Impuls #27 - SAG Deutschland

Transcription

Impuls #27 - SAG Deutschland
impuls
27
Das Kundenmagazin deR SAG | september 2012
Näher am Kunden
Die Chancen regionaler Versorger
Intelligente Netze
Wie die Infrastruktur künftig aussehen muss
Glänzende Perspektiven
Zukunftsforscher Andreas Steinle über die
weitreichenden Chancen der Energiewende
Inhaltsverzeichnis
Infrastruktur
10Energiewende III
Erneuerbare Energien
4
innovation
12Intelligente Netzstation
9
Martin Stiegler und sein Team
blicken in die Zukunft der
­Energieverteilung – ganz ohne
Kristallkugel.
Interview
Titelstory
Die Betreiber müssen handeln
und ihre Netze ausbauen.
Denn durch die zunehmend
­dezentrale Stromerzeugung
­drohen ­K apazitätsengpässe.
4 Energiewende I
SAG/ Markus Golde; Stadtwerke Bochum; Photocase / to-fo; 123 RF / sellingpix; Gerd Scheffler
Titelfoto: ThinkStock / Zoonar RF
Die Energiewende bietet große
Chancen: Stadtwerke,
die auf erneuerbare Energien
setzen, sind näher an Kunden.
Die ­danken es ihnen.
Smart Metering
8 Vorteile für Verbraucher
Esssay
14Energiewende IV
12
projekte
SAG rüstet Tausende Mülheimer
und Kölner Haushalte mit
­intelligenten Zählern aus.
16Versorgungssicherheit
SAG Schaltanlagenbau bringt
in Weinheim zwei Umspannan­
lagen auf den neuesten Stand.
Interview
9Energiewende II
Projekte
Bernd Wilmert, Sprecher der
­B ochumer Stadtwerke, über
­r egionale Versorger und ihre
­b esondere Rolle bei der
­Energiewende.
14
Blick in die zukunft
Andreas Steinle, Geschäftsführer
des Zukunftsinstituts in Kelkheim,
plädiert für einen konstruktiven
Umgang mit der Energiewende.
18Dokumentation
SAG CeGIT unterstützt die
­Stadtwerke München bei der
Pflege ihrer digitalen Leitungs­
informationen.
Riesenchance
kurz notiert
19Kundentag
Bereits zum siebten Mal lädt
SAG seine Kunden zum
­G e­dankenaustausch ins Capitol
Theater Offenbach.
19
2
Kundentag
Impuls #27
Editorial
»Die lokalen Stadtwerke können sich mit einer umfassenden
Energieberatung vor Ort besonders positionieren.«
Joakim Olsson, Vorsitzender der Geschäftsführung
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die Stadtwerke könnten die Gewinner der Energiewende werden. Als lokale Dienstleister sind sie nicht
mehr nur Lieferant, sie sind ganz nah am Bürger und können sich mit einer umfassenden Energieberatung besonders positionieren. Die regionalen Versorger produzieren ihren Strom dezentral und wollen
ihren Erzeugungsanteil sukzessive erhöhen. Unsere Titelgeschichte beleuchtet diesen Trend, stellt interessante Stadtwerke vor und erklärt, wo genau ihr Potenzial liegt (ab Seite 4). Klare Vorstellungen, wie
die Zukunft aussieht, hat Bernd Wilmert. Der Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum ist
überzeugt, dass die kommunalen Dienstleister die Energiewende entscheidend mitgestalten werden.
Wie das funktioniert und welche Rolle Brüssel dabei spielt, erklärt Wilmert im Interview auf Seite 9.
Bei der Energiewende geht es jedoch nicht nur um die effiziente Erzeugung von Strom, sondern auch um
den Transport und die Verteilung. Die Infrastruktur spielt also eine wichtige Rolle. Smart Grids sind derzeit in aller Munde. Intelligente Netze sind auch das Thema von Martin Stiegler. Der SAG-Experte leitet
das Projekt iNES („Intelligente Netzstation“), das eine Stationsüberwachung innerhalb von Verteilnetzen ermöglicht. Dies ist ein entscheidender Aspekt beim Netzausbau. Warum Stiegler Tag für Tag Pionierarbeit leistet und welchen Herausforderungen er sich stellen muss, lesen Sie auf Seite 12.
Neue Energien, Smart Metering, Kraft-Wärme-Kopplung: Der Wandel stellt uns vor große technische
­Herausforderungen. Das ist allerdings längst nicht alles. Denn das Neue muss auch in den Köpfen gelebt
und länderübergreifend beworben werden. In der Vergangenheit sei beides nicht geschehen, schreibt
Andreas Steinle, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts, in seinem Essay (Seite 14). Er sagt: „Wenn wir
erfolgreich sein wollen, sollten wir mit mehr Fantasie an die Aufgaben herangehen.“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Herzlichst Ihr
Joakim Olsson
Impuls #27
3
titelstory
Näher am Kunden
Den Stadtwerken bieten sich durch die Energiewende enorme Entwicklungschancen.
Wer auf erneuerbare Energien setzt, sich zum Innovationstreiber wandelt und
kundenorientiert denkt, kann zum Gewinner werden.
4
Impuls #27
titelstory
Impuls #27
5
titelstory
Biomasse, Solaranlagen, Windkraft –
den erneuerbaren
Energien gehört
die Zukunft.
»Wir wollen unseren
Erzeugungsanteil auf
25 Prozent erhöhen.«
Hans-Joachim Reck, VKU-Geschäftsführer
Bislang produzieren die großen vier
Energiekonzerne etwa 75 Prozent der
Strommenge in Deutschland. Sie nehmen damit eine vorherrschende Stellung ein. Dies könnte sich jedoch bald
ändern. Derzeit erzeugen die Stadtwerke nur rund zehn Prozent des deutschen Stroms. „In den nächsten zehn
bis 15 Jahren wollen wir den Anteil auf
25 Prozent mehr als verdoppeln“, kündigt Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) an.
Diese Aussage zeigt: Die rund 900
Stadtwerke und regionalen Energieversorger in Deutschland sehen in der
6
Ener­giewende enorme Chancen. Ihr
Ziel ist es, Strom dezentral zu erzeugen,
also da, wo er verbraucht wird, und so
wieder mehr Marktanteile zu gewinnen.
Zwei Drittel der Stadtwerke in Deutschland schätzen ihre Chancen im Wettbewerb als gut bis sehr gut ein. Dies geht
aus der zehnten Stadtwerke-Studie hervor, durchgeführt von der Beratungsfirma Ernst & Young in Kooperation mit
dem Bundesverband der Energie- und
Wasserwirtschaft (BDEW). Zwischen
März und April 2012 wurden dabei 100
Chefs von Stadtwerken und regionalen
Versorgern befragt.
Mut zur Innovation
„Das Image von Stadtwerken ist
prinzipiell zunächst einmal positiv, weil
sie einfach sehr nah am Verbraucher
sind“, weiß Helmut Edelmann, Leiter
Energieversorgung bei Ernst & Young
(siehe auch Interview auf Seite 7). Aber
das sei an sich noch kein Wert, so Edelmann weiter. Es gelte, diese Nähe auch
permanent zu nutzen, sprich dem Kunden neue Angebote zu bieten, die ihm
nachhaltig im Kopf bleiben. Ähnlich
denkt auch Sven Behrend. „Viele kommunale Versorger sind bereits heute erfolgreiche und feste Bestandteile der
regionalen Versorgungsstruktur. Für sie
ist es wichtig, Mut zur Innovation zu
haben“, meint der Chief Technology Officer bei SAG.
