Logistikmarkt DeutschLanD Property Report 2015

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Logistikmarkt DeutschLanD Property Report 2015
Research
Logistikmarkt DeutschlanD
Property Report
2015
Inhalt LOGISTIKMARKT Deutschland 2015
Inhalt
Logistikregionen Deutschland..................................................................................................................... 4
Die deutschen Logistikmärkte im Überblick............................................................................................ 5
Logistik-Investment....................................................................................................................................... 8
Berlin................................................................................................................................................................ 10
Düsseldorf........................................................................................................................................................ 12
Frankfurt.......................................................................................................................................................... 14
Hamburg.......................................................................................................................................................... 16
Köln................................................................................................................................................................... 18
Leipzig............................................................................................................................................................... 20
München.......................................................................................................................................................... 22
Ruhrgebiet....................................................................................................................................................... 24
Impressum
Herausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH
Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH
Realisierung: KD1 Designagentur, Köln
Titelfoto: shutterstock / hxdyl
Stand: Januar 2015
Auflage: 2.600
klimaneutral
natureOffice.com | DE-140-094729
gedruckt
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stellt explizit keine Empfehlung oder Grundlage für Investitions- oder Ver-/Anmietungsentscheidungen dar. BNP Paribas Real Estate übernimmt keine Gewähr und keine Haftung für die
enthaltenen Informationen und getroffenen Aussagen.
LOGISTIKMARKT Deutschland 2015 Executive Summary
Executive Summary
Zweitbester Flächenumsatz aller Zeiten
▸▸ M
it einem Flächenumsatz von knapp 5,2 Mio. m² konnte der deutsche Logistikund Lagerflächenmarkt das Vorjahresergebnis um 12 % verbessern und erneut
die 5-Mio.-m²-Schwelle übertreffen.
▸▸ In den großen Ballungsräumen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig,
München) wuchs der Umsatz mit gut 3 % weniger als im Bundesschnitt und erreichte
insgesamt knapp 2,27 Mio. m².
▸▸ D
ie dynamische Entwicklung des Flächenumsatzes wurde nicht zuletzt durch Standort­
bereiche außerhalb der großen Metropolen vorangetrieben. Insgesamt wurden hier
Abschlüsse über 2,93 Mio. m² registriert, womit das Vorjahresergebnis um fast 20 %
gesteigert werden konnte.
▸▸ Ein wichtiger Grund für die positive Entwicklung ist auch im sehr hohen Umsatzanteil
von Großabschlüssen über 20.000 m² zu sehen (gut 44 %), der wesentlich zum Ergebnisschub beigetragen hat.
Branchenstruktur vergleichsweise stabil
▸▸ B
ezogen auf die Beteiligung der Branchengruppen sind keine gravierenden Verschie­
bungen festzustellen.
▸▸ D
ie Spitzenposition nehmen erneut Logistikdienstleister ein, die 43,3 % des Resultats
für sich beanspruchen. Mit gut 30 % folgen Handelsunternehmen auf Platz zwei und
an dritter Stelle Industrieunternehmen, die auf einen Umsatzanteil von knapp 23 %
kommen.
Höchstmieten haben teilweise weiter zugelegt
▸▸ D
ie gute Nachfragesituation in den letzten Jahren spiegelt sich in einigen Märkten auch
in einer leichten Steigerung der Spitzenmieten wider.
▸▸ Im Laufe des Jahres 2014 haben sie in Düsseldorf (5,40 €/m²) und Köln (5 €/m²) jeweils
um rund 4 % zugelegt sowie in Frankfurt (6,30 €/m²) und Leipzig (4,35 €/m²) um etwa
2 % angezogen. In den übrigen Metropolen haben sich die Höchstmieten stabil gezeigt.
Logistikregionen Deutschland
LOGISTIKMARKT Deutschland 2015 Überblick
Die deutschen Logistikmärkte im Überblick
Stimmung folgt Konjunkturverlauf
Die Stimmung in der Logistikbranche folgte 2014 weitestgehend dem allgemeinen Konjunkturverlauf. Nach dem
starken Anstieg des Bruttoinlandprodukts (BIP) im ersten
Quartal zog auch der vom Institut für Weltwirtschaft (IfW)
berechnete Logistikindikator um rund 9 Punkte auf 138,8 an.
Im zweiten Halbjahr gab er dann aufgrund der schwachen
BIP-Entwicklung wieder bis auf 120,5 Punkte nach. Allerdings signalisierte der Teilindikator zur aktuellen Lage bereits im vierten Quartal wieder einen leichten Aufwärtstrend
und stieg auf 130,0. Die Erwartungshaltung zur künftigen
Entwicklung ging weiter zurück. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die gegen Ende 2014 verbesserten
Konjunkturaussichten sich im ersten Quartal 2015 auch in
einem anziehenden Logistikindikator widerspiegeln werden.
Logistikindikator Deutschland
Zweitbester Flächenumsatz aller Zeiten
Mit knapp 5,2 Mio. m² konnte der Logistik- und Lagerflächenmarkt das Vorjahresergebnis um 12 % verbessern und
knackte erneut die 5-Mio.-m²-Schwelle. Dies ist das zweitbeste jemals registrierte Ergebnis und übertrifft den zehnjährigen Schnitt um 25 %. Lediglich 2011 war der Gesamtumsatz höher. Bemerkenswert ist vor allem, dass dieses
außergewöhnliche Resultat trotz der nicht ganz einfachen
konjunkturellen Rahmenbedingungen zustande gekommen
ist. Vor dem Hintergrund der gerade im zweiten und dritten Quartal zu beobachtenden Stagnation der Gesamtwirtschaft war dies nicht zu erwarten. Ein wichtiger Grund für
die positive Entwicklung ist auch im mit gut 44 % sehr hohen Umsatzanteil von Großabschlüssen über 20.000 m² zu
sehen, der wesentlich zum Ergebnisschub beigetragen hat.
Flächenumsatz Lager- und Logistikflächen in Deutschland
Klima
Lage
Erwartungen Quelle: IfW, BVL
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
175
150
125
100
75
50
25
2011
2012
5.842.000
in m2
3.000.000
4.345.000
2014
3.165.000
3.550.000
3.215.000
2.670.000
5.000.000
3.860.000
6.000.000
4.000.000
2013
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
2010
5.195.000
2009
4.638.000
2008
5.087.000
0
2.000.000
1.000.000
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Neubauanteil wächst weiter
Der bereits in den letzten Jahren zu beobachtende Trend,
dass der Neubauanteil am Gesamtumsatz zunimmt, setzte
sich auch 2014 fort. Insgesamt entfallen 59 % des Ergebnisses auf Neubauten, die überwiegend als build-to-suitLösungen für Mieter oder als Eigennutzerobjekte errichtet werden. Der bereits sehr hohe Vorjahreswert (53,5 %)
konnte also gesteigert werden. Ausschlaggebend hierfür
ist einerseits das mangelnde Angebot an großflächigen
Bestands­objekten, andererseits auch die steigenden qualitativen Anforderungen der Nutzer, die häufig durch ältere
Bestände nicht mehr erfüllt werden können. Etwas abgenommen hat mit gut 42 % der Eigennutzeranteil (2013:
knapp 46 %).
Kennzahlen Logistikmarkt Deutschland
2013
2014
4.638.000 m²
5.195.000 m²
– davon Eigennutzer
45,6 %
42,2 %
– davon Neubau
53,5 %
59,0 %
Flächenumsatz
Trend
2015
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
4|5
Leichtes Umsatzplus in Metropolen
In den großen Ballungsräumen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München) wuchs der Umsatz
mit gut 3 % weniger als im Bundesschnitt und erreichte insgesamt knapp 2,27 Mio. m². Trotzdem ist dies das drittbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre. Allerdings entwickelten
sich die einzelnen Standorte unterschiedlich: An die Spitze
setzte sich Hamburg mit einem gegenüber 2013 unveränderten Resultat von 450.000 m² – allerdings nur hauchdünn vor Frankfurt mit 445.000 m² (-5 %). Ein Großteil
entfällt dabei auf den Neubau des rund 90.000 m² großen
Multi-User-Logistikzentrums der Fiege-Gruppe in Dieburg.
Mehr als doppelt so viel umgesetzt als im Vorjahr wurde
in Köln mit 305.000 m², wozu u. a. der Neubau eines über
100.000 m² großen Logistikzentrums für Hammer in Bedburg beigetragen hat. Eine Umsatzsteigerung verzeichneten darüber hinaus München mit 278.000 m² (+34 %) und
Leipzig mit 210.000 m² (+12 %). Demgegenüber mussten
Berlin mit 310.000 m² (-9 %) sowie vor allem Düsseldorf mit
267.000 m² (-32 %) erhebliche Umsatzverluste hinnehmen.
Standorte auSSerhalb der Metropolen
profitieren
Die dynamische Entwicklung des Flächenumsatzes wurde
auch außerhalb der Metropolen vorangetrieben. Insgesamt
wurden hier Abschlüsse über 2,93 Mio. m² registriert, womit das Vorjahresergebnis um fast 20 % gesteigert wurde.
Damit liegt das Resultat nahezu gleichauf mit dem Rekordjahr 2011. Auf die 14 Logistik-Agglomerationen, die BNPPRE
zusätzlich zu den Ballungsräumen der wichtigsten Städte
analysiert, entfallen knapp 1,5 Mio. m². Einige Regionen
verbuchten starke Zuwächse und verzeichneten umfangreiche Flächenumsätze: vor allem Münster / Osnabrück mit
über 270.000 m², wo der Umsatz gut fünfmal so hoch war
wie im Vorjahr. Dazu hat u. a. der Neubau eines Logistikzentrums von Gerry Weber sowie ein Warenverteilzentrum
mit ca. 100.000 m² beitragen, das ECE-Projektmanagement
für Hermes errichtet. Spürbar zugelegt hat auch die Region
Mannheim mit über 200.000 m² (+233 %), was u. a. auf ein
neues Logistikzentrum der Daimler AG (knapp 80.000 m²)
zurückzuführen ist. Ein vergleichbares Resultat, sowohl absolut als auch beim Umsatzplus, wurde im Raum Stuttgart
registriert. Mit 281.000 m² (+44 %) hat sich außerdem das
Ruhrgebiet positiv entwickelt. Größere Umsatzeinbußen
waren in Bremen (60.000 m²; -77 %), Karlsruhe (124.000 m²;
-22 %) und Nürnberg (57.000 m²; -7 %) zu beobachten.
Flächenumsatz Lager- und Logistikflächen nach Regionen
2013
(m²)
2014
(m²)
Veränderung
(%)
Berlin
340.000
310.000
-8,8 %
Düsseldorf
395.000
267.000
-32,4 %
Frankfurt
470.000
445.000
-5,3 %
Hamburg
450.000
450.000
0,0 %
Köln
145.000
305.000
110,3 %
Leipzig
187.000
210.000
12,3 %
München
207.000
278.000
34,3 %
2.194.000
2.265.000
3,2 %
Bremen
262.000
60.000
-77,1 %
Hannover / Braunschweig
124.000
175.000
41,1 %
Karlsruhe
159.000
124.000
-22,0 %
Mannheim
61.000
203.000
232,8 %
Münster / Osnabrück
53.000
272.000
413,2 %
Nürnberg
61.000
57.000
-6,6 %
Ruhrgebiet
195.000
281.000
44,1 %
61.000
205.000
236,1 %
Restliches Bundesgebiet
1.468.000
1.553.000
5,8 %
Summe sonstige Standorte
2.444.000
2.930.000
19,9 %
Gesamt
4.638.000
5.195.000
12,0 %
Bedeutende Logistikmärkte
Zwischensumme
Ausgewählte Logistikregionen*
Stuttgart
* Abschlüsse ≥ 5.000 m²
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
Bedeutende Vertragsabschlüsse 2014
Lage
Unternehmen
Fläche
(m²)
Q2
Bedburg
Hammer
102.000
Q2
Löhne
Hermes
100.000
Q1
Dieburg
Fiege
90.000
Q2
Speyer
Daimler AG
79.000
Q4
Bad Bentheim
Euro Time Logistics
65.000
Quartal
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
LOGISTIKMARKT Deutschland 2015 Überblick
Branchenstruktur vergleichsweise stabil
Bezogen auf die Beteiligung der Branchengruppen sind keine gravierenden Verschiebungen festzustellen. An der Spitze
sind mit 43,3 % erneut Logistikdienstleister, die damit in etwa
auf Vorjahresniveau liegen. Der kontinuierliche Flächen­
bedarf dieser Branche resultiert nicht zuletzt aus permanenten Weiterentwicklungen im Bereich Kontraktlogistik. Mit
gut 30 % folgen Handelsunternehmen auf Platz zwei, deren
Nachfrage in den letzten Jahren ebenfalls sehr stabil war,
wofür nicht zuletzt Trends im Online-Handel verantwortlich
sind. Vervollständigt wird das Führungstrio erwartungs­
gemäß von Industrieunternehmen, die auf einen Umsatz­
anteil von knapp 23 % kommen. Alle weiteren Branchengruppen spielten nur eine vergleichsweise untergeordnete Rolle.
Flächenumsatz nach Branchen
in %
0,6 0,1
3,2
Logistikdienstleister
22,6
Handelsunternehmen
Industrie / Produktion
43,3
Baugewerbe / Handwerk
Ver-/ Entsorgung
Sonstige
30,2
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
Höchstmieten in bedeutenden Logistikmärkten
in €/m²
5,40
Düsseldorf
6,30
Frankfurt
5,70
Hamburg
5,00
Köln
4,35
Leipzig
6,50
München
0,00
Perspektiven
Auch 2015 sollte die Nachfrage hoch sein. Vor allem die
verbesserten Aussichten zur Konjunkturentwicklung dürften sich positiv auswirken. Aktuelle Entwicklungen, wie der
stark gesunkene Ölpreis und der deutlich gestiegene Dollar,
werden gerade bei nachfrageintensiven Industriezweigen
die Geschäfte ankurbeln und voraussichtlich eine Nachfragesteigerung auslösen. Berücksichtigt man weiterhin, dass
sich die Sparneigung der Verbraucher auf einem historischen Tiefstand befindet, wird vermutlich der Handel an
steigenden Konsumausgaben partizipieren. Auch dies könnte zu weiterem Flächenbedarf führen. Deshalb ist erneut ein
sehr guter Umsatz über dem langjährigen Durchschnitt zu
erwarten. Ob wieder die 5-Mio.-m²-Schwelle überschritten
wird, ist vor allem von großflächigen Abschlüssen abhängig.
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
4,70
Berlin
7,00
Mietpreisspannen in ausgewählten Logistikregionen
in €/m²
Bremen
Hannover / Braunschweig
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
Höchstmieten teils weiter gestiegen
Die gute Nachfragesituation der letzten Jahre spiegelt sich in
einigen Märkten auch in einer leichten Steigerung der Spitzenmieten wider. Im Laufe des Jahres 2014 haben sie in Düsseldorf (5,40 €/m²) um rund 6 %, in Köln (5 €/m²) um rund 4 %
sowie in Frankfurt (6,30 €/m²) und Leipzig (4,35 €/m²) jeweils
um etwa 2 % zugelegt. In den übrigen Metropolen blieben die
Höchstmieten stabil: In München sind weiterhin 6,50 €/m²,
in Hamburg 5,70 €/m² und in Berlin 4,70 €/m² anzusetzen.
Auch die oberen Werte der Mietpreisspannen in den analysierten Logistik-Agglomerationen zeigen in einigen Teilmärkten eine leichte Aufwärtstendenz. Dies ist teilweise auch auf
einen größeren Wettbewerb zwischen den Nutzern aufgrund
des häufig begrenzten Angebots zurückzuführen. Beispiele
sind u. a. die Regionen Münster / Osnabrück und Stuttgart.
Karlsruhe
Mannheim
Münster / Osnabrück
Nürnberg
Ruhrgebiet
Stuttgart
0,00
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
7,00
6|7
Logistik-Investment
Logistik-Investments in Deutschland
2008
2009
2010
2011
2012
2013
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
1.623
54
150
500
2005
1.134
1.327
426
361
551
651
1.000
1.016
2007
1.557
2006
879
1.500
1.328
2.000
1.540
1.336
2.130
2.500
Portfoliodeals in Mio. €
2.235
1.998
Einzeldeals in Mio. €
1.014
1.229
NEUES REKORDERGEBNIS BEIM INVESTMENTUMSATZ
Der bereits seit drei Jahren zu beobachtende Aufwärtstrend
bei Logistik-Investments hat sich 2014 eindrucksvoll fortgesetzt. Mit einem Transaktionsvolumen von gut 4,23 Mrd. €
in Logistik- und Light-Industrial-Objekte wurde ein neues
Allzeithoch erreicht. Damit wurden das sehr gute Vorjahres­
ergebnis um knapp 54 % und der zehnjährige Durchschnitt
um rund 88 % übertroffen. Immer mehr institutionelle Inves­
toren entdecken Logistikimmobilien nicht nur als interessante, sondern auch eigenständige Assetklasse, sodass Inves­
titionen nicht mehr nur als renditestarke Beimischung zum
Portfolio getätigt werden. Mit rund 53 % (knapp 2,24 Mrd. €)
entfällt der etwas größere Teil des Umsatzes auf Einzel­verkäufe. Besonders positiv entwickelt haben sich aber Portfoliotransaktionen, die rund 2 Mrd. € zum Ergebnis beitragen und gegenüber 2013 um über 76 % zugelegt haben.
2014
Logistik-Investments nach GröSSenklassen 2013 und 2014
DREI AnlegerGRUPPEN STEHEN IM VORDERGRUND
Bei den Käufern stechen drei Investorengruppen hervor, die
für über 60 % des Umsatzes verantwortlich sind: Auf dem
ersten Platz liegen mit knapp 23 % Investment / Asset Manager, dicht gefolgt von Equity / Real Estate Funds, die auf
fast 21 % kommen. Zum Führungstrio gehören darüber hinaus Spezialfonds, die über 17 % zum Ergebnis beitragen.
Größere Anteile erzielten außerdem Corporates (knapp 9 %)
sowie Immobilien AGs / REITs (fast 8 %). Bemerkenswert ist
der mit knapp 73 % überproportionale Anteil ausländischer
Investoren. Im Portfoliosegment sind sie sogar fast unter
sich und zeichnen für 95 % des Resultats verantwortlich. Ein
wichtiger Grund für das deutlich gewachsene Engagement
ausländischer Anleger ist darin zu sehen, dass der deutsche
Logistikmarkt trotz gestiegener Preise immer noch Renditevorteile gegenüber anderen Märkten, insbesondere Großbritannien, aufweist.
2013 in %, gesamt 2.757 Mio. €
2014 in %, gesamt 4.233 Mio. €
26,0
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
100
36,2
80
14,0
≥100 Mio. €
50-<100 Mio. €
60
16,9
25-<50 Mio. €
24,9
10-<25 Mio. €
40
<10 Mio. €
20,6
22,5
17,6
20
12,6
8,7
2013
2014
Logistik-Investments nach Käufergruppen
in %, gesamt 4.233 Mio. €
Investment / Asset Manager
22,6
Equity / Real Estate Funds
20,7
Spezialfonds
17,1
Corporates
8,6
Immobilien AGs / REITs
7,7
Private Anleger
4,0
Pensionskassen
3,9
Offene Fonds
3,2
Family Offices
2,5
Geschlossene Fonds
2,3
Staatsfonds
2,1
Versicherungen
2,1
Projektentwickler
2,1
Sonstige
1,1
0
5
10
15
20
25
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
ALLE GRÖSSENKLASSEN HABEN PROFITIERT
Von der positiven Entwicklung konnten alle Größenklassen
profitieren. Eindeutiger Spitzenreiter sind aber Deals über
100 Mio. €, die gut 36 % des Umsatzes auf sich vereinen
und ausschließlich als Paketverkäufe realisiert wurden.
Insgesamt wurden acht Transaktionen in diesem Marktsegment erfasst. Erfreulich ist die ausgewogene Verteilung
auf die übrigen Kategorien. Die drei Klassen zwischen 10
und 100 Mio. € weisen alle Umsatzanteile zwischen 17 und
knapp 21 % auf, was für eine sehr breite und stabile Nachfragebasis spricht. Mit kleinen Objekten unter 10 Mio. €
wurden darüber hinaus knapp 9 % erzielt.
LOGISTIKMARKT Deutschland 2015 Logistik-Investment
PERSPEKTIVEN
Auch für 2015 sind die Perspektiven der Logistik-Investmentmärkte sehr erfreulich, und die starke Nachfrage wird
vermutlich noch zunehmen. Viele Anleger sind weiterhin
auf der Suche nach dem Markteintritt, sodass immer wieder neue Käufer an Bieterprozessen teilnehmen. Dies gilt
insbesondere für ausländische Investoren. Weiterhin ist
zu berücksichtigen, dass wichtige Rahmenbedingungen,
die nachfragestimulierend wirken, Bestand haben dürften.
Hierzu gehören das laut Aussage der EZB noch längerfristig
sehr niedrige Zinsniveau sowie die verbesserten Finanzierungsbedingungen. Aber auch generelle Trends im Handel
und der Industrie kommen den Logistikmärkten zugute. Vor
diesem Hintergrund ist auch 2015 ein Transaktionsvolumen
über der 3-Milliarden-Euro Schwelle zu erwarten. Ob allerdings erneut das Niveau des Rekordergebnisses erreicht
werden kann, bleibt abzuwarten und ist nicht zuletzt abhängig von einem ausreichenden Angebot.
2013 und 2014
2013 in Mio. €, gesamt 1.082 Mio. €
331
350
80
100
138
96
150
79
160
200
154
250
159
160
235
256
300
15
50
Berlin
Düsseldorf
Frankfurt
Hamburg
Köln
Leipzig
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
2014 in Mio. €, gesamt 1.134 Mio. €
400
München
Entwicklung der Netto-Spitzenrenditen
Berlin
Düsseldorf
Frankfurt
Köln
Leipzig
München
Hamburg
9,0 %
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
SPITZENRENDITEN DEUTLICH GESUNKEN
Das stark gestiegene Investoreninteresse, in Verbindung mit
einem begrenzten Angebot an hochwertigen und langfristig
vermieteten Objekten, hat den Wettbewerb verschärft. Als
Konsequenz hieraus ist im Jahr 2014 eine relativ ausgeprägte
Yield Compression eingetreten und hat die Spitzenrenditen
sinken lassen. Im Durchschnitt der in der Analyse berücksichtigten 7 Standorte haben sie 2014 um 36 Basispunkte
nachgegeben. Mit einer Netto-Spitzenrendite von 6,20 % ist
München der teuerste deutsche Standort. Gleichauf folgen
Hamburg und Frankfurt mit 6,30 % vor Berlin, Düsseldorf
und Köln, wo jeweils 6,40 % anzusetzen sind. Am günstigsten bleibt Leipzig mit einer Spitzenrendite von 6,70 %.
Logistik-Investments in bedeutenden Logistikmärkten
166
187
UNTERSCHIEDLICHE ENTWICKLUNG
IN DEN BALLUNGSRÄUMEN
Die großen Ballungsräume konnten insgesamt betrachtet
kaum an der positiven Entwicklung partizipieren (Umsatz:
+5 %), allerdings sind in den einzelnen Märkten erhebliche
Unterschiede zu beobachten. Der einzige Standort mit einem
rückläufigen Umsatz ist München mit 138 Mio. € (-58 %). Am
meisten investiert wurde in Hamburg mit 256 Mio. € (+9 %),
gefolgt von Berlin mit 187 Mio. € (+12 %) sowie Frankfurt
und Düsseldorf mit jeweils 160 Mio. €. Nur knapp dahinter
platziert sich Köln, wo mit 154 Mio. € ebenfalls eine deutliche Steigerung (+60 %) zu verzeichnen war. Mehr als verfünffacht hat sich das Ergebnis in Leipzig, wo über 79 Mio. €
in Logistikobjekte angelegt wurden. Der Anteil der großen
Standorte am Gesamtumsatz liegt bei knapp 27 %.
8,0 %
7,0 %
6,0 %
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
8|9
Berlin
Flächenumsatz Lager- und Logistikflächen in Berlin
Ø 295.000 m²
2013
100.000
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
2012
310.000
290.000
340.000
200.000
235.000
300.000
210.000
240.000
400.000
340.000
407.000
500.000
434.000
in m²
145.000
FLÄCHENUMSATZ UNTER VORJAHRESNIVEAU
Mit einem Flächenumsatz von 310.000 m² konnte der Berliner Logistik- und Lagerflächenmarkt nicht ganz an das
Vorjahresergebnis anknüpfen und verliert knapp 9 %. Dass
es sich insgesamt trotzdem um ein ordentliches Ergebnis
handelt, wird dadurch unterstrichen, dass der zehnjährige
Durchschnitt um gut 5 % übertroffen wurde. Ein wichtiger
Grund für den rückläufigen Umsatz ist darin zu sehen, dass
deutlich weniger Großabschlüsse registriert wurden als
2013. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war einerseits das nicht ganz einfache gesamtwirtschaftliche Umfeld, andererseits aber auch die Tatsache, dass nicht alle
großflächigen Gesuche mit dem vorhandenen Angebot bedient werden konnten. Der Anteil von Eigennutzern lag mit
knapp 19 % erneut auf einem im bundesweiten Vergleich
sehr niedrigen Niveau. Deutlich angestiegen ist dagegen
der Neubauanteil am Gesamtumsatz, der bei fast 35 % liegt.
2014
Flächenumsatz nach Branchen in Berlin
in %
HANDELSUNTERNEHMEN ERNEUT AM AKTIVSTEN
Wie bereits im Vorjahr konnten sich Handelsunternehmen
mit einem Umsatzanteil von gut 43 % an die Spitze der Branchengruppen setzen. Auch bezogen auf die Anzahl der erfassten Verträge liegen sie klar in Führung. Vor allem einige
Großverträge, wie von Rocket Internet in Ludwigsfelde oder
Getränke Essmann in Potsdam, haben zum guten Ergebnis
beigetragen. Platz zwei geht mit deutlichem Abstand an Logistikdienstleister, die in den letzten Jahren häufig mit dem
Handel um die Führungsposition konkurrierten, und 2014 für
gut 28 % des Resultats verantwortlich sind. Etwas weniger
umgesetzt als im Vorjahr haben Industrieunternehmen, die
auf etwas über 17 % kommen und damit den dritten Rang
belegen. Alle übrigen Branchengruppen, zu denen u. a. auch
das Baugewerbe zählt, erreichen zusammen gut 11 %.
8,8
2,6
Handelsunternehmen
Logistikdienstleister
17,2
43,3
Industrie / Produktion
Baugewerbe / Handwerk
Sonstige
28,1
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
Flächenumsatz nach GröSSenklassen in Berlin
KLEINE ABSCHLÜSSE MIT HÖCHSTEM ANTEIL
Die im Vergleich zum Vorjahr etwas unterschiedliche Nachfragestruktur zeigt sich vor allem im hohen Umsatzanteil
kleinerer Verträge. Mit knapp 29 % haben Abschlüsse bis
3.000 m² mit Abstand am meisten zum Ergebnis beigetragen und gegenüber 2013 um rund 7 Prozentpunkte zugelegt. Demgegenüber büßten große Verträge über 20.000 m²,
die auf gut 19 % kommen, 12 Prozentpunkte ein, nachdem
sie im vergangenen Jahr noch für ein Drittel des Resultats
verantwortlich waren. Dass sich diese Entwicklung in einem geringeren Gesamtumsatz niederschlägt, ist nicht
verwunderlich. In etwa ihr Niveau gehalten haben die beiden Größenklassen zwischen 3.000 und 8.000 m², auf die
zusammen etwa ein Drittel entfiel.
in %
19,4
≥20.001 m²
28,8
12.001–20.000 m²
8,7
8.001–12.000 m²
5.001–8.000 m²
10,6
15,5
3.001–5.000 m²
≤3.000 m²
17,0
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
LOGISTIKMARKT Deutschland 2015 Berlin
WENIG FLÄCHEN IN BEVORZUGTEN LAGEN
Auch wenn bezogen auf den Gesamtmarkt keine dramatische Angebotsknappheit herrscht, gibt es doch in einigen
besonders nachgefragten Lagen gewisse Engpässe. Dies
gilt vor allem für das südliche Berliner Umland, wo kaum
großflächige, moderne Objekte kurzfristig verfügbar sind. In
den weniger präferierten nördlichen und östlichen Bereichen besteht dagegen eher ein leichter Angebotsüberhang
an Bestandsobjekten. Vor diesem Hintergrund waren bei
den Mietpreisniveaus auch keine größeren Verschiebungen zu beobachten. Die Spitzenmiete liegt unverändert bei
4,70 €/m² und wird in sehr guten Lagen wie dem südlichen
Berliner Umland oder Schönefeld erzielt. Auch die Durchschnittsmiete zeigt sich mit weiterhin 3,50 €/m² stabil.
Bedeutende Verträge in Berlin
Lage
Unternehmen
Fläche
(m²)
Q1
Ludwigsfelde
Rocket Internet
35.000
Q1
Potsdam
Getränke Essmann
14.500
Q1
Ludwigsfelde
FIEGE
12.400
Q1
Kremmen
Schwarz E-Commerce
12.000
Q1
Wustermark
Wepoba Wellpappenfabrik
10.500
Quartal
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Kennzahlen Logistikmarkt Berlin
DURCHAUS GUTE PERSPEKTIVEN FÜR 2015
Für 2015 weist der Berliner Markt recht gute Perspektiven
auf. Die Konjunkturaussichten haben sich in den letzten Monaten verbessert, wovon wichtige Nachfragegruppen, z. B.
Handels- und Industrieunternehmen, profitieren sollten.
Etwas limitierend könnte sich das in Teilmärkten nicht ausreichende Angebot auswirken, da hierdurch geplante Großabschlüsse im Einzelfall vielleicht nicht umgesetzt werden
können. Vor diesem Hintergrund erscheint im laufenden Jahr
ein Umsatz leicht über dem langjährigen Durchschnitt realistisch. Ob gegenüber 2014 sogar eine Steigerung möglich
ist, hängt vor allem vom Umfang der Großabschlüsse ab.
2013
2014
Höchstmiete
4,70 €/m²
4,70 €/m²
Durchschnittsmiete
3,50 €/m²
3,50 €/m²
340.000 m²
310.000 m²
– davon Eigennutzer
17,0 %
18,6 %
– davon Neubau
14,9 %
34,7 %
Flächenumsatz
Trend 2015
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10 | 11
Düsseldorf
GUTES ERGEBNIS TROTZ UMSATZRÜCKGANG
Auf dem Düsseldorfer Logistik- und Lagerflächenmarkt (inklusive Umland) wurde 2014 ein Flächenumsatz von 267.000 m²
registriert. Damit liegt das Resultat deutlich unter dem Rekord des Vorjahres (-32 %), das allerdings von mehreren besonders großen Abschlüssen in die Höhe getrieben wurde.
Der zehnjährige Durchschnitt wird um über 21 % übertroffen,
was verdeutlicht, dass es sich im Langzeitvergleich dennoch
um ein gutes Ergebnis handelt. Überdies wurde insgesamt
eine höhere Anzahl an Verträgen als 2013 registriert, darunter auch mehr Großverträge über 10.000 m², die aber nicht
die Flächenumfänge des Vorjahres erreichen. Der größte Abschluss war eine Erweiterung des Logistikdienstleisters DHL
über 24.000 m² in Mönchengladbach. Insgesamt zeigte sich
die Nachfrage weiterhin durchaus lebhaft.
Flächenumsatz Lager- und Logistikflächen in Düsseldorf
LOGISTKER ÜBERNEHMEN DIE FÜHRUNG
Neben den großflächigen Abschlüssen von DHL, Fiege
(20.000 m²) und ComPass (13.000 m²) hat es noch einige
weitere Verträge von Logistikdienstleistern über 10.000 m²
gegeben. So übernehmen diese mit einem Anteil von gut 62 %
erwartungsgemäß die Führung der Branchenverteilung und
verzeichnen ein Plus von über 36 Prozentpunkten. Die weiteren Branchen hingegen mussten anteilig deutliche Einbußen
hinnehmen. So folgen mit klarem Abstand auf dem zweiten
Rang Handelsunternehmen, die auf rund 26 % kommen. Trotz
der Großverträge von Jago und eines weiteren Handelsunternehmens in Ratingen verlieren sie im Vergleich zum Vorjahr
gut 16 Prozentpunkte sowie ihren ersten Rang. Ähnliches
gilt für Industrieunternehmen, die mit einem Minus von gut
20 Prozentpunkten nun bei 11 % liegen und ebenfalls einen
Platz nach unten rutschen. Weitere Branchen erzielten keine
nennenswerten Beiträge am Flächenumsatz.
Flächenumsatz nach Branchen in Düsseldorf
Ø 220.000 m²
395.000
500.000
267.000
2008
234.000
180.000
2007
130.000
190.000
2006
155.000
200.000
200.000
300.000
167.000
278.000
400.000
100.000
2005
2009
2010
2011
2012
2013
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in m²
2014
in %
0,8
11,0
Logistikdienstleister
Handelsunternehmen
Industrie / Produktion
25,9
Sonstige
62,3
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Flächenumsatz nach GröSSenklassen in Düsseldorf
GROSSVERTRÄGE DOMINIEREN
Die Größenklassen zeigen insgesamt eine recht breite Verteilung der Nachfrage über die verschiedenen Flächensegmente. Mit 53 % wurde mehr als die Hälfte des Umsatzes
durch Großverträge ab 12.000 m² umgesetzt. Dabei entfallen über 17 % auf das größte Segment über 20.000 m², das
die Verteilung 2013 mit einem Anteil von zwei Dritteln noch
sehr deutlich dominierte. Auf Verträge zwischen 12.000 und
20.000 m² hingegen entfällt mit knapp 36 % in diesem Jahr
ein deutlich höherer Anteil als noch 2013. Einen starken Zuwachs verzeichnete das mittlere Segment zwischen 5.000
und 8.000 m² mit rund 23 %. Die beiden kleinsten Kategorien
bis 5.000 m² haben darüber hinaus mit rund einem Fünftel
des Umsatzes jeweils Anteile hinzugewonnen.
in %
12,2
17,3
≥20.001 m²
7,7
12.001–20.000 m²
8.001–12.000 m²
5.001–8.000 m²
3.001–5.000 m²
22,6
35,7
≤3.000 m²
4,5
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
LOGISTIKMARKT Deutschland 2015 Düsseldorf
GROSSE FLÄCHEN WEITERHIN KAUM VERFÜGBAR
Bezüglich des Flächenangebots zeigt sich auf dem Düssel­
dorfer Logistikmarkt ein unverändertes Bild. Besonders
moderne Flächen ab 5.000 m² stehen dem Markt nicht in
ausreichender Menge zur Verfügung. Das geringe neu auf
den Markt gekommene Angebot, unter anderem auch eine
spekulative Entwicklung in Krefeld, konnte bisher die weiterhin abnehmende Tendenz des Angebots nicht mildern.
Aufgrund dessen wurden großflächige Gesuche überwiegend durch built-to-suit-Lösungen abgedeckt. Die Spitzenmiete hat im Jahresverlauf leicht angezogen und liegt seit
dem Halbjahr bei 5,40 €/m². Ähnlich verhält es sich mit
der Durchschnittsmiete, die bereits zum Jahresanfang auf
4,75 €/m² gestiegen und seitdem stabil ist.
Bedeutende Verträge in Düsseldorf
Quartal
Fläche
(m²)
Lage
Unternehmen
Q3
Mönchengladbach
DHL
24.000
Q1
Neuss
Fiege
20.000
Q3
Hilden
Jago
17.300
Q2
Krefeld
Handelsunternehmen
14.000
Q2
Ratingen
ComPass
13.000
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Kennzahlen Logistikmarkt Düsseldorf
PERSPEKTIVEN FÜR 2015
Für 2015 zeichnet sich weiterhin eine hohe Nachfrage ab, die
besonders vom E-Commerce-Sektor und den damit verbundenen Logistikdienstleistungen getrieben wird. Dennoch wird
sich das knappe Angebot an Großflächen voraussichtlich
limitierend auf den Flächenumsatz auswirken, sodass abzuwarten bleibt, ob erneut das Niveau von 2014 erreicht werden kann. Auch der Neubauanteil wird im kommenden Jahr
tendenziell rückläufig sein, da es nur wenige Entwicklungsgrundstücke gibt, auf denen Projektentwicklungen stattfinden könnten. Bezüglich der Spitzenmiete ist zunächst von
einer Stabilisierung auf dem erreichten Niveau auszugehen.
2013
2014
Höchstmiete
5,10 €/m²
5,40 €/m²
Durchschnittsmiete
4,20 €/m²
4,75 €/m²
395.000 m²
267.000 m²
– davon Eigennutzer
15,1 %
18,9 %
– davon Neubau
75,3 %
53,2 %
Flächenumsatz
Trend 2015
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12 | 13
Frankfurt
Flächenumsatz Lager- und Logistikflächen in Frankfurt
200.000
100.000
2005
2008
2009
2010
2011
2012
2013
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
445.000
320.000
2007
270.000
2006
250.000
300.000
305.000
400.000
300.000
500.000
470.000
600.000
432.000
Ø 352.000 m²
498.000
in m²
225.000
LEICHT RÜCKLÄUFIGER FLÄCHENUMSATZ
Im Frankfurter Marktgebiet wurden 2014 insgesamt
445.000 m² Logistik- und Lagerfläche umgesetzt. Gegenüber
dem herausragenden Vorjahresergebnis entspricht dies einem leichten Rückgang um rund 5 %. Trotzdem ist es das
drittbeste Resultat der letzten zehn Jahre und übertrifft den
langjährigen Durchschnitt um stolze 26 %. Vor dem Hintergrund des nicht ganz einfachen gesamtwirtschaftlichen
Umfelds kann der erzielte Flächenumsatz durchaus als
Erfolg gewertet werden. Im bundesweiten Vergleich liegt
Frankfurt damit zusammen mit Hamburg an der Spitze aller großen Städte und untermauert seine Position als TopLogistikstandort. Insgesamt war auch 2014 eine sehr gute
und lebhafte Nachfrage zu verzeichnen, sodass der leicht
niedrigere Umsatz nicht auf spezifische Entwicklungen zurückgeführt werden kann, sondern eher der konjunkturellen
Delle im zweiten und dritten Quartal geschuldet ist.
2014
Flächenumsatz nach Branchen in Frankfurt
in %
LOGISTIKDIENSTLEISTER BAUEN FÜHRUNG AUS
Die für die Nachfrage im Frankfurter Marktgebiet traditionell sehr wichtigen Logistikdienstleister haben 2014 ihre
Führungsposition der letzten Jahre mit einem Umsatz­anteil
von über 56 % weiter ausgebaut. Gerade dieses Marktsegment profitiert vom Frankfurter Flughafen, der beim
Frachtaufkommen die Nummer eins in Europa ist. Auf Platz
zwei landen wie im letzten Jahr Handelsunternehmen, die
knapp 30 % zum Ergebnis beitragen und nur geringfügige
Umsatzverluste hinnehmen mussten. Vervollständigt wird
das Spitzentrio von Industrieunternehmen, die für gut 9 %
des Resultats verantwortlich zeichnen. Gegenüber dem
Vorjahresergebnis büßten sie damit rund 7 Prozentpunkte
ein. Alle übrigen Branchengruppen spielen keine nennenswerte Rolle.
1,9 0,5
2,6
9,2
Logistikdienstleister
Handelsunternehmen
Industrie / Produktion
56,1
29,7
Baugewerbe / Handwerk
Ver- / Entsorgung
Sonstige
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
Flächenumsatz nach GröSSenklassen in Frankfurt
EIN DRITTEL ENTFÄLLT AUF GROSSVERTRÄGE
Wie bereits im Vorjahr haben Großabschlüsse über
20.000 m² mit rund einem Drittel am meisten zum Ergebnis beigetragen. Rechnet man noch die Größenklasse von
12.000 bis 20.000 m² hinzu, die auf knapp 17 % kommt, so
zeigt sich, dass fast die Hälfte des Umsatzes mit großen
Flächen realisiert wurde. Nur Düsseldorf und Köln kommen
auf noch höhere Anteile bei den Großverträgen. Zugelegt
hat aber auch das entgegengesetzte Marktsegment. Auf
kleinere Anmietungen bis 5.000 m² entfallen über 30 % des
Resultats und damit noch einmal 4 Prozentpunkte mehr als
im bereits sehr guten Vorjahr. Die beiden Klassen zwischen
5.000 und 12.000 m² kommen zusammen auf 20 % und können damit ihren Vorjahreswert in etwa halten.
in %
21,6
≥20.001 m²
32,6
12.001–20.000 m²
8.001–12.000 m²
9,1
5.001–8.000 m²
3.001–5.000 m²
≤3.000 m²
11,9
8,1
16,7
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
LOGISTIKMARKT Deutschland 2015 Frankfurt
WEITERHIN HOHER EIGENNUTZERANTEIL
Der in der langfristigen Betrachtung sehr gute Flächen­
umsatz resultiert auch aus einem hohen Eigennutzeranteil.
Mit knapp 37 % liegt er zwar niedriger als im Vorjahr (42 %),
trotzdem ist dies ein im bundesweiten Vergleich sehr hoher Wert. Verantwortlich hierfür ist auch die Tatsache, dass
nicht alle Nutzer die von ihnen benötigten Flächen auf dem
Vermietungsmarkt finden, obwohl das Angebot etwas ausgeweitet wurde. Auch die Mietpreisniveaus haben auf die
starke Nachfrage der letzten beiden Jahre reagiert. Die
Spitzenmiete ist um knapp 2 % auf 6,30 €/m² gestiegen, die
Durchschnittsmiete um mehr als 2 % auf 4,80 €/m².
Bedeutende Verträge in Frankfurt
Quartal
Fläche
(m²)
Lage
Unternehmen
Q1
Dieburg
Fiege
90.000
Q2
Butzbach
Lidl
30.000
Q4
Biebesheim
Grieshaber Logistics Group
25.000
Q1
Gernsheim
DSV
20.000
Q2
Nieder-Olm
Handelsunternehmen
13.000
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
LEBHAFTE NACHFRAGE AUCH 2015
Der Markt hat sich seit 2011 auf einem Niveau deutlich über
400.000 m² Umsatz etabliert – selbst in Jahren mit schwacher Konjunktur. Deshalb ist auch für 2015 wieder eine sehr
lebhafte Nachfrage zu erwarten. Dies gilt insbesondere im
Zusammenhang mit den sich aufhellenden Konjunkturaussichten, den zu erwartenden Impulsen durch den stark gefallenen Ölpreis und den deutlich gestiegenen Dollar sowie
das unverändert positive Verbrauchervertrauen, das sich
positiv auf die Nachfrage von Handelsunternehmen niederschlagen sollte. Deshalb erscheint ein Umsatz mindestens
auf Vorjahresniveau realistisch. Ob das Ergebnis von 2014
eventuell sogar übertroffen werden kann, hängt nicht zuletzt auch von einem ausreichenden Angebot ab.
Kennzahlen Logistikmarkt Frankfurt
2013
2014
Höchstmiete
6,20 €/m²
6,30 €/m²
Durchschnittsmiete
4,70 €/m²
4,80 €/m²
470.000 m²
445.000 m²
– davon Eigennutzer
42,0 %
36,8 %
– Neubau
57,3 %
46,1 %
Flächenumsatz
Trend 2015
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
14 | 15
Hamburg
Flächenumsatz Lager- und Logistikflächen in Hamburg
2008
2009
450.000
305.000
400.000
450.000
500.000
375.000
600.000
370.000
525.000
700.000
617.000
800.000
565.000
900.000
2013
2014
300.000
200.000
100.000
2005
2006
2007
2010
2011
2012
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
Ø 472.000 m²
745.000
in m²
315.000
FLÄCHENUMSATZ AUF STABILEM NIVEAU
Im Jahr 2014 erzielte der Hamburger Logistikmarkt (inklusive Umland) einen Lager- und Logistikflächenumsatz von
450.000 m². Damit erreicht die Hansestadt den gleichen
Wert wie im Vorjahr, bleibt allerdings knapp 5 % unter dem
zehnjährigen Durchschnitt. Die Nachfrage belebte sich insbesondere in der zweiten Jahreshälfte spürbar, was sich vor
allem im Schlussquartal in einem überdurchschnittlichen
Ergebnis widerspiegelt. Einen nicht unerheblichen Beitrag
dazu leistete auch der Rhenus-Vertrag in Neu Wulmstorf,
der mit über 50.000 m² gleichzeitig der größte Abschluss
des Jahres war. Der Eigennutzer- (26 %) und auch der Neubauanteil am Flächenumsatz (knapp 38 %) sind 2014 etwas
gesunken, nachdem beide Werte im Vorjahr auf einem recht
hohen Niveau gelegen hatten. Im bundesweiten Vergleich
übernimmt der Hamburger Logistikmarkt wieder die Führungsrolle vor Frankfurt (445.000 m²).
Flächenumsatz nach Branchen in Hamburg
in %
LOGISTIKDIENSTLEISTER BEI DEN BRANCHEN VORN
Bei der Branchenverteilung liegen Logistikdienstleister wie
in den Vorjahren deutlich in Führung und sind für fast
die Hälfte des Flächenumsatzes verantwortlich. In diese
Kategorie fallen zum einen besonders große Abschlüsse wie
aktuell Rhenus, zum anderen ist die Nachfrage hier aber
auch insgesamt stark, was von einer hohen Vertrags­anzahl
unterstrichen wird. Handelsunternehmen belegen mit knapp
24 % den zweiten Platz, verlieren aber fast 7 Prozentpunkte
gegenüber 2013, als mehrere Großverträge auf sie entfielen.
Stark zulegen können dagegen produzierende Unternehmen: Mit rund 17 % verdoppeln sie ihr absolutes Ergebnis
aus dem Vorjahr.
0,4
1,0
8,5
Logistikdienstleister
Handelsunternehmen
16,9
49,4
Industrie / Produktion
Baugewerbe / Handwerk
Ver- / Entsorgung
Sonstige
23,8
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
KLEINE VERTRÄGE STEUERN FAST EIN DRITTEL BEI
Bei der Verteilung des Flächenumsatzes auf die Größenklassen erreichen Abschlüsse unter 3.000 m² mit gut 32 % wieder ein ähnlich ausgezeichnetes Ergebnis wie im Vorjahr.
In diesem Segment besteht eine sehr lebhafte Nachfrage,
sodass hier wieder die mit Abstand meisten Verträge registriert wurden. Der nächstgrößte Anteil am Umsatz entfällt
auf Verträge zwischen 8.000 und 12.000 m². Nachdem diese
in den beiden Vorjahren ein eher schwaches Resultat erzielt
hatten, legten sie 2014 wieder spürbar zu und kommen auf
knapp 21 %. Alle übrigen Kategorien steuern Umsatzanteile
zwischen 11 % und 12 % bei und bleiben damit hinter ihren
Ergebnissen von 2013 zurück. Dabei verzeichnen die Großabschlüsse über 20.000 m² mit knapp 7 Prozentpunkten die
größten Verluste. Während hier 2014 nur ein Vertrag abgeschlossen wurde, waren es im Vorjahr zwei.
Flächenumsatz nach GröSSenklassen in Hamburg
in %
11,6
≥20.001 m²
32,1
11,3
12.001–20.000 m²
8.001–12.000 m²
5.001–8.000 m²
20,9
12,4
3.001–5.000 m²
≤3.000 m²
11,7
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
LOGISTIKMARKT Deutschland 2015 Hamburg
SPITZENMIETE STABIL
In vielen stark nachgefragten Lagen wie Billbrook, Allermöhe
und dem westlichen Stadtgebiet besteht weiterhin nur ein
knappes Angebot. Dies gilt besonders für größere, moderne Hallenflächen. Vor diesem Hintergrund ist die Spitzenmiete für hochwertige Logistikobjekte konstant geblieben.
Nachdem sie bereits Ende 2013 auf 5,70 €/m² anzog, hat
sie sich seitdem stabilisiert. In Altenwerder, im westlichen
Hafenbereich, besteht dagegen nach wie vor ein Angebotsüberhang, wodurch die Mietpreise hier unter Druck stehen.
Nichtsdestotrotz hat sich auch die Durchschnittsmiete nicht
verändert und beträgt weiterhin 4,85 €/m².
Bedeutende Verträge in Hamburg
Quartal
Fläche
(m²)
Lage
Unternehmen
Q4
Neu Wulmstorf
Rhenus
52.200
Q1
Hamburg
Flughafen Hamburg
20.000
Q4
Hamburg
TRANSA Spedition
16.000
Q3
Neu Wulmstorf
syncreon
14.800
Q2
Hamburg
Stadt Hamburg
11.000
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
GUTE AUSSICHTEN
Für das Jahr 2015 kann von einer grundsätzlich positiven
Entwicklung ausgegangen werden. Mit einer leichten Belebung der Konjunktur sollte die Nachfrage weiter steigen
und zu einem höheren Umsatzergebnis als 2014 führen.
Diese Einschätzung wird durch einige bereits vorliegende
Gesuche unterstrichen. Der seit einiger Zeit zu beobachtende Trend von größeren Projektentwicklungen im Hamburger Umland wird voraussichtlich weiter anhalten, da im
Kerngebiet häufig nicht ausreichend Flächen zur Verfügung
stehen, die den Nutzeranforderungen entsprechen. Inwiefern sich darüber hinaus die nach wie vor ausstehende Entscheidung zur Elbvertiefung auf den Hamburger Logistikmarkt auswirken wird, bleibt abzuwarten.
Kennzahlen Logistikmarkt Hamburg
2013
2014
Höchstmiete
5,70 €/m²
5,70 €/m²
Durchschnittsmiete
4,85 €/m²
4,85 €/m²
450.000 m²
450.000 m²
– davon Eigennutzer
37,6 %
26,0 %
– davon Neubau
54,6 %
37,8 %
Flächenumsatz
Trend 2015
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
16 | 17
Köln
Flächenumsatz Lager- und Logistikflächen in Köln
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
118.000
200.000
150.000
145.000
237.000
268.000
192.000
250.000
230.000
300.000
240.000
350.000
305.000
Ø 222.000 m²
290.000
in m²
193.000
NEUES REKORDERGEBNIS ERZIELT
Der Lager- und Logistikflächenumsatz des Kölner Marktes
(inklusive Umland) lag 2014 bei 305.000 m². Die Domstadt
verdoppelt damit ihr Vorjahresergebnis und stellt einen
neuen Rekord auf, der den zehnjährigen Durchschnitt um
37 % übertrifft. Diese erhebliche Steigerung resultiert insbesondere aus dem Neubau eines rund 100.000 m² großen
Logistikzentrums für Hammer in Bedburg. Im Vergleich zu
den schwächeren Resultaten der beiden Vorjahre war jedoch auch unabhängig von diesem Großabschluss eine
deutliche Marktbelebung zu verzeichnen. Insgesamt wurden
mehr Verträge abgeschlossen, und vor allem in den größeren Flächensegmenten war die Nachfrage wieder lebhafter
als 2013. Dabei wurde insbesondere in den letzten drei Monaten des Jahres ein sehr hohes Quartalsergebnis erzielt
(90.000 m²). Zentrale Lagen wie Ehrenfeld und Ossendorf
im Kölner Westen, aber auch flughafennahe Standorte mit
guter Autobahnanbindung in Porz wurden stark nachgefragt.
100.000
50.000
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Flächenumsatz nach Branchen in Köln
in %
HANDELSUNTERNEHMEN AUF PLATZ 1
Die Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen wird
mit gut 46 % von Handelsunternehmen angeführt. Sie
schlossen mit Abstand die meisten Verträge ab und konnten ihr Vorjahresergebnis absolut verdreifachen. Dazu haben auch einige Großverträge wie von Segmüller in Pulheim
(35.000 m²) oder vom Onlinehändler AO Deutschland in
Bergheim (30.000 m²) und Bedburg (10.200 m²) einen erheblichen Beitrag geleistet. Logistikdienstleister kommen
auf rund 42 % und werden trotz des Hammer-Deals auf
den zweiten Platz verwiesen. Damit haben die beiden führenden Branchen im Vergleich zum Vorjahr die Plätze getauscht. Darüber hinaus steuern Industrieunternehmen mit
6,5 % noch einen höheren Anteil zum Flächenumsatz bei.
1,2
6,5
4,8
Handelsunternehmen
Logistikdienstleister
45,7
Industrie / Produktion
Baugewerbe / Handwerk
41,8
Sonstige
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
Flächenumsatz nach GröSSenklassen in Köln
GROSSE ABSCHLÜSSE DOMINIEREN DAS BILD
Durch die genannten Großverträge verteilt sich der Flächenumsatz heterogener über alle Größenklassen als
noch im Vorjahr. Die Kategorie über 20.000 m² dominiert
mit mehr als der Hälfte des Ergebnisses (knapp 55 %) das
Bild. Im Gegensatz zu 2013 konnten aktuell jedoch keine
Abschlüsse im Segment zwischen 12.000 und 20.000 m² registriert werden, dagegen entfallen rund 11 % auf die im
Vorjahr unbesetzte Kategorie 5.000 bis 8.000 m². Besonders
erfreulich ist, dass auch die kleineren Verträge bis 5.000 m²
absolut noch einmal spürbar zulegen können. Dabei erzielt
die kleinste Kategorie bis 3.000 m² mit knapp 18 % den
zweithöchsten Beitrag zum Gesamtumsatz, weitere 10 %
entfallen auf Abschlüsse von 3.000 bis 5.000 m².
in %
17,8
≥20.001 m²
12.001–20.000 m²
8.001–12.000 m²
9,9
54,7
5.001–8.000 m²
3.001–5.000 m²
11,0
≤3.000 m²
6,6
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
LOGISTIKMARKT Deutschland 2015 Köln
SPITZENMIETE ANFANG 2014 GESTIEGEN
Aufgrund des geringen Angebots an größeren, modernen Flächen hat die Höchstmiete bereits im ersten Quartal 2014 auf
5 €/m² angezogen (+4 %) und ist seitdem stabil geblieben.
Erzielt wird sie für hochwertige Logistikflächen mit Neubaustandard in sehr guten Lagen des Kölner Stadtgebiets wie
Ossendorf. Da Nutzer vermehrt auf das Umland ausweichen,
ist an Standorten wie Frechen, Hürth oder auch Kerpen
ein leicht steigendes Mietpreisniveau zu verzeichnen. Dabei werden gerade im großflächigen Segment zunehmend
maßgeschneiderte Objekte entwickelt, die zu einem hohen
Neubauanteil am Umsatz (55,5 %) geführt haben. Der Eigennutzeranteil ist dagegen auf 23 % gesunken (Vorjahr: 35 %).
Bedeutende Verträge in Köln
PERSPEKTIVEN
Das Rekordergebnis von 2014 hat insbesondere von einem
Großabschluss profitiert. Für 2015 kann zwar grundsätzlich
von einer lebhaften und etwas höheren Nachfrage ausgegangen werden, der Flächenumsatz dürfte sich jedoch
ohne entsprechenden Sondereinfluss auf einem niedrigeren Niveau bewegen. Wichtige Branchen bleiben vor allem
der Handel, insbesondere E-Commerce, sowie Automotive.
Aufgrund des nach wie vor geringen Angebots an modernen
Bestandsflächen wird die Neubauaktivität hoch bleiben und
vielleicht noch leicht zunehmen. Vor diesem Hintergrund ist
nicht auszuschließen, dass die Spitzen- und Durchschnittsmiete etwas anziehen könnten.
Kennzahlen Logistikmarkt Köln
Lage
Unternehmen
Fläche
(m²)
Q2
Bedburg
Hammer
102.000
Q4
Pulheim
Segmüller
35.000
Q4
Bergheim
AO Deutschland
30.000
Q4
Bedburg
AO Deutschland
10.200
Q2
Bergheim
Siewert &
KauComputertechnik
10.000
Quartal
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2013
2014
Höchstmiete
4,80 €/m²
5,00 €/m²
Durchschnittsmiete
4,10 €/m²
4,10 €/m²
145.000 m²
305.000 m²
– davon Eigennutzer
34,8 %
23,0 %
– davon Neubau
11,4 %
55,5 %
Flächenumsatz
Trend 2015
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
18 | 19
Leipzig
GUTES UMSATZERGEBNIS
Auf dem Leipziger Lager- und Logistikflächenmarkt wurden
2014 210.000 m² Fläche umgesetzt. Dieses gute Ergebnis
übertrifft das Vorjahr um gut 12 % und den langjährigen
Durchschnitt sogar um rund 31 %. Nachdem die ersten drei
Quartale des Jahres nicht an das jeweilige Resultat des Jahres 2013 anknüpfen konnten, gab es im vierten Quartal einen Endspurt, in dem gut ein Drittel des Jahresumsatzes
registriert wurde. Insgesamt konnten mehrere großflächige
Verträge über 10.000 m² unterzeichnet werden, der größte darunter wurde bereits im zweiten Quartal von DHL in
Schkeuditz über 40.000 m² abgeschlossen. Aufgrund der
Nähe zum Leipziger Flughafen stellt Schkeuditz, aber auch
generell der Leipziger Norden, gerade für Logistikunternehmen, einen sehr attraktiven Standortbereich dar.
Flächenumsatz Lager- und Logistikflächen in Leipzig
LOGISTIKDIENSTLEISTER FÜHREN BRANCHEN AN
Nachdem die Logistikdienstleister 2013 ihre Führungs­
position abgeben mussten, haben sie diese nun mit knapp
44 % zurückerlangt und betonen die Bedeutung Leipzigs als
Logistikdrehscheibe. Neben zwei Verträgen über 20.000 m²
fallen darunter auch einige im mittleren Größenklassenbereich. Handelsunternehmen kommen auf rund 31 % und
verlieren neben 18 Prozentpunkten auch ihren ersten Platz
von 2013. Mit einem Anteil von drei Vierteln sind es dennoch wieder diese beiden Branchen, die den Leipziger Markt
dominieren. Mit fast 22 % konnten allerdings Industrie­
unternehmen ihren Anteil am Flächenumsatz verdoppeln
und erlangen ein für Leipzig bemerkenswertes Ergebnis.
Hintergrund ist unter anderem der Großabschluss eines
nam­haften Industrieunternehmens. Die weiteren Branchen
erreichen nur geringe Anteile am Flächenumsatz.
Flächenumsatz nach Branchen in Leipzig
GROSSABSCHLÜSSE BAUEN FÜHRUNG AUS
Verträge über 20.000 m² führen die Verteilung nach Größenklassen mit gut 42 % an, was für Leipzig ein typisches Bild
ist. Sie konnten damit im Vergleich zum Vorjahr noch Prozentpunkte hinzugewinnen. Mehr Abschlüsse wurden zudem
in den sonst weniger starken mittleren und kleinen Größenklassen registriert. So folgt an zweiter Stelle die Kategorie
5.000 bis 8.000 m² mit rund 26 %, welche 2013 gar nichts
zum Flächenumsatz beitragen konnte. Auf fast 15 % kommen
dann zwar zunächst größere Verträge zwischen 8.000 und
12.000 m², dicht auf liegt dann schon mit fast dem gleichen
Anteil die kleinste Klasse unter 3.000 m², welche ihren Beitrag fast verdoppelte (14 %). Ausschlaggebend hierfür sind
insbesondere auch einige Vertragsabschlüsse in Gewerbehöfen, die Flächen im kleinteiligen Segment anbieten.
Flächenumsatz nach GröSSenklassen in Leipzig
Ø 160.000 m²
350.000
90.000
100.000
85.000
95.000
150.000
105.000
200.000
130.000
2009
2010
210.000
250.000
187.000
219.000
300.000
50.000
2006
2007
2008
2011
2012
2013
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320.000
in m²
2014
in %
0,6 0,2
2,8
Logistikdienstleister
21,9
Handelsunternehmen
43,7
Industrie / Produktion
Ver- / Entsorgung
Baugewerbe / Handwerk
Sonstige
30,8
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
in %
13,8
≥20.001 m²
3,4
12.001–20.000 m²
42,3
8.001–12.000 m²
5.001–8.000 m²
3.001–5.000 m²
25,7
≤3.000 m²
14,8
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LOGISTIKMARKT Deutschland 2015 Leipzig
MITTLERE FLÄCHEN SIND KNAPP
Die Angebotssituation ist besonders im mittleren Segment
zwischen 3.000 und 8.000 m² angespannt. So können Gesuche hier aktuell nur vereinzelt im Bestand abgebildet
werden, sodass vermehrt Neubauflächen berücksichtigt
werden. Hinzu kommt ein Nachfrageüberhang im beliebten
Leipziger Norden, der dazu führt, dass etwa das Angebot
im GVZ Leipzig unter 5.000 m² liegt, und die Ansprüche von
Logistikdienstleistern nicht erfüllt werden können. Der Eigennutzeranteil ist auf knapp 42 % gestiegen. Hintergrund
sind unter anderem die Abschlüsse von DHL, eBay und Finsterwalder Transport und Logistik. Die Spitzenmiete hat aufgrund der guten Nachfrage auf 4,35 €/m² zugelegt (+2 %)
und wird überwiegend für Neubauobjekte sowie vereinzelt
für mieterspezifisch modernisierte Bestandsobjekte erzielt.
Bedeutende Verträge in Leipzig
Quartal
Fläche
(m²)
Lage
Unternehmen
Q2
Schkeuditz
DHL
40.000
Q4
Kabelsketal
eBay Enterprise
26.500
Q1
Halle (Saale)
Finsterwalder
Transport & Logistik
22.000
Q1
Leipzig
Möbel Kraft
11.000
Q4
Schkeuditz
Industrieunternehmen
11.000
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Kennzahlen Logistikmarkt Leipzig
PERSPEKTIVEN
Die Perspektiven für 2015 sind positiv. So ist dank der anhaltend hohen Nachfrage erneut von einem sehr guten Flächenumsatz auszugehen, der den aktuellen noch übertreffen könnte. In den ersten Monaten ist zunächst mit einer
Verschärfung der knappen Angebotssituation zu rechnen.
Diese wird sich voraussichtlich zum Jahresende etwas entspannen, da dann aktuell im Bau befindliche Flächen auf
den Markt kommen werden. Dennoch werden sich vermutlich einige Unternehmen für Neubauten entscheiden, sodass
dieser schon jetzt hohe Anteil noch weiter steigen wird.
2013
2014
Höchstmiete
4,25 €/m²
4,35 €/m²
Durchschnittsmiete
3,55 €/m²
3,65 €/m²
187.000 m²
210.000 m²
– davon Eigennutzer
33,8 %
41,7 %
– davon Neubau
73,1 %
61,4 %
Flächenumsatz
Trend 2015
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20 | 21
München
Flächenumsatz Lager- und Logistikflächen in München
in m²
Ø 266.000 m²
207.000
200.000
100.000
2005
2008
2009
2012
2013
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2011
278.000
2010
312.000
332.000
2007
220.000
2006
260.000
250.000
300.000
250.000
400.000
322.000
500.000
230.000
DEUTLICHE ZUNAHME BEIM FLÄCHENUMSATZ
Nach einem schwächeren Jahr 2013 ist der Münchener
Logistik- und Lagerflächenmarkt wieder im Aufwind und
konnte mit einem Flächenumsatz von 278.000 m² das Vorjahresergebnis um gut 34 % übertreffen. Mit knapp 5 % lag
das Resultat auch leicht über dem zehnjährigen Durchschnitt. Im bundesweiten Vergleich hat sich der Münchener
Markt damit überdurchschnittlich entwickelt. Unter den
großen deutschen Standorten weist nur Köln einen höheren
Zuwachs auf. Verantwortlich für den Umsatzanstieg war
neben einer lebhafteren Nachfrage in fast allen Marktsegmenten vor allem auch ein starkes Schlussquartal, das mit
einem Ergebnis von 94.000 m² zu den besten fünf Quartalen der letzten sieben Jahre zählt. Neben einer weiterhin
zunehmenden Nachfrage aus den Branchen Handel und ECommerce war in der zweiten Jahreshälfte auch wieder ein
spürbar anziehendes Interesse aus dem Automobilsektor
sowie von den entsprechenden Zulieferern zu verzeichnen.
2014
Flächenumsatz nach Branchen in München
in %
LOGISTIKDIENSTLEISTER AN POSITION EINS
Nachdem in den letzten beiden Jahren Handelsunternehmen die stärksten Nachfrager waren, wofür nicht zuletzt die
positive Entwicklung des E-Commerce verantwortlich war,
haben sich 2014 wieder Logistikdienstleister an die Spitze aller Branchengruppen gesetzt. Insgesamt entfielen gut
43 % des Ergebnisses auf diese Unternehmen. Den zweiten
Platz eroberten Industrieunternehmen mit über 32 %. Hier
spiegelt sich vor allem die wieder spürbar bessere Nachfrage aus dem Automobilsektor wider. Dadurch rutscht der im
letzten Jahr führende Handel auf Position drei und trägt lediglich noch gut 17 % zum Flächenumsatz bei. Alle übrigen
Branchengruppen kommen nur auf vergleichsweise geringe
Umsatzanteile und spielen keine größere Rolle.
1,8
5,7
Logistikdienstleister
17,1
Industrie / Produktion
43,2
Handelsunternehmen
Baugewerbe / Handwerk
Sonstige
32,2
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
Flächenumsatz nach GröSSenklassen in München
GUTE NACHFRAGE IN FAST ALLEN GRÖSSENKLASSEN
Kleinere Verträge bis 3.000 m² haben ihren hohen Stellenwert auch 2014 unter Beweis gestellt. Mit einem Umsatz­
anteil von gut 34 % trugen sie am meisten zum Ergebnis bei.
Knapp ein Drittel entfiel darüber hinaus auf Großabschlüsse über 12.000 m². Damit ist eine sehr ähnliche Struktur zu
beobachten gewesen wie 2013. Platz drei belegt die Klasse von 5.000 bis 8.000 m², die für gut 15 % verantwortlich
zeichnet und sich damit deutlich vor der Kategorie 3.000
bis 5.000 m² platzieren konnte, die auf knapp 11 % kommt.
Auch Verträge zwischen 8.000 und 12.000 m² konnten ihren
Anteil mit fast 7 % verbessern, bilden aber trotzdem weiter
das Schlusslicht. Insgesamt ist damit also eine relativ breite
und ausgeglichene Verteilung des Resultats zu konstatieren.
in %
10,8
≥20.001 m²
12.001–20.000 m²
34,2
22,1
8.001–12.000 m²
5.001–8.000 m²
3.001–5.000 m²
6,8
≤3.000 m²
10,9
15,2
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LOGISTIKMARKT Deutschland 2015 München
NUR GERINGER ANTEIL VON EIGENNUTZERN
Die dynamische Umsatzentwicklung resultiert in erster
Linie aus Mietvertragsabschlüssen, wogegen Eigennutzer
in geringerem Umfang am Geschehen beteiligt waren. Mit
gut 13 % erreichen sie den niedrigsten Anteil aller großen
deutschen Standorte. Umso höher ist der deutliche Anstieg
des Flächenumsatzes einzuschätzen. Der Anteil der Neubauflächen hat im Laufe des Jahres auf 41 % zugenommen,
womit München bundesweit im Mittelfeld liegt. Die Mietpreisniveaus haben sich gegenüber 2013 nicht verändert.
Die Spitzenmiete liegt weiterhin bei 6,50 €/m² und wird für
Neubauflächen im Münchener Osten realisiert. Die Durchschnittsmiete beträgt nach wie vor rund 5,60 €/m².
Bedeutende Verträge in München
PERSPEKTIVEN
Auch für 2015 zeichnet sich aus heutiger Sicht eine positive
Entwicklung des Logistikmarkts ab. Vor allem die verbesserten Konjunktur-Prognosen sollten sich in einer steigenden Nachfrage widerspiegeln. Der niedrige Ölpreis und der
deutlich gestiegene Dollar sind dabei als eine Art Konjunkturprogramm anzusehen, von dem gerade die in München
traditionell starken Industrieunternehmen – allen voran
die Automobilindustrie – überproportional profitieren dürften. Vor diesem Hintergrund ist von einem Flächenumsatz
auszugehen, der den langfristigen Durchschnitt erneut
übertreffen sollte. Darüber hinaus besteht eine realistische
Chance, auch das Vorjahresergebnis zu überbieten.
Kennzahlen Logistikmarkt München
Quartal
Fläche
(m²)
Lage
Unternehmen
Q1
Schweitenkirchen
Kraftverkehr Nagel
30.000
Q4
Langenbach
Logistikunternehmen
18.000
Q2
München
Logistikunternehmen
15.000
Q1
Neufahrn
ITG GmbH Internationale
Spedition + Logistik
14.500
Q3
Parsdorf
Develey Senf und Feinkost
14.000
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
2013
2014
Höchstmiete
6,50 €/m²
6,50 €/m²
Durchschnittsmiete
5,60 €/m²
5,60 €/m²
207.000 m²
278.000 m²
– davon Eigennutzer
41,0 %
13,4 %
– davon Neubau
55,6 %
41,0 %
Flächenumsatz
Trend 2015
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
22 | 23
Ruhrgebiet
Flächenumsatz Lager- und Logistikflächen im Ruhrgebiet*
in m²
Ø 276.000 m²
195.000
300.000
200.000
100.000
2011
2012
2013
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
281.000
400.000
337.000
500.000
292.000
FLÄCHENUMSATZ GESTIEGEN
2014 wurde mit Abschlüssen ab 5.000 m² auf dem Lager- und
Logistikflächenmarkt im Ruhrgebiet 281.000 m² Fläche umgesetzt. Damit wurden das Vorjahresergebnis um gut 44 %
und der Durchschnitt der Jahre ab 2011 um knapp 2 % übertroffen. Das gestiegene Ergebnis basiert vor allem auf einer
höheren Anzahl an Großverträgen ab 10.000 m². Der größte registrierte Abschluss über ca. 44.000 m² ist der Neubau
der Baumarktkette Hellweg, die im Gewerbegebiet Rhynern
in Hamm ein neues Logistikzentrum nach den Anforderungen für eine DGNB-Zertifizierung errichten lässt. In ähnlicher
Größenordnung bewegt sich der Neubau von DB Schenker in
Bergkamen (rund 40.000 m²). Im östlichen Ruhrgebiet liegen
mit Hamm und Bergkamen sowie Dortmund und dem Kreis
Unna die am meisten nachgefragten Lagen der Logistikregion.
2014
* Abschlüsse ≥ 5.000 m² HANDELSUNTERNEHMEN KNAPP VORN
Die Branchenverteilung wird von Handelsunternehmen angeführt, die einen Anteil von 47 % am Flächenumsatz erreichen. Mit dem bereits genannten Vertrag von Hellweg sowie denen von KiK Textilien in Holzwickede (28.000 m²) und
Herbert Heldt in Bergkamen (25.000 m²) wurden hier gleich
drei Abschlüsse über 20.000 m² verzeichnet. Nur knapp dahinter folgen Logistikdienstleister mit etwa 43 %. Diese haben sogar eine höhere Anzahl von Deals abgeschlossen, die
aber trotz einiger Großverträge im Durchschnitt einen geringeren Flächenumfang hatten. Zusammen dominieren die
beiden Branchen die Verteilung deutlich (90 %), was auch
daran liegt, dass dieser Auswertung Verträge von mindestens 5.000 m² zugrunde liegen. Produzierende Unternehmen, die in diesem Jahr auf knapp 10 % kommen, fragen
häufig auch Flächen im kleineren Segment nach.
Flächenumsatz nach Branchen im Ruhrgebiet*
AUSGEWOGENE GRÖSSENKLASSENVERTEILUNG
Der Flächenumsatz verteilt sich recht ausgewogen über die
Größenklassen und zeigt im Vergleich zum Vorjahr lediglich
im Bereich zwischen 5.000 und 12.000 m² eine nennenswerte Bewegung. Das größte Segment mit Verträgen über
20.000 m² liegt mit gut 48 % wie auch 2013 auf der Führungsposition. Dahinter kommen an zweiter Stelle wieder
Flächen zwischen 12.000 und 20.000 m², auf die nahezu
unverändert ein Fünftel entfällt. Bei den beiden nächstkleineren Segmenten zeigt sich hingegen eine unterschiedliche
Entwicklung. So erreichen Abschlüsse zwischen 8.000 und
12.000 m² einen Anteil von rund 18 % und verzeichnen ein
Plus von gut 12 Prozentpunkten. Die Klasse von 5.000 bis
8.000 m² kommt hingegen nur noch auf knapp 14 % und
verliert im Vergleich zum Vorjahr rund 10 Prozentpunkte.
Flächenumsatz nach GröSSenklassen im Ruhrgebiet
in %
9,6
Handelsunternehmen
Logistikdienstleister
47,0
Industrie / Produktion
43,4
* Abschlüsse ≥ 5.000 m² © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
in %
13,6
≥20.001 m²
12.001–20.000 m²
8.001–12.000 m²
18,1
48,3
5.000–8.000 m²
20,0
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
LOGISTIKMARKT Deutschland 2015 Ruhrgebiet
ANGESPANNTE ANGEBOTSSITUATION
Das Angebot für modern ausgestattete Lager- und Logistikflächen ab 5.000 m² im Ruhrgebiet ist nach wie vor knapp.
Im vergangenen Jahr haben sich die verfügbaren Flächen
durch mehrere Anmietungen in Bestandsobjekten noch
weiter reduziert. Zeitgleich gibt es praktisch keine spekulative Neubautätigkeit, die auf mittelfristiger Sicht die Situation entspannen könnte. Großflächige Gesuche werden
daher häufig mit built-to-suit-Lösungen abgebildet, was ein
Grund für den hohen Anteil von Neubauflächen ist (65 %).
Die Spitzenmiete ist stabil bei 4,30 €/m² geblieben und wird
unter anderem im Raum Duisburg im Logport erzielt. Ein
leichter Zuwachs um knapp 3 % auf 3,60 €/m² wurde bei der
Durchschnittsmiete verzeichnet.
Bedeutende Verträge im Ruhrgebiet
Quartal
Fläche
(m²)
Lage
Unternehmen
Q4
Hamm
Hellweg
44.000
Q3
Bergkamen
DB Schenker
39.000
Q2
Holzwickede
KiK Textilien
28.000
Q2
Bergkamen
Herbert Heldt
25.000
Q1
Dortmund
Fiege
20.000
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
Kennzahlen Logistikmarkt Ruhrgebiet*
PERSPEKTIVEN FÜR 2015
Die positive Nachfrageentwicklung auf dem Logistikflächenmarkt im Ruhrgebiet sollte auch 2015 anhalten und für ein
ähnlich gutes Ergebnis wie im vergangenen Jahr sorgen. Die
Neubautätigkeit wird dabei aller Voraussicht nach auf dem
aktuell hohen Niveau bleiben, da das Angebot an Bestandsflächen gering ist bzw. nicht den qualitativen Ansprüchen
der Nutzer genügt. Der Eigennutzeranteil wird wahrscheinlich im Jahresverlauf weiter zunehmen. In ausgewählten
Lagen, besonders im Raum Duisburg, ist eine leichte Steigerung der Spitzenmiete aufgrund der hohen Nachfrage im
Verlauf der kommenden Monate nicht auszuschließen.
2013
2014
Höchstmiete
4,30 €/m²
4,30 €/m²
Durchschnittsmiete
3,50 €/m²
3,60 €/m²
195.000 m²
281.000 m²
– davon Eigennutzer
12,5 %
14,9 %
– davon Neubau
68,0 %
64,5 %
Flächenumsatz
* Abschlüsse ≥ 5.000 m² Trend 2015
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2014
24 | 25
LOGISTIKMARKT Deutschland 2015 Notizen
Notizen
INTERNATIONAL
PRÄSENT FÜR
LOKALE LÖSUNGEN
Hongkong
Singapur
VAE
USA
Unsere Standorte
Unsere Kooperationen
Deutsche stanDORte
BnP PaRIBaS
REal EStatE GmBh
10719 BERLIN
kurfürstendamm 22
telefon +49 (0)30-884 65-0
40213 DÜSSELDORF
Benrather straße 18-20
telefon +49 (0)211-52 00-00
45127 ESSEN
kettwiger straße 2-10
telefon +49 (0)201-820 22-2
50676 KÖLN
cäcilienkloster 10
telefon +49 (0)221-93 46 33-0
40547 DÜSSELDORF
Fritz-Vomfelde-straße 26
telefon +49 (0)211-301 82-0
04109 LEIPZIG
markt 16
telefon +49 (0)341-30 86 89-00
20355 HAMBURG
axel-springer-Platz 3
telefon +49 (0)40-348 48-100
04109 LEIPZIG
markt 16
telefon +49 (0)341-711 88-0
60594 FRANKFURT AM MAIN
Walther-von-cronberg-Platz 2
telefon +49 (0)69-297 24 36-0
80539 MÜNCHEN
maximilianstraße 35, haus c /
eingang herzog-Rudolf-straße
telefon +49 (0)89-55 23 00-0
99867 GOTHA
Brieglebstraße 22
telefon +49 (0)3621-75 17-85
80539 MÜNCHEN
maximilianstraße 35, haus c /
eingang herzog-Rudolf-straße
telefon +49 (0)89-55 23 00-60
80539 MÜNCHEN
maximilianstraße 35, haus c /
eingang herzog-Rudolf-straße
telefon +49 (0)89-55 23 00-0
70173 STUTTGART
Breite straße 2
telefon +49 (0)711-21 47 80-20
BnP PaRIBaS REal EStatE
PROPERty manaGEmEnt GmBh
20355 HAMBURG
axel-springer-Platz 3
telefon +49 (0)40-348 48-0
60311 FRANKFURT AM MAIN
Goetheplatz 4
telefon +49 (0)69-298 99-0
10719 BERLIN
kurfürstendamm 22
telefon +49 (0)30-884 65-0
30449 HANNOVER
ihmepassage 4
telefon +49 (0)511-89 73 73-0
10719 BERLIN
kurfürstendamm 22
telefon +49 (0)30-884 65-200
20355 HAMBURG
axel-springer-Platz 3
telefon +49 (0)40-348 48-0
01067 DRESDEN
ammonstraße 72
telefon +49 (0)351-79 67 57-10
50933 KÖLN
eupener straße 135-137
telefon +49 (0)221-42 07 45-33
60311 FRANKFURT AM MAIN
Goetheplatz 4
telefon +49 (0)69-298 99-450
BnP PaRIBaS REal EStatE
COnSult GmBh
BnP PaRIBaS REal EStatE
InvEStmEnt manaGEmEnt
GERmany GmBh
80636 MÜNCHEN
albrechtstraße 14
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