2014 November: «Der nordische Skisport im Aufwind - Swiss-Ski

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2014 November: «Der nordische Skisport im Aufwind - Swiss-Ski
DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN
November 2014
CHF 8.–
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EXKLUSIVE
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SEITE 4
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RACING TEAM 2014/15
PATRICK KÜNG
SANDRO VILETTA
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SNOWACTIVE
NOVEMBER 2014
LUCA AERNI
EDITORIAL
INHALT
NOVEMBER 2014
REPORTAGEN
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UNBEZAHLBAR?
«Skifahren wird unbezahlbar!», titelte Blick Ende September und lieferte den Grund
gleich nach: «Immer mehr Skilifte verschwinden und werden durch teure Seesselanlagen ersetzt. Das schlägt aufs Portemonnaie der Schneesportler.»
Eine Tabelle mit den grösseren Skigebieten zeigt ein anderes Bild. In Zermatt kostet die
Tageskarte kommenden Winter vier Franken mehr. Andere grosse Regionen wie
St. Moritz, Saas Fee oder Davos schlagen im Schnitt einen oder zwei Franken auf. Es
gibt aber auch verschiedene Stationen, die bei der Tageskarte keinen Aufschlag machen,
den Preis der 6-Tages-Karte aber leicht erhöht haben. Crans-Montana, Arosa-Lenzerheide, Grindelwald-Wengen, Engelberg-Titlis, die Flumserberge oder das Toggenburg
belässt die bisherigen Preise. Die Liste der im Blick aufgeführten Regionen ist hier nicht
komplett wiedergegeben. Nur soviel: Die Preisaufschläge sind marginal. Deswegen wird
Skifahren noch lange nicht unbezahlbar.
Wenn Anfang Dezember in den meisten Regionen die Skigebiete öffnen, treten spätestens dann die Meteorologen auf den Plan. Vielleicht heisst es darauffolgend: «Es droht
ein weiterer warmer Winter!» So warm war er nicht. Schon gar nicht in den Bergen. Die
Durchschnittstemperaturen im Tal waren 1,2 Grad über dem langjährigen Schnitt
(1981 bis 2010), in den Bergen um 2,1 (Engelberg) bis 2,4 Grad (Samedan). In den
vorhergehenden zwei Wintern, die gefühlt auch keine tollen Wetterperioden waren,
lag die Temperatur «im Hick», also im langjährigen Schnitt. Alles ist eine Frage der
Wahrnehmung.
Wir haben in dieser Ausgabe ein Interview mit Jack Falkner (Seite 34). Der Österreicher
ist Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden und hat zur Preispolitik von Bergbahnen
eine akzentuierte Meinung. Auf die Frage, wie man als Seilbahngesellschaft Erfolg hat,
sagt Falkner: «Das Spiel ist einfach: Geld verdienen, investieren, Geld verdienen, investieren. Und dieses Wechselspiel muss in einem immer schnelleren Zyklus erfolgen.
Das verlangt der Wettbewerb. Wer nicht investiert, verliert.»
Die Frage stellt sich deshalb, wieso eine Bergbahn ein anderes Marktverhalten pflegen
soll? Es gibt dafür keine vernünftige Antwort. Skifahren war noch nie ganz günstig. Es
ist aber nach wie vor der beliebteste Wintersport. Teuer hin, Wetter her. Wir wollen mit
unserem Magazin mithelfen, dass dies so bleibt.
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Trainingslager in Nottwil
Muskeln formen und Horizonte
erweitern
20 Fragen an
. . . Skispringer Gregor Deschwanden
Film ab für Elmar Bossard
Spannende Doku
über das Swiss-Freeski-Team
Starluft schnuppern
Dario Cologna Fun Parcours auch im
Sommer ein Erfolg
Schweizer Fleisch Summer Trophy 2014
Polysportives Finale mit Swiss-Ski-Stars
Erste Helvetia Nordic Trophy
Eindrücke aus Sommer-Camps in Tenero
und Villach
Athleten im Rampenlicht
Blitzlichtgewitter in Saas-Fee
28 In Memoriam:
Karl Molitor und Edy Bruggman
Abschied von zwei legendären
Ski-Athleten
30 Golf-Turnier am Lauberhorn
Rosi Mittermaier schreibt Golf-Geschichte
34 Im Gespräch mit Jack Falkner
Der Innovative und Kreative
38 Thomas Stauffer
Der Neue an der Spitze des Männerteams
44 Olympiagold für Gisin und Viletta
Ein nachhaltiger Erfolg
46 Nordic im Trend
Loipe als beliebte Alternative zur Piste
50 Gipfeltreffen
Housi Bigler trifft Didi Schweighauser
RUBRIKEN
Ich wünsche Ihnen schon jetztt viel Spass bei den ersten Schwüngen im neuen Schnee!
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Leserangebot
Magazin
Gipfeltreffen
Medizin
Schlusspunkt
DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN
November 2014
CHF 8.–
DAS
EXKLUSIVE
LESERANGEBOT
SEITE 2
DER NORDISCHE SKISPORT IM
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Joseph Weibel
Chefredaktor Snowactive
[email protected]
Titelbild:
Die nordischen Schneesportarten sind im Aufwind
– auf den Schweizer-Loipen
trainieren Jung und Alt, ob
zum Genuss oder als konditionelles Training, das
spielt keine Rolle – gesund
ist Langlaufen alleweil.
Fotos: Fischer Sports/
Erik Vogelsang
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TRAININGSLAGER NOTTWIL
TRAININGSEINHEIT
MIT TIEFGANG
ERICH SCH MIDIGER
F OTOS: SW ISS-SKI , BINDA PHOTO.C H
STE VE LO CH ER
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N OV E MB E R 2014
TRAININGSLAGER NOTTWIL
«Ich bin mir sicher, dass meine Athleten
nach diesen Begegnungen besser
mit sportlichenTiefschlägen umgehen
können, wenn sie gesehen haben,
dass es Menschen gibt, die sehr viel
grössere Unwägbarkeiten des Lebens
mit grösstem Willen gemeistert haben.»
Beim etwas «anderen» Konditionstraining
in Nottwil haben die Swiss-Ski Athleten
in mehrfacher Hinsicht profitieren
können – u. a. beim Training mit einer
der besten Rollstuhlbasketballmannschaften
des Landes, oder auf dem Handbike,
auf welchem vor allem Armkraft und
Feingefühl gefragt waren.
Es war nicht mehr ganz Frühling.
Und noch nicht ganz Sommer.
Es war die Zeit des Übergangs
von einer Saison zur nächsten.
Es war die Zeit, in der die «Weltcupgruppe 3» der alpinen Männer von
Swiss-Ski ein ganz besonderes
Konditionstraining erlebte. Eines,
das nicht nur die Muskeln formte,
sondern auch den Horizont erweiterte. Denn schliesslich ist auch
das Leben ein steter Übergang.
왎 Als Steve Locher hörte, dass sich die Möglichkeit ergab, in Nottwil ein Trainingslager
durchzuführen, musste er nicht lange überlegen. Er kennt die Einrichtungen des Schweizer Paraplegiker-Zentrums aus eigener Erfahrung, seit er nach einem Autounfall in
Schweden im Dezember 2010 von der ärztlichen Hilfe und Pflege der Spezialisten in
Nottwil profitieren musste. Und durfte. Als
sich also dreieinhalb Jahre später die Möglichkeit ergab, mit seiner Trainingsgruppe in
Nottwil ein Konditionstraining durchzuführen, war für den ehemaligen Patienten Locher sofort klar: «Das eröffnet jungen Athle-
ten die Möglichkeit, den Alltag von Menschen
kennenzulernen, die jeden Tag grosse
Schwierigkeiten meistern.» Und von diesen
Menschen, das leuchtet uns allen ein, kann
man sehr, sehr viel lernen.
Auf Füsse verzichten
Es ist Steve Locher wichtig, dass die Menschen, die ihm als Trainer anvertraut sind, auf
dem Boden bleiben. Oder, wie er es sagt:
«Remettre les pieds sur terre de temps en
temps.» Zum Beispiel dadurch, dass man für
einmal die Füsse nicht mehr gebrauchen
kann. Die Slalomfahrer der Locher-Gruppe
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TRAININGSLAGER NOTTWIL
haben sich in Nottwil in Handbikes gesetzt.
Sport ohne den Einsatz der Beine. Eine
ganz neue Erfahrung, wenn auch – im Falle
unserer Slalomfahrer – noch nicht allzu
sportlich. Was sich dann in der Turnhalle
schlagartig änderte, als ein Training mit
einer der besten Rollstuhlbasketballmannschaften des Landes auf dem Programm
stand. Eine hochintensive Trainingseinheit.
Und ein perfektes Symbol für die Verschmelzung der Interessen, die Steve Locher mit
seiner Gruppe in dieser Woche anstrebte.
Es ging um knallhartes Konditionstraining.
Und es ging um neue Erfahrungen im Menschsein.
In diesem Training lernten die Slalomfahrer
Sportler kennen, die in ihrem Leben schwierige Momente durchlebt haben. Die immer
noch täglich mit Einschränkungen konfrontiert sind. Die irgendeinmal diesen drastischen Schnitt in ihrem Leben akzeptieren
mussten und verloren, was gerade für junge
Spitzensportler so selbstverständlich ist: Die
volle körperliche Bewegungsfähigkeit.
«Ich bin mir sicher, dass meine Athleten nach
diesen Begegnungen besser mit sportlichen
Tiefschlägen umgehen können», sagt Steve
Das Gesicht spricht Bände.
Daniel Yule nach dem knallharten
BMX-Training. Ziel dieses Trainings
war es, trotz höchster Belastung
immer noch das Gelände antizipieren
und nutzen zu können.
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N OV E MB E R 2014
Locher, «wenn sie gesehen haben, dass es
Menschen gibt, die sehr viel grössere Unwägbarkeiten des Lebens mit grösstem Willen
gemeistert haben.» Das ist der eine Punkt. Der
andere ist der, dass sich in diesem Basketballtraining Sportler getroffen haben. Solche, die
nach dem Training wieder aus dem Rollstuhl
aufstehen konnten und solche, die das nicht
mehr können. Aber alle sind sie Sportler. Und
entsprechend schweisstreibend und mit vollem Einsatz ging es zur Sache.
Knallhartes BMX-Training
A propos Schweiss: Der floss auch in anderen
Trainingseinheiten der Nottwil-Woche in
Strömen. Beispiel BMX. Ein knallhartes Training der Kraftausdauer. Erich Schmidiger,
Assistenztrainer von Steve Locher und
nebenbei auch für die physische Ausbildung
der Athleten zuständig, baut immer wieder
Inhalte in seine Trainings ein, die ein Variieren
der Bewegungsabläufe erfordern. So, dass
neue Bewegungsmuster gebildet werden, die
letztlich zu einer möglichst grossen Anpassungsfähigkeit in der Kernsportart führen.
BMX ist dafür ideal. «Ziel dieses Trainings war
es, trotz höchster Belastung immer noch das
Gelände antizipieren und nutzen zu können»,
erklärt Erich Schmidiger. Fähigkeiten, die
auch auf den Slalomski Gold wert sind. Das
wissen auch die Athleten. Ihr Einsatz war
maximal. Was zwar für diese Gruppe normal
sei, meint Schmidiger, aber doch auch etwas
leichter geht, wenn das Training abwechslungsreich gestaltet wird.
Polysportives Training
Abwechslung gab es reichlich im Rahmen des
Konditionsblocks in Nottwil. So stand eine
Trainingseinheit auf den Stand-Up-Paddles
genauso auf dem Programm, wie Kunstturnen unter Anleitung der Trainer des Kunstturnverbandes Luzern, Ob- und Nidwalden.
«Hier stand die Schulung der koordinativen
Fähigkeiten im Vordergrund sowie das Training der Rumpfmuskulatur», sagt Trainer
Schmidiger. Und auch in diesem Training gab
es nur eine Devise: Voller Einsatz. Am Ende
turnte jeder Athlet eine Übung an einem Gerät
seiner Wahl. Und weitere Impulse für die
physische Leistungsfähigkeit waren zum
Preis von vielen Schweissperlen erkauft.
Wenn man es denn so betrachten will. Weil,
man könnte es auch als Geschenk ansehen.
Was dem einen oder anderen Slalomfahrer
vielleicht auch durch den Kopf gegangen ist,
als das Team der «Weltcupgruppe 3» zwischen den Trainingseinheiten den Betrieb in
Nottwil besichtigt hat. Die Ateliers, in denen
Menschen nach einem schlimmen Unfall das
vermeintlich Selbstverständliche im Leben
wieder erlernen. Die Bewegung an sich, und
den Spass daran, selbst wenn sie nur noch
eingeschränkt verfügbar ist. Die Woche in
TRAININGSLAGER NOTTWIL
Beim Kunstturnen standen die
Schulung der koordinativen
Fähigkeiten sowie das Training
der Rumpfmuskulatur im
Vordergrund. Im Bild ein
hochkonzentrierter Marc Gini.
Nottwil hat das Team zusammengeschweisst,
da ist sich Erich Schmidiger sicher. Und auch
jeder Athlet hat für sich nicht nur sportlich
profitiert, sondern auch seinen menschlichen
Horizont erweitert. Insofern war es – in dieser
Zeit zwischen Frühling und Sommer, dieser
Zeit des Übergangs – auch für die Gruppe und
ihre Individuen ein Schritt in Richtung Neuem.
Ganz im Sinne von Steve Locher, der fast
schon philosophisch wird, wenn er sagt:
«Meine Fahrer sollen sich ihre Identität bilden, sollen jeden Tag über jede Bewegung
nachdenken und Lösungen finden, um auf sie
zukommende Schwierigkeiten zu meistern.»
Grosse Ziele. So gross, dass sie nicht in einer
einzigen Woche Nottwil erreicht werden können. Aber ein schönes Stück davon wurde
ganz bestimmt verwirklicht, in diesem ganz
besonderen Konditionstraining, das nicht nur
STEFA N H O FMÄ N N ER
die Muskeln formte.
Das Areal des Paraplegiker-Zentrums
in Nottwil. Ein Ort, an welchem
es nicht nur um ein intensives,
schweisstreibendes Konditionstraining
ging. Sondern ebenso um neue
Erfahrungen im Menschsein.
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20 FRAGEN AN
GREGOR DESCHWANDEN
F OTOS: SW ISS-SKI , NORDIC FOC US
Der Horwer Gregor Deschwanden ist in der
vergangenen Saison definitiv in der Weltspitze der Skispringer angekommen. Mit
zwei Top 10 Plätzen im Weltcup sowie dem
14. Rang an den Olympischen Spielen in
Sotschi hat der 23-Jährige sein grosses
Potential angedeutet.
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SWISS FREESKI THE MOVIE
FREESKI-ACTION IM KINOSAAL
«Ein Jahr mit dem Swiss Freeski Team»
lautete der Arbeitstitel des Filmprojekts von
Filmer Elmar Bossard. Ein gutes Jahr und
129 Stunden Filmmaterial später kam die
Schweizer Freeski-Familie in Zürich zusammen, um die Premiere des 55-minütigen
Dokumentarfilms zu feiern. Zu sehen bekamen sie einen Film, der zeigt, wie viel
Spass und Unbeschwertheit, aber auch
Emotionen und schwierige Momente hinter
der jungen Sportart stecken.
Viel Lob . . .
Eine Monsteraufgabe. Aber eine, die dem
Filmteam gelungen zu sein scheint. «Der
Film hat mir super gefallen!», so Luca
Schuler, 16-jähriger Slopestyler und frischgebackener Gewinner des freestyle.ch, nachdem er den Film in Zürich wie alle anderen
zum ersten Mal gesehen hatte. «Man sieht
wirklich, wie viele Emotionen wir als Team in
diesem Jahr durchlebt haben!» HalfpipeFahrer Frederick Iliano sieht es ähnlich: «Für
mich kombiniert der Film perfekt schöne
Actionszenen und emotionale, zum Teil auch
traurige Momente. Ein super Film!»
Derselben Meinung ist auch der FreeskiCheftrainer Misra Noto: «Wie ich den Film
finde? Wie Kai Mahler im Film bereits das
Swiss Freeski Team beschrieben hat: ‹G› –
wie geil!» Das Team werde sehr treffend
dargestellt, «und man sieht auch unsere Leidensphasen. Ein grosses Kompliment an das
Filmteam Elmar Bossard, Dominik Fellmann
und Stephan Heiniger, sie haben einen super
Job gemacht!»
. . . und grosse Erleichterung
So gross wie das Lob für den Film war die
Erleichterung bei der Filmcrew. «Vor allem
bin ich froh, dass niemand aus dem Kinosaal
gelaufen ist», lacht Dominik Fellmann, der
unter anderem am Filmschnitt beteiligt ge-
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N OV E MB E R 2014
Einer der Macher
von Swiss Freeski The Movie:
Dominik Fellmann.
Grosse Gefühle auf der Kinoleinwand:
Halfpipe-Weltmeisterin Virginie Faivre
zeigt Emotionen.
wesen war. «Schwierig war es vor allem, sich
auf ein paar Geschichten und Charaktere zu
beschränken. Ich fühlte mich gegenüber allen sehr verpflichtet, und es hat mich ziemlich
beschäftigt, einige Fahrer komplett rausschneiden zu müssen. Aber ich glaube, das
Resultat ist gut herausgekommen, und die
vielen positiven Feedbacks freuen uns natürP ETR A K R O P F
lich!»
TIPP
Der Dokumentarfilm ist in Kürze
zu finden unter www.swissfreeski.ch
sowie auf der Plattform des
Filmpartners Samsung:
www.perspactives.com
F OTOS: RUEDI FLÜCK
왎 300 geladene Gäste haben Ende September im Zürcher Kino Sihlcity die Premiere des
Dokumentarfilms «Swiss Freeski The Movie»
gefeiert. Die Aufgabe des Filmteams rund um
Elmar Bossard war keine einfache gewesen:
Es galt ein Jahr voller Hochs und Tiefs, eine
Verletzungswelle beim Kampf um die Startplätze an den Olympischen Spielen, die Niederlage in Sotschi, die verschiedenen Charaktere des Swiss Freeski Teams, deren
Geschichten und vieles mehr mit der Kamera
einzufangen.
SCHNUPPERTRAINING MIT DEN STARS –
DARIO COLOGNA FUN PARCOURS AUCH IM SOMMER EIN HIT
Bereits zum fünften Mal hat sich die Schweizer Langlauf-Familie in Andermatt zum
Nordic Weekend getroffen. Eine spezielle
«Sommervariante» des Dario Cologna Fun
Parcours liess die Herzen der Kinder höher
schlagen. Unter Anleitung von Dario Cologna und seinen Langlaufkollegen durften
langlaufbegeisterte Kinder ein unvergessliches Schnuppertraining besuchen.
Die Kinder trainierten unter den
wachsamen Augen und der fachkundigen Anleitung von Olympiasieger Dario Cologna (oben), sowie
Toni Livers (links), Jovian Hediger
(Mitte) und Jonas Baumann
(rechts).
F OTOS: URS STEGER
왎 Am Samstagnachmittag wartete ein besonderes Highlight auf die jüngsten NordicWeekend-Teilnehmer: Der Dario Cologna
Fun Parcours, der mit seinen Materialanhängern sonst nur im Winter umherreist, legte
für einmal einen Sommerstopp ein. 100
Schulkinder kamen so in den Genuss eines
Schnuppertrainings mit Dario Cologna, Laurien van der Graaff, Curdin Perl, Jonas Baumann, Jovian Hediger, Toni Livers, Roman
Schaad und Gianluca Cologna. Juniorentrainer Marco Isenschmid hatte für die Kinder
vier Posten erarbeitet, welche sie spielerisch
in verschiedene Facetten des Langlauftrainings einführten.
Schnelligkeit, Geschicklichkeit,
Treffsicherheit
Bei Jovian und Gianluca galt es, das Material
der Serviceleute möglichst schnell zu transportieren. Geschicklichkeit war beim Posten
von Laurien und Roman gefragt. Bei Dario
und Toni konnten die Kinder in einem Ge-
schicklichkeitsparcours ihr Talent auf Langlaufski beweisen. Und Curdin und Jonas forderten die Teilnehmer mit einer Ballschleuder.
«Die Kinder haben toll mitgemacht, da macht
es auch für uns sehr grossen Spass», sagte
Curdin Perl, der sich gleich selber an der
Ballschleuder versuchte. «Der Parcours mit
den Langlaufski auf der Wiese hat mir trotz
Sturz am besten gefallen. Langlaufen ist auch
im Sommer der Hit. Cool war aber auch, dass
alle Athleten so nett waren und uns anfeuerten», sagt der 8-jährige Finn, stellvertretend
für die 100 teilnehmenden Kinder. Nach dem
gemeinsamen Gruppenbild nahmen sich die
Athleten ausgiebig Zeit, um die zahlreichen
Autogrammwünsche zu erfüllen.
Nach den drei Stunden mit den Stars waren
sich die Kinder einig: Wir werden wieder am
Dario Cologna Fun Parcours teilnehmen! Sei
es nächsten Herbst in Andermatt, oder an
einem der Tourstopps im Winter . . .
C H R ISTIA N STA H L
DER DARIO COLOGNA
FUN PARCOURS
Auch im kommenden Winter wird der
Dario Cologna Fun Parcours wieder
quer durch die Schweiz touren.
Schulklassen kommen so in den Genuss einer kostenlosen, zweistündigen Langlauflektion mit ausgebildeten Langlauflehrern. «Spiel und
Spass steht dabei im Vordergrund»,
so die Projektleiterin Mariette Brunner. «Wichtig ist uns, dass die Kinder
ein erstes Mal in Berührung mit der
Sportart Langlauf kommen und
Spass daran haben.»
Weitere Informationen unter
www.dario-cologna-fun-parcours.ch
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SCHWEIZER FLEISCH SUMMER TROPHY 2014
FINALE MIT
PATRIZIA KUMMER,
MIKE SCHMID UND CO.
Rund 2300 junge Schneesportler
haben sich diesen Sommer in FünferTeams an neun regionalen Ausscheidungswettkämpfen in der ganzen
Schweiz bei der Schweizer Fleisch
Summer Trophy gemessen. Die besten Teams traten am grossen Finale
in Thun noch einmal gegeneinander
an. Mit dabei: Schneesport-Idole wie
Patrizia Kummer, Mike Schmid und
Markus Vogel.
왎 Grasski-Jöring, Stand-Up-Paddling auf
dem Longboard, Wasserstafetten, Biathlon,
ein Bike-Parcours, ein Hallenwettlauf, Wurfspiele – die Finalaustragung der Schweizer
Fleisch Summer Trophy 2014 forderte den
jungen Finalistinnen und Finalisten einiges
ab. Gefragt waren bei der Schweizer Fleisch
Summer Trophy auch dieses Jahr viel Teamgeist, aber auch Koordinationsfähigkeiten,
Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer. Ziel
der zum vierten Mal stattfindenden Sommerserie war es, junge Schneesportler auch während den warmen Monaten des Jahres zu
einem spielerischen, vielseitigen Training zu
animieren.
In der Kategorie Youngsters (Jahrgänge 2007
bis 2004) errangen die «Titlis Flitzer» aus
Engelberg den Sieg. In der Kategorie Juniors
(Jahrgänge 2003 bis 1999) siegten die «Greenis» vom Skiclub Oberhelfenschwil.
P ETR A K R O P F
Mike Schmid, Skicrosser,
Olympiasieger in Vancouver 2010
Patrizia Kummer, Snowboarderin, Olympiasiegerin im Parallelslalom von Sotschi 2014
Markus Vogel, Skirennfahrer
❞
❞
❞
Ich habe mich in meiner Kindheit
selber extrem gerne und viel bewegt
und freue mich sehr über solche
Anlässe. Gerade heute, wo es ja nicht
mehr ganz selbstverständlich ist,
dass die Kids überhaupt noch Sport
treiben, ist es wichtig, ihnen solche
Möglichkeiten zu bieten.
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N OV E MB E R 2014
Die Schweizer Fleisch Summer
Trophy ist ein super Anlass und bietet
wirklich alles, was ein spannender
Wettkampf braucht: abwechslungsreiche Wettkampfposten, Action und
dazu Teams mit viel Kampfgeist!
Es macht Spass zu sehen, wie flink
die Kids die verschiedenen Posten
meistern.
Wenn ich mich hier so auf dem
Wettkampfgelände umschaue,
kommen bei mir viele Erinnerungen
an früher auf, beispielsweise von den
JO-Sporttagen. Das waren immer
lustige und spannende Tage. Es ist
schön zu sehen, dass dies den Kindern immer noch ebenso viel Spass
macht wie uns früher.
FOTOS: SWISS-SKI
Der Spass kommt an der Schweizer Fleisch
Summer Trophy nie zu kurz.
Cyrill Hunziker, Freeskier
Sanna Lüdi, Skicrosserin
❞
❞
Mir gefällt der Anlass deshalb besonders gut, weil der Spass und der
Teamgeist im Vordergrund stehen.
Gerade beim Freeski gehört der
Spass einfach dazu und macht
schliesslich auch den Erfolg eines
Sportlers aus. Die Schweizer Fleisch
Summer Trophy ist somit beste
Werbung für den Wintersport!
Die Schweizer Fleisch Summer
Trophy ist für die jungen Sportler
eine tolle Möglichkeit, sich gegenseitig zu messen. Gleichzeitig erhalten
sie hier viele Ideen, wie man als
Wintersportler im Sommer trainieren
kann. Der Stand-Up-Paddling-Posten
gefällt mir besonders gut. Auch ich
betreibe die Sportart seit einiger Zeit,
um im Sommer fit zu bleiben – sie ist
perfekt, um die Rumpfstabilität zu
trainieren.
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OUTDOOR-PROGRAMM 2014/15
AB IN DEN PULVERSCHNEE!
왎 Skihochtouren im Jungfraugebiet, Freeridewochen im Aostatal, gemütliche Skitourenwochen im Unterwallis, Freeride-Tage im
Lötschental – dazu Lawinenkurse sowie diverse weitere Aus- und Weiterbildungsangebote: Die Angebots-Palette im Outdoor-Programm 2014/15 von Swiss-Ski ist einmal
mehr fast unerschöpflich. Und das Beste
daran: Swiss-Ski-Mitglieder profitieren bei
sämtlichen Angeboten von saftigen Rabatten.
Anfänger willkommen!
Wichtig zu wissen: Nicht nur erfahrene Tourengänger kommen bei den unterschiedli-
16
N OV E MB E R 2014
chen Angeboten auf ihre Kosten, sondern
auch Anfänger. «Auch wer sich bisher noch
nie neben die Piste gewagt hat, findet im Outdoor-Programm zahlreiche Angebote, um
dies unter der kundigen Leitung erfahrener
Profis erstmals zu versuchen», verspricht
Gary Furrer, Direktor Breitensport bei SwissSki.
Das neue Outdoor-Programm kann unter
www.swiss-ski.ch/breitensport/tourenwesen heruntergeladen oder per Mail an [email protected] in Papierform beP E T RA K RO P F
stellt werden.
F OTO: GARY FUR RER
Auch wenn einige noch immer darauf warten, dass endlich der Sommer kommt: Der
Winter naht! Zeit also, sicherzustellen, dass
Sie keinen Pulverhang verpassen. Im brandneuen Outdoor-Programm von Swiss-Ski
hat es für jeden Geschmack etwas – auch für
blutige Anfänger.
HELVETIA NORDIC TROPHY
DIE JUNGEN NORDISCHEN IM SOMMER
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1
3
Ende Juni, also mitten im Sommer, sind die
jungen Skispringer und Nordisch Kombinierer zur ersten Helvetia Nordic Trophy der
Saison 2014/15 angetreten. Neben den Sommerwettkämpfen steht die warme Saison
des Jahres für sie wie auch für die Langläufer im Zeichen des Sommertrainings. Ein
paar Eindrücke aus den Sommer-Camps in
Tenero und Villach (AUT).
F OTOS: SW ISS-SKI
왎 Eine besondere Belohnung wartet jeweils
auf die fünf bestklassierten Mädchen und
Jungen der vier Langlaufwettkämpfe der Helvetia Nordic Trophy: Gemeinsam mit der Kandidatengruppe für die Swiss-Ski-Langlaufkader sowie dem C-U20-Kader werden sie im
Mai zu einem Trainingslager nach Tenero
eingeladen. Für eine Extraportion Motivation
für das kommende Sommertraining sorgten
dieses Jahr nicht nur die abwechslungsreichen Trainingseinheiten und Teamworkshops, sondern auch der dreitägige Besuch
von Nationalmannschaftsläuferin Laurien
van der Graaff.
Sommerzeit ist auch Wettkampfzeit
Für die jungen Skispringer und Nordisch
Kombinierer ist Sommerzeit nicht nur Trainings- sondern auch Wettkampfzeit: Bereits
Ende Juni starteten sie in Gibswil mit dem
ersten Sommerwettkampf in die neue Helvetia-Nordic-Trophy-Saison. Auch sie nutzten
die Sommerzeit für ein gemeinsames Trainings-Camp. Ende Juli trafen sich im österreichischen Villach 60 nordische Nachwuchs-
4
1 Die Teilnehmer des diesjährigen SommerCamps der Skispringer.
2 Skispringen hat auch im Sommer Saison.
3 Langläuferin Laurien van der Graaff (links)
und Helvetia Sportsponsoring-Chef Cyril Grin
(rechts) mit den Saisonsiegern Timo Keiser
und Lea Fischer.
4 Die Skispringerinnen und Skispringer trainierten ebenso auf Rollen . . .
5 . . . wie die Langläuferinnen und Langläufer.
5
talente gemeinsam mit ihren Club- und
Regionaltrainern zum fünften SkisprungSommer-Camp von Swiss-Ski. Auf dem Programm stand viel Skispringen und Inlineskating; im Anschluss an das intensive Training
winkte jeweils eine willkommene Erfrischung
in den Kärntner Seen. Höhepunkt des Camps
war ein Trainingstag in Planica im nahegelegenen Slowenien, wo die Gruppe eine neue
topmoderne Sprunganlage mit acht Schanzen vorfand, welche sowohl Jugendliche als
auch Betreuer tief beeindruckte.
P ETR A K R O P F
HELVETIA N ORDIC TROPH Y –
SAISON 2014/ 15
Langlauf
21.1.2014:
11.1.2015:
31.1/1.2.2015:
13./14.3.2015:
Col des Mosses (klassisch)
Gadmen (frei)
Schweizermeisterschaften
Adelboden
Helvetia Nordic Games Wildhaus
Skisprung und Nordisch Kombination
Die Termine der Skisprung-Wettkämpfe sind ab
sofort unter www.swiss-ski.ch/leistungssport/skispringen/helvetia-nordic-trophy zu finden.
N O VEMB ER 2 0 1 4
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BITTE LÄ
In Saas-Fee trainieren die Kader Ski
Alpin von Swiss-Ski normalerweise
hart für die kommende Saison. Dieses Mal ist es anders: Im Rahmen der
traditionellen Werbewoche lächeln
Dominique Gisin, Didier Défago und
Co. während zwei Tagen praktisch
ununterbrochen in die Kameras.
Und trainieren dabei primär ihre
Gesichtsmuskeln.
18
N OV E MB E R 2014
왎 Swisscom, Raiffeisen, Helvetia, Alpiq sowie alle anderen Sponsoren, Partner, Ausrüster und Lieferanten unterstützen SwissSki und seine Athleten teils seit vielen Jahren
mit einem namhaften Beitrag. Die Athleten
haben nun an der traditionellen Werbewoche
die Möglichkeit, sich für das Engagement der
verschiedenen Geldgeber erkenntlich zu zeigen. Alles was sie dafür tun müssen, ist, in die
Kameras zu lächeln. Das tönt zwar ganz einfach, ist jedoch Knochenarbeit: Schliesslich
stehen die Athleten von morgens früh bis
abends spät vor der Kamera. Neben unzähligen Fotos stehen auch Filmaufnahmen für
die Werbespots der Swiss-Ski-Sponsoren auf
dem Programm. Und zwar sowohl auf dem
Gletscher wie auch in der Eventhalle. «Das
Ganze funktioniert nur, wenn das vollgepackte Programm minutiös geplant und generalstabsmässig durchgeführt wird und alle
mitmachen», erklärt Annalisa Gerber, Sponsoringverantwortliche bei Swiss-Ski.
ÄCHELN
X-mal in die Kamera lächeln – nach diesen
zwei Tagen sind die Athleten fast so k. o. wie
nach einem Schneetraining.
Schweizer Jugendherbergen neuer
Partner von Swiss-Ski
Das feine Nachtessen am Medienabend im
neu eröffneten wellnesshostel4000, dem
weltweit ersten Hostel mit einem eigenen
Wellness- und Fitnessbereich, ist auf jeden
Fall wohlverdient. Das exquisite Viergang-
menü für Sponsoren, Medienvertreter, Betreuer und Athleten lässt die Anwesenden in
der Tat vergessen, dass man sich ja gar nicht
in einem Luxus-Hotel befindet, sondern in
einer Jugendherberge. Die Schweizer Jugendherbergen sind übrigens neu offizieller
Lieferant vom Schweizer Skiverband und damit Partner der nationalen Dachorganisation
des Schweizer Schneesports. Die Finanzchefin der Schweizer Jugendherbergen, Janine
Bunte, und der Direktor von Swiss-Ski, Ro-
land Imboden, freuen sich über die neue Zusammenarbeit: «Es ist eine Partnerschaft von
zwei traditionellen Unternehmen, die das Gesicht unseres Landes ein Stück weit geprägt
ISA B E L L E V AN BE E K
haben», so Imboden.
1
2
4
F OTOS: STEPHA N BÖGLI
1 Ein grosses Dankeschön gebührt nicht nur
den Sponsoren und weiteren Partnern,
sondern insbesondere auch Saas-Fee für
die unkomplizierte, tolle Zusammenarbeit.
2 Auf dem Gletscher konnten bei allerbesten
Bedingungen Actionfotos gemacht wurden.
Im Bild Carlo Janka.
3 Die Athletinnen und Athleten freuen sich mit
Roland Imboden und Janine Bunte über die
Partnerschaft, die für den Verband neben
einem finanziellen Zustupf auch viele GratisÜbernachtungen bedeutet, von denen vor
allem die Nachwuchs-Kader von Swiss-Ski
in Zukunft profitieren können.
4 «Klar ist es anstrengend, zwei Tage lang auf
Kommando zu lächeln», meint Fabienne
Suter. Aber diese «Strapazen» nehmen sie
und ihre Kolleginnen als kleines Dankeschön
für die vielen Gegenleistungen, die sie von den
Sponsoren bekommen, gerne auf sich.
3
N O VEMB ER 2 0 1 4
19
SPONSORING
SICHER UNTERWEGS
MIT PIRELLI
«Topdriver Jogi» steht an der Fahrertür des
weissen VW-Busses, der mit quietschenden
Reifen neben mir anhält. Mit einem breiten
Lachen im Gesicht steigt Hansjürg Kunz, von
allen nur «Jogi» genannt, aus seinem Bus,
den er in wenigen Minuten gegen ein neues
Exemplar eintauschen wird.
Als Official Supplier von Swiss-Ski stattet
PIRELLI über 100 Audi-Fahrzeuge der Athleten,
des Trainerstabs und der Funktionäre mit
PIRELLI WINTER SOTTOZERO™ 3 sowie
ca. 80 VW-Busse des Skiverbands mit dem
neuen CARRIER™-WINTER-Reifen aus.
❞
Ich muss mich bei jeder Wetterlage
auf optimalen Grip, Performance
und Sicherheit verlassen können –
dank Pirelli kann ich das.
Jogi Kunz
20
N OV E MB E R 2014
Die Athleten von Swiss-Ski sind für Pirelli nicht
nur wertvolle Markenbotschafter, sondern auch
die optimalen Reifentester. So legte die gesamte
Swiss-Ski-Flotte im vergangenen Jahr rund
5,5 Mio Kilometer zurück.
왎 Es ist Montag, der 15. September. Wir befinden uns auf dem Firmengelände der Cotra
Autotransport AG in Studen, wo heute die
offizielle Übergabe der neuen VW-Busse
stattfindet. Jogi Kunz, seines Zeichens Assistenztrainer der Weltcupgruppe 1 der Männer,
sowie 26 weitere Swiss-Ski-Trainer erhalten
vom langjährigen Swiss-Ski-Fahrzeuglieferant AMAG ihren neuen VW-Bus, der sie und
ihr Material sicher durch den Weltcupwinter
2015/16 befördern soll.
Der gelernte Polymechaniker und ehemalige
Ambulanzfahrer fährt mit seinem Firmenauto pro Jahr rund 35 000 bis 40 000 Kilometer. Das sind mehr als doppelt so viele
Fahrkilometer wie die rund 15 000 Autokilometer, die der Durchschnittsschweizer im
Jahr zurücklegt. Kein Wunder, ist dem passionierten Velofahrer wichtig, dass sein Auto
jeweils auf dem neusten Stand ist: «Das A und
O beim Autofahren ist die Sicherheit. Ich
überprüfe deshalb regelmässig, ob noch alles richtig funktioniert. Ganz wichtig sind dabei die Reifen; ohne gute Pneus hätte ich
keine Chance, im Winter auf das Stilfser Joch
zu kommen, nota bene der zweithöchste asphaltierte Gebirgspass der Alpen.» Der ehemalige Ambulanzfahrer ist froh, dass Pirelli
ihn und seine Kollegen zu Beginn jeder Wintersaison mit dem besten Reifenmaterial
ausstattet: «Ich muss mich bei jeder Wetterlage auf optimalen Grip, Performance und
Sicherheit verlassen können – dank Pirelli
D I ANA F ÄH
kann ich das.»
Seit vier Jahren ist Pirelli Tyre (Suisse) SA Official
Supplier von Swiss-Ski. Auch kommenden Winter
rüstet Pirelli sämtliche Fahrzeuge der Athleten und
des Staffs von Swiss-Ski mit PIRELLI-Winterreifen
aus. Dabei kommt erstmals der neue CARRIER™
WINTER zum Einsatz, welcher auf sämtlichen
Transportmitteln wie Vans und Bussen eingesetzt
wird. Somit kommen die Ski-Profis als optimale
Testfahrer von PIRELLI auch in der kommenden
Saison unter allen winterlichen Bedingungen sicher ans Ziel.
F OTOS: SW ISS-SKI , PIRELLI
Seit elf Jahren ist Hansjörg «Jogi» Kunz für
Swiss-Ski im Einsatz. Nebst Torstangen, einer
Zeitmessungsanlage, sowie diversen Trainingsgeräten transportiert der langjährige Assistenztrainer schon mal Fondue und Raclette nach
Kvitfjell.
DER HERBST GRÜSST MIT ATTRAKTIVEN
MITGLIEDER-ANGEBOTEN
F OTO: SWISS-SKI
bei. Auch
Der Sommer 2014 ist endgültig vorbei.
e wohl zu
wenn manch einer an dieser Stelle
Recht behauptet, dass der Sommer ja gar nie
m 22. Sepda gewesen sei. Jedenfalls hat am
t, offiziell
tember sein Nachfolger, der Herbst,
seine Tätigkeit aufgenommen. Mit attraktiki seinen
ven Angeboten versüsst Swiss-Ski
Mitgliedern den Herbstanfang.
왎 Im Herbst werden die Tage bekanntlich
kanntlich
immer kürzer, morgens dauert es immer
länger, bis es hell wird, und abends lockt nun
eimische
statt einem BBQ im Freien die heimische
opf. Und
Stube mit einem herbstlichen Eintopf.
mit einem guten Film.
rbandsAus diesem Grund hält Swiss-Ski Verbandsss-Skihauptsponsor Swisscom für Swiss-SkiMitglieder ein attraktives Angebot bereit:
Beim Abschluss eines Vivo-Paketss M, L
lieder
oder XL erhalten Swiss-Ski-Mitglieder
drei Monate zum halben Preis (zzgl.
lung
Aktivierungsgebühr und Bereitstellung
TV-Box). Das Praktische daran ist, dass
che
sich mit Swisscom TV 2.0 sämtliche
ter
Weltcuprennen im kommenden Winter
let
auch von unterwegs auf dem Tablet
en
oder dem Smartphone mitverfolgen
lassen!
Überhaupt profitieren Swiss-Ski-Mitglieder in mehrfacher Hinsichtt
von einer Mitgliedschaft bei einem
der erfolgreichsten Sportverbände
der Schweiz: So lockt ein attraktives Snow‘n‘Rail-Angebot, dank
dem Swiss-Ski-Mitglieder mit
dem Zug günstiger auf die Piste
kommen. Wer mit dem Auto ins
Skigebiet fährt, tut dies am beskt dafür
ten mit Pirelli-Reifen – und tankt
günstiger. Angekommen in ihrem LieblingsMitglieder
Skigebiet profitieren Swiss-Ski-Mitglieder
0 Prozent
mit der Swiss-Ski-Skicard von 20
al 19 SkiRabatt – dieses Angebot gilt für total
gebiete. Wer schliesslich spontan im Skigebiet übernachten möchte, tut dies am besten
in einer Schweizer Jugendherberge: SwissSki-Mitglieder erhalten noch bis Ende Jahr
zehn Prozent Ermässigung auf die Übernachtung. Oder wie wäre es gleich mit einer 2-Jahres-Mitgliedschaft für den Preis von einem
Jahr? Falls jemand
sein Pyjama zuhause vergessen haben sollte: Kein Problem! In den neuen
adidas-Mitglieder-T-Shirts im Swiss-Ski-Design macht nicht nur das Joggen doppelt so
viel Spass, sondern schläft es sich auch tipDI A NA FÄ H
top . . .
Weitere attraktive Angebote finden
Swiss-Ski-Mitglieder unter:
www.swiss-ski.ch/mitglieder/angebote
N O VEMB ER 2 0 1 4
21
KURZ UND BÜNDIG
J U LA LA 2014
«DÄ S CHNÄL L ER IS CH D Ä
G S CH WIND ER ! »
J U SK I LA – D I E A NM ELDEFR I ST LÄ U FT NO C H BIS AM
31. O K TO B ER !
220 Jugendliche haben Ende Jahr die
Gelegenheit, das Swiss-JugendLanglauflager «Julala» auf dem
Glaubenberg oberhalb von Sarnen
(OW) zu besuchen. Das 19. Langlauflager findet vom 27. bis 31. Dezember
2014 statt und wird unter dem Patronat von Swiss-Ski, Loipen Schweiz
sowie dem Zentralschweizer Schneesportverband durchgeführt. Das
Hauptaugenmerk des grössten Breitensport-Langlauflagers der Schweiz
liegt beim Spass auf den schmalen
Latten. Auch Anfängerinnen und Anfänger sind herzlich willkommen.
Auch 2015 laden Swiss-Ski und seine
Partner 600 Kids zwischen 13 und 14
Jahren aus der ganzen Schweiz zu
einem Schneesportlager an der Lenk
(BE) ein. Die jungen Schneesportler
kommen vom 2. bis 9. Januar in den
Genuss einer Gratiswoche im Schnee
– wie vor ihnen schon über 40 000
begeisterte junge Schweizerinnen
und Schweizer. Dieses Jahr jährt sich
das Jugendskilager «Juskila» bereits
zum 74. Mal.
Wer sein Glück versuchen will, muss
sich allerdings sputen: Die Anmeldefrist läuft nur noch bis am 31. Oktober. Welche jungen Schneesportler
schliesslich dabei sein dürfen, entscheidet das Los.
Das Anmeldeportal unter www.
swiss-julala.ch steht ab sofort offen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die
Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt.
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.juskila.ch
Der Wettbewerb Sport rauchfrei 2014
ist der grösste Wettbewerb im
Schweizer Sport. Er bietet Vereinen
und Teams die Möglichkeit, sich für
einen fairen und sauberen Sport zu
engagieren.
Die Teilnahmebedingungen sind ganz
einfach, als Gewinn winken Bargeldpreise von bis zu 5000 Franken.
Weitere Informationen unter
www.coolandclean.ch
22
N OV E MB E R 2014
C LU B TO U R E NWE TTB E WERB
Rund 70 Skiclubs sind jeden Winter
aktiv mit Fellen, LVS und Rucksäcken
in den Bergen der Schweiz unterwegs
und bieten für ihre Mitglieder preisgünstige Tourenanlässe an. Am Ende
jeder Tourensaison stellt Swiss-Ski
jeweils eine Rangliste der Tourenaktivitäten pro Skiclub zusammen. Gewertet werden die zurückgelegten
Kilometer in der Horizontaldistanz,
die hart erkämpften Höhenmeter
beim Aufstieg sowie die hoffentlich
beflügelnden Höhenmeter der Abfahrt pro Teilnehmer.
Am fleissigsten waren in der vergangenen Saison in der Kategorie der
grössten Skiclubs der SC Zug mit 32
Touren, in der Kategorie der mittleren
Skiclubs der SC Rubigen mit 87 Touren, in der Kategorie der kleinen Skiclubs der Bergclub Züri mit 48 Touren
und in der Kategorie der sehr kleinen
Skiclubs der SK Schönbühl mit 8 Touren. Swiss-Ski gratuliert!
Weitere Infos unter
www.swiss-ski.ch/breitensport/
tourenwesen
F OTOS: SWI SS-SKI
WETTBE W ER B
« S P ORT R AUCHFR EI»:
J E TZ T ANM EL D EN
U N D G E WINNEN!
MAGAZIN
AUTOMOBIL
AUDI ÜBERREICHT
ERFOLGREICHEN SWISS-SKI-OLYMPIONIKEN
NEUE MODELLE
v.l.n.r.: Dominique Gisin, Nevin Galmarini, Selina Gasparin, Dario Cologna, Sandro Viletta, Patrizia Kummer
Schinznach-Bad/Davos, 30.7.2014 – Kurz vor
dem Nationalfeiertag konnten die Ski- und
Snowboardhelden der vergangenen Olympischen Spiele im Kongresszentrum Davos ihre
neuen Audi-Modelle in Empfang nehmen.
Audi Markenchef Donato Bochicchio überreichte den Athleten ihre Autos.
Als Prämie für die erfolgreiche Teilnahme an
den Olympischen Winterspielen erhielten die
Medaillengewinner des Swiss-Ski-Verbandes
ihre neuen Audi-Modelle für ein Jahr zur Verfügung gestellt. Bei strömendem Regen und
gerade mal zwölf Grad – ideale Bedingungen
um den Allradantrieb quattro auszutesten –
fand die Übergabe im Kongresszentrum Davos
statt. Die anwesenden Leistungssportler, unter
ihnen Doppelolympiasieger Dario Cologna,
konnten dort die Autos und die neue Swiss-SkiBeschriftung in Augenschein nehmen.
«Wir freuen uns sehr, dass sich sechs der Medaillengewinner trotz intensiver Trainingsphase die Zeit genommen haben, um hier in
Davos ihre neuen Autos entgegenzunehmen»,
äussert sich Donato Bochicchio, Markenchef
Audi in der Schweiz, und fügt hinzu: «Diese
Modelle, vom S4 über einen A6 Avant bis hin
zum RS6 verfügen über reichlich Stauraum. So
können die Sportler ihr ganzes Equipment problemlos mitführen. Noch dazu sind alle Fahrzeuge mit dem Allradantrieb quattro ausgestattet, sodass alle immer sicher an ihr Ziel
kommen.»
Seit nunmehr 46 Jahren besteht zwischen Audi
in der Schweiz und dem Schweizerischen Skiverband Swiss-Ski eine Partnerschaft, die Ende
letzten Jahres erneut verlängert wurde.
DAKINE ABS SIGNAL 25L
Fotos: zVg.
EIN RUCKSACK
FÜR ALLE FÄLLE
Der Lawinenrucksack Dakines ABS Signal 25L
ist mit dem Airbagsystem von ABS ausgestattet
und damit die richtige Wahl für den Ritt im
Backcountry. Mit der im Brustgurt integrierten Pfeife kann der Träger im Notfall Aufmerksamkeit erzeugen. Am Signal können sowohl
das Snowboard als auch die Ski befestigt werden. Er besteht aus widerstandsfähigem Nylon
und besitzt weitere Tragevorrichtungen für
Pickel, Schaufel und Helm. Der gepolsterte
Hüftgurt verfügt über zwei kleine Taschen
und einen strapazierfähigen Aluminiumverschluss. Trotz ABS-Kartusche bietet er zusätzlich 25 Liter Stauraum.
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NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
23
CROSS COUNTRY SKI HOLIDAYS
LANGLAUFURLAUB BEI EXPERTEN
tersportler, bei dem meist auch Partner, Freunde oder die ganze Familie eingebunden werden.
DRUCKFRISCH: KATALOG WINTER 2014/15
Die 22 Hotels in den 13 vielfältigen Regionen
werden im neuen «Cross Country Ski Holidays»-Katalog und auf der Website crosscountry-ski.com präsentiert. Nähere Informationen
zu den Hotels und Regionen sowie aktuelle
Angebote befinden sich online und können ab
sofort direkt angefragt und gebucht werden!
www.crosscountry-ski.com
Die Motivation zum Langlaufen ist allgegenwärtig! Die einzigartige Kombination aus
Landschaftsgenuss und Bewegung ist mittlerweile zum Megatrend geworden und zählt zu
den gesündesten Sportarten überhaupt. 90
Prozent aller Muskeln sind gefordert, die Gelenke werden geschont, Ausdauer, Kraft und
Koordination werden gestärkt.
GEPRÜFTE QUALITÄT: HOTELS UND REGIONEN
Qualität, Service und Kompetenz stehen bei
den «Cross Country Ski Holidays»-Hotels an
erster Stelle. Von den Experten in den Hotels
erfahren Sie welche Loipen gespurt sind, wo
Skating-Kurse gebucht werden können, welche Route die Beste für Anfänger ist, wo es die
benötigte Ausrüstung zu leihen gibt, wo die
Profis trainieren und vieles mehr. Die spezialisierten «Cross Country Ski Holidays»-Regionen verfügen über ein perfekt präpariertes
Loipennetz, sowohl für Skater, als auch für die
Anhänger des klassischen Stils.
«CROSS COUNTRY AND MORE»
Langlaufen steht als Themenschwerpunkt stets
im Vordergrund, kann allerdings für aktive
Wintersportler um weitere Aktivitäten wie
Schneeschuhwandern, Skitourengehen, Biathlon, Eislaufen und Winterwandern erweitert werden. Somit wird «Cross Country Ski
Holidays» ein Rundumerlebnis für sanfte Win-
Foto: ©Robert Grischek
Unter dem Motto «Wintersport abseits der
Skipiste» beginnt für 22 Gastgeber in
13 vielfältigen Regionen in Österreich,
Deutschland und Italien eine neue Ära. Sie
haben sich ganz den Bedürfnissen der
Langläufer verschrieben.
WELTCUP MONTAFON
«JETZT SIND SIE WEG . . .»
Der Vorverkauf für die beiden Top-Live-Acts
beim Weltcup Montafon ist sensationell
angelaufen. «Wir freuen uns über die hohe
Nachfrage! Die Konzerte im Vorjahr waren
frühzeitig ausverkauft – derzeit liegen die
Verkaufszahlen bereits über denen des Vorjahrs», so Tourismusdirektor Manuel Bitschnau. «Dass die Early-Bird-Tickets bereits
seit einigen Tagen ausverkauft sind zeigt,
dass der Weltcup Montafon in Kombination
mit hochkarätigen Live-Acts bereits sein
24
SNOWACTIVE
NOVEMBER 2014
Fanpublikum hat – und das nicht nur im
Ländle!»
Die legendäre Stuttgarter Hip-Hop-Band «Die
Fantastischen Vier» startet am Samstag, 6. Dezember 2014 ihre 25-Jahre-Jubiläumstour im
Montafon und bildet damit den Auftakt zu den
zwei Weltcup-Wochenenden im Montafon.
Während des Tages halten die Snowboardcross-Profis des FIS Snowboard Weltcups ihre
Fans mit spektakulären Rennen auf der steilen,
kurvenreichen Cross-Strecke in der Silvretta
Montafon in Atem und am Abend gehts auf die
Party-Piste!
Beim zweiten Weltcup-Wochenende, am
Samstag 13. Dezember 2014, findet der FIS
Ski- und Snowboardcross-Europacup am
Hochjoch im Skigebiet Silvretta Montafon statt
– abends rockt die britische Kultband Bastille
mit Hits wie «Things we lost in the fire» die
Open-Air-Bühne in Schruns.
Kartenvorverkauf: weltcup-montafon.at
POTION 90XTI VON K2
HOT COLORS FÜR FREERIDER
SPONSORING
DOMINIQUE GISIN FÄHRT iO
Swisscom unterstützt ab der kommenden Saison die Schweizer Abfahrts-Olympiasiegerin
Dominique Gisin mit der KommunikationsApp iO. Durch die Zusammenarbeit mit der
Sportlerin erweitert Swisscom ihr langjähriges
Engagement im Schneesport.
«Mit Dominique Gisin konnten wir eine erfolgreiche Schweizer Athletin verpflichten, die
ideal zu iO passt. Sie ist sehr kommunikationsfreudig und versiert im Umgang mit den neuen
Medien. Mit iO kann Dominique Gisin immer
und überall mit ihren Freunden, der Familie
und den Fans in Kontakt bleiben», erklärt Tom
Rieder, Leiter Sponsoring bei Swisscom die
Zusammenarbeit.
io.swisscom.ch
Der Potion 90XTi von K2 liefert Freeriderinnen
mit seinem vielseitigen All-Terrain-Rocker und
der für Tiefschnee optimierten Schaufel das
perfekte Setup für jegliche Abenteuer, die abseits der Piste warten. Ausgestattet mit FellAufnahmen an Schaufel und Skiende eignet er
sich auch für Aufstiege zu unberührten Hängen. Zusammen mit den farblich abgestimmten Style-9-Stöcken und dem Emphasis Helm
in knalligem Pink steht dem Abenteuer nichts
mehr im Wege. Einen klaren Durchblick trotz
Powder-Spray bewahrt man dabei mit der Captura im angesagten Ethno-Style. Eine Revolution am Fuss ist der Minaret 100, der erste
frauenspezifische Freeride-Schuh mit viel
Komfort und Power bei der Abfahrt und maximaler Bewegungsfreiheit im Walk-Modus.
Fotos: zVg.
www.k2skis.com
WELTCUP-FINAL
WM-ORT ST. MORITZ
Der Weltcup-Final 2016 findet zwischen dem
16. und dem 20. März im WM-Ort St. Moritz
(1948, 1974, 2003, 2017) statt. Das hat der
internationale Skiverband FIS an der am anfangs Oktober zu Ende gegangenen Herbstkonferenz in Zürich entschieden. Die Verschiebung des Weltcup-Finals um eine Woche
entspricht den Wünschen der Organisatoren,
kann doch damit eine Kollision mit dem Engadin Ski-Marathon, der am 13. März 2016 stattfindet, vermieden werden. Hätten beide Grossanlässe zugleich stattfinden müssen, so hätte
das für beide Veranstalter erhebliche logistische und organisatorische Schwierigkeiten zur
Folge gehabt.
NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
25
JUBILÄUM
150 JAHRE
MYTHOS MATTERHORN
Eindunkeln hielt der Bergsportfotograf Robert
Bösch fest. Auch er kann sich der Faszination
nicht entziehen, die der Berg ausübt: «Das
Matterhorn hat mich zuerst als Bergsteiger
interessiert – vor allem wegen seiner aussergewöhnlichen Form und Erstbesteigungsgeschichte. Der Gipfelerfolg vor bald 150 Jahren
war der Höhepunkt der grossen Erstbesteigungen und gleichzeitig das Ende der goldenen
Jahre des Alpinismus. Den Erstbesteigern um
Edward Whymper wurde alles abverlangt, was
allein schon die Tatsache beweist, dass vier von
sieben im Abstieg zu Tode stürzten.»
www.mammut.ch
Am 14. Juli 2015 jährt sich die Erstbesteigung
des Matterhorns zum 150. Mal. Zum Auftakt
dieses Jubiläums installierte der Schweizer
Bergsportspezialist Mammut Mitte September
zusammen mit den Zermatter Bergführern
eine temporäre Lichterkette an dem helvetischen Paradeberg. Sie reichte von der Hörnlihütte bis zum Gipfel. An vielen Stellen der
Kette trugen Bergsteiger die Stirnlampen am
Kletterhelm, an anderen Stellen kamen von
den lokalen Bergführern vorinstallierte Lampen zum Einsatz. Für die Umsetzung dieser Installation arbeitete Mammut sehr eng mit den
Zermatter Bergführern zusammen, die im Jubiläumsjahr die Route der Erstbesteiger während
eines Monats illuminieren werden und die
Mammut-Aktion als willkommenen Testlauf
nutzen. Den besonderen Moment kurz vor dem
Foto: Robert Boesch / MAMMUT
SKI-FESTIVAL ZERMAT T 2014
LAST-MINUTE-PLÄTZE
Das Ski-Festival in Zermatt ist und bleibt eine
Erfolgsgeschichte. Für vier Tage testen die SkiFestival-Gäste wenige Tage vor Wintersaisonbeginn auf dem Theodulgletscher die Top-Produkte von zwölf Skifirmen. Mit dabei sind auch
ehemalige Schweizer Skisportler, die mit den
Gästen auf die Piste gehen. Von A wie Maria
Anesini-Walliser, B wie Chantal Bournissen, K
wie Bruno Kernen M wie Mike von Grünigen
26
SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
oder R wie Erika Reymond-Hess. Skispass, Après-Ski, Wellness und kulinarische Höhepunkte in Top-Hotels von Zermatt. Es hat noch ein
paar wenige Plätze frei.
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zwei Möglichkeiten. Anmeldung online:
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oder per Telefon 062 205 90 40.
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Jolanda Neff, die 3-fache Weltmeisterin und
Cross-Country-Gesamtweltcupsiegerin 2014,
wechselt auf die Saison 2015 zu Stöckli. Die
21-jährige Ostschweizerin ist aktuell die weltbeste Mountainbikerin. Zusammen mit Mathias Flückiger hat Stöckli damit ein absolutes
Spitzen-Team unter Vertrag.
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NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
27
w w w. c a re s h o p . c h
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IN MEMORIAM – KARL MOLITOR UND EDY BRUGGMAN
ZWEI GROSSE DES SKISPORTS
SIND NICHT MEHR
Karl Molitor
Edy Bruggmann
«Legenden überdauern die Lauberhornrennen», sagte der Wengener OK-Chef Urs Näpflin
anlässlich des 85-Jahr-Jubiläums in diesem Sommer, als im «Regina» dem Ende August
verstorbenen Lauberhorn-Rekordsieger Karl Molitor gedacht wurde. Zwei Monate vorher ist in
den Flumserbergen im Kreise der Familie und seiner Skikameraden Edy Bruggmann zu Grabe
getragen worden. Zwei Grosse des Skisports sind nicht mehr. Aber wie Näpflin sagte: Sie werden
der Skifamilie immer in Erinnerung bleiben.
28
SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
Karl «Moli» Molitor war – da er schon 1948 als 28-Jähriger zurücktrat
– als aktiver Skirennfahrer wohl nur noch den wenigsten bekannt, aber
umso mehr als unterhaltsamer Anekdoten-Erzähler, Funktionär oder
ganz einfach als liebenswürdiger Zeitgenosse. Für junge Skijournalisten, die mittlerweile auch nicht mehr so jung sind, war es jeweils fast
Pflicht, vor dem Lauberhornrennen schnell in Molitors Sportgeschäft
vorbeizuschauen. Denn immerhin war der Besitzer elffacher Lauberhornsieger und wusste die abenteuerlichsten Geschichten über seine
Schussfahrten und Schlitzohrigkeiten zu erzählen.
«Wengener Schüler», so eine seiner Reminiszenzen, «hatten mir in der
Nacht vor dem Rennen eine heimliche Abkürzung gestampft. Das war
damals noch möglich, weil die Kontrolltore so weit auseinanderlagen.
Mir bekam dieser Trick aber nicht gut. Als ich wieder auf die Hauptstrecke einbog, hatte ich ein so hohes Tempo, dass es mich überschlug.»
Trotz des Sturzes gewann Molitor die Abfahrt mit neun Sekunden Vorsprung. Das war sein erster von elf Lauberhornsiegen zwischen 1939
und 1947, sechs in der Abfahrt, drei in der Kombination und zwei im
Slalom.
Es war die Zeit des Zweiten Weltkrieges und schränkte seine internationale Karriere massiv ein, sodass «nur» ein 3. Rang in der WM-Abfahrt
1939 und zwei Medaillen an den Olympischen Spielen 1948 in
St. Moritz sein Palmarès zierten. Zum andern bestand die Konkurrenz
oft nur aus Schweizern und einmal sogar nur aus Wengenern, weil der
Skiverband, der mit Wengen im Clinch lag, einmal zur gleichen Zeit wie
die Lauberhornrennen andernorts Selektionswettkämpfe ansetzte.
KEINE TEILNAHME FÜR SKILEHRER
Eine Zeitlang stand auch seine Olympiateilnahme 1948 in Gefahr, weil
damals Skilehrer, was Molitor temporär auch war, als Profis galten und
nicht zugelassen waren. In vorauseilendem Gehorsam verkündete der
Schweizer Skiverband, die Regeln zu befolgen und «keine Skilehrer auf
gerissene Art in Amateure zu verwandeln, wie das andere Länder tun.
Solche Manipulationen sind in der auf Ehrlichkeit und Sauberkeit bedachten Schweiz undenkbar.» Darauf bat Karl Molitor den Berner Regierungsrat, ihn von der Liste der registrierten Berufsskilehrer zu
streichen. Ein Jahr vor Olympia erlaubte das Internationale Olympische
Komitee (IOC) dann den Skilehrern doch die Teilnahme.
Nach St. Moritz trat Molitor im besten Rennfahreralter von 28 Jahren
zurück, um zusammen mit seiner künftigen Frau das elterliche Sportund Schuhgeschäft zu übernehmen. Seine Partnerin, eine gebürtige
Urschnerin aus Hospenthal, hatte in St. Moritz als Antoinette Meyer
Olympia-Silber gewonnen. Sie fand 2010, vier Jahre vor ihm, die ewige
Ruhe, worauf der Urwengener Karl Molitor ins Betagtenheim Grindelwald umzog, wo er Ende August friedlich entschlief.
RENOMMIERTE MOLITOR-SCHUHE
ABSCHIED VON EDY BRUGGMANN
Zwei Monate vor Karl Molitor hat der Schweizer Skisport eine weitere
Persönlichkeit verloren. Eine heimtückische Krankheit riss Edy Bruggmann aus dem Leben, dessen Karriere wie jene von Molitor zum Teil in
die Vor-Weltcup-Aera fiel. Aber mit der aufkommenden Fernseh-Berichterstattung gehörte Bruggmann zu jenen, die wesentlich zum gigantischen Ski-Boom beitrugen, der nach einer längeren Durststrecke mit
den Nullnummern an den Olympischen Spielen 1964 in Innsbruck und
den (Sommer-)Weltmeisterschaften 1966 in Portillo (Chile) entstanden
war.
Schon in jener Zeit deutete Bruggmann an, dass wieder bessere Zeiten
bevorstehen. Als 20-Jähriger überraschte er beim Adelboden-Ersatzriesenslalom in Hindelang, als er mit der Startnummer 55 die gesamte
Konkurrenz in Grund und Boden fuhr.
Sein damaliges Erfolgsrezept erklärte er ganz profan: «Auf der Ideallinie
hatte es keinen Schnee mehr, deshalb fuhr ich einfach aussen herum . . .»
Später, nach der Einführung des Ski-Weltcups 1967, gewann er in Hindelang nochmals, diesmal mit einem Riesenvorsprung von 1,83 Sekunden auf Jean-Claude Killy, der damals das Mass aller Dinge war, zwei
Drittel aller Rennen gewann und Triple-Olympiasieger wurde. Insgesamt steht Bruggmann mit fünf Weltcup-Siegen (vier im Riesenslalom,
einer im Slalom) und 14 Podestplätzen zu Buche, was keinen repräsentativen Querschnitt erlaubt, weil jene Erfolge vor der Gründung des
Weltcups nicht erfasst sind.
DER ROUTINIER IM TEAM
Bruggmann bildete das Scharnier zur neuen Generation mit Russi,
Tresch und Collombin, die in den 70er-Jahren eine neue Aera einleitete
mit den Olympischen Spielen 1972 in Sapporo als Höhepunkt. Bis zum
Aufkommen dieser Fahrer prägte Bruggmann zusammen mit Dumeng
Giovanoli das Geschehen. Und an den Olympischen Spielen bildete er
Teil jener denkwürdigen Mannschaft, die mit den «Goldenen Tagen von
Sapporo» Ski-Geschichte schrieb. 20 000 empfingen in Flums die beiden
Olympiahelden Marie-Theres Nadig (2 x Gold) und Edy Bruggmann,
der im Riesenslalom mit Bestzeit im zweiten Lauf vom 10. noch auf den
Silber-Platz vorstiess. Nur Gustav Thöni hielt dem Generalangriff der
Schweizer stand. Bronze ging an Werner Mattle.
Bruggmann war der Routinier des Teams und stimmte die jungen
«Schneebrünzler», wie er seine Kollegen nannte, auf die speziellen
olympischen Verhältnisse ein. Bernhard Russi hatte er vor dem Rennen
prophezeit: «Dir wird so zu Mute sein, dass du am Morgen nicht einmal
mehr die Zähne putzen kannst.» Bernhard Russi putzte die Zähne nicht
und wurde Olympiasieger in der Abfahrt. Die alten Kollegen trafen sich
regelmässig in den Flumserbergen, wo Bruggmann ein Aparthotel beRICHARD HEGGLIN
trieb. Er wird eine grosse Lücke hinterlassen.
Fotos: Keystone
Nicht nur als Rennfahrer hat Molitor Spuren hinterlassen. Bis in die
70er-Jahre genoss die Molitor-Skischuh-Manufaktur, die von seinem
Vater gegründet wurde, einen weltweiten Ruf. Zeitweise produzierte
das Unternehmen, das in seiner besten Zeit bis zum Aufkommen der
Kunststoff-Schuhe 50 Personen beschäftigte, gegen 20 000 Paar Schuhe,
alle von Hand gefertigt mit bis zu 50 Einzelteilen. Ausserdem amtierte
Molitor als FIS-Experte, war Skiclub-Präsident und bis zu Beginn der
90er-Jahre Rennleiter der Lauberhornrennen.
NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
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EINE FRAU SCHREIBT
LAUBERHORN-GESCHICHTE
Für einmal gingen die Legenden des Skisports am
Lauberhorn fremd. Sie versuchten sich in einer andern Sportart und jagten kleine Golfbälle über
Hundschopf und Brüggli. Das Spektakel war nicht
minder gross wie im Winter.
Eines vorweg: Auch Tiger Woods und Rory McIlroy,
die Grossmeister im Umgang mit der kleinen Kugel, hätten gegen Cuche, Collombin, Kernen und Co. einen
schweren Stand gehabt – ohne Übertreibung. Es bedurfte fast noch besserer Streckenkenntnisse als im Winter,
um den kleinen Ball über Hunderte von Metern ins Ziel
zu bringen. Taktik-Fuchs Walter Tresch, LauberhornKombisieger von 1977, spielte mit Köpfchen: «Ich schlug
den ersten Drive genau der Ski-Ideallinie entlang bis in
die erste Kurve hinunter.» Es erwies sich auch als perfekte Golf-Linie.
Wer zu viel riskierte, suchte den Ball im Sumpf oder in
dichten Heidelbeersträuchern – meist vergebens. Sechs
Bälle standen jedem Spieler zu Verfügung. Wer alle verlor, schied aus. Einige erreichten nach sechs Bahnen das
Ziel auf Langentreien auf dem letzten Zacken. Selbst
Altbundesrat Adolf Ogi verlor sein halbes «Vermögen»
und wurde 36. unter 48 Teilnehmern.
CUCHE UND KERNEN SCHIESSEN WEIT
Wie im Winter stellte der Hundschopf, ein Par-3 auf die
Minschkante hinunter, eine spezielle Attraktion dar. Und
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SNOWACTIVE
NOVEMBER 2014
natürlich auch der Longhitter-Bewerb (Weitschiessen)
bei der Wasserstation über das Wengernalpbahn-Trassee
hinweg. Bruno Kernen erreichte die unglaubliche Weite
von 337 Meter. Und Didier Cuche, der extra einen Weitenmesser mitgenommen hatte, stellte fest: «Ich bin fast
gleich weit gekommen.» Mit ihren Handicaps von 7,8
und 8,8 gehören die beiden mittlerweile auch golferisch
zur Oberschicht. Obwohl Cuche einräumt: «Im Vergleich
zu Marc Gisin sind wir nichts. Der schlägt noch mindestens 20 Meter weiter.»
Zum Vergleich: Beim gleichzeitig in Crans-Montana
stattfindenden Omega-Masters erreichte die Golf-Legende Miguel Angel Jimenez mit seinen Abschlägen im
Durchschnitt 270 Meter. Beim Longhitter-Loch auf Langentreien ging es zwar stark abwärts, aber die 300-MeterSchläge von Kernen, Cuche und Co. stellten gleichwohl
Sonderklasse dar. Und selbst Fränzi Aufdenblatten (Handicap 11,1), die Frau mit dem weitesten Schlag, kam auf
246 Meter. Da wählte Snowboard-Olympiasiegerin Patrizia Kummer die gemütlichere Variante. Sie liess den
Ball unter der Bahnunterführung hindurch kollern . . .
1000 EURO FÜR DEN NACHWUCHS
Für den Höhepunkt des Tages sorgte «Gold»-Rosi Mittermaier, die wie Fränzi Aufdenblatten zum ersten Mal das
Lauberhorn in natura sah. Dem ersten deutschen Megastar des Skisports, Doppelolympiasiegerin von 1976,
glückte ein «Hole in One» (Ball ins Loch, der am Lauberhorn indes ein Kreis war, mit nur einem einzigen Schlag).
Das kostet in der Golfszene normalerweise mindestens
1 Michael Walchhofer,
Lauberhorn-Abfahrtssieger 2005, macht auch
als Golfanfänger eine
gute Figur.
2 Zwei, die sich sympathisch sind: Fränzi
Aufdenblatten und
Adelboden-OK-Chef
Peter Willen.
3 Picknick-Happening am
Wickibort. Und wie es
sich gehört: Swiss-SkiDirektor Roland Imboden
(mit Marco Luggen,
Leiter Wintersport Jungfraubahnen) mitten drin.
4 Fredy und Lisbeth Fuchs,
die ihre Golfkarriere
nach einem Schnupperkurs abbrachen, im Gespräch mit Ex-RadVizeweltmeister Markus
Zberg und Marco Luggen.
5 Roland Collombin, als
Abfahrer in den Jahren
1973 und 1974 im Januar
unschlagbar (8 Siege!)
wirkt auch im Golf am
Start cool und (scheinbar) locker.
6 Zwei Altmeister unter
sich: Walter Tresch,
Lauberhorn-Kombisieger
1977, und Reinhard
Tritscher, LauberhornSlalomsieger 1969.
7 Wenn Rosi Mittermaier
und Fränzi Aufdenblatten
tratschen, zieht sich
Gatte Christian Neureuther diskret zurück.
8 Didier Cuche und Michael
Walchhofer fühlen sich in
Gesellschaft von Regula
Näpflin (Gattin von OKChef Urs) sowie Olivia
und Doris Lehmann
(Tochter und Gattin von
Rennleiter Bob Lehmann) sichtlich wohl.
9 Bruno Kernen, Lauberhornsieger 2003,
beeindruckt im Golf als
Longhitter.
10 Hias Leitner und Walter
Tresch – sie mischten
nach ihrem Rücktritt im
Weltcup als Profis in den
USA den Skisport auf.
11 Christian Neureuther,
Lauberhorn-Slalomsieger 1973 und 1974,
gewann mit dieser Startnummer. 40 Jahre später
machte es ihm in Wengen
sein Sohn Felix nach.
12 Der neue OK-Präsident
Urs Näpflin hatte seinen
ersten LauberhornEvent in dieser Funktion
souverän im Griff.
Fotos: Mario Rall und Reto Nyffenegger.
ROSIS «HOLE IN ONE»!
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1 Wenn sie noch aktiv wären, stünden die Charmeure Didier Cuche
und Michael Walchhofer
(mit Tochter und Frau
von Bob Lehmann) im
Verdacht der indirekten
Bestechung des Rennleiters . . .
2 So wäre jeder gern
Swiss-Ski-Direktor:
Roland Imboden mit
seiner charmanten
Gattin Jeannine.
3 Angenehme Repräsentationspflichten für den
abgetretenen OK-Chef
Viktor Gertsch (hier mit
Snowboard-Olympiasiegerin Patrizia Kummer).
4 Die Ski-Zwillings-GmbH
von annodazumal:
Philippe Roux und
Roland Collombin
unzertrenntlich wie in
alten Zeiten.
5 Adolf Ogi als Right-toplay-Botschafter: «Die
Stiftung unterstützt über
eine Million benachteiligte Kinder in 25 Ländern.» Im Hintergrund
Stefan Sodat, Lauberhorn-Abfahrtssieger
1965 (mit Startnummer
30!).
6 Zusammen über 60 OKChef-Jahre in Wengen
und Adelboden. Im Golf
haben Viktor Gertsch
und Peter Willen noch
leichtes Steigerungspotenzial.
7 Hias Leitner, Olympiazweiter und SlalomLauberhornsieger 1960,
gratuliert «Gold»-Rosi
Mittermaier, Doppelolympiasiegerin 1976
und Mutter von Felix
Neureuther, zum «Hole
in One».
8 Golf-Wettkampfleiter
Heinz Kammer erklärt
dem ersten Flight von
Markus Zberg mit (v. l.)
Marco Luggen, dem
Kitzbüheler Rennleiter
Peter Obernauer und
Snowactive-Autor
Richard Hegglin, wo es
langgeht.
9 Lauberhorn-Geschäftsführer Markus Lehmann
im Gespräch mit Reinhard Tritscher. Nach
seinem Slalomsieg in
Wengen gewann er 1973
in Val d‘Isère die Abfahrt
mit der Nummer 45!
10 Dem Duft kann auch
ein alt Bundesrat nicht
widerstehen: Adolf Ogi
wartet auf den RacletteAbstrich.
eine Lokalrunde. Auch Rosi liess sich nicht lumpen: «Ich
habe zum Glück den ‹Finanzchef› bei mir. Gerne geben
wir dem Wengener Nachwuchs 1000 Euro in die Klubkasse.» Chapeau!
«Finanzchef» und Ehemann Christian Neureuther ist der
Lauberhorn-Slalomsieger von 1974 und 1975. Sohn Felix Neureuther doppelte 2013 nach. Damit ist Wengen
neben Kitzbühel der einzige Ort, wo Vater und Sohn in
der gleichen Siegerliste aufgeführt sind. Und nun schrieb
Mutter Rosi am selben Ort Golfgeschichte . . .
DUO INFERNAL: COLLOMBIN UND ROUX
Ein anderer ehemaliger Sieger machte an der Golf-Trophy, die aus Anlass des 85-Jahr-Lauberhorn-Jubiläums
durchgeführt wurde, gute Falle. Haudegen Roland Collombin (Handicap 25,0), Sieger von 1974 und einer der
«verrücktesten» Abfahrer aller Zeiten, schwang sich trotz
einigem Übergewicht bemerkenswert leichtfüssig das
Lauberhorn runter – mit einer Einschränkung: «Hangaufwärts suche ich Bälle nicht, das ist zu anstrengend. Da
kassiere ich lieber zwei Strafpunkte». Mit spürbarer Faszination erkundigte sich Didier Cuche: «War der wirklich
so wild, wie man immer erzählt?» Er war.
Und wie in den Aktivzeiten erschien in Collombins
Schlepptau sein einstiger Busenfreund Philippe Roux,
das «Duo infernal» der siebziger Jahre. Roux kämpft
mittlerweile noch fast zwei Gewichtsklassen höher als
sein Copain, führt aber ein erstaunlich lockeres Golfhändchen (Handicap 18,0). Mit seiner Tochter Mélanie
(Handicap 2,4), die einst in den USA einen Versuch als
Profi-Golferin wagte, spielt er jeweils in Crans-Montana
am Pro-Am-Turnier mit den Weltbesten mit.
Prompt ging Philippe Roux mit seinem «Flight» als Sieger
der Gruppenwertung hervor. Damit setzte sich, wie bei
der Golfpremiere vor zehn Jahren (Bernhard Russi) einer
durch, der sonst am Lauberhorn nur mit Ehrenplätzen
hatte vorlieb nehmen müssen. Wie die Jahre vergehen,
offenbarte sich beim Apéro auf der neuerbauten, der
Lauberhorn-Strecke nachempfundenen Minigolfbahn
von Wengen. «Ist das nicht ein Österreicher?», orakelte
Collombin, als Walchhofer auftauchte. Aus dem Stegreif
konnten sich weder Walchhofer, Collombin noch Roux
gegenseitig den Namen sagen . . . Walchofer zählt mit
dem Einstiegshandicap 36 wie Patrizia Kummer oder
Daniel Mahrer zu den Golf-Debütanten – trotzdem
schafften es alle drei auf Anhieb aufs Podest der Gruppenwertung. Das Sieger-Gen ist multisportiv.
UNTERSTÜTZUNG FÜR «RIGHT TO PLAY»
Abwesend waren Titelverteidiger Bernhard Russi und
der 84er-Olympiasieger Max Julen, mit Handicap 2,0 der
bestklassierte Golfer unter den Ex-Skirennfahrern. Dafür
sprang Vater Martin Julen (Handicap 17,8) in die Bresche. Der Lauberhorn-Slalomsieger von 1955 liess trotz
seiner 86 Jahren (!) Cracks wie Tanja Frieden, Gian Gilli
oder Marc Girardelli hinter sich.
Das Benefiz des Turniers geht an die Stiftung «Right to
play», die über einer Million benachteiligten Kindern aus
25 Ländern sportliche Aktivitäten ermöglicht, wie Rightto-play-Botschafter Adolf Ogi mit Stolz vermerkte. Und
der abgetretene OK-Chef Viktor Gertsch durfte mit Genugtuung feststellen, dass sein Nachfolger Urs Näpflin
seine erste Lauberhorn-Herausforderung in der neuen
Funktion mit Bravour gemeistert hat. Der Schnee kann
RICHARD HEGGLIN
kommen.
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JACK FALKNER IM GESPRÄCH:
DIE HERAUSFORDERUNG FÜR DEN ALPINEN WINTER
LIEGT IN DER KOMBINATION VON
EINFACHHEIT,
CONVENIENCE UND PREIS
In der deutschen «ZEIT» betitelt man ihn als «Schneekönig», der
sich ein innovatives Alpenimperium erschlossen hat. In der
Schweiz ist Jack Falkner, Chef der Bergbahnen Sölden, weniger
bekannt; bei Insidern aber das österreichische Pendant von Urs
Kessler, CEO der Jungfraubahnen: Eine innovative Persönlichkeit
mit guten Ideen und ebensolchem Durchsetzungsvermögen –
Bereits 1995 befasste sich eine «SöldenRunde – Vision Berg» unter dem Vorsitz von
Jack Falkner mit der Zukunft des Bergerlebnisses. Seit 2007 hat sich die Runde in Form
eines Vereins: FMI Future Mountain International konstituiert. Mitglieder sind Experten
und Praktiker aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz. Neu im Verbund ist auch Jungfraubahnen CEO Urs Kessler. Ein Vordenker
und Innovator wie Jack Falkner.
SNOWACTIVE: Herr Falkner, 1996 fand das
alpine Weltcup-Opening noch im Zweijahres-Rhythmus mit Sölden statt. Seit 2000 ist
Sölden permanenter Ausrichter des Weltcupauftakts. Zufall, dass Sie 1995 die «Sölden-Runde» lanciert haben?
JACK FALKNER: Die Gründung dieser Runde hat
einen ganz anderen Hintergrund und mit dem
Weltcup nichts zu tun. Mein Hauptjob ist Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden. Dieses
Konstrukt verbindet verschiedene Interessensvertreter: Hersteller, Sporthändler, Touristiker. Jede Branche kochte immer ihr eigenes
Süppchen und tauschte sich mit dem «Rest der
Welt» nicht aus. Wir hängen aber alle am gleichen Tropf und darum habe ich diese Idee
weiterentwickelt, zu einer Vereinigung aus der
Praxis, für die Praxis.
War es einfach, eine Gruppe von Individualisten zum gemeinsamen Gespräch zu begeistern?
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SNOWACTIVE
NOVEMBER 2014
auch wenn es mal weh tut und längst nicht allen Beteiligten gleich
viel Freude bereitet. Snowactive hat Jack Falkner in Sölden besucht und mit ihm über das Phänomen Sölden, den Weltcupauftakt und über den eindrucksvollen Aufschwung der einstigen
Talregion gesprochen.
Es war in der Tat nicht schwierig. Ich habe nicht
irgendwelche Leute angesprochen, sondern
Verantwortliche in der Tourismusbranche und
aus verwandten Bereiche. Leute, die die Wichtigkeit einer solchen branchenübergreifenden
Organisation erkannt haben. Letztlich geht es
uns allen gut – oder ebenso allen schlecht . . .
. . . und wenn es mal nicht so gut geht, starten Sie kurzfristig ein Rundtelefon und laden zur Krisensitzung ein?
Wenn es so einfach wäre. Wir haben im Jahr
zwei sogenannte Pflichttermine, die wir zu gemeinsamen Reisen oder Besichtigungen nutzen. Das kann auch branchenübergreifend sein
und findet in Rust im Europa-Park statt. Wir
verkaufen Bergerlebnisse, das heisst aber
nicht, dass wir uns dem Blick über die Hecke
hinaus verwehren. Das ist für mich nicht nur
Wir verkaufen Bergerlebnisse,
das heisst aber nicht, dass wir uns
dem Blick über die Hecke hinaus
verwehren.
Pflicht, sondern eine Tugend. Zwischendurch
tauschen wir uns natürlich auch bilateral aus.
Und anlässlich des Weltcup-Auftakts laden wir
Medien überdies zu einem Kaminfeuergespräch ein und setzen uns mit einem aktuellen
Thema auseinander. Vor einem Jahr diskutierten wir beispielsweise über Lösungen für den
Erlebnis- und Wirtschaftsraum Berg.
Und wie sehen diese Lösungen aus?
Der tiefgreifende Strukturwandel und die starke Veränderung in den traditionellen Gästesegmenten zwangen die alpinen Touristiker,
sich grundsätzliche Gedanken zu neuen Zielgruppen zu machen, das war eine Erkenntnis.
Die Herausforderung für den alpinen Winter
liegt in der Kombination von Einfachheit, Convenience und Preis. Von der Umsetzung sind
wir natürlich noch entfernt. Wichtig ist aber,
dass wir uns den Problemen nicht erst dann
stellen, wenn sie schon voll ausgereift vorhanden sind.
Der Blick über die Hecke hinaus gilt grundsätzlich für jede Branche. Wenn Sie sich
beispielsweise nun vertieft mit einem Vergnügungspark auseinandersetzen, was versprechen Sie sich davon?
Ich nenne das jüngste Produkt im Ötztal: die
Area 47. Ein Freizeitpark, der Outdoor-Abenteuer der speziellen Art verspricht und auch
hält. Wir sind bereits in der fünften Saison und
hatten bisher unglaublich viel Medienfeed-
back. Der vergangene Sommer war überdies
die Nagelprobe und beantwortete die Frage:
Was taugt dieser Park bei extrem schlechten
Wetterverhältnissen.
Ungelegte Eier sollte man nie
präsentieren.
Wie war die Antwort?
Die Anlage funktioniert, auch wenn das Wetter
schlecht ist.
Fotos: zVg.
Sölden hatte letzten Sommer trotz der Witterung praktisch keinen Einbruch bei den
Übernachtungszahlen. Dann hat sich die
Investition in diese Anlage auf 6,5 Hektaren
ja schon gelohnt?
Ich bin selbstkritisch und sage: Im Sommer
sind wir wieder dabei. Die guten Ansätze für
eine Weiterentwicklung sind vorhanden. Das
«Produkt Sommer» ist kein einfaches. Wenn
wir dieses Produkt neu beleben können, so
gehen wir in die gute Richtung. Wir sind aber
noch lange nicht am Ende der Fahnenstange
angelangt.
Herr Falkner, Sie werden als ungekrönter
König des Ötztals betitelt, einer der einflussreichsten Tiroler, und für viele sind Sie auch
Vorreiter des alpinen Tourismus. Manchen
gelten Sie als gefährlicher Abenteurer. Sind
Sie nun ein Gutmensch oder anders gefragt:
Sind Sie beliebt?
Das ist eine hypothetische Frage. Wenn ich von
etwas überzeugt bin, so ziehe ich das mir oder
uns gesetzte Ziel durch – auch wenn es Gegen-
wind gibt. Das ist mein Weg, den ich unbeirrt
gehe , wenn ich davon überzeugt bin, dass es
für die Region förderlich ist.
Und wenn starker Widerstand erwächst . . .
. . . so muss man den ertragen. Ich bin keine
Fahne, die sich nach dem Wind richtet. Wissen
Sie, Gegenwind gibt es heute immer. Selbst bei
logischen Entscheidungen, wo man das Gefühl
hat, dass alle profitieren, gibt es Widerstand.
Neid?
Neid ist bei uns Menschen ein bewährter Begleiter. Ich spreche für Österreich und auch
Deutschland: Neid erweist sich oft als ein Hindernis.
Spüren Sie diesen Neid auch besonders im
Tal?
Noch vor ein paar Jahren hatte jede Gemeinde
ihren eigenen Tourismusverband. Seit knapp
zehn Jahren haben wir einen Talverband mit
mir als Aufsichtsratsvorsitzenden. Die Meinungen gehen immer mal wieder auseinander, aber wir können sachlich diskutieren und
finden meistens einen Konsens. Natürlich:
Neid und Missgunst gibt es auch bei uns. Da
bilden wir sicher keine Ausnahme. Jede Gemeinde, angefangen in Ötz bis hinauf nach
Hochgurgl, hat eine enorme Entwicklung mitgemacht und verfügt über eigene Leistungszentren. Ich denke da an den Aqua Dome in
Längenfeld, die bereits erwähnte Aera 47 in
Oetz oder das Ötzidorf und Kurzentrum in
Umhausen.
Die Bergbahnen Sölden sind Gesellschafter
des Aquadome in Längenfeld und Besitzer
des Fünf-Sterne-Hauses Central in Sölden,
wo wir gerade sitzen. Man sieht Sie eigentlich recht viel im «Central». Sind Sie nun
mehr Bergbahnchef oder aber Hotelier?
Da gibt es eine ganz klare und einfache Antwort: Ich bin Geschäftsführer der Bergbahnen
Sölden. Punkt. Das Hotel führen meine
Schwester und ein Assistent. Wenn es um finanzielle Belange geht, so kümmere ich mich
als Geschäftsführer der Bergbahnen darum.
Ich bin Seilbahner und Touristiker, habe auch
sonst noch genügend andere Ämter, die mich
NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
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Für uns hat sich der Auftakt
natürlich auch zu einem wirtschaftlichen Faktor entwickelt.
Die Lokale sind gefüllt, die Betten
ausgebucht.
ausfüllen. Aber Sie haben recht: Manchmal
bezeichnet man mich fälschlicherweise als
Hotelier.
Die Investitionen in die Bergbahnen Sölden
waren und sind enorm. Zahlen sich solche
Schübe auch entsprechend aus?
Die Intervalle mit Investitionsvorhaben werden immer kürzer. Mitte der sechziger Jahre
wurde ein erster Zyklus mit zwei Pendelbahnen, damals noch von meinem Vater, eingeleitet. 1989 gelang uns mit dem Bau von zwei
Doppelseilumlaufbahnen ein technologischer
Meilenstein. Der dritte Zyklus sind der Ausbau
mit einer 10er-Gondel und einer hohen Förderleistung von 3600 und ab der zweiten Sektion
die 3-S-Bahn. Das heisst, es gibt nie Wartezeiten. Unser Panorama-Restaurant «Ice Q» mit
einer hochstehenden Küche bereitet uns sehr
viel Freude: Das unglaubliche Panorama und
die hervorragende Kulinarik sind eine optimale Kombination.
Hat Jack Falkner schon neue Pläne?
Pläne gibt es immer. Aber über gewisse Sachen
spricht man nicht, anders gesagt: Ungelegte
Eier sollte man nie präsentieren. Kein Geheimnis mehr ist die angestrebte Verbindung vom
Ötz- zum Pitztal. Wenn uns das gelingt, so haben wir das weltweit grösste Angebot auf
einem Gletschergebiet.
Kann die Hotellerie und Gastronomie mit
der raschen Entwicklung überhaupt mithalten?
Bisher war es eine ständige Entwicklung nach
oben. Unter dem Strich wird es aber in Zukunft
kaum mehr ein grosses Wachstum geben. Vielmehr muss es möglich sein, das bestehende
Angebot qualitativ auszubauen bzw. zu investieren.
36
SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
In diesem Punkt liegt aber vielfach der Hund
begraben. In der Schweiz beispielsweise
sind grössere Sanierungsvorhaben in der
Hotellerie oder gar Neubauten schier ein
Ding der Unmöglichkeit, weil viel zu teuer.
Da haben Sie es in Österreich wahrscheinlich wesentlich einfacher.
Wer im Tourismus tätig ist, weiss, dass es auch
bei uns immer schwieriger wird, einen Neubau
in die Tat umzusetzen. Bauen ist gemeinhin
teurer geworden und immer strengere Auflagen erleichtern das Vorhaben auch nicht gerade.
dann letztlich darum, dass ein Betrieb Gewinn
abwirft, damit die Aktionäre befriedigt werden. Das Geld für neue Investitionen fehlt dann
allerdings. Ich hatte zwei Stammgäste aus der
Schweiz, die hatten jährlich ihre Dividende aus
der Investition in eine Bergbahn als Feriengeld
verwendet. Diesen Sommer haben sie mir geklagt, dass keine Dividende ausgeschüttet worden sei, weil es keinen Schnee gab. In der
Folge wurde intensiv in die Beschneiung investiert. Sie klagten mir dies, und ich sagte
ihnen: Die Bahn hat doch das einzig Richtige
gemacht.
Ihr Rezept dagegen?
Das Spiel ist einfach: Geld verdienen, investieren, Geld verdienen, investieren. Und dieses
Wechselspiel muss in einem immer schnelleren
Zyklus erfolgen. Das verlangt der Wettbewerb.
Wer nicht investiert, verliert. In der Schweiz
fällt mir auf, dass vor allem ausserbetriebliche
Investoren in die Spitzenhotellerie Geld einschiessen. Das sind Leute, die Geld aber keine
Verbundenheit zum Tourismus haben. Es geht
Was machen die österreichischen Hotelbetriebe also anders und besser?
Der wichtigste Unterschied besteht darin, dass
bei uns alles heimisch ist. Ein Touristikbetrieb
gleich welcher Art ist grossteils in einer einheimischen Gesellschaft. Nomen est omen. Ein
Vertreter aus dem 85 Kilometer entfernten
Innsbruck wäre beispielsweise bereits eine
Vertretung von «aussen». Ein weiterer Faktor
ist die Kostenstruktur. Ein neues Hotel in Österreich kommt mit einem vergleichbaren Bau in
der Schweiz um 30 bis 40 Prozent günstiger.
Diese Kostenstruktur zieht sich auch in den
meisten anderen Bereichen mehr oder weniger
durch. Hinzu kommt, dass in der Schweiz eine
Bank oder eine Uhrenfirma eine stärkere Bedeutung und Dominanz hat als die Tourismusbranche.
In der Schweiz fällt mir auf,
dass vor allem ausserbetriebliche
Investoren in die Spitzenhotellerie
Geld einschiessen.
Wie steht es mit der vielfach gerühmten
Freundlichkeit der Österreicher?
Es fällt vielen Leuten schwer, andere Leute zu
bedienen. Einen Dienst zu leisten. Das Dienstleisten ist uns Österreichern einfach besser
gegeben, weil viele den Beruf in der Hotellerie
oder Gastronomie, in der Tourismusbranche
ganz allgemein, lieben.
Finden Sie die Schweizer unfreundlich?
Wäre ich dieser Meinung, so hätte ich kaum
jahrzehntelange Kontakte zu schweizerischen
Tourismusregionen. Seit 30 Jahren verbinden
mich enge Kontakte mit dem Graubünden.
Jährlich tausche ich mich mit Bergbahnkollegen aus 15 verschiedenen Regionen aus. Wir
sind zwar alle Konkurrenten, aber in erster
Linie muss es unser Ziel sein, den Gast überhaupt in die Berge zu bringen. Erst dann kann
der Wettbewerb spielen, für welche Destination er sich entscheidet. Die Schweiz ist ein
ebenso wunderschönes Ferienland . . .
. . . das Sie selber auch persönlich als solches
nutzen?
Durchaus. Fragen Sie mich jetzt nicht, wo ich
am liebsten hinfahre.
Und wenn ich Sie trotzdem frage?
Dann würde ich sagen: Es hängt vor allem davon ab, ob ich nur Skifahren oder auch bzw. vor
allem shoppen oder aber das Nightlife geniessen will. Es gibt nur ganz wenige Orte, die allen
Bedürfnissen gerecht werden. Ich fahre ebenso
gerne ins Berner Oberland wie ins Wallis oder
nach Graubünden. Winterurlaub im eigentlichen Sinne ist für mich ja sowieso kein Thema.
Ich nutze aber den Winter, um auf Kurztripps
neue Skigebiete kennenzulernen oder zu erfahren, wo Neues entstanden ist. Im kommenden Jahr werde ich sicher für ein paar Tage in
Vail an der alpinen Ski-WM sein. Das bin ich
alleine schon Bode Miller, unserem Botschafter
für Sölden, schuldig. Es wird ja ziemlich sicher
seine letzte Skisaison sein.
Haben Sie überhaupt einmal Urlaub – nur
für sich?
Aber sicher. Ich reise immer im Frühjahr oder
im Herbst in den Urlaub. In ein paar Tagen (das
Interview fand im September statt, Anmerkung der Red.) zieht es mich in die Toscana.
Die Nordseeinsel Sylt ist für mich ebenfalls eine
Reise wert. Ich schätze dort die wunderbare
Luft und die langen Strände.
Hand aufs Herz, Herr Falkner. Wäre Sölden
ohne Weltcup-Opener das, was es heute ist?
Auch das ist eine hypothetische Frage. Dass wir
seit 2000 den alpinen Weltcup permanent eröffnen ist immer eine schöne Geschichte. Sie
wäre aber nur halb oder gar nicht schön, wenn
die Bilder mit stiebendem Pulverschnee, der
eindrücklichen eingeschneiten Bergwelt sowie
mit Sonne und blauem Himmel fehlen würden.
Bisher hatten wir einfach immer das Glück,
vom Wetterpech verschont zu sein. In den über
20 Jahren – Premiere war 1993 – hatten wir
eine einzige Absage. Da ziehen nur ganz wenige Weltcupveranstalter mit uns gleich. Für uns
ist wichtig, dass die ersten Winterbilder von
hier aus in die Welt hinaus geschickt werden.
Solche Bilder führen zu den ersten Buchungen
für Winterurlaub. Nicht nur in Sölden. Für uns
hat sich der Auftakt natürlich auch zu einem
wirtschaftlichen Faktor entwickelt. Die Lokale
sind gefüllt, die Betten ausgebucht. Für ein
Wochenende steht Sölden Kopf. Und so hoffen
wir halt jedes Jahr auf einen guten und gelungenen Weltcup-Start.
Zum Abschluss noch ein Ausblick. Wie sieht
der Tourismus in 20 Jahren aus?
Erst einmal wiege ich mich in Demut: Ich bin
kein Wahrsager. Ich weiss nur, dass die beiden
Welten – auf der einen Seite die Ruhe und Abgeschiedenheit der Berge, auf der anderen Seite die starke Inszenierung in grossen Zentren
– immer starken Zuspruch haben werden. Es
gibt für beide Welten genug Kunden. Eines
bleibt immer das gleiche Szenario: Wer ständig
investiert, wird es einfacher haben als jene, die
die Zukunft verschlafen. Ich denke auch, dass
uns die Technologie, die uns immer mehr umzingelt und förmlich einnimmt, vermehrt in
die echte Natur ziehen lässt. Wir haben dafür
eine perfekte Inszenierung in Las Vegas. Produkte auf 1000, 2000 oder 3000 Metern lassen
sich aber damit nicht ersetzen. Natur, Luft und
Wasser sind unsere Elemente, die es gilt klar zu
positionieren. Sie bieten uns die Chance, Authentik zu zeigen und zu leben. Vernünftige
Kostenstrukturen, dienstleistungswillige Mitarbeitende und positive Leidenschaft machen
den Tourismus in den Bergen auch in 20 Jahren
zur Erfolgsgeschichte. Davon bin ich überJOSEPH WEIBEL
zeugt.
Future Mountain
In den letzten Jahren hat das wirtschaftliche Interesse am Erlebnisraum Berg stark zugenommen.
Die aus Experten und Praktikern bestehende «Sölden-Runde – Vision Berg» befasst sich seit 1995
unter dem Vorsitz von Jack Falkner mit der Zukunft
des Bergerlebnisses. Seit 2007 hat sich die Runde in
Form des Vereins FMI Future Mountain International
mit Sitz in Innsbruck konsolidiert. Der Verein ist eine
internationale, freiwillige Vereinigung von Persönlichkeiten aus der alpinen Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Neben der Förderung von innovativen
Tourismusprojekten am Berg engagiert sich der
Verein vor allem für die Positionierung des Alpenraumes als touristische Ganzjahresdestination. Mitglieder sind unter anderem: Thomas Bieger, Uni
St. Gallen, Urs Kessler, CEO Jungfraubahnen, Karl
Ingo, Bergbahnen St. Johann, Josef Margreiter, Tirol
Werbung, Peter Marko, Silvretta Montafon Bergbahnen AG, Ralf Roth, DSHS Deutsche Sporthochschule Köln, Stefan Schwarz, Amer Sports Europe,
Petra Stolba, Österreich Werbung, Andy Varallo,
Dolomiti Superski.
NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
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NETZWERKER MIT BLICK FÜRS GANZE
THOMAS STAUFFER
Bei seinen Referenzen stehen die Namen
Lindsey Vonn, Anja Pärson oder Maria
Höfl-Riesch. Übertragen auf den Fussball
entspräche dies Bayern München, Barcelona oder Real Madrid, im Jargon «das weisse Ballett». Ab dieser Saison versucht Thomas «Tom» Stauffer dem einstigen «weissen
Ballett» des Skisports, der Ski-Nationalmannschaft der Männer, neues Leben einzuhauchen.
Thomas Stauffer ist keiner, der sich gerne
mit fremden Federn schmückt. Und manchmal
hat man fast den Eindruck, es sei ihm peinlich,
wenn Namen wie Vonn, Pärson oder HöflRiesch zu eng mit ihm in Verbindung gebracht
werden. Trotzdem: Bei allen drei Athletinnen
war er an wesentlichen Entwicklungsstufen
ihrer Karriere mitbeteiligt. In den letzten elf
Weltcup-Saisons hiess sieben Mal die Siegerin
Pärson, Vonn oder Riesch. Zusammen errang
das Trio 128 Weltcupsiege und über ein Dutzend WM-Titel und Olympiasiege. Das strahlt
ab – ob man will oder nicht.
38
SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
«Bescheidenheit ist eine Zier – doch weiter
kommt man ohne ihr», kalauerte einst Wilhelm
Busch. Dauerte es deshalb 14 Jahre, bis sich
Swiss-Ski an den verlorenen Sohn erinnerte,
der auf der ganzen Welt Erfolge feierte? In
diesem Frühjahr ging es plötzlich schnell. Und
bildete eine ziemliche Überraschung, sodass
viele Medien spätabends noch Platz auf der
Sportseite freischaufeln mussten, um die (erfreuliche) Neuigkeit zu vermelden.
Nun ist er da, der schnauzbärtige Berner Oberländer, der, wenn er seine Mütze tief in die
Stirne zieht, entfernt an den coolen WesternHelden Charles Bronson erinnert. Zumindest
vom Charakter her bestehen gewisse Parallelen: Durch nichts scheint sich Stauffer aus der
Ruhe bringen zu lassen. Ein Ruhepol sei er, «nie
aufbrausend, nie euphorisch, weder wenns gut
noch wenns schlecht läuft, er ist immer gleich»,
erzählte Lindsey Vonn einst der Berner Zeitung. Man hält es fast nicht für möglich, dass
er, wie er versichert: «. . . auch mal auf den
Tisch hauen kann.»
GUT VERNETZT
Was ihn auszeichnet, ist seine weltweite Connection, seine Erfahrung und die Leidenschaft
für sein Metier. Als in Chile in der geplanten
Skistation La Parva zu wenig Schnee lag, disponierte er sofort um und ging mit den Abfahrern nach Nevados de Chillan. «Das hatte zudem den Vorteil», so Stauffer, «dass wir dort
mit höherer Intensität trainieren konnten, weil
La Parva auf 3200 m über Meer liegt und das
Skigebiet bis auf 3600 m geht, wir in Nevados
de Chillan aber auf 1500 m wohnen konnten.»
Die Summe solcher Details kann im Winter den
Unterschied ausmachen. «Es war beeindruckend, wie schnell Tom reagierte», sagt Marc
Gisin, «das zeigt, über welches Netzwerk er
verfügt.»
Stauffer lebt für den Skisport und für das, was
er tut: «Entweder mache ich etwas richtig –
oder nicht.» Sein Amt als Cheftrainer interpretiert er als 365-Tage-Job. Das macht auch
den Athleten Eindruck. «Von morgens früh bis
abends spät ist er für uns unterwegs», stellte
Patrick Küng mit Anerkennung fest: «Er ist ein
Krampfer.» Solch totales Engagement hat auch
Konsequenzen für sein Privatleben: Er lebt allein in Unterlangenegg an der Grenze Berner
DIESEN JOB KANN MAN NICHT
AN EINER UNIVERSITÄT LERNEN.
MAN MUSS ‹ES› GESEHEN HABEN
UND ALLES ZWEI-, DREIMAL
‹DURCHMACHEN›. DANN WEISS
MAN, WAS FUNKTIONIERT UND
WAS NICHT.
Oberland/Emmental, wo er aber höchstens
vielleicht zwei Monate im Jahr anzutreffen ist.
«Eine Partnerschaft wäre unter solchen Umständen schwierig, da müsste ich aufhören»,
sagt Stauffer.
Der Skisport bildet den Lebensmittelpunkt.
«Aber», fügt Stauffer fast entschuldigend an,
«er interessiert mich auch sehr.» Mit all seinen
Facetten: «Es fängt an beim Physischen, geht
übers Material, über die Technik, die Karriereplanung, und so weiter.» Von der Pike auf
arbeitete er sich in den Skisport ein, der in
seiner Komplexität wohl nie ganz entschlüsselt
werden kann: «Schon mit 18 war ich Klubtrainer». Die Resultate seiner eigenen Skirennfahrer-Karriere sind vernachlässigbar: «Ich spielte
besser Handball.»
Foto: Swiss-Ski
SCHRITTWEISER AUFSTIEG
Im Skisport stieg der gelernte Maurer, der sich
später zum Bauingenieur ausbilden liess, Stufe
um Stufe auf, vom Klubtrainer über den BOSV
bis in den Europacup, wo er u. a. Fränzi Aufdenblatten, Lilly Kummer oder Corina Grünenfelder betreute. Mit der Karriere eines Silvano
Beltrametti oder Ambrosi Hoffmann, die ihm
ebenfalls als Schützlinge untergejubelt wurden, hatte er indessen nichts zu tun. Diese
«Ente» entstand aus einem Missverständnis: Er
hatte mit den beiden zusammen jeweils lediglich Geburtstag gefeiert. Alle drei sind am
22. März geboren – Stauffer im Jahr 1969.
Seine Tätigkeit im Europacup in den 90er-Jahren dauerte drei Jahre. Seit damals pflegt er ein
ENTWEDER MACHE ICH
ETWAS RICHTIG – ODER NICHT.
gutes Verhältnis mit Sepp Brunner, seinem
jetzigen Abfahrtschef. «Sepp hat damals», wie
Stauffer sich burschikos ausdrückt, «gut auf
meine Weiber aufgepasst, die ich in den Weltcup schickte.» Brunner war zu jener Zeit als
Trainer mit Sonja Nef unterwegs. Mit dem damaligen Frauen-Chef Hans Pieren hatte er indes das Heu nicht auf der gleichen Bühne.
Stauffer will nicht näher darauf eingehen: «Wir
hatten unterschiedliche Auffassungen.» Stauffer verliess Swiss-Ski, zog in die USA und begleitete dort die Weltcup-Debuts von Lindsey
Vonn, die damals noch Kildow hiess, und Julia
Mancuso. Der Rest ist bekannt.
DER BLICK FÜRS GANZE
14 Jahre blieb er im Ausland. Sein Know-how
wurde immer umfassender und gipfelt in der
Erkenntnis: «Diesen Job kann man nicht an
einer Universität lernen. Man muss ‹es› gesehen haben und alles zwei-, dreimal ‹durchmachen›. Dann weiss man, was funktioniert und
was nicht.»
Es vertritt die Ansicht, dass es nicht so viele
gute Trainer gibt und relativiert dann: «Es gibt
‹relativ viele› gute Trainer, aber manchmal entwickeln sie sich in Richtung Fachidioten. Ein
Beispiel: Wenn einer im Slalom die Anweisung
‹die Hand muss da sein, der kleine Finger dort›,
mag das gut und recht sein. Aber ein Trainer
sollte das Ganze im Griff haben, von der Belastungssteuerung, den konditionellen Anforderungen, der Material- und Technik-Abstimmung bis zum Mentalen und den medizinischen
Faktoren. Solche mit einer Gesamtübersicht
gibt es wenige.»
Entsprechend ist auch seine Philosphie: «In
meiner Funktion ist es wichtig, dass man die
Trainer in die richtige Richtung bringt. Ich
möchte nicht befehlen, sondern überzeugen
– und ehrlich sein. Deshalb versuche ich immer
meine Entscheide zu begründen.» Wir hätten
gute Trainer bei Swiss-Ski, sagt Stauffer, der
auf die Zusammensetzung der Trainer-Crew
keinen Einfluss hatte, da er erst im April zu
Swiss-Ski stiess, «aber es ist immer möglich,
den Horizont zu erweitern».
Stauffers Credo heisst Kontinuität, was nicht
überrascht, zumal er der vierte Cheftrainer in
den letzten fünf Jahren ist. Sein Wunschziel für
diesen Winter: «Unser grösstes Problem sind
die Lücken zwischen den Rängen 16 und 30.
Deshalb wünschte ich mir einige gute Resultate an der Spitze, damit man in Ruhe arbeiten
kann, um die erwähnten Lücken zu schliesRICHARD HEGGLIN
sen.» Viel Glück.
NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
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SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
DER
EMOTIONALE GLANZ
VON
OLYMPIA-GOLD
Die Scheibe ist 535 Gramm schwer und hat einen Edelmetallwert von etwa 500 Franken.
Und in Wahrheit ist Olympiagold ein Fake. Denn der Goldanteil beträgt lediglich ein
Prozent, der Grossteil ist Silber und Bronze – auch bei einer Goldmedaille. Doch selbst
wenn sie aus Blech bestünde, Dominique Gisin und Sandro Viletta wäre das wurst. Für
sie ist der emotionale Glanz des edelsten olympischen Schmuckstückes unermesslich.
NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
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ger Sandro Viletta aus: «Es war eine unglaublich schöne Zeit. Die Erinnerung daran wird
mir niemand wegnehmen können.» In seinem
Heimatort La Punt ist er ohnehin schon für alle
Zeiten verewigt worden: Eine Strasse ist im
Sommer zu seinen Ehren umbenannt worden
– in Via-Sandro-Viletta.
ZEICHEN DER ANERKENNUNG
Sandro Viletta, Super-Kombi-Olympiasieger: «Es war eine unglaublich schöne Zeit.
Die Erinnerung daran wird mir niemand wegnehmen können.»
«Es ist einfach mega-cool», freut sich die
Abfahrts-Olympiasiegerin Dominique Gisin
auch nach acht Monaten mit einem Leuchten
in den Augen, wenn sie über diesen «einmaligen Tag» spricht, «den ich nie vergessen werde.
Es ist etwas, das einem ein Leben lang bleibt.»
Ähnlich drückt sich Super-Kombi-Olympiasie-
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SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
ZUFRIEDEN MIT SPONSORING
Bei so intensiven emotionalen Wahrnehmungen rückt der finanzielle Aspekt eines Olympiasieges in den Hintergrund. «Mir geht es gut»,
sagt Gisin, «ich habe Supersponsoren. Aber es
ist nicht so, dass einem jetzt die Türe eingerannt wird.» Kopfsponsor Alpiq stieg zwar aus
wirtschaftlichen Gründen aus, wie er das Ende
Saison auch bei Swiss-Ski tun wird. Der Vertragsabschluss mit einem neuen Sponsor
(Stand Anfang Oktober) steht aber kurz bevor.
Fotos: zVg.
Dominique Gisin, Abfahrts-Olympiasiegerin: «Das ist doch etwas Schönes, wenn die Leute so
mitfiebern, auch wenn es manchmal viel Druck bringt.»
Würde bringt auch Bürde, der Hype um die
beiden alpinen Olympiasieger war riesig. «Am
Anfang», sagt Gisin, «in den ersten zwei, drei
Wochen, war es sicher crazy. Man musste lernen, damit umzugehen.» Aber, es sei ja nicht
so, dass sie unvermittelt aus dem Nichts ins
Rampenlicht getreten sei. «Da fällt es einem
leichter, den Weg zu finden.» Viletta erlebte
Ähnliches: «Viele Leute, vor allem in den Berggebieten, sprechen einem an, um zu gratulieren und ein paar Worte zu wechseln.» Manchmal, wenn man wenig Zeit habe, könne es
stressig werden und man würde am liebsten
weiterlaufen: «Aber grundsätzlich ist es schön.
Es sind ja Zeichen der Anerkennung.»
Dabei kommt es zu Begegnungen, die auch
unter die Haut gehen. «Einmal», erzählt Gisin,
«ist eine ältere Frau zu mir gekommen und hat
mich, ganz scheu, gebeten, ob sie mit mir ein
Foto machen dürfe. Ich nahm sie in den Arm,
da hat sie plötzlich angefangen zu zittern und
zu schluchzen. Das war so ‹härzig›. Es berührt
mich ungemein, wenn die Leute derart mitleben.» Auch in den Briefen, die sie bekomme,
werde meistens nicht nur gratuliert. «Es fängt
fast immer an mit ‹Vor vier Jahren haben wir
dich in Vancouver stürzen gesehen . . .› Ich staune immer wieder, wie vielen Leuten das offenbar nahe gegangen ist. Sie wissen Dinge von
mir, bei denen ich oft zweimal nachdenken
muss, wie das jetzt genau war.»
Auch Viletta staunt oft, wenn wildfremde Leute auf ihn zukommen und ihm erzählen: «Wir
sind auf dem Weg in die Ferien gewesen und
haben im Flughafen extra noch einen Fernseher gesucht, um das Rennen anzuschauen.»
Das beweist, auch wenn manchmal von selbsternannten Trendforschern anderes behauptet
wird: Skifahren bleibt Herr und Frau Schweizers liebster Sport. «Das ist doch», so Gisin,
«etwas Schönes, wenn die Leute so mitfiebern,
auch wenn es manchmal viel Druck bringt.
Auch diesen Aspekt sollte man nicht verniedlichen.»
Sonst macht Gisin mit den gleichen Sponsoren
und Ausrüstern weiter. Wie auch Viletta. Über
die Bemerkung, die Urs Lehmann einst flapsig
hingeworfen hat, dass ein Weltmeister, der
nicht Millionär werde, selber schuld sei, muss
Olympiasieger Viletta lachen: «Ich bin es auf
jeden Fall noch nicht geworden. Aber ich fahre
ja primär Ski, weil es mir Spass macht. Und
wenn ich dabei noch Geld verdienen kann, ist
es schön. So kann man sich auf den Sport konzentrieren und braucht sich keine Existenzsorgen zu machen.»
NEHMEN, WAS KOMMT
Beide Olympiasieger sind so geerdet, dass ihnen Olympiagold sicher nicht in den Kopf steigen wird und weder Dominique noch Sandro
in das «mentale Loch», das nach einem solchen
Triumph oft folgt, fallen werden. Die sogenannte Bestätigung dieses Sieges, die die Öffentlichkeit zuweilen fordert, ist für Gisin nicht
einmal der Ansatz eines Gedankens wert: «Bei
meiner speziellen Vorgeschichte denke ich
nicht an so etwas. Sotschi war die Bestätigung,
dass der Weg, den ich gegangen bin, der richtige war. Ich werde weiter hart arbeiten und
nehme, was kommt. Ich kann nicht mehr tun,
als alles zu geben.»
Das hat sie auch im nächsten Winter im Sinn,
in Abfahrt, Super-G, Riesenslalom – und quasi
als Hobby zuweilen auch im Slalom: «Das mache ich einfach gern. Der Punkt, den ich einmal
in Maribor geholt habe, wird mir ein Leben in
Erinnerung bleiben. Aber um mit den Besten
mithalten zu können, fehlen mir wahrscheinlich 10 000 Tore pro Jahr. Allmählich merke
ich, dass mir die schnellen Fasern im Körper
fehlen. Ich streue immer wieder gern einen
Slalom-Tag ein. Doch der Fokus liegt auf den
andern Disziplinen.»
Und in diesen besitzt Rossignol/Dynastar mittlerweile ein Schweizer Power-Trio, nachdem
auch Fabienne Suter dorthin gewechselt hat.
Ganz unschuldig an diesem Wechsel war Dominque Gisin nicht: «Ich bin happy, dass Fabienne zu uns gekommen ist. Das gibt uns die
Möglichkeit, mehr Informationen auszutauschen, was für die Entwicklung der Ski optimal
ist.» Beide haben mit Stefano Dalmasso den
gleichen Servicemann. «Auch Lara Gut», sagt
Dominique, «macht einen Super-Job in der
Materialentwicklung. Ich konnte viel von ihr
profitieren. Aber sie ist nicht immer dabei. Mit
Fabienne habe ich nun den täglichen Austausch.»
WICHTIGER SUPER-G
Viletta konzentriert sich ebenfalls auf die
Speed-Disziplinen, obwohl auch er gerne Riesenslalom und Slalom fahren würde. «Der ‹Riesen›, den ich früher am liebsten gefahren bin,
wäre eine Herzensangelegenheit. Jetzt, wo es
meinem Rücken wieder gut geht, könnte ich
wieder die nötigen ‹Umfänge› trainieren. Aber
ich bin in der FIS-Liste so weit nach hinten gerutscht, dass ich wieder im Europacup anfangen müsste – und im Slalom auch. Deshalb
setze ich den Weg fort, den ich im letzten Jahr
eingeschlagen habe. Im Moment ist mir der
Super-G am wichtigsten.»
Material- und sponsorenmässig bleibt alles
gleich, nur der Wohnort hat sich geändert: «Ich
sage das nicht laut, denn meine Heimat ist und
bleibt das Engadin.» Inzwischen ist Viletta Wochen-Aufenthalter im Aargau. Aus privaten,
und nicht aus steuerlichen Gründen. Zumal er
ja glaubwürdig versichert: «Millionär bin ich
RICHARD HEGGLIN
noch lange nicht . . .».
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NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
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SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
SKI NORDISCH
Verkauf von Loipenpässen steigt
Fotos: Fischer Sports
Bei allen Ungenauigkeiten, die dadurch entstehen, dass die lokalen und
regionalen Tages-, Wochen- und Saison-Loipenpässe nicht vollständig erhoben werden, sowie mit Davos-Klosters, das als grösstes Langlaufgebiet
der Schweiz keine Loipenpässe verlangt, bleibt die Zahl der Verkäufe ein
wichtiger Indikator für die Entwicklung
des Langlaufsports in der Schweiz:
2007/08
ca. 94 200
2008/09
ca. 130 500
2009/10
ca. 43 100
2010/11
ca. 128 400
2011/12
ca. 111 900
2012/13
ca. 146 000
In den letzten sechs Jahren ist somit
insgesamt eine Steigerung um rund 50
Prozent erfolgt, wobei in der Saison
2010/11 bzw. 2011/12 kurzfristig ein
Rückgang zu verzeichnen war. Dieser
war zum Teil sicher auf die Preiserhöhungen der Pässe zurückzuführen
(2010/11 von 100 auf 120 Franken).
Die Verkäufe von Langlaufpässen zeigen es mit aller Deutlichkeit:
der Langlaufsport hat kräftigen Rückenwind. Gleichzeitig war
auch beim Schneeschuhlaufen eine positive Entwicklung festzustellen. Bewegung in schönen Winterlandschaften liegt definitiv
wieder im Trend.
Dario Cologna, aber auch die Schweizer Biathletin Selina Gasparin
sorgten im vergangenen Winter wieder für positive Schlagzeilen. Beide
Persönlichkeiten haben viel positive Ausstrahlung und sind dadurch
auch ideal als Zugpferde für Sportarten, die in der Schweiz vor nicht
allzu langer Zeit noch ein Mauerblümchendasein fristeten. Gary Furrer,
Direktor Breitensport bei Swiss-Ski, erinnert sich noch daran, wie es vor
einigen Jahren für Jugendliche fast peinlich war, als aktiver Langläufer
erkannt zu werden. «In der Schule wurde man ausgelacht. Heute gilt
man als cool, wenn man Langlauf betreibt.» Nicht zuletzt dieser Imagewandel sowie die Präsenz der glorreichen Heldinnen und Helden in den
Medien führten zu einem markanten Imagewandel. «Die Jungen sind
vom Langlauf und Biathlon fasziniert und wollen ihren Vorbildern nacheifern. Seit rund fünf Jahren entwickelte sich eine positive Dynamik»,
stellt Gary Furrer fest. «Es ist die Folge des Ineinandergreifens von
neuem Image, unseren Aktionen mit dem Dario Cologna Fun Parcours
in Zusammenarbeit mit den Schulen sowie den Anstrengungen bei der
Infrastruktur. Wir haben in der Schweiz qualitativ sehr hochstehende
Loipen.»
>
Ausbildung erweitern
Trainerausbildung ist einer der
Schwerpunkte von Swiss-Ski, um die
positive Dynamik im Langlaufsport für
die Zukunft zu nutzen. «Wir bauen das
Ausbildungsangebot ständig aus. Das
geht über kurz oder lang natürlich in
Richtung Leistungssport», ist sich
Gary Furrer bewusst. «Daher bietet
Swiss-Ski nun auch Animationskurse
an, um den Breitensport zu stärken.
Da steht der Spass an der Bewegung
im Vordergrund.»
NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
47
«Swiss-Ski sorgt mit dem Ausbau der Ausbildung für Leiter und Trainer,
dass der positive Trend nachhaltig wird.» Gary Furrer
EINFACH – SCHNELL ERLERNBAR
Volksläufe als Motor
für die Nachhaltigkeit
Volksläufe sind – das zeigen die Strassenläufe – wichtige Motoren für die
nachhaltige Entwicklung des Breitensports. «Wer sich für einen Volkslauf
anmeldet, geht auch vermehrt auf die
Loipen, um sich vorzubereiten», ist
Gary Furrer überzeugt. Auch wenn
die Zahl der Teilnehmenden bei den
Swisslopet-Läufen leicht zunimmt, ist
hier der Boom noch nicht eingetroffen.
«Es fehlen die Jugendlichen und die
Frauen», stellt Gary Furrer fest. Mit
der grossen Ausnahme des Engadiner
Marathons. «Hier sind alle Generationen vertreten und der Frauenanteil
stimmt. Die Anziehungskraft dieses
Volkslaufes liegt am Gesamtpaket, bei
welcher das ganze Drumherum eben
nicht unwichtig ist. Zum Beispiel die
Ambiance.» Es braucht vermehrt Anstrengungen, um die Gesamtheit der
Breitensportler ansprechen zu können. «Beim Kandersteger und beim
Einsiedler gibt es zum Beispiel einen
Teamlauf. Die Teammitglieder können
je nach Basis individuell die Runden
unter sich aufteilen.» Das heisst, auch
ganz «normale» Läufer können sich
hier beteiligen. «In diese Richtung
muss man vermehrt hinarbeiten. Wir
haben viele fantastische Volksläufe.
Wenn alle vermehrt solche Überlegungen anstellen, kann sich die Basis
sicher weiter verbreitern.»
www.swissloppet.ch
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SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
Heute muss alles schnell und kurzfristig gehen. Geduld gehört nicht
zum Zeitgeist. Da hat das Langlaufen entscheidende Vorteile. Im Gegensatz zum Snowboarden oder dem alpinen Skisport kann man beim
Langlaufen schon schnell selbstständig loslegen. «Ein begabter junger
Sportler lernt auch das Skaten bereits in einer halben Stunde», weiss
Gary Furrer. Wenn Jugendliche, die noch nie mit Wintersport in Berührung kamen, im Rahmen des Dario Cologna Fun Parcours erste Erfahrungen sammeln, sind sie erstaunt, wie mühelos sie schon nach
kurzer Zeit über den Schnee gleiten können. «Da kann oft ein Feuer
entfacht werden», unterstreicht Gary Furrer. «Danach braucht es aber
eine Fortsetzung. Sei es in einem Skilager oder durch andere niederschwellige Angebote der örtlichen Skiclubs.» Dass der Langlaufsport bei
der Jugend «angekommen» ist, liegt jedoch auch daran, dass die Industrie kindergerechtes Material entwickelt hat. Zudem kann man mit der
gesamten Familie mit relativ geringen Kosten diesen Sport ausüben.
«Langlaufloipen sind von allen Agglomerationen sehr schnell erreichbar. Man kann kurzfristig alleine, mit der Familie oder mit Freunden
spontan ein Schneesporterlebnis haben.» Selbst im mittelprächtigen
Winter 2013/14 waren die meisten Loipen in Betrieb und boten gute
Verhältnisse. Schliesslich braucht es für die Präparation der Loipen
weniger Schnee als für Alpinpisten.
Die Voraussetzungen sind da, dass der Trend weiterhin nach oben zeigt.
Der Sport entspricht dem Zeitgeist, ist schnell erlernbar und kann in der
ganzen Schweiz ausgeübt werden. Swiss-Ski hat die Zeichen der Zeit
erkannt und die Ausbildung von Leiterinnen und Leitern bzw. Trainerinnen und Trainern voll hochgefahren. Auch in den Skischulen wurde
die Kapazität ausgebaut. Diese Saison soll die Basis für den nordischen
Skisport erweitert werden. «Der Breitensport ist immer die Grundlage
für künftige Erfolge im Spitzensport. Umso wichtiger ist es, dass wir die
PETER J. AEBI
in Gang gekommene Dynamik voll nutzen können.»
Der Dario Cologna Fun Parcours von Swiss-Ski kommt bei den Schülerinnen
und Schülern sehr gut an. Er wirkt als Initialzündung.
Schneeschuhlaufen und
Winterwandern: Freude an der
Bewegung in der Natur
Im ganzen nordischen Bereich gehören auch das Winterwandern und
Schneeschuhlaufen dazu. Beides Disziplinen, die ohne grosse Vorbereitung
und mit geringen Kosten im geeigneten Gelände ausgeübt werden können.
Das Schneeschuhlaufen hat in den
vergangenen Jahren einen eigentlichen Boom erlebt und in vielen Wintersportgebieten gibt es signalisierte
Trails, die auch ohne Führer genossen
werden können. Das Wandern im Winter hingegen ist ein Dauerbrenner und
ist nach wie vor als Volkssport an der
Spitze. Das Wandern durch die Winterlandschaft ist bei gepfadeten Wanderwegen ein spezielles Erlebnis, das alle
Generationen anspricht.
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S e n s o r I n s i d e Te c h n o l o g i e h e r vo r ra gende
Ko n tro l l e. G e m e i n s a m b i e te n sie die
o p ti m a l e n Vo ra u ss e tz u n g e n f ü r d en Weg
z u wa h re n H e l d e n .
A N OTH E R B E STDAY
HERO
WORLDCUP
SI 130
HERO
ELITE
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NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
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SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
GIPFELTREFFEN
Der
Sympathische.
Fotos: Erik Vogelsang
DIDI SCHWEIGHAUSER
Sein Lebenslauf ist
spannend, sein Erfahrungsschatz unerschöpflich.
Didi Schweighauser ist eine
Grösse in der Schweizer
Schneesportbranche und
überzeugt vor allem auch
durch seine Menschlichkeit,
seine sympathische Art.
NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
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«Fast alle ehemaligen
Skistars aus der Zentralschweiz,
sind dem Rubin Club
beigetreten.»
Der Bürgenstock, ein ebenso bekanntes wie
beliebtes Ausflugziel, umgeben vom Vierwaldstättersee, ist für Didi Schweighauser ein Bikeund Wandereldorado. Hier kennt er seine Trainingstrecken. Hier fühlt sich der gebürtige
Basler wie zuhause, geniesst die Nähe von Pilatus, Stanser- oder Buochserhorn. Wohnhaft
ist er mit seiner Familie in Stans. Dass die
vierköpfige Familie in der Innerschweiz wohnt,
ist nicht zuletzt seiner damals zwölfjährigen
Tochter zu verdanken. «Als ich durch meinen
Job bei Catrade in den Kanton Aargau kam,
wünschte sich meine Tochter, dass die Familie
in der Innerschweiz wohnen bleibt.»
Nebst seinem Bike bewegt Didi noch andere
Zweiräder. Den rund dreiviertelstündigen
Arbeitsweg nach Oberentfelden benutzt er regelmässig um seine zweite Passion, die Harley,
eine 1250-ccm-Maschine in die Kurven zu legen. Das hügelige Gelände zwischen Sempacher- und Hallwilersee eignet sich dazu bestens. Diese Trainingskilometer kommen ihm zu
Gute, wenn er später mit seinen Kollegen, mit
HP Streule, Reto Krähenbühl, Mario Stocker,
Peter Kaufmann oder Philippe Egli, alle auch
in der Skibranche tätig, die grossen Pässe überquert. Nebst der Harley besitzt er noch drei
weitere Motorräder. Einen 32-jährigen BMW
mit Boxermotor, der nun revidiert und auf
«Nostalgie» gestylt wird, eine KTM Duke 690
und ein altes Puch-Moped, ein besonderes
Bijou, sozusagen der «Junior-Partner».
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SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
PASSION SKISPORT
Didi hat das Skifahren von seinen Eltern gelernt. Regelmässig zur Fasnachtszeit und an
Ostern ist die Familie aus Muttenz in die Skiferien gefahren. Mama hatte den Auftrag, immer neue Destinationen zu buchen, und Didi
besuchte eifrig die Skischulen. Mit 18 Jahren
absolvierte er die Ausbildung zum J+S-Leiter,
bestand den Praxistest bei einem Skilager seiner ehemaligen Schule auf dem Kühboden.
«Und es hat mir gefallen.» Er bildete sich weiter
zum J+S-Experten und zum Schneesportlehrer. Mehrere Jahre engagierte er sich für das
Kantonale J+S-Amt Baselland als Experte für
die Aus- und Weiterbildungskurse der Leiter.
EHRENAMTLICH TÄTIG
Seit zwei Jahren ist Didi Schweighauser ausserdem Clubpräsident des Rubin Clubs. Es ist der
Donatoren-Club des Zentralschweizer Schneesport-Verbands. Er wurde 1989 gegründet und
hat dem Verband schon über 1,3 Millionen
Franken Unterstützungsgelder zur Verfügung
gestellt. Das Amt hat Schweighauser übernommen, obwohl er seiner Frau Cécile, selber ausgebildete Sportpädagogin, nach seinen vielen
bisherigen Ämtern im SPAF oder in der Skipoolkommission eigentlich hoch und heilig
versprochen hatte, keine Funktionen mehr anzunehmen.
Eigentlich. Sie hat ihm verziehen und der Rubin Club ist ihm zu Dank verpflichtet. Mit
einem aufgestellten Vorstand, wie der ehemaligen Skirennfahrerin Monika Wicki-Hess, und
den rund 180 Mitgliedern gedeiht er vorzüglich und ist in Skikreisen anerkannt. Er gilt als
Vorzeigeclub für andere Gönnervereinigungen. Schon bald steht ein Jubiläum an.
Kürzlich trafen sich am Gründungsort, im Restaurant Terminus/Steiner in Goldau, rund 20
Personen des ehemaligen Initiativkomitees mit
Peter Blum, Thomas Bürgler, Franz Felder,
Ernst Horat oder Ernst Kathriner. «Fast alle
ehemaligen Skistars aus der Zentralschweiz,
sind dem Rubin Club beigetreten», erzählt Didi
Schweighauser. Toni und Thomas Bürgler zum
Beispiel, Franz Heinzer, Ernst Horat, Bernhard
Russi, Walter Tresch oder Nadia Styger, um nur
einige zu nennen.
Didi Schweighauser verfolgt mit seinen Vorstandskollegen das Ziel, rund 200 Mitglieder zu
akquirieren. Mittelfristig ist vorgesehen, zehn
Prozent des Verbandsbudgets mit Geldern aus
dem Rubin Club abzudecken. Aus diesem
Grund wurde der Jahresbeitrag neu von 600
auf 800 Franken heraufgesetzt. «Dieses Ehrenamt ist mein ‹Baby› und bereitet mir viel Freude», erklärt Didi. Aber es ist nicht das einzige,
Didi Schweighauser engagiert sich auch für die
Jugend in Stans und Umgebung, er ist Mitglied
der Gönnervereinigung vom BSV Stans (Handball) und vom Jugendhaus Senkel in Nidwalden. Einfach, weil ihm die Bedürfnisse der Jugendlichen am Herzen liegen . . .
AUFS GLATTEIS
Einen interessanten Abstecher wagte Didi
Schweighauser Ende der neunziger Jahre. Als
Geschäftsführer (Directeur commercial) des
HC Fribourg-Gotteron erlebte er in der zweisprachigen Kantonshauptstadt den unvergleichlichen Geist dieses Clubs. Die beiden
Weltstars, Slawa Bykow und Andrej Chomutov,
setzten im Eishockey neue Massstäbe.
1999 wurde Didi Schweighauser Marketingchef von Rossignol, damals, als die renommierte französische Firma noch in Familienbesitz
war. Drei Jahre später übernahm er die Geschäftsleitung Schweiz in Stans und erwirtschaftete mit rund 22 Mitarbeitenden einen
Winterumsatz von 21 Millionen Franken. 2004
wurde Rossignol an den US-Konzern Quicksilver verkauft. «Dieser Wechsel veränderte die
Geschäftsphilosophie massgeblich.» Die Logistik wurde umorganisiert und der Kundenservice nach Frankreich verlegt. Später wurde
dies wieder korrigiert. «Der Schweizermarkt
hat seine eigenen Gesetze, das hat man eingesehen», erklärt Didi Schweighauser.
Für Didi Schweighauser stand nach acht Jahren ein Wechsel innerhalb des Konzerns an. Bei
der Schwestermarke Dynastar, mit Sitz in Sallanches, wurde er mit der Markenpositionierung von Dynastar, Lange (Skischuhe) und
Risport (Ice Skates) beauftragt. Von dieser Zeit
bleibt ihm die Erinnerung, in den Savoyen ein
Büro gehabt zu haben mit der wohl schönsten
Aussicht, direkt auf den Mont-Blanc, den
höchsten Berg in Europa.
«Während dieser ganzen Zeit sehr wertvoll
waren für mich die Kontakte zu den Skiathleten, wie Fränzi Aufdenblatten, Didier Défago,
Bruno Kernen, Silvan Zurbriggen oder zuletzt
bei Dynastar mit Dominique Gisin.» Noch heute pflegt er diese Beziehungen. Und wenn er an
seinem 50. Geburtstag mit Didier Défago einen
WC-Sieg am Hahnenkamm feiern konnte und
Stan Wawrinka in Australien den 1. TennisWelterfolg feierte, dann war das das Tüpfchen
auf dem i.
SCHRITT IN DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT
Seit 2009 nun führt er das Sporthandels-Unternehmen Catrade als eigener Chef und Mehrheitsbesitzer. Catrade (C=creativ, A=aktiv,
Trade=Handel) ist Handelsfirma und Importeur verschiedener Marken wie Elan, Sigg, Ziener, Canada Goose und neu von Berghaus. Die
Firma beschäftigt rund 20 Mitarbeitende und
ist seit der Gründung 1976 in Oberentfelden
stationiert.
Sein beruflicher Werdegang in der Sportartikelbranche verdankt er auch dem ehemaligen
Chef bei Salomon Walter Zibung und Andy
Balz. Sie haben ihn damals als Student bei
Promotionen im Verkauf oder in der Schulung
eingesetzt. Diese Möglichkeit will er nun seinen drei jüngeren Partnern und Mitarbeitern
zurückgeben. Auch sein Sohn, ein talentierter
Handballer, und seine Tochter, die sich dem
Kampfsport verschrieben hat, fördert und
unterstützt er aktiv.
SCHNEESPORT IST WICHTIG
Mit seiner Familie war er auch regelmässig an
den Rivella Family Contests (Neu «Famigros
Ski Day»), schaffte es sogar einst auf das Cover
eines Prospektes. Beide Kinder sind sehr gute
Schneesportler. Zum Skirennsport konnte er
seine Jungmannschaft dennoch nie bewegen.
«Obwohl in der näheren Umgebung unseres
Wohnorts die Skiclubs beste Trainingsbedingungen bieten.»
Didi selber ist ein starker Befürworter des
Jugend-Skisports. Er glaubt, dass kaum eine
andere Sportart mehr zwischenmenschliche
und soziale Aufgaben erfüllt. Skischullager,
wie er sie selber erleben durfte, sind aus seiner Sicht die beste Integration. Die Berge
wirken beruhigend und das Skihüttenleben
auf engstem Raum fördert das Miteinander.
HANS BIGLER
Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive.
Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast 40 Jahre bei
Swiss-Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war.
Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich im Skisport
mit all seinen Facetten verdient gemacht haben
oder noch immer aktiv sind. Das «Gipfeltreffen»
in dieser Ausgabe ist Didi Schweighauser, Geschäftsinhaber des Sporthandels-Unternehmen
Catrade gewidmet.
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Immer ein Renner auf der Piste.
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NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
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SCHÖFFEL:
Alle Jahre wieder findet das Swiss Snow Happening
statt. Austragungsort im Jahr 2014 war das Lötschental. Und was dieses Happening für die Skilehrer bedeutet, zeigt die Tatsache, dass das Tal mit 1500 Einwohnern von rund 2000 Skilehrern heimgesucht wurde.
Dass die Einheimischen aber ein grosses Herz für den
Skisport haben, beweist allein schon das riesengrosse
Engagement der rund 500 freiwilligen Helfer, welche
den Anlass überhaupt erst möglich gemacht haben.
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SNOWACTIVE NOVEMBER 2014 PROMOTION
Diesen vollen Einsatz bietet auch Schöffel,
wenn es um die Ausrüstung ihrer Skischulen
geht. Schöffel will allerbeste Qualität bieten
und auch beim Service legt das Familienunternehmen Wert auf Kundennähe und eine gute
Zusammenarbeit. Ob dieses Bild der Wirklichkeit entspricht, sollten die drei Interviews mit
den jeweiligen Leitern der renommierten Skischulen von Bettmeralp, Grindelwald und Lenzerheide ans Licht bringen.
Das Prädikat «hochstehende Qualität» wird
von allen interviewten Leitern als Erstes erwähnt. «Wenn ich mich so umsehe und unsere
Qualität mit anderen Marken vergleiche, bin
ich froh, dass wir uns für Schöffel entschieden
haben!», meint beispielsweise Dominick Büchler, der Leiter der Skischule Lenzerheide. «Diese Qualität ist einzigartig!» «Die Bekleidung ist
funktionell, dicht und bleibt es bis zum Saisonende», findet Christoph Estermann, welcher
die Leitung der Skischule Grindelwald inne
hat. Dies sei keine Selbstverständlichkeit, andere Skibekleidung «von der Stange» mache
nach 50 Tagen intensiven Gebrauchs meist
schlapp. Dies ermögliche auch, dass die Garderobe zwei bis drei Winter Verwendung finden
könne. «Im Angebot ist Schöffel zwar ein bisschen teurer», meint Büchler weiter, «da zählt
dann aber auch der ganze Kundendienst dazu!
Bei Problemen kontaktierst du die Ansprechperson und das ist für uns Skischulen enorm
wichtig.» Reto Stucky, welcher die Skischule
Bettmeralp leitet, doppelt nach: «Der prompte
Service – wie Schöffel ihn bietet – mit dem
ganzen Drumherum: Der Lieferservice oder
1
wenn bei der Nachbetreuung beispielsweise
defektes Material zur Reparatur eingeschickt
werden kann. Die gesamte Kundenbetreuung
funktioniert perfekt!»
Aber nicht nur die Skilehrer sind begeistert.
Die «Uniform» findet auch bei den Gästen Gefallen und es kommt oft vor, dass in der Skischule nach Kaufmöglichkeiten gefragt wird.
«Dieses Jahr wurden wir häufig auf die schwarze Ventloft-Jacke angesprochen. Die kam extrem gut an bei unseren Gästen, und viele wollten wissen, wo diese erhältlich ist!», weiss
Dominick Büchler zu berichten.
«ICH BIN RAUS» HINTERLÄSST SPUREN
Im Herbst/Winter 2012 startete Schöffel mit
dem Claim «Ich bin raus» eine Kampagne, weg
vom reinen Leistungsgedanken, hin zu Genuss
und Erlebnis. «Das gesamte Image wurde
durch die Kampagne verjüngt und auch die
Kollektionen kommen jugendlicher, frischer
daher. Eine sehr positive Entwicklung die
Schöffel macht!», findet Reto Stucky. In der
Lenzerheide wird vor allem der Slogan gern
mal gebraucht. «Es zeigt einfach, dass es neben
der Arbeit noch andere Dinge gibt, die wichtig
sind», dieser Meinung ist auch der Chef der
Skilehrer im Bündner Skigebiet. Allgemein sei
die Marke sehr bekannt und dank der Werbung
präsent.
NACHHALTIGKEIT MAL ANDERS
Das Thema Nachhaltigkeit wird bei Schöffel
gross geschrieben. «Das Haupthema worauf
wir angesprochen werden ist der Produktions-
2
ort. Und da können wir mit ruhigem Gewissen
sagen, dass alle unsere Kleider in Europa hergestellt wurden», freut sich Reto Stucky.
Ebenso ist die Firma seit Jahresbeginn 2014
bluesign® systempartner, dem strengsten Textilstandard für Umwelt-, Verbraucher- und
Arbeitsschutz weltweit mit Sitz in der Schweiz.
Zudem wird bei der gesamten Produktion komplett auf C8 DWR verzichtet und uneingeschränkt das besser verträgliche C6 verwendet. Dass «Nachhaltigkeit» auch bei den
Skilehrern keine leere Phrase ist, beweist das
Hilfsprojekt der Skischule Lenzerheide. «Letzte Saison konnten wir die ‹alten Uniformen›
nach Moldawien und Afghanistan weitergeben. Die kennen solche Bekleidung gar nicht
und freuen sich natürlich riesig. Wir wollen das
nicht einfach wegwerfen und berücksichtigen
solche Anfragen natürlich gerne», ist Dominick
Büchler von dieser Form von Engagement
überzeugt.
«Wir sind sehr zufrieden mit unserem Outfit»,
fasst Reto Stucky sein Fazit zusammen. Einzig
von der Möglichkeit, bei grösserer Bestellmenge eine eigene Skilehrer-Jacke zu kreieren,
möchte auch die Bettmeralp profitieren. «Dieses Angebot ist einmalig!», findet Stucky. Deshalb möchte er weitere kleinere Skischulen in
seiner Nähe für sein Vorhaben gewinnen. Seinem Ziel, diesen Plan auch in die Tat umsetzen
zu können, schaut er zuversichtlich entgegen.
Denn Schöffel bedeutet einzigartige Qualität
mit perfektem Service, was auch anderen Skischulen kaum entgangen sein dürfte.
INTERVIEW: PIRMIN OKLE – 360 BRANDCONNECTION
3
Fotos: Erich Schnyder
4
1 Christoph Estermann –
SS Grindelwald.
2 Primin Oklé im Gespräch mit
Dominick Büchler
3 Primin Oklé mit Reto Stucky
4 Dominick Büchler, Martina
Rocco, Reto Stucky,
Christoph Estermann,
Pirmin und Anita Oklé, Peter Jud
PROMOTION NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
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WINTERTRAUM
Es gibt viele Dinge, die jeder ambitionierte Wintersportler
auf seiner persönlichen To-Do-List hat. Dazu gehört ganz
sicher, den Winterurlaub mal ganz anders zu erleben, ja zu
einem Winterabenteuer zu machen. Wer träumt nicht davon, einmal auf den Skis oder dem Snowboard unberührte
Hänge mit meterhohem Pulverschnee hinabzugleiten und
bei jeder Abfahrt eine neue, eigene Spur in den Schnee zu
ziehen. Fernab der Zivilisation, präparierter Pisten und
Hüttengaudi. Das Erleben der Natur und der Wildnis im
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SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
Winter ist in dieser Form wohl nur an wenigen ausgewählten Orten auf dieser Welt möglich. Auch wenn es für einige
immer nur ein Traum bleibt, präsentieren wir hier verschiedene Perlen rund um den Erdball. Spezielle Destinationen
für ausserordentliche Wintersporterlebnisse findet man
nicht nur im fernen «Wilden Westen». Auch nördlich, südlich oder östlich der Schweiz gibt es eine Vielzahl an ganz
besonderen Reisezielen. Häufig weniger bekannt aber nicht
minder beeindruckend.
WINTERWUNDERLAND KANADA
Fotos: Knecht Reisen
Zwischen gigantischen Gletschern, zerklüfteten Bergmassiven und riesigen Talschüsseln
bieten sich in den Weiten Kanadas unzählige
Möglichkeiten für unvergessliche TiefschneeAbenteuer. Berge soweit das Auge reicht, keine
Menschenseele zu sehen und kein Laut zu hören, ohne lautes Treiben vom Massentourismus, sondern einfach nur Stille; die Ruhe vor
dem Sturm. Unsere Gruppe steht oben auf dem
Berg, ganz dicht am Grat. Alle sind ergriffen
vom unfassbaren Panorama, das sich in den
Skibrillen spiegelt. Und dann gehts los: ein unbeschreiblicher Ritt den Hang hinab, Linkskurve, Rechtskurve, Big Turns durch den fluffigen Pulverschnee. Im Winterwunderland
Kanada zwischen Calgary und Vancouver
scheinen Zivilisation und Alltagssorgen unendlich weit weg.
In einem normalen Skigebiet in den Alpen
wäre eine einzige Tiefschneeabfahrt wie diese
die Krönung des Tages. Beim Heliskiing in Kanada ist sie nur eine von vielen. Hier gibt es
keinen Wettlauf um die letzten unverspurten
Fleckchen, hier sind alle Hänge jungfräulich.
In einigen Gebieten rieseln bis zu 18 Meter
Schnee pro Jahr herab und selbst Tage nach
dem letzten Schneefall gibt es unberührte
Schneeflächen, weil die Heliskiing-Areale mit
durchschnittlich 2200 Quadratkilometer so
riesig sind. Damit ist die befahrbare Fläche
mehr als doppelt so gross wie die der berühmten Skigebiete St. Moritz, Zermatt, Arlberg,
Aspen, Vail und Whistler zusammen. Während
dort Zehntausende pro Tag über die Pisten
wuseln, verlieren sich in den Heliskiing-Gebieten maximal 50 Gäste.
Heliskiing ist exklusiv, aber nicht snobistisch.
«Die Leute aus der ganzen Welt reisen nicht
zum Heliskiing nach Kanada, weil es chic ist,
sondern weil sie leidenschaftliche Skifahrer
sind», sagt der achtmalige Ski-Weltcupsieger
Daniel Mahrer aus Chur, der heute alljährlich
mehrere Gruppen Schweizer Heliskifahrer bei
ihrem Abenteuer als Reiseleiter begleitet. Natürlich könne man sich einige sehr noble Heliskiing-Lodges exklusiv mitsamt einem privaten Helikopter mieten, in den meisten Lodges
aber seien die Gruppen in den Helis bunt gemixt, berichtet der ehemalige Abfahrts-Champion. Da sitzen reiche Unternehmer oder Kon-
zernvorstände neben Normalverdienern, die
lange für ihren Traum vom Heliskiing gespart
haben. «Alle eint die Freude am Skifahren in
unberührter Natur», meint Mahrer.
Beim Heliskiing gibt es alles: Von der exklusiven
Luxus-Hütte in der Wildnis bis hin zu günstigen
Alternativen, vom Tages- bis hin zum Wochenpaket. Die Exklusivität der Lodge und die
Grösse der Gruppe entscheiden über den Preis.
Und die Währung heisst «Höhenmeter». Einige
Anbieter offerieren «unlimited-packages», bei
denen man unbegrenzt fliegen kann, andere
inkludieren eine gewisse Anzahl an Höhenmetern. Wer mehr fliegt, zahlt einen Aufschlag. Sollte man wegen schlechten Wetters
seine garantierten Höhenmeter nicht erreichen, gibt es eine Rückerstattung. Die sogenannten «Down Days» sind aber selten. Wer
eine Woche bucht, muss im Schnitt mit einem
«Down Day» rechnen. Zwischen 30 000 und
50 000 Höhenmeter in einer Woche sind durchaus üblich.
Pionier des Heliskiing war vor 50 Jahren ein
ausgewanderter Österreicher. Er gründete den
ersten Heliski-Anbieter, die CANADIAN
MOUNTAIN HOLIDAYS (CMH). Der heutige
Marktführer betreibt insgesamt elf Lodges. Daneben haben sich im Laufe der Jahre kleinere
Anbieter etabliert und weitere Areale erschlossen. Zu den besten «Boutique-Heliski-Anbietern» zählt LAST FRONTIER HELISKIING. Gegründet vom Schweizer George Rosset operiert
das Unternehmen hoch im Norden British Columbias an der Grenze zu Alaska. «Dort sind
die Berge noch beeindruckender und die
Schneemengen mit rund 25 Metern pro Jahr
noch gigantischer», erzählt Rosset. Rund um
seine beiden Standorte «Bell 2» und «Ripley
Creek» hat er 9500 Quadratkilometer zur Verfügung – das entspricht einem Viertel der Fläche der Schweiz.
In den Selkirks und Monashees – zwei Bergketten östlich von Vancouver in den Columbia
Mountains – operiert die Selkirk Tangiers. Das
Besondere hier ist die unmittelbare Nähe zum
Tiefschnee-Eldorado Revelstoke. Lässt das
Wetter Heliskiing nicht zu, steigt man um auf
Catskiing oder befährt die Powderhänge des
Resorts. Auch Whistler hat seinen eigenen Heliski-Anbieter. Wenn die Abfahrten im Resort
bereits verspurt sind, bietet Whistler Helis
noch unendliche Möglichkeiten, frische Tracks
zu entdecken.
Auch RK Heliskiing in Panorama ist ein Spezialist für Tagesausflüge. Die Hubschrauber starten direkt von einer Basis am Ortsrand von
Panorama, einem weiteren Top-Resort in British Columbia. Von Banff aus unterhält RK sogar einen täglichen Shuttle-Service. Wer in
Banff und Lake Louise Skiurlaub macht und
einen Tag Heliskiing bei RK bucht, wird frühmorgens abgeholt und nach dem HeliskiingAbenteuer bequem zurückgefahren.
So unterschiedlich die Heliskiing-Angebote in
Kanada mittlerweile auch sind, in einer Frage
sind alle einig: «Beim Heliskiing gilt Safety
First.» Alle Anbieter arbeiten mit höchsten Sicherheitsstandards, um das Restrisiko von Lawinenunfällen so weit wie möglich zu reduzieren. Die Guides sind topausgebildete
Skibergführer mit langjähriger Erfahrung, die
Piloten gehören zu den besten der Welt. In
Sachen Sicherheit gibt es keine Konkurrenz.
Täglich tauschen alle Heliskiing-Lodges in
einer Region ihre Wetter- und Schneedaten
aus, in Notfällen hilft man sich gegenseitig.
Anders als anderswo auf der Welt, werden
auch die Gäste mit ausführlichen Sicherheitstrainings für einen Ernstfall vorbereitet. Es
wird mit Lawinenverschütteten-Suchgerät
(LVS), Sonde und Schaufel trainiert und auch
das richtige Verhalten im und rund um den
Helikopter geübt. Viele bieten mittlerweile
auch Lawinenairbags als zusätzliche Sicherheit an. So wird alles getan, damit Heliskiing
so sicher wie nur eben möglich ist. Ein Risiko
aber bleibt: Heliskiing macht süchtig.
Am Heliskiing scheiden sich immer wieder die
Geister. Und sicher kann man über Sinn und
Unsinn diskutieren. Ob es nun an den Orten,
wie in unserem dichtbesiedelten Alpenraum
oder gar in der Schweiz diese Art des Skifahrens unbedingt sein muss, ist sicher fraglich.
Unsere Gegebenheiten hier sind aber mit denjenigen in Nordamerika nicht zu vergleichen.
Die unendliche Weite bietet genügend Raum
auch für aussergewöhnliche Abenteuer, ohne
Naturschutzgebiete und die darin lebenden
Tiere zu beeinträchtigen. Es gibt bei aller Rücksicht auf die Natur genügend Terrain für die
exklusivste Form des Freeridens.
LUKAS SCHEID & BEN MILES
CMH betreibt elf Lodges. Acht davon liegen mitten in
den Bergen und sind teilweise nur per Helikopter
erreichbar. Den Gästen stehen Areale von durchschnittlich rund 2000 Quadratkilometern zur Verfügung. Maximal 44 Skifahrer und Snowboarder sind
in einem Gebiet von der Grösse des Kantons St.
Gallen unterwegs. Insgesamt ist das HeliskiingAreal von CMH mit 15.000 Quadratkilometern mehr
als doppelt so gross wie der grösste Kanton der
Schweiz, Graubünden.
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NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
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AUF DEM POWDER HIGHWAY
DURCH ALBERTA UND BRITISH COLUMBIA (BC)
50 Jahre Faszination Heliskiing
WER HATS ERFUNDEN?
Nein, es waren diesmal nicht die Schweizer . . .
50 Jahre ist es her, als ein Mann in Kanada eine Vision
hatte. Bis dato war Skifahren in feinstem Powder auf
jungfräulichen Hängen in weit abgelegenen Gebieten
für die meisten ein unerreichbarer Traum. Dann kam
Hans Gmoser. Der gebürtige Österreicher war nicht
nur ein leidenschaftlicher Alpinist, Skifahrer und
Bergführer – Gmoser war mehr. Er war ein Macher
und began fortan, seine Vision zur Realität werden
zu lassen. Und so wurde der Gründer von Canadian
Mountain Holidays (CMH) zum grössten Pionier des
Heliskiings.
Als Alpinist hatte sich Hans Gmoser schon Anfang
der 1950er Jahre einen Namen in Kanada gemacht.
Seine Expeditionen sorgten für Aufsehen, sein Ruf
als Bergführer war erstklassig. Kaum hatte der Auswanderer aus Österreich in Banff Fuss gefasst, führte er schon Gäste auf das «Matterhorn Kanadas»,
den Mount Assiniboine zwischen Alberta und British
Columbia.
Aber Gmoser strebte nach Höherem. Der Österreicher war schnell mehr als nur Bergführer. Bald
gründete er Canadian Mountain Holidays (CMH). Und
mit dieser Firma realisierte er seine Vision, abenteuerlustige Schneesportler im Helikopter hinaus in
die Bergwelt Kanadas zu fliegen, um ihnen dort eine
der exklusivsten Arten des Skifahrens zu bieten.
Doch zunächst musste Hans Gmoser mit seiner Idee
einige Rückschläge verkraften. 1963 startete er
einen ersten Versuch. In einem nur 178 PS starken
Bell-47-Helikopter brachte er eine Gruppe neugieriger Skifahrer auf einen Gipfel nahe Canmore. Ganze zwei Stunden dauerte es mit dem Zweisitzer-Heli bis die gesamte Gruppe am Startpunkt der Abfahrt
war – und dann folgte die grosse Enttäuschung. Es
herrschten scheussliche Bedingungen, statt Pulverschnee gab es Bruchharsch, die erste Heliski-Abfahrt war zum Scheitern verurteilt.
Es folgten weitere Misserfolge und Rückschläge.
Mitte der 60er startete Gmoser einen neuen Anlauf
– diesmal mit einer Basis nahe einer geeigneten
Bergkette, um die Flugdistanzen zu verringern. Ein
verlassenes Sägemühlen-Camp war zwar nur eine
sehr primitive Unterkunft, dennoch fanden sich ein
paar mutige Ski-Enthusiasten für dieses Abenteuer.
Schnee- und Wetterbedingungen waren diesmal
perfekt. Aber es dauerte immer noch eine halbe
Ewigkeit, alle Gäste auf den Berg zu fliegen. Mehr als
zwei Runs pro Tag waren nicht möglich, aber das
Pilotprojekt war endlich erfolgreich und die Gäste
begeistert.
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SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
Das Heliskiing war geboren
Es war dieses unbeschreibliche Gefühl, dort Spuren
in den Schnee zu ziehen, wo es noch nie ein Mensch
zuvor konnte. Die Heliskiing-Pioniere waren wie beflügelt. Mit ihren dünnen, bis zu 2,20 Meter langen
Latten tanzten sie durch den Tiefschnee. Skifahren
in unberührter Wildnis war bis dahin nur passionierten Tourengehern vorbehalten. Dank Gmoser und
seinem Team konnten dies nun auch «Nicht-Tourer»
erleben – und erst noch mehrmals täglich.
Der Erfolg Gmosers machte schnell die Runde und
schon bald musste CMH expandieren. Die Sägemühle hatte nach drei Jahren ausgedient und die erste
Heliskiing-Lodge der Welt wurde in den Bugaboos
eröffnet. In den schneereichsten Regionen BritishColumbias folgten weitere und so langsam kamen
auch andere auf den Trichter. Frühere Weggefährten
Gmosers, wie der Österreicher Mike Wiegele oder
die beiden Schweizer Peter Schlunegger und
Rudi Gertsch machten sich selbstständig und gründeten ihre eigenen Heliski-Unternehmen. Doch CMH
war stets der Marktführer und ist es bis heute
geblieben. Als erstes Unternehmen dieser Branche
war es allerdings auch Hans Gmoser und seinem
Team vorbehalten, sich die schönsten und fürs Heliskiing bestgeeigneten Regionen frühzeitig zu sichern.
50 Jahre ist das nun her
Es hat sich vieles geändert, aber die Faszination und
die Grundidee sind geblieben. Weltweit funktioniert
Heliskiing bis heute nach dem von Gmoser entwickelten Modell der Heli-Lodges. «Schöne Orte sind
schwer zu erreichen», hat er einmal gesagt. Sie dann
auch noch fast für sich allein zu haben, ist schier
unmöglich. Was dem Österreicher in den Alpen verwehrt blieb, fand er in Nordamerika. Das Geschäft
boomt noch immer, denn der Reiz ist heute noch
derselbe wie in den Pioniertagen. Kein Wunder:
Wann steht man schon mal allein mit ein paar Freunden fernab des Pistenrummels auf einem Gipfel – um
sich herum nichts als majestätische Berge, vor sich
einen unverspurten Pulverschneehang? Heliskiing
machts möglich!
Hans Gmoser hat mit seinem Lebenswerk Skifahren
und Snowboarden eine neue Dimension gegeben. Als
er 2006 bei einem tragischen Radunfall in Kanada
ums Leben kam, hat der Schneesport einen seiner
grossen Pioniere verloren. Seine Idee aber lebt in
CMH und den vielen anderen Heliskiing-Unternehmen weiter.
Kanadas Westen ist ein Traum für Skifahrer
und Snowboarder. Auf und abseits der Pisten
bieten speziell Alberta und BC schier unbegrenzte Möglichkeiten in herrlichen Landschaften – von Snowmobilfahren und Schneeschuhwandern über Eisklettern bis hin zu
Catskiing oder gar Heliskiing. Daneben locken
faszinierende Städte wie Calgary und Vancouver. Die Fläche dieser beiden Provinzen ist
rund 40 mal so gross wie die der Schweiz. Hier
findet man ihn, den berühmten «Champagne
Powder». Diese Art Pulverschnee ist unvergleichlich und bietet Wintersport auf eine ganz
besondere Art und Weise.
In Kanadas Westen stehen Wintertouristen alle
Türen offen. Jenseits des grossen Teichs bietet
sich eine ganze neue Dimension von Ski- und
Snowboard-Urlaub. Das beginnt schon in den
Ski-Resorts. In Nordamerika rechnet man
nicht in Kilometern präparierter Pisten, obwohl es auch diese zur Genüge gibt. Was hier
aber wirklich zählt ist die Fläche des Skigebiets. «What you can see, you can ski», lautet
das Motto. Innerhalb der Ski-Area können Sie
sich frei bewegen, abgesperrte Bereiche gibt es
kaum. Dazu kommt die einzigartige Schneebeschaffenheit. Der Westen Kanadas ist die
Heimat des berühmten Powders. Er ist trocken
und federleicht und lädt ein, geradezu schwerelos den Hang hinabzugleiten.
Besonders viel dieses traumhaften Powders
rieselt im Süden British Columbias vom Him-
mel. Die Strasse, die die Ski-Resorts, Cat- und
Heliskiing-Anbieter in dieser Region miteinander verbindet, nennen die Kanadier deshalb
Powder-Highway. Dieser führt natürlich auch
nach Revelstoke, dem wohl bekanntesten Tiefschnee-Eldorado. Hier sind stets einige Pisten
unpräpariert belassen. So entstehen an Neuschneetagen wunderbare Powder-Hänge, auf
denen weniger erfahrene Skifahrer und Snowboarder sich an das Tiefschneefahren im Gelände herantasten können.
Auch im weiter östlich gelegenen Fernie wird
Tiefschneefahren zelebriert. Das «FreeriderNest» geniesst einen legendären Ruf und zählt
zu den Top-Resorts in Kanada.
Absolutes Experten-Terrain gibt es in Kicking
Horse, ideal als Warm-Up für grössere Herausforderungen wie Cat- oder Heliskiing. Weltbekannt – nicht zuletzt durch die Olympischen
Winterspiele 2010 – und äusserst beliebt ist
Whistler und es wird seinem Ruf mehr als
gerecht. Nirgendwo in Kanada gibt es mehr
Pisten, mehr Terrain, mehr Top-Restaurants,
mehr Bars, Shops und Luxushotels.
Ein weiterer Gigant nennt sich Sun Peaks. Ob
gemütliche Abfahrten zum Cruisen oder herausfordernde Steilhänge, ob Tree-Skiing oder
offener Tiefschnee – Sun Peaks bietet jede
Menge Abwechslung. Für die kommende Wintersaison wurde das Skigebiet nochmals ausgebaut. Ähnlich beliebt und bekannt wie
Whistler ist Banff. Der berühmteste Ort in den
kanadischen Rockies lockt gerade Europäer
magisch an. Sie lieben die Main Street mit den
vielen Restaurants, Bars und Geschäften, die
Top-Hotels und die Tatsache, dass Banff
gleich drei erstklassige Resorts zu bieten hat.
Sunshine ist das höchstgelegene Skigebiet
Kanadas und daher besonders schneesicher.
Lake Louise bietet neben rassigen Pisten auch
unglaublich viele Geländeabfahrten. Der
Weltcup-Ort, den viele Gäste allein schon wegen des von Schweizer Auswanderern betriebenen Post Hotels so hoch schätzen, ist ein
Paradies für Freerider. Wem Sunshine und
Lake Louise noch nicht reichen, der macht
noch einen Abstecher nach Norquay, dem Skiberg der Locals gleich am Ortsrand von Banff,
das mitten im traumhaften Banff-Nationalpark
liegt.
Die Ski-Resorts in BC und Alberta sind einmalig, der Schnee einzigartig und die Möglichkeiten unendlich. Dabei beschränkt sich das
Angebot natürlich nicht ausschliesslich auf
klassischen Wintersport. Nahezu jedes Resort
hat eine Reihe aussergewöhnlicher Aktivitäten
auf dem Programm. Hier kann man entweder
mit dem Hundeschlitten die Wildnis erkunden
oder die atemberaubende Schönheit der Berge
bei einer Schneeschuhwanderung entdecken.
Und wer mehr Adrenalin-Kicks benötigt, erfährt den Rausch der Geschwindigkeit beim
Snowmobiling oder eben beim Heliskiing.
Möglich ist alles.
AUFREGENDE GATEWAY-CITIES:
VANCOUVER UND CALGARY
Bevor man nach unvergesslichen Tagen im
Tiefschnee den Heimweg antritt, kann – wer
möchte – noch ein weiteres Highlight erleben:
Die beiden grossen internationalen Airports im
Westen Kanadas liegen in Calgary und Vancouver. Das sind zwei Städte, die einen Besuch
mehr als Wert sind. Vancouver ist eine der
faszinierendsten Metropolen Nordamerikas.
Diesen Titel verdankt die Stadt sicher auch
ihrer fantastischen Lage – hier verneigen sich
die Coast Mountains vor dem Pazifik. Von überall, selbst von Downtown aus, hat man die
Berge immer im Blick. Vancouver bietet ausserdem ein kulinarisches Spektakel der ExtraKlasse. Die Multi-Kulti-Stadt erlebte die verschiedensten Einflüsse und das schlägt sich
auch auf die Essgewohnheiten nieder. Die Kulturen verschmelzen hier auf der Kochplatte.
Auch Calgary ist weit mehr als nur Start- und
Endpunkt eines perfekten Winterurlaubs. Das
Angebot an Bars, Restaurants und Attraktionen ist dafür einfach zu reichhaltig. Erkunden
kann man die Stadt am besten gleich von ganz
oben. Auf der Aussichtsplattform des 190 Meter hohen Calgary Towers hat man eine beeindruckende Aussicht über die Stadt und die
umliegende Prärie bis hin zu den Rockies. Der
perfekte Ort, um dem Winterwunderland auf
>
Wiedersehen zu sagen.
«Ride the Powder Highway» gibt es bereits als
11-tägige Skisafari mit 9 Übernachtungen, 8 Skipässen und 4x4 Mietwagen ab CHF 1895.– pro
Person.
NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
59
CANADA’S WEST
POWDER DREAMS
Wettbewerb
ON THE WAY
TO THE USA
Schicken Sie uns Ihr bestes oder verrücktestes Schnee-Foto von Ihnen an
[email protected] und gewinnen
Sie mit etwas Glück eine Reise für zwei
Personen ins Powder-Eldorado «Canada’s West» im Wert von CHF 5700.–:
Inkl. Flug mit Air Canada
Alamo SUV-Mietwagen
4 Übernachtungen in Banff und
Skipass für 3 Tage in Ski Big 3
2 Nächte in Revelstoke und
Skipass für 2 Tage
2 Nächte in Silver Star und
Skipass für 1 Tag
Foto: CMH smiling male skier
Einlösbar für die Wintersaison 15/16
(ausgenommen Weihnachten und
Neujahr)
Teilnahmebedingungen
Mit der Zusendung des Bildes an
[email protected] erklärt sich
der Teilnehmer einverstanden, dass
das Bild mit Angabe des Vornamens
(ohne Nachname) auf der Snow-Fanpage von knecht reisen www.facebook.
com/heliski.ch in einem Fotoalbum im
Rahmen dieses Wettbewerbes publiziert wird. Ansonsten wird das Bild in
keiner Weise verwendet oder an Dritte
weitergegeben. Der/die Teilnehmer/
-in, deren Foto bis am 27. Februar 2015
um 11 Uhr vormittags am meisten Likes erzielt, gewinnt!
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Nur ein Foto pro Teilnehmer. Mehrfachteilnahmen sind nicht möglich.
Reisedaten ja nach Verfügbarkeit und
Flugmöglichkeiten. Bei Verdacht auf
«gekaufte Likes» bzw. jegliche Likes,
welche nicht aus dem FacebookFreundeskreis des Teilnehmers stammen, behält sich knecht reisen den
Ausschluss vom Wettbewerb vor.
60
SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
Etwas weiter südlich bieten auch die USA
schier unbegrenzte Wintersportmöglichkeiten. Sind es in Kanada mehrheitlich zwei Provinzen, die im Winter von sich reden machen,
so sind es hier diverse Staaten, die alle durch
ihren eigenen Charakter und Charme kaum zu
vergleichen sind. Nur eines haben alle gemein:
die typisch amerikanisch-relaxte Atmosphäre.
Auch wenn Skifahren oder Snowboarden in
den USA bei weitem nicht zu den Nationalsportarten zählen, bieten sich hier für Wintersportler zahlreiche aussergewöhnliche Möglichkeiten. Orte wie Aspen, Vail, Park City,
Telluride oder Breckenridge sind seit langem
klingende Namen im Wintertourismus und
üben inzwischen eine unbändige Anziehungskraft auf Wintersportler in der ganzen Welt
aus. Wer es noch nicht kennt, muss es selbst
erleben. Es beginnt bereits mit der sprichwörtlich entspannten Atmosphäre. «Easy-going»
wird in den USA ganz gross geschrieben. Gute
Laune ist hier Lebenseinstellung, egal ob in der
Schlange am Lift oder in der Lodge beim AprèsSki. Der Spass am Sport steht im Vordergrund,
da ist für Gedrängel und Sturheit kein Platz.
Die Amerikaner verkörpern hier die «personifizierte gute Laune». Skifahren in den Staaten
macht einfach richtig Spass. Überfüllte Pisten
kennt man nicht. Es ist reichlich Platz für weite
Schwünge und grosse Radien. Hinzu kommt
die Tatsache, dass – ähnlich wie in Kanada –
Skigebiete in den USA nicht nur in abgesteckten Pisten definiert sind. Auch hier spricht man
von sogenannten Ski-Areas. Innerhalb dieser
Area darf in der Regel überall gefahren werden, egal ob durch Wälder oder auf unpräpa-
rierten Hängen. Selbstverständlich gibts auch
hier täglich neu präparierte und – ähnlich wie
in den Alpen – gekennzeichnete Pisten. Daneben ist aber im «Off-Piste-Terrain» alles naturbelassen und man findet massenhaft Powder.
COLORADO –
DAS MEKKA DER SCHNEESPORTFANS
Der bekannteste Snow-Bundesstaat ist ohne
Zweifel Colorado. Nirgends in den USA gibt es
so viele Ski-Resorts wie hier. Ganz hoch im
Kurs steht Aspen mit seinen vier herausragenden Skibergen: dem Ski in Ski out Resort
Snowmass, dem Familien-Skigebiet Buttermilk, dem glamourösen Aspen Mountain und
dem Lieblingsberg der Locals, Aspen Highlands.
Noch grösser ist nur Vail, Colorados VorzeigeSkigebiet, das zusammen mit seinem Schwesterresort Beaver Creek 2015 die alpine SkiWeltmeisterschaft ausrichtet. Die beiden
Minenstädtchen Breckenridge und Telluride
sind zwar nicht ganz so bekannt, überzeugen
dennoch mit Wildwest-Atmosphäre, einer
Menge Charme und gigantischen Skibergen.
Wer vom 2. bis 15. Februar die Alpine Ski-WM in Vail
hautnah miterleben möchte, dem bietet Ochsner
Sport ein «Rundum-Travel-Package» mit 7 Übernachtungen und vielen Zusatzleistungen, für
Ochsner Sport Clubmitglieder ab CHF 2480.– (ohne
Flug).
KALIFORNIEN – SKIFAHREN,
ALLES, NUR NICHT
WO ANDERE SURFEN GEHEN
ALLTÄGLICH!
In unseren Breitengraden zwar nicht so bekannt, aber auch in Kalifornien wird Wintersport betrieben. Am Lake Tahoe liegt mit Heavenly ein wahrlich «himmlisches» Ski-Resort
im Osten des «Golden State».
Der Cowboy-Staat Wyoming ist zwar der bevölkerungsärmste Bundesstaat, aber Skifahrer
und Snowboarder findet man auch hier zuhauf. Wyomings berühmtestes Ski-Resort
Jackson Hole bietet vor allem Steaks, Bier und
einen Skiberg, der so rauh und wild ist wie die
Prärie zu seinen Füssen. Das grösste Skigebiet
Montanas heisst Big Sky. Am Rande des Yellowstone-Nationalparks erhebt sich der Lone Peak
als charakteristisches Wahrzeichen.
In Utah schlagen die Schneesportlerherzen vor
allem für ein magisches Trio: Die einstige Geisterstadt Park City – wiederbelebt durch den
Ski-Tourismus und die Olympischen Spiele
2002 von Salt Lake, Utah’s feinste Skiadresse
Deer Valley – hier sind Snowboarder nicht erlaubt, und die Canyons – einer der grössten
Geheimtipps der USA. Doch auch der Ski-Ort
Alta hat seinen Reiz. Die abwechslungsreichen
Hänge und die einzigartige Bergkulisse sind
aber auch hier leider nur Skifahrern vorbehalten.
Auch in den USA ist das Catskiing inzwischen
sehr beliebt und vielerorts möglich. Weit weg
vom Trubel der Massen in den Ski-Resorts,
bringt eine Pistenraupe ihre Gäste schnell und
zuverlässig zu den schönsten Orten der amerikanischen Berglandschaften. Neben dem
Sport geht es beim Catskiing auch um das Naturerlebnis. Hier treffen sich echte Abenteurer
auf der Suche nach bestem Schnee und kniffligen Hängen. Zu den schwierigeren und anstrengenden Runs zählen sicherlich sämtliche Treeskiing-Abfahrten. In den Alpen ein Tabu, in den
USA ein weiteres Highlight. Mit schnellen
Schwüngen geht’s im «Slalom» durch Büsche
und Bäume. Grenzen werden lediglich durch
das eigene Können gesetzt. In Alaska – dem
nördlichsten Bundesland der USA – steht wie
auch in Kanada das Heliskiing hoch im Kurs.
In der freien Wildnis sind die Möglichkeiten
ausserordentlich vielfältig und der Schwierigkeitsgrad kann in Absprache mit den Guides
selbst bestimmt werden. So können auch hartgesottene und gut trainierte Wintersportler
beim Cat- oder Heliskiing in dem extremen
Terrain ihre Grenzen ausloten. Um die Sicherheit muss man sich keine Sorgen machen. Jeder Anbieter verfügt über bestens ausgebildete
und erfahrene Mountain-Guides, die Lawinenberichte und Schneebeschaffenheit ständig
überwachen und bei den Ausflügen immer mit
an Bord sind.
Es gibt aber nicht nur Kanada oder die USA.
Wer sich dieses einmalige Abenteuer, diese
«once in a Lifetime-Experience» erfüllen will
kann dies heute auch an anderen, zum Teil für
den Wintersport eher exotischen Orten erleben. Skitouren in der Antarktis, in Island oder
Japan. Heliskiing in Schweden, Island oder
Kamtschatka. Auf diesen Reisen ans andere
Ende der Welt ist «normal» ein Fremdwort.
Für ein echtes Abenteuer muss man weit reisen, das war schon immer so. Vor der eigenen
Haustür passiert nie genug, um die Abenteuerlust zu stillen. Glücklicherweise gibt es bis
heute Regionen auf der Erde fernab vom Massentourismus. Weit weg von allem, was man
kennt, werden diese Träume nach Freiheit und
Grenzenlosigkeit zur Realität.
ANTARKIS: EINE KREUZFAHRT
ANS ENDE DER WELT
Die Faszination dieser einzigartigen Natur ist
ergreifend. Staunend betrachtet man die Eisschollen des antarktischen Kontinents oder
Pinguin-Kolonien auf Fischfang unter dem
Packeis. Die Antarktis ist wohl eines der beeindruckendsten Urlaubsziele überhaupt. Was
aber nur wenige wissen: Hier gibt es aussergewöhnliche Möglichkeiten für Ski-Touren.
Zugegeben, beim Stichwort «Antarktis» denkt
man nicht zu allererst an Wintersport. Obwohl
ein paar Ski zur Fortbewegung auf Eis und
Schnee ja bekanntlich durchaus dienlich sind.
Auf einer Expedition zum Südpol geht es vom
Schiff täglich zu Exkursen aufs Festland. Täglich ist es 19 Stunden hell – genug Zeit also für
Ausflüge verschiedenster Art, die natürlich den
Wünschen und dem Können der ExpeditionsTeilnehmer individuell angepasst werden. Hier
kann man mit Crosscountry-Skis über Gletschergebirge und durch Eiswüsten wandern,
Pinguin-Brutstätten beobachten oder Forschungsstationen besuchen, um direkt vor Ort
noch mehr über die Geschichte der Antarktis
zu erfahren. Man kann sich aber auch einfach
an Deck des Kreuzfahrtschiffes den kalten
Wind ins Gesicht blasen lassen und nach Seeleoparden und Killerwalen Ausschau halten –
Whale-watching genannt.
>
NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
61
SKI SAFARI
SKIFAHREN BEI DEN WIKINGERN
HOKKAIDO POWDER BELT
UNTER ISLANDS MITTERNACHTSSONNE
Eine Ski- und Snowboard-Safari nach Japan?
Warum sollte man?! Ganz einfach! Japan ist
die Heimat von faszinierenden Metropolen
und bizarren Berglandschaften. Im legendären
Hokkaido-Powder gleitet man Vulkanhänge
hinab durch lichte Espen-Wälder, badet in den
heissen Quellen und kann das beste Sushi und
andere Köstlichkeiten der japanischen Küche
geniessen. Das Gebiet Niseko ist weltweit für
seinen überdurchschnittlich hohen Schneefall
mit durchschnittlich ca. 16 Metern pro Saison
bekannt. Der Asahidake-Vulkan liegt im Daisetsuzan-Nationalpark, dem grössten Nationalpark Japans. Die Nachfahren der Ureinwohner nennen das Gebiet «Kamui Mintara», was
übersetzt soviel wie «Spielplatz der Götter»
bedeutet.
Wenn anderswo die Ski eingemottet werden,
legen die Isländer richtig los. Am Polarkreis
endet die Ski-Saison erst im Juni, wenn die
Sonne nicht mehr untergeht. Keine vier Flugstunden von der Schweiz entfernt lockt das
Land der Feen und Trolle mit unvergesslichen
Abfahrten von Vulkangipfeln bis an die Eismeerküste. Langsam spricht sich herum, dass
die Insel am Rande der Arktis ein Paradies für
Skifahrer und Boarder ist, die das Besondere,
das Aussergewöhnliche suchen: neue Eindrücke, neue Bilder, neue Abenteuer, ganz gleich,
ob beim Skitouren oder beim Heliskiing.
Arctic Heliskiing war das erste HeliskiingUnternehmen der Insel. Erstklassig ausgebildete Guides aus Island, Kanada, Frankreich
und der Schweiz kennen die einzigartige Gebirgslandschaft Nordislands wie niemand
sonst. Ihr exklusives Heliskiing-Areal misst
4000 Quadratkilometer. Damit ist es im Vergleich etwa doppelt so gross wie der Kanton
St. Gallen. Die meist aus Vulkan-Aktivitäten
entstandenen Berge sind nicht so hoch wie in
Nordamerika oder in den Alpen, dafür steigen
sie aber direkt aus dem Eismeer empor. Vom
höchsten Gipfel des Areals auf 1550 Metern
kann man bis an den Atlantik abfahren. Rund
zehn Meter Schnee fällt auf den Gipfeln und
Gletschern im Durchschnitt pro Jahr. Die Stabilität der Schneedecke ist dabei höher als in
den Rocky Mountains, sodass Experten auf
extrem steilen Hängen ihre Herausforderung
suchen können, ohne dabei grössere Risiken
eingehen zu müssen.
Eine 8-tägige Skisafari inkl. 4x4 Mietwagen, Skipässe für 5 Tage inkl. Skiguide, 1 Tag Catskiing und
alle Tranfers gibt es bereits ab CHF 3640.– pro
Person (ohne Flug).
HELISKIING AM POLARKREIS
IN SCHWEDISCH-LAPPLAND
Fast menschenleere Landschaften, unberührter Powder und Nordlichter bei Nacht. Am
Polarkreis in Lappland wird Heliskiing zu
einem unvergesslichen Erlebnis und das ganz
ohne Jetlag und lange Anreise. An den besonders langen Tagen im Frühjahr und bei der
entspannten Atmosphäre Skandinaviens
macht es gleich doppelt Spass über die baumfreien und weit geschwungenen Hänge zu gleiten.
Arctic Elements ist mittlerweile der grösste
Heliskiing-Anbieter in Schweden. Geflogen
wird in Lappland mit kleinen Helikoptern und
maximal zwei Gruppen pro Heli. So kommen
auf einen Guide nur vier oder fünf Gäste –
Small-Group-Heliskiing wie bei den exklusivsten Anbietern Kanadas. Anders als dort gibt es
in Schweden keine Abfahrten durch Wälder,
was das Powdern für Gäste ohne TreeskiingErfahrung sehr erleichtert. Im Schnitt kommt
man auf 7000 bis 8000 Höhenmeter pro Tag.
Auch an sogenannten «Down Days» kann man
raus in den Schnee, denn beide Lodges von
Arctic Elements verfügen über erstklassige SkiResorts.
62
SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
GO EAST: HELISKIING
AUF KAMTSCHATKAS FEUERBERGEN
Fotos: zVg.
Heliskiing auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist das ultimative Abenteuer für sehr
gute Skifahrer und Snowboarder. Die Abfahrten von den gigantischen Vulkankegeln vor der
Kulisse einer geradezu unwirklich schönen
Bergwelt über unberührte Tiefschneehänge
zum Teil bis ans Meer sind ein unvorstellbarer
Genuss. Bei guten Wetter- und Schneeverhältnissen sind Abfahrten von bis zu 2200 Höhenmetern möglich. Insider behaupten: andernorts wartet man häufig am Ende einer Abfahrt
auf den Helikopter, in Kamtschatka ist er bereits dort und wartet auf seine Gäste. Mit 18
Metern durchschnittliche Schneefallmenge
jährlich kann Kamtschatka auch diesbezüglich
durchaus mit den bekanntesten Resorts in
Nordamerika und Kanada mithalten.
Die Gruppen sind hier auf maximal sechs Gäste beschränkt und werden – wie überall – jeweils durch einen erfahrenen Bergführer geführt. Und für je zwei Gruppen steht ein Heli
zur Verfügung. Wer die Exklusivität liebt,
kann hier natürlich auch als Privatgruppe anreisen. In diesem Fall steht einer Gruppe ein
eigener Helikopter mit zwei Guides zur Verfügung.
Wer ein wenig sucht und sich informiert, findet
also rund um den Erdball Möglichkeiten zu
Hauf, Wintersport in all seinen Facetten auf
neue und andere Art neu zu erleben. Und ob
nun eher einfach oder top-exklusiv entscheidet
jeder für sich und nicht zuletzt auch ein kurzer
Blick auf den letzten Auszug des Ferien-Sparkontos.
Weitere Informationen findet man im Internet unter
www.heliski.ch Anfragen: [email protected]
www.knecht-reisen.ch
www.ochsnersport-travel.ch
www.ski-kanada.net
www.ski-usa.net
www.canadianmountainholidays.com
www.lastfrontierheli.com
www.arcticheliskiing.com
Von Nordamerikaexperte
Bernhard Krieger
Grüne Wiesen statt weisse Pisten und
viel zu hohe Temperaturen – der vergangene Winter war so gar nicht nach
unserem Geschmack. Zumindest nicht
in der Schweiz. In Nordamerika hatten
wir dagegen eine gute Saison, in den
Rocky Mountains sogar eine fantastische: In den US-Bundesstaaten Colorado, Wyoming und Montana jagte ein
Powderday den nächsten und auch in
den kanadischen Rockies versanken
wir im Schnee. Lake Louise (Alberta)
meldete 61 Prozent mehr als in normalen Jahren, Aspen (Colorado) ein
Plus von 25 Prozent und in Jackson
Hole (Wyoming) fiel allein im Februar
fast drei Meter Schnee – so viel wie seit
28 Jahren nicht mehr!
Kanadier und Amerikaner hoffen natürlich, dass die Saison 2014/2015
ähnlich schneereich wird. Die Ouvertüre war schon mal vielversprechend.
Schon Anfang September legte ein
dreitägiger Schneesturm halb Calgary
lahm.
Gerade die Kanadier sehnen eine Powder-Season herbei, schliesslich gibt es
was zu feiern: 50 Jahre Heliskiing! In
der Saison 1964/65 ging Hans Gmoser
in British Columbia (BC) erstmals mit
Gästen eine ganze Woche zum Heliskiing. Das war die Geburtsstunde des
Heliskiing-Business und der Durchbruch für Gmosers Firma Canadian
Mountain Holidays (CMH). Heute ist
CMH
H mit
m elf Lodges in BC der Weltmarktführer für die exklusivste Form
des Skifahrens und Snowboardens.
Und wo liesse sich das Jubiläum besser mit ein paar traumhaften Tiefschneeabfahrten auf unberührten
Hängen feiern als beim HeliskiingPionier CMH?
Heliskiing im Jubiläumsjahr ist ein
Highlight dieser Saison in Nordamerika, die alpine Ski-Weltmeisterschaft in
Vail und Beaver Creek ein weiteres. In
den beiden Top-Resorts der USA
kämpfen im Februar die besten Skirennläufer der Welt um Gold, Silber
und Bronze. Für Lara Gut, Patrick
Küng & Co zählt in Colorado nur eine
Medaille, für unsereins allein dabei zu
ein – am besten an einem Tag in Beaver Creek am Rande der legendären
Birds-of-Prey-Abfahrtsstrecke und
am nächsten beim Tiefschneefahren in
den Back Bowls von Vail. Der Plan ist
gefasst, jetzt fehlt nur noch der
Schnee!
Viele Stories über die WM-Orte Vail
und Beaver Creek sowie über alle anderen Skigebiete in den USA finden Sie
im Online-Magazin www.ski-usa.ch.
Alles zum Skifahren und Snowboarden in Kanada sowie zum HeliskiingJubiläum gibt es unter www.ski-kanada.ch.
NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
63
SNOWACTIVE-LESERANGEBOT
LAPPLAND
Traumhafte Winterlandschaften, reizvolle Ausflüge in die Natur,
gemütliche Abende vor dem Cheminée oder ein Besuch in der
Sauna mit anschliessendem Bad im Eisloch. Verbringen Sie
abwechslungsreiche Tage im hohen Norden Finnlands, egal ob im
komfortablen Hotelzimmer, in einem gemütlichen Blockhaus
oder während einer spannenden Erlebniswoche.
UNSER TIPP:
BLOCKHÄUSER LEVI***
Verbringen Sie unterhaltsame Ferientage
im lebhaften Weltcup-Ort Levi mit einem breiten Angebot an Freizeitaktivitäten. Egal ob auf
der Skipiste, beim Bummeln durch die kleinen
Geschäfte, von Schneeschuhwanderungen,
über Husky- und Motorschlittensafaris, in der
Sauna oder beim geselligen Après-Ski in einer
der Bars und Skihütten bis hin zu Eislochangeln ist alles möglich. Levi zählt zu den bekanntesten Wintersportgebieten Finnlands
und vereint auf ansprechende Art und Weise
lappländische Naturerlebnisse und internationales Ambiente. Mit 45 Skipisten, wovon 15
sogar beleuchtet sind, ist Levi bei Skifahrern
und Snowboardern aus dem In- und Ausland
sehr beliebt. Doch auch das grosszügige Loipennetz rund um Levi, das etwa 230 km präparierte Loipen umfasst, verspricht Langlaufvergnügen pur. Zumal zahlreiche kleine Cafés
entlang der Loipen immer wieder zu einem
kurzen Halt einladen.
64
SNOWACTIVE NOVEMBER 2014 PROMOTION
1 WOCHE AB CHF 1178.– PRO PERSON,
FERIENHAUS INKL. FLUG UND TRANSFER,
1 FRÜHSTÜCKSPAKET BEI ANKUNFT
FÜR 2 PERSONEN.
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REISEDATEN: 3.1.15 BIS 28.2.15
JEWEILS SAMSTAGS
Mit ca. 65 m2 Wohnfläche bietet das Reihenferienhaus Platz für max. 2 Erwachsene und 1
Kind. Es verfügt über eine Schlafgalerie, einen
gemütlichen Wohn-/Essbereich mit Cheminée, eine gut ausgestattete Küche sowie ein
Badezimmer mit Sauna und WC. Zudem sind
die Häuser ausgestattet mit TV, CD-Player und
Kleidertrocknungsschrank.
HINWEIS:
UNTERKUNFT:
Gemütliche Ferienhäuser – mitten in der
traumhaften Natur von Finnisch-Lappland!
Etwa 1 bis 3,5 km ausserhalb des bekannten
Wintersportortes Levi, in einem Waldgebiet
mit gutem Zugang zu Langlaufloipen und Winterwanderwegen. Zahlreiche Geschäfte, Restaurants, Bars sowie Liftanlagen finden Sie im
Zentrum von Levi, wo auch diverse Aktivitäten
angeboten werden.
Wintersportausrüstung kann in Levi gemietet
werden.
Mehr Informationen:
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Gratis Buchungs-Nummer: 0800 88 88 15
EX-SKICRACK FRANCO CAVEGN
WIRD UNTERNEHMER
POWDER-TRÄUME
mit Suchtpotenzial
Wer jahrelang mit bis zu 150 km/h über die schwierigsten Pisten der
Welt gebrettert ist, bleibt ein Leben lang eine Art Freak – immer auf
der Suche nach dem Besonderen und Aussergewöhnlichen. Franco
«Franky» Cavegn hat diesen Hang zum Speziellen zum Beruf
gemacht und bietet über seine Firma «fce» Exklusivitäten an, die
Suchtpotenzial besitzen.
NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
65
«fce» hat nullkommanichts mit einem Fussballclub zu tun. Es ist das Kürzel für FrancoCavegnEvent (www.francocavegn.ch), ein Exklusivitäten-Shop, in dem Träume geweckt – und
zugleich umgesetzt werden. Dinge, von denen
man vielleicht ein halbes Leben träumt, und
dann, wenn sie wahr werden, den Rest des
Lebens nicht mehr vergisst. Franco Cavegns
Erfolgsgeheimnis: «Ich biete das an, was ich
selber gerne mache.» Das Ergebnis: Hunderte
zufriedener Kunden. Ein Auszug aus dem Gästebuch ist authentischer Beweis dafür: «Ein
phantastisches Erlebnis, ich kann deine Events
nur allerbestens weiterempfehlen.» Oder:
«Deine Tipps und Deine Art als Skilehrer sind
unbezahlbar.» Oder: «Ihr habt meine Leidenschaft für den Skisport neu entfacht. Ich freue
mich auf weitere Events.»
Aufgrund solcher Komplimente hat Franco Cavegn den Ausdruck «einmaliges Erlebnis» in
seinem Vokabular gestrichen. Er sagt lieber
«unvergesslich»: «‹Einmaliges Erlebnis› kann
man nicht sagen, weil es den meisten Leuten so
gut gefällt, dass sie wiederkommen. Deshalb
ist es ja nicht mehr einmalig . . .» «Aber», so
Cavegn, «es ist auch für mich immer wieder
faszinierend.» Die Mund-zu-Mund-Propaganda ist sein bestes Argument.
SICHERHEIT IST OBERSTES GEBOT
Entsprechend sorgfältig bereitet er seine
Events vor, akribisch bis ins letzte Detail und
mit einem Aufwand, der in seiner Konsequenz
an den früheren Skirennfahrer erinnert. Als im
letzten Jahr das Heli-Skiing im Kaukasus in der
Nähe der georgischen Hauptstadt Tiflis, seiner
neusten «Perle», ausfiel, reiste er trotzdem
nach Georgien – allein.
«So wie es bei uns in diesem Jahr nie richtig
Sommer wurde, gab es im Kaukasus keinen
richtigen Winter. Es fiel nur wenig Schnee. So
habe ich den Kunden empfohlen zu Hause zu
bleiben und bin allein dorthin geflogen, um
nochmals alles zu rekognoszieren.» Die Erkenntnis: Die Destination erfüllt höchste Ansprüche und ist ein Geheimtip – wie übrigens
auch Island, das atemberaubende Landschaften bietet. Organisatorisch hat Cavegn bei
seiner Rekognoszierung nochmals alles
durchgecheckt. Die Helikopter stammen beispielsweise nicht etwa aus irgendwelchen altrussischen Armeebeständen, sondern sind
top-moderne Wucher-Hubschrauber aus Österreich mit Piloten, die viel Erfahrung besitzen mit Flügen im Schnee. Sicherheit ist für
Cavegn oberstes Gebot.
In Kanada sind Ecureuil-B2- oder -B4-Helikopter im Einsatz, die Platz für fünf Personen bieten. Eine Maxime von Cavegn sind kleine,
überschaubare Gruppen, die optimale Betreuung ermöglichen. Cavegn ist fast immer selber
dabei, ansonsten kann er, auch bei andern
Angeboten, auf eine Gruppe von Experten zu-
Informationen und Anmeldungen
www.francocavegn.ch
oder [email protected]
Telefon 079 231 31 32
66
SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
Fotos: zVg.
«Ich biete das an,
was ich selber gerne mache.»
Das Ergebnis: Hunderte
zufriedener Kunden.
rückgreifen, die fast alle ehemalige Rennfahrer-Kolleginnen- und Kollegen sind. Aufgeführt sind in seinem Experten-Pool u.a. Silvano
Beltrametti, Jürg Grünenfelder, Ambrosi Hoffmann oder Dani Mahrer.
ERFOLG MIT GET-TOGETHER-SKITAG
Auch reist Cavegn mit seinen Gruppen nicht
einfach fertig-los nach Kanada, Georgien
oder Island, sondern lädt sie vorher zu einem
Get-together-Skitag ins Bündnerland ein.
«Dabei geht es», so Cavegn, «zum einen
darum, sich gegenseitig kennenzulernen, aber
auch, um sich ein Bild vom Leistungsniveau
zu machen. So lassen sich homogene Grup-
pen bilden, die dann auch entsprechend
gute Stimmung garantieren.» Dieses «Suplement», das nur er anbietet, sei extrem gut angekommen, sagt Cavegn, denn so könne er
allenfalls noch eine Justierung vornehmen:
«Man kann dann aufgrund des Niveaus
die geeignete Gruppe und die entsprechende
Heli-Skiing-Woche empfehlen: Denn Januar
oder April ist in Kanada ein ziemlicher Unterschied.»
Alle Angebote bewegen sich im Premium-Bereich. In seinem Exklusivitäten-Shop finden
sich aber auch sehr vorteilhafte Carving-Weeks
im Dezember mit nicht minder grossem
Plausch-Effekt, zum Beispiel Events auf Salast-
rains in St. Moritz und auf der Lenzerheide mit
Silvano Beltrametti als Partner, seinem Kumpel und Zimmerkollegen aus Weltcup-Tagen:
«Auch diese Events haben in der Vergangenheit
grossen Anklang gefunden.» Cavegn, der wie
Vorzeige-Mister-Schweiz Renzo Blumenthal
aus Vella stammt, aber schon lange in der
Bündner Herrschaft wohnt, wäre kein richtiger
Maienfelder, wenn sich auf seiner AngebotsPalette nicht auch ein edler Tropfen Wein befände, standesgemäss in schmucker, exklusiver Holzfassung. Cavegn orientiert sich an
Oscar Wilde: «Das Durchschnittliche gibt der
Welt ihren Bestand, das Aussergewöhnliche
ihren Wert.»
VIER FRAGEN AN FRANCO CAVEGN:
«EXKLUSIV – ABER KEIN SCHICKI-MICKI»
Franco Cavegn, welche Philosophie vertreten Sie als Unternehmer?
«Ich versuche das anzubieten, was man sonst
nicht überall kaufen kann – das verstehe ich
unter Exklusivität. Fast bei jedem Event bin ich
selber dabei. So habe ich Kundennähe und
spüre, was er wünscht – keinen Nullachtfünfzehn-Service, dafür etwas Spezielles, das unvergesslich bleibt.»
Dann sieht man Sie nur noch mit BusinessAnzug, Krawatte und Lackschuhen?
(lacht) «Eher weniger. Das meiste, das ich mache, geht in Richtung Sport. Und da trage ich
zwangsläufig Ski- statt Lackschuhe und keine
Krawatte. Aber wenn es der Anlass erfordert,
kleide ich mit entsprechend – das finde ich in
Ordnung. In unserem Umfeld herrscht meist
eine lockere Atmosphäre, man ist mit den Kunden relativ schnell per Du. Wir wollen kein
Schicki-Micki-Image.»
Welches ist ihre Zielgruppe?
«Die ist durchmischt. Unter den Kunden hat es
viele Unternehmer, aber auch Privatpersonen,
Angestellte, ‹ganz normale› Menschen. Es hat
auch solche darunter, die vielleicht 40 oder 50
Jahre alt sind und sich einmal in ihrem Leben
etwas Spezielles leisten wollen – zum Beispiel
Heli-Skiing. Umso wichtiger ist für uns die Beratung und Betreuung, dass man mit den Leuten
zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort
hingeht – alles andere wäre jammerschade.»
Wie stellen Sie ihr Angebot zusammen?
Ich biete grundsätzlich das an, was ich selber
gerne mache. Meistens fahre ich sehr gut damit, weil das in der Regel auch den Geschmack
des Kunden trifft. Positives Feedback ist für uns
Zeichen, das wir richtig liegen – und Mund-zuMund-Propaganda die höchste und beste Form
der Anerkennung.
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SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
Fotos: zVg.
KNIEVERLETZUNGEN
Haben Sie auch schon das Knirschen frischen Schnees unter ihren Skischuhen in den
Ohren? Falls ja, ist es höchste Zeit, sich mit der
Vorbereitung auf eine verletzungsfreie Skisaison auseinanderzusetzen. Weil Skiverletzungen oft lange Rehabilitationsphasen zur Folge
haben, sollte auch grossen Wert auf ein gewissenhaftes Vorsorge-Training gelegt werden. In
den letzten Jahren haben wir an dieser Stelle
spezifisch auf den Skisport ausgerichtete Trainingsempfehlungen für den Herbst vorgestellt.
Diese besitzen weiterhin ihre Gültigkeit, und
wir möchten Sie auch dieses Jahr motivieren,
an Ihrer Kraft, Beweglichkeit und Fitness zu
arbeiten.
NEU: SPARTANOVA INJURY SCREENINGS
Im Beispiel beträgt der Verletzungsschutz 77
Prozent. Dieser Wert liegt zwar insgesamt in der
genügenden Zone, dennoch zeigt sich das linke
Bein in den funktionellen Tests deutlich schwächer und instabiler. Es empfiehlt sich deshalb die
Beinkraft links und zusätzlich die Stabilisation im
Rumpf zu verbessern. Dazu haben wir zwei Beispielübungen ausgesucht.
Übung 1
Die erste Übung dient zur Verbesserung der
Stabilisation und Kraft in den Beinen. Hierzu
werden seitliche Einbeinsprünge ausgeführt.
Während der Übungsausführung wird ein Ball
von einer weiteren Person zum Probanden geworfen. Der Proband fängt den Ball und wirft den
Ball wieder zurück zum Partner. Wichtig in dieser
Übung
ist die Einhaltung einer korrekten Beinachse
(Sprunggelenk-Knie-Hüfte). Bezüglich des Skifahrens wirkt sich eine korrekte Beinachsenhaltung positiv auf die Kraftverteilung aus. Im
Speziellen können grosse Scherkräfte auf das
Knie gemindert werden.
Übung 2
Die zweite Übung befasst sich hauptsächlich mit
der Rumpfstabilisation und der Kräftigung der
Abduktoren. Die Rumpfstabilität nimmt eine
wichtige Komponente im Skisport ein, da eine
gute Rumpfstabilität Voraussetzung ist, um den
grossen Fliehkräften in schnellen Kurven entgegen zu halten.
Sportmedizin und Sportwissenschaft sind Bereiche, in denen ständig neues Wissen generiert und neue Technologien entwickelt werden. Ein solcher Fortschritt wurde aus unserer
Sicht mit dem Aufbau des «SpartaNova Injury
Screenings» erzielt. Wir sind damit in der Lage,
anhand von spezifischen und evidenzbasierten
Tests, das individuelle Risiko für Sportverletzungen zu erheben. In der Folge kann für jeden
Sportler ein persönlicher Trainingsplan erstellt
werden, um die Voraussetzungen für verletzungsfreies Sporttreiben zu schaffen.
Das SpartaNova-Screening wird in der Regel
von Physiotherapeuten oder Sportwissenschaftlern durchgeführt und dauert zwischen
30 und 90 Minuten. Dabei muss der Proband
Übungen aus dem Bereich Kraft, Beweglichkeit
sowie verschiedene funktionelle Tests absolvieren. Jeder Test enthält gewisse Beurteilungskriterien, welche die Schnelligkeit, die
maximale Kraft oder die korrekte Ausführung
einer Übung bewerten. Speziell für das Skifahren dauert ein solches Screening rund 60
Minuten und ermittelt ein individuelles «Protection Level» gegen Knieverletzungen.
das Knie speziell auf die Belastungen des Skifahrens vorzubereiten. Dies kann durch verschiedenste Kraft- und Reaktionsübungen gemacht werden.
ZAHLREICHE MESSUNGEN
Für das skispezifische SpartaNova Screening
wird die Beweglichkeit der Hüfte in der Innenund Aussenrotation gemessen sowie die Flexibilität des vorderen Oberschenkelmuskels. Im
Bereich Kraft werden die hinteren, wie auch
die vorderen Oberschenkelmuskeln, gemessen. Zusätzlich wird die Aussenrotationskraft
in der Hüfte gemessen, wie auch die Abduktion. In den funktionellen Tests werden Kraftausdauer und Stabilität in der Rumpfmuskulatur getestet sowie die Schnellkraft und
Bewegungskoordination in den Beinen.
Die Ergebnisse aus den einzelnen Übungen
fliessen gesamthaft in die Bewertung zum
individuellen Verletzungsschutz. Werden in
einem Bereich Defizite festgestellt, erscheint
ein entsprechender Warnhinweis.
KORREKTURÜBUNGEN DEFINIEREN
Anschliessend werden für die ungenügenden
Bereiche entsprechende Korrekturübungen
definiert. Durch verschiedene Kraft- und Beweglichkeitsübungen soll der Verletzungsschutz erhöht werden. In der Regel dauern
solche Trainingsprogramme zwischen acht
und zwölf Wochen mit jeweils drei mal 30 Minuten Training pro Woche, damit messbare
Fortschritte erzielt werden können.
Natürlich kann der Verletzungsschutz auch für
andere Sportarten anhand der auftretenden
Belastungen bestimmt werden. Für einen Fussballspieler bedeutet dies, dass zusätzlich Risikofaktoren für das Übertreten der Füsse,
Muskelverletzungen der Oberschenkel sowie
Leistenbeschwerden geprüft würden. Dies sind
die häufigsten Verletzungen beim Fussball.
DR. ANDREAS GÖSELE, DR. MICHAEL MÜLLER
KNIEVERLETZUNGEN
SIND BESONDERS HÄUFIG
Das Knie ist mit rund 45 Prozent aller Skiverletzungen das meist betroffene Gelenk im
menschlichen Körper. Dabei wird das innere
Seitenband (Ligamentum collaterale mediale)
in 60 Prozent der Fälle in Mitleidenschaft gezogen, was eine längere Sportpause bedeutet.
Verletzungen des inneren Seitenbandes treten
hauptsächlich auf, wenn das Knie gebeugt ist
und eine zusätzliche Rotationsbewegung im
Oberschenkel erfolgt. Durch die Fixierung in
den Skischuhen und dem Ski kann der Unterschenkel die Rotationsbewegung nicht mitgehen. Die daraus resultierende «Verdrehung»
des Oberschenkels gegenüber dem Unterschenkel führt zur oben genannten Innenbandverletzung. Aus diesem Grund ist es wichtig,
www.crossklinik.ch
Dr. Andreas Gösele
Ärztlicher Leiter,
Swiss Olympic
Medical Center,
crossklinik Basel
Dr. Michael Müller
Dipl. Sportwissenschafter
crossklinik, Basel
NOVEMBER 2014 SNOWACTIVE
69
IMMER AKTUELL
ORIGINAL-SCHWEIZEREDELWEISSHEMD
Mit Kragen. Langarm,
durchgehend mit Knöpfen.
Grössen: XS–5XL
CHF 79.80
Art. 0553
Farben:
EDELWEISS-BLUSE FÜR DAMEN
Mit Edelweiss-Knöpfen,
Karzarm, Knopfleiste,
Farben:
tailliert.
Grössen: XS–3XL
CHF 97.90
Art. 0556
ORIGINAL-SCHWEIZEREDELWEISSHEMD
Ohne Kragen, Langarm,
1/2 geschlossen.
Grössen: XS–5XL
CHF 79.80
Art. 0555
Farben:
KAPUZEN-HOOD «EDELWEISS»
Kapuzen-Hood mit Webpelzfutter, mit
zwei Eingrifftaschen, Reissverschluss.
100% Baumwolle und 100% PES für Futter,
Oeko-Tex 100.
Farbe: Schwarz
Grössen: M–XXXL
CHF 99.90
Art. 0791
SOFTSHELL-JACKE «EXPLORER» von SwissBull.
95% Polyester, 5% Elastan (Spandex, 4-way-Stretch).
Leicht, atmungsaktiv, absolut winddicht und stark
Wasser abweisend. Durchgehender, unterlegter Reissverschluss, hoher Kragen mit Kinnschutz. Zwei Reissverschlusstaschen, eine Brusttasche. Sportliche
Schnittform und edle Stickereien.
Farbe: Schwarz
Grössen: S, M, L, XL, XXL und XXXL
CHF 169.90
Art. 0374
ORIGINAL-SCHWEIZEREDELWEISSHEMD
Ohne Kragen, Kurzarm,
1/2 geschlossen.
Grössen: XS– 5XL
CHF 74.90
Art. 0554
Farben:
SOFTSHELL-JACKE «CLUB»
von SwissBull.
Gleiches Modell wie «EXPLORER»,
jedoch ohne Stickereien
Farbe: Schwarz
Grössen: S, M, L, XL, XXL und XXXL
CHF 149.90
Art. 0415
SWISS FASERPELZ MIT
WINDSTOPPER von SwissBull.
Trendige Fleecejacke mit Schweizer Kreuz
in einer tollen Antipulling-Qualität mit
Windstopper. Unisex, mit trendigen
Stickereien und zwei Aussentaschen
mit Reissverschluss.
Farbe: Rot
Grössen: XS, S, M, L, XL und XXL
CHF 75.90
Art. 0375
KAPUZEN-HOOD «MOVE» von SwissBull.
Aus 100% Baumwolle. Klassischer Schnitt mit
hochwertigen Stickereien in einer super soften
Qualität.
Farbe: Blau-Braun
Grössen: S, M, L, XL und XXL
CHF 89.90
Art. 0549
POLO-RUGBYSHIRT SWITZERLAND von SwissBull.
Langarm. Aus 100% Baumwolle in einer tollen Qualität.
Gerader Bund mit Seitenschlitzen. Verschiedene Sticker und
Schriftzüge geben dem Shirt eine ganz spezielle Note.
Sportliche Polo-Form, mit Knopfleiste und formbeständigen,
elastischen Bündchen.
Farben: Schwarz, Rot und Eierschale
Grössen: S, M, L, XL und XXL
CHF 99.–
Art. 0480
HOOD-JACKE «1291»
von SwissBull.
Im sportlichen Look mit hochwertigen
Stickereien. Kapuzen-Innenseite mit
Micro Dryfit. Superweiche Qualität.
Farben: Schwarz und Grau.
Grössen: S, M, L, XL und XXL
CHF 99.90
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SCHLUSSPUNKT: RICHIS KOLUMNE
Hauptsponsor Swiss-Ski
«OBEN OHNE» – MIT SIGNALWIRKUNG
Sponsoren Swiss-Ski
Fahrzeugpartner
Partner
Die Skisaison fängt an, wie sie aufgehört
hat. Man spricht vom Geld. Bei der Bilanz-Medienkonferenz auf der Lenzerheide im März
lancierte Urs Lehmann den pathetischen Aufruf: «Um unser Niveau zu halten, benötigen wir
zusätzlich drei Millionen Franken.»
Und an der sogenannten Werbewoche Ende
September in Saas-Fee erscheint Lauberhornsieger Patrick Küng «oben ohne». Das momentane Aushängeschild unserer Männer-Nationalmannschaft hat noch keinen Kopfsponsor,
nachdem Ovomaltine ausgestiegen ist. Und
Olympiasiegerin Dominique Gisin hat nach
dem Ausstieg von Alpiq bis vor kurzem auch
noch keinen.
Früher bedeutete das für die Athleten eine mittlere Katastrophe, weil die PR-Bilder für den gesamten Winter geschossen wurden. Wer «oben
ohne» fotografiert wurde, vergab ideale Werbefläche. Heute mit den technologischen Möglichkeiten lässt sich das locker korrigieren: Man
kopiert den Sponsor halt später rein. Zeitdruck
besteht nicht. Aber Signalwirkung haben solche
Fakten gleichwohl. Der Rubel rollt nicht mehr
so locker wie auch schon. Und wenn dann im
Sommer neben Fussball, Fussball und nochmals
Fussball für einmal eine Ski-Meldung Eingang
in den Medien fand, ging es – um Geld.
Die Gemeindeversammlung Adelboden bewilligte dem Weltcup-OK statt der beantragten
125 000 Franken nur eine Unterstützung von
maximal 100 000 Franken. Davon müssen
60 000 Franken jedes Jahr neu angefordert
werden. «Solche Entscheide sind nicht aufmunternd», meinte OK-Präsident Peter Willen.
Und im Mai überraschte die Familie Stöckli mit
dem Verkauf ihres Unternehmens, das Beni
Stöckli jun. in dritter Generation geführt hatte.
Wie weit der harzige Winter diesen Entscheid
mitbeinflusst hat, bleibe dahingestellt. Fakt ist:
Auch die Ski-Industrie hat schon bessere Zeiten erlebt.
Der Skisport ist in eine gefährliche Spirale geraten. Wenn alle Player, der Athlet, der Verband, der Organisator und die Industrie Probleme kriegen, ist zumindest eine mittlere
Alarmstufe erreicht. Ohne Geld von «aussen»
wäre es in diesem Kreislauf längst zum Kollaps
gekommen. Und ohne Militär und Freiwillige
liessen sich keine grossen Rennen mehr organisieren.
72
SNOWACTIVE NOVEMBER 2014
Wenn Swiss Olympic den Hilfeschrei von
Swiss-Ski erhörte und den Unterstützungsbeitrag von 3,2 Millionen auf 4,9 Millionen erhöhte, ist das erfreulich – aber in Wahrheit ein
Tropfen auf den heissen Stein. Es ist ein Neuntel des Budgets. Effektiv betreut Swiss-Ski elf
Sportarten (im Jargon Disziplinen genannt).
Swiss-Ski errang in Sotschi sechs Goldmedaillen und 50% aller Auszeichnungen. Am Budget-Anteil partizipierte der Verband aber nur
zu 15%.
Von den 352 Millionen Gewinn von Swisslos
(Sport-Toto, Landeslotterie, usw.) gingen 26
Millionen (7,6%) an Swiss Olympic, die unter
den 84 Mitgliedsverbänden verteilt wurden.
Benötigt werden aber mindestens 30 Millionen
zusätzlich, wie Swiss-Olympic-Präsident Jörg
Schild hochrechnete. Als Maximalvariante
nennt er 75 Millionen.
Von den 352 Millionen aus dem Lotterie-Topf
landeten 325 bei den Kantonen für gemeinnützige Zwecke in den Bereichen Kultur, Umwelt oder Breitensport. Allein Zürich erhielt 77
Millionen. Davon gingen 350 000 Franken an
das Sechseläuten. Da Liechtenstein und Luzern
für 2015 aus Kostengründen als «Gastkantone»
absagten, stellt Zürich nun selbst eine Vertretung als «Gastkanton» – für 350 000 Franken.
Aus dem Lotterie-Fonds.
Kultur und Folkore in Ehren, auch wenn Frauen
nach wie vor aus den Zünften ausgeschlossen
sind. Aber (Spitzen-)Sport gehört im weiteren
Sinn auch zur Kultur. Und er leistet einen grossen Beitrag zur Integration sowie Prävention
bei Drogen- und Alkoholkonsum.
Weinen Politiker lieber wieder Krokodilstränen, wenn der Schweizer (Ski-)Sport
Niederlagen einfährt?
Eventpartner
Official Broadcaster
Medienpartner
Swiss Ski Pool
Lieferanten
| Burgerstein | Ovomaltine | RICOH SCHWEIZ AG |
| DruckEinfach.ch | RUAG | Hilti | Ferienverein |
Gönner
| Crystal Club | Stiftung zur Förderung des Alpinen Sports |
IMPRESSUM: Snowactive November 2014;
48. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich;
ISSN 1661-7185;
Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG,
Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28
20, Fax 062 858 28 29;
Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21,
4501 Solothurn, Telefon 058 200 48 28;
Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt;
Redaktionsleitung De-Jo Press GmbH, Solothurn: Joseph
Weibel ([email protected]), Sabine Schmid
([email protected]); Fotoredaktion Erik Vogelsang;
Inserate Prosell AG, Schönenwerd, Rebekka
Theiler ([email protected]), Wolfgang Burkhardt
([email protected]);
Ständige Mitarbeiter Christian Andiel, Richard Hegglin.
Übersetzer Thierry Wittwer;
Konzept, Design und Produktionsverantwortung
Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer;
Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, [email protected]
Telefon 062 858 28 28; Jahresabonnement CHF 49.–
für ein Jahr, CHF 89.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.);
Copyright Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15,
5012 Schönenwerd; Nachdruck Nur mit ausdrücklicher
Genehmigung der Redaktion gestattet;
www.snowactive.ch, [email protected],
[email protected]
Swiss-Ski: Redaktion Stefan Hofmänner
([email protected]),
Diana Fäh ([email protected]);
Ständige Mitarbeiter Christian Stahl, Petra Kropf,
Anita Suter, Christian Manzoni, Nadine Hess,
David Hürzeler, Fridolin Luchsinger; Adressänderungen
alte und neue Adresse an Swiss-Ski, Postfach, 3074 Muri,
Telefon 031 950 61 11, Fax 031 950 61 12
Richard Hegglin war als Agenturjournalist
während vier Jahrzehnten für den Skisport
unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive
und diverse Tageszeitungen.
Team-Snowactive-Ausrüster:
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