Kinder, Karriere, Kapital
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Kinder, Karriere, Kapital
6 FRAUEN IN DIE CHEFETAGE 7 MONTAG, 14. JUNI 2010, Nr. 111 Kinder, Karriere, Kapital Barbara Kux, 56: Als „Vorständin“ in einem Dax-Konzern war sie lange allein in der männerdominierten Deutschland AG – und musste Pionierarbeit leisten. Schließlich rückte mit der Einkaufschefin zum ersten Mal eine Frau in den traditionell von Männern besetzten Siemens-Vorstand. Die Top 100 der einflussreichsten Aufsteigerinnen der deutschen Wirtschaft – von der Aufsichtsratschefin über die vier Dax-Vorstände bis zu erfolgreichen Werbefrauen, Beraterinnen, Wissenschaftlerinnen und Unternehmerinnen. Das Handelsblatt hat sie gesucht und gefunden. Heute Teil 1 Simone Bagel-Trah, 41: Die Ururenkelin des Persil-Erfinders Fritz Henkel ist eine der mächtigsten Frauen in Deutschland. Ihre Machtübernahme beim DaxKonzern Henkel im vergangenen Jahr war von langer Hand geplant – und trotzdem spektakulär. Als Chefin des Aufsichtsrats ist sie nicht nur die erste Frau in dieser Position, sondern auch gerade erst 40 Jahre jung. Grün hinter den Ohren ist die promovierte Biologin dennoch nicht. Zuvor gründete und führte sie die Firma Antiinfectives Intelligence, die als Auftragsforschungsinstitut und Kommunikationsagentur tätig ist. Zusammen mit Henkel-Vorstandschef Kasper Rorsted, einem Dänen, will sie jetzt den Traditionskonzern mit 50 000 Mitarbeitern in die Zukunft führen. Die Auswahl traf ein Team unter Leitung von Tanja Kewes, 31, Ressortleiterin Namen und Karriere, und Dieter Fockenbrock, 54, Chefkorrespondent Unternehmen & Märkte. 25 weitere Aufsteigerinnen stellen wir morgen im Handelsblatt vor. Regine Stachelhaus, 55: Nachdem ihr Vorgänger den Ruf der deutschen Sektion des Uno-Kinderhilfswerks Unicef beinahe ruiniert hätte, machte die Managerin den Verein wieder flott. Ab Ende Juni sorgt sie nun als Personalchefin für frischen Wind beim Energieriesen Eon. Daniela Weber-Rey, 52: Die Partnerin der Sozietät Clifford Chance kämpft in der Corporate-Governance-Kommission für Frauen in der Führung. Für ihre eigene Karriere hatte sie keine gesetzliche Quote nötig. Tina Müller, 42: Eine angestaubte Sparte, vom Konzern abgeschrieben - das war Henkels Schwarzkopf. Dann kam 2006 Müller, das Energiebündel mit den schwarzen Locken, um als Marketingchefin den Laden zu drehen. Heute ist die Sparte ein Juwel von Henkel. Karen Heumann, 44: Die Strategiechefin von Jung von Matt ist die einzige Frau, die in der Werbewelt oben angekommen ist. Sie machte ihre Agentur zum Marktführer. Angelika Dammann, 50: Für den Aufstieg in den Vorstand eines Dax-Konzerns tauschte sie Softeis gegen Software. Die neue Personalchefin von SAP kommt von Unilever. Sie ist durchsetzungsstark – und das braucht sie in Walldorf auch. Jette Joop, 42: Die Tochter von Modeschöpfer Wolfgang Joop ist selbst zur Marke geworden. Die studierte Designerin gründete im Jahr 1997 ihre eigene Firma und hat international Erfolg. Nina Hugendubel, 39: Eine Tochter und ein Sohn – bei Papa Buchhändler war klar, wie er die Nachfolge regelt: Beide machen’s. Das Duo harmoniert, die Firma floriert. Anastassia Lauterbach, 37: Mit ihr machte die Telekom, kurz nachdem sich der Konzern selbst eine Frauenquote verordnet hatte, im April Ernst. Die geborene Russin ist Innovationschefin und verantwortet operatives Geschäft und kein typisches Frauenfach wie Personal oder Kommunikation. Brigitte Ederer, 54: Als Frau, Ausländerin und Sozialdemokratin ist die neue Personalchefin von Siemens eine echte Ausnahmeerscheinung in der Deutschland AG. Die Österreicherin gilt als bodenständig und pragmatisch – gute Voraussetzungen für den schwierigen Job. Susanne Klatten, 48: Als Erbin der BMW-Familie Quandt hätte sie vom Familienvermögen leben können. Stattdessen wirkt sie als Investorin und Industriepionierin – und engagiert sich, etwa bei SGL Carbon, in Zukunftstechnologien für die Autoindustrie. Christine Bortenlänger, 44: Die Münchenerin ist eigentlich nie richtig über die bayerische Metropole hinausgekommen – und hat es dennoch weit gebracht. Nach Studium der Betriebswirtschaftslehre, Promotion und einem Beraterjob ist sie heute Chefin der Börse in München. Anke Schäferkordt, 47: Als gefährlich charmant bezeichnen Mitarbeiter die RTL-Chefin. Zwischen den anderen grauen Senderchefs ist Schäferkordt erfrischend anders. Dass sie ihr Geschäft versteht, zeigt sie seit Amtsantritt: Pro Sieben Sat 1 kann von ihr lernen, wie man Privatfernsehen profitabel führt. Maybritt Illner, 45: In der Talk-Runde der ZDFModeratorin entscheidet sich, über was die Republik spricht. Ihr letzter Coup: das Exklusiv-Interview mit Josef Ackermann. ** © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected]. ****** Marc Darchinger, DFG, PR (7), Farnhorn, Andy Ridder, Q. Leppert, S. Boness/Ipon, dpa (3), M. Storz, M. Krug, A.Reeg, R. Nehmzow/laif, probst/AP, J. Zick, H. Galuschka (2), Metodi/popow, Schneider Press/Jim Wenton Die alten Zeiten von Kinder, Küche, Kirche sind für die deutsche Frau schon lange vorbei. Das Selbstverständnis heute heißt: Kinder, Karriere, Kapital. An den Schaltund Machtstellen in der deutschen Wirtschaft sind aber erst wenige Frauen angekommen. In deutschen Vorständen besetzen Männer 97 Prozent der Posten. Nur die Telekom hat sich auf ein konkretes Frauenförderprogramm verständigt. Das könnten und sollten bald viel mehr Firmen tun – am besten mit einer konkreten Zielvorgabe. Das Handelsblatt stellt Ihnen die 100 einflussreichsten Aufsteigerinnen vor. Martina Rißmann, 45: Die Partnerin der Beratungsfirma BCG ist seit 18 Jahren dabei und baute das Berliner Büro mit auf. Rißmann spielt sich nicht in den Vordergrund, ist aber gut vernetzt und kompetent in Sachen Medien und Konsumgüterindustrie. Dorothee Blessing, 41: Sie kommt aus der richtigen Familie. Commerzbank-Chef Martin Blessing ist ihr Mann, ihr Bruder Axel Wieandt war Chef der HRE. Sie ist Partnerin bei Goldman Sachs. Alexandra Schörghuber, 41: Sie ist herzlich, stark und intelligent. Die Pastorentochter bringt alles mit, das Bier- und Hotelimperium zum Erfolg zu führen. Bettina Würth, 48: Die vierfache Mutter sitzt dem Würth-Beirat vor – und das in einer Männerbranche. Sie kontrolliert den größten Schraubenkonzern Europas. Jeanette von Ratibor, 42: Die Beraterin ist Mitglied der Geschäftsführung bei AT Kearney – und Frauenförderin. Beatrice Weder di Mauro, 44: Sie bricht gleich zwei Tabus: Als erste Frau und erste Nichtdeutsche sitzt sie im Sachverständigenrat, dem obersten volkswirtschaftlichen Beraterkreis der Republik. Als Aufsichtsrätin von Thyssen-Krupp setzt sie auch in der Dax-Landschaft weibliche Akzente. Angelika Westerwelle, 48: Frauenpower in der Wissenschaft verkörpert die 1962 geborene Harvard-Absolventin als Mitglied in der Monopolkommission, neben dem Bundeskartellamt Deutschlands oberste Aufseherin für den Wettbewerb. Nicola Leibinger-Kammüller, 51: „Ständig mit am Familientisch“ saß bei Leibingers die Firma. Kein Wunder, dass die Tochter von Berthold Leibinger in die Fußstapfen des Vaters trat. Die promovierte Philologin ist die erfolgreiche Chefin des Maschinenbauers Trumpf. Andrea Kocsis, 44: Ein Leben für die Post: Die stellvertretende Chefin der Gewerkschaft Verdi arbeitete ab 1991 im Postdienst der ehemaligen Bundesbehörde. Nun sitzt sie als Verdi-Vertreterin im Aufsichtsrat. Petra Schwille, 42: Als einzige Frau von zehn Preisträgern erhielt die Biophysikerin von der TU Dresden den renommierten Leibniz-Preis 2010. 6 FRAUEN IN DIE CHEFETAGE 7 DIENSTAG, 15. JUNI 2010, Nr. 112 Die 100 einflussreichsten Aufsteigerinnen in deutschen Unternehmen. Gesucht und gefunden vom Handelsblatt. Heute Teil 2 D er Widerstand gegen eine Frauenquote und eine erweiterte Berichtspflicht ist enorm. Die traditionelle Männerwelt wehrt sich. Doch die Zeiten von Kinder, Küche, Kirche sind für die moderne Frau vorbei. Ihr Selbstverständnis lautet: Kinder, Karriere, Kapital. An den entscheidenden Schalt- und Machtstellen in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sind dennoch erst wenige Frauen angekommen. Deshalb will die Politik nachhelfen. Aber es gibt sie natürlich schon, die erfolgreichen Aufsteigerinnen. Die 100 einflussreichsten stellt Ihnen das Handelsblatt in den Ausgaben dieser Woche vor. Die Auswahl traf ein Team unter Leitung von Tanja Kewes, 31, Ressortleiterin Namen und Karriere, und Dieter Fockenbrock, 54, Chefkorrespondent Unternehmen & Märkte. Kim-Eva Wempe, 47: Die Hamburgerin führt das traditionsreiche Uhren- und Schmuckunternehmen Wempe. Bis an die Spitze war es ein weiter Weg. Sie musste sich bis zum 40. Lebensjahr bewähren, erst dann übertrug der Vater ihr den Chefposten. Sie hat die Firma modernisiert, eine eigene Schmucklinie entworfen und Wempe zu einer internationalen Marke gemacht. Nebenbei lehrt sie an der Privatuni Witten-Herdecke. Birgit Fischer, 56: Als Politikerin hat es die Diplom-Pädagogin bis zur Gesundheitsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen gebracht. Als Managerin führt sie jetzt seit Januar als erste Frau die fusionierte größte deutsche Krankenkasse Barmer GEK. Elke Schütt, 54: Die Wirtschaftskorrespondentin kam mit 24 Jahren zu Air Berlin und stieg auf – von der Assistentin des Flugbetriebsleiters zum Vorstand für Personal, Bodenbetrieb und Einkauf. Melody Harris-Jensbach, 48: Die gebürtige Amerikanerin hat den Aufstieg bei Puma geschafft. Nach Stationen bei Escada und Esprit sitzt sie heute an der Seite von Konzern-Chef Jochen Zeitz und ist im Vorstand zuständig für die Produktentwicklung. Christine Stimpel, 49: Die gleichermaßen charmante wie kluge Deutschland-Chefin der Personalberatung Heidrick & Struggles gilt als „Königsmacherin“ der deutschen Wirtschaft. Birgit Behrendt, 50: Sie ist die einzige Frau im Vorstand von Ford in Europa. Sie betreut einen Einkaufsetat von jährlich rund 30 Mrd. Euro und steht vor dem nächsten Karrieresprung: Ab 1. Juli wird die Deutsche neue Einkaufschefin von Ford in den USA. (Seite 54) Tanja Ziegler, 43: Die TV-Produzentin spielte bereits als Kind eine Nebenrolle im „Tatort“. Seit dem Jahr 2000 ist die gebürtige Berlinerin Chefin der angesehenen Ziegler Film. Miriam Meckel, 42 : Sie hat sich als Allzweckwaffe durchgesetzt. Von der Junior-Professorin in Münster schaffte sie den Aufstieg zur Medien-Staatssekretärin in Nordrhein-Westfalen. Heute unterrichtet sie an der Hochschule in St. Gallen und schreibt Bestseller, zuletzt ein Buch über die Schattenseite ihrer Karriere. Hubertine Underberg-Ruder, 47: Die promovierte Mikrobiologin führt den Spirituosenkonzern Underberg. Sie rät Führungskräften, sich von „Hand, Herz, Hirn“ leiten zu lassen. ** © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected]. ****** Mark Seelen/WirtschaftsWoche Wempe; Ralph Sondermann; vision photos/Klostermeier; PR; Heidrick & Struggles; Achim Scheidemann/dpa; Eva SCHroewig/dpa; Ulrike Blitzner/dpa; Rolf Vennenbernd/dpa; Rainer Holz; Holger Roschlaub; Reto Klar; PR; Quirin Leppert; PR Kraufman/Thomas Hörner; Philipp Guelland/ddp; Alex Kraus/Kapix; PR Ikea; Bert Bostelmann/bildfolio; PR; imago/Rau; PR (2) Die Top-Frauen der Wirtschaft Katja Kraus, 39: Sie ist die mächstigste Frau in der Bundesliga. Als Vorstandsmitglied des Hamburger SV ist sie eine einflussreiche Exotin im Männerfußball. Seit 2003 arbeitet