Der Markt für Urlaub und Geschäftsreisen
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Der Markt für Urlaub und Geschäftsreisen
2009 medialine.de Marktanalyse Urlaub und Geschäftsreisen Fakten für Ihre Zukunft. Weitere Informationen bei: FOCUS Magazin Verlag GmbH, Anzeigenleitung, Arabellastraße 23, 81925 München Tel.: 089 / 92 50 - 24 39 · Fax: 089 / 92 50 - 20 61 · E-Mail: [email protected] : N E U ra Ext l t i M p i te Ka nft u Zuk Der Markt für Urlaub und Geschäftsreisen PR JECT FUTURE Daten, Fakten, Trends medialine.de/future Inhalt Reisemarkt S 1 Reiseziele S 7 Veranstaltermarkt S 16 Kreuzfahrten S 20 Verkehr S 22 Hotels S 27 Vertrieb S 30 Geschäftsreisen S 33 Zukunft der Touristik S 37 Werbemarkt S 45 Kommunikation S 48 Anhang S 54 Tourismus spürt Auswirkungen der weltweiten Krise Hohe Nachfrage aus Deutschland Bundesbürger sind Weltmeister bei Reiseausgaben Bundesbürger verreisten 2008 mehr und länger Badeurlaub bleibt Nr.1 Urlaubsplanung 2009 noch offen Zwei Prozent mehr Ankünfte 2008 Deutschland bleibt beliebt Europäer kommen gerne zu Besuch Deutschlandreisende zieht es nach Bayern Europa hat Gewinner und Verlierer Wachstum für viele Fernziele Spanien führt in der Reiseplanung 2009 – Türkei holt auf Krisenjahr auch im Tourismus? Fern und All-Inclusive legen zu Die großen Drei stabil – Wachstum im Mittelstand Boom bei Kreuzfahrten hält an Kreuzfahrer auf Erfolgskurs Krise sorgt für Passagierrückgang Konsolidierung am Himmel geht weiter Low-Cost wächst langsamer EU öffnet Schienenverkehr Busreisen weiter gefragt Umsatz der deutschen Hotels 2008 leicht steigend Hotelketten spüren die Krise Gedrückte Stimmung in den Reisebüros Online-Reisemarkt wächst Deutschland ist gefragt bei Business-Reisenden Geschäftsreiseanbieter unter Druck Bedeutung der Messen konstant Treiber des Wandels im Tourismus Tourismus 2030 Das Spaltungsszenario Das Kontrollszenario Das Lernszenario Werbemarkt erzielt leichtes Plus Print stark – Plakat und Internet auf dem Vormarsch Kommunikationskompetenzen sind entscheidend Mediennutzung differenziert Zielgruppen Kommunikationsstrategien für Web-User Mit FOCUS den Erfolg in Top-Zielgruppen buchen Übersicht Communication Networks 12.0 (2008) Verbände und Institutionen der Branche Quickfinder Download sowie aktuelle Werbeinvestitionen unter www.medialine.de Vorwort Reiselust ist krisenresistent In den letzten Jahren ist die deutsche Tourismus branche kontinuierlich gewachsen: Die Umsätze der Veranstalter und Passagierzahlen der Fluglinien stiegen. Ab Mitte 2008 sorgte die globale Wirtschaftskrise allerdings für Turbulenzen. Der Tourismus könnte zumindest in Deutschland dennoch zu den wenigen relativ krisenresisten ten Branchen gehören. Einige Chancen und Herausforderungen für 2009 und die folgenden Jahre lassen sich bereits feststellen: •Die Reiselust der Bundesbürger bleibt unverändert groß, viele sind entschlossen, zu verreisen – bei den Buchungen agieren sie allerdings bislang vorsichtiger und zögerlicher. •Kostenkontrolle wird zu einem wichtigen As pekt bei der Urlaubsplanung: kürzere und güns tigere Reisen, Last-Minute und All-Inclusive werden wichtiger. Nähere Ziele, die mit Auto, Bus oder Bahn zu erreichen sind, gewinnen. Der Deutschlandtourismus könnte daher von der Krise profitieren. •Unter den Auslandszielen dürften vor allem Länder wie die Türkei oder Tunesien, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, sowie Destinationen mit günstigen Wechselkursen wie die USA punkten. Die beliebtesten Reiseziele der Deutschen, Spanien und Italien, wollen die Besucherzahlen halten. •Die Entwicklung der Reiseformen geht neben günstigen Reisen hin zu individuellen Konzep ten; davon profitieren viele mittelständische Veranstalter, die ihren Wachstumskurs fortsetzen werden. •Der Boom bei Kreuzfahrten hält an. Auch die Fluggesellschaften erwarten langfristig wieder steigende Passagierzahlen. Die Konsolidie rung wird sich, auch angesichts der Krise, fortsetzen. •Bei Geschäftsreisen spürt die Branche den Sparkurs der Wirtschaft. Business-TravelManager sind jetzt als Kostenoptimierer bei notwendigen Reisen gefragt. Die FOCUS-Analyse zeigt die wichtigsten Reise formen, Destinationen und Verkehrsmittel für Urlaub und Geschäftsreise, zudem nennt sie die entscheidenden Anbieter und Vertriebswege. Zum Abschluss entwerfen die Experten des Beratungsinstituts Z_punkt Zukunftsbilder der Branche. Daten zu Werbespendings, Mediamix sowie attraktiven Zielgruppen und verschie denen Mediennutzungstypen runden das Branchenbild ab. Marketing- und Medienprofis bietet die Marktanalyse damit einen Überblick über aktuelle Zahlen und Trends im Tourismus. April 2009 Reisemarkt Tourismus spürt Auswirkungen der weltweiten Krise Weltweite Nachfrage für Reise & Tourismus (in Mrd. USD) 7.843,9 Für die Tourismusindustrie ging es in den vergangenen Jahren kontinuierlich aufwärts. 2008 war allerdings ein widersprüchliches Jahr: die interna tionale Finanz- und Wirtschaftskrise sorgte gegen Ende des Jahres für starke Turbulenzen in diesem wie auch in vielen anderen Märkten. Dies zeigte sich beispielsweise an der Entwicklung der Ausgaben für Reisen und Touristik: 2008 nahm laut World Travel & Tourism Council die Nachfrage für Reisen und Tourismus weiter zu, 2009 und 2010 soll es zu einem Rückgang oder gar Stillstand kommen. Ähnlich sieht es bei den Touristenankünften aus: Während sich in der ersten Hälfte des Jahres 2008 das starke Wachstum der Vorjahre mit einem Plus von fünf Prozent fortsetzte, verreisten in der zweiten Hälfte weltweit ein Prozent weniger Menschen. Insgesamt ergibt sich nach Schätzungen für das Jahr 2008 noch ein leichtes Plus von zwei Prozent. 2009 sieht die Branche keine Anzeichen für eine Verbesserung. Die von der World Tourism Organization (UNWTO) befragten Tourismusexperten aus aller Welt erwarten eine Verschlechterung der Situation. Mit einem Rating von 71 ist die Stimmung auf einem Tiefpunkt. Die UNWTO prognostiziert für 2009 eine Stagnation der Touristenankünfte weltweit oder sogar einen Rückgang um ein bis zwei Prozent. Jede Prognose ist allerdings stark abhängig von der Entwicklung der Gesamtwirtschaft im nächsten Jahr. Experten sehen Hoffnung trotz schlechter Lage Trotz der schlechten Aussichten lassen sich auch einige positive Punkte nennen. Zum einen hat die internationale Tourismusindustrie vier besonders wachstumsstarke Jahre mit einem durchschnitt lichen Anstieg der internationalen Ankünfte von sieben Prozent hinter sich. Zudem gibt es einen entscheidenden Unterschied zu den Schwäche phasen des Tourismus, beispielsweise nach dem 7.340,0 7.113,5 6.320,3 5.850,7 5.400,3 4.355,6 4.395,2 2001 2002 4.784,0 2003 2004 2005 2006 2007 2008* 2009** * Schätzung ** Prognose Quelle: WTTC – World Travel & Tourism Council/The Travel & Tourism Satellite Account Internationale Touristenankünfte (in Mio.) 763 536 1995 593 570 1996 1997 610 1998 633 1999 682 682 2000 2001 702 692 2002 2003 2004 805 2005 908 924 2007 2008 850 2006 Quelle: World Tourism Organization (UNWTO) Bewertungen und Erwartungen der Experten Erwartungen Bewertungen Viel besser 200 Besser 150 150 144 144 140 140 136 137 143 132 98 Gleich 100 71 Schlechter 50 Viel schlechter 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Quelle: World Tourism Organization (UNWTO) 1 Reisemarkt 11. September 2001 oder SARS: Anders als damals fehlt es heute nicht an der Lust auf Urlaub – die Frage ist vielmehr, ob man sich den Urlaub angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten leisten kann. In der Vergangenheit hatte sich bereits gezeigt, dass die Tourimusindustrie wirtschaftlichen Abschwüngen häufig besser trotzte als andere Industrien. Dennoch erwarten die Experten der World Tourism Organization eine Änderung im Reiseverhalten, solange die Krise besteht. Insbesondere das Sparen wird wichtiger, hierfür gibt es verschiedene Strategien. Europa stellt die meisten Touristen Europa ist die wichtigste Quellregion für den internationalen Tourismus. Fast 56 Prozent aller überregional Reisenden kamen laut UNWTO 2007 aus dieser Region. IPK International nannte im Zuge des World Travel Trend Reports vorläufige Ergebnisse für 2008: Demnach unternahmen die Europäer 2007 rund 409 Mio. Reisen, in den ers ten neun Monaten 2008 stieg die Zahl der Trips lediglich um drei Prozent. Die größten Märkte, insbesondere Deutschland und Großbritannien, erreichten sogar nur ein unterdurchschnittliches Wachstum um zwei Prozent. Deutliche Zuwächse zeigten dagegen Russland und Finnland. Reisetrends 2009 Angesichts der wirtschaftlich schwierigen Zeiten erwarten Experten, dass sich das Verhalten der Urlauber und Travel-Manager weltweit in vielen Bereichen verändern wird: •Nähere Reiseziele: Nahziele, auch inländische, gewinnen gegen über Langstreckendestinationen. •Erfolg in Privat- und Nischensegmenten: Besuche bei Freun den und Verwandten, wiederholte Reisen, aber auch Special Interest- und unabhängige Reisen sind widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen der Krise. •Stabiles Reisevolumen: Das Reisevolumen soll weniger stark sinken als Reisedauer und Reiseausgaben. •Stärkere Preisorientierung: Urlauber interessieren sich besonders für Destinationen, die viel fürs Geld bieten (z.B. All-Inclusive) oder günstige Wechselkurse haben. •Mehr Spätbuchungen: Reiseinteressierte verschieben ihre Entschei dungen so lange wie möglich und warten auf günstige Angebote. •Strengeres Kostenmanagement in Unternehmen: Firmen be grenzen oder reduzieren die Ausgaben für Geschäftsreisen. Quelle: World Tourism Organization (UNWTO) Internationale Touristenankünfte 2007 nach Herkunft* (in %) Insgesamt: 903 Mio. Afrika Naher Osten Nicht spezifiziert 1,7 3,1 3,0 Nord-/ Südamerika 16,6 55,6 Europa 20,1 Asien/Pazifik * Vorläufige Daten Quelle: World Tourism Organization (UNWTO) Hohe Nachfrage aus Deutschland Nachfrage für Reisen & Tourismus 2009 Top 10 nach Ländern (in Mrd. USD) 2009 soll die Bundesrepublik nach Angaben des World Travel & Tourism Council (WTTC) die viertgrößte Nachfrage nach Reisen und Tourismus weltweit nach den USA, Japan und China generieren. Die Ausgaben legten in den vergangenen Jahren kontinuierlich zu. Auch in den nächsten zehn Jahren soll sich nach Meinung der Experten an dem Stellenwert nichts ändern. 2019 wird Deutschland demnach mit einer Nachfrage von 673,9 Mrd. US-Dollar weiterhin die Nummer vier sein. An erster Stelle sollen 2019 die USA mit einer Nachfrage von annähernd drei Billionen 1.640,3 USA 556,1 Japan 526,6 China 438,4 Deutschland 378,1 Frankreich Spanien 310,0 UK 307,2 Italien Kanada Mexiko 281,0 176,8 158,2 Quelle: WTTC – World Travel & Tourism Council/The Travel & Tourism Satellite Account 2 Reisemarkt US-Dollar stehen, gefolgt von China mit 1,9 Billi onen US-Dollar und Japan mit 709 Mrd. USDollar. Deutschlands Tourismusindustrie (Güter und Dienstleistungen direkt für Besucher, wie Beherbergung und Transport) liegt mit 52 Mrd. Euro 2009 auf dem achten Platz weltweit. Nach den Effekten des Tourismus im weitesten Sinne (Tourismuswirtschaft) kommt die Bundesrepublik 2009 auf den fünften Rang. Deutsche Tourismuswirtschaft und -industrie (in Mrd. EUR) 319,3 2007 328,3 Schätzung 2008 198,0 198,4 191,7 Bundesbürger sind Weltmeister bei Reiseausgaben 55,2 Reisen & Tourismus Nachfrage Gemessen an den Ausgaben für Urlaubsreisen ist Deutschland der Reiseweltmeister: Nach Angaben der UNWTO gaben die Bundesbürger 2008 rund 84,7 Mrd. US-Dollar für Reisen aus. Auf dem zweiten Platz liegen die USA mit 80,8 Mrd. USDollar. Die Dresdner Bank berechnete für 2008 einen neuen Höchststand der Ausgaben in der deutschen Reiseverkehrsbilanz von 61,5 Mrd. Euro. Das Wachstum war damit geringer als in den Vorjahren – eine Folge der wirtschaftlichen Krise. Für 2009 erwarten die Experten der Bank jedoch einen leichten Rückgang. Über 30 Millionen Urlauber im letzten Jahr Laut der FOCUS-Studie Communication Networks 12.0 machten rund 60 Prozent der Bevölkerung in den letzten zwölf Monaten mindestens eine Reise. Allerdings blieb es bei der Mehrheit davon auch bei einer Urlaubsreise. Weniger wichtig als ein großer Haupturlaub sind den Bundesbürgern Kurzreisen. 53 Prozent erklärten, keinen Kurzurlaub gemacht zu haben. Diejenigen, die Kurzreisen unternehmen, machen dafür aber häufiger mehrere Urlaube. Im Langzeitvergleich zeigt sich, dass der Anteil derjenigen, die eine Urlaubsreise machen, stabil geblieben ist, dies gilt auch für Kurzreisen. Mehrere Urlaubs- oder Kurzreisen werden heute allerdings weniger unternommen als noch vor einigen Jahren. Prognose 2009 314,4 54,8 52,1 Tourismusindustrie (direkte Effekte) Tourismuswirtschaft (indirekte und direkte Effekte) Quelle: WTTC – World Travel & Tourism Council/The Travel & Tourism Satellite Account Deutsche Reiseverkehrsbilanz (in Mrd. EUR) Ausgaben 58,9 Einnahmen 61,5 60,6 26,5 26,3 26,1 2006 60,5 2007 26,0 2008* 2009** * Hochrechnung ** Prognose Quelle: Deutsche Bundesbank/Dresdner Bank Reisen in den letzten 12 Monaten (in %) Urlaubsreisen Kurzreisen Keine Angabe Keine Angabe 5,3 3,4 Keine Eine 24,8 39,2 45,5 Eine 12,0 52,7 Fünf und mehr 0,2 1,6 Drei bis vier 10,1 Keine Zwei Zwei 4,1 1,1 Drei bis Fünf vier und mehr Basis: Bevölkerung, 14 bis 69 Jahre Quelle: Communication Networks 12.0 / Potenzial: 54,90 Mio. 3 Reisemarkt Bundesbürger verreisten 2008 mehr und länger Reisemarkt* Deutschland 2008 Reisen nach Anlass Kennzahlen (in %) Veränderung zum Vorjahr (in %) Laut IPK International unternahmen die Bundesbürger 2008 rund 302 Mio. Reisen innerhalb Deutschlands oder ins Ausland mit mindestens einer Übernachtung. Das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr. 46 Prozent dieser Reisen waren Urlaubsreisen, 39 Prozent waren anders privat motiviert. Bei lediglich 15 Prozent handelte es sich um Geschäftsreisen. Insgesamt gaben die Deutschen nach diesen Zahlen rund 134 Mrd. Euro für Reisen aus. Dieser Wert stieg 2008 sogar um sechs Prozent. Die Reisen der Bundesbürger wurden 2008 vor allen Dingen wieder länger: Die Zahl der Übernachtungen stieg um fünf Prozent (IPK International). Auch die Studie TravelScope veranschlagte für eine durchschnittliche Reise erstmals seit einigen Jahren wieder eine längere Dauer. 10,8 Tage waren die Bundesbürger demnach in Urlaub. 2009 könnte die Reisedauer auf Grund von Sparmaßnahmen allerdings wieder sinken. TravelScope beziffert die Zahl der Urlaubsreisen im Tourismusjahr 2007/08 (November bis Oktober) mit 126,3 Mio., das sind 300.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit zehn Prozent besonders stark zugelegt haben Reisen zu speziellen Events wie z.B. der Fußball-EM. Teurerer Urlaub ist gefragt Die Reiseausgaben der Bundesbürger legten 2008 zu. Zu diesem Ergebnis kommt IPK International. Auch andere Studien sahen einen Trend zu höheren Urlaubsbudgets. Die ReiseAnalyse/ RA 2009 berechnete für 2008 durchschnittliche Reiseausgaben pro Person und Reise von 834 Euro – vor zehn Jahren waren es lediglich 737 Euro; das bedeutet eine Steigerung um rund 13 Prozent. Der ADAC-Reisemonitor 2009 weist für 2008 einen höheren Anteil teurerer Urlaubsreisen über 2.000 Euro aus, Mittel- und Niedrigpreis segment verloren dagegen. Im langfristigen Trend jedoch gab es weniger hochpreisige Reisen, während günstige zunahmen. Stand 2008 Zahl der Reisen +2 302 Mio. Urlaubsreisen Geschäftsreisen 15 46 Zahl der Nächte 1,6 Mrd. Reiseausgaben 134 Mrd. EUR +5 Sonstige Privatreisen +6 39 * Alle In- und Auslandsreisen mit mindestens einer Übernachtung Quelle: IPK International/World Travel Monitor Durchschnittliche Reisedauer (in Tagen) 11,1 11,0 10,9 2004 2005 2006 10,7 10,8 2007 2008 Quelle: TouristScope/TUI, GfK TravelScope, DRV Urlaubsausgaben nach Kostengruppen Anteile (in %) < 1.000 EUR 42,7 1.000–1.999 EUR > 2.000 EUR 41,3 37,4 36,8 36,1 34,0 24,7 38,9 36,2 36,4 35,3 36,0 34,5 30,2 28,5 27,6 2005 2006 25,8 35,3 32,4 28,7 21,2 2002 2003 2004 2007 2008 Quelle: ADAC-Reisemonitor 2009 4 Reisemarkt Badeurlaub bleibt Nr. 1 Urlaubsarten nach Altersgruppen (in %) Mit zwei Dritteln entfiel der größte Anteil der rund 126 Mio. Urlaubsreisen laut GfK TravelScope erneut auf die Sommersaison 2008 (von Mai bis Oktober). Im Winter fanden demnach nur rund 44 Mio. Reisen statt. Hierbei handelt es sich häufig um Wintersporturlaube. Bei den bevorzugten Urlaubsarten gab es ebenfalls kaum Veränderun gen: Badeurlaub war 2008 die häufigste Reiseform. Auch ein Ausruh-/Entspannungsurlaub stand hoch im Kurs. Die zweithäufigste Urlaubsform ist der Familienurlaub, der vor allem bei den 30- bis 40-Jährigen gefragt ist. Laut GfK TravelScope ging die Zahl der Familienurlaube 2008 auf Grund wirtschaftlicher Unsicherheiten zurück. Bei anderen Urlaubsformen gibt es ebenfalls deutliche Unterschiede in der Nachfrage je nach Alter, z.B. bei Wintersport, Abenteuer- und Erleb nisurlaub auf der einen und Rundreisen, Wellnessund Bildungsurlaub auf der anderen Seite. Neu im Angebot vieler Veranstalter sind individuelle Privatreisen, d.h. Rund- oder Bildungsreisen ohne Reisegruppen. Sie sind vor allem bei gut situierten Berufstätigen gefragt und werden für Fernziele gebucht. Laut GfK TravelScope sank 2008 die Nachfrage nach klassischen Städtereisen. Da auch die Buchungen von kurzen Flugreisen sanken, führt die GfK dies auf Diskussionen um Klima schutz und Treibstoffpreise zurück. Bis 29 Jahre 30–39 Jahre 40–49 Jahre 50–59 Jahre 60–69 Jahre Potenziale in Mio. 24 Urlauber gesamt* 37,58 Badeurlaub 17,19 Familienurlaub Ausruh-/ Entspannungsurlaub Städtereise 10,69 7,46 23 All-Inclusive-Urlaub 3,79 24 Wintersporturlaub 3,69 Rundreise 2,47 Wellnessurlaub 1,92 Bildungsurlaub (Kultur) 1,52 Abenteuer-/Erlebnisurlaub 1,36 Sommersporturlaub 1,19 Cluburlaub 1,11 Kreuzfahrt 0,60 Sprachreise 0,35 18 28 25 25 16 14 24 15 20 11 14 20 10 30 28 25 18 24 11 19 22 22 10 31 24 14 16 8 15 14 23 18 43 25 21 17 26 24 24 10 24 25 17 11 14 24 18 12 15 23 20 15 17 29 33 7 18 21 22 9,94 23 20 13 25 13 16 15 39 72 9 5 9 5 * Mindestens eine Urlaubs- oder Kurzreise in den letzten 12 Monaten unternommen Quelle: Communication Networks 12.0 All-Inclusive ist für viele attraktiv Insbesondere für All-Inclusive-Urlaub sehen Marktforscher in Krisen zeiten gute Chancen, denn hier sind sämtliche Kosten im Voraus kalkulierbar. Das Konzept des All-Inclusive spricht breite Bevölkerungsgruppen an: Zu den laut CN 12.0 rund 3,8 Mio. All-InclusiveReisenden der letzten zwölf Monate gehören leicht überproportional viele Mitglieder der attraktiven Zielgruppe zwischen 30 und 49 Jahren – Menschen also, die voll im Berufs- oder Familienleben stehen und entsprechend einen vollkommen sorgenfreien Urlaub suchen. Zudem sind vor allem die Mitglieder von besser verdienenden Haushalten an dieser Urlaubsform interessiert – obwohl gerade sie eher weniger auf Kostenkontrolle und ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis achten müssten. Regelmäßiger Urlaub wichtig Regelmäßigkeit von Reisen (in %) 1992 Die ReiseAnalyse der F.U.R fragt gezielt nach Urlaubsreisen im engeren Sinne ab fünf Tagen Länge und kam auf insgesamt 64 Mio. Urlaubsrei sen in 2008. Die RA 2009 bestätigt außerdem den hohen Stellenwert des Urlaubs in Deutschland: Der Anteil der regelmäßig Reisenden stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf mittlerweile 60 Prozent. Zudem gehört der Urlaub zu den zen tralen Konsumfeldern: In der Gesamtbevölkerung wurde Urlaub als vierthäufigster Grund für Ausga ben genannt. Noch höher war die Bedeutung bei denjenigen, die 2008 in Urlaub gefahren sind. 1998 2003 2008 60 50 51 46 36 35 33 28 18 Regelmäßig Reisende Intervall-Reisende 16 16 13 Selten-Reisende Basis: Bevölkerung ab 14 Jahre Quelle: F.U.R ReiseAnalyse/RA 2009 5 Reisemarkt Urlaubsplanung 2009 noch offen Entwicklung der Reiseabsichten 2008/2009 (in %) Die Bedeutung des Urlaubs bleibt auch 2009 hoch: Laut der 25. Deutschen Tourismusanalyse der Stiftung für Zukunftsfragen sind 42,2 Prozent der Bundesbürger fest entschlossen, 2009 zu verreisen. Allerdings ist der Anteil derjenigen, die noch unsicher sind, mit 34,8 Prozent vergleichsweise sehr hoch. Auch die ReiseAnalyse/RA 2009 zeigt, dass die Reiseplanung 2009 zögerlicher vonstatten geht. Ansonsten ist das Bild allerdings ähnlich wie schon 2008. Die Trendindikatoren für den Urlaub 2009 fallen im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger positiv aus. Ende 2008 hatten sich etwas mehr als drei Viertel der Befragten schon Gedanken über den kommenden Jahresurlaub gemacht – 2007 waren es drei Prozent mehr. Insgesamt ist die Unsicherheit bei allen Faktoren größer geworden. Sorgen macht 2009 vor allem das Geld: mit 28 Prozent können sich drei Prozent mehr als im Vorjahr den Urlaub nach eigener Einschätzung voraussichtlich nicht leisten. Die Reiseabsichten bleiben damit für 2009 zwar stabil, dennoch versuchen viele Reisende zu sparen. Laut ReiseAnalyse der F.U.R wollen elf Prozent weniger ausgeben, 22 Prozent wissen es noch nicht. Ihre konkreten Einsparpläne bestätigen viele Trends, die die UNWTO auch international feststellte: Urlauber setzen auf Sonderangebote, suchen günstige Reiseziele oder versuchen, die Nebenkosten zu reduzieren. 2008 2009 29 25 26 25 19 16 14 12 10 6 Bereits gebucht Ziel klar, nichts gebucht Reisen ja, Ziel unklar Reisen nicht möglich 11 7 Reise ungewiss Keine Reise Basis: Bevölkerung = 100 Prozent Quelle: F.U.R ReiseAnalyse/RA 2009 Urlaubsreisen 2009 Trendindikatoren (in %) 28 19 23 27 30 28 Eher nein Unsicher 76 Ja 54 47 45 Gedanken (Schon über Urlaubsreise 2009 nachgedacht) Geld (Urlaubsreise 2009 finanziell möglich) Zeit (Urlaubsreise 2009 zeitlich möglich) Lust (Urlaubsreiselust schon heute) Basis: Bevölkerung, 16 bis 64 Jahre Quelle: F.U.R/RA online 11/08 Mögliche Einsparungen bei Urlaubsreisen 2009 der Reisenden 2008* (in %) 30 Verstärkt nach Sonderangeboten suchen Deutlich weniger Geld für ihren Urlaub ausgeben wollen laut einer GfK-Befragung vom vierten Quartal 2008 vor allem die unter 50-Jährigen. Zu dieser Zielgruppe gehören z.B. junge Familien, die in der Krise stärker sparen müssen. Unter den 50- bis 64-Jährigen stieg die Ausgabebereitschaft dagegen; ihre Mitglieder sind finanziell unab hängig und mobil. Dieser Nachfrageentwicklung entsprechend dürfte sich die Polarisierung des Reisemarktes in ein gehobenes und ein Niedrigpreissegment 2009 fortsetzen. Ein preisgünstiges Ziel aussuchen 28 In der günstigeren Nebensaison Urlaub machen 24 Eine preisgünstige Unterkunft wählen 21 Bei den Nebenkosten am Urlaubsort sparsamer sein 20 18 Gar keine Urlaubsreise machen 16 Eine kürzere Urlaubsreise machen Ein näher gelegenes Reiseziel wählen 13 Weniger Urlaubsreisen machen Anstelle einer langen mehrere kürzere Reisen machen 10 4 * Basis: Reisende 2008 und „Werde 2009 für meine Urlaubsreisen im Vergleich zu 2008 weniger ausgeben/weiß noch nicht“ (Mehrfachnennungen möglich) Quelle: F.U.R ReiseAnalyse/RA 2009 6 Reiseziele Zwei Prozent mehr Ankünfte 2008 Internationale Touristenankünfte 2008* Veränderung zum Vorjahr (in %) Mit weltweit rund 924 Mio. touristischen Ankünften in 2008 wurde eine Steigerung von fast zwei Prozent erzielt. Dieses Wachstum entstand haupt sächlich in den ersten sechs Monaten – in der zweiten Hälfte des Jahres zeigten sich die Auswirkungen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise mit sinkenden Ankünften. Darüber hinaus gab es 2008 starke Schwankungen bei den Ölpreisen und Wechselkursen. Katastrophen und Unruhen sorgten außerdem wie schon in den vergangenen Jahren für negative Schlagzeilen – insbesondere die Terroranschläge in Mumbai und das Erdbeben in Chinas Sichuan-Provinz. Bei den positiven Impulsen wiederum generierten die Olympischen Sommerspiele in Peking nicht das erwartete Wachstum der Ankünfte. Im europäischen Raum führte ein Minus von drei Prozent im zweiten Halbjahr zu einem schwachen Gesamtergebnis für das Jahr. Am besten entwickelten sich 2008 der Nahe Osten, Zentralamerika, Südamerika und Afrika. Die weiteren negativen Auswirkungen der Finanzkrise sollen laut ITB World Travel Trends Report vor allem Nordamerika und Europa treffen. Asien/Pazifik und Lateinamerika wiederum könnten bald wieder von der steigenden Nachfrage aus den Schwellenländern China und Indien profitieren. Touristenankünfte (in Mio.) 27,5 924 Welt Europa 488,5 - Nord 56,8 - West 153,1 +1,8 +0,1 -2,1 -1,2 +2,6 99,4 - Zentral/Ost - Süd/Mediterran 179,2 Asien/Pazifik 188,3 - Nordostasien 104,7 - Südostasien 61,8 - Ozeanien 10,6 - Südasien 11,3 +0,6 +1,6 +0,4 +3,6 -1,5 +4,3 147,6 Amerika - Nordamerika 98,4 - Karibik 19,7 +3,6 +3,2 +1,2 8,4 - Zentralamerika - Südamerika 21,1 Afrika 46,9 - Nordafrika 17,1 - Subsahara 29,8 Naher Osten 52,9 +7,9 +5,9 +4,6 +5,3 +4,1 +11,3 * Vorläufige Zahlen Quelle: UNWTO/World Tourism Barometer Touristen lieben Frankreich Top 10 Reiseziele aller Nationen 2008 Besucher im Jahr (in Mio.) Frankreich war mit 80 Mio. ausländischen Be suchern weltweit das beliebteste Reiseland. An zweiter Stelle folgen die USA mit 58,7 Mio. touris tischen Ankünften. Die Staaten setzten sich mit dem einzigen Wachstum unter den Top 5 vor Spanien. Auch in der Türkei legten die Ankünfte zu – mit 22 Prozent erzielte das Land das höchste Wachstum unter den Top 10 und überrundete 2008 die Bundesrepublik. Deutschland steht nun mit fast 25 Mio. internationalen Besuchern auf dem achten Rang. Im Travel & Tourism Competitiveness Index 2009 liegt die BRD allerdings auf Platz drei – konstant seit 2007. 