Innovation heißt erneuerbare Energien – und die haben für die Stadtwerke schon heute Vorrang. So werden
die regionalen Energieversorger in
Deutschland laut Bundesverband Energie- und Wasserwirtschaft bis zum Jahr
2020 schätzungsweise 16 Milliarden
Euro in den Ausbau der Erneuerbaren
investieren. Die Prioritäten liegen dabei auf Windkraftanlagen an Land,
Wasserkraft, Fotovoltaik und Biogas –
und zwar in dieser Reihenfolge. Die
Stadtwerke sind wichtige Träger der
Energiewende. Mehr als drei Viertel der
Stadtwerke bauen auf Nachhaltigkeit
und den Ausbau der dezentralen Erzeugung mit zum Beispiel Blockheizkraftwerken oder Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.
Mehr Einfluss der Städte
Die Stadtwerke Stuttgart haben erst
kürzlich eine zukunftsfähige Strategie
verabschiedet, die vielversprechend
ist. Die neue Ausrichtung fußt auf drei
Pfeilern. Zum einen bewirbt sich das
Unternehmen um die Konzessionen für
Strom, Gas und Fernwärme der Landeshauptstadt, die Ende 2013 auslaufen.
Zum Zweiten steht ein breites Investment in regional produzierte Erneuerbare auf dem Programm, und drittens
will man mit dem Partner Elektrizitätswerke Schönau Strom und Gas vertreiben. Geplant ist, die drei Geschäftsfelder Erzeugung, Verteilung und Vertrieb
zu entwickeln, um die Stadt mit ökologisch erzeugter Energie zu versorgen.
Das Besondere: In Stuttgart, wo man
gelernt hat, die Bevölkerung mit einzubeziehen, sollen auch die Bürger an
Entscheidungen beteiligt werden. Und
ein starker kommunaler Versorger
könnte mit Rückenwind starten. „Die
Stadt wird künftig mehr Einfluss beim
Thema Energie haben“, denkt auch Peter Pätzold, Stadtrat und Fraktionschef
der Grünen.
Trend zum Windstrom
Die Stadtwerke München sind schon
einige Schritte weiter. Sie wollen bis
zum Jahr 2025 genug Ökostrom in eigenen Anlagen produzieren, um den gesamten Bedarf Münchens (7,5 Milliarden Kilowattstunden) zu decken. Bei ihrer Ausbauoffensive setzen die Bayern
auf ein breites Spektrum erneuerbarer
Energien wie Wasserkraft, Sonne, Bio-
Impuls #27
SAG / Markus Golde; iStockphoto / kontrast-fotodesign, Rolphus, guenterguni
W
as ist ein Knösterpitter? Diese
Frage kann wohl nur ein Remscheider beantworten. In der
109 000-Einwohner-Stadt im Bergischen Land gibt es überdurchschnittlich viele Erfindungen und Patente. Das
liegt in der typischen Mentalität der
Bürger begründet. Sie probieren gerne
aus. Ein Knösterpitter ist ein Tüftler
und Bastler. Und weil hier schon traditionell viel Innovationsgeist herrscht,
geht die Stadt auch bei der Energieversorgung neue Wege. Die Stadtwerke
Remscheid sind Teil eines beeindruckenden Energienetzwerks von etwa
100 kommunalen Versorgern, die sich
unter dem Dach der Thüga verbunden
haben. Die Stadt folgt damit einem aktuellen Trend: Regionale Stadtwerke
sind derzeit stark im Kommen. Sie
könnten schon bald eine Schlüsselrolle
übernehmen.
titelstory
masse und Erdwärme. Investitionsvolumen bis 2025: rund neun Milliarden
Euro. Gemeinsam mit Vattenfall Europe
realisieren die Münchner westlich von
Sylt den Windpark DanTysk. Dieser soll
80 Turbinen umfassen und ab 2013
etwa 500 000 Haushalte mit Strom
versorgen.
»Die interessantesten
Geschäftsmodelle
werden im Bereich Smart
Grids entstehen.«
Sven Behrend, CTO SAG
Zuvor muss der Strom jedoch von
der Küste nach Bayern transportiert
und dort verteilt werden, und dazu bedarf es modernster Netztechnologie.
Nicht umsonst ist der Ausbau der Infrastruktur ein Schlüsselthema. „Die interessantesten Geschäftsmodelle werden
die sein, die im Bereich Smart Grids
entstehen. Und diese intelligenten
Netze werden es den kommunalen Versorgern ermöglichen, neue Angebote
für ihre Kunden zu eröffnen“, meint
SAG-Technikchef Behrend. Vielleicht
arbeiten dabei künftig mehrere Stadtwerke eng zusammen. Denn auf der Suche nach neuen Strategien setzen mehr
als drei Viertel der regionalen Versorger auf Kooperation. Favorit ist dabei
die horizontale Zusammenarbeit mit
Partnern der gleichen Versorgungsstufe. Daneben wird auch die vertikale
Kooperation mit vorgelagerten Unternehmen zunehmend interessanter. Den
Gewinn solcher Modelle sehen die
Stadtwerke vor allem in Synergien, im
Zugriff auf fehlendes Fachwissen und
qualifiziertes Personal sowie in einem
Plus an verfügbaren Finanzmitteln.
Ernst & Young-Berater Edelmann emp-
Impuls #27
fiehlt den Stadtwerken, grundsätzlich
neue Wege zu beschreiten: „Gewinnbringend wäre es, bei einer Kooperation mal zurückzustecken und den Lead
dem Partner überlassen, wenn der in
einem bestimmten Bereich besser aufgestellt ist.“ Prominentestes Beispiel
für eine gelungene Zusammenarbeit ist
das Projekt 8KU. Darin haben sich acht
große kommunale Energie-Versorger
miteinander verbunden, darunter Mainova, Rheinenergie und die Stadtwerke
Leipzig.
Erweitertes Portfolio
Dass die Stromversorgung heute vielerorts noch dezentraler, nämlich im
privaten Heizungskeller stattfindet, ist
ebenfalls ein Trend. Kleine Kraftwerke
mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in
Wohnhäusern gewinnen zunehmend an
Bedeutung. Wurden 2011 in Deutschland rund 8 000 solcher Anlagen ver-
kauft, so soll die Nachfrage bis 2020
auf etwa 28 000 Stück jährlich steigen.
Den Stadtwerken kommt hier eine zentrale Aufgabe zu, denn sie sollen die
Bürger vor Ort kompetent beraten.
Mehr Kundenservice, mehr Innovationen, ein erweitertes Portfolio, mehr
Flexibilität, mehr Offenheit – von den
Entscheidern der Stadtwerke wird viel
gefordert. Aber die Voraussetzungen
für die lokalen Versorger sind gut. Jetzt
gilt es, Engagement zu zeigen. SAG-­
Geschäftsführer Behrend: „Gewinner
wird derjenige, der am besten trainiert.“ Oder, wer fruchtende Ideen hat.
Wie ein ­Knösterpitter eben.
Experteninterview
„Mut zu neuen Wegen“
impuls: Herr Edelmann, können die Stadtwerke die
Gewinner der Energiewende werden?
Helmut Edelmann: Dazu müssen sie sich noch verändern und mehr Mut für neue Wege entwickeln.
Zudem fehlt es an der Finanzierungsbasis. Energieversorger sind sehr konservativ in ihrem Finanzierungsverhalten. Ich empfehle, alle Möglichkeiten
auszuschöpfen, die die Finanzmärkte bieten.
impuls: Ein Weg, den viele Versorger gehen, ist die
Kooperation im größeren Verbund.
Helmut Edelmann: Die Stadtwerke müssen sich öffnen für Branchenfremde, zum Beispiel Anlagenhersteller oder Unternehmen aus dem erneuerbaren
Bereich. Die Kooperation untereinander hat sich
bewährt, weil man kulturell gut zusammenpasst.
Aber neue Herausforderungen kann ich nicht nur
mit alten Mitteln lösen.
impuls: Wo sind die Stadtwerke noch gefordert?
Helmut Edelmann: Es ist wichtig, die Beziehung
zu den Kunden wirklich zu vertiefen, regelmäßig
mit ihnen zu kommunizieren und sie nachhaltig
einzubinden. Wer die Neuen Medien nur nutzt, um
seine Marketingbotschaften loszuwerden, läuft
ins Leere.
Helmut Edelmann,
Leiter für den Bereich
Energie­versorgung bei der
­internationalen Beratungsfirma Ernst & Young in
­Düsseldorf, über die C
­ hancen
der lokalen ­Versorger.
7
smart metering
Werner Otto/vor-ort-foto.de (3)
Zum
Leistungsangebot
der SAG im Bereich
Smart Metering
gehören das
Projektmanagement
einschließlich
Einsatz- und
Tourenplanung.
Verbraucher
profitieren von
intelligenten Zählern
Für RWE und RheinEnergie rüstet SAG im Rahmen von Pilotprojekten
Tausende Mülheimer und Kölner Haushalte mit Smart Metern aus.
D
erzeit werden deutschlandweit
im Rahmen von Pilotprojekten
verschiedener Energieversorger
in zahlreichen Haushalten intelligente
Stromzähler, sogenannte Smart Meter,
eingebaut. So auch bei RWE: Unter dem
Motto „Mülheim zählt“ werden insgesamt 116 000 Haushalte der Stadt mit
den neuen Zählern ausgestattet. SAG
hat diese Aufgabe übernommen.
Full-Service-Paket
„Wir bieten unseren Kunden ein FullService-Paket rund um den Zählertausch an“, erklärt Ulrich Springer, Leiter des Regionalbüros Essen, das Leis­
tungsspektrum der SAG. „Das reicht
vom Projektmanagement mit Einsatz8
und Tourenplanung durch einen Koordinator über die Kundenkommunikation,
bei der wir Kontakt mit den Endverbrauchern aufnehmen und Termine für
den Zählertausch vor Ort vereinbaren,
bis hin zur Montage und Dokumenta-
»Wir bieten unseren Kunden ein­­
Full-Service-Paket rund um den
Zählertausch an.«
Ulrich Springer
tion.“ Letztere umfasst zunächst die
Aufnahme der Daten des alten Zählers
durch Abscannen und Fotografieren
mittels Geräten zur mobilen Datenerfassung (MDE-Geräte). Diese Daten ge-
hen zurück an den Auftraggeber, in diesem Fall RWE. Anschließend werden
Smart Meter und Konzentrator (auch
MUC = Multi Utility Communication
Controller) installiert und die Datenübertragung überprüft.
Im Bereich Logistik übernimmt das
Team in Essen die komplette Lagerverwaltung der Zähler. Diese werden in
großen Stückzahlen angeliefert, bei
Wareneingang kontrolliert und gegebenenfalls reklamiert. Zudem werden die
ausgetauschten Zähler entsprechend
den Kundenvorgaben teilweise als
Stichproben zurückgeführt, der Rest
wird entsorgt.
Das RWE-Projekt startete 2009 und
soll bis Mitte dieses Jahres abgeschlossen sein. „In Spitzenzeiten hatten wir
für diesen Auftrag bis zu zwölf Mitarbeiter im Einsatz.“
Einen ähnlichen Auftrag realisiert
das Team von Ulrich Springer gerade
für die RheinEnergie in Köln. Die Essener Kollegen installieren hierbei mehrere Tausend Zähler in Hochhäusern.
„Das ist auch für uns eine Art Pilotprojekt, da wir bei diesem Versorger noch
nicht als Dienstleister gelistet sind“, so
Ulrich Springer weiter. Die Ausschreibung dafür wurde in der Niederlassung
Köln eingereicht. „Die Kollegen haben
jedoch uns darüber informiert. Da wir
über das entsprechende Know-how im
Zählerwesen verfügen, haben wir letztlich ein entsprechendes Angebot abgegeben und den Auftrag gewonnen.“
Angebot erweitern
Die bisherigen Leistungen der SAG
im Bereich Smart Meter sollen künftig
um weitere Angebote erweitert werden,
wie die technische Beratung und Planung sowie die Betriebsführung. „Wir
erwarten für die kommenden Jahre einen großen Aufwärtstrend, was die
Zählerwechsel betrifft. Darauf sind wir
dank eines flexiblen Konzepts, mit dem
wir auf die verschiedenen Kundenwünsche eingehen können, gut vorbereitet.“
Smart Meter sind Zähler, die den tatsächlichen Energieverbrauch und die
tatsächliche Nutzungszeit anzeigen,
und zwar nicht nur für Strom, sondern
auch für Erdgas, Fernwärme und Warmwasser. Damit soll die Möglichkeit geschaffen werden, dem Verbraucher in
Zukunft tageszeitabhängig die jeweils
günstigste Energie anzubieten. Im Gegenzug kann der Energieversorger mithilfe der übermittelten Daten die verfügbaren Kraftwerkskapazitäten optimal ausnutzen und Lastspitzen verringern.
Ulrich Springer, +49 201 649389-23
Impuls #27
interview
„Wir gestalten die
Energiewende“
Bernd Wilmert, CEDEC-Chef und Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum,
spricht im Interview über die besondere Rolle der regionalen Energieversorger
impuls: Herr Wilmert, die Herausforderungen der Energiewende sind riesig.
In welcher Rolle sehen Sie die Stadtwerke?
Bernd Wilmert: Die Stadtwerke nehmen eine besonders wichtige Rolle ein.
Wir sind der zentrale Ansprechpartner
vor Ort, sorgen für eine zuverlässige,
sichere und ökologische Energieversorgung. Damit das auch so bleibt, inves­
tieren wir viel Geld in die Infrastruktur.
Das ist unsere Rolle: Wir gestalten die
Energiewende.
»Die Stadtwerke sorgen für eine
zuverlässige Energieversorgung.«
Bernd Wilmert, Stadtwerke Bochum
Aus seiner Sicht
bleiben
länderspezifische
Besonderheiten
wichtig: Bernd
Wilmert
Bernd Wilmert
Bernd Wilmert, seit 1993 Sprecher
der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum, ist kürzlich für weitere
zwei Jahre zum Präsidenten der
CEDEC (Confédération Européenne
des Entreprises Locales d’Energie =
Europäischer Verband der lokalen
Energieunternehmen) gewählt
worden. Der Verband hat seinen Sitz
in Brüssel und vertritt die Interessen
von 2 000 kommunalen und lokalen
Energieunternehmen auf Ebene der
Europäischen Union.
ren, so etwa bei den erneuerbaren
­Energien, dem Elektrizitätsbinnenmarkt und dem Emissionshandel. In
vielen Bereichen fungiert die Europäische Union also durchaus als treibende Kraft und beeinflusst damit
die deutsche Energiewirtschaft.
impuls: Gibt es Grenzen einer europäischen Energiepolitik?
