werra-meissner-kreis gesundheitsreport (pdf 3.6 mb)

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werra-meissner-kreis gesundheitsreport (pdf 3.6 mb)
Hessisches Ministerium
für Soziales und Integration
und
Kassenärztliche Vereinigung Hessen
Regionaler
Gesundheitsreport 2014
Gesundheitliche und pflegerische Versorgung
Daten - Fakten - Ausblicke
Werra-Meißner-Kreis
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration
Dostojewskistraße 4
65187 Wiesbaden
www.hsm.hessen.de
Kassenärztliche Vereinigung Hessen
Georg-Voigt-Str. 15
60325 Frankfurt
www.kvhessen.de
Impressum
Herausgeber
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration
Dostojewskistraße 4
65187 Wiesbaden
www.hsm.hessen.de
und
Kassenärztliche Vereinigung Hessen
Georg-Voigt-Str. 15
60325 Frankfurt
Redaktion
Ralf Pillok (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration)
Ellen Körting (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration)
Janine Schneider (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration)
Esther Walter (verantwortlich, Hessisches Ministerium für Soziales und Integration)
Matthias Brittner (Kassenärztliche Vereinigung Hessen)
Judith Nüdling (Kassenärztliche Vereinigung Hessen)
Analyse und Kartografie
Kassenärztliche Vereinigung Hessen
Datenbasis
Berechnung der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, soweit nicht anders angegeben
Kartengrundlage
© 2014, Lutum + Tappert
Foto Titel
www.thinkstockphotos.de
Druck
Statistisches Landesamt Wiesbaden, April 2014
Inhaltsverzeichnis
Vorworte
I.
Zusammenfassung
a. Überblick über die „Gesundheitseinrichtungen“ im Landkreis
b. Ist-Zustand und Szenario 2020
c.
Megatrends im Gesundheitswesen
d. Unterstützungsleistungen
II.
Bevölkerungsprognose – Anzahl, Altersstruktur und Szenario 2020
III.
Die neue Bedarfsplanung – ein Überblick
IV.
Hausärztliche Versorgung
a. Versorgungsgrade der hausärztlichen Mittelbereiche
b. Anzahl und räumliche Verteilung der Arztsitze
c.
Häufigkeit von Arztbesuchen
d. Altersstruktur der Ärzteschaft
e. Erreichbarkeit von Arztpraxen
f.
V.
Szenario 2020
Wohnortnahe fachärztliche Versorgung
a. Definition der Arztgruppen
b. Versorgungsgrad
c.
Anzahl und räumliche Verteilung der Arztsitze
d. Altersstruktur der Ärzteschaft
e. Patientenströme - Mitversorgungseffekte
f.
Erreichbarkeit von Arztpraxen
g. Szenario 2020
VI.
Apotheken
a. Überblick über die Apotheken im Landkreis
b. Altersstruktur der Apotheker (Betriebsinhaber)
c.
VII.
Prognose des Nachfolgebedarfs bis 2025
Krankenhäuser
a. Überblick über das Versorgungsgebiet
b. Leistungsdaten je Krankenhaus
c.
Leistungsdaten im Zeitverlauf
d. Leistungsdaten der Fachabteilungen
e. Anzahl der Ermächtigungen in Krankenhäusern
f.
Besondere Aufgaben nach § 17 Abs. 7 HKHG
g. Anzahl der Krankenhäuser mit Notfallversorgung
1
VIII.
Pflege
a. Entwicklung der Pflegebedürftigkeit
b. Pflegestützpunkt
c.
Pflegedienste und Pflegeheime
d. Pflegekräfte-Angebot und -Nachfrage nach Sektoren, Berufsgruppen und
Qualifikationsstufen
e. Zukünftige Nachfrage nach Pflegefachkräften in der Altenhilfe im Landkreis
f.
IX.
2
Entwicklung der Demenzerkrankungen
Zur Datenerhebung im ambulanten Bereich
Werra-Meißner-Kreis
3
I.
Zusammenfassung
a. Überblick über die „Gesundheitseinrichtungen“
b. Ist-Zustand
Zustand und Szenario 2020
Hausärztliche Versorgung
Derzeit verteilen sich insgesamt 74 Hausärzte an 52 Standorten im Werra-Meißner
Meißner-Kreis, wovon im Jahr
2015 altersbedingt voraussichtlich 26 eine Nachfolge suchen werden, in 2017 sind es bereits 32 Hausärzte und in 2020 sind es voraussichtlich 36 Hausärzte, wenn die Hausärzte ihre Praxis mit 65 Jahren
abgeben.
Wohnortnahe fachärztliche Versorgung
Aktuell gibt es im Landkreis Werra-Meißner-Kreis
Werra
sechs zugelassene Augenärzte, wovon bis zum Jahr
2017 voraussichtlich ein Arzt – das entspricht 17% – seine Praxis mit 65 Jahren schließen könnte. Bis
4
2020 wird von einem Rückgang um zwei Augenärzte ausgegangen – dies entspricht einer prozentualen
Veränderung um 33%. Dieser Wert liegt knapp über dem hessischen Durchschnittswert von 31%.
In der Gynäkologie können aktuell neun zugelassene Ärzte im Werra-Meißner-Kreis gezählt werden. In
2015 sowie 2017 kann bereits ein Nachfolgebedarf von 11% errechnet werden. Schaut man ins Jahr
2020 und geht davon aus, dass die niedergelassenen Ärzte ihre Praxis mit 65 Jahren schließen, so besteht bis dahin ein Bedarf von zwei Gynäkologen, das macht einen Prozentsatz von 22% aus. Auch in
der Frauenheilkunde liegt der Wert im Werra-Meißner-Kreis unter dem hessischen Durchschnittswert –
dieser liegt bei 27%.
In der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde können zum jetzigen Zeitpunkt drei zugelassene Ärzte nachgewiesen werden. Hier ist bis zum Jahr 2020 kein Nachfolgebedarf sowie Veränderung zu erwarten. Der
hessische Durchschnittswert einer Nachfolge liegt bei einem Wert von 26%.
Im Werra-Meißner-Kreis gibt es zurzeit fünf zugelassene Kinder- und Jugendärzte. Bei der Prognose für
den Nachfolgebedarf bis 2020 bei einer Praxisabgabe mit 65 Jahren konnten jeweils für die Jahre 2015
keinen Rückgang sowie für die Jahre 2017 und 2020 einen Rückgang der Ärzte um einen festgestellt
werden. Das bedeutet, dass im Jahr 2020 noch 80% der bestehenden Ärzte niedergelassen sein
werden. Der Prozentsatz der ausgeschiedenen Ärzte liegt unter dem hessischen Durchschnitt von 33%.
Der Facharztbereich der Urologie ist aktuell im Werra-Meißner-Kreis durch zwei zugelassene Ärzte vertreten. Bis zum Jahr 2020 werden nach der aktuellen Prognose keine dieser Ärzte ihre Praxis schließen.
In Hessen liegt der allgemeine Nachfolgebedarf bei 31% im Schwerpunktbereich der Urologie.
Pflege
Die Anzahl der Pflegebedürftigen (65 und mehr Jahre) wird im Werra-Meißner-Kreis von rund 4.700 im
Jahr 2011 auf 4.900 im Jahr 2020 und somit um fast 5% steigen. Ein ähnliches Bild ergibt sich für
Pflegebedürftige in stationärer Dauerpflege. Hier wird die Anzahl von rund 1.100 im Jahr 2011 um über
4% auf mehr als 1.150 steigen.
Demografie bedingt werden vier zusätzliche Gesundheits- und Krankenpfleger sowie 12 Altenpfleger
benötigt. Zusätzlich besteht ein altersbedingter Ersatzbedarf von voraussichtlich 30 Gesundheits- und
Krankenpflegern sowie 64 Altenpflegern. Der Werra-Meißner-Kreis hat damit einen im Vergleich zu anderen hessischen Landkreisen einen eher geringen sowohl Demografie bedingten Erweiterungsbedarf
als auch einen niedrigeren altersbedingten Ersatzbedarf.
c. Megatrends im Gesundheitswesen
Folgende Aspekte müssen beim Thema „Wiederbesetzung von Arztpraxen“ berücksichtigt werden:
•
Die Rahmenbedingungen für Ärzte verschlechtern sich zunehmend.
•
Manchen Regionen mangelt es an Attraktivität.
5
•
Praxen, die zur Übernahme angeboten werden, sind nicht attraktiv genug – Einzelpraxen,
kleinere Praxen, Kooperationen sind schlecht möglich.
•
Das Werteverständnis hat sich gewandelt, die sogenannte Work-Life-Balance spielt für Ärzte
eine größere Rolle.
•
Die ärztliche Berufsausübung wird immer mehr von Frauen wahrgenommen. Diese wünschen
sich mehr Teilzeitangebote und bessere familienbedingte Betreuungsmöglichkeiten.
•
Wirtschaftliche Risiken sind aufgrund ständiger Änderungen der Honorarsystematik noch
unkalkulierbarer geworden.
Partnerärzte: Anstellung von Ärzten – auch in Teilzeit
Mit dem Vertragsarztrechtsänderungsgesetz 2006 (VÄndG) wurden die Möglichkeiten für Praxisinhaber
(Vertragsärzte), Kollegen anzustellen, ausgebaut. Dies ermöglicht eine Anstellung von bis zu drei Ärzten
als Angestellte – auch in Teilzeit. Die Anstellung muss hierbei vom Zulassungsausschuss genehmigt
werden und der Arbeitszeitumfang des angestellten Arztes wird auf den Versorgungsgrad angerechnet.
Bei den Partnerärzten handelt es sich um Ärzte, die mit anderen Ärzten in einer Berufsausübungsgemeinschaft arbeiten. Ein Partnerarzt kann sich auch in einem „gesperrten“ Planungsbereich niederlassen, wenn der Partner bereits eine Zulassung besitzt. Zusammen dürfen jedoch nicht mehr Leistungen erbracht werden, als es der bereits zugelassene Kollege bisher getan hat.
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Partnerärzte
472
588
849
1.028
1.275
1.502
1.543
1.659
1.775
1.694
1.585
angestellte Ärzte
1.572
1.629
1.779
1.966
2.071
2.219
2.332
3.047
4.448
6.238
7.272
Gesamt
140.328
142.464
143.686
145.276
146.041
146.971
148.328
149.851
151.398
153.895
155.780
Quelle: Bundesarztregister der KBV / eigene Darstellung
6
Im
Jahr
2010
konnte
deutschlandweit
eine
Gesamtzahl von 155.780 Ärztinnen und Ärzten
aufgewiesen werden – dies ist eine 11%-ige
Steigerung im Vergleich zum Jahr 2000. Mit
nebenstehender Tabelle wird die Entwicklung der
Partnerärzte und angestellten Ärzten sowie der
Gesamtzahl aller Ärzte in den Jahren 2000 bis
2010 dargestellt
Anhand der grafischen Darstellung ist ersichtlich, dass die Zahlen sowohl der Partnerärzte
8000
7000
als auch der angestellten Ärzte jährlich stei6000
gen. Insbesondere bei der Anzahl der ange5000
Partnerärzte
stellten Ärzte ist erkennbar, dass diese seit
2007 erheblich steigen. Daraus lässt sich
angestellte Ärzte
4000
deuten, dass der Trend immer mehr hin zu
3000
Kooperationsformen geht und die Tätigkeiten
2000
in klassischen Einzelpraxen ab-nehmen. Be-
1000
rufsaus-übungsgemeinschaften und Medizini-
0
sche Versorgungszentren gewinnen immer
mehr an Bedeutung.
Quelle: Bundesarztregister der KBV
Ärzte in Gemeinschaftspraxen
Diese Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zeigen die Entwicklung der Ärzteverteilung in den Gemeinschaftspraxen.