79,4 Frankreich USA 58,7 Spanien 59,0 +3,7% -2,7% 53,0 China -3,1% 42,8 Italien Großbritannien -3,1% -2,1% 30,5 Türkei 27,0 Deutschland 24,9 Mexiko 22,9 Österreich 21,9 -1,0% +21,6% +2,0% +7,0% +7,9% Prozentangaben: Veränderung zum Vorjahr Quelle: UNWTO/DRV „Fakten und Zahlen zum deutschen Reisemarkt 2008“ 7 Reiseziele Urlaube gehen häufiger ins Ausland als Reisen allgemein Reisen ins In- und Ausland 2008 der Deutschen (in %) Alle Reisen Deutschland ist nicht nur eines der attraktivsten Reiseziele für internationale Touristen, auch die Deutschen selbst machen hier gerne Urlaub. An dererseits zieht es die Bundesbürger als „Reise weltmeister“ in alle Welt. Laut IPK International machten die Bundesbürger im Inland 2008 rund 226 Mio. Reisen – sowohl geschäftlicher als auch privater Natur – mit mindestens einer Übernachtung, drei Prozent mehr als im Vorjahr. Auslandsreisen kamen nur auf einen Anteil von einem Viertel. Bei den rund 138 Mio. Urlaubsreisen lagen die Reiseziele anders: Hier erreichten Auslandsreisen einen höheren Anteil von 38 Prozent. Dies entspricht fast 53 Mio. Reisen. In Deutschland selbst wurden 85 Mio. oder 62 Prozent der Urlaube gemacht – eine Steigerung um zwei Prozent gegenüber 2007. Urlaubsreisen* (Urlaub, Geschäftsreisen, VFR) Insgesamt: 302 Mio. Insgesamt: 138 Mio. Auslandsreise (+0%) Auslandsurlaub (+1%) 25 38 62 75 Inlandsreise (+3%) Inlandsurlaub (+2%) * Mindestens eine Übernachtung Zahlen in Klammern: Veränderung zum Vorjahr Quelle: IPK International/World Travel Monitor Urlaubsziele (in %) In Deutschland Im europäischen Ausland 74,4 51,8 48,9 45,6 45,1 74,7 72,0 68,4 68,3 Außerhalb Europas 51,0 Deutschland bleibt beliebt Nach der Studie Communication Networks 12.0 verreiste jeder zweite deutsche Reisende für einen längeren Urlaub innerhalb Deutschlands. Zudem – hier sind Mehrfachnennungen bei mehreren Reisen möglich – besuchten drei Viertel das euro päische Ausland. Besonders stark gestiegen ist allerdings die Beliebtheit des außereuropäischen Auslands. 2008 waren 14 Prozent der Urlauber zu Fernzielen unterwegs – 2004 waren es lediglich rund zehn Prozent. Zu Anfang des 21. Jahrhunderts erholte sich der Fernreisemarkt noch von dem Schock des 11. September 2001, wie der ADAC-Reisemonitor deutlich zeigt. Nach dieser Befragung vom Dezember 2008 wollen weniger Bundesbürger im laufenden Jahr 2009 einen Ur laub in Deutschland machen. Viele Experten gehen demgegenüber von einem positiven Trend für den Deutschlandtourismus aus. Laut ReiseAnalyse 2009 der F.U.R blieb der Deutschlandanteil an allen Urlaubsreisen in den vergangenen Jahren mit rund 31 Prozent stabil. 13,8 12,5 10,3 2004 CN 8.0 (35,13 Mio.) 2005 CN 9.0 (34,12 Mio.) 14,2 13,5 2006 CN 10.0 (32,97 Mio.) 2008 CN 12.0 (31,51 Mio.) 2007 CN 11.0 (31,98 Mio.) Basis: Mindestens eine längere Urlaubsreise in den letzten 12 Monaten Quelle: Communication Networks (CN) Entwicklung der Urlaubsreisen (in %) Europaurlaub 60,5 60,3 31,4 32,2 11,4 1996 62,4 61,5 58,5 33,8 29,8 29,7 12,3 11,9 12,4 1997 1998 1999 59,2 Deutschlandurlaub 60,3 60,2 Fernreisen 58,2 55,2 56,8 36,6 34,8 33,7 33,1 32,4 33,8 34,0 10,4 10,8 12,1 13,1 12,5 12,8 12,1 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 14,2 2000 59,9 54,7 55,6 37,3 33,0 14,5 14,6 2008 2009* * Geplant Quelle: ADAC-Reisemonitor 2009 (Mehrfachnennungen möglich) 8 Reiseziele Übernachtungen in Deutschland sollen weiter zulegen Übernachtungen in Deutschland (in Mio.) Deutsche Besucher Deutsche stellen die häufigsten Gäste in deutschen Beherbergungsstätten. 2008 blieben sie 313 Mio. Nächte in Hotels, Gaststätten und auf Campingplätzen. Ausländische Besucher verbrachten hierzulande 56,5 Mio. Nächte. Langfristig rechnet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) damit, dass die Gästezahlen deutlich steigen dürften: Bis 2015 hält die DZT – bei erfolgreichem Marketing – 66 Mio. Übernachtungen aus dem Ausland für möglich. Ausländische Besucher 313,1 307,1 2007 2008 54,8 56,5 2007 2008 Quelle: Statistisches Bundesamt/DRV „Fakten und Zahlen zum deutschen Reisemarkt 2008“ Auslandsübernachtungen* Europäer kommen gerne zu Besuch Bedingt vor allem durch die räumliche und kultu relle Nähe kommen die häufigsten ausländischen Gäste aus Europa: 42,3 Mio. Übernachtungen wurden durch Europäer gebucht. Hier erwartet die DZT ein deutliches Wachstum von rund 21 Prozent bis 2015. Insbesondere die Niederlande, Großbri tannien, die Schweiz und Italien gehören heute zu den wichtigsten Quellmärkten für Deutschland. Insgesamt ist die Region Nordwest-/Südwest europa mit 50 Prozent Anteil an den Ausländerübernachtungen die wichtigste Herkunftsregion. Etwas stärker soll die Nachfrage aus Amerika und Israel zulegen. Die USA sind mit 4,4 Mio. Übernachtungen der führende Überseemarkt. Auch aus Asien, Australien und Afrika werden voraussichtlich mehr Touristen kommen. Insbesondere China soll in den nächsten Jahren stark zulegen und mit zwei Mio. Übernachtungen bis 2015 zum größten asiatischen Quellmarkt werden. Die Wirtschaftskrise macht den Branchenexperten der DZT nun allerdings Sorgen: Insbesondere die Urlauber aus den USA, Großbritannien und Spa nien dürften sich auf Grund der wirtschaftlichen Situation zurückhalten. Aus China und Indien erwartet die DZT trotz Krise leichte Zuwächse. nach Regionen (in Mio.) 2004 51,3 2008 Prognose 2015 42,3 33,6 4,9 Europa 5,3 6,5 5,6 Asien/Australien/Afrika 6,3 8,0 Amerika/Israel * Inkl. Camping, ohne sonstige Übernachtungen Quelle: Statistisches Bundesamt 2009/DZT Deutsche Zentrale für Tourismus Top 20 Quellmärkte für Deutschland 2008 nach Übernachtungen (in Mio.) Niederlande USA UK Schweiz Italien Österreich Belgien Frankreich Dänemark Spanien Schweden Polen Russland Japan China VR u. Hongkong Arabische Golfstaaten Tschechische Republik Norwegen Kanada Finnland 9,7 4,4 4,2 3,7 3,1 2,5 2,5 2,4 2,3 1,8 1,5 +7,7% -4,6% -4,3% +2,2% +1,1% +4,0% +2,1% +3,4% +7,7% +0,5% -0,4% 1,3 +9,6% 1,3 +19,4% 1,1 -5,3% 0,9 -0,8% 0,8 +7,1% 0,7 +12,2% 0,7 +4,1% 0,6 +4,8% 0,5 -1,8% Prozentangaben: Veränderung zum Vorjahr Quelle: Statistisches Bundesamt 2009/DZT Deutsche Zentrale für Tourismus 9 Reiseziele Mehr Inlandsübernachtungen Übernachtungen* inländischer Gäste (in Mio.) Gäste aus dem Inland übernachteten 2008 häufiger in Beherbergungsstätten in Deutschland. Das Statistische Bundesamt zählte insgesamt 313 Mio. Übernachtungen. In den vergangenen Jahren ging es damit kontinuierlich aufwärts: Seit 2004 legten die Inländerübernachtungen um fast sieben Prozent zu. Vor allem einen Haupturlaub verbringen die Deutschen häufiger im eigenen Land, wie die Zahlen der Deutschen Zentrale für Tourismus zeigen. Deutsche machen im eigenen Land vor allem Urlaub Die Bundesbürger unternahmen in ihrem Land nach Angaben der DZT 2008 rund 226 Mio. Reisen. Der größte Teil davon waren mit 46 Prozent sonstige Privatreisen, beispielsweise um Freunde und Verwandte zu besuchen (VFR – Visiting Friends & Relatives). Urlaubsreisen im engeren Sinne machten fast 38 Prozent der Reisen aus. Dabei kamen kürzere und längere Reisen etwa gleich häufig vor. Allerdings erzielten die Urlaube ab vier Übernachtungen ein deutlich größeres Wachstum – das stärkste aller Inländerreisen – während Kurzurlaube rückläufig waren. Geschäfts reisen entwickeln sich 2008 noch positiv. Insgesamt sind jedoch nur 16 Prozent aller Reisen der Deutschen in Deutschland geschäftlich motiviert. Zugelegt haben unter den Urlaubsreisen 2008 in Deutschland nach Angaben der DZT insbesondere Badeurlaub (+11 Prozent), Urlaub auf dem Land (+4 Prozent) und Rundreisen (+3 Prozent). Dagegen war die Nachfrage nach Städtereisen mit minus drei Prozent rückläufig. Für 2009 erwartet die DZT auf Grund der Krise ein durchwachsenes Ergebnis für den Inlandstourismus. Die Prognose beläuft sich auf ein Minus von 2,5 Prozent. Dies liegt wesentlich an Geschäftsreisen und Kurzurlauben, Langurlaube sollen stabil bleiben oder sogar leicht zulegen. 293,4 295,7 298,2 2004 2005 2006 307,1 2007 313,1 2008** * In Beherbergungsstätten mit neun oder mehr Betten und auf Campingplätzen ** Vorläufiges Ergebnis Quelle: Statistisches Bundesamt Inlandsreisen der Deutschen 2008* Veränderung zum Vorjahr (in %) Reisen (in Mio.) Alle Reisen +3 226 Urlaubsreisen 85 - Kurzurlaub (1–3 Nächte) 43 - Langurlaub (4+ Nächte) 42 Geschäftsreisen 36 VFR/Privatreisen 104 +2 -4 +9 +6 +2 * Vorläufig Basis: Reisen ab einer Übernachtung Quelle: DZT Deutsche Zentrale für Tourismus/Deutscher Reisemonitor 2008 Deutschland ist familienfreundlich Laut der 25. Deutschen Tourismusanalyse der Stiftung für Zukunftsfragen ist Deutschlandurlaub vor allem bei Familien mit Kindern gefragt: Nahezu jede zweite Familie blieb demnach für einen Urlaub im Land. Beim Familienurlaub entscheiden vielfach Nähe, Preis und Praktikabilität. Hier kann Deutschland als Reiseland für Inländer punkten. Auch die ReiseAnalyse zeigt einen kontinuierlichen Trend zu Deutsch land als favorisiertem Reiseziel für Familien. Der Marktanteil der inländischen Ziele bei Familienferien steigt. Unter den im Reisebüro gebuchten Familienreisen kam Deutschland 2008 auf den dritten Platz (Vorjahr Platz vier hinter Griechenland) nach Spanien und der Türkei gemäß den Zahlen des DRV. 10 Reiseziele Deutschlandreisende zieht es nach Bayern Inländerübernachtungen* 2008 nach Bundesländern Übernachtungen (in Mio.) Bayern ist schon seit vielen Jahren das wichtigste Inlandsziel für die Bundesbürger. Der Marktanteil dieses Bundeslandes sinkt allerdings: 1993 ent fiel auf Bayern ein Viertel der Übernachtungen, heute ist es noch ein Fünftel. Unter den Flächenländern erreichte Mecklenburg-Vorpommern – wie schon im Vorjahr – den größten Zuwachs bei den Übernachtungen. Die Stadtstaaten Hamburg und Bremen verzeichneten mehr Gäste, Berlin blieb lediglich stabil. Wachstumsstärkste Stadt 2008 (Januar bis November) war laut DZT Hanno ver mit einem Plus von 16,6 Prozent; Düsseldorf erzielte einen Zuwachs von 8,9 Prozent. Dagegen gingen die Übernachtungen in Köln und Dresden um drei bis vier Prozent zurück. Im inländischen Städtetourismus sind häufig Leitmessen für das Abschneiden einer Stadt entscheidend. Deutsche Großstädte legten in den Nachfragen laut Statisti schem Bundesamt 2008 allgemein nicht so stark zu. Während sie 2007 ein Plus von fast fünf Prozent erzielten, ließ der Zuwachs 2008 auf 2,2 Prozent nach. Ebenfalls rückläufig war der Zuwachs in kleinen Städten. In mittelgroßen Städten blieb er mit 2,3 Prozent nahezu stabil. Veränderung zum Vorjahr (in %) +1,0 Bayern 64,1 Baden-Württemberg 35,9 +2,7 Niedersachsen 34,0 +2,7 Nordrhein-Westfalen 33,5 Mecklenburg-Vorpommern 26,7 Schleswig-Holstein 22,5 Hessen 22,0 Rheinland-Pfalz 15,1 ±0 Sachsen 14,7 +0,1 Berlin 10,7 Brandenburg 9,4 Thüringen 8,7 Sachsen-Anhalt 6,2 Hamburg 6,1 Saarland 2,0 Bremen 1,2 +2,5 +4,3 +0,9 +2,4 +0,5 +2,2 +1,3 +1,5 +4,3 +1,8 +9,7 * In Beherbergungsstätten mit mehr als neun Betten inkl. Camping Quelle: DZT Deutsche Zentrale für Tourismus/Statistisches Bundesamt Deutsche Ferienregionen als Urlaubs- oder Kurzreiseziel (in %) 2008: CN 12.0 (16,08 Mio.) Bei Urlaubsreisenden* 2004: CN 8.0 (15,84 Mio.) 26,4 23,9 23,0 28,5 Ostsee Nach Regionen konnte 2008 vor allem der Nieder rhein mit einem Plus von 8,5 Prozent zulegen. Ebenfalls erfolgreich entwickelten sich der mittle re Neckar (+7,4 Prozent) und die Region Rügen/ Hiddensee (+6,2 Prozent). Laut ReiseAnalyse/RA 2009 lassen sich die beliebtesten Ziele einfach einteilen: Die Bundesbürger wollen in die Berge oder ans Meer. Zu diesem Ergebnis kommt auch GfK TravelScope: Von 29,8 Mio. Inlandsurlaubsreisen ab fünf Tagen Dauer verbrachten die Deut schen 9,5 Mio. an Nord- oder Ostsee, auf weitere 8,8 Mio. kommen Alpen- und Voralpenland (2 Mio.), Baden-Württemberg (2,6 Mio.) und sonstiges Bayern (4,2 Mio.). Auch Communication Networks bestätigt diese beliebtesten Urlaubsziele und zeigt ebenfalls eine rückläufige Tendenz für Bayern, während insbesondere die Ostsee in den letzten Jahren stark zulegte. Bayern 19,9 21,3 Nordsee 10,5 11,2 Schwarzwald 8,4 8,8 Mecklenburg-Vorpommern Sachsen Thüringen 6,1 4,1 6,0 5,9 28,9 26,7 Sonstige Regionen in Deutschland 2008: CN 12.0 (16,33 Mio.) Bei Kurzreisenden** 2004: CN 8.0 (13,87 Mio.) 23,2 22,3 21,9 Ostsee Bayern 17,3 Nordsee Schwarzwald Mecklenburg-Vorpommern Sachsen Thüringen 28,8 21,2 10,1 11,4 8,3 9,2 7,2 4,8 6,9 6,2 Sonstige Regionen in Deutschland 28,4 35,9 * Mindestens eine Urlaubsreise von mindestens einer Woche Dauer in Deutschland ** Mindestens eine Kurzsreise von weniger als einer Woche Dauer in Deutschland Quelle: Communication Networks (CN) 11 Reiseziele Deutsche sind gefragte Gäste Reiseausgaben der Deutschen im Ausland (in Mrd. EUR) Die Bundesbürger sind eine attraktive Reisezielgruppe für Länder in aller Welt. Sie verreisen viel – und lassen vor allen Dingen viel Geld in ihren Urlaubsländern. Die höchsten Reiseausgaben tätigten die Deutschen 2008 in Spanien mit 6,9 Mrd. Euro. Auch im Krisenjahr 2009 hoffen die Destinationen darauf, dass die Deutschen weiter hin reisen und konsumieren werden: Einige Länder und Regionen, wie Spanien, die Balearen, Tunesien oder Griechenland, wollen nun ihre Werbung hierzulande verstärken oder haben dies bereits getan. Andere unterstützen die Tourismuswirtschaft mit Nachlässen auf Gebühren, wie beispielsweise Ägypten. Einen starken Einfluss auf die Nachfrage haben auch äußere Ereignisse und Umstände: Positiv wirken sich neue attraktive Angebote oder eine bessere Anbindung, z.B. durch Low-Cost-Flieger, aus. Negativ sind dagegen Naturkatastrophen, politische Krisen oder Krankheiten. Europa hat Gewinner und Verlierer Klassische Nahziele, wie die Niederlande, Öster reich, die Schweiz oder Schweden, gewannen 2008 mehr Besucher. Die beiden Alpenstaaten profitierten u.a. von den Effekten der Fußball-EM 2008. Frankreich erwartete für 2008 einen leich ten Zuwachs, insbesondere dank guter Schnell zuganbindung, z.B. neu seit Mitte 2007 zwischen Frankfurt, Stuttgart und Paris. Es kam jedoch auch zu Rückgängen: So führte Dänemark das Minus auf das Hoch der Benzinpreise Mitte 2008 und die Finanzkrise zurück. Das stärkste Wachstum der europäischen Mittelmeerreiseziele für Deutsche erreichten Malta und die Türkei. In der Türkei zeigte sich der Tourismus krisenresistent – die Buchungen für 2009 hielten bisher das Niveau des Vorjahres. Diese Destination überzeugt nach Meinung der Experten mit Service, Preis-Leistung und All-Inclusive-Konzepten. Das Land will weiter wachsen: Derzeit 6,9 6,7 6,3 6,5 Spanien Österreich 5,6 5,8 Italien 3,6 Frankreich 4,0 3,5 3,5 Türkei 3,1 3,4 3,0 2,8 Niederlande USA 2008* 2007* 2,6 2,6 2,4 2,2 Schweiz Polen 2,0 2,1 Tschechien * Geschätzt Quelle: Deutsche Bundesbank/Dresdner Bank Reisebilanz: West- und Nordeuropa Besucherentwicklung aus Deutschland (in Tsd.) 2004 2005 2006 2007 2008 2009 (Prognose) Frankreich 13.730 13.220 13.070 13.000 Leichter Zuwachs Leichter Zuwachs Dänemark* 13.950 13.250 13.600 13.750 12.850 Leichter Rückgang Österreich 10.256 10.367 10.107 10.159 10.695 k.A. Schweiz k.A. 5.526 5.757 6.099 6.313 k.A. Norwegen 586 607 626 650 640 640 Großbritannien 2.968 3.294 3.411 3.376 Leichter Rückgang** Zuwachs Niederlande 2.640 2.570 2.820 2.900 3.200 k.A. Schweden 2.466 2.559 2.753 3.017 3.168 3.200 Finnland* 543 543 534 572 580 586 Irland 312 417 432 464 475 480 Island 41 40 42 44 50 k.A. 1.982 1.952 1.925 1.949 k.A. k.A. Belgien *Anzahl der Übernachtungen; **Geschätzt Quelle: Zeitschrift „Travel One“ vom 11.03.2009 Reisebilanz: Europäische Mittelmeergebiete Besucherentwicklung aus Deutschland (in Tsd.) 2004 2005 2006 2007 2008 2009 (Prognose) 10.000 9.900 10.100 10.000 10.100 10.100 Italien 8.580 8.500 8.960 8.940 8.950 8.950 Türkei 3.984 4.244 3.763 3.979 *4.500 Zuwachs Griechenland 2.299 2.242 2.268 2.455 k.A. Plus 2–3% Kroatien 1.580 1.572 1.545 1.555 1.546 1.590 Portugal 718 734 772 778 *780 790 Zypern 162 183 153 138 132 132 Malta 135 138 126 130 151 k.A. Spanien *Geschätzt Quelle: Zeitschrift „Travel One“ vom 11.03.2009 12 Reiseziele werden laut türkischer Botschaft mehr als 1.000 Anlagen und Hotels gebaut. Spanien, mit zehn Mio. Besuchern aus Deutschland eine der wichtigsten Destinationen der Reisebilanz, will 2009 das Niveau des Vorjahres halten. Probleme könnten allerdings die reduzierten Flugkapazitäten machen. Buchungen werden jetzt mit MarketingAktionen, verlängerten Frühbucherfristen und Rabatten gefördert. Auch die neue Tourismus staatssekretärin in Italien will den deutschen Markt mit einer großen nationalen Offensive erobern. Trotz zögerlicher Buchungen im ersten Quartal 2009 soll wieder der Vorjahreswert von neun Mio. deutschen Besuchern erreicht werden. Da der britische Markt auf Grund der Kris e schwächelt, wendet sich auch Portugal stärker an deutsche Urlauber, die bislang drittgrößte Besuchergruppe. Das Land arbeitet an neuen Konzepten, z.B. an Alternativen zu All-Inclusive, das es in dem Land bislang wenig gibt. Osteuropa entwickelte sich sehr unterschiedlich: Trotz Einführung des Euro gingen die Besuche in Slowenien um sieben Prozent zurück. Rückgänge verzeichnete auch Tschechien. Polen und Rumänien empfingen hingegen deutlich mehr deutsche Gäste. Reisebilanz: Osteuropa Besucherentwicklung aus Deutschland (in Tsd.) 2004 2005 2006 2007 2009 (Prognose) *5.230 *5.570 36.076 32.000 35.000 36.000 Ungarn 3.200 3.198 3.000 2.981 **3.000 3.000 Tschechien 1.569 1.607 1.617 1.580 1.500 1.500 Slowenien 772 693 624 627 585 585 Rumänien 296 354 343 473 **530 550 Russland 296 354 343 450 465 k.A. Bulgarien 597 582 528 520 ***441 k.A. 88 124 109 111 k.A. k.A. Litauen 137 137 133 130 k.A. k.A. Estland 86 109 90 95 92 92 Polen Lettland *Touristen; **Geschätzt; ***Bis 08/08 Quelle: Zeitschrift „Travel One“ vom 11.03.2009 Urlaubsreisen ins europäische Ausland* in den letzten 12 Monaten (in %) Italien 15,6 Österreich Türkei Balearen (Mallorca, Menorca, Ibiza, Formentera) 7,8 Frankreich Griechenland Kanarische Inseln Spanisches Festland Kroatien Dänemark Niederlande Communication Networks 12.0 zeigt, welche die ser europäischen Reiseziele (Länder oder teilwei se Regionen) für kürzere (weniger als eine Woche) oder längere Reisen am attraktivsten sind. 2008 Schweiz 3,2 3,1 Portugal 7,3 7,2 6,8 6,4 6,8 7,1 6,1 5,3 5,8 6,2 5,3 7,3 4,5 5,5 17,6 19,2 14,0 11,6 12,7 11,1 20,6 10,2 Mindestens eine Urlaubsreise ins europäische Ausland (23,43 Mio.) Mindestens eine kürzere Urlaubsreise (weniger als eine Woche) ins europäische Ausland (15,77 Mio.) * Ausgewählte Reiseziele Quelle: Communication Networks 12.0 Reisebilanz: Afrika/Naher Osten Besucherentwicklung aus Deutschland (in Tsd.) Wachstum für viele Fernziele In Afrika gab es 2008 ein Nord-Süd-Gefälle: Während mehr deutsche Gäste die Länder im Norden besuchten, reisten weniger in den Süden. Marokko und Ägypten legten stark zu und auch Tunesien erzielte ein leichtes Plus. Tunesien könn te 2009 mit kurzer Flugdauer, günstigen Preisen und vielen All-Inclusive-Angeboten punkten. Ägypten befürchtet allerdings für 2009 schlech tere Ergebnisse. Marokko will im deutschen Markt 2009 (Prognose) 2004 2005 2006 2007 2008 Ägypten 993 980 966 1.086 1.203 k.A. Tunesien 569 572 547 514 522 16,7 Dubai 236 264 253 256 k.A. k.A. Südafrika 245 250 259 255 *189 245 Marokko 146 144 151 160 179 200 Israel 76 105 90 101 142 140 Kenia 66 76 83 83 **44 70 k.A. 78 81 83 84 85 Namibia 60 61 68 80 ***80 68 Mauritius 52 56 57 65 61 60 Seychellen 16 17 19 19 21 21 Jordanien 16 21 29 45 53 k.A. Abu Dhabi *Bis 10/08; **Bis 11/08; ***Geschätzt Quelle: Zeitschrift „Travel One“ vom 11.03.2009 13 Reiseziele Anteile gewinnen und seinen Tourismus in Richtung Qualität weiterentwickeln. Südafrika und insbesondere Kenia, das Anfang 2008 von schwe ren politischen Unruhen geschüttelt wurde, verloren deutlich in der Gunst deutscher Reisender. Südafrika bereitet sich nun auf die Fußball-WM 2010 vor; Kenia versucht, die Urlauber mit reduzierten Visagebühren zu locken. Einen positiven Abschluss der Bilanz erzielten Israel und Jordanien. Wegen des Gaza-Kriegs erwartet Israel 2009 allerdings kein weiteres Wachstum. Die Emirate, allen voran Abu Dhabi und Dubai, hatten in den vergangenen Jahren zahllose große touristische Projekte aufgebaut und einen anhaltenden Boom erlebt. Nun stockt das Wachstum. Hotels reagieren mit günstigeren Konditionen. Dies treibt die Buchungen bei einigen Veranstaltern für bestimm te Ziele bereits an. Im asiatischen Raum gewinnt der Südosten stärker als der Rest des Kontinents. Malaysia beispielsweise hatte 2008 erstmals über 100.000 Gäste aus Deutschland. Teilweise dürfte dies allerdings auch an den Unruhen im Nachbarland Thailand, dem wichtigsten Reiseziel in dieser Region, gelegen haben. Auch Vietnam überschritt mit einem zweistelligen Wachstum die Marke von 100.000 deutschen Besuchern. In China gingen die Gästezahlen aus Deutschland zurück – das Großevent Olympia wirkte hier wahrscheinlich abschreckend. Japan und Korea legten dagegen weiter zu. In Indien schrumpfte der Geschäftsrei severkehr auf Grund der Wirtschaftskrise schon früh, zudem entsetzten die Terrorangriffe in Mumbai die Welt. Die USA erlebten 2008 ein touristisches Boomjahr bei Besuchern aus Deutschland. Dank günstiger Dollarkurse, guter Verfügbarkeit durch eine schwache Inlandsnachfrage und einem positiveren Image („Obama-Effekt“) besuchten 1,8 Mio. Bundesbürger das Land; im Rekordjahr 2001 waren es zwei Mio. gewesen. Die Karibik entwickelte sich größtenteils positiv: Sowohl Trinidad, Grenada, Kuba als auch Mexiko legten zu; Rück gänge verbuchten die Dominikanische Republik und Jamaika. Reisebilanz: Amerika/Karibik Besucherentwicklung aus Deutschland (in Tsd.) Nordamerika USA Kanada Mittel-/Südamerika Brasilien Peru Mexiko Chile Ecuador Karibik Dom. Republik Kuba Jamaika Bahamas Trinidad/Tobago Barbados Tahiti Curaçao Grenada Aruba 2004 2005 2006 2007 2008 2009 (Prognose) 1.320 297 1.416 311 1.386 298 1.524 298 1.782 *308 k.A. 308 **295 35 126 59 19 **309 43 130 68 21 **277 43 135 65 22 258 49 152 71 23 k.A. ***25 158 77 24 Zuwachs 55 158 85 25 233 144 18 7 8 7 4 3 3 3 233 125 20 6 9 7 4 4 3 3 224 114 20 7 7 7 4 4 3 3 215 120 20 7 5 6 4 5 3 3 207 125 19 10 6 6 5 ****4 *3 ***3 207 127 20 9 7 k.A. 5 6 3 4 *Geschätzt; **Nur Flug; ***Bis 06/08; ****Bis 09/08 Quelle: Zeitschrift „Travel One“ vom 11.03.2009 Reisebilanz: Asien/Ozeanien Besucherentwicklung aus Deutschland (in Tsd.) Thailand China Hongkong Singapur Indien Indonesien Vietnam Japan Malaysia Korea Malediven Philippinen Kambodscha Taiwan Sri Lanka Macau Myanmar Ozeanien Australien Neuseeland 2004 2005 2006 2007 2008 2009 (Prognose) 450 365 170 142 117 135 56 106 54 69 73 45 29 37 59 12 14 445 455 205 155 120 156 64 118 59 75 56 50 36 40 46 18 14 508 501 214 161 157 107 77 115 66 76 71 51 19 39 47 21 18 537 557 235 165 187 115 96 125 79 85 72 56 45 40 35 26 18 *541 **453 225 175 158 126 *120 ***119 112 92 69 55 50 40 31 29 15 541 k.A. 200 175 200 132 140 125 125 110 k.A. 55 55 44 35 30 17 141 56 146 58 148 59 152 60 *160 62 151 62 *Geschätzt; **Bis 10/08; ***Bis 11/08 Quelle: Zeitschrift „Travel One“ vom 11.03.2009 14 Reiseziele Wachstum bei vielen Fernzielen – auch für Kurzreisen Urlaubsreisen außerhalb Europas in den letzten 12 Monaten (in %) Mindestens eine Urlaubsreise außerhalb Europas (4,49 Mio.) Mindestens eine kürzere Urlaubsreise außerhalb Europas (2,84 Mio.) Fernziele wurden in der Vergangenheit immer beliebter: Trotz hoher Kerosinpreise setzte sich das Wachstum 2008 fort, die Wirtschaftskrise wirkte sich erst nach der Haupturlaubszeit aus. Auch CN 12.0 zeigt ein anhaltend hohes Potenzial für außereuropäische Ziele: 4,5 Mio. Urlauber und 2,8 Mio. Kurzurlauber (unter eine Woche Reisedauer), die sich auf unterschiedliche Destinationen verteilen. Das wichtigste außereuro päische Reiseland ist Ägypten, gefolgt von den nordafrikanischen Mittelmeeranrainern. Auch weiter entfernte Ziele wie die USA und Kanada, die Karibik oder Südasien werden für Kurzreisen von unter einer Woche Dauer angeflogen. Spanien führt in der Reiseplanung 2009 – Türkei holt auf Beliebtestes Ziel für die deutschen Urlauber bleibt nach den Ergebnissen der 25. Deutschen Tourismusanalyse das eigene Land. Jeder Vierte will 2009 innerhalb Deutschlands verreisen. Spanien ist mit einem stabilen Anteil wie in den Vorjahren das nächstwichtigste Land, gefolgt von Italien, allerdings plante ein geringerer Anteil als 2008 einen Besuch dort. Die Türkei, aber auch die nordafrikanischen Länder Marokko, Tunesien und Ägypten legten dagegen kräftig in der Gunst der Urlauber zu. Nachdem in der Befragung Anfang 2008 lediglich 2,9 bzw. 2,2 Prozent im laufenden Jahr dorthin reisen wollten, waren es Anfang 2009 bereits 5,5 bzw. 3,0 Prozent. Diese Länder punkten gegenüber den etablierten Ferienregionen vor allem mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis – angesichts der Krise ein entscheidendes Argument. Andererseits sind insbesondere die arabischen Staaten stark abhängig von Politik und Weltgeschehen: Die Angst vor terroristischen Anschlägen – wie im Februar 2009 in Kairo – könnte für zögerlichere Buchungen sorgen. 28,2 27,4 Ägypten Nördliches Afrika (z.B. Marokko, Tunesien) 14,9 13,8 USA/Kanada 13,8 14,0 Karibik, Mexiko 12,9 13,9 8,7 7,4 Fernost (Malaysia, Thailand, Hongkong, Indonesien) Südasien (z.B. Indien, Sri Lanka, Malediven) 5,9 6,1 Südamerika/Mittelamerika 4,1 3,4 Südliches Afrika (z.B. Südafrika, Namibia) 3,3 3,8 Übriges Asien (z.B. China, Japan, Korea) 3,0 2,9 Vorderasien (z.B. Dubai) 2,5 3,0 Sonstiges Afrika (z.B. Kenia, Tansania) 2,2 2,8 Ozeanien (Australien/Neuseeland) 2,2 2,7 Quelle: Communication Networks 12.0 Reiseziele 2009 (in %) Von je 100 Befragten planen 2009 eine Urlaubsreise (ab 5 Tagen) nach... 25,8 Deutschland Spanien 8,2 Italien 5,5 Türkei 5,2 Österreich 3,1 Nordafrika 3,0 Osteuropa 3,0 Griechenland 2,7 Kroatien/Slowenien etc. 1,8 Skandinavien 1,7 Frankreich 1,7 Nordamerika 1,3 Karibik/Mexiko 1,1 Singapur/Thailand etc. 1,0 Repräsentativbefragung von 4.000 Personen ab 14 Jahren im Januar 2009 in Deutschland Quelle: 25. Deutsche Tourismusanalyse/BAT Stiftung für Zukunftsfragen 15 Veranstaltermarkt Bundesbürger organisieren ihre Reisen häufiger selbst Vollständige Buchung beim Reiseveranstalter* (in %) 33,3 Die Bundesbürger werden immer routiniertere Urlauber. Laut CN 12.0 liegt der Anteil derjenigen, die ihren Urlaub vollständig über den Reiseveranstalter buchen, bei rund 28 Prozent. 39 Prozent der Bevölkerung planen ihren Urlaub dagegen individuell selbst. Zu diesen Ergebnissen kommt auch die ReiseAnalyse 2009: Pauschal- und Bausteinreisen waren zwar mit einem Anteil von 47 Prozent an den Urlaubsreisen 2008 noch die wichtigste Organisationsform, doch die Zusammenstellung von Einzelleistungen – insbesondere die Einzelbuchung der Unterkunft – nahm von 27 Prozent 2005 auf 31 Prozent 2008 zu. Darauf haben die Reiseveranstalter bereits reagiert, z.B. mit Bausteinreisen und Individualreisen. Außerdem profitieren die mittelständischen Spezialveranstalter von der Individualisierung des Urlaubs – sie können sich flexibel auf die neuen Kundenwünsche einstellen. 31,5 29,3 CN 8.0 (2004) CN 9.0 (2005) CN 10.0 (2006) 28,2 28,3 CN 11.0 (2007) CN 12.0 (2008) * Ausprägung: Stimme voll und ganz/überwiegend zu Basis: Bevölkerung, 14 bis 69 Jahre Quelle: Communication Networks (CN) Umsatzentwicklung im Veranstaltermarkt Deutschland (in Mrd. EUR) 21,4 19,1 20,1 18,9 17,8 18,6 19,4 19,6 2005 2006 20,3 Krisenjahr auch im Tourismus? Der deutsche Veranstaltermarkt befand sich 2008 auf Rekordkurs: Mit einem Umsatz von 21,4 Mrd. Euro erreichte die Branche einen neuen Höchststand. Die Zahl der Gäste blieb stabil bei 39,3 Mio. Die Krise könnte nun für einen Dämpfer des Wachstums sorgen: Die Winterbuchungen 2008/09 liefen ordentlich, doch die Sommerbuchungen sahen zu Anfang des Jahres schlecht aus. Die Veranstalter verlängerten daraufhin Frühbucherfristen und starteten Sonderaktionen. Im Dezember 2008 verbreitete die Branche noch gedämpfte Zuversicht: Die vom Branchenmagazin fvw befragten Veranstalter rechneten damals mit einem Umsatzplus von 4,8 Prozent und 3,6 Prozent mehr Teilnehmern. Die Befragten waren allerdings hauptsächlich kleinere Spezialisten, die großen Veranstalter hielten sich bedeckt. Der DRV rechnet mit einer stabilen Nachfrage für organisierte Reisen. 2000 2001 2002 2003 2004 2007 2008 Quelle: fvw/Marktforschung der Rewe Touristik Absatzentwicklung im Veranstaltermarkt Deutschland (in Mio. Reisen) 37,2 37,4 34,6 2000 2001 2002 32,8 2003 36,9 37,6 2005 2006 39,3 39,3 2007 2008 34,8 2004 Quelle: fvw/Marktforschung der Rewe Touristik 16 Veranstaltermarkt Fern und All-Inclusive legen zu Entwicklung des Veranstalterumsatzes* 2007/08 nach Sparten Veränderung zum Vorjahr (in %) Für die Veranstalter sind organisierte Flugreisen das wichtigste Segment. Insbesondere die Mittelstrecke, mit Zielen wie Spanien inklusive der Balearen und Kanaren, der Türkei, Griechenland und Italien, bildet bei den meisten einen Geschäfts schwerpunkt. Die Umsätze mit Nah- und Mittelstreckenreisen legten 2007/08 um drei Prozent zu. Im Vorjahr hatte dieses „Brot-und-ButterGeschäft“ der Veranstalter nachgelassen. Die Fernstrecke wird gleichzeitig immer wichtiger: Nach einem Plus von sieben Prozent im touristischen Vorjahr nahmen die Umsätze auch 2007/08 weiter zu. Dieses Wachstum geht allerdings weniger von den Branchenriesen aus als vielmehr von den Mittelständlern. Der derzeitige Boom bei Kreuzfahrten setzte sich ebenfalls mit einem Plus von fast 15 Prozent fort. Bei den Reisearten haben sich die Veranstalter nun vor allem auf eine stärkere Nachfrage nach All-Inclusive-Urlaub eingestellt. Dieser erlaubt den Urlaubern das genaue Planen der Budgets – angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit ein wichtiger Pluspunkt. Auch die Ergebnisse von Communication Networks bestätigen einen Trend zu All-InclusiveReisen: Während 2004 lediglich vier Prozent der Urlauber das Rundum-Sorglos-Paket buchten, waren es 2008 bereits mehr als zehn Prozent. Die großen Drei stabil – Wachstum im Mittelstand Umsatz (in Mio. EUR) Flugreisen 12.523,9 - Davon Nah- und Mittelstrecke 8.256,8 - Davon Fernstrecke 2.843,9 Erdgebundene Reisen 2.146,1 Kreuzfahrten 1.688,8 +4,4 +3,0 +5,5 +3,3 +14,7 *Deutsche Reiseveranstalter mit mindestens 5 Mio. EUR Umsatz 2007/08 Quelle: fvw-Dokumentation 2007/08 All-Inclusive-Reisen deutscher Urlauber Entwicklung (in %) 10,1 9,3 7,9 5,7 4,3 2004 CN 8.0 (40,44 Mio.) 2005 CN 9.0 (39,70 Mio.) 2006 CN 10.0 (38,84 Mio.) 2007 CN 11.0 (38,18 Mio.) 2008 CN 12.0 (37,58 Mio.) Basis: Mindestens eine Urlaubs- oder Kurzreise in den letzten 12 Monaten Quelle: Communication Networks (CN) Marktanteile der Veranstalter 2007/08 in Deutschland (in %) Marktführer TUI steigerte 2007/08 den Umsatz um zwei Prozent, vor allem durch eine Erhöhung der Flugpreise und weniger Preisaktionen; die Teilnehmerzahl sank um 4,3 Prozent. Zu TUI gehören auch Beteiligungen an Berge & Meer, Fox-Tours, Gebeco und OFT sowie dem Last-Minute-Spezia listen L’Tur, der vom Krisenjahr profitieren will. Für 2009 rechnet der TUI-Konzern im Tourismus mit einem stabilen Ergebnis, Sorgen machen allerdings die anderen Sparten. Thomas Cook (zu dem Unternehmen gehört z.B. die Traditionsmarke Neckermann) hielt den Umsatz mit sinkenden Sonstige 14,4 GTI Travel 1,4 Phoenix 1,7 Schauinsland 1,8 Aida Cruises 3,3 Öger-Gruppe FTI 27,4 TUI Deutschland 4,5 5,1 Alltours 16,5 7,5 16,4 Thomas Cook Rewe Touristik Quelle: fvw-Dokumentation 2007/08 17 Veranstaltermarkt Umsätze der Top 3 nach Sparten (in Mio. EUR) 2006/07 TUI Deutschland* 2007/08 Thomas Cook** Rewe Touristik*** +2,0% +2,2% Flugreisen Nah- und Mittelstrecke Flugreisen Fernstrecke Erdgebundenes Reisen Gesamt Flugreisen Nah- und Mittelstrecke Flugreisen Fernstrecke Erdgebundenes Reisen +8,3% Gesamt Flugreisen Nah- und Mittelstrecke 678,3 +5,2% 644,8 983,9 1.061,8 1.020,6 +4,0% 1.065,6 2.822,0 2.664,3 -0,4% 255,6 622,7 256,6 +0,3% 620,6 1.946,0 1.950,3 2.840,0 2.834,0 511,4 +0,2% 510,4 731,2 +2,6% 712,7 Gesamt +5,9% +0,2% 3.480,3 3.406,8 4.722,9 4.629,9 +0,2% Flugreisen Fernstrecke Erdgebundenes Reisen * Geschäftsjahr bis 30. September 2008, Zahlen für Oktober 2008 geschätzt. **Schätzung ***Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Zahlen für 2008 wurden auf das Touristikjahr hochgerechnet. Quelle: fvw-Dokumentation 2007/08 Gästezahlen zuletzt stabil und erreichte einen Rekordgewinn. Dies lag allerdings wesentlich am Einzelplatzgeschäft der Condor. Zudem macht dem Touristiker die kriselnde Muttergesellschaft Arcandor Sorgen. Sowohl TUI als auch Thomas Cook setzen heute auf einen knappen Einkauf von Flug- und Hotelkapazitäten. Die Touristik der Rewe Group erzielte ein deutliches Umsatz- und Teilnehmerplus. Sie liegt insbesondere bei Fernreisen vorn – Meier’s Weltreisen sind beispielsweise stark bei Asien-Reisen. Die Tochter gehört zu den Baustein-Touristikern der Gruppe, ebenso wie ADAC Reisen und Dertour. Sie werden von einem starken Wachstum der Fernreisen, insbe sondere in die USA, getrieben. Weniger gut läuft die Pauschaltouristik (ITS, Jahn, Tjaereborg). Mittelständische, meist inhabergeführte Veranstal ter erreichen derzeit die besten Wachstumsraten. Alltours ist auf Wachstumskurs: Der Veranstalter macht Exklusivverträge mit Hotels und investiert in eigene Häuser. FTI steigerte im Jubiläumsjahr die Umsätze deutlich, dank größerer Nachfrage nach Fernreisen und höheren Kapazitäten in Ägypten und der Türkei. Vor allem die Kreuzfahrtgesellschaften treiben jedoch derzeit den Markt. Ebenfalls sehr erfolgreich waren Fernreiseanbieter: Der Nordamerika-Spezialist Canusa wuchs mit dem boomenden USA-Geschäft, Chamäleon und Sun Trips Reisen legten ebenfalls zu. Andere Anbieter konzentrieren sich auf bestimmte Umsatzentwicklung 2007/08 der Top 10 Veränderung zum Vorjahr (in %) Umsatz (in Mrd. EUR) TUI Deutschland 4,72 Thomas Cook 2,84 Rewe Touristik 2,82 Alltours 1,30 FTI 0,88 Öger-Gruppe 0,77 Aida Cruises 0,57 Schauinsland 0,30 Phoenix 0,30 GTI Travel 0,25 +2,0 +0,2 +5,9 +9,2 +20,6 +7,1 +25,5 +22,2 +17,8 +5,1 Quelle: fvw-Dokumentation 2007/08 Veranstalterumsätze nach Sparten 2007/08 (in Mio. EUR) Veranstalter* Flugreisen Davon Nah- und Mittelstrecke Davon Fernstrecke Erdgebundene Reisen Kreuzfahrten TUI Thomas Cook Rewe Touristik 4.211,5 (+2,2%) 3.480,3 (+2,2%) 731,2 (+2,6%) 511,4 (+0,2%) - 2.573,0 (+0,3%) 1.950,3 (+0,2%) 622,7 (+0,3%) 255,6 (-0,4%) 11,4 (+5,6%) 2.127,4 (+6,1%) 1.061,8 (+4,0%) 1.065,6 (+8,3%) 678,3 (+5,2%) 16,3 (+8,7%) Alltours ÖgerGruppe Aida Cruises Schauinsland 1.300,0 (+9,2%) k.A. 773,0 (+7,1%) 749,8 Phoenix - - k.A. (+7,1%) - 23,2 (+6,9%) 303,0 (+22,2%) 260,6 (+17,0%) 42,8 (+32,9%) 42,8 (+32,9%) - 42,4 (+68,3%) - - 566,1 (+25,5%) 253,6 (+15,6%) GTI Travel 246,0 (+5,1%) 246,0 (+5,1%) - Studiosus/ Marco Polo 210,0 (+8,2%) 111,6 (+12,7%) 98,4 (+3,5%) 24,2 (-2,4%) k.A. Big Xtra 139,5 (-16,9%) 125,2 (-16,4%) 14,3 (-21,0%) 69,1 (+5,0%) 11,9 (+60,8%) - - Zahlen in Klammern: Veränderung zum Vorjahr *Ausgewählte Veranstalter, FTI macht beispielsweise keine Angaben zur Umsatzverteilung Quelle: fvw-Dokumentation 2007/08 18 Veranstaltermarkt Länder – und fahren teilweise sehr gut damit. So zeigten insbesondere die Ägypten- (OFT Reisen und Ecco) und Türkeispezialisten (Öger Tours und GTI) hohe Zuwachsraten. Das Unternehmen ITT Ferien Pur, das sich ebenfalls auf die Türkei spezialisiert hat, beendete das Flugbroking-Geschäft und musste daher ein Minus für das touristische Jahr verbuchen. Uneinheitlich war die Entwicklung bei den Studienund Erlebnisreiseanbietern: Der DRV stellte zwar insgesamt ein Plus von sieben Prozent für das Segment fest, doch die individuellen Ergebnisse differierten. Während Studiosus/Marco Polo als Marktführer, Lernidee mit neuen Sonderzugreisen und Windrose mit Premiumreisen Zugewinne ver zeichneten, stagnierten Gebeco und Ikarus nach eigenen Angaben auf Grund des schlechten Chi na-Geschäfts; Hauser führte das Minus auf poli tische und terroristische Einflüsse in vielen Län dern zurück; Hirsch hatte Kapazitäten reduziert. Rangfolge 11 bis 61 der Veranstalter Umsatz 2007/08 (in Mio. EUR) Studiosus/Marco Polo Ferienhausanbieter legten 2008 zu: Inter Chalet, nach eigenen Angaben der deutsche Marktführer mit Schwerpunkt auf Südeuropa (Sommer) und der Alpenregion (Winter), mit einem Plus von 8,5 Prozent, der Schweizer Konkurrent Interhome um 4,2 Prozent. Novasol, ebenfalls ein Schwergewicht im deutschen Ferienhausmarkt mit dem größten Angebot in Nordeuropa, gibt als Tochter der bör sennotierten Mutter Wyndham Worldwide keine Zahlen bekannt, dürfte jedoch ebenfalls zugelegt haben. Die Ferienhausanbieter könnten vom Trend zu Bausteinreisen und Nahzielen profitieren. 220,5 (-8,5%) Hapag-Lloyd-Kreuzfahrten 200,0 (+13,6%) MSC Kreuzfahrten 126,3 (+18,4%) Gebeco/Dr. Tigges 118,0 (±0,0%) Inter Chalet 117,1 (+8,5%) Hurtigruten 108,0 (+2,9%) Transocean Tours 104,0 (±0,0%) Ameropa 101,0 (-5,6%) Peter Deilmann Reederei 101,0 (+1,0%) VTours 78,0 (+38,1%) Olimar 65,4 (+3,0%) Canusa 61,0 (+20,1%) Nicko Tours 58,5 (+3,4%) Alpetour 56,9 (+6,2%) Wikinger Reisen 54,7 (+7,5%) Mediplus Reisen 52,0 (+40,5%) Ikarus Tours 45,8 (-1,1%) OFT Reisen 41,7 (+30,7%) RUF Jugendreisen Arosa Flussschiff H & H Tur Touristik Eberhardt Durchwachsen ist die Situation auch bei Busreise anbietern wie Eberhardt, Anton Graf Reisen und Hafermann Reisen. Der Trend ging 2008 vor allem zu mehr Kultur-, Studien-, Wellness- und Erlebnis reisen. Von den auf Jugend- und Schülerreisen spezialisierten Busreiseunternehmen erzielte ins besondere RUF Jugendreisen ein rasantes Wachs tum. Das Unternehmen steuert auch Nahziele per Flug an. 2007/08 war ein Jahr der Konsolidierung, doch der Erfolgskurs soll gehalten werden. RUF rechnet damit, dass Eltern am Urlaub ihrer Kinder zuletzt sparen. 234,2 (+7,0%) Big Xtra CTS Gruppen- und Studienreisen Anton Graf Reisen 41,1 (+16,8%) 38,6 (+5,8%) 37,0 (+117,6%) 35,3 (-6,9%) 34,9 (+7,4%) 33,6 (-0,9%) ITT 33,2 (-4,9%) Rainbow Tours 32,0 (+4,9%) Plantours & Partner 30,5 (-6,2%) Viking Flusskreuzfahrten 27,5 (+1,9%) Lernidee 27,1 (+5,0%) DB Klassenfahrten 27,0 (+7,6%) Ferien Windrose Attika Travel-Trex Reisen Frosch Sportreisen Interhome 27,0 (+187,2%) 25,3 (+15,5%) 23,6 (-6,0%) 20,4 (+83,8%) 20,2 (+12,8%) 19,7 (+4,2%) Hauser Exkursionen 18,7 (-4,1%) Tischler Reisen 18,6 (+1,6%) Sun Trips Reisen 17,9 (+10,5%) Hafermann 17,7 (+6,0%) Vamos Eltern-Kind-Reisen 15,5 (+17,4%) Orca Reisen 15,3 (+19,5%) Chamäleon 13,8 (+30,2%) Kiwi Tours Hirsch Reisen SE Pressereisen Welcome Berlin Tours Ecco Reisen 10,5 (-18,0%) 10,4 (-7,1%) 8,9 (+2,3%) 8,5 (-4,5%) 8,1 (±0%) Medikur Reisen 7,8 (+9,9%) Asian Dreams 6,5 (+4,8%) Zahlen in Klammern: Veränderung zum touristischen Vorjahr Quelle: fvw-Dokumentation 2007/08 19 Kreuzfahrten Boom bei Kreuzfahrten hält an Deutschland ist weltweit der drittgrößte Markt für Kreuzfahrten nach den USA und Großbritannien. Im Vergleich zu diesen beiden Ländern erreichte der hiesige Kreuzfahrtmarkt allerdings 2008 das höchste Wachstum. Die Zahl der Passagiere legte um 18,9 Prozent auf 907.000 zu, der Umsatz um 17,8 Prozent auf annähernd 1,7 Mrd. Euro. Das Marktvolumen hat sich damit innerhalb von zehn Jahren verdreifacht. Die sechs wichtigsten Des tinationen für Hochseekreuzfahrten sind das Mittelmeer, die Karibik/USA, die Kreuzfahrtregion Nordland, Westeuropa, die Atlantischen Inseln und die Ostsee. 2008 zahlten die Touristen im Durch schnitt etwas weniger für ihre Kreuzfahrten, verreis ten aber ebenso lange wie im Vorjahr. Auch 2009 soll sich das Wachstum fortsetzen: Die Hälfte der Anbieter rechnet mit einer positiven Geschäftsent wicklung. Nach Angaben des DRV waren bereits Mitte März 2009 rund 70 Prozent der Kapazitäten ausgebucht. Die Marke von einer Mio. Passagieren soll 2009 überschritten werden. Flusskreuzfahrten legten ebenfalls zweistellig zu: Der Umsatz stieg 2008 um rund zwölf Prozent, die Gästezahl sogar um fast 15 Prozent. Die wichtigste Destina tion war 2008 wie schon in den Vorjahren die Do nau, hier waren 140.000 Kreuzfahrtgäste unterwegs. Auch der Nil sowie Deutschland-Routen waren beliebt. Dabei gab es auf fast allen Flüssen mehr Teilnehmer; lediglich Fahrtgebiete in China, Myanmar und Südostasien verbuchten weniger Gäste. Flusskreuzfahrten wurden bei gleicher Rei sedauer im Durchschnitt etwas günstiger. Für 2009 erwarten 54 Prozent der Flusskreuzfahrtanbieter ein Umsatzplus, 38 Prozent rechnen mit einem Minus. Allerdings mehren sich die skeptischen Stimmen zur Branchenentwicklung insgesamt. So soll die Buchungslage in den ersten Monaten 2009 insgesamt schlechter sein als im Vorjahr. Zudem wachsen die Kapazitäten und der Wettbewerb wird mit neuen Anbietern wie TUI Cruises und zahlreichen neuen Schiffen härter. Dies führt derzeit zur Preisschlacht um die Kunden: Mit einfachen Rabatten auf den Preis oder mit Son derangeboten, z.B. An- und Abreise inklusive. Entwicklung des deutschen Hochseekreuzfahrtenmarkts Umsatz (in Mrd. EUR) Passagiere (in Tsd.) 907 1,69 1,44 1,36 1,14 2004 763 705 1,22 583 2005 2006 2007 2004 2008 639 2005 2006 2007 2008 Quelle: DRV-Studie „Kreuzfahrtenmarkt Deutschland 2004 bis 2008“ Entwicklung des deutschen Flusskreuzfahrtenmarkts Umsatz (in Mio. EUR) Passagiere (in Tsd.) 443 356 2004 384 395 370 364 2005 2006 307 2007 2004 2008 326 2005 311 2006 334 2007 2008 Quelle: DRV-Studie „Kreuzfahrtenmarkt Deutschland 2004 bis 2008“ Kennzahlen der Kreuzfahrten 2008 Veränderung zum Vorjahr (in %) Stand 2008 Hochseekreuzfahrten Ø Reisepreis (in EUR) 1.868 Ø Tagespreis (in EUR) 199 Ø Reisedauer (in Tagen) 9,37 Ø Passagieralter (in Jahren) 49,7 -1,1 -1,2 +0,2 +1,6 Flusskreuzfahrten Ø Reisepreis (in EUR) 1.154 Ø Tagespreis (in EUR) 151 Ø Reisedauer (in Tagen) 7,64 Ø Passagieralter (in Jahren) 58,0 -2,2 -0,8 -1,5 -0,7 Quelle: DRV-Studie „Kreuzfahrtenmarkt Deutschland 2008“ 20 Kreuzfahrten Kreuzfahrtpublikum wird wieder älter Kreuzfahrtteilnehmer Entwicklung nach Altersgruppen (in %) 14–29 Jahre Das Durchschnittsalter der Hochseekreuzfahrtteilnehmer ist 2008 laut DRV-Kreuzfahrtstudie leicht gestiegen. Es liegt jetzt bei fast 50 Jahren. Flusskreuzfahrer sind mit 58 Jahren im Durchschnitt etwas älter. Nach Ergebnissen der FOCUSStudie Communication Networks nahm die Zahl der Kreuzfahrtteilnehmer in der Bevölkerung wieder etwas ab. Vor allem jüngere Zielgruppen machen heute weniger Kreuzfahrten als beispielsweise noch 2005. 30–39 Jahre 38,5 17,4 40–49 Jahre 50–59 Jahre 34,2 32,5 35,1 20,4 24,4 22,0 13,9 13,6 15,4 14,9 16,8 16,9 15,0 2004 CN 8.0 (544 Tsd.) 2005 CN 9.0 (699 Tsd.) 2006 CN 10.0 (654 Tsd.) 38,8 24,7 21,6 22,2 11,2 14,8 60–69 Jahre 11,3 10,0 7,7 6,6 2007 CN 11.0 (603 Tsd.) 2008 CN 12.0 (601 Tsd.) Basis: Mindestens eine längere Urlaubs- oder Kurzreise in den letzten 12 Monaten Quelle: Communication Networks (CN) Kreuzfahrer auf Erfolgskurs Kreuzfahrtveranstalter* Umsatz 2007/08 (in Mio. EUR) Der größte Kreuzfahrtanbieter in Deutschland, Aida, legte 2008 kräftig zu. Beim Aida-Mutterkon zern Carnival Corporation, zu dem auch Carnival, Princess, Cunard, Holland America und Seabourn gehören, sank 2008 allerdings der Umsatz, der Gewinn stieg. Für 2009 erwartet das Unternehmen auch einen niedrigeren Gewinn – und will dennoch weiter expandieren. Die europäischen Anbieter bekommen immer mehr Konkurrenz aus Übersee. US-Reeder Royal Caribbean beispielsweise steuert 2009 so viele Ziele in Europa an wie noch nie zuvor und bringt neue Schiffe nach Europa. Allerdings sind die amerikanischen Schiffe nach Meinung der heimischen Branche stark auf das amerikanische Publikum zugeschnitten und somit keine gefährliche Konkurrenz. Fast alle Reedereien bauen ihre Kapazitäten wei ter aus. 2009 laufen vier neue Schiffe von Aida, MSC und Costa aus und im Mai wird „Mein Schiff“, das erste Schiff von TUI Cruises, getauft. Mit der Oasis of the Sea setzt Royal Caribbean einen neuen Meilenstein: Das Schiff hat Platz für 5.400 Passagiere und bietet einen Sandstrand und tropischen Garten mit echten Bäumen. Auch die deutschen Flussreiseanbieter vergrößern ihre Flotten: Nicko Tours nimmt vier neue Schiffe auf, Arosa ein weiteres. 566,1 Aida Cruises (+25,5%) 253,6 (+15,6%) Phoenix Reisen** 200,0 (+13,6%) Hapag-Lloyd Kreuzfahrten 126,3 (+18,4%) MSC Kreuzfahrten Hurtigruten 108,0 (+2,9%) Transocean Tours 104,0 (±0,0%) Deilmann Reederei 101,0 (+1,0%) Nicko Tours 58,5 (+3,4%) 38,1 (+6,4%) Arosa Flussschiff** Plantours & Partner 30,5 (-6,2%) Viking Flusskreuzfahrten 27,5 (+1,9%) * Ohne Costa Kreuzfahrten, Hansa Kreuzfahrten, Royal Caribbean Cruises, NCL und Carnival ** Nur Kreuzfahrtumsatz Zahlen in Klammern: Veränderung zum touristischen Vorjahr Quelle: fvw-Dokumentation Neue Schiffe 2009 Schiff Gesellschaft Vermessung (BRZ) Passagiere April AIDAluna AIDA Cruises 69.200 2.050 Mai Mein Schiff TUI Cruises 76.522 1.960 Juni Seabourn Odyssey The Yachts of Seabourn 32.000 450 Juni Costa Luminosa Costa Crociere 92.600 2.826 Juni Costa Pacifica Costa Crociere 114.500 3.780 Juli MSC Splendida MSC Crociere 133.500 3.959 August Celebrity Equinox Celebrity Cruises 122.000 2.850 September Carnival Dream Carnival 130.000 3.646 Dezember Silver Spirit Silversea Cruises 36.000 540 Dezember Oasis of the Seas Royal Caribbean 220.000 5.400 Quelle: Unternehmensangaben 21 Verkehr Viele Wege führen in den Urlaub Verkehrsmittel für Urlaubsreisen deutscher Urlauber ab fünf Tagen Dauer (in %) Reisende haben heute – je nach Reiseziel – viele Möglichkeiten, um in den Urlaub zu kommen. Die Mehrzahl der Bundesbürger nutzt für Urlaubs reisen ab fünf Tagen Dauer den Pkw. Laut GfK TravelScope hat der Anteil der Selbstfahrer allerdings in den vergangenen Jahren leicht zu Gunsten des Flugzeugs nachgegeben. Heute fliegt demnach rund ein Drittel der Deutschen in den Urlaub. Auf Bus und Bahn entfällt jeweils nur ein Anteil von sieben Prozent. Die FOCUS-Studie Communication Networks 12.0 zeigt außerdem, dass junge Bundesbürger, die eher über weniger Geld verfügen, überdurchschnittlich Bahn und Bus fahren. Mit dem Flugzeug verreisen fast alle Altersgruppen gleich oft, lediglich über 60-Jährige sind zurückhaltender. Beim Pkw sieht es ähnlich aus, nur dass hier die unter 29-Jährigen, von denen einige unter Umständen entweder keinen Führerschein oder kein Auto haben, unter repräsentiert sind. Zwischen 30- und 40-Jährige wählen vergleichsweise sehr häufig das Wohnmobil. Dies dürfte wesentlich daran liegen, dass junge Eltern mit Kindern, die vor allem in dieser Altersgruppe vertreten sind, damit besonders komfortabel und günstig verreisen können. Über 60-Jährige steigen gerne auf Bahnen und andere Verkehrsmittel, vor allem Reisebusse, um. Bei Kurzreisen wiederum ist das Flugzeug insgesamt weniger gefragt; hier gewinnen Pkw, Bahn und andere Verkehrsmittel an Bedeutung. Auto Flugzeug 2008 51 2007 52 Bus Bahn Keine Angabe 33 7 33 7 2 7 7 1 2006 53 32 7 6 2 2005 53 32 7 6 2 2004 54 30 8 6 2 29 8 5 2 29 7 6 2 7 6 2 30 7 6 2 27 8 6 2 56 2003 2002 56 2000 55 30 1998 55 57 1996 Quelle: GfK TravelScope/DRV „Fakten und Zahlen zum deutschen Reisemarkt 2008“ Genutztes Verkehrsmittel bei In- und Auslandsreisen nach Altersgruppen (in %) Bis 29 Jahre 30–39 Jahre 40–49 Jahre 50–59 Jahre 60–69 Jahre Potenziale (in Mio.) Bevölkerung, 14 bis 69 Jahre 54,90 Privat-Pkw oder Firmen-/Dienstwagen 25,40 Flugzeug 18,65 Bahn 4,82 Andere Verkehrsmittel 3,16 Mietwagen 1,95 Eigenes oder gemietetes Reisemobil/Wohnmobil 1,13 18 25 22 22 18 26 24 19 34 30 24 24 19 17 18 16 15 14 16 20 15 24 20 17 24 14 9 18 31 22 19 23 23 11 11 Quelle: Communication Networks 12.0 Veranstalterumsatz 2007/08 nach Verkehrswege-Sparten* (in Mrd. EUR) +4,4% Flugreisen machen Hauptumsatz +3,0% Veranstalter generierten mit Reisen, die mit einem Flug verbunden waren, im Touristikjahr 2007/08 rund 12,5 Mrd. Euro. Erdgebundene Reisen, z.B. mit Bus oder Bahn, setzten im Vergleich lediglich zwei Mrd. Euro um. Ein weiterer Verkehrsweg im Tourismusgeschäft sind Schiffsreisen. Hier ist das Schiff allerdings kein Mittel zur Anreise, sondern Zweck der Reise und Veranstaltungsform. 12,5 8,3 +5,5% 2,8 Flugreisen gesamt Flugreisen Nahund Mittelstrecke Flugreisen Fernstrecke +3,3% +14,7% 2,1 1,7 Erdgebundene Reisen Kreuzfahrten * Reiseveranstalter mit mind. 5 Mio. EUR Umsatz; nicht alle Veranstalter unterteilen in Sparten; teilweise ist der Umsatz für Kreuzfahrten in dem für flug- und erdgebundene Reisen enthalten Quelle: fvw-Dokumentation „Deutsche Veranstalter 2008“ 22 Verkehr Krise sorgt für Passagierrückgang Prognose der weltweiten Passagierabflüge (in Mrd.) 2,70 2,54 Die Welt-Luftfahrtorganisation IATA rechnet für 2008 mit 2,3 Mrd. Passagieren im weltweiten Flug verkehr, davon 854 Mio. international Reisende. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr lediglich eine leichte Steigerung. 2009 soll das Passagier aufkommen sogar sinken und sich erst 2011 mit einem stärkeren Wachstum wieder erholen. Bislang hatte die Schwächung der Flugtouristik nach Krisen (wie beispielsweise 2001 in Folge der terroristischen Anschläge) häufig etwa drei Jahre angedauert. Mit einer ähnlichen Entwicklung rechnen die Experten nun auch als Reaktion auf die Wirtschaftskrise. Die Umsätze im weltweiten kommerziellen Luftverkehr mit Passagieren sollen 2008 ebenfalls leicht auf 425 Mrd. US-Dollar steigen und 2009 dann wieder sinken. 2,31 2,26 2007 2008 2,26 2009 2010 2,37 2011 2012 2013 Quelle: IATA Passagierkilometer* nach FluglinienRegionen 2008 Veränderung zum Vorjahr (in %) +1,6 Insgesamt Afrika Die ausgelasteten Passagierkilometer nahmen 2008 insgesamt leicht um 1,6 Prozent zu. Die Fluglinien innerhalb der Regionen entwickelten sich allerdings sehr unterschiedlich: Während Fluglinien aus Afrika und Asien/Pazifik deutlich verloren, konnten die aus Lateinamerika und dem Nahen Osten stark zulegen. Im Januar 2009 erreichten nur noch Airlines aus dem Nahen Osten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahresmonat. Diese Entwicklung ist auf die Schwere der Rezes sion sowie auf einen Trend zur Deglobalisierung zurückzuführen. 2,24 Asien/Pazifik -4,0 -1,5 +1,8 Europa +10,2 Lateinamerika +7,0 Naher Osten +2,9 Nordamerika * RPK (Revenue Passenger Kilometre) = ausgelastete Passagierkilometer Quelle: IATA Passagiere* von internationalen Flughäfen in Deutschland (in Mio.) Passagieraufkommen 2008 in Deutschland steigend Die Zahl der Passagiere an den 24 internationalen Flughäfen in Deutschland nahm 2008 um 1,1 Prozent auf 191 Mio. zu. Allerdings gab es zum Jahresende hin eine deutliche Abschwächung. Und im Januar 2009 sank die Zahl der Fluggäste weiter um neun Prozent. Für das Gesamtjahr 2009 erwarten Experten auf Grund der Wirtschafts krise auch in Deutschland einen Rückgang der 184,7 155,7 2004 165,4 2005 191,0 174,2 2006 2007 2008 * Anreise, Abreise, Transit Quelle: ADV-Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen 23 Verkehr Passagierzahlen. Langfristig sollen allerdings wieder mittlere Wachstumsraten von zwischen vier und fünf Prozent erreicht werden. Die größten Flughäfen in Deutschland sind Frankfurt und München, gefolgt von Düsseldorf und Berlin. Von diesen kann sich lediglich Frankfurt in der unteren Hälfte der Top Ten international einreihen. Der Betreiber Fraport will allerdings weiter intensiv investieren – und erwägt den Kauf von Objekten des britischen Konkurrenten BAA. Viele Flughäfen werden von bestimmten Airlines dominiert – wie Frankfurt und München von Lufthansa, Berlin von Air Berlin, Hannover von TUIfly oder Hahn von Ryanair. Und die Zahl der Geschäftspartner für die Flughäfen sinkt weiter: Auf Grund der Wirtschaftskrise gehen einige Flug linien in die Insolvenz oder schließen sich den großen Anbietern an. Luftfahrtallianzen Star Alliance OneWorld Sky Team Gründungsjahr 1997 1999 2000 Destination/ Flughäfen 912 673 905 Länder 159 134 169 Fluggesellschaften 21 11 11 Air Canada, Air China, Air New Zealand, ANA, Asiana Airlines, Austrian, bmi, Egyptair, LOT Polish Airlines, Lufthansa, Scandinavian Airlines, Shanghai Airlines, Singapore Airlines, South African Airways, Spanair, Swiss, TAP Portugal, THAI, Turkish Airlines, United, US Airways American Airlines, British Airways, Cathay Pacific, Finnair, Iberia, JAL, LAN, Malev, Mexicana*, Qantas, Royal Jordanian, Aeroflot, AeroMexico, Air France, Alitalia, China Southern, Continental Airlines, Czech Airlines, Delta Airlines, KLM, Korean Air, NWA Northwest Airlines * Wird der Allianz im Laufe des Jahres 2009 beitreten Quelle: Angaben der Allianzen (Stand: April 2009) Top 10 Fluglinien 2007 im internationalen Flugverkehr Nach Passagieren Nach Passagierkilometern (in Mio.) Konsolidierung am Himmel geht weiter 49,0 Ryanair Die weltweit größten Billigflieger Ryanair und Easyjet wählen derzeit verschiedene Strategien. Ryanair rechnet trotz Krise mit Gewinn und will KLM American Airlines Emirates Singapore Airlines Cathay Pacific British Airways 30,2 British Airways 116,8 Lufthansa 31,5 Easyjet 118,1 Air France 41,3 Lufthansa Air France Angesichts der Krise und der sinkenden Passagierzahlen nahmen viele Airlines weltweit Kapazitäten vom Markt. Die Konsolidierung unter den Fluglinien läuft jedoch weiter – 2009 dürfte nach Expertenmeinung ein entscheidendes Jahr werden. Einerseits treibt die Liberalisierung, beispiels weise die Freigabe des Luftverkehrs zwischen Europa und Nordamerika (Open Skies), den Markt an, andererseits sorgt die Wirtschaftskrise für zusätzlichen Druck vor allem auf kleine Anbieter. In Europa konkurrieren Lufthansa, Air France-KLM und British Airways. Insbesondere für die deutsche Lufthansa sehen die Experten gute Chancen. Zu den letzten Zukäufen gehörten hier beispiels weise die österreichische Fluggesellschaft AUA, Brussels Airline oder die Übernahme von Eurowings/Germanwings. Air France-KLM stieg bei Alitalia ein. British Airways verhandelt mit Iberia über einen Zusammenschluss. (in Mrd.) 28,3 90,9 Emirates 90,5 American Airlines 23,2 21,5 20,5 110,3 Singapore Airlines 81,3 United Airlines 77,7 Cathay Pacific 75,0 19,0 KLM 17,7 Delta Airlines 74,5 63,2 Quelle: IATA/World Air Transport Statistics (WATS) Fluglinien nach Umsatz 2008* Ausgewählte Unternehmen (in Mrd. EUR) Lufthansa 24,9 Air France 24,7 British Airways Air Berlin Ryanair Easyjet 9,5 3,3 3,0 2,7 * Erwartet Quelle: Thomson Datastream/FOCUS-MONEY 4/2009 24 Verkehr weiter massiv expandieren: Das Unternehmen würde gerne die irische Aer Lingus übernehmen, scheiterte allerdings bislang mit seinen Geboten. Zudem plant Ryanair für die Zukunft Low-CostFlüge auch im Langstreckenbereich, z.B. von Köln/Bonn aus, wo Ryanair einen neuen Zielflughafen aufbauen will. Easyjet erwartet zwar ebenfalls ein Plus beim Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr, die geplante Flottenvergrößerung steht jedoch noch in Frage. Die deutschen Fluggesellschaften, die im BDF (Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften) organisiert sind, decken zusammen nach Verbandsangaben rund 70 Prozent des deutschen Marktes ab und befördern rund 120 Mio. Passagiere im Jahr. Auch hier läuft die Konsolidierung: Air Berlin kaufte beispielsweise LTU und DBA. Aktuell verhandeln Air Berlin und TUIfly zudem über eine engere Zusammenarbeit und wechselseitige Aktienbeteiligungen. Entwicklung der deutschen Fluglinien Die Deutsche Lufthansa gehört mit fast 63 Mio. Passagieren 2007 zu den größten internationalen Fluggesellschaften. Air Berlin ist die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft (Passagiere 2007: 27,9 Mio.) mit Zielen wie internationalen Metropolen, Feriendestinationen sowie inländischen Flughäfen. Zur Gruppe gehören außerdem NIKI (24 Prozent), Belair (49 Prozent), DBA (100 Prozent) und LTU (100 Prozent, seit März 2007). Die mit 12,5 Mio. Passagieren drittgrößte deutsche Airline TUIfly (Tochter der TUI Travel PLC) entstand im Sommer 2007 aus der Hapag-Lloyd Express (HLX) und Hapagfly. Eurowings (Lufthansa) betreibt eine der größten Regionalflotten und mit Germanwings auch eine der erfolgreichsten No-Frills-Airlines in Europa. Eurowings beförderte 2008 über zehn Mio. Passagiere. Condor (Thomas Cook) ist mit rund sieben Mio. Passagieren 2007 eine der führenden Freizeitfluggesellschaften in Europa mit internationalen Urlaubs- sowie Städtezielen. Seit der Neuausrichtung 2004 bietet Condor Flüge auch zu niedrigen Preisen. Linie, Charter und Low-Cost-Carrier in Deutschland Anteile am Gesamtverkehr* (in %) Linie LCC Charter 24,3 23,2 20,8 19,9 16,8 15,0 14,3 12,8 4,8 9,5 14,5 18,9 23,4 26,3 25,8 27,4 70,9 67,3 64,7 61,6 59,8 58,7 59,9 59,8 2003 2004 2005 2006 2007 1. Hj. 2007 1. Hj. 2008 Low-Cost wächst langsamer Billigflieger haben sich mittlerweile zu einem fes ten Bestandteil des deutschen Flugmarktes ent wickelt. Merkmale für dieses Segment sind laut ADV niedrige Preise oder der Direktvertrieb im Internet. Während Low-Cost-Carrier noch zu Beginn des Jahrtausends rasant an Marktanteil gewannen, verlangsamt sich das Wachstum mittlerweile. Für das Gesamtjahr 2008 erwarten die Marktbeobachter des ADV, dass von 190 Mio. Passagieren insgesamt 55 Mio. Low-Cost fliegen. Damit legt das Segment weiterhin stärker zu als der gesamte Luftverkehr. Die Zahl der Anbieter stagnierte im Sommer 2008 im Vergleich zum Vorjahr: Blue Air, Brussel Airlines, Blue 1 und Air Italy bedienten den deutschen Markt nicht mehr. Condor strich das Low-CostSegment City-Fliegen und bietet nun ebenso wie LTU nur noch ausgewählte Billigflüge an. Sie erscheinen daher nicht mehr in der ADV-Statistik. Neu im deutschen Markt eingetreten sind Fly Nordic, Meridiana und Centralwings. 2002 * Internationale Verkehrsflughäfen ohne Niederrhein, Lübeck, Karlsruhe/Baden-Baden, Friedrichshafen, Paderborn Quelle: ADV-Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen/DLR-Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Low-Cost-Carrier in Deutschland Top 10 nach Flügen Juli 2008* Air Berlin (LCC) 2.179 Germanwings TUIfly (LCC) 657 Easyjet 371 160 Intersky flybe 102 +18,3% -2,1% +29,0% -27,7% Air Baltic 61 +24,5% Wizz 59 +13,5% Aer Lingus +2,0% 613 Ryanair +9,2% +1,0% 929 55 +14,6% * In einer Juliwoche: innerdeutsch werden beide Richtungen einer Strecke betrachtet, innerhalb Europas nur eine Richtung Quelle: ADV-Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen/DLR-Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. 25 Verkehr EU öffnet Schienenverkehr Verkehrsleistung der Eisenbahnen in Deutschland 2008 nahm die Verkehrsleistung der Eisenbahnen zu: Es wurden rund 2,3 Mrd. Passagiere befördert. Diese Fahrgäste legten zusammen 81,5 Personenkilometer zurück. Allerdings dürfte ein hoher Anteil nicht durch Urlaubs- und Geschäftsreisen motiviert sein. Die Deutsche Bahn ist der größte Anbieter von Schienenverkehr in Deutschland. 2007 beförderte sie beispielsweise 1,8 Mrd. Reisende. Die Liberalisierung läuft: Im Regionalverkehr zieht der Wettbewerb bereits an. Nach Personenkilometern betreiben Bahn-Konkurrenten zehn Prozent der Strecken. Ab 2010 soll auch der Fernverkehr geöffnet werden. Die EU erhofft sich daraus einen schnelleren Ausbau der grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsstrecken. Insbesondere Kooperationen zwischen nationalen Betreibern könnten zulegen. Aber auch Branchenfremde haben Interesse: Air France-KLM erwägt mit dem Verkehrsunternehmen Véolia den Markteinstieg, um Langstreckenflüge und Mittelstrecken-Bahnfahrten besser verknüpfen zu können. Busreisen weiter gefragt Nach Angaben des Branchenverbandes RDA verreisen jährlich rund 120 Mio. Menschen mit dem Bus. Reisebusse konnten ihren Marktanteil laut der aktuellen RA 2009 behaupten, bei Auslandsreisen sogar leicht hinzugewinnen. Die Bustouristik ist mittelständisch geprägt. Große deutsche Reisekonzerne wie TUI oder Thomas Cook kommen zusammen lediglich auf 0,3 Prozent Marktanteil. Den Markt bestimmen die fast 5.500 privaten Omnibusunternehmen mit rund 75.000 Bussen. Teilweise entwickeln sie sich zu mittelständischen Veranstaltern mit kombinierten Bus- und Schiffs-/Flugreisen oder Themen- und Eventreisen. Klassische Busunternehmen bieten Kultur-, Event-, Musik- und Städtereisen. Daneben gibt es die Spezialisten für Jugend- oder Fahrradreisen. Passagiere (in Mrd.) Personenkilometer (in Mrd.) 2,3 81,5 79,3 2,1 2007 2007 2008 2008 Stand: Februar 2009 Quelle: Statistisches Bundesamt/DRV „Zahlen und Fakten zum deutschen Reisemarkt 2008“ Bahntickets werden online gebucht Bahn.de ist mit 300 Mio. Besuchen jährlich die am häufigsten besuchte Website für Reiseangebote in Deutschland. Nach Bahnan gaben werden pro Tag rund 60.000 Tickets im Internet verkauft. Für 2008 rechnet die Bahn mit einem Online-Umsatz von mehr als einer Mrd. Euro. Der Internetanteil an den gesamten Fahrkartenverkäufen liegt dennoch mit 15,2 Prozent (Vorjahr 12,5 Prozent) recht niedrig. Im Nahverkehr spielt der Internetvertrieb nur eine sehr geringe Rolle. Dagegen geht im Fernverkehr jedes dritte Ticket online „über den Counter“. In den kommenden zwei Jahren soll der Internetanteil auf gut 50 Prozent steigen. Hierzu setzt die Bahn auf den neuen, überarbeiteten Internetauftritt – und auf neue Vertriebspartner im Netz, wie Online-Reisebüros, andere Leistungsträger und Ticketvermarkter. Leidtragende dieser Strategie sind die Reisebüros: Ihr Anteil an den DB-Einnahmen liegt nur noch bei 17,9 Prozent und dürfte in Zukunft weiter sinken. Busreisemarkt Deutschland Reisen pro Jahr (in Mio.) 120 Insgesamt Busurlaubsreisen Bus-Kurzurlaubsreisen (Dauer 2 bis 4 Tage) 6 12–15* Gelegenheitsverkehre (Tagesfahrten, Klassenfahrten etc.) 100 * Bandbreite der Schätzung Quelle: RDA-Internationaler Bustouristik Verband / Stand: 12.01.2009 26 Hotels Hotelentwicklung uneinheitlich Zimmerertrag (RevPAR) der Hotels weltweit 2008 Entwicklung nach Regionen (in %) Das erste Halbjahr 2008 begann für die Hotelbranche mit einem zweistelligen Wachstum der Hotelperformance vielversprechend. In den letz ten Monaten des Jahres, als sich das Ausmaß der Krise abzuzeichnen begann, ging der Zimmer ertrag (revenue per available room – RevPAR) allerdings zurück. Zum Jahresabschluss zeigten einige Länder dennoch einen deutlichen Zuwachs. Im Nahen Osten legte auch die durchschnittliche Belegung der Zimmer auf 69 Prozent zu. Mit Abu Dhabi, Dubai und Doha liegen hier einige der Städte mit den höchsten Zimmerpreisen und dem höchsten Ertrag pro Zimmer. Hotels in Israel und dem Libanon sind wiederum stark von politischen Entwicklungen abhängig – 2008 war ein besseres Jahr, für Hotels in Tel Aviv und Beirut ging es aufwärts. Zentral- und Südamerika setzten die positive Entwicklung fort, einzelne Städte schafften es allerdings nicht in die Rankings. In Asien und dem Pazifikraum stiegen die Hotelpreise insbesondere auf Grund großer sport licher Events wie der Olympiade in Peking oder dem Formel 1 Grand Prix in Singapur. Hoteliers in Australien scheinen über ein überzeugendes Marketing zu verfügen, denn gleich fünf Städte landeten unter den Top 20 nach Bettenauslastung. Die Hotels in den USA litten unter der Zurückhaltung der Konsumenten im Inland und der weltweiten Krise. Ähnlich erging es den Häusern in Europa, wobei österreichische und Schweizer Hoteliers von der Fußball-EM profitierten. Naher Osten +18,3 Zentral-/Südamerika +14,5 +1,8 Asien Pazifik USA Europa -1,9 -5,1 Quelle: STR Global/Deloitte „Hospitality Vision Spring 2009“ Hotelperformance nach Städten jeweils Top 20 in 2008 Bettenbelegung (in %) Perth New York Abu Dhabi Hongkong SAR London Hurghada Brisbane Sydney Melbourne Osaka Dubai Adelaide Seoul Paris Bali Singapur Tokio Tel Aviv Liverpool San Francisco Ø-Zimmerrate (in USD) RevPAR* Moskau Genf Dubai Abu Dhabi New Delhi Doha New York Venedig Paris Mumbai Muscat Riad Mailand Zürich Rom Istanbul Florenz London Manama Tel Aviv Moskau Dubai Genf Abu Dhabi New York Paris New Delhi Doha London Muscat Riad Venedig Zürich Tel Aviv Singapur Mumbai Istanbul Manama Tokio Hongkong SAR 82,4 81,9 81,6 81,2 81,1 80,3 79,9 79,4 79,2 79,0 78,9 78,5 77,9 77,8 77,8 77,1 75,5 75,3 75,3 75,0 374 343 300 283 279 278 276 275 268 257 257 245 237 236 229 227 227 225 223 221 Auch in der deutschen Hotelbranche verlief das erste Halbjahr 2008 gut. Seit Oktober wirkte sich jedoch die Finanz- und Wirtschaftskrise deutlich auf Umsätze und Buchungen aus. Insgesamt schloss das Beherbergungsgewerbe das Jahr nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit einem nominalen Plus von 0,8 Prozent ab. 250 237 231 231 226 208 197 197 183 176 174 174 170 166 164 164 159 159 154 151 * Revenue per available room = Zimmerertrag Quelle: STR Global/Deloitte „Hospitality Vision Spring 2009“ Nettoumsätze im Beherbergungsgewerbe Entwicklung (in Mrd. EUR) Hotels, Hotels garni, Gasthöfe, Pensionen Umsatz der deutschen Hotels 2008 leicht steigend (in USD) 1,6 16,3 1999 1,6 16,7 2000 1,6 16,6 2001 1,7 16,1 2002 Sonstiges Beherbergungsgewerbe 1,8 1,8 15,4 15,5 2003 2004 1,8 15,7 2005 1,9 1,9 2,0 16,4 16,6 16,6 2006 2007 2008 Quelle: Statistisches Bundesamt/DEHOGA 27 Hotels Der DEHOGA berechnete für 2008 einen Gesamtumsatz von 16,6 Mrd. Euro bei Hotels, Gasthöfen und Pensionen sowie rund zwei Mrd. Euro für das sonstige Beherbergungsgewerbe, wozu beispiels weise Erholungs-/Ferienheime, Ferienzentren und Ferienwohnungen gehören. Die Zukunftsaussich ten sind angesichts der Krise bislang wenig viel versprechend: Für den Winter 2008/09 erwarteten bei einer DEHOGA-Befragung im September/ Oktober 2008 fast 39 Prozent der Hoteliers sinkende Umsätze, die Hälfte einen niedrigeren Ertrag. Kritisch ist vor allem die Entwicklung im Geschäft mit Tagungen und Geschäftsreisen. Die durchschnittliche Auslastung der Betten in der Hotellerie blieb 2008 mit 36,5 Prozent (Vorjahr: 36,7 Prozent) weitgehend stabil, die Zahl der Ankünfte und Übernachtungen hingegen stieg leicht an. Das Statistische Bundesamt meldete gut 103 Mio. Ankünfte in Hotels, Gasthöfen und Pensionen mit rund 218 Mio. Übernachtungen. Im sonstigen Beherbergungsgewerbe stiegen mehr als vier Prozent mehr Reisende ab. Ankünfte und Übernachtungen im deutschen Beherbergungsgewerbe 2008 Veränderung zum Vorjahr (in %) Ankünfte Anzahl (in Mio.) Hotellerie 102,64 Sonstiges Beherbergungsgewerbe +1,9 28,12 +4,4 Anzahl (in Mio.) Übernachtungen Hotellerie 218,25 Sonstiges Beherbergungsgewerbe 105,63 +1,7 +2,9 Quelle: Statistisches Bundesamt/Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Wichtige Aspekte bei der Hotelwahl Entwicklung (in %) Äußerst/sehr wichtig: 81,7 86,3 Saubere Zimmer 62,1 64,7 Gepflegte Anlage Vielfältige Küche (vegetarisch, viel frisches Obst etc.) 60,0 54,7 55,9 Komfortable Betten Neue Konzepte für den Erfolg im Markt Persönliche Atmosphäre 48,4 Ruhige Lage 44,1 48,6 36,1 33,2 Reichhaltige Mahlzeiten/ große Portionen 32,8 38,3 Rascher Service 31,1 36,1 Individueller Service CN 12.0 (37,58 Mio.) CN 9.0 (39,70 Mio.) 27,1 24,9 Wellnessangebote Stilvolle Einrichtung 25,4 22,1 Fitness-/Sport-Angebote 25,3 23,4 Hotel hat eine landestypische Bauweise/ Einrichtung Kleines individuelles Hotel 24,8 25,1 23,7 26,4 Luxuriöses/ anspruchsvolles Ambiente 14,0 14,3 Animation 13,7 11,8 Kinderbetreuung 12,5 12,8 Gehört zu einer großen Hotelkette 10,7 13,0 Design-Hotel 55,0 42,6 42,7 Landestypische Küche Laut DEHOGA-Befragung achten Hotelgäste derzeit stark auf die Preise – andererseits sehen die Hoteliers Chancen für Betriebe, die sich von der Masse abheben, z.B. mit originellen Kon zepten, individuellem Service oder besonderem Design. Tendenziell bestätigt dies auch die FOCUS-Studie Communication Networks 12.0. Im Langzeitvergleich zeigt sich, dass „Selbstverständlichkeiten“, wie saubere Zimmer, gepflegte Anlage und komfortable Betten, leicht an Bedeutung verlieren, auch wenn sie nach wie vor die wichtigsten Aspekte bei der Auswahl eines Hotels darstellen. Dagegen gewinnen Faktoren wie eine vielfältige Küche, Sport- und Wellnessangebote (hierzu zählt auch das Schwimmbad) oder eine besonders stilvolle Einrichtung. Die Zugehörigkeit zu einer großen Kette verliert bei Reisenden immer mehr an Bedeutung. 63,1 49,5 48,4 Schwimmbad 4,5 5,0 Basis: Mindestens eine Urlaubs-/Kurzreise in den letzten 12 Monaten Quelle: Communication Networks (CN) 28 Hotels Hotelketten spüren die Krise Die Wirtschaftskrise setzt die großen Hotelketten unter Druck. 2008 lag das Investitionsvolumen in der Branche deutlich niedriger als in den Rekordjahren zuvor. Der Rückgang bei Business-Reisen den, die entweder weniger oder in günstigeren Kategorien verreisten, machte den PremiumHäusern zu schaffen. In Europa entwickelten sich beispielsweise laut MKG Hospitality der Budgetund Economybereich klar besser. Der Hotelmarkt in Deutschland ist vergleichsweise vielfältig: Hierzulande gibt es noch viele private, eigentümergeführte Hotels. Allerdings ist der Markt in Bewegung geraten. Nationale und internationale Ketten legen zu, mittelständische Häuser treten Kooperationen bei oder gründen neue Vermarktungsgesellschaften. Laut DEHOGA gibt es etwa 140 Hotelgruppen und Gesellschaften in Deutschland, die mit ihren rund 4.000 Häusern mehr als 50 Prozent des Umsatzes erwirtschaften. Die umsatzstärksten Einzelhotels waren 2007 laut der Branchenzeitung AHGZ das Estrel Berlin mit 57,5 Mio. Euro Umsatz, das Sheraton Frankfurt Hotel & Towers mit 53,6 Mio. Euro und der Bayerische Hof in München mit 51,7 Mio. Euro. In Deutschland zeigt sich ebenfalls der Trend zu weniger Geschäftsreisen mit seinen Auswirkungen auf die hochpreisige Hotellerie. Viele Hotelgruppen haben allerdings auch Marken des Budget- und Economybereichs im Portfolio. Gruppen wie der deutsche Marktführer Accor fühlen sich daher von der Krise weniger betroffen. Best Western will in Deutschland wachsen und nimmt 13 neue Hotels auf. Bei Steigenberger gewinnen die Intercity Hotels, bei Intercontinental die Marke Holiday Inn. Andererseits zeigte sich noch kein starker Einbruch bei Privatreisen. Im Gegenteil: Viele Marktteilnehmer hoffen darauf, dass die Bundesbürger nun verstärkt innerhalb Deutschlands verreisen und örtliche Hotels buchen. Ferienhotelbetreiber wie Maritim, Arabella Starwood, Accor, Dorint oder die Travel Charme Hotels sehen daher etwas sorgenfreier in die Zukunft. Top 10 Hotelgruppen weltweit 2008* Zimmeranzahl (in Tsd./Veränd. z. Vorjahr) Hotels Anzahl Veränd. IHG 3.949 +208 Zimmeranzahl Wyndham Worldwide 6.544 +71 Marriott International 2.901 +126 517,9 Hilton Hotels 2.959 +58 497,4 Accor 3.857 -264 Choice International 5.516 +200 Best Western 4.035 -129 Starwood Hotels & Resorts 897 +26 Carlson Hospitality 971 +26 148,6 +1,8% Global Hyatt 720 -13 138,5 -1,8% 585,1 +5,2% +1,4% 550,6 +3,2% -0,1% -5,6% 459,5 +3,7% 445,3 -2,1% 308,6 +3,4% 274,5 * Am 01.01.2008 Quelle: MKG Hospitality Top 20 Hotelmarken in Europa 2008* Zimmeranzahl (in Tsd./Veränd. z. Vorjahr) Hotels Best Western Ibis (Accor) Mercure (Accor) Holiday Inn (IHG) Novotel (Accor) Hilton (Hilton Corp.) Premier Inn (Whitbread) NH Hotels (NH) Etap Hotel (Accor) Radisson (Rezidor/Carlson) Campanile (Louvre Hotels) Formule 1 (Accor) Travelodge (Dubai Invest. Cap.) Scandic Marriott Holiday Inn Express (IHG) Ramada Hotel (Wyndham Hotels) Riu Hotels (TUI) Quality Inn (Choice Hotels) Premiere Classe (Louvre Hotels) 1.201 641 536 292 252 137 505 254 365 118 382 315 331 114 84 178 145 58 145 219 Zimmeranzahl 79,2 -1,4% 67,1 61,4 +1,9% +0,7% 44,9 +5,5% 40,2 -5,9% +2,8% 36,2 +11,0% 31,0 +9,0% 34,4 34,1 +8,4% +2,6% 25,4 +1,6% 24,2 23,3 -2,7% 22,4 +17,4% 20,7 -0,5% 19,6 +0,8% 18,8 +9,9% 18,1 +8,4% 17,9 -19,1% -2,3% 17,0 15,6 +3,0% * 27 Länder der EU am 01.01.2008 Quelle: MKG Hospitality Markenhotellerie in Deutschland 2008 Top 10 nach Anzahl der Hotels Accor Viabono Land-gut-Hotels Best Western Ringhotels (Adagio, All Season, Formule 1, Etap Hotel, Ibis, Motel 6, Mercure, Novotel, Pullmann, Sofitel, Suitehotel) (Stadt-gut-Hotels, Land-gut-Hotels, Schloss-gut-Hotels) (Best Western, Best Western Premier) (Ringhotels, Gast im Schloss) Flair Hotel Top International Hotels Im Ausland 304 3.871 270 0 191 48 166 4.200 2 12 (Top International Hotels, Top City & CountryLine) Im Inland 130 119 48 110 99 97 Akzent Hotels 3 94 50plus Hotels 65 93 Romantik Hotels & Restaurants Quelle: IHA-Hotelverband Deutschland / Stand: September 2008 29 Vertrieb Gedrückte Stimmung in den Reisebüros Touristisches Vertriebsklima im stationären Vertrieb (Index) Lage Klima Erwartungen 120 Reisebüros sind der klassische Vertriebsweg für touristische Angebote. Angesichts der Wirtschafts krise ist die Stimmung in den stationären Büros zurzeit weniger gut. So erklärte jedes zweite Reisebüro in der Befragung von Dr. Fried & Partner im Januar/Februar 2009, dass der Vertrieb von Reiseleistungen im letzten Quartal gesunken ist. Die Hälfte der Befragten rechnet mit einer weiteren Verschlechterung der Ertragssituation in den nächsten sechs Monaten. Der Vertriebskli ma-Index erreichte daher den niedrigsten Stand seit Jahren. In der Vergangenheit hatte es allerdings bereits starke Schwankungen gegeben. 100 80 2006 2007 2009 Systemzugehörigkeit von stationären Reisebüros (Anzahl) Kooperation 13.028 Reisebüros kooperieren 12.667 12.709 22% 23% Franchise 11.659 41% Die Zahl der Reisebüros ging in den vergangenen fünf Jahren um 20 Prozent zurück. Deutschland gehört damit aber immer noch zu den Ländern mit der höchsten Dichte an stationären Vertriebs stellen für Reisen. Gleichzeitig gibt es einen Trend zur Konsolidierung und Zusammenarbeit. Mittler weile sind 5.377 Reisebüros in Kooperationen organisiert. Relativ konstant um die 2.000 weitere setzen auf Franchise-Konzepte. Vor einigen Jahren dominierten noch ungebundene Anbieter den Markt. Diese kommen heute nur noch auf rund zehn Prozent der Reisebüros. Die Rewe Touristik (Atlas Reisen, DER Reisebüro, Derpart) war 2007 nach Umsatz die größte Gruppe. Kooperationspartner ist darüber hinaus der RSG (Deutscher Reisering, Pro Tours, Prima Urlaub, RCE und Tour Contact). Nach Umsatz 2007 folgte die ReisebüroAllianz QTA. TUI Leisure Travel, die Nummer drei 2007, ist Franchisegeber für die Marken First Reisebüro und TUI ReiseCenter; zudem zählen die Hapag-Lloyd Reisebüros und discount travel zum Filialvertrieb. TMCV ist eine Allianz aus AER und TSS. Die Franchisekette Lufthansa City Center folgt auf Platz fünf. 2008 Index: Mittelwert Februar bis Dezember 2005 = 100 Quelle: Dr. Fried & Partner/fvw 20% 19% 18% 20% 21% 38% 38% 2002/03 2003/04 15% 18% Kette Ungebunden 10.990 10.465 3% 13% 19% 19% 10.095 10% 18% 20% 20% 19% 47% 49% 2004/05 2005/06 19% 13% 27% 2001/02 58% 2006/07 53% 2007/08 Quelle: DRV Vertriebsdatenbank/DER Marktforschung 2008 Reisevertriebssysteme in Deutschland 2007 Top 10 nach Umsatz (in Mio. EUR) Vertriebsstellen Umsatz Rewe Touristik 2.565 4.313 Quality Travel Alliance (QTA)* 6.626 4.271 TUI Leisure Travel Touristik Multi Channel Vertriebsgesellschaft (TMCV)** 1.535 2.800 2.585 2.478 LH City Center 496 1.900 BCD Travel 134 1.833 Thomas Cook 1.279 RSG*** 1.401 Carlson Wagonlit Travel (CWT) Otto Freizeit und Touristik (OFT)**** 1.400 1.080 60 918 415 868 * Reisebüro-Allianz aus 5 Verbunden: RTK, Schmetterling, Best-RMG, Alpha, TUI Travel Star ** Reisebüro-Allianz aus 2 Verbunden: TSS, AER *** Hierzu gehören Pro Tours/RCE, Deutscher Reisering, TourContact, Prima Urlaub **** Hierzu gehört u.a. Reiseland Quelle: fvw „Ketten und Kooperationen 2007“/DRV „Fakten und Zahlen zum deutschen Reisemarkt 2008“ 30 Vertrieb Weniger Umsatz mit Flugtickets Umsatzentwicklung in den Reisebüros 2008 im Vergleich zum Vorjahr (in %) Die Umsätze entwickelten sich in den Reisebüros im Gesamtjahr 2008 noch positiv. Vergleichsweise besonders hoch legten die Umsätze im Flugverkehr zu, aber auch die Touristik lief mit einem Umsatzplus von 5,6 Prozent gut. Das Jahr 2009 begann allerdings mit deutlich schlechteren Zahlen in allen Segmenten: Im Januar und Februar 2009 sanken die Gesamtumsätze kumuliert um 14 Prozent. Insbesondere das Geschäft mit Flugtickets war mit einem Minus von annähernd 20 Prozent stark rückläufig. +7,7 Umsatz gesamt +5,6 Touristik +9,9 Flugverkehr +2,7 Service-Entgelt Sonstige Umsätze +3,4 Quelle: ta.ts Reisebürospiegel Veranstalter setzen auf Reisebüros und Internet Vertriebsstrukturen der Veranstalter 2007/08 Vertriebsstellen Gesamt Ausgewählte Veranstalter Reisebüros sind für die Veranstalter heute nicht mehr der einzige Vertriebsweg: das Internet gewinnt bei vielen mehr und mehr an Stellenwert. Vor allem Spezialisten, die sich an internet-affine Zielgruppen oder eine treue Fangemeinde wenden, wie Anbieter von Jugendreisen, Ferienhäusern oder Tauch- und Sportreisen, haben einen hohen Anteil im Eigenvertrieb über das Internet. Die virtuellen Veranstalter Vtours und Ferien wurden für Reiseportale wie Expedia oder Opodo gegründet. Sie bauen allerdings mittlerweile selbst den stationären Vertrieb aus. Viele Veranstalter fahren derzeit zweigleisig: Sie stärken den Counter mit Förder- und Incentive-Programmen und erhöhen die Zahl der Agenturen – gleichzeitig weiten sie den Vertrieb über das Internet aus. Der stationäre Vertrieb bleibt jedoch deutlich der wichtigste Vertriebsweg für Veranstalterreisen. Reisende vertrauen Reisebüros TUI Deutschland Thomas Cook Rewe Touristik FTI Öger Gruppe Schauinsland Phoenix GTI Travel Studiosus/Marco Polo Hapag-Lloyd Kreuzfahrt MSC Kreuzfahrten InterChalet Hurtigruten Ameropa Reisen Vtours Olimar Canusa Nicko Tours Alpetour Wikinger Reisen Umsatz Umsatzverteilung pro Vertriebsstelle Anteil am Gesamtumsatz in % Anzahl Differenz 2006/07 Anzahl Differenz 2006/07 in EUR Eigenvertrieb 9.600 10.832 10.600 9.860 11.750 10.900 9.852 9.735 7.077 6.851 5.100 6.984 3.575 7.400 2.600 8.720 4.950 3.000 435 2.745 ±0 +315 -300 -252 -490 +200 +159 +267 -74 +454 +800 -44 -205 ±0 +1.100 -240 +50 +600 -164 -35 1.535 1.351 2.500 78 14 2 1 2 7 - ±0 -50 -50 +6 ±0 +1 ±0 -1 +1 ±0 - *491.969 *188.774 *178.372 *81.205 60.400 27.798 30.085 25.270 *28.791 18.481 *24.765 8.711 30.209 12.966 *30.000 *6.750 8.900 19.500 8.949 8.063 k.A. 28,0 33,0 8,9 1,6 1,6 8,4 13,0 17,0 30,0 5,0 k.A. 10,0 k.A. 10,0 92,9 57,4 Fremd- Onlinevertrieb vertrieb k.A. 72,0 67,0 91,1 98,4 98,4 91,6 100,0 87,0 83,0 100,0 70,0 100,0 95,0 k.A. 90,0 k.A. 90,0 7,1 42,6 k.A. 15,0 6,0 k.A. 8,2 k.A. 2,6 3,5 48,0 9,0 75,0 10,0 k.A. k.A. 7,6. 23,4 * Berechnung der fvw auf Basis von Umsatz und Vertriebsstellen Quelle: fvw v. 19.12.2008 Buchungsort nach Ausgabebetrag pro Person und Nacht (in %) Reisebüro 14,0 10,5 3,9 Reisebüro, direkt am Flughafen 18,9 13,1 Internet-Reiseportal Sonstige 10,7 11,5 15,0 13,0 13,8 4,4 11,9 4,0 7,7 3,0 7,2 1,5 71,1 72,6 74,3 60–74 EUR 75–89 EUR 90–114 EUR 5,7 71,6 Bei den Reisenden ist das Reisebüro weiter die entscheidende Anlaufstelle für die Buchung: Laut GfK TravelScope werden fast 72 Prozent der Reisen dort gebucht. Insbesondere bei teuren Pauschalreisen setzt man auf die Beratung und Expertise vor Ort. Dennoch wird das Internet auch davon eigene Reisebüros Ø 62,3 Bis 59 EUR 78,3 Über 115 EUR Basis: Alle 14-tägigen Pauschalreisen der Deutschen im Tourismusjahr 2006/07 Quelle: GfK TravelScope 31 Vertrieb für die Reisebüros immer wichtiger. Laut der Stu die „ROPO-Research online, purchase offline in der Touristik“ von TUI, Google, iProspect und Sempora Consulting suchen die Kunden verstärkt Informationen im World Wide Web, bevor sie eine Reise buchen. Mittlerweile hat der „ROPOMarkt“ ein Volumen von sechs Mrd. Euro, ein Viertel des Umsatzes im touristischen Kernmarkt. Im Vergleich dazu generiert der umgekehrte Weg – vom Reisebüro ins Internet – lediglich 1,5 Mrd. Euro. Deutscher Online-Reisemarkt Umsatzentwicklung (in Mrd. EUR) Leistungsträger Online-Reisebüros Anteil online am gesamten deutschen Reisemarkt 33% 28% 24% 5,9 20% 16% 5,1 3,1 4,2 2,2 5,8 9,8 8,3 7,0 4,8 Online-Reisemarkt wächst 2006 2007 2008 2009* 2010* * Prognose Quelle: PhoCusWright`s European Online Travel Overview/VIR-Verband Internet Vertrieb Der Online-Reisemarkt setzte 2008 nach Berechnungen von PhoCusWright in Deutschland rund elf Mrd. Euro um. Sieben Mrd. Euro davon ent fallen auf die Leistungsträger direkt, d.h. Veranstalter, Hotels oder Verkehrsmittel. Die Umsätze stiegen von 2006 bis 2008 um rund 46 Prozent, und es ist mit einer weiter steigenden Tendenz zu rechnen. Rund vier Mrd. Euro generierten 2008 die OnlineReisebüros. Sie konnten ihre Umsätze in den letzten beiden Jahren annähernd verdoppeln, und auch hier erwarten die Experten von PhoCusWright weiteres Potenzial. Viele Portale bieten Reisen online Das größte Online-Reisebüro im deutschen Markt ist das Online-Vertriebsportal der Deutschen Bahn. Hier können Reisende heute nicht nur Bahntickets buchen, sondern auch geschnürte Pakete aus Anreise, Hotel und Zusatzleistungen. Expedia, Opodo, Travelport mit Ebookers oder Travelocity mit Lastminute.com gehören zu den klassischen Online-Reisebüros. Auch die Reisebüro-Kooperationen und Gruppen, wie Schmetterling oder RTK, mischen mit eigenen Portalen mit, ebenso Veranstalter wie TUI. Holidaycheck ist dagegen primär ein Bewertungsportal, über dessen angeschlossenes Online-Reisebüro auch Buchungen abgewickelt werden können. Online-Reisebüros in Deutschland 2007 Top 20 nach Umsatz (in Mio. EUR) DB Vertrieb Expedia Opodo Unister (ab-in-den-urlaub.de/vormals AIDU) Schmetterling RTK-Gruppe Travelport (Ebookers) Travelocity (Lastminute.com) Otto Freizeit und Touristik Holidaycheck Comvel (weg.de) Thomas Cook/Karstadt TUI Deutschland TSS Travianet (Touristikbörse) AER Touristik der Rewe Ostteam Deutsche Telekom/Scout Hinundweg.com 757,2 440,0* 305,0 210,0*/** 207,9** 194,4** 150,0* 150,0** 130,3*/** 110,0*/** 91,0 90,0* 60,0* 59,5** 41,0** 35,0** 35,0 26,0 25,0* 20,0*/** * fvw-Schätzung, basierend auf Unternehmenszahlen und Expertenangaben ** Unternehmensangaben (inkl. externer Umsätze von Mitgliedern und/oder Affiliate-Partnern) Quelle: fvw-Dokumentation „Ketten und Kooperationen 2007“ Reisebranche entdeckt das Handy Ein Handy hat wohl jeder Reisende unterwegs dabei. Für die Reisebranche sind mobile Buchung und Information daher interessant. Auch die Anwender nehmen die neuen Möglichkeiten an, da sie vielfach Vorgänge vereinfachen und zusätzlichen Service bieten. Der Dienst von Mvolution beispielsweise digitalisiert Reiseunterlagen und schickt sie in vereinheitlichter Form ans Handy. In Zukunft soll daraus sogar die Reisekostenabrechnung erstellt werden können – praktisch für Geschäftsreisende. HRS verfügt über ein mobiles HotelReservierungssystem mit GPS-Funktion: Passende freie Zimmer im unmittelbaren Umkreis können so angezeigt werden. Campagnon wiederum bietet Reiseführer für mehr als 100 europäische Städte zum Download aufs Handy, ergänzt um SMS zu Wetter, Ausflugsange boten oder aktuellen Infos. Bei Lufthansa können die Fluggäste seit April 2008 statt mit einer ausgedruckten Bordkarte mit einer mobilen Bordkarte auf dem Handy einchecken. Nach Unternehmensangaben verschickt Lufthansa mittlerweile 50.000 mobile Bordkarten pro Monat – mit zunehmender Tendenz. 32 Geschäftsreisen Deutschland ist gefragt bei Business-Reisenden Geschäftstourismus/-reisen in Deutschland Überblick nach Anzahl und Umsatz 2006/2007 Geschäftsreisen mit Übernachtung Die Bundesrepublik ist ein wichtiges Ziel für Geschäftsreisende aus aller Welt. Image, Infrastruktur, Messen und Veranstaltungen in Deutschland werden in vielen Studien und Befragungen als sehr gut bewertet. Weltweit hatte Deutschland 2006 einen Anteil von elf Prozent an den internationalen Geschäftsreisen (DZT/WTM/IPK). 2007 waren rund zehn Mio. Menschen aus Europa aus Geschäftsgründen hier zu Gast – mit deutlich steigender Tendenz. Aus Übersee kamen weitere 1,5 Mio. Business-Traveller. Insgesamt errechnete die DZT einen Gesamtumsatz mit Geschäftsreisen von 66,7 Mrd. Euro 2006/07. Tagesgeschäftsreisen (TGR) 72,8 Mio. Inland (2007) mit 39,0 Mrd. EUR Umsatz 315,4 Mio. Klassische TGR 122,6 Mio. TN Seminare/Schulungen Quelle: DZT/TNS Infratest 59,4 Mio. TN Tagungen/Kongresse 10,3 Mio. aus Europa (2007) mit 8,4 Mrd. EUR Umsatz 42,7 Mio. TN Messen/Ausstellungen 1,5 Mio. aus Übersee (2007) mit 5,3 Mrd. EUR Umsatz 540 Mio. Gesamt Inland (2006) mit 14,0 Mrd. EUR Umsatz Quelle: DZT/IPK Quelle: BMWI/DWIF Gesamtumsatz: 66,7 Mrd. EUR Quelle: Deutsche Zentrale für Tourismus/DZT-Marktforschung Geschäftsreisen der Europäer nach Deutschland Anzahl Reisen (in Mio.) 10,3 Inländisches Business reist viel Vor allem die deutschen Geschäftsleute sind im eigenen Land unterwegs: Laut DZT fanden 2007 in Deutschland 72,8 Mio. Geschäftsreisen mit Übernachtung statt. Hinzu kommt noch der Groß teil der 315 Mio. Tagesgeschäftsreisen. Diese dürften ebenfalls überwiegend von Bundesbürgern innerhalb Deutschlands vorgenommen worden sein. Nach Ergebnissen der FOCUS-Studie Communication Networks 12.0 verreisen 2,1 Mio. Bundesbürger mindestens fünfmal im Jahr geschäftlich. Weitere 2,5 Mio. sind zumindest gelegentlich unterwegs. Die meisten brechen dabei zu Zielen innerhalb Deutschlands auf. Allerdings bleibt auch das Segment der Geschäfts reisen von der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise nicht unberührt: Nach einer Umfrage des VDR (Verband Deutsches Reisemanagement) erklärte im Januar 2009 fast ein Drittel der Mitglieder, dass alle nicht notwendigen Reisen gestrichen seien – im Oktober 2008 hatten dies erst 14 Prozent gemeldet. Neun Prozent stellten fest, es werde allgemein weniger gereist, 35 Prozent sahen einen Trend zu günstigeren Reisen und strengerer Kostenkontrolle. 9,7 8,2 8,3 2004 2005 2006 2007 Quelle: DZT/WTM Deutsche Geschäftsreisende Häufigkeit der Geschäftsreisen (in %) 30 bis unter 50 mal 10 bis unter 30 mal 3,5 11,7 5 bis unter 10 mal 50 mal und mehr 6,2 Ziele der Geschäftsreise (in %) 92,1 In Deutschland Seltener 54,6 Im europäischen Ausland 17,3 Außerhalb Europas 3,2 Weiß nicht/ keine Angabe 0,7 23,9 Basis: Berufstätige Geschäftsreisende in den letzten sechs Monaten Quelle: Communication Networks 12.0 / Potenzial: 4,61 Mio. 33 Geschäftsreisen Geschäftsreisende heben ab Verkehrsmittel auf Geschäftsreise Entwicklung (in %) Der Pkw – ob Privat- oder Dienstwagen – ist das meistgenutzte Verkehrsmittel der Geschäftsreisen den. Jeder Zweite von ihnen nahm in den letzten sechs Monaten ein Firmenauto, um zu einem Termin oder einer Veranstaltung zu gelangen, mehr als jeder Dritte den eigenen Pkw. Der Anteil der Reisen per Flugzeug stieg zwar in den vergangenen Jahren stark an, dennoch war nur gut jeder fünfte Business-Traveller in letzter Zeit mit dem Flieger unterwegs. Anfang 2008 erwarteten laut aktueller VDR-Geschäftsreiseanalyse an gesichts des wirtschaftlichen Aufschwungs noch 29 Prozent der Entscheider bei Geschäftsreisen eine Zunahme der Flüge, jeder Vierte rechnete mit Zuwächsen bei Bahn und Mietwagen. Rückgänge hielten lediglich vier bis sechs Prozent für wahrscheinlich. Da es in Zeiten der weltweiten Krise allerdings einen deutlichen Trend zur Kos tenreduktion im Reisemanagement gibt, dürfte dies heute anders aussehen. Der wichtigste Anbieter von Transportdienstleis tungen ist Lufthansa – sowohl für Flugreisen ins In- als auch Ausland. Air Berlin kann mit günstigen Preisen ebenfalls bei den Business-Reisenden punkten. Die führenden Mietwagenfirmen sind Sixt, Europcar und Hertz. Dieses Ergebnis bestätigt auch Communication Networks 12.0. 44,4 44,3 42,6 43,7 49,3 47,1 37,5 49,3 38,4 36,0 Privat-Pkw Firmen-/Dienstwagen Mietwagen 24,8 24,0 15,8 16,0 5,7 4,4 2004: CN 8.0 (4,89 Mio.) 2005: CN 9.0 (5,01 Mio.) 26,1 24,7 24,8 Flugzeug 20,5 20,2 22,1 Bahn 5,7 5,7 2006: CN 10.0 (4,96 Mio.) 2007: CN 11.0 (4,85 Mio.) 7,0 2008: CN 12.0 (4,61 Mio.) Quelle: Communication Networks (CN) Top 3 Anbieter für Geschäftsreisen 2007 Bedeutung in den Betrieben* (Rangliste) Fluggesellschaften im Inland 1 2 3 Lufthansa Air Berlin Germanwings Fluggesellschaften ins Ausland 1 2 3 Lufthansa Air France Air Berlin Mietwagenfirma im Inland 1 2 3 Sixt Europcar Hertz *Größter Umsatz oder meiste Buchungen Quelle: VDR-Geschäftsreiseanalyse 2008/BearingPoint Anzahl der Geschäftsreise-Übernachtungen Hotelübernachtungen nahmen 2007 zu – 2008 noch ungewiss In der VDR-Geschäftsreiseanalyse 2008 (die Befragung fand Anfang 2008 statt) zeigte sich, dass die Zahl der Übernachtungen deutscher Geschäftsreisender in Hotels 2007 um sieben Prozent auf 55,6 Mio. gestiegen war. Rund 41 Mio. Nächte verbrachten sie im Inland, 15 Mio. im Ausland. Für 2008 dürften diese Zahlen weniger gut ausfallen: Nach der aktuellen HRG-Hotel studie sank international die durchschnittliche 2004 bis 2007 (in Mio.) 10–500 Mitarbeiter Über 500 Mitarbeiter 55,6 49,6 15,6 34,0 2004 51,3 51,9 13,5 13,9 37,8 38,0 39,6 2006 2007 2005 16,0 Quelle: VDR-Geschäftsreiseanalyse 2008/BearingPoint 34 Geschäftsreisen Aufenthaltsdauer von Geschäftsreisenden in Hotels von 1,9 auf 1,5 Nächte. Zudem buchten die Unternehmen niedrigere Hotelkategorien als noch 2007. Geschäftsreise-Übernachtungen nach Kategorien 2008 (in %) Gesamt: 55,6 Mio. Übernachtungen Andere Beherbergungskategorien 1- und 2-Sterne (Economy) 5-Sterne oder darüber (Upper Upscale) Die Business-Traveller setzten 2007 nach den Ergebnissen der VDR-Geschäftsreiseanalyse vor allem auf die 3- und 4-Sternehotellerie. In Deutschland waren die meistgebuchten oder umsatzstärksten Hotelgesellschaften für Unternehmen Accor und NH Hoteles. Gerade im Inland sind allerdings auch Hotels ohne Ketten- oder Konzernzugehörigkeit gefragt. Sie stehen nach Bedeutung auf dem dritten Platz. Bei Auslandsreisen kommen sie lediglich auf den achten Platz. Ganz vorne im Ranking steht auch hier Accor, gefolgt von Marriott, InterContinental, Hilton und Starwood. Geschäftsreiseanbieter unter Druck Seit Ende 2008 melden die meisten Geschäftsreiseketten rückläufige Umsätze auf Grund der Wirtschaftskrise. Sie starteten Sparprogramme mit Überstundenabbau, Kurzarbeit, Einstellungsstopp und Stellenabbau. Die weltweit größten Anbieter im Geschäftsreise management sind American Express, BCD Travel, Carlson Wagonlit Travel (CWT) und HRG. CWT betreut beispielsweise die Hälfte der 100 größten Unternehmen weltweit. American Express koope riert hierzulande seit 2007 mit First BT (der Geschäftsreisesparte von TUI), um Mittelständler zu betreuen. Zu den bedeutenden regionalen Playern gehören beispielsweise Derpart, FCM DER, First BT oder LCC mit dem Geschäftssegment Business Plus. Derpart und FCM DER gehören zur Rewe-Gruppe. FCM DER ist dabei nach eigenen Angaben zweitgrößter Anbieter mit dem größten flächendeckenden Vertriebsnetz. Mittlerweile haben sich auch Online-Reiseanbieter wie Opodo mit Opodo Corporate und Expedia mit der Tochter Egencia vom Urlaubs- ins BusinessSegment vorgewagt. 4 4- und 4+-Sterne (Upper Midscale/ Upscale) 3 6 35 52 3-Sterne (Midscale) Quelle: VDR-Geschäftsreiseanalyse 2008/BearingPoint Geschäftsreiseanbieter in Deutschland 2007 • • • • • • • • • • • • Amex: 18.000 Mitarbeiter in 140 Ländern. Deutschland: keine Angabe. Umsatz: Weltweit 16,7 Mrd. Euro. BCD Travel: 13.000 Mitarbeiter in 90 Ländern. Deutschland: 2.500 Mitarbeiter in 94 Implant-Büros und 39 Business-Travel-Centern. Umsatz: Weltweit 9,5 Mrd. Euro, davon 1,8 Mrd. Euro in Deutschland. BTO24: 42 Mitarbeiter (alle in Hamburg). Umsatz: 23,2 Mio. Euro. CWT: 22.000 Mitarbeiter in 150 Ländern. Deutschland: 60 Agenturen mit 725 Vollzeitbeschäftigten. Umsatz: 17,4 Mrd. Euro. Deutschland: 918 Mio. Euro. Derpart: 2.200 Mitarbeiter in 450 Reisebüros, 73 Business-TravelCentern und sieben Implants. Umsatz: 1,3 Mrd. Euro. Egencia: Keine Angabe zur Größe, zählt sich selbst aber zu den „großen fünf“ im Online-Business-Travel. Umsatz: Keine Angaben. FCM DER: 8.000 Mitarbeiter in 70 Ländern. Deutschland: 80 Travel-Center, 60 Implants (780 Mitarbeiter). Umsatz: Deutschland 755 Mio. Euro, weltweit 4,1 Mrd. Euro. First BT: Deutschlandweit 400 Mitarbeiter in 80 Reisebüros. Umsatz: Keine Angabe. HRG: 900 Mitarbeiter in Deutschland, weltweit 12.000 Beschäftigte in 100 Ländern. Umsatz: Weltweit 11 Mrd. Euro, für Deutschland keine Angabe. LCC: In Deutschland 300 Franchise-Partner mit 2.650 Mitarbeitern, weltweit 590 Partner in 76 Ländern. Umsatz: 1,0 Mrd. Euro in Deutschland, weltweit 4,0 Mrd. Euro. Uniglobe: 750 Franchise-Nehmer in 35 Ländern; in Deutschland 14 Büros. Umsatz: Deutschland zirka 20 Mio. Euro, weltweit 1,4 Mrd. Euro. Opodo Corporate: Opodo Corporate ist Teil des Internet-Reiseportals Opodo, das in zwölf Staaten Europas vertreten ist (800 Mitarbeiter). Umsatz: Keine Angabe für Opodo Corporate, Opodo gesamt 1,3 Mrd. Euro. Quelle: BizTravel 06/2008 35 Geschäftsreisen Bedeutung der Messen konstant Messeplatz Deutschland 2008* im Vergleich zum Vorjahr (in %) Deutschland ist eine der wichtigsten Adressen für das Messewesen weltweit. Von den fünf größten Messeplätzen der Welt liegen gleich vier in Deutschland: Hannover, Frankfurt, Köln und Düs seldorf. 2008 gab es 153 überregionale Messen und die Zahl der Aussteller aus dem In- und Ausland legte weiter zu. Insgesamt zogen die internationalen Messen 2008 rund 10,3 Mio. Besucher an. Hinzu kommen die regionalen Fachund Verbraucherausstellungen. Hier trafen sich 2007 rund 54 Tsd. Aussteller und fast 6,5 Mio. Besucher. Für 2009 sind 138 internationale Messen geplant. Der AUMA erwartet, dass die Ergebnisse der Vorveranstaltungen trotz Wirtschaftskrise weitgehend stabil gehalten werden können. Im Oktober 2008 befragte TNS Emnid im Auftrag des AUMA Aussteller zum aktuellen Messetrend: Nur 19 Prozent erwarten, dass Messen in den nächsten fünf Jahren an Bedeutung verlieren, etwa ebenso viele rechnen mit einem Zuwachs. Insgesamt 153 überregionale Messen 2008 Stand 2008 Aussteller (in Tsd.) 179 - Inländische (in Tsd.) 83 - Ausländische (in Tsd.) 96 Vermietete Fläche (in Mio. m²) +1,0 +3,5 +1,5 6,9 Besucher (in Mio.) +2,0 10,3 * Vorläufig/teilweise geschätzt Quelle: AUMA-Ausstellungs- und Messeausschuss der deutschen Wirtschaft e.V. (Stand: 11/2008) Tagungs- und Kongressmarkt Deutschland 2008 Angebotssituation Nachfragesituation Tagungs- und Veranstaltungen 2,8 Mio. (+6%) Durchschnittsdauer 1,4 Tage (+0,3 Tage) 314 Mio. (+8%) 5,3% (+0,4%) Veranstaltungsstätten insgesamt* 6.200 (+6%) Davon: Teilnehmer Kongress- und Veranstaltungsmarkt wächst +2,0 Veranstaltungszentren (VC) 1.498 (+7%) insgesamt Tagungshotels (TH) 3.091 (+2%) Davon aus Eventlocations (EL)** 1.611 (+12%) dem Ausland Tagungsräume 2008 stieg sowohl das Angebot an Tagungs- und Veranstaltungsstätten als auch die Nachfrage in Deutschland. Laut EITW verteilten sich die 314 Mio. Teilnehmer zu 60 Prozent auf Veranstaltungs zentren, 22 Prozent besuchten Hotels und 18 Pro zent Eventlocations. Mehr als fünf Prozent reisten aus dem Ausland an. Bei zwei Dritteln der Veran staltungen handelte es sich um Seminare, Tagungen oder Kongresse. Mit deutlichem Abstand folgten mit neun bzw. acht Prozent Festivitäten wie Bankette und Jubiläen sowie Sport- und Kulturevents. 43 Prozent der Veranstaltungen wurden von der Wirtschaft ausgerichtet, 19 Prozent von Kultur und Unterhaltung, 18 Prozent waren gesellschaftlich motiviert. Als Veranstaltungsorte waren vor allem große (34 Prozent) oder historische (27 Prozent) Städte sowie Wirtschaftsregionen (23 Prozent) beliebt und weniger Natur-Regionen (16 Prozent) – dies zeigte sich auch bei den bevorzugten Bundesländern. 64.000 insgesamt * Betriebe mit mindestens 100 Sitzplätzen im größten Saal bei Reihenbestuhlung ** Burg/Schloss, Kloster, Museum, Fabrikhalle/Lokschuppen, Studio, Freizeitpark Zoo, Bildungseinrichtung/Hochschule, Flughafen Zahlen in Klammern: Vergleich zum Vorjahr Basis: EITW Befragung Quelle: EITW im Auftrag von EVVC, DZT und GCB 2008 Bevorzugte Veranstaltungsregionen Ranking der Bundesländer 2008 Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bundesland Berlin Bayern Hamburg Nordrhein-Westfalen Hessen Baden-Württemberg Sachsen Rheinland-Pfalz Brandenburg Bremen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Thüringen Schleswig-Holstein Sachsen-Anhalt Saarland Veränderung zum Vorjahr (Ränge) 1 -1 3 -1 -1 -1 3 -1 4 1 4 -4 -4 -3 -2 0 Basis: EITW Befragung Quelle: EITW im Auftrag von EVVC, DZT und GCB 2008 36 Zukunft der Touristik Treiber des Wandels im Tourismus Der globale Tourismusmarkt ist nach Jahren des Wachstums in der zweiten Hälfte des Jahres 2008 eingebrochen und hat sich als unmittelbar sensi bel für die Finanz- und Wirtschaftskrise erwiesen. Alles andere als eine weitere Schrumpfung des Marktes wäre, so lange die Krise andauert, eine große Überraschung. Die Beobachtung gilt jedoch auch in einem allgemeineren Sinne: Urlaubstourismus und Geschäftsreisen sind unmittelbar beeinflusst von Entwicklungen im Marktumfeld, seien diese wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, sicherheitspolitischer oder auch technologischer Natur. Auf den folgenden Seiten richten wir deshalb den Blick auf langfristige Umfeldentwick lungen und fragen nach deren Konsequenzen für den Tourismus. Gesellschaftlicher Wandel, Wohlstandsentwicklung und globale Risiken stellen dabei drei Bereiche dar, von denen ein besonders großer Einfluss auf das Reisen ausgeht. Stark verkürzend kann man sagen: Der Gesellschaftswandel bestimmt zukünftige Reisebedürfnisse und die Wohlstandsentwicklung wirkt unmittelbar auf Reisedauer, -häufigkeit und -ziele ein; globale Risiken sind ebenfalls relevant für die Wahl der Destinationen. Eine weitere wichtige Einfluss größe für den Tourismus sind Mobilitätsmuster – beispielsweise hat es in den letzten Jahrzehnten in Deutschland dramatische Verschiebungen in Bezug auf die Frage gegeben, ob man mit dem Auto oder mit dem Flugzeug reist. Die Entwicklung von Mobilität hängt selbst von einer Vielzahl von Rahmenbedingungen ab, besonders auch von Regulierungsfragen – etwa der Bepreisung von Kohlenstoffemissionen. Es ergibt sich ein Geflecht von komplexen Wirkungsketten, so dass generelle Prognosen zur Zukunft des Tourismus nur schwer möglich sind. Im Szenarioteil dieses Kapitels werden die unterschiedlichen Treiber deshalb zusammengeführt und zu mehreren alternativen, bewusst zugespitzten Szenarien verdichtet, die unterschiedliche Entwicklungspfade des Tourismusmarktes beleuchten. Z_punkt The Foresight Company Z_punkt The Foresight Company ist ein Beratungsunternehmen für strategische Zukunftsfragen, das seit 1997 Unternehmen und öffentliche Auftraggeber in den Bereichen Strategie, Innovation und Leadership unterstützt. Die Berater von Z_punkt verbinden strategisches Denken mit Er kenntnissen aus der Trend- und Zukunftsforschung und helfen Entscheidern, im Hier und Jetzt handlungsfähig zu bleiben, ohne dabei die Weichenstellungen für morgen zu vergessen. Z_punkt arbeitet für Unternehmen aus Dienstleistung, Hochtechnologie branchen und Konsumgüterindustrie und verfügt über eine in vielen Jahren erworbene Branchenkompetenz in verschiedenen Märkten. Z_punkt zeichnet inhaltlich für das Zukunftskapitel dieser Marktanalyse verantwortlich. Das Kapitel wurde verfasst von Klaus Burmeister, Kai Jannek, Ben Rodenhäuser. Flugreisen und Autoreisen in Deutschland (in %) 70 60 Auto (Pkw/Wohnmobil) Flugzeug (Linie/Charter) 61 51 49 50 53 45 45 40 35 30 34 31 20 10 8 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010* * Prognose Quelle: BAT-Institut für Zukunftsfragen Touristenankünfte 1995, 2010 und 2020 nach Region Basisjahr Afrika Amerika Ostasien/Pazifik Europa Naher Osten Südasien Prognose Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate Anteil 1995 2010 2020 1995-2020 20 47 77 5,5 1995 109 190 282 3,9 81 195 282 6,5 14,4 25,4 338 527 717 3,0 59,8 45,9 12 36 69 7,1 2,2 4,4 4 11 19 6,2 0,7 1,2 3,6 3,6 19,3 14,4 59,8 19,3 2,2 0,7 2020 5,0 18,1 Quelle: UNWTO 37 Zukunft der Touristik Gesellschaftlicher Wandel Infrastruktur Aufbau von neuen und Sanierung von alten Destinationen Reisemotive und -verhalten Tempo der Veränderung hoch in & out Last-Minute Hits saisonale Trends niedrig Urlaub ist auf wenige Wochen (oder Tage) im Jahr verdichteter Gegen-Alltag, der möglichst rei bungslos und angenehm, aber auch abwechslungsreich und bereichernd ablaufen soll. Was das für einzelne Zielgruppen bedeutet, wird wesentlich durch das Gegenstück des Tourismus, den Alltag, bestimmt: Wenn dieser sich verändert, hat das unmittelbare Konsequenzen auch für das Außeralltägliche. Deshalb ist gesellschaftlicher Wandel in all seinen Erscheinungsformen unmittelbar folgenreich für den Tourismus. Die unterschiedlichsten Urlaubsmotive speisen sich also aus Bedürfnissen, die im Alltag entstehen und sich in der Urlaubsgestaltung ausdrücken, und werden regelmäßig als neue (oder Wachstums-) Segmente in den Gesamtreisemarkt eingepasst – von Wellness-Urlauben, die auf einen als „stressig“ erlebten Alltag verweisen, über Abenteuerreisen, die sich als Ausbruch aus einem reglementierten Leben verstehen lassen, bis hin zum Bildungsurlaub, der zumindest z.T. auch dem Erhalt der „Arbeitsmarktfähigkeit“ dient. Um Reisemotive von morgen nicht voraussagen, aber begründet vermuten zu können, ist es also zielführend, zu fragen, was im Alltag der Zukunft nicht möglich sein wird: Privatheit, Unerreichbarkeit, Körperlichkeit, Freiräume zur meditativen Versenkung sind Beispiele für immaterielle Güter, die in Zukunft noch knapper werden könnten. Darüber hinaus schlagen sich strukturelle Ver änderungen der Gesellschaft unmittelbar im Tourismus nieder – die Individualisierung der Lebensstile in einem nach Reisetypen und Kundensegmenten ausdifferenzierten, d.h. „vernischten“ Urlaubsmarkt; der demographische Wandel in einer steigenden Bedeutung von Senioren urlauben; der Wandel der Arbeitswelt in einer zunehmenden Bedeutung von Kurztrips; und die wachsende Verbreitung nicht-traditioneller Formen von Partnerschaft und Familie in veränderten Ansprüchen an die Urlaubsgestaltung. Veränderungszyklen im Reisemarkt Zeit Quelle: GDI Soziale Triebkräfte des Wandels im Tourismus (in %) Alternde Gesellschaft Individualismus Neue Familienstrukturen Wachsendes Gesundheitsbewusstsein Zunehmende Werteorientierung Zerfall der Mittelschicht in Europa Abnahme der Freizeit 0 5 10 15 20 25 Basis: 71 Tourismusexperten Quelle: GDI „Expert Survey 2006“ Reisemotive der Zukunft (in %) Erholung Ablenkung und Vergnügen Selbsterfahrung Abenteuer und Experiment Zusammensein und emotionale Nähe Sinngebung Egal 0 5 10 15 20 25 Basis: 71 Tourismusexperten Quelle: GDI „Expert Survey 2006“ 38 Zukunft der Touristik Wohlstandsentwicklung Globale Sozialstruktur 2000 und 2030 (in %) Wohlstandssteigerungen haben den modernen Tourismus ermöglicht, indem sie Urlaubsreisen für die breite Masse erschwinglich gemacht haben. Sie stellen auch zukünftig einen zentralen Treiber für die globale Entwicklung des Tourismus dar. Die Weltbank geht davon aus, dass die Gruppe derjenigen Menschen, deren Einkommen zwischen dem Durchschnittseinkommen von Brasilien und Italien liegt, ihre Größe zwischen 2000 und 2030 auf eine Mrd. Menschen verdoppeln könnte, wofür vornehmlich der Wohlstandszuwachs in asiatischen Ländern verantwortlich ist. Damit stiege die Zahl der Menschen, die sich Urlaube leisten können, signifikant an. Das daraus resultierende Wachstum des Reisemarktes wird jedoch nicht in allen Weltregionen gleichmäßig verlaufen. In vielen europäischen Ländern ist eine Ausdünnung der Mittelschichten zu verzeichnen, die dem Reisemarkt schadet – wer keinen Urlaub macht, gibt dafür meist finanzielle Gründe an; darüber hinaus korrelieren Einkommen und Reise länge eng. Zudem verdichten sich die Anzeichen, dass eine grundsätzliche Wahrnehmungsver änderung der Konsumenten stattfindet, vor allem angesichts der mäßigen Lohnentwicklung des letzten Jahrzehnts, die nun in eine Wirtschaftskri se mündet, die sich am Arbeitsmarkt unmittelbar niederschlagen wird. (Die 25. Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen sieht 2009 als „Jahr der Zeitenwende“ im Tourismus: „Die jahrzehntelange Erfolgsformel ‚Am Urlaub wird zuletzt gespart‘ steht vor ihrer größten Belastungs probe“, so die Stiftung.) In der Vergangenheit haben sich inkrementelle Einkommensverluste kaum auf den Tourismus ausgewirkt. Jedoch zeigen Umfragen, dass ein deutlicher qualitativer Wohlstandsverlust im Umfang eines Monats gehalts unmittelbar relevant für die Reisepläne der Konsumenten ist (siehe Grafik). Gegenwärtig scheint sich das entsprechende Gefühl eines sinkenden persönlichen Lebensstandards in der Bevölkerung immer mehr auszubreiten. 10,5 20,9 4,2 3,4 Globale Oberschicht Globale Mittelschicht in armen Ländern 14,9 Globale Mittelschicht in reichen Ländern 1,2 Globale Unterschicht 82,0 63,0 2000 2030 Quelle: Weltbank Ausgaben- und Sparbereiche bei einem fehlenden oder zusätzlichen Monatsgehalt Bevorzugter Ausgabenbereich bei einem zusätzlichen Monatseinkommen DE FR GB ES 1. Urlaub Urlaub Urlaub Urlaub Urlaub IT Urlaub HU Renovierung PL 2. Kleidung Kfz-Erwerb Kfz-Erwerb Kleidung Kleidung Renovierung Urlaub 3. Kfz-Erwerb Kleidung Kleidung Nahrung Eigentum Kleidung Kfz-Erwerb Bevorzugter Einsparbereich bei einem fehlenden Monatseinkommen HU PL 1. Kleidung DE Kleidung FR Nahrung GB Kleidung ES Kleidung IT Kleidung Nahrung 2. Urlaub Kfz-Erwerb Kfz-Erwerb Urlaub Urlaub Nahrung Kleidung 3. Nahrung Urlaub Urlaub Restaurant Nahrung Genussmittel Nebenkosten Quelle: Metro Reiseabsichten der Bundesbürger für 2009 (in %) 2009 2004 1999 1994 42 42 Ja 48 53 35 33 Unsicher 29 24 23 Nein 25 23 22 Statement: „Ich möchte in diesem Jahr eine Urlaubsreise von mindestens 5 Tagen Dauer unternehmen.“ Quelle: BAT-Stiftung für Zukunftsfragen 39 Zukunft der Touristik Globale Risiken Anzahl der Naturkatastrophen 1970-2008 Die Gesellschaft, in der wir leben, wurde von Zeit diagnostikern wie Ulrich Beck als „Weltrisikoge sellschaft“ bezeichnet. Die Tourismusbranche ist von globalen Risiken unmittelbar betroffen. Insbesondere das Zusammenwirken verschiedener Risiken lässt für die Zukunft eine volatilere Markt entwicklung in den verschiedenen Reiseregionen erwarten. Touristenströme können vorübergehend abebben, sich zeitweise oder auch nachhaltig neu sortieren. Als zentraler Treiber ist dabei der Klimawandel anzusehen, der unter anderem durch Urlaubsreisen mitverursacht wird. Gleich zeitig wird der Tourismus direkt von den (regional unterschiedlichen) Folgen des Klimawandels betroffen sein: Temperaturveränderungen können bestimmten Zielländern dauerhafte Attraktivitätseinbußen bescheren (etwa Österreich als Wintersportland) und andere aufwerten (etwa die deutschen Küstenregionen als Ziel für Badeurlauber). Vermehrt auftretende extreme Wetterereignisse können – unvorhersehbar, jedoch u.U. wieder kehrend – zu Umsatzeinbrüchen führen. Darüber hinaus ist als Folge des Klimawandels mit sozialen Verwerfungen auf Grund von Ressourcenkonflik ten zu rechnen. Dadurch destabilisierte Länder können als Destinationen ausfallen und negativ in die umgebende Region abstrahlen. Auch die Knappheit fossiler Ressourcen wird dem Tourismus zukünftig zu schaffen machen. Die Ölpreiskurve dürfte zukünftig weiter nach oben weisen und immer wieder heftig ausschlagen. Addiert man die Möglichkeit einer konsequenten Bepreisung der externen Kosten von Mobilität hinzu, könnten kurze Trips über lange Strecken an Attraktivität verlieren und die „Demokratisierung der Flugreise“ durch Charterreisen und Low-Cost-Anbieter sich als kurzlebiges Phänomen erweisen. Weitere Risiken sind mit dem internationalen Terrorismus und der Gefahr von Epidemien gegeben. Neben dem unmittelbaren wirtschaftlichen Schaden für betroffene Destinationen können beide ein latentes Gefühl der Bedrohung erzeugen, das die Reiselust insgesamt eintrübt. 600 500 400 300 200 100 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2008 Quelle: EMDAT Einfluss des Klimawandels auf den Tourismus nach Zielländern bis 2030 Überwiegend... positiv beeinflusst leicht positiv beeinflusst leicht negativ beeinflusst negativ beeinflusst k. A. Quelle: DB Research Treibstoffkosten als Anteil an den operativen Kosten der Fluggesellschaften (in %) 36 29 26 22 16 14 2000 13 13 2001 2002 14 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Quelle: World Economic Forum 40 Zukunft der Touristik Tourismus 2030 Die knappe Umfeldanalyse auf den vergangenen Seiten hat gezeigt, dass eine hohe Unsicherheit die langfristige Perspektive des Tourismusmarktes charakterisiert. Dementsprechend werden im Folgenden unterschiedliche Szenarien entwickelt, die den europäischen Tourismusmarkt ins Zentrum stellen, aber auch die Rolle außereuropäischer Regionen berücksichtigen. Der gewählte Zeithori zont 2030 dient dabei dazu, auch tiefgreifende, über längere Fristen sich entfaltende Veränderungen in die Betrachtung mit einbeziehen zu können. Die Szenarien sind bewusst pointiert angelegt, um verschiedene denkbare Entwicklungspfade klar herauszuarbeiten. Ausgangspunkt der Szenariokonstruktion sind fünf in der Umfeldanalyse bereits angesprochene Schlüssel felder, deren Einfluss die Zukunft des Reisens massiv prägen wird (siehe Leitfragen, Grafik rechts Mitte). Aus einer Analyse ihrer Wechselwirkungen (siehe Grafik rechts unten) entwickeln wir drei Szenarien, die jeweils Umfeldentwick lungen und ihre Implikationen für den Tourismus verknüpfen. Das erste Szenario „Gespaltener Tourismus in der Leistungsgesellschaft“ (kurz: Spaltungsszenario) ist von einer massiven sozia len Spaltung geprägt, die sich im Tourismus be sonders stark niederschlägt: Urlaub wird zunehmend zum Luxusgut für die Eliten. Im zweiten Szenario „Kontrollierter Tourismus in der Öko diktatur“ (kurz: Kontrollszenario) ist eine Krise globalen Ausmaßes um 2012 prägend für die weitere Entwicklung. Das Reisen wird durch eine stark restriktiv eingreifende Politik umfassend kontrolliert und reguliert. Das dritte Szenario „Ge reifter Tourismus in der Lernkultur“ (kurz: Lern szenario) kontrastiert diese problemorientierten Szenarien mit einem lösungsorientierten Zu kunftsentwurf, innerhalb dessen sich verschie dene aktuelle Hoffnungen auf eine von Systeminnovationen geprägte Zukunft erfüllen. Tourismus dient in diesem Szenario dem individuellen und kollektiven Lernen und der Kultivierung der eigenen Existenz. Tourismus der Zukunft im Spannungsfeld der Umfeldtreiber Lebensstile stile Werte Terrorismus Arbeitswelt eitswelt Wohlstandsniveau Klimawandel Rohstoffknappheit Tourismus T s Sozialstruktur Prioritäten nationaler Politik Klimawandel und Biodiversität Mobilitätskomfort Energiepreise Transnationale Kooperation ng WirtschaftsDekarbonisierung Wi un Sozialpolitik und Quelle: Z_punkt Leitfragen zu den Schlüsselfeldern 1. Wie entwickelt sich die globale Risikolandschaft bis 2030? 2. In welche Richtung schreitet der Gesellschaftswandel fort? 3. Wie entwickelt sich der Wohlstand? 4. Welche politischen Steuerungsmuster etablieren sich? 5. Wie entwickelt sich der Bereich Mobilität? Wechselwirkungen der Umwelteinflüsse auf den Tourismus Gesellschaftswandel Globale Risiken Mobilitätsmuster 1 2 3 Politische Steuerung Wohlstandsentwicklung Quelle: Z_punkt 41 Zukunft der Touristik Das Spaltungsszenario Angesichts einer gegenseitigen Lähmung der relevanten politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteure ist es in diesem Szenario nicht gelungen, nach 2010 neue Spielregeln für das Zusammenleben und die friedliche Koexistenz der Staatengemeinschaft zu finden. Zwar sind radikale Schockereignisse ausgeblieben, die Stabilität der globalen Systeme ist jedoch von 2010 bis 2030 Stück für Stück geringer geworden. Das Fehlen von starken Institutionen, die Interessen auszugleichen in der Lage wären, sorgt für eine Opposition der Nationen innerhalb der schwachen Europäischen Union und für unversöhnliche Lagerbildungen in den einzelnen Staaten. „Denk an dich selbst, sonst tut es keiner“ ist ein treffendes Motto für die gesellschaftliche Grundstimmung. Die Gesellschaft ist in Klassen zerfallen, eine unzufriedene Unterschicht fühlt sich aller Aufstiegschancen beraubt. Trotz dieser Entwicklungen ist die Reiselust der meisten Menschen in diesem Szenario ungebrochen. Die Reiseströme umschiffen die aktuellen Krisen destinationen und klimageschädigten Regionen kurzerhand. Flug- und Autoreisen dominieren ungebrochen. Zur entscheidenden Frage ist geworden, wer es sich überhaupt noch leisten kann, zu reisen. Im Tourismus treten die Bruchlinien der sozialen Spaltung besonders stark zutage, indem sie die Unterschichten und die gefährdeten Teile der Mittelschicht zur relativen Immobilität verdammen. Zwar ist das Geschäft mit den Urlaubswünschen der Eliten margenträchtig, doch ihre Zahl ist zu gering, um den Reisemarkt in der Breite stabilisieren zu können. Seine Mitte ist weggebrochen. Aus den „Bettenburgen“ des 20. Jahrhunderts sind industrialisierte Dienst leistungsfabriken mit niedriger Service-Qualität geworden, in denen die Unterschichten einen mit Entbehrungen im Alltag finanzierten „DiscountUrlaub“ verleben können. Szenariosteckbrief Umfeld Globale Risiken Gesellschaftswandel Wohlstandsentwicklung Politische Steuerung Mobilität Ellenbogengesellschaft Krisen dynamik 2010-2030 Weltsicherheitslage 2030 Werte Lebensstile Arbeitswelt Wohlstands niveau Sozialstruktur Nicht-OECDLänder Prioritäten nationaler Politik Transnationale Kooperation Wirtschaftsund Sozial politik Energiepreise 2010-2030 Dekarboni sierung Mobilitätskomfort Sich schleichend verschärfende Krisendynamik Globale Konflikte drohen regel mäßig auf Europa überzugreifen Leistung, Macht, Genuss Vielfalt mit starker Segregation • Fragmentierung des Normalarbeitsverhältnisses • Zunahme der Selbstständigkeit • Räumliche und zeitliche Entgrenzung des Arbeitens Leichte Zunahme Gespalten Haben stark aufgeholt Gleiche Startpositionen für alle ermöglichen, nationale Interessen wahren Schwach ausgeprägt Liberal nach innen, protektionistisch nach außen Anhaltend hohe und volatile Preise, immer wieder temporäre Engpässe Kohlenstoff-intensive Mobilität Zwei-Klassen-Mobilität Tourismus Robuster Tourismus Gesamtcharakteristik Die Reiselust der Europäer ist trotz einer instabilen Weltsicherheitslage ungebrochen. Zur entscheidenden Frage ist jedoch geworden, wer es sich leisten kann, im Urlaub zu reisen: Der Reisemarkt orientiert sich an den Bruchlinien der sozialen Spaltung. Entspannen und genießen einerseits, sich ausleben und sich beweisen andererseits Massive Aufspaltung in Luxus- und Discounturlaub, ausgedehnte Reisen der privilegierten Eliten mit individuellen Service-Programmen, Erlebnisurlaub Touristenströme umschiffen aktuelle Krisenherde und klimageschädigte Regionen, erweisen sich aber als robust – auch außereuropäisch. Flug- und Autoreisen dominieren ungebrochen. Reisebedürfnisse, die wichtiger geworden sind Reiseformen, die an Bedeutung gewonnen haben Reiseziele Reiseverkehrsmittel Quelle: Z_punkt 42 Zukunft der Touristik Das Kontrollszenario Entscheidend in diesem Szenario ist die schnelle Entfachung einer globalen Krise zu Beginn des Betrachtungszeitraumes, ausgelöst beispiels weise durch eine Verschärfung der globalen Finanzkrise, die die Realwirtschaft und davon ausgehend die öffentliche Sicherheit destabilisiert, nur um von einem sprunghaften Anstieg des Ölpreises, einer Serie terroristischer Anschläge und deutlichen Warnsignalen des Klimasystems abgelöst zu werden. Im Szenario wirkt diese Entwicklung als Schock, der sich letztlich als beherrschbar erweist – die Handlungsfähigkeit wiederzugewinnen erfordert allerdings einen hohen Preis: Demokratie und Selbstbestimmung der Bürger in Europa werden erheblich geschwächt. Das Szenario bietet infolgedessen im Jahr 2030 das Bild einer Welt, in der der Tourismus scharfen Regulierungen und vielfältigen Zwängen unterliegt. Um dem strengen CO2-Management Genüge zu tun, werden Reisehäufigkeit und Wahl der Verkehrsmittel stark eingeschränkt – einen Vorgeschmack darauf bot in diesem Jahr die Forderung von Lord Adair Turner, Vorsitzender des britischen „Committee on Climate Change“, die Nachfrage nach Flugreisen „in einem absolu ten Sinne“ einzuschränken. Der transkontinentale ebenso wie der interkontinentale Flugverkehr ha ben deshalb an Bedeutung verloren, gestärkt ist die Zugreise, die als „vorbildlich sauber“ gilt und überdies günstig ist. Netz und Züge werden inzwi schen in ganz Europa von der Europäischen Bahn gesellschaft betrieben und sind in erheblichem Maße subventioniert. Reisen läuft unter strengen Sicherheitsvorschriften ab – die öffentliche Ruhe gilt als höchstes Gut. Auch deshalb haben stark organisierte Reiseformen an Bedeutung gewonnen – oft in Gruppen auch jüngerer Urlauber. Im Urlaub interessiert man sich oft mehr für das ei gene soziale Nahumfeld, mit dem man gemeinsam reist, als für die Reiseziele oder die Menschen vor Ort. Kleine kollektive Fluchten bieten die Mög lichkeit zur Freizügigkeit, die im eher restriktiven Klima des Alltags nicht gegeben ist. Szenariosteckbrief Umfeld Globale Risiken Gesellschaftswandel Wohlstandsentwicklung Politische Steuerung Mobilität Krisendynamik 20102030 Weltsicherheitslage 2030 Werte Lebensstile Arbeitswelt Wohlstands niveau Sozialstruktur Nicht-OECDLänder Prioritäten nationaler Politik Transnationale Kooperation Wirtschaftsund Sozial politik Energiepreise 2010-2030 Dekarboni sierung Mobilitätskomfort Tourismus Gesamtcharakteristik Reisebedürfnisse, die wichtiger geworden sind Reiseformen, die an Bedeutung gewonnen haben Reiseziele Reiseverkehrsmittel Ökodiktatur Dramatische Verdichtung von Krisendynamiken 2010-2015, Entschärfung 2015-2030 Polarisierung der Welt in stabile Zonen (einschließlich Europa) und destabilisierte Krisenherde Pflicht, Anpassung, „kleines Glück“ Konformismus mit Rückzugsnischen • Renaissance