WORLD Business 31 So erstellen Sie eigene Conversion-Ziele Um Google Analytics bestmög- 2 1 lich zur Shop-Optimierung nutzen zu können, empfiehlt es sich, eigene Conversion-Ziele festzulegen. So können Sie beispielsweise mögliche Schwachstellen in Ihrem Check-out aufspüren, indem Sie die Bestellbestätigungsseite als Zielseite festlegen und den kompletten Check-out als Trichterpfad hinzufügen. Klicken Sie auf die Schaltfläche „+ Neues Ziel“ 3 Klicken Sie bei Google Analytics oben auf den Menüpunkt „Verwalten“, wählen Sie unter „Property“ Ihre Website aus und klicken Sie anschließend unter „Datenansicht“ auf „Ziele“ 4 5 Geben Sie dem Ziel einen aussagekräftigen Namen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Sie im Laufe der Zeit mehrere ConversionZiele anlegen und kontrollieren wollen Check-out: angefangen vom „Zur Kasse gehen“, der Eingabe der persönlichen Daten, über die Auswahl von Bezahl- und Lieferart bis hin zur verbindlichen Bestellung. Den Abschluss bildet die Bestellbestätigungsseite, auf der dem Kunden für den Einkauf gedankt wird. Diesen typischen Klickverlauf können Sie nutzen, um Conversion-Ziele anzulegen und mögliche Schwachstellen im Bestellprozess aufzudecken. Als Ziel wird das Erreichen der Bestellbestätigungsseite definiert, denn in diesem Fall hat ein Einkauf stattgefunden. Auf dem Weg dorthin wird jeweils der nächste Schritt des Check-outs, angefangen bei der Anzeige des Warenkorbs, als Ziel definiert. So erhalten Sie ein Trichterdiagramm, das Ihnen nicht nur anzeigt, wie viele der Besucher konvertieren, sondern auch, an welchen Stellen wie viele Kaufabbrecher abspringen. Quellen analysieren mit dem Multi-Channel-Trichter Sehr nützlich für Shop-Betreiber ist auch der sogenannte „Multi-Channel-Trichter“, den Sie unter dem Reiter „Conversions“ finden. Dort sehen Sie auf einen Blick, welchen Anteil die jeweiligen Besucherquellen prozentual an Ihren Gesamt- Sie können nun eine Vorlage auswählen oder manuell ein Ziel erstellen. Klicken Sie auf „Benutzerdefiniert“ und anschließend auf „Nächster Schritt“ 6 Geben Sie unter „Zieldetails“ nun die Bestellbestätigungsseite Ihres Shops an. Da diese von Shop zu Shop unterschiedlich ist, dient das Ziel im Bild „/checkout/thankyou“ nur als Beispiel (in diesem Fall für einen Versa-Commerce-Shop) Conversions haben. So erfahren Sie etwa, wie viel Adwords zu Ihrem Umsatz beiträgt, wie wichtig die organischen Suchmaschinentreffer sind und wie hoch der Conversion-Anteil der Kunden ist, die Ihre Shop-Seite direkt im Browser eintippen. Die „Vorbereiteten Conversions“ stellen zudem grafisch dar, wie die einzelnen Kanäle miteinander interagiert haben. „Vorbereitete Conversions“ zeigt Ihnen an, wie viele der Besucher, die über diese Adwords-Kampagne zu Ihnen gekommen sind, zwar nicht direkt, aber dafür später zu Kunden geworden sind. Ein Beispiel: Weist eine Adwords-Kampagne nur einen geringen Anteil bei der direkten Conversion auf, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass diese erfolglos war. Der Kunde könnte Ihren Shop-Namen im zweiten Anlauf auch direkt eingegeben oder gegoogelt haben. Hier können Sie sich nicht nur die Quote anschauen, sondern auch deren Conversion-Wert, der durch die jeweiligen Warenkörbe exakt gemessen werden kann. All diese Statistiken helfen Ihnen bei künftigen Marketingentscheidungen: Investiere ich mehr Geld in meinen Facebook-Auftritt oder doch besser verstärkt in Adwords- oder Google-ShoppingKampagnen? Und: Muss ich meine Adwords Keywords anpassen? ◼ Markus Siek Klicken Sie auf die Schaltfläche „Trichter“ und wählen Sie die Einstellung „An“. Geben Sie jetzt nacheinander jeden einzelnen Schritt des Check-outs an. Wählen Sie unter „Erforderlich“ die Einstellung „ja“ und klicken Sie auf „Ziel erstellen“. Ab sofort können Sie überprüfen, wo im Checkout wie viel Prozent Ihrer Besucher den Kauf abbrechen Online-Shopping in Deutschland ist jetzt einfacher er als je zuvor. Jetzt kommt Klarna Checkout out nach Deutschland. Klarna Checkout kout trennt das Kaufen vom Bezahlen. Diese se Einfachheit erhöht die Conversion – und d zwar auf allen Geräten. Jetzt mehr erfahren rfahren unter klarna.de/checkout OnlineShopping vereinfacht. Conversion maximiert. Rechnung Ratenkauf TECHNIK 32 INTERNET WORLD Business 28. April 2014 9/14 So zahlt Deutschland Welche Bezahlarten wünschen sich deutsche Online-Shopper? Wie bezahlen Frauen, wie unter 20-Jährige? Der Markt im Überblick Wunsch: Mit diesen Bezahlverfahren würden Kunden am liebsten zahlen Foto: iStockphoto / Franck-Boston 79 % Rechnung 62 % Paypal 48 % Lastschrift 35 % Kreditkarte n = 979 Internet-Nutzer; Quelle: ECC Köln „Payment im E-Commerce (IZ 2013)“, Januar 2014 Wirklichkeit: Diese Bezahlarten werden am häufigsten genutzt 54 % Paypal 52 % Lastschrift 51 % Rechnung Kreditkarte Vorauskasse 47 % 21 % n = 86.000 Internet-Nutzer; Quelle: Fittkau & Maaß 37. W3B-Studie, November 2013 Wann wird am schnellsten geliefert? Kunden glauben bei der Bezahlung mit Kreditkarte 58 % mit Paypal 56 % per Rechnung 33 % So bezahlen Kunden mit dem Smartphone 41 % Paypal 26 % Lastschrift 25 % Rechnung Kreditkarte 22 % Amazon Payment 9% 98 ≤ n ≤ 225 Internet-Nutzer; Quelle: ECC Köln „Payment im E-Commerce (IZ 2013)“, Januar 2014 Das Alter beeinflusst die präferierte Bezahlart Bei über 60-Jährigen stehen die Rechnung (58 %) und die Kreditkarte (37 %) hoch im Kurs Unter 20-Jährige zahlen dagegen auffällig oft im Voraus (14 %) und per Nachnahme (13 %) n = 1.002; Quelle Ibi Research „Erfolgsfaktor Payment“ März 2013 n = 86.000 Internet-Nutzer; Quelle: Fittkau & Maaß 37. W3B-Studie, November 2013 28. April 2014 9/14 INTERNET WORLD Business Was würden Nutzer gerne mobil bezahlen? L 45 % 45 % 47 % Restaurant t 27 % 50 % Taxi HO TE 63 % 71 % Parkgebühren Frauen zahlen anders als Männer 46 % Tickets/Hotelzimmer it ntr Frauen bevorzugen ganz klar die Rechnung, Männer zücken auch gern die Kreditkarte Ei 39 % Lebensmittel Kleidung 33 33 % n = 86.000 Internet-Nutzer; Quelle: Fittkau & Maaß 37. W3B-Studie, November 2013 n = 86.000 Internet-Nutzer; Quelle: Fittkau & Maaß 37. W3B-Studie, November 2013 Bekanntheit neuer Bezahlverfahren Be Haben Sie schon einmal mit Yapital bezahlt? Haben Sie einen Yapital-Account? Kennen Sie Yapital? Ke Nein 88 % Nein 77 % Ja 12 % Ja 23 % Nein 12 % Ja 88 % n = 600 / n = 71 / n = 16; Quelle: eResult Omnibus März 2014 Häufigste Kaufabbruchursache 29 % der Shopper brechen den Kauf ab, wenn der Händler das von ihnen gewünschte Bezahlverfahren nicht anbietet n = 86.000 Internet-Nutzer; Quelle: Fittkau & Maaß 37. W3B-Studie, November 2013 Absicherung mobiler Transaktion 58 % würden bis zu 20 Euro ohne Autorisierung mobil bezahlen 46 % bis zu 50 Euro n = 1.028 repräsentativ in Deutschland; Quelle: TME Institut „Mobiles Bezahlen – Was Kunden wollen“, November 2013 TECHNIK 34 INTERNET WORLD Business 28. April 2014 9/14 Offline nach Online kopiert Pioniermodell: So gelingt es Unilever Food Solutions, den Großhandel in den Online-Verkauf miteinzubeziehen iele Marken und Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass ihre herkömmliche indirekte Vertriebsstruktur nicht mehr ins Internet-Zeitalter zu passen scheint. Einerseits wollen Kunden online bei ihnen bestellen, andererseits fürchten ihre traditionellen Vertriebspartner, dass sie dann außen vor bleiben. Unilever Food Solutions hat eine Lösung gefunden, wie gewerbliche Kunden im Online-Shop des Unternehmens unter Einbeziehung des Großhandels einkaufen können: indirekter Vertrieb im Web. V Bestellungen unabhängig auseinanderzusetzen. „Die Entwicklung hin zu Online-Sales ist nicht spurlos an uns vorbeigegangen. Wir haben überlegt, wie wir reagieren sollen und wie wir daran teilhaben können“, sagt Martin Brahm, Online-Marketing Manager bei Unilever Food Solutions. Das Unternehmen hatte sich schnell entschieden, das indirekte Vertriebsmodell auch ins Web zu übertragen. „Um unserem indirekten Vertriebsmodell treu bleiben zu können, brauchten wir ein Shop-System, das Echtzeitinteraktion zwischen unserem Webshop und den Shops der Großhändler erlaubt“, beschreibt von der Tageszeit Der britisch-niederländische Konzern Unilever ist seit 1880 im Lebensmittelbereich tätig. Köche in Restaurants, Großküchen oder in Kantinen würzen und kochen mit den Bouillons, Kartoffelprodukten, Desserts, Ölen und Tiefkühlprodukten der Marken Knorr, Lukull, Pfanni, Mazola, Becel, Rama oder Carte d’Or. Die Gastronomen und Köche werden vom Außendienst des Unilever-Food-ServiceBereichs betreut, wickeln die Bestellungen jedoch über Großhändler wie Intergast, Service-Bund oder Transgourmet ab. Im Online-Shop der B-to-B-Tochter Unilever Food Solutions können sie die Lebensmittel nun unabhängig von der Uhrzeit bestellen. In den vergangenen Jahren stieg bei den Großhändlern der Anteil der Internet-Bestellungen. Das veranlasste Unilever Food Solutions als erstes Unternehmen der Food-ServiceBranche, sich mit dem Online-Verkauf „Die Herausforderung war, die Preisstruktur abzubilden“ Martin Brahm, Online-Marketing Manager bei Unilever Food Solutions www.unileverfoodsolutions.de Brahm die Anforderung. Ein Shop sollte entstehen, der zwar von dem Heilbronner Unternehmen selbst gepflegt, über eine Schnittstelle aber an die Händler-Shops angedockt wird. Dort läuft dann der eigentliche Bestell- und Bezahlprozess ab. Für Deutschland, die Schweiz und Österreich gibt es jeweils eigene Online-Shops Inspiration und Rezeptideen für saisonale Gerichte: Auch das bietet der Shop von Unilever Food Solutions Die Reaktionen der Handelspartner auf die Online-Shop-Pläne von Unilever Food Solutions waren sehr unterschiedlich, berichtet Brahm: Die größeren hatten schon eigene Online-Vertriebsplattformen, die kleineren aber nicht. „Unseren Großhändlern war sehr wichtig, dass wir keine Online-Vergleichsplattform schaffen“, betont er. „Die Herausforderung war, die Preisstruktur abzubilden.