Distelblatt

Transcription

Distelblatt
Distelblatt
Distelblatt
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Distelblatt
Inhalt
Titelthema
21 # Ein langer (sinnvoll verbrachter) Schultag:
Was bringt die Ganztagsschule?
MPG Inside
4 # Die unbekannten Orte im MPG
20 # Neues Hausaufgabenheft
26 # Es gibt doch einen guten Menschen!
34 # Deutschlandpremiere und Jugendknast
(Porträt)
Unterwegs
16 # Adler, Falkner & Co
28 # Kalifornien – ein Traum wird wahr
31 # Schottland – Sean Connery auf der Spur
Querbeet
8 # Optische Täuschungen: Besser zweimal
hingucken
10 # Sinnlose Gesetze
12 # Ein ganz „normaler“ Schultag
(Erzählung)
38 # ICQ und Skype – wo bleibt die Zeit?
40 # „Fett-Mony(tor) vs. „Flachland“
(Glosse)
Gesellschaft
24 # Kik - Deutschlands größter Wühltisch
43 # Kaiser Konstantin lebt!
34 # Comic
7, 26 # Witze
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Distelblatt
Das Distelblatt deckt auf:
Die unbekannten Plätze im MPG
Jeden Tag laufen unzählige von Schülern und Lehrern durch die vielen
Räume und Gänge des MPGs und haben dabei meistens nur ein Ziel;
ihren Unterrichtsraum. Doch wie viele geheimnisvolle Zimmer es in unserer Schule noch gibt wissen nur die wenigsten! Ich war für euch unterwegs und habe die verstecken Nischen und geheimen Fugen des MPGs
erkundet.
Meine „Expedition“ beginnt im 3. Stock im Altbau... Meine einzige Waffe:
Eine Kamera! Hier gehe ich den Gang entlang, bis ich eine kleine weiße
Tür bemerke, die sich wegen ihrer weißen Farbe mit der Wand fast eins
ist. Ich sperre sie auf und steige die Steinstufen empor. Zum Anblick
bietet sich mir ein
riesiger Raum. Die
hohen Holzbalken,
die
das
Dach
stützen,
scheinen
unendlich
zu
sein…Langsam
verstehe ich, dass
ich in dem großen
Hohlraum bin, in
dem sich auch die
Schuluhr
sich
befindet.
Der
Staubschicht auf de
knarrenden
Treppen zufolge war hier
schon lange keiner
mehr.
Ich gehe bis zum
Ende des Speichers
und bemerke eine
Kuppel, die mit irgendetwas
Silberfarbenem belegt ist.
Nach kurzer Orientierung fällt mir auf,
dass ich genau über
der
Aula
stehe.
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Distelblatt
Demzufolge ist es das Dach der Aula und dieses „Irgendetwas“
wahrscheinlich deren Isolation.
Ich durch eine andere Tür
gelange ich in ein Zimmer,
das ziemlich vollgestellt ist.
Ich erkenne nicht direkt, was
der Zweck dieses Raumes ist:
An den Wänden hängen rote
dreckige Waschbecken und
auf
dem
Boden
liegen
haufenweise zusammengerollte, staubige Karten. Den
Geruch den meine Nase
aufnimmt ist auch nicht der
schönste. Als ich die vielen
Klammern an der Wand entdecke, verstehe ich, dass ich
mich im alten Fotolabor
befinde. Im nächsten Zimmer, eine Art Abstellraum, in
dem jeder mögliche Kram
liegt, stehen haufenweise
unbeschriftete
verstaubte
Chemikalien.
Nun begebe ich mich weiter durch
die nächste Tür und gelange in
einen Raum der sehr verlassen
aussieht. Er ist vollgestellt mit
Schränken, die aber großteils leer
sind. Nur wenige Pappkartons mit
unbekanntem Inhalt.
Jetzt öffne ich die letzte Tür im
Gang. Zum Vorschein kommt ein
kleines Zimmer mit einem großen
gelben „Etwas“. Nach kurzer
Orientierung, wir mir klar, dass ich
eigentlich genau über dem Aufzug
stehen müsste, und das gelbe
„Etwas“ demzufolge, die Maschine
sein müsste die den Aufzug, mit
dem die Lehrer immer ge-mütlich
zu den Räu-men fahren, bewegt.
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Es wird Zeit, dass ich
mich in den Keller
begebe. Auf dem Weg
dorthin komme ich an
der Frauentoilette vorbei. Und da kommt mir
ein Gedanke: Fragt sich
nicht jeder Junge am
MPG,
wie
das
Mädchenklo
eigentlich
aussieht?! Ich zögere
kurz, doch dann denke
ich an die vielen Jungen,
deren
Neugier
ich
befriedigen
könnte…
Vorsichtig öffne ich die erste Tür, die zur Mädchentoilette führt. Nun
klopfe ich an der zweiten Tür an… Keine Antwort. Ich rufe einfach laut:
„Ich komm jetzt rein!“, und schon bin ich drinnen. Totenstille herrscht…
zum Glück. Schnell mache ich meine Fotos und verschwinde wieder.
Als ich die Tür aufmache um die Toilette zu
verlassen, steht vor mir ein Mädchen, dass
gerade die Toilette betreten wollte. Sie starrt auf meine Kamera. Ihr
Gesichtsausdruck lässt mich schmunzeln. Schnell erkläre Ich ihr, warum
ich hier war, und sie geht weiter.
Auf dem Weg in den Keller wird mir klar, dass das Frauenklo eigentlich
genauso wie das der Jungen ist, nur dass es im Frauenklo keine Pissoirs
gibt…
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- Echt komisch?! Treffen sich zwei Schweizer Patienten im Krankenhaus. Fragt der eine:
„Was haben sie denn angestellt???!!!“
Der andere: „Ich bin Motorrad gefahren und da kam auf einmal ein kleiner
Baum. Da bin ich drumherum gefahren. Dann kam ein mittlerer Baum, da
bin ich auch drumherum gefahren. Dann kam ein großer Baum, da bin ich
gegen gefahren. Und was haben Sie gemacht?“
„Ich war auf Bärenjagd... Da kam einmal eine kleine Bärenhöhle. Ich rief:
Bächeli, Bächeli, komm heraus!!!!! Da kam das Minibächeli, doch es war mir
noch zu klein. Dann kam ich zu einer mittelgroßen Höhle und rief: Bächeli,
Bächeli, komm heraus!!!!! Doch auch deren Bär war mir noch zu klein.
Deshalb ging ich zu einer großen Höhle, ich rief: Bächeli, Bächeli, ...!!!!!
Dann hat mich ein Zug erfasst...“
An der Tür eines Konzertsaales hängt ein Schild: „Hunde müssen draußen
bleiben!“ Nach dem Konzert konnte man folgende handschriftliche
Ergänzung lesen: „Der Tierschutzverein!“
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Optische Täuschungen:
Besser zweimal hingucken ...
Diejenigen, die ihnen irgendwo schon einmal begegnet sind, können sie
meistens nicht richtig verstehen: optische Täuschungen.
Diese sind Wahrnehmungstäuschungen des Sehsinns. Sie können
nahezu alle Aspekte des Sehens betreffen. Es gibt Tiefenillusionen,
Farbillusionen, geometrische Illusionen, Bewegungsillusionen und einige
mehr. In all diesen Fällen scheint das Sehsystem falsche Annahmen
über die Natur des Sehreizes zu treffen. Nur wenige Künstler auf der
Welt sind der Kunst optische Täuschungen zu zeichnen mächtig. Der
bekannteste unter ihnen ist wohl M. C. Escher. Hier nun ein paar
Beispiele geometrischer Illusionen:
Das Quadrat im Bild links besteht aus
schachbrettartig angeordneten dunklen und
hellen Teilquadraten. In einigen der dunklen
Teilquadrate sind die Ecken durch kleine helle
Quadrate gestört. Es entsteht der Eindruck,
als seien die – nachweislich geraden –
Trennlinien zwischen den Teilquadraten
wellenförmig gekrümmt.
Ist der Durchmesser des rechten mittleren
Kreises wirklich größer als der des linken?
Wie viele Füße hat
dieser Elefant?
Schaue auf den
Punkt in der Mitte...
(ziemlich nah über das Distelblatt beugen!)
... nach einer Weile verschwindet das Graue!
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Bei diesem Bild handelt es sich
um ein sogenanntes „Kippbild“.
Das bedeutet, dass man je nach
Betrachtung, zwei unterschiedliche Objekte erkennen kann.
Was sieht man auf dem Bild?
- Kein Kommentar –
Und schon eine Idee?
(alle Lösungen weiter unten)
Na, und was könnt ihr hier erkennen?
Sascha Moskovic, 9c
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Distelblatt
Sinnlose Gesetze
Paragraph 2
Sinnlose Gesetze aus China
Staatsgesetze:
In China ist pro Familie nur ein Kind
erlaubt. Wenn eine Familie mehr
Kinder bekommt, muss sie dafür ein
Bußgeld bezahlen.
Wer die Universität besuchen will,
muss intelligent sein!
Ertrinkende Menschen dürfen nicht gerettet werden, weil dies ein Eingriff
in ihr Schicksal wäre.
In Hongkong darf den geschwätzigen Schülern der Mund mit Pflastern
zugeklebt werden.
Wenn man in der U-Bahn die Schuhe auf das gegenüberliegende
Sitzpolster legt, kommt man für 9 Monate ins Gefängnis!
Stadtgesetze: Beijing:
Fahrer von motorbetriebenen Fahrzeugen können bestraft werden mit
bis zu 5 Yuan oder erhalten eine Verwarnung, wenn Sie an einem
Fußgängerüberweg anhalten!
Sinnlose Gesetze aus Australien
Staatsgesetze:
In den Straßen umherzulaufen, ist
verboten, wenn Sie schwarze
Kleidung und Filzschuhe tragen und
Ihr Gesicht mit schwarzer
Schuhcreme gefärbt haben. Diese
Eigenschaften sind die Erkennungszeichen für Katzenfänger.
Auf der rechten Seite eines Fußwegs zu laufen ist illegal.
Die "Australian Communications Authority" (ACA) Regeln besagen, dass
ein Modem nicht sofort beim ersten Klingelton antworten darf. Sollte dies
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Distelblatt
der Fall sein, ist die Genehmigung für Ihr Modem ungültig und die Strafe
für das Benutzen eines nicht genehmigten Modems kostet $ 12.000.
Um ein Bündel Heu im Kofferraum zu befördern, ist ein Taxi erforderlich.
Bars müssen die Pferde ihrer Kunden unterstellen, füttern und mit
Wasser versorgen.
Stadtgesetze:Victoria:
Das Wechseln einer Glühbirne ist nur ausgebildeten Elektrikern erlaubt.
Zuwiderhandeln wird mit $ 10 bestraft.
Ab Sonntag Mittag dürfen keine grellen pinkfarbenen Hosen getragen
werden.
Wer am "Brighton Beach" schwimmen möchte, muss Badekleidung
tragen, die vom Hals bis zu den Knien reicht.
Stadtgesetze:Tasmania:
Bis zu den Krawallen von "Port Arthur", bei denen es auch Tote gab, war
es erlaubt ein Maschinengewehr AK-47 zu besitzen. Schwul sein
hingegen war verboten.
Sinnlose Gesetze aus Kenia:
In Kenia gibt es harte Strafen für
Diebstahl:
1 Jahr Haft
Ein Huhn:
Eine Ziege: 2 Jahre Haft
Eine Kuh:
6 Jahre Haft
Quelle: http://www.sinnlosegesetze.de/
Felix Busch, 10 d
„Wer glaubt, dass er ein Dummkopf ist", sagt der Lehrer zur Klasse,
„der soll aufstehen." Endlich steht der Klassenbeste auf. „Was denn",
wundert sich der Lehrer, „du hältst dich für einen Dummkopf?"
„Eigentlich nicht, ich bringe es nur nicht fertig, Sie als einzigen stehen
zu sehen..."
Im Biologieunterricht: "Welche Tiere können nicht hören?"
Natürlich die Tauben, Herr Lehrer!"
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Ein ganz „normaler“ Schultag
vom Wochenende folgte. Wieder
in der Küche nahm ich mit größter
Vorsicht mein Frühstück zu mir.
Nach dem Essen eilte ich nach
oben, um noch meine Sachen zu
holen, ging dann wieder herunter ,
fuhr mein Fahrrad aus der Garage
und wartete auf meinen Cousin.
Als er endlich mit seinem Skateboard, mit dem er sich jeden Tag
zur
Schule
aufmachte,
aufkreuzte, fuhren
wir
zu-sammen
zur Schule. Das
heißt ICH fuhr.
Denn
mein
Cousin schaff-te
es nie, sich mehr
als 3 Sekunden
auf dem Skateboard zu hal-ten.
Als er es endlich
kapierte, dass er
es nicht hinbekam, nahm er sein
Skate-board unter den Arm und
ging zu Fuß. Es dauerte etwa eine
halbe Stunde, bis wir die zwei
Kilometer von unserm Haus bis
zur Schule zu bewältigt hatten.
Als ich am Montagmorgen aufwachte, wusste ich noch nicht,
dass ich einen sehr großen Fehler
begehen würde, an diesem Tag
das Bett zu verlassen. Doch ohne
Vorahnung stieg ich hinaus... Und
schon ging alles los: Die Socken,
die ich gestern einfach nur neben
das Bett geworfen hatte, waren
Ursache dafür, dass ich mich nur
wenige Sekunden später wieder vom Boden
aufrappeln
musste.
Sehr,
sehr
schlecht
gelaunt schoss
ich die Socken in
eine Ecke und
dachte: „Och ne.
Das wird mal
wieder
ein
Unglücks-tag!“
Da sollte ich
mich nicht irren, denn es kam
noch schlimmer: Gerade als ich
die Küche betrat, um zu
frühstücken,
stolzierte
mein
Cousin Tim in seiner „GangsterAufmachung“ heran und rempelte
mich so an, dass ich direkt eine
unfreiwillige
Dusche
Kaffee
ertragen musste.
An der Schule angekommen,
brachte ich mein Fahrrad in den
dafür vorgesehenen Keller und
machte mich auf den Weg in den
vierten Stock. Tim musste nur in
den zweiten. Als er sich mit einem
verdächtig hämischen „Bis nachher!“ verabschiedete, hatte ich
schon eine dunkle Vorahnung,
obwohl ich mir nicht denken könn-
Ich lief sofort ins Badezimmer, um
mich zu waschen. Während ich
mich anzog, ging mir durch den
Kopf, dass ich vorhin gar nicht so
falsch lag mit dem Beginn eines
erneuten Pechtages, der zufälligerweise immer auf die Feten
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Distelblatt
te, was er schon wieder angestellt
haben könnte.
Mit dem Gedanken, dass ich ihn
umbringen würde, falls es etwas
sein sollte, das mit mir zu tun hätte, ging ich
in die Klasse,
setzte
mich
auf
meinen Platz
und suchte
nach
meinem
Deutschheft,
um noch die
restlichen
Hausaufgaben, die
ich aus Faulheit noch nicht
zuhause gemacht hatte, zu
erledigen. Doch ich suchte und
suchte, fand es aber nicht. Ich
dachte mir, dass ich es einfach
nur vergessen hätte. Als ich aber
nach dem Matheheft suchte und
dafür mein Bioheft fand, dachte
ich mir, dass es wohl nur ein
Versehen war. Doch als ich nachsah, ob überhaupt
Sie
ein
Heft
oder
Buch da war, was
ich
gebrauchen
konnte, und nur die Bücher des
nächsten Tag fand, ballte sich
meine Faust und schlug so fest
auf den Tisch, dass der dadurch
durch die Klasse fliegende Stift
fast
die
hereinkommende
Deutschlehrerin getroffen hätte.
Natürlich bekam diese sofort
einen Wutanfall und fragte, wer
das gewesen war. Ich kramte mit
knallrotem Kopf in meinem
Ranzen, in Hoffnung, sie würde
mich
nicht
bemerken,
sah
Sekunden später mit einem
normaleren Gesicht wieder auf
und tat ganz unschuldig. Da sie
keinen Täter gesehen hatte,
konnte sie
nichts
anderes
tun,
als
stinksauer
den Unterricht zu beginnen.
Alle starrten
mich böse
an, da nie
mit ihr zu
spaßen war, wenn sie auf
Hochtouren war. Also wagte ich
es
gar
nicht
erst
meine
Hausaufgaben schnell auf ein
Blatt Papier zu kritzeln, sondern
hoffte nur, dass sie meine
Hausaufgaben nicht zu sehen
verlangte. Doch sie wollte, wie ich
mir schon fast gedacht hatte, da
sie in letzter Zeit immer mich auf
steigerte sich in ein Gekeife,
bei dem es Spucke regnete
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dem Kicker hatte, meine Hausaufgaben sehen, worauf ich nur
verlegen ihr verkündete, dass ich
meine
Sachen
zu
Hause
vergessen hatte.
Das war wohl zu viel für sie. Ihr
Kopf erreichte, wie lange schon
nicht mehr, einen Rot-Ton, der
einer Tomate glich, und sie fing
an zu toben. „Was erlaubst du dir
Distelblatt
eigentlich? Was ist das für eine
Mitarbeit!?“
„Aber ich hab doch ...“ , wollte ich
mich rechtfertigen, doch sie ließ
mich nicht ausreden, sondern
steigerte sich nur in ein Gekeife
und Geschreie hinein, bei dem es
nur Spucke regnete.
ich das wohl kaum bewerkstelligen, also musste es bis nach
der Schule warten.
In der Pause fing Tim mich ab und
wollte wissen, was abgeht. Damit
er sich nicht hier an Ort und Stelle
einen ablacht, sagte ich nur, in
der Versuchung meine Wut zu
unterdrücken, dass es ganz okay
sei.
Als ich nach der Schule ganz
gelassen auf Tim wartete, sah ich
einige seiner Klassenkameraden
lachend auf mich hindeutend an
mir vorbeiziehen. Mir wurde klar,
dass er der halben Schule erzählt
hat, was er gemacht hatte. Darauf
ballte sich meine
Faust noch mehr
und ich schwor
mir, dafür noch
fester
zuzuschlagen.
Nach dieser „feuchten“ Stunde
war ich schon dermaßen schlecht
gelaunt, dass ich nicht daran
dachte, dass ich immer noch
keine Mathe-Hausaufgaben hatte.
Als mich unser Mathelehrer auch
nach meinen Hausaufgaben fragte, fiel es mir wieder ein, und ich
sagte nur, dass
ich sie zu Hause
vergessen hatte.
Während dieser
– allerdings ohne
die feuchte Aussprache unserer
Deutschlehrerin
– damit drohte,
dass ich sitzen
bleiben werde,
wenn ich weiter
so
faulen-zen
würde,
dachte
ich wieder daran,
dass ich unmöglich einfach nur
meine Hefte und Bücher vertauscht haben konnte. In diesem
Moment sah ich sein Gesicht
wieder vor mir: Das verschmitzt
lächelnde Gesicht von Tim, wie er
sich verabschiedet hatte. Und ich
schwor mir, ihm eine Faust voll
Wut in sein dummes Gesicht zu
donnern, sodass er erst gar nicht
mehr auf sein Skateboard kommen würde. In der Schule konnte
Als dieser aufgeblasene Trot-tel
endlich
kam,
fragte ich ihn nur:
„Willst du es eher
einmal sehr fest
oder ein paar Mal
leich-ter?“
Er
starrte mich blöd an und sagte „
Ähh. Keine Ahnung.“ Ich schwieg
darauf, bis wir auf halbem Weg
nach
Hause
waren.
Ohne
Vorwarnung schlug ich ihm mit
aller Kraft, die ich noch aufbringen
konnte ins Gesicht. Tim sackte
zusammen und wischte sich das
Blut ab. „Du.. Du... Das wird
deiner Mutter gar nicht gefallen.“
Ich sah ihn einen Moment lang an
und er starrte zurück. Er ging mit
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für den Rest der Woche
immer noch blutverschmiertem
vorweisen konnte.
Gesicht weg. Als ich einige
Minuten später ihm
nachging, wusste ich
Ich wusste, dass ich einen
schon, dass ich einen
Mordsärger bekommen würde
Mordsärger bekommen
würde.
Zuhause angekommen, ankam
sah ich nur, dass meine Mutter
Tim versorgte und Vater auf mich
einstürmte und mich Sachen
fragte wie: „Was hast du dir dabei
gedacht?“ oder „Du bleibst von
heute bis zum Wochenende in
deinem Zimmer.“ Doch ich
registrierte das alles gar nicht
mehr. Ich ging wie in Trance in
mein Zimmer und warf mich aufs
Bett. Der Rest der Woche verlief
wie gewöhnlich, nur dass ich Tim
nur dann begegnete, wenn meine
Eltern dabei waren, und dass ich
wenigstens meine Hausaufgaben
Am Sonntag endete meine Strafe,
ich durfte endlich wieder hinaus
und mich mit meinen Freunden
treffen. Wir waren bis abends
zusammen und vergaßen die
Schule, die Eltern, einfach alles.
Zwischendurch kam jemand und
brachte neues Bier, was wir
schnell alles weg hatten. Ich ging
erst sehr spät schlafen. Und als
ich am Montagmorgen aufwachte, ...
Lukas Mich, 9c
Tolmun
Wolltest du schon immer mal nach Mexiko?
Interessieren dich politische Themen?
Bist du gut in Englisch und willst dich mit anderen
Kulturen auseinandersetzen?
Dann bist du genau der/die Richtige für das Austauschprogramm Tolmun! Vom 18. bis zum 23. Oktober treffen sich interessierte
Jugendliche in der mexikanischen Stadt Toluca, um dort an einer
internationalen UNO-Simulation teilzunehmen. Hierbei wird in verschiedenen
Councils gearbeitet, in denen über die Probleme der UNO debattiert wird.
Außerdem wirst du die mexikanische Kultur in deiner Gastfamilie und bei den
täglichen Ausflügen kennen lernen. Also, WE WANT YOU!
Alter: ab 15 Jahre
Kosten: Nur der Flug!
Für weitere Infos: Frau Willinger-Rass
Only one world, a shared responsibility
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Distelblatt
Diese dient den Vögeln zum
Energiesparen, denn, wenn sie in
diesen Aufwind gelangen, müssen sie sich nur „halten“ und
nicht mehr mit den Flügeln schlagen.
Der Vorführungsplatz liegt auf
einem Berg in einer Waldlichtung. An diesem Tag scheint die
Sonne auf uns herab und wir
freuen uns schon auf die Vorstellung. Jeder fragt sich, was
wohl das Beste an der Vogelshow sein würde. Wahrscheinlich
das Gefühl, wenn die Tiere
knapp über unsere Köpfe hinweg
fliegen würden.
Während sein Kollege Alexander
Babitsch die nächsten Vögel aus
dem Käfig holt, erklärt uns Falkner Wolfgang Klotzbücher den
Körperbau der Vögel: „Die Federn der Vögel bestehen aus
Keratin und die Knochen sind
hohl, damit der Vogel leichter ist.
Greifvögel besitzen kein Gebiss,
es wäre viel zu schwer, sondern
einen Hakenschnabel, mit dem
sie ihre Beute zerreißen können.
Außerdem gibt es eine Faust-
Teima und Juhns, die ersten
Vögel,
die
uns
vorgestellt
werden, sind zwei Wüstenbussarde. Schwungvoll landen sie
auf dem Handschuh des Falkners und fressen genüsslich ein
totes männliches Küken. Sie
nutzen beim Fliegen die Thermik
(Luftströmung/Aufwind)
aus.
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regel bei Vögeln: Je größer desto
älter.“
Der Saarburger Greifvogelpark
bekommt keine Förderung vom
Staat und hat keine Sponsoren.
Er finanziert sich hauptsächlich
selbst
durch
die
eigenen
Einnahmen aus Eintrittsgeldern
und Patenschaften. Das meiste
Geld benötigt die Parkleitung
zum Einkauf von Futtermitteln.
Es müssen auch immer einmal
wieder neue Tiere dazugekauft
werden, da der eigene Bestand
durch frei lebende Vögel oder
Raubtiere dezimiert wird. Durch
die Vogelgrippe im letzten Jahr
gingen die Einnahmen stark
zurück, denn es kamen kaum
noch Besucher in den Park. Da
die Ausgaben des Parks nicht so
hoch sind, konnte sich der Park
Die Weißkopfseeadler Tago und
Phönix lassen die Falkner dicht
über unsere Köpfe fliegen: Sie
besitzen in jungen Jahren (1 – 4)
noch keinen weißen Kopf und
keinen weißen Stoß. Mit fünf
Jahren sind sie geschlechtsreif
und bekommen dann auch den
weißen Kopf und dazu den
weißen Federschweif. Außerdem
färben sich ihre Augen nun gelb,
mit denen sie ca. 1,5 Kilometer
weit sehen können. Die Männchen können bis zu 3,6 Kilogramm schwer werden, die Weibchen hingegen sogar bis zu fünf
Kilogramm. Sie erreichen eine
Flügelspannweite
von
zwei
Metern.
Der Falkner setzt Sakerfalken Speedy auf den Lederhandschuh
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Distelblatt
bis jetzt noch über Wasser
halten. Um den Greifvogelpark
Saarburg noch attraktiver zu
machen,
soll
er
in
den
kommenden Jahren vergrößert
werden. Auf die Frage, wie lange
er gebraucht hat, um die Vögel
zu trainieren, antwortet Wolfgang
Kotzbücher: „Zwei Vögel bei uns
im Park haben es in drei Wochen
geschafft, aber der Durchschnitt
liegt bei drei Monaten..“ In dieser
Zeit werden die Raubvögel jeden
Tag zwei Stunden an Autos und
Menschen gewöhnt, zu denen sie
zuvor noch keinen Bezug hatten.
Maske“ und legt wieder Futter
hinein. Auf diese Weise gewöhnt
er sich an seiner Haube.
Inzwischen trägt er sie freiwillig!“
Der Uhu Floh gehört zu einer der
13 europäischen Uhu-Arten, der
kleinste von ihnen ist der
Sperlingskauz. Uhus habe sehr
gute Augen, die sogar ein
Neuntel ihres Kopfvolumens
ausmachen. Sie jagen, indem sie
schnell, aber sehr leise auf ihre
Beute hinabstoßen. Als der
Falkner Floh durch die Menge
reicht, damit wir ihn streicheln
können, bemerken wir, dass sich
sein Gefieder wie Samt anfühlt.
Es wird von den
Wie gewöhnt man den Falken an
Falkner aber weder
gewaschen
noch
die Haube?
geputzt. Die Vögel
reinigen sich selbst in Wasser mit
Als letzte Vögel zeigten uns die
aufgelöstem
Salz.
Flohs
Falkner den Sakerfalken Speedy
samtweiches Federkleid ist ein
und Floh, einen Uhu. Lange
Zeichen dafür, dass das Tier
waren Sakerfalken nicht in der
gesund
ist.
Zwischendurch
Show dabei, denn sie werden
beobachteten wir sogar, wie
von einheimischen Habichten
Falkner Alexander Babitsch mit
angegriffen und gefressen. Damit
dem zutraulichen Floh „schmust“.
Speedy keine Angst bekommt,
Als Alexander Babitsch Speedy
setzen ihm die Falkner vor jeder
und Floh wieder in ihre Käfige
Show eine Haube über den Kopf,
bringt, erklärt uns sein Kollege
die er auch während der Show
Wolfgang Klotzbücher: „Wenn wir
trägt. Sie hilft ihm ruhig zu
wollen, dass die Vögel einen
bleiben. Doch wie gewöhnt man
Lebensraum haben und nicht
den Sakerfalken an diese
aussterben, müssen wir etwas
Haube? Die Falkner erklären uns
dafür tun!“
die Lösung: „Man gewöhnt
Speedy daran, indem man Futter
Jan Marc Guerin, Leonard Knoll,
in die Haube legt und ihn dann
8a
daraus fressen lässt. Dann
streichelt man ihn mit „seiner
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Distelblatt
Impressum
Felix Busch (Chefredakteur, V.i.S.d.P.), Lisa-Maria Britten, Vevgen Gugel,
Janine Lakus, Gereon Lex, Lukas Mich, Sascha Moskovic, Yuri Naegelen,
Michaela Parlasca, Thuong Quach, Tobias Wagner, Raphael J. Zingen,
Beratender Lehrer: Jens Kornmüller
Distelblatt: Schülerzeitung des Max-Planck-Gymnasium, Sichelstraße 3,
54290 Trier, 68. Ausgabe, Auflage: 300 Stück, www.mpg-trier.de: Medien
Distelblatt
Neues Hausaufgabenheft
Mauerbau). Feiertage sind
komplett überdruckt.
Reichten die Seiten früher
nur für die Schulwochen,
hat der Verlag nun auch die
Ferienwochen
eingefügt.
Sinnlos!
Denn welcher
Lehrer besucht seine Schüler in der kostbaren Ferienzeit
mit
einem
Stapel
Hausaufgaben in Händen?
Der fatalste Fehlgriff der Designer
findet sich jedoch in der Mitte des
Buches: Mitten im Teil für die
Hausaufgaben lauert nun der
komplette Schulgesetzkatalog auf.
Das ist sehr unpraktisch.
Hinten finden sich allerdings noch
zwei praktische Dinge: Einmal der
Kalender 2007/2008 mit Platz für
Termineintragungen. Danach folgt,
für Vergessliche, noch eine
Verleihliste für CDs, Hefte etc.
Für die unter uns, die wegen nicht
gemachter Hausaufgaben Eintragungen der Lehrer bekamen, gibt
es jedoch zum Schluss noch die
gute Nachricht: Der Teil „Informationen für Eltern und Lehrer“
wurde abgeschafft…
Von der optischen Gestaltung her sind die neuen
Aufgabenbücher gleich geblieben: Der einzige Unterschied zu den Heften der
letzten Jahre ist, dass der
Nutzer auf den roten Softcovers nicht mehr Mozart
oder Einstein angelächelt
wird, sondern auf eine Weltkugel
mit zwei Hirschen blickt, die mit
lächelnden Menschen, Ameisen,
Pflanzen und sogar einer Libelle
(!) drapiert ist.
Doch fallen auf den ersten Seiten
viele starke Veränderungen auf:
Anstelle der zwei praktischen
Stundenpläne befindet sich nun
ein quietschbunter Ferienkalender. Der Platz für die Anschrift
des Schülers und eines Erziehungsberechtigten wurde verkleinert und ein Inhaltsverzeichnis
darunter angebracht.
Das Herzstück des Buches, der
Bereich für die Hausaufgaben,
wurde einem kompletten Facelift
unterzogen: Statt dem üblichen
blauen Druck bekommt man alle
paar Wochen eine neue Farbe zu
sehen. Praktisch: Oben links ist
das jeweilige Datum vorgedruckt.
Die Zellen für die verschiedenen
Tage sind mit Kürzeln der Wochntage gekennzeichnet. Darunter
steht dann noch das aktuelle
Sternzeichen und besondere
Jahrestage eingetragen (z.B.:
Eure Erfahrungen mit dem neuen
Hausaufgabenheft könnt ihr in einem Internetforum austauschen.
Zudem gibt es dort eine kleine
Umfrage, deren Ausgang in der
nächsten Ausgabe des Distelblatts veröffentlicht wird:
www.aufgabenbuch-mpg.de.tl
Raphael Zingen, 9c
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Distelblatt
Ein langer (sinnvoll verbrachter?) Schultag
Was bringt die Ganztagsschule?
76 junge Pioniere stürzen sich im
kommenden Schuljahr in das
Abenteuer
Ganztagsschule
am
MPG. Nach einem Jahr intensivster
Planung
und mühseliger Beschaffung der benötigten finanziellen Mittel durch die Koordinierungsgruppe erwarten alle nun gespannt die Umsetzung des Pilotprojektes Ganztagsschule, welches
sich zu einer wertvollen Bereicherung des Schulalltages am
MPG entwickeln kann. Basierend
auf einem Interview mit Herrn Feder,
einem Mitglied der Koordinierungsgruppe werden hier nun die
wichtigsten Fragen beantwortet.
Wer nimmt an der Ganztagsschule (GTS) teil?
76 Schüler und Schülerinnen haben
sich
angemeldet,
welche
größtenteils die 5., 6. und 7. Klasse
besuchen.
Was erwartet die Unter- und
Mittelstufenschüler genau ?
Montags bis donnerstags können
alle teilnehmenden Schüler nach
dem normalen Schulalltag ab 13:10
Uhr unter Aufsicht zweier Lehrer in
zwei Schichten bis 13.55 Uhr
Mittagessen. In der Zwischenzeit
haben sie die Gelegenheit, sich auf
dem Schulhof und in der kleinen
Turnhalle auszutoben.
Von 14.00 Uhr bis 14.45 Uhr stehen
den Schülern AGs, Förderunterricht
und themenbezogene Projekte zur
Überwindung ihres „biorhythmischen
Mittagstiefs“ (Frank Feder) zur
Verfügung.
Zuletzt
steht
die
Hausaufgabenbetreuung an, welche
bis 16.00 Uhr dauert. Einmal in der
Woche besuchen die Schüler ab
Klasse 7 allerdings anstelle des
GTS-Angebotes ihren verpflichtenden Nachmittagsunterricht.
Wo werden die Ganztagsschüler
ihr Mittagessen einnehmen?
Das AVG ermöglicht es auch den
Ganztagsschülern des MPG in der
Kantine unter der großen Turnhalle
zu Mittag zu essen. Zu diesem
Zweck wird diese erweitert.
21
Distelblatt
Schülerbibliothek. Zudem wird ein
breitgefächertes Angebot an AGs
und
die
dafür
notwendigen
Materialien bezuschusst.
Wie wirkt sich die GTS auf NichtGanztagsschüler aus?
Bei einem Kollegium von 70-80
Lehrern wird es zumindest nur
geringe Auswirkungen geben. Die
Hausaufgabenbetreuung wird in drei
großen Klassenräumen im Neubau
stattfinden,
der
nachmittags
meistens sowieso leer steht. Daher
wird nicht mit räumlichen Engpässen
gerechnet. Von der geplanten
Umgestaltung und Verschönerung
des Schulhofs werden auch NichtGanztagsschüler profitieren. Sowohl
Schüler als auch Lehrer werden sich
jedoch auf vertretene sechste
Stunden einstellen müssen.
Wie wird die Hausaufgabenbetreuung ablaufen?
Die Schüler werden von einem
Lehrer beaufsichtigt, dessen Aufgabe allerdings nicht darin besteht,
privaten
Nachhilfeunterricht
zu
erteilen. Auch Oberstufenschüler
können
die
Schüler
hierbei
betreuen. Des Weiteren besteht die
Möglichkeit, dass die Schüler
Tischgruppen bilden und sich
gegenseitig helfen.
Wie wirkt sich die GTS auf das
Hausaufgabenpensum aus?
Die Lehrer sollten sich bemühen,
dass Hausaufgaben gestellt werden, die innerhalb von 70 Minuten
erledigt werden können. Aufgrund
der individuellen Lernhaltung und
des individuellen Lernverhaltens der
einzelnen
Schüler
kann
dies
allerdings nicht in jedem Fall
gewährleistet werden.
Wer ist für die Organisation der
GTS verantwortlich?
Eine Koordinierungsgruppe, die aus
Herrn Kottmann als Mitglied der
Schulleitung und Herrn Kaurisch,
Frau Brucherseifer, Frau Umbrich
und Herr Feder besteht, befasst sich
mit den Projekt GTS. Um Problemen
vorzubeugen, besucht sie diverse
Fortbildungen und tauscht sich dort
mit Schulen aus, die dieses GTSProgramm bereits anwenden.
Welche Ziele verfolgt das Ganztagsschulprogramm?
Das Hauptziel der Ganztagsschule
besteht darin, Schule nicht nur als
Ort des Lernens, sondern auch als
Ort des Lebens betrachten zu
lernen. Zudem wird versucht, allen
Schülern unabhängig von ihrer
sozialen und familiären Lage die
Welche Investitionen werden für
die GTS getätigt?
Es wurden 75.000 € Zuschüsse
gewährt. Dieses Geld ist sowohl für
Baumaßnahmen als auch für
Zusatzangebote
der GTS bestimmt, z.B. für eine Leseecke in der
22
Distelblatt
gleichen Chancen auf Bildung zu
bieten. Die Schüler können in einem
bestimmten Rahmen individuell
gefördert werden. Nach Bedarf
können einige Schüler früher mit
den Hausaufgaben beginnen. In
Projekten
können
Unterrichtsthemen vertieft oder neue Themen
erarbeitet werden. Schüler lernen
zudem besser, wenn sie sich wohl
fühlen. Ein gemeinsames Essen
verbindet und trägt dazu bei, Schule
als
angenehmen
Lebensraum
kennen zu lernen. Durch die
Fördergelder kann das MPG auch
sein Angebot an AGs weiter
ausbauen.
schüler in einer Pausenumfrage
diese. Mehrmals wurden die oben
genannten Motive der Schulleitung
als Begründung angeführt. Es gab
aber auch durchaus originelle und
unerwartete Gründe für den Besuch
der
Ganztagsschule:
Ein
Siebtklässler freute sich z. B. über
„mehr Zeit in der Schule.“ Andere
wählten das GTS-Programm, um
gemeinsam mit ihren Freunden zu
lernen. Die Hausaufgabenbetreuung
wird auch von Schülern genutzt,
deren Eltern wegen zu geringer
Sprachkenntnisse ihren Kindern bei
den
Hausaufgaben
nicht
unterstützend zur Seite stehen
können.
Auch wenn das Konzept allge-mein
überzeugt, befürchten viele, dass
die Familienzeit, vor allem bei
langen Nachhausewegen, zu kurz
kommen
wird.
Eine
Sechstklässlerin
war
allerdings
der
Meinung, dass „zu Hause allein zu
sein in unserem Alter nicht schlimm“
ist.
Die Reaktion der Schule auf die sich
wandelnde
Gesellschaft
wird
größtenteils positiv wahrgenommen,
auch wenn der ausdrückliche
Wunsch
besteht,
dass
die
Ganztagsschule auch weiterhin nur
auf freiwilliger Basis angeboten wird.
Michaela Parlasca, Lisa Britten, 12
Was denken die Schüler/innen?
Auch wenn diese Neuerung von
vielen nicht genutzt wird, befürworten die meisten Unterstufen23
Distelblatt
Herzlich willkommen bei Kik. Der Textildiscounter aus dem westfälischen
Bönen hat in den vergangenen zwölf Jahren 2000 Läden quer über
Deutschland verteilt. Fast täglich eröffnet irgendwo in Deutschland ein
neuer. Anfangs setzte sich die Firma mit ihren tristen Läden nur an die
Stadtränder, jetzt geht es den Innenstädten an den Kragen. Bis Ende
2007 soll die 2500ste Filiale eröffnet haben. Zum Vergleich: Lidl ist
momentan im Besitz von 2750 Geschäften.
belag und dicht aneinander gedrängte Kleiderkarussells.
Doch nun stellt sich die Frage: Wie
kann man ein T-Shirt billiger als 6
Rollen Klopapier (1,99-€) verkaufen
und dennoch einen Jahresumsatz
von 1,2 Milliarden Euro – Bilanz
steigend – machen?
Ganz einfach: Ähnlich wie bei Aldi
und Lidl gleicht ein Geschäft dem
anderen. Schnickschnack, der das
Einkaufen sonst angenehm macht,
wie z. B.: Glasvitrinen, Musik,
flauschige Teppiche etc. gibt es
nicht. In den 400-800 Quadratmeter
großen Läden gibt es nur
Blechregale, Nadelfilz als Boden-
Anprobieren ist bei Kik auch nicht
erwünscht: Die „Umkleidekabinen“
sind Kabuffs ohne Spiegel, die sich
nur
behelfsmäßig
mit
einem
halbhohen roten Vorhang verschließen lassen. Wer den Sitz des
neuen Bikinis oder Pullovers prüfen
möchte, muss erst einmal durch das
halbe Geschäft irren, um einen der
drei bis vier fahrbaren Klappspiegel
zu finden.
24
Distelblatt
Das mag zwar nach hirnlosem
Schwachsinn klingen, ist aber ein
wohlüberlegter Schachzug: Ohne
Spiegel und Umkleidekabinen lässt
sich nicht erkennen, ob der Pullover
doch zu hell ist oder die Hose
Falten wirft. Meistens landet die
Ware dann nicht auf dem Umtauschtresen, sondern in der Altkleidersammlung.
weder
Kloschrub-ben
noch
Staubsaugen zum Auf-gabenbereich
einer Verkäuferin, ge-schweige denn
eines Azubis, doch bei Kik gilt das
Motto: Wer meckert, macht sich nicht
beliebt. So wurde eine Marktchefin,
wie das Magazin STERN berichtet,
wegen der zu hohen Diebstahlquote
in ihrem Markt abgemahnt. Die Frau
fühlte sich ungerecht behandelt und
ging zu einer Gewerkschaft. Die
Zentrale bekam jedoch Wind davon:
Innerhalb von Tagen war das
komplette Per-sonal des Markts
ausgetauscht.
Doch dass ist nicht alles: Für die
rund 15.000 Mitarbeiter gibt es bis
heute keinen Betriebsrat. In den
Filialen arbeiten vor allem Azubis
und Aushilfen, denn: Die sind billig
und wehren sich nicht. Die Azubis
verdienen im Monat 750,- Euro, die
Aushilfen
müssen sich mit 5,- €
pro Stunde begnügen.
Generell werden die Mitarbeiter
streng behandelt: Sie müssen
mehrmals im Jahr
Kontrollen über sich
ergehen lassen. Sie
selbst und ihre Autos werden nach
Kleidungsstücken
durchsucht.
Man
könnte ja etwas geklaut haben… Die
Fenster der Personalräume sind allesamt versiegelt und
lassen sich maximal
auf Kipp stellen,
damit niemand Kleidungsstücke
hinauswirft…
Zudem
warnt das sonst
immer so freundlich
lächelnde Maskottchen an der Tür:
„Diebstähle sofort der Zentrale
melden!“
Gewöhnlich beginnen die Azubis ihren Tag mit
dem Auspacken
von Kartons, bügeln
anschließend die Klamotten auf, hängen
sie auf Plastikbügel und stopfen sie auf Kleiderkarussells.
Zwischendurch
muss
kassiert,
der Papierkram erledigt und die
Personaltoilette geputzt werden.
Abends ist dann noch der Laden zu
staubsaugen.
Natürlich
gehört
Raphael Zingen, 8c
25
Distelblatt
Es gibt doch noch einen guten Menschen!
Rückblick auf Highlight 2006/07: Die Theater-AG spielte Bert Brecht
Shen Te (Kristin Petersen) und Sun (Sebastian Michels)
dem sie sich einen Tabakladen,
ihre Existenzgrundlage, leisten
kann.
In der Hauptstadt von Sezuan
suchen drei Götter einen guten
Menschen, was sich in einer von
Gleichgültigkeit
und
Egoismus
geprägten Gesellschaft als eine
schwierige Aufgabe herausstellt.
Erst die Prostituierte Shen Te
erweist sich als würdig, da sie
bereit ist, für sich selbst Nachteile
in Kauf zu nehmen, um jemandem
helfen zu können. Sie nimmt, ohne
es zu wissen, die Götter, die auf
der Suche nach einem Nachtquartier sind, in ihre Wohnung auf.
Sie muss deswegen aber einem
Freier absagen und hat somit kein
Geld um ihre Miete zu bezahlen.
Als Belohnung erhält Shen Te von
ihnen ein kleines Vermögen, von
Zwang zum Doppelleben
Dafür verspricht sie den Göttern,
gut zu sein. In ihrem eigenen Glück
bleibt Shen Te aber immer noch
empfänglich für die Not ihrer MitMenschen. Sie hilft ihnen, verliert
dadurch
jedoch
ihre
ganze
finanzielle Rücklage, den kleinen
Tabakladen. Um weiterhin helfen
zu können, führt Shen Te von nun
an ein Doppelleben: Als Shen Te
hilft sie ihren notleidenden Mitmenschen, in der Maske ihres imaginären Vetters Shui Ta presst sie das
Geld, das sie als wohltätige Shen
26
Distelblatt
benötigt, aus den Menschen
heraus. Als sich Shen Te in den
hilfesuchenden Arbeitslosen Flieger
Stückes aufgenommen hat. Ihnen
erzählt Shen Te ihre Geschichte.
Doch auch die Götter wissen keine
Antwort, der Schluss bleibt offen.
Sun verliebt und ihm durch Bestechung zu einer Anstellung verhilft, muss sie ihr eigenes Geschäft
verkaufen. Der vermeintliche Geliebte aber hat Shen Te in seiner
eigenen Not nur benutzt, er verlässt
die nun selbst in schweren Existenzproblemen steckende Frau.
So muss Shen Te wieder in die
Rolle des Shui Ta schlüpfen. Dieser
baut eine Tabakfabrik auf, die er
mit ausbeuterischen Methoden
unterhält.
Ausbeutung des Menschen
Kernfrage des Parabelstücks "Der
Gute Mensch von Sezuan" ist die
Frage, ob ein an sich guter Mensch
unter den widrigen Bedingungen
dieser Welt überhaupt gut bleiben
kann. Eine Ordnung, in der
Menschen
von
Menschen
ausgebeutet werden, lehnt Brecht
ab. Stattdessen fordert er das
Publikum auf, die (kapitalistischen)
Verhältnisse zu ändern: Der Zwang
des Menschen in eine Doppelrolle,
eine private Alltagsrolle, in der der
Mensch gut sein kann und in eine
Berufsrolle, in der nur der
wirtschaftliche Erfolg entscheidend
ist, muss beseitigt werden. Darin
besteht das Anliegen Brechts.
Anklage wegen Mordes
Der gefürchtete Shui Ta wird von
den Menschen verdächtigt, Shen
Te, die nicht mehr auftritt, ermordet
zu haben und wird schließlich vor
Gericht des Mordes angeklagt. Die
Richter sind ausgerechnet jene drei
Götter, die Shen Te zu Beginn des
Gereon Lex, 12
- Echt komisch?! Polizist: „In Ihrem Zustand lautet die Devise: Hände weg vom Steuer!“ „Was
denn??? Wenn ich betrunken bin soll ich noch freihändig fahren?!“
Moritz fährt mit seinem Opa in der Eisenbahn. An jeder Haltestelle ruft der
Schaffner: „Bitte einsteigen, die großen Arschlöscher nach vorne, die kleinen
Arschlöcher nach hinten!“ Als Fritz nach Hause kommt, baut er sofort seine
Eisenbahn auf und ruft an jeder Haltestelle mit voller Lautstärke: „Bitte einsteigen,
die großen Arschlöscher nach vorne, die kleinen Arschlöscher nach hinten!“ Da
kommt seine Mutter ins Zimmer und schimpft: „Fritz, wenn du nicht aufhörst diese
Schimpfwörter zu verwenden, dann musst du mir eine Stunde lang in der Küche
helfen!“
Fritz jedoch hört nicht auf und muss dann eine Stunde in die Küche. Als er
danach wiederkommt, ruft er an der nächsten Haltestelle: „Bitte einsteigen, die
großen Arschlöscher nach vorne, die kleinen Arschlöscher nach hinten! Wegen
des kleinen Arschlochs in der Küche haben wir jetzt eine Stunde Verspätung!!!“
Klasse 8a
27
Distelblatt
Ein Traum wird wahr: Schüleraustausch 2007
andere nutzten die Gele-genheit
etwas bei Starbucks zu erstehen.
Dieser übte während unserer
gesamten Reise eine magische
Anziehungskraft auf die Gruppe
aus. Für den für einige etwas
gewöhnungsbedürftigen ersten
Transatlantikflug wurden die
Inhaber eines Fensterplatzes
und, sehr zur Verärgerung des
Piloten, auch sich verbotenerweise wieder abschnallende
Flugpassagiere, im Landeanflug
mit einem fantastischen Ausblick
auf San Francisco belohnt. Zum
Glück stellte sich die Durchquerung der amerikanischen
Einreise- und Zollschranken als
leichter als erwartet heraus,
sodass wir zwar etwas müde,
doch voll freudiger Erwartung in
Fresno ankamen, wo wir über-
Um 6 Uhr früh fanden wir 13
Schüler des MPG uns am Ostermontag mit unseren Begleitern
und unermüdlichen Organisatoren Ulli Kaurisch und Stefan am
Trierer Hauptbahnhof ein, um die
lange, beschwerliche Reise zum
Ort unserer Träume, Kalifornien,
anzutreten. Entgegen der zu
erwartenden Müdigkeit und trotz,
oder gerade wegen, der lediglich
lückenhaft vorhandenen Kenntnisse über die Gastfamilie und
die neue Umgebung, war manch
einer hellwach vor Aufregung und
Vorfreude. Unser Tor zur Neuen
Welt, von der die meisten
abgesehen von Hollywoodfilmen
und Fast Food doch relativ wenig
kannten, war der Frankfurter
Flughafen. Bereits hier betraten
einige
unbekanntes
Terrain,
28
Distelblatt
Geschäft an das nächste reiht
und in der so manch einer an
einem Nachmittag die Hälfte
seines
Ersparten
ausgeben
könnte.
In der dritten Woche unseres
Amerikaaufenthaltes holten wir
dann die zweite Osterferienwoche, in der wir ja zur Schule
gegangen waren, nach, indem
wir ausgiebig die Nähe unseres
Ferienhauses in Cayucos zum
Strand und zum Basketballplatz
genossen. Nun stieß auch Andi
Kaurisch, der Sohn von Ulli
Kaurisch, zu uns, um eines der
für den Transport der Gruppe
und des Gepäcks dringend
notwen-digen drei Autos zu
fahren. Mit diesen konnten wir
nun
auch
zahlreiche
lang
ersehnte
Ausflüge
in
die
Umgebung unternehmen. Im
Süden Kaliforniens drangen wir
mit passender Begleitmusik (u.a.
Beach Boys) bis ins mediterran
anmutende Santa Barbara vor,
wo wir uns am herrlichen
Sandstrand von einer anstrengenden Erkundung der
State
Street,
der
Flaniermeile
der
reichen
Einwoh-ner,
erholten. Die letzte
Etappe unserer Reise
war ein zweitägiger
Roadtrip gen Nor-den
entlang des Coastal
Highway One, der sich
entlang
der
kalifornischen
Pazifikküste schlängelt. Hier
konnten
wir
beobachten, wie die
schwänglich von unseren Gastfamilien empfangen wurden. In
dieser 500 000 Einwohner
starken Stadt in Zentralkalifornien
verbrachten wir die ersten zwei
Wochen unserer Reise. Die Nähe
zum Yosemite National Park
wurde von vielen Familien am
Wochenende genutzt, um mit
ihren Austauschschülern die für
Europäer faszinierend unbändige
Natur, in Amerikas erstem Nationalpark, zu erkunden. Unter der
Woche begleiteten wir unsere
Austauschschüler jeden Morgen
zur Schule. Ein wenig Ablenkung
vom auf Dauer doch nicht sehr
abwechslungsreichen amerikanischen Schultag bot uns eine
Besichtigung der Universität in
Fresno, auf der wir sogar die
erstaunlich gut eingerichteten
Umkleide- und Besprechungsräume der Collegebasketballmannschaft, der Fresno State
Bulldogs, besichtigen konnten.
Ein beliebtes Ausflugsziel von
uns Deutschen in Fresno war die
Mall, in der sich ein verlockendes
29
Distelblatt
Küste immer felsiger wurde, bis
man nahe San Franciscos kaum
noch die Sandstrände erahnen
konnte. Das Panorama mit
Steilfelsen
und
bizarren
Felsformationen
war
so
faszinierend, dass wir häufig
anhielten,
u.a.
in
zwei
Naturschutzgebieten
mit
paradiesisch weißen Strän-den
und traumschiffreifem Ambiente.
In einem Motel in San José
verbrachten
über-raschend
komfortabel wir die Nacht. Den
krönenden Abschluss der Reise
bildete San Francisco. Dort
genos-sen wir den Pier 39, einen
Steg mit diversen Ge-schäften
und Andenkenläden sowie dem
legendären Hard Rock Café.
Endlich fuhren wir dann mit dem
Auto über die traumhafte Golden
Gate Bridge von der sich uns der
aus vielen Filmen und Serien
bekannte Ausblick auf San
Francisco bot, welches genau so
klein wirkte wie die vielen
Segelboote, die unter uns über
das himmelblauen Wasser der
San Francisco Bay glitten. Die
ganze
Situation
war
so
atemberaubend, dass sie uns
geradezu unecht. Einen anderen
Ausblick auf San Francisco mit
seinen ungewöhnlich steilen
Straßen konnten wir vom Coil
Tower aus genießen. Mit all
unseren Sinnen richtig erfahren
konnten wir San Francisco
jedoch erst in China Town. Die
größte chinesische Gemeinde
außerhalb Asiens versucht mit
allen Mitteln, ihre kulturelle
Identität zu bewahren und wurde
dadurch ironischerweise im Laufe
der Jahre selbst zu einem festen
Bestandteil der multikulturellen
amerikanischen Gesellschaft.
Nach der Rückkehr von drei abwechslungsreichen und lehrreichen Wochen hoffen wir nun, möglichst viele unserer amerikanischen Freunde im nächsten Frühling
in Trier begrüßen zu können, um
uns für diesen wertvollen Einblick
in die amerikanische Kultur, die
unserer auf den ersten Blick zwar
ähnelt, sich im Detail aber doch
stark unterscheidet, revanchieren
zu können.
Michaela Parlasca, 12
30
Distelblatt
Austausch 2007
Auf den Spuren Maria Stuarts, William Wallaces und Sean Connerys
Kaiserthermen vor unserm Auge
wieder auferstehen, anschaulich
schilderte sie die Palastaula aus
den Augen eines römischen
Audienzbesuchers und erklärte
uns die Besonderheiten der Porta
Nigra. Ein weiteres Highlight war
der Besuch des Rosenmontagszugs in Trier, für den wir uns am
Hauptmarkt positionierten. Einige
unserer ausländischen
Gäste
genossen
die
Vorzüge des teilweisen lockeren
deutschen
Jugendschutzgesetzes in vollen
Zügen: Bier und
seltsamerweise
auch Schwarzbrot
erfreuten
sich größter Beliebtheit. Was die
deutsche Sprache betraf, zeigten
sie
sich
äußerst lernbereit, die Kehrverse
der Karnevalslieder lernten sie im
Handumdrehen
und
sangen
fleißig mit.
Im Februar statteten uns fünf
schottische
Austauschschüler
und ihre Deutschlehrerin Mrs
White einen Besuch in Trier ab,
der zur Sorge der betreuenden
Lehrer
auf
unsere
Karnevalsferien fiel. Nach einer
etwas verspäteten Ankunft am
Flughafen Hahn bot sich unseren
schottischen Gästen am Freitag
die Gelegenheit, einen
deutschen
Schultag
live mitzuerleben. Die
vielen Schüler und das
kompakte
Schulgelände schien den an
weitgehend bekannte
Gesichter und weitläufige Schulanlagen
gewöhnten Schülern
am
Anfang
etwas
fremd. Die Schotten
begleiteten ihre Austauschschüler in deren
regulären Unterricht,
wobeii die meisten in
Frau Kecks EnglischLK den trotz Karnevalstimmung
wissbegierigen Schülern Rede
und Antwort stehen mussten.
Besonders die Schilderungen
ihres Schulalltags stießen auf
großes Interesse.
Natürlich bekamen die Schotten
nicht nur das MPG, sondern auch
Trierer Sehenswürdigkeiten gezeigt. Eine sehr enthusiastische
Stadtführerin ließ die Ruinen der
Im März statteten wir (Max,
Johannes, Michaela, Esther und
Stef, Esthers kanadische Austauschschülerin, und Frau Keck)
einen Gegenbesuch ab. Bei
unserer Ankunft empfingen uns
31
Distelblatt
rufswahl. In Strathallan School,
der Privatschule, die von unseren
Gästen besucht wird, muss jeder
Schüler an einer Schulsportart
teilnehmen,
die
mindestens
zweimal in der Woche trainiert
wird. Wegen der Schulstruktur
als
Internat
ist
der
Nachhauseweg für viele Schüler
sehr weit. Als Ausgleich haben
die Schüler mehr Ferien, dafür
findet hier Samstags Unterricht
statt. Nachmittagsunterricht ist in
Schottland sowieso der Regelfall.
Für alle war es eine sehr
interessante Erfahrung, auch
wenn wir uns alle einig sind, dass
wir nicht in einem Internat leben
wollen.
Wind und Regen, typisches
schottisches Wetter, und wir alle
beteten inständig, dass es die
nächsten Tage ausnahmsweise
nicht so weitergehen werde. Das
Wochenende verbrachten wir in
den Familien.
Am Montag waren wir dann an
der Reihe, einen Tag im Leben
eines
schottischen
Schülers
mitzuerleben. In der Stufe 11
werden höchstens fünf, in der
Stufe 12 höchstens vier Fächer
belegt, dafür wird ein Fach von
mehreren Lehrern unterrichtet. In
diesem Schulsystem erwirbt man
allerdings
keine
Hochschulzugangsberechtigung
wie
in
Deutschland, die es einem
ermöglicht,
jeden
beliebigen
Studiengang zu beginnen. Die
frühe
Spezialisierung
zwingt
gleichzeitig zu einer frühen Be-
Am nächsten Tag nahmen wir
Tuchfühlung mit der Geschichte
Schottlands auf: Wir nahmen an
einer Führung in Sterling Castle, einer der wohl bedeutendsten
Burgen Schottlands, in dem unter anderem Maria Stuart aufwuchs,
teil. Von den Zinnen genossen wir einen phänomenalen Ausblick bis
zu den schneebedeckten Gipfeln
der Highlands, die Dank des zwar kalten (so manch einer zog sich eine
Erkältung zu), aber glasklaren Wetters zu erkennen waren. Nachdem
wir uns gegenseitig auf dem Thron der Könige von Schottland fotografiert hatten, ging es weiter zum Wallace Monument mit einer
Ausstellung über Schottlands Nationalhelden und Freiheitskämpfer
William Wallace, der der Invasion der Engländer erbitterten Widerstand
32
Distelblatt
leistete, am Ende aber doch hingerichtet wurde. Bekannt wurde er weltweit vor allem durch den Film 'Braveheart'. Seine militärischen Siege bei
Stirling mündeten 1320 in die Unabhängigkeit Schottlands.
Nach einem Shoppingbummel in der beschaulichen Stadt Perth, in deren
Nähe die Schule liegt, besichtigten wir am Mittwochnachmittag die
älteste Whiskydestillerie Schottlands. Nachdem wir einen Einblick in die
Whiskyherstellung erhalten hatten, bekamen wir nun auch die
Gelegenheit, die kulinarischen Spezialitäten des Gastlandes zu kosten.
Ein Höhepunkt unseres Aufenthalts war ein Spaziergang am Loch
Turret, einem malerischen schottischen See in den Highlands. Die
Gastfreundschaft der Schotten und die Warmherzigkeit dieser Leute trotz
des rauen Klimas und der etwas raueren Landschaft hinterließen einen
bleibenden Eindruck bei uns.
Michaela Parlasca,12
Comic
33
Distelblatt
Deutschlandpremiere und Jugendknast
Im Jahre 1982 hat Manfred May die Musiktheater-AG am MPG
gegründet, die somit im Schuljahr 2006/2007 mit „Swinging St. Pauli“ ihr
25-jähriges Jubiläum feierte. May hat die Musiktheater-AG bis 1998 in
den ersten 14 Produktionen geleitet.
Konnten Sie wissen, welche
Welle Sie mit der Gründung
dieser AG losgelassen haben?
Zu glauben, dass nach 25 Jahren
immer noch mit
gleicher Begeisterung das Musiktheater am MPG
gepflegt würde, wäre damals vermessen gewesen.
Wie kamen Sie überhaupt auf
die Idee, die Musiktheater-AG
zu gründen?
Musiktheater war seit meinem
10. Lebensjahr die
Kunstgattung, der
mein größtes Interesse galt. Diese
„Jugendliebe“ war
ein entscheidender Grund, mit
Schülerinnen und
Schülern
Musiktheater
zu
machen.
Die
bittere Erfahrung,
dass beachtliche
Aufführungen
Wie waren die
Startbedingungen? Wie lief die
Finanzierung?
Die
wichtigste
Startbedingung
war,
dass
die
Schulleitung meine Absichten
ideell voll unterstützte, dass ich
mit dem Kollegen Bernhard
Hoffmann, der zu dieser Zeit eine
hervorragende Schauspieltruppe
am MPG leitete, einen engagierten Mitarbeiter für die szenische
Gestaltung gewinnen konnte und
dass der Förderverein unser Vorhaben finanziell unterstützte. Der
finanzielle Erfolg der „Anatevka“Aufführungen war die Grundlage
der Finanzierung des nächsten
Projektes. Die Musiktheater-AG
konnte ihre Produktionen immer
selbst finanzieren.
von Kammer-, Orchester- und
Chormusik am MPG fast nur
von Angehörigen und Freunden
der
Ausübenden
besucht
wurden, ließ mich den Versuch
starten, über das Medium
„Musiktheater“ mehr innerschulische Resonanz für künstlerische Schülerproduktionen zu
erreichen. Nach dem Erfolg der
1. Produktion „Anatevka“ mit 8
Aufführungen am MPG und
einem auswärtigen Gastspiel
war klar, dass die MusiktheaterAG keine Eintagsfliege sein
würde.
34
Distelblatt
Kantate „Carmina Burana“ und
die „Dreigroschenoper“ erweiterten das Spektrum des MPGMusiktheaters.
Wurden die Stücke auch umgeschrieben und wurde die
Musik auch mal selbst komponiert?
Ja, fast alle Stücke wurden umgeschrieben. Die Orchesterpartitur wurde, da sie nicht erhältlich
war, von uns selbst erstellt. Auch
die Kostüme beschaffte sich
jeder Mitwirkende selbst. Für den
mehrstimmigen Einsatz des ca.
80-köpfigen Schulchores mussten, die „Carmina Burana“ ausgenommen, immer Chorsätze erstellt werden. In „Cats“ wurde
dem Theaterkater und seiner
Angebeteten ein koloraturreiches
Duett geschrieben, Bustapher
Jones machte einen Streifzug
durch bekannte Trierer Lokale,
die Lausbuben „Max und Moritz“
wurden
integriert
und
in
„Suppertime“ wurde ein Elternduett und eine Hawai-Szene von
einem Schüler dazukomponiert.
Wer hat die Stücke ausgesucht,die ja eher aus dem
klassischen Repertoire kamen, wie z.B. Anatevka, Orpheus in der Unterwelt,...?
Das Team der musikalischen und
szenischen Leitung suchte nach
geeigneten Stücken. Später gab
es auch Vorschläge von Schülerseite, z.B. „Suppertime“ oder
“Horrorladen“. Entscheidend war,
dass der Stoff gut war, die Musik
überzeugte und vokal und instrumental realisierbar war, dass
viele Akteure auftreten und der
Schulchor konzertant mitwirken
konnte. So blieb es nicht bei der
ursprünglichen Musicalkonzeption. Auch Opern wie „Porgy and
Bess“, die mit prunkvollen Kostümen des Trierer Theaters ausgestattete barocke „The Beggars
Opera“, die komische Oper
„Orpheus in der Unterwelt“, die
szenisch-tänzerisch aufgeführte
Manfred May ist der Chorleiter
und Gründer des Trierer Konzertund Kammerchores. Nach den
Staatsexamen in Musik, Sport,
Philosophie und Pädagogik absolvierte er ein Kapellmeisterstudium. Neben seiner umfangreichen Tätigkeit als Dirigent
arbeitete er bis 1998 als Fachleiter und Lehrer für Musik und
Sport am Staatlichen Studienseminar in Trier.
35
Distelblatt
Vom
Stimmt es, dass die Deutschlandpremiere „Cats“ 1985 im
MPG statt fand?
Ja, anlässlich einer Konzertreise
nach Wien sah ich das damals
neue und in Deutschland noch
unbekannte Musical „Cats“. In
Wien konnte ich ein Songbook
erwerben, die deutschsprachigen
Nachdichtungen der englischen
Originalgedichte besorgten die
Kollegen Dr. Kann und Bernhard
Hoffmann. Das instrumentale
Arrangement wurde nach der
Londoner Schallplatte von einer
Musikreferendarin erstellt. Vierstimmige Chöre wurden von mir
geschrieben. Die Band stellte der
damalige Leistungskurs Musik.
Leiter
der
Jugendvoll-
zugsanstalt, einem regen Trierer
Konzertbesucher, erfuhr ich,
dass es in der Jugendvollzugsanstalt gelegentlich Theateraufführungen für die Untersuchungshäftlinge gab. Daraufhin lud ich
den Leiter zu einer Aufführung
des Musicals „West Side Story“
ein. Spontan erging die Einladung, das Stück im Gefängnis
aufzuführen. Die Häftlinge reagierten auf das Stück sehr
betroffen, wie spätere Briefe an
unsere Darsteller bekundeten,
aber auch zornig oder Brutalität
und Ermordung fordernd.
1997 gastierten Sie mit einem
Auftritt der „West Side Story“
in der Jugendvollzugsanstalt
in Trier. Wie kamen Sie auf die
Idee, das Stück im Knast aufzuführen?
Welche Rolle spielten Tanz,
Gesang und Schauspiel unter
Berücksichtigung der großen
Teilnehmerzahl und sehr geringen Mädchenquote?
Tanz und Chor war immer dabei,
insbesondere bei „West Side
Story“, „Jesus Christ Superstar“
36
Distelblatt
theaterstücke auf, in denen sie
am MPG mitgewirkt hatten. Die
Bühnen- und Konzertsänger
engagiere ich immer noch häufig
als Solisten meiner Konzerte.
und den tänzerisch-szenisch präsentierten „Carmina Burana“.
Trotz des geringeren Mädchenanteils an unserer Schule waren
die Theater-AG und der Schulchor zu zwei Dritteln mit Mädchen besetzt. Durch Pflege des
Gesanges von der 5. Klasse an,
in der der Pflichtchores eingeführt wurde, durch zahlreiche
Schauspiel- und MusiktheaterAufführungen in den 6. und 8.
Klassen, durch das stimmliche
Reservoir des großen Chores,
welcher die Basis der jeweiligen
solistischen Ensembles bildete,
war es möglich, qualifizierten
Gesang anzustreben. Die schauspielerische Erarbeitung wurde
nur den stets doppelt besetzten
Bühnenakteuren zuteil.
Inwieweit hatte die Musical-AG
Auswirkungen auf das Erscheinungsbild der Schule?
Nicht nur in Trier und der Region,
sondern auch bei Gastspielreisen
nach Westerburg, Barr, Obernai,
Paris und München wurden die
Leistungen der Schülerinnen und
Schüler des MPG mit Begeisterung
aufgenommen. Zu-dem stiegen die
Zahlen der Neuanmeldungen an das
MPG.
Wie sehen Sie Ihre Leistungen
im Rückblick auf die letzten 25
Jahre?
Ich hoffe, dass die AG zur
Persönlichkeitsentfaltung, zu sozialer Verantwortung gegenüber
den Mitspielern, zu Verlässlichkeit und Disziplin, zu dauerhaften Freundschaften und zu
lebenslangen kulturellen Interessen beigetragen hat.
Ich möchte meiner Freude
Ausdruck verleihen, dass das
Musiktheater am MPG in so
hervorragender Weise weitergeführt wird.
Wie stehen Sie zu den Künstlern, die Sie am MPG hervorgebracht haben?
Die meisten Schülerinnen und
Schüler, die Theater oder Musik
zu ihrem Beruf gemacht haben,
halten den Kontakt zu mir
aufrecht. Nicht selten führten sie,
wenn sie Lehrer wurden, Musik-
Herr May, wir danken Ihnen für
dieses Gespräch.
Janine Lakus, 12
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Distelblatt
ICQ und Skype – wo bleibt die Zeit?
Tja, was haben wir nur gemacht,
bevor wir unsere Zeit vor dem
Computer sitzend verplempert
haben? Hatten wir nicht so viel
freie tolle Zeit, bevor sich ICQ
und Skype in unser Leben
geschlichen haben? Nehmen uns
diese
Chatprogramme
nicht
jeglichen Raum von Freiheit,
indem sie uns in eine Art Zwang
reinschieben, der uns täglich vor
den PC zieht? Ja, ist Chatten
nicht nur eine Art Kommunikationsersatz, die sich in dem
visuellen Raum abspielt?
Hausaufgaben, die man nicht
verstanden hat.
Allerdings fehlt einem die Zeit,
die man täglich vor dem
Computer verbringt für die
wirklich wichtigen Dinge im
Leben, wie z.B. Freunde, Sport,
Musik…
Dies
hat
negative
Auswirkung
en auf den
schulischen,
aber ebenso
auf
den
privaten
Bereich. Im letzteren hat man
nämlich die Ehre, sich Vorträge
darüber anhören zu dürfen, dass
man seine komplette Zeit vor
dem PC verplempert und dabei
alles andere, wie beispielsweise
die Versorgung der Haustiere,
vergisst. Zudem chattet man
häufig nur mit einer eigentlich
ungewünschten Person, weil die
gewünschten Personen selten on
sind. Beziehungsweise kommen
die
gewünschten
Personen
immer genau dann on, wenn man
selbst gerade gehen muss,
wodurch man wiederum noch
stundenlang vor dem Computer
festgehalten wird, da man nicht
so unhöfflich sein will, ohne
„richtigen Grund“ (aus der Sicht
der anderen versteht sich) zu
gehen. Und wenn man dann eine
halbe Stunde erklärt hat, dass
man jetzt zum Sportverein gehen
Natürlich gibt es nicht zu
vergessen auch positive Aspekte
dieser Konversation. Erstens ist
sie kostenlos und man spart die
zahlreichen Telefonkosten. Zweitens kann man sich mit Leuten
unterhalten, mit denen man sonst
nie
Kontakt
hätte,
weil
Briefeschreiben zu lange dauern
würde und zu teuer wäre. Und
drittens
kann
Chatten
als
einfache Art angesehen werden,
um sich zu streiten und Probleme
zu lösen, was man sich im
persönlichen Bereich nicht traut.
Zudem ist zu beobachten, dass
Chatten viele der sozialen
Probleme
zwischen
den
Jugendlichen lösen kann, die
sonst weiter bestehen würden.
Außerdem
bietet
diese
Konversation die Möglichkeit,
sich kurz über Dinge zu beraten,
wie z.B. die Anfertigung der
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muss, und über die nutzlose
„warum-denn-das?“-Frage debattiert hat, wird man, wenn man
sich nochmals verabschiedet hat,
mit einer „wohin“-Frage konfrontiert und fast in den Wahnsinn
getrieben, da man diese doch
zuvor ausführlich erklärt hat. Da
fragt man sich doch, wo das
Gegenüber in seinen Gedanken
ist, und ob man sich überhaupt
zuhört
oder
eher
gesagt
überhaupt liest, was man tippt!
herabsinkt, wem man schon
welche Dinge erzählt hat, da sich
zu dem Geschriebenen aufgrund
mangelnder persönlicher Handschrift oder Stimme nur sehr
schwer
eine
persönliche
Beziehung herstellen lässt. So
können
leicht
Verwirrungen
Noch besser ist es allerdings,
wenn man auf eine Antwort
wartet, aber keine bekommt, weil
dem Gesprächspartner eingefallen ist, dass er ganz plötzlich
weg muss, und keine Zeit mehr
für das Wort „ciao“ hat. Aber man
selbst muss sich jeden Tag
rechtfertigen, wenn an dann ein
Mal nicht on war und am
nächsten Morgen alle auf einen
zugestürmt kommen, mit der
vorwurfsvollen Frage: „Warum
warst du gestern nicht on?!“.
Außerdem weiß man nach
ungefähr
zwei
Stunden,
spätestens aber nach zwei
Tagen nicht mehr, welches
Thema (sei es Schule, Lästern
oder sonst was) man mit seinem
Gegenüber noch nicht zigmal
durchgekaut hat. Dies hat auch
wiederum zur Folge, dass man
sich, wenn man sich dann sieht,
auch nichts mehr zu erzählen
hat, da man alles Neue schon
schriftlich
ausgetauscht
hat.
Tatsächlich
zeigen
wissenschaftliche Studien, dass beim
Chatten
die
Merkfähigkeit
auftreten. Zuletzt fördert die
Verwendung dieser Chatprogramme, wenn man sich zu sehr
an die Kleinschreibung aller
Wörter, die Kurzformen wie „lol“,
„vllt“, etc. und die Zeichen für
Smileys wie :-), :-( usw. gewöhnt.
Aber sind Jugendlichen überhaupt noch fähig, auf „normalem“
Weg
zu
kommunizieren?
Heutzutage trifft man sich
seltener in der Stadt als im
Chatroom, sodass der visuelle
Raum an die Stelle der
persönlichen Begegnung und des
Briefeschreibens getreten ist.
Tja, bleibt zu guter Letzt das
Gegenargument, dass Chatten
einfach nur Spaß macht – aber
leider auch süchtig. Ich könnte
das jetzt noch ein wenig weiter
ausführen, aber ein andermal
mehr davon. Der Computer
wartet schon…
Janine Lakus,12
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„Fett-Mony(tor)“ vs. „Flachland“
Man nehme ein Leistungsmonster von einem Computer,
einen hirntoten Spielfreak und einen Flachbildschirm, der
so flach ist wie der Vorbau von Piratenbraut Elisabeth
Swan (Keira Knightley) und man erhält die perfekte Kombination von Power, Dummheit und netter Pixelanzahl.
Röhrenbildschirmbesitzer werden jetzt Fäuste ballend und
kriegsbeilausgrabend Einspruch erheben, denn manchmal
ist ein solches Ungetüm hilfreicher als sein dürrer
Nachfolger.
Zum Beispiel wenn deine
Freunde sturzbesoffen bei dir
Krawall machen und du diese
Hooligans nicht aus der Bude
kriegst. Dann tut ein Schlag
auf den Hinterkopf mit einem
Kastenmonitor mehr weh als
mit einem LCD–Schirm.
Außerdem sind die Überreste einer solchen Klapperkiste sehr
gut als Waffe gegen die Polizei, „deinen Freund und Helfer“,
geeignet, wenn diese dich heimsucht.
Kennt jemand die Situation? Man hat gerade einen HardcorePor... äh, ich meine, einen Kurzfilm mit starkem Nachdruck auf
den Genitalbereich heruntergeladen und man langt mit seinen
Grabschern an den Flachbildschirm, um dem Vergnügen noch
näher zu sein... Doch fällt der Monitor nach hinten. Da hat man
ein großes Problem auf dem Boden liegen und man weiß nicht,
wo man seine Griffel hinstecken soll.
Szeneriewechsel. Du hockst gerade am PC, spielst dein
Lieblingskillerspiel und bereitest dich auf deinen morgendlichen
„Paintball“ vor, da dein virtuelles Töten die Mordlust nicht gestillt
hat. Doch was ist das? Da du einen SEHR alten Röhrenbild40
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chirm benutzt und dieser eine Auflösung von 640 x 480 verwendet, erkennst
du beim Gruppenspiel-Klassiker Counter-Strike einen Gegner nicht und der
verpasst dir eine Ladung Blei aus der Entfernung. Du als gebürtiger
Emsdetter lässt dir das natürlich nicht gefallen und überhaupt haben sich
deine Mitschüler immer so lustig über dich gemacht... Das alles wäre nicht
passiert, wenn Oma Heide dir einen großen LCD- Monitor zum Geburtstag
geschenkt hätte und nicht die Schüssel Waffeln!
Na ja, egal, egal was Du Dir auch kaufst, irgendeinen Nutzen hat der Ramsch
immer.
Vevgen Gugel, 9c
Lehrerwitze
Ein Lehrer sitzt in der Kantine und isst. Ein Schüler setzt sich ungefragt ihm
gegenüber. Etwas verärgert meint der Lehrer: „Also, seit wann essen denn
Adler und Schwein an einem Tisch?!!" Der Schüler: „Ok, dann flieg ich halt
weiter..."
Im Hörsaal sind zwei Garderobenhaken angebracht worden. Darüber ein
Schild: „Nur für Lehrpersonen!" Am nächsten Tag klebt ein Zettel drunter:
„Aber man kann auch Mäntel daran aufhängen..."
Warum
stehen
Stu-
denten
schon
um
sechs Uhr auf? Weil
um halb sieben der
Supermarkt zu macht.
Der
Biolehrer:
„Nen-
nen Sie mir ein eisenhaltiges Abführmit-tel!"
Der
Schüler:
„Handschellen!"
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Kaiser Konstantin lebt wieder!
Vielleicht waren einige von euch schon drin. Für die anderen sind hier ein
paar Informationen über die – sehr gelungene – große Konstantin-Ausstellung:
Die drei großen Veranstalter dieses Spektakels, Rheinland-Pfalz, das Bistum
Trier und die Stadt Trier, haben geplant, die Ausstellung in drei
verschiedenen Bereichen stattfinden zu lassen. Dies alles geschieht unter der
Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler und ist noch bis zum
4.November für Zuschauer aus ganz Deutschland geöffnet. Dort wird
bestimmt auch den Konstantinkennern noch etwas beigebracht.
Die Ausstellung ist in drei Teile
geteilt werden. Diese sind:
Das Rheinische Landesmuse-um:
Hier wird Konstantin als Herrscher
über
das
römische
Reich
dargestellt. Es werden seine
Eroberungen und Kriege näher
erläutert und die Hintergründe
werden geklärt. Des Weiteren wird
die Ausbreitung des Römischen
Reiches unter Konstantin bildlich
dargestellt.
Das Dom- und Diözesanmuseum:
In diesem Museum wird die
Bindung zwischen Konstantin und
Christen erklärt.
Neuerdings ein Untoter:
Im Stadtmuseum Simeonstift wird
einem die Tradition der Römer
Kaiser Konstantin
näher gebracht. Wie sie lebten,
welchen Tagesablauf sie hatten,
wie sie sich gegen Feinde
wehrten... Was ist Mythos, was die Wahrheit? Hier wird geschildert, was an
den Geschichten über Konstantin wirklich dran war.
Führungen gibt es für alle Altersklassen von der Grundschule bis zur
Sekundarstufe zwei und weitere Informationen gibt es im Internet.
Tobias Wagner, 9c
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