Ausgabe 17/11 - Immobilienreport

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Ausgabe 17/11 - Immobilienreport
münchen
www.immobilienreport.de
immobilien report
Wohn-Genossen
Ende des 19. Jahrhunderts herrschte in München wegen
hoher Geburtenzahlen und Landflucht Wohnungsnot.
Eine einfache Idee half, günstigen Wohnraum bereitzustellen: Die der Wohnungsbaugenossenschaft. Mit
Genossenschaftsanteilen erwarben die Zeichner ein
Anrecht auf preisgünstigen Wohnraum. 100 Jahre nach
ihrer Gründung ist heute die Wohnungsgenossenschaft
München West mit inzwischen 3363 Wohnungen die
größte Wohnungsgenossenschaft der Stadt. Zu den größeren „e.G“s, die in dieser Zeit entstanden, gehören der
Verein für Volkswohnungen, der Bauverein MünchenHaidhausen, der Bauverein Giesing und die Baugenossenschaft München-Oberwiesenfeld.
Seit einigen Jahren erfährt die Genossenschaftsidee eine
Renaissance. So hat sich die 1993 gegründete Wogeno auf soziale und ökologische Hausbewirtschaftung
spezialisiert, und die 1998 ins Leben gerufene FrauenWohnen e.G. will für ihre 240 Genossinnen sicheren
und bezahlbaren Wohnraum bereitstellen.
Das Genossenschaftsprinzip muss nicht für alle Münchner die ideale Wohnform sein, jedoch ist es eine Option,
Wohnen erschwinglich zu halten. Eine andere Möglichkeit besteht im Ausbau der öffentlichen Nahverkehrsnetze, die erschwinglichen Wohnraum in dezentralen
Stadtgebieten wie Moosach erschließt (siehe Seite 03).
Begrüßenswert ist es aber, dass auch die Bundesregierung mit der Verinfachung der Dividendenbesteuerung
von Wohngenossenschaften einen kleinen Beitrag
leistet. Sofern den Genossenschaften von ihren Mitgliedern Freistellungsaufträge oder NichtveranlagungsBescheinigungen vorliegen, soll künftig von vornherein
kein Kapitalertragsteuerabzug mehr vorgenommen
werden. So einfach können Steuergesetze sein, wenn es
der Gesetzgeber nur will.
Inhalt
Ausgabe 17 | 14.09.11
wohnen
03 Viertel-Scout: Moosach-
Bahnhof
05
Interview Jürgen Schorn,
Aufgelesen gewerbe
06 Hotels: Umsatzbringer
Oktoberfest
08 Einzelhandel: Investoren gehen in Regionalzentren Kreditmarkt
architektur
09 MaximiliansForum: Aus-
10 strahlung vom Untergrund Alpengenies,
Effizienz & Fantasie
service
02 Münchner Nachrichten
Index: Personen & Firmen
11 fakten: Zum Wohnungs-, Gewerbe-, Kreditmarkt
Impressum
Viel Spaß beim Lesen
Ulrich Lohrer, Herausgeber, [email protected]
02
service
wohnen
immobilien report
2
5
3
1
6
4
Münchner Nachrichten
1 Der Projektentwickler Frankonia
Eurobau hat gemeinsam mit Vertretern
der Bayerischen Staatsregierung, der
Landeshauptstadt München, Investoren
und künftigen Bewohnern das Richtfest
für den Montgelas Park in Altbogenhausen gefeiert. Das Unternehmen
errichtet 31 Wohnungen mit rund 5600
und einen Büroneubau mit rund 6800
Quadratmetern Fläche. Der zwischen
Montgelasstraße, Törringstraße und
Händelstraße entstehende Gebäudekomplex soll bis zum Frühjahr 2012
voraussichtlich fertiggestellt sein.
2 Das Referat für Stadtplanung und
Bauordnung stellt die Ergebnisse des
Architektenwettbewerbs zum neuen
Quartierzentrum Allacher Bahnhof
in der Eingangshalle in der Blumenstraße 28b aus (siehe Seite 10).
3 Der GBW AG Konzern mit Sitz in
der Dom-Pedro-Straße veröffentlichte für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2011 Umsatzerlöse von
83 Millionen Euro, rund neun Prozent
mehr als im ersten Halbjahres 2010 (76
Millionen Euro). Das Konzernergebnis
erhöhte sich auf 15,6 Millionen Euro
beziehungsweise 0,29 Euro je Aktie.
4 Seit dem 1. September modernisieren
die Stadtwerke München (SWM) das
Bad Giesing-Harlaching. Es wird
technisch auf den neuesten Stand gebracht und voraussichtlich im Frühjahr
2013 runderneuert wieder eröffnet.
5 Am 9. September führten Vertreter der Evoreal Projektgesellschaft
den ersten Spatenstich zum Bau des
Wohnquartiers „park living“ zwischen
Baubergerstraße und Netzerstraße in
Moosach aus. Bis November 2012
sollen dort 265 Eigentumswohnungen
entstehen (siehe Seite 3).
6 Das Referat für Arbeit und Wirtschaft
der Landeshauptstadt München in der
Herzog-Wilhelm-Straße stellt die
Erwerbstätigenprognose bis zum Jahr
2025 vor. Danach wird die Nachfrage
nach Arbeitskräften weiter stabil – und
in den Dienstleistungsbranchen vermehrt – steigen. Flächenmanagement
im Gewerbe- und im Wohnbau wird zu
einem wesentlichen Thema.
index
Unternehmen
Aberdeen Property Investors Europe............................ 8
Accumulata...................................................................... 7
airbnb.............................................................................. 6
Bayerische Hausbau....................................................... 5
BNP Paribas Real Estate............................................... 12
Baumschlager Eberle.................................................... 10
Bauwerk Capital.............................................................. 5
BulwienGesa................................................................... 5
CB Richard Ellis...........................................................8, 12
Colliers Schauer & Schöll...............................................12
Demos.............................................................................. 4
Deutsche Bank (DB Research)....................................... 3
Dr. Lübke........................................................................... 7
Ebay.................................................................................. 6
ECE Projektmanagement................................................ 7
Evoreal Projektgesellschaft......................................... 2, 4
Frankonia Eurobau........................................................... 2
GBW AG............................................................................ 2
GfK Geo Marketing.......................................................... 8
Hahn Gruppe.................................................................... 8
HIH Hamburgische Immobilien Handlung..................... 8
immobilienscout24......................................................... 11
Jones Lang LaSalle (JLL).............................................. 12
Jost Hurler........................................................................ 7
Palais Mai......................................................................... 9
Pamera Asset Management............................................ 8
Pandion............................................................................. 4
SWI Schimpel & Winter Hausbau................................... 3
Stadtwerke München (SWM)......................................... 2
Walser Projektmanagement....................................... 3, 4
Personen
Caminada, Gion.......... 10
Faasch, Thorsten.......... 7
Fischl, Agnes................. 5
Haimerl, Peter............... 9
Hauschild, Moritz........ 10
Just, Tobias.................... 3
Kaufmann, Hermann.. 10
Linsin, Jan...................... 8
Lorf, Carsten.................. 5
Mollino, Carlo.............. 10
Piasecki, Heike.............. 5
Schorn, Jürgen.............. 5
Spangenberg, Stefan....... 5
Trobitz, Alexander............ 7
Scheller, Peter.................. 9
Schmidbauer, Ina-Maria.. 9
Ude, Christian.................. 6
Verhufen, Klaus................ 4
von Ridder, Patrick........... 9
Zumthor, Peter............... 10
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wohnen
immobilien report
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Briegerstr.
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Net
Am Moosacher Bahnhof entstehen folgende Projekte (rot): Im Bau befindet sich das „park living“ an der Netzerstraße (unten
Mitte) und die Wohnanlagen der Brieger Straße (links oben). An den Gleisen am S-Bahnhof entstehen demnächst die Studentenapartments „Studiosus3“. Das Areal der Meiler-Werke westlich des Bahnhofs ist noch in Planung (große schwarze/rote Flächen).
Bauboom am Moosacher Bahnhof
Der U-Bahnanschluss hat die Wege von der City zum Moosacher Bahnhof verkürzt.
Die Folge: Projektentwickler haben das Viertel im Nordwesten entdeckt.
A
m Moosacher Bahnhof herrscht
spätsommerliche Trägheit. Von
der U-Bahnstation schleppen Passanten volle Einkaufstüten die Rolltreppen hoch, im Döner-Laden des
anthrazitfarbenen Neubaus stochern
Gäste lustlos an ihrer Pide. Trotz
Bahnhofsneubau und dem bald attraktiv neugestalteten Memminger Platz
liegt hier nicht der Nabel Münchens.
Im Verkaufsbüro von Walser Projekt Management, einem Vertriebsunternehmen aus Ottobrunn, werden die
künftigen Studentenwohnungen „Studiosus)3“ verkauft. Der Grünwalder
Projektentwickler SWI Schimpel &
Winter Hausbau GmbH wird sie hier
direkt am Bahnhofsplatz bauen. Die
Frage, wo sich hier Studenten abends
treffen, beantwortet der Verkäufer
ungern. „Mit dem neuen U-Bahnan-
schluss sind Sie in Minuten in der
City und der Uni, außerdem entsteht
im Neubau ein Café – und das Kapuzinerhölzl ist gleich um die Ecke.“
Im Vergleich zur Website www.studiosus-muenchen.de, die Apartmentkäufern „realistisch bis über fünf Prozent“ als Mietertrag in Aussicht stellt,
ist der Verkäufer aber vorsichtiger:
„Rechnen Sie lieber mit vier Prozent.“
Dass Studentenwohnungen in München derzeit keine Vermietungsprobleme haben, bezweifeln Experten
nicht: Doppelter Abiturjahrgang und
Abschaffung der Wehrpflicht sorgen
dieses und kommenden Jahr für einen Andrang von Studienanfängern
an den Hochschulstandorten. Etwas
verwirrend fällt aber die Vertriebsauskunft zu den langfristigen Wiederverkaufsmöglichkeiten aus: „Da lässt
sich nichts sagen – es ist eine langfristige Anlage mit laufenden Mieterträgen, die die Anleger im Besitz halten
sollten.“ Keine hilfreiche Information
für Investoren, da sich die Rendite
ohne den voraussichtlichen Wiederverkaufswert nicht berechnen lässt.
Zumindest sind mit Studentenapartments hohe Mieten erzielbar.
Doch dies ist die Voraussetzung, dass
sich solche Anlagen rechnen: „Die
Fluktuation in Studentenwohnungen
ist vergleichsweise hoch“, erläutert
Tobias Just, Leiter des ImmobilienResearch der Deutschen Bank in
Frankfurt. „Der Verwaltungsaufwand
ist deshalb höher.“ Zudem müsse mit
hohen Erhaltungskosten kalkuliert
werden. Und: Preise mit 5000 Euro
pro Quadratmeter sind für Moosacher
Verhältnisse recht ambitioniert.
wohnen
04
Baustelle „park living“, Bahnhof, Post am neuen Studiosus3, Areal Pandion-Areal, Industriebrache, Neubauhäuser (v. oben im Uhrzeigersinn)
Das Viertel in Zahlen
Einwohner: In Moosach leben
verhältnismäßig viele Familien mit
Kindern. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung liegt über
dem Stadtdurchschnitt.
Infrastruktur: Bahnhof mit S-,
U-Bahn- und Tram-Station. Die
Tram verbindet den Bahnhof mit
dem Olympia-Einkaufszentrum
im Osten Moosachs. Relativ viele
Schulen und Kitas. Größere Grünanlagen mit Biergarten befinden
sich im Kapuzinerhölzl.
Immobilien: Die Preise von ETW
liegen zwischen 3000 und 4500
Euro, die Mieten zwischen zehn
und 13 Euro pro Quadratmeter. Zu
den gehobenen Standorten gehört
Hartmannshofen.
mehr
Moosach-München
Bahnhof
Bevölkerungsverteilung
20.6481.364.194
Einwohner
41,2 Jahre
42,1 Jahre
unter 6 Jahre
5,7 %
5,5 %
6 bis unter 15 Jahre
7,9 %
6,7 %
15 bis unter 45 Jahre
43,4 %
46,9 %
45 bis unter 65 Jahre
24,5 %
23,0 %
65 Jahre und älter
18,5 %
17,9 %
Ausländer
27,4 %
22,6 %
Durchschnittsalter
Einwohner/km2
32634320
+ 0,4 %
Wanderungssaldo
-0,01 %
Haushalte (HH) 1 Personen-HH
50,6 %
53,7 %
2 Personen-HH
25,3 %
24,5 %
3 Personen-HH
12,4 %
11,3 %
4 Personen-HH
8,5 %
7,5 %
5 und mehr Personen-HH
3,3 %
3,0 %
Immobilienangebot
Durchschnittsmiete/m2
10 €
11€
Bestandswohnung/m2
ab 2900 €
2700 €*
Neubauwohnung/m2
ab 3500 €
4050 €
Quellen: Statistisches Amt München, immobilienscout24, Angaben
zu Einwohner, Haushalte für 2009, sonst 2010/2011; *Baujahr 90
Die Neubauten direkt am Moosacher Bahnhof sind nicht die einzigen
Projekte im Viertel. Ebenfalls von der
Walser Immobiliengruppe vermarktet
werden Wohnungen des „park living“
zwischen Baubergerstraße und Netzerstraße. Die Hamburger Evoreal
Projektgesellschaft erstellt auf dem
ehemaligen gewerblich genutzten Gelände ein komplettes Wohnquartier.
