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Mitgliederinformation der
Landesgremien Wien des
Einzel- und Großhandels mit
Mode- und Freizeitartikeln
211
VERANSTALTUNG
Internet –
neue Strategien,
neue Chancen,
neue Erfolge!
KMU
FACHMESSE DÜSSELDORF:
EUROSHOP 2011
Konjunkturentwicklung
im stationären
Einzelhandel 2010
GROSSHANDEL
Wiedereröffnung
MGC Fashion Park Wien
TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT
Mitgliederinformation der
Landesgremien Wien des
Einzel- und Großhandels mit
Mode- und Freizeitartikeln
211
VERANSTALTUNG
Internet –
neue Strategien,
neue Chancen,
neue Erfolge!
KMU
FACHMESSE DÜSSELDORF:
E
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Z
E
L
H
A
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D
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L
EUROSHOP 2011
Konjunkturentwicklung
im stationären
Einzelhandel 2010
GROSSHANDEL
Wiedereröffnung
MGC Fashion Park Wien
TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT
Landesgremium Wien des Einzelhandels
mit Mode und Freizeitartikeln
1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14
F 01/505 74 17
Obmann: KommR Helmut Schramm
Obmann-Stellvertreter: KommR Ernst Tobola
Obmann-Stellvertreter: KommR Herbert Gänsdorfer
Geschäftsführer: Paul Handler
T 01/514 50-3218, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Elfriede Küfner
T 01/514 50-3219, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Renate Führer
T 01/514 50-3220, E [email protected]
Sachbearbeiter: Julian Cerny
T 01/514 50-3291, E [email protected]
Berufszweig Textil
Vorsitzender:
KommR Helmut Schramm
Berufszweig Lederwaren
Vorsitzender:
KommR Herbert Gänsdorfer
Fotos: Weinwurm
Berufszweig Schuhe
Vorsitzender:
KommR Karl Novak
Berufszweig Sport
Vorsitzender:
KommR Dkfm. Ernst Aichinger
Der Modeclub
W www.dermodeclub.at
Präsident: KommR Dr. Georg Semler, T 01/813 22 42
Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder
Steuersprechtag: Einmal monatlich steht ein Experte
der Grant-Thornton-Unitreu GmbH zur kostenlosen
Erstberatung zur Verfügung. Nächste Termine:
Montag, 7. 2. 2011 und 7. 3. 2011, von 9.30 bis 11.00 Uhr.
Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von
14.30 bis 16.00 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht,
Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei
Prunbauer.
Die Sprechtage finden in der Gremialkanzlei, 1040,
Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt.
Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den
Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter)
haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht
der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung.
T 01/514 50-1550 • www.wko.at/wien/sp
T 01/514 50-1010 – Die Nummer sicher
Arbeits- & Sozialrecht
Steuerrecht & Lohnverrechnung
Gewerbe- & Wirtschaftsrecht
INHALT
Foto: Helmut Schramm
EUROSHOP 2011
Die weltgrößte Fachmesse für den
Investitionsbedarf des Handels, die
EuroShop 2011, ist Anfang März 2011
in Düsseldorf nach fünf Tagen erfolgreich zu Ende gegangen. Über 106.000
Besucher kamen an den Rhein, um sich
auf mehr als 107.000 m² Ausstellungsfläche über das gezeigte Spektrum an
Produkten, Trends und Konzepten für
den Handel bei 2.038 Ausstellern aus
53 Nationen zu informieren.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2.11
Mode & Freizeit Intern – Einzelhandel
Branchen-News
Offiziell: Achtung: Samstag, 24. 12. 2011 | Informationen
zu Rot-Weiß-Rot-Karte und Maßnahmen gegen
Lohn- und Sozialdumping | Novelle des Behinderteneinstellungsgesetzes
Sport: Novelle zur StVo – Radfahrrechtliche Bestimmungen
Österreichische Radlobby-Vereine gemeinsam gegen
Helmpflicht | E-Bike
Offiziell: Verschärfung der Zwangsstrafen bei NichtOffenlegung des Jahresabschlusses | Letzte Meldung
Offiziell: Der Streit ums Plastiksackerl | EORI-Nummer
Statistik Austria – jetzt auch elektronisch
Branchen-News Wien
Textil: Das Flair der ewigen Kaiserin
Allgemein: EuroShop in Düsseldorf | Leder: Kommentar
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Messe
EuroShop 2011 – ein Nachbericht
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Veranstaltung
Internet: Neue Strategien, Chancen, Erfolge!
Ausstellungsbericht Window Shopping
„Nur Tote bleiben liegen“
Kai Jäckel: Modeinformation Frühjahr/Sommer 2011
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Wirtschaft
KMU: Konjunktur im stationären Einzelhandel 2010
WIFI: Wissen für den Handel
Ombudsstelle für Bürokratieabbau
Kommentar Pellet: Wirtschaftsverkehr lebensnotwendig
Jank: Wiener Einkaufsstraßen beliebt wie nie zuvor
Jank: Die Zukunft der Mariahilfer Straße
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Mode & Freizeit Intern – Großhandel
Editorial
Liebe dein Leder! – Umfrage über Schuhpflege
Ambiente Frankfurt – Spitzenergebnis
Spielwarenmesse Nürnberg als Impulsgeber
Modisches Messeduo in der Brandboxx Salzburg
Wiedereröffnung: MGC Fashion Park Wien
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Pressespiegel: Die Branche im Licht der Medien
Fachexkursion „Läden in London“
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Ihre Meinung ist uns wichtig!
Schreiben Sie uns – wir werden
Ihren Leserbrief veröffentlichen.
Redaktion „mode & freizeit intern“
1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14
[email protected]
EDITORIAL
Zwei Ereignisse haben mich in den letzten Wochen besonders
nachhaltig geprägt, nämlich die Auftaktveranstaltung der
Sparten Handel bzw. Gewerbe und Handwerk „Megatrend
Internet“ und der Besuch der EuroShop in Düsseldorf. Mein
persönliches Fazit: Wir befinden uns in einer geradezu unglaublichen technologiebedingten Wissensentwicklung, deren Auswirkungen auf den stationären Handel gigantisch sind. Hier
wird eine wahre Fülle von neuen Chancen eröffnet, manche Entwicklungen lassen sich aber (noch) nicht richtig einschätzen.
Kommunikative Revolution
Wir befinden uns nämlich inmitten einer
kommunikativen Revolution, deren Auswirkungen jener der industriellen Revolution entsprechen, denn heutzutage wird jedes Jahr mehr neue Information produziert, als in den letzten 5000 Jahren davor.
Einige Beispiele dazu:
> Das Wissen der Welt verdoppelt sich
alle 5 bis 12 Jahre.
> Wöchentlich enthält die New York Times mehr Informationen als eine Person im 18. Jahrhundert im ganzen Leben erfuhr.
> Es werden weltweit pro Tag mehr SMS
versendet, als es Menschen auf der Erde
gibt.
> 2010 wurden weltweit 6,1 Billionen
SMS versendet.
Mehr als die Hälfte der Manager sieht heue
schon das größte Problem darin, wichtige
und richtige Informationen aus der Fülle
an Informationen herauszufiltern, denn
> Das Internet nutzen 2010 weltweit 1,97
Milliarden Menschen, 5,4 Millionen davon in Österreich.
> 2010 wurden weltweit circa 107 Billiarden E-Mails verschickt, das sind pro
Tag ca. 294 Milliarden.
> Derzeit sind etwa 800 Millionen Menschen in sozialen Netzwerken.
> Auf facebook installieren User jeden
Tag 20 Millionen Apps.
> In Österreich nutzen 2 Millionen Menschen facebook.
Revolutionäre Entwicklungen im Handel
Auch die EuroShop in Düsseldorf hat sich
von der klassischen Ladenbaumesse zu einer Messe für Problemlösungen aller Art für
den Handel entwickelt. Auch hier fällt eine
Fülle von Neuheiten auf, wie z. B.
> Der Einsatz von Fingerprints als Bezahlsystem und zu Sicherheitszwecken.
> „Sprechende Regale“, die dem Kunden
nach dem Einscannen eines Produkts
eine Fülle von Informationen über dieses angebotene Produkt bieten (funktioniert auch als Smartphone-App).
> Infomonitore, die dem Kunden darüber
hinaus auch gleich Rezeptvorschläge
zu den eingekauften Produkten bieten
oder zusammengesetzte Artikel auch
individuell konfigurieren lassen.
> Der Einsatz von RFID-Chips zur Warenbewirtschaftung und Warensicherung,
zur Erleichterung des Zahlungsvorgangs und zur Gewinnung von Kundendaten.
> Der Einsatz von LED-Technologie in allen Beleuchtungsbereichen des Einzel-
Foto: Weinwurm
Die Revolution
in der Kommunikation
KommR HELMUT SCHRAMM
Landesgremium Wien für den Einzelhandel mit Bekleidung und Textilien
handels, wobei hier Philips in einem
Experiment zur Lichtfarbensteuerung
ebenfalls RFID-Chips verwendet.
All diese Entwicklungen sind faszinierend,
ihre Auswirkungen auf den Konsumenten
und sein Verhalten im Wettbewerb zwischen stationärem Handel und Internetkauf sind noch nicht abzuschätzen.
Wem nützt diese Entwicklung?
Einer der führenden Wiener Gastronomen
hat mich vor kurzem in einer Diskussionsrunde gefragt, ob sich die technologische
Entwicklung und der Trend zum Kauf im
Internet zu Ungunsten von Einkaufs- und
Fachmarkzentren oder von gewachsenen
kleineren Einkaufsagglomerationen auswirken wird? Und zu meiner Schande muss
ich gestehen, ich habe darüber noch nicht
wirklich nachgedacht.
Natürlich kann man rein mengenmäßig
den kleineren Betrieben weniger wegnehmen, aber es wäre Wert, diese Fragen einem der Marketinggurus im Handel zu stellen oder eine kleine Studie daraus zu machen, meint
Ihr Helmut Schramm
MODE & FREIZEIT
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Aktuelles und Offizielles für Sie zusammengefasst
OFFIZIELLES:
ACHTUNG: Samstag, 24. 12. 2011
Heuer fällt der 24. Dezember auf einen
Samstag. Die Bundessparte Handel der
Wirtschaftskammer Österreich vertritt – wie
bereits auch schon in vergangenen Jahren
– die Auffassung, dass der 24.12., wenn er
auf einen Samstag fällt, aufgrund des Wortlautes des Kollektivvertrags nicht zu den
vier verkaufsoffenen Samstagen gemäß
dem Handelsangestellten-Kollektivvertrags
zu zählen ist.
Information zu Rot-Weiß-Rot-Karte
und Maßnahmen gegen Lohn- und
Sozialdumping
Im Ministerrat am 22.2.2011 wurden die
Einführung der Rot-Weiß-Rot-Karte und
das Gesetz gegen Lohn- und Sozialdumping beschlossen. Hier eine kurze Zusammenfassung:
Die Rot-Weiß-Rot-Karte im Überblick
Folgende Gruppen von Zuwanderern können eine Rot-Weiß-Karte erwerben:
> Besonders hoch qualifizierte Zuwanderer
> Zuwanderer in Mangelberufen
> Sonstige Schlüsselkräfte
> Ausländische Studienabsolventen
> Arbeitsmarktzugang für Familienangehörige
Familienangehörige von Inhabern der RotWeiß-Rot-Karte unterliegen keiner Quotenpflicht und erhalten eine „Rot-WeißRot-Karte plus“, die einen sofortigen unbeschränkten Arbeitsmarktzugang inkludiert. Diese Möglichkeit, die Familie mitzunehmen, macht Österreich für qualifizierte Zuwanderer attraktiver.
Personen mit Rot-Weiß-Rot-Karte unterliegen nicht der Pflicht „Deutsch vor Zuzug“
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MODE & FREIZEIT
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(Nachweis von Deutschkenntnissen auf A1Niveau noch vor der Einreise), allerdings
gelten für ihre Familienangehörigen der
Grundsatz „Deutsch vor Zuzug“ (mit Ausnahme von Familienangehörigen von besonders Hochqualifizierten).
Schließlich bringt die AuslBG-Novelle
die völlige Öffnung des Arbeitsmarkts für
neue EU-Bürger (mit Ausnahme Rumänen
und Bulgaren) sowie die Umsetzung der EUSanktionen-Richtlinie (RL 2009/50/EG).
Maßnahmen gegen Lohn- und
Sozialdumping
Im Zuge der Öffnung des Arbeitsmarkts gegenüber den neuen EU-Staaten werden
Verstöße gegen österreichische Lohn- und
Sozialstandards sowie Wettbewerbsverzerrungen befürchtet. Daher hat der Ministerrat gleichzeitig mit der Rot-Weiß-Rot-Karte
einen Gesetzentwurf gegen Lohn- und Sozialdumping beschlossen, der am 1. 5.
2011 in Kraft treten soll. Der Gesetzesentwurf sieht nun folgendes vor:
Verwaltungsstraftatbestand
Strafbar ist in Hinkunft die Unterschreitung des kollektivvertraglichen Grundlohns, der aufgrund korrekter Einstufung
dem Arbeitnehmer gebührt. Prämien, Zulagen, Zuschläge bleiben außer Betracht,
das Überstundengrundentgelt wird hingegen berücksichtigt. In einigen Fällen entfallen Strafe bzw. Strafanzeige.
Novelle des
Behinderteneinstellungsgesetzes
Besonderer Kündigungsschutz
Der besondere Kündigungsschutz des Behinderteneinstellungsgesetzes dient dazu,
Menschen mit Behinderung vor ungerechtfertigten Kündigungen zu schützen, da sie
am Arbeitsmarkt nach wie vor benachteiligt sind. Allerdings wurde der erhöhte Bestandschutz zunehmend – insbesondere
von Unternehmen, aber auch von Behindertenvertretungen – als Einstellhemmnis
betrachtet.
In Abstimmung mit Sozialpartnern und
den Behindertenverbänden wurden mit
Wirksamkeit vom 1. Jänner 2011 Lockerungen des besonderen Kündigungsschutzes vorgenommen.
Für ab dem 1. Jänner 2011 neu begründete Arbeitsverhältnisse von begünstigten
Behinderten gilt eine längere „Probezeit“.
Statt nach bisher 6 Monaten wird der besondere Kündigungsschutz – abgesehen von
Ausnahmen (z.B. nach einem Arbeitsunfall)
– erst nach vier Jahren wirksam.
Der allgemeine Kündigungsschutz des
Arbeitsverfassungsgesetzes gilt selbstverständlich auch für behinderte Arbeitnehmer/innen.
Für vor dem Jahr 2011 begründete Arbeitsverhältnisse tritt keine Änderung der
Rechtslage ein.
Außerdem wird das Instrument der
nachträglichen Zustimmung zu einer bereits ausgesprochenen Kündigung eines/einer begünstigten Behinderten ausgeweitet. In Zukunft ist einer Kündigung
nachträglich zuzustimmen, sofern dem Arbeitgeber nicht bekannt war oder bekannt
sein musste, dass der/die Arbeitnehmer/in
dem Personenkreis der begünstigten Behinderten angehört. Sachlich begründet
muss die Kündigung sein.
Bessere Förderung für
Unternehmer/innen mit Behinderung
Für Menschen mit Behinderung, die einer
selbständigen Erwerbstätigkeit nachgehen
und für Kleinstunternehmen, in denen
der/die behinderte Unternehmer/in haupt-
BRANCHENNEWS
sächlich selbst tätig ist, können künftig
neben einer Startförderung auch anfallende behinderungsbedingten Mehrkosten
nach Maßgabe erlassener Richtlinien pauschal abgegolten werden.
Vertrauensgrundsatz nicht gilt, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft so zu verhalten, dass eine Gefährdung dieser Personen ausgeschlossen ist.
Ausgleichstaxe
Auf je 25 Arbeitnehmer/innen ist ein begünstigter Behinderter / eine begünstigte
Behinderte zu beschäftigen. Wird diese Verpflichtung nicht oder nicht zur Gänze erfüllt, ist eine Ausgleichstaxe zu entrichten.
Die Ausgleichstaxe beträgt für 2011
pro Monat und offener Pflichtstelle für Unternehmen
> von 25 bis 99 Arbeitnehmer/innen
€ 226,–,
> ab 100 Arbeitnehmer/innen € 316,–
und
> ab 400 Arbeitnehmer/innen € 336,–.
Maßgeblich ist die Zahl der Arbeitnehmer/innen am jeweiligen Monatsersten.
Die Ausgleichstaxen fließen in den
Ausgleichstaxfonds, aus dem zweckgewidmet Förderungen zur Unterstützung der
beruflichen Eingliederung von Menschen
mit Behinderung gewährt werden. Auch
Unternehmen, die Menschen mit Behinderung beschäftigen möchten, können unter
bestimmten Voraussetzungen Leistungen
aus dem Ausgleichstaxfonds erhalten.
Die Radfahrspezifischen Bestimmungen
sind u. a. folgende:
> In der Definition der Radfahranlage
wird nunmehr auch die „Fahrradstraße“ aufgenommen.
> Es wird versucht, das Problem des „Vorschlängels“ von einspurigen Fahrzeugen vor ampelgeregelten Kreuzungen
zu lösen (ausschließlich für Motorräder).
> Mit einem neuen Verkehrszeichen soll
es möglich werden, eine Schutzweg
und eine Radfahrüberfahrt, die nebeneinander liegen, mit einem einzigen
Hinweiszeichen anzuzeigen.
> Nunmehr wird es möglich werden –
ähnlich wie bei einer Busspur oder
Busstraße – auch eine ganze Straße
dem Fahrradverkehr vorzubehalten.
Weiters wird die grundsätzliche Benützungspflicht von Radwegen bzw. Gehund Radwegen durch Radfahrer geändert: Es wird die zusätzliche Möglichkeit eines nicht benützungspflichtigen
Radweges geschaffen.
In Abs. 8 wird die Radhelmpflicht für Kinder bis zum vollendeten 10. Lebensjahr
festgelegt. Die zivilrechtliche Minderung
des Schadenersatzes auf Grund eines Mitverschuldenanteils wird jedoch ausgeschlossen. Eine Verletzung der neu geschaffenen Verpflichtung der Aufsichtsperson bei Kindern unter 10 Jahren für das
Tragen eines Fahrradhelmes zu sorgen, soll
keine Verwaltungsübertretung darstellen.
Aus den Bereichen des Sportartikelhandels gibt es namhafte Meinungen gegen
eine Helmpflicht mit der Begründung, dass
dadurch Angst erzeugt würde und die Kinder eher vom Radfahren abgehalten würden.
Dazu auch die folgende Stellungnahme:
AUSKÜNFTE UND INFORMATION
BUNDESSOZIALAMT
Babenbergerstraße 5 | 1010 Wien
T 05 99 88
E [email protected]
W www.bundessozialamt.gv.at
SPORT:
Novelle zur StVo –
Radfahrrechtliche Bestimmungen
Derzeit liegt ein Entwurf zu einer StVo-Novelle vor und befindet sich im Rahmen der
WKÖ in Begutachtung. Für den Sportartikelhandel wesentlich ist eine Neugestaltung der radfahrrechtlichen Bestimmungen, von allgemeiner Bedeutung sind vor
allem die Verankerung eines
„Rücksichtnahmegebotes“:
Der Lenker eines Fahrzeuges hat sich gegenüber Personen, gegenüber denen der
zur Änderung der StVO zur Hebung der
Sicherheit der Radfahrer, die von Bundesministerin Bures vorgestellt wurden.
Die vorgeschlagene Radhelmpflicht für
Kinder hätte zahlreiche gravierende Folgen, die wichtige Entwicklungen unserer
Mobilitätsgesellschaft hin zu Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Gesundheit untergraben und somit einen etwaigen, nicht
belegbaren Nutzen einer Helmpflicht in
punkto Verletzungsvermeidung deutlich
übersteigen.
Gerade in diesem Alter werden Grundsteine für Gesundheit, Bewegungsfreude
und Radbegeisterung gelegt – und auch
hier sind Verkehrserziehung und die Eigenverantwortung der Eltern die geeigneteren Mittel zur Sicherheit. Aufklärung
statt Bevormundung sollte die Devise sein.
BM Bures widerspricht mit diesem Vorstoß
den Expertenempfehlungen des von ihr eigens eingerichteten Unterausschusses für
Radverkehr im BMVIT, der sich gegen Radhelmpflicht für Kinder ausgesprochen
hatte. Sie argumentiert mit einer möglichen Senkung der Kopfverletzungen bei in
Radunfällen verwickelten Kindern um 900
pro Jahr, dabei wurden im Vorjahr laut Statistik Austria in Österreich 125 Kinder beim
Radfahren im Straßenverkehr verletzt. Woher stammt also diese Zahl? Von den
800.000 Kindern in Österreich unter 10
Jahren sind 160.000 übergewichtig und
leiden unter Bewegungsmangel.
Radfahrförderung tut also Not, nicht
gesetzliche Hemmschwellen.
„Maßnahmen zur Unfallvermeidung sehen anders aus: Entschleunigung und Reduktion des motorisierten Verkehrs, fahrradgeeignete Infrastruktur und Verkehrsorganisation, Radfahrausbildung und Motivationskampagnen. Das müssen integrale
Bestandteile des Verkehrssicherheitsprogramms in Österreich sein! Die Helmpflicht
verhindert keinen einzigen Unfall!“,
schließt RADLOBBY.AT.
E-Bike
Österreichische Radlobby-Vereine
treten gemeinsam gegen
Helmpflicht auf
Eine kontraproduktive Maßnahme ohne
fundierte Basis überschattet die Schritte
Berlakovich unterstützt
WIFI-Weiterbildungen und den
Umstieg auf Elektrofahrräder
Fahren mit dem E-Bike wird in Österreich
immer beliebter. Doch was tun, wenn der
MODE & FREIZEIT
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BRANCHENNEWS
Akku plötzlich streikt oder die Fahrradcomputer nicht mehr funktioniert? Für
Elektrofahrräder braucht es spezielles Know
How, das sich Fahrradfachhändler und
Fahrradmechaniker ab dem Frühjahr zulegen können. In Zusammenarbeit des Lebensministeriums mit dem WIFI, dem Bundesgremium Handel mit Mode und Freizeitartikel (Fahrradfachhandel) der WKÖ
und der Bundesinnung der Mechatroniker
(Fahrradmechaniker) werden Grundlagen
für die WIFI-Kurse „Fit for E-Bike“ und
„Fahrradtechniker“ erarbeitet. Im Rahmen
der VSSÖ-Akademie wurde am 23. März
schon ein „Fit forE-Bike UnternehmerInnentag“ abgehalten.
Das Lebensministerium unterstützt die
Erstellung der österreichweiten Ausbildungsstandards und finanziert die ersten
Trainerausbildungen. „Neue Technologien
erfordern neue Ausbildungen. Das Lebensministerium unterstützt mit dem Masterplan green jobs die Entstehung neuer Berufsbilder im Bereich Umweltschutz und
fördert zukunftsweisende Weiterbildungsschienen. Mit dem WIFI haben wir einen
ausgezeichneten Partner gefunden, mit
dem wir unsere langjährige und erfolgreiche Kooperation fortsetzen“, meint Umweltminister Niki Berlakovich.
Mit Umwelt-Know-how am
Puls der Zeit
Die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern im Bereich Energie- und Umwelttechnik ist bereits heute sehr stark und
wird noch weiter wachsen. Damit eng verbunden ist der Bedarf an entsprechendem
Wissen und somit an hochwertigen, anerkannten Weiterbildungs- und Zertifizierungsprogrammen. „Das WIFI ist in Umwelt- und Energiefragen immer am Puls der
Zeit und ein verlässlicher Partner für unsere Betriebe. Denn mit grünen Technologien lassen sich für Unternehmen schwarze
Zahlen schreiben“, sagt Sonja Zwazl, Präsidentin der WKO Niederösterreich. Für
KMU sehen die WKO und das WIFI hier besonders großes Potenzial: „Es sind vor allem die KMU in Österreich, die ‚grün‘ wachsen. Das Wissen um Energieeffizienz und
Umwelttechnik wird schon in fünf Jahren
zur Grundfunktionalität jedes Unternehmens gehören, das wettbewerbsfähig sein
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MODE & FREIZEIT
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will“, ergänzt Monika Elsik, stellvertretende Institutsleiterin des WIFI Österreich.
E-Bike Boom dank klima:aktiv mobil
Förderung
Seit zwei Jahren ist in Österreich ein EBike Boom zu verzeichnen. So stieg die
Zahl der verkauften E-Bikes laut Angaben
der Wirtschaftskammer von rund 3.000 im
Jahr 2008 auf rund 20.000 im Jahr 2010
an. Damit erreichen die Elektrofahrräder
inzwischen einen Marktanteil von vier Prozent. Experten gehen mittelfristig von einem Marktpotential in Österreich für E-Bikes von bis zu 15 Prozent aus. Zum E-Bike
Boom beigetragen hat auch die klima:aktiv
mobil Elekrofahrradförderung des Lebensministeriums. Gemeinden und Betriebe
werden pro Elektrofahrrad mit 400 Euro bei
Ökostrom bzw. mit 200 Euro bei Normalstrom gefördert. Seit Beginn der Aktion
wurden vom Lebensministerium rund
3.000 Elektrofahrräder gefördert.
Klimafreundlich und schneller mit
dem E-Bike unterwegs
Das Verlagerungspotential von Elektrofahrrädern wurde im Vorarlberger Flottenversuch „Landrad“ klar gezeigt: die durchschnittliche Kilometerleistung mit dem
E-Bike war drei Mal so hoch als mit dem
Fahrrad, und rund ein Drittel der E-Bike
Fahrten wurden vorher mit dem Pkw durchgeführt.
2008:
3.000 verkaufte E-Bikes (Marktanteil 1%)
2009:
12.000 verkaufte E-Bikes (Marktanteil 3%)
2010:
20.000 verkaufte E-Bikes (Marktanteil 4%)
OFFIZIELL:
Verschärfung der Zwangsstrafen
bei Nicht-Offenlegung des
Jahresabschlusses
Kapitalgesellschaften (GmbH, AG), bestimmte Genossenschaften und Personengesellschaften bei denen keine natürliche
Person unbeschränkt haftet (zB GmbH&Co
KG) mussten schon bisher den Jahresabschluss und den Lagebericht beim Firmenbuchgericht offenlegen. Dies muss spätestens 9 Monate nach dem Bilanzstichtag er-
folgen. Die Einreichung muss elektronisch
über Finanz-Online erfolgen; nur bei einem
Jahresumsatz bis EUR 70 000 ist eine Einreichung in Papierform möglich.
Mit dem Budget-Begleitgesetz 2011
BGBl Nr. 111/2010 wurden nunmehr im
Unternehmensgesetzbuch die Zwangsstrafen für die nicht-rechtzeitige Vorlage verschärft und vor allem das Verfahren drastisch gestrafft: Es ist eine Mindeststrafe von
EUR 700 vorgesehen, welche bereits ab dem
ersten Tag der Fristüberschreitung verhängt
wird. Dies erfolgt mittels Strafverfügung
ohne vorhergehende Androhung. Wird
dann trotz dieser Strafe der Jahresabschluss nicht offengelegt, wird alle zwei
Monate eine weitere Strafe verhängt. Bei einer „mittelgroßen Kapitalgesellschaft“ beträgt der Strafrahmen bei weiteren Verstößen das Dreifache, bei „großen Kapitalgesellschaften“ sogar das Sechsfache des
oben angeführten Betrages.
Es kann gegen die Strafverfügung mittels binnen 14 Tagen zu erhebenden Einspruches nur eingewendet werden, dass
das Organ „offenkundig durch ein unvorhergesehenes oder unabwendbares Ereignis
an der fristgerechten Offenlegung verhindert
war“. Dieser Nachweis wird in Anbetracht
der bisherigen Judikatur in der Praxis jedoch wohl sehr selten gelingen. Die Zustellung erfolgt mittels „RSb-Brief“ (also
nicht eigenhändig!).
Das neue System kommt zur Anwendung, wenn Jahresabschlüsse bis Ende
Februar 2011 nicht offengelegt werden. Ältere Jahresabschlüsse (vor 2009) fallen
sehr wahrscheinlich auch unter das neue
strengere Regime. Doch auch wenn dies
nicht der Fall wäre, wären auf jeden Fall die
bisher geltenden Strafbestimmungen anwendbar. Die Strafe ergeht an jedes einzelne vertretungsbefugte Organ und an die
Gesellschaft.
SCHUHE:
LETZTE MELDUNG
Soeben wurde bekannt, dass die Europäische Kommission nunmehr offiziell das
Auslaufen der Antidumping-Maßnahmen
für Schuhe aus China und Vietnam per
31. 3. 2011 bestätigt hat. Entscheidender
Zeitpunkt für die zollrechtliche Behandlung ist der Zeitpunkt der Zollabfertigung.
BRANCHENNEWS
EORI-Nummer
Der Streit ums Plastiksackerl:
Wirtschaft für tragbare Lösungen
Die EORI-Nummer (Economic Operators
Registration and Identification) dient zur
eindeutigen Identifikation sämtlicher
Wirtschaftsbeteiligter innerhalb der EU und
ist bei jeder Form des Informations- bzw.
Datenaustausches (insbesondere Zollanmeldungen) mit den Zollbehörden der EU
erforderlich. Wirtschaftsbeteiligte, die ihren Sitz oder Wohnsitz im Zollgebiet der
Gemeinschaft haben, müssen sich jedenfalls registrieren lassen. Wirtschaftsbeteiligte sind alle, die im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit zollrelevante Tätigkeiten
ausüben (Importeur, Exporteur, Anmelder
udgl.).
Seit 1. 3. 2011 muss in der Zollanmeldung, summarischen Anmeldung oder
sonstigen Anbringen an die Zollverwaltung
die EORI-Nummer zwingend angeführt
werden. Die Zollämter wurden bereits angewiesen, diese Anordnung striktest umzusetzen.
Rund um das Plastiksackerl ist in jüngster Zeit
eine hitzige Diskussion ausgebrochen. Es gab
polemische Vergleiche mit der Situation in Italien, das Plastiksackerl wurde als Umweltsünder
schlechthin abgestempelt, Rufe nach Verboten
wurden laut.
Doch wie sieht die Lage in Österreich tatsächlich aus? Die Abteilung für Umweltund Energiepolitik in der WKÖ, die Bundessparten Handel sowie Gewerbe und
Handwerk haben daher gemeinsam einen
Folder über die „Wahrheit des Plastiksackerls“ zusammengestellt.
Packstoffneutralität und Wahlfreiheit
des Konsumenten
Eine bestimmte Tragehilfe (also auch das
Plastiksackerl) soll weder diskriminiert
noch forciert werden. „Wir halten an den
Grundsätzen der Packstoffneutralität und
der Wahlfreiheit des Konsumenten fest“,
stellt Dr. Fritz Aichinger, Obmann der Bundessparte Handel in der WKÖ, klar. Der
Handel hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er ohne gesetzliche Vorgaben
innovative Lösungen im Sinne der Umwelt
und des Verbrauchers umsetzt. „Daher sind
Verbote völlig unangebracht, da sie die
Kreativität zum Teil eher hemmen, als vorantreiben“, so Aichinger.
„Der Kunde ist König“ lautet die Devise
der Wirtschaft. Deshalb kann der Verbraucher unter einer Vielzahl von Angeboten
das ihm passend erscheinende auswählen:
Sehr viele Menschen bringen von zu Hause
dauerhafte Tragetaschen mit, die nach dem
Gebrauch nicht weggeworfen werden. Für
die „Zwischendurch-Einkäufer“ bieten die
Handelsbetriebe Tragetaschen aus mehreren Materialien an, neben Kunststoff- sind
auch Papier- und Textilsackerl verfügbar.
0,02 % Anteil am Hausmüll
„Von einem verschwenderischen Umgang
mit Plastiksackerl kann in Österreich nicht
die Rede sein, ebenso wenig wie von einer
nennenswerten Umweltverschmutzung dadurch“, erläutert Univ. Doz. Dr. Mag. Ste-
Foto: Weinwurm
OFFIZIELL:
Dr. Fritz Aichinger
Obmann der Bundessparte
Handel
JÄHRLICHE MENGEN
■ Plastiksackerl
■ (0,007 Mio t)
■ Hausmüll
■ (3,8 Mio t)
phan Schwarzer, Leiter der Abteilung für
Umwelt- und Energiepolitik in der WKÖ.
Der gesamte heimische Hausmüll hat ein
Volumen von rund 3,8 Millionen Tonnen
pro Jahr. Plastiksackerl haben davon einen
Anteil von lediglich rund 0,02 Prozent.
Vorschläge, Kunststofftragetaschen zu
verbannen, seien durch nichts gerechtfertigt. In Österreich gebe es sowohl Kunststoffrecycling als auch energetische Nutzung auf hohem Niveau. Plastiksackerl landen in Österreich nicht auf Deponien, wie
manchmal kolportiert, denn die Deponierung ist hierzulande verboten. Mit einer
Verwertungsrate von 96 Prozent sind die
Österreicher überdies Weltmeister bei der
Mülltrennung.
Die Vorteile des Plastiksackerls sind unübersehbar:
> Mehrfachverwendung als Tragtasche
> Verwendung als Müllsack
> Verwendung im Zuge von Recycling
> Verwendung als Brennstoff
Die Wirtschaft wird auch bei der künftigen
Weiterentwicklung ihrer Angebote auf Ressourceneffizienz setzen und den Konsumenten in den Mittelpunkt stellen. „In Anbetracht der Fakten ist es also völlig unangebracht, zur Verbannung der Plastiksackerl aus unserem Leben aufzurufen“, so
Aichinger und Schwarzer unisono.
Statistik Austria –
jetzt auch elektronisch
Erhebungen der Statistik Austria werden
nach wie vor von Unternehmen als hohe
Belastung empfunden. Eine Maßnahme,
die zur Reduzierung des Aufwandes bei
den Unternehmen beitragen kann, ist die
Verwendung von elektronischen Meldemöglichkeiten. Wie die jährlich durchgeführte Messung der Belastung der Unternehmen aufgrund statistischer Meldungen
zeigt, kann der Zeitaufwand durch die Verwendung von elektronischen Meldemedien
nachweislich gesenkt werden.
Aus diesem Grund wurde von Statistik
Austria eine Informationskampagne gestartet, die die Vorteile und Nutzen einer
elektronischen Meldung bewerben soll. Da
den Wirtschaftskammern die administrative Entlastung der Mitglieder ebenfalls ein
Anliegen ist, unterstützen wir die Maßnahmen von Statistik Austria.
Einen Informationsfolder finden Sie
auf der Homepage von Statistik Austria
unter:
http://www.statistik.at/web_de/
frageboegen/unternehmen/index.html
MODE & FREIZEIT
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BRANCHENNEWS WIEN
TEXTIL:
Das Flair der ewigen Kaiserin
Betriebsbesuch bei „SISI“
Fotos: Ilona Vanicek
Zurück zum Wortursprung „Laden“ geht Gregor
Eichinger in der Ansicht von außen, die von den
Fensterläden des aus dem 16. Jahrhundert
stammenden Hauses geprägt wird.
Elegante Damenmode in österreichischer Qualität wird in einem wohnzimmerartigen Ambiente präsentiert.
Eine einzigartige Kombination unter dem Motto „Das Flair der ewigen Kaiserin“.
In einer Boulevardzeitung würde stehen,
dass hier eine Frau ihren Lebenstraum auslebt. Und irgendwie stimmt das auch. Doch
das Landesgremium des Mode- und Freizeithandels freut sich mit Sissy Schranz
und ihrem Geschäft „SISI“ über ein neues
Mitglied und eine Unternehmerin, die ihre
Idee von der Optik des Ladens und der erlesen ausgesuchten Ware bis zur Inszenierung der eigenen Person authentisch umsetzt. Ein Musterbeispiel, dem hoffentlich
auch der nötige Erfolg vergönnt ist.
Sissy Schranz, die selbst nach der Kaiserin benannt ist, kommt aus der Kreativwirtschaft und hat sich mit ihrem Geschäft
SISI in der Annagasse der Idee „Was würde
Kaiserin Sisi heute anziehen?“ verschrieben. Mut beweist sie schon damit, dass sie
den ehemaligen Friseurladen in einem
denkmalgeschützten Haus nicht nach den
Sissi-Filmen nennt, sondern so, wie sich
Kaiserin Elisabeth selbst nannte: „Sisi“. Mut
beweist auch die gesamte Konzeption: Edle
Mode im Sisi-Stil und wertige Souvenirs sollen Wiener Flair vermitteln und sowohl
Österreicher als auch Touristen ansprechen.
Ein besonderer Schwerpunkt der SisiKollektion liegt in der Zusammenarbeit mit
Wiener und österreichischen Designern. Angeboten werden Entwürfe von Susanne Bisovsky, Ulrike Seebacher, Wallmann, Geiger,
Bittner (Hüte) oder Sonnleitner (Schmuck).
Prof. Gregor Eichinger hat mit dem etwas abseits des Mainstreams in der Nähe
des Hauses der Musik gelegenen Lokal mit
seinem klassischen Kreuzrippengewölbe
ein wahres Schmuckkästchen gestaltet, in
das die „begehbare Auslage“ dem potentiellen Kunden erste Einblicke vermittelt.
Das knapp 100 Quadratmeter große Geschäft versteht sich als „Modesalon“ und
wurde dementsprechend gestaltet: In dem
wohnzimmerartigen Ambiente, das überhaupt nicht überladen und frei von jedem
Kitsch ist, kommen die „Lieblingsstücke“ wie Sissy Schranz ihre Modelle nennt – so
richtig zur Geltung.
Sissy Schranz vertraut für den Ende
Oktober 2010 eröffneten Laden vor allem
auf Mundpropaganda, Folders werden in
Kooperation mit den umliegenden Hotels
und Fremdenführern verteilt. „Wir machen
bewusst keine große Werbung, sondern
wollen gefunden werden, wie ein Geheimtipp“, erklärte die engagierte Unternehmerin anlässlich eines Betriebsbesuchs durch
Spartenobmann KommR Erwin Pellet und
Gremialobmann KommR Helmut Schramm.
LINKS: Derzeit bietet
Sissy Schranz rund
60 Modelle österreichischer Designer und
passende Accessoires
im Sisi-Stil an, darunter den „Sisi-Hut“.
RECHTS: Spartenobmann Erwin Pellet,
Gremialobmann
Helmut Schramm und
Spartengeschäftsführer Dr. Rudolf Thron
(v. l. n. r.) gratulieren
Sissy Schranz zur gelungenen Umsetzung
ihres Lebenstraums.
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MODE & FREIZEIT
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BRANCHENNEWS WIEN
ALLGEMEIN:
EuroShop in Düsseldorf
Foto: Umdasch
Auf der EuroShop in Düsseldorf war Nachhaltigkeit auch beim Ladenbau ein wichtiges Thema.
Für „Green Shelf“ von Assmann, dem Regal mit
dem kleinsten ökologischen Fußabdruck, interessierten sich die Vertreter der Sparte Handel der
Wirtschaftskammer Wien, Gerhard Brischnik, Mag.
Eva Zirps-Ehrenberger, Kurt Willensdorfer, Erwin
Pellet, Helmut Schramm, Gerhard Fischler, Hans
Seeman und Kari Gödde. Einen großen Bericht
über die EuroShop 2011 finden Sie auf den Seiten
10 – 13.
KOMMENTAR
EVELYN SCHREIBER
LEDER:
Partnersuche
Einzelkämpfer – aber auch Unternehmer mit kleinen bis mittelständischen Betrieben – bemühen sich um gute geschäftliche Beziehungen,
um mit ihren vermeintlich überlegenen Mitbewerbern Schritt halten zu
können. Unterschiedliche Voraussetzungen ergeben sich schon allein
aus der Firmenstruktur und -größe: Konzerne verfügen über ein breit
gefächertes Management-Instrumentarium mit der Option, Aufgabenbereiche an Experten mit einschlägiger Praxis zu delegieren. Im EPU
trägt der Chef die Alleinverantwortung für alle Belange und muss in
steuerrechtlichen Fragen ebenso versiert sein wie in puncto werblichen
Auftritts und diverser Marketing-Aktivitäten.
Eine im Auftrag der WKW fertiggestellte Karmasin-Studie lobt die
41.000 Wiener Kleinbetriebe (52% aller Unternehmen) für ihre Schnelligkeit und Flexibilität. Mit hochspezialisierten Produkten und Dienstleistungen – so das Fazit des Marktforschungsinstituts – geben sie der
Wirtschaft neue wertvolle Impulse.
KONDITION & KONTINGENT
Speziell der unternehmergeführte Einzelhandel sieht sich mit einem
einschneidenden Nachteil konfrontiert. Bedingt durch naturgemäß geringeres Ordervolumen haben KMU in Sachen Mengenrabatt keine
Chance, was wiederum den Spielraum bei der Kalkulation und Preisgestaltung einschränkt. Dazu kommt, dass Produzenten, Importeure und
Großhandel bei ihren Lieferusancen jene Kunden bevorzugen, deren
hohe Bestell-Quantitäten keine logistischen Probleme bereiten und bei
Einhaltung der Zahlungsmodalitäten die Kapitalkraft stärken.
Auf der Strecke bleiben mittelständische Fachgeschäfte, die ihre rechtzeitig georderte Ware oft zu spät erhalten und damit rechnen müssen,
die für Saison-Neuheiten vorveranschlagten Preise nach Ablauf der
Trend- und Beginn der Konsumphase nicht mehr erzielen zu können.
KLEIN, ABER KOMPETENT
Wer nicht das Handtuch werfen, sondern sich als selbstständiger Unternehmer im Wettbewerb behaupten will, kann die Hilfe von Professionalisten das Service der WKW – etwa in Seminaren wie ,,Kompaktes
Basiswissen für Einzelkämpfer“ – in Anspruch nehmen. Doch auch Ei-
Freie Journalistin
geninitiative weist oft den richtigen Weg zum Erfolg, zum Beispiel eine
Neuorientierung bezüglich des Sortiments oder der Lieferanten. Messen und Orderveranstaltungen bieten die beste Gelegenheit, um sich
jede gewünschte Information über etablierte Anbieter, aber auch innovative Newcomer zu verschaffen, Kontaktgespräche zu führen, die Kooperationsbereitschaft auf allen geschäftlichen Ebenen zu erkunden,
Qualität und marktgerechte – für das anzusprechende Zielpublikum geeignete – Produkteigenschaften zu vergleichen.
Umso unverständlicher mutet es an, wenn die Besucherfrequenz zu diesen Branchen-Events eher ab- als zunimmt und der Fachhandel zwar
seine Situation beklagt, aber keine Änderung anzustreben scheint. Fest
steht jedenfalls, dass viele Konsumenten ihren Bedarf schon längst in
anderen Vertriebskanälen wie Diskonter, Filialsystemen. Factory Outlets, branchenfremsden Verkaufsstellen und im Internet decken, und
zwar mit steigender Tendenz.
HOHER HANDLUNGSBEDARF
Höchste Zeit also, alle Kräfte zu mobilisieren und die Stärken von EPU
und KMU besser in Szene zu setzen. In erster Linie dienen Service-Leistungen wie Beratung und Berücksichtigung besonderer Wünsche der
Vertrauensbildung und Kundenbindung, ein Thema, mit dem sich die
Autorin Anne M. Schüller in ihrem Buch ,,Kunden auf der Flucht? Wie
Sie loyale Kunden gewinnen und halten“ beschäftigt. Auch andere Verkaufsstrategen raten statt einer aggressiven Preispolitik, die der Ertragssituation letztendlich nicht auf die Sprünge hilft, zur Schaffung einer individuellen Vertrauensbasis mit einem Bekenntnis zu Kernwerten wie Glaubwürdigkeit und Authentizität. Damit können sich kleine
Fachgeschäfte profilieren und von unpersönlichen Mega-Shops abheben, die trotz großer Auswahl und noch größerer Verkaufsfläche das
kaufstimulierende Ambiente vermissen lassen.
Kunden von heute erwarten beim Erwerb eines Produkts – meist in Ermangelung echten Bedarfs – emotionale Anreize. Diese zu bieten, persönliche Kontakte aufzubauen und zu pflegen sowie Kaufimpulse zu wecken, gehört wie Kostenrechnung, computerunterstützte Orderplanung
und Lagerbewirtschaftung zum unentbehrlichen Rüstzeug lebensfähiger Einzelhandelsbetriebe. Zuverlässige Partner können ihnen helfen,
sich im Marktgeschehen zu positionieren, sofern die Suche über Facebook oder Twitter die bewährte Kommunikation von Mensch zu Mensch
nicht ausschließt.
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MESSE | EUROSHOP 2011
Alle Fotos: Helmut Schramm
Die weltgrößte Fachmesse
für den Investitionsbedarf
des Handels, die EuroShop 2011, ist Anfang
März 2011 in Düsseldorf
nach fünf Tagen erfolgreich zu Ende gegangen.
Über 106.000 Besucher
kamen an den Rhein,
um sich auf mehr als
107.000 m² Ausstellungsfläche über das gezeigte
Spektrum an Produkten,
Trends und Konzepten für
den Handel bei 2.038 Ausstellern aus 53 Nationen
zu informieren.
EuroShop 2011
Die Aussteller und Besucher lobten vor allem die hohe Internationalität der EuroShop. Über 60 Prozent des EuroShop-Publikums reiste in diesem Jahr aus über 90
Ländern rund um den Globus an. „Dieses
hohe internationale Interesse dokumentiert mehr als deutlich die Dynamik der
weltweiten Handelswelt und die Sonderstellung der EuroShop als deren wirtschaftlicher Motor“, resümiert Professor
Dr. Bernd Hallier, Vorsitzender des Euro-
Shop-Beirats und Geschäftsführer des EHI
Retail Institute, Köln.
Die Gliederung der EuroShop in die vier
eigenständigen Themensegmente EuroConcept, EuroSales, EuroCIS und EuroExpo
hat sich auch in diesem Jahr bewährt. Ein
Thema, dass sich erstmals deutlich erkennbar durch alle Bereiche zog, war Nachhaltigkeit. Von energiesparenden Kühlmöbeln über den Einsatz nachhaltiger Materialien in Ladenbau und bei Schaufens-
terfiguren bis hin zur Nutzung regenerativer Energien und stromsparender Technik
in der Shopbeleuchtung erlebten die Besucher die grünste EuroShop aller Zeiten.
Im Bereich EuroConcept stach der
Lichtsektor als eines der stärksten Wachstumssegmente hervor. Egal ob Licht zur
Verkaufsförderung, als emotionales Gestaltungsmittel im Ladenbau oder energieeffiziente und nachhaltige Lichtarchitektur:
Über 150 internationale Licht-Aussteller
LINKS:
Beschriftungen und Displays sind unverzichtbares
Element der Ladengestaltung. Ein österreichisches
Unternehmen präsentierte
LED-beleuchtete Plakate
im Klapprahmen als
wetterfeste Neuheit.
RECHTS:
Durch den Einsatz von
LEDs verändert sich auch
die Lichtgestaltung im Modehandel sowohl in Richtung Energiesparen und
Kostengünstigkeit im Verbrauch, als auch Effizienz
und Farbwiedergabe.
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MODE & FREIZEIT
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belegten alleine eine gesamte Messehalle.
Besonders stark im Kommen: modernste
LED-Lösungen, denn LED ist eindeutig die
Technologie der Zukunft.
Digitale Lichttechnik revolutioniert
den Lichtmarkt
Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit
und die digitale Lichttechnik standen im
Brennpunkt des Interesses. Dank ihrer
technologischen Quantensprünge in den
letzten Jahren haben die energiesparenden
LED-Lichtquellen heute das technische Niveau erreicht, um alle Beleuchtungsaufgaben im Retailsektor übernehmen zu können. Von der LED-Technologie verspricht
sich der Handel aufgrund der längeren Lebensdauer und des geringen Energieverbrauchs große Kostenvorteile.
Mit dem Einsatz effizienter Leuchtmittel und dem Herunterfahren der Wattage
kann der Handel zwar bereits spürbar seine
Betriebskosten senken. Erst das individuell
auf die jeweilige Verkaufsfläche zugeschnittene Gesamtkonzept aus qualitativer
Lichtplanung, effektiver Lichttechnik, intelligenter Lichtsteuerung und effizienten
Leuchtmitteln schöpft jedoch alle Möglichkeiten einer wirtschaftlichen und energieeffizienten Shopbeleuchtung aus, ohne
Konzessionen an die Qualität, an modernes,
emotionalisierendes Shopdesign und erlebnisreiche Wareninszenierung zu machen.
Im EuroSales Segment setzten die Hersteller von Premium-Schaufensterfiguren
zahlreiche Highlights. Darunter abstrakt
elegante Figuren aus dem Premiumsegment
in schwarz-weiß Effekten ebenso wie farbenfrohe realistische Kindermodelle bis hin
zu skurrilen, comicartigen Figurengruppen.
Am Markt ist eine große Nachfrage an
abstrakten Mannequins zu erkennen, auch
wenn der Trend gerade von komplett stilisierten Schaufensterfiguren hin zu eher
realistischen Merkmalen geht. In Wirklichkeit gibt es aber nicht „den einen“ Trend.
Der Trend hängt von dem jeweiligen Marktsegment ab. Junge Modemarken verlangen
eher natürliche, Haute-Couture-Marken
eher abstrakte Figuren.
Im Bereich EuroCIS standen u.a. Weiterentwicklungen rund um Mobile Devices
im Fokus, sowohl bei Geräten für das Filialpersonal als auch im Hinblick auf Self-
Scanning-Lösungen und Applikationen für
die SmartPhones der Kunden. Der Kunde
kann und will sich Informationen über Waren zunehmend auf digitalem Wege besorgen, noch ehe er das Geschäft betritt. Hierauf muss der Handel reagieren.
Auf der EuroShop 2011 wurden auch
biometrische Identifikationstechniken wie
Fingerprint und Venenerkennung gezeigt.
Sie können im Handel für die Bezahlung,
aber auch für die manipulationssichere Zugangskontrolle (z. B. können Mitarbeiter
der Schmuckbranche die ihnen jeweils zugeteilten Schmuckvitrinen nur über einen
Scanner mittels individueller HandvenenStruktur öffnen) eingesetzt werden.
RFID-Anwendungen für mehr Sicherheit
Besonders spannend sind im Segment
EuroCIS der EuroShop nicht zuletzt auch
Lösungen für den Einsatz der RFID-Technologie im Bereich der Warensicherung. Die
Technik wird für Handelsunternehmen immer interessanter, weil die Kosten für RFIDEtiketten zunehmend weniger ins Gewicht
fallen. Große Handelsunternehmen wie Walmart, Marks & Spencer, Gerry Weber oder
Charles Vögele gehen mit RFID-Anwendungen auf Artikelebene in die Fläche, aufgrund der dadurch höheren Stückzahlen
lassen sich die Etiketten inzwischen preiswerter produzieren. RFID-Instore- und Supply-Chain-Lösungen ermöglichen dem Handel unter anderem ein schnelles und zeitnahes Bestandsmanagement, geringere Out
of Stocks und weniger Inventurdifferenzen.
Die weitere Migration der heutigen elektronischen Artikelsicherung in die intelligente
RFID-Technologie gehört daher zu den
Kernthemen auf der EuroShop, sogar in der
Lichttechnik, wo Philips die Beleuchtungsfarbe über einen RFID-Chip steuert.
Der Bereich EuroExpo faszinierte erneut
mit herausragenden Standbau-Inszenierungen und stellte die hohe Kreativität der
Branche unter Beweis. Zur EuroShop kommt
man. Sie ist der Branchentreff und war
heuer wohl die beste EuroShop aller Zeiten.
Die Stimmung der Kunden war gut und die
Investitionsfreude in der Branche hoch. Die
EuroShop hat ihre Position als weltweite
Nr. 1 erneut unter Beweis gestellt.
Die nächste EuroShop findet vom 15.
bis 19. Februar 2014 statt.
Eine ganze Halle der EuroShop war Schaufensterpuppen in allen Farben und Formen sowie Materialund Stilrichtungen gewidmet. Darunter stachen
abstrakt elegante Figuren aus dem Premiumsegment in schwarz-weiß Effekten im Gegensatz zu
skurril-farbenfrohen Figurengruppen heraus.
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MESSE | EUROSHOP 2011
EuroShop 2011:
Der Ladenbau-Bereich des Umdasch-Konzerns ist mit einer Zweimarken-Strategie
am Markt tätig. Die stark international
ausgerichtete Kernmarke Umdasch ShopConcept ist auf den Bereich Non Food spezialisiert, der Fokus der Kernmarke Assmann Ladenbau liegt bei Lebensmitteln
und Drogerien. Umdasch Shop-Concept ist
eine Kernmarke der Umdasch Shopfitting
Group, die 2009 einen Jahresumsatz von
193 Millionen Euro erwirtschaftete.
Shopping-Trends und Ladenbau-Leckerbissen à la carte standen im Mittelpunkt des
800 m großen EuroShop-Auftritts von Umdasch Shop-Concept und Assmann Ladenbau. In zwei Themenbereichen präsentierten Umdasch und Assmann sehr anschaulich aktuelle Produkte und Leistungsmodule, ein deutlicher Schwerpunkt bei Assmann Ladenbau ist unter dem Slogan „Wir
bauen Läden. Mit Verantwortung.“ dem
Thema Nachhaltigkeit gewidmet.
Konkret zu sehen war das „Green
Shelf“, das Regal mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck. Fachböden dieses Regals gibt es aus „Green Materials“ wie
Holz, Bambus, Karton, Bananenstrunke
und Schilf. Das „Smart Shelf“ wiederum erfüllt spielerisch die Anforderung der Konsumenten nach Produkt-Transparenz. Die
Produkt-Information ist in Form eines 2D-
Alle Fotos: Helmut Schramm
Nachhaltiger Ladenbau und professionelles
Projekt-Management bei Umdasch und Assmann
Mag. (FH) Sonja Scheidl stellte das von der Umdasch Shop Academy herausgegebene und vom renommierten Münchner Callwey-Verlag verlegte „Ladenbau- und Laden-Marketing-Lexikon“ vor, das als Handwerkszeug für all jene gedacht, die mit der Konzeption und Realisierung von Ladeninvestitionen beschäftigt
sind. Das Werk besteht aus zwei Hauptteilen, im klassischen Lexikonteil werden etwa 1.000 Begriffe aus
den Bereichen Ladenarchitektur/Shop-Design, Shop-Beleuchtung, Ladenbau, POS-Marketing und Visual
Merchandising erläutert. Der zweite Teil beinhaltet 28 Fachaufsätze ausgewiesener internationaler Experten zu aktuellen Themen des Retail- und Shopfitting-Business.
Codes am Produkt angebracht und kann jederzeit auf einem Display oder Monitor in
Echtzeit angezeigt werden. Eine weitere Innovation ist das Programm „Fino“, ein Präsentationssystem für hochwertige Foodund Nonfood-Sortimente auf Basis der
ALL4One-Familie. Es besticht durch organische Formen, konkave und konvexe
Fachausprägungen sowie durch Hinterleuchtung in LED-Technologie.
Im Ausstellungsbereich Umdasch
Shop-Concept wurde u. a. die enorme Bedeutung von professionellem Projekt-Management im modernen Ladenbau plakativ
dargestellt, am Produktsektor u. a. durch
das Stecksystem „Stack Easy“, das Wandsystem „Hanging Frame“ sowie das AluProgramm „AlGate“.
Ein wesentlicher Partner bei der Planung und Realisierung des Stand-Konzeptes war die Firma Philips. Das u. a. bei LEDBeleuchtung führende Unternehmen setzte
die sehenswerten Themenbeiträge im
wahrsten Sinne des Wortes ins richtige
Licht.
Das „Smart Shelf“ erfüllt spielerisch die Anforderungen des Konsumenten nach Produkt-Transparenz. Der Kunde scannt den 2D-Code von der Ware
ein und erhält alle Produkt-Informationen auf
einem Monitor in Echtzeit angesagt, z. B. beim
steirischen Schilcher Auskünfte über Winzer und
Traubensorte, Ernte und Anbaugebiet, Inhaltsstoffe (z. B. auch Allergene), aber auch über dazupassende Speisen und deren Rezepte.
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EUROSHOP 2011 | MESSE
EuroShop 2011:
Philips rückt ins richtige Licht
Im Einzelhandel ist die Darstellung von Details von wesentlicher Bedeutung. Designer nutzen Details, um die Anziehungskraft ihrer Produkte zu verstärken, sie verwenden sich gegenseitig ergänzende oder
kontrastierende Texturen, um ihrer Arbeit
mehr Tiefe und Fülle zu verleihen.
In der Mode gibt es jetzt eine Möglichkeit, diese Details durch den Einsatz der
neuesten Technologie zum Leben zu erwecken, und zwar durch die Optimierung der
Textur, mit der jedes zum Verkauf stehende
Produkt unwiderstehlich wirkt.
Alle Fotos: Helmut Schramm
Das erste LED-Akzentlicht,
das Texturen zeigt
PureDetail ist eine einmalige LED-Beleuchtungslösung, denn sie:
> fügt Tiefe zu Materialien und Flächen
hinzu
> intensiviert die Struktur der dargestellten Ware
> lässt Stoffe dreidimensionaler und Farben intensiver wirken
> verstärkt die Wahrnehmung von Weichheit, Seide, Wolle oder Webmaterialien
> versetzt die Kunden in die Lage, die
Stoffe mit den Augen regelrecht zu
fühlen
> intensiviert die Produktanziehung, so
dass die Kunden schneller bereit sind,
zu kaufen
„PureDetail hat Eigenschaften, die andere Lichtquellen nicht haben.
Es sorgt dafür, dass sich
Objekte anders anfühlen
und anders aussehen, es
betont alles und erweckt
eindimensionale Flächen
zum Leben.“
PureDetail kombiniert die fortschrittliche
LED-Technologie mit unverkennbarer, qualitativ hochwertiger Optik. Zusammen führt
dies zu einem raffiniert eingestellten Lichtstrahl, der kleine Höhenunterschiede deutlicher erscheinen lässt. Es ist die perfekte
Ausgewogenheit zwischen der Intensität
des Lichts und der Farbwiedergabe, die
Tiefe und Schatten verstärkt und Details
auf diese Weise deutlicher sichtbar macht.
StyliD Compact Power – Design und
Flexibilität, jetzt noch leistungsstärker
Das innovative Konzept StyliD für Akzentbeleuchtung mit LED Technologie ist dank
der Ergänzung der StyliD Compact Power
Versionen noch leistungsstärker geworden.
Mit unglaublich geringen Abmessungen
und hohen Lumenpaketen ist StyliD Compact Power der ideale Ersatz für herkömm-
STYLID ist ein nachhaltiges Konzept, welches der
Verkaufsumgebung individuell angepasst werden
kann. In einem verblüffenden Beispiel wurden
Obstkörbe mit RFID-Chips versehen. Unter identen
StyliD-LEDs leuchten die Äpfel in einem Warmton,
die Limetten in Coolweiß. Verschiebt man dann das
Obst, wechseln die Lampen wie von Zauberhand
ihre Farben.
liche Beleuchtungssysteme mit 35W Entladungslampen. Bei vergleichbarer Lichtqualität werden die Wartungskosten erheblich reduziert.
Wenn es um Akzentbeleuchtung geht,
ist die Produktfamilie StyliD – mit ihren
Einbau-, Halbeinbau-, Anbau- und Stromschienenstrahlern – eine Klasse für sich.
Mit einer umfangreichen Auswahl an Optiken, Zubehör und Montagemöglichkeiten
bietet StyliD die Möglichkeit, die Beleuchtung genau auf die jeweiligen Bedürfnisse
abzustimmen – und bleibt auch weit in die
Zukunft hinein stets anpassungsfähig.
PURE DETAIL
ist das erste LEDAkzentlicht, das
Texturen zeigt.
Pure Detail kombiniert die fortschrittliche LEDTechnologie mit
unverkennbarer, qualitativ
hochwertiger
Optik.
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VERANSTALTUNG | Internet
INTERNET:
Neue Strategien,
neue Chancen,
neue Erfolge!
Beim Jahresauftakt 2011 der Sparten Handel, Gewerbe und Handwerk und der
Fachgruppe UBIT am 2. Februar 2011 drehte sich alles um die neuen Kommunikationsmöglichkeiten. Praxisorientierte Vorträge gaben den versammelten Unternehmern den nötigen Kick, um in einem geänderten Geschäftsumfeld zu punkten.
Fotos: Foto Nessler
Das Internet mobilisiert die Massen mehr
denn je. Dies bewiesen nicht nur jene 1200
WKW-Mitglieder, die im Messe Congress
Center Wien dem „Megatrend Internet“ auf
die Spur gehen wollten, sondern auch die
zur Einstimmung präsentierten Zahlen.
2010 wurden weltweit 107 Billionen E-Mails
verschickt, allein in Österreich 60 Millionen zum Jahreswechsel. 800 Millionen bewegen sich bereits in Sozialen Netzwerken,
in Österreich sind 2,2 Millionen bei Facebook registriert. Google hat eine Milliarde
Suchanfragen pro Tag.
Es lag an Moderator Franz Zeller (Ö1Sendungsverantwortlicher „Digital Leben“)
die beiden Gastgeber Erwin Pellet, Obmann
der Sparte Handel, und Walter Ruck, Obmann der Sparte Gewerbe, zu ihren Erfahrungen mit dem Internet zu befragen. Ruck
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MODE & FREIZEIT
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Veranstalter und Referenten des Jahresauftakts „Megatrend Internet“. V.l.n.r.: DI Klemens Huber, DI Walter
Ruck, Mag. Hannes Seidelberger, KommR Robert Bodenstein, Ing. Roman Döberl, KommR Erwin Pellet,
Vizepräsident KommR Dr. Paulus Stuller, Mag. Leopold Prochazka
bezeichnete das Internet als größte Revolution seit dem Buchdruck, und für Möbel-
händler Pellet ist das Web so wichtig wie
sein eigener Schauraum.
DR. WERNER BEUTELMEYER präsentierte die drei
häufigsten Antworten auf
die Frage „Was hat sich
in den letzten 30 Jahren
technologisch am stärksten
verändert?“: 24-StundenErreichbarkeit der Menschen durch Handys, Revolutionierung der Kommunikationsnetze durch das Internet, rasante Verbesserung des Einsatzes von
Computern in allen Arbeitsund Lebensbereichen.
Eine Gesellschaft im Umbruch
In der Folge informierte Keynote Speaker
Werner Beutelmeyer (Market Institut) über
eine Gesellschaft im Umbruch und belegte
seine Thesen mit aktuellen Umfrageergebnissen. 90 Prozent der Bevölkerung stellen
eine Veränderung der „Lebens-Geschwindigkeit“ fest. Frauen sind vermehrt der
Meinung, dass dieser Trend nicht mehr umkehrbar wäre. „Der Druck kommt heute von
der Frauenseite. Sie sind die wahren Early
Adoptors“, ist Beutelmeyer überzeugt.
47 Prozent stehen der neuen Technologie
positiv gegenüber, nur 28 Prozent sehen
Internet | VERANSTALTUNG
sie als Bedrohung. Schließlich animierte
der Marktforscher die Unternehmer zu einer ambitionierteren „Kultur der Experimente“.
Keine Rolling Stones
Rechtsexperte Hannes Seidelberger vom
Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb berichtete danach über rechtliche Voraussetzungen bei der Gestaltung einer
Homepage. So sind berühmte Marken wie
zum Beispiel „Rolling Stones“ in allen
Branchen geschützt. Seidelberger rät dazu,
den eigenen Familien- oder Firmennamen
für die Domain zu verwenden. Besonderes
Augenmerk muss auf ein vollständiges Impressum gelegt werden:
> Preise inkl. MwSt., außer B2B
> Werbung klar erkennbar
MAG. HANNES
SEIDELBERGER
vom Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb referierte über die
rechtlichen Voraussetzungen bei der Gestaltung einer Homepage
und warnte eindringlich
vor dem zunehmenden
Betrug im Internet.
> Fremde Bilder und Texte:
Nur mit Zustimmung des Urhebers
> Webshop weitere Vorschriften
Sind Werbebanner auf der Homepage, müssen diese klar gekennzeichnet werden.
Eine entsprechende Gewerbeberechtigung
ist zwingend erforderlich, falls Produkte
oder Dienstleistungen zum Kauf angeboten
werden. Fotos (insbesondere von Prominenten) und Texte aus dem Internet dürfen nur mit Genehmigung verwendet werden; offizielle Wappen sind auf privaten
Seiten unzulässig.
Bei grenzüberschreitenden Geschäften
ist auf unterschiedliche Belehrungs- und
Informationspflichten, z. B. in Deutschland, zu achten.
Eindringlich warnte der Jurist vor dem
zunehmenden Betrug im Internet: So sind
gefakte Homepages bereits verbreitet, die
den User teilweise zu ominösen Zahlungen
auffordern. Seidelbergers Resümee: „Nichts
zahlen, nichts unterschreiben und nichts
anmelden ohne genaue Prüfung!“
Technologie wird als Chance gesehen
Frage 14: Nun bitte ich Sie noch um einen persönlichen Blick in die Zukunft: Sagen Sie mir bitte zu jedem Bereich, ob Sie erwarten, dass die Entwicklung in diesem Bereich für Sie
persönlich alles in allem eher eine Chance sein wird (1), oder eher eine Bedrohung (2) oder ob Sie glauben, dass die Entwicklungen für Sie keine besonderen Auswirkungen
haben werden. (3) 4 = weiß nicht, keine Angabe
Es sehen in der Entwicklung
der Bereiche -
eher eine
Chance
soziale, gesellschaftliche Entwicklungen
47
technologische Entwicklungen
47
eher eine
Bedrohung
34
28
wirtschaftliche Entwicklungen
29
45
umweltbezogene Entwicklungen
27
44
politische Entwicklungen
13
40
keine besonderen
Auswirkungen
weiß nicht,
keine Angabe
16
3
19
6
21
4
27
2
41
6
Dokumentation der Umfrage MA575.1004.P4.O:
n= 501 Online Interviews repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren
Erhebungszeitraum: 21. bis 22. April 2010, maximale statistische Schwankungsbreite bei n=501 ± 4,48 Prozent
Ergebnisse in Prozent
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VERANSTALTUNG | Internet
DIPL. ING. KLEMENS
HUBER entließ das
staunende Auditorium
mit einem kurzen Werbefilm über die zukünftige Nokia-Anwendung
„Fjord“, die dem User
weiterführende Informationen aus dem Web
nach einer Art Scan der
Umgebung genau dorthin liefert, wo er sich
gerade befindet. Das
Besondere daran: Beinahe alle Anwendungen gibt es bereits im
Web, sie müssen nur
noch zu einem kompakten Ganzen zusammengeführt werden.
Firmen A–Z:
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MODE & FREIZEIT
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Facebook für Wettbewerbsvorteile
nutzen
Der Obmann der Fachgruppe UBIT, Robert
Bodenstein, widmete sich dem Thema
„Communities, Apps und Social Web“. Für
ihn ist Kommunikation ein Grundbedürfnis des Menschen, das heute vielerorts virtuell vollzogen wird. Diesen Trend würden
auch die Smart Phones – Bodenstein
nannte sie „Hosentaschencomputer“ - unterstützen, die zunehmende Verbreitung
finden.
Der momentane Hype von Web 2.0-Anwendungen wie Facebook ließe sich sehr
gut für Wettbewerbsvorteile nutzen. Auch
als Marktforschungstool eignet sich Facebook hervorragend. Bodenstein:
„Bei all dem darf man aber nicht
vergessen, dass es sich primär um
ein Freundschafts-Netzwerk und
nicht um ein Marketing Tool
handelt.“
„Die Online-Welt
basiert kommunikativ
immer auf den
Gesetzen der realen
Offline-Welt.“
Effiziente Werkzeuge
Roman Döberl vom WKW- Referat Wissensmanagement stellte im Zuge des Jahresauftakts die Plattform „wko.at“ und insbesondere die Möglichkeiten des Firmen A–Z
(siehe separater Kasten) vor.
Schließlich war es an DI Klemens Huber/Dialogschmiede, die „effizientesten
Online-Marketingwerkzeuge für KMU“ zu
präsentieren, hier drei Beispiele zu
Newsletter Marketing, Website und Mobile
Marketing. Klemens Huber fasste seine
Ausführungen in dem markanten Satz zusammen: „Die Online-Welt basiert kommunikativ immer auf den Gesetzen der realen
Offline-Welt.“
Ausstellung „Window Shopping“ | VERANSTALTUNG
Window
Shopping
Trude Lukacsek: Kleiderhaus Verena
in der Wiener Laxenburger Straße, 1998
Copyright: Wien Museum/Trude Lukacsek
Eine Fotogeschichte
des Schaufensters
In einer gemeinsamen Veranstaltung der Mitglieder der beiden
Modegremien und der Funktionäre der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien wurde die Ausstellung „Window Shopping
- Eine Fotogeschichte des Schaufensters“ besucht. Die kleine,
aber feine Ausstellung behandelt über 100 Jahre Handelsgeschichte am Beispiel der Entwicklung von Schaufenstern.
Die Inszenierung der Waren
Das Schaufenster ist unmittelbar mit der
industriellen Massenproduktion und den
bis dahin unbekannten fixen Preisen verbunden. Die Zurschaustellung und Inszenierung von Waren war sowohl für die
HändlerInnen als auch für die ProduzentInnen notwendig geworden, um im Konkurrenzkampf überleben zu können – erst
das Schaufenster konnte das enorme Warenangebot öffentlich vermitteln. Ab Mitte
des 19. Jahrhunderts war die Herstellung
großflächiger Glasscheiben technisch möglich, mit der Elektrifizierung wurde der
zweite wichtige Schritt getan, der zur rasanten Verbreitung der Schaufenster
führte. Die „Bühne der Warenwelt“ entfaltete ihre volle Wirkung erst in der Nacht,
„eine Märchenpracht, wie sie die Virtuosen
der arabischen Nächte nicht träumen
konnten“, so ein begeisterter Zeitgenosse.
Die „Zeitgenossen von heute“ entdeckten in der Ausstellung nicht nur aus der
Kindheit bekannte Läden und Schaufenster, sondern erfreuten sich sowohl an der
einstigen Optik von heute noch existierenden Geschäften als auch an der bereits aus
dem Stadtbild verschwundener. Auch die
Baupläne und architektonische Beschrei-
Thomas und Ilse Haas
Michael Walter, Sepp und Angelika Vuzem
MAG. SUSANNE
BREUSS
ist im Wien Museum
für den Bereich Alltags- und Kulturgeschichte verantwortlich und führte
als Kuratorin durch
die Ausstellung. Sie
strich dabei die Warenhäuser als Pioniere des modernen
Schaufensters heraus. Sie wurden
zum Schauplatz und
zum Symbol der
modernen Konsumgesellschaft und neben dem Kohlmarkt, dem Graben und der Kärntner Straße entwickelte sich die
Mariahilfer Straße mit Shopping-Tempeln wie dem
Warenhaus Herzmansky im späten 19. Jahrhundert zur führenden Geschäftsstraße.
bung der Warenhäuser sowie die Handbücher zur Anleitung der Gestaltung von
Schaufenstern (z. B. von Palmers) fanden
begeisterte Interessenten.
Alle Fotos: Paul Handler
Das Schaufenster entwickelte sich seit dem
19. Jahrhundert zu einem zentralen und
vielschichtigen Ort moderner Konsumkultur und trug wesentlich zum Antlitz der
modernen Stadt bei. Es präsentierte die
unglaubliche Fülle einer neuen Warenwelt
ähnlich wie in Ausstellungen und etablierte eine bis dahin unbekannte Form des
Flanierens und Schauens: das „Window
Shopping“.
GREMIALOBMANN
HELMUT SCHRAMM
wies in seinen Begrüßungsworten
auf die enge Verknüpfung der Geschichte des Schaufensters mit
der Geschichte des
Einzelhandels seit
dem ausgehenden
19. Jahrhundert
hin. Die Bedeutung
von Schaufenstern
und Window Shopping erlebte von den 20er bis 70er Jahren des
letzten Jahrhunderts eine wahre Hochblüte. Neue
Betriebstypen und der Trend zum Shoppen als
Freizeitvergnügen haben in den letzten Jahren die
Bedeutung des Schaufensters aber wieder sinken
lassen.
Herbert und Gabriele Gänsdorfer, Karl Domoracky,
Gabriele Wimmer
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
17
Alle Fotos: Foto Weinwurm
VERANSTALTUNG | Nur Tote bleiben liegen
Nur Tote
bleiben liegen
In einer gemeinsamen Veranstaltung der Wirtschaftskammer Wien und dem Fachverband der Immobilientreuhänder stellte die beiden Managementberater
und Bestsellerautoren Anja Förster und Peter Kreuz
ihr neuestes Buch „Nur Tote bleiben liegen“ vor.
Anja Förster & Peter Kreuz sind ManagementVordenker einer neuen Generation: Leidenschaftlich, kämpferisch und erfrischend bringen
sie Führungskräfte und ihre Teams dazu, sich
aus Denkschablonen zu befreien, Scheuklappen
abzulegen und ausgetretene Pfade zu verlassen.
Auf allen fünf Kontinenten fahnden die beiden
Managementberater und Bestsellerautoren
nach Unternehmen, die so unkonventionell wie
erfolgreich sind. Nach Organisationen, denen
sich die besten Talente und Kunden anschließen
und nach Menschen, die dafür brennen, mit ihrer Arbeit einen echten Unterschied zu machen.
Und sie helfen ihren Zuhörern dabei, diese Erkenntnisse für sich selbst zu übersetzen.
In einer Welt, in der Kunden jeden Morgen
aufwachen und fragen „Was gibt’s Neues?
Was ist anders? Was ist faszinierend?“, sind
triste, von Zahlenkolonnen getriebene Unternehmen, in denen die „Belegschaft“ die
Zeit bis zum Feierabend „übersteht“, mausetot. Unternehmen mit Zukunft sind bunt.
Aufregend. Ansteckend. Energiegeladen.
Ihr Motor sind Leidenschaft, Ideenreichtum und Initiative. Ihr Lohn sind Freude,
Sinn und Erfolg. Förster und Kreuz präsentierten daher in ihren Vortrag:
> Wie Sie ein Unternehmen schaffen, in
dem jeder sein Bestes gibt.
> Wie es gelingt, dass Veränderung dauerhaft gelebt statt punktuell verordnet
wird.
> Wie Sie ein Maximum an Selbstbestimmung und Freiraum gewähren können,
ohne dass die Disziplin auf der Strecke
bleibt.
> Warum Ihr Kalender niemals lügt.
Denn eines ist klar: Die Zuschauerbank ist
tabu. Wir haben keine andere Wahl als aufzustehen und zu handeln. Mit Engagement, Hunger nach Veränderung und dem
unbedingten Willen, etwas Besonderes zu
schaffen. Dazu bedarf es, wie die Grafik
18
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
zeigt, an einem Übermaß an Leidenschaft,
Kreativität und Initiative.
Leidenschaft
120%
Kreativität
100%
Initiative
80%
Intelligenz
60%
Fleiß
40%
Sorgfalt
20%
Gehorsam
10%
Damit Menschen ihr volles Potential entfalten können, bedarf es Selbstbestimmung, Können und Sinn. Viktor Frankl hat
dazu formuliert; „Sinn entsteht immer
dann, wenn Menschen das, was sie tun, mit
dem in Verbindung bringen, was ihnen
wichtig ist.“
Leidenschaft
Kreativität
Initiative
Selbstbestimmung
Können
Sinn
Intelligenz
Fleiß
Sorgfalt
Klassische
Motivationssysteme
Routine ist in Unternehmen ein wichtiger Teil der Arbeit. Niemand will mit unroutinierten Zahnärzten, Anwälten oder
Friseuren zu tun haben. Aber das ist die
eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass
Routine dazu verleitet, immer wieder die
alten Erfolgsmuster zu wiederholen. Routinen und Dogmen werden dann zum
schlimmsten Feind der Innovation.
Wir brauchen deshalb beides: Routine
und das bewusste Durchbrechen ebendieser Routine. Und Letzteres funktioniert
nur, wenn wir in den Unternehmen die
weitverbreitete Regel- und Kontrollwut radikal eindämmen. Das bedeutet nicht:
Schafft ab morgen alle Regeln ab! Regelminimierung funktioniert nicht in allen
betrieblichen Bereichen. Für die Buchhaltung wäre die Abwesenheit von Standards
und Regeln ein bisschen schwierig. Aber:
Es gibt in jeder Organisation Regeln und
Vorschriften, die verzichtbar sind. Und da
kann man ja mal anfangen, denn da gibt
es mehr als genug zu tun. Und noch etwas:
Ein dichtes Regelwerk erzieht Menschen
dazu, Regelbefolger zu werden. Wer Zäune
um Menschen baut, bekommt Schafe.
Selbstständig denkende und handelnde
Mitarbeiter brauchen Freiraum.
Gehorsam
Da Mittelmäßiges nur reine Zeitverschwendung ist, sollen Unternehmen geschafften
werden, die es den Menschen ermöglichen,
ihr volles Potenzial – ihr Engagement, ihre
Kreativität und Initiative – zu entfesseln und
gleichzeitig herausragende Werte für die Organisation und die Kunden zu schaffen.
Wer Zäune um Menschen baut,
bekommt Schafe.
Nur Tote bleiben liegen | VERANSTALTUNG
Unternehmen, die Freiraum und Selbstbestimmung ermöglichen, funktionieren
nach Förster und Kreuz im Idealfall so:
> Mitarbeiter bewerten ihre Chefs und
die Ergebnisse werden online veröffentlicht
> Mitarbeiter legen ihre Gehälter selbst
fest
> Es gibt keinerlei Vorschriften für Reisespesen
> Tausende Externe nehmen an der Strategieentwicklung des Unternehmens
teil
> Jobtitel und Dienstgrade sind abgeschafft
> Mitarbeiter wählen ihre Chefs
> Teams entscheiden über Preise, Sortiment, Personal etc. – nicht der Chef
Bis dahin ist es wohl noch ein weiter Weg,
deshalb wurde der Begriff „Wandel“ erklärt,
denn Wandel ist niemals einfach, weil Menschen keine Veränderungen wollen. Dafür
steht z. B. der Satz: „Einem alten Hund
kann man keine neuen Tricks beibringen.“
Förster und Kreuz beschäftigen sich in
ihrem Buch aber auch mit Zeitmanagement. Wir alle haben so viel zu tun und so
wenig Zeit. Mit dem Managen des Tagesgeschäftes kann man aber nur den Wettbewerb um die Gegenwart gewinnen, der
Wettbewerb um die Zukunft wird mit dem
selektiven Vergessen der Vergangenheit
und der Gestaltung der Zukunft gewonnen.
Dazu braucht man natürlich Zeit und
weil unser Kalender nicht lügt, wird das
Anlegen einer „To don’t-Liste“ empfohlen.
Förster und Kreuz fassten zusammen;
„Wir brauchen in Unternehmen eine Dialogkultur, die auf Augenhöhe stattfindet,
flache Hierarchien und ein hohes Maß an
Transparenz. Denn mit Transparenz baut
man eine Beziehung zu seinen Kunden,
Mitarbeitern, Partnern und der Öffentlichkeit auf, die auf Vertrauen basiert.“ Sie
schlossen ihre imposant inszenierte Doppelconference mit einem Zitat von Albert
Camus: „Der Mensch ist nichts an sich. Er
ist nur eine grenzenlose Chance. Aber er ist
der grenzenlos Verantwortliche für diese
Chance.“
„Gerade die letzten Jahre
haben gezeigt, dass Eigeninitiative und proaktives
Handeln die besten Mittel für
unternehmerischen Erfolg
sind. Jetzt innezuhalten wäre
fatal. Wir haben jetzt die
Chance, Entwicklungen im
Großen wie im Kleinen nachhaltig zu beeinflussen.
Das kann aber nur gelingen,
wenn wir bereit sind, den
Weg der Selbsterneuerung zu
beschreiten.“
KommR Brigitte Jank, Präsidentin der
Wirtschaftskammer Wien
V. l. n. r.: Die Veranstalter und das Erfolgsautorenduo: Thomas Malloth (Fachverbandsobmann Immobilientreuhänder), Anja Förster, Brigitte Jank, Peter Kreuz
Die gemeinsame Veranstaltung lockte weit über 1000 Zuhörer ins Wiener Messecenter, denen nicht nur geballte Inhalte, sondern auch eine beeindruckende Inszenierung geboten wurde.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
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VERANSTALTUNG | Modeinformation Frühjahr/Sommer 2011
Kai Jäckel:
Modeinformation
Frühjahr/Sommer 2011
Wissen Sie schon vom Comeback des Blazers? Ist Ihnen der Ausdruck „mal tinto“
bekannt? Haben Sie Ihre Gürtelsortimente schon aufgestockt, weil Oberteile mit
Focus auf die Taille – also bei sichtbarem Gürtel in die Hose gesteckt – getragen
werden? Nein? Andere sind da bestens informiert, denn sie waren alle bei der
Modeinformation mit Kai Jäckel in St. Pölten, wo in einer Veranstaltung des niederösterreichischen und Wiener Modegremiums den MitarbeiterInnen im Verkauf
die aktuelle Mode vorgestellt wurde. Kai Jäckel arbeitet mit den meistgeorderten
Teilen und erklärt Fachbegriffe und Kombinierbarkeit, stellt die passenden
Accessoires bis zu Schuhen
und Taschen vor und setzt
Schwerpunkte für den erfolgreichen Verkauf.
Simple Minds
Die Mode antwortet auf die Bedürfnisse
dieser Multioptionalgesellschaft mit Klarheit und Reduktion. Im Winter spiegelte
unser Thema „Slow Down“ diese Tendenz
wider. Nächsten Sommer beschreibt
„Simple Minds“ einen puristischen,
schlichten Look, der entweder lässig oder
preppy interpretiert wird.
Eine moderne, lose bis volumige Silhouette bringt Innovation in diese cleane
Stilrichtung. Volumenspiele werden durch
lässige Wohlfühlmaterialien, wie Cupro,
fließende Jerseys und gewaschene Seide
20
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
Bild: Hermine Dietrich
Zusammengefasst wurde die gerade in den
Verkauf gekommene Frühjahrs-/Sommermode in je zwei Stilrichtungen für DOB
(Simple Minds, Poetic Soldier) und HAKA
(Everyday Preppy und Everyday Adventure).
In Vertretung von Gremialobfrau Dr. Jutta Pemsel fungierte ihr Stellvertreter Dkfm. Ernst Aichinger als
Gastgeber und begrüßte Referent Kai Jäckel, Wiens Gremialobmann Helmut Schramm und der Obmann
der Sparte Handel der WKNÖ, Franz Kirnbauer (v. l. n. r.)
unterstrichen. Längere, volumige Shirts
und Blusen gehören weiterhin zu einem
modernen Look. Die Hose als Basis ist
schmal oder weit, das Oberteil dazu aber
immer lässig. Neu ist das Styling mit Focus
auf der Taille, indem das Oberteil in den
Rock oder in die Hose gesteckt wird. So gewinnt der Rock zunehmend an Aufmerksamkeit und siegt modisch über das Kleid.
Als Mini ist er schon länger präsent, als lässige Maxivariante ist er ein Trendartikel,
der schon an jungen Mädels im Londoner
Straßenbild vertreten ist.
Citytauglich präsentieren sich die
Shorts, zu oversized Oberteilen und Boyfriendcardigans. Hier ist der lässige Blazer
als Kombipartner gut geeignet. So entsteht
ein cleaner Look, der den Hosenanzug wieder zum Trendartikel macht. Ein ebenso
entspanntes, aber dennoch angezogenes,
Styling spiegelt sich in der Kombination
vom knackigen Blazer zur legeren Jog-
Modeinformation Frühjahr/Sommer 2011 | VERANSTALTUNG
ginghose wider. Konfektion und Sportswear treffen gekonnt aufeinander.
Die Key Artikel von Simple Minds sind: Trenchcoat, Boyfriendblazer, die weiße Bluse, Shorts und konische Hosen, Legging, Tregging, Jegging, Minirock, Joggingstyle: Sweat, Hose,
Rock, Lose-Strick und Boyfriendcardigans , Boyfriendshirts.
Simpe Minds Accessoires:
> Taschen: Lässige, schlichte Beutelformen in Medium und XL
Größe, einfache Shopperformen, sportive Sporttaschen in lässigen Querformaten, Turnbeuteloptiken Gürteltaschen
> Schuhe: Herrenschnürer und Collegeslipper im Preppystyle,
sportive Ballerinen, Edelsneaker, Canvas- und Jerseysneaker,
Metallicdetails, trendige Low- und Midcuttypen, Ancleboots,
Ancle-Sandals als Peeptoevariante, mit Cutouts und Anclecuffs
> Gürtel: Sportive Gürtel mit Klipsschließe, pure schlichte Ledergürtel
Poetic Soldier
Ländlich, zarte Romantik trifft auf harte Militaryeinflüsse. So entsteht ein femininer Look, der durch den Bruch lebt. Das Armyhemd zum Spitzenkleid, das Wäschetop zur Cargohose, Kombinationen, die schon jetzt in den szenigen Blogs oder auf den Straßen der Metropolen vertreten sind.
Die Mode reagiert mit einer ländlichen, bäuerlichen Romantik,
die sich in Form von Wäscheanklängen, dem Einsatz von Spitze
und Rüschen zeigt. Sommerliche Frische verbreiten innovative
Blumenmuster, von Millefleurvarianten bis zu großen, an die 50er
Jahr erinnernden Rosenmustern. Mit Hilfe neuester Druckverfahren werden diese Muster verfremdet, verwischt oder digitalisiert.
Neben dem immer noch präsenten, jetzt aber cleaner werdenden,
Karo ist es eine tolle Basis für die vielen luftigen Sommerkleider.
Ein neuer Impuls der die Romantik bricht, ist der Militarygedanke. Neben Nuancen von Khaki kommt er vor allem in Militaryhemden, -parka, Camouflagemustern und Details wie Epauletten
und Abzeichen zum Zuge.
Für den Mainstream und auch für Sportswear Kollektionen
bleibt hingegen Denim unverzichtbar. Wie auch das Militaryhemd
wird das Jeanshemd als Jacke getragen und ist wichtiger Baustein
für individuelle Kombinationen. Alternativ kann man sogar zu einem Lederhemd greifen, ob im Vintagestyle oder aus lässigem Velours.
Nicht nur für den Mainstream bleibt Vintage ein Thema. Kommerziell profitieren Strick und Shirt von diesen Einflüssen mit
neuen Färbetechniken aus Pflanzenextrakten.
A
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MODE & FREIZEIT
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VERANSTALTUNG | Modeinformation Frühjahr/Sommer 2011
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Die Key Artikel von Poetic Soldier sind: Parka und Fieldjackets, Softes Veloursleder für sämtliche Artikelgruppen, Militaryjacken und Safariblazer, Army-/ Jeanshemd, Chino und Cargohose,
Safari-/Jeanskleid, Lose gestrickte Bändchengarne und Jacken,
Bäuerlich romantische Blusen und Shirts, Vintageshirts und -strick.
Bild: Helmut Schramm
Poetic Soldier Accessoires:
> Taschen: Sportive Formen als Umhänge- und Henkeltaschen,
Schultaschen, Armytaschen für die Trendigen/Jungen, Traveling Bags für die mobile Gesellschaft.
> Schuhe: Schnürboots/Springerstiefel, Doc Martens, Combat
Boots, geschnürte Ancleboots, sportive Sommerstiefeletten im
Materialmix.
> Gürtel: Armygürtel, Vintagegürtel, Flechtoptiken, Canvasgürtel, Vintageeffekte
Die Dominanz naiver Hemdenchecks verlangt geradezu nach neuen Dessins.
Die Antwort darauf geben Drucke. Mille-Fleurs Motive à la Paul Smith passen
gut in die Thematik. Auch großrapportige Tropical- und Hawaii-Motive erobern
Terrain zurück.
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MODE & FREIZEIT
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Everyday Preppy
Der Preppy-Stil der 50er Jahre entpuppt sich seit vielen Saisons als
absoluter Dauerbrenner. Ein modern-tailored Look, casual umgesetzt und immer mit einem Schuss Ironie. Lieber kokett als adrett,
lieber lässig als steif. Es ist die Symbiose zwischen Casualwear und
Formalwear, die diesen Look so alltagstauglich macht, und das
rund um die Uhr. Die typische Club-Farbigkeit in Blau/Weiß/Rot
bildet die Grundlage.
Der Reiz dieses Looks liegt im
spielerischen Umgang mit der Kombination von Einzelteilen.
Das
Sakko steht im
Zentrum des Outfits. Es erlaubt einen großzügigeren Umgang mit
Stoffen und Mustern als der Anzug
und gilt daher als
vielversprechender Aufsteiger.
Modeinformation Frühjahr/Sommer 2011 | VERANSTALTUNG
Das blaue Sakko, bzw. der Blazer, in Kombination zur Chino
gehört zu den Key Looks der Saison schlechthin. Dazu ein hell
gewaschenes Jeanshemd oder ein Vichy-Karo, die Hose gekrempelt und fertig ist der „Modern Preppy“. Ganz wichtig sind
Gürtel und Einstecktücher.
> Schuhe: Bikerboots, moderne Cowboystiefel mit runderer
Kappe, geschnürte Boots, Klassiker wie Derbys, Oxfords,
Budapester. Key-Look der Saison: Klassiker ohne Strümpfe
zu gekrempelten Hosen.
Everyday Adventure
Maskuline Outfits, in denen man auch beim Fishing, Hunting und
Camping bestehen würde, erobern die Straße. Die Vorzüge funktioneller Details erweisen sich auch im städtischen Alltag als angenehm. Bequem, unkompliziert und unempfindlich muss Mode
sein, so ist man gut gerüstet für den Großstadt-Dschungel.
Auch wenn die Anforderungen an Bekleidung im urbanen Alltag weder abgewetzte Kanten, noch Löcher und Allover-Flecken
hervorrufen, es soll so aussehen als ob. Authentizität ist der neue
Sex-Appeal des Mannes. Und so versuchen die Designer sich gegenseitig mit den innovativsten Treatments zu übertrumpfen. Da
wird gewaschen, geknittert, zerstört, verschmutzt und gefärbt was
das Zeug hält, mal mehr, mal weniger ausgeprägt.
Denim ist ein Stützpfeiler dieses Themas. Rund um Denim
bauen sich wichtige Key-Looks auf. Jeans-Jacke, -Weste und Hemd werden zu Chinos und Combat-Pants kombiniert. Die Denim-Hose passt immer und zu Allem.
Accessoires: Biker-Boots, Desert-Boots, Cowboystiefel,
Taschen im Leder-Canvas-Mix, Wander- und Army-Rucksäcke,
authentische Jeansgürtel mit Nieten und Metallbeschlägen,
Reptilleder.
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MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
23
WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria
KMU Forschung Austria:
Konjunkturentwicklung im
stationären Einzelhandel 2010
•
•
•
•
•
Einzelhandel erzielte 2010 größtes Umsatzplus seit Jahren
+ 2,7 % nominell
+ 1,2 % real
Rekordumsatz im Weihnachtsgeschäft
Einzelhandel dämpfte die Inflation
Der stationäre Einzelhandel in Österreich
blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
Das Umsatzwachstum mit nominell +2,7 %
(real +1,2 %) lag deutlich über der Entwicklung der vergangenen Jahre. Absolut
betrug der Umsatz im stationären Einzelhandel somit € 50,1 Mrd (netto, vorläufiger Wert). Am Jahresende konnte im Weihnachtsgeschäft ein Plus von 3 % und somit
der Rekordumsatz von € 1,57 Mrd (brutto)
erzielt werden. Besonders hohe prozentuelle Zuwächse verzeichneten der 2. Einkaufssamstag im Advent sowie der 8. Dezember (ausgehend vom niedrigen Vorjahresniveau an diesem Tag).
2010 profitierten fast alle Einzelhandelsbranchen vom Konjunkturaufschwung
und steigerten die Branchenumsätze zum
Teil sehr deutlich. Branchenprimus war
einmal mehr der Schuheinzelhandel mit einem nominellen Umsatzplus von rund
10 %. Die meisten – wenn gleich nicht alle
– Einzelhandelsgeschäfte konnten ihre
Umsätze 2010 steigern. Während 55 % der
heimischen Geschäfte im stationären Einzelhandel ein Umsatzplus erwirtschaften
und 9 % zumindest das Umsatzniveau des
Vorjahres halten konnten, mussten 36 %
Umsatzeinbußen hinnehmen.
Wie die vergangenen Jahre gezeigt haben, kann von einem Umsatzwachstum
nicht 1:1 auf ein Ertragswachstum geschlossen werden. Der durchschnittliche
Gewinn (vor Steuern) lag im stationären
Einzelhandel immer deutlich unter jenem
der Gesamtwirtschaft.
Erstmals seit 2006 fielen im Einzelhandel die Verkaufspreiserhöhungen wieder
24
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
geringer als die Inflation laut Statistik Austria aus. Die höchsten Preissteigerungen
fanden im Papier- und Bucheinzelhandel
statt. Erstmals kam es auch im Elektroeinzelhandel im Durchschnitt zu keinen weiteren Verbilligungen. Der Ausblick auf
2011 verspricht laut WIFO ein Anhalten des
Konjunkturaufschwungs.
Das BIP wird real um 2,2 %, die Konsumausgaben real um 0,9 % steigen. Der
heimische Einzelhandel zeigt sich laut
KMU FORSCHUNG AUSTRIA optimistisch.
Höhere Energie- und Nahrungsmittelpreise
(am Weltmarkt) werden aber auch 2011 die
Einzelhandelspreise beeinflussen.
Einzelhandel erzielte 2010 größtes
Umsatzplus seit Jahren
Der stationäre Einzelhandel (exkl. Tankstellen und exkl. nicht-stationären Einzel-
handels) konnte 2010 vom Konjunkturraufschwung und den steigenden Konsumausgaben profitieren. Das nominelle Umsatzwachstum fiel mit +2,7 % deutlich höher aus als in den letzten Jahren. Während
die Erlöse nominell in allen Jahren gestiegen sind, lagen diese real im Jahr 2010 mit
+1,2 % erstmals seit 2006 wieder über dem
Vorjahresniveau. Absolut betrug der stationäre Einzelhandelsumsatz 2010 somit
€ 50,1 Mrd (netto).
Positive nominelle Umsatzentwicklung
in allen Quartalen
Die österreichischen EinzelhändlerInnen
konnten in allen vier Quartalen 2010 nominelle Umsatzzuwächse erzielen. Auch
real lagen die Erlöse in allen Jahresvierteln
mit Ausnahme des II. Quartals über dem
Vorjahresniveau. Am besten war die Um-
KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT
samstag stieg das Umsatzniveau weiter
kontinuierlich an.
Vor Weihnachten wurde in etwa 80 %
des Weihnachtsgeschäftes getätigt. Ein erheblicher Anteil des Weihnachtsgeschäfts
im Einzelhandel wurde (in Form von Gutscheinen und geschenktem Bargeld) erst
im Nach-X-Mas-Shopping (27. bis 31. Dezember) umsatzwirksam, wo den KonsumentInnen 2010 kalenderbedingt ein Verkaufstag mehr (im Vergleich zu 2009) zur
Verfügung stand.
Branchensieger im Weihnachtsgeschäft
2010 waren mit einem zweistelligen Plus
der Schuheinzelhandel (+15 %) und der
Sportartikelhandel (+13 %), die schon in
der Zwischenbilanz an erster bzw. dritter
Stelle des Rankings lagen. Die beiden
Branchen konnten von den winterlichen
Temperaturen und dem Schneefall profitieren, wenngleich Schuhe weiterhin nicht zu
den beliebtesten Weihnachtsgeschenken
zählen. Mit Ausnahme des Lederwarenhandels konnten alle Branchen das Umsatzniveau im Weihnachtsgeschäft des Vorjahres
nominell zumindest erreichen.
satzentwicklung zu Jahresbeginn, am
schlechtesten zwischen April und Juni.
Dies ist u. a. auf die Verschiebung des
Ostergeschäfts von April in den März bzw.
vom II. in das I. Quartal (gegenüber 2009)
zurückzuführen.
Nach Monaten betrachtet verlief das
Jahr 2010 im Einzelhandel im Großteil der
Monate sowohl nominell als auch real positiv. Zum höchsten Umsatzplus kam es dabei
im März, wo die EinzelhändlerInnen von der
Vorverlegung des Ostergeschäfts profitieren
konnten. Rückläufige Umsätze waren im
Jänner, April und Mai (nominell und real)
sowie im Oktober (real) zu beobachten.
Rekordumsatz im
Weihnachtsgeschäft 2010
Im Weihnachtsgeschäft 2010 (Unter dem
Weihnachtsgeschäft wird jener Umsatz im
Dezember verstanden, der das Normalmaß
Jänner – November übersteigt) konnte der
Rekordumsatz von 2009 abermals nominell
um 3 % übertroffen werden. Damit stieg der
Umsatz im Weihnachtsgeschäft (BruttoMehrumsatz im Dezember) auf € 1,57 Mrd
an. Langfristig ist der Anteil des Weihnachtsgeschäfts am gesamten Jahresumsatz im Einzelhandel zurückgegangen und
lag 2010 bei 2,5 %.
Bereits die ersten beiden Einkaufssamstage im Advent zeigten eine deutliche
Umsatzsteigerung, wobei 2010 das Umsatzniveau des zweiten Samstages außergewöhnlich hoch war. Besonders erfreulich
verlief auch der 8. Dezember 2010, an dem
die EinzelhändlerInnen – allerdings ausgehend vom geringen Niveau 2009 – Umsatzsteigerungen von durchschnittlich 13 %
erzielen konnten. Bis zum 4. Einkaufs-
2010 erzielten fast alle Branchen
nominelles Umsatzplus
Der Schuheinzelhandel entwickelte sich –
ausgehend von einem vergleichsweise
niedrigen Niveau im Vorjahr – mit einem
nominellen Umsatzplus von mehr als 10 %
unter den betrachteten Einzelhandelsbranchen am besten. Mit Ursache für die hohe
Steigerungsrate sind die überdurchschnittlichen Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr.
Im Elektroeinzelhandel (inkl. Computer, Foto), im Sportartikeleinzelhandel und
in den Baumärkten kam es zu einem
Wachstum von mehr als 4 %. Fast alle anderen Branchen konnten ebenfalls Umsatzsteigerungen erzielen. Lediglich der
Papier- und Bucheinzelhandel wies ein nominelles Umsatzminus auf.
Real konnte ebenfalls der Schuheinzelhandel die höchsten Umsatzzuwächse erzielen. Danach folgten mit dem Elektroeinzelhandel (inkl. Computer, Foto) sowie mit
dem Bekleidungseinzelhandel und den
Drogerien und Parfümerien Branchen, bei
denen die Verkaufspreise gegenüber dem
Vorjahr unterdurchschnittlich angestiegen
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
25
WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria
sind. Zum höchsten mengenmäßige Rückgang kam es im Papier- und Bucheinzelhandel sowie im Lederwareneinzelhandel.
Diese beiden Branchen lagen auch bei der
nominellen Betrachtung am Ende des Rankings.
Nicht alle Geschäfte profitierten vom
Konjunkturaufschwung
Trotz der insgesamt positiven Umsatzentwicklung im Jahr 2010 zeigen sich weiterhin große Unterschiede zwischen den Einzelhandelsstandorten. Während 55 % der
Einzelhandelsgeschäfte Umsatzsteigerungen erzielen und 9 % den Umsatz gegenüber 2009 zumindest konstant halten
konnten, mussten 36 % Rückgänge hinnehmen.
29 % der Einzelhandelsgeschäfte meldeten sogar ein Umsatzplus von mehr als
10 %. Hingegen verzeichneten 17 % der
Geschäfte 2010 ein Umsatzminus von mehr
als 10 %.
Umsatzwachstum ist nicht gleich
Ertragswachstum
Die positive konjunkturelle Entwicklung im
stationären Einzelhandel 2010 ist nicht 1:1
gleich zusetzten mit einem Anstieg der Ertragskraft. Für 2010 liegen auf Grund der
Zeitverzögerung bei der Erstellung von Bilanzen noch keine Daten vor, die letzten
Jahren haben aber gezeigt, dass der Gewinne (vor Steuern) im stationären Einzelhandel deutlich unter jenem der marktorientierten Wirtschaft lag. Während im aktuell verfügbaren Bilanzjahr 2008/2009 gesamtwirtschaftlich ein durchschnittlicher
Gewinn (vor Steuern) von 2,1 % der Betriebsleistung erwirtschaftet wurde, lag die
Ertragskraft im stationären Einzelhandel
(exkl. Tankstellen und exkl. nicht-stationärem Einzelhandel) trotz Umsatzsteigerung nur knapp über dem Vorjahresniveau
und deutlich unter der Gesamtwirtschaft.
Einzelhandel dämpfte Inflation
Die durchschnittlichen Verkaufspreissteigerungen im Einzelhandel fielen im Jahr
2010 mit 1,5 % erstmals seit 2006 wieder
geringer als die Inflationsrate (1,9 %) aus.
Die höhere Inflationsrate ist insbesondere
auf Verteuerungen bei Energie (Treibstoff
und Heizöl) zurückzuführen, d. s. jene Pro-
26
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
,
KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT
dukte, bei denen es 2009 zu deutlichen
Preisrückgängen kam. Sowohl im Einzelhandel als auch bei den allgemeinen Verkaufspreisen hat der Preisauftrieb im Jahr
2010 von Quartal zu Quartal zugenommen,
wobei die Inflationsrate in allen Jahresvierteln höher ausfiel als die Steigerungsraten der Einzelhandelspreise.
Im Gesamtjahr 2010 fielen die durchschnittlichen Preiserhöhungen im Papier/Bucheinzelhandel sowie im Schuh- und
Spielwareneinzelhandel mit mehr als 3 %
am höchsten aus. Im Sportartikelhandel,
im Einzelhandel mit Eisenwaren, Bau- und
Heimwerkerbedarf, im sonstigen Einzelhandel sowie im Lederwareneinzelhandel
fielen die Verkaufspreissteigerungen im
Durchschnitt stärker aus als im Einzelhandelsdurchschnitt.
In den beiden wichtigsten Einzelhandelsbranchen (Lebensmittel, Bekleidung)
wurden die jeweiligen Warenkörbe im
Durchschnitt um weniger als 1 % erhöht.
Im Radio-, Elektro-, EDV- und Fotoeinzelhandel sowie bei den Drogerien und Parfümerien lagen die Verkaufspreise nur knapp
über dem Vorjahresniveau. Damit kam es
im Elektrohandel (inkl. Computer, Foto)
erstmals seit Jahren zu keinen weiteren
Verbilligungen.
Blick über die Grenze:
Österreich im EU-Spitzenfeld
Die aktuellen Konjunkturdaten von Eurostat für den Einzelhandel (inkl. Tankstellen
und inkl. nicht stationären Einzelhandels)
zeigen den österreichischen Einzelhandel
im europäischen Spitzenfeld deutlich vor
z. B. Deutschland. Nach Frankreich und
Schweden wies der Einzelhandel in Österreich 2010 das höchste Umsatzplus (deflationiert und arbeitstätig bereinigt) auf.
Während das durchschnittliche Umsatzwachstum in der Europäischen Union im
Einzelhandel bei 0,7 % lag, erwirtschafteten die heimischen EinzelhändlerInnen ein
Plus von 2,1 %.
Ausblick 2011:
Konjunkturaufschwung hält an
Der Aufschwung der österreichischen Wirtschaft wird weiterhin durch die Exporte getrieben und hält auch im Jahr 2011 an. In
der ersten Jahreshälfte dürften sich die
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
27
Steigerungsraten jedoch – analog zur internationalen Entwicklung – in Folge der
Verlangsamung des Welthandelswachstums
und der Sparmaßnahmen der öffentlichen
Hand im Euro-Raum abschwächen. Für das
Gesamtjahr 2011 erwartet das WIFO einen
realen Anstieg des BIP um 2,2 %.
Die Inflationsrate wird im Jahr 2011
auf 2,1 % steigen. Dies ist auf den Anstieg
der Energiepreise, die Anhebung einiger
indirekter Steuern (Mineralölsteuer, Tabaksteuer) sowie den Anstieg der Weltmarktpreise für agrarische Rohstoffe, der
sich in den Nahrungsmittelpreisen niederschlagen wird, zurückzuführen. Die Kerninflation (ohne Energie und unverarbeitete Nahrungsmittel) wird mit 1,6 % niedriger ausfallen als die allgemeine Inflationsrate.
Die privaten Konsumausgaben, die
während der Wirtschaftskrise ein stabilisierender Faktor waren, nehmen auch 2011
weiterhin zu (real: +0,9 %), wenngleich auf
Grund der mäßigen Zunahme der verfügbaren Realeinkommen (+0,4 %) in einem
wenig dynamischen Ausmaß. Das Wachstum wird hauptsächlich im Bereich der
nicht-dauerhaften Konsumgüter stattfinden. Die Sparquote dürfte 2011 weiter zurückgehen (von 10,6 % im Vorjahr auf
10,2 %).
Foto: J????????
WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria
Der österreichische Einzelhandel konnte im abgelaufenen Jahr 2010 ein nominelles Umsatzplus von 2,7
Prozent (real: +1,2 Prozent) gegenüber 2009 erwirtschaften. „Damit lag das Umsatzwachstum deutlich über
jenem der vergangenen Jahre. Und: Der heimische Einzelhandel konnte erstmals seit 2006 auch ein reales
Umsatzplus zu verzeichnen“, zeigte sich Dr. Fritz Aichinger, Obmann der Bundessparte Handel der WKÖ
(Mitte), erfreut. Gemeinsam mit Mag. Peter Voithofer, Direktor der KMU Forschung Austria (rechts), und
Mag. Rene Tritscher, dem neuen Geschäftsführer der Bundessparte Handel der WKÖ (links), präsentierte
Aichinger die Bilanz des österreichischen Einzelhandels 2010.
Der Aufschwung der heimischen Wirtschaft spiegelt sich auch in der Einschätzung der EinzelhändlerInnen wider: Der
Anteil jener Betriebe, der in den nächsten
Monaten eine Verbesserung der Geschäfts-
entwicklung erwartet, ist lt. KMU FORSCHUNG AUSTRIA von 18 % im Vorjahr auf
20 % gestiegen, während jener, der mit einer Verschlechterung rechnet, sich von
14 % auf 7 % halbiert hat.
UMSATZVERÄNDERUNG ZUM VORJAHR IN % (nominell und real) – KUNDENVERÄNDERUNG ZUM VORJAHR IN %
Einzelhandel1)
Bekleidung
nom.
real
KV
nom.
1/2010
–0,9
–1,4 –2,1
2,9
2/2010
3,4
real
Lederwaren
Schuhe
KV
nom.
real
KV
nom.
4,4 –6,5
–10,0
–10,5 –11,7
3,2
1,3
9,4
13,1
1,2
7,3
6,0
Sportartikel
real
KV
nom.
real
KV
10,8
3,5
7,5
–1,5
–5,2
–6,0
4,8
7,7
15,5
12,0
8,1
8,6
5,9
2,6
5,3
–0,6
26,3
23,7
22,6
14,7
11,0
14,3
–9,0 –15,9
–8,0
-11,4
–11,3
3/2010
8,5
5,7
12,5
11,9
9,9
6,6
4/2010
–0,2
–1,8 –4,0
–4,3
–5,1 –7,0
–6,3
5/2010
–0,8
–1,9 –3,2
–2,3
–2,9 –5,3
6,1
2,6
–4,2
–2,2
–5,0
–3,9
–2,2
–3,3
–5,2
6/2010
4,7
2,8
1,8
5,0
2,4 –1,0
–1,2
–2,5
–8,7
17,1
12,9
19,0
2,1
–0,1
–1,1
7/2010
4,6
3,1
0,3
1,9
1,9 –2,8
–1,6
–3,6
–3,1
8,0
6,3
–0,9
10,1
6,9
3,6
8/2010
3,1
1,4
0,8
7,7
7,8
4,8
3,8
–0,4
12,8
9,6
8,0
1,4
–0,2
–4,2
2,0
2,3
11,7
10,5 16,5
5,8
3,5
–1,9
9,7
8,1
9,5
–2,5
–3,8
–5,0
–1,2 –1,8
0,9
–1,4 –1,9
–9,5
–11,4
–3,6
0,9
–2,3
-4,1
–1,9
–4,8
–2,5
3,1
–11,2 –12,7 –14,4
9/2010
3,9
10/2010
0,7
11/2010
4,6
3,0
1,1
0,5
–1,4 –4,4
1,4
–1,1
4,9
20,8
18,2
12,3
9,8
6,9
7,4
12/2010
4,1
2,0
0,1
3,0
1,3 –1,0
–1,4
–3,5
–0,8
14,8
11,3
4,4
13,4
10,0
7,5
01/2011
1,1
–1,8
1,7
–2,7
–11,1
2,4
1
–8,8
) Der Einzelhandel insgesamt beinhaltet den Lebensmitteleinzelhandel lt. ACNielsen Umsatzbarometer exkl. Hofer und Lidl.
28
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
–1,9
Foto: Weinwurm
KommR
HELMUT SCHRAMM
Landesgremium Wien für den
Einzelhandel mit Bekleidung
und Textilien
Wissen für den Handel
„Tipps für Ihren erfolgreichen Verkaufsabschluss“ ist der Auftakt der neuen
Reihe „Wissen für den Handel“, die ab
sofort regelmäßig in unserer Mitgliederinformation MODE & FREIZEIT INTERN erscheinen wird. Von WIFI-Experten geschrieben und zum Sammeln gedacht, wird damit Ihren Mitarbeitern im
Verkauf ein perfektes Weiterbildungsservice geboten.
Pro Ausgabe wird ein Schwerpunktthema
mit hohem Informationsgehalt präsentiert
und der Servicecharakter durch Tipps, Praxisbeispiele und Checklisten untermauert.
Sie brauchen die neuen Infoseiten dann nur
heraustrennen und – eventuell kopiert – an
Ihre Mitarbeiter im Verkauf weitergeben. In
jeder Ausgabe wird es zusätzlich auch einen Hinweis auf handels- und mitarbeiterrelevante WIFI-Veranstaltungen geben.
Noch sind die als Sujet von „Wissen für
den Handel“ gewählten Einkaufstaschen
leer. Sinn der Aktion ist es, Ihre Mitarbeiter mit Wissen anzureichern – damit nicht
nur das Wissen größer wird, sondern sich
auch die Einkaufstaschen Ihrer Kunden
besser füllen. Nur tolle Mitarbeiter und zufriedene Kunden bringen die Kasse zum
Klingeln,
meint Ihr
Helmut Schramm
Bürokratieabbau | WIRTSCHAFT
Seit Oktober 2010 ist die neue Ombudsstelle
für Bürokratieabbau der Wirtschaftskammer
Wien tätig. Nun legt die von Präsidentin
Brigitte Jank
Präsidentin d. WirtKommR Brigitte Jank eingerichtete Stelle
schaftskammer Wien
erste Erfahrungsberichte vor. Von den Wiener
Betrieben werden insbesondere Probleme bei Betriebsanlagengenehmigungen, Interessenskonflikte mit Anrainern,
Spießroutenläufe durch die Verwaltung, eine Zersplitterung
von Kompetenzen und insgesamt ein zu geringes Verständnis für die Notwendigkeiten der Wirtschaft beklagt .
Einfacher zum Erfolg: Mit der Ombudsstelle für Bürokratieabbau.
Die Schwierigkeiten durch bürokratische
Hürden nehmen für die Wiener Betriebe
immer weiter zu. Allein in Wien gibt es derzeit ein unüberblickbares Dickicht von 561
Landesgesetzen und Verordnungen mit
mehr als 8.500 Paragrafen. Das Übermaß
an Bürokratie verursacht in den Betrieben
einen enormen Aufwand und kostet die
Unternehmen jährlich mehr als eine Milliarde Euro.
Kritisch, aber konstruktiv:
Für effiziente Rahmenbedingungen.
Die Ombudsstelle setzt auf partnerschaftliche Problemlösung mit der öffentlichen Verwaltung, um auf Basis von konkreten Fällen
rasch zu Veränderungen zu kommen. Dabei
geht es neben einer Effizienzsteigerung in
der öffentlichen Verwaltung vor allem um
unmittelbare Hilfestellung für die betroffenen Betriebe. Bei Behörden soll das Problembewusstsein geschärft und auf die
Schwierigkeiten hingewiesen werden, denen sich Unternehmen durch das dichte Regelwerk an Gesetzen, Verordnungen und
behördlichen Auflagen ausgesetzt sehen.
Wenn sich Ihnen
die Bürokratie in den Weg
stellt: Wir helfen Ihnen
weiter.
Beschreiben Sie uns Ihr konkretes Problem mit der Wiener
Bürokratie. Wir helfen Ihnen, Ihren Weg
durch Wiens Ämter leichter zu finden und
bei den Behörden rascher voranzukommen. Sie helfen uns damit, eine nachhaltige Verbesserung der Gesetzeslage und der
öffentlichen Verwaltung in Wien zu erreichen.
Ihr Anliegen: Schildern Sie uns Ihre
Probleme mit der Bürokratie.
Wir kümmern uns um Ihr Anliegen, unterstützen Sie aktiv und vermitteln bei den
entsprechenden Behörden. Bitte geben Sie
uns Ihre Kontaktdaten bekannt, damit wir
Ihnen helfen können – rasch und unbürokratisch.
Ihr Nutzen: Wir helfen Ihnen, die
Dinge zum Besseren zu wenden.
Verzweifeln auch Sie am Amtsdeutsch? Wir
helfen Ihnen, diese bürokratischen Hürden
zu überwinden. Wiener Unternehmerinnen
und Unternehmer, die bei bürokratischen
Verfahren Probleme haben, sind bei uns an
der richtigen Stelle. Wir nehmen uns Zeit
für Ihr Problem – Sie sparen Zeit, Geld und
Nerven.
Machen Sie mit! Bringen Sie sich ein!
Die überbordende BüroDie Ombudsstelle
kratie verursacht einen
für Bürokratieabbau
enormen Aufwand und
der Wirtschaftskostet die Wiener Unterkammer Wien hilft:
nehmen jährlich mehr
01/514 50-1060 als eine Milliarde Euro.
KOMMENTAR
Foto: Weinkirn
Foto: Oneeye
Ombudsstelle für
Bürokratieabbau
ERWIN PELLET
Obmann der
Sparte Handel
Wirtschaftsverkehr ist lebensnotwendig für die Stadt
Die Menschen in unserer Stadt schätzen die Einkaufsstraßen in ihrer Vielfalt und Angebotsbreite. Vieles, was uns dabei selbstverständlich
erscheint, ist es in Wirklichkeit nicht. Viele Faktoren sind notwendig, damit Betriebe existieren
können. Ähnlich wie bei erfolgreichen Einkaufszentren, sind z.B. Branchenmix und multimodale Erreichbarkeit erforderlich. Denn nur Frequenz schafft Umsatz und dieser ist die Existenzgrundlage der Geschäfte. Handelsgeschäfte
sichern die Versorgung der Bevölkerung, schaffen Arbeitsplätze, machen mit ihren Auslagen
die Straßen freundlich und hell – was wiederum
wichtig für die Sicherheit ist – und sind der
größte Umsatzsteuerzahler des Landes.
Ohne Handel funktioniert also keine Stadt, wohl
aber kann der Handel ohne Stadt auskommen.
Das zeigt sich eindrucksvoll an den Einkaufszentren am Stadtrand. Ein guter Branchenmix,
eine gute Verkehrsanbindung und ausreichende Parkplätze – und schon geht das Konzept auf.
Wenn also Überlegungen über Umstrukturierungen und Neugestaltungen von Einkaufsstraßen angestellt werden, dann sollten diese
Erfolgsfaktoren für den Handel stets mitüberlegt werden. Leichte Erreichbarkeit mit dem
Auto und ausreichende Parkplätze sind auch
dort wichtig, wo viele Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen.
Was der Handel also nicht brauchen kann, sind
unnötige Straßensperren, eine zunehmende
Zahl von Demonstrationen, Straßenkünstler an
jedem Häusereck, einseitige Verkehrskonzepte
mit Parkplatzschwund und die Gefährdung der
Fußgänger durch alle Regeln missachtende
Radfahrer.
Vielen Menschen in dieser Stadt werden diese
Lebensfaktoren des Handels nicht bekannt
sein. Genauso wenig, wie die Tatsache, dass ein
Großteil der Citykaufleute bei Ringstraßensperren empfindliche Umsatzeinbußen erleidet.
Meine Aufgabe als Spartenobmann sehe ich
darin, für das Überleben des Handels in den gewachsenen Standorten zu kämpfen. Denn nur
ein blühender Handel sichert auch die Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener, gemäß
dem Motto: „Geht’s dem Handel gut, dann
geht’s uns allen gut!“
wko.at/wien/buerokratieabbau
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
31
WIRTSCHAFT | Passantenzählung in Wiener Einkaufsstraßen
Passantenzählung:
Foto: Oneeye
Wiener Einkaufstraßen
beliebt wie nie zuvor
Brigitte Jank
Präsidentin d. Wirt-
schaftskammer Wien
Die aktuelle Passantenzählung der Wirtschaftskammer Wien in 35
Wiener Einkaufsstraßen, die mit Unterstützung der Stadt Wien durchgeführt
wurde, zeigt, dass in nahezu allen Geschäftsstraßen die Passantenfrequenz steigt.
Neben den Top-Lagen Mariahilfer Straße und Innenstadt konnten auch viele Bezirksstraßen Zuwächse verzeichnen. In der Praterstraße, der Taborstraße und der
Meidlinger Hauptstraße konnten die größten Zuwächse verzeichnet werden.
Foto: commons.wikimedia.org
„Die Wiener Einkaufsstraßen sind bestens
positioniert und bei den Wienerinnen und
Wienern so beliebt wie nie zuvor“, freut
sich Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien. Insgesamt über 1,5
Millionen Passanten tummeln sich an einem durchschnittlichen Donnerstag und
Samstag in Wiens Einkaufsstraßen – ein
neuer Rekordwert! Im Vergleich zu 2008
bedeutet dies ein sattes Plus von 92.000
Passanten bzw. 9 Prozent. Seit 2006 sind
es 17 Prozent mehr Menschen, die Wiens
Einkaufsstraßen frequentieren. Die Passantenzählung wird alle zwei Jahre – zuletzt im Oktober 2010 (Donnerstag, 7. und
Samstag, 9. Oktober) – während der allgemeinen Ladenöffnungszeiten durchgeführt.
32
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
Donnerstag holt auf
Aufgrund der detaillierten Messdaten
lassen sich Trends nach Wochentag und
Tageszeit erkennen. Am Donnerstag gibt
es mit einem Gesamtplus von 12 Prozent
die stärksten Zuwächse. Die großen Geschäftsstraßen werden nach wie vor am
Samstagnachmittag am stärksten frequentiert. Insgesamt liegt der Donnerstag mit
739.000 Passanten gegenüber dem Samstag mit 765.000 beinahe gleich auf. Für die
Einkaufsstraßen nicht ganz unerheblich:
Am Samstag sind traditionell mehr Shoppingwillige unterwegs sind als am Donnerstag.
Kleinere Einkaufsstraßen mit
deutlichem Plus
Vielfältiges Angebot, gute Erreichbarkeit
und hohe Kundenfrequenz – das sind die
entscheidenden Faktoren für die Wiener
Einkaufsstraßen. Die Innenstadt und die
Mariahilfer Straße liefern unverändert die
stärksten Passanten-Zahlen. Positiv ist die
Entwicklung in der Favoritenstraße im
10. Bezirk: Nach der Oberflächensanierung im letzten Jahr ist man dort sehr gut
aufgestellt für die bevorstehenden Entwicklungen im Zusammenhang mit dem
neuen Hauptbahnhof Wien.
In absoluten Zahlen legten die großen
Einkaufsstraßen und Fußgängerzonen bei
den Passanten am stärksten zu: Mariahilfer Straße +14.900, Kärntner Straße
+11.000, Kohlmarkt +9.500 und Meidlin-
ger Hauptstraße +6.500. Aber auch kleinere Einkaufsstraßen wie die Taborstraße
+3.800, die Thaliastraße +3.500 und die
Praterstraße +3.400 konnten sich mit satten Zuwächsen behaupten. Weniger Besucher als 2008 gab es nur in sehr geringem
Ausmaß: auf der Hietzinger Hauptstraße,
der Alser Straße und der Äußeren Mariahilfer Straße (jeweils drei Prozent).
Dichtes Öffinetz steigert Attraktivität
von Geschäftsstraßen
Die aktuellen Zahlen bestätigen, dass sich
eine gute öffentliche Erreichbarkeit unmittelbar auf die Passantenfrequenz in den
Einkaufsstraßen auswirkt. Denn die stärksten Zuwächse konnten die Praterstraße
und die Taborstraße verzeichnen. Diese
Einkaufsstraßen sind seit dem Frühjahr
2008 bequem mit der verlängerten U 2 erreichbar.
„Die gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ist ein unverzichtbarer
Bestandteil für die positive Entwicklung
der Wiener Einkaufsstraßen“, bekräftigt
Jank. Einen wesentlichen Beitrag zur steten Weiterentwicklung leistet die Wirtschaftskammer Wien mit dem Einkaufsstraßen-Management, das im letzten Jahr
230 Veranstaltungen in 80 Wiener Geschäftsstraßen organisierte und die Unternehmer in Punkto Marketing und Werbung
unterstützte. Auch das ServiceCenter Geschäftslokale blickt auf ein erfolgreiches
Jahr 2010 zurück: Die Zahl der leerstehen-
Foto: commons.wikimedia.org
Mariahilfer Straße | WIRTSCHAFT
„Ziele müssen die
Erhaltung und
Weiterentwicklung
des dichten Netzes an
Einkaufsstraßen,
die Sicherung und
Stärkung der Nahversorgung und die
wirksame Vermeidung
von nicht integrierten
Einkaufszentren sowie
Fachmarktzentren in
Randlagen sein.“
den Geschäftslokale in Wien konnte um
19 Prozent von 770 auf 625 gesenkt werden.
Einzelhandel in Wien:
Herausforderungen und Maßnahmen
Der Einzelhandel war in den letzten Jahren
einer starken Umstrukturierung ausgesetzt.
Die Verkaufsflächen am Stadtrand nahmen
rapide zu. Weiters ist in den größeren Geschäftsstraßen der Filialisierungsgrad gestiegen. In Rand- und Nebenlagen spüren
die Kaufleute den Wunsch der Kunden nach
größeren Geschäftslokalen, die meist nur
durch Zusammenlegungen geschaffen werden können. Diese können – wenn überhaupt – in der Regel nur mit großem finanziellen Aufwand realisiert werden. „Um
eine florierende Zukunft der Wiener Einkaufsstraßen zu sichern, erarbeiten wir
derzeit ein nachhaltiges Geschäftsstraßenmodell“, erklärt Jank. Dabei sollen auch nationale und internationale Experten mitwirken und in weiterer Folge die Bevölkerung miteinbezogen werden. Ziele müssen
die Erhaltung und Weiterentwicklung des
dichten Netzes an Einkaufsstraßen, die Sicherung und Stärkung der Nahversorgung
und die wirksame Vermeidung von nicht integrierten Einkaufszentren sowie Fachmarktzentren in Randlagen sein.
Die Zukunft der
Mariahilfer Straße
Sie ist die längste Einkaufsstraße Wiens,
Hot Spot für Geschäftstätigkeiten aller Art
und auch als Verkehrsweg innerhalb Wiens
von großer Bedeutung: die Mariahilfer
Straße. In den letzten Wochen stand die
begehrte Shopping-Meile aber vor allem
aus einem Grund immer wieder in den Medien. Die Idee, die Mariahilfer Straße in
eine Fußgängerzone umzuwandeln, wird
von der zuständigen Stadträtin über die
Medien betrieben. Zur Zeit ist es keineswegs sicher, dass dieser Plan die beste Zukunft für die Wirtschaftstreibenden in diesem Bereich Wiens ist. Daher habe ich zu
einem Runden Tisch eingeladen, um alle
Entscheidungsträger zusammen zu bringen
und mit der Aufarbeitung der Faktenlage
zu beginnen. Denn wenn sich herausstellt,
dass Änderungen keine wesentlichen Verbesserungen aus Sicht der Wirtschaft bringen, kann es keine Fußgängerzone geben.
„Wenn sich keine bedeutenden Verbesserungen
für die Wirtschaftstreibenden ableiten lassen, wird
ein solches Projekt keine
Zustimmung der Wirtschaftskammer finden.“
Gewerbebetriebe betroffen
Fest steht, dass sich die Verkehrsströme in
den umliegenden Bezirken durch ein solches Projekt verändern und dass dies Auswirkungen auf die Unternehmen hat. Offen
ist, wie die Erreichbarkeit der Betriebe in
der Straße auch außerhalb der definierten
Lieferzeiten sicher gestellt werden kann,
was insbesondere bei Bäckern, den ansässigen Hotels und Geschäften mit geringen
Lagermöglichkeiten notwendig ist. Besonders betroffen werden auch die Gewerbebetriebe in den Seitengassen sein. Denn
die angrenzenden Grätzel verlieren durch
die schlechtere Erreichbarkeit an Attraktivität und sind bedroht. Unklar ist auch,
wie mit den 300 privaten Garagenplätzen
umgegangen werden soll und wie die 300
öffentlichen Parkplätze an der Oberfläche
kompensiert werden können. Weiters ist
von einem Ansteigen der Immobilienpreise
und damit von einem zusätzlichen Druck
vor allem auf kleinere Betriebe auszugehen
– und damit verbunden von einer weiteren
Filialisierung dieser Einkaufsstraße.
Ohne Zeitdruck analysieren
Diese und noch viele weitere Fragen sind
daher nun sehr konzentriert und fachkundig in einem ergebnisoffenen Prozess ohne
Zeitdruck zu analysieren und zu bewerten,
bevor Entscheidungen mit großer Tragweite
getroffen werden. Aus Sicht der Wirtschaft
ist es zum jetzigen Zeitpunkt daher alles
andere als sicher, dass eine Fußgängerzone
tatsächlich die wünschenswerte Zukunft für
die Mariahilfer Straße ist. Wenn sich keine
bedeutenden Verbesserungen für die Wirtschaftstreibenden ableiten lassen, wird ein
solches Projekt keine Zustimmung der Wirtschaftskammer finden.
„Aus Sicht der Wirtschaft
ist es zum jetzigen Zeitpunkt daher alles andere
als sicher, dass eine
Fußgängerzone tatsächlich die wünschenswerte
Zukunft für die Mariahilfer Straße ist.“
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
33
MODE & FREIZEIT [ıntern]
Foto: Fotostudio Nessler
G R O SS H A N D E L
EDITORIAL
KommR
DR. KURT RIEMER
Landesgremium Wien
des Großhandels mit Mode
und Freizeitartikeln
Berufszweig Schuhe
Erfolge haben viele Väter!
G
R
O
S
S
H
A
N
D
E
L
Landesgremium Wien des Großhandels
mit Mode und Freizeitartikeln
Foto: Bichl & Prendinger
Fotos: Fotostudio Nessler
1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14
F 01/505 74 17
Obmann: KommR Ralph G. Plaichinger
Obmann-Stellvertreter: KommR Karl K. Gödde
Obmann-Stellvertreter: Bernhard Tobola
Geschäftsführer: Paul Handler
T 01/514 50-3218, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Elfriede Küfner
T 01/514 50-3219, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Renate Führer
T 01/514 50-3220, E [email protected]
Sachbearbeiter: Julian Cerny
T 01/514 50-3291, E [email protected]
Obmann des Landesgremiums Wien des
Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln
KommR Ralph G. Plaichinger
Berufszweig Schuhe
Vorsitzender:
KommR Dr. Kurt Riemer
Berufszweig Textil
Vorsitzender:
Thomas Haas
Der Schuhhandel befindet sich zur Zeit im Aufwind! Der Wettergott hat es mit der Branche im letzten Jahr gut gemeint und zu
Saisonbeginn das passende Wetter geschickt. Die Lieferanten haben trendige Mode angeboten. Die Händler haben ein gutes Gefühl beim Einkauf bewiesen. Die PR Kampagne hat unseren KundInnen mehr Schuhbewusstsein vermittelt. Offenbar ist es uns gelungen, den KonsumentInnen die Wichtigkeit des Themas Schuhe
zu vermitteln. So hat dieser Berufszweig im Rahmen der neuen
Gruppe Mode und Freizeit die höchsten Umsatzzuwächse. Freuen
wir uns darüber und arbeiten wir daran, dass das auch weiterhin
so bleibt!
Die Karawane beginnt weiter zu ziehen!
Es wird immer schwieriger, in China kostengünstig zu produzieren. Viele Wanderarbeiter kehrten nach den Feiertagen nicht mehr
in die Fabriken zurück. Beachtliche Lohnerhöhungen werden gefordert. Das zu verarbeitende Leder wird knapper und teurer. Die
Schiffskapazitäten sind in Folge der Wirtschaftskrise herunter gefahren worden und werden nur allmählich erhöht. Deshalb beginnen die in China produzierenden Unternehmen sich nach neuen
Produktionsstätten umzusehen. Zum Teil versuchen sie in billigere
südostasiatische Länder zu gehen oder kehren nach Europa in Länder wie Rumänien, Albanien, Ukraine oder Polen zurück.
Auslaufen der Antidumpingzölle kann Preiserhöhungen
moderat halten!
Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder
Steuersprechtag: Einmal monatlich steht ein Experte
der Grant-Thornton-Unitreu GmbH zur kostenlosen
Erstberatung zur Verfügung. Nächste Termine:
Montag, 7. 2. 2011 und 7. 3. 2011, von 9.30 bis 11.00 Uhr.
Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von
14.30 bis 16.00 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht,
Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei
Prunbauer.
Die Sprechtage finden in der Gremialkanzlei, 1040,
Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt.
Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den
Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter)
haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht
der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung.
T 01/514 50-1550 • www.wko.at/wien/sp
T 01/514 50-1010 – Die Nummer sicher
Arbeits- & Sozialrecht
Steuerrecht & Lohnverrechnung
Gewerbe- & Wirtschaftsrecht
All die oben angeführten Gründe führen bei den neuen Kollektionen zu Preiserhöhungen. Sollten die Antidumpingzölle für China,
Macao und Vietnam tatsächlich im Frühjahr 2011 auslaufen, so
wird sich die Preiserhöhung moderat halten. Für Textilien und
Spielwaren aus den oben genannten 3 Ländern gibt es ja auch
keine Strafzölle!
Sollten, wie wir alle hoffen, die Antidumpingzölle auslaufen, so
hat unser gemeinsames Lobbying viel für den Schuhhandel gebracht,
meint Ihr Dr. Kurt Riemer
MODE & FREIZEIT [ıntern]
G R O SS H A N D E L
Liebe dein Leder!
Umfrage zeigt: Deutschland braucht Nachhilfe in Sachen Schuhpflege
Sparsam, wenig emotional und tendenziell nostalgisch – so könnte man die
Ergebnisse der GEWIS-Umfrage 2010, die das Verhältnis der Deutschen zu ihren
Schuhen analysiert, in wenigen Worten zusammenfassen. Die Auswertungen
zeigen: Neue Schuhe werden in der Regel nur im akuten Bedarfsfall gekauft und
aktuelle Trends eher mit Vorsicht genossen.
Bevorzugt werden klassische (bei Frauen) beziehungsweise sportliche (bei
Männern) Modelle. Doch wer vermutet, dass der deutsche Schuhträger
angesichts dieses Verhaltens alle Energie in Pflege und Erhalt der in die
Jahre gekommenen Lieblingsmodelle steckt, irrt: Für rund die Hälfte der
Befragten ist Schuhpflege ein vollkommenes Fremdwort. COLLONIL, seit
über 100 Jahren Experte für Schuh-und Lederpflege, setzt angesichts der
deutschen Putzmuffeligkeit auf effiziente, unkompliziert anwendbare Produkte und verbindet dabei das Nützliche mit dem Angenehmen.
Der deutsche Durchschnittsschuhträger ist kein Trendjäger: 69 Prozent der im Rahmen der GEWIS-Studie befragten Frauen geben an, dass
sie mehr als zehn Jahre alte Schuhe besitzen.
Unter den Herren der Schöpfung haben sogar 71 Prozent solch museumsreife Stücke im Schrank. 79 von 100 Studienteilnehmer kaufen angeblich nur dann Schuhe, wenn die alten kaputt sind.
Der überwiegende Anteil der Männer (66 Prozent) besitzen fünf bis
zehn Paar Schuhe, die ihnen allerdings nichts bedeuten (41 Prozent) oder
rein funktional sind (30 Prozent). Auch die Damen zeigen sich entgegen
aller Klischees eher zurückhaltend: 21 von 100 haben zehn bis 15 Paar
Schuhe im Regal, 17 Prozent 15 bis 20 Paar und nur sechs Prozent geben
zu, dass sie längst den Überblick über ihr Fußbekleidungssammelsurium
verloren haben.
Nicht ganz so nüchtern wie die Herren äußerten sich die Damen hinsichtlich der Bedeutung von Schuhen: 28 Prozent behaupten, Schuhe
spiegelten Luxus oder Bescheidenheit wider, während 21 Prozent sogar
glauben, den Charakter ihres Trägers an seinen Schuhen erkennen zu
können. Weitere 12 von 100 sagten, ihre Schuhe machten sie größer.
Umso erschreckender ist das allgemeine Pflege-Desinteresse, auf das
Schuhe in deutschen Haushalten stoßen: 38 Prozent der weiblichen und
44 Prozent der männlichen Schuhträger gönnen ihrer Fußbekleidung keinerlei Pflege. 23 Prozent der Befragten benutzen zumindest Selbstglanzschwämme, 19 Prozent waschen den Schmutz mit Wasser ab. Lediglich
12 Prozent greifen mehr oder minder regelmäßig zu Schuhcreme. Damit
stellt sich die berechtigte Frage: Wie passt dieses Verhalten zur von GEWIS
ermittelten deutschen Neigung zum Sammlertum, Pragmatik und der
Wertschätzung von Langlebigkeit?
Wie viel Paar Schuhe besitzen Sie derzeit?
Was bedeuten Schuhe für Sie?
Wie pflegen Sie Ihre Schuhe?
Diese deutsche GEWIS-Studie wurde uns von COLLONIL zur Verfügung gestellt. Wir glauben, dass die deutschen Daten auf Österreich sehr gut übertragbar sind und bedanken uns bei Karl Domoracky von COLLONIL-Österreich.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
35
MODE & FREIZEIT [ıntern]
G R O SS H A N D E L
Spitzenergebnis für die Ambiente:
Knapp zehn Prozent mehr Besucher
Die weltgrößte Konsumgütermesse endete am Dienstag, den 15. Februar 2011 mit
über 144.000 Fachbesuchern und damit einem Plus von knapp zehn Prozent. Jeder zweite Einkäufer kam aus dem Ausland. Der Internationalitätsgrad liegt damit
bei mittlerweile rund 46 Prozent.
36
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
staltung. Die Besucherzufriedenheit ist mit
mittlerweile 96 Prozent kaum noch zu
übertreffen. Als „erfrischend für die Fachbesucher“ bezeichnete deshalb auch Thomas Grothkopp, Geschäftsführer des Bundesverbandes für den gedeckten Tisch,
Hausrat und Wohnkultur e.V., die Ambiente 2011. „Viele gute Neuheiten und
engagierte Aussteller – die Messe ist weiterhin unverzichtbar für alle Händler, die
sich vom Durchschnittsangebot differenzieren wollen“, so Grothkopp weiter.
TRENDS VON DER AMBIENTE
Trends Dining
Marke, Qualität, Authentizität, Funktionalität und Nachhaltigkeit liegen schwer im
Trend. Bei Porzellan und Keramik zeigt sich
die Authentizität in den Produkten, die
„Altes“ in Form oder Dekoration aufnehmen. Weiße Geschirre werden mit Reliefdekoren oder mit zarten farbigen, vor allem
blauen Dekoren versehen. Daneben stehen
Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Petra Welzel
„Mit über 144.000 Einkäufern aus 150 Ländern hat die Ambiente 2011 alle Erwartungen übertroffen. Das ist ein Spitzenergebnis für die weltwichtigste Konsumgütermesse. Das starke Besucherplus und damit
verbunden die hohe Ausstellerzufriedenheit zeigen, dass es in Deutschland und im
Weltmarkt wieder aufwärts geht“, sagt
Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe
Frankfurt GmbH. 4.383 Aussteller aus 86
Ländern präsentierten vom 11. bis 15. Februar das Weltangebot rund um die Themen
Tisch und Küche, Wohnen und Einrichten
sowie Schenken.
Das positive Stimmungsbild in Deutschland, im Vorfeld durch eine forsa-Umfrage
der Messe Frankfurt ermittelt, spiegelte
sich auch auf der Veranstaltung wider: Laut
dieser Umfrage sind 90 Prozent der Deutschen bereit, wieder mehr in Qualität und
hochwertige Produkte zu investieren. Auch
Bundeswirtschaftsminister Brüderle betonte bei seinem Ambiente Messebesuch
am Freitag: „Die Deutschen blicken zu
Recht optimistisch in die Zukunft. Deshalb
geben sie auch wieder mehr Geld aus“.
Thorsten Klapproth, Vorsitzender des
Vorstands WMF AG, bestätigt: „Für uns ist
die Ambiente die wichtigste Messe der Welt
und es ist wichtig, dass die Branche da ist
und sich hier trifft. Wir freuen uns zudem
über die stärkere Wahrnehmung der Politik. Die Stimmung ist gut und stark nach
vorne gerichtet, in Korrelation zum Konsumklima-Index. Der Handel ist bereit,
neue Dinge zu wagen, vor allem der Fachhandel ist mutiger mit neuen Themen,
wenn sie gut gemacht sind.“
Weiter nach oben geklettert ist in der
Befragung auch der Wert zur Gesamtzufriedenheit der Aussteller mit der Veran-
bunte und farbintensive Dekore. In der Küche werden bei den Accessoires, den Elektrokleingeräten und bei Schneidwaren farbige Akzente gesetzt. Die Modefarben sind:
Lime, Beere, Violett, Orange und Gelb.
Trends Living
Das Erfolgsrezept im Bereich Wohnen und
Einrichten heißt Konstanz mit viel Spielraum für Individualität. Die Konsumenten
entwickeln den starken Wunsch, sich zu
konzentrieren, Lieblingsstücke zu finden
und dadurch einen eigenen, individuellen
Stil zu entwickeln. Dabei zeigt sich auch
eine neue Lust an Marken und qualitativ
hochwertigen Brands. Ressourcenschutz
und Produktionstransparenz sind verkaufsentscheidende Kriterien. Bei Wohnaccessoires zeigt sich eine neue Heimatverbundenheit. Die Farbpalette ist so vielfältig wie schon lange nicht mehr, besonders gefragt sind pastellige Töne von Rosé
bis Lindgrün.
MODE & FREIZEIT [ıntern]
Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Thomas Fedra
Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Jean-Luc Valentin
G R O SS H A N D E L
Trends Giving
Bei den kreativen Geschenkideen liegen
nachhaltige und individualisierbare Produkte ebenso wie hochwertige Unikate im
Trend. Plastik, Planen, Fallschirmseide
oder Wolldecken werden zu einmaligen Ta-
schen in diversen Größen, zu Etuis oder
Börsen verarbeitet. Und wer Nachhaltigkeit
will, aber nicht recycelt, der setzt auf natürliche Materialien wie Filz, Leder oder
Bambus. Gegenstände, die den Alltag ordnen und das Leben sortieren wie Schlüs-
selanhänger, Handytasche, Tasse oder Notizblock, sind je nach Lieblingston in der
gesamten Farbpalette erhältlich.
Die Ambiente 2012 findet vom 10. bis
14. Februar statt.
Foto: Photopool/Spielwarenmesse eG
Spielwarenmesse Nürnberg
ist der Impulsgeber der Branche
Die Spielwarenmesse International Toy Fair Nürnberg 2011
setzte mit ihrem Wissens-, Innovations- und Netzwerkprogramm vom 3. bis 8. Februar 2011 zahlreiche Impulse
und erhielt eine außerordentlich positive Beurteilung.
Der ToyAward Winner 2011 –
der Stack ‘N’ Spray Fountain
Insgesamt kamen 79.000 Besucher nach Nürnberg.
von Yookidoo.
Foto: AlexSchelbert.de/Spielwarenmesse eG
Der hohe internationale Anteil an Ausstellern mit 69 Prozent beweist, dass die Spielwarenmesse der dominierende Treffpunkt
der Branche ist. Unternehmen, die ihren
Fokus auf Nürnberg legen, investierten ver-
stärkt in ihr Standkonzept. So auch die
Lego GmbH: „Die hohe Bedeutung der
Spielwarenmesse hat nochmals zugenommen und zwar weltweit“, betont Geschäftsführer Dirk Engehausen. Die Ausstellerpräsentationen und
der neue Eingang
Mitte des Messezentrum Nürnbergs ließen die
Spielwarenmesse
ganz frisch erstrahlen.
Fachbesucher informieren sich über die
Neuheiten.
Frische Farbe brachte auch das Sonderthema Toys go green – natürlich spielen!
in die Messediskussion. Sowohl Aussteller
als auch Händler erhielten zahlreiche Impulse, wie sie die Wertschöpfungskette
nachhaltiger umsetzen können. Über die
Hälfte der Fachbesucher bewerteten die Aufmachung der Themeninseln mit gut oder
sehr gut. Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender
der Spielwarenmesse eG, machte deutlich,
dass Toys go green der erste Schritt eines
Prozesses ist, den die Messeveranstalter
auch über die nächsten Jahre fortsetzen
werden.
Im nächsten Jahr findet die Spielwarenmesse International Toy Fair Nürnberg von 1. bis 6. Februar 2012 statt.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
37
MODE & FREIZEIT [ıntern]
G R O SS H A N D E L
Modisches Messeduo
Fashion Show als Branchenhighlight
Vom 13. bis 15. Februar 2011 mutierte die
Brandboxx Salzburg zum Treffpunkt
der Textilbranche. Der Anlass: Die beiden
Modefachmessen “Fashion Premiere” und
“Dessous & Bademoden Salon” präsentierten die Kollektionen für Herbst und Winter
2011/2012. Insgesamt 1.080 Besucher
spürten den neuesten Bekleidungs- und
Unterwäschetrends nach und orderten
Ware für ihre Geschäfte. Neben den 93 temporären Ausstellern im events & exhibitions center boten die rund hundert Mieter
in den Schauräumen des sports & fashion
center weitere Orderoptionen. Genau in
dieser Kombination aus temporärer und
permanenter Ausstellungsfläche ist das Erfolgsrezept der Brandboxx begründet, denn
daraus ergibt sich ein Synergieeffekt, den
die Branche zu schätzen weiß.
Fotos: Wildbild
in der Brandboxx Salzburg
Fashion Premiere: v.l.n.r.: Maximilian Lehrer, Antje Schwarz, Messeleitung, Tom Oliver Mayer, Kollektion Elfs
Fashion Premiere: adrett und doch
nicht spießig
Die Fashion Premiere dient dem Handel
seit jeher als Orientierung im sich stets verändernden Modedschungel. Hier werden
regelmäßig jene Trends vorgestellt, die das
nächste Jahr prägen werden. Herbst und
Winter 2011/2012 - so konnte man auf der
Messe erkennen - wird insgesamt angezogener und schicker. Gute Verarbeitung,
hochwertige Materialien und eine klare
Formensprache gelten als unabkömmliche
Zutaten für einen adretten Look. Dennoch
sind die Outfits nicht spießig oder gezwungen, denn Lässigkeit ist angesagt.
Longblazer, Faltenröcke, Blusen, taillenhohe Hosen und die kometenhaft aufgestiegenen Chinos sind Key-Teile vieler Kollektionen. Und: Auch nächste Saison ist
man mit dem schon bisher erfolgreichen
Rustikal-Look up to date! Jeans, Cordhosen, Karomuster und Grobstrick werden zu
38
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
derben Boots, Parkas und Lederjacken
kombiniert. Strick wird nach wie vor ein
Thema sein, glatt, oder mit Zopfmuster, gemustert oder monochrom und speziell
Grobstrick sind willkommene kuschelweiche Begleiter durch kalte Wintermonate.
Dessous & Bademoden Salon: back to
the fifties
In der Messehalle b1 wurden die Kollektionen der Lingerie und Bademodendesigner
in Szene gesetzt. Diese setzen in der kommenden Saison auf den Retro-Look: die
Sinnlichkeit der fünfziger Jahre hält Einzug in die Designs. Mieder, Negligés,
hauchzarte Seide und sündige Spitze regen
die Phantasie an. Strapshalter oder StayUps komplettieren dieses Bild an geballter
Weiblichkeit. Die Farben sind dezent, pudrige Nuancen und Schwarz geben den
Grundtenor an und perfektionieren das
Nostalgie-Feeling.
MODE & FREIZEIT [ıntern]
G R O SS H A N D E L
MGC FASHION PARK WIEN
Wiedereröffnung
Anlässlich der Wiedereröffnung und parallel zum Orderfinale für die
Herbst-/Winterkollektion 2011/2012 fand im MGC FASHION PARK WIEN
ein Tag der offenen Tür statt.
Fotos: MGC
Spätestens im Oktober
2011 präsentiert sich
der MGC Fashion und
Office Park in diesem
neuen Look
WIEN wider. Die zusätzlichen Service-Einrichtungen eines Business Centers, einer
hauseigenen Poststelle und des neu installierten Bankomaten im Eingangsbereich
erhöhen noch zusätzlich die Attraktivität
des MGC FASHION PARK Wien, in dem bisher rund 3.500 m2 neu vermietet werden
konnten.
Derzeit werden der Eingangsbereich
der Messehalle sowie neue Konferenz- und
Tagungsräume im Bereich MGC MESSE errichtet, um rechtzeitig zur
nächsten Saison für die immer zahlreicheren Messen
und Orderveranstaltungen
gerüstet zu sein. Auch der
Umbau des Restaurants
schreitet voran, ab Mai
steht den Mietern und Kunden ein topmodernes Restaurant zur Verfügung.
Seit Anfang Februar
werden auch die Büroflächen in den Geschossen 4 –
Mehr Annehmlichkeiten für Kunden und Mieter bietet das neue Foyer
8 sukzessive ausgebaut und
des MGC Fashion Parks
Schon im Dezember wurden – nur ein Jahr
nach Baubeginn – die ersten Schauräume
an die Mieter übergeben. Seit Anfang 2011
herrscht in den generalsanierten Ebenen A,
B und C bereits reges Treiben. Eine modern
gestaltete offene Lobby begrüßt Mieter
und Kunden gleichermaßen. Die neuen
Schauräume in diesen Stockwerken sind
phantasievoll eingerichtet und spiegeln
eine vielversprechende Zukunft und den
modernen Wind im MGC FASHION PARK
erneuert. Die Vermarktung der Flächen hat
bereits begonnen.
Alle Baumaßnahmen fanden bei vollem
Betrieb des MGC statt und stellten Mitarbeiter, ausführende Firmen, Mieter und
Kunden Tag für Tag vor große Herausforderungen, die Dank der Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten gemeinschaftlich
gelöst wurden. Die Gesamtfertigstellung
des Projektes ist für Oktober 2011 vorgesehen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt EUR 50 Mio.
Der MGC Fashion und
Office Park bestehen
aus folgenden Flächen:
■ 20.000 m² Fashion Park
■ 25.500 m² Office Park
■ 3.000 m² Messehalle,
temporäre Schauräume und
Konferenzräume
■ 880 Parkplätze am Areal,
davon 2/3 Garagenplätze
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
39
Die Branche im Licht der Medien
Shoppingcenter & Retailparks
ÖSTERREICH:
Viele Fachmarkzentren
ohne Zukunft?
Für 30 bis 40 Prozent der österreichischen Fachmarktzentren sieht Matthäus
Jiszda von Re/Max Commercial keine
Zukunft. Etliche der ab Mitte der 90er
Jahre entstandenen Zentren kämen an
das Ende ihre Lebenszyklus‘ und für
viele werde sich eine Renovierung oder
Modernisierung nicht rechnen.
„Da wird einiges an Wellblech übrig
bleiben“, sagte Jiszda.
wienerzeitung.at 23. 12. 10
EKZ-Spitzenmieten: 170 Euro/m²
In den frequenzstärksten Einkaufszentren wie SCS oder Donauzentrum lägen
die Spitzenmieten bei € 170,–/m² bei
leicht steigendem Trend, hat EHL im
aktuellen Marktbericht festgestellt. Bei
den Einkaufsstraßen liegen weiterhin
der Wiener Kohlmarkt mit Spitzenmieten bis zu € 320,–/m² mit weitem Abstand vorne, auf der Inneren Mariahilfer
Straße erreichten die Topmieten €
130,–/m².
financenetreal:estate 11. 2. 11
SES baut Marktführerschaft
in Österreich aus
Mit 10,8 Prozent Umsatzwachstum
war das vergangene Jahr für SES Spar
European Shopping Centers wieder sehr
erfolgreich. Das Unternehmen konnte
2010 seine führende Rolle im Bereich
Shopping-Center in Österreich um
zwei Standorte ausbauen. Die fulmi-
40
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
nante Eröffnung des Shopping-Centers
VARENA in Vöcklabruck war eines der
Highlights für die gesamte Branche in
Österreich. Auch der CITYPARK Graz
ging 2010 ins Management von SES
über. Die Zahl der von SES gemanagten
Shopping-Centers stieg mit Eröffnung
von VARENA 2010 und der Übernahme
des CITYPARK Graz ins Management
auf 24 Shopping-Centers in fünf Ländern
an. Die gesamte verpachtbare Fläche
der österreichischen SES-Center beträgt nun knapp 380.000 Quadratmeter.
Insgesamt erwirtschafteten die rund
1.600 Shoppartner mit über 13.000
Beschäftigten der 13 inländischen und
elf ausländischen Shopping-Center einen Verkaufsumsatz von 2,41 Mrd. Euro.
Dies bedeutet eine Steigerung von
+ 10,8 Prozent zum Vorjahr (wechselkursbereinigt; + 11,6 Prozent mit Wechselkursveränderungen). SES betreibt
700.000 Quadratmeter verpachtbare
Fläche in fünf Ländern.
46,8 Mio. Besucher in UR-Zentren
46,8 Mio. Besucher wurden im Vorjahr in
den drei österreichischen Einkaufszentren von Unibail-Rodamco (UR) gezählt,
der SCS, dem Donauzentrum und dem
Südpark in Klagenfurt. „2010 haben wir
ein Like-for-like Wachstum von 3,6 Prozent erzielt und damit das stärkste
Wachstum im Konzern“, sagte Managing
Director Markus Pichler. Der Umsatz
von Unibail-Rodamco stieg im Vorjahr
um acht Prozent von 649,3 Mio. € auf
701 Mio. €. Unibail-Rodamco führt
88 Shoppingcenter in zwölf europäischen Ländern, die jährlich rund
760 Mio. Besucher verzeichnen.
UR-Aussendung 23. 2. 11
Shoppingcenter: Produktivität
hinter Flächenwachstum
„Die österreichischen Einkaufszentren
wachsen kontinuierlich, sowohl flächen-,
als auch umsatzmäßig“, hat RegioPlan
festgestellt, die Flächenproduktivität
hinke allerdings nach.
RegioPlan-Aussendung 9. 2. 11
Originaltext SES 9. 3. 11
120 Mio. € Umsatz im Tyrol
WIEN:
9 Prozent Umsatz-Plus
in der Lugner City
Im Innsbrucker Kaufhaus Tyrol wurden
um ersten Jahr seines Bestehens 120
Mio. € umgesetzt, erklärte Investor und
Entwickler René Benko. Einige kleinere
Geschäfte hätten „eine Anlaufzeit“ gebraucht, ausziehen wolle aber keiner
und die Leitbetriebe seien alle zufrieden.
Sechs Mio. Besucher hätten das Tyrol
besucht – laut Benko mehr als erwartet.
Benko fordert für die Innsbrucker Innenstadt täglich eine Gratis-Parkstunde.
Die Wiener Lugner City hat 2010 den
Umsatz um neun Prozent auf 128,6 Mio.
€ gesteigert. Zu dem Plus hätten vor
allem die neuen Geschäfte und Gastronomiebetriebe beigetragen sowie die
verlängerten Abendöffnungszeiten,
erklärte Richard Lugner. Die höchsten
Umsätze erzielten Merkur und H&M.
Acht Mio. BesucherInnen wurden
im Vorjahr gezählt.
TT 5. 3. 11
WirtschaftsBlatt 5. 1. 11
PRESSESPIEGEL
Rekordjahr für Millennium City
Ein Umsatzplus von 9,6 Prozent und einen Zuwachs an BesucherInnen von
4,3 Prozent meldet die Wiener Millennium City. Ab dem Frühjahr soll es in
der Millennium City auf 2.300 m²
einen innovativen Entertainmentpark
für Kinder und jung gebliebene
Erwachsene geben.
MC-Info 3. 1. 11
Media Markt seien 66 Mio. € Umsatz
erzielt worden, erklärte Centermanager
Stefan Krejci.
CCA-Aussendung 21. 2. 11
Zwazl gegen EKZ Klosterneuburg
Sonja Zwazl, Präsident der WK NÖ, hat
deutlich gegen das geplante EKZ in
Klosterneuburg Stellung bezogen.
Zwazl ist auch Geschäftsinhaberin am
Klosterneuburger Stadtplatz.
BahnhofCity Wien West:
95 Prozent vermietet
noen.at 9. 2. 11
Für die BahnhofCity Wien West, die
voraussichtlich am 24. November eröffnet wird, meldet ECE-Manager Gerhard
Wohlmacher einen Vermietungsgrad
von 95 Prozent der Verkaufsfläche von
17.000 m². Wohlmacher rechnet mit
einer Frequenz von ca. 60.000 Personen
pro Tag, davon ca. 43.000 Bahnfahrer.
Pächter sind unter anderen: Merkur +
Merkur Restaurant, Thalia, McDonald’s,
Vapiano, NY’er, Tom Tailor, Palmers,
Triumph, Orsay, Pimkie, Mexx, CCI
Gruppe, Deichmann, Müller Drogerie,
Food Court mit zehn Betreibern.
Fischapark wird ausgebaut
ECE-Direktinfo 4. 3. 11
Retail-Flächen durch Skylink
verdoppelt
Durch den Skylink am Wiener Flughafen
werden die Retail- und Gastronomieflächen auf rund 19.600 m² fast verdoppelt. Mit Heinemann, Spar Gourmet,
Airest und Anker stehen die ersten
Mieter bereits fest.
medianet retail 15. 2. 11
NIEDERÖSTERREICH:
Im CCA wurden 71 Mio. €
umgesetzt
Im City Center Amstetten (CCA) wurden
im Vorjahr 71 Mio. € umgesetzt, was
einen Zuwachs von 2,3 Prozent bedeutet. Die Besucherfrequenz stieg gleichzeitig um 9,8 Prozent auf 2,7 Mio. Trotz
eines „mehrmonatigen Leerstandes“ im
Gefolge des Cosmos-Konkurses habe
das CCA den höchsten Wert seiner Geschichte erzielt. Ohne Berücksichtigung
von Cosmos und des Nachmieters
Der Wiener Neustädter Fischpark wird
ausgebaut, der entsprechende Antrag
liegt seit dem 25. Februar im Magistrat.
Shop-Partner und Öffentlichkeit sollen
in der kommenden Woche informiert
werden. Vorgesehen ist unter anderem
die Ausweitung der Parkflächen um
499 Stellplätze auf 1.827 in einem viergeschossigen Parkhaus. Eingereicht
wurde das Projekt der Zweitplacierten
Architektur Consult ZT GmbH (Eisenköck/Peyker, Graz) aus dem Wettbewerb von 2008/09.
NÖN Wr. Neustadt 14. 3. 11
Zwei FMZ für Hollabrunn?
In Hollabrunn hoffe man durch den
Bau von zwei Fachmarktzentren für
Kunden attraktiver zu werden, meldet
der ORF NÖ (27. 2. 11). „Doch da gibt es
noch zahlreiche rechtliche Probleme.
Bis zur Lösung stehen mitten in der
Fußgängerzone 400 m² an Verkaufsfläche leer“.
Wende um Leoville
Nicht der Bürgermeister von Leobersdorf, Anton Bosch, gleichzeitig Bauunternehmer, dürfte das leerstehende
Leoville erwerben, wie lange kolportiert
wurde, sondern der Schlossgärtner und
Literaturförderer Christian Blazek. Verkäuferin ist die Colreal der Volksbanken,
kolportiert wird ein Verkaufspreis von
zwölf Mio. €. Leoville hatte rund 40 Mio.
€ gekostet. Blazek kann sich nach wie
vor Handelsflächen vorstellen.
Der Standard 5. 3. 11
SCS investiert 100 Mio. €
Eigentümer Unibail-Rodamco wird in die
Modernisierung der Vösendofer SCS
rund 100 Mio. € investieren. Vor allem
die technische Infrastruktur soll erneuert werden. Ebenso will Geschäftsführer
Markus Pichler dem Verkehrschaos, vor
allem an Samstagen, den Kampf ansagen. Bis zu 450.000 zusätzliche Kunden
erwartet sich Pichler, der auch der verunglückten Motor City neues Leben einhauchen will. Für die Shopping City Süd
samt Ikea und Multiplex nennt er einen
Umsatz von 625 Mio. € und 23,7 Mio.
Besucher.
wirtschaftsblatt.at 24. 2. 11
STEIERMARK:
ece Kapfenberg:
Umsatz stieg auf 57,5 Mio. €
Mit einem Umsatzwachstum um 6,7 Prozent auf 57,5 Mio. € hat das Shoppingcenter ece in Kapfenberg (Obersteiermark) das Jahr 2010 abgeschlossen. Hatte
die Umsatzsteigerung im ersten Halbjahr bereits 5,7 Prozent ausgemacht, so
sorgte das zweite Halbjahr noch für einen zusätzlichen Umsatzschub. „Allein
im Dezember haben die Umsätze in den
56 Betrieben des ece mit ihren mehr als
500 Beschäftigten um 8,5 Prozent zugelegt“, ist Heribert Krammer, der Betreiber des ece, zufrieden.
ece-Aussendung 21. 1. 11
Graz: EKZ-Flächen
um 75 Prozent reduziert
Im neuen Stadtentwicklungskonzept der
Stadt Graz (STEK) wird die derzeit noch
mögliche Fläche für Einkaufszentren um
75 Prozent reduziert. Steirerkrone 18. 2. 11
Kein Ausbau des LCS
Für Jean Erich Treu, Mehrheitseigentümer des Leoben City Shopping (LCS),
ist der Ausbau des Centers „gestorben“.
Treu wollte das LCS an das Alte Rathaus
andocken, die dafür nötigen Hausverkäufe kommen jedoch nicht zustande:
Es gebe einige Hausbesitzer, die ihre
Häuser nur zu weit überhöhten Preisen
verkaufen wollten, sagt Treu.
Kleine Zeitung 17. 2. 11
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
41
PRESSESPIEGEL
Seiersberg verliert
erneut gegen Murpark
Immobilien & Entwickler
Die Betreiber der Shopping City Seiersberg sind mit ihrer Klage gegen den
Murpark auf Sperre oder Abbruch der
Park& Ride-Anlage in Graz-Liebenau
auch vor dem Oberlandesgericht Graz
abgeblitzt.
Kleine Zeitung 16. 2. 11
BURGENLAND:
Parndorf bekommt Zuwächse
Das Designer Outlet Parndorf soll
bis zum Sommer um rund 25 neue
Geschäfte erweitert werden. Gleich
daneben soll im heurigen Herbst ein
neuer Einkaufspark eröffnet werden,
der ursprünglich „Mammutt“ hätte
heißen sollen, jetzt aber „Villaggio“
genannt wird. Auf 9.500 m² sind rund
25 neue Shops geplant. Gegenüber ist
von Walter Steindl ein mehrgeschossiges Fachmarktzentrum geplant, mit
dessen Bau 2012 begonnen werden
soll. Dafür sind allerdings noch
verkehrstechnische Maßnahmen
notwendig, in die das Land Burgenland
sowie die Gemeinden Parndorf und
Neusiedl sieben Mio. € investieren
werden.
kurier.at 8. 1. 11
INTERNATIONAL
ING und ECE legen EKZ-Fonds auf
ING Real Estate hat einen geschlossenen
Immobilienfonds für europäische Einkaufszentren aufgelegt, den European
Shopping Centre Fund. Zielgröße des
Fonds sind 750 Mio. €, 60 Mio. € sind bereits gesichert. Insgesamt sollen 15 bis
20 Shoppingcenter im Wert von 1,5 Mrd.
€ gekauft werden, eines in Schweden ist
bereits gesichert. Zielländer sind
Deutschland, Frankreich und Holland.
Kurz zuvor hatte die ECE angekündigt,
einen geschlossenen Fonds mit 400 Mio.
€ Eigenkapital aufzulegen, den ECE European Prime Shoppingcenter Fund. Die
ersten Käufe sind das Stern-Center in
Potsdam, das Linden-Center in Berlin
und die Galeria Kaskada in Stettin.
Menschen
Amancio Ortega, 74,
Modezar und Gründer des Modeimperiums Inditex (Zara, Bershka,
Pull and Bear, Massimo Dutti, etc.)
wird im Juli die Konzernführung
abgeben.
SN 12. 1. 11
Dietrich Mateschitz, 66,
Hälfte-Eigentümer von Red Bull,
ist erstmals reichster Österreicher.
Mit einem Vermögen von rund fünf Mrd.
(3,6 Mrd. €) liegt er vor Billa-Gründer
Karl Wlaschek (4,4 Mrd. €) und
weltweit auf Platz 208 in der ForbesListe.
Die Presse 11. 3. 11
iz 4., 7. 1. 11
4,3 Prozent weniger Arbeitslose
DEUTSCHLAND:
644 Shoppingcenter
644 Shoppingcenter in Deutschland
hat das Institut für Gewerbezentren
(Starnberg) aktuell gezählt und erwartet
mindestens 80 neue Einkaufszentren
bis 2015.
moebelkultur.de 25. 2. 11
Im Jänner hat es um 4,3 Prozent
weniger Arbeitslose und um 12,5 Prozent weniger Schulungsteilnehmer
als vor einem Jahr gegeben.
378.771 Menschen waren ohne Job.
Erst 2013 wird die Arbeitslosigkeit
spürbar sinken.
orf.at 15. 1., 1. 2. 11
Marken & Markt & Macht
Inflation stark gestiegen
Chinesen holen als Shopper auf
Handel 2020
Die Inflationsrate ist im Februar auf
3,0 Prozent gestiegen, im Jänner
waren es erst 2,4 Prozent gewesen, im
Dezember 2,3 Prozent und im November
noch 1,9 Prozent. Das war der höchste
Wert seit Oktober 2008 (3,1 Prozent).
Hohe Treibstoff- und Heizölpreise sowie
teurere Nahrungsmittel waren die
Hauptursachen dafür.
Der Umsatz von chinesischen Kunden in
Österreich ist im Vorjahr um 66 Prozent
auf 44 Mio. € gestiegen, Damit liegen
die chinesischen Gäste hinter den
russischen Gästen (83 Mio. €) und vor
den Kroaten, die 23 Mio. € ausgaben,
um zehn Prozent weniger. Erfasst sind
allerdings nur solche Reisende, die die
Mehrwertsteuer-Rückerstattung in
Anspruch nehmen können
Individualisierung und Bequemlichkeit
werden besonders in den Blickpunkt
des Handels rücken, geht aus der
Trendstudie „Handel 2020“ des Kölner
Einzelhandelsberaters Ulrich Eggert
hervor.
Statistik Austria 16. 3. 11
orf.at 2. 2. 11
Ihre Meinung ist uns wichtig!
[email protected]
42
Retail
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
handelsblatt.com 30. 12. 10
H&M mit Umsatz-Minus
Der schwedische Textilriese
Hennes & Mauritz (H&M) hat im
abgelaufenen Geschäftsjahr (per
Ende November) in seinen 66 österreichischen Filialen einen Umsatzrück-
PRESSESPIEGEL
gang von 618 Mio. € auf 598 Mio. € zu
verzeichnen gehabt.
medianet retail 28. 1. 11
C&A startet E-Commerce
Seit Ende Februar verkauft C&A sein
Sortiment auch in Österreich via Internet.
Wöhrl sowie dem Centerentwickler
mfi soll gefestigt werden.
iz 17. 1. 11
Palmers weiter mit Verlust
medianet.at 28. 2. 11
Gerry Weber mit Umsatzrekord
Die Palmers Lejaby Holding weist
per Ende Jänner einen Verlust von
fünf Mio. € aus, zuvor waren es
8,2 Mio. € gewesen. Palmers fühlt sich
vom Lejaby-Verkäufer Warnaco getäuscht und klagt auf Reduzierung
des Kaufpreises.
Leder & Schuh wächst
Der deutsche Modekonzern Gerry Weber
meldet für das Geschäftsjahr 2009/2010
einen Umsatzrekord von 621,9 Mio. €
(+ 4,7 Prozent). Das Ebit stieg um
16,9 Prozent auf 83,3 Mio. €. Von
den 405 Retail-Stores werden 227 in
Fremdregie (Franchise) geführt.
Der Standard 26. 1. 11
1.600 Standorte gesucht
Rund 450 expansionswillige Einzelhändler suchen derzeit mehr als
1.600 Standorte in Österreich, ergab
eine Befragung von RegioPlan Consulting. 2008 waren es noch 2.200 gewesen.
Gut frequentierte Innenstadtlagen,
bis zu 200 m² groß, idealerweise in
einem innerstädtischen Einkaufszentrum oder in dessen Nähe sind
das Wunschprofil.
RegioPlan-Aussendung 25. 1. 11
130.000 m² Verkaufsfläche mehr
In Österreich ist die Netto-Verkaufsfläche des Einzelhandels im Vorjahr um
130.000 m² gestiegen, hat RegioData
Research ermittelt. Damit ist Verkaufsflächendichte auf 1,75 m² pro Einwohner
gestiegen.
Die Leder & Schuh International AG
(L & S) ist im Vorjahr von 496,3 Mio. €
auf 542,8 Mio. € Umsatz gewachsen
und hält damit, laut Eigenangaben, bei
21 Prozent Marktanteil. In 355 Filialen
werden 3.723 MitarbeiterInnen beschäftigt. Als Erfolgsmodell habe sich das
Online-Geschäft entwickelt, erklärte
Vorstandschef Gottfried Maresch.
Der italienische Hersteller der englischen Belstaff-Motorradjacken plant
drei Franchise-Shops in Wien. Belstaff
ist bisher im Designer Outlet Salzburg
vertreten.
WirtschaftsBlatt 10. 2. 11
Sport Eybl wächst
Die Sport Eybl und Sport Experts AG
hat in der ersten Hälfte ihres Geschäftsjahres (bis März) ein Umsatzplus von
vier Prozent erwirtschaftet und rund
400 Mio. € umgesetzt.
Der Standard, etc. 17. 2. 11
Der Schuhfilialist Deichmann hat im
Vorjahr das größte Umsatzwachstum
der letzten 20 Jahre erzielt und
3,93 Mrd. € umgesetzt (+ 12,5 Prozent).
Davon entfallen 1,77 Mrd. € auf
Deutschland, wo 61 neue Läden
dazugekommen sind.
iz 10. 2. 11
WirtschaftsBlatt 15. 3. 11
Jack Wolfskin um 21 Prozent
gewachsen
SCHWEIZ:
Charles Vögele wieder mit Gewinn
Der deutsche Outdoor-Ausrüster Jack
Wolfskin ist im Vorjahr um 21 Prozent
gewachsen und hat den Umsatz auf
304,2 Mio. € erhöht.
Die Schweizer Textil-Handelskette
Charles Vögele ist 2010 wieder auf die
Gewinnstraße zurückgekehrt und hat einen Überschuss von 18 Mio. Franken
(13,89 Mio. €) produziert. Der Umsatz
ging jedoch gleichzeitig um 8,6 Prozent
auf 1,2 Mrd. Franken zurück.
pte 10. 2. 11
Puma will weiter zulegen
Puma erwartet nach dem Rekordjahr
2010 für heuer und nächstes Jahr
Umsatzzuwächse im mittleren bis hohen
einstelligen Prozentbereich. Im Vorjahr
stiegen die Umsätze im Gefolge der
Fußball-WM um 10,6 Prozent auf
2,71 Mrd. €, der Gewinn von 79,9 Mio. €
auf 202,2 Mio. €.
SN 16. 2. 11
medianet.at 9. 3. 11
KROATIEN:
Hohe Shoppingcenter-Dichte
In der kroatischen Hauptstadt Zagreb ist
laut RegioPlan die Shoppingcenter-Verkaufsflächendichte höher als in Wien: In
Zagreb sind es 555 m² SC-Verkaufsfläche
pro 1.000 Einwohner, in Wien 465 m².
CASH 1. 2. 11
Salamander übernimmt Delka
Salamander Österreich übernimmt
von Stiefelkönig die 35 Delka-Standorte
und die Marke Delka. Als Kaufpreis
wird ein Betrag im niedrigen einstelligen Millionenbereich kolportiert.
Salamander ist Teil der deutschen
ara-Gruppe
Deichmann mit
größtem Umsatzwachstum
Kleine Zeitung 11. 3. 11
RegioData-Aussendung 2. 2. 11
3 Belstaff-Shops in Wien geplant
pte 18. 1. 11
DEUTSCHLAND:
Depot schließt 40 Mietverträge ab
Der Einrichtungs- und GeschenkartikelFilialist Depot will heuer bis zu 80 neue
Geschäfte eröffnen und hat allein in
Deutschland bereits 40 Mietverträge
unterschrieben. Die Zusammenarbeit
mit den Kaufhäusern Karstadt und
OSTEUROPA:
2.000 Shoppingcenter
Rund 2.000 Shoppingcenter mit nahezu
42 Mio. m² an vermietbarer Fläche
gibt es derzeit in 25 ost- und südosteuropäischen Ländern.
fokus Europe 3/11
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|11
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Palace of Westminster • diliff
Einladung zur Fachexkursion
LÄDEN IN LONDON
Die Modegremien der WKW führen vom 29. 9. bis 2. 10. 2011 eine
Fachexkursion nach London durch (Frühflug am Donnerstag Wien –
London Heathrow | Spätflug am Sonntag London Heathrow – Wien).
Ihre Interessenmeldung bitte ab sofort an: [email protected]
Impressum
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2.11
Medieninhaber: Landesgremium Wien des
Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln,
T 01/514 50-3219, F 01/505 74 17,
E [email protected]
Landesgremium Wien des Großhandels mit Mode
und Freizeitartikeln, T 01/514 50-3220, F 01/505 74 17,
E [email protected]
Redaktion und für den Inhalt verantwortlich:
Paul Handler, Geschäftsführer
Gestaltung und Druck: Druckerei Robitschek,
1050 Wien, Schlossgasse 10–12
Offenlegung nach dem Mediengesetz:
Medieninhaber (Verleger): Landesgremien Wien
des Einzel- und Großhandels mit Mode und
Freizeitartikeln, Schwarzenbergplatz 14, 1041 Wien.
Grundlegende Richtung: Information der Gremialmitglieder über rechtliche und wirtschaftliche
Belange der Branche.
P. b. b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt
1040 Wien, Zulassungsnummer 02Z033983
Fotos: Wikimedia Commons
Alle Besichtigungen mit Ausnahme von BlueWater sind mit der U-Bahn
vorgesehen, zumindest auch ein Flughafentransfer. Daher wird ein gutes
und U-Bahn-nahes Mittelklassehotel gesucht.
London Eye & County Hall • ljanderson977
■ Besuch des neuen innerstädtischen Einkaufszentrum Westfield
mit der Luxusabteilung „The Village“, Besuch des mehrfach preisgekrönten Einkaufszentrums BlueWater (außerhalb von London).
■ Besichtigung von Fashionstores im Zentrum (z. B. Primark oder
Selfridges in der Oxford Street), Abercrombie & Fich, AllSaints
(Regent Street), Diesel-Store (Carnaby Street)
■ Geführter Rundgang durch Harrods
■ Abendliches Treffen mit dem Wirtschaftsdelegierten der
Wirtschaftskammer Österreich.
■ Touristisches Kurzprogramm: Millenniumsrad, Themse-Fahrt
(ev. mit Canary Wharf-Einkaufszentrum)
Harrods • Mikegr
Folgendes Programm ist in Ausarbeitung: