breakbulk heavylift
Transcription
breakbulk heavylift
Special ITJ 37 · 38 | 12. September 2014 www.transportjournal.com DEUTSCHE AUSGABE BREAKBULK H E AV Y L I F T AN-225 in den USA Bertling vermarktet Kapazität von Riesenfrachtflugzeug 12 Geschäfte im Aufwind Offshore-Industrie sorgt weiter für Auftragsflut 25 Schwerpunkt im Detail HHL verschifft zwei riesige Reaktoren in die USA 31 PROJECT & HEAVY LIFT LINER SERVICES Round-The-World Pearl String Service Ready, steady, stow! Stowing and securing cargo properly doesn’t just happen. Our experts team up with the crews on board and the workforce in the ports to ensure that your goods are safely handled and securely lashed. More about our expertise and services at www.rickmers-linie.com The best way to move your cargo Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 9 Gottwald-Kran für das Horn von Afrika: Von der Türkei nach Somalia 11 Fünf Yachten in einer Woche: GBS hält den Fahrplan ein 12 Bertling und Antonov Airlines: Zwei Dinos finden zueinander ITJ on ale Int ern ati Tra nsp ort t Ze itsc hrif 3 Dieser Special ist Teil der ITJ Ausgabe 37-38/ 2014 ember 2014 | 12. Sept nal.com 37 · 38 spor tjour www.tran E AUSGABE DEUTSCH er und er englisch gbar) identisch ion verfü (auch in her Vers französisc Specials: lk / Breakbu t Beilage Heav ylif rika 27 Nordame n Akquisitionenche setzt 13 zbra Die Finan der Potenzial auf das nals inertermi US-Conta Mitgliedschaft in CLN und XLProjects: G-Solutions vernetzt sich 11 elle Anlaufst innt als Polen gew Lager für Standort g Bedeutun stetig an 20 mer n Aussenstür e Westhäfe Kanadisch Zuwächse en verzeichn aus Asien an Fracht 31 15 GP Günter Papenburg und DHL: Schweres Gerät nach Ghana 17 US-Eisenbahn liebt es schwer: BNSF weiter auf Expansionskurs 17 Maschinen zur Zementherstellung: Von Europa nach Kanada 19 Alexander Global Logistics: Verschiedene neue Projekte 19 Netzwerk PPG: Neues Mitglied in Mexiko 21 Alles, nur kein Binnentransport: Per Barge einmal anders 21 US-Unternehmen investiert: Crane Rental vergrössert Lkw-Fuhrpark Schiff für die Strasse 23 Erstmals mehr als 600 000 t: Boom auf deutschen Wasserstrassen 24 Türkische Turbinenschaufeln: Oznakliyat versorgt drei Windparks Wenn ein Schiff sein vertrautes Element verlässt und sich auf die Strasse begibt, wird es für Projektlogistiker interessant. In Finnland fand kürzlich solch ein besonderer Transport statt, der auch ungewöhnliche Massnahmen erforderte. 25 Entwicklung des Offshore-Geschäfts: Neue Projekte in der Nordsee 27 Lift & Shift mit Nicolas: Meisterlich im Mittleren Osten 28 Texaner transportieren ab Mexiko: Grosse Gastanks nach Guyana 29 Roll-it setzt auf Scheuerle: Mehr selbstfahrende Modultransporter Schwere Kost für Chemie 8 Im Hafen der österreichischen Hauptstadt Wien wurden im August mehrere superschwere Koli für eine russische Chemiefabrik auf ein Binnenschiff umgeschlagen. Von einem «abenteuerlichen» Vorlauf berichtet Korrespondent Josef Müller. 11 Sperriges für China 13 Das KMU France Cargo International hat kürzlich den Transport landwirtschaftlicher Sprühgeräte von Südfrankreich nach Fernost organisiert und unter Beweis gestellt, dass Grossprojekte dieser Art nicht den grossen Anbietern vorbehalten sind. SAINT-PETERSBURG • MOSCOW • RUSSIA • WORLDWIDE Tel. +7 (812) 325-3773 • E-mail [email protected] www.mortrans.ru More than 20 years of Logistical Solutions in RUSSIA • General Freight Forwarding • Heavy Lift & Extra Size Cargoes • Consultancy on Transportion and related Russian items stevedoring & warehousing rotterdam PROJECT CARGO INDUSTRIAL BREAKBULK 7 3 0 M E T R E S Q U AY L E N G T H H E AV Y L I F T S T O R A G E A R E A Lifting your cargoes faster H E AV Y L I F T U P T O 1 8 0 0 T O N S ISPS CERTIFIED AEO-F CERTIFIED Waalhaven n.z. 4 3087 BL Rotterdam P.O. Box 55092 3008 EB Rotterdam Portnumber 2157 TELEPHONE +31 (0)10 429 94 33 FAX +31 (0)10 429 02 61 E-MAIL [email protected] WEB www.rhb.nl shorecranes up to 208 tons Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 31 HHL verschifft zwei Reaktoren in die USA: Eine gute (Re)aktion 31 «Pacific Orca» im Offshore-Park: Installationsschiff schliesst Arbeiten ab 32 Doppelstockwagen nach Russland: Vom Flirt zum Kuss 33 Von China nach Bangladesch: Inder transportieren in Rekordzeit 33 XXL spannen zusammen: BLG organisiert sich neu 34 Langer Weg zur Wiederverwertung: Schrottschere für die Ölindustrie 35 400-t-Transformator auf intermodaler Reise: Hafen als wichtige Schnittstelle 36 Von Doha nach Nizza: Powerboat fliegt über das Wasser 38 Von der See auf die Schiene: Rickmers-Linie wieder mit Bahnkranen 39 Passgenau auf der Strasse: Faymonville gross in Mitteleuropa 40 Rohre für Nigeria: Transprojets sorgt für Premiere in Onne 41 Windpark auf den Philippinen: Blue Water Shipping bringt Turbinen 41 SAL Heavy Lift: Ausbau in Asien 42 Ruhrgebiet-Technik im Hafen Rendsburg: Schwerlast ist Champions League 44 Ruslan fliegt Spital und Mühlenkopf: Grosses und Schweres schnell um die Welt Neuer Rekord 5 18 Der kürzlich erfolgte Zugtransport von 14 neuen Jumbo-Trägern, die für eine Eisenbahnbrücke der Deutschen Bahn in Dresden bestimmt sind, ist selbst in der Schwergutszene nicht als «alltäglich» zu bezeichnen. Neue Wege 23 Das indische Unternehmen Alaacrity Projects and Logistics war kürzlich in den Transport dreier riesiger Reaktoren in unwegsamen Regionen involviert. Dennoch wurde die vorgesehene Lieferfrist um zwei Wochen unterschritten. Neue Ideen 36 Die russische Volga-Dnepr Airlines hat die Sieger eines Design-Wettbewerbs für Flugzeuge ausgezeichnet. Die Rechnung ging für alle Beteiligten auf, und die Schwergutlogistik kann sich vielleicht bald über neue Flugzeugtypen freuen. Neue Kunden 45 Wer Zeitfenster, Zoll, Deckungssummen und andere Herausforderungen meistert, wird der Komplexität des Projektgeschäfts gerecht. Wie Group 7 neue Kunden akquiriert, erklärt ihr Vorstand Günther Jocher im Gespräch mit dem ITJ. Titelbild: Verladung von Rohren für die Erdölindustrie Foto: Transprojets CERL, DER ARCHITEKT IHRER LOGISTISCHEN HERAUSFORDERUNGEN Spezialist für übergrosse Transporte und Industrieprojekte (See / Luft) CERL Lyon CERL Paris 235 rue Denis Papin 3 rue Gabriel Péri 38090 Villefontaine 92250 La Garenne Colombes Tel. +33 (0)4 74 92 66 00 Tel. +33 (0)1 46 49 15 46 Wir organisieren internationale Transporte [email protected] - www.cerl.fr - Mitglied von GTO, GPLN & CLC Netzwerk +++ Visit us at Breakbulk Americas 2014 in Houston, TX, USA – September 29 – October 2, George R. Brown Convention Center, hall E, booth #1327 +++ HANSA HEAVY LIFT – The difference in shipping ! Strong Transport Engineering Modern Fleet Process Driven Our in-house engineering team will work Our 22 heavy lift tweendeck vessels have a Our process driven organization ensures with you on the most challenging tasks to lifting capability of up to 1,400 tons. The 9 high reliability and flawless execution. ensure safe, reliable and customer focused F-class and 13 P-class vessels have an average You will benefit from our continuous execution. age of 4 years and are of the highest ice class. improvement mindset and transparency. Challenge us with your cargoes! There when you need us! Search for excellence! www.hansaheavylift.com Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Liebe Leserinnen, liebe Leser Trotz aller aktueller Krisen weltweit schreitet die Globalisierung weiter voran. Davon profitiert die Schwergut- und Projektbranche. Die Verschiebung von Produktionsanlagen oder die Errichtung von komplett neuen Werken erfordern naturgemäss den Transport von Anlagenteilen sowie ganzen Fabriken in Niedriglohn- bzw. Wachstumsmärkte. Dazu kommt die andauernde Entwicklung im Sektor erneuerbare Energien (Stichwort Windkraft, S. 24, 25). Eingesetzt werden u.a. teure Spezialschiffe, die auch die Möglichkeit für ordentliche Renditen bieten. Selbstverständlich benötigt man für diese komplexen Transporte und die Abfertigung der Güter gut ausgebildete Mitarbeitende. Vor einigen Jahren nahm ich an einer Besichtigungstour im Hafen Antwerpen teil. Bis heute habe ich die Aussage abgefertigt. Auch aufgrund der individuellen Abmessungen, Beschaffenheit und Gewichte sei bei diesen Transporten die sorgfältigste Planung vor der Durchführung notwendig, fügte er begeistert hinzu. Unser vorliegender Special Breakbulk/Heavylift bestätigt zumindest, dass die Transportnachfrage nach wie vor lebhaft und sehr breit gefächert ist. Zudem bedürfen die Transporte auf den Strassen und Weltmeeren (und zunehmend auch auf Flüssen und Kanälen S. 23, 35, 42) fachmännischer Überwachung und oft tiefgreifender Veränderungen in der Infrastruktur. eines Mitarbeiters einer belgischen Stauerei nicht vergessen. Er meinte, die «wirkliche» Schifffahrt sei nur noch in der Schwer- und Stückgutschifffahrt zu finden. Hier werde spektakuläre Fracht statt der immer gleichförmigen Container Jutta Iten Redaktorin No better transport option than Jurtransa! JURTRANSA Taikos 104, LT-93149 Klaipeda, Lithuania + 370 46 363021 ph + 370 46 363012 fax [email protected] www.jurtransa.com 7 8 Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Schwergut für russische Chemiefabrik Schwere Kost für Chemie Im Wiener Hafen wurden Ende August mehrere superschwere Kolli für eine russische Chemiefabrik auf ein Binnenschiff umgeschlagen. Den Vorlauftransport bis nach Wien bezeichnete das Unternehmen Prangl selbst als «abenteuerlich». Er dauerte vier Nächte auf Gemeinde- und Landesstrassen. Josef Müller, Korrespondent des ITJ in Österreich, hat den Transport bis zum Hafen Wien begleitet. Foto: J. Müller wurde am Hafen Wien auch eine spezielle Anpassung der Stromversorgung vorgenommen, um die notwendigen MontageGerätschaften betreiben zu können. Der Hochdruckbehälter für St. Petersburg musste den Weg über den Hafen Wien nehmen. Er ist 50 m lang, 5 m breit und 190 t schwer: der Hochdruckbehälter, der von dem österreichischen Anlagenbauer ACE in Lieboch bei Graz für eine der grössten russischen Chemiefabriken in Weliki Nowgorod gebaut und Ende August im Wiener Hafen mit Richtung Russland verschifft worden ist. Das Modul ist das Herzstück einer von ACE produzierten Ammoniakanlage für diese Chemiefabrik. «Der Hochdruckbehälter muss äusserst hohen Belastungen standhalten und wurde aus speziellen Werkstoffkombinationen hergestellt, die sowohl säure- als auch temperaturbeständig sind», erläuterte Markus Fuchsbichler, Geschäftsführer von ACE bei der Verladung der Einheit im Wiener Hafen auf ein belgisches Binnenschiff. Road Survey und Routenplanung Den Behälter und andere dazugehörige Anlagenteile von Lieboch und dem slowenischen ACE-Werk in Maribor in den Wiener Hafen zu bringen, sei eine logistische Herausforderung der besonderen Art gewesen, erklärt Christian Prangl, Eigentümer und Geschäftsführer des österreichischen Unternehmens für Schwerlogistik Prangl gegenüber dem ITJ: «Den Transport für die 200 km lange Strecke haben wir sieben Monate im voraus geplant.» Ein Transport der Einheit samt einiger weiterer Schwergutkolli auf der Autobahn nach Wien wäre nicht möglich gewesen, weil die Fahrthöhe hier auf 4,5 m limitiert ist. Wie also am besten die 5,20 m hohen Packstücke nach Wien bringen? Die Fahrt ging über Gemeinde- und Landesstrassen und dauerte vier Nächte. Das Projekt-Team führte zuvor eine umfangreiche Strecken-Analyse durch. Mit einem speziellen Messwagen wurde die Route abgefahren und die Fahrverhältnisse vermessen. Im Nachhinein spricht Prangl von einem «abenteuerlichen Transport», weil die Fahrzeugabmessungen der insgesamt vier Einzeltransporte mit Längen von 33 m, Breiten und Höhen von 5,20 m und Gewichten von 85 t durchaus spektakuläre Dimensionen hatten. Die Entladung der Module am Hafen Wien erfolgte mittels zweier 100 t-Mobilkrane, wobei die Einheiten im Tandemhub entladen wurden. Anschliessend wurden die Komponenten vor Ort durch Montageteams von ACE zu zwei Modulen zusammengeschweisst, wobei die Wandstärke sowie der Durchmesser des Behälters auch an die Schweissnähte hohe Ansprüche stellt. Zu diesem Zweck Kombinierter Transport über See In Wien wurde die Schwerfracht auf ein 135 m langes Binnenschiff verladen, das zu den grössten gehört, die auf Rhein, Main und Donau problemlos mit einer derartigen Ladung fahren können. Das Schiff verbringt die Ladung nach Rotterdam, wo die Kolli auf ein Hochseeschiff verladen und Kurs Richtung St. Petersburg nehmen. ACE hat Prangl mit der logistischen Abwicklung ab den beiden Werken nach Wien beauftragt. Die weitere Abwicklung des Transports über den Wasserweg nach Russland und dort zum Bestimmungsort liegt beim russischen Logistikunternehmen DIS mit Sitz in St. Petersburg, so Fuchsbichler. Aufgrund ihrer besonderen Dimensionen werden die drei in Wien verladenen Module von zwei High-and-HeavyMobilkranen mit je 500 t bzw. 300 t Hebekraft in einem ausgeklügelten Tandemhub-Verfahren hochgehievt. Erst nach der Auslieferung direkt in Weliki Nowgorod werden die drei Komponenten endgültig zusammengebaut. Allein die beiden Segmente des grossen Hochdruckbehälters haben je eine Länge von 25 m und ein Gewicht von rund 100 t. Prangl hat nicht nur in der Schwergutlogistik in Österreich seinen Platz. Das Unternehmen mit Standorten in sieben europäischen Ländern und 630 Mitarbeitern ist mit der aktuellen Geschäftsentwicklung zufrieden, so Prangl gegenüber dem ITJ: «Unsere grösste Herausforderung sind die Investments, die wir machen, weil damit Risiken verbunden ist.» Die Kräne mit Tragfähigkeit von bis zu 500 t und andere Ausstattung werden vorausschauend für einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren angeschafft, so lange bleiben sie im Fuhrpark und sollten während dieser Zeit bestmöglich ausgelastet sein. Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 9 Gottwald-Kran für den äussersten Osten Afrikas Das Unternehmen SNS International Transport hat im August 2014 nebst weiterer Ausstattung auch einen Grosskran nach Mogadischu verbracht. Seit 2012 hat Somalia wieder eine zentrale Regierung, die international anerkannt ist. Dem Wiederaufbau des vom jahrzehntelangen Bürgerkrieg gezeichneten Landes gilt die besondere Aufmerksamkeit von internationalen Organisationen. So hat allein die afrikanische Entwicklungsbank im Mai 2014 bekräftigt, dass sie ihre auf drei Jahre ausgelegten Finanzhilfe umfassend leisten wird. Insgesamt sind auf internationaler Ebene in 2013 Mittel in Höhe von 1,8 Mrd. USD für die Wiederherstellung der Infrastruktur in Somalia bereitgestellt worden. Das Mitglied des Netzwerks GPLN in Istanbul, SNS International Transport, hat kürzlich mit einem Auftrag am Wiederaufbau Somalias mitgewirkt. SNS, das sich auf Schwerguttransporte spezialisiert hat und nach ISO 9001 zertifiziert ist, hat den Transport eines über 366 t schweren Krans von Gottwald Port Technology abgewickelt. Das für Mogadischu bestimmte Gerät ist mit einer Hebekraft von 100 t ausgestattet und ein Novum für das ostafrikanische Land. Für den Transport des Gottwald-Kran spielten nicht nur das anfallende Gewicht von 366 t eine Rolle, sondern auch seine Basislänge von 17 m. Der Kranturm selbst brachte es ohne Schwenkarm auf 36 m Länge. Der Kran wurde mit Begleitgeräten und weiterer Ausstattung, neben mehreren hundert Tonnen Bewehrungsstahl auch etliche Lkw mit Anhängern, Containern, Staplern, Baggern und Gabelstaplern transportiert und im Hafen von Trabzon auf einen Lastkahn geladen. Danach lief das Schiff zunächst den Hafen von Derince an, um Zement-Bau- Foto: SNS International Von der Türkei nach Somalia Ausstattung für den Hafen Mogadischu. gruppen für Werksanlagen sowie Kunststoffrohre für Somalia zu laden. Die Projektladung erreichte im August mit dem Hafen Mogadischu seinen Zielort. Die somalische Regierung hat mit dem türkischen Unternehmen Al-Bayrak im Oktober 2013 ein Abkommen über die Pacht und die Modernisierung des Hafens geschlossen. Christian Doepgen YOUR CARGO IN SAFE HANDS Choose Advance International Transport and your cargo will be in safe hands, managed with care and expertise. Through our regional headquarters in Almaty, Istanbul and Sofia, our owned offices in Azerbaijan, Bulgaria, Kazakhstan, Poland, Romania, Tajikistan, Turkmenistan, Ukraine and Uzbekistan, and an extensive network of long standing partners and agents, that care and expertise covers markets worldwide. We have long term hands on experience in managing the multimodal logistics for all types of heavy and overdimensional project cargoes and capital equipment, as well as general shipping and freight forwarding, including reefer, dry bulk and liquid bulk shipments. www.advance-international.com [email protected] And our Advantage Express Service, operating between Poti and Almaty, is an example of our commitment to long term investment providing an intermodal, railfreight forwarding service solutions connecting global economies to markets in Central Asia and Western China. Choose Advance International and your cargo is in safe hands Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Special Breakbulk / Heavylift 11 Zu Wasser und zu Land Ein Schiff auf der Strasse Wenn ein Schiff seine vertrauten Gewässer verlässt und sich stattdessen auf die Strasse begibt, wird es für Projektlogisti ker interessant. In Finnland erforderte ein besonderer Transport dabei kürzlich auch ungewöhnliche Massnahmen. Das Unter nehmen Nurminen Logistics hat sich der Herausforderung gestellt. Foto: Nurminen Logistics Nurminen Logistics, ein Mitglied des Netzwerks Cargo Equipment Experts CEE hat kürzlich in Finnland eines der anspruchsvollsten Projekte im Zusammenhang mit dem Strassentransport abgewickelt. Hierbei handelte es sich um das Restaurantschiff Silver Sky, dem grössten Für den Schiffstransport mussten Strom und Telefonleitungen von ihren Trägern entfernt werden. Schiff, das in den Binnengewässern des Landes zu finden ist. Die Silver Sky wurde von einer 8,3 m und das Gewicht lag bei insgesamt 250 t. Erschwerend kam hinWerft in der Türkei gebaut und erreichte Anfang August zu, dass der Transport in der Nacht stattfinden musste. Dennoch war es den Hafen Mäntyluoto in Pori nördlich von Turku an erforderlich, dass die Projektverantwortlichen eine Reihe von speziellen der Südwestküste des Landes. Von dort ging es per Lkw- Vorkehrungen auf der Route von Mäntyluoto nach Nokia trafen. So Transport nach Nokia, das nahe der Stadt Tampere im war es beispielsweise notwendig, den Strom an 70 Stellen abzustellen. Landesinneren gelegen ist. Auch die Telefonverbindungen auf diesem Abschnitt sowie elektrische Leitungen wurden von den Trägern entlang des Transportweges entfernt, damit das Schiff passieren konnte. Transport im Dunkeln Der Aufwand hat sich gelohnt, denn somit konnte der aufwändigste Als besondere Herausforderung bei diesem Projekt erwiesen sich die Abmessungen: Das Boot war 30 m Transport, der je über die Strassen Finnlands gelaufen ist, sein Ziel av lang, und 7 m breit. Die Höhe des Transports betrug sicher erreichen. GBS hält den Fahrplan ein Der Liniendienst von Global Boat Shipping wird vom Markt gut angenommen: Innerhalb nur einer Woche verschiffte das Unternehmen vor Kurzem insgesamt fünf Yachten von Hamburg. Dabei verwendet GBS Yacht Transport in den Linienverkehren grosser Reedereien eingesetzte Schiffe, um seinen Kunden, nämlich Yachtbesitzern, Verkäufern und Herstellern, zuverlässige Abfahrten und Ankunftszeiten anbieten zu können. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Nachfrage nach Yacht-Verschiffungen in den kommenden Monaten weiterhin zunehmen wird. Zusätzlich zu Destinationen im Mittleren und Fernen Osten wird das Transportvolumen insbesondere in Nord- und Südamerika zunehmen, davon geht Michel Wirt, verantwortlich für den Liniendienst bei GBS Hamburg, aus. «Mit unseren Büros in Nordamerika und im Mittelmeerraum sind wir gut situiert, um Boote und Yachten in diese Märkte zu exportieren», so seine Überzeugung. av Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Foto: Bertling 12 Bertling baut auf die Erfahrung mit der AN-225 und verstärkt die Zusammenarbeit mit ihrem Betreiber. Antonov Airlines ernennt Bertling zum US-Verkaufsagenten für die AN-225 Zwei Dinos finden zueinander Der deutsche Logistiker Bertling, der im Juni nächsten Jahres sein 150. Firmenjubiläum feiert, und die ukrainische Antonov Airlines, deren AN-225 seit über einem Vierteljahrhundert den Grössenrekord für kommerzielle Frachter hält, arbeiten enger zusammen. Besonders beeindruckend ist die AN-225: Mit ihren sechs Turbofan-Triebwerken, ihrer Länge von 85,3 m und ihrer Spannweite von 88 m kann sie bis zu 250 t Fracht auf einmal aufnehmen – das entspricht dem Durchschnittsgewicht von 52 ausgewachsenen Elefanten. «Ihre Einzigartigkeit und aussergewöhnlichen Fähigkeiten rücken die AN-225 angesichts der wachsenden Zahl von logistischen Grosspro- US-Markt verlangt Zusammenarbeit «Antonov Airlines hat mit Visionen, Know-how und eigenen Ingenieurslösungen Massstäbe in der Entwicklung des globalen Logistikgewerbes gesetzt», gibt Konstantin Vekshin, Vizepräsident für Luftfrachtcharter bei Bertling Logistics Houston, das Kompliment zurück. Bertling fühle sich geehrt und privilegiert, diese Kooperation einzugehen und die Leistungen der AN-225 zu vermarkten, erklärt er weiter und schliesst mit der Überzeugung, dass «die branchenspezifische Erfahrung und die lang anhaltende Tradition beider Partner ein Garant für den Erfolg unserer Bemühungen zur Vermarktung in den USA sein werden.» ah WWW.ALTIUS.ES Antonov Airlines hat Bertling Ende August zu seinem Verkaufs- und Marketingagenten ernannt. Ziel ist, die einmalige Lufttransportkapazität der Antonov 225 verschiedenen Kunden in den USA anzubieten und zu verkaufen. Der ukrainische Flugzeugbetreiber benutzt das Einzelstück der AN-225 Mriya, sieben AN124-100 Ruslan, eine AN-22 Antey, zwei AN-12, eine AN-26 und eine AN-74T. jekten immer mehr in den Vordergrund», ist sich Valery Kubalka, Commercial Director Antonov Airlines, der Bedeutung dieses Transportmittels durchaus bewusst. «Unsere Zusammenarbeit mit Bertling wird auf dem beiderseitigen Interesse und Know-how im Schwergutmarkt basieren. Wir sind zuversichtlich, gemeinsam den viel versprechenden USMarkt erfolgreich zu bearbeiten.» Your Specialists in Heavy transport, projects (oil & gas, power plants, modules, crane movements, mining equipment, wind mills etc). MAIN OFFICE Madrid · Paseo Castellana, 8, 3º D · 28046 Madrid Phone: +34 91432 31 89 · Fax: +34 91431 66 43 E-mail: [email protected] BRANCHES Bilbao · Gran via nº 53, 1º I, 48011 Bilbao Phone: +34 94439 36 69 · Fax: +34 94441 76 79 E-mail: [email protected] ARGENTINA ALTIUS ARGENTINA · Sucre 2437, Piso 7 (A-B-C) C1428DVP · Buenos Aires · Argentina Phone: +54 1152365625 E-mail: [email protected] Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 13 G-Solutions vernetzt sich Die 1989 gegründete französische Spedition France Cargo International (FCI) hat im vergangenen Juli ein Projekt durchgeführt, das sonst nur die ganz grossen Anbieter auf die Beine stellen können. Es handelte sich um den Transport von fünf landwirtschaftlichen Maschinen mit einem Einzelgewicht von 45,35 t und Abmessungen von 8,6 x 3,25 x 4,49 m von Frankreich nach Xiamen (China). Dabei erwies sich die erste Etappe der Reise dieser selbstfahrenden Feldspritzen des Modells «Raptor» von Südrankreich zum belgischen Seehafen Antwerpen als besonders grosse Herausforderung. Die schwedische Global Freight Solutions (G-Solutions), ein unabhängiges Frachtbroker-Unternehmen mit Sitz in Göteborg, ist kürzlich gleich zwei internationalen Netzwerken beigetreten. Im zweiten Quartal wurde G-Solutions Mitglied des weltweit 300 Spediteure umfassenden Combined Logistics Networks mit Sitz in Hongkong (China). Davon verspricht sich die Firma neue Geschäftsbeziehungen insbesondere im Bereich Luftfracht und -logistik. Ausserdem gab G-Solutions Ende August bekannt, Mitglied des Netzwerks XLProjects geworden zu sein. Diese globale Expertengemeinschaft unabhängiger Projektspeditionen und -charterer mit Sitz in Bangkok (Thailand) kann sich auf einen erfahrenen Neuzugang freuen: «Ganz gleich, ob die benötigte Lösung multimodal ist oder einen einzigen Verkehrsträger erfordert, als eine unserer Spezialitäten gehört Projektlogistik zu den Ecksteinen unseres Portfolios», so präsentiert sich G-Solutions ihren neuen Partnern selbstbewusst. ah Alternative zu den ganz Grossen Die Schwierigkeit bestand darin, einen fahrbaren Untersatz mit einer für die Verladung der mit Rädern über 3 m breiten Maschinen aufzubringen. «Dafür hatten einige vor uns vom Kunden angefragte Konkurrenten keine Lösung gefunden», berichtete der bei FCI für Projektfracht zuständige Manager Denis Mandil. Anschliessend musste der entsprechende Foto: FCI Sperrige Sprühgeräte für chinesische Landwirtschaft Bei der Verladung auf das Schiff hatten die Geräte die höchsten Hürden hinter sich. Tieflader mit Metallgelenken an jeder Seite verstärkt werden, um die breiten Geräte aufzunehmen und ihr Gewicht auszuhalten. Erst dann konnte FCI für seinen Kunden den Strassentransport nach Antwerpen durchführen. Da das mittelständische WCA-Mitglied die Zollformalitäten gleich in Frankreich vollzogen hatte, stand einer raschen Verladung auf ein konventionelles Schiff Richtung Fernost nichts mehr im Wege. ah Dunkerque : the place for breakbulk cargoes CONTACT Commercial Direction [email protected] Tél : +33 3 28 28 77 20 / DunkerquePort www.ozean.ch Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 15 Familiengeführtes Bauunternehmen setzt auf Grosskonzern Schweres Gerät nach Ghana Der für Luft- und Seefracht sowie Strassentransporte zuständige Geschäftsbereich des Konzerns Deutsche Post DHL, Global Forwarding und Freight, hat die Firma GP Günter Papenburg AG aus Halle/Saale (Deutschland) bei einem Grossauftrag über Kontinente hinweg DHL Global Forwarding hat für das familiengeführte Bauunternehmen GP Günter Papenburg AG einen guten Teil eines Seefracht-Grossprojekts von Deutschland nach Ghana erfolgreich abgewickelt. 125 Baumaschinen und -geräte, darunter 15 Planierraupen, 20 Radlader, 10 Bagger, 60 Motorgrader und 20 Kipper sowie diverse Ersatzteile wurden bereits von Nordhausen nach Ghana geliefert. In einem Zeitraum von drei Monaten sind fünf Teillieferungen mit einem Gesamtgewicht von 1596 t bewegt worden. Weitere 80 Baumaschinen werden im letzten Quartal dieses Jahres in Hamburg verladen. «Planung, Steuerung und Koordination von komplexen Grossprojekten dieser Art bedürfen einer Beratungs- und Fachkompetenz sowie Praxiserfahrungen. Wir freuen uns, dass man uns diese Aufgabe anvertraut hat», erklärte Volker Oesau, der Vorsitzende der Geschäftsführung von DHL Global Forwarding für Zentraleuropa. Dies bestätige das Know-how seines Unternehmens in der Abwicklung aufwendiger Transportprozesse rund um den Globus. Nachhaltig und fair im ganzen Land Der Vertrag zwischen Papenburg und DHL umfasst das komplette Projektmanagement, den Umschlag der unverpack- Foto: DP DHL unterstützt. Dabei ging es um die Lieferung von Gütern mit einem Gesamtgewicht von fast 1600 t. Bereits in über 20 Ländern weltweit im Strassenbau eingesetzte Motorgrader mit einem Einzelgewicht von bis zu 19 t gehören zu den von GP mit DHL nach Westafrika transportierten Baumaschinen. ten Baumaschinen und -geräte im Seehafen Hamburg, die Seefrachtabwicklung auf RoRo-Schiffen sowie die Versicherung der hochwertigen Ware. Nach Ankunft im afrikanischen Seehafen Tema übernimmt das ghanaische Ministry of Local Government and Rural Development die weitere Verteilung. Die ghanaische Regierung versorgt die einzelnen Bezirksverwaltungen mit Baumaschinen und Baugeräten, um durch den direkten Zugriff der lokalen Behörden auf die Maschinen ein nach- haltiges und faires Wirtschaftswachstum zu schaffen. Das vorrangige Ziel besteht dabei im Ausbau der Infrastruktur durch die Sanierung und Wartung von Stadt-, Zubringer- und Fernverkehrsstrassen. Vor Inbetriebnahme der Baugeräte schult das Papenburg-Personal die Fahrer vor Ort und gewährleistet so deren optimalen Einsatz. Darüber hinaus bildet das deutsche Unternehmen ein lokales Team in Ghana aus, das zukünftig die Wartung und Reparatur der Baumaschinen eigenständig vornehmen wird. ah TO THE POINT WHICH SERVICE DO YOU NEED? Universal Africa Lines is specialized in break bulk and project cargoes for the oil & gas industry. We offer a regular direct liner service with short transit times from Europe, USA and SA from and to West-, South- and East Africa. [email protected] www.ualalliance.com member of the UAL Alliance Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 US-Eisenbahn ist nach wie vor stark auf den Projektladungssektor fokussiert Weiter auf Expansionskurs BNSF Logistics, Mitglied beim Worldwide Project Consortium (WWPC), meldete zwei spektakuläre Verschiffungen im Projektladungssektor. Damit wurde einmal mehr die Fotos: BNSFL Wichtigkeit unterstrichen, die diesem Geschäftsfeld beigemessen wird. Der Transport der Ladung auf einem speziellen hydraulischen 15-Achsen-Tieflader. BNSFRailwayistweltweiteinedergrössten Eisenbahngesellschaften. Im Jahr 2002 kaufte ihre Muttergesellschaft, Burlington Northern Santa Fe (BNSF) die BNSF Logistics (BNSFL). Damit kam sie ihrem Ziel, einer der global führenden Player im Logistikdienstleistungs-Tätigkeitsfeld zu werden, entscheidend näher. Seither investiert das Unternehmen kräftig in den Ausbau dieser Aktivitäten, die seiner festen Überzeugung nach die kontinuierliche Expansion der globalen Infrastruktur unterstützen. Über ihr Büro in Banning CA wickelte BNSF Logistics kürzlich den Transport von drei jeweils rund 150 t schweren Transformatoren ab. Die Verschiffung der zirka 9,7 m x 3 m x 4,6 m messenden Anlagen erfolgte von Baltimore MD nach der Enddestination in Maryland. Dabei wurde die Ladung auf der Schiene zum nahegelegensten Bahnanschlussgleis befördert, wo sie unter Aufsicht von BNSF Logistics auf einen speziellen hydraulischen 15-Achsen-Goldhofer-Tieflader umgeladen wurde. An ihrem Zielort wurden die Transformatoren dann mittels der so genannten «jack and slide»Methode installiert. it 17 Von Hamburg und Izmir nach Exshaw Ein weiterer Transport wurde vom GPC (Global Project Center) der BNSFL in Houston durchgeführt, dies in Zusammenarbeit mit Smart Logistics Istanbul, ebenfalls Mitglied des WWPC/Türkei. Die beiden Niederlassungen fertigten den Transport von Maschinen zur Zementherstellung ab (2500 m3), einschliesslich einer Schwergutladung von 68 t. Die Ladung wurde von den Häfen Hamburg (Deutschland) bzw. Izmir (Türkei) zur Baustelle in Exshaw AB (Kanada) befördert. Wegen der Strassen- und sonstigen Genehmigungen nahmen die beteiligten Unternehmen die Route via Halifax, Houston und Tacoma. «Wir konnten die Verschiffung trotzdem termingemäss erledigen», meldeten die Verantwortlichen zufrieden. it Maschinen zur Zementherstellung auf dem Weg von Europa nach Kanada. Shipping & transport for bulk, generals, heavy & oversized cargo and steels between continents: » Europe » The Gulf / India » Far East » US Gulf and East Coast South America » West / East Africa Odessa: +380 48 734 02 01 • UAE: +971 4 450 48 86 • [email protected] | [email protected] | [email protected] • www.varamar.com 18 Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Foto: CFL Cargo wurden per Ultraschall und Röntgenaufnahmen überprüft, um selbst geringste Mängel aufzudecken, wie das Produktionswerk mitteilte. Der Transport dieser langen Fracht erfolgte in eigens für diese Produkte konzipierten Waggons. Eisenbahnbrücken-Träger für Dresden «Wiederholungstäter» Der kürzlich erfolgte Transport von 14 neuen Jumbo-Trägern, die für eine Eisenbahnbrücke der Deutschen Bahn in Dresden bestimmt sind, ist selbst in der an Superlativen reichen Heavy-Lift-Branche nicht gerade als alltäglich zu bezeichnen. Transportiert wurden kürzlich von CFL Cargo 14 von Arcelor Mittal in Differdange (Luxemburg) hergestellte Träger (Produktionslinie Grey) mit einer aussergewöhnlichen Länge von je 60,6 m. Nach einem ähnlichen Transport Anfang letzten Jahres (vgl. ITJ 19-20/2013, Special Heavylift, S. 26 und 27) war dies die zweite Sendung, die mit der Eisenbahn vom Produktionsort nach Sachsens Hauptstadt auf den Weg gebracht wurde. Aufgrund der hohen Qualitätsanforderungen der DB wurden diese Träger mehrfach Kontrollen unterzogen, wobei den Schweissnähten besonders grosse Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Diese Enges Zeitfenster Für die fast 190 t schweren 14 MammutBauteile musste zunächst mittels genauer Studien sichergestellt werden, dass der Zug ungehindert von Differdange nach Dresden fahren konnte. Die Waggons wurden eigens für den Transport dieser ultralangen Produkte konzipiert. Zudem mussten die Träger «just in time» an der Baustelle ankommen, da die Montage wegen fehlender Lagerungsmöglichkeiten in der Umgebung der Brücke sofort erfolgen musste. «Diese zweite Lieferung zeigt, dass der Erfolg der ersten Verladung nicht zufällig war», unterstrich Fritz Crelo, Ladeberater und Verantwortlicher der Wagenmeister bei CFL Cargo, einem führenden europäischen Unternehmen für den Versand von überlangen Trägern. Da diese Aktion bisher einmalig ist, wurde von Arcelor Mittal sogar ein Antrag auf Eintragung ins Guinness Buch der Rekorde gestellt. it WE MAKE IT HAPPEN Höegh Autoliners is a global leader in deep sea Ro/Ro transportation services. With over 85 years of experience from shipping we can safely say that we know what we are doing, and we do it well. www.hoeghautoliners.com Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 19 Die oft gehörte Meinung, SchwergutLadungen seien weiterhin auf dem Vormarsch, erhielt neue Nahrung durch die Ankündigung von Alexander Global Logistics, CEE-Mitglied in Deutschland. Der für Projekte verantwortliche Direktor Jürgen Weyhausen teilte mit, dass sein Unternehmen mehrere Verträge für den Transport von schwergewichtigen Ladungen abgeschlossen habe. Internationale Transporte Unter anderem betreffen diese den Versand einer Luftzerlegungsanlage (Gewicht: 5000 t) von Deutschland nach Russland. Weiter werden 1000 t schwere und übergrosse Maschinen und Maschinenteile zusammen mit rund 60 Containern von Deutschland nach Kanada befördert. Schliesslich sollen zwei «heavylift leach vessels» mit Massen von 12 m x 6 m x 6 m von Deutschland nach Kanada, ein übergrosser, 67 t schwerer Raupenkran von Holland nach Georgien und 700 t Rohrleitungen von Belgien nach Georgien verbracht werden. Alle Transporte sollen bis November 2014 durchgeführt werden. it PPG ernennt neues Mitglied in Mexiko Baselogístika/ICI Proyectos ist dem Network Project Professionals Group als neues Mitglied für Mexiko beigetreten. Wie Kevin Stephens, General Manager von PPG mitteilte, ist das mittelamerikanische Unternehmen ein führender Anbieter von Logistikdienstleistungen, ins- besondere für die Kraftwerk-Industrie. Alle PPG-Mitglieder könnten jetzt von der Erfahrung und dem Wissen dieses wichtigen Unternehmens profitieren, insbesondere natürlich was die Bedingungen und Infrastrukturen in Mexiko betreffe. it Foto: AGL Eine Reihe von neuen internationalen Projekten Der Liebherr-Kran auf dem Weg zu seinem Bestimmungsort Batumi. Ein Kran für Georgien Alexander Global Logistics Germany (AGL), Mitglied des CEE Netzwerks in Deutschland, transportierte einen Liebherr-Kran von fast 50 t (11,84 m x 3,4 m x 3,4 m) auf dem Wasser von den Niederlanden nach Batumi in Georgien. Zusammen mit dieser schweren Ladung wurden zusätzlich eine Anzahl von Containern befördert. AGL war für den Vortransport, die Hafenabfertigung, den Seetransport, die Zollabfertigung sowie die notwendigen Gutachten zuständig. it Strong and caring Firm dedication, a constant effort to see that nothing is lacking and a full focus on all things necessary in the future... Certainly, an albatros is working hard to create the best chances for success over the waves. This behaviour is also engraved in Flinter’s DNA. Whether it’s chartering, crew-, or technical management, every day we are committed to create value at sea with our optimal pooling systems, smart crew management and efficient technical care. This working mentality made us to grow from 1 vessel in 1989 to a fleet list of 47 in 2014. Choosing strength and dedication is easy. Just dial: + 31 10 292 17 77. www.flinter.nl Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 21 Per Barge einmal anders Das US-amerikanische Unternehmen Crane Rental Corporation führt seine Investitionen im Bereich Schwergut fort. Das Unternehmen bestellte vor Kurzem drei neue Vier-Achs-Lkw vom Typ Peterbilt. Die drei Einheiten sind mit 550-HPCummins-Motoren ausgestattet und verfügen über 18-Drehzahl-Übermittler sowie Hebeachsen. Das Schwergutgerät wird im vierten Jahresquartal 2014 angeliefert. Die Neuzugänge verdeutlichen den stetigen Ausbau der Flotte von Crane Rental. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate erwarb das Unternehmen verschiedene neue Krane, inklusive einem elektrischen Peiner-SK415-Kran, einem Manitowoc-16 000-Raupenkran mit einer Kapazität von 440 t, einem Manitowoc18000-Raupenkran mit einer Kapazität von 660 t, einem hydraulischen LkwKran für alle Terrains des Fabrikats Terex AC 500-2 mit einer Hebekraft von 600 t. Darüber hinaus ist ein Grove-GMK-5275 275-t-Kran, ebenfalls ein hydraulischer Lkw-Kran, neuer Teril der Flotte. av Statt auf das Binnengewässer ging die Barge zunächst auf einen Lkw von Van der Vlist. Für den niederländischen Spezialisten für Schwertransporte Van der Vlist sind Transporte per Barge keine Seltenheit. Im vergangenen Sommer hatte es das Unternehmen jedoch mit einem BinnenschiffsTransport der anderen Art zu tun: Van der Vlist war Teil eines Projekts, bei dem eine Barge per Lkw und Seeschiff von Zaandam im Norden Hollands auf das Firmengelände des Unternehmens Exewake im englischen Exmouth transportiert wurde. Das Schiff bracht 18 t auf die Waage und wies eine Länge von 18 m, Breite von 4,25 m und Höhe von 1,6 m auf. Die Reise nahm ihren Anfang an einem Depot in Zaandam, von wo es zum Hafen Hoek van Holland ging. Dort wurde die Barge an Bord eines Seeschiffs nach Harwich verladen. Eine private Begleitung sorgte dafür, dass der Weitertransport in England sicher über die Bühne gehen konnte. Am Ziel angekommen, wurde das Binnenschiff per Kran entladen und an die Küste transportiert, sodass es während des Hochwassers zu Wasser gelassen werden konnte. Das Unternehmen Exewake arrangiert Wassersportaktivitäten verschiedenster Art. Die Barge dient dabei als zentrale Schwimmplattform für unterschiedliche Sportarten. av Foto: Crane Rental Corporation Umfangreicher Flottenausbau Foto: Van der Vlist Alles nur kein Binnentransport Ein Peterbilt 567 der Crane Rental Corporation. YOUR FRENCH PARTNER FOR PROJECT CARGO AIR AND SEA Heavy lift – oversize cargo, industrial projects, chartering, LCL – FCL – Airfreight parcels FRANCE CARGO INTERNATIONAL CIE SA Paris Head office – 17 av. Marc Sangnier – 92390 Villeneuve-la-Garenne Tel 33 01 40 85 07 76 – Fax 33 01 40 85 08 06 – [email protected] FRANCE CARGO INTERNATIONAL, PERSONAL CARE with 25 years in Project Forwarding Industry for any request: [email protected], [email protected] www.fci-cie.com We help your business GROW Work with our leading Oil & Gas logistics experts Our 400 dedicated experts around the world will help you overcome any logistical challenges. Supported by state of the art IT systems, Geodis Wilson has one of the fastest growing Oil & Gas logistics divisions in the market. Our specialized hubs are located in Houston, Dubai, Singapore and Antwerp, and our network has a complete global reach. Geodis Wilson is more than just a logistics solution provider. We service upstream and downstream logistics needs in any place of the world. We are your growth partner! expect more. Geodis Wilson www.geodiswilson-projects.com Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 23 600 000-Tonnen-Marke geknackt Luft nach oben In Deutschland wird Schwergut- und Projektladung zunehmend auf Binnenwasserwegen transportiert. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt ist über diese Entwick- Eine aktuelle Statistik der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Deutschen Bundes (WSV) belegt, dass die Grossraum- und Schwergutverkehre in der Binnenschifffahrt weiterhin an Bedeutung gewinnen. Im Jahr 2013 wurden insgesamt 657 108 t Schwergut auf den Wasserstrassen ausserhalb von Rhein, Elbe und Donau – auf diesen drei Flüssen werden Schwerguttransporte statistisch nicht erfasst – transportiert. Deshalb ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Menge der auf dem Wasser verschifften Schwergüter noch erheblich höher ist. Mit dem Ergebnis des Jahres 2013 konnte erstmals die 600 000Tonnen-Marke überschritten werden. 2012 lag das Schwerguttransportvolumen noch bei 572 530 t, vor zehn Jahren bei nur rund einem Drittel des aktuellen Wertes. Diese Entwicklung legt den Schluss nahe, dass Industrie und Unternehmen bei der Beförderung besonders schwerer und sperriger Güter, beispielsweise Turbinen, Anlagenbauteilen und Komponenten für Windkraftanlagen, immer häufiger auf das deutsche Fluss- und Kanalsystem setzen. Die Vorteile liegen für Georg Hötte, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V., auf der Hand: Auf dem Wasser gibt es genug Platz. So müssen Oberleitungen nicht demontiert, Bäume nicht gefällt und Strassen nicht gesperrt werden. Und mit den möglichen Stückgewichten, die ein Binnenschiff schafft (bis zu 40 t Punktbelastung pro Quadratmeter sind möglich) Immer mehr Schwerguttransporte gehen auf das Binnenschiff. Foto: BDB lung zwar erfreut – zeugt aber auf, dass das Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist. können weder Lkw noch Züge mithalten. Ein Blick auf die Halbjahresstatistik 2014 lässt weitere Rekorde erahnen. Denn bei bis Juli 389 671 t beförderter Schwergüter bei durchschnittlich 352 Transportkilometern ist es wahrscheinlich, dass bis zum Jahresende die 700 000-TonnenGrenze geknackt werden kann. av Das indische Unternehmen Alaacrity Projects and Logistics war kürzlich in den Transport dreier Reaktoren vom Hafen Kandla zur Raffinerie Guru Gobind Singh in Bathinda, Punjab, im Norden des Landes involviert. Die Masse der Reaktoren betrugen 37,4 m in Länge, 6,5 m in Breite und 7,15 m in Höhe. Eine besondere Herausforderung war, dass die Ladung vom Seeschiff direkt auf die hydraulischen Achsenfahrzeuge des Transportunternehmens ging. Doch damit nicht genug. Das Schwergutprojekt war aufgrund zweierlei Aspekte ein besonderes Ereignis: Zum Einen hatten die drei Ladungsteile ein Gewicht von jeweils 703 t, 724 t und 848 t, – noch nie zuvor wurde in Indien Ladung mit diesen Ausmassen über eine Strecke von ca. 1500 km transportiert. Zum Anderen mussten über den gesamten Weg nicht weniger als 45 Umgehungen eingerichtet werden, darunter z.B. auch eine Überquerung eines Flusses auf einem Ponton. Dabei konnte Alaacrity auf Erfahrung zurückgreifen, die es bei einem ähnli- Foto: Alaacrity Projects and Logistics Wo kein Weg ist, wird einer gemacht Für den Transport dreier Reaktoren mussten etliche Unwägbarkeiten überwunden werden. chen Transport in 2010 gesammelt hatte. Die zwei längsten Umgehungen erstreckten sich jeweils über 2,5 km. Sie führten über die Flüsse Luni und Ghaghar. Ein weiterer verlief über den Narmadakanal im Bundesstaat Gujarat. Die komplette Reisezeit war auf 120 Tage ausgelegt, aber aufgrund des spezialisierten Teams aus Ingenieuren, Technikern, Supervisoren und ausführenden Mitarbeitern unter der Führung des Managements konnte das Unternehmen die Reaktoren in einer Rekordzeit von 106 Tagen ausliefern. Die Anlage in Bathinda wird von der Hindustan Mittal Energy Limited (HMEL) betrieben, einem Zusammenschluss zwischen der Hindustan Petroleum Corporation Limited (HPCL) und Mittal Energy Investments (MEI). HPCL und MEI halten jeweils 49%, während sich die restlichen 2% auf die Finanzinstitute OFCI und State Bank of India verteilen. Die Raffinerie ist seit März 2012 in Betrieb und verfügt über eine Anfangskapazität von 9 Mio. t pro Jahr. Sie ist darauf ausgelegt, Öl vom Typ Arab Heavy Crude zu verarbeiten. Zudem verfügt sie aber auch über die Flexibilität, anderes Schweröl zu bearbeiten, sei es saurer oder säurehaltig. av 24 Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Türkische Turbinenschaufeln für Windkraftanlagen im Export In den Sonnenaufgang hinein Auch die türkische Industrie diversifiziert sich im Bereich erneuerbare Energien. Die Ausstattung für Windkraftanlagen wie z.B. Rotorblätter wird in der Türkei produziert und u.a. nahe der Ägäischen Küste eingesetzt. Oznakliyat, Mitglied des Netzwerks Priority Cargo, hat kürzlich den Auftrag über den Transport der bislang grössten türkischen Rotorblätter ab Werk bis zum Hafen Izmir erhalten. Foto: Oznakaliyat gefertigten Rotorblätter müssen eine Route von 25 km zurücklegen. Nach einem erfolgreichen Probetransport durch städtisches Gebiet haben die Transporte ab 5 Uhr jeweils zu Tagesbeginn begonnen - «im erfrischenden Sonnenaufgang», wie ein Unternehmenssprecher formulierte. Die türkische Windkraftindustrie blüht und hat auch auf dem heimischen Markt viel Transportbedarf. Auch die Türkei setzt auf Energie aus Windkraftanlagen. So hat Nordex Aufträge für den Bau von drei Windparks mit Grossturbinen in der Türkei gewonnen. Die Erdem Holding wiederum wird sieben Anlagen der Generation Delta für das türkische Windfeld «Odemis» an der ägäischen Küste errichten. Für das Projekt werden u.a. die Rotorblätter, Türme und Ankerkörbe in der Türkei hergestellt. Durch die heimische Produktion ist nach türkischem Einspeisegesetz ein erhöhter Einspeisetarif gewährleistet. Im Vorlauf nach Izmir Oznakliyat Kara Tasimaciligi, Mitglied des türkischen Priority Cargo Network, gewann kürzlich den Jahresauftrag für den Transport von Windturbinen und Rotorblätter ab Werk bis zum Hafen Izmir. Die mit 58,5 m Länge und 12 t Einzelgewicht grössten bislang in der Türkei Transformator nach Gebze Ein reparaturbedürftiger Transformator stellte eine weitere Aufgabe für Oznakliyat dar. Der Stromwandler von 10,5 m Höhe, 3,8 m Länge und 4,6 m Breite musste vom Hafen Derince über 44 km zum AlstomWerk nach Gebze verbracht werden. Das Stück von 270,3 t wurde mit den schiffseigenen Kranen im Hafen von Bord direkt auf den hydraulischen Schleppträger mit 20 Achsen und 350 t Tragfähigkeit gehoben. Die Länge der Selbstfahrkombination betrug 73,5 m. Da sich der Eingang des Werkes als zu eng herausstellte, schlug man den Transformator mithilfe von zwei Mobilkranen (AC700 und AC1600) auf einen hydraulischen Auflieger mit 13 Achsen um. So wurde der Zielort erreicht. Christian Doepgen Created and produced by Register now Your platform for the future 28 & 29 OCTOBER 2014 www.offshore-energy.biz Supported by In association with Development Agency Noord-Holland Noord Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 25 Entwicklung der Offshore-Windparks Geschäfte im Aufwind Windparks sind weiterhin im Kommen. So hat im Mai 2014 Siemens den Zuschlag für ein neues niederländisches Offshore-Projekt erhalten, das 80 km vor der Küste Groningens in der Nordsee entstehen soll. Auch wenn die 144 Windturbinen mit je 130 m Rotor- Foto:Amalia durchmesser erst in Dänemark gefertigt werden müssen – an Transportaufträgen wird es in dem Segment weiterhin nicht fehlen. Der Boom der Offshore-Windenergie hält auch in den kommenden Jahren unvermindert an. Markus Tacke, CEO des Bereichs Windenergie von Siemens Energy, wird sich in der Schwergutbranche nicht gegen steigende Popularität wehren können. Seinem Unternehmen steht mit dem anhaltenden Boom der Offshore-Windparks guter achterlicher Wind in den Segeln. Soweit die Winde wehen So hat Siemens Energy Anfang September von den beiden norwegischen Energieversorgern Statoil und Statkraft den Auftrag erhalten, 67 Windturbinen für die «Dudgeon Offshore Windfarm» in Grossbritannien zu liefern. Der Rotordurchmesser der neuen Turbinen von je 154 m wird der Schwergutschifffahrt Aufträge verschaffen. Anfang 2017 soll die Installation beginnen. Das Auftragsvolumen beträgt – inklusive ei- nes fünfjährigen Servicevertrags – fast 650 Mio. EUR. Im Juli veröffentlichte Siemens den Zuschlag für das niederländische Westermeerwind-Projekt, das im Ijsselmeer für 48 Windturbinen mit einem Rotordurchmesser von 108 m entstehen wird. Es ist das erste schlüsselfertige Projekt im Offshore-Geschäftsbereich des Konzerns. Im August schliesslich folgte der Auftrag von Vattenfall über 72 Windturbinen für das Offshore-Windkraftwerk Sandbank. Der Bau wird Sommer 2015 etwa 90 km westlich der Insel Sylt starten. Die QuantumRotorblätter werden hier 75 m lang sein. Transport von Schwergut Neben dem Transport der Rotoren ist auch die Installation der Plattformen selbst ein Geschäft für Schwergut-Spe- zialisten. So haben die niederländischen Unternehmen Mammoet, Seaway Heavy Lifting und Dockwise in Kooperation kürzlich zur Installation einer Umwandler-Plattform in der Nordsee eine innovative Methode angewendet. Die «Sylwin Alpha» mit einem Gewicht von 14 000 t, 26 m Höhe, 83 m Länge und 56 m Breite wurde im «Abschwemm»-Verfahren von einem Ponton auf die Stützen des JacketStahlgitters verbracht. Das Verfahren, das in Fernost und Amerika gebräuchlich ist, wurde erstmals in Europa angewandt. Errichtungs- und Serviceaufwand Die Schwergutlogistik kann aber nicht nur angesichts der neuen Planungen der Offshore-Industrie zuversichtlich in die Zukunft blicken. Nach der Errichtung ist auch der Aufwand für den Unterhalt nicht zu unterschätzen. Das technische Überwachungsinstitut des Risø National Laboratory in Dänemark veröffentlichte bereits in einem Bericht, dass über einen Zeitraum von drei Jahren 15 OffshoreTurbinen ausgefallen seien. Und zuletzt fing am 30. Juni 2014 auf der Cappaboy Windfarm bei Cork in Irland eine Turbine Feuer, wobei zwei von drei Rotorblättern zerstört wurden. Auch der laufende Betrieb bietet demnach seine Möglichkeiten. Christian Doepgen We offer global logistical services with a special focus on project cargo. No load is too heavy, no transport too difficult! We have the equipment and know-how to set your projects in motion. projects in motion www.rollitcargo.com [email protected] T +32 (0)3 800 55 59 BELGIUM Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 27 Lift & Shift Engineering verschifft mit Grosstechnik von Nicolas Meisterlich im Mittleren Osten Seit seiner Gründung im Jahr 2012 ist Lift & Shift Engineering Middle East (Lseme), ein Gemeinschaftsunternehmen der omanischen Fastco LLC und der traditionsreichen indischen Apurva Parikh Group Company, auch bekannt als Lift & Shift India Pvt Ltd, Kunde von Fotos: Nicolas Nicolas. Die französischen Techniktüftler haben zwei Jahre lang an einem besonders grossen Projekt ihren Anteil gehabt. Das Chassis des Nicolas MHD (Modular Heavy Duty) ist auf konzentrierte Lasten ausgelegt. Seitlich oder hintereinander kuppelbar bieten die Fahrzeuge vielfältige Einsatzmöglichkeiten und kommen auch mit Ladungen mit hohen Schwerpunkten zurecht. Lift & Shift Engineering Middle East (Lseme), ein langjähriger Kunde des französischen Elements der TII Group Nicolas, hat erfolgreich einige der grössten und schwersten Transport- und Verladeaufträge im Sultanat Oman ausgeführt. Die Herausforderungen, wie z.B. ein hoher Schwerpunkt und schwierige Bodenbedingungen, wurden durch das Vertrauen auf die elektronisch gelenkten, selbstfahrenden Nicolas MHD SPE gemeistert. Diese Fahrzeuge haben einen besonderen Ruf wegen ihrer Robustheit und ihres Biegemoments. Besonders niedrige Fahrhöhe Dank des besonderen Lenkansatzes von Nicolas hat der MHD in beladenem Zustand die niedrigste Fahrhöhe auf dem Markt. Dies war ein grosser Vorteil für Gewicht und Grösse der Module • Modul WHT 1 – 27 x 30 x 23 m – 2250 t • Modul WHT 2 – 37 x 24 x 24 m – 3050 t • Modul WHT 4 – 35 x 43 x 33 m – 2900 t • Modul WHT 6 – 47 x 27 x 37 m – 3600 t • Modul MFT 1 – 37 x 37 x 15 m – 2600 t • Brücke – 85 x 6 x 6 m – 570 t. Lseme, welche einen Auftrag für den Transport und die Verladung von fünf Offshore-Decks und einer Brücke an einer Produktionsstätte in Sohar im Oman von der Firma L&T MFF Oman erhalten hatte. Die Module mit beeindruckenden Dimensionen und Gewichten (s. Box) mussten zum Adma-Werk in Umm Lulu und nach Umm Kaasar im Offshore-Feld von Abu Dhabi (VAE) gebracht werden. Die technische Planung für Transport und Verladung begann bereits im Jahr 2012 und kam nun nach zwei Jahren zum Abschluss. Der Auftrag für Lseme umfasste die Planung der Transportvorgänge zur Anordnung der Anhänger, seefahrttechnische Analysen zur Feststellung der passenden Frachtkähne und ein abschliessender Ballast- und Ladeplan für das Verladen der Module. 152 Achslinien in Aktion Insgesamt 152 Achslinien des Nicolas MHD SPE waren in Gebrauch, angetrieben von sieben Powerpacks. Techniker und Ingenieure des Lseme-Teams aus dem Oman, Indien und den VAE waren an der Durchführung der Operation beteiligt. WHT 6 stellte eine besonders schwierige Transportaufgabe dar, da sie abends bei immer schlechteren Sichtverhältnissen ausgeführt wurde. Dem bewanderten Team von Lseme gelang es jedoch, den Auftrag im gesteckten Rahmen zu erledigen. ah Die Brücke (oben) war noch das Leichtgewicht des Auftrags. Dagegen mussten für Modul MFT 1 gleich vier Nicolas MHD SPE mit jeweils 32 Achslinien ran. Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Foto: Argosy Transportation Group 28 60000 Gallonen Gas passen in jeden der vier Grosstanks, die Argosy von Mexiko nach Guyana transportierte. Das Projekt lief in enger Abstimmung mit dem Kunden aus der Öl- und Gas-Branche und den guyanischen Behörden ab. Texanische Experten transportieren ab Mexiko Grosse Gastanks nach Guyana Die Argosy Transportation Group aus Bellaire bei Houston (USA), ein Mitglied des Netzwerks Cargo Equipment Experts (CEE), hat kürzlich riesige LPG-Tanks von Mittelnach Südamerika transportiert. Die Aufgabe der Argosy Transportation Group bestand darin, vier grosse Gastanks vom Hafen von Veracruz (Mexiko) bis zu ihrem Installationsort im Gasdepot von Georgetown, der Hauptstadt von Guyana, zu befördern. Angesichts der Dimen- sionen der Ladung – jeder Behälter war 27 m hoch und hatte einen Durchmesser von fast 4 m bei einem Gewicht von jeweils 40 t – mussten die Schwergutexperten zunächst das für einen sicheren und effizienten Transfer vom Zwischenlager im Hafen von Georgetown zur Baustelle nötige Schleppzeug von Houston nach Guyana schaffen. Während des gesamten Projekts arbeiteten die Argosy-Spezialisten eng mit dem Kunden aus der Öl- und Gas-Branche sowie den guyanischen Behörden zusammen. Die 1996 gegründete Firma verfügt über ein breites Kundenspektrum aus den Bereichen Energie, Bau, Bergbau, Industrie und Transport. Ihr Spezialgebiet sind diverse Dienste im maritimen Transport – von alltäglichen Aufträgen bis zu hochkomplexen und herausfordernden Projekten wie dem beschriebenen. ah www.ems-fehn-group.de via the rhine river Strasbourg to the most distant destinations in the worlD P for heavy lift & project cargo Two terminals with dedicated cranes, lifting capacity of 200t in Lauterbourg and 450t in Strasbourg. Ro-Ro ramp in Lauterbourg. EMS Majestic – one of 22 vessels of EMS-Fehn-Group, the specialists in shipping and logistics. Easy access to truck, barge and rail. Storage area. EMS Chartering GmbH & Co. KG Hafenstraße 15 26789 Leer/Germany Phone: +49 (0) 491 928 150 Email: [email protected] contact : [email protected] Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Mit SPMT von Scheuerle Roll-it lässt es selbst rollen Seit der Übernahme der ersten selbstfahrenden Modultransporter (SPMT) im Jahr 2007 gehen die Geschäfte von Roll-it immer besser. Das Unternehmen aus Stabroek (Belgien) ist ein Joint Venture von zwei festen Grössen in Bau, Transport und Kranverleih. Roll-it, ein Gemeinschaftsunternehmen von Aertssen Kranen (Aertssen Group) und Ivens Transport & Kraanbedrijf (Ivens Group), baut seine Kapazitäten aus, damit seine Kunden immer grössere und unhandlichere Ladungen transportieren können. Gerade hat die Firma 24 Achslinien des Scheuerle-SPMT «Split» erworben, einer SPMT-Version, die längs geteilt werden kann, um dreireihige Kombinationen für maximale Standsicherheit bei minimalem Platzbedarf zu konfigurieren. Fotos: Scheuerle Hardware für Erfolgsgeschichte Gleich danach ging es hoch her: «Letzte Woche war unsere arbeitsreichste Woche, seit wir unsere Arbeit mit den SPMT von Scheuerle begonnen haben. An drei der fünf Tagen der Arbeitswoche hatten wir 168 Achsen im Einsatz, von denen 104 an verschiedene Parteien verliehen waren. Die Standardisierung der SPMT dieses Herstellers bietet uns die Flexibilität, auf die steigende Nachfrage zu reagieren, mit der wir derzeit konfrontiert sind», berichtete Tom van Runckelen, Account- und Auf festen Achsen geht es für Roll-iT hoch hinaus – auch, wenn die Ladung sehr schwer ist. Projektmanager bei Roll-it, Mitte des vergangenen Monats. Bernd Schwengsbier, Geschäftsführer von TII Sales, der Expertengruppe, der Scheuerle angehört, sieht sich und sein Portfolio bestätigt: «Roll-it ist ein Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Unternehmergeist, Fachwissen und die richtige Ausrüstung strategisch miteinander verknüpft werden.» ah Roll-it setzt SPMT zur Lösung von komplexen Transportproblemen ein, z.B. bei tragenden Konstruktionen von Brücken. 29 Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 31 Von Mumbai nach New Orleans Foto: Hansa Heavy Lift Eine gute (Re)aktion Je grösser die Dimensionen, desto wichtiger die Details. Bei der Verladung eines 56 m langen Reaktors zählte für die Schwergutreederei HHL jeder Zentimeter. Die Verladung von riesigen Modulen ist mitunter Millimeterarbeit. Aufgrund seiner Länge von 56 m erwies sich die Verschiffung eines Reaktors mit einem Gewicht von 405 t von Mumbai (Indien) nach New Orleans (USA) für ein Team des Schwergutspezialisten Hansa Heavy Lift (HHL) im vergangenen August als interessante Herausforderung. Zweiter Bestandteil der Partie war ein weiterer Reaktor, der zwar «nur» 39 m an Länge aufwies, dafür aber beachtliche 830 t auf die Waage brachte. Die beiden Ladungsteile erreichten den Ladehafen Mumbai per Binnenschiff. Die Krux bei dem Transport war die wasserseitige Verladung an Bord der HHL Richards Bay, einer Einheit aus der sogenanten P2Flotte von HHL. «Aufgrund der Länge des einen Reaktors von 56 m war es nicht möglich, das Teil parallel zu laden», erklärt Heiner Heise, Cargo Superintendent bei HHL. Zusammen mit seinem Team entwickelte der Spezialist daher einen detaillierten Plan, auf dessen Basis die zwei bordeigenen Krane jeweils Stück für Stück ausgefahren und gedreht wurden, sodass die lange Partie vorsichtig an Bord gehievt werden konnte. Insbesondere der kleinste Kran musste dabei so weit wie möglich ausgefahren werden. Viel Spielraum blieb dennoch nicht. «Schliesslich gelang es uns, den Reaktor parallel zwischen den beiden Geräten über dem Laderaum zu platzieren und im Anschluss langsam abzusenken», führt Heise weiter aus. Damit war die Aktion aber noch nicht beendet. Auch die Verladung des schwereren Stücks von 830 t war kein Kinderspiel. Hier war unterhalb der Ladung lediglich ein Spielraum von 10 cm zu jeder Seite vorhanden, so dass das Teil aufrecht gehoben werden musste. «Daher Mit 56 m wies einer der beiden Reaktoren an Bord der «HHL Richards Bay» eine beachtliche Länge auf, während der andere mit 830 t ein echtes Schwergewicht war. haben wir Plattformen mit einer extra hohen Tragfähigkeit unter jedem Sattel platziert, um so das Gewicht zu verteilen. Vorher haben wir uns vergewissert, dass alle Abmessungen exakt waren. Das war insbesondere deshalb wichtig, als dass wir nicht in der Lage gewesen wären, die Plattformen zu bewegen, sobald die Ladung darauf platziert wurde», verdeutlicht Ian Broad, Director Cargo Management bei dem Schwergutspezialisten. Bei HHL zeigt man sich jedoch selbstbewusst: «Wir verfügen über die Expertise, um mit der zunehmenden Ladungsgrösse umzugehen. Durch unsere besonderen Schiffe, ihre Ausrüstung und nicht zuletzt aufgrund unseres Teams haben wir diese anspruchsvolle Verladung erfolgreich bewältigt», betont Joerg Roehl, CCO und Geschäftsführer von Hansa Heavy Lift. av Tuscor Lloyds Lloyds Tuscor PROJECT & HEAVY LIFT FORWARDER OF THE YEAR Neu ausgerüstet Das Installationsschiff Pacific Orca hat seine Arbeiten für den Windpark Borkum Riffgrund abgeschlossen (vgl. ITJ 09-10/2014, S. 28). Im Anschluss wurde das Gerät an Bord des Schiffes, das für das Projekt zum Einsatz kam, am Bow-Terminal (Breakbulk and Offshore Wind Terminal) im niederländischen Vlissingen entfernt und die Einheit für ein neues Vorhaben ausgerüstet. Der BowTerminal ist auf die Aus- oder Abrüstung von Schiffen für Installationsarbeiten spezialisiert. av With highly trained problem solvers in key transport hubs worldwide, we are committed to ship your heavy cargo safely and efficiently. 20 Smooth Sailing Years WINNER www.tuscorlloyds.com +44 (0) 161 868 6000 [email protected] 32 Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Doppelstockwagen nach Russland Vom Flirt zum Kuss Im Auftrag von Aeroexpress produziert Stadler 25 seiner Doppelstockzüge Foto: Reiss des Typs «Kiss» für den Export nach Russland. Der spektakuläre Transport aus der Schweiz, wo vier Züge gefertigt werden, begann Anfang September in der Ostschweiz mit der Zwischenstation im Auhafen Muttenz. Der Auftrag für den Schweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler seitens des russischen Unternehmens Aeroexpress über 25 doppelstöckige Züge stammt bereits aus dem Februar 2013, aber jetzt begann der Transport der ersten Einheit. Die neuen Züge sollen zwischen der Moskauer Innenstadt und den Flughäfen zum Einsatz kommen. Es handelt sich Doppelstockzug aus Altenrhein startet die Reise nach Russland. um neun sechsteilige und 16 vierteilige Kompositionen. Vier Einheiten werden im Werk Altenrhein gefertigt, die restlichen Züge kommen aus dem Stadler-Werk der weissrussischen Hauptstadt Minsk. Dort wird auch die komplette Inbetriebsetzung vorgenommen. Kombinierter Verkehr – alternative Route Weil die in der Schweiz produzierten Züge wegen ihrer Abmessungen nicht auf dem Schienenweg überführt werden können, wählte man einen kombinierten Transport. Insgesamt 20 Einzelwagen werden von der Ostschweiz bis in den Auhafen Muttenz in jeweils drei Nächten auf der Strasse überführt. Mit einer Gesamtlänge von knapp 50 m, einer Höhe von 5,20 m und einer grössten Breite von 4,20 m können sogar die kantonalen Ausnahmerouten vom Typ I nicht durchgängig befahren werden. So mussten im Kanton Aargau zwischen Endingen und Würenlingen auf eine Wohnstrasse und anschliessend auf einen teilweise unbefestigten landwirtschaftlichen Weg ausgewichen werden. Dabei werden von der Kantonsgrenze zwischen Thurgau und Zürich bis zur Kantonsgrenze Aargau und Solothurn statt der 88 km, die auf einer üblicherweise benutzten Route anfallen, insgesamt 120 km zurückgelegt. Um den Ablauf eines derart komplexen Schwertransports planen zu können, hat man die vorgesehene Route per 3D-Laserscan vermessen lassen. Zusammen mit den spezifischen Fahrzeugdaten wurde mit einer speziellen Software eine Auswertung erstellt, die eine klare Aussage ermöglicht, ob und an welcher Stelle ein Problem bei der Passage auftreten könnte. Der Weg von Basel nach Amsterdam wird auf einem Rheinschiff zurückgelegt. Auf einer Fahrt kann ein sechsteiliger Zug transportiert werden. Für die dritte Etappe kommt ein Küstenmotorschiff zum Einsatz, das über den Nord-Ostsee-Kanal den Fährhafen SassnitzMukran erreicht. In Mukran werden die Einzelwagen auf ihre Breitspurdrehgestelle gesetzt und zu vier- oder sechsteiligen Zügen zusammengestellt. Diese können aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit eigener Kraft fahren. In Mukran ist ein Teil der Gleisanlagen in der russischen Spurweite von 1520 mm angelegt. Damit können die kompletten Züge auf die ebenfalls breitspurige Eisenbahnfähre rangiert werden, die nach Ust-Luga bei St. Petersburg verkehrt. Von dort werden die Züge nach Minsk überführt und in Betrieb gesetzt. Die Transporte der vier Züge werden bis zum Frühjahr 2015 abgeschlossen sein. Reinhard Reiss Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 33 Foto: Express Global logistics XXL spannen zusammen Grosse Zylinder von China nach Bangladesch. Transit in Rekordzeit für Kraftwerkteile Für ein Kraftwerkprojekt in Bangladesch hat Express Global Logistics EXG (früher als Express Transport bekannt) kürzlich insgesamt 8094 t Fracht von Yantai in China nach Mongla verbracht. Einen gewichtigen Teil der Ladung machten 15 überdimensionale Module aus. Darunter befanden sich auch Dampfkessel für verschiedene Druckstufen für Hoch-, Zwischen- und Niedrigdruck. Die in der Provinz Shandong hergestellten Kessel kamen im Schnitt auf ein Gesamtgewicht von bis zu 158 t und Massen von 26,8 m Länge, 4,8 m Breite und 2,8 m Höhe. Das grösste Einzelstück brachte es sogar mit dem Gewicht von 115 t auf eine Gesamtlänge von 13,4 m, 3 m Breite und 3,6 m Höhe. Der Reeder des gecharteten Schiffs, auf dem die 8094 t transportiert wurden, konnte von der aussergewöhnlichen Dringlichkeit der Sendung überzeugt werden. Der erste Zwischenhafen nach Yantai wurde ausgelassen und stattdessen der Hafen Mongla in Bangladesch direkt angesteuert. Auf diese Weise erreichte die Fracht auf dem Seeweg den Zielhafen in einer verkürzten Transitzeit von 18 Tagen. Vertreter des Projektteams von EXG hatten Yantai vorher persönlich besucht, um den Abschluss der Verladung unmittelbar zu überwachen. Die Herausforderung bestand darin, das Schiff mit den richtigen Abmessungen für die Sonderfracht im vertraglichen Zeitfenster im Hafen Yantai zur Verfügung zu haben. Darüber hinaus hat die Beladung den Einsatz eines hydraulischen Selbstladers mit 18 Achsen erfordert – dank des einzigen im Hafen zur Verfügung stehenden Fahrzeugs blieb man im Zeitfenster. Express Global Logistics (EXG), 1946 gegründet, hat sein Hauptquartier in Mumbai und hat sich in der Projektlogistik auf schlüsselfertige Vorhaben spezialisiert. Christian Doepgen BLG Logistics hat seine drei Abteilungen im Bereich «BLG heavy-lift specialists» zusammengefasst. Neben den LogistikBereichen Automobil, Kontrakt und Container des Unternehmens wird sich nun eine integrierte Abteilung in Bremen und Bremerhaven um den Umschlag von Schwergut und Projektlogistik kümmern. Die drei Terminals in Bremerhaven und Bremen, die so genannten XXL-Terminals, arbeiten damit Hand in Hand. Der Offshore-Terminal ABC in Bremerhaven, den die 55 m breite und 305 m lange Kaiserschleuse schützt, weist auf seinem Gelände eine verteilte Belastbarkeit von 20 t pro m² auf. Hier befindet sich u.a. auch das BLG Wind Energy Logistizentrum Bremerhaven mit einer Hal- lenkapazität von 37 000 m². Zum Trio gehört weiterhin der RoRo-Terminal in Bremerhaven, wo auf dem «High & HeavyTerminal» eine zentrale Mafi Packstation besteht. Auch der Neustädter Hafen, 60 km die Weser hinauf gelegen, ist mit Kranen von 200 t Hebefähigkeit sowie Hubund Greifstaplern für Schwergut gerüstet. Mit Grossmodulen der Industrie, die z.T. auf dem Kai zusammengesetzt und später Schiff-zu-Schiff auf hochseegängige Mehrzweckfrachter umgeschlagen werden, hat man Erfahrung. Die BLG Wind Energy Logistics wird im September erfolgreich umgesetzte Logistikkonzepte u.a. für die OffshoreWindindustrie auf der Messe Wind Energy Hamburg vorstellen. cd 34 Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Langer Weg zur Wiederverwertung Schrottschere für die Ölindustrie Die portugiesische Logistikgruppe Olicargo, Teil der SGM Logistics Group, hat zu einem Zeitpunkt, in dem Europa- und Weltrekorde im Sport nur so purzeln, in einer gänzlich anderen Disziplin einen Weltrekord erzielt. Das Unternehmen hat die bisher weltweit grösste Schrottschere nach Norwegen befördert. das speziell für die Verladung von Projektcargo im allgemeinen und für das Lashing im speziellen ausgebildet ist. Foto: Olicargo Olicargo, Mitglied der PNC- und WCANetzwerke, hat unter der Leitung eines Spezialteams mit dem Arbeitstitel «The Special Multimodal Transportation (Road and Sea)» die weltgrösste Schrottschere mit einer Scherkraft von 2500 t für die Demontage und das Recycling von Bohrinseln in den Norden transportiert. Der Transport dieser aussergewöhnlich grossen und «gewichtigen» Ladung erfolgte ab Portugal nach dem privaten Hafen von Raunes in Norwegen, und zwar in Teilsendungen von 1200 m3 (700 t) und wurde im Juli beendet. Beaufsichtigt wurde er von einem ausgewähltenTeam, Distanz von 4500 km Der Versand von Schrottscheren erfordert hohe Fachkompetenz. Der Transportweg erstreckte sich über eine Distanz von über jekt ohne jegliche Unfälle über die Bühne 4500 km, erforderte mehrere Spezialaus- ging, also eine Erfolgsrate von 100% aufrüstungen und ein für diese Art Ladung wies. «Dies verdanken wir nicht zuletzt geeignetes Schiff. der Erfahrung, des Know-hows und des Besonders stolz war das portugiesische Engagements unserer Mitarbeitenden in Unternehmen Olicargo auf die Tatsache, diesem Spezialgebiet», erklärte ein Spredass dieses Haus-zu-Haus-Transportpro- cher von Olicargo. it Truly a Project Forwarder, we work with our clients from feasibility to execution, no matter where the cargo originates or destined, specializing in North America, Europe, The Middle and Far East. WWW.KOGTRANSPORT.COM BIG ENOUGH TO HANDLE – SMALL ENOUGH TO CARE Your Worldwide Project Coordination Centers SEPT. 29 – OCT. 2 2014 Please visit us at the Breakbulk Houston, TX, USA: Booth No. #421 USA: KOG TRANSPORT, INC. 299 Broadway, Suite 1815 New York, NY 10007 Contact: Juergen Osmers Telephone: +1 212 346 9800 Telefax: +1 212 748 6133 Email: [email protected] SWITZERLAND: KOG TRANSPORT, AG Zugerstrasse 1, CH-6330 Cham, Switzerland Contact: Rolf Gubler Telephone: +41 (0) 41 781 1510 Telefax: +41 (0) 41 781 1530 Email: [email protected] JAPAN: KOG JAPAN KK WBG Marive West 23rd Floor 2-6 Nakase, Mihama-ku, Chiba-shi Chiba 261-7123, Japan Contact: Masahiro Kosaka Telephone: +81 43 297 3155 Telefax: +81 43 297 3166 Email: [email protected] OFFICES IN: USA, CANADA, SWITZERLAND, ITALY, GERMANY, HOLLAND, SPAIN, U.K., UKRAINE, RUSSIA, ABU DHABI, INDIA, THAILAND, INDONESIA, CHINA, JAPAN, PAKISTAN AND VIETNAM Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 35 400-t-Transformator auf intermodaler Reise Wichtiger Schnittpunkt: Hafen Ein Siemens-Transformator, der so lang wie ein vierstöckiges Wohnhaus hoch ist, wurde kürzlich im Brunsbütteler Elbehafen vom Binnenschiff auf eine Fahrzeugkombination Nach monatelangen Vorbereitungen durch Universal Transport wurde der Transformator kürzlich vom Kai des in Nürnberg ansässigen Kunden in ein Binnenschiff verladen. Auf einem weiteren Umschlagplatz am Main-Donau-Kanal sind zusätzlich zwei Radiatorenbatterien aufgenommen worden. Nach Ankunft im Elbehafen wurde die aussergewöhnliche Ladung erfolgreich mit Hilfe eines Schwimmkrans vom Binnenschiff auf einen Spezial-LKW umgeschlagen. Die 52,40 m lange Fahrzeugkombination der Universal Transport bestand aus einem Zug-Schubverband mit zwei 8x4Achs-Zugmaschinen und zusätzlichen 18 Modulachsen, der die Ladung in ein in der Nähe von Brunsbüttel gelegenes Um- spannwerk beförderte. Der 261 t schwere Transformator war 11,35 m lang, 3,83 m breit und 4,36 m hoch. Die beiden 7,11 m langen, 3,90 m breiten und 4,36 m hohen Radiatoren wogen je 32 t. Das Gesamtgewicht betrug somit nahezu 400 t. Ausbau des Projektladungsbereichs Holger Dechant von der Geschäftsleitung Universal Transport, erklärte: «Mit diesem nicht alltäglichen multimodalen Transport konnten wir unter Beweis stellen, dass unser Job nicht an der Kaikante aufhört. Bereits Anfang dieses Jahres haben wir unsere Aktivitäten im Bereich Projektladung verstärkt ausgebaut und können dabei auf ein Netzwerk von zuverlässigen Partnern zurückgreifen.» it Foto: Hafen Brunsbüttel umgeschlagen. Verantwortlich war der Schwerlastlogistiker Universal Transport. Im Elbehafen wurde die Ladung auf einen Spezial-LKW umgeschlagen. Umschlag nimmt um fast 5% zu «Die private Betreibergesellschaft Brunsbüttel Ports konnte für das erste Halbjahr 2014 insgesamt über 5,8 Mio. t umschlagen, fast 5% mehr als in der Vergleichsperiode 2013», erklärte Frank Schnabel, Geschäftsführer. Zu der Steigerung habe die Abfertigung von Baustoffen, Onshore-Windkraftanlagen und Flüssiggütern massgeblich beigetragen. 36 Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Volga-Dnepr Airlines sucht neue Lösungen für den Schwerguttransport auf dem Luftweg Die Riesenfrachter der Zukunft Der Design-Wettbewerb für das «Frachtflugzeug des 21. Jahrhunderts» hat FlugzeugIngenieure und Luftfahrt-Begeisterte von 22 bis 74 Jahren inspiriert. Den Gewinnern winkt selbst eine grosse Zukunft. Der Wettbewerb mit einer Laufzeit von zwölf Monaten endete am 15. August mit der Verkündung der Sieger auf dem dritten Internationalen Lufttransportforum in Uljanowsk, der südrussischen Stadt, in der Volga-Dnepr 1990 gegründet wurde. Das Gewinnergespann mit Ilya Ageev, Sergey Borovykh und Nikolay Turbin, drei Studenten des Moskauer Luftfahrtinstituts, hatte die Jury um Victor Tolmachev, dem technischen Direktor der Volga-Dnepr-Gruppe und AN124-Chefdesigner, mit einer 200 Seiten starken Projektstudie für das Design eines «Schwergut-Flugzeugkonzepts mit neuer Aerodynamik-Konfiguration» überzeugt. Ihr Vorschlag (Skizze gegenüber unten) bestand in einer kompletten Beschreibung und Designstudie für ein Dreidecker-Flugzeug der Grössenklasse AN-225. Die Maschine mit zwei Auslegern, zwischen denen eine externe Ladekapazität für «superschwere und übergrosse Fracht» besteht, war gleichzeitig ihr Bewerbungsschreiben: Sie werden nun Mitglieder des Designer-Teams von Volga-Dnepr. Foto: Volga-Dnepr Lange «Zigarette» verladen Mit einer fremden Rampe sicher verstaut. Visit us at o at the Bre ur booth 1438 akbulk A mericas in Houst on (TX) [Vision becomes reality with transport vehicles of theTII Group See into the future with transport solutions from SCHEUERLE, NICOLAS and KAMAG. We offer our know-how to find the optimal solutions for your transportation requirements. www.scheuerle.com www.nicolas.fr www.kamag.com Rennboote der Powerboat-Klassen können zwar durch ganze Herden von Pferdestärken glänzen, die ihnen helfen, durch küstennahes Wasser zu schiessen. Das reicht ihnen freilich nicht, um längere Zeit in der Luft zu bleiben. Dafür sind auch sie auf Flugzeuge angewiesen. Kürzlich hat die Volga-Dnepr Airlines ein solches Powerboat des Typs «Cigarette Marauder» von Doha (Katar) nach Nizza (Frankreich) befördert. Doch dieser Transport erforderte eine besondere Behandlung. Um das Frachtgut mit 14 t Gewicht, 15 m Länge, aber besonders geringer Bodenfreiheit in die bereitgestellte Iljuschin IL-76TD-90VD zu laden, konnten die Schwergutspezialisten nicht auf die flugzeugeigene Ausrüstung wie Rampe und Kran zurückgreifen. Stattdessen installierten die Ingenieure eine Verlängerungsrampe, mit der normalerweise die AN-124-100-Frachter von VolgaDnepr schwere und überdimensionierte Ladungen aufnehmen. Auf diese Weise konnte der Winkel zwischen Boot und Anhänger verringert und beide zusammen sicher im Inneren des Flugzeugs verstaut werden. «Der Transport von Yachten und Booten verlangt immer einen individuellen Lösungsansatz, da diese Frachten einzigartig sind», erläutert VD-Verkaufsleiter Rinat Akhmetov. Special Breakbulk / Heavylift Grafik: VD/Komarov Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Das futuristische Design dieses dreistrahligen Frachters wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. «Wir haben diesen Wettbewerb für jedermann ausgelobt, der sich für die Zukunft des Lufttransports interessiert. Deswegen haben wir auch keine Altersgrenzen gesetzt. Der jüngste Teilnehmer war 22, der älteste 74 Jahre alt», beschreibt Artem Aroutynov die Motivation des Unternehmens. Glückliche Gewinner und Veranstalter Dadurch habe die Firma, so der stellvertretende technische Direktor und Chef der Designabteilung von Volga-Dnepr weiter, viele talentierte Menschen kennengelernt und interessante, komplexe und detaillierte Projekte aus Russland, Deutschland – der zweite Preis ging an ein Team aus Stuttgart – Bulgarien, Serbien und der Ukraine erhalten. «Die besten davon sind wirkliche Designlösungen, die in der Luftfahrt angewandt werden können.» Alexey Komarov, Absolvent der Moskauer Stroganow-Universität für Künste und Industrie, errang einen Sonderpreis für sein Konzept eines «Transportflugzeugs der Zukunft» (oben). Das von ihm entworfene Modell wurde während des Lufttransportforums auf dem Stand von Volga-Dnepr ausgestellt und zog das Interesse vieler Besucher auf sich. Zuvor war es auf der chinesisch-russischen Messe in Harbin (China) und auf der Innoprom in Jekaterinburg (Russland) vorgestellt worden, wo es bereits die Aufmerksamkeit von Regierungsvertretern der Russischen Föderation erregt hatte. Eine Wettbewerbskategorie fragte nach den Trends und Vorhersagen für den Weltmarkt des Luftfrachtgeschäfts. Gewinner war ein Team des Luftfahrtinstituts Kharkiv (Ukraine) unter der Leitung von Prof. Vasiliy Vartanyan. Die Kategorie «Triebwerke der Zukunft für Schwergutflugzeuge» wurde von Nikolay Makarov, einem Studenten der Technischen Universität Ufa gewonnen. «Bei der Überprüfung jedes Projekts berücksichtigten wir seine Neuartigkeit, und Originalität sowie seinen technischen 37 Wirklichkeitssinn, bewerteten seine Effizienz, den Grad der technischen Planung und das Potenzial für die Realisierung des Entwurfs», fügt Aroutynov an. Aktive Entwicklungsarbeit «Im Designbüro von Volga-Dnepr arbeiten wir aktiv daran, das Konzept künftiger Transportflugzeuge zu erstellen, und wir wollen allen Wettbewerbsteilnehmern unseren Dank aussprechen. Ihre Fähigkeiten, ihre Begeisterung und ihr proaktiver Ansatz haben uns wirklich inspiriert. Wir werden unser Bestes tun, um die Ergebnisse ihrer Arbeit in die Aktivitäten von Volga-Dnepr und das Luftfahrtdesign des 21. Jahrhunderts einfliessen zu lassen», so Aroutynov abschliessend. Andreas Haug Exceptional craft require an exceptional transport company www.sevenstar-emt.com EXCEPTIONAL Grafik: VD/Ageev, Borovykh, Turbin MARINE TRANSPORT Platz 1: Zwischen zwei Auslegern soll hier sehr schwere und übergrosse Fracht Platz finden. Exceptional craft require an exceptional pontoons and marina docks. transport company and for that reason Discover why the most demanding shipyards Sevenstar Yacht Transport has a subsidiary that and owners call us the world’s finest transport takes care of this challenging job – Sevenstar service. Sevenstar EMT, shipping solutions Exceptional Marine Transport (EMT). Sevenstar tailor made for you. EMT has a bespoke professional engineering Sevenstar Exceptional Marine Transport department that can provide individual shipping solutions for each exceptional craft to be shipped, from tugs, dredgers and barges to Contact: Richard Klabbers Phone: +31 204488590 Mobile: +31 653548755 [email protected] MEMBER OF 38 Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Von der See auf die Schiene Same same but different Mit dem Transport von Eisenbahnkranen des Herstellers Kirow ist die Rickmers-Linie bereits bestens vertraut. Ein neuer Auftrag über die Verschiffung von insgesamt Die in Hamburg ansässige Linienreederei für Stückgut, Schwergut und Projektladung Rickmers-Linie hat von Kirow Leipzig erneut einen Auftrag zum Transport von Eisenbahnkranen von Hamburg ins chinesische Xingang erhalten. Die Verladung erfolgte im August 2014 und markiert die Fortsetzung einer langjährigen Beziehung zwischen den beiden Unternehmen. Nichtsdestotrotz handelt es sich dieses Mal um eine besondere Verschiffung: Sie umfasst nicht weniger als sechs Krane des Typs KRC 2880. Zwanzig weitere Einheiten vom Typ KRC 1680 werden bis 2015 folgen. Kirow ist langjähriger Lieferant der chinesischen Eisenbahn. Das Unternehmen hat bereits zahlreiche Eisenbahn- krane für das stetig expandierende Eisenbahnnetz in der Volksrepublik geliefert. Diese Ausrüstung wird bei verschiedenen Eisenbahnverwaltungen im gesamten Land eingesetzt. Die Krane erreichten den WallmannTerminal im Hafen von Hamburg per Binnenschiff in Kombination mit Strassentransport. Für die speditionelle Abwicklung und die Platzierung der Buchung für die sechs Krane zeichnete das Speditionsunternehmen Kühne + Nagel durch seine Büros in Leipzig und Hamburg verantwortlich. Die Seestrecke des Transports von Hamburg nach China übernahm das Schiff Rickmers Singapore, das Ende Oktober im Hafen von Xingang eintreffen Foto: Rickmers-Linie 26 Einheiten nach China ist dennoch eine Besonderheit. Rickmers verschifft bis 2015 insgesamt 26 Eisenbahnkrane nach China. soll. Der 2002 gebaute Superflex Schwergutfrachter kann bis zu 640 t heben. Die Rickmers Singapore ist eines von neun identischen Schwesterschiffen im Roundthe-World Pearl String Service der Rickmers-Linie. Dieser führt ostgehend um die Welt und verbindet im Rundlauf Europa, Südostasien, Fernost, Nordamerika und erneut Europa. av Worldwide Transportation Engineering Logistik rund um Ihre internationalen Schwergut-Transporte. Harbour mobile crane LHM 600 Von einzelnen Maschinen bis zu kompletten Fabrikanlagen; Die einzigartige Kombination unserer Dienstleistungen - seit 1990 aus einer Hand - macht uns zum idealen Partner für Ihre Exportlogistik. Kosteneffiziente und auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen. Port of Hamburg: Southern Reiherstieg Railway siding number 819 Despatch of vessels at our terminal Quay length 640 m = 3 berths Water depth - 13.00 m m.l.t. Multi-Purpose Terminal Site 130.000 sqm, incl. 55.000 sqm covered storage space, flood protected. Handling and storage General cargo, heavy lifts, iron and steel products. Stuffing / stripping of containers Main equipment 1 harbour mobile crane LHM 600 with a lifting capacity of 208 tons, 2 harbour mobile cranes LHM 500 (up to 140 tons each), shore cranes with capacities up to 45 tons. Exportverpackung Industrie- & Projektspedition Messelogistik Messeagentur In combined twin-operation with the LHM 600 and one LHM 500 we achieve a lifting capacity of more than 300 tons. A fleet of fork-lifts up to 50 tons capacity and 80 terminal trailers up to 150 tons. Wallmann & Co. (GmbH & Co. KG) Pollhornweg 31-39 | D-21107 Hamburg Phone: +49-40-75 20 7-0 | Fax: +49-40-75 20 7-203 [email protected] | www.wallmann-hamburg.de T-LINK GRUPPE SCHWEIZ • Schwerzistrasse 6 • CH-8807 Freienbach Phone +41 (0) 43 288 18 88 • Fax +41 (0) 43 288 18 99 • [email protected] • www.t-link.ch Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 39 Passgenaue Transportlösungen aus Belgien Tief gelegt und hoch hinaus Faymonville kann mit der Herstellung eines passgenauen Produkts bei seiner Kund- Zu einem der führenden Transportunternehmen im osteuropäischen Raum hat sich die Firma Nosreti entwickelt. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich im tschechischen Ostrava, dazu gehören drei weitere Filialen in Brno, Prag und im slowakischen Bratislava. Mittlerweile blickt man auf über 60 Jahre Erfahrung in der Branche zurück. Als eines der führenden Unternehmen im Schwertransportbereich entschied sich Nosreti nach verschiedenen Erfahrungen kürzlich für ein Fahrzeug aus dem Produktportfolio des belgischen Herstellers Faymonville. Gemeinsam mit dem lokalen Vertriebspartner Isos Trade führte Faymonville eine Reihe von zielgerichteten Gesprächen mit Nosreti, wodurch schliesslich eine passgenaue Lösung für den Fuhrpark von Nosreti entstand: Es handelt sich um einen 3-Achs-Megamax-Tiefbettauflieger mit einer Ladehöhe von lediglich 300 mm und einer Tragfähigkeit von 38,7 t. Damit ist das Produkt ideal für den Transport von hohen Transportgütern. Foto: Faymonville schaft punkten. Der 3-Achs-Megamax-Tiefbettauflieger verfügt über eine Ladehöhe von nur 300 mm. bei Nosreti, den positiven Austausch bei der Projektabwicklung zu würdigen, wobei Faymonville die Rückmeldungen der Kunden aufnimmt und in die Optimierung der Produkte einfliessen lässt. Nach Erhalt der notwendigen Dokumente fand kürzlich der erste Auslandstransport mit dem neuen Auflieger statt. Nosreti transportierte einen Industrie behälter mit einer Länge von 8 m und einem Durchmesser von 4 m von Frýdlant nad Ostravicí (Tschechien) nach Dzierzoniow (Polen). av Die Unternehmensleitung von Nosreti schätzt an diesem FaymonvilleFahrzeug die Verarbeitungsqualität, die robuste und wartungsfreie Oberflächenverarbeitung Maxprotect+ sowie verschiedene Entwicklungsdetails von der Idee hin zum fertigen Trailer. Faymonville strebt es an, seine Produkte projektgenau für den tatsächlichen Gebrauch und nach den verschiedenen Anforderungen seiner Kundschaft zu entwickeln und fertigzustellen. Dabei weiss Ales Havlasek, Transportmanager Foto: Goldhofer Schweres Gerät einfach ausgeliefert Goldhofer-Vorstandsvorsitzender Stefan Fuchs, Alexander Ivanov, Chef der Tis-Gruppe, Peter Schwandner und Christian Letzner, Goldhofer-Gebietsverkaufsleiter (v.l.n.r). Auf die Schwerlastmodul-Transporter der Typenreihe PST/SL-E setzt die TIS-Gruppe aus St. Petersburg, eines der führenden Unternehmen in den Bereichen Schwer-, Sonder- und Projekttransporte in Russland. Gleich drei neue Fahrzeuge – einen Sechsachser und zwei Vierachser – hat die TIS Group bei der Goldhofer Aktiengesellschaft in Auftrag gegeben. Aus diesem Grund stand es für Firmenchef Alexander Ivanov auch ausser Frage, die drei Neuerwerbungen für seinen Fuhrpark persönlich vom Goldhofer-Vorstandsvorsitzenden Stefan Fuchs in Empfang zu nehmen. Über die Fahrzeugübergabe bei den «Innovation Days» freuten sich auch Goldhofer-Gebietsverkaufsleiter Christian Letzner und Peter Schwandner, Geschäftsführer des deutschen TIS-Partners Schwandner Transport+Logistik GmbH in Pfreimd (Deutschland). Für Alexander Ivanov ist die Typenreihe PST/SL-E hervorragend geeignet für den Transport von Projektgütern und den Einsatz bei multimodalen Schwer- und Sondertransporten. Neben der Achslast von bis zu 45 t und der Manövrierbarkeit dank des Lenkeinschlags von ± 135° sind es vor allem auch die universellen Einsatzmöglichkeiten aufgrund der Kombination mit den THP-Schwerlastmodulen von Goldhofer, die Alexander Ivanov an dem Produkt zu schätzen weiss. av 40 Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Rohre für die Erdölförderung nach Nigeria Premiere in Onne In Nigeria werden täglich 2,5 Mio. Fass Erdöl gefördert. Der Bedarf an Ausstattung, mit der das schwarze Gold gewonnen werden kann, ist ungebrochen. Transprojets mit Hauptsitz in Antony bei Paris hat kürzlich mit dem Transport von Rohren für die Total-Gruppe nach Nigeria begonnen. Die anspruchsvolle Fracht bedeutet ein Novum, denn die Rohre Im Weltvergleich steht Nigeria mit seiner Erdölproduktion von 2,49 Mio. Fass am Tag mit dem 12. Platz eher im vorderen Mittelfeld. In Afrika behauptet das Land mit dieser Förderquote aber die Spitzenposition. Für die Total-Gruppe hat das französische Unternehmen Transprojets, dessen Hauptquartier sich in Antony südlich von Paris befindet, jetzt mit dem Transfer von Rohren für die Ölförderung nach Afrika begonnen. Der zweite Transport mit 4800 t Rohren auf vier Schiffen ist im September bereits angelaufen. Mitte Juli wurde die erste Fracht auf das Schiff umgeschlagen. Die überdimensionalen Rohre mit einem Gesamtgewicht von 2500 t wurden auf zwei Schiffe verladen, die im direkten Transfer Onne ansteuerten. Der Freihafen für die Erdöl- und Gasindustrie ist der erste privat betriebene Hafen in Nigeria. Frankreich, Deutschland, Benelux Bei der Ausstattung setzt Total auf die deutsche Tochter des Lieferanten Vallourec. Der Anbieter von nahtlosen Stahlrohren unterhält vier Werke im Ruhrgebiet. Aufgrund dieser geografischen Voraussetzung entschloss man sich auf Seiten Transprojets, den Transport über den Hafen Antwerpen zu lenken. Veredlung vor Ort Rohre für die Erdölförderung werden in Antwerpen für den Zielort Nigeria verladen. «Wir hatten es bei diesem Transport mit einer Premiere zu tun, « schildert Jean-Marc duktionsgelände überführt werden. Dort Chataignier, der CEO von Trans-projets, wurden sie ummantelt, um für den Eindie Situation. Damit meint er nicht al- satz auf einem FPSO (Floating Produclein diesen Ersttransport, sondern auch tion Storage and Offloading Unit) von die Tatsache, dass die Rohre nach dem Total auf dem Tiefsee-Ölfeld Egina zum Löschen per Lkw direkt auf ein neues Pro- Einsatz zu kommen. www.ipsenlogistics.com professionalism meets service discover a new dimension of personalized logistics Foto: Transprojets werden erstmals vor Ort in Afrika veredelt. Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 41 Ausstattung für neuen Windpark auf den Philippinen Ausbau in Asien Auf schwerem Terrain SAL Heavy Lift, eine Tochter der K LineGruppe, baut aus. Es wurden nicht nur kürzlich mit der MV Calypso und MV Amoenitas zwei neue Schiffe mit je zwei Kranen zu 450 t Hubkraft in Betrieb genommen, sondern auch der Standort in Singapur verstärkt. Auf den Philippinen entsteht zur Zeit in Pagudpud der dritte Windpark des Landes, im Norden der Insel Luzon gelegen. Für die Investoren, u.a. AC Energy und UPC, hat Blue Water Shipping in der Provinz Ilocos Norte Turbinen transportiert. Schweres Terrain, tropische Stürme Die Herausforderung für Blue Water Shipping lag in der Beschaffenheit des Terrains. Das Gelände bei Pagudpud am Nordostzipfel Luzons ist zwar nur spärlich besiedelt, aber rau. Die Komponenten der Anlage mussten in einem begrenzten Zeitfenster über Land und See herangeschafft werden, wobei im südchinesischen Meer die Gefahr tropischer Stürme ein ständiger Begleiter ist. Für die Lieferung der empfindlichen Turbinen in die hügelige Gegend bedurfte es einer besonderen Lösung, die schliesslich mit dem Bau eines provisorischen Landungsstegs an einem Strand unweit der Anlage gefunden wurde. Von dort wurden die Module per Lkw durch das unwegsame Gelände bis zum Zielort verbracht. Foto: Pew Auch im philippinischen Markt entwikkeln sich die erneuerbaren Energien zum Geschäftsfeld für die Schwergutlogistik. Für den Windpark Caparispisan in Pagudpud war die Lieferung von 27 getriebelosen Windenergieanlagen mit Rotoren von je 101 m Durchmesser vorgesehen. Am Nordostende der Insel Luzon auf den Philippinen wurde BWS tätig. Blue Water hat bislang für die Windindustrie 250 Gondeln, Türme und Rotorblätter auf unterschiedlichste Art und Weise transportiert. Den schweren Bedingungen in dieser abgeschiedenen Gegend zum Trotz hat «Blue Water unsere Erwartungen übertroffen», sagte Brian Caffyn, Aufsichtsratsvorsitzender von UPC Renewables. Christian Doepgen DEALING WITHTHE IMPOSSIBLE Von Hamburg nach Singapur Alexander Pötz, der Chefingenieur für Projekte und Schiffbau, wechselt von der Alster an die Strasse von Malakka. Er wird für die Region Asien und Australien mit dem Hauptquartier in Singapur tätig. Hintergrund der Ernennung ist das technisch komplexer werdende Geschäft in der Projekt- und Schwergutlogistik. SAL Heavy Lift in Fernost ist u.a. vor Australiens Küste tätig, wo neue Offshore-Gasanlagen erschlossen werden. Das Unternehmen ist z.B. in Grossvorhaben wie das Ichthys-LNG-Projekt vor der Küste von Darwin involviert, wo sich u.a. die Konzerne Total, Tokyo Gas, Osaka Gas, Chubu Electric und Toho Gas engagieren. Die Berufung unterstreicht die Grenzen der heutigen Kommunikation. Justin Archard, Geschäftsführer der SAL Heavy Lift in der Region, begründete die Personalie: «Die Planung solcher Projekte ist beispiellos und erfordert kontinuierliche Arbeit. Es macht mehr Sinn, jemand mit den Fähigkeiten von Pötz auf der eigenen Büroetage zu wissen als mit ihm über E-Mail oder Telefon zu arbeiten.» cd At Project Partners we are focussing on those forwarding specialists all over the world who are dealing with the impossible. Enjoy the advantages of this global network, benefit from JO IN US the given support and ease IN M UNICH your daily business. FOR THE PROJEC 7TH CONFE T PARTNERS @ LA RENCE KE OCT 9TH TEGERNSEE! - 12TH WWW.P-P-NETWORK.COM Project Partners is a member of: SPECIALISTS MEET SPECIALISTS @ PROJECT PARTNERS 42 Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Hebetechnik aus dem Ruhrgebiet im Einsatz im Hafen Rendsburg Schwerlast ist Champions League Der Transport von Schwergut und Projektladung gehört in die «Königsklasse» im Transportgeschäft. Der Hersteller Dolezych aus Dortmund produziert Seil-, Hebe-, Anschlag- und Ladungssicherungstechniken. Auch der am Nord-Ostseekanal gelegene Hafen Rendsburg setzt Schwerlastrundschlingen des Unternehmens ein. Vor allem in der Windkraftindustrie werden Bauteile immer grösser und damit auch schwerer. Im Hafen Rendsburg fertigt z.B. seit Juli 2014 das in Sengenthal(Deutschland) ansässige und international tätige Bauunternehmen Max Bögl Turmsegmente für Hybridtürme von Windkraftanlagen. Die Betonringe eines 107 m langen Turms werden in 32 Sektionen von je 25 bis 45 t gegliedert – und direkt aufs Schiff verladen. Schwergewicht Trageschlinge Um dieses Schwergut sicher zu heben braucht es besondere Seil-, Hebe-, Anschlag- und Ladungssicherungstechniken. Das dafür notwendige Know-how kommt u.a. aus dem Ruhrgebiet. Der Dortmunder Spezialist Dolezych entwickelte erstmals 1984 Schwerlastrundschlingen aus Polyester. Was als Sonderanfertigung für einen Kunden mit einer Tragfähigkeit von 30 t begann, hat sich heute zu einem grossen Geschäftszweig entwickelt. «Ab einer bestimmten Last kann man Bauteile nicht mehr mit Seilen und Ketten heben. Diese werden dann selbst zu schwer, zu dick und viel zu unhandlich», erklärt Unternehmenssprecher Alexander Krosta. Heute arbeiten die Experten mit neuen Werkstoffen, denn selbst Polyester weist ab einer gewissen Grösse zu viel Gewicht und Volumen auf. Hochleistungsfasern aus Polyethylen etwa reduzieren das Eigengewicht einer Rundschlinge um bis zu 60%. «Das Anschlagmittel selbst wiegt dann statt 1100 nur noch 440 kg, das ist ein enormer Vorteil», so Krosta. Neue Inhaltsstoffe «Solche Spezialanwendungen kommen bei uns täglich zum Einsatz», betont Pascal Ledune, Geschäftsführer der Rendsburg Port Authority GmbH. Ihre zwei Hafenmobilkrane verladen gemeinsam bis zu 250 t, was sie u.a. schon mit einem 236 t schweren Schleusentor unter Beweis stellten. «Im Tandem-Betrieb heben sie mehr als jeder andere Kran in SchleswigHolstein. Am Nord-Ostsee-Kanal, der Special Breakbulk / Heavylift Foto: Rendsburg Port Authority Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Schwerlast-Spezialisten bei der Arbeit: Wenn die Mobilkrane am Rendsburg Port bis zu 250 t heben, ist Hebetechnik aus Dortmund im Einsatz – hier beim Verladen eines Riesen-Trafos. auf knapp 100 km zwischen Brunsbüttel und Kiel-Holtenau verläuft, sind das einzigartige Kapazitäten», sagt Ledune. Im Hafen wird zusammengebaut Das nutzen Hersteller für die Lagerung, Verladung und den Schiffstransport über die meistbefahrene künstliche Wasserstrasse der Welt mit direktem Zugang zu den internationalen Wasserwegen. Damit grosse Bauteile nicht über Autobahnen durch die Bundesländer eskortiert werden müssen, können Produktion oder Endmontage direkt am Hafen erfolgen – derartige Kapazitäten sind in Nordeuropa sehr gefragt. Darüber hinaus sind ca. 80 ha Gewerbeflächen über die schwerlastfähige Strasse nur 500 m entfernt. Davon profitieren exportorientierte Firmen wie beispielsweise Max Bögl, deren Windkrafttürme jetzt per Schiff auch nach Marl im Ruhrgebiet kom- 43 men. «Selbst der Transport vom Hafen Rendsburg z.B. nach Kroatien wäre auf dem Seeweg günstiger als von unserem bayerischen Stammsitz aus», erklärt Gesellschafter Johann Bögl. Das haben auch andere Exporteure erkannt, und so melden Unternehmen aus den verschiedensten Branchen, wie z.B. Raffinerietechnik oder Maschinenbau, Bedarf an für die Verladung über den Hafen Rendsburg. Windkraft im Fokus Schleswig-Holstein ist bundesweiter Spitzenreiter beim Ausbau der Windenergie. Das Land trug im ersten Jahreshalbjahr mit 443 Megawatt neu installierter Leistung ca. ein Viertel zum Ausbau in ganz Deutschland bei. Der Anblick einer 220 t schweren Kabelrolle von 7 m Durchmesser mit Offshore-Seekabel ist daher keine Seltenheit an einem Schwerlasthaken im Hafen Rendsburg. Für die Fertigung solcher Spezialprodukte sind in Dortmund im Laufe der über 75-jährigen Firmengeschichte von Dolezych immer grössere Hallen und spezifische Anlagen entstanden. Und eins ist klar: Dieser Trend geht noch weiter. av 44 Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Ruslan International fliegt Krankenhaus und Mühlenkopf Grosses und Schweres schnell um die Welt Ruslan International, das am Flughafen London-Stansted (UK) domizilierte Joint Venture von Antonov Airlines und der Volga-Dnepr Airlines, hat kürzlich zwei besonders interessante Schwergut-Lufttransporte durchgeführt. Bei einem musste hartes Bohrgerät von Fotos: Ruslan Australien nach Chile gelangen, bei einem anderen sollte einer Herrscherfamilie mit Gesundheitsempfinden geholfen werden. Mehrere Lkw-Ladungen eines mobilen Krankenhauses passten in eine einzige AN-124. Ruslan International, das Gemeinschaftsunternehmen von Antonov Airlines und Volga-Dnepr Airlines mit einer Flotte von 17 AN-124, hat zusammen mit dem Charterbroker Air Partner ein komplettes Krankenhaus von der Türkei nach Tanger (Marokko) gebracht. Auftraggeber war eine mittelöstliche Herrscherfamilie. Zu der zerlegbaren Klinik gehörten zehn einzelne Module – eine Empfangshalle, eine Röntgenkammer, ein Operationssaal, eine Dentaleinheit, eine Intensivstation, eine Apotheke und zwei Stromgeneratoren. Alle Teile waren in 20-Fuss-Con- tainern verpackt, um den Transport und den Aufbau am Einsatzort zu erleichtern. Und tatsächlich passte die gesamte Ladung mit einem Gewicht von 44 t in das Grossraumflugzeug. «Wir wählten die AN-124 auch deswegen, weil ihr bordeigenes Kransystem die direkte Be- und Entladung der Lkw ohne weiteres Equipment ermöglichte», erklärte Emir Ozdabak, der für den türkischen Markt zuständige Regionalmanager von Air Partner. Der Charterbroker besitze Erfahrung im Transport mit überdimensionalen Gütern, und er sei froh, gemein- sam mit Ruslan innovative Lösungen für Kunden zu finden, führte er weiter aus. Bei einem anderen kürzlich von Ruslan durchgeführten Projekt war Geschwindigkeit Trumpf: Der Kopf einer in einer chilenischen Mine eingesetzten Kugelmühle war abgenutzt und drohte, die gesamte Produktion zu behindern. Einen Ersatz mit 4,6 m Durchmesser und 19 t Gewicht gab es in Westaustralien, wo der Spediteur DSV sich bei Ruslan meldete. Die Spezialisten besorgten die nötigen Papiere innerhalb von zehn Tagen, und am elften Tag nach Vertragsunterzeichnung war das neue Maschinenteil von Perth über den Pazifik verschifft. ah Gross, schwer und unverzichtbar: Der Mühlenkopf aus Australien findet Platz im Flugzeug. Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 45 Projektlogistik im Maschinen-Sektor Die kniffligen Details Die Komplexität des Projektgeschäfts wird nicht nur in der Branche, sondern auch bei den Verladern oftmals unterschätzt. Günther Jocher von Group 7 aus München sprach Im Projektgeschäft, so z.B. bei der weltweiten Verladung von Maschinen, steckt der Teufel im Detail. «Wir haben in den letzten Jahren die Wachstumsmärkte im Projektgeschäft mit Interesse verfolgt und entsprechende Kunden akquiriert», erläutert Günther Jocher, Vorstand der Group 7 mit Hauptquartier in München, die strategische Ausrichtung. Zu Wachstumsregionen im Maschinen-Projektgeschäft zählen laut Jocher die USA mit ihrer rasch wachsenden Öl- und Gasindustrie, die BRIC-Länder und die Anrainerstaaten des Persischen Golfs. Im Zuge der weltweiten Geschäfte der Kunden bietet das Unternehmen auch Cross Trades an und legt einen besonderen Schwerpunkt auf ein durchläufiges Risikomanagement. Die Versicherungen müssen die gesamten Leistungen innerhalb der komplexen Projekte abdecken, von der Abholung bis zur Auslieferung beim Empfänger. Flaschenhälse bei jedem Projekt Die Abwicklungsteams einer Projektverladung kennen die kniffligen Details. 36 Open-Top-Container zeitgerecht mit dem Abbau der Maschine packen, die aus zolltechnischen Gründen das gleiche Schiff erreichen müssen, die Deckungssumme der Versicherung nach oben anzupassen oder für den Strassentransport zum Hafen fünf Verkehrsinseln präparieren – so sieht der Alltag der Projektlogistik aus, denn jeder Transportauftrag wird individuell geplant. Die effizienteste Lösung finden Spezialausstattung ist eine wichtige Voraussetzung. Auch bei der Wahl der Transportmittel schöpft Group 7 die gesamte Bandbreite aus: Strassentransporte auf dem Tieflader, Zug, Binnen oder Seeschiff, RoRo-Einheit oder Frachtflugzeug. «Vor drei Jahren haben wir sogar drei zu transportierende Schüttgutwaggons auf die Schiene gestellt und an einen Zug angehängt, statt sie per Tieflader zu transportieren. Unsere Kreativität hat uns schon so manches Geschäft beschert», weiss Jocher zu berichten. Jedes Material ist aber letztlich nur so gut wie das Personal, das es bedient. «In den Projektteams erarbeiten wir gemein- Fotos: Group 7 mit dem ITJ über Zeitfenster, Zoll, Deckungssummen und andere Herausforderungen. Ausstattung ist die Voraussetzung, vernetztes Personal der zentrale Aspekt im Projektgeschäft. sam die effizienteste Lösung. Ausserdem ziehen wir telefonisch Kollegen aus anderen Niederlassungen hinzu, um andere Erfahrungen mit einfliessen zu lassen», beschreibt Niederlassungsleiter Volker Tomandel aus Nürnberg das Vorgehen bei seiner letzten Projektverladung von 13 Kisten mit Überbreiten und Überlängen von bis zu 10,2 m von Deutschland in die USA. In den letzten beiden Monaten verschickte das Unternehmen Maschinen mit einem Gesamtgewicht von Hunderten von Tonnen u.a. nach Süd- und Nordamerika sowie Asien. Acht grosse Projekte, die sich auf fünf Niederlassungen verteilten, mussten nahezu parallel geplant, organisiert und durchgeführt werden. Christian Doepgen ThePortoftheLoneStarState TM With a channel depth of 45 feet, authorized and permitted for 52', direct vessel-to-rail discharge, BNSF, KCS and UP on site, dockside truck access, union and non-union stevedore availability, FTZ #122 and the shortest ship mooring time in the Texas Gulf, we get straight to business. Call on your Texas partner. [email protected] www.portofcorpuschristi.com 46 Special Breakbulk / Heavylift Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014 Auf zwei Plätze, fertig,... Über 80 t schwer, mehr als 9 m Durchmesser, 42 m 2 Flügelfläche: Der 5-flügelige Schiffspropeller der Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG) war ein Blickfang der diesjährigen Seehandelsmesse SMM, die vom 9. bis 12. September in Hamburg (Deutschland) stattfand. In der Woche zuvor wurde er mit einem grossen Kran und unter kräftiger Hilfe von Mitarbeitern seines Herstellers am Haupteingang der Messe unmittelbar neben dem Fernsehturm, einem weiteren Wahrzeichen des Veranstaltungsgeländes, aufgestellt. Konstruiert wurde das Stück für E. R. Schiffahrt. Die Hamburger Reederei wird den neuartigen Typen auf insgesamt 13 Containerschiffen einsetzen, acht Einheiten mit einer Stellplatzkapazität von 13 100 Teu und fünf 7850-Teu-Schiffe. Seit mehr als 60 Jahren baut die MMG im strukturschwachen Bundesland Mekklenburg-Vorpommern Propeller für die Schifffahrt – darunter die grössten und schnellsten der Welt. Der schwerste im Portfolio bringt 130 t auf die Waage. Bis zu 150 000 Mal drehen sich die Kolosse Gleich zwei Mal auf zwei Kontinenten, in Houston (USA) und Kopenhagen (Dänemark), haben Schwergutlogistiker Anfang Oktober die Gelegenheit, am Rande von Geschäftsveranstaltungen, der Breakbulk Americas bzw. den Danish Maritime Days, überflüssige Pfunde loszuwerden, neue Kontakte zu gewinnen und dabei eine gemeinnützige Organisation zu unterstützen. Die Rede ist vom 19. und 20. Business Run, die wie ihre Vorgänger von Flensborg & Associates GmbH veranstaltet werden. Das ITJ als Medienpartner möchte besonders auf die morgenliche Startzeit des Laufs am 1. Oktober aufmerksam machen: Bereits um 7:30 Uhr treffen sich die Frühsportler vor dem Reflecting Pool im Hermann Park in Houston, bevor sie eine 4 oder 10 km kurze Runde antreten. Die 35 USD Teilnahmegebühr kommt dem Stipendienfonds der Texas A&M University zugute. 25 EUR beträgt das Startgeld für die Läufe, die am 9. Oktober um 15:30 Uhr am Kvaesthusbroen gegenüber dem Dänischen Schauspielhaus losgehen. Impressum Redaktion und Verlag swissprofessionalmedia AG Grosspeterstrasse 23, CH–4002 Basel Tel.: +41-58 958 95 00 Fax: +41-58 958 95 90 Redaktion: [email protected] Administration: [email protected] www.transportjournal.com Chefredaktor / Verlagsleiter: (cd) [email protected] Stellv. Chefredaktorin: (av) [email protected] Redaktoren: (ah) [email protected] (it) [email protected] (elg) [email protected] (ben) [email protected] Foto: HMC / Hartmut Zielke Metallguss-Schiffspropeller als Messe-Blickfang Anpacken für ein vorübergehendes Wahrzeichen. Tag für Tag um die eigene Achse. Rund 100 der glänzenden Schmuckstücke in allen Grössen verlassen jedes Jahr nach einem anspruchsvollen Fertigungsprozess das Werk in Waren an der Müritz. Bei der anschliessenden Auslieferung sorgt das «Wunder an der Müritz» bisweilen für Behinderungen auf norddeutschen Autobahnen. ah Weltweites Korrespondentennetz: Johannes Angerer (Feldkirch) Eckhard-Herbert Arndt (Hamburg) Rüdiger Arndt (Ferrol) Dr. André Ballin (Moskau) Sebastian Becker (Warschau) Eckhard Boecker (Kisdorf) Martin Brückner (Frankfurt am Main) Anthony Coia (Washington) Lutz Ehrhardt (Hamburg) Gordon Feller (San Rafael) Joseph Richard Fonseca (Mumbai) Anitra Green (Muttenz) Harald Jung (Mailand) Beat Keiser (Lugnorre) Ralf Klingsieck (Paris) Dr. Robert Kluge (Leipzig) Dr. Christine Kulke-Fiedler (Berlin) Stephanie Lützen (Berlin) Inserentenindex Advance International Transport Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Altius Projects Division . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 A.R.T. Logistics Limited . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 BigLift Shipping B.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 Breakbulk Magazine & Events Breakbulk Events & Media (JOC Group Inc.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47 CERL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5 Dunkerque Port . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Egytrans - Egyptian Transport Commercial Service Co. Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42 EMS Chartering GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 Express Global Logistics Pvt. Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43 Flinter Shipping BV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20 France Cargo International Company SA (FCI) . . . . . . . . . .21 Friderici Spécial SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19 Iris Martin (Hamburg) Manik Mehta (New York) Josef Müller (Wien) Barbara Odrich (Yokohama) Katja Ridderbusch (Atlanta) Dirk Ruppik (Surat Thani) Holger Schlote (Istanbul) Armin F. Schwolgin (Weil am Rhein) Angelo Scorza (Genua) Heiner Siegmund (Hamburg) Frank Stier (Sofia) Anzeigenservice: [email protected] [email protected] Übersetzungen: [email protected] [email protected] [email protected] Gerichtsstand und Erfüllungsort: Basel, Schweiz Layout: [email protected] [email protected] Geodis Wilson Network INDUSTRIAL PROJECTS . . . . . . . .22 Groupe Salammbo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30 Hansa Heavy Lift GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Höegh Autoliners AS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 IPSEN Logistics . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40 JH Logistik GmbH JH Spedition GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .32 Jurtransa Shipping Agency . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Kita Logistics Istanbul Ticaret Sarayi . . . . . . . . . . . . . . . . . .26 KOG Transport AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34 LS International Cargo GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44 MORTRANS LTD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 Natco AG Internationale Transporte . . . . . . . . . . . . . . . . . .35 Navingo BV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24 Ozean Brokerage & Shipping AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Port Autonome de Strasbourg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 Port of Corpus Christi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45 Geschäftsleitung: Oliver Kramer Druck und Versand Printec Offset, D-34123 Kassel Bankverbindung Credit Suisse, Basel Swift CRES CH ZZ 40A IBAN CH23 0483 5030 8286 3100 0 Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. Project Partners a division of Air & Ocean Partners GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 R&B Globalni Projekti d.o.o. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48 RESHAM SINGH & CO. PVT. LTD. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 RHB stevedoring & warehousing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 Rickmers-Linie GmbH & Cie. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2 Rollit Cargo nv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25 Scheuerle Fahrzeugfabrik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36 Sevenstar Yacht Transport BV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37 Sparber Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 T-Link Management AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38 Tuscor Lloyds (UK) Ltd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31 Universal Africa Lines Netherlands General agent to UAL Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16 Varamar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 W.R. Zanes & Co. of LA Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Wallmann & Co. (GmbH & Co. KG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38 REGISTER TODAY FOR BEST RATES! ISTANBUL, TURKEY | INTERCONTINENTAL ISTANBUL HOTEL 18-19 NOVEMBER CONGRESS & NETWORKING EXHIBITION 20-21 NOVEMBER KRABBENDAM HEAVY TRANSPORT & LIFTING MASTERCLASS Network with Regional Experts. Learn from Industry Leaders. Turkey’s natural position as the crossroads between Asia, Europe and Africa, makes it key to the region’s energy and infrastructure growth and essential to breakbulk, project cargo and heavy-lift market growth. Breakbulk Turkey Congress 2014 learn and network with heavy cargo owners and shippers, carriers, freight forwarders, ports and terminals that have come to build strong business relationships in the region. Register using discount code BBT2 and get an additional 10% off our best rates! EXHIBITORS/SPONSORS Exhibiting provides unparalleled networking opportunities with delegates that have come to find regional solutions and build strategic business relationships. CONTACT Exhibition/Sponsor Sales Adrian van Beuningen [email protected] AGENDA HIGHLIGHTS OPENING KEYNOTE Turkey’s Energy Infrastructure Uygar Yörük, Industry Leader | Energy & Resources, Deloitte Danışmanlık A.Ş. EDUCATION WORKSHOP Krabbendam Heavy Transport & Lifting Masterclass 2-day workshop develops critical skills of intermediate and advanced students. Visit breakbulk. com/turkey DAY 2 KEYNOTE Middle East’s Drive to Diversify & How This Affects Project Cargo Market Teresa Lehovd, Head of Market Intelligence, Planning and Strategy, Höegh Autoliners Use BBT2 to activate an additional 10% off our best rates. Think global. Think projects. Think R&B – Global Projects Ltd We move anything from anywhere for you. No matter how complex your logistics requirements are. Experts in project logistics for over 20 years! Thanks to our location, R&B – Global Projects Ltd is also your partner from and to the Balkans. Ship-chartering / brokerage Transport / Project logistics General Freight Forwarding R&B Global Projects Ltd Opatija Riviera, Croatia phone: +385 51 704 711/712 (24/7 available) mob: +385 99 203 99 90/91 Dave Roosen: [email protected] Ilse Blockx: [email protected] www. rb-globalprojects.com Member of: