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Mitgliederinformation der Landesgremien Wien des Einzel- und Großhandels mit Mode- und Freizeitartikeln 211 VERANSTALTUNG Internet – neue Strategien, neue Chancen, neue Erfolge! KMU FACHMESSE DÜSSELDORF: EUROSHOP 2011 Konjunkturentwicklung im stationären Einzelhandel 2010 GROSSHANDEL Wiedereröffnung MGC Fashion Park Wien TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT Mitgliederinformation der Landesgremien Wien des Einzel- und Großhandels mit Mode- und Freizeitartikeln 211 VERANSTALTUNG Internet – neue Strategien, neue Chancen, neue Erfolge! KMU FACHMESSE DÜSSELDORF: E I N Z E L H A N D E L EUROSHOP 2011 Konjunkturentwicklung im stationären Einzelhandel 2010 GROSSHANDEL Wiedereröffnung MGC Fashion Park Wien TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT Landesgremium Wien des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln 1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14 F 01/505 74 17 Obmann: KommR Helmut Schramm Obmann-Stellvertreter: KommR Ernst Tobola Obmann-Stellvertreter: KommR Herbert Gänsdorfer Geschäftsführer: Paul Handler T 01/514 50-3218, E [email protected] Sachbearbeiterin: Elfriede Küfner T 01/514 50-3219, E [email protected] Sachbearbeiterin: Renate Führer T 01/514 50-3220, E [email protected] Sachbearbeiter: Julian Cerny T 01/514 50-3291, E [email protected] Berufszweig Textil Vorsitzender: KommR Helmut Schramm Berufszweig Lederwaren Vorsitzender: KommR Herbert Gänsdorfer Fotos: Weinwurm Berufszweig Schuhe Vorsitzender: KommR Karl Novak Berufszweig Sport Vorsitzender: KommR Dkfm. Ernst Aichinger Der Modeclub W www.dermodeclub.at Präsident: KommR Dr. Georg Semler, T 01/813 22 42 Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder Steuersprechtag: Einmal monatlich steht ein Experte der Grant-Thornton-Unitreu GmbH zur kostenlosen Erstberatung zur Verfügung. Nächste Termine: Montag, 7. 2. 2011 und 7. 3. 2011, von 9.30 bis 11.00 Uhr. Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von 14.30 bis 16.00 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht, Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei Prunbauer. Die Sprechtage finden in der Gremialkanzlei, 1040, Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt. Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter) haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung. T 01/514 50-1550 • www.wko.at/wien/sp T 01/514 50-1010 – Die Nummer sicher Arbeits- & Sozialrecht Steuerrecht & Lohnverrechnung Gewerbe- & Wirtschaftsrecht INHALT Foto: Helmut Schramm EUROSHOP 2011 Die weltgrößte Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels, die EuroShop 2011, ist Anfang März 2011 in Düsseldorf nach fünf Tagen erfolgreich zu Ende gegangen. Über 106.000 Besucher kamen an den Rhein, um sich auf mehr als 107.000 m² Ausstellungsfläche über das gezeigte Spektrum an Produkten, Trends und Konzepten für den Handel bei 2.038 Ausstellern aus 53 Nationen zu informieren. MODE & FREIZEIT [ıntern] 2.11 Mode & Freizeit Intern – Einzelhandel Branchen-News Offiziell: Achtung: Samstag, 24. 12. 2011 | Informationen zu Rot-Weiß-Rot-Karte und Maßnahmen gegen Lohn- und Sozialdumping | Novelle des Behinderteneinstellungsgesetzes Sport: Novelle zur StVo – Radfahrrechtliche Bestimmungen Österreichische Radlobby-Vereine gemeinsam gegen Helmpflicht | E-Bike Offiziell: Verschärfung der Zwangsstrafen bei NichtOffenlegung des Jahresabschlusses | Letzte Meldung Offiziell: Der Streit ums Plastiksackerl | EORI-Nummer Statistik Austria – jetzt auch elektronisch Branchen-News Wien Textil: Das Flair der ewigen Kaiserin Allgemein: EuroShop in Düsseldorf | Leder: Kommentar 4 5 6 7 8 9 Messe EuroShop 2011 – ein Nachbericht 10 Veranstaltung Internet: Neue Strategien, Chancen, Erfolge! Ausstellungsbericht Window Shopping „Nur Tote bleiben liegen“ Kai Jäckel: Modeinformation Frühjahr/Sommer 2011 14 17 18 20 Wirtschaft KMU: Konjunktur im stationären Einzelhandel 2010 WIFI: Wissen für den Handel Ombudsstelle für Bürokratieabbau Kommentar Pellet: Wirtschaftsverkehr lebensnotwendig Jank: Wiener Einkaufsstraßen beliebt wie nie zuvor Jank: Die Zukunft der Mariahilfer Straße 24 29 31 31 32 33 Mode & Freizeit Intern – Großhandel Editorial Liebe dein Leder! – Umfrage über Schuhpflege Ambiente Frankfurt – Spitzenergebnis Spielwarenmesse Nürnberg als Impulsgeber Modisches Messeduo in der Brandboxx Salzburg Wiedereröffnung: MGC Fashion Park Wien 34 35 36 37 38 39 Pressespiegel: Die Branche im Licht der Medien Fachexkursion „Läden in London“ 40 44 Ihre Meinung ist uns wichtig! Schreiben Sie uns – wir werden Ihren Leserbrief veröffentlichen. Redaktion „mode & freizeit intern“ 1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14 [email protected] EDITORIAL Zwei Ereignisse haben mich in den letzten Wochen besonders nachhaltig geprägt, nämlich die Auftaktveranstaltung der Sparten Handel bzw. Gewerbe und Handwerk „Megatrend Internet“ und der Besuch der EuroShop in Düsseldorf. Mein persönliches Fazit: Wir befinden uns in einer geradezu unglaublichen technologiebedingten Wissensentwicklung, deren Auswirkungen auf den stationären Handel gigantisch sind. Hier wird eine wahre Fülle von neuen Chancen eröffnet, manche Entwicklungen lassen sich aber (noch) nicht richtig einschätzen. Kommunikative Revolution Wir befinden uns nämlich inmitten einer kommunikativen Revolution, deren Auswirkungen jener der industriellen Revolution entsprechen, denn heutzutage wird jedes Jahr mehr neue Information produziert, als in den letzten 5000 Jahren davor. Einige Beispiele dazu: > Das Wissen der Welt verdoppelt sich alle 5 bis 12 Jahre. > Wöchentlich enthält die New York Times mehr Informationen als eine Person im 18. Jahrhundert im ganzen Leben erfuhr. > Es werden weltweit pro Tag mehr SMS versendet, als es Menschen auf der Erde gibt. > 2010 wurden weltweit 6,1 Billionen SMS versendet. Mehr als die Hälfte der Manager sieht heue schon das größte Problem darin, wichtige und richtige Informationen aus der Fülle an Informationen herauszufiltern, denn > Das Internet nutzen 2010 weltweit 1,97 Milliarden Menschen, 5,4 Millionen davon in Österreich. > 2010 wurden weltweit circa 107 Billiarden E-Mails verschickt, das sind pro Tag ca. 294 Milliarden. > Derzeit sind etwa 800 Millionen Menschen in sozialen Netzwerken. > Auf facebook installieren User jeden Tag 20 Millionen Apps. > In Österreich nutzen 2 Millionen Menschen facebook. Revolutionäre Entwicklungen im Handel Auch die EuroShop in Düsseldorf hat sich von der klassischen Ladenbaumesse zu einer Messe für Problemlösungen aller Art für den Handel entwickelt. Auch hier fällt eine Fülle von Neuheiten auf, wie z. B. > Der Einsatz von Fingerprints als Bezahlsystem und zu Sicherheitszwecken. > „Sprechende Regale“, die dem Kunden nach dem Einscannen eines Produkts eine Fülle von Informationen über dieses angebotene Produkt bieten (funktioniert auch als Smartphone-App). > Infomonitore, die dem Kunden darüber hinaus auch gleich Rezeptvorschläge zu den eingekauften Produkten bieten oder zusammengesetzte Artikel auch individuell konfigurieren lassen. > Der Einsatz von RFID-Chips zur Warenbewirtschaftung und Warensicherung, zur Erleichterung des Zahlungsvorgangs und zur Gewinnung von Kundendaten. > Der Einsatz von LED-Technologie in allen Beleuchtungsbereichen des Einzel- Foto: Weinwurm Die Revolution in der Kommunikation KommR HELMUT SCHRAMM Landesgremium Wien für den Einzelhandel mit Bekleidung und Textilien handels, wobei hier Philips in einem Experiment zur Lichtfarbensteuerung ebenfalls RFID-Chips verwendet. All diese Entwicklungen sind faszinierend, ihre Auswirkungen auf den Konsumenten und sein Verhalten im Wettbewerb zwischen stationärem Handel und Internetkauf sind noch nicht abzuschätzen. Wem nützt diese Entwicklung? Einer der führenden Wiener Gastronomen hat mich vor kurzem in einer Diskussionsrunde gefragt, ob sich die technologische Entwicklung und der Trend zum Kauf im Internet zu Ungunsten von Einkaufs- und Fachmarkzentren oder von gewachsenen kleineren Einkaufsagglomerationen auswirken wird? Und zu meiner Schande muss ich gestehen, ich habe darüber noch nicht wirklich nachgedacht. Natürlich kann man rein mengenmäßig den kleineren Betrieben weniger wegnehmen, aber es wäre Wert, diese Fragen einem der Marketinggurus im Handel zu stellen oder eine kleine Studie daraus zu machen, meint Ihr Helmut Schramm MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 3 Aktuelles und Offizielles für Sie zusammengefasst OFFIZIELLES: ACHTUNG: Samstag, 24. 12. 2011 Heuer fällt der 24. Dezember auf einen Samstag. Die Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich vertritt – wie bereits auch schon in vergangenen Jahren – die Auffassung, dass der 24.12., wenn er auf einen Samstag fällt, aufgrund des Wortlautes des Kollektivvertrags nicht zu den vier verkaufsoffenen Samstagen gemäß dem Handelsangestellten-Kollektivvertrags zu zählen ist. Information zu Rot-Weiß-Rot-Karte und Maßnahmen gegen Lohn- und Sozialdumping Im Ministerrat am 22.2.2011 wurden die Einführung der Rot-Weiß-Rot-Karte und das Gesetz gegen Lohn- und Sozialdumping beschlossen. Hier eine kurze Zusammenfassung: Die Rot-Weiß-Rot-Karte im Überblick Folgende Gruppen von Zuwanderern können eine Rot-Weiß-Karte erwerben: > Besonders hoch qualifizierte Zuwanderer > Zuwanderer in Mangelberufen > Sonstige Schlüsselkräfte > Ausländische Studienabsolventen > Arbeitsmarktzugang für Familienangehörige Familienangehörige von Inhabern der RotWeiß-Rot-Karte unterliegen keiner Quotenpflicht und erhalten eine „Rot-WeißRot-Karte plus“, die einen sofortigen unbeschränkten Arbeitsmarktzugang inkludiert. Diese Möglichkeit, die Familie mitzunehmen, macht Österreich für qualifizierte Zuwanderer attraktiver. Personen mit Rot-Weiß-Rot-Karte unterliegen nicht der Pflicht „Deutsch vor Zuzug“ 4 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 (Nachweis von Deutschkenntnissen auf A1Niveau noch vor der Einreise), allerdings gelten für ihre Familienangehörigen der Grundsatz „Deutsch vor Zuzug“ (mit Ausnahme von Familienangehörigen von besonders Hochqualifizierten). Schließlich bringt die AuslBG-Novelle die völlige Öffnung des Arbeitsmarkts für neue EU-Bürger (mit Ausnahme Rumänen und Bulgaren) sowie die Umsetzung der EUSanktionen-Richtlinie (RL 2009/50/EG). Maßnahmen gegen Lohn- und Sozialdumping Im Zuge der Öffnung des Arbeitsmarkts gegenüber den neuen EU-Staaten werden Verstöße gegen österreichische Lohn- und Sozialstandards sowie Wettbewerbsverzerrungen befürchtet. Daher hat der Ministerrat gleichzeitig mit der Rot-Weiß-Rot-Karte einen Gesetzentwurf gegen Lohn- und Sozialdumping beschlossen, der am 1. 5. 2011 in Kraft treten soll. Der Gesetzesentwurf sieht nun folgendes vor: Verwaltungsstraftatbestand Strafbar ist in Hinkunft die Unterschreitung des kollektivvertraglichen Grundlohns, der aufgrund korrekter Einstufung dem Arbeitnehmer gebührt. Prämien, Zulagen, Zuschläge bleiben außer Betracht, das Überstundengrundentgelt wird hingegen berücksichtigt. In einigen Fällen entfallen Strafe bzw. Strafanzeige. Novelle des Behinderteneinstellungsgesetzes Besonderer Kündigungsschutz Der besondere Kündigungsschutz des Behinderteneinstellungsgesetzes dient dazu, Menschen mit Behinderung vor ungerechtfertigten Kündigungen zu schützen, da sie am Arbeitsmarkt nach wie vor benachteiligt sind. Allerdings wurde der erhöhte Bestandschutz zunehmend – insbesondere von Unternehmen, aber auch von Behindertenvertretungen – als Einstellhemmnis betrachtet. In Abstimmung mit Sozialpartnern und den Behindertenverbänden wurden mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 2011 Lockerungen des besonderen Kündigungsschutzes vorgenommen. Für ab dem 1. Jänner 2011 neu begründete Arbeitsverhältnisse von begünstigten Behinderten gilt eine längere „Probezeit“. Statt nach bisher 6 Monaten wird der besondere Kündigungsschutz – abgesehen von Ausnahmen (z.B. nach einem Arbeitsunfall) – erst nach vier Jahren wirksam. Der allgemeine Kündigungsschutz des Arbeitsverfassungsgesetzes gilt selbstverständlich auch für behinderte Arbeitnehmer/innen. Für vor dem Jahr 2011 begründete Arbeitsverhältnisse tritt keine Änderung der Rechtslage ein. Außerdem wird das Instrument der nachträglichen Zustimmung zu einer bereits ausgesprochenen Kündigung eines/einer begünstigten Behinderten ausgeweitet. In Zukunft ist einer Kündigung nachträglich zuzustimmen, sofern dem Arbeitgeber nicht bekannt war oder bekannt sein musste, dass der/die Arbeitnehmer/in dem Personenkreis der begünstigten Behinderten angehört. Sachlich begründet muss die Kündigung sein. Bessere Förderung für Unternehmer/innen mit Behinderung Für Menschen mit Behinderung, die einer selbständigen Erwerbstätigkeit nachgehen und für Kleinstunternehmen, in denen der/die behinderte Unternehmer/in haupt- BRANCHENNEWS sächlich selbst tätig ist, können künftig neben einer Startförderung auch anfallende behinderungsbedingten Mehrkosten nach Maßgabe erlassener Richtlinien pauschal abgegolten werden. Vertrauensgrundsatz nicht gilt, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft so zu verhalten, dass eine Gefährdung dieser Personen ausgeschlossen ist. Ausgleichstaxe Auf je 25 Arbeitnehmer/innen ist ein begünstigter Behinderter / eine begünstigte Behinderte zu beschäftigen. Wird diese Verpflichtung nicht oder nicht zur Gänze erfüllt, ist eine Ausgleichstaxe zu entrichten. Die Ausgleichstaxe beträgt für 2011 pro Monat und offener Pflichtstelle für Unternehmen > von 25 bis 99 Arbeitnehmer/innen € 226,–, > ab 100 Arbeitnehmer/innen € 316,– und > ab 400 Arbeitnehmer/innen € 336,–. Maßgeblich ist die Zahl der Arbeitnehmer/innen am jeweiligen Monatsersten. Die Ausgleichstaxen fließen in den Ausgleichstaxfonds, aus dem zweckgewidmet Förderungen zur Unterstützung der beruflichen Eingliederung von Menschen mit Behinderung gewährt werden. Auch Unternehmen, die Menschen mit Behinderung beschäftigen möchten, können unter bestimmten Voraussetzungen Leistungen aus dem Ausgleichstaxfonds erhalten. Die Radfahrspezifischen Bestimmungen sind u. a. folgende: > In der Definition der Radfahranlage wird nunmehr auch die „Fahrradstraße“ aufgenommen. > Es wird versucht, das Problem des „Vorschlängels“ von einspurigen Fahrzeugen vor ampelgeregelten Kreuzungen zu lösen (ausschließlich für Motorräder). > Mit einem neuen Verkehrszeichen soll es möglich werden, eine Schutzweg und eine Radfahrüberfahrt, die nebeneinander liegen, mit einem einzigen Hinweiszeichen anzuzeigen. > Nunmehr wird es möglich werden – ähnlich wie bei einer Busspur oder Busstraße – auch eine ganze Straße dem Fahrradverkehr vorzubehalten. Weiters wird die grundsätzliche Benützungspflicht von Radwegen bzw. Gehund Radwegen durch Radfahrer geändert: Es wird die zusätzliche Möglichkeit eines nicht benützungspflichtigen Radweges geschaffen. In Abs. 8 wird die Radhelmpflicht für Kinder bis zum vollendeten 10. Lebensjahr festgelegt. Die zivilrechtliche Minderung des Schadenersatzes auf Grund eines Mitverschuldenanteils wird jedoch ausgeschlossen. Eine Verletzung der neu geschaffenen Verpflichtung der Aufsichtsperson bei Kindern unter 10 Jahren für das Tragen eines Fahrradhelmes zu sorgen, soll keine Verwaltungsübertretung darstellen. Aus den Bereichen des Sportartikelhandels gibt es namhafte Meinungen gegen eine Helmpflicht mit der Begründung, dass dadurch Angst erzeugt würde und die Kinder eher vom Radfahren abgehalten würden. Dazu auch die folgende Stellungnahme: AUSKÜNFTE UND INFORMATION BUNDESSOZIALAMT Babenbergerstraße 5 | 1010 Wien T 05 99 88 E [email protected] W www.bundessozialamt.gv.at SPORT: Novelle zur StVo – Radfahrrechtliche Bestimmungen Derzeit liegt ein Entwurf zu einer StVo-Novelle vor und befindet sich im Rahmen der WKÖ in Begutachtung. Für den Sportartikelhandel wesentlich ist eine Neugestaltung der radfahrrechtlichen Bestimmungen, von allgemeiner Bedeutung sind vor allem die Verankerung eines „Rücksichtnahmegebotes“: Der Lenker eines Fahrzeuges hat sich gegenüber Personen, gegenüber denen der zur Änderung der StVO zur Hebung der Sicherheit der Radfahrer, die von Bundesministerin Bures vorgestellt wurden. Die vorgeschlagene Radhelmpflicht für Kinder hätte zahlreiche gravierende Folgen, die wichtige Entwicklungen unserer Mobilitätsgesellschaft hin zu Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Gesundheit untergraben und somit einen etwaigen, nicht belegbaren Nutzen einer Helmpflicht in punkto Verletzungsvermeidung deutlich übersteigen. Gerade in diesem Alter werden Grundsteine für Gesundheit, Bewegungsfreude und Radbegeisterung gelegt – und auch hier sind Verkehrserziehung und die Eigenverantwortung der Eltern die geeigneteren Mittel zur Sicherheit. Aufklärung statt Bevormundung sollte die Devise sein. BM Bures widerspricht mit diesem Vorstoß den Expertenempfehlungen des von ihr eigens eingerichteten Unterausschusses für Radverkehr im BMVIT, der sich gegen Radhelmpflicht für Kinder ausgesprochen hatte. Sie argumentiert mit einer möglichen Senkung der Kopfverletzungen bei in Radunfällen verwickelten Kindern um 900 pro Jahr, dabei wurden im Vorjahr laut Statistik Austria in Österreich 125 Kinder beim Radfahren im Straßenverkehr verletzt. Woher stammt also diese Zahl? Von den 800.000 Kindern in Österreich unter 10 Jahren sind 160.000 übergewichtig und leiden unter Bewegungsmangel. Radfahrförderung tut also Not, nicht gesetzliche Hemmschwellen. „Maßnahmen zur Unfallvermeidung sehen anders aus: Entschleunigung und Reduktion des motorisierten Verkehrs, fahrradgeeignete Infrastruktur und Verkehrsorganisation, Radfahrausbildung und Motivationskampagnen. Das müssen integrale Bestandteile des Verkehrssicherheitsprogramms in Österreich sein! Die Helmpflicht verhindert keinen einzigen Unfall!“, schließt RADLOBBY.AT. E-Bike Österreichische Radlobby-Vereine treten gemeinsam gegen Helmpflicht auf Eine kontraproduktive Maßnahme ohne fundierte Basis überschattet die Schritte Berlakovich unterstützt WIFI-Weiterbildungen und den Umstieg auf Elektrofahrräder Fahren mit dem E-Bike wird in Österreich immer beliebter. Doch was tun, wenn der MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 5 BRANCHENNEWS Akku plötzlich streikt oder die Fahrradcomputer nicht mehr funktioniert? Für Elektrofahrräder braucht es spezielles Know How, das sich Fahrradfachhändler und Fahrradmechaniker ab dem Frühjahr zulegen können. In Zusammenarbeit des Lebensministeriums mit dem WIFI, dem Bundesgremium Handel mit Mode und Freizeitartikel (Fahrradfachhandel) der WKÖ und der Bundesinnung der Mechatroniker (Fahrradmechaniker) werden Grundlagen für die WIFI-Kurse „Fit for E-Bike“ und „Fahrradtechniker“ erarbeitet. Im Rahmen der VSSÖ-Akademie wurde am 23. März schon ein „Fit forE-Bike UnternehmerInnentag“ abgehalten. Das Lebensministerium unterstützt die Erstellung der österreichweiten Ausbildungsstandards und finanziert die ersten Trainerausbildungen. „Neue Technologien erfordern neue Ausbildungen. Das Lebensministerium unterstützt mit dem Masterplan green jobs die Entstehung neuer Berufsbilder im Bereich Umweltschutz und fördert zukunftsweisende Weiterbildungsschienen. Mit dem WIFI haben wir einen ausgezeichneten Partner gefunden, mit dem wir unsere langjährige und erfolgreiche Kooperation fortsetzen“, meint Umweltminister Niki Berlakovich. Mit Umwelt-Know-how am Puls der Zeit Die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern im Bereich Energie- und Umwelttechnik ist bereits heute sehr stark und wird noch weiter wachsen. Damit eng verbunden ist der Bedarf an entsprechendem Wissen und somit an hochwertigen, anerkannten Weiterbildungs- und Zertifizierungsprogrammen. „Das WIFI ist in Umwelt- und Energiefragen immer am Puls der Zeit und ein verlässlicher Partner für unsere Betriebe. Denn mit grünen Technologien lassen sich für Unternehmen schwarze Zahlen schreiben“, sagt Sonja Zwazl, Präsidentin der WKO Niederösterreich. Für KMU sehen die WKO und das WIFI hier besonders großes Potenzial: „Es sind vor allem die KMU in Österreich, die ‚grün‘ wachsen. Das Wissen um Energieeffizienz und Umwelttechnik wird schon in fünf Jahren zur Grundfunktionalität jedes Unternehmens gehören, das wettbewerbsfähig sein 6 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 will“, ergänzt Monika Elsik, stellvertretende Institutsleiterin des WIFI Österreich. E-Bike Boom dank klima:aktiv mobil Förderung Seit zwei Jahren ist in Österreich ein EBike Boom zu verzeichnen. So stieg die Zahl der verkauften E-Bikes laut Angaben der Wirtschaftskammer von rund 3.000 im Jahr 2008 auf rund 20.000 im Jahr 2010 an. Damit erreichen die Elektrofahrräder inzwischen einen Marktanteil von vier Prozent. Experten gehen mittelfristig von einem Marktpotential in Österreich für E-Bikes von bis zu 15 Prozent aus. Zum E-Bike Boom beigetragen hat auch die klima:aktiv mobil Elekrofahrradförderung des Lebensministeriums. Gemeinden und Betriebe werden pro Elektrofahrrad mit 400 Euro bei Ökostrom bzw. mit 200 Euro bei Normalstrom gefördert. Seit Beginn der Aktion wurden vom Lebensministerium rund 3.000 Elektrofahrräder gefördert. Klimafreundlich und schneller mit dem E-Bike unterwegs Das Verlagerungspotential von Elektrofahrrädern wurde im Vorarlberger Flottenversuch „Landrad“ klar gezeigt: die durchschnittliche Kilometerleistung mit dem E-Bike war drei Mal so hoch als mit dem Fahrrad, und rund ein Drittel der E-Bike Fahrten wurden vorher mit dem Pkw durchgeführt. 2008: 3.000 verkaufte E-Bikes (Marktanteil 1%) 2009: 12.000 verkaufte E-Bikes (Marktanteil 3%) 2010: 20.000 verkaufte E-Bikes (Marktanteil 4%) OFFIZIELL: Verschärfung der Zwangsstrafen bei Nicht-Offenlegung des Jahresabschlusses Kapitalgesellschaften (GmbH, AG), bestimmte Genossenschaften und Personengesellschaften bei denen keine natürliche Person unbeschränkt haftet (zB GmbH&Co KG) mussten schon bisher den Jahresabschluss und den Lagebericht beim Firmenbuchgericht offenlegen. Dies muss spätestens 9 Monate nach dem Bilanzstichtag er- folgen. Die Einreichung muss elektronisch über Finanz-Online erfolgen; nur bei einem Jahresumsatz bis EUR 70 000 ist eine Einreichung in Papierform möglich. Mit dem Budget-Begleitgesetz 2011 BGBl Nr. 111/2010 wurden nunmehr im Unternehmensgesetzbuch die Zwangsstrafen für die nicht-rechtzeitige Vorlage verschärft und vor allem das Verfahren drastisch gestrafft: Es ist eine Mindeststrafe von EUR 700 vorgesehen, welche bereits ab dem ersten Tag der Fristüberschreitung verhängt wird. Dies erfolgt mittels Strafverfügung ohne vorhergehende Androhung. Wird dann trotz dieser Strafe der Jahresabschluss nicht offengelegt, wird alle zwei Monate eine weitere Strafe verhängt. Bei einer „mittelgroßen Kapitalgesellschaft“ beträgt der Strafrahmen bei weiteren Verstößen das Dreifache, bei „großen Kapitalgesellschaften“ sogar das Sechsfache des oben angeführten Betrages. Es kann gegen die Strafverfügung mittels binnen 14 Tagen zu erhebenden Einspruches nur eingewendet werden, dass das Organ „offenkundig durch ein unvorhergesehenes oder unabwendbares Ereignis an der fristgerechten Offenlegung verhindert war“. Dieser Nachweis wird in Anbetracht der bisherigen Judikatur in der Praxis jedoch wohl sehr selten gelingen. Die Zustellung erfolgt mittels „RSb-Brief“ (also nicht eigenhändig!). Das neue System kommt zur Anwendung, wenn Jahresabschlüsse bis Ende Februar 2011 nicht offengelegt werden. Ältere Jahresabschlüsse (vor 2009) fallen sehr wahrscheinlich auch unter das neue strengere Regime. Doch auch wenn dies nicht der Fall wäre, wären auf jeden Fall die bisher geltenden Strafbestimmungen anwendbar. Die Strafe ergeht an jedes einzelne vertretungsbefugte Organ und an die Gesellschaft. SCHUHE: LETZTE MELDUNG Soeben wurde bekannt, dass die Europäische Kommission nunmehr offiziell das Auslaufen der Antidumping-Maßnahmen für Schuhe aus China und Vietnam per 31. 3. 2011 bestätigt hat. Entscheidender Zeitpunkt für die zollrechtliche Behandlung ist der Zeitpunkt der Zollabfertigung. BRANCHENNEWS EORI-Nummer Der Streit ums Plastiksackerl: Wirtschaft für tragbare Lösungen Die EORI-Nummer (Economic Operators Registration and Identification) dient zur eindeutigen Identifikation sämtlicher Wirtschaftsbeteiligter innerhalb der EU und ist bei jeder Form des Informations- bzw. Datenaustausches (insbesondere Zollanmeldungen) mit den Zollbehörden der EU erforderlich. Wirtschaftsbeteiligte, die ihren Sitz oder Wohnsitz im Zollgebiet der Gemeinschaft haben, müssen sich jedenfalls registrieren lassen. Wirtschaftsbeteiligte sind alle, die im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit zollrelevante Tätigkeiten ausüben (Importeur, Exporteur, Anmelder udgl.). Seit 1. 3. 2011 muss in der Zollanmeldung, summarischen Anmeldung oder sonstigen Anbringen an die Zollverwaltung die EORI-Nummer zwingend angeführt werden. Die Zollämter wurden bereits angewiesen, diese Anordnung striktest umzusetzen. Rund um das Plastiksackerl ist in jüngster Zeit eine hitzige Diskussion ausgebrochen. Es gab polemische Vergleiche mit der Situation in Italien, das Plastiksackerl wurde als Umweltsünder schlechthin abgestempelt, Rufe nach Verboten wurden laut. Doch wie sieht die Lage in Österreich tatsächlich aus? Die Abteilung für Umweltund Energiepolitik in der WKÖ, die Bundessparten Handel sowie Gewerbe und Handwerk haben daher gemeinsam einen Folder über die „Wahrheit des Plastiksackerls“ zusammengestellt. Packstoffneutralität und Wahlfreiheit des Konsumenten Eine bestimmte Tragehilfe (also auch das Plastiksackerl) soll weder diskriminiert noch forciert werden. „Wir halten an den Grundsätzen der Packstoffneutralität und der Wahlfreiheit des Konsumenten fest“, stellt Dr. Fritz Aichinger, Obmann der Bundessparte Handel in der WKÖ, klar. Der Handel hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er ohne gesetzliche Vorgaben innovative Lösungen im Sinne der Umwelt und des Verbrauchers umsetzt. „Daher sind Verbote völlig unangebracht, da sie die Kreativität zum Teil eher hemmen, als vorantreiben“, so Aichinger. „Der Kunde ist König“ lautet die Devise der Wirtschaft. Deshalb kann der Verbraucher unter einer Vielzahl von Angeboten das ihm passend erscheinende auswählen: Sehr viele Menschen bringen von zu Hause dauerhafte Tragetaschen mit, die nach dem Gebrauch nicht weggeworfen werden. Für die „Zwischendurch-Einkäufer“ bieten die Handelsbetriebe Tragetaschen aus mehreren Materialien an, neben Kunststoff- sind auch Papier- und Textilsackerl verfügbar. 0,02 % Anteil am Hausmüll „Von einem verschwenderischen Umgang mit Plastiksackerl kann in Österreich nicht die Rede sein, ebenso wenig wie von einer nennenswerten Umweltverschmutzung dadurch“, erläutert Univ. Doz. Dr. Mag. Ste- Foto: Weinwurm OFFIZIELL: Dr. Fritz Aichinger Obmann der Bundessparte Handel JÄHRLICHE MENGEN ■ Plastiksackerl ■ (0,007 Mio t) ■ Hausmüll ■ (3,8 Mio t) phan Schwarzer, Leiter der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik in der WKÖ. Der gesamte heimische Hausmüll hat ein Volumen von rund 3,8 Millionen Tonnen pro Jahr. Plastiksackerl haben davon einen Anteil von lediglich rund 0,02 Prozent. Vorschläge, Kunststofftragetaschen zu verbannen, seien durch nichts gerechtfertigt. In Österreich gebe es sowohl Kunststoffrecycling als auch energetische Nutzung auf hohem Niveau. Plastiksackerl landen in Österreich nicht auf Deponien, wie manchmal kolportiert, denn die Deponierung ist hierzulande verboten. Mit einer Verwertungsrate von 96 Prozent sind die Österreicher überdies Weltmeister bei der Mülltrennung. Die Vorteile des Plastiksackerls sind unübersehbar: > Mehrfachverwendung als Tragtasche > Verwendung als Müllsack > Verwendung im Zuge von Recycling > Verwendung als Brennstoff Die Wirtschaft wird auch bei der künftigen Weiterentwicklung ihrer Angebote auf Ressourceneffizienz setzen und den Konsumenten in den Mittelpunkt stellen. „In Anbetracht der Fakten ist es also völlig unangebracht, zur Verbannung der Plastiksackerl aus unserem Leben aufzurufen“, so Aichinger und Schwarzer unisono. Statistik Austria – jetzt auch elektronisch Erhebungen der Statistik Austria werden nach wie vor von Unternehmen als hohe Belastung empfunden. Eine Maßnahme, die zur Reduzierung des Aufwandes bei den Unternehmen beitragen kann, ist die Verwendung von elektronischen Meldemöglichkeiten. Wie die jährlich durchgeführte Messung der Belastung der Unternehmen aufgrund statistischer Meldungen zeigt, kann der Zeitaufwand durch die Verwendung von elektronischen Meldemedien nachweislich gesenkt werden. Aus diesem Grund wurde von Statistik Austria eine Informationskampagne gestartet, die die Vorteile und Nutzen einer elektronischen Meldung bewerben soll. Da den Wirtschaftskammern die administrative Entlastung der Mitglieder ebenfalls ein Anliegen ist, unterstützen wir die Maßnahmen von Statistik Austria. Einen Informationsfolder finden Sie auf der Homepage von Statistik Austria unter: http://www.statistik.at/web_de/ frageboegen/unternehmen/index.html MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 7 BRANCHENNEWS WIEN TEXTIL: Das Flair der ewigen Kaiserin Betriebsbesuch bei „SISI“ Fotos: Ilona Vanicek Zurück zum Wortursprung „Laden“ geht Gregor Eichinger in der Ansicht von außen, die von den Fensterläden des aus dem 16. Jahrhundert stammenden Hauses geprägt wird. Elegante Damenmode in österreichischer Qualität wird in einem wohnzimmerartigen Ambiente präsentiert. Eine einzigartige Kombination unter dem Motto „Das Flair der ewigen Kaiserin“. In einer Boulevardzeitung würde stehen, dass hier eine Frau ihren Lebenstraum auslebt. Und irgendwie stimmt das auch. Doch das Landesgremium des Mode- und Freizeithandels freut sich mit Sissy Schranz und ihrem Geschäft „SISI“ über ein neues Mitglied und eine Unternehmerin, die ihre Idee von der Optik des Ladens und der erlesen ausgesuchten Ware bis zur Inszenierung der eigenen Person authentisch umsetzt. Ein Musterbeispiel, dem hoffentlich auch der nötige Erfolg vergönnt ist. Sissy Schranz, die selbst nach der Kaiserin benannt ist, kommt aus der Kreativwirtschaft und hat sich mit ihrem Geschäft SISI in der Annagasse der Idee „Was würde Kaiserin Sisi heute anziehen?“ verschrieben. Mut beweist sie schon damit, dass sie den ehemaligen Friseurladen in einem denkmalgeschützten Haus nicht nach den Sissi-Filmen nennt, sondern so, wie sich Kaiserin Elisabeth selbst nannte: „Sisi“. Mut beweist auch die gesamte Konzeption: Edle Mode im Sisi-Stil und wertige Souvenirs sollen Wiener Flair vermitteln und sowohl Österreicher als auch Touristen ansprechen. Ein besonderer Schwerpunkt der SisiKollektion liegt in der Zusammenarbeit mit Wiener und österreichischen Designern. Angeboten werden Entwürfe von Susanne Bisovsky, Ulrike Seebacher, Wallmann, Geiger, Bittner (Hüte) oder Sonnleitner (Schmuck). Prof. Gregor Eichinger hat mit dem etwas abseits des Mainstreams in der Nähe des Hauses der Musik gelegenen Lokal mit seinem klassischen Kreuzrippengewölbe ein wahres Schmuckkästchen gestaltet, in das die „begehbare Auslage“ dem potentiellen Kunden erste Einblicke vermittelt. Das knapp 100 Quadratmeter große Geschäft versteht sich als „Modesalon“ und wurde dementsprechend gestaltet: In dem wohnzimmerartigen Ambiente, das überhaupt nicht überladen und frei von jedem Kitsch ist, kommen die „Lieblingsstücke“ wie Sissy Schranz ihre Modelle nennt – so richtig zur Geltung. Sissy Schranz vertraut für den Ende Oktober 2010 eröffneten Laden vor allem auf Mundpropaganda, Folders werden in Kooperation mit den umliegenden Hotels und Fremdenführern verteilt. „Wir machen bewusst keine große Werbung, sondern wollen gefunden werden, wie ein Geheimtipp“, erklärte die engagierte Unternehmerin anlässlich eines Betriebsbesuchs durch Spartenobmann KommR Erwin Pellet und Gremialobmann KommR Helmut Schramm. LINKS: Derzeit bietet Sissy Schranz rund 60 Modelle österreichischer Designer und passende Accessoires im Sisi-Stil an, darunter den „Sisi-Hut“. RECHTS: Spartenobmann Erwin Pellet, Gremialobmann Helmut Schramm und Spartengeschäftsführer Dr. Rudolf Thron (v. l. n. r.) gratulieren Sissy Schranz zur gelungenen Umsetzung ihres Lebenstraums. 8 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 BRANCHENNEWS WIEN ALLGEMEIN: EuroShop in Düsseldorf Foto: Umdasch Auf der EuroShop in Düsseldorf war Nachhaltigkeit auch beim Ladenbau ein wichtiges Thema. Für „Green Shelf“ von Assmann, dem Regal mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck, interessierten sich die Vertreter der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien, Gerhard Brischnik, Mag. Eva Zirps-Ehrenberger, Kurt Willensdorfer, Erwin Pellet, Helmut Schramm, Gerhard Fischler, Hans Seeman und Kari Gödde. Einen großen Bericht über die EuroShop 2011 finden Sie auf den Seiten 10 – 13. KOMMENTAR EVELYN SCHREIBER LEDER: Partnersuche Einzelkämpfer – aber auch Unternehmer mit kleinen bis mittelständischen Betrieben – bemühen sich um gute geschäftliche Beziehungen, um mit ihren vermeintlich überlegenen Mitbewerbern Schritt halten zu können. Unterschiedliche Voraussetzungen ergeben sich schon allein aus der Firmenstruktur und -größe: Konzerne verfügen über ein breit gefächertes Management-Instrumentarium mit der Option, Aufgabenbereiche an Experten mit einschlägiger Praxis zu delegieren. Im EPU trägt der Chef die Alleinverantwortung für alle Belange und muss in steuerrechtlichen Fragen ebenso versiert sein wie in puncto werblichen Auftritts und diverser Marketing-Aktivitäten. Eine im Auftrag der WKW fertiggestellte Karmasin-Studie lobt die 41.000 Wiener Kleinbetriebe (52% aller Unternehmen) für ihre Schnelligkeit und Flexibilität. Mit hochspezialisierten Produkten und Dienstleistungen – so das Fazit des Marktforschungsinstituts – geben sie der Wirtschaft neue wertvolle Impulse. KONDITION & KONTINGENT Speziell der unternehmergeführte Einzelhandel sieht sich mit einem einschneidenden Nachteil konfrontiert. Bedingt durch naturgemäß geringeres Ordervolumen haben KMU in Sachen Mengenrabatt keine Chance, was wiederum den Spielraum bei der Kalkulation und Preisgestaltung einschränkt. Dazu kommt, dass Produzenten, Importeure und Großhandel bei ihren Lieferusancen jene Kunden bevorzugen, deren hohe Bestell-Quantitäten keine logistischen Probleme bereiten und bei Einhaltung der Zahlungsmodalitäten die Kapitalkraft stärken. Auf der Strecke bleiben mittelständische Fachgeschäfte, die ihre rechtzeitig georderte Ware oft zu spät erhalten und damit rechnen müssen, die für Saison-Neuheiten vorveranschlagten Preise nach Ablauf der Trend- und Beginn der Konsumphase nicht mehr erzielen zu können. KLEIN, ABER KOMPETENT Wer nicht das Handtuch werfen, sondern sich als selbstständiger Unternehmer im Wettbewerb behaupten will, kann die Hilfe von Professionalisten das Service der WKW – etwa in Seminaren wie ,,Kompaktes Basiswissen für Einzelkämpfer“ – in Anspruch nehmen. Doch auch Ei- Freie Journalistin geninitiative weist oft den richtigen Weg zum Erfolg, zum Beispiel eine Neuorientierung bezüglich des Sortiments oder der Lieferanten. Messen und Orderveranstaltungen bieten die beste Gelegenheit, um sich jede gewünschte Information über etablierte Anbieter, aber auch innovative Newcomer zu verschaffen, Kontaktgespräche zu führen, die Kooperationsbereitschaft auf allen geschäftlichen Ebenen zu erkunden, Qualität und marktgerechte – für das anzusprechende Zielpublikum geeignete – Produkteigenschaften zu vergleichen. Umso unverständlicher mutet es an, wenn die Besucherfrequenz zu diesen Branchen-Events eher ab- als zunimmt und der Fachhandel zwar seine Situation beklagt, aber keine Änderung anzustreben scheint. Fest steht jedenfalls, dass viele Konsumenten ihren Bedarf schon längst in anderen Vertriebskanälen wie Diskonter, Filialsystemen. Factory Outlets, branchenfremsden Verkaufsstellen und im Internet decken, und zwar mit steigender Tendenz. HOHER HANDLUNGSBEDARF Höchste Zeit also, alle Kräfte zu mobilisieren und die Stärken von EPU und KMU besser in Szene zu setzen. In erster Linie dienen Service-Leistungen wie Beratung und Berücksichtigung besonderer Wünsche der Vertrauensbildung und Kundenbindung, ein Thema, mit dem sich die Autorin Anne M. Schüller in ihrem Buch ,,Kunden auf der Flucht? Wie Sie loyale Kunden gewinnen und halten“ beschäftigt. Auch andere Verkaufsstrategen raten statt einer aggressiven Preispolitik, die der Ertragssituation letztendlich nicht auf die Sprünge hilft, zur Schaffung einer individuellen Vertrauensbasis mit einem Bekenntnis zu Kernwerten wie Glaubwürdigkeit und Authentizität. Damit können sich kleine Fachgeschäfte profilieren und von unpersönlichen Mega-Shops abheben, die trotz großer Auswahl und noch größerer Verkaufsfläche das kaufstimulierende Ambiente vermissen lassen. Kunden von heute erwarten beim Erwerb eines Produkts – meist in Ermangelung echten Bedarfs – emotionale Anreize. Diese zu bieten, persönliche Kontakte aufzubauen und zu pflegen sowie Kaufimpulse zu wecken, gehört wie Kostenrechnung, computerunterstützte Orderplanung und Lagerbewirtschaftung zum unentbehrlichen Rüstzeug lebensfähiger Einzelhandelsbetriebe. Zuverlässige Partner können ihnen helfen, sich im Marktgeschehen zu positionieren, sofern die Suche über Facebook oder Twitter die bewährte Kommunikation von Mensch zu Mensch nicht ausschließt. MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 9 MESSE | EUROSHOP 2011 Alle Fotos: Helmut Schramm Die weltgrößte Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels, die EuroShop 2011, ist Anfang März 2011 in Düsseldorf nach fünf Tagen erfolgreich zu Ende gegangen. Über 106.000 Besucher kamen an den Rhein, um sich auf mehr als 107.000 m² Ausstellungsfläche über das gezeigte Spektrum an Produkten, Trends und Konzepten für den Handel bei 2.038 Ausstellern aus 53 Nationen zu informieren. EuroShop 2011 Die Aussteller und Besucher lobten vor allem die hohe Internationalität der EuroShop. Über 60 Prozent des EuroShop-Publikums reiste in diesem Jahr aus über 90 Ländern rund um den Globus an. „Dieses hohe internationale Interesse dokumentiert mehr als deutlich die Dynamik der weltweiten Handelswelt und die Sonderstellung der EuroShop als deren wirtschaftlicher Motor“, resümiert Professor Dr. Bernd Hallier, Vorsitzender des Euro- Shop-Beirats und Geschäftsführer des EHI Retail Institute, Köln. Die Gliederung der EuroShop in die vier eigenständigen Themensegmente EuroConcept, EuroSales, EuroCIS und EuroExpo hat sich auch in diesem Jahr bewährt. Ein Thema, dass sich erstmals deutlich erkennbar durch alle Bereiche zog, war Nachhaltigkeit. Von energiesparenden Kühlmöbeln über den Einsatz nachhaltiger Materialien in Ladenbau und bei Schaufens- terfiguren bis hin zur Nutzung regenerativer Energien und stromsparender Technik in der Shopbeleuchtung erlebten die Besucher die grünste EuroShop aller Zeiten. Im Bereich EuroConcept stach der Lichtsektor als eines der stärksten Wachstumssegmente hervor. Egal ob Licht zur Verkaufsförderung, als emotionales Gestaltungsmittel im Ladenbau oder energieeffiziente und nachhaltige Lichtarchitektur: Über 150 internationale Licht-Aussteller LINKS: Beschriftungen und Displays sind unverzichtbares Element der Ladengestaltung. Ein österreichisches Unternehmen präsentierte LED-beleuchtete Plakate im Klapprahmen als wetterfeste Neuheit. RECHTS: Durch den Einsatz von LEDs verändert sich auch die Lichtgestaltung im Modehandel sowohl in Richtung Energiesparen und Kostengünstigkeit im Verbrauch, als auch Effizienz und Farbwiedergabe. 10 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 belegten alleine eine gesamte Messehalle. Besonders stark im Kommen: modernste LED-Lösungen, denn LED ist eindeutig die Technologie der Zukunft. Digitale Lichttechnik revolutioniert den Lichtmarkt Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit und die digitale Lichttechnik standen im Brennpunkt des Interesses. Dank ihrer technologischen Quantensprünge in den letzten Jahren haben die energiesparenden LED-Lichtquellen heute das technische Niveau erreicht, um alle Beleuchtungsaufgaben im Retailsektor übernehmen zu können. Von der LED-Technologie verspricht sich der Handel aufgrund der längeren Lebensdauer und des geringen Energieverbrauchs große Kostenvorteile. Mit dem Einsatz effizienter Leuchtmittel und dem Herunterfahren der Wattage kann der Handel zwar bereits spürbar seine Betriebskosten senken. Erst das individuell auf die jeweilige Verkaufsfläche zugeschnittene Gesamtkonzept aus qualitativer Lichtplanung, effektiver Lichttechnik, intelligenter Lichtsteuerung und effizienten Leuchtmitteln schöpft jedoch alle Möglichkeiten einer wirtschaftlichen und energieeffizienten Shopbeleuchtung aus, ohne Konzessionen an die Qualität, an modernes, emotionalisierendes Shopdesign und erlebnisreiche Wareninszenierung zu machen. Im EuroSales Segment setzten die Hersteller von Premium-Schaufensterfiguren zahlreiche Highlights. Darunter abstrakt elegante Figuren aus dem Premiumsegment in schwarz-weiß Effekten ebenso wie farbenfrohe realistische Kindermodelle bis hin zu skurrilen, comicartigen Figurengruppen. Am Markt ist eine große Nachfrage an abstrakten Mannequins zu erkennen, auch wenn der Trend gerade von komplett stilisierten Schaufensterfiguren hin zu eher realistischen Merkmalen geht. In Wirklichkeit gibt es aber nicht „den einen“ Trend. Der Trend hängt von dem jeweiligen Marktsegment ab. Junge Modemarken verlangen eher natürliche, Haute-Couture-Marken eher abstrakte Figuren. Im Bereich EuroCIS standen u.a. Weiterentwicklungen rund um Mobile Devices im Fokus, sowohl bei Geräten für das Filialpersonal als auch im Hinblick auf Self- Scanning-Lösungen und Applikationen für die SmartPhones der Kunden. Der Kunde kann und will sich Informationen über Waren zunehmend auf digitalem Wege besorgen, noch ehe er das Geschäft betritt. Hierauf muss der Handel reagieren. Auf der EuroShop 2011 wurden auch biometrische Identifikationstechniken wie Fingerprint und Venenerkennung gezeigt. Sie können im Handel für die Bezahlung, aber auch für die manipulationssichere Zugangskontrolle (z. B. können Mitarbeiter der Schmuckbranche die ihnen jeweils zugeteilten Schmuckvitrinen nur über einen Scanner mittels individueller HandvenenStruktur öffnen) eingesetzt werden. RFID-Anwendungen für mehr Sicherheit Besonders spannend sind im Segment EuroCIS der EuroShop nicht zuletzt auch Lösungen für den Einsatz der RFID-Technologie im Bereich der Warensicherung. Die Technik wird für Handelsunternehmen immer interessanter, weil die Kosten für RFIDEtiketten zunehmend weniger ins Gewicht fallen. Große Handelsunternehmen wie Walmart, Marks & Spencer, Gerry Weber oder Charles Vögele gehen mit RFID-Anwendungen auf Artikelebene in die Fläche, aufgrund der dadurch höheren Stückzahlen lassen sich die Etiketten inzwischen preiswerter produzieren. RFID-Instore- und Supply-Chain-Lösungen ermöglichen dem Handel unter anderem ein schnelles und zeitnahes Bestandsmanagement, geringere Out of Stocks und weniger Inventurdifferenzen. Die weitere Migration der heutigen elektronischen Artikelsicherung in die intelligente RFID-Technologie gehört daher zu den Kernthemen auf der EuroShop, sogar in der Lichttechnik, wo Philips die Beleuchtungsfarbe über einen RFID-Chip steuert. Der Bereich EuroExpo faszinierte erneut mit herausragenden Standbau-Inszenierungen und stellte die hohe Kreativität der Branche unter Beweis. Zur EuroShop kommt man. Sie ist der Branchentreff und war heuer wohl die beste EuroShop aller Zeiten. Die Stimmung der Kunden war gut und die Investitionsfreude in der Branche hoch. Die EuroShop hat ihre Position als weltweite Nr. 1 erneut unter Beweis gestellt. Die nächste EuroShop findet vom 15. bis 19. Februar 2014 statt. Eine ganze Halle der EuroShop war Schaufensterpuppen in allen Farben und Formen sowie Materialund Stilrichtungen gewidmet. Darunter stachen abstrakt elegante Figuren aus dem Premiumsegment in schwarz-weiß Effekten im Gegensatz zu skurril-farbenfrohen Figurengruppen heraus. MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 11 MESSE | EUROSHOP 2011 EuroShop 2011: Der Ladenbau-Bereich des Umdasch-Konzerns ist mit einer Zweimarken-Strategie am Markt tätig. Die stark international ausgerichtete Kernmarke Umdasch ShopConcept ist auf den Bereich Non Food spezialisiert, der Fokus der Kernmarke Assmann Ladenbau liegt bei Lebensmitteln und Drogerien. Umdasch Shop-Concept ist eine Kernmarke der Umdasch Shopfitting Group, die 2009 einen Jahresumsatz von 193 Millionen Euro erwirtschaftete. Shopping-Trends und Ladenbau-Leckerbissen à la carte standen im Mittelpunkt des 800 m großen EuroShop-Auftritts von Umdasch Shop-Concept und Assmann Ladenbau. In zwei Themenbereichen präsentierten Umdasch und Assmann sehr anschaulich aktuelle Produkte und Leistungsmodule, ein deutlicher Schwerpunkt bei Assmann Ladenbau ist unter dem Slogan „Wir bauen Läden. Mit Verantwortung.“ dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet. Konkret zu sehen war das „Green Shelf“, das Regal mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck. Fachböden dieses Regals gibt es aus „Green Materials“ wie Holz, Bambus, Karton, Bananenstrunke und Schilf. Das „Smart Shelf“ wiederum erfüllt spielerisch die Anforderung der Konsumenten nach Produkt-Transparenz. Die Produkt-Information ist in Form eines 2D- Alle Fotos: Helmut Schramm Nachhaltiger Ladenbau und professionelles Projekt-Management bei Umdasch und Assmann Mag. (FH) Sonja Scheidl stellte das von der Umdasch Shop Academy herausgegebene und vom renommierten Münchner Callwey-Verlag verlegte „Ladenbau- und Laden-Marketing-Lexikon“ vor, das als Handwerkszeug für all jene gedacht, die mit der Konzeption und Realisierung von Ladeninvestitionen beschäftigt sind. Das Werk besteht aus zwei Hauptteilen, im klassischen Lexikonteil werden etwa 1.000 Begriffe aus den Bereichen Ladenarchitektur/Shop-Design, Shop-Beleuchtung, Ladenbau, POS-Marketing und Visual Merchandising erläutert. Der zweite Teil beinhaltet 28 Fachaufsätze ausgewiesener internationaler Experten zu aktuellen Themen des Retail- und Shopfitting-Business. Codes am Produkt angebracht und kann jederzeit auf einem Display oder Monitor in Echtzeit angezeigt werden. Eine weitere Innovation ist das Programm „Fino“, ein Präsentationssystem für hochwertige Foodund Nonfood-Sortimente auf Basis der ALL4One-Familie. Es besticht durch organische Formen, konkave und konvexe Fachausprägungen sowie durch Hinterleuchtung in LED-Technologie. Im Ausstellungsbereich Umdasch Shop-Concept wurde u. a. die enorme Bedeutung von professionellem Projekt-Management im modernen Ladenbau plakativ dargestellt, am Produktsektor u. a. durch das Stecksystem „Stack Easy“, das Wandsystem „Hanging Frame“ sowie das AluProgramm „AlGate“. Ein wesentlicher Partner bei der Planung und Realisierung des Stand-Konzeptes war die Firma Philips. Das u. a. bei LEDBeleuchtung führende Unternehmen setzte die sehenswerten Themenbeiträge im wahrsten Sinne des Wortes ins richtige Licht. Das „Smart Shelf“ erfüllt spielerisch die Anforderungen des Konsumenten nach Produkt-Transparenz. Der Kunde scannt den 2D-Code von der Ware ein und erhält alle Produkt-Informationen auf einem Monitor in Echtzeit angesagt, z. B. beim steirischen Schilcher Auskünfte über Winzer und Traubensorte, Ernte und Anbaugebiet, Inhaltsstoffe (z. B. auch Allergene), aber auch über dazupassende Speisen und deren Rezepte. 12 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 EUROSHOP 2011 | MESSE EuroShop 2011: Philips rückt ins richtige Licht Im Einzelhandel ist die Darstellung von Details von wesentlicher Bedeutung. Designer nutzen Details, um die Anziehungskraft ihrer Produkte zu verstärken, sie verwenden sich gegenseitig ergänzende oder kontrastierende Texturen, um ihrer Arbeit mehr Tiefe und Fülle zu verleihen. In der Mode gibt es jetzt eine Möglichkeit, diese Details durch den Einsatz der neuesten Technologie zum Leben zu erwecken, und zwar durch die Optimierung der Textur, mit der jedes zum Verkauf stehende Produkt unwiderstehlich wirkt. Alle Fotos: Helmut Schramm Das erste LED-Akzentlicht, das Texturen zeigt PureDetail ist eine einmalige LED-Beleuchtungslösung, denn sie: > fügt Tiefe zu Materialien und Flächen hinzu > intensiviert die Struktur der dargestellten Ware > lässt Stoffe dreidimensionaler und Farben intensiver wirken > verstärkt die Wahrnehmung von Weichheit, Seide, Wolle oder Webmaterialien > versetzt die Kunden in die Lage, die Stoffe mit den Augen regelrecht zu fühlen > intensiviert die Produktanziehung, so dass die Kunden schneller bereit sind, zu kaufen „PureDetail hat Eigenschaften, die andere Lichtquellen nicht haben. Es sorgt dafür, dass sich Objekte anders anfühlen und anders aussehen, es betont alles und erweckt eindimensionale Flächen zum Leben.“ PureDetail kombiniert die fortschrittliche LED-Technologie mit unverkennbarer, qualitativ hochwertiger Optik. Zusammen führt dies zu einem raffiniert eingestellten Lichtstrahl, der kleine Höhenunterschiede deutlicher erscheinen lässt. Es ist die perfekte Ausgewogenheit zwischen der Intensität des Lichts und der Farbwiedergabe, die Tiefe und Schatten verstärkt und Details auf diese Weise deutlicher sichtbar macht. StyliD Compact Power – Design und Flexibilität, jetzt noch leistungsstärker Das innovative Konzept StyliD für Akzentbeleuchtung mit LED Technologie ist dank der Ergänzung der StyliD Compact Power Versionen noch leistungsstärker geworden. Mit unglaublich geringen Abmessungen und hohen Lumenpaketen ist StyliD Compact Power der ideale Ersatz für herkömm- STYLID ist ein nachhaltiges Konzept, welches der Verkaufsumgebung individuell angepasst werden kann. In einem verblüffenden Beispiel wurden Obstkörbe mit RFID-Chips versehen. Unter identen StyliD-LEDs leuchten die Äpfel in einem Warmton, die Limetten in Coolweiß. Verschiebt man dann das Obst, wechseln die Lampen wie von Zauberhand ihre Farben. liche Beleuchtungssysteme mit 35W Entladungslampen. Bei vergleichbarer Lichtqualität werden die Wartungskosten erheblich reduziert. Wenn es um Akzentbeleuchtung geht, ist die Produktfamilie StyliD – mit ihren Einbau-, Halbeinbau-, Anbau- und Stromschienenstrahlern – eine Klasse für sich. Mit einer umfangreichen Auswahl an Optiken, Zubehör und Montagemöglichkeiten bietet StyliD die Möglichkeit, die Beleuchtung genau auf die jeweiligen Bedürfnisse abzustimmen – und bleibt auch weit in die Zukunft hinein stets anpassungsfähig. PURE DETAIL ist das erste LEDAkzentlicht, das Texturen zeigt. Pure Detail kombiniert die fortschrittliche LEDTechnologie mit unverkennbarer, qualitativ hochwertiger Optik. MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 13 VERANSTALTUNG | Internet INTERNET: Neue Strategien, neue Chancen, neue Erfolge! Beim Jahresauftakt 2011 der Sparten Handel, Gewerbe und Handwerk und der Fachgruppe UBIT am 2. Februar 2011 drehte sich alles um die neuen Kommunikationsmöglichkeiten. Praxisorientierte Vorträge gaben den versammelten Unternehmern den nötigen Kick, um in einem geänderten Geschäftsumfeld zu punkten. Fotos: Foto Nessler Das Internet mobilisiert die Massen mehr denn je. Dies bewiesen nicht nur jene 1200 WKW-Mitglieder, die im Messe Congress Center Wien dem „Megatrend Internet“ auf die Spur gehen wollten, sondern auch die zur Einstimmung präsentierten Zahlen. 2010 wurden weltweit 107 Billionen E-Mails verschickt, allein in Österreich 60 Millionen zum Jahreswechsel. 800 Millionen bewegen sich bereits in Sozialen Netzwerken, in Österreich sind 2,2 Millionen bei Facebook registriert. Google hat eine Milliarde Suchanfragen pro Tag. Es lag an Moderator Franz Zeller (Ö1Sendungsverantwortlicher „Digital Leben“) die beiden Gastgeber Erwin Pellet, Obmann der Sparte Handel, und Walter Ruck, Obmann der Sparte Gewerbe, zu ihren Erfahrungen mit dem Internet zu befragen. Ruck 14 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 Veranstalter und Referenten des Jahresauftakts „Megatrend Internet“. V.l.n.r.: DI Klemens Huber, DI Walter Ruck, Mag. Hannes Seidelberger, KommR Robert Bodenstein, Ing. Roman Döberl, KommR Erwin Pellet, Vizepräsident KommR Dr. Paulus Stuller, Mag. Leopold Prochazka bezeichnete das Internet als größte Revolution seit dem Buchdruck, und für Möbel- händler Pellet ist das Web so wichtig wie sein eigener Schauraum. DR. WERNER BEUTELMEYER präsentierte die drei häufigsten Antworten auf die Frage „Was hat sich in den letzten 30 Jahren technologisch am stärksten verändert?“: 24-StundenErreichbarkeit der Menschen durch Handys, Revolutionierung der Kommunikationsnetze durch das Internet, rasante Verbesserung des Einsatzes von Computern in allen Arbeitsund Lebensbereichen. Eine Gesellschaft im Umbruch In der Folge informierte Keynote Speaker Werner Beutelmeyer (Market Institut) über eine Gesellschaft im Umbruch und belegte seine Thesen mit aktuellen Umfrageergebnissen. 90 Prozent der Bevölkerung stellen eine Veränderung der „Lebens-Geschwindigkeit“ fest. Frauen sind vermehrt der Meinung, dass dieser Trend nicht mehr umkehrbar wäre. „Der Druck kommt heute von der Frauenseite. Sie sind die wahren Early Adoptors“, ist Beutelmeyer überzeugt. 47 Prozent stehen der neuen Technologie positiv gegenüber, nur 28 Prozent sehen Internet | VERANSTALTUNG sie als Bedrohung. Schließlich animierte der Marktforscher die Unternehmer zu einer ambitionierteren „Kultur der Experimente“. Keine Rolling Stones Rechtsexperte Hannes Seidelberger vom Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb berichtete danach über rechtliche Voraussetzungen bei der Gestaltung einer Homepage. So sind berühmte Marken wie zum Beispiel „Rolling Stones“ in allen Branchen geschützt. Seidelberger rät dazu, den eigenen Familien- oder Firmennamen für die Domain zu verwenden. Besonderes Augenmerk muss auf ein vollständiges Impressum gelegt werden: > Preise inkl. MwSt., außer B2B > Werbung klar erkennbar MAG. HANNES SEIDELBERGER vom Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb referierte über die rechtlichen Voraussetzungen bei der Gestaltung einer Homepage und warnte eindringlich vor dem zunehmenden Betrug im Internet. > Fremde Bilder und Texte: Nur mit Zustimmung des Urhebers > Webshop weitere Vorschriften Sind Werbebanner auf der Homepage, müssen diese klar gekennzeichnet werden. Eine entsprechende Gewerbeberechtigung ist zwingend erforderlich, falls Produkte oder Dienstleistungen zum Kauf angeboten werden. Fotos (insbesondere von Prominenten) und Texte aus dem Internet dürfen nur mit Genehmigung verwendet werden; offizielle Wappen sind auf privaten Seiten unzulässig. Bei grenzüberschreitenden Geschäften ist auf unterschiedliche Belehrungs- und Informationspflichten, z. B. in Deutschland, zu achten. Eindringlich warnte der Jurist vor dem zunehmenden Betrug im Internet: So sind gefakte Homepages bereits verbreitet, die den User teilweise zu ominösen Zahlungen auffordern. Seidelbergers Resümee: „Nichts zahlen, nichts unterschreiben und nichts anmelden ohne genaue Prüfung!“ Technologie wird als Chance gesehen Frage 14: Nun bitte ich Sie noch um einen persönlichen Blick in die Zukunft: Sagen Sie mir bitte zu jedem Bereich, ob Sie erwarten, dass die Entwicklung in diesem Bereich für Sie persönlich alles in allem eher eine Chance sein wird (1), oder eher eine Bedrohung (2) oder ob Sie glauben, dass die Entwicklungen für Sie keine besonderen Auswirkungen haben werden. (3) 4 = weiß nicht, keine Angabe Es sehen in der Entwicklung der Bereiche - eher eine Chance soziale, gesellschaftliche Entwicklungen 47 technologische Entwicklungen 47 eher eine Bedrohung 34 28 wirtschaftliche Entwicklungen 29 45 umweltbezogene Entwicklungen 27 44 politische Entwicklungen 13 40 keine besonderen Auswirkungen weiß nicht, keine Angabe 16 3 19 6 21 4 27 2 41 6 Dokumentation der Umfrage MA575.1004.P4.O: n= 501 Online Interviews repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren Erhebungszeitraum: 21. bis 22. April 2010, maximale statistische Schwankungsbreite bei n=501 ± 4,48 Prozent Ergebnisse in Prozent MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 15 VERANSTALTUNG | Internet DIPL. ING. KLEMENS HUBER entließ das staunende Auditorium mit einem kurzen Werbefilm über die zukünftige Nokia-Anwendung „Fjord“, die dem User weiterführende Informationen aus dem Web nach einer Art Scan der Umgebung genau dorthin liefert, wo er sich gerade befindet. Das Besondere daran: Beinahe alle Anwendungen gibt es bereits im Web, sie müssen nur noch zu einem kompakten Ganzen zusammengeführt werden. Firmen A–Z: PRÄSENTIEREN SIE IHR UNTERNEHMEN ONLINE Wer ein Unternehmen sucht, wird im Firmen A-Z (wko.at/firmen) der Wirtschaftskammern Österreichs am schnellsten fündig. Das Firmen A–Z bringt Ihre Unternehmensinfos direkt zu potenziellen Kunden. Es ist frei zugänglich und enthält alle Wirtschaftskammer-Mitglieder, also alle Unternehmen Österreichs. Firmennamen und Adressen der Unternehmen sind bereits eingetragen. Doch seinen vollen Nutzen kann das Online-Verzeichnis erst dann entfalten, wenn Sie Ihre Daten aktuell halten und um weitere Informationen ergänzen. Je klarer und aktueller Sie Ihr Unternehmen auf wko.at/firmen darstellen, desto besser können sich potenzielle Kunden ein Bild davon machen. Aktualisieren Sie Ihren Daten immer wieder und überprüfen Sie Telefonnummer, E-Mail oder Internet-Adresse, Öffnungszeiten, Logo, Unternehmensbeschreibung, spezielle Produkte oder Dienstleistungen, Lageplan und andere wichtige Infos, damit viele Kunden den direkten Weg zu Ihnen finden. Melden Sie sich dazu zuerst auf mein.wko.at an. Wenn Sie bereits registriert sind, können Sie in wenigen Schritten Ihre Daten bearbeiten, ergänzen und Ihr Unternehmen immer auf dem neuesten Stand präsentieren. Warten Sie nicht und profitieren Sie von den Vorteilen des Firmen A–Z: > Das ECG-Service hilft Ihnen, Ihre Website nach dem E-Commerce-Gesetz (ECG) zu gestalten. Sie müssen nur auf wko.at/firmen Ihre Daten eintragen und von Ihrer Website auf die ECG-Seite im Firmen A–Z verlinken. > Gestalten Sie Ihren Auftritt individuell – mit Produktbildern. > Verlinken Sie zum Marktplatz: Hier können Sie Kooperationsangebote erstellen und nützen sowie Produkte kaufen oder verkaufen. > Profitieren Sie von der Suchmaschinenoptimierung des Firmen A-Z: Ihr Unternehmen wird von Suchmaschinen besser gefunden. > Lageplan inkl. Routenplanung sind inkludiert. RÜCKFRAGEN WIRTSCHAFTSKAMMER WIEN Referat WKO.at/Wissensmanagement Susanne Friedrichkeit Stubenring 8 -10 | 1010 Wien T 01/514 50-1790 | E [email protected] 16 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 Facebook für Wettbewerbsvorteile nutzen Der Obmann der Fachgruppe UBIT, Robert Bodenstein, widmete sich dem Thema „Communities, Apps und Social Web“. Für ihn ist Kommunikation ein Grundbedürfnis des Menschen, das heute vielerorts virtuell vollzogen wird. Diesen Trend würden auch die Smart Phones – Bodenstein nannte sie „Hosentaschencomputer“ - unterstützen, die zunehmende Verbreitung finden. Der momentane Hype von Web 2.0-Anwendungen wie Facebook ließe sich sehr gut für Wettbewerbsvorteile nutzen. Auch als Marktforschungstool eignet sich Facebook hervorragend. Bodenstein: „Bei all dem darf man aber nicht vergessen, dass es sich primär um ein Freundschafts-Netzwerk und nicht um ein Marketing Tool handelt.“ „Die Online-Welt basiert kommunikativ immer auf den Gesetzen der realen Offline-Welt.“ Effiziente Werkzeuge Roman Döberl vom WKW- Referat Wissensmanagement stellte im Zuge des Jahresauftakts die Plattform „wko.at“ und insbesondere die Möglichkeiten des Firmen A–Z (siehe separater Kasten) vor. Schließlich war es an DI Klemens Huber/Dialogschmiede, die „effizientesten Online-Marketingwerkzeuge für KMU“ zu präsentieren, hier drei Beispiele zu Newsletter Marketing, Website und Mobile Marketing. Klemens Huber fasste seine Ausführungen in dem markanten Satz zusammen: „Die Online-Welt basiert kommunikativ immer auf den Gesetzen der realen Offline-Welt.“ Ausstellung „Window Shopping“ | VERANSTALTUNG Window Shopping Trude Lukacsek: Kleiderhaus Verena in der Wiener Laxenburger Straße, 1998 Copyright: Wien Museum/Trude Lukacsek Eine Fotogeschichte des Schaufensters In einer gemeinsamen Veranstaltung der Mitglieder der beiden Modegremien und der Funktionäre der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien wurde die Ausstellung „Window Shopping - Eine Fotogeschichte des Schaufensters“ besucht. Die kleine, aber feine Ausstellung behandelt über 100 Jahre Handelsgeschichte am Beispiel der Entwicklung von Schaufenstern. Die Inszenierung der Waren Das Schaufenster ist unmittelbar mit der industriellen Massenproduktion und den bis dahin unbekannten fixen Preisen verbunden. Die Zurschaustellung und Inszenierung von Waren war sowohl für die HändlerInnen als auch für die ProduzentInnen notwendig geworden, um im Konkurrenzkampf überleben zu können – erst das Schaufenster konnte das enorme Warenangebot öffentlich vermitteln. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts war die Herstellung großflächiger Glasscheiben technisch möglich, mit der Elektrifizierung wurde der zweite wichtige Schritt getan, der zur rasanten Verbreitung der Schaufenster führte. Die „Bühne der Warenwelt“ entfaltete ihre volle Wirkung erst in der Nacht, „eine Märchenpracht, wie sie die Virtuosen der arabischen Nächte nicht träumen konnten“, so ein begeisterter Zeitgenosse. Die „Zeitgenossen von heute“ entdeckten in der Ausstellung nicht nur aus der Kindheit bekannte Läden und Schaufenster, sondern erfreuten sich sowohl an der einstigen Optik von heute noch existierenden Geschäften als auch an der bereits aus dem Stadtbild verschwundener. Auch die Baupläne und architektonische Beschrei- Thomas und Ilse Haas Michael Walter, Sepp und Angelika Vuzem MAG. SUSANNE BREUSS ist im Wien Museum für den Bereich Alltags- und Kulturgeschichte verantwortlich und führte als Kuratorin durch die Ausstellung. Sie strich dabei die Warenhäuser als Pioniere des modernen Schaufensters heraus. Sie wurden zum Schauplatz und zum Symbol der modernen Konsumgesellschaft und neben dem Kohlmarkt, dem Graben und der Kärntner Straße entwickelte sich die Mariahilfer Straße mit Shopping-Tempeln wie dem Warenhaus Herzmansky im späten 19. Jahrhundert zur führenden Geschäftsstraße. bung der Warenhäuser sowie die Handbücher zur Anleitung der Gestaltung von Schaufenstern (z. B. von Palmers) fanden begeisterte Interessenten. Alle Fotos: Paul Handler Das Schaufenster entwickelte sich seit dem 19. Jahrhundert zu einem zentralen und vielschichtigen Ort moderner Konsumkultur und trug wesentlich zum Antlitz der modernen Stadt bei. Es präsentierte die unglaubliche Fülle einer neuen Warenwelt ähnlich wie in Ausstellungen und etablierte eine bis dahin unbekannte Form des Flanierens und Schauens: das „Window Shopping“. GREMIALOBMANN HELMUT SCHRAMM wies in seinen Begrüßungsworten auf die enge Verknüpfung der Geschichte des Schaufensters mit der Geschichte des Einzelhandels seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert hin. Die Bedeutung von Schaufenstern und Window Shopping erlebte von den 20er bis 70er Jahren des letzten Jahrhunderts eine wahre Hochblüte. Neue Betriebstypen und der Trend zum Shoppen als Freizeitvergnügen haben in den letzten Jahren die Bedeutung des Schaufensters aber wieder sinken lassen. Herbert und Gabriele Gänsdorfer, Karl Domoracky, Gabriele Wimmer MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 17 Alle Fotos: Foto Weinwurm VERANSTALTUNG | Nur Tote bleiben liegen Nur Tote bleiben liegen In einer gemeinsamen Veranstaltung der Wirtschaftskammer Wien und dem Fachverband der Immobilientreuhänder stellte die beiden Managementberater und Bestsellerautoren Anja Förster und Peter Kreuz ihr neuestes Buch „Nur Tote bleiben liegen“ vor. Anja Förster & Peter Kreuz sind ManagementVordenker einer neuen Generation: Leidenschaftlich, kämpferisch und erfrischend bringen sie Führungskräfte und ihre Teams dazu, sich aus Denkschablonen zu befreien, Scheuklappen abzulegen und ausgetretene Pfade zu verlassen. Auf allen fünf Kontinenten fahnden die beiden Managementberater und Bestsellerautoren nach Unternehmen, die so unkonventionell wie erfolgreich sind. Nach Organisationen, denen sich die besten Talente und Kunden anschließen und nach Menschen, die dafür brennen, mit ihrer Arbeit einen echten Unterschied zu machen. Und sie helfen ihren Zuhörern dabei, diese Erkenntnisse für sich selbst zu übersetzen. In einer Welt, in der Kunden jeden Morgen aufwachen und fragen „Was gibt’s Neues? Was ist anders? Was ist faszinierend?“, sind triste, von Zahlenkolonnen getriebene Unternehmen, in denen die „Belegschaft“ die Zeit bis zum Feierabend „übersteht“, mausetot. Unternehmen mit Zukunft sind bunt. Aufregend. Ansteckend. Energiegeladen. Ihr Motor sind Leidenschaft, Ideenreichtum und Initiative. Ihr Lohn sind Freude, Sinn und Erfolg. Förster und Kreuz präsentierten daher in ihren Vortrag: > Wie Sie ein Unternehmen schaffen, in dem jeder sein Bestes gibt. > Wie es gelingt, dass Veränderung dauerhaft gelebt statt punktuell verordnet wird. > Wie Sie ein Maximum an Selbstbestimmung und Freiraum gewähren können, ohne dass die Disziplin auf der Strecke bleibt. > Warum Ihr Kalender niemals lügt. Denn eines ist klar: Die Zuschauerbank ist tabu. Wir haben keine andere Wahl als aufzustehen und zu handeln. Mit Engagement, Hunger nach Veränderung und dem unbedingten Willen, etwas Besonderes zu schaffen. Dazu bedarf es, wie die Grafik 18 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 zeigt, an einem Übermaß an Leidenschaft, Kreativität und Initiative. Leidenschaft 120% Kreativität 100% Initiative 80% Intelligenz 60% Fleiß 40% Sorgfalt 20% Gehorsam 10% Damit Menschen ihr volles Potential entfalten können, bedarf es Selbstbestimmung, Können und Sinn. Viktor Frankl hat dazu formuliert; „Sinn entsteht immer dann, wenn Menschen das, was sie tun, mit dem in Verbindung bringen, was ihnen wichtig ist.“ Leidenschaft Kreativität Initiative Selbstbestimmung Können Sinn Intelligenz Fleiß Sorgfalt Klassische Motivationssysteme Routine ist in Unternehmen ein wichtiger Teil der Arbeit. Niemand will mit unroutinierten Zahnärzten, Anwälten oder Friseuren zu tun haben. Aber das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass Routine dazu verleitet, immer wieder die alten Erfolgsmuster zu wiederholen. Routinen und Dogmen werden dann zum schlimmsten Feind der Innovation. Wir brauchen deshalb beides: Routine und das bewusste Durchbrechen ebendieser Routine. Und Letzteres funktioniert nur, wenn wir in den Unternehmen die weitverbreitete Regel- und Kontrollwut radikal eindämmen. Das bedeutet nicht: Schafft ab morgen alle Regeln ab! Regelminimierung funktioniert nicht in allen betrieblichen Bereichen. Für die Buchhaltung wäre die Abwesenheit von Standards und Regeln ein bisschen schwierig. Aber: Es gibt in jeder Organisation Regeln und Vorschriften, die verzichtbar sind. Und da kann man ja mal anfangen, denn da gibt es mehr als genug zu tun. Und noch etwas: Ein dichtes Regelwerk erzieht Menschen dazu, Regelbefolger zu werden. Wer Zäune um Menschen baut, bekommt Schafe. Selbstständig denkende und handelnde Mitarbeiter brauchen Freiraum. Gehorsam Da Mittelmäßiges nur reine Zeitverschwendung ist, sollen Unternehmen geschafften werden, die es den Menschen ermöglichen, ihr volles Potenzial – ihr Engagement, ihre Kreativität und Initiative – zu entfesseln und gleichzeitig herausragende Werte für die Organisation und die Kunden zu schaffen. Wer Zäune um Menschen baut, bekommt Schafe. Nur Tote bleiben liegen | VERANSTALTUNG Unternehmen, die Freiraum und Selbstbestimmung ermöglichen, funktionieren nach Förster und Kreuz im Idealfall so: > Mitarbeiter bewerten ihre Chefs und die Ergebnisse werden online veröffentlicht > Mitarbeiter legen ihre Gehälter selbst fest > Es gibt keinerlei Vorschriften für Reisespesen > Tausende Externe nehmen an der Strategieentwicklung des Unternehmens teil > Jobtitel und Dienstgrade sind abgeschafft > Mitarbeiter wählen ihre Chefs > Teams entscheiden über Preise, Sortiment, Personal etc. – nicht der Chef Bis dahin ist es wohl noch ein weiter Weg, deshalb wurde der Begriff „Wandel“ erklärt, denn Wandel ist niemals einfach, weil Menschen keine Veränderungen wollen. Dafür steht z. B. der Satz: „Einem alten Hund kann man keine neuen Tricks beibringen.“ Förster und Kreuz beschäftigen sich in ihrem Buch aber auch mit Zeitmanagement. Wir alle haben so viel zu tun und so wenig Zeit. Mit dem Managen des Tagesgeschäftes kann man aber nur den Wettbewerb um die Gegenwart gewinnen, der Wettbewerb um die Zukunft wird mit dem selektiven Vergessen der Vergangenheit und der Gestaltung der Zukunft gewonnen. Dazu braucht man natürlich Zeit und weil unser Kalender nicht lügt, wird das Anlegen einer „To don’t-Liste“ empfohlen. Förster und Kreuz fassten zusammen; „Wir brauchen in Unternehmen eine Dialogkultur, die auf Augenhöhe stattfindet, flache Hierarchien und ein hohes Maß an Transparenz. Denn mit Transparenz baut man eine Beziehung zu seinen Kunden, Mitarbeitern, Partnern und der Öffentlichkeit auf, die auf Vertrauen basiert.“ Sie schlossen ihre imposant inszenierte Doppelconference mit einem Zitat von Albert Camus: „Der Mensch ist nichts an sich. Er ist nur eine grenzenlose Chance. Aber er ist der grenzenlos Verantwortliche für diese Chance.“ „Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, dass Eigeninitiative und proaktives Handeln die besten Mittel für unternehmerischen Erfolg sind. Jetzt innezuhalten wäre fatal. Wir haben jetzt die Chance, Entwicklungen im Großen wie im Kleinen nachhaltig zu beeinflussen. Das kann aber nur gelingen, wenn wir bereit sind, den Weg der Selbsterneuerung zu beschreiten.“ KommR Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien V. l. n. r.: Die Veranstalter und das Erfolgsautorenduo: Thomas Malloth (Fachverbandsobmann Immobilientreuhänder), Anja Förster, Brigitte Jank, Peter Kreuz Die gemeinsame Veranstaltung lockte weit über 1000 Zuhörer ins Wiener Messecenter, denen nicht nur geballte Inhalte, sondern auch eine beeindruckende Inszenierung geboten wurde. MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 19 VERANSTALTUNG | Modeinformation Frühjahr/Sommer 2011 Kai Jäckel: Modeinformation Frühjahr/Sommer 2011 Wissen Sie schon vom Comeback des Blazers? Ist Ihnen der Ausdruck „mal tinto“ bekannt? Haben Sie Ihre Gürtelsortimente schon aufgestockt, weil Oberteile mit Focus auf die Taille – also bei sichtbarem Gürtel in die Hose gesteckt – getragen werden? Nein? Andere sind da bestens informiert, denn sie waren alle bei der Modeinformation mit Kai Jäckel in St. Pölten, wo in einer Veranstaltung des niederösterreichischen und Wiener Modegremiums den MitarbeiterInnen im Verkauf die aktuelle Mode vorgestellt wurde. Kai Jäckel arbeitet mit den meistgeorderten Teilen und erklärt Fachbegriffe und Kombinierbarkeit, stellt die passenden Accessoires bis zu Schuhen und Taschen vor und setzt Schwerpunkte für den erfolgreichen Verkauf. Simple Minds Die Mode antwortet auf die Bedürfnisse dieser Multioptionalgesellschaft mit Klarheit und Reduktion. Im Winter spiegelte unser Thema „Slow Down“ diese Tendenz wider. Nächsten Sommer beschreibt „Simple Minds“ einen puristischen, schlichten Look, der entweder lässig oder preppy interpretiert wird. Eine moderne, lose bis volumige Silhouette bringt Innovation in diese cleane Stilrichtung. Volumenspiele werden durch lässige Wohlfühlmaterialien, wie Cupro, fließende Jerseys und gewaschene Seide 20 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 Bild: Hermine Dietrich Zusammengefasst wurde die gerade in den Verkauf gekommene Frühjahrs-/Sommermode in je zwei Stilrichtungen für DOB (Simple Minds, Poetic Soldier) und HAKA (Everyday Preppy und Everyday Adventure). In Vertretung von Gremialobfrau Dr. Jutta Pemsel fungierte ihr Stellvertreter Dkfm. Ernst Aichinger als Gastgeber und begrüßte Referent Kai Jäckel, Wiens Gremialobmann Helmut Schramm und der Obmann der Sparte Handel der WKNÖ, Franz Kirnbauer (v. l. n. r.) unterstrichen. Längere, volumige Shirts und Blusen gehören weiterhin zu einem modernen Look. Die Hose als Basis ist schmal oder weit, das Oberteil dazu aber immer lässig. Neu ist das Styling mit Focus auf der Taille, indem das Oberteil in den Rock oder in die Hose gesteckt wird. So gewinnt der Rock zunehmend an Aufmerksamkeit und siegt modisch über das Kleid. Als Mini ist er schon länger präsent, als lässige Maxivariante ist er ein Trendartikel, der schon an jungen Mädels im Londoner Straßenbild vertreten ist. Citytauglich präsentieren sich die Shorts, zu oversized Oberteilen und Boyfriendcardigans. Hier ist der lässige Blazer als Kombipartner gut geeignet. So entsteht ein cleaner Look, der den Hosenanzug wieder zum Trendartikel macht. Ein ebenso entspanntes, aber dennoch angezogenes, Styling spiegelt sich in der Kombination vom knackigen Blazer zur legeren Jog- Modeinformation Frühjahr/Sommer 2011 | VERANSTALTUNG ginghose wider. Konfektion und Sportswear treffen gekonnt aufeinander. Die Key Artikel von Simple Minds sind: Trenchcoat, Boyfriendblazer, die weiße Bluse, Shorts und konische Hosen, Legging, Tregging, Jegging, Minirock, Joggingstyle: Sweat, Hose, Rock, Lose-Strick und Boyfriendcardigans , Boyfriendshirts. Simpe Minds Accessoires: > Taschen: Lässige, schlichte Beutelformen in Medium und XL Größe, einfache Shopperformen, sportive Sporttaschen in lässigen Querformaten, Turnbeuteloptiken Gürteltaschen > Schuhe: Herrenschnürer und Collegeslipper im Preppystyle, sportive Ballerinen, Edelsneaker, Canvas- und Jerseysneaker, Metallicdetails, trendige Low- und Midcuttypen, Ancleboots, Ancle-Sandals als Peeptoevariante, mit Cutouts und Anclecuffs > Gürtel: Sportive Gürtel mit Klipsschließe, pure schlichte Ledergürtel Poetic Soldier Ländlich, zarte Romantik trifft auf harte Militaryeinflüsse. So entsteht ein femininer Look, der durch den Bruch lebt. Das Armyhemd zum Spitzenkleid, das Wäschetop zur Cargohose, Kombinationen, die schon jetzt in den szenigen Blogs oder auf den Straßen der Metropolen vertreten sind. Die Mode reagiert mit einer ländlichen, bäuerlichen Romantik, die sich in Form von Wäscheanklängen, dem Einsatz von Spitze und Rüschen zeigt. Sommerliche Frische verbreiten innovative Blumenmuster, von Millefleurvarianten bis zu großen, an die 50er Jahr erinnernden Rosenmustern. Mit Hilfe neuester Druckverfahren werden diese Muster verfremdet, verwischt oder digitalisiert. Neben dem immer noch präsenten, jetzt aber cleaner werdenden, Karo ist es eine tolle Basis für die vielen luftigen Sommerkleider. Ein neuer Impuls der die Romantik bricht, ist der Militarygedanke. Neben Nuancen von Khaki kommt er vor allem in Militaryhemden, -parka, Camouflagemustern und Details wie Epauletten und Abzeichen zum Zuge. Für den Mainstream und auch für Sportswear Kollektionen bleibt hingegen Denim unverzichtbar. Wie auch das Militaryhemd wird das Jeanshemd als Jacke getragen und ist wichtiger Baustein für individuelle Kombinationen. Alternativ kann man sogar zu einem Lederhemd greifen, ob im Vintagestyle oder aus lässigem Velours. Nicht nur für den Mainstream bleibt Vintage ein Thema. Kommerziell profitieren Strick und Shirt von diesen Einflüssen mit neuen Färbetechniken aus Pflanzenextrakten. A c c e s s o i r e s MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 21 VERANSTALTUNG | Modeinformation Frühjahr/Sommer 2011 A c c e s s o i r e s Die Key Artikel von Poetic Soldier sind: Parka und Fieldjackets, Softes Veloursleder für sämtliche Artikelgruppen, Militaryjacken und Safariblazer, Army-/ Jeanshemd, Chino und Cargohose, Safari-/Jeanskleid, Lose gestrickte Bändchengarne und Jacken, Bäuerlich romantische Blusen und Shirts, Vintageshirts und -strick. Bild: Helmut Schramm Poetic Soldier Accessoires: > Taschen: Sportive Formen als Umhänge- und Henkeltaschen, Schultaschen, Armytaschen für die Trendigen/Jungen, Traveling Bags für die mobile Gesellschaft. > Schuhe: Schnürboots/Springerstiefel, Doc Martens, Combat Boots, geschnürte Ancleboots, sportive Sommerstiefeletten im Materialmix. > Gürtel: Armygürtel, Vintagegürtel, Flechtoptiken, Canvasgürtel, Vintageeffekte Die Dominanz naiver Hemdenchecks verlangt geradezu nach neuen Dessins. Die Antwort darauf geben Drucke. Mille-Fleurs Motive à la Paul Smith passen gut in die Thematik. Auch großrapportige Tropical- und Hawaii-Motive erobern Terrain zurück. 22 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 Everyday Preppy Der Preppy-Stil der 50er Jahre entpuppt sich seit vielen Saisons als absoluter Dauerbrenner. Ein modern-tailored Look, casual umgesetzt und immer mit einem Schuss Ironie. Lieber kokett als adrett, lieber lässig als steif. Es ist die Symbiose zwischen Casualwear und Formalwear, die diesen Look so alltagstauglich macht, und das rund um die Uhr. Die typische Club-Farbigkeit in Blau/Weiß/Rot bildet die Grundlage. Der Reiz dieses Looks liegt im spielerischen Umgang mit der Kombination von Einzelteilen. Das Sakko steht im Zentrum des Outfits. Es erlaubt einen großzügigeren Umgang mit Stoffen und Mustern als der Anzug und gilt daher als vielversprechender Aufsteiger. Modeinformation Frühjahr/Sommer 2011 | VERANSTALTUNG Das blaue Sakko, bzw. der Blazer, in Kombination zur Chino gehört zu den Key Looks der Saison schlechthin. Dazu ein hell gewaschenes Jeanshemd oder ein Vichy-Karo, die Hose gekrempelt und fertig ist der „Modern Preppy“. Ganz wichtig sind Gürtel und Einstecktücher. > Schuhe: Bikerboots, moderne Cowboystiefel mit runderer Kappe, geschnürte Boots, Klassiker wie Derbys, Oxfords, Budapester. Key-Look der Saison: Klassiker ohne Strümpfe zu gekrempelten Hosen. Everyday Adventure Maskuline Outfits, in denen man auch beim Fishing, Hunting und Camping bestehen würde, erobern die Straße. Die Vorzüge funktioneller Details erweisen sich auch im städtischen Alltag als angenehm. Bequem, unkompliziert und unempfindlich muss Mode sein, so ist man gut gerüstet für den Großstadt-Dschungel. Auch wenn die Anforderungen an Bekleidung im urbanen Alltag weder abgewetzte Kanten, noch Löcher und Allover-Flecken hervorrufen, es soll so aussehen als ob. Authentizität ist der neue Sex-Appeal des Mannes. Und so versuchen die Designer sich gegenseitig mit den innovativsten Treatments zu übertrumpfen. Da wird gewaschen, geknittert, zerstört, verschmutzt und gefärbt was das Zeug hält, mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Denim ist ein Stützpfeiler dieses Themas. Rund um Denim bauen sich wichtige Key-Looks auf. Jeans-Jacke, -Weste und Hemd werden zu Chinos und Combat-Pants kombiniert. Die Denim-Hose passt immer und zu Allem. Accessoires: Biker-Boots, Desert-Boots, Cowboystiefel, Taschen im Leder-Canvas-Mix, Wander- und Army-Rucksäcke, authentische Jeansgürtel mit Nieten und Metallbeschlägen, Reptilleder. Melden Sie uns Ihre Firmenjubiläen! [email protected] MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 23 WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria KMU Forschung Austria: Konjunkturentwicklung im stationären Einzelhandel 2010 • • • • • Einzelhandel erzielte 2010 größtes Umsatzplus seit Jahren + 2,7 % nominell + 1,2 % real Rekordumsatz im Weihnachtsgeschäft Einzelhandel dämpfte die Inflation Der stationäre Einzelhandel in Österreich blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Das Umsatzwachstum mit nominell +2,7 % (real +1,2 %) lag deutlich über der Entwicklung der vergangenen Jahre. Absolut betrug der Umsatz im stationären Einzelhandel somit € 50,1 Mrd (netto, vorläufiger Wert). Am Jahresende konnte im Weihnachtsgeschäft ein Plus von 3 % und somit der Rekordumsatz von € 1,57 Mrd (brutto) erzielt werden. Besonders hohe prozentuelle Zuwächse verzeichneten der 2. Einkaufssamstag im Advent sowie der 8. Dezember (ausgehend vom niedrigen Vorjahresniveau an diesem Tag). 2010 profitierten fast alle Einzelhandelsbranchen vom Konjunkturaufschwung und steigerten die Branchenumsätze zum Teil sehr deutlich. Branchenprimus war einmal mehr der Schuheinzelhandel mit einem nominellen Umsatzplus von rund 10 %. Die meisten – wenn gleich nicht alle – Einzelhandelsgeschäfte konnten ihre Umsätze 2010 steigern. Während 55 % der heimischen Geschäfte im stationären Einzelhandel ein Umsatzplus erwirtschaften und 9 % zumindest das Umsatzniveau des Vorjahres halten konnten, mussten 36 % Umsatzeinbußen hinnehmen. Wie die vergangenen Jahre gezeigt haben, kann von einem Umsatzwachstum nicht 1:1 auf ein Ertragswachstum geschlossen werden. Der durchschnittliche Gewinn (vor Steuern) lag im stationären Einzelhandel immer deutlich unter jenem der Gesamtwirtschaft. Erstmals seit 2006 fielen im Einzelhandel die Verkaufspreiserhöhungen wieder 24 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 geringer als die Inflation laut Statistik Austria aus. Die höchsten Preissteigerungen fanden im Papier- und Bucheinzelhandel statt. Erstmals kam es auch im Elektroeinzelhandel im Durchschnitt zu keinen weiteren Verbilligungen. Der Ausblick auf 2011 verspricht laut WIFO ein Anhalten des Konjunkturaufschwungs. Das BIP wird real um 2,2 %, die Konsumausgaben real um 0,9 % steigen. Der heimische Einzelhandel zeigt sich laut KMU FORSCHUNG AUSTRIA optimistisch. Höhere Energie- und Nahrungsmittelpreise (am Weltmarkt) werden aber auch 2011 die Einzelhandelspreise beeinflussen. Einzelhandel erzielte 2010 größtes Umsatzplus seit Jahren Der stationäre Einzelhandel (exkl. Tankstellen und exkl. nicht-stationären Einzel- handels) konnte 2010 vom Konjunkturraufschwung und den steigenden Konsumausgaben profitieren. Das nominelle Umsatzwachstum fiel mit +2,7 % deutlich höher aus als in den letzten Jahren. Während die Erlöse nominell in allen Jahren gestiegen sind, lagen diese real im Jahr 2010 mit +1,2 % erstmals seit 2006 wieder über dem Vorjahresniveau. Absolut betrug der stationäre Einzelhandelsumsatz 2010 somit € 50,1 Mrd (netto). Positive nominelle Umsatzentwicklung in allen Quartalen Die österreichischen EinzelhändlerInnen konnten in allen vier Quartalen 2010 nominelle Umsatzzuwächse erzielen. Auch real lagen die Erlöse in allen Jahresvierteln mit Ausnahme des II. Quartals über dem Vorjahresniveau. Am besten war die Um- KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT samstag stieg das Umsatzniveau weiter kontinuierlich an. Vor Weihnachten wurde in etwa 80 % des Weihnachtsgeschäftes getätigt. Ein erheblicher Anteil des Weihnachtsgeschäfts im Einzelhandel wurde (in Form von Gutscheinen und geschenktem Bargeld) erst im Nach-X-Mas-Shopping (27. bis 31. Dezember) umsatzwirksam, wo den KonsumentInnen 2010 kalenderbedingt ein Verkaufstag mehr (im Vergleich zu 2009) zur Verfügung stand. Branchensieger im Weihnachtsgeschäft 2010 waren mit einem zweistelligen Plus der Schuheinzelhandel (+15 %) und der Sportartikelhandel (+13 %), die schon in der Zwischenbilanz an erster bzw. dritter Stelle des Rankings lagen. Die beiden Branchen konnten von den winterlichen Temperaturen und dem Schneefall profitieren, wenngleich Schuhe weiterhin nicht zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählen. Mit Ausnahme des Lederwarenhandels konnten alle Branchen das Umsatzniveau im Weihnachtsgeschäft des Vorjahres nominell zumindest erreichen. satzentwicklung zu Jahresbeginn, am schlechtesten zwischen April und Juni. Dies ist u. a. auf die Verschiebung des Ostergeschäfts von April in den März bzw. vom II. in das I. Quartal (gegenüber 2009) zurückzuführen. Nach Monaten betrachtet verlief das Jahr 2010 im Einzelhandel im Großteil der Monate sowohl nominell als auch real positiv. Zum höchsten Umsatzplus kam es dabei im März, wo die EinzelhändlerInnen von der Vorverlegung des Ostergeschäfts profitieren konnten. Rückläufige Umsätze waren im Jänner, April und Mai (nominell und real) sowie im Oktober (real) zu beobachten. Rekordumsatz im Weihnachtsgeschäft 2010 Im Weihnachtsgeschäft 2010 (Unter dem Weihnachtsgeschäft wird jener Umsatz im Dezember verstanden, der das Normalmaß Jänner – November übersteigt) konnte der Rekordumsatz von 2009 abermals nominell um 3 % übertroffen werden. Damit stieg der Umsatz im Weihnachtsgeschäft (BruttoMehrumsatz im Dezember) auf € 1,57 Mrd an. Langfristig ist der Anteil des Weihnachtsgeschäfts am gesamten Jahresumsatz im Einzelhandel zurückgegangen und lag 2010 bei 2,5 %. Bereits die ersten beiden Einkaufssamstage im Advent zeigten eine deutliche Umsatzsteigerung, wobei 2010 das Umsatzniveau des zweiten Samstages außergewöhnlich hoch war. Besonders erfreulich verlief auch der 8. Dezember 2010, an dem die EinzelhändlerInnen – allerdings ausgehend vom geringen Niveau 2009 – Umsatzsteigerungen von durchschnittlich 13 % erzielen konnten. Bis zum 4. Einkaufs- 2010 erzielten fast alle Branchen nominelles Umsatzplus Der Schuheinzelhandel entwickelte sich – ausgehend von einem vergleichsweise niedrigen Niveau im Vorjahr – mit einem nominellen Umsatzplus von mehr als 10 % unter den betrachteten Einzelhandelsbranchen am besten. Mit Ursache für die hohe Steigerungsrate sind die überdurchschnittlichen Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr. Im Elektroeinzelhandel (inkl. Computer, Foto), im Sportartikeleinzelhandel und in den Baumärkten kam es zu einem Wachstum von mehr als 4 %. Fast alle anderen Branchen konnten ebenfalls Umsatzsteigerungen erzielen. Lediglich der Papier- und Bucheinzelhandel wies ein nominelles Umsatzminus auf. Real konnte ebenfalls der Schuheinzelhandel die höchsten Umsatzzuwächse erzielen. Danach folgten mit dem Elektroeinzelhandel (inkl. Computer, Foto) sowie mit dem Bekleidungseinzelhandel und den Drogerien und Parfümerien Branchen, bei denen die Verkaufspreise gegenüber dem Vorjahr unterdurchschnittlich angestiegen MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 25 WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria sind. Zum höchsten mengenmäßige Rückgang kam es im Papier- und Bucheinzelhandel sowie im Lederwareneinzelhandel. Diese beiden Branchen lagen auch bei der nominellen Betrachtung am Ende des Rankings. Nicht alle Geschäfte profitierten vom Konjunkturaufschwung Trotz der insgesamt positiven Umsatzentwicklung im Jahr 2010 zeigen sich weiterhin große Unterschiede zwischen den Einzelhandelsstandorten. Während 55 % der Einzelhandelsgeschäfte Umsatzsteigerungen erzielen und 9 % den Umsatz gegenüber 2009 zumindest konstant halten konnten, mussten 36 % Rückgänge hinnehmen. 29 % der Einzelhandelsgeschäfte meldeten sogar ein Umsatzplus von mehr als 10 %. Hingegen verzeichneten 17 % der Geschäfte 2010 ein Umsatzminus von mehr als 10 %. Umsatzwachstum ist nicht gleich Ertragswachstum Die positive konjunkturelle Entwicklung im stationären Einzelhandel 2010 ist nicht 1:1 gleich zusetzten mit einem Anstieg der Ertragskraft. Für 2010 liegen auf Grund der Zeitverzögerung bei der Erstellung von Bilanzen noch keine Daten vor, die letzten Jahren haben aber gezeigt, dass der Gewinne (vor Steuern) im stationären Einzelhandel deutlich unter jenem der marktorientierten Wirtschaft lag. Während im aktuell verfügbaren Bilanzjahr 2008/2009 gesamtwirtschaftlich ein durchschnittlicher Gewinn (vor Steuern) von 2,1 % der Betriebsleistung erwirtschaftet wurde, lag die Ertragskraft im stationären Einzelhandel (exkl. Tankstellen und exkl. nicht-stationärem Einzelhandel) trotz Umsatzsteigerung nur knapp über dem Vorjahresniveau und deutlich unter der Gesamtwirtschaft. Einzelhandel dämpfte Inflation Die durchschnittlichen Verkaufspreissteigerungen im Einzelhandel fielen im Jahr 2010 mit 1,5 % erstmals seit 2006 wieder geringer als die Inflationsrate (1,9 %) aus. Die höhere Inflationsrate ist insbesondere auf Verteuerungen bei Energie (Treibstoff und Heizöl) zurückzuführen, d. s. jene Pro- 26 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 , KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT dukte, bei denen es 2009 zu deutlichen Preisrückgängen kam. Sowohl im Einzelhandel als auch bei den allgemeinen Verkaufspreisen hat der Preisauftrieb im Jahr 2010 von Quartal zu Quartal zugenommen, wobei die Inflationsrate in allen Jahresvierteln höher ausfiel als die Steigerungsraten der Einzelhandelspreise. Im Gesamtjahr 2010 fielen die durchschnittlichen Preiserhöhungen im Papier/Bucheinzelhandel sowie im Schuh- und Spielwareneinzelhandel mit mehr als 3 % am höchsten aus. Im Sportartikelhandel, im Einzelhandel mit Eisenwaren, Bau- und Heimwerkerbedarf, im sonstigen Einzelhandel sowie im Lederwareneinzelhandel fielen die Verkaufspreissteigerungen im Durchschnitt stärker aus als im Einzelhandelsdurchschnitt. In den beiden wichtigsten Einzelhandelsbranchen (Lebensmittel, Bekleidung) wurden die jeweiligen Warenkörbe im Durchschnitt um weniger als 1 % erhöht. Im Radio-, Elektro-, EDV- und Fotoeinzelhandel sowie bei den Drogerien und Parfümerien lagen die Verkaufspreise nur knapp über dem Vorjahresniveau. Damit kam es im Elektrohandel (inkl. Computer, Foto) erstmals seit Jahren zu keinen weiteren Verbilligungen. Blick über die Grenze: Österreich im EU-Spitzenfeld Die aktuellen Konjunkturdaten von Eurostat für den Einzelhandel (inkl. Tankstellen und inkl. nicht stationären Einzelhandels) zeigen den österreichischen Einzelhandel im europäischen Spitzenfeld deutlich vor z. B. Deutschland. Nach Frankreich und Schweden wies der Einzelhandel in Österreich 2010 das höchste Umsatzplus (deflationiert und arbeitstätig bereinigt) auf. Während das durchschnittliche Umsatzwachstum in der Europäischen Union im Einzelhandel bei 0,7 % lag, erwirtschafteten die heimischen EinzelhändlerInnen ein Plus von 2,1 %. Ausblick 2011: Konjunkturaufschwung hält an Der Aufschwung der österreichischen Wirtschaft wird weiterhin durch die Exporte getrieben und hält auch im Jahr 2011 an. In der ersten Jahreshälfte dürften sich die MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 27 Steigerungsraten jedoch – analog zur internationalen Entwicklung – in Folge der Verlangsamung des Welthandelswachstums und der Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand im Euro-Raum abschwächen. Für das Gesamtjahr 2011 erwartet das WIFO einen realen Anstieg des BIP um 2,2 %. Die Inflationsrate wird im Jahr 2011 auf 2,1 % steigen. Dies ist auf den Anstieg der Energiepreise, die Anhebung einiger indirekter Steuern (Mineralölsteuer, Tabaksteuer) sowie den Anstieg der Weltmarktpreise für agrarische Rohstoffe, der sich in den Nahrungsmittelpreisen niederschlagen wird, zurückzuführen. Die Kerninflation (ohne Energie und unverarbeitete Nahrungsmittel) wird mit 1,6 % niedriger ausfallen als die allgemeine Inflationsrate. Die privaten Konsumausgaben, die während der Wirtschaftskrise ein stabilisierender Faktor waren, nehmen auch 2011 weiterhin zu (real: +0,9 %), wenngleich auf Grund der mäßigen Zunahme der verfügbaren Realeinkommen (+0,4 %) in einem wenig dynamischen Ausmaß. Das Wachstum wird hauptsächlich im Bereich der nicht-dauerhaften Konsumgüter stattfinden. Die Sparquote dürfte 2011 weiter zurückgehen (von 10,6 % im Vorjahr auf 10,2 %). Foto: J???????? WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria Der österreichische Einzelhandel konnte im abgelaufenen Jahr 2010 ein nominelles Umsatzplus von 2,7 Prozent (real: +1,2 Prozent) gegenüber 2009 erwirtschaften. „Damit lag das Umsatzwachstum deutlich über jenem der vergangenen Jahre. Und: Der heimische Einzelhandel konnte erstmals seit 2006 auch ein reales Umsatzplus zu verzeichnen“, zeigte sich Dr. Fritz Aichinger, Obmann der Bundessparte Handel der WKÖ (Mitte), erfreut. Gemeinsam mit Mag. Peter Voithofer, Direktor der KMU Forschung Austria (rechts), und Mag. Rene Tritscher, dem neuen Geschäftsführer der Bundessparte Handel der WKÖ (links), präsentierte Aichinger die Bilanz des österreichischen Einzelhandels 2010. Der Aufschwung der heimischen Wirtschaft spiegelt sich auch in der Einschätzung der EinzelhändlerInnen wider: Der Anteil jener Betriebe, der in den nächsten Monaten eine Verbesserung der Geschäfts- entwicklung erwartet, ist lt. KMU FORSCHUNG AUSTRIA von 18 % im Vorjahr auf 20 % gestiegen, während jener, der mit einer Verschlechterung rechnet, sich von 14 % auf 7 % halbiert hat. UMSATZVERÄNDERUNG ZUM VORJAHR IN % (nominell und real) – KUNDENVERÄNDERUNG ZUM VORJAHR IN % Einzelhandel1) Bekleidung nom. real KV nom. 1/2010 –0,9 –1,4 –2,1 2,9 2/2010 3,4 real Lederwaren Schuhe KV nom. real KV nom. 4,4 –6,5 –10,0 –10,5 –11,7 3,2 1,3 9,4 13,1 1,2 7,3 6,0 Sportartikel real KV nom. real KV 10,8 3,5 7,5 –1,5 –5,2 –6,0 4,8 7,7 15,5 12,0 8,1 8,6 5,9 2,6 5,3 –0,6 26,3 23,7 22,6 14,7 11,0 14,3 –9,0 –15,9 –8,0 -11,4 –11,3 3/2010 8,5 5,7 12,5 11,9 9,9 6,6 4/2010 –0,2 –1,8 –4,0 –4,3 –5,1 –7,0 –6,3 5/2010 –0,8 –1,9 –3,2 –2,3 –2,9 –5,3 6,1 2,6 –4,2 –2,2 –5,0 –3,9 –2,2 –3,3 –5,2 6/2010 4,7 2,8 1,8 5,0 2,4 –1,0 –1,2 –2,5 –8,7 17,1 12,9 19,0 2,1 –0,1 –1,1 7/2010 4,6 3,1 0,3 1,9 1,9 –2,8 –1,6 –3,6 –3,1 8,0 6,3 –0,9 10,1 6,9 3,6 8/2010 3,1 1,4 0,8 7,7 7,8 4,8 3,8 –0,4 12,8 9,6 8,0 1,4 –0,2 –4,2 2,0 2,3 11,7 10,5 16,5 5,8 3,5 –1,9 9,7 8,1 9,5 –2,5 –3,8 –5,0 –1,2 –1,8 0,9 –1,4 –1,9 –9,5 –11,4 –3,6 0,9 –2,3 -4,1 –1,9 –4,8 –2,5 3,1 –11,2 –12,7 –14,4 9/2010 3,9 10/2010 0,7 11/2010 4,6 3,0 1,1 0,5 –1,4 –4,4 1,4 –1,1 4,9 20,8 18,2 12,3 9,8 6,9 7,4 12/2010 4,1 2,0 0,1 3,0 1,3 –1,0 –1,4 –3,5 –0,8 14,8 11,3 4,4 13,4 10,0 7,5 01/2011 1,1 –1,8 1,7 –2,7 –11,1 2,4 1 –8,8 ) Der Einzelhandel insgesamt beinhaltet den Lebensmitteleinzelhandel lt. ACNielsen Umsatzbarometer exkl. Hofer und Lidl. 28 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 –1,9 Foto: Weinwurm KommR HELMUT SCHRAMM Landesgremium Wien für den Einzelhandel mit Bekleidung und Textilien Wissen für den Handel „Tipps für Ihren erfolgreichen Verkaufsabschluss“ ist der Auftakt der neuen Reihe „Wissen für den Handel“, die ab sofort regelmäßig in unserer Mitgliederinformation MODE & FREIZEIT INTERN erscheinen wird. Von WIFI-Experten geschrieben und zum Sammeln gedacht, wird damit Ihren Mitarbeitern im Verkauf ein perfektes Weiterbildungsservice geboten. Pro Ausgabe wird ein Schwerpunktthema mit hohem Informationsgehalt präsentiert und der Servicecharakter durch Tipps, Praxisbeispiele und Checklisten untermauert. Sie brauchen die neuen Infoseiten dann nur heraustrennen und – eventuell kopiert – an Ihre Mitarbeiter im Verkauf weitergeben. In jeder Ausgabe wird es zusätzlich auch einen Hinweis auf handels- und mitarbeiterrelevante WIFI-Veranstaltungen geben. Noch sind die als Sujet von „Wissen für den Handel“ gewählten Einkaufstaschen leer. Sinn der Aktion ist es, Ihre Mitarbeiter mit Wissen anzureichern – damit nicht nur das Wissen größer wird, sondern sich auch die Einkaufstaschen Ihrer Kunden besser füllen. Nur tolle Mitarbeiter und zufriedene Kunden bringen die Kasse zum Klingeln, meint Ihr Helmut Schramm Bürokratieabbau | WIRTSCHAFT Seit Oktober 2010 ist die neue Ombudsstelle für Bürokratieabbau der Wirtschaftskammer Wien tätig. Nun legt die von Präsidentin Brigitte Jank Präsidentin d. WirtKommR Brigitte Jank eingerichtete Stelle schaftskammer Wien erste Erfahrungsberichte vor. Von den Wiener Betrieben werden insbesondere Probleme bei Betriebsanlagengenehmigungen, Interessenskonflikte mit Anrainern, Spießroutenläufe durch die Verwaltung, eine Zersplitterung von Kompetenzen und insgesamt ein zu geringes Verständnis für die Notwendigkeiten der Wirtschaft beklagt . Einfacher zum Erfolg: Mit der Ombudsstelle für Bürokratieabbau. Die Schwierigkeiten durch bürokratische Hürden nehmen für die Wiener Betriebe immer weiter zu. Allein in Wien gibt es derzeit ein unüberblickbares Dickicht von 561 Landesgesetzen und Verordnungen mit mehr als 8.500 Paragrafen. Das Übermaß an Bürokratie verursacht in den Betrieben einen enormen Aufwand und kostet die Unternehmen jährlich mehr als eine Milliarde Euro. Kritisch, aber konstruktiv: Für effiziente Rahmenbedingungen. Die Ombudsstelle setzt auf partnerschaftliche Problemlösung mit der öffentlichen Verwaltung, um auf Basis von konkreten Fällen rasch zu Veränderungen zu kommen. Dabei geht es neben einer Effizienzsteigerung in der öffentlichen Verwaltung vor allem um unmittelbare Hilfestellung für die betroffenen Betriebe. Bei Behörden soll das Problembewusstsein geschärft und auf die Schwierigkeiten hingewiesen werden, denen sich Unternehmen durch das dichte Regelwerk an Gesetzen, Verordnungen und behördlichen Auflagen ausgesetzt sehen. Wenn sich Ihnen die Bürokratie in den Weg stellt: Wir helfen Ihnen weiter. Beschreiben Sie uns Ihr konkretes Problem mit der Wiener Bürokratie. Wir helfen Ihnen, Ihren Weg durch Wiens Ämter leichter zu finden und bei den Behörden rascher voranzukommen. Sie helfen uns damit, eine nachhaltige Verbesserung der Gesetzeslage und der öffentlichen Verwaltung in Wien zu erreichen. Ihr Anliegen: Schildern Sie uns Ihre Probleme mit der Bürokratie. Wir kümmern uns um Ihr Anliegen, unterstützen Sie aktiv und vermitteln bei den entsprechenden Behörden. Bitte geben Sie uns Ihre Kontaktdaten bekannt, damit wir Ihnen helfen können – rasch und unbürokratisch. Ihr Nutzen: Wir helfen Ihnen, die Dinge zum Besseren zu wenden. Verzweifeln auch Sie am Amtsdeutsch? Wir helfen Ihnen, diese bürokratischen Hürden zu überwinden. Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer, die bei bürokratischen Verfahren Probleme haben, sind bei uns an der richtigen Stelle. Wir nehmen uns Zeit für Ihr Problem – Sie sparen Zeit, Geld und Nerven. Machen Sie mit! Bringen Sie sich ein! Die überbordende BüroDie Ombudsstelle kratie verursacht einen für Bürokratieabbau enormen Aufwand und der Wirtschaftskostet die Wiener Unterkammer Wien hilft: nehmen jährlich mehr 01/514 50-1060 als eine Milliarde Euro. KOMMENTAR Foto: Weinkirn Foto: Oneeye Ombudsstelle für Bürokratieabbau ERWIN PELLET Obmann der Sparte Handel Wirtschaftsverkehr ist lebensnotwendig für die Stadt Die Menschen in unserer Stadt schätzen die Einkaufsstraßen in ihrer Vielfalt und Angebotsbreite. Vieles, was uns dabei selbstverständlich erscheint, ist es in Wirklichkeit nicht. Viele Faktoren sind notwendig, damit Betriebe existieren können. Ähnlich wie bei erfolgreichen Einkaufszentren, sind z.B. Branchenmix und multimodale Erreichbarkeit erforderlich. Denn nur Frequenz schafft Umsatz und dieser ist die Existenzgrundlage der Geschäfte. Handelsgeschäfte sichern die Versorgung der Bevölkerung, schaffen Arbeitsplätze, machen mit ihren Auslagen die Straßen freundlich und hell – was wiederum wichtig für die Sicherheit ist – und sind der größte Umsatzsteuerzahler des Landes. Ohne Handel funktioniert also keine Stadt, wohl aber kann der Handel ohne Stadt auskommen. Das zeigt sich eindrucksvoll an den Einkaufszentren am Stadtrand. Ein guter Branchenmix, eine gute Verkehrsanbindung und ausreichende Parkplätze – und schon geht das Konzept auf. Wenn also Überlegungen über Umstrukturierungen und Neugestaltungen von Einkaufsstraßen angestellt werden, dann sollten diese Erfolgsfaktoren für den Handel stets mitüberlegt werden. Leichte Erreichbarkeit mit dem Auto und ausreichende Parkplätze sind auch dort wichtig, wo viele Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen. Was der Handel also nicht brauchen kann, sind unnötige Straßensperren, eine zunehmende Zahl von Demonstrationen, Straßenkünstler an jedem Häusereck, einseitige Verkehrskonzepte mit Parkplatzschwund und die Gefährdung der Fußgänger durch alle Regeln missachtende Radfahrer. Vielen Menschen in dieser Stadt werden diese Lebensfaktoren des Handels nicht bekannt sein. Genauso wenig, wie die Tatsache, dass ein Großteil der Citykaufleute bei Ringstraßensperren empfindliche Umsatzeinbußen erleidet. Meine Aufgabe als Spartenobmann sehe ich darin, für das Überleben des Handels in den gewachsenen Standorten zu kämpfen. Denn nur ein blühender Handel sichert auch die Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener, gemäß dem Motto: „Geht’s dem Handel gut, dann geht’s uns allen gut!“ wko.at/wien/buerokratieabbau MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 31 WIRTSCHAFT | Passantenzählung in Wiener Einkaufsstraßen Passantenzählung: Foto: Oneeye Wiener Einkaufstraßen beliebt wie nie zuvor Brigitte Jank Präsidentin d. Wirt- schaftskammer Wien Die aktuelle Passantenzählung der Wirtschaftskammer Wien in 35 Wiener Einkaufsstraßen, die mit Unterstützung der Stadt Wien durchgeführt wurde, zeigt, dass in nahezu allen Geschäftsstraßen die Passantenfrequenz steigt. Neben den Top-Lagen Mariahilfer Straße und Innenstadt konnten auch viele Bezirksstraßen Zuwächse verzeichnen. In der Praterstraße, der Taborstraße und der Meidlinger Hauptstraße konnten die größten Zuwächse verzeichnet werden. Foto: commons.wikimedia.org „Die Wiener Einkaufsstraßen sind bestens positioniert und bei den Wienerinnen und Wienern so beliebt wie nie zuvor“, freut sich Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien. Insgesamt über 1,5 Millionen Passanten tummeln sich an einem durchschnittlichen Donnerstag und Samstag in Wiens Einkaufsstraßen – ein neuer Rekordwert! Im Vergleich zu 2008 bedeutet dies ein sattes Plus von 92.000 Passanten bzw. 9 Prozent. Seit 2006 sind es 17 Prozent mehr Menschen, die Wiens Einkaufsstraßen frequentieren. Die Passantenzählung wird alle zwei Jahre – zuletzt im Oktober 2010 (Donnerstag, 7. und Samstag, 9. Oktober) – während der allgemeinen Ladenöffnungszeiten durchgeführt. 32 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 Donnerstag holt auf Aufgrund der detaillierten Messdaten lassen sich Trends nach Wochentag und Tageszeit erkennen. Am Donnerstag gibt es mit einem Gesamtplus von 12 Prozent die stärksten Zuwächse. Die großen Geschäftsstraßen werden nach wie vor am Samstagnachmittag am stärksten frequentiert. Insgesamt liegt der Donnerstag mit 739.000 Passanten gegenüber dem Samstag mit 765.000 beinahe gleich auf. Für die Einkaufsstraßen nicht ganz unerheblich: Am Samstag sind traditionell mehr Shoppingwillige unterwegs sind als am Donnerstag. Kleinere Einkaufsstraßen mit deutlichem Plus Vielfältiges Angebot, gute Erreichbarkeit und hohe Kundenfrequenz – das sind die entscheidenden Faktoren für die Wiener Einkaufsstraßen. Die Innenstadt und die Mariahilfer Straße liefern unverändert die stärksten Passanten-Zahlen. Positiv ist die Entwicklung in der Favoritenstraße im 10. Bezirk: Nach der Oberflächensanierung im letzten Jahr ist man dort sehr gut aufgestellt für die bevorstehenden Entwicklungen im Zusammenhang mit dem neuen Hauptbahnhof Wien. In absoluten Zahlen legten die großen Einkaufsstraßen und Fußgängerzonen bei den Passanten am stärksten zu: Mariahilfer Straße +14.900, Kärntner Straße +11.000, Kohlmarkt +9.500 und Meidlin- ger Hauptstraße +6.500. Aber auch kleinere Einkaufsstraßen wie die Taborstraße +3.800, die Thaliastraße +3.500 und die Praterstraße +3.400 konnten sich mit satten Zuwächsen behaupten. Weniger Besucher als 2008 gab es nur in sehr geringem Ausmaß: auf der Hietzinger Hauptstraße, der Alser Straße und der Äußeren Mariahilfer Straße (jeweils drei Prozent). Dichtes Öffinetz steigert Attraktivität von Geschäftsstraßen Die aktuellen Zahlen bestätigen, dass sich eine gute öffentliche Erreichbarkeit unmittelbar auf die Passantenfrequenz in den Einkaufsstraßen auswirkt. Denn die stärksten Zuwächse konnten die Praterstraße und die Taborstraße verzeichnen. Diese Einkaufsstraßen sind seit dem Frühjahr 2008 bequem mit der verlängerten U 2 erreichbar. „Die gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ist ein unverzichtbarer Bestandteil für die positive Entwicklung der Wiener Einkaufsstraßen“, bekräftigt Jank. Einen wesentlichen Beitrag zur steten Weiterentwicklung leistet die Wirtschaftskammer Wien mit dem Einkaufsstraßen-Management, das im letzten Jahr 230 Veranstaltungen in 80 Wiener Geschäftsstraßen organisierte und die Unternehmer in Punkto Marketing und Werbung unterstützte. Auch das ServiceCenter Geschäftslokale blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2010 zurück: Die Zahl der leerstehen- Foto: commons.wikimedia.org Mariahilfer Straße | WIRTSCHAFT „Ziele müssen die Erhaltung und Weiterentwicklung des dichten Netzes an Einkaufsstraßen, die Sicherung und Stärkung der Nahversorgung und die wirksame Vermeidung von nicht integrierten Einkaufszentren sowie Fachmarktzentren in Randlagen sein.“ den Geschäftslokale in Wien konnte um 19 Prozent von 770 auf 625 gesenkt werden. Einzelhandel in Wien: Herausforderungen und Maßnahmen Der Einzelhandel war in den letzten Jahren einer starken Umstrukturierung ausgesetzt. Die Verkaufsflächen am Stadtrand nahmen rapide zu. Weiters ist in den größeren Geschäftsstraßen der Filialisierungsgrad gestiegen. In Rand- und Nebenlagen spüren die Kaufleute den Wunsch der Kunden nach größeren Geschäftslokalen, die meist nur durch Zusammenlegungen geschaffen werden können. Diese können – wenn überhaupt – in der Regel nur mit großem finanziellen Aufwand realisiert werden. „Um eine florierende Zukunft der Wiener Einkaufsstraßen zu sichern, erarbeiten wir derzeit ein nachhaltiges Geschäftsstraßenmodell“, erklärt Jank. Dabei sollen auch nationale und internationale Experten mitwirken und in weiterer Folge die Bevölkerung miteinbezogen werden. Ziele müssen die Erhaltung und Weiterentwicklung des dichten Netzes an Einkaufsstraßen, die Sicherung und Stärkung der Nahversorgung und die wirksame Vermeidung von nicht integrierten Einkaufszentren sowie Fachmarktzentren in Randlagen sein. Die Zukunft der Mariahilfer Straße Sie ist die längste Einkaufsstraße Wiens, Hot Spot für Geschäftstätigkeiten aller Art und auch als Verkehrsweg innerhalb Wiens von großer Bedeutung: die Mariahilfer Straße. In den letzten Wochen stand die begehrte Shopping-Meile aber vor allem aus einem Grund immer wieder in den Medien. Die Idee, die Mariahilfer Straße in eine Fußgängerzone umzuwandeln, wird von der zuständigen Stadträtin über die Medien betrieben. Zur Zeit ist es keineswegs sicher, dass dieser Plan die beste Zukunft für die Wirtschaftstreibenden in diesem Bereich Wiens ist. Daher habe ich zu einem Runden Tisch eingeladen, um alle Entscheidungsträger zusammen zu bringen und mit der Aufarbeitung der Faktenlage zu beginnen. Denn wenn sich herausstellt, dass Änderungen keine wesentlichen Verbesserungen aus Sicht der Wirtschaft bringen, kann es keine Fußgängerzone geben. „Wenn sich keine bedeutenden Verbesserungen für die Wirtschaftstreibenden ableiten lassen, wird ein solches Projekt keine Zustimmung der Wirtschaftskammer finden.“ Gewerbebetriebe betroffen Fest steht, dass sich die Verkehrsströme in den umliegenden Bezirken durch ein solches Projekt verändern und dass dies Auswirkungen auf die Unternehmen hat. Offen ist, wie die Erreichbarkeit der Betriebe in der Straße auch außerhalb der definierten Lieferzeiten sicher gestellt werden kann, was insbesondere bei Bäckern, den ansässigen Hotels und Geschäften mit geringen Lagermöglichkeiten notwendig ist. Besonders betroffen werden auch die Gewerbebetriebe in den Seitengassen sein. Denn die angrenzenden Grätzel verlieren durch die schlechtere Erreichbarkeit an Attraktivität und sind bedroht. Unklar ist auch, wie mit den 300 privaten Garagenplätzen umgegangen werden soll und wie die 300 öffentlichen Parkplätze an der Oberfläche kompensiert werden können. Weiters ist von einem Ansteigen der Immobilienpreise und damit von einem zusätzlichen Druck vor allem auf kleinere Betriebe auszugehen – und damit verbunden von einer weiteren Filialisierung dieser Einkaufsstraße. Ohne Zeitdruck analysieren Diese und noch viele weitere Fragen sind daher nun sehr konzentriert und fachkundig in einem ergebnisoffenen Prozess ohne Zeitdruck zu analysieren und zu bewerten, bevor Entscheidungen mit großer Tragweite getroffen werden. Aus Sicht der Wirtschaft ist es zum jetzigen Zeitpunkt daher alles andere als sicher, dass eine Fußgängerzone tatsächlich die wünschenswerte Zukunft für die Mariahilfer Straße ist. Wenn sich keine bedeutenden Verbesserungen für die Wirtschaftstreibenden ableiten lassen, wird ein solches Projekt keine Zustimmung der Wirtschaftskammer finden. „Aus Sicht der Wirtschaft ist es zum jetzigen Zeitpunkt daher alles andere als sicher, dass eine Fußgängerzone tatsächlich die wünschenswerte Zukunft für die Mariahilfer Straße ist.“ MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 33 MODE & FREIZEIT [ıntern] Foto: Fotostudio Nessler G R O SS H A N D E L EDITORIAL KommR DR. KURT RIEMER Landesgremium Wien des Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln Berufszweig Schuhe Erfolge haben viele Väter! G R O S S H A N D E L Landesgremium Wien des Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln Foto: Bichl & Prendinger Fotos: Fotostudio Nessler 1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14 F 01/505 74 17 Obmann: KommR Ralph G. Plaichinger Obmann-Stellvertreter: KommR Karl K. Gödde Obmann-Stellvertreter: Bernhard Tobola Geschäftsführer: Paul Handler T 01/514 50-3218, E [email protected] Sachbearbeiterin: Elfriede Küfner T 01/514 50-3219, E [email protected] Sachbearbeiterin: Renate Führer T 01/514 50-3220, E [email protected] Sachbearbeiter: Julian Cerny T 01/514 50-3291, E [email protected] Obmann des Landesgremiums Wien des Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln KommR Ralph G. Plaichinger Berufszweig Schuhe Vorsitzender: KommR Dr. Kurt Riemer Berufszweig Textil Vorsitzender: Thomas Haas Der Schuhhandel befindet sich zur Zeit im Aufwind! Der Wettergott hat es mit der Branche im letzten Jahr gut gemeint und zu Saisonbeginn das passende Wetter geschickt. Die Lieferanten haben trendige Mode angeboten. Die Händler haben ein gutes Gefühl beim Einkauf bewiesen. Die PR Kampagne hat unseren KundInnen mehr Schuhbewusstsein vermittelt. Offenbar ist es uns gelungen, den KonsumentInnen die Wichtigkeit des Themas Schuhe zu vermitteln. So hat dieser Berufszweig im Rahmen der neuen Gruppe Mode und Freizeit die höchsten Umsatzzuwächse. Freuen wir uns darüber und arbeiten wir daran, dass das auch weiterhin so bleibt! Die Karawane beginnt weiter zu ziehen! Es wird immer schwieriger, in China kostengünstig zu produzieren. Viele Wanderarbeiter kehrten nach den Feiertagen nicht mehr in die Fabriken zurück. Beachtliche Lohnerhöhungen werden gefordert. Das zu verarbeitende Leder wird knapper und teurer. Die Schiffskapazitäten sind in Folge der Wirtschaftskrise herunter gefahren worden und werden nur allmählich erhöht. Deshalb beginnen die in China produzierenden Unternehmen sich nach neuen Produktionsstätten umzusehen. Zum Teil versuchen sie in billigere südostasiatische Länder zu gehen oder kehren nach Europa in Länder wie Rumänien, Albanien, Ukraine oder Polen zurück. Auslaufen der Antidumpingzölle kann Preiserhöhungen moderat halten! Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder Steuersprechtag: Einmal monatlich steht ein Experte der Grant-Thornton-Unitreu GmbH zur kostenlosen Erstberatung zur Verfügung. Nächste Termine: Montag, 7. 2. 2011 und 7. 3. 2011, von 9.30 bis 11.00 Uhr. Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von 14.30 bis 16.00 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht, Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei Prunbauer. Die Sprechtage finden in der Gremialkanzlei, 1040, Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt. Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter) haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung. T 01/514 50-1550 • www.wko.at/wien/sp T 01/514 50-1010 – Die Nummer sicher Arbeits- & Sozialrecht Steuerrecht & Lohnverrechnung Gewerbe- & Wirtschaftsrecht All die oben angeführten Gründe führen bei den neuen Kollektionen zu Preiserhöhungen. Sollten die Antidumpingzölle für China, Macao und Vietnam tatsächlich im Frühjahr 2011 auslaufen, so wird sich die Preiserhöhung moderat halten. Für Textilien und Spielwaren aus den oben genannten 3 Ländern gibt es ja auch keine Strafzölle! Sollten, wie wir alle hoffen, die Antidumpingzölle auslaufen, so hat unser gemeinsames Lobbying viel für den Schuhhandel gebracht, meint Ihr Dr. Kurt Riemer MODE & FREIZEIT [ıntern] G R O SS H A N D E L Liebe dein Leder! Umfrage zeigt: Deutschland braucht Nachhilfe in Sachen Schuhpflege Sparsam, wenig emotional und tendenziell nostalgisch – so könnte man die Ergebnisse der GEWIS-Umfrage 2010, die das Verhältnis der Deutschen zu ihren Schuhen analysiert, in wenigen Worten zusammenfassen. Die Auswertungen zeigen: Neue Schuhe werden in der Regel nur im akuten Bedarfsfall gekauft und aktuelle Trends eher mit Vorsicht genossen. Bevorzugt werden klassische (bei Frauen) beziehungsweise sportliche (bei Männern) Modelle. Doch wer vermutet, dass der deutsche Schuhträger angesichts dieses Verhaltens alle Energie in Pflege und Erhalt der in die Jahre gekommenen Lieblingsmodelle steckt, irrt: Für rund die Hälfte der Befragten ist Schuhpflege ein vollkommenes Fremdwort. COLLONIL, seit über 100 Jahren Experte für Schuh-und Lederpflege, setzt angesichts der deutschen Putzmuffeligkeit auf effiziente, unkompliziert anwendbare Produkte und verbindet dabei das Nützliche mit dem Angenehmen. Der deutsche Durchschnittsschuhträger ist kein Trendjäger: 69 Prozent der im Rahmen der GEWIS-Studie befragten Frauen geben an, dass sie mehr als zehn Jahre alte Schuhe besitzen. Unter den Herren der Schöpfung haben sogar 71 Prozent solch museumsreife Stücke im Schrank. 79 von 100 Studienteilnehmer kaufen angeblich nur dann Schuhe, wenn die alten kaputt sind. Der überwiegende Anteil der Männer (66 Prozent) besitzen fünf bis zehn Paar Schuhe, die ihnen allerdings nichts bedeuten (41 Prozent) oder rein funktional sind (30 Prozent). Auch die Damen zeigen sich entgegen aller Klischees eher zurückhaltend: 21 von 100 haben zehn bis 15 Paar Schuhe im Regal, 17 Prozent 15 bis 20 Paar und nur sechs Prozent geben zu, dass sie längst den Überblick über ihr Fußbekleidungssammelsurium verloren haben. Nicht ganz so nüchtern wie die Herren äußerten sich die Damen hinsichtlich der Bedeutung von Schuhen: 28 Prozent behaupten, Schuhe spiegelten Luxus oder Bescheidenheit wider, während 21 Prozent sogar glauben, den Charakter ihres Trägers an seinen Schuhen erkennen zu können. Weitere 12 von 100 sagten, ihre Schuhe machten sie größer. Umso erschreckender ist das allgemeine Pflege-Desinteresse, auf das Schuhe in deutschen Haushalten stoßen: 38 Prozent der weiblichen und 44 Prozent der männlichen Schuhträger gönnen ihrer Fußbekleidung keinerlei Pflege. 23 Prozent der Befragten benutzen zumindest Selbstglanzschwämme, 19 Prozent waschen den Schmutz mit Wasser ab. Lediglich 12 Prozent greifen mehr oder minder regelmäßig zu Schuhcreme. Damit stellt sich die berechtigte Frage: Wie passt dieses Verhalten zur von GEWIS ermittelten deutschen Neigung zum Sammlertum, Pragmatik und der Wertschätzung von Langlebigkeit? Wie viel Paar Schuhe besitzen Sie derzeit? Was bedeuten Schuhe für Sie? Wie pflegen Sie Ihre Schuhe? Diese deutsche GEWIS-Studie wurde uns von COLLONIL zur Verfügung gestellt. Wir glauben, dass die deutschen Daten auf Österreich sehr gut übertragbar sind und bedanken uns bei Karl Domoracky von COLLONIL-Österreich. MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 35 MODE & FREIZEIT [ıntern] G R O SS H A N D E L Spitzenergebnis für die Ambiente: Knapp zehn Prozent mehr Besucher Die weltgrößte Konsumgütermesse endete am Dienstag, den 15. Februar 2011 mit über 144.000 Fachbesuchern und damit einem Plus von knapp zehn Prozent. Jeder zweite Einkäufer kam aus dem Ausland. Der Internationalitätsgrad liegt damit bei mittlerweile rund 46 Prozent. 36 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 staltung. Die Besucherzufriedenheit ist mit mittlerweile 96 Prozent kaum noch zu übertreffen. Als „erfrischend für die Fachbesucher“ bezeichnete deshalb auch Thomas Grothkopp, Geschäftsführer des Bundesverbandes für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur e.V., die Ambiente 2011. „Viele gute Neuheiten und engagierte Aussteller – die Messe ist weiterhin unverzichtbar für alle Händler, die sich vom Durchschnittsangebot differenzieren wollen“, so Grothkopp weiter. TRENDS VON DER AMBIENTE Trends Dining Marke, Qualität, Authentizität, Funktionalität und Nachhaltigkeit liegen schwer im Trend. Bei Porzellan und Keramik zeigt sich die Authentizität in den Produkten, die „Altes“ in Form oder Dekoration aufnehmen. Weiße Geschirre werden mit Reliefdekoren oder mit zarten farbigen, vor allem blauen Dekoren versehen. Daneben stehen Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Petra Welzel „Mit über 144.000 Einkäufern aus 150 Ländern hat die Ambiente 2011 alle Erwartungen übertroffen. Das ist ein Spitzenergebnis für die weltwichtigste Konsumgütermesse. Das starke Besucherplus und damit verbunden die hohe Ausstellerzufriedenheit zeigen, dass es in Deutschland und im Weltmarkt wieder aufwärts geht“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt GmbH. 4.383 Aussteller aus 86 Ländern präsentierten vom 11. bis 15. Februar das Weltangebot rund um die Themen Tisch und Küche, Wohnen und Einrichten sowie Schenken. Das positive Stimmungsbild in Deutschland, im Vorfeld durch eine forsa-Umfrage der Messe Frankfurt ermittelt, spiegelte sich auch auf der Veranstaltung wider: Laut dieser Umfrage sind 90 Prozent der Deutschen bereit, wieder mehr in Qualität und hochwertige Produkte zu investieren. Auch Bundeswirtschaftsminister Brüderle betonte bei seinem Ambiente Messebesuch am Freitag: „Die Deutschen blicken zu Recht optimistisch in die Zukunft. Deshalb geben sie auch wieder mehr Geld aus“. Thorsten Klapproth, Vorsitzender des Vorstands WMF AG, bestätigt: „Für uns ist die Ambiente die wichtigste Messe der Welt und es ist wichtig, dass die Branche da ist und sich hier trifft. Wir freuen uns zudem über die stärkere Wahrnehmung der Politik. Die Stimmung ist gut und stark nach vorne gerichtet, in Korrelation zum Konsumklima-Index. Der Handel ist bereit, neue Dinge zu wagen, vor allem der Fachhandel ist mutiger mit neuen Themen, wenn sie gut gemacht sind.“ Weiter nach oben geklettert ist in der Befragung auch der Wert zur Gesamtzufriedenheit der Aussteller mit der Veran- bunte und farbintensive Dekore. In der Küche werden bei den Accessoires, den Elektrokleingeräten und bei Schneidwaren farbige Akzente gesetzt. Die Modefarben sind: Lime, Beere, Violett, Orange und Gelb. Trends Living Das Erfolgsrezept im Bereich Wohnen und Einrichten heißt Konstanz mit viel Spielraum für Individualität. Die Konsumenten entwickeln den starken Wunsch, sich zu konzentrieren, Lieblingsstücke zu finden und dadurch einen eigenen, individuellen Stil zu entwickeln. Dabei zeigt sich auch eine neue Lust an Marken und qualitativ hochwertigen Brands. Ressourcenschutz und Produktionstransparenz sind verkaufsentscheidende Kriterien. Bei Wohnaccessoires zeigt sich eine neue Heimatverbundenheit. Die Farbpalette ist so vielfältig wie schon lange nicht mehr, besonders gefragt sind pastellige Töne von Rosé bis Lindgrün. MODE & FREIZEIT [ıntern] Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Thomas Fedra Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Jean-Luc Valentin G R O SS H A N D E L Trends Giving Bei den kreativen Geschenkideen liegen nachhaltige und individualisierbare Produkte ebenso wie hochwertige Unikate im Trend. Plastik, Planen, Fallschirmseide oder Wolldecken werden zu einmaligen Ta- schen in diversen Größen, zu Etuis oder Börsen verarbeitet. Und wer Nachhaltigkeit will, aber nicht recycelt, der setzt auf natürliche Materialien wie Filz, Leder oder Bambus. Gegenstände, die den Alltag ordnen und das Leben sortieren wie Schlüs- selanhänger, Handytasche, Tasse oder Notizblock, sind je nach Lieblingston in der gesamten Farbpalette erhältlich. Die Ambiente 2012 findet vom 10. bis 14. Februar statt. Foto: Photopool/Spielwarenmesse eG Spielwarenmesse Nürnberg ist der Impulsgeber der Branche Die Spielwarenmesse International Toy Fair Nürnberg 2011 setzte mit ihrem Wissens-, Innovations- und Netzwerkprogramm vom 3. bis 8. Februar 2011 zahlreiche Impulse und erhielt eine außerordentlich positive Beurteilung. Der ToyAward Winner 2011 – der Stack ‘N’ Spray Fountain Insgesamt kamen 79.000 Besucher nach Nürnberg. von Yookidoo. Foto: AlexSchelbert.de/Spielwarenmesse eG Der hohe internationale Anteil an Ausstellern mit 69 Prozent beweist, dass die Spielwarenmesse der dominierende Treffpunkt der Branche ist. Unternehmen, die ihren Fokus auf Nürnberg legen, investierten ver- stärkt in ihr Standkonzept. So auch die Lego GmbH: „Die hohe Bedeutung der Spielwarenmesse hat nochmals zugenommen und zwar weltweit“, betont Geschäftsführer Dirk Engehausen. Die Ausstellerpräsentationen und der neue Eingang Mitte des Messezentrum Nürnbergs ließen die Spielwarenmesse ganz frisch erstrahlen. Fachbesucher informieren sich über die Neuheiten. Frische Farbe brachte auch das Sonderthema Toys go green – natürlich spielen! in die Messediskussion. Sowohl Aussteller als auch Händler erhielten zahlreiche Impulse, wie sie die Wertschöpfungskette nachhaltiger umsetzen können. Über die Hälfte der Fachbesucher bewerteten die Aufmachung der Themeninseln mit gut oder sehr gut. Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender der Spielwarenmesse eG, machte deutlich, dass Toys go green der erste Schritt eines Prozesses ist, den die Messeveranstalter auch über die nächsten Jahre fortsetzen werden. Im nächsten Jahr findet die Spielwarenmesse International Toy Fair Nürnberg von 1. bis 6. Februar 2012 statt. MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 37 MODE & FREIZEIT [ıntern] G R O SS H A N D E L Modisches Messeduo Fashion Show als Branchenhighlight Vom 13. bis 15. Februar 2011 mutierte die Brandboxx Salzburg zum Treffpunkt der Textilbranche. Der Anlass: Die beiden Modefachmessen “Fashion Premiere” und “Dessous & Bademoden Salon” präsentierten die Kollektionen für Herbst und Winter 2011/2012. Insgesamt 1.080 Besucher spürten den neuesten Bekleidungs- und Unterwäschetrends nach und orderten Ware für ihre Geschäfte. Neben den 93 temporären Ausstellern im events & exhibitions center boten die rund hundert Mieter in den Schauräumen des sports & fashion center weitere Orderoptionen. Genau in dieser Kombination aus temporärer und permanenter Ausstellungsfläche ist das Erfolgsrezept der Brandboxx begründet, denn daraus ergibt sich ein Synergieeffekt, den die Branche zu schätzen weiß. Fotos: Wildbild in der Brandboxx Salzburg Fashion Premiere: v.l.n.r.: Maximilian Lehrer, Antje Schwarz, Messeleitung, Tom Oliver Mayer, Kollektion Elfs Fashion Premiere: adrett und doch nicht spießig Die Fashion Premiere dient dem Handel seit jeher als Orientierung im sich stets verändernden Modedschungel. Hier werden regelmäßig jene Trends vorgestellt, die das nächste Jahr prägen werden. Herbst und Winter 2011/2012 - so konnte man auf der Messe erkennen - wird insgesamt angezogener und schicker. Gute Verarbeitung, hochwertige Materialien und eine klare Formensprache gelten als unabkömmliche Zutaten für einen adretten Look. Dennoch sind die Outfits nicht spießig oder gezwungen, denn Lässigkeit ist angesagt. Longblazer, Faltenröcke, Blusen, taillenhohe Hosen und die kometenhaft aufgestiegenen Chinos sind Key-Teile vieler Kollektionen. Und: Auch nächste Saison ist man mit dem schon bisher erfolgreichen Rustikal-Look up to date! Jeans, Cordhosen, Karomuster und Grobstrick werden zu 38 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 derben Boots, Parkas und Lederjacken kombiniert. Strick wird nach wie vor ein Thema sein, glatt, oder mit Zopfmuster, gemustert oder monochrom und speziell Grobstrick sind willkommene kuschelweiche Begleiter durch kalte Wintermonate. Dessous & Bademoden Salon: back to the fifties In der Messehalle b1 wurden die Kollektionen der Lingerie und Bademodendesigner in Szene gesetzt. Diese setzen in der kommenden Saison auf den Retro-Look: die Sinnlichkeit der fünfziger Jahre hält Einzug in die Designs. Mieder, Negligés, hauchzarte Seide und sündige Spitze regen die Phantasie an. Strapshalter oder StayUps komplettieren dieses Bild an geballter Weiblichkeit. Die Farben sind dezent, pudrige Nuancen und Schwarz geben den Grundtenor an und perfektionieren das Nostalgie-Feeling. MODE & FREIZEIT [ıntern] G R O SS H A N D E L MGC FASHION PARK WIEN Wiedereröffnung Anlässlich der Wiedereröffnung und parallel zum Orderfinale für die Herbst-/Winterkollektion 2011/2012 fand im MGC FASHION PARK WIEN ein Tag der offenen Tür statt. Fotos: MGC Spätestens im Oktober 2011 präsentiert sich der MGC Fashion und Office Park in diesem neuen Look WIEN wider. Die zusätzlichen Service-Einrichtungen eines Business Centers, einer hauseigenen Poststelle und des neu installierten Bankomaten im Eingangsbereich erhöhen noch zusätzlich die Attraktivität des MGC FASHION PARK Wien, in dem bisher rund 3.500 m2 neu vermietet werden konnten. Derzeit werden der Eingangsbereich der Messehalle sowie neue Konferenz- und Tagungsräume im Bereich MGC MESSE errichtet, um rechtzeitig zur nächsten Saison für die immer zahlreicheren Messen und Orderveranstaltungen gerüstet zu sein. Auch der Umbau des Restaurants schreitet voran, ab Mai steht den Mietern und Kunden ein topmodernes Restaurant zur Verfügung. Seit Anfang Februar werden auch die Büroflächen in den Geschossen 4 – Mehr Annehmlichkeiten für Kunden und Mieter bietet das neue Foyer 8 sukzessive ausgebaut und des MGC Fashion Parks Schon im Dezember wurden – nur ein Jahr nach Baubeginn – die ersten Schauräume an die Mieter übergeben. Seit Anfang 2011 herrscht in den generalsanierten Ebenen A, B und C bereits reges Treiben. Eine modern gestaltete offene Lobby begrüßt Mieter und Kunden gleichermaßen. Die neuen Schauräume in diesen Stockwerken sind phantasievoll eingerichtet und spiegeln eine vielversprechende Zukunft und den modernen Wind im MGC FASHION PARK erneuert. Die Vermarktung der Flächen hat bereits begonnen. Alle Baumaßnahmen fanden bei vollem Betrieb des MGC statt und stellten Mitarbeiter, ausführende Firmen, Mieter und Kunden Tag für Tag vor große Herausforderungen, die Dank der Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten gemeinschaftlich gelöst wurden. Die Gesamtfertigstellung des Projektes ist für Oktober 2011 vorgesehen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt EUR 50 Mio. Der MGC Fashion und Office Park bestehen aus folgenden Flächen: ■ 20.000 m² Fashion Park ■ 25.500 m² Office Park ■ 3.000 m² Messehalle, temporäre Schauräume und Konferenzräume ■ 880 Parkplätze am Areal, davon 2/3 Garagenplätze MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 39 Die Branche im Licht der Medien Shoppingcenter & Retailparks ÖSTERREICH: Viele Fachmarkzentren ohne Zukunft? Für 30 bis 40 Prozent der österreichischen Fachmarktzentren sieht Matthäus Jiszda von Re/Max Commercial keine Zukunft. Etliche der ab Mitte der 90er Jahre entstandenen Zentren kämen an das Ende ihre Lebenszyklus‘ und für viele werde sich eine Renovierung oder Modernisierung nicht rechnen. „Da wird einiges an Wellblech übrig bleiben“, sagte Jiszda. wienerzeitung.at 23. 12. 10 EKZ-Spitzenmieten: 170 Euro/m² In den frequenzstärksten Einkaufszentren wie SCS oder Donauzentrum lägen die Spitzenmieten bei € 170,–/m² bei leicht steigendem Trend, hat EHL im aktuellen Marktbericht festgestellt. Bei den Einkaufsstraßen liegen weiterhin der Wiener Kohlmarkt mit Spitzenmieten bis zu € 320,–/m² mit weitem Abstand vorne, auf der Inneren Mariahilfer Straße erreichten die Topmieten € 130,–/m². financenetreal:estate 11. 2. 11 SES baut Marktführerschaft in Österreich aus Mit 10,8 Prozent Umsatzwachstum war das vergangene Jahr für SES Spar European Shopping Centers wieder sehr erfolgreich. Das Unternehmen konnte 2010 seine führende Rolle im Bereich Shopping-Center in Österreich um zwei Standorte ausbauen. Die fulmi- 40 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 nante Eröffnung des Shopping-Centers VARENA in Vöcklabruck war eines der Highlights für die gesamte Branche in Österreich. Auch der CITYPARK Graz ging 2010 ins Management von SES über. Die Zahl der von SES gemanagten Shopping-Centers stieg mit Eröffnung von VARENA 2010 und der Übernahme des CITYPARK Graz ins Management auf 24 Shopping-Centers in fünf Ländern an. Die gesamte verpachtbare Fläche der österreichischen SES-Center beträgt nun knapp 380.000 Quadratmeter. Insgesamt erwirtschafteten die rund 1.600 Shoppartner mit über 13.000 Beschäftigten der 13 inländischen und elf ausländischen Shopping-Center einen Verkaufsumsatz von 2,41 Mrd. Euro. Dies bedeutet eine Steigerung von + 10,8 Prozent zum Vorjahr (wechselkursbereinigt; + 11,6 Prozent mit Wechselkursveränderungen). SES betreibt 700.000 Quadratmeter verpachtbare Fläche in fünf Ländern. 46,8 Mio. Besucher in UR-Zentren 46,8 Mio. Besucher wurden im Vorjahr in den drei österreichischen Einkaufszentren von Unibail-Rodamco (UR) gezählt, der SCS, dem Donauzentrum und dem Südpark in Klagenfurt. „2010 haben wir ein Like-for-like Wachstum von 3,6 Prozent erzielt und damit das stärkste Wachstum im Konzern“, sagte Managing Director Markus Pichler. Der Umsatz von Unibail-Rodamco stieg im Vorjahr um acht Prozent von 649,3 Mio. € auf 701 Mio. €. Unibail-Rodamco führt 88 Shoppingcenter in zwölf europäischen Ländern, die jährlich rund 760 Mio. Besucher verzeichnen. UR-Aussendung 23. 2. 11 Shoppingcenter: Produktivität hinter Flächenwachstum „Die österreichischen Einkaufszentren wachsen kontinuierlich, sowohl flächen-, als auch umsatzmäßig“, hat RegioPlan festgestellt, die Flächenproduktivität hinke allerdings nach. RegioPlan-Aussendung 9. 2. 11 Originaltext SES 9. 3. 11 120 Mio. € Umsatz im Tyrol WIEN: 9 Prozent Umsatz-Plus in der Lugner City Im Innsbrucker Kaufhaus Tyrol wurden um ersten Jahr seines Bestehens 120 Mio. € umgesetzt, erklärte Investor und Entwickler René Benko. Einige kleinere Geschäfte hätten „eine Anlaufzeit“ gebraucht, ausziehen wolle aber keiner und die Leitbetriebe seien alle zufrieden. Sechs Mio. Besucher hätten das Tyrol besucht – laut Benko mehr als erwartet. Benko fordert für die Innsbrucker Innenstadt täglich eine Gratis-Parkstunde. Die Wiener Lugner City hat 2010 den Umsatz um neun Prozent auf 128,6 Mio. € gesteigert. Zu dem Plus hätten vor allem die neuen Geschäfte und Gastronomiebetriebe beigetragen sowie die verlängerten Abendöffnungszeiten, erklärte Richard Lugner. Die höchsten Umsätze erzielten Merkur und H&M. Acht Mio. BesucherInnen wurden im Vorjahr gezählt. TT 5. 3. 11 WirtschaftsBlatt 5. 1. 11 PRESSESPIEGEL Rekordjahr für Millennium City Ein Umsatzplus von 9,6 Prozent und einen Zuwachs an BesucherInnen von 4,3 Prozent meldet die Wiener Millennium City. Ab dem Frühjahr soll es in der Millennium City auf 2.300 m² einen innovativen Entertainmentpark für Kinder und jung gebliebene Erwachsene geben. MC-Info 3. 1. 11 Media Markt seien 66 Mio. € Umsatz erzielt worden, erklärte Centermanager Stefan Krejci. CCA-Aussendung 21. 2. 11 Zwazl gegen EKZ Klosterneuburg Sonja Zwazl, Präsident der WK NÖ, hat deutlich gegen das geplante EKZ in Klosterneuburg Stellung bezogen. Zwazl ist auch Geschäftsinhaberin am Klosterneuburger Stadtplatz. BahnhofCity Wien West: 95 Prozent vermietet noen.at 9. 2. 11 Für die BahnhofCity Wien West, die voraussichtlich am 24. November eröffnet wird, meldet ECE-Manager Gerhard Wohlmacher einen Vermietungsgrad von 95 Prozent der Verkaufsfläche von 17.000 m². Wohlmacher rechnet mit einer Frequenz von ca. 60.000 Personen pro Tag, davon ca. 43.000 Bahnfahrer. Pächter sind unter anderen: Merkur + Merkur Restaurant, Thalia, McDonald’s, Vapiano, NY’er, Tom Tailor, Palmers, Triumph, Orsay, Pimkie, Mexx, CCI Gruppe, Deichmann, Müller Drogerie, Food Court mit zehn Betreibern. Fischapark wird ausgebaut ECE-Direktinfo 4. 3. 11 Retail-Flächen durch Skylink verdoppelt Durch den Skylink am Wiener Flughafen werden die Retail- und Gastronomieflächen auf rund 19.600 m² fast verdoppelt. Mit Heinemann, Spar Gourmet, Airest und Anker stehen die ersten Mieter bereits fest. medianet retail 15. 2. 11 NIEDERÖSTERREICH: Im CCA wurden 71 Mio. € umgesetzt Im City Center Amstetten (CCA) wurden im Vorjahr 71 Mio. € umgesetzt, was einen Zuwachs von 2,3 Prozent bedeutet. Die Besucherfrequenz stieg gleichzeitig um 9,8 Prozent auf 2,7 Mio. Trotz eines „mehrmonatigen Leerstandes“ im Gefolge des Cosmos-Konkurses habe das CCA den höchsten Wert seiner Geschichte erzielt. Ohne Berücksichtigung von Cosmos und des Nachmieters Der Wiener Neustädter Fischpark wird ausgebaut, der entsprechende Antrag liegt seit dem 25. Februar im Magistrat. Shop-Partner und Öffentlichkeit sollen in der kommenden Woche informiert werden. Vorgesehen ist unter anderem die Ausweitung der Parkflächen um 499 Stellplätze auf 1.827 in einem viergeschossigen Parkhaus. Eingereicht wurde das Projekt der Zweitplacierten Architektur Consult ZT GmbH (Eisenköck/Peyker, Graz) aus dem Wettbewerb von 2008/09. NÖN Wr. Neustadt 14. 3. 11 Zwei FMZ für Hollabrunn? In Hollabrunn hoffe man durch den Bau von zwei Fachmarktzentren für Kunden attraktiver zu werden, meldet der ORF NÖ (27. 2. 11). „Doch da gibt es noch zahlreiche rechtliche Probleme. Bis zur Lösung stehen mitten in der Fußgängerzone 400 m² an Verkaufsfläche leer“. Wende um Leoville Nicht der Bürgermeister von Leobersdorf, Anton Bosch, gleichzeitig Bauunternehmer, dürfte das leerstehende Leoville erwerben, wie lange kolportiert wurde, sondern der Schlossgärtner und Literaturförderer Christian Blazek. Verkäuferin ist die Colreal der Volksbanken, kolportiert wird ein Verkaufspreis von zwölf Mio. €. Leoville hatte rund 40 Mio. € gekostet. Blazek kann sich nach wie vor Handelsflächen vorstellen. Der Standard 5. 3. 11 SCS investiert 100 Mio. € Eigentümer Unibail-Rodamco wird in die Modernisierung der Vösendofer SCS rund 100 Mio. € investieren. Vor allem die technische Infrastruktur soll erneuert werden. Ebenso will Geschäftsführer Markus Pichler dem Verkehrschaos, vor allem an Samstagen, den Kampf ansagen. Bis zu 450.000 zusätzliche Kunden erwartet sich Pichler, der auch der verunglückten Motor City neues Leben einhauchen will. Für die Shopping City Süd samt Ikea und Multiplex nennt er einen Umsatz von 625 Mio. € und 23,7 Mio. Besucher. wirtschaftsblatt.at 24. 2. 11 STEIERMARK: ece Kapfenberg: Umsatz stieg auf 57,5 Mio. € Mit einem Umsatzwachstum um 6,7 Prozent auf 57,5 Mio. € hat das Shoppingcenter ece in Kapfenberg (Obersteiermark) das Jahr 2010 abgeschlossen. Hatte die Umsatzsteigerung im ersten Halbjahr bereits 5,7 Prozent ausgemacht, so sorgte das zweite Halbjahr noch für einen zusätzlichen Umsatzschub. „Allein im Dezember haben die Umsätze in den 56 Betrieben des ece mit ihren mehr als 500 Beschäftigten um 8,5 Prozent zugelegt“, ist Heribert Krammer, der Betreiber des ece, zufrieden. ece-Aussendung 21. 1. 11 Graz: EKZ-Flächen um 75 Prozent reduziert Im neuen Stadtentwicklungskonzept der Stadt Graz (STEK) wird die derzeit noch mögliche Fläche für Einkaufszentren um 75 Prozent reduziert. Steirerkrone 18. 2. 11 Kein Ausbau des LCS Für Jean Erich Treu, Mehrheitseigentümer des Leoben City Shopping (LCS), ist der Ausbau des Centers „gestorben“. Treu wollte das LCS an das Alte Rathaus andocken, die dafür nötigen Hausverkäufe kommen jedoch nicht zustande: Es gebe einige Hausbesitzer, die ihre Häuser nur zu weit überhöhten Preisen verkaufen wollten, sagt Treu. Kleine Zeitung 17. 2. 11 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 41 PRESSESPIEGEL Seiersberg verliert erneut gegen Murpark Immobilien & Entwickler Die Betreiber der Shopping City Seiersberg sind mit ihrer Klage gegen den Murpark auf Sperre oder Abbruch der Park& Ride-Anlage in Graz-Liebenau auch vor dem Oberlandesgericht Graz abgeblitzt. Kleine Zeitung 16. 2. 11 BURGENLAND: Parndorf bekommt Zuwächse Das Designer Outlet Parndorf soll bis zum Sommer um rund 25 neue Geschäfte erweitert werden. Gleich daneben soll im heurigen Herbst ein neuer Einkaufspark eröffnet werden, der ursprünglich „Mammutt“ hätte heißen sollen, jetzt aber „Villaggio“ genannt wird. Auf 9.500 m² sind rund 25 neue Shops geplant. Gegenüber ist von Walter Steindl ein mehrgeschossiges Fachmarktzentrum geplant, mit dessen Bau 2012 begonnen werden soll. Dafür sind allerdings noch verkehrstechnische Maßnahmen notwendig, in die das Land Burgenland sowie die Gemeinden Parndorf und Neusiedl sieben Mio. € investieren werden. kurier.at 8. 1. 11 INTERNATIONAL ING und ECE legen EKZ-Fonds auf ING Real Estate hat einen geschlossenen Immobilienfonds für europäische Einkaufszentren aufgelegt, den European Shopping Centre Fund. Zielgröße des Fonds sind 750 Mio. €, 60 Mio. € sind bereits gesichert. Insgesamt sollen 15 bis 20 Shoppingcenter im Wert von 1,5 Mrd. € gekauft werden, eines in Schweden ist bereits gesichert. Zielländer sind Deutschland, Frankreich und Holland. Kurz zuvor hatte die ECE angekündigt, einen geschlossenen Fonds mit 400 Mio. € Eigenkapital aufzulegen, den ECE European Prime Shoppingcenter Fund. Die ersten Käufe sind das Stern-Center in Potsdam, das Linden-Center in Berlin und die Galeria Kaskada in Stettin. Menschen Amancio Ortega, 74, Modezar und Gründer des Modeimperiums Inditex (Zara, Bershka, Pull and Bear, Massimo Dutti, etc.) wird im Juli die Konzernführung abgeben. SN 12. 1. 11 Dietrich Mateschitz, 66, Hälfte-Eigentümer von Red Bull, ist erstmals reichster Österreicher. Mit einem Vermögen von rund fünf Mrd. (3,6 Mrd. €) liegt er vor Billa-Gründer Karl Wlaschek (4,4 Mrd. €) und weltweit auf Platz 208 in der ForbesListe. Die Presse 11. 3. 11 iz 4., 7. 1. 11 4,3 Prozent weniger Arbeitslose DEUTSCHLAND: 644 Shoppingcenter 644 Shoppingcenter in Deutschland hat das Institut für Gewerbezentren (Starnberg) aktuell gezählt und erwartet mindestens 80 neue Einkaufszentren bis 2015. moebelkultur.de 25. 2. 11 Im Jänner hat es um 4,3 Prozent weniger Arbeitslose und um 12,5 Prozent weniger Schulungsteilnehmer als vor einem Jahr gegeben. 378.771 Menschen waren ohne Job. Erst 2013 wird die Arbeitslosigkeit spürbar sinken. orf.at 15. 1., 1. 2. 11 Marken & Markt & Macht Inflation stark gestiegen Chinesen holen als Shopper auf Handel 2020 Die Inflationsrate ist im Februar auf 3,0 Prozent gestiegen, im Jänner waren es erst 2,4 Prozent gewesen, im Dezember 2,3 Prozent und im November noch 1,9 Prozent. Das war der höchste Wert seit Oktober 2008 (3,1 Prozent). Hohe Treibstoff- und Heizölpreise sowie teurere Nahrungsmittel waren die Hauptursachen dafür. Der Umsatz von chinesischen Kunden in Österreich ist im Vorjahr um 66 Prozent auf 44 Mio. € gestiegen, Damit liegen die chinesischen Gäste hinter den russischen Gästen (83 Mio. €) und vor den Kroaten, die 23 Mio. € ausgaben, um zehn Prozent weniger. Erfasst sind allerdings nur solche Reisende, die die Mehrwertsteuer-Rückerstattung in Anspruch nehmen können Individualisierung und Bequemlichkeit werden besonders in den Blickpunkt des Handels rücken, geht aus der Trendstudie „Handel 2020“ des Kölner Einzelhandelsberaters Ulrich Eggert hervor. Statistik Austria 16. 3. 11 orf.at 2. 2. 11 Ihre Meinung ist uns wichtig! [email protected] 42 Retail MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 handelsblatt.com 30. 12. 10 H&M mit Umsatz-Minus Der schwedische Textilriese Hennes & Mauritz (H&M) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende November) in seinen 66 österreichischen Filialen einen Umsatzrück- PRESSESPIEGEL gang von 618 Mio. € auf 598 Mio. € zu verzeichnen gehabt. medianet retail 28. 1. 11 C&A startet E-Commerce Seit Ende Februar verkauft C&A sein Sortiment auch in Österreich via Internet. Wöhrl sowie dem Centerentwickler mfi soll gefestigt werden. iz 17. 1. 11 Palmers weiter mit Verlust medianet.at 28. 2. 11 Gerry Weber mit Umsatzrekord Die Palmers Lejaby Holding weist per Ende Jänner einen Verlust von fünf Mio. € aus, zuvor waren es 8,2 Mio. € gewesen. Palmers fühlt sich vom Lejaby-Verkäufer Warnaco getäuscht und klagt auf Reduzierung des Kaufpreises. Leder & Schuh wächst Der deutsche Modekonzern Gerry Weber meldet für das Geschäftsjahr 2009/2010 einen Umsatzrekord von 621,9 Mio. € (+ 4,7 Prozent). Das Ebit stieg um 16,9 Prozent auf 83,3 Mio. €. Von den 405 Retail-Stores werden 227 in Fremdregie (Franchise) geführt. Der Standard 26. 1. 11 1.600 Standorte gesucht Rund 450 expansionswillige Einzelhändler suchen derzeit mehr als 1.600 Standorte in Österreich, ergab eine Befragung von RegioPlan Consulting. 2008 waren es noch 2.200 gewesen. Gut frequentierte Innenstadtlagen, bis zu 200 m² groß, idealerweise in einem innerstädtischen Einkaufszentrum oder in dessen Nähe sind das Wunschprofil. RegioPlan-Aussendung 25. 1. 11 130.000 m² Verkaufsfläche mehr In Österreich ist die Netto-Verkaufsfläche des Einzelhandels im Vorjahr um 130.000 m² gestiegen, hat RegioData Research ermittelt. Damit ist Verkaufsflächendichte auf 1,75 m² pro Einwohner gestiegen. Die Leder & Schuh International AG (L & S) ist im Vorjahr von 496,3 Mio. € auf 542,8 Mio. € Umsatz gewachsen und hält damit, laut Eigenangaben, bei 21 Prozent Marktanteil. In 355 Filialen werden 3.723 MitarbeiterInnen beschäftigt. Als Erfolgsmodell habe sich das Online-Geschäft entwickelt, erklärte Vorstandschef Gottfried Maresch. Der italienische Hersteller der englischen Belstaff-Motorradjacken plant drei Franchise-Shops in Wien. Belstaff ist bisher im Designer Outlet Salzburg vertreten. WirtschaftsBlatt 10. 2. 11 Sport Eybl wächst Die Sport Eybl und Sport Experts AG hat in der ersten Hälfte ihres Geschäftsjahres (bis März) ein Umsatzplus von vier Prozent erwirtschaftet und rund 400 Mio. € umgesetzt. Der Standard, etc. 17. 2. 11 Der Schuhfilialist Deichmann hat im Vorjahr das größte Umsatzwachstum der letzten 20 Jahre erzielt und 3,93 Mrd. € umgesetzt (+ 12,5 Prozent). Davon entfallen 1,77 Mrd. € auf Deutschland, wo 61 neue Läden dazugekommen sind. iz 10. 2. 11 WirtschaftsBlatt 15. 3. 11 Jack Wolfskin um 21 Prozent gewachsen SCHWEIZ: Charles Vögele wieder mit Gewinn Der deutsche Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin ist im Vorjahr um 21 Prozent gewachsen und hat den Umsatz auf 304,2 Mio. € erhöht. Die Schweizer Textil-Handelskette Charles Vögele ist 2010 wieder auf die Gewinnstraße zurückgekehrt und hat einen Überschuss von 18 Mio. Franken (13,89 Mio. €) produziert. Der Umsatz ging jedoch gleichzeitig um 8,6 Prozent auf 1,2 Mrd. Franken zurück. pte 10. 2. 11 Puma will weiter zulegen Puma erwartet nach dem Rekordjahr 2010 für heuer und nächstes Jahr Umsatzzuwächse im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Im Vorjahr stiegen die Umsätze im Gefolge der Fußball-WM um 10,6 Prozent auf 2,71 Mrd. €, der Gewinn von 79,9 Mio. € auf 202,2 Mio. €. SN 16. 2. 11 medianet.at 9. 3. 11 KROATIEN: Hohe Shoppingcenter-Dichte In der kroatischen Hauptstadt Zagreb ist laut RegioPlan die Shoppingcenter-Verkaufsflächendichte höher als in Wien: In Zagreb sind es 555 m² SC-Verkaufsfläche pro 1.000 Einwohner, in Wien 465 m². CASH 1. 2. 11 Salamander übernimmt Delka Salamander Österreich übernimmt von Stiefelkönig die 35 Delka-Standorte und die Marke Delka. Als Kaufpreis wird ein Betrag im niedrigen einstelligen Millionenbereich kolportiert. Salamander ist Teil der deutschen ara-Gruppe Deichmann mit größtem Umsatzwachstum Kleine Zeitung 11. 3. 11 RegioData-Aussendung 2. 2. 11 3 Belstaff-Shops in Wien geplant pte 18. 1. 11 DEUTSCHLAND: Depot schließt 40 Mietverträge ab Der Einrichtungs- und GeschenkartikelFilialist Depot will heuer bis zu 80 neue Geschäfte eröffnen und hat allein in Deutschland bereits 40 Mietverträge unterschrieben. Die Zusammenarbeit mit den Kaufhäusern Karstadt und OSTEUROPA: 2.000 Shoppingcenter Rund 2.000 Shoppingcenter mit nahezu 42 Mio. m² an vermietbarer Fläche gibt es derzeit in 25 ost- und südosteuropäischen Ländern. fokus Europe 3/11 MODE & FREIZEIT [ıntern] 2|11 43 Palace of Westminster • diliff Einladung zur Fachexkursion LÄDEN IN LONDON Die Modegremien der WKW führen vom 29. 9. bis 2. 10. 2011 eine Fachexkursion nach London durch (Frühflug am Donnerstag Wien – London Heathrow | Spätflug am Sonntag London Heathrow – Wien). Ihre Interessenmeldung bitte ab sofort an: [email protected] Impressum MODE & FREIZEIT [ıntern] 2.11 Medieninhaber: Landesgremium Wien des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln, T 01/514 50-3219, F 01/505 74 17, E [email protected] Landesgremium Wien des Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln, T 01/514 50-3220, F 01/505 74 17, E [email protected] Redaktion und für den Inhalt verantwortlich: Paul Handler, Geschäftsführer Gestaltung und Druck: Druckerei Robitschek, 1050 Wien, Schlossgasse 10–12 Offenlegung nach dem Mediengesetz: Medieninhaber (Verleger): Landesgremien Wien des Einzel- und Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln, Schwarzenbergplatz 14, 1041 Wien. Grundlegende Richtung: Information der Gremialmitglieder über rechtliche und wirtschaftliche Belange der Branche. P. b. b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1040 Wien, Zulassungsnummer 02Z033983 Fotos: Wikimedia Commons Alle Besichtigungen mit Ausnahme von BlueWater sind mit der U-Bahn vorgesehen, zumindest auch ein Flughafentransfer. Daher wird ein gutes und U-Bahn-nahes Mittelklassehotel gesucht. London Eye & County Hall • ljanderson977 ■ Besuch des neuen innerstädtischen Einkaufszentrum Westfield mit der Luxusabteilung „The Village“, Besuch des mehrfach preisgekrönten Einkaufszentrums BlueWater (außerhalb von London). ■ Besichtigung von Fashionstores im Zentrum (z. B. Primark oder Selfridges in der Oxford Street), Abercrombie & Fich, AllSaints (Regent Street), Diesel-Store (Carnaby Street) ■ Geführter Rundgang durch Harrods ■ Abendliches Treffen mit dem Wirtschaftsdelegierten der Wirtschaftskammer Österreich. ■ Touristisches Kurzprogramm: Millenniumsrad, Themse-Fahrt (ev. mit Canary Wharf-Einkaufszentrum) Harrods • Mikegr Folgendes Programm ist in Ausarbeitung: