ALE-93 CYA2 .indd - Loro Parque Fundación

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ALE-93 CYA2 .indd - Loro Parque Fundación
Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación
Nº 93 - JUNI 2009
Mehr
Zuchtrekorde
Wie man den
Schnabel eines
Kakadus wieder
herrichtet
RotschwanzAmazonen brauchen
künstliche Nester
Zoo und hohe
Standards
Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación
Nº. 93-Juni-2009
IUCN
The World Conservation Union
IInhaltsangabe
Cyanopsitta ist gedruckt auf umweltfreundlichem, holzfreiem, beschichtetem Recycling-Papier: Symbol Freelife Satin ©, FEDRIGONI©
Nachricht vom Gründer………………….2
Inka-Kakatu: Schnabelreparatur…………..3
Nachrichten LP/SP...................……………5
Nachrichten LPF............................………...9
Neues von der Papageiensammlung.......….13
Aktualisierung der Projekte:
Feuerflügelsittich........................................16
Graubrustsittich.......................…………18
Rotschwanz-Amazone..........……………20
Coverfoto: Rotschwanz-Amazone (Amazona
brasiliensis)
Redaktionsbüro:
Loro Parque S.A.
38400 Puerto de la Cruz
Tenerife, Islas Canarias. España
Tel.: + 34 922 374 081 - Fax: + 34 922 373 110
E-mail: [email protected]
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Beraterin der Redaktion:
Rosemary Low
Redaktion:
Javier Almunia, Avelia González, Wolfgang Kiessling,
Matthias Reinschmidt, David Waugh and Rafael
Zamora.
Besuchen Sie uns im Internet:
www.loroparque-fundacion.org
www.loroparque.com
Mitgliedschaft:
Werden Sie Mitglied der Loro Parque Fundación,
um unsere Aktivitäten zu unterstüzten. Sie erhalten
dann unsere vierteljärhrlichte Veröffentlichung der
Cyanopsitta und eine Mitgliedskarte, die Ihnen
für die Dauer der Mitgliedschaft freien Eintritt in
den Loro Parque gewährt, einen Besuch in unserer
Zuchtstation und die Befriedigung, die Natur
unterstützt zu haben. Die derzeitigen jährlichen
Mitgliedsbeiträge sind:
Nachricht vom Gründer
Look through the pages of this magazine and one aspect in particular will
strike you – Loro Parque and the Loro Parque Fundación are producing
lots of baby animals. Not only does this demonstrate that we provide the
appropriate conditions for the welfare of the animals and to stimulate
them to breed, but it is also a vital part of our mission to contribute to selfsustaining populations of animals in controlled conditions. The successful
breeding of parrots is especially important to help avoid taking any more
birds from the wild, by supplying birds we have bred in our own facilities,
and that are much easier to manage. For the conservation of endangered
species we participate in many official cooperative breeding programmes
with other zoological institutions, and when called upon to breed a
given species, this is what we must do. Such participation in breeding
programmes is a fundamental part of the more general collaboration that
we maintain through our membership of the World (WAZA), European
(EAZA) and Iberian (AIZA) Zoo and Aquarium Associations.
By demanding high standards of their members, these associations exist
above all to promote the advancement of the professional management of
wild animals for their conservation, and recently we have been instrumental
in up-grading the formal standards of AIZA. As reported in this issue of the
magazine, standards for animal management, welfare and conservation
formed part of the discussions that AIZA had with various authorities
of Spain and Portugal, during its recent annual meeting in Madrid. A
positive engagement with the authorities is important for communicating
the advances we continually making, and also to assist them whenever our
professional expertise can be useful. An important topic of discussion in
the meeting was the slow progress, especially in Spain, to implement the
European Directive on the keeping of wild animals in captivity (passed
into law in Spain and Portugal). As the leading professional zoo and
aquarium organisation in both countries, AIZA can surely encourage the
competent authorities to put into practice a law which is good for animal
welfare and conservation. Loro Parque maintains the highest of standards
through its membership of the professional associations, by having the
ISO14001 and EMAS certifications, and by the being the world’s first
zoological park to gain the “Biosphere Park –Animal Embassy” quality
seal. Thus we have enormous experience to offer in any collaboration to
generally improve standards.
On the basis of up-holding the highest standards, all the other activities
about which you will read in these pages are possible, even in our
conservation projects as far away as Brazil and Peru. I hope that you
enjoy reading our latest news.
Erwachsene............... .......................100,00€
Kinder.................................................50,00€
Mitglied auf Lebensdauer..............1.500,00€
Bitte schicken Sie uns Ihren Mitgliedschaftsantrag per Post, Fax oder E-Mail, oder
rufen Sie uns einfach an.
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Publikationsrecht: TF-643/2003
2
Wolfgang Kiessling
Präsident, Loro Parque Fundación
Wir schützen Arten und ihre Lebensräume
Einleitung
Der Schnabel ist anatomisch bekannt als das Gesicht und ersetzt die
Lippen und Zähne von Säugetieren. Es schliesst die Knochen des
Unter- und Oberkiefers und dessen hornige Hüllen ein.
So wird sowohl von angebohrenen wie auch von erworbenen
Deformationen junger Papageien gesprochen. Diese sind
Abweichungen in der Form und Krümmung des Schnabels und
verursachen eine Malokklusion, wo der Ober- und Unterkiefer nicht
richtig zusammenpassen. Mehrere mögliche Ursachen sind für
diese Phänomene beschrieben worden, einschließlich Vererbung,
Brutprobleme, Techniken der Handfütterung, Fehlernährung (Vitamin
D3 oder Calciummangel), ansteckende Nebenhöhlenentzündung,
Virale Erkrankungen und Trauma. Bei der Seitenabweichung, auch
„Scherenschnabel“ genannt, krümmt sich der obere Schnabel zu
einer Seite, welches zu einem übermäßigen Wachstum des unteren
Schnabels bei jungen Psittacinen führt.
Eine mandibuläre Prognathie (Vorstand des Unterkiefers) ist eine
weitere angeborene Schnabeldeformation. Sie entsteht, wenn die
Spitze des oberen Schnabels auf oder in dem unteren Schnabel liegt
und ist die Folge eines verkürzten Oberkiefers (Oberkieferknochen),
welches wiederum mit einem verkürzten Nasen- und Stirnbein
zusammenhängt. Kakaduarten scheinen eine besondere Veranlagung
für diese Art von Schnabel-Wachstumsabnormalitäten zu haben.
Resolution of mandibular prognathism in a
Pink cockatoo
(Cacatua leadbeateri)
with resin prosthesis application
Klinischer Bericht
Ein 55 Tage altes Inka-Kakadu Küken mit einem Gewicht von
305g wies einen mandibulärem Prognathismus auf. Die Spitze
des oberen Schnabels lag vollständig innerhalb des unteren
Schnabels (Abb.1). Das Küken wurde zusammen mit 12 weiteren
Geschwistern vom ersten Tag an mit einer handelsüblichen
Papageienfuttermischung handaufgezogen und war das einzige,
das eine Schnabeldeformation aufzeigte.
Das Vorhandensein eines mandibulärem Prognathismus wurde
beim Küken im Alter von drei Wochen vermutet. Während der
folgenden vier Wochen wurde eine Physiotherapie durchgeführt,
indem manueller Druck auf die Spitze des Schnabels für 3 – 5 Min.
nach dem Essen ausgeübt wurde, jedoch ohne positive Ergebnisse.
Anschließend wurde eine Korrekturvorrichtung aus Acryl
angefertigt und als künstliche Verlängerung am oberen Schnabel
Fig.2
Vielleicht krümmen sich die Eltern während des Fütterns in den
Oberkiefer, wobei sie es weiten und somit die normale Entwicklung
des Schnabels fördern. Eine mandibuläre Prognathie kommt selten
bei Jungvögeln vor, die von ihren Eltern aufgezogen worden sind.
Schlussfolgernd bedeutet dies, dass die Handfütterung nicht immer
den gleichen Effekt haben kann, wie bei der Elternaufzucht.
Fig.1
Fig.3
Die Behandlung variiert je nach Schwere der Prognathie und dem
Alter des Papageien: bei jungen Vögeln mit einem leichten Vorstand
des Oberkiefers (Prognathie), kann Physiotherapie erfolgreich das
Problem lösen. Die Technik besteht daraus, dass man mehrmals am Tag
am oberen Schnabel in die entgegengesetzte Richtung Druck ausübt
(mit den Fingern oder einer Mullschlinge). Schwere Prognathie kann
die selbstständige Futteraufnahme beeinträchtigen.In diesen Fällen
ist es wirksamer eine Art Acrylprothese auf der Spitze des Schnabels
anzubringen, damit er sich langsam in Richtung Unterkiefer erstreckt.
Harz wird angewandt, um eine künstliche Verlängerung des oberen
Schnabels und somit die Platzierung über den unteren Kiefer zu
erreichen. Gleichzeitig wird der Wachstum in die richtige Richtung
gelenkt und die Schnabelform ausgebessert. Des weiteren werden
die Bänder des Nasen-Stirn-Gelenkes (Gelenk des oberen Schnabels
eines Vogels, das mit dem Schädel verbunden ist) gestreckt, um eine
ständige Kontraktur dieses Gelenkes zu vermeiden. Die Prothese
kann entfernt werden, sobald eine normale Okklusion des Schnabels
erreicht ist.
angebracht. Das Verfahren wurde unter einer Isofluran-Anästhesie
bei dem Tier durchgeführt. Für die Vorbereitung des Schnabels
wurde der obere Bereich, wo der Harz aufgetragen werden würde,
vorab gründlich gereinigt, getrocknet und mit Azeton entfettet.
(Abb. 2)
Für die Herstellung der Prothese wurde eine Verbindung von
Tecnovit 6091 und Sun-Schein® Harz verwendet. Tecnovit 6091 ist
ein schnell härtendes Harz auf einer Methyl Methacrylsäure Basis.
Es wird normalerweise zur Behandlung von Knochenbrüchen
bei großen und kleinen Tieren verwendet. Um der Prothese
die richtige Form zu geben, wurde eine Holzstütze (hölzener
Zungenspatel) unter den oberen Schnabel angebracht, um eine
Schnabelverlängerung zu schaffen. (Abb. 3)
3
Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación
Sobald das Pulver und die Flüssigkeit miteinander vermischt sind,
fängt der Heilungsprozess an. Das ausgehärtete Tecnovit 6091 hat
eine klebefreie Oberfläche und ist binnen 4 -5 min ausgehärtet. Es
ist sehr wichtig die erzeugte Hitze während des Aushärteprozesses zu
kontrollieren, um Gewebeschäden zu vermeiden. Um Verbrennungen
durch Überhitzung vorzubeugen wurde die Harzprothese während des
Härtevorgangs mit einer kalten Salzlösung (NaC1) feucht gehalten.
Als nächstes wurde das überschüssige Harz von der Prothese entfernt,
diese poliert, mit Dremel®Multi (Abb. 4) geformt und zuletzt mit SunSchein® überzogen. Hierbei handelt es sich um ein leicht-härtendes
Harz, welches von Zahnärzten für Zahnfüllungen verwendet wird.
Das Sun-Schein Produkt wurde als eine zusätzliche dünne Schicht
auf die Vorrichtung aufgetragen und in die unterliegende Prothese
einmodelliert. Nachdem wir die gewünschte Form erhalten hatten,
wurde das Sun-Schein-Harz durch eine 20 Sekündige-Anwendung
von Sunspot, einem sichtbaren Lichtsystem, ausgehärtet (Abb.5). In
Abb Nummer 6 sieht man die vollendete Prothese. In diesem Falle hat
das der Schnabel des Kükens positiv und schnell auf die Vorrichtung
reagiert und konnte bereits nach 4 Wochen wieder entfernt werden.
Der Schnabel und die mandibuläre Prognathie wurden vollkommen
korrigiert. Der Vogel stand noch weitere 6 Monate unter Beobachtung
und der Schnabel ist wie man in Abb. 7 sieht unverändert geblieben.
Fig.4
Debatte
In diesem Falle ist der Heilungsprozess durch die Tatsache, dass der
Patient sich noch im Wachstum befand, gefördert worden. Zudem
wurde er noch mit Flüssigkeit gefüttert, weshalb es ihm erspart
blieb seine Fressgewohnheiten anzupassen. In diesem Alter ist die
Remodellierung von deformierten Strukturen noch möglich und
mit einem minimal-invasiven Eingriff konnte eine gewöhnliche
Entwicklung des Schnabels erreicht werden. Die Harzbehandlung
bei Küken ist kein schmerzhafter Eingriff und bedeutet eine grosse
Verbesserung für den Vogel. Ein Vogelschnabel hat eine sehr
besondere Funktion. So sollte immer ein besonderes Augenmerk auf
die Fütterung- und die Verhaltensweisen gerichtet werden, wenn ein
Vogel ein Schnabelproblem aufweist.
Fig.5
Basierend auf einer wissenschaftlichen Veröffentlichung unserer LPF
Tierärzte Dr. Sara Capelli, Heinrich Müller und Ana Rubio.
Fig.6
Fig.7
Cyanopsitta: der selbe qualitativ-hochwertige Inhalt, doch mit
einem Wandel in seiner Erscheinungsfrequenz
Im Laufe der Jahre sind die Produktionskosten der Zeitschrift
Cyanopsitta (immer in drei Sprachen) stetig gestiegen,
aber die LPF hat es immer geschafft, diesen Anstieg ohne
Einfluss auf ihre Mitglieder zu nehmen zu kompensieren.
Allerdings wird die Zeitschrift statt viermal jährlich nur noch
dreimal jährlich erscheinen, da die LPF das Maximale an
Ressourcen ihren Erhaltungsprogrammen zuführen möchte.
4
Dafür wird der selbe qualitativ-hochwertige Inhalt in einer
Doppelausgabe im Dezember produziert. Eine weitere
Besonderheit wird die Einbindung einiger Werbeprodukte
und Dienstleistungen sein, die für unsere Leser von Relevanz
sein könnten. So wird die nächste Ausgabe (Nr. 94) im
Dezember 2009 erscheinen. Wir danken allen unseren Lesern
für ihr Verständnis.
LP/SP NEWS
Wir schützen Arten und ihre Lebensräume
Siam Park feierte das thailändische Neujahr mit einem Fest ohne Gleichen
Teneriffa, 21.April 2009. Siam Park, das erst kürzlich
auf Teneriffa eröffnete Wasserkönigreich, feierte in
Zusammenarbeit mit der thailändischen Tourismusbehörde am
24., 25. und 26. April das thailändische Neujahr: Songkran. Ein
beeindruckendes Fest mit einem Programm voller Aktivitäten
erwartete die Besucher im Siam Park, Loro Parque und im
Hotel Botánico.
Die Einweihungszeremonie des Songkran fand am 24.April um
11.00 Uhr im Siam Park statt. Daran nahmen die thailändische
Botschafterin, Ihre Exzellenz Frau Atchara Seriputra; der
Präsident des Loro Parque, Herr Wolfgang Kiessling; der
Direktor des Siam Park, Herr Christoph Kiessling und weitere
lokale Behörden teil.
Während der Songkranfeiertage wurden verschiedene typische
thailändische Bräuche vorgestellt, um das neue Jahr 2552 zu
begrüssen, in denen die Unterhaltung die Hauptattraktion war.
Eine besondere Inszenierung, exotische Gastronomie, typische
Tänze und Austellungen von orientalischen Produkten und
eine klassiche Muay Thai Vorführung prägten den Park.
Diese Veranstaltung ist vom Loro Parque und Siam Park in
Zusammenarbeit mit der thailändischen Tourismusbehörde
organisiert worden. Ziel war es die Besucher mit einer
besonderen thailändischen Neujahrsfeier zu überraschen.
Dergleichen hat es bisher auf Teneriffa nicht gegeben.
Die Besucher erfreuten sich an Tanzvorführungen und
orientalischer Musik und schauten zu wie Obstskulpturen
hergestellt oder Sonnenschirme dekoriert wurden. Typische
Produkte aus Siam, die nur zu dieser Gelegenheit probiert
werden konnten und vor allem Wasser, viel Wasser, das Symbol
für Reinheit, um das Neujahr mit viel Glück zu beginnen.
Auf dem schwimmenden Markt des Wasserthemenparks
fanden alle Feierlichkeiten des Songkran statt, umgeben
von einer einzigartigen Dekoration. Ein tolles Angebot
an Massagen, traditionelles Handwerk, Tättowierungen
und exotisches Schminken überraschten die Besucher.
Des weiteren wurde eine Reise nach Thailand seitens Thai
Airways und der thailändischen Tourismusbehörde unter
allen Besucher verlost.
Songkran im Loro Parque
Auch im Loro Parque und Hotel Botánico wurde das
thailändische Neujahr gefeiert. Hier konnten sich die Besucher
an typischen Tänzen, einer Fotoausstellung, Dekoration von
Sonnenschirmen und Obstskulpturen, und vielen weiteren
Überraschungen erfreuen. Diejenigen die unsere Restaurants
besuchten, nahmen an der Verlosung einer Reise nach
Thailand teil.
Die Geschichte über Songkran
Der Songkran verweist auf die Laufbahn der Sonne beim
Eintreten in die Widderkonstellation im April. Dies ist der
Zeitpunkt in dem die Sonne gleich weit von der Erde entfernt
ist und es genauso viele Tage wie Nachtstunden gibt. Dieses
Phänomen nennt man „mahasongkran“ (höchste Zyklus) und
setzt das Ende eines 12-monatigen Zyklus und den Beginn
für ein neues Kalenderjahr. Ein Fest, das im Land des ewigen
Lachens ausgelassen gefeiert wird.
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LP/SP NEWS
Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación
88-Jähriger wagt sich den Tower of Power im
Siam Park herunter
Heute, 10.06.2009, 13:00 Uhr. Eduard Pommer, Deutscher aus Köln,
hat einen neuen Rekord der ältesten Person, die den Nervenkitzelverursachenden Tower of Power gerutscht ist, aufgestellt. Mit seinen 88
Jahren traute er sich, den Tower of Power hinunterzurutschen, in der bis
zu 55 km/h erreicht werden können, was einer Erdanziehungskraft gleich
Null (also Schwerelosigkeit) entspricht. Mit seinen 28 Metern Höhe ist
der Tower of Power eine der grössten Rutschen Europas und er ist eine
der beliebtesten Attraktionen im kürzlich eröffneten Wasserthemenpark
Siam Park.
Am Ende der 28 Meter erwartet den Besucher ein gigantisches Aquarium mit
tropischen Fischen und Pirañas, sowie ein Schwimmbecken als Abschluss
der Überraschung. Für diejenigen, die einzigartige Adrenalinerlebnisse
haben wollen ist es zweifelsfrei die beste Option in diesem Sommer.
Mehr Info unter: www.siampark.net
Loro Parque eröffnet 2009 seine neue und spektakuläre Attraktion:
Katandra Treetops
Loro Parque, eines der schönsten zoologischen Gärten
der Welt, erweitert weiterhin sein Freizeitangebot mit
überraschenden Neuheiten, die die Besucher in diesem
Jahr überraschen werden. Demnächst wird seine neuste und
majestätische Attraktion, Katandra Treetops, eingeweiht,
eine der beeindruckensten und schönsten Frei-FlugVolieren der Welt, in die die Besucher Zuntritt haben. Dort
konnen sie die Vögel mit Nektar füttern und mit eigenen
Augen die mehr als 100 Vögel der verschiedenen Tierarten
und -unterarten beobachten kann.
Farbige Loris Arco Iris, Kakadus, Pelikane, Fasane,
Amseln, Früchtetauben und viele andere Vogelarten werden
einige der Protagonisten dieser grossartigen Voliere sein.
Eine üppige tropische Vegetation mit einem einzigartigem
Dschungelklima wurde speziell von deutschen Architekten
und Experten entworfen, die aus Deutschland angereist
sind. Die Fusswege, Hängebrücken, Plattformen und
Treppen über die die Freiflug Voliere verfügt, müssen
hervorgehoben werden. Dies alles bietet den Besuchern die
Möglichkeit die Sichtauf die Vögel in undenkbaren Höhen
zu geniessen, so wie auch deren Verhalten und Freiflug
innerhalb der Anlage beobachten können.
Katandra Treetops, die noch vor diesem Sommer eröffnet
wird, ist aus unzähligen komplexen Stahlteilen wie
Halterungen, Ringen und Pfeilern, die eine Stahlstruktur von
21 Tonnen halten, zusammengesetzt. Dafür verantwortlich
ist ein Maschennetz von 3000 m2 Fläche mit einer Höhe
von 27 Metern. Mit seinen insgesamt 17.000m3 ist es ein
riesiger und idealer Raum zum Freiflug (das selbe Volumen
wie der Theatersaal der pariser Oper).
Unter den Arten, die in dieser Voliere leben werden, heben
besonders die Loriarten und -unterarten hervor, die sich
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durch ihre intensive und vielfältige Färbung auszeichnen.
Ein einzelnes Exemplar kann bis zu 5 verschiedene Farben
besitzen. Ihre spezielle, runzelige Zunge erlaubt es ihnen
den Nektar und Blütenstaub der Blumen aufzusaugen,
eine Aktivität die von den Hängebrücken der Voliere aus
beobachtet werden kann. Die üppige Vegetation ist ein
weiterer wichtiger Faktor, denn die Baumpflanzung der
Gegend wurde im Einklang mit der Umwelt konzepiert
und umgesetzt. Ebenso werden dort Fasane, Pelikane,
Früchtetauben und Jägerliesten zu finden sein, alles Arten,
die aus Australien und Asien stammen. Daher der Name
Katandra, was im einheimischen australischen Dialekt
soviel wie Gesang der Vögel bedeuted.
Wir schützen Arten und ihre Lebensräume
Loro Parque feiert den Frühlingsbeginn mit 3 neuen KönigspingüinKüken. Geisha, das Weibchen, das aus dem japanischen Fischerboot
im Jahre 2003 gerettet und vom Loro Parque aufgenommen wurde,
ist Mutter von einem der 3 frisch geschlüpften Küken. Dieses
Küken ist das Erste für Geisha, nachdem sie schon 2 Mal ein Ei
gelegt hatte, diese aber nicht befruchtet waren. Deshalb stellt dieses
Ereignis einen wahren Erfolg in der Züchtung von Pinguinen dar.
Die erst vor einigen Monaten geborenen 8 Eselspinguine geniessen
bereits eine grössere Unabhängigkeit, da sie schon alleine ihre
Nester verlassen dürfen.
LP/SP NEWS
Pinguindame Geisha hat im Loro
Parque ein Küken ausgebrütet
Der Königspinguin (Aptenodytes patagonicus) ist nach dem
Kaiserpingüin der zweitgrösste. Er kann bis zu 1 Meter lang werden
und wiegt zwischen 9 und 15 Kilo. Hierzu ist zu erwähnen, dass
dieses Exemplar von dem Zentrum für Naturschutz in Tafira, Gran
Canaria, aufgenommen wurde. Es tauchte in den Fischernetzten
des Bootes Zuiho Maro 18 auf, in der Nähe vom Cabo de Buena
Esperanza. Sofort, nachdem das Geschehen bekannt wurde, wurde
es nach Gran Canaria gebracht und von dort aus wurde direkt der
Loro Parque für die sofortige Rettungsaktion kontaktiert.
In 2008 hat der Loro Parque es geschafft, mehrere
Königspingüinbabys aufzuziehen, die, abhängig von ihrer
Eigenständigkeit, nach 6-7 monatiger Aufzucht selbstständig für
sich sorgen konnten. Ebenso können die Pärchen, die ein Junges
aufgezogen haben, in der nächsten Saison wieder nisten.
Geisha lebt zur Zeit zusammen mit vielen anderen Exemplaren
ihrer Spezie, mit denen sie sich das grösste Pinguinarium der
Welt teilt, in einer naturgetreuen Umgebung, die ideal für die
Fortpflanzung ist.
Die Klammeräffchen-Familie des Loro Parque wächst mit
2 neuen Jungen
Seine Tierfamilie mit den 2
Loro Parque vergrössert
neugeborenen Klammeraffen, die den ganzen Tag auf dem
Rücken ihrer Eltern sitzen und sich diese Woche der grossen
Tierfamilie des Loro Parque angeschlossen haben. Diese
kleinen und sympathischen Primaten, die nicht grösser als
8 cm sind, teilen die tropische Ausstellung mit 10 weiteren
Mitgliedern ihrer Familie, 2 Zweifinger-Faultieren, 3
Leguanen und 2 Schildkrötenpäarchen.
Die kleinen Klammeraffen, deren Geschlecht noch unbekannt
ist, gehören zur Callithrix geoffroyi Art, die von der atlantischen
Küste Brasiliens stammt und auf Bäumen lebt. Es handelt sich
hierbei um eine sehr gesellschaftlicheArt, die in Familiengruppen
zusammen leben, in der ein einziges Weibchen die Matriarchin
ist, die sich fortpflanzt. Eine System, das auch im Loro Parque
mit grossem Erfolg funktioniert, denn die kontinuierliche
Fortpflanzung hat diese Gruppe in eine Grossfamilie von 12
Exemplaren verwandelt. Alle Mitglieder kommunizieren
kontinuierlich miteinander, um sich vor Raubtieren zu schützen.
Natürlich mit grossem Erfolg.
Deren Hauptnahrung besteht aus den Säften der Bäume, die sie
dank ihrer scharfen Zähne heraussaugen, Obst und Insekten.
Erwachsene Tiere können zwischen 18 und 25 Zentimeter
gross werden und bis zu 360 Gramm wiegen. Sie laufen und
klettern in der üppigen Vegetation, die der Loro Parque speziell
für diese tropischen Tierarten in Szene gesetzt hat.
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LP/SP NEWS
Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación
Jedes Jahr organisiert die Iberian Assoziation of Zoos and
Aquariums (AIZA), zu deren Gründungsmitgliedern der
Loro Parque gehört, eine Generalversammlung. Dieses
Treffen fällt mit den jeweiligen Treffen der Geschäftsleitung
und der Kuratoren- und Aquarianergruppen zusammen,
die alle dieses Jahr im Zoo Aquarium Madrid vom 11.
bis 13. Juni stattfanden. Der Loro Parque wurde von Dr.
David Waugh, Direktor der Loro Parque Fundación und
Herrn Xoan Xosé Dominguez, dem Leiter des Loro Parque
Aquariums, vertreten. Verschiedene Aspekte der Biologie,
des Managements und der Erhaltung der Tiere wurden
besprochen und Herr Dominguez hielt eine Präsentation mit
dem Titel „Wandel der Fütterung an einem post-traumatischen
Sandbankhai-Exemplar (Carcharthinus plumbeus)“. Zudem
wurden Themen, wie die neuen AIZA-Standards, die vom
Technischen Komitee von Zoo- und Aquarium-Inspektoren
(bei denen der Loro Parque vertreten ist) festgelegt wurden,
abgehandelt, sowie wichtige Statistiken, die u. a. offenlegten,
dass die Mitgliederparks der AIZA insgesamt 12 Millionen
Besucher im Jahr erhalten.
to, Direktorin der Lateinamerikanischen Assoziation für
Zoos und Aquarien (ALPZA), die eine Präsentation in
Zusammenarbeit mit der ALPZA und AIZA hielt. Am Ende
gab das Projekt-Evolutions-Komitee des AIZA-ErhaltungsFonds (einschliesslich Loro Parque und das Ministerium
für Umwelt – MMA) das Gewinnerprojekt des Jahres 2009
bekannt. Die Auszeichnung wurde von Dr. Borja Heredia des
Allgemeinen Direktorats für Umwelt- und Forstrichtlinien
präsentiert.
Loro Parque trifft sich mit der AIZA und spanischen und portugiesischen Behörden
Für die AIZA war der Meeting-Standort von Vorteil, da sie
verschiedenen Behörden aus Spanien und Portugal an einen
runden Tisch einladen konnte. Neben den AIZA-Vertretern
war auch die CITES- Behörde (Ministerium für Industrie,
Handel und Tourismus); vertreten durch Frau Teresa Zapatero
Martínez, Vizedirektorin für Inspektion, Zertifikation und
Technische Assistenz und Frau Mercedes Lasso Liceras,
Vorsitzende der CITES des Ministerums für Umwelt und
ländliche und marine Umwelt in Spanien; Dr. Manuel M.
Calderón Moreno, Vorsitzende der Wissenschaftlichen
Einschätzung von Wildtierhandel; Herr Carlos Ibero,
der Wissenschaftliche Rat der CITES-Behörde und Frau
Myriam Rodriguez Guerra, Koordinatorin des zoologischen
Park-Projektes der Umwelt-Einheit der Kommunal-Polizei;
Herr José Luis Montero von der Agentur SEPTRONA; Herr
Alférez Juan José Iglesias Azabal und die CITES-Behörde
Portugals, Dr. João Loureiro.
Unter den verschiedenen Themen, die diskutiert wurden, war
auch die weitergeführte Verbesserung des Wohlergehens der
Tiere durch die Mitglieder der AIZA und die wichtige Rolle
der iberischen zoologischen Kommunikation in Europa. Des
Weiteren wurde die gute Beziehung zwischen der AIZA und
den Regierungseinheiten hervorgehoben, sowohl als auch
die Wichtigkeit einheitlicher Kriterien in Spanien in Bezug
auf die zoologischen Richtlinien und die wichtige Rolle der
AIZA, die die autonomen Gemeinden dazu motiviert die
Inspektionen gemäss dem Gesetze durchzuführen.
Dr. Borja Heredia (rechts) mit dem Gewinner des Projektes
Spanische und portugiesische Behörden am Runden Tisch
In einer weiteren Plenarsitzung sprach Frau Maria
Concepción Barroso vom Nationalen Institut für
Qualifikationen vom Ministerium für Bildung und
Wissenschaft über die neue professionelle Qualifikation
„Wildtierhalter und Zoo“. Dem folgte Frau Diana Sarmien-
María Concepción Barroso
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Wir schützen Arten und ihre Lebensräume
Die Trainer des Loro Parque und Erzieher der Loro Parque Fundación
besuchten die Kinderstation des Krankenhauses “La Candelaria“. Dort
führten sie eine pädagogische Videokonferenz, mit direkter Verbindung
zum OrcaOcean des Loro Parque, durch. Insgesamt 5 Trainer und Pfleger
von Delfinen, Papageien, Seelöwen, des Acuariums und Orcas erreichten
das Krankenhaus im Orcawagen, um die Kinder zu begrüssen, ihnen
Geschenke zu bringen und mit ihnen den Morgen zu verbringen.
LP/SP NEWS
Die Kinder des Krankenhauses
“La Candelaria” erlebten die Orca
Show des Loro Parque
An dieser Begegnung nahmen mehrere Mitglieder der
Krankenhausgeschäftsleitung, Erzieher der Loro Parque Fundación
und Medien teil. Gemeinsam mit über 50 Personen, darunter
Ärzte, Krankenschwestern, Eltern und Kindern genossen sie diesen
besonderen Besuch.
Neben dem Besuch der Trainer wurde auch eine virtuelle pädagogische
Aktivität realisiert, durch die die Kinder live, mit einer speziellen
Verbindung zum Loro Parque, die Orca Show erleben konnten. Dies
ermöglichte eine Videokonferenz, die von den Erziehern der Loro
Parque Fundación organisiert wurde. So konnten sie neben der Show
auch das Training dieser intelligenten und riesigen Meeressäugetieren
in den Pools des Loro Parque beobachten.
Diese Aktion ist Teil des pädagogischen Programms von
Videokonferenzen, die die Loro Parque Fundación seit dem letzten
Jahr organisiert und an denen schon über 25.000 Kinder aus den
Kanaren, Spanien, Deutschland und Thailand teilgenommen haben.
LPF NEWS
Die Loro Parque Fundación feiert das Gorillajahr in
den Schulen von Teneriffa
Die Loro Parque Fundación feiert das Gorillajahr mit dem
Besuch verschiedener Schulen von Teneriffa. Dabei werden
unterschiedliche Aktivitäten und spezifische Workshops
zu diesen Säugetieren realisiert. Diese pädagogischen
Aktivitäten, die vollkommen kostenlos sind, wurden
speziell von den Erziehern der Stiftung, wie auch von
der Fee Alegría entworfen und richten sich an Kinder
zwischen 3 und 12 Jahren. Dadurch können sie alles rund
um den Gorilla herausfinden, ohne ihre Klassenzimmer
zu verlassen. Ausserdem erfahren sie so über die aktuelle
Situation dieser Tiere und lernen diese zu respektieren.
Am vergangenen 24. April wurde die Grundschule von La
Vera ( im Puerto de la Cruz ) besucht. Alle Schüler nahmen
an den verschiedenen Aktivitäten teil und hatten Spass an
den Geschichten, Videos, Lieder, Spiele und Rätsel über
Gorillas. Bei dieser Gelegenheit verteilte die Fee Alegría
auch Lernmaterial des Loro Parque.
9
LPF NEWS
Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación
Loro Parque Fundación feiert den Tag des Umweltschutzes mit einem Forschungstreffen
Die Loro Parque Fundación stellte seine Forschungs-und
Erhaltungsprojekte einer Gruppe von 50 Vertretern der
Forschungsabteilungen aus Hochschulen in ganz Spanien
vor.
Die Präsentation der aktuellen Partnerschaft zwischen der Loro
Parque Stiftung und ein Dutzend Universitäten der ganzen
Welt fand im OrcaOcean statt. Für diese bestehenden Projekte
stellt die Loro Parque Stiftung seine spektakuläre genetische
Tierreserve zur Verfügung. Zwischen den behandelten Themen
stechen besonders die Projekte mit Orcas hervor, die es zum
Ziel haben die Kenntnisse über Fütterung, Krankheiten und
Kommunikation dieser Tiere in der Natur zu verbessern.
Ausserdem wurde im Rahmen der Aktivitäten zum Tag des
Umweltschutzes eine direkte Verbindung per Videokonferenz
mit dem Van Hall Institute in Leeuwarden, Niederlande, eine der
renommiertesten Schulen und berufsbildenden Einrichtungen
für die Pflege und das Wohlergehen der Tiere, hergestellt.
Während dieser Videokonferenz hatten die Studenten des Van
Hall Instituts die Möglichkeit, die Tiere, die zur genetischen
Reserve des Loro Parque und der Loro Parque Stiftun gehören,
sowie die Programme zum Wohlergehen der Tiere, Bildung,
Öffentlichkeitsarbeit und Forschung kennenzulernen.
LPF beim ersten “Kinder und Jugend Jahrmarkt“ in Puerto de la Cruz
Am Sonntag, den 10 März 2009, nahm die Loro Parque Fundacion
am ersten Kinder- und Jugend Jahrmarkt der „Ocio El Recreo Zona
Norte“ teil, der in Puerto de la Cruz stattfand. Dieses Ereignis wurde
in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Puerto de la Cruz, mit dem
Ziel entwickelt einen Zeitraum festzulegen, in dem ausschließlich
Angebote für Kinder und Jugendliche organisiert werden würden.
Das Event erhielt eine große Resonanz. Innerhalb der Veranstaltung
konnten die Kinder an spielerischen als auch an bildenden
Werkstätten teilnehmen. Loro Parque Fundacion hatte einen Stand
vor Ort und wurde durch unsere Lehrerin Ruth Batista und die Fee
„Alegría“ vertreten.
Es wurden zahlreiche Kalender und Informationsheftchen über
die Stiftung verteilt und zwei Aktivitäten über das „Jahr des
Gorillas“ durchgeführt. Es wurden Gorillapuzzles angefertigt und
Gorillamasken bemalt.
Die Aufmerksamkeit der Kinder war erstaunlich gut, was im
Besonderen der Anwesenheit der Fee „Alegría „ zu danken war.
Pepe Dámaso ehrt die Natur mit der Expo-Orca der Loro Parque Fundación
Der anerkannte kanarische Künstler, Pepe Dámaso, hat
sein vielseitiges Werk vollendet. Mit seinen vier OrcaSkulpturen, die jeweils Feuer, Luft, Erde und Wasser
repräsentieren ehrt er die Natur. Diese vier Skulpturen sind
Teil des Projektes Expo-Orca, das von der Loro Parque
Fundación in Gang gesetzt wurde. Die Ausstellung wird
am 04.September im TEA, Espacio de Artes in Santa Cruz
de Tenerife, eröffnet.
Dieser berühmte Künstler sticht besonders auf Grund seiner
originellen Kreativität hervor. So lässt er die Bereiche
Kino, Fotografie, Keramik, Skulpturen und diverse
Bühnenmalereien mit in seine Werke einfliessen. Er arbeitet
jedoch mit Virtuosität die Kollage-Technik anwendet.
10
An dieser Initiative zur Sensibilisierung über die Orcas
haben ein Dutzend anerkannter Künstler und 6 soziale
Gruppen der Inseln teilgenommen, die gemeinsam die 7
lebensgrossen Skulpturen mit verschiedenen Designs,
Sachmitteln und technischer Ästhetik bearbeitet haben,
um diese dann im in verschieden Stätdten der kanarischen
Inseln auszustellen. Die Austellung der Orca-Skulpturen,
die allesamt der Loro Parque Fundación gestiftet wurden,
beabsichtigt die kanarische Gesellschaft in Hinsicht auf die
Orcas zu sensibilisieren, um so den Schutz und den Erhalt
der Orcas zu garantieren.
Die komplette Summe, die mit diesem Projekt eingenommen
wird, ist für Erhaltungsprojekte der Orcas im Rahmen der
LPF NEWS
Wir schützen Arten und ihre Lebensräume
Macaronesien Initiative bestimmt. Dieses Projekt gehört
zu der Macaronesia Initiative, die von der Loro Parque
Fundación in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für
Umwelt, der Konvention von Wanderarten der Vereinten
Nationen, der kanarischen Regierung und dem kanarischen
Institut der UNESCO seit 2007 die Erhaltung der Orcas
fördert.
Unter den freiwilligen Gruppen und Vereinen, die an diesem
Projekt der Sensibilisierung teilnehmen, befinden sich: der
Sportclub Marichal, Lanzarote acoge, Kinder-, Jugend- und
Seniorenverein, als auch die Universität von La Laguna.
Pepe Dámaso (rechts) und Wolfgang Kiessling
TodoLoros besucht Loro Parque
Verschiedene Mitglieder des TodoLoro Forums besuchten
vor Kurzem in Begleitung eines ihrer Gründer, Juan José
Gallardo Fernández, die Einrichtungen des Loro Parque.
Sie wurden vom Veranstalter selbst, Borja Piña, Mitglied
der Loro Parque Fundacion und Moderator des TodoLoro
Forums, durch den Park geführt.
Der Besuch war voller reicher Eindrücke und gab den
Mitgliedern dieses Forums die Möglichkeit miteinander
die unvergleichlichen Anlagen des Loro Parques besser
persönlich kennenzulernen. Der Biologe Rafael Zamora
begleitete sie während des Rundgangs, beantwortete all
ihre Fragen und erklärte die neuen Projekte des Parkes, die
alle Besucher in naher Zukunft überraschen werden.
Die Loro Parque Stiftung beginnt die Saison der virtuellen
Lern-Workshops und organisiert diese Woche für Schulen
aus ganz Spanien eine Unterwasser-Videokonferenz mit zwei
aus dem Rettungszentrum vom Cabildo von Gran Canaria
stammenden Meeresschildkröten. Die Bilder, die mittels einer
Unterwasser-Webcam aufgenommen werden, werden direkt
vom Aquarium des Loro Parque aus gesendet. Dadurch können
sich verschiedene spanische Schulen online am Workshop
beteiligen und die 2 Schildkröten beim Schwimmen beobachten,
während die Erzieher interaktive Aktivitäten im Rahmen des
Lernprogrammes Nautilus durchführen, der von der Loro Parque
Stiftung, Cepsa und Caja Mediterránea gesponsort wird.
Loro Parque Fundación organisiert die virtuelle
Werkstatt “sumérgete con las tortugas“
(Gemeinsam mit den Schildkröten auf Tauchtour)
mit verschiedenen spanischen Schulen
Diese Videokonferenzen werden im Aquarium vom Loro Parque
zwischendem17.und20.Märzvon10.00–11.00Uhrdurchgeführt
und haben zum Ziel die Bildung und Sensibilisierung der
Jugendlichen aller spanischen autonomen Regionen gegenüber
diesen Meerestieren, deren Erhalt und aktuellen Bedürfnissen.
Die Neuheit dieser Aktivität ist, dass die verschiedenen Schulen,
die sich dem System Nautilus zuschalten, ein speziell für diese
Aktivität designtes Schildkröten-Videospiel, ausprobieren
können und miteinander und gegeneinander spielen können.
Der Gewinner darf den Namen für die Schildkröte aussuchen.
11
LPF NEWS
Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación
Sind Sie gut in Fremdsprachen und können Sie uns helfen?
Oftmals wird die Arbeit der Loro Parque Fundación, einschliesslich
die Zeitschrift und andere Kommunikationsaufgaben, in drei Sprachen
benötigt: Spanisch, Englisch und Deutsch. So müssen tagtäglich viele
Übersetzungen gemacht werden, für die wir gerne professionelle,
freiwillige Hilfe annehmen würden. Wenn Sie also zwei oder mehrere
Fremdsprachen perfekt beherrschen, einen Computer und E-Mail
benutzen und uns gerne helfen möchten, würden wir uns sehr freuen,
wenn Sie sich mit uns in Verbindungs setzen würden. Bitte kontaktieren
Sie unsere LPF-Sekretärin, Frau Marta Mozzi, unter [email protected] oder per Telefon +34 922 374081.
Spenden-Dankessagungen
Gruppe des VZE
Im März 2009 besuchte eine Gruppe von 103
Mitgliedern des deutschen Vogelzüchterverbandes
VZE den Loro Parque und die Loro Parque Fundacion.
Wir freuen uns, dass alle Teilnehmer der Reise
Einzelmitglieder der Loro Parque Stiftung geworden
sind und damit nun ihren Beitrag zum Schutze
bedrohter Papageien leisten. Darüber hinaus gab es
verschiedene Einzelspenden der Teilnehmer, die sich
zusammen auf etwa 600,- € beliefen.
Eine weitere Spende von 600 € haben wir dem Lion’s
Club Puerto de la Cruz zu verdanken.
Anfang Mai haben wir Besuch von Herrn Clint
Severson, dem Presidenten von der internationalen
Firma ABAXIS, und Frau Bärbel Köhler, der
Europavertreterin dieses Unternehmes, erhalten.
Abaxis entwickelt neuwertige Technologien für
Ärzte und Tierärzte, damit sie binnen kürzester Zeit
effiziente Blutergebnisse und viele andere nützliche
Werte erhalten können. Seit mehreren Jahren hilft
Abaxis nun bereits regelmässig der LPF, indem sie uns
mit besagter Technologie versorgen. Nachdem unsere
Gäste die Zuchtstation in La Vera, den Loro Parque
und die Klinik besucht hatten, spendeten sie uns erneut
technologisches Equipment im Wert von 41.750 €.
Die Loro Parque Fundacion freut sich über jeden
Beitrag, den sie zum Schutze der bedrohten Papageien
im Freiland einsetzen kann und bedankt sich ganz
herzlich bei allen Spendern.
Dr. David Waugh (in der Mitte)
erhält einen Scheck von Präsident
Eutimio Rodríguez Rodríguez, und
Sekretärin Miri Rosríguez García
Tierärztin Dr. Sara Capelli (links) mit
Bärbel Köhler und Clint Severson neben
dem Equipment von Abaxis
Besuch der LPF Zuchtstation
Wir erinnern unsere Mitglieder daran, dass sie das Recht auf einen Besuch pro Jahr unserer nicht-öffentlichen Zuchtstation
der Fundación in La Vera, Teneriffa haben. Dieser ist in der Mitgliedschaft enthalten und findet immer Donnerstags um
16 Uhr statt, nach vorheriger Terminabsprache.
DER VII INTERNATIONALE PAPAGEIENKONGRESS 22. – 25. September 2010, Puerto de la
Cruz, Teneriffa, Spanien
Der siebte Papgeienkongress, der seit dem Jahre 1986 zu einer begehrten Tradition geworden ist, wird auch dieses Mal wieder
Papageienliebhaber aus aller Welt miteinander vereinen. In einem einzigartigen Umfeld werden die Teilnehmer die Möglichkeit
haben, ihre Ideen und Informationen auszutauschen, um das Wohlergehen der Papageien zu fördern. Mehr Informationen
finden Sie bald auf unserer Website www.loroparque-fundación.org, oder unter der Email [email protected].
12
LPF NEWS
Wir schützen Arten und ihre Lebensräume
Nachrichten
März: Einen ganz besonderen Neuankömmling bekamen wir
Mitte März aus Brasilien. Der Direktor der Loro Parque Fundacion
(LPF) nahm am diesjährigen Treffen der Erhaltungsprogramme
für Spix- und Lear-Aras im Sao Paulo Zoo in Brasilen teil. Auf
seinem Rückweg brachte er einen weiteren männlichen SpixAra (Cyanopsitta spixii) zur Verpaarung in der neuen Spix-AraZuchtanlage der LPF mit. Damit steigt die Anzahl der in der Obhut
der LPF befindlichen Spix-Aras auf acht Tiere an, wobei es sich
um nunmehr drei Männchen und fünf Weibchen handelt. Alle
Tiere werden ausschließlich zum Zwecke der Vermehrung und
Unterstützung des Internationalen Zuchtprogrammes für den in der
freien Natur ausgestorbenen Spix-Ara gehalten. Bleibt zu hoffen,
dass sich das zunächst sechs Wochen in Quarantäne befindliche
Männchen gut einlebt und dann die in ihn gesetzten Hoffnungen in
punkto Nachzuchten erfüllen kann.
Erstmals in einem europäischen Zoo sind seit kurzem im Loro
Parque Maronenstirnsittiche (Rhynchopsitta terrisi) ausgestellt.
Die LPF konnte vor einigen Wochen aus einer mexikanischen
Nachzucht drei Paare dieser seltenen Papageienart erwerben. Nun
ist die Quarantänezeit der Tiere erfolgreich beendet. Zwei Paare
werden fortan in der Zuchtstation „La Vera“ gehalten und ein Paar ist
im öffentlichen Teil des Loro Parque auch für die Besucher zu sehen.
Um einen besseren Vergleich zur etwas kleineren Schwesterart, dem
Arasittich (Rhynchopsitta pachyrhyncha), zu ermöglichen wurden
beide Arten direkt in 2 nebeneinander liegenden Volieren gesetzt.
Rhynchopsitta terrisi
Die diesjährige Zuchtsaison scheint gut loszugehen, denn es haben,
trotz des relativ kühlen und langen Winters auf den Kanaren, schon
sehr viele Paare mit der Eiablage begonnen. Ganz besonders freut uns
dabei der erneute Start der Brutsaison bei den Borstenkopfpapageien
(Psittrichas fulgidus), die zwei Eier legten, von denen eines befruchtet
ist und derzeit künstlich im Inkubator ausgebrütet wird.
Bei den Kakadus ist die Zuchtsaison in vollem Gange, so haben
inzwischen unter anderem vier Paare Inkakakadus (Cacatua
leadbeateri) mit der Eiablage begonnen, während die ersten beiden
Salomonenkakadus (Cacatua ducorpsi) sowie drei Rosakakadus
(Eolophus roseicapillus) bereits geschlüpft sind und derzeit von
Hand in der Baby-Station des Loro Parque aufgezogen werden.
Auch die ersten Amazonen haben bereits mit der Eiablage begonnen,
wobei dabei besonders ein Vierergelege der Granada-Amazone
(Amazona rhodocorytha), sowie Gelege von Gelbschulter(Amazona barbadensis), Taubenhals- (Amazona vinacea) sowie der
Gelbstirnamazone (Amazona o. panamensis) hervorzuheben sind.
Nach langer Zuchtpause brüten derzeit erstmals wieder
Goldnackenaras (Ara auricollis) auf einem befruchteten Dreiergelege.
Diese Art ist in den letzten Jahren immer seltener in den Volieren
der Züchter zu finden und man sollte unbedingt mehr Augenmerk
auf diese kleine Papageienart legen, damit sie auch langfristig in
Menschenobhut erhalten werden kann.
Rhynchopsitta pachyrhyncha
Dreharbeiten von „Menschen, Tiere und Doktoren“
Ein kleines Jubiläum konnte der Loro Parque vor wenigen Wochen
feiern, denn da wurde in der deutschen TV-Serie „Menschen, Tiere
und Doktoren“ die 100. Sendung aus dem Loro Parque und der Loro
Parque Fundacion ausgestrahlt. Die Zuschauer können in erster Linie
die tägliche Arbeit der Biologen, Tierärzte und Tierpfleger des Parkes
verfolgen und erhalten dabei auch gelegentlich einen interessanten
Blick hinter die Kulissen des Parks. Die seit über zweieinhalb Jahren
täglich um 17 Uhr beim deutschen Fernsehsender VOX ausgestahlte
Sendung erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit, so dass auch
13
LPF NEWS
schon wieder weitere 30 Folgen aufgezeichnet und darüber hinaus
weitere Sendungen geplant sind.
Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación
Amazona viridigenali
April: Die Brutsaison läuft derzeit auf Hochtouren, so konnten
bis Mitte April schon 276 junge Papageien und Sittiche beringt
werden. Gerade bei den Loris läuft es dieses Jahr recht gut an.
Ganz wichtig sind derzeit unter anderem die beiden Jungtiere der
Apoloris (Trichoglossus johnstoniae). Diese Art wird derzeit in
Europa nur noch in ganz wenigen Haltungen gepflegt und jeder
einzelne Jungvogel ist für den Fortbestand in Menschenobhut
überlebenswichtig.
Zwei junge Maskenzwergpapageien (Cyclopsitta diophthalma)
werden derzeit vorbildlich von ihren Eltern aufgezogen. Erst im
Herbst letzten Jahres konnten wir ein neues älteres Weibchen aus
Deutschland übernehmen. Der schnelle Bruterfolg mit dem neu
zusammengesetzen Paar zeigt, dass die Rahmenbedingungen
stimmen.
Bei den Amazonen sind besonders die Eiablagen eines Paares
Soldatenamazonen (Amazona mercenaria) mit vier Eiern, die
Eiablage von zwei Paaren Granada-Amazonen sowie drei Paaren
Grünwangenamazonen (Amazona viridigenalis) zu erwähnen.
Vor wenigen Tagen ist erneut ein kleiner Borstenkopfpapagei im
Inkubator geschlüpft. Dieser 16 g schwere Jungvogel wird nun in
der Baby-Station des Loro Parque liebevoll von Hand aufgezogen.
Damit ist die Loro Parque Fundacion derzeit in Europa die einzige
zoologische Einrichtung, die regelmäßig Borstenkopfpapageien
züchtet. Diese Art ist in zoologischen Gärten, wie auch bei
Privathaltern so selten, dass der langfristige Erhalt in Menschenobhut
aufgrund der seltenen Nachzucht sehr fraglich ist.
Ein neues Gruppenexperiment läuft seit Januar 2009 in der
Zuchtanlage der LPF in „La Vera“. Hier wurden fünf adulte
Molukkenkakadus (Cacatua moluccensis), 3 Männchen und zwei
Weibchen, in einer etwa 8 m x 8 m großen und etwa 4 m hohen Voliere
zusammengesetzt. Zusätzlich wurde noch ein Paar Rosakakadus
hinzugesetzt. In der Mitte der Voliere wächst ein Baum und von den
Seiten her wachsen ebenfalls viele Pflanzen in die Voliere hinein, die
den Tieren ein grünes Umfeld bieten und benagt werden können.
Trotz dieses „fressbaren Zusatzes“ scheint diese Voliere auch noch
nach drei Monaten sehr grün. Die beiden Molukkenkakakduweibchen
haben sich jeweils mit einem Männchen verpaart und eines davon
hat nun auch schon das erste Ei abgelegt, während die Rosakakadus
derzeit noch mit dem Nestbau beschäftigt sind. Es ist sehr interessant
zu beobachten, welch intensives Balzgehabe die Molukkenkakadus
an den Tag legen und dabei sehr intensiv von ihrer Stimme Gebrauch
machen, ohne dabei untereinander aggressiv zu werden, während die
Rosakakadus von den Molukkenkakadus so gut wie nicht beachtet
werden.
Einige interessante Neuzugänge in den letzten Wochen tragen zur
Vervollständigung der großen Papageienkollektion bei. So kam aus
dem Zoo Prag in der Tschechischen Republik ein Paar JamaikaAmazonen (Amazona collaria) in Zuchtgemeinschaft. Von der
Interessengemeinschaft Brotogeris aus Deutschland gelang es
uns, zwei weitere Paare Tuisittiche (Brotogeris sanctithomae) zu
erwerben und ein männlicher Langschwanzedelsittich (Psittacula
longicauda) wird ein längere Zeit alleine gehaltenes Weibchen
dieser Art zum Paar komplettieren. Aus Holland konnten wir eine
für unsere Kollektion neue Papageien-Unterart erwerben. So sitzen
derzeit drei Paare Bangs-Vasapapageien (Coroacopsis nigra lips) in
der Quarantäne des Loro Parque.
14
Molukkenkakadus und Rosakakadus
Trichoglossus johnstoniae
LPF NEWS
Wir schützen Arten und ihre Lebensräume
Mai: Bis Ende April konnten wir in der Loro Parque Fundacion
schon 387 junge Papageien in 86 Arten und Unterarten beringen und
liegen damit deutlich über den letztjährigen Nachzuchtzahlen.
Der Monat Mai steht unter einem sehr guten Stern, denn wir können
von einer Europäischen Erstzucht berichten. Wie schon vor einiger Zeit
berichtet, war es uns Ende letzten Jahres gelungen aus Mexiko drei
neue Papageienarten aus der dortigen Nachzucht eines Vogelparks zu
importieren, neben Maronenstirnsittichen und Greisenkopfpapageien
waren dies sechs Gustavsittiche, die erstmals nach Europa gelangten.
Nach der erfolgreichen Quarantänezeit, wurden die Gustavsittiche
endoskopiert und es stellte sich heraus, dass es sich dabei um zwei
Männchen und vier Weibchen handelte. So konnten zwei Paare in
entsprechenden Zuchtgehegen untergebracht werden. Schon im April
diesen Jahres begann ein Paar mit der Ablage von vier Eieren, die
sich auch als befruchtet herausgestellt haben. Inzwischen sind daraus
drei Jungvögel geschlüpft, die bisher bestens aufgezogen werden.
Dies sind die ersten Jungtiere dieser Papageienunterart, die in Europa
aufgezogen werden. Um so mehr freut es uns, dass auch das zweite
Paar inzwischen vier Eier abgelegt hat und bestens brütet. Wir hoffen
mit diesen Nachzuchterfolgen diese in Europa derzeit nur in der Loro
Parque Fundacion (LPF) gehaltene Papageienspezies langfristig in
unseren Volieren etablieren zu können.
Brotogeris cyanoptera gustavi:
Die im Vormonat erwähnte Eiablage unseres Paares Soldatenamazonen
führte zum Erfolg: drei Jungtiere sind geschlüpft, von denen zwei in
der Baby-Station des Loro Parque von Hand aufgezogen werden.
Ein weiteres Jungtier wird von einem erfahrenen Zuchtpaar
Weißstirnamazonen (Amazona albifrons) als Adoptivkind bestens
versorgt. Inzwischen ist das Zuchtpaar Soldatenamazonen zu einem
Nachgelege geschritten und bebrütet derzeit wieder drei Eier.
Das im März diesen Jahres aus Brasilien gekommene neue SpixAra-Männchen hat dieser Tage seine Quarantäne hinter sich gebracht
und ist nun in die Spix-Ara-Zuchtanlage der LPF umgesetzt worden.
Dort warten drei unverpaarte Weibchen aus der LPF-Nachzucht 2004
bis 2007 auf Männchen. Das „neue“ Männchen wurde zunächst in
ein Nachbargehege der drei „Damen“ gesetzt, um es an die neue
Umgebung zu gewöhnen. Durch ein „Schmusegitter“, in der die
beiden Gehege verbindenen Schleuse, können die Tiere ersten Kontakt
aufnehmen, bevor die Aras dann endgültig zusammengelassen
werden, um dem Männchen die freie Auswahl zu lassen. Da alle
drei Weibchen Schwestern sind, gibt es aus genetischer Sicht keine
besonderen Wünsche unsererseits, welches Weibchen nun vom
Männchen ausgesucht wird. Allerdings wäre es wünschenswert, dass
sich das Männchen möglichst eines der beiden älteren Weibchen
aussucht, da beide nach der Beurteilung durch die Endoskopie schon
Brutreife zeigen. Es bleibt somit zu hoffen, dass wir bald von der
Etablierung eines dritten Spix-Ara-Paares in den Anlagen der LPF
berichten können.
Ende April bis Anfang Mai fand im Loro Parque und im Hotel Botanico
in Puerto de la Cruz auf Teneriffa der 11. deutsche PAPAGEIENWorkshop in Zusammenarbeit mit den Zeitschriften PAPAGEIEN
und WP-Magazin statt. Noch nie zuvor war die Teilnehmerzahl so
groß gewesen. 56 Papageienhalter und Züchter waren dazu nach
Teneriffa gereist und erlebten zusammen mit den Biologen und
Tierärzten des Loro Parque sowie den Gastreferenten aus Deutschland
eine interessante, lehrreiche Woche mit vielen Informationen und
zahlreichen Blicken hinter die Kulissen des Parks und der PapageienZuchtstation „La Vera“. Außerdem lernte man gleichzeitig viele neue
Papageienfreunde kennen, mit denen man tage- und nächtelang über
Papageien diskutieren konnte. Die positive Resonanz motiviert die
Veranstalter den 12. PAPAGEIEN-Workshop im Frühjahr nächsten
Jahres wieder anzubieten.
15
PROJECTS
UP-DATE
Der Feuerflügelsittich (Brotogeris pyrrhopterus) ist eine vor dem
Aussterben bedrohte Art die im Anhang II des Washingtoner
Artenschutzabkommens (CITES- Conservation of International
Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) gelistet
ist, sowie auch im Anhang I der Bonner Konvention (CMSConvention of Migratory Species of Wild Animals). Die
geografische Verbreitung des Feuerflügelsittichs ist auf die Tumbes
Region beschränkt. Diese befindet sich im Nordwesten Perus und
im Südwesten Ecuadors. Der Lebensraum des B. pyrrhopterus liegt
in dem bio-geografischen Gebiet der Equatorialen Trockenwälder.
Feuerflüglsittiche bevorzugen unberührte, trockene bis sehr
trockene Wälder. In Peru ist in den Monaten Februar und März
nur eine geringe Populationsdichte festzustellen. Anders sieht es
während der Brutsaison zwischen August und Dezember, in denen
eine weitaus höhere Dichte besteht. Der Feuerflügelsittich zeigt
ein migratorisches bzw. nomadisches Verhaltenmuster, welches
in Relation zum Nahrungsangebot steht und auch vom Ertrag
einiger agrarischer Produkte abhängig ist. Auf der peruanischen
Seite, wo der Feuerflügelsittich endemisch ist, konnten zwei
Naturschutzgebiete gesichert werden – die National Reserve of
Tumbes und der Corros de Amotape National Park.
Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación
Aktionen zum Erhalt des Feuerflügelsittichs
Das Feldteam überprüft die Daten
Papageien und andere eingefangene Vögel in der Region
Die Population des B. phyrrhopterus wurde bereits in den 70’iger
Jahren durch die Expandierung der Rinderhaltung an den Grenzen
zu Ecuador beeinträchtigt. Im Zuge des internationalen Tierhandels
bestand in den 80’iger Jahren eine hohe Nachfrage an lebendigen
Vögeln. Viele der Tiere starben bereits während des Fanges und
des Transportes. Diese Bedrohung wurde noch dadurch verstärkt,
dass die Wilderer bei dem Fang der Küken Bäume fällten, um an
die Nester der Sittiche zu gelangen. Zu dieser Zeit existierte auf
dem internationalen Markt eine jährliche Nachfrage von ungefähr
71,175 verschiedenen Psittacidae-Arten. Die Sterberate zwischen
dem Einfang der Vögel und dem Verkauf lag bei 43%. Fast 26%
aller exportierten Vögel waren Feuerflügelsittiche, welches
natürlich einen negativen Einfluss auf seinen Erhaltungsstatus
hatte.
Mit dem Ziel die Bestände des B. pyrroptherus in Peru und Ecuador
zu erhalten, finanziert Loro Parque Fundatión Projekte, welche
Schätzungen zur Populationsgröße dieser Art durchführen, sowohl
in Peru als auch in Ecuador.
Das Projekt wird innerhalb eines Abkommens zwischen LPF und
dem National Service of Natural Areas Protected by the State
(SERNANP) des Ministeriums für Umwelt und der Generaldirektion
für Försterei und Wildtiere des Ministeriums für Landwirtschaft
ausgeübt. Beides sind Behörden der peruanischen Regierung. Die
Schätzung der Bestände dient dazu den Erhaltungsstatus dieser
Art und die Bedrohung ihres Verbreitungsraumes einschätzen
zu können. Hierdurch kann dann ein strategischer Aktionsplan
zum Erhalt des Feuerflügelsittichs ausgearbeitet werden. Bereits
in den letzten Monaten des Jahres 2008 konnte die Direktorin
des Projektes, die Biologin Marina Rorsalis Benites, und ihr
Team erste Feldschätzungen durchführen. Dieses geschah in der
National Reserve of Tumbes und dem Cerros de Amotape National
Park. Es wurden Methoden benutzt, die die Anzahl der Individuen
innerhalb der Population bestimmen können. Dies wiederum
liefert wichtige Hinweise auf ökologische Aspekte und Probleme.
Vierzehn Querschnitte – insgesamt 45,400 Meter (454m²) wurden
durch die Nutzung des Raum - Dichte Index (Space relative
abundanece Index) (Anzahl Individuen per 100 Meter) geschätzt.
Der Rahmen, in dem die Proben genommen werden und der
Präzesionsindex der Populationsschätzung wurden bereits im
Voraus bestimmt, als auch das Ausmaß der Veränderung innerhalb
der Population. Diese wurden mit früheren Studien aus den Jahren
16
Trocken-tropischer Waldlebensraum
Wir schützen Arten und ihre Lebensräume
1992, 1993 und 1997 verglichen. Gleichzeitig wurden Schätzungen
über Fortpflanzung und Analysen des Lebensraumes angestellt,
die in Verbindung mit den Bedrohungen des Feuersittichs gebracht
werden können. Verglichen mit den Werten aus dem Jahr 1997 stieg
der Index des B. pyrrhopterus im Jahr 2008. Trotz dessen muss die
Zeitspanne beachtet werden, in der die Schätzungen durchgeführt
wurden. Die Schätzungen der Jahre 1992, 1993 und 2008 fanden
am Ende des Jahres statt. Hingegen waren selbige im Jahr 1997
in der Zeit zwischen Februar und März und damit außerhalb der
Brutsaison durchgeführt worden. Auf Grund dessen ist es sachlicher
die Ergebnisse der Jahre 1992, 1993 und 2008 zu vergleichen. Im
Vergleich ist der Index und demzufolge die Population zwischen
1992 und 2008 um 33,2% gesunken.
Tabelle 1. Raum – Dichte Index der Population des B.
pyrrhopterus in den verschiedenen Jahren.
Individuen / 100m)
1992 1993 1997 2008
0.8837 0.7755 0.1575 0.5903
Der östliche Teil der National Reserve of Tumbes sowie der
Nordosten des Cerros de Amotape National Park gehören zum
Brutgebiet des B. pyrrhopterus und der Schutz dieser Regionen
ist unabdingbar. Die Fortpflanzungszeit ist zwischen August
und Dezember und die Nester werden in auf Bäumen gelegenen
Termitenkolonien oder Termitenhügeln errichtet. So baut der
Feuerflügelsittich in den Termitenhügel ein Eingangsloch, ein
Loch welches als Ausgang dient und eine interne Mulde, in die
durchschnittlich 3 Eier gelegt werden. Von diesen überleben
im Schnitt zwei Küken. Der Fortpflanzungserfolg kann an den
folgenden Variablen gemessen werden: Anzahl der errichteten
Nester, Anzahl aller gelegter Eier, Anzahl aller geschlüpften,
bedunte Küken und flügge gewordenen Küken. Trotz dessen ist
es im Falle des Feuerflügelsittichs schwierig den tatsächlichen
Fortpflanzungserfolg zu messen, da sein Bestand hauptsächlich
unter der Wilderei von bedunten Küken leidet.
Deswegen empfiehlt es sich eine Schätzung mit der Anzahl aller
PROJECTS UP-DATE
erbauten Nester, wie auch der Anzahl der Population, die zu
Brüten beginnt, anzustellen. Dabei werden alle Sittiche gezählt,
die in Gruppen von 1, 2 oder 3 Individuen eingeteilt werden. Um
Messungen durchführen zu können, werden einzelne Individuen
als Teil eines Pärchens gewertet, wobei der Partner sich im
Nest. Gruppen von zwei Individuen werden als feste Pärchen
gezählt, die auf der Suche nach einem Platz sind, wo sie ihr Nest
erbauen können oder sie sind grade bei der Errichtung. Gruppen
bestehend aus drei Individuen, bestehend aus einem Männchen
und zwei Weibchen, die zusammen brüten; auch kooperatives
Brutverhalten genannt.
Im Jahr 1993 wurden im gesamten Schutzgebiet 124 Termitenhügel
gezählt, wovon 53 (42,7%) Nester des B. pyrrhopterus enthielten.
Im Jahr 2008 wurden 18 Termitenhügel gezählt und von den
Gruppen Feuerflügelsittichen, die gesichtet wurden, bestanden
22 aus einzelnen Exemplaren, 58 aus Pärchen und 7 aus drei
Individuen. Dementsprechend wird die prozentuale Verteilung
in einem Verhältnis von 25,3%, 66,7% und 8,0% bemessen. Die
Aktivitäten des Projektes werden auch in anderen Gebieten, die
zum Verbreitungsgebiet des Feuerflügelsittichs zählen, fortgeführt.
Ziel ist es ausreichend Daten zu sammeln, um dann evtl. einen
Plan zur Arterhaltung ausarbeiten zu können.
B. Pyrrhopterus
[Photos: Marina Rosales]
Marina Rosales (3. von links) mit ihrem Feldteam
17
PROJECTS UP-DATE
Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación
Der Graubrustsittich: Wahrzeichen eines einzigartigen Waldes
Der Graubrustsittich (Pyrrhura griseipectus) ist eine Art, die
man zur Zeit nur in einem winzigen geografischen Gebiet
im äußersten Nord-Osten Brasiliens findet. Aufgrund der
weitreichenden Zerstörung seines Lebensraumes und der
fortwährenden Nestwilderei, ist er vom Aussterben bedroht.
Im Jahre 2007 wurde ein Projekt seitens AQUASIS, einer
brasilianischen NGO, in Unterstützung von Loro Parque
Fundación, Chester Zoo, Act for Nature und Zoological Society
for the Conservation of Species and Populations (ZGAP) ins
Leben gerufen, um dessenAussterben zu verhindern. In der ersten
Phase des Projektes, das zur Aktualisierung der Information
über die augenblickliche Verbreitung dieser Art diente, gab
man an, dass Serra de Baturité im Staat Ceará der größte
Zufluchtsort dieser Art in der Natur sei. Die Berge von Baturité
erstrecken sich etwa 100 km südlich der Hauptstadt Fortaleza.
Umgeben von halbtrockenem Tiefland mit einer Caatinga
Vegetation ragen sie bis zu 1.115 m über dem Tiefland hervor.
Oberhalb von 600 m bietet sich ein einzigartiger tropischer
Feuchtwald. In Serra de Baturité konzentriert sich das größte
Gebiet mit der höchsten Anzahl von bekannten Ruheplätze des
Graubrustsittichs im verbliebenen noch erhaltenen Feuchtwald
dieser Region. Obwohl sich das ganze Gebiet in einem staatlich
geschützen Gebiet ab 600 m (State Environmental Protection
Area of Serra de Baturité) befindet, wird es doch von den
Behörden schlecht geführt. Das „geschützte Gebiet“ dient zur
nachhaltigen Flächennutzung, was allerdings zu frei interpretiert
wurde, sodass man dort heute Apartementgebäude, kleine
Dörfer und Bauernhöfe wo Pestizide verwendet werden in
diesem Gebiet vorfindet. Wirkungsvoller für die Erhaltung des
Feuchtwald-Lebensraumes war ein staatliches Gesetz, das die
Flächennutzung in den Baturité Bergen ab einer Höhe von 600
m limitierte. Doch leider ist die Einhaltung des Gesetzes gering
und die Pflanzendecke ist systematisch für die Entwicklung
gelichtet worden.
Kinder helfen Nistkästen herzustellen
Die zweite Phase des Projektes, die sich mit der Forschung
am Fortpflanzungszyklusses dieser Art und seiner Verteilung
in Serra de Baturité beschäftigt, machen deutlich, dass
die größte Bedrohung zur Zeit der Mangel an passenden
Nistraummöglichkeiten (ausreichend große Bäume für
Nestaushöhlungen) und die Wilderei bestehender Nester, um die
Sittiche auf dem Haustiermarkt zu verkaufen, ist. Eine Reihe von
Empfehlungen, die von AQUASIS in der gegenwärtigen Phase
des Projektes angewandt werden, sollen Wiedergewinnung
des Bestandes dieser Art ermöglichen. So soll zunächst die
Verfügbarkeit der Brutplätze erhöht und der Graubrustsittich
zum Wahrzeichen für die Erhaltung der Serra de Baturités
gemacht werden. Des Weiteren sollen Interressenvertreter
und die örtlichen Gemeinden in die Erhaltungsbemühungen
eingebunden werden.
Der freilebende Bestand soll durch die Verwendung von
Nistkästen erhöht werden. So wurden bislang 19 Nistkästen in
sorgfältig ausgewählten Plätzen eingerichtet, die unter ständiger
Beobachtung stehen. Leider hat das AQUASIS-Team bis jetzt
noch keine Nestbesetzung verzeichnen können. Sie wurden
lediglich von einigen Graubrustsittichpaare begutachtet.
Paarungsverhalten wurde etwa drei Meter entfernt von einem
der Nistkästen beobachtet und mehrere Exemplare sind in
der Nähe der Kästen gesehen worden. Das Projekt sieht vor
insgesamt 60 Nistkästen zu installieren. Es ist schwierig sichere
Plätze für die Nistkästen zu finden, da das Fangen der Vögel,
wenn auch illegal, eine von der Gesellschaft akzeptierte Aktivität
18
Poster: “Spiele fair mit den Loris”
PROJECTS UP-DATE
Wir schützen Arten und ihre Lebensräume
ist und immernoch weitgehend in dieser Region praktiziert wird
. Singvögel, Papageien und Sittiche (hauptsächlich Aratinga
cactorum und Brotogeris chiriri ) in privater Käfighaltung
sind ein gewohnter Anblick in vielen Häusern in der Baturité
Region. Um das Risiko der Nestwilderei zu verringern, sind
Gebiete in der Nähe von natürlichen Nestern gewählt worden,
wo die Landbesitzer Interesse an der Zusammenarbeit mit
diesem Erhaltungsprojekt gezeigt haben und bereit sind in der
Überwachung und dem Schutz der Nester zu helfen. Sobald die
Sittiche anfangen die Nistkästen zu besetzen, sollen Studien über
die Fortpflanzungsbiologie durchgeführt werden.
Einige Landbesitzer allerdings wurden zum unerwarteten
Hinderniss bei der Nistkästen-Initiative, denn sie leisteten
Wiederstand, als das Feldteam die künstlichen Nester auf ihrem
Grundstück installieren wollte.
Je mehr die Grundstücke in den Baturité Bergen in ihrem Wert
steigen, desto mehr scheint es, dass der Aufenthalt Fremder auf
ihrem Land unerwünscht ist. Die soziale und gastfreundschaftliche
Landgemeinde der Serra de Baturité konvertiert sich momentan
immer mehr zu einem Urlaubs- und Freizeitziel für die Stadtelite,
die strengere Sicherheitsregelungen, um ihr Eigentum zu
schützen, gewohnt sind. Die meisten Eigentümer können
nur am Wochenende in ihrem Zweithaus in Serra de Baturité
vorgefunden werden. Daher mußte sich das Feldteam diesen
Vorraussetzungen so gut es ging anpassen, um erfolgreich mit
jedem Typ Landbesitzer zusammenarbeiten zu können. Die
besten Ergebnisse sind mit denjenigen Eigentümern erziehlt
worden, die wirklich an einer Projektkooperation interessiert
waren. Besonders geschätzt wurde es, wenn sie sich mit ihren
Nachbarn darüber unterhielten und diese so annimierten auch an
dem Projekt, z.B. über die peer-to-peer Methode, teilzunehmen.
Um den Graubrustsittich als Wahrzeichen einzusetzen, haben zwei
ortsansässige Organisationen zugestimmt sich der Partnerschaft
anzuschliessen, um Langzeitaktivitäten durchzuführen und
so diese Art und ihren Lebensraum zu schützen. Eine der
Organisationen heißt Parque das Trilhas (Pfadenpark) und ist ein
lokales Ökoturismus-Unternehmen. Die andere ist eine lokale
NGO Namens AGUA (Verband der Freunde von Guaramiranga).
Parque de Trilhas ist ein wichtiges Ökoturismus-Unternehmen
der Region von Baturité und befindet sich Nahe der Hauptstadt
von Guaramiranga, wo sie eine Gastwirtschaft betreiben
und verschiedene Aktivitäten in der Region durchführen. Es
zieht eine Menge Leute unter der Woche und während den
Ferien an und AQUASIS erforscht mit Parque das Trilhas
verschiedene Möglichkeiten, um die Bewußtseinskampagne
in die Ökoturismusaktivitäten zu integrieren. Es besteht sogar
Interesse ein privates geschütztes Gebiet zu schaffen. AGUA
ist wahrscheinlich die aktivste und einflussreichste NGO in
dieser Region und hat auch in der Gemeinde Guaramiranga
einen Standpunkt. Ihr Hauptfokus ist die Erziehung junger
Menschen hauptsächlich über Kunst, Musik und indem der
Zugang zu digitaler Technologie zur Verfügung gestellt wird.
Nachdem AGUA von AQUASIS über den Graubrustsittich und
dessen kritische Situation erfahren hat, möchte AGUA als ein
Teil der Langzeiterhaltung dieser Art und dessen Lebensraum
fungieren. Als ein wichtiger Teil der Gemeinde, war AGUA
äußerst hilfreich bei der Einführung des Projektes. So waren
auch Schlüsselinteressenvertreter der örtlichen Gesellschaft,
Lehrer und Direktoren lokaler Schulen, Gemeindebehörden für
Bildungs- und Umweltangelegenheiten und Leute, die in der
Turismusbranche involviert sind, miteingebunden.
Ein Graubrustsittich begutachtet ein PVC-Nes
Installierung eines Holznestes
19
PROJECTS UP-DATE
Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación
Ein weiteres Ziel ist es Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung zu
schaffen und dadurch die Bewusstseinserhöhung zu fördern und
alternative Lebensgrundlagen zu entwickeln. Um einen ersten
Schritt in diese Richtung zu tätigen, hat AQUASIS ein wichtiges
Abkommen mit dem besten Hotel aus der Baturité Region, dem
Escola Hotel SENAC Guaramiranga geschlossen. Es ist kein
großes Hotel (ca. 20 Zimmer), dient aber als Trainingseinrichtung
für SENAC (kurz: SENAC, dt. “nationaler Ausbildungsdienst für
die Handelslehre”).AQUASIS wird abgesehen von Präsentationen
in der Gemeinde, die Kurse zur Vogelbeobachtung im Hörsaal des
Hotels geben, als auch andere Aktivitäten in diesem Rahmen, wie
z. B. das Training potentieller Vogelführer durchführen.
MitderInvolvierungortsansässigerPartnerundInterressenvertreter,
und mit Hilfe der Projektergebnisse, gesammelter Erfahrungen
und der Vereinigung örtlicher Partnerschaften, möchte AQUASIS
ein regelmäßiges Ereigniss ins Leben rufen: das Guaramiranga
Vogelfest. Durch diese Aktivitäten und durch die Benutzung
des Graubrustsittich als Wahrzeichen, hilft AQUASIS einen
grundlegenden Teil der Mission zu erfüllen, um den Verlust der
Artenvielfalt in Ceará State zu verhindern.
Natürliches Nest mit drei jungen Loris am Eingang
Künstliche Nester, um den Wildbestand der Rotschwanz-Amazonen aufrechtzuerhalten
Die Rotschwanz-Amazone (Amazona brasiliensis) ist eine
bedrohte Tierart und im niederen Atlantik-Regenwald
beheimatet, hauptsächlich in den Gebieten Sao Paulo und
Paraná (und eine Minderheit im nördlichen Santa-CatarinaBundesland) im Südosten Brasiliens. Über ein Jahrzehnt hat
die Loro Parque Fundación Artenerhaltungsmassnahmen
für den Wildbestand dieser Spezies unterstützt und die
Bemühungen zeigen Erfolg: In den 1980er Jahren lag die
Population der Rotschwanzamazonen wahrscheinlich bei
2.500 Tieren. Heute wird sie auf 6.600 Vögel geschätzt
und der Bedrohungsgrad seiner Art wurde von „bedroht“
auf „gefährdet“ hinuntergestuft. Die Mehrheit (70 %) der
Population ist in Paraná zu finden, wo die Nistplätze auf
den ebenen, bewaldeten Inseln entlang der Küste liegen.
Der Wald ist sehr störanfällig, vor allem auf Grund der
Tourismus-Entwicklung und des Fällens der favorisierten
Nistbäume dieses Papageien. Deshalb unterstützt die
LPF die Forschungsorganisation für Wildtiere und
Umweltbildung (SPVS - Sociedade de Pesquisa em Vida
Selvagem e Educação Ambiental), um ihre Nistplätze zu
überwachen und zu schützen.
Der sich offensichtlich verbessernde Gesundheitszustand
des Wildbestands sollte jedoch nur vorsichtig interpretiert
werden. Denn die momentane Fortpflanzungsrate dieser
Art ist vor allem den künstlichen Nestern, die vom SPVSBiologen-Team unter Leitung von Elenise Sipinski im Wald
installiert wurden, zu verdanken. Zu Beginn des Projektes
im Jahr 1998 kannte das Feldteam die Brutregion nur
gering, doch um so mehr Zeit verging, desto mehr besetzte,
natürliche Nester fand man, bis so gut wie alle kartiert waren.
So studierten sie auch die Besonderheiten der verfügbaren
Höhlen, die den Rotschwanzamazonen zum Nisten geeignet
schienen. Doch leider nahm die Zahl der natürlichen Nester
seit 2004 drastisch ab (siehe Tabelle 1).
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Rotschwanz-Amazone
PROJECTS UP-DATE
Wir schützen Arten und ihre Lebensräume
Jährliche Evolution der Jungen aus natürlichen und künstlichen Nestern
Tabelle 1.Verzeichnete und aktive natürliche Nester in der
Brutregion
Jahr
2004/05
2005/06
2006/07
2007/08
2008/09
Verzeichnet
103
76
59
40
28
Aktiv
42
43
18
10
13
% gebraucht
40.8
56.6
30.5
25.0
46.4
Viele der natürlichen Höhlen, die vom Feldteam gefunden
wurden, befinden sich durch starke Regenfälle in einem
kritischen Zustand und können nicht mehr von den
Papageien benutzt werden. So haben auch viele Nistbäume
unter dem starken Wind gelitten und sind teils zerstört. Die
Kombination aus Nestwilderei und den Zerfall bzw. Verlust
der Nester durch Natureingriffe hat zu einem Verlust
an Eiern und Küken von 48,7 % geführt. Während die
langsame Formung neuer Höhlen ein natürlicher Prozess
ist, werden die bevorzugten, grösseren Nistbäume, wie der
Guanandi (Calophyllum brasiliense), nach wie vor von den
lokalen Gemeinden für die Nutzholzproduktion selektiv
aus dem Wald entfernt. Ein Zeichen für die Knappheit
der Nisthöhlen in Bäumen ist, dass einige RotschwanzAmazonen vom SPVS-Team sogar nistend in Bromelien
gefunden wurden. Bromelien sind epiphytische Pflanzen,
die sich an den Bäumen festklammern. Deshalb haben
Elenise und ihr Team im Jahr 2003 damit begonnen,
künstliche Nester im Wald zu installieren – zunächst mit
traditionellen Holzkästen-, um gegen die Knappheit an
Nistplätzen anzukämpfen.
Der Erfolg war bemerkenswert: Durch die Installierung
der Nistboxen konnte nicht nur der weitere Fall der
Fortpflanzungsrate verhindert werden, es gab gar eine
beträchtliche Steigerung. Anfangend mit 15 Nistboxen im
Jahre 2003, standen den Amazonen im Jahre 2008 bereits
Rotschwanz-Amazone
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Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación
ganze 100 Stück zur Verfügung. Im Abb. 1 sieht man, wie seit 2003 die Zahl
der flügge gewordenen Jungtiere in natürlichen Nestern zurückging, während
viel mehr in künstlichen Nestern produziert wurden. So ist der Mittelwert
der flügge gewordenen Jungtiere aus erfolgreichen Gelegen in künstlichen
(1,82 Junge/Nest) signifikant höher als in natürlichen Nestern (1,49 Junge/
Nest) (Unverpaarte t-test: t = 2,13; df = 16; P < 0,05). Von allen installierten
künstlichen Nestern, in denen Eier gelegt wurden, waren 54,5 % besetzt und
von diesen besetzten Nestern brachten 66,7 % erfolgreich flügge gewordene
Jungtiere hervor (Bruterfolg). Dies wiederspiegelt sich auch in den jährlichen
Zählungsergebnissen der Spezies im Bundesstaat Paraná. Dort wurden die
Papageien nach der Brutsaison gezählt, als sie täglich von ihren Schlaf- zu ihren
Fressplätzen flogen. Der Nachwuchs des Jahres flog noch immer mit seinen
Eltern (Tabelle 2).
Tabelle 2. Jährliche Zählungsergebnisse der Rotschwanz-Amazone im
Bundesstaat Paraná
Jahr
geschätzte
Population
2004
2005
2006*
2007
2008
Anzahl der Küken
4915
4870
3014
4821
4032
% Küken
213
209
66
284
209
4,33
4,29
2,19
5,89
5,18
* schlechtes Wetter beeinflusste die Zählung und das Resultat des Jahres 2006
Da die Holzkästen in dem feuchten Klima schnell verfallen, hat das SVPS-Team
in den letzten Brutsaisons PVC-Plastikröhren installiert, die den klimatischen
Bedingungen besser Stand halten sollen. Tabelle 3 zeigt einen Vergleich der
Brutaktivitäten der letzten Brutsaison der Rotschwanz-Amazonen, die im
Vergleich hölzerne bzw. PVC-Nester benutzten. Im Allgemeinen zeigen
die Ergebnisse, dass PVC-Nester eine exzellente Alternative für künstliche
Nester sind. Vorteile sind ihre einfache Installation (sie sind wesentlich
leichter), die längere Haltbarkeit und der Fakt, dass sie für exotische Bienen,
die gerne die Holzkästen besetzten, unattraktiv ist. Allerdings wurden mehr
Ecto-/Darmparasiten in Küken aus PVC-Nestern gefunden, welches sich in
der niedrigeren Proportion flügger Jungtiere niederschlägt. In anderen Jahren
wurde sogar ein Anstieg von den Paaren, die ihre Gelege verliessen, registriert,
was vermutlich an der höheren Innentemperatur in den PVC-Nestern liegt.
Nun führt das Feldteam mehr Studien und Kontrollen an den verschiedenen
künstlichen Nester durch.
Tabelle 3. Vergleich der Brutaktivität zwischen den verschiedenen künstlichen
Nesttypen 2008/09
Nest-typ
Holz
PVC
Anzahl der
I nstallationen
40
40
Besetzung
%
65.0
57.5
Bruterfolg
%
57.0
52.0
Durch-schnittl
%
2.35
2.35
65.6
72.2
Gelege-grösse ausgebrütete
Eier
% flügge
gewordene
Küken
75.0
64.0
Um die Rotschwanz-Amazone langfristig zu erhalten, muss das SPVS Wege
finden, die den örtlichen Gemeinden helfen, die wichtigen Nist- und Nutzbäume
im Wald nachhaltig zu managen, sodass ausreichende passende natürliche
Nisthöhlen zur Verfügung stehen. Auf kurze Frist ist es jedoch sehr ermutigend
zu wissen, dass künstliche Nester helfen können, die gewachsene Population
dieser Spezies zu halten.
Rotschwanz-Amazone
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Wir schützen Arten und ihre Lebensräume
Förderer und Sponsoren der Loro Parque Fundación
Loro Parque ist der Hauptsponsor
der Stiftung. Alle Spenden und
Beiträge
unserer
Sponsoren
und Mitglieder fließen zu
100% in unsere Papageien- und
Artenschutzprojekte.
Klaus Murman, FECYT, Cableuropa S.A., Frutas Cruz Santa, Club de Leones Puerto de la Cruz, VZE, Dialte
S.A., Garjor, Fontasol, Cumba S.A., Caroline Simmons, Compañía Española, Fandango GmbH, Global Sistemas,
Rohersa, Vogelfreunde Achern, Vogelverein Dingolfing, Westerwälder Vodelfreunde e.V., LeRo Minusval S.L.
Ein herzliches Dankeschön an alle
Förderer und Sponsoren!
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