Tierschutzkurier 5-2005 - Tierschutzverein für Tirol
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Tierschutzkurier 5-2005 - Tierschutzverein für Tirol
TIERSCHUTZVEREIN FUR TIROL NR. 5 / 2005 P.b.b., Verlagspostamt 6020 Innsbruck, GZ 02Z030037 M Von der Autobahn ins Tierheim – eine Findlingshenne. www.tierschutzverein-tirol.at TIER SCHUTZ KURIER TIERSCHUTZ AKTU ELL INGE WELZIG GESCHÄFTSFÜHRUNG A cht Tage lang hat uns ein kleiner Hund an der Nase herumgeführt und dabei einen unglaublichen Schutzengel gehabt. Begonnen hat es im DEZ, von wo die Meldung kam, dass ein Terrier orientierungslos herumstreune. Herbert und Trixi haben zu verschiedenen Zeiten stundenlang probiert, den sichtlich herrenlosen Burschen einzufangen. Ohne Erfolg. Dieser kleine Struppi lief wie aufgezogen tagelang über die Autobahn, zum O-Dorf und nach Pradl. Er ließ sich weder durch eine läufige Hündin stören, noch durch Polizei oder den dichtesten Verkehr. Ich selbst kam mir reichlich komisch vor, als mit meinen gekochten Kutteln wie ein Bettler hoffnungsvoll stundenlang versuchte, den an mir vorbeilaufenden Hund zu stoppen. Einmal glaubte ich schon an den Erfolg, als er sich in einer Pfütze niedergelegt hatte. Umsonst. Vielen anderen Tierfreunden in Innsbruck ging es ähnlich. Nach acht Tagen gab der Streuner auf, landete nach Dienstschluss im Cafe von Kika und ließ sich willenlos verhaften. In meinem Auto schlief er am Beifahrersitz sofort ein und fühlte sich danach auch im Tierheim sichtlich wohl. Weniger wohl fühlten sich seine Besitzer, die kein Wort Deutsch sprechen. Sie waren inzwischen 800 km weit weg und hofften auf ein Wunder, denn ihr Hund Willy, war an der Autobahn-Raststätte Ampass verloren gegangen. (Deshalb lief er immer wieder auf die Autobahn). Die Organisation Animali Persi e ritrovali in Modena mit ihrer gut Deutsch sprechenden Raffaela Millonig beschäftigt sich ausschließlich mit Verlusttieren und kontaktierte uns. Zehn Tag nach dem Verschwinden von Willy konnten die Besitzer nach einer Fahrt von 800 km zwar müde, aber glücklich ihren Liebling wieder in die Arme schließen. Erster Sieg über den Schlamm. Willi endlich eingefangen. L Müde, aber glücklich nach 800 km Fahrt. 2 TIERSCHUTZ-KURIER eider gibt es für uns auch viele traurige Erlebnisse. Besonders durch das Hochwasser im Außerfern. Auch wenn das menschliche Leid in den Hochwassergebieten alles übersteigt, so machen die dazugehörigen Tiertragödien jeden Tierfreund betroffen. Wie viel Angst haben Hasen, Rehe mit ihren Kitzen oder Vögel mit Nestern im Gebüsch erlitten, bevor sie von den Wassermassen weggespült wurden. Nicht zu vergessen die vielen am und im Boden lebenden Kleintiere. Nicht mehr gerettete Tiere im Stall haben zwar die Urgewalt des Wassers weniger erlebt, im Schlamm konnten sie trotzdem dem Tod nicht entrinnen. Im Tierheim in Reutte war am Tag vor der der großen Katastrophe evakuiert worden. Unser Super-Team hat rechtzeitig reagiert. Nicht mehr eingefangen werden konnten die 12 freilaufenden Katzen um das Haus herum. Einige von ihren hatten einen Schlafplatz unter Dach, der sie auch nicht retten konnte. Das Wasser schoss in einer Höhe von zwei Metern durch das kleine Tierheim. Trotzdem haben zumindest vier dieser Katzen überlebt und überwinden langsam den Schock. Eigentlich war ich nach Reutte gefahren, um den Schaden zu besichtigen. Bei den verzweifelten Gesichtern der Mitarbeiter gab es nur noch Handeln: Hinein in den schon unangenehm riechenden Schlamm und gemeinsam das Haus schnellstens leer räumen. Ein Mann der Feuerwehr hatte nämlich Hilfe angeboten, wenn alles ausgeräumt sei. Sein Versprechen konnte er bald einlösen. Mit zehn Mann der Freiwilligen Feuerwehr Reutte rückten die Helfer mit Geräten an und schufteten vier Stunden lang unermüdlich. Tausend Dank an die Feuerwehr. Natürlich auch an die tapferen Mitarbeiterinnen. Der Dank gebührt genauso dem Bundesheer, das sich später über die Verschlammung der Gehege mit all dem angeschwemmten Müll hermachte. Auch sie leisteten ihren Einsatz der Nächstenliebe mit all ihrer Kraft und Überwindung von Erschöpfung. Über den 17 Jahre alte Timmy schreibt uns Familie Saurwein: „Vor 17 Jahren erblickte ein kleiner schwarzer Wollknäuel das Licht der Welt, von dem niemand wusste, was für Rassen vereint waren. Es war unser erster Schritt zur Hundehaltung. Eine befreundete Familie gab damals gerade einen von zwei Spitzmischlingen aus Platzmangel ab, wodurch Timmi bei uns einzog. (Ich war damals vor 17 Jahren gerade begeisteter Fan der 5Freunde-Bücher von Enid Blyton, daher der Name). Unsere unerfahrene Hundehaltung scheint Tommi gut zu tun, wie seine robuste Natur und sein Alter beweisen. Timmi war oft ein gern gesehener Begleiter in alpinen Höhen, wo manche Mitglieder unserer Familie gerne herum kraxelten. Mit Freude lief er mit, um neue Gebiete zu entdecken. Heute geht das natürlich nicht mehr, denn das Alter zeigt sich. Er bewegt sich nicht mehr so spritzig, aber immer noch hat er seinen jugendlichen Charme und sein fast freches Auftreten. Besonders wenn er etwas will. Heute sind seine Spielkameraden (vor allem –innen) schon fast alle im Hundehimmel. Nachwuchs hat er nicht, obwohl er einmal mit seiner Lieblingsfreundin zwei Wochen lang verschwunden war. Sicher ist er in Inzing der älteste Hund. Vor zwei Jahren im Alter von knapp 15 Jahren hat sich etwas Unerklärliches ereignet: Auf der morgendlichen Markierungs-Tour mit Herrchen Albert verlor Timmi plötzlich die Orientierung und war unauffindbar. Die ganze Familie suchte am Abend und in der Nacht in Inzing und Umgebung. Keine Spur M ein Vorsatz, ruhig zu bleiben, wird immer wieder zerstört. Wie im Zusammenhang mit einer zauberhaften, acht Monate alten Hündin. Ich kam gerade aus Kufstein, als die abendliche Meldung kam, dass im Unterland eine Hündin seit vierzehn Tagen verletzt sei und inzwischen kaum gehen könne. Ich fuhr mit dem Tier am Beifahrersitz zum Tierarzt. Nach einem Röntgenbild musste festgestellt werden, dass die Verletzung in der Hüfte ein lebenslanges Leiden bringen würde und das Einschläfern eine Gnade sei. Der Hund war an eine Türecke geschleudert worden und trug auch über dem Auge eine Verletzung. Selten habe ich eine Anzeige wegen Tierquälerei so wütend geschrieben. Dass es nie mehr so traurige Hundeaugen geben möge, davon träumt Ihre von Timmi. Der saß längst im Tierheim in Mentlberg. Inge Welzig war gerufen worden, weil ein völlig erschöpfter Hund in der prallen Sonne „sterbend“ lag. Die Presse war auch verständigt worden und fotografierte Welzig gleich mit dem ausgesetzten Hündchen. Timmi hatte sein Halsband mit der Hundemarke verloren, die ja sehr hilfreich gewesen wäre. Daher fand er im Tierheim ein vorübergehendes Zuhause, wofür wir immer noch sehr dankbar sind. Bei uns zu Hause war die Stimmung am Boden, aber ein Anruf gab Grund zur Hoffnung. Wir machten uns auf den Weg ins Tierheim und waren heilfroh, als wir unseren Liebling wieder in die Arme schließen durften. Nun ist wieder einige Zeit verstrichen und Timmi hat immer noch Freude am Leben. Obwohl Sehund Hörsinn nicht mehr richtig funktionieren und sein Herz manchmal Schwierigkeiten macht, bin ich mir schier, dass er noch viele schöne Stunden auf dieser Welt verbringen wird. Wir werden jedenfalls unser Möglichstes dafür tun.“ Nachsatz von Inge Welzig: „Der Zeitungsbericht über den aufgefundenen Timmi hat sowohl mir, als auch den Hundebesitzern Ärger gebracht. Den Besitzern, denen ein Aussetzen vorgeworfen wurde und mir, dass ich die Presse geholt hätte. Kaum jemand hat mir geglaubt, dass der Journalist tatsächlich zufällig aus dem Geschäft kam und mich fragte, was denn da los sei. Ich war ja selbst entsetzt über den armen Hund, den ich bis zur glücklichen Klärung der Sache für ausgesetzt hielt. Jedenfalls ist es toll, dass er jetzt 17 Jahre alt ist.“ TIERSCHUTZ-KURIER 3 Der Blick von oben hinab. Ganz schön schwierig, den Wasserstrahl zu fangen. Der dreijährige Noah kümmert sich um die Erziehung der drei Monate alten Nabu. Stellungnahme zur Homepage: W Cindy wurde vor drei Jahren in Mentlberg geholt und wird von Frauchen liebevoll als ihre Unterhaltungs-Chefin bezeichnet. „Ich bin gerne inkognito.“ 4 TIERSCHUTZ-KURIER ir bekamen in den letzten Wochen massive Vorwürfe, warum wir nicht wie andere Vereine unsere Vierbeiner ins Internet stellen. Das hat mehrere Gründe: Unsere Schützlinge sind keine Handelsware für ganz Mitteleuropa. Wir wollen die Menschen, die von uns ein Tier wollen, selbst sehen und keine Spontanbesuche von weit her wegen eines Fotos. Wir haben vor etlichen Jahren Fotos auf die Homepage gesetzt und damit negative Erfahrungen gemacht. In einem Fall kam es durch einen früheren Besitzer zu einem sehr unangenehmen Rechtsstreit. Dazu kommt, dass bei uns durch die vielen Besucher täglich die Aktualität verändert wird. Einfaches Beispiel: Man kann bei uns einen Hund ja nicht gleich mitnehmen, sondern muss mit ihm erst einmal zum Kennenlernen spazieren gehen. Nach einem Überschlafen wird nach einer Beratung das Tier am nächsten oder einem anderen Tag übergeben. Dazwischen taucht nach einer weiten Anfahrt jemand auf, der dieses Tier im Internet gesehen hat und unbedingt haben will. Unnötige Diskussionen finden statt. Genauso wenn jemand auf Grund des Internet-Bildes ein Tier haben will, dieser jemand uns aber ungeeignet erscheint. Dadurch, dass so viele Besucher zu uns kommen, brauchen wir zum Glück diese Art der Werbung nicht. Irgendwann findet jeder Hund seinen Besitzer. Wir haben nur noch einen einzigen Hund, der ein halbes Jahr lang schon hier ist. Er ist wegen seiner Vorgeschichte, die wir nicht verheimlichen, etwas schwierig zu vermitteln. Aber auch er wird seine Dauerheimat finden. Dass wir jemandem verbieten würden, im Internet zu schreiben, ist natürlich Unsinn. BERICHT VON OBMANN GEBHARD JENEWEIN Liebe Tierfreunde! Licht und Luft ist immer noch schöner als der Stall. Seit über zehn Jahren betreut Lydia mit Leib und Seele Schafe und Ziegen. Da gibt es weder Urlaub noch Kranksein, die Freude an den Tieren entschädigt dafür. Das Hochwasser schadet wie jede Katastrophe finanziell unserem Verein. Tierfreunde sind Menschen des Mitgefühls und werden von den tragischen Bildern erschüttert. In dieser Situation für die Hoch- Obmann wasseropfer zu spenden ist Gebhard Jenewein. eine menschliche Reaktion, die auch einen Tierfreund betrifft. Genau einen Tag vor diesem Naturereignis hatten wir unsere Gespräche um eine Subvention bei der Landesregierung angemeldet. Dass dies bis auf weiteres hinfällig ist, kann sich jeder denken. Tierschützer dürfen trotzdem ihren Optimismus nicht verlieren, denn Motivation kommt aus dem Denken, dass es wieder besser wird. Und so wird es auch sein – Dank Ihrer Hilfe. Ihr Gebhard Jenewein Eintracht nach einer wilden Spielstunde. D ass der Streichelzoo in Auland bei Seefeld aufgelöst wurde, war längst überfälllig. Es war nicht leicht, die vielen Tiere unterzubringen. Bis auf die Hängebauchschweine und die verwilderten Kaninchen sind inzwischen alle Tiere untergebracht. Für die Fütterung der übrigen Vierbeiner durch liebevolle Tierfreunde ist gesorgt. Ein besonderer Dank für die Hilfe geht an Erika Hauser-Scherl, Liesl Kerber, Familie Crepaz und Amalie Eberl. Sie mussten sich besonders ärgern, weil ein Hasenkind nach einem Schuss mit einem Luftdruckgewehr elend eingegangen ist. Die Natur (Fuchs, Dachs, und Raubvögel) wird dort selbst dafür sorgen, dass es zu keiner Explosion des Kaninchenbestandes kommt. Da bedarf es keiner Tierquälerei durch Menschen. Schmusen tut der Katze genauso gut wie diesem kleinen Mädchen. Nächtliche Entdeckungsreise. TIERSCHUTZ-KURIER 5 Margret Daghofer Kassierin Liebe Mitglieder! Es gibt sicher etliche Betriebe, die von einer so guten Kraft wie Trixi Eder als Buchhalterin träumen. Solch ordentliche und exakte Buchführung ist nicht selbstverständlich. Bei den Unmengen an Rechnungen braucht es viel Konzentration, um keine Fehler zu machen. (In diesem Jahr liegen die Tierarztrechnungen bisher schon bei fast 200.000,– Euro, vor allem durch Kastrationen!!!!!). Was Trixi Eder im Tierheim Mentlberg vollbringt, würde jedem Betrieb Ehre machen. Gratulation zu dieser Leistung! Ihre Margret Daghofer Jimmy aus Kärnten wurde bei Verena und Jacky zum Tiroler. Uneinigkeit beim Abrichten O b die Methoden der Abrichtung eines Vereines bei Tierschützern dickes Lob oder herbe Kritik bekommen, hängt von vielen Faktoren ab. Ein Hund, der als Familienmitglied und Spielkamerad in einer Familie mit Kindern lebt, braucht eine andere Abrichtung als ein Jagdhund, ein Polizeihund oder ein Schlittenhund. In jedem Fall sollte der Besitzer Zeit und Geduld mitbringen. Wenn die sanften Methoden den Erfolg vielleicht langsamer zeigen, so ist ihr Vorteil ein besonders liebevolles Verhältnis. Bei der zweckorientierten Abrichtung wird es nicht immer möglich sein, Tierschützer zu