Am 9. September wurde dafür der
erste Spatenstich vorgenommen: Auf
einem 24.500 Quadratmeter großen
Areal sind 265 Eigentumswohnungen
in zehn einzelnen Gebäuden sowie
eine Kindertagesstätte geplant. Das
Projekt wird von der Witte Projektmanagement GmbH begleitet. Die
Fertigstellung ist für November 2012
vorgesehen. Alle Häuser werden im
KfW-70-Standard realisiert.
Auch westlich vom Bahnhof entstehen Wohnanlagen. Die Münchner Demos und die Kölner Pandion
erschließen an der Brieger Straße
eine noch unbebaute Wiese. „Von 45
Wohnungen unserer künftigen Anlage
Pandion Mirador haben wir aktuell 16
verkauft“, sagt Klaus Verhufen, Geschäftsführer der Pandion Vertriebs
GmbH in Köln. „Im Durchschnitt liegen die Preise bei 3650 Euro pro Quadratmeter.“ Während der Baustart des
Pandion Mirador noch aussteht, hat
die Demos mit den umliegenden Bauten bereits begonnen.
Die Gegend ist ideal für Familien
mit Kindern – schließlich ist es hier
sehr ruhig. ¢
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Mehrfamilien- und Renditeimmobilien für den
Großraum München. Wir suchen Objekte zur
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wohnen
05
Interview
„Gute Architektur spielt eine
zunehmend wichtigere Rolle“
Bauwerk Capital GmbH & Co. KGentwickelt Wohnimmobilien im
Spitzensegment.
Immobilienreport sprach mit Jürgen Schorn,
Geschäftsführer des Münchner
Unternehmens.
immobilienreport: Herr Schorn,
Sie entwickeln klassisch-moderne
Wohnanlagen in zentralen Münchner Lagen. Mit einem Neubau in der
Osterwaldstraße 37 bauen Sie aber am
Englischen Garten. Weichen Sie damit
nicht von Ihrem urbanen Konzept ab?
Jürgen Schorn: Nein, das Projekt
befindet sich in Fußnähe zur Münchner Freiheit und direkt am Englischen
Garten und ist damit sehr zentral. Wir
achten darauf, Projekte nur innerhalb
des Mittleren Rings zu entwickeln
immobilienreport: Wie lassen sich
Projekte auf solchen Grundstücken
noch wirtschaftlich realisieren?
Schorn: Wir hatten den Kontakt zum
Verkäufer bereits seit Jahren. Um
unsere Projekte realisieren zu können,
greifen wir sowohl im Ein- wie auch
im Verkauf auf ein Netzwerk zurück.
Die neue Wohnanlage konnten wir nur
errichten, indem wir ein bestehendes
Gebäude aus den 1980er-Jahren erwarben. Nur bei einem relativ schnellen Verkauf lassen sich die Kosten in
Grenzen und überschaubar halten.
immobilienreport: Welche künftigen
Projekte planen Sie?
Schorn: Wir bereiten gerade Wohnanlagen in Schwabing und in Altbogenhausen vor. In der Ismaninger Straße
haben wir ein Grundstück erworben,
das der Klinik Rechts der Isar gehörte. Wir rechnen damit, dass unser
Bauantrag noch im vierten Quartal
dieses Jahres angenommen wird. Bis
zur Fertigstellung wird es dann etwa
eineinhalb Jahre dauern. Wir wollen
dort ein sechsgeschossiges Gebäude
mit 20 Wohnungen errichten. Die
Wohnungen werden unterschiedlich
groß sein und Wohnflächen von 60
bis 160 Quadratmeter aufweisen.
immobilienreport: Und was planen
Sie in Schwabing?
Schorn: Da wollen wir in der
Kaulbachstraße auf dem Grundstück
des Schwesternstifts Don Bosco 40
Wohneinheiten errichten. Die Spannweite der Wohnungsgrößen ist mit 30
bis 280 Quadratmeter breit gestreut.
immobilienreport: Sie bieten eine
ganz bestimmte Art von Immobilien
im Stil der klassischen Moderne an.
Welche Rolle spielt die Architektur
bei Ihren Kunden?
Schorn: Eine moderne, zeitgemäße
Architektur, eine qualitativ hochwertige Ausführung und damit auch die
Nachhaltigkeit ist ein wesentliches
Erfolgskriterium. Weil in München
im Gegensatz zu anderen Großstädten
wie etwa Hamburg Architektur und
damit Baukultur lange vernachlässigt
wurde, haben wir mit unserer klaren
architektonischen Linie eine Marktlücke erschlossen, werden aber nun zunehmend kopiert. Wichtig ist uns eine
individuelle architektonische Gestaltung für die Eigentümer. Alle Bauten
sind Unikate - wir arbeiten auch mit
mehreren Architekten zusammen.
Im vollständigen Interview erfahren
Sie mehr zur Entwicklung von Luxusimmobilien und deren Käufer. mehr
aufgesammelt
München braucht das Umland
In der „Immobilienzeitung“ vom
08.09.11 erläutert Heike Piasecki vom Beratungsunternehmen
Bulwien Gesa die Bedeutung des
Münchner Umlands für den Wohmehr
nungsmarkt.
Büros werden Wohnungen
Über Umbau und Umnutzungen in
Großstädten berichtet die „Südwest Presse“ vom 13.09.11. mehr
Pressefreie Altstadt
Nach „SZ „und „AZ“ verlässt nun
auch die Deutsche Journalistenschule die Münchner Altstadt. Der
Gebäudebesitzer des Altheimer
Eck 3 will mehr Miete, so „www.
sueddeutsche.de“ vom 03.09.11.
mehr
veranstaltungen
Bio-Öl: Was ist zu beachten?
Dipl. Ing. Carsten Lorf, Institut für
Wärme- und Energietechnik
Bauzentrum Riem
14.09.11, 18 Uhr
Nacht der Umwelt: Sonnige
Perspektiven
Bauzentrum Riem
16.09.11, 14.50 - 21 Uhr
SOS Kinderdorf: Erben und
Vererben
Referenten: Rechtsanwältin Agnes
Fischl, Rechtsanwalt Stefan Spangenberg, Gebühr: 10 Euro
Haus und Grund, Sonnenstraße 13
20.09.11, 19 - 21 Uhr
gewerbe
06
immobilien report
Theresienwiese Ende September: Das Volksfest zieht jedes Jahr um die sechs Millionen Besucher an.
Ein Fest für Hoteliers
Das Oktoberfest sorgt jährlich für eine Auslastung der Münchner Hotels. Doch auch
sonst haben die Hotelbetreiber an der Isar Grund zum Feiern.
enn am Samstag die Wiesn-Wirte
in festlich geschmückten Kutschen auf dem Oktoberfest einziehen
und OB Christian Ude das erste Fass
mit dem Ruf „ O´zapft is“ ansticht, fließt
nicht nur viel Bier. Rund eine Milliarde
Euro geben Wiesn-Besucher laut Tourismusamt jedes Jahr in München aus.
Dabei werden direkt auf der Theresienwiese 390 Millionen Euro, für Übernachtungen 365 Millionen Euro und
250 Millionen Euro für Verpflegung und
sonstige Einkäufe außerhalb des WiesnGeländes ausgegeben.
Die meisten Hotels und Pensionen,
die während des Jahres im Durchschnitt
eine Auslastung von etwa 40 Prozent
haben, sind zwischen Mitte September
und Anfang Oktober schon Wochen im
voraus ausgebucht. Unter 130 Euro pro
Nacht ist um die Zeit der OktoberfestEröffnung ohnehin nichts zu bekommen.
Immer mehr Touristen sind aber nicht
mehr bereit, die saftigen Wiesn-Aufschläge für Hotels zu bezahlen. Internetportale wie airbnb.de, wimdu.de und
ebay.de (siehe Spalte rechts), die private
Übernachtungen vermitteln, finden daher regen Zulauf. „Der Vermieter profitiert von einem lohnenden Nebenverdienst - der Reisende erhält eine völlig
neue Perspektive auf sein Urlaubsziel“,
wirbt das Portal wimdu auf seiner Internetseite. Wimdu erhebt vom Übernachtungsanbieter drei Prozent und vom Gast
zwölf Prozent Gebühr von den Übernachtungskosten.
Wettbewerb belebt
Als Konkurrenz werden die Hotels die
privaten Zimmervermieter wegen des
Andrangs in der Wiesn-Zeit kaum spüren. Auch ist ein Schlafplatz in Untermiete nicht jedermanns Sache. Doch bei
großen Preisvorteilen könnten die Privaten den Hotels einfacher Ausstattung
Gäste streitig machen, und vor allem
durch „Wiederholungstäter außerhalb
der Wiesn-Zeit“ den professionellen Bettenanbietern durchaus Umsatzeinbußen
verursachen. Zumal die Privaten nicht
immer für die Einnahmen Steuern abführen und auch kein Personal vorstrecken
müssen. Schon heute übernachtet immerhin über ein Drittel der Wiesn-Gänger privat bei Freunden und Bekannten
(siehe Chart rechts). Nehmen immer
mehr Interessenten die Internetvermittler wahr, kommt zumindest das einfache
Hotelsegment unter Wettbewerbsdruck.
Aktuell können sich Münchner
Hoteliers aber kaum beklagen. Im Ge-
Private Betten
Immer mehr nutzen die Internetvermittler privater Unterkünfte:
www.airbnb.de
Weltweit größter, erst 2008 von
Brian Chesky und Joe Gebbia in
San Francisco gegründeter Vermittler privater Unterkünfte
www.ebay.de
Das weltweit größte InternetAuktionshaus vermittelt auch
Privatunterkünfte.
www.wimdu.de
Funktioniert wie airbnb, im Besitz
von Rocket Internet des InternetUnternehmers Oliver Samwer.
Oktoberfest-Unterkünfte: 35 Prozent übernachten privat bei Freunden
Übernachtungen bei Oktoberfestbesuch in ..
Hotel/Pension
36 %
Freunde/Verwandte
35 %
Campingplatz/Wohnmobil
Jugendherberge
Sonstige
16 %
6%
8%
Quelle: Tourismusamt LH München
W
gewerbe
07
Münchens Hotels: Die Stadt weist ein breites Angebot aller Kategorien und Preisklassen auf.
genteil: Zwar schwankt die Bettenauslastung in München stark. Den Übernachtungsspitzen im Sommer und während
des Oktoberfests Ende September folgt
dann meist der Einbruch im Spätherbst
und in den Wintermonaten (siehe Chart
rechts unten).
Solche saisonalen Schwankungen sind
in der Hotelbranche aber üblich. Wichtig
ist, dass der mittelfristige Trend nach
oben zeigt. Und dies ist in der Isarmetropole seit Jahren der Fall. Mit rund 11,1
Übernachtungen im vergangenen Jahr
erzielte das Münchner Beherbergungsgewerbe sein achtes Rekordergebnis in
Folge. Bezogen auf die Kettenhotellerie
belegte die bayerische Metropole 2010
bei den drei wesentlichen Kennziffern
– Zimmerauslastung, Zimmerpreis und
Zimmererlös (RevPAR) den Spitzenplatz. „Mit einer Auslastungsquote von
55 Prozent lag München im vergangenen
Jahr vor Hamburg mit 54,2 Prozent und
Berlin mit 51 Prozent“, sagt Alexander
Trobitz, Leiter Hotel bei dem Maklerunternehmen Dr. Lübke. Unter den Hotelkategorien gehören vor allem die Hotelketten zu den Gewinnern: Mit einer
durchschnittlichen Zimmerauslastung
von 72 Prozent und einem um 18,5 Pro-
zent auf 113,18 Euro gestiegenen Zimmerpreis mit durchschnittlichem Erlös
pro Zimmer von 81,60 Euro, weisen sie
für München imposante Zahlen aus.
Entsprechend begehrt ist die Anlageklasse Hotel. Bundesweit lag das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2011
bei rund 500 Millionen Euro und damit
fast doppelt so hoch wie der Vorjahreswert von etwa 270 Millionen Euro. „Die
magische Grenze von einer Milliarde
Euro wird in der zweiten Jahreshälfte mit
Sicherheit durchbrochen“, schätzt Thorsten Faasch, Leiter Investment bei Jones
Lang LaSalle Hotels Deutschland.
Aufgrund der guten Zahlen wird
München unter Investoren besonders
stark nachgefragt – allerdings kann das
Angebot nicht mit der Nachfrage Schritt
halten. Neue Hotels werden zwar entwickelt, aber längst nicht im erwünschten
Umfang. Von August 2010 bis Frühjahr
dieses Jahres wurden in München vier
neue Hotels mit insgesamt 1155 Zimmern eröffnet, darunter zuletzt das Adagio City Aparthotel mit 123 Zimmer im
Bahnhofsviertel.
Da das Oktoberfest in der Regel der
wichtigste Umsatzträger im Jahr ist, achten die Betreiber neuer Hotels darauf,
dass die Zimmer rechtzeitig zur Wiesn
bezugsfertig sind. Nach Angaben des
Referats für Arbeit und Wirtschaft der
Landeshauptstadt München öffnen oder
öffneten noch rechtzeitig zum Oktoberfest vier weitere Hotels ihre Tore: Im
Bahnhofsviertel das Rilano 24/7 in der
Schillerstraße 17 mit 52 Zimmern und
die von Marriott betriebenen Hotels Residence Inn und Courtyard (125 und 225
Zimmer in der Orleansstraße 71) am Ostbahnhof sowie das Derag Hotel Campo
dei Fiori (43 Zimmer) in der Geyerstraße
im Dreimühlenviertel.
Spätestens im nächsten Jahr sollen
weitere Hotels auf den Münchner Markt
kommen: Das Rilano Hotel München
West in der Bodenseestraße mit 160
Zimmern, das Angelo Designhotel (207
Zimmer) in der Albert-Roßhaupterstraße
und ABBA Hotel in der Paul-HeyseStraße (196 Zimmer) im Wiesn-Viertel.
Weitere Großprojekte wie am UBahnhof des Olympiazentrums (ECE
Projektmanagement), in der Messestadt
Riem (Accumulata) und an der Leopoldstraße (Schwabinger Tor – Jost Hurler)
sind in Planung. So schnell versiegen die
Ideen der Projektentwickler nicht – wie
beim Bier im Oktoberfest wird hier für
mehr
Nachschub gesorgt. ¢
Anzei-
im Satzspiegel 182 x 62,5
1 163 600
Übernachtungen insgesamt
961 300
759 000
556 700
354 400
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Quelle: Statistisches Amt München
1/4 Seite
Übernachtungen in München: Immer mehr Gäste nächtigen in Hotels
und Pensionen – trotz großer saisonaler Schwankungen.
gewerbe
08
deals & co
Oberpollinger: JV Signa & Centrum Group zahlten dafür 250 Millionen Euro
Investoren gehen in Regionalzentren
Zentrale Handelsimmobilien weiter stark gefragt, Investoren sind
aber bereit, wieder mehr Risiko für gute Renditen einzugehen.
N
ach der Umfrage des Hahn Retail
Report 2011/2012 unter 41 Entscheider von Einzelhandelskonzerne
nund 30 institutionellen Investoren
ist der Einzelhandel aktuell das attraktivste Anlagesegment im deutschen Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien. Zwar wollen 40 Prozent
(Vorjahr 70 Prozent) weiter in CoreImmobilien wie dem Oberpollinger
in Münchens Neuhauser Straße investieren, doch finden Objekte in Regi-
onalzentren und B-Städten wegen der
höheren Rendite immer mehr Interesse. Zwei Trends machen die Verfasser
der 100-Seiten-Studie von der Hahn
Gruppe, CB Richard Ellis und GfK
Geo Marketing aus: Den Aufstieg
„hybrider Shoppingcenter“ als Mischform aus Fachmarkt und klassischem
Highstreet-Handel sowie die stärkere
Verbindung von stationärem und Onlinehandel. Der Report ist im Internet
abrufbar.
mehr
(Noch) kein Finanzierungsengpass
Nach CBRE werden Immobilienkredite ausgeweitet. Schuldenkrise
und Börsencrash könnten die Vergabe aber bald hemmen.
N
ach einer Studie des Immobilienberatungsunternehmens CBRE
ist bei deutschen Banken das Kreditvolumen für risikoarme Immobilienfinanzierungen überproportional angestiegen. Auslandsbanken etablieren
sich dagegen mehr im risikoreicheren
Kreditmarkt mit „mehr unternehmerisch orientierten Darlehen mit leicht
höheren Beleihungsquoten.“
Weil sich allerdings die Absicherungsprämien für Ausfall unbesicherter
Bankenanleihen (Credit Default Swaps)
wegen Schuldenkrise und hoher KursAnzeige
verluste der Bankaktien stark verteuert
haben, könnten die Kreditgeber bald zurückhaltender agieren.
Dies könnte den Wohnungsimmobilienmarkt etwas abkühlen. „Der Trend zur
Immobilienanlage zeichnet sich mehr
und mehr ab“, sagt Jan Linsin, Head of
Research bei CBRE. Als Indikator, dass
der Wohnimmobilienmarkt heiß läuft,
führen die Analysten die gestiegene
Suchanfrage nach „Immobilienkredit“
bei google und die hohen Click-Zahlen
bei den Anbieterportalen Immobilienscout, Immonet und Immowelt an.
Abedeen kauft Bürohaus
Die HIH Hamburgische Immobilien Handlung hat für WarburgHenderson das Münchner Büround Geschäftshaus Bayerstraße
25 veräußert. Käufer ist Aberdeen
Property Investors Europe B.V.
Die siebengeschossige Immobilie
verfügt über 5.162 Quadratmeter
Mietfläche. Hauptnutzer ist die
HypoVereinsbank.
Santix im HighLightForum
Das Software- und Beratungshaus hat rund 1600 Quadratmeter in dem Bürogebäude in der
Mies-van-der-Rohe-Straße 4-10
vom Bürozentrum Parkstadt
München-Schwabing KG – ein
Unternehmen der KanAm Gruppe – gemietet. CB Richard Ellis
(CBRE) war bei der Anmietung
beratend tätig.
Hettlage gibt auf
Das Kaufhaus Hettlage schließt
sein Haus in der Neuhauser
Straße 10 zum 31. März 2012.
Als Grund werden nicht erwirtschaftbare Sanierungsaufwendungen genannt. Vermieter der
1955 errichteten Immobilie ist
das Land Bayern. Seit der Insolvenz von Hettlage Süd 2004
wurde das Münchner Haus von
einem Investor, der No. 10 Mode
GmbH & Co. KG, weitergeführt.
Aufträge für Pamera
Die Pamera Asset Management
hat einen Vermietungsauftrag für
die Büroimmobilie f10 in Unterföhring von GI Partners erhalten.
Knapp die Hälfte der 21.000
Quadratmeter stehen dort leer.
Zudem übernimmt Pamera die
Vermietung des Objekts Network
Perlach in der Unterhachinger
Straße 75 in München im Auftrag
der Peak Collection GmbH. Von
den 12.400 Quadratmeter sind
dort 4.600 Quadratmeter unvermietet.
immobilien report
architektur
09
Lichtspiel im Untergrund: Das MaximiliansForum ist zentraler Veranstaltungsort des „Maxidrom“.
Ausstrahlung aus dem Untergrund
Mit der Performance Maxidrom von Palais Mai feiert sich die Maximilianstraße selbst. Zentrum ist das MaximiliansForum, ein Ort architektonisch-künstlerischer Gestaltung.
D
ie Maximilianstraße ist eine der
besten Adressen in München –
sie ist geprägt von exklusiver Mode,
Schmuck,
Luxusautos,
Lokalen,
Theatern und der Oper. Mit Anwohnern und Berufstätigen der Edelmeile
– wie Verkäuferinnen, Theatermacher,
Kellnern und Galeristen veranstaltet
das Architekturbüro Palais Mai hier
die Performance „Maxidrom“.
Das Projekt steht im Rahmen von
„Kunst im öffentlichen Raum“ des Kulturreferats der Stadt und widmet sich
dem Thema „Wo hört die Kunst auf, wo
fängt die Vermittlung an?“. Bis zum 25.
September werden Straßensprechstunde,
Modeschauen und Tanzveranstaltungen
abgehalten. Veranstaltungszentrum ist
das unterirdische MaximiliansForum,
das die Architekten durch befristet installierte Treppen in die Maximilianstraße symbolisch nach oben tragen.
Mit der Synthese aus Kunst und Architektur und Eventgestaltung haben
die Kreativen von Palais Mai, die dieses
Jahr mit dem Förderpreis Architektur
der Landeshauptstadt München ausgezeichnet wurden, Erfahrung. So entwarf
das von den Partnern Ina-Maria Schmidbauer, Peter Scheller und Patrick von
Ridder geleitete Architekturbüro unter
anderem für die Städtische Galerie im
Lenbachhaus und Kunstbau München
fliegende Bauten für die Ausstellung von
Franz Marc, Wassili Kandinsky und Piet
Mondrian. Besondere Wirkung zeigten
die transluzenten Pavilions in Verbindung mit der grafischen Umsetzung von
Schrifttypen und der Beleuchtung.
Der Eingang zum Forum (oben) und die
Grundrisse für die variablen Raumgestaltung von Peter Haimerl (unten)
Das Spiel mit dem Licht kommt nun
auch im MaximiliansForum wieder zum
Einsatz. Mit der Innengestaltung vom
Café und Restaurant in der Reithalle
stellte Palais Mai zuletzt auch ihr Können bei Design, Architektur und Gastronomie unter Beweis.
Die Umwandlung der Unterführung
aus den 1970er-Jahren in das MaximiliansForum als Ort der öffentlichen
Kunst wurde allerdings bereits 2002 von
einem anderen Förderpreisträger, dem
Architekten Peter Haimerl, entworfen.
Mit beweglichen Glastoren entwickelte
Haimerl ein variables Raumgefüge, aus
dem sich die Passage schnell in unterschiedlich große Ausstellungsräume verwandeln lässt (siehe Grundriss unten).
Mit Arbeiten wie dem Umbau der Salvatorgarage in München, dem „Schwarzen
Haus“ in Krailling und dem MimesisAteliergebäude in Ottobrunn hat Haimerl gezeigt, dass ihm die guten Ideen
nicht ausgehen. Vielleicht strahlt das
MaximiliansForum auch auf die Architektur in München ab. Etwas mehr Kreativität könnte die Stadt gut vertragen. ¢
mehr
architektur
10
Caminadas Totenhaus in Vrin, Baumschlager-Eberles Nordwesthaus für Segler am Bodensee und Kaufmanns Olpererhütte
ausstellungen
Genies aus den Bergen
Das Architekturmuseum Schwaben in Augsburg zeigt mit der Ausstellung Wohnraum Alpen die Werke bekannter Architekten.
T
rotz ihrer klassischen Modernität
zeichnet der sensible Umgang mit
Materialien wie Holz und regonaler
Bautradition die Arbeiten alpenländischer Architekten wie Peter Zumthor aus Graubünden und dem Vorarlberger Hermann Kaufmann aus.
Das Architekturmuseum Schwaben
zeigt nun 37 zeitgenössische Wohn- und
Siedlungsprojekte aus acht Alpenstaaten,
die von prominenten Architekten wie
Baumschlager und Eberle, Gion Cami-
nada und Hermann Kaufmann konzipiert wurden. Im Vordergrund steht der
Geschosswohnungsbau, der zunehmend
auch den ländlichen alpinen Raum dominiert und mit einer verdichtenden,
innovativen und identitätsstiftenden
Bauweise Modelle für die Lösung der
gesellschaftlichen und ökologischen
Probleme des Wohnens liefert. Am 7.
Oktober um 17 Uhr führt der Architekt
Wolfgang Ott persönlich durch die Ausstellung.
Moritz Hauschild
TEASER Prinzipien der Effizienz
Architekturgalerie München,
mehr
Türkenstraße 30
bis 15.10.2011
Die Weisheit baut sich ein Haus
Architekturmuseum in der
Pinakothek der Moderne mehr
bis 16.10.2011
Wohnraum Alpen
Architekturmuseum Schwaben,
mehr
Augsburg
15.09.2011 bis 20.11.2011
Alte Pinakothek in Fotografien
mehr
Alte Pinakothek
bis 18.09.2011
Gestaltung Allacher Bahnhof
Wettbewerbsergebnisse, Referat für
Stadtplanung, Blumenstraße 28 b
bis 22.09.2011
mehr
Carlo Mollino - Maniera Moderna
Haus der Kunst
Animation und
Zeichnungen von
Moritz Hauschild
Effizienz und Phantasie
Die Architekturgalerie zeigt Moritz Hauschilds Prinzipien der Effizienz und einen Ausschnitt aus seinen Skizzenbüchern.
M
oritz Hauschild ist Professor für
Entwerfen und Effiziente Methoden der Baukonstruktion an der Technischen Universität Darmstadt. Zudem
hat der Architekt seit 30 Jahren ein eigenes Büro in München und von der Kinderkrippe in Riem bis zur Hauptverwaltung der VIAG schon einiges gebaut.
In der Forschung beschäftigt sich
Hauschild mit Planungsstrategien, Herstellung und Konstruktionen. Ihn interessiert, wie neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnet oder effiziente und
nachhaltige Lösungen gefunden werden
können. Auf der Basis neuer Produkte
werden altbekannte Konstruktionsgesetze ergründet und Funktionsprinzipien
aufgezeigt. Mit Highend-Produkten von
heute knüpft er an vermeintlich überholte Gestaltungs- und Funktionsweisen
von gestern an. Die Ausstellung soll als
TEASER zum Weiterdenken über sinnvolle Konstruktionsweisen und Formgebung anregen. Vor allem seine Zeichnungen zeigen, dass sich Nachhaltigkeit
und Schönheit bedingen können. mehr
15.09.2011 - 8.01.2012
mehr
ausschreibungen
Neubau Sana Gesundheitscampus Sendling
Wettbewerb im Bewerbungsverfahren: Architekten, Ingenieure
Auslober: Sana Kliniken Solln
Sendling
Bewerbung bis 15.09.2011
Instantsetzung Grundschule
Wettbewerb mit Bewerbungsverfahren: Architekten
Auslober: LH München
Bewerbung bis 20.09.2011, 14 Uhr
Objektplanung Werkstattgebäude für U-Bahnen
Wettbewerb mit Bewerbungsverfahren: Architekten
Auslober: Stadtwerke München
Bewerbung bis 22.09.2011, 13 Uhr
service
11
fakten: Wohnungsmarkt
Statistik-News
Indizes
München hat 1,4 Millionen Einwohner: Im August
wurde die neue 100.000-Marke-Grenze geknackt.
München wächst im Vergleich anderen Großstädten
aber langsam: 41 Jahre ist es her, dass die 1,3 MillionenEinwohner-Hürde erreicht wurde. Allerdings hat sich in
der selben Zeit die Anzahl der Wohnungen um 262.000
erhöht, weil immer mehr Münchner Single sind und
deshalb insgesamt mehr Wohnungen als der Zuwachs
an Neu-Einwohner nachgefragt werden.
Immobilienpreis-Index
Mainz
2100
Wiesbaden
2040
Potsdam
1680
Berlin
1590
Hannover
1570
BRD
1600
2,0 %
Aug 11
2,2 %
4,3 %
Aug 11
93,5
0,5 %
- 0,6 %
Aug 11
newhome (HPX) 1
109,6
0,8 %
2,1 %
Aug 11
Wohnungen, Bestand (IMX)2
102,7
- 0,2 %
2,6 %
Aug 11
Wohnungen, Neubau (IMX)2
117,3
0,7 %
8,0 %
Aug 11
98,7
- 0,3 %
1,4 %
Aug 11
108,2
0,4 %
4,3 %
Aug 11
München
Wohnungen, Bestand (IMX)2
117,8
- 1,8 %
3,0 %
Aug 11
Wohnungen, Neubau (IMX) 2
120,7
2,5 %
10,6 %
Aug11
Häuser, Bestand (IMX) 2
105,2
- 2,5 %
- 5,1 %
Aug 11
Häuser, Neubau (IMX)2 113,8
- 1,0 %
9,7 %
Aug 11
Einwohner
Quelle: F+B Forschung und Beratung
2180
Düsseldorf
1,2 %
102,8
Häuser, Neubau (IMX) 2
3610
2350
102,0
Appartement (HPX)1
Häuser, Bestand (IMX)2
2500
Stuttgart
Gesamt (HPX Gesamt)1
existinghome (HPX)1
Preise für Eigentumswohn. 2011 nach Landeshauptstädten in €/m2
München
Stand
Deutschland
Preise im 2. Quartal 2011: Unter den Landeshaupstädten werden in München für eine 70 qm große Wohnung
im Durchschnitt am meisten gezahlt. Die Preisspanne
ist in Hamburg jedoch doppelt so hoch wie in München.
Hamburg
Index-Veränderung in % punkte
Vormonat
Vorjahr
Impressum
immobilienreport münchen
Herausgeber: Ulrich Lohrer (Verantwortlich iSd § 55 Abs.2 RStV:
Ulrich Lohrer, Thalkirchner Straße 47e, 80337 München)
Redaktion: Thalkirchner Straße. 47e | 80337 München;
Telefon: 089/76 70 20 49 | Telefax: 089/76 70 20 50
E-Mail: [email protected]
Internet: www.immobilienreport.de
Grafiken: Klaus Schütt
Bilder: Veronika Plajer, Seite 1; Bauwerk Capital, 5; Peter Haimerl, (unten), 8; Moritz Hauschild, (unten), 9; sonst: Ulrich Lohrer
Schlussredaktion: Carola Zierer
Anzeigen: M. Fiedler, Tel.: 08806/92 41 69
Mediadaten: www.immobilienreport.de
Erscheinungsweise: 2 x im Monat
Erstellungsort: München
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Nächste Ausgabe: 28. September 2011
Statistische Einheit
Bevölkerung
Zuzüge minus Wegzüge
Geburten minus Sterbefälle
Arbeitslosenquote Stadt
AnzahlVeränderung in % Vormonat Vorjahr
Stand
1.394716
0,2 %
1,4 %
Jun 11
2210
- 13,4 %
242,9 %
Jun 11
242
- 36,5 %
- 5,0 %
Jun 11
5,1 %
- 2,0 %
- 7,0 %
Jun 11
Wohnungspreise
StadtviertelAngebotspreise/m2 Angebotsmiete/m2
Wohnung
Wohnung Wohnung
Wohnung
Bestand
Neubau Bestand Neubau
Altstadt
6110 €
6264 €
11,80 €
13,20 €
Au
4014 €
5320 €
11,60 €
13,40 €
Aubing
2714 €
3190 €
11,00 €
11,90 €
Berg am Laim
2754 €
3781 €
10,80 €
12,30 €
Bogenhausen
3510 €
4146 €
11,40 €
12,20 €
Feldmoching
2630 €
3368 €
11,90 €
14,10 €
Hadern
2921 €
4148 €
10,40 €
10,80 €
Haidhausen
4418 €
5909 €
11,20 €
13,10 €
Harlaching
4085 €
6297 €
11,00 €
12,20 €
Laim
2690 €
3256 €
11,20 €
12,70 €
Lehel
5300 €
6892 €
11,60 €
13,60 €
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
4946 €
5597 €
13,00 €
15,10 €
Maxvorstadt
4487 €
6467 €
12,10 €
14,30 €
Moosach
2795 €
3733 €
11,30 €
12,70 €
Neuhausen
3690 €
5967 €
10,70 €
11,70 €
Nymphenburg
3463 €
5804 €
12,90 €
16,00 €
Obergiesing
3102 €
3458 €
12,40 €
14,40 €
Obermenzing
3146 €
4598 €
10,10 €
11,10 €
Obersendling
2889 €
4841 €
10,30 €
12,00 €
Pasing
2844 €
3999 €
11,20 €
11,70 €
Perlach
2461 €
3945 €
10,90 €
12,70 €
Riem
3061 €
3336 €
13,10 €
15,70 €
Schwabing
4037 €
5614 €
12,20 €
21,60 €
Schwabing-West
3738 €
5292 €
10,90 €
13,20 €
Schwanthalerhöhe
3823 €
4624 €
9,30 €
11,40 €
Sendling
3357 €
4479 €
10,90 €
12,50 €
Sendling-Westpark
2906 €
3851 €
11,40 €
11,80 €
Solln
3301 €
4426 €
10,40 €
12,20 €
Thalkirchen
5310 €
5673 €
10,30 €
10,10 €
Trudering
3287 €
3673 €
13,20 €
19,90 €
1 HPX 100 = 08/2005; 2 IMX 100 = 01/2007Quellen: Landeshauptstadt München, Bundesagentur
für Arbeit, Hypoport, Immobilienscout 24, Stand Anfang 2011
service
12
fakten: Gewerbe- und Kreditmarkt
In nachhaltige Büros investieren? Fast 90 Prozent der
befragten Investoren und Kreditgeber glauben, dass Nachhaltigkeit auf Rendite und Energieeffizient sich auswirkt.
Logistik
Leerstands- Monatsmiete pro m2 quote
von
bis
Durchschnitt
Stadtbezirk
Gründe für Nachhaltigkeit im Portfolio
Stand
hochwertige Logistik
ca.3 %
5,65 €
6,30 €
k. A.
Jan. 11
Rendite
88 %
funktionaler Bestand
k. A.
5,00 €
5,90 €
5,30 €
Jan. 11
Energieeffizienz
88 %
einfache Hallenflächen
k. A.
3,50 €
4,50 €
k. A.
Jan. 11
Produktionsflächen-Stadt
k. A.
k. A.
9,00 €
6,20 €
Jan. 11
Produktionsflächen-Umland
k. A.
k. A.
6,50 €
5,75 €
Jan. 11
Wertsteigerung
75 %
69 %
Lebenszykluskosten
Image
69 %
Quelle: Realogis, Colliers Schauer & Schöll
56 %
Premiumeffekt
Drittverwendungsfähigkeit
50 %
Einzelhandel
44 %
Leerstandsabbau
Kreditkonditionen
Förderprogr. (KfW-Bank)
Monatliche Spitzenmiete pro m 2 nach Ladenfläche
60-120 m2 150-200 m2 350-400 m2 1200-1500 m2
Lage
25 %
19 %
Stand
Innenstadt
Quelle: Ernst & Young Real Estate
Kaufingerstr./Marienplatz
310 €
280 €
260 €
140 €
Jan. 11
Büro
Maximilianstraße/Perusastr.
250 €
210 €
190 €
120 €
Jan. 11
Rosenstraße/Rindermarkt
210 €
180 €
160 €
90 €
Jan. 11
Sendlingerstraße
190 €
175 €
120€
60 €
Jan. 11
Leerstands- Monatsmiete pro m2 quote
von
bis
Durchschnitt
Stadtbezirk
Stand
Sonnenstraße
80 €
60 €
40 €
20 €
Jan. 11
Jul. 11
Tal
110 €
90 €
70 €
40 €
Jan. 11
19,52 €
Apr. 11
Theatinerstr./Briennerstr.
190 €
160 €
130 €
85 €
Jan. 11
16,54 €
Apr. 11
München gesamt
8,6 %
7,00 €
Zentrum
2,7 %
12,00 €
35,00 €
City Nord-West
7,6 %
10,00 €
23,50 €
City Nord-Ost
5,4 %
10,00 €
28,00 €
19,06 €
Apr. 11
Hohenzollernstraße
110 €
100 €
70 €
35 €
Jan. 11
City Süd-Ost
10,2 %
9,50 €
16,00 €
12,04 €
Apr. 11
Leopoldstraße
150 €
130 €
70 €
35 €
Jan. 11
Quelle: Bossler Abeking, Jones Lang LaSalle
45,00 €
14,04 €
Schwabing
City Süd-West
5,1 %
8,50 €
22,50 €
13,76 €
Apr. 10
Stadtgebiet Nord-West
4,9 %
8,50 €
15,50 €
13,13 €
Apr. 11
Stadtgebiet Nord-Ost
10,5 %
9,50 €
20,00 €
13,73 €
Apr. 11
Investmentmarkt
Stadtgebiet Süd-Ost
9,1 %
7,00 €
14,00 €
12,39 €
Apr. 11
Immobilieninvestment
10,3 %
8,50 €
15,50 €
12,81 €
Apr. 11
Stadtgebiet Süd-West
5,5 %
6,50 €
10,50 €
8,89 €
Apr. 11
Büro-Zentrum
Umland Nord-Ost
12,3 %
7,50 €
13,50 €
9,98 €
Apr. 11
Büro-andere Lagen
Umland Süd-Ost
11,9 %
7,00 €
15,00 €
9,30 €
Apr. 11
5,9 %
7,00 €
12,50 €
12,26 €
Apr. 11
Umland Nord-West
Umland Süd-West
Quellen der Büromarktdaten: für Teilmärkte Colliers Schauer & Schöll, für München auch BNP Paribas, Ellwanger & Geiger, Jones Lang LaSalle, Savills
2009
2008
Quelle: Bundesbank
5-jährige Zinsbindung
10-jährige Zinsbindung
2011
Forwarddarlehen: Mit zunehmender
Vorlaufzeit steigen die Zinsen.
Aufschlag in %
Darlehen: 150.000 Euro, 70 % Beleihung,
2 % Tilgung; Stand 15.02.2011
3,95
4,05
0,1
Sofortdarlehen 1.Jahr
4,42
0,47
2.Jahr
4,78
0,83
3.Jahr
4,10 %
5,40 %
4,50 %
5,30 %
7,20 %
k. A.
Apr. 11
Einzelhandel
k. A.
k. A.
5,25 %
4,00 %
Jan. 11
Logistik
5,24
1,29
4.Jahr
5,56
1,61
5.Jahr
Apr. 11
k. A.
6,50
8,00 %
6,90 %
Jan. 11
Quellen: Colliers Schauer & Schöll, Jones Lang LaSalle, Eurohypo Rac Research, Knight Frank
Günstigste Anbieter
Internet
www.
keine
Effektivzins für Zinsbindungsdauer
Sondertilgung
5 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre
Sofortdarlehen*
Accedo
accedo.de
- 3,48 % 3,89 % 4,60 % 4,39 % 0 bis 0,05 %
Interhyp
interhyp.de
- 3,48 % 3,89 % 4,59 % 4,39 % 0 bis 0,05 %
Creditweb
creditweb.de
- 3,61 % 4,02 % 4,60 % 4,39 % 0 bis 0,05 %
Dr. Klein
commerzbank.de
- 3,61 % 4,02 %
Enderlein
enderlein.com
- 3,61 % 4,02 % 4,59 % 4,36 % 0 bis 0,05 %
Mittelwert
- 3,87 % 4,22 % 4,66 % 4,93 % 0 bis 0,05 %
Quelle: Anbieter
Effektivzins in %
2,70 %
5-11,3 %
Kreditvermittler wie Accedo, Interhyp, Creditweb und Enderlein bieten die
günstigsten Konditionen. Ein 150.000-Euro-Kredit mit zehnjähriger Zinsbindung kostet für einen Kreditnehmer mit guter Bonität vier Prozent effektiv.
Zinsentwicklung für Baugeld in %
2010
Stand
Kreditzinsen
Zinswende: Die Hypothekenzinsen sind
gegenüber Jahresanfang deutlich gestiegen.
5,6
5,2
4,8
4,4
4,0
3,6
3,2
Leerstands-
Anfangsrenditen quote von
bisDurchschnitt
–
– 0 bis 0,05 %
Forwarddarlehen* (mit Vorlaufzeit von 12 Monaten)
Hannoversche Leben hannoversche.de
- 4,28 % 4,37 % 4,90 % 4,97 % 0 bis 0,05 %
Enderlein
enderlein.com
- 4,20 % 4,53 % 4,91 % 5,06 % 0 bis 0,05 %
Creditweb
creditweb.de
- 4,20 % 4,58 % 4,98 % 5,15 % 0 bis 0,05 %
Hypo Discount
hypodiscount.de
- 4,20 % 4,53 % 4,96 % 5,12 % 0 bis 0,05 %
Interhyp
interhyp.de
- 4,20 % 4,59 % 4,98 % 5,15 % 0 bis 0,05 %
Mittelwert
- 4,30 % 4,75 % 5,15 % 5,20 % 0 bis 0,05 %
*2 % Anfangstilgung, Darlehenshöhe: 150.000 €; Beleihung: 70 % des Kaufpreises; Quelle: Anbieter, Stand: 22.08.11