lehrprobenstunde - Sachunterricht Petersen
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lehrprobenstunde - Sachunterricht Petersen
LEHRPROBENSTUNDE von Debora Panebianco Thema der Unterrichtseinheit: Die Indianer Thema der Unterrichtsstunde: Wie schrieben die Indianer? - Bildzeichen der Indianer Klasse 4 Stellung der Stunde im Rahmen der Unterrichtseinheit: „Die Indianer“ Der „rote Faden“, der sich durch das Indianerthema hindurch zieht, ist der Roman „Fliegender Stern“ von Ursula Wölfel, der jeden Freitag (Frühstückspause) vorgelesen wird. Die dazugehörige Indianer-Kartei ist fächerübergreifend. Da ich nur zwei Stunden pro Woche in der 4c unterrichte (Deutsch), habe ich eine selektive Auswahl daraus getroffen und dabei den Schwerpunkt auch auf das Fach Deutsch gelegt. 1. Stunde: Fragebogen: Was weißt du schon alles über Indianer? Was möchtest du noch alles über die Indianer erfahren? 2. Stunde: Wie kommt ein Indianer zu seinem Namen? 3. Stunde: Fortsetzung der 2. Stunde: Wie ich heiße und warum... 4. Stunde: Woher kamen die Indianer und wo lebten sie? Wo leben sie jetzt? 5. Stunde: Wie sah der Alltag eines Schwarzfuß-Indianers aus? 6. Stunde: Wie schrieben die Indianer? - Bildzeichen der Indianer. 7. Stunde: Fortsetzung. Wie könnte die Geschichte ausgegangen sein? – Entschlüsseln der Bildzeichen der Mitschüler. 8. Stunde: Was könnten die Bildzeichen des Indianers (Irokesen) Tehanetorens bedeuten? 9. Stunde: Fortsetzung der 8. Stunde: Die Geschichte der Indianer, entworfen von Tehanetorens. Die Fragen der Kinder aus der 1. Stunde liegen im Anhang bei. Daraus wird das große Interesse der Kinder am Thema Indianer ersichtlich. Auch die Frage nach den Verständigungsmöglichkeiten der Indianer untereinander wurde von vielen Kindern gestellt, so dass ich den Schwerpunkt auf dieses Gebiet gesetzt habe. Mit der Geschichte des Irokesen Tehanetorens möchte ich die vierstündige „Untereinheit“ zum Thema Bildzeichen der Indianer abschließen. Ab der darauf folgenden Stunde soll es einen Stationsbetrieb mit verschiedenen Stationen zu den von den Kindern gestellten Fragen geben (Rauchzeichen und Körpersprache, Stämme der Indianer, Zelte der Indianer, der Medizinmann, Kindheit bei den Indianern, Nahrung der Indianer, Rauchzeichen, der Totempfahl und seine Bedeutung, Götter der Indianer). Die Schüler können sich dann ihre Schwerpunkte selber auswählen. Über wie viele Stunden sich der Stationsbetrieb erstrecken wird, hängt vom Durchhaltevermögen und Interesse der Schüler ab. Am Ende soll jedes Kind den anderen einen kleinen Vortrag über ein Indianer-Thema eigener Wahl halten können. Bemerkungen zur Sache Eine Schrift wie unser Alphabet besaßen die Indianer in voreuropäischer Zeit nicht. Statt dessen verständigten sie sich mittels einer „Bildzeichenschrift“, die sich allerdings von Stamm zu Stamm unterschied. Einige Zeichen waren dabei sehr bildhaft, andere eher symbolisch. Einige symbolische Zeichen wurden bei vielen Stämmen gleichermaßen verwendet und können daher als Piktogramme bezeichnet werden (so z. B. die Zeichen für die Tageszeit (Halbkreis mit einem Strich links = früher Morgen, Strich in der Mitte = Mittag, Strich rechts = Abend) sowie auch Trauer (ein um 180 Grad gedrehtes Herz mit einem Fleck (Stein) in der Mitte) und