begeistern. Selbst die so wertvolle Ausbildung zum guten Therapiehund ist für das Tier nicht immer einfach. Um den Welpen harmonisch reifen zu lassen, darf dieser Vierbeiner ein ganzes Jahr lang fröhlich in einer Familie ohne besondere Anforderungen aufwachsen. Dann allerdings kommt er Ernst des Lebens, der später einem behinderten Menschen helfen soll und Freude machen wird. In Tirol gibt es zwanzig über den Österreichischen Hütehundeverein ausgebildete Border Collies. Wie beim Partnerhund begann ihre Ausbildung erst nach einem Jahr absoluter Freiheit. Mit viel Geduld werden sie ab diesem Alter an Schafe und anderen Tiere herangeführt und nach ihrer langjährigen Ausbildung ausschließlich an Bauern abgegeben. Da diese Hunde mehr Geduld als Menschen haben, erfolgt ein Treiben langsamer und stressfreier als durch Hirten unter Zeitdruck. Verwunderlich ist, dass das Interesse von landwirtschaftlicher Seite nicht größer ist, da diese ausgebildeten Hunde durch eingesparte Mitarbeiter den Geldbeutel des Bauern schonen würden. In Wenns im Pitztal wurde dieser Rabenvogel per Hand aufgezogen. Er durfte bleiben und fühlt sich als Chef von sechs Katzen. Normalerweis herrscht Harmonie, aber beim Futter legt dieser Vogel Wert darauf, der erste zu sein. Diese beiden Hängebauchschweine wurde als zwei männliche aufgenommen. Ungewollter Nachwuchs hat einen anderen Beweis erbracht. 6 TIERSCHUTZ-KURIER Die Ferien sind vorbei und die Schule hat die Familien wieder im Griff. Zum Glück gibt es immer noch engagierte Lehrer, denen die Schüler wirklich etwas bedeuten. Gerade bei diesen Pädagogen findet man meist die größte Tierliebe. Sie schätzen es besonders, wenn über das Programm der Landesregierung „Tier und Wir“ eine spannende Unterrichtsstunde stattfindet. Claudia Niedrist mit ihrer Jamie ergibt das ideale Schul-Team. Bitte machen Sie die Lehrer darauf aufmerksam, dass dieser Besuch nichts kostet. Terminvereinbarungen sind über Claudia unter 0664/8228912 möglich, die schriftliche Anmeldung erfolgt anschließend per Fax an die Landesregierung. Der umgekehrte Weg geht natürlich auch. Aus dem Brief eines Urlauberpaares Otto entpuppte sich als weiblich und wurde zur Gini. (Besitzer bitte melden, die Adresse fehlt!) Das gab ein glückliches Wiedersehen, als Pascha von seinen Besitzern im Tierheim abgeholt werden konnte. Er hat versprochen, nie wieder zu entlaufen. „Beim Spazierengehen im Zillertal entdeckten wir einen total verwahrlosten Hof. Davor ein sterbenskrankes Katzenbaby. Das Fell stand struppig ab und vom Durchfall hatte es offene Hinterbeine. Der Besitzer stritt erst ab, dass es der Katze nicht gut ginge. Als ich ihm die blutigen Beine zeigte und sagte, dass die Katze zum Tierarzt müsse, sagte er, dass sich das nicht lohnen würde, es wäre doch nur eine Katze. Auf meinen Einwand, dass das Tier leiden würde, erwiderte er, dass er es zu gegebener Zeit erlösen und verräumen würde. Ich traf dann zufällig ein Polizeiauto und bat die Beamten, sich zu kümmern. Nach einer Stunde tauchte ich am Hof mit einer Schachtel wieder auf, wild entschlossen, das kranke Kätzchen zum Tierarzt zu bringen. Dieses war aber nicht mehr zu entdecken. Ich bot sogar 50,– Euro an, aber der Mann lehnte ab und verwies mich vom Grundstück. Ich rief bei der Polizei an, die nach einer Stunde kam. Die Polizisten redeten auf den Mann ein, mir die Katze zu geben. Auf Grund der Versicherung, dass er keine Tierarztrechnung bekommen würde, bekam ich die Katze dann. Im Auto bemerkte ich dann, dass es nicht das Kätzchen war mit den offenen Beinen. Auch dieses Kätzchen war krank. Es war dunkler getigert. Der Tierarzt war nicht sicher, ob er das Kätzchen durchbringen würde.“ Wir haben die Behörde eingeschaltet und warten auf das Ergebnis. Vor allem auf die Information, dass die drei erwachsenen Katzen am Hof sofort kastriert werden können. Dass eine Strafanzeige zwar nötig ist, aber nicht immer alle Probleme löst, liegt hier auf der Hand. TIERSCHUTZ-KURIER 7 Wenn der Hund nur dem Image dient Dass große Hunde immer wieder zum Angeben angeschafft werden, ist nichts Neues. Wenn dann auch noch die Hoffnung auf Reichtum durch Zucht dazu kommt, wird es bedenklich. Und wenn für so einen Züchter die Tierliebe ein Fremdwort ist, dann wird es kritisch. Im Tierheim Wörgl meldete sich vor wenigen Tagen ein Mann, um für seinen Freund eine Rottweiler-Hündin abzugeben. Man sah, dass diese gerade Junge gehabt hatte, was auch bestätigt wurde. Dazu wurde stolz verkündet, dass der Besitzer eines der Rottweiler-Babys behalten würde und dafür die Hundemutter abzugeben sei. Dass diese Hündin alles andere als fröhlich ist, kann man sich vorstellen. Die Schwierigkeit liegt oft daran, dass in anderen Kulturkreisen kaum Verständnis für unseren Entwicklungsstand im Tierschutz besteht, zumal manche Tiere aus religiösen Gründen unrein sind. Hier wartet auf unsere Pädagogen eine schwierige Vermittlungsarbeit, um unter den Kindern keine Aggressionen entstehen zu lassen. Ich erinnere mich an einen Abend in einer Volksschule, wo ich für Eltern und Kinder über Igel erzählen sollte. Ein Vater, der die deutsche Sprache nicht besonders beherrschte, wollte immer wieder davon erzählen, wie gut Igel schmecken. Es gelang der Lehrerin nur mit Mühe, die Situation zu überspielen und damit zu verhindern, dass der Sohn dieses Vaters dem Spott ausgesetzt wurde. Auch im Tierheim ist es wichtig, dass die Mitarbeiter die Nerven nicht verlieren, wenn jemand seine alte Katze gegen ein Katzenbaby tauschen will. Mit einem ruhigen, aufklärenden Gespräch kann man zwar keine Wunder wirken, das Samenkorn für ein Umdenken wird vielleicht gelegt. Denn wenn wir ehrlich sind, so war noch vor zwanzig Jahren auch bei uns das Wort „Tierschützer“ ein Schimpfwort. Auto-Fan aus Maurach. Fütterung der herrenlosen Hunde im südlichsten Italien durch Frau Irsperger. Die wichtigste Hilfe ist das Kastrieren der Straßenhunde. Wenn sie gekennzeichnet sind, dürfen sie ihre Freiheit behalten und sind für die Hundefänger tabu. Diese Katze war mit der Pfote in der Falle. Dieser Besitzer eines Schrebergartens in Wörgl hört in Gedanken heute noch die verzweifelten Schreie seiner Katze. Der Nachbar hatte eine Tötungsfalle scharf gemacht und die Falle in dessen Garten angekettet. Ob das Tier schon die ganze Nacht mit der Pfote eingeklemmt war, steht nicht fest. Sie hat überlebt. Wer einmal versucht hat, eine Schlagfalle zu öffnen weiß, dass das normalerweise