Andermatter Sommer 2016

Transcription

Andermatter Sommer 2016
SOMMER 2016
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Umfahrungsstrasse 25, 6467 Schattdorf
Tel. 041 871 33 08, www.christen-automobile.ch
SAMIH SAWIRIS
Chairman Andermatt Swiss Alps AG
Liebe Leserinnen und Leser
Als ich vor gut zehn Jahren zum ersten Mal
nach Andermatt eingeladen wurde, haben mich
die Ursprünglichkeit und Schönheit der Natur
fasziniert. Ich habe das Potenzial des authentischen Dorfes und der einzigartigen Gebirgslandschaft erkannt. Ich war überzeugt, dass das
Urserental ein ungeschliffener Diamant war,
der nur darauf wartete, von Gästen aus nah
und fern entdeckt zu werden. Ich war mir aber
bewusst, dass viel getan werden muss für
Infrastrukturen und Angebote, damit Andermatt
zu einer gefragten Ganzjahresdestination
werden kann. In der Zwischenzeit haben ganz
viele Menschen hier im Tal gemeinsam Neues
geschaffen und Andermatt ein attraktives
Urlaubsangebot und Freizeitprogramm gegeben.
Beim Blättern durch die Sommerausgabe
­unseres Gästemagazins wird einem so richtig
bewusst, wie spannend und abwechslungsreich
unsere Destination geworden ist. Dass wir in
diesem Jahr mit der Eröffnung des Golfplatzes
die Schönheit des Urserentals zelebrieren
können, freut mich natürlich besonders.
Doch unser Weg geht noch weiter, und es gibt
weiterhin viel Neues zu entdecken. Ich freue
mich, wenn Sie uns auf diesem Weg begleiten.
Dear Readers
When I was first invited to Andermatt around ten
years ago, I was struck by the region's beautiful
and unspoilt nature. I recognised the potential
of the authentic village and unique alpine landscape. And I was convinced that the Urseren
Valley was a rough diamond, just waiting to be
discovered by guests from near and far. However,
it was obvious that a lot of work was needed on
the infrastructure and activities on offer to turn
Andermatt into a popular year-round destination.
In the meantime, many people here in the valley
have worked together to create new opportunities and provide Andermatt with an attractive
holiday and recreational programme.
Browsing the summer edition of our guest magazine you cannot fail to notice how exciting and
varied our resort has become. Of course, I'm
particularly delighted with the opening of the golf
course this year and the opportunity this provides
to celebrate the beauty of the Urseren Valley.
That is not all, of course; there is still lots more
to discover. I hope you will join on us on this exciting journey!
Herzlich willkommen in Andermatt!
Welcome to Andermatt.
SAMIH SAWIRIS
Apartmenthaus Edelweiss
Direkt am neuen Dorfplatz des Andermatt Swiss Alps Resorts realisiert Andermatt
Swiss Alps gemeinsam mit der Schmid Immobilien AG das Apartmenthaus Edelweiss.
Die 17 Eigentumswohnungen mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis verfügen
über einen hohen Ausbaustandard. Beim Innenausbau können Sie als Eigentümer aktiv
mitbestimmen und so Ihre Traumwohnung verwirklichen. Geplante Fertigstellung des
Hauses ist Ende 2017.
Preis: ab CHF 575’000.–
Apartmenthaus Wolf
Gemeinsam mit dem Haus Edelweiss startet auch der Bau des Apartmenthauses Wolf,
ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit der Schmid Immobilien AG. Das Haus Wolf bietet
23 attraktive Wohnungen im modernen Stil, vom schmucken Studio ab 45 m2 bis zum
weiträumigen Maisonette-Apartment mit 170 m2. Geplante Fertigstellung des Hauses ist
Ende 2017.
Preis: ab CHF 395’000.–
Apartmenthaus Schneefalke
Verwirklichen Sie Ihren Traum von einer Ferienwohnung mitten im atemberaubenden
Bergpanorama von Andermatt – innerhalb weniger Gehminuten zum Golfplatz und der
Skipiste. Das neu entstehende Apartmenthaus Schneefalke kombiniert gekonnt den
traditionellen Stil eines alpinen Heims mit modernem Design und Komfort. Zudem bietet
der Schneefalke ein hauseigenes Fitnesscenter. Die Fertigstellung des Hauses erfolgt im
Sommer 2017.
Preis: ab CHF 309’000.–
Apartmenthaus Biber
Besonders für Familien bietet das Apartmenthaus Biber die ideale Ferienwohnung. Die 67 bis
122 m2 grossen Apartments werden voll möbliert verkauft – so dass die Bewohner ganz
unkompliziert einziehen können. Vier Schlafplätze, zwei Bäder, ein grosszügiger Wohnraum
sowie ein Balkon gehören zu jedem Apartment. Die Wohnungen im Apartmenthaus Biber
sind per sofort bezugsbereit.
Preis: ab CHF 714’000.– (inklusive Möblierung)
SALES & INFO CENTER ANDERMATT
Gotthardstrasse 2 | CH-6490 Andermatt
Täglich von 9 – 17 Uhr
Telefon +41 (0)41 888 77 99
Sie erreichen uns auch jederzeit unter:
[email protected]
www.andermatt-swissalps.ch
Möchten Sie mehr über die Immobilien von Andermatt Swiss Alps erfahren? Besuchen Sie
unser Sales & Info Center in Andermatt, gleich gegenüber vom Bahnhof und seitlich des
Hotels The Chedi Andermatt. Wir beraten Sie gerne, um Ihnen Ihre persönliche TraumImmobilie in den Schweizer Alpen zu vermitteln.
04
DURCH DIE WILDE SCHÖLLENENSCHLUCHT
THROUGH THE WILD SCHÖLLENEN GORGE
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SPORTLICHER SOMMER IN DEN BERGEN
SUMMER FULL OF SPORTS
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IM TAL UND AUF DEM BERG DAHEIM
AT HOME IN THE VALLEY AND ON THE MOUNTAIN
20
PÄSSE-ERLEBNISSE MIT DEM POSTAUTO
THE TWISTS AND TURNS OF LIFE WITH THE POST BUS
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UNTERWEGS AUF DER STRADA ALTA
TAKING THE STRADA ALTA
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OBEN DRÜBER ODER UNTEN DURCH
OVER THE TOP OR THROUGH THE BASE
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SÜSSES GESCHENK DER NATUR
NATURE'S SWEET GIFT
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GLOBETROTTERS IN ANDERMATT
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WILLKOMMEN IM GOLFCLUB
WELCOME TO THE GOLF CLUB
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IMPRESSIONEN VOM ALPINEN GOLFPLATZ
IMPRESSIONS OF AN ALPINE GOLF COURSE
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MIT VOLLDAMPF
FULL STEAM AHEAD
HERAUSGEBER. PUBLISHED BY.
Andermatt Swiss Alps AG, Gotthardstrasse 12, CH-6460 Altdorf
AUFLAGE. ISSUED. 10’000 Exemplare
TITELBILD. COVER.
Nidersee im Leitschachtal/Gurtnellen. Dani Gnos.
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LEBEN WIE IM HOCHGLANZMAGAZIN
A GLOSSY MAGAZINE LIFESTYLE
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NICE TO HAVE
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HERR ÜBER DIE ROTEN MANNDLI
LORD OF THE "ROTI MANNDLI"
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WAS ENTSTEHT HIER?
WHAT ARE THEY BUILDING?
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BUNTE PFLANZENPRACHT
THE COLOURFUL BOUNTY OF FLOWERS
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NICE TO GO
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GOLFRESTAURANTS
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WILHELM TELL AUF HEIMISCHER BÜHNE
WILLIAM TELL ON HIS HOME STAGE
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WO MAN SICH TRAF
WHERE YOU MET
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NÜTZLICHE INFORMATIONEN
USEFUL INFORMATION
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HIGHLIGHTS IN ANDERMATT
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EVENTS
REDAKTION & TEXTE. EDITING & WORDING. baumann, fryberg, tarelli ag, Lehnplatz 18, CH-6460 Altdorf, www.bft-altdorf.ch
FOTOS. IMAGES. Andermatt-Sedrun Sport AG, Andermatt Swiss Alps AG, Andermatt-Urserntal Tourismus GmbH, Heinz Baumann,
Archiv bft, Peter Bissig, F.X. Brun, Franz Bucher, Crown of Alps, Alex Dietz, Peter Fischli/SwissChamber MusicCircle, GHM,
Reto Guntli, Paul Gwerder, Martin Hellingman, Christof Hirtler, Mario Hitz, Michel Jaussi, Valentin Luthiger, Michael Meier,
Susy Mezzanotte, PostAuto, Archiv SBB, Iwan Schrackmann, Christof Sonderegger, Tellspielgesellschaft, Stefan Tschumi,
Unplugged on Tour, Martin Wabel
GESTALTUNG & SATZ. LAYOUT. baumann, fryberg, tarelli ag
DRUCK. PRINTING. Gisler Druck AG, Altdorf
INSERATE. Für Auskünfte über die Werbemöglichkeiten in DER ANDERMATTER stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Telefon +41 (0)41 874 16 99. Inserateschluss für die Winterausgabe ist am 1. Oktober 2016.
DURCH DIE
WILDE
SCHÖLLENENSCHLUCHT
Through the wild Schöllenen Gorge
Eine eng gewundene Strasse führt durch die Schöllenenschlucht nach Andermatt.
A narrow, winding road leads through the Schöllenen Gorge to Andermatt.
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Markante Felskulissen, historische Strassenbauten und sagenhafte Kunstwerke gibt es
in der Schöllenen zu sehen. Die berühmteste Schlucht der Schweiz, die das Urserental
mit dem Dorf Göschenen verbindet, ist voller Mythen und Geschichten – über einen Pakt mit
dem Teufel zum Beispiel oder über die alten Handelsrouten der Säumer, die hier durchführten.
Striking mountain backdrops, historic road constructions and fabulous works of art – it's all to
be seen in the Schöllenen Gorge. The most famous of Switzerland's gorges, linking the Urseren Valley
with the village of Göschenen, is imbued with myths and stories – about a pact with the devil for example
or about the old drover's trading route that ran through here.
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Imposant ist sie, die Schöllenenschlucht, rau und ein nur schwer zu
DIE SAGE DER TEUFELSBRÜCKE
THE LEGEND OF THE DEVIL'S BRIDGE
«Da soll doch der Teufel eine Brücke bauen!»
Und schon stand er da, der Leibhaftige mit
dem Bocksfuss und schlug einen Pakt vor:
In drei Tagen wollte der Teufel den verzweifelten Urschnern eine Brücke über die tosende Reuss in der Schöllenenschlucht bauen.
Und der Preis? Die erste Seele, die die Brücke
passierte, sollte dem Teufel gehören.
Doch wer hatte etwas von einer menschlichen
Seele gesagt? Die gerissenen Urschner
jagten einen Ziegenbock über die fertige
Brücke und erzürnten den Teufel so sehr,
dass dieser sein Werk gleich wieder zerstören
wollte. Aus dem Wald bei Wassen lud er sich
einen Steinkoloss auf die Schultern und trug
ihn bergwärts. Doch machte er die Rechnung
ohne das alte Mütterlein, das flink hinterrücks ein Kreuz in den Felsbrocken ritzte.
Mit dem christlichen Zeichen wurde der
Gehörnte besiegt, der fuchsteufelswild in die
Unterwelt fuhr. Die Brücke blieb stehen,
und auch der Teufelsstein in Göschenen ist
immer noch zu sehen. Er erinnert für ewige
Zeiten daran, dass die Urschner noch gewitzter als der Leibhaftige sind.
"That's where the Devil should build a bridge!"
And so there he stood, Old Nick with his goats'
feet, and proposed a pact: he, the Devil, would
build a bridge over the raging river Reuss in the
Schöllenen Gorge, for the desperate people of
Urseren, in three days. And his price? The first
soul that crossed the bridge would belong to
him. But who said anything about it being a
human soul? The shrewd people of Urseren
chased a billy goat over the finished bridge,
which made the Devil so angry that he vowed
to destroy his handiwork. He found a boulder in
the woods in Wassen, hauled it onto his shoulders and carried it up the mountain. But he
wasn't banking on the clever old woman, who
quickly scratched a cross on the boulder from
behind. With this Christian symbol, the horned
one was defeated and fled to the underworld,
furious. The bridge remained standing and the
Devil's Stone can also still be seen in
Göschenen. It stands as an everlasting reminder of the time when the Urseren people proved
even smarter than Old Nick.
überwindendes Hindernis. Doch wer in den Süden wollte, kam lange Zeit
nicht an ihr vorbei. Die Route über den Gotthard war früher einer der
beliebtesten Alpenübergänge. Einzig auf dieser Strecke nämlich musste
auf dem Weg Richtung Süden nur ein einziger Pass überwunden werden –
ein grosser Vorteil für das Urserental und seine Entwicklung. Von der
bewegten Geschichte und der Bedeutung der Schöllenen zeugen heute
verschiedene historische Strassenbauten und Kunstwerke in der
Schlucht. Zu Fuss lassen sie sich entlang des Wanderwegs zwischen
Andermatt und Göschenen bestens erkunden. Einen Blick auf die
­wichtigsten Stationen erhascht aber auch, wer mit Bike, Rennrad, Bahn
oder Auto unterwegs ist.
Drei Bogen über die Reuss
Schon bei der Anfahrt in die Schöllenen ist vor Göschenen ein erstes
kulturhistorisches Zeugnis zu sehen, der Teufelsstein (1). Er mahnt
weitherum sichtbar an die Teufelssage (vgl. Box). Rechts von ihm zweigt
die Strasse ins ehemalige Eisenbahner-Dorf Göschenen ab, von wo
die Zahnradstrecke der Matterhorn-Gotthard-Bahn (2) nach Andermatt
führt. Mit einer maximalen Steigung von 179 Promille kämpft sich die
Schöllenenbahn, wie sie anfänglich hiess, seit 1917 die Schlucht hinauf.
Schon bald kommt auf dem Weg in die Schöllenen die Häderlisbrücke (3)
in Sicht. In drei Bogen spannt sie sich am alten Säumerweg über die
Reuss. Früher markierte sie die Grenze zwischen den Wegpflichten der
Urner und der Urschner Säumer. Heute steht hier die sorgfältige Nachbildung des Originalbaus von 1649. Nur ein paar Schritte weiter wird eine
alte Wasserfassung (4) sichtbar, die dem Erbauer des ersten GotthardEisenbahntunnels, Louis Favre, zum Antrieb seiner pneu­matischen
Bohrmaschinen diente.
Erfrischungspause nah beim Teufelswerk
Über mehr als 300 Höhenmeter windet sich die Strasse nun in engen
Kurven und durch Galerien nach oben. Jeder Meter scheint der Natur
abgerungen. Wer seinen Blick über die zerklüfteten Felsen schweifen
lässt, entdeckt hier nicht selten ein paar Gämsen. Gegen Ende des Aufstiegs folgt die berühmte Teufelsbrücke (5). Eine erste hölzerne Brücke
thronte bereits um 1230 über dieser imposanten Schlucht. 1595 ersetzte
man den Holzbau durch die erste Teufelsbrücke aus Stein. Die zweite
Teufelsbrücke von 1830 kann auf dem Wanderweg zu Fuss überquert
werden, und die dritte von 1956 dient heute dem motorisierten Verkehr.
An der Felswand links neben der Teufelsbrücke prangt das berühmte
Werk «Teufel und Ziegenbock» (6) des Urner Künstlers Heinrich Danioth.
Und oberhalb der Teufelsbrücke, in der ersten Haarnadelkurve, lädt das
«Restaurant Teufelsbrücke» (7) zum Einkehren. Nach einigen Jahren,
in denen der kleine Gastrobetrieb geschlossen blieb, feiert er diesen
Sommer dank engagierter Einheimischer Wiedereröffnung. Hinter dem
Restaurant liegt das Russendenkmal (8), das an die im Kampf gegen die
französischen Truppen unter Napoleon gefallenen russischen Soldaten
erinnert. Und gleich beim Denkmal befindet sich der Einstieg in den
schwindelerregenden Diavolo-Klettersteig (9). Ein rund 30-minütiger
einfacher Rundgang verbindet alle diese Sehenswürdigkeiten rund um
die Teufelsbrücke.
Waghalsige Holzbrücken
Fast schon ist der Weg nach Andermatt durch die Schöllenenschlucht
geschafft. Die ehemals schwierigste Partie steht jedoch noch bevor.
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Imposing is the best word to describe the Schöllenen Gorge,
a harsh obstacle that is difficult to overcome. And it was indeed
a long time before anyone wishing to travel south was able to
get past it. The route over the Gotthard was once one of the
most popular Alpine crossings. It was unique in that it only had
one pass to cross on the way south – a great advantage for the
Urseren Valley and its development. Various historical road constructions and artworks in the Schöllenen Gorge bear witness
today to its eventful history and its significance. The hiking trail
between Andermatt and Göschenen is best explored on foot.
However, a look around the main stopping points shows that
many also make the trip by bike, racing cycle, train or car.
Three arches over the river Reuss
As soon as you arrive in the Schöllenen Gorge, you see the first
cultural monument just before Göschenen: the Devil's Stone (1).
It's a widely-known reminder of the legend of the devil
(see box). To the right of it the road branches off to the former
Das Russendenkmal. The Russian Monument.
railway village of Göschenen, from where the Matterhorn-­
Gotthard-Bahn (2) cog railway runs to Andermatt. The
­Schöllenen railway, as it was originally called, has been tackling
a gradient of up to 17.9 % up the gorge since 1917.
Further along the road into the Schöllenen Gorge, the
Häderlis­brücke (3) bridge soon comes into view. Its three
arches span the river, following the old drovers' route over the
Reuss. It used to mark the boundary between the Uri and the
Urseren drovers' route. What stands there today is the careful reconstruction of the original bridge from 1649. Just a few
steps further and you can see the alte Wasserfassung (4),
the old water catchment that the builder of the first G­ otthard
railway tunnel, Louis Favre, used to power his pneumatic
­drilling machines.
Take a break near the "devil's work"
The road then winds upwards over 300 metres in altitude,
following sharp bends and straight passages, until it reaches
the top. Every metre seems to have been forged by nature.
If you allow your gaze to wander though the fissured rocks,
you'll often glimpse a few chamois goats. Towards the end of
the climb is the famous Teufelsbrücke, or "Devil's Bridge" (5).
A first wooden bridge sat enthroned over this imposing gorge
by around 1230. In 1595 the wooden bridge was replaced by
the first stone Devil's Bridge. The second Devil's Bridge, built in
1830, can nowadays be crossed on foot, and the third, dating
from 1956, is now used by motorized vehicles.
The famous work "Teufel und Ziegenbock" ("Devil and Billy
Goat") (6) by the Uri artist Heinrich Danioth hangs on the cliff
wall to the left, by the Devil's Bridge. And, above the Devil's
Bridge, at the first hairpin bend, the "Restaurant Teufelsbrücke"
(7) invites you to stop for a bite to eat. The small catering
establishment has remained closed for several years and it will
celebrate its reopening this summer thanks to the commitment
of local residents. Behind the restaurant is the Russendenkmal
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THE TAXI JET AIRLINE
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Die Teufelsbrücke von 1956. The Devil's Bridge of 1956.
Zuerst passieren die heutigen Reisenden das zur Eröffnung der dritten
Teufelsbrücke entstandene Mosaik «Der alte Weg zur neuen Zeit» (10) von
Heinrich Danioths Schüler Werner Ernst Müller. Dann kommt der berüchtigte
Chilchbergfelsen. Um 1200 war er das grösste Problem bei der Erschliessung
des Urserentals. Mit einem aufwendigen Holzbau entlang der Felswand,
der Twärrenbrücke, machten die Walser damals die Schöllenen erstmals
begehbar. Die exponierte Lage der Brücke und die vielen Schäden führten
1708 zu einer weiteren Pionierleistung in der Schlucht: Es entstand der
weltweit erste Tunnel einer Alpenstrasse, das Urnerloch (11).
Nach nur wenigen Stunden zu Fuss, mit Bike oder Rennrad und nach nicht
einmal einer Viertelstunde mit Auto oder Bahn ist die Schöllenen heute
bezwungen. Die Bau- und Kulturgeschichte der wilden Schlucht zieht an den
Reisenden vorbei, während sie sich die Strapazen und Gefahren, denen
sich die Walser und Säumer auf dem Weg über den Gotthard für Jahrhunderte
­ausgesetzt hatten, lebhaft vorstellen können.
(Russian Monument) (8), which commemorates the Russian
soldiers who fell in the battle against the French troops
under Napoleon. And right by the monument you'll find the
entrance to the dizzying fixed-rope climbing route known
as the Diavolo Via Ferrata (9). An easy, 30-minute walk
takes in all these sights around the Devil's Bridge. Risky wooden bridges
You've almost reached the end of the road to Andermatt
through the Schöllenen Gorge. However, what was once
the most difficult part is still to come. Today's travellers
pass the mosaic "Der alte Weg zur neuen Zeit" ("The
Old Road to the New Times") (10) by Heinrich Danioth's
­student, Werner Ernst Müller first. It was created to mark
the opening of the third Devil's Bridge. Then comes the
notorious Chilchbergfelsen cliff. In around 1200 it presented the greatest obstacle to opening up the Urseren Valley.
The Walser people made the Schöllenen Gorge passable
for the first time in those days with a costly wooden construction along the cliff wall, known as the Twärrenbrücke.
The exposed position of the bridge and the many casualties led to another pioneering feat in the gorge in 1708,
with the creation of the world's first alpine road tunnel:
the Urnerloch (11).
Today, the Schöllenen Gorge is crossed in just a few hours
on foot, by bike or racing cycle, and just a quarter of an
hour by car or train. The construction and cultural h­ istory
of the wild gorge rolls by for travellers as they vividly
­imagine the hardships and hazards that the Walser people
and the drovers had to contend with for centuries on the
way over the Gotthard Pass.
Restaurant Teufelsbrücke.
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SPORTLICHER
SOMMER
IN DEN BERGEN
Summer full of sports
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UNTERWEGS AUF ZWEI RÄDERN
ON THE CYCLE TRACK
KLETTERSTEIG DIAVOLO
DIAVOLO VIA FERRATA
Acht Alpenpässe in der Ferienregion
Andermatt lassen das Herz jedes Rennradfahrers höherschlagen. Die vielfältigen
Tourenmöglichkeiten in der BikeArena
/St.Gotthard bieten einmalige Fahrerlebnisse und Trainingsbedingungen. Mit dem
BikePass St. Gotthard geniessen die
Radfahrer freie Fahrt mit der MGBahn
zwischen Göschenen, Disentis und Fiesch
sowie mit dem Postauto in der Region.
Im Angebot inbegriffen ist auch der Velotransport im Selbstverlad.
Der Klettersteig Diavolo führt von der
Teufelsbrücke in der Schöllenenschlucht
rund 450 Meter hinauf zum Tüfelstal­
boden. Ein atemberaubender Blick hinunter in die Schlucht ist bei diesem sportlichen Abenteuer garantiert. Diese «Via
Ferrata» ist mässig schwierig und auch
für Einsteiger geeignet.
With eight alpine passes, the Andermatt
holiday region is a dream for racing cyclists.
The diversity of tours in the BikeArena
/St.Gotthard offer unique riding experiences
and training conditions. The BikePass San
Gottardo allows cyclists to hop on and off
the MGBahn train between Göschenen,
Disentis and Fiesch and use the regional
Postauto bus. The package also includes
self-load bike transportation.
The Diavolo via ferrata from Devil's Bridge in
Schöllenen gorge climbs around 450 metres
to Tüfelstalboden. Breathtaking plunging
views into the gorge are guaranteed on this
climbing adventure. The via ferrata is
moderately difficult and also suitable for
beginners.
www.andermatt.ch/de/sommer/klettern
www.andermatt.ch/en/sommer/klettern
www.faszination-alpenpaesse.ch
PEAKHUNTER HÜTTEN-CHALLENGE ANDERMATT
PEAKHUNTER MOUNTAIN HUT CHALLENGE ANDERMATT
SCHMUGGLER-TRAIL
SMUGGLERS' TRAIL
In der Ferienregion Andermatt sind 15 Berghütten zu finden. Wer auf einer Wanderung das
Geniessen und nicht das Gipfelstürmen an sich als persönlichen Höhepunkt empfindet, für den
ist die Hütten-Challenge genau das Richtige! Neben einem genussvollen Wandererlebnis an
der frischen Bergluft warten auch attraktive Preise auf die Teilnehmer.
