- AHK Korea
Transcription
- AHK Korea
Nr. 31 I Februar 2011 1981-2011 KORUM Korea I Unternehmen I Märkte Konjunktur: Kraftwerksbau und erneuerbare Energien Recht: Neue Regelungen Transfer Pricing Neu: KORUM jetzt in Kooperation mit Swiss Business Hub Korea www.kgcci.com www.osec.ch Chemieindustrie Globe Inventor: Martin Behaim Germany, 1492 Overview. Made in Germany. Beyond all borders. The globe helps to capture the world at a glance. Landesbank Baden-Württemberg supports you in the global competitive environment and wants to be your preferred partner in the key financial centres all over the world. LBBW Seoul branch Landesbank Baden-Württemberg provides you with tailor-made solutions and a wide range of products and services. Our German Desk in Seoul is specialized on German SMEs and gives individual advice and support. Visit us at www.LBBW-international.com Kommentar 30 Jahre AHK Korea Das Jahr 2011 ist in vielerlei Hinsicht bedeutend für die deutsch-koreanischen Wirtschaftsbeziehungen. Zum einen ist vor 50 Jahren das „Protokoll über die wirtschaftliche und technische Zusammenarbeit“ zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Korea unterzeichnet worden. Dieses Abkommen markiert den Beginn der wirtschafts- und entwicklungspolitischen Kooperation. Deutschland war das erste Land, das Korea umfangreiche Hilfe zugesagt hat. Es folgten weitere Abkommen über Handel, Kultur, Wissenschaft, Besteuerung und soziale Absicherung. 2011 wird aller Voraussicht nach das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Korea in Kraft treten, ein weiterer Meilenstein für die deutschkoreanischen Wirtschaftsbeziehungen. The Year 2011 is in many ways particularly significant for the Korean-German economic relations. First of all, 50 years have elapsed since the signature of the “Economic and Technical Collaboration Protocol” between the Federal Republic of Germany and the Republic of Korea. This Agreement marked the beginning of the economic and development cooperation between the two states. Germany was the first country to offer Korea wideranging development support; subsequent trade, cultural, scientific, taxation and social insurance agreements followed. In 2011 the Free Trade Agreement between the EU and Korea will in all probability come into force, this event represents an additional milestone for the economic relations between the two countries. Pioniere in Korea waren Handelshäuser wie Illies und Rieckermann sowie die Chemiefirmen BASF, Hoechst und Boehringer Ingelheim. Der Handel zwischen Deutschland und Korea ist von 1965 mit rund 20 Mio. USD auf 25 Mrd. USD im Jahr 2010 gestiegen und ein Spiegel des rasanten Aufschwungs. Deutsche Investitionen in Korea haben sich von 2,2 Mio. USD in 1964 auf heute akkumuliert 9,0 Mrd. USD vervielfacht. Der expandierende Handel und die Ausweitung deutscher Investitionen waren Treiber für die Errichtung der Handelskammer. The first German firms operating in Korea were trading houses such as Illies, Rieckermann or chemical companies like BASF, Hoechst and Boehringer Ingelheim. The trade volume between Germany and Korea mirrors the rapid growth of the Korean economy. In 1965 the value of exchanged goods reached 20 Mil. USD, while in 2010 the trade volume exceeded 25 Bil. USD. German investments in Korea have dramatically increased from 2.2 Mil. USD in 1965 to 9.0 Bil. USD today. The booming trade and the expansion of German investments served as catalyst for establishing the chamber. Die AHK Korea ist 1981 von Bundeswirtschaftsministerium und Deutschen Industrie- und Handelskammertag zusammen mit Unternehmen in Korea gegründet worden. Die AHK Korea ist ein wichtiger Faktor in der deutsch-koreanischen Erfolgsgeschichte. Viele deutsche Firmen beginnen mit unserer Hilfe Ihr Koreaengagement und nutzen die Chancen zum kollegialen Austausch im Rahmen des Netzwerks unser 515 Mitglieder. Wir blicken mit Stolz zurück auf 30 Jahre AHK Korea und freuen uns mit Ihnen auf viele weitere Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit! Jürgen Wöhler Geschäftsführer Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer [email protected] KGCCI was founded in 1981 by the Federal Ministry of Economy and the Association of German Chambers of Industry and Commerce (DIHK) together with companies in Korea. KGCCI has become a truly crucial factor in the German-Korean success story. Numerous German companies enter the Korean market benefiting from the informative exchange and support tools offered by our network of 515 members. Looking back with pride at the last 30 years of KGCCI we would like to express our hope and desire of an even longer future of successful collaborations. KORUM Nr. 31 | Februar 2011 5 fine dining at the paris grill Famous for its European sophistication and spectacular, commanding views of Seoul, The Paris Grill features fine French Grill and Brasserie style cuisine with an emphasis on exceptional quality and fresh ingredients. The restaurant offers elegant, yet discrete privacy for business meetings, with private rooms available on request. For reservations, please call +82 2 799 8161. Hyatt. You’re More Than Welcome. +82 2 799 8161 seoul.grand.hyatt.com HYATT name, design and related marks are trademarks of Hyatt Hotels Corporation. ©2010 Hyatt Hotels Corporation. All rights reserved. KORUM Chemieindustrie Korea I Unternehmen I Märkte Kommentar 30 Jahre AHK Korea 5 Konjunktur, S. 20 Kompakt FTA EU-Korea - Perspektive für deutsche 8 chemische Industrie Chemische Industrie in Korea steigert Investitionen10 Polycarbonat Diffusionsplatten für LCD TV 13 BASF und die Automobilindustrie 15 Lithium-Ionen-Technik von SB LiMotive 16 Korea fördert den Ausbau erneuerbarer Energien ab 2012 mit dem "Renewable Portfolio Standard". Kürzlich sind hierzu erste Details veröffentlicht worden, die insbesondere Windkraft begünstigen. Konjunktur Korea investiert Milliarden in neue Kraftwerke Ausbau von Offshore-Wind-, Solar- und Meeresenergie Kompetenz 18 20 Kontrakte, S. 23 „Grünes Wachstum“ - Chancen für deutsche Unternehmen 22 Kontrakte Recent Amendments to Korean Transfer Pricing Regulations 23 KORUM – Schweizer Seiten Swiss Business Hub (SBH) Korea 24 Neue Regulierungen zum Transfer Pricing betreffen den unternehmensinternen Handel, z.B. mit Vorprodukten, und müssen ab jetzt von ausländischen Investoren beachtet werden. Schweizer Seiten, S. 24 Kontakte News and People New Members Upcoming Contacts 26 26 27 28 Korea Life Jede Lücke nutzen 29 Ab dieser Ausgabe veröffentlichen wir KORUM in Kooperation mit dem Swiss Business Hub (SBH) Korea. Auf den "Schweizer Seiten" werden aktuelle Themen für Schweizer Unternehmen präsentiert. Die Auflage erhöht sich entsprechend. Wir möchten die neuen Leser herzlich begrüßen! KORUM Nr. 31 | Februar 2011 7 Kompakt FTA EU-Korea Perspektive für deutsche chemische Industrie Reinhard Quick und Matthias Blum Germany has a surplus in chemical trade with Korea. The Free Trade Agreement between the Republic of Korea and the EU will bring further improvements. The complete elimination of tariffs will reduce border payments and strengthen price competitiveness. Furthermore, the abolishment of non-tariff barriers will facilitate market access. Die Republik Korea zählt heute zu den wichtigsten Handelspartnern der Europäischen Union. Der bilaterale Handel betrug im Krisenjahr 2009 rund 54 Mrd. Euro. Am 6. November 2010 wurde das Freihandelsabkommen (FTA) zwischen der EU und Süd-Korea unterzeichnet. Es ist das erste umfassende und weitreichende Abkommen seiner Art, das auf die Initiative der Kommission „Das Globale Europa“ zurückzufüh- ren ist. Zur Erinnerung: Mit dieser Initiative rückte die bilaterale Handelsliberalisierung parallel zu multilateralen stärker als früher in den Vordergrund der EU-Politik. Es ist auch das erste Abkommen seiner Art mit einem asiatischen Staat. Die Verhandlungen konnten binnen drei Jahren beendet werden. Das Abkommen sieht vor, dass innerhalb von fünf Jah- ren die Zölle von etwa 98,7 Prozent der gehandelten Produkte - also insgesamt ca. 1,6 Milliarden Euro - entfallen. Dies gilt sowohl für Industrie- als auch Landwirtschaftsprodukte. Neu aufgenommen wurden auch Ursprungsregelungen verbunden mit einer gegenseitigen Amtshilfe, die beiden Vertragsparteien umfassende Rechte zur Einsichtnahme zugestehen. Die Industrie ist gut beraten, die Umsetzung dieser Maßnahmen genau zu verfolgen, damit sensibles Produkt Know-how nicht abfließt. Das Abkommen regelt neben den Zöllen Bild: BASF 8 KORUM Nr. 31 | Februar 2011 Kompakt eine Vielzahl an Themen (zum Beispiel Schutz geistigen Eigentums, öffentliches Beschaffungswesen und Abschaffung nicht-tarifärer Handelshemmnisse), die in dieser Form in keinem bisherigen Freihandelsabkommen der EU enthalten sind. Es enthält außerdem ein umfangreiches Nachhaltigkeitskapitel, in dem die Einhaltung internationaler Umwelt- und Sozialkonventionen festgelegt wird. Die Einhaltung dieses Kapitels wird nicht im Rahmen der Streitbeilegung kontrolliert, die Kontrolle findet vielmehr über gemeinsame Ausschüsse statt. Die Zivilgesellschaft wird ausdrücklich zur Mitarbeit aufgefordert. Somit wird der Vollzug dieser Verpflichtungen eher über das sogenannte „naming and shaming“ als über juristische Mittel erreicht. Mrd. Euro, es ist aber zu erwarten, dass der Einbruch vorübergehender Natur ist. Die deutschen Chemie-Importe aus Korea betrugen im Jahre 2009 345 Mio. Euro und dürften mit Abschluss des FTA weiter ansteigen. Neben der Pharmaindustrie weisen insbesondere die deutschen Hersteller von Petrochemikalien sowie Feinund Spezialchemikalien hohe Exporte und -überschüsse auf. Aktuell kommen mehr als ein Drittel der europäischen Chemieexporte nach Korea aus Deutschland. Dies ist deutlich mehr als ihr Anteil an der europäischen Chemieproduktion. Die deutsche Chemie dürfte damit in besonderem Maße vom Abkommen profitieren. Das FTA wird von beiden Seiten als vorteilhaft angesehen: Zum einen ist mit der Steigerung des Realeinkommens und der Schaffung neuer Arbeitsplätze zu rechnen, zum anderen werden in der EU die Sektoren Maschinenbau, Chemie, Pharma und Nahrungsmittel sowie der Dienstleistungssektor profitieren. Für Korea bringt das Abkommen insbesondere für die Automobilindustrie Vorteile. Das FTA wird am 1. Juli 2011 vorläufig in Kraft treten. Der Ministerrat hat das Abkommen gebilligt, die Zustimmung des Europäischen Parlaments steht noch aus, sie gilt aber als sicher. Ferner müssen noch alle Parlamente der Mitgliedstaaten das FTA ratifizieren. Hiermit wird in den nächsten zwei Jahren gerechnet. Der angewandte koreanische Zollsatz auf chemische Erzeugnisse betrug im Jahr 2009 im Durchschnitt 5,7%. Auf deutsche Chemieexporte nach Korea entfielen 2008 Zölle von insgesamt rund 90 Mio. Euro. Die koreanischen Zölle fallen spätestens nach sieben Jahren weg, der Großteil wird aber deutlich früher abgebaut: nach drei Jahren wird die Handelsliberalisierung bereits 88 Prozent der Zolllinien erreicht haben. Es gibt keine exakten Zahlen, welcher Anteil der deutschen Exporte entsprechend den vereinbarten Ursprungsregeln letztendlich präferenzberechtigt sein wird. Wir schätzen aber, dass bei mehr als zwei Drittel der Exporte die Zölle tatsächlich entfallen, das entspräche mindestens 60 Mio. Euro pro Jahr. Deutsche Chemie wettbewerbsfähig Abbau von Zöllen und anderen Barrieren bietet Marktchancen Die Republik Korea ist der drittwichtigste Handelspartner der deutschen Chemie in Asien. Die deutschen Chemieexporte - inklusive Pharmazeutika - betrugen im Jahr 2008 1,6 Mrd. Euro, die deutschen Importe aus Korea 320 Mio. Euro. Der hohe Außenhandelsüberschuss von weit über 1 Mrd. Euro verdeutlicht die gute internationale Wettbewerbsposition der deutschen Chemie. 2009 sank der deutsche Chemie-Export zwar krisenbedingt auf 1,3 Der Zollabbau wird die preisliche Wettbewerbsfähigkeit deutscher Exporteure gegenüber koreanischen und anderen ausländischen Anbietern erhöhen und so zu einer Ausweitung des bilateralen Handels führen. Dies gilt insbesondere in den Zollkapiteln (HS) 28 bis 39, in denen es trotz Teilnahme Koreas am Chemical Tariff Harmonization Agreement der WTO (CTHA) noch immer hohe Spitzenzölle gibt. Außerdem hat die Handelsliberalisierung insge- Chemiezölle werden vollständig abgebaut samt einen wohlstands- und wachstumssteigernden Effekt, der nicht zuletzt einer vorleistungsgüterproduzierenden Industrie wie der Chemie zu Gute kommt. Darüber hinaus werden Chemie und Pharma vom Abbau der nicht-tarifären Handelshemmnisse und dem besseren Schutz geistiger Eigentumsrechte profitieren. Das FTA regelt beide Bereiche umfassend und unterwirft sie einem Überwachungs- und Streitbeilegungsmechanismus. In Streitfällen kann eine Lösung innerhalb von 160 Tagen gefunden werden, ohne dabei die WTO einzuschalten. Diese Regelung dient vor allem dazu, Handelshemmnisse abzuschaffen und den Marktzugang tatsächlich zu verbessern. Ferner wollen die EU und Korea im Bereich der Chemikalienregulierungen kooperieren und die Transparenz derselben erhöhen. Vorgesehen ist auch, bei der Umsetzung des strategischen Ansatzes der UN zum Chemikalienmanagement (SAICM) sowie bei Standards und Testverfahren (insbesondere GLP) zusammenzuarbeiten. Berechnungen der Handelsgewinne Modellrechnungen der EU-Kommission, die auch nicht-tarifäre Handelshemmnisse einbeziehen, haben deutliche langfristige Zuwächse im europäischen Chemieexport um 60 bis 90 Prozent ergeben. Zusätzlich werden auch die EU-Importe steigen. Dennoch bleibt der EU-Außenhandelsüberschuss mit Korea spürbar und die Chemieproduktion der EU wird geringfügig wachsen. Eine Untersuchung des Bundeswirtschaftsministeriums hat für die deutsche Chemie Handelsgewinne von 210 Mio. Euro im ersten Jahr und jährlich 390 Mio. Euro nach vollständiger Liberalisierung ergeben. P r o f . D r. R e i n h a r d Q u i c k i s t Geschäftsführer der Verbindungsstelle Brüssel des Verbandes des Chemischen Industrie e.V. und leitet den Bereich Außenwirtschaft im VCI. Dr. Matthias Blum ist handels- und industriepolitischer Referent im VCI. KORUM Nr. 31 | Februar 2011 9 Kompakt Chemische Industrie in Korea steigert Investitionen Elektronikindustrie bleibt Wachstumsmotor Neue Projekte auch bei Autobatterien und Polysilizium Frank Robaschik Chemical and petrochemical companies increased investments on the Korean market in 2010. The production of batteries for electromobility and polysilicon is flourishing. Also the flat panel, LED and chip businesses have increased demand for chemical products. Moreover, the importance of environmentally friendly solutions is growing in agrochemicals, paints and varnishes. Agrarchemikalien Nach endgültigen Angaben der Korea Crop Protection Association stieg die heimische Produktion von agrarchemischen Wirkstoffen 2009 auf 24.621 t, ein Plus von 11,1% im Vergleich zum Vorjahr. Auf Insektizide entfielen 8.219 t (+8,3%), auf Fungizide 7.124 t (+12,2%), auf Herbizide 6.168 t (+6,1%) sowie auf sonstige Agrarchemikalien 2.151 t (+10,9%). Davon stell- Marktführer. Dahinter folgten Kyung Nong (13,4%), Young Il Chemical (10,6%), Dongbang Agro (10,3%), Hankook Samgong (10,3%), Syngenta Korea (8,7%) und Bayer Crop Science mit 8,2%. Trotz höherer Preise gewinnen "umweltfreundliche" Agrarprodukte zunehmend an Bedeutung. Davon wurden 2009 rund 2,36 Mio. t produziert, 7,8% mehr als im Vorjahr. Dies entsprach einem Anteil entwickelt. Das Volumen für 2010 wird auf 4,1 Bill. Won (circa 2,7 Mrd. Euro; 1 Euro = 1.553,23 Won; Durchschnittskurs Januar bis Oktober 2010) geschätzt. Diese Entwicklung beeinflusst auch die Agrarchemikalienbranche. Im April 2009 hat die Regierung das Gesetz über die Förderung der umweltfreundlichen Agrarindustrie geändert. Demnach erhalten seit Januar 2010 neue Agrargüter mit einem "geringen Chemikalienanteil" keine Anerkennung als "umweltfreundliches" Produkt mehr. Für bereits auf dem Markt befindliche Erzeugnisse gilt eine Schonfrist bis Ende 2015. Darüber hinaus werden "BioAgrarchemikalien" zu einem wichtigen Thema. Die Forschung und Entwicklung (FuE) mit anschließender Kommerzialisierung neuer umweltfreundlicher Agrarchemikalien ist ein Schwerpunkt, den das Landwirtschaftsministerium langfristig unterstützt. Auf lange Sicht soll Korea nach dem Willen des Ministeriums zum Exporteur in diesem Bereich werden. Die Rural Development Administration setzt im Bereich Pflanzenschutz auf die Entwicklung umweltfreundlicher Mikroorganismen und sogenannter natürlicher Feinde. Farben und Lacke ten Pflanzenwachstumsregulatoren 899 t. Gleichzeitig sanken allerdings die tatsächlichen Lieferungen von Agrarchemikalien um 10,2% auf 22.790 t. Ein Grund waren Vorratskäufe im Jahr 2008, noch bevor 2009 erstmals seit sieben Jahren auf WonBasis Preissteigerungen in Kraft traten. Nach Angaben von Kyung Nong war Dongbu HiTek 2009 mit einem Anteil von 25,4% 10 KORUM Nr. 31 | Februar 2011 von 12,2% der gesamten landwirtschaftlichen Erzeugung. Laut einer Studie des Korea Rural Economic Institute stieg das Marktvolumen solcher Agrargüter 2008 um 47% gegenüber dem Vorjahr auf etwa 3,2 Bill. Won (rund 2 Mrd. Euro; 1 Euro = 1.606,09 Won; Durchschnittskurs 2008). Damit hat sich dieses Segment von einem Nischen- zu einem Mainstream-Markt Der Korea Paint & Printing Ink Cooperative (KPIC) zufolge stellten die Verbandsmitglieder, die etwa 85% der Gesamtproduktion repräsentieren, im 1. Halbjahr 2010 rund 425.750 Kiloliter (kl) Farben und Lacke her. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum war dies ein Zuwachs von 11,6%. Während die Nachfrage nach Farben für den Maschinenbau und die Metallverarbeitung (74.905 kl, +35%) sowie für die Kfz-Industrie (62.858 kl, +24,1%) deutlich stieg und auch in der Bauindustrie (77.708 kl, +7,5%) zunahm, sank Kompakt der Absatz von Schiffsfarben (55.463 kl einschließlich Schiffsbodenfarbe, -5,5%) und Straßenmarkierungsfarbe (35.287 kl, -19,3%). Die fünf wichtigsten Anbieter von Farben und Lacken decken etwa drei Viertel des gesamten Marktes ab. Die zur Hyundai-Gruppe gehörende Firma KCC hat einen Marktanteil von circa 40%, danach folgen Samhwa Paint, Noroo Paint, Kunsul Chemical Industrial sowie Chokwang Paint. Im Segment der Baufarben liegt Samhwa Paint vorn. Von der verbesserten Lage in der KfzIndustrie profitieren auch die Hersteller von Autofarben. So gab der Marktführer KCC im Dezember 2009 bekannt, 185 Mrd. Won (etwa 121 Mrd. Euro) in den Bau eines weiteren Autofarbenwerks in Ulsan investieren zu wollen, um die steigende Nachfrage im In- und Ausland bedienen zu können. Es soll im 2. Halbjahr 2011 in Betrieb gehen. Die Nachfrage nach Schiffs-, Bau- und Straßenmarkierungsfarben dürfte jedoch gedämpft bleiben. Umweltfreundliche Farben gewinnen an Bedeutung. Im Großraum Seoul sind mit dem Ziel der Verbesserung der Luftqualität die Regelungen zum Anteil flüchtiger organischer Verbindungen in Farben strenger geworden. Dadurch kommen immer mehr Farben ohne oder mit weniger organischen Lösungsmitteln zum Einsatz. Auch die Verbraucher achten zunehmend auf die Umweltfreundlichkeit der Farben. Ab 2012 sollen die strengeren Regeln für Bau-, Auto- und Straßenmarkierungsfarben landesweit gelten. Industriechemikalien Der Gesamtausstoß von Harzen sank nach Angaben der Korea Petrochemical Industry Association (KPIA) im 1. Halbjahr 2010 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 1,8% auf 5,82 Mio. t. Polypropylen (1,87 Mio. t, +2,3%), LD-Polyethylen (1,04 Mio. t, -2,6%) und HD-Polyethylen (1 Mio. t, -11,5%) waren die wichtigsten Produktgruppen. Danach folgten ABS (0,75 Mio. t, +10,8%) und PVC (0,70 Mio. t, -7,5%). Während der Inlandsbe- darf an Harzen, getrieben von einer besseren Nachfrage nach Polypropylen und ABS aus der Kfz-Industrie und in der Elektrotechnik/Elektronik, zunahm (2,43 Mio. t, +7,5%), sanken die Exporte (3,48 Mio. t, -6,5%). Dabei gingen vor allem die Exporte von HDPE, von Polypropylen und von PVC zurück. Chungcheong) zu investieren. Der Konzern hat sich dafür im März 2010 neue Flächen in Ochang gesichert. Für das Gesamtjahr 2010 prognostiziert die KPIA einen leichten Zuwachs der Produktion (11,90 Mio. t, +0,8%), einen steigenden Inlandsbedarf (4,89 Mio. t, +3,9%) sowie einen leichten Rückgang bei den Exporten (7,17 Mio. t, -0,8%). Insgesamt kommen die Impulse somit vor allem aus dem Inland. Für das 2. Halbjahr 2010 rechnet Dow Electronic Materials hat im Dezember 2009 ein Werk in Cheonan (Provinz South Chungcheong) eröffnet, das vor allem Materialien für Aktivmatrix-OLED-Bildschirme herstellt. Meldungen der koreanischen Presse zufolge könnte im Oktober 2010 der Bau eines weiteren Werks beginnen. Ende März 2010 unterzeichnete Linde mit der Provinz Gyeonggi eine Absichtserklärung, 30 Mio. USD (rund 22,7 Mrd. Euro; 1 USD = 0,7556 Euro; Durchschnittskurs Januar bis Oktober 2010) in den Aufbau einer Anlage zur Erzeugung von Wasser- der Verband allerdings wieder mit steigenden Exporten bei allen Produktgruppen. stoff für die LED-Produktion in Giheung zu investieren. Die Elektronikindustrie (vor allem Flachbildschirme, LED, Halbleiter) bleibt ein wichtiger Wachstumsmotor der koreanischen Wirtschaft. Hersteller elektronischer Chemikalien können daher auch in der Zukunft prinzipiell mit einer hohen Nachfrage nach ihren Produkten rechnen. Beispielsweise plant LG Chem etwa 2 Bill. Won (circa 1,3 Mrd. Euro) in den Bau eines Werks für Vorprodukte von LCD-Bildschirmen, Batterien und andere elektronische Chemikalien in Ochang (Provinz North Viel Schwung gibt es in der Entwicklung von Batterien für Hybrid- und Elektroautos. LG Chem begann im Juni 2009 mit dem Bau einer Fabrik für Lithium-IonenBatterie-Zellen im Ochang Techno Park in Cheongwon (Provinz North Chungcheon, Investition von 1 Bill. Won (etwa 652 Mio. Euro) bis 2013). Auch im Ausland engagiert sich das Unternehmen. So wurde im Juli 2010 mit der Errichtung eines Werks in Holland (Michigan, USA, Investitionssumme 300 Mio. USD) begonnen. SB LiMotive, KORUM Nr. 31 | Februar 2011 11 Kompakt ein Joint Venture zwischen Samsung SDI und Bosch, plant bis 2013 etwa 500 Mio. USD (rund 378 Mio. Euro) zu investieren. Im Juli 2010 kündigte die koreanische Regierung an, dass sie bis 2020 staatliche und private Investitionen in Höhe von 15 Bill. Won (circa 9,8 Mrd. Euro) in die Forschung und Entwicklung sowie in Starkstrom-Akkus in einem von Samsung SDI koordinierten Projekt. Posco Chemtech, das ebenfalls an diesem Vorhaben beteiligt ist, will Kathodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien produzieren. Ende August 2010 schloss das Unternehmen einen Vertrag mit LS Mtron zur Übernahme von dessen Geschäft mit Kathodenmaterialien für Sekundärbatterien ab. Dieser Ausgewählte Projekte Petrochemie in: 1.000 t/Jahr Firmenname Produkt LG Chem S-Oil Ethylen Paraxylol Benzol Ethylen Ethylen 760 700 300 550 750 100 900 280 300 250 Daesan Ulsan Ulsan Yeosu Yeosu vorauss. Fertigstellung 2011 Juni 2011 Juni 2011 2012 2012 Paraxylol 380 800 Daesan 2013 YNCC 2. Werk Honam Petrochemical Hyundai Oilbank und Cosmo Oil Ist-Kapazität Neukapazität Standort Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest, Stand September 2010 Anlagen zur Produktion von Sekundärbatterien und den dazugehörenden Materialien anstrebt. Zuvor hatte im Mai 2010 die Samsung Group, zu der neben Samsung SDI unter anderem auch Samsung Electronics, Samsung Fine Chemicals und Cheil Industries gehören, bekanntgegeben, dass sie bis 2020 insgesamt 5,4 Bill. Won (etwa 3,5 Mrd. Euro) in Autobatterien investieren will. SK Energy unterzeichnete Ende Juli 2010 eine Absichtserklärung mit der Stadt Seosan und der Provinz South Chungcheong, dort bis 2012 ein Werk für Batterien für Elektroautos mit einer Kapazität von 500 MWh zu bauen. Die belgische Firma Umicore gab im April 2010 bekannt, ihre Fertigungskapazitäten für Kathodenmaterialien in Cheonan (Provinz South Chungcheong) bis 2011 zu erweitern. Diese kommen in Batterien für Notebooks und in Hybridautos zum Einsatz. Ende 2009 nahm Solvay die Produktion von Monofluoroethylenkarbonat, einem Elektrolytzusatz für Lithium-IonenBatterien, in Onsan (Ulsan) auf. Ein von der Regierung - auch vor dem Hintergrund einer starken Importabhängigkeit - geförderter Bereich ist die Entwicklung von Elektrodenmaterialien für 12 KORUM Nr. 31 | Februar 2011 Bereich (ehemals Firma Carbonix) hatte als erster in Südkorea Kathodenmaterialien für Akkus für Elektroautos entwickelt. Hanwha Chemical beabsichtigt, von Ende 2009 bis 2015 insgesamt 300 Mrd. Won (circa 195 Mio. Euro) in die Herstellung von Lithiumeisenphosphat (LiFePO4), einem Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien, zu investieren. Im Oktober 2010 soll eine Produktionslinie für 600 t pro Jahr in Ulsan fertiggestellt werden. Bis 2015 sollen die Kapazitäten auf 120.000 t pro Jahr steigen. Polykristallines Silizium vor allem für photovoltaische Anwendungen ist ein weiteres wachsendes Betätigungsfeld. OCI als wichtigster Marktteilnehmer in diesem Bereich erweitert aggressiv seine Kapazitäten und will im Dezember 2010 eine Fertigungslinie für weitere 10.000 t pro Jahr in Betrieb nehmen. Seit Juni 2010 ist im Werk in Gunsan (Provinz North Jeolla) eine weitere Linie für jährlich 8.000 t im Aufbau. Diese soll im Oktober 2011 fertiggestellt und die Gesamtkapazität dann insgesamt 35.000 t pro Jahr erreichen. Damit will OCI zum weltweit größten Lieferanten von Polysilizium für die Solarindustrie aufsteigen. Darüber hinaus plant OCI, mit einem Aufwand von 75 Mrd. Won (etwa 48 Mio. Euro) ein drittes Rußwerk mit einer Kapazität von 100.000 t pro Jahr in Gunsan zu errichten und den dabei entstehenden Dampf sowie die Elektrizität für die Polysiliziumproduktion zu nutzen. Von 2010 bis 2020 will OCI insgesamt 10 Bill. Won (rund 6,5 Mrd. Euro) in die Region investieren. Schwerpunkte sollen Polysilizium, Nanosilizium und Kohlenstoffmaterialien sein. Letztere will auch die Regierung fördern. Das Ministry of Knowledge Economy (MKE) hofft, Budgetmittel für den Bau von zwei "carbon valleys" in Jeonju und in Wanju (beide Provinz North Jeolla) von 2011 bis 2015 (Kosten jeweils circa 430 Mrd. Won ; 280 Mio. Euro) zu bekommen. Im Februar 2010 stellte KCC in Daejuk (Provinz South Chungcheong) eine Anlage zur Erzeugung von jährlich 6.000 t Polysilizium fertig. Mittelfristige Planungen sehen einen Ausbau auf eine Kapazität von mehr als 18.000 t pro Jahr vor, allerdings wurde diesbezüglich noch kein konkreter Zeitplan vorgelegt. Hankook Silicon nahm bereits im Januar 2010 ein Werk in Yeosu (Provinz South Jeolla) mit einer Kapazität von 3.200 t pro Jahr in Betrieb. Nach Meldungen der koreanischen Presse ist ein Ausbau auf 4.800 t bis 2011 und auf 14.800 t bis 2013 geplant. Woongjin baut derzeit in Sangju (Provinz North Gyeongsang) eine Polysiliziumfabrik mit einer Jahreskapazität von 5.000 t, die 2010 die Produktion aufnehmen soll. Weiteren Firmen wie SK, Hanwha, Samsung und LG wird Interesse an Polysilizium nachgesagt. Petrochemie Nach einem guten Jahr 2009 sank der KPIA zufolge die Ethylenproduktion im 1. Halbjahr 2010 um 1,2% auf 3,62 Mio. t. Der Inlandsbedarf stieg um 1,1% auf 3,46 Mio. t. Für das 2. Halbjahr 2010 sagt der Verband einen leichten Anstieg der Produktion und für das Gesamtjahr einen leichten Rückgang um 0,4% auf 7,35 Mio. t voraus. Aktuelle Angaben zum Output von Propylen standen nicht zur Verfügung. Zuletzt stieg die Produktion 2009 auf rund 3,7 Mio. t. Die wichtigsten Ethylenproduzenten sind Yeochun NCC (Kapazität rund 1,9 Mio. Kompakt t pro Jahr), LG Chem (1,78 Mio. t), Honam Petrochemicals (1,75 Mio. t). Jeweils etwa die Hälfte davon produzieren Samsung Total und SK. Die Unternehmen versuchen der zunehmenden Konkurrenz durch neue Anlagen im Nahen Osten, in der VR China sowie in Südostasien mit neuen Investitionsprojekten entgegenzutreten. Nach LG Chem und Yeochun NCC gab im Februar 2010 auch Honam Petrochemical Pläne für die Erweiterung seiner Herstellungskapazitäten von Ethylen bekannt. Samsung Total setzt zunehmend auch auf Kraftstoffe. Im Juli 2010 verkündete Honam Petrochemical, dass es die malaysische Titan Che- micals übernehmen werde. Titan verfügt über Werke in Malaysia und in Indonesien. Mit einer Produktionskapazität von dann etwa 2,5 Mio. t pro Jahr steigt Honam zu einem der größten Ethylenhersteller in Asien auf. Darüber hinaus ist der Konzern an einem Projekt zum Aufbau eines Petrochemiewerks in Usbekistan beteiligt. Korea will in den kommenden Jahren zu einer Drehscheibe der Erdölindustrie für Nordostasien werden. In Yeosu (Provinz South Jeolla) soll ein neues Erdölindustriezentrum mit Lagermöglichkeiten für etwa 6 Mio. Barrel entstehen. Durchführungsgesellschaft ist das koreanisch-deutsch- schweizerische Gemeinschaftsunternehmen Oiltanking KNOC Yeosu. Ein weiteres Erdölindustriezentrum soll in Ulsan entstehen. Im August 2010 gab die Stadt bekannt, dass sie mit der Korea National Oil Corporation ein Zentrum mit Lagerkapazitäten für 28 Mio. Barrel in Ulsan aufbauen möchte und sich dafür um zentralstaatliche Haushaltsmittel bewerben wolle. Nach diesen Plänen würde 2011 die Projektierung beginnen, 2013 wäre Baubeginn und ab 2016 könnte das Zentrum genutzt werden. Frank Robaschik ist Korrespondent von Germany Trade & Invest in Korea. Polycarbonat Diffusionsplatten für LCD TV Cho Tae-hwi Since 2008 Bayer Sheet Korea has supplied the domestic market with PC diffusion plates of excellent quality and at a reasonable price. Bayer Sheet Korea succeeded in the development and commercialization of a PC pattern diffusion plate with a thinner thickness already in 2007 while remarkably reducing manufacturing cost, and implementing mass production in 2008. The pattern diffusion plate technology not only minimizes costs but is also reliable and effective. Anfang 2002 begannen sich Sharp und Matsushita in Japan mit LG Philips LCD (LG Display) und Samsung Electronics in Korea auf die Entwicklung und Produktion von mittelgroßen und großen TFT LCD-TV zu konzentrieren. Das technologische Umfeld im damaligen Korea zwang koreanische TV Hersteller zunächst, sich auf japanische und andere ausländische Produkte für die Diffusionsplatte - ein Kernelement des TFT LCD-TV, welches das Licht einer Lichtquelle gleichmäßig verteilt und die Helligkeit steigert - zu verlassen. Als Bayer mit der Herstellung von Diffusionsplatten für das LCD TV begann, waren die Hauptrohstoffe PS (Polystyrol) und SMMA (Styren-Methacrylsäuremethylester) und die meisten davon wurden von Asahi und Sumitomo aus Japan importiert. Als die Größe von TFT LCD TV Anlagen ab 2005 gesteigert wurde, wollte die Industrie das Material ändern und auf PC Diffusionsplatten umstellen, welche die physischen Anforderungen für immer dünnere TFT LCD TV erfüllen und dabei thermale und optische Eigenschaften bieten, die den bestehenden PS und MS Diffusionsplatten überlegen sind. Da Teijin in Japan damals einziger Hersteller von PC Diffusionsplatten und somit der Exklusivlieferant des Materials war, hatten LG Philips LCD und Samsung Electronics Korea Schwierigkeiten bei der Sicherung der Materialversorgung und der Anpassung der Preise an die regelmäßig fluktuierende Marktsituation. Bayer Sheet Korea erkannte dieses Marktpotenzial und begann mit der Entwicklung einer PC Diffusionsplatte, welche auf der Massenproduktion im PC Harzbereich mit überlegenen optischen Eigenschaften beruhte. Dies geschah 2006 in Zusammenarbeit mit einem Projektteam aus der Bayer Zentrale in Deutschland. Das gemeinsame Entwicklungsprojekt resultierte schließlich 2007 in der Produktabnahme sowohl seitens Samsung Electronics als auch LG Philips LCD. Anfangs war es schwer, an den Y-Farbwert heranzukommen, der Diffusionsplatten aus PS oder MS Harz entspricht. Obgleich PC Harz überlegene optische Eigenschaften besitzt, schien es beinahe unmöglich, das PC Granulat in solch einer Form zu extrudieren, dass es wie Wasser fließende Eigenschaften aufweisen würde. Auch besitzt es signifikante Unterschiede zum normalen Schmelzindex. Unsere umfangreiche Erfahrung in der Extrusion und unsere Leidenschaft haben dabei geholfen, alle Schwierigkeiten zu überwinden. Seit 2008 versorgt Bayer Sheet Korea beide Kunden mit der PC Diffusionsplatte in hervorragenden Qualität und zu einem wettbewerbsfähigen Preis. Damit steuert Bayer Sheet Korea nicht nur viel zur Importsubstitution und der Exportexpansion der genannten beiden Kunden - die sich im Wettbewerb um den ersten Platz auf dem globalen LCD TV Markt befinden – bei, KORUM Nr. 31 | Februar 2011 13 Kompakt sondern auch für Korea. In Anerkennung dieses Beitrags gewann Bayer Sheet Korea die 50 Millionen Dollar Export Tower Auszeichnung, welche von Präsident Lee auf dem Handelstag 2010 überreicht wurde. Vorteile der PC Diffusionsplatten geschah mit der Adaption zweier Schichten, deren Schmelzmuster unterschiedlich ist. Diese Technologie wurde in Korea patentiert (Patentnummer: 10-0886206) und wird nun als Patent unter demselben Namen für Bayer MaterialScience in China, Taiwan, Japan, Deutschland und den Vereinigten Staaten beantragt. Ab 2011 Obwohl große LCD TV Hersteller wie Samsung Electronics und LG Display seit 2010 damit begonnen haben, ihre LED LCD TV Massenproduktion anzukurbeln, zeigen diese Produkte noch nicht den antizipierten Anstieg in der Nachfrage, was vor allem mit der globalen Rezession und dem hohen Preis zusammen hängt (50% höher als liegt ein Forschungsschwerpunkt auf der Entwicklung eines öko-freundlichen Produkts mit neuer Musterplatte, welche für Direkttyp LED LCD TVs geeignet ist und den Stromverbrauch reduziert. bei herkömmlichen Modellen). Trotzdem erwarten die Hersteller eine positive Entwicklung, da die Produktionskosten durch die kontinuierliche Technologieentwicklung weiter reduziert werden. Aussichten für PC Diffusionsplatten Es wird geschätzt, dass der Anstieg in der Nachfrage bei LED LCD TVs eine zurückgehende Nachfrage nach Diffusionsplatten mit sich bringen wird. Allerdings wird auch prognostiziert, dass der CCFL LCD TV Markt für eine signifikante Zeit weiter für diejenigen Modelle stabil bleiben wird, welche die Dimensionen 40“ und kleiner inne haben, und die nach wie vor ein großer Markt sind. Dies trifft allerdings nur zu, wenn die Preise für LED LCD TVs nicht dramatisch sinken sollten. Das PC Granulat, welches als Rohmaterial für die PC Diffusionsplatten verwendet wird, bietet folgende Vorteile: • Hohe Schlagfestigkeit über eine weite Bandbreite von Temperaturen • Glasklare Transparenz • Hochglanz- und hochqualitative Oberflächenendbearbeitung • Ausgezeichnete optische Klarheit •Ausgezeichnete Hitzeresistenz Außerdem verhindert die Auftragung einer UV co-ex Schicht, welche ein patentiertes Produkt von Bayer Material Science ist, dass die Platte wegen der dauerhafte Bestrahlung durch eine