sie Seite an Seite mit Vorstandschef Bernd Hoffmann und hat sich in der Bundesliga viel Respekt erarbeitet. Ingrid Hengster, 49: Ruhig, freundlich und trotzdem hart in der Sache – die DeutschlandChefin der Royal Bank of Scotland mit österreichischem Pass hat über 20 Jahre Erfahrung im Investment-Banking, unter anderem bei der UBS und Credit Suisse First Boston. Ihre aktuelle Aufgabe ist keine leichte: Sie muss deutsche Konzerne für eine Auslandsbank gewinnen. Anna Maria Muller, 51: Die Chefin des Flughafens Rostock-Laage ist eine der wenigen Frauen in der Luftfahrtbranche, hat sich aber etabliert. Ihr jüngster Coup: Die Lufthansa-Tochter PTN hat Teile der Pilotenausbildung auf ihren Platz nach Mecklenburg-Vorpommern verlagert. Julia Stoschek, 35: Sie berät das Museum of Modern Art bei medialer Kunst. Ihr Erbe hat sie genutzt, um eine beachtliche eigene Sammlung aufzubauen. Dagmar Fritz-Kramer, 39: Die Innenarchitektin hat ihre Firma Baufritz vom Fertighaushersteller zum Trendsetter in Sachen Design, Ökologie und Familienfreundlichkeit gemacht. Die Allgäuer Firma ist eine Mischung aus Bodenständigkeit und Experimentierfreude, aus Tradition und Aufbruch. Hildegard Bäumler-Hösl, 47: Die Münchener Oberstaatsanwältin ist die Frau für die großen Wirtschaftsfälle. Ob Siemens, Hypo Real Estate oder BayernLB, hart aber fair bringt die Juristin Manager zum Schwitzen. Inzwischen leitet die als couragiert und ehrgeizig geltende Juristin die „Arbeitsgruppe Finanzkrise“. Sandra E. Peterson, 51: Die Amerikanerin ist bei Bayer die führende Frau. Ab Oktober leitet sie Crop Science, einen der Teilkonzerne des Chemieriesen. Michaela Aurenz, 25: Sie ist eine der jüngsten Unternehmerinnen. Mit ASB Grünland verkauft sie Torf – und bringt frischen Wind in ihre Branche. Carla Kriwet, 39: Sie hat in ihrem Leben schon früh Ausrufezeichen gesetzt. Als Studentin sagte sie indischen Lokomotiv-Ingenieuren, wo es langgeht, als 32-Jährige war sie Stabsleiterin von Linde-Vorstandschef Wolfgang Reitzle. Heute leitet sie einen Zukunftsbereich bei Linde. Anja Gockel, 42: Aus dem Nichts und ohne jeden Bankkredit hat sich die Modemacherin aus Mainz Schnitt für Schnitt ins internationale Luxusmodensegment vorgearbeitet. Heute zeigt sie ihre Entwürfe nicht nur in Berlin und Düsseldorf, sondern auf der ganzen Welt. Selbst Königin Elisabeth II. kennt und schätzt ihre Entwürfe. Anne Connelly, 45: Beim jährlichen Morningstar Fund Award prämiert sie als European Marketing Director die besten unter Tausenden von Fonds. Juli Zeh, 35: Die Richterstelle hat sie abgelehnt. Trotz Topexamen wollte sie Autorin werden. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie mit 27. Doch das reichte ihr nicht. Laut und klug greift sie heute in Debatten ein und scheut keine Kontroverse. So klagte sie gegen den biometrischen Pass. Petra Hesser, 51: Weil Personenkult bei Ikea verpönt ist, kennen sie nur wenige. Dabei ist sie seit dem Jahr 2006 oberste Managerin des schwedischen Möbelriesen in Deutschland – und damit verantwortlich für 14 000 Mitarbeiter und 3,3 Mrd. Euro Umsatz. Annette Messemer, 45: Sie vertritt den Bund im Aufsichtsrat der krisengeschüttelten WestLB. Davor war sie bei Merrill Lynch Deutschland beschäftigt und erreichte als eine der ganz wenigen Frauen im InvestmentBanking die Position eines Managing Directors. Marianne Dölz, 42: Die schwungvolle Werbefrau ist eine von 3 Geschäftsführern der Verlagsgruppe Handelsblatt - und leitet die Vermarktungsfirma IQ Media. Anja Mikus, 51: Als Leiterin des Portfolio-Managements beim Fondsanbieter Union Investment hat sie es so weit hoch auf der Karriereleiter geschafft wie bisher keine Frau in der Fondsbranche. Das verwaltete Vermögen liegt bei knapp 150 Mrd. Euro. 6 FRAUEN IN DIE CHEFETAGE 7 MITTWOCH, 16. JUNI 2010, Nr. 113 Die Top-Frauen der Wirtschaft Cathrina Claas-Mühlhäuser, 35: Sie ist beim Landmaschinenkonzern Claas die starke Frau im Hintergrund. Als einziges Kind des Eigentümers bereitet sie sich auf höhere Aufgaben vor. D er Widerstand gegen eine Frauenquote und eine erweiterte Berichtspflicht der Unternehmen ist enorm. Aber, und das ist die gute Nachricht, es tut sich was in der deutschen Wirtschaft. Auffällig ist vor allem in diesem Jahr: Die Zahl der weiblichen Dax-Vorstände ist von einer auf vier gestiegen – und vielleicht war das ja sogar erst der Anfang. So hat jetzt auch die Post angekündigt, den bislang männerdominierten Vorstand um eine Kollegin zu ergänzen. Wenn DaxKonzerne wie Eon, Post, SAP, Siemens und Telekom jetzt demonstrativ Frauen an die Spitze holen, ist das mehr als Marketing. Es setzt Zeichen – und andere Unternehmen unter Zugzwang: Die Deutschland AG muss weiblicher werden. Die Auswahl traf ein Team unter Leitung von Tanja Kewes, 31, Ressortleiterin Namen und Karriere, und Dieter Fockenbrock, 54, Chefkorrespondent Unternehmen & Märkte. Petra Kiwitt, 40: Sie ist die Zukunft der Deutschen Post – und zwar in zweifacher Hinsicht. Die Kauffrau leitet den erst im Sommer 2009 gegründeten Geschäftsbereich DHL Solutions & Innovation. Dort werden Logistiklösungen für die Zukunft entwickelt wie etwa der Paketroboter. Kiwitt berichtet dabei direkt an Post-Chef Frank Appel und ist damit eine Kandidatin für höchste Führungsaufgaben. Sigrid Nikutta, 41: Die Psychologin und Ex-Managerin von DB Schenker Rail übernimmt im Oktober einen heißen Stuhl: Sie wird Chefin der angeschlagenen Berliner Verkehrsbetriebe. Heidi Klum, 37: Sie ist die derzeit populärste Deutsche in den USA. Das Supermodell aus Bergisch Gladbach lächelt nicht nur von großformatigen Werbeplakaten. Sie ist inzwischen auch eine Multiunternehmerin, die auf beiden Seiten des Atlantiks TVShows moderiert und produziert, sowie eigene Parfums und Schmuckkollektionen vertreibt. Als Modell rangiert sie dabei mit einem Jahreseinkommen von 16 Mio. Dollar weltweit immer noch auf Platz zwei. Martina Hund-Mejean, 50: Sie ist die Finanzchefin von Mastercard in den USA. Zuvor hat die gebürtige Frankfurterin für General Motors und Lucent Technologies gearbeitet. Petra Ledendecker, 55: Drei Firmen gehören ihr, zwei leitet sie – und damit nicht genug. Sie führt auch noch den Verband deutscher Unternehmerinnen. Ann-Kristin Achleitner, 44: Die Düsseldorferin ist Professorin für Unternehmensfinanzierung an der TU München und Mitglied der Expertenkommission Forschung und Innovation. Mit GI Ventures gibt sie zudem Risikokapital an Mittelständler. Ihr Mann Paul ist im Vorstand der Allianz. Ines Kolmsee, 40: Mit Charme und Klugheit leitet die Ingenieurin den Stahlveredler SKW Steel seit 2004. Trotz eines Umsatzeinbruchs und eines Verlusts in Höhe von fünf Millionen Euro im vergangenen Jahr erhielt ihr Unternehmen jüngst frisches Kapital von den Aktionären für ein neues Werk in Buthan. Marion Helmes, 44: Zahlen sind ihre Welt. Ab Juli ist sie Finanzvorstand beim Solarkonzern Q-Cells. Zuvor war sie für das Zahlenwerk der Aufzugsparte von Thyssen-Krupp zuständig – und der Bereich machte auch 2009 Gewinn. * © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected]. ****** Stephanie Pilick/dpa; Jörg Carstensen/dpa; Peer Grimm/dpa, Olaf Ballnus/Agentur Focus; Andreas Mueller/Visum; David Ausserhofer/Intro; Andreas Fechner/PR; Sepp Spiegl/Imago; Wolfgang Borrs; Oed, Hans-Günther/ Sueddeutsche Zeitung; Ute Schmidt/bildfolio; Uwe Voelkner/PR; Andreas Gebert/dpa; ddp; Bernd Roselieb für Handelsblatt; PR (8) Die 100 einflussreichsten Aufsteigerinnen in deutschen Unternehmen. Gesucht und gefunden vom Handelsblatt. Heute Teil 3 Manuela Better, 49: Als HypoReal-Estate-Chef Axel Wieandt