order-update - Textilzeitung

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order-update - Textilzeitung
P.b.b., GZ 02Z032321 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner FeldstraSSe 45, 2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, 07. August 2014
15/14
© Baum und Pferdgarten
© Eider
ORDER-UPDATE:
LUSTIG,
anders
SCHUHE F/S 2015:
Schön am Boden bleiben
inhalt
24
28
30 34
24
© 12: Katag, 18: Dorothee Schumacher, 24: Damo, 28: JAY-PI , 30: Roeckl, 34: Belmondo
business
04 Gap kommt ins Donau Zentrum
07s.Oliver ordnet sich neu
Testklub
08 Pari im Halbjahr
Kongress
12 Katag ist fit für digitale Ära
Industrie
14Wolford: Zurück in die zukunft
handel 16 Bogart 2.0
fashion week 18wohin, Berlin?
Messe 21allein in Düsseldorf
Mode Accessoires Schuhe society
22 Wolken über bread & Butter
24 Order-Update Haka und Dob
30 Viel flower, viel power
34immer schön am Boden bleiben
44 Facelifting für Sagmeister
Wegen Expansion
geöffnet!
Die Handelsumsätze haben im ersten Halbjahr
abermals stagniert (siehe Seite 8). Die verfüg­
baren Einkommen sind seit Jahren rückläufig,
das Wirtschaftswachstum will nicht so recht in
Schwung kommen.
Für einige Unternehmer ist es offensichtlich
trotzdem die richtige Zeit für Expansion: Mit Kauf
Dich Glücklich in der Wiener Kirchenstraße und
Dollinger in der Salzburger City haben soeben
zwei sehr unterschiedliche deutsche Multilabler
ihre ersten Geschäfte in Österreich eröffnet.
Sehr ungewöhnlich, expandieren doch sonst fast
nur Monobrand-Filialisten neu auf unseren
Markt. Von diesen regnet es derzeit übrigens
gleich eine ganze Menge: ­Massimo Dutti feiert
in der kommenden Woche am Wiener Kohlmarkt
seine Premiere. Alleine in den letzten zwei
Monaten haben außerdem Urban Outfitters, TK
Maxx und nun auch noch der größte Modehänd­
ler der USA, Gap, angekündigt, in Kürze nach
Österreich kommen zu wollen. Die norwegische
Modegruppe Varner, die ab nächstem Frühjahr
mit einem Big Bang unseren Markt erobern will,
sieht hierzulande gleich Potenzial für mehr als
hundert (!) neue Stores.
Also noch mehr ausländische Konzepte, die
Österreich überschwemmen? Nicht ganz: Es sind
die richtigen Konzepte zur richtigen Zeit. Und es
gibt auch heimische Händler, die unternehmeri­
schen Mut zeigen: Roth eröffnet Ende August ein
neues Haus in Leibnitz, Haas eine Woche später
einen Modetempel in Wiener ­Neustadt. Und der
heimliche Platzhirsch von ganz Österreich, Fussl
Modestraße, hat soeben Filiale Nummer 147
eröffnet. VON MANUEL FRIEDL
© Breneis
18
editorial
12
TZ 15 2014 3
business news
Benetton in Verlustzone
D
Bonita
tief in der Krise
T
om Tailor hat sich mit dem Kauf der DOB-Kette Bonita ein ordentliches
Problem eingehandelt. Wie der Hamburger Modekonzern mitteilte, sind
die Umsätze in den rund 1.000 Bonita-Filialen im ersten Halbjahr flächen­
bereinigt abermals um 8,7 % nach unten gerasselt. Durch Neueröffnungen
ging der Umsatz in Summe um »nur« 5,4 % zurück. Zum Vergleich entwickelt
sich der Retail der Tom-Tailor-Stammmarken hervorragend: Flächenbereinigt
erhöhte sich der Umsatz in diesem Segment um 5,5 %, inklusive Neueröffnungen sogar um 14,8 %. Lichtblick bei Bonita: Immerhin konnte beim DOBFilialisten die Rohertragsmarge im zweiten Quartal von 65,4 % auf 70 %
deutlich gesteigert werden. Verantwortlich dafür sei »die gezielte Senkung
der Promotionen sowie die weitere Verlagerung der Warenbeschaffung auf
die konzerneigene Einkaufsgesellschaft«, heißt es in der Pressemitteilung.
»Umsatzqualität vor -quantität« wird dementsprechend als Losung ausgegeben. »Wir gehen bei Bonita konsequent unseren Weg und arbeiten mit Konzentration und Nachdruck an einem starken Produktportfolio«, kommentiert
Dieter Holzer, CEO der Tom Tailor AG.
Homepage-Wettbewerb
D
ie Wirtschaftskammer sucht die beste Homepage im Handel mit Mode
und Freizeitartikeln. Der Wettbewerb wird heuer erstmals veranstaltet.
Den zwei Gewinnern winkt ein Geldpreis von jeweils 3.000 € sowie jede
Menge Aufmerksamkeit: Die zehn besten Homepages jeder Kategorie (bis
zehn Beschäftigte bzw. über zehn Beschäftigte) werden in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt, und die Jury ist mit Meinungsführern wie
Mode-Bloggerinnen besetzt. Auch die Textil Zeitung wird die Gewinner präsentieren. Einreichungen sind ab sofort und bis 15. Oktober beim Bundesgremium H
­ andel mit Mode und Freizeitartikeln möglich.
4 TZ 15 2014
top
NEWS
Gap kommt ins
Donau zentrum
Der größte Bekleidungshändler der USA
kommt nach Österreich. Der erste Laden der
Marke Gap wird im Oktober im Wiener
Donau Zentrum eröffnen. Der 490 m2 große
Shop wird das volle Sortiment für Damen,
Herren und Kinder führen und ist auf der
ehemaligen Fläche von Sport Eybl untergebracht. Als Franchisepartner fungiert das
israelische Unternehmen Gottex Brands, die
zweitgrößte Modegruppe Israels, die dort
u. a. alle Geschäfte der Inditex-Gruppe als
Franchisenehmer führt und Master-Franchisenehmer der Modegruppe Gap in mehreren
Ländern ist. Über Pläne für weitere Stores in
Österreich ist vorerst nichts bekannt.
Gap versuchte bereits in den 1990er-Jahren,
in Europa (und auch in Österreich) Fuß zu
­fassen und machte dabei schmerzhafte Erfahrungen. Seit 2006 setzt das Unternehmen bei
seiner internationalen Expansion auf Franchise­
nehmer und hat damit mehr Erfolg. Inzwischen gibt es fast 400 Franchise-Stores in
fünfzig Ländern – zusätzlich zu den mehr als
3.100 eigenen Geschäften, die sich großteils
in den USA befinden. Der Konzernumsatz lag
im Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende Jänner)
bei 16,1 Mrd. US-Dollar, der Nettogewinn bei
1,28 Mrd. Dollar. Neben der Hauptmarke Gap
betreibt der Konzern auch Stores der Marken
Old Navy und Banana Republic.
© Picturedesk
ie radikale Reorganisation der Benetton-Gruppe hat den
Modezweig des Familienunternehmens in die Verlustzone
geführt. Laut der italienischen Tageszeitung La Repubblica ging
der Umsatz im Jahr 2013 von 1,82 Mrd. € um 12 % auf 1,60 Mrd. €
zurück. Wurde 2012 noch ein Gewinn von 24 Mio. € erzielt, stand
2013 ein Verlust von 199 Mio. € in der Bilanz. Verantwortlich
dafür sind in erster Linie radikale Abschreibungen: Die Sach- und
Firmenwerte wurden um 162 Mio. € wertberichtigt, Forderungen
wurden um 110 Mio € abgewertet. Vor allem durch den Verkauf
von zwei Unternehmensimmobilien in Rom und Tokio konnte
zumindest die Nettoverschuldung von 622 Mio. € auf 286 Mio. €
reduziert werden.
business news
Marlies Wech
führt Huber Shop
I
© Gardeur
© Huber
n der Vorarlberger Huber-Gruppe kommt das Personalkarussell
nicht zum Stillstand. Erst im April wurde mit Micha Siebenhandl
ein neuer CEO in der Konzernmutter Huber Holding AG eingesetzt. Nun wurden die Geschäftsführungen von zwei Tochter­
unternehmen neu besetzt. Neue Chefin der Retail-Tochter Huber
Shop ist – gemeinsam mit Siebenhandl – Marlies Wech, zuletzt
Country-Managerin der Denimmarken Levi’s und Dockers für
Österreich. Wech folgt auf Andreas Schulte, der erst vor gut zwei
Jahren von Nürnberg (Wöhrl) nach Vorarlberg gewechselt war.
Gründe für die Personalrochade werden keine mitgeteilt. Die
46-jährige Marlies Wech hat am 14. Juli begonnen und will in
den nächsten Jahren rund dreißig neue Shops in Deutschland,
Österreich und der Schweiz aufsperren. Ebenfalls neu besetzt
wurde die Geschäftsführung der Arula GmbH, die in der HuberGruppe für die Stoffproduktion zuständig ist. Der bisherige
Geschäftsführer, Harald Westphal, verließ das Unternehmen mit
Ende Juli. Künftig führt Raymond Holloway zusätzlich zu seiner
Geschäftsführerposition bei der Huber Tricot GmbH auch die Produktionsgesellschaft. Unterstützung bekommt er von Herbert Laschke, der als zweiter Geschäftsführer vom Wuppertaler
Textilhersteller Julius Boos zu Arula wechselt. Laschke bringt über 30 Jahre Erfahrung in der
Textilbranche, auch in Handelsunternehmen wie Palmers und C&A, mit. Holloway ist seit
2009 im Unternehmen. Die Huber Holding hat unterdessen die ersten sechs Monate des aktuellen Jahres erfolgreich abgeschlossen: Der Gruppenumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 5 %. Besonders wachstumsstark waren dabei die Premiummarke
Hanro (+8 %) sowie die junge Marke Skiny (+10 %). Das Gruppen-EBIT verbesserte sich
im Halbjahr um 35 %. Absolute Zahlen werden keine genannt.
Gardeur
erhöht Tempo
er Mönchengladbacher Hosenspezialist
Gardeur setzt auf Schnelligkeit. »Wir
­wollen in Zukunft in sieben bis acht Wochen
von der Garnrolle auf der Fläche sein«, sagt
­Firmenchef Gerhard Kränzle. Diese Vollvertikalisierung beinhaltet neben der Vorwärts- auch
eine Rückwärtsvertikalisierung zu den Webern,
denen Gardeur die EDI-Daten der Händler übermittelt, sodass der Oberstoff zur Verfügung
steht, wenn er gebraucht wird. Gestartet wird
mit der Saison Sommer 2015, mit dreißig
Händlern in Europa, darunter Kastner & Öhler
in Österreich. Gardeur legt mit dem Händler ein
Limit sowie die ersten Artikel für die ersten
Liefertermine fest. Danach wird alle vier bis
sechs Wochen optimiert, um eine bessere
Warenverfügbarkeit der relevanten Artikel,
­Farben und Größen zu gewährleisten. »Wir
wollen auf bestehenden Flächen mindestens
10 % mehr Umsatz erzielen«, sagt Kränzle.
Was er nicht will: »Eigene Läden führen oder
den Einzelhandel entmündigen.«
Baubeginn für FMZ Hainburg
© Halpin/BEHF
D
I
n Hainburg entsteht auf dem ehemaligen Areal der Austria Tabak ein neues Stadtviertel mit
155 Wohnungen und einem hochwertigen Fachmarktzentrum. Für die Gestaltung der knapp
14.000 m2 Geschäftsfläche, nur wenige Hundert Meter vom Stadtzentrum entfernt und direkt
an der historischen Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert gelegen, hat die Projektgesellschaft
Halpin das renommierte Architekturbüro BEHF verpflichtet. Als Mieter sind bereits Merkur,
Lidl, DM, Bipa, Deichmann, CCC und Libro fixiert. Welche Modehändler ins Fachmarktzentrum
einziehen, will Thomas Rattensperger von Halpin noch nicht verraten. Der Vermietungsstand
liegt bei rund zwei Drittel. Der Spatenstich erfolgte im Beisein von Landesrätin Petra Bohuslav
am 22. Juli, investiert werden 17 Mio. €. Die Eröffnung ist für Ende März 2015 geplant.
TZ 15 2014 5
business news
Hugo Boss
© Joachim Johnson
setzt Wachstum fort
D
© Marc O’Polo
er deutsche Modekonzern Hugo Boss setzt den eingeschlagenen Weg konsequent
fort: Die Umsätze in den eigenen Geschäften werden gepusht, der Wholesale
zurückgefahren. In Summe ging sich so im ersten Halbjahr 2014 ein Umsatzplus von 4 %
(auf 1,17 Mrd. €) aus. Der konzerneigene Einzelhandel wuchs abermals um 15 % (flächenund währungsbereinigt: +5 %) und überflügelte mit einem Umsatz von 676 Mio. € jenen
des Großhandels (471 Mio. €, −8 %) bereits deutlich. Geografisch lief es für den Konzern
überraschenderweise in Europa (+9 %) am besten, während die Umsätze in Asien um
2 %, jene in Amerika sogar um 3 % sanken. Verantwortlich dafür sind in erster Linie
Währungsschwankungen, aber auch die aktuelle Kaufzurückhaltung in China.
Das Ergebnis (EBITDA) vor Sondereffekten stieg um 3 % auf 242 Mio. €, das Konzern­
ergebnis wuchs um 7 % auf 144 Mio. €. Für das gesamte Jahr rechnet der Vorstand mit
einem hohen einstelligen Plus bei Umsatz und EBITDA, die Womenswear und der eigene
Einzelhandel sollen zweistellig zulegen. Hugo Boss betreibt bereits über 1.000 eigene
Einzelhandelsgeschäfte, heuer soll das Filialnetz um rund 50 neue Standorte (netto)
wachsen. Für Nervosität an den Börsen sorgte unterdessen das Gerücht, Haupteigentümer Permira wolle seinen Anteil am Modehersteller, der gut 50 % beträgt, zum Verkauf
stellen. Nachdem die Aktie deutlich an Wert verloren hatte, dementierte ein Sprecher
des Finanzinvestors die Verkaufsabsichten. Im Gegenteil habe man bereits mehrere
Anfragen von Interessenten – zumeist aus Asien – abgelehnt. Permira war vor sieben
Jahren mit 74 % bei Hugo Boss eingestiegen und hat bereits zweimal größere Aktien­
pakete verkauft, zuletzt im Mai. Der Aktienkurs war nach dem Einstieg von Permira stark
gefallen, hat sich seit dem Tiefststand von 2009 aber wieder mehr als verzehnfacht. Der
Wert des Permira-Aktienpakets liegt derzeit bei rund 3,7 Mrd. €.
Zalando nähert sich
Gewinnzone
D
er deutsche Online-Modehändler Zalando konnte seinen
Nettoumsatz im ersten Halbjahr 2014 um 28,5 % auf knapp
über 1 Mrd. € steigern. Auf EBIT-Basis sei damit der Break-even
erreicht worden, teilt das Berliner Unternehmen mit. Konkrete
Ergebniszahlen werden vorerst nicht verraten. Im ersten Halbjahr 2013 war noch ein EBIT-Verlust von 72 Mio. € erzielt worden.
Für das Gesamtjahr bleibt Vorstand Rubin Ritter trotzdem vorsichtig: Es könne durchaus sein, dass der »Break-even eventuell
nicht ganz erreicht« werde, so Ritter in einem schriftlichen
Statement. Unterdessen baut Zalando sein Modeangebot immer
weiter aus. Ab September sind z. B. die beliebten UK-Brands
Topshop und Topman (siehe Bild) auf der Plattform erhältlich.
Wollten Kunden aus Österreich die Marken bisher online in
Großbritannien bestellen, fielen spürbare Versandkosten an.
Von Zalando werden die Produkte wie üblich kostenlos geliefert,
außerdem gelten 100 Tage Rückgaberecht.
Marc O’Polo wächst weiter
U
m 7,6 % hat die Lifestyle-Marke Marc O’Polo aus Stephanskirchen (D) ihre Umsätze im
Geschäftsjahr 2013/14 (per 31. Mai) gesteigert und damit einen Markenumsatz (inkl.
Lizenzen) von 452 Mio. € erzielt. »Unser Wachstum generiert sich aus Wholesale und Retail,
national und international«, freut sich Geschäftsführer Alexander Gedat. Der Auslands­
umsatz liegt bei 33 %, zu den wichtigsten Märkten gehört Österreich. »Mit der Entwicklung
in Österreich sind wir sehr zufrieden«, berichtet Gedat. »Der Umsatz bewegt sich wie im
­Vorjahr auf hohem Niveau.« Ergebniszahlen werden keine mitgeteilt.
Für das soeben begonnene Geschäftsjahr 2014/15 steht u. a. die Expansion nach China
auf dem Programm. Ein Master-Franchise-Vertrag wurde bereits unterzeichnet. Derzeit
beliefert Marc O’Polo mehr als 2.700 Stores und Handelspartner in über 30 Ländern.
business news
short
cuts
+++MASSIMO DUTTI
ERÖFFNET+++ Der erste österreichische
Store von Massimo Dutti, einem Schwester­
konzept von Zara (Inditex-Gruppe), eröffnet am
14. August am Wiener Kohlmarkt. +++
CHINESISCHER GROSSAKTIONÄR
FÜR TOM TAILOR +++ Die chinesi­
© s.Oliver
sche Beteiligungsgesellschaft Fosun wird
n­ euer strategischer Großaktionär des Modekonzerns Tom Tailor. Fosun
übernimmt 23 % der Tom-Tailor-Aktien von der liechtensteinischen Versor­
gungs- und Förderungsstiftung. Fosun will Tom Tailor künftig v. a. bei
der China-Expansion unterstützen. ++++LENZING FÄHRT
TENCEL-ANLAGE HOCH++++ Der oberösterreichische Faser­
hersteller Lenzing hat am Firmensitz in Lenzing seine neue Produktions­
anlage für die Cellulosefaser Tencel hochgefahren. Lenzing hat 150 Mio. €
in die Anlage investiert, die Kapazität liegt bei 67.000 Tonnen. +++
TRACHTENWELT IN WIEN+++ Die Zillertaler Trachtenwelt
expandiert unter dem neuen Geschäftsführer Heinz Stiastny in Wien. Die
­erste neue Filiale unter Stiastnys Ägide wurde Mitte Juni in der Brünner
­Straße 330 im 21. Wiener Gemeindebezirk eröffnet. Ende Juli folgte nun
eine Zweigstelle in Vösendorf (Schönbrunner Allee 18). Das 900 m2 große
Geschäft ist bereits Filiale Nummer 39 und firmiert intern als Megastore.
+++ADIDAS SENKT PROGNOSE+++ Der starke Rubel, eine
enttäuschende Nachfrage nach Golfausrüstungen, die unsichere Entwicklung
in Russland und den GUS-Staaten sowie die hohen Marketingaufwendungen
rund um die Fußball-WM belasten das Geschäft des Sportartikelriesen Adidas
mehr als erwartet. Deshalb musste der Konzern seine Gewinnprognose von
bisher 830 bis 930 Mio. € auf 650 Mio. € herunterschrauben. +++GEOX
BLEIBT IN VERLUSTZONE+++ Der italienische Schuh- und
Bekleidungshersteller Geox macht bei seinen Sanierungsbemühungen Fort­
schritte. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr 2014 um 3,5 % auf 400 Mio. €
gestiegen. Der Nettoverlust hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum
jedoch von 3,6 auf 3,9 Mio. € ausgeweitet.
Sports Direct wächst rasant
D
er britische Sportartikelhändler Sports Direct hat das Geschäftsjahr
2013/14 (per Ende April) mit hohen Zuwächsen bei Umsatz und
Gewinn abgeschlossen – auch dank des Zukaufs des österreichischen
Marktführers Sport Eybl/Sports Experts. Laut dem soeben veröffentlichten Jahresbericht belief sich der Jahresumsatz der Gruppe auf
2,7 Mrd. Britische Pfund (umgerechnet rund 3,3 Mrd. €). Das entspricht
einem Wachstum von 24 %. Der Gewinn vor Steuern kam bei beachtlichen 249,4 Mio. Pfund (303 Mio. €) zu liegen – ein Anstieg um 15,6 %.
Mit den Akquisitionen des Vorjahres (neben der Eybl-Gruppe auch ein
großer baltischer Sporthändler und die britische Modekette Republic)
erweiterte der Handelskonzern seine Filialzahl deutlich. Zusätzlich
zu den 418 britischen Sport-Shops (+ 22) betreibt Sports Direct nun
247 Filialen im Ausland (+ 145), davon 52 in Österreich. Auch in den
bestehenden Filialen lief das Geschäft mit einem Like-for-like-Wachstum von 10,5 % mehr als zufriedenstellend. Der Onlineshop konnte
leicht überproportional um 26,8 % zulegen und steht nun für 15 % des
Konzernumsatzes.
Auch zur Eybl-Übernahme finden sich einige Details im Jahresbericht:
Demnach kostete der Kauf des Unternehmens, das zuletzt immer noch
für rund 200 Mio. € Jahresumsatz stand, die Briten 23,25 Mio €. Seit
der Übernahme sei der strategische Fokus der Abverkauf von Altware
gewesen, nun würden alle Geschäfte in Sports Direct umbenannt und
die entsprechenden Ladenbausysteme installiert, heißt es.
Unterdessen hat der Schweizer Outdoor-Hersteller Mammut ange­
kündigt, die österreichischen Sports-Direct-Filialen nicht mehr zu
­beliefern. Im Gegensatz zu Sport Eybl bisher erfülle Sports Direct die
entsprechenden Qualitätskriterien für den selektiven Vertrieb nicht.
Alle Kraft
E
in EINE Marke
in neuer Chef, ein neuer Name – aber der »alte«
Anspruch, im Modebusiness ein ganz Großer, wenn
nicht (irgendwann einmal) der Größte zu sein: Sechs
Monate nach der Bestellung des ehemaligen StrellsonChefs Reiner Pichler ordnet dieser den System­anbieter
aus Rottendorf neu, und das mit einem Paukenschlag.
Nur zwei Saisonen nach dem Launch der Premiumkollektion Sir Oliver wird das Segment für Anspruchsvolle
auf s.Oliver Premium umgetauft. Im gleichen Aufwaschen verschwindet auch die Young-Fashion-Brand QS
vom Markt – sie firmiert ab sofort unter s.Oliver Denim.
Knapp 1.000 Gäste kamen zum ersten großen Auftritt
von Reiner Pichler, der die Stellung des 1,6 Mrd. €
schweren Konzerns als Familienunternehmen unterstreicht –ebenso wie die Notwendigkeit, in die Begehrlichkeit der Marke zu investieren. Der deutschen dreiköpfigen Durchschnittsfamilie blieben 1.300 € pro Jahr
für Mode, da gelte es, »um jeden Euro zu kämpfen«.
­Frequenzverlust, höhere Bedeutung von E-Commerce
und eine fundamentale Veränderungen des Verbrauchermarktes haben das Management, sagt Pichler, »zum
Handeln gedrängt«: »In einem vollkommen
­individualisierten Konsumentenmarkt und einer weitgehenden Erosion der Mitte muss man sein Produkt, seine
Marke, so stärken, dass es begehrlich für den Kunden,
dass es unverzichtbar wird.«
Die Marke stärken, das heißt nicht nur, alles, was nicht
s.Oliver heißt, zum Verschwinden zu bringen, sondern
auch, in den nächsten drei Jahren 100 Mio. € ins Marketing zu investieren, Fernsehwerbung und ein eigenes
Magazin inklusive. Gedreht wird aber auch am Produkt:
Die Kollektionsaussage der drei Stilwelten soll spitzer,
soll individueller werden, neuer Ladenbau soll den Aufbruch in eine neue Ära signalisieren.
Auch Pichler weiß, dass die D-A-CH-Märkte gesättigt
sind, mit der Markenoffensive will und muss er auch
das internationale Business ankurbeln. In drei Jahren
soll jedes zweite Teil des Rottendorfer Konzerns ins
Ausland gehen, und zwar nicht nur in das benachbarte.
Die Dachmarkenpräsentation nutzte Pichler auch, um
seine Stellung im Konzern zu unterstreichen: »Wer uns
unterschätzt, wird sich noch wundern.«
TZ 15 2014 7
testklub
Verkaufskünstler gesucht
Der Modehandel schloss das erste
Halbjahr auf Vorjahresniveau ab.
Die Ära des Wachstums dürfte für
längere Zeit vorbei sein. Verkaufsund Präsentationskunst ist gefragt.
Im Juni blieben die Umsätze unter Vorjahresniveau.
I
Umsätze kommen nicht vom Fleck
© Picturedesk
n Zeiten wie diesen wird man bescheiden. Schon das Ausbleiben schlechter
Nachrichten geht da als gute Nachricht durch. Seit Ende 2011 ist Bettina
Lorentschitsch Obfrau der WK-Bundessparte Handel. Halbjährlich informiert
sie via Pressekonferenz die Medien über die Umsatzentwicklung im Handel. Und
noch nie war es ihr vergönnt, positive Nachrichten zu überbringen. Diesmal –
siehe oben – waren es immerhin keine schlechten: Der Handel habe im ersten
Halbjahr 2014 »das erste Mal seit Langem kein negatives Ergebnis« erzielt, freut
sich die oberste Händlerin des Landes. Real lagen die Umsätze von Jänner bis
Juni mit +/−0,0 % exakt auf Vorjahresniveau. Nominell gab es sogar ein Plus
von 1,0 %. Um das Halbjahr zu finden, in dem die realen Handelsumsätze zuletzt
zulegen konnten, muss man weiterhin bis ins Jahr 2010 zurückgehen.
Ganz ähnlich stellt sich die Lage im Modehandel dar: Hier kamen die Umsätze
(nicht nur real, sondern auch nominell) in den Jahren 2011, 2012 und 2013
durchwegs unterhalb der Vorjahreswerte zu liegen. Da zeigt man sich schon
über das aktuelle kaum sichtbare Plus von 0,2 % (nominell) bzw. 0,6 % (real)
erleichtert: »Wir sind zumindest mal im Plus«, kommentiert Christian Kutsam,
Händler in Bad Hall und seit Kurzem Obmann der Sparte Handel im Bundesland
Oberösterreich. »Wir sind nicht unzufrieden«, lässt sich Alexander Petrskovsky,
Geschäftsführer von Kastner & Öhler, entlocken. Nachsatz: »Bis auf den März,
der überall nicht gut war.« (Siehe auch Umsatzkurve unten, Anm.)
Zu beachten wie immer: Die Zahlen beziehen sich ausschließlich auf stationäre
Ladengeschäfte (also ohne Internet- und Versandhandel) sowie auf Standorte,
die in unveränderter Größe schon länger als ein Jahr bestehen (also flächenbereinigt). Wirklich dramatische Unterschiede innerhalb der einzelnen Regionen,
2013/14
2012/13
NomiNelle UmsatzveräNderUNg gegeNüber dem
vorjahresmoNat iN ProzeNt
12
8
+5,5
+4,2
4
+0,4
–4
–2,1
–2,6
–0,7
+3,1
+2,9
+0,7
+0,2
–3,5
–3,5
–0,8
–2,5
–0,4
–4,3
–3,0
-– 8
–7,3
+0,3
+1,8
+1,0
– 0,6
–3,7
–7,9
– 12
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Jänner
Februar
Grafik: Textil Zeitung, Quelle: KMU Forschung Austria
8 TZ 15 2014
März
April
Mai
Juni
Wortmann-Gruppe · D-32758 Detmold · Tel.: +49.52 31.605.124 · Fax: +49.52 31.605.5.124 · E-Mail: [email protected] · tamaris.at
testklub
der Vertriebsformen oder der Lagen gab es im Bekleidungshandel kaum.
Während kleinere Shops (unter 2 Mio. € Jahresumsatz) im Durchschnitt mit
Umsatzrückgängen zu kämpfen hatten, erzielten größere Standorte (mehr als
2 Mio. € Umsatz) ein durchschnittliches Wachstum von 1,3 %. Auch Geschäfte
in Einkaufszentren schnitten im ersten Halbjahr üblicherweise besser ab als
solche in Innenstädten. Nach Vertriebsformen waren Einzelhändler, die in
Verbundgruppen organisiert sind, sowie Franchisenehmer am erfolgreichsten.
Abseits dieser Durchschnittswerte zeigt ein Blick auf das Tortendiagramm
(siehe unten), dass im Modehandel vieles möglich ist: Zwei von zehn Geschäften erzielten ein zweistelliges Plus – ebenso viele erlitten ein Umsatzminus
von mehr als 10 %.
Herbstware gut gestartet. Im Vergleich mit anderen Handelszweigen liegt
der Modehandel bei der Umsatzentwicklung im Mittelfeld (siehe Grafik). Der
Spitzenreiter im Branchenvergleich ist diesmal der Kosmetik- und Parfümeriehandel. Der Grund dafür ist freilich rein statistisch: Immerhin fielen mit der
Schließung von Dayli (vormals Schlecker) im Vorjahr 900 Geschäfte aus dieser
Branche weg. Nur logisch, dass sich die Mitbewerber heuer über ein Umsatzplus freuen können. Überraschender ist da schon das erfreuliche Umsatzplus
von 2,8 % im Schuhhandel, der sich nach einem durchwachsenen Jahr 2013
wieder etwas gefangen hat. Nicht gut lief es hingegen im Sportartikelhandel,
dem besonders der milde Winter einen Strich durch die Rechnung machte.
Vor allem aufgrund eines schlechten ersten Quartals steht dort nach sechs
­Monaten ein Minus von 0,9 % in der Umsatzstatistik.
Apropos Wetter: Die Juli-Umsätze, für die noch keine Zahlen vorliegen,
­verspürten durch das wechselhafte Sommerwetter eher Rückenwind – mit
Ausnahme der hochsommerlichen Artikel. Auch der Schlussverkauf kam
nicht so richtig in die Gänge. »Aber neue Sachen werden gut angegriffen,
Herbstware wird schon verkauft«, ist aus dem Markt zu hören.
Auf der Gewinnerseite sind damit abermals jene Unternehmen, die es
geschafft haben, sich genügend Limit für saisonale Nachkäufe aufzuheben,
und nicht schon seit März ärmellose Kleider auf der Fläche haben. Susanne
Regele, Geschäftsführerin des ModeRing, spürt, dass sich diese Strategie
zunehmend im Markt durchsetzt: »Die Industrie kann heute besser nachliefern
als noch vor einigen Jahren. Auch NOS-Programme sind heute deutlich
­modischer und lässiger. Den langweiligen NOS der Vergangenheit gibt es
nicht mehr. Die Industrie bemüht sich, geht in die Vorleistung und übernimmt
durchaus das Risiko der Lagerhaltung.«
Statistischer Sieger: Kosmetikhandel
UmsatzveräNderUNg NomiNell jäNNer bis jUNi 2014 im vergleich
zUm vorjahreszeitraUm; Nach braNcheN iN ProzeNt
Handel mit Kosmetika
+ 4,8
Schuhhandel
Bau- und Heimwerkerbedarf
Möbelhandel
+/- 0,0
–1
UmsatzveräNderUNg NomiNell jäNNer bis jUNi 2014 im vergleich
zUm vorjahreszeitraUm – modegeschäfte iN ProzeNt
+10 Prozent und mehr
bis +10 Prozent
+0,8
+ 0,2
– 0,9
Pari im ersten Halbjahr
21
–10 Prozent und mehr
22
bis –10 Prozent
11
Elektro- und Fotohandel
2
3
2
+0,6
Prozent +0,2
Durchschnitt nominell real
Sportartikelhandel
1
27
keine Veränderung
4
5
Grafik: Textil Zeitung, Quelle: KMU Forschung Austria
10 TZ 15 2014
19
+1,5
+1,0
Bekleidungshandel
– 0,4
Mit Fachwissen punkten. Gerade angesichts dieser herausfordernden
Umstände bleibt für den Handel genug Arbeit übrig. »Wir müssen besser darin
werden, klare Produktthemen herauszustreichen, und dürfen nicht so in die
Breite gehen«, meint etwa Alexander Petrskovsky von Kastner & Öhler, der auch
das Thema Omnichannel verstärkt bearbeiten will und viel »Arbeit am Detail«
fordert. Susanne Regele sieht vor allem für die HAKA gute Chancen. »Die neuen
Formen sind kommerziell und leicht verständlich. Vor allem aber sind die Qualitäten herrlich. Bei dieser Bequemlichkeit, die jetzt geboten wird, sollte sich jeder
Herr neu ausstatten. Mit diesen technischen Weiterentwicklungen sollte man
auch die Einkaufsfreude der Männer wecken können. Es liegt am Händler, diese
Themen toll aufzubereiten. Und am Verkaufspersonal. Diese Stretch-Qualitäten
bei Sakkos und Hosen muss man herzeigen, angreifen lassen. Hier kann man
mit Fachwissen punkten gegenüber den Filialisten, die das nicht bieten. Die
Männer haben ohnehin Aufholbedarf!«
MF
+2,8
Stationärer Einzelhandel gesamt
Lebensmittelhandel
Bescheidene Erwartungen. Auch fürs zweite Halbjahr ist nicht viel mehr als
ein stabiles Geschäft zu erwarten. »Vorsichtig optimistisch« geht etwa Christian
Kutsam in die Herbst-Saison. »Wir haben ein sehr hohes Niveau, das darf man
nicht vergessen. Die allermeisten Menschen haben Arbeit, verdienen Geld. Sie
haben Freude an Mode und geben ihr Geld auch gern für Mode aus. Aber mehr
wird es nicht.« Wie bereits berichtet (ÖTZ 14/14), werden die Reallöhne heuer
laut Wifo aufgrund der wachsenden Steuerlast zum sechsten Mal in Folge
sinken. Laut GfK-Umfrage trauen die Konsumenten dem Aufschwung immer
noch nicht. Die Konsumlaune hat sich zwar etwas verbessert, doch bezüglich
der Entwicklung des eigenen Einkommens und der Wirtschaft insgesamt zeigen
sich die Österreicher weiterhin skeptisch. Dementsprechend vorsichtig ist auch
die Einschätzung der Einzelhändler selbst: Laut Umfrage der KMU Forschung
liegt der Anteil der Unternehmen, die für die nächsten Monate eine Verbesserung der Geschäftsentwicklung erwarten, bei 16 %. Exakt genauso viele rechnen
mit einer Verschlechterung. Die große Mehrheit von 68 % erwartet hingegen
einen stabilen Geschäftsverlauf. Das Wachstum der Gesamtwirtschaft dürfte
laut jüngsten Prognosen heuer nicht über 1,5 % hinauskommen.
Auch mittelfristig wird man sich auf derart bescheidene Wachstumszahlen
einstellen müssen: Laut den Wirtschaftsforschern vom IHS soll der Höhepunkt
des aktuellen Konjunkturzyklus bereits im Jahr 2016 erreicht sein, danach wird
die Wachstumskurve bereits wieder abflachen. Für die gesamte Periode 2014
bis 2018 rechnet das IHS mit einem Wachstum des Privatkonsums von
­durchschnittlich 1 % pro Jahr.
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kongress
»Mut zum Risiko«
D
eutschland, Mitte Juli, kurz nach dem WM-Finale: Da kann sich kaum
jemand das Naheliegende verkneifen. Auch nicht Katag-Chef Daniel
Terberger. »Wir sind Weltmeister …«, verkündet er gleich zu Beginn
der Katag-Cheftagung, mit 400 Gästen einer der größten Kongresse für den
Modefachhandel in ganz Europa. Um dann gleich eine umso überraschendere
Brücke zu schlagen – zum Thema der Tagung: dem Wertewandel. Denn nach
dem obligatorischen Applaus für die Nationalelf fügt Terberger hinzu: »… aber
wir sind nicht mehr Papst.« Was das mit der Katag, mit dem Modehandel zu
tun hat? Franziskus I. statt Benedikt XVI.: Dieses Bild soll die These ­illustrieren,
dass sich das Zeitalter des Besitzes seinem Ende zuneige: Denn Franziskus
trägt schlichtes, schwarzes, orthopädisches Schuhwerk statt der viel belächelten roten Prada-Schuhe seines Vorgängers. Auch das Ornat aus Gold und
Seide hat (vorerst) ausgedient. Übernachtet wird im Vatikan nicht mehr im
prunkvollen Palast, sondern in der einfachen Herberge. Und statt mit dem
Papamobil fährt Franziskus lieber mit dem Bus – wie der nette Pfarrer von
nebenan. Für Terberger ist der christliche Oberhirte mit dieser Kultur des
Verzichts ein besonders prägnantes Beispiel für den Wertewandel, den wir
gerade durchleben: SUVs sind out, das Modewort in Sachen Mobilität heißt
heute Carsharing. Statt Fernreisen ist Fahrradurlaub angesagt.
Mit diesen Beobachtungen weiß sich Terberger ganz auf einer Linie mit dem
derzeit wohl bekanntesten Zukunftsforscher deutscher Zunge, mit David
Bosshart, dem Chef des Gottlieb Duttweiler Institute. Dieser spricht in seinem
Referat von einer »schleichenden Dematerialisierung des Konsums«. Wer
heute Musik kaufen will, geht in keinen CD-Laden, bestellt sich auch keine
CD mehr bei Amazon, lädt sich nicht einmal mehr ein File auf seinen Computer herunter. Nein, die Musik befindet sich heute in der Cloud. Gekauft wird
das Nutzungsrecht, dieses immaterielle Musikstück digital streamen zu dürfen. Ganz ­ähnlich ist es mit Filmen. »Viel wichtiger als Besitz und Kauf ist
heute die Verfügbarkeit«, so Bosshart. Onlineplattformen, auf denen Designerkleider ausgeliehen werden können, boomen. Früher ließ einen der Begriff
Secondhandkleidung an Mottenkugeln denken. Vintage jedoch klingt mehr als
cool, und findige Tauschbörsen werben heute mit »pre-loved fashion«, also
mit Mode, die schon einmal jemand geliebt hat. Da schwingt mit: Auch du,
lieber Zweitkäufer, wirst sie ebenso lieben!
Zweites großes Thema: die Digitalisierung. In den USA, wo der Trend zum
Onlinehandel schon deutlich weiter fortgeschritten ist als in Mitteleuropa,
klagen Händler in den Großstädten über Frequenzverluste von 30 bis 40 %
während der letzten fünf Jahre. »Damit werden auch wir leben müssen«,
warnt Terberger. »Wenn man beobachtet, wie Kinder mit einem Smartphone
oder einem Tablet-Computer umgehen, merkt man: Das ist für sie wie ein
neuer Sinn, wie Sehen, Hören oder Riechen.« Ein Sinn, der auch vom mittelständischen Fachhandel angesprochen werden muss. »Eine Website mit der
Telefonnummer genügt nicht mehr. Es reicht auch nicht, ein PDF vom Prospekt
online zu stellen. Man muss sich in die Perspektive eines digital denkenden
Menschen hineinversetzen – und sich auf dessen Bedürfnisse einstellen.«
Terberger rät dazu, das Haus mit digitalen Erlebnissen anzureichern und bei
den Dienstleistungen up to date zu bleiben. Mobile Kundenkarten und Mobile
Payment, also Bezahlen per Handy, würden etwa bald zum Standard gehören.
Das Mobiltelefon werde die wichtigste Schnittstelle zum Kunden. Sehr wohl
12 TZ 15 2014
Mit 400 Besuchern ist die Cheftagung der Katag in Bielefeld
einer der größten Modehandelskongresse Europas.
etwas abschauen von den digitalen Größen wie Amazon und Zalando könne
man sich aber in puncto Mut zum Risiko. »Die probieren einfach jede Menge
aus. Manches funktioniert, manches nicht. Fehlertoleranz, der Mut zum
­Fehlermachen, gehört in der Marktwirtschaft einfach dazu.«
Den eigenen Mitgliedern will es die Katag freilich so gut wie möglich
­ersparen, allzu viele Fehler zu machen. Darum hat die Verbundgruppe – mit
mehr als 370 Handelspartnern und über 1.400 Standorten ist sie nach eigenen
Angaben Europas größter Fashion-Verbund – in den letzten Jahren sehr viel
Energie und Geld in das Thema Multichannel investiert. MyVeo heißt das
Paket, mit dessen Hilfe die Katag-Händler in die digitale Ära eintreten sollen.
»Wir reden ja schon längst nicht mehr über Einkaufen, sondern über Shoppen«,
sagt Vorstand Marcus Schönhart, »eine Freizeitbeschäftigung. Da will man
unterhalten werden.« Bestandteile von myVeo sind ein In-Store-TV-Programm,
für das die Katag die Inhalte beschafft (etwa Spots von Industriepartnern,
kongress
© katag
Die Katag will ihre Mitglieder fit fürs digitale Zeitalter machen. Ganz selbstkritisch
gab sich auf der Katag-Cheftagung Esprit-Chef José Manuel Martínez.
Schönhart von positivem Feedback: »Die Händler warten und dürsten nach
solchen Lösungen!« Auch die Werbemedien der Katag stehen übrigens künftig
für alle möglichen Online- und Offlinenutzungen bereit. So können etwa
­Elemente aus den Prospekten auch als Bausteine für Facebook genutzt werden.
Esprit ist »zehn Jahre zu spät dran«. Als einziger Sprecher aus der Mode­
industrie war Esprit-Chef José Manuel Martínez auf der Katag-Cheftagung
vertreten. Er versuchte nicht, die Lage seines Unternehmens schönzureden. Kein
anderes Modeunternehmen habe seinen Aktienwert zwischen 1998 und 2008
so stark steigern können wie Esprit, so Martínez. Heute liege der Aktienkurs
wieder dort, wo man vor 15 Jahren begonnen habe. Warum? »Früher waren wir
für unser hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Doch heute gibt
es viele Firmen, die die gleiche Qualität für weniger Geld bieten oder wo man
ums gleiche Geld bessere Qualität bekommt. Und was war unsere Lösung?
Sales, Promotions, Nachlässe. Aber das kann längerfristig nicht funktionieren.«
Was dann? Martínez will zurück zu den Wurzeln: trendige Casual-Mode mit
hervorragender Qualität für einen mittleren Preis. »Wir haben immer noch acht
Millionen Kundenkartenbesitzer, mit denen wir zwei Drittel unseres Umsatzes
erzielen. Auf die wollen wir uns fokussieren.«
Gleichzeitig müsse es zu tief greifenden strukturellen Veränderungen im
Geschäftsmodell kommen, hin zu mehr Vertikalität. »Derzeit haben wir neun
Monate Vorlaufzeit vom Design bis zur Auslieferung. Da weiß man noch sehr
wenig über Modetrends. Außerdem haben wir zu viele Artikel. Wenn wir die
Anzahl reduzieren und dafür unseren Lieferanten pro Artikel höhere Mengen
zusichern können, bekommen wir bessere Preise.« Auch eine Reaktion auf den
Abverkauf im Sinn von Nachlieferung sei derzeit kaum möglich. Wie sich das
ändern lässt? »Wir werden schneller und effizienter. In unserer Produktent­
wicklung, durch die Verzahnung der Vertriebskanäle, durch die Reduktion der
Ordertermine auf sechs.« Die Conclusio von Martínez: »Es gibt viel zu tun – und
wir sind zehn Jahre zu spät dran.«
MF
DIE KATAG …
aber auch Wetter, Nachrichten, Modeschauen), die zusätzlich von jedem
Händler mit eigenen Spots erweitert werden können. Dazu gehört auch ein
»magischer« Spiegel, der den Kunden mittels eines zeitversetzten Kamerabilds
ermöglicht, sich auch von hinten zu betrachten – selbstverständlich mit Anbindung an soziale Medien wie Facebook. Folgen soll ein myVeo-Ordertool, das von
Schönhart als »Online-Regalverlängerung« beschrieben wird, und der myVeoShop, der die Onlineauftritte der Katag-Mitglieder auf neue Beine stellen soll –
bis hin zum vollwertigen Onlineshop. Neben den Eigenmarken wie Basefield
oder Staccato sollen Endkunden künftig auch bekannte Industriemarken auf der
myVeo-Plattform (die freilich »unsichtbar« im Hintergrund läuft; der Look ist ganz
im Branding der Handelspartner) kaufen können. Der Start ist für 2015 geplant.
»Wir haben mit unseren hundert wichtigsten Lieferanten Gespräche geführt«,
berichtet Schönhart. »Und so gut wie alle wichtigen großvolumigen Marken
sagen schon heute: Wir sind mit dabei!« Auch von Handelsseite berichtet
… ist mit knapp 400 Mitgliedern in rund zwanzig Ländern nach
eigenen Angaben die größte Verbundgruppe Europas im Mode­
bereich. In Österreich gehören Häuser wie Feucht, Pemsel, Roth
und Stöcker zur Gruppe. Der Umsatz des Bielefelder Unternehmens
selbst lag zuletzt (2013) bei 909 Mio. €. Das erste Halbjahr 2014
schloss die Katag mit einem Umsatzplus von 6 % ab. Auch die
Mitgliederzahl zeigt steigende Tendenz. In den letzten Jahren hat
das Familienunternehmen seine eigenen vertikalen Marken stark
ausgebaut. Die bekanntesten eigenen Marken heißen Basefield
und Staccato. Zuletzt wurde auch der Premiumbereich mit (The
Mercer) N.Y. sowie Jette, einer Lizenzmarke der Designerin Jette
Joop, verstärkt. Nächstes Großprojekt ist die Multichannel-Strate­
gie: »Die größte Herausforderung für die Zukunft des stationären
Modehandels ist die Verknüpfung von Online und Fläche«, so
Daniel Terberger, der seit 14 Jahren an der Spitze der Katag steht.
TZ 15 2014 13
Alle Bilder © Wolford
industrie
Zurück in die
Zukunft
Wolford schreibt im zweiten Jahr in
Folge rote Zahlen – und blickt dennoch
optimistisch in die Zukunft.
Vorstandssprecher Axel Dreher will den
Markenkern herausschälen. Wolford
soll wieder werden, was es war.
M
anchmal erklären die reinen Zahlen den Zustand eines Unter­
nehmens nur unzureichend. Der Vorarlberger Strumpferzeuger
bilanziert im Geschäftsjahr 2013/14 wieder negativ. Das Umsatzplus von 1 % (auf 155,87 Mio. €) fiel so schmal aus, dass Wolford 2,81 Mio. €
Verlust machte. Negative Währungseffekte in Russland und Großbritannien
und ein Rückgang im Wholesale, der erst im Jahresverlauf etwas gebremst
werden konnten, ließen kein besseres Ergebnis zu. Der ernüchternden Bilanz
steht entgegen, was Vorstandssprecher Axel Dreher und Finanzchef Thomas
Melzer in den letzten sechs Monaten getan haben, um das einstige Vorzeigeunternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Einerseits hat man in Bregenz Kasse
gemacht: Durch den Verkauf eines nicht genutzten Grundstücks in der Nähe
des Headquarters und einer Mietrechtsoption in der Schweiz flossen mehr als
10 Mio. €. Andererseits wurden und werden rund 20 Wolford-Boutiquen
geschlossen (jedoch fast ebenso viele an, wie Dreher sagt, besseren Standorten eröffnet) und rund 40 der insgesamt 1.560 Mitarbeiter gekündigt.
Viel bedeutsamer ist jedoch der massive Umbau, den Dreher und Melzer in
den nächsten zwei Jahren stemmen wollen. »Strategische Refokussierung«
nennt der ehemalige Triumph-Manager Dreher jenen Prozess, der Wolford
zurück zu alten Stärken und Qualitäten führen soll. Drehers Aussagen machen
klar, dass bei Wolford derzeit kein Stein am anderen bleibt: »Wir haben uns
einer neuen Führungskultur verschrieben, unser Produktsortiment maßgeblich
überarbeitet, die Bildsprache verändert und arbeiten gerade an einer
­kompletten Neuausrichtung der Kommunikation (Anm.: Starfotograf Mario
Testino zeichnet für die überarbeitete Bildsprache verantwortlich).«
»Wolford neu« lässt sich am besten am geänderten Produktportfolio fest­
machen: Aufgeben, was die Kundin NICHT von Wolford erwartet, stärken,
WOFÜR man die Marke gekauft und geschätzt hat. Dreher: »Wir stellen, wie
angekündigt, die Swimwear ein, die lediglich 1 % zum Umsatz beigetragen
hat. Und wir reduzieren unser Ready-to-wear-Programm. Mäntel und Hosen
wird es von uns künftig nicht mehr geben.«
14 TZ 15 2014
Stattdessen Konzentration
aufs Wesentliche: Die Produktgruppen Lingerie und
Bodywear sollen ausgebaut
werden, vor allem im Wachstumsmarkt Shapewear will
man mit Innovationen
­punkten. Die kontinuierliche
Erneuerung der Essentials
soll die Marke auch im
Basic-Bereich stärken.
Melzer und Dreher streben
einen »Relaunch of Wholesale« an, gerade im Fach­
handel musste man zuletzt ja
ein Minus von 8 % hinnehmen. Dies könne nur mit einer noch klareren
­Aussage und einer durchgängigen Wiedererkennbarkeit im Produkt und in
der Darstellung gestoppt werden. Dreher: »Wir werden mit Produkten in
Trend- und Modefarben nicht mehr werben, was wir brauchen, ist eine
­vollkommen homogene Stilistik.«
Die kommenden zwölf Monate soll dieser Kurs aktiv fortgesetzt werden.
Dreher wird die Distribution weiter optimieren müssen (»wir gehen nur mehr
in absolute Toplagen«), die Innovationskraft der Marke unter Beweis ­stellen –
vor allem aber an der Marketingschraube drehen müssen. Man wolle zurück
auf die internationalen Laufstege, also wird 2015 mit den Fashion Weeks in
London, Paris und Mailand kooperiert. Buswerbung in Deutschland und
­Frankreich und Kultursponsoring in Österreich (Bregenzer Festspiele) sollen
aus Wolford wieder das Aushängeschild österreichischer Textilerzeugung
machen. Das neue Management-Team gibt sich extrem optimistisch, wie Axel
Dreher sagt: »Das Ziel heißt Wachstum auf allen Ebenen, ein operativer
­Turnaround im kommenden Geschäftsjahr und langfristig eine EBIT-Marge
von 10 %.«
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Mühlviertler Modeflaggschiff
W
ofür steht nur das 2.0
im Firmennamen? Mit
dieser Frage werden
Anna Irrendorfer und Anna Seyr seit
der Eröffnung ihres nagelneuen
Geschäfts Anfang Juli häufig kon­
frontiert. Schon der erste Laden der
beiden Unternehmerinnen trug ein
Wortspiel im Logo und sorgte für
Diskussionen: »Bogart – Männer für
Mode«. 1989 eröffneten die Freun­
dinnen, die sich über ihre Ehe­
männer kennengelernt hatten, in der
oberösterreichischen Stadtgemeinde Perg (im unteren Mühlviertel, 35 km
östlich von Linz und 7 km nördlich der Donau gelegen) diesen Modeshop. »Wir
haben in den Markt hineingehorcht, ein Bedürfnis wahrgenommen und das
Potenzial erkannt«, erinnert sich Irrendorfer an die ursprüngliche Entschei­
dung, ausschließlich Männermode zu führen. Besonders dem Businesskunden
galt das Augenmerk, liegen doch bedeutende Großbetriebe wie Habau,
­Synthesa, Engel oder Hödlmayr im Einzugsgebiet der 8.000 Einwohner
­zählenden Bezirksstadt. Bogart stand vorerst für den Anzug – man konnte und
wollte sich der Casualisierung der Männermode jedoch nicht verschließen.
Irgendwann gesellte sich auch ein Damenmoden-Corner dazu, der ­schlussendlich
40 % zum Umsatz beitrug – alles auf 120 m², wohlgemerkt.
Stadthaus. Nur ein paar Türen vom bisherigen Standort entfernt, an der
Herrenstraße, errichtete die Gemeinde einen Neubau, der heuer fertiggestellt
wurde: Als Stadthaus bezeichnet, beherbergt er u. a. Finanzamt, Parteisekre­
tariate und drei ebenerdige Geschäftslokale. Zwischen Wäsche Elisabeth und
Optik Kroboth residiert Bogart 2.0. Eine Verkaufsfläche von 270 m² plus 70 m²
Lager/Büro geben den beiden Betreiberinnen nun den nötigen Raum, ein
individuelles Sortimentskonzept – gleichberechtigt für Männer wie für
Frauen – zu entwickeln. »In Marc Cain fanden wir einen neuen Partner, der
bereits sehr gut ankommt. Ausgebaut und verjüngt haben wir unseren Damen­
bereich mit Please und Closed. Boss Orange und Drykorn sind schon lange
Hauptlieferanten«, erläutert Irrendorfer, die in Sachen Einkauf viel und gerne
unterwegs ist. So entdeckte sie in Berlin das Schmucklabel Rush aus New
York, welches österreichweit exklusiv bei Bogart erhältlich ist. Die Sensewear
von Anja Schierholt – eine Symbiose von Fashion und Homewear – ist ein
weiteres Label »der anderen Art«, das von der Eröffnung weg positiv über­
rascht. Schuhe (z. B. Sneaker in Kroko-Optik von Gino-b) ergänzen sowohl DOB
als auch HAKA. Wichtige Säulen der Men’s Fashion sind Hugo Boss, Tommy
Hilfiger, Baldessarini, Diesel und Napapijri, neu verstärkt um Superdry. Für ein
Trading-up werden demnächst die exklusiven Jacken von Handstich sorgen,
der Casual-Look von Imperial soll dagegen die junge Zielgruppe ansprechen.
Auch große Größen werden berücksichtigt, z. B. mit Anzügen von Atelier
Torino bis Größe 60 und 29.
So individuell wie der Markenmix ist auch die Ladeneinrichtung, bei der
neutrales Weiß ganz klar dominiert. »Wobei der Holzboden aus gebürsteter
Eiche für die gewisse Erdung sorgt. Und mit den golden patinierten Decken­
feldern haben wir die Sonne hereingeholt«, erklärt Anna Irrendorfer. Für die
betont aufgelockerte Präsentation an den Wänden bedient man sich eines
Systems von Infracom Projektbau (Griffen), sonst ist jegliche Möblierung von
16 TZ 15 2014
Anna Irrendorfer (l.) und Anna Seyr (r.)
Handwerkern aus der Region speziell
angefertigt. Ganz bewusst hat der Salz­
burger Architekt die beiden Kabinen­
blöcke in die jeweiligen Raummitten
gesetzt, um Nischen für intimeres Gus­
tieren und Probieren zu schaffen. Zum
Wohlfühlen trägt auch die wohnliche
Atmosphäre innerhalb der Umkleide­
räume bei, nicht zuletzt durch ausge­
polsterte Wände, LED-Leisten und
zusätzliche Beleuchtungskörper mit
Nachtkasterllampen-Anmutung. Schon
im Eingangsbereich begrüßt ein »Fasci­
nation Point«: eine wandelbare DekoInsel mit Schaufensterpuppen und viel
gelegter Ware drumherum.
Landhaus. Den alten Standort in Sicht­
weite will das Duo mit nunmehr zehn
Mitarbeiterinnen freilich nicht aufgeben: Ab Ende August möchte »Bogart
Landhaus« mit einem weiteren erfrischenden Sortimentskonzept überzeugen,
auch die hauseigene Schneiderei mit zwei Mitarbeiterinnen behält dort ihren
angestammten Platz. »Wir wollen britische Sportlichkeit mit österreichischer
Tradition paaren – ein bislang einzigartiger und vielleicht auch etwas ­extremer
Mix für sie und ihn«, verrät Anna Seyr, selbst begeisterte Jägerin und begna­
dete Hobbyköchin (nicht nur von Wildgerichten). »Da werden sich zu unseren
Lieferanten aus dem Trachtensegment – wie Schneiders oder Meindl –
Sportswear-Firmen wie L’Argentina gesellen.«
Und punkto 2.0 – gibt’s dazu die Aufklärung? Anna Irrendorfer verschmitzt:
»Weil wir zwei nach 25 Jahren noch immer Freundinnen und Geschäfts­
partnerinnen sind? Weil wir nun zwei Geschäfte führen? Oder steht’s für ›Next
Generation‹? Hauptsache, wir und unsere Modekonzepte bleiben damit im
Gespräch!«
CD
Alle Bilder © cityfoto.at
»Bogart 2.0 für
Mode« nennt sich
ein neu eröffneter
Fashion-Store in
Perg. Individualität
vom Ladenbau bis
zum Sortiment ist
die Prämisse der
beiden Inhaberinnen.
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© Stini Roehrs/Julian Zigerli
musterseite
Wohin, Berlin?
C
ommerzbank, Sexshop, Eisstadion – so lauteten die Eckpunkte des
Bermudadreiecks, das zur Fashion Week in seinen Bann zog. Genauso
eigen, wie diese Koordinaten anmuten, war auch das grundsätzliche
Feeling dieser Berliner Modewoche. Eigentlich sprachen alle nur über Fußball.
Die WM-Fanmeile hatte die Fashion Week den Stammplatz vor dem Brandenburger Tor gekostet. Bei schwül-heißen Temperaturen schien das Erika-HeßEisstadion als Alternativ-Location verlockend. Wirklich überzeugen konnte der
wenig charmante Betonbau allerdings nicht, was dazu führte, dass Labels wie
Dorothee Schumacher, Vladimir Karaleev oder Dawid Tomaszewski in bezaubernden Offsite-Locations zeigten. Aber was soll’s – muss ja schließlich nicht
der Austragungsort, sondern die Mode überzeugen. Denkt der optimistisch
gestimmte Fachbesucher und wirft sich ins Getümmel. In die Menge aus
Fashion-Menschen, die in Berlin immer ein bisschen gewollter cool und
­individuell sind als in New York und London. Aber auf eine sympathische Art.
Menschen, die auf Pariser Eleganz pfeifen und lieber in Birkenstock, zerfetzter
Jeans und John-Lennon-Sonnenbrille ihren Rucksack in Händen halten –
anstatt einer Goodie-Bag. Menschen, die weit entfernt sind vom makellosen
Glamour der Mailänder Modewoche. Gerade dieses Bodenständige, diese auf
allerliebste Weise naive Individualität und diese Entspanntheit machen Berlin
zur Fashion Week – und auch abseits der Modetage – zu etwas Besonderem.
Egal, ob Karl-Heinz Müller parallel in den Flughafen Tempelhof lädt oder nicht.
Dieser ganz eigene Zugang zu Mode, der sich unabhängig von nach wie vor
sehr gut laufenden Messeformaten wie Premium, Seek oder Panorama
­entwickelt hat, lässt Berlin zur Modewoche weiter erblühen. Auch wenn die
Bread & Butter für den Wintertermin 2015 nach Barcelona gezogen sein wird
18 TZ 15 2014
Umzug ins Eisstadion, die Fußball-WM
im Nacken, mehr Glitzer, weniger
Glamour – und doch beweist sich die
Berliner Fashion Week erneut und spielt
ein Ass aus: ihren unwiderstehlichen,
ureigenen Charme.
und ein deutscher Kollege sogar das »Abnippeln« der einstigen Leitmesse der
Berliner Fashion Week prognostiziert. Journalistin Maria Exner schreibt auf
zeit.de über die »Kronprinzen«, die nun in Berlin an der Reihe seien. Ja, klar,
die großen Namen wie Escada, Rena Lange oder Hugo Boss haben die
­Kreativmetropole an der Spree verlassen. Andere aber halten die Treue – wie
Dorothee Schumacher, Lala Berlin, Laurèl oder Marc Cain. Und wiederum
andere verleihen der Berliner Fashion Week ihr wahres Herz. Zu diesen
­Kronprinzen und -prinzessinnen zählen das Designerinnenduo Perret Schaad,
Dawid Tomaszewski, das deutsch-französische Doppelpack Augustin Teboul,
Hien Le oder Julian Zigerli. Sie werden, so Exner, zu den »eigentlichen
­kreativen Zugpferden der Fashion Week werden«.
Und wenn diese geballte Ladung an kreativer Energie auch international
Anerkennung findet, wäre Berlin vielleicht endlich seinen Stempel los. Jene
Prägung, dass die deutsche Hauptstadt hauptsächlich für Partys und weniger
für echte Couture bekannt sei. Von diesem Image wegzukommen, scheint nun
© Kai Jacob/MALAIKARAISS
© Dorothee Schumacher
© Laurèl
© Perret Schaad
fashion week
Dorothee Schumacher. Nach 25 Jahren Erfolgsstory erfindet sich die Mann­
heimer Designerin neu und stellt fortan ihren vollen Namen als Logo in den
Mittelpunkt, weil er »stellvertretend für die Frauen steht, die so leben und
fühlen wie sie«, heißt es im Begleittext zur Show. Die ikonische Masche muss
einem kleinen Symbol für die Unendlichkeit weichen. Alles wirkt ­erwachsener,
aufgeräumter, weniger verspielt. Und so präsentiert Frau Schumacher in der
Berliner Elisabethkirche ihre neueste Kollektion. Bevor man noch über die
Entwürfe staunen kann, bleibt der Mund in Anbetracht der wunderschön
dekorierten Location offen stehen. Im Garten vor der Kirche sind unzählige
Blumen und Spiegelwände montiert. Auf den Spiegelflächen ein Gedicht von
Joseph Beuys. Dorothee Schumacher spielt mit Zitaten aus Bondage und
© Marc Cain
denkbar. Mit dem Abgang der Bread & Butter (zumindest zu den Winter­
terminen) wird Platz frei. Platz für Neues. Die jungen, hoffnungsvollen
­Designer können von ihren bisherigen Erfahrungen profitieren, schaffen es,
sich immer professioneller und internationaler aufzustellen. Und ihre Kunden
begleiten sie, denn die Hipster sind erwachsen geworden, sitzen zahlreich mit
ihren Babys am Schoß in der Front Row. Es ist wie in einem natürlichen
­System: Kränkelnde, schwächelnde Teile ziehen sich zurück und geben
­frischen Trieben den Vorrang.
Die Nachwuchsdesigner sind ihren Kinderschuhen entwachsen und kreieren
unbeeindruckt von Verschiebungen im Messekalender eine neue, begehrens­
werte Modewelt in Berlin. »Design ist Kunst, die sich nützlich macht«, liest
man auf einer Collage von Riani-Designer Ulrich Schulte, die im Eisstadion
am Weg zum Catwalk platziert ist. Design ist außerdem Kunst, die sich
­weiterentwickelt und Chancen nützt, um danach mehr zu glänzen als zuvor.
TZ 15 2014 19
Boudoir, Flowers und Fetisch. Leder-Straps, die sich wie ein Harnisch um die
Brust legen, sind Key-Details. Schumacher wäre aber nicht Schumacher,
würde diese Strenge nicht durch Details wie dreidimensionale Blüten und viel
Transparenz aufgebrochen werden. Brave Baumwollkleider wirken durch Cutouts sexy. Generell umspielen die Stoffe den Körper, Kleider fallen in weicher
A-Linie. Gegenpol sind geometrische Applikationen, Schlitze und gekreuzte
Träger. Chapeau, Frau Schumacher – auf die nächsten 25 Jahre!
© Dawid Tomaszewski
fashion week
Dawid Tomaszewski. Da leuchtet ein Rot, das sofort fasziniert. Diese
orange-roten Highlights kehren auch in anderen Kollektionen wieder. Doch bei
Dawid Tomaszewski, der in der Bühnentischlerei der Oper Berlin zeigt, wirkt
Rot nicht aufdringlich oder vulgär. Vielmehr sind die Looks angezogen,
erwachsen und vielschichtig. Das Spiel mit Materialien wird hier auf die
Spitze getrieben. Zur bodenlangen Göttinnenrobe zeigt der Designer eine
Strickhülle. Zur Hose mit feinsten Cut-outs kombiniert Tomaszewski ein
­voluminöses Makramee-Blouson. Am coolsten wirken die sehr lässigen und
sehr tragbaren Hosen. Aus mitternachtsblauem, fließendem Material und
weitem Schnitt. Oder aus Veloursleder mit konisch zulaufendem Bein und
tiefer angesetztem Schritt.
Designer for Tomorrow. And the winner is: Matteo Lamandini. Der Italiener
überzeugte niemand geringen als Schirmherren Tommy Hilfiger samt einer
Expertenjury von seiner Kollektion »Zoot Suit«. Gewagte Kombinationen
unterschiedlichster Tartanmuster machen die Menswear-Entwürfe der Nachwuchshoffnung gleichermaßen innovativ wie tragbar. Per Handschlag besiegelten Lamandini und Hilfiger ihre Arbeitsbeziehung fürs kommende Jahr. Der
Lehrling hat seinen Meister gefunden. Zumindest, wenn es nach Initiator
Peek & Cloppenburg geht. Wie fruchtbar und gelungen dieses Mentoring sein
kann, bewies am Beginn des Events die Vorjahresgewinnerin Ioana Ciolacu,
die ihre Kollektion unter der Anleitung von Stella McCartney kreieren durfte,
mit einer eigenen Show. Das Ergebnis: wunderschöne Kleider mit Cut-outs,
hauchzarte Prints und Farben, seidige Blousons.
Lala Berlin. Full House in der Bühnentischlerei der Oper Berlin – auch Leyla
Piedayesh wählte diese Location, um ihre Kollektion zu präsentieren. Für ihr
Label Lala Berlin holt die Designerin Pastelliges und Schwarz-Weißes auf den
Laufsteg, jede Menge Prints und eine Prise Denim. Die Looks sind alltags­
tauglich, wie man es von Lala Berlin kennt, aber sie wirken trotz vieler
­Pastellfarben düsterer, als man es gewöhnt ist. Die Stimmung ist irgendwie
bedrückender, realistischer und konzentrierter. No time to play games. Neue
»Hosenanzüge«, d. h. Kombinationen aus gerade geschnittener Hose und
passendem Top, stehen hoch im Kurs. Prints werden all over gezeigt oder mit
ihrem Negativ kontrastiert. Transparenz spielt eine wichtige Rolle. Ein
geschlitzter Wickelrock wird zum bauchfreien Top getragen, darüber ein
transparentes Shirt mit weiten, überschnittenen Ärmeln. Feminine Key Pieces
wie Volanttops behaupten sich neben boyish Looks.
20 TZ 15 2014
© LALA Berlin
Perret Schaad. Johanna Perret und Tutia Schaad sind Zauberinnen. Anders
lässt es sich nicht erklären, dass die beiden jungen Designerinnen seit ihrer
allerersten Show konsequent in ihren Bann ziehen. Die Kombination und der
Einsatz von Farben sind unvergleichlich. Die Schnittkunst so cool und clean
und dennoch raffiniert und ausgetüftelt, wie es sonst nur den ganz Großen
der Branche gelingt. Kein anderes Label in Berlin überzeugt mit so viel ungekünsteltem, purem Understatement. Gezeigt wurde die Kollektion im Garten
des Kronprinzenpalais. Ein Setting ohne viel Schnickschnack und gerade
deshalb umwerfend. Wie auch die Mode: leuchtendes Blau zu Wassertönen,
giftiges Grün zu Hellblau, hauchzartes Rosé zum satten Blauton. Das Duo
spielt mit Stilelementen wie Schlitzen, Verknotungen und Wickelungen.
Asymmetrie zieht Blicke auf sich. Materialien sind leicht und fließend.
Marc Cain. Wem es in Berlin an
Star-Appeal fehlt, den entschädigt
Marc Cain. Aus Hollywood wurden
Oscar-Preisträgerin Hilary Swank
und Desperate Housewife Marcia
Cross eingeflogen, aus Hamburg
kam Society-Star Sylvie Meis. Die
Damen, stilecht in Marc Cain
gekleidet, staunten nicht schlecht,
als Artisten und Tänzer über den
Catwalk turnten. Passend zum Thema der Kollektion: Zirkus! Es folgen farbstarke Outfits mit XL-Blumen, Animal-Prints, luftig-leichte Stoffe in Pastellfarben. Highlights sind eine hellblaue Kombi aus weiter Hose und softem
Trenchcoat sowie ein Pulli mit Tigerintarsie zum schwingenden Rock mit
Megatupfen. Und eins sei noch erwähnt: In der Goodie Bag von Marc Cain
fand sich das hübscheste Präsent der Fashion Week. Eine Schleife aus Leder,
die an die »Corbatín« erinnert, jene dünne Schleife, die Stierkämpfer als
Krawattenersatz tragen.
Laurèl. Das deutsche Premiumlabel Laurèl tritt bei der Fashion Week in
Berlin stets glamourös auf. Klotzen statt kleckern ist deshalb auch diese
Saison die Devise. Zum Sound der schwedischen Liveband The Majority Says
sieht man Bewährtes: luftige Kaftankleider, hauchzarte Printkleidchen, knappe
Shorts und Häkeltops. Mit für Laurèl typischen, leuchtenden Farben: Grün,
Blau, Orange, Weiß. Gut gefällt die Kombination aus weiter Hose zur lockeren
Tunika. Nicht neu, aber tragbar und jeden Sommer wieder gern im Urlaub
ausgeführt. Den Jumpsuit aus Seide trug Ehrengast und Topmodel Bar Refaeli
in knalligem Pink. Eyecatcher in der Front Row. Als aufwendigstes Piece wird
ein Häkelkleid präsentiert, in dem vier Wochen Handarbeit stecken. Das
Motto der Laurèl-Kollektion, »Bohemian Summer«, ist getroffen. Der HippieFlair so ansteckend, dass man sich sofort nach Ibiza beamen will. Um schließlich zu realisieren, dass man in Berlin-Wedding in einer mehr schlecht als
recht klimatisierten Eishalle sitzt. Frustriert? Auf keinen Fall. Zu groß ist die
Liebe für Berlin.
SA
messe
Styles, Styles, Styles. Nur keine drögen Farbthemen zeigen,
schon gar nicht Worte wie »kontrollierte Fläche« oder »System«
in den Mund nehmen. In Düsseldorf war wieder einmal Messe­
zeit, korrekt müsste es »Showroom-Zeit« sein, und man merkt
der Mode, vor allem der DOB, deutlich an: Hier ringt eine
Branche um Neuausrichtung. Modernität wird vorausgesetzt,
Frische sowieso. Und dem Händler, dem Einkäufer – und letzt­
lich den Kundinnen müssen Looks so gezeigt und präsentiert
werden, wie man sie später im Straßenbild sieht. So haben es
die Frauen von den spanischen Filialisten gelehrt bekommen –
und das fordern sie nun auch im »normalen« Modehandel ein.
Zwischen Rheinmetall-Allee und Medienhafen, zwischen
­Kaiserswerther Straße und den einigermaßen deprimierenden
Fashion-Häusern (ja, die gibt es auch noch, wenn auch in
­weiten Teilen nur spärlich gefüllt) herrschte diesmal kein großer
Andrang. Ein paar Showrooms vom Firmen, die gerade
­Konjunktur haben, waren gut gefüllt – und in manch anderem
unterhielten sich die Mitarbeiter mit jenen des Caterings. So
viel Muße, sich zu unterhalten, gab es im einstmals so
geschäftigen Düsseldorf noch nie. Düsseldorf, das ist NRW
und Russland, hieß es noch im vergangenen Winter. Gut, der
Handel aus NRW tritt weiterhin geschlossen an – und klar
­schicken deutsche Kaufhausketten und Filialisten weiterhin
Heerscharen von Einkäufern zwischen Halle 29 und 30 umher.
Aber Russland? Ließ diesmal spürbar aus. Ausgerechnet jetzt,
da in jedem Fahrstuhl, auf jeder Einladung und in fast jedem
Medium Deutsch und Russisch als gleichberechtigte Sprachen
verwendet werden.
Die Russen haben gute Gründe, verhalten zu ordern – oder
gleich ganz zu Hause zu bleiben. Der Rubel bleibt schwach,
der Ukraine-Konflikt offenbar dauerhaft, die öffentliche Wahr­
nehmung in Europa überaus kritisch. Dass Kunden aus Nahost
fernblieben, erscheint doppelt logisch.
Wohin also soll sich Düsseldorf orientieren? Das bleiben, was
es ist, und darauf hoffen, dass die Russen im Winter wieder
kommen werden? Oder den Standort »redimensionieren«,
sprich: nicht mehr mit voller Mannschaft fünf bis sechs Arbeits­
tage im Showroom auf Kunden und Aufträge warten? Interes­
sant ist, wie ruhig und gelassen viele Firmenchefs auf »allein in
Düsseldorf« reagierten: Ja, man habe mit einem Frequenz­
minus gerechnet, nein, den Standorte stelle man nicht infrage,
und: Ja, man sei sehr zufrieden gewesen in Berlin, wo tolle
Stimmung herrschte. Denn das sei es, was die Branche derzeit
am notwendigsten brauche.
Überrascht hat zum Schluss, dass die beiden Messen The
Gallery und Supreme ausnehmend positiv Bilanz zogen über
das doch eher beschauliche Messewochenende in Düsseldorf.
Da war wohl eine gehörige Portion Zweckoptimismus dabei.
Der scheint den internationalen Hotelkonzernen in der Mode­
stadt am Rhein mittlerweile zu fehlen: »Messepreise« gibt es
keine mehr. Wenigstens eine erfreuliche Entwicklung.
BPM
© THE GALLERY DÜSSELDORF, RABE
kommentar
Allein in Düsseldorf
TZ 15 2014 21
messe
Gewitterfront
© picturedesk
über Bread & Butter
E
twas lag in der Luft am ersten Messetag der diesjährigen Sommer­
ausgabe der Bread & Butter. Und das lag weder am anstehenden
Halbfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft, die dieses, wie wir
heute wissen, für sich entscheiden konnte. Noch lag es an den prognostizier­
ten Unwettern, die an diesem Abend einigen das Public Viewing verregnen
sollten. Vielmehr waren die Gerüchte, die Messe könnte Berlin den Rücken
kehren, Gesprächsthema Nummer eins. Am Abend lieferte Messechef
­Karl-Heinz Müller dann die Bestätigung. Ja, seine »Tradeshow for Selected
Brands« wird umziehen. Bereits die nächste Ausgabe im Winter 2015 wird in
Barcelona abgehalten. Aber es ist kein endgültiger Abschied von Berlin, denn
die deutsche Hauptstadt wird zur Sommerresidenz der Messe, während man
in der kalten Jahreszeit in den Süden flüchtet.
Dort kehrt die Bread & Butter wieder auf das Messegelände Fira de Barcelona
zurück, wo sie schon 2005 bis 2009 zu Gast war. An die 100.000 m2 stehen
der Messe dort zur Verfügung. Aber nicht nur die Stadt ist eine andere, auch
die einzelnen Bereiche werden dort teilweise anders präsentiert als in den
Tempelhofer Hangars. Unterteilt ist die Barcelona-Ausgabe in viele verschie­
dene Segmente, die da heißen Young Fashion, Superior Women, Womens &
Menswear, Design & Agents, Accessoires & Gadgets, Sport & Street, L.O.C.K.,
Upcoming Designers sowie Denim & Contemporary Urban Wear. Neu ist etwa
der Bereich Design & Agents, in dem die Bread & Butter interessierten
­Ausstellern vorgefertigte Messestände bietet. Daneben wird es eine eigene
Fläche für Runway Shows sowie den bekannten Luna Park im Freien geben.
(Zu) früher Termin. Die zweite Neuerung ist der Termin. Denn die BarcelonaVeranstaltung wird bereits von 8. bis 10. Jänner über die Bühne gehen und
damit knapp zwei Wochen vor den Berliner Messen. Damit möchte die
Bread & Butter die erste Show der Saison sein, Müller spricht vom internati­
onalen Season Kick-off. Viel zu tun also für Händler und Einkäufer. Vor allem
für jene, die zwischen diesen beiden Terminen vielleicht noch nach Florenz
pendeln müssen. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass Müller mit
seinem neuen Vorstoß einmal mehr auf Unmut stößt – auch bei heimischen
Händlern. »Der bisherige Berliner Messezeitpunkt war gut für uns. Ein f­ rüherer
22 TZ 15 2014
Die Bread & Butter verlässt Berlin –
zumindest im Winter. Die Gewitter­
wolken begleiten sie bis nach
Barcelona.
Termin ist schwierig, denn gerade Anfang Jänner müssen wir auf der Fläche
bei unseren Kunden sein«, sagt etwa Barbara Schwetz-Penz, Geschäftsfüh­
rerin von Penz Mode. Und auch Peter Stöcker vom Modehaus Stöcker in
Eferding zeigt sich vom Berliner Messegeschehen überzeugt: »Ich denke, die
Panorama hat mit ihrem neuen Standort so viel Gewicht, dass sie den ehe­
maligen Stellenwert der CPD einnehmen wird. Mit oder ohne Bread & Butter
wird sich der Zeitpunkt in Berlin etablieren.«
Müller möchte mit seinem Engagement in Barcelona auch die Internationa­lität
seiner Messe wieder steigern. Denn in den letzten Saisonen wurden die
Stimmen immer lauter, die beklagten, dass Berlin immer mehr zu einer Platt­
form für deutsche und deutschsprachige Besucher wurde. Ob aber mit dem
Schritt nach Barcelona wieder vermehrt internationale Gäste angesprochen
werden können oder ob dadurch vielmehr auch noch die bisherigen Besucher
zu Hause bleiben, bleibt abzuwarten. Einige Händler wissen schon jetzt, dass
sie auf den Trip nach Spanien verzichten werden. Die Verlierer werden hier
aber nicht die großen Marken sein, die es sich wahrscheinlich noch am besten
leisten können, an mehreren Standorten ihre neue Kollektion zu präsentieren.
So passierte es ja bei der stetig wachsenden Zahl von Berliner Messen schon
in der Vergangenheit, dass ein und dasselbe Label gleichzeitig auf mehreren
Plattformen in der gleichen Stadt vertreten war. Eine Tatsache, die Müller
übrigens selbst als Gipfel der Perversion bezeichnet. Die wahren Verlierer sind
die kleinen Marken, die Newcomer-Labels, die die Bread & Butter als erste
Präsentationsmöglichkeit vor einem breiten Publikum nutzen. Sollten die
Einkäufer den Weg nach Barcelona nicht finden, werden diese Rohdiamanten
einfach nicht entdeckt.
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dob
short
cuts
+++GUSSWERK
PRÄSENTIERT
PLATTFORM FÜR
JUNGE MARKEN+++
Zur Fashion Premiere wurde
im Gusswerk in Halle 5 B ein
viel versprechendes Konzept
gezeigt. Agenturen aus
Deutschland und Österreich bespielten gemeinsam eine
komplette Halle. »Das Konzept ist, jungen Agenturen die
Möglichkeit einer Ausstellung in coolem Ambiente zu bieten«, betont Petra Kogler vom Gusswerk. Vertreten waren
u. a. Please Jeans, MbyM, Hüftgold Berlin, Denham, Eleven
Paris, Bobi und Tigha. Der Mix aus Fixmietern und temporären Ausstellern soll den Orderstandort Gusswerk noch
attraktiver machen. »Vor allem sollen Einkäufer die Möglichkeit erhalten, neue Labels zu sehen und zu ordern«, so
Kogler. Ein ähnliches Konzept verfolgt man mit der
­Ausstellungsfläche in Halle 10 D. +++SAVE THE
DUCK+++ Beim italienischen Daunenjackenspezialisten verzichtet man auf tierische Daune und setzt stattdessen auf Thermowatte. Neu bei Agentur Clothing Concept.
+++PHILO-SOFIE+++ Der deutsche Strick- und
CashmereSpezialist, der für modische und verspielte
Styles bekannt ist, wird ab F/S 2015 über die Agentur
Room with a view vertrieben. +++JEAN PAUL
UND BLACKY DRESS+++ Nach einem Agenturwechsel betreut nun die Agentur Ulrich Herbring die
Berliner DOB-Kollektionen Jean Paul und Blacky Dress.
+++SOYACONCEPT+++ Das dänische Label
Soyaconcept setzt auf hochwertige, modische Looks zu
vernünftigen ­Preisen, die es der Kundin ermöglichen, ihre
Outfits variabel und trendy zu kombinieren. In der Fashion
Mall wurde nun ein eigener Showroom bezogen.
+++CAKES AND KISSES+++ Die neue,
eigenständige DOB-Kollektion aus dem Hause Betty
Barclay wird ab sofort über die Münchner Agentur Brack
vertrieben, in Salzburg stellt man in der Brandboxx aus.
+++MORE & MORE+++ Der deutsche DOBAnbieter startet ab F/S 2015 mit eigenem ÖsterreichVertrieb. Verantwortlich ist Klaus Gross, der Showroom
befindet sich in der Fashion Mall.
Something
new
Die finale Order
für F/S 2015
steht an. Die
Kollektionen
zeigen, was in
ihnen steckt.
Baum und Pferdgarten. Seit 1999 verzaubert das dänische Label mit raffinierten, modernen und tragbaren Looks. Die Designerinnen Rikke Baumgarten und
Helle Hestehave sind fasziniert vom Spiel mit Gegensätzen – sei es in den
Materialien, Farben oder Prints. Minimalismus trifft auf Opulenz, feminin auf
maskulin, glänzend auf matt. Die Kollektion für F/S 2015 scheint einerseits von
den schlichten Linien asiatischer Designs und andererseits von der r­ eichen Fülle
unterschiedlichster Muster inspiriert zu sein. Stilistisch dienen sportive Elemente und Formen als richtungsweisend. Feminine Shorts mit zartem Blumendruck werden zum Sweater getragen, das Nadelstreifentop mit hohem Stehkragen passt zum floralen Bleistiftrock und der Tagesmantel mit fragilen Cut-outs
und Dreiviertelarm gibt den Blick auf ein Tunikakleid mit verfremdetem Hahnentrittmuster frei. Die neuen Hosen sind am Bein konisch verjüngt, erinnern an
Jogginghosen oder kommen im neuen, weiten Schnitt. Schwarz-Weiß, Blau, Rot
und erdige Töne bilden eine abwechslungsreiche, stimmige Farbwelt.
Damo
24 TZ 15 2014
Baum und Pferdgarten
IQ+ Berlin. Die Mission des Berliner Labels? »Out- und Indoor-Jacken von
ihrem konventionellen Stil erlösen und sie mit einer ebenso urbanen wie unkomplizierten Leichtigkeit versehen«, so die Markenphilosophie der Jackenspezialisten, die mit ihrem Parka 2003 die Modebranche eroberten. IQ+ Berlin liebt
und lebt den Upper-Casual-Style in seiner Kollektion. Der Fokus liegt auf Details,
italienischen Stoffen und handwerklicher Veredelung. Im F/S 2015 steht der
Parka im Fokus. Die neuen Styles sind von einem Mix aus sportlicher Funktionalität und femininer Attitüde geprägt. Farblich geben Oliv und Navy den Ton an
und werden durch Pop-Art-Farben wie Sun, Tomato und Apple Green ergänzt.
Für jene, die es ruhiger wollen, bietet der Jackenspezialist zarte Nuancen wie
Blush. Fotografiert wurde das neue Lookbook am Areal der innovativen Großstadtmall Bikini Berlin mitten im Herzen der Spreemetropole.
byMi. Die Blusenspezialisten des deutschen Labels byMi setzen neben ihrem
Dauerbrenner, dem Modell »Bambi Babe«, das es in Rosé, Hellgrün und Bleu
gibt, auf italienisch inspirierte Looks. Die vielen Sonnenstunden, die Lebensfreude und Städte wie Rom, Florenz und Venedig dienten als Ideenquelle für das
Schwesternpaar, das hinter den Blusendesigns steht. Die Farben sind sehr
pastellig, dazu kommen Beige, Grau und einzelne Farbakzente wie Grün, helles
Pink, Koralle oder Stahlblau. Erweitert wurde das Weißsegment: Sowohl im
Basic-Bereich als auch bei Longblusen, Hemdblusen und Vokuhila-Blusen ist
klassisches Weiß ein Trendthema. Highlight ist erstmalig ein Hemdblusenkleid
in Koralle und Graublau. Außerdem wird erstmals ein Seiden­programm angeboten. In Champagner, Mint und Puder werden verschiedene Modelle zu VKs
von 189 bis 199 € gezeigt. Highlights sind Einsätze in Spitze, 3D-Blütenapplikationen, besondere Knöpfe und Paspeln.
Damo. Traditionalität wird beim Outdoor-Spezialisten Damo zur neuen Saison
mit Modernität und Trendbewusstsein gepaart. Eine sommerliche Leichtigkeit
steht im Mittelpunkt der Kollektion. Ungefütterte Jacken und Mäntel sowie
neue Fütterungen – viele auch nur als Halbfutter oder in grober Mesh-Optik –
tragen diesem Anspruch Rechnung. Die Schnitte sind figurnah und betonen
durch Taillenzüge, Seiten- und Rückenriegel die Figur. Die Farbpalette ist mit
hellen Naturtönen, Offwhite, Panna cotta, Kiesel, Stein, Taupe, Khaki und Schilf
aufgebaut. Der Printbereich wurde ausgebaut und zeigt sich neu auf gesteppten
Formen sowie als Patch mit Uniqualitäten oder mit transparenter Gaze gedoppelt. Außerdem finden sich Styles in Shape Memory mit Digitaldrucken, wobei
die Formenvielfalt von O-Shapes über bedruckte Parka bis hin zu leichten Blousons mit Dégradé-Paisley-Print reicht. Generell sind Blousons wichtig: in leichten Qualitäten, perforiertem Lederimitat im Mix mit Canvas-Nylon, in NylonScuba oder gebondet mit Jersey. Die Reihe der sogenannten In-between-Jacken
wird durch Longblazer und Gehröcke ergänzt.
Cartise. Mode aus Kanada muss nicht immer nach Holzfäller aussehen. Das
stellt seit knapp 40 Jahren das Label Cartise unter Beweis. Fernab von Flanell
und Karos steht die Kollektion für einen modernen Stil, der Frauen, die mitten
im Leben stehen, begleitet. Passform, hochwertige Qualitäten und die Vielfalt
an Kombinationsmöglichkeiten stehen dabei ebenso im Fokus wie eine moderne
Farbpalette und starke Prints. Für die Frühjahr-2015-Auslieferungen setzt das
Designteam auf drei Themen. Mit »Cool and Subdued« zeigt Cartise eine Gruppe
mit Digitalprints in Lila-, Magenta- und Navytönen. Die unterschiedlichen Strukturen der Materialoberflächen erzeugen Spannung. Hin­gucker sind Blumenmotive. Das Programm »Painter’s Palette« ist selbst­erklärend: Die Farben werden
vielfältiger und kräftiger, je näher der Sommer rückt. Pinknuancen, Koralle,
Aquatöne und Gelb bieten kontrastreiche Momente. Streifen und Punkte sind
das i-Tüpfelchen. Im letzten Thema, »Let the Jewel Tones Shine«, stehen – wie
der Name verrät – Juwelenfarbtöne im Zentrum. Reiche Blau- und Grünkolorite
treffen auf beruhigendes Schwarz. Highlights aus Meshware und Cut-outs
verleihen Sex-Appeal.
SA
haka
Lustig,
anders,
neu
Bomberjacke mit BikerÄrmel, Partysakko mit
Lederrevers, Recycling­
hose mit Modeanspruch –
der Mix macht’s. Die
laufende Orderrunde lässt
neben Etabliertem
Neuentdeckungen zu.
26 TZ 15 2014
JAY-PI
Cavallaro Napoli: etablierter Newcomer. Die Marken-Story begann 1999,
als Giuseppe Cavallaro seine erste Seidenkrawattenkollektion entwarf und
erfolgreich in den Niederlanden vertrieb. Drei Jahre später folgte eine Hemdenlinie: im Slim Fit – und damit neuartig fürs Königreich. Der Erfolg bestärkte
ihn zur Entwicklung einer Komplettkollektion für Männer und Frauen. Heute ist
das Label mit 13 Brand-Stores und 250 Verkaufspunkten ein Big Player in
Holland, aber völlig unbekannt in Österreich. Die Agentur Dolzer will das nun
ändern und startet gleich mit eigenem Marken-Showroom in der Brandboxx
Salzburg. Das Faible fürs Produkt bezieht Josef Dolzer nicht zuletzt von ersten
Verkaufserfahrungen im Geschäft seiner Tochter Katharina, dem Modehaus
Teller in Wien: »Was mich so fasziniert an dieser sportiven Kollektion: Sie ist
nicht modisch und nicht klassisch. Und ich verkaufe nicht Einzelsakkos, ich
verkaufe Bilder!« Highlight zur Saison F/S 2015 ist ein raffinierter Doppelreiher,
der sich auch auf einreihig knöpfen lässt. Die VKs der Sakkos liegen im Schwerpunkt bei 249 bis 298 €, die der Hemden bei 89 bis 98 €. Die Schnittführung ist
generell schlank, aber bequem in der Schulter. Dass auch die 20er-Größen
gepflegt werden, sei für den österreichischen Markt ein wichtiges Tool, betont
Dolzer, der sich mit diesem »etablierten Newcomer« hierzulande gezielt an den
nicht filialisierten Fachhandel wendet.
Haikure: klingt japanisch, ist italienisch. Ein Hosenfabrikant aus Perugia
(der für namhafte Denimmarken produziert), dessen findiger Unternehmersohn (der in England studierte) sowie die Frage, wo die Reise für Textilien in
der Zukunft hingeht – das sind die Grundlagen, auf die das Hosenlabel
Haikure baut. Der Name stammt aus dem Japanischen und bedeutet, Tradition mit Moderne zu verbinden. Der USP ist Nachhaltigkeit, jedoch mit
ausgeprägtem Fashion-Spirit im Vordergrund. Alle Modelle bestehen aus
recycelten Stoffen, gefertigt wird ausschließlich in Italien. Statt Ledereti­
ketten kommen Ersatzstoffe zum Einsatz, die modischen Effekte werden
wasserschonend mit Enzymen, Trockeneis, Ozon und Laser erzielt. Sogar
Weinmaische hält für Färbeprozesse her. Seit drei Jahren ist das Label am
Markt, seit einem Jahr hat Thomas Peter Gansbühler (mit Showroom in der
Brandboxx Salzburg) den Generalvertrieb für die D-A-CH-Region sowie
Tschechien übernommen: »Das Potenzial sehen wir auf drei Beinen: dass der
Endverbraucher immer mehr aufs Etikett schaut und die Herkunft hinterfragt,
dass per QR-Code alle Produktionsschritte transparent nachvollziehbar sind
und dass die GOTS-Zertifizierung zusätzlich für Vertrauen ins Produkt sorgt.
Agent Michael Pöllmann legt die Modehosen und Denims mit VK-Schwerpunktpreisen von 129 bis 169 € den österreichischen Kunden vor.
Pesto Fashion: neue Agentur, neue Marken. Peter Stoidl, zuletzt acht
Jahre Verkaufsleiter der Marke Gant in Österreich, gründete zu dieser Orderrunde seine eigene Modeagentur: Mit Pesto Fashion (Showroom im 2. OG der
Fashion Mall Salzburg) bleibt er dem Sportswear-Segment treu und präsentiert zum Start vier Labels aus dem gehobenen Mittelfeld. U.S. Polo Assn. ist
seit 1890 der Originalausstatter des US-amerikanischen Poloteams.
Geschmückt, aber nicht plakativ zeigen sich die Hemden (mit SchwerpunktVK-Preisen von 89 bzw. 99 €), Sweater (129 €) und Basic-Polos (65 €). Sicher
ist sicher: Dass es keinerlei Verbindung zu Polo Ralph Lauren gibt, findet sich
als Hinweis an den Einnähetiketten des italienischen Lizenznehmers wieder.
Brooksfield – mit dem bekannten Markenzeichen der fliegenden Ente – wurde
1971 gegründet und ist seit Kurzem in der Hand von Francesco Fila, der in
Italien auch als Distributor von Gant und Fred Perry auftritt. Das Preislevel
liegt rund 15 bis 20 Prozent höher als bei U.S. Polo Assn., ein aktuelles Kollek­
tionshighlight sind federleichte, unkonstruierte Hemdensakkos um 229 € VK.
Zwei Labels aus der Umgebung von Modena ergänzen das Agenturportfolio:
detailverliebte, gepflegte Hemden bzw. Blusen von Webb & Scott (mit Preislagen deutlich unter hundert Euro bei schöner Kalkulation) sowie Knitwear
von der Strickmanufaktur Block23 (z. B. gewaschene Baumwolle mit VintageEffekten im VK von 89 bis 129 €).
AFNF: lustig und anders. Roland Eberl und Markus Holas – zwei Urgesteine
im österreichischen Modeagenturwesen – haben sich für A Fish Named Fred
(mit der Kurzform AFNF) zusammengetan. »Für mich noch einmal die Möglichkeit, eine kleine, feine Marke aufzubauen und beim Fachhandel zu positio­
nieren«, betont Eberl. Jetzt geht’s in die entscheidende dritte Saison. »Fakt
ist, dass diejenigen Kunden, die bisher kauften, auch einen sehr guten Abverkauf vorweisen können.« Was ist das Rezept für den Erfolg? »In der Masse
der gepatchten Hemden zeigt AFNF eine eigene Handschrift, die Qualitäten
sind absolut okay, die Preise bei vernünftiger Kalkulation fachhandelsgerecht,
das Marketing lustig und schlau gemacht. Und im Hintergrund arbeiten
­kreative Köpfe mit dem nötigen Chaos.« Produziert wir dort, wo auch die
Stoffe herkommen: derzeit in Ägypten. Dank korrigierter Gradierung funktioniert AFNF jetzt auch bis Größe 6XL. Neben der Kernkompetenz Hemd/Polo/­
T-Shirt (zu VKs von 39 bis 89 €) werden nun erstmalig auch Sakkos (159 bis
179 €) präsentiert, die der Philosophie der holländischen Macher entsprechen:
lustig und anders.
haka
Arqueonautas: Costner und Kapverden. Das maritime Lifestyle-Label aus
Hamburg (House of Brands/Otto Group) setzt 2015 verstärkt auf die Produkt­
gruppen Jacken, Hosen und Schuhe sowie auf die Pflege des per Herbst 2014
neu installierten umfangreichen NOS-Programms. Die Agentur Helmut &
Philipp Hablecker (mit Showroom in der Fashion Mall Salzburg) repräsentiert
das Label neu in Österreich. Dort ist zu erfahren, dass sich das Preisniveau
generell Richtung »konsumiger« entwickelt habe und im Mittelpunkt der
aktuellen Vororder hochwertige Jacken aus Nylon und Softshell stehen.
Glanzstücke sind die Wendejacke, Trenchcoats mit herausnehmbarem Innenfutter, farbenfrohe Westen sowie Styles im neu aufgenommenen Wachs­
material. Auf den T-Shirts fangen florale Prints, Fotodrucke vom aufgewühlten
Meer und sattgrüne Palmen die einzigartige Stimmung der Kapverdischen
Inseln – Inspirationsgeber der Kollektion – ein. Batches und Stitchings w
­ erden
reduzierter eingesetzt, auch Drucke sind zumeist Ton in Ton gehalten. Als
Markenbotschafter treten Hollywoodstar Kevin Costner und seine Frau
­Christine auf – das Paar nimmt Anteil an der Kollektionsentwicklung und trägt
ausgewählte Key Outfits in der Printkampagne.
Jay-Pi: Generation Anzug. Das neue Label (mit dem HAKA-Know-how von
Philipp/Hanau, unter dem Dach der Clinton Group/Hoppegarten, im Vertrieb
der Agentur Holas/M1 Salzburg) greift unkonventionell aktuellen Zeitgeist auf
und setzt auf klare Akzente. Unter dem Titel »Utopia« präsentiert die nunmehr
zweite Kollektion ausdrucksstarke Key Items wie ein futuristisch anmutendes
Sakko mit Lederärmeln oder ein elegantes Jackett mit Lederrevers. Auch die
Anzüge wollen mit andersartiger Schnittführung punkten, die Passformen
»Modern Fit« und »Slim Fit« unterstreichen den dynamisch-maskulinen Stil.
Schlanke Kragen und raffinierte Designelemente (wie eine kontrastierende
Vorderleiste, die bei flüchtiger Betrachtung an eine Krawatte erinnert) interpretieren die Hemden neu. Urbane Print-T-Shirts ergänzen die Range. »Wir
beschäftigen uns mit zwei Kundentypen: mit dem Oberstufenabgänger, der für
den Abschlussball einen besonderen Anzug statt Standard von der Stange
will, und mit seinem älteren Bruder, der im Berufsleben steht und für avantgardistische Ideen aufgeschlossen ist – wie Biker-Elemente, aufs AnzugStyling übertragen«, erläutert Kollektionsentwickler Michael Berngruber. Und
Markus Holas legt nach: »Jay-Pi ist total auf den Punkt gebracht – in der
modischen Ausrichtung und von den Preislagen her. Mit 149 € VK geht’s los
für einen wirklich tollen Maturaanzug!«
Alpha Industries: Bomber im Anflug. Gegründet im Jahr 1959 tief im Süden
der USA, in der Kleinstadt Knoxville (Tennessee), entwarf Alpha Industries
zunächst Jacken für die Piloten der Air Force. Bis heute ist das Unternehmen
der größte Zulieferer für Fliegerjacken der US-Luftwaffe. Dank der 1993 im
hessischen Neu-Isenburg gegründeten Alpha Industries GmbH & Co. KG
brauchen auch Zivilisten nicht auf den Military-Look verzichten, freilich stets
dem Zeitgeist angepasst und somit aktuell trendig gefittet. Das Erfolgsmodell
unter den Bomberjacken, die MA-1, steht auch zum F/S 2015 im Fokus der
ARQUEONAUTAS
Kollektion, besonderes Augenmerk liegt auf Materialmix: Die »MA-1 Dirt
Bike« vereint mit einer Kombination von leichtem Flight Nylon und Ärmeln aus
PU-Leder die Welt der Aeronauten mit der der Biker. Dietmar Eichinger (Agentur White Label Austria, Fashion Mall Salzburg, 3. OG) ist überzeugt: »Mit
Schwerpunktpreisen von 149 € im VK leistet die Jackenkollektion viel. Leichtigkeit ist das Überthema bei den Blousons, Anoraks und Field-Formen. Dazu
tolle T-Shirts mit angesagten Metallic-, Reflective- oder Lack-Prints.« Lookgerecht abgerundet wird mit Bermudas, Sweat Pants, Hoodys und mehr. CD
haka
»Auf den Körper gemeiSSelt«
©Q1
In Deutschland seit Jahren etabliert, in Österreich erst jetzt am Marktstart:
Was das Hemdenlabel Q1 kann, erklärt sein »Erfinder« Stefan Reiter.
Nach dem Launch bekam Q1 schnell den
Nimbus, das »engste Hemd am Markt« zu
sein. Ist das nach wie vor der USP?
Genau wie zum Start 2007 bauen wir auch
heute auf drei Säulen. Erstens unser Fitting,
wie auf den Körper gemeißelt – da waren wir
sicherlich Pioniere. Freilich: Jetzt sind wir nicht
mehr die Einzigen, zählen aber wahrscheinlich
immer noch zu den Konsequentesten in der
Umsetzung. Zweitens setzen wir kompromisslos auf Qualität. Für uns
heißt das europäische
Originalstoffe – also auch
keine nachgemachten
Dessins –, die ausschließlich in europäischer
Näharbeit gefertigt werden. Weiters pflegen wir
vielfältigen Detailreichtum.
Jedem Hemd gemein ist
das Seitenlabel als dezentes Erkennungsmerkmal
und der goldene Knopf
nur am linken Ärmelschlitz. Unsere dritte Säule ist das Service. Ein
sehr umfangreiches NOS-Programm war und
ist in dem Genre, in dem wir uns bewegen und
in dem wir uns als Unterbau verstehen, nicht
üblich – ein Armani oder ein Dolce haben nun
mal keine Promptversorgung. Ein Drittel unseres Umsatzes machen wir bereits ab Lager –
Tendenz steigend.
Welche Größen bedienen Sie?
Das gewaschene Casual-Hemd machen wir
von S bis XXL. Dabei hat M eine Taillenweite
von 95 cm, bei L liegt sie bei 99 cm. Unsere
Business-Hemden im City- und Premium­
segment umfassen Halsweiten von 37 bis 46.
Wobei auch ein 46er-Hemd knackig eng
­ usfällt. Unsere Zielgruppe ist sehr schmal –
a
aber da, wo wir sie treffen, treffen wir sie wirklich gut. Und wir wissen: Endverbraucher, die
das Produkt für sich entdeckt haben, werden
zu Markenfans.
Wo möchten Sie Ihre Hemden beim Markteintritt in Österreich positionieren?
Ich sehe ganz klar nicht den Mainstream, nicht
das Bekleidungshaus, sondern wirklich den
hochwertigen Ausstatter, den Label-Laden –
auch, wenn wir mit unseren Basics bei 28 €
starten, was einen sehr gut kalkulierten VK von
79,95 € ergibt. Der Schwerpunkt liegt zwischen
33 € und 39 €. Unser Topbereich mit bis zu
170er-Feinheiten in Zweifach-Vollzwirnen kostet
46 €. Damit liegen wir unter den bekannten
­Italienern, bieten dafür aber eher mehr …
Wie kamen Sie auf den Namen Q1?
Das ist eine Geschichte mit Augenzwinkern und
Ironie. Auf der Suche nach einem griffigen Markennamen war Q1 vorerst ein reiner Arbeitstitel,
resultierend aus einem Autokennzeichen. Dann
wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass
Q1 zu DDR-Zeiten ein Qualitätskennzeichen
war. Ich forschte nach und erfuhr, dass das
ASMW – Amt für Standardisierung, Messwesen und Warentechnik – in Berlin-Friedrichshain
seinerzeit alles prüfte und Q1 für allerhöchste
Güte vergab: für Produkte, die sogar in den
Westen exportiert werden durften! Das fand ich
witzig. Ich ließ unseren Patentanwalt abklären,
die Bezeichnung war nicht von Textilien besetzt,
der Markenname war gefunden.
Was sind aktuell Ihre Favoriten in der Frühjahrskollektion 2015?
Es ist dieses angestaubte Indigo-Thema – für
mich eine faszinierende Farbigkeit. Dabei sind
die Drucke meine Lieblinge – leichte HawaiiAnmutungen, aber doch anders und neu! CD
accessoires
Viel Flower,
viel Power!
© Passigatti
Accessoires haben so manchem
Modehändler die vergangene
Saison gerettet. Jetzt wird eins
draufgesetzt: Blümchen und
Kleingetier sollen für Umsätze
sorgen. Knallige Farben treiben
den Wachstumsmarkt.
PASSIGATTI
© CORTELLE
GroSSwildjagd für Romantiker
30 TZ 15 2014
Die Leichtigkeit des Seins vermischt sich kommenden Sommer mit vielen zarten
Details und neuen Farben. Zu den Highlights zählen Paisleys, orientalische Muster
und Mosaikelemente in Rosa, Mint und Nude, die ebenso für Fernweh sorgen wie
Dschungel-inspirierte Blättermotive, Reptil-Looks, Hibiskusblüten, Papageien und
Batikdrucke in Mint und Blau, die sich zu Neutrals wie Schilf, Khaki oder Beige
gesellen. Ein Evergreen bleiben sportliche Karos und Grafikprints im ausdrucksstarken Mix aus Weiß, Dunkelblau und Rot, aber auch das gute alte Safari-Thema.
Stilecht zeigen sich dabei Tücher und Schals mit Leos, Zebras, Schlangen oder
Tierfellmotiven in Savannentönen wie Camel, Braun und Beige, die durch frisches
Grün in Szene gesetzt werden. Wie schon in der Fashion entdecken auch die
Accessoires ihre romantische Seite, weshalb auch hier mädchenhafte Blümchen
und Schmetterlinge in sanften Pastellen nicht fehlen dürfen. Ein Facelifting bekommen dabei auch traditionell rustikale Looks wie z. B. Camouflagen, die neuerdings
in frischem Pink, Grau und Weiß wie angegossen zu verspielten Punkten passen.
musterseite
FRAAS
Echtes Goldstück
© FRAAS
Opulent und mystisch startet Fraas in
den Sommer 2015. Inspiriert von dem
Reichtum und dem Prunk von Pompeji
präsentieren sich malerische Fresken,
filigrane Mosaike, feudale Tempel­
motive und üppige Schmuckstücke wie
Goldmünzen auf leichten Materialien
wie Baumwolle, Modal, Seide oder
einer einzigartigen Faser aus Milch­
protein. Die Qualität, die daraus
gesponnen wird, ist antibakteriell und
somit auch für Allergiker geeignet.
Styling-technisch darf es auch bei stei­
genden Temperaturen üppig bleiben.
Die Flora und Fauna viktorianischer
Gärten lieferte eine weitere wichtige
Vorlage. Stilecht setzt man auf exo­
tisch-bunte Schmetterlinge, Vögel,
Libellen und allerhand filigrane Insek­
ten, die über opulente, fotorealistische
Blüten, Wurzeln und Kräuter flattern
und krabbeln.
HUBEGGER
Ein Feuerwerk an Farben, kreativen
Designs und innovativen Materialien
versprüht Lebensfreude und Leiden­
schaft und bringt somit Abwechslung in
die ruhige DOB. Ein wahres Blumen­
meer taucht Tücher, Schals, Pareos und
Stolen in ein sommerliches Licht.
Dschungelmotive, tropische Blüten,
Palmenblätter, Papageien und expres­
sive Tukane machen Lust auf einen
Südseeurlaub. Wer sich lieber in
­heimischen Gefilden entspannt, greift
zu realistisch dargestellten Bienen,
Libellen und Maikäfern, die sich auf
Gräsern, bunten Wiesenblumen und
Buschröschen tummeln. Dauerbrenner
bleiben Paisleys, geometrische Des­
sins, Reptil- und Tierfelldrucke sowie
Polka Dots. Das Zeug zum Lieblingsteil
haben große Tücher und Stolen aus
edlen Mischungen mit Cashmere,
Seide, Modal, Baumwolle und Leinen.
www.roeckl.com
© HUBEGGER
Das groSSe Krabbeln
accessoires
STRIESSNIG
Fashion meets art
OUT OF AFRICA
© PURSET
PURSET
Ein österreichisches Familienunternehmen setzt sich mit Kulturschaffenden
perfekt in Szene: Der Hersteller Purset kooperiert mit dem Tiroler Landes­
theater und die Tücher mit floralen Mustern und Schmetterlingsdesigns wer­
den diesmal »getanzt« präsentiert. Auch in die Kostümgestaltung des neuen
Balletts »Dante.Inferno« fließen die Kreationen ein. Eine Fashion Show der
besonderen Art also, die unterstreichen soll, dass Purset Farbe und Emotion
und nicht »nur« Mode verkaufen will.
TEXTILE ACCESSOIRES
ROMY HUBEGGER
www.hubegger.com
32 TZ 15 2014
© Striessnig
SUPREME
Women&Men
MTC München
Stand F 204
9. - 12. August 2014
Hawaiianische Blumenprints, Animals und Palmenmuster – die neuen Acces­
soires versprühen jede Menge gute Laune. Leuchtende Knallfarben wie
Koralle, Meerblau, Grün, Orange, Gelb und Pink unterstreichen dieses
­fröhliche Sommer-Feeling, während neutrale Naturtöne nicht nur für etwas
Ruhe sorgen, sondern sich auch zu einem entspannten Safari-Look mit lässi­
gen Dégradés oder neu interpretierten Batikoptiken vermischen. Wie in der
DOB darf auch bei den Accessoires eine große Portion Romantik nicht fehlen.
Lieblingsmotive des Wiener Labels sind dabei der Cupcake in passenden
zarten Zuckerlfarben, aber auch mädchenhafte Libellen. Dauerbrenner
­bleiben Schals, Stolen und Loops. Besonders einfallsreich zeigen sich
in­dessen neue überdimensionale Seidentücher mit sommerlichen Animals
oder Millefleurs in extravaganten, ungewöhnlichen Farben.
CODELLO
Urlaub in DisneyLand
Die Taschenkollektion des bayrischen Labels bekommt Familienzuwachs: Neu sind
bunt bedruckte Backpacks, die im Urlaub zum Fashion-Statement avancieren. Ein
Muss bleiben Satchels und Tote Bags sowie Shopper und Weekender, die sowohl
in der City beim Einkaufsbummel als auch am Strand für Eyecatcher sorgen. Lieblingsthema in Sachen Schmücker ist die Kunst. So zeigen sich kommenden Sommer
typische Codello-Dessins wie Paisleys und Animals mit künstlerischen Prints.
Damit es richtig funkelt, darf man dabei mit Applikationen aus Strass, Nieten oder
Hologrammeffekten nicht sparen. Zu den trendigsten Teilen zählen eine Tote Bag,
die sich beim Öffnen der silberglänzenden Reißverschlüsse kurzerhand in eine
angesagte Trapeztasche verwandelt, sowie die neuen Ledertaschen der Edition
»Codello loves Disney«. Auf schwarzem, genarbtem Leder tummeln sich Mickey
Mouse und Bambi und bringen somit Leben auf Shopper-Formen, sportive Bowling
Bags, Geldbörsen sowie iPad- und iPhone-Hüllen.
ROECKL
FINE FASHION SCARVES & ACCESSORIES
ESTABLISHED IN 1956
JubiläumsFauna
© ROECKL
175 Jahre und kein bisschen leise: Obwohl solche Jubiläen in der Modewelt eher
die Ausnahme als die Regel sind, schaut man beim Münchner Traditionshaus
nicht in verstaubte Archive, sondern richtet den Blick ganz klar in die Zukunft. Das
Ergebnis: eine fantasievolle und stilsichere Geburtstagskollektion, die sich vor
allem von bunten Szenen der Pflanzen- und Tierwelt inspirieren ließ. So zeigen
sich prächtige Vögel wie Kolibris und üppige Blumen, die sich sehr raffiniert mit
handwerklichen Lederverarbeitungen auf feinen Taschen und Handschuhen
­vermischen. Highlight bei den Seidentüchern sind weiche Grafikinszenierungen
mit Verläufen, die die softe Haptik der Teile perfekt unterstützen. Da die DOB in
Sachen Farbe auf harmonische Ruhe setzt, darf man bei den Accessoires ordentlich zulangen. Feminin zeigen sich kräftiges Himbeerpink und warmes Rot, die auf
kühlere Farbnuancen wie Wolkengrau treffen. Dazu gesellen sich dunkle Grüntöne
im Mix mit Neutrals sowie die neue Trendfarbe Denim, die für Akzente auf
Schwarz und Weiß sorgt.
www.purset.at
schuhe
Immer schön am
Boden bleiben!
Die Schuhbranche folgt der Mode. Eine Vielzahl von
individuellen Styles ersetzt sogenannte Megatrends.
34 TZ 15 2014
© Peter kaiser
R
an an die Mode: Das ist nicht nur das Ziel
der Düsseldorfer Schuhmesse GDS, die in
der vergangenen Woche (und damit sechs
Wochen früher als gewohnt) unter neuen Vorzeichen
stattfand. Denn nicht nur in der Terminisierung, auch
in den Inhalten rücken die beiden Branchen offen­
sichtlich enger zusammen. Nur einen Tag nach dem
Ende der CPD zeigten 370 Schuherzeuger aus insge­
samt 24 Ländern, was man im Sommer 2015 tragen
wird. Die Rechnung ging offensichtlich auf: Händler
und Einkäufer (auch der führenden Modehäuser
Deutschlands) hingen einen Tag an, um sich über die
Schuhtrends zu informieren. Modebrands wie Gant,
Replay oder Marc O’Polo stellten wieder aus, aber
auch die Marktführer wie Kennel & Schmenger,
Gabor, Ara, Tamaris oder der österreichische
­Hersteller Högl geben dem neuen Messekonzept
durchwegs gute Zukunftschancen.
Auch in der Produktgestaltung folgen die Schuhe
jetzt der Mode: feine Produktinnovationen statt
lauter Megatrends, alle Aufmerksamkeit auf
­
­Oberflächen, Materialien und Details. Der nächste
Sommer wird flach, das ist wohl die einzige Ent­
wicklung, die sich durch alle Kollektionen durch­
zieht. An der Fessel spielt sich noch immer viel ab,
Plateaus werden noch höher, Sneakers bleiben
stark – bekommen durch bedruckte Slip-ons aber
echte Konkurrenz. Die neuen Ballerinas sind spitz
und verfügen über ein Ristriemchen, High Heels
brauchen etwas Spezielles, um wahrgenommen zu
werden. Eine Saison, die den Einkauf vor große
­Herausforderungen stellt … und auch das kennt
man aus der Mode nur zu gut!BPM
schuhe
Vagabond
Clarks
peter kaiser
Ash
FLACHE FLUNDER
© JEAN PAUL
French Connection
Tosca Blu
Bugatti
Flach, aber sexy. Um einen tollen Look zu erzeugen, braucht man unbedingt High Heels? Vergessen
Sie’s! Der Sommer 2015 kommt ziemlich flach daher,
die Palette reicht von maskulinen Schnürern (oftmals
bicolor) über geschmückte Espadrilles und BirkenstockVarianten bis zu T-Strap-Ballerinas (soll heißen: mit spitzem Leisten und kleiner Ristspange). Aber auch Zehensandalen und Gladiator-Varianten (mit zum Teil tollen
Schmückern) bleiben bodennah. Zu weiten Röcken,
flatternden Marlenehosen und schmalen Capris sehen
die Schuhe mit Bodenhaftung ja auch fantastisch aus.
Nur wer sich für Jogging Pants entscheidet, sollte von
flach die Finger lassen: Dazu gehen nur Wedges oder
High Heels. Flache Sandalen werden den Markt regelrecht überschwemmen. Egal bei welchen Temperaturen:
Der nächste Sommer wird (auch) bequem!
TZ 15 2014 35
schuhe
Marc O’Polo
Luxury Rebel
ASH
BELMONDO
AM HOCHPLATEAU
Clarks
S.Oliver
Sieht DOCH gleich gröSSer aus. Um
Sommer­sandalen mit fetten Plateaus kommt die
­Konsumentin im Sommer 2015 nicht herum, denn die
Plateaus haben den Mainstream erfasst. Was Wunder?
Man steht (und geht) bequem, das Bein wird dennoch
optisch gestreckt. Neu sind Keilpantoletten und
Wedges mit Plateaus aus Gummi, mit Stoffüberzug
oder aus Leder. Auch bei recht schlichten Sandalen
schwebt man ab sofort drei bis fünf Zentimeter über
dem Boden. Wichtig: Die neuen Plateau-Böden sind
extrem weich, der modische Trend wird auch auf Fußbettvarianten übersetzt. Im Premiumsegment werden
die Plateaus einmal mehr auf die Spitze getrieben:
Zweifärbige Modelle mit Fesselriemchen sind bis zu
12 cm hoch. Auch Keil-Mules im Gladiator-Look (nur
noch vereinzelt zu sehen) stehen auf dicken Böden.
36 TZ 15 2014
© iheart
Högl
schuhe
© G-DESIGN
HOCH HINAUS
Ash
French Connection
Elie Tahari
Joop
Högl
Belmondo
S.Oliver
Jetzt knallt’s. Hoher Hacken allein ist im kommenden Sommer zu wenig, zu groß ist die Konkurrenz
sportiver, flacher Schuhtypen. Also mussten sich die
Designer einiges einfallen lassen, um auch mit der Höhe
Umsätze zu machen. Einmal ein farbstarker Print
­(Blümchen, Schmetterlinge oder witzige Farbkleckse),
einmal eine Knallfarbe, oftmals die Betonung der Fessel:
Der klassische Pumps muss irgendetwas Spezielles,
etwas Außergewöhnliches haben, um zu punkten. Neu
sind Slings mit Blockabsätzen und schmale Pumps mit
dünnen Fesselriemchen oder richtig breiten Riemen mit
auffälligen Schnallenlösungen. In der Abteilung »hoch
hinaus« schaffen es auch Gladiator-Sandalen noch einmal, aber auch hier müssen Farbe oder Material neu
sein. Viel Metallic und neue Materialkombis sorgen
dafür, dass der Klassiker am Leben bleibt.
TZ 15 2014 37
schuhe
Ash
Tamaris
Ara
Högl
EASY GOING
Högl
Camel Active
AUF DIE KOMBI KOMMT ES AN. Zugegeben:
Sneakers versprühen nicht mehr jenen Hauch von
­Verwegenheit, der ihnen vor 15 Jahren anhaftete. Da
rebellierte gegen’s System, wer mit den weichen Turnschuhvarianten ins Office kam. Die neuen Sneakers sind
alltagstauglich, oftmals glamouröser als so mancher
Business-Schuh – und ausgestattet mit dem omnipräsenten Fitness-Faktor. Allerdings: Der schlichte Sneaker
hat keine Saison, gefragt sind Kombis aus technischen
Materialien mit Python- und Metallic-Leder, Varianten
mit Camouflage- oder Blümchendrucken und Zebramuster oder Schmetterlings-Varianten. Die Farben bleiben sommerlich hell, ein weißes Paar Sneakers sollte
man in jedem Fall im kommenden Sommer im Schrank
haben. Neu sind weiße Gummi-Plateaus und MetallicSchuhbänder sowie Slip-ons als modische Alternative.
38 TZ 15 2014
© MAC
Belmondo
AIGNERMUNICH.COM
ILM 06.09. – 08.09.2014 | HAll C1 | Booth 08 | KaiserstrASSE 108-112 | Offenbach am Main | GERMANY
musterseite
Blaumax
Komfort trifft
Style
D
Heinrich Woerner GmbH
Biergarten-Laune
D
as Oktoberfest naht in großen Schritten und da darf auch die passende Laden- und Schaufensterdekoration nicht fehlen. Der DekoSpezialist Woerner bietet in seinem aktuellen Katalog für Herbst/
Weihnachten 2014 stimmige Accessoires wie weiß-blaue XXL-Bierkrüge,
Lebkuchenherzen oder Hinweisschilder mit den Aufschriften »Biergarten«,
»München« oder »Oktoberfest«. Rustikale Gestaltungsmöglichkeiten
­bieten Gipfelkreuze, echte Holzstämme und -scheiben. Authentisch wirkt
in der Auslage ein Hüttenfenster aus Holz in Antikoptik mit Herzfenster­
läden, rot-weißen Bauernkaro-Gardinen und Blumenkasten. Perfekt abgerundet wird die Oktoberfest-Deko mit weiß-blauen Lampions, Wimpeln
und Girlanden.
40 TZ 15 2014
© www.dekowoerner.de
© Blaumax
© Codello
er heimische Spezialist Blaumax setzt in seiner aktuellen
Herbst/Winter-Kollektion auch den Trend zu »Sweat
Jeans« um. Das neue Programm wird aus bequemem
Jersey gefertigt und verbindet so die Lässigkeit und den Tragekomfort dieser Ware mit dem authentischen Look von Jeans.
Mit neuen Techniken wird der Stoff so behandelt, dass er eine
Used-Denim-Optik erhält. Die Serie umfasst drei Varianten: eine
eng sitzende Röhre für Damen, eine klassische Herrenjeans
sowie eine lässige Boyfriend als Unisex-Form. Ergänzt wird das
Programm in den Farben Blue Used und Black Used um ein
Jeansjacket für Damen.
Codello
Gelungener
Umzug
D
ie Accessoires-Marke Codello ist vor Kurzem in ihre neue
Zentrale in Inning am Ammersee umgezogen. Im Gewerbepark am Wildmoos 1 bewohnt das Unternehmen mit seinen
138 Mitarbeitern nun 8.000 m2 Grundfläche. Der Neubau wurde
vom Archtiektenbüro Philipp Möller konzipiert und unter der Leitung des Bauunternehmers Laumer Komplettbau errichtet. Dabei
wurde nach umweltverträglichen und nachhaltigen Gesichtspunkten
gearbeitet. Dunkle Böden und Wände werden mit warmen Farb­
tönen im Mobiliar aufgebrochen. Neben einem eigenen Betriebs­
restaurant für die Mitarbeiter beherbergt das neue Gebäude auch
einen großzügigen Showroom für Kunden- und Pressegespräche.
Im Erdgeschoß erwartet die Gäste zudem ein 75 m2 großer Store.
Das Fashion Outlet Fünfseen allerdings bleibt am ehemaligen
­Firmensitzstandort Seefeld erhalten.
mode aktuell
Palmers
Anlässlich der neuen Reisekollektion »Fly Away« suchte
sich das Team von Palmers eine ganz besondere Location
für das Kampagnenshooting aus – einen Privatjet am
­Wiener Flughafen Schwechat. Auch dieses Mal stand
Fotograf Mario Schmolka hinter der Kamera. Die Models
Heide Lindgren, Jelena Kovacic und Michael Gstöttner
taten ihr Übriges, um die Lingerie für die Zeit »über den
Wolken« angemessen zu präsentieren. Bei der Auswahl
der Materialien und Passformen stand für Palmers der
Faktor Bequemlichkeit im Vordergrund, schließlich lässt
es sich in kratziger, schlecht sitzender Lingerie schlecht
auf Reisen gehen. Key Pieces von »Fly Away« sind der
Double Effect Push Up, der ohne Bügel auskommt, das
Magic Top aus zarter Spitze, die Strumpfmodelle der
­Hydra-Care-Linie sowie der Memory Bra, der sich exakt
den Rundungen der Trägerin anpasst. Ebenfalls zur »Fly
Away«-Kollektion von Palmers gehört die Modelinie
»Trendy Travel«. Die Linie bietet Hoodies, Stretchhosen
und bequeme Tops aus weichen Materialien, um auch in
puncto Oberbekleidung Bequemlichkeit zu garantieren.
ETON
INSTAGRAM-HEMD
W
© Eton
er’s nicht kennt, dem erklärt die freie Internet-Enzyklopädie Wikipedia: »Instagram ist eine kostenlose Foto- und Video-Sharing-App für
Mobilgeräte, mit der Nutzer Fotos und Videos erstellen und durch
Filter verfremden können, um sie anschließend über das Internet anderen
zugänglich zu machen. In Anlehnung an die Kodak Instamatic und PolaroidKameras haben mit Instagram gemachte Fotos und Videos eine quadratische
Form.« Der schwedische Hemdenhersteller Eton hat das Ohr am Puls der Zeit
und die Web-Community eingeladen, unter dem Hashtag #meandmyeton zu
posten, was das Zeug hält. So teilten die Ladys und Gentlemen von Welt ihre
Eton-Momente mit eigenen Styles und Produkten des Labels – und die Hemdenmanufaktur kreierte kurzerhand das erste Instagram-Hemd d­ araus. Moderner Digital-Textildruck macht’s möglich und die Vermutung liegt nahe: Fortsetzung folgt …
Kobleder GmbH
Technische Gestricke & Strickbekleidung
Diesseits 111
A-4973 St. Martin im Innkreis
Tel. +43 (0) 7751/7226-0
Fax +43 (0) 7751/7226-33
[email protected]
www.kobleder.at
© Palmers
Schöner
reisen
mode aktuell
Pepe Jeans London
D
as Denim-Label Pepe Jeans London präsentierte soeben seine neue Kampagne für Herbst/Winter 2014. Das Motto lautet dabei: »Made for mischief«,
also »gemacht, um Unfug anzustellen«. Das Gesicht der Kampagne ist erneut Model Cara Delevingne, die bereits auf den letztjährigen H/W-Bildern zu
sehen war. Fotograf Mario Sorrenti setzte sie und ihre Modelkollegen nun in witzigen, frischen Situationen in Szene: Beim Herumalbern auf der Couch,
beim verbotenen Übersteigen einer Mauer oder bei all den anderen Dingen, die in die Kategorie Unfug fallen. Begleitet wird die Kampagne erneut von einem
Video, das international lanciert wird.
PLATINUM 3
NEWCOMER
© Platinum 3
42 TZ 15 2014
© Franklin & Marshall
A
m ehemaligen Produktionsstandort des Lederjackenspezialisten Kapraun in Großostheim herrscht
seit ­Kurzem wieder geschäftiges Treiben: ExGeschäftsführer Herbert Schreier und der ehemalige Product & Sales Manager Hubert Friedel investieren ihr langjähriges Know-how nun in ihr eigenes Joint Venture. Mit
der neuen Marke Platinum 3 bieten die beiden Profis dem
gehobenen Einzelhandel eine Luxusjackenkollektion im
VK-Preissegment zwischen 499 und 1.999 €. Für eine
etwas progressivere Formensprache mit körpernaher
Schnittführung sowie einen Schuss funktioneller Raffinesse sorgt ein Designteam, das bereits für Premiummarken
wie Bogner, Sportalm und Girbaud Akzente s­ etzte. Highlight des zwölfteiligen Sofortprogramms zur Wintersaison
ist ein schlank geschnittener Daunenmantel aus Lammnappa plongé in 95er-Länge mit herausknöpfbarem Kapuzenwesteneinsatz aus Nylon. Ein kompromissloses
Bekenntnis zu Qualität ist auch die Prämisse bei der F/SVororder: 15 HAKA-Styles (vom superleichten Hemd aus
gewaschenem Lammleder bis zum Trench aus Känguruleder) und sechs DOB-Styles (von der Sommerdaunenjacke
aus weißem Lammnappa bis zum Biker-Typ in pastelligen
Kolorits) umfasst die Bandbreite.
Franklin & Marshall
Capsule-Feier
D
as italienische Sports-Label Franklin & Marshall feiert heuer seinen
15. Geburtstag und bringt aus diesem Anlass eine Capsule Collection auf
den Markt. Die USA sind schon immer Inspirationsquelle für das Label,
und so zieren typisch amerikanische Bilder und Sym­bole auch die Modelle der
Kapselkollektion: Die New Yorker Skyline, Ghettoblaster, Popcorn oder der
Grand Canyon sind als großflächige Prints auf den Styles zu sehen. Das Programm umfasst 24 Männer- und zehn Damenmodelle, darunter Hoodies, Sweatshirts und T-Shirts, sowie zusätzlich zehn Beanie-Mützen. Ab Ende Oktober ist
die Kollektion über den Onlineshop www.franklinandmarshall.com erhältlich.
© Pepe Jeans London
Made for mischief
Tracht
in der ÖTZ 16/2014
SIEGER
STJÄRNA
Machen Sie den
österreichischen
Modehandel aufmerksam
auf Ihre neue Kollektion!
F
ür die neue Frühjahr/Sommer-Kollektion ließ sich Designer
Michael Sieger von der skandinavischen Kultur und dem dortigen Stil und Design inspirieren. Das diesmalige Kollektions­
motto »Stjärna« ist Schwedisch und heißt »Stern« – damit ist die
Brücke zum bekannten Markensignet von Sieger geschlagen. Die
Anzüge, Blazer, Hosen, Jacken bzw. Blousons, ein Mantel sowie
­Krawatten in drei Breiten, Mascherl, Pochettes, Sommerschals und
Socken werden ausschließlich in deutschen und italienischen Manufakturen gefertigt. Als blicke man durch ein Kaleidoskop: Das Spiel
mit geometrischen Grundformen verleiht den vielfältigen Mustern
eine optische Tiefe und beinahe kristallartige Wirkung. Fabelwesen –
die im skandinavischen Einrichtungsstil häufig anzutreffen sind –
­finden sich teils versteckt in der Kollektion. So zieren beispielsweise
Piktogramme von Eule und Fuchs das Futter der Krawatten.
Wir freuen uns
über Ihren Anruf!
Erscheinungstermin:
22.08.2014
Druckunterlagen-Schluss:
08.08.2014
[email protected]
Tel.: +43/1/866 48 DW 212
Mag. (FH) Stefanie Stradel
[email protected]
Tel.: +43/1/866 48 DW 222
© Giesswein
© Sieger
Mag. Claudia Jordan
Wer? Susanne und Martin
Sagmeister
Wo? Damenmodegeschäft
Sagmeister, Bregenz
Was? Vor 170 Jahren (!) wurde
Sagmeister in Bregenz
gegründet – und heute verkaufen
Susanne und Martin Sagmeister
immer noch an derselben Stelle
ihre hochwertige Luxusmode.
Zeit also, um dem
Damenmodegeschäft ein erneutes
Facelifting zu verpassen. Nach
dem Leitmotto »Ein sinnlicher
Garten der Modelust« gestaltete
Architekt Michael Ohneberg den
Umbau. Farben, Stimmungen und
Emotionen sollen so eine
exotische Bühne für Frauen
bieten, die exquisite Mode lieben.
Zur feierlichen Eröffnung reisten
Vertreter von Prada, Designerin
Dorothee Schumacher und
Ehrengast Brunello Cucinelli an.
Zusammen mit Freunden
präsentierte Familie Sagmeister
die neue »Collezione Sera« mit
wunderschöner Abendmode.
Alle Bilder © sagmeister
society
DIE GASTGEBER
Susanne und Martin
Sagmeister mit Ehrengast
Brunello Cucinelli (l.)
CUCINELLI IN BREGENZ
WER BRAUCHT SCHON
TOPMODELS:
Familie Sagmeister und Freunde
tragen Brunello Cucinelli.
DAS DREAM-TEAM:
Hannah Neunteufel
(3. v. r.), Projektpartner
Sammy Zayed (3. v. l.)
und das Hannah’sPlan-Team
NEUE BLEIBE FÜR KREATIVE
HANNAH HAT EINEN PLAN:
Wer? Hannah Neunteufel, Hannah’s Plan Wo? Wien-Alsergrund Was? Event- und CateringRevoluzzerin Hannah Neunteufel zog mit ihrem Team um. Wer denkt, das sei mit Kisten­
schleppen und Umzugswagenbestellen erledigt, der irrt. Wenn Hannah’s Plan umzieht, dann mit
einer richtig großen Party. Und so wurde der »Spatenstich« in der neuen Bleibe im trendigen
Servitenviertel in Wien 9 gebührend mit eiskalten Getränken aus der Badewanne und Open-AirBuffet gefeiert. Gemeinsam mit Projektpartner und Stylist Sammy Zayed zieht sie in ein 700 m2
großes Biedermeierhaus samt romantischem Garten. Der ehemalige Ballsall wird ab Frühjahr
2015 nicht nur die Arbeitsplätze beherbergen, sondern auch als multifunktionelle Location zur
Verfügung stehen. Der imposante Saal kann für Seminare, Konferenzen oder Events gemietet
werden.
44 TZ 15 2014
Alle Bilder © Hannah's Plan
Hannah’s-Plan-Chefin
Hannah Neunteufel mit
Partygast und Starregisseur
Stefan Ruzowitzky
LUSTIGE RUNDE:
STOLZER GASTGEBER:
Elvira Naß und ÖsterreichVertriebsverantwortliche Gabi Tritscher
mit Ambros Maier samt Partnerin
Susanne und Tochter
Firmenchef Walter Leuthe mit Peter
Cohrs, CJ Schmidt Husum, sowie
Maja Bosinski und Jörg Mietzke, beide
Luisa Cerano (v. r. n. l.)
FASHION MEETS ARTS COCKTAIL
ART MEETS FASHION:
Beim Fashion meets Arts Cocktail
von Luisa Cerano stand die Kunst
hoch im Kurs.
FARBFLASH:
Wer? Reed Exhibitions Messe
Salzburg Wo? Restaurant M32
am Salzburger Mönchsberg
Was? Gipfeltreffen der
Trachtenbranche. In neuer
Zusammensetzung (erstmals
ohne Sportalm) lud Messechef
Wilfried Antlinger zum Treffen
über den Dächern Salzburgs.
Tolle Stimmung, mit Andreas
Enzenhofer erstmals ein »echter«
Designer – und so viele Gäste
wie noch nie, darunter
Jedermanns »Tod« Peter
Lohmeyer, Michou Friesz und
Friseurweltmeister Mario Krankl.
Schneiders-Chef Ali Schneider mit
Moderatorin Dominique von Moy
Alle Bilder © Reed Messe
Alle Bilder © luisa Cerano
Wer? Luisa Cerano Wo? Fotogalerie Camera Work, Berlin Was? Im Rahmen der Fashion
Week Berlin lud das DOB-Premiumlabel Luisa Cerano in eine Kunstgalerie, um bei einem
Cocktail die Werke des Modefotografen Patrick Demarchelier zu bewundern. Topmodels
wie Christy Turlington, Cindy Crawford, Gisele Bündchen, Nadja Auermann oder Kate
Moss verzauberten mit ihren Bildern die Gäste. Süffige Cocktails, leckeres Flying Buffet
und stimmungsvolle Musik boten die feine Ergänzung für dieses kunstvolle Event.
Demarcheliers Fotos waren nicht zufällig gewählt: Für die letzten beiden Kampagnen von
Luisa Cerano zeichnet Sohn Victor Demarchelier verantwortlich. Der launige Abend gipfelte
im legendären 7-zu-1-WM-Match der deutschen Fußballmannschaft gegen Brasilien.
STEIRISCHE POWER:
Helmut und Stefanie Schramke
(außen) mit Tochter und Model
NASSES GIPFELTREFFEN
FRISCHES BLUT:
MODEL IM REGEN:
Das Salzburger
»Gipfeltreffen« war
wieder einmal ein tolles
Lebenszeichen der
Tracht.
Der Salzburger Kleidermacher
Andreas Enzenhofer (l.) zeigte zum
ersten Mal seine Kreationen beim
»Gipfeltreffen«.
TZ 15 2014 45
BERLIN BLEIBT IM BORCHARDT
DIE ÖSTERREICHISCHE
MODEDESIGNERIN:
Lena Hoschek mit Mann
DIE GÄSTE:
Alle Bilder © michalsky
Wer? Vogue und Mercedes-Benz Wo? Restaurant Borchardt, Berliner Hotspot Was?
Die Mercedes-Benz & Vogue Fashion Night fand schon zum elften Mal statt – und es trifft
sich noch immer die Spitze der Modeszene. Bei Champagner und Wiener Schnitzel, der
Borchardt’schen Spezialität, unterhielten sich Modemacher wie Gerd und Luca Strehle
(Strenesse), Dorothee Schumacher, Brian Rennie, Adrian Runhof, Kilian Kerner und
Schauspielerinnen wie Julia Malik und Anna Maria Mühe – alle überragt von Topmodel
Franziska Knuppe, inklusive Highheels sicher 1,90 m groß. Der neuerliche Auszug von
Karl-Heinz Müller aus Berlin war kein Thema. Deutschlands Modemacher bleiben in Berlin,
die Vogue im Borchardt.
MERCEDES-BENZ UND
VOGUE FASHION NIGHT:
Christiane Arp, Wolfgang
Schattling
DER DESIGNER AM
LAUFSTEG: Michael
Michalsky im Kreise
seiner Models, die F/S
2015 präsentierten
RITA ORA UND DIE MICHALSKY-MODE
SUPERSTAR Rita Ora (l.) hauchte dem Abend echten Star-
Appeal ein und begeisterte mit einem stimmgewaltigen
Auftritt. Ebenfalls am Red Carpet: Frida-Gold-Sängerin
Alina Süggeler und Natascha Ochsenknecht samt Freund
Umut Kekilli und Tochter Cheyenne
46 TZ 15 2014
Wer? Michael Michalsky Wo? Michalsky StyleNite,
Berlin Was? Designer Michael Michalsky lud zur
wie immer opulenten Megashow mit
anschließender XL-After-Show-Party. 1.500 Gäste
folgten seiner Einladung, u. a. Comedian Mario
Barth, Model Eva Padberg und Berlins
Bürgermeister Klaus Wowereit. Legendär, die
musikalischen Acts, diesmal: Rita Ora, Ballet
School und Designerin Esther Perbandt, die zu
ihrer eigenen Kollektionspräsentation sang. Big
show, glamorous fashion – typisch Michalsky eben.
Alle Bilder © Vogue
Jessica Joffe, Dorothee
Schumacher, Maximilian
Singhoff
Alle Bilder © closed
DIE GASTEGEBER:
Sue und Gordon Giers
vom Hamburger
Premiumlabel Closed
SCHAUSPIELERIN
Alexandra Neldel kam mit
einem Freund zur Party.
CLOSED GOES ZOO
GANZ HOCH OBEN:
Barbara Becker samt Sohnemann Noah
in der Dressing Lounge von Closed –
hoch oben in der Monkey Bar
Alle Bilder ©reserved
Wer? Closed
Wo? Monkey Bar, 25hours Hotel
Berlin Zoo
Was? Im Zuge der Fashion Week
Berlin feierte das Denim- und
Fashion-Label Closed seine ganz
eigene Party in luftiger Höhe. In
der Monkey Bar, auf der
Dachterrasse des nagelneuen
25hours Hotel, direkt neben dem
Berliner Zoo, richteten die StylingProfis des Hamburger Premium­
labels eine Dressing Lounge ein.
Mit an Bord: Kultkosmetikmarke
Bobbi Brown. Die Gäste
erwarteten Highlights aus der
Herbst/Winter-2014-Kollektion
sowie ein professionelles Make-up
des amerikanischen Kosmetik­
labels.Unter dem Motto »Pump up
the jam« legte der DJ Musik aus
den 90ern auf – und auch sonst
war es ein Abend der Klassiker.
Alte Modelle der SignatureDenim »Pedal Pusher« und
Kampagnenbilder zierten die
Dressing Lounge. Außerdem
präsentierte man das neue
Closed-Magazin: »History Issue«.
society
BEAUTIFUL GIRLS:
Model Franziska Knuppe,
Model Eva Padberg und
Schauspielerin Mina Tander
RESERVED: PREMIERE IN DEUTSCHLAND
PARTY PEOPLE:
Wer? Reserved Wo? Alte Münze, Berlin Was? Die Fashion Week in Berlin zum
Markteintritt nützen? Keine blöde Idee. Das dachte sich wohl auch die Modekette
Reserved und feierte mit einer ultracoolen Party in Berlins Alter Münze seinen DeutschlandStart. Ehrengast war Georgia May Jagger, die das Kampagnengesicht der Herbst/Winter2014-Kampagne ist. Sie eröffnete die Fashion Show und feierte gemeinsam mit 1.200
Gästen die »Let’s Fashion Party«. Unter den prominenten Gästen fanden sich u. a. die
Schauspieler Daniel Brühl, Jasmin Gerat, Elyas M’Barek, Anna Maria Mühe und Mina
Tander sowie die Models Eva Padberg und Franziska Knuppe. Die Musiksets des Abends
kamen von den DJs Beck to Beck, Terranova, Oskar Melzer, Adam Port & Rampa sowie
Niki Pauls. Den Live-Act des Abends lieferte die dänische Indie-Pop-Band Oh Land.
Ehrengast Georgia May
Jagger und Schauspieler
Elyas M’Barek
TZ 15 2014 47
firmen&personen
PEINE: NEUER CEO
Nachdem im heurigen Jänner die chinesische
Shandong Ruyi Technology Group 51 % der Gesell­
schaftsanteile an der Peine GmbH (mit den Marken
Barutti und Masterhand) erworben hatte, stellt sie
nun auch den neuen Geschäftsführer. Ben Zhang
(36), sei 15 Jahren im Management des Textil­
konzerns (mit einem Umsatz von über 5 Mrd. $ und
weltweit ca. 60.000 Mitarbeitern), übernimmt von
Jan D. Leuze die Funktion des CEO. Leuze – der
Peine im März 2013 miterwarb und der auch den
neuen Hauptgesellschafter akquirieren konnte –
wird als zweitgrößter Gesellschafter seine Anteile
behalten, dem Unternehmen weiterhin eng zur
Seite stehen und sich primär um seine diversen
Investments kümmern. Shandong Ruyi betont
­ausdrücklich, dass die Unabhängigkeit der Peine
GmbH in vollem Umfang bestehen bleibe und
dass das Engagement in erster Linie der Stärkung
der Finanzkraft diene. Weitere Änderungen im
Management sind nicht vorgesehen.
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Heute ist Bogner darum weltweit bekannt für exklusive Sportmode, luxuriöse Sportswear und DesignerFashion. Gemeinsam mit Willy und Sônia Bogner arbeitet ein Team von mehr als 700 Menschen daran, den
Erfolg unserer Marken in die Zukunft zu tragen.
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S.OLIVER: STEINHART GEHT
Thomas Steinhart, CFO/COO der s.Oliver Group,
scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Unter­
nehmen aus. Seit 2006 war er für s.Oliver tätig.
Damals kam Steinhart von der internationalen
Agentur Grey, wo er als kaufmännischer
Geschäftsleiter und CFO arbeitete. Während
seiner Zeit bei s.Oliver war Steinhart vor allem
für den SAP-Roll-out sowie die Begleitung von
Akquisitionen und Umstrukturierungen gesell­
schaftsrechtlicher Natur verantwortlich. Sein
Nachfolger bei s.Oliver ist Hans-Peter Mürle,
der bisher als kaufmännischer Geschäftsführer
für die Carl Zeiss Vision International GmbH
arbeitete. Thomas Steinhart wird der s.Oliver
Group für die Zeit der Einarbeitung und der
­endgültigen Übergabe an seinen Nachfolger
noch zur Verfügung stehen.
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BUGATTI: NEUER VERKAUFSLEITER
Seit Anfang Juli ist Marc-Oliver Korff neuer Ver­
kaufsleiter bei der Herforder Bugatti GmbH. Ihm
obliegen alle Produktgruppen im Wholesale für das
Gebiet Deutschland, Österreich und Luxemburg. Der
43-Jährige kommt von René Lezard, wo er die letz­
ten drei Jahre den Vertrieb leitete. Taifun by Gerry
Weber, Greystone und Wöhrl waren weitere beruf­
liche Stationen. Korffs neue Aufgabe liegt vor allem
darin, die Präsenz von Bugatti am POS sowie auf
Flächen im Handel weiter voranzutreiben. Erster
Ansprechpartner für österreichische Handelspartner
bleibt nach wie vor Agent Niko Fasthuber mit
­seinem Showroom in der Fashion Mall Salzburg.
G DESIGN: VERTRIEB ÜBER
ZIMMERMANN
Die Modeagentur Zimmermann (Heinrich-KleyStraße 12, in unmittelbarer Nachbarschaft zur
Fashion Mall München) zeichnet ab sofort für den
Womenswear- und Menswear-Vertrieb des pro­
gressiven Premiumlabels aus dem Portfolio des
Hosenspezialisten Gardeur verantwortlich. »Mit
Ralf Oskar Zimmermann haben wir eine sehr gut
etablierte Vertretung für unsere High-FashionHosenmarke gefunden. Wir freuen uns auf die
Zusammenarbeit, um gemeinsam den Markt in
Süddeutschland und Österreich verstärkt angehen
zu können«, so Marc Alexander Kofler, Brand
Director G Design.
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BALDESSARINI: DESIGNERWECHSEL
Das seit 2006 für die kreative Ausrichtung der
Münchner Männermodenmarke verantwortliche
Designerduo, Karl Zimmermann und Markus
Brunner, hat das zur Ahlers AG gehörende Unternehmen verlassen, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Ihnen folgt per 1. Oktober 2014
Lasse Holger Mitterhusen als Creative Director
bei Baldessarini nach. Er kommt von der Hugo
Boss AG, wo er seit 2008 als Head of Creative
Management und seit 2012 als Senior Head
­Concept Design die Menswear von Boss Orange
verantwortete. Davor war Mitterhusen auch für
Joop! und Cinque tätig. Zusätzlich verstärkt
­Baldessarini die Ebene des Produktmanagements
und stellt Jochen Fuchs (Jeanswear) und Stefan
Grupe (Konfektion) nun Reinhard Moser in der
neu geschaffenen Position des Produktmanagers
Sportswear, Leatherwear und Casual-Sakkos zur
Seite. Moser kommt ebenfalls von Boss, wo er
zuletzt als Head of Creative Management für die
Sportswear tätig war.
Guy de France ist ein seit Generationen führender europäischer Hersteller von
hochwertigen Dessous für alle Cup-Grössen mit Produktionsstätten in Europa und Asien.
Unsere topmodische und qualitativ hochwertige Lingerie Kollektion wird weltweit im Fachhandel,
ausgewählten Warenhäusern und Boutiquen vertrieben.
Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir zum baldmöglichsten Zeitpunkt
einen engagierten und im Fachhandel sehr gut eingeführten
Handelsvertreter (m/w)
für Österreich.
Wir bieten eine kooperative Partnerschaft mit außergewöhnlichen Wachstumschancen,
exklusiver Kollektion und Top-Provisionen.
Bitte kontaktieren Sie uns über:
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Neue Wiese 20, 73760 Ostfildern
T: +49 151 6450 3563, F: +49 711 3482 774
M: [email protected]
www.guydefrance.com
HIGHLINE UNITED:
SALES MANAGER
D-A-CH
© HighlineUnited
Seit dem 1. Juli ist Marcel
Melzig neuer Verkaufsleiter
für Deutschland, Österreich
und die Schweiz beim
Schuhlabel Highline United.
Der 32-Jährige leitet damit
den Vertrieb aller Marken des Unternehmens, das
Portfolio umfasst Ash, French Connection, Julian
Hakes, Elie Tahari und Luxury Rebel. Melzig wird
vom Deutschlandsitz in München aus operieren
und direkt an Stephan Krug, Managing Director
Highline United Europe Ltd., berichten. Schuh­
erfahrung sammelte er bereits bei der australischen Marke Emu, wo er zuletzt als Sales Manager
für Süd-, Zentral- und Osteuropa tätig war.
HILTL: NEUES TEAM
Hiltl stellt sich mit verjüngter Führungsmannschaft
neu auf. Bereits im Februar wurde Markus Schock
als Generalbevollmächtigter eingesetzt, nachdem
sich Inhaberin Hedwig Hiltl (87) aus der aktiven
Geschäftsführung zurückzog. Zeitgleich wurden
Martin Merkl (Qualitätsmanagement, Produktion,
Personal) und Jörg Weickart (Beschaffung, Vertrieb, Marketing) zu Geschäftsführern ernannt. Die
bisherigen Geschäftsführer, Ingrid Scharf und Franz
Josef Wolf, schieden aus dem Unternehmen aus.
Nun präsentiert sich auch ein neues Team für
Sales, Design und Produkt: Sven Jasse (Vertriebsleiter Inland) und Michael Betz (Produktmanager)
wurden zu Prokuristen ernannt, Steffen Topp stärkt
zudem neu die Designabteilung.
Mode & Genuss ist nicht nur unser Slogan, es ist unsere gelebte Philosophie. neben unserer Tagesbar mit Dachterrasse lassen Trendmarken die Herzen unserer Kunden auf rund 3.500 Quadratmeter höher schlagen.
Kommen Sie in unser junges Team. Sie werden sich wohlfühlen. Im offenen Atelier-Stil mit einem Mix
aus coolem Industrie-Look und natürlichem Ambiente mit viel Holz und menschlicher Wärme. zur
Verstärkung unseres Teams suchen wir:
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Ihre AufgAben
· Sie ordern Trendmarken wie Diesel, Please, Guess, Tigha, Tom Tailor Denim etc.
· Sie handeln ergebnisorientiert für „Ihre“ Fläche (750 m²) und kontrollieren die Kennzahlen
· Sie sind dem Team ein Vorbild in der serviceorientierten Beratung und Kundenorientierung
· Sie sind verantwortlich für das Visual Merchandising
Ihr ProfIl
· Sie verfügen über mehrjährige Verkaufserfahrung und Markenkenntnis im Trend-Fashion-Segment
· Sie haben bereits 3 Jahre Einkaufserfahrung
· Hohe einsatzbereitschaft sowie Kommunikationsfähigkeit und Innovationsfreudigkeit gehören zu
Ihren persönlichen Markenzeichen
· Sie leben idealerweise im Berchtesgadener, Traunsteiner oder Salzburger Land
WIr bIeten
· Ein innovatives Arbeitsumfeld, bei dem der Spaß nicht zu kurz kommt
· Eine erfolgsorientierte Vergütung und individuelle Weiterbildungsmaßnahmen
· Verantwortungsvolle Aufgaben und spannende Projekte
· Ein sympathisches Team
· Markenbewusste Stammkunden
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z. Hd. Oliver Juhasz · Ludwigstraße 23 · D-83435 Bad Reichenhall · Tel: +49 (0) 86 51/ 9 73 80
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VICTORINOX: GLOBAL-BRAND-­
MARKETING-CHEF
Seit 1. Juli ist Cornelius Meyer Brand Marketing
Manager bei Victorinox. Er wechselt damit von
Düsseldorf ins Headquarter nach Ibach (Schweiz).
Er wird für den Ausbau der Marketingaktivitäten
sowie für die internationale Koordinierung aller
Kommunikationspläne verantwortlich sein. Zudem
soll er die Steigerung der Markenwahrnehmung
vorantreiben und die Produktkategorien Swiss
Army Knives, Cutlery, Timepieces, Travel Gear,
Fashion und Fragrances ausbauen. Die Victorinox
Brand Campaign international soll ebenfalls in
sein Aufgabengebiet fallen. Meyer arbeitet bereits
seit 2011 für das Unternehmen, bisher als Brand
­Communications Manager für das Marketing in
Österreich, Deutschland und in den Beneluxstaaten
sowie als Global Head of Retail Marketing.
per fect & beautiful
I like it
Die KUNERT Group ist ein führender europäischer Hersteller von Beinbekleidung. Unsere bekannten Marken
KUNERT und HUDSON basieren auf innovativen Produkten mit internationaler Bedeutung und hohem
Sympathiewert.
Für unser Vertriebsnetz in Österreich suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen engagierten:
Außendienstmitarbeiter (w/m)
Die Verkaufsgebiete sind:
- Wien
- Niederösterreich
Ihr Aufgabengebiet:
- Gewinnung von Neukunden
- Kundenbetreuung nach Vorgaben der Vertriebsleitung (ABC-Kunden, Neukundenvorgaben usw.)
- Umsetzung der strategischen Vertriebsziele
- Sortimentsgestaltung und Pflege mit dem Kunden incl. Ausbau der Kernsortimentsartikel
- Point of Sale Gestaltung incl. Warenpräsentation in Zusammenarbeit mit dem Kunden
- Einführung von neuen Produkten
- Umsetzung der geplanten Aktionen nach Vorgaben
Ihre Qualifikation:
- Mehrjährige Berufserfahrung im Außendienst im Textilhandel
- Reisebereitschaft und überdurchschnittliches Engagement.
- Kontaktfreudigkeit und ausgeprägtes Verhandlungsgeschick
- Gutes Selbst- und Zeitmanagement.
- Freude und Begeisterung für Mode und Trends runden Ihr Profil ab
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit
Angabe Ihres möglichen Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung an:
Kunert Group Austria GmbH, c/o Kunert Fashion GmbH
Vera Press
Julius-Kunert-Straße 49, D - 87509 Immenstadt
Tel: +49 (0) 8323 12 520, Fax: +49 (0) 8323 12 500, E-Mail: [email protected]
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impressum
Firma des Medieninhabers:
Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H.,
Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf,
Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0,
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Firmenbuchgericht: Landesgericht Wiener Neustadt,
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Mitglieder des Aufsichtsrats:
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Peter Kley, Peter Ruß
Chefredakteurin: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin (bpm),
DW 219, [email protected],
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Redaktion:
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Christian Derflinger (cd), [email protected],
Birgit Nemec (bn), DW 230, [email protected],
Online-Redaktion: Mag. Christiane Jördens, Bakk., DW 220,
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Anzeigenberatung: Mag. (FH) Stefanie Stradel, DW 222,
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Anzeigenassistenz: Anika Vikas, DW 215,
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Anzeigen-Trainee: Sunny Gansch, DW 216,
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Lektorat: Angelika Hierzenberger-Gokesch,
Grafisches Konzept: Christa Schnellrieder
Produktion: Markus Brocza, Georg Vorstandlechner,
Johanna Weber
Abonnements, Marketing & Vertrieb
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Web: www.textilzeitung.at
Die Offenlegung gemäß § 25 MedienG ist unter
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