Giganten der Meere

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Giganten der Meere
Ausgabe 01.2005
Reifenfertigung
Größte Wasserstofftankstelle der Welt
Kaffeeherstellung
Vom Kautschukbaum
zum Autoreifen
Nachhaltige Mobilität legt
einen Gang zu
Bohnen und Aromen
Giganten der Meere
Boomender Markt für Kreuzfahrten
„Jeder Reifen hat einen weiten Weg vor sich. Die Auswahl der
richtigen Materialien und Herstellungsprozesse stellt sicher, dass
die Reise für alle Beteiligten ein Erfolg wird.“
Wojciech Heldt, Leiter des Einkaufs und der IT bei Bridgestone Polen in Posen
2
Linde Gas knowhow
Editorial
Inhalt
04
Giganten der Meere
Der Stahl aus dem die Träume sind
07
Nachhaltige Mobilität legt einen Gang zu
Größte Wasserstofftankstelle der Welt eröffnet
08
Vom Kautschukbaum zum Autoreifen
Bridgestone Polen vulkanisiert mit Stickstoff
10
Bohnen und Aromen
Was macht eigentlich einen guten Kaffee aus?
11
Saubere Luft für Chile
Linde Gas unterstützt die Produktion
schwefelarmer Treibstoffe
12
Wie Pilze aus dem Boden schießen
Seit ich im November 2004 dem Bereichsvorstand von Linde Gas und
Engineering beigetreten bin, staune ich immer wieder über die ungeheure Dynamik unseres Unternehmens. Die vorliegende KnowhowAusgabe scheint mir den Kern unserer strategischen und operativen
Aktivitäten sehr treffend zu erfassen. Das Thema dieses Hefts ist eine
Welt in ständiger Bewegung – eine Welt, in der Linde Gas einen entscheidenden Beitrag zu Fortschritt und Innovation leistet.
13
Aus neu mach' alt
13
Kaltschnäuzige Befreiungsaktion
14
Einmal Winter und zurück
15
Hitverdächtig
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Einzeller machen Power
Von den Giganten der Meere über heiße Reifen bis hin zum Brennstoff
von morgen: Überall arbeitet Linde daran, die Zukunft mitzugestalten.
Dabei ist es eine Sache, auf einen fahrenden Zug aufzuspringen; eine
ganz andere ist es, als Lokomotive den Zug in Bewegung zu halten.
Genau hierin unterscheiden wir uns: Wir geben das Tempo vor.
16
Gut ausgeleuchtet
Schrittmacher der Entwicklung
04
Peter Stocks
Mitglied des Bereichsvorstands Linde AG,
Unternehmensbereich Gas und Engineering
10
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Linde Gas knowhow
4
Linde Gas knowhow
Giganten der Meere.
Der Stahl aus dem die Träume sind.
Kreuzfahrtschiffe zaubern Bilder von Abenteuern und Romantik in fernen Ländern hervor. Der Gedanke, auf einem
fahrenden Luxushotel Urlaub zu machen, hat für viele Menschen etwas Unwiderstehliches – sicher einer der Gründe
dafür, dass Kreuzfahrten in den letzten Jahren einen solchen
Boom erlebt haben. Die Klientel für die Reiseanbieter wächst
dabei ebenso wie die Zahl der angebotenen Ziele ständig
weiter. Pro Jahr sind es bereits über zehn Millionen Menschen, die eine Kreuzfahrt unternehmen. Ganz gleich, ob
man jeden Tag einem stimmungsvollen Sonnenuntergang
entgegenfahren möchte, sich in der tropischen Sonne aalen
will, per Schiff die Natur Alaskas erkunden möchte oder sich
auf eine Safari- oder Themenreise begeben will – das Leben
auf hoher See hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.
Eine Prise Luxus
Was ihre Annehmlichkeiten betrifft, nehmen es moderne
Kreuzfahrtschiffe mühelos mit erstklassigen Luxushotels auf.
Die AIDAvita ist ein gutes Beispiel dafür. Bis zu 1.582 Reisende
können sich auf diesem eleganten Vier-Sterne-Luxus-Clubschiff ihren Traum einer Kreuzfahrt erfüllen, werden verwöhnt
und erstklassig unterhalten. Zu den Einrichtungen an Bord
zählen verschiedene Restaurants, fünf Bars, ein Theater,
ein Kino, ein Schönheitszentrum, Wellness- und FitnessEinrichtungen, Swimming Pools, eine Golfstation mit PuttingGreen, ein Joggingparcours und ein Kinder-Club. Der ideale
Ort, um einmal abzuschalten und sich den schöneren Seiten
des Lebens zu widmen.
Gebaut wurde die AIDAvita von der Aker MTW Werft GmbH
in Wismar, einer Gesellschaft der norwegischen Aker Yards
ASA. Aker Yards ist eine internationale Schiffbaugruppe, die
sich auf komplexe und aufwändige Wasserfahrzeuge spezialisiert hat. Mit 13 Werften in Norwegen, Finnland, Deutschland,
Rumänien und Brasilien und 14.500 Mitarbeitern ist der
Konzern Europas größter Schiffbauer und rangiert weltweit
unter den fünf ersten Schiffbaugruppen.
Meisterwerke der Ingenieurkunst
Wenn man an Bord eines Kreuzfahrtdampfers an seinem
abendlichen Cocktail nippt, macht man sich wohl kaum
Gedanken darüber, wie viel Know-how und harte Arbeit
dazu gehören, einen solchen Luxusriesen zu bauen. All die
Linde Gas knowhow
a
b
Probleme, mit denen es Ingenieure an Land zu tun haben,
vervielfachen sich, wenn es auf See geht. Raue, wechselhafte Wetterbedingungen, aggressives Salzwasser und die
ganz eigenen bautechnischen Anforderungen stellen eine
besondere Herausforderung für Bauingenieure und Schweißtechniker dar.
Schweißen auf höchstem Niveau
„Schweißen und Schneiden zählen zu den wichtigsten
Arbeiten beim Bau von Schiffen. Dank seiner enormen
Kompetenz kann Linde Gas hier eine Vielzahl technischer
Lösungen anbieten, um die einzelnen Komponenten herzustellen, die sich am Ende zu einem Schiff zusammenfügen“,
erläutert Ernst Miklos, Leiter Kundensegment Lichtbogentechnologie bei Linde Gas. Verschiedene Materialien werden
wahlweise mit Oxyfuel-, Plasma- oder Laser-Technologien
geschnitten. Abhängig von der Materialart und den Schweißbedingungen finden Lichtbogenverfahren (z.B. MIG, MAG,
TIG), Plasma- oder Autogenverfahren – das Gasschweißen –
Verwendung. Daneben setzt man zunehmend auch das
Laserschweißen ein, besonders in Anwendungsfällen wie
Sandwichdecks und Längsspanten. Bei der Entwicklung und
Einführung neuartiger Laser-Hybrid-Verfahren ist nicht zuletzt Linde ganz vorne mit dabei.
a. Die AIDAvita ist ein
Vier-Sterne-LuxusClubschiff, das bis zu
1.582 Passagiere
aufnehmen kann und
ein umfangreiches
kulinarisches, Unterhaltungs- und Sportprogramm bietet.
b. Der Tunnelgang zur
Nightly Bar der AIDAvita soll den Besucher
einstimmen.
Einen beträchtlichen Teil der Zeit verschlingt beim Bau eines
Schiffsrumpfs die Beseitigung von Verwerfungen. Für diese
Arbeiten ist das Autogenverfahren Flammrichten mit Acetylen als Brenngas das wirksamste Mittel. Fugenhobeln, ein
weiteres Autogenverfahren, dient dazu, Schweißmängel vor
dem Neuschweißen zu entfernen.
5
c. Ein Containerschiff vom Typ Baltic CS 2500 der
Reederei Hartmann unmittelbar vor dem Ausdocken.
d. Der weltweit wachsende Energiebedarf zwingt
Öl- und Gasförderunternehmen, in immer widrigeren
Umgebungen zu operieren.
e. Ein Schweißtechniker bei Aker MTW arbeitet an
einem Abschnitt eines neuen Schiffs.
c
Die Mischung macht's
Bei Aker MTW verlässt man sich auf Linde Gas, wenn es
darum geht, Schweißaufgaben zuverlässig und kosteneffektiv
zu lösen. „Angesichts des wachsenden globalen Wettbewerbs bieten uns die Optimierungsmöglichkeiten von Linde
einen großen Vorteil. Zudem stärken sie unseren Ruf als
innovativer Qualitätsanbieter. Auf dem Gebiet Schutzgas- und
Schweißgasmischungen kann Linde große Erfahrung und ein
enormes Anwendungs-Know-how vorweisen. Außerdem
versteht Linde unser Geschäft und ist in der Lage, Gasprodukte zu liefern, die sich an unseren speziellen Bedürfnissen
orientieren. Wir konnten dadurch unsere Kosten erheblich
senken und die Produktivität verbessern", erläutert Norbert
Marotz, Ingenieur für Schweißtechnik bei Aker MTW.
optimieren. So entwickelte man in gemeinsamer Arbeit und
bei Testreihen in den Linde-Schweißlabors bei München ein
neues technisches Verfahren, um auch anspruchsvollste Anforderungen beim Schweißen zu meistern. Zurzeit erprobt
Heerema die neuen Parameter in Verbindung mit einer neuartigen CORGON®-Schutzgas-Mischung mit Helium. Erste,
von Heerema durchgeführte Tests auf See lassen erkennen,
dass sich die Schweißzeiten dank der neuen Lösung um 15
Prozent verkürzen lassen – bei höherer Schweißqualität,
versteht sich. 쏔
Ronald Steusloff, Anwendungstechnik Verarbeitende Industrie,
Linde Gas Berlin, [email protected]
Folkert Hettinga, Account Manager, Metal & Industry, Hoek Loos
[email protected]
Linde beliefert Aker MTW mit Acetylen, Sauerstoff sowie der
gesamten Palette an Schweißgasen. Daneben stellt man auf
den Kunden zugeschnittene Geräte bereit, darunter verschiedene Spezialbrenner. Linde arbeitet dabei eng mit Aker MTW
zusammen, um die eingesetzten Schneid- und Schweißverfahren kontinuierlich zu verbessern.
Größte Schiffswerft der Welt
Auf hoher See bestehen
Wenn das Bauen von riesigen Luxus-Linern oder Tankern
eine Herausforderung ist, so gilt dies umso mehr für Öl- oder
Gasplattformen. