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P.b.b., GZ 02Z032321 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner FeldstraSSe 45, 2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, 07. August 2014 15/14 © Baum und Pferdgarten © Eider ORDER-UPDATE: LUSTIG, anders SCHUHE F/S 2015: Schön am Boden bleiben inhalt 24 28 30 34 24 © 12: Katag, 18: Dorothee Schumacher, 24: Damo, 28: JAY-PI , 30: Roeckl, 34: Belmondo business 04 Gap kommt ins Donau Zentrum 07s.Oliver ordnet sich neu Testklub 08 Pari im Halbjahr Kongress 12 Katag ist fit für digitale Ära Industrie 14Wolford: Zurück in die zukunft handel 16 Bogart 2.0 fashion week 18wohin, Berlin? Messe 21allein in Düsseldorf Mode Accessoires Schuhe society 22 Wolken über bread & Butter 24 Order-Update Haka und Dob 30 Viel flower, viel power 34immer schön am Boden bleiben 44 Facelifting für Sagmeister Wegen Expansion geöffnet! Die Handelsumsätze haben im ersten Halbjahr abermals stagniert (siehe Seite 8). Die verfüg baren Einkommen sind seit Jahren rückläufig, das Wirtschaftswachstum will nicht so recht in Schwung kommen. Für einige Unternehmer ist es offensichtlich trotzdem die richtige Zeit für Expansion: Mit Kauf Dich Glücklich in der Wiener Kirchenstraße und Dollinger in der Salzburger City haben soeben zwei sehr unterschiedliche deutsche Multilabler ihre ersten Geschäfte in Österreich eröffnet. Sehr ungewöhnlich, expandieren doch sonst fast nur Monobrand-Filialisten neu auf unseren Markt. Von diesen regnet es derzeit übrigens gleich eine ganze Menge: Massimo Dutti feiert in der kommenden Woche am Wiener Kohlmarkt seine Premiere. Alleine in den letzten zwei Monaten haben außerdem Urban Outfitters, TK Maxx und nun auch noch der größte Modehänd ler der USA, Gap, angekündigt, in Kürze nach Österreich kommen zu wollen. Die norwegische Modegruppe Varner, die ab nächstem Frühjahr mit einem Big Bang unseren Markt erobern will, sieht hierzulande gleich Potenzial für mehr als hundert (!) neue Stores. Also noch mehr ausländische Konzepte, die Österreich überschwemmen? Nicht ganz: Es sind die richtigen Konzepte zur richtigen Zeit. Und es gibt auch heimische Händler, die unternehmeri schen Mut zeigen: Roth eröffnet Ende August ein neues Haus in Leibnitz, Haas eine Woche später einen Modetempel in Wiener Neustadt. Und der heimliche Platzhirsch von ganz Österreich, Fussl Modestraße, hat soeben Filiale Nummer 147 eröffnet. VON MANUEL FRIEDL © Breneis 18 editorial 12 TZ 15 2014 3 business news Benetton in Verlustzone D Bonita tief in der Krise T om Tailor hat sich mit dem Kauf der DOB-Kette Bonita ein ordentliches Problem eingehandelt. Wie der Hamburger Modekonzern mitteilte, sind die Umsätze in den rund 1.000 Bonita-Filialen im ersten Halbjahr flächen bereinigt abermals um 8,7 % nach unten gerasselt. Durch Neueröffnungen ging der Umsatz in Summe um »nur« 5,4 % zurück. Zum Vergleich entwickelt sich der Retail der Tom-Tailor-Stammmarken hervorragend: Flächenbereinigt erhöhte sich der Umsatz in diesem Segment um 5,5 %, inklusive Neueröffnungen sogar um 14,8 %. Lichtblick bei Bonita: Immerhin konnte beim DOBFilialisten die Rohertragsmarge im zweiten Quartal von 65,4 % auf 70 % deutlich gesteigert werden. Verantwortlich dafür sei »die gezielte Senkung der Promotionen sowie die weitere Verlagerung der Warenbeschaffung auf die konzerneigene Einkaufsgesellschaft«, heißt es in der Pressemitteilung. »Umsatzqualität vor -quantität« wird dementsprechend als Losung ausgegeben. »Wir gehen bei Bonita konsequent unseren Weg und arbeiten mit Konzentration und Nachdruck an einem starken Produktportfolio«, kommentiert Dieter Holzer, CEO der Tom Tailor AG. Homepage-Wettbewerb D ie Wirtschaftskammer sucht die beste Homepage im Handel mit Mode und Freizeitartikeln. Der Wettbewerb wird heuer erstmals veranstaltet. Den zwei Gewinnern winkt ein Geldpreis von jeweils 3.000 € sowie jede Menge Aufmerksamkeit: Die zehn besten Homepages jeder Kategorie (bis zehn Beschäftigte bzw. über zehn Beschäftigte) werden in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt, und die Jury ist mit Meinungsführern wie Mode-Bloggerinnen besetzt. Auch die Textil Zeitung wird die Gewinner präsentieren. Einreichungen sind ab sofort und bis 15. Oktober beim Bundesgremium H andel mit Mode und Freizeitartikeln möglich. 4 TZ 15 2014 top NEWS Gap kommt ins Donau zentrum Der größte Bekleidungshändler der USA kommt nach Österreich. Der erste Laden der Marke Gap wird im Oktober im Wiener Donau Zentrum eröffnen. Der 490 m2 große Shop wird das volle Sortiment für Damen, Herren und Kinder führen und ist auf der ehemaligen Fläche von Sport Eybl untergebracht. Als Franchisepartner fungiert das israelische Unternehmen Gottex Brands, die zweitgrößte Modegruppe Israels, die dort u. a. alle Geschäfte der Inditex-Gruppe als Franchisenehmer führt und Master-Franchisenehmer der Modegruppe Gap in mehreren Ländern ist. Über Pläne für weitere Stores in Österreich ist vorerst nichts bekannt. Gap versuchte bereits in den 1990er-Jahren, in Europa (und auch in Österreich) Fuß zu fassen und machte dabei schmerzhafte Erfahrungen. Seit 2006 setzt das Unternehmen bei seiner internationalen Expansion auf Franchise nehmer und hat damit mehr Erfolg. Inzwischen gibt es fast 400 Franchise-Stores in fünfzig Ländern – zusätzlich zu den mehr als 3.100 eigenen Geschäften, die sich großteils in den USA befinden. Der Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende Jänner) bei 16,1 Mrd. US-Dollar, der Nettogewinn bei 1,28 Mrd. Dollar. Neben der Hauptmarke Gap betreibt der Konzern auch Stores der Marken Old Navy und Banana Republic. © Picturedesk ie radikale Reorganisation der Benetton-Gruppe hat den Modezweig des Familienunternehmens in die Verlustzone geführt. Laut der italienischen Tageszeitung La Repubblica ging der Umsatz im Jahr 2013 von 1,82 Mrd. € um 12 % auf 1,60 Mrd. € zurück. Wurde 2012 noch ein Gewinn von 24 Mio. € erzielt, stand 2013 ein Verlust von 199 Mio. € in der Bilanz. Verantwortlich dafür sind in erster Linie radikale Abschreibungen: Die Sach- und Firmenwerte wurden um 162 Mio. € wertberichtigt, Forderungen wurden um 110 Mio € abgewertet. Vor allem durch den Verkauf von zwei Unternehmensimmobilien in Rom und Tokio konnte zumindest die Nettoverschuldung von 622 Mio. € auf 286 Mio. € reduziert werden. business news Marlies Wech führt Huber Shop I © Gardeur © Huber n der Vorarlberger Huber-Gruppe kommt das Personalkarussell nicht zum Stillstand. Erst im April wurde mit Micha Siebenhandl ein neuer CEO in der Konzernmutter Huber Holding AG eingesetzt. Nun wurden die Geschäftsführungen von zwei Tochter unternehmen neu besetzt. Neue Chefin der Retail-Tochter Huber Shop ist – gemeinsam mit Siebenhandl – Marlies Wech, zuletzt Country-Managerin der Denimmarken Levi’s und Dockers für Österreich. Wech folgt auf Andreas Schulte, der erst vor gut zwei Jahren von Nürnberg (Wöhrl) nach Vorarlberg gewechselt war. Gründe für die Personalrochade werden keine mitgeteilt. Die 46-jährige Marlies Wech hat am 14. Juli begonnen und will in den nächsten Jahren rund dreißig neue Shops in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufsperren. Ebenfalls neu besetzt wurde die Geschäftsführung der Arula GmbH, die in der HuberGruppe für die Stoffproduktion zuständig ist. Der bisherige Geschäftsführer, Harald Westphal, verließ das Unternehmen mit Ende Juli. Künftig führt Raymond Holloway zusätzlich zu seiner Geschäftsführerposition bei der Huber Tricot GmbH auch die Produktionsgesellschaft. Unterstützung bekommt er von Herbert Laschke, der als zweiter Geschäftsführer vom Wuppertaler Textilhersteller Julius Boos zu Arula wechselt. Laschke bringt über 30 Jahre Erfahrung in der Textilbranche, auch in Handelsunternehmen wie Palmers und C&A, mit. Holloway ist seit 2009 im Unternehmen. Die Huber Holding hat unterdessen die ersten sechs Monate des aktuellen Jahres erfolgreich abgeschlossen: Der Gruppenumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 5 %. Besonders wachstumsstark waren dabei die Premiummarke Hanro (+8 %) sowie die junge Marke Skiny (+10 %). Das Gruppen-EBIT verbesserte sich im Halbjahr um 35 %. Absolute Zahlen werden keine genannt. Gardeur erhöht Tempo er Mönchengladbacher Hosenspezialist Gardeur setzt auf Schnelligkeit. »Wir wollen in Zukunft in sieben bis acht Wochen von der Garnrolle auf der Fläche sein«, sagt Firmenchef Gerhard Kränzle. Diese Vollvertikalisierung beinhaltet neben der Vorwärts- auch eine Rückwärtsvertikalisierung zu den Webern, denen Gardeur die EDI-Daten der Händler übermittelt, sodass der Oberstoff zur Verfügung steht, wenn er gebraucht wird. Gestartet wird mit der Saison Sommer 2015, mit dreißig Händlern in Europa, darunter Kastner & Öhler in Österreich. Gardeur legt mit dem Händler ein Limit sowie die ersten Artikel für die ersten Liefertermine fest. Danach wird alle vier bis sechs Wochen optimiert, um eine bessere Warenverfügbarkeit der relevanten Artikel, Farben und Größen zu gewährleisten. »Wir wollen auf bestehenden Flächen mindestens 10 % mehr Umsatz erzielen«, sagt Kränzle. Was er nicht will: »Eigene Läden führen oder den Einzelhandel entmündigen.« Baubeginn für FMZ Hainburg © Halpin/BEHF D I n Hainburg entsteht auf dem ehemaligen Areal der Austria Tabak ein neues Stadtviertel mit 155 Wohnungen und einem hochwertigen Fachmarktzentrum. Für die Gestaltung der knapp 14.000 m2 Geschäftsfläche, nur wenige Hundert Meter vom Stadtzentrum entfernt und direkt an der historischen Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert gelegen, hat die Projektgesellschaft Halpin das renommierte Architekturbüro BEHF verpflichtet. Als Mieter sind bereits Merkur, Lidl, DM, Bipa, Deichmann, CCC und Libro fixiert. Welche Modehändler ins Fachmarktzentrum einziehen, will Thomas Rattensperger von Halpin noch nicht verraten. Der Vermietungsstand liegt bei rund zwei Drittel. Der Spatenstich erfolgte im Beisein von Landesrätin Petra Bohuslav am 22. Juli, investiert werden 17 Mio. €. Die Eröffnung ist für Ende März 2015 geplant. TZ 15 2014 5 business news Hugo Boss © Joachim Johnson setzt Wachstum fort D © Marc O’Polo er deutsche Modekonzern Hugo Boss setzt den eingeschlagenen Weg konsequent fort: Die Umsätze in den eigenen Geschäften werden gepusht, der Wholesale zurückgefahren. In Summe ging sich so im ersten Halbjahr 2014 ein Umsatzplus von 4 % (auf 1,17 Mrd. €) aus. Der konzerneigene Einzelhandel wuchs abermals um 15 % (flächenund währungsbereinigt: +5 %) und überflügelte mit einem Umsatz von 676 Mio. € jenen des Großhandels (471 Mio. €, −8 %) bereits deutlich. Geografisch lief es für den Konzern überraschenderweise in Europa (+9 %) am besten, während die Umsätze in Asien um 2 %, jene in Amerika sogar um 3 % sanken. Verantwortlich dafür sind in erster Linie Währungsschwankungen, aber auch die aktuelle Kaufzurückhaltung in China. Das Ergebnis (EBITDA) vor Sondereffekten stieg um 3 % auf 242 Mio. €, das Konzern ergebnis wuchs um 7 % auf 144 Mio. €. Für das gesamte Jahr rechnet der Vorstand mit einem hohen einstelligen Plus bei Umsatz und EBITDA, die Womenswear und der eigene Einzelhandel sollen zweistellig zulegen. Hugo Boss betreibt bereits über 1.000 eigene Einzelhandelsgeschäfte, heuer soll das Filialnetz um rund 50 neue Standorte (netto) wachsen. Für Nervosität an den Börsen sorgte unterdessen das Gerücht, Haupteigentümer Permira wolle seinen Anteil am Modehersteller, der gut 50 % beträgt, zum Verkauf stellen. Nachdem die Aktie deutlich an Wert verloren hatte, dementierte ein Sprecher des Finanzinvestors die Verkaufsabsichten. Im Gegenteil habe man bereits mehrere Anfragen von Interessenten – zumeist aus Asien – abgelehnt. Permira war vor sieben Jahren mit 74 % bei Hugo Boss eingestiegen und hat bereits zweimal größere Aktien pakete verkauft, zuletzt im Mai. Der Aktienkurs war nach dem Einstieg von Permira stark gefallen, hat sich seit dem Tiefststand von 2009 aber wieder mehr als verzehnfacht. Der Wert des Permira-Aktienpakets liegt derzeit bei rund 3,7 Mrd. €. Zalando nähert sich Gewinnzone D er deutsche Online-Modehändler Zalando konnte seinen Nettoumsatz im ersten Halbjahr 2014 um 28,5 % auf knapp über 1 Mrd. € steigern. Auf EBIT-Basis sei damit der Break-even erreicht worden, teilt das Berliner Unternehmen mit. Konkrete Ergebniszahlen werden vorerst nicht verraten. Im ersten Halbjahr 2013 war noch ein EBIT-Verlust von 72 Mio. € erzielt worden. Für das Gesamtjahr bleibt Vorstand Rubin Ritter trotzdem vorsichtig: Es könne durchaus sein, dass der »Break-even eventuell nicht ganz erreicht« werde, so Ritter in einem schriftlichen Statement. Unterdessen baut Zalando sein Modeangebot immer weiter aus. Ab September sind z. B. die beliebten UK-Brands Topshop und Topman (siehe Bild) auf der Plattform erhältlich. Wollten Kunden aus Österreich die Marken bisher online in Großbritannien bestellen, fielen spürbare Versandkosten an. Von Zalando werden die Produkte wie üblich kostenlos geliefert, außerdem gelten 100 Tage Rückgaberecht. Marc O’Polo wächst weiter U m 7,6 % hat die Lifestyle-Marke Marc O’Polo aus Stephanskirchen (D) ihre Umsätze im Geschäftsjahr 2013/14 (per 31. Mai) gesteigert und damit einen Markenumsatz (inkl. Lizenzen) von 452 Mio. € erzielt. »Unser Wachstum generiert sich aus Wholesale und Retail, national und international«, freut sich Geschäftsführer Alexander Gedat. Der Auslands umsatz liegt bei 33 %, zu den wichtigsten Märkten gehört Österreich. »Mit der Entwicklung in Österreich sind wir sehr zufrieden«, berichtet Gedat. »Der Umsatz bewegt sich wie im Vorjahr auf hohem Niveau.« Ergebniszahlen werden keine mitgeteilt. Für das soeben begonnene Geschäftsjahr 2014/15 steht u. a. die Expansion nach China auf dem Programm. Ein Master-Franchise-Vertrag wurde bereits unterzeichnet. Derzeit beliefert Marc O’Polo mehr als 2.700 Stores und Handelspartner in über 30 Ländern. business news short cuts +++MASSIMO DUTTI ERÖFFNET+++ Der erste österreichische Store von Massimo Dutti, einem Schwester konzept von Zara (Inditex-Gruppe), eröffnet am 14. August am Wiener Kohlmarkt. +++ CHINESISCHER GROSSAKTIONÄR FÜR TOM TAILOR +++ Die chinesi © s.Oliver sche Beteiligungsgesellschaft Fosun wird n euer strategischer Großaktionär des Modekonzerns Tom Tailor. Fosun übernimmt 23 % der Tom-Tailor-Aktien von der liechtensteinischen Versor gungs- und Förderungsstiftung. Fosun will Tom Tailor künftig v. a. bei der China-Expansion unterstützen. ++++LENZING FÄHRT TENCEL-ANLAGE HOCH++++ Der oberösterreichische Faser hersteller Lenzing hat am Firmensitz in Lenzing seine neue Produktions anlage für die Cellulosefaser Tencel hochgefahren. Lenzing hat 150 Mio. € in die Anlage investiert, die Kapazität liegt bei 67.000 Tonnen. +++ TRACHTENWELT IN WIEN+++ Die Zillertaler Trachtenwelt expandiert unter dem neuen Geschäftsführer Heinz Stiastny in Wien. Die erste neue Filiale unter Stiastnys Ägide wurde Mitte Juni in der Brünner Straße 330 im 21. Wiener Gemeindebezirk eröffnet. Ende Juli folgte nun eine Zweigstelle in Vösendorf (Schönbrunner Allee 18). Das 900 m2 große Geschäft ist bereits Filiale Nummer 39 und firmiert intern als Megastore. +++ADIDAS SENKT PROGNOSE+++ Der starke Rubel, eine enttäuschende Nachfrage nach Golfausrüstungen, die unsichere Entwicklung in Russland und den GUS-Staaten sowie die hohen Marketingaufwendungen rund um die Fußball-WM belasten das Geschäft des Sportartikelriesen Adidas mehr als erwartet. Deshalb musste der Konzern seine Gewinnprognose von bisher 830 bis 930 Mio. € auf 650 Mio. € herunterschrauben. +++GEOX BLEIBT IN VERLUSTZONE+++ Der italienische Schuh- und Bekleidungshersteller Geox macht bei seinen Sanierungsbemühungen Fort schritte. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr 2014 um 3,5 % auf 400 Mio. € gestiegen. Der Nettoverlust hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum jedoch von 3,6 auf 3,9 Mio. € ausgeweitet. Sports Direct wächst rasant D er britische Sportartikelhändler Sports Direct hat das Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende April) mit hohen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn abgeschlossen – auch dank des Zukaufs des österreichischen Marktführers Sport Eybl/Sports Experts. Laut dem soeben veröffentlichten Jahresbericht belief sich der Jahresumsatz der Gruppe auf 2,7 Mrd. Britische Pfund (umgerechnet rund 3,3 Mrd. €). Das entspricht einem Wachstum von 24 %. Der Gewinn vor Steuern kam bei beachtlichen 249,4 Mio. Pfund (303 Mio. €) zu liegen – ein Anstieg um 15,6 %. Mit den Akquisitionen des Vorjahres (neben der Eybl-Gruppe auch ein großer baltischer Sporthändler und die britische Modekette Republic) erweiterte der Handelskonzern seine Filialzahl deutlich. Zusätzlich zu den 418 britischen Sport-Shops (+ 22) betreibt Sports Direct nun 247 Filialen im Ausland (+ 145), davon 52 in Österreich. Auch in den bestehenden Filialen lief das Geschäft mit einem Like-for-like-Wachstum von 10,5 % mehr als zufriedenstellend. Der Onlineshop konnte leicht überproportional um 26,8 % zulegen und steht nun für 15 % des Konzernumsatzes. Auch zur Eybl-Übernahme finden sich einige Details im Jahresbericht: Demnach kostete der Kauf des Unternehmens, das zuletzt immer noch für rund 200 Mio. € Jahresumsatz stand, die Briten 23,25 Mio €. Seit der Übernahme sei der strategische Fokus der Abverkauf von Altware gewesen, nun würden alle Geschäfte in Sports Direct umbenannt und die entsprechenden Ladenbausysteme installiert, heißt es. Unterdessen hat der Schweizer Outdoor-Hersteller Mammut ange kündigt, die österreichischen Sports-Direct-Filialen nicht mehr zu beliefern. Im Gegensatz zu Sport Eybl bisher erfülle Sports Direct die entsprechenden Qualitätskriterien für den selektiven Vertrieb nicht. Alle Kraft E in EINE Marke in neuer Chef, ein neuer Name – aber der »alte« Anspruch, im Modebusiness ein ganz Großer, wenn nicht (irgendwann einmal) der Größte zu sein: Sechs Monate nach der Bestellung des ehemaligen StrellsonChefs Reiner Pichler ordnet dieser den Systemanbieter aus Rottendorf neu, und das mit einem Paukenschlag. Nur zwei Saisonen nach dem Launch der Premiumkollektion Sir Oliver wird das Segment für Anspruchsvolle auf s.Oliver Premium umgetauft. Im gleichen Aufwaschen verschwindet auch die Young-Fashion-Brand QS vom Markt – sie firmiert ab sofort unter s.Oliver Denim. Knapp 1.000 Gäste kamen zum ersten großen Auftritt von Reiner Pichler, der die Stellung des 1,6 Mrd. € schweren Konzerns als Familienunternehmen unterstreicht –ebenso wie die Notwendigkeit, in die Begehrlichkeit der Marke zu investieren. Der deutschen dreiköpfigen Durchschnittsfamilie blieben 1.300 € pro Jahr für Mode, da gelte es, »um jeden Euro zu kämpfen«. Frequenzverlust, höhere Bedeutung von E-Commerce und eine fundamentale Veränderungen des Verbrauchermarktes haben das Management, sagt Pichler, »zum Handeln gedrängt«: »In einem vollkommen individualisierten Konsumentenmarkt und einer weitgehenden Erosion der Mitte muss man sein Produkt, seine Marke, so stärken, dass es begehrlich für den Kunden, dass es unverzichtbar wird.« Die Marke stärken, das heißt nicht nur, alles, was nicht s.Oliver heißt, zum Verschwinden zu bringen, sondern auch, in den nächsten drei Jahren 100 Mio. € ins Marketing zu investieren, Fernsehwerbung und ein eigenes Magazin inklusive. Gedreht wird aber auch am Produkt: Die Kollektionsaussage der drei Stilwelten soll spitzer, soll individueller werden, neuer Ladenbau soll den Aufbruch in eine neue Ära signalisieren. Auch Pichler weiß, dass die D-A-CH-Märkte gesättigt sind, mit der Markenoffensive will und muss er auch das internationale Business ankurbeln. In drei Jahren soll jedes zweite Teil des Rottendorfer Konzerns ins Ausland gehen, und zwar nicht nur in das benachbarte. Die Dachmarkenpräsentation nutzte Pichler auch, um seine Stellung im Konzern zu unterstreichen: »Wer uns unterschätzt, wird sich noch wundern.« TZ 15 2014 7 testklub Verkaufskünstler gesucht Der Modehandel schloss das erste Halbjahr auf Vorjahresniveau ab. Die Ära des Wachstums dürfte für längere Zeit vorbei sein. Verkaufsund Präsentationskunst ist gefragt. Im Juni blieben die Umsätze unter Vorjahresniveau. I Umsätze kommen nicht vom Fleck © Picturedesk n Zeiten wie diesen wird man bescheiden. Schon das Ausbleiben schlechter Nachrichten geht da als gute Nachricht durch. Seit Ende 2011 ist Bettina Lorentschitsch Obfrau der WK-Bundessparte Handel. Halbjährlich informiert sie via Pressekonferenz die Medien über die Umsatzentwicklung im Handel. Und noch nie war es ihr vergönnt, positive Nachrichten zu überbringen. Diesmal – siehe oben – waren es immerhin keine schlechten: Der Handel habe im ersten Halbjahr 2014 »das erste Mal seit Langem kein negatives Ergebnis« erzielt, freut sich die oberste Händlerin des Landes. Real lagen die Umsätze von Jänner bis Juni mit +/−0,0 % exakt auf Vorjahresniveau. Nominell gab es sogar ein Plus von 1,0 %. Um das Halbjahr zu finden, in dem die realen Handelsumsätze zuletzt zulegen konnten, muss man weiterhin bis ins Jahr 2010 zurückgehen. Ganz ähnlich stellt sich die Lage im Modehandel dar: Hier kamen die Umsätze (nicht nur real, sondern auch nominell) in den Jahren 2011, 2012 und 2013 durchwegs unterhalb der Vorjahreswerte zu liegen. Da zeigt man sich schon über das aktuelle kaum sichtbare Plus von 0,2 % (nominell) bzw. 0,6 % (real) erleichtert: »Wir sind zumindest mal im Plus«, kommentiert Christian Kutsam, Händler in Bad Hall und seit Kurzem Obmann der Sparte Handel im Bundesland Oberösterreich. »Wir sind nicht unzufrieden«, lässt sich Alexander Petrskovsky, Geschäftsführer von Kastner & Öhler, entlocken. Nachsatz: »Bis auf den März, der überall nicht gut war.« (Siehe auch Umsatzkurve unten, Anm.) Zu beachten wie immer: Die Zahlen beziehen sich ausschließlich auf stationäre Ladengeschäfte (also ohne Internet- und Versandhandel) sowie auf Standorte, die in unveränderter Größe schon länger als ein Jahr bestehen (also flächenbereinigt). Wirklich dramatische Unterschiede innerhalb der einzelnen Regionen, 2013/14 2012/13 NomiNelle UmsatzveräNderUNg gegeNüber dem vorjahresmoNat iN ProzeNt 12 8 +5,5 +4,2 4 +0,4 –4 –2,1 –2,6 –0,7 +3,1 +2,9 +0,7 +0,2 –3,5 –3,5 –0,8 –2,5 –0,4 –4,3 –3,0 -– 8 –7,3 +0,3 +1,8 +1,0 – 0,6 –3,7 –7,9 – 12 Juli August September Oktober November Dezember Jänner Februar Grafik: Textil Zeitung, Quelle: KMU Forschung Austria 8 TZ 15 2014 März April Mai Juni Wortmann-Gruppe · D-32758 Detmold · Tel.: +49.52 31.605.124 · Fax: +49.52 31.605.5.124 · E-Mail: [email protected] · tamaris.at testklub der Vertriebsformen oder der Lagen gab es im Bekleidungshandel kaum. Während kleinere Shops (unter 2 Mio. € Jahresumsatz) im Durchschnitt mit Umsatzrückgängen zu kämpfen hatten, erzielten größere Standorte (mehr als 2 Mio. € Umsatz) ein durchschnittliches Wachstum von 1,3 %. Auch Geschäfte in Einkaufszentren schnitten im ersten Halbjahr üblicherweise besser ab als solche in Innenstädten. Nach Vertriebsformen waren Einzelhändler, die in Verbundgruppen organisiert sind, sowie Franchisenehmer am erfolgreichsten. Abseits dieser Durchschnittswerte zeigt ein Blick auf das Tortendiagramm (siehe unten), dass im Modehandel vieles möglich ist: Zwei von zehn Geschäften erzielten ein zweistelliges Plus – ebenso viele erlitten ein Umsatzminus von mehr als 10 %. Herbstware gut gestartet. Im Vergleich mit anderen Handelszweigen liegt der Modehandel bei der Umsatzentwicklung im Mittelfeld (siehe Grafik). Der Spitzenreiter im Branchenvergleich ist diesmal der Kosmetik- und Parfümeriehandel. Der Grund dafür ist freilich rein statistisch: Immerhin fielen mit der Schließung von Dayli (vormals Schlecker) im Vorjahr 900 Geschäfte aus dieser Branche weg. Nur logisch, dass sich die Mitbewerber heuer über ein Umsatzplus freuen können. Überraschender ist da schon das erfreuliche Umsatzplus von 2,8 % im Schuhhandel, der sich nach einem durchwachsenen Jahr 2013 wieder etwas gefangen hat. Nicht gut lief es hingegen im Sportartikelhandel, dem besonders der milde Winter einen Strich durch die Rechnung machte. Vor allem aufgrund eines schlechten ersten Quartals steht dort nach sechs Monaten ein Minus von 0,9 % in der Umsatzstatistik. Apropos Wetter: Die Juli-Umsätze, für die noch keine Zahlen vorliegen, verspürten durch das wechselhafte Sommerwetter eher Rückenwind – mit Ausnahme der hochsommerlichen Artikel. Auch der Schlussverkauf kam nicht so richtig in die Gänge. »Aber neue Sachen werden gut angegriffen, Herbstware wird schon verkauft«, ist aus dem Markt zu hören. Auf der Gewinnerseite sind damit abermals jene Unternehmen, die es geschafft haben, sich genügend Limit für saisonale Nachkäufe aufzuheben, und nicht schon seit März ärmellose Kleider auf der Fläche haben. Susanne Regele, Geschäftsführerin des ModeRing, spürt, dass sich diese Strategie zunehmend im Markt durchsetzt: »Die Industrie kann heute besser nachliefern als noch vor einigen Jahren. Auch NOS-Programme sind heute deutlich modischer und lässiger. Den langweiligen NOS der Vergangenheit gibt es nicht mehr. Die Industrie bemüht sich, geht in die Vorleistung und übernimmt durchaus das Risiko der Lagerhaltung.« Statistischer Sieger: Kosmetikhandel UmsatzveräNderUNg NomiNell jäNNer bis jUNi 2014 im vergleich zUm vorjahreszeitraUm; Nach braNcheN iN ProzeNt Handel mit Kosmetika + 4,8 Schuhhandel Bau- und Heimwerkerbedarf Möbelhandel +/- 0,0 –1 UmsatzveräNderUNg NomiNell jäNNer bis jUNi 2014 im vergleich zUm vorjahreszeitraUm – modegeschäfte iN ProzeNt +10 Prozent und mehr bis +10 Prozent +0,8 + 0,2 – 0,9 Pari im ersten Halbjahr 21 –10 Prozent und mehr 22 bis –10 Prozent 11 Elektro- und Fotohandel 2 3 2 +0,6 Prozent +0,2 Durchschnitt nominell real Sportartikelhandel 1 27 keine Veränderung 4 5 Grafik: Textil Zeitung, Quelle: KMU Forschung Austria 10 TZ 15 2014 19 +1,5 +1,0 Bekleidungshandel – 0,4 Mit Fachwissen punkten. Gerade angesichts dieser herausfordernden Umstände bleibt für den Handel genug Arbeit übrig. »Wir müssen besser darin werden, klare Produktthemen herauszustreichen, und dürfen nicht so in die Breite gehen«, meint etwa Alexander Petrskovsky von Kastner & Öhler, der auch das Thema Omnichannel verstärkt bearbeiten will und viel »Arbeit am Detail« fordert. Susanne Regele sieht vor allem für die HAKA gute Chancen. »Die neuen Formen sind kommerziell und leicht verständlich. Vor allem aber sind die Qualitäten herrlich. Bei dieser Bequemlichkeit, die jetzt geboten wird, sollte sich jeder Herr neu ausstatten. Mit diesen technischen Weiterentwicklungen sollte man auch die Einkaufsfreude der Männer wecken können. Es liegt am Händler, diese Themen toll aufzubereiten. Und am Verkaufspersonal. Diese Stretch-Qualitäten bei Sakkos und Hosen muss man herzeigen, angreifen lassen. Hier kann man mit Fachwissen punkten gegenüber den Filialisten, die das nicht bieten. Die Männer haben ohnehin Aufholbedarf!« MF +2,8 Stationärer Einzelhandel gesamt Lebensmittelhandel Bescheidene Erwartungen. Auch fürs zweite Halbjahr ist nicht viel mehr als ein stabiles Geschäft zu erwarten. »Vorsichtig optimistisch« geht etwa Christian Kutsam in die Herbst-Saison. »Wir haben ein sehr hohes Niveau, das darf man nicht vergessen. Die allermeisten Menschen haben Arbeit, verdienen Geld. Sie haben Freude an Mode und geben ihr Geld auch gern für Mode aus. Aber mehr wird es nicht.« Wie bereits berichtet (ÖTZ 14/14), werden die Reallöhne heuer laut Wifo aufgrund der wachsenden Steuerlast zum sechsten Mal in Folge sinken. Laut GfK-Umfrage trauen die Konsumenten dem Aufschwung immer noch nicht. Die Konsumlaune hat sich zwar etwas verbessert, doch bezüglich der Entwicklung des eigenen Einkommens und der Wirtschaft insgesamt zeigen sich die Österreicher weiterhin skeptisch. Dementsprechend vorsichtig ist auch die Einschätzung der Einzelhändler selbst: Laut Umfrage der KMU Forschung liegt der Anteil der Unternehmen, die für die nächsten Monate eine Verbesserung der Geschäftsentwicklung erwarten, bei 16 %. Exakt genauso viele rechnen mit einer Verschlechterung. Die große Mehrheit von 68 % erwartet hingegen einen stabilen Geschäftsverlauf. Das Wachstum der Gesamtwirtschaft dürfte laut jüngsten Prognosen heuer nicht über 1,5 % hinauskommen. Auch mittelfristig wird man sich auf derart bescheidene Wachstumszahlen einstellen müssen: Laut den Wirtschaftsforschern vom IHS soll der Höhepunkt des aktuellen Konjunkturzyklus bereits im Jahr 2016 erreicht sein, danach wird die Wachstumskurve bereits wieder abflachen. Für die gesamte Periode 2014 bis 2018 rechnet das IHS mit einem Wachstum des Privatkonsums von durchschnittlich 1 % pro Jahr. 1 –1 –2 SPRING/ SUMMER 2015 LIFE H.I.S BEAUTIFUL 21. bis 25. Juli Hot 1 Salzburg FashionMall Top 56 30. - 31. Juli Orderstart Wien MGC Wien 2. bis 5. August Fashion Premier Salzburg FashionMall Top 56 10. bis 12. August Hot 2 Salzburg FashionMall Top 56 Handelsagentur Hablecker · Showroom: Fashion Mall Salzburg TOP 57 · Carl-Zuckmayer-Straße 37 A-5028 Salzburg · Tel: 0043 (0)66 43 55 75 76 kongress »Mut zum Risiko« D eutschland, Mitte Juli, kurz nach dem WM-Finale: Da kann sich kaum jemand das Naheliegende verkneifen. Auch nicht Katag-Chef Daniel Terberger. »Wir sind Weltmeister …«, verkündet er gleich zu Beginn der Katag-Cheftagung, mit 400 Gästen einer der größten Kongresse für den Modefachhandel in ganz Europa. Um dann gleich eine umso überraschendere Brücke zu schlagen – zum Thema der Tagung: dem Wertewandel. Denn nach dem obligatorischen Applaus für die Nationalelf fügt Terberger hinzu: »… aber wir sind nicht mehr Papst.« Was das mit der Katag, mit dem Modehandel zu tun hat? Franziskus I. statt Benedikt XVI.: Dieses Bild soll die These illustrieren, dass sich das Zeitalter des Besitzes seinem Ende zuneige: Denn Franziskus trägt schlichtes, schwarzes, orthopädisches Schuhwerk statt der viel belächelten roten Prada-Schuhe seines Vorgängers. Auch das Ornat aus Gold und Seide hat (vorerst) ausgedient. Übernachtet wird im Vatikan nicht mehr im prunkvollen Palast, sondern in der einfachen Herberge. Und statt mit dem Papamobil fährt Franziskus lieber mit dem Bus – wie der nette Pfarrer von nebenan. Für Terberger ist der christliche Oberhirte mit dieser Kultur des Verzichts ein besonders prägnantes Beispiel für den Wertewandel, den wir gerade durchleben: SUVs sind out, das Modewort in Sachen Mobilität heißt heute Carsharing. Statt Fernreisen ist Fahrradurlaub angesagt. Mit diesen Beobachtungen weiß sich Terberger ganz auf einer Linie mit dem derzeit wohl bekanntesten Zukunftsforscher deutscher Zunge, mit David Bosshart, dem Chef des Gottlieb Duttweiler Institute. Dieser spricht in seinem Referat von einer »schleichenden Dematerialisierung des Konsums«. Wer heute Musik kaufen will, geht in keinen CD-Laden, bestellt sich auch keine CD mehr bei Amazon, lädt sich nicht einmal mehr ein File auf seinen Computer herunter. Nein, die Musik befindet sich heute in der Cloud. Gekauft wird das Nutzungsrecht, dieses immaterielle Musikstück digital streamen zu dürfen. Ganz ähnlich ist es mit Filmen. »Viel wichtiger als Besitz und Kauf ist heute die Verfügbarkeit«, so Bosshart. Onlineplattformen, auf denen Designerkleider ausgeliehen werden können, boomen. Früher ließ einen der Begriff Secondhandkleidung an Mottenkugeln denken. Vintage jedoch klingt mehr als cool, und findige Tauschbörsen werben heute mit »pre-loved fashion«, also mit Mode, die schon einmal jemand geliebt hat. Da schwingt mit: Auch du, lieber Zweitkäufer, wirst sie ebenso lieben! Zweites großes Thema: die Digitalisierung. In den USA, wo der Trend zum Onlinehandel schon deutlich weiter fortgeschritten ist als in Mitteleuropa, klagen Händler in den Großstädten über Frequenzverluste von 30 bis 40 % während der letzten fünf Jahre. »Damit werden auch wir leben müssen«, warnt Terberger. »Wenn man beobachtet, wie Kinder mit einem Smartphone oder einem Tablet-Computer umgehen, merkt man: Das ist für sie wie ein neuer Sinn, wie Sehen, Hören oder Riechen.« Ein Sinn, der auch vom mittelständischen Fachhandel angesprochen werden muss. »Eine Website mit der Telefonnummer genügt nicht mehr. Es reicht auch nicht, ein PDF vom Prospekt online zu stellen. Man muss sich in die Perspektive eines digital denkenden Menschen hineinversetzen – und sich auf dessen Bedürfnisse einstellen.« Terberger rät dazu, das Haus mit digitalen Erlebnissen anzureichern und bei den Dienstleistungen up to date zu bleiben. Mobile Kundenkarten und Mobile Payment, also Bezahlen per Handy, würden etwa bald zum Standard gehören. Das Mobiltelefon werde die wichtigste Schnittstelle zum Kunden. Sehr wohl 12 TZ 15 2014 Mit 400 Besuchern ist die Cheftagung der Katag in Bielefeld einer der größten Modehandelskongresse Europas. etwas abschauen von den digitalen Größen wie Amazon und Zalando könne man sich aber in puncto Mut zum Risiko. »Die probieren einfach jede Menge aus. Manches funktioniert, manches nicht. Fehlertoleranz, der Mut zum Fehlermachen, gehört in der Marktwirtschaft einfach dazu.« Den eigenen Mitgliedern will es die Katag freilich so gut wie möglich ersparen, allzu viele Fehler zu machen. Darum hat die Verbundgruppe – mit mehr als 370 Handelspartnern und über 1.400 Standorten ist sie nach eigenen Angaben Europas größter Fashion-Verbund – in den letzten Jahren sehr viel Energie und Geld in das Thema Multichannel investiert. MyVeo heißt das Paket, mit dessen Hilfe die Katag-Händler in die digitale Ära eintreten sollen. »Wir reden ja schon längst nicht mehr über Einkaufen, sondern über Shoppen«, sagt Vorstand Marcus Schönhart, »eine Freizeitbeschäftigung. Da will man unterhalten werden.« Bestandteile von myVeo sind ein In-Store-TV-Programm, für das die Katag die Inhalte beschafft (etwa Spots von Industriepartnern, kongress © katag Die Katag will ihre Mitglieder fit fürs digitale Zeitalter machen. Ganz selbstkritisch gab sich auf der Katag-Cheftagung Esprit-Chef José Manuel Martínez. Schönhart von positivem Feedback: »Die Händler warten und dürsten nach solchen Lösungen!« Auch die Werbemedien der Katag stehen übrigens künftig für alle möglichen Online- und Offlinenutzungen bereit. So können etwa Elemente aus den Prospekten auch als Bausteine für Facebook genutzt werden. Esprit ist »zehn Jahre zu spät dran«. Als einziger Sprecher aus der Mode industrie war Esprit-Chef José Manuel Martínez auf der Katag-Cheftagung vertreten. Er versuchte nicht, die Lage seines Unternehmens schönzureden. Kein anderes Modeunternehmen habe seinen Aktienwert zwischen 1998 und 2008 so stark steigern können wie Esprit, so Martínez. Heute liege der Aktienkurs wieder dort, wo man vor 15 Jahren begonnen habe. Warum? »Früher waren wir für unser hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Doch heute gibt es viele Firmen, die die gleiche Qualität für weniger Geld bieten oder wo man ums gleiche Geld bessere Qualität bekommt. Und was war unsere Lösung? Sales, Promotions, Nachlässe. Aber das kann längerfristig nicht funktionieren.« Was dann? Martínez will zurück zu den Wurzeln: trendige Casual-Mode mit hervorragender Qualität für einen mittleren Preis. »Wir haben immer noch acht Millionen Kundenkartenbesitzer, mit denen wir zwei Drittel unseres Umsatzes erzielen. Auf die wollen wir uns fokussieren.« Gleichzeitig müsse es zu tief greifenden strukturellen Veränderungen im Geschäftsmodell kommen, hin zu mehr Vertikalität. »Derzeit haben wir neun Monate Vorlaufzeit vom Design bis zur Auslieferung. Da weiß man noch sehr wenig über Modetrends. Außerdem haben wir zu viele Artikel. Wenn wir die Anzahl reduzieren und dafür unseren Lieferanten pro Artikel höhere Mengen zusichern können, bekommen wir bessere Preise.« Auch eine Reaktion auf den Abverkauf im Sinn von Nachlieferung sei derzeit kaum möglich. Wie sich das ändern lässt? »Wir werden schneller und effizienter. In unserer Produktent wicklung, durch die Verzahnung der Vertriebskanäle, durch die Reduktion der Ordertermine auf sechs.« Die Conclusio von Martínez: »Es gibt viel zu tun – und wir sind zehn Jahre zu spät dran.« MF DIE KATAG … aber auch Wetter, Nachrichten, Modeschauen), die zusätzlich von jedem Händler mit eigenen Spots erweitert werden können. Dazu gehört auch ein »magischer« Spiegel, der den Kunden mittels eines zeitversetzten Kamerabilds ermöglicht, sich auch von hinten zu betrachten – selbstverständlich mit Anbindung an soziale Medien wie Facebook. Folgen soll ein myVeo-Ordertool, das von Schönhart als »Online-Regalverlängerung« beschrieben wird, und der myVeoShop, der die Onlineauftritte der Katag-Mitglieder auf neue Beine stellen soll – bis hin zum vollwertigen Onlineshop. Neben den Eigenmarken wie Basefield oder Staccato sollen Endkunden künftig auch bekannte Industriemarken auf der myVeo-Plattform (die freilich »unsichtbar« im Hintergrund läuft; der Look ist ganz im Branding der Handelspartner) kaufen können. Der Start ist für 2015 geplant. »Wir haben mit unseren hundert wichtigsten Lieferanten Gespräche geführt«, berichtet Schönhart. »Und so gut wie alle wichtigen großvolumigen Marken sagen schon heute: Wir sind mit dabei!« Auch von Handelsseite berichtet … ist mit knapp 400 Mitgliedern in rund zwanzig Ländern nach eigenen Angaben die größte Verbundgruppe Europas im Mode bereich. In Österreich gehören Häuser wie Feucht, Pemsel, Roth und Stöcker zur Gruppe. Der Umsatz des Bielefelder Unternehmens selbst lag zuletzt (2013) bei 909 Mio. €. Das erste Halbjahr 2014 schloss die Katag mit einem Umsatzplus von 6 % ab. Auch die Mitgliederzahl zeigt steigende Tendenz. In den letzten Jahren hat das Familienunternehmen seine eigenen vertikalen Marken stark ausgebaut. Die bekanntesten eigenen Marken heißen Basefield und Staccato. Zuletzt wurde auch der Premiumbereich mit (The Mercer) N.Y. sowie Jette, einer Lizenzmarke der Designerin Jette Joop, verstärkt. Nächstes Großprojekt ist die Multichannel-Strate gie: »Die größte Herausforderung für die Zukunft des stationären Modehandels ist die Verknüpfung von Online und Fläche«, so Daniel Terberger, der seit 14 Jahren an der Spitze der Katag steht. TZ 15 2014 13 Alle Bilder © Wolford industrie Zurück in die Zukunft Wolford schreibt im zweiten Jahr in Folge rote Zahlen – und blickt dennoch optimistisch in die Zukunft. Vorstandssprecher Axel Dreher will den Markenkern herausschälen. Wolford soll wieder werden, was es war. M anchmal erklären die reinen Zahlen den Zustand eines Unter nehmens nur unzureichend. Der Vorarlberger Strumpferzeuger bilanziert im Geschäftsjahr 2013/14 wieder negativ. Das Umsatzplus von 1 % (auf 155,87 Mio. €) fiel so schmal aus, dass Wolford 2,81 Mio. € Verlust machte. Negative Währungseffekte in Russland und Großbritannien und ein Rückgang im Wholesale, der erst im Jahresverlauf etwas gebremst werden konnten, ließen kein besseres Ergebnis zu. Der ernüchternden Bilanz steht entgegen, was Vorstandssprecher Axel Dreher und Finanzchef Thomas Melzer in den letzten sechs Monaten getan haben, um das einstige Vorzeigeunternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Einerseits hat man in Bregenz Kasse gemacht: Durch den Verkauf eines nicht genutzten Grundstücks in der Nähe des Headquarters und einer Mietrechtsoption in der Schweiz flossen mehr als 10 Mio. €. Andererseits wurden und werden rund 20 Wolford-Boutiquen geschlossen (jedoch fast ebenso viele an, wie Dreher sagt, besseren Standorten eröffnet) und rund 40 der insgesamt 1.560 Mitarbeiter gekündigt. Viel bedeutsamer ist jedoch der massive Umbau, den Dreher und Melzer in den nächsten zwei Jahren stemmen wollen. »Strategische Refokussierung« nennt der ehemalige Triumph-Manager Dreher jenen Prozess, der Wolford zurück zu alten Stärken und Qualitäten führen soll. Drehers Aussagen machen klar, dass bei Wolford derzeit kein Stein am anderen bleibt: »Wir haben uns einer neuen Führungskultur verschrieben, unser Produktsortiment maßgeblich überarbeitet, die Bildsprache verändert und arbeiten gerade an einer kompletten Neuausrichtung der Kommunikation (Anm.: Starfotograf Mario Testino zeichnet für die überarbeitete Bildsprache verantwortlich).« »Wolford neu« lässt sich am besten am geänderten Produktportfolio fest machen: Aufgeben, was die Kundin NICHT von Wolford erwartet, stärken, WOFÜR man die Marke gekauft und geschätzt hat. Dreher: »Wir stellen, wie angekündigt, die Swimwear ein, die lediglich 1 % zum Umsatz beigetragen hat. Und wir reduzieren unser Ready-to-wear-Programm. Mäntel und Hosen wird es von uns künftig nicht mehr geben.« 14 TZ 15 2014 Stattdessen Konzentration aufs Wesentliche: Die Produktgruppen Lingerie und Bodywear sollen ausgebaut werden, vor allem im Wachstumsmarkt Shapewear will man mit Innovationen punkten. Die kontinuierliche Erneuerung der Essentials soll die Marke auch im Basic-Bereich stärken. Melzer und Dreher streben einen »Relaunch of Wholesale« an, gerade im Fach handel musste man zuletzt ja ein Minus von 8 % hinnehmen. Dies könne nur mit einer noch klareren Aussage und einer durchgängigen Wiedererkennbarkeit im Produkt und in der Darstellung gestoppt werden. Dreher: »Wir werden mit Produkten in Trend- und Modefarben nicht mehr werben, was wir brauchen, ist eine vollkommen homogene Stilistik.« Die kommenden zwölf Monate soll dieser Kurs aktiv fortgesetzt werden. Dreher wird die Distribution weiter optimieren müssen (»wir gehen nur mehr in absolute Toplagen«), die Innovationskraft der Marke unter Beweis stellen – vor allem aber an der Marketingschraube drehen müssen. Man wolle zurück auf die internationalen Laufstege, also wird 2015 mit den Fashion Weeks in London, Paris und Mailand kooperiert. Buswerbung in Deutschland und Frankreich und Kultursponsoring in Österreich (Bregenzer Festspiele) sollen aus Wolford wieder das Aushängeschild österreichischer Textilerzeugung machen. Das neue Management-Team gibt sich extrem optimistisch, wie Axel Dreher sagt: »Das Ziel heißt Wachstum auf allen Ebenen, ein operativer Turnaround im kommenden Geschäftsjahr und langfristig eine EBIT-Marge von 10 %.« BPM Marc O’Polo AUSTRIA F. Mairinger GmbH Fashion Mall, Top 27 Carl-Zuckmayer-Str. 37 5020 Salzburg +43 662 45 94 41 [email protected] handel Mühlviertler Modeflaggschiff W ofür steht nur das 2.0 im Firmennamen? Mit dieser Frage werden Anna Irrendorfer und Anna Seyr seit der Eröffnung ihres nagelneuen Geschäfts Anfang Juli häufig kon frontiert. Schon der erste Laden der beiden Unternehmerinnen trug ein Wortspiel im Logo und sorgte für Diskussionen: »Bogart – Männer für Mode«. 1989 eröffneten die Freun dinnen, die sich über ihre Ehe männer kennengelernt hatten, in der oberösterreichischen Stadtgemeinde Perg (im unteren Mühlviertel, 35 km östlich von Linz und 7 km nördlich der Donau gelegen) diesen Modeshop. »Wir haben in den Markt hineingehorcht, ein Bedürfnis wahrgenommen und das Potenzial erkannt«, erinnert sich Irrendorfer an die ursprüngliche Entschei dung, ausschließlich Männermode zu führen. Besonders dem Businesskunden galt das Augenmerk, liegen doch bedeutende Großbetriebe wie Habau, Synthesa, Engel oder Hödlmayr im Einzugsgebiet der 8.000 Einwohner zählenden Bezirksstadt. Bogart stand vorerst für den Anzug – man konnte und wollte sich der Casualisierung der Männermode jedoch nicht verschließen. Irgendwann gesellte sich auch ein Damenmoden-Corner dazu, der schlussendlich 40 % zum Umsatz beitrug – alles auf 120 m², wohlgemerkt. Stadthaus. Nur ein paar Türen vom bisherigen Standort entfernt, an der Herrenstraße, errichtete die Gemeinde einen Neubau, der heuer fertiggestellt wurde: Als Stadthaus bezeichnet, beherbergt er u. a. Finanzamt, Parteisekre tariate und drei ebenerdige Geschäftslokale. Zwischen Wäsche Elisabeth und Optik Kroboth residiert Bogart 2.0. Eine Verkaufsfläche von 270 m² plus 70 m² Lager/Büro geben den beiden Betreiberinnen nun den nötigen Raum, ein individuelles Sortimentskonzept – gleichberechtigt für Männer wie für Frauen – zu entwickeln. »In Marc Cain fanden wir einen neuen Partner, der bereits sehr gut ankommt. Ausgebaut und verjüngt haben wir unseren Damen bereich mit Please und Closed. Boss Orange und Drykorn sind schon lange Hauptlieferanten«, erläutert Irrendorfer, die in Sachen Einkauf viel und gerne unterwegs ist. So entdeckte sie in Berlin das Schmucklabel Rush aus New York, welches österreichweit exklusiv bei Bogart erhältlich ist. Die Sensewear von Anja Schierholt – eine Symbiose von Fashion und Homewear – ist ein weiteres Label »der anderen Art«, das von der Eröffnung weg positiv über rascht. Schuhe (z. B. Sneaker in Kroko-Optik von Gino-b) ergänzen sowohl DOB als auch HAKA. Wichtige Säulen der Men’s Fashion sind Hugo Boss, Tommy Hilfiger, Baldessarini, Diesel und Napapijri, neu verstärkt um Superdry. Für ein Trading-up werden demnächst die exklusiven Jacken von Handstich sorgen, der Casual-Look von Imperial soll dagegen die junge Zielgruppe ansprechen. Auch große Größen werden berücksichtigt, z. B. mit Anzügen von Atelier Torino bis Größe 60 und 29. So individuell wie der Markenmix ist auch die Ladeneinrichtung, bei der neutrales Weiß ganz klar dominiert. »Wobei der Holzboden aus gebürsteter Eiche für die gewisse Erdung sorgt. Und mit den golden patinierten Decken feldern haben wir die Sonne hereingeholt«, erklärt Anna Irrendorfer. Für die betont aufgelockerte Präsentation an den Wänden bedient man sich eines Systems von Infracom Projektbau (Griffen), sonst ist jegliche Möblierung von 16 TZ 15 2014 Anna Irrendorfer (l.) und Anna Seyr (r.) Handwerkern aus der Region speziell angefertigt. Ganz bewusst hat der Salz burger Architekt die beiden Kabinen blöcke in die jeweiligen Raummitten gesetzt, um Nischen für intimeres Gus tieren und Probieren zu schaffen. Zum Wohlfühlen trägt auch die wohnliche Atmosphäre innerhalb der Umkleide räume bei, nicht zuletzt durch ausge polsterte Wände, LED-Leisten und zusätzliche Beleuchtungskörper mit Nachtkasterllampen-Anmutung. Schon im Eingangsbereich begrüßt ein »Fasci nation Point«: eine wandelbare DekoInsel mit Schaufensterpuppen und viel gelegter Ware drumherum. Landhaus. Den alten Standort in Sicht weite will das Duo mit nunmehr zehn Mitarbeiterinnen freilich nicht aufgeben: Ab Ende August möchte »Bogart Landhaus« mit einem weiteren erfrischenden Sortimentskonzept überzeugen, auch die hauseigene Schneiderei mit zwei Mitarbeiterinnen behält dort ihren angestammten Platz. »Wir wollen britische Sportlichkeit mit österreichischer Tradition paaren – ein bislang einzigartiger und vielleicht auch etwas extremer Mix für sie und ihn«, verrät Anna Seyr, selbst begeisterte Jägerin und begna dete Hobbyköchin (nicht nur von Wildgerichten). »Da werden sich zu unseren Lieferanten aus dem Trachtensegment – wie Schneiders oder Meindl – Sportswear-Firmen wie L’Argentina gesellen.« Und punkto 2.0 – gibt’s dazu die Aufklärung? Anna Irrendorfer verschmitzt: »Weil wir zwei nach 25 Jahren noch immer Freundinnen und Geschäfts partnerinnen sind? Weil wir nun zwei Geschäfte führen? Oder steht’s für ›Next Generation‹? Hauptsache, wir und unsere Modekonzepte bleiben damit im Gespräch!« CD Alle Bilder © cityfoto.at »Bogart 2.0 für Mode« nennt sich ein neu eröffneter Fashion-Store in Perg. Individualität vom Ladenbau bis zum Sortiment ist die Prämisse der beiden Inhaberinnen. t p e S . 8 06. – 0 . 4 1 0 2 Messe Offenbach GmbH Kaiserstr. 108 -112 · D - 63065 Offenbach am Main Fon + 49 69 - 82 97 55 - 0 · Fax + 49 69 - 82 97 55 - 60 www.messe-offenbach.de · info@messe-offenbach.de © Stini Roehrs/Julian Zigerli musterseite Wohin, Berlin? C ommerzbank, Sexshop, Eisstadion – so lauteten die Eckpunkte des Bermudadreiecks, das zur Fashion Week in seinen Bann zog. Genauso eigen, wie diese Koordinaten anmuten, war auch das grundsätzliche Feeling dieser Berliner Modewoche. Eigentlich sprachen alle nur über Fußball. Die WM-Fanmeile hatte die Fashion Week den Stammplatz vor dem Brandenburger Tor gekostet. Bei schwül-heißen Temperaturen schien das Erika-HeßEisstadion als Alternativ-Location verlockend. Wirklich überzeugen konnte der wenig charmante Betonbau allerdings nicht, was dazu führte, dass Labels wie Dorothee Schumacher, Vladimir Karaleev oder Dawid Tomaszewski in bezaubernden Offsite-Locations zeigten. Aber was soll’s – muss ja schließlich nicht der Austragungsort, sondern die Mode überzeugen. Denkt der optimistisch gestimmte Fachbesucher und wirft sich ins Getümmel. In die Menge aus Fashion-Menschen, die in Berlin immer ein bisschen gewollter cool und individuell sind als in New York und London. Aber auf eine sympathische Art. Menschen, die auf Pariser Eleganz pfeifen und lieber in Birkenstock, zerfetzter Jeans und John-Lennon-Sonnenbrille ihren Rucksack in Händen halten – anstatt einer Goodie-Bag. Menschen, die weit entfernt sind vom makellosen Glamour der Mailänder Modewoche. Gerade dieses Bodenständige, diese auf allerliebste Weise naive Individualität und diese Entspanntheit machen Berlin zur Fashion Week – und auch abseits der Modetage – zu etwas Besonderem. Egal, ob Karl-Heinz Müller parallel in den Flughafen Tempelhof lädt oder nicht. Dieser ganz eigene Zugang zu Mode, der sich unabhängig von nach wie vor sehr gut laufenden Messeformaten wie Premium, Seek oder Panorama entwickelt hat, lässt Berlin zur Modewoche weiter erblühen. Auch wenn die Bread & Butter für den Wintertermin 2015 nach Barcelona gezogen sein wird 18 TZ 15 2014 Umzug ins Eisstadion, die Fußball-WM im Nacken, mehr Glitzer, weniger Glamour – und doch beweist sich die Berliner Fashion Week erneut und spielt ein Ass aus: ihren unwiderstehlichen, ureigenen Charme. und ein deutscher Kollege sogar das »Abnippeln« der einstigen Leitmesse der Berliner Fashion Week prognostiziert. Journalistin Maria Exner schreibt auf zeit.de über die »Kronprinzen«, die nun in Berlin an der Reihe seien. Ja, klar, die großen Namen wie Escada, Rena Lange oder Hugo Boss haben die Kreativmetropole an der Spree verlassen. Andere aber halten die Treue – wie Dorothee Schumacher, Lala Berlin, Laurèl oder Marc Cain. Und wiederum andere verleihen der Berliner Fashion Week ihr wahres Herz. Zu diesen Kronprinzen und -prinzessinnen zählen das Designerinnenduo Perret Schaad, Dawid Tomaszewski, das deutsch-französische Doppelpack Augustin Teboul, Hien Le oder Julian Zigerli. Sie werden, so Exner, zu den »eigentlichen kreativen Zugpferden der Fashion Week werden«. Und wenn diese geballte Ladung an kreativer Energie auch international Anerkennung findet, wäre Berlin vielleicht endlich seinen Stempel los. Jene Prägung, dass die deutsche Hauptstadt hauptsächlich für Partys und weniger für echte Couture bekannt sei. Von diesem Image wegzukommen, scheint nun © Kai Jacob/MALAIKARAISS © Dorothee Schumacher © Laurèl © Perret Schaad fashion week Dorothee Schumacher. Nach 25 Jahren Erfolgsstory erfindet sich die Mann heimer Designerin neu und stellt fortan ihren vollen Namen als Logo in den Mittelpunkt, weil er »stellvertretend für die Frauen steht, die so leben und fühlen wie sie«, heißt es im Begleittext zur Show. Die ikonische Masche muss einem kleinen Symbol für die Unendlichkeit weichen. Alles wirkt erwachsener, aufgeräumter, weniger verspielt. Und so präsentiert Frau Schumacher in der Berliner Elisabethkirche ihre neueste Kollektion. Bevor man noch über die Entwürfe staunen kann, bleibt der Mund in Anbetracht der wunderschön dekorierten Location offen stehen. Im Garten vor der Kirche sind unzählige Blumen und Spiegelwände montiert. Auf den Spiegelflächen ein Gedicht von Joseph Beuys. Dorothee Schumacher spielt mit Zitaten aus Bondage und © Marc Cain denkbar. Mit dem Abgang der Bread & Butter (zumindest zu den Winter terminen) wird Platz frei. Platz für Neues. Die jungen, hoffnungsvollen Designer können von ihren bisherigen Erfahrungen profitieren, schaffen es, sich immer professioneller und internationaler aufzustellen. Und ihre Kunden begleiten sie, denn die Hipster sind erwachsen geworden, sitzen zahlreich mit ihren Babys am Schoß in der Front Row. Es ist wie in einem natürlichen System: Kränkelnde, schwächelnde Teile ziehen sich zurück und geben frischen Trieben den Vorrang. Die Nachwuchsdesigner sind ihren Kinderschuhen entwachsen und kreieren unbeeindruckt von Verschiebungen im Messekalender eine neue, begehrens werte Modewelt in Berlin. »Design ist Kunst, die sich nützlich macht«, liest man auf einer Collage von Riani-Designer Ulrich Schulte, die im Eisstadion am Weg zum Catwalk platziert ist. Design ist außerdem Kunst, die sich weiterentwickelt und Chancen nützt, um danach mehr zu glänzen als zuvor. TZ 15 2014 19 Boudoir, Flowers und Fetisch. Leder-Straps, die sich wie ein Harnisch um die Brust legen, sind Key-Details. Schumacher wäre aber nicht Schumacher, würde diese Strenge nicht durch Details wie dreidimensionale Blüten und viel Transparenz aufgebrochen werden. Brave Baumwollkleider wirken durch Cutouts sexy. Generell umspielen die Stoffe den Körper, Kleider fallen in weicher A-Linie. Gegenpol sind geometrische Applikationen, Schlitze und gekreuzte Träger. Chapeau, Frau Schumacher – auf die nächsten 25 Jahre! © Dawid Tomaszewski fashion week Dawid Tomaszewski. Da leuchtet ein Rot, das sofort fasziniert. Diese orange-roten Highlights kehren auch in anderen Kollektionen wieder. Doch bei Dawid Tomaszewski, der in der Bühnentischlerei der Oper Berlin zeigt, wirkt Rot nicht aufdringlich oder vulgär. Vielmehr sind die Looks angezogen, erwachsen und vielschichtig. Das Spiel mit Materialien wird hier auf die Spitze getrieben. Zur bodenlangen Göttinnenrobe zeigt der Designer eine Strickhülle. Zur Hose mit feinsten Cut-outs kombiniert Tomaszewski ein voluminöses Makramee-Blouson. Am coolsten wirken die sehr lässigen und sehr tragbaren Hosen. Aus mitternachtsblauem, fließendem Material und weitem Schnitt. Oder aus Veloursleder mit konisch zulaufendem Bein und tiefer angesetztem Schritt. Designer for Tomorrow. And the winner is: Matteo Lamandini. Der Italiener überzeugte niemand geringen als Schirmherren Tommy Hilfiger samt einer Expertenjury von seiner Kollektion »Zoot Suit«. Gewagte Kombinationen unterschiedlichster Tartanmuster machen die Menswear-Entwürfe der Nachwuchshoffnung gleichermaßen innovativ wie tragbar. Per Handschlag besiegelten Lamandini und Hilfiger ihre Arbeitsbeziehung fürs kommende Jahr. Der Lehrling hat seinen Meister gefunden. Zumindest, wenn es nach Initiator Peek & Cloppenburg geht. Wie fruchtbar und gelungen dieses Mentoring sein kann, bewies am Beginn des Events die Vorjahresgewinnerin Ioana Ciolacu, die ihre Kollektion unter der Anleitung von Stella McCartney kreieren durfte, mit einer eigenen Show. Das Ergebnis: wunderschöne Kleider mit Cut-outs, hauchzarte Prints und Farben, seidige Blousons. Lala Berlin. Full House in der Bühnentischlerei der Oper Berlin – auch Leyla Piedayesh wählte diese Location, um ihre Kollektion zu präsentieren. Für ihr Label Lala Berlin holt die Designerin Pastelliges und Schwarz-Weißes auf den Laufsteg, jede Menge Prints und eine Prise Denim. Die Looks sind alltags tauglich, wie man es von Lala Berlin kennt, aber sie wirken trotz vieler Pastellfarben düsterer, als man es gewöhnt ist. Die Stimmung ist irgendwie bedrückender, realistischer und konzentrierter. No time to play games. Neue »Hosenanzüge«, d. h. Kombinationen aus gerade geschnittener Hose und passendem Top, stehen hoch im Kurs. Prints werden all over gezeigt oder mit ihrem Negativ kontrastiert. Transparenz spielt eine wichtige Rolle. Ein geschlitzter Wickelrock wird zum bauchfreien Top getragen, darüber ein transparentes Shirt mit weiten, überschnittenen Ärmeln. Feminine Key Pieces wie Volanttops behaupten sich neben boyish Looks. 20 TZ 15 2014 © LALA Berlin Perret Schaad. Johanna Perret und Tutia Schaad sind Zauberinnen. Anders lässt es sich nicht erklären, dass die beiden jungen Designerinnen seit ihrer allerersten Show konsequent in ihren Bann ziehen. Die Kombination und der Einsatz von Farben sind unvergleichlich. Die Schnittkunst so cool und clean und dennoch raffiniert und ausgetüftelt, wie es sonst nur den ganz Großen der Branche gelingt. Kein anderes Label in Berlin überzeugt mit so viel ungekünsteltem, purem Understatement. Gezeigt wurde die Kollektion im Garten des Kronprinzenpalais. Ein Setting ohne viel Schnickschnack und gerade deshalb umwerfend. Wie auch die Mode: leuchtendes Blau zu Wassertönen, giftiges Grün zu Hellblau, hauchzartes Rosé zum satten Blauton. Das Duo spielt mit Stilelementen wie Schlitzen, Verknotungen und Wickelungen. Asymmetrie zieht Blicke auf sich. Materialien sind leicht und fließend. Marc Cain. Wem es in Berlin an Star-Appeal fehlt, den entschädigt Marc Cain. Aus Hollywood wurden Oscar-Preisträgerin Hilary Swank und Desperate Housewife Marcia Cross eingeflogen, aus Hamburg kam Society-Star Sylvie Meis. Die Damen, stilecht in Marc Cain gekleidet, staunten nicht schlecht, als Artisten und Tänzer über den Catwalk turnten. Passend zum Thema der Kollektion: Zirkus! Es folgen farbstarke Outfits mit XL-Blumen, Animal-Prints, luftig-leichte Stoffe in Pastellfarben. Highlights sind eine hellblaue Kombi aus weiter Hose und softem Trenchcoat sowie ein Pulli mit Tigerintarsie zum schwingenden Rock mit Megatupfen. Und eins sei noch erwähnt: In der Goodie Bag von Marc Cain fand sich das hübscheste Präsent der Fashion Week. Eine Schleife aus Leder, die an die »Corbatín« erinnert, jene dünne Schleife, die Stierkämpfer als Krawattenersatz tragen. Laurèl. Das deutsche Premiumlabel Laurèl tritt bei der Fashion Week in Berlin stets glamourös auf. Klotzen statt kleckern ist deshalb auch diese Saison die Devise. Zum Sound der schwedischen Liveband The Majority Says sieht man Bewährtes: luftige Kaftankleider, hauchzarte Printkleidchen, knappe Shorts und Häkeltops. Mit für Laurèl typischen, leuchtenden Farben: Grün, Blau, Orange, Weiß. Gut gefällt die Kombination aus weiter Hose zur lockeren Tunika. Nicht neu, aber tragbar und jeden Sommer wieder gern im Urlaub ausgeführt. Den Jumpsuit aus Seide trug Ehrengast und Topmodel Bar Refaeli in knalligem Pink. Eyecatcher in der Front Row. Als aufwendigstes Piece wird ein Häkelkleid präsentiert, in dem vier Wochen Handarbeit stecken. Das Motto der Laurèl-Kollektion, »Bohemian Summer«, ist getroffen. Der HippieFlair so ansteckend, dass man sich sofort nach Ibiza beamen will. Um schließlich zu realisieren, dass man in Berlin-Wedding in einer mehr schlecht als recht klimatisierten Eishalle sitzt. Frustriert? Auf keinen Fall. Zu groß ist die Liebe für Berlin. SA messe Styles, Styles, Styles. Nur keine drögen Farbthemen zeigen, schon gar nicht Worte wie »kontrollierte Fläche« oder »System« in den Mund nehmen. In Düsseldorf war wieder einmal Messe zeit, korrekt müsste es »Showroom-Zeit« sein, und man merkt der Mode, vor allem der DOB, deutlich an: Hier ringt eine Branche um Neuausrichtung. Modernität wird vorausgesetzt, Frische sowieso. Und dem Händler, dem Einkäufer – und letzt lich den Kundinnen müssen Looks so gezeigt und präsentiert werden, wie man sie später im Straßenbild sieht. So haben es die Frauen von den spanischen Filialisten gelehrt bekommen – und das fordern sie nun auch im »normalen« Modehandel ein. Zwischen Rheinmetall-Allee und Medienhafen, zwischen Kaiserswerther Straße und den einigermaßen deprimierenden Fashion-Häusern (ja, die gibt es auch noch, wenn auch in weiten Teilen nur spärlich gefüllt) herrschte diesmal kein großer Andrang. Ein paar Showrooms vom Firmen, die gerade Konjunktur haben, waren gut gefüllt – und in manch anderem unterhielten sich die Mitarbeiter mit jenen des Caterings. So viel Muße, sich zu unterhalten, gab es im einstmals so geschäftigen Düsseldorf noch nie. Düsseldorf, das ist NRW und Russland, hieß es noch im vergangenen Winter. Gut, der Handel aus NRW tritt weiterhin geschlossen an – und klar schicken deutsche Kaufhausketten und Filialisten weiterhin Heerscharen von Einkäufern zwischen Halle 29 und 30 umher. Aber Russland? Ließ diesmal spürbar aus. Ausgerechnet jetzt, da in jedem Fahrstuhl, auf jeder Einladung und in fast jedem Medium Deutsch und Russisch als gleichberechtigte Sprachen verwendet werden. Die Russen haben gute Gründe, verhalten zu ordern – oder gleich ganz zu Hause zu bleiben. Der Rubel bleibt schwach, der Ukraine-Konflikt offenbar dauerhaft, die öffentliche Wahr nehmung in Europa überaus kritisch. Dass Kunden aus Nahost fernblieben, erscheint doppelt logisch. Wohin also soll sich Düsseldorf orientieren? Das bleiben, was es ist, und darauf hoffen, dass die Russen im Winter wieder kommen werden? Oder den Standort »redimensionieren«, sprich: nicht mehr mit voller Mannschaft fünf bis sechs Arbeits tage im Showroom auf Kunden und Aufträge warten? Interes sant ist, wie ruhig und gelassen viele Firmenchefs auf »allein in Düsseldorf« reagierten: Ja, man habe mit einem Frequenz minus gerechnet, nein, den Standorte stelle man nicht infrage, und: Ja, man sei sehr zufrieden gewesen in Berlin, wo tolle Stimmung herrschte. Denn das sei es, was die Branche derzeit am notwendigsten brauche. Überrascht hat zum Schluss, dass die beiden Messen The Gallery und Supreme ausnehmend positiv Bilanz zogen über das doch eher beschauliche Messewochenende in Düsseldorf. Da war wohl eine gehörige Portion Zweckoptimismus dabei. Der scheint den internationalen Hotelkonzernen in der Mode stadt am Rhein mittlerweile zu fehlen: »Messepreise« gibt es keine mehr. Wenigstens eine erfreuliche Entwicklung. BPM © THE GALLERY DÜSSELDORF, RABE kommentar Allein in Düsseldorf TZ 15 2014 21 messe Gewitterfront © picturedesk über Bread & Butter E twas lag in der Luft am ersten Messetag der diesjährigen Sommer ausgabe der Bread & Butter. Und das lag weder am anstehenden Halbfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft, die dieses, wie wir heute wissen, für sich entscheiden konnte. Noch lag es an den prognostizier ten Unwettern, die an diesem Abend einigen das Public Viewing verregnen sollten. Vielmehr waren die Gerüchte, die Messe könnte Berlin den Rücken kehren, Gesprächsthema Nummer eins. Am Abend lieferte Messechef Karl-Heinz Müller dann die Bestätigung. Ja, seine »Tradeshow for Selected Brands« wird umziehen. Bereits die nächste Ausgabe im Winter 2015 wird in Barcelona abgehalten. Aber es ist kein endgültiger Abschied von Berlin, denn die deutsche Hauptstadt wird zur Sommerresidenz der Messe, während man in der kalten Jahreszeit in den Süden flüchtet. Dort kehrt die Bread & Butter wieder auf das Messegelände Fira de Barcelona zurück, wo sie schon 2005 bis 2009 zu Gast war. An die 100.000 m2 stehen der Messe dort zur Verfügung. Aber nicht nur die Stadt ist eine andere, auch die einzelnen Bereiche werden dort teilweise anders präsentiert als in den Tempelhofer Hangars. Unterteilt ist die Barcelona-Ausgabe in viele verschie dene Segmente, die da heißen Young Fashion, Superior Women, Womens & Menswear, Design & Agents, Accessoires & Gadgets, Sport & Street, L.O.C.K., Upcoming Designers sowie Denim & Contemporary Urban Wear. Neu ist etwa der Bereich Design & Agents, in dem die Bread & Butter interessierten Ausstellern vorgefertigte Messestände bietet. Daneben wird es eine eigene Fläche für Runway Shows sowie den bekannten Luna Park im Freien geben. (Zu) früher Termin. Die zweite Neuerung ist der Termin. Denn die BarcelonaVeranstaltung wird bereits von 8. bis 10. Jänner über die Bühne gehen und damit knapp zwei Wochen vor den Berliner Messen. Damit möchte die Bread & Butter die erste Show der Saison sein, Müller spricht vom internati onalen Season Kick-off. Viel zu tun also für Händler und Einkäufer. Vor allem für jene, die zwischen diesen beiden Terminen vielleicht noch nach Florenz pendeln müssen. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass Müller mit seinem neuen Vorstoß einmal mehr auf Unmut stößt – auch bei heimischen Händlern. »Der bisherige Berliner Messezeitpunkt war gut für uns. Ein f rüherer 22 TZ 15 2014 Die Bread & Butter verlässt Berlin – zumindest im Winter. Die Gewitter wolken begleiten sie bis nach Barcelona. Termin ist schwierig, denn gerade Anfang Jänner müssen wir auf der Fläche bei unseren Kunden sein«, sagt etwa Barbara Schwetz-Penz, Geschäftsfüh rerin von Penz Mode. Und auch Peter Stöcker vom Modehaus Stöcker in Eferding zeigt sich vom Berliner Messegeschehen überzeugt: »Ich denke, die Panorama hat mit ihrem neuen Standort so viel Gewicht, dass sie den ehe maligen Stellenwert der CPD einnehmen wird. Mit oder ohne Bread & Butter wird sich der Zeitpunkt in Berlin etablieren.« Müller möchte mit seinem Engagement in Barcelona auch die Internationalität seiner Messe wieder steigern. Denn in den letzten Saisonen wurden die Stimmen immer lauter, die beklagten, dass Berlin immer mehr zu einer Platt form für deutsche und deutschsprachige Besucher wurde. Ob aber mit dem Schritt nach Barcelona wieder vermehrt internationale Gäste angesprochen werden können oder ob dadurch vielmehr auch noch die bisherigen Besucher zu Hause bleiben, bleibt abzuwarten. Einige Händler wissen schon jetzt, dass sie auf den Trip nach Spanien verzichten werden. Die Verlierer werden hier aber nicht die großen Marken sein, die es sich wahrscheinlich noch am besten leisten können, an mehreren Standorten ihre neue Kollektion zu präsentieren. So passierte es ja bei der stetig wachsenden Zahl von Berliner Messen schon in der Vergangenheit, dass ein und dasselbe Label gleichzeitig auf mehreren Plattformen in der gleichen Stadt vertreten war. Eine Tatsache, die Müller übrigens selbst als Gipfel der Perversion bezeichnet. Die wahren Verlierer sind die kleinen Marken, die Newcomer-Labels, die die Bread & Butter als erste Präsentationsmöglichkeit vor einem breiten Publikum nutzen. Sollten die Einkäufer den Weg nach Barcelona nicht finden, werden diese Rohdiamanten einfach nicht entdeckt. BN CATEGORY LEADER. Markenstärke: Als Marktführer ist CODELLO der hoch profitable Partner für die Accessoires-Abteilung. Präsenz beim Endverbraucher: Überdurchschnittliche und kontinuierliche Werbe-Spendings sorgen für hohe Bekanntheit beim Endverbraucher und machen CODELLO zur stärksten Accessoire-Marke in Österreich! Kalkulation: CODELLO erreicht eine deutlich höhere Ein- sowie Ausgangskalkulation als der Wettbewerb (Studie Hachmeister & Partner Consulting). KONTAKT: CODELLO Head of Sales Andreas Jauslin T +49 (0) 8143 9912 0, E-Mail: a.jauslin @ codello.de CODELLO AUSTRIA: Agentur Holas Brand Concept: CODELLO bietet Themen und Konzepte statt Einzelteile. Komplette Themenwelten in profitablen Flächenmodellen. Dies beinhaltet attraktive Shop-Lösungen und individuelle Flächenbewirtschaftung. Partnerschaftsmodelle: CODELLO beteiligt sich an wirtschaftlichen Risiken und investiert in engagierte Flächenpartner. Wir messen unseren gemeinsamen Erfolg am profitablen Sell out. Gabriele Auer T +43 (0) 662 45 84 86, E-Mail: g.auer @ holas.net Für nähere Informationen kontaktieren Sie Ihren CODELLO Handelsvertreter oder werfen Sie einen Blick in unser B2B-Portal. CODELLO Professionals: www.codello-b2b.com After Sales Service: POS-Unterstützung, Aufbauhilfe und Warenbewirtschaftung durch Area Sales Manager. NOS: Systemische Versorgung über EDI Anbindung. Mehrumsatz & Versorgungssicherheit im Basic-Bereich. dob short cuts +++GUSSWERK PRÄSENTIERT PLATTFORM FÜR JUNGE MARKEN+++ Zur Fashion Premiere wurde im Gusswerk in Halle 5 B ein viel versprechendes Konzept gezeigt. Agenturen aus Deutschland und Österreich bespielten gemeinsam eine komplette Halle. »Das Konzept ist, jungen Agenturen die Möglichkeit einer Ausstellung in coolem Ambiente zu bieten«, betont Petra Kogler vom Gusswerk. Vertreten waren u. a. Please Jeans, MbyM, Hüftgold Berlin, Denham, Eleven Paris, Bobi und Tigha. Der Mix aus Fixmietern und temporären Ausstellern soll den Orderstandort Gusswerk noch attraktiver machen. »Vor allem sollen Einkäufer die Möglichkeit erhalten, neue Labels zu sehen und zu ordern«, so Kogler. Ein ähnliches Konzept verfolgt man mit der Ausstellungsfläche in Halle 10 D. +++SAVE THE DUCK+++ Beim italienischen Daunenjackenspezialisten verzichtet man auf tierische Daune und setzt stattdessen auf Thermowatte. Neu bei Agentur Clothing Concept. +++PHILO-SOFIE+++ Der deutsche Strick- und CashmereSpezialist, der für modische und verspielte Styles bekannt ist, wird ab F/S 2015 über die Agentur Room with a view vertrieben. +++JEAN PAUL UND BLACKY DRESS+++ Nach einem Agenturwechsel betreut nun die Agentur Ulrich Herbring die Berliner DOB-Kollektionen Jean Paul und Blacky Dress. +++SOYACONCEPT+++ Das dänische Label Soyaconcept setzt auf hochwertige, modische Looks zu vernünftigen Preisen, die es der Kundin ermöglichen, ihre Outfits variabel und trendy zu kombinieren. In der Fashion Mall wurde nun ein eigener Showroom bezogen. +++CAKES AND KISSES+++ Die neue, eigenständige DOB-Kollektion aus dem Hause Betty Barclay wird ab sofort über die Münchner Agentur Brack vertrieben, in Salzburg stellt man in der Brandboxx aus. +++MORE & MORE+++ Der deutsche DOBAnbieter startet ab F/S 2015 mit eigenem ÖsterreichVertrieb. Verantwortlich ist Klaus Gross, der Showroom befindet sich in der Fashion Mall. Something new Die finale Order für F/S 2015 steht an. Die Kollektionen zeigen, was in ihnen steckt. Baum und Pferdgarten. Seit 1999 verzaubert das dänische Label mit raffinierten, modernen und tragbaren Looks. Die Designerinnen Rikke Baumgarten und Helle Hestehave sind fasziniert vom Spiel mit Gegensätzen – sei es in den Materialien, Farben oder Prints. Minimalismus trifft auf Opulenz, feminin auf maskulin, glänzend auf matt. Die Kollektion für F/S 2015 scheint einerseits von den schlichten Linien asiatischer Designs und andererseits von der r eichen Fülle unterschiedlichster Muster inspiriert zu sein. Stilistisch dienen sportive Elemente und Formen als richtungsweisend. Feminine Shorts mit zartem Blumendruck werden zum Sweater getragen, das Nadelstreifentop mit hohem Stehkragen passt zum floralen Bleistiftrock und der Tagesmantel mit fragilen Cut-outs und Dreiviertelarm gibt den Blick auf ein Tunikakleid mit verfremdetem Hahnentrittmuster frei. Die neuen Hosen sind am Bein konisch verjüngt, erinnern an Jogginghosen oder kommen im neuen, weiten Schnitt. Schwarz-Weiß, Blau, Rot und erdige Töne bilden eine abwechslungsreiche, stimmige Farbwelt. Damo 24 TZ 15 2014 Baum und Pferdgarten IQ+ Berlin. Die Mission des Berliner Labels? »Out- und Indoor-Jacken von ihrem konventionellen Stil erlösen und sie mit einer ebenso urbanen wie unkomplizierten Leichtigkeit versehen«, so die Markenphilosophie der Jackenspezialisten, die mit ihrem Parka 2003 die Modebranche eroberten. IQ+ Berlin liebt und lebt den Upper-Casual-Style in seiner Kollektion. Der Fokus liegt auf Details, italienischen Stoffen und handwerklicher Veredelung. Im F/S 2015 steht der Parka im Fokus. Die neuen Styles sind von einem Mix aus sportlicher Funktionalität und femininer Attitüde geprägt. Farblich geben Oliv und Navy den Ton an und werden durch Pop-Art-Farben wie Sun, Tomato und Apple Green ergänzt. Für jene, die es ruhiger wollen, bietet der Jackenspezialist zarte Nuancen wie Blush. Fotografiert wurde das neue Lookbook am Areal der innovativen Großstadtmall Bikini Berlin mitten im Herzen der Spreemetropole. byMi. Die Blusenspezialisten des deutschen Labels byMi setzen neben ihrem Dauerbrenner, dem Modell »Bambi Babe«, das es in Rosé, Hellgrün und Bleu gibt, auf italienisch inspirierte Looks. Die vielen Sonnenstunden, die Lebensfreude und Städte wie Rom, Florenz und Venedig dienten als Ideenquelle für das Schwesternpaar, das hinter den Blusendesigns steht. Die Farben sind sehr pastellig, dazu kommen Beige, Grau und einzelne Farbakzente wie Grün, helles Pink, Koralle oder Stahlblau. Erweitert wurde das Weißsegment: Sowohl im Basic-Bereich als auch bei Longblusen, Hemdblusen und Vokuhila-Blusen ist klassisches Weiß ein Trendthema. Highlight ist erstmalig ein Hemdblusenkleid in Koralle und Graublau. Außerdem wird erstmals ein Seidenprogramm angeboten. In Champagner, Mint und Puder werden verschiedene Modelle zu VKs von 189 bis 199 € gezeigt. Highlights sind Einsätze in Spitze, 3D-Blütenapplikationen, besondere Knöpfe und Paspeln. Damo. Traditionalität wird beim Outdoor-Spezialisten Damo zur neuen Saison mit Modernität und Trendbewusstsein gepaart. Eine sommerliche Leichtigkeit steht im Mittelpunkt der Kollektion. Ungefütterte Jacken und Mäntel sowie neue Fütterungen – viele auch nur als Halbfutter oder in grober Mesh-Optik – tragen diesem Anspruch Rechnung. Die Schnitte sind figurnah und betonen durch Taillenzüge, Seiten- und Rückenriegel die Figur. Die Farbpalette ist mit hellen Naturtönen, Offwhite, Panna cotta, Kiesel, Stein, Taupe, Khaki und Schilf aufgebaut. Der Printbereich wurde ausgebaut und zeigt sich neu auf gesteppten Formen sowie als Patch mit Uniqualitäten oder mit transparenter Gaze gedoppelt. Außerdem finden sich Styles in Shape Memory mit Digitaldrucken, wobei die Formenvielfalt von O-Shapes über bedruckte Parka bis hin zu leichten Blousons mit Dégradé-Paisley-Print reicht. Generell sind Blousons wichtig: in leichten Qualitäten, perforiertem Lederimitat im Mix mit Canvas-Nylon, in NylonScuba oder gebondet mit Jersey. Die Reihe der sogenannten In-between-Jacken wird durch Longblazer und Gehröcke ergänzt. Cartise. Mode aus Kanada muss nicht immer nach Holzfäller aussehen. Das stellt seit knapp 40 Jahren das Label Cartise unter Beweis. Fernab von Flanell und Karos steht die Kollektion für einen modernen Stil, der Frauen, die mitten im Leben stehen, begleitet. Passform, hochwertige Qualitäten und die Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten stehen dabei ebenso im Fokus wie eine moderne Farbpalette und starke Prints. Für die Frühjahr-2015-Auslieferungen setzt das Designteam auf drei Themen. Mit »Cool and Subdued« zeigt Cartise eine Gruppe mit Digitalprints in Lila-, Magenta- und Navytönen. Die unterschiedlichen Strukturen der Materialoberflächen erzeugen Spannung. Hingucker sind Blumenmotive. Das Programm »Painter’s Palette« ist selbsterklärend: Die Farben werden vielfältiger und kräftiger, je näher der Sommer rückt. Pinknuancen, Koralle, Aquatöne und Gelb bieten kontrastreiche Momente. Streifen und Punkte sind das i-Tüpfelchen. Im letzten Thema, »Let the Jewel Tones Shine«, stehen – wie der Name verrät – Juwelenfarbtöne im Zentrum. Reiche Blau- und Grünkolorite treffen auf beruhigendes Schwarz. Highlights aus Meshware und Cut-outs verleihen Sex-Appeal. SA haka Lustig, anders, neu Bomberjacke mit BikerÄrmel, Partysakko mit Lederrevers, Recycling hose mit Modeanspruch – der Mix macht’s. Die laufende Orderrunde lässt neben Etabliertem Neuentdeckungen zu. 26 TZ 15 2014 JAY-PI Cavallaro Napoli: etablierter Newcomer. Die Marken-Story begann 1999, als Giuseppe Cavallaro seine erste Seidenkrawattenkollektion entwarf und erfolgreich in den Niederlanden vertrieb. Drei Jahre später folgte eine Hemdenlinie: im Slim Fit – und damit neuartig fürs Königreich. Der Erfolg bestärkte ihn zur Entwicklung einer Komplettkollektion für Männer und Frauen. Heute ist das Label mit 13 Brand-Stores und 250 Verkaufspunkten ein Big Player in Holland, aber völlig unbekannt in Österreich. Die Agentur Dolzer will das nun ändern und startet gleich mit eigenem Marken-Showroom in der Brandboxx Salzburg. Das Faible fürs Produkt bezieht Josef Dolzer nicht zuletzt von ersten Verkaufserfahrungen im Geschäft seiner Tochter Katharina, dem Modehaus Teller in Wien: »Was mich so fasziniert an dieser sportiven Kollektion: Sie ist nicht modisch und nicht klassisch. Und ich verkaufe nicht Einzelsakkos, ich verkaufe Bilder!« Highlight zur Saison F/S 2015 ist ein raffinierter Doppelreiher, der sich auch auf einreihig knöpfen lässt. Die VKs der Sakkos liegen im Schwerpunkt bei 249 bis 298 €, die der Hemden bei 89 bis 98 €. Die Schnittführung ist generell schlank, aber bequem in der Schulter. Dass auch die 20er-Größen gepflegt werden, sei für den österreichischen Markt ein wichtiges Tool, betont Dolzer, der sich mit diesem »etablierten Newcomer« hierzulande gezielt an den nicht filialisierten Fachhandel wendet. Haikure: klingt japanisch, ist italienisch. Ein Hosenfabrikant aus Perugia (der für namhafte Denimmarken produziert), dessen findiger Unternehmersohn (der in England studierte) sowie die Frage, wo die Reise für Textilien in der Zukunft hingeht – das sind die Grundlagen, auf die das Hosenlabel Haikure baut. Der Name stammt aus dem Japanischen und bedeutet, Tradition mit Moderne zu verbinden. Der USP ist Nachhaltigkeit, jedoch mit ausgeprägtem Fashion-Spirit im Vordergrund. Alle Modelle bestehen aus recycelten Stoffen, gefertigt wird ausschließlich in Italien. Statt Ledereti ketten kommen Ersatzstoffe zum Einsatz, die modischen Effekte werden wasserschonend mit Enzymen, Trockeneis, Ozon und Laser erzielt. Sogar Weinmaische hält für Färbeprozesse her. Seit drei Jahren ist das Label am Markt, seit einem Jahr hat Thomas Peter Gansbühler (mit Showroom in der Brandboxx Salzburg) den Generalvertrieb für die D-A-CH-Region sowie Tschechien übernommen: »Das Potenzial sehen wir auf drei Beinen: dass der Endverbraucher immer mehr aufs Etikett schaut und die Herkunft hinterfragt, dass per QR-Code alle Produktionsschritte transparent nachvollziehbar sind und dass die GOTS-Zertifizierung zusätzlich für Vertrauen ins Produkt sorgt. Agent Michael Pöllmann legt die Modehosen und Denims mit VK-Schwerpunktpreisen von 129 bis 169 € den österreichischen Kunden vor. Pesto Fashion: neue Agentur, neue Marken. Peter Stoidl, zuletzt acht Jahre Verkaufsleiter der Marke Gant in Österreich, gründete zu dieser Orderrunde seine eigene Modeagentur: Mit Pesto Fashion (Showroom im 2. OG der Fashion Mall Salzburg) bleibt er dem Sportswear-Segment treu und präsentiert zum Start vier Labels aus dem gehobenen Mittelfeld. U.S. Polo Assn. ist seit 1890 der Originalausstatter des US-amerikanischen Poloteams. Geschmückt, aber nicht plakativ zeigen sich die Hemden (mit SchwerpunktVK-Preisen von 89 bzw. 99 €), Sweater (129 €) und Basic-Polos (65 €). Sicher ist sicher: Dass es keinerlei Verbindung zu Polo Ralph Lauren gibt, findet sich als Hinweis an den Einnähetiketten des italienischen Lizenznehmers wieder. Brooksfield – mit dem bekannten Markenzeichen der fliegenden Ente – wurde 1971 gegründet und ist seit Kurzem in der Hand von Francesco Fila, der in Italien auch als Distributor von Gant und Fred Perry auftritt. Das Preislevel liegt rund 15 bis 20 Prozent höher als bei U.S. Polo Assn., ein aktuelles Kollek tionshighlight sind federleichte, unkonstruierte Hemdensakkos um 229 € VK. Zwei Labels aus der Umgebung von Modena ergänzen das Agenturportfolio: detailverliebte, gepflegte Hemden bzw. Blusen von Webb & Scott (mit Preislagen deutlich unter hundert Euro bei schöner Kalkulation) sowie Knitwear von der Strickmanufaktur Block23 (z. B. gewaschene Baumwolle mit VintageEffekten im VK von 89 bis 129 €). AFNF: lustig und anders. Roland Eberl und Markus Holas – zwei Urgesteine im österreichischen Modeagenturwesen – haben sich für A Fish Named Fred (mit der Kurzform AFNF) zusammengetan. »Für mich noch einmal die Möglichkeit, eine kleine, feine Marke aufzubauen und beim Fachhandel zu positio nieren«, betont Eberl. Jetzt geht’s in die entscheidende dritte Saison. »Fakt ist, dass diejenigen Kunden, die bisher kauften, auch einen sehr guten Abverkauf vorweisen können.« Was ist das Rezept für den Erfolg? »In der Masse der gepatchten Hemden zeigt AFNF eine eigene Handschrift, die Qualitäten sind absolut okay, die Preise bei vernünftiger Kalkulation fachhandelsgerecht, das Marketing lustig und schlau gemacht. Und im Hintergrund arbeiten kreative Köpfe mit dem nötigen Chaos.