Der Urschner Kristallschatz wurde
gestohlen und soll nach Italien in den
Palast eines venezianischen Mafiabosses
geschmuggelt werden. Wer kann die
Banditen aufhalten und die wertvolle
Beute sichern? Auf der Schnitzeljagd
durch Andermatt sind Spass und Spannung garantiert.
There are 15 mountain huts in the Andermatt holiday region. Anyone walking for pleasure and
less concerned about reaching the summits will find the Mountain Hut Challenge the perfect
pastime. Aside from enjoyable walking in the crisp mountain air, attractive prizes await Challenge
participants.
The crystal treasure from the Urseren Valley
has been stolen and is going to be smuggled to Italy, destined for the palace of a
Venetian Mafia boss. Can you foil the
bandits and recover the treasure? Fun and
thrills are guaranteed on the trail of the
smugglers through A­ ndermatt.
www.andermatt.ch/peakhunter, www.andermatt.ch/en/peakhunter
www.andermatt.ch/schmuggler-trail
12
WANDERN
HIKING
Die Ferienregion Andermatt ist ein Wanderparadies: Sowohl auf leichten Themen- und Rundwegen, als auch auf
alpinen Routen lässt sich das herrliche
Bergpanorama geniessen. Ein Highlight ist
dabei der Vier-Quellen-Weg. Er führt in
fünf Tagesetappen durch die einzigartige
Berglandschaft, in der die vier Flüsse
Rhein, Reuss, Ticino und Rhone entspringen.
The Andermatt holiday region is a hikers'
paradise: magnificent mountain scenery can
be enjoyed on themed tours, circular routes
and alpine treks. A highlight is the Four
Headwaters Trail. In a five-day tour through
unique alpine scenery, hikers can visit the
sources of four rivers: the Rhine, Reuss,
Ticino and Rhone.
www.andermatt.ch/de/wandern
www.andermatt.ch/en/wandern
GÄSTEPROGRAMM SOMMER
SUMMER GUEST PROGRAMME
LUFTSEILBAHNEN
CABLE CARS
Die Region auf einer geführten Tour
entdecken, einen Bergbauern besuchen,
Kultur und Tradition erleben oder den
Kindern etwas Spannendes bieten? Im
Gästeprogramm der Ferienregion Andermatt sind für Gross und Klein abwechslungsreiche Veranstaltungen und Tipps
für Aktivitäten zu finden.
Vom 16.7.–21.8. und 1.–23.10.2016 locken
Gurschenalp und Gemsstock in Andermatt
mit vielfältigen Angeboten. Sie reichen von
Älplerzmorgen über Geocaching bis zur
anspruchsvollen Wanderung. Vom 2.7.–
23.10. führt auch von Sedrun eine Seilbahn
in luftige Höhe, auf die schöne Alp Tgom.
Genauso wie Uris Sonnenterrasse, das Arni,
ist sie ein perfekter Ausgangspunkt für
Wanderungen, Bike- und Bergtouren.
Discover the region on a guided tour, visit
an alpine farm, explore culture and traditions or give the children some excitement.
The Andermatt holiday region guest
­programme offers varied events and
what-to-do tips for children and adults.
www.andermatt.ch/de/gaesteprogrammsommer
www.andermatt.ch/en/summer/guestprogramme
Gurschenalp and Gemsstock in Andermatt
have lined up lots of attractive activities
between 16 July and 21 August and from
1–23 October. They range from a farmer
breakfast and geocaching to ambitious
hikes. And from 2 July –23 October the
cable car climbs from Sedrun to the lovely
high pasture of Tgom. Like Uri's sun terrace,
the Arni, it is the perfect base for walks,
bike tours and mountain climbing.
www.andermatt.ch/de/sommerbetriebbergbahnen
www.andermatt.ch/en/sommerbetriebbergbahnen
13
INFORMATION
Ferienregion Andermatt
Tourist Info
Gotthardstrasse 2
6490 Andermatt
Tel. +41 (0)41 888 71 00
[email protected]
www.andermatt.ch
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IM TAL UND AUF
DEM BERG DAHEIM
At home in the valley and on the mountain
Schutz unter einem Felsen. Protection under a rock.
Alpromantik mit Glockengeläut, rot karierten Vorhängen an den Fenstern der urchigen
Hütte und einem Senn, der abends mit dem Betruf um Schutz bittet – ja, das gibt es rund
um Andermatt durchaus noch zu erleben. Allerdings sind es eher Gäste, die das Leben auf
der Kuh-, Rinder-, Ziegen- oder Schafalp als romantisch empfinden. Für die Älplerinnen und
Älpler selber sind die Tage lang und anstrengend. Weshalb ziehen die Bauern im Berggebiet
überhaupt auf die Almen, oder eben Alpen, wie sie auf Schweizerdeutsch genannt werden?
Es ergibt sich aus den klimatischen Bedingungen: Die Bauernfamilien der alpinen Regionen
ziehen mit ihrem Vieh dem Futter nach und wechseln mehrmals jährlich ihr Daheim. Man
nennt dies Stufenwirtschaft. Der Talbetrieb ist die unterste der drei Stufen und liegt meist
nahe bei einem Dorf. Die mittlere Stufe heisst Maiensäss oder im Kanton Uri umgangssprachlich einfach «Berg». Diese Höfe liegen auf über 1‘000 m ü. M. Im Frühling und im
Herbst weidet das Vieh auf den Maiensässen. Ab 1. November bis 2. Februar verfüttern die
Bergbauern den Kühen das dort eingelagerte Heu.
Links: Stallbau im Wallis. Left: Stable in Valais.
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Alpine romance, complete with the sound
of bells, red-checked curtains at the windows of
traditional huts and an alpine herdsman singing a
prayer of protection in the evening – it's a scene
you can still experience all round Andermatt today.
But it's only our visitors that have a romantic concept of life on the pastures with the cattle, goats
and sheep. For the alpine inhabitants themselves,
the days are long and strenuous. Why do the
farmers in the mountain areas move to the mountain pastures, known as "alps" in the local Swiss
dialect, anyway? It is a consequence of the climate:
the farming families in the alpine region move
their livestock for food, changing where they live
several times a year. Known as "Stufenwirtschaft"
in German, the livestock is moved from one grazing ground to the next. The valley farming is the
lowest of the three tiers and is usually located near
a village. The middle tier is the mountain pasture,
known in the canton of Uri locally as the "mountain", with farmsteads situated over 1,000 m above
sea level. In the spring and autumn the livestock
graze on the mountain pastures. From 1 November
to 2 February the alpine farmers feed the livestock
with the hay stored there.
The alp is the highest tier, and is situated at over
1,300 m above sea level. The short vegetation
period means that it is only used for up to 100 days
each year. To ensure that the alp is not overused
or underused, it is restricted to a certain number
of animals for the summer season. On the cooper­
ative-organised cattle alps that produce cheese,
a team hierarchy is usually in place to manage
work – from the herdsman to the assistant dairy
worker, from the shepherds to the helpers. Women
have been strongly represented in recent years.
URNER ALPBEIZLI-PASS
THE URI "ALPBEIZLI PASS"
Uri Tourismus lanciert auch dieses Jahr wieder den Alpbeizli-Pass
für wanderfreudige Gäste und Einheimische. Für jeden Besuch
in einem der von Älplerfamilien geführten saisonalen Minirestaurants gibts einen Stempel, und wer mindestens drei Stempel
gesammelt hat, kann am Ende der Alpsaison bei einer Verlosung
mitmachen. Eine zusätzliche Überraschung wartet auf jene, die
Stempel von allen 13 Alpbeizen einreichen. Nirgends schmecken
Käse, Joghurt oder eine urchige kleine Mahlzeit so gut wie direkt
auf der Alp, während die Gastwirte von ihrem Daheim erzählen.
Die Stempelkarte gibts bei den mitwirkenden Alpbeizli sowie bei
der Tourist Information Altdorf.
Wettergegerbte Hütte in Graubünden. Weather-beaten huts in Graubünden.
Hunters and gatherers have roamed the alpine area for
thousands of years but there is no definitive agreement
about when alpine farming began. The oldest evidence in Uri
is located in the Urseren Valley on the Blumenhüttenboden
above Hospental. The ruins of a small settlement there date to
the 9th century. The first and most simple buildings in the Alps
were known locally as “Balmen”: natural semi-caves under a
rock with a protruding wall that offered some protection from
the weather. One-roomed alpine huts have been a familiar
feature of mountain areas since medieval times. Generally just
a few square metres in size, they had a hearth on stone plates
near the entrance and a place to sleep on a wooden grating
in a corner. Alpine stables had not yet been built in the Middle Ages. People herded the sheep into pens for milking or
when the weather closed in. Some of these pens were located
between the alpine huts, so functional alpine settlements
emerged alongside the free-standing huts.
Uri Tourism has launched its "Alpbeizli Pass" again this year for visitors
and locals who enjoy hiking. Every time you visit a small, seasonal
alp restaurant run by a farming family you receive a stamp in your
collecting card. When you have collected at least three stamps you can
be entered into a draw at the end of the alp season. There is also an
extra surprise for anyone who visits all of the 13 mountain restaurants.
The cheese, yoghurt or traditional snacks never taste as good as
they do right there, on the alp, listening to the hosts as they talk
about their home. The stamp-collecting cards are available in all the
alp restaurants and from the Tourist Info in Altdorf.
www.uri.info/alpbeizli-pass
Die Alp ist die oberste Stufe, liegt über 1‘300 m ü. M. und wird wegen der
kurzen Vegetationszeit nur während maximal 100 Tagen pro Jahr genutzt.
Damit eine Alp weder über- noch unternutzt wird, ist sie jeweils nur
für eine bestimmte Anzahl von Tieren zur Sömmerung freigegeben.
Auf den genossenschaftlich organisierten Kuhalpen mit Käseproduktion
ist üblicherweise ein hierarchisch organisiertes Team für alle Arbeiten
zuständig – vom Senn über den Zusenn, den Hirten bis zum Gehilfen.
Frauen sind dabei übrigens in den letzten Jahren sehr stark vertreten.
Protection for the alpine inhabitants and their products
Since the 16th century, people in Uri and the adjoining districts
have recognised there is good money to be made by selling
cattle and cheese. As part of a ship's provisions or for feeding troops, large, full-fat hard wheels of cheese were the ideal
choice. The burgeoning towns of Lombardy were the grateful recipients of beef cattle. Farmers adapted to this demand
by enlarging their herds and herders' huts. Consistently high
working temperatures were required to process large quantities of milk: the fire beneath the large kettles was now tended
in a walled pit. And of course the milk products also had to
Jäger und Sammler waren schon vor Jahrtausenden im Alpgebiet unterwegs. Seit wann aber Alpwirtschaft betrieben wird, ist noch nicht restlos
geklärt. Der älteste Nachweis in Uri fand sich im Urserental, auf dem
16
Blumenhüttenboden oberhalb von Hospental. Die
­dortige Ruine einer kleinen Alpsiedlung datiert aus dem
9. Jahrhundert. Die ersten und einfachsten Bauten im
Alpenraum waren sogenannte Balmen: natürliche
­Halbhöhlen unter einem Felsen mit vorgestellter Mauer,
die den Menschen etwas Schutz vor dem Wetter boten.
Seit dem Mittelalter kannte man im Berggebiet ein­
räumige Alphütten. Sie waren meist nur wenige Quadratmeter gross, besassen gleich beim Eingang eine Feuerstelle auf Steinplatten und in einer Ecke eine Schlaf­
stelle auf einem Holzrost. Alpställe wurden im Mittelalter
noch nicht gebaut. Vor allem Schafe trieb man zum
Melken oder bei drohenden Unwettern in Pferchen
zusammen, die sich teilweise zwischen den Alphütten
befanden. So entstanden nebst alleinstehenden Hütten
zweckmässige Alpsiedlungen.
Schutz für die Älpler und ihre Produkte
Seit dem 16. Jahrhundert galt für Uri und angrenzende
Gebiete, dass sich mit dem Verkauf von Vieh und Käse
gutes Geld verdienen lässt. Als Schiffsproviant und zur
Verpflegung von Truppen eigneten sich grosse, vollfette
Hartkäse-Laibe am besten. Die aufstrebenden Städte
der Lombardei waren dankbare Abnehmer von Rindvieh.
Die Bauern richteten sich entsprechend ein, vergrösserten ihre Herden und ihre Sennhütten. Um beträchtliche
Mengen von Milch zu verarbeiten, brauchte es stetig
hohe Arbeitstemperaturen: Das Feuer unter den grossen
Kochkesseln wurde nun in einer ummauerten «Well­
grube» geschürt. Daneben mussten die Milchprodukte
natürlich kühl gelagert werden. Wo die Umgebungstemperatur aber nicht natürlicherweise tief blieb, baute man
Milchkeller in schattige Geröllhalden oder in Felsspalten.
Oft wurden sogar ein Bach oder eine Quelle genutzt,
Milchkeller mit natürlicher Kühlung. A milk cellar with natural refrigeration.
be stored in a cool place. Wherever the ambient temperature
was not naturally cool, milk cellars were built in shaded piles
of r­ ubble or rock crevices. Often a stream or a well were used
to keep the milk cool. Separate milk cellars like these can still
be seen in the Uri Schächental – such as on the route from
­Unterschächen to Äsch.
Since the small alps in the high alpine zones could only be
used for a short period, the alpine inhabitants built very simple huts there made of rubble. Research into alpine buildings
shows that those on private alps owned by a farmer were
generally more comfortable than those on the cooperative alps,
where the herdsmen and shepherds were employed by the alp
cooperative. To protect the buildings from the weight of snow,
avalanches, landslides and heavy gales, they were often built
into the hillside. In other places, the huts nestled against a
In Stein gebaut: Alpsiedlung im Tessin. Built in stone: an alp settlement in Ticino.
17
um eine Wasser­kühlung der Milch zu erreichen. Solche separate Milch­
keller oder «Nitler» sind heute noch im Urner Schächental – etwa am Weg
von Unterschächen nach Äsch – zu sehen.
large boulder to provide a natural avalanche protection. To
combat the powerful pressure of snow in winter, the alpine
inhabitants added supports and struts to the gables and
roofs using tree trunks or beams. For additional protection
the alpine inhabitants carved signs of the cross, erected
shrines and offered the "Betruf" prayer of protection.
Da die kleinen Alpen in den hochalpinen Zonen nur während weniger Tage
genutzt werden konnten, errichteten die Älpler dort nur sehr einfache,
aus Bruchsteinen aufgebaute Hütten. Die Alpgebäude-Forschung zeigt,
dass die Gebäude auf Privatalpen, die im Besitz eines Bauern oder einer
Bäuerin sind, meist komfortabler sind als jene auf Genossenschaftsalpen,
wo Sennen und Hirten von der Alpgenossenschaft angestellt werden.
Um die Bauten vor Schneedruck, Lawinen, Rüfen und Sturmwinden zu
schützen, werden sie gerne in den Hang hinein gebaut. Andernorts
schmiegt sich die Hütte an einen grossen Felsblock an, der als natürlicher
Lawinenkeil Schutz bietet. Gegen den mächtigen Schneedruck im Winter
unterstützen und verstreben die Älpler Giebel und Dächer mit Baum­
stämmen oder Balken. Mit eingeritzten Kreuzzeichen, Wegkreuzen und
mit dem Betruf bitten die Alpbewohner um zusätzlichen Schutz.
More comfort on the alp
In the old huts, the alpine inhabitants slept in the room that
they worked in or used a corner of a nearby hay barn as a
place to sleep. Later as elsewhere in Switzerland, the alpine
people of Uri, Graubünden, Valais and Ticino then built
a heated living room in their huts. The oldest Uri evidence
of a herdsman's hut that was planned with a living room
from the start dates back to 1830. Renowned Swiss farm
researcher Benno Furrer explained that living rooms were
mainly found where women also worked on the alp or even
ran the alpine business. At the same time, it became clear
that early living room extensions were only evident in the
individual alpine dairies. At the end of the 19th century, alp
inspectors demanded various improvements in the buil­
dings, hygiene facilities and other areas. Financial support
was also provided for these improvements, which increased
the quality and productivity. New materials like concrete or
corrugated iron were used for these constructions, although
the builders still attempted to keep the traditional look.
Mehr Komfort auf der Alp
In alten Hütten schliefen die Älpler im selben Raum, in dem sie auch
arbeiteten. Oder sie nutzten eine Ecke eines nahen Heustalls als Schlaf­
lager. Später als anderswo in der Schweiz bauten die Urner, Bündner,
Walliser und Tessiner Älpler dann eine geheizte Stube an ihre Hütte an.
Der älteste Urner Beleg einer Sennhütte, bei der von Anfang an eine Stube
eingeplant war, stammt von 1830. Der bekannte Schweizer Bauernhausforscher Benno Furrer erwähnt, dass Stuben vor allem dort zu finden
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18
FERIEN- UND BUCHTIPP
HOLIDAY TIP AND BOOK TIP
«Trossstall» auf der Unteralp bei Andermatt.
"Tross stall" in the Unteralp near Andermatt.
waren, wo Frauen auf der Alp mitwirkten, oder wo die Alpwirtschaft sogar ganz in Frauenhänden lag. Gleichzeitig fällt auf,
dass frühe Stuben-Anbauten nur in der Einzelsennerei
vorkamen. Ende des 19. Jahrhunderts forderten Alpinspek­
toren diverse Verbesserungen bezüglich Bauten, Hygieneeinrichtungen und weiteren Bereichen. Diese sogenannten
Meliorationen wurden denn auch mit finanziellen Beiträgen
unterstützt und dienten der Qualitäts- und der Produktivitätssteigerung. Baulich wurden nun auch neue Materialien
wie Beton oder Wellblech genutzt, wobei man jedoch optisch
Rücksicht auf traditionelle Bauformen zu nehmen versuchte.
Eindrückliche Erlebnisse schaffen
Nach wie vor gibt es in der Schweiz über 7‘000 Alpbetriebe.
Die von ihnen genutzten rund 4‘600 Quadratkilometer
Sömmerungsweiden entsprechen etwa einem Drittel der
Schweizer Landwirtschaftsfläche. Eine Alp ist aber viel mehr
als eine Viehweide. Sie dient den Älplern als spannender
Arbeitsort, und sie ist Lebens- und Erholungsraum für
Pflanzen, T­ iere und Menschen. Schutz vor Erosion und
Naturgefahren, Sicherung der Biodiversität, architektonische
Prägung des Berggebiets, Attraktion im sanften Tourismus,
Herkunftsort von natürlichen regionalen Produkten – Alpen
und Alpwirtschaft interessieren heute aus ganz verschiedenen Perspektiven. Gäste auf der Alp schätzen authentische
Erlebnisse, geniessen das leckere Angebot in den kleinen
«Alpbeizli» oder entdecken die traditionelle Baukultur.
Persönliche Kontakte mit den Älplerfamilien machen die
Begegnungen umso erinnerungswürdiger. So kann heute
eine neue Wertschätzung für das Leben und Arbeiten auf der
Alp entstehen.
2005 wurde die Stiftung «Ferien im Baudenkmal» gegründet. Sie übernimmt vom Verfall bedrohte historische Bauten und renoviert sie liebevoll.
Über www.magnificasa.ch sind die besonderen Objekte zu mieten.
­Darunter befinden sich auch mehrere Alp- und Landwirtschaftsbauten.
Gäste erfahren in den speziellen Gebäuden Baukultur hautnah. Wer sich
lieber zu Hause mit dem Leben auf den Urner Alpen beschäftigen möchte,
hat mit dem 2015 erschienenen Buch «Hirt, Tinner und Fugibootschä»
die Gelegenheit dazu. Der Altdorfer Fotograf Christof Hirtler porträtiert
50 Älplerfamilien in Texten und starken Bildern – ergänzt durch eine
spannende Abhandlung des Bauernhausforschers Benno Furrer.
The "Ferien im Baudenkmal" foundation was formed in 2005, offering people
the opportunity to spend their holidays in historical buildings. It takes over
threatened buildings and lovingly renovates them. You can rent these special
properties at www.magnificasa.ch. The buildings include several alp and farm
buildings, giving guests the opportunity to experience the old building
­techniques up close. If you'd rather find out about life in the Uri alps from the
comfort of your own home, a book on the subject was published in 2015:
"Hirt, Tinner und Fugibootschä". Altdorf photographer Christof Hirtler creates
portraits of 50 alp families in text and powerful pictures – supplemented by an
fascinating paper by the farmhouse researcher Benno Furrer.
Creating impressive experiences
There are still around 7,000 alpine farms in Switzerland. The 4,600 square
kilometres of summering pastures make up around one third of the Swiss
farmland. But an alp is a lot more than just livestock pasture. It is an exciting place to work for the alpine farmers and a living and recreation area for
plants, animals and people. Protection from erosion and natural hazards,
biodiversity, architectural influences on the mountain area, "soft" tourism
attractions, the source of natural, regional products – the alps and alpine
farming generate interest today from many different perspectives. Visitors
to the alp appreciate the authentic experience, enjoy the delicious food on
offer in the small mountain restaurants or discover the traditional building
techniques. Personal contact with the alpine families makes the experience
even more memorable – further increasing the appreciation of work and life
on the alp.
19
KURVENREICHE
PÄSSE-ERLEBNISSE
MIT DEM
POSTAUTO
The twists and turns of life with the Post Bus
Unverkennbar ist der Dreiklang, und unüberhörbar
ausserdem. Schliesslich will sich der grosse gelbe Bus auf
seinem Weg durch die Haarnadelkurven beim entgegen­
kommenden Verkehr bemerkbar machen. Das Horn dient
primär der Sicherheit auf den teils engen Passstrassen,
doch transportieren die drei Töne noch einiges mehr:
­Erinnerungen an Schulreisen oder Ferienausflüge mit dem
Postauto auf kurvenreichen Strecken – Nostalgie pur.
Seit 1924 gibt es das Postauto-Dreiklanghorn, wie es offiziell
heisst. Doch bereits davor, zu Zeiten der Postkutschen,
kamen Posthörner zum Einsatz. Die Postillione kündigten
damit die Ankunft und die Abfahrt der Kutschen an.
Das ­heutige automatisierte Horn entlehnt seine Tonfolge
aus der Ouvertüre zu Gioachino Rossinis Oper «Wilhelm Tell»
und passt damit perfekt in die Urner Alpenlandschaft.
In engen Kehren bis auf die Passhöhe
Von Mitte Juni bis Mitte Oktober ist das Dreiklanghorn auf
den Passstrassen rund um Andermatt zu hören: auf dem
20
Weg über den König der Pässe, den Gotthard, beim Übergang
ins Oberwallis über den Furkapass, auf den Strassen des
Grimselpasses vom Wallis ins Berner Oberland, in der entgegengesetzten Richtung beim Queren des Nufenenpasses
vom Goms ins Tessin sowie zwischen dem Berner Gadmental
und dem Urner Meiental auf der Susten-Passstrasse.
­Während sich das Postauto dabei in engen Kehren den
Passhöhen nähert, öffnen sich den Fahrgästen spektakuläre
Aussichten auf blühende Sommerwiesen, klare Bergseen,
imposante Bergkulissen und weite Gletscher. Um den
­Verkehr kümmert sich der Chauffeur, die Fahrgäste können
sich ganz auf den Genuss des faszinierenden Panoramas
­einlassen. Zu Pässe-Erlebnissen dieser Art führen ab Andermatt drei Postauto-Linien: die Gotthard-Linie, die FurkaGrimsel-Susten-Linie und die Gotthard-Nufenen-FurkaLinie. Die Postauto-Fahrten lassen sich als Rundfahrten
geniessen oder aber nach eigenem Geschmack und persön­
licher Fitness mit Bike- oder Rennrad-Etappen und Wanderungen verbinden.
FAHRPLAN & TICKETS TIMETABLE & TICKETS
PostAuto AG, www.postauto.ch
Tourist Info Andermatt,
Tel. +41 (0)41 888 71 00, www.andermatt.ch
Mit dem Postauto auf dem Weg über den Furkapass. By Post Bus on the road over the Furka Pass.
Unmistakeable – the familiar, three-note tune. After
all, the big yellow bus needs to make its presence known
to oncoming traffic as it wends its way through the
hairpin bends. The horn's main purpose is for safety on
the sometimes narrow roads of the pass. Yet those three
notes convey something more: memories of school trips
or holiday excursions along winding roads on the Post
Bus – pure nostalgia. The Post Bus's three-tone horn,
as it is officially known, has been in use since 1924. Yet
post horns were used even before that, in the days of
stagecoaches. The postilions used them to announce the
arrival and departure of the coaches. The modern automated horn takes its tune from the overture to Gioachino
Rossini's opera "William Tell" and is therefore perfect for
the Uri alpine landscape.
Along narrow bends to the top of the pass
From mid-June to mid-October the three-tone horn
can be heard on the pass roads around Andermatt:
on the way over the king of passes, the Gotthard, over
into Upper Valais via the Furka Pass, on the roads of
the Grimsel Pass from Valais into the Bernese Oberland,
in the opposite direction when crossing the Nufenen
Pass from Goms into Ticino and between the Gadmer
Valley in the canton of Bern and the Meien Valley on the
Susten Pass road. As the Post Bus winds its way around
the narrow bend towards the top of the pass, travellers
are treated to spectacular views of flowering summer
meadows, clear mountain lakes, imposing mountain
backdrops and wide glaciers. The driver is left to focus
on the road, while the travellers can relax and fully enjoy
the fascinating panoramas.
Three Post Bus routes from Andermatt offer pass trips of
this kind: the Gotthard route, the Furka-Grimsel-Susten
route und die Gotthard-Nufenen-Furka route. The Post
Bus trips can be enjoyed as round trips, or combined
with bike or racing bike stages and hikes to suit personal
preferences and individual fitness.
21
GOTTHARD-NUFENEN-FURKA-LINIE
GOTTHARD-NUFENEN-FURKA ROUTE
Andermatt–Gotthard–Airolo–Nufenen–Oberwald–Gletsch–
Furka–Andermatt
Diese 3-Pässe-Linie eignet sich bestens für einen Tagesausflug
ab Andermatt. Zunächst geht es auf den König der Pässe,
den Gotthardpass. Das Postauto legt hier einen längeren Halt
ein, damit sich die Fahrgäste auf der Passhöhe umsehen,
das historische Museum besuchen oder sich verpflegen können.
Dann geht es über das Kopfsteinpflaster der Tremola auf der
Südseite hinunter, und ab Airolo folgt der Aufstieg durch das
Bedrettotal zum höchsten befahrbaren Pass der Zentralalpen,
dem 2‘478 m ü. M. gelegenen Nufenenpass. Nach der Talfahrt bei
Ulrichen wendet sich das Postauto der Ortschaft Gletsch zu.
Beim Hotel Belvédère, das um 1882 direkt am Rhonegletscher
erbaut worden ist, kann eine künstlich angelegte Gletscher­
grotte besichtigt werden. Von Gletsch aus geht es dann steil
hinauf auf den Furkapass. Von der Passstrasse führen verschiedene Wanderwege ab, zum Beispiel jener ab Tiefenbach zur
Albert-Heim-Hütte. Die Postauto-Rundreise endet schliesslich
wieder beim Bahnhof in Andermatt. Auch diese Linie kann
­problemlos in einzelnen Etappen bereist werden.
This route, which takes in three passes, is ideal for a day's excursion from Andermatt. First, it's up to the king of passes, the
­Gotthard Pass. The Post Bus takes a fairly lengthy stop here, so
that the travellers can look around the top of the pass, visit the
­historical museum or take refreshment. Then it's down over the
cobbled Tremola road on the south side, and, from Airolo, the climb
through the Bedretto Valley to the highest navigable pass in the
Central Alps: the Nufenen Pass at 2,478 metres above sea level.
After t­ ravelling through Ulrichen in the valley the Post Bus turns
towards the village of Gletsch. At the Hotel Belvédère, which was
built in 1882 right by the glacier, you can visit an artificial ice grotto.
From Gletsch, the road then climbs steeply up to the Furka Pass.
­Various hiking trails lead off from the pass road, such as the one
from Tiefenbach to the Albert-Heim hut. The Post Bus round trip
finally ends back at the station in Andermatt. It is also easy to travel
this route in individual stages.
Nufenenpasshöhe auf 2’478 m ü. M.
At the top of the Nufenen Pass, at 2,478 metres above sea level.
Ein kurvenreiches Erlebnis am Gotthard. Twists and turns on the Gotthard.
GOTTHARD-LINIE GOTTHARD ROUTE
Andermatt–Gotthard–Airolo
Auf der Gotthard-Linie bringt das Postauto seine Fahrgäste mehrmals täglich
von Andermatt und Airolo aus auf die Gotthard-Passhöhe auf 2‘091 m ü. M.
Auf dem Pass gibt es einiges zu erleben: Das Nationale St.-Gotthard-Museum
zeigt zum Beispiel die Geschichte des Passes und der Menschen, die
ihn ­überquerten. Und im Museum Sasso San Gottardo in der alten Gotthard­
festung gibt es neben der grössten je im Alpenraum gefundenen Kristall­
gruppe multimediale Ausstellungen zu sehen. Für Verpflegung und Unterkunft
bieten sich verschiedene Restaurants und Hotels an. Am Gotthardpass
treffen sich zudem verschiedene Wanderwege wie zum Beispiel der VierQuellen-Weg. An der Südflanke des Gotthards wartet schliesslich eine Fahrt
über die kopfsteingepflasterte Tremola, die sich in engen Serpentinen
durch das steile Gelände windet. Dieser Teil der Passstrasse gilt als das
längste Baudenkmal der Schweiz.
On the Gotthard route, the Post Bus makes several trips daily from Andermatt
and Airolo to the top of the Gotthard Pass at 2,091 metres above sea level.
There are a number of things to see on the pass: the national St. Gotthard
­Museum, for example, shows the history of the pass and the people who used
to cross it. And, at the Museum Sasso San Gottardo in the old Gotthard mountain redoubt fortress, you can see multimedia exhibitions as well as the largest
crystal group ever found in the Alpine region. Various restaurants and hotels offer
food and accommodation. There are also various hiking routes on the ­Gotthard
Pass, for example the Four Headwaters Trail. On the southern side of the
­Gotthard Pass, you then travel along the cobbled Tremola road as its snakes its
way around ­narrow hairpin bends through the steep landscape. This part of the
pass road is the longest architectural monument in Switzerland.
22
MIT DEM POSTAUTO URI ENTDECKEN
DISCOVER URI BY POST BUS
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man in Uri weit­
herum. Das Liniennetz des Postautos verbindet den Talboden eng
mit den Berggebieten Uris und den Nachbarkantonen. Neben
den Pässen Gotthard, Furka, Grimsel, Susten und Nufenen rücken
so auch andere schöne Ausflugsgebiete in die Nähe, zum Beispiel
die Göscheneralp. Ab Bahnhof Göschenen fährt die Post durch
kurvige Strassen hinauf zum familienfreundlichen Ausflugsziel mit
Stausee, Mooren und Gletschern – ideal zum Fischen, Wandern,
Picknicken oder einfach, um die Ruhe zu geniessen. Auch nach
Isenthal über dem Vierwaldstättersee, zur Talstation der Seilbahn
Golzern nach Bristen oder auf den Klausenpass verkehren im
Sommer Postauto-Kurse für Ausflügler, Wanderfans und Biker.
You can tour the canton of Uri extensively using public transport.
The Post Bus route network closely links the valley floors with the
mountainous parts of Uri and the neighbouring cantons. As well as
the Gotthard, Furka, Grimsel, Susten and Nufenen passes, you can also
take in other beautiful excursion destinations nearby, such as the
­Göschener Alp. The Post Bus leaves Göschenen station through winding
roads up to the family-friendly excursion destination, with its reservoir,
marshes and glaciers – ideal for fishing, hiking, picnicking, or simply to
enjoy the peace. In summer, Post Bus trips for day-trippers, hikers and
cyclists also run to Isenthal high above Lake Lucerne, to the valley station
of the Golzern cable car to Bristen, and to the Klausen Pass.
FURKA-GRIMSEL-SUSTEN-LINIE
FURKA-GRIMSEL-SUSTEN ROUTE
Andermatt–Furka–Oberwald–Grimsel–Meiringen–Susten–Andermatt
gelegenen Furkapass sieht man weit zurück ins Urserental. Etwas später
rückt dann bereits der Rhonegletscher ins Bild. Als Alternative zu Post­
auto, Motorrad und Bike kann die Furka übrigens auch mit der historischen Dampfbahn überwunden werden. Vorbei am historischen Dörfchen
Gletsch steigt das Postauto dann hinauf auf den nächsten Pass, den
2‘165 Meter hohen Grimselpass mit seinen Stauseen und der grossen
Kraftwerkanlage. Über Meiringen gelangt das Postauto auf den Sustenpass mit 2‘224 m ü. M. Durch das Meiental, am Dorf Wassen vorbei
und die Schöllenenschlucht hinauf führt der Weg schliesslich zurück
nach Andermatt.
Mit Start- und Endpunkt in Andermatt kann diese Linie als eintägige
Rundfahrt bereist werden. Insgesamt fährt das Postauto dabei durch drei
Kantone und überwindet 10‘366 Höhenmeter und drei Alpenpässe.
Im Fahrplan sind ausführliche Pausen auf den Passhöhen sowie eine
Mittagspause in Meiringen eingeplant. Auf dem Weg auf den 2‘436 m ü. M.
Starting and ending in Andermatt, this route can be travelled as a one-day
round trip. The Post Bus travels through three cantons in total, covering
10,366 metres in altitude and three Alpine passes. The itinerary includes
extensive breaks at the top of the passes and a lunch stop in ­Meiringen.
On the way to the top of the Furka Pass, at 2,436 metres above sea level,
you can look back far into the Urseren Valley. Then, a bit further on,
the Rhone Glacier starts to come into view. As alternatives to the Post Bus,
cycle or motorcycle, you can also travel over the Furka Pass by the traditional steam railway. After passing through the historic village of Gletsch,
the Post Bus then climbs up to the next pass, the 2,165-metre Grimsel Pass,
with its reservoirs and the large power plant. The Post Bus then continues
via ­Meiringen to the Susten Pass, at 2,224 metres above sea level. Through
the Meien Valley, past the village of Wassen and up through the Schöllenen
Gorge, the bus then finally arrives back in Andermatt.
Grimselsee auf 1’908 m ü. M. Lake Grimsel, at 1,908 metres above sea level.
23
UNTERWEGS AUF
DER STRADA ALTA
Taking the Strada Alta
Kleine Tessiner Bergdörfer mit historisch-alpinem Charme, würzig duftende
Wälder und spektakuläre Aussichten erwarten Wanderinnen und Wanderer
auf der «Strada Alta». Der beliebte Panoramaweg führt in drei
Tagesetappen auf der linken Talseite der Leventina von Airolo nach Biasca.
Little Ticinese mountain villages with traditional alpine charm, tangy forest air
and magnificent panoramas await hikers on the 'Strada Alta'. The popular
panoramic trail runs from the left side of the Leventina valley from Airolo to
Biasca and takes three days.
24
Das zur Gemeinde Faido gehörende Dorf Cavagnago an der Strada Alta. The village of Cavagnago, Faido district, on the Strada Alta.
«Hoher Weg» lautet der Name der klassischsten aller Tessiner Wander­
routen, der «Strada Alta», ins Deutsche übersetzt. Sie ist das Gegenstück
zur «Strada Bassa» einerseits – der schnellen Verbindung durch die Leventina am Talboden – und zum «Sentiero dei Monti» andererseits, dem noch
höher gelegenen Bergweg über Maiensässe und Alpen. An der linken Talseite
folgt der Panorama-Wanderweg Strada Alta weitgehend den alten
­Verbindungsstrecken zwischen den zahlreichen Bergdörfern. Bäuerliche
Holz- und Steinhäuser im Walser Stil, schneeweisse Kirchen mit Dächern
aus Granitplatten und wunderschöne Kapellen zeugen von der langsam
verschwindenden alpinen Kultur im Valle Leventina.
The 'High Road' is the English translation of the most
c­ lassic of all Ticinese hiking trails, the 'Strada Alta'. It forms a
counterpart to the 'Strada Bassa' or Low Road – the fast route
along the base of the Leventina valley – and the 'Sentiero dei
Monti' hiking trail along the higher-level mountain route over
mountain pastures. The panoramic 'Strada Alta' trail mostly
follows the old roads linking the many mountain villages on
the left side of the valley. Rustic wood and stone Walser style
houses, snow-white churches with granite-clad roofs and
beautiful chapels bear witness to the slowly disappearing alpine
culture in the Leventina valley.
Das vom Ticino durchflossene Tal erstreckt sich von Airolo am Fusse
des Gotthardpasses bis hinunter nach Biasca. Die Lage an einer der
wichtigsten europäischen Verkehrsachsen beeinflusst seit Jahrhunderten
die Geschichte der Leventina – als südlicher Gegenpart des Urserentals
sozusagen. Zuerst führte hier die alte Gotthardstrasse durch, später
kamen die Gotthardbahn, dann die Autobahn A2, die Chiasso mit Basel
verbindet, hinzu. Und heute ist bei Bodio das Südportal des neuen
­Gotthard-Basistunnels zu finden.
The Ticino river valley stretches from Airolo at the base of the
Gotthard Pass down to Biasca. For centuries its position at one
of Europe's key communication axes, as a sort of southern
counterpart to the Urseren valley, has influenced the history of
Leventina. First came the old Gotthard road, then the ­Gotthard
rail road and finally the A2 motorway linking Chiasso with
Basel. And today Bodio is home to the south portal of the new
­Gotthard Base Tunnel.
Über Bergwiesen und durch Fichtenwälder
Weit über dem schnellen Nord-Süd-Verkehr bewegt sich hingegen, wer auf
der «Strada Alta» durch die Leventina unterwegs ist. Immer wieder öffnet
sich der Blick zwar bis auf den Talboden, von Verkehrslärm ist man hier oben
allerdings weit entfernt. Der Start zur ersten Etappe der rund 45 Kilometer
Amid alpine meadows and spruce forests
High above the fast north-south traffic artery, hikers can cross
the Leventina on the 'Strada Alta', with frequent glimpses of
the distant valley floor, but too high up to be disturbed by the
25
langen, mittelschweren Wanderung liegt am nördlichen Talende
beim Bahnhof in Airolo. Von hier aus folgt die Strada Alta – sorg­
fältig mit Wegweisern beschildert – dem alten Saumpfad im
Seitental Val Canaria nach Madrano. Weiter nach Brugnasco und
durch einen Bergwald nach Altanca gelangen die Wanderer zur
Mittelstation einer der steilsten Bergbahnen der Welt, der Standseilbahn zum Ritomsee. Auf Anfrage kann hier für einen Abstecher
zum Stausee, der den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) seit
1981 zur Stromproduktion dient, zugestiegen werden.
Von Altanca weisen die Wegweiser in Richtung Cresta di Sopra.
Über Bergwiesen gelangt man zu diesem höchsten Punkt des
Panoramawegs auf 1‘419 m ü. M. und anschliessend abwärts
durch die Dörfer Ronco und Deggio nach San Martino. Hier steht
das älteste Kirchlein am Panoramaweg, es stammt aus dem
11. Jahrhundert. Weiter geht es nach Lurengo, durch einen
Fichtenwald nach Freggio und Brusgnano und schliesslich nach
rund fünf Stunden Wanderzeit zum Ziel der ersten Etappe bei
Osco. Im kleinen Bergdorf, wie auch überall entlang der Route,
finden sich kleine, einfache Restaurants für eine Stärkung mit
einheimischen Gerichten, ein Glas Tessiner Wein vor der Heim­
reise oder gar zur Übernachtung und Erholung vor der nächsten
Etappe. Wer die einzelnen Strecken nicht zusammenhängend
begehen möchte, der gelangt mit dem Postauto jeweils zu den
nächsten Bahnhöfen im Talboden.
buzz of traffic. The first stage of the 45 kilometre trail, rated
moderately difficult, starts at the north end of the v­ alley, at
Airolo train station. The well-signposted Strada Alta trail i­nitially
follows the old mule track in the side valley Val Canaria to
Madrano. C­ ontinuing to Brugnasco and through mountain
woodland, ­hikers reach Altanca and the middle station of one
of the world's steepest mountain railways, the funicular to
Ritomsee Lake. There is a courtesy stop here for a detour to the
dam, which Swiss Federal Railways (SBB) has used to generate
electricity since 1981.
From Altanca the trail is signposted towards Cresta di Sopra.
Crossing alpine meadows you reach the highest point of the
panoramic trail at 1,419 m above sea level and then the trail
continues downwards through the villages of Ronco and Deggio
to San Martino. This is the site of the oldest little church on
the trail, which dates back to the 11th century. Lurengo is next
before a spruce forest leads to Freggio and Brusgnano. Finally,
after around five hours' walking, you reach the end of the first
stage at Osco. As everywhere along the route, the mountain
hamlet offers small simple restaurants serving local dishes and
a glass of Ticinese wine as refreshment before the homeward
journey or bed and rest before the next stage of the trail. Hikers
who do not wish to complete the whole walk in one go can take
the Post Bus coach to the nearest train station in the valley.
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26
ANREISE HOW TO GET THERE
Die Strada Alta startet beim Bahnhof in Airolo und endet in Biasca.
Beide Ortschaften sind sowohl mit
der Bahn wie auch mit dem Auto –
über die A2 – einfach zu erreichen.
Auf der Bahnlinie Mailand–Chiasso–
Zürich/Luzern verkehren stündlich
Interregio-Züge mit Halt in Airolo
sowie Biasca. Von Andermatt aus
gelangt man mit dem Zug in rund
30 Minuten nach Airolo.
The Strada Alta starts at Airolo train
station and ends in Biasca. Both
villages can be easily reached by train
or car (on the A2). Interregio trains on
the Milan–Chiasso–Zurich/Lucerne
line stop at Airolo and Biasca every
hour. From Andermatt, the train takes
30 minutes to reach Airolo.
Andermatt
Airolo
Biasca
Bellinzona
Auf dem Panoramaweg durch die Leventina. On the panorama trail through the Leventina valley.
Talwärts Richtung Biasca
Der zweite Streckenabschnitt auf der Strada
Alta fällt ein wenig kürzer aus und ist in rund
3½ Stunden zu meistern. Von Osco aus geht es
über Magerwiesen, durch Wälder und über
Bäche nach Calpiogna mit seinen gut erhaltenen
Leventiner Holz- und typischen Tessiner Steinhäusern – wunderschöne «­Rustici». Vom
Brunnen am oberen Dorfrand folgt die Strada
Alta dem Wanderweg nach Rossura. Dort lohnt
sich ein Blick in die Pfarr­kirche Santi Lorenzo
e Agata mit ihren Fresken aus verschiedenen
Epochen. Nach Tengia oder Calonico ist in
Anzonico auch schon das zweite Etappenziel
auf der Strada Alta erreicht.
Zumindest ein feines Gelato haben sich die
Wanderer nun redlich verdient. Wer nach einer
Pause noch genügend Kraft für die dritte
Wanderroute übrig hat, setzt hier seinen Weg
nach Süden – vorbei an der Kapelle
Sant’Antonio – fort. Auf dieser Etappe ver­
ändert sich die Landschaft stetig, bis die Bergregion schliesslich gänzlich in eine Talebene
mit Kastanien- und Akazienbäumen übergegangen ist. Im Zickzack setzt sich der Weg nach
Segno mit seiner mittelalterlichen Kirche fort,
um später bis hinunter nach Cavagnago zu
sinken. Ein letzter Abstieg führt nach Pollegio.
Von hier aus ist Biasca – das letzte Etappenziel auf der Strada Alta – zu Fuss in rund
einer Stunde oder mit dem Bus erreichbar.
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Across the valley to Biasca
The second stage of the Strada Alta is shorter and
can be completed in around three-and-a-half
hours. From Osco the trail crosses rough pasture,
forests and streams to Calpiogna and its beautiful
and well-preserved Leventine wood and t­ ypical
Ticinese stone farmhouses ('rustici'). From the
well on the outskirts of the village the Strada Alta
carries onto Rossura, where the parish church
of Santi Lorenzo e Agata with its frescoes from
various epochs is worth a visit. Passing Tengia or
Calonico, the end of the second stage is reached
in Anzonico, by which time hikers have earned a
well-deserved delicious ice-cream or two.
After a break, those feeling fit enough can
tackle the third stage heading south, passing the
Sant’Antonio Chapel. The scenery changes constantly on this stage until finally the mountains
give way to the valley floor with chestnut and
acacia trees. The path criss-crosses its way to
Segno with its mediaeval church and then drops
down into Cavagnago and the final descent to
Pollegio. Biasca – the last point on the Strada Alta
trail – can be reached from here on foot in around
an hour or by bus.
www.stradaalta.ch
MEHR ÜBER DIE GOTTHARD-BAHNLINIE
MORE ON THE GOTTHARD RAILWAY LINK
Wer vor Ort mehr über den Gotthard-Basistunnel erfahren möchte,
besucht am besten das InfoCenter in Erstfeld. Für Gruppen gibts im
Eisenbahnerdorf Erstfeld zusätzliche Angebote: etwa Führungen mit
SBB Historic im Lokdepot oder eine Theatertour mit «Louis Favre &
Co.». In Luzern widmet das Verkehrshaus der Schweiz die Sonderausstellung «NEAT – Tor zum Süden» dem Jahrhundertwerk. Highlights
sind ein Original-Tunnelabschnitt sowie ein animiertes Modell des
Basistunnels mit Profil des Gotthardmassivs im Massstab 1 : 1’000.
To find out more about the Gotthard Base Tunnel, visit the InfoCenter in
Erstfeld. Additional group activities are available in the railway village
of Erstfeld: guided tours with SBB Historic in the engine depot or a theatre
tour with "Louis Favre & Co.". The Swiss Museum of Transport in Lucerne
devotes its special exhibition to the epoch-making "NRLA – gateway to
the south" project. The highlights include an original tunnel section and an
animated replica of the base tunnel with a model of the Gotthard range
on a scale of 1 : 1,000.
Uri Tourismus AG, Tel. +41 (0)41 874 80 00, www.uri.info
28
OBEN DRÜBER
ODER Over the top or through the base
UNTEN DURCH
Lebensader und Teufelsberg, Dach Europas –
der Gotthardpass ist viel mehr als bloss ein Übergang. 2016 steht das Bergmassiv zwischen Uri und
Tessin wieder einmal ganz im Zeichen einer technischen Meisterleistung: Mit dem 57 Kilometer langen
Gotthard-Basistunnel wurde Anfang Juni ein
Weltrekord realisiert – der international längste
Eisenbahntunnel, der fortan Erstfeld UR und Bodio
TI verbindet, ging in Betrieb. Bei der feierlichen
Eröffnung sind mehrere europäische Staatschefs,
der Schweizer Gesamtbundesrat und über tausend
weitere hohe Gäste dabei gewesen. Der GotthardBasistunnel ist das Herzstück der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT), die den Nord-SüdVerkehr auf der Schiene neu beflügeln wird. Es ist
das vorerst letzte Glied in einer langen Kette von
Pionierleistungen zur Überwindung, Fahrbarmachung und Untertunnelung des Gotthardmassivs.
Bis im Hochmittelalter war es weniger der Gotthard
als vielmehr die Schöllenen (vgl. Seite 04), die als
Schleuse für den Verkehr und politisch-gesellschaftliche Vorgänge wirkte. Für Andermatt und
das Urserental, das damals zum Kloster Disentis
gehörte, waren die Ost-West-Beziehungen massgebend. Nach Norden führten einzig gefährliche
Bergwege. Das grösste Problem in der Schöllenen
stellte der Chilchbergfelsen dar, der das Urserental
nördlich abriegelte. Erst ein um 1200 konstruierter
Holzsteg, die Twärrenbrücke, machte diesen Durchgang frei. Talwärts entstand bald eine weitere
Holzbrücke, der «Stiebende Steg», wie die erste
Teufelsbrücke auch genannt wurde. Damit begann
Links: Das Portal des Gotthard-Basistunnels in Erstfeld.
Left: The Gotthard Base Tunnel portal in Erstfeld.
29
A lifeline and the Devil's mountain, the rooftop of Europe – the Gotthard Pass is far more
than just a crossing. In 2016, the mountain range
between Uri and Ticino is the setting for another
technical feat. A new world record was set at
the beginning of June with the opening of the
57-kilometre Gotthard Base Tunnel – the longest
railway tunnel in Europe, now linking Erstfeld in
Uri and Bodio in Ticino. Several European Heads
of State attended the opening ceremony, along
with all the members of the Swiss Federal Council and more than a thousand other dignitaries.
The Gotthard Base Tunnel is the centrepiece of
the New Railway Link through the Alps (NRLA),
aimed at boosting north-south rail communications. This is the latest link in a chain of pioneering achievements in conquering the Gotthard
range, making it navigable and cutting tunnels
through the mountains.
Up to the Middle Ages, the Schöllenen Gorge
(see page 04) was a much more common
channel for traffic and socio-political activity.
East-west relations were critical for Andermatt
and the Urseren Valley, which belonged to the
Disentis abbey at that time. Dangerous mountain
pathways were the only way to reach the north.
The greatest problem in Schöllenen was the
Chilchberg rock, which sealed off the Urseren
Valley to the north. A wooden footbridge, known
as the Twärrenbrücke, was built around 1200,
opening up this access. Another wooden bridge
was soon built in the direction of the valley, the
"spray bridge" as the first Devil's bridge was
called. This signalled the start of 600 years of
pack-horse crossings over the Gotthard. Cheese
and cattle from central Switzerland were export
die 600-jährige Zeit des Saumverkehrs über den Gotthard. Käse und Vieh aus
der Innerschweiz waren der Exportschlager und sehr begehrt auf den grossen
Märkten im Tessin und in Norditalien. Verkaufseinnahmen und hohe Zölle füllten
die Kassen der Kaufleute und des Staates.
Am Schluss zählte das Meisterwerk
Immer wieder zerstörten Naturereignisse jedoch die Holzbrücken der Gotthardroute. Als 1707 die Reuss einmal mehr die Twärrenbrücke weggerissen hatte,
sprengte der Tessiner Pietro Morettini das 64 Meter lange «Urnerloch» in den
Chilchbergfelsen. Es war der allererste Tunnel in den Alpen. 1832 wurde die durchgehende Fahrstrasse von Göschenen via Andermatt eröffnet – endlich, denn die
Urner hatten sich mit Hinweisen auf Geldmangel lange vor dieser Aufgabe
gedrückt und erst vorwärtsgemacht, als die Bündner Splügenstrasse der
­Gotthardroute den Rang abzulaufen drohte. Nun lösten die heute noch berühmten
Gotthardkutschen die Säumerkolonnen ab. Nebst Waren gelangten jetzt auch
täglich gut betuchte Reisende über Uri nach Norditalien und zurück. Aus den
Säumern wurden Kutschpferdehalter, Postillione und Kondukteure.
72'000 ­Reisende beförderte die Gotthardpost im Rekordjahr 1875. Und doch war
die Zeit schon reif für die nächste technische Revolution: 1847 hatte in der
Schweiz das Eisenbahnzeitalter begonnen, und bald diskutierte man über einen
Alpenübergang für die Bahn. Zunächst standen der Splügen- und der Lukmanierpass im Zentrum des Interesses. Der Gotthard trumpfte zwar mit der kürzesten
Verbindungslinie, doch die topografischen Hindernisse machten eine Überwindung
des Passes fast unmöglich. Weshalb also nicht durch den Gotthard hindurch,
wenn es oben drüber nicht geht? Die Idee eines Eisenbahntunnels von Göschenen
nach Airolo entstand. Dann ging es Schlag auf Schlag: 1871 wurde die Gotthardbahn-Gesellschaft unter der Leitung des angesehenen Zürcher Nationalrats und
Bankiers Alfred Escher gegründet. Im September 1872
begann unter Louis Favre der Tunnelbau, und knapp zehn
Jahre später, beim Staatsakt Ende Mai 1882, lobte der
Schweizer Bundespräsident den eben eröffneten Gotthardbahntunnel als «Triumph der Kunst und Wissenschaft,
ein Denkmal der Arbeit und des Fleisses». Es darf allerdings
nicht vergessen werden, dass Favre und seine Ingenieure
mit den Tücken des Gesteins, mit Geld- und Zeitknappheit
und mit revoltierenden Mineuren zu kämpfen gehabt hatten.
Der Bau des Tunnels hatte 224 Millionen Franken verschlungen und 304 Arbeitern das Leben gekostet. Doch am Schluss
zählte nur das Meisterwerk. Nebst dem 15 Kilometer langen
Scheiteltunnel durch den Gotthard prunkten auch die
Zufahrtslinien mit Pioniertaten – die weltberühmten Kehrtunnel beim Urner Dorf Wassen sind nur ein Beispiel dafür.
Während Uri insgesamt reichlich vom Bau der Gotthardbahn
profitiert hatte, musste das Urserental den Anschluss erst
wieder finden – und sollte ihn im Tourismus finden.
Mitwirken an der Verkehrszukunft
Auch vor 1980, als der Bau des Autotunnels durch den Gotthard anstand, hätten die Urner und Urschner die offene
Autobahn gerne bis nach Hospental geführt und den Scheiteltunnel von da – statt schon ab Göschenen – nach Airolo
geführt. Doch die Urner wollten nicht als ewiggestrige
Verhinderer dastehen und stellten sich der Verkehrszukunft
nicht entgegen. So haben sie später auch erfolgreich
für «ihren» neuen Eisenbahn-Basistunnel gekämpft.
­Diverse Urner Unternehmen haben beim Bau mitgewirkt.
Nach 17 Jahren Bauzeit und rund 12 Milliarden Baukosten
beginnt 2016 die Verkehrszukunft in Uri wieder neu. Zwölf
Tage hatte die Reise von Luzern nach Mailand zur Zeit der
Säumer gedauert, zwei Tage zur Zeit der Postkutschen, über
zehn Stunden um 1882, etwa fünf Bahnstunden in den
1990er-Jahren. Ab Dezember 2016 wird die Reisezeit mit der
fahrplanmässigen Eröffnung des Gotthard-Basistunnels
weiter verkürzt. Nach Fertigstellung der gesamten NEAT wird
die Fahrt von Zürich nach Mailand noch rund drei Stunden
dauern.
Die Gotthardkutsche verlässt das «Urnerloch».
The Gotthard coach emerges from the "Urnerloch" tunnel.
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Kühn schwingt sich die Häderlisbrücke über die Reuss. The daring Häderlisbrücke bridge towers over the river Reuss.
successes, much sought after at the large markets in Ticino and ­northern
Italy. Sales revenues and high customs duties filled the coffers of the
­merchants and the state.
An enduring legacy
However, the force of nature repeatedly destroyed the wooden bridges
over the Gotthard route. When the river Reuss once again swept away the
Twärren bridge, the Ticino engineer Pietro Morettini blasted the 64-metre
"Urnerloch" tunnel through the Chilchberg mountain. It was the very first
tunnel in the Alps. In 1832 a direct road from Göschenen via Andermatt was
finally opened. The inhabitants of Uri had long avoided the challenge, citing
lack of finance, and only faced up to the task when the road on the Gott­
hard route seemed likely to slide off the slope. This was when the columns
of pack horses were replaced by the Gotthard coaches that are still famous
today. As well as goods, wealthy travellers were now able to cross Uri to
northern Italy and back each day. The pack horse drivers were replaced by
coach horse keepers, postilions and conductors. The Gotthard post carried
72,000 travellers in its record year of 1875. But the next technical revolution was already on the horizon. The railway age had begun in Switzerland
in 1847 and it wasn't long before plans to build a railway crossing over the
Alps were under way. The Splügen Pass and the Lukmanier Pass were the
first points of interest. The Gotthard Pass had the shortest connection
route in its favour, but topographical obstacles made it all but impossible
to cross the pass. So, if you couldn't go over the Gotthard, why not go
through it? The idea of a railway tunnel from Göschenen to Airolo emerged
and the plan began to gather its own momentum: in 1871 the Gotthard
Railway Company was founded under the leadership of the Zurich banker
and member of the Swiss National Council, Alfred Escher. The construction
of the tunnel began under the supervision of Louis Favre in September
1872. Around ten years later, in a state occasion at the end of May 1882, the
Swiss Federal President praised the recently opened tunnel as a "triumph
of art and science, a monument to work and industry". It should not be
31
forgotten, however, that Favre and his engineers had struggled greatly with the perilous nature of the stone, along with
a battle against time, money and mutinous miners. The tunnel
construction had swallowed CHF 224 million and claimed 304
workers' lives. But, in the end, the feat of engineering was the
enduring legacy. Along with the 15-kilometre summit tunnel
through the Gotthard, the access routes also stood out as
pioneering feats of engineering – with the world-famous loop
tunnels at the Uri village of Wassen being just one example.
While Uri saw substantial overall profits from the construction
of the Gotthard railway, the Urseren Valley had to wait to see
any benefits – before later reaping the rewards of tourism.
Playing a part in the future of transport
And before 1980, when the construction of the car tunnel
through the Gotthard was being planned, the Uri residents
would have preferred to have taken the motorway as far
as Hospental and seen the summit tunnel run from there –
instead of from Göschenen – to Airolo. But they didn't want to
appear backward-looking and so did not stand in the way of
transport progress. Later, they successfully fought for "their"
new railway base tunnel. Various Uri companies were involved
in the construction project. And after 17 years of construction
and around 12 billion in construction costs, 2016 another new
dawn in transport is about to arrive in Uri. At the time of the
pack animals, the journey from Lucerne to Milan took twelve
days; it was two days during the stagecoach period, over ten
hours in 1882, around five hours by rail in the 1990s. From
December 2016 the expected time for the journey after the
opening of the Gotthard Base Tunnel will be even shorter.
With the completion of the entire NRLA, the trip from Zurich to
Milan will take around three hours.
SÜSSES GESCHENK
DER NATUR
Nature's sweet gift
eine Wasserflasche dabeizuhaben, um die frischen Beeren zu
waschen und dann gleich vor Ort zu geniessen. Wer viele
Beeren sammeln will, nimmt vielleicht gar einen Holzkamm
mit. Allerdings hat diese Methode den Nachteil, dass mit den
reifen zugleich auch unreife Beeren abgestreift werden.
Richtig schmackhaft sind aber nur die fast schwarzen,
vollreifen Früchte. Sie lassen sich roh nicht lange aufbewahren, aber sehr gut gefrieren.
Natürlich gibt es auch viele herrliche Rezepte mit diesen und
anderen Wildbeeren. Das einfachste lautet: Man erwärme
die Beeren vorsichtig in einer Pfanne, süsse sie nach eigener
Vorliebe mit etwas Zucker und giesse das warme Kompott
über eine Kugel Vanille-Eis. So findet man die Köstlichkeit
auch in fast jeder Dessertkarte in Schweizer Gasthäusern.
Heidelbeeren lassen sich im herbstlichen Uri überall
entdecken – sobald man den Blick dafür ein wenig
geschult hat. Die schwarzblauen kleinen Früchte
­verbergen sich in den dicht grün-rot belaubten, knapp
kniehohen Sträuchern, die gerne in den moorigen
Senken von Gebirgszügen wachsen. Von diesen heideartigen Landschaften mit ihren sauren, nährstoffarmen
Böden kommt auch der Name der Heidelbeeren. Die einheimische wilde Art (Waldheidelbeere) unterscheidet
sich im kräftigeren Geschmack deutlich von der grösseren, aus Amerika stammenden Kulturheidelbeere.
Und nur die Waldheidelbeere besitzt das stark färbende
Fruchtfleisch, das die heimlich Naschenden im Nu
verrät. Nichts schmeckt nämlich so herrlich wie eine
Handvoll Beeren frisch vom Strauch, sonnendurchwärmt
und herrlich duftend. Fast überall in den Urner Alpen
erfreut der «Kaviar des Waldes» am Wegrand kleine und
grosse Wanderer. Es empfiehlt sich daher, im Herbst
Eine gesunde Köstlichkeit
Die Beeren sind nicht nur eine kulinarische Köstlichkeit,
sondern auch in der Pflanzenheilkunde gern gesehen.
Der hohe Gehalt an Ballaststoffen der kalorienarmen Früchte
regt die Darmtätigkeit an. Ausserdem haben die vitamin­
reichen Waldheidelbeeren eine antientzündliche Wirkung.
Fast schon Wunderkräfte werden ihren Pflanzenfarbstoffen
(Anthocyanidine) nachgesagt: Sie schützen unsere Zellen
vor freien Radikalen und haben eine kapillarabdichtende
Wirkung. Kurz, Waldheidelbeeren sind gut fürs Herz, fürs
Gedächtnis, für die Verdauung und das allgemeine Wohlbefinden – vor allem aber sind die wild gewachsenen kleinen
Beeren jedesmal ein willkommener Genuss für alle, die gerne
in der freien Bergnatur unterwegs sind.
32
HEIDELBEER-CHIÄCHLI
BLUEBERRY "CHIÄCHLI"
165 g weiche Butter mit einem Ei, einem Eigelb, 1 Prise Salz und 85 g
Puderzucker geschmeidig rühren. 275 g Weissmehl zugeben und zu
einem homogenen Teig vermengen. Den Teig 2 cm dick ausrollen und
mit Klarsichtfolie zugedeckt 24 Stunden im Kühlschrank ruhen
­lassen. Für den Guss 1 Ei, 30 g Puderzucker, 10 g Maizena und 50 g
Vollrahm mit dem Schwingbesen gut verrühren. Den Teig 2 mm dünn
ausrollen und Rondellen (Durchmesser je nach Förmchen) ausstechen.
Förmchen mit Teig auslegen, mit frischen Heidelbeeren auffüllen.
Wenig Guss zugeben. Die Küchlein im vorgewärmten Ofen bei 180 °C
circa 20 Minuten backen.
Wer sucht, findet Heidelbeeren. Blueberries come to those who seek.
Blueberries can be found in the autumn all over the canton of
Uri – once you have developed an eye for where to look. The small,
dark blue fruit is hidden within dense, reddish-green leafed bushes,
which grow knee-high and flourish in the peaty mountain valleys.
The German word for blueberry, Heidelbeere, takes its name from
the heath-like local countryside, with its barren, acrid soil. The local,
wild variety (forest blueberry) has a significantly different, stronger
taste than the larger cultivated blueberries from America. And only
forest blueberries have the strongly staining flesh that immediately
betrays a furtive snacker. There is no greater taste than a handful
of fresh berries, plucked straight from the bush, warmed in the sun
and delightfully aromatic. This "forest caviar" can be found at every
wayside in the Uri alps and is a delight savoured by young and old
alike. So it's worth packing a water bottle when hiking, so you can
wash the fresh berries as you pick them and savour them as you
go. If you want to collect a lot of berries it might be worth taking a
wooden comb, although this method has the drawback of harvesting unripe berries along with those that are ready. Only the almost
black, fully ripe fruit gives the truly delicious taste. They don't keep
for long once picked, but they can be easily frozen.
And of course there is no shortage of recipes for these berries and
other wild varieties. The simplest of all: gently heat the berries in a
pan, add sugar as required and then pour the warm compote over
a scoop of vanilla ice cream. This delightful dish is on the dessert
menu in almost every Swiss restaurant.
Beat 165 g soft butter with 1 egg, 1 egg yolk, 1 pinch of salt and 85 g icing
sugar until soft. Add 275 g plain flour and mix together. Roll out the dough
to 2 cm thickness, cover with cling film and place in a refrigerator for
24 hours. For the glaze, whisk 1 egg, 30 g icing sugar, 10 g corn starch and
50 g full cream thoroughly. Roll the dough out to a thickness of 2 mm
and cut out circles (diameter depends on the mould). Place the dough in
the mould and fill with fresh blueberries. Add a little of the glaze. Bake the
small cakes in a pre-heated oven at 180 °C for approximately 20 minutes.
A healthy delicacy
Berries are more than a culinary treat; they are also popular in herbal medicine.
The fruit is high in fibre and low in calories, which is good for regulating digestion.
Forest blueberries are also rich in vitamins and have anti-inflammatory properties. Their plant pigments (anthocyanidins) are said to have almost miraculous
qualities: they protect our cells from free radicals and strengthen the capillaries.
In short, forest blueberries are good for the heart, the memory, digestion and
our general wellbeing – but above all these small, wild
­berries are a welcome treat for anyone who is out
and about in the mountains, enjoying the
delights of nature.
33
GLOBETROTTERS
IN ANDERMATT
CECILIA & MICHAEL JACOBI-BORGES
Die Basler Eheleute sind sehr aktive Weltentdecker.
Kulturen und Landschaften faszinieren Cecilia und
Michael Jacobi-Borges. Nun führte sie ihr Weg nach
Andermatt. Wie es dazu kam, erklären die Bauinge­
nieurin und der promovierte Ökonom im Interview.
The couple from Basel are keen globetrotters. They
are fascinated by cultures and landscapes. And now they
have discovered Andermatt. In an interview, the
civil ­engineer and her husband, a doctor of economics,
explain how it came about.
34
Cecilia und Michael
Jacobi-Borges besitzen eine
Wohnung im Apartmenthaus
Hirsch in Andermatt –
ihr Domizil für aktive
Wochenenden und Ferien
in den Bergen.
Cecilia and Michael JacobiBorges own an apartment
in the house "Hirsch" in
Andermatt – their base for
active weekends and alpine
holidays.
Sie sind gerade aus Italien zurück und fliegen
nächste Woche nach Indien. Worin liegt für Sie
der Reiz am Reisen?
MICHAEL JACOBI-BORGES: Wir sind wirklich viel
unterwegs. Auf unserer Liste mit Wunschdestina­
tionen fehlen nicht mehr viele Orte. Dreimal im Jahr
reisen wir nach Brasilien, ins Heimatland meiner
Frau. Zuletzt waren wir ausserdem in der Mongolei,
in Myanmar und in Patagonien. Dabei legen wir
stets Wert darauf, neben den umwerfenden Landschaften auch die Menschen und Kulturen abseits
des Massentourismus kennenzulernen. Wie wenig
es für manche Leute braucht, um glücklich zu
sein – das zu sehen, bringt uns immer wieder auf
den Boden der Realität zurück.
Und wie passt Andermatt in Ihr Lebenskonzept?
CECILIA JACOBI-BORGES: Meine Eltern besassen in
Sao Paolo eine Wohnung am Meer und ein Ferienhaus im Landesinnern. Ich habe es immer genossen,
die Wochenenden im Ferienhaus zu verbringen:
weg vom ganzen Rummel, das Auto blieb in der
Garage – so sah für mich Erholung aus. Diese
Erfahrungen waren entscheidend für den Wunsch
nach einem Apartment in den Bergen. Dass unsere
Wahl gerade auf Andermatt gefallen ist, kommt
nicht von ungefähr. Hier finden wir eine Ganzjahresdestination vor, die wir in rund zwei Stunden Fahrt
von Basel aus erreichen können. Der Dorfkern hat
sich wunderschön entwickelt. Wir schätzen zudem
die unkomplizierte und vertrauensvolle Art der
Menschen in Andermatt, sei es im Sportgeschäft,
beim Metzger oder auf dem Golfplatz.
Bedeutet Andermatt für Sie Urlaub oder auch ein
wenig Zuhause?
CECILIA JACOBI-BORGES: Alles ist so hergerichtet,
dass wir hier leben und nicht nur die Ferien verbringen können. In der Küche findet sich alles, was
Michael zum Kochen braucht. Unsere Kleiderschränke sind gefüllt. Und auch einige Lieblings­
stücke von unseren Reisen haben den Weg in die
Berge gefunden: In meinem Büro zum Beispiel liegt
ein Navajo-Teppich, der Raumteiler stammt aus
Mexiko, einige Bilder aus Ecuador und den USA.
Und die Holzstühle auf dem Balkon sind von einem
Künstler aus meiner Heimat.
MICHAEL JACOBI-BORGES: Wir bleiben aber nicht
nur in unserer Wohnung. Uns sieht man im Winter
auf der Skipiste oder Langlaufloipe und im Sommer
beim Wandern oder auf dem Golfplatz. Wir verbringen in Andermatt immer sehr aktive Tage oder
Wochen – oft auch mit Freunden oder Verwandten.
Punkto Wanderwege sehe ich noch einiges an
Entwicklungspotenzial, bis die Gotthardregion
zum Beispiel an das super Angebot im Appenzell
herankommt. Dennoch ist alles vorhanden,
was wir uns wünschen. Dazu zählen auch die guten
Restaurants im Dorf.
35
You're just back from Italy and next week you're off
to India. What fascinates you about travelling?
MICHAEL JACOBI-BORGES: It's true, we do a lot of
travelling. There aren't many destinations left on our
wish list. We travel to Brazil, where my wife comes
from, three times a year. We also recently visited
­Mongolia, Myanmar and Patagonia. Besides the stunning landscape, we also make a point of getting to
know the people and cultures off the beaten tourist
track. Seeing how little it takes to make people happy
always puts thing into perspective for us.
And how does Andermatt fit in with your lifestyle?
CECILIA JACOBI-BORGES: My parents had a seaside
apartment in Sao Paolo and a holiday house in the
country. I always enjoyed spending the weekend in
our holiday house: far from the hustle and bustle,
the car stayed in the garage – that was my idea of
relaxation. And those experiences sparked the desire
for an apartment in the mountains. It was no coincidence that we chose Andermatt. It has something to
offer all year round, and it's just two hours' drive from
Basel. The village centre has developed beautifully.
We also appreciate the people here; they are straightforward and trustworthy, be it in the sports store,
at the butcher or on the golf course.
Is Andermatt a holiday resort or a bit like home
for you?
CECILIA JACOBI-BORGES: We have all we need to
live here permanently, not just for the holidays.
The ­kitchen is fully equipped with everything Michael
needs to do the cooking. Our wardrobes are full.
And some of our favourite travel souvenirs are up
here with us in the mountains: I have a Navajo carpet
in my office, for instance, that comes from Mexico
and some pictures from Ecuador and the USA.
The wooden chairs on the balcony were made by
an artist from my homeland.
MICHAEL JACOBI-BORGES: We don't stay in the
apartment all the time. In winter we're on the ski
slopes or cross country skiing circuit and in s­ ummer
we hike or golf. Our days or weeks in Andermatt
are always packed with activities, often joined by
friends or ­family. As far as hiking trails go, I think
there is still some potential for development to bring
the Gotthard region up to par with the excellence of
Appenzell. Nevertheless, we have everything we could
possibly wish for right here. And that includes good
restaurants in the village.
WILLKOMMEN
IM GOLFCLUB
Welcome to the Golf Club
Der 18-Loch Andermatt Swiss Alps Golf Course ist aus der
ganzen Schweiz in angenehmer Fahrdistanz zu erreichen.
Beim Golf-Clubhaus in Andermatt, einem architektonischen
Hingucker in der felsigen Alpenlandschaft, startet das
ein­malige Golferlebnis. Die Player Assistants unter der
Leitung von Yolanda Maurer nehmen die Golferinnen und
Golfer – Green Fee-Spieler auf einer «Pay and Play»-Basis
ebenso wie Andermatter Gäste – in Empfang. Am Front-Desk
heisst auch Hedi Tinner die Gäste herzlich willkommen und
informiert sie über alle Angebote und Rahmenbedingungen.
Golfdirektor Patrick A. Widmer und Head Greenkeeper Daniel
Speer geben alles für beste Bedingungen des auf
1'450 m ü. M. gelegenen Par 72-Championship Golfplatzes.
Wenn möglich liefern sie den begeisterten Freizeit- wie den
ambitionierten Turniergolfern gleich selber die wichtigsten
Insidertipps. Gleich nebenan bietet der ProShop ein erlesenes Sortiment an TaylorMade-Golfzubehör und Adidas-­
Golfbekleidung inklusive fachkompetenter Beratung an.
Und weiter hinten finden die Gäste grosszügige Garderoben
mit Duschen und Schliessfächern.