des Normalarbeitsverhältnisses • Abnahme der Selbstständigkeit • Retraditionalisierung der Arbeitsbedingungen Stagnation Nivelliert Haben kaum aufgeholt Sicherheit, Nachhaltigkeit und Gleichheit wahren und aktiv herbeiführen Stark ausgeprägt Starker, umverteilender Staat Versorgungskrise nach 2010 treibt Preise, ab 2015 niedrigere Preise Niedrig-Kohlenstoff-Mobilität ohne Systeminnovationen Gesunken Kontrollierter Tourismus Das Reisen in, nach und aus Europa ist vielfältigen Einschränkungen in Form von Umweltvorschriften und Sicherheitsbestimmungen unterworfen. „Gruppengefühl“ erleben, einmal etwas freizügiger sein, Bezugspersonen aus dem Alltag nahe sein Pauschalreisen, insbesondere organisiertes Reisen innerhalb bestehender sozialer Netzwerke und Community-Cluburlaube Urlaub im eigenen Land hat eine große Bedeutung, grenzüberschreitende Urlaube in Europa haben leicht, außereuropäische Urlaube stark verloren. Starker Rückgang des innereuropäischen und transkontinentalen Flugverkehrs (v.a. Kurzstrecken), Automobilität weiterhin wichtig, Bahn stark aufgewertet. Quelle: Z_punkt 43 Zukunft der Touristik Das Lernszenario Dieses Szenario ist als Chancenszenario angelegt und charakterisiert durch das Einsetzen eines Lernprozesses auf allen Ebenen, der globale Risiken stückweise entschärft. Zwar wirkt der Klimawandel in ähnlicher Weise wie in den anderen Szenarien. Auf Grund der ansonsten günstigen Entwicklung bleibt er aber als Bedrohung isoliert, ohne durch Rückkopplungen mit anderen Risiken die Weltsicherheitslage zu einer krisenhaf ten Kettenreaktion – wie im Kontrollszenario – zu führen. Neue Mobilitätsformen konnten sich im Automobilbereich durchsetzen und haben den Tourismus weniger CO2-intensiv gemacht. Die Flugzeugbauer haben auf den hohen Kohlenstoffpreis mit einer Innovationsoffensive reagiert, so dass sich die Zahl der Flugreisen nach einem drastischen Abfall inzwischen stabilisiert hat. Druck wirkt, das gilt weiterhin, in diesem Szenario wird er jedoch nicht durch direkten staatlichen Eingriff, sondern durch das pointierte Setzen von Anreizen erzeugt. Die Lern- und Innovationsprozesse bleiben nicht ohne Wirkung auf den Touris mus. Auch Reisen ist zu einer Form des Lernens und Kennenlernens geworden und nimmt dieses Motiv aus dem Alltag in den Gegenalltag mit. Was Alltag, was Gegenalltag ist, lässt sich oft allerdings kaum noch klar entscheiden: Längere Auslandsaufenthalte nach dem Vorbild des Schüler- und Studentenaustausches sind auch für die arbei tende Bevölkerung üblich geworden; ihre Organisation stellt eine wichtige Nische innerhalb des Tourismusmarktes dar. Insgesamt sind die Veränderungen eher qualitativer als quantitativer Natur: Nicht „mehr reisen“ oder „weniger reisen“, sondern „anders reisen“ ist das Motto vieler Bürger. Man möchte im Urlaub in eine andere Rolle schlüpfen, sich selbst neu und anders kennenlernen, sich neuen Herausforderungen aussetzen, neue soziale Netzwerke aufbauen und mit den Menschen in den Zielländern intensiv in Kontakt kommen. Eine umfangreiche Dienstleistungskultur unterstützt die Reisenden dabei. Szenariosteckbrief Umfeld Globale Risiken Gesellschaftswandel Wohlstandsentwicklung Politische Steuerung Mobilität Lernkultur Krisen dynamik 2010-2030 Weltsicherheitslage 2030 Werte Lebensstile Arbeitswelt Wohlstands niveau Sozialstruktur Nicht-OECDLänder Prioritäten nationaler Politik Transnationale Kooperation Wirtschaftsund Sozial politik Energiepreise 2010-2030 Dekarboni sierung Mobilitätskomfort Schrittweiser Abbau von Bedrohungspotenzialen Global stabil mit regional begrenzten Konflikten; Krisenherd Nahost bleibt virulent Verantwortung, Aushandlung, Weiterentwicklung Vielfalt und Lebensstilmischung • Neudefinition des Normalarbeitsverhältnisses • Zunahme der Selbstständigkeit Kräftige Zunahme Status Quo Haben aufgeholt Stabile Rahmenbedingungen schaffen, Interessen moderieren, motivieren, Anreize setzen für Nachhaltigkeit und Bildung Stark ausgeprägt Reformierte soziale Marktwirtschaft Schnelle Dekarbonisierung entlastet Ressourcenmärkte; Preisniveau stabil und relativ niedrig Niedrig-Kohlenstoff-Mobilität mit Systeminnovationen Gestiegen Tourismus Gereifter Tourismus Gesamtcharakteristik Der qualitative Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft hat zu einer neuen Qualität auch des Urlaubs geführt: Reisen wird als Lernprozess verstanden, der einer bewussten Auseinandersetzung mit dem Neuen, Anderen, Unerwarteten dient. Sich mit Neuem auseinandersetzen, Menschen kennenlernen, etwas Sinnvolles tun, auch: in Ruhe arbeiten Bildungs- und Aktivurlaube, alle Formen des „sanften Lernens“ im Urlaub (z.B. Coaching, Therapie), auch als Bausteine in Erholungsurlauben Urlaub im eigenen Land und innerhalb von Europa hat eine große Bedeutung, außereuropäische Destinationen werden im Rahmen längerer Aufenthalte angesteuert. Integrierter Verkehrsmarkt mit intelligenten Infrastrukturen und Fahrzeugen dient dem Alltags- und Reiseverkehr. Reisebedürfnisse, die wichtiger geworden sind Reiseformen, die an Bedeutung gewonnen haben Reiseziele Reiseverkehrsmittel Quelle: Z_punkt 44 Werbemarkt Werbemarkt erzielt leichtes Plus Werbemarkt Touristik Entwicklung nach Segmenten (in Mio. EUR) Nach dynamischen Wachstumsraten zwischen acht und elf Prozent schwächte sich der Zuwachs der Werbespendings 2008 im Vergleich zu 2007 ab. Dennoch wurde mit insgesamt 665 Mio. Euro ein neuer Spitzenwert erzielt. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere die Schiffstouristik mit der höchsten prozentualen Steigerung um 22 Prozent auf 81,4 Mio. Euro sowie der ECommerce Tourismus/Ticketing mit einem Anstieg um elf Prozent auf nunmehr 82,8 Mio. Euro. Überdurchschnittlich gut entwickelte sich auch die Fremdenverkehrswerbung: Nach stagnierenden Werbeinvestitionen 2007 kletterten die Werbeetats 2008 um sechs Prozent auf 154,4 Mio. Euro. Angeschoben wurden die Mehrinvestitionen u.a. durch die Fußball-EM, denn „Österreich Werbung“ führte mit erneuten Budgetsteigerungen das Ranking in diesem Segment an. Fremdenverkehrswerbung war damit 2008 der stärkste Bereich im Touristik-Markt und überrundete die Fluglinien/-Touristik-Werbung, die mit 153,8 Mio. Euro erstmals seit einigen Jahren einen spürbaren Rückgang um neun Prozent verzeichnete. Reisegesellschaften liegen seit 2006 auf einem konstanten Niveau von rund 145 Mio. Euro. Die nach Marktanteilen führenden vier Veranstalter (TUI, Thomas Cook, Rewe Touristik, Alltours) sind auch die größten Werbungtreibenden nach Investitionen und vereinten 2008 rund 43 Prozent der Gesamtspendings in diesem Bereich auf sich. Stark zurückgegangen ist die Werbung für Hotels und Hotelketten. Das Minus von 19 Prozent auf 47,9 Mio. Euro ließ das Investitionsvolumen annähernd auf das Niveau von 2006 sinken. 613,00 551,41 8% 505,82 9% 10% 7% 11% 12% 665,00 11% 12% 10% 12% 26% 26% 23% 24% 22% 23% 8% 9% 7% E-CommerceTourismus/ Ticketing Schiffslinien/ -Touristik 26% 24% Fluglinien/ -Touristik 25% 23% 7% 8% 25% 23% 24% 22% 22% 2004 2005 2006 2007 2008 Fremdenverkehr Hotels und Hotelketten Reisegesellschaften Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) Saisonalität im Touristik-Markt gesamt (in Mio. EUR) 2007 76 70 68 64 65 55 Jan. 55 Febr. März 58 April 2008 64 62 55 Mai 56 51 46 Juni 51 43 41 Juli 59 55 54 51 47 42 38 Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) Monatliche Werbespendings 2008 nach Touristik-Segmenten (in Mio. EUR) Hotels und Hotelketten Reisegesellschaften Fremdenverkehr Fluglinien/-Touristik Schiffslinien/-Touristik E-Commerce Tourismus/Ticketing 22 17 18 Im Jahresverlauf hielten die Akteure der Reisebranche am gewohnten saisonalen Werbeverhalten fest. Im ersten und vierten Quartal wird intensiv geworben – insbesondere von Veranstalterseite zum Erscheinen der neuen Kataloge. Die Folgen des Finanzmarktcrashs im Oktober 2008 wurden im Dezember mit einem Minus von acht Prozent im Touristik-Markt insgesamt sichtbar. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. 659,82 16 16 12 10 9 8 11 17 16 12 14 9 10 8 7 7 5 4 16 16 12 12 10 10 7 7 6 5 5 5 14 9 3 16 4 14 13 13 9 11 9 8 9 9 8 7 6 5 4 6 5 4 6 4 3 4 3 Juni Juli Aug. 7 15 13 9 5 12 12 9 5 5 4 3 7 Jan. Febr. März April Mai Sept. Okt. Nov. Dez. Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) 45 Werbemarkt Werbemarkt Touristik Entwicklung nach Teilmärkten (in Mio. EUR) Reisegesellschaften Internet: Tourismus Reisegesellschaften 127,73 128,67 3% 2% Fremdenverkehr 144,59 145,92 144,69 1% 3% 4% Themen-Freizeitparks Fremdenverkehr: Kollektivwerbung Fremdenverkehr: Inland Fremdenverkehr: Ausland 128,37 126,44 21% 16% 3% 97% 2004 98% 2005 99% 2006 97% 2007 24% 57% 57% 2004 2005 145,06 14% 16% 2% 3% 2008 3% 25% 24% 61% 57% 55% 2006 2007 2008 Schiffslinien/-Touristik 168,31 81,37 153,77 66,58 119,89 2005 17% 23% 143,19 2004 154,42 96% Fluglinien/-Touristik 161,06 3% 19% 145,60 2006 2007 2008 Hotels und Hotelketten 59,21 59,65 60,94 2004 2005 2006 2007 2008 E-Commerce Tourismus/Ticketing 82,82 59,18 74,78 51,09 47,93 46,22 35,15 47,25 49,72 35,48 2004 Quelle: 2005 2006 2007 2008 2004 2005 2006 2007 2008 Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) 46 Werbemarkt Print stark – Plakat und Internet auf dem Vormarsch Mediamix 2008 nach Touristik-Segmenten (in %) TZ Anzeigenwerbung in Tageszeitungen und Publikumszeitschriften ist nach wie vor unverzichtbar für alle klassischen Segmente der Tourismusbranche. Auf diese beiden Medien entfielen mit 355 Mio. Euro über 53 Prozent der touristischen Werbegelder. Lediglich der Bereich E-Commerce Tourismus/Ticketing verzichtete nahezu vollständig auf die Präsenz in Printmedien und setzte auf audiovisuelle Werbeträger und im Vergleich überproportional stark auf Online-Werbung. Das Internet hat in fast allen Tourismusbereichen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Innerhalb von vier Jahren haben sich die Online-Werbeinvestitionen mehr als verfünffacht. Auch Plakat zählt im Mehrjahresvergleich zu den Gewinnern und konnte den Anteil im Mediamix von 4,6 Prozent 2004 auf 7,7 Prozent 2008 steigern. Damit wurde der Abstand zum Hörfunk geringer, der anteilsmäßig bereits deutlich hinter dem Internet lag. Auch TVWerbung verzeichnete Anteilsverluste – insbesondere bedingt durch drastische Einsparmaßnahmen seitens der Fluglinien und Hotels. Zwar entdeckt zurzeit die Schiffstouristik das Medium Fernsehen neu, dies konnte jedoch die fehlenden Werbegelder nicht kompensieren. Aktuelle Magazine sind Basiswerbeträger PZ FZ Etat in Mio. EUR Touristik-Markt gesamt 665,00 Reisegesellschaften 144,69 Hotels und Hotelketten 47,93 Fremdenverkehr: Ausland 85,68 Fremdenverkehr: Inland TV Hörfunk 34 81,37 E-Commerce Tourismus/ Ticketing 82,82 Internet 16 2 9 37 26 2 36 28 3 29 35 38,20 Schiffslinien/-Touristik Kino 19 18 16 4 6 14 31 12 2 7 9 17 2 7 20 39 9 14 1 12 15 1 12 11 3 9 3 64 23 8 12 23 2 46 153,77 Fluglinien/-Touristik Plakat 16 10 1 22 2 8 32 Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) Touristik-Markt gesamt Zeitschrifteneinsatz (in Mio. EUR) 38,57 42,79 Aktuelle Zeitschr./Magazine Supplements 14,90 13,61 Sport- und Motorpresse 14,67 15,26 11,10 10,83 Reisezeitschriften 10,15 9,26 14-tägl./monatl. Frauenzeitschr. Kundenzeitschriften 8,01 8,51 Programmzeitschriften 7,39 8,49 2008 (126,81 Mio. EUR) 2007 (132,44 Mio. EUR) 4,59 5,93 Wirtschaftspresse 17,43 17,76 Sonstige Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) Zeitschrifteneinsatz 2008 nach Touristik-Segmenten (in %) 2008 waren unter den Publikumszeitschriften vor allem aktuelle Magazine, zu denen auch die Info magazine FOCUS, Der Spiegel und Stern zählen, als Werbeträger gefragt. Insbesondere Reisegesellschaften und Airlines setzten hier eindeutige Prioritäten. Trotz stark differenzierter Belegung der Zeitschriftengruppen verzichteten aber auch die übrigen Werbungtreibenden im TourismusMarkt nicht auf die reichweitenstarken aktuellen Magazine. Hier können sie touristische Angebote relativ zeitnah kommunizieren und die reiseaffine Bevölkerung – ob für Urlaub oder Geschäftsreise – effizient erreichen. Akt. Zeitschr./Mag. Supplements Sport- und Motorpresse Reisezeitschriften 14-tägl./monatl. Frauenzeitschr. Kundenzeitschriften Programmpresse Wirtschaftspresse Sonstige Etat in Mio. EUR Reisegesellschaften 38,00 Hotels und Hotelketten 13,31 Fremdenverkehr: Ausland 24,73 Fremdenverkehr: Inland 6,10 Fluglinien/-Touristik 19,04 Schiffslinien/-Touristik 16,54 E-Commerce Tourismus/ Ticketing 2,57 37 16 7 10 12 27 13 10 8 15 14 9 18 12 5 7 7 15 54 12 23 11 37 7 5 71 13 1 5 14 54 24 7 8 23 8 11 20 3 8 2 41 14 16 23 16 6 7 25 8 8 7 2 2 11 11 Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) 47 Kommunikation Hohes Interesse – großes Potenzial Hohes Interesse* an Urlaub und Reisen nach Reisehäufigkeit (in %) Reisen in den letzten 12 Monaten unternommen: Das Interesse an Urlaub und Reisen ist nach wie vor groß, sowohl bei der Haupturlaubsreise als auch bei Kurzreisen. Rund drei Viertel derjenigen, die am Thema Urlaub äußerst bis sehr interessiert sind, haben in den letzten zwölf Monaten mindestens eine Haupturlaubsreise von länger als einer Woche unternommen. Hinzu kommen noch über zwölf Mio. Personen zwischen 14 und 69 Jahren, die mindestens eine Kurzreise unternommen haben. 56,7 Ja, eine 29,0 14,6 15,7 Ja, zwei Urlaubsreisen 2,2 Ja, 3 bis 4 5,2 Kurzreisen 2,0 1,4 Ja, 5 und mehr 23,9 Nein keine 43,0 2,5 Keine Angabe 5,7 * Äußerst/sehr interessiert am Thema Urlaub/Reisen Quelle: Communication Networks 12.0 / Potenzial: 24,02 Mio. Kommunikationskompetenzen sind entscheidend Mediennutzungs-Typologie im Touristik- und Geschäftsreisemarkt (in %) Dieses große Marktpotenzial erfordert mehr als eine Zielgruppenplanung auf Basis soziodemographischer Merkmale und Einstellungen. Die Möglichkeiten der Mediennutzung in unserer Gesellschaft werden immer vielfältiger, da heute mehr Medien verfügbar sind. Kommunikationsmaßnahmen sollten daher auch das Mediennutzungsverhalten berücksichtigen. Nur so können Streuverluste minimiert und Kontakte sowie Kosten optimiert werden. Grundlegend ist dabei die Unterscheidung zwischen Urlaubs- und Ge schäftsreisenden. Zunächst zeigen sich bei der Verteilung der Mediennutzungs-Typen in der Zielgruppe der Urlaubs- und Kurzreisenden keine starken Abweichungen zur Gesamtbevölkerung, da das Thema Urlaub für alle von großer Bedeutung ist. Bei der konkreten Gestaltung des Urlaubs werden jedoch Unterschiede deutlich: Während der Aktive Print-/Online-Nutzer gerne kurzfristig verreist, Wert auf Individualität legt und einen Aktiv-Urlaub sowie eine exklusive Umgebung bevorzugt, achtet der Durchschnitts-Nutzer besonders auf einen Rundum-Service, wie z.B. die vollständige Buchung über einen Reiseveranstalter. Je nach An gebot und Konzept eines Anbieters im Reisemarkt lassen sich damit spezialisierte Zielgruppen 9 11 1 22 9 9 15 14 16 16 15 14 11 12 10 11 9 10 10 10 Bevölkerung, 14-69 Jahre (54,90 Mio.) 2 2 8 11 Mono-TV-Nutzer Mono-Hörfunk-Nutzer Print-/TV-Nutzer Passive Dauer-Nutzer Durchschnittsnutzer 18 Simultan-Nutzer Selektiv-Nutzer 15 Aktive Print-/ Online-Nutzer 11 Digital-Nutzer Mindestens eine Urlaubs- Geschäftsreisen in den oder Kurzreise in den letzen letzten 6 Monaten 12 Monaten (37,58 Mio.) (4,61 Mio.) Quelle: Communication Networks 12.0 Einstellungen zu Urlaubs-/Kurzreisen nach Mediennutzungs-Typologie (in %) Digital-Nutzer Aktive Print-/Online-Nutzer Selektiv-Nutzer Simultan-Nutzer Durchschnittsnutzer Passive Dauer-Nutzer Print-/TV-Nutzer Mono-Hörfunk-Nutzer Mono-TV-Nutzer Urlaubs-/Kurzreisen gesamt 10 10 11 Ich plane meinen Urlaub lieber lange im Voraus Meine Urlaubsreisen stelle ich mir ganz individuell zusammen Für mich gehört es einfach zum Urlaub dazu, aktiv Sport zu treiben 9 10 9 10 Ich spare nicht am Urlaub Ich verreise gerne kurzzeitig zu speziellen Ereignissen/Events Ich lerne im Urlaub am liebsten fremde Länder und Kulturen kennen Im Urlaub lege ich Wert auf eine exklusive Umgebung Ich buche meine Urlaubsreisen meist vollständig bei Reiseveranstaltern 11 18 11 11 10 14 9 11 12 10 8 16 11 12 18 9 17 9 8 10 9 9 13 13 13 11 9 17 13 13 11 12 13 16 15 12 13 13 15 12 12 12 17 12 12 9 15 16 13 9 10 15 16 7 7 15 13 9 7 10 6 5 6 5 15 15 7 4 5 5 9 7 6 10 Statements: „Stimme voll und ganz/überwiegend zu“ Basis: Mindestens eine Urlaubs- oder Kurzreise in den letzten 12 Monaten Quelle: Communication Networks 12.0 / Potenzial: 37,58 Mio. 48 Kommunikation potenziale bilden. Im Folgenden wird die Zielgrup pe der Pauschalreisenden beispielhaft beschrieben und analysiert. Communication Networks 12.0 bietet hier umfangreiche Möglichkeiten und vielseitige Daten auf hoher Fallzahlbasis. Mediennutzung differenziert Zielgruppen Nach soziodemographischen Merkmalen zeigen die beiden betrachteten Mediennutzungs-Typen keine auffälligen Unterschiede. Der Aktive Print-/ Online-Nutzer ist zwischen 25 und 59 Jahre alt, formal höher gebildet und verdient gut (persönliches Einkommen 1.550 Euro). Die Mitglieder dieser Gruppe gehören zu den Entscheidern, sind karriereorientiert und vielseitig interessiert. Auch die Durchschnitts-Nutzer zählen zu der jüngeren Bevölkerungsschicht zwischen 20 und 49 Jahre mit einem mittleren bis höheren Bildungsniveau sowie einem persönlichen Nettoeinkommen von durchschnittlich 1.350 Euro. Erst die Intensität der genutzten Medienkanäle zeigt eine deutliche Differenzierung: Während der DurchschnittsNutzer Medien eher unauffällig und pragmatisch ohne besonderen Schwerpunkt nutzt (viel TV), bevorzugt der Aktive Print-/Online-Nutzer Publikumszeitschriften und Tageszeitungen sowie das Internet. Time Budget Ø Mediennutzung werktags und am Wochenende Durchschnitts-Nutzer und Pauschalreisende* (1,94 Mio.) Bevölkerung, 14-69 Jahre in Minuten Werktags (Index) 95 TV 147 Hörfunk 112 Zeitungen 35 Zeitschriften 33 Bücher 26 Festnetz 17 Handy 12 MP3-Player 17 Computer 48 Internet 36 PC-Spiele online 6 PC-Spiele offline 13 106 112 54 160 91 164 85 142 88 124 94 125 92 147 65 146 123 164 133 133 50 92 85 Wochenende (Index) 97 TV 178 Hörfunk 101 Zeitungen 38 Zeitschriften 37 Bücher 34 Festnetz 25 Handy 13 MP3-Player 18 Computer 62 Internet 42 PC-Spiele online 8 PC-Spiele offline 17 106 126 67 158 92 157 92 135 88 124 100 123 85 167 61 142 123 157 129 113 50 100 82 * Mindestens eine Urlaubs- oder Kurzreise in den letzten 12 Monaten und stimme voll und ganz/überwiegend zu: „Ich buche meine Urlaubsreise meist vollständig bei Reiseveranstaltern“ Index: Bevölkerung, 14 bis 69 Jahre (54,90 Mio.) = 100 Quelle: Communication Networks 12.0 Zeitschriften haben eine hohe Bedeutung für Pauschalreisende Zeitschriftengattungen Pauschalreisende (Wert als Index) Durchschnitts-Nutzer und Pauschalreisende* (1,94 Mio.) Bevölkerung, 14-69 Jahre Beiden Mediennutzungs-Typen ist gemeinsam, dass Pauschalreisende eine überproportionale Affinität zu Infomagazinen (FOCUS, Der Spiegel, Stern) zeigen. Darüber hinaus sind für den Aktiven Print-/Online-Nutzer nahezu alle Zeitschriftengruppen von hoher Bedeutung – insbesondere die Wirtschaftspresse sowie Zeitschriften zu Wissenschaft, Technik und Kultur. In diese letzte Gruppe fallen u.a. auch Reisemagazine, die für Urlauber schon vom Thema her besonders interessant sind. Durchschnitts-Nutzer haben ledig- Aktive Print-/Online-Nutzer und Pauschalreisende* (1,06 Mio.) Aktive Print-/Online-Nutzer und Pauschalreisende* (1,06 Mio.) 124 Aktuelle Zeitschriften 32,2 105 Infomagazine 25,6 Programmzeitschriften 54,0 14-tägl./monatl. Frauenpresse 20,1 125 107 109 119 Elternzeitschriften Wohn-/Gartenzeitschriften Esszeitschriften 4,4 92 40 13,2 5,9 115 141 71 97 62 Lifestyle/Stadtmagazine/Erotik 10,6 Motorpresse 35,4 Sportzeitschriften 10,4 Wissenschaft/Technik/Kultur 11,2 UE-/Computer-Zeitschriften 15,2 94 7,7 95 Wirtschaftspresse 147 107 113 158 130 126 81 149 181 147 209 *Mindestens eine Urlaubs- oder Kurzreise in den letzten 12 Monaten und stimme voll und ganz/überwiegend zu: „Ich buche meine Urlaubsreise meist vollständig bei Reiseveranstaltern“ Index: Bevölkerung, 14 bis 69 Jahre (54,90 Mio.) = 100 Quelle: Communication Networks 12.0 49 Kommunikation lich noch ein vergleichsweise höheres Interesse an der Motor- und Sportpresse. Die Unterschiede bei Mediennutzung und -prä ferenzen zwischen den beiden Typen werden auch an ihren Vorlieben für TV-Genres sowie bei genutzten Online-Diensten deutlich. Aktive Print-/ Online-Nutzer erreichen Werbungtreibende im Fernsehen überproportional im Umfeld von informativen Magazinsendungen sowie Nachrichten und Börse. Der Durchschnitts-Nutzer hat ebenfalls eine überproportionale Affinität zu Nach richten und Börse sowie Sportsendungen im Allgemeinen und Motorsport, schaut aber auch Spielfilme in allen Facetten. Im Internet sind beide Typen vor allem auf der Suche nach Nachrichten und Informationen: Sie zeigen eine starke Affinität zu den Online-Seiten von Infomagazinen und Fernsehsendern. Die Durchschnittsnutzer besuchen außerdem überproportional Seiten mit Sportthemen. Kommunikationsstrategien für Web-User Einen weiteren Ansatz zur Optimierung von Kommunikationsstrategien insbesondere im OnlineBereich bietet Communication Networks 12.0 mit der Web-Typologie. Die sieben Web-Typen grenzen sich durch ihre Internetnutzung, aber auch durch viele andere Faktoren voneinander ab. Da das Internet eine hoch individualisierte Nutzung zulässt, differenzieren sich Zielgruppen in diesem Medium immer stärker. Bei Urlaubsreisenden zeigen sich nur leichte Ausschläge bei den Web-Typen. Kurzreisende zählen jedoch deutlich überproportional zu den Vertretern des mobilen, flexiblen und jungen „Web to go“. Auch die effizienzbedachte und erfolgreiche „Money Community“ schätzt Kurzreisen. Mit Hilfe der Typologie lässt sich darüber hinaus analysieren, ob die Typen eher von trendorientierten Umfeldern angesprochen werden oder von bewährten Medienmarken (z.B. FOCUS Online). Top 10 TV-Genres nach Affinität Pauschalreisende (Wert als Index) Aktive Print-/Online-Nutzer und Pauschalreisende* (1,06 Mio.) Durchschnittsnutzer und Pauschalreisende* (1,94 Mio.) Magazin: Kultur 185 Börse 175 Börse 162 Nachrichten allg. - Aktuell 154 Nachrichten allg. - Aktuell 138 Magazin: Soziales 133 Serie/Komödie 135 Sport allgemein 131 Magazin: Wissenschaft 132 Sport: Motorsport 129 Magazin: Politik und Wirtschaft 123 Spielfilm/Komödie 123 Casting-Shows 115 Wetter 121 Sport: Kampfsportarten 113 Spielfilm/Drama 118 Magazin: Natur 113 Fernsehspiel/Komödie 117 Reportage/Dokumentation 111 Nachrichtensendung 117 Fallzahl ≥ 30 * Mindestens eine Urlaubs- oder Kurzreise in den letzten 12 Monaten und stimme voll und ganz/überwiegend zu: „Ich buche meine Urlaubsreise meist vollständig bei Reiseveranstaltern“ Index: Bevölkerung, 14 bis 69 Jahre (54,90 Mio.) = 100 Quelle: Communication Networks 12.0 Top 10 Online-Angebote nach Affinität Pauschalreisende (Wert als Index) Aktive Print-/Online-Nutzer und Pauschalreisende* (1,06 Mio.) Durchschnittsnutzer und Pauschalreisende* (1,94 Mio.) DIE WELT.de 478 FOCUS SPORT 838 MediaOnline Musikdownload 327 Yam.de 433 FOCUS ONLINE 314 HOLIDAYCHECK 208 stern.de 301 sport1.de 172 BÖRSE ONLINE 286 stern.de 156 SPIEGEL ONLINE 247 FOCUS ONLINE 155 HOLIDAYCHECK 206 BILD.de 126 ZDF.de 202 ARD 126 RTL.de 198 MediaOnline Musikdownload 118 map24 197 n-tv.de 117 Fallzahl ≥ 30 * Mindestens eine Urlaubs- oder Kurzreise in den letzten 12 Monaten und stimme voll und ganz/überwiegend zu: „Ich buche meine Urlaubsreise meist vollständig bei Reiseveranstaltern“ Index: Bevölkerung, 14 bis 69 Jahre (54,90 Mio.) = 100 Quelle: Communication Networks 12.0 Web-Typologie (Wert als Index) Mindestens eine Urlaubsreise (21,60 Mio.) Mindestens eine Kurzreise (16,18 Mio.) Mindestens eine Geschäftsreise (4,31 Mio.) Online-Nutzer (in %) Web Mainstream Web to go Info-Seeker 44,0 76 90 88 113 2,4 112 107 31,3 Lifestyle Network 7,9 Generation Fun 8,4 Money Community 3,0 Young Webs 3,0 135 92 136 106 110 56 94 69 103 112 102 110 126 256 122 Index: Persönliche Nutzung Internet/Online-Dienste (34,51 Mio.) = 100 Quelle: Communication Networks 12.0 50 Kommunikation Urlaubsreisende sind aufgeschlossen für Printwerbung Werbeaufgeschlossenheit von Urlaubsreisenden (in %) Zeitschriften Fernsehen Internet/Online-Dienste 49,4 Auch der Umgang mit Werbung in den Mediengattungen kann für die Kommunikation ein mitentscheidendes Kriterium sein. So empfinden über 49 Prozent der Urlaubsreisenden Werbung im Fernsehen als störend, aber nur 30 Prozent in Printmedien. Die bewusste Auseinandersetzung mit Werbung ebenso wie die Wahrnehmung neuer Angebote oder Produkte sind bei Zeitschriftennutzern am höchsten ausgeprägt – beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rezeption von Werbebotschaften. Insgesamt gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich zum Thema Reisen zu informieren. Standardmäßig bieten sich hier die einmal jährlich erscheinenden Kataloge der Reiseveranstalter und die persönliche Beratung im Reisebüro an. Daneben sind für eine geplante Urlaubsreise auch Erfahrungen von Freunden und Bekannten sowie Informationen aus Medien und Werbung von hoher Relevanz. Das Internet ist dabei führend. Vor allem Geschäftsreisende verlassen sich hinsichtlich ihrer Reisetätigkeit lieber auf die schnelle und stets aktuelle Internetrecherche. 