fast unmöglich ist. 8 TIERSCHUTZ-KURIER Kaninchen Karniggel bekam Pimboli aus dem Tierheim zur Gesellschaft. Das kleine JuniorFrauchen hat ihn gezeichnet. Ü ber die Herzlosigkeit im Tierschutz muss man sich oft genug wundern. Trotzdem gibt es die positiven Wunder. Eines davon ist sogar geheimnisvoll. Wir bekamen wie im Vorjahr durch eine unbekannte Tierfreundin aus dem Unterland eine großzügige Spende. Da die Dame anonym agiert, können wir nur auf diesem Wege ganz herzlich danken. Der gleiche Dank geht an eine Dame, die zwar ihren Namen nannte, aber noch nie im Tierheim war. Ergibt zweimal Weihnachten während des Jahres. Wir waren sehr empört über die Schafe, die direkt unter den Strommasten weiden müssen. Nach Informationen, die wir bei verschiedenen Fachleuten geholt haben, wurden wir beruhigt, zumal diese Tiere ja immer nur kurzfristig dort sind. Kaninchenhaltung im Luxus. (Natürlich sind die Männchen kastriert.) Fliege in Gefahr. Schweinisches Geheimnis. Gut behütet. Emanzipation der Männer im Tierschutz Tobi ist müde vom Gassigehen. Er wurde vom Tierheim Wörgl vermittelt. Mit einem dicken Lob für das Heim und Christian. Auf diesem Gebiet hatten die Männer einen echte Aufholbedarf. Noch vor zwanzig Jahren galt das Wort Tierschützer als Schimpfwort und war vor allem unter der Würde der Männer. Damals waren Anrufe im Büro des Tierschutzvereins zu 99 % von Frauen. Schon seit zehn Jahren hat sich dieses Verhältnis verschoben und heute kommt die Hälfte aller Anrufe von Männern. Dass die männlichen Ehrenamtlichen noch in der Minderzahl liegen, dürfte vorwiegend auf Zeitmangel zurückzuführen sein. Was nicht heißt, dass wir keine engagierten Männer haben. Sicher noch zu wenige, aber kein Grund den Optimismus zu verlieren. TIERSCHUTZ-KURIER 9 Unentbehrliche Helfer im und außerhalb des Tierheimes Organisation Tierheim, Katzen Katzen Hunde Telefon, Vögel Hunde Hasen, Kleintiere Michaela Angela Markus Claudia Herbert Renate Hunde Verena Verena Vollgger Christian (Wörgl) Martina Jaqueline Caro Helga Yvonne Isabella … und viele andere Tierheim Innsbruck-Mentlberg W ir sind zwar nicht Hochwasser gefährdet, der Regen verschont uns trotzdem nicht. Für die Hundegehege sind lange Regentage immer wieder ein Problem, weil unser Tierheim im Unterbau aus Lehm besteht. Das wurde mittels eines Bohrloches bis in eine Tiefe von 36 Metern festgestellt. Das war ja auch der Grund, warum wir vor Jahren das Angebot der Stadt, uns eine biologische Kläranlage zu bauen, nicht annehmen konnten. Die hätte nicht funktionieren können. Schon beim Bau der Gehege haben Fachleute festgestellt, dass jede Drainage zur Wasserableitung in absehbarer Zeit verstopft und nicht mehr funktioniert. Die Hunde finden das nicht so schlimm, dass sie in Regenzeiten recht schmutzig sind. Sie lieben es sogar, am Ende des Tages von den Pflegern/innen abgerubbelt zu werden. Interessant ist dabei, dass es Hunde gibt, die sich nicht von jeder oder jedem abtrocknen lassen. Das ist die Individualität. Schließlich haben ja Mitarbeiter im Tierheim bei aller Tierliebe auch irgendwelche Abneigungen. Bei Michaela sind es die Kröten, die im Keller manchmal zu finden sind und bei ihr spitze Hilfeschreie hervor- 10 TIERSCHUTZ-KURIER rufen. Bei Herbert sind es die Bienen, bei Caro die Schweine und bei Inge die Silberfischchen, die übertriebene Reaktionen hervorrufen. Angela als unsere Katzenspezialistin denkt schon wie ihre Schützlinge und mag keine Mäuse. Die Ratten fallen bei Isabella aus der Tierliebe, die Spinnen bei Manuela, die Fliegen bei Markus. Schlangen verjagen Helga und Verena I, während Verena II. vor Kakerlaken Reißaus nimmt. Wären allerdings Tiere aus diesen Gattungen verletzt, so würde vielleicht der Tierarzt gerufen. B ei den Katzen hatten wir trotz gewaltiger erfolgreicher Arbeit immer wieder Kummer. Jede kleine Katze, die unangemeldet vor dem Tierheim abgegeben wird, bekommt vorerst misstrauische Blicke. Immer sind es die Katzenbabys, die die Seuche einschleppen. Unser Vorteil ist zwar, dass wir relativ viele Zimmer haben und bei dem geringsten Anzeichen eine sofortige Sperre verfügen können, die psychische Belastung für die Mitarbeiter ist trotzdem groß. Auch wenn das kranke Tier überlebt, muss mit viel Aufwand der Raum danach professionell desinfiziert werden. An dieser Stelle ein Dank an das Gesundheitsamt der Stadt Innsbruck, das uns in solchen Situationen mit Rat und Tat sofort zur Seite steht. Tierheim Wörgl Katzenheim Schwaz V or langer Zeit wurde das Katzenheim – damals eher Bruchbude – mit dem Auftrag vermacht, herrenlose Katzen bis zu ihrem Lebensabend dort zu beherbergen. Inzwischen ist dank Frau Öfner ein schmuckes Haus daraus geworden und ein Paradies für die dort lebenden Katzen. Es werden vom Katzenheim aus aber auch andere Aufgaben erledigt wie z. B. Kastrationen herrenloser Katzen. Und vor allem die Vermittlung von Katzen. Wer in der Nähe wohnt, findet vielleicht dort seine neue Samtpfote. Tel. 0664/4349668. Christian mit dem 6 Jahre alten Robi. D ass unser neues Tierheim in Wörgl erstklassig besetzt wurde, hören wir immer wieder. Christian Handler hat sich ganz toll eingearbeitet und wird von den Tieren genauso geliebt wie von den Besuchern. Auf Grund seiner ruhigen Art wird es ihm auch immer wieder gelingen, die kommenden Probleme mit ihren Emotionen im Tierschutz zu meistern. Gerade weil die Tiere viel Zuwendung bekommen, ist es ihm nicht möglich, die noch immer offenen Bauarbeiten im Dachboden weiterzubringen. Gibt es irgendwo einen Fliesenleger, der in Wörgl helfen könnte? Besucher sind von Dienstag bis einschließlich Samstag zwischen 15 und 17 Uhr willkommen. Das Tierheim ist leicht zu finden: Von der Autobahn Wörgl-West abfahren. Beim Kreisverkehr rechts. Nach ungefähr einem Kilometer sieht man auf der linken Seite riesig ein Holzlager. Davor links zurück (Abbiegespur vorhanden). Nach einigen hundert Metern sieht man rechts ein großes, sehr altes Bauernhaus. Das ist die Hundepension Gismor. Unsere Tierheim ist daneben das wesentlich kleinere Gebäude, ein ehemaliges „Zuahäusl“. Tel. 0664/8495351. Dass eine Hundepension gleich daneben ist, ist recht praktisch. Gerhard Schiestl, ein kompetenter und erfahrener Hundefreund, hat sein Gelände großflächig umzäunt und bietet demnächst fröhlichen Breitensport für Hunde mit ihren Zweibeinern an. Telefonnummer für Hundepension: Tel. 0676/6069310. Katzenstation Oberland D ie Leistungen der ehrenamtlichen Manuela Prantl seien heute nur kurz erwähnt. Im Oberland ist die Pitztalerin sowieso allseits bekannt. Gismo Tolles Katzenkinoprogramm in Fügen. Gismo beschwert sich beim Tierschutzverein, dass ihm Herrchen und Frauchen nicht verraten, wie man an die Fische kommt. Dafür apportieren die Zweibeiner Bälle und Plüschmäuse und wurden von Gismo gut erzogen. Wenn sie abends zu lange fernsehen, maunzt er deutlich, damit endlich ins Bett gegangen wird. Michaela mit dem Sorgenkind Arco, der inzwischen seinen Platz gefunden hat. TIERSCHUTZ-KURIER 11 ke ein Me mu Ka su ne ze ne sie Tie ruf ge Unter diesem Schlamm liegt der Zaun. Geschirrspülen einmal anders. Das Wasser reichte bis unters Dach. Tierheim Reutte D Die freiwillige Feuerwehr Reutte leistete Übermenschliches. Von den entfernten Feldern wurden Heuballen angeschwemmt. Petra, Gaby, Ute und Julia freuen sich, dass der Großteil des Lehms entfernt ist. Trotzdem ist es fraglich, ob sich die nötigen Investitionen zur Wiederherstellung lohnen, solange die ständige Wiederholungsgefahr besteht. ie Sorge der ehrenamtlichen Mitarbeiter ist groß, weshalb ein neuer Standort gesucht wird, denn jeder längere Regen bringt Angst und Stress. Finanziell der größte Schaden sind die Gehegezäune, die durch den angeschwemmten Müll jedes Mal aus ihren Fundamenten gerissen werden. Dass es weitergehen muss ist klar, denn allzu oft müssen Tiere in Notsituationen aufgenommen werden. Wo und wie ist ungewiss. Dass acht der zwölf ums Haus lebenden Katzen noch fehlen, tut weh. Zur Überraschung aller ist jedoch zehn Tage nach dem Hochwasser nach drei anderen noch eine vierte aufgetaucht. Die Herrscherin. Und genauso hat sie sich sofort wieder benommen. „Erst komme ich, alle anderen später“. Man könnte 10 Futterschüsseln aufstellen. Solange die Herrscherin nicht gespeist hat, lässt sie keine andere Konkurrentin fressen. Und weil die anderen Katzen vor ihr Respekt haben, bleibt sie weiterhin die Chefin. Viel Freude gab es, als diese beiden Wildkatzen wieder auftauchten. Ich hoffe zuversichtlich, im Himmel meinen Hunden wieder zu begegnen Wieder aufgetaucht: Im Hochwasser vermutlich auf einem Baum überlebende freilaufende Katze vom Tierheim. 12 TIERSCHUTZ-KURIER OTTO VON BISMARCK (Sonst wäre es ja gar nicht der ersehnenswerte Himmel) Politiker lassen sich fast nie im Tierheim blicken. Umso mehr freut es uns, wenn sich einer ausgiebig Zeit nimmt. So wie hier Vizebürgermeister Eugen Sprenger, der von der Sauberkeit und den Leistungen beeindruckt war. Die 16 Jahre alte Anna schickte uns einen zauberhaften Bericht über ihren Rocky aus dem Tierheim: Unser Appenzellermix entwickelt sich prächtig. Es ist für uns noch immer erstaunlich, dass wir einen Hund finden konnten, der so viele gute Eigenschaften, die gerade auch für uns und unsere Wohnverhältnisse sehr wichtig sind, auf einmal verkörpert. So ruhig, still und verschmust er im Haus ist, mindestens so voll mit Power und Energie ist er draußen, wenn er laufen darf (Unter Besitzern seiner Hundefreunde ist er schon als ‘Turbo’ bekannt, weil er auch dann noch alleine seine Runden dreht, wenn seine vierbeinigen Kollegen schon müde zu ihren Frauchen/Herrchen zurück gekehrt sind). Mit der Katze klappt es nach wie vor super. Manchmal ist sie von seinen Spielaufforderungen ein wenig genervt, aber Rocky stört es dann auch nicht, eine Ohrfeige einzustecken. Des weiteren lernt er unheimlich gerne und schnell, sofern auch eine entsprechende Belohnung für ihn dabei raus springt. Rocky kann nun schon 15-20 Befehle unterscheiden. Wir machen außerdem noch einfaches Zug- und Apportiertraining. Mit dem Grundgehorsam in den verschiedenen Situationen klappt es allerdings weniger gut. Andere Hunde oder flinke Eichhörnchen sind einfach doch viel interessanter als ein Leckerchen. Um auch das noch zu verbessern sind wir momentan aktiv auf Hundeschulensuche. Morgen sind wir wieder bei einer Schnupperstunde dabei. Wir haben unseren Kerl nun seit mehr als einem halben Jahr und können es uns nicht mehr ohne ihn vorstellen. Er gehört einfach dazu. Es gibt viele Situationen, in denen der Hund an die Leine gehört. Warum diese beiden gehorsamen Freund nicht auch mal ohne gehen sollen, ist schwer zu verstehen. „Danke, ich weiß, dass ich gut aussehe,“ „Ich war wirklich urlaubsreif.“ „Ist das für uns?“ Der Kampf um das persönliche Eigentum eines Hundes. TIERSCHUTZ-KURIER 13 Diskussion um Leinenzwang (Inge Welzig) In Hundeschulen sollte der Spaß für Mensch und Tier nicht zu kurz kommen. Dazu ist Agility besonders geeignet, wie auch der Breitensport. In jedem Fall sollte man mit Fachleuten darüber reden, was für den jeweiligen Hund und seine Besitzer am besten geeignet ist. Nicht jeder Hund ist für alle Sportarten geeignet. Dass spielerisch gelernt werden kann, bringt jede Menge Fröhlichkeit. Wer gute Erfahrungen mit Agility und Breitensport gemacht hat, wird um Information ans Tierheim gebeten. In jedem Fall liegen im Tierheim Nummern von Schulen auf, die sehr gelobt werden. Landschildkröte mit Sonnengehege. Ursula mit Jody Ein böses Ende nahm in Natters die Aktion eines selbst ernannten Flurwächters. Der Mann, der in der Gemeinde mehr als bekannt ist, fuhr Judy mit dem Auto zu Tode, wobei aus rechtlichen Gründen an dieser Stelle (noch)nicht behauptet werden darf, dass dies absichtlich war. So etwas dürfen wir erst nach einem richterlichen Urteil sagen. Timon aus dem Ötztal muss nicht steril aufwachsen. Sein Kater Maxi wird dazu beitragen, dass er als Kind robuster sein wird als jene mit der ÜberHygiene. Ganz abgesehen von der Psyche. Auch ein kleines Kind genießt das warme Schnurren eines Lebewesens. 14 TIERSCHUTZ-KURIER D as waren massive Diskussionen. Wegen der vielen gerissenen Rehe im Innsbruck (ca. 20) wurde vorerst von der Jägerschaft verlangt, dass ein Hund nie mehr von der Leine darf. Das Gleiche forderte die Landwirtschaft wegen des Hetzens von Weidevieh. Die Forderungen von dieser Seite sind verständlich, denn niemand hat das Recht, andere Tiere durch das eigene zu Schaden kommen zu lassen. Allerdings glaube ich nicht, dass mit dem absoluten Leinenzwang das Problem lösbar ist. Dazu gibt es zu viele schwarze Schafe unter den Hundebesitzern, die dann erst recht ihren Hund frei laufen lassen würden. Zumal man sich als Hundbesitzer oft genug als Mensch zweiter Klasse fühlt und sauer ist. Es kam in Rahmen von Gesprächen zum Plan, eine fair-play-Aktion zu versuchen. Verbunden mit dem Versprechen der Stadt, an den Freilaufzonen endlich massiv zu arbeiten. In den Medienberichten ging diese Zusage unter und wir bekamen etliche Beschwerden von Hundebesitzern, die meinten, dass wir deren Interessen verraten hätten. Haben wir nicht, aber ein Kompromiss ist immer noch mehr wert als der Leinzwang ohne Ausnahme mit saftigen Strafen. Wobei wir betonen möchten, dass der Hund angeleint werden sollte, wenn Jogger entgegenkommen, wenn ängstliche Mütter mit Kindern auftauchen oder wenn die Gefahr einer Hunderauferei besteht. Ganz einfach – ein faires Verhalten. Irritiert hat mich ein Anruf, der zu diesem Thema heute kam: Ein sehr geschätzter Tierschützer rief mich an und meinte, dass alle Hundebesitzer in seinem Bekanntenkreis für den absoluten Leinenzwang seien. Ich bin so perplex, dass ich mir gerne eine Meinung von anderen Hundebesitzern anhöre. Vielleicht senden Sie uns eine Karte, einen Brief oder ein Fax (5814519). Es ist für uns alle interessant, was Ihre Meinung dazu ist. Kaninchen im Kontrast-Look. Der Gnadenhof Rechau hat neue Mitarbeiter Unglaubliche Geschmacklosigkeit: Einer toten Katze wurde eine Bierflasche zwischen die Pfoten gelegt. Unser Verdacht des Erschlagens bestätigte sich zum Glück nicht. Laut Befund der Bundesanstalt war die Katze von einem Auto überfahren worden. D Dieser „Rotti“ wurde von uns auf einen Traumplatz vermittelt. Krähenvermehrung E in Mitglied aus Kitzbühel bat uns, im Tierschutzkurier über ein Problem mit Krähen zu schreiben. Die Dame schilderte deprimiert, wie im ganzen heurigen Jahr ein Krähenpaar die Nester der Singvögel in ihrem Garten ausraubte und zerstörte. Dass einem Tierfreund dabei das Herz blutet, liegt auf der Hand. Auch wir haben den Eindruck, dass die Krähen im Zunehmen sind. Wir haben uns bei einem Fachmann erkundigt, um eine Erklärung dafür zu bekommen. Die Antwort war, dass der Rückgang der Habichte dabei sicher eine große Rolle spielt. Erst in der letzten Zeit hat man aufgehört, diese Raubvögel zu bejagen. Sie sind und waren die echten Feinde für die Krähen. Zur weiteren Frage, ob die Krähen geschützt seien: Nein, aber der Kolkrabe, der selten geworden ist. Meist werden die Krähen mit ihm verwechselt. So ungeliebt die Krähen auch sind wenn sie Vogelnester zerstören, so sind sie trotzdem nützliche Vögel. Sie sind die Straßenkehrer der Natur und schrecken auch vor unappetitlichem Müll nicht zurück. Daneben vertilgen sie Schnecken, Insekten, Larven und Mäuse. Die traurige Tierfreundin kann ausgleichend wirken, indem sie weiterhin im Winter ihre Singvögel so verantwortungsbewusst versorgt. Zum Trost gibt es viele Nester, die so angelegt sind, das ein Rabenkrähe nicht dazu kann. urch den bekannten und veranstaltungsreichen Gnadenhof bei Salzburg entstanden völlig falsche Vorstellungen für unsere dagegen sehr kleine Anlage. Umso mehr wollen wir bescheiden, aber liebevoll, unseren Hof für Tierfreunde öffnen. Aber nicht laut, sondern als Ort für Menschen, die für eine oder kurze Zeit Besinnung suchen. Wir möchten Tierfreunden eine Begegnung der positiven Art bieten und stellen uns dazu als Einstieg einen Samstag Nachmittag vor. Dabei soll jeder Teilnehmer frei entscheiden können, wie er am besten abschalten kann. Vier Eckpfeiler sind erst einmal geplant: Meditation – sie wird von unserer neuen Mitarbeiterin Jacqueline geleitet, die trotz ihrer Jugend auf diesem Gebiet Erfahrung hat. Die anderen drei Angebote sind Wanderung, Gespräche oder Malen. Man kann natürlich auch wechseln. Die Themen der Gesprächsrunde werden sich ebenfalls nach Wunsch der Teilnehmer richten. Wobei unsere neue Mitarbeiterin Martina – sie hat ein Deutschland die bei uns nicht anerkannte Ausbildung zur Tierheilpraktikerin gemacht – auf Diskussionen einerseits aus dem Bereich der Homöopathie hofft, andererseits aus dem ethischen Bereich. Bitte helfen Sie uns, die Differenzen mit dem Bauern unterhalb unseres Gnadenhofes Rechau zu beseitigen. Die Zufahrt ist ein Privatweg, der nur teilweise asphaltiert ist. Das Schild „10 Stundenkilometer“ wurde anscheinend von unseren Besuchern deutlich missachtet. Wer die Regeln einer disziplinierten Zufahrt einhält und die kleine Wanderung von ca. 20 Minuten nach dem Parkplatz machen will, ist auch unter der Woche herzlich willkommen. Es ist sicher ein lohnender Ausflug. Die Anfahrt erfolgt über Kustein-Süd, von dort Richtung Söll/Felbertauern. Konsequent auf der Hauptstraße bleiben bis nach ca. 15 Kilometern das Schild „Deponie“ kommt. Bei der ersten Kurve rechts, dann immer weiter bis zum Parkplatz. Davor liegt der Bauer, für den wir besonders ums Langsamfahren bitten. Im Büro von Mentlberg kann erfahren werden, ob gerade Martina oder Jacqueline anwesend ist. TIERSCHUTZ-KURIER 15 Jimmy wird von Caro entfilzt Verwahrloste Tierhaltung Manche Tierhalter machen es sich unglaublich leicht. Da wird Jimmy ins Tierheim gebracht, weil das Kind allergisch sei. Der Hund besteht im Fell nur noch aus Filz und Knoten. Auf die Frage, warum er nie gebürstet worden sei, kam die Antwort, dass der Hund das nicht wolle. Eigenartig, dass er sich von der Mitarbeiterin im Tierheim stundenlang bearbeiten ließ, um wenigstens einen Teil der Knoten weg zu bekommen. Wenn die Haut überhaupt keine Luft mehr bekommt, kann es leicht zu Ekzemen kommen, welche schwer ausheilen. Abgesehen davon, dass sich Milben und andere Parasiten unter dieser dicken Schicht einnisten können. Ein echtes Problem kann das Verfilzen bei Perserkatzen sein. Stur wie diese Tiere sein können, ist es tatsächlich möglich, dass man am Widerstand beim Kämmen verzweifelt. Da kann man die Katze höchstens ablenken und heimlich immer wieder mit der Schere eingreifen. Wenn auch das nichts mehr nützt, so kommt man um einen Besuch beim Tierarzt nicht herum. Dort muss unter Narkose geschoren werden. Dass sich diese Langhaarkatze danach mit nackter Haut nicht wohl fühlt, liegt auf der Hand. Da nützt es auch nichts, dass die Tierärzte heute das armselige Aussehen dadurch mildern, dass sie kleine Löwen scheren. Am Schwanz und an den Beinen bleiben lustige Buschen stehen, genauso wie eine Mähne als Halskrause. Nach sechs Wochen ist die alte Schönheit wieder hergestellt. Das Fell sollte auch bei Meerschweinchen beobachtet werden. Sie neigen manchmal zu Pilzerkrankungen, die sich durch runde, kahle Stellen zeigen. In diesen Fällen ist der Besuch beim Tierarzt nötig, der je nach Bedarf die Medikamente verordnet. Mit konsequenter Verabreichung und ein wenig Geduld heilt der Pilz völlig aus und das Meerschweinchen fühlt sich wieder wohl. Vierbeiniger Brückenbau. Papageien sollten wie hier nur zu zweit gehalten werden. Ein privater Urwald entspricht dem Paradies. „Ich bin zwar eine Katze, fühle mich aber pudelwohl.