am Abend vor der Bilanz-Pressekonferenz überraschend zurücktrat, musste sie, damals Risikovorstand, für ihn einspringen. Die zurückhaltende Bankerin galt zunächst als Interimslösung. Sie machte ihre Sache aber so gut, dass man in Finanzkreisen nun davon ausgeht, dass sie die HRE auf Dauer führen wird. Jutta Allmendinger, 53: Bekannt wurde die Harvard-Absolventin als Chefin des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit. Heute ist sie Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin und bestimmt große gesellschaftliche Debatten mit. Brigitte Mohn, 46: Verantwortung zu übernehmen war ihr in die Wiege gelegt. Ihre Familie ist in der sechsten Generation unternehmerisch aktiv. Seit 2005 sitzt sie im Vorstand der Bertelsmann Stiftung. Seit Anfang 2008 gehört die promovierte Beraterin auch dem Aufsichtsrat an. Jella Benner-Heinacher, 50: Die DSWGeschäftsführerin vertritt Anlegerinteressen mit Charme und Härte. Innegrit Volkhardt, 44: Als sie mit nur 26 Jahren den Bayerischen Hof in München in vierter Generation übernahm, waren viele in der Branche skeptisch. Doch die zurückhaltende junge Frau investierte kräftig und etablierte sich. Ihr Haus zählt heute zu den besten Adressen in Deutschland. Claudia Funke, 41: Die Physikerin, die früher professionell tanzte, ist als Direktorin von McKinsey nicht nur oben angekommen. Die Beraterin engagiert sich auch schon seit langem für mehr Frauen im Management. Bei McKinsey leitet sie in Europa das wichtige Branchenteam Hochtechnologie. Weltweit verantwortet Funke unter anderem die Branchen Informations- und Kommunikationstechnologiedienste sowie die Medizintechnik. Anke Hoffmann, 39: Erst Leistungsportlerin (Leichathletik, Handball), dann Bankerin – heute leitet sie das Geschäft der Personalberatung Kienbaum in Berlin. Kathrin Menges, 46: Die Personalchefin von 52 000 Henkel-Mitarbeitern weltweit hat sich den Ruf einer fairen und ruhigen Managerin bewahrt. Margret Suckale, 54: Als harte Verhandlungsführerin und Personalvorstand der Bahn wurde sie beim Lokführerstreik bekannt. Seit Mitte 2009 ist sie Personalchefin des Chemiekonzerns BASF und herrscht damit über 105 000 Mitarbeiter. Carola Gräfin von Schmettow, 46: Als Vorstand von HSBC Trinkaus verantwortet sie den Bereich „Institutionelle Investoren“ – und steht für einen Großteil des Gewinns. An ihrer Seite: Johannes Graf von Schmettow, Chef von Egon Zehnder. Ulrike Malmendier, 36: Mit Anfang 30 war sie bereits Professorin auf Lebenszeit, und zwar nicht irgendwo, sondern an der US-Elite-Uni Berkeley. Die Volkswirtin gehört zu den führenden Ökonomen. Ihre Arbeiten erscheinen regelmäßig in den renommiertesten Fachzeitschriten der Welt. Ute Jasper, 47: Sie berät Investoren sowohl beim Bau der Elbphilharmonie in Hamburg als auch beim Neubau des Museums Folkwang in Essen oder bei zahlreichen Privatisierungen. In der Rangliste der führenden deutschen Rechtsanwälte für das Vergaberecht ist die Düsseldorferin von der Kanzlei Heuking Kühn die einzige Frau. Ihr Renommee verdankt sie ihrer pragmatischen und lösungsorientierten Herangehensweise. Karin-Brigitte Göbel, 51: Eine der wenigen Frauen im öffentlich-rechtlichen Bankenlager. Mit ihrer weithin anerkannten Fackompetenz im Firmenkundengeschäft zog sie Anfang 2009 in den Vorstand der Stadtsparkasse Düsseldorf ein. Heike Munro, 43: Sie kennt sich aus in der Finanzszene und man kennt sie. Die Chefin des europäischen Finanzrestrukturierungsgeschäfts beim Spezialisten Alix Partners ist erst vor knapp einem Jahr von der Deutschen Bank zu Rothschild gewechselt, jüngst zog es die selbstbewusste Managerin nach München. Susanne Jäger, 45: Von wegen Männerdomäne Baumarkt – vor vier Jahren engagierte die Heimwerkerkette Hornbach eine Frau für den Vorstand. Ihr Einsatzgebiet: der Einkauf. Heute betreut Susanne Jäger darüber hinaus die internationale Marktplanung. Bei ihrem Berufsstart vor 22 Jahren zählte sie zu den ersten Einkäuferinnen der Branche. Steffi Jones, 37: Als Fußballerin war sie Weltklasse, und das will sie auch als Cheforganisatorin für die Frauenfußball-WM nächstes Jahr sein. Ihr Ziel: ein zweites Sommermärchen! 