Angemeldet, umgezogen und mit der Scorekarte sowie
Rangebällen eingedeckt: Nun kann es losgehen. Vom Clubhaus aus gelangen die Golfgäste auf die Driving Range,
die Putting- und Pitching-Bereiche sowie auf den vom
renommierten Golfplatzarchitekten Kurt Rossknecht angelegten Golf Course. Rund 100 Höhenmeter werden über­
wunden und 5'068 bis 6'337 Meter Strecke zurückgelegt.
­Erhöhte Tees, hügelige Spielbahnen, Teiche und Bäche
inmitten frischer Bergluft und spektakulärer Landschaft
erwarten die Golfbegeisterten. Mit ungefähr 4½ Stunden
ist für eine 18-Loch-Runde in Andermatt zu rechnen.
Wer dann noch Zeit findet, der sollte sich die herrliche
Sonnenterrasse des Restaurants The Club House sowie eine
Erfrischung oder feine Stärkung nicht entgehen lassen.
Eine besondere sportliche Herausforderung finden Golferinnen
und Golfer von Mai bis Oktober im Urserental: Der wunderschön
angelegte Andermatt Swiss Alps Golf Course bietet alles für
einen erlebnisreichen Golftag von höchstem Genuss.
A special sporting challenge awaits golfers from May to October in
the Urseren Valley: the beautifully designed Andermatt Swiss Alps
Golf Course has everything you need for a memorable and extremely
enjoyable day of golf.
The 18-hole Andermatt Swiss Alps Golf Course is within reasonable d­ riving
distance of anywhere in Switzerland. The unique golf experience starts at
the golf clubhouse in Andermatt, with its eye-catching architecture, set in
the rocky Alpine landscape. The Player Assistants, under the management of
Yolanda Maurer, receive the golfers – green fee players on a "pay and play"
basis, as well as Andermatt visitors. The guests are also warmly welcomed at
the front desk by Hedi Tinner, who tells them about all the offers and general
conditions.
Golf Director Patrick A. Widmer and Head Greenkeeper Daniel Speer work
hard to ensure ideal conditions on the par-72 championship golf course, situated 1,450 metres above sea level. Where possible they provide vital insider
tips to enthusiastic amateurs and ambitious competitive golfers alike. The
next-door ProShop offers a select range of TaylorMade golf accessories and
Adidas golf clothing, with expert staff on hand to advise. Set back, guests will
find spacious changing rooms with showers and lockers.
Checked in, changed and equipped with score card and range balls: now it's
time to start. From the clubhouse, guests proceed to the driving range, the
pitch-and-putt area and the golf course itself, designed by well-known golfcourse architect, Kurt Rossknecht. The course varies in altitude over about
100 metres and covers a route between 5,068 and 6,337 metres. Golf enthusiasts can look forward to elevated tees, hilly fairways, ponds and streams,
all in the midst of fresh mountain air and spectacular landscape. You need to
allow approximately 4.5 hours for an 18-hole round in Andermatt. If you still
have time, you won't want to miss the glorious sun terrace at The Club House
restaurant and enjoy some refreshments or fine dining.
36
AUF EINEN BLICK AT A GLANCE
LÖCHER HOLES
18, Par 72
LÄNGE LENGTH
6'340 m
HÖHE HEIGHT
1'450–1'500 m ü. M.
SAISON SEASON Mitte Mai – Ende Oktober
Mid-May – End October
GOLFDIREKTOR Patrick A. Widmer
GOLF DIRECTOR
PRO
Andermatt Swiss Alps Golf Academy
GREEN FEES
je nach Saison und Tageszeit CHF 75.– bis 160.–
CHF 75.00 – CHF 160.00, depending on season
and time of day
Andermatt Swiss Alps Golf Course
Tel. +41 (0)41 888 74 47
[email protected]
www.andermatt-golf.ch
37
IMPRESSIONEN VOM
ALPINEN GOLFPLATZ
Impressions of an alpine golf course
38
Der schottisch anmutende Golfplatz in Andermatt wird von Golfern ebenso wie von Joggern, Bikern und Wanderern
wegen seiner atemberaubenden landschaftlichen Schönheit geschätzt. Sei es beim Spiel der 18 Löcher oder bei
einer Tour über den Golf-Rundweg an den Hängen des Bäz, immer wieder ist man überrascht von ungewöhnlichen
und einzigartigen Ausblicken und Details.
With its Scottish appearance, Andermatt's golf course is popular with golfers, joggers, cyclists and hikers alike on
account of its breathtaking natural beauty. Time and again, players and hikers are surprised by unusual, unique vistas
and details as they complete their 18 holes or tour the course on the slopes of the Bäz.
39
40
Der abwechslungsreiche Platz ist ganz nach Süden ausgerichtet
The varied golf course faces south and is optimally inte-
und ökologisch optimal in die Landschaft des Urserentals eingebettet.
Auf dem 130 Hektar grossen Golfareal finden über 40 Schmetterlingssowie 24 Vogelarten ihren Lebensraum. Die Bächlein sind nicht nur ein
­Gestaltungselement für den Golfsport, sondern bieten auch wichtige
Lebens­räume für Tiere und Pflanzen. In den 52 verschiedenen Gewässern
finden sich unter anderem Forellen, Grasfrösche oder Bergmolche.
grated into the environment of the Urseren valley. The golf
course of more than 130 hectares is home to 40 butterfly and
24 bird species. The streams are not only a design feature
of the course – they also provide a valuable habitat for flora
and fauna. Trout, brown frogs or Alpine newts can be found
in the 52 stretches of water.
Die neuen Biotope mit den flachen Ufern sind eine ideale Heimat für
Libellen. Sie jagen in Ufernähe kleine Insekten. Die Libellenlarven
leben im Wasser. Dort stehen kleine Krebse und Wasserinsekten auf
dem Speiseplan.
This new habitat with its gentle banks is the ideal place for
dragonflies. They chase insects close to the banks. Dragonfly larvae live in water, nourished on small crabs and water
insects.
Viele Feuchtwiesen, die nur einmal im Jahr geschnitten werden, sind
unverändert erhalten geblieben. Die blumenreichen Magerwiesen sind
typisch fürs Urserental und befinden sich noch an denselben Stellen.
Die Bahnen des Golfplatzes sind harmonisch um sie herum angelegt.
Many wet meadows, cut only once a year, are preserved in
their natural state. The rough flower-strewn pastures are
­typical of the Urseren valley and still preserved intact. The golf
course is harmoniously laid out around them.
Der sonnige, hochalpine Andermatt Swiss Alps Golf Course lockt mit
flachen und hügeligen Fairways: Zwölf Spielbahnen verlaufen entlang der
Hochebene. Die anderen sechs sind durch Hügelketten und Täler geprägt.
Für besonderen Spielspass sorgen die vielen hoch liegenden Abschläge,
wobei die Hindernisse immer gut sichtbar sind.
With its combination of flat and hilly fairways, the sunny
Andermatt Swiss Alps Golf Course is a magnet: twelve fairways
run the length of the plateau. The other six offer a medley
of hills and valleys. The many elevated tees, affording a clear
view of the challenges, offer a special golfing experience.
41
42
i
EIN KURZER BLICK IN DIE LANGE GESCHICHTE. A BRIEF LOOK INTO A LONG HISTORY.
MIT VOLLDAMPF
Full steam ahead
Vor 134 Jahren wurde der erste Gotthard-Eisenbahntunnel mit viel Pomp eröffnet. Uri spielte bei
der Zeremonie nur eine Statistenrolle.
The first Gotthard railway tunnel was opened amid
great pomp 134 years ago, although Uri only played a
minor role in the ceremony.
Dienstag, 23. Mai 1882: Unsere Aufnahme zeigt den festlich
geschmückten Zug in Göschenen, kurz vor seiner Jungfernfahrt durch
den 15 Kilometer langen Gotthardtunnel. Die Lokomotive ist mit den
Fahnen der Schweiz, des Deutschen Reichs und Italiens beflaggt –
sie stehen für Nationen, die hauptsächlich für die Finanzierung dieses
Jahrhundertprojekts gesorgt hatten. Tags zuvor haben in Luzern die
aufwendigen Feierlichkeiten zur Eröffnung der Gotthardbahn begonnen.
Doch bis es so weit war, wurde über die Linienwahl lange erbittert
gestritten. Schliesslich entschied man sich für den Gotthard und nicht
für die Bündner Pässe. Lediglich zehn Jahre dauerten dann unter
der Leitung des Genfer Unternehmers Louis Favre die Bauarbeiten
am seinerzeit mit Abstand längsten Eisenbahntunnel der Welt.
Tuesday, 23 May 1882: our picture shows the festively decorated train in
Göschenen, shortly before its maiden voyage through the 15 kilometre-long
Gotthard tunnel. The locomotive is decked with the flags of Switzerland,
Italy and the German Empire – representing the countries that largely funded
this centennial project. The lavish celebrations for the opening of the Gott­
hard railway began in Lucerne the day before. But before it reached this
stage, the choice of railway route had caused a long and bitter battle. Finally,
the decision was made in favour of the Gotthard rather than the Graubünden
passes. By far the longest railway tunnel in the world at the time, it had taken
just 10 years to construct under the management of the Geneva entrepreneur Louis Favre.
Die Eröffnungsfeierlichkeiten Ende Mai 1882, zu denen rund 700 inund ausländische Gäste geladen waren, starteten mit einem Bankett
in Luzern, Feuerwerk und zahlreichen Höhenfeuern rund um den
­Vierwaldstättersee. Am nächsten Morgen fuhren in aller Herrgottsfrühe
drei Züge unter Volldampf mit der Festgemeinde Richtung Gotthard.
Zum Ärger der Urner Regierung und Bevölkerung hielten die Züge in
Erstfeld nur knappe fünf Minuten, um zusätzliche Lokomotiven für die
steile Bergstrecke vorzuspannen. In Göschenen wurde den Gästen ein
kleines Frühstück serviert – Zeit für die Fotografen, Bilder vom Festzug
zu schiessen. Dann gings weiter nach Mailand, wo die fulminante Jahrhundertfeier mit einem Konzert in der Scala und einem Festbankett
in Anwesenheit des Schweizer Bundespräsidenten Simon Bavier und des
italienischen Prinzen Amadeo ihren krönenden Abschluss fand.
The opening celebrations at the end of May 1882, to which around 700 Swiss
and foreign guests were invited, started with a banquet in Lucerne, complete
with fireworks and countless bonfires around Lake Lucerne. At the crack
of dawn the following morning, three trains went full steam ahead, with the
company of guests, in the direction of Gotthard. Much to the annoyance
of the Uri municipality and people, the procession only stopped in Erstfeld
for a brief five minutes to add additional locomotives for the steep mountain
section. The guests were served a light breakfast in Göschenen – giving
the photographer time to take pictures of the festive procession. Then it was
on to Milan for the grand finale of the centennial celebration with a concert
at La Scala and a gala dinner in the presence of the Swiss Federal President
Simon Bavier and the Italian Prince Amadeo.
Auch wenn bei den Einweihungsfeierlichkeiten Uri links liegen gelassen
wurde, hatte sich der kleine Bergkanton von Anfang an geschlossen
für den Bau der Gotthardbahn eingesetzt. Noch während der Planungsphase beschloss die Urner Landsgemeinde 1865, sich mit einer Million
Franken am Unternehmen zu beteiligen. Um das Vorhaben zu finanzieren, führte Uri mit dem Segen des Stimmvolkes 1875 sogar die direkten
Steuern ein. Damit erwirtschaftete der Kanton Uri fortan zusätzlich
48‘000 Franken im Jahr. Aktuell belaufen sich die vergleichbaren
­Steuereinnahmen des Kantons auf gut 80 Millionen Franken. Würde sich
heute der Kanton Uri am Bau des Gotthard-Basistunnels im gleichen
Verhältnis wie damals beteiligen, müsste er rund 1,6 Milliarden Franken
aufbringen – eine gigantische Summe, die wohl kaum vom Stimmvolk
genehmigt würde.
Even if the inauguration celebrations had bypassed Uri somewhat, the small
mountain canton had been a key player, resolutely working on the construction of the Gotthard railway from the start. As early as the planning phase,
the Uri cantonal assembly of 1865 decided to be part of the enterprise by
investing one million Swiss francs. To finance the project, Uri even introduced
a direct tax, approved by local voters in 1875. This generated an additional
CHF 48,000 each year from then on. In today's terms a similar tax income in
the canton would equate to a good CHF 80 million. If the canton of Uri were
to be involved in the construction of the Gotthard Base Tunnel to the same
extent today, it would have to contribute around CHF 1.6 billion – a massive
amount that would be unlikely to win the support of present-day Uri voters.
43
LEBEN WIE IM
HOCHGLANZMAGAZIN
A glossy magazine lifestyle
Der Wohnungsmix im Haus Edelweiss
umfasst 17 Wohnungen mit 2,5 bis 4,5
Zimmern ab CHF 575’000. Unter dem Dach
befinden sich zwei grosse exklusive
Maisonette-Wohnungen mit 219 bis 271 m².
Im Normalgeschoss des Hauses Wolf
befinden sich jeweils eine 2,5-, eine 3,5sowie zwei 4,5-Zimmer-Wohnungen.
Im ­Dachgeschoss ergänzen drei heimelige
Maisonette-Wohnungen das Angebot.
Die Wohnungen sind 107 bis 170 m² gross
und kosten ab CHF 395’000.
The residential mix in the house Edelweiss
comprises 17 apartments ranging from one
to three bedrooms and priced from
CHF 575,000. The roof area encompasses
two large, exclusive maisonette apartments
covering 219 and 271 m2.
Each of the standard floors in the house
Wolf contains a one-bedroom, a twobedroom and 2 three-bedroom apartments.
Three cosy maisonette apartments in the
penthouse floor complete the offering.
The apartments have an area of between
107 and 170 m2 and prices start at
CHF 395,000.
SCHMID IMMOBILIEN AG, Ebikon
Tel. +41 (0)41 444 40 55
[email protected]
www.andermatt-wolf.ch
44
Dieses Frühjahr haben die Bauarbeiten für zwei
weitere Apartmenthäuser der Andermatt Swiss Alps
AG begonnen. Die Häuser «Edelweiss» und «Wolf»
entstehen in einem Joint Venture mit der Schmid
Gruppe aus Luzern. Darum hat das erfahrene
Andermatter Verkaufsteam Verstärkung erhalten.
Zusätzlich zum Verkaufsbüro am Bahnhof in
­Andermatt können sich Interessierte auch von
Sophie Aregger (Verkauf) und Bernhard Pechmann
(Käuferbetreuung) von der Schmid Gruppe in
Ebikon beraten lassen.
Ein Traum vieler Wohnungskäufer ist es, dass
die Küche einem Repräsentationsraum und das Bad
einer Wellnessoase entsprechen. Inspirations­
quellen in Hochglanzmagazinen und im Internet
sind fast unendlich. Solche Vorstellungen in die
Realität umzusetzen, das ist die Aufgabe von
Aregger und Pechmann. Der ausgebildete Architekt
Bernhard Pechmann, mit langjähriger Erfahrung,
passt mit ein paar gezielten Veränderungen und mit
­unkonventionellen Ideen die Wohnungen präzise
auf die Bedürfnisse der einzelnen Kunden an.
«Die Grundrisse in Andermatt mit ihren Ecken und
Winkeln werden einige Überraschungen bringen.
Spannend finde ich aber, dass man modernes
Wohnen mit einmaligem Ferienfeeling verbinden
kann», freut sich Bernhard Pechmann.
Das Haus Edelweiss besticht durch das kompakte
Volumen und die aussergewöhnliche Dachgeo­
metrie. Auf die bemalte Fassade werden rautenförmige Flächen geritzt, die durch ihre Wellenform dem
Gebäude seine Leichtigkeit geben. Unterstützt wird
diese durch die Farbwahl. Ausgehend von einem
dunklen Sockel wird die Farbe gegen oben immer
heller und läuft dann gegen den Himmel aus.
Die polygonale Grundform des Hauses Wolf mit
fünf Obergeschossen und einem Dachgeschoss
entwickelt sich aus der spezifischen Lage am
Dorfplatz sowie der Ausrichtung der 23 Wohnungen.
Das leicht auskragende Dach folgt der Grundform.
Die Eingangsbereiche der Wohnungen führen in
die offenen Wohn- und Esszimmer, welche mehr­
seitig verglast sind und viel Licht und Sonne in die
Räume bringen sowie den Blick in die alpine Landschaft ermöglichen.
Links: Direkt am Dorfplatz gelegen: das neue Apartmenthaus Edelweiss. Left: Situated directly by the village square:
the new apartment house Edelweiss.
Apartmenthaus Wolf mit 23 Wohnungen.
The apartment house Wolf comprising 23 apartments.
This spring, Andermatt Swiss Alps AG started construction on two further
apartment houses. "Edelweiss" und "Wolf" are part of a joint venture with the
Lucerne-based Schmid Group. The experienced Andermatt sales team has been
bolstered as a result. As well as the sales office at the railway station in Andermatt, prospective buyers can also contact Sophie Aregger (Sales) and Bernhard
Pechmann (Customer Support) from the Schmid Group in Ebikon for advice.
Many prospective purchasers dream of a kitchen that makes a statement and
a bathroom that promises an oasis of well-being. Glossy magazines and the
internet are full of inspiring ideas. Aregger and Pechmann have the task of turning ideas like these into reality. Architect Bernhard Pechmann brings his years
of experience to bear, adapting the apartments precisely to the requirements
of the individual customers with a few targeted changes and unconventional
ideas here and there. "The plans in Andermatt, with their corners and angles, will
bring a few ­surprises. I find it exciting to combine modern living with that unique
­holiday feeling," smiles Bernhard Pechmann
With its compact volume and unusual roof geometry, the apartment house
Edelweiss is impressive. Diamond-shaped surfaces are etched onto the painted
façade, their undulating form lending a feeling of lightness to the building. This is
supported by the choice of colour. Starting from a dark base, the colour becomes
increasingly lighter towards the top, fading away towards the sky.
The basic polygon shape of the apartment house Wolf, with five floors and a
penthouse floor, is a consequence of the building's specific location by the village
square and the way the 23 apartments have been arranged. The slightly projected roof follows the basic shape. Within the apartments, the entrance area leads
on to an open living and dining room with glazing on several sides, bringing light
and sun into the space – as well as the views of the alpine landscape.
45
WANDERKARTE HIKING MAP
Die Urner Wanderkarte Gotthard im Massstab 1 : 25´000
zeigt zahlreiche Wander- und Bikerouten.
Die informa­tiven ­Rückseiten sind den Besonderheiten
Uris gewidmet.
The Uri hiking map Gotthard on a scale of 1 : 25,000
show many hiking and cycling routes. The informative
back cover is devoted to Uri’s special attractions.
Tourist Info Andermatt, Tel. +41 (0)41 888 71 00, www.andermatt.ch
Bazar Danioth, Andermatt, Tel. +41 (0)41 887 12 84
Alpina Sport, Andermatt, Tel. +41 (0)41 887 17 88, www.alpina-sport.ch
GUT ZU FUSS FUN ON FOOT
Die richtige Ausrüstung sorgt für Spass und
Sicherheit: La Sportiva ist ein Garant für
perfekte Kletter- und Bergschuhe wie den
«Katana» oder den «TX4». Probieren Sie die
Modelle bei uns aus – wir beraten Sie gerne.
The right equipment makes for fun and safety:
La Sportiva is the guarantee of perfection
in climbing and mountain boots, such as the
"Katana" or the "TX4". Come and try our range –
we're happy to offer advice.
Alpina Sport, Andermatt
Tel. +41 (0)41 887 17 88
www.alpina-sport.ch
NICE
TO HAVE
SÜSSES GLÜCK SWEET TEMPTATIONS
Eine Pause im Café Baumann verspricht kleine, feine
Gaumenfreuden, die jeden Tag versüssen. Und wer ein
Stück vom Glück mitnehmen will, ist mit den Hausspezialitäten und preisgekrönten Backwaren bestens bedient.
A visit to Café Baumann promises mouth-watering delights
to sweeten your day. And, if you want to take some with
you, the house specialities and prize-winning baked goods
are available to go.
GOTTHARD 2016: ALPINES WANDERTREKKING
GOTTHARD 2016: ALPINE ADVENTURE TREKKING
Bäckerei Konditorei Café Baumann, Andermatt
Tel. +41 (0)41 887 12 38
www.baeckerei-cafe-baumann.ch
Wandern Sie mit der Mammut Alpine School/Bergschule Uri
der Strecke des neuen Gotthard-Basistunnels nach –
hoch darüber in der wunderschönen Gebirgslandschaft!
Join the Mammut Alpine School/Bergschule Uri and
hike along the route of the new Gotthard Base Tunnel –
high a­ bove it in the beautiful mountain landscape!
Mammut Alpine School/Bergschule Uri, Andermatt
Tel. +41 (0)62 769 81 83
www.alpineschool.mammut.ch
46
LA MARMOTTE
Plakate aus der Zeit von 1890–1980.
The only vintage poster shop in central
part of Switzerland.
HÜTTENZAUBER CHALET MAGIC
Ange Furrer-Larsen vereint skandinavisches
Flair mit Schweizer Alpenschick: Ihre hübsche
Boutique ist eine wahre Fundgrube für liebevoll
ausgewählte Wohnaccessoires und kleine,
feine Geschenke.
La Marmotte
Gotthardstrasse 18/29
Andermatt
Tel. +41 (0)79 756 11 35
[email protected]
ORTOVOX – VOICE OF
THE MOUNTAINS
Ange Furrer-Larsen combines Scandinavian flair with
Swiss Alpine elegance. Her lovely boutique is a
treasure trove of carefully selected home accessories and ­beautiful little gifts.
Weltweit bekannt für innovative und nach­
haltig erwirtschaftete Bergsport-Produkte
für Sommer und Winter. Führend im Bereich
der Merino-Bekleidung.
Hüttenzauber, Andermatt
Tel. +41 (0)41 887 11 24
www.huettenzauber-andermatt.ch
Known worldwide for innovative and sustainably
produced mountaineering products for summer
and winter. A leading supplier of merino clothing.
KÖSTLICHKEIT AUS DER ALPENLUFT
DELICACIES FROM THE ALPINE AIR
«Geisslitli», die luftgetrocknete Ziegenkeule,
ist eine echte Spezialität des Urserentals –
und bei Gästen von nah und fern heiss begehrt.
Kommen Sie zu uns zum Probieren!
"Geisslitli", the local name for air-dried leg of
goat, is a true speciality of the Urseren Valley –
­highly prized by guests from far and near.
Come and try some!
Metzgerei Muheim, Andermatt
Tel. +41 (0)41 887 12 35
www.metzgerei-muheim.ch
LUST AUF EINE GESUNDE ERFRISCHUNG?
FANCY SOMETHING BOTH HEALTHY AND REFRESHING?
Der Multi Slow Juicer von Solis verwandelt Obst und Gemüse in vitamin­
reiche Drinks, leckere Smoothies mit viel Fruchtfleisch oder in erfrischende
Desserts aus gefrorenen Früchten. Lassen Sie sich den tollen Küchenhelfer
bei uns zeigen!
The Multi Slow Juicer from Solis transforms fruit and vegetables into delicious,
vitamin-rich, smoothies packed with fruit pulp, or refreshing, frozen fruit
­desserts. Let us show you this superb little kitchen aid in action!
EW Ursern Elektrofachgeschäft, Andermatt
Tel. Elektrofachgeschäft +41 (0)41 888 77 75
Tel. Zentrale +41 (0)41 888 77 77, www.ew-ursern.ch
47
Meyer's Sporthaus AG, Andermatt
Tel. +41 (0)41 887 12 32
www.meyers-sporthaus.ch
HERR ÜBER DIE
ROTEN MANNDLI
Lord of the "Roti Manndli"
Lime wood is light, soft and finely structured.
It is not suitable as firewood or for use in construction, but is ideal for model-makers, wood
turners and carvers. Peter Bissig is busy working on a manageable block of lime wood in his
small workshop in Isenthal UR. "I'm making a 'Roti
Manndli'," explains the 34-year-old wood carver.
The term means "little red man", but only a few
details of the carvings – Bissig's trademark –
are actually red. For in the finished object, it's the
natural wood that plays the main role. "It's very
important for me to do justice to the ­material," says
Peter Bissig. "For sanded works, I use grained,
harder woods. I enjoy using lime wood for free
carving." The wood carver obtains his materials
directly from the farmers and forest owners of Uri.
Peter Bissig lässt Holz lebendig werden. Peter Bissig makes wood come to life.
Lindenholz ist leicht, weich und von feiner
Struktur. Als Brenn- und Bauholz ist es nicht
geeignet, für Modellbauer, Drechsler und
Schnitzer ist es jedoch ideal. Peter Bissig ist
damit beschäftigt, in seiner kleinen Werkstatt
in Isenthal UR einen handlichen Linden-Block
zu bearbeiten. «Daraus entsteht ein rotes
Manndli», erklärt der 34-jährige Holzbildhauer.
Rot sind bei den Männchen – Bissigs Markenzeichen – aber nur einige Details. Denn auch
beim fertigen Objekt spielt das natürliche Holz
die Hauptrolle. «Dem Material gerecht zu
werden, ist mir sehr wichtig», bestätigt Peter
Bissig. «Maseriertes, härteres Holz verwende
ich für geschliffene Arbeiten. Lindenholz liebe
ich zum freien Schnitzen.» Seinen Werkstoff
bezieht der Holzbildhauer direkt bei Urner
Bauern und Waldbesitzern.
Das Gespür für den handwerklichen Umgang mit
Naturholz wurde dem sympathischen Isenthaler
in die Wiege gelegt. Im kleinen Urner Dorf,
in einem Taleinschnitt hoch über dem Vierwaldstättersee gelegen, gründete sein Grossvater
vor 90 Jahren eine kleine Schreinerei. Der Vater
führte den traditionellen Gewerbebetrieb mit
viel Hingabe weiter. «Ich habe mich als Kind
sehr gerne in der Werkstatt aufgehalten, denn
wir wohnten ja gleich darüber», blickt Peter
Bissig zurück. Seine zwei Kinder werden das
nun ähnlich erleben, denn inzwischen sind Haus
und Werkstatt in den Besitz der dritten Genera48
The flair for craftsmanship with natural wood is
something that the likeable Isenthal resident was
born with. His grandfather founded a small joinery
business 90 years ago in the little Uri village,
situated in a valley high above Lake Lucerne. His
father continued to run the traditional business
with great dedication. "I loved spending time in
the workshop as a child, and indeed we lived right
above it," reminisces Peter Bissig. His two children
will now experience something similar, for the
house and the workshop have since passed into
third-generation ownership. Peter Bissig started
with a carpentry apprenticeship, but soon found
that he enjoyed working freely and creatively with
solid wood. Even as a child, he spent hours on
sketching and woodcraft projects. Peter Bissig
Rechts: Ein «rotes Manndli» in weiblicher Gesellschaft.
Right: A "Roti Manndli" in female company.
AUSSTELLUNG IM THE CHEDI
ANDERMATT EXHIBITION AT THE
CHEDI ANDERMATT
Peter Bissig zeigt seine «roten Manndli»
vom 15. Juli bis zum 7. August 2016 an
verschiedenen Orten im Hotel The Chedi
Andermatt sowie im Restaurant The Club
House. Die ausgestellten Objekte können dort direkt reserviert und gekauft
werden.
Peter Bissig is exhibiting his "Roti Manndli"
from 15 July to 7 August 2016 at various
locations in The Chedi Andermatt hotel and
in The Club House restaurant. The exhibited
objects can be reserved and purchased
there directly.
49
HANDWERKSMARKT ISENTHAL
ISENTHAL CRAFT MARKET
Am 25. September 2016 können
Gäste den Isenthaler Handwerkern
wieder bei ihren traditionellen
Arbeiten zuschauen: An diesem
Sonntag findet der beliebte jährliche Handwerksmarkt statt. Gleichzeitig lassen sich die mit Blumen
geschmückten Kühe beim Alpabzug
durch das Dorf bewundern.
Und selbstverständlich ist auch für
das leibliche Wohl und musikalische
Unterhaltung bestens gesorgt.
On Sunday, 25 September 2016 visitors
can again watch the Isenthal craftsmen
at work on their traditional occupations: that's the day of the popular
annual craft market. At the same time
they can admire the flower-bedecked
cows as they come back down the
mountains through the village. And,
of course, there will also be plenty
of refreshments and musical entertainment available.
www.isenthal.ch
www.holzbildhauen.ch
Abstrakte Holzskulptur in Sedrun GR. Abstract wooden structure in Sedrun, Graubünden.
tion übergegangen. Auch Peter Bissig hat
zunächst eine Schreinerlehre gemacht. Bald war
für ihn aber klar, dass er sich frei und kreativ
mit Massivholz befassen wollte. Schon als Kind
hatte er sich stundenlang in Zeichnungen und
hölzerne Basteleien vertieft. An der Schule für
Holzbildhauerei in Brienz BE, der einzigen
Schweizer Ausbildungsstätte für Holzbildhauer,
holte sich Peter Bissig sein Rüstzeug. «Seit
2005 bin ich freier Künstler. Dass ich damit den
Lebensunterhalt meiner Familie bestreiten
kann, macht mich sehr glücklich», sagt der
derzeit wohl gefragteste Urner Holzbildhauer.
Von Isenthal in die Welt hinaus
Die «roten Manndli» haben sich zum Publikumsliebling entwickelt und bekommen ab und zu
ein weibliches Pendant. Peter Bissig beschäftigt
sich auch mit abstrakteren Formen, etwa im
Auftrag für ein Gemeinschaftsgrabmal in Sedrun
GR. Mit freien Arbeiten ist der vielbeschäftigte
Künstler bei mehreren Galerien fest im Programm und bestreitet jedes Jahr drei bis vier
Ausstellungen. Das hat ihm weitherum
Bekanntheit verschafft: Eine seiner Skulpturen
steht gar im EU-Parlamentsgebäude in Brüssel.
Peter Bissig lässt sich davon nicht aus der Ruhe
bringen – am wohlsten ist ihm nach wie vor,
wenn er seine Ideen direkt vom Kopf in die
begabten Hände fliessen und in aller Ruhe ein
neues Werk entstehen lassen kann.
50
gained his expertise at the Wood Carving School
in Brienz, in the canton of Bern, the only establishment of its kind in Switzerland. "I've been a
freelance artist since 2005. I am very happy that
I can make a living from it to support my family,"
says the man who is probably Uri's most wellknown wood carver at present.
From Isenthal to the world
The "Roti Manndli" have become a firm favourite with the public and are occasionally given a
female counterpart. Peter Bissig also works on
abstract forms, such as the commission for a
community monument in Sedrun in the canton of
Graubünden. Extremely busy, the artist is permanently featured in a number of galleries with
various creative projects and stages three to four
exhibitions every year. He has also gained widespread recognition: one of his sculptures even
stands in the European Parliament building in
Brussels. Peter Bissig remains level-headed about
it – he still feels most at home when he's letting
his ideas run directly from his head to his skilful
hands and calmly creating a new work of art.
WAS ENTSTEHT HIER?
What are they building?
GOTTHARD RESIDENCES
Die rund 100 Residences sind
dem Hotel angeschlossen,
wodurch Käufer die Freiheit
einer eigenen Wohnung genies­
sen und gleichzeitig von
­Hoteldienstleistungen und
-infrastrukturen profitieren
können. Sie haben die Möglichkeit, ihre Wohnung über das
Hotel zu vermieten. Auf neun
Etagen gibt es sowohl kleinere
Einheiten als auch grosse
Apartments und luxuriöse
Penthouses. Die Preise liegen
ab CHF 450‘000.
The Gotthard Residences are
attached to the hotel, allowing
residents to enjoy the freedom of
their own apartment while benefiting from the hotel services and
infrastructures. They can also rent
out their apartments through
the hotel. The nine storeys consist
of smaller and larger apartments
and luxury penthouses.
Prices from CHF 450,000.
Wer nach Andermatt kommt, dem präsentiert
Building cranes dot the horizon when you arrive
sich erst mal ein ganzer Trupp von Baukränen.
Zwischen dem Kreisverkehr am Ortseingang und
den Apartmenthäusern im neuen Tourismusresort
wird intensiv gebaut. Drei Projekte werden in
diesem Sommer realisiert: ganz hinten drei neue
Apartmenthäuser mit Ferienwohnungen. Ganz
vorne zwei neue Brücken, die den Verkehr direkt
vom Kreisverkehr hinunter zum Tourismusresort
bringen. Dazwischen auf der linken Seite das
Gebäude mit dem Hallenbad und den gut 100 Gotthard Residences. Und rechts das neue Viersterne­
hotel mit 180 Zimmern, Konferenzteil und Konzertsaal. Die Bauarbeiten gehen rasch voran, bei jedem
Besuch wird sich das Panorama anders präsentieren.
Die Bauleitung für das Hotel und die Gotthard
­Residences liegt beim Joint Venture Partner BESIX.
in Andermatt. Intensive building activity is afoot
between the roundabout at the start of the v­ illage
and the apartment houses in the new holiday
resort. Three projects are under way this s­ ummer,
including three new houses with holiday apartments at the far end of the resort. In the foreground, two new bridges bringing ­holidaymakers
directly from the roundabout to the resort.
Between the two on the left hand side, the building with an indoor pool and around 100 Gotthard
Residences. On the right, the new four-star hotel
with 180 rooms, conference complex and concert
hall. Building is progressing at high speed, the
panorama changing with every visit. Joint venture
partner BESIX is in charge of the hotel and Gotthard
Residences construction site.
Das geplante Hotel (links) und die Gotthard Residences. The planned hotel (left) and the Gotthard Residences
51
52
BUNTE PFLANZEN­
PRACHT IM
GOTTHARDGEBIET
The colourful bounty of flowers in the Gotthard region
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Rostblättrige Alpenrose. Rust-leaved Alpenrose.
Der Gotthard bildet eine Wetterscheide
zwischen dem kühleren Norden und dem wärmeren Süden. Die Flora wird von beiden Seiten
beeinflusst. In der alpinen und subalpinen Stufe
des Urserentals wachsen auch aus dem Süden
eingewanderte Pflanzen wie der Strauss-Steinbrech oder die Grasnelke. Sobald der Schnee
geschmolzen ist, überziehen sich die Wiesen mit
dem Weiss der Krokusse und eher selten der
Frühlingsanemone. An nicht bewachsenen
Stellen recken sich die gelben Köpfe des Huflattichs, die noch vor den Blättern erscheinen.
Auf der Höhe der Alpwiesen und -weiden,
wo auch noch im Sommer Schnee liegen kann,
sind die feuchten Flecken am Schneerand
mit Kleinen Alpenglöckchen übersät.
Der Nadelwald beschränkt sich im Urserental
auf die Bannwälder über Altchilch, Andermatt,
Hospental und Realp. Verbreiteter findet sich
der Laubwald aus Grünerlen und verschiedenen
Weidenarten. Häufig fallen die blühenden
Vogelbeerbäume auf und im Herbst die wolligen
Früchte der Lorbeerweiden. Dazwischen dehnen
sich die im Frühling dunkelroten Felder der
Alpenrose aus. Sie ist neben der Heidelbeere im
Urserental wie auch im gesamten Alpenraum
sehr weit verbreitet (vgl. Seite 32). Der Unterwuchs des Waldes kann sehr üppig, beinahe
mannshoch und undurchdringlich sein. Neben
vielen Farnkräutern springt die bunte Blütenpracht mit dem Alpenmilchlattich und dem
Waldweidenröschen ins Auge. Die Blüten des
Lattichs sind hellblau, aber auch weisse Formen
sind anzutreffen. Wo die Wiesen nicht allzu
trocken sind, fallen die vielen Gräser und
­Seggen auf. Dazwischen sind die Schwefel­
anemonen zu erkennen, deren reife Früchte
die «Wildmanndli» bilden, und die Klettendistel
mit den sehr stachligen Blättern und den
grossen Blütenköpfen. Ebenso zu finden ist das
Schwarze Männertreu mit seinem Vanilleduft,
eine häufig vorkommende Orchidee.
Das Gotthardgebiet ist eine steinige Welt mit
Gipfeln, Felsen und Schutthalden. Erstbesiedler
sind Flechten und Moose wie die Geographenund Rentierflechten. Im spärlichen Humus
wachsen verschiedene sehr bunte Arten, die
von vielen Insekten besucht werden. Im Sommer
ist der Berg-Hauswurz überall anzutreffen.
Sein Rot bildet einen Kontrast zum Blau des
Bayerischen Enzians. Eher unscheinbar sind
die Steinbrech- und Sandkrautarten. Wer sich
auf die Gipfel wagt, kann am Rossbodenstock
eine der seltensten und schönsten Pflanzen des
Gebietes finden, den Himmelsherold.
Text: Dr. Walter Brücker, Biologe
The Gotthard creates a meteorological divide
between the cooler north and the warmer south,
with the vegetation here influenced by both sides.
Plants that have migrated from the south, such
as the Pyramidal Saxifrage or the Alpine Thrift,
grow in the alpine and subalpine levels of the
Urseren Valley. As soon as the snow has melted,
the meadows become covered with the white of
Crocuses and, less commonly, Arctic Violets. The
yellow heads of Coltsfoot stretch out over areas
that are not overgrown, appearing before the
leaves. Up in the alpine meadows and pastures,
where there may still be pockets of snow even
in summer, the damp patches at the edge of the
snow are studded with Dwarf Snowbells.
Coniferous forest in the Urseren Valley is only
found in the protected forests around Altchilch,
Andermatt, Hospental and Realp. Deciduous forest
is more widespread, with its Green Alders and various types of Willow. The blooming Rowan Trees
often catch the eye, along with the fleecy catkins
of the Bay Willow in autumn. In spring, the darkred fields of Rhododendron (Rust-leaved Alpenrose) stretch out: a common sight alongside the
Blueberries of the Urseren Valley and across the
Alps (see page 32). The undergrowth in the woods
can be very dense and impenetrable, sometimes
growing to head-height. Alongside many ferns,
the colourful blooms of the alpine Sow-Thistle
and Fireweed draw the eye, while the blossoms
of Wild Lettuce can be spotted in their light blue
and white varieties. Where the meadows are not
too dry, the many grasses and sedges stand out.
Here and there you may also recognise the Yellow
Alpine Pasqueflower, their prominent seed heads
known locally as "Wildmanndli", and the Great
Marsh Thistle with its very prickly leaves and large
flower heads. The Black Vanilla Orchid, with its
vanilla scent, is the most common orchid type.
«Wildmanndli».
Yellow Alpine Pasqueflower.
Himmelsherold.
King-of-the-Alps.
The Gotthard area is a stony world of summits,
cliffs and scree. The first settlers were the lichens
and moss, like the Rock and Reindeer Mosses.
Lots of very colourful varieties grow in the sparse
topsoil, attracting plenty of insects. In summer you
can see the Mountain House-leek everywhere,
its red colour creating a contrast with the blue
of the Bavarian Gentian. Less imposing are the
different types of Saxifraga and Sandwort. And
if you venture to the summit of Rossbodenstock
you can find one of the rarest and most beautiful
plants of the area, the King-of-the-Alps.
54
Kleines Alpenglöckchen.
Dwarf Snowbell.
Schwarzes Männertreu.
Black Vanilla Orchid.
Vogelbeerbaum.
Rowan Tree / Mountain Ash.
Berg-Hauswurz.
Mountain House-leek.
Alpenmilchlattich.
Blue Sow-thistle.
Klettendistel.
Great Marsh Thistle.
Huflattich.
Coltsfoot.
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Bayerischer Enzian.
Bavarian Gentian.
Sandkraut.
Sandwort.
MIT AUSSICHT AUF DIE GLETSCHERWELT
WITH A VIEW OF THE GLACIERS
Auf 1'800 Meter über Meer, eingebettet in eine traumhafte Bergund Gletscherkulisse, geniessen Sie auf der Sonnenterrasse
­unsere vielfältige Küche oder den berühmten Heidelbeer-Coupe.
At 1,800 metres above sea level, embedded in a heavenly backdrop
of mountains and glaciers, enjoy our varied menu or our famous
blueberry sundae.
Berggasthaus Dammagletscher, Luigi und Irene Bertei
Göscheneralpstrasse 60, 6487 Göschenen UR
Tel. +41 (0)41 886 88 68, www.dammagletscher.ch
GENIESSEN AUF DIE TRADITIONELLE ART
ENJOY FOOD THE TRADITIONAL WAY
Zita Nager begrüsst ihre Gäste persönlich und verwöhnt sie mit
beliebten Klassikern aus der Schweizer Küche. In der heimeligen
Urschner Stube lässt sich der Genuss herrlich zelebrieren.
Zita Nager welcomes her guests personally and pampers them
with favourite classics from Swiss cuisine. The cosy local eatery is
a marvellous place to celebrate indulgence.
Hotel zur Sonne
Gotthardstrasse 76, 6490 Andermatt UR
Tel. +41 (0)41 887 12 26, www.hotelsonneandermatt.ch
NICE TO GO
EIN FEST FÜR ALLE SINNE
A FESTIVAL OF THE SENSES
Das Restaurant toutoune verführt mit gepflegter mediterranorientalischer Küche. Oder steht Ihnen der Sinn nach einem
spritzigen Aperitif? Bei uns sind Sie jederzeit willkommen.
The «restaurant toutoune» delights guests with its MediterraneanOriental cuisine. Would you prefer a refreshing apéritif? You are
always welcome here.
Café Restaurant toutoune
Gotthardstrasse 91, 6490 Andermatt UR
Tel. +41 (0)41 887 01 76, www.restaurant-toutoune.com
VIELSEITIGE KÜCHE IST SEIN CREDO
VARIETY IS THE SPICE OF LIFE
Gaetano ist Koch aus Leidenschaft und zaubert gerne neue
Versuchungen auf den Teller. Im heimeligen à-la-carte-­
Restaurant erleben auch Sie einen genussreichen Abend.
Gaetano is passionate about food and loves creating magical
new temptations on the plate. An enjoyable evening is always on
the menu in the cosy à-la-carte restaurant.
Gasthaus Skiklub Andermatt
Gotthardstrasse 94, 6490 Andermatt UR
Tel. +41 (0)41 887 03 30, www.gasthaus-skiklub.ch
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URCHIG, HERZLICH, EINFACH GUT
ORIGINAL, HEARTY, SIMPLY GOOD
José ist in Andermatt ein Gewährsmann für gesellige Momente
und Gerichte, die einfach Freude machen: Ob Fondue- oder
Racletteplausch, Pasta, Zvieriplättli oder Salate – das Team vom
«Ochsen» verwöhnt Sie mit herzlicher Gastfreundschaft.
In Andermatt, José is the man to go to for convivial moments and
meals with a feel-good effect. From fondue shared with friends
to Zvieriplättli, salads and pasta – the Ochsen team treats its guests
to warm hospitality.
Gasthaus Ochsen
Gotthardstrasse 72, 6490 Andermatt UR
Tel. +41 (0)41 887 14 20, www.andermatt-ochsen.ch
ESSEN UND RELAXEN WIE JAMES BOND
DINE AND UNWIND LIKE JAMES BOND
Schon Bond-Darsteller Sean Connery hat es sich 1964 in unserem
familiär geführten Haus gut gehen lassen. Geniessen auch Sie
unsere herzhafte Küche oder einen amüsanten Abend an der Bar.
Bond actor Sean Connery enjoyed a taste of the good life at our
family-run restaurant in 1964. You, too, can tuck into our hearty
cooking or spend an enjoyable evening in the bar.
Hotel Bergidyll
Gotthardstrasse 39, 6490 Andermatt UR
Tel. +41 (0)41 887 14 55, www.hotel-bergidyll.ch
KULINARISCHE ERFRISCHUNGSPAUSE
CULINARY CLUBHOUSE BREAK
Haben Sie Lust auf ein saftiges Entrecote, auf den Golferteller mit
Walliser Eglifilets oder auf ein Hirsch-Carpaccio? Oder steht Ihnen
der Sinn nach Süssem? Probieren geht über Studieren!
How about a juicy sirloin steak, a golfer platter with Wallis Egli (perch)
fillet or venison carpaccio? Or would you prefer a dessert? The proof
of the pudding is in the tasting!
Golfrestaurant Source du Rhône
Golfplatz, 3988 Obergesteln VS
Tel. +41 (0)27 973 21 31, www.golf-source-du-rhone.ch
EIN STÜCK ITALIEN IN ANDERMATT
A PIECE OF ITALY IN ANDERMATT
Nach einem imposanten Tag in der Bergwelt gehts weiter ins «LA
CURVA» – zu einer knusprigen Holzofenpizza oder einem saftigen
Steak vom offenen Grill. Eine aromatische Pasta- oder RisottoKreation gefällig? Bei uns locken Gaumenfreuden für jeden Gusto.
After a memorable day in the mountains it's time for a stop at
LA CURVA – for a crispy wood-stove pizza or a juicy steak from the
open grill. Maybe you'll opt for a tasty pasta or a risotto creation.
We promise to entice you with delicacies for every palate.
R istorante & Bar La Curva
Hotel Monopol-Metropol, 6490 Andermatt UR
Tel. +41 (0)41 887 15 74, www.lacurva.ch
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«The Club House» in Andermatt überzeugt nicht nur gastronomisch. Die stimmungsvolle
Architektur und die traumhafte Terrasse machen das Restaurant zum perfekten Treffpunkt.
It’s not just the cuisine at "The Club House" in Andermatt that is impressive: the atmospheric
architecture and wonderful terrace make for a perfect rendezvous.
Golfrestaurants
Genuss in mehrfacher Hinsicht bietet «The Club House» in
Andermatt. Das Restaurant im Clubhaus des Andermatt
Swiss Alps Golf Course mit seiner schlichten Steinfassade
fügt sich sanft in die raue Gebirgslandschaft ein. Im Innern
bietet es Alpine-Chic in seiner gemütlichsten Ausprägung.
Und draussen lockt eine traumhafte Sonnenterrasse inklusive herrlichem Blick aufs Winterhorn und das Furkagebirge.
Vor allem aber überzeugt «The Club House» mit kulinarischen
Highlights. Die Gäste erwartet eine gekonnte Mischung
aus traditionellen und modernen Gerichten aus der Schweiz
und Italien. Die Entwicklung und Kreation der Speisen
­verantwortet Dietmar Sawyere, Executive Chef / Director of
Food & Beverages des «The Chedi Andermatt». GaultMillau
ehrte ihn für «The Restaurant» – das Hauptrestaurant im
5-Sterne-Deluxe-Hotel – mit 15 Punkten.
Das The Club House steht allen Gästen offen. Nebst den
Golfern sind auch Chedi-Hotelgäste sowie alle Passanten
herzlich willkommen und dazu eingeladen, die feinen Gerichte
in der stilvollen Atmosphäre zu geniessen. Auch wer während
eines Spaziergangs zum Beispiel auf dem neuen Golf-Rundweg kurz verweilen und einen Apéro zu sich nehmen möchte,
findet in der gemütlichen Lounge Platz. The Club House führt
eine erlesene Auswahl an Weinen, Champagnern und Drinks.
"The Club House" in Andermatt offers enjoyment at many
levels. The restaurant at the Andermatt Swiss Alps Golf Course
clubhouse, with its simple stone façade, blends softly into the
rugged mountain landscape. Inside, it offers Alpine chic at
its most relaxed. And, to entice you outside, there is a wonderful sun terrace offering glorious views towards the Winterhorn
and the Furka mountains. But the biggest attraction of the The
Club House is its culinary highlights. Guests can look forward
to a sophisticated blend of traditional and modern cuisine
from Switzerland and Italy. The menu is developed and c­ reated
by D­ ietmar Sawyere, Executive Chef / Director of Food &
­Beverages at The Chedi Andermatt. GaultMillau awarded him
15 points for "The Restaurant" – the 5-star deluxe hotel's
main restaurant.
The Club House is open to all guests. As well as golfers, Chedi
hotel guests and passers-by also receive a warm welcome and
are invited to enjoy the fine cuisine and elegant atmosphere.
And if you're out enjoying a walk on the new circular trail around
the golf course, for example, you'll find the lounge a pleasant
place to stop for a drink and a rest. The Club House offers an
exquisite selection of wines, champagnes and other beverages.
