breakbulk heavylift

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breakbulk heavylift
Special
ITJ
37 · 38 | 12. September 2014
www.transportjournal.com
DEUTSCHE AUSGABE
BREAKBULK
H E AV Y L I F T
AN-225 in den USA
Bertling vermarktet Kapazität
von Riesenfrachtflugzeug 12
Geschäfte im Aufwind
Offshore-Industrie sorgt
weiter für Auftragsflut
25
Schwerpunkt im Detail
HHL verschifft zwei riesige
Reaktoren in die USA
31
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Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
9
Gottwald-Kran für das Horn von Afrika:
Von der Türkei nach Somalia
11
Fünf Yachten in einer Woche:
GBS hält den Fahrplan ein
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Bertling und Antonov Airlines:
Zwei Dinos finden zueinander
ITJ
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3
Dieser Special ist Teil der
ITJ Ausgabe 37-38/ 2014
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31
15
GP Günter Papenburg und DHL:
Schweres Gerät nach Ghana
17
US-Eisenbahn liebt es schwer:
BNSF weiter auf Expansionskurs
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Maschinen zur Zementherstellung:
Von Europa nach Kanada
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Alexander Global Logistics:
Verschiedene neue Projekte
19
Netzwerk PPG:
Neues Mitglied in Mexiko
21
Alles, nur kein Binnentransport:
Per Barge einmal anders
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US-Unternehmen investiert:
Crane Rental vergrössert Lkw-Fuhrpark
Schiff für die Strasse
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Erstmals mehr als 600 000 t:
Boom auf deutschen Wasserstrassen
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Türkische Turbinenschaufeln:
Oznakliyat versorgt drei Windparks
Wenn ein Schiff sein vertrautes Element verlässt
und sich auf die Strasse begibt, wird es für
Projektlogistiker interessant. In Finnland fand
kürzlich solch ein besonderer Transport statt, der
auch ungewöhnliche Massnahmen erforderte.
25
Entwicklung des Offshore-Geschäfts:
Neue Projekte in der Nordsee
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Lift & Shift mit Nicolas:
Meisterlich im Mittleren Osten
28
Texaner transportieren ab Mexiko:
Grosse Gastanks nach Guyana
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Roll-it setzt auf Scheuerle:
Mehr selbstfahrende Modultransporter
Schwere Kost für Chemie
8
Im Hafen der österreichischen Hauptstadt Wien
wurden im August mehrere superschwere Koli für
eine russische Chemiefabrik auf ein Binnenschiff
umgeschlagen. Von einem «abenteuerlichen»
Vorlauf berichtet Korrespondent Josef Müller.
11
Sperriges für China
13
Das KMU France Cargo International hat kürzlich
den Transport landwirtschaftlicher Sprühgeräte
von Südfrankreich nach Fernost organisiert und
unter Beweis gestellt, dass Grossprojekte dieser
Art nicht den grossen Anbietern vorbehalten sind.
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Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
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HHL verschifft zwei Reaktoren in die USA:
Eine gute (Re)aktion
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«Pacific Orca» im Offshore-Park:
Installationsschiff schliesst Arbeiten ab
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Doppelstockwagen nach Russland:
Vom Flirt zum Kuss
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Von China nach Bangladesch:
Inder transportieren in Rekordzeit
33
XXL spannen zusammen:
BLG organisiert sich neu
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Langer Weg zur Wiederverwertung:
Schrottschere für die Ölindustrie
35
400-t-Transformator auf intermodaler Reise:
Hafen als wichtige Schnittstelle
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Von Doha nach Nizza:
Powerboat fliegt über das Wasser
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Von der See auf die Schiene:
Rickmers-Linie wieder mit Bahnkranen
39
Passgenau auf der Strasse:
Faymonville gross in Mitteleuropa
40
Rohre für Nigeria:
Transprojets sorgt für Premiere in Onne
41
Windpark auf den Philippinen:
Blue Water Shipping bringt Turbinen
41
SAL Heavy Lift:
Ausbau in Asien
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Ruhrgebiet-Technik im Hafen Rendsburg:
Schwerlast ist Champions League
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Ruslan fliegt Spital und Mühlenkopf:
Grosses und Schweres schnell um die Welt
Neuer Rekord
5
18
Der kürzlich erfolgte Zugtransport von 14 neuen
Jumbo-Trägern, die für eine Eisenbahnbrücke der
Deutschen Bahn in Dresden bestimmt sind, ist
selbst in der Schwergutszene nicht als «alltäglich»
zu bezeichnen.
Neue Wege
23
Das indische Unternehmen Alaacrity Projects and
Logistics war kürzlich in den Transport dreier
riesiger Reaktoren in unwegsamen Regionen
involviert. Dennoch wurde die vorgesehene Lieferfrist um zwei Wochen unterschritten.
Neue Ideen
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Die russische Volga-Dnepr Airlines hat die Sieger
eines Design-Wettbewerbs für Flugzeuge ausgezeichnet. Die Rechnung ging für alle Beteiligten
auf, und die Schwergutlogistik kann sich vielleicht
bald über neue Flugzeugtypen freuen.
Neue Kunden
45
Wer Zeitfenster, Zoll, Deckungssummen und andere Herausforderungen meistert, wird der Komplexität des Projektgeschäfts gerecht. Wie
Group 7 neue Kunden akquiriert, erklärt ihr Vorstand Günther Jocher im Gespräch mit dem ITJ.
Titelbild: Verladung von Rohren für die Erdölindustrie
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Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Trotz aller aktueller Krisen weltweit schreitet die Globalisierung weiter voran. Davon profitiert die Schwergut- und
Projektbranche. Die Verschiebung von Produktionsanlagen
oder die Errichtung von komplett neuen Werken erfordern
naturgemäss den Transport von Anlagenteilen sowie ganzen Fabriken in Niedriglohn- bzw. Wachstumsmärkte. Dazu
kommt die andauernde Entwicklung im Sektor erneuerbare
Energien (Stichwort Windkraft, S. 24, 25).
Eingesetzt werden u.a. teure Spezialschiffe, die auch die
Möglichkeit für ordentliche Renditen bieten. Selbstverständlich benötigt man für diese komplexen Transporte und die
Abfertigung der Güter gut ausgebildete Mitarbeitende.
Vor einigen Jahren nahm ich an einer Besichtigungstour
im Hafen Antwerpen teil. Bis heute habe ich die Aussage
abgefertigt. Auch aufgrund der individuellen Abmessungen,
Beschaffenheit und Gewichte sei bei diesen Transporten die
sorgfältigste Planung vor der Durchführung notwendig, fügte
er begeistert hinzu.
Unser vorliegender Special Breakbulk/Heavylift bestätigt
zumindest, dass die Transportnachfrage
nach wie vor lebhaft und sehr breit
gefächert ist. Zudem bedürfen die
Transporte auf den Strassen und Weltmeeren (und zunehmend auch auf
Flüssen und Kanälen S. 23, 35,
42) fachmännischer Überwachung und oft tiefgreifender
Veränderungen in der
Infrastruktur.
eines Mitarbeiters einer belgischen Stauerei nicht vergessen.
Er meinte, die «wirkliche» Schifffahrt sei nur noch in der
Schwer- und Stückgutschifffahrt zu finden. Hier werde spektakuläre Fracht statt der immer gleichförmigen Container
Jutta Iten
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Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Schwergut für russische Chemiefabrik
Schwere Kost für Chemie
Im Wiener Hafen wurden Ende August mehrere superschwere Kolli für eine russische Chemiefabrik auf ein Binnenschiff umgeschlagen.
Den Vorlauftransport bis nach Wien bezeichnete das Unternehmen Prangl selbst als «abenteuerlich». Er dauerte vier Nächte auf
Gemeinde- und Landesstrassen. Josef Müller, Korrespondent des ITJ in Österreich, hat den Transport bis zum Hafen Wien begleitet.
Foto: J. Müller
wurde am Hafen Wien auch eine spezielle Anpassung der Stromversorgung vorgenommen, um die notwendigen MontageGerätschaften betreiben zu können.
Der Hochdruckbehälter für St. Petersburg musste den Weg über den Hafen Wien nehmen.
Er ist 50 m lang, 5 m breit und 190 t
schwer: der Hochdruckbehälter, der
von dem österreichischen Anlagenbauer
ACE in Lieboch bei Graz für eine der
grössten russischen Chemiefabriken in
Weliki Nowgorod gebaut und Ende
August im Wiener Hafen mit Richtung
Russland verschifft worden ist. Das
Modul ist das Herzstück einer von ACE
produzierten Ammoniakanlage für
diese Chemiefabrik. «Der Hochdruckbehälter muss äusserst hohen Belastungen standhalten und wurde aus speziellen
Werkstoffkombinationen hergestellt, die
sowohl säure- als auch temperaturbeständig sind», erläuterte Markus Fuchsbichler,
Geschäftsführer von ACE bei der Verladung der Einheit im Wiener Hafen auf
ein belgisches Binnenschiff.
Road Survey und Routenplanung
Den Behälter und andere dazugehörige Anlagenteile von Lieboch und dem
slowenischen ACE-Werk in Maribor in
den Wiener Hafen zu bringen, sei eine
logistische Herausforderung der besonderen Art gewesen, erklärt Christian
Prangl, Eigentümer und Geschäftsführer
des österreichischen Unternehmens für
Schwerlogistik Prangl gegenüber dem
ITJ: «Den Transport für die 200 km
lange Strecke haben wir sieben Monate
im voraus geplant.» Ein Transport der
Einheit samt einiger weiterer Schwergutkolli auf der Autobahn nach Wien wäre
nicht möglich gewesen, weil die Fahrthöhe hier auf 4,5 m limitiert ist. Wie also
am besten die 5,20 m hohen Packstücke
nach Wien bringen?
Die Fahrt ging über Gemeinde- und
Landesstrassen und dauerte vier Nächte.
Das Projekt-Team führte zuvor eine umfangreiche Strecken-Analyse durch. Mit
einem speziellen Messwagen wurde die
Route abgefahren und die Fahrverhältnisse vermessen. Im Nachhinein spricht
Prangl von einem «abenteuerlichen Transport», weil die Fahrzeugabmessungen der
insgesamt vier Einzeltransporte mit Längen von 33 m, Breiten und Höhen von
5,20 m und Gewichten von 85 t durchaus
spektakuläre Dimensionen hatten.
Die Entladung der Module am
Hafen Wien erfolgte mittels zweier 100 t-Mobilkrane, wobei die Einheiten im
Tandemhub entladen wurden. Anschliessend wurden die Komponenten vor Ort
durch Montageteams von ACE zu zwei
Modulen zusammengeschweisst, wobei
die Wandstärke sowie der Durchmesser
des Behälters auch an die Schweissnähte
hohe Ansprüche stellt. Zu diesem Zweck
Kombinierter Transport über See
In Wien wurde die Schwerfracht auf ein
135 m langes Binnenschiff verladen, das
zu den grössten gehört, die auf Rhein,
Main und Donau problemlos mit einer
derartigen Ladung fahren können. Das
Schiff verbringt die Ladung nach Rotterdam, wo die Kolli auf ein Hochseeschiff
verladen und Kurs Richtung St. Petersburg nehmen. ACE hat Prangl mit der
logistischen Abwicklung ab den beiden
Werken nach Wien beauftragt. Die weitere Abwicklung des Transports über den
Wasserweg nach Russland und dort zum
Bestimmungsort liegt beim russischen
Logistikunternehmen DIS mit Sitz in
St. Petersburg, so Fuchsbichler.
Aufgrund ihrer besonderen Dimensionen werden die drei in Wien verladenen Module von zwei High-and-HeavyMobilkranen mit je 500 t bzw. 300 t
Hebekraft in einem ausgeklügelten Tandemhub-Verfahren hochgehievt. Erst
nach der Auslieferung direkt in Weliki
Nowgorod werden die drei Komponenten endgültig zusammengebaut. Allein
die beiden Segmente des grossen Hochdruckbehälters haben je eine Länge von
25 m und ein Gewicht von rund 100 t.
Prangl hat nicht nur in der Schwergutlogistik in Österreich seinen Platz. Das
Unternehmen mit Standorten in sieben
europäischen Ländern und 630 Mitarbeitern ist mit der aktuellen Geschäftsentwicklung zufrieden, so Prangl gegenüber
dem ITJ: «Unsere grösste Herausforderung sind die Investments, die wir machen, weil damit Risiken verbunden ist.»
Die Kräne mit Tragfähigkeit von bis zu
500 t und andere Ausstattung werden
vorausschauend für einen Zeitraum von
10 bis 15 Jahren angeschafft, so lange bleiben sie im Fuhrpark und sollten während
dieser Zeit bestmöglich ausgelastet sein.
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
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Gottwald-Kran für den äussersten Osten Afrikas
Das Unternehmen SNS International
Transport hat im August 2014 nebst
weiterer Ausstattung auch einen
Grosskran nach Mogadischu verbracht.
Seit 2012 hat Somalia wieder eine zentrale Regierung, die international anerkannt
ist. Dem Wiederaufbau des vom jahrzehntelangen Bürgerkrieg gezeichneten
Landes gilt die besondere Aufmerksamkeit von internationalen Organisationen.
So hat allein die afrikanische Entwicklungsbank im Mai 2014 bekräftigt, dass
sie ihre auf drei Jahre ausgelegten Finanzhilfe umfassend leisten wird. Insgesamt
sind auf internationaler Ebene in 2013
Mittel in Höhe von 1,8 Mrd. USD für
die Wiederherstellung der Infrastruktur
in Somalia bereitgestellt worden.
Das Mitglied des Netzwerks GPLN
in Istanbul, SNS International Transport, hat kürzlich mit einem Auftrag am
Wiederaufbau Somalias mitgewirkt. SNS,
das sich auf Schwerguttransporte spezialisiert hat und nach ISO 9001 zertifiziert
ist, hat den Transport eines über 366 t
schweren Krans von Gottwald Port Technology abgewickelt. Das für Mogadischu
bestimmte Gerät ist mit einer Hebekraft
von 100 t ausgestattet und ein Novum für
das ostafrikanische Land.
