- MAN Group

Transcription

- MAN Group
1/2014
Deutschland
Warum Euro 6 jetzt das Maß aller Dinge ist
Sauberer geht’s nicht!
1/2014
entdecken Sie
das
auch als digitale
Ausgabe auf dem tablet.
iNHaLt
04
Drei Fragen an Thomas Feckl, Fahrer
eines Flugfeldlöschfahrzeugs
iMpreSSuM
1/2014
Das MAn MAgAzin erscheint dreimal pro Jahr in
16 Sprachen.
Deutschland
Warum Euro 6 jetzt das Maß aller Dinge ist
Sauberer geht’s nicht!
Das Beste aus der MAn-Welt
02
Wie funktioniert eigentlich ein Fahr-
eine technisch geprägte Welt, mit interessan-
zeugtest am nördlichen Polarkreis? Was ist das
ten Themen aus dem Lkw- und Busbereich bis
Besondere an einem Euro 6-Motor? Und wel-
hin zu Turbinen und Motoren, die in Schiffen
che Rolle spielen Fernlinienbusse in Deutsch-
und Kraf twerken zum Einsatz kommen.
land, Malaysia und der Türkei? Die erste Aus-
Viel Freude beim Entdecken der folgenden
gabe des neuen MAN Magazin gibt Antworten
Seiten – oder laden Sie sich gratis die digitale
auf diese und weitere spannende Fragen. Es
Tablet-Ausgabe herunter, erhältlich als App
spiegelt die Welt wider, aus der MAN kommt:
für iOS und Android.
28
06
18
Russland erfahren
Zwei MAN TGS im Effizienzduell – von
Sotschi über Jekaterinburg nach Moskau
08
Luft-Gigant
Robust, kompakt, leistungsstark: der
neue Axialkompressor MAX1
10
Sicher durch die Saison
MAN ProfiDrive schult Busfahrer der
Bundesligamannschaften.
12
Gut gebrüllt!
Die Geschichte des MAN-Löwen
14
News
Meldungen aus der Welt von MAN
18
Mission Fehlerfrei
Besser als der Wettbewerb: Der TÜV
bescheinigt MAN höchste Qualität.
24
Dakar
Bei der härtesten Rallye der Welt leisten
die Lkw-Serviceteams Großes.
28
Fotos: APPLE INC. Pr, Oliver Soulas, MAN, xraid pr, imagine china
einfach die
App kostenlos
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herAuSgeBer MAN Unternehmenskommunikation
Andreas Lampersbach,
Ungererstraße 69, 80805 München
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reDAktion Joachim Kelz, Claudia Weber,
Alwin Berti (Market Deutschland)
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VerlAg Burda Creative Group GmbH,
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reDAktion & Autoren Klaus-Peter Hilger (Ltg.),
Vanessa Plodeck (Stv.), Yasmine Sailer (Stv.),
Tobias Birzer, Miriam Blum, Markus Boden,
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Sackmann, Marcus Schick, Sibylle Schikora
MAnAging eDitorS Bojana Milankovic (Ltg.),
Marlene Freiberger
konzeption Stefan Lemle, A new kind
ArtDirector Michael Weies, A new kind
grAfik Micheline Pollach,
Alexandra Barlow, Ulrike Schraberger
BilDreDAktion Elke Latinovic,
Heide Christiansen
titelBilD Thorsten Rother Photography & Film
lektorAt Dr. Michael Petrow (Ltg.),
Jutta Schreiner
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und Burda Creative Group GmbH
Retter auf dem Rollfeld
24
NEUE
Die neuen Euro 6-Fahrzeuge von MAN –
die ersten Kunden sind begeistert.
56
34
Harnstoff gegen Stickoxide
Die MAN-Technologie für Euro 6-Motoren
39
Market
Aktuelles vom deutschen MAN-Markt
56
Saubere Riesen
Triple-E-Frachter setzen Maßstäbe, nicht
nur in puncto Größe.
wEbSEitE!
bESUcHEN SiE unseren
Saubermänner 6.0
62
Einsteigen, bitte!
Fernbusse sind auch in Deutschland auf
dem Vormarsch.
neuen Internetauftritt unter
> www.man.eu/lkw.
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Kraftakt in der Kältekammer
In Schweden machen Lkw bei minus
35 Grad den Wintertest.
03
man magazin
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Bei Alarm am Flughafen
muss Thomas Feckl in
30 Sekunden abfahrbereit sein.
my man
Retter
auf dem
Rollfeld
Thomas Feckl, 45, ist seit 25 Jahren Feuerwehrmann auf dem Münchner Flughafen, seit
1999 außerdem Ausbilder für Flugfeldlöschfahrzeuge.
Was ist das Besondere an Ihrem Fahrzeug? Die Geschwindigkeit! Der Ziegler Z8
vom Typ MAN SX 43.1000 8x8 kann bis zu
143 Kilometer pro Stunde fahren. Das ist ziemlich schnell für ein Fahrzeug mit 43 Tonnen.
Schnell,
schneller, MAN:
143 Kilometer
pro Stunde bei
43 Tonnen sind
eine enorme
Geschwindigkeit.
Was gefällt Ihnen persönlich am besten? Ich finde, MAN baut wirklich das beste
Fahrwerk. Das ist ein super Produkt und eignet sich wegen der stabilen Kurvenlage ideal
für den Einsatz auf dem Flughafen.
Haben Sie eigentlich bestimmte Zeitvorgaben bei einem Einsatz? Wenn der
Alarm ausgelöst wird, gibt es eine Durchsage.
Dann habe ich zusammen mit den Kollegen
maximal 30 Sekunden Zeit, um mit meinem
Fahrzeug die Feuerwehrwache zu ver­lassen.
wir in jeder Ecke des Flughafens sein. Da hilft
natürlich die rasante Beschleunigung!
04
Fotos: Oliver Soulas
Denn innerhalb von zwei Minuten müssen
Der achträdrige Ziegler Z8
wird von einem 1 000 PS starken
MAN-Zwölfzylinder motorisiert.
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man magazin
Russland
erfahren
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Weites Land, groSSe Distanzen: Mit einer
heit, sich von einer für den russischen
Metropole Jekaterinburg am Fuß des Uralge-
Fläche von 17,1 Millionen Quadratkilometern
Fernverkehr optimierten MAN-Zugmaschine
birges bis nach Moskau. An zwölf Stationen
ist Russland das größte Land der Welt. Ob-
zu überzeugen. Im Rahmen der „Consistently
entlang der insgesamt über 10 000 Kilome-
wohl die Straßendichte vergleichsweise ge-
Efficient Tour“ gingen zwei Trucks im südrus-
ter langen Route wurden die Fahrzeuge den
ring ist, wird der Großteil des Güterverkehrs
sischen Sotschi, Austragungsort der Winter-
russischen Kunden vorgestellt. Im direkten
zwischen Westeuropa und Russland immer
olympiade 2014, an den Start: ein TGS mit
Vergleich verbrauchte der an die lokalen
noch per Lkw abgewickelt. Das erfordert be-
aerodynamisch angepasster Kabine und
Gegebenheiten angepasste TGS auf der Tour
sonders kraftstoffeffiziente Lösungen. Im Au-
MAN-TipMatic-Schaltung und ein konventio-
bis zu drei Liter Kraftstoff je 100 Kilometer
gust 2013 hatten russische Kunden Gelegen-
neller TGS. Die Effizienzfahrt führte über die
weniger als die Standard-Zugmaschine.
Russland
Moskau
Sotschi
Trail durch die Berge
Ein MAN TGS windet sich über
die Anhöhen des Kaukasus.
06
Foto: MAN
Vom subtropischen Sotschi
führte die Consistently Efficient Tour
über Sibirien bis nach Moskau.
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man magazin
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AUF DEM WEG zur Auslieferung: Ein MAN-Sattelschlepper
transportiert den ersten
MAX1-Kompressor.
LuftGigant
107 Tonnen schwer, 5,8 Meter lang, im
gesamten Verdichterstrang über zehn Millio­
nen Euro teuer – die anspruchsvollste Kom­
pres­sor­entwicklung in der Geschichte von
MAN Diesel & Turbo hat einen Namen: MAX1.
Der Axialkompressor kommt bei der Kohle­
verflüssigung zum Einsatz, indem er Luft ver­
dichtet, die daraufhin durch starke Abküh­
lung in ihre Bestandteile zerlegt wird. Mit
dem so gewonnenen Sauerstoff kann aus
Kohle Gas oder flüssiger Kraftstoff hergestellt
werden. Gerade für Länder wie China und
Südafrika, die arm an Öl und reich an Kohle­
vorkommen sind, ist die Kohleverflüssigung
die Technologie der Zukunft. Nach jahrelan­
ger aufwendiger Entwicklungsarbeit ist es
MAN und seinem Partner MTU Aero Engines
gelungen, die Vorzüge von Industriekom­
pressoren und Flugtriebwerksverdichtern im
MAX1 zu vereinen. „Für die immer weiter
wachsenden Anlagengrößen werden kon­
ventionelle Luftkompressoren sehr groß und
auch anfälliger für Schaufelschäden“, erklärt
Dr. Kai U. Ziegler, Vice President Engineering
Compressors bei MAN Diesel & Turbo. „Nicht
so MAX1: Er ist äußerst kompakt und robust
bei gleichzeitig gesteigerter Effizienz.“
Foto: MAN
Der Kompressor MAX1 kommt in
Luftzerlegungsanlagen weltweit zum Einsatz.
08
09
man magazin
durch die Saison
selbst meister brauchen
Training: MAN schult auch
die Busfahrer des FC Bayern.
10
achtung, wasser! Im Training
üben die Fahrer Vollbremsungen,
die Wasserfontänen simulieren
dabei Hindernisse.
wenn sie es ein Mal angewendet haben, können sie dieses Handlungsmuster in jeder
Situation wieder abrufen.“
Heute ist die Bundesliga zu Gast im ADAC
Fahrsicherheitszentrum. Die Mannschaftsbusfahrer proben im Training den Ernstfall. Denn
ob von Fans der eigenen oder der gegnerischen
Mannschaft – belagert werden die Busse oft.
Das erfordert Wachsamkeit, schnelle Reaktionen und absolute Beherrschung des Fahrzeugs.
„Die Fans fahren vor den Bus, machen eine
Die ADAC-Teststrecke in Schlüsselfeld/
Vollbremsung, holen die Handys heraus und
Nordbayern: sechs Busse und eine glatte
fotografieren“, erzählt Sandra König, Fahrerin
Fahrbahn. Der erste Bus rollt los, in gerader
beim FC Bayern München. Und Christian
Linie über den nassen Asphalt. Plötzlich
Schulz, Fahrer bei Borussia Dortmund, ist sich
schießen Wasserfontänen aus dem Boden,
bewusst: „Wir haben eine große Verantwor-
verlangen dem Fahrer eine spontane Voll-
tung.“ Um ihre Fußballprofis stets sicher ans
bremsung ab. Zentimeter vor den Fontänen
Ziel zu bringen, können sich die Busfahrer auf
kommt der Bus zum Stehen.
moderne Assistenzsysteme verlassen – und sie
„Mit solchen Übungen sensibilisieren wir
nehmen regelmäßig an den Fahrtrainings von
die Fahrer für den richtigen Umgang mit ih-
MAN ProfiDrive und der NEOPLAN Academy
rem Fahrzeug“, erklärt Rolf Lechner, Leiter
teil. In 25 Ländern werden so jedes Jahr rund
Bus-Training bei MAN ProfiDrive, „denn
4 000 Lkw- und Busfahrer geschult.
Fotos: dpa Picture Alliance/MAN
Sicher
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man magazin
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Gut
History
gebrüllt!
Vorwärtsstrebend und DynamiscH: Der
1913
Löwe im Produktlogo von MAN ist nicht nur
Symbol für kraftvollen Antrieb – er blickt
auch auf eine lange Tradition zurück: 1913
1971
verwendet der in Braunschweig ansässige
Fahrzeughersteller Büssing das Wappentier
der Stadt erstmals für Werbezwecke. In der
allerersten Fassung schaute der Löwe sogar
nach links. 1921 wird er zum festen Bestandteil im Firmenlogo und bekommt seine stilisierte Form. 50 Jahre später, 1971 , kauft
MAN die Firma Büssing. Aus Wertschätzung
für die Leistungen, Erfindungen und Errungenschaften von Firmengründer Heinrich
Büssing übernimmt MAN den Löwen als
Signet in den Kühlergrill. 2012 schließlich,
zur Einführung der neuen TG-Fahrzeuge mit
Euro 6-Motoren, wird der Löwe erstmals von
der Wortmarke MAN losgelöst. Gleichzeitig
1921
wurde die Silhouette dynamischer gestaltet.
Als edle Prägung in der oberen Chromleiste
des Kühlergrills vermittelt er Emotionalität
Illustration: Thomas Thiesen
und Hochwertigkeit.
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2012
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man magazin
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Beim filmdreh im Mannschaftsbus durften Manuel
Neuer und Franck Ribéry
die Hauptrollen spielen.
Großauftrag aus Budapest
in der ersten Jahreshälfte 2014 liefert
sionsstandard und sorgen so für einen
MAN 106 neue Lion’s City-Stadtbusse nach
effizienten und umweltfreundlichen Per­
Ungarn. Die Verkehrsgesellschaft Volánbusz
sonennahverkehr. Ein modernes Fahrgast­
hat die Fahrzeuge für den Personennahver-
informationssystem sowie eine Klimaanlage
kehr in Budapest und den Vororten der
garantieren höchsten Komfort für die Fahr-
Hauptstadt geordert. Die Solobusse in Nie-
gäste. Die MAN Lion’s City-Busse verstärken
derflurbauweise werden von einem 280 PS
die rund 800 Fahrzeuge umfassende Flotte
starken Common-Rail-Dieselmotor ange-
von Volánbusz. Der Auftrag für MAN ist
trieben. Die Fahrzeuge mit Euro 6-Motoren
die bislang umfangreichste Bestellung von
entsprechen dem derzeit strengsten Emis­
Stadtbussen in Ungarn.
getriebegebläse von MAN Diesel & Turbo
Vakuumsystem für
Hygienepapierhersteller
Turbair-Vakuumsysteme zur Tissue-Produktion liefert MAN Diesel & Turbo an den
Hygienepapier-Hersteller First Quality Tissue
news
Bayern toppen Brückenschuss
in Anderson, South Carolina, USA. Der Auftrag
umfasst zwei mehrstufige Vakuumgebläse
inklusive Wasserabscheider, Schalldämpfer,
Steuerung und des kompletten Engineerings.
Das Duell der Teams geht in eine neue Runde.
Die Vakuumsysteme kommen in einer ATMOSPapiermaschine von Voith zum Einsatz und
dienen zur Entwässerung des Hygienepapiers.
Schon 2011 sorgten die Spieler von Borus-
dem rekordverdächtigen Clip, für den eigens
schwindigkeit halten. Bereits wenige Stunden
Sie spielen damit im Herstellungsprozess der
sia Dortmund mit ihrem Brückenschuss-
eine Straße gesperrt worden war, machten den
nach Veröffentlichung entwickelte sich das
Tissues eine wichtige Rolle. Turbair-Systeme
Video für einen YouTube-Hit. In ihrem eige-
Bayern-Stars einen Riesenspaß. „Ich hatte
Video auf YouTube zum echten Renner. Fans
von MAN Diesel & Turbo werden am Standort
nen Video setzten ihre Rivalen vom FC Bayern
direkt zugesagt, dass wir bei der Geschichte
beider Teams diskutierten eifrig über den Clip.
Zürich entwickelt und produziert. Durch ihren
in budapest
fahren bald
106 neue MAN
Lion’s City.
mitmachen“, erzählt Manuel Neuer. Für die
Bislang hatte der Brückenschuss der Bayern
nen Vordertür des fahrenden MAN-Mann-
Sicherheit der beiden Akteure sorgte ein
auf YouTube fast zwei Millionen Clicks. Das
schaftsbusses traf Franck Ribéry mit dem Ball
Stuntman. Damit er sich aus der Tür des
freut auch Hartmut Sander, Leiter Brand
nicht bloß einen Brückenpfeiler, sondern plat-
fahrenden Busses hinauslehnen konnte, war
Management der MAN Gruppe: „Wir wollten
Turbo seinen Marktanteil in der US-amerika-
zierte den Schuss gezielt auf einem kleinen
Neuer mit einem Gurt gesichert worden. Auch
mit der Neuauflage des Brückenschusses ein
nischen Papierindustrie weiter steigern.
Verkehrsschild dahinter. Und Bayern-Keeper
Busfahrer Michael Lauerbach hatte seinen An-
Duell mit besonderer Note – nicht verbissen,
Manuel Neuer hielt den Ball souverän an der
teil am Gelingen des Kunststücks, denn er
sondern mit einem Schuss Humor.“ Das Video
Hintertür des Busses. Die Dreharbeiten zu
musste den Bus auf exakt konstanter Ge-
gibt es auf > www.manschaftsbus.de.
keine lieferzeit für
Lkw bei „Trucks to go“
40
Zwei Jahre „Trucks to go“
Ob Sattelzugmaschine, Abrollkipper, Transport­
mischer, Kofferaufbauten oder andere Lkw – seit einem
Jahr finden Kunden von MAN auf der Internetplattform
die sofort zum Kauf bereitstehen, ganz ohne die üblichen Lieferzeiten. So können die Kunden bei Bedarf
schnell und einfach auf aktuell verfügbare Komplettfahrzeuge zugreifen. Fazit nach zwei Jahren: Über 1 000
Fahrzeuge wurden bereits über die Website verkauft.
Mehr Informationen und alle aktuellen Angebote unter
> www.man-truckstogo.com.
Fotos: MAN, getty images (1)
„Trucks to go“ eine große Auswahl an Neufahrzeugen,
14
hohen Effizienzgrad sparen sie bei der Papier-
kürzlich noch einmal eins drauf. Aus der offe-
Stadtbusse
für Tallinn
MAN lieferte Ende 2013 20 MAN
Lion’s City LE-Solobusse sowie 20 Lion’s
City GL-Gelenkbusse an die Verkehrs­
gesellschaft der estnischen Hauptstadt,
Tallinna Linnatranspordi AS (TLT).
produktion große Mengen Energie und Wasser ein. Mit dem Auftrag kann MAN Diesel &
Carnival Cruise Lines vertrauen auf MAN-Antrieb
Carnival Cruise LineS, die weltgrößte
Kreuzfahrtgesellschaft mit Sitz in Miami,
hat den Auftrag über fünf Motoren für ihren
neues­ten Luxusliner an MAN Diesel & Turbo
vergeben. Die Aggregate mit einer Gesamtleistung von 62 400 Kilowatt werden Teil des
dieselelektrischen Antriebs des Schiffs, das bei
der italienischen Werft Fincantieri im Frühjahr 2016 vom Stapel laufen soll. Mit einer
Tonnage von rund 133 500 Tonnen und einer
Kapazität von über 5 000 Passagieren wird es
Carnivals größter Liner.
Die motoren von MAN Diesel & Turbo verfügen
über moderne Common-Rail-Technologie.
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man magazin
der braSilianiSche Staat
kaufte 2013 über 5 200 MANFahrzeuge.
mit originalbatterien
von man durch den
winter
gerade in den Wintermonaten sind Batterien durch niedrige Temperaturen und zusätzliche Verbraucher wie die Standheizung
newS
man latin america
baut Standort aus
besonders beansprucht. MAN Service bietet
deshalb in vielen Ländern Europas noch bis
Ende Februar Originalbatterien zu besonders
günstigen Konditionen an. Die Originalbatterien von MAN sind absolut wartungsfrei und
durch ihre Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit bestens für den harten Einsatz in der kalten Jahreszeit geeignet. Die Batterien sind in
biS zum Jahr 2016 investiert MAN Latin
Investitionen in Resende wieder unser fester
America rund 330 Millionen Euro in den
Partner“, sagte Roberto Cortes, Geschäfts-
Ausbau seiner Produktionskapazitäten am
führer von MAN Latin America. Bereits zwi-
Standort Resende im brasilianischen Bun-
schen 2008 und 2011 hatte das Unterneh-
desstaat Rio de Janeiro sowie in die Pro-
men massiv in den Standort investiert. Der
duktentwicklung. MAN Latin America ist in
bra silianische Staat ist einer der größten
Brasilien Marktführer und produziert Lkw
Kunden von MAN Latin America. 2013 hat
und Busse der Marke Volkswagen sowie
die Regierung über 5 200 Fahrzeuge bestellt.
schwere Lkw der MAN TGX-Reihe. Der TGX
Das brasilianische Ministerium für Agrar-
ist in Brasilien jüngst zum „Truck of the Year
entwicklung erhält 1 747 Lkw für den Trans-
2013“ gekürt worden. Um die Investitionen
port von Trinkwasser und die Befesti-
zu fördern, gewährt der Bundesstaat dem
gung landwirtschaftlich genutzter Straßen.
Unternehmen Steuervergünstigungen und
2 603 Schulbusse gehen an das Bildungs-
attraktive Finanzierungsraten. „Die Regie-
ministerium des Bundesstaats São Paulo,
rung von Rio de Janeiro ist auch bei diesen
860 Fahrzeuge an die Armee.
den MAN-Servicebetrieben erhältlich.
für den winter
bestens geeignet:
Originalbatterien
Wir setzen Zeichen
Unser starkes Trio für mehr Sicherheit
auf allen Straßen.
q Auf der Lenkachse sorgen die
Taschenlamellen des HSW 2 Scandinavia
für zuverlässigen Seitenhalt und Griff auf
glattem Fahrbahnbelag.
neues kraftwerk in Saudi-arabien
q Als Antriebsachs-Reifen verfügt der
HDW 2 Scandinavia über eine bis zum
Profilboden reichende 3D-Lamellierung,
die die Traktionskraft über die gesamte
Einsatzdauer hin aufrecht erhält.
united cement induStrial company hat MAN Diesel & Turbo den
Auftrag zur Errichtung eines Kraftwerks in Saudi-Arabien erteilt. Fünf
MAN-Motoren werden ab Mitte 2014 Strom für ein neues Zementwerk
160 Kilometer südlich von Jeddah in der Nähe des Roten Meeres
erzeugen. Dort sollen täg-
euro 6-löschfahrzeug
Zement hergestellt wer-
auch die
feuerwehr
fährt nun mit
Euro 6.
den. MAN Diesel & Turbo
übernimmt neben der
Lieferung der Motoren
auch die Errichtung aller
daS programm iSt komplett: MAN bietet den Feuerwehren alle
notwendigen Nebenanla-
Chassis-Ausführungen bis Euro 6. Der österreichische Ausrüster
gen – vom Maschinen-
Rosenbauer realisiert sein Euro 6-Löschfahrzeug auf einem Allrad-
haus über die Kühlanlage
chassis des Typs MAN TGM 18.340, bei der deutschen Firma Ziegler
dient ein MAN TGM 13.290 4x4 BL als Grundlage.
Saudi-arabien iSt ein Schlüsselmarkt für die
Kraftwerkssparte von MAN.
bis zum Aufbereitungsund Entsorgungssystem.
Fotos: MAN, Lynsey Addario/VII Network (1)
lich rund 5 000 Tonnen
q Der HTW 2 Scandinavia für den Einsatz an
Trailern komplettiert die leistungsstarke
Scandinavia-Familie. Sein Rippendesign mit
zahlreichen Querrillen und Taschenlamellen
unterstützt die Kurven- und Bremsstabilität
auf winterlicher Fahrbahn.
HSW 2
HDW 2
HTW 2
SCANDINAVIA
SCANDINAVIA
SCANDINAVIA
www.continental-lkw-reifen.de
16
man magazin
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Mission
D
Fehlerfrei
a kann einem schon vom Zu-
gentem“ Werkzeug kontrollieren sie Spalt­
sehen schwindelig werden. Die
maße, Spoilerbefestigungen, die Freigängig-
Fahrerkabine des Sattelzugs
keit von Leitungen. Nichts bleibt außen vor,
schwankt wie ein Schiff in schwe-
bis hin zu vermeintlichen „Kleinigkeiten“, ob
rer See. Was hier dem TGX so zu-
etwa beide Tankschlüssel vorhanden sind.
setzt, ist kein Sturm, sondern ein extrem unruhiger Straßenbelag. „Rüttelstrecke“ heißt
„Unsere Mitarbeiter sind besonders
der Abschnitt auf der Versuchsstrecke von
geschult, Fehler wahrzunehmen. Und dabei
MAN Truck & Bus in München. Wieder und
immer auch die Kundenbrille aufzuhaben“,
wieder passiert der Truck die mit Stahlplatten
erklärt Torsten Pichler. Der 32-jährige Diplom-
„aufgeworfene“ Straße. Ein echter Härtetest
Ingenieur Fahrzeugtechnik ist Leiter der
für die Konstruktion und die Komponenten.
30 Mann starken Abteilung Produktsiche-
Sich in solchen Extremfällen zu bewähren
rung/Montage. Die Qualitätsprüfer aus Halle
wird im Alltag des Fahrzeugs zum Vorsprung.
F2 sind Teil eines umfassenden Produktentste-
Das bestätigte zuletzt auch der TÜV Report
hungsprozesses. „Wir verstehen uns als Dienst-
2013. Der TÜV bewertet darin MAN als die
leister in der Lkw-Montage. Dazu arbeiten wir
zuverlässigste Marke in allen Altersklassen.
Hand in Hand mit den Simultaneous Enginee-
Der renommierte, unabhängige Technische
ring Teams.“ Diese Entwicklungs-Thinktanks
Überwachungs-Verein wurde ursprünglich in
von MAN verbinden bereichsübergreifend
Deutschland als technische Sicherheitskon­
und überregional Einkauf, Technik, Produk-
trolle gegründet. Mittlerweile gibt es auch
tion, Service und After Sales. Für Dr. Marco
Tochtergesellschaften in Österreich und der
Carnevale, bei MAN zuständig für den Bereich
Türkei. Die internationale Prüfgesellschaft
Engineering Truck Qualität, steht dabei der
bescheinigte MAN ein hervorragendes Ergeb-
ständige Dialog mit den Kunden im Fokus:
nis: Bei den einjährigen Lkw weisen 82 Pro-
„Gemeinsam mit ihnen bilden wir ein Power-
zent ein mängelfreies Ergebnis vor, 53,2 Pro-
team, das ideale Fahrzeuge und optimale
zent der fünfjährigen Lkw kommen ganz
Lebenszykluskosten im Visier hat.“ Dass vor
ohne Beanstandung durch die Hauptunter­
diesem Hintergrund der TÜV Report MAN wie
suchung. Im Durchschnitt aller Altersklassen
schon 2012 auch 2013 wieder als Qualitätsfüh-
liegt MAN rund 3,5 Prozent vor allen anderen
Herstellern. Das Fazit des TÜV Reports zur
„Jeder Mitarbeiter
blickt auch durch
die Kundenbrille.“
Torsten Pichler, Leiter Produktsicherung/Montage
Die internationale
Prüfinstitution TÜV SÜD
bescheinigt den MAN-Lkw
höchste Zuverlässigkeit.
Die Materialtester
Vor der Montage werden Teile wie Bremsen
und Achsen ausgiebig durchgecheckt.
Marke mit dem Löwen-Logo: „Motoren, Achsen und Fahrgestelle sind solide und ausgereift.“ Doch wie erreicht MAN dieses Ergebnis?
Nicht weit von der Teststrecke befindet sich auf dem Werksgelände die Halle F2.
Hier laufen die Zugmaschinen zur finalen
Montage übers Band. „Quality Gate 3“ steht
über dem hell erleuchteten Produktsicherungsstand der Truck-Montage. Auf der Schiene wird gerade ein TGS in leuchtendem Orange angefahren, auf dem Fahrersitz ein Laptop,
der die Elektronik ausliest. Derweil machen
Fehlersuche mit system
Am Produktsicherungsstand wird mit
kameragestütztem Werkzeug geprüft,
ob die Montage fehlerfrei verlaufen ist.
18
sich die Qualitätsprüfer ans Werk und checken
Fotos: Sorin Morar, MAN
Zuverlässigste Marke in allen
Kategorien – das bescheinigt
der TÜV Report 2013 MAN.
penibel, ob die Montage bis zu diesem Zeitpunkt fehlerfrei verlaufen ist. Sie gehen dabei
systematisch vor, mit einer Fernbedienung
machen sie jeden einzelnen Prüfschritt auf
dem Monitor oberhalb des Stands sichtbar.
Mit zum Teil kameraunterstütztem „intelli-
19
man magazin
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Service & Wartung
Auch das beste Produkt muss
regelmäßig geprüft werden.
rer listet, macht Torsten Pichler und seine
und großen Problemen verbunden. „Daher ist
Mannschaft stolz: „Unsere Lkw haben ein sehr
es unser oberstes Ziel, Pannen zu vermeiden“,
hohes Level erreicht“, so Pichler. Das sei aber
sagt Markus Kreisel. „Dabei bringt uns jeder
kein Grund, sich nun entspannt zurückzuleh-
Tag auf der Teststrecke einen Schritt weiter.“
nen. „Wir wollen immer noch eine Schippe
Die Praxistests sind indes nur ein Bestand-
drauflegen und weiter die Besten am Markt
teil der Qualitätssicherung, der Schwerpunkt
sein. Das treibt uns an.“
liegt auf umfangreichen Festigkeitsmessungen und Prüfstandsversuchen. Unter Leitung
82 %
mängelfrei
Im vergleich zu den untersuchten
Wettbewerbsfahrzeugen lagen MANTrucks in den Altersklassen von eins bis
fünf Jahren vorn.
Die planerische, rechnerische und hand-
des gelernten Luft- und Raumfahrtingenieurs
werkliche Umsetzung von Fahrzeugkonzepten
Manfred Streicher betreuen insgesamt 27 Inge-
durch das Engineering und die Produktion
nieure die Versuche, die rund um die Uhr an
muss sich in der Praxis bewähren. Fehler und
365 Tagen im Jahr laufen. Achs-, Fahrerhaus-
mögliche Materialermüdungen zu erkennen,
und Rahmenprüfungen gehören zu den Stan-
bevor sie dem Kunden Probleme bereiten,
dards, darüber hinaus schaffen sich die Mate-
steht daher auf dem Fahrplan der MAN-eige-
rialtester aus ihrem „Laborbaukasten“ immer
nen Teststrecke. Auf dem Rund gibt es prak-
wieder neue, individuelle Testsituationen, um
tisch jedes „Geläuf“: von der glatten Autobahn
möglichen Fehlern auf die Spur zu kommen.
über die holprige Bundesstraße, die Sinus-Wel-
„Fehlerprävention hat bei uns höchste Priori-
lenstrecke und das Kopfsteinpflaster bis zur
tät. Alle Probleme, die wir identifizieren und
Schlaglochstrecke oder eben zur Rüttelpartie.
beheben können, bevor sie beim Kunden auf-
„Das gesamte Belastungskollektiv ist hier zu-
treten, sind unser Erfolg“, sagt Streicher. Die
sammengefasst. Wir wollen möglichst praxis-
Erkenntnisse aus den Tests fließen in die zu-
nah die unterschiedlichen Einsatzbedingun-
künftige Produktentwicklung mit ein. So wer-
gen abbilden, wie sie sich tagtäglich für den
den auch langfristig Mängel vermieden.
Fern- oder Verteilerverkehr ergeben“, erklärt
Letzter Test
Die MAN-Lkw müssen sich auf der
Rüttelstrecke beweisen.
Markus Kreisel, Leiter Engineering Chassis
In der Mitte der Halle wird ein Fahrzeug-
Truck & Bus. „Es geht uns um harte, aber nicht
rahmen einem echten Härtetest unterzogen
missbräuchliche Einsatzbereiche. Das Ziel ist
und nach allen Regeln der Kunst durchgerüt-
die Lebensdauererprobung von Fahrzeugen
telt. „Hier untersuchen wir das Verhalten des
bei einer Leistung von einer Million gefahrenen
Rahmens unter Belastung, wenn Bauteile wie
Kilometern“, so Kreisel. Der Ausfall eines Lkw
eine Auspuffanlage geschraubt sind“, erklärt
sei für den Kunden immer mit hohen Kosten
Streicher. Das gesamte Fahrzeugleben von
circa einer Million Kilometer Laufleistung
wird in rund 300 Stunden so simuliert. Alle
an den Prüfständen gewonnenen Daten fließen direkt in eine zentrale, besonders gesicherte Datenbank, wo die Dokumentationen
für die Entwicklungsingenieure und Techniker einsehbar sind. „So kann nichts durchs
Raster fallen“, betont Streicher, „sämtliche
Erkenntnisse und kleinste Details werden so
zum festen Bestandteil eines kontinuier­
„Jedes identifizierte Problem ist
ein Erfolg.“
Manfred Streicher, Leiter Festigkeit Gesamtfahrzeug
20
Fotos: Sorin Morar
lichen Verbesserungsprozesses.“
21
man magazin
„Qualität heißt
kundenfokus“
inDiviDuell
Die Spedition Bohnet
erhält maßgeschneiderte Beratung im
MAN-Servicebetrieb.
kundenzufriedenheit als maß der
Dinge: Dr. thomas konert, head of
corporate Quality der man truck & bus
ag, im gespräch über die wichtigkeit
des kundenfokus in der gesamten
wertschöpfungskette
partner vor ort
Den kurzen Anfahrtsweg zu MAN schätzt
die Firma Rohlog.
herr Dr. konert, was verstehen sie
unter dem begriff „Qualität“?
Qualität bedeutet, die marktspezifischen
Kundenanforderungen zu verstehen und
in Produkte und Dienstleistungen mit
bester Qualität umzusetzen. Die wichtigsten Kundenanforderungen in der Nutzfahrzeugbranche sind Zuverlässigkeit
und Wirtschaftlichkeit.
und was ist, wenn trotz aller Qualitätssicherungsmaßnahmen doch ein Fehler
das Fahrzeug lahmlegt?
Dann kommt es auf schnelle Fehlerbehebung und vor allem auf schnelles
Feedback für den Kunden an – das
ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für hohe
Kundenzufriedenheit. Zusätzlich ist TopServicequalität gefragt. Reparaturen müssen beim ersten Mal einwandfrei sein,
denn jeder Werkstattaufenthalt führt für
eine Spedition zum Produktionsausfall.
„umfassender
service ist für uns
extrem wichtig.“
Stefan Stich, Fuhrparkleiter Spedition Bohnet
22
Am Ende muss sich aller Einsatz in der
last- und Projektspedition Bohnet, hat die
Fahrzeugentwicklung, der Produktion und der
Werkstattbetreuung einen hohen Stellenwert.
Erprobung im Alltag auf der Straße auszahlen.
Das weiß auch Rainer Wörle, Betriebsleiter des
„umFassenDer service ist für uns extrem
MAN-Servicebetriebs in Memmingen. „Die
wichtig“, erklärt Stich. „Liegenbleiben mit
Kunden erwarten technisch einwandfreie
einem Schwer- und Sondertransport ist ein
Fahrzeuge. Dafür sorgen wir. Die Kunden wol-
absolutes No-Go.“ Besonders schätzt der
len sich primär um ihr Kerngeschäft küm-
Fuhrparkleiter daher die „vielen durchdachten
mern.“ Wie zum Beispiel Josef Arnold und
Details“ im Service, wie die standardisierte
Robert Thanner, die Disponenten der Firma
telefonische Dialogannahme, mit der sich das
Rohlog aus Memmingen. 17 Fahrzeuge haben
Team von Rainer Wörle bereits vor den Service-
sie im Einsatz, die im Schichtbetrieb rund um
intervallen ein umfassendes Bild vom Fahr-
die Uhr unterwegs sind und so pro Monat
zeug und von möglichen Problemen macht.
circa 18 000 Kilometer auf die Straße bringen.
Denn das elektronische Flottenmanagement
„Qualität in Verbindung mit einer ausgepräg-
MAN TeleMatics ermöglicht neben Ortung
ten Pflegementalität zahlt sich aus“, erklärt
und Routenverfolgung auch die Übermitt-
Thanner. Dass der MAN-Servicebetrieb dabei
lung zentraler fahrzeugspezifischer Daten
gleich vor der Haustür liegt, weiß der Dispo-
und Zustände. So kann das Unternehmen
nent zu schätzen. „Das spiegelt sich in unserer
alle relevanten Service- und Wartungsinfor-
Fuhrparkqualität wider“, sagt Thanner. Stolz
mationen aufnehmen, Fehlbedienungen und
verweist er auf den Vorzeigetruck der Spedi-
Fahrzeugverschleiß frühzeitig erkennen und
tion, einen 18-Tonner, der in fünf Jahren
so Ausfälle vermeiden. „In der Summe“, so
1,2 Millionen Kilometer geleistet habe, dabei
Stich, „werden so die Werkstattzeiten auf das
fast ohne Reparaturen ausgekommen sei und
nötige Minimum reduziert. Geld verdienen
so gut wie neu aussehe. Auch für Stefan Stich,
unsere Zugmaschinen schließlich nur auf
Fuhrparkleiter der internationalen Schwer-
der Straße.“
> www.man.eu/tuev-report
Mia will Mit deM BUS aUch qUerfeldein Und üBer waSSer fahren.
Das mit dem Wasser wird knifflig. Aber in der Stadt und auf Reisen sind wir schon gut unterwegs. Das Automat­
getriebe ZF­EcoLife macht Schluss mit Kompromissen. Ob im Flachland oder in den Bergen: Das intelligente Fahr­
programm TopoDyn Life passt die Schaltcharakteristik an das Streckenprofil an und senkt so Kraftstoffverbrauch
wie CO2­Ausstoß. Der Wechsel zwischen den sechs Gängen erfolgt kaum spürbar. Und dank hoher Spreizung fahren
Sie selbst bei 80 km/h mit niedriger Motordrehzahl. Leistung ohne Kompromisse bietet auch der Retarder. Er wird
– topografieabhängig und stufenlos – hinzugeschaltet. Für eine hohe Temperaturbeständigkeit sorgt das duale Kühl­
konzept bestehend aus integriertem Ölkühler und angebautem Retarder­Wärmetauscher. Damit Sie lange erstklassig
fahren. ZF­EcoLife. Das Universalgenie. www.zf.com/ecolife
Fotos: Sorin Morar, MAN
wie kommuniziert man zu diesem
zweck mit den kunden?
Hierzu gibt es verschiedene Instrumente
und Vorgehensweisen. Von Kundenbesuchen und Kundenbeirat – wo auf allen
Ebenen Erfahrungen und Erwartungen
rund ums Thema Qualität ausgetauscht
werden – bis zu spezifischen Kundenaudits, Kundenausfahrten oder kundenspezifischen Erprobungen und Tests.
DAKAR
Auf der Rallye Dakar fahren Lkw unter
Extrembedingungen bis an ihre Grenzen. Zum Glück trägt das MAN-Serviceteam zum Erfolg der Rennteams bei.
H
eiße Wüstenluft, steinige Pisten,
Geröll und Staub – wenn Hans
Echter an die härteste Rallye
der Welt denkt, spürt er förmlich
den Sand der Atacama-Wüste zwi-
schen den Zähnen. Oft hat er die Rallye Dakar
schon miterlebt, genug bekommt er davon
noch lange nicht. Seit 2006 begleiten er und
seine Kollegen Hans-Werner Nell und Josef
Kreppold die Rallye quer durch Südamerika.
Die drei Mechaniker gehören mit ihrem
Service-Truck zum Werksteam von MAN. Im
Gegensatz zu den anderen Service-Trucks leisten sie jedoch nicht nur Support für die kundeneigenen MAN-Rallye-Trucks. Darüber hinaus unterstützen sie die anderen MAN-Service-Trucks, sind sozusagen deren Back-up.
Insgesamt sind 2014 rund 70 MAN-Trucks
im Einsatz, die während der Rallye extremen
Bedingungen ausgesetzt sind. Deswegen beginnt die Vorbereitung für das Serviceteam
Einzelteile verstauen die drei Mechaniker der
MAN-Versuchsabteilung in München in ihrem Service-Truck. Hinter der aufklappbaren
Seitenfront des Allrad-Lkw sortieren sie Wind-
24
Foto: x-raid pr
schon Monate im Voraus. Mehr als 1 500 Lkw-
Abenteuer Extrem
Die Fahrer des Rennteams X-raid
lassen es kräftig stauben.
25
man magazin
1/2014
massarbeit
Hans Echter,
Hans-Werner
Nell und Josef
Kreppold (v. l.)
beladen den
Lkw.
auf und abseits der Piste
fahren Renn-Lkw wie der von
VEKA bis an ihr Limit.
X-raid auf den Service-Truck warten, vier
Minuten dauert ein Reifenwechsel. Und jede
Minute entscheidet über Sieg oder Silber.
Deswegen wird der Service auf der Rallye
immer wichtiger. Und MAN engagiert sich dabei am stärksten von allen Herstellern. Beim
Team X-raid ist mit Andreas Hubach aus der
Mainzer Service-Niederlassung ein eigener
MAN-Mechaniker mit an Bord. Seine Arbeit
beginnt abends um 21 Uhr, wenn alle Rennfahrzeuge am Etappenziel angekommen sind.
Je nach Schäden wird bis vier Uhr morgens gearbeitet; geschlafen wird abwechselnd auf der
Fahrt zum nächsten Biwak.
rollende
werkstatt
Der MAN-ServiceTruck wird für
den Dakar-Einsatz
vorbereitet.
Für MAN selbst ist die Rallye Dakar ein
gutes Experiment, etwa um das Verhalten
von Traktionsfahrzeugen im Gebirge oder auf
besonders schwierigem Gelände zu testen.
„Wir haben spezielle Stoßdämpfer“, sagt Ech-
schutzscheiben, Stoßdämpfer, Kupplungen,
vice-Veteranen. „Wir hatten mal ein kaputtes
ter, auch andere Einzelteile der Trucks wur-
Einspritzdüsen und elektronische Bauteile in
Kabel in der Tür eines Trucks“, erinnert sich
den den Gegebenheiten angepasst. „Aber
Fächer, tanken den Generator mit Diesel auf,
Behringer. Konsequenz: eine Fehlermeldung
testen alle Instrumente und bringen Zelte auf
und damit ein automatisch gedrosselter Mo-
dem Dach in Stellung. Zwei Monate vor dem
tor. „In einer Werkstatt sucht ein Mechaniker
Startschuss muss der Truck fertig bepackt im
da schon mal zwei Tage nach der Ursache“, sagt
französischen Le Havre stehen. Dort werden
Behringer. Das Münchner MAN-Team fand
alle Fahrzeuge vom Veranstalter A.S.O. abge-
und reparierte den kaputten Kabelbaum in
nommen und nach Argentinien verschifft.
drei Stunden. Und auch Bertjan Richters, Technik- und Logistikchef des VEKA-Teams, bestä-
bis zu zwölf Tonnen Zuladung auf die Waage.
tigt: „Wir hätten Trucks anderer Hersteller neh-
Denn zwischen den Anden und der Atacama-
men können, aber nur bei MAN fährt ein so
Wüste geht so einiges kaputt – Reifen und
kompetentes Serviceteam mit.“ Die Niederlän-
Bremsen, die am stärksten verschleißenden
der setzen neben fünf MAN-Renn-Trucks auch
Teile, haben die Rennteams selbst reichlich an
zwölf MAN-Service-Lkw ein. Für alle 17 Lkw
Bord. Doch eine alte Dakar-Regel besagt, dass
leistet das Team um Hans Echter Support.
immer genau das kaputt geht, wofür man kein
Ersatzteil dabei hat. Deshalb sind Rennfahrer
allerdings nicht auf der Rennstrecke:
wie Mathias Behringer, Chef des gleichnami-
Dort dürfen sich laut Reglement nur die Fah-
gen Teams, froh über den MAN-Service-Lkw
rer untereinander zu Hilfe kommen. Deswe-
und seine drei Mechaniker. Dabei werden nur
gen behelfen sich die Teams mit einem Trick:
rund 40 der 1 500 Ersatzteile während der
Einige ihrer Service-Lkw fahren im Rennen
Rallye gebraucht. Fast wichtiger als die materi-
mit. Die einzige Aufgabe dieser sogenannten
ellen Güter ist das Know-how der Dakar-Ser-
Assistenz-Trucks ist es, die schnellen Fahrzeu-
ersatzteile
1
fahrzeug
enfahrzeug“, betont Echter.
Für die beteiligten Servicemannschaften
steht aber vor allem der sportliche Ehrgeiz im
Fotos: Oliver Soulas (2), Veka Group pr, HS RallyeTeam pr
Ein einziger Service-Truck bringt dabei
1500
90 Prozent der Trucks entsprechen dem Seri-
Vordergrund: „Das Schönste ist, wenn wir am
Ende gewinnen“, sagt Andreas Hubach. Das ist
X-raid in den vergangenen Jahren gut gelungen: Sein französischer Fahrer Stéphane Peterhansel triumphierte in der Pkw-Wertung.
Und auch für das VEKA-Team, das mit MANRenn-Trucks fährt, lief es in den letzten Jahren gut: Die niederländischen VEKA-Piloten
Peter Versluis und Marcel van Vliet beendeten die Dakar jeweils unter den besten zehn
von rund 75 Startern. Ein Grund mehr, warum
die Teams auch 2014 wieder fest auf den MANSupport vertrauen. > www.dakar.com
mathias
behringer
vertraut bei
Renn- und
Service-Lkw
auf MAN.
ge ihrer Teams bei Pannen zu unterstützen.
„Nur bei MAN fährt
ein so kompetentes
Serviceteam mit.“
Mathias Behringer, Rennfahrer
26
„Ohne diese Hilfe lässt sich die Dakar seit
Jahrzehnten nicht gewinnen“, sagt Siegfried
Gronkowski, Fleetmanager bei X-raid. Zwei
MAN-Assistenz-Trucks begleiten ihn auf der
Strecke. Die Taktik geht auf: Durchschnittlich
30 bis 40 Minuten muss ein Rennfahrer von
27
man magazin
1/2014
Ob lkw oder bus: Durch Euro 6
wird die Schadstoffbelastung auf
ein Minimum reduziert.
Saubermänner
28
Fotos: Oliver Soulas, MAN
6.0
Seit Jahresbeginn ist die Abgasnorm Euro 6 Pflicht für
alle neu zugelassenen Lkw und Busse. Die ersten
MAN-Kunden nutzen bereits Fahrzeuge mit der umweltschonenden Technik – und sind begeistert.
29
man magazin
1/2014
Die Winner spedition
fährt mit den neuen
Euro 6-Lkw von MAN.
A
– 66 %
RuSSpartikel
Der partikelausstoss von
Nutzfahrzeugen mit Euro 6 muss 66 Prozent unter der vorherigen Norm liegen.
nfangs stand Gregor
vorherigen Abgasnorm. „Die Einhaltung der
Athens der Abgasnorm
neuen Grenzwerte war eine große Herausfor-
Euro 6 skeptisch ge-
derung“, sagt Hey, „aber wir haben sie gemeis-
genüber. Athens, Mitglied der Geschäftslei-
tert.“ Gleichzeitig wurde die Kraftstoffeffi-
tung der Winner Spedition, kannte die allge-
zienz gesteigert – zur Freude der Kunden. „Ein
meinen Vorurteile: Lastwagen würden mit
wesentlicher Punkt, der uns bei den neuen
Euro 6 zu teuer werden, zu schwer und damit
Euro 6-Fahrzeugen überzeugt, ist der Sprit-
zu durstig. Athens setzte trotzdem auf die
verbrauch“, sagt auch Karl Nothegger, Ge-
neue Technik und investierte in drei MAN-
schäf tsführer der Nothegger Transpor t
Stickoxide
Sattelzugmaschinen mit Euro 6-Motoren.
Logistik aus Tirol. „Wir haben im Vergleich zu
die zulässigen emissionswerte
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht
den Euro 5-Fahrzeugen eine Spriteinsparung
gemacht“, erzählt Athens. Nach einem Praxis-
von circa 1,5 Liter auf 100 Kilometern.“ Eine
test Anfang 2012 war das Urteil eindeutig: Die
erstaunliche Leistung, denn die nötige Tech-
Euro 6-Lkw von MAN wurden nach allen für
nik für das Abgasreinigungssystem wiegt
die Fahrer relevanten Kriterien als klare Num-
200 Kilogramm. Und je mehr ein Lastwagen
mer eins bewertet. „Wir benötigen Fahrzeuge
oder Bus wiegt, desto höher ist normalerweise
mit hoher Zuverlässigkeit auf langen Stre-
der Kraftstoffverbrauch.
cken und sind froh, uns für Euro 6-Lkw von
MAN entschieden zu haben“, sagt Athens.
– 80 %
von Stickoxiden sind im Vergleich
zu Euro 5 um 80 Prozent gesunken.
Die MAN-Entwickler arbeiteten deshalb an
vielen Stellen, etwa an der Aerodynamik oder
am Motor: Die neuen Euro 6-Verbrennungsmaschinen sind so ausgelegt, dass bereits bei
2014 müssen in Europa alle neu zugelassenen
niedriger Drehzahl das maximale Drehmo-
Lkw und Busse die Abgasnorm Euro 6 erfül-
ment erreicht wird. Trotzdem laufen sie ver-
len. Der Gesetzgeber reduziert mit der neuen
gleichsweise geräuscharm. „Unsere Fahrer
Richtlinie die Schadstoffbelastung durch
sind absolut begeistert, weil die Fahrzeuge
Lastwagen und Busse auf ein Minimum. „Es
innen sehr leise sind“, sagt Rudolf Ebner von
handelt sich zwar lediglich um eine weitere
Quehenberger Logistics bei Salzburg, dessen
Stufe in der Euro-Norm, allerdings ist diese
Firma 20 Euro 6-Fahrzeuge von MAN besitzt.
Veränderung so groß wie alle vorherigen fünf
„Die Männer verbringen viel Zeit im Lkw, daher
Stufen zusammen“, sagt Oliver Hey, bei MAN
ist es wichtig, dass der Lärmpegel niedrig ist.“
für Euro 6-Lkw zuständig. Die zulässigen
Emissionswerte von Stickoxiden sind im Ver-
schon lange interessieren sich auch die
gleich zu Euro 5 um 80 Prozent gesunken.
ersten Kunden für Busse, die die Abgasnorm
Nutzfahrzeuge dürfen außerdem 66 Prozent
Euro 6 erfüllen. Gerade Verkehrsbetriebe, die
weniger Rußpartikel ausstoßen als bei der
auf Nachhaltigkeit setzen, fragen nach den
neuen Fahrzeugen. Seit 2010 sind zwei Euro 6-
„Unsere Fahrer
sind absolut
begeistert.“
Rudolf Ebner, Geschäftsführer in der Augustin
Quehenberger Gruppe
30
Busse von MAN bei der VAG (Verkehrs-Aktien­
gesellschaft) Nürnberg im Einsatz. „Wenn man
wie wir mit unseren Stadtbussen in der Öffentlichkeit steht, will man bei einer Neuanschaffung in Sachen Wirtschaftlichkeit, Technik,
Umwelt und Abgas natürlich immer das Beste
vom Besten haben“, erklärt Michael Sievers,
„Wir sind froh, uns für
Euro 6-Lkw von MAN
entschieden zu haben.“
Gregor Athens, Mitglied der
Geschäftsleitung Winner Spedition
„Die Getriebeabstimmung
ist noch besser
geworden.“
Günther Reder, Miteigentümer der
Reder-Gruppe
Fotos: Naumann Film GmbH
Eine gute Entscheidung, denn seit Januar
Sparsam unterwegs Der
grüne Bereich zeigt den Drehzahlbereich für eine besonders
kraftstoffsparende Fahrweise an.
31
man magazin
1/2014
auch auf Bergstrassen lassen die
Euro 6-Lkw von Rupert Melmer in puncto
Leistung nichts zu wünschen übrig.
Geschäftsbereichsleiter Buswerkstätten bei
der VAG. Die neuen Busse verbrauchen wie
auch die Euro 6-Lkw von MAN deutlich weniger Sprit: im Schnitt zwei bis drei Liter auf
100 Kilo­metern. Verantwortlich dafür ist das
Fahr­zeuggewicht. „Wir haben den Leichtbau
konsequent auf die Konstruktion angewandt,
in der Aufbaustruktur der Busse, aber auch bei
den Sitzplätzen und der Klimaanlage“, sagt
Heinz Kiess, Produktmanager bei MAN. Die
„Im Vergleich zu
Euro 5-Fahrzeugen
sparen wir 1,5 Liter
Sprit auf 100 Kilometern.“
Karl Nothegger, Geschäftsführer Nothegger
Transport Logistik
200 Kilogramm schwere Technik fällt deshalb
„Die Fahrzeuge
von MAN sind
die effizientesten
am Markt.“
„Wir nutzen
zusätzlich MANDienstleistungen
und werden
hervorragend
betreut.“
„Die neuen Busse sind
genauso zuverlässig wie
die Euro 5-Fahrzeuge.“
Michael Sievers, Geschäftsbereichsleiter Buswerkstätten Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
Fotos: Naumann Film GmbH, MAN
Mathias Krage, Geschäftsführer
Krage Speditionsgesellschaft
32
Unternehmen einen starken Bezug zu grüner
Kraftstoffverbrauch freut Michael Sievers, dass
Logistik haben, ist es für uns eine Selbstver-
das Qualitätsniveau gehalten wurde. „Die
ständlichkeit, Fahrzeuge der besten Schad-
neuen Busse sind genauso zuverlässig wie die
stoffklasse zu fahren.“ Trotz der Sparsamkeit
Euro 5-Fahrzeuge.“
der MAN-Fahrzeuge lassen sie in puncto Leistung nichts zu wünschen übrig. „Wo unsere
Rupert Melmer, Inhaber Silo Melmer
Zwei euro 6-busse von MAN hat
die VAG Nürnberg in Betrieb – Fahrer
und Passagiere sind begeistert.
nicht ins Gewicht. Neben dem geringeren
Bei den Lkw in Euro 6 gibt es einen weite-
Fahrer früher mit 45 Kilometern pro Stunde
ren Vorteil: „Auch der Verbrauch von AdBlue
den Berg hochge­fahren sind, fahren sie jetzt
ist deutlich gesunken“, weiß Wolfgang Eibl,
mit über 50 Stundenkilometern“, sagt etwa
Inhaber der Firma W. Eibl Transporte aus Hal-
Rupert Melmer, Geschäftsführer der Firma Silo
lein, Österreich. Die wässrige Harnstofflösung
Melmer, und ergänzt: „Die Fahrzeuge sind in
wird zur Reduktion der Stickoxide eingesetzt.
puncto Gewicht und Verbrauch die effizientes-
„Der Verbrauch hat sich tatsächlich halbiert“,
ten am Markt.“ Günther Reder, Miteigentümer
sagt Eibl. Das gelingt unter anderem durch die
der Reder­-Gruppe, ist von der Schaltung
sogenannte On-Board-Diagnostik. Mehr als
begeistert: „Ein Großteil unserer Fahrzeuge
20 Sensoren prüfen während der Fahrt im-
ist mit der automatisierten Schaltung MAN
merzu den Abgasstrom. Sind die Werte nicht
TipMatic ausgestattet. Mit diesen Getrieben
optimal, erhält der Fahrer eine Fehlermel-
machen wir schon seit vielen Jahren sehr posi-
dung, und das System wird neu eingestellt.
tive Erfahrungen. Allerdings ist die Getriebe­
Neben den Ersparnissen in puncto Treib-
abstimmung in den neuen Euro 6-Fahrzeugen
stoff und AdBlue ist aber beim Kauf vor allem
laut Auskunft unserer Fahrer noch einmal ein
das Gesamtpaket entscheidend: So profitiert
Stück besser geworden.“
etwa die Krage Spedition von MAN- Dienstleistungen, die zu mehr Wirtschaftlichkeit und Ef-
Doch müsste bei so viel komplexer Tech-
fizienz im Fuhrpark beitragen. „Wir nutzen zu-
nik nicht automatisch der Wartungsaufwand
sätzlich Dienstleistungen wie MAN TeleMatics,
steigen? Laut Spediteur Karl Nothegger ist das
MAN Finance sowie MAN Wartungsverträge
Gegenteil der Fall. „Wir haben praktisch null
und werden hervorragend betreut“, so Ge-
Werkstattaufenthalte.“ Und falls doch einmal
schäftsführer Mathias Krage. Und Euro 6-Lkw
etwas passieren sollte, ist MAN gut vorbe­
haben darüber hinaus Mautvorteile in man-
reitet. „Wenn man einen Notdienst braucht,
chen Ländern. In der Schweiz, in Österreich
ist der sehr gut besetzt, und es wird einem
und in Frankreich werden Euro 6-Fahrzeuge in
sofort weitergeholfen“, sagt Rudolf Ebner
eine günstigere Mautklasse eingestuft. Auch
von Quehenberger Logistics. Wesentlich für
für Karl Nothegger waren es die Bestimmun-
Ebners Kaufentscheidung für Euro 6-Lkw von
gen der Tiroler Landesregierung, die den Un-
MAN waren deshalb auch die jahrelangen
ternehmer in seiner Kaufentscheidung be-
positiven Erfahrungen mit den MAN-Service-
stärkten: „Seit 1. November 2013 haben wir auf
werkstätten. „Wenn die Zusammenarbeit wei-
der Inntalautobahn ein Lkw-Nachtfahrverbot,
ter so gut läuft, ist es sicher, dass wir in den
von dem nur Euro 6-Fahrzeuge ausgenommen
nächsten Jahren mehrere Hundert MAN-Lkw
sind“, erklärt der Spediteur. „Da wir als Tiroler
bestellen werden.“ > www.man.eu/euro6
33
man magazin
1/2014
Harnstoff
gegen
Stickoxide
34
M
aximal 0,01 Gramm Ruß-
erklärt Dr. Christian Weiskirch, Abteilungs­
partikel und 0,4 Gramm
leiter f ür schwere Reihenmotoren bei
Stickoxide pro Kilowatt-
MAN Truck & Bus. Die neuen Euro 6-Motoren
stunde Motorleistung –
sind deshalb nicht nur umweltfreundlich,
die geforder ten Emis­
sondern auch wirtschaftlich. Davon profitie-
sionsobergrenzen für neu
ren die schweren MAN-Baureihen D20 und
zugelassene Busse und Lkw ab Januar 2014
D26 für die TGX- und TGS-Trucks sowie Reise-
waren für die Fahrzeughersteller eine echte
busse und die Baureihe D08 für leichte TGL-
technische Herausforderung. Insbesondere
und TGM-Lkw sowie für Stadtbusse.
weil es bei Motoren einen physikalischen Zusammenhang gibt, der sich nicht aushebeln
„Die Schlüsseltechnologien, um die
lässt: Eine Senkung der Stickoxidemissionen
strengen Maßgaben von Euro 6 erfüllen zu
bewirkt in der Regel eine Erhöhung des Kraft-
können, sind bei MAN schon seit vielen Jah-
stoffverbrauchs. Mit der Entwicklung von
ren im Einsatz“, sagt Weiskirch. Die Grund­
Euro 6 musste also gleichzeitig eine Erhöhung
vor­aussetzung, um derart strenge Emissions-
der Kraftstoffeffizienz erreicht werden. „Bei
grenzwerte erreichen zu können, ist das
der Entwicklung der Euro 6-Motoren stand
Common-Rail-Einspritzsystem, das MAN seit
für uns deshalb die Maßgabe im Mittelpunkt,
2004 in allen Motorbaureihen einsetzt. Für
die Betriebskosten für die Kunden weiter kon-
die seit 2008 gültige Norm Euro 5 hat MAN
sequent niedrig zu halten und die hohe Effi­
zwei verschiedene Lösungen in Serie ge-
zienz unserer Fahrzeuge zu gewährleisten“,
bracht: die Abgasrückführung (AGR) als in-
Foto: Vuk Latinovic
Die Abgasnorm Euro 6
senkt die Schadstoffgrenzwerte für Lkw und Busse
massiv. MAN Truck & Bus
setzt bei seinen neuesten
Motoren deshalb auf
innovative Technologien
zur Reduktion von Stickoxiden und Ruß­partikeln.
dr. Christian Weiskirch (l.) und
sein Team im MAN-Motorenkompetenzzentrum Nürnberg
35
man magazin
1/2014
nermotorische Maßnahme sowie die Abgas-
beitsteilung der beiden Systeme AGR und
nachbehandlung mit selektiver katalytischer
SCR reduzieren sich Kraftstoff- und AdBlue-
Reduktion (SCR). „Bei der Konstruktion der
Verbrauch. Dabei ermöglicht die geregelte
neuen Euro 6-Motoren haben wir diese
AGR niedrige Stickoxidemissionen. Dies
Vorkenntnisse genutzt, beide Verfahren
bedeutet in der Folge einen verminderten
konsequent aufeinander abgestimmt und
AdBlue-Verbrauch für die Stickoxidreduktion
um Oxidationskatalysator und Partikelfilter
im SCR-System. Um den Kraftstoffverbrauch
ergänzt“, erklärt Weiskirch. Durch die Ar-
zu senken, wurde die Einspritzung in die Ver-
Euro 6 im bus
6b
euro 6 im LKW
7
5
4
8
2
1
9
3
1
6a
10
11
3
2
7
9
4
11
5
36
Illustration: Horst Kolodziejczyk Hokolo 3D
8
Die Technikkomponenten im Detail
10
1 Abgasturbolader Die zweistufige Aufladung
erhöht den Wirkungsgrad des Motors und sorgt damit
für einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch und eine
saubere, partikelarme Verbrennung.
5 Partikelfilter Der Partikelfilter hält bis zu
99 Prozent aller Rußpartikel aus dem Abgasstrom
zurück. Durch einen chemischen Prozess reinigt sich
der Filter kontinuierlich selbst.
8 AdBlue-Mischer Im AdBlue-Mischer entsteht
auf einer Hydrolysestrecke aus dem eingespritzten
Harnstoffwasser Ammoniak, das für die Reaktion im
folgenden SCR-Katalysator notwendig ist.
2 Abgasrückführung Die Abgasrückführung
senkt die Temperaturen bei der Kraftstoffverbrennung
in den Zylindern – es entstehen weniger Stickoxide.
6a AdBlue-tank Im AdBlue-Tank lagert die
wässrige Harnstofflösung, die als Reduktionsmittel für
die Abgasnachbehandlung im SCR-Katalysator dient.
3 Auspuffkrümmer Über das thermisch isolierte
Abgasrohr gelangt das Abgas vom Motor in den
Abgasschalldämpfer zur Abgasnachbehandlung.
6b adblue-leitung Durch eine beheizte Leitung
gelangt die Harnstofflösung vom AdBlue-Tank in den
AdBlue-Mischer.
9 SCR-Katalysator Durch das Prinzip der
selektiven katalytischen Reduktion wandelt der
SCR-Katalysator den Großteil der Stickoxide in
harmlosen Stickstoff und Sauerstoff um.
4 Diesel-Oxidationskatalysator Mit reaktiver
Platinbeschichtung wandelt der Oxidationskatalysator
die Schadstoffe Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoff in unschädliches CO 2 und Wasser um.
7 AdBlue-Dosiermodul Das elektronische
Dosiermodul bestimmt über Sensoren die für die
Stickoxidreduktion benötigte Menge AdBlue und düst
es in den AdBlue-Mischer ein.
10 Ammoniak-Sperr-katalysator Der SperrKatalysator verhindert, dass überschüssiges Ammoniak
ausgestoßen wird.
11 Auspuff-Endrohr bzw. -Öffnung Über den
Auspuff entweicht das gereinigte Abgas. Sensoren
überwachen dabei ständig die Stickoxidwerte.
37
man magazin
dr. CHriStian
WeiSkirCH mit
einem Euro 6-Motor
auf dem Prüfstand
MaRket
„diese motoren
sind wirklich
extrem sauber.“
Wir sind mit
Leidenschaft nah
bei unseren
Kunden.
Seite 39–54
DeutSchlanD
Dr. Christian Weiskirch,
Leiter schwere Reihenmotoren
Das Rennen
zwischen den
Rennen
0,01 g
ruSSpartikel
StiCkoxide
38
über Euro 5 führt. SCR-Katalysator, geschlos-
verbrauchs- und partikeloptimiert abläuft.
sener Partikelfilter, Oxidationskatalysator
„Für unsere Euro 6-Motoren konnten wir
und die zugehörige Sensorik zum SCRT-Sys-
die Effizienz der Abgasnachbehandlung mit
tem sind dabei kompakt im Abgasschall-
dem SCR-System noch einmal deutlich stei-
dämpfer untergebracht.
gern“, sagt Weiskirch. „Die größte Herausforderung bestand darin, die einzelnen
der WiCHtigSte erfolgSfaktor der Euro 6-
Komponenten des Motors und der Abgas-
Entwicklung war die Überwindung des Kon-
nachbehandlung optimal aufeinander abzu-
flikts zwischen Stickoxidreduktion und Kraft-
stimmen“, berichtet der Experte.
Außerdem verlangt Euro 6 eine ver-
stoffverbrauchs- und damit CO2 -Verringerung. MAN hat den Kraftstoffverbrauch seiner
schärfte On-Board-Diagnose, die permanent
Motoren in den vergangenen Jahren kon-
die Abgasnachbehandlung und die Stick-
tinuierlich senken können – bei gleichzeitig
oxidwerte überwacht. „Dafür mussten wir
gestiegenen Anforderungen an die Stickoxid-
unser bestehendes System noch einmal
reduktion. Euro 6-Lkw sind genauso kraft-
deutlich erweitern“, so Weiskirch. Die Parti-
stoffeffizient wie die Fahrzeuggeneration
kelmasse muss gegenüber Euro 5 um 66 Pro-
mit Euro 5-Motoren. „Diese Motoren sind
zent reduziert werden. Zudem ist für Euro 6
wirklich extrem sauber“, meint Christian
erstmals ein Grenzwert für die Partikelan-
Weiskirch stolz. „Wir arbeiten ständig daran,
zahl einzuhalten. Diese Vorgabe wird durch
den Verbrauch unserer Motoren mit jeder
die Anwendung eines geschlossenen Parti-
neuen Fahrzeuggeneration noch weiter zu
kelfilters erfüllt, was zu einer Reduk tion der
senken – und das kommt natürlich auch unse-
Partikelmasse um über 90 Prozent gegen-
ren Kunden zugute.“
SieBen Man tgx
unterstützen Audi
Sport in der DTM.
Foto: Vuk Latinovic, Audi AG
0,4 g
brennungsanlage so konzipiert, dass diese
Audi Sport setzt rund um
die DTM auf Trucks von
MAN, um eine exzellente
Logistik zu gewährleisten.
B
ei Autorennen dreht sich alles
bei Top-Speed, packende Windschattenduel-
um Geschwindigkeit. Wenn in der
le und millimetergenaue Ausbremsmanöver.
DTM, der populärsten Tourenwa-
Duelle zwischen den besten Piloten der
gen-Rennserie der Welt, die Start-
Szene und zwischen den weltweit führenden
ampel auf Grün springt, herrscht 90 Minu-
Premium-Autoherstellern sind im Motor-
ten lang pure Action: Rad-an-Rad-Kämpfe
sport an der Tagesordnung.
39
Man Magazin
Die Rennen auf dem Nürburgring, im
serer Seite“, erläutert Dieter Gass, Leiter
Hockenheimer Motodrom oder anderswo
DTM bei Audi Sport, den Entschluss und
sind die Highlights einer packenden Mo-
ergänzt: „Die Trucks haben in etwa die
torsportsaison. Doch auch zwischen den
gleiche PS-Zahl wie unser Audi RS 5 DTM.
Veranstaltungen geht es mit Vollgas wei-
Sie sind nicht so schnell, aber dafür brin-
ter. Der exakten Analyse des vergangenen
gen sie unsere kostbare Fracht sicher
Rennens folgt die perfekte Vorbereitung
und zuverlässig zu den Rennstrecken in
auf das nächste; eventuelle Reparaturen
Deutschland und der ganzen Welt. Schön,
am Fahrzeug und vor allem die technische
dass wir uns darauf verlassen können.“
Weiterentwicklung sorgen für enormen
Zeitdruck. Naheliegend, dass eine exzel-
„ich fReue Mich SehR, dass sich die
lente Logistik notwendig ist, um in kürzes-
Spitzensportler von Audi für unsere
ter Zeit alles zur Rennstrecke und von
MAN-Trucks entschieden haben. In punc-
dort wieder zurückzubringen. Dabei spielt
to Umweltfreundlichkeit und Effizienz
neben der Geschwindigkeit eine weitere
hat Audi Sport damit den ersten Platz im
Motorsporttugend eine wichtige Rolle: die
Fahrerlager sicher“, erklärt Heinz-Jürgen
Zuverlässigkeit.