Die Anzahl der Allgemein- und praktischen
Ärzte ist in den Jahren 1993 bis 2010 im
Verhältnis zu den anderen Arztgruppen nur
gering gestiegen, wohingegen sich die Zahl
der Fachärzte in Gemeinschaftspraxen mehr
als verdoppelt hat. Die Tendenz geht immer
mehr in Richtung Gemeinschaftspraxis, in
welcher sich mehrere Fachärzte zusammenschließen. Der Zusammenschluss von Ärzten in einer Praxisgemeinschaft ermöglicht
ihnen eine gemeinschaftliche Nutzung der
Praxisräume und -einrichtung sowie die gemeinsame Beschäftigung vom Personal.
7
d. Unterstützungsleistungen
Hessischer Gesundheitspakt
Hessen verfügt über eine gute ärztliche Versorgung. Es zeigen sich jedoch Entwicklungen, die die
bestehenden Versorgungsstrukturen mittel- bis langfristig verändern – insbesondere in ländlichen
Regionen. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration hat daher für die Jahre 2012 bis 2014
den Hessischen Gesundheitspakt initiiert und mit den wesentlichen Akteuren des hessischen Gesundheitswesens ratifiziert:
•
Zur Stärkung der Weiterbildung in der Allgemeinmedizin wurden an den hessischen Universitäten mit einem Lehrstuhl für Allgemeinmedizin Kompetenzzentren eingerichtet, um den Aufund Ausbau von regionalen Weiterbildungsverbünden zu unterstützen und für Interessierte
Weiterbildungsplätze in der Allgemeinmedizin zu vermitteln.
•
Um auch künftig eine möglichst wohnortnahe medizinische Versorgung sicherstellen zu können,
wird die Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten in Gebieten mit regionalem Versorgungsbedarf
mit jeweils bis zu 50.000 Euro je Arzt-Sitz gemeinsam vom Land Hessen, der Kassenärztlichen
Vereinigung Hessen und den Landesverbänden der Krankenkassen und den Ersatzkassen in
Hessen gefördert. Die Förderanträge sind bei den regionalen Beratungs-Centern der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen zu stellen.
•
Förderung ehrenamtlicher Pendel- und Begleitdienste:
Gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden hat sich das Land Hessen darauf verständigt, Qualifizierungsmaßnahmen für Personen anzubieten, die einen Mobilitätsdienst gründen
wollen. Zudem sollen die Mobilitätsdienste durch die Kommunen in Abstimmung mit der Ärzteschaft Hilfestellung bei der Terminvergabe und Einteilung der verfügbaren Fahrer erhalten.
Näheres erfahren Sie bei den Ansprechpartnern in den Landkreisen und kreisfreien Städten.
Landesregierung fördert Regionale Gesundheitsnetze
Die demografische Entwicklung und der Strukturwandel im Gesundheitswesen vollziehen sich in den
hessischen Landkreisen und Städten nicht gleichmäßig, sondern regional und lokal differenziert. Aus
diesem Grund sind Lösungen notwendig, die diese regionalen Entwicklungen der Demografie und
Morbidität der Bevölkerung berücksichtigen.
Mit der Förderung von regionalen Gesundheitsnetzen will die Hessische Landesregierung eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige medizinische und pflegerische Gesundheitsversorgung ermöglichen.
Deshalb wurden neun Modellregionen im Rahmen eines Wettbewerbs ermittelt, die mit verschiedenen
Kooperationspartnern gemeinsame, sektorenübergreifende Konzepte für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in der Region entwickeln.
Um Diskussionsprozesse in den Regionen über die Zukunft der gesundheitlichen Versorgung zu unterstützen und zu begleiten, wurde im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration zudem eine
8
Servicestelle „Regionale Gesundheitsnetze“ eingerichtet. Bei konkreten Sachverhalten können demografische Rahmendaten und die Versorgungsanalysen zur Verfügung gestellt werden. Zudem wird Unterstützung bei der Initiierung von regionalen Auswertungen, bei der Vermittlung von Kontakten zu den
Entscheidungsträgern oder bei der Prüfung von Fördermöglichkeiten gegeben.
Kassenärztliche Vereinigung Hessen hilft
Als wichtiger Akteur des Gesundheitsmarktes stellt die Kassenärztliche Vereinigung Hessen eine ausreichende, wohnortnahe und qualifizierte ärztliche Versorgung sicher. Dazu gehört auch die Bereitstellung der ärztlichen Bereitschaftsdienste in den sprechstundenfreien Zeiten. Diese Aufgabe wird als
„Sicherstellungsauftrag“ bezeichnet.
Gleichzeitig vertritt die Kassenärztliche Vereinigung Hessen die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber
der Politik und den Krankenkassen. Als Vertreter ihrer Mitglieder handelt die Kassenärztliche Vereinigung Hessen mit den Krankenkassen die Vergütungen im Rahmen des Kollektivvertrags sowie der
Selektivverträge aus. Ärztliche Qualitätsstandards werden durch die Kassenärztliche Vereinigung
Hessen als Institution überwacht und geprüft. Außerdem nimmt die Kassenärztliche Vereinigung Hessen
die Interessen von Ärzten und Psychotherapeuten wahr und berät sie in allen Fragen rund um Niederlassung, Praxisführung und Abrechnung. Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen ist nach der Errechnung des Nachfolgebedarfs für die Ausschreibung und Vermittlung von freien Arztsitzen zuständig und
kümmert sich um das Funktionieren der Bedarfsplanung.
Gleichzeitig bestehen Kooperationen mit dem Hessischen Landkreistag sowie Förderungsmöglichkeiten
über den Hessischen Gesundheitspakt. Die Berater der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen nehmen
an regionalen Gesundheitskonferenzen teil. Des Weiteren werden regionale Dialogstrukturen etabliert,
eine Koordinierungsstelle für die Weiterbildung der Allgemeinmedizin wurde gegründet und es finden
regelmäßig Gründer- und Abgeber-Foren statt, um erfahrene Ärzte mit jungen Medizin-Absolventen
zusammen zu bringen. Der Weg in die Niederlassung soll durch kompetente und gut koordinierte
Begleitung in der Weiterbildung erleichtert werden. Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen ist bereits
im Sommer 2009 eine Kooperation mit dem Hessischen Landkreistag eingegangen. Ziel dieser Kooperation ist es, gemeinsame Initiativen durchzuführen, um auch langfristig die ambulante medizinische
Versorgung gerade in den ländlichen Regionen in Hessen zu sichern.
Auch der Bedarf an hausärztlicher und pflegerischer Betreuung von chronisch Kranken sowie die
Erwartungen an die ärztliche Primärversorgung steigen. Aus diesen Gründen haben sich die maßgeblichen Akteure des Gesundheitswesens unter Federführung des Hessischen Ministeriums für Soziales
und Integration zusammengeschlossen und in 2011 den „Hessischen Pakt zur Sicherstellung der
gesundheitlichen Versorgung“ aufgebaut. Hiermit möchte man die Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten
in Gebieten mit regionalem Versorgungsbedarf fördern. Auch die in 2013 gestartete Kampagne „Sei
Arzt. In Praxis. Leb´ Hessen!“ bietet jungen Ärztinnen und Ärzten Unterstützung und Beratung auf dem
Weg zur eigenen Praxis. Medizinstudenten sollen hiermit für eine Niederlassung in Hessen begeistert
werden.
9
II. Bevölkerungsprognose
Nach den Modellrechnungen der Hessen Agentur ist für den Werra-Meißner-Kreis bis zum Jahr 2020 eine
starke Abnahme der Einwohnerzahl in Höhe von 9.900 bzw. 9,6% zu erwarten. Für den Regierungsbezirk
Kassel ist von einem nicht ganz so starken Rückgang in Höhe von 4,9% auszugehen. Dagegen wird für
Hessen insgesamt ein Bevölkerungsverlust von 1,5% vorausgeschätzt. In den Werra-Meißner-Kreis fallen
die Mittelbereiche Witzenhausen, Hessisch Lichtenau und Eschwege sowie Teile des Mittelbereichs Sontra.
Am stärksten wird sich die Bevölkerung im Mittelbereich Sontra reduzieren. Bis 2020 kann mit einem Rückgang von mehr als 13% gerechnet werden.
Bevölkerung in Hessen, im Regierungsbezirk Kassel und im Werra-Meißner-Kreis 2011-2020
Veränderung 2011-2020
2011
2015
2020
absolut
in %
Hessen
6.092.126
6.027.208
6.001.283
-90.843
-1,5%
RB Kassel
1.216.914
1.185.485
1.156.957
-59.957
-4,9%
103.109
98.076
93.165
-9.944
-9,6%
Werra-Meißner-Kreis
Quelle: Berechnungen und Zusammenstellung der Hessen Agentur.
Bevölkerung in den Mittelbereichen, die im Werra-Meißner-Kreis liegen oder diesen berühren,
2011-2020
Veränderung 2011-2020
2011
2015
2020
absolut
in %
MB Witzenhausen
25.461
24.332
23.316
-2.145
-8,4%
MB Hessisch Lichtenau
19.371
18.336
17.383
-1.988
-10,3%
MB Eschwege
47.430
45.303
42.963
-4.467
-9,4%
MB Sontra
15.298
14.162
13.233
-2.065
-13,5%
Summe
107.560
102.134
96.895
-10.665
-9,9%
Quelle: Berechnungen und Zusammenstellung der Hessen Agentur.
10
III. Die neue Bedarfsplanung – ein Überblick
Die Bedarfsplanung wurde vom Gesetzgeber 1993 eingeführt, um bundesweit eine ausgewogene haus- und
fachärztliche ambulante Versorgung zu sichern und um der „Ärzteschwemme“ Herr zu werden. Sie soll als
Planungs- und Steuerungsinstrument regeln, wie viele Ärzte und Psychotherapeuten sich in einer bestimmten Region niederlassen dürfen. Gleichzeitig dient sie zur Bestimmung von Unter- und Überversorgung im
ambulanten ärztlichen Bereich (§ 99 SGB V). Ende Dezember 2012 wurde eine neue Bedarfsplanungsrichtlinie verabschiedet, in welcher von Unterversorgung gesprochen wird, wenn der Versorgungsgrad im
hausärztlichen Bereich < 75% und im fachärztlichen Bereich < 50% liegt. Von Überversorgung wird in beiden
Versorgungsbereichen ab 110% gesprochen.
Mit der neuen Bedarfsplanung möchte man einen gleichmäßigen Versorgungszugang für alle gesetzlich
Versicherten sicherstellen und die wohnortnahe Versorgung, besonders in ländlichen Regionen, fördern.
Auch die Planungssicherheit für Vertragsärzte und -psychotherapeuten hinsichtlich einer Niederlassung sowie die Anpassung der Verhältniszahlen (Einwohner-Arzt-Relation) stellen hier Ziele der Richtlinie dar.
4 Versorgungsebenen mit 23 Arztgruppen in 99 Planungsbereichen:
Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Hessen
Der allgemeine Versorgungsgrad wird durch arztgruppenspezifische Verhältniszahlen ausgedrückt, welcher
mit einem Demografie-Faktor modifiziert werden kann. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten bei der
Berücksichtigung regionaler Besonderheiten:
•
die regionale Demografie
•
räumliche Faktoren
•
die regionale Morbidität
•
infrastrukturelle Besonderheiten
•
sozioökonomische Faktoren
Die Berücksichtigung der Besonderheiten kann z.B. durch eine abweichende Abgrenzung der
Planungsbereiche oder abweichende Verhältniszahlen erfolgen.
11
Die neue Bedarfsplanung ermöglicht durch die neuen Bestimmungen unter Einbeziehung des DemografieFaktors individuelle Möglichkeiten zur Niederlassung und trägt damit zu einer Verbesserung der Versorgungsstruktur bei. Ebenfalls können die Mitversorgungseffekte eine bedeutende Rolle spielen, welche im
Kapitel V. Wohnortnahe fachärztliche Versorgung (Buchstabe e. Patientenströme – Mitversorgungseffekte)
näher erläutert werden.
