T-Mobile: Die Folgen der pinken Revolution

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T-Mobile: Die Folgen der pinken Revolution
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freitag/samstag/sonntag, 27. februar – 1. märz 2015
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Horst Pirker über den News-Umbau: „Wenn
wir scheitern, ist es meine Schuld“ Seite 8
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Autorin Kathrin Hartmann über Greenwashing
von Lebensmittelkonzernen Seite 14
© panthermedia/A. Killian
mea culpa!
© Stephanie Fuessenich
© leadersnet.at/Mikkelsen www.trevision.at
sprengt die budgets!
Ärztegehälter steigen wegen der EU-­Richtlinie:
In den Krankenhäusern wird gespart Seite 38
Jahresbilanz Vor sechs Monaten hatte T-Mobile das neue Businesskonzept vorgestellt; jetzt wird geerntet
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T-Mobile: Die Folgen
der pinken Revolution
www.bellutti.at
inhalt
prime news & market watch
> Crowdfunding: Junge
brauchen Risikokapital 3
> Algorithmus als Symbol für
den Sieg der Maschinen 4/5
© medianet
marketing & media
> Frischer Wind in Vorarlberg
durch s’Magazin
9
> Neue Wege: „Werbung geht
auch anders“ (Maxus) 10
© APA/Harald Schneider
© T-Mobile Austria
retail
> Gewerkschaft: Befragung zur
Sonntagsöffnung geplant 16
> Shoptalk: Syoss präsentierte
die „Syoss Oscar Night“ 18
business weekend
> Rohstoffabsturz bringt
Staaten in Turbulenzen Wie sie wollen „Kommunikation“ ist selbst bei den Mobilfunkern nicht mehr ­Thema
Nr. 1 – eher schon der Datentransfer. Der Datenverbrauch ist seit 2010 um 745% gestiegen. T-Mobile präsentiert zur Jahresbilanz ein doppeltes Betriebsergebnis. Noch
kein Turnaround des Markts, aber „ein toller Erfolg“, meint CEO Bierwirth. Seite 2
20
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> Wichtiger als Daten zu
sammeln, ist die Analyse 50
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2 – medianet
Freitag, 27. Februar 2015
in rich tung
turnaro und
© T-Mobile Austria
T-Mobile-CEO Andreas
Bierwirth (Mitte), Unternehmenssprecher Helmut
Spudich (li.) und Finanzchef
Stefan Groß bei der Präsentation der Ergebnisse des
Finanzjahres 2014: Erstmals
seit 2006, als die Telekommunikationsindustrie in
Öster­reich ihren höchsten
Gesamtumsatz verzeichnete, zeigt das Ergebnis der
T-Mobile Austria deutliche
Zeichen der Stabilisierung.
Jahresbilanz 2014 Heuer will T-Mobile-Chef Andreas Bierwirth den „Durchbruch bei den Kapitalkosten“ erreichen – das Fundament ist gelegt
Der Dreh an der Kostenschraube
verdoppelt das Nettoergebnis
Ergebnisverbesserung durch Kostenkontrolle, Ärger wegen des SIM-Card-Hack, Fokus auf LTE und Kooperation mit Netflix.
Wien. Mitte September des Vorjahres hatte T-Mobile ÖsterreichChef Andreas Bierwirth die „Pink
Revolution“ ausgerufen. Nach eini-
„Wir weisen Sie auf
die Gefahr hin, dass
Sie bei einem Besuch
eines T-MobileShops Kunde von uns
werden könnten.“
T-Mobile-Finanzchef
Stefan GroSS
gen schwierigen Jahren am österreichischen Mobilfunkmarkt – die
Branche versuchte sinkende Umsätze und Gewinne durch Tarif-
erhöhungen, die Einführung von
Servicepauschalen, zweifelhafte
Klauseln und Zusatzgebühren
aufzufangen – preschte T-Mobile
Österreich mit einem neuen Konzept vor. Kundenloyalität sollte
wieder honoriert werden, die Werbelinie von der Endgerätewerbung
abrücken – und die Beziehung zwischen Kunden und Mobilfunkanbieter in den Mittelpunkt gestellt
werden. Ergebnisse waren die
Kampagne „Wie ich will“, die an
ein neues Tarifsystem gekoppelt
war, und das Anlaufen eines „Turnaround-Programms“.
„Noch kein Turnaround“
Die ersten Ergebnisse sind inzwischen sichtbar: „Zwar ist es
erfreulich, dass sich der Umsatzrückgang verlangsamt hat. Aber es
ist zu früh, von einem Turnaround
des heimischen Mobilfunkmarkts
zu sprechen“, kommentierte Bierwirth am Donnerstag vor Journalisten das Finanzjahr 2014.
T-Mobile Austria hat das Betriebsergebnis (EBIT) – bereinigt
um die Kosten für die LTE-Frequenzauktion 2013 – im Vorjahr
auf 64 Mio. € fast verdoppelt, der
Umsatz gab um 1,6% auf 815 Mio.
€ nach, das bereinigte Ergebnis
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 9,9%
auf 211 Mio. € zu. Heuer will der
T-Mobile-CEO den „Durchbruch
bei den Kapitalkosten“ erreichen.
Dafür sei eine EBIT-Marge von
acht bis zehn Prozent erforderlich,
2014 hat sie 7,8% betragen – nach
vier Prozent im Jahr 2013, rechnete
Bierwirth vor. Er sprach von einem
„tollen Erfolg“ im Jahr 2014; trotz
der millionenschweren Abschreibungen bleibe das Unternehmen in
der Gewinnzone. 2013 hatte T-Mobile für die LTE-Auktion 654 Mio.
€ bezahlt.
Die deutliche Ergebnisverbesserung sei „in erster Linie auf unsere
erfolgreichen Anstrengungen zur
Kostenkontrolle zurückzuführen“,
so Bierwirth. Das Ergebnisniveau
Deutsche Telekom Dividende an Wachstum des Free Cashflow koppeln
Zuckerl für die Aktionäre
Bonn. Die Deutsche Telekom will ihre Aktionäre in den nächsten Jahren mit höheren Dividenden bei der Stange halten. Die Zahlungen an die Anteilseigner sollten von 2015 bis 2018 im
Schnitt jährlich um zehn Prozent wachsen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Die Dividendenprognose sei an das Wachstum des Free Cashflow gekoppelt.
Gleichzeitig verspricht die Telekom bis 2018 eine Mindestgewinnbeteiligung der Aktionäre
von 50 Cent je Aktie – genauso viel wie für 2014. Telekom-Chef Tim Höttges stellt damit gut
ein Jahr nach seinem Amtsantritt die Weichen für die nächste Zeit: „Wir haben den Konzern
wieder auf Wachstumskurs gebracht und werden diesen Weg konsequent weitergehen.“
Größter Anteilseigner des Telefonriesen ist mit gut 30% der deutsche Staat.
Das vorige Jahr war turbulent für die Telekom: Zwei Kaufinteressenten für die Mobilfunktochter T-Mobile US waren abgesprungen – der US-Rivale Sprint und der französische
Telefonmilliardär Xavier Niel. Einen Erfolg feierte Höttges hingegen in Großbritannien. Die
Telekom und der französische Telekom-Riese Orange fädelten den Verkauf ihres britischen
Mobilfunk-Joint Ventures EE ein. Käufer BT (ehemals British Telecom) zahlt für den Mobilfunk-Marktführer 12,5 Mrd. Pfund (17,06 Mrd. €). (APA)
Längst dominieren Daten die Mobilkommunikation: Allein zwischen 2010
und 2014 ist der Datenverbrauch bei T-Mobile um 745% angestiegen.
sei in Hinblick auf hohe Investitionserfordernisse des Mobilfunks
allerdings weiterhin „wesentlich
zu niedrig“. In den nächsten Jahren
würden außerdem die Abschreibungen aufgrund der „exorbitant
hohen Frequenzgebühren“ sowie
der massiven LTE-Investitionskosten das Ergebnis weiter belasten.
Der durchschnittliche Umsatz
pro Kunde (ARPU) ging 2014 leicht
zurück: um 2,7% von 14,7 € 2013
auf 14,4 € im Jahr 2014. Zu diesem
Preisverfall trugen Regulierungseffekte – die weitere Senkung der
Roaminggebühren sowie der Verbindungsentgelte zwischen den Betreibern – und der starke Rückgang
bei SMS infolge von IP-MessagingDiensten bei. Hingegen stieg die
im Netz von T-Mobile übermittelte
Datenmenge um 80%, im Jahr 2013
betrug dieser Anstieg sogar 100%.
Die Zahl der SIM-Karten blieb mit
vier Mio. Stück im Wesentlichen
stabil.
Das Jahr 2015 steht bei T-Mobile
ganz im Zeichen des weiteren LTEAusbaus. Derzeit werden jede Woche rund 50 neue LTE-Stationen
ans Netz angeschlossen, zusätz-
liche 2.000 Stationen im Jahr 2015.
Damit dies nicht zulasten der Umwelt erfolgt, werde das Netz von TMobile seit Anfang 2015 gänzlich
emissionsfrei betrieben.
SIM-Schnüffeleien
Verärgert reagierte Bierwirth
auf die Schnüffeleien von Geheimdiensten. Wie vergangene Woche
bekannt wurde, sollen die SIM-Karten des Kartenherstellers Gemalto,
die alle heimischen Mobilfunker
verwenden, gehackt worden sein.
Der Mutterkonzern Deutsche Telekom unternehme alles, um für eine
sichere Verbindung zu sorgen – es
gebe sogar einen eigenen Vorstand
für Datenschutz. Hier seien aber
nicht nur die Konzerne, sondern
auch die Politik gefordert, betonte
Bierwirth. Auch der Mobilfunker
„3“ (Hutchison 3G) verwendet nach
eigenen Angaben SIM-Karten von
Gemalto. Mehr Freude bereitete
dem T-Mobile-Boss die Vorstellung
der Kooperation mit dem InternetTV-Kanal Netflix: „Wir bringen
als erster Mobilfunker Netflix ins
LTE-Netz.“ (sb/Ag.)
pri m e n e ws
Freitag, 27. Februar 2015
medianet – 3
Europa-Vergleich Studie von EY und der Cambridge-Universität: Der Crowdfunding-Markt wächst, Ruf nach gesetzlichen Richtlinien wird lauter
Junge brauchen Risikokapital
EY-Experte Georg von Pföstl: „Österreich hinkt hinterher, und das wird sich in absehbarer Zeit auch nicht ändern.“
Wien. In Österreich mangelt es an
Risikokultur und damit auch an
Geld für junge Unternehmen. Risikokapital gehöre jedoch zu einem
ausbalancierten Kapitalmarkt dazu, konstatierte Ex-IHS-Chef Christian Keuschnigg kürzlich bei einer
Expertendiskussion in der Wirtschaftskammer. Start-ups müssten
anders finanziert werden als herkömmliche Unternehmen, auch
weil Bankkredite in der Anfangsphase meist nicht infrage kommen.
Übers Internet Geld einsammeln
für private oder kleinere Firmenprojekte: Crowdfunding ist seit
ein paar Jahren in aller Munde.
Der Markt wächst auch in Europa
rasant, das Niveau ist allerdings
noch niedrig, zeigt eine aktuelle
Studie der Berater von EY und der
University of Cambridge. Der weitaus größte Markt für alternative
Finanzierungen ist Großbritannien, verrät die Studie – und Österreich hinke hinterher.
Rechtliche Grauzonen
Alternative Finanzierungsformen werden zum Mainstream,
aber es gibt Risiken, die diese Entwicklung bremsen könnten, so die
Studienautoren. Am wichtigsten
sei, dass die Online-Plattformen,
über die Privatkredite lukriert werden, als vertrauenswürdig wahrgenommen werden – und zwar von
Geldgebern und Kreditnehmern
gleichermaßen. Die Politik müsse
für klare Regeln sorgen.
Derzeit bewegen sich viele
Crowdfunding-Plattformen in einer rechtlichen Grauzone. Auch in
Österreich wurde deshalb schon
mehrfach der Ruf nach einer gesetzlichen Grundlage laut. Hauptforderung ist eine abgespeckte
Prospektpflicht für die Alternativfinanzierung, was wiederum Konsumentenschützer kritisch sehen.
Bekannt wurde das Crowdfunding in Österreich durch den
Schuhhersteller Heinrich Staudinger und dessen Streit mit der
Finanzmarktaufsicht. Die Zahlen:
2014 haben die Österreicher im
Schnitt pro Kopf nur 40 Cent in
entsprechende Projekte investiert;
der Europa-Schnitt lag der Studie
zufolge bei 5,1 €, wobei es extreme
Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern gab.
In Großbritannien wurde vergangenes Jahr insgesamt die stolze
Summe von 2,34 Mrd. € – oder 36
€ pro Kopf – an alternativem Kapital lukriert. Das sind 80% des
europäischen Gesamtvolumens
(2,96 Mrd. €). Weit abgeschlagen
dahinter kamen Frankreich (154
Mio. €), Deutschland (140 Mio.) und
Schweden (107 Mio.). In Österreich
waren es lediglich 3,6 Mio. €. Im
Pro-Kopf-Ranking waren die Esten
die zweitfleißigsten Crowdfunder
(s. Tabelle), gefolgt von den Schweden und den Niederländern. Österreich landete mit seinen 40 Cent
pro Kopf wieder weit hinten.
Der Studie zufolge gibt es noch
Luft nach oben: Allein von 2012 bis
2014 habe sich das Transaktionsvolumen diverser CrowdfundingPlattformen in Europa von 500
Mio. auf fast drei Mrd. € versechsfacht. Für 2015 sagen die Experten,
die sich Daten von 255 Portalen
in 16 Ländern angesehen haben,
ein Wachstum auf sieben Mrd. €
voraus. Davon sollen 5,7 Mrd. €
auf Großbritannien entfallen und
1,3 Mrd. € auf die anderen europäischen Länder.
Zuletzt haben rund 350.000 Projekte ihre Geldgeber übers Internet
gefunden; mehr als eine Mio. Investoren haben sich engagiert. „Der
Markt zieht jetzt größere und erfahrenere Investoren an. Daher ist
es wahrscheinlich, dass sich das
Wachstum beschleunigen wird“,
so die Experten. Für Österreich
ist EY-Finanzfachmann Georg
von Pföstl weniger optimistisch:
„Österreich hinkt im internationalen Vergleich hinterher und das
wird sich auch in absehbarer Zeit
nicht ändern.“ (APA/red)
Crow dfunding in europa
Vergleich Volumen in Euro/Einwohner, 2014
Großbritannien
36,0
Estland
16,7
Schweden
10,9
Niederlande
4,6
Finnland
3,1
Frankreich
2,4
Deutschland
1,7
Schweiz
1,5
Spanien
1,3
Österreich
0,4
Quelle: APA/EY/University of Cambridge
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Neu im Dr. Aigner-Team: Birgit Fürnsinn
ist Spezialistin für Schönheitsmedizin.
f e atu r e
4 – medianet
Freitag, 27. Februar 2015
© GDI (2)
Ka r i n F r i c k
B e t t i n a Hö c h l i
GDI-Impuls-Autorinnen
www.gdi.ch
Karin Frick
Bettina Höchli
W
ir werden immer mehr
vorhergesagt und vorhergedacht. Das Auto, der
Kühlschrank, die Heizung denken
in Zukunft für uns (voraus), und
der Supermarkt wird uns Waren
liefern, bevor wir wissen, dass wir
sie wollen. Algorithmen nehmen
uns immer öfter das Suchen, Denken und Entscheiden ab. Sie analysieren die Datenspuren, die wir
erzeugen, entschlüsseln unsere
Verhaltensmuster, messen unsere
Stimmungen und leiten daraus ab,
was gut für uns ist und was nicht.
Und das machen sie fast überall und jederzeit. Im „Internet der
Dinge“ wird praktisch jeder Gegenstand ein Computer, der programmiert werden kann und mit anderen smarten Dingen interagiert.
Gemäß einer Analyse des US-Unternehmens Cisco werden bis 2020
über fünfzig Milliarden Geräte
vernetzt: Autos beispielsweise, die
untereinander die Vorfahrt absprechen. Bereits in den Achtzigerjahren verkündete der damalige Leiter
des Media Lab am MIT, Nicholas
Negroponte, die Mission: „things
that think“. Im Jahr 2014 wurde
erstmals eine solche „künstliche
Intelligenz“ in eine Geschäftsleitung berufen – in die der VentureCapital-Firma Deep Knowledge in
Hongkong. Algorithmen werden
eine Art digitaler Schutzengel, der
uns durch den Alltag leitet und
aufpasst, dass wir nicht vom guten
Weg abkommen. Das ist hilfreich
und bequem, macht uns aber auch
manipulierbar, wie das umstrittene
Facebook-Emotion-Experiment
deutlich zeigt: Um die Ausbreitung
von Emotionen in Netzwerken zu
erforschen, hatte Facebook die Nutzereinträge von Hunderttausenden
Mitgliedern vorgefiltert. Die Studie
zeigte, dass Menschen, die mehr
positive Nachrichten sahen, eher
dazu neigten, auch selbst Einträge
mit positivem Inhalt zu veröffentlichen, und umgekehrt.
Sozioskopie
Was auf der Mikroebene das
Leben erleichtert, eröffnet auf der
Makroebene ungeahnte Perspektiven für die Steuerung von sozialen
Systemen (die sich mit herkömm-
lichen Instrumenten, Geboten und
Verboten immer weniger kontrollieren lassen). Staats- und Unternehmensführer erhalten neue
Werkzeuge, „Sozioskope“ (soziale
Teleskope), mit denen das menschliche Zusammenleben erstmals in
seiner ganzen Komplexität erfasst
werden kann. Durch die neue Technologie werde es möglich, die Gesellschaft gleichsam mit dem Auge
Gottes zu betrachten, schreibt der
MIT-Professor Alex Pentland in
seinem Buch „Social Physics“. Das
präzisere Abbild eines sozialen
Systems soll in der Folge auch eine
schnellere und präzisere Steuerung
und Kontrolle der Gesellschaft
ermöglichen.
Kybernetische Simulation
Ein Forschungsteam um ETHProfessor Dirk Helbing möchte mit
dem Projekt „FuturICT“ politische
und wirtschaftliche Krisen vorausberechnen und letztlich vermeiden.
Also beispielsweise Finanzkrisen,
Kriege, Völkerwanderungen, Hungersnöte und dergleichen mehr.
Dieser Echtzeit-Weltsimulator soll
von Daten aus dem Internet, aus
Twitter und anderen Sozialen Medien sowie aus Archiven aller Art
gefüttert werden. Mittels Computersimulation soll er am Schluss
Lösungen zuhanden von Entscheidungsträgern ausspucken.
Die Idee, die Gesellschaft über
Algorithmen zu steuern, ist nicht
neu. Die Kybernetik ist die Wissenschaft von der Steuerung von
komplexen Systemen. Sie geht
zurück auf die Forschungen des
amerikanischen Mathematikers
Norbert Wiener, der seine Erkenntnisse aus der Beschäftigung
mit Flugabwehrgeschützen im
Zweiten Weltkrieg gewonnen hat.
Mit einem mathematischen Modell
wurde versucht, die Flugbahn von
Flugzeugen vorherzubestimmen;
dabei wurde analysiert, wie sich
ein unter Beschuss stehender Pilot
voraussichtlich verhalten wird.
Predictive Policing
Im Kern geht es darum, aus dem
Verhalten in der Vergangenheit das
Verhalten der Zukunft zu berechnen (für technische und soziale
Systeme). Dafür braucht man die
richtigen und auch genügend Da-
Spätestens
wenn die selbst
fahrenden Autos sich ausbreiten, gibt es
Situationen im
Straßenverkehr,
in denen jedes
Handeln eine
Schädigung von
Menschen zur
Folge hat – und
der Algorithmus des Autos
bestimmt dann,
wer am Leben
bleiben darf.“
ten – im Zeitalter von Big Data ein
lösbares Problem. Die Politik baut
heute immer öfter auf dieser Logik
auf, unter anderem in der Sicherheits-, Gesundheits- und Verkehrspolitik. Kritische Ereignisse sollen
frühzeitig erkannt und durch gezielte Eingriffe verhindert werden.
Zum Beispiel: Mit Predictive Policing sollen Straftaten verhindert
werden, bevor sie geschehen. Der
Landeskriminaldirektor des Ministeriums für Inneres von Nordrhein-Westfalen erklärt, wie Einbruchsdelikte dank einer besseren
Datenauswertung in Zukunft schon
im Vorfeld verhindert werden können. „Stellen wir in einem Ort das
gleichzeitige Aufkommen ausländischer Transportfahrzeuge und
die Verwendung ebenso ausländischer Telefonkarten fest, und das
in regionalen Bereichen, die sich
für mobile Einbruchs-täter aufgrund ihrer Lage, etwa in Grenznähe oder Nähe der Autobahn,
besonders eignen, sollte man aufmerksam werden.“ Wenn die Informationsmenge zu groß ist, um sich
selber durchzuarbeiten, und die
Zusammenhänge zu komplex, um
sie zu durchschauen – was in einer vernetzten Welt der Normalfall
ist –, brauchen wir die Unterstützung von Algorithmen/künstlicher
Intelligenz. Weil die Algorithmen
für die meisten Menschen eine
Blackbox sind und bleiben, wird es
wichtiger, diese Steuerungsinstrumente zu kennen. Es muss transparent sein, wer und welche Interessen hinter einem Algorithmus
stehen: So wie ich die Herkunft des
Huhns wissen möchte, das ich esse, möchte ich in Zukunft wissen,
wer einen Algorithmus kontrolliert,
der für mich entscheidet.
Nano-Controlling
Je abstrakter die Mechanismen
werden, die uns steuern, umso
wichtiger wird das Vertrauen oder
umgekehrt das Misstrauen in die
höheren technischen Intelligenzen.
Die Zeit der Unschuld in der digitalen Welt ist vorbei – einer Welt,
die auf algorithmischen Berechnungen basiert. Wir wissen, dass
wir überwacht werden. Wir wissen, dass die Datenspuren, die wir
hinterlassen, von vielen verschiedenen Stellen gelesen, verfolgt und
manipuliert werden können.
Das Risiko, das wir dabei eingehen, wird dabei eine neue Dimension erreichen. Denn je weiter
das Netz in unseren Alltag und in
unseren Körper hineinreicht, desto verletzlicher sind wir, wenn
es auf einmal verschwindet. Das
Internet ist zwar ursprünglich
speziell dafür konzipiert worden,
dass es auch im schlimmsten Fall
nicht völlig zerstört werden kann.
Dennoch führen Hacker-Angriffe,
DDoS-Attacken und Viren-Epidemien immer wieder zu Ausfällen.
Solange diese Ausfälle lediglich
lästig und zeitraubend sind, handelt es sich um ein sehr begrenztes
Risiko. Aber wir müssen uns der
Frage stellen, wie wir mit solchen
Ausfallrisiken umgehen sollen,
wenn die Vernetzung im Wortsinn
überlebensnotwendig geworden
ist.
Das gilt insbesondere dort, wo
die Technik direkt mit unserem
Körper verbunden ist. Wenn über
das Netz beispielsweise NanoController in unserem Körper gesteuert werden, die Körperfunktionen überwachen und auftauchen-
de Störungen frühzeitig beheben
– dann müssen wir hundertprozentig sicher sein können, dass
niemand sie so umprogrammieren
kann, dass sie unseren Körper zerstören statt beschützen.
Jenseits von Asimov
Wir können uns nicht mehr darauf verlassen, dass die Technik
uns nichts tut. Die „Robotergesetze“, von Isaac Asimov 1942 formuliert, machten das noch unmissverständlich klar: „Ein Roboter
darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen
Wesen Schaden zugefügt wird“,
heißt das erste dieser Gesetze.
Aber spätestens wenn die selbstfahrenden Autos sich ausbreiten,
kann dieses Gesetz nicht mehr
aufrechterhalten werden. Es gibt
Situationen im Straßenverkehr, in
denen jedes Handeln eine Schädigung von Menschen zur Folge hat
– und der Algorithmus des GoogleCars bestimmt dann, wer am Leben
bleiben darf.
Selbst wenn der automatisierte
Straßenverkehr die Mobilität im
Allgemeinen sicherer macht, kann
sich ein Unbehagen darüber ausbreiten, wie die Macht der Technik
uns gefährdet. Und je intransparenter die Rechenwege sind, auf
denen ein Algorithmus seine Entscheidungen trifft, desto größer
wird dieses Unbehagen sein.
Transparenz, Open Data und
Open Source werden folglich für
die Vertrauensbildung eine zentrale Rolle spielen. Nur wenn Datensätze offen zugänglich sind,
kann ein Markt für Algorithmen
entstehen, die Leistungsfähigkeit
von Algorithmen kann getestet und
miteinander verglichen werden.
So wie wir heute den Informationen in der unabhängigen und
transparenten Wikipedia mehr
trauen als den Informationen, die
auf Unternehmenswebsites stehen,
werden wir in Zukunft unabhängigen Algorithmen mehr trauen, die
auf Open Source und Open Data
basieren.
Vertiefender Lesestoff zum Thema: GDI Impuls 2.2014 – Wer uns
auf neue Ideen bringt und welche
Wirklichkeit werden.
Bezug:www.gdi.ch/de/gdi-impuls
Unterwegs in
Entwicklung Mehr als ein Jahrtausend
lang war der Algorithmus nicht mehr als eine
Rechenregel. Jetzt wird er zum Symbolbegriff
für den Sieg der Maschinen über den Menschen. Wie das kam und wohin es in Zukunft
noch gehen wird, analysieren die GDI-ImpulsAutorinnen Karin Frick und Bettina Höchli.
Freitag, 27. Februar 2015
f e atu r e
medianet – 5
© Continental
die Algokratie
th e opi n i on
6 – medianet
Schön wärs Sonderpensionen in Höhe
des dreifachen ASVG-Höchstbezugs, ein
Durchschnittseinkommen von 100.000
Euro, gesponserte Erholungs- und
Sportstätten, Zusatzkrankenversicherungen, Kinderzuschüsse und Familienzulagen, günstige Wohnungen und
robuste Dienstverträge: Wieder einmal
stand die Nationalbank im Fokus des
Rechnungshofs. Dabei wäre ja an sich
am sorgsamen Umgang mit dem kostbaren Gut Mitarbeiter nichts auszusetzen, wenn denn das Unternehmen
Notenbank sich diese Konditionen eigenständig erarbeiten und finanzieren
würde. Wenn Google seinen Leuten
Frühstück, Morgenyoga, Mittagsbuffet,
Reinigungsdienst und Kinderbetreuung
spendiert, ist das deren gutes Recht.
Mühsam wird es, wenn gleichzeitig
in Branchen, die für das Gemeinwesen
unverzichtbar sind, etwa in der Kinderund Altenbetreuung, Kollektivverträge ausgehandelt werden, die nicht nur
zum Leben, sondern sogar zum feiner
Sterben schon zu wenig sind. Dennoch
sollten wir vielleicht auch dankbar sein.
Dafür, dass uns vor Augen geführt wird,
m a ke r S n e t w o r k
medianet
Leitartikel
Wie im Goldenen
Zeitalter
Die Nationalbank wird wieder einmal an den Pranger
gestellt – für Arbeitsverhältnisse, wie wir sie uns
doch eigentlich alle wünschen.
sabine bretschneider
wie es sein könnte, wenn wir uns das
leisten könnten. Wenn es, sagen wir
einmal, die Geschäftsbanken, die Notenbanken, die Ratingagenturen, die
Hypothekenbesicherer, die „Märkte“
nicht total überzogen hätten … oder wer
der Legende zufolge eben schuld ist an
allem Unglück der vergangenen Jahre.
Einst hatten sich die Linken genau
so ihre Arbeiter- und Angestelltenparadiese vorgestellt: Man denke an die Aktivitäten des Roten Wien in den Zwanziger- und beginnenden Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts – geräumige
Wohnungen, günstiges Gas, billiger
Strom, Bäder und Sportanlagen für die
Arbeiterschaft, Kleiderpakete für Kinderreiche, kostenloser Schulbesuch,
großzügige Stipendien … Swimmingpools am Dach des Wohnparks Alterlaa
sind ein Ausdruck und ein Nachklang
dieser Gesinnung.
Was geblieben ist im immer noch
roten Wien, ist der Grundsatz, dass das
Leben lebenswert gelebt werden sollte
und die Arbeitswelt sich dem Menschen
anpassen sollte und nicht umgekehrt …
Eben: mit Swimmingpool am Dach und
so. Hehre Wünsche. Allerdings ist auch
in der Bundeshauptstadt die Gruppe
der Nutznießer von Sonderpensionen
und Zulagenzuckerln inzwischen auf
jene geschrumpft, die im Einflussbereich der richtigen Partei agieren und
operieren. Tja. Auf das nächste Goldene
Zeitalter, das irgendwann anbrechen
möge. Für alle, wenn geht!
Gastkommentar Die SPÖ und die Vermögenssteuer
Ein Spiel mit
falschen Karten
zitat des ta ge s
Der ehem. Kärntner
Landeshauptmann Jörg Haider
© Erste AM/D. Hinterramskogler
heute im
business weekend
„Eine Fortsetzung der
Aktienrallye
erfordert eine
Erholung des
Ölpreises und eine Entspannung in der Ukraine
mit Aussicht auf Lockerung der Sanktionen.“
„Die Renditen in Wien
sind tief, aber
nachhaltig.
Man wird
nicht reich, dafür bleibt
man es.“
m arkus arnold,
a rnold immobili e n , s . 2 6
© Maria Noisternig
© Arnold Immobilien/K. Schiffl
Peter Sz opo, Ers te Ass e t
Manag ement, s. 2 0
IMPRESSUM
Gründungsherausgeber: Chris Radda
Herausgeber: Germanos Athanasiadis,
Mag. Oliver Jonke
Vorstand: Markus Bauer
Verlagsleiter: Bernhard Gily
Zinsen, Dividenden
Auch Steuerbetrug würde schwieriger werden
mail to
s.bretschneider
@medianet.at
Medieninhaber:
„medianet“ Verlag AG
1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG
http://www.medianet.at
Notwendigkeiten Wachsende Ungleichheit ist eine große Gefahr für Gesellschaft und Wirtschaft – wie es in den letzten Monaten nicht zuletzt Thomas Piketty aufzeigte. Nach
neuesten Daten sind Vermögen nirgendwo in der Eurozone so ungleich verteilt wie in
Österreich. Die Attac-Vermögensuhr (www.vermoegensuhr.at) zeigt, dass das Privatvermögen des reichsten Prozents mehr als zweieinhalbmal so hoch ist wie die gesamten
Staatsschulden. Jede Sekunde fließen knapp 1.500 Euro an das reichste Prozent. Gerade
leistungslose und nicht besteuerte Riesenerbschaften zementieren diese Ungleichheit
über Generationen hinweg.
Eine Vermögenssteuer ist also dringend notwendig
– doch mit der SPÖ hat nun auch die letzte Parlamentspar„Ohne Bankgeheim­
tei diese Forderung aufgegeben. Der Rückzieher ist wenig
überraschend: Die SPÖ hielt stets am Bankgeheimnis fest,
nis könnten Kapital­
setzte also auf die freiwillige Meldung der Finanzvermögen. Wer vorgibt, Reiche besteuern zu wollen, ihnen aber
einkommen aus
gleichzeitig die Möglichkeit überlässt, ihre Vermögen zu
verschleiern, spielt mit falschen Karten.
Wir haben
­bereits gestern
erste Gespräche
in München
geführt. (…)
Kärnten wird
reich!
Freitag, 27. Februar 2015
oder Kursgewinnen
Auch bei der Besteuerung von Kapitalerträgen spielt
auto­matisch an das
das Bankgeheimnis eine entscheidende Rolle. Wer derzeit
sein Geld für sich „arbeiten“ lassen kann, genießt enorme
Finanzamt gemeldet
Privilegien. Die höchsten leistungslosen Einkommen aus
Zinsen, Dividenden sowie Aktien-Spekulationsgewinnen
werden – genauso wie
sind mit 25 Prozent weit weniger besteuert als mittlere
Arbeitseinkommen. Eine Studie der
das bei Löhnen selbst­
Wirtschaftsuniversität Wien
zeigt, dass das reichste Prozent in Österreich monatverständlich ist.“
lich mehr als 8.000 Euro
lisa Mittendrein
an Kapitaleinkommen
Attac österreich
lukriert.
Diese Steuerprivilegien müssen fallen.
Voraussetzung dafür ist die Abschaffung des Bankgeheimnisses. Ohne Bankgeheimnis könnten Kapitaleinkommen aus Zinsen, Dividenden oder Kursgewinnen automatisch an das Finanzamt gemeldet
werden – genauso wie das bei Löhnen selbstverständlich ist. Alle Einkommensarten könnten dann
zusammengerechnet und fair mit Freibeträgen und
progressiven Steuersätzen besteuert werden. Für
Menschen mit niedrigen Einkommen könnte damit die anfallende Steuer auf ihre Sparbuchzinsen sogar sinken.
Eine Ende des Bankgeheimnisses würde zudem auch den
innerösterreichischen Steuerbetrug massiv erschweren. Der
Datenschutz gegenüber Nachbarn, Verwandten, Medien
und Politikern würde unverändert aufrecht bleiben.
Lisa Mittendrein ist Vorstandsmitglied
von Attac Österreich; www.attac.at
Die abgedruckten Gastkommentare
geben ausschließlich die Meinung
des Verfassers wieder. Wir behalten
uns das Recht auf Kürzung vor.
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freitag, 27. februar 2015 – 7
Bewegt
Spots zum Trisomie 21-Festival auf den
Screens am Stephansplatz Seite 10
© Panthermedia.net
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marketing & media
Gespeichert
Besprochen
Cloud-Dienste werden zum Speichern
von Fotos immer beliebter Seite 11
Thema: Disruptive ­Entwicklung
der Branche Seite 12
© leadersnet.at/Daniel Mikkelsen
Das „schnelle Geld“
ist nicht seine Sache
© Foto Wilke/Mediaprint
short
© medianet
Gerhard Riedler, Geschäftsführer
der Mediaprint, launcht ein
regionales Sonntags-Magazin,
„weil wir davon ausgehen,
dass der Werbemarkt einen
Zweiten verträgt und der Leser einen Zweiten verdient.“
Konkret geht es um ein neues
Angebot in Vorarlberg namens
s‘Magazin, welches als Beilage
der Sonntags-Krone ab 1. März
Reportagen, Porträts, Kolumnen und Interviews aus und
über Vorarlberg bringen soll.
Die Startauflage beträgt dafür
25.000 Exemplare, so die
Macher.
Seite 9
© leadersnet.at/Daniel Mikkelsen
Florian Zelmanovics, CEO der
GroupM-Agentur Maxus, erläutert im medianet-Interview
eine neue Aktion unter dem
Slogan „Werbung geht auch
anders“, bei der die Agentur
innerhalb von 24 Stunden ein
Kreativkonzept, einen Umsetzungsvorschlag sowie einen
strategischen Mediaplan
bietet. Und dem nicht genug:
In Kürze will man noch einen
drauflegen und bei der „Award
Winner Kampagne“ ihren Kunden einen Preis garantieren.
Andernfalls entfallen die
Konzeptionskosten. Seite 10
Nachhaltige Werte Manches als neuer VGN-Boss sei eine „Herkulesaufgabe“,
so Horst Pirker über seine Mission, die Verlagsgruppe News wieder „über ­Wasser“
zu bringen. Dass dies nicht über das „Abernten“, sondern über das nachhaltige
Schaffen von Werten gehe, davon ist er überzeugt. Seite 8
Der neue medianet
Sonderthemenplan
2015 ist
jetzt abrufbar!
Cannes Lions Kategorien Cyber, Direct und Media
Drei Österreicher in Cannes-Jury
(www.
medianet.at)
Saatchi & Saatchi mit berührendem Spot über seltene
Krankheiten für Dompé.
© ORF-Enterprise
© Saatchi & Saatchi
medianet tv heute
Dian Warsosumarto von Cheil Austria
bewertet in Cannes in der Direct-Jury.
Wien. Drei Juroren entsendet die
ORF-Enterprise als offizielle Festivalrepräsentanz heuer zum wichtigsten Kommunikationsfestival
der Welt, den Cannes Lions. Robert
Dassel von Demner, Merlicek &
Bergmann tritt in der Cyber-Jury
an, Dian Warsosumarto von Cheil
Austria (Direct-Jury) und Michael Göls von Havas Media Austria
(Media-Jury) werden Österreich
vertreten.
„Wir sind stolz darauf, dass drei
Top-Kreative eine mächtiges Wort
mitzureden haben, wenn die besten Kampagnen der Welt ausgezeichnet werden“, sagt ORF-Enterprise-CEO Oliver Böhm. (red)
Das größte Außenwerbenetz Österreichs:
Plakat, Citylight,
Posterlight, Bigboard
Quelle: EPAMEDIA, 27.190 OSA Medien Q4/2014
TEL: +43/1/534 07-0
www.epamedia.at
c ov e r
8 – medianet
Freitag, 27. Februar 2015
Erlösquellen Wachstum sei möglich, aber dazu brauche es kreative Ideen rund um die Printprodukte
randnotiz
„Wenn wir scheitern, ist
es allein meine Schuld“
Na
endlich!
Horst Pirker gewährte beim IAA Lunch Einblicke in die Umbauarbeiten in der Verlagsgruppe News.
Wien. Strategie, Struktur, Personen:
Das war und ist die Leitlinie von
Horst Pirker, Chef der Verlagsgruppe News, wenn es darum
geht, den Magazin-Dampfer wieder
flottzumachen.
Nach der rückläufigen Auflagenentwicklung der vergangenen
Jahre und dem negativen Ergebnis im Vorjahr soll es nun wieder aufwärts gehen. Zeit will sich
Pirker bis 2016 geben, dann soll
die Verlagsgruppe News wieder
„über Wasser“ sein. Und wenn er
scheitert, sei ganz allein er dafür
verantwortlich, weil er dann offensichtlich die falschen Entscheidungen getroffen hätte. Und das
sage er ohne Koketterie, so Pirker
beim vergangenen IAA Lunch, bei
dem er zum Thema „Running up
the down escalator“ referierte.
Dinko Fejzuli
J
etzt also doch: Nach Puls 4
und Servus TV scheint die
Idee, die erste Informationssendung nicht erst um
09:00 Uhr zu platzieren, auch
im öffentlich-rechtlichen ORF
gereift zu sein.
Gestern präsentierte Generaldirektor Alexander Wrabetz im
ORF-Publikumsrat ein Konzept
für Frühstücksfernsehen à la
öffentlich-rechtlich.
Zeit wirds; könnte man sagen. Denn auch wenn die Quoten nicht so berauschend sein
werden: Die Tatsache, dass
die erste Nachrichtensendung
eines öffentlich-rechtlichen
TV-Senders erst um 09:00 Uhr
morgens stattfindet, war die
längste Zeit ein längst überholtes Relikt aus Zeiten, in denen der ORF noch das Monopol
auf Information im TV hatte.
Der Idee an sich war man ja
durchaus nicht immer ganz
abgeneigt, aber die Frage der
Finanzierung hemmte die Entwicklung eines solchen Morgenformats.
Und in der Tat: In Zeiten
des Sparzwangs war es auch
durchaus verständlich, dass
man nicht unnötig Geld in eine Zeitschiene stecken wollte,
in der man es durch Werbung
mit Sicherheit nicht zurückverdienen kann.
Aber trotzdem: Die Entscheidung, es nun doch eventuell
zu versuchen, zeugt auch vom
Grundverständnis am Küniglberg, eben auch eine Rundfunkanstalt mit öffentlichrechtlichem Auftrag zu sein.
Ratlosigkeit in der Branche
Insgesamt, so Pirker mit Blick
auf die gesamte Printbranche,
hätte man die nahenden Verwerfungen und die dann dort eintretende Ratlosigkeit schon früher sehen können; ein Blick auf das, was
in der Musikindustrie durch die
Digitalisierung und die darauffolgende Ratlosigkeit dort ausgelöst
wurde, hätte genügt.
Und aus diesem Fehler der
„Printler“ könnten nun die TVMacher lernen, denn dort sei der
nächste Umbruch fällig.
Für die eigene Magazingruppe hätte es vier Handlungsoptionen gegeben: Erstens „Alles wird
gut“, quasi das Hoffen auf bessere
Zeiten. Zweitens „Abernten“, was
das Aus für Titel wie News oder
Format bedeutet hätte. Drittens
„Schnell Geld machen“, was ein
„Aufhübschen“ der Braut und de-
© leadersnet.at/Daniel Mikkelsen
dinko fejzuli
VGN-Boss Horst Pirker spricht von Wachstum und kündigt sogar möglicherweise einen neuen Titel aus der Taborstraße an.
ren anschließenden Verkauf bedeutet hätte, oder viertens, und
dafür habe man sich entschieden,
sei es die Strategie „Nachhaltig
Werte schaffen“ gewesen, so Pirker.
Als leuchtendes Beispiel erfolgreicher „Eco-Systeme“ nennt Pirker
übrigens Apple.
„Wir kämpfen um jede einzelne
Medienmarke und um jeden einzelnen Titel entlang der Entwicklungspfade.“
Dass die strikte Befolgung dieser
Entwicklungspfade auch zu einer
Bereinigung bei den Marken führen kann, zeigt aktuell das Beispiel
von Format; hier bestätigte Pirker,
dass dieses künftig auch unter
dem Titel trend firmieren werde.
Etwas diffiziler ist die Arbeit am
Flaggschiff der Magazingruppe,
dem News. Hier ist vor allem der
Umbau in der redaktionellen (Führungs)Mannschaft wahrnehmbar,
etwa mit der neuen Chefredakteurin Eva Weissenberger.
Eine „Herkulesaufgabe“
Dass dies eine „Herkulesaufgabe“ sei, sei ihm schon klar, so der
VGN-Chef. Und um diese zu stemmen, werde man sich künftig rund
um die verschiedenen Magazinmarken verstärkt auf sogenannte
Communities fokussieren, wobei
jeweils eine Marke für eine dieser
Communities stehe; weiters will
man „Eco-Systeme“ rund um die
einzelnen Marken bilden und an
der Digitalstrategie arbeiten.
Neu Über Second Screen von der Couch ins TV-Studio
tipp des tages
Pirker nennt das eine Veränderung der „Vertriebsautorität“ um
mindestens eine Zehnerpotenz.
Warum? Weil das Produkt hier
am Samstag eine völlig andere
Bühne habe, als am Donnerstag.
Allein dadurch sei mehr Aufmerksamkeit garantiert.
www.vgn.at
„Guten Morgen Österreich“ im ORF
© APA/Herbert Pfarrhofer
© Amalthea Verlag
Bekommt nach Puls 4 und Servus TV auch der ORF eine eigenes Frühstücks-TV?
© ServusTV/Wieser
Die Frage bleibt
88 Lehr- und Wanderjahre
„Ich bin genau so rebellisch, wie ich
war, mir liegt immer noch an der Änderung des Unerträglichen“, meint Freda
Meissner-Blau über ihren Charakter, der
durch ein bewegtes Leben geprägt wurde: Die Flucht in den letzten Kriegstagen
des Zweiten Weltkriegs führte sie nach
Deutschland, Italien und England, später
führten ihre „Wanderjahre“ die Pionierin
der österreichischen Umweltbewegung
auch nach Afrika und Frankreich. Geteilte
Lebenserfahrungen einer starken Frau
auf 286 Seiten, erschienen im Amalthea
Signum Verlag, 22,95 €, ISBN: 978-385002-897-4
tags um 20:15 Uhr an und wetteifern darum, namhaften CEOs eine
Woche lang über die Schultern zu
schauen, sowie um den Hauptgewinn, ein Besuch bei fünf Top-Konzernen rund um den Globus. Auch
dieses Mal sind alle ServusTVZuschauer aufgefordert, sich über
Second Screen mit „den Besten“ zu
messen. Dabei bekommen sie erstmalig in der TV-Geschichte Österreichs die Chance, sich selbst in
die Finalshow zu spielen und tolle
Preise zu gewinnen.
(red)
Neue „Vertriebsautorität“
Idee Wrabetz präsentiert Konzept im ORF-Publikumsrat
YPD-Challenge TV Show: No. 2
Salzburg/Wien. Nach dem gelungenen Auftakt der YPD-Challenge
TV-Show im vergangenen Jahr findet die von Hannes Jagerhofer etablierte Karriere-Einstiegsplattform
ihre Fortsetzung bei ServusTV. Anspruchsvoll, außergewöhnlich und
spannend präsentiert sich heuer
„Die YPD-Challenge – Gewinn gegen die Besten!“ als der ultimative Leistungstest im Quizformat.
125 „Young, Powerful, Dynamic“Kandidaten treten in fünf live TVShows ab 9. April jeweils donners-
Hier gelte es vor allem, wieder
Glaubwürdigkeit bei den Leserinnen und Lesern zurückzugewinnen. Daneben würde allein die
Umstellung der Erscheinung von
Donnerstag auf Samstag sicherlich
einen weiteren Beitrag leisten, um
dem Magazin zu stärkerer Geltung
zu verhelfen.
Die Moderatoren Barbara Fleißner & Florian Rudig und Hannes Jagerhofer (Mitte).
Wien Der ORF arbeitet unter dem
Namen „Guten Morgen Österreich“
an einem Frühstücks-TV-Konzept.
Was mehrere Medien schon vorab
berichteten, scheint sich nun zu
bestätigen.
Genauer gesagt arbeitet der
Salzburger Landesdirektor Roland
Brunhofer mit einem Projektteam
an der Entwicklung einer morgendlichen Info-Sendung.
Die Morgenschiene könnte bis
zu vier Stunden dauern und unter
Federführung der ORF-Landesstudios entstehen, die 2015 im Zuge
von Neuanstellungen 18 redaktio-
nelle Mitarbeiter für die Verstärkung der regionalen Information
im Fernsehen erhalten sollen.
Die grundsätzliche Entscheidung, auch eine morgendliche
Live-Schine zu öffnen, scheint nur
mehr eine Frage der Finanzierung
zu sein. Brunhofers Vorschlag sehe
demnach zahlreiche Schaltungen
in die Bundesländer sowie eine
„starke regionale Komponente“ vor.
Zuletzt wurde als Alternative im
ORF-Stiftungsrat auch die Variante eines „Österreich“-Flash vor der
„Zeit im Bild 2“ um 21:50 Uhr diskutiert.
(APA)
fa c ts & ba c k gr ou n d s
Freitag, 27. Februar 2015
Im ganzen Bundesland Erhältlich für alle Abonnenten der Vorarlberg Krone und über 2.400 Selbstbedienungstaschen
SHORT
Ländle-Sonntagsbeilage
ProSiebenSat.1 mit
deutlichem Umsatzplus
© Screenshot oe3.orf.at
Abstimmen für den
Ö3 Verkehrsaward
Ö3 und das Innenministerium suchen
wieder den „Ö3ver des Jahres“.
Wien. Hitradio Ö3 und das Bundesministerium für Inneres zeichnen heuer wieder all jene mit dem
„Ö3-Verkehrsaward“ aus, die täglich einen entscheidenden Beitrag
zur Verkehrssicherheit leisten.
Die sechs Kategorien sind: Polizei,
Rettung, Feuerwehr, Straßenmeistereien, Öffentlicher Verkehr und
Ö3ver. Heuer kann erstmals online
auf oe3.ORF.at für den „Ö3ver
des Jahres“ abgestimmt werden;
Nominiert sind Martin Mikula aus
Würflach/Niederösterreich, Birgit
Wutte aus Ledenitzen/Kärnten
und Dieter Kubik aus Teesdorf/
Niederösterreich. Abstimmen
unter:
www.oe3.orf.at
© www.mobilemarketinginnovationday.at
Mobile Marketing
Innovation Day
Noch bis einschließlich morgen gibt
es ein Early Bird-Special zum MMID.
Wien. Wie erreicht man noch vor
dem offiziellen App-Launch eine
Million Nutzer? Was ist Shazam
for TV? Wie kann der Alltag von
Diabetes-Patienten mittels einer
innovativen Quantified-Self-App
erleichtert werden? Welche Rolle
spielen Drohnen in unserer Zukunft? Kann das Smartphone lesen lernen? Wie funktioniert eine
mobile 360°-Kamera?
Mit diesen und anderen Fragen
befasst sich am 13. Mai die Fachkonferenz zum Thema „Mobile“
der Mobile Marketing Innovation
Day (MMID) im Wiener MuseumsQuartier.
Für Early Birds gibt es noch bis
morgen ein Special: Buchen Sie
jetzt ein MMID-Ticket statt um
249 € um nur 199 €.
Alle Infos zum Event und zu
den Karten gibt es unter der WebAdresse:
mobilemarketinginnovationday.at
Die Auflage des neuen Krone-Produkts s’Magazin in Vorarlberg beträgt 25.000 Exemplare.
© Kronen Zeitung; Foto Wilke/Mediaprint
München. Der deutsche Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 drückt
beim Wachstum weiter aufs
Gas. Vor allem dank der OnlineGeschäfte stieg der Umsatz im
vergangenen Jahr überraschend
stark um gut zehn Prozent auf 2,9
Mrd. €. „Wir haben erneut einen
Umsatz- und Ergebnisrekord
aufgestellt“, so Vorstandschef
Thomas Ebeling. Während das
Gewinnwachstum operativ die
Markterwartungen leicht übertraf,
blieb es allerdings netto hinter
den Ansprüchen von Branchenexperten zurück. Die Dividende
soll erwartungsgemäß um neun
Prozent auf 1,60 € je Aktie steigen.
Die ProSieben-Aktien legten im
MDax um 0,8% zu.
medianet – 9
Als Beilage der Sonntags-Krone
gibts künftig Lesestoff im s’Magazin.
Gerhard Riedler: Krone/Mediaprint-GF:
„Der Werbemarkt verträgt zweiten Titel“.
Bregenz. „Frischen Wind“ bringt die
Kronen Zeitung mit ihrem neuen Printprodukt s’Magazin in den
Vorarlberger Blätterwald.
Als Beilage der Sonntags-Krone
bietet das Wochenmagazin ab
1. März mehr Lesevergnügen für
die Vorarlberger. „Mit exklusiven
Reportagen, berührenden Porträts
besonderer Menschen, mit Kolumnen von prominenten Vorarlberger
Künstlern und großen Interviews
mit großen Vorarlbergern liefert
s’Magazin brisanten Gesprächsstoff über Themen, die das Bundesland bewegen. Bodenständig und
zugleich modern, macht s’Magazin
ums Ländle die Heimat neu erleb-
bar“, so die Mediaprint in einer
Aussendung. Der Anzeigenverkauf
erfolgt durch die neue Bregenzer
Geschäftsstelle unter Führung des
neuen Vorarlberger Regionalleiters
Markus Klemencic-Müller.
Leser verdienen das Angebot
Gerhard Riedler, Geschäftsführer Mediaprint: „Wir haben uns
für den Launch eines regionalen
Sonntags-Magazins entschieden,
weil wir davon ausgehen, dass der
Werbemarkt in Vorarlberg einen
zweiten verträgt und der Leser einen zweiten verdient.“ (red)
www.krone.at
M a r k e ti n g & M e d i en
10 – medianet
Neue Wege Innerhalb von 24 Stunden Kreativkonzept, Umsetzungsvorschlag und strategischer Mediaplan
short
„Werbung geht auch
anders“, meint die Maxus
Susanne Glass vertritt
Auslandspresse erneut
Wien. Bei der 66. Generalversammlung des Verbands der
Auslandspresse in Wien ist
Susanne Glass als Präsidentin
wiedergewählt worden.
Die Studioleiterin des ARDFernsehens, zuständig für
Österreich und Südosteuropa,
amtiert seit 2006. „In schwierigen Zeiten der allgemeinen
Verunsicherung wächst auch
das Bedürfnis nach guter, solider Berichterstattung, die vertrauenswürdig einordnet und
erklärt“, so die Präsidentin.
Maxus möchte mit Aktion Diskussion in der Branche auslösen; demnächst Garantie für Award-Gewinn.
© Aleksandra Kawka
medianet: Was kann man sich
unter Ihrer aktuellen ‚24 StundenKampagne‘ vorstellen?
Florian Zelmanovics: Der erste
Teil der Kampagne, ‚Werbung geht
auch anders‘, wird aus Angeboten bestehen, die wir zu unseren
Kunden und in den Markt tragen.
Wir bringen ein zeitlich befristetes
Angebot auf den Markt – eben das
24 Stunden-Angebot. Wir bieten
Kunden und Interessenten dabei
an, innerhalb von 24 Stunden nach
erfolgtem Briefing ein Kreativkonzept, einen Umsetzungsvorschlag
und einen strategischen Mediaplan
zu erstellen. Dies sollte im Prinzip
ausreichen, um eine Kampagne zu
starten oder um sagen zu können,
ob es gefällt.
Marcin Kotlowski (W24) und
­Christoph Peschek (SK Rapid).
Wien. Fußball-Interessierte haben weiterhin die Möglichkeit,
Insiderinformationen über
Grün-Weiß zu bekommen. Aufgrund der hohen Beliebtheit
des TV-Formats einigen sich
am Mittwoch der Geschäftsführer des Medienclusters der
Wien Holding, Marcin Kotlowski und SK Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek auf
drei weitere gemeinsame Jahre
mit der „Rapid Viertelstunde“
im Wiener Stadtfernsehen
jeden Freitag um 18:05 Uhr.
In der Rapid Viertelstunde
erleben die Zuseher einen exklusiven Einblick in die Welt
des SK Rapid. Von aktuellen
„Rapid News“ bis zu unterhaltsamen Alltagsgeschichten der
Spieler, vom „Wordrap“ mit altehrwürdigen Rapid-Legenden
bis zur Beantwortung von
„Fan-Fragen“.
medianet: Warum bietet die
Maxus dieses doch eher außergewöhnliches Angebot?
Zelmanovics: Einerseits weil wir
es inhaltlich können und andererseits natürlich, um Aufmerksamkeit zu erregen. Eines unserer Ziele
bzw. unsere Hoffnung besteht darin, dass wir eine Diskussion in der
Branche auslösen.
Wolfgang Hagmann: Der Vorteil
der Aktion besteht darin, dass
JobWohnen.at bei
austria.com/plus
© medianet
Wien. „Ich war immer der Meinung,
dass Kreation und Media zusammengehören“, meinte Florian Zelmanovics, CEO der Maxus, im Juli
des Vorjahres gegenüber medianet.
Was folgte, war unter anderem ein
Staatspreis Werbung in der Kategorie Werbefilm für die eigentliche
Mediaagentur, die das Zusammenwachsen von Media und Kreation
auch weiterhin forcieren möchte,
wie Zelmanovics gemeinsam mit
Wolfgang Hagmann, Creative Director der Maxus-Mutter GroupM,
anhand einer außergewöhnlichen
Aktion erläutert.
Stadtsender W24 ist
weiterhin Grün-Weiß
Wolfgang Hagmann, Creative Director der gesamten GroupM, gemeinsam mit Florian Zelmanovics, CEO der Maxus.
medianet: … sind die Mechanismen von Briefings tatsächlich aufwendiger als die Konzeption an
sich?
Hagmann: Ja, oftmals ist das der
Fall. Die Schritte, die wir uns aufgrund unserer Erfahrung ersparen,
sind diese unnötigen Schritte.
Zelmanovics: In unserer Agentur
arbeiten keine einzelnen Teams
nebeneinander, kommen dann zu
uns und machen dadurch mehrere
Schleifen. Bei uns ist die Konzeption Chefsache.
man nicht fünf Agenturen beauftragen muss, von denen jeder am
Ende etwas anderes sagt. Mit den
richtigen Leuten unter einem Dach
geht das einfach schneller.
medianet: Ihre Arbeit ist also die
Abkürzung für den Kunden?
Hagmann: Ja, in Wahrheit ist es
so. Wenn man sich eine Kommunikationsaufgabe durchdenkt, dann
kann man sich mit dieser ohnehin
nicht länger als ein paar Stunden
beschäftigen. Am Ende fehlt dann
nur noch die Umsetzung. Wir wollen bewusst ein bisschen auffallen,
weil wir das Gefühl haben, dass
die Kreativbranche ein bisschen
eingeschlafen ist und dabei oftmals mehr Zeit in Briefings und
Meetings als in die tatsächliche
Kreativarbeit investiert wird …
medianet: Warum ist es Ihnen ein
Anliegen, eine Diskussion in der
Branche loszutreten?
Zelmanovics: Wir versuchen immer, die Branche zu analysieren. In
den letzten Jahren ist uns einfach
aufgefallen, dass im Gegensatz zu
© Russmedia Digital
André Eckert vermarktet nun
auch das Portal JobWohnen.at
vielen anderen Branchen zu wenig
passiert; immer dieselben Mechanismen. Es ist Zeit, Dinge auszuprobieren und so wollen wir zum
Beispiel Handels- und Dienstleistungsmaßnahmen in die Werbung
einbringen.
medianet: Haben Sie weitere Kampagnen geplant, mit denen Sie
Aufmerksamkeit wie mit dieser
generieren wollen?
Hagmann: Im Frühjahr werden
wir eine weitere Kampagne auf
den Markt bringen. Es handelt
sich hierbei um die ‚Award Winner Kampagne‘. Dabei garantieren
wir jedem Kunden, dass er mit unserem Konzept einen Award gewinnt. Sollte dies nicht eintreten,
entstehen dem Kunden keine Konzeptionskosten. (hof/bb)
Digital Website mit digitalen Sinusmilieus angereichert
Kultur Über 100 Digital Media-Screens am Stephansplatz
Berlin. Tirol zählt mit mehr als zehn
Mio. Ankünften von Gästen zu den
führenden Urlaubsdestinationen
der Alpen. Die Tirol Werbung
GmbH mit Sitz in Innsbruck ist die
Tourismus-Marketing-Organisation des Landes.
Ab sofort analysiert nugg.ad, einer der europaweit führenden Spezialisten für digitales Zielgruppenmarketing, die Websitebesucher
der Tourismusmarke Tirol und
ermöglicht sowohl eine Darstellung der Website-Audience nach
Zielgruppenmerkmalen, als auch
eine gezielte Content-Ansprache
Wien. Bereits zum vierten Mal tanzt
die I Dance company mit dem Trisomie 21 Festival vom 6. bis 21.
März 2015 über die Grenzen des
Gewohnten hinweg und wird mit
ihren Stücken wieder ein breites
Publikum begeistern.
Aus diesem Anlass werden von
Jung von Matt/Donau in Kooperation mit dem Künstler Luis Casanova Sorolla kreierte Spots auf den
Digital Media-Screens der Gewista
am U-Bahnhof Stephansplatz eine
Woche lang kostenfrei geschaltet.
Tirol Werbung setzt auf nugg.ad
Digital Media: Trisomie 21 Festival
speziell von Neubesuchern.
Die gemeinsame Strategie wird
in konkrete Maßnahmen übersetzt:
Angefangen bei einer Website-Analyse über eine Darstellung mittels
nugg.ad-Zielgruppen Insights und
digitaler Sinusmilieus hin zu einer
optimierten, datenbasierten Zielgruppenansprache. Innovativ an
diesem Ansatz sei, so die Macher
in einer Aussendung, dass nugg.
ad für Tirol Werbung die WebsiteAnalyse mit ebe genannten digitalen Sinusmilieus anreichert. So
werden milieubasierte Insights
über die Besucherstruktur gewonnen, die auch für die weitere Zielgruppen-Ansprache nutzbar sind.
Zum dritten Mal in Folge verantwortet Jung von Matt/Donau die
Plakatserie für das Festival.
„Mit dem diesjährigen Konzept
haben wir versucht, den Tanz
der Company festzuhalten; dabei haben wir uns der Kunst von
Luis Casanova Sorolla bedient,
der gemeinsam mit den Kreativen
der Agentur gearbeitet hat“, so
JvM-Kreativ-Geschäftsführer
Volkmar Weiss.
Die Fotografie verantwortet
erneut Jork Weismann. (red)
nugg.ad kümmert sich ab sofort
um die Website der Tirol Werbung.
„Die bedarfsgerechte Präsentation der Tirol-Inhalte ist der nächste
logische Schritt bei der Professionalisierung unserer Internetpräsenz. Wir freuen uns, mit ‚nugg.
ad‘ einen Technologiepartner gefunden zu haben, der die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen hat“, so Eckard Speckbacher,
Leiter Medien und Content bei der
Tirol Werbung. (red)
© Andreas Buchberger
Professionalisierung
© Screenshot www.tirolwerbung.at
Wien. JobWohnen.at ergänzt ab
1. März das Vermarktungsportfolio von austria.com/plus. Das
Unijobs JobWohnen-Netzwerk
von StepStone Österreich wird
in der Österreichischen Web
Analyse (ÖWA) für Jänner 2015
mit 158.528 Unique Clients,
375.069 Visits und knapp drei
Mio. Page Impressions ausgewiesen.
„JobWohnen.at erreicht die
attraktive studentische Zielgruppe treffgenau und bietet
die Basis für effiziente Kampagnen. Die Erweiterung des austria.com/plus-Vermarktungsportfolios um ein Serviceportal
für Studierende ist ein weiterer
Schritt in der Schaffung neuer
Zielgruppenangebote“, erklärt
austria.com/plus-Geschäftsführer André Eckert.
(red)
Freitag, 27. Februar 2015
Präsentation der Sujets am Stephansplatz: Bea Vavken, Luna Scheib, Walter
­Maschek, Kathrin Arnusch, Aleksandra Izdebska, Sinah Stamberg, Philipp Hengl.
M a r k e ti n g & M e di e n
Freitag, 27. Februar 2015
Wien. Der ORF-Ethikrat fordert
eine Meldepflicht für alle öffentlichen Auftritte von ORF-Mitarbeitern, für die der ORF-Verhaltenskodex gilt. Anlass dafür sind
drei Fälle von Auftritten von ORFJournalisten bei Institutionen politischer Parteien. Die Teilnahme an
solchen Parteiveranstaltungen ist
laut ORF-Ethikrat „grundsätzlich
problematisch“.
Verhaltenskodex
Das Gremium hat deshalb in seiner jüngsten Sitzung vergangene
Woche eine Ergänzung der Verhaltenskodex-Erläuterungen beschlossen, die nun im ORF-Intranet publiziert wurde. Gleich
mehrere Auftritte von ORF-Journalisten sorgten zuletzt für Diskussionen: Osteuropakorrespondent
Christian Wehrschütz referierte
bei der ÖVP-Klubklausur zur Lage
in der Ukraine, Mari Lang moderierte das unter anderem vom SPÖParlamentsklub veranstaltete Barbara Prammer-Symposium, und
Ägypten-Korrespondent Karim ElGawhary trat bei einem Event des
Renner Instituts der SPÖ auf. Geht
gar nicht, entschied der Ethikrat in
allen drei Fällen.
„Auch wenn bei einem Auftritt
ein ORF-Journalist nichts anderes
sagt, als er in ORF-Sendungen sagen würde, ändert das nicht, dass
in der Öffentlichkeit der Eindruck
einer Nähe zur Partei erweckt wird
bzw. Vereinnahmungseffekte entstehen können“, so der ORF-Ethikrat. (APA)
short
Fotos? In die Cloud!
Ecker & Partner für
Wienerberger-Tochter
Mindshare erhob Nutzung der Dienste; Dropbox vor Google Drive.
Wien. Smartphone und Tablet haben es möglich gemacht: Die Welt
ist voll mit beinahe zahllosen
Videos und Fotos. Die wollen alle
mit der Familie und Freunden geteilt werden, aber auch sicher und
gut verwaltet sein. Wie aber nun
der vielen Quellen Herr werden,
auf denen sich die Daten befinden?
Ab in die Cloud.
Mindshare fragte in den aktuellen
Momentaufnahmen, genannt MindMinutes, online 248 User im Alter
von 15–59 Jahren, wie bekannt
Cloud-Dienste sind und welche sie
für den privaten Einsatz nutzen.
Rund 78% kennen den Begriff und
mehr als die Hälfte haben schon
einmal einen Online-Speicherdienst
verwendet. Immerhin knapp die
Hälfte nutzt sie wöchentlich.
Neue Möglichkeiten
Der Platzhirsch unter den Diensten ist mit 41% Nutzeranteil Dropbox.
Jeder Fünfte vertraut auf
Google Drive. Amazon versucht
mit „Amazon Prime“ gleich mehrere Bedürfnisse der User zu bedienen und bietet neben unbegrenztem Speicherplatz für Fotos
auch ein Kindle-Leihbuch, eine
Video on Demand-Plattform sowie Premiumversand für Amazon-Bestellungen an. „Dieser
Rundumschlag an Online-Diensten ist beispielhaft für die Zukunft
der Mediaplanung, die nicht mehr
auf eine passive Zielgruppe trifft,
© Christina Husar
Ethikrat fordert
Meldepflicht
Store Cloud-Dienste zum Speichern von Multimedia-Daten werden immer beliebter
Bauen aufeinander: Reinhard Böcskör (links) und Axel Zuschmann.
© Panthermedia.net/fbmadeira
ORF Öffentliche Auftritte
medianet – 11
Die „Cloud“, also die Wolke, ermöglicht das Speichern und Verwalten von Daten.
sondern über verschiedene Devices
und Kanäle mit dem Konsumenten
in seinem Alltag interagiert“, verweist Sabine Auer, Director Business Planning, auf die 89%, die
Cloud-Dienste auch privat nutzen.
Was macht die Datenwolke so
attraktiv? 76% schätzen den sofortigen Zugriff von jedem Endgerät aus. Das einfache Teilen von
Daten macht es für 65% attraktiv.
Und 55% schätzen den Vorteil, dass
ihre Daten gesichert sind. (red)
Cloud-facts
Beliebtester Dienst Dropbox
78% haben den Begriff „Cloud“ schon
einmal gehört
53% haben schon einmal Cloud-Dienste
verwendet
89% nutzen die Cloud privat
49% nutzen sie wöchentlich
65% wollen Daten mit anderen teilen
55% schützen sich vor Datenverlust
Quelle: Mindshare MindMinutes
Wien. Ecker & Partner vermeldet einen weiteren Kunden:
Die Wiener PR-Agentur berät
nach der Mutter Wienerberger
AG nun auch deren Tochter
Wienerberger Ziegelindustrie
GmbH mit sieben Produktionsstätten in Österreich in allen
Fragen der strategischen und
operativen Medienarbeit.
„So wie wir im gesamten
Bereich des Ziegelmassivbaus
verfügt Ecker & Partner über
tiefgehende Expertise und
langjährige Erfahrung in der
Kommunikations- und Medienarbeit. Damit bietet E&P für
uns den idealen Support speziell im Bereich Media Relations
– strategisch wie operativ. Wir
freuen uns über eine spannende und erfolgreiche Zusammenarbeit“, so Reinhard Böcskör, Leitung Marketing bei der
Wienerberger Ziegelindustrie
GmbH. Axel Zuschmann, Geschäftsführender Gesellschafter von Ecker & Partner, betont,
die Kernwerte des Unternehmens medial transportieren
zu wollen. (red)
2015 erreichen Sie Ihre Werbeziele auffallend vorteilhaft.
Denn 2015 heißt: 20% Vorteil für alle unsere bestehenden Kunden und 15% Vorteil für alle unsere neuen Kunden.
ÖBB Werbung - AUSSENWERBUNG, AUFFALLEND AUFFÄLLIG
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12 – medianet
Freitag, 27. Februar 2015
Partei-manager im polit-talk
© Unique Public Relations/APA-Fotoservice/Hörmandinger
iaa business communication lunch
Patricia Pawlicki (Hohes Haus), Herbert Kickl (FPÖ), Gernot Blümel (ÖVP),
Josef Kalina (Unique Relations), Stefan Wallner (Die Grünen), Feri Thierry (Neos)
und Norbert Darabos (SPÖ) diskutierten über aktuelle politische Themen.
1
3
4
1. Richard Grasl (Kaufm. Dirketor ORF & IAA-Präsident), Horst Pirker (CEO der Verlagsgruppe News) und
Michaela Huber (OMV); 2. Oliver Böhm (CEO ORF-Enterprise), Doris Ragetté und Michael Graf (beide RMS);
3. Svetlana Puljarevic mit Christian Rainer (profil); 4. Friedrich Dungl (Mediaprint) und Josef Gruber (Tips).
Branchenvertreter trafen sich zum Business Lunch
Branchentreff
Manuela
HofbauerPaganotta
(Mediengruppe
Österreich).
Pflichttermin Auf Einladung von IAA-Präsident Richard Grasl
sprach am Mittwoch Horst Pirker, CEO der Verlagsgruppe
News, beim IAA-Business Communication Lunch über die
disruptiven Entwicklungen der Medienbranche. „Wir wollen
in Print und Digital nachhaltig Werte schaffen; dabei steht
die Community im Mittelpunkt unserer Bemühungen“, so
Pirker über die Strategieprozesse von News. Die Vision
dahinter lautet: „Serving, owning and sharing communities“. Unter den Gästen: ORF-Enterprise-GF Oliver
Böhm, ORF-Kommunikationschef Martin Biedermann,
profil-Herausgeber Christian Rainer, Maria Bauernfried (Kelly‘s), Mariusz Jan Demner (D,M&B), Gerald
Grünberger (VÖZ), Manuela Hofbauer-Paganotta (Mediengruppe Österreich), Richard Kaufmann (Kurier),
Franz Solta (Infoscreen), Gabriele Zelloth (Megaboard),
Ralph Vallon (Relations), Florian Zelmanovics (Maxus),
Markus Kienberger (Google), Manuela Lindlbauer
(Lindlpower), Claudia Daeub-ner (Success & Career
Consulting Int.) und IAA-Executive-Director Raphaela
Vallon-Sattler.
(red)
medianet Branchenkalender
Februar
27.
27.
Veranstaltung Ö1 „Hörspiel-Gala“ mit Präsentation
„Hörspiel des Jahres 2014“; Ehrung Petra Morze als
„Schauspielerin des Jahres“
19 Uhr, ORF RadioKulturhaus (Wien)
Eurovision Song Contest 2015: Österreich-­
Vorausscheidung – zweite Show
20:15, Stadthalle Wien
5.
2.
Buchpräsentation „Dabei gewesen. Im Gespräch mit
Franz Vranitzky, Erhard Busek und Lotte Tobisch“ von
Thomas Chorherr
10:30 Uhr, Presseclub Concordia (Wien)
4.
PK WKO – Fachverband Werbung und Marktkommunikation „Wifo-WerbeKlimaIndex“
9:30, Österreicher im MAK (Wien)
4.