Löw, Vorstand Marketing, Sales & Ser-
1/2014
Vom milchtransporteur zum
modernen Logistiker
geSchäftSfühReR feRDinanD kloiBeR (l.)
mit Reinhard Pöllmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von MAN Truck & Bus Deutschland
Die Spedition Schreyer
GmbH ist ein Familienunternehmen mit langer
Geschichte. Zu ihr gehören
auch die 100 Lkw von MAN.
vices von MAN Truck & Bus, die PartneruM BeiDeS peRfekt miteinander zu ver-
schaft. Dass die Audi Flotte gleich sieben
einen, setzt Audi Sport auf Trucks von
MAN-Sattelzugmaschinen benötigt, liegt
MAN – exakt sieben TGX 18.480-Sattelzug-
am hohen Transportvolumen: Insgesamt
maschinen mit D26 Common Rail-Moto-
müssen Hunderte Tonnen zur Rennstre-
ren mit 480 PS, selbstverständlich in
cke gebracht werden – von Bauten für die
Euro 6-Ausführung. Alle Fahrzeuge sind
Boxenausstattung und die Hospitality
mit komfortablen XXL-Fahrerkabinen,
über Equipment wie Werkzeug und Er-
LED-Tagfahrlicht, Xenon-Frontscheinwer-
satzteile bis hin zu den DTM-Boliden
Die kloiBeR gMBh mit Sitz im oberbayeri-
erfolgreiches Logistikunternehmen mit rund
fern sowie den elektronischen Assistenz-
selbst. Und obwohl die eigentliche Musik
schen Petershausen gilt als besonders treuer
50 Mitarbeitern, eigener Werkstatt, Lkw-
systemen abstandsgeregelter Tempomat
auf der Rennstrecke spielt, dürften auch
Kunde und hat nun im MAN Truck Forum den
Waschanlage, Tankstelle und einem Fuhrpark
ACC und Spurhalteassistent LGS ausge-
die zuverlässigen MAN TGX ihren Teil
400. Lkw von MAN übernommen. Die Part-
von 25 Lkw. Dabei setzt das mittelständische
stattet. Sie entsprechen damit jenem Pre-
dazu beigetragen haben, dass Audi der
nerschaft mit MAN Truck & Bus hat eine lan-
Familienunternehmen komplett auf Fahrzeu-
miumanspruch, den sich auch Audi auf-
große Coup gelang: Die Ingolstädter ge-
ge Tradition und erstreckt sich mittlerweile
ge von MAN Truck & Bus. Mit ihrer Flotte aus
erlegt – erst recht für die DTM. „Mit MAN
wannen die Team- und mit Youngster
über drei Generationen. Dabei spielen für
MAN TGX und TGS Trucks, bestehend aus Sat-
vertrauen wir schon seit Jahren einem
Mike Rockenfeller auch die Fahrerwer-
Kloiber die regionale Verbundenheit mit
telzügen, Wechselbrücken und Jumbozügen, ist
starken und zuverlässigen Partner an un-
tung der DTM 2013.
der auch im Landkreis Dachau verwurzelten
die Spedition bestens für Transporte aller Art
1965 kAUften Die schreyers ihren ersten
MAN Truck & Bus, die Kundenfreundlichkeit
gerüstet und bietet ihren Kunden umfassende
MAN, einen gebrauchten Pritschenwagen
und die hohe Qualität eine wichtige Rolle.
Leistungen in der Lager- und Projektlogistik.
vom Typ 520 F. „Wir benötigten damals eine
SiegeRtyp
Mike Rockenfeller mit
seinem Renn-Audi und
dem MAN-Truck
paRtneR Seit DRei Generationen: Kloiber und MAN
400. Man-truck für kloiber
75 Jahren mit einem Lastwagen
und dem Transport von Milch nach
Rosenheim. Heute ist die Spedition
Das spiegelt sich in einem nahezu reinen
größere Ladefläche für unsere großen Milch-
MAN-Fuhrpark wider.
Die Geschichte Des Unternehmens be-
kannen“, erzählt Clemens Schreyer senior.
Kloiber unterhält als Bayerns Branchen-
gann völlig anders. Ursprünglich hatte die
Doch 1967 kündigte die Molkerei einseitig
primus Containerdepots in München und
Familie Schreyer dort, wo heute die Spedition
den Liefervertrag, sie hatte den Milchtrans-
Augsburg, vir tuelle Standor te an allen
ist, 1914 einen Hof mit einer kleinen Käserei
port auf moderne Tankwagen umgestellt. Die
bayerischen Terminals und einen vielseitigen
gekauft. Doch im Jahr 1937 musste die Käserei,
Milchbauern hielten zu Schreyer und boykot-
Fuhrpark von 120 eigenen Fahrzeugen mit
wie viele andere kleine Molkereibetriebe, auf
tierten tagelang den Laster der Molkerei.
170 Chassis. Nicht in Meeresnähe, sondern da,
Anordnung der Nationalsozialisten schließen.
Sogar die „Bild“-Zeitung berichtete über den
Darauf begann Clemens Schreyer, der Urgroß-
„Milchkrieg“ im Inntal. Es half nichts, die
vater des heutigen Inhabers – auch er heißt
Schreyers mussten sich umstellen und trans-
wie sein Vater und Großvater Clemens –, die
portierten nun vor allem Bauholz nach Mün-
Milch der umliegenden Bauern in die Groß-
chen. Die Entscheidung für die Olympischen
molkerei Gervais nach Rosenheim zu trans-
Spiele 1972 in München war für das Unterneh-
portieren. Dies war der Grundstein des späte-
men ein Glücksfall. Für den Bau der Sportstät-
ren Fuhrunternehmens.
ten wurden große Mengen Holz benötigt. „Die
wo Schiene und Straße sich kreuzen.
Reedereien, Schienenoperateure und Speditionen vertrauen auf die Transportkompetenz von Kloiber. In Kombination mit moderner Informationstechnologie unterstützt der
Containerlogistiker den schnellen Umschlag
und funktionierende Logistikketten.
40
A
ngefangen hatte alles vor über
Schreyer im oberbayerischen Rott am Inn ein
Fotos: Audi AG, MAN, Schreyer pr
SiegeRpoSe Auch
MAN ist Teil des
Erfolgs von Sportlern
wie Mike Rockenfeller.
ZUm 75. JUbiLäUm
übernahm die Spedition
Schreyer den 100. MAN.
„Zuverlässigkeit
und Preis-Leistungs-Verhältnis
haben uns überzeugt.“
Clemens Schreyer senior, ehemaliger
Geschäftsführer Spedition Schreyer
41
mAn mAGAZin
1/2014
27 neue maN Tgl für Frigo-rent
Caroline Hildgartner sowie zwei Disponentinnen unterstützen den 41-Jährigen im Büro.
Mit seinen 72 Jahren legt der Seniorchef noch
GemeinsAm
erfoLGreich
V. l.: Andrea Fleidl,
Caroline Hildgartner,
Clemens Schreyer
junior, Alexandra
Schreyer, Clemens
Schreyer senior
jeden Tag im Lager und in der Werkstatt mit
im BeiseiN voN uschi glas, Schauspielerin
sensausgabe von Senioren, die darüber hinaus
den Schulen der Regionen München, Berlin,
Hand an. Hier werden die MAN-Trucks regel-
und Vorstandsmitglied von brotZeit e. V., hat
bei den Hausaufgaben helfen, den Schülern
Heilbronn, Leipzig, Hamburg und Rhein/
mäßig gewartet. „Die Zuverlässigkeit und das
der Kühlfahrzeugvermieter Frigo-Rent Servi-
Freizeitaktivitäten anbieten oder in Absprache
Ruhr ehrenamtlich engagiert. Bis März 2014
gute Preis-Leistungs-Verhältnis der MAN-
ces GmbH 27 neue MAN TGL-Trucks erhalten.
mit den Lehrern Nachhilfestunden geben. So
erhält Frigo-Rent weitere 16 neue MAN-Fahr-
Fahrzeuge haben uns immer wieder über-
brotZeit e. V. setzt sich dafür ein, dass rund
erleben die Senioren eine gesellschaftliche
zeuge. Dann sind insgesamt 30 TGL 8.180 und
zeugt“, sagt Schreyer junior. Ebenso die
5 000 Schüler an 105 Grund- und Lernförder-
Wertschätzung. Aktuell sind 560 Senioren in
13 TGL 12.220 in der Vermietung in Betrieb.
Kundenbetreuung. „Wir versuchen, den An-
schulen in Deutschland jeden Morgen mit
forderungen der Firma Schreyer als treuem
einem kostenlosen Frühstück versorgt werden.
Kunden immer gerecht zu werden“, sagt
Damit die erste Mahlzeit des Tages frisch auf
Matthias Arnold, Verkaufsbeauftragter von
den Tisch kommt, sind in Berlin, Hamburg,
MAN Truck & Bus in Rosenheim.
München, Leipzig und Duisburg die Mietkühlfahrzeuge der Frigo-Rent Services GmbH im
erste Ladung Holz auf dem Oberwiesenfeld,
Fotovoltaikanlagen. Hinzu kommen Spezial-
mAtthiAs ArnoLD Weiss, wie ein neuer
Einsatz. Rund 150 Miettage, Tendenz steigend,
dem späteren Olympiapark, haben wir gelie-
transporte, unter anderem von Industrie-
Lkw für Schreyer konfiguriert sein muss. „Die
stellt der Kühlfahrzeugvermieter jedes Jahr
fert“, erinnert sich der Seniorchef.
verpackungen wie Fahrerhaus- und Motor-
Firma Schreyer legt großen Wert auf den
kostenlos bereit.
Mit dem Großauftrag entschloss sich
paletten für MAN. Schließlich bietet der
Komfort ihrer Fahrer, und auch sicherheits-
brotZeit e. V. verbindet Kinderbetreuung
die Familie zum Kauf eines zweiten Last-
Logistikexperte seinen Kunden in zwei neuen
technisch sind die Fahrzeuge up to date“,
mit aktiver Seniorenförderung. Brot geben und
wagens – und entschied sich erneut für MAN.
Lagerhallen mit insgesamt 1 500 Quadrat-
erläutert er. Zur Ausstattung gehört eine
Zeit geben: Kinder erhalten ein ausgewogenes
Der Lkw vom Typ 8.156 F mit 156 PS kostete
meter Fläche und auf einer ebenso großen
Standklimaanlage ebenso wie ein abstands-
Frühstück, sitzen mit den Mitschülern an
1969 rund 38 000 Mark und war das erste
Freifläche die Ein- und Zwischenlagerung
geregelter Tempomat und ein Spurassistent.
einem Tisch und starten motiviert in den
Fahrzeug, das die Firma Schreyer direkt bei
ihrer Transportgüter an. Für den Verteilerver-
Im Jahr ordert Schreyer vier bis fünf neue
Schultag. Vorbereitet und betreut wird die Es-
MAN bestellte. Bald kamen weitere hinzu –
kehr sind acht Lkw der Schreyer-Flotte mit
Fahrzeuge bei MAN. Pünktlich zum 75-jährigen
der Beginn einer langen Geschäftsbeziehung.
Mitnahmestaplern zum schnellen Be- und
Firmenjubiläum hat die Spedition Ende 2012
Als 1970 die Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH
Entladen der Ware ausgerüstet.
im Münchner Kundencenter den 100. MANTruck übernommen, einen TGX 26.440 für
die Brauerei Kaiser in Rott übernahm, erhielt
Schreyer den Auftrag für den Biertransport.
für Den erfoLG Des Unternehmens ar-
einen Pritschen-/Planenaufbau mit Mitnah-
Für das Fuhrunternehmen war es der Einstieg
beiten bei Schreyer alle zusammen. Clemens
mestapler. Inzwischen sind noch einmal vier
in die Getränkelogistik, ein weiteres Ge-
Schreyer junior kümmert sich als Chef um
MAN-Lkw hinzugekommen. „Wir werden der
schäftsfeld, das sich mit den Jahren stetig
das Tagesgeschäft und die Kundenbetreuung.
Marke MAN auch in Zukunft die Treue hal-
fortentwickelt hat.
Seine Frau Alexandra und seine Schwester
ten“, versichert Clemens Schreyer junior.
„Die beiDen stAnDbeine, mit denen alles
begonnen hat, der Holz- und der Getränketransport, sind für uns auch heute noch wichtig“, sagt Clemens Schreyer junior. Seit vielen
Jahren fährt die Spedition im Werks- und
Verteilerverkehr für große Unternehmen im
Holzhandel und Holzbau sowie für Brauereien und Getränkehersteller. 2007, zum
70-jährigen Jubiläum, hat Schreyer junior die
die Tsi erhielt von
MAN 26 neue Winterdienstfahrzeuge.
„Wir werden
mAn auch in
Zukunft die
treue halten.“
gerüstet für
schnee und eis
Clemens Schreyer junior, Geschäftsführer Spedition Schreyer
men. Der gelernte Speditionskaufmann und
Verkehrsfachwirt hat den Wandel vom Transportunternehmen zum serviceorientierten
Logistikdienstleister weiter vorangetrieben.
auch Logistikaufgaben für ganze Projekte,
zum Beispiel für einen großen Hersteller von
42
Vier bis fünf
MAN-Fahrzeuge ordert
Schreyer im Jahr.
Fotos: Sorin Morar, Schreyer pr
Unternehmensleitung vom Vater übernom-
So übernimmt die Spedition Schreyer
Bei der FahrzeugüBergaBe:
Dieter Hermann, brotZeit e. V.,
Anita Mayer, Frigo-Rent Services
GmbH, Uschi Glas und Frigo-RentGeschäftsführer Michel Höll (v. l.)
aNFaNg okToBer nahm die Thüringer
technik zurückgreifen, davon 49 von MAN.
GmbH Suhl und F. X. Meiller vor Ort. MAN
„Im Winterdienst sind wir darauf angewiesen,
wurde von Friedrich-Alexander Tamm, Lei-
dass wir uns zu jeder Zeit auf unsere Fahrzeuge
ter M AN Truck & Bus Center Kassel, Karin
verlassen können. Die MAN-Fahrzeuge haben
Anschütz, Leiter in Verkauf Lk w M AN-
uns durch ihre Zuverlässigkeit und Fahrbarkeit
Verkaufsbüro Erfurt, Betriebsleiter Helge
überzeugt“, sagt Frank Höhne.
Marusczyk und Kommunalverkäufer Matthias Grimm vertreten.
Straßenwartungs- und Instandhaltungsge-
Bei der Übergabe waren neben Frank
sellschaft (TSI) 26 neue Winterdienstfahrzeu-
Höhne auch Dirk Meinhardt, Geschäftsfüh-
Die TSI fährt flächendeckend für ganz
ge auf dem Gelände des MAN Servicebetriebs
rer der Fuhrparklogistikfirma MLT, sowie die
Thüringen und Teile von Hessen und Nieder-
Erfurt in Empfang. Frank Höhne, Geschäfts-
Geschäftsführer der beteiligten Aufbau-
sachsen. 7 400 Kilometer Bundes-, Landes-
führer der TSI, kann nun auf eine Flotte von
firmen Aebi Schmidt GmbH, SBE Sonderma-
und Ortsstraßen werden mit den Winter-
260 Fahrzeugen mit modernster Winterdienst-
schinenbau Erfurt GmbH, Grimm & Partner
dienstfahrzeugen gewartet.
43
man magazin
1/2014
DEr schmid-man
Das Unternehmen transportiert mit seinen
modernen MAN TGX Automotive und Container.
„Wir senken den
Verbrauch um bis
zu zwei Prozent.“
Markus Schmid, Geschäftsführer Spedition Schmid
Strategie, das Beste mit Mensch und Maschine zu leisten, so: „Wir haben schnell erkannt,
wie viel Potenzial durch regelmäßige Fahrerschulung zu gewinnen ist. Zusammen mit
der MAN TeleMatics-Anbindung sparen wir
durchschnittlich bis zu zwei Prozent Kraftstoff ein.“
Da rechnet sich auch Fahrertrainer
Manfred Spreitzer. Er ist seit vier Jahren in
Vollzeit im Einsatz. Bevor er sich zum Trainer
ket, MAN TeleMatics und Sicherheitsfeatures
schulen ließ, fuhr er selbst 24 Jahre lang für
wie Abstandsradar und Spurführungssystem.
Schmid. Mit diesem Erfahrungsschatz und
„Zielvorgabe war, mindestens den glei-
der Weiterqualifizierung zum Kraftverkehrs-
chen niedrigen Verbrauch wie mit den Euro
meister bringt der 54-Jährige seinen Kollegen
5-Fahrzeugen zu realisieren“, erklärt Herbert
eine wirtschaftliche Fahrweise bei. Spreitzer
Schmid, der mit 48 Jahren Erfahrung in der
ist überzeugt: „Eine spannende Aufgabe, die
Unternehmensführung eine klare Vorstel-
nie zu Ende sein wird. Mit der modernen
lung von einem stimmigen Konzept hat. Die
Fahrzeugtechnik gibt es immer neues Ein-
neuen 440 PS starken TGX Euro 6 unterbieten
sparpotenzial, das wir mit unseren Fahrern
sogar das ambitionierte Verbrauchsziel.
trainieren können.“ Das ist nach Einschät-
Die durchgängige Ausrüstung mit MAN
zung der beiden Schmid-Geschäftsführer der
TeleMatics und aktives Fahrertraining er­
Schlüssel für gute Zukunftschancen in der
gänzen die professionelle Performance der
Branche. Der Nachwuchsmangel werde die
modernen MAN-Flotte.
Weichen in der Branche stellen: Nur wer gut
ausgebildete Fahrer auf Fahrzeugen mit
Beim
Fahren
sparen
Moderne Technik effizient
einsetzen und das Fahrerpotenzial voll ausschöpfen –
darauf setzt die Regens­
burger Spedition Schmid.
Die neuen Euro 6-TGX von
MAN helfen, die ehrgeizigen Ziele zu erreichen.
44
S
chwarz sollen die Geschäftszahlen
Containertransport auf der Schiene und
in der Bilanz stehen, möglichst
weiter auf der Straße im Umkreis von rund
grün sollen die Abgasmanieren der
150 Kilometern. Automotive-Transporte mit
modernen Lkw-Flotte ausfallen: Die
Lowdeck-Fahrzeugen und mit drei Meter
Regensburger Spedition Schmid hat sich
lichter Innenhöhe zum Dingolfinger BMW-
ambitionierte Ziele gesetzt. 13 neue MAN TGX
Werk gehören ebenso zum Repertoire des
unterstützen die beiden Geschäftsführer
bayerischen Spediteurs wie Holz-, Auto-,
Herbert und Markus Schmid dabei, diese zu
Stückgut- oder Stahlcoil-Ladungen.
Der 40-jährige Geschäftsführer Markus
höchstem technischem Niveau einsetze, kön-
Schmid ist bereits seit 20 Jahren im Familien-
ne sich behaupten. Für beides ist bei Schmid
unternehmen aktiv. Er erklärt die hauseigene
in Regensburg gesorgt.
erreichen. Das erfolgreiche Vater-Sohn-Gespann setzt auf moderne Fahrzeugtechnik
Für die abwechslungsreichen Trans-
wie die neuesten Euro 6-Varianten von MAN,
portjobs kommen bei Schmid schon frühzei-
auf Diversifizierung und Schulung der mehr
tig vor Inkrafttreten der Euro 6-Norm die
als 100 Lkw-Fahrer.
neuen abgasreinen MAN TGX zum Einsatz.
Gleichzeitig steht die Wirtschaftlichkeit der
Das 140 Mitarbeiter starke Unterneh-
440 PS starken TGX-Trucks bei den Geschäfts-
men Schmid übernimmt an seinen vier
führern im Fokus. Zusammen mit MAN-
Standorten in Regensburg, Nürnberg, Bam-
Verkäufer Wolfgang Reich haben die Schmid-
berg und München vielfältige Transportauf-
Chefs Fahrzeugpakete konfiguriert, die maß-
gaben. Mit Firmensitz direkt am Regensbur-
geschneidert den Ansprüchen gerecht wer-
ger Containerumschlagterminal spielt der
den. Erfolgreiche Merkmale des Efficient-
Transportbetrieb eine tragende Rolle im
Line-Modells wie den Verzicht auf Sonnen-
kombinierten Straßen-Schienen-Verkehr. Als
blende und Drucklufthorn kombinierten die
Transfracht-Agentur managt Schmid den
Regensburger mit einem Komplettspoilerpa-
kontinuierliches training
Manfred Spreitzer schult Fahrerkollegen.
Stetig gewachsen
1948 gründet der Regensburger
Alfons Wiesmüller mit einem
Kipper das Transportgeschäft;
bis 1966 sind drei Fahrzeuge
unterwegs und transportieren
Baumaterialien. 1966, mit Eintritt
des jetzigen Firmenchefs Herbert
Schmid in den schwiegerväter­
lichen Transportbetrieb, wird
der Fuhrpark erweitert und das
Geschäft mit Auto- und Stahltransporten ausgebaut. 1985 übernimmt Herbert Schmid zusätzlich
Aufgaben im Container-Trucking
am Umschlagbahnhof Ingolstadt.
1996 kommt der Geschäftsbereich
Entsorgung zu den Transportaufgaben hinzu. Seit dem Jahr 2000
betreibt Schmid als Agentur der
TFG Transfracht Internationale
Gesellschaft für kombinierten
Güter­verkehr mbH den Großcontainerverkehr mit Firmenzentralsitz in
Regensburg. Eine eigene Werkstatt
übernimmt Beschaffungs- und
Überprüfungsaufgaben, die firmeneigene EDV-Abteilung kümmert
sich um interne und externe
IT-Auf­gaben. Heute fahren
100 Lkw für die Schmid Transport
und Spedition GmbH & Co. KG.
schlüsselszene Die beiden Geschäftsführer Markus Schmid (l.) und Herbert Schmid (r.)
mit MAN Truck & Bus Deutschland-Geschäftsführer Reinhard Pöllmann
45
man magazin
1/2014
Der Konkurrenz
überlegen
geist: „Ich möchte, dass der Titelkampf zwi­
aus Deutschland und der junge Ungar Bene­
schen Antonio und mir fair auf der Renn­
dek Major (10.) unter den Besten. Und auch der
strecke entschieden wird und nicht durch
Vizetitel im Teamwettbewerb ging an das
einen Unfall, an dem mein Konkurrent nicht
Castrol Team Hahn Racing mit der Besetzung
schuld war.“ In Le Mans zeigte Hahn dann
Hahn/Mäkinen.
eine Topleistung, während Albacete Fehler
Ob hohe Geschwindigkeit beim Truck-Race oder Geschicklichkeit beim Truck-Trial:
Alle Europameistertitel der Saison 2013 wurden auf Trucks von MAN eingefahren.
einräumte: „Ich konnte beim Finale nicht
Beim Truck-Trial arbeiten sich
Allrad-Lkw durch unwegsames Gelände.
höchste Geschicklichkeit steht bei den
meine beste Performance abrufen.“ So nutzte
Truck-Trial-Teams im Mittelpunkt. Im Ge­
Jochen Hahn die Gunst der Stunde und holte
gensatz zu den speedorientierten Truck-
sich in Frankreich den dritten Europameis­
Racern sind sie eher beschaulich unterwegs.
tertitel in Folge, letztlich mit dem winzigen
Hier zählt nicht Geschwindigkeit, sondern
Vorsprung von fünf Zählern. Das Schwarz­
Geschick. Das HS-Schoch Team mit Marcel
wälder Triple war perfekt.
Schoch als Fahrer und Johnny Stumpp als
Copilot stellt sich schon seit Jahren beson­
Albacete ging dennoch nicht leer aus,
ders gut an, wenn es darum geht, die Schwer­
denn zusammen mit Oestreich, dem Dritten
kraft zu überlisten. Sie vertrauen dabei auf
in der Fahrerwertung, siegte er mit einem
die fast seriennahe Technik ihres MAN TGS
komfortablen Vorsprung von 147 Punkten in
18.480 8x8. Wie sehr die beiden ihren Kon­
der EM-Teamwertung. Ein beeindruckender
kurrenten überlegen waren, zeigt sich daran,
Erfolg für das Team Truck Sport Lutz Bernau,
dass sie vergangenes Jahr in allen Einzelläu­
„Beim Truck-Trial
beweisen wir, was
ein Serien-Lkw
leisten kann.“
Marc Stegmaier, Fahrer des BFS Trucksport Teams
das damit in Summe drei Podiumsplätze für
fen der Truck-Trial-Königsklasse S5 siegreich
ninger trieben in der Klasse S4 ihren allrad­
sich verbuchen konnte.
waren. „Das kann sich sehen lassen“, kom­
getriebenen MAN-Dreiachser auf den zweiten
mentiert Marcel Schoch die Saison 2013 und
Rang in der Gesamtwertung. „Ich konnte
den dritten EM-Titel in Folge.
mich schon immer für Allrad-Lkws begeis­
MAN-Trucks dominierten 2013 die EM
und beendeten die Saison mit sieben Plätzen
in den Top Ten. Neben den erwähnten Piloten
Einen glänzenden Einstand in den Truck­
tern. Beim Truck-Trial können wir beweisen,
platzierten sich Norbert Kiss (4.) aus Ungarn,
Trial-Sport feierte das BFS Trucksport Team.
was ein Serien-Lkw leisten kann“, lautet das
der Finne Mika Mäkinen (8.), René Reinert (9.)
Fahrer Marc Stegmaier und Beifahrer Jan Plie­
Saisonfazit des 20-jährigen Stegmaier.
truck-trial-europameister Marcel Schoch (l.)
und sein Copilot Johnny Stumpp
46
der Truck-Race-EM hauchdünn hinter seinem
spanischen Markenkollegen Antonio Albacete.
mit komfortablem Vorsprung, und
Der hatte in Jarama, Madrid, zuvor einen un­
für ein Truck-Trial-Team war die
verschuldeten Horrorcrash und verlor wich­
Saison 2013 ein einziger Triumphlauf. Was
tige Meisterschaftspunkte. Zudem waren die
die fünf Fahrer verbindet: Alle holten ihre
Schäden am havarierten MAN nicht kurzfris­
EM-Titel auf MAN-Trucks.
tig zu reparieren. Alle Konkurrenten gaben
Jochen Hahn musste lange zittern. Bis
ihre Zustimmung, dass Albacete auf den
zum letzten Rennwochenende im französi­
Truck von Markus Oestreich wechseln durfte,
schen Le Mans lag er in der Fahrerwertung
und besonders Jochen Hahn zeigte Sports­
„Ich möchte eine
faire Entscheidung
auf der Rennstrecke.“
Jochen Hahn, MAN Truck-Rennfahrer
Fotos: MAN
F
ür einen Truck-Race-Piloten war es
äußerst knapp, zwei Kollegen siegten
vereinte Sieger:
Antonio Albacete,
Jochen Hahn, Markus
Oestreich (v. l.)
47
manman
magazin
magazin
xx.2014
xxxxxx
1/2014
bau auf Kundenwunsch individuell aufgebauten Koffer-Lkw im Konvoi in Richtung Münsterland überführte.
Neues
Flaggschiff
für Holbeck
Es dauerte nicht lange, bis die Fahrer
von ihren neuen MAN schwärmten: „Die Fahrer waren regelrecht verliebt in die neue
MAN-Kabine mit ihren großzügigen Abmessungen“, schmunzelt Franz Jungkamp, Geschäftsführer der logistik 4YOU.
Gemessen an Fernverkehrs-Lkw kommen
die logistik 4YOU-Trucks zwar „nur“ auf
300 bis 400 Kilometer pro Tag (was sich bei
der Gesamtflotte immerhin auf 4,5 Millionen
Kilometer pro Jahr addiert) und werden vor
allem in Stadtgebieten bewegt, trotzdem ent-
franz jungkamp ist Geschäftsführer des
Logistikunternehmens logistik 4YOU.
schied man sich dafür, die Lkw mit einem
Aerodynamik-Kit auszurüsten. „Immerhin
Das von Dr. Michael Pietsch in der dritten
spätestens neun Uhr alle Kunden beliefert
„Wir liefern
schneller als
klassische
Paketdienste.“
Franz Jungkamp, Geschäftsführer logistik 4YOU
sind die Fahrzeuge täglich erst einmal 80 bis
120 Kilometer auf der Autobahn unterwegs,
in reih und glied
logistik 4YOU übernahm
52 neue MAN TGL.
der vierachser von MAN ist das richtige
Fahrzeug für die Spezialtransporte von Holbeck.
Unge wöhnliche s Transpor tgut verlangt innovative Transportlösungen. Ein
MAN TGX 35.540 in 8x4-4-Ausführung
mit Blatt-/Luftfederung ist das neue
Flaggschif f der Holbeck Transpor te
ger-Ladekran für schweres Ladegut, unter
der XLX-Kabine arbeiten ein MAN D26
Euro 5-Motor mit 540 PS und ein
MAN TipMatic-Getriebe mit Intarder.
Neben aller Funktionalität gehört auch
ein wenig Schaulaufen zum Tages­
geschäft: Zwei Drucklufthörner und
ein Chromlampenbügel mit Rundumleuchten und Zusatzscheinwerfern komplettieren das Exterieur.
48
biet erreicht haben“, erklärt Franz Jungkamp.
Üblicherweise beginnen die Touren gegen
Ausgefeilte Logistik
mit der MAN-Flotte
GmbH & Co. KG mit Sitz in Rheinberg.
Der Vierachser verfügt über einen Palfin-
bevor sie aus dem Münsterland das Ruhrge-
Das Ahauser Unternehmen logistik 4YOU
übernahm im Sommer
52 MAN TGL. Sie erweitern den Fuhrpark des
Spezialisten für Sanitärund Heizungsgroßhandelslogistik auf über
100 Fahrzeuge – fast alle
davon sind MAN-Lkw.
48
Viertel nach vier Uhr morgens, sodass bis allerInhabergeneration geführte Familienunter-
sind. In den folgenden Stunden fahren die Lkw
nehmen zählt zu den führenden mittelständi-
noch Baustellen oder zweite Touren ab, bevor
schen Großhändlern der Sanitär-, Heizungs-,
die Fahrzeuge bis 14 Uhr wieder zurück sind.
Umwelt-, Lüftungs- und Bedachungsbranche in
„Auf die Einhaltung der gesetzlichen Lenk- und
Deutschland und liefert über den dreistufigen
Ruhezeiten sowie der täglichen Arbeitszeit
Vertriebsweg seit über 100 Jahren ausschließ-
achten wir strikt“, versichert Jungkamp und er-
m frühen Morgen im Ruhrgebiet:
lich an das konzessionierte Fachhandwerk.
gänzt stolz: „Trotzdem können wir schneller
Noch scheint alles zu schlafen.
Endkunden werden in den 24 Badambiente-
als klassische Paketdienste liefern.“
Nur vor einem Sanitärfachbetrieb
Ausstellungen mit über 1 300 Bädern fachkun-
herrscht rege Betriebsamkeit. Gera-
dig von professionellen Badplanern beraten.
de ist der 12-Tonner eines Großhändlers vor-
Insgesamt sind über 1 000 Mitarbeiter und
gefahren, beladen mit allem, worauf „Häusle-
140 Auszubildende an 64 Standorten in Nord-
bauer“ und Eigenheimbesitzer sehnlich
rhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen
warten. Und so strahlt der Installateurmeis-
für ihre Kunden im Einsatz.
A
mehr als 100 fahrzeuge sind täglich für
die Unternehmensgruppe Pietsch unterwegs.
ter, der die Ware ent­gegennimmt, trotz aller
Müdigkeit: „Gestern Abend erst bestellt,
Während die Unternehmensgruppe be-
heute früh schon geliefert!“ Um derart kurze
reits auf eine langjährige Tradition zurück-
Lieferzeiten zu er­reichen, ist eine ausgefeilte
blickt, ist die Tochter logistik 4YOU noch
Logistik nötig. Genau das bietet logistik 4YOU
vergleichsweise jung. Die Logistiksparte
aus dem münsterländischen Ahaus, wo man
entstand erst im Jahr 2007 und übernimmt
sich auf Großhandelslogistik spezialisiert
mit über 100 Fahrzeugen die Transport­
hat – besser gesagt: nicht nur darauf speziali-
geschäfte für die gesamte Unternehmens-
siert hat, sondern auch ursprünglich aus die-
gruppe. Die jüngsten Fahrzeuge stießen im
sem Metier kommt. Schließlich ist die logis-
Juli 2013 hinzu, als das Unternehmen 52 neue
tik 4YOU GmbH & Co. KG eine 100-prozentige
TGL auf einmal übernahm und die in Reih
Tochter der Unternehmensgruppe Pietsch.
und Glied aufgestellten, von Junge Fahrzeug-
49
49
man magazin
1/2014
Neben einem Drehleiterfahrzeug, den Hilfeleistungslöschfahrzeugen und Wechselladern sind auch vier sogenannte Panther
Teil der Flotte: 40 Tonnen schwere Löschfahrzeuge mit 1 000 PS, die es auf Spitzengeschwindigkeiten von 138 Stundenkilometern
bringen. „Das sind keine Standardlöschfahrzeuge“, sagt Reinelt. Die Panther sind, wie alle
anderen Fahrzeuge auch, speziell für die Flughafenfeuerwehr Köln/Bonn angefertigt und
ausgerüstet.
Denn die Flughafenfeuerwehr muss nicht
nur schnell sein, sondern auch genau vorgegebene Mengen an Löschwasser, Schaummittel
und Trockenlöschmittel in Pulverform mit
sich führen. So fasst etwa der Wasserbehälter
im Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16,
Geländetraining mit 1 000 PS
Die 40 Tonnen schweren Panther sind sogenannte Flugfeldlöschfahrzeuge, die auch in
schwerem Gelände eingesetzt werden können.
„Ein solches Kraftpaket im Gelände zu fahren
ist natürlich nicht einfach“, sagt MAN-Werk-
stattmeister Torsten Reinelt. Deshalb bietet
MAN Köln regelmäßig Geländetrainings in der
Wahner Heide an, um die Truppe mit den Fahrzeugen vertraut zu machen. „Im Ernstfall muss
schließlich jeder Handgriff sitzen“, sagt Reinelt.
einem der jüngsten Fahrzeuge der Flotte,
3 000 Liter Wasser. In den Tank für Schaummittel passen 200 Liter. Schläuche und Werkzeuge sind ebenfalls mit an Bord. „MAN liefert
Einsatzbereit
Truppe und Fahrzeuge
sind bestens eingespielt.
Feuerwehren sind an
Flughäfen unentbehrlich.
Für ihren Einsatz brauchen
sie spezielle Fahrzeuge.
Die Feuerwehr des Flug­
hafens Köln/Bonn setzt
dabei auf MAN.
50
W
Die Truppe der Flughafenfeuer wehr
und einsatzbereit. Dann ist die Ruhe vorbei“,
der feuerwehrspezifische Umbau erfolgt erst
Köln/Bonn besteht aus 112 Männern und
sagt Truppführer Bienias. Pro Jahr rückt die
beim Aufbauhersteller“, sagt Werkstattmeis-
einer Frau. Jeder Dienst dauert 24 Stunden –
Feuerwehr am Flughafen zu etwa 4 000 Ein-
ter Reinelt. Die Aufbaukomponenten des HLF
acht davon sind die 26 Feuerwehrleute offi-
sätzen aus. Neben Alarmen bei Flugzeug-
stammen etwa von der Firma Schlingmann,
ziell im Dienst, acht Stunden in Bereitschaft,
schäden und Bränden ist die Truppe auch für
den Aufbau der Panther-Fahrgestelle über-
und acht Stunden haben sie Ruhezeit. „Wenn
den Gebäudebrandschutz sowie die techni-
nahm Rosenbauer aus Österreich.
es Alarm gibt, ist aber jeder sofort hellwach
sche Hilfeleistung bei Unfällen, den vorbeu-
enn der Alarm losgeht, bricht in
des Geschehens erreicht, eine Minute später
der Hauptfeuerwache am Flug-
müssen alle Fahrzeuge eingetroffen sein. Die
genden Brandschutz und Rettungsdienst
hafen Köln/Bonn Hektik aus.