Im Bereich der hausärztlichen Versorgungsebene gibt es durch die neuen Bestimmungen erhebliche Veränderungen aufgrund der neu zugeordneten Mittelbereiche. Der kleinräumige Zuschnitt ermöglicht eine Feststellung von Unterversorgung bzw. drohender Unterversorgung in den bereits bekannten ländlichen
Regionen. Um hier gegenzusteuern, müssen gesetzliche Möglichkeiten genutzt werden, aber auch die
Einbindung der jeweiligen Landkreise ist von großer Bedeutung, um die ländlichen Regionen attraktiver zu
machen.
Die fachärztliche Versorgung zeigt in Hessen eine gute flächendeckende Versorgungssituation auf. Hier ist
jedoch eine Ausgewogenheit das Ziel der Planung für diesen Versorgungsbereich. Lediglich wenige Fachbereiche, wie z. B. die Augenheilkunde im Odenwaldkreis, weisen eine Unterversorgung auf, für welche die
gesetzlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden müssen.
12
IV. Hausärztliche Versorgung
a. Versorgungsgrade der hausärztlichen Mittelbereiche
Mi
Hessen gliedert sich nach dem Beschluss des Landesausschusses insgesamt in vier Versorgungsebenen mit 23 Arztgruppen und 99 Planungsbereiche. In der hausärztlichen Versorgung gibt es 67
Mittelbereiche als Planungsregionen. Hierzu zählen alle niedergelassenen Ärzte und es wird eine
Verhältniszahl von 1.671 Einwohnern pro Arzt abgebildet. Die Verhältniszahl wird durch einen
Demografie-Faktor
aktor korrigiert, um veränderte AltersAlters und Morbiditätsstrukturen
tsstrukturen zu berücksichtigen.
Von den 67 Mittelbereichen aus der Gruppe der hausärztlichen Versorgung haben einen VersorgungsVersorgung
grad von
•
< 100 %
16 Mittelbereiche
•
100 bis < 110 %
21 Mittelbereiche
•
> 110 %
30 Mittelbereiche, d. h. sind gesperrt wegen Überversorgung
13
Die Region der Gesundheitskonferenz Kassel unterunte
teilt sich in 17 Mittelbereiche und weist davon nur in
drei Mittelbereichen einen Versorgungsgrad unter
100% auf. In fünf Mittelbereichen besteht ein VerVe
sorgungsgrad von 100 bis unter 110%.
1
Der Großteil
der Mittelbereiche, in Summe acht, stellt einen
110%-igen
igen und höheren Grad der Versorgung dar.
b. Anzahl und räumliche Verteilung der Arztsitze
Mit der grafischen
ischen Darstellung sollen die PraxisPraxis
standorte der Hausärzte des Werra-Meißner-Kreises
unter Berücksichtigung der Bevölkerungsdichte aufau
gezeigt werden.
Insgesamt gibt es im Werra-Meißner-Kreis
Werra
17
Gemeinden,
wovon
bereits
neun
Gemeinden
weniger als 100 Einwohner
ner pro Quadratkilometer
aufweisen
können
und
somit
die
ländlichen
Regionen des Landkreises darstellen. Eine Region
im
Landkreis
ist siedlungsfrei. Weitere sechs
Gemeinden können 100 bis 200 Einwohner pro
Quadratkilometer aufweisen.
aufweisen In Eschwege können
200 bis 500 Einwohner pro Quadratkilometer aufgeführt werden, was die Region mit der größten Bevölkerungsdichte erkennen lässt. Hier sind ebenfalls
die meisten Arztsitze ersichtlich.
ersichtlich Zusammenfassend
lässt sich festhalten, dass in den ländlichen Regionen die Versorgungssituation geringer
ger
als im genannten Ballungszentrum ist.
ist Nach den vorliegenden Daten verteilen sich insgesamt 74 Hausärzte an
14
52 Standorten im Werra-Meißner-Kreis. Dabei können unter einer Anschrift mehrere Hausärzte, beispielweise in einer Berufsausübungsgemeinschaft, tätig sein; weitere Abweichungen sind möglich. Der hessische
Durchschnitt der Bevölkerungsdichte in den Landkreisen liegt bei 285 Einwohnern pro Quadratkilometer.
c. Häufigkeit von Arztbesuchen
Altersgruppe
Arztbesuche pro Jahr
0 bis unter 3 Jahre
2,5 x
3 bis unter 7 Jahre
2,5 x
7 bis unter 12 Jahre
2,5 x
12 bis unter 16 Jahre
3,0 x
16 bis unter 20 Jahre
4,0 x
20 bis unter 45 Jahre
5,5 x
45 bis unter 65 Jahre
8,5 x
65 bis unter 80 Jahre
14,0 x
80 Jahre und älter
20,0 x
Für die vorausgeschätzten Hausarztbesuche im Jahr 2020
wurden analog zu bereits durchgeführten Berechnungen für
andere Regionen im Rahmen des von der Bundesregierung
erstellten Masterplans Daseinsvorsorge folgende Annahmen
getroffen:
Quelle: BMVBS, Masterplan Daseinsvorsorge, 2010
Demnach ergeben sich auf Grundlage der Bevölkerungsvorausschätzung folgende Zahlen:
Bevölkerung in den Mittelbereichen, die im Werra-Meißner-Kreis liegen oder diesen berühren,
2011-2020
Veränderung 2011-2020
2011
2015
2020
absolut
in %
MB Witzenhausen
25.461
24.332
23.316
-2.145
-8,4%
MB Hessisch Lichtenau
19.371
18.336
17.383
-1.988
-10,3%
MB Eschwege
47.430
45.303
42.963
-4.467
-9,4%
MB Sontra
15.298
14.162
13.233
-2.065
-13,5%
Summe
107.560
102.134
96.895
-10.665
-9,9%
Quelle: Berechnungen und Zusammenstellung der Hessen Agentur.
Hausarztbesuche in den Mittelbereichen, die im Werra-Meißner-Kreis liegen oder diesen berühren,
2011-2020
Veränderung 2011-2020
2011
2015
2020
absolut
in %
MB Witzenhausen
217.194
211.889
209.401
-7.793
-3,6%
MB Hessisch Lichtenau
159.539
156.374
153.947
-5.592
-3,5%
MB Eschwege
404.602
393.534
383.254
-21.348
-5,3%
MB Sontra
129.042
121.823
119.122
-9.920
-7,7%
Summe
910.377
883.620
865.724
-44.653
-4,9%
Quelle: Berechnungen und Zusammenstellung der Hessen Agentur.
15
Ausgehend von der Entwicklung der Bevölkerung wird die zu erwartende Zahl der Hausarztbesuche unter
Berücksichtigung altersstruktureller Verschiebungen abgeschätzt. Aufgrund der stark rückläufigen Einwohnerzahl in der Summe der vier Mittelbereiche ist auch mit einem deutlichen Rückgang der Hausarztbesuche zu rechnen, der mit 4,9% aber nicht so stark ausfällt wie der Bevölkerungsrückgang.
d. Altersstruktur der Ärzteschaft
Diese Grafik zeigt die Verteilung der 74 zugelassenen Hausärzte im Werra-Meißner-Kreis nach Altersstufen in 10er Schritten. Hier ist zu erkennen, dass die größte Anzahl der Hausärzte sich auf die Altersgruppe 60 Jahre und älter verteilt, dies macht 43,24% aus. Auch die Gruppe der 50 bis 59 Jahre macht
einen Prozentsatz von 33,78% aus, gefolgt von den 40 bis 49-Jährigen mit 17,57%. Die jungen Ärzte und
somit Nachfolger machen den geringsten Anteil mit einer Anzahl von vier und einer Prozentzahl von
5,41% aus. Dieses Ergebnis zeigt auf, dass der Nachfolgebedarf groß ist und Medizin - Absolventen für
die hausärztliche Versorgung gewonnen werden müssen.
In Hessen gestaltet sich die Verteilung auf die einzelnen Altersgruppen wenig abweichend: In diesem Fall
stellt die Altersgruppe 50 – 59 Jahre mit 40,13% die größte Gruppe dar, gefolgt von den 60-Jährigen und
älter mit 29,51%. Das hessische Durchschnittsalter liegt bei 54 Jahren.
16
Anhand dieser Darstellung ist der Anteil der
Hausärzte über 55 Jahre bezogen auf die
Region
der
Gesundheitskonfer
Gesundheitskonferenz
Kassel
ersichtlich.
h. Über diese Darstellung ist erkennbar,
dass acht Mittelbereiche einen Anteil von bis
50% an Hausärzten über 55 Jahre haben
h
sowie
neun Mittelbereiche einen Anteil von über 50%
an Hausärzten über 55 Jahre haben.
e. Erreichbarkeit von Arztpraxen
Mit dieser Grafik
ik soll die Erreichbarkeit von ArztArz
praxen dargestellt werden. Hier wurde die
Distanz der Wegstrecke des Patienten vom
Wohnort zur Praxis errechnet. Es konnte ein
hessenweiter Durchschnitt für die Verfügbarkeit
der Hausärzte von 5,1km ermittelt werden.
Besonders auffallend sind die Gemeinden NeuEichenberg und Weißenborn: hier nehmen die
Patienten mehr als neun
eun Kilometer auf sich, um
zum nächsten Hausarzt zu kommen. Unter
anderem
die
Gemeinden
Waldkappel,
Witzenhausen und Herleshausen sind sieben bis
neun Kilometer von ihrem Hausarzt entfernt.
Insgesamt ist erkennbar, dass die Einwohner der
meisten Gemeinden eine Strecke von fünf bis
sieben Kilometern auf sich nehmen.
nehmen Vereinzelte
Regionen,
wie
Eschwege,
Wanfried
sowie
Berkatal weisen eine Wegstrecke von unter fünf
Kilometern auf.
17
f.
Szenario 2020
Diese Grafik beschäftigt sich mit dem Bedarf an Hausärzten im Werra-Meißner-Kreis bis zum Jahr 2020
bei einer Praxisabgabe mit 65 Jahren. Dabei wird simuliert, wie viele Hausärzte in den Jahren 2015,
2017 und 2020 aus Altersgründen eine Praxisnachfolge suchen werden.
Man kann deutlich erkennen, dass der Wiederbesetzungsbedarf stetig steigen wird: im aktuellen Jahr
2013 können wir 74 Hausärzte melden, wovon im Jahr 2015 nach diesen Berechnungen 26 Hausärzte
eine Nachfolge suchen werden, in 2017 sind es bereits 32 Hausärzte und in 2020 sind es voraussichtlich
36 Hausärzte.
Eine feste Altersgrenze, nach der Ärzte ihre Kassenzulassung zurückgeben müssen, gibt es nicht mehr.
Das faktische Renteneintrittsalter in Deutschland beträgt 63 Jahre. Wenn die Hausärzte im WerraMeißner-Kreis ihre Praxis mit 65 Jahren abgeben, liegt der Wiederbesetzungsbedarf im Werra-MeißnerKreis im Jahr 2020 bei 49% – dies liegt über hessischen Nachfolgebedarf von 40%. Bezogen darauf
lässt sich festhalten, dass es in jedem Fall spätestens im Jahr 2020 einen erheblichen Bedarf an Hausärzten im Landkreis geben wird.
18
V.
Wohnortnahe fachärztliche Versorgung
a. Definition der Arztgruppen
Die allgemeine fachärztliche Versorgung gliedert sich in folgende Arztgruppen:
•
Augenärzte
•
Nervenärzte
•
Chirurgen
•
Orthopäden
•
Frauenärzte
•
Psychotherapeuten
•
Hautärzte
•
Urologen
•
HNO-Ärzte
•
Kinderärzte
In diesem Gesundheitsreport werden folgende Arztgruppen aus der fachärztlichen Versorgungsebene
ausgewertet:
•
Augenärzte
•
Urologen
•
Frauenärzte
•
Kinderärzte
•
HNO-Ärzte
Es ist zu berücksichtigen, dass die genannten Facharztgruppen eine erste Auswahl darstellen, perspektivisch werden die weiteren fünf Facharztgruppen ausgewertet.
Etwas großräumiger als die hausärztliche Versorgung fallen die Planungsbereiche für die wohnortnahe
fachärztliche Versorgung aus. Die Planungsbereiche sind unterteilt in die kreisfreien Städte, in Landkreise und die Kreisregionen gemäß Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Das
Besondere hierbei ist
der
Zuschnitt der
Planungsbereiche, welche auch die sogenannten
Mitversorgungseffekte der Städte berücksichtigen sollen. Denn so werden z. B. Fachärzte in den
Ballungszentren häufig auch von Patienten aus den umliegenden Ortschaften aufgesucht.
Insgesamt zeigt die fachärztliche Versorgung in Hessen in ihrer Gesamtschau eine gute flächendeckende Versorgung. Das Erreichen einer Ausgewogenheit ist Ziel der Planung in den fachärztlichen
Versorgungsebenen. Punktuell ist Handlungsbedarf zum Abbau einer Unterversorgung (Versorgungsgrad unter 50%) festzustellen – die gesetzlich gegebenen Möglichkeiten sind hierbei auszuschöpfen.
Eine bestehende Überversorgung (Versorgungsgrad über 110%) ist langfristig abzubauen. Hierfür ist
eine fundierte Analyse der Versorgungsbedarfsfaktoren auf regionaler Ebene notwendig, um gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zum Abbau einer Überversorgung zu ergreifen. Zeigen Analysen auf
regionaler Ebene einen höheren tatsächlichen Versorgungsbedarf als sich dieser unter Anwendung der
Versorgungsberechnungen nach der Bedarfsplanungsrichtlinie darstellt, sind Korrekturen vorzunehmen.
b. Versorgungsgrad
Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die unterschiedlichen Versorgungsebenen im fachärztlichen Bereich gemäß dem Beschluss des Landesausschusses. Insbesondere in den großen
Städten wie Darmstadt, Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden, aber auch in Kassel und einigen anderen
19
Städten und Landkreisen ist erkennbar, dass diese Regionen gut versorgt sind und kein Bedarf an
neuen Ärzten vorhanden ist. Dennoch gibt es erste fachärztliche Nachwuchsprobleme in den strukturell
schwachen Regionen wie z.B. im Vogelsbergkreis, im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, im Schwalm-EderKreis sowie im Landkreis Werra-Meißner. In diesen Regionen liegt der Versorgungsgrad unter 100% und
es müssen neue Ärzte in den unterschiedlichen Fachbereichen gefunden und nachbesetzt werden.
Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Hessen / eigene Darstellung
20
c. Anzahl und räumliche Verteilung der Arztsitze
Mit dieser grafischen
ischen Darstellung sollen die Praxisstandorte der Ärzte aus den Fachbereichen AugenAuge
heilkunde, Gynäkologie, Hals-Nasen
Nasen-Ohren-Heilkunde, Kinder- und Jugend-Heilkunde
Heilkunde und die Urologie
im Werra-Meißner-Kreis unter Berücksichtigung der Bevölkerungsdichte aufzeigt werden.
Insgesamt
samt verteilen sich die Fachärzte in Hessen und im Werra-Meißner-Kreis wie folgt:
Nach den vorliegenden Daten verteilen sich insin
Anzahl der
Ärzte
in Hessen
Anzahl der
Ärzte
im Landkreis
Standorte
Augenärzte
410
6
4
Gynäkologen
809
9
7
Kinder- und
Jugendärzte
452
5
4
gesamt 25 Fachärzte aus allen Facharztgruppen
an 19 Standorten im Werra-Meißner-Kreis.
Werra
Dabei können unter einer Anschrift mehrere
Fachärzte, beispielsweise in einer BerufsausBerufsaus
übungsgemeinschaft,
tätig
Abweichungen sind möglich.
sein;
weitere
1
Quelle: KV Hessen; Stand: 01.06.2013
ik lässt sich erkennen, dass es
Anhand der Grafik
im Werra-Meißner-Kreis viele Regionen gibt,
welche eine Bevölkerungsstruktur unter 100
Einwohner
ohner pro km² aufweisen können – dies betrifft
insbesondere
die
ländlichen
Regionen. Die größte Bevölkerungsdichte ist in
der Region Eschwege deutlich zu erkennen,
welche hinzukommend Niederlassungssitze aus
allen fünf Facharztgruppen aufzeigen. Somit ist
ersichtlich, dass in den ländlichen
chen Gebieten
Geb
die
Versorgungssituation geringer ist als in diesem
Ballungszentrum.
1
Aus Datenschutzgründen ist eine Auflistung von weniger als vier Ärzten in einer Facharztgruppe nicht möglich.
21
d. Altersstruktur der Ärzteschaft
Diese Grafik zeigt die Verteilung der 25 zugelassenen Fachärzte im Werra-Meißner-Kreis nach Altersstufen in 10er Schritten. Der hessische Altersdurchschnitt liegt bei 51 Jahren.
Es ist eindeutig, dass die Altersgruppe 50 – 59 Jahre mit 44% den größten Anteil ausmacht, gefolgt von
den 40 – 49-Jährigen mit 40%. Bereits 12% der Augenärzte, Gynäkologen, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte,
Kinder- und Jugendärzte sowie der Urologen befinden sich in der Altersgruppe 60 Jahre und älter. Im
Kontrast hierzu gibt es nur einen von 25 Fachärzten, welcher zwischen 30 und 39 Jahre alt ist. Somit ist
ersichtlich, dass es in den kommenden Jahren einen hohen Nachfolgebedarf geben wird und junge Medizin-Absolventen für die praktische Tätigkeit als niedergelassener Arzt gewonnen werden müssen.
e. Patientenströme – Mitversorgungseffekte
Bei den regionalen Mitversorgungsbeziehungen geht es um die vertragsärztlichen Leistungen, bei denen
der Wohnort der Patienten vom Ort der Leistungserbringung abweicht. Bei der Bedarfsplanung ist es
wichtig, auch das räumliche Inanspruchnahmeverhalten der Patienten zu untersuchen. Dies ermöglicht
eine Präzisierung der Bezugsgröße für die Ermittlung der notwendigen Arztzahl in einer Region.
Um die Unterschiede zwischen den Landkreisen und kreisfreien Städte auszugleichen, wurde durch die
neue
Bedarfsplanung
eine
weitere
Differenzierung
nach
dem
Grad
der
sogenannten
Mitversorgungseffekte vorgenommen. Ärzte in städtischen Zentren versorgen oft in bedeutendem Ausmaß Patienten aus den umliegenden Landkreisen mit, wodurch es in der Vergangenheit zu Verzerrungen kam. Dies betrifft insbesondere die fachärztliche Versorgung. Beispielsweise in Darmstadt wurde
bewiesen, dass weit über die Hälfte der Facharztpatienten (58,2%) aus der Umgebung stammen. Dies
22
bestätigt sich in allen hessischen Großstädten: in Frankfurt erbringen Fachärzte fast
f
ein Drittel (31,8%)
ihrer Leistungen für Patienten aus dem Umland. In Wiesbaden liegt der Anteil der Mitversorgung sogar
bei 36,4%, in Offenbach bei 49,6% und Kassel liegt mit 50,8% an der Spitze. Diese Zahlen zeigen auf,
dass Pendlerströme jederzeit bei
ei der Planung berücksichtigt werden müssen und die Anzahl der FachFac
ärzte in den Ballungsgebieten nicht reduziert werden darf, weil man dadurch die Versorgung der
Patienten aus den ländlichen Regionen noch mehr verschlechtern würde.
härztlichen Versorgung wurden aus diesen Gründen
ründen fünf Versorgungszonen
Versorgungszone festIn der allgemeinen fachärztliche
gelegt, welche in den Verhältniszahlen berücksichtigt werden:
•
Typ 1: Regionen, die starke Mitversorgungsleistungen erbringen
•
Typ 2: Regionen, die von Mitversorgung profitieren und selbst angrenzende Regionen mitvermitve
sorgen (Dualversorgung
Dualversorgung)
•
Typ 3 + 4: Regionen, die von der städtischen Mitversorgung mehr oder weniger stark profitieren
•
Typ 5: Eigenversorgte (zumeist ländliche) Regionen
Diese Grafik
ik veranschaulicht parallel zur
eben aufgezeigten Tabelle die verschiedeverschied
nen Raumtypen. Auch hier bestätigt sich
erneut,
dass
Wiesbaden,
die
großen
Frankfurt,
Städte
Darmstadt
und
Kassel eine große Mitversorgungsfunktion
in
Hessen
aufweisen.
Der
Landkreis
Offenbach, der Hochtaunuskreis und MainTaunus-Kreis
sowie
Groß-Gerau
Gerau
sind
Regionen, welche sowohl mitversorgen als
auch mitversorgt werden durch andere
Landkreise. Besonders Osthessen sowie
Mittel- und Teile Nordhessens sind eigeneige
versorgte Regionen, da es sich hierbei
über-wiegend
um
ländliche
liche
Regionen
handelt.
23
f.
Erreichbarkeit von Arztpraxen
Die hier dargestellte Abbildung stellt die Distanzberechnung der Wegstrecke des Patienten vom Wohnort
zur Praxis dar. Hier konnte ein hessenweiter Durchschnitt von 11,2km errechnet werden.
Der Werra-Meißner
Meißner-Kreis weist einen
Durchschnitt von 14,9km auf. Es ist zu
erkennen,
dass
in
den
ländlichen
Regionen weniger Ärzte niedergelassen
sind als in den Gemeinden Eschwege
und Meinhard und Umgebung,
Umgebung welche in
diesem Fall die Ballungsgebiete im LandLan
kreis
eis
darstellen.
Somit
müssen
die
Patienten z. B. in Witzenhausen oder in
Sontra eine Strecke von mehr als 22km
zurücklegen, um einen Facharzt aufauf
suchen zu können. Auch in den
de angrenzenden Gemeinden müssen Patienten
eine Wegstrecke von 16,5 – 22km auf
sich
h nehmen, um
einen Arztbesuch
wahrzunehmen. Unter anderem in den
Gemeinden Meißner, Wehretal sowie
Bad Sooden-Allendorf
Allendorf konnte ein Wegstreckendurchschnitt von 11 bis 16,5km
ermittelt werden. Lediglich
Ledig
in Eschwege
und Meinhard können Patienten die
Fachärzte
e in einem Umkreis von 5,5 –
11km erreichen.
g. Szenario 2020
Die nächsten Grafiken
iken beschäftigen sich mit dem Bedarf an den jeweiligen Fachärzten im WerraMeißner-Kreis bis zum Jahr 2020 bei einer Praxisabgabe mit 65 Jahren.
Ebenfalls wird in drei Szenarien simuliert, wie viele Ärzte ihre Praxis jeweils in den Jahren 2015,
2015 2017
und 2020 abgeben werden.
Eine feste Altersgrenze, nach der Ärzte ihre Kassenzulassung zurückgeben müssen, gibt es auch bei
den Fachärzten nicht mehr. Das faktische
faktische Renteneintrittsalter in Deutschland beträgt 63 Jahre.
24
Augenärzte
Aktuell gibt es im Landkreis Werra-Meißner-Kreis
sechs zugelassene Augenärzte, wovon bis zum Jahr
2017 voraussichtlich ein Arzt – das entspricht 17% –
seine Praxis mit 65 Jahren schließen könnte. Bis 2020
wird von einem Rückgang um zwei Augenärzte ausgegangen – dies entspricht einer prozentualen Veränderung um 33%. Dieser Wert liegt knapp über dem
hessischen Durchschnittswert von 31%.