“ Meisenkonzert für die Ersatzmami. „He Alter, wach auf, ich will spielen.“ 16 TIERSCHUTZ-KURIER Von Familie Happacher bekamen wir folgenden Brief: W ir schreiben Ihnen heute, um Ihnen vom bevorstehenden Geburtstag einer Samtpfote zu erzählen, die wir über Ihren Verein bekommen haben. 1995 wurde eine Katzenmutter mit ihrem Wurf aus einer Baumhöhle in Hötting geborgen. Zu dieser Zeit waren wir gerade auf der Suche nach einer Samtpfote und wurden durch einen Anruf beim Tierschutzverein zur Pflegemama der Katzenkinder verwiesen. Und so kam das wunderschöne Schildpattmädchen Ginger zu uns, das zu einer stattlichen Katzendame heranwuchs. Heuer wird Ginger also 10 Jahre alt und war noch nie krank. Ginger teilt sich ihr Zuhause mit Kater Romeo, den wir vor sieben Jahren aus dem Tierheim holten. Und mit der Katzendame Muck, die wir vor sechs Jahren als Streunerin von der Straße zu uns holten und die sich wunderbar als Wohnungskatze macht. Alle drei vertragen sich ohne Probleme, ohne Streit und sind freundlich und verschmust und echte Familienmitglieder, die wir um nichts auf der Welt hergeben würden. (Kommentar von Welzig: Wochenlang hatten wir die Jungen einer Kätzin gesucht. Immer wieder hatte ich selbst Zäune überklettert – die Jungen mussten irgendwo hier sein. Es blieb tatsächlich nur noch die Baumkrone in einem Garten übrig. Der Gartenbesitzer war hilfreich und stellte eine lange Leiter auf. Es war ein unglaubliches Glücksgefühl, als ich in der Baukrone in eine Höhle hineingriff und weiches Fell spürte. Der Gartenbesitzer übergab mir dann den Korb mit den Katzenbabys. Eines davon wurde Ginger – siehe oben). Tierschützer und Jäger B eide haben die schwarzen Schafe und beide die Tierfreunde. Und für beide ist es legitim, über diese schwarzen Schafe zu berichten. Uns liegt eine polizeiliche Niederschrift vor, aus der folgender Vorfall hervorgeht: Eine Hundebesitzerin, die mit ihrem Labradorrüden bereits drei Abrichte-Kurse besucht hatte und ihren Hund normalerweise immer an der Leine hat, wollte auf einer abgemähten Wiese erlerntes Verhalten wieder üben. Sie nahm ihren Hund von der Leine und befahl ihm, sitzen zu bleiben und entfernte sich ca. zehn Meter weit. Der Jäger verlangte ein sofortiges Anhängen, obwohl der Hund brav am befohlenen Platz in der Wiese saß. Da die Hundebesitzerin erklärte, dass sie den Hunde erst nach der Übung anhängen werde, ging der Jäger zum Auto, lud vor den Augen der Frau seine Waffe und richtete sie auf den Hund. Da die Frau dazwischen ging, konnte der Mann nicht schießen. Dieser Vorfall in Birgitz ist sicher nicht im Sinne der Jägerschaft. Igelrettung W er ab Bodenfrost einen kleinen Igel findet, wird die Waage zur Beurteilung brauchen. Wenn es draußen keine Insekten oder Schnecken mehr gibt, muss einem Igel unter 500 Gramm geholfen werden. Über 500 Gramm wiegende Stachelfreunde können im Freien mit Katzenfutter zugefüttert werden. Gesunde und mit genug Gewicht ausgestattete Igel gehen bei durchgehendem Bodenfrost in den Winterschlaf. Irren sie geschwächt herum, gehören sie tierärztlich angeschaut. Für die Haltung von untergewichtigen Igeln gibt es Anleitungen in allen Tierheimen und Igelstationen. Die Überwinterung eines Igels ist nicht schwierig, man sollte sich aber fachlich davor genau erkundigen. Damit der Wintergast im Frühjahr gesund entlassen werden kann. Zufriedenheit von hinten. ■ Nachts oder am Wochenende ist nicht jeder Tierarzt zu erreichen. In Innsbruck gibt es einen Tierärzte-Notruf, die Nummer ist im amtlichen Telefonbuch. Wenn es um das Leben eines Tieres geht, können Sie auch unseren eigenen Notruf in der Nacht anrufen. Wir forschen immer irgendwo einen Tierarzt aus. Tel. 0664/2745964. TIERSCHUTZ-KURIER 17 Korbsessel mit Ausguck. Ausnahmen bei der Tierabgabe N ormalerweis werden unsere Tier nur nach tierärztlicher gesund-Erklärung abgegeben. Trotzdem haben wir uns zu Ausnahmen entschlossen: Beispiel: Es kommt vor, dass sich ein Besucher im Tierheim ausgerechnet in ein Tier verliebt, das noch in tierärztlicher Behandlung ist. Das kann etwas ganz Einfaches, aber dafür Langwieriges sein. Z.B. eine schlecht heilende Stelle auf der Haut oder eine noch nicht ganz abgeklungenen Rötung bei einer Ohrenentzündung. Für das Tier wäre es sicher von Vorteil, wenn es bereits zu den neuen Besitzern sein darf. Für den Heilungsprozess sind Schmusestunden ebenfalls von Vorteil. Wir werden in Zukunft vertrauenswürdigen Tierfreunden auch in einer Heilphase mitgeben. Die Kosten für die Fertigbehandlung übernehmen wir selbstverständlich. Wir bitten um Verständnis, dass wir bei allem Vertrauen sicher gehen wollen, dass die Behandlung von einem Tierarzt als beendet bestätigt wird. Darum wird ein Einsatz verlangt, der dann wieder zurückbezahlt wird. Dass wir in der Abgabe toleranter werden mussten, sollte sich bald durchsprechen. Es kann nicht angehen, dass wir für das Münchner Tierheim Kontrollen machen für Tiroler, die noch immer der Meinung sind, dass man im Tierheim Innsbruck-Mentlberg mindestens dreimal kommen muss. Wir wollen weiterhin, dass man seine Entscheidung für einen Hund von uns überschläft und erst am nächsten Tag den Abgabevertrag macht. (Auch hier wird es vereinzelt Ausnahmen brauchen). Da der Hund erst im neuen Wohnbereich seine wahren Eigenschaften zeigt, würde manchmal auch ein zehnmaliger Spaziergang nichts klären. Noch wichtiger scheint die Tatsache, dass die Liebe zum Tier im eigenen Haus viel besser wachsen kann und Vorbehalte eines anderen Familienmitgliedes durch den Charme, den unsere Vierbeiner haben, weggewischt werden. Die Erfahrungen anderer Tierheime haben gezeigt, dass mit mehr Eigenverantwortung an den neuen Besitzer die Anzahl der Rückgaben an das Tierheim nicht steigt. Verhindern kann man Rückgaben nie. In der Praxis kommen sie besonders bei Scheidungen vor. Wichtig ist vor allem eine ehrliche Beratung von unserer Seite. „Ich bin froh, dass ich dich bei mir habe.“ 18 TIERSCHUTZ-KURIER Mia und Tootsie Unser Mitglied Walter W. aus California hat uns ausführlich über seine beiden schwarzen Katzen berichtet. Die beiden Schwestern haben eine riesige Wohnung mit Balkon, auf dem sie durch Plexiglas gegen Hinunterfallen geschützt sind. Außerdem gibt es dort nicht die vielen Sandflöhe, die im Freien am Boden lauern. Die Probleme, die uns von Walter W. geschildert werden, kommen uns sehr bekannt vor. Der Tierfreund füttert zwei herrenlose Katzen, was er wegen eines Verbotes heimlich tun muss. Mit Tierfreundinnen hat er sich in Verbindung gesetzt, um mittels einer Lebendfalle die Tiere einzufangen und kastrieren zu lassen. (Kastrieren heißt es auch beim Weibchen fachlich richtig). Und natürlich auf den alten Platz zurückbringen. P. S.: Ach hätten wir mehr so erfolgreiche Mitglieder wie Walter W. in Kalifornien! Durch ihn bekamen wir zwei zusätzliche Mitglieder. Wer versucht hat, für 10,– Euro pro Jahr Mitglieder für uns zu werben, wird wissen, wie schwer das ist. Würde nur jedes dritte Mitglied ein weiteres werben, so wäre ein Welzig-Traum erfüllt: Mehr Mitglieder als der Tiroler Jägerverband. Kater Pascha schrieb uns: „Ihr habt Euch einige Monate liebevoll um mich gekümmert. Mein Frauchen hat mich 2000 in Mentlberg geholt. Vor ca. zwei Jahren bin ich abgehauen und hab nicht mehr heim gefunden. Frauchen und Herrchen haben mich gesucht und nicht gefunden, mir ging es richtig schlecht. Nach einiger Zeit sind meine traurigen Besitzer ins Tierheim Mentlberg gegangen, sie wollten wieder einen schwarzen Kater haben. Oh Wunder – sie haben ausgerechnet mich, ihren alten Kater mitgenommen. Als ich wieder in die alte Wohnung kam, bin ich vor Glück fast ausgeflippt. Alle waren da. Frieda, Gustl und die Ersatzmami Margit. Habe als Freundin die schöne Susi, Frauchen sagt immer Prinzessin zu ihr. Ich fühle mich katzenwohl und laufe nie wieder weg. Katzenehrenwort! Mit tierischen Grüßen Euer Pascha“ F rau Schmied aus Axams konnte sich nur mit einem Sprung vor einem Traktor retten, dessen Fahrer eine Katze von ihr vermutlich absichtlich überfahren hatte. I n England wurde der Hund Archie am Bahnhof von seinem Besitzer getrennt. Archie fand sein Herrchen nicht mehr, stieg in den nächsten Zug zurück und an der richtigen Station aus. Die Wiedersehensfreude war groß. I n Brasilien ist derzeit ein Ziegenbock berühmt geworden: Er gibt Milch. (Emanzipation im Tierreich, allerdings umgekehrt) E R W in besonderer Dank an Johanna Meisinger und Isabella Polka für ihre Mitgliederwerbung. einhard Dilp ist uns eine große Hilfe bei Katzen. ir danken dem Bundesverband der Tierversuchsgegner für sein Engagement. Ein dickes Lob gebührt auch Prof. Heinz Nau von der Tierärztlichen Schule in Hannover. Er arbeitet intensiv an der tierversuchsfreien Forschung. Die Zeit, in der Tierversuche nicht mehr gemacht werden, wird von Tierfreunden schon lange herbeigesehnt. Trotz der großen Ohren keine Fledermaus. Fata Morgana bei 35 Grad im Schatten. Aufstiegs-Chancen. D ie Zeitschrift Konsument testete Katzenfutter. Im Allgemeinen gab es kaum Beanstandungen. Interessant ist allerdings, dass die teuren Marken durchschnittlich schlechter wegkamen als die billigen. Wichtig ist nur, dass das Futter immer frisch gereicht wird. F rau Hildegard hat uns informiert wegen toter Vögel an einer Glaswand. Wir haben dies weitergeleitet und unsere Klebevögel angeboten. Wir hätten noch eine Frage, es ist aber weder Familienname, noch Adresse dabei. W N ir wünschen der verdienten Katzenmutter Antonia Petr zum 80er alles Gute. icht auszurotten ist die unsinnige Meinung, Katzen sollten wenigstens einmal werfen. Sogar einige Tierärzte sagen so etwas. Etwa deshalb, weil mit einem Wurf von fünf Kätzchen Einnahmen von weiteren fünf Kastrationen möglich sind? D as alte Auto einer Mitarbeiterin hat den Geist aufgegeben. Es gibt noch ältere Autos, deren Geist noch funktioniert. Aus Gründen von vorhandenen Ersatzteilen wird ein alter Golf gesucht. Angebote an Welzig. So schüchtern ist dieses Katzenkind nicht immer. Bei Familie Dilp mit den vielen Katzen kann es auch ganz schön rund gehen. Natürlich kann man ohne Hund leben. Aber es lohnt sich nicht. HEINZ RÜHMANN TIERSCHUTZ-KURIER 19 W E L T T I E R S C H U T Z TA G 2 0 0 5 Offiziell wird dieser Tag als Dank an den Heiligen Franziskus seit 1931 am 4. Oktober gefeiert. Dieser Tag ist sein Todestag aus dem Jahre 1226. Auch wenn es im Tierschutz oft traurig zugeht, so war Franziskus ein fröhlicher Mensch. Freude gibt Kraft für das Schwere und daher wollen wir am Samstag, dem ersten Oktober die positiven Seiten im Tierschutz erleben. Wie jedes Jahr mit einem Tag der offen Tür im Tierheim Mentlberg Am Samstag, dem 1. Oktober von 14.00 bis 18.00 Uhr ■ Wie immer mit der Möglichkeit, unsere vierbeinigen Schützlinge zu besuchen. Dazu wird bei Unterhaltung auch für das leibliche Wohl gesorgt. Unsere Tombola darf nicht fehlen. ■ Ganz besonders freuen wir uns auf das Kinderprogramm, das von Maturantinnen der Abendschule HAK in Wörgl gestaltet wird. Drei junge Damen haben sich bewundernswert engagiert und haben es geschafft, Ingo Rotter ins Tierheim zu holen. Er wird extra für Kinder lustige Tiergeschichten lesen. Er beginnt damit um 14.30 Uhr. Daneben gibt es Rätselspaß und die Möglichkeit zum Basteln und Malen. Und weil wir hinter der Idee der jungen Damen nicht nachstehen können, wird um 15.30 Uhr Intendantin Brigitte Fassbaender den Erwachsenen mit einer Lesung heiterer Tierliteratur Freude machen. Carlo bewacht sein Eigentum. Wer kennt Firmen, die im Tierheim auf einer Gehegewand Werbung machen wollen? Keine andere Werbefläche wirkt so lange, denn unsere Besucher gehen langsam durch die Anlage und sind dabei besonders aufmerksam. Es wäre eine tolle Hilfe, wenn jemand eine solche Unterstützung vermitteln könnte. Anfragen und Angebote bei Welzig, bzw. Tierheim. Arco ist ein Clown, der sein Frauchen in Wattens auf Trab hält. 20 TIERSCHUTZ-KURIER 3 Kuscheltiere Impressum: Tierschutzverein für Tirol, Tierheim Innsbruck-Mentlberg, Völser Straße 55, Tel. 0 51 2 / 58 14 51, Fax 0 51 2 / 58 14 51-9 Bürozeiten: Montag – Freitag, 9.00 – 12.00, 14.00 – 17.00 Uhr Tierheim Mentlberg – Öffnungszeiten: 14.00 – 17.00 Uhr an Werktagen. (Katzen und Kleintiere auch am Samstag von 15.00 – 17.00 Uhr). Obmann: Gebhard Jenewein. Geschäftsführung und Redaktion: Inge Welzig. Ehrenpräsidenten: Kammerschauspieler Helmuth Wlasak, Rechtsanwalt Dr. Klaus Eberherr und Intendantin Brigitte Fassbaender Katzenheim Schwaz, Tierheim Wörgl und Gnadenhof Rechau (Telefonnummern über Tierheim Mentlberg) www.tierschutzverein-tirol.at Tiroler Sparkasse Kto.-Nr. 0000-025189, BLZ 20503