Lichtquelle eine gelbe Farbe aufweist. Dies trägt zur Qualitätssteigerung des LCD TVs bei. Forschung und Entwicklung im Bereich PC Diffusionsplatten Bayer Sheet Korea ist es 2007 zum ersten Mal weltweit die Entwicklung und Kommerzialisierung einer PC Musterdiffusionsplatte mit einer dünneren Schicht gelungen. Dies Verfahren reduzierte die Produktionskosten erheblich und konnte ab 2008 in der Massenproduktion eingesetzt werden. Die Musterdiffusionsplatte – eine derzeit bahnbrechende Technologie – minimiert nicht nur die Herstellungskosten durch die Diffusion von Licht durch eine Mikrolinse anstatt durch einen Streuwirkstoff, sondern reduziert auch die Anzahl von Lampen, die als LCD Hintergrundbeleuchtung gebraucht werden. Dies ermöglicht außerdem schmalere LCD TV, da sich der Abstand zwischen der Lampe und der Diffusionsplatte verringert. Bayer Sheet Korea hat es geschafft, eine Diffusionsplatte mit einem bestimmten Linsenmuster nach hohen Standards herzustellen. Dies 14 KORUM Nr. 31 | Februar 2011 LCD TVs können generell mit einer CCFL Lichtquelle oder LED Lichtquelle bestückt werden. LED LCD TVs sind aufgrund ihres geringeren Stromverbrauchs umweltfreundlicher und ermöglichen gleichzeitig eine Verbesserung der Bildqualität in HD Resolution bei flacher Bauweise. Diffusionsplatten sind für CCFL LCD TVs absolut essentiell, während ihre Applikation auf die Luxusklasse der Direkttyp LED LCD TVs beschränkt ist. Cho Tae-hwi ist General Manager von Bayer Sheet Korea. Kompakt BASF und die Automobilindustrie BASF hilft, das Auto der Zukunft zu bauen Größter Automobilzulieferer im Chemiebereich ManWoo Lee BASF is the No.1 chemical supplier to the global automotive industry. With a full portfolio of technologies, skills and resources, BASF develops and delivers the innovations that help the automotive industry improve the quality, appearance, safety, cost competitiveness, performance, comfort, and fuel efficiency of their vehicles. BASF has been collaborating with Korean car makers, especially Hyundai Motor Group, for more than 15 years. Hyundai Motor and BASF jointly developed the ‘i-flow’ concept car, which was officially presented at last year´s Geneva Motor Show. Viele Menschen sind überrascht, dass BASF auch Automobilzulieferer ist. Tatsächlich ist die BASF der größte Automobilzulieferer der gesamten chemischen Industrie. Mit einem Umsatzanteil von 10-15% stellt die Automobilindustrie eine der wichtigsten Kundenbranchen für die BASF dar. Die Automobilindustrie ist eine der am stärksten globalisierten Industrien, in der große OEM weltweit aufgestellt sind. BASF hat dieselbe globale Ausrichtung und kann daher diese Industrie optimal unterstützen. Chemische Produkte von BASF bestimmen maßgeblich die Produkteigenschaften eines Autos. Mit einem einzigartigen Portfolio an Technologien, Fähigkeiten und Ressourcen entwickelt und liefert BASF Innovationen, welche die Automobilindustrie dabei unterstützen, Qualität, Erscheinungsbild, Sicherheit, Kosten, Wettbewerbsfähigkeit, Leistung, Komfort und Treibstoffeffizienz ihrer Fahrzeuge zu gewährleisten. Gebrauch von Kunststoffen oder, genauer gesagt, Polyamiden als Ersatz für Metallkomponenten macht Autos leichter, ohne dabei die Sicherheit zu vernachlässigen. Ihr Einsatz steigert die Treibstoffeffizienz und reduziert sowohl Emissionen als auch Produktionskosten. Dies ist nur ein Beispiel für Technologien, bei denen BASF mit Automobilunternehmen an innovativen und umweltfreundlichen Ideen arbeitet. gestellt worden ist. Die Innovationen in den Bereichen Technologie und Material, welche bei dem 'i-flow' Konzeptauto zum Einsatz kamen, sind bisher noch Neuland und zeigen die Möglichkeiten für Mobilität der Zukunft auf. Beispielsweise bietet die Innenausstattung des 'i-flow' ein revolutionäres Sitzkonzept. Zentrale Elemente wie die Sitze und die Mittelkonsole wurden durch den Gebrauch von innovativen BASF-Materialien für minimales Gewicht und Volumen optimiert. BASF hat seit über 15 Jahren eine Kooperation mit den koreanischen Automobilherstellern, insbesondere mit der Hyundai Die Sitze wurden beispielsweise auf Basis einer komplexen Beanspruchungsanalyse entwickelt, welche unnötige Massebereiche aufzeigte und zu einer optimierten, leichtgewichtigen Sitzstruktur führte. 'Steron®', eine neuartige Umkehr-Beschichtungstechnologie, gibt den Sitzen eine hochbeanspruchbare Qualität, ausgezeichnete Atmungsfähigkeit und eine natürliche haptische Note. Das obere Armaturenbrett wurde mit 'Elastoskin', einem sprühfähigen Automobilgruppe. Hyundai Motor und BASF haben gemeinsam das 'i-flow' Konzeptauto entwickelt, welches letztes Jahr auf dem Genfer Autosalon erstmals vor- Material von BASF, ausgeführt, das für eine raffinierte, schimmernde Anmutung sorgt. Außerdem ist die innovative Liquid Metal-Lackierung Lackierung des 'i-flow' Kooperation mit Hyundai BASF-Lösungen für die Automobilindustrie Alle Statistiken weisen auf einen zunehmenden Grad der Mobilisierung hin, und in gerade einmal 10 Jahren werden sich 1,2 Mrd. Autos auf den Straßen befinden. Unser Planet kann diese Entwicklung nur verkraften, wenn deutliche Fortschritte im Bereich der Nachhaltigkeit erzielt werden, beispielsweise bei der Reduzierung der CO2 Emissionen. Für kleinere, leichtere, sicherere, zuverlässigere und sparsamere Kfz sind Innovationen gefragt. Der KORUM Nr. 31 | Februar 2011 15 Kompakt nicht nur ein Blickfang, sondern dank der Anwendung von Farben auf Wasserbasis auch umweltfreundlich. Die Kooperation mit Hyundai beim 'i-flow' demonstrierte die Vorzüge einer Zusammenarbeit mit dem Zulieferer in der frühen Phase des Entwicklungsprozesses und eröffnete neue Potenziale für einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch, eine geringere Umweltbelastung, neue Freiheiten für das Design sowie mehr Komfort und Sicherheit. Die Geschichte von erfolgreichen Innovationen in der Automobilindustrie ist lang. BASF hat viele Kapitel zu dieser Geschichte beigesteuert und will ein bedeutender und innovativer Partner bei der Entwicklung von neuen Produkten und Systemlösungen sein. Die BASF sieht die Basis für ihren Erfolg in einem klaren Bekenntnis zu Qualität, bester Kundenbetreuung, individualisierter Innovation und einer langfristigen Partnerschaft. Auf dieser Basis ist BASF fest entschlossen, die Erfolgsgeschichte hier in Korea fortzusetzen. ManWoo Lee ist Präsident von BASF Korea und zuständig für die Geschäftsentwicklung im Bereich Automotive. Lithium-Ionen-Technik von SB LiMotive Neue Batteriesysteme für eine zukunftsfähige Mobilität Joachim Fetzer SB LiMotive Co. Ltd. was set up in September 2008 as a joint venture between Samsung SDI and Bosch. With locations in Giheung and Ulsan (Korea), Stuttgart (Germany), Orion and Springboro (USA) the company employs some 700 associates. SB LiMotive aims to develop and manufacture lithium-ion batteries for hybrid and electric vehicles. Die Zukunft gehört langfristig der Elektrifizierung des Antriebsstrangs. Zwar wird der Verbrennungsmotor in den kommenden 20 Jahren sein Potenzial weiter ausschöpfen und den Markt klar dominieren. Aber die Endlichkeit fossiler Brennstoffe und immer schärfere Emissionsrichtlinien rücken den umweltschonenden Elektroantrieb zunehmend in den Fokus. SB LiMotive, ein Joint Venture von Samsung SDI und Bosch, arbeitet seit 2008 intensiv an der Entwicklung von Lithium-Ionen-Energiespeichersystemen. Bereits 2011 beginnt die Großserienfertigung von Batteriezellen im koreanischen Ulsan. SB LiMotive vereint Kompetenzen von zwei starken Unternehmen. Samsung SDI forscht seit 20 Jahren auf dem Gebiet der Lithium-Ionen-Technik und ist erfahren in der Großserienfertigung von LithiumIonen-Zellen. Bosch bringt jahrzehntelange Automobilerfahrung in das Joint Venture ein und besitzt einzigartiges System-, Elektronik- und Software-Know-how. Auf diesen Erfahrungsschatz können auch die 16 KORUM Nr. 31 | Februar 2011 SB LiMotive-Mitarbeiter zurückgreifen. Der Schlüssel für den Erfolg von Hybridund Elektroautos ist die Batterietechnologie. Die meisten Automobilhersteller und Zulieferer setzen dabei auf Lithium-Ionen- SB LiMotive Werk in Ulsan Batterien als Energiespeicher, weil sie die besten Entwicklungschancen bieten. Die Anforderungen der Automobilbranche an diese Technologie sind sehr hoch. Jedoch kommt SB LiMotive seinen Zielen Schritt für Schritt näher. Die Ingenieure von SB LiMotive konzentrieren sich bei der Weiterentwicklung der Lithium-IonenBatterien im Wesentlichen auf die Themen Kosten, Energie- und Leistungsdichte, Sicherheit und Lebensdauer. Dabei wird der Erfolg der Elektroautos ganz wesent- Kompakt lich vom Preis abhängen. Und die Batterie ist nun einmal die teuerste Komponente. Durch die Verbesserung der Zellenchemie und mithilfe von Skaleneffekten können die Kosten jedoch reduziert werden. Ein weiteres wichtiges Erfolgskriterium ist die Reichweite. Sie ist abhängig von der Energiedichte der Batteriezelle. SB LiMotive hat das Ziel, die Energiedichte um den Faktor Reichweite von 150 bis 200 Kilometer je Batterieladung einer Fahrleistung von rund 300.000 Kilometern. Sicherheit geht vor Bei der Sicherheit der Batterietechnik spielen Materialien mit hoher Eigensicherheit eine wichtige Rolle. Ein Beispiel ist der fährt mit Batteriezellen des deutsch-koreanischen Joint Ventures. Lithium-IonenBatteriesysteme von SB LiMotive werden künftig auch im Fiat 500EV unterwegs sein. Das erste Elektrofahrzeug von Chrysler LLC und der Fiat-Gruppe will Chrysler von 2012 an auf den US-Markt bringen. Dank umfassendem Know-how und der Fähigkeit, die benötigte Stückzahl termingerecht in hoher Qualität zu liefern, hat SB LiMotive den Zuschlag erhalten. Zugute kommt dem Unternehmen auch, dass es in den drei Weltregionen Asien, Europa und Amerika vertreten ist. Das Batterie-System wird in Orion (Michigan, USA) entwickelt. Die Fertigung der Zellen erfolgt im neuen Werk in Ulsan (Korea), der Zusammenbau der Systeme in Springboro (Ohio, USA). Weltweit vertreten zwei zu verbessern und so Reichweiten um die 200 Kilometer zu realisieren. Das gelingt vor allem, indem die Materialien der Zellchemie optimiert werden. Reichweite muss stimmen Mit einer verbesserten Energiedichte können auch Gewicht und Größe der LithiumIonen-Batterie reduziert werden. Heute hätte eine Batterie mit 35 Kilowattstunden Kapazität ein Volumen von 350 Litern sowie ein Gewicht von zirka 350 Kilogramm und würde den Kofferraum eines VW Golf ausfüllen. Für Batterien, die in Fahrzeugen eingesetzt werden, sind Sicherheit und eine lange Lebensdauer unabdingbar - sie sollen ein Autoleben lang halten. Die Batterie eines Hybridfahrzeugs kommt im Laufe von zehn Jahren auf mehr als eine Million Ladezyklen, denn der Hybrid wechselt sehr häufig zwischen Entladen und rekuperativem Laden. Beim Elektroauto zielt SB LiMotive auf 1.500 bis 2.000 Vollladezyklen. Das entspricht bei einer Shut-Down-Separator, der den Stromfluss in der Zelle bei unzulässig hohen Temperaturen unterbricht. Beim Batteriesystem steht die Überwachung der Zellen im Mittelpunkt. Strom und Spannung sowie Temperatur und Ladezustand werden über das Batterie-Management-System kontinuierlich erfasst und geregelt und so beispielsweise vor zu starker Entladung oder Überhitzung geschützt. Ein ausgeklügeltes Thermomanagement sorgt dafür, dass die Batterie stets in einem optimalen Temperaturbereich arbeitet und dadurch eine sichere Funktion unter allen Betriebszuständen gewährleistet. Erste Kunden: BMW und Chrysler Fiat Als erster Automobilhersteller hat sich BMW entschlossen, für das rein elektrisch angetriebene Megacity Vehicle Batteriezellen von SB LiMotive zu beziehen. Auch das Elektrofahrzeug 'Active E', mit dem BMW von 2011 an eine Erprobungsflotte aufbaut, Am deutschen Standort in Stuttgart werden die Batteriesysteme entwickelt und Prototypen gebaut. Das umfassende Knowhow von Bosch steht SB LiMotive hier zur Verfügung. Im koreanischen Giheung befindet sich die Firmenzentrale, in der man sich vor allem auf die Entwicklung und Validierung der Zellen konzentriert. An einem zweiten Standort in Korea, Ulsan, wurde nach der Grundsteinlegung im September 2009 eine Fertigung auf 34.000 Quadratmetern in nur neun Monaten aufgebaut. SB LiMotive kann an beiden Standorten auf den Erfahrungsschatz von Samsung SDI zurückgreifen. Geplant ist, in Ulsan in den kommenden Jahren 1.000 Stellen zu schaffen. Die Produktion startete bereits 2010 mit Vorserienprojekten, in diesem Jahr beginnt dann die Großserienfertigung. Bis 2015 will SB LiMotive die Kapazität der Zellfertigung weltweit auf mehr als vier Gigawattstunden pro Jahr hochfahren. Dies reicht aus für rund 180.000 Elektrofahrzeuge. Mit dem Einstieg in Entwicklung und Fertigung von Lithium-Ionen-Batterien für Hybrid- und Elektrofahrzeuge nutzt SB LiMotive die Chance, die Mobilität der Zukunft mitzugestalten. Dr. Joachim Fetzer ist Executive Vice President bei SB LiMotive Co., Ltd. KORUM Nr. 31 | Februar 2011 17 Konjunktur Korea investiert Milliarden in neue Kraftwerke Fast alle Energieträger werden stärker genutzt Langfristige Planungen veröffentlicht Frank Robaschik South Korea wants to further expand its electricity generation. The newest plans until 2024 call for an increase of the capacity of the country's power plants by more than 35 Gigawatts. According to these plans, nuclear power and renewable sources of energy shall be utilized much more. The projects have a total value of more than 30 billion Euro. On top of these come plans in the renewable energy sector and projects in third countries. German technology is well-established in certain fields such as, for example, electrical transformers and photovoltaic cells. Die Elektrizitätsnachfrage in Korea wird mittelfristig weiter steigen. Die Regierung rechnet mit einer Zunahme von 394,5 Mrd. kWh im Jahr 2009 auf 552,6 Mrd. kWh in 2024. Um den Bedarf zu decken, sieht der "5th Basic Plan of Long Term Electricity Supply & Demand" von 2010 bis 2024 den Bau zahlreicher Kraftwerke im Wert von 48,6 Bill. Won vor (etwa 32 Mrd. Euro; 1 Euro = 1.532 Won im Jahresdurchschnitt Planung der Kraftwerkskapazität* Energieart Gesamt .Kernkraft .Kohle .Flüssiggas .Erdöl .Pumpspeicherwerke .sonstige (v.a. erneuerbare Energien) in: MW 2010 75.416 18.716 24.205 18.422 5.372 3.900 3.801 * ohne den Ausbau erneuerbarer Energien im Rahmen des Renewable Portfolio Standard Quelle: Ministry of Knowledge Economy (MKE), 29.12.2010 18 KORUM Nr. 31 | Februar 2011 2015 96.283 24.516 30.945 23.517 4.108 4.700 8.497 2024 112.593 35.916 31.445 23.517 4.108 4.700 12.907 2010). Davon sind 33,2 Bill. Won für Kern-, 10,0 Bill. Won für Kohle- und 5,1 Mrd. Won für Flüssiggaskraftwerke vorgesehen. Hinzu kommen Investitionen in den Ausbau der Anlagen im Bereich der erneuerbaren Energien. Insgesamt sollen die Stromerzeugungskapazitäten bis 2024 auf 112,6 GW erhöht werden. 2010 waren es noch 75,4 GW. Der Plan sieht vor allem den Ausbau der Nutzung der Kernkraft und erneuerbarer Energien vor. Zu den bereits existierenden zwanzig Atomkraftwerken sollen weitere vierzehn hinzukommen. Damit soll die Bedeutung der Kernenergie von 2010 bis 2024 von knapp einem Viertel auf fast ein Drittel der gesamten Kraftwerkskapazitäten und ihr Anteil an der Stromerzeugung von 31,4% auf 48,5% ansteigen. Unter den erneuerbaren Energien setzt das Land besonders auf den Ausbau der Nutzung der Wind-, der Solar- und Meeresenergie. Der Anteil der Wasserkraft und Konjunktur sonstiger erneuerbaren Energien (dazu zählt auch die Müllverbrennung) an der Stromerzeugung soll von 1,3% im Jahr 2010 auf 8,9% in 2024 zunehmen. Trotz des Baus zahlreicher neuer Kohleund Flüssiggaskraftwerke, soll die relative Bedeutung konventioneller Stromerzeugung auf der Basis von Kohle, Erdgas und Erdöl in den nächsten Jahren zurückgefahren werden, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Bei den Erweiterungsplänen ist Korea auf ausländische Technik angewiesen. Aber auch die Nutzung eigener Produkte wird vorangetrieben. So baut das Land nicht nur im Inland zahlreiche neue Kernkraftwerke, sondern exportiert diese mittlerweile auch in Drittländer. Darüber hinaus investieren Unternehmen, unter anderem aus dem Schiffbau und der Elektronik, in die Entwicklung von Anlagen für erneuerbare Energien wie Solarzellen, Windräder und Brennstoffzellen. Deutsche Produkte haben bei Transformatoren im Hochspannungsbereich gute Marktpositionen. Auch bei photovol- taischen Zellen, bei Dampfturbinen, bei Teilen für Gasturbinen und in der Schalttechnik finden signifikante Importe aus Deutschland statt. An vielen Projekten ist von deutscher Seite Siemens beteiligt. Daneben sind General Electric, Mitsubishi spielsweise im Nahen Osten, sind deutsche Firmen beteiligt. Heavy Industries und Alstom wichtige ausländische Lieferanten im Bereich der Kraftwerkstechnik. des Landes. 2001 war diese in sechs Untergesellschaften aufgeteilt worden, von denen eine Kern- und Wasserkraftwerke und die anderen konventionelle Kraftwerke betreiben. Eine geplante Privatisierung des Unternehmens wie auch des Verteilungsnetzes wurde jedoch verschoben. Im Juli 2004 beschloss die Regierung, die Privatisierung im Stromsektor auf die Erzeugung zu begrenzen und die Eigentumsrechte an den Transmissions- und Verteilungsnetzen der KEPCO zu behalten. Die Bedeutung von Korea als Abnehmer von Kraftwerkstechnik geht über den eigenen Markt hinaus, denn auch bei Projekten koreanischer Firmen auf Drittmärkten, bei- Geplante Inbetriebnahme größerer neuer konventioneller Kraftwerke bis 2024 in: MW Jahr 2010 Kohlekraftwerke Flüssiggaskraftwerke Yongwol (853) 2011 Posco Power 5,6 (je 575) 2012 Incheon 3 (450), Osong (833) Pocheon 1 (750), Bugok 3 (500), Andong (400) Ansan 1 (750), Jangheung (800), Munsan (800), Pocheon 2 (750), Chuncheon (500), Seoul 1, 2 (je 500), Dongducheon 1, 2 (je 750) 2013 2014 2015 2016 2017 2019 Yeongheung 5, 6 (je 870), Donghae Minja 1 (500) Samcheok 1, 2 (je 1.000), Dangjin 9 (1.000) , Donghae Posco Power 7,8 (je 600) Minja 2 (500), Dongbu Green 1, 2 (je 500), Yeosu 1 (350) Dangjin 10 (1.000), Shin Boryeong 1 (1000), Taean 9, 10 (je 1.000) Shin Boryeong 2 (1000) O - Koksofengas Quelle: MKE, 29.12.2010 Sonstige Jaecheol 3,4 (O, 200) Yaecheon Pumpspeicher 1, 2 (je 400) Pohang (O, 150) Jaecheol 5,6 (O, 200), Pohang 2,3 (O, 300) Daean CCT (300) Yeongnam IGCC (300) Gunjang IGCC (300) Nach wie vor stellen die Tochterfirmen der Korea Electric Power Corporation (KEPCO) den Großteil der Kraftwerkskapazitäten Zu den unabhängigen Stromproduzenten (IPP) zählen unter anderem POSCO Power (ein 1,8 GW-Kraftwerk in Incheon, 2011 sollen weitere 1,2 GW in Incheon und 300 MW in Gwangyang hinzukommen), GS EPS (ein Brennstoffzellenkraftwerk mit 2,4 MW und zwei Kraftwerke im kombinierten Zyklus in Bugok mit jeweils etwa 550 MW, ein drittes Kraftwerk mit 400 MW soll 2013 ans Netz gehen), K-Power (ein 1.074 MW-Flüssigerdgaskraftwerk im kombinierten Zyklus in Gwangyang), GS Power (zwei Gaskraftwerke mit einer Kapazität von jeweils 450 MW in Anyang und Bucheon) und Meiya Yulchon Power. Daneben betreiben auch die staatlichen Firmen Korea District Heating Corporation und Korea Water Resources Corporation Kraftwerke. KORUM Nr. 31 | Februar 2011 19 Konjunktur Ausbau von Offshore-Wind-, Solar- und Meeresenergie Kraftwerksbetreiber sollen in die Pflicht genommen werden Anrechnungssystem für Versorger veröffentlicht Frank Robaschik At the end of 2011 the renewable energy feed-in tariff in South Korea will expire. Meanwhile the upcoming Renewable Portfolio Standard is being developed. It will force producers to generate a certain minimum amount of electricity out of renewable energy sources. Details describing this system have been published in the end of 2010. Korea has chosen to facilitate especially the construction of more offshore wind, solar- and oceanic power plants on its territory. Die Elektrizitätsnachfrage in Korea wird mittelfristig weiter steigen. Die Regierung will neben der stärkeren Nutzung der Kernkraft auch den Ausbau der erneuerbaren Energien deutlich vorantreiben. Laut dem am 29.12.2010 bekannt gegebenen "5th Basic Plan of Long Term Electricity Supply & Demand" von 2010 bis 2024 soll der Anteil der Wasserkraft und sonstiger erneuerbaren Energien (dazu zählt auch die Müllverbrennung) an der Stromerzeugung von 1,3% auf 8,9% zunehmen. Dabei setzt das Land besonders auf den Bau von Windkraft-, Solar- und Meeresenergiekraftwerken. Wichtig für die Marktentwicklung bei erneuerbaren Energien, vor allem in der Photovoltaik, war der Einspeisetarif. Dieser läuft jedoch für neue Projekte 2011 aus. Ab 2012 soll stattdessen ein Renewable Portfolio Standard (RPS) eingeführt werden, der Stromerzeuger mit Kapazitäten ab 500 MW dazu zwingt, einen bestimmten vorgeschriebenen Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen. Vorgesehen sind im Rahmen des RPS 2% für 2012 und eine sukzessive Steigerung bis auf 10% im Jahr 2022. Innerhalb des RPS gibt es eigene Mindestquoten für die Solarenergie. Auf diese sollen nach den letzten Plänen des Ministry of Knowledge Economy vom September 2010 zunächst Neuinstallationen von mindestens 200 MW im Jahre 2012 entfallen. Die Zielmarke steigt auf 280 MW im Jahr 2016. Damit wurden gegenüber früheren 20 KORUM Nr. 31 | Februar 2011 Plänen die Vorgaben für die Photovoltaik in diesen Jahren erhöht. Die Nutzung verschiedener erneuerbarer Energien wird im Rahmen des RPS nicht nur nach der reinen erzeugten Strommenge berücksichtigt. Ende Dezember 2010 hat das Ministry of Knowledge Economy (MKE) Faktoren für die Anrechnung von Projekten im Rahmen des RPS veröffentlicht. Nach diesen stellt das Renewable Energy Center der Korea Energy Management Corporation Planung neuer Kraftwerkskapazität bei erneuerbaren Energien* Energieart Erneuerbare Energien .Windkraft .Solar .Meeresenergie .Wasserkraft .Brennstoffzellen .Biomasse .Geothermie Müllverbrennung Koksofengas Gas-Dampfkraftwerke Bestand Ende 2009 2.434 346 415 0 1.615 23 82 0 37 230 0 Zugang 2010 390 116 241 0 4 22 8 0 6 342 0 Zugang 20112012 2.320 1.435 441 254 118 58 14 0,2 13 292 0 in: MW Zugang 20132015 2.632 664 1.002 571 17 131 248 0 75 500 300 Zugang 2016- Insgesamt 2024 11.409 16.752 6.413 8.628 2.130 3.813 2.213 3.038 94 233 450 661 79 349 31 31 278 372 0 1.134 600 900 * Pläne einschließlich erwarteter Projekte der Stromerzeuger im Rahmen des RPS Quelle: The 5th Basic Plan of Long Term Electricity Supply & Demand vom 29.12.2010 Anrechnungsfaktoren für erneuerbare Energie im Rahmen des RPS1 Energieart Solarenergie .auf Feldern, Reisfeldern, in Obstgärten, Weiden, Wäldern1 .auf anderen Arten unbebauter Grundstücke, mehr als 30kW1 .auf anderen Arten unbebauter Grundstücke, bis 30kW1 .bei Nutzung existierender Gebäude Gas-Dampf-Kraftwerke (IGCC), Koksofengas2 Energie aus Abfällen, Deponiegas Wasserkraft, Onshore-Windkraft, Bioenergie, heizwertreiche Abfallfraktion (RDF), Vergasung von Abfällen, Meeresenergie mit Damm Biomasse aus Holz, Offshore-Windkraft mit Anschluss bis 5 km Offshore-Windenergie mit Anschluss über 5 km, Meeresenergie ohne Damm, Brennstoffzellen 1 es gilt die Einordnung des Grundstücks von vor 5 Jahren 2 wird bis zu maximal 10% der Verpflichtungen aus dem RPS angerechnet Quelle: MKE, 30.12.2010 Faktor 0,7 1,0 1,2 1,5 0,25 0,5 1,0 1,5 2,0 Konjunktur (KEMCO) den Stromerzeugern Zertifikate für ihre Projekte im Rahmen des ab 2012 geltenden RPS aus. Stromfirmen 50% der Mengen, die sie im Bereich Photovoltaik erbringen sollen, extern zukaufen. 