Gynäkologen
In der Gynäkologie können aktuell neun zugelassene
Ärzte im Werra-Meißner-Kreis gezählt werden. In
2015 sowie 2017 kann bereits ein Nachfolgebedarf
von 11% errechnet werden. Schaut man ins Jahr
2020 und geht man davon aus, dass die niedergelassenen Ärzte ihre Praxis mit 65 Jahren schließen, so besteht bis dahin ein Bedarf von zwei Gynäkologen, das macht einen Prozentsatz von 22% aus.
Auch in der Frauenheilkunde liegt der Wert im WerraMeißner-Kreis unter dem hessischen Durchschnittswert – dieser liegt bei 27%.
Hals-Nasen-Ohren-Ärzte
In der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde können zum
jetzigen Zeitpunkt drei zugelassene Ärzte nachgewiesen werden. Hier ist bis zum Jahr 2020 kein
Nachfolgebedarf sowie Veränderung zu erwarten.
Der hessische Durchschnittswert einer Nachfolge
liegt bei einem Wert von 26%.
25
Kinder- und Jugendärzte
Im Werra-Meißner-Kreis gibt es zurzeit
fünf zugelassene Kinder- und Jugendärzte. Bei der Prognose für den Nachfolgebedarf bis 2020 bei einer Praxisabgabe mit 65 Jahren konnten jeweils für
die Jahre 2015 keinen Rückgang sowie
für die Jahre 2017 und 2020 einen
Rückgang der Ärzte um einen festgestellt werden. Das bedeutet, dass im
Jahr 2020 noch 80% der bestehenden
Ärzte niedergelassen sein werden. Der
Prozentsatz der ausgeschiedenen Ärzte
liegt unter dem hessischen Durchschnitt
von 33%.
Urologen
Der Facharztbereich der Urologie ist
aktuell im Werra-Meißner-Kreis durch
zwei zugelassene Ärzte vertreten. Bis
zum Jahr 2020 werden nach der aktuellen Prognose keine dieser Ärzte ihre
Praxis schließen. In Hessen liegt der
allgemeine Nachfolgebedarf bei 31% im
Schwerpunktbereich der Urologie.
26
VI.
Apotheken
1
a. Überblick über die Apotheken
Im Werra-Meißner-Kreis befinden sich 27
Apothekenstandorte (Betriebsstätten inkl.
Filialen). Die Apothekendichte liegt mit
3.843
Einwohner/Apotheke
über
dem
Durchschnitt der hessischen Landkreise
(3.928 Einwohner/Apotheke), so dass pro
Apotheke 85 Einwohner weniger versorgt
werden als im Durchschnitt. Innerhalb des
Einwohner/km2
Landkreises ist die Apothekendichte in Bad
Sooden-Allendorf
am
höchsten
3.000
(2.786
245
Einwohner/Apotheke) und in der Gemeinde
20
Wehretal am geringsten. Dort versorgt eine
Standort Apotheke
(Betriebsstätte inkl. Filialen)
Apotheke 5.255 Einwohner.
Gemeinde
siedlungsfrei
Einwohner je
Apotheke
Bad Sooden-Allendorf
Berkatal
Eschwege
Großalmerode
Herleshausen
Hessisch Lichtenau
Meinhard
Meißner
Neu-Eichenberg
Ringgau
Sontra
Waldkappel
Wanfried
Wehretal
Weißenborn
Witzenhausen
Gutsbezirk Kaufunger Wald
2.786
n.a.
3.314
3.436
2.932
3.148
4.887
3.189
n.a.
3.078
3.978
4.592
4.204
5.255
n.a.
5.123
n.a.
__________________________________________________________
1
Quelle: Hessischer Apothekerverband, Versorgungssituation mit Apotheken in Hessen (Datenstand 2011), September 2012
27
b. Altersstruktur der Apotheker (Betriebsinhaber)
Im Werra-Meißner-Kreis sind die Apothekeninhaber durchschnittlich 48,5 Jahre alt. Damit liegen sie
deutlich unter dem hessischen Durchschnitt (52,6 Jahre). Gleichzeitig ist der Werra-Meißner-Kreis der
Landkreis mit dem geringsten Durchschnittsalter in Hessen. Zwar befinden sich die meisten Betriebsinhaber von Apotheken in der Altersgruppe der 56-60-Jährigen (27,3%), auffällig ist aber, dass es im
Werra-Meißner-Kreis keine Apothekeninhaber über 60 Jahre gibt.
27,3%
Absolutangabe:
Anzahl Betriebsinhaber in
dieser Altersgruppe
22,7%
13,6%
13,6%
13,6%
Prozentangabe:
Anteil der
Betriebsinhaber dieser
Altersgruppe an der
Gesamtanzahl
6
5
9,1%
3
3
3
36 bis 40
41 bis 45
46 bis 50
2
unter 36
51 bis 55
56 bis 60
61 bis 65
66 bis 70
über 70
n=22; k.A.: 5; ∑27; Ø 48,5 Jahre
c. Prognose des Nachfolgebedarfs bis 2025 bei Apothekenabgabe mit 60, 65 und 68 Jahren
Die drei verschiedenen Szenarien zeigen folgenden Nachbesetzungsbedarf auf: Wenn die Apothekenabgabe erst mit 68 Jahren erfolgt, gibt es im Jahr 2025 einen Bedarf von sechs Apothekeninhabern
(27,3%), bei Apothekenabgabe mit 65 Jahren gibt es im Jahr 2025 einen Wiederbesetzungsbedarf von
10 Apothekeninhabern, bei Apothekenabgabe mit 60 Jahren sind es 14 Betriebsinhaber (63,6%), die
benötigt werden, um die Anzahl von 22 Apotheken im Jahr 2012 auch im Jahr 2025 aufrechtzuerhalten.
Im Vergleich zum Durchschnitt des Nachfolgebedarfs in Hessen von 41,3% bis 72,3% liegt der Werra-
10
21
22
18
8
12
12
16
22
18
22
2012
2015
n=22; k.A.: 5; ∑27
28
2020
2025
ausgeschieden bei
Apothekenabgabe mit 60
Jahren
ausgeschieden bei
Apothekenabgabe mit 65
Jahren
14
10
6
4
4
1
Meißner-Kreis unter diesen Werten.
ausgeschieden bei
Apothekenabgabe mit 68
Jahren
verblieben
VII. Krankenhäuser
2
Überblick über das Versorgungsgebiet Kassel
Dem Versorgungsgebiet Kassel gehören eine kreisfreie Stadt und vier Landkreise an:
an die kreisfreie Stadt
Kassel, der Landkreis Kassel, der Schwalm-Eder-Kreis,
Schwalm
der Landkreis Waldeck--Frankenberg sowie der
Werra-Meißner-Kreis.
__________________________________________________
2
Quelle: Hessen Agentur - Leistungsreport der hessischen Plankrankenhäuser 1990 – 2012, Report Nr. 855, Wiesbaden 2014,
sowie ergänzende Auswertungen der Hessen Agentur
29
Nach den Modellrechnungen der Hessen Agentur ist für den Werra-Meißner-Kreis bis zum Jahr 2020 eine
starke Abnahme der Einwohnerzahl in Höhe von 9.900 bzw. 9,6% zu erwarten. Für den Regierungsbezirk
Kassel ist von einem nicht ganz so starken Rückgang in Höhe von 4,9% auszugehen. Dagegen wird für
Hessen insgesamt ein Bevölkerungsverlust von 1,5% vorausgeschätzt. In den Werra-Meißner-Kreis fallen
die Mittelbereiche Witzenhausen, Hessisch Lichtenau und Eschwege sowie Teile des Mittelbereichs Sontra.
Leistungsdaten je Krankenhaus und für das VG Kassel insgesamt 2012
Auslastung
aufg.
Betten
Betten
Klinik
Standort
Aufgestellt
Tage
dar:
Beleg
Fall-zahl
VWD
Ambulante
OP
Entbindungen
Kreisfreie Stadt Kassel
Klinikum Kassel
Kassel
1.185
0
364.124
45.486
8,0
84,0%
2.202
1.554
Diakonie-Kliniken Kassel
Kassel (3)
364
2
88.989
13.569
6,6
66,8%
821
1.925
Rotes-Kreuz-Krankenhaus
Kassel
286
6
74.123
12.204
6,1
70,8%
1.929
0
Vitos Orthopädische Klinik Kassel
Kassel
180
0
42.625
5.832
7,3
64,7%
53
0
Paracelsus-Elena-Klinik
Kassel
120
0
36.807
2.260
16,3
83,8%
0
0
Marienkrankenhaus
Kassel
169
18
43.507
8.390
5,2
70,3%
48
0
Elisabeth Krankenhaus Kassel
Kassel
198
28
65.308
10.590
6,2
90,1%
983
0
Bad Emstal
Hofgeismar/
Wolfhagen/ Helmarshausen
333
0
114.385
4.834
23,7
93,9%
0
0
349
135
67.795
12.346
5,5
53,1%
1.410
476
Hofgeismar
122
0
41.053
1.736
23,6
91,9%
0
0
Immenhausen
107
0
28.495
3.456
8,2
72,8%
0
0
Kaufungen
90
0
25.110
1.145
21,9
76,2%
0
0
Wahlsburg
87
0
27.806
2.666
10,4
87,3%
126
0
Landkreis Kassel
Vitos Klinikum Kurhessen
Kreiskliniken Kassel
Evangelisches Krankenhaus Gesundbrunnen
Fachklinik für Lungenerkrankungen
Philippstiftung e.V.
Deutsche-Rote-Kreuz-Klinik
Klinik und Rehabilitationszentrum
Lippoldsberg
Schwalm-Eder-Kreis
Hospital zum Heiligen Geist Fritzlar
Asklepios Klinik
Schwalmstadt/Melsungen
Hephata-Klinik
Fritzlar
Schwalmstadt/
Melsungen
Schwalmstadt
142
23
39.771
7.794
5,1
76,5%
187
467
305
5
78.525
12.717
6,2
70,3%
755
315
Hardtwaldklinik I
Bad Zwesten
90
0
24.228
2.773
8,7
73,6%
0
0
23
0
7.347
202
36,4
87,3%
0
Hardtwaldklinik II
Bad Zwesten
0
40
0
11.724
276
42,5
80,1%
0
0
Schön Klinik Bad Arolsen
Krankenhaus Bad Arolsen
Bad Arolsen
226
0
78.533
1.742
45,1
94,9%
0
0
Bad Arolsen
180
0
38.101
6.304
6,0
57,8%
910
Neurologische Klinik Westend
0
Bad Wildungen
85
0
27.773
706
39,3
89,3%
0
0
Asklepios Kliniken Bad Wildungen
Bad Wildungen
175
4
56.514
8.880
6,4
88,2%
809
0
Parkland-Klinik
MediClin Klinik für Akutpsychosomatik
Asklepios Fachklinik Fürstenhof
Bad Wildungen
55
0
18.404
458
40,2
91,4%
0
0
Bad Wildungen
20
0
5.909
179
33,0
80,7%
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Kreiskrankenhaus Frankenberg
Frankenberg
223
0
60.241
8.856
6,8
73,8%
1.385
414
Vitos Klinikum Haina
Hessenklinik Stadtkrankenhaus
Korbach
St. Elisabeth-Krankenhaus
Haina
112
0
37.624
1.870
20,1
91,8%
0
0
Korbach
228
22
67.373
9.450
7,1
80,7%
1.343
233
85
85
15.832
2.929
5,4
50,9%
0
333
428
38
125.330
16.936
7,4
80,0%
2.320
368
173
0
50.773
4.752
10,7
80,2%
384
0
6.180
366
1.764.129
211.338
8,3
78,0%
15.665
6.085
Landkreis Waldeck-Frankenberg
Bad Wildungen
Volkmarsen
Werra-Meißner-Kreis
Klinikum Werra-Meißner
Orthopädische Klinik Hessisch
Lichtenau
Versorgungsgebiet Kassel
30
Eschwege/
Witzenhausen
Hessisch
Lichtenau
Leistungsdaten im Zeitverlauf im VG Kassel
Betten
Jahr
Anzahl
KH
Aufgestellt
dar:
Beleg
Tage
Fallzahl
VWD
Auslastung
AufgB
Intensivmedizin
Betten
Tage
Teilstationär
Plätze
Entlassene
Ambulante
OP
Entbindungen
1990
37
7.621
844
2.411.048
168.445
14,3
86,7%
156
41.831
1995
36
7.002
770
2.127.804
185.518
11,5
83,3%
176
41.873
2000
35
6.722
775
1.889.695
194.050
9,7
76,8%
216
58.500
2005
34
6.206
617
1.655.144
188.565
8,8
73,1%
211
64.761
170
2.885
12.319
6.517
2008
34
5.958
515
1.641.168
196.288
8,4
75,3%
215
66.731
220
3.458
16.417
6.124
2009
34
5.993
506
1.684.873
204.528
8,2
77,0%
207
60.777
193
3.353
15.031
5.970
2010
33
6.069
512
1.688.912
206.883
8,2
76,2%
219
65.827
233
3.704
15.674
6.029
2011
29
6.074
494
1.689.112
212.004
8,0
76,2%
234
69.174
220
3.505
16.739
5.941
2012
30
6.180
366
1.764.129
211.338
8,3
78,0%
233
71.836
251
3.725
15.665
6.085
1990-2012
-18,9%
-18,9%
-56,6%
-26,8%
25,5%
-42,0%
-10,0%
49,4%
71,7%
---
---
---
---
2011-2012
3,4%
1,7%
-25,9%
4,4%
-0,3%
3,8%
2,4%
-0,4%
3,8%
14,1%
6,3%
-6,4%
2,4%
31
Leistungsdaten der Fachabteilungen im Zeitverlauf im VG Kassel2
Jahr
Anzahl
FA/
KH
Betten
Aufgestellt
Plan
dar:
Beleg
Tage
Fallzahl
VWD
Auslastung
Betten
Intensivmedizin
Betten
Teilstationär
Tage
Entlassene
Plätze
Ambulante
OP
Entbindungen
Augenheilkunde
2000
3
51
14
11.688
2.649
4,4
62,6%
0
0
2005
2
41
4
7.978
2.033
3,9
53,3%
0
0
0
0
2010
1
25
0
6.461
1.961
3,3
70,8%
0
0
0
0
2011
1
25
0
6.649
2.153
3,1
72,9%
0
0
0
0
2012
1
25
0
6.934
2.138
3,2
75,8%
0
0
0
0
-66,7%
-51,0%
100,0%
-40,7%
-19,3%
-27,3%
21,1%
--
--
0,0%
0,0%
--
4,3%
-0,7%
3,2%
4,0%
--
--
--
--
20002012
20112012
Chirurgie
2000
22
1.666
165
435.605
51.379
8,5
71,4%
79
21.906
2005
21
1.409
192
342.947
44.891
7,6
66,7%
68
19.174
0
0
2010
23
1.633
151
420.504
60.779
6,9
70,5%
74
20.088
0
0
2011
18
1.621
178
410.776
62.570
6,6
69,4%
78
20.833
0
0
2012
17
1.627
122
404.845
61.581
6,6
68,0%
76
20.041
0
0
-22,7%
-2,3%
-26,1%
-7,1%
19,9%
-22,4%
-4,8%
-3,8%
-8,5%
-5,6%
0,4%
-31,5%
-1,4%
-1,6%
0,0%
-2,0%
-2,6%
-3,8%
--
--
20002012
20112012
Herzchirurgie
2000
0
0
0
0
0
--
--
0
0
2005
1
37
0
10.526
1.106
9,5
77,9%
6
1.861
0
0
2010
1
37
0
9.849
740
13,3
72,9%
14
4.750
0
0
2011
1
37
0
11.561
844
13,7
85,6%
14
5.231
0
0
2012
1
42
0
16.043
836
19,2
104,4%
17
6.180
0
0
--
--
--
--
--
--
--
--
--
0,0%
13,5%
--
38,8%
-0,9%
40,1%
22,0%
21,4%
18,1%
--
--
20002012
20112012
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
2000
18
588
287
122.902
21.863
5,6
57,1%
5
233
2005
13
441
189
109.178
21.815
5,0
67,8%
2
266
0
0
2010
13
389
163
82.963
16.866
4,9
58,4%
2
223
0
0
2011
10
356
113
79.088
16.854
4,7
60,9%
1
245
0
0
2012
10
342
75
74.454
17.358
4,3
59,5%
1
408
0
0
-44,4%
-41,8%
-73,9%
-39,4%
-20,6%
-23,2%
4,2%
-80,0%
75,1%
0,0%
-3,9%
-33,6%
-5,9%
3,0%
-8,5%
-2,3%
0,0%
66,5%
--
--
20002012
20112012
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
2000
16
176
115
46.355
9.087
5,1
72,0%
0
9
2005
13
164
98
35.865
7.131
5,0
59,9%
0
28
0
0
2010
12
137
76
32.714
7.557
4,3
65,4%
0
28
0
0
2011
12
144
74
32.117
7.707
4,2
61,1%
0
27
0
0
2012
10
130
66
29.986
7.032
4,3
63,0%
0
97
0
0
-37,5%
-26,1%
-42,6%
-35,3%
-22,6%
-15,7%
-12,5%
--
977,8%
-16,7%
-9,7%
-10,8%
-6,6%
-8,8%
2,4%
3,1%
--
259,3%
--
--
20002012
20112012
2
Die Leistungsdaten der einzelnen Fachabteilungen basieren ausschließlich auf Krankenhäusern, die im jeweiligen Fachgebiet über
einen Versorgungsauftrag verfügen. Die Angabe der Anzahl der Fachabteilungen berücksichtigt nur diejenigen Fachabteilungen, für die
im Jahr 2012 Leistungsdaten vorlagen. In den nicht somatischen Fachgebieten bezieht sich die Bettenauslastung auf die Planbetten.
32
Jahr
Anzahl
FA/
KH
Betten
Aufgestellt
Plan
dar:
Beleg
Tage
Fallzahl
VWD
Auslastung
Betten
Intensivmedizin
Betten
Teilstationär
Tage
Entlassene
Plätze
Ambulante
OP
Ent-bindungen
Haut- u. Geschlechtskrankheiten
2000
1
101
0
29.908
3.563
8,4
80,9%
0
0
2005
1
95
0
21.317
3.506
6,1
61,5%
0
0
0
0
2010
1
84
0
22.039
3.758
5,9
71,9%
0
0
0
0
2011
1
84
0
21.614
3.883
5,6
70,5%
0
0
0
0
0
0
--
--
2012
1
80
0
22.310
3.827
5,8
76,2%
0
3
0,0%
-20,8%
--
-25,4%
7,4%
-31,0%
-5,8%
--
--
0,0%
-4,8%
--
3,2%
-1,4%
3,6%
8,1%
--
--
2000
22
1.970
65
583.993
71.343
8,2
81,0%
88
24.892
2005
21
1.877
51
495.430
74.877
6,6
72,3%
87
26.062
24
1.876
2010
20
1.755
55
498.096
85.681
5,8
77,8%
87
26.590
27
1.968
2011
16
1.693
55
485.758
88.706
5,5
78,6%
99
28.827
27
1.801
26
1.837
-3,7%
2,0%
20002012
20112012
Innere Medizin
2012
16
1.639
35
471.039
81.719
5,8
78,5%
92
28.784
-27,3%
-16,8%
-46,2%
-19,3%
14,5%
-29,3%
-3,1%
4,5%
15,6%
0,0%
-3,2%
-36,4%
-3,0%
-7,9%
5,5%
-0,1%
-7,1%
-0,1%
2000
5
370
0
100.046
4.190
23,9
73,9%
0
0
2005
5
356
0
105.140
4.824
21,8
80,9%
0
10
40
322
2010
6
385
0
112.715
5.747
19,6
80,2%
0
26
40
429
2011
6
401
0
122.391
6.277
19,5
83,6%
0
14
40
475
40
496
0,0%
4,4%
20002012
20112012
Klinische Geriatrie
2012
6
403
0
124.287
6.451
19,3
84,3%
0
37
20,0%
8,9%
--
24,2%
54,0%
-19,2%
14,1%
--
--
0,0%
0,5%
--
1,5%
2,8%
-1,0%
0,8%
--
164,3%
2000
2
168
0
44.953
6.841
6,6
73,1%
23
5.248
2005
2
151
0
37.243
7.139
5,2
67,6%
21
5.224
0
0
2010
2
127
0
30.923
6.601
4,7
66,7%
15
5.653
0
0
2011
2
127
0
29.657
6.425
4,6
64,0%
15
5.413
0
0
0
0
--
--
20002012
20112012
Kinderheilkunde
2012
1
114
0
33.277
6.068
5,5
79,8%
18
6.465
-50,0%
-32,1%
--
-26,0%
-11,3%
-16,7%
9,2%
-21,7%
23,2%
-50,0%
-10,2%
--
12,2%
-5,6%
19,6%
24,7%
20,0%
19,4%
2000
1
12
12
1.144
591
1,9
26,0%
0
3
2005
1
13
13
383
176
2,2
8,1%
0
0
0
0
2010
2
13
0
4.358
1.077
4,0
91,8%
0
132
0
0
2011
2
17
0
4.391
1.174
3,7
70,8%
0
103
0
0
0
0
--
--
20002012
20112012
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
2012
20002012
20112012
1
16
0
4.335
1.546
2,8
74,0%
0
71
0,0%
33,3%
100,0%
278,9%
161,6%
47,4%
184,6%
--
2266,7%
-50,0%
-5,9%
--
-1,3%
31,7%
-24,3%
4,5%
--
-31,1%
33
Jahr
Betten
Anzahl
FA/
KH
Aufgestellt
Plan
dar:
Beleg
Tage
Fallzahl
VWD
Auslastung
Betten
Intensivmedizin
Betten
Teilstationär
Tage
Entlassene
Plätze
Neurochirurgie
2000
1
42
0
14.350
1.597
9,0
93,4%
6
2.022
2005
1
41
0
10.166
1.132
9,0
67,9%
6
2.199
0
0
2010
1
48
0
14.310
1.762
8,1
81,7%
6
2.200
0
0
2011
1
48
0
14.299
1.900
7,5
81,6%
6
2.350
0
0
0
0
--
--
2012
1
46
0
14.262
1.480
9,6
84,7%
10
2.991
0,0%
9,5%
--
-0,6%
-7,3%
6,7%
-9,3%
66,7%
47,9%
0,0%
-4,2%
--
-0,3%
-22,1%
28,0%
3,8%
66,7%
27,3%
2000
6
332
19
106.117
8.347
12,7
87,3%
6
2.032
2005
8
346
15
112.107
7.439
15,1
88,8%
14
8.027
0
0
2010
9
403
15
121.803
11.737
10,4
82,8%
18
5.504
0
0
2011
9
403
15
119.083
12.022
9,9
81,0%
18
5.453
0
0
0
0
--
--
20002012
20112012
Neurologie
2012
8
401
15
126.893
10.781
11,8
86,5%
17
5.758
33,3%
20,8%
-21,1%
19,6%
29,2%
-7,1%
-0,9%
183,3%
183,4%
-11,1%
-0,5%
0,0%
6,6%
-10,3%
19,2%
6,8%
-5,6%
5,6%
2000
9
194
98
53.630
7.476
7,2
75,5%
1
293
2005
7
143
55
34.841
5.782
6,0
66,8%
1
242
0
0
2010
7
136
52
33.546
7.154
4,7
67,6%
1
326
0
0
2011
8
149
59
34.728
8.211
4,2
63,9%
1
396
0
0
2012
8
147
53
46.207
9.500
4,9
85,9%
2
908
0
0
-11,1%
-24,2%
-45,9%
-13,8%
27,1%
-31,9%
13,8%
100,0%
209,9%
0,0%
-1,3%
-10,2%
33,1%
15,7%
16,7%
34,4%
100,0%
129,3%
--
--
20002012
20112012
Urologie
20002012
20112012
Nuklearmedizin
2000
0
0
0
0
0
--
--
0
0
2005
1
11
0
2.422
541
4,5
60,3%
0
0
0
0
2010
1
9
0
1.419
451
3,1
43,2%
0
0
0
0
2011
1
9
0
1.553
474
3,3
47,3%
0
0
0
0
2012
1
9
0
1.480
444
3,3
44,9%
0
0
0
0
--
--
--
--
--
--
--
--
--
0,0%
0,0%
--
-4,7%
-6,3%
0,0%
-5,1%
--
--
--
--
20002012
20112012
Strahlentherapie
2000
0
0
0
0
0
--
--
0
0
2005
0
0
0
0
0
--
--
0
0
0
0
2010
0
0
0
0
0
--
--
0
0
0
0
2011
0
0
0
0
0
--
--
0
0
0
0
2012
0
0
0
0
0
--
--
0
0
0
0
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
20002012
20112012
34
Ambulante
OP
Entbindun
-gen
Betten
Teilstationär
Aufgestellt
2000
4
587
587
0
199.532
8.388
23,8
92,9%
0
0
2005
5
621
567
0
206.466
10.242
20,2
99,8%
0
0
88
655
2010
5
607
585
0
204.558
10.776
19,0
95,8%
0
0
136
1.221
2011
5
627
605
0
204.949
10.724
19,1
92,8%
0
0
123
1.156
123
1.248
0,0%
8,0%
dar:
Beleg
Plan
Tage
Fallzahl
VWD
Auslastung
Betten
Intensivmedizin
Anzahl
FA/
KH
Jahr
Betten
Tage
Entlassene
Plätze
Ambulante
OP
Entbindun
-gen
Psychiatrie und Psychotherapie
2012
5
604
605
0
210.586
10.600
19,9
95,1%
0
0
25,0%
2,9%
3,1%
--
5,5%
26,4%
-16,4%
2,4%
--
--
0,0%
-3,7%
0,0%
--
2,8%
-1,2%
4,2%
2,5%
--
--
2000
1
25
25
0
8.530
191
44,7
93,2%
0
0
2005
1
38
38
0
9.771
277
35,3
70,4%
0
0
18
32
2010
1
38
60
0
13.007
436
29,8
59,4%
0
0
30
86
2011
1
43
60
0
14.238
446
31,9
65,0%
0
0
30
62
57
130
90,0%
109,7%
0
20002012
20112012
Kinder- und Jugendpsychiatrie
2012
1
60
60
0
18.260
504
36,2
83,2%
0
0
0,0%
140,0%
140,0%
--
114,1%
163,9%
-19,0%
-10,7%
--
--
0,0%
39,5%
0,0%
--
28,2%
13,0%
13,5%
28,0%
--
--
2000
0
0
0
0
0
0
--
--
0
0
2005
0
0
0
0
0
0
--
--
0
0
0
2010
2
184
128
0
62.788
1.320
47,6
134,4%
0
0
0
0
2011
3
229
143
0
78.884
1.661
47,5
151,1%
0
0
0
11
2012
5
366
295
0
123.308
2.851
43,3
114,2%
0
0
5
14
--
27,3%
20002012
20112012
Psychosomatische Medizin
20002012
20112012
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
66,7%
59,8%
106,3%
--
56,3%
71,6%
-8,8%
-24,4%
--
--
Sonstige Betten
2000
2
32
0
10.486
221
47,4
89,5%
2
597
2005
2
28
0
8.299
179
46,4
81,2%
0
36
0
0
2010
1
31
0
11.558
222
52,1
102,1%
0
43
0
0
2011
0
0
0
0
0
--
--
0
0
0
0
2012
0
0
0
0
0
--
--
0
0
0
0
20002012
20112012
100,0%
100,0%
--
-100,0%
-100,0%
--
--
-100,0%
-100,0%
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
Alle Fachabteilungen
2000
35
6.722
775
1.889.695
194.050
9,7
76,8%
216
58.500
2005
34
6.206
617
1.655.144
188.565
8,8
73,1%
211
64.761
170
2.885
12.319
6.517
2010
33
6.069
512
1.688.912
206.883
8,2
76,2%
219
65.827
233
3.704
15.674
6.029
2011
29
6.074
494
1.689.112
212.004
8,0
76,2%
234
69.174
220
3.505
16.739
5.941
2012
30
6.180
366
1.764.129
211.338
8,3
78,0%
233
71.836
251
3.725
15.665
6.085
-14,3%
-8,1%
-52,8%
-6,6%
8,9%
-14,4%
1,6%
7,9%
22,8%
3,4%
1,7%
-25,9%
4,4%
-0,3%
3,8%
2,4%
-0,4%
3,8%
14,1%
6,3%
-6,4%
2,4%
20002012
20112012
35
Anzahl der Ermächtigungen in Krankenhäusern im Werra-Meißner-Kreis
In der ambulanten Versorgung werden gesetzlich versicherte Patienten in der Regel von Vertragsärzten
behandelt. An der vertragsärztlichen Versorgung können jedoch auch sogenannte ermächtigte Ärzte teilnehmen. Liegt eine Unterversorgung der Bevölkerung vor oder droht eine solche, können Ärzte durch den
Zulassungsausschuss für Ärzte, einem paritätisch besetzten Gremium aus Ärzten und Krankenkassenvertretern, eine Ermächtigung erteilt bekommen, um gesetzlich Versicherte ambulant zu behandeln. Der
Ausschuss legt bei der Erteilung der Ermächtigung genau fest, wo und in welchem Umfang der Arzt tätig
sein darf.
Fachabteilung
Anästhesiologie
Chirurgie
Chirurgie, Orthopädie
Chirurgie, Orthopädie und
Unfallchirurgie
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Innere Medizin
Innere Medizin, Lungen- und
Bronchialheilkunde
Orthopädie
Orthopädie, Physikalische und
Rehabilitative Medizin
Orthopädie, Orthopädie und
Unfallchirurgie
Innere Medizin und
SP Kardiologie
Anzahl der Ermächtigungen
Ermächtigungen zum
Stichtag 31.12.2012
1
1
1
Die nebenstehende Tabelle zeigt auf, in welchem
Fachgebiet im Werra-Meißner-Kreis zum Stichtag
31.12.2012 Ermächtigungen zur Teilnahme an der
ambulanten vertragsärztlichen Versorgung bestan-
1
1
4
den haben. Hierbei kann ein Arzt auch mehrere
1
1
Fachgebieten tätig ist. Somit kann es bei der Anzahl
1
Summenunterschiede geben.
Ermächtigungen besitzen, wenn dieser in mehreren
der
Ärzte
und
der
erteilten
1
1
14
Besondere Aufgaben nach §17 Abs. 7 HKHG 2011 im Versorgungsgebiet Kassel
Anzahl der
Standorte
Besondere Aufgaben
Standort Herzchirurgie
1
Peri-/Neonatalzentrum
1
Koordinierendes KH zur Umsetzung des Onkologiekonzepts
1
Schwerbrandverletztenversorgung von Kindern
1
Quelle: Feststellungsbescheide Hessisches Sozialministerium, Stand: 31.12.2012,
Zusammenstellung der Hessen Agentur.
Anzahl der Krankenhäuser mit Notfallversorgung im Versorgungsgebiet Kassel
Notfallversorgung
Anzahl
unabdingbar
12
fachspezifisch
3
ergänzend
5
Quelle: Feststellungsbescheide Hessisches Sozialministerium,
Stand: 31.12.2012, Zusammenstellung der Hessen Agentur.
36
Ermächtigungen
VIII.
Pflege
a. Entwicklung der Pflegebedürftigkeit
Pflegebedürftige nach Leistungsarten der Pflegeversicherung und nach Altersgruppen
im Werra-Meißner-Kreis
Kreis in den Jahren 2001-2011
2001
Zum Vergleich: Veränderung Hessen
absolut relativ
relativ
Veränderung
2001-2011
2011
Leistungsarten
der Pflegeversicherung
2001
2003
Stationäre Pflege (Vollstationär)
Ambulante Pflege
1.015
869
1.089
906
1.145
883
1.197
963
1.277
1.035
1.225
1.165
210 20,7%
296 34,1%
26,0%
37,8%
Pflegegeldbezug
Pflegebedürftige insgesamt
2.545
4.437
2.637
4.649
2.779
4.833
2.844
5.018
2.857
5.169
3.069
5.459
524 20,6%
1.022 23,0%
37,8%
34,2%
2005
2007
2009
2011
Altersgruppe: Insgesamt
Altersgruppe: 65 Jahre und älter
Stationäre Pflege (Vollstationär)
Ambulante Pflege
Pflegegeldbezug
Pflegebedürftige insgesamt
938
816
1.009
845
1.063
813
1.102
885
1.193
967
1.148
1.062
210 22,4%
246 30,1%
26,7%
37,3%
2.000
3.762
2.095
3.965
2.222
4.124
2.271
4.270
2.300
4.460
2.467
4.677
467 23,4%
915 24,3%
41,2%
35,4%
Altersgruppe: 75 Jahre und älter
Stationäre Pflege (Vollstationär)
843
900
940
979
1.059
1.016
173 20,5%
25,6%
Ambulante Pflege
Pflegegeldbezug
701
1.543
728
1.601
694
1.698
765
1.721
823
1.746
913
1.958
212 30,2%
415 26,9%
37,9%
44,8%
Pflegebedürftige insgesamt
3.093
3.241
3.354
3.473
3.628
3.887
794 25,7%
36,6%
Altersgruppe: 85 Jahre und älter
Stationäre Pflege (Vollstationär)
508
490
511
584
656
657
149 29,3%
27,7%
Ambulante Pflege
Pflegegeldbezug
324
660
287
591
291
624
367
637
393
707
407
832
83 25,6%
172 26,1%
40,6%
42,1%
1.496
1.372
1.437
1.593
1.756
1.896
400 26,7%
36,0%
Pflegebedürftige insgesamt
Anmerkung: Vor 2009 werden zu den Pflegebedürftigen insgesamt auch die teilstationär Versorgten gezählt. Dies verursacht vor 2009 geringe
Abweichungen zwischen der Summe der drei Leistungsarten und den Pflegedürftigen insgesamt.
2001
Berechnungen und Zusammenstellung der Hessen Agentur.
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt 2001-2011,
Pflegebedürftige insgesamt nach Leistungsarten der Pflegeversicherung im Werra-Meißner-Kreis
Werra
in den Jahren 2001-2011
37
Pflegequoten nach Leistungsarten der Pflegeversicherung und nach Altersgruppen
im Werra-Meißner-Kreis in den Jahren 2001 und 2011
Pflegeversicherung
nach Leistungsarten
Werra-Meißner-Kreis
2001
2011
Veränderung
2001-2011
%-Punkte
Hessen insgesamt
2001
2011
Veränderung
2001-2011
%-Punkte
Altersgruppe: Insgesamt
Stationäre Pflege (Vollstationär)
0,9%
1,2%
0,3
0,6%
0,8%
0,2
Ambulante Pflege
0,8%
1,1%
0,3
0,5%
0,7%
0,2
Pflegegeldbezug
2,2%
3,0%
0,8
1,3%
1,8%
0,5
Pflegebedürftige insgesamt
3,9%
5,3%
1,4
2,4%
3,3%
0,9
Stationäre Pflege (Vollstationär)
4,0%
4,6%
0,6
3,5%
3,7%
0,2
Ambulante Pflege
3,5%
4,3%
0,8
2,7%
3,1%
0,4
Pflegegeldbezug
8,5%
9,9%
1,4
5,7%
6,8%
1,1
16,1%
18,8%
2,7
11,9%
13,6%
1,7
Altersgruppe: 65 Jahre und älter
Pflegebedürftige insgesamt
Altersgruppe: 75 Jahre und älter
Stationäre Pflege (Vollstationär)
7,8%
8,2%
0,4
6,9%
7,0%
0,1
Ambulante Pflege
6,5%
7,4%
0,9
5,0%
5,6%
0,6
Pflegegeldbezug
14,4%
15,9%
1,5
9,9%
11,5%
1,6
Pflegebedürftige insgesamt
28,8%
31,5%
2,7
21,9%
24,1%
2,2
Altersgruppe: 85 Jahre und älter
Stationäre Pflege (Vollstationär)
19,5%
19,4%
-0,1
16,9%
15,8%
-1,1
Ambulante Pflege
12,4%
12,0%
-0,4
10,3%
10,6%
0,3
Pflegegeldbezug
25,3%
24,6%
-0,7
18,7%
19,5%
0,8
Pflegebedürftige insgesamt
57,3%
56,0%
-1,3
46,1%
45,9%
-0,2
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt 2001-2011, Berechnungen und Zusammenstellung der Hessen Agentur.
Pflegebedürftige (65 Jahre und älter) im Werra-Meißner-Kreis und Hessen insgesamt 2011-2020
Veränderung
Werra-Meißner-Kreis
Hessen
2011
4.677
2015
4.668
2020
4.901
absolut
224
in %
4,8%
165.685
170.964
189.055
23.370
14,1%
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt 2011, Vorausberechnung der Hessen Agentur.
Pflegebedürftige in stationärer Dauerpflege (65 Jahre und älter) im Werra-Meißner-Kreis und
Hessen insgesamt 2011-2020
Veränderung
Werra-Meißner-Kreis
Hessen
2011
1.105
43.875
2015
1.086
44.210
2020
1.154
49.042
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt 2011, Vorausberechnung der Hessen Agentur.
38
absolut
49
5.167
in %
4,4%
11,8%
b. Pflegestützpunkt
Seit Frühjahr 2010 haben 23 hessische Pflegestützpunkte ihre Arbeit aufgenommen. Diese sind
paritätisch von Mitarbeitern des jeweiligen Landkreises bzw. der kreisfreien Stadt sowie Mitarbeitern der
Pflege- und Krankenkassen besetzt. Im Werra-Meißner-Kreis wurde ein Pflegestützpunkt etabliert.
Die Pflegestützpunkte arbeiten auf den Gebieten
•
Erhebung aller sozialen, gesundheitlichen und pflegerischen Versorgungs-, Betreuungs- und
Beratungsangebote einschließlich der relevanten Aktivitäten der Selbsthilfe und des bürgerschaftlichen
Engagements
im
Einzugsbereich
des
Pflegestützpunktes,
Erstellung
von
entsprechenden Informationsunterlagen.
•
Vernetzung aufeinander abgestimmter pflegerischer und sozialer Versorgungs-, Betreuungsund Beratungsangebote.
•
Abstimmung und Koordinierung der für die wohnortnahe Versorgung und Betreuung in Betracht
kommenden gesundheitsfördernden, präventiven, kurativen, rehabilitativen und sonstigen
medizinischen sowie pflegerischen und sozialen Hilfs-und Unterstützungsangebote.
•
Information, Auskunft und Beratung für alle Bürgerinnen und Bürger ihres Einzugsbereiches. Sie
beraten zu Rechten und Pflichten nach dem Sozialgesetzbuch und zur Auswahl und Inanspruchnahme der bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen und sonstigen
Hilfsangebote.
•
Selbsthilfe und bürgerschaftliches Engagement wird in den Pflegestützpunkten eingebunden und
begleitet. In den Stützpunkten wird das ehrenamtliche Engagement von Angehörigen und
Freiwilligen unterstützt und gefördert. Damit wird die gesamtgesellschaftliche Verantwortung für
Pflege betont.
•
Einbindung von kirchlichen und gesellschaftlichen Trägern und Organisationen, die ihre Angebote und Unterstützungsleistungen für hilfe- und pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen
im Pflegestützpunkt bekannt machen sollen.
39
c. Pflegedienste und Pflegeheime
Landkreis/Stadt
Darmstadt
Frankfurt am Main
Offenbach am Main
Wiesbaden
Bergstraße
Darmstadt-Dieburg
Groß-Gerau
Hochtaunuskreis
Main-Kinzig-Kreis
Main-Taunus-Kreis
Odenwaldkreis
Offenbach
Rheingau-Taunus-Kreis
Wetteraukreis
Gießen
Lahn-Dill-Kreis
Limburg-Weilburg
Marburg-Biedenkopf
Vogelsbergkreis
Kassel, St.
Fulda
Hersfeld-Rotenburg
Kassel
Schwalm-Eder-Kreis
Waldeck-Frankenberg
Werra-Meißner-Kreis
GESAMT
Anzahl der
Pflegeheime
2011
17
51
10
28
35
29
25
26
46
17
24
24
23
34
26
45
28
39
17
27
35
18
44
29
39
27
763
Anzahl der
Pflegeplätze
2011
1.530
5.079
860
2.421
2.777
2.127
1.925
2.376
3.714
1.483
1.250
2.238
1.468
3.261
2.220
2.781
1.610
2.444
1.225
2.071
2.524
1.370
3.067
2.292
2.197
1.582
57.892
Quelle: Pflegestatistik HSL, Stichtag: 31.12.2011
40
Einwohner
149.052
691.518
122.705
278.919
262.802
290.032
257.143
228.332
408.100
228.471
96.796
340.114
183.179
298.429
257.387
252.477
170.357
250.861
108.538
196.526
216.717
122.081
236.387
181.523
160.571
103.109
6.092.126
d. Pflegekräfteangebot und -nachfrage im Werra-Meißner-Kreis 2012
Angebot
Nachfrage
Pflegefachkräfte mit Studienabschluss
0
9
Saldo
-9
Pflegefachkräfte mit staatl. anerkannten Weiterbildungen
Altenpfleger/innen
19
98
37
122
-18
-24
Gesundheits- und Krankenpfleger/innen
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen
32
4
52
2
-20
2
Altenpflegehelfer/innen
Krankenpflegehelfer/innen
65
28
55
22
10
6
Pflegehilfskräfte
185
54
131
Anmerkung: Angebot entspricht vermittelbaren Arbeitslosen und Absolventen /
Nachfrage bezieht sich neben ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen auch auf Krankenhäuser und Reha-Kliniken
Quelle: Hessischer Pflegemonitor 2013, Zusammenstellung der Hessen Agentur.
e. Zukünftige Nachfrage nach Pflegefachkräften in der Altenhilfe im Landkreis
Bestand
zum Vergleich:
Hessen insgesamt
Demografiebedingter Erweiterungs-bedarf 2020
Altersbedingter
Ersatzbedarf* 2020
absolut
relativ
absolut
Erweit.
Bedarf
2020
Ersatzbedarf*
2020
relativ
relativ
relativ
Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpfleger/innen
203
4
2,0%
30
14,8%
12,4%
24,5%
Altenpfleger/innen
353
12
3,4%
64
18,1%
11,0%
22,9%
*angenommenes Renteneintrittsalter 62 Jahre
Bestand und Bedarf entsprechen Vollzeitkräften
Quelle: Hessischer Pflegemonitor 2013, Zusammenstellung der Hessen Agentur.
f.
Entwicklung der Demenzerkrankungen
Veränderung
2011
2015
2020
absolut
in %
65 bis unter 80 Jahre
80 Jahre und älter
710
1.649
740
1.571
652
1.788
-58
139
-8,2%
8,4%
Summe
2.359
2.311
2.440
81
3,4%
65 bis unter 80 Jahre
34.805
37.739
35.191
386
1,1%
80 Jahre und älter
75.571
74.897
89.961
14.390
19,0%
Summe
110.376
112.636
125.152
14.776
13,4%
Werra-Meißner-Kreis
Hessen
Quelle: Deutsche Alzheimer Gesellschaft 2012, Berechnungen und Zusammenstellung der Hessen Agentur.
Die Demenzerkrankungen werden aufgrund der altersstrukturellen Entwicklung der Bevölkerung im
Werra-Meißner-Kreis bis zum Jahr 2020 um 3,4% zunehmen. In Hessen fällt der Zuwachs mit 13,3%
deutlich größer aus.
41
IX. Zur Datenerhebung im ambulanten Bereich
Die vorliegenden Analysen betreffen die haus- und fachärztlichen Versorgungsebenen. Dazu zählen die
Hausärzte sowie die Ärzte aus den Fachbereichen Augenheilkunde, Gynäkologie, Hals-Nasen-OhrenHeilkunde, Kinder- und Jugendheilkunde sowie der Urologie. Die Ergebnisse sind ein erster Schritt, die
aktuelle Versorgungssituation darzustellen und innovative Lösungen für die Sicherstellung der medizinischen
und pflegerischen Versorgung – insbesondere im ländlichen Raum – zu finden.
Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen speichert und verarbeitet eine Reihe von Sozialdaten gemäß
§ 285 SGB V, welche zur Erfüllung von verschiedenen Aufgaben dienen.
Für die vorliegende Auswertung sind Sekundärdaten der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen verwendet
worden. Da diese Daten primär nicht für diesen Zweck geeignet sind, war es zunächst erforderlich, die
Datenmenge einzugrenzen. Hieraus stellt sich die Frage, welche Indikatoren relevant sind.
Zu Beginn dieser Broschüre wird ein Überblick über die neue Bedarfsplanung geliefert, um anschließend auf
die neu gegliederten Versorgungsebenen und Planungsbereiche eingehen zu können. Die verschiedenen
Ebenen der Versorgung weisen mehrere Mittelbereiche auf, welche durch unterschiedliche Versorgungsgrade geprägt sind.
Weitere Indikatoren, welche erhoben wurden:
•
Räumliche Versorgungssituation: die Verteilung der Arztpraxen wurde mittels Geokodierung grafisch
dargestellt.
•
Ermittlung der Häufigkeit von Arztbesuchen.
•
Mitversorgungseffekte: räumliches Inanspruchnahmeverhalten der Patienten wird untersucht, um eine Präzisierung der Bezugsgröße für die Ermittlung der notwendigen Arztzahl in einer Region zu
ermöglichen.
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko die vertragsärztliche Tätigkeit zu beenden. Daher ist die Altersstruktur der praktizierenden Ärzte ausgewertet worden. In den vorangegangenen Abbildungen finden sich
verschiedene Auswertungen bezüglich der Altersstruktur der niedergelassenen Haus- und Fachärzte.
Im Anschluss daran wurde die Erreichbarkeit von Arztpraxen ausgewertet sowie auf Grundlage der Daten
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) auf die Entwicklung der Praxisstrukturen eingegangen.
Anhand der erhobenen Daten wurde eine Prognose der Versorgungssituation für die Jahre 2015, 2017 und
2020 gestellt. Diese Vorausschätzungen des Ärztebedarfs basieren auf Annahmen mit einer Praxisschließung mit 65 Jahren. Diese Hochrechnung erfolgt unter der Prämisse, dass keine Nachfolger vorhanden sind – dies ist zwar unrealistisch, sie ermöglicht jedoch die Darstellung eines „worst case“ Szenarios,
das es durch geeignete Maßnahmen zu verhindern gilt.
42
Hessisches Ministerium
für Soziales und Integration
und
Kassenärztliche Vereinigung Hessen
Regionaler
Gesundheitsreport 2014
Gesundheitliche und pflegerische Versorgung
Daten - Fakten - Ausblicke
Werra-Meißner-Kreis
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration
Dostojewskistraße 4
65187 Wiesbaden
www.hsm.hessen.de
Kassenärztliche Vereinigung Hessen
Georg-Voigt-Str. 15
60325 Frankfurt
www.kvhessen.de