PK zur 25. Kurier Romy-Gala
10 Uhr, Hotel Bristol (Wien)
5.ORF-Stiftungsrat
10 Uhr, ORF-Zentrum (Wien)
Reger Austausch auch beim Publikum
Unter den Besuchern waren
unter anderem Manfred Url
(Generaldirektor Raiffeisen
Bausparkasse), Armin Wolf
(ORF), Thomas Hofer (Politologe), Peter Hajek (Meinungsforscher), Fritz Hausjell
(Universität Wien, Publizistik),
Alois Aschauer (Geschäftsführer echo medienhaus), Florian
Größwang (Geschäftsführer
Wein & Co) und Joachim Riedl
(Die Zeit). (red)
Veranstaltung Take Off PR „Warum Content Marketing
immer funktioniert“
17:30, Agentur Take Off PR (Wien)
6.
Eurovision Song Contest 2015: Österreich-­
Vorausscheidung – dritte Show
20:15, Stadthalle Wien
9.
Podiumsdiskussion Friedrich Funder-Institut (FFI)
„Radio: Die letzte analoge Insel?“
18:30, Management Club (Wien)
9.
Preisverleihung Karl-Renner-Institut (RI) „Bruno-KreiskyPreis für das politische Buch 2014“
19 Uhr, Rathaus (Wien)
10.
Jahres-PK Österreichischer Werberat (ÖWR)
„Werberat 2014 – gelebte Selbstregulierung“
9 Uhr, ÖWR (Wien)
Schicken Sie uns Ihren Branchen-Event an: kalender@
medianet.at – die Veröffentlichung ist kostenlos.
Inside
sines
s
d
„Lectures and Debates“ findet
am 4. März um 18 Uhr in der
NDU St. Pölten statt. Thema:
„Das postnationale Europa“
mit Franz Fischler. Nähere
Infos unter
www.ndu.ac.at
Karriere
tipp des tages
Markus Rass, media.at
Preisverleihung Bundesministerium für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft: „Staatspreis Multimedia
und eBusiness 2015“ (Anmeldung erforderlich)
19 Uhr, WKO (Wien)
6.
März
Diskussionsveranstaltung Unique Relations-Geschäftsführer Josef Kalina versammelte vergangene Woche Partei-Manager Gernot Blümel
(ÖVP), Norbert Darabos (SPÖ), Herbert Kickl (FPÖ), Feri Thierry
(Neos) und Stefan Wallner (Grüne) an einen Tisch, um den „Spin“ der
einzelnen Parteien im Wahljahr 2015 zu erfahren.
Für die Moderation im Wein & Co auf der Mariahilfer Straße war
Patricia Pawlicki (Hohes Haus) zuständig, die Themen wie Steuerreform, Politikverdrossenheit und Reformpotenziale auf Bundes- und
Landesebene zur Diskussion stellte. Die Generalsekretäre bzw. Bundesgeschäftsführer von SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grünen und Neos lieferten
sich einen interessanten Wortwechsel, waren sich allerdings bei
einer Frage einig: Ein mögliches Scheitern der Steuerreform würde
nicht zu Neuwahlen führen; es sei zu erwarten, dass erst 2018 neu
gewält werden würde.
Ob die Steuerreform allerdings eine spürbare Entlastung bringen
würde, darüber herrschte wiederum weniger Gleichklang unter den
Partei-Managern.
© Amalthea Verlag
2
Unique Talk zum
­Superwahljahr 2015
Die Farben meines Lebens
Arik Brauer erzählt in seiner Autobiografie von verschiedenen
Blickwinkeln aus sein Leben. Vor
den Augen des Lesers entsteht aus
diesem farbigen Kaleidoskosp aus
Philosophie, erzählenden Passagen,
biografischen Informationen, Liedtexten und Illustrationen das Porträt
eines multitalentierten Künstlers. Er
wird zum Mitbegründer der Wiener
Schule des Phantastischen Realismus. Almalthea Verlag, 22,95 €,
ISBN: 978-3-85002-893-6.
© media.at /Andreas Martin
© leadersnet.at/Daniel Mikkelsen (5)
Parteimanager lieferten sich eine hitzige Debatte
Leitung Markus Rass übernahm
Anfang Februar 2015 die „Leitung
Einkauf Elektronische Medien“
der medi-a.at Agenturgruppe und
berichtet damit direkt an die Zentrale Einkaufsleitung, Claudia Anders. Rass war
zuvor Head
of Research
und Disposition bei
Goldbach
Media,
davor
u.a. bei
bestHeads,
GroupM und
Mindshare.
retail
medianet
Freitag, 27. Februar 2015 – 13
Der BP-Bonus-Club zählt mittlerweile
670.000 aktive Mitglieder
Seite 15
persisch würzig
Seeberger persische Pistazien,
Römerquelle emotion apfelessig/
holunder und Wiesbauers OsterFesttagsaufschnitt
Seite 17
Preis-stopp
Danone
Nach starkem Preisauftrieb frieren Russlands Supermärkte die Preise ein Seite 16
Dimitri van der Heyden wird Geschäftsführer
für Österreich & Slowenien
Seite 18
© Danone
© BP
Kundenbindung
© APA/EPA/Kochetkov
© Winkelbauer
inside your business. today. „Massenproduktion geht
nicht ohne Ausbeutung“
© APA/EPA/Yuri Kochetkov
short
© Stephanie Fuessenich
© APA/Harald Schneider
Russland-Pläne Tengelmanns
Discountformat Plus, das in
Deutschland 2008 an die Edeka verkauft wurde, wird seitens Tengelmann in Russland
wiedererweckt. Dem Vernehmen nach investiert die Tengelmann Warenhandelsgesellschaft 500 Mio. €., um per 2020
mit 150 Plus-Filialen vertreten
zu sein.
Seite 16
Sonntagsfrage Die WKW ist
stark für die Ausweitung der
Tourismuszone und präsentiert entsprechende Umfragen.
Das ruft die Gewerkschaft auf
den Plan, die ihrerseits zur Urabstimmung bei 38.000 Wiener
Handelsangestellten bittet.
Das Ergebnis wird Ende März
vorliegen, grundsätzlich sei
man gesprächsbereit. Seite 16
Greenwashing Kathrin Hartmann glaubt nicht an den „kritischen Konsum“ im
Supermarkt und verpasst der Lebensmittelindustrie und Großkonzernen in ihren
Büchern und Blogeinträgen eine gehörige Portion Kritik. Seite 14
Loacker auf der ganzen Welt
Riesiger Fleischberg
Unterrinn. Der Südtiroler Schokoladenwarenhersteller Loacker hat
seinen Umsatz im Geschäftsjahr
2014 um sechs Prozent auf 271
Mio. € gesteigert. Einem leichten
Rückgang im krisengeschüttelten
Heimatmarkt Italien standen gute Geschäfte im Mittleren Osten
und Asien gegenüber. In Deutschland hat sich der Umsatz ebenfalls
positiv entwickelt.
Der internationale Vertrieb legte
um zwölf Prozent zu und trug damit 64 Prozent zum Gesamtumsatz
bei. Eine noch größere Rolle spielte
der Export beim Absatz, hier gingen sogar 70 Prozent ins Ausland.
Loacker verkauft seine Waffeln erfolgreich im Ausland – Exportquote von 64%.
Wichtigster Exportmarkt ist der
Mittlere Osten. Zusammen mit
Asien summiert sich der Anteil beider Regionen auf über 70 Prozent
– und die Märkte expandieren weiter: Der Mittlere Osten legte 2014
um zwölf Prozent zu, die Region
Asien sogar um 24 Prozent. Europa
folgt nach Afrika auf dem dritten
Platz.
Deutschland steht im internationalen Ranking auf Platz 11. Seit
2008 habe sich der Umsatz mehr
als verdreifacht. Loacker sieht in
Deutschland nach wie vor Potenzial für Premium-Waffeln und
Feingebäck.
(red)
© dpa/dpa-Zentralbild/Z1003 Jens Büttner
Deutschland Fleischproduktion auf neuem Rekordhoch
© MartinS/Wikimedia/CC BY SA 3.0
Exportkaiser Südtiroler Waffelschmiede exportiert nach Asien, Afrika, in den Mittleren Osten
Mehr Fleisch als je zuvor: 2014 wurden
in Deutschland 8,2 Mio. t produziert.
Berlin. Im letzten Jahr wurde in
Deutschland so viel Fleisch produziert wie nie zuvor. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis)
wurden insgesamt 8,2 Mio. Tonnen Fleisch erzeugt. Das waren
1,3 Prozent oder knapp 103.000
Tonnen mehr als 2013. Einen entscheidenden Anteil daran hatte die
Geflügelfleischerzeugung; sie stieg
um 69.500 Tonnen (+4,8%) auf gut
1,5 Mio. Tonnen. In allen Monaten
des Jahres 2014 gab es Zuwächse
gegenüber dem jeweiligen Vergleichsmonat, am deutlichsten fielen die Zuwächse in den Monaten
Juni, Juli und Dezember aus. (red)
ti te l stor y
14 – medianet retail
Freitag, 27. Februar 2015
Nachhaltigkeit „Wir müssen uns wieder als Bürger mit Rechten und Pflichten begreifen und nicht als passive Konsumenten“, fordert Hartmann
„Ich glaube den Versprechungen
von Konzernen kein Wort“
Autorin Kathrin Hartmann über das Greenwashing von Lebensmittelkonzernen, TTIP und die Massenproduktion von Fleisch.
und Malaysia – im Jahr 2012 produzierten die beiden Länder 23,7
Mio. bzw. 18,8 Mio. t Palmöl (Quelle: FAOSTAT, 2013). Die Nachfrage
nach billigem Fett verhalf den beiden Ländern zwar zu wirtschaftlichem Wachstum, doch für die
riesigen Anbauflächen werden Regenwälder dem Erdboden gleichgemacht, Tiere und indigene Völker
müssen Platz machen.
daniela prugger
Wien. Das Thema Ernährung ist ein
kontroverses und fand in all seinen
Facetten selten so viel Raum in Gesellschaft und Medien wie heute.
Die Doktrin der Selbstoptimierung
verleiht gewissen Ernährungsweisen sogar das Potenzial, Statussymbol oder zumindest ein politischer Akt zu sein: In etwa nach dem
Schema, „Mit kritischem Konsum
zum guten Gewissen“. Alles in allem lässt sich in den entwickelten
Ländern dieser Welt ein neogrüner
Shoppingtrend beobachten, der
sich „Nachhaltigkeit“ auf die Fahne
schreibt – und an dem die deutsche
Journalistin und Autorin Kathrin
Hartmann einiges auszusetzen hat.
Denn das vermeintlich nachhaltige
Einkaufsverhalten wurde, so Hartmann, von der konventionellen und
weniger nachhaltig agierenden Lebensmittelindustrie längst durchschaut – und vereinnahmt.
Der Beigeschmack von Palmöl
„Ich habe versucht, in Indonesien das nachhaltige Palmöl zu finden, welches unter anderem auch
von Unilever, Nestlé und anderen
propagiert wird. Aber: Es gibt
schlicht und einfach kein nachhaltiges Palmöl. Auch Palmöl mit dem
Siegel des Runden Tischs für nachhaltiges Palmöl (RSPO) wird unter bedenklichen Bedingungen in
gerodeten Regenwäldern und unter
Landrechts- und Menschenrechtsverletzungen gewonnen“, lautet
Hartmanns Fazit. Schlimmer noch:
„Die Konzerne wissen genau, was
in den Ländern passiert, aus denen
ihre Rohstoffe stammen, oder in
denen sie produzieren lassen. Aber
niemand kann ihnen was anhaben,
weil sie besser durch die Gesetze
– die sie erheblich beeinflussen –
geschützt sind, als ihre Opfer.“ In
El Salvador sah sich Hartmann an,
wo westliche Markenunternehmen
Sportbekleidung herstellen lassen.
„Die Fabriken, in denen Adidas,
Puma, Nike und Co. produzieren
lassen, stehen allesamt in Sonderwirtschaftszonen. Das heißt, sie
zahlen keine Steuern in dem Land,
in dem sie herstellen“, kritisiert die
Autorin.
Ende der Märchenstunde
„Keine Einzefälle“
Vor diesem Hintergrund scheint
eine vegane oder zumindest
fleischlose Ernährung deshalb natürlich sinnvoll. Doch gerade auf
TTIP stärkt nur Konzerne
© Stephanie Fuessenich
Supermärkte und Diskonter, erklärt Hartmann im Gespräch mit
medianet, seien Teil eines unfairen, ausbeuterischen Systems und
das Einkaufen dort daher problematisch: „Die Tatsache, dass
im Supermarkt ein paar Produkte
angeboten werden, die ‚Bio‘ oder
Fairtrade sind, ändert überhaupt
nichts an der Struktur und den
Einkaufspraktiken von Handelsketten, die für einen großen Teil
der weltweiten Armut sowie Klimaund Umweltzerstörung mitverantwortlich sind.“
Das „größte Übel“, das es gibt,
ist für die Autorin die weltweite
Massenproduktion von Fleisch
– und dessen steigende Nachfrage.
Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wurden im
Jahr 2013 weltweit bereits 308,2
Mio. t Fleisch produziert – vor allem Schwein (114,2 t) und Geflügel
(106,4 t). Der pro-Kopf-Verbrauch
von Fleisch lag in den Industrieländern damit im selben Jahr bei
79,3 kg – in den Entwicklungsländern bei 33,3 kg (siehe Grafiken).
„Der Fleischkonsum muss reduziert werden“, so Hartmann.
„Bereits jetzt werden zwei Drittel
der weltweiten Ackerflächen für
die Produktion von Fleisch genutzt
– also für den Anbau von Futtermittel und für Weideflächen.“
der medialen Seite stoßen diese Ernährungsvarianten häufig auf eine
Antihaltung. „Das hat mit Rationalität nichts zu tun, sondern kommt
bei den Rezipienten einfach total
gut an“, kommentiert Hartmann.
Das Deklarieren von Fleisch zum
gesunden und notwendigen Nahrungsmittel sei einfach nur bequem, „weil die Leute ja hören wollen, dass Fleisch essen eigentlich
viel besser ist und wir alle nichts
ändern müssen“.
Zudem würden der Pferdefleischskandal oder der Aufschrei, den
die Dumpingpreise bei Diskonter-Fleischprodukten in Deutschland erzeugten, weniger abschreckend wirken. Im Gegenteil: „Diese
Skandale erwecken den Anschein,
es handle sich dabei um Einzelfälle und der Rest ist in Ordnung.
Dabei verschleiern diese Vorfälle,
dass sie eine strukturell und systematisch bedingte Ursache haben.“
Mit Argusaugen schaut Hartmann
der Lebensmittelindustrie auf die
Finger. Auch Greenwashing lasse
sich immer wieder beobachten.
Besonders mit Lebensmittelkonzernen geht die Autorin auf ihrem
Blog und in ihren Büchern („Ende
der Märchenstunde“ & „Wir müssen leider draußen bleiben“) hart
ins Gericht. Hartmann spricht die
Dinge offen aus: „Was Konzerne
freiwillig versprechen, verändert
nichts am System – deswegen glaube ich ihnen kein Wort.“
Essen, das niemand braucht
Ihr Geld, so die Autorin, verdient
die Lebensmittelindustrie damit,
dass sie „schlechtes Essen“ produziert und verkauft: „Konzerne
stellen Dinge her, die kein Mensch
braucht und haben noch dazu eine unglaubliche Macht, die nicht
gerechtfertigt ist.“ Fertigprodukte würden heute im Wesentlichen
aus Fett, Stärke und Zucker bestehen; Fett bedeutet dabei überwiegend Palmöl „und damit die
Kat h rin Hart mann
Unbequem & kritisch
Die in Ulm geborene Journalistin und Autorin Kathrin Hartmann arbeitete bereits für
die Frankfurter Rundschau, taz, Titanic und
Neon. 2009 wurde ihr erstes Buch „Ende
der Märchenstunde. Wie die Industrie die
Lohas und Lifestyle-Ökos vereinnahmt“ im
Blessing Verlag veröffentlicht, drei Jahre
später erschien ihr zweites Werk „Wir
müssen leider draußen bleiben“.
Produkte nach etwas aussehen und schmecken, werden sie
mit Chemie vollgepumpt, mit
Farbstoffen und künstlichen
Aromen“.
Insbesondere Palmöl liefert
einen bitteren Beigeschmack: Der
Verbrauch des unter anderem in
Lebensmitteln und Kosmetika
enthaltenen und früher gern mit
der Bezeichnung „pflanzliche Fette“ verschleierten Öls hat sich im
letzten Jahrzehnt verdoppelt. Der
Großteil stammt aus Indonesien
Die Industrie gehe schließlich
immer dorthin, wo Umwelt- und
Menschenrechte eine kleine bis
gar keine Rolle spielen. „Es wird
niemals Massenproduktion von Industrieartikeln geben ohne Ausbeutung – das Ganze wäre schlichtweg
nicht profitabel.“ Auch vor dem
geplanten Freihandelsabkommen
zwischen USA und EU, TTIP, warnt
Hartmann. TTIP würde erneut und
ausschließlich die Macht und den
Profit der Konzerne stärken: „De
facto höhlen solche Abkommen
Menschen-, Umwelt-, Arbeits- und
Bürgerrechte aus, indem sie die
Handlungsmöglichkeiten von Bürgern und Politik einschränken.“
Sich selber nicht länger als passiven Konsumenten, sondern als
Bürger mit Rechten und Pflichten
zu begreifen, sei deshalb ein erster
wichtiger Schritt in Richtung Veränderung, empfiehlt Hartmann.
Freitag, 27. Februar 2015
T he m a : Ku n d e n b i n d u n gsp r o g r a m m e
medianet retail – 15
Best Practice Der BP Bonus Club zählt mittlerweile 670.000 aktive Mitglieder. Wir haben uns nach dem Erfolgsgeheimnis erkundigt
Die Zugkraft des BP Bonus Clubs
Der große Erfolg des Kundenprogramms hat mehrere Gründe.
Einer davon: Die Anmeldung ist
sehr simpel. Tanken oder shoppen,
dann die Karte lösen – und schon
sammelt der Mitmachende Punkte.
Sobald er Zeit hat, kann er sich bequem von zu Hause aus online auf
www.bpbonusclub.at registrieren
oder das Anmeldeforumlar ausfüllen, beim nächsten Besuch an der
Tankstelle abgeben oder per Post
einschicken.
Beim Tanken gibt es einen Punkt
pro Liter Benzin, beim Shoppen
(bei BP, im Merkur inside Shop,
Car wash und Wild Bean Cafe) einen Punkt pro konsumiertem Euro.
Auf Castrol und BP Motorölgebinde gibt es zehn Punkte. Dann geht
es flott weiter, denn für die zweite
und dritte Tankung bekommen die
Kunden gleich automatisch doppelt so viele Punkte gutgeschrieben. Außerdem bekommt der Kunde bei der Online-Registrierung
sofort 200 Punkte geschenkt.
Gemeinsam sammeln
Besonders beliebt sind die
Schlüsselanhängerkarten, von denen es drei Stück zusätzlich zur
Hauptkarte gibt. Denn alle Punkte,
die mit diesen vier Karten erworben werden, werden auf dasselbe
Konto gutgeschrieben. Dazu ein
Beispiel aus der Praxis: Wenn eine vierköpfige Familie Punkte auf
ein Konto sammelt, dann ist die
Wunschprämie schnell erreicht.
Und apropos Prämie: Die Auswahl im Prämien-Katalog ist so
gestreut, dass jeder etwas findet. Dazu bietet BP seinen Bonus
Club-Kunden drei verschiedene
Zahlungs-Varianten an, wodurch
man in der Wahl der Prämien noch
flexibler wählen kann: Nur mit
Punkten, mit wenig Punkten und
geringer Aufzahlung oder noch
Wer sich bis zum 19. April anmeldet,
erhält eine von drei Prämien gratis.
Neue Kampagne
Sehr gefragt sind außerdem die
Spendemöglichkeiten für das Rote
Kreuz und die Ronald McDonald
Die BP Bonus Club-Karte verschafft Eintritt in eine wundervolle Prämienwelt.
NDU-Talk Studiengangsleiterin Christine Schwaiger über personalisierte, emotionale Shop-Erlebniszonen
Was kann dynamische
Shoparchitektur leisten?
Fundiert ausgebildete, interdisziplinär denkende Innenarchitekten sind wichtige Wegbereiter.
St. Pölten. Der Anteil der OnlineVerkäufe am Gesamtumsatz des
Handels nimmt stetig zu. Trotzdem ist der stationäre Handel ein
wichtiger Ankerpunkt, um eine
emotionale Kundenbindung zu
schaffen. Die jüngste Ankündigung von Amazon, zukünftig Geschäftslokale zu eröffnen, zeigt,
wie die verschiedenen Absatzkanäle zunehmend miteinander verschmelzen und ihre Positionierung im Wettkampf um
die Aufmerksamkeit der Konsumenten dynamisch verändern.
Pioniere sind – wie so oft – kleine und junge Unternehmer, die
scheinbar mühelos den Übergang zwischen Internet-Verkauf,
temporärem Pop-up- und fixem
Flagship-Store meistern. Im Falle
des jungen Wiener Labels Kitsch
Bitch, das nach dem Vagabundendasein auf Designmärkten
in ganz Europa ein Geschäftslokal in Wien bezogen hat, wurde
das Gestaltungskonzept aus der
Schnelllebigkeit der Produkte, der
Persönlichkeit der Inhaberin und
der Lebenswelt der jugendlichen
Kundschaft entwickelt.
Kitsch-Bitch-Store von Christine Schwaiger: Kultlabel zelebriert junge Lebenswelten und übersetzt sie in flexible Designsprache.
der von der bloßen innenarchitektonischen Gestaltung zur thematischen Programmierung von
Geschäften geht – etwa durch
Konzepte, die unterschiedlichste
Funktionen in einem Lokal bündeln.
Der Shopinhaber agiert als Kurator,
denn für den Kunden ist es wichtig, beim Einkauf einen konkreten
Ort anzusteuern und sich als Teil
einer Community zu fühlen. Generell lässt sich eine Entwicklung
zum personalisierten „Einkaufen
bei Freunden“ feststellen, welches
das logische Gegenstück zum anonymisierten Bestellvorgang über
Websites und Online-Services
bildet. Wurden früher in einem
Wandelbares Shop-Konzept
Die mit poppigen Sprüchen
bedruckten T-Shirts werden in
einem flexiblen Regalsystem aus
weißen Bäckerkisten angeboten, die jederzeit neu arrangiert
werden können und auf den Ursprung des Labels in der Pop-upSzene verweisen. Der Brandname
wird aus goldfarbenen, heliumgefüllten Buchstaben gebildet,
die scheinbar schwerelos unter
der Decke schweben und etwas
von der Leichtigkeit und Lebendigkeit der jungen Marke ausdrücken. Das Mobiliar sind Fundoder Erbstücke der Inhaberin,
die damit Wohnlichkeit und einen
Einblick in ihre private Einrichtungswelt vermitteln; die Kunden
sind Gäste, die nicht nur kaufen,
sondern sich auch kurz entspannen und anregen lassen sollen.
Damit verweist der KitschBitch-Store auf einen Trend,
Laden möglichst viele Waren auf
möglichst kleinem Raum untergebracht, so entfaltet sich daher heute eine typologische Bandbreite von
„Stores“, die einen Erlebnisraum
bieten sollen, an dem sich Kunden
emotional aufgehoben fühlen und
möglichst unaufdringlich dazu gebracht werden, Geld auszugeben.
Aus einem pragmatischen Ort
der Versorgung ist eines der wichtigsten Elemente der spezifischen
Vermarktung und des Verkaufs
von gebrandeten Produkten entstanden, angetrieben von einer zunehmend globalen Konsumgüterindustrie, in der lokale und kleinere
Anbieter durch Originalität und
Authentizität bestehen müssen.
Individuell, identifizierbar
Store-Design neu denken: NDU-Studiengangsleiterin Christine Schwaiger.
Entsprechend diesem Spektrum
der Marktmacht basiert die Planung von Geschäftslokalen heute
daher entweder auf wissenschaftlicher Konsumforschung und verkaufspsychologischen Studien oder
auf dem persönlichen Geschmack
und der unternehmerischen Fantasie identifizierbarer Inhaber, die
eine familiäre Atmosphäre nicht
als wiederholbares Produkt herstellen, sondern im persönlichen
Kontakt mit ihren Kunden direkt
vermitteln. Innerhalb dieser Bandbreite und den damit verbundenen
vielfältigen Anforderungen erweitert sich das Aufgabenfeld des
Innenarchitekten stetig, dessen
Ausbildung daher ökonomische,
soziologische und psychologische
Kenntnisse mit der Kreativität
räumlicher Organisation und Gestaltung verbinden muss. Diese
Kompetenzen werden unter anderem im Masterstudiengang Raumund Informationsdesign an der
New Design University vermittelt.
STUDIUM AN DER NEW
DESIGN UNIVERSITY
Masterstudiengang
Raum- und Informationsdesign:
Schwerpunkt: Innenarchitektur oder Informationsdesign Abschluss: Master of Arts
(MA) Studiendauer: 4 Semester Organisationsform: Vollzeitstudium, geblockt
Studiengangsleiterin: Univ. Prof. (NDU)
Mag. Arch. MA (RCA) Christine Schwaiger
Besonderheiten: Im Rahmen eines
„Future Labs“ führt die New Design University Unternehmer und Kreative zusammen.
NDU-Studierende arbeiten dabei an realen
Projekten und erarbeiten konkrete Lösungen
für die Auftraggeber; betreut werden sie von
NDU-Lehrenden und externen Spezialisten
verschiedener Disziplinen. Am Ende dieses
Prozesses liegen zumeist außergewöhnliche Lösungskonzepte vor, die, nach entsprechender Weiterentwicklung, auch in der
Praxis umgesetzt werden können.
PROMOTION
Kinderhilfe. Aktuell läuft eine vielversprechende Kampagne für Neukunden: Wer sich noch bis zum 19.
April registriert, erhält eine von
drei attraktiven Prämien gratis.
Auch in Zukunft hat BP mit seinem Club noch einiges vor. Das
Prämien-Portfolio wird stetig weiterentwickelt, ob bei materiellen
Prämien oder Gutscheinen von
Kooperationspartnern.Von den
knapp 300 BP-Tankstellen machen
fast alle beim Club mit. Die teilnehmenden Standorte und mehr
Infos zum Club unter www.bpbonusclub.at unter der Service-Nummer 0800/080645 oder unter info@
bpbonusclub.at. (red)
© Felix Heller
Anmeldung leicht gemacht
weniger Punkte mit einer etwas
höheren Aufzahlung. Die Palette
an Prämien reicht vom KeramikMesserset über eine Schmuckbox
für Kinder bis hin zu einer Stichsäge. Zu den beliebtesten Produkten zählen das Burago Spielzeugauto zum Spielen und Sammeln, Power Bank Omega – ein
mobiler Akku für Smartphones und
Tablets – und ein Armband mit
Swarovski-Elementen.
© Klaus Engelmayer
Wien. Am 5. September 2011 öffnete das Energieunternehmen BP
hierzulande die Tore zum BP Bonus Club. Somit wird im heurigen
Herbst der vierte Geburtstag gefeiert. Wie lange es gedauert hat, bis
sich der Club etabliert hat? Nicht
lange, heißt es aus der Zentrale des
Unternehmens. Denn die Tankstellen-Partner und deren Mitarbeiter
haben den Mehrwert des Clubs
sofort erkannt und tragen ihn seit
Beginn an die Kunden weiter. Dadurch kann sich die Firma auf die
beste Art der Werbung verlassen,
nämlich wenn Mitarbeiter an der
Tankstelle vor Ort von „ihrem“
Bonus Club so überzeugt sind,
dass sie gern darüber sprechen.
Mittlerweile zählt das Unternehmen über 670.000 aktive BP Bonus
Club-Kunden.
© BP (2)
Mitglieder schätzen feine Auswahl an Prämien und diverse Zahlungsvarianten.
r e ta i l & pr odu c e r s
16 – medianet retail
short
Esprit kündigt weitere
Filialschließungen an
Freitag, 27. Februar 2015
Urabstimmung Die Gewerkschaft plant in Wien eine Befragung zum umstrittenen Thema Sonntagsöffnung
Die Frage zum Sonntag
Hamburg. Die deutsche Optikerkette Fielmann baute ihren
Marktanteil im vergangenen
Geschäftsjahr weiter aus. Das
börsenotierte Unternehmen
verkaufte mit 6,7 Mio. Brillen
rd. 4 Prozent mehr als 2013.
Insgesamt betreibt Fielman 678
Filialen, 34 davon sind in Österreich. Laut eigener Angaben
beträgt der Jahresüberschuss
2014 161 Mio. € (+13%). Für
Aktionäre ebenfalls ein Gewinn
– die Dividende steigt um 15 ct
auf 1,60 €. (APA)
Gerry Weber hält die
Dividende konstant
Halle. Der Nettogewinn des
deutschen Modekonzerns Gerry
Weber erreichte mit 71 Mio. €
dieselbe Summe wie im Vorjahr.
Vorstandschef Ralf Weber verspricht den Aktionären eine stabile Dividende von je 75 ct pro
Aktie. Angesichts der Russlandkrise und der Integrationskosten der erworbenen Modekette
Hallhuber erwarte Weber im
laufenden Jahr keine größeren
Ergebnissprünge.
(APA)
© Hofer
Hofer-Filiale punktet
mit neuem Design
Die modernisierte Hofer-Filiale
­präsentiert sich zukunftsweisend.
Micheldorf. Nach fünf Monaten
Umbau wird die Hofer-Filiale
in Micheldorf am 5. März wiedereröffnet. Das Besondere an
der Filiale ist das neue, futuristische Vordach über dem
Eingangsbereich und die Erweiterung der Verkaufsfläche auf
1.000 m2. Neu ist die Backbox
mit einem Sortiment von mehr
als 25 Sorten Brot und Gebäck.
Die Kühlregale wurden auf 4 m
verlängert und beinhalten nun
auch Snacks wie Salate und
Sandwiches. Für die Kunden
stehen außerdem 140 GratisParkplätze zur Verfügung. (APA)
Die im vergangenen Jahr von
Kammerpräsident Walter Ruck
initiierte Abstimmung ergab eine
Mehrheit von 72,6 Prozent für eine
Tourismuszone. Die Gewerkschaft
bekrittelt jedoch die Wahlbeteiligung von lediglich 16 Prozent. „Wir
erhoffen uns jedenfalls eine höhere
Beteiligung“, hofft Treiber auf regen Zuspruch.
(red)
Die Gewerkschaft ruft zur Urabstimmung auf und stellt den Wiener Handels­
angestellten eine simple Frage: „Wollen Sie persönlich am Sonntag arbeiten?“
EH Britische Rochade
EH International Die deutsche Warenhandelsgesellschaft investiert rd. 500 Mio. Euro
Potts von Tesco
zu Morrisons
Tengelmann mit Plus in Russland
Mühlheim an der Ruhr. Die Tengelmann-Gruppe steht in Russland
unmittelbar vor dem Start ihres
Discountformats Plus. Die ersten
drei Standorte sollen auf dem Gebiet des Verwaltungsbezirks Moskau sowie in den Städten Kaluga
und Tula in Zentralrussland eröffnen. Bis zu zehn weitere Filialen
seien im Verwaltungsbezirk Tula
geplant; weitere Standorte sollen
in den Städten Twer, Nischni Nowgorod und Puschkino folgen.
Die Tengelmann-Gruppe hatte
2012 angekündigt, ihre 2008 an
Edeka verkaufte Discountmarke
Plus in Russland auferstehen zu
lassen. In russischen Medien wurde über eine Investition von 500
Mio. € sowie die Eröffnung von 150
Filialen bis 2020 spekuliert. (red)
London. David Potts, ehemaliger
Tesco-Manager, wird neuer Chef
beim britischen Supermarktbetreiber Morrisons. Potts war mehr
als 40 Jahre lang für Tesco tätig,
zuletzt verantwortete er (bis 2011)
das Asiengeschäft. Der bisherige
CEO Dalton Philips musste das Unternehmen nach schwachen Zahlen
zum Geschäftsjahresende verlassen. Potts war zuletzt als Handelsexperte für verschiedene Beratungs- und Investmentfirmen tätig.
Bis zu seinem Amtsantritt am 16.
März übernimmt Finanzvorstand
Trevor Strain die Aufgaben des
CEO. Auch der neu angetretene
Chairman Andrew Higginson ist
in dieser Übergangszeit stärker im
Unternehmen präsent.
(red)
Tengelmanns Discounter Plus soll es bis 2020 in Russland auf 150 Filialen bringen.
Spielwaren „The Lego-Movie“ spielt Millionengewinne ein
Lebensmittel Russlands Supermärkte frieren Preise ein
Billund. Der dänische Spielzeugriese Lego verdiente im vergangenen
Geschäftsjahr einen Rekordgewinn
von 938,4 Mio. €. Vorstandschef
Jorgen Vig Knudstorp spricht bei
der Vorstellung der Zahlen vom
„besten Jahr überhaupt.“ Der Erfolg gründet dabei auch auf der
Werbung des Kino-Kassenschlagers „The Lego Movie“. Auch beim
Umsatz verdiente der Bauklötzchen-Bauer im vergangenen Geschäftsjahr mit 3,8 Mrd. € um 13
Prozent mehr. Die Zahlen machen
Lego zum weltweit größten Spielzeughersteller – sein US-Konkurrent Mattel verdiente 2014 um rd.
440,4 Mio. € weniger.
Moskau. Die Preise für Lebensmittel stiegen laut dem russischen
Statistikamt Rosstat im Jänner
durchschnittlich um mehr als 20
Prozent. Massive Preiserhöhungen
drücken der russischen Bevölkerung aufs Portemonnaie – laut der
Wirtschaftszeitung RBK verteuerte sich das Nationalgemüse Kohl
um 333 Prozent. Um der durch die
Rubelkrise hervorgerufenen Preissteigerung entgegenzuwirken,
entschieden sich die größten russischen Supermarktketten dazu,
die Preise vorerst auf Eis zu legen;
ein entsprechender Vorschlag wurde vom Branchenverband Acort bei
der Wettbewerbsbehörde eingereicht.
Lego erwirtschaftet Rekordgewinne Harter Preiskrieg durch Rubelkrise
Bauers Emmet einbrachte, kommentierte CEO Jorgen Knudstorp
ebenso mit „super“. Die Lego Gruppe wuchs laut eigener Angaben
auf allen Märkten; für dieses Jahr
ist eine neue Fabrik in China geplant, um auf dem asiatischen Markt
Fuß zu fassen. Die Serien „Lego
City“, „Lego Star Wars“ und „Lego
Friends“ verkauften sich besonders
gut und stellten den einstigen Verkaufsschlager „Barbie“ und „Ken“
von Mattel in den Schatten. (APA)
Lego auf Höhenflug
Um seine Vormachtstellung zu
halten und seinen Konkurrenten
ertragsmäßig abzuhängen, plant
Lego zusammen mit Warner Brothers neue Filmprojekte. Der aktuelle Lego-Film, dessen Titelsong
„Hier ist alles super“ auch für den
Oscar nominiert war, soll um einen
zweiten Teil erweitert werden. Den
Werbeerfolg von rd. 413 Mio. €, den
die Geschichte des Bauklötzchen-
Lewada-Zentrums zufolge geben
72 Prozent der Befragten mindestens die Hälfte ihres Einkommens
für Nahrungsmittel aus. Seit des
Importverbots gegen westliche Lebensmittel, welches ursprünglich
die heimische Produktion hätte
fördern sollen, verteuerten sich die
Preise drastisch. Die russischen
Behörden kämpfen zudem gegen
den anwachsenden Schmuggel verbotener Lebensmittel aus angrenzenden EU-Staaten an. (APA)
Preisstopp-Pakt
„Hier ist alles super“, so Lego-CEO
­Jorgen Vig Knudstorp über den Umsatz.
Die Handelsketten Magnit, X5,
Auchan, Lenta und Metro vertreten
dabei die Initiative – die Preise für
Fleisch, Fisch, Milch, Zucker, Salz,
Kartoffeln, Kohl und Äpfel sollen
im Zaum gehalten werden und
nicht weiter steigen. Eine „endgültige Entscheidung“ sei laut Acort
aber noch nicht getroffen worden.
Einer Umfrage des unabhängigen
© APA/EPA/Yuri Kochetkov
Sprudelnde Gewinne
bei Optiker Fielmann
Kammer vs. Gewerkschaft
© APA/Harald Schneider
Ratingen/Honkong. Die chinesische
Modekette Esprit kündigt weitere Filialsschließungen an,
da sich der Nettogewinn im
Geschäftsjahr 2014/15 mehr
als halbierte, von 83,6 Mio. auf
41,3 Mio. €. Begründet wird der
Verlust mit der Abwertung des
Euro und einem schlechten Geschäft in Europa als wichtigsten
Absatzmarkt. Erst im letzten
Jahr wurden die Standorte um
56 Läden reduziert.
(APA)
Papier, warum man alle Beschäftigten um ihre Meinung bittet und
keine regionale Beschränkung
vornimmt. Außerdem, so Treiber,
könnten früher oder später ja alle
von einer Sonntagsöffnung betroffen sein.
Das Ergebnis der Urabstimmung
soll als Basis für die Verhandlungen mit der Wirtschaftskammer dienen. „Wir wollen uns dem
Gespräch nicht ganz verschließen“,
versicherte Treiber.
© APA/EPA/Yuri Kochetkov
Verluste in Europa führen zu weite­
ren Filialschließungen von Esprit.
Wien. Nachdem die Wiener Wirtschaftskammer via Umfrage von
Makam Research ihre Forderung
nach Ausweitung der Tourismuszone untermauerte, startet nun
die Gewerkschaft ihrerseits eine
Urabstimmung zum umstrittenen
Thema Sonntagsöffnung. Befragt
werden rund 38.000 Wiener Handelsangestellte, die somit in den
kommenden Tagen ein entsprechendes Schreiben in ihren Briefkästen finden.
Die (zu?) simple Frage, die es sodann zu beantworten gilt: „Wollen
Sie persönlich am Sonntag arbeiten?“ Das Ergebnis der Befragung,
die in Zusammenarbeit mit dem
Meinungsforschungsinstitut IFES
durchgeführt wird, wird Ende
März vorliegen. „Niemand kann
derzeit sagen, wo eine Tourismuszone endet“, begründet Barbara
Treiber, Regionalgeschäftsführerin der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus,
© APA/EPA/Martin Dam Kristensen
© Martin Gerten/EPA/picturedesk.com
Barbara Treiber, Regionalgeschäftsführerin der Gewerkschaft: „Wollen uns Gespräch nicht verschließen“.
Russlands Supermärkte wollen Preise
für Nahrungsmittel einfrieren.
pr odu c t n e ws
Freitag, 27. Februar 2015
medianet retail – 17
Emotional mit Apfelessig,
würzig mit persischen Pistazien
Product News Seeberger persische Pistazien, Römerquelle emotion apfelessig/holunder und Wiesbauers Oster-Festtagsaufschnitt.
Seeberger bietet Liebhabern besonderer Snacks mit den
Persischen Pistazien ein neues Geschmackserlebnis:
Die Sorte „Ahmad Aghaei“ aus dem Iran ist süßlich
und mandelartig im Geschmack, gleichzeitig kräftig und
würzig. Neu ist auch das Verpackungsdesign inklusive
Klarsichtfenster, durch das die exotischen Pistazien mit ihrer
rötlichen Kernfarbe und ihrer länglichen Form sichtbar sind.
© Winkelbauer (2); Coca Cola; Wiesbauer
Kategorie
Produkt
Packung
Vertrieb
Distribution
Info
Mit Römerquelle emotion
apfelessig|holunder
kehrt eine der
ersten Römerquelle emotionSorten zurück.
„In den letzten
Jahren haben wir
unzählige Anfragen
von RömerquelleFans erhalten,
die die beliebte
Geschmacksrichtung zurückforderten“,
berichtet
Senior Brand
Managerin Katharina Tschurtschenthaler.
Nach einer Abstimmung auf
der FacebookSeite kommt
es nun zur
Wiederkehr.
Kategorie Relaunch
Produkt
Römerquelle emotion
apfelessig/holunder
Packung
0,5/1 l PET
Vertrieb
Coca-Cola
Distribution LEH
Info
www.roemerquelle.at
DLG Bierpreis für Radler
Villacher Gold
© Vereinigte Kärntner Brauereien
Villach. Die Qualitätsprüfungen der
DLG wollen größtmögliche Objektivität und folgen dabei den weltweit strengsten Vorgaben. „Umso
stolzer sind wir, dass nach dem
Villacher Märzen
und Villacher Hugo
i m V or ja h r n u n
mit dem Villacher
Radler Naturtrüb
eine weitere Bierspezialität mit
der Goldmedaille
prämiert wurde“, freut sich
Clemens Aigner
von der Vereinigte Kärntner
Brauereien AG
über die Bestätigung des
Qualitätsanspruchs. (red)
Preisverwöhnt:
DLG-prämierte
Biere aus der
Vereinigte
Kärntner Brauereien AG.
Launch
Seeberger persische Pistazien
„gesalzen“ und „Pfeffer und Salz“
150 g
Winkelbauer
LEH
www.delikat-essen.at
Wiesbauer bietet im LEH fürs SB-Regal mit dem
„Oster-Festtagsaufschnitt“ vier spezielle Schinkensorten in vorgeschnittener Form als Aufschnitt an. In
der transparenten 200 g-Verpackung befinden sich
die drei beliebten Wiesbauer-Produkte „Salzburger
Scherz’l“, „Edelbratschinken“ und „Proseccoschinken“. Dazu als Innovation: „Rauchschinken“.
Kategorie Launch
ProduktWiesbauer
Oster-Festtagsaufschnitt
Packung
200 g
Vertrieb
Wiesbauer
Distribution LEH
Info
www.wiesbauer.at
Jetzt einreichen!
einreichfrist bis 09. März
www.goldenerhahn.at
sh op ta l k
18 – medianet retail
Freitag, 27. Februar 2015
Faulmann & Faulmann
EiNE NACHT WIE IN HOLLYWOOD
© Philipp Hutter
1
© Syoss/Tanzer (4)
Johannes Artmayr (Strasser Steine), Desirée Treichl-Stürgkh (Verlegerin) mit
den beiden Geschäftsführern Thomas Faulmann und Wolfgang Faulmann.
Der neue Trend im Küchendesign ist Stein
2
Faulmann macht
Küchenträume wahr
2
1. Natascha Kaudela (Syoss), Ulrike Glatt (Henkel Beauty Care), Ines Glatz-Deuretzbacher (november pr), Bernhard Voit (Henkel Beauty Care); 2. Stella Models Tanja, Mercedes, Julia und Elisabeth mit den neuesten Haartrends; 3. Natascha Kaudela mit den Gewinnerinnen der letzten Jahre, Daniela Berenz und Tamara Hartmann.
Syoss präsentierte die besten Frisurentrends und Kinofilme
Syoss Oscar Night
Ulrike Glatt
freute sich
über die
­ ielen Gäste.
v
Filmnacht Syoss veranstaltete heuer bereits das fünfte Jahr in Folge, diesmal
im Metro Kinokulturhaus, die beliebte Syoss Filmparty. Die geladenen Gäste
hatten die Möglichkeit, neben einer Präsentation der schönsten Frisurentrends
der Oscar Nacht 2015 und der neuesten Haarprodukte der Marke auch einen
Oscar-prämierten Film anzusehen. Heuer hatten die Gäste die Qual der Wahl
zwischen „Birdman“ und „Die Entdeckung der Unendlichkeit“.
Gewinnspiel: Syoss schickte sechs Gewinner nach L.A.
Designerküchen Unter dem Motto „Willkommen in der Steinzeit des 21.
Jahrhunderts“, lud Küchenprofi Faulmann & Faulmann vergangenen
Donnerstag zur Präsentation seiner neuesten Küchenkreationen. Im
Showroom in der Muthgasse im 19. Bezirk konnten die Besucher die
ST-ONE Steinküche in drei verschiedenen Looks betrachten. Mit Live-Musik und mit kulinarischen Köstlichkeiten des Flieger Caterings
wurde über den richtungweisenden Trend Stein geplaudert. „Das
Material Stein ist zielweisender Trend im Küchendesign“, erklärt
Wolfgang Faulmann. Unter den 200 Gästen, die sich die Enthüllung der ST-ONE nicht entgehen lassen wollten, fanden sich neben
Opernball-Organisatorin Desirée Treichl-Stürgkh auch Minister
Reinhold Mitterlehner, Ernst
Tanzler, Geschäftsführer der
MHK Österreich, Josef Probst,
Generaldirektor der SVA,
Klaus Bergsmann, Head of
Group Environmental Management bei Erste Group, HelFeel Good, die Messe für Bemut Struger (CEO Brenntag
wegung, Ernährung und PsyCentral and Eastern Europe),
che, findet vom 12.–15. März
Christian Oppl (GrECo JLT
in der Messe Innsbruck statt.
Gruppe) und Michael Mehnert
Nähere Infos im Web unter
(Geschäftsführer BSH Hausgeräte) waren von der innova
www.feelgood-messe.at
tiven Küche begeistert. (nn)
Inside
Der Filmnacht ging auch diesmal ein großes Gewinnspiel voraus, an
dem über 36.881 Österreicher teilgenommen haben. Die sechs glücklichen Gewinner durften bei Elton John’s Academy Award Viewing
Party in Los Angeles dabei sein und die Stars hautnah erleben. Wer sich
über eine Reise nach L.A. freuen durfte: Katharina Tatschl, Mirjam
Zöschg, Bernd Berger, Carmen Wernle, Martin Kirchthaller und Magdalena Kanduth.
(nn)
Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić [email protected]
Dimitri van
der Heyden
(35) tritt die
Nachfolge von
Stephan van
Kuik an und
wird neuer Geschäftsführer
für Danone
Österreich und Slowenien. Der
gebürtige Belgier ist schon
seit 2004 in verschiedenen
Funktionen und Ländern für
Danone tätig. Zuletzt war er
seit 2012 als Verkaufsdirektor
für den Milchfrischebereich
von Danone Österreich verantwortlich. Stephan van Kuik
kümmert sich ab sofort um
das Milchfrischegeschäft von
Danone Schweiz; der gebürtige
Niederländer ist seit 1998 für
Danone tätig und verantwortete verschiedene Funktionen,
unter anderem in Irland und
Tschechien.
23
Produkt des tages
die finstere brille
Ticksen, schwindeln
und verschleiern
Natalie Oberhollenzer
U
© Odlo Österreich
© Danone
Kopf des Tages
sines
s
d
Laufexperte Der Sommer nähert sich mit kleinen Schritten, und wer sich
über den Winter Hüftgold und Rettungsringe zugelegt hat, die er/sie entbehren kann, kommt um ein wenig sportliche Betätigung nicht herum.
Für eine gute Sport-Ausrüstung sorgt Odlo mit seinem Crono T-Shirt.
Dank der Meshstruktur des Gewebes und der verwendeten Body Mapping-Konstruktion ist es luftdurchlässig, atmungsaktiv und federleicht.
Das 2-in-1-Shirt ist mit separaten Ärmlingen ausgestattet, die als Armwärmer oder als Schweißbandersatz fungieren können – somit optimal
für alle Wetterlagen. UVP: 70 €. www.odlo.com
nlängst titelte das Magazin Konsument mit einer Geschichte
zum Thema Mogeleien der Lebensmittelindustrie. Zwölf Produkte schafften es in die Liste derer, die das Zeug für die goldene Zitrone haben. Darunter der belVita Frühstückskeks, der Energie für den ganzen Vormittag verspricht, tatsächlich aber jede Menge Zucker enthält. Detto die Mikado-Sticks Weiße Schokolade, die
pro Portion nur elf Kalorien enthalten, wobei sich die in nur einem
Stick befinden (wer isst davon schon nur einen Stick?). Das Inzersdorfer Champignonschnitzerl besteht aus Formfleisch, und in der
Römerquelle Jostabeere sind keine Jostabeeren drin. Ebensowenig
finden sich in den Cappuccino Coffee Pads von Senseo echte Bohnen, sondern nur ein wenig Löskaffee. Bei den Twix-Riegeln und
den Milka Pralinés ist die Verpackung plötzlich kleiner geworden,
der Preis aber gleich geblieben. Weiter geht‘s mit Patros in Öl: besteht
nicht aus griechischem Feta, sondern aus deutscher Kuhmilch. Bemerkenswert dabei: Die Hersteller dieser Produkte, so schreibt die
Zeitung, stellen sich Kritik gegenüber taub – oder sie hoffen, mit
fadenscheinigen Argumenten durchzukommen. Und der Kunde?
Der ist „not amused“.
[email protected]
Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen
Seltsamkeit Der Weltrekord im Brennnesselessen liegt bei 23 Metern; die
Weltmeisterschaft findet seit über 20 Jahren im englischen Marshwood statt.
medianet
INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.
freitag, 27. februar 2015 – 19
financenet
award-saison
© L’Agefi
In der Fondsbranche regnet es jede Menge
Awards: neuerdings auch für ETFs Seite 22
© Foto Wilke
100 mio. euro für startups
Der Finanzinvestor Venionaire will einen
Venture Capital Fonds auflegen Seite 23
performer
nr. eins beim
private banking
© Bank Austria
Rohstoffabsturz bringt
Staaten in Turbulenzen
ATX
18.–25. Februar 2015
ATX (Schluss 25.2.)
Wochentop Wochenflop 2.485,31 2,37%
IIA
KTCG
14,13%
-4,55%
Top 5 ATX Prime
Immofinanz14,13%
Warimpex14,00%
S Immo
8,23%
Verbund8,07%
Do & Co
7,78%
© Erste Asset Management/Daniel Hinterramskogler; Saxo Bank; Deutsche Asset & Wealth Management; Panthermedia.net/Liu liming
Flop 5 ATX Prime
KapschTrafficcom-4,55%
CA Immobilien Anlagen
-3,18%
Schoeller Bleckmann
-2,99%
Raiffeisen Bank International -2,23%
Porr-1,32%
DAX
18.–25. Februar 2015
DAX (Schluss 25.2.) 11.210,27 2,27%
FME
LHA
7,00%
-4,26%
Top 5 DAX
Fresenius Medical Care
7,00%
E.On5,99%
Adidas5,52%
RWE5,25%
Deutsche Börse
5,11%
Südwärts Der massive Preisverfall von Rohstoffen lief auf breiter Front – sogar
Kaffee und Zucker gaben nach, sagt Ole Hansen (Saxo Bank). Der Ölpreis hat
sich im Vorjahr halbiert, berichtet Asoka Wöhrmann (Deutsche AWM). Russland
braucht hier dringend eine Erholung, ist Peter Szopo (Erste AM) sicher. Seite 20
Flop 5 DAX
Deutsche Lufthansa
-4,26%
Continental-0,83%
HeidelbergCement-0,48%
Lanxess-0,06%
K+S-0,05%
Allianz Nur leichter Gewinnzuwachs um drei Prozent
inhalt
Fondstochter bremst die Mutter aus Versicherer nahmen 3,3% mehr ein
Capital:Markets
> Kapsch TrafficCom
will wieder ausschütten 20
> Fresenius mit Bestmarken 20
Insurance:Watch
> Allianz ist schwerste
Versicherungsmarke > Standard Life mit gutem
Ergebnis in Österreich 24
24
© APA/EPA/Peter Kneffel
Fonds:Park
> Mandarine Gestion erwartet
heuer ein Value-Jahr 21
> Brasilien: Land hat mehr
drauf als eine große Fete 22
Banking
> MBOs im Steigen begriffen23
2014 Größtes Prämienplus gab es in der Sparte Leben
Rekord-Divi als Abschiedszuckerl Diekmanns; im Mai löst ihn Oliver Bäte ab.
München. Die Querelen in der Vermögensverwaltung rund um die
Fondstochter Pimco ließen tiefe
Spuren: Hier kam es zu einem Einbruch beim operativen Ergebnis.
Die Allianz konnte ihren Gewinn
2014 zwar abermals steigern, die
Zuwächse fielen aber geringer aus,
als von Analysten erwartet. Das
operative Konzernergebnis zog lediglich um 3% auf 10,4 Mrd. Euro
an. Vorstandschef Michael Diekmann verabschiedet sich trotzdem
mit einer Rekorddividende für die
Anleger: 6,85 Euro je Aktie sind
geplant (+30% gegenüber Vorjahr).
Der Ausblick 2015 für das operative
Ergebnis liegt bei 10,4 Mrd.(ag)
© VVO Versicherungsverband Österreich/APA-Fotoservice/Hautzinger
Wochentop Wochenflop Norman-Audenhove: „Versicherer haben pro Minute 27.000 € ausbezahlt.”
Wien. Die heimische Versicherungsbranche ist 2014 gewachsen: Die
Prämieneinnahmen stiegen laut
vorläufigen Zahlen um 3,3% auf
17,1 Mrd. Euro, teilte der Versicherungsverband (VVO) mit. Für heuer wird in einer ersten Prognose
mit einem schwächeren Zuwachs
von 0,6 Prozent auf 17,2 Mrd. Euro
gerechnet. Die Versicherungsleistungen stiegen 2014 um 9,9% auf
14,2 Mrd. Euro, so VVO-Generalsekretär Louis Norman-Audenhove.
Den größten Anstieg bei den Prämieneinnahmen gab es in der Lebensversicherung (+3,9% auf 6,8
Mrd. €), das Plus kam vor allem aus
den Einmalerlägen (+41,7%). (ag)
f i n a n c e : c ov e r
20 – financenet
Freitag, 27. Februar 2015
Rohstoffe Preise fuhren auf breiter Front in den Keller – Platin, Kupfer, Weizen und Baumwolle verloren rund ein Drittel
kolumne
Ein Bauchfleck mit Folgen
Mozart, die Hypo
und die Gewerken
Commerzbank-Experten meinen: Ecuador und Venezuela sind wegen des niedrigen Ölpreises verzweifelt.
um vier Prozent nach. „Der Ölpreis
hat sich 2014 halbiert“, meint Asoka Wöhrmann, CIO der DeutscheBank-Tochter Deutsche AWM. „Wo
das Gleichgewicht im Ölmarkt wiedergefunden wird, ist schwer zu
prognostizieren. Sowohl der relativ
neue Schieferölsektor als auch die
strategisch neu positionierte OPEC
sind 2015 die großen Unbekannten
im Markt“, meint Wöhrmann.
Reinhard Krémer
Wien. Es ist noch keine Dekade vergangen, seit der Gründer der Superfund-Investmentfonds, Christian Baha, die Flagge für den neuen „Superzyklus der Rohstoffe“
schwenkte. Nicht lange darauf fuhren die Rohstoffpreise im Zuge der
Finanzkrise in den Keller, um sich
dann langsam zu erholen.
Während der vergangenen Wochen war es wieder so weit: Die
Preise für Öl, Kupfer & Co. zogen
massiv nach Süden. „In der letzten
Woche mussten auch Soft Commodities wie Kaffee und Zucker Verluste hinnehmen“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo
Bank.
reinhard krémer
V
or einigen Jahren hat die
Bild-Zeitung den beliebtesten Deutschen gekürt:
Wolfgang Amadeus Mozart.
Dazu muss man nichts sagen.
Jetzt aber kommt eine Nachricht, die durchaus dikussionswürdig ist: Der deutsche Staat,
so meldet das Statistische
Bundesamt, hat 2014 schwarze
Zahlen geschrieben; und das
gleich das dritte Jahr in Folge.
Bund, Länder, Kommunen
und Sozialversicherung nahmen im Vorjahr zusammen
um rund 18 Milliarden Euro
mehr ein als sie ausgaben.
Und wir? Nun, wir haben
ja die Hypo, für die wir möglicherweise in Kürze wieder
fünf Milliarden blechen werden müssen.
In Summe könnte das Begräbnis der Anstalt ungefähr so viel
kosten, wie der Überschuss der
Deutschen heuer ausmacht.
Da bleibt halt dann nix übrig.
Und wir haben unser Beamtenheer, dessen Anführer gerade wieder mit Streik droht.
Dabei drückt der deutlich
spürbare Filz aus Bürokratie
und Beamtendiktatur aufs
Land, da braucht es gar keine
Hypo, fragen Sie jeden Unternehmer. Wenn die hehre Beamtenschaft, die jahrelang keine
Angst haben musste, dass ihr
Laden zusperrt, jetzt fesch
Forderungen stellt, sollte Herr
Neugebauer nicht außer Acht
lassen, dass die Unterstützung
in der Bevölkerung für solche
Spiegelfechtereien gleich Null
ist. Besonders jetzt.
Bleibt der Ölpreis im Keller?
Ein Fass Öl der Sorte Brent hat
sich in den vergangenen Monaten
in der Spitze von 115 auf 46 USDollar pro Fass verbilligt; zum
Redaktionsschluss pendelte der
Preis knapp unter 60 Dollar oder
53 Euro.
Die Commerzbank erwartet, dass
die Ölpreise ihren Abwärtstrend
kurz- bis mittelfristig fortsetzen
werden. Ein nachhaltiger Preisanstieg sei angesichts der reichlichen
Versorgung mit Rohöl noch nicht
zu rechtfertigen. Die Forderungen
von Ecuador und Nigeria nach einer Sondersitzung der Organisation Erdöl exportierender Länder
(OPEC) zeigen laut Commerzbank
die Verzweiflung dieser Staaten.
Dabei spielt offenbar nicht nur
die flaue Weltkonjunktur eine
Rolle: Die Preise für Platin und
Palladium (beide werden als Katalysatoren verwendet; Anm.) zum
Beispiel werden nach Ansicht von
SG Commodities Research wie keine anderen Edelmetalle durch die
Veränderungen der Investmentnachfrage beeinflusst. Hedgefonds
und andere Anleger haben etwa bei
Platin im Jahr 2013 so viele börsenotierte und mit echtem Metall
besicherte Produkte gekauft, dass
dadurch gleich 2% des weltweiten
Angebots auf diesem Wege gebunden wurden.
Bei Palladium waren es in den
Jahren 2013 und 2014 jeweils 11%
des Weltangebots, das für die Besicherung börsenotierter Produkte
verwendet wurde, meldet die
Société Général-Tochter.
Metalle und Öl …
Seit Jahresbeginn habe die Investmentnachfrage bei Platin und
Palladium um 2,7% beziehungsweise 2,9% abgenommen, so die
SG-Analysten. Die Hinterlegungen
von weltweit lancierten Platin-Pro-
© Erste Asset Management/Daniel Hinterramskogler
Investmentnachfrage hinkt
Russlands Börse leidet
Auffällig ist der Absturz beim
Ölpreis, von dem Euroland-Bewohner wegen des US-Dollar-Anstiegs
aber nicht mehr allzuviel merken:
Allein letzte Woche gab er gleich
Der Absturz des Ölpreises macht
auch Russland zu schaffen – mehr
als die EU-Sanktionen, wie manche Experten meinen. Analysten
erwarten einen Rückgang des
Bruttoinlandsprodukts gleich um
4 bis 5%. Zwar werde die Rezession milder ausfallen als 2009, meint
Peter Szopo vom Erste Asset Management (EAM), doch relativ zum
Ölpreis verlaufe auch die Kursentwicklung an der Börse: Das KGV
des russischen Aktienmarktes liege
bei 6. „Eine Fortsetzung der Aktienrally erfordert eine Erholung des
Ölpreises und eine Entspannung in
der Ukraine mit Aussicht auf Lockerung der Sanktionen“, ist ErsteExperte Szopo sicher.
Peter Szopo, Erste Asset Management: Börsenkurse in Russland relativ zum Ölpreis.
dukten an der Börse seien insgesamt seit August 2014 im Abwärtstrend und seither von einem Hoch
bei 2,9 Mio. Unzen um 12,3% oder
315.000 Unzen gesunken.
Die Palladiumhinterlegungen
sanken seit der zweiten Monatshälfte Dezember und beschleunigten sich weiter im heurigen
Jänner, als Investoren gleich
74.000 Unzen abverkauften.
Kupfer hat sich preismäßig seit
seinem Hoch im Februar 2011 fast
halbiert; allein im letzten halben
Jahr ging‘s um 18 Prozent nach
unten. Auch der von vielen als
Wendepunkt erhoffte, weil gestiegene chinesische Einkaufsmanagerindex half dem Kupferpreis nur
wenig nach oben. Normalerweise
reagiert dieser auf Nachrichten
aus der chinesischen Industrie, da
sie der weltgrößte Kupferabnehmer ist.
… zogen Richtung Süden
Zahlen I TrafficCom
Gute Basis Für künftige Investitionen und Dividenden
Zahlen II Fresenius im Plus
China Postbank-IPO
Wien. Der Mautsystemanbieter
Kapsch TrafficCom hat in den
ersten neun Geschäftsmonaten 2014/15 (per 31. Dezember)
mehr verdient. Anders als in der
Vorperiode will das Unternehmen – da auch für das Gesamtjahr Ergebnisverbesserungen
eingeplant sind – wieder eine
Dividende ausschütten. Zuletzt
waren 40 Cent je Aktie gezahlt
worden.
Wien. Die Österreichische Post hat
ihre vorläufigen Geschäftszahlen
präsentiert. Post-CEO Georg Pölzl
sieht in ihnen, dank eines soliden
Cashflows, „eine gute Basis für die
zukünftige Investitions-und Dividendenfähigkeit“.
Bad Homburg. „Fresenius hat seine
Erfolgsgeschichte im Jahr 2014
fortgesetzt und erneut Bestmarken
bei Umsatz und Gewinn erreicht“,
zeigt sich Ulf Mark Schneider, Vorstandsvorsitzender von Fresenius,
erfreut. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis des Gesundheitskonzerns stieg im vergangenen
Jahr um 3 Prozent auf 1,09 Mrd.
Euro. Der Umsatz kletterte um 14
Prozent auf 23,2 Mrd. Euro.
Shanghai. Glaubt man einem Bericht der China Daily, so plant
Chinas Postbank einen MegaBörsengang im nächsten Jahr. Die
Postal Savings Bank of China wolle bei ihrem Sprung auf das Handelsparkett bis zu 25 Mrd. Dollar
(rd. 22 Mrd. Euro) einnehmen, berichtet die Zeitung unter Berufung
auf mit den Plänen vertraute Personen. Unklar bleibt außerdem, an
welchen Börsenplatz das Institut
gehen will.
(APA/red)
Der Postfuchs stellt mehr Pakete zu Bestens verdient Börsentratsch
Ausschüttungen gestiegen
In den vergangenen fünf Jahren
stieg die Ausschüttung stetig von
1,50 auf 1,90 Euro je Aktie. 2013
schüttete die Post für ihren Staatsanteil von 53 Prozent 67 Mio. Euro
an den Bund aus.
Der Paketbereich legte dank Onlinehandel um 3,1 Prozent auf 882
Mio. Euro zu, der Briefversand
nahm um 1,5 Prozent auf 1,49 Mrd.
Euro ab. Auch der Filialumsatz sei
weiterhin rückläufig – genaue Zahlen darüber sowie das endgültige
Jahresergebnis 2014 wurden von
der Post für den 12. März 2015 angekündigt. (APA/red)
Dividende um 6% erhöht
Das operative EBIT konnte in
den ersten drei Quartalen von
8,6 auf 23,7 Mio. Euro gesteigert
werden, die EBIT-Marge verbesserte sich so von 2,4 auf 6,8
Prozent. Wegen des Wegfalls der
belastenden Einmaleffekte des
Vorjahrs blieben unterm Strich
1,0 Mio. Euro übrig. Im Jahr davor war in den neun Monaten
ein Periodenverlust von 1,3 Mio.
Euro angefallen. Der Neunmonatsumsatz verringerte sich um
2 Prozent auf 349,5 Mio. Euro.
Neue Großaufträge blieben dem
Konzern zufolge mangels Ausschreibungen weiter aus. (APA)
Aufgrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung wird der Vorstand dem Aufsichtsrat vorschlagen, die Dividende für das Geschäftsjahr 2014 um 6 Prozent auf
0,44 Euro je Aktie zu erhöhen (2013:
1,25 Euro vor 1:3 Aktiensplit). Die
vorgeschlagene Ausschüttungssumme beträgt 238 Mio. Euro.
Für das Jahr 2015 erwartet Fresenius einen währungsbereinigten
Anstieg des Konzernumsatzes zwischen 7 und 10 Prozent. Vorstandsvorsitzender Schneider zeigte sich
„sehr zuversichtlich für weiteres
deutliches Wachstum in 2015 und
den kommenden Jahren“. (APA/rk)
© APA/Hans Klaus Techt
EBIT-Marge verbessert
Georg Pölzl, Österreichische Post-CEO, sieht in „seinen“ Zahlen eine gute Basis.
© APA/EPA/Alex Hofford
Ausschüttung
Möglicherweise findet nächstes Jahr ein
Mega-IPO an irgendeiner Börse statt.
f on d s: pa r k
Freitag, 27. Februar 2015
financenet – 21
Value-Aktien Mandarine Gestion-Gründer Marc Renaud erklärt, warum die Verlierer des Vorjahres bald zu den Gewinnern zählen könnten
„Heuer wird ein Value-Jahr“
Thomas Müller
Wien. Nach 2010 gab es kein wirklich gutes Jahr mehr für ValueInvestoren, also für jene, die Unterbewertungen von Aktien suchen, um dann von einer Erholung
zu profitieren. „Das letzte ausgeprägte Value-Jahr war 2009, nach
dem Kollaps des Marktes“, sagte
Marc Renaud, Gründer von Mandarine Gestion und Fondsmanager
des Mandarine Valeur, bei seinem
Besuch in Wien. Er investiert ausschließlich in europäische LargeCap-Titel. Seit 2009 hat der Fonds
zwar rund 50 Prozent zugelegt,
was weit über dem Stoxx Europe
Value Index liegt, aber unter dem
Growth Index.
hen – anders bei den Unternehmen:
„Europäische Unternehmen haben
in der Krise ihre Kosten gesenkt. Es
würden also auch kleine Umsatzsteigerungen reichen, um ein Plus
bei den Gewinnen zu erzielen“, so
Renaud. „Ich halte es für wahrscheinlich, dass wir uns derzeit am
Beginn einer Erholung befinden.“
Als Value-Investor sind für ihn
vor allem jene Unternehmen interessant, die zuletzt stark Federn
lassen mussten. Dazu gehörten
2014 zyklische Aktien und innerhalb dieser Gruppe die Energieversorger, die der niegrige Ölpreis
mitgerissen hat. „Solche Titel
sind so günstig wie seit drei Jahr-
zehnten nicht mehr; das ist ein
großes Potenzial.“ Hinzu komme
das QE der EZB und der niedrige
Euro-Kurs, die 2015 unterstützend
wirken könnten. Bei Rohstoffproduzenten ist der Mandarine-Chef
noch nicht im großen Stil eingestiegen: „Aber ich weiß, dass sie günstig sind. Wenn es Signale von den
Märkten gibt, werde ich nicht zögern zu kaufen.“ Trotz zeitweiliger
Rückschläge will er seinen Grundsätzen treu bleiben: „Ich stehe für
den puren Value-Style und denke
in 10-Jahres-Zeiträumen. Gerade
in der Krise sollte man seine Meinung nicht ändern, dabei kommen
nur Dummheiten heraus.”
© Mandarine Gestion
Für europäische Large Caps und Zykliker deute einiges darauf hin.
Renaud: „Kleines Umsatzplus bei europäischen Konzernen reicht für Gewinnzuwachs.“
Zweigeteilter Markt
Die Zweiteilung des Marktes
wurde durch das Verhalten der
institutionellen Investoren verschärft, meint Renaud: „Diese
haben defensive Sektoren wie Gesundheit, Ernährung und Technologie gekauft und die Bewertungen in die Höhe gehen lassen.
Für den Value-Investor ist das ein
Alptraum. Im vergangenen halben
Jahr habe ich defensive Titel immer mehr verkaufen müssen und
bin daher automatisch immer offensiver geworden.“
Dass es 2014 insgesamt nicht so
gut lief, habe weniger mit seinem
Geschick zu tun, als mit der Tatsache, dass er ein Value-Investor
ist: „2014 war einfach keine Performance zu machen. Es gibt eben
Zeiten, da bin ich komplett aus
dem Spiel. Aber die Kunden kaufen
den Fonds auch nicht, weil er gerade der beste ist, sondern, weil sie
wissen, was ich in einer bestimmten Marktsituation machen werde“, erklärte der Fondsmanager.
Doch wie geht es nun weiter
mit den europäischen Aktien? Von
einem Wachstumsschub kann man
nach allen gängigen Prognosen in
der Eurozone derzeit nicht ausge-
Kathrein Innovation
„NDR-Fonds“
Wien. Die Kathrein Privatbank lanciert laut e-fundresearch mit dem
„NDR Active Allocation“ den weltweit ersten Fonds, der rein auf
den Einschätzungen des US-Analysehauses „Ned Davis Research“
basiert. Für den vermögensverwaltenden Fonds wird global in Aktien
und Anleihen mit Quoten von Null
bis 100% angelegt. Dabei werden
interne (Trend, Momentum) und
externe Indikatoren (Stimmung,
fundamentale, Makroökonomische
Kennzahlen) eingesetzt.
(lk)
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22 – financenet
Freitag, 27. Februar 2015
Brasilien als Anlageregion 2015 wurde das Land wegen der Abhängigkeit von Auslandsinvestitionen den „Fragilen Fünf“ unter der EM zugeordnet
Party an der Börse beginnt erst
Nach dem Karneval ist vor dem Karneval: Der Index der Börse Sao Paulo, Bovespa, scheint nun festen Boden gefunden zu haben.
Aberdeen. Vor rund zehn Tagen
wurde vor Beginn der Fastenzeit
in Rio de Janeiro nochmal ordentlich mit viel Pomp der Karneval
begangen. Doch hat Brasilien auch
wirtschaftlich gesehen Grund zu
Feiern? „Man muss der brasilianischen Wirtschaft nur noch etwas Zeit geben, damit sie zu einem
Markenzeichen wird, so wie es der
brasilianische Karneval schon seit
Generationen ist; das Potenzial dazu hat sie jedenfalls“, meint Nick
Robinson, Director Brazilian Equities bei Aberdeen Asset Management.
© Panthermedia.net/JCB Prod.
Mehr als eine große Party
„Seit fast drei Jahrhunderten
strömen die Brasilianer in bunten
Kostümen zum jährlichen Karneval auf die Straßen. Hier herrscht
kein Mangel an Spaß! Er ist inzwischen eine langjährige Tradition,
die Besucher rund um den Globus
Robinson: „Brasilien ist weiterhin eine fundamental untermauerte Wachstumsstory.“
Pioneer Investments
mit Rekordzuflüssen
© Pioneer Investments
Mailand. Pioneer Investments
hat 2014 unter dem Strich 13,2
Mrd. Euro frische Gelder eingeworben. Das sind die höchsten
Nettomittelzuflüsse der Unternehmensgeschichte, heißt es.
Über alle Geschäftseinheiten
hinweg wuchs das verwaltete
Vermögen von rund 174 Mrd.
Euro Ende 2013 auf mehr als
201 Mrd. Euro Ende 2014. Der
Bruttobetriebsgewinn stieg auf
295 Mio. Euro, ein Plus von 19%
gegenüber 2013 (auf normalisierter Basis).
(red)
Ungerechtfertigt geprügelt
Im vergangenen Jahr wurde
Brasilien den „Fragilen Fünf” innerhalb der Emerging Markets
(EM) zugeordnet, weil man die
Wirtschaft als zu abhängig von
Auslandsinvestitionen erachtete. Brasilien war auch einer jener
Emerging Markets gewesen, die
am härtesten von der Kapitalflucht
nach der Ankündigung der Fed
zum Ausstieg aus den Konjunkturmaßnahmen getroffen wurde.
Robinson: „Wir glauben allerdings,
dass das glanzlose Image, das man
Brasilien zugewiesen hat, ungerechtfertigt ist. Brasilien weist
nach wie vor eine starke, fundamental untermauerte Wachstumsstory auf. Das Land verfügt über
eine Vielfalt an qualitativ hochwer-
tigen Unternehmen. Bei vielen unserer Beteiligungen handelt es sich
um Marktführer in ihren jeweiligen Branchen mit einem starken
Geschäftsmodell. Somit sind sie
gut gerüstet, um jedweder ökonomischen oder politischen Veränderung zu begegnen.“
Wovon Brasilien jetzt mehr brauche, sei Liberalisierung: die Freiheit sich zu wandeln, anzupassen
und zu wachsen. Denn Brasilien
könne sich nicht noch einmal eine
solch verhaltene Konjunktur oder
gar ein „verlorenes Jahrzehnt“ leisten, wie es das Land schon einmal in den 1980er-Jahren erlebt
hat. „Das wäre eine Party, der wir
nicht gern beiwohnen würden“,
meint Robinson. Aberdeen Asset
Management plc ist eine britische
Vermögensverwaltung mit Sitz in
Aberdeen, Schottland. Das Unternehmen ist mit dem Kürzel ADN an
der London Stock Exchange gelistet
und gehört zum FTSE 250 Index.(lk)
Von L‘Agefi und Koris vergeben Preise für die besten ETFs hinsichtlich Tracking Differenz und Tracking Error
Awards auch für Exchange Traded Funds
Lausanne/Biot. Die Schweizer Tageszeitung L‘Agefi und Koris International, eine Investment-Beratungsfirma, die quantitative dynamische
Vermögensverwaltungsmodelle
entwickelt, haben Exchange Traded
Funds (ETFs) aufs Stockerl geholt.
Diese wurden in vier Asset-Klassen
unterteilt; prämiert wurden die
Fonds für die „Beste Tracking Differenz“ (TD), „Bester Tracking Error“
(TE) und den höchsten relativen
Nettomittelzufluss (Tracking-Differenz ist der absolute PerformanceUnterschied zwischen ETF und der
Benchmark, Tracking-Error ist die
Standardabweichung der FondsRendite relativ zur Indexrendite;
Anm.). Als Basis dienten Daten der
europäischen ETF-Analyseplattform TrackInsight. (lk)
Die Sieger
© L’Agefi
short
anzieht. Aber Brasilien hat mehr zu
bieten als nur eine große Party“, so
Robinson.
In Paris wurden beim Index Fund Forum Preise für Exchange Traded Funds vergeben.
Tracking Differenz
Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - USD
Lyxor UCITS ETF MSCI EMU Small Cap - EUR
Vanguard FTSE EM UCITS ETF - USD
UBS ETF – Markit iBoxx € Liquid
Corporates UCITS ETF A-dis - EUR
Tracking Error
Lyxor UCITS ETF MSCI Welt - USD
Amundi ETF Euro Stoxx Small Cap
UCITS ETF - EUR
Source MSCI Emerging Markets
UCITS ETF - USD
Lyxor UCITS ETF Euro Corporate Bonds - EUR
Innovationspreis
Amundi ETF Global Equity Multi Smart
Allocation Scientific Beta UCITS
SPDR Thomason Reuters Global
Convertible bond UCITS ETF
Verleihung in Österreich Preise wurden in den Anlagekategorien Aktien, Anleihen und Mischfonds vergeben
Schwankungen nutzen
statt sie zu meiden
London. Investoren sollten
Marktschwankungen nicht aus
dem Weg gehen, sondern vielmehr die Überreaktionen als
Anlagechancen nutzen, die sich
daraus ergeben. So wird David
Whitten, Fondsmanager bei
Henderson Global Investors,
vom Branchendienst fondsprofessionell.at zitiert. „Der Ölpreisverfall und der starke
US-Dollar dürften gewisse Aktienkurse demnächst beflügeln“,
erwartet der Fondsanbieter.
Whitten managt den Henderson Horizon Global Natural
Resources Fund.
Whitten weist darauf hin,
dass sich der Ölpreis in den
vergangenen 30 Jahren mehrmals halbiert habe. Rohstoffaktien verhielten sich von Natur
aus zyklisch. „Auf schwache
Phasen folgt nicht selten eine
kräftige Erholung“, erklärt
Whitten. (red)
Die Lipper-Fund-Awards-Abräumer 2015
Wien. Jedes Jahr verleiht die Ratingagentur Lipper, eine Tochtergesellschaft von Thomson Reuters,
die Awards an die besten Fonds
und Fondsgesellschaften. Die Auszeichnungen werden in 21 Ländern
verliehen. Die Gewinner der einzelnen Anlageklassen werden mit den
Lipper Fund Awards prämiert. Es
werden diejenigen Fonds ausgezeichnet, die im Vergleich zu anderen Fonds mit demselben Anlageschwerpunkt kontinuierlich überdurchschnittliche risikoadjustierte
Erträge erwirtschaftet haben.
Zusätzlich zu den Einzelwertungen gibt es die Lipper Group
Awards; mit ihnen werden Fondsgesellschaften für ein überdurchschnittlich erfolgreiches Management ausgezeichnet.
mehr als 8,5 Mrd. US-Dollar (7,49
Mrd. Euro) als große Fondsgesellschaften eingestuft werden.
Die Gewinner der einzelnen Anlageklassen zeichnen sich dadurch
aus, dass sie über alle von ihnen
verwalteten und zum Vertrieb in
Österreich zugelassenen Fonds
hinweg das beste durchschnittliche Perzentil-Ergebnis beim Risiko-Ertrags-Verhältnis erreichen
konnten. Als Anlageklassen gelten
Aktien-, Anleihen- und Mischfonds.
Bei der diesjährigen Verleihung
wurde Franklin Templeton neuerlich mit dem Award für das beste
große Fondshaus in der Kategorie
„Mischfonds“ ausgezeichnet. Martin Linsbichler, Managing Director
von Franklin Templeton Austria:
„Mischfonds haben in den letzten Jahren eine tragende Rolle in
Kundenportfolios übernommen
Wiederholungstäter
Die Group Awards werden jeweils in zwei Kategorien vergeben:
für große Fondsgesellschaften und
für kleine Fondsgesellschaften.
Entscheidend dafür ist die Höhe
des in Europa verwalteten Vermögens, wobei Unternehmen mit
und das aus gutem Grund: Unsere
Fonds investieren breit über den
Globus verteilt sowie in verschiedene Anlageklassen; sie reduzieren damit Risiken und überzeugen durch niedrige Wertschwankungen.“
Die Fondsgesellschaft BlackRock
war gleich zwei Mal vertreten. Die
hierzulande noch wenig bekannte britische Charlemagne Capital
hat u.a. den Magna Africa Fund,
Magna Eastern European Fund,
Magna New Frontiers Fund, Magna
Undervalued Assets Fund und den
Magna Biopharma Income Fund im
Programm. (lk)
gewinner
© APA/EPA/Mauritz Antin
Giordano Lombardo steht seit einigen Monaten an der Pioneer-Spitze.
Es ist Awards-Saison, nicht nur im legendären Dolby Theatre in Los Angeles.
Lipper Group Awards 2015 gingen
in der Kategorie ... an ...:
Bond Large: BlackRock
Bond Small: T Rowe Price
Equity Large: Standard Life Investments
Equity Small: Charlemagne Capital
Mixed Assets Large: Franklin Templeton
Mixed Assets Small: Swiss Life Asset
­Managers
Overall Large: BlackRock
Ba n k i n g
Freitag, 27. Februar 2015
financenet – 23
Beteiligungsunternehmen Venionaire Venture Capital Fonds für deutsche und österreichische Startups geplant
short
100 Mio. Euro für Startups
JPMorgan will höhere
Großkunden-Gebühren
Beratungs- und Beteiligungsunternehmen Venionaire schließen.
Von den angepeilten 100 Mio.
Euro sollen im Schnitt ein bis fünf
Mio. Euro pro Startup fließen. Der
Schwerpunkt liegt auf den Geschäftsfeldern Automation, Analytics und Big Data, Scientific Computing und Robotik. Das Geld für
den Fonds soll von institutionellen
Investoren wie Versicherungen
und Pensionskassen kommen.
Hinter Venionaire stehen unter
anderem der Unternehmensgründer Berthold Baurek-Karlic sowie
der Investmentbanker Martin Steininger. An Bord des Investmentkomitees sind der Venture-CapitalPionier Gert Reinhard Jonke als
Vorsitzender sowie als Berater
TV-Moderator Christian Clerici,
Universitätsprofessor Matthias
Fink, IT-Experte Andreas Tomek,
Rechtsanwalt Stefan Prochaska
und Brainloop-Geschäftsführer
Helmut Pöllinger.
(red/ag)
Es fehlt das Kapital
Die Startup-Szene im deutschsprachigen Raum boomt, heißt
es zur Motivation: Die Gründung
eines Unternehmens funktioniere dank staatlicher Förderprogramme, privater Ersparnisse
und einer wachsenden Anzahl von
Business Angels gut; jedoch fehle
später häufig das Geld für die internationale Expansion. Diese Finanzierungslücke will das Wiener
Die US-Großbank will sich höhere
Kosten von Kunden zurückholen.
New York. US-Bank JPMorgan
will eine Gebühr auf KontoEinlagen einiger großer Kunden erheben: bei bestimmten
Unternehmenskunden und
Finanzfirmen wie Hedgefonds,
Beteiligungsgesellschaften und
ausländischen Geldhäusern.
Grund seien neue Regeln, die
das Vorhalten von Liquidität
für diese zu kostspielig machten, so das Wall Street Journal.
(APA/Reuters)
© Foto Wilke
Wien. Der Wiener Finanzinvestor
Venionaire will einen Venture
Capital Fonds für deutsche und
österreichische Startups auflegen.
Angestrebt werde ein Investitionsvolumen von 100 Mio. Euro, teilte
das Unternehmen mit. Im Visier
sind demnach „Startups mit international skalierbaren Geschäftsmodellen und disruptiven Technologien in der ersten und zweiten
Wachstumsphase”.
© APA/EPA/Justin Lane
Gesucht werden „international skalierbare Geschäftsmodelle und disruptive Technologien“.
Deutsche Bank: 5mal
mehr Öko-Anleihen
Dan Choon, Berthold Baurek-Karlic, Alexander Rapatz und Martin Steininger.
Berlin. Die Deutsche Bank will
ihren Bestand von Green Bonds
von 200 Mio. auf 1 Mrd. Euro
aufstocken. Einen Zeitraum
dafür nannte die Bank nicht.
Der Markt für grüne Anleihen
habe sich 2014 weiter etabliert,
Größe und Anzahl der Angebote
hätten deutlich zugenommen,
damit hätten sie sich zu geeigneten und sinnvollen Bestandteilen eines Liquiditätspuffers
entwickelt.
(APA/dpa)
Privatbanken Euromoney kürt Bank Gutmann zur besten Privatbank, Bank Austria liegt mit zwei Marken weit voran
Verstärkung Sparkasse
Südtiroler rufen
nach Raiffeisen
Bozen. Um eine zu starke ausländische Beteiligung bei der Südtiroler Sparkasse zu vermeiden,
soll die Südtiroler Raiffeisen mit
einigen Prozent einsteigen, so die
Zeitung Dolomiten. Die Südtiroler
Sparkasse musste 2014 einen satten Verlust wegstecken. Die offizielle Zahlen stehen zwar noch aus,
es wird aber ein Minus um die 150
Mio. Euro erwartet.
(APA)
Bank Austria-Vorstand Robert Zadrazil: „Erneut Top-Position gesichert“.
London. UniCredit hat Lubomir
Mitov zum Chefökonomen für
Zentral- und Osteuropa (CEE)
ernannt. Mitov wird für makroökonomische Analysen Zentralund Osteuropas zuständig sein
und die Leitung des ResearchTeams für die CEE-Region
übernehmen. Er kommt vom
Institute of International Finance (IIF) in Washington. (red)
JPMorgan schätzt die
Erste Group höher
Trends bei Firmenübernahmen
London/Wien. Der vor Kurzem veröffentlichte „European Acquisition
Finance Debt Report 2015” veranschaulicht die neuesten Trends bei
Akquisitionsfinanzierungen. Dem
Report zufolge ist, zumindest in
Westeuropa, die große Welle an
Restrukturierungen und Refinanzierungen beendet, die gestiegene
Liquidität und der Wettbewerb
zwischen klassischen Bankfinanzierungen und Finanzierungen
durch Fonds führt weiterhin zu
einem Angebotsmarkt.
auch eine höhere Anzahl an traditionellen Management-Buyouts
(20 Prozent) gegenüber Refinanzierungs-Transaktionen (18 Prozent).
Dies ist bedingt durch die bereits
im Jahr 2014 eingeleitete Zunahme
an Finanzierungstransaktionen
im Primärmarkt als Ausdruck von
gesteigerter konjunktureller Zuversicht und gestiegener Liquidität.
Ein Thema im letztjährigen Bericht war die Erwartung einer zu-
Die Aussichten für den europäischen Finanzierungsmarkt sind
zu Beginn des Jahres 2015 durchaus optimistisch. Der Umfrage zufolge, die von DLA Piper unter 300
Marktteilnehmern durchgeführt
wurde, wird die hohe Transaktionsaktivität des Vorjahres auch im
Jahr 2015 anhalten – 94 Prozent
der Befragten erwarten für 2015 eine höhere oder zumindest ähnlich
hohe Aktivität wie 2014.
Zum ersten Mal seit drei Jahren
erwarten die Befragten für 2015
nehmenden Dominanz von Fonds
und sonstigen alternativen Kreditgebern. Tendenziell waren diese
Erwartungen jedoch überhöht bzw.
waren die klassischen Finanzierungsinstitutionen wettbewerbsfähig. Der gestiegene Wettbewerb
auf dem westeuropäischen Markt
führte somit zu einer Reduzierung
von Kreditmargen und sonstigen
Finanzierungsgebühren.
Neue Entwicklungen
© DLA Piper
© Marrovi/Wikimedia/CC-BY-SA 4.0
UniCredit: Chefökonom
für CEE neu ernannt
European Acquisition Finance Report Nach Refinanzierung wieder mehr Buyouts
Die Trendwende
In Bozen bahnt sich eine Hilfsaktion
von Raiffeisen für die Sparkasse an.
Private Banking – dem Private
Banking einer Großbank – und der
Schoellerbank – einer traditionellen
Privatbank – mit einem Marktanteil von 19 Prozent Nummer eins
am österreichischen Private Banking-Markt. Die Division Private
Banking verwaltet 21,4 Mrd. Euro
Kundenvermögen (ein Anstieg um
11,2% im Vorjahres-vergleich) für
Stiftungen sowie 35.000 vermögende Privatkunden.
Darüber hinaus betreue die Division Private Banking als Marktführer im Stiftungsbereich 1.145 von
ca. 3.257 Privatstiftungen und 460
Bundes- und Landesstiftungen.
„Wir haben auch 2014 erneut die
Top-Position am Markt gesichert“,
so Bank Austria-Vorstand Robert
Zadrazil.
(red)
DLA Piper-Expertin Zwitter-Tehovnik:
Auswirkungen auf Österreich fraglich.
Die Mehrheit (54 Prozent) der
Befragten plant auch, ihre Zielsetzungen für 2015 zu erhöhen.
Zudem sind, zumindest in Westeuropa, weiterhin neue Marktteilnehmer (Fonds, alternative Kreditgeber) zu erwarten. Jasna ZwitterTehovnik, Partnerin in der Finance
Gruppe im Wiener Büro von DLA
Piper, kommentiert: „Diese bereits
zum sechsten Mal durchgeführte
Studie bringt auch heuer faszinierende Markteinblicke. Fraglich ist
allerdings, ob sich der so optimistische Ausblick auch in entsprechenden Aktivitäten in Österreich
und CEE Märkten äußert.“
(gst)
© APA/Herbert Neubauer
Wien. Österreichs große Privatbanken zeigen auf: Die Bank Gutmann hat im „Euromoney Private
Banking and Wealth Management
Survey 2015” des Finanzmagazins Euromoney den Gesamtsieg
für „Best private banking services
overall” in Österreich errungen.
Außerdem belegte man auch in
Ungarn und in der Tschechischen
Republik bei „Succession Planning
Advice and Trusts” erste Ränge.
Silber gab es in zwei Kategorien
und Bronze in drei. Damit habe
sich Gutmann neuerlich als Spezialbank für Unternehmerfamilien in
Österreich und CEE-Ländern empfohlen.
Auch die Bank Austria sieht sich
erfolgreich auf Kurs: Man sei mit
den beiden Marken Bank Austria
© Bank Austria
Bank Austria und Bank Gutmann punkten
Erste Group-Chef Andreas Treichl
trauen die Analysten jetzt mehr zu.
Wien. Die Analysten von JPMorgan haben das Kursziel für
die Aktien der Erste Group von
25 auf 29 Euro angehoben und
ihre „Overweight”-Empfehlung
bestätigt. Grund ist eine angepasste Ergebnisschätzung.
Demnach liegt der erwartete
Verlust für 2014 jetzt statt bei
1,762 bei 1,484 Mrd. Euro. Die
Prognosen für 2015 und 2016
bleiben unverändert. Das erwartete Ergebnis je Aktie liegt
für 2014 bei minus 0,85 (statt
bisher: 1,49) Euro. Für 2014
rechnen die Analysten nicht
mit einer Dividende; 2015 und
2016 soll es 0,40 bzw. 0,54 Euro
je Aktie geben.
(red/APA)
i n su r a n c e : watc h
24 – financenet
Freitag, 27. Februar 2015
Brand Finance Global 500 Das unabhängige britische Beratungsunternehmen veröffentlicht alle Jahre ein Markenwert-Ranking und -Rating
Versicherer: die Marken-Kaiser
London/Wien. Der Versicherungskonzern Allianz ist laut „Brand Finance Global 500“ mit 20,937 Mrd.
US-Dollar (rund 18,46 Mrd. Euro)
die wertvollste Versicherermarke
der Welt. Die aktuellen Daten hat
das versicherungsjournal.at für die
Assekuranzen aus dem Ranking
klamüsert.
Der Markenwert werde dabei
laut dem britischen Markenbewertungs- und Beratungsunternehmen
Brand Finance danach berechnet,
welche Lizenzgebühren ein Unternehmen zu bezahlen hätte, wenn
es die Marke noch nicht in Besitz
hätte.
renten AXA vorbeigezogen Die AXA
wiederum konnte ihren Wert um
2% im Vergleich zum Vorjahr steigern. Danach auf den Rängen folgen die italienische Generali, mit
ebenfalls zweistelligem MilliardenMarkenwert, und der chinesische
Versicherer Ping An. China Life Insurance hält den Angaben zufolge
bei knapp über 9 Mrd. Euro.
Die Plätze sechs bis neun belegen
dann die britische Prudential, die
japanische Nippon Life sowie die
schweizerische Zurich mit Werten
zwischen knapp sieben und gut 6,6
Mrd. Euro. Auch die Met Life sind
in dem Ranking zu finden (mit umgerechnet 5,538 Mrd. Euro) und die
AIG mit 5,806 Euro.
AXA und Generali dahinter
Knapp nach der Allianz folgt die
französische AXA mit einem Markenwert von 19,529 Mrd. US-Dollar. Allianz konnte ihren Wert um
3% steigern, sie war bereits im letzten Jahr am französischen Konkur-
deren Erstversicherungs-Tochter
Ergo folgt mit rund 3,9 Mrd. Euro
auf dem 22. Platz.
Anmerkung am Rande: Red Bull
ist die einzige österreichische Marke, die in dem Brand Finance Global 500-Ranking aufscheint (Markenwert von 10,9 Mrd. US-Dollar)
Daneben veröffentlicht Brand
Finance auch ein Brand Rating.
Dabei würden die Stärke, das Risiko und das künftige Potenzial der
Marke in Bezug auf den Mitbewerb
analysiert, wie es bei Brand Finance heißt.
Dieses Rating wurde für die Allianz mit AA+ festgelegt, bei der AXA
ist es ein AA. Jenes für die Generali
hat sich von AA für 2014 auf AAfür 2015 verändert. Ping An dagegen konnte sich von AA- auf AA+
verbessern. Details zur RankingMethode finden sich im Internet
unter http://www.brandfinance.
com/images/upload/brand_finance_global_500_2015.pdf
(lk)
Auch Rating vergeben
Weiter abgeschlagen auf Rang 15
unter den Versicherern kommt die
deutsche Munich Re zu liegen, mit
knapp 5,2 Mrd. Euro Markenwert,
© Allianz
Allianz ist mit 20,937 Mrd. US-Dollar Wert die teuerste Versicherungsmarke der Welt – gefolgt von der AXA und Generali.
Brand Finance veröffentlicht auch ein Rating, dieses ist für die Allianz ein AA+.
Standard Life Die Niederlassung des britischen Versicherers ist in Deutschland und Österreich gut unterwegs
short
Hohe Steigerung bei den Einmalbeiträgen
Die bisher der Kirche gehörende
Privatbank ist die älteste Wiens.
Wien/Graz/Eisenstadt. Die Grazer
Wechselseitige Versicherung
(GraWe) verstärkt sich mit der
Mehrheitsübernahme der bisherigen „Kirchenbank” Schelhammer & Schattera wieder im
Bankgeschäft. Nun steht auch
fest, dass die Übernahme über
die GraWe-Tochter Bank Burgenland läuft. Der Zusammenschluss wurde in der Vorwoche
bei den Wettbewerbshütern
angemeldet.
Konkret meldete die Hypo
Bank Burgenland AG den geplanten Erwerb von 53,79%
der Aktien der Schelhammer &
Schattera AG (Wien).
(ag)
Ernte Sparkurs trägt Früchte – Schweiz-Tochter erfolgreich
Big Brother Prämien für Kunden, die sich in Form halten
Paris/Winterthur. Die französische
Axa profitiert von ihrem Sparkurs.
2014 steigerte Europas zweitgrößter Versicherer den Nettogewinn
um 12% auf 5,024 Mrd. Euro. Neben den Kostensenkungen hätten
vor allem Zuwächse im Geschäft
mit Lebensversicherungen und in
der Vermögensverwaltung dazu
beigetragen.
Analysten hatten allerdings mit
einem höheren Gewinn gerechnet.
Die Einnahmen legten um 1% auf
rund 92 Mrd. Euro zu. Auf vergleichbarer Basis gab es ein Plus
von 3%. Axa sei auf Kurs, das Sparziel von 1,9 Mrd. Euro wie geplant
bis Ende 2015 zu erreichen, sagte
Finanzchef Gerald Harlin.
New York. „Wearables“, also Fitnessarmbänder und Smartwatches, die
Daten des Trägers sammeln, machen Versicherte zu gläsernen Patienten. In New York sammelt ein
Krankenversicherer diese Daten
und zahlt den Leuten Prämien dafür, sich gut in Schuss zu halten.
In Europa gibt es ähnliche Überlegungen. Die Firma, die diesen
Markt aufmischen will, heißt Oscar
Health, ist ein Start-up aus Manhattan und gilt als großes TechVersprechen im „verschnarchten“
Versicherungsmarkt. Für Firmengründer Josh Kushner „sind viele
Leute in dieser Industrie einfach
nur böse. Wir nutzen Technologie
und Design, um Gesundheitsvorsorge simpel, intuitiv und human
zu machen.“
Oscar schickt Versicherten
Smartwatches und zahlt Prämien,
wenn sie bestimmte Fitness-Ziele
erreichen; sind 20 Dollar Belohnung erreicht, gibt es einen Amazon-Gutschein. Der maximale Erlös
ist auf 20 Dollar im Monat und 240
Dollar im Jahr begrenzt.
Aber: Eine Umfrage von PwC
ergab, dass aus Sorge um ihre Privatsphäre bisher nur wenige US-
AXA 2014 mit Milliardengewinn
sich aus einem außerordentlichen
Beitrag von Absicherungsinstrumenten gegen Währungs- und
Zinsschwankungen, sagte AXASprecherin Bettina Steiner. Die
Absicherungsinstrumente hätten
2014 an Wert zugelegt, da die Zinsen stark gesunken seien. Der operative Gewinn stieg um 2,1% auf
856 Mio. Franken. Man habe in
allen Geschäftsbereichen die Ziele
erreicht“, so Antimo Perretta, Chef
der AXA Winterthur.
(ag)
Plus dank Absicherungen
Die Tochtergesellschaft in der
Schweiz, AXA Winterthur, hat im
abgelaufenen Jahr trotz weniger
Prämieneinnahmen einen Gewinnsprung erzielt. Während das Geschäftsvolumen um 3,7% auf 11,7
Mrd. Franken (10,9 Mrd. Euro)
sank, schnellte der Reingewinn um
ein Fünftel auf 984 Mio. Franken
nach oben. Die Zunahme erkläre
Die Pariser AXA steigerte in 2014
den Nettogewinn um zwölf Prozent.
APE in Höhe von 46 Mio. Euro
(+6%) Auch hier zeigte sich die positive Entwicklung bei Einmalbeiträgen, die um 52% auf 71,6 Mio. Euro
schnellten.
„Wir blicken auf ein sehr gutes
zweites Halbjahr zurück. Wir haben sicherlich davon profitiert,
dass nach der Ankündigung der
Garantiezinssenkung Kunden
mehr denn je nach Lösungen suchen, mit denen sie auch im anhaltenden Niedrigzinsumfeld attraktive Renditen erwirtschaften
können – abseits klassischer Versicherungsprodukte“, sagt Bernhard
Fasching, Sales Manager Austria
bei Standard Life. Hier sieht sich
Fasching mit den „investmentorientierten Produkten hervorragend
positioniert“.
(lk)
Versicherer sammelt Fitness-Daten
Verbraucher bereit sind, ihre Gesundheitsdaten zu teilen.
In Europa plant mit der Generali-Gruppe – in Kooperation mit
der südafrikanischen Assekuranz
Discovery – auch der erste große
Versicherer einen Vorstoß auf das
sensible Terrain. „Brave“ Kunden
sollen Rabatte bekommen. Bei der
Generali Österreich wird es das
Sammeln von entsprechenden Daten und damit verbunden mögliche
Prämiennachlässe nicht geben.(ag)
© APA/EPA/Justin Lane
© Bankhaus Schelhammer & Schattera/
Schrabmayr
GraWe verstärkt sich
im Bankgeschäft
Fasching: „Die Zukunftsfähigkeit klassischer Polizzen wird diskutiert, wir profitieren.”
Graz. Die Niederlassung des britischen Lebensversicherers Standard Life erreichte in Deutschland
und Österreich im abgelaufenen
Jahr ein APE-Ergebnis von 74,2
Mio. Euro (Anm.: APE = APE: laufende Beiträge eines Jahres plus
ein Zehntel der Einmalbeiträge);
dies ist ein Plus gegenüber 2013
von 7,3%.
Dabei verzeichnete das Unternehmen sowohl bei den laufenden
als auch bei den Einmalbeiträgen
Zuwächse: Die laufenden Beiträge
stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht auf 63,9 Mio., die
Einmalbeiträge sogar um knapp
41% auf 103 Mio. Euro.
Im Bereich der privaten Altersvorsorge meldet Standard Life in
Deutschland und Österreich ein
© Federico Gambarini/EPA/picturedesk.com
Hannover. Deutschlands drittgrößter Versicherungskonzern
Talanx hat seinen Zukauf in
Chile in der Tasche: Nach
einem öffentlichen Übernahmeangebot sicherten sich die
Hannoveraner mehr als 99%
der Anteile am Versicherer
Inversiones Magallanes. Insgesamt kostet der Zukauf rund
180 Mio. Euro.
Mit dem größten MagallanesEigner war sich Talanx damals
bereits einig, die übrigen Anteile lagen überwiegend bei
Mitarbeitern und Rentnern.
Talanx ist mit der Marke HDI
bereits im chilenischen Firmenund Privatkunden-Geschäft aktiv und kam dort zuletzt auf 56
Mio. Euro Prämieneinnahmen
im Jahr. Magallanes ist mit 247
Mio. Euro Prämien deutlich
größer. (ag)
© Standard Life/www.fotofurgler.com
Talanx besiegelt Deal
in Chile um 180 Mio. €
Noch ist Oscar nur in New York und
New Jersey am Start.
medianet
INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.
Freitag, 27. februar 2015 – 25
einstiegs-poker um die immofinanz
Die CA Immo greift mit ihrem Kernaktionär
O1 Group nach dem Konkurrenten Immofinanz Seite 26
www.ehl.at
was will der immobiliensuchende?
FindMyHome hat eine Umfrage gestartet
und daraus wesentliche Trends abgeleitet Seite 28
Wir leben
Immobilien.
Arnold: „2015 wird
wieder Zinshausjahr“
IMMO-AGS
18.–25. Februar 2015
IATX (Schluss 25.2.)
© Panthermedia.net
© APA/Schlager
real:estate
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für Ihre Zukunft!
246,62 4,69%
Wochentop IIA
14,13%
Wochenflop CAI
-3,18%
Immofinanz14,13%
Warimpex
14,00%
S Immo
8,23%
Buwog
4,31%
Atrium
1,94%
conwert
1,84%
CA Immobilien Anlagen-3,18%
IMMO-FONDS
1-Monats-Performance (per 25.2.)
Monatstop Wiener Privatbank 8,63%
Monatsflop iShares STOXX N.-6,04%
-6,04%
-4,74%
-3,99%
-3,75%
-3,41%
18.–25. Februar 2015
CERX (Schluss 25.2.)
Arnold Immobilien Der Zinshausspezialist (im Bild Gründer Markus Arnold) hat
ein gutes Jahr hinter sich und erwartet heuer ein noch besseres. Zinshäuser würden weiter gefragt sein, wegen der Niedrigzinspolitik und dem Sicherheitsbedürfnis der Investoren. Heuer noch möchte man in Ungarn aufsperren.
Seite 26
355,61 3,25%
© Bohmann/PID
Immo:Service
> talocasa: neue Plattform
für Immobilienverkäufer 28
People&Dates
> aspern IQ: Bauherren-Treff30
Doch keine schwarzen Zahlen
„Gemeindewohnung neu“ kommt
Immo:Capital
> S Immo erwartet für 2014
20% mehr Überschuss 26
> UBM erhöht Dividende 26
> Buwog will sich künftig
in Deutschland umsehen 28
Immo:Markets
> EHL und Buwog präsentieren
Wohnungsmarktbericht 29
> CBRE: Hotelinvestments
sind derzeit stark 29
Wienerberger Abschreibungen in Deutschland, Italien
Stadt Wien Erstes Projekt: AUA-Gelände in Favoriten
inhalt
Häupl: „Stadt stellt die Grundstücke zur
Verfügung und vergibt Wohnungen.“
Wien. In Wien sollen wieder Gemeindewohnungen entstehen, kündigte Bürgermeister Michael Häupl
an. Er sprach von „Gemeindewohnungen neu”, allerdings solle das
Prinzip gleich bleiben: „Die Stadt
stellt die Grundstücke zur Verfügung und die Stadt vergibt die
Wohnungen.“ Man werde allerdings weiterhin mit „guten Freunden“, also stadtnahen Bauträgern,
kooperieren. Das wolle man auch
gleich konkret an einem Beispiel
ausprobieren: Auf dem ehemaligen
AUA-Gelände in der Fontanastraße in Wien-Favoriten soll der erste
„Gemeindebau neu“ mit 120 Wohnungen entstehen. (APA)
© APA/Herbert Neubauer
Flop 5 Immofonds
iShares STOXX N.Am.600 RE
NB US Real Est. Sec. USD C Morgan Stanley US Prop.B Invesco Global Re.Est.Sec.A Meinl Global Property
© Arnold Immobilien/Katharina Schiffl; Arnold Immobilien
Top 5 Immofonds
Wiener Privatbank Eur.Prop. T 8,63%
Schroder ISF Asia Pac.Pr.Sec.C8,22%
EETF EPRA Eurozone EUR Dis 5,68%
iShares Eur.Prop.Yd.UCITS ETF5,41%
SSgA Eur. ex UK Ind.RE I EUR5,08%
Wienerberger-Vorstand Heimo Scheuch
erhöht die Dividende auf 15 Cent.
Wien. Der Ziegelkonzern Wienerberger verlor im Vorjahr 170 Mio. Euro
(2013: 7,8 Mio. Euro Nettoverlust).
Das vierte Quartal endete nach umfangreichen Abschreibungen tiefrot. Trotzdem erhöht der Konzern
die Dividende an die Aktionäre: um
ein Viertel auf 15 Cent je Aktie. Operativ sei es ein gutes Jahr gewesen,
betont der Vorstand. 208 Mio. Euro
Sonderabschreibungen gab es zu
verdauen, weil das Marktumfeld in
wichtigen Absatzgebieten schwach
sei. Der Großteil dieser Abwertungen und Wertberichtigungen
fiel in den USA, Deutschland und
Italien an. In Russland belastete
zudem der Rubelkurs.
(ag)
i m m o: c ov e r
26 – financenetreal:estate
Freitag, 27. Februar 2015
Arnold Immobilien Vermögenserhalt steht vor allem bei langfristig in Generationen denkenden Anlegern im Fokus
short
Das Jahr der Zinshäuser
Berenberg: Kursziel für
Wienerberger gesenkt
© Wienerberger Ziegelindustrie
Niedrigzinspolitik und Sicherheitsbedürfnis der Investoren verleihen dem Markt nach wie vor Auftrieb.
Wien. „Auch 2015 bleibt der Nachfrageüberhang im Bereich Immobilien-Investment hoch“, meint
Markus Arnold, Geschäftsführer
von Arnold Immobilien. Die Niedrigzinspolitik der Banken führe dazu, dass private, aber auch institutionelle Investoren weiter Geld in
Immobilien umschichten.
Wienerberger: Vorläufige Zahlen
lagen im Rahmen der Erwartungen.
Wien. Die Analysten von Berenberg haben ihr Kursziel
für die Aktien des heimischen
Baustoffkonzerns Wienerberger von 15 auf 13 Euro gesenkt.
Die Anlageempfehlung „Hold“
wurde beibehalten. Grund für
die Anpassung des Kursziels ist
die Veränderung der Ergebnisschätzungen für 2015.
Die Analyse wurde jedoch
vor der Vorlage der Zahlen für
das abgelaufene Geschäftsjahr
2014 erstellt. Die BerenbergExperten haben ihre Ergebnisschätzung für 2014 auf minus
1,63 Euro je Aktie zurück genommen, und auf 0,19 und 0,54
Euro für die Folgejahre.
An Dividende könnte es nach
den 0,15 Cent je Papier (Wienerberger hat sie leicht angehoben)
für 2015 0,07 Euro und für 2016
0,19 Euro je Aktie geben. (ag)
Internationale Käufer
© Areal Bank/Jörg Puchmüller
Es hält sich die Waage
Arnold Immobilien ist auf die
Vermittlung von Investment Immobilien in Österreich, Tschechien, der Slowakei und ab 2015
auch in Ungarn spezialisiert. Am
heimischen Markt werden rund
neunzig Prozent des Geschäfts mit
vermögenden Privaten realisiert.
„Gesucht werden Immobilien ohne versteckte Risiken.“ Im klassischen Zinshaussegment sind das
die sogenannten Qualitätsobjekte,
Transaktion kostete 350 Mio. Euro
und soll bald abgeschlossen sein.
Düsseldorf/Wiesbaden. Die „Bad
Bank“ für WestLB-Aktivitäten
kommt bei der Abwicklung der
zerschlagenen Landesbank
Nordrhein-Westfalens einen
großen Schritt voran: Die Aareal Bank übernimmt um 350
Mio. Euro die Westdeutsche
Immobilienbank von der Ersten
Abwicklungsanstalt, wie die
Bad Bank offiziell heißt. (ag)
„Die Renditen in
Wien sind tief, aber
nachhaltig. So lässt
© Arnold Immobilien/Katharina Schiffl
Vor allem bei den Privaten stehe die langfristige Absicherung
des Vermögens im Vordergrund,
„und da sind Zinshäuser noch immer die Top-Anlageform“, so der
Immobilien-Experte. 2014 wurden
in dem Bereich Transaktionen um
knapp drei Mrd. Euro getätigt,
Arnold Immobilien selbst habe
mit 125 Mio. Euro ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich, und auch
2015 lässt sich gut an: „Schon im
Jänner und Februar haben wir ein
Drittel des Jahres 2014 nach Abschlüssen betrachtet herinnen“,
so Arnold.
Aufgrund der anhaltenden Ukraine-Krise verzeichnet Arnold
Immobilien auch vermehrtes Interesse von Investoren aus den ehemaligen GUS-Staaten. Auch italienische und griechische Interessenten sind aufgrund der unsicheren
Situation auf der Suche nach sicheren Immobilien Investments.
Der österreichische Immobilienmarkt hat den Ruf des sicheren
Hafens.
Aareal Bank schluckt
die Westimmo
sich das Vermögen
gut erhalten.“
markus arnold
GF arnold immobilien
M. Arnold peilt für heuer 150 Mio. Euro an und will „heuer in Ungarn aufsperren“.
also entwickelte Liegenschaften in
Top-Lagen mit guten gesetzlichen
Möglichkeiten zum Dachgeschossausbau.
Auch wenn die Nachfrage das
Angebot bei Weitem übersteigt,
gelangen interessanterweise jedes Jahr in etwa gleich viele Zinshäuser zum Verkauf. Arnold: „Die
Gründe dafür sind beispielsweise
Vererbung, geänderte finanzielle
Interessen oder, bedingt durch die
angespannte wirtschaftliche Situation, schlicht Geldbedarf.“
Professionalisierung
Wurden früher Liegenschaften
nach relativ kurzen Checks erworben, so hätten sich die Abwicklungszeiten von Immobiliendeals
lichem Bezug zu Prag, investieren
in Tschechien.
Die Slowakei präsentiert sich
als überschaubarer Markt mit attraktiven Chancen; die Investoren
schätzen die Nähe zu Wien. In der
Slowakei werden, so wie in Tschechien, rund zwei Drittel Gewerbeimmobilien vermittelt. Derzeit
gibt es in der Slowakei besonders
attraktive Retail-Objekte zu erwerben, die mit hohen Renditen und
langfristigen Mietverträgen aufwarten, so Arnold.
Seit Anfang 2015 bearbeitet
Arnold Immobilien auch ungarisches Pflaster – ein sehr risikoreicher Markt, aber mit hohen
Renditenchancen. Mittelfristig
plant Markus Arnold, auch nach
Deutschland zu expandieren. (lk)
deutlich verlängert. Von der Evaluierung der Liegenschaft über die
Aufbereitung des Projekts bis hin
zur Abwicklung des Deals nimmt
der gesamte Prozess heute durchschnittlich drei bis sechs Monate
in Anspruch.
Relativ neu sei, dass schon zu
einem frühen Zeitpunkt ein Team
von Profis zur Prüfung auf „Herz
und Nieren“ hinzugezogen wird.
Wie in anderen europäischen Städten auch, hätten sich jetzt auch in
Wien spezielle Anwälte, Hausverwalter, etc. für die internationale
Klientel etabliert.
Der tschechische Markt hat
sich belebt; dort wurde 2014 das
Vertrags- und Immobilienrecht
an internationale Standards angeglichen. Zudem gewähren Ban-
20% mehr Überschuss Neues Kursziel für die Aktie: 9 €
CA Immo Mit dem Partner O1 Griff nach der Immofinanz
Wien. Die börsenotierte S Immo AG
hat nach vorläufigen Ergebnissen
2014 wegen der guten Entwicklung
in den S Immo-Märkten das Konzern-EBIT gegenüber dem Vorjahr
(2013: 95,79 Mio. Euro) um circa
45% gesteigert.
Dem stehen negative Effekte im
Finanz- und Steuerergebnis gegenüber, das Plus beim KonzernJahresüberschuss liegt bei 20%
(2013: 28,05 Mio. Euro). Dies hat
die Wertpapierexperten von SRC
Wien. Das von der CA Immo und
ihrem russischen Kernaktionär O1
geplante Übernahmeangebot für
eine Minderheitsbeteiligung an der
Immofinanz sei für die Aktionäre
nicht negativ zu sehen und wäre
auch strategisch richtig, kommentierte Immofinanz-CEO Eduard
Zehetner das in Aussicht gestellte
Angebot von 2,51 Euro analog zum
Schlusskurs vom Dienstag. Damit
werde man aber nicht erfolgreich
sein. Auch die Immofinanz habe
sich an der CA Immo beteiligen
wollen, sei aber daran gescheitert, und die O1 sei zum Zuge gekommen. Die zypriotische Investmentgruppe O1 des russischen
Immo-Tycoons Boris Mints sei bei
Immofinanz-Großaktionär Rudolf
Fries bereits vorstellig geworden.
Die Gruppe um Rechtsanwalt Fries
hält 6,5% an der Immofinanz. Fries
und Zehetner stellen sich einen 4er
vor dem Komma für ein Übernahmeangebot vor, was auch mit der
abgespaltenen Buwog begründet
wird, die sich sehr gut entwickle und mit stillen Reserven in der
Bilanz sei.
O1 hält nun 26% an der CA Immo. Die Gruppe hatte ja im Novem-
2014 war Top-Jahr für die S Immo Einstiegs-Poker um die Immofinanz
Der S Immo-Kurs (im Bild CEO Ernst Vejdovszky) hat prompt reagiert – nach oben.
ber 2014 ein freiwilliges öffentliches Angebot gestellt, die Annahmefrist war am 6. Februar 2015
abgelaufen.
Weitere CA Immo-News: Das Europort Airport Center in Prag mit
einer Fläche von rund 13.800 m2
Fläche und das Diplomat Center
in Pilsen mit rund 10.000 m2 Hotelfläche wurden verkauft. Beim
Europort habe ein lokaler Investor
zugeschlagen – der Kaufpreis liege
im zweistelligen Millionenbereich.
© APA/Roland Schlager
Research veranlasst, das Kursziel
für die S Immo-Aktien 7,50 auf
9,00 Euro zu erhöhen, wegen der
starken Performance wurde aber
die Empfehlung von „Kaufen“ auf
„Akkumulieren“ reduziert.
Beim Gewinn je Aktie erwarten
die Analysten 0,48 Euro für 2014,
und 0,50 bzw. 0,52 Euro für die
beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich
auf 0,22 Euro (2014), gefolgt von
0,25 bzw. 0,27 Euro. (ag/lk)
© S Immo/Schenk
UBM will die Dividende
für 2014 verdoppeln
Wien. Die zu zwei Drittel vom
Baukonzern Porr und dem
Immobilienkonzern CA Immo
kontrollierte UBM Realitätenentwicklung AG hat massive
Gewinnzuwächse für 2014 vermeldet. Der Jahresüberschuss
kletterte gegenüber 2013 laut
vorläufigen Zahlen von 13,5 auf
20 Mio. Euro. Auf Pro-formaBasis sei darin auch die mit der
UBM verschmolzene Porr-Immobiliensparte PIAG enthalten
(siehe dazu auch Seite 27).
Der operative Gewinn (EBIT)
habe sich 2014 im Jahresabstand von 29,4 auf 43 Mio.
Euro erhöht; die konsolidierte
Produktionsleistung stieg von
286,7 auf 490 Mio. Euro.
„Aufgrund der guten Entwicklung“ will der Vorstand der
Hauptversammlung am 20. Mai
eine Anhebung der Dividende
für 2014 von 62 Cent auf 1,25
Euro vorschlagen. Für 2015
wird eine weitere ErgebnisVerbesserung erwartet. (red)
ken jetzt auch wieder Kredite für
attraktive Immobilien-Projekte,
weiß Arnold: „In Prag sind die
Renditen doppelt so hoch wie in
Wien und die Quadratmeterpreise
um die Hälfte billiger. Bei einem
stabilen Preisniveau kann man
derzeit mit Renditen von fünf bis
sechs Prozent rechnen.“ Der Prager Zinshausmarkt ist ungefähr
halb so groß wie der Wiener, dafür aber noch internationaler. Die
Investoren kommen aus vielen EUStaaten, z.B. Italien oder Irland.
Auch österreichische Kunden, vorwiegend mit privatem oder beruf-
Zehetner: Substanzwert der Immofinanz
soll derzeit bei 4,48 Euro je Aktie liegen.
i m m o: c a pi ta l
Freitag, 27. Februar 2015
financenetreal:estate – 27
UBM Development Downstream-Merger beendet – der Eintrag ins Firmenbuch ist erfolgt und markiert den Abschluss einer dreistufigen Transaktion
„Eine echte Win-Win-Situation“
Wien. Die neue UBM Development
wurde jetzt ins Firmenbuch eingetragen. Dies bildet den Abschluss
einer dreistufigen Transaktion,
durch die ein wichtiger TradeDeveloper entstanden ist, meldet
das Unternehmen.
Zuletzt erfolgte der DownstreamMerger (Verschmelzung der Muttergesellschaft auf ihre Tochtergesellschaft; Anm.) von PIAG, welche
Strauss & Partner Development sowie die nicht betriebsnotwendigen
Immobilien der Porr AG umfasste,
in UBM. Die PIAG-Aktien wurden
im Verhältnis von 10 zu 3,701098
in UBM-Aktien getauscht. In der
nächsten Hauptversammlung ist
dann die Änderung des Firmenwortlauts in „UBM Development
AG“ geplant.
„Diese Transaktion“, so UBMVorstandsvorsitzender Karl Bier,
„bringt eine echte Win-Win-Situation. Durch die Ausweitung des
Geschäftsvolumens entsteht ein
Immobilienentwickler von europäischer Dimension. Dadurch werden
die Bekanntheit erhöht, die Marktposition gestärkt und der Zugang
zum Kapitalmarkt verbessert.“
Streubesitz ausgeweitet
Größter Aktionär der UBM Development ist das Syndikat OrtnerStrauss, das auch die Mehrheit an
der Porr AG hält. Der Streubesitz
wurde deutlich ausgeweitet, was
eine höhere Liquidität und damit Steigerung der Attraktivität
am Kapitalmarkt mit sich bringt.
Ein Wechsel der UBM-Aktie (ISIN
AT0000815402) vom Standard Mar-
ket Auction in den Standard Market
Continuous der Wiener Börse soll
zeitnah erfolgen. Eine Kapitalerhöhung noch heuer ist angedacht.
Die neue UBM Development will
sich als „Pure Player“ auf Immobilienentwicklung konzentrieren.
Man setzt auf eine Mehrmarkenstrategie: UBM Development ist die
Dachmarke, auch für den Auftritt
am Kapitalmarkt.
Die Österreich-Aktivitäten laufen
unter Strauss & Partner, Deutschland, unter Münchner Grund sowie Polen unter UBM Polska. Zur
Identifikation werden alle Töchter
den Wortlaut „Member of UBM“ im
Logo führen.
(hk)
© UBM
CEO Karl Bier: „Immobilienentwickler von europäischer Dimension“.
UBM-CEO Karl Bier: „Verschmolzene Gesellschaften ergänzen einander perfekt“.
Buwog I Deutscher Preis
Nominierung
Wien/Köln. Die Buwog hat den
Sprung in die Finalrunde für die
Vergabe des „Immobilienmanager Award“, des renommiertesten
deutschen Immobilienpreises, geschafft; das Unternehmen ist damit
einer von drei Kandidaten in der
Hauptkategorie „Management“.
Nominiert wurde das Unternehmen für Managementleistungen
rund um den Spin-off von der früheren Muttergesellschaft Immofinanz, für den Börsengang sowie
für den Kauf des DGAG-Portfolios
in Nordwestdeutschland und der
Integration der Management-Plattform. Die Buwog hat sich damit
binnen weniger Monate erfolgreich
als unabhängige börsenotierte
Gesellschaft etabliert und ihre Marktstellung in Deutschland
deutlich ausgebaut, heißt es. (red)
Buwog II Plus 47 Prozent
Flotte Aufholjagd
Wien. Seit etwas mehr als einem
Monat liegen die Schlusskurse der
Buwog-Aktie konstant über dem
Niveau des EPRA Net Asset Value
(NAV). Er beträgt nach der Dividendenzahlung von 69 Cent pro
Aktie zum Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 exakt 17,26 Euro.
Zuletzt konnte die Buwog-Aktie in
Wien sogar Kurse um 18,50 Euro
erreichen. Die Kurssteigerung beträgt inkl. Dividende rund 47% seit
dem Listing, die Dividendenrendite
liegt aktuell bei rund 3,7%.
(hk)
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6.
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28 – financenetreal:estate
Freitag, 27. Februar 2015
FindMyHome.at-Analyse Die Grün-Nähe ist gefragt, während die Autoabstellmöglichkeit in den Hintergrund rückt
short
Was will der ImmobilienSuchende wirklich?
Buwog: Deutschland
wird heißes Pflaster
Wien. Der in Wien, Frankfurt
und Warschau börsenotierte
Wohnungskonzern Buwog
verwaltet derzeit rund 52.500
Bestandsimmobilien im Wert
von rund 3,5 Mrd. Euro und
will nun massiv in Deutschland
wachsen. Jährlich sollen dort
2.000 bis 4.000 Wohnungen dazugekauft werden, sagt Daniel
Riedl, CEO der Buwog-Gruppe.
Derzeit hat die Buwog in
Deutschland 26.000 vermietete
Wohnungen. Die Mieten werfen
dort mit 7,4 Prozent deutlich
mehr Rendite ab als in Österreich mit 4,4%. Man wende sich
insbesondere nun dem Raum
zwischen Kiel und Kassel zu.
Aktuell in der Entwicklungspipeline hat die Buwog 1.500
Einheiten in Berlin mit einem
Investmentvolumen von 500
Mio. Euro.
(ag)
Wien verschmilzt zusehends mit dem Speckgürtel; geplante U5 als Infrastruktur-Treiber.
Wien. Mehr als 700.000 Personen
in Österreich sind jährlich auf
der Suche nach Immobilien, heißt
es – ein guter Grund abseits aller
Marktentwicklungen, sich auch
einmal der Frage anzunehmen,
was die derzeit Tausende suchende Österreicher eigentlich wollen?
Die Wohn-Experten von FindMyHome.at haben die Wünsche und
Anfragen heimischer ImmobilienSuchenden analysiert und Trends
ermittelt.
Eine der ersten Entscheidungen
bei der Immobiliensuche ist die
Erwerbsform – Miete oder doch
lieber Eigentum? Die Zahlen: Zwei
Drittel aller Anfragen auf der Immobilien-Plattform FindMyHome.
at galten der Miete, und die restlichen 33,3% fragten um Eigentum an. Dabei wurde ein weiterer
Trend ersichtlich: Mehr als die
Hälfte aller Suchenden erkundigten sich nach Immobilien, die
über 100 m2 Fläche hatten – bei
Mietobjekten sind es 68%, bei Eigentumsobjekten immerhin noch
60%. Jeder Fünfte, der nach einem
Eigentums-objekt suchte, hat sich
sogar für über 200 m2 große Immobilien interessiert. Geschäftsführer Bernd Gabel-Hlawa: „Immobilien haben von allen Besitztümern
den höchsten Stellenwert; da wird
nicht mehr nur nach Notwendigkeit entschieden, sondern nach
Entfaltung der Bedürfnisse.“
© Rhätische Bahn
Porr baut Bahntunnel
in der Schweiz
Die Porr baut den neuen Albulatunnel in der Südostschweiz.
Wien. Der börsenotierte Baukonzern Porr baut gemeinsam
mit zwei anderen Firmen einen
fast 6 Kilometer langen Bahntunnel in der Schweiz. Das
Auftragsvolumen beträgt 125
Mio. Franken (117 Mio. Euro),
Auftraggeber ist die Räthische
Bahn.
Der bestehende Albulatunnel I ist mit über 100 Jahren
zu alt, um ihn bei laufendem
Betrieb zu sanieren. Nun wird
auf 1.800 Metern Höhe der neue
Albulatunnel II errichtet. (ag)
Wohnungen sind beliebt
Zweiter Trend: Im Bereich Miete
wollten mehr als 90% Wohnungen.
Bei Eigentum gibt es ebenfalls
eine klare Entwicklung hin zu
Wohnungen (63%). Auf Platz zwei
folgen mit 31% Häuser. 3% haben
Seestadt: Einiges
passt dem RH nicht
© Panthermedia.net/Christian Nitz
Miete vor Eigentum
Überraschung: Angefragt wurden vor allem auch Objekte mit mehr als 100 m2, für Eigentum darfs sogar noch größer sein.
um Grundstücke angefragt, um
darauf ihr eigenes Traumhaus zu
bauen. In Sachen Eigentum wurde
vor allem nach Objekten zwischen
einer halben und einer Mio. Euro
gesucht (15%), schon jeder Zehnte
wollte eine Immobilie über eine
Mio. Euro.
Grünlage vor Parking
Nochmals mehr als im Vorjahr
zeigt sich auch die Sehnsucht nach
der Natur. Ob nun die Terrasse als urbane Grünoase oder die
idyllische Gartenlandschaft vor
dem Haus – 58% gaben eine Lage
im Grünen als Such-Kriterium an.
Erstmals gesunken: die Nachfrage
nach dem Erwerb von Autoabstellplätzen und Garagen in urbanen
Lagen; dies dürfte mit dem steigenden Carsharing-Angebot in den
Großstädten zusammenhängen.
Top-Destinationen
„Wien gilt immer noch als
Dreh- und Angelpunkt und wurde zusehends zur international
vergleichbaren Metropole“, meint
Geschäftsführer Benedikt Gabriel.
Wien ist daher mit über 67% der
beliebteste Wohnort. Danach folgt
mit 16% Niederösterreich, immer
stärker wird auch die Achse WienBratislava. Innerhalb Wiens nehmen Anfragen nach Wohnungen
und Häusern am Stadtrand zu.
Demnach hat sich 2014 eine deutliche Wertsteigerung der Wiener
Außenbezirke zehn, elf, zwölf, 15,
20 sowie 21 bemerkbar gemacht.
Die erste Investitions-Welle sei befriedigt, besonders die Mietpreise
hätten sich eingependelt
Die Prognose der FindMyHomeExperten: „Wien wird weiterhin
schnell wachsen; aktuellen Zahlen
zufolge werden 2020 bereits zwei
Millionen Personen in Wien ansässig sein. Wie auch schon 2014 werden dabei die Randlagen begünstigt werden.“
Bernd Gabel-Hlawa sieht eine
Verschmelzung mit dem Speckgürtel sowie neue Wachstumsmärkte
entlang der geplanten U5-Linie
als Infrastrukturtreiber. Die Immobilienpreise in Entwicklungslagen würden dadurch steigen, das
Preisniveau sich im Querschnitt
jedoch verflachen.
(lk)
talocasa Neue Plattform für Immobilienverkäufer – umfangreiche Informationen und kostenlose Telefonberatung
Hilfe beim Auffinden der guten Makler
© David Bohmann
Hamburg/Wien. Eigentümer, die
aktuell die noch guten Voraussetzungen für Verkäufe nutzen
wollen, sind nicht vor schwarzen
Schafen gefeit. „Die Makleranzahl
nimmt aufgrund des Immobilienbooms stetig zu, leider steigt auch
die Zahl der schwarzen Schafe“,
klagt Sebastian Wagner, Gründer
und Geschäftsführer von talocasa.
Der Verkauf der eigenen Immobilie
bleibe eine komplexe Herausforde-
RH-Kritik: U-Bahn zu früh, Geo­
thermie-Grabung in den Miesen.
mern den optimal passenden Makler für ihr Objekt. Dieser nimmt
vor Ort eine kostenlose Immobilienbewertung vor – die wichtigste
Grundlage für einen erfolgreichen
Verkauf. Wichtig sei auch, dass der
Makler die regionalen Gegebenheiten kenne.
Eigentümer mit Verkaufsabsichten erhielten bei der Informations- und Beratungsplattform
zudem umfangreiche Informationen und eine kostenlose Telefonberatung. „Ein Hausverkauf ist
ein komplexes und oft auch emotionales Thema; größte Herausforderung ist die Bewertung der
Immobilie, um einen realistischen
Verkaufspreis zu ermitteln“, sagt
Wagner.
Die Branche im Netz
© talocasa
Wien. Der Rechnungshof (RH)
kritisiert in einem Bericht das
derzeit größte Wiener Stadtentwicklungsprojekt, die „Seestadt“ Aspern. Die Erweiterung
der U-Bahnlinie U2 sei zu früh
erfolgt, heißt es dort u.a. Und
grundsätzlich habe es der Stadt
durch private Partner an Steuerungshoheit gefehlt.
Bezüglich der Pläne von Stadt
und Wien Energie, einen Teil
des Energiebedarfs des neuen
Stadtteils durch Geothermie zu
decken, hat der RH beanstandet, dass das Projekt bereits im
Winter 2012 eingestellt wurde,
nachdem bei den Erkundungsbohrungen kein Heißwasser
gefunden worden war. Die Geothermiezentrum Aspern GmbH
blieb fast zur Gänze auf den
Kosten von ca. 17,26 Mio. Euro
sitzen.
(APA)
rung. Etwa 50% der Österreicher
vertrauen auf die Kompetenz eines
Immobilienmaklers. Doch wie findet man einen Makler, der nicht
nur guten Service verspricht, sondern tatsächlich Qualität liefert?
Wagners Start-up talocasa arbeitet mit einem Pool von rund
8.000 Maklern zusammen, die auf
Qualitätskriterien wie Ausbildung,
Erfahrung und Referenzen geprüft
wurden, und empfiehlt Eigentü-
Das talocasa-Gründerteam: Matthias Frenzel, Sebastian Wagner und Miguel Ruth.
Mitte 2014 sind die Immobilienberater in der Schweiz und in
Deutschland erfolgreich gestartet.
Seit Dezember steht das Expertenteam auch Immobilienverkäufern
in Österreich beratend zur Seite.
Das dreiköpfige Gründungsteam
besteht aus erfahrenen Immobili-
en-Experten und Unternehmern,
die sich mit der Problematik auskennen: Miguel Ruth und Matthias
Frenzel waren zuletzt in leitenden
Funktionen bei Engel & Völkers
tätig, einem der führenden europäischen Maklernetzwerke. Zu dritt
verschaffen sie jetzt einer Branche, die bisher hauptsächlich offline agierte, Zugang zum Internet.
„Wir haben erkannt, dass Immobilienmakler ihre Verkaufsobjekte
hauptsächlich offline akquirieren,
obwohl die Erstinformation auf
Konsumentenseite zunehmend online erfolgt.“
Zuerst die Einnahmen
Mit der Informations- und Beratungsplattform baue man eine
Brücke. Im Gegensatz zu anderen
Marketing-Kanälen ist die Zusammenarbeit für den Makler komplett
risikolos: Nur wenn der Makler
Einnahmen erwirtschaftet, wird
eine Provision für den Service von
talocasa fällig.
talocasa wird von der FRW Bach
GmbH betrieben und hat derzeit
rund 40 Mitarbeiter.
(lk)
i m m o: m a r k e ts
Freitag, 27. Februar 2015
financenetreal:estate – 29
Buwog/EHL Dritte Auflage des „Ersten Wiener Wohnungsmarktberichts“: „Sind inzwischen in ruhigem Fahrwasser”
short
Wiener Wohnungsmarkt
auf hohem Niveau stabil
Klimapolitik: auch auf
Kaminsanierung achten
Wien. Die Betonsteinwerke
Paul Ahrens Ges.m.b.H. zeigt
sich erfreut darüber, „dass die
Bundesregierung erkannt hat,
dass Maßnahmen für die Renovierung, Erhaltung und Modernisierung des Hauses oder der
Wohnung durch die öffentliche
Hand unterstützt werden müssen”. Mit der Verlängerung des
Handwerkerbonus habe man
einen Schritt in die richtige
Richtung gesetzt, so der Spezialist für Kaminsanierungen,
Neubaukamine und die Erstellung von Energieausweisen.
Eine gute Umwelt- und Klimapolitik könne nicht auf die
Sanierung bestehender Gebäude verzichten; die Sanierung
von Kaminen spiele dabei eine
wesentliche Rolle.
(fh)
Auch über 2014 hinaus leidet der Wohnungsmarkt trotz steigender Fertigung unter Angebotslücke.
Wien. „Nach der stürmischen Aufwärtsentwicklung der vergangenen Jahre ist der Wiener Wohnungsmarkt 2014 in ein ruhigeres
Fahrwasser gekommen. Die Wohnungsmieten und die Kaufpreise
für Eigentumswohnungen haben
sich auf hohem Niveau stabilisiert
und legten im Jahresvergleich nur
mehr leicht zu“, erklärt Michael
Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien.
Dieser leichte Anstieg erfolgt
aber auf breiter Front, wie die aktuelle dritte Auflage des Ersten
Wiener Wohnungsmarktberichts
von Buwog und EHL Immobilien
zeigt.
Ecco eröffnet eigenen
Store in Kärntnerstraße
risse und flexible Nutzungsmöglichkeiten gelegt wird“, bestätigt
Bauernfeind.
„Mehr geförderter Bau“
Auf dem Wiener Wohnungsmarkt gibt es auch über 2014 hinaus eine erhebliche Angebotslücke. Trotz deutlich steigender
Fertigstellungszahlen bei freifinanzierten Wohnungen reicht die
Wohnungsproduktion nicht, um
die Nachfrage zu befriedigen. „Die
Wohnungsproduktion wird mit
den steigenden Haushaltszahlen
nur dann mithalten können, wenn
auch wieder mehr geförderte Wohnungen gebaut werden“, meint
Buwog-CEO Daniel Riedl. „Die
Marktsituation zwingt einfach zu
Hochpreis-Segment leidet
Eine wirkliche Abschwächung
sei nur im hochpreisigen Segment,
also bei Kaufpreisen ab etwa
400.000 Euro oder Gesamtmieten
von mehr als 1.800 Euro, festzustellen.
Im mittleren und niedrigen
Preissegment konstatiert Bauernfeind hingegen keine nachlassende Nachfrage und auch keinen
Druck auf die Quadratmeterpreise.
„Gespart“ werde, indem immer
mehr Wert auf effiziente Grund-
Pragmatismus. In den klassischen
innerstädtischen Lagen gibt es zu
wenig freie Wohnungen bzw. diese
sind vor allem für junge Familien
kaum leistbar. Periphere Lagen
werden gut akzeptiert, wenn sie
verkehrstechnisch gut erschlossen sind, und auf den berühmten
Stuck an der Decke verzichtet man
gern, wenn eine moderne Wohnung
wirkliche Vorteile im Hinblick auf
Wohnqualität bietet.“
Zusätzliche Impulse nötig
Weitere Steigerungen beim freifinanzierten Wohnbau sind laut
Riedl nur möglich, wenn die Stadt
zusätzliche Impulse setze. „Es
muss mehr Bauland gewidmet
werden, es muss zu günstigeren
Bauinnungs-Studie Wie Wohnen wieder leistbar wird
Wien. Das Investitionsvolumen
auf dem Hotelmarkt in der Region
EMEA belief sich im Jahr 2014 auf
insgesamt rund 16,8 Mrd. €, was
einen Anstieg um 30% gegenüber
dem Vorjahr bedeutet und die zunehmende Stärke der Assetklasse
Hotel widerspiegelt. Dies berichtet
der Immo-Dienstleister CBRE.
In nahezu allen europäischen
Ländern lag das Investmentvolumen signifikant über dem jeweiligen Vorjahreswert.
Das stärkste Wachstum verzeichneten die skandinavischen
Länder, Deutschland und Südeuropa mit einem Anstieg um 89%, 74%
bzw. 50%. In Österreich wurden im
Jahr 2014 rund 230 Mio. Euro investiert, um rund 26% weniger als
im Vorjahr.
Innsbruck/Wien. Leistbares und intelligentes Wohnen im demografischen Wandel ist das Thema
des heurigen Immobilien Forum
West am 4. März im Congress
Innsbruck. Die Referenten werden
aufzeigen, welche die größten Kostentreiber im Wohnbau sind und
mit welchen Strategien die Preise gesenkt werden können. Die
Keynote spricht Margrit Hugentobler, Leiterin des ETH Wohnforums,
Zürich. „Um Wohnen leistbarer zu
machen, müssen alle enger zusammenrücken und je Individuum weniger Wohnfläche konsumieren“,
sagt sie. Zudem müsste auch im
ländlichen Bereich das verdichtete Bauen forciert werden. „Das
könnte die gegenwärtig vielerorts
beklagte Zersiedelung sowie Pendlerströme sowie Privatverkehr reduzieren.“
bessere Renditemöglichkeiten als
klassische Segmente wie Büro und
Einzelhandel, was den Investoren
mehr und mehr bewusst werde.
Asiaten vermehrt aktiv
CBRE rechnet daher auch für
2015 mit einem verstärkten Fokus
auf das Segment Hotelinvestments
und insbesondere mit einer wachsenden Zahl asiatischer Investoren
in Europa.(fh)
Als Treiber niedrige Zinsen
Klassische Segmente wie Einzelhandel
und Büro verlieren gegenüber Hotels.
Wien. Ecco gehört zu den weltweit größten Schuhproduzenten und Schuhhandelsunternehmen und eröffnet Anfang
März seinen ersten Store in Österreich. Vermittelt wurde die
ca. 100 m2 große Fläche an der
prominenten Adresse Kärntner
Straße 47 – schräg gegenüber
dem Hotel Sacher – vom CBRE
Retailteam unter der Leitung
von Andreas Bezecny, Head of
Retail Agency.
(fh)
Zwangsversteigerungen
wieder rückläufig
Ratingen. Der Immobilienboom
in Deutschland lässt die Zahl
von Zwangsversteigerungen
bei Amtsgerichten weiter sinken. 2014 seien knapp 44.000
Gerichtstermine angesetzt worden, 8,5% weniger als in 2014,
so der Fachverlag Argetra. Für
2015 wird aber kein weiterer
spürbarer Rückgang erwartet.
„Müssen enger zusammenrücken“
auch zu barrierefreiem Wohnen
diskutieren. „Bei der Umsetzung
des Ziels, möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang
zu erschwinglichem Wohnraum zu
erleichtern, spielt die Wohnbauförderung eine vorrangige Rolle“, erklärt Tratter. In Tirol nimmt die
Wohnbauförderung immerhin ein
Zwölftel des Landeshaushalts ein.
Die FH Kufstein wird exklusiv
eine von der Bauinnung in Auftrag
gegebene Studie präsentieren. (fh)
© ETH Zürich
Neben den Fachvorträgen werden Thementische angeboten, auf
die sich die Teilnehmer je nach Interesse aufteilen. Die Landesräte
Johannes Tratter, Christine Bauer
und Hans Mayr (Salzburg) werden
Sanierungsmarkt lässt
Bauproduktion sinken
Heimische Haushalte geben kaum
noch Geld für Sanierungen aus.
Thementische
© sxc/Eva Schuster
„Der europäische Hotelinvestmentmarkt profitiert von den
niedrigen Zinsen und den guten
wirtschaftlichen Rahmendaten“,
sagt Olivia Kaussen, Head of Hotels Germany & CEE bei CBRE.
Die Assetklasse Hotel biete derzeit selbst in Top-Lagen deutlich
Renommee-Meile Kärntner Straße ist
neues Zuhause für Schuhhandel.
Preisen angeboten werden, und
die Bauverfahren müssen schneller
abgewickelt werden. Dann können
nicht nur mehr Wohnungen produziert werden, sondern es wird
auch der Preisanstieg zumindest
gedämpft.“ Überlegungen, durch
Abgaben auf nicht genutztes Bauland den Wohnbau anzukurbeln,
steht Riedl grundsätzlich positiv
gegenüber.
„Bauland ist dazu da, dass darauf gebaut wird, und wir leben
wie auch alle anderen Wohnungsunternehmen nicht von der Spekulation mit Grundstücken, sondern
vom Bau von Wohnungen. Wenn
die Politik dazu beiträgt, dass das
auch mittel- und langfristig zu
leistbaren Kosten möglich ist, können wir das nur begrüßen.“
(fh)
CBRE Assetklasse Hotel sollte auch 2015 gut performen
Hotelinvestments stark gestiegen
© APA/Robert Jäger
Wohnungsmarktexperten M. Ehlmaier, D. Riedl, Sandra Bauernfeind und A. Holler präsentieren Wohnungsmarktbericht 2015.
© panthermedia.net/Kzenon
„Die über fast alle Teilmärkte
hinweg feststellbare, leichte Aufwärtsentwicklung zeigt, wie gesund der Wiener Wohnungsmarkt
ist“, analysiert Sandra Bauernfeind, Leiterin der Abteilung Wohnen bei EHL Immobilien: „Mieter
und Käufer müssen sich nicht vor
explodierenden Wohnungspreisen
fürchten, Entwickler und Investoren wiederum brauchen sich
keine Sorgen zu machen, dass die
Preise zurückgehen könnten.“
© Stephan Huger
Unnötige Sorgen
Hugentobler: „Sollten pro Individuum
weniger Wohnfläche konsumieren“.
Wien. Österreichs Bauproduktion ist 2014 um 1,4% gesunken.
Der Rückgang kam einzig aus
dem Hochbau. Aber es war
nicht der Neubau, der schwächelte, sondern der Sanierungsmarkt; der Marktforscher KFP
macht dafür die Politik verantwortlich. „Die heimischen
Haushalte wollen kaum mehr
Geld fürs Renovieren ausgeben“, erklärt Andreas Kreutzer
von Kreutzer Fischer & Partner.
Pe op l e &Date s
30 – financenetreal:estate
Freitag, 27. Februar 2015
Award Die Finalisten für den Award für Immobilien-Dienstleister, für den Cäsar, stehen fest; jetzt muss die Jury wählen
short
And the Caesar goes to …
Raiffeisen finanziert
E-Mobilität mittels Taxi
Wien. Die Immobilienbranche hat
gewählt – nun müssen sich die
jeweils fünf Bestplatzierten der
sechs Publikumskategorien dem
Urteil der Fachjury stellen. Diese Jury setzt sich aus den CäsarPreisträgern der vergangenen fünf
Jahre, den Vorständen der mitwirkenden Verbände sowie aus den
Fachverbandsobleuten der Länder
und des Bundes zusammen.
Der Tesla mit seinem Fahrer (li.) und
seinem Finanzierer H. Pupeter (re.).
Wien. Das Herz der Raiffeisenbank Gunskirchen schlägt grün
– das Umweltcenter der Bank
finanzierte Johann Haslinger
von Elite Personenbeförderung
ein batteriebetriebenes TeslaTaxi. „Als grüne Bank im Herzen Oberösterreichs investieren
wir ausschließlich in Projekte,
die dem Erhalt der Umwelt und
dem Klimaschutz dienen“, heißt
es seitens der Bank.
„Das neue Tesla-Taxi zeigt,
dass E-Mobilität und damit
Umweltfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit, Komfort und
ein tolles Design sich nicht
ausschließen sondern perfekt
ergänzen“, meint Hubert Pupeter, Direktor der Raiffeisenbank
Gunskirchen.
(hk)
Sie stehen zur Auswahl …
In der Kategorie „Bauträger“
stehen Robert Angst, Hannes Horvath, Hans Jörg Ulreich, Michael
Wurzinger sowie Silvia WustingerRenezeder zur Auswahl.
Stefan Artner, Johanna FuchsStolitzka, Martina Maly-Gärtner,
Christian Reimitz und Daniela
Witt-Dörring haben die Möglichkeit, die Kategorie „Real Estate
Consultant“ für sich zu entscheiden. Ein „Small Diamond“ ist für
Was brauchen die Gebäude der Zukunft?
© IG Lebenszyklus Hochbau
Wolfgang Kradischnig, Karl Friedl, Thomas Kurz, Werner Weiss (v.l.n.r.) diskutierten.
Wien. Am ersten Bauherren-Forum
2015 der IG Lebenszyklus Hochbau
im Technologiezentrum aspern IQ
wurden die „Erfolgszutaten“ für
zukunftsorientierte Gebäude dargelegt: Integrale Planung, Lebenszyklusorientierung und effektives
Facility Management.
tiertes Leuchtturmprojekt präsentierte. Das Leuchtturmprojekt der
Seestadt erzielt als Passivhaus
eine Energierückgewinnung von
über 90% und kann so als eines der
ersten Plus-Energie-Bürogebäude
Österreichs mit niedrigeren Betriebskosten aufwarten.
Beispiel: Leuchtturmprojekt
Strategie und Initiierung
„Für uns stand im Mittelpunkt,
ein modernes Arbeitsumfeld mit
hohem Nutzerkomfort zu schaffen. Das funktioniert nur, wenn
sich von Beginn an alle Beteiligten
an einen Tisch setzen“, so Projektmanager Werner Weiss von der
Wirtschaftsagentur Wien, der das
erste Bürogebäude der Seestadt
Aspern als lebenszyklusorien-
Als besonders wichtig wurde die
Sicherstellung der genauen Zielvorgaben für Wettbewerb, Planung
und Ausschreibung durch den
Bauherrn noch vor Beginn der Planung erachtet. Essenzielle Bedeutung hätten die im Phasenmodell
der IG Lebenszyklus Hochbau vorgesehenen Phasen Strategie und
Initiierung, so die Experten. (hk)
Motel One Staatsoper
Palais Strozzi IHS-Einzug
Campus WU Zum 5. Mal
Tech Gate Teamarbeit
Wien. Das Motel One ist nun in Wien
erstmals in der exklusiven Lage im
1. Bezirk zu finden. Zur offiziellen
Eröffnung des Motel One WienStaatsoper in der Elisabethstraße 5
luden Motel One und die Verkehrsbüro Group zum VIP-Empfang.
Wien. Das Institut für Höhere Studien (IHS) hat eine neue Bleibe gefunden: Nach über 50 Jahren in der
Wiener Stumpergasse werden die
125 wissenschaftlichen und technischen Mitarbeiter noch im Laufe
dieses Jahres in das Palais Strozzi
in der Wiener Josefstadt umziehen. Das Palais steht im Eigentum
der ARE Austrian Real Estate.
Der Umbau werde etwa eine Mio.
Euro kosten, verlautet aus dem
IHS.
(APA/red)
Wien. Die Bedeutung des Aufsichtsrats steigt signifikant: Gesetzgeber
und Judikatur interessieren sich
im verstärkten Maße für die Rolle
des Aufsichtsrats. Vor diesem Hintergrund fand am Campus WU im
zweiten Wiener Gemeindebezirk
der bereits fünfte Österreichische
Aufsichtsratstag statt.
Wien. Die Tech Gate Vienna-Geschäftsführerin Carola Lindenbauer hat sich zu einem Rebranding entschlossen (medianet berichtete). Die Vorbereitungen für
den Relaunch der Marke Tech
Gate laufen seit Herbst 2014 und
sollen im Sommer abgeschlossen
sein. HarCon Media & Consulting
Co-Geschäftsführer Harald Farkas
übernahm als strategischer Partner die Leitung Marketing & PR für
die neue Positionierung. (red)
Marius Moser, Moser ArchitectsChef, will spürbare Perfektion.
Klassischer Wiener Stil
Wien. „Wir haben uns in den
letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Es war an der Zeit,
auch die Kommunikation diesen Veränderungen anzupassen“, meint Moser ArchitectsGeschäftsführer Marius Moser.
Das global agierende Architekturbüro Moser Architects hat
nun sein Rebranding hinter
sich gebracht und sein Logo,
Corporate Design und Webseite
überarbeitet.
„Das Rebranding soll unseren
hochwertigen ästhetischen
Architekturanspruch in der
Marke erlebbar machen und die
Internationalität und Vielfalt
der Leistungen, unsere Leidenschaft und Perfektion auch
nach außen spürbar sein“, so
Moser abschließend.
(ag/hk)
Mit dabei waren Dieter Müller,
CEO der Motel One Group, Harald
Nograsek, Generaldirektor der Verkehrsbüro Group, Erwin Soravia,
Vorstand der ifa AG, sowie Sina
Rutschmann, Managerin des Motel One Wien-Staatsoper. Bei einer
Hausführung wurden das Design
und die Vorzüge des Motel One
Wien-Staatsoper präsentiert.
Das 54. Motel One mit 400 Zimmern befindet sich in einem historischen Gebäude aus der Jahrhundertwende (19./20. Jh.), das
komplett saniert wurde. Hinter
den denkmalgeschützten Mauern
wurde der klassische Wiener Stil
neu interpretiert. Mit dem Motel
One Wien-Westbahnhof und dem
Motel One Wien-Prater verfügt die
Österreichische Hauptstadt über
drei Häuser der Hotelkette.
(hk)
Neue Bleibe für das IHS nach Umbau
um rund eine Mio. €: das Palais Strozzi.
Aufsichtsratstag Rebranding
Aktuelle Studie präsentiert
Veranstaltet wurde die Fachtagung von WU-Professorin Susanne
Kalss, Institut für Zivil- und Unternehmensrecht, und WU-Professor Werner Hoffmann, Vorstand
des Instituts für Strategisches
Management und Contrast-Chef.
Neben Workshops, Fachreferaten und einer Podiumsdiskussion
stellten Werner Hoffmann und
WU-Forscher Thomas Maidorfer
vom WU-Institut für Strategisches
Management eine aktuelle empirische Studie zur Wirksamkeit der
Unternehmensaufsicht vor.
Maidorfer hat dazu 30 Tiefeninterviews mit Aufsichtsratsvorsitzenden der 52 österreichischen börsenotierten Unternehmen
durchgeführt.
(hk)
© HarCon Media & Consulting/C. Wollenhaupt
Umbau kostet
Viel Design
© APA/Helmut Fohringer
© Moser Architects
Weiterentwicklung
führt zu Veränderung
Der „Oscar“ der Immobilienwirtschaft wird am 9. April im Palais Ferstl verliehen.
Bauherren-Forum Integrale Planung, Lebenszyklusorientierung und effektives Facility Management standen im Fokus
Creme de la Creme der
Immobilienbranche
Wien/Stegersbach. Von 19. bis
20. März findet der Real Estate
Circle 2015 im Falkensteiner
Balance Resort Stegersbach
statt – Österreichs Treffpunkt
für Entscheider der Immobilienbranche. Erwartet werden 40
Immobilienexperten aus dem
In- und Ausland, beispielsweise Karin Fuhrmann, Steuerberaterin und Partnerin bei TPA
Horwath Österreich, Michael
Ehlmaier, geschäftsführender
Gesellschafter der EHL Immobilien GmbH, oder UBM-Vorstand Karl Bier. (red)
Anmeldung unter:
www.businesscircle.at/
bau-immobilien/konferenz/
real-estate-circle/anmeldung
Alexander Bosak, Daniel Fichtenbauer, Robert D. Kalandra, Claudia Schleifer und Christine Weber
in Griffweite.
Oliver Brichard, Daniel Jelitzka,
Daniel Riedl, Karin Schmidt-Mitscher oder Karl-Heinz Strauss werden sich auf den Immobilienmanager-Cäsar freuen können. Und auf
den Makler-Cäsar können Michaela Orisich, Inge Schwarzenberg,
Marion Weinberger-Fritz, Stefan
Wernhart und Michael Zöchling
hoffen. Aus der Kategorie „Real Estate Services“ wiederum könnten
Sandra Bauernfeind, Christoph
Kothbauer, Ferenc Sabo, Georg
Spiegelfeld oder Susanne Weinberger siegreich hervorgehen.
Der Cäsar wird von den Branchenvereinen FIABCI, ÖVI, RICS
und Salon Real in Kooperation mit
epmedia verliehen – für herausragende Leistungen in der Immobilienwirtschaft. Die Verleihung findet
am 9. April 2015 statt.
(hk)
© immoaward.at/Jana Madzigon
© Raiffeisenbank Gunskirchen
Ausgezeichnet werden herausragende Leistungen in der Immobilienwirtschaft – davon gab es viele.
Tech Gate-Rebranding bis Sommer:
Harald Farkas, Carola Lindenbauer.
medianet
INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.
Freitag, 27. FEBRUAR 2015 – 31
© Heim/Cityfoto
VORBILDLICHE BERATUNG
Projekt „Easy Store Flex“ von Zuser ist
die „Erfolgsstory des Jahres“ in OÖ Seite 34
© Panthermedia
advisory
SONDERTHEMA STEUERRECHT
„Gefragtes Thema“, „Studienschwerpunkt“
oder „nicht mehr administrierbar“? Seite 35
BINDER
GRÖSSWANG
Pallwein-prettner
© Binder Grösswang
Die Kultur hängt am
seidenen Steuer-Faden
short
Freshfields berät beim
Verkauf von Duropack
© Freshfields
Wien. Freshfields Bruckhaus
Deringer hat den Finanzinvestor One Equity Partners
(OEP) beim Verkauf der Duropack Group an die britische
DS Smith rechtlich beraten.
Das Transaktionsvolumen
betrug 300 Mio. €.
Das Freshfields-Team
bestand aus Thomas Zottl,
Michal Dobrowolski, Karoline
König, Noel Zamani, Florian
Klimscha, Carmen Redmann
und Anna Katharina WolfPosch.
(pj)
www.freshfields.com
Thomas Zottl, Partner bei Freshfields Bruckhaus Deringer, Wien.
Wien. Vergaberechtsexperte
Bernhard Kall lud in die
Räumlichkeiten der Wiener
Wirtschaftskanzlei Müller
Partner und sprach über die
Besonderheiten der Vergabe
von Aufträgen auf Grundlage
einer Rahmenvereinbarung
sowie über die aktuelle Rechtsprechung der Vergabekontrollbehörden.
(red)
Neuer Equity Partner
bei Schönherr
© APA/EPA/Azhar Rahim
Jour fixe „Update
Vergaberecht“ 18.2.
Wunschkonzert, Teil 1 Der 17. März als Termin für die Steuerreform rückt immer
näher, und die Begehrlichkeiten und guten Ratschläge werden immer lauter.
Diesmal steht eine mögliche Mehrwertsteueranhebung im Mittelpunkt – ist sie
existenzgefährdend (z.B. für die Kultur) oder sogar dringend vonnöten? Seite 32
Wien. Corporate/M&A-Spezialist Florian Kusznier (37) –
seit elf Jahren für Schönherr
tätig – wurde per 1.2. (mit
Beginn des Geschäftsjahrs der
Sozietät) Equity Partner. (pj)
primenews
marketing & media
retail
advisory Sonderthemen 2015
Steuerrecht
27. Februar
Bau-/Immobilien- und Vergaberecht
27. März
technology
Compliance
24. April
industrialtechnology
Energierecht
22. Mai
Familienrecht
10. Juli
Stiftungsrecht und Vermögensweitergabe
18. September
destination
Schiedsrecht/Mediation
16. Oktober
careernetwork
Strafrecht
20. November
healtheconomy
automotivebusiness
financenet
real:estate
advisory
Weitere Informationen unter:
Tel.: +43 1 919 20 - 2214
[email protected]
www.medianet.at
Die neuen Mediadaten und
den Sonderthemenplan 2015
finden Sie hier:
A DV I SOR Y: TOPTR E N D S
32 – advisory
gastkommentar
Freitag, 27. Februar 2015
Top-Agenda zur Steuerreform (1) Wie soll die vielzitierte „Entlastung“ (gegen-)finanziert werden?
Klientelpolitik oder ein
„Angriff aufs Kulturland?“
Schnitzel,
Tag für Tag
D
ie Definition von Wahnsinn ist, immer das Gleiche zu tun und andere
Ergebnisse zu erwarten“, hat
Albert Einstein einmal gesagt.
Spannenderweise können Sie
von diesem Wahnsinn profitieren – aber auch selbst davon
betroffen sein.
A Schnitzel a day ...
Ganz ohne Ergebnis-Erwartung liegt hinter dieser Art von
Wahnsinn immer eine Regelmäßigkeit, ein Muster.
Und genau diese Muster sind
es, die heute durch voraussagende Analyse im Zentrum
von Big Data stehen. Wenn
Sie etwa ein Lokal betreiben
und sich der Wahnsinn Ihrer
Gäste darin äußert, dass jeder
täglich ein Schnitzel bei Ihnen
bestellt und erwartet, mit dieser speziellen Kur Gewicht zu
verlieren, so kann Ihnen der
Wahnsinn selbst egal sein.
Das Muster dahinter vereinfacht Ihren Einkauf und Ihre
Planung ungemein – zumindest bis zu jenem Tag, an dem
der erste Gast seinen Wahnsinn in neue Bahnen lenkt und
Sie mit seiner Bestellung eines
Zanderfilets mit Wok-Gemüse
an den Rand des Wahnsinns
bringt.
Die Macht der Gewohnheit
Der eigene Wahnsinn äußert
sich in Form von Gewohnheiten, im negativen Fall als
Trägheit, und geht gern in
der Hektik des Alltags unter.
Ein wenig nach dem Motto:
„Da sollte man einmal darüber nachdenken, ist jetzt aber
nicht so wichtig.“
Wobei, jetzt wieder unabhängig von Ergebnis-Erwartungen, Kontinuität als bewusste Entscheidung und Gegenpol gerade in den Bereichen
Strategie und Kommunikation
von beachtlicher Bedeutung
sein kann – ist ja schon vorgekommen, dass sich andere vom
eigenen Wahnsinn anstecken
ließen und sich plötzlich die
Ergebnisse doch verändern.
Technologie-Check
Bei dieser Menge an Wahnsinn bleibt natürlich die Frage
nach Orientierung. Wie kann
er genutzt werden und wo
läuft man Gefahr, ihm zu verfallen – dem Wahnsinn?
Und genau hier zeigt sich die
Qualität von Beratung. Die oft
beschriebene externe Sicht auf
gewohnte Abläufe schafft hier
Abhilfe. Kombiniert mit Verständnis und Wissen über
neue Trends und Technologien,
entsteht eine immer größere
Distanz zum Einsteinschen
Wahnsinn – wir nennen das
Ganze Technologie-Check. Details zu diesem Angebot finden
Sie unter www.crossdesign.at
Schon am Limit
Medwed – er ist auch Sprecher
der Schausteller – hält die aktuelle
Diskussion über erhöhte Mehrwertsteuersätze für einen Schildbürgerstreich und für einen Anschlag auf das österreichische Kulturgut der Jahrmärkte, Volksfeste
und Kirtage, das von Schaustellern, Zirkussen oder Vergnügungsbetrieben seit dem Mittelalter
gepflegt wird. „Es ist eine Grundsatzentscheidung der Koalition,
ob man in Zukunft in diesem Land
den Anspruch hat, Tradition und
Kultur zu erhalten, oder ob die politisch Verantwortlichen es in Kauf
nehmen, dass Gewerbetreibende
in den Ruin getrieben werden und
ganze Berufsgruppen von der Bildfläche verschwinden.“
„Ganz zu schweigen von der
Wertschöpfung, die gerade in den
ländlichen Regionen durch das
drohende Aus solcher Traditionsfeste und Veranstaltungen verloren ginge“, warnt Medwed massiv
vor jeder weiteren Belastung. „Die
Branche ist am Limit. Wir können
eine steuerliche Mehrbelastung
unmöglich abfedern, aber auch
© WKÖ/Leithner
HELMUT WEITZER, CROSSDESIGN
Wien. Scharfe Kritik an der immer
wieder ins Spiel gebrachten Mehrwertsteuererhöhung üben die Vertreter des Fachverbandes der Kino-,
Kultur- und Vergnügungsbetriebe
in der Wirtschaftskammer.
Eine steuerliche Mehrbelastung
sei ein Angriff auf das Kulturland
Österreich und stelle die betroffenen Branchen vor gewaltige Herausforderungen – bis zur Existenzbedrohung, sind Fachverbandsobmann Heimo Medwed, Kino-Sprecher Christian Dörfler, TheaterSprecher Gerald Pichowetz und der
Sprecher der Kartenbüros, Franz
Lechner, einig.
Franz Lechner, Christian Dörfler, Heimo Medwed und Gerald Pichowetz (v.l.): Kultur als Luxusgut und nicht mehr leistbar?
nicht an unsere Besucher weitergeben, denn Familien und Jugendliche können sich höhere Ausgaben
schlichtweg nicht mehr leisten.“
Zudem sei eine etwaige Mehrwertsteuererhöhung eine Mogelpackung, so Medwed, da man den
Menschen einerseits mehr Geld
verspreche, es ihnen auf der anderen Seite wieder aus der Tasche
ziehe.
Mit dem Taschengeld?
Auch Kinosprecher Christian
Dörfler befürchtet große Wertschöpfungsverluste durch eine
mögliche Steuererhöhung und
lehnt diese entschieden ab. „Der
Großteil der Kinobesucher ist zwischen 14 und 25 Jahre alt, also
Menschen mit keinem bis geringem Einkommen. Offenbar will die
Regierung mit dem Taschengeld
von Schülern und Studenten die
Steuerreform gegenfinanzieren“,
kritisiert der Vertreter der 138 hei-
mischen Kinos. „Österreich ist bei
der Umsetzung von EU-Richtlinien
– unabhängig von so mancher
Sinnhaftigkeit derselben – häufig
Musterschüler. Warum man gerade bei Steuersätzen in Deckung
geht, ist völlig unverständlich.“
Denn die Europäische Union
empfehle für Kinotickets ganz klar
einen ermäßigten Steuersatz, an
den sich etwa Österreichs Nachbarländer Deutschland mit 7% und
Italien mit 10% halten.
Deutliches „Anhebungs-Ja“
Völlig anderer Meinung ist dagegen der Sprecher des bürgerlichen
Thinktanks „Wei(s)se Wirtschaft“,
Peter Brandner. Während sich die
Koalition von einer Anhebung der
Mehrwertsteuer zuletzt wieder
distanziert hat, sieht er hier großen
Spielraum und verweist auf entsprechende Empfehlungen von
OECD und EU-Kommission: Österreich liege bei der Belastung des
Michael Kramarsch „Nicht Genügend“ für Extra-Steuer auf hohe Managergagen
Berater vergibt einen „Fünfer“
Wien. Österreich hat eine höhere
Besteuerung für Managergehälter über 500.000 € eingeführt. Der
Verfassungsgerichtshof hat diese
Regelung als verfassungskonform
abgesegnet. Nach rechtlichem
Maßstab mag es einen Einser dafür geben, nach Sinnhaftigkeit verdient sich die Maßnahme aber nur
einen Fünfer, meint Michael Kramarsch, Chef des Unternehmensberaters hkp group.
Das neue System werde wahrscheinlich überhaupt keine Auswirkungen haben, vermutet Kramarsch. Letztlich sei es ein Sturm
im Wasserglas: Weder werde es
dem Staat dadurch substanziell
besser gehen, noch werde es Einfluss auf die Bezüge haben.
Allerdings erwartet der auf Vergütungsfragen spezialisierte Berater, dass große heimische Firmen
mehr „Split-Kontrakte“ vergeben
– also einen Teil der Gagen ihrer
Spitzenmanager in den Tochterfirmen verbuchen, soweit dort die
Arbeit anfällt.
Wenn ausländische Firmen über
ein neues Headquarter entscheiden, könnte diese Mehrbelastung
ebenfalls „eine gewisse Rolle spielen“.
Der Vergütungswahnsinn
In den USA gibt es schon seit Längerem eine ähnliche Maßnahme:
Fixe, nicht am Erfolg orientierte
Einkommen sind nur mehr bis zu
einer Mio. USD steuerlich absetzbar. Das habe mit sich gebracht,
dass sich alle fixen Vergütungen
an dieser Schwelle orientierten,
auch jene, die früher deutlich niedriger lagen. Außerdem habe das
zum „Vergütungswahnsinn“ mit
„astronomisch hohen“ Optionszahlungen geführt.
Auch die in der EU diskutierte
Variante, dass die Hauptversammlung festlegen kann, wie hoch und
nach welchem System Vorstände
vergütet werden, ist für Kramarsch
„systemischer Unfug“.(APA/red)
© Panthermedia.net/Fabio Formaggio
© privat
Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe kritisieren eine mögliche Mehrwertsteuererhöhung scharf.
Einkommensanteile >500.000 € können nicht mehr von der KöSt abgesetzt werden.
Faktors Arbeit im EU-Vergleich
nämlich an dritter, bei den Konsumsteuern aber nur auf dem 13.
Platz. Brandner plädiert für eine
deutliche Anhebung der Mehrwertsteuer auf 22%, einen niedrigeren
Steuersatz soll es nur noch auf
Mieten (11%) geben. Im Gegenzug
sollen Sozialleistungen erhöht und
Familien begünstigt werden.
Dass die „untersten 20%“ der
Haushalte mit seinem Modell verlieren würden, gesteht Brandner
zwar ein. Ein Argument gegen eine
Mehrwertsteuer-Anhebung sieht er
darin aber nicht. Vielmehr sieht er
begünstigte Mehrwertsteuersätze
für Bücher, Hotel-Übernachtungen,
Lebensmittel, Zeitschriften oder
Blumen als „Klientelpolitik“ zugunsten der jeweiligen Branchen.
Zum Ausgleich für die Anhebung
schlägt er höhere Sozialleistungen
inklusive Mindestsicherung vor,
denn als Umverteilungs-Instrument sei die Mehrwertsteuer
schlicht „untauglich“.
(red)
Big Deal Advisory Board
Der 100-Mio.VC-Fonds
Wien. Die Gründung eines Unternehmens funktioniert dank staatlicher Förderprogramme, privater
Ersparnisse und einer wachsenden
Anzahl von Business Angels gut,
jedoch fehlt später häufig das Geld
für die internationale Expansion.
Diese Finanzierungslücke will
das Wiener Beratungsunternehmen Venionaire schließen und
wird noch in diesem Jahr Österreichs größten Venture Capital Fonds
mit einem Gesamtvolumen von angestrebten 100 Mio. € auflegen.
Als Leiter des Investmentkomitees fungiert Gert Reinhard Jonke.
Das Management wird zudem
von einem breit aufgestellten Team
beraten; dazu zählen Rechtsanwalt
Stefan Prochaska, Matthias Fink,
Professor an der Johannes Kepler
Uni Linz und an der Anglia Ruskin
University Cambridge, Business
Angel Christian Clerici, Brainloop
Austria und CEE-Geschäftsführer
Helmut Pöllinger sowie Andreas
Tomek, Geschäftsführer der SBA
Research, einem Forschungszentrum für IT-Security.
(pj)
www.venionaire.com
Freitag, 27. Februar 2015
Advi sor y: ORGA N IS ATIO N S E N T W I C KLU N G
advisory – 33
Teil 2 (von 2) Zur Qualität von Organisations- und Teamkultur, von (Mitarbeiter-)Führung und von sozialen Beziehungen in Organisationen
Heraus aus der Effizienzfalle!
Wien. Im zweiten Teil meiner Überlegungen geht es um die Frage, ob
(auch) Ihre Organisation in der
sogenannten Effizienz-Falle steckt,
die eine hohe Effizienz, jedoch eine
geringe Effektivität bedeutet?
Effizienz-Falle bedeutet: Die Organisation beschäftigt sich überwiegend mit sich selbst.
Immer mehr Formulare
Dazu einige anschauliche Beispiele aus der Praxis:
• A lles muss immer schneller
gehen – bei immer weniger Personal.
• Hinzu kommen – neben viel zu
vielen von außen vorgegebenen
Vorschriften, Gesetzen und Regeln – noch zusätzlich interne
Normen, Richtlinien und Vorgaben, die immer weniger Mitarbeiter wie auch die Organisation
selbst verstehen.
• Weiter sind immer mehr Listen,
Formulare, Berichte, etc. in immer kürzeren Abständen zu erstellen bzw. auszufüllen, da dies
den Führungskräften und Aufsichts-/Kontroll-Gremien das
­Gefühl von scheinbarer „Sicherheit“ gibt. Dabei wird aber übersehen, was rund um sie selbst
sowie die Organisation wirklich
geschieht.
Beispiel, eine kurze persönliche
Meditationsphase im Arbeitsalltag
zum Beibehalten der inneren Ruhe
und Balance zu integrieren.
Ganz wichtig ist es, auch auf
den Betriebsstandort, die ArbeitsRäumlichkeiten/-Umgebung im
Sinne von freundlicher Gestaltung,
Lärm-Reduktion, Stressvermeidung, einladender Atmosphäre,
etc. zu achten, damit Denk-Räume
für Dialoge, Entwicklungen sowie
Begegnung entstehen können.
Dies ist jedoch in lärmerzeugenden Großraumbüros leider nur
bedingt möglich. Und damit kann
Stress entstehen, der wiederum ansteckend ist (vgl. aktuelle Untersu-
chungen von Neurowissenschaftlern des Max-Planck-Instituts in
Leipzig mit der Technischen Universität Dresden), sofern man sich
nicht in sein eigenes Büro in Ruhe
zurückziehen kann.
Netzwerkartige Strukturen
In Anlehnung an Heitger zeichnen resiliente Organisationen die
„4 R“ aus: Robustheit (z.B. Berücksichtigen von Planungsreserven,
klare/anpassungsfähige Strategie),
Redundanz (z.B. durch klare, jedoch nicht starre Stellvertreter-Regelungen), Ressourcenorientierung
(z.B. durch das richtige und respekt-
volle Nutzen des Mitarbeiter-Potenzials) und Reaktionsschnelligkeit
(z.B. durch flache netzwerkartige
Organisations-Strukturen).
Zusammengefasst sind für widerstandsfähige Organisationen drei
Kriterien ausschlaggebend: Qualität der Organisations-/Team-Kultur, Qualität der (Mitarbeiter-)Führung und die Qualität der sozialen
Beziehungen in Organisationen,
was sich in Summe im Sozial-Kapital und wie in Teil 1 (medianet
vom 20.2.) beschrieben in Folge in
den harten Zahlen der Finanzbuchhaltung sowie in der Cash-flowRechnung widerspiegelt.
www.lachmair-consulting.com
Siegfried Lachmair ist Management
Coach und Wirtschaftsmediator in Linz.
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Bauphysik
Farbenlehre
Wenn die Orientierung fehlt
Und um von dieser Orientierungslosigkeit noch besser abzulenken, werden in der Folge
Arbeitsgruppen eingerichtet, Prozesse penibel dokumentiert und
optimiert, (Personal-)Kosten reduziert und laufend neue Projekte gestartet. Hauptsache, man ist aktiv
und schnell und hat das Gefühl,
viel zu tun …!
• Und so bleibt in diesem „Hamsterrad“ auch wirklich keine
Zeit mehr zum Innehalten, Beobachten, Wahrnehmen, Fühlen,
Spüren, Nachdenken und Reflektieren!
Fahrzeugtechnik
Time-out-Rituale entwickeln
Aus Studien weiß man, dass sich
resiliente Unternehmen – quer
durch alle Teams bzw. Geschäftsbereiche/Abteilungen – vor allem
mit ihren Kunden und deren Bedürfnissen sowie mit den Kunden
der Kunden beschäftigen. Das
heißt, man entwickelt faire, partnerschaftliche Beziehungen mit
den Mitarbeitern, den Kunden
und den sonstigen Stakeholdern
für eine langfristige Zusammenarbeit, womit nachhaltig innovative
Lösungen entstehen können.
Für die Führungskräfte als Vorbilder und auch für die Mitarbeiter empfiehlt es sich im Sinne von
Prävention und Resilienz, öfter
einmal innezuhalten (möglichst
einmal pro Arbeitstag), sich Zeit
zur gemeinsamen Reflexion zu
nehmen, Achtsamkeit und Freundlichkeit als Teil der OrganisationsKultur zu entwickeln, mehr auf
die Effektivität zu achten, Freude
als erlaubte Haltung in der Arbeit
zuzulassen, Wahl-Arbeitszeiten
mit Home-Office zu ermöglichen,
gesunde Strukturen und Prozesse
gemeinsam zu entwickeln, die
Resilienz zu fördern und Stress
zu vermeiden sowie auch eine Art
„Time-out-Ritual“ zu implementieren. Darunter verstehe ich zum
Wissen schafft Chancen.
Von klein auf.
Wenn Kinder gefördert werden, haben sie die besten Chancen. Deshalb
beginnt Bildung in Wien schon im Kindergarten – mit hoch qualifizierten
Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädagogen sowie speziellen
Förderangeboten. Auch für die Schulzeit gibt es in der Stadt besonders viel
Unterstützung – zum Beispiel die Gratis-Nachhilfe. Lesen Sie mehr auf
www.bildung.wien.at.
Haben Sie Fragen zu diesem Thema? www.wienwillswissen.at
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A dv i sor y: M A R K E T S
34 – advisory
Oberösterreich Fachgruppe UBIT: Qualifizierte Beratung und Begleitung wird immer wichtiger
short
Erfolgsstory des Jahres
Ideen gegen Armut
werden gesucht
Wien. 2015 werden zum neunten
Mal in Folge Social Start-ups
mit den besten Ideen zur
Armutsbekämpfung gefördert.
Diese Initiative von CocaCola, dem Kompetenzzentrum
für Nonprofit-Organisationen
und Social Entrepreneurship
der WU Wien u.a. fördert Social
Entrepreneurs aus ganz Österreich und deren innovative
Ideen zur Armutsbekämpfung
und Armutsprävention. Anlässlich des 86. Geburtstags von
Coca-Cola Österreich werden
heuer insgesamt 86.000 € an
Startkapital ausgeschüttet. (pj)
www.ideen-gegen-armut.at
Linz. Bei der „Consultants‘ Night“
holte die Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und
In­formationstechnologie (UBIT)
vor Kurzem im Linzer Design-Center vor 800 Unternehmern die umsetzungsstärksten Firmen Oberösterreichs vor den Vorhang und
präsentierte ihre Erfolgsgeschichten, die sie in Kooperation mit
einem externen Partner verwirklicht haben – und aus den zehn Erfolgsstories des vergangenen Jahres wurde die beste gekürt.
Im Fokus: europäisches
Wirtschaftsrecht
© WU Executive Academy/Stephan Huger
Die „Erfolgsstory des Jahres“
wurde das Projekt „Easy Store
Flex“, das die Zuser Management
Service ZMS aus Weilbach für die
Wintersteiger AG aus Ried im Innkreis durchführte. Wintersteiger ist
Komplettanbieter für Verleih und
Service von Ski und Snowboards
sowie Systemen zur Trocknung
Markus Roth, Ulrike Rabmer-Koller, Manuel Stämpfl, Jürgen Zuser, Gernot Fellinger.
Anlagengenehmigungen Bürokratischer Aufwand für Tausende kleinere Unternehmer wird deutlich verringert
Georg E. Kodek, akademischer
Leiter des Master of Legal Studies.
© APA/Erwein Scheriau
Entlastung und Rechtssicherheit für KMU
Mitterlehner: „Schon bald werden viele
Anlagengenehmigungen entfallen.“
© DA/Ernst Weingartner
Interdisciplinary
International Studies
von Sportartikeln. Diese Systeme
mit rund 200.000 Produktvarianten
sollen pünktlich zum Saisonstart
bei den Kunden auf der ganzen
Welt sein. Um diese Abläufe zu optimieren, holte sich WintersteigerSpartenmanager Manuel Stämpfl
Unterstützung von der Zuser Management Service, die u.a. ein
neues System implementierte und
ein effizientes Verpackungssystem
aufbaute. „Wir konnten die komplette Lieferkette verbessern sowie die Prozesse stabilisieren und
erweitern“, freut sich Stämpfl.
„IT, Personalwesen, Finanzen
und Buchhaltung, Controlling,
Logistik- und Vertriebsprozesse:
Immer mehr Unternehmen lagern
Aufgaben an spezialisierte Dienstleister aus“, erklärt Markus Roth,
Obmann der Fachgruppe UBIT in
Oberösterreich. „Unterstützung
durch qualifizierte Beratung bringt
neue Inputs und lässt laufend
neues Fachwissen einfließen.“ (pj)
© Heim/Cityfoto
Auszeichnung für ein Projekt der Zuser Management Service für die Wintersteiger AG.
Optimale Abläufe
Wien. Manager sehen sich heute
täglich mit juristischen Fragestellungen konfrontiert, die
nicht selten zwei oder mehrere
nationale Rechtsysteme betreffen – für Nicht-Juristen
eine zunehmend schwierige
Herausforderung.
Unter der akademischen Leitung von Georg E. Kodek (Richter am Obersten Gerichtshof)
können Manager ab Herbst im
Rahmen eines neuen, berufsbegleitenden Master of Legal
Studies umfassende juristische
Kenntnisse erwerben.
(pj)
www.executiveacademy.at
Freitag, 27. Februar 2015
Wien. Mit der neuen Genehmigungsfreistellungs-Verordnung wird der
bürokratische Aufwand für Tausende Klein- und Kleinstbetriebe
deutlich geringer. „Wirtschaft und
Behörden ersparen sich dadurch
gewerberechtliche Bagatellverfahren, der Kostenvorteil liegt bei
rund 15 Millionen Euro pro Jahr“,
sagt Wirtschaftsminister Reinhold
Mitterlehner anlässlich des Begutachtungsstarts der Verordnung, die
im April 2015 in Kraft treten soll.
Gemäß dem Entwurf sollen pro
Jahr rund 2.800 gewerberechtliche
Änderungs- oder Neugenehmigungsverfahren von Betriebsanlagen entfallen. Das entspricht rund
20% aller jährlich durchgeführten
Verfahren in diesem Bereich. Die
Ersparnisse ergeben sich aus den
Vorbereitungs- und Folgekosten,
die ein Unternehmer für ein Verfahren aufzuwenden hat, sowie
durch weniger Personal- und Verwaltungsaufwand auf Behördenseite. So würde sich z.B. ein Friseur, der einen neuen Betrieb eröffnen möchte, durch die geplante
Freistellung durchschnittliche
Kosten für ein Genehmigungsverfahren in Höhe von rund 2.300 €
ersparen.
Was die Verordnung bringt
Einzelhandelsbetriebe bis 200 m2
Betriebsfläche (mit Ausnahme des
Lebensmitteleinzelhandels) sollen
vom gewerberechtlichen Genehmigungsverfahren freigestellt werden. Die Verordnung soll auch die
bisher länderweise unterschiedliche Genehmigungspraxis der zuständigen Behörden beenden und
durch den klar definierten Entfall
der Genehmigungspflicht für bestimmte Betriebstypen Rechtssicherheit schaffen.
Auch die Verwaltungsabläufe
werden beschleunigt: Insgesamt
müssen 20.000 kleinere Unternehmen, die bereits über eine Genehmigung verfügen, in Zukunft bei
Änderungen an ihrer Betriebsanlage kein gewerberechtliches Verfahren mehr führen. Weiters besteht für rund 70.000 Betriebe
künftig die Rechtssicherheit, dass
bei ihnen kein gewerberechtliches
Genehmigungsverfahren mehr erforderlich ist, weil österreichweit
die gleiche Regelung gilt.(pj)
Oracle Neue Technologien für Enterprise Computing
Managed Services Einstieg in einen neuen Markt
San Jose. Oracle hat neue Big-DataLösungen vorgestellt, die den Zugang zu neuen Informationen und
deren Auffindung vereinfachen:
• Oracle Big Data Discovery, quasi „das Gesicht von Hadoop“ und
ein End-to-End-Produkt für das
Identifizieren, Auswerten, Umwandeln, Entdecken und Teilen
von Erkenntnissen, die durch Big
Data gewonnen werden. Große
und unstrukturierte Datenbestände werden damit für mehr
Wien. Der IT-Dienstleister Trivadis
eröffnet am 1.3. in Kopenhagen die
bereits 14. Niederlassung.
Nach Standorten in Österreich,
Deutschland und der Schweiz erweitert Trivadis damit die Präsenz
im europäischen IT-Markt über
den D-A-CH-Raum hinaus. CEO
Christoph Höinghaus: „Dänemark
ist insbesondere aufgrund der
wirtschaftlichen, technischen und
rechtlichen Rahmenbedingungen
für Hochtechnologiebranchen wie
Das komplette Portfolio
Christoph Höinghaus führt seit 2013
den IT-Dienstleister Trivadis als CEO.
2014 feierte Trivadis 20-jähriges
Bestehen. Was mit der Vision der
Gründer in einem Einfamilienhaus
begann, hat sich zu einem führenden IT-Unternehmen im D-A-CHRaum mit mehr als 600 Mitarbeitern entwickelt. „Wir konzentrieren
uns auf starke Wachstumsfelder im
IT-Markt und wollen damit unser
Geschäft kontinuierlich weiterentwickeln“, sagt Höinghaus. „Das Ziel
ist es, die Führungsposition als unabhängiger, nicht-börsennotierter
IT-Dienstleister mit Fokussierung
auf Oracle- und Microsoft-Technologien in der Region D-A-CH auszubauen und zu den fünf größten
Anbietern zu gehören.“
(pj)
Instrumente für Big Data-Analysen Trivadis expandiert nach Dänemark
Oracle hat mehrere Innovationen
im Big Data-Bereich präsentiert.
Analysten in einer Organisation
besser zugänglich.
Daten sind das neue Kapital
• Mit Oracle GoldenGate kann man
in Echtzeit unstrukturierte Daten
aus heterogenen transaktionalen
Systemen in Big-Data-Systeme
streamen. Firmen können ihre
Big-Data-Analytics-Initiativen
erweitern, indem bestehende Real-Time-Architekturen in Big-Data-Lösungen integriert werden.
• Oracle Big Data SQL 1.1 bietet
eine engere Integration zwischen
Hadoop und Oracle Database,
während gleichzeitig die Abfragegeschwindigkeit um bis zu 40%
gegenüber der vorherigen Version gesteigert wurde.
• Oracle NoSQL Database 3.2.5 ist
eine anpassbare Lösung, mit der
man hochleistungsfähige Anwendungen der nächsten Generation
aufbauen kann.
Alle Big-Data-Produkte von
­Oracle wurden dafür entwickelt,
nahtlos auf den kürzlich vorgestellten Oracle Big Data Applicance
X5 und Oracle Exadata Database
Machine X5 zu laufen.
(red)
© Trivadis
Wien. Uni und Diplomatische
Akademie Wien starten gemeinsam das neue Programm
„Interdisciplinary International
Studies”. Es soll Absolventen
des Lehrgangs Master of Advanced International Studies
auf das PhD-Studium „Interdisciplinary Legal Studies“ an der
Uni Wien vorbereiten und steht
auch Absolventen von MasterProgrammen aus den Bereichen
Internationale Studien von
Rechts-, Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften wie
auch Geschichte offen.
Das insgesamt vierjährige
Programm besteht aus einem
einjährigen „Preparatory
Course“ an der Diplomatischen
Akademie Wien und dem Doktoratsstudium im Rahmen des
Curriculums des PhD-Studiums
„Interdisciplinary Legal Studies” der Universität Wien. Im
Studienjahr 2015/16 startet das
Programm erstmalig.
(pj)
www.da-vienna.ac.at
© Panthermedia.net/Ivan Mikhaylov
Uni-Rektor Heinz W. Engl und Hans
Winkler, Dir. d. Diplomat. Akademie.
der IT-Branche eines der weltweit
führenden Länder.“ Kopenhagen
beherbergt mehr als 12.000 ITUnternehmen mit rund 100.000
Mitarbeitern und gehört europaweit zu den größten Clustern für
Informations- und Kommunikationstechnologie. Vorerst bietet Trivadis in Dänemark mehrheitlich
Dienstleistungen aus dem Bereich
Managed Services an.
a dv i sor y: S TE U E RR E C H T
Freitag, 27. Februar 2015
advisory – 35
Negativ für den Wirtschaftsstandort Einigkeit bei Steuerberatern und Unternehmern: „So nicht!“
short
Das Steuerrecht ist „nicht
mehr administrierbar“
140 Novellen in 26 Jahren
Den Wildwuchs im österreichischen Steuersystem macht Hübner
am Beispiel des Einkommensteuergesetzes deutlich, das in 26 Jahren
140 Mal novelliert wurde. Derzeit
gibt es für die Steuerpflichtigen
Keine Investitionen mehr
KWT-Präsident Klaus Hübner: „Das Steuerrecht ist kaum noch zu administrieren.“
lich auf Arbeiterkammermitglied,
Nichtarbeiterkammermitglied und
auf Pensionisten vor.
mehr als 260 Inkrafttretens- und
Übergangsbestimmungen zu beachten, zur Erläuterung benötigt
die Finanzverwaltung bereits über
2.000 Seiten. Hübner: „Diese Vielzahl an kaum mehr administrierbaren Regelungen und Ausnahmetatbeständen führt zu Intransparenz und hohem bürokratischem
Aufwand.
Nach internationalen Studien
braucht ein österreichisches Unternehmen im Durchschnitt 166
Stunden, um seinen Steuerpflichten nachzukommen.“ Das Ziel
sollte daher sein, zumindest ein
Drittel der Erhebungskosten auf
Staats - und auf Unternehmensebene einzusparen.
Ein in Österreich tätiger Personalverrechner muss sich in seiner
täglichen Arbeit mit fast 500 Beitragsgruppen auseinandersetzen.
Die KWT schlägt eine Reduktion
auf drei Beitragsgruppen, näm-
Es muss gespart werden
Hübner: „Die Steuerreform kann
aufgrund der Budgetnöte nur dann
nachhaltig wirken, wenn gleichzeitig und möglichst in gleicher Höhe
Einsparungen in der Verwaltung
umgesetzt werden.“
Darüber hinaus sollte sich eine
Steuerreform nicht auf die Senkung
der Einkommensteuer beschränken, sondern auch eine Reform und
Reduzierung der Lohnnebenkosten
umfassen. Hübners Begründung:
Österreich liegt derzeit mit den
steuerlichen Lohnnebenkosten an
der Spitze in Europa. Die payroll
taxes (umfassen Dienstgeberbeitrag, Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag und Kommunalsteuer) machen in Österreich derzeit 2,8% des
WU-Programm International Business Taxation
Karriere-Chancen Juristische Spezialisierungen
Studienschwerpunkt Steuerrecht
Steuerrecht ist ein Schwerpunkt bei
Internat. Business Taxation an der WU.
Steuerrecht ist „gefragtes Thema“
Wien. Laut Elke Napokoj (Partnerin
bei bpv Hügel Rechtsanwälte) hält
die Nachfrage nach qualifizierten
und spezialisierten Juristen und
Anwälten unverändert an.
„Neben M&A und Corporate ist
bei uns ständig Steuerrecht gefragt;
in den letzten Monaten nimmt zudem die Beratung in den Bereichen
IP/IT, Dispute Resolution und
Compliance zu, daher erweitern
wir in diesen Bereichen zurzeit
sehr maßgeblich.“
die sich interdisziplinär mit Steuern beschäftigen, nach Wien zu
holen.
Ausschließlich in Englisch
Die Studienplätze werden global
ausgeschrieben, das Programm
wird ausschließlich in englischer
Sprache durchgeführt. Teilnehmer dieses Programms kommen
vor allem aus den Bereichen Steuerrecht, Betriebswirtschaftliche
Steuerlehre und Finanzwissenschaften.
Insbesondere sollen innerhalb
der dreijährigen Ausbildung grenzüberschreitende steuerliche Sachverhalte mittels wissenschaftlicher
Methoden durchdrungen und
selbstständige Forschungsleistungen erbracht werden.
Die vom FWF zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel werden
einerseits zur Finanzierung von
Studienplätzen verwendet, andererseits dazu, Wissenschaftler aus
aller Welt als Vortragende für die
Research-Seminare und Workshops im Rahmen dieses Studiums
zu gewinnen.
(red)
www.wu.ac.at
© bpv Hügel Rechtsanwälte
© Boanet
Wien. Der Fonds zur Förderung
der wissenschaftlichen Forschung
(FWF) unterstützt das an der WU
eingerichtete, interdisziplinäre
Doktorandenkolleg „International
Business Taxation“ auch in den
kommenden vier Jahren mit knapp
1,5 Mio. € – und die WU verlängert
das Programm entsprechend bis
zum Ende des Jahrzehnts. Ziel
des seit 2011 laufenden PhD-Programms ist es, die weltweit besten Nachwuchs-Wissenschaftler,
Dass man in vielen Unternehmen
derzeit massiv auf der Investitionsbremse steht, beweist auch eine neue Umfrage des Instituts für
Wirtschafts- und Standortentwicklung der WKO Steiermark unter
360 Unternehmern. Schuld daran
ist nicht nur die durchwachsene
Konjunktur, sondern auch die ausufernde Bürokratie: Für 96% (!) ist
das Thema Bürokratieabbau „sehr
wichtig“ beziehungsweise „wichtig“ – und der bei Weitem größte
Handlungsbedarf wird beim Steuerrecht (60%) gesehen.
Mit Respektabstand folgen
Rechtssicherheit in der Sozialversicherung/Abgrenzung Selbstständige vs. Unselbstständige (48%)
und Förderansuchen (45%), gefolgt
von Gesetzesvollzug (37%) sowie
dem Bau- und Anlagenrecht (35%).
„Für 70% der Unternehmer hat
die ständig steigende Bürokratie
Einfluss auf Investitionsentscheidungen in Österreich“, sagt WKOSteiermark-Präsident Josef Herk.
„51% geben an, Investitionen schon
einmal aufgeschoben zu haben,
47% haben deshalb Investitionen
überhaupt gestrichen.“ Die Konsequenz daraus: Es wird im Ausland
investiert. 14% der Befragten, die
Investitionen planen, wollen diese
künftig im Ausland durchführen.
„Dieser Trend muss gestoppt
werden“, fordert Herk. „Und zwar
mit einer rigorosen Reduktion des
bürokratischen Aufwands!“ Auch
und gerade beim Steuerrecht ...(pj)
Elke Napokoj ist Partnerin bei der
bpv Hügel Rechtsanwälte OG in Wien.
Aktuell sieht Napokoj eine Tendenz in Richtung IP/IT, Dispute
Resolution und Compliance. Diese
Themen folgen vor allem aus dem
– auch internationalen – Trend, die
Wirtschaft immer stärker zu regulieren.
Wirtschaftliches Denken
Neue Technologien und neue
Medien stellen immer größere
Herausforderungen an Juristen,
daher werde man auch erhöhten
Beratungsbedarf in den Bereichen
IP/IT haben. „Wesentlich sind für
uns eine fundierte juristische Ausbildung, wirtschaftliches und analytisches Denken sowie hervorragende Englischkenntnisse.“
bpv Hügel ist auf Messen und
Veranstaltungen vertreten, viele
Partner lehren auf juristischen
Fakultäten und haben so regelmäßigen Kontakt zu Studierenden.
„Darüber hinaus bieten wir ganzjährig Praktikumsplätze an; diese bieten natürlich eine sehr gute
Möglichkeit, einen ersten Einblick
in eine Wirtschaftskanzlei zu bekommen.“
(red)
www.bpv-huegel.com
© Deloitte
BIP aus; im EU-Durchschnitt sind
es nur 0,5% des BIP. Die österreichischen Unternehmen haben daher eine um zwei Prozentpunkte
höhere Arbeitskostenbelastung.
Das entspricht umgerechnet
rund sechs Mrd. Euro.
© Kammer der Wirtschaftstreuhänder; panthermedia.net/arosoft
Wien. Die Steuerreform sollte sich
nicht in einer Veränderung der
Steuertarife erschöpfen. Notwendig
ist auch eine qualitative Reform,
im Sinne von mehr Systematik, weniger Gesetzesflut und vor allem
Vereinfachung. Klaus Hübner, Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder: „Das österreichische
Steuerrecht ist kaum noch zu administrieren. Eine Vereinfachung
wirkt sich für die Wirtschaft genau
so positiv aus wie eine Reduzierung der Steuertarife.“
Die Kammer der Wirtschaftstreuhänder hat die wichtigsten
Forderungen einer qualitativen
Steuerreform aufgelistet:
• Zusammenfassung aller steuerlichen Änderungen in jeweils nur
einem Jahressteuergesetz
• Neukodifizierung des Einkommensteuergesetzes
• H armonisierung der Bemessungsgrundlagen für Sozialversicherung und Lohnsteuer
• Zusammenfassung von Dienstgeberbeitrag, Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag und Kommunalsteuer zu einer Dienstgeberabgabe und Einhebung durch eine
Behörde
• Reduzierung der derzeit fast 500
Beitragsgruppen in der Lohnverrechnung auf drei
• Reduzierung der Meldeverpflichtungen der Arbeitgeber
• Wegfall der Veröffentlichungspflicht in der Wiener Zeitung
• Zusammenfassung der Sozialversicherungsträger.
Deloitte-Experte Klaus Wiedermann
agiert als Vortragender und Autor.
Wien. Der Linde Verlag veranstaltet am 18.3. von 13 bis 17
Uhr im IBM Client Center (1020
Wien) ein Seminar zum Thema „Steueroptimierung in der
Privatstiftung“ – diese ist ja in
den vergangenen Jahren einem
ständigen Wandel unterworfen.
Das Seminar umfasst acht
wesentliche Beratungsfelder
für Privatstiftungen im Jahr
2015. Es bietet Antworten auf
zahlreiche Besteuerungsfragen
im Zusammenhang mit Kapitalund Immobilienvermögen und
zeigt konkrete Lösungs- und
Optimierungstechniken auf.
Ein besonderer Schwerpunkt
wird den Neuerungen seit 2013
sowie der geplanten Steuerreform 2015/16 gewidmet.
Weitere Arbeitsschwerpunkte
sind Stiftungseingangs- und
Grunderwerbsteuer, Kapitalvermögensbesteuerung, Beteiligungserträge sowie die Übertragung stiller Reserven bei
Beteiligungsveräußerungen.
Es referieren Klaus Wiedermann und Christian Wilplinger
(beide Geschäftsführer und Tax
Director bei Deloitte).
(pj)
www.lindeverlag.at
Know-how im Buch:
Steuerrecht bei Manz
244 Seiten,
ISBN:
978-3-21406895-0,
58 €
© Manz
Die Wirtschaftstreuhänder stöhnen ebenso über das bürokratische Steuerrecht wie die Firmen.
Know-how im Seminar
am 18.3. in Wien
Wien. Bei Familienunternehmen
kann es zu zahlreichen steuerlichen Fragestellungen kommen. Diese betreffen u.a. die
Wahl der geeigneten Rechtsform, den Rechtsformwechsel
im Rahmen einer Umgründung,
ertrag- und verkehrsteuerliche
Belastungen, die Unternehmensnachfolge und -übertragung, das Verhältnis zwischen
Gesellschaftern und Gesellschaft und die Betriebsprüfung.
Im Verlag Manz ist dazu vor
kurzem „Das Familienunternehmen im Steuerrecht” (im
Bild) erschienen. Die aktuelle
Rechtslage der Kapitalvermögens- und Immobilienbesteuerung findet darin ebenso
Berücksichtigung wie die seit
1. Juni 2014 bestehende Neuregelung der Grunderwerbsteuer.
Ebenfalls soeben bei Manz
erschienen: „Internationales
Steuerrecht“ (Loukota/Jirousek)
mit innerstaatlichen Vorschriften und zwischenstaatlichen
Vereinbarungen zum Steuerrecht unter Berücksichtigung
der Rechtsprechung.
Neu ist in der 37. Ergänzungslieferung u.a. eine Neubearbeitung der Kommentierung
zu Art. 23 OECD-MA.(pj)
A dv i sor y: ta l k
36 – advisory
Freitag, 27. Februar 2015
Batterien Binder Grösswang berät Magna Steyr beim Verkauf der Magna Steyr Battery Systems an Samsung SDI
short
Der komplexe Magna-Deal
Expansion und Wachablöse bei der Inara
Wien. Die Geschicke der Initiative Aufsichtsräte Austria
GmbH (Inara) liegen künftig in
den Händen von Lydia Ninz,
Wilhelm Rasinger und Brigitta
Schwarzer.
Viktoria Kickinger, die 2009
Inara gegründet und bis Ende
2014 geführt hat, hat das Ruder
übergeben, um sich verstärkt
ihren Aufsichtsratsmandaten
und der Expansion ihres Internet-TV-Senders Director‘s
Channel zu widmen.
(red)
www.inara.at
Hinter den Kulissen
Binder Grösswang Corporate/
M&A-Partner Michael Kutschera
und Markus Klepp (Senior Associate) haben den österreichischen
Verkäufer Magna Steyr mit ihrem
Know-how unterstützt. „Es han-
Partnering als Weg
zur Rechtssicherheit
Michael Kutschera, Partner bei der Binder Grösswang Rechtsanwälte GmbH.
Manageers-Community Globale Herausforderungen
So ein Theater Dialogische Regie-Prozesse
Wien. Vor Kurzem wurde 17 ausgewählten Mitgliedern der KarriereCommunity Manageers die Gelegenheit geboten, einen Abend mit
Wien. Es heißt, der Entwurf für ein
Theater sei zugleich der Entwurf
für eine Gesellschaft. „Nicht zufällig verstehen wir unter Perfor-
Wien. Am 10.3. findet ab 8:30
ein Real Estate Breakfast bzw.
Workshop zum Prinzip des integrierten Partnering bei der Beauftragung von Bauleis-tungen
als Alternative zur sequentiellen Vergabe statt. Es referieren Karl Koller und Peter Oberlechner (Counsel bzw. Partner
bei Wolf Theiss), M.O.O.CONGeschäftsführer Karl Friedl und
Peter Steinrück, F&E-Chef bei
Hoerbiger Ventilwerke. (red)
www.wolftheiss.com
© Katharina Schiffl
Mit Peter Oberlechner (oben) & Karl
Koller stellt Wolf Theiss 2 Referenten.
High Potential-Berater Willibald Cernko
erklärte globale Herausforderungen.
Willibald Cernko, CEO der UniCredit Bank Austria und Kooperationspartner der Nachwuchsplattform, zu verbringen.
Der BA-Boss war nicht immer
von einer Karriere im Bankgeschäft
überzeugt und sah sich nicht von
Anfang an in einer Rolle in diesem
Business-Bereich. Der Studienabbrecher Cernko sei ein Beispiel dafür, dass die Zukunft nicht planbar
sei und riet den High-Potentials,
Fehler als Herausforderung zu sehen und aus diesen zu lernen. Zu
den Themen des Abends zählten
auch globale Herausforderungen.
Der nächste Event der Manageers-Community wird am 9.3. um
19 Uhr zum Thema „General Management“ im Vienna Impact Hub
(Lindengasse 56, 1070 Wien) stattfinden.
(pj)
© Binder Grösswang
NEUE PARTNERIN BEI BINDER GRÖSSWANG
Monika Herbstrith-Lappe: Consulting
mit einem ganz besonderen Ansatz.
mance sowohl eine künstlerische
Aufführung als auch die Leistung
von Unternehmen“, sagt Monika
Herbstrith-Lappe (Herbstrith Management Consulting GmbH).
Wie lassen sich Erfolgsstrategien und bewährte Methoden der
Theaterregie auch für berufliche
Bühnen nutzen? Diese Frage behandelt Herbstrith-Lappe in einem
Kleingruppen-Training mit „hochwirksamen Theater-Regie-Impulsen für High Performance im Business“ am 21.3. von 9.30 bis 17.30
Uhr in den Ideen-Räumen (1060
Wien, Mittelgasse 4). Die Regisseure Rosee Riggs und Steffen
Jäger vermitteln dabei Strategien,
Prinzipien und Methoden der Theaterregie und gestalten Übungen
aus der Ensemblearbeit.(pj)
www.impuls.at
Menschen, über die man spricht
Axel Guttmann verstärkt das Team von Graf & Pitkowitz
Wien. Mit Axel Guttmann (33) verstärkt seit Kurzem ein weiterer profilierter
Jurist das Rechtsanwaltsteam von Graf & Pitkowitz. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und widmete seine Dissertation
dem Thema des Menschen- und Minderheitenschutzes im europäischen
Kontext.
Guttmann war Gerichtspraktikant im Sprengel des OLG Wien und
Rechtsanwaltsanwärter bei RA Thomas Mondl, bevor er als Konzipient
bei Graf & Pitkowitz sowie als Unternehmensjurist weitere berufliche
Erfahrungen sammelte (zuletzt bei der Asfinag).
Axel Guttmann betreut vor allem Mandate im Bereich des Arbeitsund Gesellschaftsrechts sowie des allgemeinen Zivil- und Vertragsrechts, vor allem des Bauvertragsrechts.
(pj)
© EMC/Nicole Connolly
Binder Grösswang hat Angelika
Pallwein-Prettner (34) zur Partnerin
ernannt. Sie ist auf Arbeitsrecht
und Datenschutzrecht spezialisiert
und betreut nationale und internationale Unternehmen in sämtlichen
kollektiv- und individualarbeitsrechtlichen Angelegenheiten und
Rechtsstreitigkeiten.
Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Führung von
komplexen arbeitsrechtlichen
Gerichtsverfahren sowie in der
Vertretung vor Schlichtungsstellen, insbesondere im Zusammenhang mit arbeitszeitrechtlichen
Problemen, und in der Beratung
und Verhandlung von Sozialplänen.
Zudem ist Pallwein-Prettner seit
2008 auch für den Bereich Datenschutz
zuständig – mit einem Schwerpunkt
auf arbeitnehmerbezogene Daten und
datenschutzrechtliche Problemstellungen im Arbeitsverhältnis.
Sie publiziert regelmäßig im Arbeits- und im Datenschutzrecht.
Die promovierte Juristin ist
seit 2005 bei Binder Grösswang
und studierte an der Universität
Wien (Dr. iur. 2004; Mag. iur. 2002)
und an der New York University
(LL.M. 2007).
(pj)
Regie für High Performance führen
© Stefan Dokoupil
© Wolf Theiss/vyhnalek.com
Manageers-Afterwork mit Cernko
E M C S E N IOR
­DIR E C TOR
Bernhard Grubelnig (38)
ist nun bei EMC für die
gesamten technischen
Presales-Ressourcen in den Servicecentern
von Europa, dem Mittleren Osten und Afrika
(EMEA) verantwortlich. Grubelnig verfügt über
mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in der ITKBranche und war seit seinem Eintritt bei EMC
2005 in verschiedenen regionalen Positionen
tätig – u.a. hat er die Abteilung Consulting für
Osteuropa und den Mittleren Osten aufgebaut.
Der leidenschaftliche Läufer und Skifahrer
fischt gern, ist verheiratet und lebt in Wien.
Wolfgang Marek (42)
verstärkt ab sofort als
Business Development
Manager im Security Bereich das Cisco-Team
von Avnet. Marek bringt viel technisches
Wissen und umfangreiches Know-how in den
Bereichen Produktmanagement, Consulting,
Channel Management und Business Development mit. In den vergangenen Jahren war
er u.a. bei Alcatel, NextiraOne und Dimension
Data tätig, wo er vor allem die Cisco Produktpalette federführend am österreichischen
Markt positionierte.
© Graf & Pitkowitz Rechtsanwälte
NEUE POW ER
FÜR ASH OKA
AVNET H AT SI CH
VERST ÄRKT
© Ashoka
Lydia Ninz, Wilhelm Rasinger
und Brigitta Schwarzer (v.l.).
delte sich um eine komplexe internationale Transaktion in einem
innovativen, global operierenden
Business“, kommentiert Kutschera.
Magna Steyr Battery Systems in
Zettling bei Graz entwickelt und
produziert Hoch- und Niedervoltbatteriesysteme für Hybrid- und
Elektrofahrzeuge sowie 12V-Batterien für Start- und Boardnetzanwendungen.
Im Fokus stehen dabei Anwendungen für den Pkw- und Nutzfahrzeugbereich – zum umfangreichen Kundenstamm von Magna
Steyr gehören Firmen wie Audi,
BMW, Brilliance, Fiat Chrysler
Group, Ford, General Motors, Honda, Infiniti, IVECO, Lamborghini,
MAN, Mercedes-Benz, Mini, Nissan,
Opel, PSA Peugeot Citroën, Porsche,
Qoros, Rolls-Royce, Smart, Suzuki,
Volkswagen, Volvo sowie deren jeweilige Betriebsabteilungen und
Tochtergesellschaften.
(pj)
www.bindergroesswang.at
© Avnet
© Gert Zimmermann/INARA
Wien. Die zum südkoreanischen
Technologiekonzern Samsung gehörenden Samsung SDI Battery
Systems GmbH und Samsung SDI
America, Inc., haben die Magna
Steyr Battery Systems OG, eine
auf Batteriesysteme spezialisierte
Tochterfirma des österreichischen
Entwicklungs- und Fertigungspartners für Automobilhersteller
Magna Steyr, sowie weitere Vermögenswerte in China und den
USA erworben.
Das Signing der Transaktion
fand am 23.2. statt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
© Binder Grösswang/Franz Helmreich
Magna Steyr Battery Systems in Zettling entwickelt Batteriesysteme für den automotiven Bereich.
Georg Schön (34) übernimmt die Rolle des
Co-Country Director von
Ashoka Österreich. Seit mehr als zehn Jahren
beschäftigt sich der gebürtige Wiener mit
Projektmanagement und -entwicklung in den
Bereichen Klimawandel und Energie, Social
Entrepreneurship, Umweltschutz und Kommunikation. Vor seiner Tätigkeit bei Ashoka war
er als Project Manager beim Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP)
beschäftigt, wo er die Black Sea Climate &
Business Initiative ins Leben gerufen hat.
medianet
inside your business. today.
Freitag, 27. Februar 2015 – 37
Grippewelle
Der Höhepunkt der Grippewelle ist noch
nicht erreicht; die Zahlen steigen Seite 41
© Apothekeknkammer
© panthermedia.net
healtheconomy
Fortbildung
Die Apotheker informierten sich in Schladming über neue Nierentherapien Seite 42
Zusatzjob
Roche-Chef mit
neuer Aufgabe
© Roche/Harald Eisenberger
Neue Ärztearbeitszeiten
sprengen Klinikbudgets
© panthermedia.at/Fabrice Michaudeau
short
© Reiner
Vorsorge I Viele Jahre haben in
Österreich die Diskussionen
rund um die prophylaktische
Impfung gegen Human Papilloma Viren gedauert. 2014
ist die Immunisierung in das
kostenfreie Impfprogramm
aufgenommen worden. Mit der
Berücksichtigung aller 9- bis
12-Jährigen ist Österreich nun
Vorreiter in Europa. Eine neue
Vakzine schützt nun zu 90%
gegen Gebärmutterhalskrebs.
Jetzt ist im New England
Journal die Wirksamkeitsstudie für diesen Impfstoff
erschienen; federführend war
dabei der Wiener Gynäkologe
Elmar Joura. Seite 41
© panthermedia.net/Axel Killian
Vorsorge II Genexpressionstests
sind laut Brustkrebsspezialisten seit Jahren international
anerkannt und ermöglichen
eine präzise Bestimmung des
Rückfallrisikos nach Brustkrebsoperationen. In Österreich könnten laut der Gesellschaft für Senologie jährlich
bis zu 1.000 unnötige Chemotherapien verhindert werden.
Die Experten verlangen jetzt
die Bezahlung der Tests durch
die Krankenkassen. „Sehr viele
Frauen werden nach einer
Brustkrebsoperation vorsorglich mit einer Chemotherapie
behandelt, um das Rückfallrisiko zu minimieren“, stellten
die Experten fest. Seite 41
Spitalsausgaben Weil durch die Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie die
Ärztegehälter steigen, wird in den Krankenhäusern gespart. Ambulanzen arbeiten
kürzer, und in Wien sollen weniger Ärzte beschäftigt werden. Seite 38
Bilanz Jede dritte Apotheke macht bereits Verluste
inhalt
Apotheken rutschen ins Minus
Healthcare
> Auch deutsche und britische
Kliniken unter Druck 38
> Kurzkrankenstänge
nehmen weiter zu 40
> Studie kritisiert freie
Arztwahl in Österreich 40
41
Medizintechnik und eHealth
> Philips kauft zu und
baut Konzern um 39
> Webauftritt für Wiener
Ärzte-Ombudsmann 39
> Auszeichnung für
Gehirnmodelle aus Wien 39
© Apothekerkammer
Pharmareport und Lifescience
>S
anofi holt sich neuen
Chef von Bayer Trotz eines Umsatzplus meldet der
­Apothekerverband sinkende Erträge.
Wien. Die wirtschaftliche Lage
der Apotheken ist offenbar weiter
schwierig. Die in den Gesundheitsmarkt strömenden, hochpreisigen
Arzneimittel bescherten den Apotheken 2014 zwar nach vier Jahren
wieder ein reales Umsatzplus von
4,7% auf 2481 Mrd. Euro, das sich
jedoch nur marginal in den Erträgen widerspiegelte.
Der Rohertrag, der sich bei höheren Arzneimittelpreisen systematisch verringert, konnte mit
dem Umsatz nicht Schritt halten
und verzeichnete lediglich ein
leichtes Plus von real 0,5%, meldet
der Österreichische Apothekerverband.
Seite 40
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sich für die Umwelt: mit wesentlich weniger Müll
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H e a lth : c a r e
38 – healtheconomy
Kommentar
Gastwirte oder
­Therapeuten
Freitag, 27. Februar 2015
Arbeitszeitdiskussion Spitalsgesellschaften sparen, um höhere Ärztegehälter finanzieren zu können
Ärztegehälter: Kliniken
strukturieren jetzt um
Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie führt zu tiefgreifenden Veränderungen im Gesundheitswesen.
Auf die Krankenhäuser kommen
aufgrund der Umsetzung der EUArbeitszeitricht-linie einige Um­
stellungen und Belastungen zu.
Martin RÜmmele
Ö
sterreichs Gastwirte
seien teilweise sinnvoller
als Psychotherapeuten,
hat Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl (ÖVP)
zuletzt gescherzt. Und er
hat sich damit den Zorn der
Therapeuten zugezogen. Es
zeigt aber auch, dass manche
Entwicklungen trotz anders
lautender Bekenntnisse noch
nicht bei allen angekommen
sind: Psychische Erkrankungen
wie Burnout nehmen nicht nur
zu, sie werden nach wie vor
stigmatisiert und sie führen
nicht zuletzt zu steigenden
Ausfallzahlen in Betrieben, wie
der aktuelle Fehlzeitenreport
zeigt.
Leitl, der auch Obmann der
Sozialversicherungsanstalt der
gewerblichen Wirtschaft ist,
übersieht aber noch weitere
Dinge: Auch Therapeuten sind
zunehmend als Selbstständige
in der Wirtschaftskammer
versichert und damit kammerwahlberechtigt. Zudem setzt die
SVA verstärkt auf Prävention.
Und hier ist das therapeutische
Gespräch beim Wirten ums Eck
wohl kaum hilfreich, wenn es
um die Gesundheit der Versicherten und am Ende auch um
Kostensenkungen geht.
Die Endphase des Wirtschaftskammer-Wahlkampfs
mag solche Aussagen bedingen
und damit zum Teil auch entschuldigen, gedient ist damit
aber weder den Patienten noch
den Therapeuten und schon
gar nicht den Sozialversicherungen.
GRAFIK DER WOCHE
SPITÄLER 2013
IN ZAHLEN
2.811.201
Spitalsentlassungen
1
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Wien. Die Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie und die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit
von Spitalsärzten von bis zu 72 auf
48 Stunden könnte zu tiefgreifenden Umwälzungen im heimischen
Gesundheitswesen führen. Wie
berichtet, fordern die Ärzte in allen Bundesländern höhere Gehälter, um die Einkommensverluste
von bis zu 30% wettzumachen.
Das wiederum macht die Krankenhäuser, die schon jetzt zu den
teuersten in ganz Europa gehören,
noch teurer.
zelnen Abteilungen erhoben und
mittelfristig auch die Strukturen
umgestaltet werden. Geplant sind
etwa zentrale Erstversorgungszentren, die Patienten in der Nacht
aufnehmen und versorgen, bis diese in der Früh an die Spezialambulanzen weitervermittelt werden. So
könnten dann auch Nachtdienste
reduziert werden. Die Evaluierungen sind teils bereits gestartet.
„Jetzt wird geschaut, was braucht
es wirklich und was nicht“, so die
Gesundheitsstadträtin.
Wien baut Personal ab
In den Spitälern des Wiener
Krankenanstaltenverbunds (KAV)
sollen bis 2018 wie berichtet 382
Ärzte eingespart werden. Bei rund
3.250 angestellten Ärzten bedeutet das eine Kürzung um mehr als
zehn Prozent durch natürliche Abgänge. Durch die Umschichtung
von Arbeitsleistung aus der Nacht
in den Nachmittag will man modernere und zeitgemäßere Arbeitsbedingungen erreichen. Das wiederum treibt die Primarärzte auf
die Barrikaden. Unter diesen Rahmenbedingungen sei es völlig unmöglich, die Leistungserbringung
in derzeitigem Umfang und derzeitiger Qualität aufrechtzuhalten,
kritisieren die leitenden Mediziner
im KAV. Chirurgen am AKH wiederum fürchten, dass Tausende Operationen nicht mehr oder nur verzögert gemacht werden könnten.
Nach der Kritik wurde im Krankenanstaltenverbund nun vereinbart, jede Abteilung einer individuellen Evaluierung zu unterziehen.
Dabei soll die Leistung erhoben
werden, um danach über den effizienteren Einsatz von Personal
Länder unter Druck
© APA/Roland Schlager
Martin Rümmele
und Mitteln zu entscheiden. Individuelle Dienstzeitlösungen seien
möglich. Im Gespräch zwischen
den Primarärzten und der Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) konnten zudem Bedenken
ausgeräumt werden. Es sei ein sehr
positives, konstruktives und kon-
sensuelles Gespräch gewesen, bei
dem erneut zugesichert worden sei,
dass die Abteilungsvorstände in
die Umsetzung des neuen Arbeitszeitgesetzes eingebunden werden,
so die Primarärztevertreter.
In Workshops sollen die Leistung
sowie der Personalbedarf der ein-
International In Deutschland und England stehen Krankenhäuser vor steigenden Kosten und unter Spardruck
Studie: Auch in anderen Staaten kracht es
Berlin. Nicht nur in Österreichs
Krankenhäusern ist die wirtschaftliche Situation angespannt: Über
die Hälfte der deutschen Krankenhäuser schreibt rote Zahlen, trotz
einer guten strukturellen Entwicklung. Einer der Gründe dafür sind
die gestiegenen Sachkosten, wie
eine Analyse der Finanzkennzahlen
deutscher und britischer Kliniken
durch den Unternehmensberatunger Inverto nun zeigt.
gensatz zu Österreich Spitälern die
Erzielung von Gewinnen erlaubt.
Bei der Kostenentwicklung fallen
die Personalkosten mit einem Anstieg von 31% weniger ins Gewicht
als die Sachkosten mit einer Steigerung von 59%. Untersucht wurden
bei der Analyse unter anderem die
Kosten pro Krankenhausbett sowie der Lagerbestand der Kliniken.
Große Kliniken mit über 1.000 Betten haben verstärkt mit steigenden
Sachkosten zu kämpfen als kleine
oder mittlere Kliniken. Grund dafür ist die höhere Versorgungsstufe
großer Kliniken in Verbindung mit
materialintensiven Behandlungen.
Auch die Trägerschaft spielt eine
Rolle bei der Kostensteigerung.
So hat die Analyse ergeben, dass
im Vergleich zu privat geführten
Kliniken die Sachkosten von öffentlichen Häusern deutlich zunahmen.
Mit dem Problem der steigenden
10
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Quelle: APA/Gemeinde Wien; Grafik: Raimund Appl
Die auf Einkauf und Supply
Chain Management spezialisierte
Unternehmensberatung Inverto
hat die Finanzkennzahlen von 180
deutschen und 163 britischen Kliniken unterschiedlicher Größe analysiert. Das Ergebnis zeigt, dass
die Kosten der deutschen Krankenhäuser in den Jahren von 2002 bis
2012 um insgesamt 41% gestiegen
sind. 67% gehen davon aus, dass
der Gewinn in den kommenden
Jahren weiter sinken wird. Mit
einem steigenden Gewinn hingegen rechnen nur 16% der Krankenhäuser. In Deutschland ist im Ge-
© panthermedia.net/epstock
Sachkosten explodieren
u s nittli e
u ent alts aue
Auch in anderen Bundesländern
brodelt es allerdings. Spezialambulanzen fahren seit Jahresbeginn
mit verkürzten Öffnungszeiten.
Und das nächste Problem kündigt
sich bereits an: In Oberösterreich
stehen als Nächstes die Verhandlungen mit der Pflege und dem
nicht-medizinischen Personal am
Programm; die Verhandlungen mit
der Pflege starten am 24. März. Es
geht um knapp 24.000 Beschäftigte
und ein Gehaltsvolumen in der
Größenordnung von 900 Mio. €.
Die kommenden Mehrausgaben
versetzen nun auch die Universitäten in Sorge: Der Präsident der
Universitätenkonferenz (uniko),
Heinrich Schmidinger, droht angesichts der knappen Budgetsituation
der Unis damit, auch Studienfächer
einzustellen. Sollte den Unikliniken
– und dadurch den Hochschulen
– durch die neuen SpitalsärzteArbeitszeiten wie befürchtet ein
dreistelliger Millionenbetrag abhandenkommen, müsse man bei
Personal und Gebäuden sparen.
Die Hälfte der deutschen Kliniken schreibt laut einer Studie Verluste.
Sachkosten haben auch britische
Krankenhäuser, die sogenannten Trusts, zu kämpfen. Hier sind
die Sachkosten in den Jahren von
2010 bis 2014 insgesamt um 23,2%
gestiegen. Allerdings sind im vereinten Königreich, anders als in
Deutschland, die kleinen Häuser
mit weniger als 500 Betten stärker
betroffen (31%) als etwa die großen
Häuser (15%).
Die Kliniken sind deshalb überall gezwungen, ihre Kosten zu reduzieren. Vor dem Hintergrund
der gestiegenen Arbeitsbelastung
seit der Umstellung auf Fallpauschalen in Deutschland im Jahr
2003 sei es schwierig, die Personalkosten durch Personaleinsparungen zu senken. Daher müsse
das Augenmerk verstärkt auf die
Sachkosten gerichtet werden.
Wie die Krankenhausstudie zeigt,
werden Maßnahmen zur Reduzierung von Beschaffungskosten (84%) sowie Prozessoptimierung (78%) bereits angewendet.
Trotz aller Fortschritte bei der Nutzung von Einkaufsgemeinschaften
wird das Potenzial aber noch nicht
ausgeschöpft.. (iks)
Freitag, 27. Februar 2015
M e d i z i n te c h n i k : e- H e alt h
healtheconomy – 39
Umstrukturierung Niederländischer Elektronikkonzern Philips zahlt 1 Mrd. Euro für den US-amerikanischen Venenkatheder-Spezialisten Volcano
Radikaler Umbau bei Philips
judith neunteufl
Amsterdam. Der niederländische
Elektronikkonzern Philips will sein
Gesundheitsgeschäft durch eine
Übernahme in den USA stärken.
Philips ließ sich die Übernahme
der US-Firma Volcano 18 Dollar je
Aktie, die zum größten Teil bei Finanzinvestoren lagen, beziehungsweise rund eine Milliarde Euro inklusive Schulden kosten.
Der Umsatz von Volcano lag
2014 bei umgrechnet etwa 350 Mio.
€. Allerdings schrieb das Unternehmen mit seinen rund 1.800 Mitarbeitern zuletzt rote Zahlen.
Philips hofft jedoch darauf, dass
der Zukauf ab 2017 etwas zum Philips-Gewinn beisteuert. Volcano
ist auf Gefäßuntersuchungen im
Herzkreislaufsystem spezialisiert
und entwickelt Instrumente für
Katheter zur Untersuchung und
Bildgebung bei der Behandlung.
Mit diesen wollen die Niederländer
Ärztekammer Webauftritt
Ombudsmann
Wien. Wiener Patienten haben seit
September 2013 die Möglichkeit,
Anregungen und Beschwerden
an die Patientenombudsstelle der
Ärztekammer für Wien zu richten.
Um die Beratung auszubauen und
Patienten die Kontaktaufnahme zu
erleichtern, wurde nun auch eine
Website eingerichtet: Ab sofort
steht Interessierten die Homepage
www.patientenombudsmannwien.at zur Verfügung. Bei Fragen
zu Ordinationen oder Spitäler oder
Problemen mit Sozialversicherungen können sich Patienten über
ein Formular direkt an den Patientenombudsmann Franz Bittner
wenden. Seit 2013 wurden 1.530
Beschwerden bearbeitet, rund
4.100 Telefonanrufe entgegengenommen sowie zahlreiche persönliche Gespräche geführt.
Forschung Innovation
Gehirnmodelle
Wien. Madeleine Lancaster und
Jürgen Knoblich vom Institut für
molekulare Biotechnologie (IMBA)
der österreichischen Akademie der
Wissenschaften wurden mit ihrer
bahnbrechenden Technologie, aus
Stammzellen 3D-Gehirnmodelle zu
züchten, kürzlich in die „10 Breakthrough Technologies“-Liste des
Technology Review des Massachusetts Institute of Technology (MIT)
aufgenommen, welches jedes Jahr
die weltweit zehn besten Inno­
vationen und Technologien auswählt.
Die Entdeckung der Forscher
aus Österreich hat enormes Potenzial – mit der Methode, aus
menschlichen Stammzellen zerebrale Organoide herzustellen,
lassen sich zahlreiche neue Erkenntnisse gewinnen. Die frühe
Entwicklung des Gehirns lässt
sich veranschaulichen, es können
noch nie dagewesene Einblicke
in die Pathogenese von neurologischen Erkrankungen gewonnen
werden; sogar die Geheimnisse um
Demenz, psychische Erkrankungen
und andere neurologische Funk­
tionsstörungen könnten damit gelüftet werden.
werden und ab 2016 auf eigenen
Füßen stehen. Die Lichtsparte generiert ihrerseits rund 7 Mrd. USD
pro Jahr. Beide Unternehmen werden auch nach der Aufspaltung den
Namen Philips tragen und ihren
Sitz in den Niederlanden haben.
Der Konzern erhofft sich von der
Umstrukturierung Einsparungen
in der Höhe von 100 Mio. € für 2015
und weitere 200 Mio. € für 2016.
Frans van Houten hat seit seiner
Ernennung zum Vorstandschef bei
Philips 2011 den Konzern einem
radikalen Umbau unterzogen. Ein
Großteil des Elektronikbereichs
wie darunter auch das FernseherGeschäft wurde verkauft.
20% vom Umsatz als operativen
Gewinn übrigbehalten. Mit dem
Zukauf will sich Pilips stärker auf
die Behandlung von Herz-Kreislauf-Problemen und chronischen
Erkrankungen konzentrieren.
Geplante Aufspaltung
Philips steht kurz vor der Aufspaltung in zwei eigenständige Unternehmen. Die Bereiche Gesundheit und Konsumelektronik, die
gemeinsam rund 15 Mrd. € Umsatz
einfahren, sollen zunächst unter
der Sparte „Healthtech“ zusammengefügt werden, im Verlauf soll
dann die Lichtsparte abgespalten
© APA/EPA/Koen van Weel
Der Konzern steht kurz vor der Aufspaltung in zwei Unternehmen.
Anleger zeigen sich wenig begeistert über die Pläne: Philips-Aktie fiel um rund 3%.
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H e a lth : c a r e
40 – healtheconomy
Altersarmut nimmt
bei Frauen stark zu
Wien. „Armutsbetroffene
Menschen sind im Alter öfter
krank und pflegebedürftig als
Ältere mit hohen Pensionen.
Aber sie haben gleichzeitig
weniger Geld zur Bezahlung
sozialer Dienstleistungen zur
Verfügung“, macht Michael
Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich, anlässlich der
Armutskonferenz auf einen
wenig diskutierten Aspekt von
Armut aufmerksam. Besonders armutsgefährdet sind
alleinstehende Frauen in der
Pension.
© panthermedia.net/Dmitriy Shironosov
Novelle regelt Arbeit
der Heilmasseure
Zuletzt stritten die Heilmasseure
mit den Physiotherapeuten.
Wien. Mit der Novelle des Medizinischen Masseur und Heilmasseur-Gesetzes ist es nach
Ansicht des Branchenverbands
und zum Teil langen Debatten
gelungen, dem Ziel näher zu
kommen, dass österreichische
Masseure Patienten Prävention, Rehabilitation, Mobilisation und Bewegungserziehung
anbieten dürfen. Insgesamt
gibt es in Österreich an die
10.000 gewerbliche Masseure
und Heilmasseure. Im Hintergrund hatte es Widerstand
des Bundesverbands der Physiotherapeuten gegen die Spezialqualifikationsausbildung
„Basismobilisation“ für Heilmasseure gegeben, da diese in
Zukunft Tätigkeiten ausführen
werden, die aus Sicht des Verbands bisher allein der Berufsgruppe der Physiotherapeuten
vorbehalten waren.
Bilanz Jede dritte Apotheke macht laut Apothekerverband bereits Verluste; Grund sind sinkende Spannen
Apotheker rutschen
­weiter in die roten Zahlen
Rund 1.360 Apotheken setzten im Vorjahr knapp 2,5 Milliarden Euro um – ein Plus von 4,7%.
Martin RÜmmele
Wien. Die wirtschaftliche Lage der
Apotheken ist offenbar weiterhin
schwierig. Die im Vorjahr ausgebliebene, wirtschaftlich aber wichtige Erkältungssaison hat ihre
Spuren hinterlassen, berichtet der
Apothekerverband. Die in den Gesundheitsmarkt strömenden hochpreisigen Arzneimittel bescherten
den Apotheken 2014 zwar nach vier
Jahren wieder ein reales Umsatzplus von 4,7% auf 2,481 Mrd. Euro, das sich jedoch nur marginal in
den Erträgen widerspiegelte. Der
Rohertrag, der sich bei höheren
Arzneimittelpreisen systematisch
verringert, konnte mit dem Umsatz nicht Schritt halten und verzeichnete lediglich ein leichtes Plus
von real 0,5%, meldet der Österreichische Apothekerverband.
„Wir leben vom Ertrag“
In den Jahren davor war der
Kassenumsatz – also jener Umsatz, der mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln erzielt wird und rund
70% des Gesamtumsatzes einer
Apotheke ausmacht – aufgrund
des steigenden Generika-Anteils
kontinuierlich gesunken. „Unsere
Apotheken treten seit Jahren auf
der Stelle. Mit dem, was 2014 ertragsmäßig übrigbleibt, müssen
anstehende Investitionen getätigt
werden“, erläutert Christian Müller-Uri, Präsident des Apothekerverbands. „Wir leben vom Ertrag,
nicht vom Umsatz.“
Die Kassenspanne, also die Ertragsspanne des Kassenumsatzes,
sei seit geraumer Zeit rückläufig
und mache es immer schwieriger,
die Apothekenbetriebe zu finanzieren. Im Geschäftsjahr 2014 sank
die Kassenspanne auf den historischen Tiefststand von 16,36%.
© Apothekerkammer
short
Freitag, 27. Februar 2015
Die Umsätze in den Apotheken sind wieder gestiegen, doch die Erträge bleiben deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Das entspricht einem Rückgang
von 10% seit dem Jahr 2010. Über
die Apotheken laufen 85% der Arzneimittelausgaben der Krankenkassen.
In den vergangenen Jahren hatten die Krankenkassen bei sehr geringen Ausgabensteigerungen bei
den Medikamenten vor allem von
der zunehmenden Verbreitung von
Nachahmepräparaten (Generika)
profitiert. Viele der am häufigsten
im Massenmarkt verschriebenen
Arzneimittel, zum Beispiel bestimmte Cholesterinsenker oder
Blutgerinnungshemmer, verloren
den Patentschutz; Dutzende deutlich billigere Generika kamen dafür
auf den Markt.
Aufgrund der angespannten Ertragssituation ist mittlerweile jede
dritte der rund 1.360 Apotheken ins
Minus gerutscht. Laut einer Studie
der KMU Forschung Austria weisen 29% aller Betriebe eine negative
Umsatzrentabilität auf. Eine Detailanalyse zeigt, dass viele Verlustbetriebe immer tiefer in die roten Zahlen abdriften. Hinzu kommt, dass
die durchschnittliche Eigenkapitalquote der Apotheken seit Jahren
rückläufig ist und mittlerweile bei
dramatischen 2,4% steht.
Zusatzleistungen geplant
Der Verband will nun in Verhandlungen mit den Kassen keine
weiteren Zugeständnisse machen.
„Seit 1995 trugen die Apotheken
mit insgesamt 1,84 Milliarden Euro zur Sanierung der Krankenkas-
sen bei und gerieten dabei selbst
immer stärker unter Druck. Weitere Belastungen sind nicht mehr
zu verkraften. Wir brauchen die
finanziellen Mittel nun im eigenen
Berufsstand“, sagt Müller-Uri.
Trotz der wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen bleiben die Apotheken der „Best Point
of Service“ und bauen 2015 das
Dienstleistungsangebot weiter aus.
So werden heuer wieder Hunderte
Apothekerinnen und Apotheker im
sogenannten Medikationsmanagement geschult. Ziel der Initiative:
Den Medikamentenmix der Patienten in Zukunft besser abzustimmen und effizienter zu gestalten.
Erwünschte Nebenwirkung: Senkung der Medikamentenausgaben
für die Krankenkassen.
Statistik Fehlzeitenreport weist längere Dauer bei psychischen Erkrankungen aus
Kritik an Arztwahl
Kurzkrankenstände nehmen zu
Wien. In Österreich hat jeder Krankenversicherte die Möglichkeit, bei
Gesundheitsproblemen „ungelenkt“
einen Hausarzt, niedergelassenen
Facharzt, eine beliebige Spitalsambulanz oder gar eine Uniklinik
zu frequentieren. Das ist laut einer neuen Studie der Abteilung für
Allgemeinmedizin der Medizinuni
Wien teuer für das Gesundheitswesen und risikobehaftet für die
Patienten. „Wir haben für unsere
Wien. 13 Tage haben die in Österreich unselbstständig Beschäftigten 2013 im Schnitt im Krankenstand verbracht. Das entspricht einer Krankenstandsquote von 3,5%,
geht aus dem Fehlzeitenreport des
Vorjahres hervor. Verfestigt hat
sich der Trend, dass Kurzkrankenstände zunehmen.
Die Krankenstandsquote ist
demnach zwar im Vergleich zum
Vorjahr unverändert, aufgrund ei-
Patienten können frei wählen, ob sie
zum Arzt oder in Spital gehen.
repräsentative Studie eine Stichprobe von 3.500 Personen im Alter
ab 16 Jahren in allen Bundesländern befragen lassen. Die Umfrage
wurde so gestaltet, dass man die
Ergebnisse mit ähnlichen Untersuchungen, zum Beispiel in den USA,
vergleichen kann“, sagte der Leiter
der Abteilung Allgemeinmedizin
am Zentrum für Public Health,
Manfred Maier.
Die Ergebnisse zeigen, dass die
in Österreich fälschlicherweise
unter dem Begriff „freie Arztwahl“
etablierte Situation, wonach Patienten mit allen Gesundheitsbeschwerden sofort und direkt jede
Ebene des Versorgungssystems
– vom Hausarzt über einen Facharzt, eine Spitalsambulanz oder
gar eine Universitätsklinik – „ungelenkt“ ansteuern können, deutlich
negative Effekte aufweist. „International versteht man unter freier
Arztwahl die Wahl des Arztes in der
ersten Versorgungsebene. In Österreich können die Patienten frei die
Ebene der Versorgung wählen, also die Erstversorgungsebene beim
Hausarzt oder auch die dritte Ebene
der Krankenhäuser“, so die Autoren.
ner überdurchschnittlich starken
Grippewelle im Jänner und Februar 2013 stieg die Zahl der Tage zum Vergleichszeitraum 2012
um 0,9 %. Fortgesetzt hat sich der
Trend zu einer Verkürzung der
Dauer der Krankenstandsfälle. Als
weiterer Trend nehmen Kurzkrankenstände zu, sie machen nun bereits 37% aller erfassten Krankenstände aus.
Ursache für 50% aller Kranken-
© dpa/Rolf Vennenbernd
© panthermedia.net/Lisa Young
Studie Freier Zugang erhöht Kosten, sagen Erxperten
Unfälle am Bau sind in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt gesunken.
standsfälle und 40% der Krankenstandstage sind Atemwegserkrankungen und Muskel-Skeletterkrankungen. Nur 2,3% der
Krankenstandsfälle waren 2013 auf
psychische Erkrankungen zurückzuführen, bei der Dauer der Krankenstände liegen sie allerdings an
erster Stelle, da die verhältnismäßig wenigen Fälle sehr lange Ausfallszeiten nach sich ziehen.
Im Dienstleistungsbereich blieben die Krankenstände weitgehend konstant, während sie in der
Herstellung von Waren und noch
stärker im Baubereich deutlich zurückgehen. Weniger werden auch
die Arbeitsunfälle: 2013 lag die
Unfallquote bei 342 je 10.000 Versicherte (2012: 351). Im Bausektor
war das Unfallrisiko 2013 nur halb
so hoch wie Mitte der 1990er-Jahre
– der tiefste Stand seit 1974.
Der Fehlzeitenreport wurde im
Auftrag des Hauptverbands der Österreichischen Sozialversicherungsträger, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, der Arbeitskammer und der Wirtschaftskammer
vom Wirtschaftsforschungsinstitut
erstellt. (APA/iks)
H e a lth : c a r e
Freitag, 27. Februar 2015
healtheconomy – 41
Humane Papilloma Viren Eine neue Vakzine schützt bald bis zu 90 Prozent gegen Gebärmutterhalskrebs
short
HPV-Impfungen: Vorreiter
in der EU ist Österreich
Experten warnen nicht
mehr vor Cholesterin
Miami. US-Experten schätzen
Cholesterin in Lebensmitteln
nicht mehr als Gefahr für die
menschliche Gesundheit ein.
Künftig soll in den offiziellen
Ernährungsratschlägen des
Landes nicht mehr vor Lebensmitteln mit hohem Cholesteringehalt gewarnt werden.
Neuer Impfstoff ist in den USA zugelassen; er soll im Lauf des Jahres auch in Europa zugänglich sein.
Ina Schriebl
GSK wird transparenter
und veröffentlicht mehr
Wien. GSK zählt seit Jahren
zu den Vorreitern in Sachen
Transparenz und Ethik. Dies
gilt für die Zusammenarbeit
mit Patientenorganisationen,
aber auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel der
Veröffentlichung von Ergebnissen von klinischen Studien
im Internet. Nun wurden alle
Zuwendungen an Patientenorganisationen in allen GSK-Niederlassungen online gestellt.
© panthermedia.at/Fabrice Michaudeau
Sanofi wirbt neuen
Chef von Bayer ab
Paris. Der Pharmakonzern Sanofi hat seinen neuen Chef vom
deutschen Konkurrenten Bayer
abgeworben. Der Chef des
Bayer-Gesundheitsgeschäfts
(Healthcare), Oliver Brandicourt (59), werde ab 2. April
die Führung des französischen
Unternehmens übernehmen.
Bei Bayer übernimmt der ehemalige Finanzchef und derzeitige Strategievorstand, Werner
Baumann, die Führung des
Bayer-Teilkonzerns Healthcare.
HPV-Impfungen sind für Kinder kostenlos und schützen in einem sehr hohen Maße vor Genitaltumoren.
men verzeichnet und etwa 15.000
dadurch bedingte Todesfälle registriert“, so die Wiener Experten.
Zwar gibt es für diese Krebserkrankung mit jährlich durchzuführenden Krebsabstrichen eine gute
Früherkennungsmethode, doch eine Prävention von Anfang an stellt
das nicht dar.
bekommen pro Jahr nach einem
Krebsabstrich beim Gynäkologen
einen verdächtigen Befund; das
könnte durch die Impfung deutlich
verringert werden.
Derzeit sind zwei HPV-Impfstofftypen zugelassen: Sie schützen gegen zwei (HPV 16, 18) oder
vier Virus-Varianten (16, 18, 6,
11). Die Vakzine mit dem breiteren
Spektrum soll auch Genitalwarzen verhindern. Alle zugelassenen
Impfstoffe sind in groß angelegten
Studien erprobt worden; sie sind
laut Wiener Virologen „sicher, gut
verträglich und hoch immunogen“.
Im Rahmen des von der öffentlichen Hand finanzierten Programms ist die Impfung jetzt für
alle Kinder in Österreich zwischen
neun und zwölf Jahren kostenlos.
700 vermeidbare Krebsfälle
In Österreich gibt es laut Schätzungen jährlich 700 vermeidbare
Krebsfälle, die durch HPV ausgelöst werden. Dazu kommen 3.000
verhinderbare Operationen wegen Krebsvorstufen am Gebärmutterhals sowie 15.000 Fälle an
Genitalwarzen. Zwischen 50.000
und 60.000 Frauen in Österreich
Virusalarm Fast 14.000 Neuerkrankungen in Vorwoche
Vom zwölften bis zum 15. Lebensjahr gibt es die Vakzine zu einem
vergünstigten Selbstkostenpreis.
Mehr Schutz aus Wien
Eine neue Vakzine schützt nun
zu 90 Prozent gegen Gebärmutterhalskrebs. Jetzt ist im New England Journal die entscheidende
Wirksamkeitsstudie für diesen
Impfstoff erschienen; federführend
war dabei der Wiener Gynäkologe
Elmar Joura. In den USA ist die
Vakzine bereits zugelassen, in der
EU soll das im Verlauf dieses Jahres der Fall sein. „Mit dem neuen
Impfstoff steigt die Schutzrate auf
90 Prozent“, sagte Joura von der
Universitätsklinik für Frauenheilkunde der MedUni Wien.
© Jean-Christophe Marmara/Le Figaro
Wien. Viele Jahre haben in Österreich die Diskussionen rund um
die prophylaktische Impfung gegen Human Papilloma Viren (HPV)
gedauert. 2014 ist die Immunisierung in das kostenfreie Impfprogramm für Mädchen und Buben
aufgenommen worden. Mit der
Berücksichtigung aller Neun- bis
Zwölfjährigen ist Österreich dabei
nunmehr ein Vorreiter in Europa.
Humane Papillomaviren sind
kleine DNA-Viren, welche die Epithelzellen der Haut und Schleimhaut infizieren können. HPV-Infektionen des Genitaltrakts sind die
häufigsten sexuell übertragenen
Virusinfektionen weltweit. 40 der
mittlerweile 170 identifizierten
HPV-Typen können Infektionen
in der Ano-Genitalregion hervorrufen. Die HPV-Infektionen sind
zumeist nur vorübergehend und
ohne Symptome, stellten Experten
des Departments für Virologie der
MedUni Wien fest.
Allerdings: Anhaltende Infektionen sind mit der Entstehung von
gutartigen und bösartigen Gewebeveränderungen assoziiert. Zu
Letzteren gehören Genitalwarzen,
zu Ersteren Karzinome im Genitalbereich oder HNO-Bereich. Sogenannte High-Risk-Typen von
HPV sind für fast alle Gebärmutterhalskarzinome verantwortlich.
Allein die HPV-Typen 16 und 18
verursachen 70% dieser Karzinome.
Die nunmehr entwickelte, breiter
wirkende Impfung mit Antigenen
gegen fünf weitere Virusvarianten
(HPV-31, 33, 45, 52 und 58) erhöht
die Schutzrate auf rund 90%.
„Das Zervixkarzinom ist nach
dem Mammakarzinom das zweithäufigste Malignom bei Frauen:
In der EU werden jährlich rund
33.000 Fälle von Zervixkarzino-
Oliver Brandicourt ist neuer Chef
von Sanofi, kommt von Bayer.
Brustkrebs Experten fordern mehr bezahlte Erbgutuntersuchungen für Betroffene
Influenza: Höhepunkt Gentests auf Kassenkosten
Wer jetzt noch nicht fiebert, hat
großes Glück gehabt – noch.
Der Großteil der Infektionen wird
durch Influenza-A(H3N2)-Virusvarianten verursacht, die nicht durch
den Impfstoff abgedeckt werden.
Die Vakzine für die nördliche Erdhemisphäre schützt gegen diese Viren nicht. Es ist offenbar zu einem
genetischen Abdriften der derzeit
am häufigsten vorkommenden
Virusgrippe-Erreger von jenem
Stamm gekommen, von dem Antigene in der Vakzine für 2014/2015
vorhanden sind. Das geschieht im
Laufe von Jahren immer wieder.
Die Vakzine müssen aber längerfristig vorproduziert werden. Solche
„Drift“-Varianten können aber auch
noch später entstehen. In der Vakzine dieses Jahres sind aber auch
Antigene des Pandemie-InfluenzVirus A(H1N1) von 2009/2010 und
gegen die Influenza B enthalten.
Dagegen schützt sie.
In der derzeitigen InfluenzaWelle kommt laut Experten der
rechtzeitigen Anwendung der spezifischen antiviralen Medikamente
(Neuraminidasehemmer; Oseltamivir/Zanamivir) eine besondere Bedeutung zu. Sie müssen jedoch vom
Arzt verschrieben werden.
(iks)
Wien. Genexpressionstests sind
laut Brustkrebsspezialisten seit
Jahren international anerkannt
und ermöglichen eine präzise Bestimmung des Rückfallrisikos nach
Brustkrebsoperationen. In Österreich könnten laut der Gesellschaft
für Senologie (ÖGS) jährlich bis zu
1.000 unnötige Chemotherapien
verhindert werden. Die Experten
verlangen jetzt die Bezahlung der
Tests durch die Krankenkassen.
„Sehr viele Frauen werden nach
einer Brustkrebsoperation vorsorglich mit einer Chemotherapie
behandelt, um das Rückfallrisiko
zu minimieren“, stellten die Brustgesundheitsexperten (Senologen) in
der Aussendung fest. Die üblichen
in der Pathologie eingesetzten Methoden sowie die Informationen,
die bei der Operation gewonnen
werden können (Befall von Lymphkonten, etc.), führten bei etwa der
Hälfte der Patientinnen zu Klassifizierung in ein hohes oder in ein
niedriges Risiko. Bei der anderen
Hälfte mit intermediärem Risiko
ist jedoch auf diesem Weg keine genaue Risikoabschätzung möglich.
„Man weiß, dass nicht alle Frauen
mit intermediärem Risiko unbedingt eine Chemotherapie benötigen. Aber die Entscheidung fällt im
Einzelfall oftmals schwer, und daher wird sicherheitshalber häufig
– das heißt zu häufig – zugunsten
einer Chemotherapie entschieden“,
erklärte Angelika Reiner, Pathologin
und Präsidentin der ÖGS.
Viel Leid würde erspart
© Reiner
© panthermedia.net/subbotina
Wien. Noch einmal einen Anstieg
der Influenza-Zahlen zeigt die neue
Statistik für Wien. Für vergangene
Woche wurden aus dem Meldesystem niedergelassener Ärzte für die
Bundeshauptstadt 15.400 Fälle von
echter Virus-Grippe und grippalen
Infekten hochgerechnet; in der Woche vorher waren es etwa 13.900
gewesen, in der Woche davor waren es 11.100 Fälle von Influenza
und grippalen Infekten gewesen.
Angelika Reiner, Präsidentin der ÖGS, nimmt die Krankenkassen in die Pflicht.
Die ÖGS fordert jedenfalls die
Übernahme der Testkosten durch
Krankenkassen. Da unnötigerweise
durchgeführte Chemotherapien sowohl massives Leid bei den betroffenen Patientinnen als auch sehr
hohe Kosten für das Gesundheitssystem verursachen, forderte die
ÖGS die Krankenkassen dazu auf,
die Kosten für Genexpressionstest
bei Patientinnen mit intermediärem Risiko zu übernehmen. (iks)
M E N SC H E N & KA R R I ER E N
42 – healtheconomy
short
Prüfung in Ried für
künftige Studenten
Freitag, 27. Februar 2015
Apothekertagung Wie jedes Jahr auch ein Podium für standesinterne und gesundheitspolitische Beratungen
Niere und Management
ment und Niere erhalten Apothekerinnen und Apotheker bei der Fortbildungswoche in Schladming”,
erklärte Max Wellan, Präsident
der Österreichischen Apothekerkammer.
Im Rahmen des Medikationsmanagements wird die Medikation
des Patienten, einschließlich der
Selbstmedikation, laufend analysiert und optimiert. Arzneimittelbezogene Probleme können dadurch besser erkannt und gelöst
werden. Diese gesamtheitliche Betreuung in allen Arzneimittelfragen
ist unzertrennlich mit der apothekerlichen Leistung verbunden.
Von 22. bis 26. Februar beschäftigten sich die Apothekerinnen
und Apotheker mit sämtlichen Aspekten des Medikationsmanagements rund um die Niere. Neben
hochkarätigen Expertenvorträgen
bot der Kongress Gelegenheit zur
Diskussion und zum Gedankenaustausch unter Kollegen.
Ried bietet eine Vorbereitung für die
Aufnahmeprüfung zum Studium.
Ried. Am Krankenhaus der
Barmherzigen Schwestern Ried
ergreift man Maßnahmen, um
jungen Menschen aus der Region den Weg in einen Gesundheitsberuf zu erleichtern. Summer- und Winterschools für
Medizinstudenten, die Akkreditierung als Lehrkrankenhaus,
die Fachhochschulausbildung
für Gesundheits- und Krankenpflege und die Kooperation mit
dem sozialhumanen Zweig des
Gymnasiums gehören dazu.
Restplätze noch verfügbar.
Medicinicum in Lech
zum Thema Essen
Schladming. Medikationsmanagement ist das zentrale Zukunftsthema im Arzneimittelbereich. Denn
arzneimittelbezogene Probleme
verschlechtern den Therapieerfolg
und verursachen hohe Kosten. Daher widmete sich die Fortbildungswoche der Apotheker, nach dem
erfolgreichen Start des Medikationsmanagements 2014, auch heuer
dieser Thematik; der Schwerpunkt
in diesem Jahr lautete „Medikationsmanagement und Niere“.
„Die Niere und ihre Erkrankungen beeinflussen die Pharmakokinetik von Arzneistoffen, machen Dosisanpassungen nötig und
schließen nicht selten Wirkstoffe
aus. Welche Arzneistoffe sind
hauptsächlich beteiligt? Welche
Patienten sind besonders gefährdet? Antworten auf diese Fragen
und ein umfangreicher Überblick
zum Thema Medikationsmanage-
Visionär Hochkarätige Veranstaltung fand in Katar statt
Ranking Steiermark reüssiert im globalen Vergleich
Katar. Führungspersönlichkeiten
des Gesundheitswesens aus mehr
als 80 Ländern haben sich jüngst
beim Weltgipfel der Innovationen
für die Gesundheit (World Innovation Summit for Health, WISH) in
Katar versammelt, um die neuesten Forschungsergebnisse, Ideen
und Innovationen im Gesundheitswesen zu erfahren, die das Potenzial haben, die Zukunft des weltweiten Gesundheitswesens zu revolutionieren.
Es ging unter anderem um die
epidemische Ausbreitung von Diabetes Typ 2, um den Umgang mit
Demenz, einen stärkeren Einsatz
für die Sicherheit der Patienten,
Verbesserungen der Reichweite
universeller medizinischer Versorgung und die Reaktion auf die abnehmende geistige Gesundheit bei
Graz. Seit der Gründung im Jahr
2004 geht die Medizinische Universität Graz als steirische Gesundheitsuniversität einen erfolgreichen
Weg, der nun auch auf internationaler Ebene prämiert wurde.
Neben den Kernkompetenzen
„innovative und praxisnahe Lehre“
sowie „erstklassige und personalisierte Patientenbetreuung“ stellt
die „zukunftsweisende Spitzenforschung“ für Gesundheit die dritte
Säule der steirischen Forschungsinstitution dar. Vor allem die Vervierfachung der Forschungsleistungen seit Universitätsgründung
kennzeichnet die dynamische Entwicklung in der Wissenschaft.
In der erstmals erschienenen Enzyklopädie der weltweit 500 besten
Forschungsuniversitäten (Shanghai
Jiao Tong Top 500 Research Uni-
Lech. Nach dem gelungenen
Start im Vorjahr mit „Jung bleiben – alt werden“ startet das
Medicinicum Lech im Sommer
in seine zweite Runde. Dieses
Mal wird der wichtigsten Säule
des Anti-Agings auf den Grund
gegangen: der Ernährung. Von
9. bis 12. Juli werden unter
dem Motto „Der Mensch ist,
was er isst“ renommierte Referenten unter verschiedenen
Gesichtspunkten vor und mit
Publikum diskutieren.
Meduni Graz weltweit beachtet
Kindern. Unter den Teilnehmern:
Don Berwick, der ehemalige Gesundheitsberater der US-Regierung
unter Barack Obama.
(red)
© Adrian Haddad Photography
© Medicinicum Lech
Weltgipfel für Gesundheitsfragen
Markus Metka diskutiert bei Tagung
in Lech am Arlberg ­über Ernährung.
Max Wellan (li.) begrüßte die Apotheker zur 48. Fortbildungswoche in Schladming.
Experte Don Berwick war unter den
Teilnehmern von WISH in Katar.
Gedankenaustausch PMCA lud erneut zur Abendrunde
versities Encyclopedia) scheint die
Med Uni Graz als beste steirische
Universität auf. Nur sechs österreichische Unis sind vertreten. (red)
© med uni graz
© KH BHS Ried
Martin RÜmmele
© Österreichische Apothekerkammer
5.800 Apotheker in 1.350 heimischen Apotheken beraten die Bevölkerung in Gesundheitsfragen.
Grazer Medizinuni ist auch im inter­
nationalen Ranking erfolgreich.
Menschen, über die man spricht
Neuer „Impuls“ zu Pharmatrends
Wolfram Schmidt ist jetzt doppelter Geschäftsführer
Wien. Wolfram Schmidt, Geschäftsführer von Roche Austria, übernimmt
zusätzlich die Geschäftsführung von InterMune Austria. Roche hat
dieses Unternehmen 2014 zur Stärkung der Forschung und Entwicklung im Bereich der Rare Diseases für 8,3 Mrd. US-Dollar
übernommen. „Unser Anspruch ist es, durch Forschung und Entwicklung vor allem in jenen Bereichen führend zu sein, wo wir
Patienten durch neue Therapien und Diagnostika ein besseres
und längeres Leben ermöglichen können. Das gilt besonders
für seltene und sehr dramatisch verlaufende Erkrankungen
wie die idiopathische Lungenfibrose“, informiert Schmidt. Er
promovierte im Fach Chemie an der Universität von Bayreuth,
Deutschland.
© PMCA/Katharina Schiffl
Dominik Flener (PMCA), Erika Sander (IMS Health) und Fritz Höllerer (Aeskulapp).
Markus Gegenhuber
übernahm die Rolle des „Senior Delivery Manager“ und die Prokura für systema Human Information Systems GmbH. Der studierte Wirtschaftsinformatiker kann auf eine langjährige
Erfahrung und Entwicklung im Unternehmen
zurückblicken. Als Junior Sales Consultant hat
er ab dem Jahr 2000 die Kunden in Niederösterreich betreut. 2004 wurde die heute als
„pmo“ bekannte Abteilung Project Management Office gegründet, die er aufbaute.
Albert
Weissen­böck,
­l eiter medizintechnik ­Dräger
Albert Weißenböck ist
neuer Leiter des Geschäftsbereichs Medizintechnik der Dräger Austria GmbH. Der 48-jährige Oberösterreicher ist bereits seit 1993 im
Unternehmen tätig und kann auf über 20 Jahre
Erfahrung im Projekt und Vertriebs-Management zurückblicken. Zuletzt war Weißenböck
für den Teilgeschäftsbereich „Medizinische
Anlagen & Systeme“ verantwortlich. Er gilt
als versierter Branchenkenner im Bereich
Medizintechnik.
Lud wig Pich l er , primar arzt im sal zkammerg ut
© privat
© CGM
M arku s G egen h u b er , ne u er
manager b ei
s y s t ema
© Advertisingpool/A. Rinkhy
in seiner Präsentation des „ePhysician Monitor 2014“ Einblicke in das
Nutzerverhalten, den Stellenwert
und die Akzeptanz neuer, digitaler
Medien bei niedergelassenen Allgemeinmedizinern. Gleichzeitig
wurde aus der Untersuchung klar,
welches Potenzial für neue Medien
zur Vermittlung von Informationen,
Argumenten und Konzepten in der
befragten Zielgruppe besteht.
Gastgeber des Abends war Dominik Flener. Der PMCA feiert heuer
sein 20-jähriges Bestehen.
© Roche/Harald Eisenberger
Wien. Der jüngste „Impuls“ des
Pharmamarketingclubs Austria
(PMCA) widmete sich den Trends
und den raschen Entwicklungen
des österreichischen Pharmamarkts. Erika Sander (IMS Health)
präsentierte die maßgeblichen Entwicklungen und Wachstumstreiber des österreichischen Pharmamarkts im internationalen Vergleich und gab einen Ausblick auf
die aktuellen Markttrends. Im zweiten Vortrag des Abends gab Fritz
Höllerer (Aeskulapp Mobile GmbH)
Ludwig Pichler wird am 7.
April die Leitung des Instituts für medizinische
Radiologie-Diagnostik am SalzkammergutKlinikum Vöcklabruck übernehmen. Der
Oberösterreicher ist derzeit als Oberarzt und
stellvertretender Abteilungsvorstand am
Donauspital des SMZ Ost in Wien beschäftigt.
Durch die Bestellung zum Leiter des radiologischen Instituts Vöcklabruck wird Pichler
auch beruflich in seine Heimat zurückkehren.
Pichler ist in Nußdorf am Attersee geboren.
medianet
inside your business. today.
Freitag, 27. Februar 2015 – 43
gps-alternative
identitäts-mixer
An der TU Graz wird ein Ortungssystem
entwickelt, das indoor funktioniert Seite 45
IBM hat eine Lösung für die sichere Datenweitergabe im Web vorgestellt Seite 47
© IBM
© TU Graz/Lunghammer
technology
rausch-killer
DEnoise projects
im praxistest
© Franzis
Vom Hobby-Projekt
zum Software-Bestseller
© Netflix
short
© ingrammicro.com
Wien. T-Mobile bringt als erster Mobilfunker in Österreich
mit einer Netflix-Partnerschaft
das Videoangebot von Netflix
ins LTE-Netz. „Mit dem Angebot treten wir den Beweis an,
dass selbst datenintensive Anwendungen wie Video-Streaming zuverlässig über das
LTE- und 3G-Netz von T-Mobile genutzt werden können. Wir
wünschen unseren Kunden viel
Spaß mit der Auswahl an Filmen und beliebten Serien, wie
Breaking Bad, House of Cards
oder Orange is the New Black“,
sagt Thomas Kicker, CCO von
T-Mobile Austria.
www.t-mobile.at
© Adobe/Jeff Schewe
Wien. Bereits seit dem vergangenen Jahr vertreibt Ingram
Micro auch in Europa die
Produkte von Dell. Die Zusammenarbeit beider Unternehmen besteht in den USA schon
seit 2009. Nun verbreitern
Ingram Micro und Dell auch
hierzulande ihre Partnerschaft: Ingram Micro baut seine Produkt­palette um Server
und Storage sowie Druck- und
Scanlösungen von Dell aus.
Im erweiterten Portfolio des
Distributors befinden sich
nun Desktop-PCs und Work­
stations, Notebooks, Tablets,
Displays, Projektoren, Serverund Storage- sowie Druckund Scanlösungen von Dell.
www.ingrammicro.com
Thomas Knoll entwickelte gemeinsam mit seinem Bruder John die Bildbearbeitungssoftware Photoshop, die ursprünglich für Trickeffekte eingesetzt wurde.
© Rollei
25 Jahre Photoshop Von der ersten Version des Bildbearbeitungsprogramms,
das in der grafischen Industrie als de facto-Standard gilt, wurden gerade einmal
200 Stück verkauft – heute gibt es mehr als 10 Millionen Anwender. Seite 44
WKO MIT Europe Conference 2015 findet in Wien statt
Apple 1,7-Milliarden-Plan für bessere Infrastruktur in Europa
MIT-Forscher Nicholas Roy, Leiter
der Robust Robotics Group.
Wien. Vom 25. bis 26. März ist die
Forschungselite des Massachusetts Institute of Technology (MIT)
zu Gast in der Wirtschaftskammer
Österreich. Im Rahmen der zweitägigen MIT Europe Conference 2015
tauschen sich Wissenschaftler und
Forscher des MIT mit nationalen
und internationalen Forschern,
Unternehmern und TechnologieExperten zum Thema „Minds, Machines & Management“ aus. Einer
der Gäste ist etwa der Robotik-Experte Nicholas Roy, Leiter des Robust Robotics Group im Computer
Science and Artificial Intelligence
Laboratory. www.wko.at/
aussenwirtschaft/mit
© Apple
Wien. Der Fotohersteller
Rollei bringt mit der Rollei
Actioncam 400 und der Rollei Actioncam 410 zwei neue
Camcorder-Modelle seiner
neuen Actioncam-Generation
auf den Markt. Die beiden
leistungsstarken Kameras mit
integriertem WiFi und Full HD
werden mit umfangreichem
Zubehör und einer Handgelenk-Fernsteuerung geliefert,
die ebenfalls drahtlos über das
WiFi-Netz funktioniert.
www.rollei.de
© MIT
Hochkarätiger Technologiekongress Investment in zwei Rechenzentren
Tim Cook, CEO von Apple: größtes
Investitionsprojekt in Europa.
Wien. Apple will 1,7 Mrd. € in den
Bau und Betrieb von zwei Rechenzentren in Europa investieren, die
beide zu 100% mit Erneuerbaren
Energien betrieben werden. Die
Anlagen, die sich in der Grafschaft
Galway in Irland und in der Region Mitteljütland in Dänemark befinden, werden die Online-Dienste
von Apple wie den iTunes Store,
den App Store, iMessage, Karten
und Siri für Kunden in ganz Europa versorgen. „Dieses signifikante
neue Investment repräsentiert das
bis heute größte Projekt von Apple
in Europa“, kommentiert Tim Cook,
Geschäftsführer von Apple. www.apple.com
C ov e r
44 – medianet technology
Freitag, 27. Februar 2015
Adobe Von der ersten Version wurden 200 Stück verkauft – zum 25-jährigen Jubiläum hat Photoshop 10 Millionen User
kommentar
Die rasante Evolution einer
Bildbearbeitungs-Software
Die abwesenden
Freunde
In der grafischen Industrie hat sich die Software im Lauf der Jahre als de facto-Standard durchgesetzt.
Chris haderer
Wien. Es ist eine Zeit der Jubiläen:
Im Vorjahr wurde der Macintosh
von Apple 30 Jahre alt (der damit
in vielen Bereichen tatsächlich eine
neue Zeit einläutete und viele Branchen nachhaltig veränderte). Vor 25
Jahren erschien unter dem Namen
„Photoshop S1.0“ die erste Version eines Softwarepakets (damals
noch exklusiv für den Macintosh,
die Windows-Version kam erst im
November 1992), das heute von
mehr als 10 Millionen Anwendern
eingesetzt wird. Etwa 90 Prozent
der professionellen Bildbearbeiter
verwenden die ursprünglich von
Thomas Knoll und seinem Bruder
John für die Produktion des Kinofilms „Abyss“ entwickelte Software.
chris haderer
A
lles Gute, Photoshop.
Du hast Adobe in den
letzten 25 Jahren viel
Freude gemacht. Herzlichen
Glückwunsch zum Geburtstag, und prost auf abwesende
Freunde. Derer gibt es in der
Adobe-Familie immerhin einige: Der Softwarekonzern, der
in vielen Segmenten durchaus
marktbeherrschende Züge
zeigt, hat nämlich nicht alles
selbst entwickelt und auch einige Weggefährten fachgerecht
entsorgt. Als es das Layoutprogramm „InDesign“ von Adobe
noch nicht hab, hielt Quark mit
XPress einen Marktanteil von
gut 90 Prozent. Alternativ gab
es den Aldus Pagemaker, der
von Adobe gekauft und dann
zugunsten von InDesign eingestellt wurde. Großes Aufregung
herrschte unter vielen Anwendern auch, als Adobe im Jahr
2005 die Firma Macromedia
erwarb: Von ihr stammen viele
in der Creative Cloud und
mittlerweile unter dem AdobeLabel veröffentlichte Produkte,
wie etwa „Flash“, „Dreamweaver“, „Fireworks“, „ColdFusion“,
„Director“ oder die Kommunikationslösung „Connect“. Auch
das vektorbasierte Zeichenprogramm „Freehand“ befand sich
zuletzt im Besitz von Macromedia. Der Photoshop gehört zu
den ältesten Adoptivkindern
der Adobe-Familie. Über die
Jahre hinweg ist er zu einem
Standard geworden – und es
wird sicher spannend, ihm
weitere Jahre beim Aufwachsen zuzusehen.
Die erste Photoshop-Version aus
dem Jahr 1990 kostete inflationsbereinigt 1.685 US-Dollar (etwa
1.485 €) – die letzte ProfessionalKaufversion 5.x etwa 999 Dollar
(880,18 €). Trotz dieser leichten
Verbilligung über die Jahre sind
Preise etwas, für das Adobe mit
Tradition kritisiert wird: so war
beispielsweise im Jahr 2007 der
Preis für die Adobe Creative Suite CS3 Design Premium in Europa
um 65 Prozent höher angesiedelt
als in den USA. Mittlerweile bietet
das Unternehmen seine aktuellen
Produkte über die Creative Cloud
als Abomodell an – und konnte
damit im dritten Geschäftsquartal
2014 einen Umsatz von 1,005 Mrd.
US Dollar (885,46 Mrd. €) einfahren. Im Vergleich zum Ende des
2. Quartals 2014 verzeichnete
Adobe mit 2.810.000 bezahlten Creative Cloud-Abos einen Zuwachs
um 502.000 Einheiten. „Die Einführung von Creative Cloud und Ado-
AKG Kopfhörer-Awards
Kaspersky Lab Laut dem Security-Lösungsanbieter missbrauchen Angreifer die Namen von Banken und Onlineshops
Referenzmodell
Photoshop-Werdegang: Die beim Starten des Programms sichtbaren Splash-Screens im Laufe von 25 Jahren Entwicklung.
be Marketing Cloud nimmt ständig
zu“, sagt Shantanu Narayen, Präsident und Chief Executive Officer
bei Adobe. „Wir haben eine führende Position in beiden schnell
wachsenden Bereichen.“
200 Kaufexemplare
Während die erste Version der
Software noch von Thomas Knoll
allein geschrieben wurde, trieb
schließlich sein Bruder die Entwicklung hinsichtlich dem Einsatz
im Special-Effects-Bereich voran.
Damals wie heute ist er Tricktechnik-Fachmann bei Industrial Light
& Magic und wurde inzwischen für
seine Arbeit an mehreren Teilen
von „Star Wars“ und „Fluch der Ka-
ribik“ mit einem Oscar sowie drei
Nominierungen ausgezeichnet.
Von der allerersten Version der
Software, die im Jahr 1988 unter
dem Lizenznamen „Barneyscan
XP“ verkauft wurde, „gingen gerade einmal 200 Kaufexemplare
über den Ladentisch“, erinnert
sich Knoll im Rahmen einer virtuellen Jubiläumspressekonferenz
von Adobe schmunzelnd. „Inzwischen nutzen Millionen Menschen
rund um den Planeten Photoshop
von Adobe.“ Allerdings nicht alle
legal: Laut einer Umfrage aus dem
Jahr 2007 benutzten 58% der Photoshop-Anwender eine Raubkopie
der Software. Im Jahr 2007 war
Photoshop die am vierthäufigsten
raubkopierte Applikation.
Während der Quellcode aktueller
Anwendungen ein gut gehütetes
Geheimnis darstellt, sind die von
Thomas Knoll geschriebenen Originalzeilen mittlerweile ein Fall
fürs Museum: Im Computer History Museum im kalifornischen
Ort Mountain View können Besucher seit dem Jahr 2013 auf dessen
Webseite den Quellcode von Photoshop 1.0.1 herunterladen, einsehen und zu nicht-kommerziellen
Zwecken verwenden. Interessierte
Nostalgiker sollten aber profundes
Know-how in Pascal und anderen
Programmiersprachen besitzen,
denn die rund 128.000 Zeilen Codes
werden weitestgehend unkommentiert zur Verfügung gestellt.
www.adobe.com
Finanzdaten als Ziel von Phishing-Angriffen
© AKG
Moskau/Ingolstadt/Wien. Laut dem
Report „Financial Cyber-Threats
in 2014“ von Kaspersky Lab hatten
im vergangenen Jahr 40,8 Prozent
aller in Österreich von Kaspersky
Lab blockierten Phishing-Attacken
die Finanzdaten von Nutzern im
Visier (siehe Infografik). Im Vergleich zum Jahr 2013 entspricht
das einer Steigerung von 10,9 Prozentpunkten. Die Cyberkriminellen
missbrauchten hierfür bei 29,6
High-End-Kopfhörer fürs Mastering.
Prozent ihrer Phishing-Angriffe
den Namen von Banken sowie von
Online-Shops (5,2 Prozent) und
Bezahldiensten (6,1 Prozent). „Bei
Phishing-Angriffen werden Nutzer
dazu gebracht, sensible Informationen wie Zugangsdaten, Passwörter oder andere persönliche
Informationen auf einer von Cyberkriminellen gefälschten Webseite einzugeben, die eine beliebte
Online-Quelle imitiert – beispielsweise die einer Bank, eines OnlineShops oder eines Bezahldiensts“,
sagt Holger Suhl, General Manager
D-A-CH bei Kaspersky Lab. „Moderne Phishing-Webseiten werden
immer ausgereifter und daher für
Nutzer immer schwerer zu identifizieren.“
Bekannte Namen
© Kaspersky
Wien. Im Rahmen der „NAMM
(National Association of Music
Merchants) Show 2015“ wurden
in diesem Jahr zum 30sten Mal
die TEC (Technical Excellence
& Creativity) Awards vergeben.
Der Referenz-Studiokopfhörer
AKG K812 konnte in der Kategorie „Outstanding Technical
Achievement“ im Bereich „Headphone/Earpiece Technology“ die
Jury überzeugen und sich als
Gewinner unter namhaften Mitbewerbern durchsetzen. Bereits
im vergangenen Jahr konnte der
AKG K712Pro diesen Preis gewinnen. Der ohrumschließende,
dynamische Stereo-Referenzkopfhörer AKG K812 reduziert
Klangreflexionen auf ein Minimum. www.akg.com
© Adobe
Preis-Kritiken
Holger Suhl von Kaspersky Lab.
Laut Kaspersky Lab nutzten
die Cyberkriminellen im vergangenen Jahr bei 16,3 Prozent der
Phishing-Attacken die Namen von
bekannten Banken, im Jahr 2013
waren es noch 22,2 Prozent. Die
Namen von Online-Shops wurden
zu 7,3 Prozent und die von Bezahl-
diensten zu 5,1 Prozent weltweit
bei Phishing-Attacken eingesetzt.
Wurde der Name eines Bezahldiensts für eine Phishing-Attacke
missbraucht, setzten die Cyberkriminellen auf die international bekannten Markennamen Visa Card
(31,0 Prozent), PayPal (30,0 Prozent) und American Express (24,6
Prozent). Immerhin gleich 31,7
Prozent aller Phishing-Attacken,
die Namen von Online-Shops missbrauchen, wurden mit der Marke
von Amazon durchgeführt; Apple
(14,1 Prozent) und eBay (10,6 Prozent) folgen mit großem Abstand.
Kaspersky Lab geht außerdem davon aus, dass Cyberkriminelle in
Zukunft vermehrt Banken direkt
attackieren werden und weniger
deren Kunden.
www.kaspersky.de
Freitag, 27. Februar 2015
I de e & st r at e gi e
medianet technology – 45
TU Graz Ein Pilotprojekt erforscht die technischen Möglichkeiten einer GPS-Alternative, die auch in Innenräumen die exakte Ortung erlauben soll
Positionsdaten in Innenräumen
christoph fellmer
Wien. Spätestens seit dem Smartphone gehört GPS zum gelebten
Alltag: Oft wissen unsere digitalen
Begleiter besser, wo wir gerade
sind, als wir selbst. Zumindest
im Freien, wo Satellitensignale
empfangen werden können, die
für GPS notwendig sind. In Gebäuden funktioniert das System
hingegen nicht. Forscher der TU
Graz entwickeln nun alternative
Technologien und setzen dabei
auf reflektierte Funksignale. Mit
der kürzlich zuerkannten Förderung „Prize“ des BMWFW baut das
Grazer Team nun einen Prototypen
ihres „virtuellen“ Satellitensystems
für das Mobiltelefon. „Besonders
Rettungskräfte, die Industrie oder
jegliche Einrichtungen mit erheblichen Besucherströmen würden
enorm von der exakten Positionsbestimmung von Personen und
Objekten in Innenräumen profitieren“, sagt Klaus Witrisal vom
Institut für Signalverarbeitung
und Sprachkommunikation der TU
Graz. „Allerdings braucht es dann
oft eine Genauigkeit im Zentimeterbereich.“ Gemeinsam mit Paul
Meissner, Erik Leitinger und weiteren Kollegen der TU Graz entwickelt er neue Konzepte für exakte,
zuverlässige Innenraum-Lokalisierungssysteme.
Reflektierende Satelliten
mehrere Pfade nachvollziehen und
die Position zentimetergenau bestimmen“, sagt Witrisal. Ein wesentlicher Vorteil der erprobten
Technologie: Sie lässt sich in mobile Endgeräte integrieren. „Die
verwendeten Funksignale können
Kleidung und Objekte durchdringen und über größere Distanzen
übertragen werden. Zudem lassen sich Sender und Empfänger
günstig bauen und mit geringem Stromverbrauch betreiben.“
Die Grazer Technologie hat noch
einen weiteren Vorteil: Sie lässt
sich anders als bisherige Versuche
zur Innenraum-Lokalisierung
nicht durch blockierte Sichtver-
bindungen oder sich überlagernde
Signalreflexionen stören, weil reflektierte Signale aktiv verwendet
werden. Die wesentliche Erfindung
der Grazer, die sich momentan in
der Patentierungsphase befindet,
ist die automatische Schätzung der
durch die reflektierten Funksignale
bedingten Informations-Unsicherheiten. „Eine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal schwächer
als eine Wand aus Stahlbeton“,
sagt Paul Meissner. Das Konzept
der Grazer Techniker hingegen
braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimeter­
genauen Bauplan. spsc.tugraz.at/
research/projects/mint
© TU Graz/Lunghammer
Die Technologie lässt sich ohne großen Aufwand in Endgeräte integrieren.
Erik Leitinger, Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal, TU Graz (v.l.n.r).
Inside Your Business. Today.
medianet – Österreichs führende
B2B Wirtschaftsplattform
„Vereinfach gesagt ist unser Lösungsansatz eine ‚virtuelle‘ Konstellation von Satelliten. Wenn
wir die Geometrie des Gebäudes
kennen, beispielsweise aus einem
Gebäudeplan, können wir die von
Wänden reflektierten Funksignale
als Informationsquelle nehmen,
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Konferenz in Graz 1.000 Delegierte, 170 Speaker, Regierungsvertreter und Experten aus 50 Ländern
Können die Städte
den Planeten retten?
INHALT
© M. Braungart
© Inrix
prime news & market watch
> Interview: Cradle-to-CradlePionier Michael Braungart 5
> Feature: Burgerking
– oder doch Veganista? 6/7
Die Population Analytics Plattform.
retail
> Klarna untersucht das
Online-Kaufverhalten
19
© Geoff Caddick/EPA/picturedesk.com
© made2matter
> made2matter: MarkenPositionierung in Echtzeit 13
Einer der Keynote-Speaker in Graz ist der ehemalige Londoner Bürgermeister Ken Livingstone.
Smart Citys Die „Urban Future Global Conference“ am 18. und 19. November 2014
in Graz ist die größte Konferenz für nachhaltige Stadtentwicklung in Mitteleuropa.
Die Mega-Veranstaltung wirft ein Schlaglicht auf die Zukunft der Städte.
Seite 4
© Stefan Joham
Inrix, Inc., ein Anbieter von Transportinformationen, Analysen, das vernetzte Auto
und Smart Cities hat seine „Population
Analytics Plattform“ vorgestellt, die Milliarden anonymisierter und aggregierter Datenpunkte aus Mobilfunknetzen und GPS für
die Bereitstellung von Erkenntnissen aus
Populationsbewegungen an Regierungen,
Verkehrsbehörden, Städteplaner, Einzelhändler und Werbetreibende verwendet.
„Mobilfunkbetreiber sitzen auf einer wahren
Schatzkiste mit umfassenden Informationen
und sie haben bereits begonnen, das erhebliche Potenzial zu nutzen, welches sich ihnen
durch die Monetisierung ihrer Datenbestände bietet“, sagt Rafay Khan, Chief Revenue
Officer von Inrix. „Bei unseren öffentlichen
Auftraggebern zählen wir zu den Pionieren
bei Bewegungsanalysen in UK und wir haben bewiesen, dass wir genaue Erkenntnisse
über die Bewegung von Populationen liefern
können, indem wir Datensätze aus Mobilfunknetzen und GPS kombinieren und damit
den Umsatz von Betreibern fördern.“ In UK
verwendet Inrix die anonymisierten Daten
seiner Mobilfunkpartner für die Bereitstellung von Informationen über Populationsbewegungen, wie z.B. detaillierte Erkenntnisse
über die Reisen und Reisegewohnheiten von
Menschen­gruppen. www.inrix.com/
> Start: Solidaritätskampagne
„Nimm dir ein Herz!“
22
business weekend
© panthermedia.net/Andres Rodriguez
In Bewegung
marketing & media
> Innsbrucker Agentur P8
jetzt mit viertem Standort 11
AFTERWORK
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eak
Huftst
Beilage
> Allergieverordnung: Wirte
sind wenig vorbereitet
24
> Zinsschritt in USA rückt
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Die neuen Mediadaten und
den Sonderthemenplan
2015 finden Sie hier:
Fa c ts & f i gu r e s
46 – medianet technology
short
© Telekom Austria Group/Susanne Spiel
Schlüsselfertige SmartMeter für 23 Betreiber
Freitag, 27. Februar 2015
Plantronics Der Anbieter hat mit dem WC2 ein Headset vorgestellt, das Funktionen wie Innenraumtracking beherrscht
Wearables sind verstärkt
im Fokus der Hersteller
Die Wirecard AG bietet ein Software Developer Kit für die Integration von Zahlfunktionen in Wearables.
Finanzaufstockung für
Datei-Transfer-Service
Wien. Der Datei-TransferService WeTransfer hat eine
Serie-A-Finanzierungsrunde mit
dem Investor Highland Capital
Partners Europe abgeschlossen.
Durch die Finanzierungsrunde
soll das Wachstum von WeTransfer unterstützt werden.
Highland Capital Partners Europe, das bereits in Matchesfashion.com und Brandwatch im
Vereinigten Königreich sowie in
Rent the Runway und Malwarebytes in den USA investiert hat,
übernimmt mit der Investition
in Höhe von 25 Mio. USD (21,98
Mio. €) einen Minderheitsanteil
am Unternehmen.
www.wetransfer.com
© Attingo
Serverhersteller und
Datenretter kooperieren
Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer des Datenretters Attingo.
Wien. Der deutsche Serverhersteller Thomas-Krenn hat eine
Kooperation mit der Attingo
Datenrettung GmbH geschlossen. Im Zuge der Zusammenarbeit erhalten die Kunden
der Thomas-Krenn AG beim
Kauf von Serverlösungen Tipps
für das richtige Verhalten im
Notfall sowie Hinweise für korrekte Datensicherung. AttingoCEO Nicolas Ehrschwendner
rät im Schadensfall: „Bewahren
Sie vor allem Ruhe. In Panik
durchgeführte Rettungsversuche vergrößern meist den
Schaden.“ www.attingo.at
Cary Bran, Vice President New Ventures and Innovation bei Plantronics, forscht nach verbessertem Workflow für Wearables.
Auch zwei Anwendungsszenarien
gibt es bereits: Szenario eins ist die
Integration mit Kubi, einem Telepräsenzroboter von Revolve Robotics; dabei kann das Head-Tracking im WC2 zur Steuerung eines
multimedialen Austauschs genutzt
werden. Das unterstützt zahlreiche
Anwendungsbereiche wie Telemedizin, Fernunterricht sowie Unified
Communications.
Szenario zwei ist eine sprachbasierte Lösung für Lockitron,
einem Anbieter für kontextbezogene schlüssellose Zugangssysteme: Im Mittelpunkt steht die
Bereitstellung einer gerätebasierten Identität, die ein sichereres
und intuitiveres Management von
Schließsystemen für Privat- und
Unternehmensgebäude schafft.
Neben den Funktionalitäten des
Medialer Austausch
„Wir freuen uns, unsere Arbeit
für das WC1 noch verbessern und
unsere Plattform mit dem WC2 um
weitere neue Funktionen zur Anwendung in Unternehmen ergänzen zu können“, sagt Cary Bran,
Vice President New Ventures and
Innovation bei Plantronics. „Unser
Ziel ist es, gemeinsam mit unseren
Partnern und der Entwickler-Community neue Lösungen zu identifizieren und zu entwickeln, die
durch die Verknüpfung von Unternehmensprozessen mit unserer
Wearable Technology einen verbesserten Workflow ermöglichen.“
WC1 läuft das WC2 dauerhaft im
Energiesparmodus mit und ermöglicht Nutzern die Steuerung
von Anwendungen und Geräten
per Sprachbefehl. Zusätzlich bietet es Funktionen zur Bewegungsverfolgung für die Erfassung der
Geräteposition im Raum. Darüber
hinaus verfügt das WC2 über einen
NXP A700x Mikro-Controller zur
sicheren Authentifizierung. Damit
wird das Headset zum tragbaren
Schlüssel für eine mehrstufige Benutzeridentifizierung. Die automatisch aufgezeichneten Sensordaten
des WC2, wie die Kompassrichtung, Winkelgeschwindigkeit und
Beschleunigung, werden unterstützt von einer Reihe an SDKs für
mobile und Desktop-Plattformen,
welche Entwicklern neue Möglichkeiten bei der Entwicklung von Ap-
plikationen bieten.
In eine ebenfalls sehr interessante Richtung geht die Wirecard
AG mit ihrem Payments Software
Development Kit (SDK) für Wearables. Ein Developer-Portal soll
Zugang zu diversen Programmierschnittstellen (APIs), Tools und
Simulatoren bieten, welche die
Integration von Bezahlfunktionen
in zahlreichen Anwendungen und
tragbarer Elektronik wie Armbänder, Smartwatches oder intelligenter Kleidung vereinfachen. Das
Wirecard Developer-Portal soll
künftig zentrale Anlaufstelle für
Entwickler sowie Hersteller von
Wearables sein, die Zahlungsfunktionalitäten in ihre Produkte aufnehmen möchten.
www.plantronics.com
www.wirecard.de
Ericsson Das Unternehmen hat eine modulare end-to-end-Lösung für den Aufbau von Mobilfunknetzen vorgestellt
Systemlösung für vereinfachtes 5G-Upgrade
Wien. Bei Ericsson spricht man
von einem Generationswechsel.
Dahinter steht das Ericsson Radio System, eine modulare endto-end-Lösung zum Aufbau und
Betrieb von Mobilfunknetzen.
Zum Ericsson Radio System gehören unter anderem Makro- und
Kleinzellenlösungen, Antennensysteme, IP-Transportlösungen und
Richtfunksysteme. Bestandteile
dieses umfassenden Systemangebots sind außerdem die Netzsoftware, die zweimal jährlich upgedatet wird, sowie Dienstleistungen
aus dem Bereich Ericsson Global
Services.
Energieeffizienz laut Ericsson um
50%. Durch ihre Modularität und
die Möglichkeit, neue Netzfunktionen per Software bereitstellen
zu können, lässt sich die Lösung
flexibel an die Bedürfnisse des jeweiligen Netzbetreibers anpassen.
Die Lösung reduziert die Gesamtbetriebskosten (TCO, total cost of
ownership) um 20%.
Ein zentraler Bestandteil des
Ericsson Radio System ist ein neu-
artiges Schienensystem, auf dem
sich zusätzliche Module besonders
schnell und einfach montieren lassen. Die Schienen können sowohl
horizontal als auch vertikal installiert werden. Das kompakte Ericsson Radio System ist komplett
kompatibel mit den RBS 6000Basisstationen von Ericsson.
Eine weitere Neuheit im Ericsson Radio System-Portfolio ist die
Outdoor-Mikrozelle Radio 2203,
Reduzierte Kosten
Das neue Ericsson Radio System
erleichtert Mobilfunkbetreibern
mit Multi-Standard-, Multi-Bandund Multi-Layer-Technologie den
Übergang zu künftigen 5G-Systemen. So kann ein Netzbetreiber
mit dem Ericsson Radio System
– ohne zusätzliche Stellfläche – die
Netzkapazität vervielfachen, die
bestehende Sendetürme bereitstellen. Gleichzeitig verbessert sich die
© Ericsson
Wien. Telekom Austria Group
M2M und bsf IT-Solutions
haben eine Kooperation geschlossen, in der die Stromverbrauchsmessung mehrerer
Strom-Netzbetreiber auf Smart
Meter umgestellt wird. 23 Netzbetreiber mit insgesamt 35.000
Kundenanlagen in Österreich
können damit ein schlüsselfertiges Smart Metering-System
über bsf IT-Solutions beziehen.
„Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit bsf IT-Solutions
die nächsten Smart Metering
Roll-outs in Österreich zu verwirklichen“, sagt Bernd Liebscher, Geschäftsführer Telekom
Austria Group M2M, über die
Kooperation: „Unser Portfolio
beinhaltet alle relevanten Module von der Bereitstellung der
intelligenten Zählertechnologie,
den zentralen IT Systemen für
das Meter Data Management
bis zur Datenübertragung.“
www.telecomaustria.com
Wien. Wearables werden zum Thema. Das liegt nicht an Apples angekündigter Lifestyle-Uhr mit iPhone-Anbindung, sondern an einem
allgemeinen Trend, der sich von
der zitierten Uhr bis in viele andere
„tragbare“ Lebensbereiche erstrecken wird. Im Rahmen der Elektronikfachmesse CeBit, die vom
16. bis 20. März in Hannover stattfinden wird, plant eine Reihe von
Herstellern eine verstärkte Fokussierung auf das Wearables-Thema.
Eines dieser Unternehmen, die
sich mit ihren Headset-Produkten
ebenfalls im Wearable-Bereich zu
Hause fühlen, ist Plantronics. Bei
der CeBit 2015 will das Unternehmen mit dem Wearable Concept
2 (WC2) den neuesten Prototypen
im Bereich Wearable Technology
von PLT Labs vorstellen. Das neue
Konzept-Gerät baut auf seinem
Vorgängermodell, dem Wearable
Concept 1 (WC1), auf und erweitert
dieses um eine Reihe neuer Funktionen, die Entwicklern als Basis für
die Konzeption künftiger Anwendungen zur Verfügung stehen.
© Plantronics
christoph fellmer
Bernd Liebscher, Geschäftsführer
Telekom Austria Group M2M.
Das Ericsson Radio System soll Mobilfunkbetreibern den Übergang zu 5G erleichtern.
das zurzeit kleinste und leistungsfähigste Produkt seiner Art auf
dem Markt. Neu ist auch das Baseband-Modul 5216, das über eine
einzige Platine im Vergleich zu aktuellen Produkten doppelt so viele
Funkzellen unterstützt, wobei sich
LTE-FDD und -TDD-Betriebsmodi
realisieren und bis zu 80.000 Teilnehmer versorgen lassen.
Neue IP-Router
Alle Backhaul-Lösungen sind
voll ins Ericsson Radio System
integriert. Das Angebot wurde um
neue IP-Router sowie zahlreiche
Ergänzungen beim Mini-LinkRichtfunk-Portfolio erweitert, darunter ein 70% kleineres IndoorModul mit der höchsten Netzknotenkapazität, die derzeit auf
dem Markt für Richtfunklösungen
verfügbar ist. Die neuen IP-Router
der 6000-Serie sind SDN-fähig und
unterstützen mit Produkten, deren Switching-Kapazität von 100
GBit/s bis zu 2,1 TBit/s reicht,
die steigenden Anforderungen an
die Netzkapazität.
www.ericsson.com
Fa c ts & f i gu r e s
Freitag, 27. Februar 2015
medianet technology – 47
IBM Der „Identity Mixer“ soll Anwendern mehr Sicherheit und Transparenz bei der Weitergabe von Informationen bieten
Die vorgestellte Lösung von IBM Research Zürich basiert auf insgesamt zehn Jahren intensiver Forschung.
Schnell geflickt
© techbold
Datenschutz-Technologie
auf Basis der Cloud
techbold IT-Wartung
techbold bietet Reparaturservices.
christoph fellmer
Wien. Der mit DiTech gestrauchelte Unternehmer Damian
Izdebski geht wieder an den
Start. Mit seiner neu gegründeten Firma techbold hardware
services will Izdebski Reparaturen von PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones anbieten.
„Neben Hardware- werden auch
Softwareprobleme für den Kunden gelöst“, sagt Izdebski. „Die
Aufrüstung älterer Computer,
ein Softwareinstallationsservice sowie die Rettung von verlorenen Daten runden das auf
IT-Services fokussierte Angebot
ab.“ Izdebski startet damit ein
Jahr nach der Insolvenz von
DiTech sein zweites Unternehmen innerhalb der techbold
technology group. Das erste,
bereits vor einigen Wochen eröffnete Unternehmen, techbold
networks solutions GmbH,
adressiert vor allem Klein- und
Mittelbetriebe und plant und
installiert Computernetzwerke,
WLANs und Telefonanlagen.
© IBM
Wien. Anfang Februar haben Wissenschaftler von IBM Research
Zürich die Cloud-Version ihrer
Identity-Mixer-Verschlüsselungstechnologie angekündigt. Mit der
Technologie können Benutzer ihre
persönlichen Daten, wie Geburtsdatum oder Kreditkarteninformationen, bei webbasierten und mobilen Transaktionen besser schützen. Mittels kryptographischer
Algorithmen ermöglicht die Technologie die datenschutzfreundliche Authentisierung gegenüber
Online-Dienstleistern – ohne dass
der Benutzer dabei unnötig viele
Informationen offenlegen muss.
„Der Identity Mixer ermöglicht
es dem Benutzer, genau auszuwählen, welche Daten er mit wem
teilen ­möchte“, sagt Christina Peters, Chief Privacy Officer bei IBM.
„Auch für Online-Serviceanbieter
bietet die Technologie Vorteile. Sie
können ihr Risikoprofil verbessern
und das Vertrauen der Kunden
stärken. Und mit der Cloud-Ver­
sion ist sie für Entwickler einfacher in eine Anwendung integrierbar.”
Christina Peters, Chief Privacy Officer bei IBM, propagiert den „Identity Mixer“ als Tool zum Schutz der eigenen Privatsphäre.
Ein besonderes Merkmal hierbei
ist, dass der Herausgeber der Zertifikate nicht erfährt, wie und wo
diese genutzt werden.
Dank der Zertifikate ist der Nutzer in der Lage, selektiv nur die
wirklich benötigten Eigenschaften
und Angaben nachzuweisen ohne
dabei die vollständige Identität zu
offenbaren. Ein Anwendungsfall
wäre etwa ein Video-StreamingPortal, das Filme mit Alters- und
Regionsbeschränkung anbietet.
Für den Zugriff auf ein FSK12-Video muss ein Nutzer üblicherweise
durch Eingabe des Geburtsdatums
und der Adresse erklären, dass er
alt genug und innerhalb einer bestimmten Region wohnhaft ist.
Selektive Informationen
Identity Mixer ist ein kryptografischer Algorithmus, der es dem
Benutzer erlaubt, gegenüber einem
Onlinedienst jeweils nur ausgewählte Attribute offenzulegen. Ermöglicht wird dies durch die Verschlüsselung und Zertifizierung
von einzelnen Identitätsattributen, wie z.B. Alter oder Nationalität. Die Technologie nutzt dazu
sogenannte attributbasierte Zertifikate (Englisch „attribute-based
credentials“), die von einer vertrauenswürdigen Institution, wie etwa
einer Behörde, ausgestellt werden.
Dank dem Identity Mixer kann ein
Benutzer nun einfach und sicher
nachweisen, dass er die Vorgaben
erfüllt, ohne sein genaues Alter
oder den Wohnort offenzulegen.
Gleiches gilt für Kreditkarteninformationen. Hier würde der VideoStreaming-Service nur erfahren,
dass eine angegebene Kreditkarte
gültig ist und er die Zahlung akzeptieren kann. Katreditkartennummer und Ablaufdatum würden
nicht preisgegeben werden.
„Der Identity Mixer basiert auf
über einem Jahrzehnt Forschung”,
sagt Jan Camenisch, leitender
Kryptografie- und Datenschutzforscher bei IBM Research – Zürich
und IEEE Fellow. „Wir haben die
Schnellster am Markt
Technologie entwickelt, um das
Konzept der minimalen Preisgabe
von identitätsbezogenen Daten zu
verwirklichen, und jetzt steht sie
für Transaktionen mit dem Computer, aber auch mit Mobilgeräten
zur Verfügung.“
Die IBM Identity-Mixer-Technologie war bisher als Quellcode
frei zum Download erhältlich und
ihre Funktionsfähigkeit auf Smart
Cards wurde erfolgreich in zwei
Pilotprojekten im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts
ABC4Trust demonstriert. Die Technologie wird Entwicklern ab Frühjahr 2015 für Beta-Tests in der IBM
Cloud-Plattform Bluemix zur Verfügung stehen. www.ibm.com
„Ich habe in meiner unternehmerischen Vergangenheit Fehler
gemacht“, sagt Idzebski. „und
viel daraus gelernt. Aus meiner
langjährigen Erfahrung in der
IT-Brache weiß ich, dass es in
Österreich bei Privatkunden und
kleinen und mittleren Betrieben
einen großen Bedarf an Serviceund Reparaturdienstleistungen
gibt. Genau auf diesen Bedarf
von kleinen Unternehmen und
Privatkunden fokussiert techbold. Ich bin mir sicher, dass
wir uns mit Zuverlässigkeit und
großer Erfahrung in diesem Bereich schnell am Markt etablieren werden.“ www.techbold.at
A-Trust E-Unterschrift
Cisco Laut einer aktuellen Studie des Unternehmens wächst der mobile Datenverkehr stärker als der über IP-Leitungen
Neue Signatur
Wien. Es sind durchaus beeindruckende Zahlen: Laut aktuellen „Cisco Visual Networking Index (VNI)
Global Mobile Data Traffic Forecast“ wird der mobile Datenverkehr in Westeuropa von 2014 bis
2019 um das Siebenfache steigen.
Damit wächst er dreimal schneller als der Verkehr über feste IPLeitungen. Im gleichen Zeitraum
erhöht sich der Anteil von Videos
im mobilen Daten-Traffic von 56
auf 74 Prozent und nimmt um das
9,3-Fache zu. In vier Jahren übermitteln Smartphones 71 Prozent
des gesamten mobilen Datenverkehrs, Tablets 15 Prozent.
bemerkbar und wird sich weiterhin verstärken. Für Service-Provider bedeutet diese Entwicklung
zwar neue Herausforderungen
aber auch viele Möglichkeiten, mobile Dienste und Services sowohl
für Konsumenten als auch für
Business User anzubieten.“
Laut der Studie tragen unter
anderem die Verbreitung von leistungsfähigeren Mobilgeräten und
Maschine-zu-Maschine (M2M)Verbindungen sowie der verstärkte
Zugang zu schnelleren Mobilnetzwerken zum Datenwachstum bei.
Weitere Wachstumstreiber sind
„Tablets, Smartphones und Co.
– mobile Geräte werden immer
leistungsfähiger und ermöglichen
den Usern Multimedia-Konsum in
höchster Qualität sowie das Nutzen von Cloud-Diensten“, sagt Achim Kaspar, General Manager Cisco
Austria: „Der Trend zu Internet of
Things oder Internet of Everything
macht sich bereits heute in der Zunahme von M2M-Kommunikation
© Cisco
M2M-Kommunikation
Achim Kaspar, General Manager von Cisco Österreich, präsentiert eine neue Studie
mehr mobile Nutzer, schnellere
Übertragungsgeschwindigkeiten
und die Zunahme von mobilen
Videos. In Westeuropa werden
bereits heute mehr 3G- als 2GVerbindungen genutzt, in Zentralund Osteuropa wird die Schwelle
in diesem Jahr überschritten. In
Westeuropa haben Smartphones
die klassischen Handys weitgehend abgelöst und erzeugen heute
fast zwei Drittel des mobilen Datenverkehrs. Zudem werden immer
mehr Tablets sowie Tablet-ähnliche Notebooks mobil genutzt.
Außerdem ermittelte der Cisco VNI Mobile Forecast, dass der
Datentransfer über 4G in Westeuropa um das 19-Fache wächst und
2019 für 83 Prozent des gesamten
Mobilverkehrs verantwortlich sein
wird, im Vergleich zu 31 Prozent
Ende 2014. In vier Jahren sind
38 Prozent aller mobilen Verbindungen in Westeuropa 4G-fähig,
weltweit 26 Prozent (gleichzeitig
beginnt der Umstieg auf 5G). Der
Verkehr über M2M-Verbindungen
steigt laut der Cisco-Studie von
2014 bis 2019 in Westeuropa um
das 36-Fache. www.cisco.at
© A-Trust
Der mobile Datenverkehr in Europa wächst
Die Handy-Signatur in neuem
­Gewand: mehr Bedienerkomfort.
Wien. Seit Anfang Februar steht
allen Handy-Signatur-Nutzern
das neue A-Trust Handy-Signatur Konto zur Verfügung.
Dieses ist nicht nur ein hochsicherer Online-Speicherplatz
zur Archivierung sämtlicher
elektronischer Unterlagen, sondern fungiert auch als Plattform rund um das rechtsgültige elektronische Unterschreiben, Prüfen oder Versenden
von Dokumenten. Nun hat das
Unternehmen mit dem HandySignatur-Konto eine neue Online-Plattform entwickelt, die
den e-Tresor im Privatbereich
ablöst. Vom Design her ist die
neue Plattform ein Windows 8.1
angelehnt.
www.handy-signatur.at/
Tool s & se r v i c e s
48 – medianet technology
Freitag, 27. Februar 2015
Test Mit Franzis Denoise Projects lassen sich bei schlechten Lichtverhältnissen aufgenommene Bilder wieder retten
short
Epson präsentiert einen
Full HD-Laserprojektor
Erste-Hilfe-Kasten für
­verrauschte Digitalfotos
© Epson
Die Software ist Photoshop-kompatibel und kann auch im RAW-Format geschossene Fotos bearbeiten.
Neuer Wireless DisplayAdapter von Microsoft
Wien. Microsoft hat einen
Wireless Display Adapter vorgestellt, mit dem sich Videos,
Fotos oder Präsentationen auf
Ihren Fernseher oder auf eine
Leinwand übertragen lassen.
Der Adapter wird dazu einfach
an die HDMI-Schnittstelle des
TV-Geräts oder Projektors angeschlossen und gibt Videos,
Bilder, Präsentationen und
vieles mehr kabellos wieder.
Durch die 1:1-Spiegelung
der Inhalte auf dem Miracastfähigen Quellgerät ergeben
sich keine Limitationen bei den
dargestellten Inhalten, was
den Einsatz sowohl im eigenen
Wohnzimmer als auch im
Business-Umfeld erlaubt.
www.microsoft.at/hardware
© LG
Neue Smartwatch mit
luxuriösen Ansprüchen
Reines Metall als Hülle, Android
Wear inside: die LG Watch Urbane.
Wien. LG Electronics wird die
LG Watch Urbane aus reinem
Metall mit Android Wear am
Mobile World Congress (MWC,
2. bis 5. März in Barcelona)
2015 präsentieren. Wie auch
die LG Watch R ist die Urbane
mit einem 1.3-Zoll kreisrunden
P-OLED- Display gefertigt und
mit einem intuitiven Interface
mit Touch-Funktion ausgestattet, das mit allen Smartphones
mit Android 4.3. und darüber
kompatibel ist. Wie bereits die
G Watch R verfügt das Gerät
über einen photoplethysmografischen Sensor (PPG), der Herzfrequenz und Durchschnittspuls
misst. www.lg.com
Facts & figures
Die wichtigsten Key-Features von Franzis
Denoise Projects im schnellen Vorlauf:
Entrauschungsverfahren für Luminanzrauschen, Farbrauschen, Banding, Farbwolkung, Hotpixel, Salt & Pepper, Lücken
Entrauschen mittels Korrekturbilder, DarkFrame und Flat-Frame
Automatischer Bildsequennz-Abgleich
(Noise-Stacking) mit Alignment für Aufnahmen ohne Stativ, zur Rauschverminderung
Optimierung von hohen ISO-Aufnahmen
zur Minderung von Rauschen zu mehr
Schärfe und Details
Optimierungsvorlagen von ISO 50 bis ISO
12.800 und mehr
Vorlagen zum Optimieren für Mobile- und
Webgrafiken
Vorlagen zum optimierten Entrauschen
von RAW- und JPEG-Dateien
RAW-Konverter zur Entwicklung aller
Kamera-RAW-Formate
Stand alone-Version für Win- und Mac
OS-Systeme und Plug-in für Photoshop und
Lightroom in einem.
www.projects-software.de
Die Stand-alone-Version von „Denoise Projects Professional“: Verrauschte Fotos können mittels individuell anwendbaren
­Algorithmen von Fehlern befreit werden; das Programm wirkt keine Wunder, ist in vielen Fällen aber sehr hilfreich.
129 €). Dabei handelt es sich um ein
Softwarepaket, das speziell zum
Entrauschen von Bildern und Qualitätsverbesserung diverser Motive
(etwa Landschafts-, Astro-, Unterwasser-, Konzert- oder Situationsfotografie, bei denen die Lichtintensität zu gering war) entwickelt
wurde. Die enthaltenen Funktionen
entfernen Luminanzrauschen, Farbrauschen, Banding, Farbwolkung,
Hotpixel, Salt & Pepper und Lücken. Fotografen und Bildbearbeiter können auf sieben motivorientierte Entrauschungsalgorithmen,
automatisches Noise-Stacking
mit Alignment und KorrekturbildEntrauschen (Dark-/Flat-Frame)
in einem Tool zurückgreifen. Das
funktioniert in der Praxis überraschend gut – auch wenn dem
System an sich natürliche Grenzen gesetzt sind. Dennoch werden
Bildstörungen, so sie nicht zu heftig ausfallen, einwandfrei beseitigt.
Allerdings: Nicht immer greift die
Automatik allein, manchmal muss
manuell nachjustiert werden.
pixel, wodurch die Bilder in relativ
hoher Qualität erhalten bleiben.
Von der Bedienung her richtet
sich Denoise Projects an Anwender, die auch mit einem Bildbearbeitungsprogramm zurechtkommen; die Software ist dabei
als Stand-alone-Lösung wie auch
als Plug-in für Photoshop und
Lightroom von Adobe verfügbar.
Das erlaubt einen kontrollierten
Workflow – mit ausgezeichneten
Ergebnissen, auch wenn Denoise
Projects natürlich keine Wunder
bewirken kann. Aber für viele Bilder ist es möglicherweise die letzte
Rettung.
Spezielle Algorithmen
Neben automatischen Analyseund Optimierungsmöglichkeiten
stehen sieben unterschiedliche,
selektiv anwendbare Entrauschungverfahren und verschiedene
Entrauschungsmethoden für unterschiedliche Motivvarianten zur
Verfügung. Ein spezialisierter Algorithmus zeichnet die Bildfehler
nicht einfach weich, sondern ersetzt sie durch naheliegende Farb-
Kurztest I Tool zum Anschluss ausgebauter Harddrives
Kurztest II USB Master Charger-Ladegerät von Sandberg
Wien. Als Mitarbeiter in einem Unternehmen mit IT-Management
erlebt man Festplatten in der
Regel ausschließlich als fast unsichtbares Speichermedium. Wer
allerdings selbst für die Wartung
seiner IT zuständig ist – beispielsweise Freiberufler oder EPUs –,
freut sich manchmal über nützliche Tools. Im Zuge von Hardwareupgrades werden dabei oft
auch die internen Festplatten eines
Rechners getauscht und gegen
neue ersetzt. Soll eine bereits ausgebaute Platte wieder angeschlossen werden – aus welchen Gründen auch immer –, ist das meistens
ein etwas umständlicher Vorgang.
Mit dem „USB Multi Harddisk
Link EU“ (38,99 €) bietet Sandberg
eine externe Schnittstelle, die via
USB mit dem Rechner verbunden
wird und in die mit IDE, SATA-I
und SATA-II in den Größen 2,5“,
3,5“ und 5,25“ Kapazitäten bis zu
6TB eingesteckt werden können. Auf diese Art können
ausgemusterte Platten
schnell auf Inhalte untersucht werden. Auch
zu Testzwecken ist der
Adapter eine recht brauchbare
Wien. Im IT- und Telekommunikationsumfeld sind Lade- und Netzgeräte ein immer wieder spannendes
Thema. Zwar schaffen sie es nur
selten in die Headlines – aber
ständig in die Köpfe von Vielreisenden, die einen Teil ihres Gepäckvolumens für verschiedenste
Netzgeräte opfern müssen. Trotz
diverser EU-Bemühungen herrscht
am Ladegerätsektor immer noch
ein bisschen Wildwuchs – der aber
zumindest durch die Verwendung
von USB-Steckervariationen (abgesehen von Apple und diversen anderen Tablets) etwas eingedämmt
wird.
Praktisches Festplatten-Helferlein
Lösung. Das Gerät bietet außerdem eine Speicherfunktion, die
per Knopfdruck aktiviert werden
kann. Daten können zwischen einer IDE- und SATA-Festplatte
direkt kopiert werden, die beide
gleichzeitig angeschlossen und
angesprochen werden können. Der
Multi Harddisk Link ist mit Windows- und Macintosh-Systemen
kompatibel. Fazit: Eine interessante und nützliche Lösung, die
vor allem
für Anwender gedacht
ist, die im
Bedarfsfall selbst
Hand an
den PC legen. www.
­sandberg.it
FestplattenTool für die
Heimwerker
unter den
Computeranwendern.
Nie wieder Netzgerätechaos
Power für sechs Geräte
Mit dem USB Master Charger
3x2.4A+3x1A (51,99 € lt. Hersteller) hat der IT-Zubehör-Hersteller
Sandberg nun eine Art Universalladegerät angeliefert, das insgesamt sechs USB-Schnittstellen
versorgt und es auf eine Gesamtleistung von immerhin 10A bringt.
Das Gerät hat einen Hauptschalter,
der alle Ladefunktionen stilllegt
– was langfristig doch ein wenig
Energie spart (vor allem wenn der
© Sandberg (2)
Wien. Epson hat mit dem EHLS10000 seinen ersten 1080p
Full HD-Laserprojektor für den
Heimkinomarkt vorgestellt.
Der EH-LS10000 ist der erste
Epson-Projektor mit der 4KEnhancement-Technologie, die
übliche Full HD-Inhalte auf
UHDV-1 (4K) hochskaliert. Dank
seiner zwei Laserlichtquellen
deckt der LS10000 einen ausnehmend breiten Farbraum ab
und erlaubt im Ecomodus bis
zu 30.000 Stunden Projektion
ohne Wechsel der Lichtquelle.
Der Projektor hat auf der CES
bereits die von der Consumer Electronics Association‘s
TechHome Division vergebene
Auszeichnung „Video Display
Product of the Year“ erhalten.
www.epson.com
Wien. Fast alle digitalen Fotoaparate (und erst recht die in Smartphones verbauten Kameras) haben eine gemeinsame Schwäche:
Bei schlechten Lichtverhältnissen
oder hohen ISO-Werten schleicht
sich ein unangenehmes Farbrauschen ins Bild. Das Entfernen solcher Störungen ist auch für geübte
Bildbearbeiter eine Herausforderung – weshalb viele Bilder dann
letztlich im digitalen Mistkübel
landen, obwohl mit den entsprechenden Tools vielleicht doch noch
etwas zu retten gewesen wäre. Ein
solches Tool will das von Franzis
vertriebene „Denoise Projects“ sein
(Standard-Version für 69 € und
Denoise Projects Professional für
© Franzis
Chris haderer
Deckt durch zwei Lichtquellen einen
breiten Farbraum ab: EH-LS10000.
Ein kleines USB-UFO ersetzt bis zu
sechs verschiedene Ladegeräte.
Master Charger mehrere einzelne
Ladegeräte ersetzt, die oft ständig
am Netz hängen bleiben). Drei der
sechs USB-Ports haben eine Leistung von je einem Ampere, was für
das Laden von Smartphones ausreicht. Die drei anderen Ports bringen es auf je 2,4 A und eignen sich
damit bestens für Tablets: Im Test
wurden sowohl ein Nexus 7-Tablet
als auch ein iPad 6 von Apple zügig
geladen.
Mit dem USB Master Charger
hat Sandberg ein interessantes
Utensil vorgestellt, das sowohl
im Büro mit dem Netzgerätechaos
aufräumt als auch unterwegs gute
Dienste leistet. www.sandberg.it
medianet
inside your business. today.
freitag, 27. februar 2015 – 49
3D-druck auf der cebit
Exklusiv: voestalpine-Chef Eder und Kollegen
bewerten die heimische Wirtschaft Seite 51
Über eine Onlineplattform können User
eine Roboter-Installation steuern Seite 51
© IG Windkraft
Neuer Experten-Monitor
© Code_n
© voestalpine
industrialtechnology
windkraft
zuwachs
in europa
Wichtiger als Daten zu
sammeln, ist die Analyse
Verpackung Koffer - Flightcase
www.vsl.at
Tel: +43 2236 615 72 0
© Huawei Technologies Austria/APA-Fotoservice/Preiss
short
© Festo
Wien. Huawei, einer der weltweit führenden Hersteller von
Telekommunikationslösungen,
steigt in Österreich jetzt erstmals auch als Hersteller für
unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) in den Markt
ein.
Kooperationspartner ist die
KESS Power Solutions, die für
Installation, Wartungsservice
und Vertrieb zuständig ist.
„Gemeinsam wollen wir bestehende USV-Installationen
durch unsere modernen Systeme ersetzen, um so die Betriebskosten unserer Kunden
in Österreich zu senken und
ihnen gleichzeitig eine zuverlässige und effiziente Stromverfügbarkeit bereitzustellen“,
so Jay Peng, Managing Director, Huawei Austria (im Bild
links mit Franz Kasyan, GF
Kess Power Solutions).
www.kess.at/huawei
© APA/dpa
Big Data Durch die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung der ­Prozesse
fallen immer mehr und neue Daten in Unternehmen an. Diese werden bisher aber
meist nur archiviert und kaum gewinnbringend genutzt. Seite 50
Neustart Heinz Ehgartner mit neuen Eigentümern
Die neuen Eigentümer Hannes Hund­
egger (re.) und Wolfgang Auf (li.)
Leoben. Der traditionsreiche Präzisionsteile- und Getriebefertiger
Heinz Ehgartner GmbH stellt mit
der Übernahme durch die Unternehmer Wolfgang Auf und Hannes
Hundegger nach einigen schwierigen Jahren der Wirtschaftskrise
die Weichen neu.
„Wir beabsichtigen, das Unernehmen langfristig weiterzuführen
und zu einem führenden Anbieter zu entwickeln. Als wesentliche
Bausteine sehen wir hohe Qualität,
Termintreue, schnelle Auftrags-abwicklung, Flexibilität sowie konsequente Innovation“, erläutert Wolfgang Auf.
www.ehgartner-maschinenbau.at
Dem Datenverlust vorbeugen
© Attingo
Das (Zahn-)Rad neu erfinden
© Heinz Ehgartner GmbH
Wien. Windkraftanlagen und
Windparks haben in Österreich starken Rückenwind,
auch durch das Energieeffizienzgesetz, das diesen Jänner in Kraft getreten ist und
Unternehmen dazu bewegen
soll, den Energieverbrauch
bis 2020 zu senken. Welche
ökonomischen Auswirkungen
das neue Gesetz hat, darüber
wird das TÜV Austria Kraftwerkssymposium am 25. März
informieren. „Unsere Experten werden auch rechtliche
Aspekte für Anlagenbetreiber
und -bauer erläutern”, so Gerhard Höltmann, Geschäftsbereichsleiter Druckgeräte, TÜV
Austria. www.tuev.at
Kooperation Serverhersteller und Datenretter
Datenwiederherstellung von Servern,
RAID-Systemen und Einzelfestplatten.
Wien. Der deutsche Serverhersteller
Thomas-Krenn hat eine Kooperation mit der Attingo Datenrettung
GmbH geschlossen.
„Damit leisten wir einen Beitrag zur Datensicherheit”, erklärt
David Hoeflmayr, Vorstand der
Thomas-Krenn AG. „Viele Unternehmen haben für ihre IT zwar einen Notfallplan in der Schublade,
der aber meistens nicht das Thema Datenverlust beinhaltet. Unser
Hauptanliegen ist es, unseren Kunden Tipps zur Vermeidung von Datenverlust an die Hand zu geben.
Gleichzeitig stehen Attingo und
wir jederzeit mit Rat und Tat zur
Seite.” www.attingo.at
c ov e r
50 – industrialtechnology
Freitag, 27. Februar 2015
Big Data Bislang werden Informationen vor allem gesammelt und archiviert, aber kaum noch richtig genutzt
kommentar
„Es geht darum, Nutzen
aus den Daten zu ziehen“
Grund zur Kritik
­findet sich immer
Der Big Data-Experte Wolfgang Nimführ über die richtige Herangehensweise an die Informationsflut.
britta biron
Berlin. „Big Data ist längst kein
Thema mehr, das nur die Informationstechnologie betrifft. Für
immer mehr Unternehmen und
Organisationen hat die Fähigkeit,
die ständig wachsenden Datenmengen verarbeiten und analysieren zu können, hohe Priorität“, so
Wolfgang Nimführ, Business Development Executive und Big DataExperte bei IBM Österreich.
Informationen sind neben Arbeit, Kapital und Umwelt der neue
Produktionsfaktor geworden. Und
britta biron
A
uf der einen Seite wird
von der Industrie verlangt, ihren (nicht unwesentlichen) Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts
Österreich zu leisten; tut sie es
dann, gibt es wiederum Nörgler. So etwa im Zusammenhang mit dem neuen Werk,
das der OÖ Batteriehersteller in
Pasching errichten will und gegen das zwei Bürgerinitiativen
Sturm laufen. Die Anrainer sehen vor allem ihre Gesundheit
und die Umwelt durch das im
Batteriewerk verwendete Blei
gefährdet.
Dass Banner für den Neubau
eine hochmoderne Filteranlage
vorgesehen und weiters zugesichert hat, im Rahmeneines
Umweltvertrags über den
normalen, behördlichen Standard hinausgehende Überwachungsmaßnahmen durchzuführen, konnte die Proteste
nicht aus der Welt schaffen
Auch dass durch die neue
Produktionsstätte 200 neue
Arbeitsplätze geschaffen werden, kümmert die Kritiker
offensichtlich nicht, ebenso der
Umstand, dass in Leonding
seit den späten 1950er-Jahren
ohne Zwischenfälle Batterien
erzeugt werden.
Wäre Banner mit ähnlichem
Widerstand konfrontiert gewesen, hätte man sich für
den slowenischen Standort
entschieden? Vermutlich,
dann wäre dem Unternehmen
­vorgeworfen worden, nix für
die heimische Wirtschaft zu
tun.
„Die Fähigkeit, die
Datenmengen verarbei­
ten und analysieren zu
können, hat eine hohe
Priorität.”
Wolfgang Nimführ, Business
Development Executive & Big
Data-Experte bei IBM Österr.
Wolfgang Nimführ, Business Development Executive und Big Data-Experte bei IBM Österreich: „Analyse hat hohen Stellenwert.“
ten Unternehmen nicht neu, allerdings geht es im Zeitalter von Big
Data um eine neue Dimension”, so
Nimführ weiter.
Hilfestellung aus der IT
dieser ist mehr als reichlich vorhanden. 90 Prozent der heute weltweit existierenden Daten wurden
allein in den letzten zwei Jahren
erzeugt, und täglich kommen rund
2,5 Trillionen Byte an Daten neu
dazu.
Aber die eigentliche Frage, die
sich dabei stellt, ist, welchen Nutzen man aus der Fülle an Informationen ziehen kann.
„Ohne Business Analytics ist Big
Data wertlos. Zwar ist der Umgang
mit Business Analytics den meis-
Fachtagung 26. März
Und dabei gehe es nicht allein
um die Quantität, sondern vor
allem um die Qualität.
„In den letzten Jahren sind neue
Arten von Daten in Unternehmen
angefallen, angefangen von einer
zunehmenden Zahl an Sensordaten
und technischen Log-Dateien bis
hin zu Social Media; diese enthalten häufig wertvolle Informationen.”
Allerdings werden die Daten bisher hauptsächlich gesammelt, aber
kaum gezielt genutzt.
„Die Heterogenität der neuen
Daten und die schnelle Veränderlichkeit der Formate lässt sich
kaum mit klassischen Data Warehouse-Prozessen und Methoden
abbilden”, erklärt Nimführ den
Grund dafür.
Daher sei die Herausforderung
für die Unternehmen heute nicht
mehr, weitere externe Datenquellen zu erschließen.
„Vielmehr geht es in den meisten Fällen darum, jene Daten intelligent auszuwerten, die bereits
im Unternehmen verfügbar sind,
aber bis dato ungenützt im Archiv verschwinden. Der Schutz
privater Daten, IT-Security und
die 100-prozentige Compliance
mit nationalem Recht stellen viele
Unternehmen vor große Herausfor-
derungen, die nur mithilfe kompetenter IT-Partner gemeistert werden können.“
Leitfaden der Bitkom
Wie die wachsende Datenflut
nutz- und gewinnbringend verwendet werden kann, das hat die Bitkom (der deutsche Bundesverband
Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien
e.V) in einem neuen Leitfaden zusammengefasst. Er umfasst mehr
als 40 erprobte Praxisbeispiele von
Big-Data-Anwendungen aus Wirtschaft und Verwaltung und steht
auf der Website der Bitkom zum
kostenlosen Download zur Verfügung. www.ibm.at
www.bitkom.de
Neuer Ansatz Saarstahl AG testet in einem Forschungsprojekt die Vernetzung von Produktions- und Geschäftsdaten
Smart Plastics
iProdict verbindet Big Data und Big Steel
© Fraunhofer WKI
Völklingen. Jedes Jahr produziert
die Saarstahl AG mit Hauptsitz
in Völklingen mehr als zwei Mio.
Tonnen hochwertige Stahlprodukte für den Einsatz vor allem in
der Automobilindustrie. Dabei fallen im Laufe eines Jahres über ein
komplexes Netzwerk aus Laser-,
Ultraschall-, Video-, Schwingungsund Temperatursensoren zur Qualitätsüberwachung mehr als 100
Terabyte Prozessdaten an. Um
diese umfassend nutzen zu können und einen weiteren Schritt in
Richtung Industrie 4.0 zu machen,
beteiligt sich das Unternehmen an
dem Forschungsprojekt „iProdict“
(Intelligent Process Prediction based on Big Data Analytics). Damit
sollen einerseits die Machbarkeit
des technologischen Ansatzes untertrichen und andererseits die
© Saarstahl AG
Biopolymere werden unter anderem
als Beschichtung eingesetzt.
Villingen-Schwenningen. Mit dem
zweiten Innovationsforum
Kunststoff, das am 26. März im
Theater am Ring Villingen stattfindet, will das Kunststoff Institut Anregungen zu intelligenten
Produkten in den Bereichen
Präzisionstechnik und Medizintechnik geben. Referenten informieren dabei über neue Ideen,
Konzepte und aktuelle Projektvorhaben, etwa zu Biopolymeren
oder dem Spritz-gießen von Mikroteilen.
Zudem haben interessierte
Unternehmen die Möglichkeit,
sich und ihr Portfolio den Teilnehmern zu präsentieren.
www.kunststoff-institut
-suedwest.de
© IBM/Pepo Schuster
ständig wachsenden
Datenmaterial für vorausschauende Planung und optimierte Produktionsprozesse.
Nutzenpotenziale einer Industrie
4.0 verdeutlicht werden.
Karlheinz Blessing, Vorstandsvorsitzender der Saarstahl AG:
„Für ein weltweit agierendes
Stahlunternehmen mit Kunden, die
höchste Qualität bei immer kürzeren Produktzyklen verlangen, ist
die digitale Vernetzung schon heute ein wichtiger Wertschöpfungsfaktor. Wenn wir durch ‚iProdict‘
zukünftig Produktionsprozesse
optimieren oder sogar einsparen
können, ist das ein sehr vielversprechender Ansatz.“
Schlüsselrolle im Bereich Industrie 4.0 einnehmen. Denn durch die
Überwachung sämtlicher Sensordaten von Maschinen können Produktionsprozesse mit weiteren Be-
„Für ein weltweit agie­
rendes Unternehmen
ist die digitale Ver­
netzung schon heute
Interdisziplinäres Team
ein wichtiger Wert­
In das interdisziplinäre Projekt,
das vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
GmbH (DFKI) geleitet wird, sind
noch das Fraunhofer-Institut für
Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS), Blue Yonder
GmbH, Pattern Recognition Company GmbH und die Software AG
eingebunden.
Uwe Weiss, Geschäftsführer von
Blue Yonder GmbH: „Predictive Applications werden in Zukunft eine
schöpfungsfaktor.“
Karlheinz Blessing, Vorstandsvors. Saarstahl AG
reichen wie dem Qualitätsmanagement und der Wartung intelligent
miteinander verknüpft werden; der
Weg hin zu einer vernetzten digitalen Welt wird so greifbar.“
www.iprodict-projekt.de
i n n ovati on & u n te r n e hm e n
Freitag, 27. Februar 2015
industrialtechnology – 51
Expertenmonitor Heimische Topmanager bewerten exklusiv für medianet monatlich die aktuelle Wirtschaftslage
short
Lediglich im Mittelmaß
Treibacher Industrie
will expandieren
Althofen. Der Chemie- und Metallkonzern Treibacher Industrie AG denkt an Expansion
und plant einem Bericht der
slowenischen Zeitung Dnevnik
zufolge eine Übernahme des
börsenotierten slowenischen
Chemieunternehmens Cinkarna
Celje, das in Kürze privatisiert
werden soll.
Cinkarna Celje ist einer von
Sloweniens größten Chemiebetrieben (Hauptprodukt ist
Titandioxid), beschäftigt rund
1.000 Mitarbeiter und hat
Schätzungen zufolge im Vorjahr
einen Umsatz von 155,5 Mio.
Euro und einen Nettogewinn
von 12,1 Mio. Euro erzielt.
www.treibacher.com
3
Wien. Mit diesem Beitrag startet
medianet eine monatliche Analyse der heimischen Wirtschaft. Die
Manager von fünf heimischen Topunternehmen liefern eine kurze
und prägnante Einschätzung zu
insgesamt fünf wesentlichen Wirtschafts- und Industriekriterien.
Das Prozedere ist denkbar einfach: Zu den wichtigen Themen
Auftragslage, Investitionbereitschaft, Arbeitsmarkt, Ressourcen
und Weltmarktperspektiven vergeben die Manager Noten von 1
bis 5, wobei wie in der Schule der
„Einser“ am besten ist. Mit einem
Konjunkturmonitor
Bestenfalls als befriedigend stufen
die Experten die aktuelle Lage ein.
kurzen Statement begründen sie
ihre Einschätzung. Daraus lassen
sich dann sowohl Kennzahlen zu
den jeweilige Experten sowie zu
den Kriterien ermitteln – und im
Gesamtschnitt ergibt sich eine
­Note, welche die Einschätzung der
wirtschaftlichen Lage in Österreich abbildet.
Mit 3 fällt diese nicht ganz
schlecht aus, lässst aber doch einige Luft nach oben. Vor allem die
Lage am Arbeitsmarkt (im Kriterienindex lediglich mit 4,2 bewertet)
und die Problematik der hohen
Lohnnebenkosten trüben das Gesamtergebnis. Die Investitionsbereitschaft bewerten die Experten
hingegen mit einer Durchschnittsnote von 2,2 durchaus positiv.
Mit einem Schnitt von 3,4 liefert
ABB-Vorstand Franz Chalupecky
die pessimistischste Einschätzung,
Knapp-Chef Gerald Hofer und Rainer Ostermann von Festo sind mit
jeweils 2,8 die Optimisten im ersten medianet-Expertenmonitor.
Besonders die hohen Lohnnebenkosten
werden von den Managern kritisiert.
Investitionsbereitschaft
der heim. Unter­nehmen
Trotz der anhaltenden
Konjunkturschwäche
ungebrochen gut. Note 2
Situation am Arbeits­
markt und Lohnkosten
Mehr als bedenklich.
Unverzügliches Handeln
der österreichischen und
europäischen Politik ist
erforderlich. Note 5
Ressourcenverfügbar­
keit und Rohstoffpreise
Ressourcen sind ausrei­
chend vorhanden und die
Preise vertretbar. Note 3
Je nach Branche unter­
schiedlich und seit 2013
weitgehend auf gleichblei­
Vorst.-Vorsitzender bendem Niveau. Note 4
ABB Österreich
Eher positiv, lokale Rah­
menbedingungen wirken
sich aber dämpfend aus.
Note 3
Fachkräfte fehlen, und die
hohen Lohnnebenkosten
bringen zusätzliche Belastungen. Note 4
Eventuelle lokale Engpässe Trotz mangelhafter po­
litischer Rahmenbedin­
können vor allem global
gungen gut. Note 3
agierende Unternehmen
international ausgleichen.
Note 3
Das Wachstum wird heuer Wir bemerken, dass weiter­
voraussichtlich gering
hin viel investiert wird, um
ausfallen. Note 4 die Standorte abzusichern
bzw. konkurrenzfähig zu
machen.
Note 1
Die Lohnnebenkosten sind
im Vergleich zu praktisch
allen anderen Ländern zu
hoch. Note 4
Wolfgang
­Rathner
Geschäftsführer
Fill GmbH
Franz
­Chalupecky
Gerald Hofer
CEO Knapp AG
Rainer
­Ostermann
Country Manager
Festo GesmbH
Wolfgang Eder
CEO
voestalpine AG
Die wirtschaftlichen Vorzei­
chen für die Finanzierung
von F&E stehen derzeit
besonders gut. Positiv wirkt
sich auch Industrie 4.0
aus.
Note 2
Langfristige Verlässlichkeit,
In Summe erscheint uns
Kalkulierbarkeit und kon­
für 2015 0,6 Prozent
Wachstum ein realistisches kurrenzfähige Kosten, all
Ziel für Österreich. Note 3 diese Faktoren haben wir
in Österreich und Europa
derzeit nicht. Note 3
Bei Festo sehr gut und
auch unsere Kunden rech­
nen mit einem zumindest
gleichbleibendem Niveau
zum Vorjahr. Note 2
Kriterien-index
3,2
2,2
3,4
Der schwache Euro sollte
Exporte in die USA und
nach Asien stützen und
Druck aus den euro­
päischen Märkten nehmen.
Note 3
Österreichisches Know-how
Branchenabhängig un­
Technikermangel besteht
terschiedlich, bis auf das wird auf den Weltmärkten
weiterhin, hohe Steuern
geschätzt. Fachkräfteman­
und Lohnnebenkosten ver­ Thema Energieeffizienz,
stärken den Druck. Note 4 das in allen Bereichen an gel und Steuerbelastung
Relevanz gewinnt. Note 3 schaden aber der Wett­
bewerbsfähigkeit. Note 3
Langfristiges Wachstum
Die Effekte des niedrigen
Derzeit fehlende Auf­
findet heute nicht in EuÖlpreises werden im
schwungsperspektiven
ropa statt, sondern in allen
werden auch zunehmend Industriebereich derzeit
Note 2 anderen Regionen der Welt
am Arbeitsmarkt sichtbar. überschätzt. – etwa in den USA oder
Note 4
China. Note 3
4,2
Diese ist selbstverständlich
tendenziell besser als in
Hochkonjunkturzeiten.
Note 2
2,6
2,9
2,8
2,8
3
gesamt 3
Fotos: © Fill Maschinenbau; ABB; Knapp/Harald Eisenberger; Festo/Martina Draper; voestalpine
CeBit 2015 Interaktive robotische Installation ermöglicht über das Internet Zugriff auf industrielle Fertigungsanlage
Robochop zeigt das Internet der Dinge
Stuttgart. Welche Möglichkeiten
bietet das Internet der Dinge? Wie
funktioniert die Vernetzung von
Maschinen und die Steuerung über
große Entfernungen? Eine ebenso informative wie unterhaltsame
Demonstration hat sich die GFT
Group im Rahmen ihrer 2011 gestarteten Innovationsplattform
Code_n für die diesjährige CeBit
einfallen lassen. Entwickelt wurde die robotische Installation
Robochop von den Industriedesignern Clemens Weisshaar und Reed
Kram, die bereits im vergangenen
Jahr mit einer spektakulären BigData-Visualisierung die Code_nHalle gestaltet haben.
stands der GFT Group und Initiator von Code_n, die Idee.
Designvielfalt
Über www.robochop.com können Internetnutzer aus aller Welt
auf die Anlage zugreifen und per
3D Web-App kleine Möbelstücke
entwerfen. Erlaubt ist, was gefällt.,
vorausgesetzt die Dimensionen
entsprechen jenen der 50x50x50
Zentimeter großen Hartschaumwürfel, die als Rohstoff verwendet
werden; insgesamt 2.000 davon
werden bereitstehen.
Nach erfolgter Fertigung wird
das Objekt seinem Besitzer zugesandt – und das weltweit.
Bereits ab dem 4. März kann
man über www.robochop.com auf
die Robochop Web-App zugreifen
zeigen, wie weit die
Verzahnung von phy­
sischer und digitaler
Welt bereits fort­
Ulrich Dietz, Vorsitzender
des Vorstands der GFT Group
© Code_n
„Robochop ist keine Zukunftsvision, sondern eine voll funktionsfähige Implementierung von
Industrie 4.0. Anstatt nur über das
Internet der Dinge zu sprechen,
demonstrieren wir anschaulich,
wie weit die Verzahnung der physischen und der digitalen Welt bereits fortgeschritten ist“, erläutert
Ulrich Dietz, Vorsitzender des Vor-
„Damit wollen wir
geschritten ist.“
Demonstrationsobjekt
Die Robochop-Anlage fertigt die Objekte nach den Entwürfen aus dem Internet.
Kuka konnte seine
Ziele übertreffen
Perspektiven öst. Unter­ Expertnehmen am Weltmarkt
index
Realistische Chancen be­
stehen derzeit nur in China.
Über andere Märkte wird
viel geredet, aber nicht viel
3,1
umgesetzt. Note 2,5
Auftragslage der
­heimischen Industrie
Die Auftragslage generell
ist durchwachsen (Ent­
scheidungen dauern etwas
länger) und könnte durch­
aus besser sein. Note 3
© Kuka
ge sa m tN ot e im F e b r ua r
Britta biron
© Kuka
Durchaus gut wird, trotz schwieriger Rahmenbedingungen, die Investitionsbereitschaft eingeschätzt.
und Entwürfe an die Roboteranlage senden.
Code_n wird heuer zum vierten
Mal den Code_n Award vergeben,
diesmal unter dem Motto „Into
The Internet of Things”. Globale
Partner von Code_n sind neben der
CeBit, EY und Salesforce Accenture
(in Kooperation mit Smart Service
Welt) sowie Trumpf und EnBW.
www.code-n.org
www.gft.com
Till Reuter, Vorstandsvorsitzender
Kuka AG: erfreuliches Ergebnis.
Augsburg. Kuka profitiert von
der weltweit starken Nachfrage
nach Robotern und Automatisierungslösungen. Im abgeschlossenem Geschäftsjahr
konnten die Auftragseingänge
um mehr als 18% auf über 2,3
Mrd. € gesteigert werden.
Die vorläufigen Umsatzerlöse
belaufen sich auf insgesamt
2,09 Mrd. € , ein Plus von 18,1%
(organisch: 10,4%).
„Wir freuen uns darüber, dass
wir unsere strategischen Maßnahmen erfolgreich umgesetzt
und unsere Finanzziele deutlich übertroffen haben“, so Till
Reuter, Vorstandsvorsitzender
der Kuka AG. „2015 wird es nun
wichtig, Swisslog erfolgreich
zu integrieren und die Industrie
4.0 nachhaltig mitzugestalten.“
www.kuka.com
Gute Stimmung trotz
schlechter Vorzeichen
Wien. Die Erwartungen der österreichischen Maschinen- und
Metallwarenhersteller (MMI)
haben sich den letzten beiden
Monaten deutlich gebessert
und das, obwohl die Auftragslage nach wie vor schwach ist
und die Produktion in der Metallware noch deutlich sinkt.
Etwas besser ist die Lage im
Maschinenbau. Insgesamt zeigen sich, so der aktuelle Konjunkturbericht, aber weiterhin
keine Anzeichen für einen
Aufschwung. www.fmmi.at
52 – industrialtechnology
e n e r gi e & r e s sou r c e n
Freitag, 27. Februar 2015
Energy Outlook 2040 Die fossilen Energieträger werden auch weiterhin einen Großteil des weltweiten Energiebedarfs decken
Plus 35% beim Energieverbrauch
© sxc/Nadya Yasnogorodskaya
Der Anteil von Wind, Sonne, Biomasse & Co wird auf rund 15% ansteigen.
Die USA werden die Förderung unkonventioneller Gaslager weiter steigern.
Irving. In ihrem aktuellen Outlook
for Energy prognostiziert ExxonMobil, dass der globale Energieverbrauch bis 2040 um 35% steigen wird. Die fossilen Energieträger werden dann immer noch
etwa drei Viertel der weltweiten
Nachfrage decken, allerdings wird
sich die Nachfrage zu solchen
mit geringerem Kohlenstoffgehalt
verschieben.
Emissionen werden teurer
Zusammen mit der verbesserten
Energieeffizienz führt das zu allmählich zurückgehenden energiebedingten CO2-Emissionen. Derar-
serkraft und Geothermie hinzu,
werden alle Erneuerbaren Energien zusammen 15% der Nachfrage
decken.
Kernkraft wird ihren Anteil bis
2040 fast verdoppeln. Dieser Anstieg kommt zu drei Vierteln aus
dem asiatisch-pazifischen Raum
– vor allem aus China.
Erdgas wird bis 2040 mit plus
65% das höchste Nachfragewachstum zeigen, dann insgesamt ein Viertel des weltweiten
Energiebedarfs decken und damit
die Kohle im Energiemix überholen.
Deren Bedarf wird noch bis
zum Jahr 2025 steigen und dann
im Zuge des langsameren Wirtschaftswachstums in China sinken. Das entspricht dem Trend in
den OECD-Staaten, in denen sich
die Nachfrage in Richtung sauberer verbrennender Energieträger
verschiebt.
www.exxonmobil.com
tige Fortschritte werden vor allem
in den OECD-Staaten erzielt, da
dort gleichzeitig die Energienachfrage sinkt. Allerdings gibt es das
nicht umsonst: Die Studie geht davon aus, dass die Kosten zur Senkung der Treibhausgasemissionen
bis zum Jahr 2040 auf etwa 80 USD
pro Tonne ansteigen werden.
Bei den Erneuerbaren Energieträgern werden Windkraft, Photovoltaik und Biokraftstoffe am
schnellsten wachsen, nämlich pro
Jahr um durchschnittlich sechs
Prozent. Ihr Anteil am weltweiten
Energieaufkommen wird aber auch
2040 erst bei rund vier Prozent liegen. Rechnet man Biomasse, Was-
EU Energiebilanz 2014
Plus bei Wind
Wien. Im letzten Jahr entfielen 79%
der neu errichteten Kraftwerksleistung in Europa auf Erneuerbare
Energien, 43,7% auf Windkraftanlagen. In sieben Jahren in Folge
liegen die Erneuerbaren Energien
damit vor Öl, Gas und Atomkraft.
In vielen europäischen Staaten
haben sich die Bedingungen für
den Ausbau der Erneuerbaren Energien aber extrem verschlechtert.
Besonders in den süd- und
osteuropäischen Staaten ist der
Windkraftausbau beinahe komplett zum Erliegen gekommen. In
Windpionierländern wie Spanien
oder Italien ist dieser aufgrund der
geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen auf ein Minimum zusammengeschrumpft. 2014 wurden
in der EU insgesamt 11.791,4 MW
Windkraftleistung errichtet und
dafür etwa 16 Mio. € investiert.
Forum Logistics Intelligence
1. Forum Green Logistics zum Thema:
»The Green Route
to 2030«
Forderung an Politik
Mittwoch, 4. März 2015
So beschränkte sich der Windkraftausbau auf wenige Länder.
Mehr als drei Viertel des gesamten
Ausbaus fand in nur vier Ländern
statt. Allein in Deutschland wurde knapp die Hälfte aller neuen
Windräder installiert; Österreich
erreicht mit einem Windkraftausbau den sechsten Platz in der EU.
„Die Energiewende schreitet
nicht wegen, sondern trotz der aktuellen Energiepolitik voran. Die
EU muss bei Energiewende und
Klimaschutz einen Zahn zulegen”,
fordert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
www.igwindkraft.at
EventCenter der Erste Bank, Petersplatz 7 | 1010 Wien, ab 17.00 Uhr
Tickets für XING-Mitglieder erhältlich unter: http://bit.ly/1E3RLp8
oder unter [email protected]
Eine Veranstaltung des:
© IG Windkraft
Medienpartner:
Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG
Windkraft, kritisiert EU-Energiepolitik.
e n e r gi e & r e s sou r ce n
Freitag, 27. Februar 2015
Siemens Energiespar-Contracting für Wr. Neustadt
Effizienz für
Kommunen
© Magistrat Wiener Neustadt
Mehr Energieeffizienz für öffentliche Gebäude.
Stadttheater, Schulen, Kindergärten und Stadtmuseen erhalten neue Anlagen.
herbert strasser
Wien/Wr. Neustadt. Veraltete technische Anlagen in öffentlichen
Gebäuden, die hohe Energiekosten
und Schadstoff-Emissionen verursachen, machen vielen Kommunen
zu schaffen. Wiener Neustadt hat
sich jetzt für umfassende Gegenmaßnahmen entschieden und Siemens Österreich mit einem Energiespar-Contracting beauftragt.
Start im Frühjahr
Martin Hesik, Energiebeauftragter der Stadtgemeinde Wiener Neustadt, dazu: „Aus einem
EU-weiten Vergabeverfahren ist
Siemens als klarer Sieger hervorgegangen. Qualität und Umfang der erarbeiteten Lösungen
haben uns überzeugt: Sie lagen
deutlich vor jenen anderer Mitbewerber.“
Bereits im Frühjahr beginnt Siemens mit der energietechnischen
Modernisierung von öffentlichen
Gebäuden wie Schulen und Kindergärten sowie dem Stadttheater und dem Stadtmuseum. Die
Schwerpunkte liegen dabei auf
der Optimierung der Regelungstechnik aller Gebäude, Sanierung
der Fenster, Dämmung der oberen
Geschossdecken, Einbau von energieeffizienten Pumpen und teilweise Umrüstung der Beleuchtung auf
LED. Diese Arbeiten sollen Ende
August fertiggestellt sein.
Wr. Neustadt investiert insgesamt rund eine Mio. Euro, die aus
den eingesparten Energiekosten
– die betragen rund 100.000 Euro
jährlich – bestritten.
www.siemens.at
TU Graz 100.000 Euro-Förderung für neues Verfahren
Kren-Enzyme reinigen Abwasser
© privat
Graz. In der österreichischen Küche
hat Kren einen fixen Platz, aber die
„scharfe” Wurzel ist auch für die
Industrie interessant.
„Man kann Kren-Enzyme etwa in
der Abwasserreinigung einsetzen,
um Hormone oder andere problematische Verunreinigungen aus
dem Wasser herauszubekommen”,
erläutert Florian Krainer vom Institut für Molekulare Biotechnologie.
Gemeinsam mit seinem TUKollegen Anton Glieder und der
Florian Krainer erforscht biotechnologische Gewinnung von Kren-Enzymen
finnischen Forscherin Laura Näätsaari hat er in einem Kooperationsprojekt zwischen dem Austrian
Center of Industrial Biotechnology
(acib) und dem NAWI Graz Doktoratskollegium „DK Molekulare Enzymologie” bereits 28 natürliche
Kren-Peroxidasen entdeckt und
erste Schritte für eine biotechnologische Herstellung der Enzyme
gesetzt; zwei Patente sind dazu
schon angemeldet.
„Wir wollen hochqualitative Präparationen der wertvollen und vielseitigen Kren-Peroxidase unabhängig von der landwirtschaftlichen
Produktion und in ausreichenden
Mengen anbieten“, schildert Krainer das Ziel. Um die patentierte
Produktion zur Marktreife zu bringen, wurde um eine Prototypenförderung im Rahmen des PRIZE-Programms des BMWFW und der aws
angesucht – erfolgreich: Das Projekt wird mit 100.000 € gefördert.
Die Prototypenentwicklung startet diesen Sommer und läuft mindestens ein Jahr. Das Wissenstransferzentrum Süd wird anschließend
bei der Verwertung der geförderten
Prototypen Hilfestellung leisten
www.tugraz.at
industrialtechnology – 53
tr a n spor t & logi s t i k
54 – industrialtechnology
Freitag, 27. Februar 2015
Zukunftstrend Autonome Fahrzeuge bringen drastische Änderungen in Verkehr, Logistik und dem Recht
short
Roboter werden öfter
das Steuer übernehmen
Logwin erweitert seine
Logistikflächen
© Logwin
Die Technik ist praktisch einsatzbereit, passende rechtliche Rahmenbedingungen fehlen aber noch.
Jahres erste konkrete Vorschläge
ausarbeiten will, um den Drohnen
die Straßen zu öffnen. Neben Fragen des Verkehrsrechts müssen
aber auch noch jene rund um die
Haftung bei eventuellen Unfällen
und/oder Fehlfunktionen geklärt
werden sowie im Zusammenhang
mit der Datensicherheit.
Autonomenes Fahren wird aber
nicht nur in Lagerhallen und auf
den Straßen ein Thema werden,
sondern etwa auch auf Bahnhöfen.
Das Austrian Institute of Technology hat dazu kürzlich ein Konzept
britta biron
In dieser Halle schlägt Logwin ab
dem Sommer Waren für C&A um.
Bonn. „In bestimmten Lagerbereichen werden selbstfahrende
Fahrzeuge in begrenztem Umfang
bereits seit mehreren Jahren eingesetzt. Durch die schrittweise
Umstellung auf eine autonomere
Logistik wird sich die gesamte
Branche jedoch dramatisch verändern”, sagt Markus Kückelhaus,
Leiter DHL Trend Research.
„Der Einsatz auf öffentlichen Straßen ist der nächste Schritt in diesem Prozess.”
Grevenmacher. Im Zuge der Vertragsverlängerung mit C&A
errichtet Logwin in Mönchengladbach eine neue Anlage, die
den wachsenden logistischen
Anforderungen des Mode-Filialisten gerecht wird.
„Die Expansionswünsche
unseres Kunden hätten wir am
Standort Schwalmtal-Waldniel
nicht erfüllen können“, so Dirk
Ewers, Geschäftsführer Logwin
Solutions Network.
Auf einem 65.000 Quadratmeter großen Areal entsteht zurzeit eine 21.000 Quadratmeter
große Halle; der Betrieb im Regiopark in MönchengladbachGüdderath soll Anfang Juli
starten. Im ersten Schritt verlagert Logwin das LiegewarenVolumen in den Neubau; nach
der nächsten Ausbaustufe wird
auch die Hängeware folgen.
www.logwin.de
Vom Lager auf die Straße
Forum Green Logistics
zeigt Zukunftstrends
Wien. Die UnitCargo-Gruppe,
die Universität für Bodenkultur Wien, die Erste Bank und
Xing Wien veranstalten am 4.
März wieder ein Forum Green
Logistics. Thema ist diesmal
„(Güter) Mobilität der Zukunft:
der Weg von der Vision zur
Innovation”. Als Keyspeaker
und Podiumsgäste mit dabei
sind unter anderem Alexander
Casapiccola, Fuhrparkleiter
der Österreichischen Post AG,
Günter Steinbauer, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Wiener Linien, und Gerald
Gregori, Vizepräsident der BVL
– Bundesvereinigung Logistik
Österreich. www.unitcargo.at
„Durch die schrittweise
Umstellung auf eine
autonomere Logistik
wird sich die gesamte
© Carmenter
Für den Einsatz im öffentlichen
Straßenverkehrsnetz skizziert die
DHL-Trendstudie folgende Entwicklungen: Bereits in naher Zukunft wird es zu einer Weiterentwicklung und Verbesserung von
Fahrerassistenzfunktionen kommen. In einem nächsten Schritt
werden autonome Fahrzeugsteuerung für bestimmte Situationen wie
Staus auf Autobahnen folgen, und
mittel- bis langfristig ist dann mit
dem Einsatz vollständig autonomer Lkw-Konvois auf Autobahnen
zu rechnen. Zu einem ähnlichen
Ergebnis kommt eine Studie der
Boston Consulting Group, die das
Thema allerdings vonseiten des
Individualverkehrs betrachtet.
Jeder zweite Teilnehmer an der
BCG-Studie gab an, er sei an Autopilot-Funktionen stark interessiert
und wolle wahrscheinlich in den
kommenden fünf bis zehn Jahren
ein Auto kaufen, das teilweise oder
vollständig autonom fahren kann.
Das zeigt die hohe Akzeptanz, auf
die diese Technologie bereits trifft
– ein Umstand, der ganz wesentlich für die breite Einführung ist.
Autonome Fahrtechnologie hat
ein enormes Innovations- und
Branche dramatisch
Transportfahrzeuge in Fabriken kommen längst ohne menschliche Steuerung aus.
Marktpotenzial. Wir erwarten 2035
eine Penetration von 25%, was
massive Implikationen auf Autos,
Verkehr und Infrastruktur haben
wird”, so Nikolaus S. Lang, Senior
Partner und Experte für Automotive Technology bei BCG in Deutschland und Österreich.
Anpassung der STVO
Davor müssen die Fahrzeuge
aber noch ihre Tauglichkeit im Alltag unter Beweis stellen. So hat die
britische Verkehrsministerium vor
wenigen Tagen grünes Licht für
Drohnen-Autos auf öffentlichen
Straßen gegeben, und in Deutschland soll noch in diesem Jahr das
Projekt „Digitales Testfeld Auto-
bahn” (unter anderem auf einem
Teilstück der A9) starten.
Die größten Schranken stellen
aber derzeit noch die gesetzlichen
Bestimmungen dar. Denn das
weltweit geltende „Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr“ aus dem Jahr 1968 schließt
in Artikel 8 autonomes Fahren aus.
Dieser wurde im Vorjahr zwar um
„Systeme, mit denen ein Pkw autonom fährt”, ergänzt, allerdings
unter der Voraussetzung, dass ein
menschlicher Fahrer jederzeit die
Kontrolle übernehmen kann. Der
deutsche Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat dazu
kürzlich angekündigt, dass man
bis zur Internationalen Automobilausstellung im September dieses
verändern.“
Markus Kückelhaus
Leiter DHL Trend Research
für einen autonomen Gepäcktrolley
präsentiert. Dieser hat die ersten
Tests am virtuellen Hauptbahnhof bereits erfolgreich gemeistert.
Gleichzeitig wurde ein 1:1-Modell
von Fahrgästen sehr positiv aufgenommen.
„Damit erfügen wir über eine gute Basis, um unsere Erkenntnisse
in einem Folgeprojekt in einen
funktionalen Prototypen umzusetzen”, meint Projektleiter Stefan Seer, Projektleiter vom AIT Mobility
Department. www.dhl.de
www.ait.ac.at
Kooperation Linde Material Handling und Robotik-Spezialist Balyo entwickeln autonome Flurförderfahrzeuge
Technologie-Partnerschaft vereinbart
Robert Yeowart (Mercedes AMG
Petronas), Jochen Müller (Vorstand
DB Schenker) mit Silberpfeil.
Aschaffenburg. Die Nachfrage nach
automatisierten Flurförderzeugen
wächst stetig. Insbesondere Betreiber von Lagertechnikgeräten
wollen mit halb- oder vollautomatischen Lösungen ihren innerbetrieblichen Materialfluss standardisieren, um unabhängig von
Arbeitszeitvorgaben agieren zu
können, Fehlbedienungen sowie
Unfallrisiken auszuschließen und
Personalkosten zu reduzieren.
© DB Schenker
DB Schenker gibt bei
der Formel 1 Gas
Vertrieb von Linde MH, über die
kürzlich geschlossene Kooperation mit dem Robotik-Spezialisten
Balyo. „Geplant ist, die innovative
Technologie von Balyo Stück für
Stück in einen Großteil unserer
Produkte zu integrieren und gleichzeitig Synergien bei Fertigung und
Vertrieb zu nutzen. Auf der Messe
‚LogiMAT‘ stellen wir erste gemeinsame Produktentwicklungen vor.“
Laser zur Orientierung
© Linde Material Handling
Wien. DB Schenker wird vorerst
für eine Dauer von vier Jahren
zum offiziellen Logistikpartner
des Mercedes AMG Petronas
Formel 1-Teams.
Die Leistungen umfassen
logistische Dienstleistungen
bei allen europäischen Rennen
(das erste europäische Rennen
wird am 10. Mai in Spanien
stattfinden), Tests und Werbeveranstaltungen. Dazu gehören
der Transport und Aufbau des
Motorhomes, der Transport der
Rennfahrzeuge und Ersatzteile
und der Aufbau von Werkstätten und Ingenieurbüros.
www.dbschenker.at
„Unser erklärtes Ziel ist es, das
Angebot an Automatisierungslösungen auszuweiten und unseren
Kunden Lösungen unterschiedlichster Komplexität anzubieten.
Mit Balyo konnten wir den Technologieführer auf dem Gebiet robotergesteuerter Flurförderzeuge
für eine exklusive Zusammenarbeit
gewinnen und somit das Beste aus
zwei Welten vereinen“, so Christophe Lautray, Geschäftsführer
Christophe Lautray (Geschäftsführer Vertrieb Linde Material Handling) und Fabien
Bardinet (Geschäftsführer Balyo) freuen sich über die strategische Partnerschaft
Die selbstständig agierenden
Flurförderzeuge benötigen zur
Navigation im Raum weder Laserreflektoren noch Schienen oder
Magnete, sondern nutzen eine eingebaute autonome, lasergestützte
Technologie, die zur Orientierung
im Raum örtliche Gegebenheiten
wie Mauern, Regale oder Pfeiler
verwendet.
Zudem erlaubt die exklusive
Technologie einen schnellen und
einfachen Installationsprozess.
Dabei wird das Lager zunächst
kartografiert, dann werden die
Daten in eine zweidimensionale
Karte umgerechnet. Es folgen die
Festlegung der Wege durch das
Lager und die Definition der den
Robotikgeräten zuzuordnenden
Aufgaben. Ausgestattet mit Laser,
Recheneinheit und digitalisierter
„Geplant ist, die
innovative Technologie
von Balyo Stück für
Stück in einen Großteil
unserer Produkte zu
integrieren.“
Christophe Lautray
Geschäftsführer Vertrieb
von Linde MH
Karte, orientiert sich das Fahrzeug
in Echtzeit. Änderungen im Lager, bei den Aufträgen oder Fahrt­
routen lassen sich jederzeit sehr
einfach anpassen.
www.linde-mh.de
medianet
inside your business. today.
Freitag, 27. Februar 2015 – 55
all-time-high
Die Renault-Nissan-Allianz darf sich über
einen neuen Verkaufsrekord freuen Seite 57
© Auto-Medienportal.Net
© APA/EPA/Ian Langsdon
automotivebusiness
genf im fokus
Wir haben die Highlights der Schweizer
Branchenschau schon jetzt Seite 59
benz v-klasse
praktisch und
trotzdem luxuriös
© Daimler
Neue Player drängen
auf den Automobilmarkt
© Arbeitskr. Automobilimporteure/Zach-Kiesling
short
© APA/EPA/Kimimasa Mayama
Wien. Felix Clary und Aldringen wurde diese Woche erneut
einstimmig zum Vorsitzenden
und Sprecher des Verbandes
der Automobilimporteure in
der Industriellenvereinigung
(IV) gewählt. Für Clary ist es
die dritte Amtszeit, er hatte
bereits von 2000 bis 2005 und
2012 bis 2014 den Vorsitz in
der Interessensvertretung
inne. Davor fungierte Clary
als Geschäftsführer von BMW
Austria und war zuletzt bis
2008 verantwortlich für das
BMW Nordeuropa-Geschäft.
www.iv-net.at
© APA/EPA/Google/Handout
Tokio. Nach den vielen Rückrufen 2014 reagiert Japans
drittgrößter Automobilhersteller Honda und tauscht
seinen Chef aus. Laut Angaben
des Unternehmens wird dem
bisherigen Konzernlenker
Takanobu Ito (Bild) im Juni
der Honda-Manager Takahiro
Hachigo nachfolgen. Honda ist
am stärksten von der riesigen
Rückrufserie von Airbaghersteller Takata betroffen und
musste in der Folge zuletzt
innerhalb von drei Monaten
zweimal seine Gewinnprognose senken. www.honda.com
© Panthermedia.net/Manfred Steinbach
Google, Apple & Co Im Schatten großer Autohersteller wollen US-Technologieriesen
mit neuen Fahrzeugkonzepten die Branche revolutionieren. Ob die Fahrzeuge auch
tatsächlich auf den Markt kommen, steht aber noch in den Sternen. Seite 56
Bugatti 450ster und damit letzter Veyron verkauft
ÖAMTC Autofahrerclub hat Autopreis „Marcus“ vergeben
Mit seinen 1.200 PS beschleunigt der
Veyron in 2,5 Sekunden von null auf 100.
Genf. Nach zehn Jahren und insgesamt 450 Exemplaren geht nun die
Produktion des Bugatti Veyron zu
Ende. Der finale Veyron ist ein offener 16.4 Grand Sport Vitesse mit
883 kW/1.200 PS starkem 16-Zylinder-Motor, der 1.500 Nm maximales Drehmoment entwickelt.
Der Roadster mit der Zusatzbezeichnung „La Finale“ ist von 5. bis
15. März noch am Genfer Automobilsalon zu sehen und wird dann
an den Käufer aus dem Mittleren
Osten ausgeliefert. Inklusive Optionen lag der Durchschnittspreis
der verkauften Bugatte Veyron zuletzt bei 2,3 Mio. Euro.
www.bugatti.com
13 besondere Autos im Rampenlicht
© Daimler
Brüssel. Mit fast 1,03 Mio.
Neuzulassungen hat die Fahrzeugnachfrage in Europa im
vergangenen Monat um 6,4 angezogen. Die größten Zuwächse
gab es laut Angaben der
Analysten von Jato Dynamics
in Irland (plus 30,8 Prozent
Neuzulassungen im Vergleich
zum Februar 2014) und Spanien (plus 28,1 Prozent). Die fünf
absatzstärksten Marken waren
Volkswagen (133.126 verkaufte Pkw), Ford (70.710 Pkw),
Renault (66.410 Pkw), Peugeot
(63.579 Pkw) und Opel/Vauxhall (63.570 Pkw). www.
psa-peugeot-citroen.com
© Bugatti
Veyron-Produktion geht zu Ende
Einer von insgesamt 13 Klassensiegern:
das Mercedes-Benz S-Klasse Coupe.
Wien. Zum dritten Mal hat der
ÖAMTC vor wenigen Tagen den
„Marcus“-Automobilpreis an 13
besondere Fahrzeuge verliehen. Zu
den Siegern in der Klasse „Wirtschaftlichkeit“ gehören u.a. der
Peugeot 108 1,0 VTi 68 (Kleinwagen), Citroen C4 Cactus 1,2 VTI 82
Live (Kompaktklasse), VW Passat
Trendline 1,6 TDI (Mittelklasse)
und Ford Tourneo Courier 1,5 TDCi (Kombis und Vans). Als „wegweisendes“ Fahrzeug 2014 wurde
der Audi A3 e-tron ausgezeichnet,
in der Klasse „Sicherheit“ lagen u.a.
der Mini One (Kleinwagen) und das
Mercedes S-Klasse Coupe (Luxusklasse) voran. www.oeamtc.at
C ov e r
56 – automotivebusiness
Kommentar
Liebe Autobauer,
Augen auf!
Freitag, 27. Februar 2015
Automobile Revolution II Technologieriesen wollen mit eigenen Fahrzeugen am Automobilmarkt reüssieren
Apple, Google & Co wollen
Autowelt revolutionieren
Schon in wenigen Jahren könnten Apple und Google am Mobilitätssektor eine gewichtige Rolle spielen.
Jürgen Zacharias
Jürgen Zacharias
K
Wien/Cupertino. Die Autowelt stellt
sich 2015 nicht viel anders dar als
noch im Jahr 2000, 2005 oder 2010.
Gut, die Technisierung der Mobilität hat an Fahrt gewonnen und
viele neue Fahrerassistenzsysteme
erleichtern uns den automobilen
Alltag, aber im Großen und Ganzen
agieren am Markt immer noch dieselben Player nach immer noch
ähnlichem Muster: Toyota, Volkswagen, General Motors, Hyundai,
Renault, Nissan und Co bauen Jahr
für Jahr Millionen Fahrzeuge, stellen sie in die Schaufenster ihrer
Händler und verkaufen sie von dort
an ihre globale Kundschaft. Neue
Konkurrenten gibt es kaum, wenn
dann verschieben sich zwischen
den bekannten Herstellern die
Marktanteile. Schon 2020 und erst
recht 2025 könnte das etablierte
Konzept aber überholt sein, denn
mit Google, Apple und Co drängen
nicht nur neue Player ins Segment,
sondern versprechen dort auch unser Verständnis von Mobilität zu
revolutionieren und damit die Autohersteller vor völlig neue Herausforderungen zu stellen (siehe auch
Kommentar in der Spalte links).
Beispiel Apple: Der Technologieriese aus dem kalifornischen
Cupertino hat in den vergangenen Jahren mit iPhone, iPad und
iPod unseren Alltag verändert
und scheint nichts weniger nun
auch im Automobilbereich anzustreben. Der iPhone-Hersteller hat
Insiderberichten zufolge in einem
Geheimlabor im Silicon Valley mit
mehreren Hundert Mitarbeitern
ein eigenes Elektroauto entwickelt,
das wie ein Minivan aussehe. Zwar
werde es nach Angaben des Wall
Tesla Wachstumsziele
Asfinag Die staatliche Autobahnholding verfolgt in den kommenden Jahren ein ambitioniertes Ausbauprogramm
© APA/EPA/Britta Pedersen
Prognose 2025
Der Umsatz von Tesla soll bis 2025
jährlich um rund 50 Prozent steigen.
Palo Alto. Der kalifornische Elektroautobauer Tesla hat zwar
ökonomisch noch nicht in die
gewünschte Erfolgsspur gefunden, Konzernchef Elon Musk
hegt aber trotzdem ambitionierte Zukunftspläne. Geht es
nach Musk, soll das Unternehmen in zehn Jahren mit 700
Mrd. USD (618,7 Mrd. Euro) so
viel wert sein wie derzeit Apple.
Laut Musk rechtfertige das geplante rasante Umsatzwachstum eine solche Bewertung, im
laufenden Jahr sollen sich die
Erlöse auf 6 Mrd. USD (5,3 Mrd.
Euro) nahezu verdoppeln.
www.teslamotors.com
iCar in Minivan-Optik?
© APA/EPA/Google/Handout
ürzlich warnte Autoexperte Dieter Becker von der
Beratungsfirma KPMG,
dass herkömmliche Autobauer ohne Anpassung von den
großen Technologiefirmen an
den Rand gedrängt werden
könnten, da elektronische
Dienste rund ums Auto immer
wichtiger werden. Das gilt
zwar immer noch, parallel dazu könnten die Technologieriesen aber in Zukunft nicht nur
den Weg der automobilen Entwicklung bestimmen, sondern
sich gleich selbst ans Steuer
setzen. Apple, Google, Samsung
und Co (siehe auch Bericht
rechts) forschen jedenfalls an
entsprechenden Technologien
und Konzepten und denken
gar nicht daran, diese den Autobauern für lau zu überlassen,
bloß damit ihr Schriftzug in
möglichst vielen Fahrzeugen
verbaut wird. Ganz im Gegenteil: Die Technologieriesen
wollen selbst die Regeln diktieren und als Fingerzeig dafür
auch gleich selbst eigene Fahrzeuge auf die Straße bringen.
Egal, ob diese Konzepte dann
tatsächlich irgendwann zum
Roll-out kommen, den Herstellern dürfte schon jetzt sehr
wohl bewusst sein, dass ihnen
da mächtige Konkurrenz erwächst, die sie bis vor Kurzem
noch nicht auf dem Radar hatte und die unverhohlen selbstbewusst auftritt: Nicht nur
Audi-Chef Rupert Stadler war
nach Kennenlernterminen mit
Apple oder Google der Schrecken ins Gesicht geschrieben …
Während Apple noch plant und Uber noch überlegt, hat Google seinen Prototypen bereits im vergangenen Mai vorgestellt.
Street Journal noch Jahre dauern,
um das Projekt zur Serienreife zu
bringen, erste Gespräche bezüglich
der Fertigung des Fahrzeugs soll
Apple aber jedenfalls mit mehreren Unternehmen – darunter auch
der austrokanadische Automobilzulieferer Magna – geführt haben.
Weiteren Angaben des Wall Street
Journal zufolge soll es sich beim
Apple-Fahrzeug um kein selbstfahrendes Auto handeln, als Bestätigung für die Absichten des Unternehmens sieht die renommierte
Wirtschaftszeitung die jüngst
geglückte Abwerbung MercedesEntwicklungsabteilungs-Leiters im
Silicon Valley, Johann Jungwirth.
Google verfolgte eigene Idee
Ein anderer Technologieriese,
ein anderes Beispiel: Wie Apple
will auch Google in der Automobilwelt Fuß fassen. Allerdings ist der
Suchmaschinenbetreiber in seinem
Bestreben schon einige Jahre weiter und lässt jetzt für Tests seines
ersten selbstfahrenden Autos aus
eigener Entwicklung eine Flotte
aus 150 Wagen bauen. Die abgerundeten Zweisitzer werden beim
Fahrzeugentwickler Roush in der
Nähe der amerikanischen AutoHauptstadt Detroit gefertigt und
sollen im Frühjahr in Kalifornien
auf die Straße kommen.
In fünf Jahren marktreif?
Der Konzern hatte einen ersten
Prototypen seines Autos ohne Pedale und Lenkrad, das nur vom
Computer gesteuert werden soll,
im Mai vorgestellt. Angaben von
Projektchef Chris Urmson zufolge will Google seine Fahrzeuge in
fünf Jahren marktreif haben. Eine
ähnliche Zielmarke verfolgen auch
die etablierten Autohersteller mit
ihren Plänen zum automatisierten
Fahren, und auch der US-Fahr-
dienst Uber will in Zukunft beim
selbstfahrenden Auto mitmischen.
Neue Konkurrenten
Das Start-up, das mehrere Milliarden Dollar auf der Bank hat, kooperiert dafür mit der US-Universität Carnegie Mellon. Dabei soll es
um Kartendienste sowie Technik
für mehr Sicherheit und autonomes
Fahren gehen, wie Uber in einem
Blogeintrag ankündigte. Der Fahrdienst-Vermittler will aber auch
mit dem Robotik-Zentrum der Uni
zusammenarbeiten und Forschung
finanzieren. Im Rahmen der Kooperation will Uber zudem ein „Zentrum für fortgeschrittene Technologien“ gründen. Was das dann im
Detail bedeutet, darüber kann freilich aktuell nur spekuliert werden
– fest steht: In ihrem Bemühen um
Mobilität bekommen Hersteller wie
Zulieferer zunehmend Konkurrenz.
www.apple.com
Sieben Milliarden Euro für das Autobahnnetz
Wien. Die Asfinag setzt in den kommenden Jahren voll auf den Ausbau. Im aktuellen 6-Jahres-Programm sind bis 2020 sieben Mrd.
Euro für Österreichs hochrangiges
Netz vorgesehen, im laufenden
Jahr will die staatliche Autobahnholding 500 Mio. Euro in den Neubau und weitere 485 Mio. Euro in
bestehende Straßen investieren.
Rund die Hälfte des Geldes soll für
die Erhöhung der Verkehrssicherheit ausgegeben werden; zu den
entsprechenden Projekten zählt
unter anderem die Modernisierung
des Arlbergtunnels und des Lieferinger Tunnels auf der A1 Westautobahn im Salzburger Stadtgebiet.
Konkrete Projekte
Das größte Neubauprojekt ist die
Fertigstellung der S10 Mühlviertler
Schnellstraße mit einer Gesamtinvestitionssumme von 718 Mio.
Euro. Begonnen wurde der Bau im
Jahr 2009. Im Vorjahr wurden bereits sechs Kilometer der Strecke
freigegeben.
Zu den weiteren Maßnahmen
sagte Asfinag-Vorstand Alois
Schedl: „Aufgrund der positiven
Entwicklung bei den Genehmigungsverfahren werden wir heuer
mit dem Weiterbau der A5 Nord
Autobahn, der A26 Linzer Autobahn und der S7 Fürstenfelder
Schnellstraße auch drei neue wichtige Projekte zur Verkehrsentlastung in Angriff nehmen.“ Bei der
Straßenerhaltung liegt heuer der
Fokus auf der Wiener Südost Tangente (A23). „Wir haben drei bis
vier Meter Arbeitsfläche, daneben
rollt der Verkehr“, so Schedl.
Nutzer finanzieren Ausbau
Das Geld für die Bauvorhaben
kommt ausschließlich von den Nutzern selbst, staatliche Zuschüsse
gibt es für die Asfinag nicht. „Das
bezahlt der Kunde, dafür möchten
wir uns bedanken“, so Co-Vorstand
Klaus Schierhackl. Den größten
Brocken liefern die Frächter und
Busunternehmer ab, 1,25 Mrd. Euro werden es voraussichtlich heuer
sein. Die Auto- und Motorradfahrer
zahlen via Vignette 440 Mio. Euro,
170 Mio. Euro fallen noch als Sondermauten an. www.asfinag.at
H e r ste l l e r & Z u l i e f er e r
Freitag, 27. Februar 2015
automotivebusiness – 57
Renault Nissan Der französisch-japanische Autokonzern konnte 2014 einen neuen Verkaufsrekord feiern – Avtovaz-Beteiligung wirkt sich negativ aus
Allianz trotzt Russland-Geschäft
Paris/Moskau. Alles eitel Wonne bei Renault Nissan? Beinahe,
die französisch-japanische Autoallianz konnte im Vorjahr ihren
Absatz auf den neuen Rekordwert
von 8,47 Mio. Fahrzeugen steigern
(plus 2,5 Prozent gegenüber 2013),
beim Gewinn deutlich zulegen und
sieht sich auch für die kommenden Jahre gut aufgestellt; bloß das
Russland-Geschäft macht Sorgen.
Dacia und Nissan im Plus
Nach dem Einbruch des einstigen
Hoffnungsmarkts fiel für Renault
aus der Beteiligung am russischen
Autobauer Avtovaz 2014 ein Verlust von 182 Mio. Euro an, nach
minus 34 Mio. Euro im Jahr davor.
Weil aber unter anderem die Billigmarke Dacia auf Wachstumskurs
blieb und Renault die Kosten drücken konnte, stieg der operative
rechnen mit einem Absatzrückgang von 35 Prozent) werden die
Verkaufszahlen wohl auch 2015
rückläufig sein. Um diesen Trend
ein wenig abzufedern, will Avtovaz-Präsident Bo Inge Andersson
den Export des Unternehmens in
diesem Jahr auf 100.000 Fahrzeuge
verdoppeln; Chancen rechne man
sich dabei vor allem am jetzt schon
größten Exportmarkt Kasachstan
aus. Um darüber hinaus Kosten zu
sparen, plant Avtovaz, 2015 auch
die Zahl leitender Angestellter drastisch zu verringen – von insgesamt
10.000 Stellen sollen 1.100 abgebaut werden. www.renault.com
www.nissan-global.com
Konzerngewinn trotzdem um 30
Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Die Erlöse stagnierten bei 41 Mrd. Euro.
Unter dem Strich blieben dank der
Beteiligung am japanischen Partner Nissan 1,9 Mrd. Euro Gewinn.
Das waren fast 45 Prozent mehr als
2013 – auch weil Renault deutlich
weniger Steuern zahlen musste.
Russland-Markt bricht ein
Zurück zum Problemkind Avtovaz, das im Vorjahr einen Absatzrückgang von 16,3 Prozent auf
450.000 Autos hinnehmen musste:
Aufgrund der schwierigen Marktsituation in Russland (Experten
Nach VW und PSA Peugeot Citroen ist Renault drittgrößter Autobauer Europas.
PROMOTION
Moritz Kolar
© APA/EPA/Ian Langsdon
Aufgrund guter Dacia-Zahlen fällt das Ergebnis für 2014 trotzdem positiv aus.
Pirelli Erfolgreiche Bilanz
Gutes Jahr 2014
VW Absatzminus im Jänner
China: Rückgang
© dpa/Jochen Lübke
Wolfsburg. China hat sich für VW
in den vergangenen Jahren zum
wichtigsten Einzelmarkt überhaupt entwickelt: Der deutsche
Autobauer konnte dort im Vorjahr
3,67 Mio. Autos losschlagen – um
12,4 Prozent mehr als 2013. Zum
Start des neuen Jahres musste VW
in China allerdings einen Rückschlag hinnehmen, der Absatz ging
im Jänner um 0,7 Prozent gegenüber 2014 zurück. VW begründete
diese Entwicklung mit Produktionsengpässen: „Wir könnten mehr
verkaufen“, sagte China-Vorstand
Jochem Heizmann. Nun sollen die
Fertigungskapazitäten in China
stärker ausgebaut werden als geplant. www.volkswagen.com
VW führt den Absatzrückgang im Jänner auf Produktionsengpässe zurück.
Yaris: Beliebtester Kleinwagen in der J.D. Power-Kundenzufriedenheitsstudie 2014.
Auris: Vordere Plätze im TÜV-Report 2015 und Auto Bild-Qualitätsreport 2014.
Top-Toyota-Bewertung:
Qualität macht glücklich
Das wichtigste Kriterium beim Autokauf bleibt die Qualität. Unabhängige Statistiken belegen
Toyotas Führungsposition. Hybrid-Modelle sind besonders zuverlässig.
Bei der Jagd nach Rabatten wird
das wichtigste finanzielle Kriterium oft verschleiert: die Qualität.
Über ein ganzes Autoleben betrachtet, entscheidet aber immer
die Qualität, denn abgerechnet
wird erst zum Schluss.
Die unabhängigen Statistiken
weisen Toyota unverändert als
Marke mit der besten Qualität
aus.
Toyota ebenfalls als zuverlässigste aller Marken aus.
Hybridmodelle
mit Spitzenplätzen
Toyota-Modelle wie Aygo,
Yaris, Auris, RAV4 und Verso findet man immer wieder ganz oben
in den Qualitäts-Rankings. Besonders zuverlässig sind die Hybridmodelle. Neben dem neuen Fahrgefühl sind die Kunden auch von
den niedrigen laufenden Kosten
begeistert.
Alle Rankings
belegen Qualität
Zum Beispiel ist Toyota die
erfolgreichste Marke im TÜVReport 2015, der die Fahrzeuge
mit den geringsten Mängeln erhebt. Bestätigt wird das Ergebnis vom Auto Bild-Qualitätsreport 2014: Die Rangliste für Zuverlässigkeit, Langzeitqualität
und Kundenzufriedenheit führt
– wie bereits 2013 – Toyota an.
Auch bei der alljährlichen
J.D. Power-Kundenzufriedenheitsstudie, bei der 18.000
Autofahrer befragt werden,
konnte Toyota einen souveränen
Mehrfach-Erfolg einfahren.
Der Qualitätscheck 2014 des
Fachmagazins Auto Test weist
Daher setzen neben den Gelben
Engeln vom ÖAMTC auch viele
Taxiunternehmer auf die Hybridtechnologie von Toyota. Bei einem
Prius-Taxi überschritt der Kilometerzähler kürzlich die Millionengrenze, ohne dass bisher Reparaturen angefallen sind.
Toyotas führende Hybrid-Technik wurde kürzlich wieder vom
Auto-Umwelt-Ranking des VDC bestätigt: Alle Autos am Markt wurden untersucht, fünf Modelle des
Toyota-Konzerns platzierten sich
unter den Top Ten.
Qualität hebt den Restwert
Mit Toyota-Qualität spart man
über das ganze Autoleben: Auch
die sechs- bis elfjährigen Modelle der Marke sind im TÜV-Report
extrem zuverlässig. In der Werterhaltung wirkt sich die besondere
Zuverlässigkeit ebenfalls aus: Die
Experten von bähr & fess forecasts
haben 2014 die Modelle mit dem
höchsten Restwert gekrönt. Toyota
gehört mit zwei Klassensiegen und
einem zweiten Platz erneut zu den
erfolgreichsten Marken.
FÜHRENDE QUALITÄT
VON TOYOTA
• Erfolgreichste Marke im
TÜV-Report 2015
• Sieg im Auto BildQualitätsreport 2014
• Top bei J.D. PowerKundenzufriedenheitsstudie 2014
• Dominant im
Auto-Umwelt-Ranking 2014
• Sieger des Qualitätscheck 2014
• Wertstabilste Modelle im
bähr & fess-Ranking
© Toyota (3)
Mailand. Der italienische Reifenhersteller Pirelli darf sich über ein
erfolgreiches Geschäftsjahr 2014
freuen. Wie prognostiziert, hat das
Unternehmen das Jahr mit positiven Resultaten abgeschlossen:
Der Umsatz stieg um 5,9 Prozent
auf 6,018 Mrd. Euro, das EBIT kletterte um 6,8 Prozent auf 838 Mio.
Euro.
Im laufenden Jahr soll es nun
weiter aufwärts gehen: Der Reifenhersteller rechnet mit einem steigenden Umsatz. Vorgesehen sind
Investitionen in Höhe von 400 Mio.
Euro. Pirelli will weiterhin mit Reifen im Premium-Segment wachsen,
kündigte Unternehmenschef Marco
Tronchetti Provera an. „Die Premium-Reifen sind der Eckpfeiler
­unseres Geschäfts.“
www.pirelli.com
RAV4: Qualität bis ins Alter – RAV4-Spitzenplätze bei den acht- bis elfjährigen Autos.
M ode l l & H a n de l
58 – automotivebusiness
Freitag, 27. Februar 2015
Mercedes-Benz V-Klasse Das Büro, der Transporter, das Kinderzimmer, die Luxuslimousine: Die V-Klasse kann‘s
short
Viel Platz für Luxus und
völlig entspanntes Reisen
Und noch ein neues
SUV-Modell aus Asien
© Hyundai
Praktisch muss nicht immer nüchtern sein; Mercedes zeigt mit der neuen V-Klasse, wie das geht.
Gregor Josel
Nach Österreich kommt der neue
Tucson in der zweiten Jahreshälfte.
Wien. Mehr Raum und weniger
Schiff, scheint im Lastenheft der
Mercedes-Ingenieure gestanden
zu sein. Die nüchternen Tage, in
denen ein paar reingeschraubte
Sitze in ein Nutzfahrzeug ein fertiger Personenwagen waren, sind
nun endgültig gezählt. Mehr als
von einem Transporter hat die VKlasse ihr Wesen von der noblen
S-Klasse, aber eben mit mehr Platz
und Freiheit.
Wien. Seit der Einführung des
ersten Hyundai Santa Fe im
Jahr 2001 wurden mehr als eine Mio. Hyundai SUVs an Kunden in Europa ausgeliefert.
Der neue Hyundai Tucson
spielt eine sehr wichtige Rolle
für die Marke in Europa, da der
C-Segment-Anteil im Unter­
nehmen im Jahr 2014 rund 22%
betrug. Somit ist die Messlatte
für den Tucson sehr hoch
gelegt.
Der neue Tucson zeigt die
starken Proportionen und das
Profil eines SUV und hat dennoch ein agiles und formvollendetes Auftreten. Die Front
wird von dem neuen hexagonalen Kühlergrill und den neu
designten LED-Scheinwerfern
dominiert.
Der Tucson steht auf einer
komplett neuen Plattform, die
dem neuen C-SUV Modell einen
großzügigen Innenraum ermöglicht. Durch das clevere Design
will Hyundai Fahrer und Passagieren ein Höchstmaß an
Komfort und Platz bieten.
Zusätzlich kommen zahlreiche neue Komfort- und
Bedienungsfeatures zum
Eiunsatz. Abgerundet wird
das Raumangebot mit einem
großen Kofferraum, der ein
­beträchtliches Volumen von
513 Liter aufweist.
www.hyundai.at
Ein schnelles Businessmeeting zwischendurch, dank vier
drehbaren Einzelsitzen und ausklappbarem Tisch: absolut kein
Problem. Praktisches Verstauen
kleinerer und größerer Dinge, entweder durch das separat öffnende
Heckfenster auf das stabile Horizontaltrennelement mit integrierten Einkaufskörben oder mit geöffneter Riesenheckklappe gleich
quer durchs ganze Auto – mangelnde Variabilität kann man der VKlasse nicht andichten. Und auch
für gutes Familienklima bei der
Urlaubsfahrt ist gesorgt. Im Fond
befinden sich Mikrofone, die die
Akustik verbessern und die Wünsche und Anregungen der kleinen
oder großen Mitfahrer verstärkt nach vorn dringen lassen. Es
gilt, dabei aber weniger Windgeräusche und mehr den präsenten
Motorlauf zu übertönen. Auch mit
der Top-Motorisierung (250 CDI,
4-Zylinder Dieselmotor mit 190 PS)
fehlt bedauerlicherweise der letzte
Premium-Feinschliff an Laufkultur,
da das typische Motorengeräusch
recht ungefiltert in den Fahrgastraum dringt. Leider hat Mercedes
die Sonderstellung des Vorgängers
mit erhältlichen 6-Zylinder-Mo-
Kleinwagen-SUV-Studie
für den Genfer Salon
© Daimler
Salon auf Rädern
(T)raumschiff mit Stern: Für alle Eventualitäten gerüstet ist man mit der neuen V-Klasse von Mercedes-Benz ab 47.000 Euro.
toren im Sinne des „Downsizings“
aufgegeben. Schade, das würde
ausgezeichnet zur geschmeidigen
Anmutung der V-Klasse passen. Die
Leistung und der Komfort in Kombination mit dem 7-Gang Automatikgetriebe sind aber trotzdem über
jeden Zweifel erhaben. Der Testverbrauch von rund 8,5 Litern auf 100
km ist die positive Seite daran.
Harter Motor, großer Kern
Der raue Motor-Ton kann dem
sonstigen Luxus der V-Klasse, vor
allem als getestete „Edition 1“, im
Gesamtpaket aber nichts anhaben.
Das Cockpit scheint, inklusive hervorragender Verarbeitungsqualität,
1:1 der C-Klasse entliehen. Großflächige Wurzelholzapplikationen,
weiches Leder auf allen sechs Sitzen und mattierte Chrombedienelemente verströmen Noblesse. Nur
die Sitzposition und der Einstiegvorgang erinnern entfernt an ein
Nutzfahrzeug, erfreulicherweise
aber an seine Vorteile.
Wendig und würdig
Sofort hat man die in drei Fahrzeuglängen (und zwei Radständen) erhältliche V-Klasse im Griff,
trotz üppiger Abmaße. Dazu trägt
das auffällig solide Fahrverhalten
deutlich bei. Klassisch für einen
Mercedes ist die V-Klasse hinterradgetrieben, optional gibt es Allradantrieb. Die Handlichkeit ist
wegweisend in der Fahrzeugklasse,
man könnte schon fast „agil“ dazu
sagen, verhältnismäßig betrachtet auf jeden Fall. Das Angebot an
Komfortfeatures ist dem PremiumAnspruch angepasst, neben Neuerungen in der Fahrzeugklassse
wie einer elektrischen Heckklappe,
dem Abstandsradartempomaten
„Distronic“, der 360-Grad Vogelperspektivenkamera und einer
Vielzahl an Assistenten ist das
Sicherheitsniveau auf dem letzten
Stand der Technik. Mit diesen Attributen spricht die V-Klasse auch
Kunden mit sowohl Platz- als auch
ausgeprägtem Stilbedarf an und
eröffnet damit fast ein neues Segment. Kosten lässt sich Mercedes
das Premium-Flair aber auch genug, bei knapp 47.000 Euro (brutto)
liegt erst der Einstiegspreis.
www.mercedes-benz.at
BMW X6 M50d Optisch entschärft und technisch aufgewertet geht das Bayern-Facelift auf Kundenfang
© Nissan
Mehr Power und gefälligere Außenansicht
Mit dem Sway transferiert Nissan
Crossover-Gene zu den Kleinwagen.
trotz aller Feindschaft verkaufte
er sich mehr als prächtig: Mehr als
250.000 Stück konnten die Bayern
von ihrem protzigen X5-Bruder seit
der Markteinführung absetzen. Zeit
also, dem X6 ein umfangreiches
Facelift angedeihen zu lassen und
seine gewohnten Assets weiter zu
verstärken und die Optik etwas
zu entschärfen. Und beides ist den
BMW-Entwicklern wunderbar gelungen. Denn auffälligstes Merk-
mal am neuen X6 ist die Tatsache,
dass er, vor allem durch das neu
gestaltete Heck, wesentlich kleiner wirkt als zuletzt. Aus ein paar
Metern Entfernung verwechselt
man den X6 doch tatsächlich des
Öfteren mit seinem kleineren Bruder, dem X4. Und das, obwohl er
gewachsen ist: Die Länge wuchs
um drei Zentimeter auf 4,91 Meter,
und in der Breite und Höhe gibt es
je einen Zentimeter mehr.
Viele praktische Extras
© BMW
Genf. Innovationen in Design
und Produktplanung bilden die
Grundlage für zwei der größten
Erfolgsgeschichten, die es in
der jüngeren Vergangenheit in
der Automobilbranche gegeben
hat: die der Nissan CrossoverBestseller Qashqai und Juke.
Was wäre, wenn Nissan
dieses radikale Denken und
die Assets der beiden ErfolgsCrossover auf eine der wichtigsten Fahrzeugklassen des
europäischen Automarkts übertragen würde: das Kleinwagensegment?
Eine erste Antwort auf diese Frage gibt Nissan mit der
Enthüllung des Sway auf dem
Genfer Automobilsalon 2015.
Das Fahrzeug zeigt, wie eine
künftige Generation kleiner
Nissan-Fahrzeuge in der neuen
Nissan-Designsprache aussehen könnte.
Der Sway wird am Dienstag,
dem 3. März 2015, auf dem Nissan-Stand in Halle 4 enthüllt.
www.nissan.at
Wien. Der BMW X6 wurde 2008 vorgestellt und avancierte schnell zum
erklärten Feindbild der Gutmenschenfraktion. War er doch, und
das ist natürlich durchaus richtig,
ein Auto, das eigentlich niemand
wirklich brauchte. Weder vollumfängliches SUV, noch normaler Pkw. Er war ein Aufzeiger, ein
Coupé auf Hochstelzen, von dem
man locker-flockig auf das Fußvolk herunterblicken konnte. Und
Den neuen BMW X6 M50d gibt es mit 381 Pferden ab 101.450 Euro.
Im Innenraum findet man sich
in der aktuellen BMW-Welt wieder. Und obwohl dieses Auto nach
wie vor riesig ist, wirkt der Innenraum eigentlich nicht übermäßig
groß. Speziell in zweiter Reihe ist
das Platzangebot für größere Menschen vor allem im Kopfbereich
endenwollend. Ins Heck des BMW
X6 passen trotz schräger Klappe
580 bis 1.525 Liter Gepäck. Die
Sicht nach hinten ist nach wie vor
bescheiden, das Häkchen für die
Rückfahrkamera sollte man beim
Bestellen der Extras in jedem Fall
setzen. In der Diesel-Topmotori-
sierung als M50d stemmt der sehnige Bayer 381 PS und unbändige
740 Nm Drehmoment. All das holt
er sich aus einem dreifach turbogeladenen Sechszylinder-DieselTriebwerk, das obendrein in der
Sport-Justierung auch ziemlich
feist klingt. So gutmütig und gemächlich sich der X6 bei verhaltenem Gasfuß gibt, so brachial
ziehen die 740 Nm dann am Band,
wenn man das Pedal durchdrückt,
die Kraft mittels serienmäßigem
Achtgang-Steptronic-Getriebe auf
die Antriebsachsen verteilt wird
und das bayrische Dickschiff in gerade mal 5,2 Sekunden auf Tempo
100 beschleunigt. Doch auch dem
Gutmenschen sei bei all dieser
Performance Genüge getan! Denn
verbrauchsmäßig gibt sich der X6
M50d von der Schokoladenseite.
Das Werk meint, er brauche rund
6,6 Liter auf 100 Kilometer, die
Realität ist davon nicht allzu weit
entfernt, denn im Test begnügte
sich der starke Bayer mit rund
8,8 Litern, was in Anbetracht der
Fahrleistungen und des Trockengewichts von 2,2 Tonnen beachtlich ist. www.bmw.at
R u n d u m s au to
Freitag, 27. Februar 2015
automotivebusiness – 59
Autosalon Genf I In einer Woche startet die Messe – schon jetzt rücken die Hersteller ihre Topmodelle ins Rampenlicht
short
Die Highlights des Genfer
Automobilsalons 2015
Der neue Pullman als
Geburtstagsgeschenk
© Daimler
Zu den Stars der Branchenschau zählen u.a. der Mc Laren P1 GTR und der Porsche Cayman GT4.
Moritz Kolar
Zahlreiche Neuheiten
Genf. Am 50. Geburtstag des
Mercedes-Benz 600, feiert der
neue Pullman auf dem Genfer Autosalon Premiere. Das
zweite Modell von MercedesMaybach übernimmt die Rolle
des absoluten Spitzenmodells
mit Vis-à-vis-Sitzanordnung
hinter der Trennscheibe. Mit
einer Länge von 6,50 m legt
der Pullman gegenüber der
Maybach S-Klasse um 1,05 m
zu. Der Radstand beträgt 4,42
m. Der V12-Biturbo-Motor des
Pullman hat eine Leistung von
390 kW/530 PS. Der Hubraum
beträgt 5.980 cm3, das maximale Dreh­moment 830 Nm ab
1.900/min.
www.mercedes-benz.com
Das Interesse an den neuen Autos in Genf ist traditionell hoch: Die Veranstalter rechnen mit 600.000 bis 700.000 Besuchern.
stellt den neuen Tucson vor, der
den ix35 beerbt, Mazda zeigt die
Europapremieren von CX-5 und
Mazda 6, und Citroen gibt mit dem
Mountain Vibe Concept einen Vorgeschmack auf die Serienversion
des neuen Berlingo.
Ebenfalls in Genf zu sehen
sind der neue Mitsubishi L 200,
der Subaru Levorg, das BMW 1er
Facelift sowie die XL-Version des
BMW 2er Active Tourer, das neue
Opel Einstiegsmodell Karl und der
Mercedes CLA Shooting Brake.
Was es in Genf sonst noch Neues
gibt? Etwa den Audi Prologue
Avant, den neuen Infiniti KompaktSUV QX30, den Peugeot 208 in neuem Gewand sowie die Kia-Mittelklasse-Studie Sportspace.
www.salon-auto.ch
Comeback der
Traditionsmarke
© Borgward
Daneben ringen allerlei gewöhnliche und außergewöhnliche Volumsmodelle um Aufmerksamkeit:
Am Stand von Volkswagen gibt
es etwa den Sharan und Touran
zu sehen, Toyota rückt den neuen
Avensis ins Rampenlicht, Skoda
die dritte Generation des Superb
und Renault den Kadjar. Hyundai
Der neue Pullman wird ab 2016 ausgeliefert, Preis: rund 500.000 Euro.
© APA/EPA/Sandro Campardo
Genf. Noch sind es einige Tage,
bis am 5. März (bis 15. März) der
Genfer Autosalon traditionell das
europäische Auto-Messe-Jahr eröffnet, aber schon jetzt werfen die
vor allem sportlich-ambitionierten
Neuvorstellungen der Hersteller
ihren Schatten voraus. So wird
McLaren die Rennstreckenvariante des Hybrid-Supersportlers P1,
den P1 GTR, präsentieren, bei Ferrari debütiert der turbogeladene
und 670 PS starke 488 GTB, bei
Ford der erstmals mit Allradantrieb ausgestattete Focus RS, und
am Stand von Porsche gibt es den
­Porsche Cayman GT4 zu sehen.
© Auto-Medienportal.Net/Audi; Daimler
Christian Borgward will die Traditionsmarke wiederbeleben.
Eines der Messehighlights wird die Audi Oberklasse-Studie Prologue Avant.
Genf. Gerüchte gab es immer
wieder, nun soll es tatsächlich
so weit sein: Auf dem Genfer
Autosalon soll der Startschuss
zur Wiederbelebung der Marke Borgward gegeben werden.
Christian Borgward, Enkel von
Firmengründer Carl F. W. Borgward, will als Aufsichtsratsvorsitzender auf einer Pressekonferenz die Pläne der Borgward AG
und ihr neues Geschäftsmodell
vorstellen. www.borgward.com
Einen spektakulären Auftritt wird das neue G500 4x4-Showcar von Mercedes haben.
Autosalon Genf II Nono Flowcell präsentiert auf der Messe ein innovatives E-Auto-Konzept mit 1.000 km Reichweite
Quantino will Stromer-Markt revolutionieren
B-Klasse Electric Drive und Tesla
sein Model S. Uneingeschränkter
Stromer-Star der Branchenschau
dürfte aber der Quantino der Nano
Flowcell AG werden. Das auf Nasszellenantrieb spezialisierte Unter-
nehmen sorgte bereits im vergangenen Jahr mit dem Quant E für
Aufsehen. „Dieses Auto ist eine
Sensation und wird eines der absoluten Highlights auf dem Genfer
Autosalon 2015 sein“, ist sich Jens
Ellermann, Präsident des Board of
Directors der Nano Flowcell AG,
sicher. „Mit dem Quantino präsentieren wir den kleinen Bruder des
Quant E und des Quant F (Anm.:
Weiterentwicklung des Quant E)
mit Niedervoltantrieb. Mit nur 48
Volt Nennspannung erreichen wir
durch die Kombination aus Nano
Flowcell, Puffersystem und Elektromotoren vier mal 25 kW. Das
entspricht circa 136 PS. Damit können wir vollelektrisch eine Spitzengeschwindigkeit von mehr als 200
Kilometern pro Stunde fahren und
eine Reichweite von über 1.000 Kilometern erzielen.“
© Nano Flowcell
Potenzial noch größer
Der Quantino soll laut Herstellerangaben eine Spitzengeschwindigkeit von über 200 Kilometern pro Stunde erreichen.
Erste Tests und Simulationen
hätten laut Angaben des Herstellers sogar gezeigt, dass das Potenzial noch größer ist. „Wir können
damit Antriebsleistungen generieren, die bisher nicht möglich
erschienen. Und wir sind erst am
Anfang der Entwicklungsarbeiten“,
sagt Nunzio La Vecchia, Chief
Technical Officer der Nano Flowcell AG. www.salon-auto.ch
Opel stellt Kraftpaket
ins Genfer Rampenlicht
© Opel
Genf. Weniger im Mittelpunkt als
zuletzt, aber trotzdem präsent
sind am diesjährigen Genfer Automobilsalon auch Elektrofahrzeuge: BMW zeigt etwa den i3,
Kia den Soul EV, Mercedes den
Der maximale Drehmoment des
1,6-Liter Triebwerks liegt bei 245 Nm.
Genf. Opel präsentiert auf der
Genfer Branchenschau mit dem
Corsa OPC den Leistungssportler der Kleinwagen-Familie in
einer Weltpremiere. Das rund
vier Meter lange Kraftpaket
lockt technisch mit einem
durchzugsstarken Turbotriebwerk und einem agilen Handling sowie optisch mit Tourenwagen-Look. Unter der Motorhaube steckt ein 152 kW/207 PS
starker Turbobenziner, der den
OPC in 6,9 Sekunden auf Tempo
100 bringt. www.opel.de
i n n ovati on & u m we lt
60 – automotivebusiness
Freitag, 27. Februar 2015
Bosch Der Automobilzulieferer will auf Basis von Sensoren digitale Echtzeit-Karten mit freien Parkplätzen aufbauen
short
Sensorlandschaft macht
Parkplatzsuche einfach
© Auto-Medienportal.Net/Jeff Jablansky
Audi macht die
Nacht zum Tag
Bei der Datenbank-Befüllung könnten sowohl Boden-Sensoren als Ultraschallsensoren an Autos helfen.
Stuttgart. Die Suche nach einem freien Parkplatz kostet Autofahrer viel
Nerven und Zeit. Das könnte bald
vorbei sein – Bosch hat nämlich
Lösungen entwickelt, bei denen
mithilfe von Sensoren EchtzeitKarten entstehen, die freie Parkplätze anzeigen. Informationsquelle dafür sind am Boden installierte
Funksensoren. Diese erkennen, ob
auf einem Parkplatz ein Auto steht
oder nicht. Sie leiten diese Information via Internet weiter, und die
freien Parkplätze werden dann in
einer Echtzeit-Karte angezeigt.
Ingolstadt. Audi intensiviert
seine Forschung mit einem
Lichtassistenzzentrum in Ingolstadt. Dieser befahrbare,
unterirdische Lichtkanal ist
120 m lang und bietet speziell
für das Entwickeln innovativer
Lichtlösungen und kamerabasierter Lichtassistenzsysteme neue Möglichkeiten.
„Audi ist die führende Marke
für automobile Lichttechnologie“, sagt Ulrich Hackenberg,
Vorstand für Technische Entwicklung. „Von den Xenon
plus-Scheinwerfern über Matrix LED-Scheinwerfer bis zum
Laserlicht haben wir seit 20
Jahren wegweisende Innovationen in Serie gebracht. Licht
ist Teil der Automobil-Ästhetik
und wird zum interaktiven
Informationsmedium.“
www.audi.de
Vielfältige Praxisbeispiele
Die am Boden installierten Funksensoren sind in stabilen, halbrunden Kunststoffgehäusen verbaut. Diese ähneln jenen, die oft
zur Markierung von Fahrspuren
auf Straßen geklebt werden. Eine
sehr kleine und energiesparende
Funkeinheit im Sensor meldet die
gesammelten Informationen (Auto
am Parkplatz oder nicht) an einen
Empfänger (in etwa vergleichbar
mit einem Wireless-Router zu Hause), der die Signale von Hunderten
Sensoren erfassen kann. „Die Zustandsinformationen werden dann
über das Internet an eine Datenbank übertragen. Eine Software
entwirft daraus nahezu in Echtzeit
eine Parkplatzkarte des jeweiligen
Gebiets“, sagt Rolf Nicodemus,
Leiter des Projekts Connected Parking bei Bosch; „das kann je nach
Anwendung ein Parkdeck sein, ein
Straßenzug oder eine Innenstadt.“
Briten starten Tests für
selbstfahrende Autos
London. Die britische Regierung
hat grünes Licht für Tests von
selbstfahrenden Autos auf
öffentlichen Straßen gegeben.
Mit der Enthüllung eines Prototypen in Greenwich südlich von
London gab Verkehrsminister
Claire Perry vor wenigen Tagen
den Startschuss.
In einem ersten Schritt solle
es vier Probeläufe mit teilautonomen Fahrzeugen geben, kündigte sie an. Insgesamt hat die
Regierung 19 Mio. Pfund (25,7
Mio. Euro) bereitgestellt, um
Tests in m
­ ehreren Landesteilen
zu fördern. www.gov.uk
Einfache Installation
Weiterer Vorteil der neuen Entwicklung: Sind die Sensoren einmal auf dem Erdboden angebracht,
Volvo: Cloud-basiertes
Warnsystem im Test
© Panthermedia.net/Nikolaj Kondratenko
Moritz Kolar
Audi legt traditionell viel Wert auf die
Lichttechnologie seiner Fahrzeuge.
Bosch-Entwicklung: Mithilfe neuer Datenbanken könnten Autofahrer schon bald viel Zeit bei der Parkplatzsuche sparen.
können sie mehrere Jahre dort
bleiben. Ein aufwendiger Wechsel
von Batterien oder gar der Austausch der Sensoren ist nicht notwendig. Die Energieversorgung
hält so lange, weil die Sensoren
für die Datenübertragung extrem
wenig Energie benötigen und über
ein fortschrittliches System zum
Energiemanagement verfügen.
Eine aufwendige und störanfällige
Verkabelung entfällt.
Komfort- und Zeitgewinn
Auch an Parklücken vorbeifahrende Fahrzeuge können künftig
freie Plätze melden. Die in vielen modernen Autos für die Einparkhilfe verbauten Ultraschallsensoren erfassen Lücken im
Straßenrand. Da viele Fahrzeuge
mittlerweile online sind, können
auch diese Informationen über das
Internet übertragen und in einer
Echtzeit-Karte angezeigt werden.
Übertragen aufs Smartphone eines
Nutzers oder direkt ins Navigationssystem seines Autos, helfen die
Echtzeitinformationen dem Fahrer,
die oft nervenaufreibende Parkplatzsuche deutlich zu verkürzen.
Datenbank sammelt Infos
„Diese Sensoren erkennen bereits
im Vorbeifahren am Straßenrand
Lücken zwischen den dort geparkten Fahrzeugen. Weil immer mehr
Autos auch online sind, lässt sich
diese Information schnell an eine Datenbank übertragen“, sagt
Nicodemus. Dort entsteht in der
Kombination mit einer digitalen
Straßenkarte eine Karte, die aktuell
freie Parkplätze anzeigt. Je mehr
Präsentation in Berlin
„Mit diesen Lösungen zeigt
Bosch, wie Sensoren und die Vernetzung über das Internet den
Alltag vieler Menschen erheblich
vereinfachen können, auch beim
Parken. Unsere Lösung bietet dem
Fahrer mehr Komfort und einen
Zeitgewinn“, sagt Bosch-Geschäftsführer Dirk Hoheisel, der im Technologie- und Dienstleistungsunternehmen die Automobil-Elektronik
verantwortet. Die auf Bosch-Sensoren und Bosch-Software basierende Lösung wurde vor wenigen
Tagen erstmals auf der Bosch ConnectedWorld in Berlin vorgestellt.
www.bosch.com
Frost & Sullivan Die Unternehmensberatung rechnet 2020 mit weltweit zehn Mio. Elektrofahrzeugen auf den Straßen
Elektroautos werden global immer beliebter
© Volvo
Wien. Welches Potenzial haben
Brennstoffzellen-Fahrzeuge? Welcher Benzin- und DieselmotorenMix ist für das laufende Automobiljahr zu erwarten, und wie
wird sich der Markt für Elektrofahrzeuge heuer entwickeln? Die
Unternehmensberater von Frost
& Sullivan haben diese Fragen in
einer aktuellen Analyse beantwor-
tet, die nun zum Teil veröffentlicht wurde. Demnach werden 2015
weltweit 480.000 Elektrofahrzeuge
abgesetzt; insbesondere in Europa
und China sehen dabei die Frost-
Experten große Wachstumschancen. In Folge dieser Entwicklung
könnten 2020 weltweit rund zehn
Mio. Elektroautos auf den Straßen
unterwegs sein.
Brennstoffzelle im Fokus
© Panthermedia.net/Jacek Sopotnicki
Fahrzeuge warnen sich gegenseitig
vor rutschigen Fahrbahnen.
Stockholm. Volvo forscht gemeinsam mit Straßenverkehrsbehörden aus Schweden und
Norwegen an cloudbasierten
Informationstechniken für
mehr Verkehrssicherheit. Ziel
des Projekts ist es, dass sich
Fahrzeuge gegenseitig vor
Gefahrenstellen wie etwa vereisten Fahrbahnen warnen können. Die Informationen werden
dabei über ein cloudbasiertes
Netzwerk ausgetauscht.
Die ersten SicherheitsFeatures in der Volvo Cloud
sind Warnblink-Alarm und
Glätte-Warnung. Der „GlatteStraßen-Alarm“ überträgt Infos
über vereiste oder rutschige
Fahrbahnen auch an die Straßenverwaltung.
www.volvocars.com
Autos an diesem System teilnehmen, umso detaillierter und aktueller ist die Karte.
Laut Frost & Sullivan sollen im laufenden Jahr 480.000 Elektroautos verkauft werden – Wachstumsmärkte sind China und Europa.
Speziell in Asien sehen die Analysten neben Elektroautos auch ein
großes Potenzial für Brennstoffzellenfahrzeuge – konkrete Wachstumserwartungen wurden allerdings keine genannt. „Die Fahrzeughersteller sind nicht nur unter
Druck, ‚grüne‘ Autos auf den Markt
zu bringen, sondern müssen auch
die richtige AntriebstechnologieMischung finden, um den Emissionsdurchschnitt ihrer ganzen Flotte zu senken“, sagt Frost & Sullivan
Programme Manager Anjan Hemanth Kumar. „Die Pkw-Industrie
verfolgt fortgeschrittene Antriebstechnologien wie Downsizing und
Abgasnachbehandlungstechnologien. Dabei ist auch die Elektrifizierung ein wichtiger Trend, der
bei Hybriden beginnt und bis zu
Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeugen reicht.“ www.frost.com
medianet
inside your business. today.
Freitag, 27. Februar 2015 – 61
ski-guide-austria-2015
niederösterreich feiert
Der „Kreativ-Award Ski Guide Austria“ geht
an Projekt „Ski Ride Vorarlberg“ Seite 62
Jahresbilanz 2014 dokumentiert positives
Abschneiden der Regionen Seite 63
© NÖ Card
© Heli Düringer
destination
eurotours
jetzt kommen
die schweizer
© Eurotours/Roland Mühlanger
Gay and Lesbian Travel
hat riesiges Wachstum
© Wöckinger Christian
short
Wien. Bordeaux, die Hauptstadt des Weins, und die rosafarbene Stadt Toulouse mit
den Airbus-Werken werden
mit dem Art de Vivre im Südwesten Frankreichs assoziiert.
Diese beiden Metropolen sind
vom 1. Mai bis 7. September
nur noch zwei Flugstunden
von Wien entfernt.
Die französische Fluggesellschaft Europe Airpost bietet je
zwei wöchentliche Direktflüge
an, die ab sofort gebucht werden können. One-way-Tarif ab
79 €, Gebühren und Freigepäck
inkludiert. Geflogen wird mit
einer Boeing 737-300, die eine
Kapazität von 147 Sitzen hat.
www.europeairpost.com/en
© Panthermedia.net/Rikke Breiting
© Atout France/Louis Frederic Dunal
Gars am Kamp. Das la pura
women’s health resort kamptal
wurde in die Vier Sterne Superior-Kategorie aufgenommen.
Das Resort der Vamed Vitality
World ist das einzige Gesundheitsresort in Österreich mit
Fokus auf Frauengesundheit.
Diese Auszeichnung für das
„Mehr“ an Service- und Dienstleistungen kommt somit exklusiv Frauen zugute.
la pura versteht sich als
Ort, an dem Frauen neue Kraft
sammeln und in den Alltag
mitnehmen können. Entschlacken, Entgiften und Abnehmen
stehen im Mittelpunkt.
www.lapura.at
ITB Berlin 2015 Die Sparte Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender Tourism
(LGBT) gehört zu einem der wachstumsstärksten Segmente in der Reiseindustrie.
Die ITB rückt alle Anbieter in den Fokus, um deren Vielfalt zu zeigen. Seite 62
Imagewechsel Destination möchte nicht mehr länger als Hochburg für Korruption, Sextourismus und Krisen gelten
Wien. Von 20. bis 22. November
findet zum vierten Mal der
ReiseSalon in der Wiener Hofburg statt. Ende März geht die
neue Website reisesalon.at ans
Netz. Für die Pressearbeit vertraut Veranstalterin Christina
Neumeister-Böck auf PR Plus.
Neumeister-Böck: „Charlotte
Ludwig (Bild) und ihr Team
haben uns bereits 2013 kompetent unterstützt.“
www.prplus.at
Bangkok. „Alles ist in Thailand möglich!“ war lange Zeit das inoffizielle
Motto der Urlauber, die es wegen
wunderschöner Strände, hervorragendem Essen sowie leichtem
Zugang zu Drogen, jungen Frauen
und Männern nach Asien zog.
Jetzt soll das Image aufpoliert
werden – mithilfe der Polizei, die
für neue Regeln sorgt. So hat die
Einwanderungsbehörde härtere
Strafen bei Überziehung des Visums angekündigt. Wer mehr als 90
Tage ohne Visum in Thailand ist,
erhält Einreiseverbot für ein Jahr.
Gouverneur Nisit Jansomwong
erklärte, dass jetzt nicht nur Liege-
stühle, sondern auch Rauchen und
Essen an Phukets Stränden verboten sind. Das Trinken am Strand
sei derzeit noch erlaubt.
Flugblätter mit Verboten
Nach dem jüngsten Hickhack
über die Verbote der verschiedenen
Behörden, die sich offenbar selber
nicht einig sind, was erlaubt und
was verboten ist, hat Jansomwong
jetzt Flugblätter in vier Sprachen
– in Thai, Englisch, Russisch und
Chinesisch – drucken lassen, die
den Touristen erklären sollen, was
verboten ist und was nicht.
Nachdem sich Einheimische beschwert hatten, dass Mafia-Schläger von Touristen eine Strandgebühr für das Betreten des schönen
Nui Beach in Karon verlangen, besuchten Vizegouverneur Somkiet
Sangkhaosutthirak und mehrere
Beamte den Strandabschnitt und
nahmen Verhaftungen vor.
In den letzten Tagen tauchen
immer mehr Bilder und Videos in
den Sozialen Netzwerken auf, auf
denen die Touristen ihrer Wut freien Lauf lassen. Die meisten von ihnen kommen zu dem gleichen Entschluss, „Nie wieder Phuket!“
www.tourismusthailand.at
© APA/EPA/Yongyot Pruksrak
© ReiseSalon – Einzigartig Reisen
Thailand will im Tourismus neue Maßstäbe
Thailand galt lange als Feriendestination,
in der man es nicht so genau nimmt.
c ov e r
62 – medianet destination
Kommentar
Die Babyboomer
gehen in Pension
Freitag, 27. Februar 2015
ITB Berlin Gay & Lesbian Travel Pavillon bringt weltweit größtes Angebot an Urlaubsmöglichkeiten im LGBT-Segment
Gay & Lesbian Travel als
starker Wachstumsmotor
Engagement für Diversity durch die strategischen Partnerschaften mit WienTourismus und visitBerlin.
dino silvestre
georg biron
D
Berlin. Seit 2010 rückt die ITB Berlin alle Anbieter auf einem Gemeinschaftsstand in den Fokus, um die
Vielfalt des Lesbian, Gay, Bisexual
and Transgender Tourism (LGBT)
zu zeigen. Heuer präsentiert der
Gay & Lesbian Travel Pavillon
von 4. bis 8. März 2015 im zentral
gelegenen Eingangsbereich der
Karibikhalle das weltweit größte
Angebot an Urlaubsmöglichkeiten
im LGBT-Segment auf einer Messe.
ie ersten österreichischen Babyboomer starten heuer in ihr letztes
Arbeitsjahr. Weltweit ist ein
Übergang dieser Generation
in den Ruhestand bereits seit
Jahren im Gange, was sowohl
die Pensionssysteme als auch
den Arbeitsmarkt in zunehmendem Ausmaß vor Herausforderungen stellt.
Das zeigen die Ergebnisse
einer aktuellen Allianz-Studie.
Bis 2034 gehen mehr Österreicher in Pension als in den vergangenen 60 Jahren.
Der Babyboom setzte in den
meisten Ländern bereits kurz
nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs ein, in Österreich,
Belgien, Deutschland und UK
erst zehn Jahre später.
Die Pensionsantrittswelle der
Babyboomer wird der österreichischen Bevölkerungsstruktur
eine besondere Dynamik verleihen: Laut Zahlen der Statistik Austria ist der Anteil der
Über-65-Jährigen in Österreich
seit dem Jahr 1955 von etwa
800.000 auf derzeit rund 1,57
Mio. angestiegen.
Bis 2034 verliert der österreichische Arbeitsmarkt mehr als
750.000 Menschen. Etwa 2,35
Mio. Österreicher werden am
31.12.2034, wenn der letzte heimische Babyboomer in Pension
geht, über 65 Jahre alt sein.
Erfreulich für die Tourismusindustrie ist es, dass viele
zukünftige Pensionisten zum
Start in den neuen Lebensabschnitt zunächst einmal eine
größere Reise planen ...
Zum ersten Mal vertreten sind
dieses Jahr Aussteller wie das Mykonos Accommodation Center mit
gay-friendly Hotels auf Mykonos,
das Stockholm Gay & Lesbian Network, die Dorsett Hotel Group mit
Hotels in Asien und UK sowie der
gay Reiseveranstalter Zenith Travel aus Ecuador und Servicewerk
Berlin mit verschiedenen Partnern
aus Belgien.
Neu ist auch das schwul-lesbische Reisemagazin BonVoyage.
Premiere feiern auch Key West,
Fort Lauderdale und das kanadische Ontario mit Toronto mit
einem eigenen LGBT-Stand auf der
weltgrößten Reisemesse.
Tradition haben WienTourismus
mit dem beliebten Vienna Gay Café
und der ITB LGBT Partner TomOnTour/Diversity Tourismus GmbH.
Am Wien-Stand steht ein mit
einem Conchita Wurst-Konterfei
geschmückter Quiz-Würfel mit Gewinnspiel-Fragen zum Eurovision
Song Contest.
Wieder anwesend sind der Spartacus Gay Guide, Brasilien mit
ABRAT und Embratur, Argentinien
Turismo LGBT, Diversity Consulting aus Madrid mit verschiedenen
Hotelpartnern, das Ella Festival
WKW Gäste-Befragung
Ski-Guide-Austria Gelungene Kombination von Pistenfahren, Tourengehen und Tiefschneeabfahrten überzeugt
© Anna Rauchenberger
Wien. „Die Unternehmer wollen
aufsperren und dürfen nicht,
die Touristen wollen einkaufen
und können nicht. Das ist eine
ganz schlechte Kombination
für Wien, den Wirtschafts- und
Arbeitsplatzstandort. Es wird
Zeit, unternehmerische Hürden
abzubauen und die Sonntagsöffnung in Tourismuszonen zu
ermöglichen. Will Wien Weltstadt werden, muss man sich
weiterentwickeln und provinzielle Haltungen ablegen“, sagt
Walter Ruck, Präsident der
Wirtschaftskammer Wien.
www.wkw.at
800 neue Jobs und 140 Mio. € durch
Tourismuszonen in Wien möglich.
© Panthermedia.net/Francesco Dibartolo
Am Samstag, dem 7. März, präsentiert sich auf der ITB erstmals auch die griechische Insel Mykonos als LGBT-Destination.
aus Mallorca, Gay Gran Canaria
sowie die IGLTA (International Gay
& Lesbian Travel Association) mit
den World Rainbow Hotels, dem
Gay Guide 365 und Here Media sowie Unterausstellern aus Tel Aviv
und Barcelona.
Auf dem ITB Kongress wird
das Thema Gay & Lesbian Travel
im Rahmen der Destination Days
aufgegriffen. Über „Potenziale von
Social Media zur erfolgreichen Bearbeitung von Nischenmärkten“
am Beispiel des Marktsegments
diskutieren die internationalen
Fachleute Richard Gray, Managing Director LGBT Market, Greater Fort Lauderdale Convention
& Visitors Bureau, Shiho Ikeuchi,
Director Overseas Marketing Hotel
Granvia Kyoto und Kristin Hansen,
Ella Festival, Mallorca, sowie Rika
Jean-François, bei der ITB Berlin
verantwortlich für das Segment
LGBT und Vorstandsmitglied bei
der IGLTA.
Strategische Partnerschaft
Kultstatus unter Party-Freunden
genießt inzwischen die ITB Party
by TomOnTour am Mittwoch, 4.
März 2015, die diesmal im Park Inn
am Alexanderplatz stattfindet und
bei der nur geladene Gäste Einlass
finden. Exklusiver Partner ist Visit
Florida mit den Florida Keys & Key
West, St. Petersburg/Clearwater
und Fort Lauderdale.
Ebenfalls auf Einladung trifft
sich die Community zu einem
Abendempfang im Axel Hotel,
Gastgeber sind Tourism Toronto
und Ontario. Am nächsten Morgen,
dem ITB-Samstag, laden visitBerlin und die pink pillow Berlin Collection Hotels zum Frühstück ins
Steigenberger Hotel ein.
Das Engagement der ITB Berlin
für Diversity geht auch nach den
Messetagen weiter. So organisiert
die ITB Academy Informationsveranstaltungen in verschiedenen
Destinationen. Dazu ist die Messe
strategische Partnerschaften mit
WienTourismus und visitBerlin
eingegangen. Im Rahmen ihrer
gesamtgesellschaftlichen Verantwortung versteht sich die weltweit
größte Reisemesse hierbei auch als
Wegbereiterin für Toleranz und
Durchsetzung der Menschenrechte.
www.itb-berlin.de
Ski Ride Vorarlberg wurde ausgezeichnet
Bregenz. „So klein kann ein österreichisches Bundesland gar nicht
sein, als dass dessen Durchquerung nicht ein Hauch von Strapazen innewohnen würde“, so SkiGuide-Austria-Autor Fred Fettner,
der die Urkunde für den „KreativAward Ski Guide Austria 2015“ an
Christian Schützinger, Geschäftsführer des Vorarlberg Tourismus,
überreichte.
Die Landesorganisation entwickelte den Ski Ride Vorarlberg in
Zusammenarbeit mit dem Reiseveranstalter Auszeit.
Die auch fürs Off-Piste-Abenteuer entsprechend ausgerüstete
Gruppe von maximal sechs Teilnehmern durchquert das Ländle
vom Kleinwalsertal über den Gottesacker des Ifen in den romantischen Bregenzerwald.
Weiter geht es zum Arlberg, nach
Stuben und über das Klostertal in
einer Tourenabfahrt ins Montafon.
Ein professioneller Berg- und
Skiführer begleitet die kleine
Gruppe, informiert über die Lawinensituation, gibt Fahr- und Aufstiegstipps, aber auch Infos zur
Umgebung des Powdervergnügens.
Daneben ist ein eigener Teammanager on the road, der den Gepäck-
Verführerische Route
Die Durchquerung Vorarlbergs
vom Kleinwalsertal bis ins hintere
Montafon ist in der Komfortvariante Ski Ride Vorarlberg aber weit
entfernt von einer Extremtour.
Logiert wird in Edelhotels, die
Aufstiege werden zum größeren
Teil zu Auffahrten, während der
Tiefschnee die Abfahrten erlebnisreich macht.
Wenn dabei etwas extrem ist,
dann das Vergnügen. Und eventuell der Preis. So lautet eine erste
Bilanz nach dem Selbstversuch,
den der Ski-Guide-Austria, u.a. mit
Landestourismusdirektor Christian Schützinger, unternahm.
© Heli Düringer/Vorarlberg Tourismus
Wien-Touristen
sollen shoppen
Wien wirbt mit der Wurst
Ski-Guide-Austria-Autor Fred Fettner (li.) überreichte den „Kreativ-Award Ski Guide
Austria 2015“ an Christian Schützinger, Geschäftsführer des Vorarlberg Tourismus.
transport von Hotel zu Hotel übernimmt und für die Abholung am
Endpunkt der Abfahrt sorgt.
Teammanager on the road
Um die Unterkunft, Liftkarten,
Shuttle und Gepäckstransport
braucht sich der Gast, der alles inklusive 2.800 € löhnt, also nicht zu
kümmern.
Weitere vom Ski-Guide-Austria
ausgezeichnete Innovationen sind
der Tiefschneeführerschein, der
in Ramsau am Dachstein angeboten wird, sowie die Salzburger
Passregion Obertauern, die heuer
anlässlich des 50. Jahrestags der
Dreharbeiten mit den Beatles von
14. bis 21. März eine eigene Jubiläumswoche veranstalten wird
– u.a. mit dem Beatles-Musical „All
you need is love“.
Mit Franz Schenner (65) geht der
bisher mit einer Ausnahme (Peter
Schröcksnadel) ausschließlich an
Institutionen (Bergbahnen, Tourismusverbände) vergebene SkiGuide-Austria-Award an Frontmann der „Allianz Zukunft Winter“.
www.derskiguide.at
kom m & bl e i b
Freitag, 27. Februar 2015
medianet destination – 63
Niederösterreichs Tourismuswirtschaft Endgültige Zahlen der Jahresbilanz 2014 in der Tourismusbranche belegen die Erfolge der Strategie 2020
Niederösterreich im Dauerhoch
michael bär
St. Pölten. „In der Tourismusstrategie 2020 haben wir uns die deutliche Steigerung der Nächtigungen
und der Wertschöpfung im Land
vorgenommen. Ich freue mich,
dass unsere Tourismusbetriebe
hier auf dem richtigen Weg sind
und trotz des verregneten Sommers und des späten Winterbeginns in der Saison 2014/15 eine
positive Bilanz erzielen konnten“,
stellt Tourismuslandesrätin Petra
Bohuslav erfreut fest.
Auch Seminare sind gefragt
Ein Blick hinter die Zahlen zeigt,
dass Niederösterreichs Tourismus
auf drei Säulen ruht: Je ein Drittel
der Nächtigungen kommt aus den
Bereichen Urlaub und Freizeit sowie Gesundheitsaufenthalt und
Wirtschaftstourismus. Die Gäste
schätzen nicht nur die Möglich-
Waldviertel Gästerekord
So stark wie nie
Zwettl. Der Tourismus im Waldviertel boomt wie nie zuvor: 2014 gab
es einen absoluten Gästerekord,
einen Top-Wert bei den Nächtigungen und ein starkes Plus bei
den Ausflugsgästen. Das Erfolgsgeheimnis sind innovative, authentische Angebote, qualitative
Weiterentwicklung auf Betriebsund Serviceebene, ein starkes Tourismusnetzwerk und der Wille, die
Tourismusregion Waldviertel immer weiter zu entwickeln.
„Ein toller Erfolg auf allen Linien. Noch nie konnten wir mehr
Gäste begrüßen. Besonders erfreulich ist, dass die Zahlen aus beinahe allen Bereichen zeigen, dass
2014 ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr war“, sagt Andreas
Schwarzinger, Geschäftsführer der
Destination Waldviertel GmbH.
Mehr als 313.000 Ankünfte im
Jahr 2014 bedeuten im Vergleich
zu 2013 eine Steigerung um 3,7%
und neuen Gästerekord.
Ein Blick auf die Details zeigt
interessante Entwicklungen: Während die Gästezahlen im Sommer
auf konstant hohem Niveau bleiben, ist Urlaub im Waldviertel v.a.
im Frühjahr gefragter denn je –
April (+11%) und Juni (+7,2%).
Auch im Winter verzeichnete
man sowohl bei Ankünften als
auch bei Nächtigungen ein sattes
Plus, ein Trend, der sich fortsetzt.
Schwarzinger: „Auch der Start in
den Winter ’14/15 ist hervorragend
gelaufen. Die neuen Angebote der
Initiative ‚Winter.Auszeit‘ werden
gut nachgefragt und gebucht.“
www.waldviertel-angebote.at
keiten für Kultur und Sport, sondern auch das Angebot an Kurund Gesundheitsaufenthalten sowie Ausstattung und Ambiente für
Seminare und Geschäftsreisen.
Dazu Christoph Madl, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung: „Besonders beliebt
war im Vorjahr die Donauregion
mit dem Weltkulturerbe Wachau;
hier konnte das größte Plus von
7,1% verzeichnet werden und hier
wurden auch die meisten internationalen Gäste begrüßt. Ebenfalls
erfolgreich waren die Destination
Wienerwald mit einem Plus von
4%, das Weinviertel mit 3,8% und
das Waldviertel mit 2,5%. Durch
unser breites Angebot im Gesundheits-, Kulinarik-, Kultur- sowie
Wirtschaftstourismus können wir
in Niederösterreich wetter- oder
regionsbedingte Schwächen hervorragend ausgleichen.“
Große Gästezufriedenheit
Erfreuliche Ergebnisse kommen
auch von der T-MONA-Befragung,
bei der rund 2.600 Übernachtungsgäste befragt wurden: Das Thema
Landschaft und Natur bleibt das
wichtigste Entscheidungskriterium für einen Urlaub in Niederösterreich. Während die Gesamtzufriedenheit mit Urlaub in Nieder-
österreich auf einem vergleichbar
guten Niveau (wie 2011/2012) stabil bleibt, konnte die Zufriedenheit
mit dem Kunst- und Kulturbereich
etwas gesteigert werden. Erfreulich ist auch die Zunahme jener
Personen, die Niederösterreich als
Urlaubsdestination sicher weiterempfehlen werden.
Bei den Nächtigungen wurde ein
Plus von 2,9% erzielt. Vergleicht
man die Beherbergungsbetriebe,
so fällt v.a. der Zuwachs bei den
höherwertigen Quartieren auf:
Gefragt sind also hochwertige Ausstattung, Komfort und das gewisse
„Drumherum mit Extras“.
www.niederoesterreich.at
© Niederösterreich-Card/Erich Marschik
Kreative Innovationen in Sachen Genuss und Kultur oder Veranstaltungsreihen sind sehr erfolgreich.
Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav:
„Niederösterreich ist Land für Genießer!“
Das Hotel Beau Rivage Pineta
Jesolo. In der ruhigsten und grünsten Gegend von Lido di Jesolo, im Herzen der veträumten Pineta, in
einer Pinienoase mit 13.000 m² Grundfläche direkt am Meer, liegt das Hotel Beau Rivage Pineta. Die Gäste
des Hauses fühlen sich in diesem familiengeführten Hotel so wohl, dass sie sich gleich zuhause fühlen.
Die meisten sind seit vielen Jahren Stammgäste. Mit einer Bewertung von 5,2 von 6 Punkten und einer
Weiterempfehlungsrate von 87% (Stand Saisonabschluss 2014) liegt das Beau Rivage im Spitzenfeld in der
Gästezufriedenheit bei Holidaycheck. Auch Tripadvisor hat dem Haus das Zertifkat für Exzellenz verliehen.
© Waldviertel Tourismus/www.ishootpeople.at
BUCHUNGEN
Hotel Beau Rivage Pineta ****
Piazza Europa 6 – 30016 – Jesolo – Italia
www.beaurivagepineta.com
[email protected]
www.facebook.com/hotelbeaurivagejesolo
Tel. 0039 0421 961074
Die Magie der bizarren Landschaft des
Waldviertels begeistert viele Besucher.
kom m & bl e i b
64 – medianet destination
Freitag, 27. Februar 2015
Tourismusstatistik Mit 960.686 Gästen verbrachten mehr Menschen als jemals zuvor ihren Urlaub im Burgenland
short
Burgenland: Gästerekord
Top of Après-Ski 2015:
Ischgl siegt in Umfrage
Landesrätin Michaela Resetar: „Starker Trend zur Qualität setzte sich auch 2014 ungebrochen fort.“
erstmals seit 2011 wieder mehr
Gäste (+1,1%) aus Deutschland ins
Burgenland reisten. Doch sie verbrachten weniger Tage im Land,
was sich bei den Nächtigungen
mit einem Minus von 2,5% niederschlägt“, so Tourismusdirektor
Mario Baier.
Eisenstadt. „Die Zahl der Gästeankünfte kletterte 2014 um 4,6%
auf einen neuen Rekordwert von
960.686. Zuwächse gab es hier
gleichermaßen bei den Gästen aus
dem Ausland (+3,3%) und aus dem
Inland (+4,9%). Ein Zehnjahresvergleich zeigt eine Zunahme der Ankünfte um 41% von 2004 bis 2014“,
so LH Hans Niessl, geschäftsführender Präsident von Burgenland
Tourismus - v.a. angesichts der
ungünstigen Wetter-, Wirtschaftsund Feiertagslage könne man mit
dem Ergebnis sehr zufrieden sein.
Österreichweit mussten die Beherbergungsbetriebe bei der Zahl
der Übernachtungen ein Minus von
0,6% verbuchen.
Landesrätin Michaela Resetar,
Präsidentin von Burgenland Tourismus: „Die deutlichsten Nächtigungssteigerungen verzeichneten
im vergangenen Jahr die Hotels der
Bei der internationalen Online-Umfrage überzeugte das Party-Mekka.
Ischgl. Im Jänner 2015 nahmen
insgesamt 4.600 Wintersportler
aus zehn Nationen an der großen Après-Ski-Umfrage des
Reiseveranstalters SnowTrex
teil. Zur Wahl standen 15
Après-Ski-Hochburgen in den
Alpen. Mit rund 24% aller Stimmen ist Ischgl mit deutlichem
Vorsprung Europas „Bester
Après-Ski-Ort 2015“.
Auf Platz 2 findet man Sölden
(12,1%) vor Mayrhofen (8,9%).
Mit Livigno (Platz 4, 8,4%) und
Val Thorens (Platz 5, 8,1%) sind
auch Italien und Frankreich in
den internationalen Top 5 vertreten. Insgesamt ist das AprèsSki bei 56% der Umfrageteilnehmer ein wichtiges Kriterium
bei der Wahl ihres Reiseziels.
Immerhin nutzen europäische Winterurlauber in einer
Skiwoche an drei Abenden das
Après-Ski-Angebot. Spitzenreiter sind die Niederländer, die
3,6 Abende ihres Aufenthalts
für Party reservieren.
www.ischgl.com
Vor allem deutsche Gäste
© NTG/steve.haider.com
© TVB Paznaun Ischgl
dino silvestre
Das Burgenland kann sowohl im Winter als auch im Sommer bei Urlaubern punkten.
Fünf- und Vier-Stern-Kategorie mit
3,3%. 488.478 Gäste und damit fast
genau die Hälfte aller BurgenlandUrlauber entschieden sich im abgelaufenen Jahr für einen Aufenthalt
in der gehobenen Hotelkategorie;
Eurotours Österreichs größte Incoming-Agentur verzeichnet seit der Wechselkurs-Freigabe deutlich mehr Buchungen
Österreich freut sich über Schweizer Gäste
Kitzbühel. Die Aufhebung des fixen Wechselkurses des Schweizer
Franken zum Euro am 15. Jänner
2015 hat zwar so manchen österreichischen Häuslbauer in arge Bedrängnis gebracht, die heimische
Touristik hingegen freut es.
Gutes Geschäftsjahr
für Gletscherbahnen
Mit den Angebotspaketen „In die
Grean gehn“ lockt das Weinviertel.
Poysdorf. An acht Wochenenden, vom 3. April bis 24. Mai,
bietet die neue Initiative des
Weinviertel Tourismus, „In die
Grean gehn“, die Möglichkeit,
das Weinviertel im Frühling
mit all seinen Besonderheiten
zu entdecken.
Während im Bergland noch
Frost und Eis herrschen, kann
man im Weinviertel bereits
Daunenjacke und Pelzstiefel in
den Kasten räumen, draußen
kräftig durchatmen und dabei
die ersten wärmenden Sonnenstrahlen genießen.
www.weinviertel.at
Eurotours-Geschäftsführerin Helga Freund: „Derzeit gibt es 17% mehr Buchungen.“
Seit der Österreich-Urlaub für
die Eidgenossen um rund 20%
billiger geworden ist, verzeichnet
der Reiseveranstalter Eurotours
um 17,4% mehr Schweizer Winterurlauber in Österreich als zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr.
Noch besser sind die Prognosen
für den Sommer; hier beträgt der
Anstieg 22% bei Nächtigungen und
27% bei Ankünften.
2014 hatten 150.000 Schweizer
ihren Urlaub bei Eurotours gebucht, 53.000 davon fuhren nach
Österreich; in diesem Jahr liegen
bereits jetzt, nur für den Sommer,
52.400 Buchungen mit 195.000
Übernachtungen vor.
„Schweizer Gäste sind qualitätsbewusst und bevorzugen Vier- und
Fünf-Sterne-Hotels“, so Eurotours
COO Helga Freund. Im Winter
steht bei den Eurotours-Kunden
Skifahren an erster Stelle, im Frühjahr werden vor allem Hotels mit
weitläufigen Wellnessanlagen zur
Erholung genutzt. Im Sommer werden Familienurlaube in Wandergebieten geschätzt; dazwischen lockt
auch einmal eine Flugreise in die
Kulturstadt Wien.
www.eurotours.at
Vienna Art Sessions WienTourismus lädt in Salzburg und Innsbruck zu Kunstperformance der besonderen Art ein
Ringstraße Wien als digitale Straßenkunst
Wien. Die einzigartigen Vienna
Art Sessions rund um die Wiener
Ringstraße und ihre Sehenswürdigkeiten bestehen aus mehreren
Artist Sessions, bei denen die geübten Projektionsmaler – unter
anderem der Animationskünstler
Mathias Fritz – einige der prachtvollsten Repräsentationsbauten
der Wiener Ringstraße sprichwörtlich an die Wand werfen. So
erstrahlen etwa die Oper, das Rathaus, das Kunsthistorische Museum, die Secession und auch der
Stadtpark in völlig neuem Licht.
Teilnehmer der Open Session
am Samstag, 28. Februar, an der
Innsbrucker Hofburg erhalten
ein exklusives Wien-Goodie-Bag.
Bereits am Donnerstag, 26. Februar, machte die Künstler auf dem
Salzburger Residenzplatz Station.
Inspiriert von der temporären
Projektionskunst, können Besucher
direkt vor Ort auch einen virtuellen
Rundgang rund um die Wiener
Ringstraße machen.
Möglich machen dies eigens entworfene Virtual Reality-Brillen, die
es erlauben, 15 ikonische Gebäude
an und um die Ringstraße zu erkunden und zu betreten.
Starke Wien-Werbung
Unter ringview.wien.info kann
man nicht nur vor Ort, sondern
auch von zu Hause aus den virtuellen Spaziergang rund um den
Viel Aufmerksamkeit
Ihr Werkzeug ist eine eigens entwickelte App namens TagTool, die
das kollaborative und augenblickliche Gestalten auf jeder beliebigen
Projektsionsfläche ermöglicht.
Zwischen den Artist Sessions
gibt es auch Open Sessions für alle
Besucher.
Unter Anleitung der Künstler
können diese an bis zu drei Tablets
gleichzeitig ihre eigene Interpretation der Wiener Ringstraße gestalten und live projizieren.
© WienTourismus
© Weinviertel Tourismus
Frühlings-Spaziergang
zum jungen Weißwein
Qualitätsbewusste Gäste
© Eurotours/Roland Mühlanger
Kaprun. Die Gletscherbahnen
Kaprun blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr
2013/2014 zurück: Mehr als
940.000 Gäste haben das Kitzsteinhorn zwischen 1. Oktober
2013 und 30. September 2014
besucht und für einen Besucherzuwachs um 14% gesorgt.
Mit Erlösen von 33,6 Mio.
Euro konnte man ein Plus von
18% im Vergleich zu 2012/2013
erwirtschaften. 10,7 Mio. Euro
haben die Gletscherbahnen
Kaprun 2013/2014 in den Bau
„Gletscherjet 3+4“ gesteckt.
www.kitzsteinhorn.at
2004 waren es im Vergleich dazu
rund 39% aller Gäste.“
„Deutschland ist bekanntermaßen führend bei der Reiseintensität und daher ein heiß umkämpfter Markt. Umso erfreulicher, dass
Die Deutschen bleiben aber im
Burgenland unangefochten die
Nummer 1 bei den Auslandübernachtungen; ihr Anteil an den
gesamten ausländischen Nächtigungen macht 65,3% aus.
Auch saisonal gesehen konnte
das Burgenland durchaus positiv
bilanzieren: Der Winter 2013/14
konnte mit einem Zuwachs von
immerhin 2,7% bei den Übernachtungen, der Sommer 2014 mit
einem Nächtigungsplus von 1,5%
abschließen.
www.burgenland.info
Neue Kunst-Aktionen anlässlich des 150. Geburtstags der Wiener Ringstraße.
Prachtboulevard erleben. Zusätzlich gibt es eine Wien-Reise zu gewinnen. Ausführliche Infos rund
um das umfangreiche Programm
zum 150-jährigen Bestehen der
Wiener Ringstraße gibt es jeweils
ab 16 Uhr am Infostand.
Eigene Ideen umsetzen
Das österreichische Unternehmen Omai wurde von einer Gruppe
von Künstlern gegründet. Es ist bekannt für eine Mischung aus spontaner, kollaborativer und digitaler
Kunst. Omai hat eine Software entwickelt, mittels derer man digitale
Bilder auf einem Tablet erstellen
kann. Diese völlig neue Form von
Kunst kann außerdem mit Musik
untermalt und animiert werden.
Im Zuge der Artist Performances
taucht Omai öffentliche Gebäude
in eine animierte Welt aus unterschiedlichsten Farben und Formen. Im Zuge der Open Sessions
hat jeder Zuseher die Möglichkeit,
die Software selbst auszuprobieren
und eigene künstlerische Ideen zu
entwickeln.
www.artsessions.wien.info
au f & dav on
Freitag, 27. Februar 2015
medianet destination – 65
Aspen Snowmass Starke Tipps für einen gelungenen Saison-Abschluss in der US-Traumdestination im Frühjahr
short
Die wärmere Jahreszeit
in den Rocky Mountains
Neu bei Jahn Reisen:
Tour über die Alpen
Wien. Mit der fünftägigen „Alpenüberquerung Innsbruck
– Meran“ hat Jahn Reisen
Austria jetzt exklusiv eine
anspruchsvolle Wandertrekkingreise im Programm. Begleitet von erfahrenen Bergführern,
geht es im Juli und August von
Österreich nach Südtirol. Den
Tagesrucksack tragen die Wanderer selbst, das Gepäck wird
für sie in die nächste Unterkunft transportiert.
Bereits am Ankunftstag
starten die Wanderer ihre
Tour über Stock und Stein. Im
Stubaital angelangt, geht es zunächst von der Talstation Mutterberg hinauf zur Bergstation
Eisgrat. Anschließend führt die
Route unter Anleitung eines
staatlich geprüften Bergführers
auf etwa 3.000 Metern durch
die hochalpine Landschaft bis
zur Hildesheimer Hütte – vier
Nächte mit Frühstück und
Abendessen, Bergführer, Gepäcktransport, eigene Anreise;
p.P. ab 749 € buchbar.
www.jahnreisen.at
Reiseveranstalter wie Canusa Touristik, Stumböck Reisen oder Dertour haben Angebote ab 1.299 €.
Mehr als 500 km präpariertes
Gelände stehen den Skifahrern
und Snowboardern zur Verfügung
– von familienfreundlich bis extrem. Besonderes Highlight: Tree
Skiing durch die markanten Espen.
Aspen Snowmass im Frühjahr
vereint das Beste zweier Jahreszeiten: Wunderbar präparierte
Skipisten am Vormittag machen
die Beine locker für eine Runde Fat
Biken oder Golfen am Nachmittag.
Sonnenstrahlen auf 2.500 bis 3.800
m Höhe garantieren einen schönen Frühlingsteint und stimmen
auf die wärmere Jahreszeit in den
Rocky Mountains ein – mit einem
Glas Champagner in der Hand.
Wer ausgedehnte Shoppingtouren mag, wird Aspen lieben
– von Prada, Gucci bis Dior ist hier
alles vertreten, was Frauenherzen
Von der Piste aufs Bike: Die Aspen Snowmass Spring-Highlights bieten im Frühjahr entspannte Abenteuer in der US-Skiregion.
höher schlagen und die Kreditkarte glühen lässt. Doch auch für
Schnäppchenjäger wird einiges
geboten, etwa bei 2nd Hand Shops
wie Susie’s Limited und im Thrift
Shop, beides in Downtown Aspen.
Morgens Skispaß, nachmittags
Bike-Vergnügen: Perfekte Pistenverhältnisse sorgen vormittags
im Frühling für wundervolle Abfahrten. Am Nachmittag lockt dann
das Fat Bike bei herrlichem Sonnenschein zu einem entspann-ten
Ride – egal ob durch Schnee, oder
im Tal schon auf freien Trails.
Erst der Genuss, dann das Vergnügen heißt es beim On Mountain
Gourmet-Lunch, der Winterspaß,
Kulinarik und Golf verbindet.
Mit den Aspen Powder Tours
geht es am Morgen mit der Snow-
cat gipfelwärts zu einem Skivormittag, bevor zu Mittag ein Lunch
in luftiger Höhe auf hungrige Skifahrer wartet. Am Nachmittag
heißt es „Gutes Spiel!“ auf dem
River Valley Ranch mit seinen
Fairways und Grüns.
Mobile Champagner-Bar
„The Oasis“ nennt sich die mobile Champagner-Bar, die das Hotel
The Little Nell betreibt. Wo genau
diese einzigartige Drive-In Bar am
Berg aufgebaut wird, wird wöchentlich via Twitter (@TheLittleNell) kommuniziert.
Zu übersehen ist sie jedenfalls
nicht: Mit ihren orangefarbenen
Sonnenschirmen, Loungestühlen,
einer solarbetriebenen Musikanla-
ge und anderen augenfälligen Features hebt sie sich deutlich vom
weißen Pulverschnee ab.
Um sich den Traum vom Frühlings-Skifahren in Aspen Snowmass zu erfüllen, bieten europäische Reiseveranstalter wie Faszination Ski, Canusa Touristik,
Stumböck Reisen oder Dertour
attraktive Angebote ab 1.299 € inklusive Flug, Hotel und Liftpass
für eine Woche an.
Besonders günstige Unterkünfte
sind das Stonebridge Inn in Snowmass, die nette Aspen Mountain
Lodge und das moderne Limelight
Hotel mitten in Aspen. Mehr Informationen zu attraktiven Packages
in Aspen Snowmass gibt es direkt
auf der Website:
www.stayaspensnowmass.com
Robinson Clubs in Tunesien, auf den Malediven, Griechenland und der Türkei sind neu
Robinson renoviert fünf Clubs
neue, etwa 42 m2 große DZ und
fünf luxuriöse Suiten gebaut, die
einen herrlichen Panoramablick
über die Ägäis bieten.
Auch in zwei türkischen Clubs
gibt es eine Generalüberholung:
im Club Camyuva in Kemer und im
Club Pamfilya in Side.
Zusätzlich können sich die kleinen Gäste auf erfrischende Abenteuer auf dem neuen Wasserspielplatz freuen; hier entsteht in
© TUI
Wien. Nicht nur der neue Robinson
Club Djerba Bahiya in Tunesien,
der im Mai seine Pforten für Gäste
öffnet, wird derzeit generalüberholt. Auch vier weitere Robinson
Clubs auf den Malediven, in Griechenland und der Türkei erhalten
eine echte Frischekur, um zur Sommersaison 2015 die Gäste in neuem
Glanz begrüßen zu können.
So werden derzeit im griechischen Club Daidalos auf Kos 25
Auf Hochglanz poliert gehts in fünf Robinson Clubs in die heurige Sommersaison.
Zusammenarbeit mit dem Wasserspielzeugspezialisten API ein sogenannter Spraypark.
Ein weiteres Highlight bilden die
20 Wasserbungalows im Club Maldives auf den Malediven. Die Bungalows entstehen im Frühjahr und
Sommer 2015 auf der Südwestseite
der Insel und öffnen ab 1. November 2015 ihre Türen für Clubgäste.
Mit Flügen ab Wien
Nach zehn Jahren ist Robinson
zurück in Tunesien. Der neue Club
Djerba Bahiya wird in sämtlichen
Bereichen komplett saniert.
So werden derzeit alle 336 Zimmer vollständig entkernt und renoviert, zum Teil auch vergrößert.
Preisbeispiel: Eine Woche im Robinson Club Djerba Bahiya mit All
inclusive, Kinderbetreuung ab drei
Jahren sowie Sport- und Unterhaltungsprogramm kostet inklusive
Flug ab Wien ab 899 € p.P.
Die Kinderermäßigung beträgt
zu bestimmten Saisonzeiten bis zu
100%, Ermäßigung für Jugendliche
von 15 bis 17 Jahren 40%.
www.robinson.com
© Jahn Reisen Austria
Prachtvolles Ski-Wetter
Mit Jahn Reisen über Panorama-Höhenwege bis nach Südtirol wandern.
Delta Air Lines 2015
in die Top 50 gewählt
Atlanta. Das Magazin Fortune
hat Delta Air Lines zum zweiten
Mal in Folge in die Top 50-Liste
der „World’s Most Admired
Companies” gewählt. Außerdem wurde Delta zum vierten
Mal zur „Most Admired Airline“
ernannt. 2014 hatte Delta Air
Lines den weltweit zuverlässigsten Flugbetrieb.
www.delta.com
Angerichtet
Erdäpfelsuppe
Zutaten für 4 Personen/1 l. Suppe
20 g Mehl
20 g Butter
10 g Zwiebelpulver
1 l Gemüsefond
100 g Erdäpfel geschält
50 g Karotten brunoise
(= kleinwürfelig geschnitten)
50 g gelbe Rüben brunoise
50 g Sellerie brunoise
50 g Speckwürfel gebraten
Salz, Pfeffer, Majoran, Petersilie
Zubereitung
Mehl in zerlassener Butter hell
rösten, Zwiebelpulver und Majoran kurz mitrösten und mit
Gemüsefond aufgießen. Einmal
aufkochen lassen und mit den
Erdäpfeln 15 min. köcheln lassen. Danach das kleinwürfelige
Wurzelgemüse dazugeben und
© Schick Catering (2)
Aspen. Das charmante SilberminenStädtchen Aspen im nordamerikanischen Colorado ist berühmt für
seine Geschichte, sein kosmopolitisches Flair, sein legendäres
Nachtleben – und natürlich für
Wintersport vom Feinsten.
Mitten in den Bergen gelegen,
lockt die charmante Stadt aus
viktorianischer Zeit mit Galerien,
Bars, internationalen Restaurants und Shopping Highlights.
Ein eigener Flughafen sorgt für
optimale Erreichbarkeit – auch
von Europa aus. Weite Pisten, abwechslungsreiches Terrain, keine
Warteschlangen an den Liften, der
trockene Pulverschnee, 300 Sonnentage im Jahr, und das alles gepaart mit dem für die USA einzigartigen Service, machen Aspen zu
einer Traumdestination für Wintersportler.
© Aspen Skiing Company
michael bär
nochmals 10 min. auf kleiner
Stufe kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit gebratenen
Speckwürfeln und Petersilie anrichten.
Keine Lust zum Selberkochen?
Dann kommen Sie ins Hotel &
Restaurant Stefanie – diese köstliche Suppe ist auch auf der Speisekarte zu finden!
www.schick-catering.at
Schick Hotels & Restaurants Wien
Taborstraße 12, 1020 Wien
Tel. +43 1 211 50 520
[email protected]
Ihr Catering-Spezialist für Firmenfeiern und Events
ga st & wi r t
66 – medianet destination
Freitag, 27. Februar 2015
2. Kulinarik & Kunst Festival Im Sommer 2015 wird Kunst des Kochens und Genießens in den Mittelpunkt gerückt
Gourmet-Corner
Wettbewerb für die Köche
Schirmherrschaft von Eckart Witzigmann, Heinz Winkler und Hans-Peter Wodarz garantiert Qualität.
Die Meisterköche Hans Jörg
Bachmeier, Paul Ivic, Gustav
Jantscher, Edi Hitzberger, Vinzenz Klimmer, Roswitha Kometer,
Reto Mathis und Christoph Zangerl
haben bereits fix zugesagt.
georg biron
St. Anton am Arlberg. Das Tiroler
„Welt-Dorf“ St. Anton am Arlberg
präsentierte sich im Vorjahr erstmals vier Tage lang als Hotspot
für Starköche, Topwinzer und
internationale Künstler.
Aufgrund des großen Erfolgs
wird das Kulinarik & Kunst Festival heuer vom 3. Juli bis 23. August zu einem exklusiven, länderübergreifenden Gourmet-Event
ausgebaut, der über den ganzen
Hochsommer läuft und mit einem
gehörigen Schuss „alpine Art“ garniert wird. Gespeist wird in luftigen Höhen, angereist wird mit
der Seilbahn.
Hatten im Vorjahr sechs Köche mit Sternen und Hauben ihre
Hände kreativ im Spiel, so werden im Sommer 2015 noch mehr
Spitzenköche und Künstler aus
Deutschland, der Schweiz und
Österreich ans Werk gehen.
© Alexander Jakabb
Aufgetischt
Der „Stadtkrug“ ist auferstanden,
dank der Gastrofamilie Huth.
Wien. Wenige Schritte vom Stephansdom entfernt, wurde dem traditionellen
Wiener Gasthaus Stadtkrug frisches
Leben eingehaucht. Die erfolgreiche
Wirtsfamilie Huth, die einige Lokale in
der nahegelegenen Seilerstätte betreibt,
hat dafür einen erfahrenen Restaurantleiter gewinnen können: Herbert Schmid,
der seinerzeit noch mit seinem Bruder
Adolf im Steirereck aufgeigte, ist nach
Zwischenstationen im Eisvogel und Artner endlich angekommen. Käse ist seine
besondere Leidenschaft und dafür ist er
auch bekannt. Ihm zur Seite steht Sommelier Markus Gruber, dem es gelungen
ist, von dem (leider üblichen) 08/15Weinprogramm neuen jungen oder
hierzulande nicht so bekannten Winzern
eine Plattform zu bieten. Die Wiener
Küche ist dafür eine ideale Spiel(Trink-)
wiese. Business „Lunch“ gibt es ab 12
Uhr durchgehend – das 3-Gang Menü um wohlfeile 28 ¤ mit stattlichen
Portionen.
Beeindruckende Initiative
Die Initiatoren des Kulinarik
Kunst Festivals sind fünf Arlberger „Gourmet-Gründerhotels“, die
seit jeher Qualität und höchste
Standards auf ihre Fahnen geheftet
haben: der Tannenhof*****S, das
Arlberg Hospiz*****, der Schwarze
Adler****, Der Waldhof**** sowie
Das Sonnbichl***.
Alle Veranstaltungen werden
von Topwinzern begleitet – dafür
zeichnet Sommelière Paula Boschverantwortlich.
Den Abschluss des Festivals bildet das „2. Kulinarik & Kunst Golf
Open“ (23. August).
www.kulinarikkunst.org
Abfahrt zum Gondeldinner: Für die Gourmets geht es im Sommer hoch hinaus.
Verkostung Am Donnerstag, 26. Februar, lud das Casino Baden von 18 bis 22 Uhr zu wein.pur im Casino
Weißweincuvée, Rotweincuvée, Süßweine
Baden. Dieses Mal warteten gleich
drei spannende Themen auf die
Weinliebhaber: Rot- und Weißweincuvées sowie Süßweine versprachen einen gelungenen Auftakt für die sechste Saison dieser
beliebten Verkostungsreihe.
Huth Stadtkrug
Weihburggasse 3, 1010 Wien
Tel. 01/512 09 96, www.huth-stadtkrug.at
Wein und Schokolade
© Casinos Austria
Öffnungszeiten:
Küche täglich 12-23 Uhr
Bewertung (1–10; 10 = top):
Genuss:Business
Küche: 7
Kommunikation: 8
Service: 9
Lage/Parkplatz: 8
Getränke: 8
Image/Publikum: 9
Ambiente: 8
Frequenz: 9
Preis: 7
Webinfos: 9
© Justine Wilhelm
Alexander Jakabb
Spannende Themen bei wein.pur im Casino Baden: Matthias Posiles, Casino
Baden, Winzer Josef Reumann sowie Gabriele Burian von wein.pur (v.l).
23 Winzer aus den verschiedensten österreichischen Weinbaugebieten wie Biegler, Spaetrot Gebeshuber, Proidl, Gager,
Reumann, Juris, Esterházy sowie
Juliusspital Würzburg aus Franken hatten eine spannende Auswahl an Weinen mit dabei.
Zusätzlich bot die Schokoladenmanufaktur Styx aus Obergrafendorf süße Köstlichkeiten.
Ein Jazz Trio sorgte für chillige
Atmosphäre während der Weinverkostung. Nach der Prämierung der
Winzer warteten drei Kartons, gefüllt mit Siegerweinen, auf strahlende Gewinner.
Karten zu 30 € inkludierten Begrüßungsjetons im Wert von 30 €,
die Teilnahme an der Verkostung
sowie eine Gewinnkarte; Karten
nur für die Verkostung gab es am
Veranstaltungstag vor Ort um 14 €.
Die nächste Weinverkostung findet am 28. Mai zum Thema Steirische Lagen- und Reserveweine
von Weißburgunder, Chardonnay
und Sauvignon blanc sowie Frühlings-, Sommer- und Picknickweine
statt. Auch hier gibt es ein aufregendes Zusatzprogramm.
www.casinos.at
Eingeschenkt
Kahlenberger Gespräche Diesmal diskutierten Experten, welche Entwicklungen in der Gastronomie zu erwarten sind
Modul: Nachhaltigkeit in der Gastronomie
Wien. Die Gesprächsreihe der Modul University Vienna hat sich mit
ihrer kritischen Auseinandersetzung längst einen Namen gemacht.
Im Rahmen der aktuellen Podiumsdiskussion am 19. Februar am
Wiener Kahlenberg gingen Experten diesmal der Frage nach, welche
Entwicklungen in der nachhaltigen
Gastronomie zu erwarten sind, wie
Best-Practice-Beispiele implementiert werden können und was verantwortungsvolles Management
dazu beitragen kann.
Bereichen Einkauf und Logistik.
Die Modul University Vienna ist in
Forschung und Lehre – neben den
Bereichen Neue Medientechnologie und Internationale Wirtschaft
– auf die Themengebiete Tourismus und Dienstleistung sowie
Nachhaltigkeit spezialisiert und
bietet sowohl Bachelor- als auch
Master-Lehrgänge in diesen Studienrichtungen an. Die Departments
arbeiten interdisziplinär.
Hani El Sharkawi, Gastgeber
des Abends und Leiter des Karrierezentrums Modul Career, erklärt
die Intention: „Die ‚Kahlenberger
Gespräche‘ thematisieren aktuelle
Zukunftstrends wirtschaftlicher
und sozialer Verantwortung. Es
ist uns wichtig, den Wirtschaftsund Wissenschaftsstandort Wien
mit solchen Veranstaltungen, aber
auch mit langfristigen Kooperationen zu stärken.“
Essen wird vernichtet
Der Megatrend „Nachhaltigkeit“
im Lebensmittelbereich beschäftigt heute nicht nur Konsumenten,
Produzenten und den Einzelhandel, sondern zunehmend auch die
Gastronomie.
Aktuelle Zahlen zeigen, dass allein im Bereich Lebensmittelverschwendung viel getan werden
kann: 200.000 t Lebensmittel werden in Österreichs Großküchen,
Gastronomie- und Beherbungsbetrieben jährlich weggeworfen.
Ebenso viel Potenzial liegt in den
© Modul University Vienna/APA-Fotoservice/Martin Lusser
© Weinplanet/Liepe
Taubenschuss Weinviertel DAC
Grüner Veltliner MX Alte Reben ’11
Die Familie Taubenschuss darf man als
Pioniere der heimischen Weingeschichte
bezeichnen; schon in den 1940er-Jahren
füllten sie Wein in Bouteillen ab. Kein
Wunder, ihre Weinbautradition beginnt
schon im Jahr 1670. Heute dominiert
unter den trocken ausgebauten Weißweinen bei Helmut und Monika Taubenschuss natürlich die Paradesorte Grüner
Veltliner in verschiedenen Qualitätsstufen
und als Lagenweine, wie Herrmannschachern, erkennbar mit dem Taubenlogo.
Als Krönung wird eine Selektion des Grünen Veltliners aus alten Reben namens
MX abgefüllt und feilgeboten.
Taubenschuss Weinviertel
DAC Grüner Veltliner MX
Alte Reben 2011
Exotische Früchte, Dörrmarillen. Schwarzer Pfeffer,
Vanille, zart cremig, gute
eingebundene Säure,
trinkanimierend.
13,5%/trocken/Schraubverschluss/Großes Holzfass/18 € ab Hof
Weingut Taubenschuss,
2170 Poysdorf
www.taubenschuss.at
Hani El Sharkawi (ganz li.), Modul University Vienna, mit den Kahlenberg-Experten.
So betreut das Nachhaltigkeitsteam von Global 2000 Studenten
im Rahmen des Service-LearningProjekts „Schenk mir dein Problem”, bei dem gemeinsam mit
fünf Partnerbetrieben praxisorientierte Nachhaltigkeitsmaßnahmen
für die Gastronomie entwickelt
werden.
Modul Career-Plattform
„Wir haben außerdem die ‚Wiener Tafelbox‘ bei uns implementiert. Ziel ist es, den Lebensmittelüberschuss sinnvoll vor dem
Abfall zu retten“, so El Sharkawi.
Die Diskussionsreihe soll die
Relevanz der Thematik mit aller
Deutlichkeit unterstreichen.
„Außerdem soll unser Kompetenzzentrum für Internationale
Wirtschaft, Tourismus und Dienstleistung, Nachhaltigkeit und Neue
Medientechnologie gestärkt werden und den Auftrag von Modul
Career als Plattform für Alumni
und Partner in der Wirtschaft erfüllen“, so El Sharkawi.
www.modul.ac.at/
kahlenberger-gespraeche
medianet
inside your business. today.
freitag, 27. FEBRUAR 2015 – 67
Info- + Karrieremesse für junge Menschen
„mit internationalem Weitblick“ Seite 69
ANITA
MÜKSCH
HELVETIA
BFI-INFO-VERANSTALTUNGEN
Allein im ersten Halbjahr gibt es mehr als
80 Know-how-Dates beim BFI Wien Seite 71
© Helvetia
CAREERFAIR AM 24.3.
© BFI Wien/Marko Zlousic
© Panthermedia/Y. Arcurs
careernetwork
Profil Petra Falk
(41) verhilft ihren
Klienten mit stimmigem Knowhow zu festem
Auftritt und
mehr Geld.
Netz-Arbeit
Jobs im Internet: Was Arbeitgeber und
Bewerber erwarten.
Seite 68
© Panthermedia.net/Robert Churchill
Wie man die Macht der
Stimme richtig nützt
ARBEITS-PLÄTZE
Macht leistungsfähiger:
Open Space & Deskharing
statt Einzelbüros, flexible
Arbeitsmodelle und ergonomische Möbel. Seite 70
Seite 69
© Petra Falk
Versuchsballon Initiativen für mehr Beschäftigung für ältere Arbeitslose
Standpunkt Arbeitsplätze für Ältere aus Wirtschaftssicht
Speed-Dating (auch) für Ältere
„Frühpensionitis“?
und nach den gemachten Erfahrungen ausbauen und wiederholen.
Ältere Arbeitssuchende sollen direkt mit
Personalchefs „verkuppelt“ werden.
Im Jänner waren in Wien 31.127
Menschen über 50 arbeitslos gemeldet; gegenüber dem Vorjahr ist
das ein Anstieg um 19,3%.
Als Anreiz für Firmen, ältere
Menschen einzustellen, übernimmt
das AMS derzeit mindestens drei
Monate lang die Lohn- und Lohnnebenkosten, wenn ein Betrieb eine
über 50-jährige Person aufnimmt,
die mindestens ein halbes Jahr
arbeitslos gemeldet war. (pj)
© Michele Pauty
AMS übernimmt Kosten
© Panthermedia.net/Andriy Popov
Wien. Das AMS geht neue Wege, um
vor allem Arbeitssuchende über 50
Jahre besser vermitteln zu können.
So wird am 21.4. zum ersten Mal
Speed-Dating für diese Gruppe angeboten, bei dem Arbeitssuchende
direkt mit Personalchefs sprechen
können – und zwar Bewerber, die
vom AMS über sechs Monate vorgemerkt und für das Speed-Dating
vorausgewählt werden. Der Bewerbungstag gilt als „Versuchsballon“ – es werden rund sieben große
Unternehmen eingeladen, die Personalbedarf haben. Wenn das gut
funktioniert, will das AMS das Instrument Speed-Dating evaluieren
Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung
für Sozialpolitik (Wirtschaftskammer).
Wien. „Die Fakten zeigen klar, wo
das Problem wirklich liegt: nämlich bei der schwachen Konjunktur
und der sogenannten Frühpensionitis“, kommentiert Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für
Sozialpolitik in der WKO, immer
wiederkehrende Forderungen nach
Malus-Zahlungen für Betriebe.
Die Arbeitslosenrate für Personen ab 50 Jahre liege seit vielen
Jahren knapp 0,8% über dem allgemeinen Wert, sagt Gleitsmann.
„Laut AMS beschäftigen die Unternehmen heute rund 46.000 mehr
Menschen ab 50 Jahre als vor
einem Jahr.“ (pj)
C a r e e r por tr a i t
68 – careernetwork
Freitag, 27. Februar 2015
Die Meisterin
der Stimme(n)
Trainerin Petra Falk (41) verhilft ihren Klienten mit ihren Sprech-, Stimm- und Kommunikationstrainings
zu mehr Präsenz und Selbstvertrauen und damit letztlich zu mehr Geld und Erfolg.
10 Fragen
PAUL CHRISTIAN JEZEK
Wien. Wenn Sie diese medianetAusgabe noch am Freitag (also
nicht „erst“ am Wochenende lesen),
werden Sie rund achtmal in den
Spiegel geblickt haben, bevor Sie
das Haus verlassen haben. Sie achten darauf, dass Sie dem jeweiligen
Anlass entsprechend gekleidet sind
– und Sie wissen, wie Sie aussehen, wenn Sie erholt, müde, erkältet, besorgt, etc. sind. „Doch nun
die schlechte Nachricht“, eröffnet
Petra Falk das medianet-Interview:
„Nur rund 15 Prozent der Österreicher sind sich der Wirkung ihrer
Sprache und Stimme bewusst.
Dabei sind Sprache und Stimme
zu mehr als einem Drittel dafür
verantwortlich, wie Sie bei Ihrem
Gegenüber ankommen!“
AN PETRA FAL K
Als Kind wollte ich immer schon …
… vor anderen sprechen, am liebsten
als Moderatorin oder Schauspielerin.
Erfolg ist …
… jeder Mensch, dem ich und mein Team zu
einem besseren sprachlichen und stimmlichen
Auftreten verholfen haben.
Für die Karriere ist wichtig …
… Leidenschaft, Freude an Kommunikation und
am Netzwerken, die Kenntnis des Reziprozitätsprinzips, manchmal auch ein langer Atem.
Mein Lebensmotto:
Das Leben ist immer so wie man es gerade
sieht – also eine Frage der Wahrnehmung.
Jungen Menschen würde ich raten …
… so viel wie möglich auszuprobieren und
dabei weniger auf den schönen Lebenslauf und
mehr auf die persönliche Entwicklung zu achten.
„Menschen mit festem
Die Bedeutung von Geld ist:
… immer abhängig davon, wofür man es
verwendet.
Stimmauftritt ver­
handeln besser und
Ein Buch, das mich berührt hat:
… „The Marriage of Heaven and Hell“
von William Blake
verdienen mehr Geld.“
Wohin ich unbedingt reisen
möchte …
Südafrika.
PETRA FALK
zum unternehmen
Petra Falks sprechtraining.at lädt „zum
Einstieg“ immer wieder zu kostenlosen
Sprech- und Stimmanalysen ein. Bei diesen
halbstündigen Analysen kann man Sprachund Stimmeinsatz genau unter die Lupe
nehmen lassen – wertvolles Feedback samt
Tipps und Tricks rund ums richtige Sprechen
sorgen dabei für jede Menge „Aha-Erlebnisse“.
Im Team mit dabei sind außerdem Astrid
Profoss (Back-Office, Marketing), Astrid
Roenig (Redegestaltung incl. Dramaturgie
und Körpersprache) und Tillmann Fuchs
(Medienseminare).
Tel.: 0699/11 520 670
[email protected]
1060 Wien, Getreidemarkt 3/Top 8+9
Woran ich glaube …
Ich glaube, dass man im Nachhinein in allem
etwas Positives sehen kann.
© Petra Falk
Seit mehr als einem Jahrzehnt
agiert Petra Falk bereits als
Sprech-, Stimm- und Kommunikationstrainerin – „und immer wieder kommen gebildete Menschen
zu mir, die zahlreiche Rhetorikkurse besucht haben, sich mit den
verschiedensten Kommunikationstechniken beschäftigen, sich laufend weiterbilden und dennoch
nicht die gewünschte Wirkung erzielen“. Meist ist der Grund dafür,
dass diese Menschen sich noch nie
ihrem Leben damit befasst haben,
welche Botschaften sie unbewusst
mit dem Einsatz von Sprache und
Stimme mitschicken – und an diesem Punkt setzt Falk an. „Mein
Sprech- und Stimmtraining ist in
Österreich einzigartig und ich habe
es im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt.“
Es hebt sich durch Effizienz, individuelle Gestaltungsmöglichkeit
und durch die Messbarkeit des
Trainingserfolgs deutlich von anderen Trainings in diesem Bereich ab
– das bestätigen Dutzende renommierte große Unternehmen ebenso
wie KMU. Auf Falks Referenzenliste finden sich Bank Austria, Hutter & Schrantz, Leipnik-Lundenburger, L‘Oréal, McDonald‘s, Porr,
Post, Uniqa und Vamed ebenso wie
Curo Consulting, Gnesda Real Estate oder das ÖPWZ. Rund 1.000
Personen haben sich in den vergangenen drei Jahren an Petra Falk
gewandt, um gemeinsam an ihrem
verbalen und nonverbalen Auftritt
zu arbeiten und ihre Kommunikation zu optimieren. „Natürlich unterliege ich in Bezug auf die Namen
meiner Klienten der Verschwiegenheit – es sind erfolgreiche Geschäftsleute ebenso wie Politiker,
aber auch Hausfrauen oder Studenten, die sich auf die mündliche
Matura vorbereiten.“
Sprech- und Stimmtraining bei
Petra Falk wirkt persönlichkeitsbildend. „Man muss immer wieder
die eigenen Grenzen sprengen.“
Stimmübungen sorgen dafür, dass
man mit sich selbst in Kontakt
kommt, viele Übungen sind zunächst auch eine Herausforderung, da man Laute, Bewegungen
In 20 Jahren werde ich …
… hoffentlich mehrfache Oma sein :-)
„Es dauert nicht einmal
drei Sekunden, bis wir
die Stimme unseres
Gegenübers komplett
analysiert haben.“
PETRA FALK
und Techniken ausprobiert, die
man noch nie zuvor gemacht hat
und die ein wenig seltsam, wenn
nicht sogar peinlich, anmuten. „Die
Angst, sich zu blamieren, ist bei
Erwachsenen enorm groß, oft viel
zu groß! Bellen wie ein Hund stärkt
zwar Zwerchfell und Stimme – man
muss aber über seinen Schatten
springen, um diese Übung richtig
machen zu können.“ Können Sie
sich vorstellen, in Gegenwart einer
nahezu fremden Person zu hecheln
wie in einem Geburtsvorbereitungskurs? Plötzlich so laut wie
möglich „Marmelade“ zu rufen, um
zu lernen, die Stimme wieder wegzuschicken? Raum einzunehmen,
obwohl Sie ihr Leben lang gelernt
haben sich klein zu machen?
„Ich bin jeden Tag aufs Neue
froh, diesen Beruf ausüben zu dürfen“, meint Falk. „Mit jedem Menschen, der zu mir kommt, lerne ich
selbst auch dazu, entwickle ich
mich selbst weiter und kann damit anderen Menschen wieder zu
einem besseren Auftritt verhelfen.“
Wissenschaftlich erwiesen
Inzwischen existieren zum Thema Sprache und Stimme und deren
Wirkung auf unser Umfeld zahlreiche Studien. Unsere Stimme verrät viel über unsere innere Haltung
– nicht umsonst gibt es die Wortverwandtschaft „Stimme-stimmenstimmig“.
Und die Wissenschaft ist sicher,
dass Menschen, die an ihrer Stimme
arbeiten, automatisch auch an ihrer
Persönlichkeit arbeiten – und vice
versa. „Menschen mit einer vollen,
kräftigen und präsenten Stimme
wirken auf ihr Umfeld kompetenter
und zielstrebiger“, erklärt Falk.
„Stress, Unsicherheit, ein falsches
Stimmideal oder auch die falsche
Atmung sorgen häufig dafür, dass
wir außerhalb dieser natürlichen
Eigentonlage sprechen. Das kostet
uns Authentizität, ist anstrengend
und beraubt uns der Möglichkeit,
unsere Botschaften zielsicher zu
versenden!“
Auch die Aussprache ist maßgebend verantwortlich dafür, wie wir
bei anderen ankommen. Falk nennt
ein Beispiel: „Wer die Verschlusslaute T, P und K härter ausspricht,
wirkt fokussierter als Menschen,
die diese Laute weich sprechen.“
Derlei Ansätze kann man bei Falk
trainieren und deutlich verbessern.
„Ich lege bei jedem Sprech- und
Stimmtraining hohen Wert darauf,
dass es wirklich individuell auf
die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten wird“, verspricht sie.
„Hohes Augenmerk lege ich auch
auf Vertraulichkeit, Zielorientiertheit und die Messbarkeit des Trainingserfolgs, der durch laufende
Aufnahmen dokumentiert wird!“
www.sprechtraining.at
zur person
Petra Falk war Journalistin und Sprecherin
u.a. bei Ö1 (Chronik), KroneHit, Welle 1
Salzburg und im ORF Landesstudio NÖ
und von 2007 bis Ende 2010 Sprech- und
Stimmtrainerin bei better-together. Sie ist
u.a. diplomierte Trainerin für Erwachsenenbildung sowie für Diversity Management,
Gender Mainstream & Kommunikation und hat
Gesangsunterricht bei Andreas Lunatis
(Wiener Raimundtheater) genommen.
Im März 2011 hat sie sich mit ihrem eigenen
Unternehmen selbstständig gemacht.
AU S - & WE I TE R BI L D U N G
Freitag, 27. Februar 2015
careernetwork – 69
Jobsuche Bewerber wünschen sich umfassende Informationen auf den Websiten der möglichen Arbeitgeber
short
Ran an die neue Karriere!
Eine neue Ausbildung
für Führungskräfte
Im Netz sind konkrete Bewerbungs-Tipps und authentische Unternehmenseinblicke sehr gefragt.
konkrete Bewerbungs-Infos beim
jeweiligen Unternehmen interessieren, spreche für deren Professionalität. Smid: „Bewerber wollen
sich bestmöglich auf Vorstellungsgespräche vorbereiten. Wer weiß,
was ihn erwartet und wie Bewerbungsprozesse in einem Unternehmen ablaufen, tut sich in dieser
Hinsicht natürlich leichter.“
Nur 8% glauben, dass Firmenwissen wie Umsatz oder Standorte
interessant ist. Und nur 3% halten
Bewerbungsinfos für relevant.
Infos werden erwartet
karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid sieht den Fokus der Arbeitgeber auf authentische Einblicke positiv: „Kandidaten wollen heute vorab wissen, wofür sie
sich entscheiden und gehen von
entsprechendem Info-Angebot im
Internet aus. Wer dieses Info-Bedürfnis nicht befriedigt, bleibt im
Zweifelsfall bei der Bewerberentscheidung unberücksichtigt.“
Dass sich viele Kandidaten für
Authentizität ist gefragt
Der Großteil der Studienteilnehmer auf Arbeitgeberseite (72%) ist
davon überzeugt, dass es authentische Einblicke sind, die Bewerber am ehesten ansprechen. 17%
der 136 Umfrageteilnehmer halten
ausgeschriebene Jobs des Unternehmens für optimale Inhalte zur
Bewerberansprache.
10 Info-Suche-Strategien
1. Google Speziell bei großen Unternehmen stehen die Chancen gut,
dass Google Medienberichte, Interviews und andere Treffer zu Firmenphilosophie, Geschäftserfolgen
oder andere Infos „ausspuckt“.
Spängler (oben das Stammhaus in
Salzburg) kooperiert mit dem IfM.
Salzburg. Das Bankhaus Spängler veranstaltet gemeinsam mit
dem Institut für Management
einen Lehrgang für Unternehmensnachfolger und Führungskräfte von Familienunternehmen. Das praxisorientierte Akademie-Programm „Management
kompakt“ umfasst die vier
Pflichtmodule „Markt“, „Geld“,
„Mitarbeiter“ und „Personal
Skills“ sowie vier Wahlmodule.
Die Absolventen schließen den
zwölftägigen Lehrgang mit
einem Diplom des Instituts für
Management (IfM) ab.
Management kompakt beginnt am 23. April, eine Anmeldung ist noch bis 9. April möglich. Info-Abend am 19. März
ab 17:30 Uhr. (red)
www.ifm.ac
Demenz braucht gut
ausgebildete Fachkräfte
© dpa/Tobias Kleinschmidt
Jürgen Smid, Geschäftsführer karriere.at: Das Info-Angebot im Internet muss passen.
© Bankhaus Spängler
2. Firmenwebsite Fragen rund um
laufende Projekte, Geschäftsfelder, Betriebsgröße und mehr sollten sich bereits hier klären lassen.
3. Karrierewebsite Investiert eine
Firma in eine eigene Job-Website,
wird diese nicht nur mit Stellenanzeigen befüllt, sondern ermöglicht
mit Fotos und Videos auch einen
Blick hinter die Kulissen.
4. Persönlicher Kontakt Karrieremessen an Schulen, Unis, FHs,
Tage der offenen Tür …
5. Jobbörsen Inhalt und Gestaltung
der Stelleninserate können auch
Aufschluss darüber geben, wie der
Wunscharbeitgeber tickt: konservatives Inserat, kurz und knapp
oder einladend und modern?
6. Mundpropaganda Je größer eine Firma, desto höher die Chance,
dass man über Bekannte Anknüpfungspunkte dorthin findet.
7. Businessprofile Firmen, die auf
Xing oder LinkedIn vertreten sind,
versorgen Interessierte dort mit Informationen – hauptsächlich aber
zu Hardfacts und weniger zum
Thema „Wir als Arbeitsplatz“.
8. Facebook-Seite Manchmal gibt‘s
hier einen eigenen „Reiter“ zu
einem Bereich, der sich Karrieremöglichkeiten und Einblicken in
die Firma widmet.
9. Social Media Neben Facebook
hat der Wunscharbeitgeber vielleicht Accounts bei Twitter, Instagram oder YouTube.
10. Bewertungsplattformen Bei
der Lektüre sollte man sich bewusst sein, dass vorhandene Bewertungen eventuell einen Hang
zum Negativen haben. (red)
© Karriere.at
Linz. Wer kauft schon gern die Katze im Sack? Keiner von uns – vor
allem dann nicht, wenn es sich
beim Wunschobjekt um einen
neuen Job handelt. Das Jobportal
karriere.at befragte dazu seine
User – das Ergebnis zeigt auf, dass
sich Bewerber bereits im Vorfeld
umfassend über eine neue Arbeitswelt informieren möchten.
„Welche Arbeitgeber-Infos suchen Sie im Netz?“ Diese Frage beantworteten 429 User auf Arbeitnehmerseite. Das Ergebnis belegt,
dass Job-Interessenten großen
Wert auf umfassende Information
zu potenziellen Arbeitgebern legen.
Fast jeder Dritte (30%) wünscht
sich konkrete Infos zum bevorstehenden Bewerbungsprozess.
Fast ebenso viele (28%) wollen sich vorab ein Bild machen
und suchen bei der Arbeitgeber-Recherche Fotos und Videos von Arbeitsplatz und künftigen Kollegen. Jeder vierte befragte User gibt sich mit ausgeschriebenen Jobs zufrieden (25%), und
18% sagen, dass sie nach harten
Firmen-Facts wie Umsatz, Standorte und Firmengröße suchen.
Neuer Lehrgang an der Donau-Uni
Krems bildet Demenz-Experten aus.
Karrieremesse Speed-Datings, Bewerbungs-Checks, Karriere-Workshops, QualifikaZone, Networking-Lounge u.v.m.
CareerFair – „für Junge mit Weitblick“
Auf dem Programm der CareerFair stehen:
Bewerbungs-Check und Bewerbungsfoto bzw. Businessportrait;
International Multilingual Loun-
ge mit Crashkursen zu Sprachen
und Kulturen; interaktive Karriereworkshops wie zum Beispiel
„Finde deine Talente und Stärken“
oder „Bewerbung – Dos & Dont‘s“;
gemütliche Business- und Networking-Lounge zum Entspannen und
Plaudern; QualifikaZone – Beratung zur Nostrifizierung und Anerkennung von Abschlüssen; mehrere Speed-Datings mit VIPs und
Experten aus der Film- und Medienwelt sowie aus Wirtschaft und
Politik; NPO- & Start-up-Area mit
innovativen Ideen und Informationen zu sozialem Engagement; Aussteller mit Praktika- und Arbeitsstellen sowie Aus- und Weiterbildungsberatung und vieles mehr.
(red)
www.careerfair.nyc.co.at
▲
▲
Highlights auf einen Blick
Die CareerFair offeriert auch Workshops – z. B. zu „Karriere im Medienbereich“.
börse
Die Auf- und Umsteiger
der Woche im Kurzporträt.
Hermann F. Kolar
Thomas Licht
(59) ist neuer
Ärztlicher
Leiter des
Rehabilitationszentrums
für Onkologie in St. Veit/
Pongau, der ersten Einrichtung dieser Art speziell für Westösterreich.
Zuvor war Licht u.a. am
Klinikum rechts der Isar
der TU München tätig.
▲
Irmgard Mitterbäck
Kaiserschild-Stiftung
© Kaiserschild-Stiftung
Der gebürtige Niederösterreicher
Hermann F.
Kolar (50) ist neuer Bereichsleiter für Sales and
Product Management
und verstärkt die Facility
Management-Aktivitäten
bei der Energiecomfort
Energie- und Gebäudemanagement GmbH.
Thomas Licht
Vamed/St. Veit
© Vamed
Energiecomfort
© Kurt Keinrath
job
▲
Irmgard Mitterbäck (36)
wird als Projektkoordinatorin der KaiserschildStfitung die „Wissenschaftswerkstatt“ in der
Steiermark und „Technik
erleben“ in Oberösterreich für Schüler von
10 bis 14 verantworten
und weiterentwickeln.
Anita Müksch
Helvetia
© Helvetia
© Panthermedia.net/Yuri Arcurs
Wien. Die CareerFair (powered by
Networking Youth Career) versteht
sich als „österreichweit einzige
Info- und Karrieremesse für junge Menschen mit internationalem
Weitblick“.
Sie findet – heuer bereits zum
vierten Mal – am 24. März im Austria Center Vienna statt.
Im Vorjahr gab es rund 50 Kooperationspartner und mehr als
1.000 Besucher, heuer werden
mehr als 2.000 erwartet.
Krems. Die Lebenserwartung
steigt – und mit ihr die Zahl an
älteren und pflegebedürftigen
Menschen. Immer mehr erkranken an Demenz, daher steigt
auch der Bedarf an speziell
ausgebildeten Fachkräften in
der Pflege und im Pflegemanagement stetig.
Um dieser Herausforderung
zu begegnen, offeriert die Donau-Uni Krems gemeinsam mit
der MAS Alzheimerhilfe den
berufsbegleitenden Masterlehrgang „Demenzstudien“ – ein
Angebot, das sich laufend am
aktuellen Kenntnisstand des
internationalen Wissens orientiert. Lehrgangsleiterin ist die
klinische Psychologin Stefanie
Auer, die nun auf die erste Professur für Demenzforschung in
Österreich berufen wurde. (pj)
www.donau-uni.ac.at
Anita
Müksch (45)
leitet nun die
Abteilung
Kundenservice Leben bei
Helvetia. Die studierte
Versicherungsmathematikerin ist damit verantwortlich für Risiko- und
Leistungsprüfung, Vertragsservice Leben und
Versicherungstechnik.
70 – careernetwork
PERSON A L & M A N A GE M E N T/ AU S - & W E IT E R B I L D U N G
Freitag, 27. Februar 2015
Arbeitsplätze Open Space und Desksharing statt Einzelbüros, flexible Arbeitsmodelle und ergonomische Möbel
short
Zufriedene Mitarbeiter
sind leistungsfähiger
© EY Österreich/APA/Fotoservice/Schedl
Fachkräftemangel
drückt auf den Umsatz
Der Trend heißt Patchwork-Arbeit: Wie Unternehmen den Wohlfühlfaktor im Büro erhöhen können.
PAUL CHRISTIAN JEZEK
Rosenheim. Klingt wie eine Binsenweisheit, ist aber hiermit (erneut)
nachgewiesen: Das physische und
psychische Wohlbefinden der Mitarbeiter am Arbeitsplatz ist eng mit
deren Arbeitsumgebung verknüpft.
Sie kann das körperliche, kognitive
und emotionale Wohlbefinden der
Angestellten positiv oder negativ
beeinflussen – und dies wiederum
hat unmittelbaren Einfluss auf die
Produktivität der Mitarbeiter.
Erich Lehner, Partner für die Agenda
Mittelstand bei EY Österreich.
Wien. Den heimischen Mittelstandsunternehmen bereitet im
Moment vor allem der Mangel
an geeigneten Top-Fachkräften
große Sorgen. Im europaweiten
Vergleich wirkt sich dieser in
Österreich so stark wie nirgendwo sonst auf den Umsatz
aus: 16% beklagen „erhebliche“,
43% zumindest „geringfügige“
Einbußen. Europaweit sind es
nur halb so viele, hier verzeichnen laut eigenen Angaben nur
8% „erhebliche“ und 23% „geringfügige“ Umsatzrückgänge.
Erich Lehner von EY Österreich: „Fast zwei Drittel klagen
über Fachkräftemangel – das
ist die vierthöchste Zahl in
ganz Europa!“ (pj)
www.at.ey.com
Laut einer umfassenden Studie des deutschen Büroeinrichtungsspezialisten Steelcase in
Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut IPSOS (befragt
wurden 7.300 Mitarbeiter von
Unternehmen und Organisationen
mit mehr als 100 Angestellten in
zehn Ländern) geben rund 41% aller Probanden an, dass sie mit ihrer Arbeitsumgebung unzufrieden
sind. Als Gründe hierfür nennen
sie unter anderem einen hohen
Geräuschpegel im Großraumbüro,
der Stress verursacht, sowie fehlende Bereiche für konzentriertes
Arbeiten. 40% aller Befragten sagen zudem, dass ihr Unternehmen
kein guter Platz zum Arbeiten ist
und nicht zu ihrem Lifestyle passt.
Von allen Befragten arbeiten 79%
noch an festen Arbeitsplätzen und
nur 36% haben die Möglichkeit, mit
mobilen Geräten zu arbeiten.
Wer seine Arbeitsumgebung als
positiv bewertet, ist engagierter
– das ist ein weiteres wichtiges
Resultat der Studie. Menschen
arbeiten dann am kreativsten
und produktivsten, wenn sie sich
wohlfühlen. Das heißt für Unternehmen: Die Förderung des Wohlbefindens ihrer Mitarbeiter liegt
Mobiles Lernen boomt
rund um den Globus
Wien. Laut einem Bericht von
elearningindustry.com wurden zuletzt weltweit schätzungsweise 35,6 Mrd. Dollar
für selbstgesteuertes Lernen
ausgegeben – für 2015 werden
bereits 56,2 Mrd. erwartet.
Nach „The Research Institute
of America” hat eLearning das
Potenzial, die Verfügbarkeit
bzw. „Speicherkapazität“ von
Information um bis zu 60% zu
steigern. „Mobiles Lernen“ ist
somit eindeuig kosteneffizient
und wirksam bei der Aneignung von Wissen über den
gesamten Lernprozess. (red)
www.beckley.institute
DHL Express erstmals
Top Employers Austria
© Neudoerfler/Österr. Möbelindustrie
Fast die Hälfte unzufrieden
Bei positiver Wahrnehmung des Arbeitsumfelds liefern die Mitarbeiter mehr Engagement und leisten dadurch auch mehr.
Die Studie von Steelcase zeigt,
dass eine optimale Arbeitsplatzgestaltung das Wohlbefinden der
Mitarbeiter und somit ihre Produktivität fördert. Steelcase hat
drei Prinzipien identifiziert, die
eine ideale Arbeitsumgebung ausmachen:
1. Eine Vielzahl von Räumen: Ein
Ökosystem aus miteinander
verknüpften Bereichen, die verschiedene Arbeitsweisen unterstützen und aus denen der Nutzer frei wählen kann.
2. Eine Vielzahl von Arbeitsstilen:
Eine Auswahl an Arbeitsplatzlösungen, die Menschen dazu
animieren, zu sitzen, zu stehen
und sich zu bewegen, indem sie
die Arbeit mit verschiedenen
Technologien unterstützen.
3. Eine Vielzahl von Präsenzen:
Unterstützung verschiedener
physischer oder virtueller Prä-
im geschäftlichen Interesse, da sie
so in ihre Zukunftsfähigkeit und
Resilienz investieren.
„In westlichen Kulturen werden
Körper, Geist und Umgebung als
getrennte Einheiten gesehen, aber
wissenschaftliche Ergebnisse zeigen mehr und mehr, dass diese
eng miteinander verbunden sind.
Wohlbefinden umfasst daher weit
mehr als nur die körperliche Gesundheit, sondern muss ganzheitlich verstanden werden“, sagt Beatriz Arantes, Psychologin und Forscherin des Steelcase WorkSpace
Futures Team in Paris und spezialisiert auf die psychologischen
Hintergründe menschlicher Emotionen. „Als Ergebnis unserer Forschungsarbeiten definieren wir
Wohlbefinden als physisches und
psychisches Wohlbefinden in Zusammenspiel mit einem förderlichen Umfeld.“
senzformen an Arbeitsplätzen,
beispielsweise durch Videokonferenz-Systeme, welche die
Interaktion mit anderen Menschen fördern.
„Unternehmen haben bereits
auf den Wandel der Arbeitswelt
in den letzten Jahren reagiert und
sich und ihre Arbeitsumgebungen
entsprechend angepasst“, lobt
Arantes. „Es gibt Open Space und
Desksharing statt Einzelbüros, flexible Arbeitsmodelle und ergonomische Möbel. Unsere Studie zeigt,
dass es jetzt Zeit für den nächsten
Schritt ist. Patchwork-Arbeiten ist
gefragt: Wer sich für jede Aufgabe
die richtige Arbeitsumgebung und
den richtigen Arbeitsstil aussuchen kann, ist zufriedener, motivierter und produktiver. Das wird
in Zukunft ein wichtiger Faktor für
die Innovationskraft von Unternehmen sein.“ www.steelcase.de
B. Buchberger Seminar über „Die Kunst des Erklärens“
Starker Anstieg Hauptsächlich familiäre Gründe
Hagenberg. Bruno Buchberger ist
in seiner Wissenschaft (ComputerMathematik) wie auch als Technologie-Manager durch zahlreiche
Innovationen bekannt. (medianet
widmete Buchberger das career
portrait in der Ausgabe vom 13.2.)
In seinem neuen Seminar „Die
Kunst des Erklärens: Klar Denken
– Klar Sprechen – Klar Handeln“ erläutert er die Kunst, wie man Kompliziertes auf Einfaches, Unbekanntes auf Bekanntes zurückführt.
Nürnberg. Die Zahl der in Teilzeit
arbeitenden Frauen ist in Deutschland seit der Wiedervereinigung
stark angewachsen. Im vergangenen Jahr waren elf Mio. Frauen
teilzeitbeschäftigt und damit doppelt so viele wie 1991, steht in einer topaktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Die Zahl der beschäftigten
Frauen stieg der IAB-Forscherin
Susanne Wanger zufolge dabei um
Werner Vogelsang (rechts außen)
mit DHL Express Mitarbeitern.
Die nächsten Termine
© OÖN/Weihbold
Wien. DHL Express Österreich
wurde durch das Top Employers Institute zum ersten Mal
für außerordentliche Mitarbeiterorientierung zertifiziert
und gehört somit neben Sirona,
Bank Austria, Böhringer Ingelheim, Hays, JTI und Samsung
zu den Top Employers Austria.
„Die externe Zertifizierung
ist für uns eine sehr schöne Bestätigung“, sagt Senior Director
Human Resources, Werner Vogelsang. „Einen großen Beitrag
dazu leistet unser umfassendes
Trainings- und Entwicklungsprogramm ‚Certified International Specialist‘, das auch
unseren Führungskräften die
richtigen Instrumente in die
Hand gibt.“ (red)
www.dhl.com
Aus seiner Erfahrung in Hunderten Seminaren, Sitzungen, Firmengesprächen, Einzelberatungen,
Diskussionen, etc. hat er ein
20-Schritte-Programm entwickelt,
wie man das Erklärungsverhalten
signifikant verbessern kann – und
Buchberger ist überzeugt und kann
beweisen, dass bereits eine leichte
Verbesserung der Qualität der Erklärungen in Wirtschaft, Verwaltung, Ausbildung, Politik, Medien,
etc. eine drastische Einsparung an
Zeit und Geld bringen kann.
In seinem neuen Seminar gibt er
den Teilnehmern die Möglichkeit,
die Technik des Erklärens an selbst
gewählten Beispielen aus dem beruflichen oder persönlichen Umfeld zu schärfen. Seine Methode ist
ein Instrument, das man dann weiter selbstständig anwenden kann.
Bruno Buchberger offeriert Seminare
über „Die Kunst des Erklärens“.
26.2., 28.3., 16.4., 30.5., 25.6., jeweils 9 bis 17 Uhr im Schloss Hagenberg oder im Ursulinenhof Linz
(Mehrheitswunsch der Teilnehmer)
Seminargebühr: 350 € plus 20%
MwSt. Anmeldung an:
[email protected]
© Panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd.
© Borris Burba
Klar Denken – Sprechen – Handeln Deutsche Frauen arbeiten Teilzeit
Immer mehr Teilzeit: Frauen reduzieren
die Arbeitszeit häufig für die Familie.
21%, das von ihnen geleistete Arbeitsvolumen nur um 4%. „Ein etwas höheres Arbeitsvolumen wird
heute also von deutlich mehr Arbeitnehmerinnen erbracht als früher.“ Grund dafür ist die steigende
Teilzeitquote bei Frauen; diese lag
im Jahr 2014 bei knapp 58%.
Männer weniger „familiär“
Der Anteil von Männern, die Teilzeit arbeiten, betrug 2014 gut 20%.
Die Quote hat sich damit seit 1991
zwar mehr als vervierfacht, liegt
aber noch immer weit unter dem
Anteil der Teilzeitbeschäftigung
bei Frauen. Als Begründung für
Teilzeitarbeit gab ein gutes Viertel
(27%) der Männer an, keine Vollzeitstelle zu finden; ein weiteres
Viertel (26%) arbeitet wegen Ausbildung oder Studium nur Teilzeit.
„Bei Frauen entscheidet hingegen insbesondere die familiäre
Situation, ob und in welchem Umfang sie beschäftigt sind“, erklärt
Arbeitsmarktexpertin Wanger.
Ein Viertel (26%) entscheidet sich
wegen der Betreuung von Kindern
oder pflegebedürftigen Menschen
für eine Teilzeitstelle. (pj)
AU S - & WE I TE R BI L D U N G
Freitag, 27. Februar 2015
careernetwork – 71
Kostenlose Info-Veranstaltungen Highlights im März: Mental- und Bewusstseinstrainer, Fachtrainer und Mediation
short
BFI-Check: Gut informiert
ist schon halb gewonnen
Gratis-Wissensvorsprung
Da aber sicher nicht jede Weiterbildungsaktivität für jeden Menschen gleich gut passt, gilt es, sich
AUF EINEN BLICK
Das BFI Wien beschäftigt zusammen mit
seinen Tochterunternehmen rund 650 Mitarbeiter sowie über 600 selbstständige Trainer.
Rund 45.000 Menschen nehmen jährlich an
den Lehrgängen, Kursen und Seminaren des
Erwachsenenbildungsinstituts teil. Zu den
Tochterunternehmen zählen die Fachhochschule des BFI Wien mit 7 Bachelor- und
6 Masterstudiengängen, die Schulen des
BFI Wien (HAK/HAS) und die gemeinnützige
Job-TransFair GmbH, die am Arbeitsmarkt
benachteiligte Menschen bei der Suche nach
dem richtigen Job unterstützt.
Barbara Schwarz, Landesrätin für
Arbeit, Familie und Soziales in NÖ.
St. Pölten. Dieser Tage startet
das aktuelle Weiterbildungsprogramm der NÖ Sozialkoordinatoren. Insgesamt wurden
22 Termine mit 18 unterschiedlichen Modulen fixiert. „Aufgrund des großen Erfolgs der
regionalen Veranstaltungen
werden die Schulungen nicht
zentral in St. Pölten, sondern
vor Ort in den Gemeinden angeboten“, erklärt Sozial-Landesrätin Barbara Schwarz. „Die Seminare werden in jener Region
stattfinden, aus der die meisten
Anmeldungen kommen.“
Mittlerweile haben bereits
mehr als 280 sozial engagierte
Persönlichkeiten an der Weiterbildung der NÖ Landesakademie teilgenommen. Die
Angebotspalette ist vielfältig
und reicht von „Demenz“ über
„Burnout“ und „Konfliktmoderation“ bis zur „Gewaltprävention“. „Mit diesem Angebot
wollen wir engagierte Persönlichkeiten dabei unterstützen,
ihre Aufgabe in ihrer Gemeinde
optimal auszufüllen“, erklärt
der Geschäftsführer der NÖ
Landesakademie, Christian
Milota. Die Workshops und
Kurse sind kostenlos, und ein
Einstieg für Interessierte ist
jederzeit möglich. (pj)
http://bit.ly/18kvIRo
Einige Highlights
• D iplomlehrgang Mental- und
BewusstseinstrainerIn Informationsabend: Montag, 2.3.,
18–19:30 Uhr; BFI Wien Catamaran/Handelskai 348, 1020 Wien,
Johann-Böhm-Platz 1/B/5.OG;
Lehrgangsstart: 27.3.2015
• Diplomlehrgang Mediation und
Konfliktmanagement Informationsabend: Dienstag, 3.3., 18–
19:35 Uhr; BFI Wien, 1034 Wien,
Alfred-Dallinger-Platz 1; Lehrgangsstart: 24.4.2015
• Diplomlehrgang Zertifizierte/r
FachtrainerIn Informationsabend: Dienstag, 10.3., 18–19:30
Uhr; BFI Wien Catamaran/Handelskai 348, 1020 Wien, JohannBöhm-Platz 1/B/5.OG; Lehrgangsstart: 22.4.2015
• Diplomlehrgang Interior Design
Informationsabend: Donnerstag,
19.3., 19–20:30 Uhr; BFI Wien
Catamaran/Handelskai 348, 1020
Wien, Johann-Böhm-Platz 1/B/5.
OG; Lehrgangsstart: 20.4.2015
Die Infoveranstaltungen sind
kostenlos. „Aufgrund der großen
Nachfrage bitten wir um Ihre Nachricht unter [email protected]
oder 01/811 78/10100“, sagt Höllinger. Die Termine aller Informationsveranstaltungen finden sich
unter: www.bfi.wien
Qualitätssicherung (Erhöhte) Weiterbildungspflicht
Lehrlinge Ausbildungsplätze bei regionalen Baufirmen
Wien. In den letzten Jahren wurde
in der Branche Finanzdienstleistung einiges zur Qualitätssicherung unternommen. Die Gewerbeordnung regelt die Aus- und
Weiterbildung des Wertpapiervermittlers sowie der Gewerblichen
Vermögensberatung; die Weiterbildungspflicht umfasst 40 Stunden
innerhalb von drei Jahren.
Wolfgang K. Göltl, Obmann des
Fachverbands Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer:
Wien. Zahlreiche interessierte Jugendliche haben Ende Februar am
ersten bundesweiten Bau-Lehrlings-Casting teilgenommen – die
Besten werden in den nächsten
Wochen und Monaten an regionale
Baufirmen vermittelt. Über 80 Betriebe haben sich gleich direkt an
den BauAkademie-Standorten in
Kärnten, NÖ, OÖ, Salzburg, Steiermark, Tirol und Wien eingefunden,
um dort ihre zukünftigen Fachkräfte persönlich zu sichten.
Bildung für Finanzdienstleister
Erfolgreiches Bau-Lehrlings-Casting
„Letztes Jahr wurden österreichweit von den Fachgruppen und
Wifis 140 Weiterbildungsstunden
für Finanzdienstleister angeboten.
In den nächsten Jahren werden
wir das Angebot weiter ausbauen.“
Weiterbildung muss dabei nicht
teuer sein. Göltl: „Knapp zwei Drittel der Stunden konnten um weniger als 50 € pro Halbtag angeboten
werden, über 12% des Weiterbildungsangebots waren kostenfrei.“
Wolfgang K. Göltl: leistbare Weiter­
bildung für Finanzdienstleister.
© Strabag
© FV Finanzdienstleister/Niko Formanek
Noch mehr Weiterbildung
Für alle Träger des Gütesiegels
gilt die erhöhte Weiterbildungspflicht im Ausmaß von 60 Stunden
in drei Jahren.
Die gesetzliche Weiterbildung
wird hier jedoch voll angerechnet,
das heißt, dass 20 Stunden in drei
Jahren zusätzlich zu absolvieren
sind. Das Gütesiegel zeigt daher,
dass die Beratung auf immer aktuellem Wissensstand basiert.
Finanzberater, die sich zu den
Standesregeln bekannt haben, werden auf der Kunden-Website des
Fachverbands Finanzdienstleister
in einer Liste geführt.
www.wko.at/pro-kunden
Duales System
als Standortfaktor
Valerie Höllinger, Geschäftsführerin des BFI Wien: kostenlose Infoabende im März.
Fast 400 Bau-Lehrlinge nahmen am
ersten bundesweiten Casting teil.
„Die Bauwirtschaft ist eine spannende und anspruchsvolle Branche
– deshalb brauchen wir die besten
Nachwuchskräfte“, sagt Bundesinnungsmeister Hans-W. Frömmel.
Das triale Austro-System
Hierzulande bekommen BauLehrlinge durch das „triale“ Ausbildungssystem ein besonderes
Rüstzeug: Zusätzlich zur Ausbildung im Lehrbetrieb und der Berufsschule verbringen alle Maurer, Tief- und Schalungsbauer bis
zu acht Wochen an einer der acht
österreichischen BauAkademien.
Die Verdienstmöglichkeiten am
Bau sind höher als in den meisten
anderen Branchen: Bereits im ersten Lehrjahr verdient ein Lehrling
893 € pro Monat, im zweiten Lehrjahr steigert sich der Verdienst auf
1.339 €, im dritten Jahr bekommt
ein Baulehrling 1.786 €. Auch die
Betriebe kommen in den Genuss
finanzieller Anreize: Zusätzlich zur
staatlichen Förderung erhalten
Betriebe des Baugewerbes und der
Bauindustrie pro Lehrling und pro
Lehrjahr von den Bauverbänden eine Prämie von 1.500 €. (pj)
© WKNÖ
Wien. Berufliche Ziele, persönliche
Interessen wie Reisen, Hobbys
oder die Suche nach Techniken zur
Alltagsbewältigung – die Gründe,
warum die Österreicher in (Weiter-)Bildung Zeit und Geld investieren, sind mannigfaltig.
„Es mag wie eine Binsenweisheit
klingen, was aber alle Bildungswilligen eint, ist die Tatsache, dass
sie Weiterbildung auch tatsächlich
weiterbringt“, ist Valerie Höllinger,
Geschäftsführerin des BFI Wien,
überzeugt. Abgesehen von der positiven persönlichen Entwicklung,
verlängern sich die Berufsjahre,
die eine Person ohne Phase der
Erwerbslosigkeit verbringt, dank
Weiterbildung deutlich, zeigt eine vom BFI Wien gemeinsam mit
FAS Research durchgeführte Studie. „Angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen ist das sicherlich
kein unwesentliches Argument“,
meint Höllinger.
vor der Wahl des richtigen Kursangebots gut zu informieren. „Die
Menschen sehen in Bildungsfragen
oft vor lauter Bäumen den Wald
nicht mehr und wollen bei der
Wahl des richtigen Kursangebots
begleitet werden“, sieht Höllinger
eine steigende Nachfrage nach Bildungsberatung. Die eigene Standortbestimmung und Zielsetzung
beim Lernen gewinne zunehmend
an Bedeutung. „Außerdem wollen
sie die Gewissheit haben, ihr Geld
so gut wie möglich investiert zu
haben.“
Deshalb setzt das BFI Wien auch
heuer seine erfolgreiche Reihe an
kostenlosen Infoveranstaltungen
fort; allein im ersten Halbjahr 2015
erwarten alle Interessierten mehr
als 80 Infotermine.
© BFI Wien/Marko Zlousic
PAUL CHRISTIAN JEZEK
© APA/Georg Hochmuth
Allein im ersten Halbjahr erwarten alle Interessierten mehr als 80 Know-how-Termine.
Weiterbildung für die
Sozialkoordinatoren
Renate Scheichelbauer-Schuster,
Obfrau der Bundessparte Gewerbe.
Wien. Eine top-aktuelle Studie
des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche unterstreicht die Position
von Gewerbe und Handwerk,
dem größten Lehrlingsausbilder in Österreich.
„Das duale Ausbildungssystem ist das Herzstück der
Sparte für hochkompetente
Facharbeiter und damit in
weiterer Folge für wettbewerbsfähige Betriebe“, betont
die Obfrau der Bundessparte
Gewerbe, Renate Scheichelbauer-Schuster. „Gut ausgebildete
junge Leute und in weiterer
Folge gut ausgebildete Fachkräfte sind am Standort Österreich mitverantwortlich für
die erfolgreiche Positionierung
unserer KMU in der globalen
Wertschöpfungskette.
Die Empfehlung, das heimische Lehrlingssystem zu erhalten und weiterzuentwickeln,
ist vollinhaltlich zu unterstützen und liegt in unserem
ureigensten Interesse.“ (pj)
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