COMPANY LODGE
RESTAURANT SOURCE DU RHÔNE
RESTAURANT GOLFCLUB SEDRUN
6462 Seedorf UR
Telefon +41 (0)41 875 00 44
www.company-golf.ch
3988 Obergesteln VS
Telefon +41 (0)27 973 44 00
www.golf-source-du-rhone.ch
7188 Sedrun GR
Telefon +41 (0)81 949 23 24
www.golfclub-sedrun.ch
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THE CLUB HOUSE
6490 Andermatt UR
Telefon +41 (0)41 888 79 66
www.ghmhotels.com/de/andermatt/dining
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WILHELM TELL
AUF HEIMISCHER
BÜHNE William Tell on his home stage
Von August bis Oktober steht der Urner Hauptort im Bann eines kulturellen
Grossereignisses: Die Altdorfer Tellspiele kommen unter neuer Regie und mit über
100 Mitwirkenden nach vier Jahren Pause wieder auf die Bühne des theater(uri).
From August to October, the capital of Uri will fall under the spell of a major cultural event:
after a four-year break, the Tell Plays, under a new director, will return to the theater(uri)
stage with over 100 participants.
Beim Probenbesuch im Mai besteht das Bühnenbild
aus Holzlatten und Karton. Die Schauspielerinnen
und Schauspieler tragen ihre Freizeitkleidung.
Der Orchestergraben ist durch Klebeband gekennzeichnet. Doch das Engagement und die Leidenschaft
für die Tellspiele sind schon deutlich zu spüren.
84 Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie rund
20 Musiker bereiten sich mit intensiven Proben auf
das Theaterspektakel rund um den Freiheitskämpfer
Wilhelm Tell vor. Mitte August ist Premiere, bis Ende
Oktober folgen 26 Aufführungen der Altdorfer Tell­
spiele. Damit bis dahin alles perfekt sitzt – vom Text
über die Kostüme bis hin zur Beleuchtung – darum
kümmern sich Regisseur Philipp Becker und sein Team.
Der Schauspielregisseur hat schon manches Gross­
projekt auf die Bühne gebracht. Eine seiner Inszenierungen ist mit dem Bundeskulturpreis, der höchsten
Auszeichnung Deutschlands, geehrt worden. In der
Schweiz kennt man den Tübinger vom Stadttheater
Bern und als Dozent an der Zürcher Hochschule der
Künste. Mit seinem Vorschlag für ein neues Konzept
für die Altdorfer Tellspiele 2016 überzeugte er die
Tellspielgesellschaft bereits vor über drei Jahren.
Seither hat sich viel getan, und unzählige Stunden
Arbeit warten noch auf das Ensemble bis zur Premiere.
Ein Drama für die Volksbühne
Alle vier Jahre werden heute die Altdorfer Tellspiele
aufgeführt. Nach einer Spielsaison wird nahtlos die
nächste vorbereitet: Die Tellspielgesellschaft Altdorf
setzt ein Gremium ein, das nach möglichen Kandidaten
für die Regie sucht, drei davon zum Ausarbeiten
eines Konzepts einlädt und schliesslich den Entscheid
trifft. Vor Philipp Becker sind bereits Erwin und
Franziska Kohlund, Volker Hesse, Louis Naef oder
Barbara Schlumpf zum Zug gekommen – allesamt
Inszenierung der Altdorfer Tellspiele von 1959. Altdorf Tell Play staged in 1959.
60
At rehearsals in May, the stage set consists of wooden slats
and cardboard. The actors are dressed in casual clothes. The
orchestra pit is marked out with adhesive tape. Yet the commitment and the passion for the Tell Plays can be clearly felt
already. 84 children, young people and adults, as well as around
20 musicians, are rehearsing intensively in preparation for the
theatre spectacular about the freedom fighter William Tell. The
event opens in mid-August, with 26 performances of the Altdorf
Tell Plays due to be held by the end of October. Until then, making sure everything runs without a hitch – from the script, to the
costumes and lighting – is the job of director Philipp Becker and
his team.
The stage director has already brought many major projects to
the stage. One of his productions was honoured with the German
National Culture Award, Germany's highest distinction. A resident of
Tübingen, Philipp Becker is known in Switzerland from his work at
Bern City Theatre and as a lecturer at Zurich University of the Arts.
He won over the Tell Plays Theatre Group more than three years
ago, with his proposed new concept for the Altdorf Tell Plays 2016.
Much has been done since then, and countless hours of work still
await the ensemble between now and the opening night.
A drama for the people's theatre
The Altdorf Tell Plays are held every four years. As soon as one
play season finishes, it's straight on with preparations for the
next: the Altdorf Tell Plays Theatre Group appoints a committee
that seeks out potential directors, shortlists three who are invited
to draw up a concept, and finally decides upon one of them.
Philipp Becker follows in the footsteps of Erwin and Franziska
Kohlund, Volker Hesse, Louis Naef and Barbara Schlumpf, all of
them celebrated European artistic directors from the Germanspeaking theatre. Other than the direction team, no other professionals are involved in the Altdorf Tell Plays.
There is a completely different approach to each new p­ roduction
of the Tell Plays. The plot and the underlying script, however,
remain the same: the drama "William Tell" by the German poet
and historian, Friedrich Schiller. The play centres on the saga of
the Uri peasant, William Tell, who – so the story goes – felled the
Hapsburg tyrant Gessler with an arrow from his crossbow in the
narrow pass known as the Hohle Gasse near Küssnacht, thereby
helping to lay the foundations of the Swiss Confederation with
the Rütli Oath. "Wilhelm Tell" is Schiller's final completed stage
play. He was given the idea by his friend, Johann Wolfgang von
Intensive Proben: Rund 100 Mitwirkende bereiten sich auf die Aufführungen vor. Intensive rehearsals: around 100 participants are preparing for the production.
SPIELPLAN & TICKETS
Ticket Center Uri:
Schützengasse 11 in Altdorf
Tel. +41 (0)41 874 80 09
www.ticketcenter-uri.ch
61
europaweit gefeierte künstlerische Leiter aus dem deutschsprachigen Theater. Neben dem Regieteam stehen bei den
Altdorfer Tellspielen keine Profis im Einsatz.
Goethe, who was a great authority on the Swiss Confederation and
its features. Schiller himself never visited Switzerland.
A fashionable phenomenon of the 19th century
Schiller's William Tell drama was first performed in 1804 at the
court theatre in Weimar under Goethe's direction. In the same year,
the play was performed in Lucerne by a German travelling theatre
company. It was met with limited enthusiasm. Even at professional
theatres in Zurich, William Tell failed to win audiences over. The
drama was more successful on the popular stage aimed at the
masses, with performances in places such as Gisikon, Huttwil, Stäfa,
Zweisimmen, Belp and Altstetten. Following the foundation of the
Swiss Confederation in 1848, William Tell became something of a hit
in the field of popular culture.
Mit jeder neuen Inszenierung erhalten die Tellspiele einen
völlig anderen Zugang. Die Handlung und der ihr zugrunde
liegende Text aber bleiben stets dieselben: das Drama
«Wilhelm Tell», geschrieben von Friedrich Schiller. Im Mittelpunkt des Stücks steht die Sage des Urner Bauers Tell,
der den habsburgischen Tyrannen Gessler mit einem Pfeil
aus seiner Armbrust in der Hohlen Gasse bei Küssnacht
niedergestreckt und damit zur Gründung des eidgenössischen Bundes mit dem Rütlischwur beigetragen haben soll.
«Wilhelm Tell» ist das letzte fertiggestellte Bühnenstück
des deutschen Dichters und Historikers. Die Idee dazu
lieferte ihm sein Freund, Johann Wolfgang von Goethe, der
ein grosser Kenner der Eidgenossenschaft und ihrer Eigenheiten war. Schiller selber hatte die Schweiz nie besucht.
Modeerscheinung des 19. Jahrhunderts
1804 fand die Uraufführung von Schillers Tell-Drama unter
Goethes Regie im Hoftheater in Weimar statt. Im selben
Jahr wurde das Schauspiel in Luzern von einer deutschen
BARBARA BÄR
Chairperson of the Tell Plays Theatre Group / Member of the
government council
Präsidentin der Tellspielgesellschaft Altdorf / Regierungsrätin
Welches ist Ihre früheste Erinnerung an die Tellspiele, und wann sind
Sie ein Teil davon geworden?
Barbara Bär: Als Pfadi-Meitli habe ich in den Pausen der Tellspiele Postkarten verkauft. Ich erinnere mich noch gut an die schönen Porträtfotos
der Hauptdarsteller darauf. Ende der 1980er-Jahre kam dann bei meinem
Ehemann und mir der Wunsch auf, bei den Tellspielen mitzumachen.
1991 fanden wir dafür einen Weg: Wir machten die Tellspiele zum
Familien­projekt und standen mit unseren drei Kindern auf der Bühne.
What is your earliest memory of the Tell Plays, and when did you
become part of them?
Barbara Bär: As a Girl Guide I sold postcards during the intervals at the
Tell Plays. I can clearly remember the fine portrait photos of the main
characters that they depicted. Then, at the end of the 1980s, my husband
and I were struck by the desire to become involved in the Tell Plays. In
1991 we found a way to do just that: we turned the Tell Plays into a family
project and stood on the stage with our three children.
Seither gehören Sie zum Ensemble der Tellspiele und haben bereits
verschiedene Rollen übernommen. Welche war Ihnen die liebste?
In den Inszenierungen von 2008 und 2012 durfte ich die Gemahlin des
Schwyzers Werner Stauffacher spielen. Das ist eine wunderbare
Frauenrolle. Gertrud Stauffacher hat ihren Mann wachgerüttelt und ihn
dazu angestiftet, sich zu wehren und für die Freiheit einzustehen.
Since then you have been part of the Tell Plays ensemble and have
already played various roles. Which was your favourite?
In the 2008 and 2012 productions I played the wife of Werner Stauffacher,
the representative of the canton of Schwyz. It's a fantastic female role.
Gertrud Stauffacher shakes up her husband and urges him to defend
himself and stand up for freedom.
Was ist für Sie das Besondere an den Altdorfer Tellspielen?
Mich fasziniert, dass ein 200 Jahre altes Stück mit einem anspruchsvollen Text immer wieder neu ausgelegt und in einer zeit­gemässen
Fassung mit unglaublicher Aktualität auf die Bühne gebracht wird.
Ich freue mich auf die Wirkung, welche die Tellspiele dabei auch dieses
Jahr entfalten werden. Und ich freue mich dieses Jahr besonders
auf die für die Tellspiele 2016 komponierte Musik. Ich hoffe, dass sich
wieder ganz Uri und viele Gäste von auswärts vom Tellspiel-Virus
anstecken lassen.
What do you find special about the Altdorf Tell Plays?
I find it fascinating that a two-hundred-year-old play with a challenging
script can be reinterpreted again and again, and brought to the stage
in a contemporary setting with incredible topicality. I'm excited to see the
effect that the Tell Plays will have again this year. And I'm particularly
looking forward to the music composed especially for the 2016 Tell Plays.
I hope that the whole of Uri and many visitors from outside will be
infected with the Tell Plays' spirit.
62
TELLSPIELHAUS TELL PLAYHOUSE
Von 1899 bis 1913 gingen insgesamt 91 stark besuchte Aufführungen der Tellspiele im eigens dafür
gebauten, hölzernen Festspielhaus über die Bühne.
1915 wurde das inzwischen baufällige Gebäude
abgebrochen. Und zwei Jahre später hielten die
Tellspiele im damaligen Altdorfer Gemeindehaus
direkt am Lehnplatz Einzug. Das spätklassizistische
Gebäude ist heute weitherum als vielfältige Kulturstätte bekannt und wird diesen Herbst die Tellspiele
wieder beherbergen. Seit 1999 ist das theater(uri)
Tellspielhaus Altdorf im Eigentum der Gemeinde
Altdorf und wird vom forum theater(uri) betrieben.
Wandertruppe aufgeführt. Die Begeisterung hielt sich
in Grenzen. Auch auf den Berufstheaterbühnen in Zürich
vermochte Tell nicht zu überzeugen. Mehr Erfolg
war dem Drama auf der Volksbühne beschieden:
Mit ­Aufführungen unter anderem in Gisikon, Huttwil,
Stäfa, ­Zweisimmen, Belp und Altstetten entwickelte
sich «Wilhelm Tell» nach der Gründung des Bundes­
staates 1848 zu einem volkstümlichen Hit.
From 1899 to 1913, a total of 91 packed performances of
the Tell Plays were staged in a specially built, wooden
playhouse. In 1915 the buildings, by then dilapidated,
were demolished. And, two years later, the Tell Plays
were held for the first time in the former Altdorf town
hall, right on the main square. The late-classical building
is now widely known as a diverse cultural venue and will
once again host the Tell Plays this autumn. Since 1999
the theater(uri) Tell Playhouse Altdorf has been under
the ownership of the Municipality of Altdorf and run by
the theater(uri) forum.
In Uri brauchte es ein bisschen länger, bis man das
­Schiller-Drama auf die Bühne brachte. Die Idee stand zwar
schon lange im Raum. Doch erst 1898 wurde sie in Altdorf
wieder aufgegriffen und auf Initiative des Männerchors
ein Komitee gegründet. Zwar hinkten die Urner der
Modeerscheinung «Tellspiele nach Schiller» hinterher.
Neu war jedoch, dass sie die Spiele nicht draus­sen oder
in einem Restaurantsaal, sondern in einem eigens dafür
gebauten Festspielhaus aufführen wollten.
It was a little longer before the Schiller drama was brought to
the stage in the canton of Uri. Although the idea had been
brewing for some time, it was only in 1898 that it was raised
again in Altdorf, and a committee was formed at the suggestion of the men's choir. The people of Uri were late in catching
onto the fashionable phenomenon of the "Tell Plays according
to Schiller". What was new, however, was that the plays would
not be performed outside or in a restaurant hall, but in a specially built playhouse.
Es goss aus Kübeln
Trotz Fehlkalkulationen und Bauverzögerungen hob sich
am 25. Juni 1899 im «Tellspielhaus» vor 1’200 Zuschauerinnen und Zuschauern der Vorhang für die ersten
Altdorfer Tellspiele. Zwei Franken kostete der billigste
Platz, acht der teuerste. Neben den hohen Eintritts­
preisen war in den Medien auch vom unsagbaren Glück
die Rede, dass man ein Schauspielhaus für die Auf­
führungen gebaut habe. Es goss am Eröffnungssonntag
nämlich wie aus Kübeln.
It poured with rain
Despite miscalculations and building delays, the curtain rose
on the first Altdorf Tell Plays at the "Tell Playhouse" on 25 June
1899, before an audience of 1,200. The cheapest seats cost two
Mittlerweile können die Altdorfer Tellspiele auf eine über
100-jährige Geschichte zurückblicken. Der Relevanz des
63
The Chedi Residences
Wohnen im eigenen Heim und dennoch den 5-Sterne DeluxeService geniessen – das ist das Konzept der The Chedi Residences
Andermatt. Ob luxuriöser Spa-Bereich, Après-Ski-Bar oder
Gourmet-Restaurant – den Residence-Besitzern stehen alle
Angebote des Luxushotels zur Verfügung.
Die exklusiven Apartment-Residences mit Küche sowie Wohnund Schlafbereich sind per sofort bezugsbereit.
Preis: ab CHF 1’775’000.–
Gotthard Residences
Die neu entstehenden Gotthard Residences sind so genannte
«Hotel Serviced Apartments». Sie kombinieren geschickt die
traditionelle Ferienwohnung mit dem Angebot der Hotellerie,
wie zum Beispiel das Sport- und Wellness-Center mit einem
25 m Indoor Pool – ideal zum Geniessen und Erholen.
Auf den neun Etagen stehen sowohl kleinere Einheiten als auch
grosse Apartments und luxuriöse Penthouses zur Verfügung.
Preis: ab CHF 450’000.–
SALES & INFO CENTER ANDERMATT
Gotthardstrasse 2 | CH-6490 Andermatt
Täglich von 9 – 17 Uhr
Telefon +41 (0)41 888 77 99
Sie erreichen uns auch jederzeit unter:
[email protected]
www.andermatt-swissalps.ch
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Sie unser Sales & Info Center in Andermatt, gleich gegenüber vom Bahnhof und seitlich
des Hotels The Chedi Andermatt. Wir beraten Sie gerne, um Ihnen Ihre persönliche
Traum-Immobilie in den Schweizer Alpen zu vermitteln.
francs, the most expensive, eight. In addition to the high admission
prices, media reports also focused on the ineffable joy that a playhouse had been specially built for the performances. On the opening day, a Sunday, the heavens opened and the rain poured down.
The Altdorf Tell Plays can now look back on a history spanning
over 100 years but this has not diminished their relevance. On the
contrary, according to Barbara Bär, Chairperson of the Tell Plays
Theatre Group: "The desire for freedom and independence remains
ever topical; we all want to be free and independent." It is the
continuously new implementation of this core element of the William Tell story that accounts for the fascination and curiosity for the
Altdorf Tell Plays, she says. In the meantime, we wait eagerly to see
how Philipp Becker, his direction team, his theatre ensemble and
the orchestra will express the spirit of today in the story of the Uri
freedom fighter this autumn.
Ein wahres Generationenprojekt. A real intergenerational project.
Themas tat das jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil, findet
Barbara Bär, Präsidentin der Tellspielgesellschaft: «Der
Drang zu Freiheit und Unabhängigkeit bleibt immer aktuell,
denn jeder Mensch will frei und unabhängig sein.» Gerade
die immer wieder neue Umsetzung dieses Kerns aus der
Tellgeschichte mache die Faszination und die Neugierde
für die Altdorfer Tellspiele aus, sagt sie. Gespannt darf man
derweil sein, wie Philipp Becker, sein Regieteam, sein
­Schauspielensemble sowie das Orchester diesen Herbst
den heutigen Zeitgeist in der Geschichte des Urner Freiheitskämpfers zum Ausdruck bringen.
PHILIPP BECKER
Regisseur der Altdorfer Tellspiele 2016
Director of the 2016 Altdorf Tell Plays
Worin liegt für Sie der Reiz, die Altdorfer Tellspiele zu inszenieren?
Fast alle Schauspielerinnen und Schauspieler sind hier aufgewachsen,
stark mit der Region verwurzelt und setzen sich mit einem Mythos
auseinander, der hier überall wahrnehmbar ist. Das finde ich faszinierend. Und dann interessiert mich auch noch diese eine Frage: Für wen
möchtest du ein Held sein? Die Gesellschaft braucht Helden, ganz ohne
Zweifel. Ich spüre die Begeisterung des Ensembles, sich mit dieser
Frage auseinanderzusetzen.
What appeals to you about staging the Altdorf Tell Plays?
Almost all the actors grew up here, have strong roots in the region, and
tackle the portrayal of a legend that is perceptible everywhere around
here. That's something I find fascinating. And I'm also interested in the
question: who do you want to be a hero for? Society needs heroes, there's
no doubt about that. I sense the enthusiasm of the ensemble, in dealing
with this question.
There's a new production of the Tell Plays every four years. How does
your production this year fit into this series?
I regard our staging as independent from the productions of previous
years. I watched the last two plays on DVD to learn about the structures
that I wanted to reinvigorate. I do hope that, as a 36-year-old with my
background, I will see something new in the play and deal with it differently than – for example – Volker Hesse, with his great directing career,
did before me.
Alle vier Jahre folgt eine neue Inszenierung der Tellspiele. Wie ordnen
Sie die diesjährige Produktion in diese Reihe ein?
Ich sehe unsere Produktion als unabhängig zu den Inszenierungen
der vergangenen Jahre. Ich habe mir die zwei letzten Theater auf DVD
angesehen, um die Strukturen kennenzulernen, die ich neu beseelen
will. Ich hoffe ja auch, dass ich als 36-Jähriger mit meinem Hintergrund
in dem Stück anderes sehe und es anders anpacke, als es zum Beispiel
Volker Hesse mit seiner grossen Regiekarriere vor mir tat.
What can the audiences of the 2016 Tell Plays expect?
I'm hoping for a delightful theatrical spectacular, that will be worth the
long journey for our visitors. We want to bring a festival of freedom to the
stage, something unique and unparalleled. We are bolstering the female
roles and including more of Schiller's text. We are also performing the play
on different levels, building up the Rütli area as a laser projection and
letting it rain. It will be a tremendous experience!
Was kann der Zuschauer von den Tellspielen 2016 erwarten?
Ich erhoffe mir ein saftiges Theaterspektakel, das den Gästen eine
lange Anfahrt wert ist. Wir wollen ein Festspiel der Freiheit, etwas
Einzigartiges und Einmaliges auf die Bühne bringen. Wir stärken die
Frauenrollen und nehmen dazu weitere Schiller-Texte in das Stück auf.
Ausserdem spielen wir auf verschiedenen Ebenen, bauen das Rütli
als Laserprojektion auf und lassen es regnen. Es wird ein grandioses
Erlebnis!
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WO MAN SICH TRAF
Where you met
DRIVING ON ICE
Für Ferrari und Maserati gab es in Andermatt
ein spektakuläres Angebot: Auf einem
­spe­ziell angelegten Schnee- und Eisplatz
konnten sie sich im Driften und Fahren auf
Eis üben. Verwöhnt wurden die Fahrer
anschliessend im «The Chedi Andermatt».
KLASSIKFESTIVAL AN OSTERN
CLASSICAL EASTER FESTIVAL
Auch dieses Jahr gehörte die Kirche St. Peter und Paul ganz den Preisträgerkonzerten des Swiss
Chamber Music Circle. Höhepunkt des Eröffnungskonzerts war die Uraufführung des Werks «Portale» für Alphorn und Streichorchester in drei Sätzen vom Schweizer Komponisten Luigi Laveglia.
St. Peter and Paul Church once again hosted the prize winners' concerts of the Swiss Chamber Music
Circle. The highlight of the opening concert was the première of the 'Portals' piece for alpine horn and
string orchestra in three movements by Swiss composer Luigi Laveglia.
Andermatt invited Ferrari and Maserati fans
to enjoy a spectacular offer: the chance to
hone drifting and driving skills on ice in a
specially designed snow and ice arena. Afterwards, the drivers were entertained in The
Chedi Andermatt.
«PIMP MY SCHLITTEN»
Am Event «Pimp my Schlitten» waren der
Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das
einzige Ziel war, dass die originellen Gefährte
im Ziel ankamen. Natürlich wurde der Anlass
auch dazu genutzt, die Verantwortlichen der
SkiArena auf die Schippe zu nehmen.
ANDERMATT LIVE
Das LineUp hatte Grosses versprochen – und
auch gehalten – für die zweite Ausgabe von
AndermattLive!. Mit über 1’500 Besuchern
und ausverkauften Abenden mit Bastian
Baker und Damian Lynn wurde in Andermatt
ein Konzertmarathon gefeiert, der die
Zuschauer begeisterte.
The 'Pimp my sledge' event set no limits to
creativity. The single aim was to cross the
finishing line in these original conveyances.
And of course, it was a good opportunity to
have some fun at the expense of the SkiArena
operators.
Having promised great things, the line up for
the second AndermattLive! didn't disappoint.
With more than 1,500 visitors and packed
performances with Bastian Baker and Damian
Lynn, Andermatt celebrated a concert m
­ arathon
that captivated the audiences.
WELTKLASSE-PIANISTIN
TOP PIANIST MAGDA AMARA
Die Pianistin Magda Amara konzertierte im
neuen Veranstaltungssaal «The Gotthard
Room» im Hotel The Chedi Andermatt mit
Musikern der Wiener Philharmoniker. Das
Publikum im vollbesetzten Saal war begeistert von Rachmaninow, Reger und Brahms.
Along with musicians from the Vienna Philharmonic, world-class pianist Magda Amara gave
a concert in the new 'Gotthard Room' hall
in The Chedi Andermatt. The audience in the
packed hall was charmed by the music of
Rachmaninoff, Reger and Brahms.
66
KING OF THE MOUNTAIN
Es ist einer der beliebtesten Open-­Free­
ride-Events der Schweiz. Queen und King
von diesem Jahr sind Monika Marty und
Jonas Russi.
This is one of Switzerland's most popular
open freeride events. This year's Queen
and King are Monika Marty and Jonas
Russi.