Wilmert: Ein Umbau der Energiewirtschaft ist gut. Dennoch darf die Subsidiarität nicht durch ein Hintertürchen
verschwinden. Länderspezifika müssen
weiterhin Berücksichtigung finden.
Denn eine sichere, preisgünstige, und
umweltverträgliche Versorgung lässt
sich nicht zentral aus Brüssel steuern.
Da brauchen wir auch Kompetenzen auf
nationaler und regionaler Ebene.
Stadtwerke Bochum
impuls: Wie sehen die nächsten
­Aufgaben aus?
Bernd Wilmert: Alle reden davon,
Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke durch
regenerative Erzeugung zu ersetzen.
Das ist in der Tat ein wesentlicher Baustein. Wir müssen aber noch viel bewusster und sparsamer mit Energie
umgehen und deren Nutzung optimieren. Hierzu sind umfangreiche Investitionen vor allem in die Verteilnetze notwendig. Es sind größtenteils die Stadtwerke, die diese Netze warten und betreiben.
impuls: Welche Innovationen werden
von den Stadtwerken vorangetrieben, um
für die Zukunft gerüstet zu sein?
Wilmert: Wir werden an innovativen
Erzeugungstechnologien dranbleiben,
so etwa an der Geothermie. Auch
Kraft-Wärme-Kopplung ist ein Thema.
Das ist zwar nicht besonders smart,
aber ausgesprochen effizient. Hinzu
kommen Pumpspeicherkraftwerke.
­Zudem gilt es, Ideen für die
­ lektromobilität voranzutreiben. Es
E
wird nicht eine einzelne Technologie
sein, die alles revolutioniert, sondern
es wird ein breiter Mix sein.
impuls: Ist die Energiewende schon auf
europäischer Ebene angekommen?
Wilmert: Ja, das ist sie. Wir brauchen
jedoch eine konstantere Energiepolitik
in Deutschland, um weiterhin als zuverlässiger Partner wahrgenommen zu
werden und notwendige Investitionen
nicht zu hemmen. Viele Elemente der
Energiewende sind heute integrale Bestandteile der europäischen Energiepolitik und damit keine deutschen Erfindungen.
impuls: Wie nimmt die Europapolitik
schon heute Einfluss auf die deutsche
­Energiewirtschaft?
Wilmert: Die europäische Politik ist
heute bereits ein gelebter Teil der deutschen Energiewirtschaft. Vielfach ist
eine EU-Richtlinie der Startschuss für
ein deutsches Gesetzgebungsverfah-
Impuls #27
9
infrastruktur
Basis der
Energiewende
Durch den Trend zur dezentralen Erzeugung entstehen Kapazitätsengpässe
im Netz. Diese zwingen die Betreiber zum Handeln: Sie müssen ihre Netze
ausbauen und intelligent machen.
E
in ehrgeiziges Ziel: Im Jahr 2020
sollen 35 Prozent des Strombedarfs aus regenerativen Quellen
kommen, zehn Jahre später schon die
Hälfte – so die Vorgabe der Bundesregierung. Für Netzbetreiber zieht die ­
Energiewende ein ganzes Bündel neuer
Herausforderungen nach sich: Denn die
Menge der eingespeisten Energie
schwankt stärker, je höher der Anteil
der Erneuerbaren ist. Zudem führen immer mehr Verbraucher den Netzen
Strom zu. Das schraubt den Kapazitätsbedarf deutlich nach oben: Gerade in
ländlichen Gebieten geraten Netze zunehmend an ihre Grenzen.
»Ein Smart Grid ist
kein Zustand, sondern
ein Prozess.«
Professor Michael Sonnenschein,
Smart Nord
Daher müssen die Betreiber ihre
Netze ausbauen, wo es nötig und wirtschaftlich sinnvoll ist – und gleichzeitig
zu Smart Grids aufrüsten. Im Juni 2012
hat der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) eine Studie zu den Investitionskosten für intelligente Netze veröffentlicht. Demnach müssen die deutschen Verteilernetzbetreiber bis 2030
sieben Milliarden Euro in den Aufbau
von Smart Grids stecken. Der Netzausbau ist zwingende Voraussetzung für
die Energiewende – je schneller er vonstattengeht, desto eher lassen sich die
Anforderungen der Zukunft umsetzen.
Der Bundesverband der Energie- und
Wasserwirtschaft (BDEW) und der Zen­
tralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) haben kürzlich eine
Analyse zu intelligenten Netzen in
Deutschland herausgebracht. Sie legt
dar, welche technischen Komponenten
10
besonders viel Potenzial haben und bereits als relativ marktnah gelten. Demnach können zum Beispiel intelligente
Ortsnetzstationen und neue Wechselrichter dabei helfen, die bestehende
Netzinfrastruktur besser auszulasten.
SAG führt zu diesem Thema zurzeit das
Pilotprojekt iNES („Intelligente Netzstation“, siehe auch Seite 12) durch. Außer­
dem, heißt es in der Studie weiter, ließen sich mit regelbaren Ortsnetztransformatoren rund 90 Prozent aller
Spannungsabweichungen ausregeln.
Vorbilder in der Tierwelt
Wo aber anfangen? „Die Schlüsselkomponente schlechthin auf dem Weg
zum Smart Grid ist eine vernetzte IKTInfrastruktur (Informations- und Kommunikationstechnik), die alle steuerbaren Komponenten – vom Erzeuger
über größere Verbraucher bis hin zu intelligenten Ortsnetzstationen – mitein­
ander in Verbindung bringt“, erklärt
Professor Michael Sonnenschein, Sprecher des norddeutschen Forschungsverbunds Smart Nord. Zu Letzterem gehören vier Hochschulen und drei Forschungsinstitute unter der Leitung der
Universität Oldenburg. Gemeinsam
konzipieren sie eine solche IKT-Infrastruktur, beschäftigen sich mit Fragen
rund um die Netzstabilität und wie sie
sich bei neuen Betriebsweisen gewährleisten lässt.
Im Fokus der Smart-Nord-Forschung
stehen sogenannte Selbstorganisationsverfahren. Auf dieser Basis kann
künftig die Koordination dezentraler
Komponenten funktionieren, die sich
zu virtuellen Kraftwerken zusammengeschlossen haben. „Jeder Akteur hat
dabei einen Softwareagenten, der seine
Interessen automatisch vertritt“, erklärt Sonnenschein. „Gibt es etwa eine
Ausschreibung für ein Produkt, sprechen sich die Agenten untereinander ab
Impuls #27
infrastruktur
und geben gemeinsame Angebote ab –
ohne, dass es eine zentrale Koordinationsstelle braucht.“
Vorbild für diese Selbstorganisation
ist die Natur: Auch Ameisen, Bienen,
Vögel und Fische koordinieren sich dezentral. Einzelne Tiere orientieren sich
oft nur an ihren Nachbarn in direkter
Nähe. Dennoch kann ein ganzer
Schwarm von mehreren tausend Fischen schlagartig die Richtung wechseln, ohne dass dafür ein zentrales
Kommando erfolgen muss.