Hauptfeuerwache liegt deshalb zentral in der
verantwortlich. „Brennende Flugzeuge gibt
es zum Glück sehr selten“, sagt Jörg Bienias.
Die große Glocke sch r i l lt,
Mitte des Flughafens, ganz in der Nähe des
26 diensthabende Feuerwehrleute lassen
Towers der Fluglotsen. So ist der Weg zum
alles stehen und liegen. Sie rennen treppab
Unglücksort immer relativ kurz, egal, wo auf
oder rutschen auf direktem Wege eine der
dem Gelände er sich befindet. Eine zweite
für die Flughafensicherheit: Ist sie nicht ein-
Stangen in die Garage hinunter. In Windes-
Feuerwache liegt in der Nähe von Terminal 2;
satzfähig, darf kein Flugzeug auf dem Airport
eile legen sie ihre Schutzkleidung an – Stiefel,
die dortigen Mitarbeiter sind hauptsächlich
starten oder landen. So schreibt es die Interna-
Hose, Jacke, Helm. Die Feuerschutzhosen sind
für den Gebäudebrandschutz und den Ret-
tional Civil Aviation Organization (ICAO) vor.
bereits über die Stiefel gekrempelt und bereit
tungsdienst zuständig. „Damit alles klappt,
Umso wichtiger sind deshalb stets einsatzbe-
zum Hineinschlüpfen, um Zeit zu sparen.
braucht es eine bestens eingespielte und gut
reite Fahrzeuge. „Wenn es Probleme an einem
Noch bevor der Letzte die Fahrzeugtür zu-
organisierte Truppe – und schnelle Feuer-
Fahrzeug gibt, ist in der Regel innerhalb maxi-
schlägt, laufen bereits Motor und Blaulicht.
wehrfahrzeuge, die perfekt auf unsere Be-
mal einer Stunde jemand hier, um den Scha-
Kaum ist die komplette Besatzung an Bord,
dürfnisse zugeschnitten sind“, sagt Trupp-
den zu beheben“, sagt Werkstattmeister Rei-
tritt der Fahrer kräftig aufs Gaspedal.
führer Jörg Bienias.
nelt. Der Kfz-Technikermeister und drei seiner
Diese Fahrzeuge kommen seit 2007 fast
20 SekundeN – länger hat all das nicht ge-
ausschließlich von MAN. „Die Flotte der
dauert. Denn innerhalb dieses Zeitraums, so
Werkfeuer wehr besteht aus zehn Groß-
lautet die Vorschrift, muss die Besatzung der
fahrzeugen, deren Fahrgestelle von MAN
Flughafenfeuerwehr die Wache im Notfall
kommen“, sagt Torsten Reinelt, der als
verlassen haben. Zwei Minuten darf es dau-
MAN-Werkstattmeister seit über zehn Jahren
ern, bis das erste Einsatzfahrzeug den Ort
für den Service am Flughafen zuständig ist.
Die fahrzeuge haben
Löschmittel, Wasser und
Schläuche an Bord.
Fotos: Frank van Groen, MAN
Allzeit
bereit
die Fahrgestelle für die Feuerwehrfahrzeuge;
Die Feuerwehr spielt eine wichtige Rolle
Mechaniker sind deshalb rund um die Uhr für
die Feuerwehrleute erreichbar. Das gilt auch
für Feiertage. An Neujahr etwa habe es bei
einem Fahrzeug Probleme mit der Elektrik gegeben, erzählt Reinelt. Den Tag verbrachte der
Techniker deshalb unverhofft am Flughafen –
ganz im Dienste der Sicherheit.
51
man magazin
Mit MAN über Jahre
gut gefahren
Christian Scheck gelingt es, sich mit Flexibilität seinen Traum von
unternehmerischer Unabhängigkeit zu erfüllen. Unterstützung bekommt
der Neutraublinger Unternehmer dabei von seiner MAN-Flotte.
U
1/2014
seiner vielfältigen Branchenpräsenz. „In der
Mineralöltanker in Scheck-Farben um eine der
Region hat man die Kosten besser im Griff.“
2009 neu errichteten Logistikhallen direkt an
Wobei der Begriff „Region“ bei Scheck durch-
der Autobahn Regensburg-Passau biegt, ver-
aus weit reicht. Mit ihrer Flotte, die 210 ziehen-
mag den Besucher kaum noch zu überraschen.
de Einheiten umfasst – darunter 80 Lkw mit
Das Fahrerproblem löst Scheck ganz prag-
dem Löwen am Kühlergrill –, bedient die
matisch: mit einer eigenen Abteilung für Fah-
Scheck GmbH mehr als nur die Regensburger
rerausbildung und -rekrutierung. Ausländi-
Region. Kipperzüge, unter anderem ein MAN
sche Fahrer bekommen einen muttersprach-
TGS 4x4 mit Tridem-Zentralachser, stehen auf
lichen Mentor, um fern der Heimat auch
dem weitläufigen Firmenareal neben Ultralow-
menschlich integriert zu werden. Dem Thema
deck-Sattelzügen mit Volumentrailern für den
Mitarbeitermotivation widmet sich die
Just-in-time-Verkehr mit drei Meter Innen­
Scheck-Führungsmannschaft intensiv. „Es gibt
höhe, Kippsattelzügen oder Kofferfahrzeugen
nur vernünftige Arbeit, wenn sich der Mensch
für den Paketlinienverkehr. Dass noch ein
wohlfühlt“, ist der Chef überzeugt. „Das Geld
verdienen schließlich unsere Mitarbeiter.“
nabhängigkeit – das ist seit jeher
das Credo von Christian Scheck:
moderne zeiten
MAN TGX in den
Hausfarben vor der
Scheck-Zentrale
Unabhängigkeit vom wechselnden
Kundenverhalten, vom Auf und Ab
Die Ausstattung seiner MAN-Fahrzeuge
mit geräumigen XLX-Kabinen und viel
Freiheit zur individuellen Gestaltung sind
einzelner Branchen, vom ruinösen Preisver-
selbstverständlich für das Unternehmen
fall im Langstreckenverkehr. Im Alter von
Scheck. 20 neue MAN-Lkw sind erst kürzlich
16 Jahren, nach dem frühen Tod des Vaters,
zur Flotte gestoßen. Die Qualität der TGS-
führte er mit seiner Mutter das landwirt-
und TGX-Lkw, das passende Gesamtportfolio
schaftliche Lagerhaus und musste sich als
von MAN und kurze Wege sprechen für die
Jungunternehmer schnell beweisen. Dem Ein-
Münchner Premiumtrucks. Dass MAN seiner
stieg ins saisonale Kipperfuhrgewerbe folgten
Firma auch in schwierigen Jahren beige­
bald Fernverkehrstouren in das sich öffnende
standen hat, vergisst Christian Scheck nicht:
Ostdeutschland, später Italienverkehr. Heute
„Wer glaubt, dass ein Aufstieg zu einer steilen
gehören die Langstreckentouren zu den Aus-
Firmenkarriere immer auf der Sonnenseite
nahmen im Tourenplan, den Umsatz erwirt-
verläuft, der irrt sich.“
schaftet das Logistik- und Transportunterneh-
Scheck ist ein Chef, der für seine Mitar-
men Scheck aus Neutraubling bei Regensburg
beiter mehr als nur sichtbar ist – er integriert
weitestgehend mit regionalen Einsätzen.
sich ins Team: Regelmäßige Mitarbeit bei der
Erfolgreiche unternehmer
Christian Scheck mit seiner Familie (M.);
MAN-Flotte im Scheck-Verkehr
Samstagsschicht gehört ebenso dazu wie,
Christian Scheck, 52, ist der Typ Mensch,
zu Erfahrungszwecken, die gelegentliche
der Chancen erkennt und umgehend nutzt. Er
Rückkehr ans Lkw-Steuer, wo sich Christian
ist ein Macher, sucht die Herausforderung und
Scheck über fünf Jahre lang auf einem
managt mittlerweile 400 Mitarbeiter. Seine
240 PS starken Haubenkipper einst sein ers-
branchenübergreifenden Aktivitäten in den
tes Geld verdiente.
Bereichen Schüttgut-, Lebensmittel-, BaustelStillstand ist für Scheck Rückschritt.
„Immer nach vorn blicken, nicht zurück-
Tankstellenbetrieb sowie Immobilienservices
schauen“, sagt der Familienvater. Seine Frau
wirken auf den ersten Blick enorm vielseitig,
Karin, der 24-jährige Sohn Hans-Jörg und die
erklären sich aber mit dem Firmencredo Un­
20-jährige Tochter Carina gehören zur Unter-
abhängigkeit. Die starke Diversifikation der
nehmerfamilie und Führung. Mit seinem
Aufgaben macht das Logistik- und Transport-
Firmenkonzept liegt Christian Scheck offen-
unternehmen Scheck nahezu immun gegen
kränkelnde Branchen. „Viele Kilometer fahren – davon kann man heute nicht mehr
leben“, erklärt Christian Scheck die Strategie
52
Fotos: Scheck pr
len-, Automotive- und Werkstransporte, Re­
paraturservices, Brennstoffversorgung und
sichtlich goldrichtig. Er will weiter jede
Hürde nehmen auf dem Weg, sein Transportund Logistikunternehmen fit zu halten für
künftige Herausforderungen.
„Immer nach vorn
blicken, nicht
zurückschauen.“
Christian Scheck, Geschäftsführer der Scheck GmbH
53
man magazin
Dr. Petra
Seebauer und
Christoph
Huss (r.) vom
HUSS-VERLAG
übergaben
den Preis in
der Kategorie
Werkstatt
an Reinhard
Pöllmann, Vorsitzender der
Geschäftsführung MAN
Truck & Bus
Deutschland.
Mietern, Einsparpotenziale sofort zu ermitteln
und Optimierungsschritte einzuleiten. Die
Telematik optimiert sowohl den Informationsfluss als auch den Kundenservice. Die
lückenlose technische Fahrzeugüberwachung
reduziert Dieselkosten und registriert Kostentreiber wie lange Rampenwartezeiten. Auch
Werkstattaufenthalte können jetzt besser mit
den Routenplanungen koordiniert und reparatur- sowie servicebedingte Stillstände minimiert werden. Das garantiert Mietkunden die
höchste Fahrzeugverfügbarkeit und optimiert
ihr Fuhrparkmanagement.
Preisregen
für man
Dem Triple beim Europäischen Transportpreis
für Nachhaltigkeit 2014
ging ein erster Platz beim
Service Award voraus.
Service Complete und der MAN-Servicepart-
Stegmaier nutzfahrzeuge ist MAN-Ser-
ner Stegmaier Nutzfahrzeuge. In der Kategorie
vicepartner und hat in Kirchberg/Jagst ein
„Nutzfahrzeug- und Trailervermietung“ sieg-
neues Nutzfahrzeuge-Service-Kompetenz-
te MAN Rental/EURO-Leasing.
center errichtet und dabei viele Abläufe neu
definiert. Die Kunden erhalten sämtliche Leis-
man Service comPlete bietet die Kom-
tungen aus einer Hand und haben nur einen
plettwartung von Truck und Trailer. Für den
Ansprechpartner während ihres gesamten
Kunden bedeutet dies weniger Werkstattter-
Aufenthalts. Mit Drive-in-Empfang, One-Stop-
mine und Standzeiten. Statt einzelne Termine
Shopping, Ein-Wege-System, Dialogannahme
in verschiedenen Werkstätten zu vereinbaren,
und Trucker-Hotel wurden viele Serviceideen
werden bei einem einzigen Werkstattaufent-
entwickelt und umgesetzt.
halt im MAN-Servicebetrieb sämtliche Repara-
Diese innovativen Ideen waren unter
tur- und Wartungsarbeiten am Lkw inklusive
anderem verantwortlich dafür, dass Stegmaier
Auflieger, Anhänger und Aufbauten erledigt.
Nutzfahrzeuge auch beim Service Award in der
Das MAN Service Complete-Zertifikat erhiel-
Kategorie „Nutzfahrzeuge“ den ersten Platz be-
ten bis heute 136 MAN-eigene Servicebetriebe
legte. Bereits zum 18. Mal zeichnete die Würz-
inen dreifachen Sieg fuhr MAN bei der
und 19 MAN-Servicepartner. Die Servicearbei-
burger Fachzeitschrift „kfz-betrieb“ während
Verleihung des Europäischen Trans-
ten erfolgen gemäß den Herstellervorschrif-
der IAA in Frankfurt aus über 300 Bewerbern
portpreises für Nachhaltigkeit 2014
ten und werden von MAN-Fachkräften mit
die besten Servicebetriebe Deutschlands aus.
ein. Die im Münchner HUSS-VERLAG
Originalteilen ausgeführt, was einen hohen
Heinz-Jürgen Löw, Vorstand Marketing, Sales &
erscheinende Zeitung „Transport“ verlieh den
Qualitäts- und Sicherheitsstandard garantiert.
Services der MAN Truck & Bus AG, beglück-
e
wünschte Hermann Stegmaier und sein ge-
Preis für herausragende und nachhaltige Leistungen innerhalb der Nutzfahrzeugbranche.
Durch ihr neueS telematikangebot ist
samtes Team: „Wir sind sehr stolz auf Ihren
Zwei Bewerber landeten punktgleich auf dem
MAN Rental/EURO-Leasing Trendsetter im
Sieg, den Sie als langjähriger MAN-Servicepart-
ersten Platz in der Kategorie „Werkstatt“: MAN
Vermietgeschäft. Die Lösung ermöglicht es
ner erzielt haben.“
Stolze gewinner: MAN-Servicepartner Stegmaier konnte sich beim Service
Award in der Kategorie „Nutzfahrzeuge“ den ersten Platz sichern.
zweifacher Sieg: Stegmaier Nutzfahrzeuge erhielt auch den Transportpreis für
Nachhaltigkeit 2014 in der Kategorie „Werkstatt“.
Kann man aus
einem Fahrtenbuch
ein Sparbuch
machen?
MAN kann.
Dieselpreise, Maut, Wettbewerb: Der Kostendruck auf der Straße ist enorm gestiegen.
Ein Grund mehr für MAN, konsequent auf
Effizienz zu bauen. Mit einer Flotte, die an
Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit ihresgleichen sucht. Die neue MAN TG-Serie mit
ihren sparsamen Motoren bringt nicht nur
Ladungen effizient in Fahrt, sondern schont
auch den Geldbeutel und die Umwelt. Denn
weniger Verbrauch bedeutet auch weniger
CO2-Belastung. Der TGX EfficientLine setzt
noch einen drauf und wurde zum Spritsparmeister gekürt. Und mit der Einführung der
gesetzlich vorgeschriebenen Euro 6-Norm
in der neuen TG-Baureihe produzieren unsere
Trucks sogar noch weniger Schadstoffe.
Das hören Vater Staat und Mutter Natur
gerne. Und Ihr Geldbeutel sowieso. So
wird aus einem Fahrtenbuch ganz schnell
ein Sparbuch. Was MAN noch alles kann:
www.man.eu
Engineering the Future –
since 1758.
MAN Gruppe
54
man magazin
1/2014
Vereinte Kräfte
Um den Ozeanriesen
zu vertäuen, ist geballte
Manpower nötig.
Saubere
Riesen
Foto: dpa Picture Alliance
Die Containerschiffe der neuen Triple-E-Klasse sind die
größten Schiffe der Welt – und dabei umweltfreund­
licher und effizienter als so manch kleinerer Frachter.
56
57
man magazin
K
1/2014
ön nte d ieses Sc h i f f
zwei 43 000 PS starken Motoren. Geliefert
Container konnte dadurch geschaffen werden,
stoß für neue Schiffe innerhalb der nächsten
senkrecht stehen, würde
wurden die Maschinen von der MAN Diesel &
dass Maschinenraum und Schornstein weiter
zwölf Jahre um 20 bis 30 Prozent zu reduzie-
es den Eiffelturm um
Turbo SE, die Zweitakt- und Viertaktmotoren
hinten am Schiff, der Decksaufbau hingegen,
ren. Doch kann ein Schiff dieser Rekordgröße
75 Meter überragen. Mit
sowie Turbomaschinen für maritime und sta-
also Brücke und Unterkünfte, weiter vorn an-
die immer strenger werdenden Emissions-
einer Länge von fast
tionäre An­wen­dungen entwickelt.
gelegt wurden. Die Container lassen sich so
richtlinien einhalten? Es kann: Die Triple-E-
auf dem Vorschiff höher stapeln, ohne die
Riesen sollen trotz größerer Kapazität im Ver-
Sicht auf der Brücke einzuschränken. Jedes
gleich zu anderen Containerschiffen 50 Pro-
Schiff der Triple-E-Klasse kann eine Last von
zent weniger Kohlendioxid je transportierten
165 000 Tonnen tragen – das entspricht in etwa
Container ausstoßen und sind damit nach An-
36 000 Autos, 111 Millionen Paar Turnschuhen
gaben der Reederei die bisher energieeffizien-
oder 182 Millionen iPads. Das übertrifft alles
testen ihrer Art. Wie ist das möglich?
400 Metern und einem
Fassungsvermögen von
Der Name „Triple E“ steht dabei für die
18 000 TEU-Frachtcon-
drei Grundsätze, die Maersk in diesen Schiffen
tainern ist die Maersk Mc-Kinney Møller das
verwirklichte: „Economy of scale“, „Energy
derzeit größte Schiff, das auf den Meeren die-
efficient“ und „Environmentally improved“ –
ser Welt unterwegs ist. Am 15. Juli 2013 trat das
also Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz und
Leitschiff der neuen Triple-E-Klasse der däni-
eine verbesserte Umweltfreundlichkeit. Ein
schen Reederei Maersk A/S ihre Jungfernfahrt
Schiff der Triple-E-Klasse kann im Vergleich
von Busan, Südkorea, nach Nordeuropa an.
zum Vorgänger 2 500 mehr Container fassen –
Insgesamt 20 Schiffe dieser Klasse hat Maersk
obwohl die neuen Frachter nur wenige Meter
beim südkoreanischen Schiffsbauer Daewoo
„Dieses Schiff ist
für niedrige Geschwindigkeiten
optimiert.“
bisher Dagewesene an Größe und Kapazität.