2011 soll ein Probebe- Die Faktoren führen dazu, dass nicht nur einseitig die billigste erneuerbare Energie zum Einsatz kommt. Auf Grundlage von Forschungen des Korea Electrotechnology Institute (KERI) sollen sie auch Effekte auf die Umwelt, die Technologie- und Industrieentwicklung und die tatsächliche Reduzierung von Treibhausgasen im Rahmen der Projekte sowie die Kosten der Energieerzeugung mit berücksichtigen. So werden beispielsweise die Nutzung der OffshoreWindkraft, der Meeresenergie ohne Damm, von Brennstoffzellen sowie die gebäudeintegrierte Photovoltaik besonders gefördert. Geplante Inbetriebnahme von Kraftwerken mit erneuerbaren Energien außerhalb des RPS in: MW bis 2024 Jahr Solarenergie1 Windkraft2 Bioenergie3 Gezeitenenergie 2010 240,8 Yeongyang (76,5) 2011 133,6 Imgae (50) Sihwa (254) Daehwa (90), Gimcheon (85), 2012 Odae (66), Yeongam (62), Miryang (50,6) Bugok (200), 2013 Miryang 2 (60) Uldolmok (50,5) Donghae (30) Woljeong Offshore (95), 2014 Hangyeong Offshore (95) 2015 10 Udo Offshore (95) Garorim (520) 2016 73 Daejeong Offshore (95) Incheon (1.320), 2017 Ganghwa (840), Wando (53) Die Korea Hydro and Nuclear Power wird teilweise von den Verpflichtungen des RPS ausgenommen. Dieser Teil der Verpflichtungen wird auf die andern fünf Tochterfirmen der KEPCO übertragen. Um die Teilnahme privater Unternehmen an der Photovoltaik zu beleben, sollen die sechs erbaren Energien. Daneben gibt es in der Wasserkraft eine Vielzahl kleinerer Projekte bis maximal 5 MW. Nur ein Einziges geht 1 Projekte ab 10 MW, 2 Projekte ab 50 MW, 3 Projekte ab 30 MW Quelle: MKE, 29.12.2010 trieb des RPS beginnen, bevor 2012 der RPS richtig startet. Auch außerhalb des RPS gibt es zahlreiche Projekte bei erneu- in Cheongpyeong (geplante Fertigstellung 2011) mit 60 MW darüber hinaus. KORUM Nr. 31 | Februar 2011 21 Kompetenz „Grünes Wachstum“ - Chancen für deutsche Unternehmen Bilaterales „dEcoSense“-Projekt setzt auf nachhaltige Zusammenarbeit Nina Hemprich Since President Lee Myun-bak proclaimed the “Low Carbon, Green growth” strategy in August 2008, environmental issues and green technologies have become significant political topics in South Korea. The focus on the increase of energy efficiency and the use of renewable energies has grown. In the wake of such events opportunities opened up for companies responding to the policy criteria. For such reason the German Ministry of Research and Education launched the “dEcoSense project” in June 2010, a research and development project between Korea and Germany. Südkorea war wirtschaftlich gesehen in den vergangenen fünf Jahrzehnten eines der entwicklungsstärksten Länder der Welt. Trotz einer Krise Mitte der 1990er-Jahre zählt das Land weltweit immer noch zu den stärksten Industrienationen. Entsprechend hoch ist der Energiebedarf bei gering vorhandenen Rohstoffressourcen, was eine hohe Abhängigkeit von fossilen Energieträgern nach sich zieht. 2008 wurden 96% der benötigten fossilen Brennstoffe importiert. Der Energiebedarf wird größtenteils durch die Nutzung von Kernenergie sowie durch Kohle- und Gaskraftwerke gedeckt. Insgesamt zählt das Land weltweit zu den neuntgrößten CO2-Erzeugern. dung und Forschung (BMBF) initierte und co-finanzierte „dEcoSense-Projekt“ setzt genau an diesem Punkt an: Es ist ein Forschungsvorhaben von deutschen und südkoreanischen Partnern aus den Bereichen der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Die Initiative zielt Koreas Strategie für Grünes Wachstum Umweltschutzmaßnahmen und erneuerbare Energien sollen langfristig zum Wachstumsmotor der koreanischen Volkswirtschaft werden, so die Kernaussage der Vision „Low Carbon, Green Growth“. Ziel ist eine zunehmendere Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern, von Energieimporten sowie eine Reduktion der Treibhausgasemissionen. Vor diesem Hintergrund sucht die südkoreanische Regierung in einem intensiven Dialog mit ausländischen Partnern nach Lösungen für diezukünftige Energiewirtschaft. Forschungsprojekt dEcoSense: „Voneinander lernen…“ Das vom Bundesministerium für Bil- 22 KORUM Nr. 31 | Februar 2011 schließlich in Vorschlägen für Energieund Klimaschutzkonzepte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung münden, die u.a. praktische Lösungsvorschläge beinhalten. Erfolgreicher Start Die Startphase mit mehreren Forschungsreisen im Sommer und Herbst 2010 diente zur Schaffung von Kontakten. Mit dem koreanischen Unternehmen Wooam Inc. besteht bereits eine Kooperationspartnerschaft, die im September 2010 vom deutschen Projektkonsortium unterzeichnet wurde. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die Produkte und Dienstleistungen der beteiligten Unternehmen für den koreanischen Markt weiterentwickelt werden. Um den Austausch von Expertenwissen voranzutreiben und neue Partner zu gewinnen, wird am 29. März 2011 ein Auftaktworkshop unter dem Titel „Cooperation Workshop on Green Energy Technology“ in den Räumen der AHK Seoul stattfinden. Im Laufe des Jahres wird die Workshopreihe intensiver fortgesetzt. Die nächsten Schritte darauf ab, Lösungen zur Umsetzung der südkoreanischen Strategie in einem bilateralen Austausch zu finden. Expertenwissen aus beiden Ländern wird in einem fortwährendem „Best Practice Austausch“ zusammengeführt, um Potenziale für den Ausbau erneuerbarer Energien sowie Energieeffizienzmaßnahmen zu erschließen. In Kooperation mit koreanischen Institutionen, Wissenschaftlern, Lokalpolitikern und Unternehmenspartnern sollen diese Mit Hilfe der Workshops und weiteren Forschungsreisen wird eine Potenzialanalyse der energetischen Situation in der Metropolregion Seoul vorgenommen. Das bisher wenig verbreitete Konzept der dezentralen Energiebereitstellung soll verstärkt diskutiert werden. Als Ergebnis werden Empfehlungen anhand von ausgewählten Beispielen für die Bereiche der Energieeffizienz, des Ausbaus erneuerbarer Energien und von Partizipationsmodellen ausgesprochen, die sich nach den regionalen Gegebenheiten und kulturellen Anforderungen richten. Nina Hemprich ist Stadtplanerin bei KEEA - Klima und Energie Effizienz Agentur. Kontrakte Amendments to Korean Transfer Pricing Regulations Impact on multinational corporations Unghwan Rap Choi and Charles Jo Recent amendments to the transfer pricing regulations in Korea impact the intercompany pricing policy of German as well as other foreign-invested companies in Korea. The transfer pricing regulations in Korea, which are comprised of the Law for Coordination of International Tax Affairs (LCITA) and its Presidential Enforcement Decree (PED) and Ministerial Decree thereunder, govern cross-border intercompany transactions dealing with tangible goods, intragroup services, royalties, loans/guarantees etc. and allow the Korean tax authorities to determine or adjust income taxes of multinational taxpayers based on such regulations. The Korean transfer pricing regulations apply to transactions between companies which are deemed related parties as defined under the Korean transfer pricing rules. Significant changes to the LCITA and the PED came into effect on 27 December 2010 and 30 December 2010, respectively, including the following noteworthy items: 1.T he LCITA has been amended to increase the amount of the penalty that can be imposed on the taxpayer for failure to submit documents (e.g., transfer pricing documentation) requested by the tax authorities from “up to 30 million Korean won” to “up to 100 million Korean won.” The amount of penalty will depend on the type of document(s) requested. 2.The LCITA has been amended to incre- ase the consistency in the application of a transfer pricing method (TPM) by the tax authorities in a tax audit. 3.T he LCITA has been amended to replace the prior hierarchical approach with the selection of the most reasonable method. Prior to this amendment, traditional transactional methods, i.e., the comparable uncontrolled price method (CUP method), the resale price method (RPM) and the cost plus method (CP method) had priority over the transactional profit methods, i.e., the profit split method (PSM) and the transactional net margin method (TNMM), with no internal priority within the traditional transactional methods and the transactional profit methods. 4.The PED has been amended to allow for analyzing interrelated intercompany transactions on a combined basis rather than on a transactionby-transaction basis, in the event that the intercompany transactions are so closely linked that it would be more reliable to evaluate the transactions on a combined basis. 5.The PED has been amended to allow the use of multi-year data in cases where the impact of certain economic conditions or particular business strategies influences a taxpayer’s operations over a multi-year period and the use of single-year data is insufficient to reliably derive the intercompany price, profit or transactional margin. What Should You Do Multinationals in Korea should prepare annual Korean contemporaneous transfer pricing documentation. Multinationals without such documentation will be subject to underreporting penalty in the event of a transfer pricing adjustment. Contemporaneous documentation is transfer pricing documentation which meets the documentation requirements in Korea and is prepared and in place by the time the company files its timely filed corporate income tax return in Korea. For example, the deadline for companies with a 31 December 2010 year-end would be at the latest by 31 March 2011. Preparing transfer pricing documentation may not only help to provide the first-line defense in the event of a transfer pricing audit but may also allow multinationals to identify potential transfer pricing issues and prepare for such issues in advance. For certain multinationals, an advance pricing agreement (APA) – an agreement between a taxpayer and the taxing authority on an appropriate TPM for the covered intercompany transactions over a fixed period of time to help reduce the uncertainty a company may face regarding its transfer pricing – may be a viable option. Mr. Unghwan Rap Choi, PhD, Esq., is a Transfer Pricing Leader/Partner and Mr. Charles Jo is a Transfer Pricing Senior Manager at Ernst & Young Korea. KORUM Nr. 31 | Februar 2011 23 Schweizer Seiten Swiss Business Hub (SBH) Korea Ihr Partner und die Eintrittspforte in den koreanischen Markt Thomas M. Wicki The Swiss Business Hub (SBH) Korea, part of Osec - Business Network Switzerland - is helping Swiss and Liechtenstein SMEs to enter the Korean market, relying on its expertise, know-how and a vast expert network (Pool of Experts), both locally and internationally. With its transparent "Export Step-by-Step" consulting approach, Osec and the SBH assist and support the SMEs entrance into the Korean market. The promotion of Switzerland as an investment location, setting up a foreign company’s headquarter in Switzerland, is an additional task of the SBH Korea. Die Osec (www.osec.ch) informiert, berät und begleitet Schweizer und Liechtensteiner KMU bei ihren internationalen Geschäftsvorhaben und vernetzt Unternehmen, Know-how-Träger sowie private und öffentliche Organisationen weltweit. Neben der Exportförderung nimmt die Osec auch die nationale Standortpromotion der Schweiz sowie die Import- und Investitionsförderung zu Gunsten von ausgewählten Entwicklungs- und Schwellenländern wahr. Im Rahmen der vom Bund beschlossenen Stabilisierungsmaßnahmen wurden zudem Mittel zum Aufbau von speziellen Exportplattformen (www.cleantech-switzerland .com/www.medtech-switzerland.com/ www.ingenious-switzerland.com) eingesetzt. Bei ihren Aktivitäten koordiniert die Osec ein dichtes Netzwerk („Business Network Switzerland“) von kompetenten Partnern im In- und Ausland. In der Schweiz arbeitet sie mit kantonalen Industrie- und Handelskammern sowie mit den kantonalen Volkswirtschaftsdepartementen und Wirtschaftsförderstellen zusammen. Im Ausland umfasst das Netzwerk unter anderem 18 Swiss Business Hubs, die in Wachstumsund Schwerpunktmärkten bei Schweizer Vertretungen und bilateralen Handelskammern angesiedelt sind. Zudem unterhält die Osec ein weltweites Spezialisten-Netzwerk („Pool of Experts“). Unsere Mission Wir helfen Unternehmen auf dem Weg in 24 KORUM Nr. 31 | Februar 2011 internationale Märkte Schritt für Schritt mit Informationen und dem modularen Beratungskonzept „Export Step-by-Step“. Dazu gehören u.a. kostenlose, individuelle Meetings mit unseren Länderexperten Osec Zentrale in Zürich und/oder lokalen Trade Officers, Marktabklärungen, Geschäftspartnervermittlungen oder Beteiligungen an Leitmessen. Exportierenden Unternehmen werden neue Märkte und Opportunitäten aufgezeigt. Die Swiss Business Hubs (SBH) nehmen die zentrale Rolle der Osec Außenstellen wahr. Heute sind es 18 weltweit, davon 4 in Asien: Singapur (Sitz ASEAN), China (Peking, Shanghai, Guangzhou), und Japan (Tokio). Korea, mit dem Hub in der Schweizer Botschaft in Seoul, ist die neueste Anlaufstelle in Asien. Der SBH arbeitet in Korea eng mit dem Handels- und Wirtschaftsdienst der Botschaft, dem Swiss Korean Business Council und anderen inländischen und ausländischen Netzwerkpartnern (z.B. AHK Korea) in Korea und der Schweiz (z.B. SACC) zusammen, organisiert Veranstaltungen oder erhält Unterstützung. Umfassende Dienstleistungen Im Beratungskonzept „Export Step-byStep“ sind die Dienstleistungen auf den Grad der Internationalisierung ausgerichtet. Zur ersten Orientierung vermitteln wir kostenlose Informationen zu einer Vielzahl von Export-, Länder- und Marktthemen. In der Beratung prüfen wir die konkreten Exportpläne der KMUs, beantworten erste Fragen, erörtern landestypische Herausforderungen und zeigen mögliche Vorgehensvorschläge auf. Komplementär betreiben die SBH’s ein aktives Networking zu relevanten privaten und öffentlichen Organisationen und Institutionen und speisen die Informationsplattform www.osec.ch mit vertieften Informationen aus den jeweiligen Märkten. Unser umfassendes und weltweites Netzwerk verhilft zielgerichtet zu den richtigen Kontakten und letztendlich zum Exporterfolg für unsere Kunden. Kerndienstleistungen von Osec Die Osec konzentriert sich im Dienstleistungsangebot auf die Bereiche der Erstinformation, der Basisberatung und der Detailberatung, und ist subsidiär zur Privatwirtschaft tätig. 1. Erstinformation: Wir bieten Möglichkeiten Die Erstinformation umfasst die kostenlose Vermittlung von weitreichenden Export Informationen: Schweizer Seiten export Information Märkte Export Know-how News + Studien step-by-step Beratung Kontakte Analyse Strategie Implementierung Geschäftspartner Regierungsstellen Mentoren Netzwerk Swiss Business Hubs • Handelskammern • Botschaften • Pool of Experts • Business-Netzwerke • Exportplattformen • Clusters • Verbände • Partner •Service Center: es beantwortet Fragen zur Schweizer Außenwirtschaft oder hilft mit ersten Lösungsansätzen. •Enterprise Europe Network: das EEN Switzerland verfügt über ein breites Wissen zu Fragen betreffend der EU und dem EWR (Europäischer Wirtschaftsraum). Informationen werden bedarfsgerecht zusammengestellt. •www.poolofexperts.ch: unsere Datenbank mit Spezialisten und deren diversen Kompetenzen im Bereich Exporte und Internationalisierung; unsere Experten sind weltweit beim Auf- und Ausbau eines internationalen Exportgeschäftes behilflich (siehe auch Upcoming Events). •www.osec.ch: unsere offizielle Website gibt einen umfassenden Überblick über das gesamte Leistungsspektrum. idee unserer Kunden ein. Sie erhalten erste Informationen und Antworten auf Ihre Fragen und wie wir Sie bei Ihren Exportvorhaben unterstützen können. Das Beratungsgespräch kann auch dazu dienen, eine unabhängige Zweitmeinung einzuholen. Es kann jederzeit, egal ob beim Kunden oder bei der Osec, gebucht werden. •Länderberatung: die Möglichkeit für individuelle Beratungsgespräche. Im Unterschied zur individuellen Beratung ist zusätzlich ein lokaler Länderexperte anwesend. Somit können unsere Kunden von noch mehr Knowhow profitieren. Je genauer die Vorgaben, desto gezielter können wir auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen. Die Länderberatung findet mehrmals pro Jahr und Land bei Osec in Zürich, Lausanne oder Lugano statt. 2. Basisberatung: Wir prüfen Chancen 3. Detailberatung: Wir vertiefen Wissen Wir prüfen gemeinsam mit unseren Kunden deren konkreten Exportpläne. In individuellen Gesprächen beraten unsere Teams bereits in dieser frühen Phase des Exportvorhabens. Die Basisberatung gehört ebenfalls zum „service public“; wir setzten effiziente Analysemittel gezielt ein und bieten weitere kostenlose und erstklassige Möglichkeiten, damit Schweizerische und Liechtensteinische Unternehmen von der jahrelangen Exporterfahrung unserer Teams profitieren. •Individuelle Beratung: ein persönliches Gespräch mit einem Osec-Berater. Konkret gehen wir auf die Export- Der Schritt in den Internationalen Export muss gut vorbereitet sein. Wir unterstützen durch unsere 18 SBHs, mit unserem internationalen Expertennetzwerk individuell und mit unseren kostenpflichtigen Produkten: •Strategieprodukte: sie vertiefen durch fundierte Abklärungen, kompetente Analysen und persönliche Kontakte vor Ort bereits vorhandenes Wissen über das Zielland und den lokalen Markt •Umsetzungsprodukte: sie helfen bei der Umsetzung und Realisierung eines konkreten Geschäftsvorhabens im Ausland, unterstützt durch das Fachwissen und den Erfahrungen unseres Netzwerks und kompetenten Experten im In- und Ausland. Welche Dienstleistungen sind vom SBH KOREA gefragt? Im Vordergrund stehen die Hilfe bei der Organisation von Geschäftsreisen und das Arrangieren von Kontakten mit Firmen und Verbänden (ca. 40% der Aufträge – durchschnittliche Erfahrungswerte), die Identifizierung eines Kooperationspartners (30%); über 15% unsere Mandate beinhalten die Verifikation von möglichen Geschäftspartnern. Die restlichen Anfragen betreffen Fragen im Zusammenhang mit dem Export, Zöllen und Regierungsrichtlinien. Ca. 20% der Mandate sind im Maschinensektor, 15% für Lifestyle Produkte, 13% für Präzisionsinstrumente, 11% für Nahrungs- und Genussmittel, 9% im Healthcare Bereich, die restlichen im Herstellen von Kontakten mit Verbänden und Institutionen. In Korea werden sich die Zahlen in etwa demselben Rahmen bewegen. Trotz dieser breiten Fächerung der Fragestellungen geht der SBH Korea jedes Anliegen individuell und spezifisch an: Standardantworten liefern wir keine, aber wo nötig ziehen wir externe Berater hinzu (www.poolofexperts.ch). Aufbau und Pflege dieses Kontaktnetzes kommt eine erhebliche Bedeutung zu. Hier betreten wir Neuland in Korea: ein entsprechender Anlass ist für den 20. April 2011 in Seoul geplant, wo wir interessierte potentielle lokale Experten, Partner und Fachspezialisten zu einem Einführungs- und Informationsseminar einladen. Im Weiteren hilft der SBH Korea auch zahlreichen lokalen Firmen, die Geschäftsmöglichkeiten in der Schweiz suchen. Auch diese Anfragen werden im Rahmen des "service public", und mit Hilfe unserer Zentrale - oder in Zusammenarbeit mit KOTRA in Zürich - zur vollen Zufriedenheit unserer Kunden abgewickelt. Thomas M. Wicki ist Counselor/Executive Director bei der Schweizer Botschaft/dem Swiss Business Hub Korea. KORUM Nr. 31 | Februar 2011 25 Kontakte News and people █ Korea Core Industrial Technology Investment Association (KITIA), an affiliate organization of MKE, opened an „Investment Cooperation Center“ at the KITIA premises near COEX on December 16th, 2010. This center is designed to especially cater the needs of German and Japanese investors. Components and materials companies can contact KITIA in order to receive support while making inroads into the Korean market. KGCCI has supported KITIA in setting up OASIS database for Germany (Overseas Advanced parts & materials companies Search service and Information System). █ Mr. Seung-soo Lee (Scott Lee) assumes the role and responsibilities as Managing Director Infineon Technologies Korea Co., Ltd. effective from 1st February 2011. He takes over this role from Dr. Matthias Ludwig who is moving to Intel Mobile Communication. Mr. Lee joined automotive division of Infineon Technologies Korea in 2007 and served as Head of Automotive since 2008. Prior to joining Infineon, Mr. Lee spent 7 years with Freescale Semiconductor Korea, 7 years for Hyundai Motor Central Research Center, and was also employed at AllTell Telecommunication within the United States. Mr. Lee received his B.S. in Computer Science from Michigan State University and his M.S. in Computer Electronics from Indiana State University. █ Thomas M. Wicki has been appointed as the Executive Director to lead the opening and start-up of the Swiss Business Hub (SBH) Korea. After graduating from the University of St. Gallen (HSG) in Switzerland and working four years for a pharmaceutical, chemical and food conglomerate globally, he moved to Asia where he held various top executive positions with Swiss and other European (multinational) companies, mainly in the field of lifestyle and consumer products. He has an extensive know-how and hands-on experience in strategic and operational consulting, proven business turnaround expertise, in-depth knowledge in building lifestyle brands, as well as controlling and corporate finance. In 2006 he completed an EMBA with the University of California Los Angeles (UCLA) and the National University of Singapore (NUS), focusing on business in the Pacific Rim. He is married and has been living in Asia since 1989 in Hong Kong, Philippines, Taiwan, and Singapore, before relocating to Korea. He enjoys outdoor activities of all kinds, traveling lesser trodden paths and to remote locations. █ On January 11, KGCCI joined the „Buy Korea Fair 2011“ in KINTEX, an event hosted by KOTRA and Ministry of Knowledge Economy. The chamber was present with an information booth and presented the KGCCI service portfolio to Korean and international buyers. Please send news for this column to [email protected] New Members Adavanced Microoptic Systems GmbH Mr. Peter Laupp, President & CEO E-Mail: [email protected] Branche: Biotechnology; Building Materials and Supply; Electrical and Electronics Industry; Fine Mechanics, Glass, Optics; Machinery 26 KORUM Nr. 31 | Februar 2011 COMPASS Asia Training & Consulting Ms. Sylvia Knoss, Managing Director E-Mail: [email protected] Branche: Consulting (Business); Culture The Provincial Government of Gyeongsangbuk-do Mr. Kwang-Hee Lee Director General Division of investment promotion E-Mail: [email protected] Kontakte Hanmi Accounting Corporation Mr. Young-Jin Ham Head of Global Services Division E-Mail: [email protected] Branche: Banking, Financial Services; Consulting (Business); Legal, Tax, Accounting Homag Korea Co., Ltd. Mr. Thomas Kim, President E-Mail: [email protected] Branche: Import, Export; IT, Telecommunication, Software; Machinery; Plastics, Rubber Industry; Renewable Energy Ivoclar Vivadent AG Mr. Christoph Linder Senior Area Sales Manager Japan / Korea E-Mail: christoph.linder@ivoclarvivadent. com Branche: Medical, Health Care KATHREIN ASIA SEOUL Co., Ltd. Mr. Noh-Sook Park, President E-Mail: [email protected] Branche: Import, Export; Telecommunication Lian Accounting Corporation Mr. Ethan Cho Partner / International services E-Mail: [email protected] Branche: Legal, Tax, Accounting LSU Schaeberle Logistik & Speditions- Union GmbH & Co. KG Mr. Frank Glaeser Manager Sales & Logistics Mr. Thomas Schaberle Owner & General Manager E-Mail: [email protected] thomas.schaeberle@lsu- schaeberle.com Branche: Transportation, Logistics, Relocation Lustenberger Glaus & Partner Dr. Urs Lustenberger Partner, Attorney at law E-Mail: [email protected] Branche: Legal, Tax, Accounting Upcoming Planfocus International Korea, Inc. Ms. Hyunook Shin Managing Director E-Mail: [email protected] Branche: Banking, Financial Services; Con- Events sulting (Business); IT, Telecommunication, Software KGCCI events RAYLASE AG Grünkohlessen Mr. Christian Schauer When Friday, February 25, 2011, 7.00 pm Sales Manager Asia Where Restaurant Baerlin E-Mail: [email protected] Branche: Electrical and Electronics Indus- Korean Executive Forum try; Fine Mechanics, Glass, Optics When Wednesday, March 9, 2011, 6.00 pm Where The Ritz-Carlton Hotel SGL Carbon Korea Ltd. Mr. Sanghyeok Kim, President #1 Sundowner Mr. Dongjun Oh, Sales Manager When Thursday, March 10, 2011, 6.30 pm E-Mail: [email protected] Where KGCCI Veranda [email protected] Branche: Electrical and Electronics Indus- KGCCI Skat Tunier try; Import, Export; Steel, Metal Products When Saturday, April 2, 2011, 12.00 pm and Processing; Machinery; Mechanical Where Restaurant Baerlin and Plant Engineering www.kgcci.com → Members → Members section SIKA Dr. Siebert & Kuehn GmbH & Co. KG Contact Ms. Hana Cha Mr. Andre Kaufung [email protected] Business Development Manager E-Mail: [email protected] Branche: Electrical and Electronics Indus- SBH events try; Inspection, Safety; Ship Building and Supply Länderberatung Korea in Zürich When March 21-24, 2011 SLB Kloepper Rechtsanwaelte Where Osec Zürich / Switzerland Ms. See-Hie Song, Partner Stampfenbachstrasse 85 E-Mail: [email protected] CH-8021 Zürich Branche: Legal, Tax, Accounting Contact Ms. Angela di Rosa [email protected] / www.osec.ch Team Consulting Mr. Peter Manlik, CEO Osec - Forum der Schweizer E-Mail: peter.manlik@teamconsulting. Außenwirtschaft 2011 co.kr When April 7, 2011 Branche: Consulting (Business) Where Messe Zürich, Switzerland Contact Ms. Angela di Rosa Zimmermann & Kim Ltd. aussenwirtschaftsforum@ Mr. Reto Zimmermann standingovation.ch / www.osec.ch Representative Director E-Mail: [email protected] Pool of Experts (PoE) Branche: Clothing Industry, Textile; Import, Informationsseminar in Seoul Export; Leather Industry; Retail; Wholesale When April 20, 2011 Where Plaza Hotel, Seoul Contact Mrs. Okjeong Monica Baik [email protected] www.poolofexperts.ch KORUM Nr. 31 | Februar 2011 27 Kontakte Contacts KGCCI Economic Outlook Income Tax Seminar The 2011 macroeconomic and sector-wise business forecast was presented at the KGCCI Economic Outlook on January 24th in the Grand Hilton Hotel. Speakers from various industries delivered an assessment of their respective markets. More than 100 members joined this event which was followed by a get-together and a delicious buffet dinner, sponsored by Daegu-Gyeongbuk Free Economic Zone (Commissioner Park In-chul, third from right). On January 27th, an Ernst & Young Tax Seminar for KGCCI members about “Korean Income Taxation” for foreign nationals working in Korea was held at the E&Y premises. Around 20 participants gained insights about the Korean taxation system and recent changes regarding foreign employees. KGCCI Goose Dinner The traditional KGCCI Goose Dinner was held on December 10th at the Millennium Seoul Hilton Hotel. Around 130 KGCCI members plus partners enjoyed the delicious course menu, prepared by Chef Park, in a festive atmosphere. Swiss Business Delegation visits Korea 13 Swiss companies visited Korea in early January to explore business opportunities. Organized by the Swiss Asian Chamber of Commerce (SACC), KOTRA - Zurich office, Osec / the SBH Korea, participants gained a meaningful insight into possibilities for doing business in Korea. SBH Korea, with active support from KGCCI, prepared a seminar regarding Korean economy and culture aspects. Several Korean, German and Swiss speakers provided an in-depth picture about "Doing Business in Korea". 28 KORUM Nr. 31 | Februar 2011 Korea Life Jede Lücke nutzen Straßenverkehr in Korea als Spiegel der Geschäftsmentalität? Meike Hentschel-Bednorz Korean traffic reflects in many ways the Korean business mentality. Just as traffic rules, Koreans tend to handle contracts in a flexible and spontaneous way. Wer schon einmal mit dem Auto durch Seoul gefahren ist, wird spätestens an einer roten Ampel die unterschiedlichen Fahrstile der Deutschen und Koreaner bemerkt haben: Während „der Deutsche“ in solchen Situationen auf die Bremse drückt, gibt „der Koreaner“ nach einem kurzen Blick nach rechts und links Gas. So mancher Fußgänger muss sich in diesen Situationen mit einem beherzten Sprung wieder auf den Fußweg retten. Doch auch dort ist man aufgrund der vielen Motorradfahrer nicht in absoluter Sicherheit. Diese rollen den Fußgängern entweder mit ausgeschaltetem Motor entgegen oder kreuzen auf dem Fußweg, nachdem sie zuvor bei rot eine Kreuzung überquert haben, um Post oder Essen schnell an ihre Empfänger auszuliefern. Der rasante Fahrstil spiegelt in vielfacher Weise die Geschäftsmentalität der Koreaner wider. Während in Deutschland selbst bei völlig veränderter Lage Verträge strikt eingehalten werden, werden diese in Korea flexibel gehandhabt. Sie werden vielmehr als Basis der aktuellen Übereinstimmung verstanden. Diese Spontanität und Flexibilität zeigt sich auch im Straßenverkehr, wo Verkehrsschilder eher nur als Hinweis zur Klärung der Schuldfrage wahrgenommen werden. Geschwindigkeitsbegrenzungen werden selten eingehalten, vielmehr fährt jeder so schnell, wie es die Situation gerade zulässt. Ebenso werden überall sich auftuende Lücken genutzt und man muss sich ständig auf bremsende oder kreuzende Fahrzeuge einstellen. Wie im Geschäftsleben werden Regeln nicht um der Regel Willen eingehalten, sondern es wird immer geprüft, ob die Regelung in der konkreten Situation vorteilhaft ist. Dies bekommt man auch im Bus zu spüren: Während der Busfahrer von Fahrspur zu Fahrspur wechselt, um schneller als seine Kollegen an der nächsten Haltestelle zu sein, hängen die Fahrgäste an Griffen und Stangen, um beim Bremsen nicht auf den Nebenmann zu fallen. Bei solch rasantem Fahrstil bleiben Unfälle nicht aus. Als Abschreckung sieht man gelegentlich einen Schrottwagen an Unfallschwerpunkten, der eigens dorthin transportiert wurde, um die Menschen vor Trunkenheitsfahrten oder zu schnellem Fahren zu warnen (s. Bild). Dies könnte sich Deutschland zum Vorbild nehmen – allerdings dürfte dort das Auto nicht so lange komplett mit Reifen und Felgen bleiben. Trotz vieler, wenn auch wenig schwerer Unfälle, herrscht oft mangelnde Voraussicht: Spätes Einfädeln, Halten in Stra- ßeneinfahrten oder in der dritten Reihe gehören zum Straßenalltag. Dieses Phänomen kann man verstärkt bei Taxis und Bussen beobachten, die auch in der dritten Spur halten, um neue Kunden mitzunehmen. Oft bewegen sich die Autos auch auf zwei Fahrspuren und machen beim Überholen durch Hupen auf sich aufmerksam. Allerdings sind die Autofahrer sehr höflich gegenüber erkennbar älteren Ausländern. Auto als Fortbewegungsmittel und Statussymbol Jedoch ist das Auto in Korea nicht bloßes Fortbewegungsmittel: Es dient auch als Statussymbol. Man zeigt gerne, was man hat und so sieht man in Seouls Straßen viele ausländische und gepflegte Autos, meist in den Farben schwarz und weiß. Während in der Provinz die Marken Kia und Hyundai zu fast 100% vertreten sind, sieht man in den Nobelvierteln von Seoul auch Maybachs – Korea ist der zweitgrößte Absatzmarkt weltweit – und alle sonstigen Premiummarken, oft sogar in einer getunten Variante. Der in Deutschland verbreitete Trend zu bunten und kleinen Autos hat sich in Korea noch nicht durchgesetzt. Doch auch eine moderne Ausstattung ist wichtig: In vielen Autos befinden sich Navigationsgeräte mit Fernsehempfang und einem Radarwarnsystem, die sogar eine 3D-Straßenansicht ermöglichen. Auf dem Display des Navigationsgeräts blinkt die Geschwindigkeitsbegrenzung für die Strecke und die Entfernung zur Kamera auf. Nachdem man die Kontrolle passiert hat, ertönt eine Melodie und der Fahrer kann wieder unbesorgt Gas geben. Nicht nur wirtschaftlich gesehen befindet sich Korea daher „auf der Überholspur“. Dr. Meike Hentschel-Bednorz ist Rechtsreferendarin bei der AHK Seoul. KORUM Nr. 31 | Februar 2011 29 KORUM Media Data Korea I Unternehmen I Märkte KORUM, the bimonthly magazine of KGCCI publishes articles on Korea's economy, markets, companies, technologies as well as on tax, legal or intercultural issues. The journal also contains information on the activities of KGCCI and its member companies. A special section is contributed by the Swiss Business Hub Korea c/o Embassy of Switzerland in Seoul. KORUM target group consists of KGCCI members and Swiss businesses in Korea and abroad, decision makers of companies doing business with Korea, business associations and relevant public sector institutions. Circulation: Language: Pages: Frequency: 1,500 copies German minimum 32 (full colour) bimonthly (February, April, June, August, October, December) AD RATES Rates per issue, all pages full colour Page Cover page 2 + page 3 (double spread) Page 30 + cover page 3 (double spread) 2/1 page (DIN A4 double spread) Cover page 2 Cover page 3 1/1 page (DIN A4) 1/2 page Basic rate 2.2 Mil. Won / 1.900 € 2.1 Mil. Won / 1.800 € 2.0 Mil. Won / 1.650 € 1.7 Mil. Won / 1.400 € 1.6 Mil. Won / 1.350 € 1.4 Mil. Won / 1.200 € 0.8 Mil. Won / 700 € Trim size Non bleed size (WxH mm) (WxH mm) 426 x 303 420 x 297 426 x 303 420 x 297 426 x 303 420 x 297 216 x 303 210 x 297 216 x 303 210 x 297 216 x 303 210 x 297 216 x 155 210 x 149 210 x 99 1/3 page 0.7 Mil. Won / 600 € 216 x 105 (horizontal) 70 x 297 (vertical) 76 x 303 Nr. 31 l Februar 2010 Das Magazin erscheint sechsmal im Jahr. Nachdruck nur mit Quellenangabe. © Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer Alle Rechte vorbehalten Herausgeber: Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer Jürgen Wöhler Geschäftsführer Hannam Plaza I 28-2 Hannam-dong Yongsan-gu I Seoul 140-884 I Korea www.kgcci.com Redaktion KORUM: Carsten Lienemann [email protected] Redaktion Schweizer Seiten: Swiss Business Hub Korea Thomas M. Wicki, Executive Director Tel: +82 2 739 9511~4 [email protected] I www.osec.ch NEXT ISSUE Advertisements and contributions for issue 32, 2010: March 25th, 2011 Main topic: German wine DISCOUNT RATES CONTACT Member discount 10% per ad Frequency discount 3 issues: 5% 6 issues:10% Ms. Sun-Ae Ju Tel. + 82-2-37804-645 Fax + 82-2-37804-637 [email protected] 30 KORUM Nr. 31 | Februar 2011 Anzeigen: Ms. Sun-Ae Ju [email protected] Layout und Druck: DeSIGN SIDAE I Seoul l Korea
Similar documents
- AHK Korea
FHA allerdings offiziell unterzeichnet und von den jeweiligen Parlamenten ratifiziert werden. Bei dem Abkommen wird es sich aller Voraussicht nach um das 14. FHA Südkoreas mit anderen Ländern oder ...
More information