Technologisch weit vorne
Welches Potenzial intelligente Netze
bergen, zeigt eine aktuelle Studie des
Elektrotechnik-Verbands VDE zum
Thema Lastverschiebungen in Deutschland. Demnach liegt das technisch
nutzbare Leistungspotenzial durch einen gesteuerten Stromverbrauch schon
heute bei täglich 8,5 Gigawatt (GW).
Das entspricht dem Bedarf von circa
vier Millionen Haushalten.
Gemeinsam mit China und den USA
sieht Energieinformatiker Sonnenschein Deutschland auf den ersten drei
Plätzen, was den aktuellen Entwicklungsstand intelligenter Netze angeht.
Insbesondere technologisch sei die
Bundesrepublik sehr gut aufgestellt.
Aber mit der Umsetzungsgeschwindigkeit hapere es hierzulande noch. „Ein
Smart Grid ist kein Zustand, sondern
ein Prozess. Zumindest im Moment“,
fasst Professor Sonnenschein abschließend zusammen. „Wir bewegen uns gerade schrittweise auf unser Ziel zu,
aber etwa 15 bis 20 Jahre kann dieser
Prozess noch andauern.“
Photocase / to-fo
Smart Grid
Impuls #27
BDEW und ZVEI favorisieren drei
Handlungsfelder, die es beim Aufbau
intelligenter Netze zu berücksichtigen gilt: Erstens soll eine Sensorik
im Netz für eine bessere Informationslage sorgen, um jederzeit
die größtmögliche Strommenge
durchleiten zu können. An zweiter
Stelle steht eine Kombination verschiedener Komponenten – darunter
eine standardisierte Kommunikations- und Dateninfrastruktur, die
gemeinsam das Verteilnetz automatisieren, um Erzeugung und Verbrauch bedarfsorientiert zu steuern.
Drittens wird eine systemorientierte
Ein- und Ausspeisung benötigt, wie
sie regelbare Photovoltaikanlagen
und Windparks oder Wärmepumpen
leisten können.
11
innovation
Ausweg aus der Datenwü
Als Leiter des Projekts „Intelligente Netzstation“ arbeitet Martin Stiegler mit
seinem Team an einem Meldesystem für den Netzzustand.
V
om Blick in die Glaskugel hält
Martin Stiegler eigentlich nichts.
Aber beruflich muss der Münchener in die Zukunft schauen: Der
47-Jährige hat bereits heute ein konkretes Bild von der Energieverteilung von
morgen. Stiegler leitet bei SAG das Projekt iNES („Intelligente Netzstation“),
das eine Ortsnetzüberwachung in der
Niederspannung ermöglicht. Und so
eine wichtige Basis für intelligente
Netze schafft.
»Wir schließen eine
Intelligenzlücke im
Niederspannungsbereich.«
Martin Stiegler, SAG-Projektleiter iNES
Gemeinsam mit seinem Team leistet
Stiegler, der seit zehn Jahren bei SAG
tätig ist, tägliche Pionierarbeit. Er koordiniert geschäftsfeldübergreifend SAGMitarbeiter – Softwareentwickler, Fernwirktechniker oder auch Kollegen aus
Marketing und Service. Gleichzeitig ist
er Schnittstelle für beteiligte Wissenschaftler der bergischen Universität
Wuppertal, die Hardwarelieferanten
der Firma Mauell und Partner in Sachen
Kommunikationstechnologie.
Netzausbau kostet Zeit
Am Beginn des iNES-Projekts stand
die wachsende Anzahl dezentraler Energieerzeuger. „Klassischerweise fließt
der Strom vom Kraftwerk zum Verbraucher. Heute sieht es vielerorts aber so
aus, dass etwa ein Straßenzug mit vielen Solarmodulen auf den Dächern Energie einspeist und so die Nachbarstraße mitversorgt“, erläutert Stiegler.
Gerade auf dem Land sind die Netze
darauf nicht ausgerichtet. Es kommt zu
Belastungsspitzen, die zu einer Umkehr
des Leistungsflusses führen können –
oder zu einer Überlastung der Betriebsmittel. Schlimmstenfalls kann dadurch
die Stromversorgung ausfallen.
Der Netzbetreiber hat nun zwei Möglichkeiten: Entweder, er rückt mit dem
Bagger an und verlegt größere Kabelquerschnitte. Das kostet aber viel Geld
12
und Zeit und ist
nach Stiegler nur
bedingt sinnvoll. Pro
Jahr werden die kritischen
Grenzwerte für die Netzauslas­
tung vielerorts nur an wenigen Stunden erreicht. „Dafür sämtliche Netze zu
verstärken, wäre ungefähr so, als würden Sie jeden Feldweg zur Autobahn
ausbauen“, macht Stiegler klar. Oder
Möglichkeit zwei: Der Betreiber behält
konstant den Netzzustand im Blick, um
im Fall der Fälle eingreifen zu können.
Und da setzt iNES an – mit einem
selbstregelnden System in der Ortsnetzstation.
Messwerte als hilfe
An vier Testnetzen – im Gebiet der
Mainova in Frankfurt und Rhein-Main
sowie der Stadtwerke Ratingen und der
Energieversorgung Leverkusen – er-
Impuls #27
innovation
wüste
drosseln? Diese Fragen stellt sich der
Netzbetreiber täglich. „Die Messwerte
helfen ihm, den Netzzustand zu bestimmen und zu steuern“, erklärt Stiegler.
So lässt sich ein Ausbau teils verhindern, teils hinauszögern.
iNES hat er zusätzlich übernommen
– im Bereich CeGIT ist er für das Produktmanagement verantwortlich. Eine
Herausforderung, die er gemeinsam mit
seinem Team stemmt: „Die iNESianer
arbeiten sehr eigenverantwortlich“, erzählt der Bayer. Das sei wichtig: „Wer
Verantwortung trägt, ist auch motiviert, das Projekt zu einem guten Abschluss zu bringen.“
SAG
Mit iNES lässt sich
der Netzzustand
im Ortsnetzbereich
konsequent
und sicher
überwachen.
Impuls #27
probt SAG zurzeit Messstationen und
Steuerinstrumente. Sie sind an wichtigen Knotenpunkten installiert und
überwachen die dezentrale Stromeinspeisung in ländlicher und städtischer
Netzstruktur. Muss die Spannung am
Stufensteller des Ortsnetztrafos geändert werden? Ist Blindleistungsregelung erforderlich? Soll ich einen Speicher füllen oder gar die Einspeisung
Was fordert der Markt?
Unter der Woche ist Stiegler ständig
unterwegs, fährt von Kunde zu Partner,
von Projektleitermeeting zu Konferenz,
referiert und hört sich Vorträge an, erstellt Berichte. Oder wälzt Gesetzestexte: „Was fordert der Markt? Welche
gesetzlichen Vorgaben gibt es? Solche
Fragen müssen wir beantworten, um
praxistaugliche Produkte zu entwickeln“, erzählt der studierte Holzbauingenieur, der sich direkt zum Berufseinstieg der IT zugewandt hat.
Das Entwicklungsteam schließt mit
iNES „eine Art Intelligenzlücke im Niederspannungsbereich“, so Stiegler weiter: „Wir sind hier im datentechnischen
Niemandsland.“ Projektziel ist es, diesem Blindflug ein Ende zu setzen. „Mit
dem System erfassen wir erstmals die
Aufnahmekapazitäten eines Netzes,
und zwar in Echtzeit.“ So lässt sich die
bestehende Infrastruktur besser nutzen: Kommunikation und Datennutzung
ebnen den Weg zu „intelligenten“ Verteilungsnetzen. Verschiedene Markt­
szenarien sind darauf aufbauend denkbar, zum Beispiel sogenannte virtuelle
Kraftwerke, sprich eine Zusammenschaltung vieler kleiner Einspeiser zu
einem großen Verbund.
Im ersten Quartal 2013 soll das Entwicklungsprojekt mit der Mainova zum
Abschluss kommen, dann beginnt die
Vermarktung. Zielgruppe sind die Netzbetreiber. „Wie zum Beispiel Stromanbieter auf Basis unseres Projekts künftig arbeiten, haben wir nicht mehr in
der Hand“, meint Stiegler abschließend. „Aber wir stellen uns vor, dass es
in paar Jahren zum Beispiel ein ‚HappyHour-Signal‘ geben könnte, das uns informiert, wenn der Strompreis günstig
ist. Dann könnten wir unsere Speicher
füllen oder Elektrofahrzeuge aufladen.
Damit hätte iNES seine Pionierrolle
doch erfüllt.“
markus golde, +49 6103 4858-383
13
Essay
Riesenchance
für die Zukunft
Andreas Steinle ist Visionär, Vordenker und Ideengeber. In einem
exklusiven Essay plädiert der Geschäftsführer des
Zukunftsinstituts in Kelkheim für einen
konstruktiven Umgang mit der Energiewende.
Dabei sieht der Trendforscher gerade für
deutsche Energieunternehmen
glänzende Perspektiven.
E
nergie ist für uns alle ein unausweichliches Thema: Jeder ist betroffen. Das prägt natürlich unseren Diskurs. Deutschland ist das einzige Land, das so drastisch, mit einer
so emotionalen Vehemenz auf die Ereignisse von Fukushima reagiert hat.
Was sagt das aus?
Einiges. Gerade über unsere deutsche Seele. Und über den Umgang mit
Energie. Grüne Energie ist hierzulande
mit Zukunft verknüpft, Atomkraft mit
Vergangenheit. Das Schwierige ist: Die
Energiewende beinhaltet einen Zielkonflikt. In dem Thema drückt sich die
ganz Widersprüchlichkeit des Menschen aus. Viele wollen eine grüne Energiezukunft, aber viele sträuben sich
gleichzeitig gegen Stromautobahnen,
die mitten durch unsere Wälder führen.
Frei nach dem Motto „Wasch‘ mir den
Pelz, aber mach‘ mich nicht nass“. Dennoch: Nirgendwo gibt es so eine hohe
Zustimmung für erneuerbare Energien
wie in Deutschland. Sonst wäre dieser
Schritt nicht durchsetzbar. Aber ein
langer Atem wird hierbei wichtig sein.
»Man glaubt, es bewegt sich nichts,
aber das täuscht eben.«
Wie auf der Wanderdüne
Wie bei allen Megaprojekten ist aller
Anfang schwer. Wichtig ist, Verlässlichkeit, sichere Rahmenbedingungen und
Kontinuität herzustellen. Die Energiewende ist eingebettet in den Mega­trend
Neoökologie, und da sehen wir sehr
langsame Entwicklungen. Diese MiniFortschritte bedeuten dann eben ein
Prozent mehr Erneuerbare pro Jahr.
Aber die Jahre schreiten voran, und das
macht sich bemerkbar. Nach 30 Jahren
werden wir erstaunt zurückblicken und
Aufgrund der Langsamkeit stellt sich
bei vielen Menschen eine Frustration
ein. Das ist eine klassische Entwicklung, die auf übertriebenen Erwartungen basiert, ähnlich wie bei der New
Economy zur Jahrtausendwende: erst
große Euphorie, dann Desillusionierung. Genau in dieser Downphase aber
beginnen sich Dinge zu verändern. Das
ist vergleichbar mit der Digitalisierung.
Was hat das Internet mit dem unbegrenzten Zugriff auf individuell angepasste Informationen nicht alles verän-
14
sagen:
Okay, jetzt
hat sich alles
gedreht. Bis dahin haben wir allerdings
oftmals das seltsame Gefühl,
auf einer Wanderdüne zu stehen. Man glaubt, es bewegt
sich nichts, aber das täuscht
eben. Es bewegt sich. Nur eben
sehr langsam.
dert. Es
macht die
Menschen
selbstständig,
schafft völlig neue
Chancen des Unternehmertums, neue Möglichkeiten der Politik,
macht Märkte transparent, eröffnet neue Wege der Kommunikation mit
Firmen, es steigert die Mobilität. Mit
Energie wird das ähnlich sein, wir werden insgesamt flexibler werden. Wir
werden daran wachsen. Der Wandel
wird uns generell weiterbringen – ge-
Impuls #27
Essay
Andreas Steinle
Nirgendwo gibt es
eine so hohe
Zustimmung für
erneuerbare
Energien wie in
Deutschland.
123 RF / sellingpix
zende Perspektiven. Deutschland hat
auf diesem Gebiet Enormes zu bieten.
Diese Botschaft höre ich aber gar nicht.
Und das ist verwunderlich. Statt um
Sachprobleme zu streiten, gilt es doch,
unseren Know-how-Vorsprung deutlicher herauszustellen und das Ganze
mit einer großen Vision zu verknüpfen.
Letztlich sind ja alle daran interessiert,
dass es am Ende klappt.
sellschaftlich, wirtschaftlich, politisch
und kulturell.
Insgesamt können wir uns global als
grüner Technologieführer positionieren. Kauft jemand aus Südafrika, Brasilien oder China innovative Umwelttechnologie ein, dann guckt er zuallererst
auf deutsche Firmen. Das sind glän-
Impuls #27
»Deutschland kann sich als grüner
Technologieführer positionieren.«
Andreas Steinle,
Geschäftsführer
Zukunftsinstituts
Kelkheim / Taunus
Steinle ist Geschäftsführer des
­Zukunftsinstituts in Kelkheim/
Taunus. Er betreut dort nationale
wie internationale Kunden in der
Strategie- und Innovationsentwicklung. Zuvor leitete der 42-Jährige
das Hamburger Trendbüro. Seinen
Abschluss als Diplom-Kommunikationswirt machte Steinle am Institut
für Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Hochschule
der Künste in Berlin. Neben seiner
Tätigkeit als Geschäftsführer tritt er
als Redner auf internationalen Kongressen auf und ist Autor mehrerer
Bücher und Studien. Das Zukunftsinstitut wurde 1998 gegründet und hat
die Trend- und Zukunftsforschung in
Deutschland mitgeprägt. Heute gilt
das Institut als einer der einflussreichsten Think tanks der europäischen Zukunftsforschung.
Aufgaben herangehen. Ich vermisse
häufig die Kreativität. Aus meiner Sicht
liegt der größte Fehler darin, wie man
die Energiewende beworben hat. Die
Politik hat es versäumt, frühzeitig zu
kommunizieren, dass die Energiewende nicht nur eine Kostenfrage ist
und technische Lösungen erfordert. Sie
ist eine Riesenchance für die Zukunft.
Auch die lokalen Stadtwerke können
hier gewinnen, denn sie verfügen über
lokale Strukturen und sind nah am Kunden. Sie können dabei helfen, das
Thema von der abstrakten Politik zu lösen und in den Alltag der Menschen zu
bringen. Im Sinne von: Ich bin nicht
passiv getrieben, sondern selbst gestaltende Kraft. Das ebnet den Weg für
die Umsetzung, wenn es darum geht,
neue Stromautobahnen zu bauen oder
regenerative Anlagen. Denn das alles
Entscheidende ist doch: Mehrwert
schafft soziale Akzeptanz – für mich
ein Schlüsselfaktor. Ein so umfassender
Wandel funktioniert nur mit Bürgerbeteiligung. Denn wer mündig ist, macht
lieber mit.“
Wenn wir erfolgreich sein wollen,
sollten wir mit mehr Fantasie an die
15
projekte
Aus Alt mach Neu
Im Auftrag der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden ertüchtigt der SAG Schaltanlagenbau
Weinheim zwei Umspannanlagen. Um eine hohe Versorgungssicherheit zu gewährleisten,
bleiben die Anlagen auch während der Umbauphase in Betrieb.
B
ereits seit über 40 beziehungsweise 50 Jahren sind die beiden
Umspannanlagen „Berkach“ und
„Goddelau“ der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG (KMW) in Betrieb. Um auch in
Zukunft eine hohe Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wurde die Ertüchtigung beider Anlagen von KMW im
vergangenen Jahr ausgeschrieben und
schließlich an SAG beauftragt.
Bevor neue Hochspannungs­
komponenten montiert
werden können (unten)
müssen die alten
demontiert werden.
16
Arbeit unter Spannung
Noch im Oktober 2011 begannen die
Bauarbeiten in Berkach. Mit wechselweisen Freischaltungen einzelner Anlagenteile werden eine Hilfssammelschiene, ein Hilfsportal für zwei Freileitungsansprünge und zwei Transfor­
matorenfelder demontiert, die
Hilfs­sammelschiene durch zwei oben
liegende Rohrsammelschienen ersetzt
sowie ein Kuppelfeld und zwei Leitungsfelder neu aufgebaut.
Die vorhandenen Transformator-Felder werden abgebrochen und neu aufgebaut. Im Zuge der Erweiterung der
Umspannanlage müssen auch neue Kabelkanäle eingebaut und an den Kabelkanalweg zur neuen Warte angebunden
werden. Projektleiter Edwin Demmerling: „Selbstverständlich werden bei
einem Projekt dieser Art auch alle vorhandenen Steuer-, Schutz-, Melde- und
Versorgungskabel demontiert, entsorgt
und durch neue ersetzt!“
Um die Versorgung im Netz sicherzustellen, kann immer nur ein 110-kV-Feld
abgeschaltet werden. Die Abstände zu
den spannungsführenden Betriebsmitteln sind somit strengstens einzuhalten,
und die Arbeiten erfordern besonders
hohe Aufmerksamkeit. Im Zuge der Arbeitssicherheitswoche besuchten die
Geschäftsführer Joakim Olsson und Engelbert Imkeller die Anlage in Berkach
und informierten sich über die ergriffenen Arbeitsschutzmaßnahmen.
Doch nicht nur Technik und Arbeitssicherheit sind bei derartigen Projekten
eine Herausforderung. „Umwelt- und
Naturschutz sind auch immer sehr wichtige Aspekte“, so Demmerling. Ein Storchennest in einem wegfallenden Hochspannungsmast kann nicht ohne Wei-
teres entfernt werden. „Als Ersatz haben
wir in unmittelbarer Nähe einen Stahlmast mit Nisthilfe aufgestellt“, so Demmerling weiter. Erfreulicherweise ist
„Meister Adebar“ bereits umgezogen.
»Bei solchen Projekten spielt nicht
nur der Arbeitsschutz eine wichtige
Rolle. Es kommt auch darauf an,
die Aspekte des Umwelt- und
Naturschutzes zu beachten.«
Edwin Demmerling, Projektleiter
Bis Oktober sollen die Arbeiten in
der Umspannanlage Berkach abgeschlossen sein. Die Schutzprüfung und
Inbetriebnahme der 110-kV-Felder erfolgt durch KMW.
Ähnlich gestalten sich die Leistungen
der SAG im Umspannwerk Goddelau.
Die im April dieses Jahres begonnenen
Arbeiten sollen im Juli 2013 abgeschlossen sein.
Edwin Demmerling, +49 6201 87809-21
Die Leistungen und Lieferungen der SAG:
Rückbau aller vorhandenen Hochspannungsbetriebsmittel
inklusive Stahlstützen und Fundamenten
(der 110/20-kV-Transformator bleibt bestehen)
Neubau der Fundamente und Kabelkanäle
Montage der Portale, Blitzschutzmasten, T-Stützen und
Geräte-Unterkonstruktionen
Montage der neuen 110-kV-Betriebsmittel (Beistellung
durch KMW), Sammelschienen mit Umführung SS1 und
Kupplung
sämtliche Aufbaumaterialien wie HS-Klemmen,
Leiterseile etc.
Komplett-Erneuerung der Sekundärverkabelung
Verlegung des Erdungsmaschennetzes
Installation der Beleuchtungsanlage
Lieferung und Installation der Feldsteuerschränke mit
beigestellten Schutzgeräten
Montage der Eigenbedarfsversorgung (400VAC und
220VDC mit Beistellung von Gleichrichter und Batterie)
Montage des Störmeldeschranks und der Traforegelung
Funktionsprüfung der neu aufgebauten Betriebsmittel
Impuls #27
projekte
stefan wildhirt (6)
Bei Arbeiten in der Nähe spannungsführender
Betriebsmittel ist die Einhaltung der
­Sicherheitsabstände oberstes Gebot.
Die Umspann­
anlagen sind auch
während der
Umbauphase in
Betrieb.
Impuls #27
17
projekte
Immer auf dem neuesten Stand
Tag für Tag gilt es, betriebliche Leitungsnetzänderungen genau zu dokumentieren:
SAG CeGIT in Ergolding unterstützt die Stadtwerke München bei der Pflege ihrer
digitalen Leitungsinformationen.
I
n einem Münchner Stadtteil wird
ein Mehrfamilienhaus gebaut, der
Spatenstich steht kurz bevor. Das
Haus muss an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden. Deshalb
markieren die Mitarbeiter bei CeGIT in
Ergolding das Bauvorhaben mit dem
entsprechenden Anschluss jetzt schon
auf der Karte in der Fachschale Strom
des Netzinformationssystems. Täglich
sind Einträge dieser Art notwendig,
schließlich versorgen die Stadtwerke
München (SWM) fast 1,4 Millionen Einwohner auf 310 Quadratkilometern mit
Strom und Wasser. Der SAG-Bereich
CeGIT in Ergolding kümmert sich fortan
um Teile der digitalen Leitungsinformationen in der Stromsparte.
müssen sie bereits in der Planungsphase dokumentieren und nach Bauausführung und Inbetriebnahme
­aktualisieren. Rund 70 000 Meter
­Trassenlänge sind in diesem Jahr von
Neubauten oder Stilllegungen betroffen
– dementsprechend oft muss CeGIT
­Ergolding vorgezogene Einträge im
Netzinformationssystem vornehmen.