« Produziert wir dort, wo auch die Stoffe herkommen: derzeit in Ägypten. Dank korrigierter Gradierung funktioniert AFNF jetzt auch bis Größe 6XL. Neben der Kernkompetenz Hemd/Polo/ T-Shirt (zu VKs von 39 bis 89 €) werden nun erstmalig auch Sakkos (159 bis 179 €) präsentiert, die der Philosophie der holländischen Macher entsprechen: lustig und anders. haka Arqueonautas: Costner und Kapverden. Das maritime Lifestyle-Label aus Hamburg (House of Brands/Otto Group) setzt 2015 verstärkt auf die Produkt gruppen Jacken, Hosen und Schuhe sowie auf die Pflege des per Herbst 2014 neu installierten umfangreichen NOS-Programms. Die Agentur Helmut & Philipp Hablecker (mit Showroom in der Fashion Mall Salzburg) repräsentiert das Label neu in Österreich. Dort ist zu erfahren, dass sich das Preisniveau generell Richtung »konsumiger« entwickelt habe und im Mittelpunkt der aktuellen Vororder hochwertige Jacken aus Nylon und Softshell stehen. Glanzstücke sind die Wendejacke, Trenchcoats mit herausnehmbarem Innenfutter, farbenfrohe Westen sowie Styles im neu aufgenommenen Wachs material. Auf den T-Shirts fangen florale Prints, Fotodrucke vom aufgewühlten Meer und sattgrüne Palmen die einzigartige Stimmung der Kapverdischen Inseln – Inspirationsgeber der Kollektion – ein. Batches und Stitchings w erden reduzierter eingesetzt, auch Drucke sind zumeist Ton in Ton gehalten. Als Markenbotschafter treten Hollywoodstar Kevin Costner und seine Frau Christine auf – das Paar nimmt Anteil an der Kollektionsentwicklung und trägt ausgewählte Key Outfits in der Printkampagne. Jay-Pi: Generation Anzug. Das neue Label (mit dem HAKA-Know-how von Philipp/Hanau, unter dem Dach der Clinton Group/Hoppegarten, im Vertrieb der Agentur Holas/M1 Salzburg) greift unkonventionell aktuellen Zeitgeist auf und setzt auf klare Akzente. Unter dem Titel »Utopia« präsentiert die nunmehr zweite Kollektion ausdrucksstarke Key Items wie ein futuristisch anmutendes Sakko mit Lederärmeln oder ein elegantes Jackett mit Lederrevers. Auch die Anzüge wollen mit andersartiger Schnittführung punkten, die Passformen »Modern Fit« und »Slim Fit« unterstreichen den dynamisch-maskulinen Stil. Schlanke Kragen und raffinierte Designelemente (wie eine kontrastierende Vorderleiste, die bei flüchtiger Betrachtung an eine Krawatte erinnert) interpretieren die Hemden neu. Urbane Print-T-Shirts ergänzen die Range. »Wir beschäftigen uns mit zwei Kundentypen: mit dem Oberstufenabgänger, der für den Abschlussball einen besonderen Anzug statt Standard von der Stange will, und mit seinem älteren Bruder, der im Berufsleben steht und für avantgardistische Ideen aufgeschlossen ist – wie Biker-Elemente, aufs AnzugStyling übertragen«, erläutert Kollektionsentwickler Michael Berngruber. Und Markus Holas legt nach: »Jay-Pi ist total auf den Punkt gebracht – in der modischen Ausrichtung und von den Preislagen her. Mit 149 € VK geht’s los für einen wirklich tollen Maturaanzug!« Alpha Industries: Bomber im Anflug. Gegründet im Jahr 1959 tief im Süden der USA, in der Kleinstadt Knoxville (Tennessee), entwarf Alpha Industries zunächst Jacken für die Piloten der Air Force. Bis heute ist das Unternehmen der größte Zulieferer für Fliegerjacken der US-Luftwaffe. Dank der 1993 im hessischen Neu-Isenburg gegründeten Alpha Industries GmbH & Co. KG brauchen auch Zivilisten nicht auf den Military-Look verzichten, freilich stets dem Zeitgeist angepasst und somit aktuell trendig gefittet. Das Erfolgsmodell unter den Bomberjacken, die MA-1, steht auch zum F/S 2015 im Fokus der ARQUEONAUTAS Kollektion, besonderes Augenmerk liegt auf Materialmix: Die »MA-1 Dirt Bike« vereint mit einer Kombination von leichtem Flight Nylon und Ärmeln aus PU-Leder die Welt der Aeronauten mit der der Biker. Dietmar Eichinger (Agentur White Label Austria, Fashion Mall Salzburg, 3. OG) ist überzeugt: »Mit Schwerpunktpreisen von 149 € im VK leistet die Jackenkollektion viel. Leichtigkeit ist das Überthema bei den Blousons, Anoraks und Field-Formen. Dazu tolle T-Shirts mit angesagten Metallic-, Reflective- oder Lack-Prints.« Lookgerecht abgerundet wird mit Bermudas, Sweat Pants, Hoodys und mehr. CD haka »Auf den Körper gemeiSSelt« ©Q1 In Deutschland seit Jahren etabliert, in Österreich erst jetzt am Marktstart: Was das Hemdenlabel Q1 kann, erklärt sein »Erfinder« Stefan Reiter. Nach dem Launch bekam Q1 schnell den Nimbus, das »engste Hemd am Markt« zu sein. Ist das nach wie vor der USP? Genau wie zum Start 2007 bauen wir auch heute auf drei Säulen. Erstens unser Fitting, wie auf den Körper gemeißelt – da waren wir sicherlich Pioniere. Freilich: Jetzt sind wir nicht mehr die Einzigen, zählen aber wahrscheinlich immer noch zu den Konsequentesten in der Umsetzung. Zweitens setzen wir kompromisslos auf Qualität. Für uns heißt das europäische Originalstoffe – also auch keine nachgemachten Dessins –, die ausschließlich in europäischer Näharbeit gefertigt werden. Weiters pflegen wir vielfältigen Detailreichtum. Jedem Hemd gemein ist das Seitenlabel als dezentes Erkennungsmerkmal und der goldene Knopf nur am linken Ärmelschlitz. Unsere dritte Säule ist das Service. Ein sehr umfangreiches NOS-Programm war und ist in dem Genre, in dem wir uns bewegen und in dem wir uns als Unterbau verstehen, nicht üblich – ein Armani oder ein Dolce haben nun mal keine Promptversorgung. Ein Drittel unseres Umsatzes machen wir bereits ab Lager – Tendenz steigend. Welche Größen bedienen Sie? Das gewaschene Casual-Hemd machen wir von S bis XXL. Dabei hat M eine Taillenweite von 95 cm, bei L liegt sie bei 99 cm. Unsere Business-Hemden im City- und Premium segment umfassen Halsweiten von 37 bis 46. Wobei auch ein 46er-Hemd knackig eng usfällt. Unsere Zielgruppe ist sehr schmal – a aber da, wo wir sie treffen, treffen wir sie wirklich gut. Und wir wissen: Endverbraucher, die das Produkt für sich entdeckt haben, werden zu Markenfans. Wo möchten Sie Ihre Hemden beim Markteintritt in Österreich positionieren? Ich sehe ganz klar nicht den Mainstream, nicht das Bekleidungshaus, sondern wirklich den hochwertigen Ausstatter, den Label-Laden – auch, wenn wir mit unseren Basics bei 28 € starten, was einen sehr gut kalkulierten VK von 79,95 € ergibt. Der Schwerpunkt liegt zwischen 33 € und 39 €. Unser Topbereich mit bis zu 170er-Feinheiten in Zweifach-Vollzwirnen kostet 46 €. Damit liegen wir unter den bekannten Italienern, bieten dafür aber eher mehr … Wie kamen Sie auf den Namen Q1? Das ist eine Geschichte mit Augenzwinkern und Ironie. Auf der Suche nach einem griffigen Markennamen war Q1 vorerst ein reiner Arbeitstitel, resultierend aus einem Autokennzeichen. Dann wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass Q1 zu DDR-Zeiten ein Qualitätskennzeichen war. Ich forschte nach und erfuhr, dass das ASMW – Amt für Standardisierung, Messwesen und Warentechnik – in Berlin-Friedrichshain seinerzeit alles prüfte und Q1 für allerhöchste Güte vergab: für Produkte, die sogar in den Westen exportiert werden durften! Das fand ich witzig. Ich ließ unseren Patentanwalt abklären, die Bezeichnung war nicht von Textilien besetzt, der Markenname war gefunden. Was sind aktuell Ihre Favoriten in der Frühjahrskollektion 2015? Es ist dieses angestaubte Indigo-Thema – für mich eine faszinierende Farbigkeit. Dabei sind die Drucke meine Lieblinge – leichte HawaiiAnmutungen, aber doch anders und neu! CD accessoires Viel Flower, viel Power! © Passigatti Accessoires haben so manchem Modehändler die vergangene Saison gerettet. Jetzt wird eins draufgesetzt: Blümchen und Kleingetier sollen für Umsätze sorgen. Knallige Farben treiben den Wachstumsmarkt. PASSIGATTI © CORTELLE GroSSwildjagd für Romantiker 30 TZ 15 2014 Die Leichtigkeit des Seins vermischt sich kommenden Sommer mit vielen zarten Details und neuen Farben. Zu den Highlights zählen Paisleys, orientalische Muster und Mosaikelemente in Rosa, Mint und Nude, die ebenso für Fernweh sorgen wie Dschungel-inspirierte Blättermotive, Reptil-Looks, Hibiskusblüten, Papageien und Batikdrucke in Mint und Blau, die sich zu Neutrals wie Schilf, Khaki oder Beige gesellen. Ein Evergreen bleiben sportliche Karos und Grafikprints im ausdrucksstarken Mix aus Weiß, Dunkelblau und Rot, aber auch das gute alte Safari-Thema. Stilecht zeigen sich dabei Tücher und Schals mit Leos, Zebras, Schlangen oder Tierfellmotiven in Savannentönen wie Camel, Braun und Beige, die durch frisches Grün in Szene gesetzt werden. Wie schon in der Fashion entdecken auch die Accessoires ihre romantische Seite, weshalb auch hier mädchenhafte Blümchen und Schmetterlinge in sanften Pastellen nicht fehlen dürfen. Ein Facelifting bekommen dabei auch traditionell rustikale Looks wie z. B. Camouflagen, die neuerdings in frischem Pink, Grau und Weiß wie angegossen zu verspielten Punkten passen. musterseite FRAAS Echtes Goldstück © FRAAS Opulent und mystisch startet Fraas in den Sommer 2015. Inspiriert von dem Reichtum und dem Prunk von Pompeji präsentieren sich malerische Fresken, filigrane Mosaike, feudale Tempel motive und üppige Schmuckstücke wie Goldmünzen auf leichten Materialien wie Baumwolle, Modal, Seide oder einer einzigartigen Faser aus Milch protein. Die Qualität, die daraus gesponnen wird, ist antibakteriell und somit auch für Allergiker geeignet. Styling-technisch darf es auch bei stei genden Temperaturen üppig bleiben. Die Flora und Fauna viktorianischer Gärten lieferte eine weitere wichtige Vorlage. Stilecht setzt man auf exo tisch-bunte Schmetterlinge, Vögel, Libellen und allerhand filigrane Insek ten, die über opulente, fotorealistische Blüten, Wurzeln und Kräuter flattern und krabbeln. HUBEGGER Ein Feuerwerk an Farben, kreativen Designs und innovativen Materialien versprüht Lebensfreude und Leiden schaft und bringt somit Abwechslung in die ruhige DOB. Ein wahres Blumen meer taucht Tücher, Schals, Pareos und Stolen in ein sommerliches Licht. Dschungelmotive, tropische Blüten, Palmenblätter, Papageien und expres sive Tukane machen Lust auf einen Südseeurlaub. Wer sich lieber in heimischen Gefilden entspannt, greift zu realistisch dargestellten Bienen, Libellen und Maikäfern, die sich auf Gräsern, bunten Wiesenblumen und Buschröschen tummeln. Dauerbrenner bleiben Paisleys, geometrische Des sins, Reptil- und Tierfelldrucke sowie Polka Dots. Das Zeug zum Lieblingsteil haben große Tücher und Stolen aus edlen Mischungen mit Cashmere, Seide, Modal, Baumwolle und Leinen. www.roeckl.com © HUBEGGER Das groSSe Krabbeln accessoires STRIESSNIG Fashion meets art OUT OF AFRICA © PURSET PURSET Ein österreichisches Familienunternehmen setzt sich mit Kulturschaffenden perfekt in Szene: Der Hersteller Purset kooperiert mit dem Tiroler Landes theater und die Tücher mit floralen Mustern und Schmetterlingsdesigns wer den diesmal »getanzt« präsentiert. Auch in die Kostümgestaltung des neuen Balletts »Dante.Inferno« fließen die Kreationen ein. Eine Fashion Show der besonderen Art also, die unterstreichen soll, dass Purset Farbe und Emotion und nicht »nur« Mode verkaufen will. TEXTILE ACCESSOIRES ROMY HUBEGGER www.hubegger.com 32 TZ 15 2014 © Striessnig SUPREME Women&Men MTC München Stand F 204 9. - 12. August 2014 Hawaiianische Blumenprints, Animals und Palmenmuster – die neuen Acces soires versprühen jede Menge gute Laune. Leuchtende Knallfarben wie Koralle, Meerblau, Grün, Orange, Gelb und Pink unterstreichen dieses fröhliche Sommer-Feeling, während neutrale Naturtöne nicht nur für etwas Ruhe sorgen, sondern sich auch zu einem entspannten Safari-Look mit lässi gen Dégradés oder neu interpretierten Batikoptiken vermischen. Wie in der DOB darf auch bei den Accessoires eine große Portion Romantik nicht fehlen. Lieblingsmotive des Wiener Labels sind dabei der Cupcake in passenden zarten Zuckerlfarben, aber auch mädchenhafte Libellen. Dauerbrenner bleiben Schals, Stolen und Loops. Besonders einfallsreich zeigen sich indessen neue überdimensionale Seidentücher mit sommerlichen Animals oder Millefleurs in extravaganten, ungewöhnlichen Farben. CODELLO Urlaub in DisneyLand Die Taschenkollektion des bayrischen Labels bekommt Familienzuwachs: Neu sind bunt bedruckte Backpacks, die im Urlaub zum Fashion-Statement avancieren. Ein Muss bleiben Satchels und Tote Bags sowie Shopper und Weekender, die sowohl in der City beim Einkaufsbummel als auch am Strand für Eyecatcher sorgen. Lieblingsthema in Sachen Schmücker ist die Kunst. So zeigen sich kommenden Sommer typische Codello-Dessins wie Paisleys und Animals mit künstlerischen Prints. Damit es richtig funkelt, darf man dabei mit Applikationen aus Strass, Nieten oder Hologrammeffekten nicht sparen. Zu den trendigsten Teilen zählen eine Tote Bag, die sich beim Öffnen der silberglänzenden Reißverschlüsse kurzerhand in eine angesagte Trapeztasche verwandelt, sowie die neuen Ledertaschen der Edition »Codello loves Disney«. Auf schwarzem, genarbtem Leder tummeln sich Mickey Mouse und Bambi und bringen somit Leben auf Shopper-Formen, sportive Bowling Bags, Geldbörsen sowie iPad- und iPhone-Hüllen. ROECKL FINE FASHION SCARVES & ACCESSORIES ESTABLISHED IN 1956 JubiläumsFauna © ROECKL 175 Jahre und kein bisschen leise: Obwohl solche Jubiläen in der Modewelt eher die Ausnahme als die Regel sind, schaut man beim Münchner Traditionshaus nicht in verstaubte Archive, sondern richtet den Blick ganz klar in die Zukunft. Das Ergebnis: eine fantasievolle und stilsichere Geburtstagskollektion, die sich vor allem von bunten Szenen der Pflanzen- und Tierwelt inspirieren ließ. So zeigen sich prächtige Vögel wie Kolibris und üppige Blumen, die sich sehr raffiniert mit handwerklichen Lederverarbeitungen auf feinen Taschen und Handschuhen vermischen. Highlight bei den Seidentüchern sind weiche Grafikinszenierungen mit Verläufen, die die softe Haptik der Teile perfekt unterstützen. Da die DOB in Sachen Farbe auf harmonische Ruhe setzt, darf man bei den Accessoires ordentlich zulangen. Feminin zeigen sich kräftiges Himbeerpink und warmes Rot, die auf kühlere Farbnuancen wie Wolkengrau treffen. Dazu gesellen sich dunkle Grüntöne im Mix mit Neutrals sowie die neue Trendfarbe Denim, die für Akzente auf Schwarz und Weiß sorgt. www.purset.at schuhe Immer schön am Boden bleiben! Die Schuhbranche folgt der Mode. Eine Vielzahl von individuellen Styles ersetzt sogenannte Megatrends. 34 TZ 15 2014 © Peter kaiser R an an die Mode: Das ist nicht nur das Ziel der Düsseldorfer Schuhmesse GDS, die in der vergangenen Woche (und damit sechs Wochen früher als gewohnt) unter neuen Vorzeichen stattfand. Denn nicht nur in der Terminisierung, auch in den Inhalten rücken die beiden Branchen offen sichtlich enger zusammen. Nur einen Tag nach dem Ende der CPD zeigten 370 Schuherzeuger aus insge samt 24 Ländern, was man im Sommer 2015 tragen wird. Die Rechnung ging offensichtlich auf: Händler und Einkäufer (auch der führenden Modehäuser Deutschlands) hingen einen Tag an, um sich über die Schuhtrends zu informieren. Modebrands wie Gant, Replay oder Marc O’Polo stellten wieder aus, aber auch die Marktführer wie Kennel & Schmenger, Gabor, Ara, Tamaris oder der österreichische Hersteller Högl geben dem neuen Messekonzept durchwegs gute Zukunftschancen. Auch in der Produktgestaltung folgen die Schuhe jetzt der Mode: feine Produktinnovationen statt lauter Megatrends, alle Aufmerksamkeit auf Oberflächen, Materialien und Details. Der nächste Sommer wird flach, das ist wohl die einzige Ent wicklung, die sich durch alle Kollektionen durch zieht. An der Fessel spielt sich noch immer viel ab, Plateaus werden noch höher, Sneakers bleiben stark – bekommen durch bedruckte Slip-ons aber echte Konkurrenz. Die neuen Ballerinas sind spitz und verfügen über ein Ristriemchen, High Heels brauchen etwas Spezielles, um wahrgenommen zu werden. Eine Saison, die den Einkauf vor große Herausforderungen stellt … und auch das kennt man aus der Mode nur zu gut!BPM schuhe Vagabond Clarks peter kaiser Ash FLACHE FLUNDER © JEAN PAUL French Connection Tosca Blu Bugatti Flach, aber sexy. Um einen tollen Look zu erzeugen, braucht man unbedingt High Heels? Vergessen Sie’s! Der Sommer 2015 kommt ziemlich flach daher, die Palette reicht von maskulinen Schnürern (oftmals bicolor) über geschmückte Espadrilles und BirkenstockVarianten bis zu T-Strap-Ballerinas (soll heißen: mit spitzem Leisten und kleiner Ristspange). Aber auch Zehensandalen und Gladiator-Varianten (mit zum Teil tollen Schmückern) bleiben bodennah. Zu weiten Röcken, flatternden Marlenehosen und schmalen Capris sehen die Schuhe mit Bodenhaftung ja auch fantastisch aus. Nur wer sich für Jogging Pants entscheidet, sollte von flach die Finger lassen: Dazu gehen nur Wedges oder High Heels. Flache Sandalen werden den Markt regelrecht überschwemmen. Egal bei welchen Temperaturen: Der nächste Sommer wird (auch) bequem! TZ 15 2014 35 schuhe Marc O’Polo Luxury Rebel ASH BELMONDO AM HOCHPLATEAU Clarks S.Oliver Sieht DOCH gleich gröSSer aus. Um Sommersandalen mit fetten Plateaus kommt die Konsumentin im Sommer 2015 nicht herum, denn die Plateaus haben den Mainstream erfasst. Was Wunder? Man steht (und geht) bequem, das Bein wird dennoch optisch gestreckt. Neu sind Keilpantoletten und Wedges mit Plateaus aus Gummi, mit Stoffüberzug oder aus Leder. Auch bei recht schlichten Sandalen schwebt man ab sofort drei bis fünf Zentimeter über dem Boden. Wichtig: Die neuen Plateau-Böden sind extrem weich, der modische Trend wird auch auf Fußbettvarianten übersetzt. Im Premiumsegment werden die Plateaus einmal mehr auf die Spitze getrieben: Zweifärbige Modelle mit Fesselriemchen sind bis zu 12 cm hoch. Auch Keil-Mules im Gladiator-Look (nur noch vereinzelt zu sehen) stehen auf dicken Böden. 36 TZ 15 2014 © iheart Högl schuhe © G-DESIGN HOCH HINAUS Ash French Connection Elie Tahari Joop Högl Belmondo S.Oliver Jetzt knallt’s. Hoher Hacken allein ist im kommenden Sommer zu wenig, zu groß ist die Konkurrenz sportiver, flacher Schuhtypen. Also mussten sich die Designer einiges einfallen lassen, um auch mit der Höhe Umsätze zu machen. Einmal ein farbstarker Print (Blümchen, Schmetterlinge oder witzige Farbkleckse), einmal eine Knallfarbe, oftmals die Betonung der Fessel: Der klassische Pumps muss irgendetwas Spezielles, etwas Außergewöhnliches haben, um zu punkten. Neu sind Slings mit Blockabsätzen und schmale Pumps mit dünnen Fesselriemchen oder richtig breiten Riemen mit auffälligen Schnallenlösungen. In der Abteilung »hoch hinaus« schaffen es auch Gladiator-Sandalen noch einmal, aber auch hier müssen Farbe oder Material neu sein. Viel Metallic und neue Materialkombis sorgen dafür, dass der Klassiker am Leben bleibt. TZ 15 2014 37 schuhe Ash Tamaris Ara Högl EASY GOING Högl Camel Active AUF DIE KOMBI KOMMT ES AN. Zugegeben: Sneakers versprühen nicht mehr jenen Hauch von Verwegenheit, der ihnen vor 15 Jahren anhaftete. Da rebellierte gegen’s System, wer mit den weichen Turnschuhvarianten ins Office kam. Die neuen Sneakers sind alltagstauglich, oftmals glamouröser als so mancher Business-Schuh – und ausgestattet mit dem omnipräsenten Fitness-Faktor. Allerdings: Der schlichte Sneaker hat keine Saison, gefragt sind Kombis aus technischen Materialien mit Python- und Metallic-Leder, Varianten mit Camouflage- oder Blümchendrucken und Zebramuster oder Schmetterlings-Varianten. Die Farben bleiben sommerlich hell, ein weißes Paar Sneakers sollte man in jedem Fall im kommenden Sommer im Schrank haben. Neu sind weiße Gummi-Plateaus und MetallicSchuhbänder sowie Slip-ons als modische Alternative. 38 TZ 15 2014 © MAC Belmondo AIGNERMUNICH.COM ILM 06.09. – 08.09.2014 | HAll C1 | Booth 08 | KaiserstrASSE 108-112 | Offenbach am Main | GERMANY musterseite Blaumax Komfort trifft Style D Heinrich Woerner GmbH Biergarten-Laune D as Oktoberfest naht in großen Schritten und da darf auch die passende Laden- und Schaufensterdekoration nicht fehlen. Der DekoSpezialist Woerner bietet in seinem aktuellen Katalog für Herbst/ Weihnachten 2014 stimmige Accessoires wie weiß-blaue XXL-Bierkrüge, Lebkuchenherzen oder Hinweisschilder mit den Aufschriften »Biergarten«, »München« oder »Oktoberfest«. Rustikale Gestaltungsmöglichkeiten bieten Gipfelkreuze, echte Holzstämme und -scheiben. Authentisch wirkt in der Auslage ein Hüttenfenster aus Holz in Antikoptik mit Herzfenster läden, rot-weißen Bauernkaro-Gardinen und Blumenkasten. Perfekt abgerundet wird die Oktoberfest-Deko mit weiß-blauen Lampions, Wimpeln und Girlanden. 40 TZ 15 2014 © www.dekowoerner.de © Blaumax © Codello er heimische Spezialist Blaumax setzt in seiner aktuellen Herbst/Winter-Kollektion auch den Trend zu »Sweat Jeans« um. Das neue Programm wird aus bequemem Jersey gefertigt und verbindet so die Lässigkeit und den Tragekomfort dieser Ware mit dem authentischen Look von Jeans. Mit neuen Techniken wird der Stoff so behandelt, dass er eine Used-Denim-Optik erhält. Die Serie umfasst drei Varianten: eine eng sitzende Röhre für Damen, eine klassische Herrenjeans sowie eine lässige Boyfriend als Unisex-Form. Ergänzt wird das Programm in den Farben Blue Used und Black Used um ein Jeansjacket für Damen. Codello Gelungener Umzug D ie Accessoires-Marke Codello ist vor Kurzem in ihre neue Zentrale in Inning am Ammersee umgezogen. Im Gewerbepark am Wildmoos 1 bewohnt das Unternehmen mit seinen 138 Mitarbeitern nun 8.000 m2 Grundfläche. Der Neubau wurde vom Archtiektenbüro Philipp Möller konzipiert und unter der Leitung des Bauunternehmers Laumer Komplettbau errichtet. Dabei wurde nach umweltverträglichen und nachhaltigen Gesichtspunkten gearbeitet. Dunkle Böden und Wände werden mit warmen Farb tönen im Mobiliar aufgebrochen. Neben einem eigenen Betriebs restaurant für die Mitarbeiter beherbergt das neue Gebäude auch einen großzügigen Showroom für Kunden- und Pressegespräche. Im Erdgeschoß erwartet die Gäste zudem ein 75 m2 großer Store. Das Fashion Outlet Fünfseen allerdings bleibt am ehemaligen Firmensitzstandort Seefeld erhalten. mode aktuell Palmers Anlässlich der neuen Reisekollektion »Fly Away« suchte sich das Team von Palmers eine ganz besondere Location für das Kampagnenshooting aus – einen Privatjet am Wiener Flughafen Schwechat. Auch dieses Mal stand Fotograf Mario Schmolka hinter der Kamera. Die Models Heide Lindgren, Jelena Kovacic und Michael Gstöttner taten ihr Übriges, um die Lingerie für die Zeit »über den Wolken« angemessen zu präsentieren. Bei der Auswahl der Materialien und Passformen stand für Palmers der Faktor Bequemlichkeit im Vordergrund, schließlich lässt es sich in kratziger, schlecht sitzender Lingerie schlecht auf Reisen gehen. Key Pieces von »Fly Away« sind der Double Effect Push Up, der ohne Bügel auskommt, das Magic Top aus zarter Spitze, die Strumpfmodelle der Hydra-Care-Linie sowie der Memory Bra, der sich exakt den Rundungen der Trägerin anpasst. Ebenfalls zur »Fly Away«-Kollektion von Palmers gehört die Modelinie »Trendy Travel«. Die Linie bietet Hoodies, Stretchhosen und bequeme Tops aus weichen Materialien, um auch in puncto Oberbekleidung Bequemlichkeit zu garantieren. ETON INSTAGRAM-HEMD W © Eton er’s nicht kennt, dem erklärt die freie Internet-Enzyklopädie Wikipedia: »Instagram ist eine kostenlose Foto- und Video-Sharing-App für Mobilgeräte, mit der Nutzer Fotos und Videos erstellen und durch Filter verfremden können, um sie anschließend über das Internet anderen zugänglich zu machen. In Anlehnung an die Kodak Instamatic und PolaroidKameras haben mit Instagram gemachte Fotos und Videos eine quadratische Form.« Der schwedische Hemdenhersteller Eton hat das Ohr am Puls der Zeit und die Web-Community eingeladen, unter dem Hashtag #meandmyeton zu posten, was das Zeug hält. So teilten die Ladys und Gentlemen von Welt ihre Eton-Momente mit eigenen Styles und Produkten des Labels – und die Hemdenmanufaktur kreierte kurzerhand das erste Instagram-Hemd d araus. Moderner Digital-Textildruck macht’s möglich und die Vermutung liegt nahe: Fortsetzung folgt … Kobleder GmbH Technische Gestricke & Strickbekleidung Diesseits 111 A-4973 St. Martin im Innkreis Tel. +43 (0) 7751/7226-0 Fax +43 (0) 7751/7226-33 [email protected] www.kobleder.at © Palmers Schöner reisen mode aktuell Pepe Jeans London D as Denim-Label Pepe Jeans London präsentierte soeben seine neue Kampagne für Herbst/Winter 2014. Das Motto lautet dabei: »Made for mischief«, also »gemacht, um Unfug anzustellen«. Das Gesicht der Kampagne ist erneut Model Cara Delevingne, die bereits auf den letztjährigen H/W-Bildern zu sehen war. Fotograf Mario Sorrenti setzte sie und ihre Modelkollegen nun in witzigen, frischen Situationen in Szene: Beim Herumalbern auf der Couch, beim verbotenen Übersteigen einer Mauer oder bei all den anderen Dingen, die in die Kategorie Unfug fallen. Begleitet wird die Kampagne erneut von einem Video, das international lanciert wird. PLATINUM 3 NEWCOMER © Platinum 3 42 TZ 15 2014 © Franklin & Marshall A m ehemaligen Produktionsstandort des Lederjackenspezialisten Kapraun in Großostheim herrscht seit Kurzem wieder geschäftiges Treiben: ExGeschäftsführer Herbert Schreier und der ehemalige Product & Sales Manager Hubert Friedel investieren ihr langjähriges Know-how nun in ihr eigenes Joint Venture. Mit der neuen Marke Platinum 3 bieten die beiden Profis dem gehobenen Einzelhandel eine Luxusjackenkollektion im VK-Preissegment zwischen 499 und 1.999 €. Für eine etwas progressivere Formensprache mit körpernaher Schnittführung sowie einen Schuss funktioneller Raffinesse sorgt ein Designteam, das bereits für Premiummarken wie Bogner, Sportalm und Girbaud Akzente s etzte. Highlight des zwölfteiligen Sofortprogramms zur Wintersaison ist ein schlank geschnittener Daunenmantel aus Lammnappa plongé in 95er-Länge mit herausknöpfbarem Kapuzenwesteneinsatz aus Nylon. Ein kompromissloses Bekenntnis zu Qualität ist auch die Prämisse bei der F/SVororder: 15 HAKA-Styles (vom superleichten Hemd aus gewaschenem Lammleder bis zum Trench aus Känguruleder) und sechs DOB-Styles (von der Sommerdaunenjacke aus weißem Lammnappa bis zum Biker-Typ in pastelligen Kolorits) umfasst die Bandbreite. Franklin & Marshall Capsule-Feier D as italienische Sports-Label Franklin & Marshall feiert heuer seinen 15. Geburtstag und bringt aus diesem Anlass eine Capsule Collection auf den Markt. Die USA sind schon immer Inspirationsquelle für das Label, und so zieren typisch amerikanische Bilder und Symbole auch die Modelle der Kapselkollektion: Die New Yorker Skyline, Ghettoblaster, Popcorn oder der Grand Canyon sind als großflächige Prints auf den Styles zu sehen. Das Programm umfasst 24 Männer- und zehn Damenmodelle, darunter Hoodies, Sweatshirts und T-Shirts, sowie zusätzlich zehn Beanie-Mützen. Ab Ende Oktober ist die Kollektion über den Onlineshop www.franklinandmarshall.com erhältlich. © Pepe Jeans London Made for mischief Tracht in der ÖTZ 16/2014 SIEGER STJÄRNA Machen Sie den österreichischen Modehandel aufmerksam auf Ihre neue Kollektion! F ür die neue Frühjahr/Sommer-Kollektion ließ sich Designer Michael Sieger von der skandinavischen Kultur und dem dortigen Stil und Design inspirieren. Das diesmalige Kollektions motto »Stjärna« ist Schwedisch und heißt »Stern« – damit ist die Brücke zum bekannten Markensignet von Sieger geschlagen. Die Anzüge, Blazer, Hosen, Jacken bzw. Blousons, ein Mantel sowie Krawatten in drei Breiten, Mascherl, Pochettes, Sommerschals und Socken werden ausschließlich in deutschen und italienischen Manufakturen gefertigt. Als blicke man durch ein Kaleidoskop: Das Spiel mit geometrischen Grundformen verleiht den vielfältigen Mustern eine optische Tiefe und beinahe kristallartige Wirkung. Fabelwesen – die im skandinavischen Einrichtungsstil häufig anzutreffen sind – finden sich teils versteckt in der Kollektion. So zieren beispielsweise Piktogramme von Eule und Fuchs das Futter der Krawatten. Wir freuen uns über Ihren Anruf! Erscheinungstermin: 22.08.2014 Druckunterlagen-Schluss: 08.08.2014 [email protected] Tel.: +43/1/866 48 DW 212 Mag. (FH) Stefanie Stradel [email protected] Tel.: +43/1/866 48 DW 222 © Giesswein © Sieger Mag. Claudia Jordan Wer? Susanne und Martin Sagmeister Wo? Damenmodegeschäft Sagmeister, Bregenz Was? Vor 170 Jahren (!) wurde Sagmeister in Bregenz gegründet – und heute verkaufen Susanne und Martin Sagmeister immer noch an derselben Stelle ihre hochwertige Luxusmode. Zeit also, um dem Damenmodegeschäft ein erneutes Facelifting zu verpassen. Nach dem Leitmotto »Ein sinnlicher Garten der Modelust« gestaltete Architekt Michael Ohneberg den Umbau. Farben, Stimmungen und Emotionen sollen so eine exotische Bühne für Frauen bieten, die exquisite Mode lieben. Zur feierlichen Eröffnung reisten Vertreter von Prada, Designerin Dorothee Schumacher und Ehrengast Brunello Cucinelli an. Zusammen mit Freunden präsentierte Familie Sagmeister die neue »Collezione Sera« mit wunderschöner Abendmode. Alle Bilder © sagmeister society DIE GASTGEBER Susanne und Martin Sagmeister mit Ehrengast Brunello Cucinelli (l.) CUCINELLI IN BREGENZ WER BRAUCHT SCHON TOPMODELS: Familie Sagmeister und Freunde tragen Brunello Cucinelli. DAS DREAM-TEAM: Hannah Neunteufel (3. v. r.), Projektpartner Sammy Zayed (3. v. l.) und das Hannah’sPlan-Team NEUE BLEIBE FÜR KREATIVE HANNAH HAT EINEN PLAN: Wer? Hannah Neunteufel, Hannah’s Plan Wo? Wien-Alsergrund Was? Event- und CateringRevoluzzerin Hannah Neunteufel zog mit ihrem Team um. Wer denkt, das sei mit Kisten schleppen und Umzugswagenbestellen erledigt, der irrt. Wenn Hannah’s Plan umzieht, dann mit einer richtig großen Party. Und so wurde der »Spatenstich« in der neuen Bleibe im trendigen Servitenviertel in Wien 9 gebührend mit eiskalten Getränken aus der Badewanne und Open-AirBuffet gefeiert. Gemeinsam mit Projektpartner und Stylist Sammy Zayed zieht sie in ein 700 m2 großes Biedermeierhaus samt romantischem Garten. Der ehemalige Ballsall wird ab Frühjahr 2015 nicht nur die Arbeitsplätze beherbergen, sondern auch als multifunktionelle Location zur Verfügung stehen. Der imposante Saal kann für Seminare, Konferenzen oder Events gemietet werden. 44 TZ 15 2014 Alle Bilder © Hannah's Plan Hannah’s-Plan-Chefin Hannah Neunteufel mit Partygast und Starregisseur Stefan Ruzowitzky LUSTIGE RUNDE: STOLZER GASTGEBER: Elvira Naß und ÖsterreichVertriebsverantwortliche Gabi Tritscher mit Ambros Maier samt Partnerin Susanne und Tochter Firmenchef Walter Leuthe mit Peter Cohrs, CJ Schmidt Husum, sowie Maja Bosinski und Jörg Mietzke, beide Luisa Cerano (v. r. n. l.) FASHION MEETS ARTS COCKTAIL ART MEETS FASHION: Beim Fashion meets Arts Cocktail von Luisa Cerano stand die Kunst hoch im Kurs. FARBFLASH: Wer? Reed Exhibitions Messe Salzburg Wo? Restaurant M32 am Salzburger Mönchsberg Was? Gipfeltreffen der Trachtenbranche. In neuer Zusammensetzung (erstmals ohne Sportalm) lud Messechef Wilfried Antlinger zum Treffen über den Dächern Salzburgs. Tolle Stimmung, mit Andreas Enzenhofer erstmals ein »echter« Designer – und so viele Gäste wie noch nie, darunter Jedermanns »Tod« Peter Lohmeyer, Michou Friesz und Friseurweltmeister Mario Krankl. Schneiders-Chef Ali Schneider mit Moderatorin Dominique von Moy Alle Bilder © Reed Messe Alle Bilder © luisa Cerano Wer? Luisa Cerano Wo? Fotogalerie Camera Work, Berlin Was? Im Rahmen der Fashion Week Berlin lud das DOB-Premiumlabel Luisa Cerano in eine Kunstgalerie, um bei einem Cocktail die Werke des Modefotografen Patrick Demarchelier zu bewundern. Topmodels wie Christy Turlington, Cindy Crawford, Gisele Bündchen, Nadja Auermann oder Kate Moss verzauberten mit ihren Bildern die Gäste. Süffige Cocktails, leckeres Flying Buffet und stimmungsvolle Musik boten die feine Ergänzung für dieses kunstvolle Event. Demarcheliers Fotos waren nicht zufällig gewählt: Für die letzten beiden Kampagnen von Luisa Cerano zeichnet Sohn Victor Demarchelier verantwortlich. Der launige Abend gipfelte im legendären 7-zu-1-WM-Match der deutschen Fußballmannschaft gegen Brasilien. STEIRISCHE POWER: Helmut und Stefanie Schramke (außen) mit Tochter und Model NASSES GIPFELTREFFEN FRISCHES BLUT: MODEL IM REGEN: Das Salzburger »Gipfeltreffen« war wieder einmal ein tolles Lebenszeichen der Tracht. Der Salzburger Kleidermacher Andreas Enzenhofer (l.) zeigte zum ersten Mal seine Kreationen beim »Gipfeltreffen«. TZ 15 2014 45 BERLIN BLEIBT IM BORCHARDT DIE ÖSTERREICHISCHE MODEDESIGNERIN: Lena Hoschek mit Mann DIE GÄSTE: Alle Bilder © michalsky Wer? Vogue und Mercedes-Benz Wo? Restaurant Borchardt, Berliner Hotspot Was? Die Mercedes-Benz & Vogue Fashion Night fand schon zum elften Mal statt – und es trifft sich noch immer die Spitze der Modeszene. Bei Champagner und Wiener Schnitzel, der Borchardt’schen Spezialität, unterhielten sich Modemacher wie Gerd und Luca Strehle (Strenesse), Dorothee Schumacher, Brian Rennie, Adrian Runhof, Kilian Kerner und Schauspielerinnen wie Julia Malik und Anna Maria Mühe – alle überragt von Topmodel Franziska Knuppe, inklusive Highheels sicher 1,90 m groß. Der neuerliche Auszug von Karl-Heinz Müller aus Berlin war kein Thema. Deutschlands Modemacher bleiben in Berlin, die Vogue im Borchardt. MERCEDES-BENZ UND VOGUE FASHION NIGHT: Christiane Arp, Wolfgang Schattling DER DESIGNER AM LAUFSTEG: Michael Michalsky im Kreise seiner Models, die F/S 2015 präsentierten RITA ORA UND DIE MICHALSKY-MODE SUPERSTAR Rita Ora (l.) hauchte dem Abend echten Star- Appeal ein und begeisterte mit einem stimmgewaltigen Auftritt. Ebenfalls am Red Carpet: Frida-Gold-Sängerin Alina Süggeler und Natascha Ochsenknecht samt Freund Umut Kekilli und Tochter Cheyenne 46 TZ 15 2014 Wer? Michael Michalsky Wo? Michalsky StyleNite, Berlin Was? Designer Michael Michalsky lud zur wie immer opulenten Megashow mit anschließender XL-After-Show-Party. 1.500 Gäste folgten seiner Einladung, u. a. Comedian Mario Barth, Model Eva Padberg und Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit. Legendär, die musikalischen Acts, diesmal: Rita Ora, Ballet School und Designerin Esther Perbandt, die zu ihrer eigenen Kollektionspräsentation sang. Big show, glamorous fashion – typisch Michalsky eben. Alle Bilder © Vogue Jessica Joffe, Dorothee Schumacher, Maximilian Singhoff Alle Bilder © closed DIE GASTEGEBER: Sue und Gordon Giers vom Hamburger Premiumlabel Closed SCHAUSPIELERIN Alexandra Neldel kam mit einem Freund zur Party. CLOSED GOES ZOO GANZ HOCH OBEN: Barbara Becker samt Sohnemann Noah in der Dressing Lounge von Closed – hoch oben in der Monkey Bar Alle Bilder ©reserved Wer? Closed Wo? Monkey Bar, 25hours Hotel Berlin Zoo Was? Im Zuge der Fashion Week Berlin feierte das Denim- und Fashion-Label Closed seine ganz eigene Party in luftiger Höhe. In der Monkey Bar, auf der Dachterrasse des nagelneuen 25hours Hotel, direkt neben dem Berliner Zoo, richteten die StylingProfis des Hamburger Premium labels eine Dressing Lounge ein. Mit an Bord: Kultkosmetikmarke Bobbi Brown. Die Gäste erwarteten Highlights aus der Herbst/Winter-2014-Kollektion sowie ein professionelles Make-up des amerikanischen Kosmetik labels.Unter dem Motto »Pump up the jam« legte der DJ Musik aus den 90ern auf – und auch sonst war es ein Abend der Klassiker. Alte Modelle der SignatureDenim »Pedal Pusher« und Kampagnenbilder zierten die Dressing Lounge. Außerdem präsentierte man das neue Closed-Magazin: »History Issue«. society BEAUTIFUL GIRLS: Model Franziska Knuppe, Model Eva Padberg und Schauspielerin Mina Tander RESERVED: PREMIERE IN DEUTSCHLAND PARTY PEOPLE: Wer? Reserved Wo? Alte Münze, Berlin Was? Die Fashion Week in Berlin zum Markteintritt nützen? Keine blöde Idee. Das dachte sich wohl auch die Modekette Reserved und feierte mit einer ultracoolen Party in Berlins Alter Münze seinen DeutschlandStart. Ehrengast war Georgia May Jagger, die das Kampagnengesicht der Herbst/Winter2014-Kampagne ist. Sie eröffnete die Fashion Show und feierte gemeinsam mit 1.200 Gästen die »Let’s Fashion Party«. Unter den prominenten Gästen fanden sich u. a. die Schauspieler Daniel Brühl, Jasmin Gerat, Elyas M’Barek, Anna Maria Mühe und Mina Tander sowie die Models Eva Padberg und Franziska Knuppe. Die Musiksets des Abends kamen von den DJs Beck to Beck, Terranova, Oskar Melzer, Adam Port & Rampa sowie Niki Pauls. Den Live-Act des Abends lieferte die dänische Indie-Pop-Band Oh Land. Ehrengast Georgia May Jagger und Schauspieler Elyas M’Barek TZ 15 2014 47 firmen&personen PEINE: NEUER CEO Nachdem im heurigen Jänner die chinesische Shandong Ruyi Technology Group 51 % der Gesell schaftsanteile an der Peine GmbH (mit den Marken Barutti und Masterhand) erworben hatte, stellt sie nun auch den neuen Geschäftsführer. Ben Zhang (36), sei 15 Jahren im Management des Textil konzerns (mit einem Umsatz von über 5 Mrd. $ und weltweit ca. 60.000 Mitarbeitern), übernimmt von Jan D. Leuze die Funktion des CEO. Leuze – der Peine im März 2013 miterwarb und der auch den neuen Hauptgesellschafter akquirieren konnte – wird als zweitgrößter Gesellschafter seine Anteile behalten, dem Unternehmen weiterhin eng zur Seite stehen und sich primär um seine diversen Investments kümmern. Shandong Ruyi betont ausdrücklich, dass die Unabhängigkeit der Peine GmbH in vollem Umfang bestehen bleibe und dass das Engagement in erster Linie der Stärkung der Finanzkraft diene. Weitere Änderungen im Management sind nicht vorgesehen. Join the World of Bogner! Wir lieben Mode, begeistern uns für Sport, glauben an Qualität und Innovation – und das seit über 80 Jahren. Heute ist Bogner darum weltweit bekannt für exklusive Sportmode, luxuriöse Sportswear und DesignerFashion. Gemeinsam mit Willy und Sônia Bogner arbeitet ein Team von mehr als 700 Menschen daran, den Erfolg unserer Marken in die Zukunft zu tragen. Für unser Bogner Haus in Kitzbühel suchen wir eine/n Aushilfe im Verkauf (m/w) - auf 400-€-Basis sowie S.OLIVER: STEINHART GEHT Thomas Steinhart, CFO/COO der s.Oliver Group, scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Unter nehmen aus. Seit 2006 war er für s.Oliver tätig. Damals kam Steinhart von der internationalen Agentur Grey, wo er als kaufmännischer Geschäftsleiter und CFO arbeitete. Während seiner Zeit bei s.Oliver war Steinhart vor allem für den SAP-Roll-out sowie die Begleitung von Akquisitionen und Umstrukturierungen gesell schaftsrechtlicher Natur verantwortlich. Sein Nachfolger bei s.Oliver ist Hans-Peter Mürle, der bisher als kaufmännischer Geschäftsführer für die Carl Zeiss Vision International GmbH arbeitete. Thomas Steinhart wird der s.Oliver Group für die Zeit der Einarbeitung und der endgültigen Übergabe an seinen Nachfolger noch zur Verfügung stehen. Verkaufsberater/in - Vollzeit Ihr Anforderungsprofil • ErfahrunginderTextilbranche,idealerweiseimPremiumsegment • FreudeamVerkaufsowieimUmgangmitanspruchsvollenKunden • HohesMaßanEinsatzbereitschaft,VerantwortungsbewusstseinundFlexibilität • AusgeprägteStil-undGeschmackssicherheit DieStellewirdmonatlichmitmindestens1.850,-EURvergütet.EineAnpassungistentsprechendder Qualifikation und Berufserfahrung natürlich möglich. Sind Sie interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung, idealerweise unter bogner.com/karriere Willy Bogner GmbH & Co. KGaA SandraBörner·Sankt-Veit-Strasse4·81673München·bogner.com BUGATTI: NEUER VERKAUFSLEITER Seit Anfang Juli ist Marc-Oliver Korff neuer Ver kaufsleiter bei der Herforder Bugatti GmbH. Ihm obliegen alle Produktgruppen im Wholesale für das Gebiet Deutschland, Österreich und Luxemburg. Der 43-Jährige kommt von René Lezard, wo er die letz ten drei Jahre den Vertrieb leitete. Taifun by Gerry Weber, Greystone und Wöhrl waren weitere beruf liche Stationen. Korffs neue Aufgabe liegt vor allem darin, die Präsenz von Bugatti am POS sowie auf Flächen im Handel weiter voranzutreiben. Erster Ansprechpartner für österreichische Handelspartner bleibt nach wie vor Agent Niko Fasthuber mit seinem Showroom in der Fashion Mall Salzburg. G DESIGN: VERTRIEB ÜBER ZIMMERMANN Die Modeagentur Zimmermann (Heinrich-KleyStraße 12, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Fashion Mall München) zeichnet ab sofort für den Womenswear- und Menswear-Vertrieb des pro gressiven Premiumlabels aus dem Portfolio des Hosenspezialisten Gardeur verantwortlich. »Mit Ralf Oskar Zimmermann haben wir eine sehr gut etablierte Vertretung für unsere High-FashionHosenmarke gefunden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, um gemeinsam den Markt in Süddeutschland und Österreich verstärkt angehen zu können«, so Marc Alexander Kofler, Brand Director G Design. 48 TZ 15 2014 Einmalige Gelegenheit: Junges, bereits gut eingeführtes Damen-Modeunternehmen im oberen Segment mit exklusivem 100m²-Verkaufslokal in bester Wiener Innenstadtlage (200m neben Kärntnerstr.) Komplett mit sehr günstiger, unbefristeter Miete Nur Investitions- und Warenablöse Wegen familiärer Umstände kurzfristig weiterzugeben Anfragen Tel. +43 (0) 664-9255666 firmen&personen BALDESSARINI: DESIGNERWECHSEL Das seit 2006 für die kreative Ausrichtung der Münchner Männermodenmarke verantwortliche Designerduo, Karl Zimmermann und Markus Brunner, hat das zur Ahlers AG gehörende Unternehmen verlassen, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Ihnen folgt per 1. Oktober 2014 Lasse Holger Mitterhusen als Creative Director bei Baldessarini nach. Er kommt von der Hugo Boss AG, wo er seit 2008 als Head of Creative Management und seit 2012 als Senior Head Concept Design die Menswear von Boss Orange verantwortete. Davor war Mitterhusen auch für Joop! und Cinque tätig. Zusätzlich verstärkt Baldessarini die Ebene des Produktmanagements und stellt Jochen Fuchs (Jeanswear) und Stefan Grupe (Konfektion) nun Reinhard Moser in der neu geschaffenen Position des Produktmanagers Sportswear, Leatherwear und Casual-Sakkos zur Seite. Moser kommt ebenfalls von Boss, wo er zuletzt als Head of Creative Management für die Sportswear tätig war. Guy de France ist ein seit Generationen führender europäischer Hersteller von hochwertigen Dessous für alle Cup-Grössen mit Produktionsstätten in Europa und Asien. Unsere topmodische und qualitativ hochwertige Lingerie Kollektion wird weltweit im Fachhandel, ausgewählten Warenhäusern und Boutiquen vertrieben. Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir zum baldmöglichsten Zeitpunkt einen engagierten und im Fachhandel sehr gut eingeführten Handelsvertreter (m/w) für Österreich. Wir bieten eine kooperative Partnerschaft mit außergewöhnlichen Wachstumschancen, exklusiver Kollektion und Top-Provisionen. Bitte kontaktieren Sie uns über: Guy de France Gerhard Stippekohl Neue Wiese 20, 73760 Ostfildern T: +49 151 6450 3563, F: +49 711 3482 774 M: [email protected] www.guydefrance.com HIGHLINE UNITED: SALES MANAGER D-A-CH © HighlineUnited Seit dem 1. Juli ist Marcel Melzig neuer Verkaufsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz beim Schuhlabel Highline United. Der 32-Jährige leitet damit den Vertrieb aller Marken des Unternehmens, das Portfolio umfasst Ash, French Connection, Julian Hakes, Elie Tahari und Luxury Rebel. Melzig wird vom Deutschlandsitz in München aus operieren und direkt an Stephan Krug, Managing Director Highline United Europe Ltd., berichten. Schuh erfahrung sammelte er bereits bei der australischen Marke Emu, wo er zuletzt als Sales Manager für Süd-, Zentral- und Osteuropa tätig war. HILTL: NEUES TEAM Hiltl stellt sich mit verjüngter Führungsmannschaft neu auf. Bereits im Februar wurde Markus Schock als Generalbevollmächtigter eingesetzt, nachdem sich Inhaberin Hedwig Hiltl (87) aus der aktiven Geschäftsführung zurückzog. Zeitgleich wurden Martin Merkl (Qualitätsmanagement, Produktion, Personal) und Jörg Weickart (Beschaffung, Vertrieb, Marketing) zu Geschäftsführern ernannt. Die bisherigen Geschäftsführer, Ingrid Scharf und Franz Josef Wolf, schieden aus dem Unternehmen aus. Nun präsentiert sich auch ein neues Team für Sales, Design und Produkt: Sven Jasse (Vertriebsleiter Inland) und Michael Betz (Produktmanager) wurden zu Prokuristen ernannt, Steffen Topp stärkt zudem neu die Designabteilung. Mode & Genuss ist nicht nur unser Slogan, es ist unsere gelebte Philosophie. neben unserer Tagesbar mit Dachterrasse lassen Trendmarken die Herzen unserer Kunden auf rund 3.500 Quadratmeter höher schlagen. Kommen Sie in unser junges Team. Sie werden sich wohlfühlen. Im offenen Atelier-Stil mit einem Mix aus coolem Industrie-Look und natürlichem Ambiente mit viel Holz und menschlicher Wärme. zur Verstärkung unseres Teams suchen wir: eInKäufer/In trendfAshIon In VOLLzEIT Ihre AufgAben · Sie ordern Trendmarken wie Diesel, Please, Guess, Tigha, Tom Tailor Denim etc. · Sie handeln ergebnisorientiert für „Ihre“ Fläche (750 m²) und kontrollieren die Kennzahlen · Sie sind dem Team ein Vorbild in der serviceorientierten Beratung und Kundenorientierung · Sie sind verantwortlich für das Visual Merchandising Ihr ProfIl · Sie verfügen über mehrjährige Verkaufserfahrung und Markenkenntnis im Trend-Fashion-Segment · Sie haben bereits 3 Jahre Einkaufserfahrung · Hohe einsatzbereitschaft sowie Kommunikationsfähigkeit und Innovationsfreudigkeit gehören zu Ihren persönlichen Markenzeichen · Sie leben idealerweise im Berchtesgadener, Traunsteiner oder Salzburger Land WIr bIeten · Ein innovatives Arbeitsumfeld, bei dem der Spaß nicht zu kurz kommt · Eine erfolgsorientierte Vergütung und individuelle Weiterbildungsmaßnahmen · Verantwortungsvolle Aufgaben und spannende Projekte · Ein sympathisches Team · Markenbewusste Stammkunden Juhasz gmbh & Co. Kg z. Hd. Oliver Juhasz · Ludwigstraße 23 · D-83435 Bad Reichenhall · Tel: +49 (0) 86 51/ 9 73 80 [email protected] · juhasz.de TZ 15 2014 49 firmen&personen T T O O L L L L Y Y SCHAUFENSTERPUPPEN W W W . T O L L Y S . D E p u p p e n @ t o l l y s . d e FA R B K ATA L O G E . T E L 0 0 4 9 8 9 1 6 1 1 1 1 FA X 1 6 3 3 3 3 VICTORINOX: GLOBAL-BRAND- MARKETING-CHEF Seit 1. Juli ist Cornelius Meyer Brand Marketing Manager bei Victorinox. Er wechselt damit von Düsseldorf ins Headquarter nach Ibach (Schweiz). Er wird für den Ausbau der Marketingaktivitäten sowie für die internationale Koordinierung aller Kommunikationspläne verantwortlich sein. Zudem soll er die Steigerung der Markenwahrnehmung vorantreiben und die Produktkategorien Swiss Army Knives, Cutlery, Timepieces, Travel Gear, Fashion und Fragrances ausbauen. Die Victorinox Brand Campaign international soll ebenfalls in sein Aufgabengebiet fallen. Meyer arbeitet bereits seit 2011 für das Unternehmen, bisher als Brand Communications Manager für das Marketing in Österreich, Deutschland und in den Beneluxstaaten sowie als Global Head of Retail Marketing. per fect & beautiful I like it Die KUNERT Group ist ein führender europäischer Hersteller von Beinbekleidung. Unsere bekannten Marken KUNERT und HUDSON basieren auf innovativen Produkten mit internationaler Bedeutung und hohem Sympathiewert. Für unser Vertriebsnetz in Österreich suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen engagierten: Außendienstmitarbeiter (w/m) Die Verkaufsgebiete sind: - Wien - Niederösterreich Ihr Aufgabengebiet: - Gewinnung von Neukunden - Kundenbetreuung nach Vorgaben der Vertriebsleitung (ABC-Kunden, Neukundenvorgaben usw.) - Umsetzung der strategischen Vertriebsziele - Sortimentsgestaltung und Pflege mit dem Kunden incl. Ausbau der Kernsortimentsartikel - Point of Sale Gestaltung incl. Warenpräsentation in Zusammenarbeit mit dem Kunden - Einführung von neuen Produkten - Umsetzung der geplanten Aktionen nach Vorgaben Ihre Qualifikation: - Mehrjährige Berufserfahrung im Außendienst im Textilhandel - Reisebereitschaft und überdurchschnittliches Engagement. - Kontaktfreudigkeit und ausgeprägtes Verhandlungsgeschick - Gutes Selbst- und Zeitmanagement. - Freude und Begeisterung für Mode und Trends runden Ihr Profil ab Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe Ihres möglichen Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung an: Kunert Group Austria GmbH, c/o Kunert Fashion GmbH Vera Press Julius-Kunert-Straße 49, D - 87509 Immenstadt Tel: +49 (0) 8323 12 520, Fax: +49 (0) 8323 12 500, E-Mail: [email protected] 50 TZ 15 2014 impressum Firma des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48-100, E-Mail: [email protected], Firmenbuchnummer: FN 62661 z, Firmenbuchgericht: Landesgericht Wiener Neustadt, UID-Nummer: ATU14936907, Vertretungsbefugte Organe: Mag. Dagmar Lang, MBA, Geschäftsführerin, Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß Chefredakteurin: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin (bpm), DW 219, [email protected], Stv. Chefredakteur: Mag. Manuel Friedl (mf), DW 228, [email protected], Redaktion: Mag. Simone Arlits (sa), DW 218, [email protected], Christian Derflinger (cd), [email protected], Birgit Nemec (bn), DW 230, [email protected], Online-Redaktion: Mag. Christiane Jördens, Bakk., DW 220, [email protected] Anzeigenleitung: Mag. Claudia Jordan, DW 212, [email protected], Anzeigenberatung: Mag. (FH) Stefanie Stradel, DW 222, [email protected], Anzeigenassistenz: Anika Vikas, DW 215, [email protected], Anzeigen-Trainee: Sunny Gansch, DW 216, [email protected], Lektorat: Angelika Hierzenberger-Gokesch, Grafisches Konzept: Christa Schnellrieder Produktion: Markus Brocza, Georg Vorstandlechner, Johanna Weber Abonnements, Marketing & Vertrieb Brigitte Hoffmann, DW 930, [email protected], Abo-Hotline: +43/1/866 48-930; Web: www.manstein.at; Bankverbindung: Erste Bank AG, Kto. 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