Für den Transport des Gottwald-Kran
spielten nicht nur das anfallende Gewicht
von 366 t eine Rolle, sondern auch seine Basislänge von 17 m. Der Kranturm
selbst brachte es ohne Schwenkarm auf
36 m Länge. Der Kran wurde mit Begleitgeräten und weiterer Ausstattung, neben
mehreren hundert Tonnen Bewehrungsstahl auch etliche Lkw mit Anhängern,
Containern, Staplern, Baggern und Gabelstaplern transportiert und im Hafen
von Trabzon auf einen Lastkahn geladen.
Danach lief das Schiff zunächst den
Hafen von Derince an, um Zement-Bau-
Foto: SNS International
Von der Türkei nach Somalia
Ausstattung für den Hafen Mogadischu.
gruppen für Werksanlagen sowie Kunststoffrohre für Somalia zu laden.
Die Projektladung erreichte im August
mit dem Hafen Mogadischu seinen Zielort. Die somalische Regierung hat mit
dem türkischen Unternehmen Al-Bayrak
im Oktober 2013 ein Abkommen über
die Pacht und die Modernisierung des
Hafens geschlossen. Christian Doepgen
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Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Special Breakbulk / Heavylift
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Zu Wasser und zu Land
Ein Schiff auf der Strasse
Wenn ein Schiff seine vertrauten Gewässer
verlässt und sich stattdessen auf die
Strasse begibt, wird es für Projektlogisti­
ker interessant. In Finnland erforderte ein
besonderer Transport dabei kürzlich auch
ungewöhnliche Massnahmen. Das Unter­
nehmen Nurminen Logistics hat sich der
Herausforderung gestellt.
Foto: Nurminen Logistics
Nurminen Logistics, ein Mitglied des
Netzwerks Cargo Equipment Experts
CEE hat kürzlich in Finnland eines der
anspruchsvollsten Projekte im Zusammenhang mit dem Strassentransport
abgewickelt.
Hierbei handelte es sich um das Restaurantschiff Silver Sky, dem grössten Für den Schiffstransport mussten Strom­ und Telefonleitungen von ihren Trägern entfernt werden.
Schiff, das in den Binnengewässern des
Landes zu finden ist. Die Silver Sky wurde von einer 8,3 m und das Gewicht lag bei insgesamt 250 t. Erschwerend kam hinWerft in der Türkei gebaut und erreichte Anfang August zu, dass der Transport in der Nacht stattfinden musste. Dennoch war es
den Hafen Mäntyluoto in Pori nördlich von Turku an erforderlich, dass die Projektverantwortlichen eine Reihe von speziellen
der Südwestküste des Landes. Von dort ging es per Lkw- Vorkehrungen auf der Route von Mäntyluoto nach Nokia trafen. So
Transport nach Nokia, das nahe der Stadt Tampere im war es beispielsweise notwendig, den Strom an 70 Stellen abzustellen.
Landesinneren gelegen ist.
Auch die Telefonverbindungen auf diesem Abschnitt sowie elektrische
Leitungen wurden von den Trägern entlang des Transportweges entfernt, damit das Schiff passieren konnte.
Transport im Dunkeln
Der Aufwand hat sich gelohnt, denn somit konnte der aufwändigste
Als besondere Herausforderung bei diesem Projekt
erwiesen sich die Abmessungen: Das Boot war 30 m Transport, der je über die Strassen Finnlands gelaufen ist, sein Ziel
av
lang, und 7 m breit. Die Höhe des Transports betrug sicher erreichen.
GBS hält den Fahrplan ein
Der Liniendienst von Global Boat Shipping wird vom
Markt gut angenommen: Innerhalb nur einer Woche
verschiffte das Unternehmen vor Kurzem insgesamt
fünf Yachten von Hamburg. Dabei verwendet GBS
Yacht Transport in den Linienverkehren grosser Reedereien eingesetzte Schiffe, um seinen Kunden, nämlich
Yachtbesitzern, Verkäufern und Herstellern, zuverlässige
Abfahrten und Ankunftszeiten anbieten zu können.
Das Unternehmen geht davon aus, dass die Nachfrage
nach Yacht-Verschiffungen in den kommenden Monaten weiterhin zunehmen wird. Zusätzlich zu Destinationen im Mittleren und Fernen Osten wird das Transportvolumen insbesondere in Nord- und Südamerika
zunehmen, davon geht Michel Wirt, verantwortlich für
den Liniendienst bei GBS Hamburg, aus. «Mit unseren
Büros in Nordamerika und im Mittelmeerraum sind wir
gut situiert, um Boote und Yachten in diese Märkte zu
exportieren», so seine Überzeugung.
av
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Foto: Bertling
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Bertling baut auf die Erfahrung mit der AN-225 und verstärkt die Zusammenarbeit mit ihrem Betreiber.
Antonov Airlines ernennt Bertling zum US-Verkaufsagenten für die AN-225
Zwei Dinos finden zueinander
Der deutsche Logistiker Bertling, der im Juni nächsten Jahres sein 150. Firmenjubiläum
feiert, und die ukrainische Antonov Airlines, deren AN-225 seit über einem Vierteljahrhundert den Grössenrekord für kommerzielle Frachter hält, arbeiten enger zusammen.
Besonders beeindruckend ist die AN-225:
Mit ihren sechs Turbofan-Triebwerken,
ihrer Länge von 85,3 m und ihrer Spannweite von 88 m kann sie bis zu 250 t Fracht
auf einmal aufnehmen – das entspricht
dem Durchschnittsgewicht von 52 ausgewachsenen Elefanten. «Ihre Einzigartigkeit und aussergewöhnlichen Fähigkeiten
rücken die AN-225 angesichts der wachsenden Zahl von logistischen Grosspro-
US-Markt verlangt Zusammenarbeit
«Antonov Airlines hat mit Visionen,
Know-how und eigenen Ingenieurslösungen Massstäbe in der Entwicklung des
globalen Logistikgewerbes gesetzt», gibt
Konstantin Vekshin, Vizepräsident für
Luftfrachtcharter bei Bertling Logistics
Houston, das Kompliment zurück. Bertling fühle sich geehrt und privilegiert,
diese Kooperation einzugehen und die
Leistungen der AN-225 zu vermarkten,
erklärt er weiter und schliesst mit der
Überzeugung, dass «die branchenspezifische Erfahrung und die lang anhaltende
Tradition beider Partner ein Garant für
den Erfolg unserer Bemühungen zur Vermarktung in den USA sein werden.» ah
WWW.ALTIUS.ES
Antonov Airlines hat Bertling Ende August zu seinem Verkaufs- und Marketingagenten ernannt. Ziel ist, die einmalige
Lufttransportkapazität der Antonov 225
verschiedenen Kunden in den USA anzubieten und zu verkaufen. Der ukrainische Flugzeugbetreiber benutzt das Einzelstück der AN-225 Mriya, sieben AN124-100 Ruslan, eine AN-22 Antey, zwei
AN-12, eine AN-26 und eine AN-74T.
jekten immer mehr in den Vordergrund»,
ist sich Valery Kubalka, Commercial
Director Antonov Airlines, der Bedeutung dieses Transportmittels durchaus
bewusst. «Unsere Zusammenarbeit mit
Bertling wird auf dem beiderseitigen
Interesse und Know-how im Schwergutmarkt basieren. Wir sind zuversichtlich,
gemeinsam den viel versprechenden USMarkt erfolgreich zu bearbeiten.»
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G-Solutions vernetzt sich
Die 1989 gegründete französische Spedition France Cargo International (FCI) hat
im vergangenen Juli ein Projekt durchgeführt, das sonst nur die ganz grossen
Anbieter auf die Beine stellen können.
Es handelte sich um den Transport von
fünf landwirtschaftlichen Maschinen mit
einem Einzelgewicht von 45,35 t und
Abmessungen von 8,6 x 3,25 x 4,49 m
von Frankreich nach Xiamen (China).
Dabei erwies sich die erste Etappe der
Reise dieser selbstfahrenden Feldspritzen
des Modells «Raptor» von Südrankreich
zum belgischen Seehafen Antwerpen als
besonders grosse Herausforderung.
Die schwedische Global Freight Solutions
(G-Solutions), ein unabhängiges Frachtbroker-Unternehmen mit Sitz in Göteborg, ist kürzlich gleich zwei internationalen Netzwerken beigetreten. Im zweiten Quartal wurde G-Solutions Mitglied
des weltweit 300 Spediteure umfassenden
Combined Logistics Networks mit Sitz
in Hongkong (China). Davon verspricht
sich die Firma neue Geschäftsbeziehungen insbesondere im Bereich Luftfracht
und -logistik.
Ausserdem gab G-Solutions Ende August bekannt, Mitglied des Netzwerks
XLProjects geworden zu sein. Diese
globale Expertengemeinschaft unabhängiger Projektspeditionen und -charterer
mit Sitz in Bangkok (Thailand) kann sich
auf einen erfahrenen Neuzugang freuen:
«Ganz gleich, ob die benötigte Lösung
multimodal ist oder einen einzigen Verkehrsträger erfordert, als eine unserer
Spezialitäten gehört Projektlogistik zu
den Ecksteinen unseres Portfolios», so
präsentiert sich G-Solutions ihren neuen
Partnern selbstbewusst.
ah
Alternative zu den ganz Grossen
Die Schwierigkeit bestand darin, einen
fahrbaren Untersatz mit einer für die Verladung der mit Rädern über 3 m breiten
Maschinen aufzubringen. «Dafür hatten
einige vor uns vom Kunden angefragte
Konkurrenten keine Lösung gefunden»,
berichtete der bei FCI für Projektfracht
zuständige Manager Denis Mandil. Anschliessend musste der entsprechende
Foto: FCI
Sperrige Sprühgeräte für chinesische Landwirtschaft
Bei der Verladung auf das Schiff hatten die
Geräte die höchsten Hürden hinter sich.
Tieflader mit Metallgelenken an jeder
Seite verstärkt werden, um die breiten
Geräte aufzunehmen und ihr Gewicht
auszuhalten. Erst dann konnte FCI für
seinen Kunden den Strassentransport
nach Antwerpen durchführen. Da das
mittelständische WCA-Mitglied die Zollformalitäten gleich in Frankreich vollzogen hatte, stand einer raschen Verladung
auf ein konventionelles Schiff Richtung
Fernost nichts mehr im Wege.
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Familiengeführtes Bauunternehmen setzt auf Grosskonzern
Schweres Gerät nach Ghana
Der für Luft- und Seefracht sowie Strassentransporte zuständige Geschäftsbereich des Konzerns Deutsche Post DHL, Global Forwarding
und Freight, hat die Firma GP Günter Papenburg AG aus Halle/Saale (Deutschland) bei einem Grossauftrag über Kontinente hinweg
DHL Global Forwarding hat für das
familiengeführte Bauunternehmen GP
Günter Papenburg AG einen guten
Teil eines Seefracht-Grossprojekts von
Deutschland nach Ghana erfolgreich
abgewickelt. 125 Baumaschinen und
-geräte, darunter 15 Planierraupen, 20
Radlader, 10 Bagger, 60 Motorgrader
und 20 Kipper sowie diverse Ersatzteile
wurden bereits von Nordhausen nach
Ghana geliefert. In einem Zeitraum von
drei Monaten sind fünf Teillieferungen
mit einem Gesamtgewicht von 1596 t bewegt worden. Weitere 80 Baumaschinen
werden im letzten Quartal dieses Jahres
in Hamburg verladen. «Planung, Steuerung und Koordination von komplexen
Grossprojekten dieser Art bedürfen einer
Beratungs- und Fachkompetenz sowie
Praxiserfahrungen. Wir freuen uns, dass
man uns diese Aufgabe anvertraut hat»,
erklärte Volker Oesau, der Vorsitzende
der Geschäftsführung von DHL Global
Forwarding für Zentraleuropa. Dies bestätige das Know-how seines Unternehmens in der Abwicklung aufwendiger
Transportprozesse rund um den Globus.
Nachhaltig und fair im ganzen Land
Der Vertrag zwischen Papenburg und
DHL umfasst das komplette Projektmanagement, den Umschlag der unverpack-
Foto: DP DHL
unterstützt. Dabei ging es um die Lieferung von Gütern mit einem Gesamtgewicht von fast 1600 t.
Bereits in über 20 Ländern weltweit im Strassenbau eingesetzte Motorgrader mit einem Einzelgewicht
von bis zu 19 t gehören zu den von GP mit DHL nach Westafrika transportierten Baumaschinen.
ten Baumaschinen und -geräte im Seehafen Hamburg, die Seefrachtabwicklung
auf RoRo-Schiffen sowie die Versicherung der hochwertigen Ware. Nach Ankunft im afrikanischen Seehafen Tema
übernimmt das ghanaische Ministry of
Local Government and Rural Development die weitere Verteilung.
Die ghanaische Regierung versorgt
die einzelnen Bezirksverwaltungen mit
Baumaschinen und Baugeräten, um
durch den direkten Zugriff der lokalen
Behörden auf die Maschinen ein nach-
haltiges und faires Wirtschaftswachstum
zu schaffen. Das vorrangige Ziel besteht
dabei im Ausbau der Infrastruktur durch
die Sanierung und Wartung von Stadt-,
Zubringer- und Fernverkehrsstrassen. Vor
Inbetriebnahme der Baugeräte schult das
Papenburg-Personal die Fahrer vor Ort
und gewährleistet so deren optimalen
Einsatz. Darüber hinaus bildet das deutsche Unternehmen ein lokales Team in
Ghana aus, das zukünftig die Wartung
und Reparatur der Baumaschinen eigenständig vornehmen wird.
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Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
US-Eisenbahn ist nach wie vor stark auf den Projektladungssektor fokussiert
Weiter auf Expansionskurs
BNSF Logistics, Mitglied beim Worldwide Project Consortium (WWPC), meldete zwei
spektakuläre Verschiffungen im Projektladungssektor. Damit wurde einmal mehr die
Fotos: BNSFL
Wichtigkeit unterstrichen, die diesem Geschäftsfeld beigemessen wird.
