Baufahrzeuge Special 2007
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Baufahrzeuge Special 2007
Baufahrzeuge Offizielles Organ des MAWEV (Verband Österreichischer Baumaschinenhändler) und Österreichs einziges, rein baumaschinentechnisches Fachmedium mit internationaler Verbreitung Baumaschine Baugerät Baustelle BAUFAHRZEUGE Spezial Der Nutzfahrzeug-Guide für die Baustelle l k w Te sttag 2007 2007 Ein Magazin von Springer Business Media Austria | www.springer-sbm.at Spezial baufahrzeuge spezial lKW TesTTag 2007 Angepasst an die heimischen Bedingungen sind 8x4-konfigurationen die gängigste Art, einen Vierachser innerhalb der Bauwirtschaft anzutreiben. Action in der Schottergrube Am Donnerstag den 8. November war es soweit. Bereits zum fünften Mal gaben sich die führenden Lkw-Hersteller ein Stelldichein, um beim gemeinsam von BBB und ITR organisierten Testtag auf die Vorzüge ihrer Modelle aufmerksam zu machen. Mit dabei die gängigen 8x4-Modelle der Marken DAF, MAN, Mercedes, Renault, Scania und Volvo sowie drei Neuzugänge im Baugewerbe: die UnimogModelle U500 und U5000 sowie die Gazelle der Marke GAZ. VON JOHANNES MAUTNER MARKHOF UND ERNST MÜLLER W olkenbrüche, begleitet von Sturm und eisiger Kälte waren am Donnerstag den 8. November angesagt worden und traten auch heftig ein. Nur ein kleiner Fleck auf der österreichischen Landkarte, genauer gesagt eine Schottergrube der Firma Cemex in Wiener Neustadt, blieb von all dem Unwetter mit Ausnahme des Sturmes verschont und bot somit eine hervorragende Bühne für das Baufahrzeug Spezial 2007, das Sie soeben in Händen halten. Auf einer Gesamtfläche von rund 90 ha galt es nicht nur alle vertretenen Modelle ausgiebig Probe zu fahren, sondern auch unterschiedlich schwierige Hindernisse zu überwinden. Der Fairness halber wurden alle Fahrzeuge mit jeweils 12,5 t Schotter beladen, bevor sie auf die große Steinwüste losgelassen wurden. Nur die beiden Unimog-Modelle und die Gazelle durften da – ohnedies außer Konkurrenz – ohne Beladung antreten. BiS ANS LiMiT Baufahrzeuge, allen voran die Vierachser, zählen zu einer besonderen Spezies innerhalb des Lkw-Segments. Tag für Tag werden sie von ihren Nutzern bis ans gesetzliche Gewichtslimit belastet und müssen voll ausgeladen Landstraßen und Autobahnen mit einem möglichst geringen Verbrauch bei gleichzeitig maximalem Tempo innerhalb der gesetzlichen Vorgaben absolvieren. Das gilt vermutlich für jeden Lkw, Baufahrzeuge müssen aber auch abseits der Straße Parade der Vollprofis: Vierachs-kipper in der Version 8x4 sind zweifelsfrei die wichtigsten helfer auf der Baustelle, kombinieren sie doch in idealer Weise hohe Nutzlasten mit guter Traktion und hohem Fahrkomfort. 44 baufahrzeuge spezial lKW TesTTag 2007 ernst Müller, Leitender Redakteur der iTR konnte am Gelände der Cemex in Wr. Neustadt eine Vielzahl an Besuchern aus der Fahrzeug- beziehungsweise Baubranche begrüßen. Nach einer kurzen einführung in die Testbedingungen und einer erklärung des Streckenverlaufs ging es auch schon ab ins Gerlände. Damenwahl in der kiesgrube: Auch das zarte Geschlecht zeigte sich gar nicht so zart und griff beherzt unter Anleitung der instruktoren ins Lenkrad. eine gute Figur machen, und das über viele Jahre unter teils extremen Bedingungen. Um hier zu bestehen ist es entscheidend, dass alle technischen Komponenten den Anforderungen gewachsen sind, Handling und Fahrsicherheit so gut sind, dass auch weniger routinierte Fahrer damit zu recht kommen und der Antrieb dafür sorgt, dass auch steile Anstiege, tiefe Spurrillen und natürlich Schlamm, Schnee und Wasser kein Problem darstellen. Angepasst an die heimischen Bedingungen sind 8x4-Konfigurationen die gängigste Art, einen Vierachser innerhalb Anlässlich des BBB- und ITR-Testtages bot sich auch für heimische Fuhrparkbetreiber die Möglichkeit, verschiedene LkwMarken miteinander zu vergleichen und technische Informationen zu sammeln. Trotz des bereits angesprochenen Wetters am 8. November fanden sich einige von ihnen ein und nützten die Zeit für ausführliche Testmöglichkeiten am Steuer der sechs angetretenen Trucks und Gespräche mit den Vertretern der Hersteller beziehungsweise Importeure. Nicht mit dabei, weil zum Termin kein entsprechendes Testfahrzeug in Österreich der Bauwirtschaft anzutreiben. Zwei angetriebene Achsen bilden hier einen guten Kompromiss zwischen Traktion und Wirtschaftlichkeit und erfreuen sich daher bei Unternehmern großer Beliebtheit. Alternativ bieten einige Hersteller auch 8x8-Modelle an, und MAN gelingt es zusätzlich mit dem HydroDrive auch eine Zwischenstufe in Sachen Allradtechnik im Programm zu haben. Dabei übernimmt ein hydraulischer Radnarbenmotor den Antrieb der Vorderachse. Wesentlichster Vorteil ist der Wegfall des mechanisch aufwändigen Allradsystems. Vor den eigentlichen Testfahrten ging es erst einmal zum Wiegen, um das exakte eigengewicht der kandidaten zu ermitteln. Schließlich galt es, bei unseren Fahrtests auch die unterschiedlichen eigenschaften der verschiedenen Aufbauten sowie zusätzlichen Anbauten, wie Ladekräne u.s.w. zu berücksichtigen. baufahrzeuge spezial 45 baufahrzeuge spezial LKW Testtag 2007 aufzutreiben war, war Iveco. Hier werden wir eine Möglichkeit finden, die Vorstellung nachzuholen und in einer späteren Ausgabe darüber berichten, wie sich der Italiener im Gelände schlägt. Umso mehr hat es uns gefreut, dass auch Unimog die Chance genützt hat, beim Testtag dabei zu sein. An sich handelt es sich weder beim kommunal orientierten U500 noch beim Offroad-Star U5000 um klassische Baufahrzeuge, und doch sind beide Modelle immer öfter an Baustellen anzutreffen. Verantwortlich dafür sind neben der kompakten Bauweise beider Modelle 23.08.2007 MAN Nutzfahrzeuge Vertrieb Süd AG - Ein Unternehmen der MAN Nutzfahrzeuge Gruppe TGS 420-198.qxd 15:14 Der Gast mit der wohl längsten Anreise kam aus China und mit dem Taxi in die Schottergrube: Liu Ning vom chinesischen Baumaschinenhersteller Sany. Seite 1 Sw 46 ITR_44-49_LKW_Test.indd 46 28.11.2007 16:08:43 baufahrzeuge spezial LKW Testtag 2007 und der Geländetauglichkeit vor allem die unterschiedlichen Aufbaumöglichkeiten, die Unimog-Modelle international ins Baugeschäft drängen lässt. Ebenfalls Steinbruch-, Bergwerks- und Baustellenpraxis hat die Gazelle aus dem Hause GAZ vorzuweisen. Der russische Allesüberwinder findet zunehmend dort Zuspruch, wo normale Allradtransporter aufgrund ihrer Straßenorientiertheit scheitern und gleichzeitig maximaler Nutzen gefragt ist. Hilfreich bei der Etablierung ist zudem der bemerkenswerte Preis, der abhängig vom gewählten Aufbau in der 20.000,– Euro-Region liegt und damit für zunehmend mehr Unternehmer eine Alternative zu anderen Transportern darstellt. Gelebte technik Eine Veranstaltung wie der Testtag von BBB und ITR lebt aber nicht nur von der gebotenen Technik, sondern auch von den unzähligen Fachgesprächen rundum und dem Wohlfühlfaktor, der trotz stürmischer Verhältnisse sehr gut war. Dafür verantwortlich war die von der OMV unterstützte gastronomische Versorgung ebenso, wie das von Cemex zur Verfügung gestellte Testgelände bei Wiener Neustadt, Eine Vorstellung der einzelnen Fahrzeuge finden Sie auf den folgenden Seiten. In Kombination mit unseren ganz persönlichen Eindrücken der Fahrzeuge möchten wir Ihnen so einen umfassenden Überblick über das vorhandene Angebot bescheren und eine Basis für gegebenenfalls anstehende Probefahrten mit den unterschiedlichen Modellen liefern. Jeder Lkw-Betreiber hat ohnedies seine eigenen Vorstellungen davon, wie sein idealer Baustellen-Vierachser auszusehen hat – welche wir haben, lesen Sie hier. Der neue TGS. S wie Standards setzen. Der neue TGS von MAN. The Power of Trucknology. Der neue TGS von MAN. Ausgelegt auf die Bedürfnisse des Baustelleneinsatzes sowie des Nah- und Verteilerverkehrs. Mit überragender Traktion - und dabei dem größten Komfort seiner Klasse. Das Ergebnis: Sie schaffen mehr. Bei jedem Einsatz - mit seiner hohen Zuverlässigkeit und dem günstigen Unterhalt erreichen Sie jedes Ziel. Überzeugen Sie sich selbst: www.man-mn.at Transport worldwide. Powered by MAN. MAN Nutzfahrzeuge baufahrzeuge spezial ITR_44-49_LKW_Test.indd 47 47 28.11.2007 16:08:43 baufahrzeuge spezial LKW Testtag 2007 Nach wolkenbruchartigen Regenfällen in der Nacht, hatte der Himmel am Testtag ein Einsehen und bescherte uns sogar sonnige Momente. DAF-Österreich Marketing-Lady Renate Kammerer, flankiert von ITR-Macher Ernst Müller (li.) und BBB-Objektleiter Karl Englert. Multitalentierte Zaungäste: Der Unimog U5000 und der Unimog U500 kommen dank ihrer Geländetauglichkeit und Vielseitigkeit immer öfter auch am Bau zum Einsatz. Franz Weinberger, Marketing MAN Österreich beim Fachsimpeln mit Pressemann Hans Grand von Volvo Baumaschinen Österreich. Das Gelände für unsere umfangreichen Kippertests wurde uns freundlicher Weise von der CEMEX Österreich zur Verfügung gestellt. CEMEX gilt als der Top-Hersteller von Gesteinskörnungen in Österreich. In 26 Werken werden Rohstoffe für die betonerzeugende Industrie sowie das Baugewerbe produziert. CEMEX feierte 2006 seinen 100. Geburtstag. Am österreichischen Markt hat CEMEX bereits mehr als 45 Jahre Erfahrung. 48 baufahrzeuge spezial DAF Holland auf dem Vormarsch Im Baugewerbe war DAF in Ermangelung passender Fahrzeuge in der Vergangenheit oft nur eine Randerscheinung, doch das soll jetzt anders werden. Mit den überarbeiteten CF-Baufahrzeugen hat DAF Fahrgestelle in den gefragten 6x4- und 8x4-Konfigurationen im Programm und damit beste Voraussetzungen, auch dann, wenn es um Schotter- und Sandtransporte geht, eine Rolle am heimischen Markt zu spielen. U nterstützt wird dieses Vorhaben unter anderem durch das DAF-Tandemsystem, das dafür sorgt, dass die Räder optimal dem Gelände folgen. Erst wenn dies nicht mehr ausreicht, kommen die serienmäßigen Längs- und Quersperren zum Einsatz. Für die auf der Baustelle notwendige Kraft sorgen leistungsstarke Sechszylinder-Motoren mit Turboaufladung, Ladeluftkühlung und elektronischer Einspritzung. Während der CF 75, der mit einem 9,2Liter-Motor ausgestattet ist und eine Leistungsbreite von 250 bis 360 PS bietet und dabei ein maximales Drehmoment von bis zu 1.450 Nm liefert, setzt der CF 85 auf einen 12,9-Liter-Motor mit maximal 510 PS und einem Drehmoment von 2.500 Nm. In Sachen Kraftübertragung kommt serienmäßig ein manuelles ZF-Getriebe zum Einsatz. Als Option steht ein automatisiertes Getriebe zur Wahl. Weitere Indizien dafür, dass es sich bei der DAF-CF-Baureihe um professionelle Baufahrzeuge handelt, liefert auch der konsequente Schutz aller Bauteile, die im Gelände gefährdet sind. Zum Test angetreten ist DAF mit einem CF-85-Modell mit 410 PS und dem optionalen automatisierten Schaltgetriebe Paccar spendierte dem CF85 den völlig neuen 12,9-Liter-MX-Motor aus dem neuen XF105, der in unserem TestTruck 410 PS leistete. Eine AS-Tronic mit speziellem Geländeschaltprogramm bringt die Leistung auf die Straße. AS-Tronic. Letzteres bietet für den Baustelleinsatz ein spezielles Geländeschaltprogramm. Beim Einstieg in das Fahrerhaus, übrigens ohne bewegliche erster Trittstufe, fällt sofort das große Platzangebot selbst in der von uns gefahrenen Day Cab auf. Die zahlreichen praktischen Ablagemöglichkeiten, etwa auf dem Motortunnel, wird jeder Fahrer schnell zu schätzen wissen. Das neue Vierspeichen-Lenkrad mit dickem, griffigem Radkranz liegt gut in der Hand und ermöglicht eine ungehinderte Sicht auf die Instrumente. Es ist selbstverständlich neigungs- und höhenverstellbar. Die moderne Instrumententafel wurde speziell auf die Bedürfnisse des Fahrers abgestimmt. Die Hauptinstrumente liefern Informationen zu allen wesentlichen Fahrzeugfunktionen. Am zentralen Informationsdisplay werden wichtige Betriebsdaten nur angezeigt, wenn sie benötigt werden oder vom Fahrer abgerufen werden. Die Flüssigkristall-Anzeige informiert den Lenker zusätzlich über die Fahrtdauer, den Kraftstoffverbrauch, die Durchschnittsgeschwindigkeit und die Betriebsstunden des Nebenantriebs. Der AdBlue-Tank sitzt geschützt zwischen den Achsen, leider nicht auf der gleichen Seite wie der Diesel-Tank. Deutlich zu erkennen sind die Außenplaneten-Achsen. baufahrzeuge spezial 49 baufahrzeuge spezial gaz GAZ – Gazelle Einen Allradtransporter für den Baustelleinsatz zu finden, ist im Augenblick gar keine einfache Sache. Der VW Crafter 4x4 wird zurzeit aus firmeninternen Gründen nicht angeboten, der Mercedes Sprinter 4x4 lässt vermutlich noch bis zum Sommer auf sich warten, der Ford Transit 4x4 wird realistisch betrachtet auch erst im Frühjahr verfügbar sein und der langersehnte Iveco Daily 4x4 rollt gerade erst an den Start. Die Gazelle: Ein verlässliches Arbeitsgerät dessen Technik auch viele Jahre harte Arbeit ohne Abnutzungserscheinungen verträgt. B leiben also zum einen die 4x4-Umbauten aus dem Haus Achleitner mit dem straßenorientierten Iveco Daily 4x4 (dieser hat nur sehr wenig mit dem brandneuen Daily 4x4, der einer gemeinsamen Entwicklung von Iveco und Scam entspringt, gemein) und dem geländetauglichen Mantra 4x4 (auf Basis des Mercedes Sprinter) sowie jene aus dem Hause Iglhaut in Deutschland, wo sowohl der VW Crafter als auch der Mercedes Sprinter mit 4x4-Technik ausgerüstet wird. Und zum anderen gibt es den erfolgreichen VW T5 4Motion als Doppelkabine mit Ladefläche oder aber die Gazelle aus dem Hause GAZ. Sollte dies jetzt bei Ihnen ein Fragezeichen hervorrufen, geht das völlig in Ordnung. Kaum jemand, von einigen Bergwerksbetreibern, Feuerwehrmännern und Globetrottern abgesehen, vermag, mit dem Namen Gazelle einen allradgetriebenen Transporter der 3,5 t-Klasse in Verbindung zu bringen. In Österreich sind es auch erst ein gutes Dutzend Gazellen, die vom Importeur Ewald Holler aus Achau ausgeliefert wurden, doch schon bald könnten deutlich größere Mengen folgen. Die Allradtechnik ist bei der Gazelle auf extreme 50 Bedingungen ausgelegt. Gleiches gilt für den stabilen Rahmen, die siebensitzige Doppelkabine und die große Auswahl an Konfigurationen in Sachen Radstand, Aufbau und Ausstattung. Verlässliches Arbeitsgerät Zum Testtag erschien Ewald Holler mit einer jagdlich optimierten Gazelle. Das mitgebrachte Kundenauto verfügte über den kurzen Radstand, der in Verbindung mit einer langen Pritsche irgendwie ein wenig merkwürdig aussieht, obwohl dem gar nicht so ist. Durch den kurzen Radstand zeigte sich die Gazelle im Test überaus wendig, die insgesamt sehr gute Bodenfreiheit Sie sieht etwas merkwürdig aus, ist sie aber nicht: Bis zu sieben Personen und viel Gepäck schleppt die Gazelle. verschonte den recht langen Hecküberhang vor ungewünschten Bodenberührungen und auch die Front blieb selbst bei extremen Abstiegen ins flache Gelände völlig unangetastet. Aufgewertet durch die optionale Singlebereifung an der Hinterachse, Überrollbügel samt Winde für die Beladung der Ladefläche und einer an Front und Heck montierbaren Seilwinde ist es nicht gelungen, ein Gelände zu finden, das die Gazelle überfordert hätte. Im Gegenteil, je tiefer der Schotter und je steiler die Anstiege wurden, desto mehr war die Gazelle in ihrem Element. Natürlich verriet die Gazelle beim Test auch, dass maximaler Komfort oder gar Pkw-ähnlicher Luxus nicht ihre Dinge sind, was im harten Baustelleneinsatz aber ohnedies niemanden interessieren dürfte. Vielmehr geht es darum, ein verlässliches Arbeitsgerät zur Beförderung von Ausrüstung und Personen zu haben, dessen technische Basis auch viele Jahre harte Arbeit ohne Abnutzungserscheinungen verträgt. Dies stellt die Gazelle mit dem gefahrenen Andoria Dieselmotor mit 115 PS schon jetzt sicher, was den Importeur aber nicht davon abhält, konstant an einer Optimierung der Gazelle zu arbeiten. Schon demnächst soll der Andoria-Motor einem stärkeren Iveco-Aggregat weichen, und auch das Getriebe soll in Zukunft von Iveco bezogen werden. All dies wird den Preis des Gesamtfahrzeuges nur leicht erhöhen, womit der Einstieg in die Welt der Gazelle auch in Zukunft inklusive Doppelkabine und Pritsche unter 20.000,– Euro exkl. USt. liegen dürfte. Dies bietet dann auch noch genügend Spielraum für die empfehlenswerte Geländebereifung oder die Seilwinde. Mehr Infos zur Gazelle unter www. hr-offroad.at oder unter 0699/10309494 direkt beim Importeur Ewald Holler. baufahrzeuge spezial MAN Frisch gestählt in den Markt Die Ablöse der TGA-Baureihe ist im Hause MAN durch die beiden neuen Modellreihen TGS und TGX abgeschlossen. Während TGX das neue Kürzel für den Fernverkehr darstellt, bietet TGS unter anderem die optimalen Voraussetzungen für den Einsatz in der Bauwirtschaft. N icht die Neuerfindung des Themas Lkw, sondern die konsequente Optimierung der bestehenden Basis stand bei der Entwicklung des TGS im Vordergrund, und weil man schon dabei war, hat man auch gleich das Design nachhaltig aufgefrischt und zahlreiche Features integriert, die das Leben im Truck leichter und damit auch bequemer und gleichzeitig sicherer machen. Nicht gespart hat MAN bei den Möglichkeiten zur Individualisierung. Für den TGS stehen D20- und D26Motoren mit einem Leistungsspektrum von 320 bis zu 540 PS zur Wahl, die in EURO-4- oder EURO-5-Ausführung geliefert werden. Auf der Suche nach dem richtigen Gang bietet der TGS die Wahl zwischen einem Handschaltgetriebe mit 16 Gängen und Servo-Shift-System für geringe Schaltkraft oder ein ComfortShift-Getriebe. Beide sind als Overdrive- und als Directdrive-Getriebe verfügbar. Noch komfortabler wird es mit dem automatisierten 12-Gang-Getriebe TipMatic, das sich auch wirtschaftlich von seiner besten Seite zeigt. Nochmals mehr Varianten bietet MAN bei der Frage nach der gewünschten Federung, und auch bei der Traktion ist der TGS hinsichtlich der Möglichkeiten allein auf weiter Flur. Neben dem konventionellen Hinterradantrieb und dem klassischen Allradantrieb steht auch das MAN HydroDrive zur Wahl, das speziell im Baugewerbe einen optimalen Kompromiss aus Straßen- und Geländetauglichkeit garantiert, was wir schon im vergangenen Jahr am Erzberg umfassend überprüfen durften. So sehen Profis am Bau aus: schon die enorme Bodenfreiheit verspricht, was der neue TGS durch und durch auch hält: konsequent auf die Wünsche der Kunden im Baugeschäft einzugehen. sie eine große Aufgabe mit auf den Weg bekommen, und so trägt sie dies auch mit Stolz nach außen. Keine klassisch gefährdete Stelle, die ungeschützt daher kommt und dazu eine Bodenfreiheit, die auch vor tiefen Spurrillen nicht kapitulieren sollte. Überlegt hat sich MAN beim TGS auch viel in Sachen Rückspiegel, die dazu in der Lage sind, wirklich alles zu beobachten, was neben und hinter dem Lkw passiert. Unzählige konfigurationen Beim BBB / ITR-Testtag ist MAN mit einem 8x4 TGS mit Meiller-Kipperaufbau angetreten. Schon der erste Blick verrät, dass es sich hier um einen hochmodernen Lkw handelt, der sowohl in Sachen professioneller Ausrichtung als auch in Sachen Design keine Wünsche unerfüllt lässt. Im Gegenteil, jede Schraube wirkt, als hätte baufahrzeuge spezial Schon beim Vorgänger bewährt: Die dreiteilige Stoßstange aus Stahl, die auch ungestümere Rempler wegsteckt. Praktisch sind die neuen Features wie das Rangierlicht im Beifahrereinstieg oder die Trittstufe an der Seite des Fahrerhauses, die es dem Fahrer bequem ermöglicht, einen Blick auf die Ladefläche zu werfen. All diese Details und das schier unerschöpfliche Angebot an möglichen Konfigurationen verraten, dass MAN beim TGS in der Lage ist, noch konsequenter auf die Wünsche der Kunden einzugehen. Jeder soll genau das Fahrzeug bekommen, das er wirklich haben will. Dass dies Geld kostet, ist klar. Klar ist aber auch, dass dieser Weg einen großen Anteil in Sachen Kundenzufriedenheit haben kann, und die stellt MAN beim TGS nicht nur im Prospekt an erste Stelle, sondern belegt sie auch durch das Angebot für den Baueinsatz. Um den Vortrieb kümmerte sich in unserem Fall ein 440 PS starker EURO-4-Motor, der mit dem MAN TipMatic 12-GangGetriebe kombiniert antrat. MAN-typisch erzielt dieser Motor die Abgasnorm mittels Abgasrückführung und kann daher auf AdBlue verzichten. 51 baufahrzeuge spezial mercedes Variantenvielfalt garantiert Vom Potenzial der Mercedes-Benz Baufahrzeuge konnten wir uns in der jüngeren Vergangenheit bei gleich zwei großen Events überzeugen, wo neben Actros und Axor auch Atego und Unimog Modelle in unzähligen Varianten zum Testen bereit standen. Der Karosserieschutz rundum ist gut. Rangiergeschwindigkeit, die bei den Allradfahrzeugen durch das Zuschalten einer Untersetzung im Verteilergetriebe gewährleistet wird, zählen. Ein weiteres Feature stellt das elektronische Bauprogramm dar, das bei eingelegten Differentialsperren ein schnelleres Wechseln der Gänge ermöglicht und damit das Freischaukeln unterstützt. Alternativ zur serienmäßigen Telligent-Schaltung ist für die Baufahrzeuge auch die Telligent-Schaltautomatik erhältlich. Für das Topmodell mit 598 PS ist die Mercedes-Powershift-Schaltung serienmäßig. Bei den Vierachsern stellt der Vorderachs-Lastausgleich ein Plus in Sachen aktiver Sicherheit dar. Er ermöglicht, dass auch bei Höhenunterschieden und bei Bodenunebenheiten die Räder beider Vorderachsen am Boden bleiben, was sowohl beim Lenken als auch beim Bremsen wichtig ist. Bei angetriebenen Vorderachsen wird zudem ein Maximum an Traktion ausgenützt. Fahrstabil und ausgereift A uch wenn man sich rein auf das Actros-Programm beschränkt, ist die Auswahl immer noch enorm groß. Schon das Spektrum der Antriebsformen reicht vom einfachen 4x2-Modell bis hin zum 8x8-Modell mit zwei gelenkten Vorderachsen. Bei der Wahl der passenden Motorisierung gilt es zwischen V6- und V8-Motoren zu wählen. Erstere verfügen über ein maximales Drehmoment von bis zu 2.300 Nm, während die V8-Aggregate bis zu 2.800 Nm offerieren. Die Kraftübertragung übernehmen dabei 16-Gang-Getriebe, zu deren Vorteilen laut Mercedes-Benz speziell die große Steigfähigkeit, aber auch die niedrige Zum Test angetreten ist der MercedesBenz Actros mit dem 410 PS starken Motor, dem mittellangen Fahrerhaus, EURO5-Ausstattung und Telligent-Getriebe. Zum Erreichen der Abgasnorm EURO 5 setzt Mercedes traditionell auf eine Abgas-Nachbehandlung mittels AdBlue. Der Actros gibt sich im Gelände sehr fahrstabil, das von früheren Actros-Modellen bekannte Verwinden des Rahmens ist endgültig Vergangenheit. Von der Leistung her sind 410 PS für den Baustelleneinsatz völlig ausreichend. Kaum zu überbieten sind die Bremsen des Actros. Sie sprechen sehr spontan an und lassen sich feinfühlig dosieren. Der Karosserieschutz rundum ist ausreichend, lediglich die einteilige Stoßstange kann bei gröberen Beschädigungen zu durchaus teuren Reparaturen führen. Zur rundum einsatzgerechten Techniklösung für alle Baufälle kommen bei Mercedes maßgeschneiderte Dienstleistungsangebote, die von der Fahrzeugbeschaffung bis hin zum Fuhrparkmanagement über Mercedes-Benz CharterWay oder der Vermarktung von Gebrauchtfahrzeugen über die bekannten Mercedes-Benz-Nutzfahrzeugzentren reichen. Der Actros gibt sich im Gelände sehr fahrstabil. 52 baufahrzeuge spezial renault Viel Platz und Stauraum bietet das mittellange Global-Fahrerhaus. Mit dem Modelljahr 2007 bietet Renault Trucks den Kerax übrigens ausschließlich als EURO-5-Variante an. Zum Erreichen dieser Norm setzt man auf die Harnstofflösung. In Dakar oft gesehen Der Kerax gehört auch zu den Fahrzeugen, die wir Anfang Jänner stets auf Eurosport zu Gesicht bekommen. Als französischer Hersteller hat man es offensichtlich etwas leichter, bei der Rallye Dakar ins Rampenlicht zu kommen – auch wenn man sie nicht gewinnt – ist es doch der Beweis, dass Renault selbst im größten Sandhaufen der Welt mit seinen Lkw-Modellen zu Hause ist. E ine Schottergrube wie jene der Firma Cemex in Wiener Neustadt gleicht dann fast einem Sonntagsausflug. Wenig überraschend, dass der Kerax auch als 8x4 hier eine gute Figur gemacht hat. Nach Jahren der Zurückhaltung im Baugewerbe wollen die Franzosen jetzt auch im heimischen Baugeschäft wieder eine größere Rolle übernehmen, was mit dem Kerax auch gelingen sollte. Die Motorleistung des Kerax reicht von 370 PS bis 450 PS, was einer Verbesserung von 9 bis 18% gegenüber dem Vorgängermodell entspricht. Noch deutlicher an- baufahrzeuge spezial gewachsen und zwar um 15 bis 40% ist das Drehmoment, und beim Verbrauch spricht Renault von einem Minus in der Höhe von fünf Prozent. Beim Rahmen setzt der Kerax auf solide Festigkeit und Rahmenstärken, die es ermöglichen, den Kerax auf die gewünschten Anforderungen abzustimmen. Vi el e Mö g l i ch ke ite n z u r Abstimmung liefert auch die breite Auswahl an Achskonfigurationen, Radständen und Hinterachsen. Gegenüber dem Vorgängermodell wurde auch das Getriebe verbessert. So haben die Schaltgetriebe eine Super-H-Schaltung und Servoshift, was den Gangwechsel erleichtern soll und damit lange Zugkraftunterbrechungen unterbindet. Zum Testtag ist der Kerax mit einem EURO 5 konformen 450 PS starken Sechszylinder-Motor und damit dem stärksten Modell aus dem Angebot angetreten. Geschaltet wurde mittels 16-GangGetriebe. In Sachen Fahrerhaus verfügt der Kerax über die Normalkabine, die mit zahlreichen Optionen aufgewertet wurde. Der neue Rahmen aus dem AB-Konzern sorgt für spürbar mehr Steifigkeit. Trotzdem gibt sich der Kerax auch unbeladen recht komfortabel, die Stöße, die das Fahrwerk durchlässt halten sich in Grenzen. Überzeugend auch bei steilen Abfahrten im Gelände ist die Motorbrem- se OptiBrake. Sie leistet stolze 275 kW bei 2.300 U/min. Leider geblieben ist die ungewohnte Bedienung mittels Zusatzhebel links neben dem Armaturenbrett. ...mehr als nur BETON & KIES. Kies-Union GmbH Lagerstraße 1-5 2103 Langenzersdorf Tel. 02244/334455-232 www.cemex.at 53 Baufahrzeuge spezial scania Ein System mit vielen Modulen Bewährte Komponenten, souveräne Geländetauglichkeit, hohe Fahrleistungen und eine ebensolche Ladekapazität, niedriger Verbrauch, lange Lebensdauer und ein damit einhergehender hoher Wiederverkaufswert, all das verrät der Pressetext von Scania in den ersten Zeilen. W ie ernst die Schweden das alles nehmen wird klar, sobald man sich das Angebot von Scania genauer ansieht. Dort finden sich Baufahrzeuge mit zwei, drei, vier oder fünf Achsen sowie Sattelzugmaschinen. Dazu passend gibt es verschiedene Fahrerhäuser und auch die Frage danach, wie viele Achsen angetrieben werden sollen, muss schlussendlich jeder für sich selbst beantworten, da Scania jede nur erdenkliche Kombination bereithält. In Sachen Motorisierung setzt Scania bei den Baufahrzeugen auf EURO-4- und EURO-5-Motoren mit fünf, sechs oder acht Zylindern mit einer Leistungsspanne von 230 bis 620 PS. Ähnlich groß ist das Spektrum an Rahmen- und Fahrgestellkomponenten inklusive dem Angebot an unterschiedlichen Fahrgestellhöhen. Ein hoher Lufteinlass sowie ein vertikaler Auspuff sind für die meisten Baufahrzeuge erhältlich, und bei Bedarf können auch Fahrgestellkomponenten wie Batteriekasten, Schalldämpfer und Druckluftbehälter individuell positioniert werden. Zum Scania-Fahrgestelle sind schon ab Werk dank einem vorgezogenen Hilfsrahmen perfekt für die Montage eines Krans vorbereitet. Freiräume für Kran und Stützen sind ebenfalls bereits berücksichtigt und erleichtern dem Aufbauer auf diese Weise die Arbeit. Testtag angetreten ist Scania mit einem R 420 in 8x4-Konfiguration. Als einziger im Test verfügte der Scania über einen angebauten Kran, wodurch er dem Mitbewerb in Sachen Eigengewicht naturgemäß einiges voraus hatte. Interessant dabei war, dass das Fahrverhalten mit den obligaten 12,5 t Schotter auf der Ladefläche mit dem des Mitbewerbs trotzdem durchaus vergleichbar war. jedem sein fahrerhaus Alle Fahrerhausvarianten der Baureihe P und R sind für die Baufahrzeuge von Scania bestellbar. Hinzu kommt seit heuer die neue G-Reihe. Das Fahrerhaus der Baureihe G ist höher am Fahrgestell montiert als bei der Baureihe P, aber niedriger als bei der Baureihe R. Die Innenausstattung der Scania Baufahrzeuge ist ebenfalls auf den Baustelleneinsatz hin optimiert: Vinylbezüge, Gummimatten und zahlreiche Ablagen Die Baufahrzeuge von Scania werden nicht zuletzt durch ihre zahlreichen Sicherheitsfeatures geschätzt. Sämtliche Bedienelemente sind leicht zu bedienen. 54 für Dinge des täglichen Bedarfs erweisen sich als praxisgerecht. Scania bietet übrigens ab Werk Fahrgestelle an, die bereits für die einfache Montage von Kipperaufbauten vorgerüstet sind. Daneben kann der Kunde auch Komplettfahrzeuge mit Aufbauten verschiedener Hersteller ordern. Für die schnelle und problemlose Montage von Ladekränen sind Scania-Fahrgestelle ebenfalls bereits werksseitig vorbereitet. Diese Vorbereitung umfasst den vorgezogenen Hilfsrahmen sowie die entsprechenden Freiräume für Kran und Stützen. Selbstredend sind die Vorderachslasten je nach Lkw-Gewichtsklasse und Krangröße ausgelegt. Das Baukastenkonzept von Scania ermöglicht dem Bau- und Transportunternehmer nahezu jede gewünschte Konfiguration zu bestellen. Ein hoher Lufteinlass und ein vertikaler Auspuff sind bei den meisten Modellen verfügbar. Alternative Positionen bietet Scania auch für die Anordnung bestimmter anderer Fahrgestellkomponenten, z.B. Batteriekasten, Schalldämpfer und Druckluftbehälter an. Baufahrzeuge spezial unimog Neu auf der Baustelle Viele fragende Blicke erntete der Auftritt von zwei unterschiedlichen Unimog-Modellen anlässlich des Testtages von ITR und BBB im Cemex-Gelände in Wiener Neustadt. Auf den ersten Blick war klar, dass beide Modelle nicht für schwere Schottertransporte geeignet sind und damit außer Konkurrenz antreten würden. D ies ändert aber nichts daran, dass sowohl der kleine U500 als auch der große U5000 in den vergangenen Jahren im Baugewerbe Fuß gefasst haben und auch hierzulande immer mehr Aufgabengebiete abdecken. Technisch verfügen alle Unimog-Modelle über Allradantrieb, mindestens ein Untersetzungsgetriebe und über Differentialsperren in allen Achsen sowie eine entsprechende Bereifung und die klassischen Portalachsen, die ein Maximum in Sachen Bodenfreiheit und damit auch an Geländetauglichkeit ermöglichen. Es muss dabei nicht gleich ein Betonmischeraufbau sein, wie er in der Gegend rund um Triest geschätzt und auch gekauft wird. Es reicht in den meisten Fällen schon ein Kranaufbau aus, um aus einem serienmäßigen Unimog einen professionellen Bauarbeiter zu machen. Bereiche, die sonst nur mit Raupenfahrzeugen oder anderen Spezialfahrzeugen zu erreichen sind, weil die Anfahrt zu steil, zu eng oder einfach zu schlammig für herkömmliche Lkw sind, zeigen das Potenzial des U500 auf. Alternativ zu einem Kran kann der Unimog der kleinen Baureihe auch einen Bagger oder einen Frontlader, wie wir ihn von Traktoren kennen, angebaut bekommen und somit als universelles Erdarbeitsgerät genützt werden, das im Lkw-Tempo ohne mühsames Auf- und Abladen von Baustelle zu Baustelle bewegt werden kann. multiverdiener All diese Anbauten hindern den Unimog nicht daran, auch als Zugfahrzeug für große Anhänger fungieren zu können. Dies hat dazu geführt, dass einige Erdbauunternehmen bereits über einen reinen Unimog-Fuhrpark verfügen. Unabhängig von Nacht- und Wochenendfahrverboten bietet der Unimog die Möglichkeit, Bagger samt Ausrüstung auch zu Baustellen im unwegsamen Gebiet zu liefern. Tanks und dergleichen können, dort angekommen, Der Unimog U500 nimmt Geländekanten trotz des schweren Kranaufbaus völlig unbeeindruckt und damit auch sehr sicher. baufahrzeuge spezial Der vorwiegend bei Feuerwehren, Militärs aber auch im Kommunalbereich auftretende U5000 gilt nicht zu Unrecht als der geländetauglichste Lkw der Welt. mittels Kran abgeladen werden und in der Zeit, in der Baustellen witterungsbedingt ruhen, lässt sich der Unimog U500 kurzfristig zum professionellen Schneeräumgerät samt Streuer umbauen und kann so gerüstet auch außerhalb der Saison Geld verdienen. In der Schottergrube hat sich der U500 daher wenig überraschend wohl gefühlt. Anstiege, die auch 6x6- oder gar 8x8-Lkw vor Probleme stellen würden, passierte der Unimog U500 trotz des schweren Kranaufbaus völlig unbeeindruckt und damit auch sehr sicher. Erst als maximale Geländetauglichkeit gefragt war, musste er in der Schottergrube dem U5000 den Vortritt lassen, dessen Konstruktion zwar etwas weniger aufbaufreundlich, dafür aber nochmals geländetauglicher ausgelegt ist. Der vorwiegend bei Feuerwehren, Militärs aber auch im Kommunalbereich auftretende U5000 gilt nicht zu Unrecht als der geländetauglichste Lkw der Welt, was er in Wiener Neustadt nicht zuletzt durch seinen Chauffeur Willi Horacek eindrucksvoll demonstrieren konnte. Er ist im Baugewerbe dann gefragt, wenn es gilt, Betonpumpen oder Kräne in Gegenden einzusetzen, wo sonst nur noch mit Hubschraubern gearbeitet werden kann. So zum Beispiel beim Bau von Liftanlagen, Windrädern oder beim Aufstellen von Sendemasten. Gefragt ist der Unimog aber auch dort, wo schwere Anhänger im Gelände oder im Tunnelbau bewegt werden müssen. Die Zeiten, in denen ein Unimog ausschließlich zur Schneeräumung oder zum Befeuchten von Baustellen eingesetzt wurde, sind definitiv vorbei, liefert doch die technische Basis nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für eine professionelle Nutzung im Baugewerbe. 55 baufahrzeuge spezial volvo Schwerer Schwedenstahl Mit der FM-Baureihe bietet auch Volvo eine Fahrzeugpalette, die auf die Anforderungen des Baugewerbes und damit für den Einsatz im Gelände und auf der Straße zugeschnitten ist. Bei einer Ausstattung mit EBS ist die Berganfahrhilfe serienmäßig. Beim Anfahren mit dem Lkw an einem Berg wird das Zurückrollen dadurch verhindert, dass die Bremse betätigt bleibt, bis der Motor das zum Anfahren erforderliche Drehmoment erreicht. W esentliche Details dabei sind ein Maximum an Bodenfreiheit, um einerseits das Steckenbleiben und andererseits Schäden am Chassis zu vermeiden. Der FM ist daher mit einem besonders hohen Fahrgestell ausgestattet, dessen Rahmen zudem großzügig dimensioniert ist. Details wie die dreiteilige Stahlstoßstange, bei der nach Beschädigungen auch nur ein Teil ausgetauscht werden kann, sind ebenso Standard wie eine Unterbodenplatte aus Stahl, die unter anderem für einen zusätzlichen Schutz von Kühler und Ölwanne sorgt. Um die Konzentration und damit auch um die Sicherheit des Fahrers bemüht sich das umfassend isolierte Fahrerhaus, dessen Vierpunktaufhängung Stöße und Schwingungen absorbieren soll. Optional ist auch für die Baustellenfahrzeuge eine Vierpunkt-Luftfederung erhältlich. Ein wesentliches Extra stellt auch das Weltweit ist Volvo der einzige Fahrzeughersteller, der sowohl Lkw als auch Baumaschinen anbietet und damit fast jeden denkbaren Bedarf eines Bauunternehmers decken kann. 56 I-Shift-Getriebe dar, das dem Fahrer die maximale Konzentration auf die Straße bzw. das Gelände erlaubt, da es automatisiert arbeitet. Dies passt auch gut zur Motorcharakteristik des neuen 13-LiterMotors, der sein maximales Drehmoment zwischen 1.050 bis 1.400 Umdrehungen zur Verfügung stellt. In Sachen Sicherheit macht Volvo seinem guten Ruf ebenfalls alle Ehre. So ist bei einer Ausstattung mit EBS die Berganfahrhilfe serienmäßig an Bord. Speziell im Gelände zeigt sich dieses System, das die Bremse beim Anfahren so lange betätigt, bis das zum Anfahren erforderliche Drehmoment erreicht ist, von seiner besten Seite. Gebremst wird auch mit der Motorbremse VEB+, die in Kombination mit dem 13-Liter-Motor 380 kW Motorbremsleistung offeriert und damit die Radbremsen deutlich entlastet. Zum Test am Cemex-Gelände ist Volvo mit dem FM 400 mit manuellem Getriebe, 8x4-Konfiguration und EURO-5-Ausführung angetreten. Auffällig ist, dass der Motor schon im Drehzahlkeller kräftig zieht. Die Kraft ist daher ohne viel Schalten im richtigen Moment verfügbar: eine Voraussetzung für optimale Fahreigenschaften bei schwierigen Straßenverhältnissen. Nicht leugnen kann der FM seine nahe Verwandtschaft zum Straßenfahrzeug. Der Einsatz in schwerem Gelände erfordert daher vom Fahrer einige Umsicht, damit der Lkw nicht stecken bleibt und Schäden am Chassis vermieden werden. baufahrzeuge spezial Meiller Produktqualität und umfassendes Service Beratung, Kompetenz und Flexibilität sind die Grundsteine für den Baustelleneinsatz der „Baumeisterkipper“. Z weiseitenkipper mit Heckkran fix, Dreiseitenkipper mit Heckkran abnehmbar oder Frontkrankipper – sie wurden speziell auf die Wünsche der Kunden und Bedürfnisse der Baustellen angepasst. Container-Innenbreiten, Paletten-Innenbreiten, verschiedene Innenlängen des Kippers, speziell am Radstand des Fahrzeuges, Ladegut und Krangröße angepasst, sind bereits im Vorfeld der Anschaffung wichtige Punkte zur perfekten Auslegung der kompletten Einheit. Diese Beratung sieht Gerhard Schnittler, Verkaufsleiter der Meiller GmbH in Österreich, als wichtigste baufahrzeuge spezial Bei Meiller Kippaufbauten kommen sämtliche Komponenten aus einer Hand. Aufgabe der sechs Verkaufsberater. AluBordwände von 40 mm bis 65 mm Stärke, Stahlbordwände in verschiedenen Höhen und Längen, in klappbarer oder nur pendelbarer Ausführung, zusätzliche Rohrsystemvarianten mit hydraulischer Schließhilfe und hydraulischen Verschlüssen – all das erleichtert dem Fahrer seine Tätigkeit im Einsatz. Alle Meiller-Kipperaufbauten werden mit der weit bekannten Meiller-Hydraulik ausgerüstet. Da alle Bauteile aus einer Hand geliefert werden, entstehen wesentliche Vorteile bei der Abstimmung zwi- schen Fahrgestell, Kran und Kipperaufbau. Alle Bauteile der Hydraulik sind gegen Korrosion behandelt und somit gegen negative Umwelteinflüsse wie Salz geschützt. Als besonders wichtig beim Einsatz der Baumeisterkipper hat sich das umfangreiche Meiller-Zubehör herauskristallisiert. Als größter Kipperaufbauer bietet Meiller selbstverständlich auch Kranmontagen für alle am Markt befindlichen Kräne an. Meiller bietet dazu eine flächendeckende Beratung durch die Verkaufsberater in den Bundesländern an. 57 baufahrzeuge spezial Empl Die beiden Neuen aus dem Hause Empl: TITAN (K) Kipper und TITAN (M) Mulde. Jeder Aufgabe gewachsen Die neue Kipper- und Muldengeneration TITAN aus dem Hause EMPL. Seit Gründung des Unternehmens als „Alpenländischer Fahrzeugbau J. Empl“ im Jahre 1948 beschäftigt sich die österreichische Firma Empl mit der Produktion von kundenspezifischen Anhänger und Aufbaulösungen. E in deutliches Signal für die Standorte Österreich und Deutschland. 2007 wurden sowohl der österreichische als auch der deutsche Standort wesentlich erweitert. Insgesamt wurden 10 Mio. Euro (in Kaltenbach) bzw. 7 Mio. Euro (in Elster) in neue Produktionshallen und einen modernen Servicepark mit Seminarräumen, Kundenshop und Kantine errichtet. Bis Jahresende beschäftigt das weltweit agierende Unternehmen mit Werken in Österreich und Deutschland rund 400 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz 58 von 80 Mio. Euro. Jährlich werden über 1 Mio. Euro in Produktneu- und Weiterentwicklungen investiert. TITAN ÜBERZEUGT BAUPROFIS Am 5. und 6. Oktober präsentierte EMPL bei einem Herbstfest die neuen Fahrzeuginnovationen für die Bauwirtschaft: TITAN (K) Kipper und TITAN (M) Mulde. TITAN gilt als Synonym für Stabilität und Hochwertigkeit. Als Material besitzt es die Eigenschaften leicht, hochfest und wertvoll zu sein. All dies trifft in hohem Maß auf die neue Kipper- und Muldengeneration aus dem Hause EMPL zu. Zahlreiche Fachbesucher überzeugten sich von den Vorteilen der neuen FahrzeugGeneration. Fuhrparkleiter und Fahrer sind sich einig: Die neuen robusten Kipper garantieren unter allen Einsatzbedingungen eine hohe Leistung bei gleichzeitig maximaler Stabilität. Noch dazu bieten sie dem Anwender ein hohes Maß an Komfort und Sicherheit. Die Baugruppen der Kipper werden zur Erfüllung hoher Qualitätsstandards auf Roboter-Schweißanlagen gefertigt.