Informieren und helfen - SOS
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Informieren und helfen REPORTAGE BERICHT BERICHT Wie Kindheit gelingen kann – SOS-Kinder sagen Danke! Syrische SOS-Jugendliche als freiwillige Helfer Eine Augenzeugin über den Taifun auf den Philippinen Nr. 197 /1 /2014 | Zeitschrift für Freunde der SOS-Kinderdörfer weltweit | Erscheint vierteljährlich REPORTAGE Wie Kindheit gelingen kann Drei Generationen von SOS-Kindern sagen Ihnen Danke! A m Sonnberg über dem Tiroler Ort Imst gründete Hermann Gmeiner vor 65 Jahren das erste SOS-Kinderdorf. Hier ist der heute 67 Jahre alte Karl Moser aufgewachsen. Er gehört zur ersten Generation der SOS-Kinderdorf-Kinder. Und heute, 2014, bereiten sich Kinder am Horn von Afrika auf ihr neues Leben im jüngsten SOS-Kinderdorf vor. Drei Generationen von Kindern schreiben eine einzigartige Erfolgsgeschichte – dank vieler Unterstützer aus Deutschland und aller Welt! Karl Moser ist einer, der seinen Weg erfolgreich gegangen ist. Der heute 67 Jahre alte Tiroler gehört zur frühen Generation der Kinder, die im ersten SOS-Kinderdorf Imst aufgewachsen sind. Als er elf war, starben seine Eltern bei einem Unfall. In Imst hat Karl Moser viel mehr gefunden, als die Unterbringung in einem Heim. Seine Zeit im SOS-Kinderdorf beschreibt er als „Heilung seines Herzens“. Er wurde später Geschäftsführer einer IT-Beratungsfirma, die Hilfsorganisationen unterstützt. Inzwischen ist er im wohlverdienten Ruhestand, widmet sich seinen fünf Enkelkindern und gibt ihnen mit auf den Weg, was er selbst erfahren hat. „Das SOS-Kinderdorf war ein Geschenk für mich“, sagt der Familienmensch Karl Moser rückblickend. Von Kalkutta nach Kathmandu Im Touristenviertel der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu liegt ein kleines vegetarisches Restaurant mit dem Namen „Shree Lal“. Das Besondere an diesem Lokal: Hier hängen ein Foto mit Hermann Gmeiner und seinem Nachfolger Helmut Kutin und ein Foto einer SOS-Kinderdorf-Familie. Wie kommen diese Bilder in ein Restaurant? Ritwik, der Inhaber von „Shree Lal“, ist im SOS-Kinderdorf Kalkutta aufgewachsen. Er strahlt, setzt sich an unseren Tisch und erzählt seine Geschichte. Es ist eine Geschichte der Dankbarkeit: seiner SOS-Kinderdorfmutter gegenüber, dem Dorfleiter und Helmut Kutin, den er persönlich oft getroffen hat. Und dann sagt Ritwik: „Ich bin den vielen Menschen dankbar, die über all die Jahre hinweg SOS unterstützt haben – ohne sie hätten ich und viele andere Kinder keine Chance gehabt!“ Ritwik hat seine Chance genutzt. Er erzählt, wie er in Kathmandu gejobbt hat. Dort hat er die Liebe seines Lebens gefunden, geheiratet und mit seiner Frau das Restaurant aufgemacht. Er ist einer von den unzähligen jungen MenKarl Moser (mitte) aus der ersten Generation SOS-Kinder in Imst: „Das SOS-Kinderdorf war ein Geschenk für mich!“ 2 REPORTAGE Die Schicksale sind die gleichen, die Lösungen auch – für Karl Moser, Ritwik und die Kinder von Dschibuti sind die SOS-Kinderdörfer ein Ort der Geborgenheit. Zur jüngsten Generation der SOS-Kinder- haben noch keine genaue Vorstellung dorf-Kinder gehören Halimeh, Dabalé davon, dass hinter ihrem neuen Zuhauund ihr Bruder Ibrahim aus Dschibuti. se eine weltweite Bewegung steht. „Wie Ihre Mutter starb vor vier Jahren durch die Menschen in Deutschland helfen, ist bemerkenswert“, sagt der Präfekt der Region, Abdulmalik Banoita. Die Die tägliche Sorge um Not leidende SOS-Kinder von Tadjourah werden wie Kinder ist das Lebenswerk von Helmut Karl Moser und Ritwik ihren Weg Kutin, selbst SOS-Kind, Nachfolger gehen: Das Leben annehmen und von Hermann Gmeiner und heute mit Chancen ergreifen. Wie die beiden Geüber siebzig Jahren als Vorstandsvorsitnerationen zuvor finden sie die besten zender der SOS-Kinderdörfer weltweit Grundlagen, damit ihr Leben gelingen noch täglich aktiv. „In Syrien, auf den kann. Philippinen und an vielen Orten fernab Wolfgang Kehl der Öffentlichkeit geht es darum, den einen Skorpionstich. Der Vater starb Kindern Würde, Sicherheit und Liebe vor einigen Monaten. Demnächst werzu geben – damals wie heute“, sagt den die Kinder in eine SOS-Familie aufKutin. „Was die Menschen in Deutsch- genommen und dann in das jüngste Ein Film über unser neues SOS-Kinland über all die Jahrzehnte zum Erfolg SOS-Kinderdorf einziehen. Dieses Dorf derdorf Dschibuti finden Sie unter der SOS-Kinderdörfer beigetragen ha- entsteht derzeit in Tadjourah in Dschiwww.sos-kinderdoerfer.de/dschibuti. ben, ist unbeschreiblich!“ buti. Die Kinder sind gespannt und schen, die mit dem Rüstzeug aus ihrer SOS-Kindheit etwas aus ihrem Leben machen. Sie nehmen das Leben an und gehen ihren Weg. „Das SOS-Kinderdorf war ein Geschenk für mich.“ Imst, Kalkutta und Tadjourah sind drei SOS-Kinderdörfer von vielen. Mit einer SOS-Dorfpatenschaft unterstützen Sie ein Kinderdorf mit all seinen Einrichtungen und begleiten die Kinder beim Aufwachsen. Werden Sie jetzt SOS-Dorfpate unter: www.sos-kinderdoerfer.de. * Um ihre Identität zu schützen, haben wir die Namen aller Kinder in diesem Heft geändert. 3 STANDPUNKT SOS kann mehr als direkt helfen Wir kämpfen für die Rechte der Kinder weltweit K inder im Bürgerkrieg, in Textilfabriken, in Heimen, Mädchen, denen der Schulbesuch verwehrt wird, aber auch Kinder, die tagtäglich Gewalt in der Erziehung erleben: All diesen Kindern werden die Grundrechte verwehrt, die ihnen die Staaten nach langem Ringen im Jahr 1989 mit der internationalen Kinderrechtskonvention zugestanden haben. Die Kinder in unseren Dörfern haben schreckliche Erfahrungen durchlebt. Wir helfen, dass sie trotzdem wieder an sich und die Welt der Erwachsenen glauben. Und wir zeigen auf, was in unserer Welt anders sein muss. Die Kinder von heute tragen morgen und übermorgen für diese Welt Verantwortung. Sie werden uns so behandeln, wie wir sie seinerzeit behandelt haben. Darum engagieren wir uns weit über die SOS-Kinderdörfer hinaus für die Rechte von Kindern – damit viele Kinder unsere Hilfe erst gar nicht brauchen. Es ist eine langfristige Arbeit. In vielen Ländern sind wir Gesprächspartner von Gesetzgebern und eine kritische Stimme in der Öffentlichkeit, wenn es um die Rechte der Kinder geht. SOS berät Regierungen und die UN So ist es gelungen, z. B. in Frankreich zu verankern, dass bei Fremdunterbringung von Kindern leibliche Geschwister nicht mehr getrennt werden dürfen. Gemeinsam mit Partnerorganisationen und Regierungen haben wir 2009 der UNO-Generalversammlung eine Ergänzung zur Kinderrechtskonvention vorgelegt. Die verabschiedeten „UN-Richtlinien für Qualität in Fremdunterbringung“ 4 Wir dürfen nicht zulassen, dass eine ganze Generation in Syrien ihre Kindheit verliert. sind ein richtungsweisendes Dokument, damit Kinder, die nicht von ihren leiblichen Eltern versorgt werden können, ein Mindestmaß an Sicherheit und Zuwendung erhalten. Einsatz im Großen wie im Kleinen Manchmal braucht es einfach Zivilcourage, wie mir neulich eine SOS-Mutter in Südafrika erzählte. In einer Familie in der Nachbarschaft des Kinderdorfes wurden die Kinder häufig geschlagen. Sie gingen gemeinsam mit unseren Kindern zur Schule. Unsere Mutter nahm sich eines Tages ein Herz und fand im Gespräch Zugang zum Vater. Er fasste Vertrauen, die Schläge hörten auf, und wenn es heute Erziehungsprobleme in dieser Familie gibt, wird unsere Kinderdorfmutter zu Rate gezogen. Warum gelingt uns das im Großen und im Kleinen? Weil wir unsere über 60-jährige Erfahrung teilen und helfen, die Lage der Kinder insgesamt zu verbessern. Und weil wir viele Kinder und Erwachsene hinter uns spüren, die uns sagen „Kinder haben Rechte“! Richard Pichler, Generalsekretär von SOS-Kinderdorf International BERICHT „Ich habe keine Angst!“ Syrische SOS-Jugendliche als freiwillige Helfer M it seinen 17 Jahren hat Said mehr durchgemacht, als viele Erwachsene. Doch statt deprimiert zu sein, hat er die Ärmel hochgekrempelt und unterstützt mit anderen Jugendlichen aus den syrischen SOS-Kinderdörfern Flüchtlingskinder, die im Bürgerkrieg alles verloren haben. „Ich habe keine Angst! Gleich woher die Menschen kommen, wir wollen etwas für sie tun!“, erklärt Said. In seinen Schulferien packt er zusammen mit seinen Freunden aus dem SOS-Kinderdorf Damaskus Hilfspakete und verteilt Schulmaterial an Flüchtlingskinder. Dabei hat er selbst ein hartes Schicksal. Schon als Baby hatte er beide Eltern verloren. Verwandte brachten ihn in das SOS-Kinderdorf Aleppo. Dort fand er eine neue liebevolle Familie und Geborgenheit, bis sein Kinderdorf ins Kreuzfeuer der Bürgerkriegsparteien ge- Die Säcke mit Hilfsgütern sind schwer. Aber Said freut sich, dass er seine Landsleute unterstützen kann. riet und ein Panzer mitten durch das Dorf rollte. Alle SOS-Kinder aus Aleppo wurden evakuiert und fanden Zuflucht im SOS-Kinderdorf Damaskus. Hilfe, die auch die Helfer stärkt fen sie sich außerhalb des Kinderdorfes nur in Begleitung unserer Mitarbeiter bewegen,“ erklärt Rasha Muhrez, die die Nothilfe von SOS-Syrien koordiniert. „Doch sie sehnen sich nach mehr Freiheit. Ihr Einsatz als Freiwillige – natürlich unter den nötigen Vorsichtsmaßnahmen – lenkt die Energie der Jugendlichen in positive Bahnen!“ SOS versorgt Flüchtlingskinder und ihre Familien mit lebenswichtigen Hilfsgütern und ermöglicht Kindern den Schulbesuch. „Die Kinder lächeln, wenn ich ihnen Schulsachen gebe. In die Schule gehen zu können, ist sehr wichtig für uns!“, erzählt Said stolz. Der Schulalltag gibt den Kindern Halt und ein Stück Normalität. Said möchte einmal Jura studieren. Die Hoffnung auf Frieden in ihrem Land lassen sich Jugendliche wie er nicht nehmen. Marieluise Ruf „Um unseren Kindern und Jugendlichen größtmögliche Sicherheit zu bieten, dür- Mit Hilfe der Freunde aus Deutschland hat SOS rund 100.000 Flüchtlinge in Syrien unterstützt. 26 Euro kosten Schulmaterial und eine Schuluniform für ein Kind. Mit 45 Euro können wir eine Familie mit Nahrung, Decken und warmen Kleidern für den Winter versorgen. n rstütze e t n u e d er B it t die K in t z t e j S ie en. i n S y r i ä h lt . Eu r o z Je d e r Flüchtlingskinder in Syrien stehen Schlange, um von SOS Schulsachen zu bekommen. 5 BEGEGNUNGEN „Es wird immer weitergehen“ Meine Begegnung mit Pedrito aus Ecuador I n der SOS-Welt lerne ich Kinder und Familien kennen, die Schlimmes hinter sich haben. Doch viele zeigen einen unglaublichen Lebensmut. Unter diesen starken SOS-Kindern hat mich besonders Pedro Celestino Alvarez Bera aus Ecuador beeindruckt. Pedro, den alle nur Pedrito, also kleiner Pedro, nennen, obwohl er bereits 30 ist. Pedritos Familie war bitter arm. Als er vier Jahre alt war, starb seine Mutter. Der Vater verkraftete diesen Verlust nicht und wurde alkoholabhängig. Er kümmerte sich kaum noch um Pedrito, dessen zwei Brüder und zwei Schwestern. Zum Glück für die Kinder hatte ein Onkel vom SOS-Kinderdorf in Esmeraldas gehört. Die Geschwister wurden dort aufgenommen. Vor allem Pedrito wurde schnell der Sonnenschein des ganzen Kinderdorfes: ein stets gutgelaunter Junge, der in der Schule gute Noten schrieb und immer höflich war. Mit 13 half Pedrito schon in der nahegelegenen Pizzeria aus, um sich für das Studium etwas zurückzulegen. Der Weg war für ihn klar: „Ich mache mein Abitur und studiere dann Informatik“, sagte er jedem. Keiner zweifelte daran. ser. Ein Kopfsprung. Pedrito schlug auf einen Felsen. Seine Halswirbelsäule war gebrochen. Quito. Dort bekam er eine eigene kleine Wohnung und beste Behandlung sowie liebevolle Unterstützung von allen Kinderdorf-Müttern und -Mitarbeitern. „Danach war nichts mehr so wie vorher“, sagt Pedrito. Er war vom Hals ab Trotz der Hilfe von SOS war es eine gelähmt. „Da ist nichts zu machen, das sehr schwere Zeit für Pedrito. Ständig wird so bleiben“, sagten die Ärzte. Übungen. „Und ständig die Angst: Wer„Damals wollte ich sterben“, erzählt de ich so bleiben?“ Aber Pedrito hatte Pedrito. Doch ein Mädchen in der Kli- sich ein festes Ziel gesetzt: „Ich will wenik, das durch einen Brand Arme und nigstens einen Finger bewegen können und ich möchte ein gutes, selbstständiges Leben führen!“ Es dauerte quälend lang, aber es ging voran. Zuerst konnte er den Hals bewegen. Dann konnte er den Rumpf allein aufrecht halten. Die Schultern hörten langsam wieder auf Befehle. „Nebenbei“ machte Pedrito sein Abitur nach. Von Zuhause aus, mit Nachhilfelehrern. Das Abitur wurde zum Triumph. Beste Noten. Doch das Traumstudium Informatik war versperrt. Dazu braucht man die Hände. Er entschied sich für Psychologie. „Da braucht man nur den Mund“, sagt er. Das Examen legte er mit Bravur ab. Der Weg in die Selbstständigkeit Doch noch immer musste sich ein Krankenpfleger Tag und Nacht um ihn kümmern. „Ich hatte mein zweites Ziel noch nicht erreicht: Unabhängig leben zu können.“ Der Pedrito als SOS-Kind: „Ich habe mich fürs Kämpfen entschieden.“ Traum einer eigenen WohUnd dann war nichts Beine verloren hatte, sprach ihm Mut nung ging Mitte 2012 in Erfüllung. Pewie vorher Es war ein wunderschöner Tag im Som- zu. „Da dachte ich, wenn dieses Mäd- drito hatte bereits eine Anstellung an mer 2000. Pedrito war am Meer mit chen nicht den Mut verliert, darf ich der Universität in Quito als Psychologe einem Freund, der ein Fischerboot hat- das auch nicht. Damals habe ich mich und Familientherapeut. Immer ein kleines Stückchen mehr konnte er seinen te. Pedrito hatte nicht mehr lange bis zu fürs Kämpfen entschieden.“ Körper steuern. Also zog er aus dem seinem Abitur. „Auf dem Boot, das geKinderdorf aus in eine eigene Wohnung. mächlich im Meer trieb, unterhielten Hilfe und ein starker Wille wir uns über unsere Zukunft“, erinnert SOS holte Pedrito in das SOS-Kinder- Ein Krankenpfleger muss ihn zwar noch er sich. Übermütig sprang er ins Was- dorf in Ecuadors Hauptstadt nach betreuen, aber nur stundenweise. 6 BEGEGNUNGEN Ziele hat er noch immer: In einem Jahr „Wie schaffst du das?“, frage ich, als möchte er in Argentinien Psychoana- ich mich von Pedrito verabschiede. lyse studieren. Und er möchte ein eige- „Wie kannst du trotz dieser Schicksalsnes Haus. „Wer weiß, vielleicht kann schläge so positiv sein?“ – „Ich hatte unich ja doch einmal wieder gehen“, sagt endlich viel Hilfe von SOS. Und ich habe er und blickt mich fröhlich an. „Aber gelernt: Es wird immer weitergehen.“ auch wenn das nicht geschieht, ich weiß, dass es immer besser wird. Im Der Autor Louay Yassin ist Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit Grunde bin ich glücklich.“ „Wie schaffst Du das alles, Pedrito?“ „Ich hatte unendlich viel Hilfe von SOS!“ Trotz aller Rückschläge kann Pedrito heute eigenständig leben. Pedrito und der Wille zur Veränderung Nur wenige Menschen haben so einen ausgeprägten Willen wie Pedrito, der Held unserer Geschichte auf dieser Seite. Aber viele Menschen finden bei den SOS-Kinderdörfern das, was ihnen im Leben wieder auf die Beine hilft. Neben den Kindern, die keine Eltern mehr haben, sind das in Lateinamerika oft auch Familien ohne Vater. Dass Männer ihre Familien verlassen und die zurückbleibenden Frauen alleine verantwortlich für die Kinder sind, ist in vielen Ländern Lateinamerikas gesellschaftlich allgemein akzeptiert, sexuelle Übergriffe innerhalb der Familie sind häufig, aber im öffentlichen Diskurs ein Tabu. Dazu kommt die Armut: Allein in Ecuador lebt ein Viertel aller Menschen in Baracken. Wer kein Geld hat, hat auch kaum eine Chance, seine Kinder in die Schule zu schicken. „Gewalt innerhalb und außerhalb der Familie sowie die klaffende Schere zwischen Arm und Reich sind ein Dauerthema in Lateinamerika,“ sagt Eva Kieczka, SOS-Leiterin in Mexiko, die seit über 20 Jahren in Lateinamerika arbeitet. Manchmal scheint das Leid überhand zu nehmen und man möchte wegschauen. Aber Pedrito und viele andere Beispiele lehren, dass man hinschauen muss anstatt wegschauen. Wie oft gelingt Heilung an Körper und Seele! Auch in Lateinamerika hat SOS die richtigen Leute für diese Aufgabe: In 127 SOS-Kinderdörfern und 141 SOS-Sozialzentren ebnet sich für Kinder der Weg zu einem liebevollen Zuhause und einer geglückten Kindheit. Jede Heilung ist auch eine Erfolgsgeschichte unserer Spenderinnen und Spender. Denn keine Heilung wäre ohne deren Unterstützung möglich. Pedrito kam nach seinem Unfall übrigens ins SOS-Kinderdorf Quito. Es war das erste SOS-Kinderdorf in Südamerika und wurde vor 51 Jahren gegründet. Von Quito aus schrieb SOS auch in Südamerika seine Erfolgsgeschichte – dank Ihrer Hilfe. Sie gehören dazu! Bitte bleiben Sie dran! „Der Bau der ersten SOS-Häuser“ – vor 51 Jahren begann die SOS-Erfolgsgeschichte in Südamerika. 7 NACHRUF Mit Lebensmut durch düstere Tage Elisabeth Scholz war für andere da O bwohl sie Schicksalsschläge zu verkraften hatte, gelang es ihr, freundlich und fürsorglich durchs Leben zu gehen. Elisabeth war gerade sieben Jahre alt, und natürlich hätte sie ihre Mutter noch gebraucht, als diese 1937 an Tuberkulose starb. Fortan wuchs Elisabeth bei ihrer Großmutter auf. 1953 heiratete sie Ernst Scholz und bekam vier Jahre später Tochter Elfi. Die kleine Familie lebte in Tschechien. Als Deutschstämmige bemühten sie sich lange um eine Aussiedlung ins damalige Westdeutschland, die 1971 endlich mit Hilfe eines Cousins gelang. Damals zog die Familie ins hessische Rodgau. Zu dieser Zeit war Ernst Scholz schon Rentner: Er hatte im Radiumbergwerk Joachimsthal einen schweren Unfall erlitten. Elisabeth hatte in Tschechien Elisabeth und Ernst Scholz hatten eine glückliche Ehe. in der Porzellan-Industrie geWenn es jemandem nicht gut ging, war arbeitet. Nun bekam sie eine Stelle in sie da. Elisabeth Scholz wusste, was zu einem Baumarkt. Sie war zufrieden tun war und wie sie trösten konnte. Mit damit und froh, keinen Staub mehr feinem Gespür kümmerte sie sich um schlucken zu müssen. Freundinnen, die durch Krisen gingen. Auch ihrer jungen Kollegin, die, unver- Dann kam das furchtbare Jahr 1984. heiratet, gegen den Willen ihrer Fami- Nach jahrelanger Krankheit starb im lie ihr Kind bekommen wollte, stand sie Juni Ernst Scholz. Zwei Monate später zur Seite. Als die kleine Sarah geboren verunglückte Tochter Elfi tödlich. war, wurde Elisabeth zu „Oma Elli“ Sie wusste nicht mehr, wie sie Elisabeth und unterstützte weiter. trösten sollte, erzählt später Maria RitSie behielt ihre freundliche, liebevolle ter, die Frau von Elisabeths Cousin. EliArt selbst durch schwierige Jahre hin- sabeth haderte mit Gott, wollte nicht durch, von denen eines so furchtbar mehr aufstehen. Und fand irgendwann, ganz langsam, doch neue Kraft und sowar, dass sie es kaum ertrug. Als sie im Juni 2013 mit 83 Jahren an Krebs starb, hatte sie neben den düsteren, auch viele strahlende Tage erlebt. Ihr Erbe ging an die SOS-Kinderdörfer, denen sie zutraute, verlassenen Kindern genau die Hilfe zu geben, die sie brauchten. Bis ins Alter war Elisabeth Scholz (rechts) sehr gesellig. Unzählige Menschen nahmen Anteil an ihrem Tod, schrieben Briefe, kamen an ihr Grab, trauerten, dankten. Menschen wie Sarah, das Baby von damals, inzwischen 17 Jahre alt – deren Leben Elisabeth Scholz auf ihre freundliche Art bereichert hat. Simone Kosog Ein letztes Dankeschön Termine Viele Menschen bedenken die SOS-Kinderdörfer in ihrem Testament. Für uns ist dies ein großer Vertrauensbeweis und ein besonderes Engagement, das Hilfe für Kinder möglich macht. Wir laden Sie herzlich zu folgenden Terminen ein: Nachlass-Sprechstunde: Mittwoch, 19.03.2014, in München Informations-Nachmittage: Mittwoch, 09.04.2014, 15 Uhr in Hannover Donnerstag, 10.04.2014, 15 Uhr in Braunschweig Manchmal erfahren wir von Angehörigen oder Freunden mehr über den Menschen, der gestorben ist. Dann hören wir gespannt zu: Wir hören von glücklichen Zeiten, schweren Schicksalen, Eigenheiten und Abenteuern. Weil jede Lebensgeschichte einzigartig ist, erzählen wir regelmäßig von unseren Nachlass-Spendern. Und – um ein letztes Mal DANKE zu sagen! 8 gar neue Freude. Sie begann zu reisen, trat einer Gymnastik-Gruppe bei und einem Kegelclub. Beliebt war sie überall. Im Baumarkt stieg sie zur Leiterin der Weinabteilung auf, obwohl sie selbst keinen Wein trank. Für nähere Informationen und für Ihre Anmeldung steht Ihnen Beate Drexler zur Verfügung: Tel. 089/179 14-333. SOS-NACHRICHTEN Kinder erobern Jaffna! Ein neues SOS-Kinderdorf im ehemaligen Kriegsgebiet H elles Kinderlachen ist schon von weitem zu hören. Das SOS-Kinderdorf Jaffna leuchtet in bunten Farben. Seit dem frühen Morgen sind seine künftigen Bewohner auf den Beinen, um ihr neues Zuhause für die Eröffnung zu schmücken. Ähnlich ausgelassen ging es schon einmal zu, 1981, als das erste SOS-Kinderdorf in Sri Lanka seine Pforten öffnete. Doch dem glücklichen Start folgten bald harte Bewährungsproben: 1983 begann auf dem Inselstaat ein erbitterter Bürgerkrieg, der rund hunderttausend Menschen das Leben kostete. 2004 verwüstete der Tsunami weite Küstengebiete. Mit Hilfe vieler Freunde in Deutschland stand SOS be- Bunter Blütenschmuck – Kinder schmücken ihr neues Dorf zur Eröffnung. troffenen Kindern und Familien durch alle Krisen hindurch bei und gründete sammenführen. Doch einige Kinder sechs Kinderdörfer. hatten weniger Glück. Ihre Eltern blieSOS-Kinderdorf ben verschwunden. Diese Kinder stanJaffna den vor dem Nichts. Auch nachdem sie An der Seite der Flüchtlingskinder Im Norden des Inselstaats hatte der liebevoll Aufnahme in SOS-Familien SRI LANKA Bürgerkrieg am grausamsten gewütet. und provisorische Unterkunft in von Unter den Flüchtlingen suchten Kinder SOS angemieteten Räumen gefunden verzweifelt nach ihren Eltern. Nach hatten, litten sie noch unter ihren trauzähen Verhandlungen erhielt SOS als matischen Erfahrungen. SOS-Kinderdorf Anuradhapura eine der wenigen Hilfsorganisationen Zugang zu den Flüchtlingslagern, um Ein Dorf für Frieden und Glück den Kindern beizustehen. Die einhei- Doch jetzt breiten sich Hoffnung und mischen SOS-Mitarbeiter konnten die Freude unter den Kindern aus: „Unser Verwandten vieler Flüchtlingskinder Dorf ist fertig!“, rufen sie. Weil sich ausfindig machen und die Familien zu- Menschen in Deutschland so großzüSOS-Kinderdorf gig eingesetzt haben, entstanden FamiNuwara Eliya lienhäuser für 120 Kinder und ein Kindergarten für ebenso viele Kleinkinder aus der benachteiligten Region. Unter den SOS-Freunden, die den Bau des In einer feierlichen Prozession sind die SOS-Familien nun eingezogen. Hinduistische und christliche Priester haben das Dorf gesegnet, denn dort werden Kinder beider Religionen zusammenleben. Hier dürfen sie endlich ungestört Kind sein. Sie werden in Liebe, Respekt und Freiheit aufwachsen und später, wenn sie erwachsen sind, zum Frieden in ihrem Land beitragen. SOS-Kinderdorf Monaragala SOS-Kinderdorf Galle SOS unterstützt auf dem Inselstaat rund 7.000 gefährdete Kinder und ihre Familien. Schenken auch Sie Kindern in Sri Lanka eine glückliche Kindheit. SOS-Kinderdorfes Jaffna möglich gemacht haben, ist auch der Schauspieler Friedrich von Thun. Marieluise Ruf 9 BERICHT Die Hilfsbereitschaft war enorm! Eine Augenzeugin über den Taifun auf den Philippinen Mit ihrer jahrelangen Erfahrung als SOS-Mutter gab Nanay Dottie den Kindern nach der Katastrophe Halt. S ie erinnert sich, als wäre es erst gestern gewesen: Mitten in der Nacht wachte Nanay Dottie auf. Im SOS-Kinderdorf war es stockdunkel und vollkommen ruhig. Die unnatürliche Stille alarmierte die ehemalige SOS-Mutter. Kurz darauf fiel der Strom aus. Etwas stimmte nicht! ter die Kinder, bis der Sturm nachließ. Das Wasser war bis zum Dachgeschoss gestiegen, floss aber ebenso schnell ab, wie es gekommen war. Schnelle und nachhaltige Hilfe „Ich dachte, ich muss sterben!“ Der Mega-Taifun Haiyan hatte Tacloban, die Hauptstadt der am schlimmsten betroffenen Provinz der Philippinen, dem Erdboden gleich gemacht. Das SOS-Kinderdorf der Stadt wurde beschädigt, doch seine festen Mauern hatten alle Bewohner und Nachbarfamilien geschützt, die dort Zuflucht gesucht hatten. Niemand wurde verletzt – zumindest nicht körperlich. „Alles war nass und durchweicht,“ erinnert sich der 13-jährige Daniel und fügt hinzu: „Ich dachte, ich muss sterben!“ Nanay Dottie lief zum benachbarten Familienhaus. Auch SOS-Mutter Mayetta war hellwach und beunruhigt. Bald darauf setzte der Sturm ein. Die beiden Frauen holten die Kinder aus den Betten und schützten sie hinter Matratzen. „Dann splitterte hinter mir ein Fenster, und plötzlich hatte ich nasse Füße“, erinnert sich Nanay Dottie. Wasser drang ins Haus und stieg schnell. Die SOS-Fa- Nanay Dottie kämpft mit den Tränen, milie floh ins Obergeschoss, dann auf wenn sie sich erinnert, was die Kinder das Dach. Dort sicherten und beruhigten durchlebt haben. Um sie aus der traudie zwei Frauen und ein SOS-Mitarbei- matisierenden Umgebung heraus zu 10 holen, hat SOS die jüngeren SOS-Kinder aus Tacloban in das 150 km entfernte Kinderdorf Calbayog gebracht. Während in Tacloban die Aufräumarbeiten begannen, startete SOS-Philippinen von den sieben unbeschädigten Kinderdörfern aus die Nothilfe: SOS versorgte Familien, die alles verloren hatten, mit Trinkwasser, Nahrung, Kleidung und Medikamenten. SOS-Mitarbeiter standen Kindern bei, die in den Trümmern herumirrten. Noch heute, Monate nach dem Taifun, hilft SOS den Kindern, ihre Angehörigen wiederzufinden, ihr Trauma zu überwinden und unterstützt Familien beim Wiederaufbau. Kinder, deren Eltern umkamen, finden in einem der philippinischen Kinderdörfer ein liebevolles neues Zuhause. „Die SOS-Familie hält zusammen! Die Hilfsbereit- BERICHT schaft unserer Freunde ist überwälti- daher kenne ich die verheerenden Ausgend!“, sagt Nanay Dottie stolz und wirkungen,“ erklärte Andreas Peters. „Umso schöner ist es zu hören, dass dankbar. meinem Patensohn und den restlichen Kindern des SOS-Kinderdorfs nichts Großes Mitgefühl in Deutschland Auch unsere SOS-Paten erinnern sich passiert ist!“ an die ersten Tage nach dem Taifun: „Mein Mann und ich waren sehr scho- Sabine Müller hatte erst vor kurzem ckiert, als in den Nachrichten zum Post von ihrem SOS-Patenkind aus TaTaifun Haiyan die Stadt Tacloban ge- cloban bekommen. Wie bei fast allen nannt wurde. Dort lebt unser Paten- Anrufern mischte sich in ihre Sorge kind Theresa. Glücklicherweise wurden auch großes Vertrauen: „Ich traue den wir über die Homepage der SOS-Kin- SOS-Kinderdörfern zu, dass sie effektiv Um ihr SOS-Patenkind besorgt – Annette und Ralf derdörfer sehr bald informiert, dass die Nothilfe leisten können. Zudem ist die Warkus aus Siegburg. Kinder in Sicherheit sind!“, erklärten Organisation schon lange vor Ort und Annette und Ralf Warkus. Schon nach kennt die Menschen. Ich habe bereits im Ihre Rückmeldungen haben uns den ersten Medienberichten über den Freundes- und Bekanntenkreis auf das sehr berührt! SOS tut alles, um verheerenden Sturm erreichten das Kinderdorf im Krisengebiet aufmerkden Kindern auf den Philippinen Münchner SOS-Büro viele besorgte An- sam gemacht und hoffe, dass einige ihr Lächeln zurückzugeben! Bitte fragen. „Ich habe selbst in den 80er Jah- meinem Beispiel folgen und spenden. helfen Sie mit. ren ein Jahr auf den Philippinen gelebt Bitte werden Sie jetzt SOS-Pate! Marieluise Ruf und dort zwei Taifune miterlebt. Von So können Sie helfen: Anlass-Spende Hochzeit, Geburtstag, Jubiläum oder ein Trauerfall: Unterstützen Sie aus diesem Anlass die SOS-Kinderdörfer! Tel.: 0800 / 50 30 600 (gebührenfrei) oder starten Sie Ihre eigene Spendenaktion im Internet: www.meinespendenaktion.de Nachlass Über den Tod hinaus Gutes tun Sie, indem Sie die SOS-Kinderdörfer weltweit in Ihrem Testament bedenken. Persönliche Beratung unter Tel.: 089/179 14-333, beate.drexler@ Regelmäßig sos-kd.org helfen Mit einem Dauerauftrag oder einer Einzugsermächtigung helfen Sie Kindern jeden Tag. GLS Bank IBAN: DE22 4306 0967 2222 2000 00 BIC: GENODEM1GLS Patenschaft Mit einer Kindpatenschaft (31 €/Monat) begleiten Sie ein Kind in die Zukunft. Wertvolle Hilfe leisten Sie auch mit einer Dorf- (26 €) oder einer Projektpatenschaft (15 €). Tel.: 089/179 14-160, [email protected] Spende Mit einer Spende reichen Sie den Kindern die Hand und ermöglichen den Erhalt der rund 540 SOS-Kinderdörfer und 1.800 Zusatzeinrichtungen! GLS Bank IBAN: DE22 4306 0967 2222 2000 00 BIC: GENODEM1GLS 11 Näher am SOS-Kinderdorf Neuer Online-Service für Sie! Liebe Freunde der SOS-Kinderdörfer, in diesem Heft stellen wir Ihnen Menschen vor, die nach einer persönlichen Lebenstragödie in einem SOS-Kinderdorf ein neues, liebevolles Zuhause gefunden haben. Bei näherem Hinschauen wird schnell deutlich: Nicht nur das Schicksal dieser Betroffenen hat sich zum Guten gewendet. Ihren neuen Lebensmut, ihre Tatkraft, ihre Beherztheit haben diese ehemaligen SOS-Kinder an die Menschen ihrer Umgebung weitergegeben. Als Helfer an Flüchtlingsfamilien im syrischen Bürgerkrieg, als Geschäftsführer an die Mitarbeiter, als Großvater an die Enkel. Deshalb bedeutet Ihre Unterstützung für SOS nicht nur, einzelne Menschen in Not aufzufangen. Ihre Hilfe verbreitet sich wie Samenkörner, die im Umgang zwischen den Menschen keimen und unsere Welt ein bisschen weniger rücksichtslos, sondern friedlicher und menschlicher machen. 65 Jahre alt wird dieses Jahr das erste SOS-Kinderdorf in Imst. Drei Generationen sagen Ihnen „Danke“ für Ihre Unterstützung – und geben das Empfangene weiter an andere Menschen. Darauf sind wir stolz – und deshalb bitten wir Sie: Bleiben Sie weiterhin ein treuer Freund der SOS-Kinderdörfer weltweit. Ihr Unsere neue Website bietet spannende Einblicke in die SOS-Kinderdörfer. Täglich geschehen in der SOS-Welt kleine Wunder: Wenn Kinder ihr Trauma hinter sich lassen und endlich fröhlich und geborgen Kind sein können. Danke, dass Sie Kindern Glück schenken! Die Website mein-sos-kinderdorf.de bietet allen SOS-Freunden und -Paten die Möglichkeit, per Mausklick auf einer Weltkarte die SOS-Kinderdörfer aus der Nähe zu sehen. Sie finden dort Bilder und Informationen zu den einzelnen Dörfern und können lesen, welche Erfahrungen andere SOS-Freunde mit unserer Arbeit gemacht haben. Machen auch Sie mit und zeigen Sie Ihr Engagement für die SOS-Kinderdörfer: www.mein-sos-kinderdorf.de Hier und jetzt: Kinder brauchen Ihre Hilfe! Gutes tun ist leicht, wenn viele helfen Spendenkonto: GLS Gemeinschaftsbank IBAN: DE22 4306 0967 2222 2000 00 BIC: GENODEM1GLS Wir bitten Sie auch in diesem Vierteljahr herzlich um Ihren so wichtigen Beitrag. DANKE im Namen der Kinder! Besuchen Sie uns im Internet: www.sos-kinderdoerfer.de SOS-Kinderdörfer weltweit erscheint vierteljährlich. : Wichtig ie d n a n e Spend rfer d r e ind ö SOS-K steuerit sind e w lt e w r. setzba lich ab Impressum SOS-Kinderdörfer weltweit Ridlerstraße 55, D-80339 München Tel.: 089 / 179 14-140 Helmut Kutin Herausgeber und Eigentümer: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. Vorstandsvorsitzender der SOS-Kinderdörfer weltweit Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Wilfried Vyslozil Titelfoto: SOS-Kinderdorf Recife, Brasilien Ein umweltfreundliches Produkt hergestellt aus 100 % Recyclingpapier. Redaktion: W. Kehl, R. Pichler, M. Ruf, L. Yassin, S. Kosog Bildnachweis: C. Alfarah, C. Ashleigh, D. Falke, W. Kehl, A. Samara, L. Yassin, Privat, SOS-Archiv