6 FRAUEN IN DIE CHEFETAGE 7 DONNERSTAG, 17. JUNI 2010, Nr. 114 Die Top-Frauen der Wirtschaft Die 100 einflussreichsten Aufsteigerinnen in deutschen Unternehmen. Gesucht und gefunden vom Handelsblatt. Heute Teil 4 D er Widerstand gegen eine verbindliche Vorgabe bei der Frauenförderung und eine erweiterte Berichtspflicht ist in vielen Chefetagen noch immer enorm. Aber die Einsicht und der Wille, dass die Deutschland AG weiblicher werden muss, wächst. Der Personalvorstand der Telekom, Thomas Sattelberger, spricht sich für eine Quote aus, und auch der Vorstandschef der Post will Frauen künftig systematisch fördern. 100 Frauen, die es schon unter den heutigen Bedingungen nach oben geschafft haben, hat Ihnen das Handelsblatt vorgestellt. Heute folgt der letzte Teil der Serie. Barbara Knoflach, 45: Die Chefin der SEB Fondstochter kämpft neben ihrem eigentlichen Job noch als Vorstand im Fondsverband BVI für neue politische Bedingungen für die kriselnde Sparte. Die Auswahl trafen Tanja Kewes, 31, Ressortleiterin Namen und Karriere, und Dieter Fockenbrock, 54, Chefkorrespondent Unternehmen & Märkte. Sichern Sie sich für zwei Euro den Sonderdruck der Serie „Frauen in die Chefetage“ mit den Top 100. Einfach eine E-Mail schicken an: [email protected] Susanne Wiegand, 38: Die Herren haben’s ruiniert, Wiegand durfte dann retten. Sie bewahrte die Nobiskrug Werft in Rendsburg vor der Pleite. Gabriele Fischer, 57: Sie wollte einen neuen Wirtschaftsjournalismus – und gründete kurzerhand ihr eigenes Magazin: „Brand eins“. Antje von Dewitz, 37: Sie hatte sich lange vorbereitet, bevor sie 2009 die Führung des Outdoor-Ausrüsters Vaudé von ihrem Vater übernahm. Dann aber startete sie voll durch. Mit ihrer Taschenkollektion katapultierte sie das Unternehmen aus der Nische. Margarete Haase, 57: Für einen Ölwechsel muss sie nicht in die Werkstatt fahren. Die Österreicherin ist im Vorstand des Motorenbauers Deutz zuständig für Finanzen. Vorher schaffte sie 22 Jahre beim Daimler. Doris Pfeiffer, 50: Die promovierte Volkswirtin ist seit Mitte 2007 Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Sie vertritt damit in Berlin die Interessen aller Krankenkassen. Zuvor hatte die SPD-nahe Lobbyistin dies vier Jahre lang für den Verbund der Ersatzkassen getan. Melanie Kreis, 39: Sie leitet das Controlling der Post. Im Konzern gilt sie als Kandidatin für den Vorstand. Claudia Reinery, 43: Von Karstadt zu Kaufhof – die Verkaufsexpertin nutzte die Krise für den Wechsel zur Konkurrenz und einen Aufstieg. Bei Kaufhof ist sie in der Geschäftsführung. Angela Titzrath-Grimm, 44: Sie nimmt eine Schlüsselposition im Daimler-Konzern ein. Seit 2006 verantwortet die charmante Autofrau weltweit die Personalentwicklung im Topmanagement. Sie berichtet direkt an den Konzernvorstand. Zuvor war sie bereits Gechäftsführerin der damaligen Daimler Chrysler Bank, heute Mercedes-Bank. Katrin Ley, 37: Die frühere Unternehmensberaterin der Boston Consulting Group ist für die Strategie des zu Adidas gehörenden Sportartikelherstellers Reebok zuständig. Mit neuen Sportschuhen für Frauen hat sie ein lautes Ausrufezeichen gesetzt. ** © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected]. ****** Moritz Attenberger/PR; Uta Wagner; Karlheinz Schindler/dpa; Heji Shin; PR (6.l.); PR; PR; PR; Uta Wagner für Handelsblatt; PR; Frank Beer/WirtschaftsWoche; Bernd Roselieb für Handelsblatt; PR; IASB/PR; PR Siemens; Agency People