University of Reading, 2013-14
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University of Reading, 2013-14
Erfahrungsbericht Name: M i c h a e l a, R o i t h m e i e r Austauschjahr: 2013/14 Gastuniversität: University of Reading Stadt: Reading Land: UK Aus Spam-Schutzgründen wird die E-Mail-Adresse nicht im Internet veröffentlicht, kann aber im Akademischen Auslandsamt erfragt werden. Anreise Ich bin knapp zwei Wochen vor der Welcome Week mit British Airways von Stuttgart nach London Heathrow geflogen und mit einem Direktbus von Heathrow nach Reading gereist. Meine frühe Anreise hatte den Vorteil, dass ich mich in Reading und in meinem Zimmer im Wohnheim heimisch machen konnte. Außerdem konnte ich die ganzen Termine, die in der Welcome Week anstanden, studieren und mir ein Bild von meinen ersten Tagen hier machen. Diese Anfangszeit war auch ideal für die ersten Kurztrips, da ich noch völlig frei in der Zeitgestaltung war. Zwei Wochen vorher anzureisen war kein Nachteil, aber wenn man seine Unterkunft schon organisiert hat – wie ich – dann können diese sich schon in die Länge ziehen, da Reading eine tolle aber überschaubare Stadt ist, sodass ich nach nur ein paar Tagen wusste, wo es lang geht. Der Flug hierher war erste Sahne. British Airways liefert jeglichen Komfort, den man sich auf der 90-minütigen Reise wünschen kann. Hervorzuheben ist, wie viel Gepäck man bei British Airways mitführen darf: einen Koffer zum Aufgeben und noch zwei Handgepäckstücke. Jedes Gepäckstück darf bis zu 23 kg wiegen, wovon ich profitiert habe vor allem beim Rückflug. Ich habe zudem früh gebucht und einen billigen Flug (66€) erwischt und auch die Busanbindung ist sehr praktisch: Über www.railair.com habe ich bereits im Voraus mein Ticket gelöst, sodass ich direkt weiterreisen konnte. Das Ticket kann man sich aber auch am Flughafen am National Express Schalter kaufen, allerdings ist es dort drei Pfund teurer. Wenn man erst zur Welcome Week anreist, nehmen einen nette Studenten aus Reading in Empfang und beraten einen, wie man am besten weiterkommt, aber ich habe mich auch problemlos selbst zurecht gefunden. Unterkunft Meine Bleibe habe ich bereits im Juli organisiert. Ich bin in der Trinity Hall untergekommen. Das ist ein Studentenwohnheim in dem hauptsächlich ältere Studierende wohnen. Ich habe mich für dieses Wohnheim entschieden, da es mir die Möglichkeit gegeben hat, bereits von Deutschland aus mein Zimmer dingfest zu machen. Nach Reading zu fliegen, ohne zu wissen, wo ich unterkommen würde war für mich das unangenehmste und so hatte ich das Glück in einem anderen Erasmusbericht von der Trinity Hall zu lesen. Ich habe dann zur Leiterin des Wohnheims Kontakt aufgenommen und auch zügig eine Zusage bekommen. Zu den Vorteilen der Hall: Es leben nur maximal 27 Studierende im Wohnheim, die auch alle im höheren Semester sind. Daher ist es leise und vergleichsweise sauber und billiger als Wohnheime der Uni. Die Koch-, Wasch- und Duschgelegenheiten sind in Ordnung, sie sind sauber aber das Haus hat schon mehrere Jahre hinter sich. Für die Sauberkeit sorgt fünfmal die Woche eine singende Putzfrau. Waschmaschine, Trockner und Bügeleisen stehen zur Verfügung und somit hat man alles was man braucht. Die Lage ist auch vorteilhaft: Lediglich fünf Minuten braucht man in die Stadt oder gute zehn zum Bahnhof. Ein kleiner Nachteil der Lage ist allerdings, dass es ca. 25 Minuten bis zur Uni sind, mich hat es nicht gestört, aber wenn man nicht gerne läuft, gibt es Busse oder die Uni verleiht auch Fahrräder für 30 Pfund, wenn man sich dem Linksverkehr gewachsen fühlt. Als Deutscher muss man sich allerdings schon ein wenig umgewöhnen: Der britische Standard entspricht nicht dem unseren, aber wenn man putzt und sich selbst einbringt, dann ist Trinity Hall ein schönes internationales Zuhause. Küchenutensilien und Bettsachen sollte man sich mitbringen oder die Wirtschaft von Reading ankurbeln, da diese nicht gestellt werden, aber man hat damit die Garantie, in seinen Sachen zu kochen und zu schlafen. Universität und Kurse Die Universität ist anders als in Augsburg mit Cafés und Einkaufsläden bestückt. Gerade wenn man am Campus wohnt ist das praktisch, allerdings kann man dann auch leicht einen Campuskoller bekommen, da man den Campus eigentlich nicht verlassen muss. Ich war ganz froh nicht am Campus zu wohnen, da ich mit der Stadtanbindung mehr Auswahl zu niedrigeren Preisen hatte. Das Gelände ist sehr weitläufig, so gibt es beispielsweise einen botanischen Garten, einen See und viel Platz für Sportanlagen. Dadurch dass überall Orientierungskarten zu finden sind, verläuft man sich nicht und selbst wenn man nicht genau weiß wo es lang geht, sind die Briten sehr hilfsbereit und führen einen auch zu seinem Raum. Die Uni bietet neben wissenschaftlichen Aspekten auch gesellschaftliches: die Societies sind die Gelegenheit Anschluss zu bekommen und Kontakte zu knüpfen. So gibt es eine Baking Society oder eine Harry Potter Society und so gut wie jede Sportart, die man schon einmal gehört hat. Ich war in der Zumba Society und im Small World Café. Gerade Letzteres ist für Erasmusstudenten empfehlenswert, da auch kleine Trips gemacht werden. Ich war in Cardiff und Salisbury mit dabei und es war eine wahnsinnig schöne Erfahrung. Das akademische Leben in Großbritannien muss kein Augsburger fürchten: Ich habe drei Kurse belegt, da man als Erasmusstudent in Reading lediglich 20 ECTS machen darf pro Term. So habe ich den Kurs Society and Culture (5 ECTS) belegt und eine multiple choice Klausur geschrieben. Als zweiten Kurs hatte ich Language Disputes in Public Discourse (5 ECTS). Dieser Kurs war vor allem Interessant, da man mit Briten zusammen die deutsche Sprache analysiert. Als Muttersprachler war ich oft gefragt, der Kurs ist auf Englisch gehalten und das Niveau ist nicht allzu hoch. Allerdings war das ein Seminar und wir waren nur neun Leute. Vorbereitung musste schon sein, aber es war nicht so zeitintensiv wie es in Deutschland wäre. Zum Dritten hatte ich den Kurs Second Language Teaching and Learning (10 ECTS). Dieser Kurs war mein liebster und hieraus habe ich auch wirklich etwas für das Studium mitgenommen. Anzumerken ist noch, dass die Seminare und Vorlesungen oft nur 50 Minuten lang sind, wodurch die gewohnte deutsche Stofftiefe nicht auftreten kann. Mit der Organisation des Studiums hat man im Auslandsamt von Reading eine gute Stütze. Das study abroad Team war stets freundlich, aufgeschlossen und offen für jede Frage und ich habe mich stets gut aufgehoben gefühlt. Schon im August haben sie Skype Stunden angeboten, um jegliche schon aufgekommene Fragen zu beantworten. Reading Reading ist eine kleine aber feine Stadt in Südengland. Die Stadt an sich bietet tolle Shopping Möglichkeiten und eine angenehme Kleinstadt Atmosphäre. Reading ist aber vor allem für seine großen Nachbarn ein guter Ausgangspunkt: Unter einer Stunde kann man von Reading aus beispielsweise Oxford, Stonehenge, Bath, Southampton, Windsor oder auch London besuchen. Mit dem Zug sind diese Ausflüge auch recht preiswert, vor allem wenn man die Young Person Railcard (28 Pfund) hat. Ich habe sie mir gleich am Anfang meines Aufenthalts gekauft und mir somit bei jeder Fahrt ein Drittel des Kaufpreises gespart (auch für den Direktbus von Heathrow nach Reading und zurück, kann man diese Railcard zum Sparen nutzen). Als Englischstudentin fand ich auch den schönen britischen Akzent toll, denn in Reading wird das Standardenglisch gesprochen, das wir als Deutsche zumindest so wahrnehmen. Das Wetter war erstaunlicher Weise völlig gegen seinen Ruf: Es hat kaum geregnet und meistens war es wärmer als in Deutschland. Die Briten liefen zwar in Flipflops und kurzen Hosen rum, aber selbst als Deutsche kann man es wagen, die Jacke ab und an Zuhause zu lassen. Alles in allem war meine Zeit in Reading lehrreich, aufregend und eine tolle Erfahrung und ich kann nur empfehlen sich in das kleine Abenteuer Auslandsstudium zu stürzen. Allgemeine Tipps Hier ist noch eine Sammlung von Links, die den Glückspilzen, die nach Reading dürfen, so manches erleichtern könnte: Wohnungssuche im Internet www.easyroommate.co.uk, http://www.spareroom.co.uk/, http://www.gumtree.com/ Immobilien Agentur der Uni Reading: http://www.rusulettings.com/(S(a3ho4jjovbzww2vfizyypu01))/DocumentView.aspx?Do c=home, https://www.facebook.com/RUSULettings Hotels in Reading: nahe am Campus: http://www.hillingdonprince.co.uk/, nahe am Bahnhof(Friar Street): Ibis Hotel, Novotel… Uni Sport:http://www.sport.reading.ac.uk/_membership/options.asp Studentenvereinigung Reading: http://www.rusu.co.uk/, https://www.facebook.com/flirtreading, https://www.facebook.com/RUSUFreshers Transport: Railcard: http://www.16-25railcard.co.uk/, Busverbindung Reading – Heathrow: http://www.railair.com/ ,in Reading: http://www.reading-buses.co.uk/, http://www.reading-taxi.co.uk/, Züge: http://www.nationalrail.co.uk/ Journey Planner Großraum London: http://www.tfl.gov.uk/ Reading Einkaufszentrum: The Oracle Reading: http://www.theoracle.com/. Broad Street Mall Reading: http://www.broadstreetmall.com/ Versicherung: http://www.isic.de/, Sparkasse Master Card Prepaid mit AuslandsreiseKrankenversicherung