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www.kgcci.com www.ahk.de Korea Unternehmen Märkte Nr. 55 I February 2015 Gesundheitsmarkt Korea Schwerpunkt Recht Wirtschaft und Branchen Medizintechnik in Korea Patent-Approval Linkage System in Korea KGCCI Economic Outlook 2015 Auf der Suche nach einem attraktiven Standort in Korea? Wir bieten Ihnen mehr als nur ein Dach über dem Kopf! Das German Office in den Räumlichkeiten der AHK Korea bietet die perfekte Umgebung für Ihre ersten Schritte in Korea: - Zentrale Lage mit einfachem Zugang zu wichtigen Geschäftsbezirken - Nur eine Monatsmiete als Kaution - Deutschsprachiger Mietvertrag - Unterstützung durch unsere bilingualen Korea-Experten Kontakt: Andreas Schäfer Tel.: +82 (0)2 37804-680 E-mail: [email protected] Kommentar Gesundheitsmarkt Korea Liebe Leserinnen und Leser, Dear Readers, der koreanische Gesundheitsmarkt befindet sich immer wieder im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit: Zum einen wird der demographische Wandel innerhalb der kommenden Jahre und Jahrzehnte einen starken Einfluss auf Korea als Ganzes und insbesondere auf den Gesundheitssektor ausüben. Zum anderen nimmt die Zahl der nach Korea strömenden Medizintouristen von Jahr zu Jahr zu - letztes Jahr lag sie über 200.000 und bis 2020 wird ein Anstieg auf eine Million prognostiziert. Zusammen mit der noch immer vergleichsweise rasch zunehmenden Kaufkraft und steigendem Lebensstandard der koreanischen Bevölkerung befeuern die genannten Trends die Importe medizinischer Ausstattung. Deutschland belegte hier 2013 mit über 402 Mio. USD den zweiten Platz hinter den USA. Vor allem hochwertige medizintechnische Produkte werden noch immer zum Großteil eingeführt, wodurch es auch in den kommenden Jahren zahlreiche Geschäftschancen für deutsche Unternehmen geben wird. The Korean healthcare market has frequently aroused public interest over the past few years: On one hand, the rapid aging of Korean society over the years and decades to come will have a strong influence on Korea as a whole and especially on the healthcare sector. On the other hand, the number of foreign medical tourists visiting Korea shows a strong growth trajectory: Having reached more than 200,000 in 2014, experts forecast an increase to up to 1 million until 2020. Together with the still growing purchase power and increasing standard of living of the Korean people, these trends fuel imports of medical equipment. Korea in 2013 imported 402 million USD worth of German medical equipment, placing Germany second behind the USA. Especially high tech devices are still largely being imported, further providing good opportunities for German companies over the next years. Was die gesamtwirtschaftliche Entwicklung angeht, so hofft Korea nach einem eher durchwachsenen letzten Jahr auf positivere Impulse in 2015. Wie im Rahmen des „KGCCI Economic Outlook“ zu Beginn des Jahres berichtet (siehe auch Artikel auf S. 17), versucht die koreanische Regierung, mit Hilfe verschiedener Maßnahmen wie der Förderung einer „Creative Economy“, Modernisierung des produzierenden Gewerbes sowie struktureller Reformen, die Grundlagen für stärkeres und gleichmäßiger verteiltes Wachstum zu setzen. Besonders vor dem Hintergrund der technologisch schnell aufholenden chinesischen Konkurrenz sowie japanischer Produkte, die durch den günstigen Yen an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen haben, sind diese Anstrengungen gerechtfertigt. Deutsche Firmen sind vor diesem Hintergrund wichtige Technologiepartner, um die Wettbewerbsposition der koreanischen Industrie zu stärken. Barbara Zollmann Geschäftsführerin Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer [email protected] Korea is looking for positive economic impulses in 2015 after slower than expected growth in 2014. As discussed durigng the “KGCCI Economic Outlook” in January (see article on p.17), the Korean government seeks to build the foundation for stronger and more equally distributed economic growth through a mix of measures such as promotion of a “creative economy”, modernization of the manufacturing sector, and structural reforms. Especially against the backdrop of technologically rapidly advancing Chinese competitors as well as Japanese products which have gained competitive edge through the historically low Yen, these efforts are justified. German firms will prove to be important partners with a view to technological improvement of the Korean industrial landscape. KORUM Nr. 55 | February 2015 3 ENTECH 2015 September 2(Wed) - 4(Fri), 2015 BEXCO・BUSAN・KOREA Korea’s Leading Environment & Energy Tradeshow!!! ▶ The most successful marketplace for environment & energy in Korea s!NIDEALMARKETINGPLATFORMTOCONNECTWITH+OREANANDINTERNATIONALPROFESSIONALS s!CTIVEPARTICIPATIONOFLOTSOFLOCALGOVERNMENTSANDPUBLICINSTITUTIONS MANAGERSOFENVIRONMENTENERGYPROJECT ▶ One-on-One on site Matchmaking Business Meeting s)NTENSIVEINVITATIONOFPOWERFULBUYERSWITHREALPURCHASINGPOWERANDTARGETED COREPROFESSIONALANDKEYPLAYERS s#ATEGORIESWINDPOWERRENEWABLEENERGYWATERTREATMENTELECTRICITYPOWER GENERATIONENERGYEFFICIENCYETC ▶ Concurrent Events s"USINESSMATCHMAKINGPROGRAMs)NDUSTRIALTOURIN+OREA s3EMINARSFORUMs'REENENERGYCONCERT ▶ Linked Exhibition s%NVIRONMENT%NERGY4ECH(ANOI%.4%#((ANOI -AY7ED&RI)#%)NTERNATIONAL#ENTEROF%XHIBITION(ANOI6IETNAM Contact Website : www.entechkorea.net "EXCO%XHIBITION4EAM 4EL| &AX| %MAILENTECH BEXCOCOKR KORUM Gesundheitsmarkt Korea Korea I Unternehmen I Märkte 7 Schwerpunkt Kommentar Gesundheitsmarkt Korea 3 AHK Korea Spezial AHK-Exportinitiative Energieeffizienz 6 Schwerpunkt Medizintechnik in Korea Pharmaceutical Research in Korea 7 10 Südkorea immer attraktiver für Gesundheitstouristen12 Success and challenges of the Korean Health Care System 14 The Korean medical device market has recently lost some of its vigor. Nonetheless, the sector offers many opportunities for German companies: Demand for high-quality medical care is increasing in unison with the rising standard of living and the demographic trend will further lead to an increase in demand. 17 Wirtschaft und Branchen Wirtschaft und Branchen Koreanische Baufirmen 2014 mit steigenden Auslandsaufträgen 16 KGCCI Economic Outlook 2015 17 Branding in Korea 19 Kooperation HamburgAmbassador 21 23 Recht Recht Patent-Approval Linkage System in Korea At the KGCCI Economic Outlook 2015, more than 100 German business representatives in Korea discussed perspectives of the Korean economy in 2015. While there are still a number of factors slowing Korean economic growth, German companies for the most part were optimistic about the year to come. 23 Kontakte News and People 25 New Members 26 Upcoming 27 Contacts 28 The Korea-US Free Trade Agreement, which became effective on March 15, 2012, has brought significant changes to the pharmaceutical industry in Korea. Most notably, as an effort to implement the FTA, Korea has introduced a patent-approval linkage system. This article gives an overview of important regulations. Korea Life Super Single-sumer 29 KORUM Nr. Nr. 55 55 || February February 2015 2015 55 KORUM AHK Korea Spezial AHK-Exportinitiative Energieeffizienz AHK-Geschäftsreise „Wärme und Kühlung in Gebäuden mit erneuerbaren Energien“ KGCCI Renewable energies and energy efficient solutions are becoming increasingly important on a global scale. Also the Korean government, local companies as well as customers are becoming increasingly aware of energy-related issues. Given this trend, the KoreanGerman Chamber of Commerce and Industry, as part of the German Federal Ministry for Economic Affairs and Energy’s “Energy Efficiency Export Initiative”, offers a delegation visit to Korea from October 19-22, 2015, for for German companies in the renewables sector. Immer mehr Regierungen und Behörden, aber auch Unternehmen und Verbraucher weltweit, erkennen in zunehmendem Maße das Potential erneuerbarer Energien zur Senkung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und zur langfristigen Kostensenkung. Auch in Korea zeichnet sich ein immer stärker werdender Trend hin zu erneuerbaren Energien ab. Während der mit Abstand größte Teil der Energieproduktion noch immer durch fossile Brennstoffe und Atomenergie bestritten wird, sehen neueste Regierungspläne mittelfristig einen starken Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien im koreanischen Energiemix vor. Steigendes Umwelt- bewusstsein erhöht zudem das Kaufinteresse der koreanischen Bevölkerung im Bereich erneuerbare Energien, sodass auf dem koreanischen Markt gute Grundvoraussetzungen für deutsche Produkte und Lösungen bestehen. Im Rahmen der AHK-Exportinitiative Energieeffizienz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) veranstaltet die AHK Korea (KGCCI) vom 19.10. - 22.10. eine Geschäftsreise für deutsche Unternehmer nach Korea. Die Geschäftsreise zum Thema „Wärme und Kühlung in Gebäuden mit erneuerbaren Energien“ ermöglicht es Unternehmen aus dem erneuerbare Energien-Bereich, Chancen auf dem koreanischen Markt zu identifizieren sowie mit potentiellen Partnern und Kunden in Kontakt zu treten. Im Rahmen eines eintägigen Seminars haben die deutschen Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Produkte und Technologien koreanischen Firmen und Institutionen vorzustellen. Während der anschließenden individuellen Gespräche können zudem Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet und Geschäftskontakte hergestellt werden. Für eine optimale Vorbereitung der KoreaGeschäftsreise ist ebenfalls gesorgt: Im Rahmen einer Informationsveranstaltung am 19. Mai 2015 in Darmstadt sowie mit Hilfe einer von der AHK Korea erstellten Zielmarktanalyse können sich Korea-interessierte Unternehmen schon im Vorfeld über die mit einem Markteintritt in Korea verbundenen Chancen und Risiken informieren. Die AHK-Exportinitiative Energieeffizienz ist Teil der Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) des BMWi. Besonders für KMU kann es - trotz guter Produkte und innovativer Technologien - schwierig sein, den richtigen Zugang zum Auslandsmarkt zu finden und oft gestaltet sich die Markterschließung zeit- und kostenintensiv. Korea mit seiner andersartigen Kultur und fremden Geschäftspraxis ist hier keine Ausnahme. Lassen Sie Sich bei Ihrem Markteinstieg Korea von den Experten der AHK helfen! Die AHK Korea ist seit 1981 die erste Anlaufstelle für deutsche Unternehmen in Korea. Mit unseren 18 sprach- und landeskundigen Mitarbeitern unterstützen wir Sie kompetent und verlässlich bei Ihren geschäftlichen Belangen. Weitere Informationen zur AHKExportinitiative Energieeffizienz finden Sie auf unserer Webseite www.kgcci. com sowie direkt bei Frau Jihee Jeong: [email protected] 6 KORUM Nr. 55 | February 2015 Schwerpunkt Medizintechnik in Korea Alexander Hirschle The Korean medical device market has recently lost some of its vigor. On a Won-basis, domestic sales have stagnated in 2013 and imports have decreased throughout the first nine months of 2014. Nonetheless, the sector offers many opportunities for German companies: Demand for high-quality medical care is increasing in unison with the rising standard of living and the demographic trend will further lead to an increase in demand. Marktentwicklung/-bedarf Der koreanische Markt für Medizintechnik stagnierte 2013 auf einem Wert von 4,6 Bill. Won (etwa 3,1 Mrd. Euro; Jahresdurchschnittskurs 2013: 1 Euro = 1.471,24 Won). Auf US-Dollarbasis konnte ein Wachstum von 3,6% erreicht werden. Die lokale Produktion zog um fast 10% an. In den ersten neun Monaten 2014 gingen die Importe im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5% zurück. Die geringere Marktdynamik ist laut Branchenexperten eine Folge des zunehmenden Drucks auf das staatliche Gesundheitsbudget. Der harte Wettbewerb der hauptsächlich privaten koreanischen Krankenhäuser führt zu einer Konzentration der Institutionen und fördert die Erhöhung des medizintech- nischen Niveaus im Land. In Zukunft wird der Bedarf an technologisch anspruchsvollen Ausrüstungen und Geräten hoch sein. Die Nachfrage hängt von den Behandlungsmethoden und jeweiligen Fachbereichen ab. Vor allem im Rahmen von Spezialbehandlungen, die nicht über das System der Nationalen Krankenversicherung (NHI) abgedeckt werden und privat bezahlt werden müssen, sehen Experten gutes Absatzpotenzial für Medizintechnik. Mit dem steigenden Wohlstand, höherer Lebenserwartung und der demographischen Entwicklung wachsen die Ansprüche der Koreaner an die medizinische Versorgung. Insbesondere durch die schnelle Alterung der Bevölkerung werden sich künftig große Herausforderungen für das Gesundheitssystem ergeben. Die Geburtenrate Südkoreas fiel 2013 auf 1,19 (1,30 im Vorjahr) und liegt damit deutlich unter der Reproduktionsrate von 2,1. Das Land ist damit das Schlusslicht unter den OECD-Mitgliedsstaaten. Frauen werden in Südkorea im Schnitt im Alter von 32,5 Jahren das erste