Der Transport der Ladung auf einem speziellen hydraulischen 15-Achsen-Tieflader.
BNSFRailwayistweltweiteinedergrössten
Eisenbahngesellschaften. Im Jahr 2002
kaufte ihre Muttergesellschaft, Burlington Northern Santa Fe (BNSF) die BNSF
Logistics (BNSFL). Damit kam sie ihrem
Ziel, einer der global führenden Player
im Logistikdienstleistungs-Tätigkeitsfeld
zu werden, entscheidend näher. Seither
investiert das Unternehmen kräftig in
den Ausbau dieser Aktivitäten, die seiner
festen Überzeugung nach die kontinuierliche Expansion der globalen Infrastruktur unterstützen.
Über ihr Büro in Banning CA wickelte BNSF Logistics kürzlich den Transport
von drei jeweils rund 150 t schweren
Transformatoren ab. Die Verschiffung
der zirka 9,7 m x 3 m x 4,6 m messenden Anlagen erfolgte von Baltimore MD
nach der Enddestination in Maryland.
Dabei wurde die Ladung auf der Schiene zum nahegelegensten Bahnanschlussgleis befördert, wo sie unter Aufsicht
von BNSF Logistics auf einen speziellen
hydraulischen 15-Achsen-Goldhofer-Tieflader umgeladen wurde. An ihrem Zielort
wurden die Transformatoren dann mittels der so genannten «jack and slide»Methode installiert.
it
17
Von Hamburg und Izmir
nach Exshaw
Ein weiterer Transport wurde vom GPC
(Global Project Center) der BNSFL in
Houston durchgeführt, dies in Zusammenarbeit mit Smart Logistics Istanbul,
ebenfalls Mitglied des WWPC/Türkei.
Die beiden Niederlassungen fertigten den
Transport von Maschinen zur Zementherstellung ab (2500 m3), einschliesslich
einer Schwergutladung von 68 t. Die Ladung wurde von den Häfen Hamburg
(Deutschland) bzw. Izmir (Türkei) zur
Baustelle in Exshaw AB (Kanada) befördert. Wegen der Strassen- und sonstigen
Genehmigungen nahmen die beteiligten
Unternehmen die Route via Halifax,
Houston und Tacoma. «Wir konnten die
Verschiffung trotzdem termingemäss erledigen», meldeten die Verantwortlichen
zufrieden.
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Maschinen zur Zementherstellung auf dem Weg
von Europa nach Kanada.
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18
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Foto: CFL Cargo
wurden per Ultraschall und Röntgenaufnahmen überprüft, um selbst geringste
Mängel aufzudecken, wie das Produktionswerk mitteilte.
Der Transport dieser langen Fracht erfolgte in eigens für diese Produkte konzipierten Waggons.
Eisenbahnbrücken-Träger für Dresden
«Wiederholungstäter»
Der kürzlich erfolgte Transport von 14 neuen Jumbo-Trägern, die für eine Eisenbahnbrücke der Deutschen Bahn in Dresden bestimmt sind, ist selbst in der an Superlativen
reichen Heavy-Lift-Branche nicht gerade als alltäglich zu bezeichnen.
Transportiert wurden kürzlich von CFL
Cargo 14 von Arcelor Mittal in Differdange (Luxemburg) hergestellte Träger
(Produktionslinie Grey) mit einer aussergewöhnlichen Länge von je 60,6 m.
Nach einem ähnlichen Transport Anfang letzten Jahres (vgl. ITJ 19-20/2013,
Special Heavylift, S. 26 und 27) war dies
die zweite Sendung, die mit der Eisenbahn vom Produktionsort nach Sachsens
Hauptstadt auf den Weg gebracht wurde.
Aufgrund der hohen Qualitätsanforderungen der DB wurden diese Träger
mehrfach Kontrollen unterzogen, wobei
den Schweissnähten besonders grosse
Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Diese
Enges Zeitfenster
Für die fast 190 t schweren 14 MammutBauteile musste zunächst mittels genauer
Studien sichergestellt werden, dass der
Zug ungehindert von Differdange nach
Dresden fahren konnte. Die Waggons
wurden eigens für den Transport dieser
ultralangen Produkte konzipiert. Zudem
mussten die Träger «just in time» an der
Baustelle ankommen, da die Montage
wegen fehlender Lagerungsmöglichkeiten in der Umgebung der Brücke sofort
erfolgen musste. «Diese zweite Lieferung
zeigt, dass der Erfolg der ersten Verladung
nicht zufällig war», unterstrich Fritz Crelo, Ladeberater und Verantwortlicher der
Wagenmeister bei CFL Cargo, einem
führenden europäischen Unternehmen
für den Versand von überlangen Trägern.
Da diese Aktion bisher einmalig ist, wurde von Arcelor Mittal sogar ein Antrag
auf Eintragung ins Guinness Buch der
Rekorde gestellt.
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Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
19
Die oft gehörte Meinung, SchwergutLadungen seien weiterhin auf dem Vormarsch, erhielt neue Nahrung durch die
Ankündigung von Alexander Global
Logistics, CEE-Mitglied in Deutschland.
Der für Projekte verantwortliche Direktor Jürgen Weyhausen teilte mit, dass sein
Unternehmen mehrere Verträge für den
Transport von schwergewichtigen Ladungen abgeschlossen habe.
Internationale Transporte
Unter anderem betreffen diese den
Versand einer Luftzerlegungsanlage
(Gewicht: 5000 t) von Deutschland
nach Russland. Weiter werden 1000 t
schwere und übergrosse Maschinen und
Maschinenteile zusammen mit rund 60
Containern von Deutschland nach Kanada befördert. Schliesslich sollen zwei
«heavylift leach vessels» mit Massen von
12 m x 6 m x 6 m von Deutschland nach
Kanada, ein übergrosser, 67 t schwerer
Raupenkran von Holland nach Georgien und 700 t Rohrleitungen von Belgien
nach Georgien verbracht werden.
Alle Transporte sollen bis November
2014 durchgeführt werden.
it
PPG ernennt neues Mitglied in Mexiko
Baselogístika/ICI Proyectos ist dem
Network Project Professionals Group als
neues Mitglied für Mexiko beigetreten.
Wie Kevin Stephens, General Manager
von PPG mitteilte, ist das mittelamerikanische Unternehmen ein führender Anbieter von Logistikdienstleistungen, ins-
besondere für die Kraftwerk-Industrie.
Alle PPG-Mitglieder könnten jetzt von
der Erfahrung und dem Wissen dieses
wichtigen Unternehmens profitieren,
insbesondere natürlich was die Bedingungen und Infrastrukturen in Mexiko
betreffe.
it
Foto: AGL
Eine Reihe von neuen internationalen Projekten
Der Liebherr-Kran auf dem Weg zu seinem
Bestimmungsort Batumi.
Ein Kran für Georgien
Alexander Global Logistics Germany
(AGL), Mitglied des CEE Netzwerks
in Deutschland, transportierte einen
Liebherr-Kran von fast 50 t (11,84 m x
3,4 m x 3,4 m) auf dem Wasser von den
Niederlanden nach Batumi in Georgien.
Zusammen mit dieser schweren Ladung
wurden zusätzlich eine Anzahl von Containern befördert.
AGL war für den Vortransport, die
Hafenabfertigung, den Seetransport, die
Zollabfertigung sowie die notwendigen
Gutachten zuständig.
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Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
21
Per Barge einmal anders
Das US-amerikanische Unternehmen
Crane Rental Corporation führt seine
Investitionen im Bereich Schwergut fort.
Das Unternehmen bestellte vor Kurzem
drei neue Vier-Achs-Lkw vom Typ Peterbilt. Die drei Einheiten sind mit 550-HPCummins-Motoren ausgestattet und
verfügen über 18-Drehzahl-Übermittler
sowie Hebeachsen. Das Schwergutgerät
wird im vierten Jahresquartal 2014 angeliefert.
Die Neuzugänge verdeutlichen den
stetigen Ausbau der Flotte von Crane
Rental. Innerhalb der vergangenen zwölf
Monate erwarb das Unternehmen verschiedene neue Krane, inklusive einem
elektrischen Peiner-SK415-Kran, einem
Manitowoc-16 000-Raupenkran mit einer
Kapazität von 440 t, einem Manitowoc18000-Raupenkran mit einer Kapazität
von 660 t, einem hydraulischen LkwKran für alle Terrains des Fabrikats Terex
AC 500-2 mit einer Hebekraft von 600 t.
Darüber hinaus ist ein Grove-GMK-5275
275-t-Kran, ebenfalls ein hydraulischer
Lkw-Kran, neuer Teril der Flotte.
av
Statt auf das Binnengewässer ging die Barge zunächst auf einen Lkw von Van der Vlist.
Für den niederländischen Spezialisten
für Schwertransporte Van der Vlist sind
Transporte per Barge keine Seltenheit. Im
vergangenen Sommer hatte es das Unternehmen jedoch mit einem BinnenschiffsTransport der anderen Art zu tun: Van
der Vlist war Teil eines Projekts, bei dem
eine Barge per Lkw und Seeschiff von
Zaandam im Norden Hollands auf das
Firmengelände des Unternehmens Exewake im englischen Exmouth transportiert wurde.
Das Schiff bracht 18 t auf die Waage
und wies eine Länge von 18 m, Breite
von 4,25 m und Höhe von 1,6 m auf. Die
Reise nahm ihren Anfang an einem
Depot in Zaandam, von wo es zum Hafen
Hoek van Holland ging. Dort wurde die
Barge an Bord eines Seeschiffs nach Harwich verladen. Eine private Begleitung
sorgte dafür, dass der Weitertransport
in England sicher über die Bühne gehen
konnte. Am Ziel angekommen, wurde
das Binnenschiff per Kran entladen und
an die Küste transportiert, sodass es während des Hochwassers zu Wasser gelassen
werden konnte.
Das Unternehmen Exewake arrangiert
Wassersportaktivitäten verschiedenster
Art. Die Barge dient dabei als zentrale
Schwimmplattform für unterschiedliche
Sportarten.
av
Foto: Crane Rental Corporation
Umfangreicher Flottenausbau
Foto: Van der Vlist
Alles nur kein Binnentransport
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Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
23
600 000-Tonnen-Marke geknackt
Luft nach oben
In Deutschland wird Schwergut- und Projektladung zunehmend auf Binnenwasserwegen
transportiert. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt ist über diese Entwick-
Eine aktuelle Statistik der Wasser- und
Schifffahrtsverwaltung des Deutschen
Bundes (WSV) belegt, dass die Grossraum- und Schwergutverkehre in der
Binnenschifffahrt weiterhin an Bedeutung gewinnen. Im Jahr 2013 wurden
insgesamt 657 108 t Schwergut auf den
Wasserstrassen ausserhalb von Rhein,
Elbe und Donau – auf diesen drei Flüssen
werden Schwerguttransporte statistisch
nicht erfasst – transportiert.
Deshalb ist davon auszugehen, dass
die tatsächliche Menge der auf dem Wasser verschifften Schwergüter noch erheblich höher ist. Mit dem Ergebnis des
Jahres 2013 konnte erstmals die 600 000Tonnen-Marke überschritten werden.
2012 lag das Schwerguttransportvolumen noch bei 572 530 t, vor zehn Jahren
bei nur rund einem Drittel des aktuellen
Wertes.
Diese Entwicklung legt den Schluss nahe, dass Industrie und Unternehmen bei
der Beförderung besonders schwerer und
sperriger Güter, beispielsweise Turbinen,
Anlagenbauteilen und Komponenten für
Windkraftanlagen, immer häufiger auf
das deutsche Fluss- und Kanalsystem setzen. Die Vorteile liegen für Georg Hötte, Präsident des Bundesverbandes der
Deutschen Binnenschifffahrt e.V., auf
der Hand: Auf dem Wasser gibt es genug
Platz. So müssen Oberleitungen nicht
demontiert, Bäume nicht gefällt und
Strassen nicht gesperrt werden. Und mit
den möglichen Stückgewichten, die ein
Binnenschiff schafft (bis zu 40 t Punktbelastung pro Quadratmeter sind möglich)
Immer mehr Schwerguttransporte gehen auf das
Binnenschiff.
Foto: BDB
lung zwar erfreut – zeugt aber auf, dass das Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist.
können weder Lkw noch Züge mithalten.
Ein Blick auf die Halbjahresstatistik 2014
lässt weitere Rekorde erahnen. Denn bei
bis Juli 389 671 t beförderter Schwergüter
bei durchschnittlich 352 Transportkilometern ist es wahrscheinlich, dass bis
zum Jahresende die 700 000-TonnenGrenze geknackt werden kann.
av
Das indische Unternehmen Alaacrity
Projects and Logistics war kürzlich in
den Transport dreier Reaktoren vom Hafen Kandla zur Raffinerie Guru Gobind
Singh in Bathinda, Punjab, im Norden
des Landes involviert. Die Masse der
Reaktoren betrugen 37,4 m in Länge,
6,5 m in Breite und 7,15 m in Höhe. Eine
besondere Herausforderung war, dass die
Ladung vom Seeschiff direkt auf die hydraulischen Achsenfahrzeuge des Transportunternehmens ging.
Doch damit nicht genug. Das Schwergutprojekt war aufgrund zweierlei Aspekte ein besonderes Ereignis: Zum Einen
hatten die drei Ladungsteile ein Gewicht
von jeweils 703 t, 724 t und 848 t, – noch
nie zuvor wurde in Indien Ladung mit
diesen Ausmassen über eine Strecke von
ca. 1500 km transportiert. Zum Anderen
mussten über den gesamten Weg nicht
weniger als 45 Umgehungen eingerichtet
werden, darunter z.B. auch eine Überquerung eines Flusses auf einem Ponton.
Dabei konnte Alaacrity auf Erfahrung
zurückgreifen, die es bei einem ähnli-
Foto: Alaacrity Projects and Logistics
Wo kein Weg ist, wird einer gemacht
Für den Transport dreier Reaktoren mussten etliche Unwägbarkeiten überwunden werden.
chen Transport in 2010 gesammelt hatte.