80ER-SKITAG 80S SKI DAY
Wer hätte gedacht, dass so viele Leute
ihre 80er-Skikleider noch besitzen?
Am Gemsstock wurden sie zum Saison­
ende mit einer Gratis-Tageskarte belohnt.
Who would have guessed that so many
people still have their 80s ski gear? At the
end of the season, retro wearers enjoyed a
free day ticket at Gemsstock.
SURSELVA-MARATHON
Der Surselva-Marathon gehört mit über
300 Teilnehmern aus verschiedenen
Nationen zu den traditionsreichsten
Volkslangläufen der Schweiz.
SILVESTERSCHLITTELN
NEW YEAR'S EVE SLEIGH RIDE
With more than 300 participants from
various countries, the Surselva Marathon is
one of Switzerland's most long-standing
public cross country ski marathons.
Um Mitternacht gings mit dem Schlitten
durchs Dorf Hospental. Anschliessend
genossen die begeisterten Teilnehmer
das Feuerwerk.
GOTTHARD TUNNEL TRAIL
In rund 20 Minuten Fahrzeit durch einen
57 Kilometer langen Tunnel, und schon ist das
«Hindernis Gotthard» heute für die Reisenden per Eisenbahn überwunden. Dank dem
Gotthard-Basistunnel rücken der Norden und
Süden der Schweiz noch näher zusammen.
Doch wie wäre es im Zeitalter von «immer
schneller» und «direkter» wieder einmal mit
einem schönen Umweg zu Fuss? Oben drüber,
statt unten durch? «Zu Fuss über den
­längsten Tunnel der Welt» ist denn auch
die Idee des «Gotthard Tunnel Trails». Auf der
rund 100 Kilometer langen Wanderstrecke
­zwischen Erstfeld (Uri) und Bodio (Tessin)
eröffnet sich eine Bergwelt von ausser­
ordentlichem Reiz.
Im Wanderbuch zum Gotthard Tunnel Trail
gibt es Interessantes aus dieser Welt,
der Natur- und Kulturlandschaft am Gotthard,
zu erfahren. Ausserdem enthält es alle
­notwendigen Informationen zum Wanderweg
insgesamt, zu seinen Etappen und den
­Übernachtungsmöglichkeiten.
Gotthard Tunnel Trail. Zu Fuss über
den längsten Tunnel der Welt, CHF 19.90
www.gotthard-connects.ch/shop.html
Hospental celebrated with a midnight
sleigh ride through the village, rounded
off by a firework display for the thrilled
participants.
UNPLUGGED ON TOUR
Diverse Bands tourten während der
Skisaison einen Tag lang durch die Ski­
Arena Andermatt-Sedrun und die Lokale
von Andermatt und gaben dort Konzerte.
Various bands toured the SkiArena Andermatt-Sedrun and Andermatt pubs and
gave concerts for a whole day during the
skiing season.
It's just a 20-minute journey through a 57 kilometre-long tunnel for rail travellers to overcome
the "Gotthard barrier" today. The Gotthard Base
Tunnel is bringing the north and south of Switzerland closer together. But in these days of
constantly seeking the "fastest" and the "most
direct" route, how about taking a beautiful
diversion by foot? Over the top instead of
through the base? "By foot over the longest
tunnel in the world" is the idea of the Gotthard
Tunnel Trail. The hiking route between Erstfeld
(Uri) and Bodio (Ticino) opens up a mountain
world with an exceptional allure.
Am Blumenweg in Andermatt wurden
stimmungsvolle Weihnachts- und
Adventsartikel angeboten und die Besucher auf Weihnachten eingestimmt.
The hiking guide accompanying the Gotthard
Tunnel Trail provides interesting information
about the mountains as well as the natural and
cultural landscape of the Gotthard. It also contains all the information you need about the
hiking route, its different stages and accommodation options.
Charming Christmas and festive wares on
offer at Blumenweg in Andermatt put
visitors in the mood for Christmas.
Gotthard Tunnel Trail. Tracking the world's ­longest
tunnel, CHF 19.90
www.gotthard-connects.ch/shop.html
WEIHNACHTSMARKT ANDERMATT
ANDERMATT CHRISTMAS MARKET
67
NÜTZLICHE INFORMATIONEN USEFUL INFORMATION
Ferienregion Andermatt
Tourist Info
Gotthardstrasse 2
6490 Andermatt
Tel. +41 (0)41 888 71 00
[email protected]
www.andermatt.ch
Infokanal (TV) Infokanal (TV channel)
Der Infokanal ist empfänglich über die Kabelfernsehen Ursern und
sendet Imagefilme, nützliche Telefonnummern und aktuelle Informationen wie Veranstaltungen und offene Anlagen.
The Infokanal information channel is available on cable television in the
Urseren Valley and broadcasts promotional films, useful telephone numbers
and up-to-date information such as events and facility opening times.
Wichtige Informationen, persönliche Beratung, Vermittlung von Unterkünften, Verkauf von ÖV-Tickets, Buchung von Pauschalangeboten,
Verkauf von Wanderkarten und Wanderführern, Beratung für die Organisation von Events, Seminaren und Gruppenausflügen.
Important information, individual advice, help with accommodation, public
transport tickets, package deals, hiking maps and guidebooks, advice on
organizing events, seminars and group excursions.
Bahnverbindungen von Andermatt nach Zürich und Luzern
Rail connections from Andermatt to Zurich and Lucerne
Stündliche Zugverbindung von Andermatt nach Zürich und Luzern
(Abfahrt: xx.48) und von Zürich bzw. Luzern nach Andermatt (Ankunft:
xx.04). Die Züge fahren auch stündlich nach Hospental und Realp.
Der detaillierte Fahrplan ist im Bahnhof Andermatt oder Realp erhältlich.
www.matterhorngotthardbahn.ch
Trains run hourly from Andermatt to Zurich and Lucerne (departing at
48 minutes past the hour) and from Zurich or Lucerne to Andermatt (arriving
at 04 minutes past the hour). Trains also run hourly to Hospental and Realp.
The full timetable is available from Andermatt or Realp stations.
www.matterhorngotthardbahn.ch
Gästekarte Guest card
Von der Gästekarte profitieren alle Übernachtungsgäste der gesamten
Ferienregion. Verschiedene attraktive Vergünstigungen sind enthalten:
Gesamtes Gästeprogramm der Ferienregion Andermatt, Post­auto
­Göscheneralp, Furka Dampfbahn-Bergstrecke, Miete E-Bike Meyer’s
Sporthaus, Talmuseum Ursern, usw. Eine Liste mit weiteren aktuellen
Gästekarte-Ermässigungen und Gutscheinen gibt es in der Tourist Info.
All overnight guests can use the guest card to enjoy benefits throughout
the resort. It offers various attractive discounts: complete visitor programme
for the Andermatt holiday region, the Göscheneralp Post Bus, the Furka
Cogwheel Steam Railway, e-bike hire from Meyer’s Sporthaus, the Ursern
Valley museum, etc. A list of all the current offers available to guest card
holders is available from the tourist information office.
Parkplätze Car parking
In Andermatt sind die Parkplätze im Dorf und beim Bahnhof gebührenpflichtig. Das Parkieren auf dem grossen Parkplatz bei der Feldküche
am Ortseingang (in der Nähe der Kaserne) ist im Sommer kostenlos.
In Realp und Hospental hat es diverse kostenpflichtige Parkplätze.
Metered parking in Andermatt is available in the village and at the station.
Parking in the large car park by the field kitchen at the entrance to the
village (near the barracks) is free in summer. Realp and Hospental have
various chargeable parking facilities.
Kompetente und freundliche Beratung von der Tourist Info Andermatt. Helpful and friendly advice from Andermatt Tourist Information Office.
68
WICHTIGE TELEFONNUMMERN UND ADRESSEN
IMPORTANT TELEPHONE NUMBERS AND ADDRESSES
Arzt / Notfallnummer Doctor/Emergency number
Notruf Emergency services 144
REGA, Rettung aus der Luft Air rescue1414
Polizei Police 117
Feuerwehr Fire118
Arztpraxis Dr. med. Michael Schmid, Andermatt
+41 (0)41 887 19 77
Notspital Andermatt Emergency hospital
+41 (0)41 888 83 50
Zahnarztpraxis Michael J. Keller
+41 (0)79 754 84 50
Zahnarztpraxis Dr. Podjanin Predrag, Göschenen
+41 (0)41 885 17 66
Apotheke Birchler, Erstfeld
+41 (0)41 880 22 44
Auskunft Information
Wetter Weather 162
Strassenzustand Traffic reports163
Ferienregion Andermatt, Tourist Info
+41 (0)41 888 71 00
Autovermietung Car hire
Sport-Garage Uri, www.hertz.ch, +41 (0)41 870 08 69
Abschleppdienst Breakdown service
Gotthard-Garage Calcagni, Wassen
+41 (0)41 885 00 56
Aktivitäten und Erlebnisse
Activities and experiences
Alpine Sports Andermatt
www.alpinesportsandermatt.com, +41 (0)78 875 24 50
Historische Reisepost
www.gotthardpost.ch, +41 (0)41 888 00 05
Pferdekutschenfahrten
www.gotthardpost.ch, +41 (0)79 294 18 41
Dampfbahn Furka-Bergstrecke www.dfb.ch, +41 (0)848 000 144
Mountainwheels GmbH (Segway Touren)
www.mountainwheels.ch, +41 (0)79 198 01 88
Tennis Andermatt,
www.andermatt.ch, +41 (0)41 887 12 32
Wasserwelten Göschenen
www.wasserwelten.ch, +41 (0)41 887 19 64
Goldwaschen Disentis und Tschamut
www.disentis-sedrun.ch, +41 (0)81 920 40 30
Goldwaschen Gurtnellen
www.goldwischwasch.ch, +41 (0)79 638 62 01
Ziegentrekking
www.natur-wakanda.jimdo.com, +41 (0)41 870 97 47
Bahnstationen Railway stations
Andermatt, +41 (0)27 927 77 07
Realp, +41 (0)27 927 76 76
Banken und Bancomaten
Banks and cash dispensers
Urner Kantonalbank Andermatt
www.ukb.ch, Gotthardstrasse 43
Raiffeisenbank Andermatt
www.raiffeisen.ch, Gotthardstrasse 51
Bergbahnen Mountain railways
Luftseilbahn Sedrun-Tgom, +41 (0)81 920 40 90
Luftseilbahn Intschi-Arnisee, +41 (0)41 883 16 88
Luftseilbahn Amsteg-Arnisee, +41 (0)41 883 12 47
Luftseilbahn Gemsstock, +41 (0)41 887 14 45
Bergführer Mountain guides
Alpina Sport AG
www.alpina-sport.ch, +41 (0)41 887 17 88
Andermatt Guides by Birdos GmbH
www.andermatt-guides.ch, +41 (0)76 452 99 39
Bergschule Uri/Mountain Reality AG
www.bergschule-uri.ch, +41 (0)41 872 09 00
Montanara Bergerlebnisse AG
www.bergerlebnisse.ch, +41 (0)41 878 12 59
Peak Dreams
+41 (0)79 341 66 58
Bikeguiding
Snowlimit GmbH
www.snowlimit.ch, +41 (0)41 887 06 14
Bike + Event GmbH
www.bikeundevent.ch, +41 (0)79 503 46 45
Fischereipatent Fishing permits
Standeskanzlei Uri, Altdorf, +41 (0)41 875 20 07
Garagen Garages
Garage Loretz, Andermatt
www.garageloretz.ch, +41 (0)41 887 12 43
Garage Aurora, Andermatt
www.garage-aurora.ch, +41 (0)41 887 11 07
Golf
Golfplatz Andermatt
www.golf-andermatt.ch, +41 (0)41 888 78 00
Golfplatz Realp
www.golf-gotthard.ch, +41 (0)41 887 01 62
Golfclub Sedrun, Rueras
www.golfclub-sedrun.ch, +41 (0)81 949 23 24
Golf – Source du Rhône, Obergesteln
www.golf-source-du-rhone.ch, +41 (0)27 973 44 00
Museen Museums
Talmuseum Ursern, Andermatt
www.museum-ursern.ch, +41 (0)41 887 06 24
Sasso San Gottardo, Gotthardpass
www.sasso-sangottardo.ch, +41 (0)84 411 66 00
St.-Gotthard-Museum, Gotthardpass
www.passosangottardo.ch, +41 (0)91 869 15 25
69
Freilichtmuseum Wassen
www.museen-uri.ch, +41 (0)41 885 11 35
Tellmuseum Uri, Bürglen
www.tellmuseum.ch, +41 (0)41 870 41 55
Haus für Kunst Uri, Altdorf
www.hausfuerkunsturi.ch, +41 (0)41 870 29 29
Historisches Museum Uri, Altdorf
www.hvu.ch, +41 (0)41 870 19 06
Urner Mineralienmuseum, Seedorf
www.mineralienfreund.ch, +41 (0)41 870 44 80
Pfarramt Rectory
Evangelisch-reformiert, Altdorf, +41 (0)41 870 17 33
Römisch-katholisch, Andermatt, +41 (0)41 887 11 81
Physiotherapie Physiotherapy
Alpintherapie Pascal Huber, Andermatt
+41 (0)79 348 43 18
Marcel Bechtold, Andermatt
+41 (0)41 880 28 25
Poststelle Post office
Andermatt, Gotthardstrasse 24
Realp, Hotel des Alpes
Postautodienst Postbus service
Andermatt, +41 (0)58 448 20 08
Göscheneralp, +41 (0)79 343 01 09
Sportgeschäfte Andermatt
Andermatt sports shops
Alpina Sport
www.alpina-sport.ch, +41 (0)41 887 17 88
Meyer's Sporthaus
www.meyers-sporthaus.ch, +41 (0)41 887 12 32
Snowlimit GmbH
www.snowlimit.ch, +41 (0)41 887 06 14
CARPE DIEM
www.carpediem-andermatt.com, +41 (0)79 427 53 77
Taxi
Taxi Fry, +41 (0)41 887 07 77
ReSi Taxi Wassen, +41 (0)41 885 00 32
Wellness
Hotel Drei Könige & Post
www.3koenige.ch, +41 (0)41 887 00 01
Abhyanga Massage
www.andermattmassagen.ch, +41 (0)79 778 82 88
Hotel Weisses Rössli, Göschenen
www.roessli-goeschenen.ch, +41 (0)41 885 13 13
Bogn Sedrun
www.bognsedrun.ch, +41 (0)81 949 14 32
The Chedi Andermatt (Spa Treatments)
www.chediandermatt.com, +41 (0)41 888 74 55
HIGHLIGHTS IN
20. & 21. August 2016
Urner & Innerschweizer
Nachwuchsschwingertage
Zwei kräftige Kontrahenten in Zwilchhose und Edelweiss-
Two burly opponents in breeches and edelweiss-embroidered shirts in a ring
hemd in einem Ring aus Sägemehl – das ist die Welt des
Schwingens. Der Schweizer Nationalsport ist bei den Urnerinnen und Urnern sehr beliebt, auch bei den Jungen und
­Mädchen. An Nachwuchs fehlt es der traditionsreichen Sportart daher nicht. Diesen Spätsommer messen sich die Urner
und Zentralschweizer Nachwuchstalente in Andermatt:
Am Urner Kantonalen Jungschwinget vom Samstag,
20. August, mit rund 160 Teilnehmern zwischen 8 und 17
Jahren, und am Sonntag, 21. August, am Innerschweizer Nachwuchsschwinget mit den stärksten 15- bis 18-Jährigen aus
den Kantonal­verbänden. Ab 11 Uhr am Samstag und ab 9 Uhr
am Sonntag stehen sich die jungen Schwinger im Sägemehlring gegenüber und versuchen, mittels verschiedener
Schwünge den Kontrahenten auf den Rücken zu zwingen und
dabei den Griff an der Schwingerhose mit mindestens einer
Hand zu halten. Wem das bis am Abend in mehreren Runden
am besten gelingt, der steht im Schlussgang um den Tagessieg. Der Samstagabend ist zudem einem gemütlichen
Schwingerabend mit Musik und einer Talkrunde mit nationalen
Schwing-Ikonen in der Mehrzweckhalle gewidmet.
strewn with sawdust – step into the world of Swiss wrestling. The Swiss national
sport is very popular in Uri, with boys and girls too. Although steeped in tradition, the sport does not lack young talent. At summer's end, junior wrestlers
from Uri and Central Switzerland will compete in Andermatt at the Uri Cantonal
Junior Wrestling Day on Saturday, 20 August, with around 160 participants aged
between 8 and 17. This will be followed on Sunday, 21 August by the Central Swiss
Junior Wrestling Day, with the top 15 to 18-year-olds from the cantonal clubs.
From 11 am on Saturday and 9 am on Sunday the young wrestlers will pit their
skills against one another in the sawdust ring, trying to pin their opponent to the
ground, using various 'holds' with at least one hand gripping their opponent's
breeches. Whoever best succeeds in the many rounds until evening wins the day.
A pleasant end to Saturday evening is promised with music and a talk show with
national wrestling heroes in the function hall.
www.uksv.ch (Urner Kantonaler Schwingerverband)
70
ANDERMATT
VERWEIS ZUR AGENDA
Infos zu weiteren Anlässen finden Sie auf Seite 72. Details of other events can be found on page 72.
1.–4. September 2016
11. Internationale
Rallye Gotthard
33 Jahre nach der letzten Durchführung schreibt sich die
Geschichte der Rallye Gotthard zwischen der Leventina, dem
bündnerischen Tavetsch sowie dem Urseren- und Göscheneralptal fort. 1972 feierte das faszinierende Bergrennen hier seine
Premiere. Zehnmal in Folge wurde es durchgeführt und zählte
achtmal zur Wertung für die Schweizermeisterschaft. So wird es
auch bei seiner Neuauflage in diesem Herbst wieder sein. Internationale Teams treten mit modernen Rallyeautos und historischen
Modellen in verschiedenen Kategorien gegeneinander an. Eine
300 Kilometer lange, anspruchsvolle Strecke gilt es zu bewältigen. Los geht es mit der technischen Kontrolle am Donnerstag
und der anschliessenden Ausstellung der Fahrzeuge vor der
Militärkaserne in Andermatt. Daneben lädt ein Markt mit regionalen kulinarischen Spezialitäten zum Verweilen und Geniessen ein.
Am Freitagnachmittag starten die Rennboliden von Andermatt
aus den Oberalppass hinauf, von wo sie das Rennen weiter nach
Sedrun zu einem fordernden Rundkurs führt. Am Samstag rückt
dann die alte Tremolastrasse auf der Tessiner Seite des Gotthardpasses in den Fokus. Bis nach Chironico und das Göschener­alptal
hinauf werden die Rallyefahrerinnen und -fahrer gelenkt, bevor
sie um Mitternacht wieder am Ziel in Andermatt eintreffen.
Last held 33 years ago, the Gotthard Rally around Leventina, Tavetsch in Grisons
and the Urseren and Göscheneralp Valley is set to write a new page in its history.
The thrilling alpine rally celebrated its première here in 1972. It was held ten times
in succession and counted eight times towards the Swiss championship, which
will also be the case with this autumn's rally. International teams compete against
each other with modern rally cars and classic models in various categories.
Competitors have to contend with a challenging 300 kilometres circuit. The event
begins with the technical check on Thursday, followed by the racing car display
in front of the military barracks in Andermatt. Fringe events include a market
where you can spend some time browsing and enjoying regional culinary specialities. On Friday afternoon the racing cars roar out of Andermatt and up to the
Oberalp Pass and Sedrun on a demanding circuit. Saturday focuses on the old
Tremola road on the Ticinese side of the Gotthard Pass. The rally drivers are sent
up to Chironico and the Göscheneralp valley before crossing the finishing line in
Andermatt at midnight.
www.rallyegotthard.ch
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EVENTS 2016
12–31 Lucerne Festival im Sommer, Luzern LU
www.lucernefestival.ch
14 Sunrise Bike'n'Brunch, Andermatt UR
www.andermatt.ch
20–21 Innerschweizer Nachwuchsschwingertag, Andermatt UR
www.andermatt.ch
20–31 Tellspiele Altdorf, Altdorf UR
www.tellspiele-altdorf.ch
27 Alpenbrevet, Andermatt UR
www.alpenbrevet.ch
27 7. Sommer Gommerlauf, Ulrichen VS
www.obergoms.ch
27 Spezialitätenwanderung
www.gottardo-wanderweg.ch
28 Passmarkt Gotthard
www.alpinavera.ch
JUNI JUNE
19 Oldtimertreffen Andermatt, Andermatt UR
www.andermatt.ch
23–30 32. JazzAscona, Ascona TI
www.jazzascona.ch
25 Spezialitätenwanderung
www.gottardo-wanderweg.ch
28–30 Montebello Festival 2016, Bellinzona TI
www.montebello-festival.ch
JULI JULY
1–2 32. JazzAscona, Ascona TI
www.jazzascona.ch
1–9 Montebello Festival 2016, Bellinzona TI
www.montebello-festival.ch
2 Tag der offenen Tür Andermatt Swiss Alps Golf Course
www.golf-andermatt.ch
3 Passmarkt Gotthard
www.alpinavera.ch
7–17 Moon & Stars, Locarno TI
www.moonandstars.ch
10 Passmarkt Oberalp
www.alpinavera.ch
15–31 Ausstellung Holzbildhauer Peter Bissig, The Chedi Andermatt
www.holzbildhauen.ch
17 Sunrise Bike'n'Brunch, Andermatt UR
www.andermatt.ch
22–30 Blue Balls Festival, Luzern LU
www.blueballs.ch
24 Passmarkt Gotthard
www.alpinavera.ch
24 Gran Fondo San Gottardo
www.granfondosangottardo.com
27–31 Disentis Open / Gleitschirm-Wettbewerb, Disentis GR
www.disentis-open.ch
30 Spezialitätenwanderung
www.gottardo-wanderweg.ch
31 Sunrise Bike'n'Brunch, Andermatt UR
www.andermatt.ch
31 Passmarkt Oberalp
www.alpinavera.ch
31 Grosses Feuerwerk über dem Urnersee, Flüelen UR
www.uri.info
SEPTEMBER SEPTEMBER
1–4 11. Internationale Rallye Gotthard
www.rallyegotthard.ch
1–11 Lucerne Festival im Sommer, Luzern LU
www.lucernefestival.ch
1–30 Tellspiele Altdorf, Altdorf UR
www.tellspiele-altdorf.ch
3–4 54. Urner Mineralientage, Altdorf UR
www.mineralienfreund.ch
4 Sunrise Bike'n'Brunch, Andermatt UR
www.andermatt.ch
4 Passmarkt Oberalp
www.alpinavera.ch
9–10 Schlagertage, Sedrun GR
www.schlagertage.ch
10 Alpabzug Wassen, Wassen UR
www.andermatt.ch
24 Spezialitätenwanderung
www.gottardo-wanderweg.ch
25 Handwerksmarkt, Isenthal UR
www.klewenalp.ch
OKTOBER OCTOBER
1–22 Tellspiele Altdorf, Altdorf UR
www.tellspiele-altdorf.ch
2 / 9 / 16 Sonnenaufgangsfahrt Gemsstock, Andermatt UR
www.skiarena.ch
22 Woldmanndli, Andermatt UR
www.andermatt.ch
30 Konzert Berliner Philharmoniker, The Chedi Andermatt
www.andermatt.ch
AUGUST AUGUST
1–7 Ausstellung Holzbildhauer Peter Bissig, The Chedi Andermatt
www.holzbildhauen.ch
1 Disentis Open / Gleitschirm-Wettbewerb, Disentis GR
www.disentis-open.ch
1 1.-August-Feier in Andermatt, Andermatt UR
www.andermatt.ch
3–13 69. Festival del Film, Locarno TI
www.pardolive.ch
7/14/21 Sonnenaufgangsfahrt Gemsstock, Andermatt UR
www.skiarena.ch
NOVEMBER NOVEMBER
19–27 Lucerne Festival am Piano, Luzern LU
www.lucernefestival.ch
26 Weihnachtsmarkt Andermatt, Andermatt UR
www.andermatt.ch
26–27 Urner Alpkäsemarkt, Seedorf UR
www.alpkaese-uri.ch
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DER DEMOGRAFISCHE WANDEL
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