Chancen für Förderschüler auf dem Arbeitsmarkt verbessern
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Chancen für Förderschüler auf dem Arbeitsmarkt verbessern
Pressemitteilung Arbeit-SchuleIntegrations-Gesellschaft e. V. Meierottostraße 8-9 10719 Berlin Deutschland Telefon +49 (0)30 4690540 Fax +49 (0)30 46905420 [email protected] www.asig-berlin.de 26. Juni 2008 Chancen für Förderschüler auf dem Arbeitsmarkt verbessern Bearbeiter: Jörg Hochmuth Internationale Expertenrunde diskutiert auf der Fachtagung „Wege in Beruf und Arbeit“ Konzepte und Projekte zur beruflichen Integration für Schüler mit Unterstützungsbedarf. Berlin, den 26.06.2008 – Für Schüler mit Lernbehinderungen ist der Weg zum Ausbildungsplatz ein schier unüberwindbares Hindernis geworden. Nicht nur weil berufsbildende Angebote, die den Lernschwierigkeiten dieser Jugendlichen Rechnung tragen, die Ausnahme bleiben. Auch in der Ausbildungspolitik sind Förderschüler ein weitgehend ignoriertes Klientel. Berufsorientierende Warteschleifen, in denen die Jugendlichen oft fern Ihrer Fähigkeiten und Interessen beschäftigt werden, zeigen meist wenig Eingliederungschancen. Entsprechend hoch ist die Ausstiegsquote und das Abstellgleis Jugendarbeitslosigkeit ist praktisch vorprogrammiert. In Deutschland erreichten im Jahr 2006 von den 50.862 Förderschulabgängern mit sonderpädagogischem Förderbedarf 39.262 (72,2 %) keinen Hauptschulabschluss1. „Auch diesen Schülerinnen und Schülern einen Weg ins Berufsleben zu ebnen ist die Aufgabe, der wir uns stellen müssen. Das geht nur, wenn wir schon in den Schulen ansetzen“ so Arno Schelzke von ASIG, der mit dem Netzwerk Berliner Schülerfirmen eine frühzeitige, berufsorientierende Förderung in den Schulen etabliert hat. „Es ist wichtig, bereits im Rahmen des Schulunterrichts Lerninhalte mit konkreter Praxis zu verbinden, nur so kann nachhaltige Kompetenzvermittlung funktionieren“ so Schelzke weiter. Die Fachtagung „Wege in Beruf und Arbeit“ widmet sich daher dem wichtigen Thema, den Übergang von Förderschule in Berufsausbildung konsequenter zu strukturieren und speziell Jugendlichen mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf durch gezielte Berufsorientierung und -vorbereitung in den Schulen berufliche Perspektiven zu eröffnen. Eine wichtige Grundlage der Diskussion bilden dabei die Statistische Veröffentlichung der Kultusministerkonferenz. Dokumentation Nr. 185 – April 2008 1 Anerkannt als besonders förderungswürdiger gemeinnütziger Verein im Bereich Bildung und Erziehung Zugelassener Träger für die Förderung der beruflichen Weiterbildung nach dem Recht der Arbeitsförderung (AZWV) Reg.-Nr. 12 710 11281 TMS Geprüftes Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001: 2000 Reg.-Nr. 12 100 11281 TMS Geprüftes Umweltmanagementsystem – EMAS nach Verordnung (EG) 761/2001 des Europäischen Parlaments Reg.-Nr. D-107-00095 Vorstandsvorsitzender: Dipl.-Ing. Arno Schelzke Amtsgericht Charlottenburg VR-Nr. 20059 Nz Commerzbank Berlin BLZ 120 400 00 Konto-Nr. 0731 000 04 IBAN DE46 1204 0000 0073 1000 04 BIC COBADEFFXXX Steuer-Nr. 27/660/55587 bisherigen Ergebnisse der Berufsorientierung an den Schulen durch das Lernarrangement Schülerfirma. Durch das von ASIG aufgebaute „Netzwerk Berliner Schülerfirmen“ können Schüler mit Unterstützungsbedarf schon in der Schule auf ihre Fähigkeiten abgestimmte Berufsfelder und anforderungen kennen lernen. „So können die Jugendlichen reale Arbeitsbedingungen erleben, ihre persönlichen Fähigkeiten entdecken und soziale Kompetenzen entwickeln“ sagt Arno Schelzke. Berufliche Integrationshemmnisse treten schließlich dort zu Tage, wo die Jugendlichen den Schutzraum Schule verlassen und die Bedürfnisse spezieller Lernförderung mit den rauen Bedingungen des Ausbildungs- und Arbeitsalltages kollidieren. In diesem Schnittpunkt zwischen Schule und Ausbildung bietet die ASIG | Berufsfachschule als einzigartiges Projekt Förderschulabgängern einen vollwertigen Berufsabschluss – eine Innovation die es auszuweiten gilt. Zielstellung der Tagung ist es deshalb, einerseits ganz konkrete Anforderungen an Konzepte der Berufsorientierung und -vorbereitung für dieses spezielle Schülerklientel zu formulieren, um den Übergang von Schule in berufliche Ausbildung zu optimieren. Andererseits aber auch die Wirtschaft in die Pflicht zu nehmen, Ausbildungsangebote zur Verfügung zu stellen, die förderbedürftigen Jugendlichen eine berufliche Integration ermöglichen. In Kooperation mit der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung führt ASIG zu diesem Zweck mit über 200 internationalen und nationalen Vertretern der bundesdeutschen Kultusministerkonferenz, dem österreichischen Bildungsministerium, der schweizerischen Zentralstelle für Heilpädagogik, der Bildungsforschung, der nationalen Wirtschaft sowie den betroffenen Schulen die Tagung durch. Intention ist es, Integrationshemmnisse zu benennen und Wege zur Bewältigung zu suchen sowie die Ergebnisse einer schnellen Umsetzung zuzuführen. PRESSEEINLADUNG zur Fachtagung „Wege in Beruf und Arbeit Zugänge zur beruflichen Ausbildung für Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf“ Wann: Wo: 26.-28. Juni 2008 (ab 13.00 Uhr) Umweltforum Auferstehungskirche Pufendorfstr. 11 10249 Berlin | 07.07.2008 | Seite 2 von gesamt 4 HINTERGRUNDINFORMATION Das Netzwerk Berliner Schülerfirmen ist ein Projekt an allen 47 Berliner Schulen mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ (Sonderschulen). Vor dem Hintergrund der Öffnung der Schulen in Richtung Arbeitswelt wurde das Projekt 2001 eingeführt. In heute 240 Schülerfirmen steht das praxisnahe und berufsorientierte Lernen Jugendlicher mit besonderem Lernbedarf im Vordergrund. Über 2.500 Schülerinnen und Schüler lernen durch selbstständiges Arbeiten mit Ernstcharakter, ihre Fähigkeiten zu erkennen, zu trainieren und einzusetzen. Das Ziel ist, die Schülerinnen und Schüler auf das spätere Arbeitsleben besser vorzubereiten, sie besser zu qualifizieren. Neben der Berufsorientierung und Berufsvorbereitung stehen auch die Stärkung der eigenen Potenziale im Fokus: Die Schülerinnen und Schüler bauen soziale und mentale Kompetenzen aus, erleben in den Schülerfirmen Erfolg, übernehmen Verantwortung. Der Träger des Projekts „Netzwerk Berliner Schülerfirmen“ ist ASIG (Arbeit-Schule-Integrations-Gesellschaft e. V.). Seit September 2007 ermöglicht die ASIG | Berufsfachschule Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf erstmalig eine Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe. Im Ausbildungsjahr 2008/09 startet die Ausbildung als Verkäuferin/Verkäufer Die Fertigkeiten und Kenntnisse der Fachkraft im Gastgewerbe und Verkäuferin/Verkäufer werden nach einem Rahmenlehrplan vermittelt, der den Besonderheiten von Jugendlichen mit schulischem Handicap Rechnung trägt. Die Ausbildung wird in schulischer Form, mit berufsbezogener Projektarbeit sowie einem gleichen angemessenen Anteil Fachpraxis durchgeführt und mit einer Prüfung bei der IHK abgeschlossen. Mit einem ganzheitlichen und individuell zugeschnittenen Lehransatz genießen die Auszubildenden an der ASIG | Berufsfachschule eine besondere Förderung im Bereich „Lernen“ und „Sozialkompetenz”. Die Lernsituation orientiert sich an heutigen Arbeitsanforderungen, beinhaltet Lernstrategien für unterschiedliche Lerntypen und vermittelt Werte wie beispielsweise Charakterbildung, soziale Kompetenz oder auch Leistungswillen, Fleiß und Teamgeist. | 07.07.2008 | Seite 3 von gesamt 4 Im Vordergrund stehen dabei der Teamgedanke und seine Umsetzung in der Ausbildung und Freizeit. Gegenseitige Hilfestellung, Erfolgserlebnisse und Anerkennung fördern das Selbstvertrauen. Weitere Informationen finden Sie unter www.nebs.de. | www.asig-berlin.de Pressekontakt: ASIG Öffentlichkeitsarbeit, Jörg Hochmuth Telefon: (030) 72 10 01 - 29 Telefax: (030) 72 10 01 - 55 Mobil: 0173 5608392 E-Mail: [email protected] BELEGE Bei einer Veröffentlichung in Ihrem Medium freuen wir uns auf die Zusendung eines Beleges: ASIG Presse „Netzwerk Berliner Schülerfirmen“ Meierottostraße 8-9 10719 Berlin | 07.07.2008 | Seite 4 von gesamt 4