Die zwei längsten Umgehungen erstreckten sich jeweils über 2,5 km. Sie führten
über die Flüsse Luni und Ghaghar. Ein
weiterer verlief über den Narmadakanal
im Bundesstaat Gujarat.
Die komplette Reisezeit war auf 120
Tage ausgelegt, aber aufgrund des spezialisierten Teams aus Ingenieuren, Technikern, Supervisoren und ausführenden
Mitarbeitern unter der Führung des Managements konnte das Unternehmen die
Reaktoren in einer Rekordzeit von 106
Tagen ausliefern. Die Anlage in Bathinda
wird von der Hindustan Mittal Energy
Limited (HMEL) betrieben, einem Zusammenschluss zwischen der Hindustan
Petroleum Corporation Limited (HPCL)
und Mittal Energy Investments (MEI).
HPCL und MEI halten jeweils 49%,
während sich die restlichen 2% auf die
Finanzinstitute OFCI und State Bank
of India verteilen. Die Raffinerie ist seit
März 2012 in Betrieb und verfügt über
eine Anfangskapazität von 9 Mio. t pro
Jahr. Sie ist darauf ausgelegt, Öl vom Typ
Arab Heavy Crude zu verarbeiten. Zudem verfügt sie aber auch über die Flexibilität, anderes Schweröl zu bearbeiten,
sei es saurer oder säurehaltig.
av
24
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Türkische Turbinenschaufeln für Windkraftanlagen im Export
In den Sonnenaufgang hinein
Auch die türkische Industrie diversifiziert sich im Bereich erneuerbare Energien. Die Ausstattung für Windkraftanlagen wie z.B. Rotorblätter wird in der Türkei produziert und u.a. nahe der Ägäischen Küste eingesetzt. Oznakliyat, Mitglied des Netzwerks Priority Cargo,
hat kürzlich den Auftrag über den Transport der bislang grössten türkischen Rotorblätter ab Werk bis zum Hafen Izmir erhalten.
Foto: Oznakaliyat
gefertigten Rotorblätter müssen eine Route von 25 km zurücklegen. Nach einem
erfolgreichen Probetransport durch städtisches Gebiet haben die Transporte ab
5 Uhr jeweils zu Tagesbeginn begonnen
- «im erfrischenden Sonnenaufgang», wie
ein Unternehmenssprecher formulierte.
Die türkische Windkraftindustrie blüht und hat auch auf dem heimischen Markt viel Transportbedarf.
Auch die Türkei setzt auf Energie aus
Windkraftanlagen. So hat Nordex Aufträge für den Bau von drei Windparks
mit Grossturbinen in der Türkei gewonnen. Die Erdem Holding wiederum wird
sieben Anlagen der Generation Delta für
das türkische Windfeld «Odemis» an der
ägäischen Küste errichten. Für das Projekt werden u.a. die Rotorblätter, Türme
und Ankerkörbe in der Türkei hergestellt.
Durch die heimische Produktion ist nach
türkischem Einspeisegesetz ein erhöhter
Einspeisetarif gewährleistet.
Im Vorlauf nach Izmir
Oznakliyat Kara Tasimaciligi, Mitglied
des türkischen Priority Cargo Network,
gewann kürzlich den Jahresauftrag für
den Transport von Windturbinen und
Rotorblätter ab Werk bis zum Hafen Izmir. Die mit 58,5 m Länge und 12 t Einzelgewicht grössten bislang in der Türkei
Transformator nach Gebze
Ein reparaturbedürftiger Transformator
stellte eine weitere Aufgabe für Oznakliyat
dar. Der Stromwandler von 10,5 m Höhe,
3,8 m Länge und 4,6 m Breite musste vom
Hafen Derince über 44 km zum AlstomWerk nach Gebze verbracht werden. Das
Stück von 270,3 t wurde mit den schiffseigenen Kranen im Hafen von Bord direkt
auf den hydraulischen Schleppträger mit
20 Achsen und 350 t Tragfähigkeit gehoben. Die Länge der Selbstfahrkombination betrug 73,5 m. Da sich der Eingang
des Werkes als zu eng herausstellte, schlug
man den Transformator mithilfe von
zwei Mobilkranen (AC700 und AC1600)
auf einen hydraulischen Auflieger mit 13
Achsen um. So wurde der Zielort erreicht.
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Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
25
Entwicklung der Offshore-Windparks
Geschäfte im Aufwind
Windparks sind weiterhin im Kommen. So hat im Mai 2014 Siemens den Zuschlag für ein neues niederländisches Offshore-Projekt
erhalten, das 80 km vor der Küste Groningens in der Nordsee entstehen soll. Auch wenn die 144 Windturbinen mit je 130 m Rotor-
Foto:Amalia
durchmesser erst in Dänemark gefertigt werden müssen – an Transportaufträgen wird es in dem Segment weiterhin nicht fehlen.
Der Boom der Offshore-Windenergie hält auch in den kommenden Jahren unvermindert an.
Markus Tacke, CEO des Bereichs Windenergie von Siemens Energy, wird sich in
der Schwergutbranche nicht gegen steigende Popularität wehren können. Seinem Unternehmen steht mit dem anhaltenden Boom der Offshore-Windparks
guter achterlicher Wind in den Segeln.
Soweit die Winde wehen
So hat Siemens Energy Anfang September von den beiden norwegischen Energieversorgern Statoil und Statkraft den
Auftrag erhalten, 67 Windturbinen für
die «Dudgeon Offshore Windfarm» in
Grossbritannien zu liefern. Der Rotordurchmesser der neuen Turbinen von
je 154 m wird der Schwergutschifffahrt
Aufträge verschaffen. Anfang 2017 soll
die Installation beginnen. Das Auftragsvolumen beträgt – inklusive ei-
nes fünfjährigen Servicevertrags – fast
650 Mio. EUR.
Im Juli veröffentlichte Siemens den
Zuschlag für das niederländische Westermeerwind-Projekt, das im Ijsselmeer für
48 Windturbinen mit einem Rotordurchmesser von 108 m entstehen wird. Es ist
das erste schlüsselfertige Projekt im Offshore-Geschäftsbereich des Konzerns. Im
August schliesslich folgte der Auftrag von
Vattenfall über 72 Windturbinen für das
Offshore-Windkraftwerk Sandbank. Der
Bau wird Sommer 2015 etwa 90 km westlich der Insel Sylt starten. Die QuantumRotorblätter werden hier 75 m lang sein.
Transport von Schwergut
Neben dem Transport der Rotoren ist
auch die Installation der Plattformen
selbst ein Geschäft für Schwergut-Spe-
zialisten. So haben die niederländischen
Unternehmen Mammoet, Seaway Heavy
Lifting und Dockwise in Kooperation
kürzlich zur Installation einer Umwandler-Plattform in der Nordsee eine innovative Methode angewendet. Die «Sylwin
Alpha» mit einem Gewicht von 14 000 t,
26 m Höhe, 83 m Länge und 56 m Breite
wurde im «Abschwemm»-Verfahren von
einem Ponton auf die Stützen des JacketStahlgitters verbracht. Das Verfahren, das
in Fernost und Amerika gebräuchlich ist,
wurde erstmals in Europa angewandt.
Errichtungs- und Serviceaufwand
Die Schwergutlogistik kann aber nicht
nur angesichts der neuen Planungen der
Offshore-Industrie zuversichtlich in die
Zukunft blicken. Nach der Errichtung
ist auch der Aufwand für den Unterhalt
nicht zu unterschätzen. Das technische
Überwachungsinstitut des Risø National
Laboratory in Dänemark veröffentlichte
bereits in einem Bericht, dass über einen
Zeitraum von drei Jahren 15 OffshoreTurbinen ausgefallen seien. Und zuletzt
fing am 30. Juni 2014 auf der Cappaboy Windfarm bei Cork in Irland eine
Turbine Feuer, wobei zwei von drei Rotorblättern zerstört wurden. Auch der
laufende Betrieb bietet demnach seine
Möglichkeiten.
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Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
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Lift & Shift Engineering verschifft mit Grosstechnik von Nicolas
Meisterlich im Mittleren Osten
Seit seiner Gründung im Jahr 2012 ist Lift & Shift Engineering Middle East (Lseme), ein Gemeinschaftsunternehmen der omanischen
Fastco LLC und der traditionsreichen indischen Apurva Parikh Group Company, auch bekannt als Lift & Shift India Pvt Ltd, Kunde von
Fotos: Nicolas
Nicolas. Die französischen Techniktüftler haben zwei Jahre lang an einem besonders grossen Projekt ihren Anteil gehabt.
Das Chassis des Nicolas MHD (Modular Heavy Duty) ist auf konzentrierte Lasten ausgelegt. Seitlich oder hintereinander kuppelbar bieten die Fahrzeuge
vielfältige Einsatzmöglichkeiten und kommen auch mit Ladungen mit hohen Schwerpunkten zurecht.
Lift & Shift Engineering Middle East
(Lseme), ein langjähriger Kunde des
französischen Elements der TII Group
Nicolas, hat erfolgreich einige der grössten und schwersten Transport- und Verladeaufträge im Sultanat Oman ausgeführt. Die Herausforderungen, wie z.B.
ein hoher Schwerpunkt und schwierige
Bodenbedingungen, wurden durch das
Vertrauen auf die elektronisch gelenkten, selbstfahrenden Nicolas MHD
SPE gemeistert. Diese Fahrzeuge haben
einen besonderen Ruf wegen ihrer Robustheit und ihres Biegemoments.
Besonders niedrige Fahrhöhe
Dank des besonderen Lenkansatzes von
Nicolas hat der MHD in beladenem Zustand die niedrigste Fahrhöhe auf dem
Markt. Dies war ein grosser Vorteil für
Gewicht und Grösse der Module
• Modul WHT 1 – 27 x 30 x 23 m – 2250 t
• Modul WHT 2 – 37 x 24 x 24 m – 3050 t
• Modul WHT 4 – 35 x 43 x 33 m – 2900 t
• Modul WHT 6 – 47 x 27 x 37 m – 3600 t
• Modul MFT 1 – 37 x 37 x 15 m – 2600 t
• Brücke – 85 x 6 x 6 m – 570 t.
Lseme, welche einen Auftrag für den
Transport und die Verladung von fünf
Offshore-Decks und einer Brücke an
einer Produktionsstätte in Sohar im
Oman von der Firma L&T MFF Oman
erhalten hatte. Die Module mit beeindruckenden Dimensionen und Gewichten (s. Box) mussten zum Adma-Werk in
Umm Lulu und nach Umm Kaasar im
Offshore-Feld von Abu Dhabi (VAE)
gebracht werden.
Die technische Planung für Transport
und Verladung begann bereits im Jahr
2012 und kam nun nach zwei Jahren
zum Abschluss. Der Auftrag für Lseme
umfasste die Planung der Transportvorgänge zur Anordnung der Anhänger,
seefahrttechnische Analysen zur Feststellung der passenden Frachtkähne und ein
abschliessender Ballast- und Ladeplan für
das Verladen der Module.
152 Achslinien in Aktion
Insgesamt 152 Achslinien des Nicolas
MHD SPE waren in Gebrauch, angetrieben von sieben Powerpacks. Techniker
und Ingenieure des Lseme-Teams aus dem
Oman, Indien und den VAE waren an der
Durchführung der Operation beteiligt.
WHT 6 stellte eine besonders schwierige
Transportaufgabe dar, da sie abends bei
immer schlechteren Sichtverhältnissen
ausgeführt wurde. Dem bewanderten
Team von Lseme gelang es jedoch, den
Auftrag im gesteckten Rahmen zu erledigen.
ah
Die Brücke (oben) war noch das Leichtgewicht
des Auftrags. Dagegen mussten für Modul MFT
1 gleich vier Nicolas MHD SPE mit jeweils 32
Achslinien ran.
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Foto: Argosy Transportation Group
28
60000 Gallonen Gas passen in jeden der vier Grosstanks, die Argosy von Mexiko nach Guyana transportierte. Das Projekt lief in enger Abstimmung mit
dem Kunden aus der Öl- und Gas-Branche und den guyanischen Behörden ab.
Texanische Experten transportieren ab Mexiko
Grosse Gastanks nach Guyana
Die Argosy Transportation Group aus Bellaire bei Houston (USA), ein Mitglied des
Netzwerks Cargo Equipment Experts (CEE), hat kürzlich riesige LPG-Tanks von Mittelnach Südamerika transportiert.
Die Aufgabe der Argosy Transportation
Group bestand darin, vier grosse Gastanks
vom Hafen von Veracruz (Mexiko) bis zu
ihrem Installationsort im Gasdepot von
Georgetown, der Hauptstadt von Guyana, zu befördern. Angesichts der Dimen-
sionen der Ladung – jeder Behälter war
27 m hoch und hatte einen Durchmesser
von fast 4 m bei einem Gewicht von jeweils 40 t – mussten die Schwergutexperten zunächst das für einen sicheren und
effizienten Transfer vom Zwischenlager
im Hafen von Georgetown zur Baustelle
nötige Schleppzeug von Houston nach
Guyana schaffen.
Während des gesamten Projekts arbeiteten die Argosy-Spezialisten eng mit
dem Kunden aus der Öl- und Gas-Branche
sowie den guyanischen Behörden zusammen. Die 1996 gegründete Firma verfügt
über ein breites Kundenspektrum aus den
Bereichen Energie, Bau, Bergbau, Industrie und Transport. Ihr Spezialgebiet sind
diverse Dienste im maritimen Transport
– von alltäglichen Aufträgen bis zu hochkomplexen und herausfordernden Projekten wie dem beschriebenen.
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Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Mit SPMT von Scheuerle
Roll-it lässt es selbst rollen
Seit der Übernahme der ersten selbstfahrenden Modultransporter (SPMT) im Jahr 2007
gehen die Geschäfte von Roll-it immer besser. Das Unternehmen aus Stabroek (Belgien)
ist ein Joint Venture von zwei festen Grössen in Bau, Transport und Kranverleih.