Mal Mutter. In der Metropole Seoul lag die Geburtenrate 2013 Markt für Medizintechnik in Südkorea Lokale Produktion1) Import Export Marktvolumen2) in Mio. USD; Veränderung in % 2012 3.441 2.601 1.967 4.075 2013 3.861 2.729 2.359 4.223 Veränderung 2013/12 12,2 4,9 19,9 3,6 1) umgerechnet zum Wechselkurs 1 USD = 1.127 Won (2012), 1.094 Won (2013); 2) rechnerisch: lokale Produktion + Import - Export Quellen: Ministry of Food and Drug Safety (MFDS), Korea Exchange Bank, Berechnungen von Germany Trade & Invest KORUM Nr. 55 | February 2015 7 Schwerpunkt sogar bei nur 0,97. Auf der anderen Seite stieg die durchschnittliche Lebenserwartung in Südkorea 2013 um 0,5 Jahre auf 81,9. Dabei führen steigende Kosten, die Fokussierung auf Ein-Kind-Familien sowie die zunehmende Berufstätigkeit der Frauen dazu, dass die bisher häufig im familiären Umfeld erfolgte Altenpflege zunehmend nicht mehr möglich ist. Experten sehen deshalb einen Mangel an Altersheimen. Die NHI, die vom Ministry of Health and Welfare verwaltet wird, umfasst 97,5% aller Südkoreaner. Die Beiträge dazu liegen bei 6.05%, die zur Hälfte vom Arbeitnehmer und vom Arbeitgeber entrichtet werden. Die NHI wird darüber hinaus aus dem Staatshaushalt subventioniert. Die restlichen 2,5% der Bevölkerung werden von einem speziellen Programm für ärmere Bevölkerungsschichten abgedeckt. Produktion/Branchenstruktur Laut MFDS gab es 2013 circa 2.600 inländische Hersteller von Medizintechnik. Rund 84% der Produzenten hatten weniger als 20 Beschäftigte, stellten aber nur 16% des Produktionswertes. Die Top 20 standen für 38,6% des gesamten Outputs. Marktführer sind der Dentalimplantate-Hersteller Osstem Implant sowie die Ultraschallgerätehersteller Samsung Medison und General Electric Ultrasound. Die lokale Produktion stieg 2013 um 8,8% auf rund 4,2 Bill. Won. Die wichtigsten Erzeugnisse waren Dentalimplantate (556,0 Mrd. Won), vor bildgebenden Systemen mit Ultraschall (512,5 Mrd. Won), Edelmetalllegierungen für Dentalanwendungen (136,4 Mrd. Won) und weichen Kontaktlinsen (128,0 Mrd. Won). Die höchsten Zuwachsraten wurden 2013 bei der Produktion von weichen Kontaktlinsen (fast 30%) sowie bei Dentalimplantaten (24%) und medizinischen Sonden (17%) erzielt, während der Output von Edelmetalllegierungen für Dentalanwendungen um 23% abnahm. Insgesamt stellt Südkorea vor allem ein- 8 KORUM Nr. 55 | February 2015 fachere medizinische Geräte her. Im Jahr 2013 entfielen 52,1% der Produktion auf Erzeugnisse mit einem relativ geringen Risikograd (Vorjahr: 55,2%). Hingegen kamen die technologisch anspruchsvollsten Geräte wertmäßig auf nur 3,7% des gesamten Outputs. Experten sprechen von einem sich verschärfenden Wettbewerb für lokale Hersteller durch internationale Player wie GE, Siemens und Philips auf der einen Seite und der nachrückenden Konkurrenz aus der VR China. Gleichzeitig haben japanische Hersteller zunehmend Preisvorteile durch den sich abwertenden Yen. Branchengigant Samsung will sich Presseberichten zufolge angesichts der schwächelnden Smartphonesparte künftig verstärkt auf den Gesundheitssektor fokussieren. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren durch Unternehmenskäufe und -kooperationen seine Marktposition gestärkt zuletzt im November 2014 mit der US-Firma Thermo Fischer im Segment Diagnosegeräte. Ebenso sollen demzufolge Gespräche mit SAP und Microsoft laufen, um IT-Lösungen im Bereich Medizintechnik auf den Markt zu bringen. Übergreifend dürfte dieses Thema auf dem südkoreanischen Gesundheitssektor Ausgewählte Krankenhausprojekte in Südkorea Vorhaben/Auftraggeber Krankenhaus, Ehwa University in Magok in Seoul; 1.000 Betten Chungna Medical Town in Chungna in Incheon Free Economic Zone (IFEZ); Bau von Krankenhaus und Forschungsinstitut Cha Medical Center Zweites Krankenhaus in Cheonan (Prov. South Chungcheong); 1.500 Betten/ Soonchunhyang University Krankenhaus, Changwon (Provinz South Gyeongsang); zunächst 700, später 1.200 Betten/ Gyeongsang National University Hospital Krankenhaus in neuer Verwaltungsstadt Sejong City; 500 Betten/ Chungnam National University Investitionssumme in Mrd. Won*) Investitions Projektstand/-plan summe Plan (Genehmigung erfolgt durch Stadt 4.000 Seoul); Bau von Ende 2014 bis 2018 Absichtserklärung zwischen Stadt Incheon, IFEZ und Cha Healthcare im 1.500 April 2014; Projektverlauf von 2015 bis 2018 400 Plan; geplanter Baubeginn 2015 303 im Bau seit Dezember 2012; Fertigstellung Ende 2015 284 Machbarkeitsstudie erfolgte im August 2014; Fertigstellung bis 2018 *) Weitere Krankenhausprojekte auf Anfrage bei Germany Trade & Invest Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest Rahmendaten zum Gesundheitssystem in Südkorea Indikator Einwohnerzahl (2013 in Mio.) Bevölkerungswachstum (2013 in % p.a.) Altersstruktur der Bevölkerung (2013) Anteil der unter 14-Jährigen (%) Anteil der über 65-Jährigen (%) Durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt (2012 in Jahren) BIP pro Kopf (2013 in USD) Gesundheitsausgaben pro Kopf (2012 in USD) Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP (2012 in %) Ärzte/100.000 Einwohner (2012) Zahnärzte/100.000 Einwohner (2012) Krankenhausbetten/100.000 Einwohner (2012) Wert 50,2 0,4 14,7 12,2 81,4 25.975 1.725 7,6 214 54 1.150 Quellen: Statistics Korea; Ministry of Health and Welfare; Health Insurance Review and Assessment Service; OECD; IWF Schwerpunkt zunehmend an Bedeutung gewinnen. So unterzeichnete das lokale Unternehmen SK Telekom im Oktober eine Vereinbarung mit einem Krankenhaus in Seoul zur Implementierung eines Informationsmanagementsystems. Außenhandel Südkorea exportierte 2013 Medizintechnik im Wert von 2,4 Mrd. USD, was einem Anstieg um 19,9% im Vergleich zum Vorjahr entsprach. Die wichtigsten Exportprodukte waren bildgebende Systeme mit Ultraschall (536 Mrd. USD) vor weichen Kontaktlinsen (118 Mrd. USD) und Dentalimplantaten (112 Mrd. USD). Während Südkorea seinen Bedarf an einfacher Medizintechnik vielfach aus eigener Produktion decken kann, ist das Land bei technologisch fortgeschrittenen Geräten stark importabhängig. Im Jahr 2013 wurden 54,5% des gesamten Bedarfs eingeführt, wobei dieser Anteil in den vergangenen Jahren nahezu unverändert hoch blieb. Die Branchenimporte stiegen 2013 um 4,9% auf 2,7 Mrd. USD. Die wichtigsten im Ausland bezogenen Branchenerzeugnisse waren dabei weiche Kontaktlinsen (123 Mio. USD), Gefäßstützen (Stents, 109 Mio. USD), MRISysteme (73 Mio. USD) und CT-Systeme (63 Mio. USD) sowie Knieprothesen (63 Mio. USD). Die größten internationalen Lieferanten waren 2013 die USA (1.230,6 Mio. USD), Deutschland (402,4 Mio. USD), Japan Führende Medizintechnikunternehmen in Südkorea Produktion in Mrd. Won, Veränderung in % Produktion Veränderung 2013 2013/12 396,8 33,4 Unternehmen Sparte Osstem Implant Dentalimplantate Samsung Medison Ultraschallgeräte 269,0 -10,0 GE Ultrasound Korea Ultraschallgeräte 172,4 75,7 Siemens Ultrasound *) Ultraschallgeräte 132,3 13,7 Internetadresse Nuga Medical Röntgenapparate etc. 89,4 3,5 Vatech Dentalgeräte Thermalmassagebetten etc. 68,0 -5,1 www.osstem.com www. samsungmedison.com www.gehealthcare. com/krko/uskorea/ index.html www.siemens.co.kr www.nugamedical. com www.vatech.co.kr 45,2 -23,6 www.ceragem.co.kr Ceragem *) Summe von Siemens Ultrasound Pohang und Siemens Ultrasound Quellen: MFDS, Recherchen von Germany Trade & Invest Einfuhr ausgewählter medizintechnischer Produkte nach Südkorea in Mio. USD SITC-Pos. Warenbenennung 2012 2013 774.1 774.2 741.83 785.31 872.1 872.21 872.25 872.29 872.3 872.4 899.6 Elektrodiagnoseapparate und –geräte Röntgenapparate etc. Sterilisierapparate Rollstühle Zahnmedizinische Instrumente; a.n.g. Spritzen, Nadeln, Katheter, Kanülen etc. Ophthalmologische Instrumente Andere Instrumente, Apparate und Geräte Therapiegeräte, Atmungsgeräte etc. Medizinmöbel Orthopädietechnik, Prothesen etc. 310,5 501,2 17,2 10,0 61,4 318,7 70,2 667,5 136,6 19,6 540,2 293,4 471,3 13,5 9,5 62,6 327,5 60,0 704,2 178,9 22,4 559,1 davon aus Deutschland (2013) 51,6 104,9 0,2 1,4 22,3 10,6 24,3 111,0 7,3 2,7 39,0 Quelle: Koreanische Zollstatistik, Kotis (331,4 Mio. USD) und die VR China (247,7 Mio. USD). Die deutschen Exporte von Medizintechnik nach Südkorea stiegen 2013 um 6,4%. In den ersten neun Monaten 2014 setzte sich der positive Trend mit einem deutlichen Plus von 22,4% in verstärkter Form fort. Besonders gefragte Branchenprodukte aus Deutschland waren 2013 unter anderem MRIs (34,0 Mio. USD), Dialysatoren für die Hämodialyse (30,7 Mio. USD), ophthalmologische Instrumente (19,0 Mio. USD), CTs (18,5 Mio. USD), Hämodialysesysteme (17,5 Mio. USD), Röntgenröhren (14,2 Mio. USD), Angiographiegeräte (12,6 Mio. USD) und künstliche Gelenke (11,6 Mio. USD). Die höchsten Importanteile an den Gesamtein- KORUM Nr. 55 | February 2015 9 Schwerpunkt fuhren hatten deutsche Lieferungen im 1. Halbjahr 2014 in den Segmenten ophthalmologische Instrumente (35,1%), zahnmedizinische Geräte (29,0%), Röntgenapparate (22,1%) und Rollstühle (17,0%). Geschäftspraxis Der Einstieg in den koreanischen Markt gelingt in der Regel am besten über einheimische Importeure. Gute persönliche Bezie- hungen zu den Entscheidungsträgern, also in erster Linie zu den Ärzten, sind eine Grundvoraussetzung für den geschäftlichen Erfolg. Grundlage für die Zulassung von Medizintechnikprodukten ist der "Medical Device Act". Das Genehmigungsverfahren bei der zuständigen Behörde MFDS gilt als recht aufwändig. Um für Produkte der Risikoklasse zwei und höher eine Lizenz zu erhalten, muss eine umfangreiche technische Doku- Kontaktadressen Bezeichnung Internetadresse AHK Korea http://korea.ahk.de Exportinitiative Gesundheitswirtschaft Ministry of Health and Welfare Ministry of Food and Drug Safety, Medical Device Safety Bureau, Medical Policy Division Korea Health Industry Development Institute Korea Medical Devices Industry Association Korea Medical Devices Industrial Coop. Association Korea E & Ex Inc - Secretariat of KIMES www.exportinitiativegesundheitswirtschaft.de www.mw.go.kr Anmerkungen Anlaufstelle für deutsche Unternehmen Portal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Gesundheitsministerium www.mfds.go.kr Zuständig für Zulassung von Medizintechnik www.khidi.or.kr Institut www.kmdia.or.kr Fachverband www.medinet.or.kr Fachverband www.kimes.kr Fachmesse mentation bis hin zu Ergebnissen klinischer Versuche eingereicht werden, außerdem ein GMP-Konformitätsnachweis (GMP - good manufacturing practices). Bis zur Produktzulassung sind mehr als zwei Monate zu veranschlagen. Im seit Juli 2011 angewendeten Freihandelsabkommen zwischen der EU und Südkorea wurde ein vollständiger Zollabbau für alle Industriegüter innerhalb von sieben Jahren vereinbart. Für die wichtigsten aus Deutschland importierten medizinischen Geräte erfolgt dies stufenweise innerhalb von drei bis fünf Jahren. Die konkreten Zollsätze können in der Market Access Datenbank der EU (http://madb.europa.eu) unter dem Stichwort "Tariffs" abgerufen werden. Der Präferenzzollsatz "EU" gilt jedoch nur für Ursprungswaren der EU. Als Nachweis dient eine Erklärung auf einem Handelspapier, beispielsweise auf Rechnungen oder Lieferscheinen (Muster auf Anfrage bei Germany Trade & Invest). Alexander Hirschle Korrespondent von Germany Trade & Invest in Korea. Pharmaceutical research in Korea Korean pharmaceutical sector takes up preparations for 2030 Jin Keon Pai, Ph. D. Korean development of new drugs has started after introduction of the substance patent in 1988. Since then, Korean pharmaceutical companies have, however, only developed 21 drugs - hardly a proud record. What is more, only two Korean products surpassed a sales record of 10 billion Won (ca. 9.3 million USD). The Korean pharmaceutical R&D-landscape with its focus on the less expensive development of over-the-counter drugs and neglect of specialized drugs is thus yet lacking in competitiveness. 10 KORUM Nr. 55 | February 2015 In order to address this weakness, two industry organizations with the aim of supporting the development of new pharmaceuticals have been founded under government leadership in 2011: the Korea Drug Development Fund and OncoVenture. These two organizations are actively working on changing the Korean drug development paradigm from an almost exclusive focus on the Korean market to a more global approach. Within this process, establishment of a Target Product Profile and introduction of a higher evaluation standard are required for globally successful drug development. The government has further provided a framework plan for supporting the pharmaceutical sector: The “Pharma Korea 2020”-plan drawn up by the Ministry of Health and Welfare envisions Korea to join the global top 7 pharmaceutical producers while strengthening development of innovative drugs and increasing pharmaceutical exports. Korea in 2012 ranked 10th in development of new Schwerpunkt drugs and not a single Korean company was among the 50 largest global pharmaceutical companies. According to the plan, however, three Korean companies will belong to the global top 50 while the pharmaceutical sector will develop a total of 50-60 new drugs by 2020. With the year 2020 also marking the end of the Korea Drug Development Fund’s designated lifetime, the goals specified within “Pharma Korea 2020” are generally judged as achievable. Handok Inc. was selected among “World Class 300” companies in the summer of 2014. In consensus with this plan, Handok seeks to become one of the 50th largest pharmaceutical companies by increasing its sales volume from 400 billion Won to 2.5 trillion Won by 2023. For Handok, this vision is to be achieved through its current core products as well as products which are presently under development. Driving forces to achieve the vision are the development and sale of next-generation protein therapeutics and Renal Denervation. If not only Handok but also other Korean pharmaceutical companies can achieve similar growth, reaching the goals of the “Pharma Korea 2020”-vision seems possible. Given the special character of the pharma- ceutical industry, it is, however, necessary to already look beyond “Pharma Korea 2020”. Since development of a new drug on average takes 14 years, preparations for 2030 already have to begin now. One of the most important questions regarding such preparations is which investment direction to choose in order to maximize investment success and return. Seven out of the ten of the bestselling drugs worldwide were biologics, most of which are antibodies. Turning antibodies into biosimilars is already being pursued domestically, led by Celltrion, Inc. and Samsung. Biobetters are a promising field for investment as well. In fact, Handok Inc. and Genexine, Inc. are currently conducting a joint phase 2-study in Europe with the aim of reducing the frequency of injections from daily to once every week or one time every two weeks, using the Growth Hormone HyFc. Also, IL-1RA HyFc which targets rare diseases successfully concluded the phase 1 clinical trial with the phase 2 trial being scheduled to begin soon in Korea. Antibodydrug conjugate (ADC) and Bi-specific Antibodies are drawing the biggest attention as future technology in therapeutic proteins. Presently, there are only two ADC-approved items. However, applying new, third generation Site-Specific ADC technology owned by two Korean biotech companies to antibodies will increase competitiveness by 2030. Bispecific antibodies restrain two antigens with one protein antibody. Handok has invested in this subject called “H-Body” for years. A new antibody drug can be developed by choosing a suitable and adaptable candidate substance. Furthermore, immune enhancement has recently been in the spotlight of the biotech industry. Recently, antibodies have gained prominence as anti-cancer agents which enhance the immune system of the cancer patient and support its self-defense mechanism. Until now “vaccine” has referred to the use of pathogens to activate the immune system and target on prevention. However, the yet experimental DNA vaccination affects the immune system through injecting genetically modified DNA molecules into human tissue. DNA vaccine not only can prevent cancer but can also kill already existing cancer cells by educating the immune system and carrying out therapeutic functions like extracting hepatitis-infected cells from the liver. It is a therapeutic vaccine that even affects treatment. Genexine, a leading company in DNA vaccination, together with Handok has successfully completed a GX-188E (DNA therapeutic vaccine for CIN) phase 1 trial of the patients of Cervical Intraepithelial Neoplasia grade 3 (CIN3) caused by Human Papilloma Virus (HPV). A phase 2 trial abroad which is set to start as early as this year is currently under preparation. What makes DNA vaccination especially promising for the pharmaceutical sector is the wide applicability of the technology. Synthetic drugs development has made remarkable progress in the young Korean pharmaceutical sector. With a view to 2030 and beyond, is, however, likely likely that new areas such as protein therapeutics and DNA vaccination will become main drivers of growth for the Korean and the global pharmaceutical sector. Jin Keon Pai, Ph. D. Handok Central R&D Institute Chief Adviser. KORUM Nr. 55 | February 2015 11 Schwerpunkt Südkorea immer attraktiver für Gesundheitstouristen Zielsetzung von 1 Mio. Besucher bis 2020 / Deutsche Lieferungen legen zu Alexander Hirschle The number of medical tourists visiting Korea has increased dramatically over the past few years. According to government plans, the visitors are further expected to reach 1 million and thus quintuple until 2020. Most medical tourists are from China, Russia, and the USA and the majority of treatments are conducted in Seoul. As a destination for medical tourists, South Korea not only offers highly trained doctors but also hospitals with a high technological standard. Foreign producers of medical devices will likely also benefit from this development. In Südkorea stieg die Anzahl der Medizintouristen in den letzten Jahren gewaltig an. Regierungsplänen zufolge sollen sich die Besucher bis 2020 auf 1 Mio. pro Jahr sogar verfünffachen. Die Patienten stammen vorwiegend aus der VR China, Russland und den USA. Die Mehrzahl der Behandlungen werden in Seoul durchgeführt. Südkorea kann mit gut ausgebildeten Ärzten und Krankenhäusern auf hohem technologischen Niveau punkten. Davon profitieren auch die internationalen Medizintechniklieferanten. Die koreanische Regierung setzt verstärkt auf den Medizintourismus. Die Pläne des Gesundheitsministeriums sehen eine Vervierfachung der Besucherströme bis 2020 auf 1 Mio. Gäste pro Jahr vor. Bereits in den Vorjahren zog die Zahl der Gesundheitstouristen deutlich an; von rund 60.000 im Jahr 2009, als Südkorea mit der aktiven Vermarktung des Sektors begann. 2013 besuchten 211.000 internationale Patienten das asiatische Land, was einem Anstieg von 32,5% gegenüber dem Vorjahr entsprach. Die Einnahmen in diesem Segment schossen auf knapp 400 Mrd. Won (etwa 275,3 Mio. Euro; 1 Euro = 1.453 Won - durchschnittlicher Jahreswechselkurs 2013) in die Höhe. Fünf Jahre zuvor hatte der Wert nur bei 55 Mrd. Won gelegen. Am Gefragtesten waren 2013 Behandlungen aus dem Bereich der inneren Medizin mit einem Anteil von 24,4% an allen Gesundheitstouristen, gefolgt von Untersuchungen (13,3%), Hautbehandlungen (11,9%) und Schönheitschirurgie (8,6%). Die Besucher stammten aus insge- 12 KORUM Nr. 55 | February 2015 samt 191 Ländern. Die höchsten Umsätze wurden dabei mit Patienten aus der VR China registriert, die 2013 mehr als 100 Mrd. Won für medizinische Dienstleistungen in Südkorea ausgaben, gefolgt von den USA, Russland, Japan und der Mongolei. Steigende Patientenzahlen aus VR China und Russland Die Ausgaben von Patienten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) wiesen mit einem Plus von 237% die höchste Steigerungsrate auf. Aber auch medizinisch motivierte Besuche aus Russland und Chi- na hatten 2013 deutlich zugenommen. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Medizintourist aus den VAE lagen mit 17,7 Mio. Won um fast das Zehnfache über dem allgemeinen Schnitt in Höhe von 1,9 Mio. Won, der 2013 auch um 10% angestiegen war. Seoul als Hauptanziehungspunkt Der Großteil der ausländischen Patienten lässt sich in Seoul behandeln. Allein 2013 fanden sich 178.519 Gäste entsprechend 85% aller Medizintouristen in der Hauptstadt ein und generierten dabei einen Umsatz in Höhe von rund 260 Mio. USD. Im Vergleich zu 2009 entsprach dies einer exponentiellen Steigerung beinahe um den Faktor 8. An erster Stelle der Behandlungswünsche stand der Fachbereich interne Medizin mit 40.100 Patienten, gefolgt von kosmetischer Chirurgie (21.364) und Hautkrankheiten (19.949). Entwicklung des internationalen Medizintourismus in Südkorea Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 Besucherzahl 60.201 81.783 122.297 159.464 211.218 Zuwachsrate *) k.A. 35,9 49,5 30,4 32,5 *) Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Quelle: Korea Health Industry Development Institute Schwerpunkt Südkorea hat sich in den letzten Jahren einen hervorragenden Ruf im Bereich kosmetischer Chirurgie erworben. In Asien werden nahezu flächendeckend die in Südkorea produzierten Seifenopern im Fernsehen gezeigt und von einer zunehmenden Schar von Bewunderern verehrt. Der koreanische "Look" gilt als Schönheitsideal in der ganzen Region. Dies veranlasst finanziell potente Kundinnen und Kunden zu einer Reise nach Seoul, um sich dort ihr Antlitz gemäß ihrer Idole "schnitzen" zu lassen. Im Szeneviertel Gangnam findet sich in einigen Straßenzügen mittlerweile eine Schönheitsklinik neben der nächsten. Ärzte und Technologie mit gutem Ruf Aber auch im Bereich der inneren Medizin genießt Südkorea einen hervorragenden Ruf. Koreanische Ärzte, Behandlungen und Technologie können auf internationalem Niveau konkurrieren. So überleben gemäß Untersuchungen des Gesundheitsministeriums in Südkorea 65% der Magenkrebspatienten die ersten fünf Jahre ihrer Behandlung, während sich der Vergleichswert in den USA auf nur 26% beläuft. Bei Leberkrebserkrankungen erreicht der gleiche Index in Südkorea einen Wert von 25%, in den USA von nur 14%. Nach Einschätzung lokaler Gesundheitsexperten stellt der Aufschwung der vergangenen Jahre erst den Anfang des Medizintourismusbooms in Südkorea dar, auch künftig dürften demzufolge hohe Zuwachsraten erzielt werden. Um den Sektor weiter zu fördern, unternimmt die Regierung diverse Anstrengungen, wie unter anderem Ausbildungsprogramme für internationale Ärzte und Pflegepersonal sowie Unterstützung für koreanische Branchenfirmen bei der Eröffnung von Filialen im Ausland. Fokus auf Nahen und Mittleren Osten Ein Fokus soll dabei vor allem auf Kunden im Nahen und Mittleren Osten gelegt werden. Presseberichten zu Folge schloss das Seoul National University Hospital (SNUH) im August 2014 einen Vertrag über das Management eines medizinischen Zentrums in Abu Dhabi im Wert von fast 1 Mrd. USD ab. Das Krankenhaus soll eine Leuchtturmfunktion für die koreanische Expertise im Bereich Medizin einnehmen und könnte bei einer erfolgreichen Etablierung weitere Kunden aus der Region anziehen. Importanteil Deutschlands bleibt konstant Der Boom im koreanischen Gesundheitstourismus dürfte sich tendenziell auch positiv auf die Lieferchancen deutscher Firmen auswirken, da die zur Behandlung benötigten Geräte und Instrumente auf technologisch hohem Niveau stehen müssen. Nur auf diese Weise kann sich Südkorea auch künftig als weiteres Zentrum für internationale Patienten etablieren und die Ansprüche der Kunden befriedigen. Bereits in den vergangenen Jahren erhöhten sich die koreanischen Einfuhren von Medizintechnik kontinuierlich. So zogen die Branchenimporte Südkoreas in den vergangenen fünf Jahren bis 2013 um 45% an. Bei der Entwicklung der Importe in den letzten zehn Jahren fällt auf, dass die USA ihren Lieferanteil deutlich um zwölf Prozentpunkte nach oben schrauben konnten und mit 45,1% fast für die Hälfte der Brancheneinfuhren verantwortlich zeichnen. Chinesische Produkte erhöhten ihren Marktanteil um 1,5 Prozentpunkte. Die Lieferungen "Made in Germany" konnten sich wertmäßig seit 2004 mehr als verdoppeln von 191 Mio. USD auf 402 Mio. USD (2013) und somit ihren Marktanteil bei knapp 15% nahezu konstant halten. Um fünf Prozentpunkte rückläufig waren hingegen die Anteile der Medizintechnikimporte aus Japan. Auch die meisten Lieferanten aus der EU mussten Einbußen hinnehmen wie Frankreich von 2,8% (2004) auf 2,0% (2013), Vereinigtes Königreich (von 2,5 auf 1,8%), Italien (von 1,9 auf 1,5%) und vor allem die Niederlande (von 6,0 auf 1,3%). Zulegen konnte hingegen die Schweiz, die ihren Importanteil in der Branche innerhalb Medizintechnikimporte der Republik Korea Werte in Mio. USD Jahr Importe Zuwachsrate *) 2006 2008 2008 2009 2010 2011 2012 2013 1.799,4 2.153,9 2.123,1 1.879,4 2.265,8 2.521,2 2.601,0 2.728,9 19,2 19,7 -1,4 -11,5 20,6 11,3 3,2 4,9 Importe aus Deutschland 245,7 305,8 327,9 253,9 323,7 343,6 378,1 402,4 Zuwachsrate, Importe aus Deutschland *) 11,2 24,5 7,2 -22,6 27,5 6,1 10,0 6,4 *) Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Quelle: MFDS, Medical Device Management Division Entwicklung Importanteil von Medizintechnik in Südkorea nach Ländern in % von Gesamtimporten Medizintechnik Jahr 2004 2005 2006 2008 2008 2009 2010 2011 2012 2013 USA 33,1 33,6 33,7 34,6 34,8 40,6 41,7 44,4 45,1 45,1 Deutschland 14,9 14,6 13,7 14,2 15,4 13,5 14,3 13,6 14,5 14,7 Japan 17,1 14,3 14,6 13,9 12,9 11,3 12,1 12,4 12,9 12,1 VR China 2,9 4,5 4,4 5,4 5,3 5,0 5,1 4,7 5,0 4,4 Quelle: MFDS, Medical Device Management Division KORUM Nr. 55 | February 2015 13 Schwerpunkt der letzten Dekade von 2,8 auf 5,5% nahezu verdoppeln konnte. Die höchsten Marktanteile nach Segmenten erreichten deutsche Erzeugnisse in den Kategorien ophthalmologische Instrumente (41%), zahnmedizinische Instrumente (36%), Röntgenapparate (22%) sowie Elektrodiagnosegeräte und -apparate (18%). Die koreanische Tourismusorganisation KTO (Korea Tourism Organisation) hat im Herbst 2014 eine neue Website veröffentlicht, die Medizintouristen ausführliche Informationen über die Behandlungsmöglichkeiten geben soll. Unter http://www.visitmedicalkorea.com wurden die bisher auf verschiedenen regionalen und kommunalen Seiten enthaltenen Daten zusammengefasst, wie unter anderem Informationen über Krankenhäuser, medizinische Dienstleistungen und Angebote, Reise- und Unterbringungsmöglichkeiten, Behandlungsdauer sowie -kosten. Durch das neue Online-Angebot erhoffen sich die Verantwortlichen auch eine regionale Dezentralisierung des Sektors. Bisher seien Krankenhäuser in der Provinz, die besonders gute Leistungen in spezialisierten Bereichen anbieten, weniger beachtet worden, so KTO-Verantwortliche in der lokalen Presse. Success and challenges of the Korean Health Care System Friedhelm Schnitzler Korea's health system has strongly advanced during the past 35 years. At a first glance, state of the art clinical infrastructure, excellent medical skills, access to medical devices and pharmaceuticals provides Korea’s population with a good health status. Despite this success, some challenges remain and new ones are emerging. Families and individuals get intense headache when it comes to financing of health care costs and the funding of future health expenditure is under threat. “public contract model” on one hand and a private market where patients pay providers directly without any bargaining power on the other. The public NHIC is mainly financed by a rather small income related contribution (6,05% in 2015). For employees this amount is shared with the employer. Individuals are required to pay co- payments which can amount to up to three million Korean Won on insured services each year. In addition, a fairly large private market exists for uninsured services. Social Health Insurance is the main funding pillar of health care cost in Korea – but is this system really a social model? The NHIC purchases a wide but not comprehensive selection of health care services for the entire population and contracts with (mostly) private providers for the delivery of these health care services mainly based Following the German approach of Bismarck’s social insurance system, Korea implemented a social health insurance scheme in 1977. Starting with the gradual setup of multiple, non-competing insurance funds, universal coverage was achieved within 15 years and finally the initial 300 funds were merged into a single-payer system, the National Health Insurance Corporation (NHIC). Korea’s political approach was to cover the whole population at low cost for basic health care, leaving a remaining financial burden to patients. This led to a mix of a 14 KORUM Nr. 54 55 | Dezember February 2015 2014 on fee for service remuneration. Due to its extreme purchasing power, the NHIC sets a price level, which makes it hard for medical providers to cover costs and make some money on a unit base. The only way for provider to make money is to increase the frequency and duration of treatments and to shift treatments from the aforementioned covered NHIC-services to non- covered private services without any pricing regulation or billing control. Koreans like to take a lot of medicines and want to get all available technical screening to feel comfortable and taken care of. The provider incentive system matches perfectly with the perception of patients to see the doctor often even for minor discomforts. As a result, average doctor’s consultation is below three minutes Schwerpunkt by patient, followed by extreme usage of lab and technical screening an average length of stay in the hospital of sixteen days, which is twice OECD standard. Seen the low contribution rate, a certain level of co-payment is acceptable and no point of discussion. Yet, on household level it can happen that for serious chronic diseases the remaining financial burden of a family can easily add up to 100,000 Euro in some cases. On a macro level, up to 45% of health care expenditure have to be funded privately which is nearly double the amount of countries like Germany, Japan and above average OECD countries which makes Korea one of countries with highest level of polarization and social inequality. The implementation of the NHIC was principally a step in the right direction. There is no doubt that the NHIC is needed to fulfil a dominant and important role but it cannot be the only funding option in the future. Can private health insurance play a role and fill the gap? Until now, only 4% of the private expenditure is covered by voluntary medical reimbursement type products although they have been offered for 30 years and 25 million Koreans have such kind of product. The main problem is that existing products show limitations in coverage as well as essential exclusions for treatments and diseases. Seen the status of the Korean society and economy, the current products do not fulfil market demand. Since a couple of years ago there have been permanent controversial discussions according to which extended private health insurance should be granted an accepted role in the field of social protection. Unfortunately civic groups often see voluntary health insurance solutions as polarizing, favoring only rich people, whereas facts show that most of health insurance products are taken by medium to lower income people. It is often not understood by stakeholders that any insurance scheme, be it by public or private institutions, shows a solidarity group, which in case of public insurance is man- datory and in case of voluntary insurance a voluntary decision. Future of Korean health care system needs careful review and redesign Looking at Korea’s health economics today, no big problems appear at a first glance. Despite the low health care expenditure ratio of 7% in GDP, Korea achieved high life expectancy, good medical infrastructure with high density of high end medical equipment as well as world class medical, pharmaceutical and biotechnology research facilities. The booming economy in recent decades allowed the allocation of sufficient money for system development but now it is time to change the direction towards a more efficient use due to future scarce financial resources. Still, one of Korea’s major problems is the annual growth rate of health expenditure which, with 9% p.a., is twice the OECD average and four times the growth rate of Germany. It is mainly driven by the increase of lifestyle-driven chronic conditions leading to an accumulation of chronic conditions for elderly people. Korea has one of highest levels of tobacco and alcohol usage worldwide. Unhealthy nutrition, especially among kids and adolescents, leads to an increase of overweight and obesity. Cancer incident rates were projected with a 40% increase between 2009 and 2015. By 2050 there will be over 6 Million diabetes patients, an increase of 190%. With the aging of the society the ratio of dementia patients will rise rapidly. Korean society strongly demands more and better services as well as clinical excellence and health care providers want to be best in the international field and develop Korea into a medical hub in Asia - all of which leads to significant investments into health care facilities. Korea already has a high density for CT- and MRI-equipment, gamma knifes and minimal invasive surgery robots, whereas on the other side density of doctors and nurses is far below OECD average. Rising health expenditure is no problem as long as the economy is able to grow at a similar level. Yet, for the Korean economy there is no guarantee of permanent growth and performance. Korea’s strong manufacturing sector is increasingly investing overseas rather than in Korea. The service industry is not yet fully developed to compensate for the production loss and Korean workforce is getting more threatened by work related stress and physical and mental disorders. 33% of Korean employees experience low levels of productivity based on serious health condition. If Korea will not be able to reduce utilization and unit cost and if the economic growth level will be in line with recent expert prediction between 2% and 3%, Korea will hit a health expenditure level of 20% in GDP around 2020, which will be extremely challenging. Population health management, healthy workforce, efficient cost management and the right mix of public/private funding can lead Korea into the right direction With the introduction of social insurance schemes, the Korean government followed the German Bismarck approach on the funding side, but the implementation was mainly following a utilization-driven private model approach. The Korean government and all stakeholders need to shift their paradigm in order to create a sustainable system with wide access to affordable health care. The Korean government and industries need to invest in population health management leading people into a more healthy life. 80% of chronic conditions are preventable and selective active disease management will reduce objective utilization. Right incentivizing remuneration structures, like e.g. DRG instead of fee for service, will allow significant cost reduction. A healthy workforce will reduce health care expenditure and improve productivity at the same time. To avoid polarization and to guaranty access to affordable quality care, the right mix of public and private funding needs to be set up. Friedhelm Schnitzler International Health Consulting, former VP Samsung Fire & Marine Insurance and former Chief Representative DKV Korea Office. KORUM Nr. 55 | February 2015 15 Wirtschaft und Branchen Koreanische Baufirmen 2014 mit steigenden Auslandsaufträgen Trend zur Bildung von Konsortien / Sinkender Ölpreis trübt Erwartungen Alexander Hirschle After an overall positive 2014, South Korean construction companies anticipate a decline in new orders for 2015. Korean firms have more frequently formed consortiums and joint ventures - a trend which is likely to persist in the future. With new orders from the Middle East slowing down, Korean firms are expected to focus on markets such as South America as well as the domestic market. Südkoreas Baufirmen gehen davon aus, dass die Auslandsaufträge 2015 zurückgehen werden. Der sinkende Ölpreis und politische Instabilität im Nahen und Mittleren Osten dürften die Aufträge aus der Region nach unten drücken. Noch 2014 waren die Auslandsaufträge in Südkorea leicht angestiegen. Wegen des erwarteten rückläufigen Trends könnten sich die lokalen Baufirmen wieder stärker auf den Binnenmarkt konzentrieren und zusätzlich ihre Aktivitäten in lateinamerikanischen Schwellenländern intensivieren. Die koreanischen Bauunternehmen haben 2014 ihr zweitbestes Ergebnis bei Auslandsaufträgen eingefahren. Nach Angaben des Infrastrukturministeriums MOLIT (Ministry of Land, Infrastructure and Transport) belief sich die Summe der in Übersee gewonnen Projekte auf 66 Mrd. USD. 16 KORUM Nr. 55 | February 2015 Dies entsprach einer leichten Steigerung um 1,2% im Vorjahresvergleich. Nur 2010 konnte mit 71,6 Mrd. USD ein höherer Wert erzielt werden. Insgesamt gewannen 455 koreanische Baufirmen 708 Aufträge im Ausland in 99 Ländern. Etwa 26,6 Mrd. USD beziehungsweise 40% der Auftragssumme wurden im Rahmen von Konsortien und Joint-Ventures koreanischer Gesellschaften untereinander erwirtschaftet. Noch 2013 belief sich der Vergleichswert nur auf 21%. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Industriebau, der 2014 für 78,3% der gesamten Projektsumme verantwortlich zeichnete. Im vorangegangenen Jahr lag der Anteil bei 60,9%. An Bedeutung verloren hat vor allem der Tiefbau, dessen Anteil zwischen 2013 und 2014 von 27,8 auf 8,5% zurückgegangen war. Gutes Resultat trotz schwieriger Rahmenbedingungen Das Ministerium betonte in den koreanischen Medien, dass die guten Resultate 2014 trotz weltwirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen wie der politischen Lage im Nahen und Mittleren Osten, dem Ausbruch des Ebola-Virus und dem einsetzenden Verfalls des Rohölpreises realisiert werden konnten. Der Löwenanteil der Auslandsorders für koreanische Baufirmen kommt traditionell aus erdölexportierenden Ländern. Auch 2014 belief sich der Prozentsatz der Bestellungen aus dem Nahen und Mittleren Osten auf 47,5% der Gesamtsumme (entsprach 31,3 Mrd. USD), an zweiter Stelle folgte Asien mit 24,1% (15,9 Mrd. USD ). Aufträge aus dem Nahen und Mittleren Osten rückläufig Unternehmens- und Behördenvertreter gehen jedoch davon aus, dass die Aufträge aus dem Nahen und Mittleren Osten Wirtschaft und Branchen sowie aus erdölexportierenden Ländern aufgrund des sinkenden Rohölpreises und der politischen Krisenherde in der Region 2015 deutlich zurückgehen werden. Im Immobilienbau und bei Infrastrukturprojekten zeichnete sich bereits 2014 ein Abwärtstrend bei den Ordereingängen aus dieser Region ab. Beim Schiffbau dürften auch die Bestellungen von Offshore-Plants aus dem Ausland 2015 deutlich nach unten zeigen. In den koreanischen Medien kursieren bereits Prognosen, dass sich die Zahl der Aufträge um 50% verringern könnte. Von dieser Negativentwicklung wären in erster Linie die großen Werften in Südkorea betroffen wie Hyundai Heavy Industries, Samsung Heavy Industries und Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering. Baufirmen konzentrieren sich auf Inlandsmarkt Aus diesem Grund wollen sich koreanische Baugesellschaften im laufenden Jahr wieder verstärkt auf Immobilienprojekte im Inlandsmarkt konzentrieren, zumal die Konjunktur im Bausektor 2014 wieder angezogen hatte. Sinkende Zinsen und Fördermaßnahmen der Regierung in Seoul sorgen dafür, dass der Immobilien in Südkorea nach jahrelanger Baisse positive Zahlen ausweisen konnte. Medienberichten zufolge gehen die großen Baugesellschaften wie Hyundai Engineering & Construction und Daewoo Engineering & Construction davon aus, dass der koreanische Immobiliensektor in den nächsten Jahren einen Erholungstrend aufweisen wird. Demzufolge wird allein in Seoul der Markt für Immobilienneubau und -renovierung auf rund 23 Mrd. USD taxiert. Darüber hinaus prognostiziert der Fachverband International Contractors Associaton of Korea (ICAK), dass lokale Baufirmen ihre Fühler verstärkt in andere Schwellenländer wie zum Beispiel nach Lateinamerika ausstrecken werden, in denen Investitionen in die verarbeitende Industrie nach oben geschraubt werden sollen. Auch der afrikanische Kontinent könnte dabei zunehmend in den Fokus der Aktivitäten rücken. Das verantwortliche Ministerium MOLIT will angesichts des sich verschärfenden internationalen Wettbewerbs sein Förderinstrumentarium ausweiten. Medienberichten zufolge plant die Export-Import Bank of Korea, Private Equity Funds aufzulegen um lokalen Baufirmen den Zugang zu Auslandsprojekten zu erleichtern. Für MOLIT gilt die Förderung der Aktivitäten als eine der wichtigsten Prioritäten, da die "hochwertige Modernisierung des Auslandsbaus" ein Kernpunkt des Dreijahresplans der Regierung ist und 2015 gleichzeitig das fünzigjährige Jubiläum für diesen Sektor darstellt. Entwicklung der Übersee-Bauaufträge für koreanische Firmen in Mrd. USD, Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Jahr 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Industriebau 26,9 35,4 57,3 43,3 39,5 39,7 51,7 Tiefbau 9,5 6,0 4,1 5,8 8,8 18,1 5,6 Gebäudebau 9,0 6,3 7,7 7,9 14,3 5,4 4,9 Gesamt 47,6 49,1 71,6 59,1 64,9 65,2 66,0 Veränd. in % 19,6 3,2 45,8 -17,5 9,8 0,5 1,3 Quelle: Ministry of Land, Infrastructure and Transport Entwicklung der Übersee-Bauaufträge für koreanische Firmen nach Regionen Region Naher und Mittlerer Osten Asien Nordamerika, Pazifik Afrika, Europa Mittel- und Südamerika Gesamt 2013 26,1 27,6 6,4 1,8 3,3 65,2 2014 31,4 15,9 3,4 9,0 6,8 66,0 in Mrd. USD, Anteil in % Veränd. in % 20,3 -42,4 -46,9 400,0 106,1 1,2 Bestand 381,6 199,2 24,8 38,3 32,2 676,1 Quelle: Ministry of Land, Infrastructure and Transport KGCCI Economic Outlook 2015 German business community discusses prospects of the Korean economy in 2015 KGCCI / GTAI More than 100 high-ranking German business representatives met on January 20 for the semiannual “Economic Outlook” of the Korean-German Chamber of Commerce and Industry to discuss perspectives of the Korean economy in 2015. In a nutshell, the Korean economy will face a number of challenges this year. If recent GDP growth forecasts for 2015 of approx. 3.4% should KORUM Nr. 55 | February 2015 17 Wirtschaft und Branchen materialize, this would be a success, since it would constitute the largest economic growth since 2010. It would furthermore markedly surpass average growth in other “high-income-countries”, which is predicted to reach around 2.2% this year (forecast by World Bank). According to Alexander Hirschle, Director Korea of Germany Trade & Invest, reaching the growth forecast of 3.4% could, however, will prove difficult for the Korean economy. The majority of economic indicators such as industrial capacity utilization, consumer sentiment, and exports have shown a downward trend over the past few months. At the same time, there is little impulse for an economic turnaround. Within the Korean market, a high level of household debt and the rapid aging of Korean society oppose an improvement of consumption dynamics. Regarding external factors, fewer project orders for example from the Middle East due to falling oil prices will have a negative effect. Exports as well will not see a distinct boost because of slowing demand from Japan, China, and oil-exporting countries. One factor helping the Korean economy according to Hirschle is the strong inflow of Foreign Direct Investments, which reflects the longstanding trust of international companies in the potential of the South Korean market. Expected stronger growth in the US and large-scale investments by companies like Hyundai and Samsung will provide additional upward momentum. Another factor possibly helping the Korean economy is the currently very low oil price. An analysis by five government think tanks has calculated that GDP would increase by almost 30 billion USD if the average oil price per barrel in 2015 stayed at 63 USD. At the same time, however, the Korean petrochemical and shipbuilding industries could suffer from the low oil price. Korean products will face their biggest challenge due to growing competition from China as well as technologically rapidly advancing countries in Southeast Asia. Korea hence will have to modernize its industry, push for innovation, develop products with higher value added, and turn towards new sectors such as creative industries and the convergence of IT and manufacturing. The Korean government has taken up these trends and has already made the first steps in this direction. One example for the government’s drive is a newly-announced investment promotion program amounting to 27 billion USD. The program financed 50% by the Korea Development Bank and 50% by private companies aims at funding large infrastructure projects as well as industries of the future. Due to both the government and the private sector’s drive for ramping up competitiveness, there will be a strong need for capital goods, automation and laboratory equipment and research cooperation. Since this expected demand is complimentary to German core products, this reorientation of the Korean economy will provide many business opportunities for German companies. Regarding this, KGCCI President Mr. Thomas Geyer especially mentioned the increasingly active exchange among Korean and German companies in R&D and production. In addition, the Korean government has frequently pledged to decrease regulatory burdens on the private sector through structural reform in order to achieve a more positive long-term growth outlook. Another pillar of the government’s plans is to expand support for small and medium businesses and to loosen regulations on venture capital. While the government has expressed its intention to reform sectors reaching from finance to industry, labor market, and education, critics argue that these plans lack detail. Positive effects of the government’s deregulation drive may only materialize in the mid- to long term; nonetheless it can be considered a positive development that the Korean government has identified most urgent economic issues and is moving to address them. According to Germany Trade & Invest, Korea has been a very important market for German companies in the past. During the “Economic Outlook”, company representatives within their presentations confirmed the positive perspective for products “Made in Germany” in the Korean market. Notwithstanding the somewhat sluggish economy, companies recorded good results for 2014 and, despite the sometimes challenging regulatory environment, were also optimistic for 2015. 18 KORUM Nr. 55 | February 2015 Wirtschaft und Branchen De Sign - Zeichen setzen in Deutschland und Korea Gestaltung - ein entscheidender Mechanismus zur Markendifferenzierung Ju Gyeong Kim, Michaela Auer One question which many foreign companies in Korea face is whether it is possible to simply transfer design and brand identity to a different culture. Design, similar to a global language, is used worldwide. There is, however, also a regional aspect to it. This means that the local context has to be considered when translating design to a different country. As such, the main task of a designer is to analyze the living environment of the potential customers. Zahlen und Fakten sind, was im Geschäftsleben überzeugt. Was sollen Ästhetik und Gestaltung? Warum ist Design wichtig? Die Antwort ist ganz einfach: Weil uns Design überall umgibt. Der Mensch hat seit jeher versucht, seine Umgebung und die Dinge, die ihm wichtig sind, angenehm zu gestalten. Jeder Mensch sehnt sich nach dem gewissen Wohlfühlfaktor. Dieses Bedürfnis ist nicht mit Logik, Statistiken oder Messungen zu erklären, sondern ist fest in unserem Unterbewusstsein verankert. Wir nehmen unsere Umgebung durch unsere Sinnesorgane wahr. Dieser Kontakt zwischen Außenwelt und Innenwelt beeinflusst unsere täglichen Erfahrungswerte. Diese zusammengenommen bestimmen zum rell eine ästhetische Tendenz je nach Land, Kultur, Alter und Geschlecht festzustellen ist. “People buy things not only for what they can do, but also for what they mean” (Sydney J. Levy) großen Teil unser Tun. Nicht umsonst setzt man seit längerem im Marketing und der Werbung psychologische Untersuchungen ein, um das Kaufverhalten der Kunden genau zu analysieren. Auf diese Verinnerlichung zielt auch das Corporate Design. Beim Kunden sollen Reize ausgelöst werden. Beim Betrachten eines Logos oder dem Hören eines Werbejingles sollen schöne und interessante Erfahrungen damit assoziiert werden. Diesen Nerv gilt es aufzuspüren und zu treffen. Denn nur dann können sich Menschen, die potentiellen Kunden, mit dem Produkt identifizieren. Als Designer hat man also nicht nur die Aufgabe, zu gestalten. Sich intensiv mit dem Produkt, dem Service, der Funktionalität, dem Hersteller und dem Kunden auseinanderzusetzen, bildet die Basis eines jeden Designprozesses. Eine feine Antenne für die Schwingungen des Markes ist somit unverzichtbar. Design ist in diesem Sinne etwas ganz Persönliches und Privates. Trotzdem unterliegt das Design natürlich allgemeinen Trends und Strömungen. Diese beeinflussen auch den persönlichen Geschmack. Branding in Korea - kulturelle Vergemeinschaftungseffekte Und über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. So kann gesagt werden, dass gene- Design besitzt einen starken sozialen Charakter. Jeder möchte sich in einem Produkt wiederfinden und eine persönliche Note setzen. Design und Branding entwickelt auch Zeichen einer gewissen Gruppenzugehö- KORUM Nr. 55 | February 2015 19 Wirtschaft und Branchen rigkeit. Das beste Beispiel hierfür ist immer noch die Marke Apple. Hier kann man sehen, dass sich insbesondere Designer, Kreative und Lifestyle-bewusste Menschen für die Produkte aus dem Hause Apple entscheiden. Die Marke ist somit zu einem Symbol von Kreativität geworden. Bei Marken und Design kann man demnach immer wieder Vergemeinschaftungseffekte beobachten. lerweile auch nicht mehr genug. Deutsche Produkte gibt es inzwischen in Hülle und Fülle auf dem Markt. Auch der Konkurrenzkampf zwischen koreanischen Marken ist enorm. Und selbst mit einer innovativen Idee im Gepäck kann man sich sicher sein, dass man schon bald Nachahmer finden wird. Das Gruppendenken ist in Korea deutlich ausgeprägter als in Deutschland. Deswegen sind Design und Brand Identity hier essentiell. Eine eigene Markenwelt aufzubauen, die die koreanischen Kunden anspricht, bedeutet aber auch viel Recherche und Vorarbeit. Daher ist es wichtig, das Design von Anfang an mit einzubeziehen. Eine langlebige und gleichzeitig innovative Werbestrategie ist heute bedeutsamer denn je - vor allem im Bereich mobiler Technologie, in dem Korea ja bekanntermaßen Vorreiter ist. Koreaner haben zu jeder Zeit Internetanschluss und bewegen sich genauso schnell und oft in der Onlinewelt wie in der Offlinewelt. Smartphones sind heute nicht nur ein wichtiges Kommunikationsmittel, sondern spielen auch als Werbeträger eine zentrale Rolle: Koreaner schauen öfter nach unten auf ihr Smartphone als nach oben auf das riesige Werbebanner. Ja und nein. Es gibt schließlich globale Trends, die man weltweit und somit auch in Korea beobachten kann. Korea orientiert sich zwar stark am westlichen, also amerikanischen und europäischen Stil. Dennoch gibt es einige landestypische Besonderheiten, die es zu beachten gilt. Das Design muss sich an die Lebenswelten und kulturellen Hintergründe anpassen. Was bedeutet das also für meine Marke? Zum einen ist die Erreichbarkeit eines Designs und einer Marke im koreanischen Markt ein zentraler Erfolgsfaktor. Hier spielt zum Beispiel Printwerbung nur eine periphere Rolle. Der Fokus liegt auf digitalen Medien. Deshalb sollte in Korea eine neue Marke durch diese Kanäle einfach zugänglich sein. Interaktivität ist dabei ebenso nicht außer Acht zu lassen. Zum anderen ist in Korea der gruppenbildende Charakter einer Marke stark ausgeprägt. Mit dem Zauberwort „Made in Germany” hat man als deutsche Firma bereits einen großen Vorsprung gegenüber der ausländischen und heimischen Konkurrenz. In Korea spielt man aber nur dann in der ersten Liga, wenn man sich dauerhaft auf dem Markt positionieren kann. Deshalb ist „Made in Germany“ mitt- 20 KORUM Nr. 55 | February 2015 Gibt es einen koreanischen Stil? Im Falle Koreas heißt das weniger Freizeit, mehr Arbeitszeit, städtisches Wohnen in Apartments, usw. So ist in Korea etwa ein Apartment in einem Hochhausblock etwas Erstrebenswertes. Es entspricht dem Bild eines modernen Koreaners mit durchschnittlichem bis hohem Einkommen. Im Vergleich dazu assoziiert man in Deutschland damit als erstes hässlichen Plattenbau und Unterschicht. Bei einem Einfamilienhaus hingegen denken die meisten Koreaner an viel Hausarbeit, Unbequemlichkeit aufgrund fehlendem Hausmeisterservices und Dezentralität. Über diese verschiedenen Blickwinkel muss man sich bei der Präsentation auf dem koreanischen Markt bewusst sein. Selbst das Wohnen ist in Korea eine Marke. Es gibt viele Hochhaus-„Brands“ wie zum Beispiel Remian oder I Park. Die riesengroßen Logos sind unübersehbar an den Fassaden angebracht. Koreaner sind sehr markenbewusst und somit hat hier auch so etwas Essentielles wie Wohnen einen gruppenbildenden Charakter. „Gruppe“ ist ein wichtiges Stichwort in Korea und Stil bleibt dabei immer eine Frage des Geschmacks. Schlicht vergessen? Den Geschmack vieler Koreaner kann man mit “Mehr ist mehr” zusammenfassen. Die ältere Generation möchte damit ihren Verzicht während der Kriegs- und Aufbaujahre kompensieren. Die jüngere Generation ist einem starken gesellschaftlichen Konkurrenzdruck ausgesetzt. Korea ist eben ein kleines Land mit hoher Bevölkerungsdichte. Jeder möchte etwas von allem. Am besten gleichzeitig. Kaum gibt es etwas Neues auf dem Markt, wird es erstmal mit Begeisterung aufgenommen und ausprobiert. Für den westlichen Betrachter erweckt dieser Reizüberfluss teils ein chaotisches Gesamtbild. Typisch koreanisch sind etwa die vielen Straßenzüge, an denen Plakate und Werbeschilder kreuz und quer hängen und leuchten. Es wird weniger darauf geachtet, was es schon gibt, was daneben ist und wie es im Gesamtkontext wirkt. Die Umgebung wird oftmals einfach ausgeblendet, was man auch am hiesigen Stadtbild sehen kann. Das neueste städtische Prestigeobjekt in Dongdaemun, das Dongdaemun Design Plaza, kurz Kooperation DDP, ist ein prominentes Beispiel hierfür. Ein tolles Objekt - keine Frage. Aber passt es auch dorthin? Mit dieser Fragestellung müssen Sie als Firma, als Designer oder als Privatperson immer rechnen. In Korea geht es jedoch weniger um die Gesamtatmosphäre als um die Neuigkeit und das Prestige des Objekts. Und das ist zumindest beim DDP gegeben. Es heißt ja nicht umsonst klotzen statt kleckern. Viel wichtiger ist aber die Frage: Welchen Stil erwarten Koreaner von einer deutschen Marke? Bauhaus, Technik und Nachhaltigkeit sind drei wichtige Schlagworte, mit denen Deutsche in Korea punkten können. Die Qualität der Produkte oder des Services, den Koreaner bei deutschen Firmen erwarten, sollte sich auch in ihrer Darstellung und Präsentation nach außen hin widerspiegeln. Denn Verpackung und Äußeres spielen in der koreanischen Gesellschaft eine große Rolle. Die tatsächliche Qualität des deutschen Produkts nehmen die Kunden erst beim zweiten Blick wahr. Der Schein von Luxus, Coolness oder Schönheit überwiegt oft gegenüber den inneren Werten. Korea ist das Land der Schönheitsoperationen und der PISA Spitzenreiter und wenige blicken dabei hinter die Fassade. Es klingt zwar banal, aber für Koreaner spielt das Prestige und Ansehen eine viel wichtigere Rolle als dies in Deutschland und Europa der Fall ist. Der Name und die Assoziationen, die eine Firma weckt, sind sehr wichtig. Gutes Design spielt deshalb eine zentrale Rolle, um Kunden überhaupt erst zu gewinnen. Als koreanisch-deutsche Agentur sind wir der Meinung, dass Design nicht ausschließlich auf Oberflächlichkeit basiert. Der Leitgedanke, der uns als Gestalter antreibt, lässt sich treffend in einem Zitat von Joseph Beuys zusammenfassen: „Die einzig revolutionäre Kraft ist die Kraft der menschlichen Kreativität". Ju Gyeong Kim Michaela Auer Volute Design Studio www.volute.eu Hamburg stärkt Beziehungen zu Korea Ehrenamtlicher Hamburg-Botschafter in Seoul ernannt Andreas Köpke The relationship between Hamburg and Korea is characterized not only by the lively mutual commercial exchange. Around 40 Korean companies have established subsidiaries in Hamburg, while a total of 144 firms from Hamburg have branch offices in Korea. The good relations just recently have further been underlined by Mayor of Hamburg Mr. Olaf Scholz’s appointment of Lufthansa Korea General Manager Mr. Christopher Zimmer as honorary HamburgAmbassador to Seoul. Hamburg stärkt die Beziehung zu Korea. Der Lufthansa Manager Christopher Zimmer wurde jetzt von Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Scholz zum ehrenamtlichen HamburgAmbassador in Koreas Hauptstadt Seoul ernannt. Christopher Zimmer ist seit fast 30 Jahren in unterschiedlichen Regionen Asiens für die Lufthansa tätig und setzt sich nun in seinem internationalen Netzwerk für die Beziehungen zwischen Korea und Hamburg ein. Er setzt damit eine lange Tradition zwischen den Beziehungen Hamburgs zu Korea fort: Seit der Hamburger Kaufmann Heinrich Constantin Eduard Meyer die erste deutsche Handelsfirma in Korea gründete und in der Folge zum ersten koreanischen Konsul weltweit ernannt wurde, sind gut 130 Jahre vergangen. Seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts gewannen die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen erheblich an Bedeutung. HWF Geschäftsführer Dr. Rolf Strittmatter: „Hamburgs Beziehung zu Korea ist traditionell gut und hat gerade in den letzten Jahren eine zusätzliche Dynamik bekommen. Die Ernennung von Christopher Zimmer zum HamburgAmbassador in Korea würdigt diese Entwicklung“. Heute befinden sich rund 40 koreanische Unternehmen in der Metropolregion Hamburg, und mehr als 350 Hamburger Unternehmen unterhalten Geschäftsbeziehungen zur Republik Korea. Hamburg ist das Zentrum der koreanischen Offshore Industrie in Deutschland. Neben namhaften Vertretern aus der Schifffahrt und der Logistik etablieren sich auch Produzenten von OffshoreWindkraftanlagen. Beide Branchen finden eine gute Infrastruktur koreanischer Inge- KORUM Nr. 55 | February 2015 21 Kooperation nieursdienstleister in der Hansestadt vor. So ist Hamburg unter anderem Standort für diverse Unternehmen der Hyundai Gruppe, inkl. Hyundai Merchant Marine, für das EUHauptquartier von Hanjin Shipping oder für die Windenergiesparte von Daewoo Shipping & Marine Engineering. 144 Hamburger Firmen sind in Korea mit einer Niederlassung vertreten, darunter Hamburger Traditionsunternehmen wie die Helm AG, Hapag-Lloyd, C. Illies & Co., Kühne + Nagel oder Beiersdorf. Mehr als die Hälfte aller Importe aus Korea für den deutschen Markt werden über den Hamburger Hafen abgefertigt. Südkorea ist mit 378.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) auf Rang vier unter den wichtigsten Handelspartnern des Hamburger Hafens im Containerverkehr. Hauptimportgüter aus Korea, die über den Hafen Hamburg importiert werden, sind chemische Erzeugnisse sowie Maschinen, Ausrüstungen und Haushaltsgeräte. Im Export werden über den Hansehafen vor allem chemische Erzeugnisse, Nahrungs- und Genussmittel sowie Metalle und Metallerzeugnisse nach Korea umgeschlagen. Der Hafen von Busan, im Südosten der Republik Korea gelegen und fünftgrößter Containerhafen der Welt, ist seit Dezember 2010 Partnerhafen von Hamburg. An den zahlreichen Liniendiensten, die Hamburg mit Busan verbinden, sind auch die Großreedereien Hanjin Shipping und Hyundai Merchant Marine beteiligt. Wie auch die Hamburg Port Authority in Hamburg ist die Busan Port Authority ein öffentliches Unternehmen, das als Landlord im neuen und alten Hafen von Busan die Flächen verwaltet. Aber der Austausch zwischen Hamburg und Korea ist nicht auf den Hafen beschränkt. So haben die Städte Busan und Hamburg ein Abkommen über die gemeinsame Entwicklung unterschrieben. Beide Städte unterhalten zudem eine lebendige parlamentarische Partnerschaft. Die Stärken Hamburgs als Messestandort sind nicht zuletzt seit der Organisation des Deutschen Pavillons auf der Expo 2012 in Yeosu bekannt. Auch deshalb nahmen mehr als 60 koreanische Unternehmen 2014 an den beiden Leitmessen für die maritime Branche (SMM) und die Windenergie (WindEnergy Hamburg) teil. Und auch die Stärken im Hamburger Bildungssystem schätzt man in Korea: Im September 2014 unterzeichneten das koreanische Bildungsministerium (MOE) und der Hamburger Senat ein Abkommen für die Zusammenarbeit in der Berufsbildung. Hamburg ist seit den sechziger Jahren ein beliebter Standort für Koreaner. Die koreanische Gemeinde Hamburgs - rund 3000 Menschen koreanischer Abstammung leben in Hamburg - verfügt über eine gute Infrastruktur: In Hamburg hat das Korea Trade Center (KOTRA) seinen Sitz und der Ostasia- tische Verein e. V. (OAV), der als wichtigster regionaler deutscher Außenwirtschaftsverband auch Korea intensiv wahrnimmt, hat seinen Hauptsitz in Hamburg. In Hamburg befinden sich mehrere koreanische Kirchen und Vereinigungen sowie die Koreanische Schule (seit 1975) und der Arbeitsbereich Koreanistik der Universität Hamburg. Nach der Schließung im Jahr 1999 wurde das Generalkonsulat der Republik Korea im März 2008 offiziell wiedereröffnet. Nicht zuletzt mit mehreren authentischen koreanischen Restaurants ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Die HamburgAmbassadors sind ein internationales Netzwerk der Freien und Hansestadt Hamburg, durch das die Bekanntheit der Stadt weltweit weiter gesteigert wird. Die HamburgAmbassadors üben ein Ehrenamt aus, in das sie von Hamburgs Erstem Bürgermeister berufen werden. Offiziell treten die ernannten Personen im Ausland als "Honorary Representative of the Free and Hanseatic City of Hamburg" auf. Die HamburgAmbassadors sind Persönlichkeiten, die mit der Hansestadt eng verbunden sind, dauerhaft im Ausland leben und dort eine herausragende Position in Wirtschaft, Kultur oder Gesellschaft einnehmen. Sie werben für die Stadt bei geschäftlichen Anlässen, durch einzelne Vorträge oder beispielsweise auf von ihnen ausgerichteten "Hamburg"-Abenden, zu denen Freunde, Geschäftspartner und Top-Entscheider eingeladen werden. Darüber hinaus werden die HamburgAmbassadors in die Planung von Messen, Tagungen, Kongressen und Empfängen einbezogen und unterstützen mit ihren Kontaktnetzwerken die Vorbereitung von Auslandsaktivitäten der Stadt. Derzeit gibt es 36 HamburgAmbassadors in 22 Ländern. Das Ambassador Programm ist organisatorisch bei der HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH verankert. Andreas Köpke Bereichsleitung Marketing, Kommunikation & Strategie, Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung. 22 KORUM Nr. 55 | February 2015 Recht Patent-Approval Linkage System in Korea Young Sun Cho The Korea-US Free Trade Agreement (“FTA”), which became effective on March 15, 2012, has brought significant changes to the pharmaceutical industry in Korea. Most notably, as an effort to implement the FTA, Korea has introduced a patent-approval linkage system with a framework similar to that of the US Hatch-Waxman Act. The first phase of the patent-approval linkage system, which has already been implemented since March 15, 2012, provides for the patent listing in the Green List and generic applicants’ notification obligation. The patent-approval linkage system is expected to be fully implemented when the second phase is introduced by March 15, 2015. The revised draft (“Revised Draft”) of the Pharmaceutical Affairs Act, which the Ministry of Food and Drug Safety (“MFDS”) submitted to the National Assembly on December 22, 2014 aiming to complete the system implementation, includes revised provisions on the patent listing in the Green List and the notification mechanism as well as new provisions on stay of generic sales and first generic exclusivity, among others. Patent Listing Under the Revised Draft, in order to list in the Green List a patent for a drug approved for marketing, the holder of the marketing approval (“MA”) must file with the MFDS a patent listing application within 30 days from the MA date or the patent registration date. Four types of patents (substance patents, composition patents, formulation patents and medical use patents) are eligible for listing in the Green List. Patents eligible for listing in the Green List are further limited to those directly related to the approved drug, and those whose applications for patent registration were filed prior to the MA date. While the Green List is similar to the Orange Book in the US, there are some differences between the Korean and the US patent listing system. Most notably, while the US Food and Drug Administration (“FDA”) maintains a purely ministerial role with regard to patent listings, the MFDS conducts a substantive review on whether a patent is directly related to the approved drug. In addition, unlike the FDA, the MFDS also has the authority to delist patent listings or revise listed patent information at the request of an original applicant or ex officio. Generic Notice Under the Revised Draft, once a generic applicant has filed application for MA of a generic relying on the safety and efficacy data of a listed drug granted with MA, it must notify the MA holder/patent holder or patentee that it has filed the application unless (i) the listed patent has expired; (ii) the generic drug will be marketed after the listed patent expires; or (iii) the MA holder/patent holder or patentee has agreed to waive receipt of the generic applicant’s notice. The Revised Draft provides that if the gene- KORUM Nr. 55 | February 2015 23 Recht ric applicant fails to provide a notice within 20 days from the generic application filing date, the MFDS will constructively move the date on which the generic application was filed to the day when the generic applicant provided the notice to the MA holder/ patent holder or patentee for purposes of determining the eligibility for the first generic exclusivity. Moreover, the Revised Draft enjoins the MFDS from approving MA of a generic drug if the generic applicant fails to fulfill the notice obligation. Stay of Generic Sales Under the Revised Draft, an MA holder/ patent holder or patentee may apply for a stay of generic sales within 45 days from the receipt of the notice from the generic applicant. To be eligible for a 12 month stay of generic sales, the MA holder/patent holder or patentee must commence a patent infringement/preliminary injunction action or a scope confirmation action, or respond to the foregoing action brought by the generic applicant. Once a 12 month stay of sales is granted with respect to a generic drug, no additional stays will be triggered for the same generic drug. In addition, an MA holder/patent holder or patentee is not allowed to apply for a stay of generic sales selectively targeting a specific generic product while it has also received a notice from other applicants for generic products that are identical to the targeted generic product in terms of active ingredients, formulation, dosage, efficacy and effectiveness. Once granted, a stay of generic sales will expire 12 months from the date on which the MA holder/patent holder or patentee has received the notice from the generic applicant. However, a stay of generic sales may end before the 12 month expiration date on the earliest of the following: • Upon a court’s or the Korean Intellectual Property Tribunal’s decision that the listed patent is invalid or not infringed or the generic product does not fall within the scope of the listed patent; • U pon a court’s or the Administrative Appeals Commission’s decision that the 24 KORUM Nr. 55 | February 2015 patent has been unlawfully listed; • When the patent dispute is withdrawn by the patent holder or patentee or settled through conciliation, mediation or arbitration; • Upon the expiration of the listed patent; • Upon the invalidation or expiration of the MA of the listed drug; • Upon a court’s or the Korea Fair Trade Commission’s (“KFTC”) decision that the MA holder/patent holder or patentee has violated the Monopoly Regulation and Fair Trade Act (“MRFTA”) in connection with the stay of generic sales or first generic exclusivity; or • When the MA holder/patent holder or patentee is found to have obtained a stay of generic sales by fraudulent or otherwise unlawful means. • The generic approval applicant must obtain a favorable decision in the invalidation action or the scope confirmation action within 12 months from the date on which the MA holder/patent holder or patentee received the generic applicant’s notice. The first generic exclusivity will be terminated if the listed patent expires or is invalidated (in an invalidation action other than that brought by the exclusivity holder); the exclusivity holder fails to market the generic drug within 2 months from the approval date; the favorable decision that the exclusivity holder obtained in an invalidation or a declaratory action is overturned in subsequent appeals; or a court or the KFTC finds that the exclusivity holder has violated the MRFTA in relating to a generic stay of sale or first generic exclusivity. First Generic Exclusivity Submission of Settlement Information Under the Revised Draft, the first generic applicant who has successfully challenged an original drug's listed patent is entitled to marketing exclusivity. During the exclusivity period which is 12 months (or 14 months for a generic drug which is listed in the National Health Insurance Reimbursement Drug List) from the date on which the generic drug is granted with MA, the MFDS will enjoin any subsequent generic applicants from selling generic drugs that are identical to the generic drug that has obtained the exclusivity in terms of active ingredients, formulation, dosage, efficacy and effectiveness. To be eligible for the first generic exclusivity, a generic applicant must satisfy all of the following requirements: • The generic applicant must have filed generic approval application as the first applicant; • The generic applicant must have filed the first invalidation action or scope confirmation action (or filed an invalidation action or scope confirmation within 14 days after the first such action was filed) in relation to the listed patent, or the generic applicant must obtain the first favorable decision in the invalidation or the scope confirmation action; and If an MA holder/patent holder or patentee and a generic applicant enter into a settlement agreement in connection with production or sales of the drug product or the first generic exclusivity, or a settlement agreement is entered into between generic applicants in relation to the first generic exclusivity, information about such agreements including parties, contents and agreement date must be submitted to the MFDS and the KFTC within 15 days of the date of the agreements. As the patent approval linkage system that the Revised Draft is expected to implement will have significant impacts on the pharmaceutical industry, pharmaceutical companies have taken intense interest in the Revised Draft and heated debates are still ongoing. Progress in the passage of the Revised Draft at the National Assembly should be closely monitored. Young Sun Cho Partner at Yoon & Yang LLC. Kontakte News and People Mr. Max Burger (55) assumed his position as Managing Director of MAN Truck and Bus on January 1, 2015. He took over from Mr. Thilo Halter, who moved to Beijing, China assuming the position as President of MAN Truck and Bus Asia Pacific. Mr. Burger has been working solely for MAN Group since 1986 in several functions and countries starting his career in Engineering Heavy Trucks in Munich. His main responsibility in MAN includes product marketing, sales and body builder management. In his previous assignments as Project Leader “Global Sales”, Vice President “Body Builder Management” and Vice President “Product Marketing Truck”, he spent five years in corporate Headquarters in Munich, Germany. He holds a master’s degree in business marketing at the Freie Universität Berlin, Germany. █ █ Dr. Frank Schaefers assumed the position of President and CEO of Robert Bosch Korea Ltd. in Seoul on January 1, 2015. He succeeds Mr. Hermann Kaess who returned to the company’s head office in Germany. Dr. Schaefers joined the Bosch Group in 1992 and has over 20 years of experience in various functions. Before coming to Korea, he was General Manager at Robert Bosch Automotive China in Suzhou. While working for more than eight years in China, he participated in the establishment of the joint ventures United Automotive Electronic Systems, Shanghai between 1995 and 1998 and Bosch Automotive Diesel Systems, Wuxi from 2004 to 2008. During his time at headquarters of the Bosch Group (2008 – 2012), he held positions as Senior Vice President in Corporate Human Resource Development as well as Corporate Controlling. Mr. Hans-Peter Seitz has been officially appointed as the new president, managing director of Volkswagen Financial Services Korea as of January. Mr. Seitz was the former CFO of MAN Financial Services in Germany and Austria, before coming to Korea and started his career at MAN AG in 1994. He is a financial expert who has worked at the Finance department of MAN AG and MAN Financial Services for 20 years and developed his experience and knowledge in the financial field. The appointment of the former board member of the subsidiary of Volkswagen group shows that Volkswagen group highly evaluates the importance of Volkswagen Financial Services Korea and the Korean market. █ Mr. Seitz, the new president said “I will do my very best to pursue the successful development of Volkswagen Financial Services Korea and ensure with my experience and knowledge that the company will also in the future be an attractive partner for our customers, business partners and employees.” Mr. Seitz was born in Germany in 1961 and majored in economics at Ludwig-Maximilians-University, Munich Germany. Mr. Dirk Lukat has assumed the role of Chief Executive Officer of Schenker Korea Ltd, effective January 1, 2015. Born in Germany, Dirk Lukat started his career at the former Schenker & Co. GmbH in Frankfurt. Prior to his relocation to Korea he has been based in Singapore, Vietnam, India and his last assignment being in Japan. Thanks to a long career in the logistics industry that includes broad knowledge in the areas of Fairs & Exhibitions, Projects, Sales, Contract Logistics and Air & Ocean Freight, Dirk Lukat brings extensive experience to his new position. █ Bayer Korea on January 26, 2015 officially announced that it has appointed Ms. Ingrid Drechsel as the new President of Bayer Korea and the Senior Bayer Representative as of 1 February, 2015. She will lead all Bayer subsidiaries in Korea including HealthCare, CropScience and MaterialScience. Also, she will assume the role of Country Division Head of Bayer Healthcare and Bayer Healthcare █ Pharmaceuticals. Ms. Ingrid Drechsel majored in Biology at Heidelberg University, Germany, and had worked as Vice President/Head of Global Commercial Excellence Operations and Global Compliance Project Management at Bayer Healthcare Pharmaceuticals based in Germany until recently. Speaking about the recent nomination, Ms. Drechsel noted: “I am pleased to join Bayer Korea and work in this fast-growing AsiaPacific region. Based on my 30 years of experiences in Marketing and Sales in different global markets, I will do my best to develop Bayer Korea and contribute to Korean society especially in the Life Science field”. █ Accor, the largest international hotel operator in Asia Pacific and South Korea, just opened Novotel Ambassador Suwon, a newlybuilt 287-room hotel located in the heart of Suwon’s business and shopping district. The hotel is fully integrated with the city’s top shopping and entertainment complex with a direct access to Suwon KTX & subway Station. Mr. Thierry Le Ponner, General Manager KORUM Nr. 55 | February 2015 25 Kontakte of Novotel Ambassador Suwon, said, “Due to its strategic location right at the Suwon Station and just a five-minute walk to Suwon’s famous UNESCO World Heritage site - Hwaseong Fortress, Novotel Ambassador Suwon aims to become a hotel of choice for domestic and international tourists visiting this transportation hub. As an international-branded hotel with the largest convention room in the city, we hope to entice all types of guests traveling to Suwon on all purposes, whether it is leisure, tour groups, weddings, meetings or incentives.” The hotel features an international buffet restaurant with live cooking stations featuring the best of Western & Asian cuisine, 24 hours accessible fitness center & Sauna over 1,000m² of modular meeting facilities with the latest technology and finest cuisine. Alexander Son (42), Senior Foreign Attorney, joined the Korean full-service law firm One Law Partners, LLC on February 1, 2015. As a German lawyer, Alexander Son specializes in Intellectual Property (IP) law since 2001 with an emphasis, among others, on counseling and litigation in all matters of intellectual property, especially trademarks, designs, patents and utility models as well as drafting and evaluating license agreements. Further fields of practice of Alexander Son include copyright and unfair competition law. █ Please send news for this column to [email protected] New Members 26 VDMA Young Hyun Trading One Law Partners LLC Mr. Ulrich Ackermann, Head of Foreign Trade Department [email protected] Construction, Plant Engineering; Machinery; Mechanical Engineering; Shipbuilding and Supply www.vdma.org Mr. Sebastian Yoon Young Kim, Executive Director [email protected] Consumer Goods; Retail, Wholesale; Trading www.younghyun.co.kr Mr. Yong-Ho Hong, Partner/Attorney at Law [email protected] Legal www.onelawpartners.com Green Travel Service Co., Ltd. GfK Korea Korea Testing & Research Institute Mr. Youngkwan Sihn, CEO [email protected] Tourism, Hotels; Trade Fair, Exhibition www.tourtour.co.kr Ms. Kyungeun Chang, Managing Director [email protected] Consulting Services (Management, IT, HR, Translations) www.gfk.com BCSK Group Ltd. DONGIN & COM Co., Ltd. Mr. Andreas Fronk, Representative Director [email protected] Accounting, Auditing, Tax; Advertising, Communications, PR; Consulting Services (Management, IT, HR, Translations); Inspection, Safety, Testing; Trading www.bcsk-group.com Mr. Gun-Sik Park, Marketing Manager [email protected] Advertising, Communications, PR; Architecture, Interior Design; Construction, Plant Engineering; Culture; Trade Fair, Exhibition www.dongin-n.com KORUM Nr. 55 | February 2015 Mr. Hyung-Ki Choi, President [email protected] Inspection, Safety, Testing www.ktr.or.kr Kontakte Upcoming February 24 February 26 Wirtschaftstag Korea in Hamburg Wirtschaftstag Korea in Frankfurt 9.30 am - 3.30 pm HK Hamburg 10.30 am - 5.30 pm IHK Frankfurt March 17-18 VDW Symposium Innovations in Production Technology - Machine Tools from Germany Ritz Carlton Hotel March 19 AKM - SME Round Table 5.00 pm - 6.30 pm Deutsche Schule Seoul International Sundowner 6.30 pm KGCCI Veranda Registration: www.kgcci.com/events | Contact: Ms. Sun-Hi Kim | [email protected] VDW Symposium Seoul “Innovation in Production Technology - Machine Tools from Germany” The German Machine Tool Builder’s Association (VDW) and the Korean-German Chamber of Commerce and Industry are jointly hosting a technology symposium on March 17/18, 2015 at Ritz-Carlton Hotel in Seoul. As part of the symposium, 23 leading German manufacturer of machine tools will present lectures closely related to the field, reflecting the vast diversity and excellence of the German machine tool industry. The lectures include solutions for nearly all technological processes in the areas of machining, forming and control technology of the following companies: Schütte, INDEX Werke, Kapp Group, Leistritz, Peiseler, ALZMETALL, SW Swabian Machine Tools, Krause & Mauser, SAMAG, Heckert, Heller, Hermle, MAG IAS, GROB-Werke, Waldrich Coburg, United Grinding, Weisser, DMG MORI SEIKI, FFG-Werke, Trumpf, Profiroll, Open Mind, and Siemens. We cordially invite you to the VDW symposium on the performance of the German machine tool industry, particularly in the areas of: - Automotive and supplier industry - Electrical engineering and electronics - Shipbuilding industry - Mechanical engineering - Plant engineering - M3edical engineering Parallel to the lectures, B2B meetings will be held to inform and engage in dialogue with the representatives of companies from Germany. For further information on the VDW Symposium Seoul and to register please refer to our website at http://korea.ahk.de/events/ . KORUM Nr. 55 | February 2015 27 Kontakte Contacts Breakfast Seminar with Kim & Chang Grünkohlessen On January 13, KGCCI in cooperation with Kim & Chang held its first Breakfast Seminar in 2015 under the topic „Key HR & Compliance Issues for Executives“. During the seminar, Mr. Jung-taek Park and Mr. Ho-in Lee summarized differences between the German and Korean legal frameworks for employee separation and termination. Emphasizing the importance of a clear understanding of “just cause” with regard to involuntary termination, they furthermore provided examples of recent Korean cases. Ms. Ji-hyae Kwak then gave a presentation on the importance of compliance in Korea and how to establish an efficient compliance system. Lastly, Young-Ran Kim provided an overview of anti-corruption rules. The traditional KGCCI Grünkohlessen (green cabbage dinner) took place on February 6 at Bärlin Restaurant in Seoul. Around 80 guests gathered for the event, most of them wearing the traditional northern German fishermen’s shirt and red bandana. During the evening, German Ambassador to Korea H.E. Rolf Mafael provided for musical entertainment and Torben Karasek, CFO of BMW Group Korea, was crowned the new "Grünkohlkönig" by last year's Cabbage King Christopher Zimmer. The Grünkohlessen was made possible thanks to the support of the German Embassy as well as Lufthansa Cargo. Special thanks go to Bärlin Restaurant for the great food and atmosphere and to the speakers for their humoristic contributions. KGCCI CSR Report of German Companies in Korea The KGCCI CSR Report of German Companies puts together an overview of CSR programs implemented in Korea and hence offers your company a platform to introduce its CSR activities to a wide public. This will allow stakeholders to gain a better understanding of your company’s business ethics and social commitment. As a collection of positive examples, the brochure will furthermore promote German companies as responsible partners in Korea. Upon finalization, KGCCI will organize PR activities to promote the CSR Report. It will be distributed to Korean media outlets and important stakeholders in the CSR field (government agencies, National Assembly Members, etc.). Additionally, each company that contributes will receive 30 issues of the printed report. Please contribute with your CSR stories to the CSR Report of German Companies! Contact: Ms. Ji-Sun Moon | 28 KORUM Nr. 55 | February 2015 Tel: 02 37804-652 | [email protected] Korea Life Super Single-sumer HaeIn Lee In recent years, a new trend has been forming in the Korean economy, with many companuies starting to offer smaller products for one-person/single-member households. These range from mini ovens over mini vacuum cleaners to 3-kilogram washing machines, which handle smaller loads. But these appliances are now evolving from merely being small in size, to including enhanced functions. Demand for products and services targeting single-person households such as beauty salons and home cleaning services is also growing. Analysts say this is due to the steady rise of single-person households. According to Statistics Korea, single-households constituted 9.1% of the total population in 1990, 15.7 % in 2000, 20.2% in 2005, 24.2% in 2010, and 25.9% (a total of 4.714.000) in 2014. And it is expected to rise to 34.3%, which is one per three households. This trend is attributed to the increasing number of young singles in their 20s and 30s who leave their parents' home to live independently, as well as people who defer marriage or choose not to get married. Marriages are coming later in life as the education level of single females rises along with their growing participation in the economy. In 1990 the average Korean man married at age 27.8 while women mar- ried at 24.8. In 2013, however, the average For instance, a single-person Japanese jumped to 32.6 years of age for men and restaurant in Shinchon offers seats with 30.4 years for women. partitions on the tables. Only six tables cater for two customers – the other 11 seats are All single-person households together in for singles. Up to 40% of the restaurant’s Korea are estimated to spend some 50 tril- customers dine alone. Similarly, going to lion won every year. Working singles have the movie theater or taking a trip alone has high purchasing power, and hence the term become increasingly common. "Single-sumer" (single+consumer, 1인가 구 소비자) has been coined, referring to Given the importance of internet and mobile the high-income single consumers. As a devices in Korea, a crucial aspect of the target group, singles further gain attrac- trend is its relation to SNS (Social Network tiveness since they have much more time on Service). Since singles undergo trial and error their hands compared to non-singles - and early on, they show high dependence upon thus also more opportunity to follow their SNS in many regards. There are numerous interests and spend money in the process. online communities for singles where tips, Hence, businesses are actively forming mar- advice, recipes, and product reviews for keting strategies and launching products single life are exchanged. “Social dining” targeting them as customers. through SNS is one example for an emerging platform for singles that are fed up with Aside from consumer products, service pro- being alone. One of the first and most popuviders also increasingly take up the trend. lar social dining groups is called “Zipbob,” Korean society has traditionally been group- which is a Korean word meaning “homeoriented and therefore the single-oriented made meal”. Korea’s version of social dining lifestyle commonly seen in the West was has more of a professional edge, but like its rarely found here, even just a decade ago. western counterparts, the key idea is for parUntil recently, people for example very ticipants to socialize and dine with people rarely ate out alone. These days, howe- which they do not yet know. In Zipbob, users ver, restaurants are also jumping on the create profiles and chat online, finding peobandwagon to attract more single dwellers. ple who share similar interests; then, after Tables of restaurants are becoming smaller. finding a group which seems interesting, one can organize the common dining experience. Most of these social diners are in their 30s. The rise of the Korean Single-sumer is a trend to grow and, as shown, affects many areas not only of commerce but also of the bigger social context. So far, mainstream marketing has focused on young single-person households in their 20s and 30s. Older single-person households may, however, also develop into an interesting target group in the years to come. HaeIn Lee Junior Economist at KGCCI. KORUM Nr. 55 | February 2015 29 KORUM Media Data Korea I Unternehmen I Märkte KORUM, the bimonthly magazine of KGCCI publishes articles on Korea's economy, markets, companies, technologies as well as on tax, legal or intercultural issues. The journal also contains information on the activities of KGCCI and its member companies. Nr. 55 l February 2015 KORUM target group consists of KGCCI members in Korea and abroad, decision makers of companies doing business with Korea, business associations and relevant public sector institutions. Herausgeber: Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer 8th Fl., Hannam Plaza, 85, Dokseodang-ro, Yongsan-gu, Seoul 140-884, Republic of Korea www.kgcci.com Circulation: Language: Pages: Frequency: 1,000 copies German/English minimum 32 (full colour) bimonthly (February, April, June, August, October, December) ADVERTISEMENT RATES Rates per issue, all pages full colour. All prices are VAT excluded. Advertisement type Inside front cover + page 3 Outside back cover page Page 30 + inside back cover page Inside double page spread Inside front cover page Inside back cover page Inside page Inside ½ page Prices (Mil. KRW) Trim size Non bleed size Member Non-member (W x H mm) (W x H mm) 1.98 2.2 420 x 297 426 x 303 1.98 2.2 210 x 297 216 x 303 1.89 2.1 420 x 297 426 x 303 1.8 2.0 420 x 297 426 x 303 1.53 1.7 210 x 297 216 x 303 1.44 1.6 210 x 297 216 x 303 1.26 1.4 210 x 297 216 x 303 0.72 0.8 210 x 149 - NEXT ISSUE Redaktion: Christian Leweling Tel. +82-2-37804-630 Fax +82-2-37804-655 [email protected] Anzeigen: Jisun Moon Tel. +82-2-37804-652 Fax +82-2-37804-655 [email protected] Layout und Druck: Design Sidae Co., Ltd. Advertisements and contributions for issue 56: March 27th, 2015 Main topic: “Free Trade Agreements” PREMIUM PARTNER PROGRAM KGCCI DEinternational has launched its Premium Partner Program. To learn more on how to promote your company and support KGCCI please refer to our website or contact: Mr. Andreas Schäfer [email protected] Ms. Sun-Hi Kim [email protected] 30 KORUM Nr. 55 | February 2015 © Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer Alle Rechte vorbehalten Mit Namen gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die Meinung der AHK Korea wieder.
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