Image; PR; Judith Wagner; Schmalow/PR Ute Weiland, 42: Die Vize-Geschäftsführerin der Alfred Herrhausen Gesellschaft treibt mit ihren Ideen Berlins aufregendsten Think-Tank voran. Hilka Schneider, 39: Eine Karriere im Steilflug: Nach Stationen bei der Anwaltskanzlei Clifford Chance und der Deutschen Post verantwortet die promovierte Juristin jetzt als Chefjustiziarin seit 2008 die weltweiten rechtlichen Aktivitäten beim MDax-Konzern Demag Cranes. Pamela Knapp, 52: Eine „Powerfrau“ im wahrsten Sinne des Wortes: Die Industriekauffrau war von 2004 bis 2009 im Vorstand des Siemens-Bereichs Stromübertragung für die Finanzen zuständig. Bei ihrer Ernennung war sie die überhaupt erste Frau in der obersten Führungsebene einer Siemens-Sparte. 2009 ist sie zur GfK gewechselt. Dort kümmert sie sich jetzt im Vorstand um Finanzen und Personal. Sabine LautenschlägerPeiter, 46: Die Chefin der Bankenaufsicht bei Deutschlands mächtiger Finanzaufsicht BaFin kann sich durchsetzen – mit Charme und Biss. In der vollen Überzeugung, dass sich ihre Mitarbeiter voll engagieren, verteidigt sie ihre Behörde lautstark und temperamentvoll gegen Kritiker. Nur privat erlaubt sich Lautenschläger regelmäßig die Beifahrerrolle – auf dem Motorrad. Katharina Wagner, 32: Von ihrem Vater übernahm die Opernregisseurin 2008 die Leitung der Bayreuther Festspiele und sorgte mit provokativen Inszenierungen und Public Viewing für frischen Wind auf dem Grünen Hügel. Barbara Hartmann, 46: Die Beraterin von Heads krönt Topmanager in der Automobil- und Konsumgüterindustrie. Marianne Wellershoff, 46: Die Kulturjournalistin und Geschäftsführerin der Mitarbeiter-KG ist die starke Frau des „Spiegels“. Sie macht Chefredakteure. Rita Forst, 55: Eine Frau wirbelt die Männerdomäne auf: Die neue Entwicklungschefin von Opel herrscht über 7 000 Ingenieure. Sie entscheidet maßgeblich mit über die Zukunft der Marke mit dem Blitz. 1977 startete sie beim Autobauer. Nach Station bei der Motorentochter in Turin stieg sie 2008 in die Fahrzeugentwicklung auf. Anke Giesen, 46: Um in den dreiköpfigen Vorstand der Douglas Holding aufzusteigen, kehrte sie vergangenen Herbst aus der Oberpfalz vom Holzverarbeiter Pfleiderer in ihre Heimatstadt Hagen zurück. Dort ist Giesen seither als Personalvorstand für die rund 24 000 Mitarbeiter des Handelskonzerns verantwortlich. Daniela Favoccia, 46: Die Partnerin der Kanzlei Hengeler ist bei Übernahmen eine souveräne Verhandlerin. Renate Verjans, 50: Die Staranwältin wird von Dax-Konzernvorständen gerufen, wenn die Staatsanwaltschaft vor der Tür steht. Die Strafrechtlerin leitet die Kanzlei VBB auf der Düsseldorfer Königsallee. Nina Öger, 36: Voller Ideen und Tatendrang ist die Tochter des Firmengründers 2003 an die Spitze von Öger Tours gestürmt. Während der Vater das Stammgeschäft pflegt, organisiert sie die internationale Expansion. Kati Najipoor-Schütte, 48: Die Deutsch-Perserin ist die Frau, die die Autoindustrie in die Zukunft lenken soll. Die Headhunterin der Personalberatung Egon Zender sucht Manager, die die Umstellung auf Elektrotechnik hinbekommen. Dafür ist sie bestens vorbereitet: durch eine Promotion als Maschinenbauingenieurin an der RWTH Aachen. Beate Ehle, 46: Bei ihr stimmt die Chemie. Die promovierte Chemikerin ist beim Chemiekonzern BASF in der zweiten Führungsebene angekommen. Sie leitet den Bereich Zwischenprodukte. Zuvor hat sie einen klassischen Konzernaufstieg hingelegt. Ehle kam über die Forschung in den Konzern und entwickelte zunächst Spezialchemikalien für Wasch- und Reinigungsmittel, bevor sie 1999 in die Strategieabteilung wechselte. Elke König, 56: Ab Juli bestimmt die Ex-Finanzchefin der Hannover Rück im Londoner IASB die internationalen Bilanzregeln für Konzerne mit.
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