Roll-it, ein Gemeinschaftsunternehmen
von Aertssen Kranen (Aertssen Group)
und Ivens Transport & Kraanbedrijf
(Ivens Group), baut seine Kapazitäten
aus, damit seine Kunden immer grössere und unhandlichere Ladungen transportieren können. Gerade hat die Firma 24 Achslinien des Scheuerle-SPMT
«Split» erworben, einer SPMT-Version,
die längs geteilt werden kann, um dreireihige Kombinationen für maximale
Standsicherheit bei minimalem Platzbedarf zu konfigurieren.
Fotos: Scheuerle
Hardware für Erfolgsgeschichte
Gleich danach ging es hoch her: «Letzte
Woche war unsere arbeitsreichste Woche,
seit wir unsere Arbeit mit den SPMT von
Scheuerle begonnen haben. An drei der
fünf Tagen der Arbeitswoche hatten wir
168 Achsen im Einsatz, von denen 104
an verschiedene Parteien verliehen waren.
Die Standardisierung der SPMT dieses
Herstellers bietet uns die Flexibilität, auf
die steigende Nachfrage zu reagieren, mit
der wir derzeit konfrontiert sind», berichtete Tom van Runckelen, Account- und
Auf festen Achsen geht es für Roll-iT hoch
hinaus – auch, wenn die Ladung sehr schwer ist.
Projektmanager bei Roll-it, Mitte des vergangenen Monats.
Bernd Schwengsbier, Geschäftsführer von TII Sales, der Expertengruppe,
der Scheuerle angehört, sieht sich und
sein Portfolio bestätigt: «Roll-it ist ein
Beispiel dafür, was möglich ist, wenn
Unternehmergeist, Fachwissen und die
richtige Ausrüstung strategisch miteinander verknüpft werden.»
ah
Roll-it setzt SPMT zur Lösung von komplexen
Transportproblemen ein, z.B. bei tragenden
Konstruktionen von Brücken.
29
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
31
Von Mumbai nach New Orleans
Foto: Hansa Heavy Lift
Eine gute
(Re)aktion
Je grösser die Dimensionen, desto wichtiger die Details.
Bei der Verladung eines 56 m langen Reaktors zählte für
die Schwergutreederei HHL jeder Zentimeter.
Die Verladung von riesigen Modulen ist mitunter Millimeterarbeit. Aufgrund seiner Länge von 56 m erwies sich
die Verschiffung eines Reaktors mit einem Gewicht von
405 t von Mumbai (Indien) nach New Orleans (USA) für
ein Team des Schwergutspezialisten Hansa Heavy Lift
(HHL) im vergangenen August als interessante Herausforderung. Zweiter Bestandteil der Partie war ein weiterer
Reaktor, der zwar «nur» 39 m an Länge aufwies, dafür
aber beachtliche 830 t auf die Waage brachte.
Die beiden Ladungsteile erreichten den Ladehafen
Mumbai per Binnenschiff. Die Krux bei dem Transport war die wasserseitige Verladung an Bord der
HHL Richards Bay, einer Einheit aus der sogenanten P2Flotte von HHL. «Aufgrund der Länge des einen
Reaktors von 56 m war es nicht möglich, das Teil parallel
zu laden», erklärt Heiner Heise, Cargo Superintendent
bei HHL. Zusammen mit seinem Team entwickelte der
Spezialist daher einen detaillierten Plan, auf dessen Basis die zwei bordeigenen Krane jeweils Stück für Stück
ausgefahren und gedreht wurden, sodass die lange Partie
vorsichtig an Bord gehievt werden konnte. Insbesondere
der kleinste Kran musste dabei so weit wie möglich ausgefahren werden. Viel Spielraum blieb dennoch nicht.
«Schliesslich gelang es uns, den Reaktor parallel zwischen den beiden Geräten über dem Laderaum zu platzieren und im Anschluss langsam abzusenken», führt
Heise weiter aus.
Damit war die Aktion aber noch nicht beendet. Auch
die Verladung des schwereren Stücks von 830 t war kein
Kinderspiel. Hier war unterhalb der Ladung lediglich
ein Spielraum von 10 cm zu jeder Seite vorhanden, so
dass das Teil aufrecht gehoben werden musste. «Daher
Mit 56 m wies einer der beiden Reaktoren an Bord der «HHL Richards Bay» eine
beachtliche Länge auf, während der andere mit 830 t ein echtes Schwergewicht war.
haben wir Plattformen mit einer extra hohen Tragfähigkeit unter jedem Sattel platziert, um so das Gewicht zu verteilen. Vorher haben
wir uns vergewissert, dass alle Abmessungen exakt waren. Das war
insbesondere deshalb wichtig, als dass wir nicht in der Lage gewesen
wären, die Plattformen zu bewegen, sobald die Ladung darauf platziert
wurde», verdeutlicht Ian Broad, Director Cargo Management bei dem
Schwergutspezialisten.
Bei HHL zeigt man sich jedoch selbstbewusst: «Wir verfügen über
die Expertise, um mit der zunehmenden Ladungsgrösse umzugehen.
Durch unsere besonderen Schiffe, ihre Ausrüstung und nicht zuletzt
aufgrund unseres Teams haben wir diese anspruchsvolle Verladung erfolgreich bewältigt», betont Joerg Roehl, CCO und Geschäftsführer
von Hansa Heavy Lift.
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Neu ausgerüstet
Das Installationsschiff Pacific Orca hat seine Arbeiten für
den Windpark Borkum Riffgrund abgeschlossen (vgl.
ITJ 09-10/2014, S. 28). Im Anschluss wurde das Gerät
an Bord des Schiffes, das für das Projekt zum Einsatz
kam, am Bow-Terminal (Breakbulk and Offshore Wind
Terminal) im niederländischen Vlissingen entfernt und
die Einheit für ein neues Vorhaben ausgerüstet. Der BowTerminal ist auf die Aus- oder Abrüstung von Schiffen
für Installationsarbeiten spezialisiert.
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32
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Doppelstockwagen nach Russland
Vom Flirt zum Kuss
Im Auftrag von Aeroexpress produziert Stadler 25 seiner Doppelstockzüge
Foto: Reiss
des Typs «Kiss» für den Export nach Russland. Der spektakuläre Transport
aus der Schweiz, wo vier Züge gefertigt werden, begann Anfang September in der Ostschweiz mit der Zwischenstation im Auhafen Muttenz.
Der Auftrag für den Schweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler seitens des russischen Unternehmens Aeroexpress über 25 doppelstöckige
Züge stammt bereits aus dem Februar 2013, aber jetzt begann der Transport der ersten Einheit. Die neuen Züge sollen zwischen der Moskauer
Innenstadt und den Flughäfen zum Einsatz kommen. Es handelt sich
Doppelstockzug aus Altenrhein startet die Reise nach Russland.
um neun sechsteilige und 16 vierteilige Kompositionen.
Vier Einheiten werden im Werk Altenrhein gefertigt,
die restlichen Züge kommen aus dem Stadler-Werk der
weissrussischen Hauptstadt Minsk. Dort wird auch die
komplette Inbetriebsetzung vorgenommen.
Kombinierter Verkehr – alternative Route
Weil die in der Schweiz produzierten Züge wegen ihrer
Abmessungen nicht auf dem Schienenweg überführt werden können, wählte man einen kombinierten Transport.
Insgesamt 20 Einzelwagen werden von der Ostschweiz
bis in den Auhafen Muttenz in jeweils drei Nächten auf
der Strasse überführt. Mit einer Gesamtlänge von knapp
50 m, einer Höhe von 5,20 m und einer grössten Breite
von 4,20 m können sogar die kantonalen Ausnahmerouten vom Typ I nicht durchgängig befahren werden.
So mussten im Kanton Aargau zwischen Endingen und
Würenlingen auf eine Wohnstrasse und anschliessend
auf einen teilweise unbefestigten landwirtschaftlichen
Weg ausgewichen werden. Dabei werden von der Kantonsgrenze zwischen Thurgau und Zürich bis zur Kantonsgrenze Aargau und Solothurn statt der 88 km, die
auf einer üblicherweise benutzten Route anfallen, insgesamt 120 km zurückgelegt.
Um den Ablauf eines derart komplexen Schwertransports planen zu können, hat man die vorgesehene Route
per 3D-Laserscan vermessen lassen. Zusammen mit den
spezifischen Fahrzeugdaten wurde mit einer speziellen
Software eine Auswertung erstellt, die eine klare Aussage
ermöglicht, ob und an welcher Stelle ein Problem bei der
Passage auftreten könnte.
Der Weg von Basel nach Amsterdam wird auf einem
Rheinschiff zurückgelegt. Auf einer Fahrt kann ein
sechsteiliger Zug transportiert werden. Für die dritte
Etappe kommt ein Küstenmotorschiff zum Einsatz, das
über den Nord-Ostsee-Kanal den Fährhafen SassnitzMukran erreicht. In Mukran werden die Einzelwagen
auf ihre Breitspurdrehgestelle gesetzt und zu vier- oder
sechsteiligen Zügen zusammengestellt. Diese können
aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit eigener Kraft
fahren. In Mukran ist ein Teil der Gleisanlagen in der
russischen Spurweite von 1520 mm angelegt. Damit können die kompletten Züge auf die ebenfalls breitspurige
Eisenbahnfähre rangiert werden, die nach Ust-Luga bei
St. Petersburg verkehrt. Von dort werden die Züge nach
Minsk überführt und in Betrieb gesetzt. Die Transporte
der vier Züge werden bis zum Frühjahr 2015 abgeschlossen sein.
Reinhard Reiss
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
33
Foto: Express Global logistics
XXL spannen zusammen
Grosse Zylinder von China nach Bangladesch.
Transit in Rekordzeit
für Kraftwerkteile
Für ein Kraftwerkprojekt in Bangladesch
hat Express Global Logistics EXG (früher
als Express Transport bekannt) kürzlich
insgesamt 8094 t Fracht von Yantai in
China nach Mongla verbracht.
Einen gewichtigen Teil der Ladung
machten 15 überdimensionale Module
aus. Darunter befanden sich auch Dampfkessel für verschiedene Druckstufen für
Hoch-, Zwischen- und Niedrigdruck. Die
in der Provinz Shandong hergestellten
Kessel kamen im Schnitt auf ein Gesamtgewicht von bis zu 158 t und Massen von 26,8 m Länge, 4,8 m Breite
und 2,8 m Höhe. Das grösste Einzelstück brachte es sogar mit dem Gewicht
von 115 t auf eine Gesamtlänge von
13,4 m, 3 m Breite und 3,6 m Höhe.
Der Reeder des gecharteten Schiffs,
auf dem die 8094 t transportiert wurden, konnte von der aussergewöhnlichen
Dringlichkeit der Sendung überzeugt
werden. Der erste Zwischenhafen nach
Yantai wurde ausgelassen und stattdessen
der Hafen Mongla in Bangladesch direkt
angesteuert. Auf diese Weise erreichte die
Fracht auf dem Seeweg den Zielhafen in
einer verkürzten Transitzeit von 18 Tagen.
Vertreter des Projektteams von EXG
hatten Yantai vorher persönlich besucht,
um den Abschluss der Verladung unmittelbar zu überwachen. Die Herausforderung bestand darin, das Schiff mit den
richtigen Abmessungen für die Sonderfracht im vertraglichen Zeitfenster im
Hafen Yantai zur Verfügung zu haben.
Darüber hinaus hat die Beladung den Einsatz eines hydraulischen Selbstladers mit
18 Achsen erfordert – dank des einzigen
im Hafen zur Verfügung stehenden Fahrzeugs blieb man im Zeitfenster. Express
Global Logistics (EXG), 1946 gegründet,
hat sein Hauptquartier in Mumbai und
hat sich in der Projektlogistik auf schlüsselfertige Vorhaben spezialisiert.
Christian Doepgen
BLG Logistics hat seine drei Abteilungen
im Bereich «BLG heavy-lift specialists»
zusammengefasst. Neben den LogistikBereichen Automobil, Kontrakt und
Container des Unternehmens wird sich
nun eine integrierte Abteilung in Bremen
und Bremerhaven um den Umschlag von
Schwergut und Projektlogistik kümmern.
Die drei Terminals in Bremerhaven und
Bremen, die so genannten XXL-Terminals, arbeiten damit Hand in Hand.
Der Offshore-Terminal ABC in Bremerhaven, den die 55 m breite und
305 m lange Kaiserschleuse schützt, weist
auf seinem Gelände eine verteilte Belastbarkeit von 20 t pro m² auf. Hier befindet
sich u.a. auch das BLG Wind Energy Logistizentrum Bremerhaven mit einer Hal-
lenkapazität von 37 000 m². Zum Trio gehört weiterhin der RoRo-Terminal in Bremerhaven, wo auf dem «High & HeavyTerminal» eine zentrale Mafi Packstation
besteht. Auch der Neustädter Hafen, 60
km die Weser hinauf gelegen, ist mit Kranen von 200 t Hebefähigkeit sowie Hubund Greifstaplern für Schwergut gerüstet. Mit Grossmodulen der Industrie, die
z.T. auf dem Kai zusammengesetzt und
später Schiff-zu-Schiff auf hochseegängige Mehrzweckfrachter umgeschlagen
werden, hat man Erfahrung.
Die BLG Wind Energy Logistics wird
im September erfolgreich umgesetzte
Logistikkonzepte u.a. für die OffshoreWindindustrie auf der Messe Wind Energy Hamburg vorstellen.
cd
34
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Langer Weg zur Wiederverwertung
Schrottschere für die Ölindustrie
Die portugiesische Logistikgruppe Olicargo, Teil der SGM Logistics Group,
hat zu einem Zeitpunkt, in dem Europa- und Weltrekorde im Sport nur so
purzeln, in einer gänzlich anderen Disziplin einen Weltrekord erzielt.
Das Unternehmen hat die bisher weltweit grösste Schrottschere nach
Norwegen befördert.
das speziell für die Verladung von Projektcargo im
allgemeinen und für das
Lashing im speziellen ausgebildet ist.
Foto: Olicargo
Olicargo, Mitglied der PNC- und WCANetzwerke, hat unter der Leitung eines
Spezialteams mit dem Arbeitstitel «The
Special Multimodal Transportation
(Road and Sea)» die weltgrösste Schrottschere mit einer Scherkraft von 2500 t für
die Demontage und das Recycling von
Bohrinseln in den Norden transportiert.
Der Transport dieser aussergewöhnlich
grossen und «gewichtigen» Ladung erfolgte ab Portugal nach dem privaten Hafen von Raunes in Norwegen, und zwar
in Teilsendungen von 1200 m3 (700 t)
und wurde im Juli beendet. Beaufsichtigt
wurde er von einem ausgewähltenTeam,
Distanz von 4500 km
Der Versand von Schrottscheren erfordert hohe Fachkompetenz.
Der Transportweg erstreckte sich über eine Distanz von über jekt ohne jegliche Unfälle über die Bühne
4500 km, erforderte mehrere Spezialaus- ging, also eine Erfolgsrate von 100% aufrüstungen und ein für diese Art Ladung wies. «Dies verdanken wir nicht zuletzt
geeignetes Schiff.
der Erfahrung, des Know-hows und des
Besonders stolz war das portugiesische Engagements unserer Mitarbeitenden in
Unternehmen Olicargo auf die Tatsache, diesem Spezialgebiet», erklärte ein Spredass dieses Haus-zu-Haus-Transportpro- cher von Olicargo.
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Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
35
400-t-Transformator auf intermodaler Reise
Wichtiger Schnittpunkt: Hafen
Ein Siemens-Transformator, der so lang wie ein vierstöckiges Wohnhaus hoch ist, wurde
kürzlich im Brunsbütteler Elbehafen vom Binnenschiff auf eine Fahrzeugkombination
Nach monatelangen Vorbereitungen
durch Universal Transport wurde der
Transformator kürzlich vom Kai des in
Nürnberg ansässigen Kunden in ein Binnenschiff verladen. Auf einem weiteren
Umschlagplatz am Main-Donau-Kanal
sind zusätzlich zwei Radiatorenbatterien
aufgenommen worden. Nach Ankunft
im Elbehafen wurde die aussergewöhnliche Ladung erfolgreich mit Hilfe eines
Schwimmkrans vom Binnenschiff auf einen Spezial-LKW umgeschlagen.
Die 52,40 m lange Fahrzeugkombination der Universal Transport bestand aus
einem Zug-Schubverband mit zwei 8x4Achs-Zugmaschinen und zusätzlichen
18 Modulachsen, der die Ladung in ein in
der Nähe von Brunsbüttel gelegenes Um-
spannwerk beförderte. Der 261 t schwere
Transformator war 11,35 m lang, 3,83
m breit und 4,36 m hoch. Die beiden
7,11 m langen, 3,90 m breiten und 4,36 m
hohen Radiatoren wogen je 32 t. Das Gesamtgewicht betrug somit nahezu 400 t.
Ausbau des Projektladungsbereichs
Holger Dechant von der Geschäftsleitung Universal Transport, erklärte: «Mit
diesem nicht alltäglichen multimodalen
Transport konnten wir unter Beweis stellen, dass unser Job nicht an der Kaikante aufhört. Bereits Anfang dieses Jahres
haben wir unsere Aktivitäten im Bereich
Projektladung verstärkt ausgebaut und
können dabei auf ein Netzwerk von zuverlässigen Partnern zurückgreifen.» it
Foto: Hafen Brunsbüttel
umgeschlagen. Verantwortlich war der Schwerlastlogistiker Universal Transport.
Im Elbehafen wurde die Ladung auf einen
Spezial-LKW umgeschlagen.
Umschlag nimmt um fast 5% zu
«Die private Betreibergesellschaft Brunsbüttel Ports konnte für das erste Halbjahr 2014
insgesamt über 5,8 Mio. t umschlagen, fast
5% mehr als in der Vergleichsperiode 2013»,
erklärte Frank Schnabel, Geschäftsführer.
Zu der Steigerung habe die Abfertigung von
Baustoffen, Onshore-Windkraftanlagen und
Flüssiggütern massgeblich beigetragen.
36
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Volga-Dnepr Airlines sucht neue Lösungen für den Schwerguttransport auf dem Luftweg
Die Riesenfrachter der Zukunft
Der Design-Wettbewerb für das «Frachtflugzeug des 21. Jahrhunderts» hat FlugzeugIngenieure und Luftfahrt-Begeisterte von 22 bis 74 Jahren inspiriert. Den Gewinnern
winkt selbst eine grosse Zukunft.
Der Wettbewerb mit einer Laufzeit von
zwölf Monaten endete am 15. August
mit der Verkündung der Sieger auf dem
dritten Internationalen Lufttransportforum in Uljanowsk, der südrussischen
Stadt, in der Volga-Dnepr 1990 gegründet wurde. Das Gewinnergespann mit
Ilya Ageev, Sergey Borovykh und Nikolay Turbin, drei Studenten des Moskauer Luftfahrtinstituts, hatte die Jury um
Victor Tolmachev, dem technischen Direktor der Volga-Dnepr-Gruppe und AN124-Chefdesigner, mit einer 200 Seiten
starken Projektstudie für das Design eines
«Schwergut-Flugzeugkonzepts mit neuer
Aerodynamik-Konfiguration» überzeugt.
Ihr Vorschlag (Skizze gegenüber unten)
bestand in einer kompletten Beschreibung und Designstudie für ein Dreidecker-Flugzeug der Grössenklasse AN-225.
Die Maschine mit zwei Auslegern, zwischen denen eine externe Ladekapazität
für «superschwere und übergrosse Fracht»
besteht, war gleichzeitig ihr Bewerbungsschreiben: Sie werden nun Mitglieder des
Designer-Teams von Volga-Dnepr.
Foto: Volga-Dnepr
Lange «Zigarette» verladen
Mit einer fremden Rampe sicher verstaut.
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Rennboote der Powerboat-Klassen können zwar durch
ganze Herden von Pferdestärken glänzen, die ihnen
helfen, durch küstennahes Wasser zu schiessen. Das
reicht ihnen freilich nicht, um längere Zeit in der Luft
zu bleiben. Dafür sind auch sie auf Flugzeuge angewiesen. Kürzlich hat die Volga-Dnepr Airlines ein solches
Powerboat des Typs «Cigarette Marauder» von Doha
(Katar) nach Nizza (Frankreich) befördert. Doch dieser
Transport erforderte eine besondere Behandlung.
Um das Frachtgut mit 14 t Gewicht, 15 m Länge, aber
besonders geringer Bodenfreiheit in die bereitgestellte
Iljuschin IL-76TD-90VD zu laden, konnten die Schwergutspezialisten nicht auf die flugzeugeigene Ausrüstung
wie Rampe und Kran zurückgreifen. Stattdessen installierten die Ingenieure eine Verlängerungsrampe, mit
der normalerweise die AN-124-100-Frachter von VolgaDnepr schwere und überdimensionierte Ladungen aufnehmen. Auf diese Weise konnte der Winkel zwischen
Boot und Anhänger verringert und beide zusammen
sicher im Inneren des Flugzeugs verstaut werden. «Der
Transport von Yachten und Booten verlangt immer einen
individuellen Lösungsansatz, da diese Frachten einzigartig sind», erläutert VD-Verkaufsleiter Rinat Akhmetov.
Special Breakbulk / Heavylift
Grafik: VD/Komarov
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Das futuristische Design dieses dreistrahligen Frachters wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
«Wir haben diesen Wettbewerb für jedermann ausgelobt, der sich für die Zukunft
des Lufttransports interessiert. Deswegen
haben wir auch keine Altersgrenzen gesetzt. Der jüngste Teilnehmer war 22,
der älteste 74 Jahre alt», beschreibt Artem Aroutynov die Motivation des Unternehmens.
Glückliche Gewinner und Veranstalter
Dadurch habe die Firma, so der stellvertretende technische Direktor und Chef
der Designabteilung von Volga-Dnepr
weiter, viele talentierte Menschen kennengelernt und interessante, komplexe
und detaillierte Projekte aus Russland,
Deutschland – der zweite Preis ging
an ein Team aus Stuttgart – Bulgarien,
Serbien und der Ukraine erhalten. «Die
besten davon sind wirkliche Designlösungen, die in der Luftfahrt angewandt
werden können.»
Alexey Komarov, Absolvent der Moskauer Stroganow-Universität für Künste
und Industrie, errang einen Sonderpreis
für sein Konzept eines «Transportflugzeugs der Zukunft» (oben). Das von ihm
entworfene Modell wurde während des
Lufttransportforums auf dem Stand von
Volga-Dnepr ausgestellt und zog das Interesse vieler Besucher auf sich. Zuvor war
es auf der chinesisch-russischen Messe in
Harbin (China) und auf der Innoprom in
Jekaterinburg (Russland) vorgestellt worden, wo es bereits die Aufmerksamkeit
von Regierungsvertretern der Russischen
Föderation erregt hatte.
Eine Wettbewerbskategorie fragte
nach den Trends und Vorhersagen für
den Weltmarkt des Luftfrachtgeschäfts.
Gewinner war ein Team des Luftfahrtinstituts Kharkiv (Ukraine) unter der
Leitung von Prof. Vasiliy Vartanyan. Die
Kategorie «Triebwerke der Zukunft für
Schwergutflugzeuge» wurde von Nikolay
Makarov, einem Studenten der Technischen Universität Ufa gewonnen.
«Bei der Überprüfung jedes Projekts
berücksichtigten wir seine Neuartigkeit,
und Originalität sowie seinen technischen
37
Wirklichkeitssinn, bewerteten seine Effizienz, den Grad der technischen Planung
und das Potenzial für die Realisierung des
Entwurfs», fügt Aroutynov an.
Aktive Entwicklungsarbeit
«Im Designbüro von Volga-Dnepr arbeiten wir aktiv daran, das Konzept künftiger Transportflugzeuge zu erstellen,
und wir wollen allen Wettbewerbsteilnehmern unseren Dank aussprechen.
Ihre Fähigkeiten, ihre Begeisterung und
ihr proaktiver Ansatz haben uns wirklich inspiriert. Wir werden unser Bestes
tun, um die Ergebnisse ihrer Arbeit in
die Aktivitäten von Volga-Dnepr und
das Luftfahrtdesign des 21. Jahrhunderts
einfliessen zu lassen», so Aroutynov abschliessend.
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Platz 1: Zwischen zwei Auslegern soll hier sehr
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Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Von der See auf die Schiene
Same same but different
Mit dem Transport von Eisenbahnkranen des Herstellers Kirow ist die Rickmers-Linie
bereits bestens vertraut. Ein neuer Auftrag über die Verschiffung von insgesamt
Die in Hamburg ansässige Linienreederei
für Stückgut, Schwergut und Projektladung Rickmers-Linie hat von Kirow Leipzig erneut einen Auftrag zum Transport
von Eisenbahnkranen von Hamburg ins
chinesische Xingang erhalten.
Die Verladung erfolgte im August 2014
und markiert die Fortsetzung einer langjährigen Beziehung zwischen den beiden
Unternehmen. Nichtsdestotrotz handelt
es sich dieses Mal um eine besondere Verschiffung: Sie umfasst nicht weniger als
sechs Krane des Typs KRC 2880. Zwanzig weitere Einheiten vom Typ KRC 1680
werden bis 2015 folgen.
Kirow ist langjähriger Lieferant der
chinesischen Eisenbahn. Das Unternehmen hat bereits zahlreiche Eisenbahn-
krane für das stetig expandierende Eisenbahnnetz in der Volksrepublik geliefert.
Diese Ausrüstung wird bei verschiedenen
Eisenbahnverwaltungen im gesamten
Land eingesetzt.
Die Krane erreichten den WallmannTerminal im Hafen von Hamburg per
Binnenschiff in Kombination mit Strassentransport. Für die speditionelle Abwicklung und die Platzierung der Buchung für die sechs Krane zeichnete das
Speditionsunternehmen Kühne + Nagel
durch seine Büros in Leipzig und Hamburg verantwortlich.
Die Seestrecke des Transports von
Hamburg nach China übernahm das
Schiff Rickmers Singapore, das Ende Oktober im Hafen von Xingang eintreffen
Foto: Rickmers-Linie
26 Einheiten nach China ist dennoch eine Besonderheit.
Rickmers verschifft bis 2015 insgesamt 26 Eisenbahnkrane nach China.
soll. Der 2002 gebaute Superflex Schwergutfrachter kann bis zu 640 t heben. Die
Rickmers Singapore ist eines von neun
identischen Schwesterschiffen im Roundthe-World Pearl String Service der Rickmers-Linie. Dieser führt ostgehend um
die Welt und verbindet im Rundlauf Europa, Südostasien, Fernost, Nordamerika
und erneut Europa.
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Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
39
Passgenaue Transportlösungen aus Belgien
Tief gelegt und hoch hinaus
Faymonville kann mit der Herstellung eines
passgenauen Produkts bei seiner Kund-
Zu einem der führenden Transportunternehmen im osteuropäischen Raum hat
sich die Firma Nosreti entwickelt. Der
Sitz der Gesellschaft befindet sich im
tschechischen Ostrava, dazu gehören drei
weitere Filialen in Brno, Prag und im slowakischen Bratislava. Mittlerweile blickt
man auf über 60 Jahre Erfahrung in der
Branche zurück.
Als eines der führenden Unternehmen im Schwertransportbereich entschied sich Nosreti nach verschiedenen
Erfahrungen kürzlich für ein Fahrzeug
aus dem Produktportfolio des belgischen Herstellers Faymonville. Gemeinsam mit dem lokalen Vertriebspartner
Isos Trade führte Faymonville eine Reihe von zielgerichteten Gesprächen mit
Nosreti, wodurch schliesslich eine passgenaue Lösung für den Fuhrpark von
Nosreti entstand: Es handelt sich um
einen 3-Achs-Megamax-Tiefbettauflieger mit einer Ladehöhe von lediglich
300 mm und einer Tragfähigkeit von
38,7 t. Damit ist das Produkt ideal für den
Transport von hohen Transportgütern.
Foto: Faymonville
schaft punkten.
Der 3-Achs-Megamax-Tiefbettauflieger verfügt über eine Ladehöhe von nur 300 mm.
bei Nosreti, den positiven Austausch bei
der Projektabwicklung zu würdigen, wobei Faymonville die Rückmeldungen der
Kunden aufnimmt und in die Optimierung der Produkte einfliessen lässt.
Nach Erhalt der notwendigen Dokumente fand kürzlich der erste Auslandstransport mit dem neuen Auflieger statt.
Nosreti transportierte einen Industrie
behälter mit einer Länge von 8 m und einem Durchmesser von 4 m von Frýdlant
nad Ostravicí (Tschechien) nach Dzierzoniow (Polen).
av
Die Unternehmensleitung von Nosreti schätzt an diesem FaymonvilleFahrzeug die Verarbeitungsqualität,
die robuste und wartungsfreie Oberflächenverarbeitung Maxprotect+ sowie verschiedene Entwicklungsdetails
von der Idee hin zum fertigen Trailer.
Faymonville strebt es an, seine Produkte projektgenau für den tatsächlichen
Gebrauch und nach den verschiedenen
Anforderungen seiner Kundschaft zu
entwickeln und fertigzustellen. Dabei
weiss Ales Havlasek, Transportmanager
Foto: Goldhofer
Schweres Gerät einfach ausgeliefert
Goldhofer-Vorstandsvorsitzender Stefan Fuchs, Alexander Ivanov, Chef der Tis-Gruppe, Peter
Schwandner und Christian Letzner, Goldhofer-Gebietsverkaufsleiter (v.l.n.r).
Auf die Schwerlastmodul-Transporter der
Typenreihe PST/SL-E setzt die TIS-Gruppe aus St. Petersburg, eines der führenden
Unternehmen in den Bereichen Schwer-,
Sonder- und Projekttransporte in Russland. Gleich drei neue Fahrzeuge – einen
Sechsachser und zwei Vierachser – hat die
TIS Group bei der Goldhofer Aktiengesellschaft in Auftrag gegeben. Aus diesem
Grund stand es für Firmenchef Alexander Ivanov auch ausser Frage, die drei
Neuerwerbungen für seinen Fuhrpark
persönlich vom Goldhofer-Vorstandsvorsitzenden Stefan Fuchs in Empfang zu
nehmen. Über die Fahrzeugübergabe bei
den «Innovation Days» freuten sich auch
Goldhofer-Gebietsverkaufsleiter Christian Letzner und Peter Schwandner, Geschäftsführer des deutschen TIS-Partners
Schwandner Transport+Logistik GmbH
in Pfreimd (Deutschland).
Für Alexander Ivanov ist die Typenreihe PST/SL-E hervorragend geeignet für
den Transport von Projektgütern und den
Einsatz bei multimodalen Schwer- und
Sondertransporten. Neben der Achslast
von bis zu 45 t und der Manövrierbarkeit
dank des Lenkeinschlags von ± 135° sind
es vor allem auch die universellen Einsatzmöglichkeiten aufgrund der Kombination mit den THP-Schwerlastmodulen
von Goldhofer, die Alexander Ivanov an
dem Produkt zu schätzen weiss.
av
40
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Rohre für die Erdölförderung nach Nigeria
Premiere in Onne
In Nigeria werden täglich 2,5 Mio. Fass Erdöl gefördert. Der Bedarf
an Ausstattung, mit der das schwarze Gold gewonnen werden kann,
ist ungebrochen. Transprojets mit Hauptsitz in Antony bei Paris hat
kürzlich mit dem Transport von Rohren für die Total-Gruppe nach Nigeria
begonnen. Die anspruchsvolle Fracht bedeutet ein Novum, denn die Rohre
Im Weltvergleich steht Nigeria mit seiner
Erdölproduktion von 2,49 Mio. Fass am
Tag mit dem 12. Platz eher im vorderen
Mittelfeld. In Afrika behauptet das Land
mit dieser Förderquote aber die Spitzenposition. Für die Total-Gruppe hat das
französische Unternehmen Transprojets,
dessen Hauptquartier sich in Antony
südlich von Paris befindet, jetzt mit dem
Transfer von Rohren für die Ölförderung
nach Afrika begonnen. Der zweite Transport mit 4800 t Rohren auf vier Schiffen
ist im September bereits angelaufen.
Mitte Juli wurde die erste Fracht auf das Schiff
umgeschlagen. Die überdimensionalen Rohre mit
einem Gesamtgewicht von
2500 t wurden auf zwei
Schiffe verladen, die im
direkten Transfer Onne
ansteuerten. Der Freihafen für die Erdöl- und
Gasindustrie ist der erste
privat betriebene Hafen
in Nigeria.
Frankreich, Deutschland, Benelux
Bei der Ausstattung setzt Total auf die
deutsche Tochter des Lieferanten Vallourec. Der Anbieter von nahtlosen Stahlrohren unterhält vier Werke im Ruhrgebiet. Aufgrund dieser geografischen
Voraussetzung entschloss man sich auf
Seiten Transprojets, den Transport über
den Hafen Antwerpen zu lenken.
Veredlung vor Ort
Rohre für die Erdölförderung werden in Antwerpen für den Zielort
Nigeria
verladen.
«Wir hatten es bei diesem Transport mit einer
Premiere zu tun, « schildert Jean-Marc duktionsgelände überführt werden. Dort
Chataignier, der CEO von Trans-projets, wurden sie ummantelt, um für den Eindie Situation. Damit meint er nicht al- satz auf einem FPSO (Floating Produclein diesen Ersttransport, sondern auch tion Storage and Offloading Unit) von
die Tatsache, dass die Rohre nach dem Total auf dem Tiefsee-Ölfeld Egina zum
Löschen per Lkw direkt auf ein neues Pro- Einsatz zu kommen.
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Foto: Transprojets
werden erstmals vor Ort in Afrika veredelt.
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
41
Ausstattung für neuen Windpark auf den Philippinen
Ausbau in Asien
Auf schwerem Terrain
SAL Heavy Lift, eine Tochter der K LineGruppe, baut aus. Es wurden nicht nur
kürzlich mit der MV Calypso und MV
Amoenitas zwei neue Schiffe mit je zwei
Kranen zu 450 t Hubkraft in Betrieb
genommen, sondern auch der Standort
in Singapur verstärkt.
Auf den Philippinen entsteht zur Zeit in Pagudpud der dritte Windpark des Landes,
im Norden der Insel Luzon gelegen. Für die Investoren, u.a. AC Energy und UPC,
hat Blue Water Shipping in der Provinz Ilocos Norte Turbinen transportiert.
Schweres Terrain, tropische Stürme
Die Herausforderung für Blue Water
Shipping lag in der Beschaffenheit des
Terrains. Das Gelände bei Pagudpud
am Nordostzipfel Luzons ist zwar nur
spärlich besiedelt, aber rau. Die Komponenten der Anlage mussten in einem
begrenzten Zeitfenster über Land und
See herangeschafft werden, wobei im südchinesischen Meer die Gefahr tropischer
Stürme ein ständiger Begleiter ist. Für die
Lieferung der empfindlichen Turbinen
in die hügelige Gegend bedurfte es einer
besonderen Lösung, die schliesslich mit
dem Bau eines provisorischen Landungsstegs an einem Strand unweit der Anlage
gefunden wurde. Von dort wurden die
Module per Lkw durch das unwegsame
Gelände bis zum Zielort verbracht.
Foto: Pew
Auch im philippinischen Markt entwikkeln sich die erneuerbaren Energien zum
Geschäftsfeld für die Schwergutlogistik.
Für den Windpark Caparispisan in Pagudpud war die Lieferung von 27 getriebelosen Windenergieanlagen mit Rotoren
von je 101 m Durchmesser vorgesehen.
Am Nordostende der Insel Luzon auf
den Philippinen wurde BWS tätig.
Blue Water hat bislang für die Windindustrie 250 Gondeln, Türme und
Rotorblätter auf unterschiedlichste Art
und Weise transportiert. Den schweren
Bedingungen in dieser abgeschiedenen
Gegend zum Trotz hat «Blue Water unsere Erwartungen übertroffen», sagte Brian
Caffyn, Aufsichtsratsvorsitzender von
UPC Renewables.
Christian Doepgen
DEALING WITHTHE
IMPOSSIBLE
Von Hamburg nach Singapur
Alexander Pötz, der Chefingenieur für
Projekte und Schiffbau, wechselt von der
Alster an die Strasse von Malakka. Er
wird für die Region Asien und Australien
mit dem Hauptquartier in Singapur tätig.
Hintergrund der Ernennung ist das
technisch komplexer werdende Geschäft
in der Projekt- und Schwergutlogistik. SAL Heavy Lift in Fernost ist u.a.
vor Australiens Küste tätig, wo neue
Offshore-Gasanlagen erschlossen werden. Das Unternehmen ist z.B. in Grossvorhaben wie das Ichthys-LNG-Projekt
vor der Küste von Darwin involviert, wo
sich u.a. die Konzerne Total, Tokyo Gas,
Osaka Gas, Chubu Electric und Toho
Gas engagieren.
Die Berufung unterstreicht die Grenzen der heutigen Kommunikation. Justin
Archard, Geschäftsführer der SAL Heavy
Lift in der Region, begründete die Personalie: «Die Planung solcher Projekte ist
beispiellos und erfordert kontinuierliche
Arbeit. Es macht mehr Sinn, jemand mit
den Fähigkeiten von Pötz auf der eigenen
Büroetage zu wissen als mit ihm über
E-Mail oder Telefon zu arbeiten.»
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42
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Hebetechnik aus dem Ruhrgebiet im Einsatz im Hafen Rendsburg
Schwerlast ist Champions League
Der Transport von Schwergut und Projektladung gehört in die «Königsklasse» im Transportgeschäft. Der Hersteller Dolezych
aus Dortmund produziert Seil-, Hebe-, Anschlag- und Ladungssicherungstechniken. Auch der am Nord-Ostseekanal gelegene Hafen
Rendsburg setzt Schwerlastrundschlingen des Unternehmens ein.
Vor allem in der Windkraftindustrie
werden Bauteile immer grösser und damit auch schwerer. Im Hafen Rendsburg fertigt z.B. seit Juli 2014 das in
Sengenthal(Deutschland) ansässige und
international tätige Bauunternehmen
Max Bögl Turmsegmente für Hybridtürme von Windkraftanlagen. Die Betonringe eines 107 m langen Turms werden in
32 Sektionen von je 25 bis 45 t gegliedert
– und direkt aufs Schiff verladen.
Schwergewicht Trageschlinge
Um dieses Schwergut sicher zu heben
braucht es besondere Seil-, Hebe-, Anschlag- und Ladungssicherungstechniken.
Das dafür notwendige Know-how kommt
u.a. aus dem Ruhrgebiet. Der Dortmunder Spezialist Dolezych entwickelte erstmals 1984 Schwerlastrundschlingen aus
Polyester. Was als Sonderanfertigung für
einen Kunden mit einer Tragfähigkeit
von 30 t begann, hat sich heute zu einem
grossen Geschäftszweig entwickelt.
«Ab einer bestimmten Last kann man
Bauteile nicht mehr mit Seilen und Ketten heben. Diese werden dann selbst zu
schwer, zu dick und viel zu unhandlich»,
erklärt Unternehmenssprecher Alexander
Krosta.
Heute arbeiten die Experten mit neuen
Werkstoffen, denn selbst Polyester weist
ab einer gewissen Grösse zu viel Gewicht
und Volumen auf. Hochleistungsfasern
aus Polyethylen etwa reduzieren das Eigengewicht einer Rundschlinge um bis
zu 60%. «Das Anschlagmittel selbst wiegt
dann statt 1100 nur noch 440 kg, das ist
ein enormer Vorteil», so Krosta.
Neue Inhaltsstoffe
«Solche Spezialanwendungen kommen
bei uns täglich zum Einsatz», betont Pascal Ledune, Geschäftsführer der Rendsburg Port Authority GmbH. Ihre zwei
Hafenmobilkrane verladen gemeinsam
bis zu 250 t, was sie u.a. schon mit einem
236 t schweren Schleusentor unter Beweis
stellten. «Im Tandem-Betrieb heben sie
mehr als jeder andere Kran in SchleswigHolstein. Am Nord-Ostsee-Kanal, der
Special Breakbulk / Heavylift
Foto: Rendsburg Port Authority
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Schwerlast-Spezialisten bei der Arbeit: Wenn die Mobilkrane am Rendsburg Port bis zu 250 t heben,
ist Hebetechnik aus Dortmund im Einsatz – hier beim Verladen eines Riesen-Trafos.
auf knapp 100 km zwischen Brunsbüttel
und Kiel-Holtenau verläuft, sind das einzigartige Kapazitäten», sagt Ledune.
Im Hafen wird zusammengebaut
Das nutzen Hersteller für die Lagerung,
Verladung und den Schiffstransport über
die meistbefahrene künstliche Wasserstrasse der Welt mit direktem Zugang zu
den internationalen Wasserwegen. Damit
grosse Bauteile nicht über Autobahnen
durch die Bundesländer eskortiert werden müssen, können Produktion oder
Endmontage direkt am Hafen erfolgen
– derartige Kapazitäten sind in Nordeuropa sehr gefragt. Darüber hinaus sind
ca. 80 ha Gewerbeflächen über die schwerlastfähige Strasse nur 500 m entfernt.
Davon profitieren exportorientierte Firmen wie beispielsweise Max Bögl,
deren Windkrafttürme jetzt per Schiff
auch nach Marl im Ruhrgebiet kom-
43
men. «Selbst der Transport vom Hafen
Rendsburg z.B. nach Kroatien wäre auf
dem Seeweg günstiger als von unserem
bayerischen Stammsitz aus», erklärt Gesellschafter Johann Bögl. Das haben auch
andere Exporteure erkannt, und so melden Unternehmen aus den verschiedensten Branchen, wie z.B. Raffinerietechnik
oder Maschinenbau, Bedarf an für die
Verladung über den Hafen Rendsburg.
Windkraft im Fokus
Schleswig-Holstein ist bundesweiter Spitzenreiter beim Ausbau der Windenergie.
Das Land trug im ersten Jahreshalbjahr
mit 443 Megawatt neu installierter Leistung ca. ein Viertel zum Ausbau in ganz
Deutschland bei. Der Anblick einer 220 t
schweren Kabelrolle von 7 m Durchmesser mit Offshore-Seekabel ist daher keine
Seltenheit an einem Schwerlasthaken im
Hafen Rendsburg. Für die Fertigung solcher Spezialprodukte sind in Dortmund
im Laufe der über 75-jährigen Firmengeschichte von Dolezych immer grössere
Hallen und spezifische Anlagen entstanden. Und eins ist klar: Dieser Trend geht
noch weiter.
av
44
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Ruslan International fliegt Krankenhaus und Mühlenkopf
Grosses und Schweres schnell um die Welt
Ruslan International, das am Flughafen London-Stansted (UK) domizilierte Joint Venture von Antonov Airlines und der Volga-Dnepr
Airlines, hat kürzlich zwei besonders interessante Schwergut-Lufttransporte durchgeführt. Bei einem musste hartes Bohrgerät von
Fotos: Ruslan
Australien nach Chile gelangen, bei einem anderen sollte einer Herrscherfamilie mit Gesundheitsempfinden geholfen werden.
Mehrere Lkw-Ladungen eines mobilen Krankenhauses passten in eine einzige AN-124.
Ruslan International, das Gemeinschaftsunternehmen von Antonov Airlines und
Volga-Dnepr Airlines mit einer Flotte
von 17 AN-124, hat zusammen mit dem
Charterbroker Air Partner ein komplettes
Krankenhaus von der Türkei nach Tanger
(Marokko) gebracht. Auftraggeber war
eine mittelöstliche Herrscherfamilie. Zu
der zerlegbaren Klinik gehörten zehn einzelne Module – eine Empfangshalle, eine Röntgenkammer, ein Operationssaal,
eine Dentaleinheit, eine Intensivstation,
eine Apotheke und zwei Stromgeneratoren. Alle Teile waren in 20-Fuss-Con-
tainern verpackt, um den Transport und
den Aufbau am Einsatzort zu erleichtern. Und tatsächlich passte die gesamte
Ladung mit einem Gewicht von 44 t in
das Grossraumflugzeug.
«Wir wählten die AN-124 auch deswegen, weil ihr bordeigenes Kransystem die
direkte Be- und Entladung der Lkw ohne
weiteres Equipment ermöglichte», erklärte Emir Ozdabak, der für den türkischen
Markt zuständige Regionalmanager von
Air Partner. Der Charterbroker besitze
Erfahrung im Transport mit überdimensionalen Gütern, und er sei froh, gemein-
sam mit Ruslan innovative Lösungen für
Kunden zu finden, führte er weiter aus.
Bei einem anderen kürzlich von
Ruslan durchgeführten Projekt war
Geschwindigkeit Trumpf: Der Kopf einer
in einer chilenischen Mine eingesetzten
Kugelmühle war abgenutzt und drohte,
die gesamte Produktion zu behindern.
Einen Ersatz mit 4,6 m Durchmesser
und 19 t Gewicht gab es in Westaustralien, wo der Spediteur DSV sich bei Ruslan
meldete. Die Spezialisten besorgten die
nötigen Papiere innerhalb von zehn Tagen, und am elften Tag nach Vertragsunterzeichnung war das neue Maschinenteil
von Perth über den Pazifik verschifft. ah
Gross, schwer und unverzichtbar: Der Mühlenkopf aus Australien findet Platz im Flugzeug.
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
45
Projektlogistik im Maschinen-Sektor
Die kniffligen Details
Die Komplexität des Projektgeschäfts wird nicht nur in der Branche, sondern auch bei
den Verladern oftmals unterschätzt. Günther Jocher von Group 7 aus München sprach
Im Projektgeschäft, so z.B. bei der weltweiten Verladung von Maschinen, steckt
der Teufel im Detail. «Wir haben in den
letzten Jahren die Wachstumsmärkte im
Projektgeschäft mit Interesse verfolgt
und entsprechende Kunden akquiriert»,
erläutert Günther Jocher, Vorstand der
Group 7 mit Hauptquartier in München,
die strategische Ausrichtung. Zu Wachstumsregionen im Maschinen-Projektgeschäft zählen laut Jocher die USA mit
ihrer rasch wachsenden Öl- und Gasindustrie, die BRIC-Länder und die Anrainerstaaten des Persischen Golfs. Im Zuge der
weltweiten Geschäfte der Kunden bietet
das Unternehmen auch Cross Trades an
und legt einen besonderen Schwerpunkt
auf ein durchläufiges Risikomanagement.
Die Versicherungen müssen die gesamten
Leistungen innerhalb der komplexen Projekte abdecken, von der Abholung bis zur
Auslieferung beim Empfänger.
Flaschenhälse bei jedem Projekt
Die Abwicklungsteams einer Projektverladung kennen die kniffligen Details.
36 Open-Top-Container zeitgerecht mit
dem Abbau der Maschine packen, die
aus zolltechnischen Gründen das gleiche
Schiff erreichen müssen, die Deckungssumme der Versicherung nach oben anzupassen oder für den Strassentransport
zum Hafen fünf Verkehrsinseln präparieren – so sieht der Alltag der Projektlogistik aus, denn jeder Transportauftrag wird
individuell geplant.
Die effizienteste Lösung finden
Spezialausstattung ist eine wichtige Voraussetzung. Auch bei der Wahl der Transportmittel schöpft Group 7 die gesamte
Bandbreite aus: Strassentransporte auf
dem Tieflader, Zug, Binnen oder Seeschiff, RoRo-Einheit oder Frachtflugzeug. «Vor drei Jahren haben wir sogar
drei zu transportierende Schüttgutwaggons auf die Schiene gestellt und an einen
Zug angehängt, statt sie per Tieflader zu
transportieren. Unsere Kreativität hat uns
schon so manches Geschäft beschert»,
weiss Jocher zu berichten.
Jedes Material ist aber letztlich nur so
gut wie das Personal, das es bedient. «In
den Projektteams erarbeiten wir gemein-
Fotos: Group 7
mit dem ITJ über Zeitfenster, Zoll, Deckungssummen und andere Herausforderungen.
Ausstattung ist die Voraussetzung, vernetztes
Personal der zentrale Aspekt im Projektgeschäft.
sam die effizienteste Lösung. Ausserdem
ziehen wir telefonisch Kollegen aus anderen Niederlassungen hinzu, um andere
Erfahrungen mit einfliessen zu lassen»,
beschreibt Niederlassungsleiter Volker
Tomandel aus Nürnberg das Vorgehen
bei seiner letzten Projektverladung von
13 Kisten mit Überbreiten und Überlängen von bis zu 10,2 m von Deutschland
in die USA.
In den letzten beiden Monaten verschickte das Unternehmen Maschinen
mit einem Gesamtgewicht von Hunderten von Tonnen u.a. nach Süd- und
Nordamerika sowie Asien. Acht grosse
Projekte, die sich auf fünf Niederlassungen verteilten, mussten nahezu parallel
geplant, organisiert und durchgeführt
werden.
Christian Doepgen
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46
Special Breakbulk / Heavylift
Internationale Transport Zeitschrift 37-38 2014
Auf zwei Plätze, fertig,...
Über 80 t schwer, mehr als 9 m Durchmesser, 42 m 2 Flügelfläche: Der 5-flügelige
Schiffspropeller der Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG) war ein Blickfang
der diesjährigen Seehandelsmesse SMM,
die vom 9. bis 12. September in Hamburg
(Deutschland) stattfand. In der Woche
zuvor wurde er mit einem grossen Kran
und unter kräftiger Hilfe von Mitarbeitern seines Herstellers am Haupteingang
der Messe unmittelbar neben dem Fernsehturm, einem weiteren Wahrzeichen
des Veranstaltungsgeländes, aufgestellt.
Konstruiert wurde das Stück für E. R.
Schiffahrt. Die Hamburger Reederei wird
den neuartigen Typen auf insgesamt 13
Containerschiffen einsetzen, acht Einheiten mit einer Stellplatzkapazität von
13 100 Teu und fünf 7850-Teu-Schiffe.
Seit mehr als 60 Jahren baut die MMG
im strukturschwachen Bundesland Mekklenburg-Vorpommern Propeller für die
Schifffahrt – darunter die grössten und
schnellsten der Welt. Der schwerste im
Portfolio bringt 130 t auf die Waage. Bis
zu 150 000 Mal drehen sich die Kolosse
Gleich zwei Mal auf zwei Kontinenten, in
Houston (USA) und Kopenhagen (Dänemark), haben Schwergutlogistiker Anfang
Oktober die Gelegenheit, am Rande von
Geschäftsveranstaltungen, der Breakbulk
Americas bzw. den Danish Maritime
Days, überflüssige Pfunde loszuwerden,
neue Kontakte zu gewinnen und dabei
eine gemeinnützige Organisation zu unterstützen. Die Rede ist vom 19. und 20.
Business Run, die wie ihre Vorgänger von
Flensborg & Associates GmbH veranstaltet werden.
Das ITJ als Medienpartner möchte
besonders auf die morgenliche Startzeit
des Laufs am 1. Oktober aufmerksam machen: Bereits um 7:30 Uhr treffen sich die
Frühsportler vor dem Reflecting Pool im
Hermann Park in Houston, bevor sie eine
4 oder 10 km kurze Runde antreten. Die
35 USD Teilnahmegebühr kommt dem
Stipendienfonds der Texas A&M University zugute. 25 EUR beträgt das Startgeld für die Läufe, die am 9. Oktober um
15:30 Uhr am Kvaesthusbroen gegenüber
dem Dänischen Schauspielhaus losgehen.
Impressum
Redaktion und Verlag
swissprofessionalmedia AG
Grosspeterstrasse 23, CH–4002 Basel
Tel.: +41-58 958 95 00
Fax: +41-58 958 95 90
Redaktion: [email protected]
Administration: [email protected]
www.transportjournal.com
Chefredaktor / Verlagsleiter:
(cd) [email protected]
Stellv. Chefredaktorin:
(av) [email protected]
Redaktoren:
(ah) [email protected]
(it) [email protected]
(elg) [email protected]
(ben) [email protected]
Foto: HMC / Hartmut Zielke
Metallguss-Schiffspropeller als Messe-Blickfang
Anpacken für ein vorübergehendes Wahrzeichen.
Tag für Tag um die eigene Achse. Rund
100 der glänzenden Schmuckstücke in allen Grössen verlassen jedes Jahr nach einem anspruchsvollen Fertigungsprozess
das Werk in Waren an der Müritz. Bei
der anschliessenden Auslieferung sorgt
das «Wunder an der Müritz» bisweilen
für Behinderungen auf norddeutschen
Autobahnen.
ah
Weltweites Korrespondentennetz:
Johannes Angerer (Feldkirch)
Eckhard-Herbert Arndt (Hamburg)
Rüdiger Arndt (Ferrol)
Dr. André Ballin (Moskau)
Sebastian Becker (Warschau)
Eckhard Boecker (Kisdorf)
Martin Brückner (Frankfurt am Main)
Anthony Coia (Washington)
Lutz Ehrhardt (Hamburg)
Gordon Feller (San Rafael)
Joseph Richard Fonseca (Mumbai)
Anitra Green (Muttenz)
Harald Jung (Mailand)
Beat Keiser (Lugnorre)
Ralf Klingsieck (Paris)
Dr. Robert Kluge (Leipzig)
Dr. Christine Kulke-Fiedler (Berlin)
Stephanie Lützen (Berlin)
Inserentenindex
Advance International Transport Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Altius Projects Division . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
A.R.T. Logistics Limited . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
BigLift Shipping B.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
Breakbulk Magazine & Events Breakbulk Events & Media
(JOC Group Inc.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47
CERL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Dunkerque Port . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Egytrans - Egyptian Transport Commercial
Service Co. Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
EMS Chartering GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
Express Global Logistics Pvt. Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43
Flinter Shipping BV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
France Cargo International Company SA (FCI) . . . . . . . . . .21
Friderici Spécial SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Iris Martin (Hamburg)
Manik Mehta (New York)
Josef Müller (Wien)
Barbara Odrich (Yokohama)
Katja Ridderbusch (Atlanta)
Dirk Ruppik (Surat Thani)
Holger Schlote (Istanbul)
Armin F. Schwolgin (Weil am Rhein)
Angelo Scorza (Genua)
Heiner Siegmund (Hamburg)
Frank Stier (Sofia)
Anzeigenservice:
[email protected]
[email protected]
Übersetzungen:
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Gerichtsstand und Erfüllungsort:
Basel, Schweiz
Layout:
[email protected]
[email protected]
Geodis Wilson Network INDUSTRIAL PROJECTS . . . . . . . .22
Groupe Salammbo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
Hansa Heavy Lift GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Höegh Autoliners AS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
IPSEN Logistics . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40
JH Logistik GmbH JH Spedition GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .32
Jurtransa Shipping Agency . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Kita Logistics Istanbul Ticaret Sarayi . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
KOG Transport AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34
LS International Cargo GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44
MORTRANS LTD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Natco AG Internationale Transporte . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
Navingo BV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Ozean Brokerage & Shipping AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
Port Autonome de Strasbourg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
Port of Corpus Christi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45
Geschäftsleitung: Oliver Kramer
Druck und Versand
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Bankverbindung
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Project Partners a division of Air & Ocean
Partners GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
R&B Globalni Projekti d.o.o. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
RESHAM SINGH & CO. PVT. LTD. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
RHB stevedoring & warehousing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
Rickmers-Linie GmbH & Cie. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2
Rollit Cargo nv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Scheuerle Fahrzeugfabrik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
Sevenstar Yacht Transport BV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
Sparber Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
T-Link Management AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38
Tuscor Lloyds (UK) Ltd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Universal Africa Lines Netherlands General agent to
UAL Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Varamar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
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