Im vergangenen Jahr seien fünf bis
sechs Mitarbeiter mit den Aufträgen
der Stadtwerke München beschäftigt
gewesen, sagt Kopperschmidt. „Auf
­Basis des neuen Rahmenvertrags wird
das CeGIT-Team bei den Stadtwerken
München vergrößert, je nachdem wie
viele Änderungen wir in das Netzinformationssystem einpflegen.“
»Der Rahmenvertrag läuft
über vier Jahre.«
Regionalbüroleiter Winfried Kopperschmidt
Grundlage für die kontinuierliche
Pflege der Lage- und Sachdaten sind
die aktuellen Änderungsmitteilungen
im Geoinformationssystem Smallworld
GIS 4.1. „Wöchentlich laufen bei uns
bis zu 20 Änderungen ein“, berichtet
Kopperschmidt.
Zweitens kümmert sich CeGIT Ergolding darum, dass betrieblich initiierte
Änderungen im Stadtgebiet München
rechtzeitig im Netzinformationssystem
erfasst sind. Das heißt, die Mitarbeiter
Winfried Kopperschmidt
+49 879 704-516
München gilt im
Volksmund als
nördlichste Stadt
Italiens, ist aber
real nach Berlin
und Hamburg die
drittgrößte Stadt
Deutschlands.
istockphoto / bkindler
Europaweite Suche
Für die Stadtwerke München ist es
absolut notwendig, dass ihre Netzinformationen zu jeder Zeit auf dem neuesten Stand sind. Im vergangenen Jahr haben sie daher europaweit Dienstleister
gesucht, die ihre digitalen Leitungsinformationen pflegen, prüfen und korrigieren. Nun erhielt CeGIT Ergolding einen Zuschlag. „Bislang haben wir für
die Stadtwerke München immer aufgrund einzelner Aufträge gearbeitet.
Nun aber wird ein Rahmenvertrag für
vier Jahre geschlossen“, freut sich Regionalbüroleiter Winfried Kopperschmidt. Sein Team übernimmt für die
Stadtwerke München zweierlei Leistungen. Erstens bringen die Mitarbeiter
von CeGIT regelmäßig die Lage- und
Sachdaten im Netzinformationssystem
der Stadtwerke München auf den neuesten Stand. Denn bei Neubauten oder
Leitungserweiterungen ändert sich jeweils das Bestandsplanwerk.
18
Impuls #27
kurz notiert
Interessante Vorträge und angeregte
­Diskussionen: Der Kundentag ist ein
­beliebter Termin.
sag
voltaik und Wasserkraft. Dies sind erfreuliche Zahlen. Klar ist aber auch: Um
die ehrgeizigen Ziele der Energiewende
zu erreichen, ist ein technologischer
Fokus allein auf die Stromerzeugung
wenig zielführend. Vor diesem Hintergrund spielen Erdgas, Biogas und das
Gasnetz eine bedeutende Rolle bei der
Energiewende.
Siebter SAG Kundentag
Am 14. November lädt die SAG ihre Kunden und Partner erneut zu einem
spannenden Gedankenaustausch ins Capitol Theater Offenbach ein.
Thema diesmal: Erdgas und Bio-Erdgas als leistungsstarke Energieträger.
D
as Jahr 2012 wird ein Rekordjahr für die erneuerbaren Energien in Deutschland. Allein im
ersten Halbjahr trugen sie mit 67,9 Milliarden Kilowattstunden erstmals 25
Prozent zum deutschen Strommix bei.
Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2011
waren es noch 21 Prozent. Die Wind­
energie spielt dabei die bedeutendste
Rolle, danach folgen Biomasse, Photo-
NACHHALTIGER UMBAU
Unter dem Motto „Gas – Potenziale
im zukünftigen Energiemix“ lädt die
SAG ihre Kunden und Partner herzlich
ein, auf dem 7. SAG Kundentag am 14.
November (10.00 Uhr bis 16.30 Uhr) zu
erfahren, welche vielfältigen und effizienten Anwendungsmöglichkeiten Gas
beim nachhaltigen Umbau des Energiesystems bietet. Dr. Ing. Thomas Gößmann, Geschäftsführer Technik und
Sprecher der Geschäftsführung der Terranets bw GmbH, führt im Capitol Theater Offenbach durch ein abwechslungsreiches Programm mit ausgewiesenen
Experten der Gaswirtschaft. Terranets
ist ein führender Betreiber von Gashochdruckleitungen. Zentrale Themen
der Veranstaltung werden unter anderem sein: „Die Konvergenz von Stromund Gasnetzen zur Integration regenerativer Energiequellen“ und „Gas als
Lösung des Speicherproblems“.
In der begleitenden Ausstellung
„SAG Marktplatz“ informiert die SAG
außerdem anhand ausgewählter Beispiele über innovative Lösungsansätze
im Rahmen der Energiewende.
dr. heiko lenhard, +49 6103 4858-350
SAG und Bohlen & Doyen auf der GAT
„Energiewende aktiv gestalten“ ist das
Motto der diesjährigen Gasfachlichen
Aussprachetagung (GAT) die vom 25.
bis 27. September in Dresden stattfindet. SAG und Bohlen & Doyen werden
ihre Leistungen auf einem Gemeinschaftsstand in Halle 1 (Stand H1B5)
präsentieren. Kern der Darstellung ist
die Verknüpfung der Energienetze von
Strom und Gas. Besonders der auf See
gewonnene Windstrom muss über geeignete Verfahren wie zum Beispiel
­Power-to-Gas speicherbar gemacht werden. Hier kann die Unternehmens-
gruppe ihre ganze Erfahrung in den Bereichen Strom und Gas präsentieren.
Auf den Außenanlagen werden Möglichkeiten der Gasferndetektion und der
Konzentrationsmessung vorgestellt.
Ines hermann, +49 6103 4858-419
Impressum
Herausgeber SAG GmbH, Pittlerstraße 44, 63225 Langen Verantwortlich Dr. Heiko Lenhard, [email protected]
Redaktion Markus Golde, +49 6103 4858-383, [email protected]
Gestaltung & Produktion idea Kommunikation, Dortmund Druck Grunewald GmbH, Kassel
Impuls #27
19
Partner
für die Energie-
Infrastruktur
Smart Energy Services – Intelligente Lösungen für die Netze der Zukunft
Messen Sie noch oder regeln Sie schon? Die Herausforderung für die Netze der Zukunft liegt darin, Energieflüsse sichtbar zu machen, um diese im Rahmen eines intelligenten Lastmanagements effizient und zielgerichtet
regeln zu können. Die SAG bietet Ihnen hierzu unter anderem innovative Produkte für die Realisierung einer
intelligenten Ortsnetzstation.
Die SAG Gruppe ist seit fast 100 Jahren der führende Dienstleister für den Bau und den wirtschaftlichen Betrieb
energietechnischer Anlagen im Versorgungs- und Industriebereich. Für Fragen zwischen Kraftwerk und Steckdose
ist die SAG Ihr kompetenter Partner – dienstleistungsorientiert und innovativ.
SAG GmbH · CeGIT · Herr Martin Stiegler · Niederlassungsleiter
Stockholmer Allee 30b · 44269 Dortmund · T +49 231 725488-24 · F +49 231 725488-25
E [email protected] · www.sag.eu/cegit