Freude (Herz mit einer Sonne in der Mitte). Die ältesten Aufzeichnungen von Indianern, die gefunden wurden, sind Petroglyphen, die vor über 7000 Jahren hinterlassen wurden. Diese Felszeichnungen sollten Glück bei der Jagd bringen oder böse Geister abhalten. Im Laufe der Zeit entwickelten vor allem die Prärieindianer eine ganze Reihe von Zeichen, mit der sie ihre Tipis und Büffelhäute bemalten. Besonders bekannt wurden die Büffelsroben der Sioux- und Kiowa-Häuptlinge. Die wohl berühmteste Büffelhaut erzählt die Geschichte der Sioux und heißt „Winterzählung“. Jeden Winter wurden für den Stamm wichtige Ereignisse in Bildzeichenform auf die Innenseite geschrieben. Bisonspuren vor einem Tipi z. B. bedeutete, dass es so viele Bisons gab, dass sie bis zu den Zelten kamen. Mit Punkten übersäter Kopf und Rumpf bedeutete: Pockenepidemie. Zu bestimmten Festtagen legten die Stammeshäuptlinge ihre bemalten Büffelsroben an, auf denen sich bis zu 100 Jahre Stammesgeschichte in Form von Bildzeichenschrift befinden konnte. Die Bildzeichenschrift hatte nicht nur die Funktion, Stammesgeschichte fest zu halten. Sie wurde ebenfalls verwendet, um Nachrichten zu überbringen bzw. zu hinterlassen (z. B. auf Leder geschrieben oder eingeritzt in Baumrinde oder einfach in den Sand gemalt). Sie half auch bei der Verständigung verschiedensprachiger Stämme. Erst ab 1820 verfügten die Cherokee als erster Stamm über ein vom Cherokee Sequoya entwickeltes Alphabet. Heutzutage ist zwangsweise die europäische Schriftsprache an Stelle der einst so bedeutenden Bildzeichenschrift getreten. Anhänger der AIM (American Indian Movement) bemühen sich seit 1973 darum, die alten Sitten und Gebräuche, den Glauben sowie die Stammessprachen nicht verloren gehen zu lassen. So hat sich auch der Irokese Tehanetorens mit einem Entwurf von verschiedenen Bildzeichen für Irokesenkinder darum bemüht, die Bildzeichenschrift zu erhalten. Didaktisch-methodische Überlegungen zu dieser Stunde In dieser Stunde geht es darum, eine Alternative zu der bisher vertrauten Form, Sprache mittels „Buchstaben-Schrift“ fest zu halten, näher kennen zu lernen. Um anderen etwas auf schriftlichem Wege zukommen zu lassen, benötigt man nicht unbedingt ein Alphabet, sondern es können auch ganze Wörter mittels einer „Bildzeichen-Schrift“ geschrieben werden. Die Schüler kennen bereits einige Formen von Bildzeichen: Sie entschlüsseln jede Deutsch-Stunde mein Stundenprogramm und haben auch selber bereits Bildzeichen als Lernhilfe für zu Hause entworfen. Bildzeichen haben einen hohen Motivationswert, da sie als eine Art „Geheimschrift“ die kindliche Neugier wecken. Sie haben aufgrund ihrer Bildhaftigkeit einen hohen Aufforderungscharakter, sie einerseits kennen- und verstehen zu lernen, andererseits sich neue und eigene Zeichen auszudenken. Das Verwenden von Zeichen impliziert die Notwendigkeit, sie einfach und bildhaft zu gestalten, damit auch andere sie ohne Erfordernis von besonderen Vorkenntnissen verstehen können. Damit beinhaltet das Thema wichtige Aspekte, die die wesentlichen Grundprinzipien von Schrift berühren und die den Schülern anhand dieses Themas im Laufe des Unterrichts bewusst werden sollten: • • • (Bild-)Schrift ist auf ein Gegenüber ausgerichtet, das die Schrift verstehen bzw. kennen muss. Die Bildzeichen müssen eindeutig sein, um verstanden zu werden: Sie müssen deutlich gemalt werden, damit sie möglichst eindeutig sind. Symbolische Zeichen bedürfen einer genauen Absprache. Viele von den Indianern verwendete Zeichen sind sehr symbolisch und ohne Vorkenntnisse oder Hilfe kaum zu verstehen. Ich habe mich daher bei der Auswahl von Zeichen für eine Mischform entschieden (s. Anhang). Als zusätzliche Hilfe erzählen die Bildzeichen eine Geschichte (bzw. deren Anfang), so dass ein entschlüsseltes Bild gleichzeitig auch zum Verständnis der anderen Bilder beiträgt. Um es den Kindern nicht zu leicht zu machen, habe ich auch zwei indianische Piktogramme verwendet. Anhand der Probleme beim Entschlüsseln dieser Bilder sollen die Kinder die oben aufgezählten Aspekte ansatzweise selbst heraus finden können. Ganz allgemein möchte ich, dass die Schüler lernen, dass Kommunikation auch non-verbal mittels Bildzeichen stattfinden kann. Auch im Alltag können eigene Bildzeichen sowohl für Personen, die kein Deutsch verstehen, als auch für jüngere Geschwister, die noch nicht lesen und schreiben können, eingesetzt werden. Natürlich kann Bildsprache auch als Geheimschrift verwendet werden, vorausgesetzt, sie besteht aus symbolischen Zeichen, die vorher abgesprochen wurden und somit nur von „Eingeweihten“ zu entschlüsseln sind. Mit dieser Stunde entspreche ich den Richtlinien des Rahmenplans Deutsch für die Grundschule (1995), in dem unter dem Bereich Sprache und Sprachverwendung unter anderem Folgendes zu finden ist: „Im Deutschunterricht geht es darum, dass Kinder sowohl über Sprache und ihre Verwendung nachdenken als auch dazu geführt werden, die gewonnenen Einsichten für ihren aktiven Sprachgebrauch zu nutzen.“ (S.31). Und unter den Zielen wird aufgeführt, dass sie „außerdem die Bezüge zwischen Symbolen bzw. bildlichen Zeichen und Sprache entdecken [sollen]“ (S.32). Ziele dieser Unterrichtsstunde Die Schüler sollen in dieser Stunde eine andere Form von Schrift kennen lernen, indem sie • eine in Bildsprache geschriebene Geschichte gemeinsam entschlüsseln; • die Geschichte in unsere Schriftsprache „übersetzen“; • sich ein mögliches Ende zur Geschichte ausdenken und aufschreiben (um dieses dann als Hausarbeit in Bildzeichen zu übersetzen). Die Schüler sollen sich ansatzweise der Problematik von Bildzeichensprache bewusst werden (s. didaktische Überlegungen). Bemerkungen zur Lerngruppe Die Klasse 4c besteht aus 22 Schülerinnen und Schülern (13 Mädchen und 9 Jungen). Das Verhältnis zueinander ist unkompliziert; allerdings sind immer öfter präpubertäre Verhaltensweisen zu bemerken. In Mathematik und in Deutsch sind die Kinder mit einem Wochenplan vertraut, ansonsten kennen sie als Arbeitsform die Partnerarbeit sowie auch Stationsarbeit, weniger die Gruppenarbeit. In diesem Halbjahr unterrichte ich in dieser Klasse zwei Stunden Deutsch pro Woche (letztes Halbjahr waren es drei Stunden). Eine große Stärke der 4c scheint mir ihre Fähigkeit zu konzentrierter Mitarbeit zu sein – ebenso wie die Bereitschaft, ein bestimmtes Thema auch über einen längeren Zeitraum hinweg zu behandeln. Die Kinder können sehr engagiert und interessiert, mit viel Fantasie und einige auch schon mit einer bemerkenswert korrekten Orthographie .In dieser Klasse empfinde ich die Spanne zwischen den leistungsstarken Schülern und den nicht so leistungsstarken Schülern als ausgesprochen groß. Diesem Umstand versuche ich durch eine differenzierte Aufgabenstellung gerecht zu werden. Die Arbeitsathmosphäre in der Klasse kann sehr gut sein und ist es meistens auch. Die Schüler arbeiten dann leise, konzentriert und mit guten Beiträgen mit. (..) Wenn mir die Klasse zu unruhig wird, schreibe ich die Namen der Kinder, die gerade unruhig sind, entweder an die Tafel oder in mein rotes Notizheft. An die Tafel schreibe ich sie an, damit die betroffenen Kinder merken, dass sie gerade den Unterricht stören, was ihnen sonst evtl. entgangen wäre. Wenn ein Kind es dann trotzdem nicht schafft, sich ruhig zu verhalten, dann trage ich es in mein Notizbuch ein. In diesem Halbjahr habe ich gemeinsam mit den Kindern die Abmachung getroffen, dass ein Kind, das dreimal von mir aufgeschrieben wurde, einen Brief mit nach Hause bekommt (was bisher noch nicht nötig war). Im Gegensatz zu einer mündlichen Ermahnung erfolgt das Aufschreiben lautlos und nebenbei, wird aber von den Kindern registriert und erzielt bisher meistens den gewünschten Erfolg. Eine andere Möglichkeit, die Kinder bei der Stillarbeitszeit an Ruhe zu erinnern ist ein RuheZeichen, das an die Tafel befestigt wird und den Kindern sehr geläufig ist. Es bringt mir meistens sehr viel Spaß, in dieser Klasse zu unterrichten. Von den Kindern fühle ich mich akzeptiert. Geplanter Stundenverlauf Phase Zeit Thema der Phase Stichworte zu Ablauf, Sozialform, Medien 1 8.00 8.02 Begrüßung, Vorstellung der Gäste, Stundenprogramm Der Stundenablauf wird mittels Bildzeichen an die Tafel geschrieben, die Kinder entschlüsseln den geplanten Stundenverlauf. Didaktisch-methodische Überlegungen: Die Vorstellung des Stundenprogramms in Form von Bildzeichen ist den Kindern vertraut. Auf diese Weise stifte ich Transparenz und wecke die Aufmerksamkeit der Kinder. Phase Zeit 2 8.02 8.07 Thema der Phase Traumreise ins Indianerland Stichworte zu Ablauf, Sozialform, Medien Ich erzähle einen von mir erdachten „Traum“, den die Kinder in entspannter Haltung (wer möchte auch mit geschlossenen Augen) miterleben sollen; als Hintergrundmusik dient die „Piano Cascados“-CD. Didaktisch-methodische Überlegungen: Mit diesem Stundeneinstieg möchte ich die Schüler in die Indianer-Stunde einstimmen und ihre Fantasie (die sie später brauchen) anregen. Zudem hoffe ich, dass diese Stundenphase motivierend wirkt und bei den Kindern zu Konzentration und innerer Ruhe führt. 3 8.07 8.17 Bekanntmachung mit dem Stundenthema „Wie schrieben die Indianer?“ Was könnten diese Zeichen bedeuten? An der Tafel sind mittels Magneten 10 Bildzeichen befestigt, die ich bereits inhaltlich nach möglichen Sätzen sortiert habe. Die Kinder sollen ihre Gedanken zu den Bildern äußern und sich dabei gegenseitig dran nehmen. Gegebenenfalls gebe ich Impulse. Didaktisch-methodische Überlegungen: Die Kinder sollen ihre spontanen Ideen äußern und die Bedeutung der Bilder gemeinsam heraus finden. Jedes Kind soll zunächst nur zu einem Bild etwas sagen, damit auch die anderen Zeit zum Nachdenken bekommen und Erfolgserlebnisse haben können. Die Bilder sind unterschiedlich schwierig zu entschlüsseln, so dass es auf diese Weise allen möglich sein sollte, etwas dazu zu sagen und auch die besonders schnellen Denker noch etwas zu tun haben. Eventuell (hoffentlich) kommen die Kinder zu nicht ganz übereinstimmenden Interpretationen der Bilder, so dass sie sich argumentativ mit den Bildern auseinander setzen müssen. Dabei sollen sie merken, dass man die Bilder genau ansehen muss. Anhand der symbolischen Zeichen, bei denen ich helfen werde, sollen die Schüler verstehen, dass solche Zeichen nur dann verwendet werden dürfen, wenn sie vorher mit demjenigen, der sie lesen soll, abgesprochen wurden. 4 8.17 8.25 Die Kinder überlegen sich vollständige Sätze zu den Bildern, die Übersetzen der Bildzeichen in unsere ich dann an der Tafel notiere. Die Schriftsprache. Schüler schreiben sie auf einem dafür vorbereitetes Arbeitsblatt mit. Didaktisch-methodische Überlegungen: Die Schüler sollen sich der Schwierigkeiten bewusst werden, die eine Übersetzung in unsere Schriftsprache mit sich bringt. Es handelt sich nicht um eine 1:1-Übersetzung, sondern es müssen einige Worte ergänzt werden. Dies darf aber nur in begrenztem Umfang geschehen, um die eigentliche Bedeutung der Bilder nicht zu verzerren. 5 8.25 8.35 Stillarbeitsphase. Die Kinder denken sich ein mögliches Ende zu der Geschichte aus und schreiben es auf - eventuell (Abstimmung) mit Hintergrundmusik. Didaktisch-methodische Überlegungen: Das Ende der Geschichte soll in kurzen, einfachen Sätzen geschrieben werden, ähnlich denen, die wir bereits vorher gemeinsam schriftlich formuliert haben. Das erleichtert die spätere Übersetzung in Bildzeichen. Für diejenigen, die schneller fertig sind, habe ich ein ZusatzArbeitsblatt bereit gelegt, bei dem einzelne Bildzeichen der Indianer erraten werden sollen. Die Kinder sollen noch keine Bilder zu ihren Geschichten malen, weil ich verhindern möchte, dass sie sich mit dem Schreiben beeilen, um schneller zum Malen übergehen zu können. Zudem besteht dann die Gefahr, dass keine eindeutige Übersetzung statt findet, sondern sich die Grenzen zwischen dem Geschriebenen und dem Gemalten verwischen. Mir geht es aber besonders um den Prozess des Übersetzens und das Entdecken der damit verbundenen Schwierigkeiten. Eventuell schalte ich in dieser Phase den Kassettenrecorder wieder ein - das dürfen die Kinder entscheiden. Ich fände in diesem Fall das Schreiben mit Hintergrundmusik angebracht, da die Musik dazu beitragen kann, für eine entspannte, ruhige und konzentrierte Athmosphäre zu sorgen und zudem bei den Kindern dazu führen kann, die während der Traumreise entstandenen Bilder wieder abzurufen, so dass sie für das Erfinden des Geschichten-Endes genutzt werden können. 6 8.35 8.45 Wie soll es weitergehen? Was ist dabei zu beachten? Ich stelle den Schülern meine Ideen für die Weiterarbeit an dem Thema vor. Bevor mit dem Malen der Bilder begonnen werden kann, möchte ich von den Kindern wissen, was sie dabei alles beachten müssen. Sofern anschließend noch Zeit ist, können die Kinder mit dem Malen der Bilder beginnen. Didaktisch-methodische Überlegungen: Das von den Kindern erfundene Ende der Geschichte soll zu Hause in Indianerschrift, also in Bildzeichen übersetzt werden. Zuvor möchte ich noch klären, was genau beim Verwenden von Indianerschrift beachtet werden muss; dabei werde ich noch einmal auf die Symbole an der Tafel verweisen. Die Bildzeichen müssen eindeutig sein, um verstanden zu werden. Sie müssen deutlich gemalt werden, damit sie auch möglichst eindeutig sind. Es dürfen keine symbolischen Zeichen verwendet werden, die jemand anderes nicht wissen kann. In der nächsten Stunde werde ich die Hausarbeit einsammeln, die Arbeitsblätter mischen und dann austeilen. Die Aufgabe der Schüler ist es dann, die Bilder des anderen Kindes zu entschlüsseln und in unserer Schriftsprache aufzuschreiben. Um zu wissen, ob es die Geschichte richtig entschlüsselt hat, kann es sich als Kontrolle den zu den Bildern gehörenden Text geben lassen. Im Anschluss möchte ich von den Kindern wissen, was sie an der Indianerschrift besonders leicht oder auch schwierig finden und mögliche Gründe dafür heraus finden lassen. Literatur: Rahmenplan Deutsch für die Grundschule (interne Fassung, Stand: September 1995), S.31-32. Wölfel, U.: Fliegender Stern. Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 1973. Pädagogik-Kooperative e.V.: Indianerkartei. Eigenverlag. Bremen, 7. Auflage 1996. Thiel, H. P.: Meyers großes Indianerlexikon. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 1997. WAS IST WAS, Band 42, Indianer. Tessloff Verlag, 1995. Faulmann, C.: Schriftzeichen und Alphabete. Augustus Verlag, München 2000 Internet: http://www.indianer.de/ Schwarze Wolke und sein Pferd (Fortsetzung) Aufgabe: Erfinde ein Ende zu der Geschichte und schreibe es in normaler „Buchstaben-Schrift“ auf. Schreibe möglichst einfache Sätze und nicht zu viele (allerhöchstens 6 Sätze). Wichtig: Behalte dein erfundenes Ende für dich! Es soll erst einmal geheim bleiben! Falls der Platz nicht ausreichen sollte, schreibe bitte auf der Rückseite weiter. Bildzeichen der Indianer Die Indianer kannten keine Buchstaben. Sie hatten Zeichen für Wörter. Aufgabe: Schreibe dein erfundenes Ende der Geschichte in Indianerschrift auf. Bitte male deine Bilder sorgfältig und mit Bleistift. Male so, dass man die Bilder verstehen kann, auch wenn man deine Geschichte nicht kennt. Was die Klasse 4c noch alles über Indianer wissen möchte... Warum heißen die Indianer so komisch? • In welchem Land wohnen sie? Woher kennen wir die Indianer? Vor wie vielen Jahren lebten sie? • Wie viele Indianer leben in einem Stamm? • Wie bauen sie ihre Zelte auf? Haben die Zelte Namen? Wie groß sind die Zelte? • Was machen die Indianer tagsüber? Was machen sie, wenn sie frieren? • Was macht der Medizinmann? Was tragen die Medizinmänner? • Was essen die Indianer noch außer Büffelfleisch? Was trinken sie außer Wasser? Was ziehen sie an? • Gibt es eine Schule? Wie lernen die Kinder Reiten? Womit spielen die Kinder? • Feiern sie Geburtstag? • Wie sprechen sie? Was für Zeichen machen sie? Wie machen sie Rauchzeichen? Welche Sprache sprechen sie? Wie können sie sich verständigen? • Woher haben sie die Gewehre? • Wo bekommen sie die Farbe für den Totempfahl her? • Haben die Pferde Zaumzeug oder Halfter oder einen Sattel? Mit wie vielen Jahren dürfen die Kinder reiten? • Mit wie vielen Männern gingen sie auf Jagd? Wie lange reiten sie, wenn sie auf Büffeljagd sind? Wieviele Büffel fangen sie in einer Woche? Wie tragen sie die Büffel nach Hause? • Wie beten sie ihren Gott an?