05/2012 - Schweizerischer Verein für Schweisstechnik

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05/2012 - Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
101. Jahrgang • 101ème année • 3. September 2012
05 / 2012
SCHWEISSTECHNIK
SOUDURE
OFFIZIELLES ORGAN DES SCHWEIZERISCHEN VEREINS FÜR SCHWEISSTECHNIK
Inhalt / Sommaire
Aus der Industrie
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Innovationen
Highlights
Wirtschaftsdaten
Produktneuheiten
Fachbeiträge
• 100 Jahre stainless steel
• Bauprodukte in CH und EU
Berichte
Happy birthday stainless steel
Seite 10
Bauprodukte in der CH und in der EU Seite 14
Protokoll der 101. Jahres­versammlung
des SVS Seite 30
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Protokoll 101. JV SVS
32. SFI ERFA in Olten
SQS / SVS – Tagesseminar Luzern
Fotowettbewerb
SVS-Mitarbeitervorstellung
X-Man Rätsel
Mitteilungen
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SVS Kursprogramm
Veranstaltungskalender
Impressum
Normen
Vorschau Heft 6 / 2012
Was wäre
die Welt ohne Schweißtechnik?
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Ohne Schweißtechnik würden wir heute sicherlich ganz anders reisen! Heute sind Kemppi-Lösungen zum
Lichtbogenschweißen Schlüsselfaktoren in vielen Erfolgsgeschichten der Branche. Wir fragen uns immer
„Was wäre wenn?“. Dabei sind wir ständig auf der Suche nach der nächsten Herausforderung, um qualitativ
anspruchsvolle Schweißarbeiten kostengünstig zu gestalten – für eine optimale Bilanz.
Machen
es von Anfang
richtig und
lehnen Sie
sich
zurück – es ist ganz einfach.
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Schweizer Meisterschaft 2012
im Beruf Schweissen
Alle zwei Jahre kontaktiert der SVS Betriebe und Lehrwerkstätten und lädt sie ein, junge, gute Schweis­
ser zum Wettbewerb des Schweizer Schweisser Meisters zu entsenden.
Die Schweizer Meisterschaft wird in der Woche vom 22. bis 26. Oktober 2012 in den Ausbildungsräumen
des SVS ausgetragen. Jeder Kandidat kann während 2 Tagen seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Als Vertreter der Schweiz im Beruf Schweissen an den der internationalen Berufsweltmeisterschaft wird ein Allrounder gesucht. Die Schweissaufgaben entsprechen denjenigen früherer Berufsweltmeisterschaften.
•
röntgensicheren Schweissen von Rohren und Probeplatten in den Verfahren
TIG -– MIG / MAG – E
•
Herstellen einer Alu- und CrNi-Stahl Konstruktion
Eine Jury aus der Gruppe der Schweissfachmänner beurteilt die Arbeiten und ermittelt nach einem strengen Punkteplan die ersten drei Teilnehmer.
Leipzig, Juli 2013
In einem gezielten Programm werden im Anschluss an den Wettkampf der / die
Schweizer Meister / in auf die Internationale Berufsweltmeisterschaft vorbereitet.
Am WELDCUP 2013 sollen auch Schweizer Schweisser teilnehmen:
2013 ist wieder das Jahr der Weltgrössten Fachmesse der Fügetechnik, vom 16. bis zum 21. September
2013 in der Messe Essen: SCHWEISSEN & SCHNEIDEN, organisiert von der Messe Essen und dem DVS.
In Verbindung mit der Messe wird die Jahrestagung des internationalen Schweissinstitutes (IIW – In­
ternational Institute of Welding).
Ein besonderes Highlight sind zudem drei Wettbewerbe junger Nachwuchsschweisser: Auf der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN findet nicht nur der 10. DVS-Bundeswettbewerb «Jugend schweisst» statt, sondern
auch der WELDCUP, bei dem junge Schweisser aus 15 europäischen Nationen gegeneinander antreten.
Und beim Internationalen Wettbewerb messen sich europäische und chinesische Kandidaten.
Unter den 15 europäischen Nationen hat sich auch die Schweiz als Teilnehmerland für den WELDCUP gemeldet.
Als Vertreter der Schweiz am WELDCUP Wettbewerb suchen wir aus den Teilnehmern der Schweizer Schweisser Meisterschaft ein Team von drei Schweissern, d.h.
den / die Beste / n in einem der drei Verfahren.
•
röntgensicheres Schweissen von Probestücke in den Verfahren TIG – MAG – E
In einem gezielten Programm werden der / die Schweisser des Team auf den WELDCUP in Essen, September 2013, vorbereitet.
Am WELDCUP treten 15 europäische Teams an um das Beste Team und den Bes­
ten Einzelschweisser zu ermitteln.
Zum Abschluss tritt das Beste europäische Team gegen ein chinesische Team an.
Weitere Informationen zu den Berufsweltmeisterschaften und WELDCUP finden Sie
auch auf unserer Homepage unter:
www.svsxass.ch / de / ausbildung_meisterschaften.html
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Editorial
Liebe Mitglieder
Verehrte Leserinnen und Leser
Das Gute bewahren und Neues aufbauen
Als erstes möchte ich Ihnen nochmals meinen Dank aussprechen für
die Wahl zum Präsidenten des SVS
und das entgegengebrachte Vertrauen. Es ist eine grosse Ehre für
mich, den Verein führen zu dürfen,
dem ich nun seit 16 Jahren angehöre. Die 16 Jahre waren eine spannende und interessante Zeit, in der sich viel bewegt und verändert hat. Zur GV dieses Jahres schied Markus Gloor als Präsident aus und nächstes Jahr wird unser Geschäftsführer Ulrich
Hadrian in den Ruhestand treten, wodurch wieder eine Veränderung angezeigt ist. Aber wie Sie alle wissen: Nichts ist so
stetig wie der Wandel.
Lassen Sie mich an dieser Stelle kurz zurückblicken und einige
Worte zu unserem neuen Ehrenpräsidenten Markus Gloor
sagen. Ich lernte Markus Gloor vor vielen Jahren im SVS kennen – ich glaube es war eine TK-Sitzung. Im Laufe der Jahre
habe ich seine Gelassenheit und auch Bescheidenheit schätzen
gelernt. Markus Gloor hat uns immer durch seine realistischen
Einschätzungen der Sache verblüfft und uns fortwährend auf
den Boden der Tatsachen zurückgeholt – sei es im Ausschuss
oder auch im Vorstand. In guter Erinnerung sind mir aber auch
seine immer treffenden – humorvollen Kommentare.
Sein Wirken war geprägt von einem hohen Verantwortungsbewusstsein gepaart mit Zielstrebigkeit, Gewissenhaftigkeit und
Ehrlichkeit den Mitarbeitern, aber auch Ihnen den Vereinsmitgliedern, gegenüber.
Markus Gloor stand einem mehr als 100 jährigen Verein vor. Er
konnte in seiner Amtszeit als Präsident den Umsatz innerhalb
der letzten 13 Jahre annähernd verdoppeln und durch eine erfolgreiche Expansion die sprachbedingten Marktbarrieren abbauen (und damit meine ich nicht unsere Expansion in den Kanton Zürich). Aber auch die Erhöhung der Mitgliederanzahl um
20% fällt in seine Präsidentschaft.
Ich möchte Sie an dieser Stelle nochmals an die Jahrtausendwende erinnern. Zu diesem Zeitpunkt war es nicht klar, ob der
Verein überleben wird. Wir hatten mit mehreren Wechseln in
der Geschäftsführung zu kämpfen und einer Buchhaltung, welche mehr einem Casino geglichen hat, als was man von einer
Buchhaltung gemeinhin erwarten würde. Markus hat als Präsident, zusammen mit seinem Ausschusskollegen und ganz
massgeblich auch mit unserem Geschäftsführer Ulrich Hadrian
mitgeholfen eine solide finanzielle Basis auf- und auszubauen
– heute steht der SVS kerngesund da – vielen Dank Markus.
In seinen 13 Dienstjahren hat Markus Gloor jede Sitzung selbst
geleitet und das sind immerhin 52 Ausschuss- und 52 Vorstandssitzungen, dazu sind noch sehr viele ausserordentliche
Zusammenkünfte und Einsätze angefallen.
Markus Gloor hat es aber auch immer wieder geschafft, die
Menschen im ganzen Spiel nicht zu vergessen. Er übergibt mir
ein topmotiviertes Führungsteam und wir haben noch Kapitalreserven für mögliche Expansionen (Technologie, Marktpräsenz, Forschung, Entwicklung, …).
Ein solcher Präsident verdient eine entsprechende Würdigung
und diese wurde ihm mit der Ernennung zum Ehrenpräsidenten
zu teil. Vielen Dank Markus und recht herzliche Gratulation.
Nun aber zum Titel des Editorials: Das Gute bewahren und
Neues aufbauen.
Wir sind sehr gut aufgestellt mit den vier Bereichen des SVS:
a) Arbeitssicherheit & Zertifizierung
b) Ausbildung
c) Beratung
d) Werkstofftechnik
Betrachten wir diese Gebiete aber genauer, so stellen wir fest,
dass der Bereich Forschung fehlt. Mit Forschung meine ich hier
keine Grundlagenforschung, sondern die angewandte, industrie­
nahe Forschung.
Diese wird wie folgt definiert: «Die Industrieforschung (auch
Industrielle Forschung) ist die wissenschaftliche und ingenieurmässige Auseinandersetzung mit praktischen Fragestellungen,
die sich meist aus den wirtschaftlichen Zielsetzungen der jeweiligen Einrichtung ergeben. Industrieforschung wird bei grösseren Unternehmen betrieben, die ein Interesse an technologischem Fortschritt und praktisch umsetzbaren Erkenntnissen
haben. Der Übergang zur Anwendungsforschung an Hochschulen, freien Instituten und anderen Einrichtungen ist fliessend
und wird weniger bedeutsam, je mehr sich der Hochschulbereich der Industrie öffnet.» / Quelle: Wikipedia / . In diesem Kontext würde ich uns im Hochschulbereich sehen.
Der Wirtschaftsstandort Schweiz war seit je her eine Hochpreisinsel. Auf der anderen Seite hat er sich aber auch seit Jahrzehnten bewahrt und ist in vielen Bereichen der Exportweltmeister schlechthin. Dies sicherlich durch eine hohe Produktivität
und eine ungemeine Innovationskraft. Ich hoffe, dass der SVS
mithelfen kann, in den Bereichen Innovation und Produktivität
der Schweizer Wirtschaft entscheidende Impulse zu geben.
Dies wird uns in den nächsten Jahren fordern. Ich lade Sie ein,
mit uns zusammen, interessante, innovative und natürlich auch
wirtschaftlich gewinnbringende Forschungsprojekte zu starten.
Aber vergessen wir nie das Gute – einen gut geführten und
strukturierten SVS mit angestammten Arbeitsgebieten aus der
Schweisstechnik.
Ich freue mich mit Ihnen das Gute zu bewahren und Neues zu
entdecken.
Hans Gut
Präsident SVS
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Aus der Industrie
Ein Schritt zur CO2-neutralen Mobilität
Wasserstoff ist auf dem Vormarsch. Die Brennstoffzellen-Technologie ermöglicht eine hocheffiziente Fortbewegung und geht
im Automobilbau der Serienfertigung entgegen. Seit Ende Mai
ist in Brugg die erste Wasserstoff-Tankstelle der Schweiz in Betrieb – ein wichtiger Schritt hin zur ökologisch nachhaltigen Mobilität.
Im Bereich des Individualverkehrs bahnt sich eine Revolution
an: Während die Batterietechnologie weitgehend ausgereizt ist,
steht die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie vor
dem Durchbruch – auch in der Schweiz. Experten rechnen
damit, dass Fahrzeuge mit Brennstoffzellen schon bald nicht
mehr teurer sind als ein Diesel-Hybrid. Am 22. Mai hat die PostAuto Schweiz AG in Brugg AG die erste Wasserstoff-Tankstelle
der Schweiz den Betrieb aufgenommen. Sie versorgt fünf elektrisch betriebene Brennstoffzellenpostautos mit dem Treibstoff,
der keinerlei schädliche Emissionen verursacht. Der gasförmige
Wasserstoff (H2) wird zum grössten Teil vor Ort produziert –
und zwar ausschliesslich mit Strom aus erneuerbaren Quellen.
PostAuto testet damit als erstes Schweizer Unternehmen die
Brennstoffzellen-Technologie im öffentlichen Verkehr und spart
in der fünfjährigen Versuchsphase rund 2000 Tonnen CO2 ein.
Effizienter Stromspeicher
Kernstück der Tankstelle ist ein Elektrolyseur, der Wasser mit
Hilfe von Strom in Sauerstoff und Wasserstoff aufspaltet. Der
gewonnene Wasserstoff wird in Hochdrucktanks gelagert und
an der Zapfsäule über eine eigens entwickelte Schnellkupplung
getankt. Die Brennstoffzelle auf dem Busdach gewinnt den
Strom für den Antrieb der Radnabenmotoren aus dem Wasserstoff zurück. Der Wasserstoff übernimmt also die Rolle des
Stromspeichers, hat aber gegenüber herkömmlichen Batterien
deutliche Effizienzvorteile. Dazu gehören das geringe Gewicht,
die kurze Betankungszeit und die hohe Energiedichte. Mit einer
Tankfüllung fährt ein Bus 300 Kilometer weit, wodurch der aus
betriebswirtschaftlicher Sicht erforderliche Dauereinsatz der
Elektrobusse möglich wird.
Garantierte Verfügbarkeit
Eine wichtige Komponente der Tankstelle ist das «Back-up»,
das die ständige Wasserstoff-Verfügbarkeit auch bei Betriebsunterbrüchen der Vor-Ort-Produktion garantiert und Bedarfsspitzen abdeckt. Es besteht aus Druckbehältern (H2-Trailer) mit
Wasserstoff aus einer externen Quelle. Auch dieser Wasserstoff ist elektrolytischen Ursprungs und CO2-frei. Der Betrieb
der Tankstelle inklusive Betankung erfolgt vollautomatisch. Die
während der Betankung erfassten Daten werden über ein Onlineportal dem Projekt CHIC (Clean Hydrogen in European
Cities) der Europäischen Union zur Analyse übermittelt.
Die führende Rolle beim Bau und beim Betrieb der Anlage hat
die Firma Carbagas, ein Tochterunternehmen der Weltmarktleaderin Air Liquide. «Möglich wurde dies dank dem Know-how
2 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
aus der Air Liquide Gruppe und dem motivierten Einsatz unserer Mitarbeiter aus der technischen Abteilung und der Produktion», betont Projektleiter Simo Andrijanic. Carbagas liefert
auch den Wasserstoff aus der externen Quelle und gewährleistet damit den unterbrechungsfreien Betrieb der Tankstelle.
Technologie für die Zukunft
Georges Herren, Vizedirektor von Carbagas, unterstreicht die
Bedeutung des mit PostAuto und weiteren Partnern in kurzer
Zeit realisierten Projekts: «Es stärkt unsere herausragende
Stellung als Technologiegeber und trägt dazu bei, die für die
Mobilität der Zukunft wichtige Wasserstoff-Technologie weiterzuentwickeln.» Marktführerin Carbagas versorgt mehr als
40 000 Kunden in der Schweiz mit technischen und medizinischen Gasen. Ebenfalls zum Angebot gehören innovative Lösungen für sichere Gebinde, wirtschaftliche Lieferformen und
massgeschneidertes Anwendungsequipement. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Gümligen (BE) umfasst acht eigene
Werke, fünf regionale Kompetenzzentren, ein akkreditiertes
Analyselabor sowie über 60 Verkaufsstellen.
Zahlen und Fakten zur Wasserstoff-Tankstelle Brugg
Maximale Tagesproduktion «on site»: 2500 nm3 (Normkubikmeter)
Speicherkapazität: 5000 nm3
Betankungsmenge pro Bus: 500 nm3
Höchstdruck: 410 bar
Air Liquide
Carbagas ist ein Unternehmen der Air Liquide-Gruppe. Als
Weltmarktführerin ihrer Branche will Air Liquide möglichst vielen Menschen den Zugang zu sauberer und erneuerbarer Energie erleichtern und engagiert sich in der gesamten Wasserstoffenergiekette (Produktion, Distribution, Hochdruckspeicherung, Brennstoffzellen und Wasserstofftankstellen).
Der Konzern ist an einer Vielzahl von Projekten und Veranstaltungen beteiligt, deren Ziel es ist, Forschung und Innovation
auf diesem Gebiet voranzubringen sowie die gesellschaftliche
Aus der Industrie
Anerkennung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft zu
fördern.
Mit Blue Hydrogen entscheidet sich Air Liquide klar für eine
fortschreitende Dekarbonisierung ihrer Herstellung von Wasserstoff als Energieträger. Konkret verpflichtet sich Air Liquide,
bis 2020 mindestens 50 Prozent des für energietechnische Anwendungen produzierten Wasserstoffs ohne CO2-Ausstoss
herzustellen. Um dies zu erreichen, setzt Air Liquide auf
• die Verwendung erneuerbarer Energien, die Wasserelektrolyse und die Reformierung von Biogas
• sowie auf die Verwendung von Techniken zur Abscheidung
und Speicherung von CO2, das bei der Herstellung von
Wasserstoff aus Erdgas anfällt.
www.carbagas.ch / de / ein-schritt-zur-co2-neutralen-mobi­
litat.html
Innovatives Plamaschneiden mit ESAB
CUTTING SYSTEMS:
Über und unter Wasser: m³ plasma™ schneidet
und markiert präzise, schnell und wirtschaftlich
Das Plasmaschneidsystem m³ plasma™ von ESAB CUTTING
SYSTEMS bietet einen umfassenden Anwendungsbereich für
das wirtschaftliche Markieren und Schneiden bis 150 mm Materialstärke. Denn mit nur einem Brenner und nur einem Zubehörset wird das komplette Anforderungsspektrum des Plasmaschneidens über, unter und im Wasser abgedeckt.
m³ plasma™ eignet sich für konventionelles Plasmaschneiden,
Schneiden im Wassertisch, Einsatz an Schneidrobotern, für das
Rohrschneiden und den Betrieb in vollautomatisierten Produktionsprozessen. Dazu sind verschiedene Qualitätsmodi je nach
individuellen Bedürfnissen einstellbar. Die ESAB Plasmasteuerung sorgt mittels „Mass Flow Control für eine genaue, konstante Gasflusskontrolle. Dadurch arbeitet m³ plasma™ immer
so genau wie nötig und so wirtschaftlich wie möglich. Beispielsweise kann der Anwender mit nur einer Stromquelle mit
8 A markieren und bis hin zu 720 A schneiden.
Im Schneidprozess kommt lediglich ein Brenner zum Einsatz:
Das Multitalent PT-36. Dieser innovative Plasmabrenner benötigt im Normalbetrieb nur 18 Verschleiss- und 9 Ersatzteile.
Ohne zeitaufwändige Werkzeugwechsel können beispielsweise verschiedene Anwendungen erledigt werden: Bis zu
20m / min Markieren inklusive variabler Linienstärken und -tiefen, hochgenaue, praktisch bartfreie Präzisionsschnitte mit flachen Schnittkanten und scharfen Kanten sowie perfekte Fasenschnitte mit Schweissfasenwinkeln von 0 bis ± 45 Grad.
Die schlanke Geometrie des Brenners mit geringer Angriffsfläche für Funkenflug trägt zur langen Lebensdauer bei. Laut
ESAB benötigt PT-36 weniger Verbrauchsmaterial, Ersatzteile
sowie Strom- und Gas als vergleichbare Systeme, halte aber
gleichzeitig länger. Dadurch, so ESAB, habe der Anwender von
m3 plasma™ rund 24 Prozent weniger an Betriebskosten.
Zusätzliche Performance erhält das System durch die ESAB
«Shield Gas Technologie», die die Lichtbogen-Dichte gegenüber
herkömmlichen Plasmaverfahren erhöht. Dadurch kann der Anwender höhere Schnittgeschwindigkeiten fahren und Winkelabweichungen deutlich reduzieren. Das Ergebnis sind äusserst
präzise Schnittkanten und glänzende Schnittflächen.
Untem Strich erhält der Anwender mit m3 plasma™ ein komplettes System, das allen Herausforderungen des Plasmaschneidens gewachsen ist. Es ist einfach zu konfigurieren
und kann jederzeit ohne grossen Aufwand nachgerüstet werden.
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Pulverauftragen – Know-how
und Wirtschaftlichkeit bestimmen
den Nutzen
DuraloyPlus komfortabler Brenner
mit Schnellabsperrventil
In der Oberflächentechnik steht der Name IBEDA für Knowhow und flexible, kostengünstige, sichere Produkt- wie Produktionslösungen: mit Gasversorgungen, Gassicherheits- und
Wärmtechnik sowie Flammspritz-Systemen.
Das thermische Beschichtungsverfahren Flammspritzen dient
in erster Linie dem Verschleiss- und Korrosionsschutz. Dabei
zeichnen sich die Pulverauftragsbrenner Duraloy und ­DuraloyPlus
von IBEDA, Neustadt / Wied, zum Verarbeiten von selbstfliessenden Legierungen mit gleichzeitigem Einschmelzen durch
ein montagefreundliches Baukastensystem aus. Dies
­ermöglicht schnelles Wechseln der Schweiss- und Wärmeinsätze für unterschiedliche Anwendungen – auch an schwer zu05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 3
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i
Aus der Industrie
gänglichen Bauteilen. Mit beiden Brennern können die meisten
Industriemetalle beschichtet werden. Die Voraussetzung:
Deren Schmelzpunkt liegt unter der Arbeitstemperatur der eingesetzten Legierung. Beim Spritzen passieren die Pulverpartikel die Flamme und verbinden sich beim Auftreffen durch Diffusion mit der metallischen Werkstückoberfläche.
Die komfortablere Handgriff-Variante DuraloyPlus verfügt über
ein Schnellabsperrventil. Mit diesem bleibt die vorgewählte Gemischeinstellung auch während Arbeitsunterbrechungen erhalten. Dadurch – und durch die kostengünstigen Betriebsstoffe,
Azetylen und Sauerstoff, arbeitet der Brenner besonders wirtschaftlich.
Weitere Merkmale der Duraloy-Pulverauftragsbrenner sind:
standardisierte, kostengünstige Komponenten, hohe Arbeitssicherheit, optionale Hartmetalleinsätze für abrasive carbidhaltige Pulver, Versorgungsschläuche mit Schnellkupplungen,
Montage / Ausrichten des Flammspritz- oder Wärmeinsatzes im
Handumdrehen.
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4 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Eco-Ven – Sparwunder der Wärmtechnik
In vielen Branchen ist die Wärmtechnik von IBEDA, Neustadt / Wied ein wesentlicher Bestandteil des Produktionsprozesses: zum Beispiel beim Vorwärmstrecken in der Glasindustrie, für Material-Vorwärmstationen an Brennschneidmaschinen, zum Tiegeltrocknen und Wärmen flüssigen Edelstahls, für
Anwärmbrenner in Gesenkschmieden, Schweissnaht- Vor- und
-Nachwärmen an Grossrohren oder Schienen, Löten von Rohren
für Wärmetauscher, Hartlöten von Buntmetallrohren. Der Betrieb
der Wärmbrenner mit einem Gas-Druckluft-Gemisch erfordert je
nach Brenngastyp pro Kubikmeter Brenngas die 4- bis 15-fache
Menge an Druckluft. Deren Erzeugung ist energieintensiv und
wird mit steigenden Energiepreisen zunehmend teurer; die Investition in eine grossdimensionierte Druckluftzentrale und entsprechende Versorgungsleitungen ist ein weiterer Kostenfaktor.
Mit dem neuen Saugluftinjektor Modell Eco-Ven von IBEDA sparen Anwender bis zu 75 Prozent Druckluft. Das Funktionsprinzip
der Vorrichtung ist denkbar einfach wie äusserst effektiv – der
Eco-Ven saugt bis zu drei Viertel der Verbrennungsluft aus der
Umgebung an. Die Funktion im Stenogramm: Der Brenner startet konventionell – zum Beispiel mit einem Erdgas-Druckluft-Gemisch von 1:2,5 – jetzt wird die Saugluftzufuhr des Eco-Ven geöffnet. Das Erdgas-Druckluftgemisch verändert sich durch die
angesaugte Luft selbsttätig zu einem Verhältnis von 1:10. Das
Einsparpotenzial ist dabei für handgeführte wie automatische
Wärmbrenner gleich. Ein Brenner mit Standardinjektor verbraucht beispielsweise pro Stunde bei 50 Kubikmeter Brenngas
500 Kubikmeter Druckluft. Die Druckluft kostet den Betrieb 5,70
Euro / h – mit dem IBEDA Eco-Ven nur noch 1,43 Euro / h. Nach
2000 Betriebsstunden beträgt die eingesparte Summe bereits
8550 Euro.
Der Eco-Ven bietet zudem weitere praktische wie wirtschaftliche Vorteile: Bei automatischen Brennern erfolgt auch die Zufuhr der Umgebungsluft automatisch, er lässt sich leicht in bestehende Anlagen integrieren und Fertigungskapazitäten lassen
sich ohne Erweiterung der bestehenden Druckluftzentrale erhöhen. Bei neu geplanten Zentralen, z.B. bei Installation grösserer
Brenner in bestehende Anlagen, fallen die Investitionen deutlich
niedriger aus.
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Aus der Industrie
Keine Aufhellung der Marktlage
in der MEM-Industrie
Die Unternehmen der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) konnten im 1. Quartal 2012 ein
leichtes Umsatzplus von 2,1 Prozent verzeichnen, sahen sich
bei den Auftragseingängen im Vergleich zum Vorjahr jedoch mit
einem Rückgang um 16,8 Prozent konfrontiert. Der anhaltend
hohe Margendruck sowie die eingetrübte Stimmung in den
Hauptmärkten fordern von den Unternehmen eine weiterhin
hohe Anpassungsfähigkeit. Die nötige Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation darf nicht durch neue Kostenbelastungen gebremst werden.
Ausgehend von einer starken Auftragslage im ersten Quartal
2011, haben sich die Bestellungseingänge in den vergangenen
vier Quartalen im Vorjahresvergleich rückläufig entwickelt. In
den ersten drei Monaten des laufenden Jahres mussten die
290 Swissmem-Meldefirmen bei den Auslandaufträgen ein
Minus von 19,1% verzeichnen, während die Inlandbestellungen gegenüber dem Vorjahr um 9,6% tiefer lagen. Aufgrund
der zurückhaltenden Investitionsbereitschaft in den Hauptmärk­
ten geht die Mehrheit der Unternehmen derzeit von einer stagnierenden Entwicklung der Auftragseingänge aus.
Die Umsätze in der MEM-Industrie lagen im 1. Quartal 2012
insgesamt 2,1% über dem Vorjahresniveau, wobei die positiven Inlandumsätze (+10,6%) die negative Entwicklung bei
den Auslandumsätzen (–0,5%) wettmachten. Die Stabilisierung
der Auftragseingänge auf tieferem Niveau dürfte in den kommenden Monaten zu einer weiterhin negativen Entwicklung bei
den Auslandumsätzen führen. Die tiefe Bewertung des Euro –
im 1. Quartal 2011 lag dieser noch bei durchschnittlich CHF 1.29
– bewirkt nach wie vor einen hohen Margendruck. Swissmem
erwartet daher von der Schweizerischen Nationalbank die Ver-
teidigung des Euro-Kursniveaus von CHF 1.20 und die Prüfung
weiterer Massnahmen, um der Überbewertung des Schweizer
Frankens entgegenzuwirken.
Verringerte Impulse aus Asien
Konnten zu Beginn des Jahres 2011 noch starke Impulse aus
den asiatischen Märkten verzeichnet werden, so blieben diese
zu Beginn des laufenden Jahres weitgehend aus. Während die
Exporte nach Japan im 1. Quartal 2012 stabil gehalten werden
konnten, entwickelten sich diese in den wichtigen Märkten
China (–40,0%), Indien (–18,1%) und Südkorea (–16,3%) stark
negativ. Dabei ist jedoch bei China ein ausgeprägter Basiseffekt
zu berücksichtigen, da die Exportentwicklung vor Jahresfrist
überaus positiv ausfiel. Im Mehrjahresvergleich erreichten die
Exporte nach China ein durchschnittliches Niveau, wie es in den
Jahren 2007 bis 2009 erzielt werden konnte.
Positiv entwickelte sich im 1. Quartal 2012 der US-Markt, wo
ein Exportzuwachs von 6,6% erzielt werden konnte. In die EU
– mit einem Exportanteil von über 60% der nach wie vor weitaus wichtigste Handelspartner der Schweizer MEM-Industrie
– lieferten die Unternehmen 7,1% weniger als im Vorjahr. Während in vielen europäischen Ländern ein zweistelliger Rückgang
der Exporte verzeichnet werden musste, konnte im Hauptmarkt Deutschland (27,6% der MEM-Ausfuhren) eine relativ
stabile Exportentwicklung (–2,5%) verzeichnet werden. Aufgrund der Austeritätspolitik vieler europäischer Staaten entwickelt sich das Investitionsklima zurückhaltend. Die Aussichten
im Hauptmarkt EU bleiben somit gedämpft. Die Kapazitätsauslastung in der MEM-Industrie lag im 1. Quartal 2012 mit 89,9%
auf gutem Niveau, sank zu Beginn des 2. Quartals 2012
(85,2%) jedoch unter den langjährigen Durchschnitt von 86,4%.
Unsichere Lage: Zusatzbelastungen der Industrie
verhindern
Stagnierende Märkte sowie eine deutliche Überbewertung des
Frankens haben in den vergangenen zwei Jahren den Anpassungsdruck auf die Unternehmen der MEM-Industrie stark erhöht. Schwindende Margen bis hin zu Verlusten zwingen die
Firmen zu vermehrten Anstrengungen im Bereich Innovation.
Zusätzliche Effizienzsteigerungen, Kostenreduktionen und eine
erhöhte Flexibilität auf betrieblicher Ebene sind nötig, damit die
Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen können. Swissmem stellt daher die folgenden Forderungen zur
Unterstützung dieses Prozesses:
•
Die Innovationstätigkeit auf Hochschulebene muss weiter
gestärkt und das Budget der KTI erhöht werden. Der Innovationsagentur müssen künftig pro Jahr mindestens 150
Millionen Franken allein für Entwicklungsprojekte mit der
Industrie zur Verfügung stehen. Zudem benötigt die KTI
eine neue Organisationsform, die mehr Flexibilität bietet
und eine langfristig angelegte, nachhaltige Innovationsförderung ermöglicht.
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 5
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Aus der Industrie
•
Das vom Bundesrat vorgeschlagene erste Massnahmenpaket zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 sieht eine
Erhöhung der fiskalischen Belastung verschiedener Energieträger vor (CO2-Abgabe, Kostendeckende Einspeisevergütung), was von Swissmem entschieden abgelehnt wird.
Die geplanten massiven Preiserhöhungen für Strom würden die Rahmenbedingungen für die im internationalen
Wettbewerb stehende Schweizer Exportindustrie um
einen weiteren Schritt verschlechtern.
•
Dem Abschluss der geplanten Freihandelsabkommen mit
China und Indien ist eine hohe Priorität einzuräumen. Angesichts der wohl längerfristigen konjunkturellen Schwäche Europas kommt einem zollfreien Zugang der MEMFirmen zu diesen Wachstumsmärkten eine grosse Bedeutung zu.
•
Das Verhältnis zu den wichtigsten Handelspartnern – so
zum Beispiel auch zu den europäischen Nachbarländern,
welche für die Unternehmen der MEM-Branche trotz aktueller Schuldenkrise eine herausragende Stellung einnehmen – muss politisch sorgfältig gepflegt werden. In diesem Kontext wirkt die aktuelle AUNS-Initiative «Staatsverträge vors Volk» kontraproduktiv, da sie Arbeitsplätze
gefährdet, Schweizer Verhandlungspositionen schwächt
und der offenen Schweizer Wirtschaft somit schadet.
Swissmem lehnt die Initiative ab.
[email protected]
Swissmem stützt die Schweizer Nationalbank vorbehaltlos
grosser Teil der Gewerbebetriebe als Zulieferer von der Exportindustrie.
Die gegenwärtigen Diskussionen um den Mindestkurs erachtet
Swissmem als unnötig, unverständlich und potentiell schädlich.
Eine Aufgabe der Mindestgrenze von 1.20 CHF / Euro hätte
weitreichende Konsequenzen für die Exportindustrie und die
gesamte Schweizer Volkswirtschaft. Swissmem fordert alle politischen Parteien und Wirtschaftsverbände auf, sich im Interesse der Schweiz vorbehaltlos hinter die heutige Strategie der
SNB zu stellen.
[email protected]
Suva senkt Prämien 2013 zum sechsten
Mal in Folge
Die Suva erzielte 2011 einen Gewinn von 123 Millionen Franken. Per 1. Januar 2013 sinken die Prämien erneut; und zwar
um durchschnittlich 2 Prozent in der Berufs-, bzw. um durchschnittlich 1 Prozent in der Nichtberufsunfallversicherung. Erstmals kann die Suva zudem in der Berufsunfallversicherung Ausgleichsreserven abbauen, was die Prämien in diesem Versicherungszweig zusätzlich im Durchschnitt um 3 Prozent verbilligt.
Rund 50 Prozent der Kunden zahlen 2013 weniger Prämien.
Die Suva blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurück.
Die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn von 123 Millionen Franken (Vorjahr: 244 Millionen). Finanzchef Ernst Mäder:
«Angesichts der widrigen Umstände an den Finanzmärkten
kann das Ergebnis als gut bezeichnet werden. Zum positiven
Abschluss haben vor allem die rückläufigen Versicherungskosten beigetragen, insbesondere die sinkende Anzahl neuer Invalidenrenten.»
Dank der entschlossenen Einführung und Verteidigung des
Mindestwechselkurses von 1.20 CHF / Euro konnte die Schweizer Nationalbank in der Schweiz tausende von Arbeitsplätzen
retten. Swissmem unterstützt das Vorgehen der Schweizer Nationalbank (SNB) vorbehaltlos und ermutigt sie ausdrücklich,
konsequent am bisherigen Kurs festzuhalten.
Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEMIndustrie) exportiert fast 80% ihrer Erzeugnisse und bestreitet
damit 35% aller Schweizer Güterexporte. Die Frankenstärke hat
die internationale Konkurrenzfähigkeit der MEM-Industrie stark
beeinträchtigt. Die daraus folgende Margenerosion bewirkte,
dass rund ein Drittel der Firmen Verluste schreibt. Bisher konnte
sich die MEM-Industrie behaupten und geht verantwortungsvoll
mit dieser schwierigen Situation um. Sie befindet sich aber nach
wie vor in einem schmerzhaften Anpassungsprozess.
Abb. 1: SUVA – Bilanzkonferenz
Neben der MEM-Industrie leben auch die Chemie-, Pharma-,
Biotech-, Papier- und Textilindustrie sowie der Tourismussektor
vorwiegend vom Export und leiden unter der Überbewertung
des Schweizer Frankens. Und nicht zuletzt profitiert auch ein
Stabile Performance und solider Deckungsgrad
Die unter Berücksichtigung der schwierigen Marktverhältnisse
gute Anlageperformance von 0,2 Prozent (5,6 Prozent) auf den
breit diversifizierten Kapitalanlagen von 38 Milliarden Franken
6 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Aus der Industrie
(Marktwert) trägt zu einer sicheren Finanzsituation bei. Der finanzielle Deckungsgrad liegt bei soliden 118 Prozent (121 Prozent). Das Anlagevermögen sichert langfristig die Renten von
rund 100 000 Rentenbezügern. An sie fliessen monatlich rund
140 Millionen Franken als Invaliden- und Hinterlassenenrenten.
Sechste Prämiensenkung in Folge
Insgesamt zahlt die Suva durch eine ordentliche Prämiensenkung und einen Abbau von Ausgleichsreserven 100 Millionen
Franken an ihre Versicherten zurück. Rund 50 Prozent der Kunden profitieren 2013 von einer Prämiensenkung.
Dank wirksamer Prävention, erfolgreichem Schadenmanagement, straffer Kostenkontrolle und effizientem Risikomanagement bei den Finanzanlagen kann die Suva die Prämien für 2013
erneut senken: In der Berufsunfallversicherung um durchschnittlich 2 Prozent, in der Nichtberufsunfallversicherung um durchschnittlich 1 Prozent. Die effektive Prämie hängt aber stets vom
Risiko des Betriebs und der Branche ab, weshalb im Einzelfall
auch Prämienerhöhungen möglich sind. Ulrich Fricker, Vorsitzender der Geschäftsleitung: «Die Suva gibt ihren Versicherten 2013
rund 50 Millionen Franken in Form von tieferen Prämien zurück.
Dies führt zu geringeren Lohnnebenkosten und stützt den Werkplatz Schweiz.»
Erstmals Abbau von Reserven möglich
Neben den Massnahmen zur Prämiensenkung kann die Suva
2013 erstmals sogenannte Ausgleichsreserven abbauen. Diese
werden vorausschauend laufend aus Prämieneinnahmen und
Finanzerträgen gebildet. Zweck der Ausgleichsreserven ist, die
Prämien während einer Rezession stabil halten zu können und
die Betriebe in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht mit zusätzlichen Lohnnebenkosten belasten zu müssen. Ulrich Fricker: «Es ist das Privileg einer Sozialversicherung, dass wir uns
nicht den Mechanismen kurzfristiger Gewinnmaximierung unterordnen müssen, sondern langfristig im Sinne unserer Versicherten agieren können.» Da die Reserven der Berufsunfallversicherung in einigen Branchen das vorgesehene Maximum erreicht haben, erfolgt eine ausserordentliche Rückvergütung im
Umfang von 50 Millionen Franken, was die Prämien der Berufsunfallversicherung um durchschnittlich 3 Prozent verbilligt.
Neurenten seit 2003 halbiert
Die Zahl der gemeldeten Unfälle und Berufskrankheiten nahm
2011 um 1,6 Prozent auf 466 424 zu, wobei die Nichtberufsunfälle etwas stärker anstiegen als die Berufsunfälle (2,8 Prozent
versus 2,2 Prozent). Allerdings war die Zunahme insgesamt
weniger ausgeprägt als im Vorjahr (2,2 Prozent). Erneut erreichte die Zahl der neu festgesetzten Invalidenrenten mit 1727
einen Tiefststand seit Einführung des Unfallversicherungsgesetzes im Jahr 1984. Gegenüber dem Rekordjahr 2003 mit
3357 Neurenten entspricht dies nahezu einer Halbierung. Die
Suva führt diese Entwicklung auch auf die konsequenten Wiedereingliederungsmassnahmen zurück.
Wirksame kostendämpfende Massnahmen
Als nicht gewinnorientierte Sozialversicherung gibt die Suva
eingesparte Kosten in Form von Prämiensenkungen an ihre
Versicherten zurück. Einen massgeblichen Beitrag dazu leisten
verschiedene kostendämpfende Massnahmen. So kontrolliert
die Suva jährlich 2 Millionen Rechnungen elektronisch und manuell. Damit verhindert sie, dass 100 Millionen Franken ungerechtfertigterweise ausbezahlt werden. Konsequent geht die
Suva auch gegen Versicherungsmissbrauch vor, indem sie jährlich mehrere hundert Fälle prüft. Pro aufgedecktem Missbrauchsfall spart die Suva bis zu einer halben Million Franken.
Bis Ende 2011 wurden insgesamt 308 Fälle rechtskräftig abgeschlossen, was Einsparungen von rund 64 Millionen Franken
entspricht.
Einmaliger Schulterschluss der Sozialpartner
in der Prävention
Neben der Verhütung von Berufsunfällen mit dem Präventionsprogramm «Vision 250 Leben» – Verhindern von 250 tödlichen
Arbeitsunfällen und schweren Invaliditätsfällen innert zehn Jahren – setzt die Suva einen weiteren Schwerpunkt beim korrekten Umgang mit dem Werkstoff Asbest bei Abbruch- und
Umbauarbeiten. In der Baubranche gelang 2011 mit der «Sicherheits-Charta» der Startschuss zur engeren Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften, Arbeitgebern und Planern, die
sich für mehr Sicherheit einsetzen wollen. Bei der Prävention
von Freizeitunfällen liegt das Schwergewicht beim Wintersport,
Fussball und Velofahren.
«Reif für die Zukunft»
DVS bietet Arbeitsmaterial für Lehrer auf neuer Internet­
plattform
«Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernt Ihr.» Diesen
Worten können (Realschul-)Lehrer jetzt Taten folgen lassen. Der
DVS – Deutscher Verband für Schweissen und verwandte Verfahren e. V. bietet die fächerübergreifende Unterrichtsmappe
«Schweissen macht Schule» und als Unterstützung für das
Schulpraktikum «Mein Praktikums-Coach» auf der neu ins
Leben gerufenen Internetseite www.reif-fuer-die-Zukunft.de
an. Initiator und Betreiber der informativen Website ist die
CARE-LINE Bildungsprojekte GmbH, mit dem der DVS bereits
erfolgreich die Unterrichtsmappe erstellt hat.
Die 64 Seiten starke Mappe «Schweissen macht Schule»
bringt Schülern der Sekundarstufe I und II die Fügetechnik
näher. Vielen Heranwachsenden ist das Arbeitsleben rund ums
Schweissen, Schneiden, Löten, Kleben fremd. Anschaulich
können die Themen in den Technischen Fächern, in Chemie,
Physik, Biologie, Mathematik, Bildenden Kunst und sogar
Musik aufgenommen werden. Wenn die Zeit dann für das obligatorische Schulpraktikum naht, bietet «Mein PraktikumsCoach» den Schülern Hilfe bei der Praktikums-Suche, der Planung und bei dem Abschlussbericht.
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 7
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Aus der Industrie
So unterstützt «Reif für die Zukunft» gerade Realschullehrer
mit geeignetem Informations- und Arbeitsmaterial zu den Themen Ausbildung und Bewerbung. Schülern wird damit das Arbeitsleben näher gebracht, das Interesse am Schweissen geweckt und eigene Berufsmöglichkeiten aufgezeigt. Ein fertig
ausgearbeiteter Workshop zur Berufsorientierung, den die Internetseite ebenfalls anbietet, kann ausserdem den Schulalltag
interessant und praxisnah werden lassen.
Durch das Angebot auf www.reif-fuer-die-Zukunft.de können
Lehrer ihren Schülern, die in Ausbildungsberufe gehen möchten, eine geeignete Unterstützung bieten. Ein positiver Nebeneffekt ist sicherlich die Koppelung zwischen dem Verband Deutscher Realschullehrer und den Verbänden DVS und Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen
Handwerke. Beide Seiten können voneinander profitieren und
sich austauschen. Damit wird das Wort «Nachwuchsförderung» greifbar. Letzten Endes kommt es allen zugute, wenn
die Unternehmen aus den Bereichen Füge- und Elektrotechnik
qualifizierte Azubis einstellen können.
[email protected]
Schweissen, löten, verbinden: (Raumfahrt-)Abenteuer am Tag der Technik
Viel Fingerspitzengefühl zeigten die Kinder und Jugendlichen beim Tag der
Technik. Foto: H. Specht, HWK Düsseldorf
Stolz präsentierten die Azubis der Currenta GmbH & Co OHG
in der Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik ihr Werk für die Zwischenprüfung: Ein Gerät sortiert automatisch Gegenstände nach Metall und Kunststoff. Solche und
ähnlich faszinierende Stände gab es viele am Tag der Technik
in der Handwerkskammer Düsseldorf. Zum 9. Mal nahm die
Handwerkskammer, unterstützt von der Trägergemeinschaft
von unternehmer nrw, IHK, VDI, VDE, FH Düsseldorf und DVS
– Deutscher Verband für Schweissen und verwandte Verfahren
e. V, mit einem ereignisreichen Parcours an dem bundesweiten Ereignis teil.
8 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Model der International Space Station (ISS)
Foto: H. Specht, HWK Düsseldorf
Gleich im Eingangsbereich wurden die grossen und kleinen
Gäste von einem Highlight der Technik begrüsst: Von der
Decke hing das Model der International Space Station (ISS).
«Auch wenn man sie nicht sieht, die ISS schwirrt gerade in
einer Höhe von etwa 400 Kilometern Höhe über unsere
Köpfe,» berichtete Dipl.-Ing. Arno Momper von der Handwerkskammer den interessierten Zuhörern zur Eröffnung.
Schirmherr Alexander Gerst liess aus der Ferne grüssen. Noch
befindet er sich nicht im All, aber er bereitet sich auf seine
erste Weltraumreise vor und konnte daher leider nicht persönlich erscheinen.
Herr Momper und Kammerpräsident Prof. Wolfgang Schulhoff
stellten bei einem Rundgang über den Technik-Parcours verschiedene Stände der 40 Unternehmen vor. Ob Lichtbogenbolzenschweissen bei der Fachhochschule Düsseldorf,
Gasschweis­sen bei der Reiz GmbH oder einen Schweisssimulator testen bei der Fronius Deutschland GmbH – überall hiess
es mitmachen und ausprobieren. «Junge Menschen und Technik sind wichtige Faktoren für unsere Wirtschaft – das hat sich
auch der DVS auf die Fahne geschrieben», beschrieb Berthold
Kösters, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DVS. So
hielt der Verband für Lehrer die Unterrichtsmappe «Schweissen macht Schule» und für Schüler den «Praktikums-Coach»
sowie viele weitere Informationen rund um die Fügetechnik
bereit.
Mit dem Aufruf «Komm, mach MINT» wollte das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. insbesondere Mädchen und junge Frauen zum Mitmachen in Sachen
Technik anregen. Aber auch viele männliche Teenager zog es
an den Stand. Umgekehrt konnte Dr. Peter Janssen von METALL NRW an seinem Tisch zumeist Mädchen beobachten, die
mit Begeisterung Drähte verbanden und Figuren verbogen.
«Die Mädchen sind akribisch bei der Sache und haben den
Ehrgeiz ihr Projekt zu Ende zu bringen», glaubte er.
Neben der Begeisterung und Freude an allem, was vorgeführt
und selbst ausprobiert werden konnte, war nur das Wetter
Aus der Industrie
trübsinnig. So konnte leider in diesem Jahr die Rheinbahn AG
ihre eindrucksvolle Demonstration mit dem Aluminat-Thermischen-Giesschweissverfahren nur eingeschränkt vorführen.
Dafür konnte sich drinnen bei Soeffing Kälte Klima GmbH jeder
ein Herz löten – nicht nur für Mädchen ein beliebter Anziehungspunkt.
Veranstalter und Besucher freuen sich schon jetzt auf den
nächsten Tag der Technik. Denn wie drückte es Lehrer Dr. Johann Plechinger vom Helmholtz-Gymnasium in Hilden passend aus «Wir wollen alle nur spielen».
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Sommerferien: Die Schweiz wird zum
Abenteuer­spielplatz
Während den Sommerferien lockt es wieder unzählige Schweizer nach draussen. Ob Base Jumping, Scad Diving, Quad Rennen oder Street Luge – Sportarten, die den ultimativen Nervenkitzel versprechen, liegen voll im Trend. Doch Achtung: mit
der Abenteuerlust nehmen auch die Unfallzahlen zu und es
drohen Kürzungen von Versicherungsleistungen.
Der Familienvater rollt beim Zorbing in einer aufblasbaren
Kugel den Abhang hinunter. In den Ferien im Tessin demonstriert der Teenager seinen Eltern wie Kitesurfen funktioniert.
Drei Freundinnen wagen sich bäuchlings auf dem Hydrospeed
durch tosende Stromschnellen. Solche Bilder sind während
den Sommermonaten keine Seltenheit – die Schweiz wird zum
Abenteuerspielplatz. Verständlich: Aktive Freizeitgestaltung
und Sport in freier Natur bilden einen willkommenen Ausgleich
zum Alltag am Arbeitsplatz. Wer die ganze Woche im Büro
sitzt, braucht am Wochenende oder in den Ferien die körperliche Betätigung. Dazu kommt der Wunsch, Neues zu erleben.
Doch obwohl diese Abenteuerlust eine wichtige Bereicherung
des oft von Routine beherrschten Lebens ist, darf eines nicht
vergessen werden: viele Trendsportarten sind mit gesundheitlichen Risiken verbunden.
Trendsportarten: No risk – no fun?
Für den Laien ist es fast unmöglich, die Risiken bei den neuen
Trendsportarten richtig einzuschätzen. Zum einen sind die Gefahren nicht ohne weiteres sichtbar, zum anderen kann kaum
jemand ohne Übung wissen, wie man sich in kritischen Situationen verhalten muss. Entscheidend ist deshalb die verantwortungsbewusste Betreuung durch Profis. Problematisch
wird es erst, wenn der pure Nervenkitzel gesucht wird; wenn
man meint, sich ohne entsprechende Vorbereitung die grosse
Freiheit für ein paar Sekunden erkaufen zu können. «Es gilt
auch zu beachten, dass viele Trendsportarten nicht nur mit gesundheitlichen Risiken verbunden sind, sondern bei einem Unfall zusätzlich grosse finanzielle Nachteile drohen», warnt
Oliver Biefer, Experte fürs Thema Kürzungen von Versicherungsleistungen bei der Suva.
Kürzung bei den Versicherungsleistungen
Wer in der Schweiz als Arbeitnehmer mindestens acht Stunden
pro Woche arbeitet, ist neben den Berufsunfällen obligatorisch
auch gegen Nichtberufsunfälle versichert. Das Gesetz sieht
aber vor, dass bei Unfällen während der Ausübung von WagnisSportarten die so genannten Geldleistungen, d.h. insbesondere Taggelder und Renten, um 50 Prozent und mehr gekürzt
werden können. Bei der Suva sind pro Jahr durchschnittlich 90
Fälle von solchen Kürzungen betroffen. Als Wagnisse gelten
Sportarten wie wettkampfmässige Rollbrettabfahrten, Quad
Rennen, Base Jumping, Speed Flying, Abfahrtsrennen mit
Mountain-Bikes (Downhill Biking) oder Motorbootrennen. Weitere Informationen unter www.suva.ch
Viele Unfälle können vermieden werden
Freizeit soll Spass machen, aber nicht auf Kosten der Gesundheit. Die Suva empfiehlt deshalb besonders bei den populären
Extremsportarten auf folgende Punkte speziell zu achten:
• Lassen Sie sich unbedingt von ausgebildeten Fachpersonen instruieren, wenn eine Sportart für Sie neu ist.
• Informieren Sie sich über das richtige Verhalten in Gefahrensituationen und üben Sie mehrmals, bevor Sie sich an
den «Ernstfall» heranwagen.
• Verwenden Sie – auch wenn es etwas teurer ist – immer
das richtige Material, geprüfte Ausrüstungen und unfallverhütende Hilfsmittel.
• Beachten Sie Vertragsbestimmungen Ihrer Unfallversicherung. Schliessen Sie im Zweifelsfall eine Zusatzversicherung ab, die oft für eine Tagespauschale an Ort und Stelle
angeboten wird.
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05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 9
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100 Jahre rostfreier Stahl
Happy birthday stainless!!!
In diesem Jahr wird der rostfreie Stahl 100 Jahre alt... sagt man
Wie kommt man aber dazu, ein Geburtsdatum im Jahre 1912
zu nennen, wenn es schon vor diesem Datum rostfreien Stahl
gab?
Jeder von uns hat eine Geburtsurkunde, die eben bezeugt dass
es ihn gibt. So ähnlich ist es auch in der Industrie. Patente sind
massgebend, und die ersten stammen aus dem Jahr 1912, tragen den Namen Clemens Pasel, der lediglich für patentrechtliche Belange bei der Firma Krupp zuständig war und nichts mit
der technischen Entwicklung zu tun hatte.
Geht man auf Cyber-Reise und recherchiert man, sind die Ergebnisse verblüffend. Vom Datum her hätte man die Qual der
Wahl und international ist die Geschichte auch.
Joëlle Borchardt, SWISS INOX
Die ersten Spuren finden sich vor sehr langer Zeit. Die eiserne
Säule von Delhi steht heute noch und kann bestaunt werden.
Seit 1600 Jahren hat sie kein Bisschen Rost angenommen und
hat natürlich das Interesse bei Archäologen und Metallurgen
geweckt. Diese Legierung hat nichts mit unseren heutigen
Chromlegierungen zu tun, regt aber zum Nachdenken an.
10 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Die ersten Chromlegierungen wurden 1861 vom Franzosen
­Pierre Berthier entwickelt. Er bemerkte, dass sie eine gewisse
Säurebeständigkeit hatten. Man arbeitete jedoch damals nicht
mit tiefem Kohlenstoff und hohem Chromgehalt, wie in der
modernen Zeit so, dass die Ergebnisse nicht sehr befriedigend
waren. Man verlor jegliches Interesse für diesen Stahl.
Zwischen 1904 und 1911 entwickelten mehrere Forscher Legierungen, die den Namen «rostfreien Stahl» im heutigen
Sinne tragen können.
Aus dieser Zeit stammt die folgende Geschichte:
Es war einmal eine Frau, Bertha Krupp. Diese Dame war, man
höre und staune, Alleinerbin des Familienimperiums und besass, seit dem Tod ihres Vaters im 1902, um ganz genau zu
sein, 99,9975% der Firma Krupp.
Heiratsinstitute gab es offenbar damals schon, nur hiessen sie
eben noch anders als heute. Es waren bestbekannte Königshäuser, die seit Jahrhunderten darin geübt waren, Menschen
zueinander zu bringen. In diesem Fall war es Kaiser Wilhelm II
der vermittelte, um Bertha mit einem preussischen Diplomaten
zu verheiraten: Gustav von Bohlen und Halbach mit dem sie 8
Kinder hatte.
Durch königlich-preussischen Erlass wurde dem Paar und seiner Nachkommenschaft gestattet den Namen Krupp von
­Bohlen und Halbach zu führen soweit und solange persönliche
Inhaberschaft für das Unternehmen vorlag. Wer glaubt da noch,
dass das Tragen von Doppelnamen eine Gesetzesänderung aus
der jüngsten Geschichte sei?
So kam es dann schlussendlich, dass der letzte direkte Erbe,
nur noch Arndt von Bohlen und Halbach hiess, weil er auf das
Erbe und die Unternehmensleitung verzichtete. Aus so einem
Grund kann man eben plötzlich anders heissen.
Les 100 ans de l’acier inoxydable
Happy birthday stainless!!!
Cette année les aciers inoxydables fêtent leur centenaire ...
dit-on.
Au fait, comment peut-on donner une date de naissance en
1912 alors que l’acier inoxydable existe depuis bien plus longtemps
Chacun d’entre nous dispose d’un acte de naissance qui
confirme justement qu’il existe. Dans l’industrie c’est la même
chose. Ce sont les brevets qui font foi, et les premiers datent
de 1912, portent le nom de Clemens Pasel, qui était en fait
responsable des affaires de brevets auprès de la maison Krupp
et qui n’avait absolument rien à voir avec le développement
technique.
Si l’on fait un petit voyage sur internet et recherche on tombe
en fait sur des résultats pour le moins surprenants. Pour la
date, nous avons l’embarras du choix et l’histoire devient également très internationale.
Joëlle Borchardt, SWISS INOX
Les premières traces remontent à très très longtemps. Le pilier
de fer de Dehli existe encore aujourd’hui et n’a pris aucune
trace de rouille pendant 1600 ans. Il attire l’attention aussi bien
des archéologues que des métallurgistes. Cet alliage n’a rien
de commun avec les alliages au chrome d’aujourd’hui mais fait
réfléchir quand même.
Les premiers alliages au chrome sont développés en 1861 par
le français Pierre Berthier. Il remarque qu’ils ont une certaine
résistance aux acides. A l’époque on opère avec une haute teneur en chrome, mais pas encore avec un bas carbone comme
dans les temps modernes. Les résultats n’étant pas satisfaisants on perd tout intérêt pour ces aciers.
Entre 1904 et 1911 plusieurs chercheurs travaillent sur des alliages méritant le nom «d’acier inoxydable».
C’est cette période qui nous apporte l’histoire suivante.
Il y avait une fois Madame Bertha Krupp, seule héritière de
l’empire industriel de la famille depuis la mort de son père en
1902, qui tenait en mains, pour être précis, 99,9975% des actions.
Les agences matrimoniales existaient déjà à l’époque, mais
elles portaient un autre nom. Il s’agissait alors de familles
royales qui pratiquaient l’art de réunir les êtres humains depuis
des centenaires. Dans le cas qui nous intéresse c’était l’Empereur Wilhelm II qui arrangea le mariage de Bertha avec un diplomate prussien – Gustav von Bohlen und Halbach. De cette
union naîtront 8 enfants.
Par décret royal le couple est autorisé à porter le nom de Krupp
von Bohlen und Halbach aussi longtemps qu’il y aura propriété
personnelle au sein de la société. Qui veut alors encore croire
que la loi sur les doubles noms de famille est une histoire récente?
C’est ainsi que le dernier héritier direct doit changer de nom
et devenir Arndt von Bohlen und Halbach pour avoir renoncé à
son héritage et à la direction de la société.
Ladite Bertha, à la recherche d’un cadeau de mariage adéquat
pour son époux, ordonne en 1908 au chantier naval Germania
de Krupp à Kiel la construction du voilier Germania.
Sa construction durera 6 mois, sur des plans de Max Oertz. Sa
coque est en acier inoxydable. 47 m de longueur, 8,7 m de largeur, un tirant d’eau de max. 5,41 m, un équipage de 40
hommes. Son prix 704 024.41 Mark... à l’époque, les extras
d’alliage n’existaient pas encore.
Son comportement sous les voiles est tellement révolutionnaire que ce voilier sortira vainceur de nombreuses régates
entre 1908 et 1914 alors qu’il était en fait un bateau de plaisance à l’intérieur très confortable.
Au début de la guerre il est confisqué comme prise par la
douane anglaise et vendu aux enchères. Après avoir changé de
mains et de nom à plusieurs reprises il fait naufrage sous le
nom de «Half Moon» en 1930 au nord-ouest de Key Biscane
(Miami USA).
Il est aujourd’hui classé monument historique et régulièrement
visité par de nombreux plongeurs. Peut-être que certains
contrôlent sa résistance à la corrosion.
En 2011 la construction de sa réplique, portant le nom de Germania Nova, s’est terminée. Difficulté particulière, aucun plan
de l’original n’existe encore. Pour les intéressés, ce yacht peut
être loué pour la modique somme de USD 70 000 par semaine.
Les frais de construction ont certainement largement dépassé
ceux de l’original.
Mais tournons-nous maintenant vers l’histoire
industrielle.
Dans la zone anglophone c’est Harry Brearley qui est cité
comme l’inventeur de l’acier inoxydable. Seulement, il est
quelque peu problématique pour l’anniversaire de cette année
sachant qu’il a déposé son brevet en 1913 seulement et qu’il
a été approuvé en 1919.
Comme individu il est toutefois le parfait exemple du perfectionnement professionnel. A 12 ans, il commence comme ouvrier dans une aciérie, est muté plus tard au laboratoire de
chimie et étudie chez lui et à l’école du soir les techniques de
production de l’acier et les méthodes d’analyses.
Au poste de directeur de Brown Firth Laboratories il entame
dès 1908 des recherches sur la production d’acier pour les
armes à feu. Les canons des armes érodent sous les hautes
températures. Le 13 août 1913 il ajoute du chrome et constate
que l’acier, par son point de fusion plus élevé, subit moins
d’usure et résiste mieux aux produits chimiques.
La guerre empêche toutefois la suite de ces développements.
Il quitte le laboratoire en 1915 en raison de différends concernant les brevets.
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100 Jahre rostfreier Stahl
Besagte Bertha war 1908 auf der Suche nach einem passenden
Geschenk für ihren Mann und gab in der Krupp Germaniawerft
in Kiel den Bau der Germania in Auftrag.
Diese Schoneryacht wurde nach dem Entwurf von Max Oertz
in 6 Monate gebaut. Ihr Rumpf war aus rostfreiem Stahl. Sie
war über 47 m lang, 8,7 m breit, mit einem Tiefgang von max.
5,41 m und benötigte eine 40 Mann-Besatzung. Die Baukosten
betrugen 704 024.41 Mark ... da gab es natürlich noch keine Legierungszuschläge.
Ihre Segelfähigkeiten waren so revolutionär, dass sie von
1908 –1914 viele deutsche Regatten gewann, obwohl sie unter
Deck sehr wohnlich ausgebaut war.
Beim Kriegsausbruch wurde sie vom englischen Zoll als Prise
beschlagnahmt und versteigert. Nachdem die Jacht durch verschiedene Hände gegangen war und ihr Name 2 X geändert
wurde, sank sie 1930 als «Half Moon» nordwestlich von Key
Biscane (Miami USA). Sie steht unter Denkmalschutz und ist
ein beliebtes Ziel für Sportaucher. Vielleicht sind darunter auch
welche, die die Rostbeständigkeit im Seewasser prüfen wollen.
2011 wurde diese Yacht als Germania Nova möglichst getreu
nachgebaut. Besondere Schwierigkeit: es existieren keine Baupläne des Originals mehr. Das Vorhaben ist jedoch gelungen,
und für Interessenten sei erwähnt, dass man sie chartern kann,
für die lapidare Summe von USD 70 000 pro Woche. Die Baukosten lagen bestimmt etwas höher als beim Original!
Verlassen wir jetzt die Sparte Herzschmerz, Glanz und
Gloria und widmen wir uns der sog. Industriegeschichte.
Im angelsächsischen Raum wird Harry Brearley als Erfinder des
rostfreien Stahls gefeiert. Nur, er ist für den diesjährigen Geburtstag echt problematisch, da er sein Patent erst 1913 angemeldet hat und dieses 1919 erhalten hat.
Als Mensch ist er aber ein Paradebeispiel für Fortbildung. Er
begann nämlich im Alter von 12 Jahren als Arbeiter in einem
Stahlwerk, wurde später zum chemischen Labor versetzt und
studierte nach der Arbeit zu Hause und in der Abendschule
Stahlproduktionstechniken und chemische Analysemethoden.
Als Leiter von Brown Firth Laboratories forschte er ab 1908 im
Bereich der Stahlproduktion für die Herstellung von Schusswaffen. Die Läufe der Waffen erodierten aufgrund der hohen Temperaturen. Am 13. August 1913 fügte er Chrom hinzu und
stellte fest, dass der Stahl durch den höheren Schmelzpunkt
weniger Verschleiss unterlag und auch resistent gegen Chemikalien war.
Der Krieg unterbrach die Weiterentwicklung und er verliess
1915 das Labor wegen Patentstreitigkeiten.
Widmet man sich der deutschen Seite kommt Eduard Maurer
zum Vorschein. Er besuchte die Primarschule in Luxemburg, die
nahegelegenen Hüttenwerke inspirierten ihn wohl. Doch da ein
12 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Metallurgiestudium aus finanziellen Gründen nicht möglich war,
entschied er sich für die kürzere Ausbildung als Chemiker.
1907 machte er seine Diplomprüfung und nahm anschliessend
ein Angebot von der Sorbonne an, die seinerzeit auf dem Gebiet der Metallurgie sehr bedeutend war, und forschte dort
unter der Leitung von Henry le Chatelier.
Wikipedia gibt an, er habe sich 1913 bei Krupp beworben wo
er den Grundtyp des austenitischen Stahls mit 18% Cr und 8%
Ni entwickelte, nur was hat dann Krupp 1912 zum Patent angemeldet?
Daher stammt übrigens die Bezeichnung V2A = Versuchsschmelze 2 Austenit.
Damit verdiente Krupp angeblich Millionen, aber Eduard Maurer musste sich mit 5000 RM begnügen. Aus diesem Grund
verliess er die Versuchsanstalt.
Der Direktor der Forschungsanstalt bei Krupp war Benno
Strauss seit 1899. Ihm wird nachgesagt, er habe 1912 zusammen mit Eduard Maurer ein Verfahren zur Herstellung eines
nichtrostenden Stahles auf Basis einer Nickel-Chrom-Legierung... wie denn, wenn Maurer erst 1913 zu Krupp kam? Wie
dem auch sei, dieser Stahl erhielt 1922 die geschützte Bezeichnung NIROSTA.
1935. wurde B. Strauss, aufgrund seiner jüdischen Abstammung, bei Krupp entlassen. Durch die Nürnberger Rassegesetze verlor er seine Professur, es folgten Diskriminierung und
Entrechtung, wie für alle Juden in dieser Zeit. Auch er wurde
schliesslich 1944 zur Zwangsarbeit deportiert und verstarb kurz
darauf im Arbeitslager.
Am Ende sind alle Aussagen richtig.
Die Herren haben lediglich verschiedene Legierungen entwickelt.
• Brearley mixte den ersten martensitischen Stahl mit 0,24%
Kohlenstoff und 12,8% Chrom
• Maurer und Strauss entwickelten einen austenitischen
Stahl mit 21% Chrom und 7% Nickel.
• Die Amerikaner Danzsinsen und Beckett stellten in der gleichen Zeit ferritische Stähle her.
• Erst 1924 erfand der Nachfolger von Brearley, W.H. ­Hatfield,
die Mischung 18% Chrom und 8% Nickel.
Es ist aber ganz klar, dass die letzten 100 Jahre die erfinderischsten waren und den rostfreien Stahl zu dem gemacht
haben, was er heute ist. Es wird geforscht und gesucht, um
seine Eigenschaften ständig zu verbessern und seine Einsatzmöglichkeiten zu erweitern.
Er ist heute Bestandteil unseres Lebens. Kreativität in allen Belangen bringt ständig Neues zum Vorschein. Ob Kunst, Architektur, Industrie, rostfreier Stahl ist nicht mehr wegzudenken.
Quellennachweis: Wikipedia
Les 100 ans de l’acier inoxydable
Si l’on se tourme du côté allemand on y trouve Eduard Maurer.
Il fréquente l’école primaire au Luxembourg. Les usines
proches semblent l’inspirer. Comme des études de métallurgie
seraient trop coûteuses il se tourne vers la formation plus
courte de chimiste.
En 1907 il passe son diplôme et accepte une offre de la Sorbonne, très importante à l’époque dans le domaine de la métallurgie, où il travaillera dans la recherche sous la direction
d’Henry le Chatelier.
Wikipedia ajoute qu’il pose sa candidature en 1913 chez Krupp
où il développe l’acier austénitique avec 18% Cr et 8% Ni ...
mais alors quel brevet Krupp a-t-il déposé en 1912. C’est par
ailleurs de cette époque que date la dénomination V2A qui signifie en allemand coulée d’essai 2 austénite.
Krupp gagnera des millions avec ces aciers ... mais Eduard
Maurer doit se contenter de 5000 Reichsmark de l’époque, raison pour laquelle il quittera l’institut.
Le directeur chez Krupp est Benno Strauss depuis 1899. Ce
serait donc lui qui aurait développé avec Eduard Maurer en
1912 un processus pour la fabrication d’acier inoxydable basé
sur un alliage chrome / nickel ... comment donc, si Maurer n’a
rejoint Krupp qu’en 1913. Quoi qu’il en soit, c’est cet acier qui
portera dès 1922 la marque déposée NIROSTA.
En 1935 Strauss se voit licencié chez Krupp en raison de ses
souches juives. Les lois raciales de Nürnberg lui feront perdre
son poste de professeur. Il s’en suivra discrimation et privation
de droits comme pour tous les juifs de l’époque. En 1944 il est
déporté et décède peu de temps plus tard au camp de travail.
En conclusion, toutes les données que nous pouvons ras­
sembler son correctes.
Ces messieurs ont tout simplement développé des alliages différents.
• Brearley a fait le premier mélange martensitique composé
de 0,24% de carbone et 12.8% de chrome.
• Maurer et Strauss ont développé un acier austénitique avec
21% de chrome et 7% de nickel.
• Les américains Danzsinsen et Beckett ont produit à la
même époque des aciers ferritiques.
• C’est en fait seulement en 1924 que le successeur de
Brearley, W.H. Hatfield, découvre l’alliage composé de 18%
de chrome et 8% de nickel.
Il est clair toutefois que les derniers 100 ans restent les plus
innovants et ceux qui ont fait de l’acier inoxydable ce qu’il est
aujourd’hui. Les recherches continuent pour améliorer ses caractéristiques et trouver de nouvelles applications possibles.
Il fait partie aujourd’hui de notre vie quotidienne. La créativité
sous toutes ses formes amène du nouveau de partout. Art,
architecture, industrie, on ne saurait plus les imaginer sans lui.
Source: Wikipedia
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 13
f
f
Bauprodukte in CH / EU
Bauprodukte in der CH und in der EU
Aus aktuellem Anlass wird über die neusten Entwicklungen im
Bereich der Themen Bauprodukte / Konformität informiert.
Der folgende mehrteilige Bericht soll die Gründe der Revision
des Bauproduktegesetzes in der Schweiz erklären und die Folgen für die Produzenten respektive «Inverkehrbringer», insbesondere für die Metallbauunternehmungen, aufzeigen.
Artho Marquart MAS ZFH in Schweisstechnologie
Revision des Bundesgesetzes über Bauprodukte 933.0 (Bauproduktegesetz, BauPG) und der Verordnung über Bauprodukte
933.01 (Bauprodukteverordnung BauPV)
Teil
Teil
Teil
Teil
Teil
1
2
3
4
5
Inverkehrbringen von Bauprodukten
Gegenseitige Anerkennung der Konformitäts-
bewertungen – MRA
Die Auswirkungen auf die Metallbaubranche
FAQ – Kritische Fragen zum Thema «Inverkehr­-
bringen von Bauprodukten»
Normen im Stahlbau
Wir wagen den Vergleich zwischen: SN 505 263 / 1
«Stahlbau – Ergänzende Festlegungen» und der Norm EN 1090ff «Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken»
Teil 1 Inverkehrbringen von Bauprodukten
wirkung, d.h. es wird vermutet, dass das Bauwerk, für das das
Bauprodukt verwendet wird, die wesentlichen Anforderungen
erfüllt und damit das Bauprodukt brauchbar ist. Dies bedeutet,
dass im Streitfall der Anwender bzw. der Kläger beweisen
muss, dass das Produkt fehlerhaft war. Das BBL hat im Dezember 2005 eine erste Tranche an harmonisierten Normen
bezeichnet und im Bundesblatt veröffentlicht.
Wird die Brauchbarkeit nicht über eine bezeichnete technische
Norm, sondern gemäss den Regeln der Technik sichergestellt,
z.B. gemäss einer SIA- oder VSS-Norm, besteht die Vermutungswirkung nicht. Bezeichnete harmonisierte Normen haben
deswegen einen höheren Stellenwert als andere Normen, bei
denen der Produktelieferant beweispflichtig ist. Die Möglichkeit, Produkte nach der Regeln der Technik herzustellen, steht
vorab dann offen, wenn die hergestellten Produkte nicht exportiert, sondern nur für den Binnenmarkt verwendet werden.
Harmonisierte technische Normen enthalten im Unterschied zu
SIA- oder VSS-Normen den Anhang ZA. Der Anhang ZA ist der
wesentlichste Teil von harmonisierten Normen und enthält die
Anforderungen und die zugehörigen Prüfungen. Dort ist auch
festgelegt, welches Konformitätsbewertungsverfahren zur Anwendung kommt. Die Übereinstimmung mit den Anforderungen im Anhang ZA führt zur Annahme, dass das Produkt für
die beabsichtigte Anwendung geeignet ist und berechtigt zum
Anbringen des CE-Zeichens.
Quelle: Ein Auszug aus dem Bundesgesetz über Bauprodukte 933.0
(Bauproduktegesetz, BauPG) Bundesamt für Bauten und Logistik
BBL.
Die Bauprodukteerlasse des Bundes, d.h. das Bauproduktegesetz (BauPG) und die Bauprodukteverordnung (BauPV) setzen
zusammen mit der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau
technischer Handelshemmnisse (IVTH) die Bauprodukterichtlinie der EU um.
Gemäss BauPG, Artikel 3, Absatz 1, dürfen Bauprodukte in Verkehr gebracht werden, wenn sie die Voraussetzungen nach anderen Bundeserlassen erfüllen und brauchbar sind.
Brauchbar sind Bauprodukte gemäss BauPG dann, wenn die
Bauwerke, für die sie zweckentsprechend verwendet werden,
gemäss Artikel 3, Absatz 2, die wesentlichen Anforderungen
hinsichtlich der folgenden Eigenschaften erfüllen:
• mechanische Festigkeit und Standsicherheit
• Brandschutz
• Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz
• Nutzungssicherheit
• Schallschutz
• sparsame und rationelle Energieverwendung oder wenn
die Bauprodukte gemässs Artikel 3, Absatz 5, nach den
entsprechenden Regeln der Technik hergestellt werden.
Wird der Nachweis der Brauchbarkeit eines Produktes auf
Grund einer vom BBL bezeichneten harmonisierten technischen Norm erbracht, besteht die so genannte Vermutungs14 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Das Inverkehrbringen von Bauprodukten bedingt eine
Kon­formitätserklärung des Herstellers oder eine Konformitäts­
bescheinigung einer Konformitätsbewertungsstelle
Konformitätsbewertungsverfahren im Metallbau
Bundesamt für Bauten und Logistik BBL
Eidgenössische Kommission für Bauprodukte
In der folgenden Tabelle (Abb. 4) sind einige Beispiele von Konformitätsbewertungsverfahren für ausgewählte Produkte des
Metallbaus dargestellt.
Bei den entsprechenden Normen handelt es sich um harmonisierte Europäische Normen (hEN). In der Produktnorm steht
jeweils geschrieben nach welchem Verfahren ein Produkt in
Verkehr gebracht werden darf.
Beispiel: prEN 16034:2009
Fenster, Türen und Tore – Produktenorm, Leistungseigenschaften – Feuer- und / oder Rauschutzeigenschaften.
In der provisorischen Europäischen Norm prEN 16034 werden
Produkte, je nach erforderlichem Sicherheitsgrad, mit unterschiedlichen Konformitätsbescheinigungsverfahren in Verkehr
gebracht. So gilt beispielsweise für Türen und Tore bei Rauchabschnitten und in Rettungswegen Verfahren 1 und für andere
Anwendungen Verfahren 3 (siehe Abb. 4)
Bauprodukte in CH / EU
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Abb. 1: Das Bauproduktegesetz lässt offen, wer das Produkt in Verkehr bringt. Dies kann ein Hersteller, ein Importeur oder ein Händler sein, welcher die Produkte
im In- oder Ausland einkauft. Die Vorgaben des Gesetzes und der Normen sind aber in allen Fällen einzuhalten
Beispiel: SN EN 1090ff
«Ausführung von Stahltragwerken
und Aluminiumtragwerken»
Diese Norm wird momentan in allen
europäischen Staaten umgesetzt.
Die Koexistenzphase dauert bis am
1. Juli 2014. Ab diesem Zeitpunkt
sind die Staaten verpflichtet nationale Normen zurückzuziehen und
gemäss neuer Norm Produkte in
Verkehr zu bringen. Produkte, welche in dieser Norm enthalten sind,
müssen nach dem Konformitätsbewertungsverfahren 2+ in Verkehr
gebracht werden. Produktbeispiele
sind: Stahlbauten, Balkone, Treppenanlagen, Geländer, Vordächer etc.
Die Umsetzung dieser Norm ist mit
grossem Aufwand verbunden weil
die Anforderungen an die «Qualitätssicherung in der Schweisstechnik» sehr hoch sind.
Abb. 2: Die Tabelle, welche die drei Möglichkeiten zum Thema «Inverkehrbringen von Bauprodukten» darstellt, zeigt
detailliert auf, wann wer eine Konformitätserklärung respektive Konformitätsbescheinigung zu erbringen hat.
05/ 2012 Schweisstechnik / Soudure 15
f
f
Bauprodukte in CH / EU
Gegenseitige Anerkennung
von Konformitätsbewertungen – MRA
Die Bedeutung des Bauwesens
Die CH importiert pro Jahr Bauprodukte
im Gesamtbetrag von CHF 4,6 Milliarden
und exportiert solche für 1,5 Milliarden.
Bauprodukte haben somit eine grosse
wirtschaftliche Bedeutung. Nur wer die
Regelungen der europäischen Bauproduktegesetzgebung einhält, kann ungehindert in den EU-Raum exportieren.
Bilaterales Abkommen zwischen
der CH und der EU
Bis zum Jahre 2008 erfolgte die Aushandlung eines bilateralen Abkommens mit der
EU über die gegenseitige Anerkennung
von Konformitätsbewertungen (Mutual
Recognition Agreement, MRA) für Bauprodukte. Durch das Inkrafttreten der
neuen europäischen Bauprodukteverordnung ist die Gleichwertigkeit der europäischen und schweizerischen Bauproduktegesetzgebung, welche die Grundvoraussetzung für das MRA-Bauproduktekapitel
ist, nicht mehr gegeben.
Ohne Revision des BauPG / BauPV wird
das Kapitel MRA sistiert oder gestrichen.
Das Mutual Recognition Agreement,
MRA, hat das Ziel, Handelshemmnisse für
die Schweizer Wirtschaft abzubauen.
Folgen für die Wirtschaft ohne
und mit MRA
Ohne MRA
Ungehinderte Einfuhr von Bauprodukten
nach den Regelungen der europäischen
Bauproduktegesetzgebung aus dem EWR
in die Schweiz.
Kein ungehinderter Export von Schweizer
Bauprodukten in den EWR.
Zusätzliche Kosten, Verzögerungen sowie
Wettbewerbsnachteile für Schweizer Produzenten durch unterschiedliche Prüf- und
Zertifizierungsverfahren.
Ein Produkt, welches nicht auf die Sicherheitsbedürfnisse der Schweiz ausgerichtet ist, kann falsch verwendet werden und
bildet ein Sicherheitsproblem. Dies führt
zu Risiken für den Nutzer des Bauwerkes
oder den Verwender des Produktes.
16 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Abb. 3: Übersicht über die Aufgaben des Herstellers, der Prüfstelle und der Konformitätsbewertungsstelle
bei den verschiedenen Konformitätsbewertungsverfahren. Die mit Farbe gefüllten Vierecke zeigen einen
entsprechenden Handlungsbedarf der in der ersten Kolonne genannten Stellen an.
Abb. 4: Konformitätsbewertungsverfahren im Metallbau
Bauprodukte in CH / EU
Mit MRA
Das MRA ermöglicht schweizerischen Produzenten den Zugang zum europäischen Binnenmarkt. Es bestehen keine Nachteile gegenüber Wettbewerbern aus der EU.
Schweizerische Konformitätsbewertungsstellen KBS beziehungsweise notifizierte Stellen können ihre Dienstleistungen
allen Produzenten im EWR anbieten.
Das Produkteangebot wird durch die Marktöffnung grösser.
Davon profitieren auch die Verwender von Bauprodukten.
Was wird besser?
Reduktion von Belastungen für Hersteller
Das Brauchbarkeitserfordernis wird als Voraussetzung für das
Inverkehrbringen aus der Gesetzgebung entfernt.
Marktorientierung
Nicht der Staat soll die überwiegende Zahl der Produktleistungen festlegen, sondern nur noch dann Anforderungen an
das Produkt definieren, wenn dies zum Schutz der Gesundheit,
der Umwelt, der Arbeitnehmer oder anderer überwiegender
öffentlicher Interessen im Zusammenhang mit den Grundanforderungen an Bauwerke erforderlich ist.
Vereinfachungen
Bei einer entsprechenden Klassifizierung von Produkten sollen
Fremdprüfungen von Produkten ganz entfallen können. Diese
und andere Verfahrenserleichterungen dienen vor allem auch
KMU.
Rechtssicherheit
Die teilweise beobachtete Rechtsunsicherheit der bisherigen
Gesetzgebung soll mit klaren Abgrenzungen der Tätigkeiten
von Herstellern, Importeuren und Händlern beseitigt werden.
Produktesicherheit
Mit der Integration des Produktesicherheitsrechts für Bauprodukte in das BauPG wird den Wirtschaftsakteuren die Transparenz ihrer Aufgaben wesentlich erleichtert; insbesondere werden aber ihre Verpflichtungen auf ein der Verhältnismässigkeit
entsprechendes Mass begrenzt. Dies soll erreicht werden,
indem als Beurteilungsmassstab der allgemeinen Sicherheitsanforderung nicht die offene Formel des «Standes des Wissens
und der Technik», sondern die bestehenden harmonisierten
Produktnormen dienen sollen. Ausserdem sollen separate Konformitätsverfahren für die Produktesicherheit entfallen, um die
Hersteller von Kosten zu entlasten.
Vereinfachte Verfahren zur Bewertung und Überprüfung
der Leistungsbeständigkeit
Verfahrensvereinfachungen für alle Hersteller
Zur Bestimmung des Produkttyps kann die Typprüfung (ITT)
oder Typberechnung (ITC) durch eine Spezifische Technische
Dokumentation (STD) ersetzt werden
• wenn mit der STD glaubhaft gemacht werden kann, dass
ein Bauprodukt ohne Prüfung oder ohne weitere Prüfung
hinsichtlich eines oder mehrerer Produktmerkmale einer
bestimmten Leistungsklasse entspricht (Konzept des «without (further) testing» / WFT) oder
• wenn die Leistungserklärung auf der Basis von bei einem
anderen Bauprodukt gewonnenen Prüfergebnissen (auch
Dritter) erstellt werden kann (Konzept des «shared
ITT / ITC», «cascading ITT / ITC»).
Verfahrensvereinfachungen für Kleinstunternehmen
bei Bauprodukten, die unter die Systeme 3 und 4 fallen.
Verfahrensvereinfachungen für nicht in Serie gefertigte
Produkte
typische «Handwerkerprodukte».
Folgende Punkte bleiben unverändert
Grundsatz: Keine neuen Verpflichtungen der Wirtschaftsak­
teure im Verhältnis zum Status quo
Die Verantwortlichkeiten der Wirtschaftsakteure ändern sich
mit der Revision der Bauprodukteerlasse im Grundsatz nicht.
Die revidierten Bauprodukteerlasse regeln lediglich die öffentlich-rechtlichen Verpflichtungen der Wirtschaftsakteure der Inverkehrbringensseite. Hier werden die heute schon bestehenden Aufgaben der Hersteller, Importeure und Händler transparenter gemacht. Die Revision hat auch die Aufgabe, dafür zu
sorgen, dass nicht andere Wirtschaftsakteure auf der Verwenderseite oder die Bevölkerung (z.B. Eigentümer / Nutzer von
Bauwerken) mit zusätzlichen Risiken belastet werden.
Harmonisierte Produktnormen und Europäische Technische
Bewertungen (Europäische Technische Zulassungen, ETAs)
Die fast 500 harmonisierten Produktnormen und mehr als 2400
Europäischen Technischen Zulassungen sollen bestehen bleiben, die Europäischen Technischen Zulassungen können unter
der neuen Gesetzgebung als Europäische Technische Bewertungen verwendet werden.
Verfahren / Systeme zur Bewertung und Überprüfung
der Leistungsbeständigkeit (Konformitätsbewertungs­
verfahren)
Die 5 Systeme zur Bewertung und Überprüfung der Leistungsbeständigkeit entsprechen inhaltlich den bisherigen Konformitätsbewertungsverfahren nach den Anhängen 1 und 2 der
BauPV und der europäischen Bauprodukterichtlinie: Erhalten
bleiben die Verfahren 1+, 1, 2+, 3 und 4; das System 2 entfällt.
05/ 2012 Schweisstechnik / Soudure 17
f
f
Bauprodukte in CH / EU
über die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen (Mutual Recognition
Agreement, MRA) für Bauprodukte. Durch das
Inkrafttreten der neuen europäischen Bauprodukteverordnung ist die Gleichwertigkeit der
europäischen und schweizerischen Bauproduktegesetzgebung, welche die Grundvoraussetzung für das MRA-Bauproduktekapitel ist,
nicht mehr gegeben.
Ohne Revision des BauPG/BauPV wird das
Kapitel MRA sistiert oder gestrichen.
Das Mutual Recognition Agreement, MRA, hat
das Ziel, Handelshemmnisse für die Schweizer
Wirtschaft abzubauen.
den Regelungen der europäischen Bauproduktegesetzgebung aus dem EWR in die Schweiz.
Kein ungehinderter Export von Schweizer
Bauprodukten in den EWR.
Zusätzliche Kosten, Verzögerungen sowie Wettbewerbsnachteile für Schweizer Produzenten
durch unterschiedliche Prüf- und Zertifizierungsverfahren.
Ein Produkt, welches nicht auf die Sicherheitsbedürfnisse der Schweiz ausgerichtet ist,
kann falsch verwendet werden und bildet ein
Sicherheitsproblem. Dies führt zu Risiken für
den Nutzer des Bauwerkes oder den Verwender
des Produktes.
Wettbewerbern aus der EU.
Schweizerische Konformitätsbewertungsste
KBS beziehungsweise notifizierte Stellen k
nen ihre Dienstleistungen allen Produzen
im EWR anbieten.
Das Produkteangebot wird durch die Ma
öffnung grösser. Davon profitieren auch
Verwender von Bauprodukten.
Was wird besser ?
• Reduktion von Belastungen für Hersteller
Das Brauchbarkeitserfordernis wird als
raussetzung für das Inverkehrbringen aus
Gesetzgebung entfernt.
Aufgaben der notifizierten Stellen
Notifizierte Stellen sollen weiterhin:
1. Produkte zertifizieren (Produktzertifizierungsstelle)
2. Den Herstellungsprozess überwachen / inspizieren und die werkseigene
Produktionskontrolle zertifizieren (Zertifizierungsstelle für die werkseigene
Produktionskontrolle)
3. Produkte prüfen (Prüflabore)
Definition wichtiger Begriffe:
Akkreditierung – Definition gemäss
SN EN 45020
Formelle Anerkennung der Kompetenz
einer Kalibrier-, Prüf-, Inspektions- oder
Zertifizierungsstelle, nach international
massgebenden
Anforderungen
bestimmte Prüfungen oder Konformitätsbewertungen durchzuführen.
Abb. 5: Mutual Recognition Agreement MRA
14
metall · Ju
Was ist neu und wie lauten die neuen Begriffe?
Anstelle von:
Konformitätserklärung
Konformitätsbescheinigung
Konformitätsbewertungsverfahren oder Konformitätsbewertungssystem
Konformitätsbewertungsstellen
Konformitätsbewertungsstellen und Prüfstellen (BauPG) bzw.
Zertifizierungsstellen / Überwachungsstellen / Prüfstellen
(MRA)
Inverkehrbringen
Technische Zulassung
Neue Begriffe
Leistungserklärung
Verfahren / Systeme zur Bewertung und Überprüfung der Leistungsbeständigkeit
Notifizierte Stelle
Produktzertifizierungsstellen / Zertifizierungsstellen für die werkseigene Produktionskontrolle / Prüflabore
prEN 16034:2009 Fenster, Türen und Tore –
"Produktnorm, Leistungseigenschaften –
Inverkehrbringen und Bereitstellen auf dem Markt
Technische Bewertung
Feuer‐
und/oder Rauchschutzeigenschaften" Abb. 6: Gegenüberstellung «alter» und «neuer» Begriffe
Benannte Stellen (engl. Notified Bodies)
• Marktorientierung
der
CH werden wie folgt definiert:
Nicht«Benannte
der Staat sollStelle»
die überwiegende
der
Eine
ist für die Zahl
DurchProduktleistungen
festlegen,
sondern
nur
noch
führung von Prüfungen und zur Erteilung
dann Anforderungen an das Produkt definievon Bescheinigungen im Zusammenren, wenn dies zum Schutz der Gesundheit,
hang
mit der der
Konformitätsbewertung
zuder Umwelt,
Arbeitnehmer oder anderer
ständig.
überwiegender öffentlicher Interessen im Zusammenhang
mit den Grundanforderungen
an
Die
Voraussetzungen
und das Verfahren
Bauwerke
erforderlich
der
Notifizierung
undist.
die Anforderungen
an die «notified bodies» ergeben sich aus
• Vereinfachungen
Anhang 2 MRA, aus Anhang IV der euroBei einer entsprechenden Klassifizierung von
päischen
ProduktenBauprodukterichtlinie
sollen Fremdprüfungen(Richtlinie
von Pro89 / 106 / EWG)
sowie aus
der schweizedukten ganz entfallen
können.
Diese und
rischen
Akkreditierungs- und dienen
Bezeichandere Verfahrenserleichterungen
vor
allem auch KMU. (SR 946.512).
nungsverordnung
• Rechtssicherheit
Die teilweise beobachtete Rechtsunsicherheit
der bisherigen Gesetzgebung soll mit klaren
18
Schweisstechnik / Soudure
Abgrenzungen
der Tätigkeiten von05 / 2012
Herstellern,
Importeuren und Händlern beseitigt werden.
spricht (Konzept des «without (further) testing»/
WFT) oder – wenn die Leistungserklärung auf
der Basis von bei einem anderen Bauprodukt
gewonnenen Prüfergebnissen (auch Dritter)
erstellt werden kann (Konzept des «shared ITT/
ITC», «cascading ITT/ITC»).
• Verfahrensvereinfachungen für Kleinstunternehmen bei Bauprodukten, die unter
die Systeme 3 und 4 fallen.
• Verfahrensvereinfachungen für nicht in Serie
gefertigte Produkte (typische «Handwerkerprodukte»).
Notifizierte Stellen sollen weiterhin:
1. Produkte zertifizieren (Produktzertifizierungsstelle)
2. Den Herstellungsprozess überwachen/inspizieren und die werkseigene Produktionskontrolle zertifizieren (Zertifizierungsstelle für die
werkseigene Produktionskontrolle)
3. Produkte prüfen (Prüflabore)
Definition wichtiger Begriffe:
Akkreditierung – Definition gemäss SN EN
45020
Formelle Anerkennung der Kompetenz einer
Kalibrier-, Prüf-, Inspektions- oder Zertifizierungsstelle, nach international massgebenden
Anforderungen bestimmte Prüfungen oder
Konformitätsbewertungen durchzuführen.
Folgende Punkte bleiben unverändert
• Keine neuen Verpflichtungen der Wirtschaftsakteure
im Verhältnis
zum Status quo
Abb.
8: Systeme
der Konformitätsbescheinigungen
Die Verantwortlichkeiten der Wirtschaftsakteure ändern sich mit der Revision der Bauprodukteerlasse im Grundsatz nicht. Die re- Benannte Stellen (engl. Notified Bodies) der CH
vidierten BauprodukteerlasseArtho Marquart MAS ZFH in Schweisstechnologie
regeln lediglich werden wie folgt definiert:
die öffentlich-rechtlichen Verpflichtungen der Eine «Benannte Stelle» ist für die DurchfühWirtschaftsakteure der Inverkehrbringensseite. rung von Prüfungen und zur Erteilung von
Hier werden die heute schon bestehenden Auf- Bescheinigungen im Zusammenhang mit der
weil die Erfüllung
der mit denvon
Produkten
bewerteten
gleich sind.
Die Weiterentwicklung
zwei Produktenormen
für Produktemerkmale
„Türen und Fenster“
die neue Norm auch
respektive „Tore“ mitZudem
„Feuer- beinhaltet
und Rauchschutzeigenschaften“
macht keinen Sinn
weil
die Erfüllung
mit Tore
den Produkten
bewerteten
gleich sind.
Fenster,
Türender
und
ohne „FeuerundProduktemerkmale
Rauchschutzeigenschaften“.
Zudem beinhaltet die neue Norm auch
Fenster,für
Türen
und Tore
ohne „Feuerund Rauchschutzeigenschaften“.
Nationale Normen,
gleiche
Produkte,
müssen
im Laufe der Zeit zurückgezogen
Bauprodukte in CH / EU
werden.
Nationale Normen, für gleiche Produkte, müssen im Laufe der Zeit zurückgezogen
werden.
prEN
14351-3
prEN
14351-3
“Türen
und und
Fenster
mit
und
“Türen
Fenster
mitFeuerFeuer- und
Rauchschutzeigenschaften“
Rauchschutzeigenschaften“
Seit der ersten Bezeichnung einer Konformitätsbewertungsstelle KBS im Dezember 2008 nimmt die Zahl an schweizerischen KBS, welche nach dem MRA notifiziert
werden,
stetig
zu.
Die
schweizerischen Stellen werden gleich
wie die Konformitätsbewertungsstellen
der EU im Informationssystem der EU
«NANDO» als notifizierte Stellen (notified
bodies) gelistet. Auch die erste schweizerische Zulassungsstelle – die EMPA – ist
als Zulassungsstelle (approval body) – also
eine Stelle, die berechtigt ist, Europäische
Technische Zulassungen (ETAs) auszustellen – im NANDO-System abrufbar.
Die Auswirkungen auf die Metallbau­
branche –
Von der Herstellerqualifikation zur
zertifizierten Erfüllung der Produkte­
norm
Herstellerqualifikation
In der Vergangenheit qualifizierten sich die
Produzenten mittels Herstellerqualifikation. Die Qualifikationsverfahren wurden
nach anerkannten Zertifizierungsverfahren
durchgeführt. Der Kunde hatte dadurch
die Gewährleistung, dass die zertifizierte
Firma befähigt ist, Produkte in einem festgelegten Rahmen, nach allgemein anerkannten Regeln und Normen herzustellen. So kann beispielsweise eine H1 qualifizierte
Stahlbaufirma
hochwertige
Stahlprodukte herstellen (Norm: SIA 505
263 / 1).
Produktenorm
Mit der Einführung von Produktenormen
wie z.B. EN 1090ff «Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken für
tragende Bauteile» hat sich die Sichtweise grundlegend geändert. Nicht mehr
die Herstellerfirma steht im Mittelpunkt
sondern die Erfüllung der mit den Produkten bewerteten Produktemerkmale.
prEN 13241-2
prEN 13241-2
“Tore
mitund
Feuer- und
“Tore mit
FeuerRauchschutzeigenschaften“
Rauchschutzeigenschaften“
Eine Produktenorm mit unterschiedlichen Systemen der Leistungserklärung:
Verfahren 1: für Elemente in Brand-/Rauchabschnitten und Rettungswegen
Eine Produktenorm mit unterschiedlichen
Systemen der Leistungserklärung:
sowie
Verfahren
3: für Elemente
mit anderen spezifischen Anforderungen!
Verfahren
1: für Elemente
in Brand-/Rauchabschnitten
und Rettungswegen
sowie
prEN 16034:2009 Fenster, Türen und Tore –
Verfahren 3: für"Produktnorm,
Elemente mit
anderen
spezifischen
Anforderungen!
Leistungseigenschaften
–
Feuer- und/oder Rauchschutzeigenschaften"
prEN 16034:2009 Fenster, Türen und Tore –
"Produktnorm, Konzept:
Leistungseigenschaften –
Die Produktenorm fasst alle möglichen Leistungseigenschaften und deren Klassifizierung
Feuer- und/oderzusammen.
Rauchschutzeigenschaften"
Konzept:
Ende Grafik:ZA.2.2 Verfahren nach
dem AoC-System 1
DieFür
Produktenorm
fasst alle möglichen und
Leistungseigenschaften
und deren
Klassifizierung
feuerwiderstandsfähige
rauchdichte Produkte
unter
dem
zusammen.
AoC-System 1 sind die Aufgaben der notifizierten Stelle und des Herstellers
hinsichtlich
Ende Grafik:der Erstprüfung und der Werkseigenen Produktionskontrolle
in derprEN
Tabelle
ZA.3Fenster,
festgelegt.
Abb. 7: Die provisorische Produktenorm
16034:2009
Türen und Tore – «Produktenorm, Leistungseigenschaften – Feuer- und / oder Rauschutzeigenschaften».
Tabelle ZA.3
Zuordnung von Aufgaben bei der Bewertung der Konformität für feuerwiderstandsfähige
und rauchdichte Türen, Tore bzw. zu öffnende Fenster unter dem System Aoc-System 1
Inhalte der Aufgaben
Anzuwendenede
Abschnitte
Werkseigene
Produktionskontrolle
(FPC)
Parameter in Bezug auf alle
zutreffenden Eigenschaften der
Tabelle ZA.1 prEN16034
7.5
Erstprüfung (ITT)
- Feuerwiderstand (E+I)
7.2
Erstüberprüfung von
Werk und FPC
- Rauchschutz (Sa,Sm)
Aufgaben
Aufgaben für den
Hersteller
Aufgaben für die
notifizierte Stelle
Kontiniuierliche
Ueberwachung &
Anerkennung der FPC
7.6
- Dauerhaftigkeit der
Selbstschliessung (C)
- Fähigkeit zur Freigabe
7.7
Abb. 9: Zuordnung von Aufgaben bei der bewertung der Konformität
Artho Marquart MAS ZFH in Schweisstechnologie
Das «Leistungorientierte» Konzept
Anmerkung: Im neuen Bauproduktegesetz wir das Wort «Konformitätserklärung»
durch «Leistungserklärung» abgelöst.
• Der Hersteller erstellt eine Leistungserklärung, in der er die Leistungen des Bauprodukts in Bezug auf in harmonisierten Normen (hEN) oder Europäischen Technischen Bewertungen standardisierte wesentliche Produktmerkmale deklariert.
• Mit der Leistungserklärung übernimmt der Hersteller die Verantwortung für die
Konformität des Bauprodukts mit dessen erklärter Leistung. Die Kategorie der
Brauchbarkeit von Bauprodukten wird dabei aufgegeben.
Ein Beispiel aus dem Stahlbau:
Der Hersteller deklariert die Tragfähigkeit eines Stahlbaues anhand einer hEN (EN
1090ff) in seiner Leistungserklärung: Nicht die hEN schreibt vor, welche Tragfähigkeit
der Stahlbau haben muss, sondern die nationalen gesetzlichen Bestimmungen in welchem das Bauteil zur Verwendung gelangt. Der Hersteller übernimmt aber mit der
Deklaration in der Leistungserklärung die Verantwortung dafür, dass der Stahlbau die
deklarierte Tragfähigkeit auch tatsächlich einhält.
05/ 2012 Schweisstechnik / Soudure 19
f
Bauprodukte in CH / EU
Das Haus der Qualitätssicherung
Normenverpflichtung
Wird ein Bauprodukt von einer harmonisierten Europäischen Norm (hEN) erfasst, so müssen die hEN zur Produktdeklaration im Rahmen der Erstellung
der Leistungserklärung (Konformitätserklärung, -bescheinigung) herangezogen
werden. Dasselbe gilt für Produkte welche durch eine Europäische Technische
Bewertung (European Technical Assessment = ETA) erfasst sind.
Nationale Normen, für gleiche Produkte,
müssen im Laufe der Zeit zurückgezogen werden.
Ein Beispiel aus dem Stahlbau: In der
Norm EN 1090ff «Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken
für tragende Bauteile» ist klar definiert
welche Produktemerkmale ein tragendes Bauteil erfüllen muss. Der Unternehmer ist automatisch verpflichtet,
dass Produkte welche von dieser Norm
erfasst werden auch entsprechend in
Verkehr gebracht werden. Der «Inverkehrbringer» muss sich also für diese
Produktenorm qualifizieren und zertifizieren lassen. In diesem Fall nach dem
Konformitätsbewertungsverfahren 2+.
Zudem wird dies seitens des neuen
Produktesicherheitsgesetzes
PrSG
ebenfalls gefordert.
Die Entwicklung der Produkte­
normen für Fenster, Türen und Tore
«Von zwei Normen zu einer Norm für
Produkte mit Feuer- und Rauchschut­
zeigenschaften» (s. Abb. 7)
20 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Produkteabhängige Qualitätssicherung zur Erfüllung der Produktenormen
Beispiele
Produktenorm EN SN 13830für Vorhangfassaden
Produktenorm EN SN 1090ff
„Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken für tragende Bauteile“
Produktenorm prEN 16034:2009 Fenster, Türen und Tore –"Produktnorm, Leistungseigenschaften
– Feuer‐ und/oder Rauchschutz‐
eigenschaften“
Leistungserklärung
Ein Beispiel aus dem Brandschutz:
Der Hersteller deklariert den Feuerwiderstand einer Brandschutztüre anhand
einer hEN (prEN 16034) in seiner
Leistungserklärung: Nicht die hEN
schreibt vor, welchen Feuerwiderstandswert die Türe haben muss, sondern nationale gesetzliche Bestimmungen. Der Hersteller übernimmt
aber mit der Deklaration in der
Leistungserklärung die Verantwortung
dafür, dass die Tür den deklarierten Feuerwiderstandswert auch tatsächlich
einhält.
hEN harmonisierte Normen
f
Produkteunabhängige Qualitätssicherung
ISO 9000ff
Allgemeine Qualitätssicherung
ISO 3834ff
Qualitätsanforderungen
für das Schmelzschweissen
Artho Marquart MAS ZFH in Schweisstechnologie
Abb. 10: Das Haus der Qualitätssicherung
Die Weiterentwicklung von zwei Produktenormen für «Türen und Fenster» respektive «Tore» mit «Feuer- und Rauchschutz­eigenschaften» macht keinen Sinn, weil die
Erfüllung der mit den Produkten bewerteten Produktemerkmale gleich sind.
Zudem beinhaltet die neue Norm auch Fenster, Türen und Tore ohne «Feuer- und
Rauchschutzeigenschaften».
Nationale Normen, für gleiche Produkte, müssen im Laufe der Zeit zurückgezogen
werden
In der provisorischen Europäischen Norm prEN 16034 werden Produkte, je nach erforderlichem Sicherheitsgrad, mit unterschiedlichen Konformitätsbescheinigungsverfahren in Verkehr gebracht. So gilt beispielsweise für Türen und Tore bei Rauchabschnitten und in Rettungswegen Verfahren 1 und für andere Anwendungen Verfahren 3.
Für Produkte welche mit Verfahren 3 in Verkehr gebracht werden ist die Norm SN EN
14351-1 zuständig.
Die Umsetzung der Produktenormen in Bezug zur produkteunabhängigen
allgemeinen Qualitätssicherung ISO 9000ff und ISO 3834ff
Grundsätzlich können alle Produktenormen ohne die «produktunabhängige» ISO
9000ff für «Allgemeine Qualitätssicherung» umgesetzt werden.
Dies gilt auch für die ISO 3834 «Qualitätssicherung für das Schmelzschweissen metallischer Werkstoffe».
Auf Grund der Entwicklung ist es jedoch ratsam diese beiden oben genannten Normen in das QS-System des Herstellers zu integrieren. Denn in der Produktenorm
steht jeweils der Vermerk: «Ein WPK-System, das den Anforderungen von EN ISO
9001 entspricht und den Anforderungen dieser Europäischen Norm angepasst wurde,
gilt als ausreichend für die Erfüllung der oben aufgeführten Anforderungen».
Der zweite Teil dieses Berichtes erscheint in der nächsten Ausgabe und befasst
sich mit:
• Kritischen Fragen zum Thema «Inverkehrbringen von Bauprodukten»
• Normen im Stahlbau
Fotowettbewerb
FOTOWETTBEWERB
Wir suchen / Sie senden uns Ihre Bilder zum Thema:
«Menschen Schweissen, Trennen oder Beschichten»
Einsendeschluss
Jury
Bildsendungen an:
3. September 2012
Redaktionskommision
[email protected]
Teilnahmebedingungen:
Teilnehmen am Fotowettbewerb 2011 kann jeder, ausgeschlossen sind die Mitglieder der Jury des Fotowettbewerbs.
Die Bilder müssen in digitaler Form mit einer Auflösung von min. 2304 × 3072 Pixel (7.1MP) bei 18 × 24 cm, Hoch- oder Querformat inkl. einem Bildtitel, der Anschrift, einer E-Mail-Adresse und einer Telefonnummer eingeschickt werden. Jeder Teilnehmer darf
bis zu drei Bilder einreichen.
Am Jahresende wird eine Gesamtbeurteilung von der Jury durchgeführt, die 3 besten Bilder werden prämiiert. Bei genügenden
Einsendungen werden die besten 12 Bilder in einem SVS-Kalender zusammengefasst.
Die eingereichten Bilder dürfen nicht im Rahmen einer Marketing- bzw. PR-Kampagne verwendet worden sein bzw. bis zur Preisverleihung verwendet werden.
Die besten Bilder werden prämiert
1. Preis: 1 iPad im Wert von Fr. 1000.–
2. Preis: 1 SSD Festplatte 256GB im Wert von Fr. 600.–
3. Preis: 1 Digitaler Photorahmen im Wert von Fr. 250.–
Urheberrechte und Rechtseinräumung:
Jeder Teilnehmer versichert, dass er die uneingeschränkten Rechte für alle Bilder besitzt und bei der Darstellung von Personen
keine Persönlichkeitsrechte verletzt. Der Teilnehmer wird Vorstehendes auf Wunsch schriftlich versichern. Sollten dennoch Dritte
Ansprüche wegen Verletzung ihrer Rechte geltend machen, so stellt der Teilnehmer die Veranstalter von allen Ansprüchen frei.
Jeder Teilnehmer räumt dazu dem SVS die Nutzungsrechte der Bilder für den Wettbewerb, die Berichterstattung darüber sowie
für den SVS-Kalender 2012 ein.
Weitere Nutzungsrechte bedürfen der gesonderten Zustimmung der Teilnehmer.
Der SVS übernimmt keine Haftung für den Verlust oder eventuelle Beschädigung der eingereichten Bilder. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 21
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Berichte
32. SFI- Erfahrungsaustausch 1 / 2012
«A railroad is 95 percent men and 5 percent iron»
Adam Smith (1723-90), schott. Nationalökonom / Moralphilosoph
Olten, 26. April 2012
Mit diesem Ort eng verbunden, stehen die drei bekannten
Buchstaben «SBB–Schweizerische Bundesbahnen» und ihre
über 150-jährige Erfolgsgeschichte im Einklang mit dem Wandel der Zeit und Technik.
Von den SCB-Werkstätten (SCB Schweizerische Centralbahn)
seit 1855, über die SBB-Hauptwerkstätten ab dem Jahr 1902
entwickelte sich dieser Standort von einer klassischen Werkstatt hin zu einem High-Tech-Industriebetrieb, dem SBB-Industriewerk Olten.
So war das Augenwerk der Schweissfachingenieure / Innen und
Schweisstechniker zum diesmaligen Erfahrungsaustausch u. a.
auf das Thema Schienenfahrzeuge gerichtet.
In Vertretung für Christoph Abert übernahm Anja König die Begrüssung und einleitenden Worte. Im Anschluss begrüssten
Martin Gubler, Leiter Werksteuerung, und Thomas Baumgart,
IWE und Leiter Kompetenzzentrum ZfP, vom Industriewerk
Olten, Division Personenverkehr, alle Anwesenden auf das
Herzlichste.
Zahlen, Daten, Fakten und die Vorstellung des Industriewerkes
Olten bot der sehr interessante und lebendige Vortrag von Martin Gubler.
Mit insgesamt 13 000 Mitarbeitern in der SBB Division Personenverkehr und ca. 1 Million Fahrgästen pro Tag ist die SBB
nicht nur grösste Reise- und Transportfirma der Schweiz sondern auch einer der grössten Arbeitgeber im Land.
Im Bereich Operating und Maintenance unterhält die SBB 4 Industriewerke, Olten; Yverdon-Ies-Bains; Biel / Bienne; Bellinzona. Das Industriewerk Olten ist dabei die grösste «SBB- Fabrik». Rund 700 Mitarbeiter führen Revisionen, Reparaturen
und Modernisierungen an verschiedensten Fahrzeugen aus.
Als Kompetenzzentrum für Revisionen ist das Industriewerk
Olten ebenso auf grosse Umbauten an Rollmaterial spezialisiert. So werden z. B. im Rahmen des Projektes «Refit – Hält
die Fahrzeuge jung» die Klimatisierung in vielen Zügen u. a. für
die Zürcher S-Bahn nachgerüstet. Neben 400 000 digitalisierten
Zeichnungen und 600 000 Stücklisten sind ca. 1500 Instruktionshandbücher archiviert, um die rund 600 Revisionen und
1400 Reparaturen pro Jahr qualitativ hochwertig, zielgerichtet
und termintreu realisieren zu können. Dabei gilt es u. a. die
Herausforderung zu bewältigen, dass es immer mehr Treibzüge
gibt, d. h. ist ein Wagen defekt, fährt der ganze Zug nicht mehr.
Alle technischen Anforderungen und Kundenwünsche im Blick,
investiert die SBB jährlich ca. 1 Milliarde Schweizer Franken in
Unterhalt und Umbau des Rollmaterials. U. a. ist eine Erweiterung der Fertigungs- / Wagenhalle am Standort Olten geplant.
Derzeit besteht eine Gleislänge von 154m, die perspektivisch
eine Länge von 220 m umfassen soll. Im Weiteren ist ein
neues, modernes Logistikzentrum für diesen Standort in Planung.
All diese Leistungen und eindrücklichen Zahlen bedürfen fachkompetenten und zuverlässigen Personals.
22 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Thomas Baumgart, IWE und Leiter Kompetenzzentrum ZfP bei der Begrüssung
und dem anschliessenden Werksrundgang
Berichte
Am Standort Olten kann dabei auf ein kontinuierliches Personalwachstum seit 2004 verwiesen werden. Mit der Einführung
von «Kaizen», der Philosophie «Verbesserung des Guten», werden die Mitarbeiter aktiv in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess einbezogen, was zu Ø 8.3 Verbesserungsvorschlägen
pro Mitarbeiter und Jahr geführt hat. Einführung von Neuerungen und das Festlegen von Verantwortlichkeiten in der
Werkstatt und an den Maschinen führten nicht nur zu einer
deutlichen Verbesserung von Ordnung und Sauberkeit im Werk,
sondern vielmehr konnte bis zu 70% mehr Platzkapazität und
50% weniger Rüstzeit gewonnen werden. Zur Identifizierung
der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und der Wahrnehmung
in der Öffentlichkeit wird u. a. jährlich ein Zukunftstag durchgeführt. D. h. Kinder der Firmenmitarbeiter sowie Schülerinnen
und Schüler stehen an diesem Tag im Mittelpunkt und dürfen
das Unternehmen besuchen.
Am Ende seines Vortrages verwies Martin Gubler noch auf ein
Alleinstellungsmerkmal des Industriewerkes Olten, sowohl im
nationalen als auch internationalen Raum, einer Klimakammer.
Die Klimakammer ermöglicht nicht nur Rollmaterial in einem
Temperaturbereich von –30°C bis +50°C auf Herz und Nieren
bzgl. Witterungseinflüssen wie Wind, Kälte, Schnee, Eis und
Hitze zu testen. Auch Busse, Lastkraftwagen, sogar Panzer,
können in dieser Klimakammer unter den simulierten Witterungsbedingungen geprüft werden.
Keineswegs eisig setzte Thomas Baumgart mit seinem Vortrag
zum «Schweissen im Industriewerk Olten» fort. Mit einem
Überblick über die vorhandenen Zertifizierungen wie ISO 9001,
ISO 3834 und EN 15085 machte er detaillierte Ausführungen
zum schweisstechnischen Personal und der Tätigkeitsbereiche
auf diesem Gebiet. Im Industriewerk Olten gibt es zwei
Schweissbereiche, eine Wagenschlosserei mit 5 Gleisen und
eine kleine Schlosserei mit 7 Schweissarbeitsplätzen. Insgesamt zeichnen 6 Schweissaufsichtspersonen (2 IWE; 3 IWS; 1
IWP) für die Schweisstechnik am Standort Olten verantwortlich. 40 Schweisser mit, in Summe, 70 Schweisserprüfungen
in den Verfahren 131 / 135 / 136 / 141 / 783 und den Werkstoffgruppen 1.1 / 1.2 / 2.1 / 8.1 / 23.1 werden dabei von den Schweiss­
aufsichtspersonen angeleitet und betreut. Um die tägliche
schweiss­technische Herausforderung zu meistern, sind gegenwärtig 250 Schweissanweisungen, 15 Verfahrensprüfungen
und ca. 40 jährliche Arbeitsproben verfügbar bzw. erforderlich.
Die Schweissnahtgüte wird von 11 zertifizierten ZfP- Prüfern in
den Verfahren VT / PT / MT und UT geprüft. Thomas Baumgart
stellte mit seinem Vortrag die Schwerpunkte der zerstörungsfreien Prüfung im Bereich der Hohl- und Vollwellenprüfung
sowie Radkranzprüfung dar. Die anwesenden Schweissfachingenieure / Innen und Schweisstechniker erhielten einen bildhaften Eindruck der damit verbundenen Ultraschall-, Magnetpulver- und Farbeindringprüfung.
Die gemachten Ausführungen wurden bei einem sehr interessanten und detaillierten Betriebsrundgang praktisch untersetzt.
Insbesondere im Bereich der Wagenschlosserei schlugen die
Zerstörungsfreie Prüfung an Hohl- / Vollwellen und an Radreifen
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 23
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Berichte
Reparaturarbeiten an Zugskomposition
Klimakammer der SBB
Quelle: http: / / www.sbb.ch / content / sbb / de / desktop / sbb-konzern / sbb-als-geschaeftspartner / flotte-unterhalt / produkte-und-dienstleistungen / dienstleistungen / klimakammer / _jcr_content / relatedPar / contextmenu_1 / downloadList / download_1.spooler.download.pdf
Herzen der Schweissfachingenieure / Innen und Schweisstechniker höher, als sie mitten im Geschehen standen. So konnten
u. a. eindrückliche Bilder einer Triebwagenreparatur mit professionellem Einsatz des Flammrichtens gewonnen werden.
24 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Nach weiteren bleibenden Eindrücken aus dem Betriebsrundgang konnte die Zeit der Mittagspause zur leiblichen Stärkung
und erste bilaterale Gespräche genutzt werden.
Am Nachmittag standen die erfahrungsaustauschspezifischen
Punkte auf der Tagesordnung. Neben einer allgemeinen Vorstellungsrunde, da ja erstmalig auch Schweisstechniker die Runde
des SFI- Erfa bereicherten, wurde in gewohnter Weise offen
über die vielfältigsten Hinweise und Problemstellungen der
Schweisstechnik diskutiert. Man tauschte sich über Fragen zur
aktuellen Norm für Schweisserprüfungen nach EN 287-1, werkstoffspezifischen Aspekten beim Verschweissen von Halbschalen aus 1.4301, zeichnerischen Darstellung von Schweissnähten, insbesondere für Verbindungen die mittels Rührreibschweis­
sen hergestellt werden u. v. m. aus. Ein Punkt sei an dieser
Stelle noch besonders hervorgehoben; die Sicherung des eigenen Schweissfachingenieurnachwuchses. O. Sperling und A.
König machten auf den Studiengang für Schweisstechnologie
und der damit verbundenen Ausbildung zum Internationalen
Schweissfachingenieur aufmerksam. Die Mitglieder des SFIErfa wurden aufgerufen als Multiplikatoren zu fungieren und
die Bitte an sie gerichtet, in den Unternehmen und Institutionen für mehr Interesse und Bekanntheit dieser Ausbildung zu
werben.
Am Rande der gemeinsamen Diskussionsrunde fanden noch
weitere individuelle Gespräche statt.
Rückblickend war es für alle ein sehr interessanter und eindrücklicher Tag, mit angenehmen Gesprächen und vielzähligen
Informationen, in herzlicher und offener Atmosphäre.
Dem SBB- Industriewerk Olten und seinen Referenten sei an
dieser Stelle noch einmal recht herzlich gedankt.
Der nächste SFI- Erfa findet am 25. Oktober 2012 bei der Firma
Sulzer Innotec in Winterthur statt.
Bitte diesen Termin bereits vormerken, wir freuen uns auf Ihr
Kommen!
A. König und B. Krauss / SVS
SVS – Mitarbeiter stellen sich vor
Wolfgang Ahl
Funktion: Leiter Bereich Ausbildung,
Auditor für Betriebszertifizierungen
Im SVS seit: 2000
schlossen. Nun wurde mir auch die Verantwortung für die
Schweissaufsicht übertragen. Bei der Überwachung der Herstellung von Schienenfahrzeugen aus Stahl und später aus Aluminium konnte ich meine Werkstoffkenntnis gut nutzen. Ausgelöst durch die verschiedenen Fusionen und Schliessungen in
der Waggonindustrie in der Schweiz habe ich im Jahre 2000
eine neue Herausforderung beim SVS angenommen.
Meine Tätigkeit beim SVS:
Mein Werdegang:
Nach einer Ausbildung zum Werkstoffprüfer und Absolvierung
des Militärdienstes habe ich an der Fachhochschule Dortmund
meinen Abschluss als Werkstoffingenieur erlangt. Meine ersten beruflichen Erfahrungen habe ich mit der Werkstoffzulassung erworben. Werkstoffe die in den verschiedenen Kernkraftwerken eingesetzt werden.
Neben einer neuen beruflichen Herausforderung hat mich auch
die Liebe 1978 in die Schweiz geführt. In der Forschungs- und
Entwicklungsabteilung der Webmaschinenfabrik Rütti konnte
ich meine Werkstoffkenntnisse zur Optimierung der Verschleissbeständigkeit von verschiedenen Komponenten von Webmaschinen anwenden. Nach 3 Jahre führte mich eine interessante
Stellenausschreibung nach Baselland. Bei der Schindler Waggon AG war ich fortan als verantwortlicher Leiter für Qualitätssicherung zuständig. Um die Aufgaben der Qualitätssicherung
kompetent ausführen zu können besuchte ich verschiedene
Schulungen und Weiterbildungslehrgänge. 1990 habe ich unter
anderem die Weiterbildung zum Schweissfachingenieur abge-
Begonnen hat es mit der Ausbildung, aber mittlerweile hat sich
auch wegen des wesentlich breiteren Angebotes des SVS an
Dienstleistungen das Aufgabengebiet verändert. Immer noch
bin ich sehr stark in die theoretischen Kurse für Schweissaufsichtspersonen der verschiedenen Stufen als Instruktor involviert. Selbstverständlich ist auch die Führung und Förderung der
Mitarbeiter eine ganz wichtige Aufgabe. Als Mitglied der Geschäftsleitung bin ich natürlich auch daran interessiert die Geschäftsaktivitäten des SVS laufend weiter zu entwickeln. Dazu
gehört auch die intensive Zusammenarbeit mit Aus- und Weiterbildungsorganisationen in der ganzen Welt. Einen grossen
zeitlichen Raum nimmt mittlerweile auch die Zertifizierung von
Unternehmen nach ISO und EN Standards ein. Eine breite Palette an Aufgaben mit unterschiedlichen Anforderungen macht
meine Arbeit beim SVS interessant. Ich schätze auch sehr die
Eigenverantwortung, die den Mitarbeitern bei der Erledigung
der Arbeiten übertragen wird.
Sie erreichen mich wie folgt:
Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
St. Alban-Rheinweg 222 • 4052 Basel
Tel. direkt: +41(0)61 317 84 03
Mobile: +41(0)76 588 87 48
Fax: +41(0)61 317 84 80
E-Mail: [email protected]
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 25
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SQS / SVS-Tages-Seminar und Networking
Erfüllung der Qualitätsanforderungen im Produktbereich:
•
•
•
•
Stahlbau (EN 1090, EN ISO 17660)
Schienenfahrzegbau (EN 15085)
Druckgeräte (97 / 23 / EG) / Druckbehälter (EN 13445)
Rohrleitungen (EN 13480)
Am 13. 6. 2012 lud der SQS und der SVS zu einem gemeinsamen Tages-Seminar ins Luzerner Continental Hotel Park ein.
Der Einladung folgten ca. 85 Teilnehmer, ein Indiz für die Aktualität der angesprochenen Themengruppen.
Nach der Begrüssung durch die Herren M. Bergk / SQS und W.
Ahl / SVS und den einführenden Referaten von M. Bergk wurde
die Tagung in weiterer Folge 2-spurig durchgeführt.
Das Seminarziel war wie folgt definiert:
Täglich werden die Hersteller von geschweissten Konstruktionen mit unterschiedlichen Anforderungen aus den verschiedenen geregelten Bereichen konfrontiert. Aufbauend auf der
EN ISO 3834 werden die aktuellen Anforderungen der geltenden Regelwerke zur Herstellung von Stahl- und Aluminiumtragwerken, Schienenfahrzeugen und Schienenfahrzeugteilen
sowie von Druckgeräten erläutert und diskutiert. Nützliche Informationen zu Materialprüfbescheinigungen nach EN 10204
sowie genügend Zeit und Raum für Networking runden das
Programm ab.
Vorgestellte Themen
• ISO 3834 – Qualitätsanforderungen für das
Schmelzschweis­sen von metallischen Werkstoffen
• EN 1090 – Ausführung von Stahl- und Aluminiumtragwerken
• ISO 17660 – Schweissen von Betonstahl
• EN 15085 – Schweissen von Schienenfahrzeugen und
Schienenfahrzeugteilen
• EN 13445 – Unbefeuerte Druckbehälter
• EN 13480 – Rohrleitungen
26 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
ISO 9001 & ISO 3834 – Basis für Produkte
des «New Approach»
Michael Bergk von der SQS eröffnet mit dem o.g.Thema die
Tagung und verweist auf obligatorische und freiwillige produktbezogene Richtlinien, Regelwerke und Vereinbarungen im
heutigen bestehenden Rahmen.
Das neue Konzept «New Approach» für die Produktregulierung
und das Gesamtkonzept für die Konformitätsbewertung der Europäischen Union dienen seit 1985 der technischen Harmonisierung bestimmter Produktgruppen und dem Abbau von Handelshemmnissen innerhalb des Europäischen Binnenmarktes.
Die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU werden
durch bilaterale Abkommen geregelt.
Auf die Problematik der Produktsicherheit in der Schweiz, die
sog. harmonisierten / technischen Normen, die Verantwortung
der Hersteller / Inverkehrbringer und die «Benannten Stellen»
ging M. Bergk in kompetenter Art und Weise ein.
Ein Qualitätsmanagement-System nach ISO 9001 in Kombination mit ISO 3834 kann die o.g. Aspekte bündeln und ist eine
gute Basis zur Erfüllung der gesetzlichen und normativen Anforderungen.
Prüfbescheinigungen nach EN 10204
Das zweite Referat von M. Bergk behandelte das weite Feld der
Produktkonformität, die zugehörigen Normen, Richtlinien und
Prüfbescheinigungen nach EN 10204.
Eine Konformitätserklärung nach EN ISO / IEC 17050 bestätigt,
dass das Produkt mit den Anforderungen der aufgelisteten Dokumente / Normen übereinstimmt. Sie ist universell für alle Branchen und Erzeugnisse national und international anwendbar.
SQS / SVS-Tages-Seminar und Networking
Michael Bergk
Frank Steidl
Abschliessend wurden EG-Richtlinien und rechtliche Aspekte
von Konformitäts- und Prüfdokumenten erläutert.
Anforderungen des Marktes Deutschland an die Stahl­
bauhersteller
Frank Steidl vom Forschungszentrum Karlsruhe GmbH und Universität Karlsruhe (TH) referiert über die Regelwerke im Bauwesen, die Bauproduktenrichtlinie und die Bedeutung der CEKennzeichnung.
Noch ist eine Koexistenz von EN 1090 und DIN 18800 bis zum
1. 7. 2014 möglich.
Anhand von 2 Beispielen aus der Praxis (Stahlhalle / Fussballstadion) werden die unterschiedlichen Kriterien erarbeitet.
Werkseigene Produktionskontrolle nach EN 1090
Anja König / SVS behandelt in ihrem Referat die Anforderungen
der Werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) der EN 1090-1,
wobei sie im Einzelnen auf die Bestimmung und Anforderungen der Ausführungsklassen und der daraus folgernden Konformitätsbewertung nach EN 1090-1 eingeht.
Hierin werden die grundsätzlichen Aufgaben des Herstellers
aufgelistet, die da sind:
Erstprüfung durchführen, WPK einrichten, dokumentieren und
aufrechterhalten, Konformität bewerten, bestätigen und abgeben und CE – Zeichen vergeben
Ein komplexes Thema – hier wird vom SVS im Bedarfsfall Hilfe
angeboten.
Personalzertifizierung in Bezug auf die QS-Philosophie in
der Schweisstechnik
Christoph Abert / SVS stellt der QS-Philosophie in der Schweiss­
technik mit den Aspekten Verfahren, Personal und Ausrüstung
die Personalqualifikation bzgl. Schweissen, Prüfen und
Schweiss­aufsicht gegenüber.
Zusammenfassend stellt er fest – Alles aus einer Hand – das
bekommen Sie beim SVS!
Anja König
Christoph Abert
Europäische Regulierung im Rahmen der EN 15085
Ch. Abert / SVS behandelt die nationalen und europäischen Regulierungen bzgl. EN 15085, zeigt den Regelkreis auf und informiert über die, teilweise noch in der Schweiz einzuführenden, technischen Spezifikationen (TSI). In dem, seit 2011, nun
operativ funktionsfähigem europäischem Koordinationsausschuss für das Schweissen von Schienenfahrzeugen sind 11 (2)
Staaten vertreten: D, F, I, E, A, PL, CZ, SK, H, CH, SF (UK, USA).
Anforderungen der EN 15085 an den Hersteller
von Schienenfahrzeugkomponenten
Wolfgang Ahl / SVS beschreibt innerhalb dieser Norm die Festlegung der Zertifizierungsstufen und die personellen, technischen und organisatorischen Anforderungen.
EN ISO 17660 – Betonstahlschweissen
Thomas Rütti / SVS stellt seinem Referat ein Zitat von Dieter
Russwurm voran, mit folgendem Inhalt:
• «Betonstähle sind ein Werkstoff, der in der Öffentlichkeit
keine Rolle spielt. Der Durchschnittsbürger sieht Betonstähle meist nur als verrostetes Eisen auf Baustellen,
meist ungeordnet herumliegend oder er überholt einen
Lkw, sieht längliche Stangen oder ein sperriges Gerippe,
von dem er hofft, dass das ganze Zeug nicht vor ihm auf
die Strasse fällt.
• Betonstahl macht auch keine Schlagzeilen, taucht nicht in
der Abendschau oder gar im bunten Blätterwald auf. Menschen, die sich mit so etwas befassen, müssen zu einer
völlig unbeachteten Spezies von Underdogs gehören.»
Ende Zitat.
Ein Werkstoff (Jährlicher Ausstoss weltweit über 100 Mio. Tonnen), der aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken
ist, mit Eigenschaften, die auch das Schweissen erlauben.
T. Rütti kennt die Anforderungen und stellt sie kompetent in
den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Dabei spielen die Konstruktionen, die Normen und Vorschriften und mögliche Fehlerquellen einen zentrale Rolle.
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 27
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SQS / SVS-Tages-Seminar und Networking
Wolfgang Ahl
Thomas Rütti
Thomas Ellenson
Schweissen von Aluminiumtragwerken nach EN 1090-3
Thomas Ellensohn / Bitschnau GmbH / A verweist nach einer interessanten Vorstellung der Firma und den dort gefertigten Produkten (nach seinen Worten eine Nischenfertigung besonderer
Art wie Hubschrauberplattformen, Fussgängerbrücken, Personenübergänge, aber auch beispielsweise das Bühnenbild der
Bregrenzer Festspiele) auf die Möglichkeiten der Fertigung von
Aluminium-Schweisskonstruktionen gem. EN 1090-3.
Diskutiert werden die Anwendungsbereiche, Ausführungsunterlagen und -klassen sowie Konstruktionsmaterialien und die
Schweissung und Prüfung in seiner Gesamtheit.
Jörg Bialowons
Artho Marquart
Konformitätsnachweis für tragende Bauteile nach EN 1090
Artho Marquart / Lenzlinger Söhne AG verweist auf die Gründe
der Revision des Bauproduktegesetzes in der Schweiz und erklärt die Folgen für die Produzenten respektive «Inverkehrbringer», insbesondere für die Metallbauunternehmungen.
Der 1. Teil des ausführliche Beitrages ist in dieser Ausgabe abgedruckt.
Unbefeuerte Druckbehälter nach EN 13445 sowie Rohrlei­
tungen nach EN 13480
Jörg Bialowons / Bialowons GmbH behandelt die EN 13445,
eine harmonisierte Norm im Sinne der Druckgeräterichtlinie
97 / 23 / EG, und hierbei primär die Aspekte: Werkstoffe,
Schweis­sen und Prüfen.
Auch die EN 13480 – Metallische industrielle Rohrleitungen –
ist eine harmonisierte Norm im Sinne der Druckgeräterichtlinie
97 / 23 / EG. Das Hauptaugenmerk liegt auch hier auf den Bereichen Werkstoffe, Schweissen und Prüfen.
Die Erreichung der gestellten Anforderungen erfordert ein Bündel an Kenntnissen, Kompetenz und Können.
Ihre
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für Schweissen,
Löten und
Schneiden
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Schweiz.
28 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
X-Man-Rätsel
Berichte
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Einsendeschluss: 20. Oktober 2012
5
= ?
Rätsel X
2012
Auflösung in der
nächsten Ausgabe
Bei IKEA erhalten Sie für die Schrankmontage eine Bauanleitung
in 16 Sprachen, dank dem Segen der Europäisierung oder
Globalisierung.
In früheren Zeiten musste man noch eigene Fantasie bemühen
um zu einem Ergebnis zu kommen.
Nun, hier waren der Fantasie offensichtlich Grenzen gesetzt, oder
können Sie sich vorstellen was das eigentlich werden sollte?
Bei der Betrachtung kam mir die altvertraute Weisheit in den
Sinn: «Schweisser bleib bei Deinen Leisten».
Vielleicht hat es ja wirklich etwas mit dem Schweissen zu tun –
ich bin gespannt auf Ihre Lösung!
4
Auflösung X = Unterwasser-Schweissung
2012
Unterwasserschweissen - Eine interessante und
sicher nicht alltägliche Variante des Schweissens.
Ist ja eigentlich logisch, dass die umfangreichen
Bauwerke, wie Schiffsanlagen, Wehre,
Bohrplattformen und -inseln nicht nur über,
sondern auch unter der Wasseroberfläche den
korrosiven Umweltbedingungen ausgesetzt und
damit folgerichtig repariert und/oder
instandgesetzt werden müssen.
Der DVS beispielsweise bildet nicht «nur»
Schweisser, sondern auch die entsprechenden
Aufsichtspersonen und Konstrukteure aus.
Wobei neben dem Schweissen auch das
Schneiden ein Thema ist.
Teilnahmebedingungen:
In diesem Jahrgang erscheinen sieben Rätsel. Mit drei richtigen Lösungen nehmen Sie an der Verlosung teil!
Der Einsendeschluss wird bei jedem Rätsel bekannt gegeben.
Zu gewinnen ist eine Reise nach Berlin inkl. Übernachtung und Taschengeld.
Die Verlosung unter den korrekt eingegangenen Antworten findet jeweils anlässlich der Jahresversammlung statt.
MitarbeiterInnen des SVS und der Redaktion sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Berichtigung:
Auflösung Rätsel 3/2012
Statt, richtig, die Unterpulverwurde die Elektronenstrahlschweissung ausgewiesen.
Sorry - Ihr Rätselonkel
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 29
b
Berichte
Protokoll der 101. Jahresversammlung
des Schweizerischen Vereins für Schweisstechnik (SVS),
vom 31. Mai 2012, Linth Arena, Näfels
Traktanden:
1. Wahl der Stimmenzähler
2. Protokoll der 100. Jahresversammlung vom 20. Mai 2011 in Basel
3. Jahresbericht 2011
4. Erfolgsrechnung und Bilanz per
31.12.2011
5. Décharge-Erteilung
6. SVS-Mitgliederbeiträge
7. Wahlen
8. Diverses
Der Präsident des SVS, Herr Markus Gloor eröffnet
die Jahresversammlung in Näfels
Der Präsident, Herr Markus Gloor, heisst
die Teilnehmer im Namen des Vorstands
und der Geschäftsstelle des SVS herzlich
willkommen zur 101. ordentlichen Mitgliederversammlung.
Nach der Begrüssung auf Französisch,
führt der Präsident die Mitgliederversammlung in schriftdeutscher Sprache
weiter.
Auftakt
Ein herzlicher Dank geht an Herrn Regierungsrat Robert Marti, welcher der Jahresversammlung mit seiner Grussbotschaft einen angemessenen Auftakt
geben konnte. Herr Marti ist Regierungsrat für den Kanton Glarus und Vorsteher
des Departements Bau und Umwelt.
Herr Regierungsrat Robert Marti bei seiner Grussbotschaft
Herrn Manfred Förster, Referat «Einsatz neuer
Technologien zur Optimierung von PumpspeicherKraftwerken am Beispiel der Anlage Linthal 2015 im
Kanton Glarus»
30 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Bei der Wahl der Orte für die jährliche
Mitgliederversammlung hat der Vorstand
für dieses Jahr den Kanton Glarus gewählt, da weit hinten im Tal, in Tierfehd,
das Pumpspeicherwerk Linthal zurzeit im
Bau ist. Pumpspeicherwerke gehen einher mit grossen Schweisskonstruktionen
und Schweissen ist unser Geschäft. So
lag es nahe, vor Ort das Projekt in Augenschein nehmen zu können. Leider ist uns
dies nicht in dem Umfang gelungen, wie
wir uns das vorgestellt hatten. Unser Referent Manfred Förster von der Alstom
(Schweiz) AG, hat das Projekt mit seinem
Vortrag über den Einsatz neuer Technologien bei Pumpspeicherwerken am Beispiel Linthal, nahe gebracht.
Herr Gloor bedankt sich nochmals bei
den beiden Rednern und bittet um einen
zusätzlichen Applaus.
Tagesprogramm
Es war sehr schwierig für den heutigen
Tag und unsere Mitgliederversammlung
im Kanton Glarus geeignete Räume zu
finden. Gemäss Protokoll der 100. Jahresversammlung, abgedruckt in Heft 052011 unserer Zeitschrift, sollte diese JV
eigentlich am 10. Mai 2012 stattfinden.
Aber da war bereits ein Ärztekongress
eingeplant, der die gesamten Raum- und
Logierkapazitäten der Region ausgelastet hatte. Unter Berücksichtigung der
Feiertage, der Verfügbarkeit der Referenten, der Vorstandsmitglieder und der
Säle und Hotels, mussten wir auf dieses
heutige Datum ausweichen. Ich freue
mich deshalb, dass doch so viele treue
Mitglieder anwesend sind.
Nach unserem letztjährigen Galaabend in
Basel, finden wir wieder zur traditionellen Zwei-Tages-Veranstaltung zurück.
Am ersten Tag wurden vier sehr interessante Fachreferate, die sich mit dem
Thema Wasserkraft beschäftigen, gehalten. Die Vorträge waren sehr gut besucht. An dieser Stelle sei auch den vier
Referenten herzlich gedankt. Das anschliessende Nachtessen im Hotel Restaurant Schwert hat den Teilnehmern
ebenfalls gefallen.
Ehrung
Die Schweizer Schweisser Meisterschaft
führen wir alle zwei Jahre durch. Dies als
Vorbereitung für die internationale Berufsweltmeisterschaft. Letztes Jahr hatten wir darüber berichtet und dem Kalender folgend werden wir wieder im Jahr
2013 darüber berichten.
In unserer Zeitschrift «Schweisstechnik / Soudure» läuft seit einigen Jahren ein
Wettbewerb, bei dem eine Reise in eine
europäische Hauptstadt inkl. Übernachtung und Sackgeld zu gewinnen ist. In
den 7 Ausgaben eines jeden Jahres erscheinen 7 Rätsel. Mit drei richtigen Antworten nehmen Sie an der Verlosung teil.
Es sind so viele richtige Lösungen eingegangen, dass eine Losziehung über den
glücklichen Gewinner entscheiden muss.
Berichte
Sechs Kandidaten haben mindestens
drei richtige Antworten eingereicht und
kommen somit in die Verlosung. Alle
Namen sind in separaten Kugeln in einer
Urne und Frau Aimée Schmelzer, der Fa.
pro-beam AG, hat sich bereit erklärt, als
Glücksfee, den Sieger zu ermitteln. Zu
gewinnen gibt es dieses Jahr eine Reise
nach Prag, inkl. Hotelübernachtung und
Sackgeld für zwei Personen.
Nach erfolgter Losziehung applaudiert
die Versammlung und gratuliert Walter
Schröter zu seinem Gewinn.
Den Ablauf der heutigen Veranstaltung
konnten Sie dem Programm entnehmen,
welches mit unserer Zeitschrift «Schweiss­
­technik / Soudure» an die Mitglieder verteilt wurde.
Nach der Mitgliederversammlung sind
alle zum Apéro und anschliessend zum
Mittagessen eingeladen.
Um 14.00 Uhr fahren dann vier Busse zu
den gewählten Betrieben:
• Electrolux AG, Schwanden
• Eternit (Schweiz) AG, Niederurnen
• KVA Linthgebiet, Niederurnen
• AXPO AG, Linthal 2015, Tierfehd / Linthal
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei
den vier Unternehmen für ihre Bereitschaft, eine Delegation unserer Vereinsmitglieder am Nachmittag zu einer Besichtigung zu empfangen, was in der
heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist.
Begrüssungen
Herr Gloor freut sich, dieses Jahr wieder
eine grosse Anzahl Mitglieder begrüssen
zu dürfen. Die Teilnehmerliste wurde am
Eingang aufgelegt. Auf dieser Liste sind
ebenfalls Personen und Institutionen aufgelistet, welche nicht teilnehmen können
und sich entschuldigt haben.
Der Präsident heisst die Vertreter der
dem SVS nahe stehenden Institutionen
und Verbände willkommen. Heute anwesend sind: Herr Nikos Karathanasis, als
Leiter des Kesselinspektorats des SVTI,
Herr Patric Weber, als Vertreter des Swiss
TS, Herr Kurt Welti als Vertreter der SQS,
Herr Markus Blättler als Vertreter der
Suva, Herr Hanspeter Pfenninger als Vertreter des seco – Staatssekretariat für
Wirtschaft – Direktion für Arbeit sowie
Herr Andreas von Bergen als Vertreter
der Schweizer Normenvereinigung.
Ausserdem begrüsst Herr Gloor die anwesenden Ehrenmitglieder des SVS, die
Herren Dr. Karl Gut, Jürg Zehnder, Dr.
Hans Wettstein und Dr. Valentin Stingelin.
Glücksfee Frau Aimée Schmelzer und Markus Gloor
ermitteln den Gewinner des Rätselwettbewerbs
Last but not least begrüsst der Präsident
die zahlreich erschienenen Einzelmitglieder, welche zu den festen Grundpfeilern des Vereins zählen.
Nach dem Begrüssungszeremoniell beginnt der Präsident mit dem statutarischen Teil der Jahresversammlung, welcher mindestens einmal pro Jahr stattzufinden hat.
Annahme der Traktanden
Auf der Seite 31 der 2. Ausgabe 2012 der
«Schweisstechnik / Soudure» vom 19.
März 2012, wurde die Einladung zur diesjährigen 101. Jahresversammlung einschliesslich der Traktanden bekannt gegeben. Die individuellen Einladungen zur
Jahresversammlung wurden zusammen
mit dem Jahresbericht und dem Programmheft am 04. April 2012 an alle Mitglieder verschickt.
Statutengemäss sind schriftliche Anträge
zur Traktandenliste 6 Wochen vor der Jahresversammlung einzureichen. In der Geschäftsstelle sind keine Anträge eingegangen. Trotzdem fragt der Präsident, ob
jemand Änderungs- oder Ergänzungsvor-­ schläge zu den Traktanden anbringen
möchte. Da dies nicht der Fall ist, kann mit
dem Traktandum 1 begonnen werden:
1. Wahl der Stimmenzähler
Als Stimmenzähler schlägt der Präsident
Herrn Hans Rüegg von der Firma Westfalen Gas Schweiz GmbH in Eiken und
Herrn Claus Messerschmidt von der
Firma Gasverbund Mittelland AG in Arlesheim vor.
Der glückliche Gewinner – Walter Schröter nimmt
den Reisegutschein in Empfang.
Der neu gewählte Präsident des SVS, Herr Prof. Dr.
Hans Gut hält seine Antrittsrede
Prof. H. Gut verabschiedet den scheidenden Präsidenten und neu Ehrenpräsidenten Markus Gloor
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 31
b
b
Berichte
Ohne Gegenstimmen und Stimmenthaltungen werden die beiden Stimmenzähler gewählt.
Wie üblich findet eine offene Abstimmung statt.
2. Protokoll der 100. Jahresversamm­
lung vom 20. Mai 2011 in Basel
Das Protokoll der 100. Jahresversammlung wurde in unserer Zeitschrift
«Schweiss­technik / Soudure», Ausgabe 5
vom 07. September 2011 auf den Seiten
18–34 abgedruckt. Druckfehler oder fehlerhafte Informationen sind uns nicht gemeldet worden. Da keine Einwände oder
Ergänzungen vorliegen, gilt das Protokoll
als genehmigt.
3. Jahresbericht 2011
Es folgen die Ausführungen von Herrn
Gloor zum Jahresbericht 2011:
Letztes Jahr konnten wir das 100 jährige
Jubiläum des SVS in Basel feiern. Im
Messezentrum Basel fand in Anwesenheit von Gästen aus Politik, Wirtschaft,
befreundeten Verbänden und natürlich
unseren geschätzten Mitgliedern eine
würdige Feier statt. Ich möchte an dieser
Stelle noch einmal allen danken, welche
mit ihrem Einsatz diese Feier ermöglicht
haben. In akribischer Arbeit wurde die
Geschichte des SVS von der Geschäftsstelle aufgearbeitet. Das Ergebnis wurde
in einer spannenden Bildshow und einem
Festband, welchen jeder Teilnehmer mit
nach Hause nehmen konnte, präsentiert.
Bestimmt hat sich der eine oder andere
Teilnehmer in einer ruhigen Minute den
Festband angeschaut und mit Erstaunen
oder Schmunzeln auf die Geschichte der
Schweisstechnik und des SVS zurückgeschaut. Die Geschichte des SVS gibt auch
Einblicke zu den grossen Veränderungen
von Gesellschaft und Industrie in der
Schweiz während dieses Jahrhunderts.
Werden auf den SVS in den nächsten
hundert Jahren ähnliche Herausforderungen zukommen? Werden die technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen in gleichem Mass vorangehen?
Wahrscheinlich ist es gut, wenn wir das
heute nicht wissen und pragmatisch auf
die kommenden Veränderungen einge32 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
hen, wie das die Generationen vor uns
bereits erfolgreich gemacht haben.
Am Samstag nach der Feier zeigten uns
die äusserst motivierten Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen am Tag der offenen Tür
ihren SVS. Es war für mich beeindruckend
zu sehen, mit welchem Herzblut und Engagement die Besucher empfangen und
auf dem Rundgang begleitet wurden. Da
waren Mitarbeiter die Ihren SVS mit Stolz
vorgestellt haben. Herzlichen Dank liebe
SVS-ler.
Nach den Feiern kommt bekanntlich wieder der Alltag, welcher für viele Firmen
letztes Jahr alles andere als einfach war.
Die Schuldenkrise in den europäischen
Ländern hat ihre Schatten auch auf unsere Wirtschaft geworfen. Vor allem der
export­orientierten Industrie hat der starke
Schweizer Franken zu schaffen gemacht.
Das hatte natürlich auch Auswirkungen
auf die Firmen unserer Mitglieder, welche
unter ausbleibenden Aufträgen und Produktionsverlagerungen an günstigere
Standorte zu leiden haben.
Der SVS hat trotz dieses schwierigen
Umfeldes wieder ein sehr erfolgreiches
Jahr hinter sich. Es hat sich glücklicherweise gezeigt, dass sich die Aufbauarbeit
der vergangenen Jahre als richtig erweist
und der Erfolg die Strategie des Vorstandes bestätigt. Die Geschäftsleitung
und die Mitarbeiter haben mit ihrem Einsatz einen grossen Anteil, dass diese
Strategie erfolgreich umgesetzt werden
konnte.
Die verschiedenen Bereiche, welche ihre
Dienstleistungen in den vier Niederlassungen in der ganzen Schweiz anbieten,
haben sich erfreulich entwickelt.
Unsere Beratungsdienstleistungen konnten wir vor allem dank unseren bestens
qualifizierten Ingenieuren in der neuen
Niederlassung in Yverdon stark ausbauen.
Dieser Bereich ist sehr wichtig, weil er
vielfach die Funktion als Türöffner für die
Dienstleistungen der anderen Bereiche
wahrnimmt.
Berichte
Auch unsere Niederlassungen in Oberhasli und dem Tessin ermöglichen uns,
näher an unseren Kunden zu sein. Gerade
in den grenznahen Regionen ist der Wettbewerb mit ausländischen Anbietern
nicht zu unterschätzen.
Im Bereich Ausbildung möchten wir vermehrt die jungen Berufsleute ansprechen. Nach einer gewissen Skepsis gegenüber den altbewährten Technologien
in den letzten Jahren, möchten wir den
Jungen eine attraktive und interessante
Branche präsentieren. In diesem Bereich
hilft uns der im Jubiläumsjahr gegründete
Ausbildungsfond, mit welchem wir an publikumswirksamen Anlässen auf unsere
attraktiven Technologien hinweisen können.
Im Bereich Werkstofftechnik hat vor allem
der Bereich der zerstörungsfreien Prüfungen stark zugelegt. In diesem Bereich
profitiert der SVS von den immer dichter
werdenden, regulatorischen Vorschriften.
Als Mitglieder sind wir nicht immer begeistert von diesen Vorschriften, für den
SVS jedoch ein sehr interessanter und für
die Zukunft nicht zu unterschätzender Bereich.
Im Bereich der Arbeitssicherheit und Zertifizierung konnten wir den hundertsten
Kunden für die Zertifizierung nach 15085
«Betriebe für die Herstellung von Schienenfahrzeugen» gewinnen. In diesem
Bereich ist der SVS sogar im Ausland tätig
und betreut Kunden bis in die Türkei.
An unserem Standort in Basel konnten
wir uns auch räumlich für die Zukunft rüsten und unter dem Breitehotel das Kellergeschoss käuflich erwerben. Geplant
ist in diesen grosszügigen Räumen die
Materialprüfung, insbesondere die Röntgenprüfung neu unterzubringen. In den
heute räumlich sehr engen Verhältnissen
ist es nur bedingt möglich grössere Teile
zu untersuchen, das wir teilweise interessante Aufträge nicht annehmen können.
In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass alle Investitionen in den
letzten Jahren und auch die nun ge-
planten immer aus selbst erwirtschafteten Mitteln getätigt werden konnten.
Mit Genugtuung schaue ich mit meinen
Vorstandskollegen auf unseren SVS. Eine
gut geführte Mannschaft, welche sich als
Team versteht und so auch im Markt auftritt. Der Schritt vom etwas verkrusteten
Verein zu einem erfolgreichen KMU ist
geglückt. Wir sind gut gerüstet, die Herausforderungen für die nächsten hundert
Jahre anzunehmen und mit dem nötigen
Einsatz aber auch dem notwendigen
Glück zu meistern.
Ich nehme das zum Anlass, Ulrich Hadrian und seinem Team zu danken. Der
SVS ist mit viel Elan in das zweite Jahrhundert gestartet.
Ulrich Hadrian – Referat: Hochdruck-Speicherkraftwerk am Beispiel «Cleuson Dixence»
Sorin Keller -Referat: Wasserkraft in China, «Das
Dreischluchten-Kraftwerk»
Meine Damen und Herren ich komme
zum Schluss meines Jahresrückblicks
und danke Ihnen für ihre Aufmerksamkeit, aber auch für ihre Treue als Vereinsmitglieder.
Allen Vereinsmitgliedern und allen hier
Anwesenden ist der schriftliche Jahresbericht 2011 im April 2012, zusammen
mit der Einladung und dem Programm
zugestellt worden. Wer noch nicht im Besitz eines Berichtes ist, kann sich beim
Eingang bedienen.
• Aus dem Jahresbericht sind uns leider Druckfehler, bzw. Unterlassungen
gemeldet worden: Dadurch, dass im
neuen Layout etwas Platz fehlte, ist
dabei die Nennung der Vorstandsmitglieder zum Opfer gefallen.
• Im ANB-Governing Board, also das
Aufsichtsgremium für die IIW Ausbildung, muss als Mitglied Herr Kurt
Stämpfli der Firma LISTEC Schweisstechnik AG, Rheineck nachgetragen
werden.
Formell fragt Herr Gloor, ob die Anwesenden mit der Form und dem Inhalt des
vorliegenden Jahresberichtes einverstanden sind oder ob jemand noch eine Anmerkung hat?
Dies scheint nicht der Fall zu sein. Der
Präsident dankt für die Annahme des
Jahresberichtes 2011.
Andreas Stettler – Referat: «Pumpspeicherkraftwerke in der Schweiz und ihr Nutzen in Europa»
Ulrich Morkramer – Referat: «Einsatz der Schweisstechnik bei der Fertigung von Peltonlaufrädern»
Perfekte Organisation in den Händen von Nadja
Heikkinen und Sonia Ciottariello
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 33
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b
Berichte
4. Erfolgsrechnung und Bilanz per
31.12.2011
Wie üblich konnten die Bilanz und die Erfolgsrechnung für das Geschäftsjahr 2011
im Jahresbericht ausführlich studiert
werden.
Da der Kontrollstellenbericht der Firma
Alltax AG im Jahresbericht abgedruckt
ist, kann auf eine Verlesung verzichtet
werden. Mit nachfolgender Abstimmung
werden die Bilanz und die Erfolgsrechnung einstimmig angenommen.
5. Décharge-Erteilung
Nachdem die Jahresrechnung, die Bilanz
und der Jahresbericht 2011 genehmigt
wurden, fragt der Präsident, ob dem Vorstand für die Führung der Geschäfte im
Jahr 2011 Décharge erteilt wird. Da dies
der Fall ist, dankt der Präsident, Herr
Markus Gloor, im Namen des Vorstands
für das ihm entgegengebrachte Vertrauen, das mit diesem klaren Entscheid
zum Ausdruck gebracht wurde.
6. Mitgliederbeiträge
Im Geschäftsjahr 2011 hatten wir folgende Mitgliederbeiträge:
(Mitgliederbeiträge werden anhand einer
Folie aufgezeigt)
Einzelmitglieder:
CHF 70.–
Studenten und AHV-Rentner: CHF 35.–
Einzelmitglieder mit mehr als
35 Jahren Mitgliedschaft: Beitragsfrei
Beiträge für Firmenmitglieder sind Umsatzabhängig:
Bis CHF 1 Mio.:
CHF 250.–
CHF 1 Mio bis CHF 5 Mio: CHF 500.–
Über CHF 5 Mio: CHF 750.–
Patronatsmitglieder:
ab CHF 1000.–
aufwärts
Im vergangenen Geschäftsjahr waren die
Gestehungskosten unserer Vereinszeitschrift ausgeglichen, sodass wir auf eine
durch die Mitglieder bekundete Finanzspritze verzichten können. Wir hoffen,
auch in der Zukunft die Mitgliederbeiträge weiterhin konstant halten zu können. Aus diesem Grund schlägt der Vorstand vor, die Beiträge für das Jahr 2012
unverändert zu lassen. Die Belassung der
Mitgliederbeiträge für 2012 wird einstimmig angenommen.
34 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
7. Wahlen
Es gehört gemäss Statuten zu den Kompetenzen der Mitgliederversammlung,
den Präsidenten, die übrigen Mitglieder
des Vorstandes und die Revisionsstelle
zu wählen.
An der 98. Jahresversammlung in Vaduz
wurden der Präsident und der Vorstand
für die Amtsperiode von 3 Jahren gewählt.
An der 99. Jahresversammlung in Baden
wurde von Ihnen Herr Jürgen Hain, Geschäftsführer der Firma Stephan SA in
Fribourg und an der 100. Jahresversammlung in Basel, Herr Prof. Dr. Ernst
Lutz, Präsident der Sulzer Innotec, für die
restliche Amtszeit gewählt.
An der heutigen Mitgliederversammlung
sind der Präsident und der Vorstand für
eine neue Amtsperiode von drei Jahren
zu wählen.
Es gab jedoch auch Austritte:
Herr Wolfgang Pöschl, der Firma Messer
Schweiz AG, im Vorstand seit 2004,
wurde von seinem Verwaltungsrat für die
Sanierung von Messer Österreich nach
Wien entsandt und steht damit für den
SVS nicht mehr zur Verfügung.
Herr Eberhard Brune, ehemals PanGas
AG, im Vorstand seit 1999, hat seinen Arbeitgeber gewechselt und verliert somit
den Einsitz im Vorstand.
Herr Jürgen Hain, der Firma Stephan SA
in Fribourg, im Vorstand seit 2010, muss
sich intensiv um die wirtschaftlichen Belange seiner Unternehmung kümmern
und steht bedauerlicherweise nicht mehr
zur Verfügung.
Herr Michael Hereth, der Firma Lloyd´s
Register, im Vorstand seit 1997, kann
durch seine beruflichen Aufgaben den
Vorstandsaufgaben leider nicht mehr so
wie gewünscht folgen.
Herr Markus Gloor, der Firma Geb. Gloor
AG, im Vorstand seit 1994, hat sich entschieden, die Präsidentschaft abzutreten
und auch den Vorstand zu verlassen.
Ausser Markus Gloor ist keiner der abtretenden Herren anwesend. Alle sind sie
beruflich verhindert. Da sich Herr Gloor
Berichte
keiner Wiederwahl stellt, wird er die heutige Mitgliederversammlung bis zum
Schluss leiten.
Folgende Herren aus dem Vorstand, in
alphabetischer Reihenfolge, sind bereit
eine weitere Periode die Vorstandsarbeit
zu übernehmen:
Ernst Bünzli, Markus W. Form, Fritz K.
Guedel, Hans Gut, Sorin Keller, Ernst
Lutz, Mathis Preiswerk, Peter Rüdin,
Othmar Sproll, Adrian Tromp, Konrad Wegener.
Damit wurde die Zusammensetzung des
zur Wahl stehenden Vorstands vorgestellt.
Herr Gloor fragt die Mitglieder an, ob es
weitere Vorschläge für den Einsatz im Vorstand gibt. Da dies nicht der Fall ist, fragt
er, ob die Mitglieder den Vorstand in
Globo für die Dauer von drei Jahren wählen wollen. Da sich die Mitglieder einverstanden zeigen und keine Gegenstimmen
vorliegen, ist der Vorstand des SVS für die
Amtsdauer von drei Jahren gewählt.
Somit hat der Verein für die nächsten drei
Jahre eine neue Führung, aber durch den
Rücktritt von Markus Gloor, noch keinen
Präsidenten. Herr Gloor leitet nun über
zur Wahl des neuen Präsidenten.
Aus den Reihen des Vorstands stellt sich
Herr Prof. Dr. Hans Gut zur Wahl des Präsidenten zur Verfügung. Die Herren des
Vorstands freuen sich über die Bereitschaft von Hans Gut und sind davon
überzeugt, dass eine Kontinuität gewährleistet ist.
Sie haben Hans Gut 1996 in den Vorstand
gewählt und 1999 übernahm er die Vizepräsidentschaft. Seit dieser Zeit ist er
ebenfalls Präsident der Prüfungskommission des ANB und Mitglied im Governing
Board. Hans Gut hat sich immer in besonderer Weise für die Belange des Vereins engagiert und soweit Sie den Empfehlungen folgen wollen, steht der Vorstand hinter der Kandidatur von Hans Gut
für das Präsidialamt.
Markus Gloor fragt, ob es weitere Vorschläge für die Wahl zum Präsidenten
aus den Reihen der Mitglieder gibt? Dies
scheint nicht der Fall zu sein. Somit fragt
Herr Gloor, ob die anwesenden Mitglieder, Hans Gut als neuen Präsidenten
wählen wollen. Da es weder Gegenstimmen noch Enthaltungen gibt, ist Herr Gut
als neuer Präsident des SVS gewählt.
Markus Gloor und der Vorstand gratulieren ihm zu Wahl und wünschen ihm viel
Glück.
An dieser Stelle möchte der neue Präsident, Hans Gut, ein paar Worte an die
Mitglieder richten:
Vielen Dank, liebe Mitglieder, dass sie
mir durch diese Wahl das Vertrauen für
mein Amt ausgesprochen haben. Es ist
eine grosse Ehre für mich, den Verein
führen zu dürfen, dem ich nun seit 16
Jahren angehöre. Es war eine spannende und interessante Zeit, in der sich
viel bewegt und verändert hat. Dieses
Jahr scheidet Markus Gloor und nächstes
Jahr wird unser Geschäftsführer Ulrich
Hadrian in den Ruhestand treten, wodurch wieder eine Veränderung angezeigt
ist. Aber wie sie alle wissen: Nichts ist
so stetig wie der Wandel.
Wir lassen Markus Gloor aber nicht
gehen, bevor er richtig gewürdigt wird.
Auch wenn das von einem Aargauer gesagt wird – aus den ehemaligen Untertanengebieten, man könnte dies auch als
Bernische Kolonien bezeichnen.
Ich lernte Markus Gloor vor vielen Jahren
im SVS kennen – ich glaube es war eine
TK-Sitzung. Es könnte aber auch die Einweihung des Neubaus gewesen sein. Im
Laufe der Jahre habe ich seine Gelassenheit und auch Bescheidenheit schätzen
gelernt. Markus hat uns immer durch
seine realistischen Einschätzungen der
Sache verblüfft und uns immer auf den
Boden der Tatsachen zurückgeholt – sei
es im Ausschuss oder auch im Vorstand
gewesen. In guter Erinnerung sind mir
aber auch seine immer treffenden – humorvollen Kommentare.
Sein grösstes Ansinnen war immer geprägt vom hohen Verantwortungsbewusstsein gepaart mit Zielstrebigkeit,
Gewissenhaftigkeit und Ehrlichkeit den
Mitarbeitern, aber auch Ihnen, den Vereinsmitgliedern gegenüber.
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 35
b
b
Berichte
Markus stand einem mehr als 100 jährigen Verein gegenüber. Er konnte als
Präsident den Umsatz innerhalb der letzten 13 Jahre annähernd verdoppeln,
durch eine Expansion die sprachbedingten Marktbarrieren abbauen (und
damit meine ich nicht unsere Expansion
in den Kanton Zürich). In seine Amtszeit
fällt auch die Erhöhung der Mitgliederanzahl um 20%.
Ich möchte Sie an dieser Stelle nochmals
an die Jahrtausendwende erinnern. Zu
diesem Zeitpunkt war es uns nicht allen
klar, ob der Verein überleben wird. Wir
hatten mit mehreren Wechseln in der Geschäftsführung zu kämpfen und einer
Buchhaltung, welche mehr einem Casino
geglichen hat, als was man von einer
Buchhaltung gemeinhin erwarten würde.
Markus hat als Präsident, zusammen mit
seinen Ausschusskollegen und ganz
massgeblich auch mit unserem Geschäftsführer Ulrich Hadrian mitgeholfen
eine solide finanzielle Basis auszubauen,
Heute steht der SVS kerngesund da –
vielen Dank Markus.
Markus hat es aber auch immer wieder
geschafft, die Menschen im ganzen Spiel
nicht zu vergessen. Er übergibt mir ein
topmotiviertes Führungsteam. Dabei
haben wir sogar noch Kapitalreserven für
mögliche Expansionen (Technologie;
Marktpräsenz).
Diese Feststellungen lassen nur einen logischen Schluss zu: Ein solcher Präsident
verdient eine grosse Würdigung. Und
diese kann nur die Ernennung zum Ehrenpräsidenten sein.
Die Vorstandsmitglieder sind einstimmig
der Meinung, der Mitgliederversammlung die Ernennung von Markus Gloor
zum Ehrenpräsidenten vorzuschlagen.
Gibt es Einwände aus den Reihen der
Mitglieder? Dies scheint nicht der Fall zu
sein. Somit frage ich sie an, ob sie Herrn
Markus Gloor zum Ehrenpräsidenten des
Vereins ernennen wollen? Da es weder
Gegenstimmen noch Enthaltungen gibt,
wird Markus Gloor unter Applaus zum 5.
Ehrenpräsidenten des Vereins gewählt.
Zur Würdigung und Beurkundung überreiche ich nun die Ernennungsurkunde und,
lieber Markus, im Namen der Mitglieder
36 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
und den Mitgliedern des Vorstands darf
ich Dir diese Urkunde überreichen.
In den 13 Dienstjahren hast Du jede Sitzung selber geleitet und das sind immerhin 52 Ausschuss- und 52 Vorstandssitzungen, dazu sind noch sehr viele ausserordentliche
Zusammenkünfte
und
Einsätze gekommen. Du warst stets topmotiviert und hast dich für den Verein
immer ehrenamtlich eingesetzt. Es liegt
auf der Hand, dass dabei die Familie und
Frau etwas hinten anstehen mussten.
Vielleicht ergibt sich nun die Gelegenheit
das Eine oder Andere zu kompensieren
und wir wollen einen kleinen Beitrag
dazu liefern, indem wir für Herrn und Frau
Gloor einen Gutschein in einem Swiss
Deluxe Hotel freier Wahl übergeben.
Als handfestes Dankeschön und in Erinnerung an den Schweissverein haben wir
noch eine druckführende Zeitanzeige
konstruiert. Aus Gewichts- und Dimensionsgründen haben wir nur ein Bild hier.
Das Original werden wir Anfang Juni
nach Burgdorf liefern.
Soweit meine erste Amtshandlung als
neuer Präsident des SVS, womit ich die
weitere Leitung an den Tagespräsidenten
zurückgeben darf.
Markus Gloor übernimmt an dieser Stelle
die Leitung der weiteren Mitgliederversammlung wieder.
7.2 Wahl der Revisionsstelle
Die Rechnungsprüfung 2011 wurde, wie
von den Mitgliedern an der letzten Jahresversammlung bestimmt, von Alltax
AG durchgeführt. Der Vorstand und die
Geschäftsstelle sind mit der Arbeit dieser
Treuhandgesellschaft nach wie vor sehr
zufrieden. Es gibt aus unserer Sicht keinen Grund, diese zu wechseln. Die Revisionsstelle wird von den anwesenden
Mitgliedern einstimmig wieder gewählt.
7.3 Aufnahmen neuer Mitglieder
Die Mitgliederzahl konnte im letzten Geschäftsjahr wiederum leicht gesteigert
werden. Die Anzahl Firmenmitglieder ist
nahezu konstant geblieben. Die Anzahl
der Patronatsmitglieder hat sich durch
Firmenfusionen verringert. Es wird eine
Folie gezeigt, in welcher die aktuellen
/ Batterieladesysteme
/ Schweisstechnik
/ Solarelektronik
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Mitgliederzahlen zu sehen sind. Auf den
darauf folgenden Folien werden die Mutationen der Firmen- und Einzelmitglieder
gezeigt.
Statutengemäss hat die Versammlung
über Beitritte zu befinden. Der Präsident
fragt an ob jemand mit der Aufnahme der
eben gesehenen Neumitglieder nicht einverstanden ist. Da dies nicht der Fall ist,
gelten alle Mitglieder als einstimmig aufgenommen und der Präsident heisst sie
herzlich willkommen.
8. Diverses
Nächste Jahresversammlung
Bevor der formelle Teil der 101. Jahresversammlung zu Ende geht, teilt der Präsident Datum und Ort der nächstjährigen
102. Jahresversammlung mit. Der Vorstand hat sich entschlossen, die 102. Jahresversammlung in Interlaken durchzuführen.
Die Mitglieder sind herzlich eingeladen,
sich das Datum 15. und 16. Mai 2013
vorzumerken.
Auch wenn der Verein bereits seit 100
Jahren Jahresversammlungen durchführt, kann man immer etwas dazulernen. Aus den Erfahrungen von diesem
Jahr steht nun fest, dass der Saal für
2013 bereits reserviert ist.
Beim Stahlbau ist Verlässlichkeit
gefragt. Robuste Werkzeuge sind
eine Selbstverständlichkeit. Die
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School of
Engineering
Der Präsident dankt insbesondere seinen
Kollegen vom aktiven Vorstand, dem
alten Vize-Präsidenten und dem nun
neuen Präsidenten, sowie Othmar Sproll,
das dritte Mitglied des Ausschusses. Sein
Dank geht auch an den Geschäftsführer,
die Bereichsleiter und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SVS für ihren
grossen Einsatz im vergangenen Jahr.
Die 101. ordentliche Mitgliederversammlung gilt somit als geschlossen. Der Präsident wünscht für den Rest des Tages
bei Apéro, Mittagessen und Betriebsbesichtigung viel Spass und angenehme
Unterhaltung.
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Schweisstechnologie – die kompakte Ausbildung
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Näfels, 31. Mai 2012
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N.Heikkinen
Protokoll
Anmeldung bitte unter:
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Zürcher Fachhochschule
In Kooperation mit dem
b
Berichte
Protocole de la 101e assemblée des membres annuelle
de l’Association suisse pour la technique du soudage (ASS)
du 31 mai 2012 à la Lintharena, Näfels
Ordre du jour:
1. Election des scrutateurs
2. Protocole de la 100e assemblée des
membres du 20 mai 2011 à Bâle
3. Rapport annuel 2011
4. Compte des résultats au 31.12.2011
5. Attribution des décharges
6. Cotisation de membre ASS
7. Elections
8. Varia
Au nom du comité et du secrétariat de
l’ASS, le président, Monsieur Markus
Gloor, souhaite la bienvenue aux personnes présentes à la 101e assemblée
des membres annuelle ordinaire de l’ASS.
Après les mots d’accueil en français, le
président poursuit la présidence de l’assemblée des membres annuelle en
langue allemande.
Début de l’assemblée
Grand merci à Monsieur le conseiller
d’État Robert Marti, qui par son message
de salutations a donné une note particulière à l’ouverture de l’assemblée annuelle. Monsieur Marti est Conseiller
d’État du canton de Glaris et chef du département des travaux publics et de l’environnement.
Le comité a décidé de se rendre cette
année dans le canton de Glaris pour tenir
l’assemblée annuelle des membres pour
profiter de l’occasion de visiter la centrale
de pompage Linthal, actuellement en
construction à Tierfehd, tout au fond de la
vallée. Les centrales de pompages
exigent d’importantes constructions de
soudage, ce qui par conséquent nous intéresse fortement. Il est donc évident
que nous voulions contempler de près ce
projet, ce qui malheureusement n’a pas
été possible comme nous l’aurions voulu.
Manfred Förster de chez Alstom (Schweiz)
AG, que nous avions invité en tant qu’orateur, nous a expliqué l’utilisation de nouvelles technologies dans les centrales de
pompage à l’image de celle du Linthal.
Monsieur Gloor remercie les deux intervenants et propose un applaudissement
supplémentaire.
38 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Programme de la journée
Il a été très difficile de trouver une localité
appropriée dans le canton de Glaris pour
tenir notre assemblée des membres.
Selon le protocole de la 100e assemblée
annuelle, publié dans l’édition 05-2011 de
notre magazine, l’assemblée annuelle en
question aurait due avoir lieu le 10 mai
2012. A cette date cependant, un congrès
de médecins qui occupait toutes les capacités d’hébergement de la région, était
déjà au programme. Tenant compte des
jours fériés, de la disponibilité des intervenants, des membres du comité, des
salles et des hôtels, nous avons été forcés à reporter notre assemblée annuelle
à aujourd’hui. Je suis donc d’autant plus
réjoui de pouvoir accueillir un nombre
aussi importants de membres fidèles.
Après notre soirée gala à Bâle il y a un an,
nous reprenons le rythme de nos traditionnelles manifestations de deux journées.
Un grand nombre d’exposés très intéressants consacrés au sujet de la force hydraulique ont été tenus lors de la première journée. Les exposés ont été suivis
par de nombreuses personnes. Grands
remerciements également aux quatre
orateurs. Le repas suivant au restaurant
de l’hôtel «Schwert» fut également au
goût des participants.
Distinctions
Nous organisons tous les deux ans le
championnat de Suisse, ceci en guise de
préparation pour les mondiaux des métiers. Nous en avions parlé l’année précédente et pour nous tenir au calendrier,
nous allons de nouveau publier un article
à ce sujet en 2013.
Notre magazine «Schweisstechnik / Soudure» propose depuis quelques années
déjà un concours permettant de gagner
un voyage dans une capitale européenne,
y compris hébergement et argent de
poche. Chacune des 7 éditions annuelles
propose une devinette. Trois réponses
correctes donnent droit à une participation au tirage au sort. Le nombre de
bonnes réponses fut tellement élevé que
nous avons dû procéder à un tirage au
sort pour déterminer le vainqueur. Six
participants ont répondu correctement à
au moins trois questions et vont donc
être départagés au tirage au sort. Tous
les noms se trouvent dans des boules
séparées dans une urne et Madame
Aimée Schmelzer, de la société «probeam AG» s’est dite prête à jouer la
bonne fée pour déterminer le vainqueur.
Cette année, le voyage du vainqueur mènera à Prague, y compris un hébergement à l’hôtel et de l’argent de poche
pour deux personnes.
Suite au tirage au sort, l’assemblée applaudit et félicite l’heureux vainqueur,
Monsieur Walter Schröter.
Vous avez pris connaissance du déroulement de l’assemblée d’aujourd’hui dans
le programme qui a été envoyé avec
notre magazine «Schweisstechnik / Soudure» à tous nos membres.
Tous les membres sont invités à l’apéro
et au repas de midi qui sera servi au
terme de l’assemblée.
A 14h00, quatre bus vont conduire les
participants vers les entreprises désignées:
• Electrolux AG, Schwanden
• Eternit (Schweiz) AG, Niederurnen
• KVA Linthgebiet, Niederurnen
• AXPO AG, Linthal 2015, Tierfehd / Linthal
Nous ne voulons pas manquer de remercier à cette occasion les quatre entreprises d’avoir accepté d’accueillir l’aprèsmidi une délégation de nos membres
pour visiter leurs sites, ce qui à notre
époque n’est pas toujours évident.
Accueils
Monsieur Gloor se réjoui de pouvoir accueillir cette année un nombre de
membres élevé. La liste des participants
est disponible à l’entrée au guichet d’accueil. La liste comprend également les
noms des personnes et institutions empêchées et excusées.
Le président souhaite la bienvenue aux
représentants d’institutions et associations proches de l’ASS. Sont présents
Berichte
aujourd’hui: Monsieur Nikos Karathanasis, responsable de l’inspection des
chaudières de l’ASIT, Monsieur Patric
Weber, représentant de Swiss TS, Monsieur Kurt Welti représentant l’SQS,
Monsieur Markus Blättler représentant la
Suva, Monsieur Hanspeter Pfenninger
représentant le seco – secrétariat d’État
à l’économie – direction pour le travail,
ainsi que Monsieur Andreas von Bergen
représentant l’association suisse de normalisation.
De plus, Monsieur Gloor souhaite la bienvenue aux membres honorifiques de
l’ASS, Messieurs Karl Gut, Jürg Zehnder,
Hans Wettstein et Valentin Stingelin.
Last but not least notre président salue
les nombreux membres individuels présents qui représentent le fondement de
l’association.
Une fois la cérémonie des accueils terminée, le président ouvre la partie statutaire de l’assemblée annuelle qui doit
avoir lieu au moins une fois par an.
Approbation de l’ordre du jour
L’invitation à la 101e assemblée annuelle
ainsi que l’ordre du jour ont été publiés à
la page 31 de la deuxième édition 2012
du magazine «Schweisstechnik / Soudure» parue le 19 mars 2012. Les invitations individuelles à l’assemblée annuelle
ont été envoyées le 4 avril 2012 à tous les
membres, en annexe au rapport annuel.
Selon les statuts, les interventions
écrites pour l’ordre du jour sont à adresser à l’assemblée annuelle six semaines
avant l’assemblée. Aucune intervention
n’a été enregistrée au secrétariat. Le président demande tout de même si
quelqu’un désire apporter des propositions de modification ou de complément
à l’ordre du jour. Ceci n’étant pas le cas,
l’assemblée peut débuter avec point 1 de
l’ordre du jour:
1. Election des scrutateurs
Le président propose Messieurs Hans
Rüegg de la société Westfalen Gas
Schweiz GmbH à Eiken et Claus Mes-
serschmidt de la société Gasverbund
Mittelland AG à Arlesheim.
Les deux scrutateurs sont élus à l’unanimité et sans abstentions.
Comme d’habitude, l’élection a lieu à
main levée.
2. Protocole de la 100e assemblée an­
nuelle du 20 mai 2011 à Bâle
Le protocole de la 100e assemblée annuelle a été publié dans notre magazine
«Schweisstechnik / Soudure», édition 5
du 7 septembre 2011 aux pages 18 à 34.
Nous n’avons reçu aucun commentaire
concernant une erreur d’impression ou
une fausse information. Etant donné l’absence d’objections ou de compléments,
le protocole est considéré comme approuvé.
3. Rapport annuel 2011
Monsieur Gloor explique le rapport annuel 2011:
Nous avons eu le plaisir de fêter l’année
passé le 100e anniversaire de l’ASS à Bâle.
Les festivités ont eu lieu dans le cadre
d’une cérémonie digne de l’occasion au
Messezentrum à Bâle avec la présence
de représentants de la politique, de l’économie, d’associations amitiés et bien entendu de nos chers membres. Je ne voudrais pas manquer à cette occasion de
remercier tous ceux qui grâce à leur engagement ont rendu possible une telle
manifestation. Aux prix d’un travail méticuleux, les membres du secrétariat ont
fait revivre l’histoire intéressante de l’ASS.
Le résultat de ce travail fut présenté en
images et illustré dans un beau livre jubilé
qui fut remis à chaque hôte de la manifestation. L’un ou l’autre aura certainement pris le temps de lire cet œuvre et
de revivre avec étonnement ou un certain
sourire l’histoire de la technique du soudage et de l’ASS. L’histoire de l’ASS permet également de se faire une idée précise des changements importants qui ont
eu lieu dans notre société et dans l’industrie en Suisse au cours de ces 100 ans.
L’ASS doit-elle s’attendre à des défis semblables au cours du prochain centenaire?
Les changements technologiques et dans
la société vont-ils progresser au même
rythme? Il est probablement préférable
que nous ne le savions pas encore et que
nous entamions l’avenir de façon pragmatique, à l’image des générations qui l’ont
déjà fait avec succès avant nous.
Le samedi suivant les festivités, les collaboratrices et collaborateurs très motivés
ont eu le plaisir de présenter leur ASS
dans le cadre d’une journée porte ouverte.
La passion et la motivation avec laquelle
les visiteurs ont été accueillis et accompagnés tout au long de la visite ma fortement impressionné. Les collaborateurs
étaient véritablement fiers de pouvoir présenter leur ASS. Un grand merci à tous les
collaboratrices et collaborateurs ASS.
Après chaque fête, tout le monde le sait,
le quotidien va reprendre ses droits. Pour
de nombreuses entreprises, ceci fut tout
autre que facile l’année passée. La crise
de l’endettement dans les pays européens n’est pas restée sans conséquences pour notre économie. La force
du franc a nuit tout particulièrement à
l’industrie d’exportation. Ceci a bien entendu également eu des conséquences
pour nos entreprises affiliées qui ont
souffert du recul des commandes et de
l’obligation de devoir transférer leur production dans des lieux moins coûteux.
Malgré cette situation difficile, l’ASS peut
tirer un bilan très satisfaisant de l’année
écoulée. Le travail de base effectué au
cours des années précédentes s’est
avéré être juste et le succès a confirmé
la stratégie appliquée par le comité. La
direction ainsi que les collaborateurs ont
fortement contribué à la réussite de cette
stratégie.
Les différents secteurs qui proposent
leurs services par l’intermédiaire de nos
quatre filiales dans toute la Suisse, ont
connu une évolution très réjouissante.
Grâce à nos ingénieurs hautement qualifiés stationnés à la nouvelle filiale d’Yverdon, nous avons réussi à augmenter fortement la qualité et la quantité de nos
services de conseil. Ce domaine est très
important étant donné que souvent c’est
grâce à un conseil professionnel que les
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 39
b
b
Berichte
prestations de services des autres divisions sont mises en évidence.
ce que nous devons parfois même refuser des travaux très intéressants.
de la commission de consultation
pour la formation IIW.
Nos filiales à Oberhasli et au Tessin nous
permettent également d’être plus
proches de notre clientèle. Il est important de ne pas sous-estimer la concurrence étrangère tout particulièrement
dans les régions frontalières.
J’aimerais signaler dans ce contexte que
les investissements effectués au cours
des dernières années ainsi que ceux encore prévus, sont tous réalisés à l’aide
uniquement de moyens que nous avons
générés.
Au niveau de la formation, nous avons
pour objectif d’intensifier le contact avec
les jeunes professionnels. Alors qu’il y a
quelques années encore, l’approche des
jeunes gens envers les technologies
éprouvées était plutôt prudente, nous visons à changer cette attitude en leur présentant une branche attrayante et intéressante. Dans ce contexte, le fonds en
faveur de la formation mis en place au
cours de l’année jubilée et servant à financer des manifestations publiques
pour présenter nos technologies modernes, constitue un important soutien.
C’est avec grande satisfaction que je
constate, avec mes collègues du comité,
l’évolution réjouissante de l’ASS. Une
équipe performante bien conduite qui se
présente en conséquence sur le marché.
La transformation d’une association
quelque peu désuète en une PME performante est parfaitement réussie. Nous
possédons tous les atouts pour relever
les défis qui nous attendent dans les 100
années à venir, également avec l’engagement et la chance nécessaire.
Monsieur Gloor pose formellement la
question aux personnes présentent si
elles approuvent le contenu et la forme
du rapport annuel présent ou si quelqu’un
désire faire une remarque?
Ceci n’étant pas le cas, le président remercie l’approbation du rapport annuel
2011.
Dans le domaine de la technique des matériaux, s’est avant tout le secteur des
essais non destructifs qui a fortement
progressé. A ce niveau, l’ASS profite des
directives réglementées toujours plus sévères. En tant que membre, ces directives ne nous plaisent pas toujours, mais
pour l’ASS, elles constituent un champ
d’activité très intéressant et à ne pas
sous-estimer à l’avenir.
Pour ce qui est de la sécurité au travail et
de la certification, nous avons accueilli
notre 100ème pour la certification selon
la norme 15085 «Entreprises engagées
dans la fabrication de véhicules ferroviaires». Dans ce secteur, l’ASS s’engage
aussi à l’étranger et assiste des clients
même en Turquie.
Dans notre site à Bâle, nous avons posé
un jalon supplémentaire pour l’avenir en
achetant les localités au sous-sol de l’hôtel «Breitehotel». Nous prévoyons d’y
installer la section des examens de matériaux, en particulier les examens radiographiques. Les localités actuelles à l’espace très limité ne nous permettent
d’examiner des pièces de plus grande
taille que de façon restreinte, de sorte à
40 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Je profite de l’occasion pour remercier
Ulrich Hadrian et son équipe de leur engagement. C’est avec beaucoup d’élan
que l’ASS a entamé son deuxième centenaire.
Mesdames, Messieurs, je termine mon
aperçu de l’année et vous remercie de
votre attention ainsi que de votre fidélité
en tant que membres de l’association.
Le rapport annuel 2011 a été envoyé à
toutes les personnes présentent ici en
version imprimée en avril 2012 avec l’invitation et le programme. Les personnes
qui n’ont pas encore reçu le rapport annuel, peuvent se servir à l’entrée auprès
du guichet d’accueil.
• Malheureusement, des fautes d’impression et des omissions nous ont
été signalées: En raison de notre
nouvelle présentation, nous avons
dû renoncer à la mention des
membres du comité.
• Monsieur Kurt Stämpfli de la société
LISTEC Schweisstechnik AG à Rheineck, doit encore être mentionné au
sein de l’ANB-Governing Board, donc
4. Compte des résultats au 31.12.2011
Comme d’habitude, le compte des résultats pour l’exercice 2011 a été publié en
détail dans le rapport annuel.
Etant donné que le rapport de l’organe
de révision, à savoir la société Alltax AG,
est publié dans le rapport annuel, il ne
sera pas nécessaire de le lire dans le
cadre de l’assemblée annuelle. Le
compte est approuvé à l’unanimité lors
du vote suivant.
5. Attribution des décharges
Après approbation du compte annuel, du
bilan et du rapport annuel 2011, le président pose la question de la décharge
pour le comité pour sa gestion des affaires en 2011. Décharge étant attribuée,
le président, Monsieur Markus Gloor, remercie l’assemblée au nom du comité
pour la confiance accordée, soulignée
par cette décision.
6. Contributions des membres
Les contributions des membres étaient
fixées en 2011 de la manière suivante:
(les cotisations des membres sont présentées à l’aide de transparents)
Membres individuels: CHF 70.–
Etudiants et rentiers AVS: CHF 35.–
Membres individuels affiliés depuis plus
de 35 ans Exempts de la contribution
Les contributions des entreprises
membres s’orientent à leur chiffre d’affaires:
Jusqu’à CHF 1 mio.:
CHF 250.–
CHF 1 mio à CHF 5 mio:
CHF 500.–
Plus de CHF 5 mio:
CHF 750.–
Membres soutien à partir de CHF 1000.–
Berichte
Au cours du dernier exercice, les coûts
de production de notre magazine se sont
tenus la balance de sorte que nous
n’avons pas eu besoin de recourir à une
aide financière de nos membres. Nous
espérons qu’il ne sera pas nécessaire
dans un proche avenir de hausser les cotisations. Pour cette raison, le comité
propose de ne pas changer les cotisations pour 2012. Le maintien des cotisations des membres pour 2012 est approuvé à l’unanimité.
Monsieur Jürgen Hain, de la société Stephan SA à Fribourg, membre du comité
depuis 2010, doit s’occuper intensément
des affaires commerciales de son entreprise et n’est de ce fait malheureusement
plus à disposition pour le comité.
7. Elections
Monsieur Markus Gloor, de la société
Geb. Gloor AG, membre du comité depuis
1994, a décidé de démissionner de son
poste de président et de quitter le comité.
7.1 Elections au comité
Selon les statuts, l’assemblée des
membres a la compétence d’élire le président et les autres membres du comité
ainsi que l’organe de révision.
Le président et le comité ont été élus
pour un mandat de trois ans lors de la
98e assemblée annuelle à Vaduz.
Au cours de la 99e assemblée annuelle à
Baden Monsieur Jürgen Hain, directeur
de la société Stephan SA à Fribourg, a
été élu pour le reste du mandat, ce qui a
également été le cas pour Monsieur le
professeur Ernst Lutz, président de Sulzer Innotec, lors de la 100e assemblée à
Bâle.
Le président ainsi que le comité doivent
être élus dans le cadre de l’assemblée
d’aujourd’hui pour un nouveau mandat
de trois ans.
Nous avons cependant également enregistré quelques démissions:
Monsieur Wolfgang Pöschl, de la société
Messer Schweiz AG, membre du comité
depuis 2004, a été délégué par son
conseil d’administration à Vienne avec
pour tâche d’assainir la filiale Messer en
Autriche. Il n’est donc plus à la disposition de l’ASS.
Monsieur Eberhard Brune, avant chez
PanGas AG et membre du comité depuis
1999, a changé d’employeur et perd ainsi
sont statut de membre du comité.
Monsieur Michael Hereth, de la société
Lloyd´s Register, membre du comité depuis 1997, n’est plus en mesure d’assumer ses tâches au sein du comité en raison de son engagement professionnel.
A l’exception de Monsieur Markus Gloor,
aucune des personnes démissionnaires
n’est présente. Elles sont toutes empêchées pour des raisons professionnelles.
Etant donné que Monsieur Gloor renonce
à une réélection, il va présider l’assemblée des membres d’aujourd’hui jusqu’à
la fin.
Les personnes suivantes membres du
comité sont prêtes à poursuivre leur engagement au sein du comité pour un
mandat supplémentaire (par ordre alphabétique):
Ernst Bünzli, Markus W. Form, Fritz K.
Guedel, Hans Gut, Sorin Keller, Ernst
Lutz, Mathis Preiswerk, Peter Rüdin, Othmar Sproll, Adrian Tromp, Konrad Wegener.
La présentation des personnes nommées pour l’élection au sein du comité
est ainsi clôt.
Monsieur Gloor demande aux membres
s’ils proposent d’autres personnes pour
l’élection au comité. Ceci n’étant pas le
cas, il pose la question aux personnes
présentes si elles désirent réélire le comité dans son ensemble pour un nouveau mandat de trois ans. Etant donné
que les membres approuvent cette élection, le comité de l’ASS est ainsi élu pour
un mandat de trois ans.
Cela signifie que l’association dispose
pour les trois prochaines années d’une
nouvelle direction, actuellement sans président à sa tête, suite à la démission de
Monsieur Markus Gloor. Monsieur Gloor
passe à l’élection du nouveau président.
Parmi les membres du comité, Monsieur
le professeur Hans Gut se met à disposition pour l’élection au poste de président.
Les membres du comité sont réjouis de
la disponibilité de Monsieur Gut et sont
persuadés que ceci garantisse la continuité.
Monsieur Gut a été élu dans le comité en
1996 et au poste de vice-président en
1999. Depuis, il préside aussi la commission d’examen ANB et est membre du
Governing Board. Hans Gut s’est engagé
depuis toujours déjà en faveur de l’association et dans la mesure où vous êtes
prêts à suivre les recommandations, le
comité soutient la candidature de Hans
Gut pour le poste de président.
Markus Gloor demande aux membres
s’ils proposent une autre personne pour
l’élection au poste de président? Ceci ne
semble pas être le cas. Par conséquent,
Monsieur Gloor demande aux membres
présents, s’ils désirent élire Monsieur
Hans Gut à la présidence de l’association.
Monsieur Gut est élu à la présidence de
l’ASS à l’unanimité et sans abstentions.
Monsieur Markus Gloor et les membres
du comité le félicitent et lui souhaitent
beaucoup de chance.
Le nouveau président profite de l’occasion pour adresser quelques paroles aux
membres.
Cher membres, je vous remercie de la
confiance que vous m’accordez par cette
élection à la présidence. C’est un grand
honneur pour moi d’être à la tête de l’association à laquelle je suis affilié depuis
16 ans déjà. Cette période aura été très
intensive et intéressante et bien des
choses ont évolué et changé. Cette
année, Markus Gloor cesse son activité
et l’année prochaine, notre directeur
Ulrich Hadrian prendra sa retraite. Cela
signifie que le prochain changement
nous attend. Mais comme nous le sa-
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 41
b
b
Berichte
vons tous: rien n’est plus certain que le
changement.
Nous n’allons cependant pas laisser partir Markus Gloor sans lui rendre hommage à juste titre. Même si cela sort de
la bouche d’un Argovien – originaire des
anciennes régions assujetties, pour ne
pas dire des anciennes colonies bernoises.
J’ai fait la connaissance de Markus Gloor
il y a bien des années déjà chez l’ASS –
je crois me rappeler que ce fut dans le
cadre d’une réunion de la CT. Bien possible aussi que ce fut dans le cadre de
l’inauguration du nouveau bâtiment. Plus
je le connaissais, plus j’ai estimé son
calme et sa modestie. Markus nous a
toujours épaté par ses appréciations réalistes des situations et n’a jamais perdu
le sens de la réalité – que ce soit dans le
conseil ou dans le comité. Je me souviens très bien de ses commentaires
toujours bien placés et plein d’humour.
Sa prétention de vouloir toujours donner
le meilleure fut constamment associée à
sa conscience de responsabilité marquée, à une grande portion de détermination, d’assiduité et de sincérité vis-àvis des collaborateurs et des membres
de l’association.
Markus avait la tâche de gérer une association de plus de 100 ans. En tant que
président, il réussit à doubler pratiquement le chiffre d’affaires en 13 ans seulement, à éliminer les obstacles linguistiques grâce à son esprit d’expansion (et
je ne parle pas de notre expansion dans
le canton de Zurich). L’augmentation de
20% du nombre de membres a également eu lieu au cours de son mandat.
J’aimerais rappeler à cette occasion à la
fin du millénaire. A cette époque, personne dans l’association ne pouvait affirmer avec certitude que l’association allait
survivre. Nous avions à gérer plusieurs
mutations au sein de la direction et une
comptabilité qui ressemblait plus à un
casino qu’à une gestion des comptes
proprement dit. En tant que président,
42 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Markus et ses collègues du conseil, soutenus également par notre directeur
Ulrich Hadrian, ont réussi à établir une
base financière solide. Aujourd’hui, l’ASS
se réjouit d’une santé financière de fer –
merci Markus.
Peut-être que maintenant il sera possible
de combiner l’un avec l’autre et nous
voulons y apporter une petite contribution en remettant à Monsieur et à Madame Gloor un bon pour un séjour dans
un hôtel «Swiss Deluxe» de leur choix.
Dans toutes ces turbulences, Markus n’a
jamais oublié l’aspect humain. Il me
remet une équipe de direction fortement
motivée. Nous disposons même de réserves financières pour réaliser d’éventuelles expansions supplémentaires
(technologie, présences sur le marché).
Nous avons construit en tant que remerciement et souvenir inébranlable de ton
temps passé à l’Association suisse pour
la technologie du soudage, un cadran
d’affichage de l’heure. Je ne te remets
pour l’instant qu’une photographie de cet
œuvre étant donné que l’original est bien
trop lourd et trop grand pour être amené
ici. Nous allons te livrer l’original début
juin à Burgdorf.
Voici que je termine ma première mission officielle en tant que nouveau président de l’ASS et je redonne la parole à
notre président du jour.
Ces constats ne permettent qu’une
conclusion logique: un tel président mérite un hommage digne. Ceci ne peut
être autre que le titre de président d’honneur.
Les membres du comité partagent à
l’unanimité l’avis de proposer à l’assemblée des membres la nomination de Markus Gloor en tant que président d’honneur. Existe-t-il une objection de la part
des membres? Ceci ne semble pas être
le cas. Par conséquent, je vous demande,
si vous désirez nommer Monsieur Markus Gloor au poste de président d’honneur de l’association? Markus Gloor est
nommé sous les applaudissements mérités des personnes présentes au poste
de 5e président d’honneur de l’association.
En signe d’hommage et à titre d’authentification et au nom des membres de
l’association et du comité, j’ai le plaisir de
te remettre, cher Markus, le certificat de
nomination.
Au cours des 13 années de service tu as
dirigé toutes les assemblées, notamment 52 assemblées du conseil et 52
assemblées du comité, sans compter les
nombreuses réunions et interventions
extraordinaire. Ta motivation fut toujours
remarquable et ton engagement en faveur de l’association fut toujours à titre
bénévole. Pas étonnant donc que ta famille et ton épouse ont souvent dû renoncer à ta compagnie.
Markus Gloor reprend la direction de l’assemblée des membres.
7.2 Election de l’organe de révision
Comme les membres l’avaient décidé
lors de la dernière assemblée annuelle,
la révision des comptes 2011 a été effectuée pour la première fois par la société
Alltax AG. Le comité et le secrétariat sont
très satisfaits du travail effectué par cette
société fiduciaire. Il n’existe à notre avis
aucune raison pour résilier le mandat.
L’organe de révision est réélu à l’unanimité par les membres présents.
7.3 Affiliation de nouveaux membres
Nous avons réussi à augmenter le
nombre de membres au cours de l’exercice passé. Le nombre d’entreprises
membres n’a pratiquement pas changé.
En raison de fusions d’entreprises, le
nombre de membres soutien a diminué.
Un transparent présente le nombre de
membres actuel. Le transparent suivant
affiche les mutations d’entreprises et de
membres individuels.
Selon les statuts, l’assemblée a pour
tâche de décider sur les affiliations. Le
président demande si quelqu’un désire
s’opposer à l’affiliation des nouveaux
membres justement présentés. Ceci
Berichte
n’étant pas le cas, toutes les nouvelles
affiliations sont approuvées et le président souhaite la bienvenue aux nouveaux
membres.
8. Varia
Prochaine assemblée annuelle
Avant de terminer la partie formelle de la
101e assemblée annuelle, le président
communique la date et le lieu de la prochaine assemblée annuelle. Le comité a
décidé d’organiser la 102e assemblée
annuelle à Interlaken.
Les membres sont cordialement invités
à réserver les 15 et 16 Mai 2013.
Bien que nous organisions depuis 100
ans des assemblées annuelles, il nous
reste toujours une marge de progression. En raison des expériences faites
cette année, nous avons déjà réservé la
salle pour l’assemblée en 2013.
Le président remercie tout particulièrement ses collègues actifs dans le comité, l’ancien vice-président et le nouveau président ainsi que Othmar Sproll,
troisième membre du conseil. Il remercie
également le directeur, les responsables
de division et les collaboratrices et collaborateurs de l’ASS pour leur énorme engagement au cours de la dernière année.
Ceci clôt la 101e assemblée annuelle des
membres. Le président souhaite à tous
beaucoup de plaisir pour la suite de la
journée dans le cadre d’un apéro, d’un
repas de midi et de la visite de l’entreprise.
Näfels, le 31 mai 2012
N. Heikkinen
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Druckgeräte – Teil 2: Grössen, Symbole und Einheiten
EN
1090-2+A1
2011
(SIA 263.052+A1:2011) Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken Teil 2: Technische Regeln für die Ausführung von Stahltragwerken
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2011
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EN
1708-3
2012
Schweissen – Verbindungselemente beim Schweissen von Stahl – Teil 3: Plattierungen, Pufferungen, Auskleidungen druckbeanspruchter Bauteile
EN ISO
3581
2012
Schweisszusätze – Umhüllte Stabelektroden zum Lichtbogenhandschweissen von nichtrostenden und hitzebeständigen Stählen – Einteilung
EN ISO
3690
2012
Schweissen und verwandte Prozesse – Bestimmen des Wasserstoffgehaltes im Lichtbogenschweissgut
SN EN ISO
5173 / A1
2012
Zerstörende Prüfungen von Schweissnähten an metallischen Werkstoffen – Biegeprüfungen; Änderung A1
SN EN ISO
9012
2012
Gasschweissgeräte – Handbrenner für angesaugte Luft – Anforderungen und Prüfungen
SN EN ISO
10863
2011
Zerstörungsfreie Prüfung von Schweissverbindungen – Ultraschallprüfung – Anwendung der
Beugungslaufzeittechnik (TOFD)
SN EN ISO
10882-1
2012
Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Schweissen und bei verwandten Verfahren – Probenahme
von partikelförmigen Stoffen und Gasen im Atembereich des Schweissers – Teil 1: Probenahme
von partikelförmigen Stoffen
SN EN ISO
11699-1
2012
Zerstörungsfreie Prüfung – Industrielle Filme für die Durchstrahlungsprüfung – Teil 1: Klassifizierung von Filmsystemen für die industrielle Durchstrahlungsprüfung
SN EN ISO
11699-2
2012
Zerstörungsfreie Prüfung – Industrielle Filme für die Durchstrahlungsprüfung – Teil 2: Kontrolle der Filmverarbeitung mit Hilfe von Referenzwerten
EN ISO
12153
2012
Schweisszusätze – Fülldrahtelektroden zum Metall-Lichtbogenschweissen mit und ohne Gasschutz von Nickel und Nickellegierungen – Einteilung
EN
12493:2008+A1 2012
Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Geschweisste Druckbehälter aus Stahl für Flüssiggas
(LPG) – Konstruktion und Herstellung von Strassentankfahrzeugen
EN
13110
2012
Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Ortsbewegliche wiederbefüllbare geschweisste Flaschen aus Aluminium für Flüssiggas (LPG) – Auslegung und Bau
SN EN ISO
13123
2012
Metallische und andere anorganische Überzüge – Prüfverfahren für Wärmedämmschichten unter
Temperaturwechselbeanspruchung bei gleichzeitigem Temperaturgradienten
EN
13445-4:2009 / A12011 Unbefeuerte Druckbehälter – Teil 4: Herstellung
EN
13523-17
2011
Bandbeschichtete Metalle – Prüfverfahren – Teil 17: Haftfestigkeit von abziehbaren Folien
EN
13523-20
2011
Bandbeschichtete Metalle – Prüfverfahren – Teil 20: Haftfestigkeit von Schaum
EN
13799
2012
Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Füllstandsanzeiger für Druckbehälter für Flüssiggas
(LPG)
EN ISO
14174
2012
Schweisszusätze – Pulver zum Unterpulverschweissen und Elektroschlackeschweissen – Einteilung
SN EN ISO
14271
2011
Widerstandsschweissen – Vickers-Härteprüfung (Kleinkraft- und Mikrohärtebereich) von Widerstandspunkt-, Buckel- und Rollennahtschweissverbindungen
EN ISO
14271:2011 / AC 2012
Widerstandsschweissen – Vickers-Härteprüfung (Kleinkraft- und Mikrohärtebereich) von Widerstandspunkt-, Buckel- und Rollennahtschweissverbindungen
EN
1440:2008+ A1 2012
Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Wiederkehrende Prüfung von ortsbeweglichen, wiederbefüllbaren Flaschen für Flüssiggas (LPG)
EN
14678-2:2007+A12012
Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Bau- und Arbeitsweise von Flüssiggas-Geräten für Autogas-Tankstellen – Teil 2: Bauteile, ausser Zapfsäulen, und Anforderungen an die Aufstellung
44 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Mitteilungen
SN EN ISO
15011-5
2012
Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Schweissen und bei verwandten Verfahren – Labor­
verfahren zum Sammeln von Rauch und Gasen – Teil 5: Identifizierung von thermischen Zersetzungsprodukten erzeugt beim Schweissen oder Schneiden von ganz oder teilweise aus organischen Materialen bestehenden Produkten mittels der Pyrolyse-Gaschromatographie- Massenspektrometrie
EN
15202
2012
Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Grundlegende Betriebsmasse für Ausgangsanschlüsse
von Flaschenventilen für Flüssiggas (LPG) und zugehörige Anschlüsse für Geräte
EN
15609
2012
Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Flüssiggas-(LPG-) Antriebsanlagen für Boote, Jachten
und andere Wasserfahrzeuge
SN EN ISO
15609-5
2012
Anforderung und Qualifizierung von Schweissverfahren für metallische Werkstoffe – Schweissanweisung – Teil 5: Widerstandsschweissen
EN ISO
15614-1:2004 / A22012
Anforderung und Qualifizierung von Schweissverfahren für metallische Werkstoffe – Schweissverfahrensprüfung – Teil 1: Lichtbogen und Gasschweissen von Stählen und Licht­
bogenschweissen von Nickel und Nickellegierungen – Änderung 2
EN
15643-3
2012
Nachhaltigkeit von Bauwerken – Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden – Teil 3: Rahmenbedingungen für die Bewertung der sozialen Qualität
EN
15643-4
2012
Nachhaltigkeit von Bauwerken – Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden – Teil 4: Rahmenbedingungen für die Bewertung der ökonomischen Qualität
SN EN ISO
15792-1 / A1
2012
Schweisszusätze – Prüfverfahren – Teil 1: Prüfverfahren für Prüfstücke zur Entnahme von
Schweiss­gutproben an Stahl, Nickel und Nickellegierungen; Änderung A1
EN
15804
2012
Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen – Grundregeln für die Produkt­
kategorie Bauprodukte
SN EN
16016-1
2011
Zerstörungsfreie Prüfung – Durchstrahlungsverfahren – Computertomografie – Teil 1: Terminologie
SN EN
16018
2012
Zerstörungsfreie Prüfung – Terminologie – Begriffe der Ultraschallprüfung mit phasengesteuerten Arrays
CEN / TR
16332
2012
Zerstörungsfreie Prüfung – Interpretation von EN ISO / IEC 17024 zur Anwendung für die Zertifizierung von Personal der zerstörungsfreien Prüfung
EN ISO
16834
2012
Schweisszusätze – Drahtelektroden, Drähte, Stäbe und Schweissgut zum Schutzgasschweissen
von hochfesten Stählen – Einteilung
EN ISO
17653
2012
Widerstandsschweissen – Zerstörende Prüfung von Schweissverbindungen an metallischen
Werkstoffen – Torsionsversuch an Widerstandspunktschweissverbindungen
SN EN ISO
17654
2011
Widerstandsschweissen – Zerstörende Prüfung von Schweissverbindungen – Druckprüfung an
Widerstandsrollennahtschweissverbindungen
EN ISO
18275
2012
Schweisszusätze – Umhüllte Stabelektroden zum Lichtbogenhandschweissen von hochfesten
Stählen – Einteilung
SN EN ISO
19011
2012
Leitfaden zur Auditierung von Managementsystemen
EN ISO
21952
2012
Schweisszusätze – Drahtelektroden, Drähte, Stäbe und Schweissgut zum Schutzgasschweissen
von warmfesten Stählen – Einteilung
EN ISO
22825
2012
Zerstörungsfreie Prüfung von Schweissverbindungen – Ultraschallprüfung – Prüfung von Schweissverbindungen aus austenitischem Stahl und Nickellegierungen
EN ISO
24598
2012
Schweisszusätze – Drahtelektroden, Fülldrahtelektroden und Draht-Pulver-Kombinationen für das
Unterpulverschweissen von warmfesten Stählen – Einteilung
Rührreibschweissen – Aluminium – Teil 1: Begriffe
SN EN ISO
25239-1
2012
SN EN ISO
25239-2
2012
Rührreibschweissen – Aluminium – Teil 2: Ausführung der Schweissverbindungen
SN EN ISO
25239-3:
2012
Rührreibschweissen – Aluminium – Teil 3: Qualifizierung der Bediener
SN EN ISO
25239-4
2012
Rührreibschweissen – Aluminium – Teil 4: Anforderung und Qualifizierung von Schweissverfahren
SN EN ISO
25239-5
2012
Rührreibschweissen – Aluminium – Teil 5: Qualitäts- und Prüfungsanforderungen
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 45
m
m
Mitteilungen
Normen-Entwürfe – 1-2012 bis 6-2012
Normtyp
Nr.
AusgabeBezeichnung
prEN ISO
3452-3
Zerstörungsfreie Prüfung – Eindringprüfung – Teil 3: Kontrollkörper
prEN ISO
3452-2 REV
Zerstörungsfreie Prüfung – Eindringprüfung – Teil 2: Prüfung von Eindringprüfmitteln
prEN ISO
5579
Zerstörungsfreie Prüfung – Durchstrahlungsprüfung von metallischen Werkstoffen mit Film und
Röntgen- oder Gammastrahlen – Grundlagen
prEN ISO
5817 Schweissen – Schmelzschweissverbindungen an Stahl, Nickel, Titan und deren Legierungen
(ohne Strahlschweissen) – Bewertungsgruppen von Unregelmässigkeiten
9539:2010 / prA1 Gasschweissgeräte – Werkstoffe für Geräte für Einrichtungen zum Gasschweissen, Schneiden
und verwandte Prozesse – Änderung 1
prEN ISO
Umweltmanagement – Umweltleistungsbewertung – Leitlinien SN5 05260.– 31.07.12 (SIA 260:2012) Grundlagen der Projektierung von Tragwerken
14031 REV
Zurückgezogene Normen – 1-2012 bis 6-2012
Normtyp
Nr.
AusgabeBezeichnung
SN EN
584-1
2006
Zerstörungsfreie Prüfung – Industrielle Filme für die Durchstrahlungsprüfung – Teil 1: Klassifizierung von Filmsystemen für die industrielle Durchstrahlungsprüfung
SN EN
584-2
1997
Zerstörungsfreie Prüfung – Industrielle Filme für die Durchstrahlungsprüfung – Teil 2: Kontrolle der Filmverarbeitung mit Hilfe von Referenzwerten
SN EN
731
1995
Gasschweissgeräte – Handbrenner für angesaugte Luft – Anforderungen und Prüfungen
SN EN
1090-1
2009
Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken – Teil 1: Konformitätsnachweisverfahren für tragende Bauteile (SIA 263.051:2009)
SN EN
1090-2
2008
Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken – Teil 2: Technische Anforderungen an Tragwerke aus Stahl (SIA 263.052:2008)
SN EN
1598 / A1
2001
Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Schweissen und bei verwandten Verfahren – Durchsichtige Schweissvorhänge, -streifen und -abschirmungen für Lichtbogenschweissprozesse; Änderung A1
SN EN
1598
1998
Arbeits- und Gesundheitschutz beim Schweissen und bei verwandten Verfahren – Durchsichtige
Schweissvorhänge, -streifen und -abschirmungen für Lichtbogenschweissprozesse
SN EN ISO
10882-1
2001
Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Schweissen und bei verwandten Verfahren – Probenahme
von partikelförmigen Stoffen und Gasen im Atembereich des Schweissers – Teil 1: Probenahme
von partikelförmigen Stoffen
SN EN ISO
14271
2001
Vickers-Härteprüfung von Widerstandspunkt-, Buckel- und Rollennahtschweissungen (Kleinlastund Mikrohärtebereich)
SN EN ISO
15609-5
2004
Anforderung und Qualifizierung von Schweissverfahren für metallische Werkstoffe – Schweissanweisung – Teil 5: Widerstandsschweissen
SN EN ISO
17654
2003
Zerstörende Prüfung von Schweissverbindungen an metallischen Werkstoffen – Widerstandsschweissen – Innendruckprüfung an Widerstandsrollennahtschweissungen
SN EN ISO
19011
2002
Leitfaden für Audits von Qualitätsmanagement- und / oder Umweltmanagementsystemen
46 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012
Mitteilungen
Mitteilungen
KURSPROGRAMM
Einführungskurse
SVS-MitgliederAndere
MSG, Metall-Schutzgasschweissen
5 Tage
01.10. – 05.10.2012
Basel
CHF 1200.–
CHF1400.–
WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen
5 Tage
05.11. – 09.11.2012
Basel
CHF 1200.–
CHF1400.–
Basel
CHF 2000.–
CHF2300.–
Weiterbildungskurse als Vorbereitung zur Schweisserprüfung
MSG, Metall-Schutzgasschweissen
9 Tage
29.10. – 08.11.2012
WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen
9 Tage
01.10. – 11.10.2012
Bern
CHF 2450.–
CHF2800.–
Aluminiumschweissen MIG Weiterbildung
9 Tage
29.10. – 08.11.2012
Basel
CHF 2250.–
CHF2650.–
Firmenkurse
Individuelle Schweisskurse oder Sonderkurse zur Aus- und Weiterbildung nach Ihren
Wünschen, in Ihrem Hause oder beim SVS, offerieren wir gerne.
Schweisserprüfungen
24.09.
22.10.
26.11.
17.12
–
–
–
–
28.09.2012 26.10.2012 30.11.2012 21.12.2012
Während dieser Daten kann ein beliebiger Tag für die Schweisserprüfung ausgewählt werden.
Schweissen und Verlegen von Kunststoff-Rohren / Soudage et pose de tuyaux PE
Einführungskurse / Cours d’introduction
5 Tage
5 Tage
5 Tage
07.01. – 11.01.2013
14.01. – 18.01.2013
28.01. – 01.02.2013
Basel
Basel
Basel
CHF 1830.–
CHF 1830.–
CHF 1830.–
CHF1830.–
CHF1830.–
CHF1830.–
Verlängerungsprüfung / Examens de prolongation
2
2
2
2
Tage
Tage
Tage
Tage
21.01. – 22.01.2013
24.01. – 25.01.2013
04.02. – 05.02.2013
07.02. – 08.02.2013
Basel
Basel
Basel
Basel
CHF
CHF
CHF
CHF
930.–
930.–
930.–
930.–
CHF
CHF
CHF
CHF
3 Tage
29.10. – 31.10.2012
Basel
CHF
900.–
CHF1000.–
930.–
930.–
930.–
930.–
Spezialkurse
Orbitalschweissen
Durchstrahlungsprüfung RT1
10 Tage 08.10. – 19.10.2012
Prüfung
1 Tag
23.11.2012
Zertifizierung
SGZP-Mitglieder NichtmitgliederAusbildung Basel
CHF 3200.–
CHF3500.–
Basel
CHF 550.–
CHF 850.–
CHF 200.–
CHF 200.–
Arbeitssicherheit / Sécurité au travail / Sicurezza sul lavoro
Arbeitssicherheit im Umgang mit Gasen AS-G 09.10.2012
Basel
CHF 240.–
06.11.2012
Basel
CHF 490.–
Brandverhütung beim Schweissen AS-BS
Arbeitssicherheit im Umgang mit medizinischen Gasen im Gesundheitswesen
Sauerstoffstationen AS-MGS
Auf Anfrage
Prévention incendie lors du soudage ST-PS
07.11.2012
Yverdon
CHF 490.–
Sécurité du travail lors de l’utilisation de gaz médicaux dans les établissement
de santé ST-GMS
sur demande
Sicurezza sul lavoro nell’impiego di gas medicinali nel settore della salute SL-GMS
su richiesta
05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 47
m
VERANSTALTUNGSKALENDER
IMPRESSUM
Herausgeber:
Schweizerischer Verein
für Schweisstechnik
St. Alban-Rheinweg 222
CH-4052 Basel
Tel: +41 61 317 84 84
Fax:+41 61 317 84 80
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Chefredaktor:
Horst Moritz
Bachtobelstrasse 9
CH-8106 Adlikon
Tel. / Fax:+41 44 841 06 44
Mobil: +41 79 544 55 20
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Redaktionskommission:
E. Brune
R. Girardier
U. Hadrian
M. Hereth
R. Smolin
Dr. V. Stingelin
Anzeigen:
Schweizerischer Verein
für Schweisstechnik
Nadja Heikkinen
Tel. +41 61 317 84 17
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Produktion:
Gremper AG
Kasernenstrasse 32
Postfach
CH-4005 Basel
Auflage:
Total 2000 Exemplare
Abonnenten 1138
Preise:
Jahresabo CHF 63.–
einschl. Versand
Einzelbezug CHF 11.–
zuzüglich Versand
Datum / Zeit
Ort
11.09.2012
Schweizerhalle Thermisches Spritzen 3-Ländereck
Verscheissschutztagung
Veranstaltung
18. – 21.09.2012 Berlin
InnoTrans 2012
19. – 21.09.2012 Berlin
SVS an der InnoTrans 2012
10. + 11.10.12
Join-Ex 2012
Internationaler Fachkongress der Schweiss- und Verbingundstechnik
Wien
22. – 26.10.2012 Basel
Schweizer Meisterschaft im Beruf Schweissen
23.10.2012
Basel
Thermisches Spritzen 3-Ländereck
Ganzheitlicher energieeffizienter Betrieb von
TS-Anlagen
25.10.2012
Winterthur
SFI Erfa – Sulzer Innotec
11.12.2012
Basel
Thermisches Spritzen 3-Ländereck
Gasgewinnung für das TS und Gas-Rückgewin-
nung beim TS
12.02.2013
Basel
Thermisches Spritzen 3-Ländereck
Laserbeschichten
09.04.2013
Basel
Thermisches Spritzen 3-Ländereck
Suspensionsspritzen
15. + 16.05.13
Interlaken
102. SVS Jahresversammlung
02. – 07.07.13
Leipzig
Internationale Berufsweltmeisterschaft
16. – 21.09.13
Essen
SCHWEISSEN & SCHNEIDEN
Weltmesse für Fügen, Trennen und Beschichten
18. +19.09.13
Essen
WELDCUP Wettbewerb
Auskunft: Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
St. Alban-Rheinweg 222, 4052 Basel, Tel. 061 317 84 84, Fax 061 317 84 80
Vorschau auf Ausgabe 06 / 2012:
Aus der Industrie
Innovationen, Highlights, Wirtschaftsdaten und Produktneuheiten
Fachbeiträge
Beiträge aus der Welt des Schweissens, Schneidens und Prüfens
Forschungsberichte
Berichte
Praxis- und Kurzberichte
X-Man Rätsel
Mitteilungen
Normen, Kursprogramm, Veranstaltungskalender
Die nächste Ausgabe erscheint am 22. Oktober 2012
Haftungsausschluss
Der SVS hat keine Kontrolle oder dergleichen über Ausführung oder Nichtausführung, Fehlinterpretationen,
richtige oder falsche Anwendung jeglicher Informationen oder Empfehlungen, die in den Veröffentlichungen
enthalten sind. Daher schliesst der SVS und seine Mitglieder jegliche Gewährleistung im Zusammenhang
damit aus.