“ Jeder Kunde sieht den individuellen Preis Denn die Kunden erhalten unterschiedliche Konditionen, die der Webshop von Unilever Food Solutions auch darstellen muss. Damit ein Koch die für ihn geltenden Preise sieht, wenn er die Knorr Klare Fleischsuppe oder die Gewürzpaste Curry bestellt, setzte Brahms Team mit der E-Commerce-Agentur Dixeno dieses Modell auf: Zunächst bauten Dixeno und Unilever Food Solutions für Deutschland, die Schweiz und Österreich jeweils eigene Webshops auf der Plattform Oxid eShop 5 Enterprise Edition. Im Lauf des Jahres 2012 stimmte das Team die Schnittstellen mit Service-Bund ab, um die UnileverFood-Solutions-Shops per Websession an die Händler-Shops anzubinden. ServiceBund war Pilotpartner für das Projekt. Gerade wurden noch zwei Großhändler, Transgourmet und Intergast, an den deutschen Shop angeschlossen. Die Verbindung der Webshops per Websession sei in der Branche einzigartig, meint Michael Meyer, Geschäftsführer bei Dixeno. Registriert sich ein Koch im Webshop von Unilever Food Solutions, gibt er in seinen Stammdaten einen oder mehrere Händler an, bei denen er als Kunde gelistet ist. Wenn er sich dann im Shop von Unilever Food Solutions anmeldet, erscheint ein Pop-up-Fenster. Der Kunde entscheidet nun, über welchen Händler er kaufen möchte und wird zu dessen Webshop geführt. Dort authentifiziert er sich mit seinen Login-Daten und wird zurückgeleitet auf den Webshop von Unilever Food Solutions. Blick in den Online-Shop von Unilever Food Solutions 28. April 2014 9/14 INTERNET WORLD Business Im Hintergrund lädt der WebFür Oxid habe sich Unilever shop die Preise dieses KunFood Solutions entschieden, den. Das klinge umständliweil die Plattform sehr flexibel cher, als es in der Realität sei, sei, sagt Brahm. Zum Beispiel meint Brahm. Im Shop legt war es leicht, die Templates an der Kunde seine Produkte in die Corporate Identity anzuden Warenkorb. Bei der passen. Dixeno habe die An„Schnellbestellung“ sieht er forderungen gut umgesetzt die georderten Produkte der und sei auch bei den Kosten vergangenen Einkäufe und „wettbewerbsfähig“. Einen gekann sie einfach nachbestelnauen Preis für die Umsetlen. Im Warenkorb wird ihm zung des Webshops nennt auch angezeigt, wie viele Brahm nicht, verrät aber, dass Bonuspunkte er auf den Eines sich um eine Summe im kauf erhält. Dieses Bonusniedrigen sechsstelligen Besystem gibt es so nur für den reich gehandelt hat. Online-Einkauf. Weitere Handelspartner Danach wird der Warenkorb sollen nun ebenfalls angebunan den Shop des Großhändlers den werden. In der Schweiz ist übergeben. Dort kann der bereits ein Händler live, in ÖsKäufer weitere Produkte andeDie Website informiert über die Marken und aktuelle Aktionen terreich ist der Webshop noch rer Anbieter kaufen und die in der Umsetzung. Jetzt plant Bestellung abschließen. Der Großhändler Diskussionen, erinnert sich Brahm. Sein Brahm Online-Marketing-Maßnahmen, bleibt verantwortlich für die Preise, die Motto: lieber langsam, dafür alle Prozesse um mehr Kunden in die Shops zu bringen. Rechnungsstellung und die Auslieferung. sauber aufsetzen. Dann wird auch die Zahl der Online-BeFür den Außendienst ist der Shop von Brahm nutzte die Testphase, um die Ab- stellungen nach oben schnellen. „Wenn Unilever Food Solutions kein Konkur- läufe zu optimieren. In den ersten Mona- wir bis Ende 2015 einen Online-Anteil von renzkanal, sondern eine Entlastung im Ta- ten hat sein Team die Online-Besteller zehn Prozent erreichen, dann sind wir ◼ gesgeschäft. Die Online-Einkäufe fließen sogar persönlich angerufen, um zu hören, gut“, ist er optimistisch. in die Leistung des jeweiligen Außen- wie sie mit dem Tool zufrieden sind. „Der Shop hat sich zufriedenstellend entwidienstmitarbeiters ein. In der Anfangszeit des Projekts wurde ckelt“, lautet Brahms Fazit. Inzwischen Ingrid Schutzmann viel Arbeit in die gründliche Konzeption ordern rund 200 Kunden online, etwa 70 internetworld.de/is gesteckt. Es gab viele „Was passiert wenn?“- Prozent sind „Wiederbesteller“. 35 Der Shop auf einen Blick ∙ Auftraggeber: Unilever Food Solutions ∙ E-Commerce-Agentur: Dixeno ∙ Designagentur: Dixeno ∙ Shop-System: Oxid eShop 5 Enterprise Edition ∙ Hosting: unternehmensintern ∙ Besonderheit: Der B-to-B-Shop von Unilever Food Solutions tauscht in Echtzeit Daten mit den Online-Shops der Großhändler aus. Industrie glaubt an Cloud-Boom Der Einsatz webbasierter Software wird zunehmen, noch bestehen aber Sicherheitsbedenken ie Mitglieder des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) sehen zurzeit nur eine mittelmäßige Investitionsbereitschaft für webbasierte Anwendungen bei deutschen Unternehmen und der öffentlichen Hand. Doch die Befragten sind optimistisch: Zwei Drittel erwarten, dass in drei Jahren signifikant mehr für derartige Anwendungen ausgegeben wird als heute. Mit webbasierten Anwendungen und Businesslösungen befasste sich die erste „Trend in Prozent“-Umfrage 2014 des BVDW. An der Befragung können alle Mitglieder sowie die Empfänger des Verbands-Newsletters teilnehmen. Insgesamt haben bei dieser Erhebung 100 Personen den Fragebogen ausgefüllt. Sie verorten den Bedarf an webbasierten Anwendungen mehrheitlich in den Unternehmensbereichen „Marketing & Sales“ sowie „Enabling Technologies & IT“. Konkrete Beispiele für Marketing & Sales-Anwendungen sind Customer Relationship Management, Produktinformationsmanagement und Online-Shops. Beispiele für „Enabling Technologies & IT“ sind TestTools, Softwareentwicklungsumgebungen sowie IT-Security-Anwendungen aus der Cloud. Den Personal- und Buchhaltungs- D abteilungen wird im Vergleich ein geringerer Bedarf an webbasierten Anwendungen attestiert. Den leichteren Zugriff auf Daten betrachten die Befragten als größten Mehrwert bei der Nutzung von Software im Web. Demgegenüber stehen jedoch auch Sicherheits- und Datenschutzbedenken: Wie leicht ist es, Daten aus der Cloud abzufischen? Kosten scheinen beim Abwägen des Für und Wider hingegen keine entscheidende Rolle zu spielen: Nur sechs Prozent nennen Kosten als Eintrittsbarriere. Gleich- zeitig glauben auch nur zehn Prozent der Befragten, dass sich durch Softwareanwendungen in der Cloud nennenswert Geld sparen lässt. Und nur zwei Prozent sind der Ansicht, dass dadurch die Kosten◼ transparenz verbessert wird. Ingrid Schutzmann Barrieren für webbasierte Anwendungen Mehrwert webbasierter Anwendungen Sicherheitsbedenken Leichterer Zugriff auf Daten 25% 25% Verbesserte Zusammenarbeit Datenschutzbedenken 21% Aufwand für Integration 17% Mehr Flexibilität 17% 10% Höhere Produktivität Interne Restriktionen 12% 9% Kostenersparnis 9% Schnellere Bearbeitungszeiten 10% Rechtsunsicherheit 9% Fehlendes Anwendungs-Know-how Höhere Betriebssicherheit 9% 5% Kosten 6% Thematik unbekannt 5% Fehlende Markttransparenz 4% Kundenzufriedenheit Was sind die drei größten Barrieren bei der Einführung webbasierter Anwendungen? INTERNET WORLD Business 9/14; Basis: n = 100 Quelle: BVDW, Trend in Prozent, Ausgabe 2014-01, Mehrfachnennungen möglich 2% Mehr Kostentransparenz 2% Mitarbeiterzufriedenheit 1% Was sind die drei größten Mehrwerte bei der Nutzung webbasierter Anwendungen? INTERNET WORLD Business 9/14; Basis: n = 98 Quelle: BVDW, Trend in Prozent, Ausgabe 2014-01, Mehrfachnennungen möglich TECHNIK 36 INTERNET WORLD Business PraxisTipp 28. April 2014 9/14 ERP-Lösung plus Shop Sage Software bietet Mittelstandskunden einen Web- Werner Thalmeier Botschafter für IT-Sicherheit bei Radware www.radware.de Heartbleed: Was OnlineShops jetzt tun müssen Das SSL-Protokoll zählt zu den meistverbreiteten Sicherheitsprotokollen im Internet. Unzählige Webseiten und Online-Händler nutzen die quelloffene Software OpenSSL, um verschlüsselte Verbindungen zu ermöglichen. Viele Unternehmen sind deshalb durch den kürzlich bekannt gewordenen Programmierfehler „Heartbleed“ verwundbar. Werner Thalmeier, Radwares Botschafter für IT-Sicherheit in Europa, erklärt, wie Online-Händler gegensteuern können: 1. Upgrade: Um die Schwachstelle zu schließen, sollten grundsätzlich alle OpenSSL-Nutzer ein Upgrade auf Version 1.0.1g durchführen, das die Entwicklergemeinde auf www.openssl.org zur Verfügung stellt. Sind Domains von Online-Händlern von Heartbleed betroffen, sollten diese Unternehmen ihre Kunden per E-Mail informieren und empfehlen, die Passwörter für den Online-Zugang zu ändern. Dabei ist zu beachten: Heartbleed betrifft nicht nur klassische Webseiten, sondern in einem großen Umfang auch Apps für Smartphones oder andere mobile Endgeräte. 2. Kontrolle behalten: Heartbleed macht deutlich, dass sich Unternehmen nicht blind auf Sicherheitsaudits Dritter verlassen dürfen. Jedes Unternehmen muss sicherstellen, dass es die Risiken eingesetzter Sicherheitslösungen selbst versteht, eine zuverlässige Sicherheitsarchitektur aufbaut und Tests durchführt oder durchführen lässt, um deren Wirksamkeit zu überprüfen. 3. Sicherheitsarchitektur prüfen: Unternehmen sollten Heartbleed zum Anlass nehmen, ihre Sicherheitsarchitektur zu optimieren. Denn auch ohne Heartbleed gilt: Viele derzeit implementierte Lösungen wie Web Application Firewalls bieten angesichts heutiger Angriffstechniken kaum Schutz, zumal sie eindimensionale Lösungen darstellen. Cyber-Kriminelle hingegen verwenden mittlerweile fast immer mehrere und miteinander kombinierte Angriffsarten. shop in Verbindung mit der eigenen ERP-Lösung an age Software und ePages haben gemeinsam eine Webshop-Lösung geschaffen: ePages steuert das Shop-System bei, Sage Software die ERP-Software „Office Line 24“. Das Besondere an der Kombination sei die tiefe Integration beider Lösungen, sagt Oliver Henrich, Leiter Produktmanagement des Geschäftsbereichs SMB bei Sage Software. Tief integriert bedeutet, dass der Shop aus der ERP-Software heraus verwaltet wird. Kunden von Sage Software, die bereits Office Line 24 verwenden, können nun darauf auch einen Webshop aufsetzen, ohne dass ihnen hohe Programmierkosten entstehen. Der Shop wird von ePages in Deutschland gehostet. Der neue Office-Line-Webshop ist für den Handel mit privaten Verbrauchern (Business-to-Consumer) ausgelegt, lässt sich aber auch für den Ein- und Verkauf zwischen Unternehmen (Business-toBusiness) einsetzen. Der Datenaustausch zwischen beiden Anwendungen läuft automatisiert ab, so überträgt der Webshop etwa die Bestelldaten selbsttätig in die Enterprise-Resource-Planning-Lösung (ERP). S Wer erst testen will, kann einen Demo-Webshop freischalten Ein Einrichtungsassistent hilft beim Erstellen des Webshops. Artikeldaten inklusive Bilder werden automatisiert hochgeladen, sodass nicht jedes Produkt einzeln manuell angelegt werden muss. Auch die Preise lassen sich gleichzeitig in beiden Tools ändern, wenn etwa Aktionsangebote für bestimmte Produktgruppen oder Shop-Artikel veröffentlicht werden sollen. Zudem sind zahlreiche für den OnlineHandel relevante Anbindungen verfügbar. So bietet die Software von ePages Schnittstellen zu Marktplätzen wie eBay und Amazon sowie zu Payment-Anbietern. Mit dem „SEO-Cockpit“ wird der Shop für Suchmaschinen optimiert. Das ERP-Webshop-Paket von Sage Software gibt es ab 148 Euro plus Mehrwertsteuer pro Monat. Die Kosten setzen sich aus dem Preis für die Cloud-basierte ERP-Lösung (ab 69 Euro pro Monat) plus den monatlichen Kosten für den Shop zusammen. Die Shop-Lösung wird in drei Varianten angeboten: für 79 Euro, 129 Euro und 249 Euro pro Monat. Sie unterscheiden sich in der Zahl der verwalteten Artikel und der Bestellungen. ◼ Ein Wechsel ist