Eine Herausforderung in puncto Umweltver-
Der Schlüssel dazu liegt im Maschinen-
träglichkeit. Denn erst zum 1. Januar 2013 führ-
raum. Maersk entschied sich dafür, nicht wie
te die Internationale Seeschifffahrts-Organi­
üblich einen, sondern zwei Dieselmotoren für
länger und breiter sind. Das verdanken sie
sation (IMO) einen Energieeffizienz-Kennwert
den Antrieb einzusetzen. Jeder der beiden
Shipbuilding & Marine Engineering in Auf-
vor allem ihrem speziellen Schiffskörper: Der
für Schiffsneubauten ein, den Energy Effi­
43 000 PS starken S80ME-C-MAN-Motoren
trag gegeben. Sie alle sollen auf der verkehrs-
u-förmige Unterbau bietet viel mehr Kapazität
ciency Design Index, der die CO2-Emissionen
mit extralangem Hub treibt jeweils einen vier-
reichsten Handels­route zwischen Asien und
als der bei der Vorgängerklasse übliche v-för-
pro Tonne Ladung und Seemeile für neu ge-
blättrigen Propeller an. Der Vorteil: Zwei Pro-
Europa verkehren, jeweils angetrieben von
mige Schiffskörper. Zusätzlicher Raum für
baute Schiffe festlegt. Ziel ist es, den CO2-Aus-
peller verbessern die Druckverteilung, was
Peter Dan Petersen, Marketingleiter Low-SpeedBereich bei MAN Diesel & Turbo
400
Meter länge
18 000
CONTAINER
doppelpack
Fotos: Maersk pr, imagine china
Zwei Motoren treiben je einen
Propeller an – und erhöhen
dadurch die Gesamtleistung.
58
GröSSenrekord
Die Schiffe der Triple-EKlasse sind fast 400 Meter
lang und 59 Meter breit.
59
man magazin
DIE NEUEN MICHELIN X ® LINE TM ENERGY TM
im hafen von Busan in
Foto: imagine china
wiederum die Leistung erhöht. Die beiden
dieser Klasse verbraucht in etwa 20 Prozent
Zweitaktmotoren mit extralangem Hub sind
weniger Kraftstoff als Maersks E-Klasse. Eine
mit 80 Umdrehungen pro Minute energie-
geringere Umweltbelastung könnte in Zu-
effizienter als Motoren mit höherer Drehzahl.
kunft Maßstäbe setzen und zum Benchmar-
Seit der seit 2008 andauernden Schifffahrts-
king-Instrument in der Schiffsindustrie wer-
krise und wegen des immer teurer werdenden
den – ein Schritt in die richtige Richtung für
Kraftstoffs werden neben Tankschiffen auch
die Erhaltung der Meere. Die Maersk Mc-Kin-
Weniger
KraftStoff
vermehrt Containerschiffe mit S-Typ-Moto-
ney Møller und ihre Schwesterschiffe machen
ren ausgestattet. So auch die Triple-E-Klasse.
den Anfang. Sie sollen über die nächsten zwei
„Dieses Schiff ist für niedrigere Geschwindig-
Jahre schrittweise auf der Asien-Europa-Route
keiten konzipiert und optimiert“, erklärt Peter
eingesetzt werden und nach und nach kleine-
50 %
Dan Petersen, Head of Marketing für den Be-
re und weniger effiziente Schiffe ersetzen.
20 %
Weniger co2
reich Low Speed bei MAN Diesel & Turbo. Im
Gegensatz zur Vorgängerklasse wurde die
Höchstgeschwindigkeit der Triple-E-Schiffe
reduziert; sie brauchen damit weniger Energie. „Wenn, wie hier bei dem S-80-Motor, die
Drehzahl geringer ist, kann ein größerer Propeller verwendet werden“, so Petersen. „Das
wiederum sorgt für einen viel besseren Wasserfluss zum Propeller und dadurch für einen
geringeren Kraftstoffverbrauch.“ Ein Schiff
60
> www.worldslargestship.com
„Der verbesserte
Wasserfluss sorgt
für einen geringeren
Kraftstoffverbrauch.“
Peter Dan Petersen, Marketingleiter Low-SpeedBereich bei MAN Diesel & Turbo
Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA · Michelinstraße 4 · 76185 Karlsruhe · Deutschland
MICHELIN und die grafische Darstellung des Michelin Männchens sind Eigentum der Compagnie Générale
des Etablissements Michelin · © Michelin · Stand 12/2013
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Südkorea legte das erste
Schiff der Triple-E-Klasse zur
Jungfernfahrt ab.
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man magazin
1/2014
leichtert das Ein- und Aussteigen, der Sitz­
abstand ist großzügig – ein funktioneller Bus
eben“, erklärt Schröder. Elaine fährt heute
bereits zum sechsten Mal mit dem Fernbus.
On the road again
Schröder Reisen ist für MeinFernbus
täglich mit MAN Lion’s Coach unterwegs.
„Ich bin Wiederholungstäterin“, bestätigt sie
lachend. Das untermauern auch die Befragungsergebnisse von Heinz Kiess: „Wenn man
einmal den Fernbus genutzt hat, tut man es
immer wieder. Die Passagiere erkennen, dass
sich der Bus zu einem modernen, sicheren
und ökonomisch sinnvollen Fortbewegungsmittel gewandelt hat.“
kein lästiges umsteigen,
das macht Busfahren für
junge Menschen attraktiv.
ökonomisch sinnvoll – darauf achten
auch die Betreiber. Deshalb gibt es manche
Modelle in einer Vorkonfiguration, die konsequent auf Verbrauchsoptimierung ausgelegt
Einen Kaffee für ein
Lächeln: Elaines
Sitznachbar sorgt für
Nachschub aus dem
On-Board-Automaten.
Einsteigen, bitte!
S
62
für immer mehr Menschen in Deutschland
Omnibusbahnhof in Stuttgart:
zur beliebten Alternative zu Auto und Bahn.
Stoßzeit für die Fernlinienbusse.
Für Elaine Schulz, 21, die das Wochenende bei
Im Minutentakt starten sie zu ih-
Freunden in Stuttgart verbracht hat und nun
ren Zielen in ganz Deutschland,
zurück nach Hause den knallgrünen Fernbus
über 3 700 Touren auf 200 Linien werden täg-
nimmt, war der günstige Fahrpreis ausschlag-
lich bundesweit gefahren. Allein der Markt-
gebend: Im Vergleich zu Bahn und Pkw spart
führer MeinFernbus hat zwischen Juli und
sie über die Hälfte der Kosten. „Das Schöne am
Oktober 2013 eine Million Passagiere be­för­
Busfahren ist aber auch, dass es nicht nur
dert – die Branche boomt. Seit der Marktlibe-
günstiger ist, sondern auch bequemer“, sagt
ralisierung vor einem Jahr wird der Fernbus
Elaine. Sie kann sich nun zweieinhalb Stunden
Liter Diesel pro
Fotos: Sorin Morar
Zukunft Fernbusreisen:
Gute Umweltbilanz, verbesserter Komfort und
attraktive Fahrpreise machen Busse als Reisemittel
weltweit immer beliebter.
onntagnachmittag am Zentralen
19,8 100
Kilometer
lang zurücklehnen und die Fahrt nach Nürn-
ist. Beim MAN Lion’s Coach in Euro 6 als
berg ohne Umsteigen entspannt genießen.
EfficientLine werden moderne Technologie,
Denn trotz des günstigen Fahrpreises möch-
Fahrerinformation, Einweisung und Training
ten die Passagiere nicht auf Komfort verzich-
sowie ausgewählte Dienstleistungen mitein­
ten – Klimaanlage, geräumige Toiletten und
ander kombiniert, um die Gesamtbetriebs-
bequeme, verstellbare Sitze mit ausreichend
kosten zu senken. Beim neuen NEOPLAN
Beinfreiheit werden als Standard vorausge-
Cityliner in Euro 6 sorgen Aerodynamik und
setzt. Das bestätigt Heinz Kiess, Produktma-
Leichtbau für einen niedrigeren Kraftstoff-
nager bei MAN Truck & Bus. Er hat mit seinen
verbrauch von 19,8 Litern pro 100 Kilometer –
Kollegen bei MAN in einem Praxistest analy-
das ist absoluter Bestwert, bestätigt der TÜV
siert, worauf Busreisende Wert legen. In der
Süd. Die geringen Kraftstoffkosten haben
Marktanalyse waren über die Hälfte der Rei-
einen schönen Nebeneffekt: die positive Um-
senden jünger als 25 Jahre, 80 Prozent waren
weltbilanz – und damit ein gutes Gewissen
unter 35. Mit der jungen Zielgruppe kommen
für jeden Fahrgast.
neue Bedürfnisse hinzu, vor allem hinsicht-
„In einer mobilen Gesellschaft reist man
lich Infotainment. Gefragt sind Steckdosen
von Stadt zu Stadt mit dem Fernbus und
zum Aufladen von Mobiltelefonen oder Lap-
greift vor Ort auf gut vernetzte Strukturen im
tops, ein kostenfreier Internetzugang mit
öffentlichen Nahverkehr oder auf Carsharing-
WLAN, ausleihbare iPads mit Zeitschriften
Modelle zurück“, erläutert Heinz Kiess seine
und Filmen sowie Getränke- und Snackauto-
Idealvorstellung von der Mobilität von mor-
maten – in so manchem Fernbus gehört das
gen. Elaine lebt diese Vision schon heute: Nach
bereits zur Standardausstattung.
zweieinhalb Stunden steigt sie gut gelaunt am
Busbahnhof in Nürnberg aus und lässt sich
„unsere fahrgäste sollen sich wohl-
vom Busfahrer ihre Reisetasche geben. „Bis
fühlen“, fasst Andreas Schröder zusammen.
zum nächsten Mal!“, ruft sie und steigt in den
Der Busunternehmer aus Bayern hat eine
Stadtbus nach Hause zu ihren Eltern.
Busflotte von fast 40 Fahrzeugen. Mit sieben
davon ist er täglich für MeinFernbus unter-
Lion’s Coach, denn der Reisebus ist für längere
„Unsere Fahrgäste
sollen sich
wohlfühlen.“
Strecken optimiert. „Der ebene Fußboden er-
Andreas Schröder, Busunternehmer
wegs – quer durch Deutschland, von Essen
nach München, von Tübingen nach Nürnberg
oder vom Allgäu nach Berlin. Für MeinFernbus fährt Schröder ausschließlich mit MAN
63
man magazin
1/2014
IN SCHWEDEN werden
MAN-Lkw aller Baureihen
erprobt. Hier wird geprüft, ob
die Tarnung richtig sitzt.
Kraftakt
in der Kältekammer
64
D
umpfer Motorensound durch-
steigt Michael Ostermayer seiner Fahrerkabi-
bricht die eisige Stille. Langsam
ne: Keiner kennt das Wintertestgelände von
schiebt sich der schwere Sattelzug
MAN besser als der 59-jährige Oberbayer. Zwi-
in die Kreisbahn. Auf blankem Eis
schen Dezember und März ist eine Blockhütte
nimmt er Fahrt auf, beschleunigt
in Nordschweden sein Zuhause. In Arjeplog,
auf 30, 40, 50 Sachen. Mit ruhiger Hand bewegt
knapp 3 000 Einwohner, Provinz Norbottens,
der Mann hinterm Steuer den 40-Tonner im
besser bekannt als Lappland. Für vier Monate
Brummikreisel, bildet gemeinsam mit dem
im Jahr sagen sich dort nicht nur Fuchs und
elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) eine
Elch, sondern auch bis zu 2 500 Lkw-, Bus- und
perfekte Einheit von Mensch und Technik.
Autotester aus der ganzen Welt gute Nacht.
Ausbruchsversuche werden durch sanftes
Gegenlenken abgewehrt – bis bei 80 Stunden-
michael Ostermayer war einer der Ers-
kilometern die physikalischen Gesetze greifen:
ten, der 1987 einen MAN-Truck von München
Der Auflieger stellt sich quer. Zufrieden ent-
an den Polarkreis fuhr. 27 Jahre und geschätz-
Fotos: MAN
Schnee, Eis, minus 35 Grad –
perfekte Bedingungen
für eine Probefahrt, denn
ein Lkw muss auch unter
extremen Bedingungen
einwandfrei funktionieren.
In Schweden machen MANTrucks den Härtetest. Ein
Tag auf der Teststrecke.
65
Immer für Sie da.
man magazin
Die teststrecKen eignen
sich ideal für die Erprobung,
etwa von Assistenzsystemen.
man-versuchsfahrer
Michael Ostermayer kommt
seit 1987 nach Arjeplog.
– 35
graD celsius
härtetest in schnee unD eis
Zweistellige Minusgrade bieten gute
Bedingungen für die Wintererprobungen. Denn wenn die Trucks sich hier
bewähren, sind sie bereit für die Straße.
te 300 000 Winterkilometer später hat sich
20 bis 30 Stundenkilometer schneller ist,
viel verändert. „In den ersten Jahren“, erin-
greift irgendwann das „Advanced Emergency
nert sich der Versuchsfahrer, „hatten wir noch
Brake System“ (AEBS) ein, die elektronische
keine eigene Werkstatt und arbeiteten drau-
Variante der Vollbremsung. Der Test unter
ßen bei minus 35 Grad.“ Auch 49 Grad unter
Extrembedingungen zeigt, wo der Notbrems-
dem Gefrierpunkt hat er schon erlebt.
assistent an seine Grenzen stößt. „Wir be-
Um die 250 Ingenieure, Fahrer und Me-
wegen uns ständig am und über dem Limit“,
chaniker schickt MAN jedes Jahr zu den Win-
erklärt Grüneißl. Der 29-jährige Ingenieur
tererprobungen, 70 davon sind während der
organisiert und verantwortet die Erprobung
gesamten vier Monate vor Ort. Nicht nur in
der TGX- und TGS-Reihe, der schweren Lkw
Arjeplog, auch im 60 Kilometer südlich gele-
zwischen 18 und 40 Tonnen. Das Programm
genen Slagnäs am VW-Teststandort entwickelt
beginnt mit den Systemtests auf der fast
MAN die Lkw-Flotte weiter. Für Rainer Miksch,
3 000 Kilometer langen Anfahrt nach Arje-
der die Erprobungen leitet, ist Slagnäs ein
plog. Die Liste der Erprobungen im Freien und
Segen: „Unter den Vertretern aller Konzern-
in speziellen Kältekammern ist lang: Auf-
marken findet ein ständiger Technologie-
wärmverhalten, Abgasnachbehandlung, Spur-
austausch statt.“ Und: „Die Kombination aus
wechsel, Kreisfahrten, Bremsen – oder die
beiden Standorten hilft uns enorm, Organisa-
Dauererprobung. Bei dieser legen die Fahrer
tion und Testmethoden zu standardisieren.“
im Zweischichtbetrieb über vier Monate täg-
Sedlmeier Truckservice.
Rund um die Uhr. 24/7.
lich bis zu 1 200 Kilometer zurück. „Alles, was
Slagnäs
66
Polarkreis
wir tun“, sagt Rainer Miksch, „ist vier großen
Schneekristalle funkeln, die Stimmung in Ar-
Zielen untergeordnet: Zuverlässigkeit, Wirt-
jeplog ist prächtig. Bei maximal vier Stunden
schaftlichkeit, Effizienz, Dauerhaltbarkeit.“
MAN Service
Mobile24
Tageslicht hellen sich die Mienen mit jedem
Sonnenstrahl mehr auf. Ob es daran liegt,
am enDe eines jeDen Wintertests fiebert
dass der Test des Notbremssystems, das
die gesamte Truppe dem Tag entgegen, auf den
für Lkw-Neuzulassungen ab 2015 gesetzliche
alle hingearbeitet haben: MAN-Entwicklungs-
Pflicht wird, so reibungslos funktioniert?
vorstand Bernd Maierhofer und seine Vor-
Konzentriert verfolgt Georg Grüneißl, wie ein
standskollegen reisen an, um sich persönlich
Schaumstoffdummy in Pkw-Heckgröße mit
davon zu überzeugen, dass die Fahrzeuge fit
40 bis 60 Stundenkilometern geradeaus über
für die Straße sind. Denn das ist für alle das
den zugefrorenen See gezogen wird. Weil der
übergreifende Ziel, weiß Rainer Miksch: „Die
nachfahrende Truck – in dem wie bei jedem
Erprobungen unter Extrembedingungen sind
Fahrversuch eine volle Zuladung mittels Kies
unerlässliche Praxistests für die spätere Zu-
oder Stahlplatten simuliert wird – um die
friedenheit unserer Kunden.“
LKW-Service · MAN-Vertragswerkstatt
Service Partner VW Nutzfahrzeuge
Pannen-Service
Fotos: icemakers.se, MAN
Arjeplog
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Vergleichstests des Goodyear Innovation Center Luxembourg mit der Größe 315/80R22.5 von Juli 2011 bis Juni 2013 haben gezeigt, dass die neuen KMax S Lenkachs- und KMax D Antriebsachsreifen bis zu
30 bzw. 35% höhere Laufleistung aufweisen, als die Vorgängerserie Goodyear RHS II und RHD II+.