38,6 31,1 30,0 27,1 26,1 20,6 11,4 10,1 Ich schaue mir Werbung auch ab und zu ganz bewusst an Durch Werbung bin ich schon häufiger auf neue Produkte oder Angebote am Markt aufmerksam geworden Werbung empfinde ich als störend Ausprägung Statements: Trifft voll und ganz/überwiegend zu Basis: Mindestens eine Urlaubs- oder Kurzreise in den letzten 12 Monaten Quelle: Communication Networks 12.0 / Potenzial: 37,58 Mio. Informationsquellen zu Urlaubs-/Kurzreisen in den letzten drei Monaten (in %) Bevölkerung 14 bis 69 Jahre Urlaubs-/Kurzreisende* Geschäftsreisende** 36,1 21,7 18,5 22,7 19,9 18,9 Medien, Werbung, Gespräche mit Freunden/Bekannten Mit FOCUS den Erfolg in Top-Zielgruppen buchen Internet * Mindestens eine Urlaubs- oder Kurzreise in den letzten 12 Monaten (37,58 Mio.) ** Mindestens eine Geschäftsreise in den letzten sechs Monaten (4,61 Mio.) Quelle: Communication Networks 12.0 Nutzung von Zeitschriftengruppen Urlaubs- und Geschäftsreisende In der „klassischen“ Zeitschriftenplanung qualifiziert sich insbesondere FOCUS unter den Infomagazinen nach Reichweite und Ökonomie. In touristischen Segmenten erreicht Werbung im Nachrichtenmagazin FOCUS reiseinteressierte und ausgabebereite Potenziale. Auch bei Spezial zielgruppen, wie Individualreisenden oder Winter sportlern, überzeugt FOCUS mit ausgezeichneter Effizienz. Im Geschäftsreisebereich bietet die Kom bination mit dem modernen Wirtschaftsmagazin FOCUS-MONEY in der FOCUS-BlueChip-Kombi Werbungtreibenden hervorragende Leistungswerte und Konditionen. Bevölkerung, 14 bis 69 Jahre (54,90 Mio.) Urlaubsreisende* (37,58 Mio.) Geschäftsreisende** (4,61 Mio.) % Affinitätsindex % Affinitätsindex Aktuelle Zeitschriften (7) 32,2 33,2 103 32,9 102 Infomagazine (3) 25,6 28,6 112 44,7 175 Programmzeitschriften (13) 54,0 54,5 101 49,0 91 14-tägl./monatl. Frauenpresse (17) 20,1 22,2 110 15,3 76 4,4 4,2 95 4,4 100 13,2 14,9 113 18,4 140 5,9 6,4 107 4,6 77 Lifestyle/Stadtmagazine/Erotik (10) 10,6 11,8 111 14,0 132 Motorpresse (9) 35,4 39,0 110 54,5 154 Sportzeitschriften (3) 10,4 10,8 103 12,8 122 Wissenschaft/Technik/Kultur (6) 11,2 13,2 118 21,1 188 UE-/Computer-Zeitschriften (7) 15,2 16,0 105 22,1 145 7,7 9,2 120 24,3 316 % Elternzeitschriften (5) Wohn-/Gartenzeitschriften (10) Esszeitschriften (4) Wirtschaftspresse (7) * Mindestens eine Urlaubs- oder Kurzreise in den letzten 12 Monaten (37,58 Mio.) ** Mindestens eine Geschäftsreise in den letzten sechs Monaten (4,61 Mio.) Index: Bevölkerung, 14 bis 69 Jahre = 100 Quelle: Communication Networks 12.0 51 Kommunikation Zielgruppen im Touristik-Markt Zeitschriftenranking nach TKP und Reichweite Hohes Interesse an Urlaub/Reisen Reichweite in % Stern FOCUS Super Illu Sport Bild Kicker Der Spiegel Bunte Mein schöner Garten Gala Geo Ausgabefreudige Urlauber 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) Reichweite in % 18 20 21 15,0 12,2 5,4 6,9 5,1 12,4 6,6 4,4 4,1 7,1 21 22 23 24 25 27 27 FOCUS-BlueChip-Kombi 13,4 21 Ausprägung: Äußerst/sehr interessiert Potenzial: 19,80 Mio. 15,4 12,8 5,5 18,1 7,1 13,1 5,0 6,8 2,9 4,3 29 30 32 FOCUS-BlueChip-Kombi 14,1 32 Reichweite in % 24 26 27 29 30 33 40 40 41 41 28 FOCUS-BlueChip-Kombi 12,8 Stimme voll und ganz/überwiegend zu: „Meine Urlaubsreisen stelle ich mir ganz individuell zusammen“ Potenzial: 15,90 Mio. FOCUS Sport Bild Der Spiegel Kicker Bunte Geo Mein schöner Garten Lisa Gala Guter Rat 13,1 7,1 12,3 4,8 6,8 7,5 4,2 3,1 3,7 2,4 FOCUS-BlueChip-Kombi 14,5 15,8 17,7 17,4 8,3 9,9 5,6 17,6 4,7 5,0 5,1 FOCUS-BlueChip-Kombi 17,7 40 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) 69 77 86 86 90 95 99 102 109 112 73 Stimme voll und ganz/überwiegend zu: „Im Urlaub lege ich Wert auf eine exklusive Umgebung“ Potenzial: 5,24 Mio. Reisebuchung online Reichweite in % 37 39 Exklusiv-Reisende 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) Stern 14,6 FOCUS 11,5 Der Spiegel 12,9 Mein schöner Garten 4,6 Geo 7,8 Reader’s Digest Das Beste 3,1 P.M. 3,5 Die Zeit 4,7 Schöner Wohnen 4,4 GeoSaison 2,4 FOCUS Der Spiegel Stern Sport Bild Geo Kicker Bild am Sonntag National Geographic D. P.M. Fit For Fun 32 32 34 35 Stimme voll und ganz/überwiegend zu: „Ich spare nicht am Urlaub“ Potenzial: 12,50 Mio. Individual-Reisende Reichweite in % 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) Stern FOCUS Super Illu Bild am Sonntag Sport Bild Der Spiegel Kicker Bunte Guter Rat Mein schöner Garten Wintersporturlaub 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) Reichweite in % 143 149 150 166 180 186 194 203 211 231 150 In den letzten drei Monaten Urlaubs- oder Kurzreisen über das Internet erworben Potenzial: 2,11 Mio. FOCUS Der Spiegel Kicker Sport Bild Stern Geo National Geographic D. Cinema Die Zeit Guter Rat 15,7 16,7 6,4 8,5 15,9 9,9 4,0 2,8 5,5 2,6 FOCUS-BlueChip-Kombi 17,1 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) 82 90 92 93 94 103 134 138 148 149 89 Unternommene Urlaubsart letztes Jahr: Wintersporturlaub Potenzial: 3,69 Mio. Referenzzielgruppe: Mindestens eine Urlaubs- oder Kurzreise in den letzten 12 Monaten (37,58 Mio.) Basis: Top 10 nach TKP; Reichweite > 2%; Affinität ≥ 101 (ohne Mitglieder-, Computer- und Programmpresse) Format: PZ 1/1 S. 4c ang., TZ 1/2 S. 4c ang. (Ø-Preise 2009 brutto) Quelle: Communication Networks 12.0 52 Kommunikation Zielgruppen im Geschäftsreisemarkt Zeitschriftenranking nach TKP und Reichweite Geschäftreisende Geschäftsreiseziel Deutschland in den letzten sechs Monaten Reichweite in % 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) Reichweite in % FOCUS Der Spiegel Wirtschaftswoche Stern FOCUS-MONEY Capital Manager Magazin Die Zeit Guter Rat Frankfurter Rundschau 19,2 22,0 8,7 17,3 4,2 7,6 5,8 6,8 2,9 1,8 54 55 60 FOCUS-BlueChip-Kombi 22,0 55 69 77 78 82 96 108 111 Potenzial: 4,61 Mio. 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) FOCUS Der Spiegel Wirtschaftswoche Stern FOCUS-MONEY Capital Manager Magazin Die Zeit Guter Rat Frankfurter Rundschau 19,3 21,7 8,7 17,4 4,2 7,6 6,0 6,8 3,1 1,9 58 60 64 FOCUS-BlueChip-Kombi 22,2 60 74 84 84 87 104 109 116 Potenzial: 4,24 Mio. First- oder Business-Class Freie Auswahl bei Dienstwagen bei geschäftlichen Flugreisen hinsichtlich Fahrzeugklasse/Marke Reichweite in % Manager Magazin Wirtschaftswoche FOCUS Capital FOCUS-MONEY Stern Der Spiegel Handelsblatt Die Zeit Euro 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) Reichweite in % 15,6 16,4 27,8 15,8 7,1 24,7 22,9 11,2 11,0 5,5 345 351 414 416 FOCUS-BlueChip-Kombi 30,8 412 511 538 585 639 662 720 Potenzial: 0,41 Mio. 17,3 19,5 17,9 4,0 6,2 6,8 5,5 3,0 1,7 5,2 257 265 286 FOCUS-BlueChip-Kombi 19,5 261 375 452 495 534 Freie Auswahl, weder hinsichtlich der Fahrzeugklasse, noch hinsichtlich der Marke eingeschränkt Potenzial: 1,07 Mio. Höhe der Hotelrechnung: 100 Euro und mehr in den letzten sechs Monaten Reichweite in % 7,1 19,2 8,7 20,2 8,4 9,0 17,3 8,8 4,3 7,2 FOCUS-BlueChip-Kombi 21,6 Potenzial: 0,68 Mio. 352 356 372 1. Pkw: 10 bis 30 Hotelübernachtungen DB mobil* FOCUS Manager Magazin Der Spiegel Wirtschaftswoche Capital Stern Die Zeit FOCUS-MONEY Welt am Sonntag 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) FOCUS Der Spiegel Stern FOCUS-MONEY Wirtschaftswoche Capital Manager Magazin Guter Rat Frankfurter Rundschau Die Zeit 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) Reichweite in % 352 364 374 403 415 443 465 503 506 549 371 Wirtschaftswoche FOCUS Manager Magazin Der Spiegel Capital FOCUS-MONEY Stern Die Zeit Handelsblatt Euro 15,1 27,5 12,7 28,9 13,5 6,5 23,5 9,7 8,6 4,7 FOCUS-BlueChip-Kombi 30,6 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) 138 152 153 168 177 202 205 270 301 302 153 Potenzial: 1,14 Mio. * Nicht MA-angepasst Basis: Top 10 nach TKP Titelauswahl: Infomagazine, Wirtschaftspresse, überregionale Tages- und Wochenpresse, Kundenmagazine für Reise und Verkehr Format: PZ 1/1 S. 4c ang., TZ 1/2 S. 4c ang. (Ø-Preise 2009 brutto) Quelle: Communication Networks 12.0 53 Anhang Übersicht Communication Networks 12.0 (2008) zum Thema Urlaub & Geschäftsreisen Communication Networks (CN 12.0, 2008) Private Urlaubsreisen, Kurzreisen - Häufigkeit Urlaubsreisen, Kurzreisen in den letzten 12 Monaten - Urlaubsarten (14) im letzten Jahr - Urlaubsziele (45): Deutschland, europäisches Ausland, außerhalb Europas - Aussagen zu privaten Reisen (16 Statements) - Verkehrsmittel bei Urlaubsreisen - Kriterien zur Wahl des Hotels (21 Statements) Geschäftsreisen - Häufigkeit von Geschäfts-/Dienstreisen in den letzten 6 Monaten - Reiseziele: Deutschland, europäisches Ausland, außerhalb Europas - Fernreiseziele (7) nach Regionen - Verkehrsmittel bei Inlands- und Auslandsreisen Kriterien bei Hotelauswahl u.a. zum Ambiente, Image, Preis-Leistungsverhältnis, Arbeitsmöglichkeiten (12 Statements) Flugreisen: - Zahl der geschäftlichen Flugreisen in den letzten 6 Monaten - Gewählte Flugklasse (privat/geschäftlich) - Kriterien bei der Wahl einer Fluglinie privat/geschäftlich hinsichtlich Service/Sicherheit, Atmosphäre, Zusatz angebote/Preise (18 Statements) - Nutzung von Fluglinien (33): schon genutzt, regelmäßig genutzt - Vielflieger-Programme (8): Teilnahme, Mitgliedschaft Mietwagen: - Nutzung von Mietwagenanbietern bei Geschäftsreisen (9 Anbieter) - Wahlmöglichkeit Mietwagenfirma - Kriterien bei Mietwagenwahl (7 Statements) Hotels: - Zahl der geschäftlichen Hotelübernachtungen in den letzten 6 Monaten - Durchschnittsausgaben pro Übernachtung - Kriterien zur Wahl eines Hotels (12 Statements) Sonstiges Online-Nutzung: - Nutzung von verschiedenen Online-Anbietern - Übers Internet informiert, online gebucht: Urlaubsreisen, Kurzreisen Buchung von Urlaubsreisen, Kurzreisen: - Über Geschäft, Fachhandel Informationen über Medien, Werbung, Freunde: - Urlaubsreisen, Kurzreisen Produktinteresse: Urlaub/Reisen/Sprachreisen Weitere Informationen zum Thema: Der VDZ veröffentlicht bei PZ-Online (www.pz-online.de) eine vergleichende Darstellung von Markt-Media-Studien im Internet – den Zielgruppenfinder. Dabei werden die ausgewiesenen Merkmale für Zielgruppen, Märkte und Medien aller Studien vollständig erfasst und nach einem einheitlichen Gliederungsschema aufbereitet und zugeordnet 54 Anhang Verbände und Institutionen der Branche ADV – Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen Gertraudenstr. 20 D-10178 Berlin Telefon (+49) 30 31 01 18-0 Fax (+49) 30 31 01 18-90 Internet www.adv.aero IATA – International Air Transport Association Germany Poststr. 2-4 D-60329 Frankfurt/Main Telefon (+49) 69 24 25 36-0 Fax (+49) 69 24 25 36-28 Internet www.iata.de BDF – Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften e.V. Albrechtstr. 10 D-10117 Berlin Telefon (+49) 30 7 00 11 85-0 Fax (+49) 30 7 00 11 85-20 Internet www.bdfaero.de IHA – Hotelverband Deutschland Am Weidendamm 1A D-10117 Berlin Telefon (+49) 30 59 00 99 69-0 Fax (+49) 30 59 00 99 69-9 Internet www.hotellerie.de DEHOGA – Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. Am Weidendamm 1A D-10117 Berlin Telefon (+49) 30 72 62 52-0 Fax (+49) 30 72 62 52-42 Internet www.dehoga-bundesverband.de DRV – Deutscher ReiseVerband e.V. Albrechtstr. 10a D-10117 Berlin Telefon (+49) 30 2 84 06-0 Fax (+49) 30 2 84 06-30 Internet www.drv.de DTV – Deutscher Tourismusverband e.V. Bertha-von-Suttner-Platz 13 D-53111 Bonn Telefon (+49) 2 28 9 85 22-0 Fax (+49) 2 28 9 85 22-28 Internet www.deutschertourismusverband.de DZT – Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. Beethovenstr. 69 D-60325 Frankfurt/Main Telefon (+49) 69 97 46 40 Fax (+49) 69 75 19 03 Internet www.deutschland-tourismus.de F.U.R – Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. Fleethörn 23 D-24103 Kiel Telefon (+49) 4 31 8 88 88 00 Fax (+49) 4 31 8 88 86 79 Internet www.fur.de GfK TravelScope (Tourismusforschung der GfK) GfK Panel Services Deutschland GmbH Nordwestring 101 D-90319 Nürnberg Telefon (+49) 9 11 3 95-41 99 Fax (+49) 9 11 3 95-40 92 Internet www.gfk-travelscope.com IPK International International Tourism Consulting Group Gottfried-Keller-Str. 20 D-81245 München Telefon (+49) 89 82 92 37-0 Fax (+49) 89 82 92 37-26 Internet www.ipkinternational.com RDA – Internationaler Bustouristik Verband Hohenzollernring 86 D-50672 Köln Telefon (+49) 2 21 91 27 72 0 Fax (+49) 2 21 12 47 88 Internet www.rda.de Stiftung für Zukunftsfragen Eine Initiative von British American Tobacco Alsterufer 4 D-20354 Hamburg Telefon (+49) 40 41 51-22 64 Fax (+49) 40 41 51-20 91 Internet www.stiftungfuerzukunftsfragen.de UNWTO – World Tourism Organization Capitán Haya 42 E-28020 Madrid Telefon (+34) 91 5 67 81 00 Fax (+34) 91 5 71 37 33 Internet www.unwto.org VDR – Verband Deutsches Reisemanagement e.V. Darmstädter Landstr. 125 D-60598 Frankfurt/Main Telefon (+49) 69 69 52 29-0 Fax (+49) 69 69 52 29-29 Internet www.vdr-service.de WTTC – World Travel & Tourism Council 1-2 Queen Victoria Terrace Sovereign Court GB-London E1W 3HA Telefon (+44) 20 74 81 80 07 Fax (+44) 20 74 88 10 08 Internet www.wttc.org 55 Anhang Umschlagbild: Fotolia In der Reihe der FOCUS Marktanalysen sind bereits erschienen: Energie Informationstechnologie Mobilität Medien Luxusgüter Finanzanlagen Urlaub und Geschäftsreisen Gesundheit Mobilität Consumer Electronics Finanzanlagen Informationstechnologie Consumer Electronics Mode und Uhren Mobilität Urlaub und Geschäftsreisen Finanzanlagen Moderne Wohnkultur Gesundheit Unterhaltungselektronik Fitness und Wellness Informationstechnologie Finanzanlagen Mobilität Unterhaltungselektronik Moderne Wohnkultur Mode Finanzanlagen 02/2009 11/2008 10/2008 8/2008 7/2008 6/2008 3/2008 12/2007 9/2007 8/2007 5/2007 4/2007 10/2006 7/2006 6/2006 4/2006 3/2006 1/2006 11/2005 9/2005 5/2005 4/2005 3/2005 2/2005 11/2004 9/2004 8/2004 6/2004 Informationstechnologie 4/2004 Uhren und Schmuck 3/2004 Versicherungen 1/2004 Urlaubs- und Geschäftsreisen 12/2003 Automobile 11/2003 Gesundheit 10/2003 Der Handel im Wandel 7/2003 Herrenkosmetik und Duftwässer 5/2003 Computer-Hard- und Software 3/2003 Finanzanlagen 2/2003 Essen und Genießen 12/2002 Automobile 10/2002 Fitness und Wellness 6/2002 Golfsport 2/2002 Private Zukunftssicherung 2/2002 Telekommunikation 12/2001 Unterhaltungselektronik 10/2001 Moderne Wohnkultur 9/2001 Mode und Luxus-Accessoires 6/2001 Online-Kommunikation 4/2001 Finanzanlagen 3/2001 Computer-Hard- und Software 2/2001 Automobile 11/2000 Urlaubs- und Geschäftsreisen 9/2000 Schmuck, Uhren u. Luxus-Accessoires 7/2000 Energieversorgung 6/2000 Online-Kommunikation 4/2000 Versicherungen 1/2000 Telekommunikation 12/1999 Bücher 12/1999 Automobile 10/1999 Herrenmode 8/1999 Finanzanlagen 6/1999 Energieversorgung 5/1999 Computer Hard- und Software 4/1999 Online-Kommunikation 1/1999 Telekommunikation 11/1998 Unterhaltungselektronik 10/1998 Private Zukunftssicherung 9/1998 Uhren, Schmuck / Luxus-Accessoires 7/1998 Automobile 5/1998 Herrenkosmetik und Duftwässer 4/1998 Informationstechnologie 3/1998 Urlaub und Reisen 2/1998 Kreditkarten und Electronic Cash 1/1998 Banken und Sparkassen 11/1997 Wohnen und Einrichten 10/1997 PC und EDV-Anlagen 8/1997 Geschäftsreisen 7/1997 Herrenausstattung 4/1997 Lebensversicherung 4/1997 Private Krankenversicherung 3/1997 Multimedia-Kommunikation 2/1997 Fragen oder Anregungen zur Ausarbeitung „Der Markt für Urlaub und Geschäftsreisen“ richten Sie bitte an: Michèle Montanus Telefon (+49) 89 92 50-39 81 Fax (+49) 89 92 50-24 94 E-Mail [email protected] Die in dieser Marktanalyse verwendeten Informa tionen entstammen einer Vielzahl überwiegend allgemein zugänglicher Veröffentlichungen. Für Übertragungs- oder Druckfehler übernimmt der Verlag keine Haftung. April 2009 Schutzgebühr 25,- EUR 56 Quickfinder Übersicht Grafiken – Tabellen – Textinfos Reisemarkt Seite 1-6 Veranstaltermarkt Seite16-19 Weltweite Nachfrage für Reise & Tourismus Internationale Touristenankünfte Bewertungen und Erwartungen der Experten 1 Vollständige Buchung beim Reiseveranstalter Umsatzentwicklung im Veranstaltermarkt Absatzentwicklung im Veranstaltermarkt 16 Reisetrends 2009 Internationale Touristenankünfte 2007 nach Herkunft Nachfrage für Reisen & Tourismus 2009 (Top 10 nach Ländern) 2 Entwicklung des Veranstalterumsatzes 2007/08 nach Sparten All-Inclusive-Reisen deutscher Urlauber Marktanteile der Veranstalter 2007/08 17 Deutsche Tourismuswirtschaft und -industrie Deutsche Reiseverkehrsbilanz Reisen in den letzten 12 Monaten 3 Umsätze der Top 3 nach Sparten Umsatzentwicklung 2007/08 der Top 10 Veranstalterumsätze nach Sparten 2007/08 18 Reisemarkt Deutschland 2008 Durchschnittliche Reisedauer Urlaubsausgaben nach Kostengruppen 4 Rangfolge 11 bis 61 der Veranstalter – Umsatz 2007/08 19 Urlaubsarten nach Altersgruppen All-Inclusive ist für viele attraktiv Regelmäßigkeit von Reisen 5 Entwicklung der Reiseabsichten 2008/2009 Urlaubsreisen 2009 (Trendindikatoren) Mögliche Einsparungen bei Urlaubsreisen 2009 6 Reiseziele Kreuzfahrten Seite 7-15 Seite20-21 Entwicklung des deutschen Hochseekreuzfahrtenmarkts 20 Entwicklung des deutschen Flusskreuzfahrtenmarkts Kennzahlen der Kreuzfahrten 2008 Kreuzfahrtteilnehmer – Entwicklung nach Altersgruppen 21 Kreuzfahrtveranstalter – Umsatz 2007/08 Neue Schiffe 2009 Verkehr Seite22-26 Internationale Touristenankünfte 2008 Top 10 Reiseziele aller Nationen 2008 7 Reisen der Deutschen ins In- und Ausland 2008 Urlaubsziele Entwicklung der Urlaubsreisen 8 Übernachtungen in Deutschland Auslandsübernachtungen nach Regionen Top 20 Quellmärkte für Deutschland 2008 9 Prognose der weltweiten Passagierabflüge 23 Passagierkilometer nach Fluglinien-Regionen 2008 Passagiere von internationalen Flughäfen in Deutschland 10 Luftfahrtallianzen 24 Top 10 Fluglinien 2007 im internationalen Flugverkehr Fluglinien nach Umsatz 2008 (Ausgewählte Unternehmen) Übernachtungen inländischer Gäste Inlandsreisen der Deutschen 2008 Deutschland ist familienfreundlich Inländerübernachtungen 2008 nach Bundesländern 11 Deutsche Ferienregionen als Urlaubs- oder Kurzreiseziel Reiseausgaben der Deutschen im Ausland Reisebilanz: West- und Nordeuropa Reisebilanz: Europäische Mittelmeergebiete 12 Reisebilanz: Osteuropa Urlaubsreisen ins europäische Ausland Reisebilanz: Afrika/Naher Osten 13 Reisebilanz: Amerika/Karibik Reisebilanz: Asien/Ozeanien 14 Urlaubsreisen außerhalb Europas Reiseziele 2009 15 Verkehrsmittel für Urlaubsreisen 22 Genutztes Verkehrsmittel bei In- und Auslandsreisen nach Altersgruppen Veranstalterumsatz 2007/08 nach Verkehrswege-Sparten Entwicklung der deutschen Fluglinien Linie, Charter und Low-Cost-Carrier in Deutschland Low-Cost-Carrier – Top 10 nach Flügen 25 Verkehrsleistung der Eisenbahnen in Deutschland Bahntickets werden online gebucht Busreisemarkt Deutschland (Reisen pro Jahr) 26 Hotels Seite27-29 Zimmerertrag (RevPAR) der Hotels weltweit 2008 Hotelperformance nach Städten in 2008 Nettoumsätze im Beherbergungsgewerbe 27 57 Quickfinder Ankünfte und Übernachtungen im deutschen Beherbergungsgewerbe 2008 Wichtige Aspekte bei der Hotelwahl 28 Top 10 Hotelgruppen weltweit 2008 Top 20 Hotelmarken in Europa 2008 Markenhotellerie in Deutschland 2008 29 Vertrieb Seite30-32 Touristisches Vertriebsklima im stationären Vertrieb Systemzugehörigkeit von stationären Reisebüros Reisevertriebssysteme in Deutschland 2007 30 Umsatzentwicklung in den Reisebüros 2008 Vertriebsstrukturen der Veranstalter 2007/08 Buchungsort nach Ausgabebetrag 31 Deutscher Online-Reisemarkt Online-Reisebüros in Deutschland 2007 Reisebranche entdeckt das Handy 32 Geschäftsreisen Seite33-36 Geschäftstourismus/-reisen in Deutschland Geschäftsreisen der Europäer nach Deutschland Deutsche Geschäftsreisende 33 Verkehrsmittel auf Geschäftsreise Top 3 Anbieter für Geschäftsreisen 2007 Anzahl der Geschäftsreise-Übernachtungen 34 Zukunft der Touristik Szenariosteckbrief: Das Spaltungsszenario 42 Szenariosteckbrief: Das Kontrollszenario 43 Szenariosteckbrief: Das Lernszenario 44 Werbemarkt 36 Seite37-44 Z_punkt The Foresight Company Flugreisen und Autoreisen in Deutschland Touristenankünfte 1995, 2010 und 2020 nach Region 37 Veränderungszyklen im Reisemarkt Soziale Triebkräfte des Wandels im Tourismus Reisemotive der Zukunft 38 Globale Sozialstruktur 2000 und 2030 Ausgaben- und Sparbereiche bei einem fehlenden oder zusätzlichen Monatsgehalt Reiseabsichten der Bundesbürger für 2009 39 Anzahl der Naturkatastrophen Einfluss des Klimawandels auf den Tourismus Treibstoffkosten als Anteil an den operativen Kosten der Fluggesellschaften 40 Tourismus der Zukunft im Spannungsfeld der Umfeldtreiber 41 Seite45-47 Werbemarkt Touristik: Entwicklung nach Segmenten Saisonalität im Touristik-Markt Monatliche Werbespendings 2008 45 Werbemarkt Touristik: Entwicklung nach Teilmärkten -Reisegesellschaften -Fremdenverkehr -Fluglinien/-Touristik -Schiffslinien/-Touristik -Hotels und Hotelketten -E-Commerce Tourismus/Ticketing 46 Mediamix 2008 nach Touristik-Segmenten Touristik-Markt gesamt: Zeitschrifteneinsatz Zeitschrifteneinsatz 2008 nach Touristik-Segmenten 47 Kommunikation Geschäftsreise-Übernachtungen nach Kategorien 2008 35 Geschäftsreiseanbieter in Deutschland 2007 Messeplatz Deutschland 2008 Tagungs- und Kongressmarkt Deutschland 2008 Bevorzugte Veranstaltungsregionen Leitfragen zu den Schlüsselfeldern Wechselwirkungen der Umwelteinflüsse auf den Tourismus Seite48-53 Hohes Interesse an Urlaub und Reisen nach Reisehäufigkeit Mediennutzungs-Typologie im Touristik- und Geschäftsreisemarkt Einstellungen zu Urlaubs-/Kurzreisen 48 Time Budget Zeitschriftengattungen (Pauschalreisende) 49 Top 10 TV-Genres nach Affinität (Pauschalreisende) 50 Top 10 Online-Angebote nach Affinität (Pauschalreisende) Web-Typologie Werbeaufgeschlossenheit von Urlaubsreisenden Informationsquellen zu Urlaubs-/Kurzreisen Nutzung von Zeitschriftengruppen 51 Zielgruppen im Touristik-Markt: Zeitschriftenranking nach TKP und Reichweite -Hohes Interesse an Urlaub/Reisen -Ausgabefreudige Urlauber -Individual-Reisende -Exklusiv-Reisende -Reisebuchung online -Wintersporturlaub 52 Zielgruppen im Geschäftsreisemarkt: 53 Zeitschriftenranking nach TKP und Reichweite -Geschäftreisende in den letzten sechs Monaten -Geschäftsreiseziel Deutschland -First- oder Business-Class bei geschäftlichen Flugreisen -Freie Auswahl bei Dienstwagen hinsichtlich Fahrzeug klasse/Marke -10 bis 30 Hotelübernachtungen in den letzten sechs Monaten -Höhe der Hotelrechnung: 100 Euro und mehr 58