flexibel möglich. Ingrid Schutzmann Neugeschäft Etats, Launches, Optimierung und Tools für den Webauftritt Auftraggeber Auftrag Dienstleister Bringmeister Einsatz der Bezahlarten Lastschrift und Kauf auf Rechnung in dem Online-Lebensmittel-Shop von Kaiser’s Tengelmann Ratepay Creditreform Boniversum Einrichtung des Online-Portals Bonigo.de zum Abruf von Selbstauskünften für Privatleute Ageto Service Debrunner Koenig Einsatz des Content-Management-Systems Firstspirit für fünf Webauftritte des Schweizer Großhandelsunternehmens eSpirit Fresenius Optimierung der Karriere-Website und Entwicklung einer Mobile App für Bewerber Nexum Gestüt Fährhof Launch der Website Maxios.de rund um den gleichnamigen Zuchthengst Figge+Schuster mit Parallax Scrolling Kassenzahnärztliche Vereinigung BadenWürttemberg Relaunch des Online-Auftritts Kzvbw.de auf Basis der Content-Management-Lösung Hippo, Programmierung der Notdienst- und Praxissuche, Jobbörse und Formular für Patientenanfragen Netpioneer Mediengruppe Dr. Haas Entwicklung von fünf Abonnement-Shops für die Verlagsgruppe auf Basis von Oxid eSales Valiton Rewe Relaunch des Webauftritts Rewe.de im Responsive Design DDB Tribal Düsseldorf Rosenthal Hotel & Restaurant Service Einrichtung einer Corporate Website im Responsive Design Code64 Tuifly.com Einsatz der Mousetracking-Lösung zur Optimierung des Flugbuchungsprozesses M-pathy Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] Was wir herstellen, das testen wir. Was wir testen, das läuft. Um zu gewährleisten, dass unsere Systeme sich völlig problemlos in Ihre Serverinfrastruktur implementieren lassen und dort reibungsfrei arbeiten, haben wir neben diversen technischen Features ein spezielles Hardware-Testgerät entwickelt: Wir nennen es „Thomas-Krenn-Techniker“. Wir bieten nichts an, was wir nicht getestet haben. Das nennen wir Service made in Germany. thomas-krenn.com/thomas-krenn DIENSTLEISTERVERZEICHNIS 38 INTERNET WORLD Business AFFILIATE MARKETING BILDBEARBEITUNG PLZ 28. April 2014 PLZ PLZ PLZ PLZ 9 3 6 9 EMAIL MARKETING VERSANDDIENSTLEISTER 9 PLZ 1 Firstlead GmbH www.adcell.de Marcus Seidel Rosenfelder Straße 15-16 10315 Berlin Tel.: +49 (0)30 - 6098361 - 0 Fax: +49 (0)30 - 6098361 - 99 [email protected] Starten Sie jetzt Ihr Partnerprogramm mit über 75.000 Affiliates und ohne SetupGebühr! PLZ 2 Intelligente Digitalisierung von Marken und Kundenbeziehungen. 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Neben dem Partner und Managing Director übernimmt Karolina Schmidt die Position als Country Managerin Deutschland, Österreich und Schweiz. Die 31-Jährige war zuletzt Director Central Eastern Europe beim Games-Entwickler Bigpoint. www.airbnb.de Die Berliner Yoc AG, Anbieter für Mobile Advertising, eröffnet einen zweiten Standort. Geleitet wird das Düsseldorfer Büro von Yasemin Kaya, die vor allem das Kundenportfolio ausbauen soll. Nachdem sie bereits zwischen 2011 und 2013 bei Yoc tätig war, kehrt sie nun von IQ Digital Media Marketing zurück. Dort war Kaya zuletzt Online Managerin. http://group.yoc.com Markus Rachals Easycredit, Nürnberg Zum Juli 2014 wechselt Markus Rachals als neuer Bereichsleiter für Marketing und Kundendialog zu Easycredit, einer Tochter der Bank Team AG. Bisher verantwortete er als Director Marketing Activation Global eCommerce die europäischen E-Shop-Marketing- und -Vertriebsaktivitäten des Herzogenauracher Sportartikelherstellers Adidas. www.easycredit.de Mathias Bendl Brainagency Media, München Seit 1. April 2014 verstärkt Mathias Bendl das Performance-Team von Brainagency Media als Suchmaschinen- und Performance Advertising Specialist. Der 30-Jährige wechselt vom Webshop Skatedeluxe, bei dem er Abteilungsleiter Marketing war. www.brainagency.de Termine Interactive Cologne Festival Konferenzen, Workshops, Coachings und Netzwerktreffen bietet diese Veranstaltungswoche, in deren Zentrum innovative Entwicklungen und Zukunftsprojekte der Kreativ- und Internet-Wirtschaft stehen. Termin: Köln, 19. bis 25. Mai 2014 Kosten: Ab 100 Euro inkl. MwSt. www.interactive-cologne.com Info: Loco Connect Im Mittelpunkt dieses Events steht die Frage, wie lokale Händler ihre Vorteile auch in der digitalen Welt ausspielen können, um nicht durch den E-Commerce ersetzt zu werden. Die Fachmesse zu Local Commerce präsentiert hierfür Trends und Möglichkeiten. Thomas Nuss / Marc Krückemeier Eprofessional, Hamburg Die neu geschaffene Position Director Search & Tools hat Thomas Nuss (Foto) bei der PerformanceAgentur Eprofessional übernommen. Der 41-Jährige, bisher Director Search & Account Management, verantwortet unter anderem das Suchmaschinenmarketing. Zudem steigt Marc Krückemeier, der zuletzt Teamleiter im Account Management war, zum Director Account Management auf. Der 35-Jährige berichtet wie Nuss an CSO und COO Benjamin Prause. www.eprofessional.de Gregor Wolf Experian, Düsseldorf Als neuer Geschäftsführer verantwortet Gregor Wolf in Zukunft die Aktivitäten der Experian Deutschland GmbH in Düsseldorf, eines Spezialisten Termin: Düsseldorf, 27. und 28. Mai 2014 Kosten: 400 Euro (für Dienstleister und Agenturen), 45 Euro (Händler); Preise zzgl. MwSt. www.lococonnect.de Info: Webinale Das erfolgreiche Zusammenspiel von Business, Design und Technologie für das Internet-Geschäft steht im Fokus dieser Veranstaltung, die sich selbst als „Holistic Web Conference“ bezeichnet. Termine: Berlin 1. bis 4. Juni 2014 Kosten: 799 Euro (3 Tage), 599 Euro (2 Tage), 349 Euro (1 Tag); bis 8. Mai; Preise zzgl. MwSt. www.webinale.de/2014 Info: Teradata Connect 2014 Einblicke in die Zukunft von Cloud-Lösun- für Cross-Channel Marketing. Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die strategische und operative Weiterentwicklung in der DACH-Region. Wolf berichtet an Jonathan Hulford-Funell, Managing Director Experian Marketing Services EMEA in London. Bisher war der 46-Jährige Geschäftsführer Vertrieb bei United Internet Dialog. www.experian.de Lars M. Wolfram Synergetic Agency, Leinfelden-Echterdingen Zum 1. April 2014 hat Lars M. Wolfram den Posten des Vorstandsvorsitzenden bei der InternetAgentur Synergetic Agency AG in Leinfelden-Echterdingen übernommen. Der 41-Jährige, der bisher in gleicher Position bei der Eco Union AG tätig war, folgt auf Gründer Murat Aygan. Der bisherige CEO bleibt allerdings im Vorstand und ist in Zukunft für die Bereiche Vertrieb sowie Technologie zuständig. http://agency.synergetic.ag Stefanie Müller OMS, Düsseldorf Das Controlling und die Buchhaltung verstärkt künftig Stefanie Müller beim Internet-Vermarkter OMS in Düsseldorf. Die 28-Jährige, die bisher in diversen Steuerkanzleien tätig war, soll vor allem Überwachung, Steuerung und Reporting ausbauen. Sie berichtet direkt an Linda Mozham, Commercial Director und Geschäftsleitungsmitglied bei OMS. www.oms.eu Stefan Alexander Lechner Intelliad, München Als Director Human Resources verstärkt in Zukunft Stefan Alexander Lechner die Intelliad Media GmbH in München. Der 30Jährige, der direkt an Geschäftsführer und COO Mischa Rürup berichtet, kommt von der Xing Events GmbH, bei der er als Head of Human Resources beschäftigt war. www.intelliad.de gen für integriertes Marketing bieten etwa Google und Facebook. Außerdem: aktuelle Trends und Innovationen rund um Social Media sowie Mobile Marketing. Termin: London (GB), 3. und 4. Juni 2014 Kosten: 482 Euro zzgl. MwSt. www.teradataconnect2014. Info: com/london Digital Marketing & Media Summit Die „Herausforderungen & Gestaltungsansätze der Digital Brand Engagement (R)Evolution“ stehen hier im Fokus. Termin: Hamburg, 25. und 26. Juni 2014 Kosten: 690 Euro (2 Tage), 340 (1 Tag); bis 30. April; Preise zzgl. MwSt. www.d2m-summit.de Info: Mobile Business Conference Mobile Marketing & Commerce, Apps und Co. stehen im Fokus. Geboten werden aktuelle Case Studies, Studien und praxisnahe Tipps. Termin: Hamburg, 23. und 24. Juni 2014 Kosten: Für unsere Leser nur 640 Euro statt 790 Euro zzgl. MwSt. (Rabattcode: MBC14iwb) www.mobile-businessInfo: conference.de Next Berlin Rund 1.800 Executives und Entrepreneure treffen sich zu Vorträgen und Workshops über Technologie- und Marketingtrends. Themenschwerpunkte: Leaders, Mobility, Data, Industry und Internet of Things. Termin: Berlin, 5. und 6. Mai 2014 Kosten: Ab 690 Euro zzgl. MwSt.; 20 Prozent Rabatt für unsere Leser: www.nextberlin.eu/iwb http://nextberlin.eu Info: 28. April 2014 9/14 INTERNET WORLD Business Online-Stellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter www.internetworld.de/stellenmarkt Online Projektmanager (m/w) mensemedia Gesellschaft für Neue Medien mbH Trainee Marketing (m/w) Müller Service GmbH Spezialist Online Marketing (m/w) Internetone AG Koordinator (w/m) Wertefluss E-Business Kaufland Warenhandel GmbH & Co. KG Düsseldorf ID 816 Aretsried ID 815 Köln ID 814 Neckarsulm ID 813 SEO Manager (m/w) Home Shopping Europe GmbH Ismaning ID 812 Stellenanzeige Social Media Manager (m/w) opentabs GmbH München ID 811 Senior Consultant Digital (m/w) Gerlach, Porst + Steiner GmbH Bad Homburg v.d.H. ID 714 Projektmanager E-Commerce B2B (m/w) WNT Deutschland GmbH Kempten ID 806 Online and Systems Manager (m/w) SUZUKI INTERNATIONAL EUROPE GMBH Bensheim ID 805 Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 089/74117–327 Kerstin Berthmann, [email protected] 43 PERSONALIEN 44 INTERNET WORLD Business 28. April 2014 9/14 Jonathan Hsu Jim Carlsson Clavister, Hamburg App Nexus, New York (USA) Als neuer CEO folgt Jim Carlsson beim schwedischen Mobileund Web-Security-Spezialisten Clavister auf John Vestberg, der in seine frühere Position als Chief Technology Officer zurückkehrt. Carlsson kommt von Intel Security, wo er Vice Preisdent for Network and Security Business Unit in EMEA war. www.clavister.com Um vier neue Mitglieder erweitert App Nexus, ein Anbieter im Bereich automatisierter Mediahandel, sein Executive Team. Jonathan Hsu (Foto), ehemaliger CEO des Technologieunternehmens 24/7 Media, steigt als CFO und COO ein. Darüber hinaus wechselt Geir Magnusson Jr., der zuvor unter anderem den technischen Betrieb bei der Andreas Ernst Jung von Matt/Alster, Hamburg Die Führungsmannschaft der Hamburger Agentur Jung von Matt/Alster, die bislang aus Peter Ströh, Thim Wagner und Götz Ulmer bestand, verstärkt ab Juli 2014 Andreas Ernst. Zuletzt leitete er als General Manager bei der Digitalagentur Interone deren Hamburger Standort. www.jvm.com Andreas Seum ASC, Hoesbach Zum 1. April 2014 hat die ASC Telecom AG ihren Vorstand erweitert. Künftig leitet Andreas Seum, der als Chief Sales Officer kommt, das Hoesbacher Unternehmen gemeinsam mit CEO Frank Schaffrath und COO Marco Müller. Zuletzt war der 43-Jährige als Geschäftsführer der Euromicron Solutions GmbH in Frankfurt am Main tätig. www.asctelecom.com André Kemper André, Hamburg Gilt Group und 10gen leitete, als neuer CTO zu dem Unternehmen mit Sitz in New York. Ebenso neu im Führungsteam von App Nexus sind Casey Birtwell, der als Senior Vice President (SVP) Strategy & Operations kommt, und Michele Dvorkin, die zum SVP People befördert wurde. www.appnexus.com unternehmen der Gruppe Deutsche Börse. Darüber hinaus sitzt Roth im Aufsichtsrat der European Energy Exchange in Leipzig. Ebenfalls neu im Zimory-Führungsteam ist Josef Glöckl-Frohnholzer. Der bisherige Geschäftsführer der BCC Business Communication Company GmbH, der zuvor unter anderem bei Siemens Industrial Solutions & Services arbeitete, hat den Posten des CSO übernommen. Er soll in Zukunft den Bereich Sales & Marketing bei Zimory verantworten. www.zimory.com Gemeinsam mit der Commarco Group hat André Kemper, zuletzt bei Thjnk im Aufsichtsrat aktiv, die Kreativ-Einheit André gegründet. Die kleine Unit, die ihren Fokus auf Bewegtbild hat, soll im September mit einem etwa zehnköpfigen Team starten. Gründungskunde ist Autobauer Opel, den André gemeinsam mit Scholz & Friends betreuen wird. www.commarco.com Bernard Charlès RTT, München Die Realtime Technology (RTT) AG hat ihren Aufsichtsrat neu besetzt: Vorsitzender ist Bernard Charlès (Foto), Präsident und CEO von Dassault Systèmes SA, als Stellvertreter fungiert Mario Ohle, Rechtsanwalt bei Taylor Wessing Deutschland. Mit im neuen Gremium sitzen zudem Andreas Barth, Didier Gaillot, Philippe Laufer und Samia Sellam. www.rtt.ag Florian Stadlbauer GAME, Berlin Auf der Mitgliederversammlung Anfang April wurde Florian Stadlbauer, der bisherige Vorstandsvorsitzende des GAME – Bundesverband der Computerspielindustrie e. V., in seinem Amt bestätigt. Neben dem Executive Director von Deck13 Interactive gehören weiterhin Carsten Fichtelmann und Hendrik Lesser sowie neu Jan Binsmaier und Linda Breitlauch dem Gremium an. www.game-bundesverband.de Randolf Roth / Josef GlöcklFrohnholzer Zimory, Berlin Mit Wirkung zum 9. April hat Randolf Roth (Foto) den CEO-Posten bei der Zimory GmbH, einem Berliner Spezialisten für Cloud-Management-Software, übernommen. Zuletzt leitete er als Executive Director den Bereich Market Structure beim Terminmarkt Eurex, einem Tochter- Romy Mlinsk Webguerillas, Köln Cai-Nicolas Ziegler Xing Events, München Die Bloggerin Romy Mlinsk, die seit 2012 unter Snoopsmaus.de über die Themen Social Media, Leben und Reisen bloggt, verstärkt die Webguerillas GmbH. Am Kölner Standort der Münchner Agentur startet die 33-Jährige, die von der Generali Informatik Deutschland in Hamburg kommt, als Social Media Manager. www.webguerillas.com Von Payback, wo er zuletzt Abteilungsleiter Global Online Product Management war, geht Cai-Nicolas Ziegler zu Xing Events in München. Dort folgt der 36-Jährige auf Norbert Stockmann, der unter anderem die Eingliederung der ehemaligen Amiando GmbH in den Xing-Konzern verantwortet hat. www.xing-events.com INTERNET WORLD Business ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz Chefredakteur: Dr. Günter Götz (gg), [email protected] Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] Leitung Online-Redaktion: Tanja Gabler (tga), [email protected] Redaktion: Till Dziallas (tdz), [email protected] Christiane Fröhlich (cf), [email protected] Susanne Gillner (sg), [email protected] Vera Günther (vg), [email protected] Stefan Hofer (host), [email protected] Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Daniela Zimmer (dz), [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Detlev Brechtel, Helmut van Rinsum, Kristina Schreiber, Markus Siek Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Textchefin: Vera Günther (vg), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18 vom 01.10.2013 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42–50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Wenn Sie von München nach Frankfurt wollen, fliegen Sie ja auch nicht über Fort Meade, Maryland. Warum sollte man nicht auch beim Datenaustausch den direkten Weg nehmen? In unserer in Deutschland gehosteten clouD kommunizieren virtuelle Server direkt untereinander oder mit Ihnen. Direkte Wege gehen heißt: Daten geschützt zur Verfügung stellen. Die Sicherheit von Daten in unserer clouD ist für uns selbstverständlich, weil es um Ihre Daten geht. Wir stehen für Ihre Sicherheit. Das nennen wir Hosting – safe in Germany. filoo.de/meade MEINUNG 46 INTERNET WORLD Business 28. April 2014 9/14 Verstehen Sie Big Data! Gegenrede zum Kommentar „Verschieben Sie Big Data!“ (Ausgabe 7/2014) atürlich muss nicht jedes Unternehmen eine riesige Big-Data-Infrastruktur betreiben. Natürlich braucht nicht jedes Unternehmen ständig die Ressourcen und Möglichkeiten, die Big-Data-Systemlösungen heute bereitstellen können. Das würde auch niemand ernsthaft behaupten. Big Data aber einfach mal so „auf morgen“ zu verschieben, kann aber auch kein akzeptabler Vorschlag sein. N Berichtigungen Im INTERNET WORLD Business Guide „Web-Agenturen 2014“ wurden im Agenturkompass auf Seite 22/23 durch ein technisches Versehen die Kompetenzfelder der Phoenix Media GmbH falsch dargestellt. Von den 35 festen und 4 freien Mitarbeitern der Stuttgarter Agentur sind 50 Prozent (statt 30 Prozent) vertraut mit dem Thema Applikationsentwicklung, ebenfalls 50 Prozent (statt 0 Prozent) sind vertraut mit Konzeption und technischer Umsetzung von Websites. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. Im Beitrag „Hohe Kunst der Statistik“ (Ausgabe 8/2014, S. 16 f.) beklagte Gerrit Heinemann, Professor an der Hochschule Niederrhein und Leiter des eWeb Research Center, die großen Differenzen bei den Marktzahlen der beiden Handelsverbände HDE und BEVH. Heinemann legt Wert darauf, dass in dem Beitrag das vom BEVH bilanzierte Wachstum von 21 Prozent nicht nur den E-Commerce allein umfasst, sondern den gesamten Distanzhandel. Der E-Commerce allein komme laut BEVH auf über 40 Prozent Wachstum – verglichen mit nur 12,2 Prozent laut HDE. Dass wir die Grafik des BEVH gezeigt haben, in welcher der Verband Erlöse aus dem Versandhandel und aus dem E-Commerce addiert, hat einen guten Grund: Nur diese Zahlen sind mit denen des HDE vergleichbar, da sie um die Steuern bereinigt sind; außerdem enthalten sie noch die Einnahmen aus digitalen Gütern. Der BEVH weist in seiner Prognose unter www.bevh.org zusätzlich zu diesen Gesamtumsätzen den E-Commerce gesondert aus: Diese Umsatzzahlen enthalten aber die gezahlten Mehrwertsteuern und wurden um die digitalen Güter bereinigt. Big Data ersetzt Data Warehouse nicht, sondern ergänzt es. Man darf Big Data auf der einen und klassische Business-Analytics- und BusinessIntelligence-Systeme auf der anderen Seite nicht als „Entweder oder“ begreifen. De facto ergänzen sich diese Technologien und Produktlösungen, und jedes Unternehmen wird in Zukunft für sich ausloten müssen, wie sinnvoll ihr Miteinander ist – mit den jeweiligen Stärken und Schwächen auf beiden Seiten. Heute das eine oder das andere singulär zu betrachten, ohne das jeweils andere im Detail zu verstehen, ist klar ein Fehler. Big Data ist nicht allein mit großen Datenmengen gleichzusetzen! Big Data etikettiert neue Paradigmen der Datenspeicherung, -verarbeitung und -analyse und schafft damit per definitionem neue Möglichkeiten. Ob man das dann „Big Data“, „Smart Data“ oder einfach nur „Data“ nennt, ist vollkommen egal. Viel sinnvoller und wichtiger ist es für Unternehmen, sich heute Gedanken zu Big Data zu machen und zu verstehen, welche neuen Möglichkeiten existieren. Dafür muss man nicht direkt ein Big In- „Wer Big Data jetzt verschiebt, ist in Zukunft der Letzte, der davon profitiert“ Klaas Wilhelm Bollhoefer ist Chief Data Scientiest bei UM – The unbelievable Machine Company, Berlin vestment tätigen – so der weitverbreitete Irrglaube –, sondern kann sich schrittweise dem Ganzen nähern. Der Grundsatz „Think big, start small“ gilt auch für Big Data. Vielen „mittelvolumigen“ Online-Händlern und -Shops kann es helfen, Technologien und Ressourcen nur punktuell einzusetzen, etwa mittels Cloud-basierter Lösungen. Es gibt viele Anbieter, die Infrastrukturen und Software as a Service für Big Data bereitstellen, die je nach Nutzungsdauer und -art verrechnet werden. #Europawahl Dies schafft zum einen eine ideale Basis, einen eigenen Erfahrungsschatz aufzubauen und schrittweise zu eruieren, an welcher Stelle neue Technologien sinnvoll unterstützen können. Zum anderen ermöglicht es die gezielte Nutzung dieser Technologien, ohne selbst Betrieb und Service gewährleisten zu müssen. Die Hausaufgaben müssen allerdings gemacht werden. Big Data befreit einen nicht von Themen wie Qualitätssicherung, Vermeidung von Versionskonflikten und den damit verbundenen Prozessen der Datenaufbereitung und -vorverarbeitung. Und selbstverständlich müssen etablierte („klassische“) Systemlösungen nicht sofort als Altmetall deklariert und entsorgt werden. Fazit: „Da kümmern wir uns später drum“ geht nicht. Big Data ist so reif, dass man sich auf jeden Fall damit befassen sollte. Es muss ab heute als neuer, vor allem aber weiterer Bestandteil einer wettbewerbs- und zukunftsfähigen Business-Intelligence- und Business-Analytics-Umgebung gedacht werden. Dabei ist und bleibt wichtig, das gesamte Spektrum der Möglichkeiten zu begreifen und diese gezielt in Planungen und Strategien einfließen zu lassen. Nur so wird man jederzeit die bestmögliche Entscheidung fällen können, wohin die Reise geht. Wer Big Data jetzt verschiebt, ist mit großer Wahrscheinlichkeit in Zukunft der ■ Letzte, der davon profitiert. Der Autor referiert über dieses Thema auf der IICO-Konferenz 2014 am 5. Mai in Berlin. Zitat Nur 37 % der deutschen Kandidaten für die Europawahl twittern Spitzenreiter sind die Piraten mit einer Twitter-Quote von 100 %, gefolgt von den Grünen (69,2 %) und der Union (45,5 %). Schlusslicht sind die Freien Wähler mit nur 15,2 % twitternden Kandidaten. Quelle: Wahl.de „Die deutsche Wirtschaft spielt in der digitalen Industrie keine Rolle. Tja, das kommt davon, wenn man kollektiv ein Jahrzehnt lang den Kopf in den Sand steckt und danach den Sand in den Kopf“ Social-Media-Berater Nico Lumma kommentiert den offenen Brief von Springer-Chef Mathias Döpfner an Google JOSS WA www.edeka-lebensmittel.de EDEKA MACHT MEHR UMSATZ! DURCH EINE BESSERE SUCHFUNKTION IN WWW.EDEKA-LEBENSMITTEL.DE. MEHR ERFOLG! Testen auch Sie die revolutionäre Suche für spürbaren Mehrumsatz - von FINDOLOGIC. Alle Infos unter: www.findologic.com/edeka FINDOLOGIC GmbH . Schillerstr. 30 . A-5020 Salzburg . Tel. +43/6 62/45 67 08 . edeka@findologic.com . www.findologic.com/edeka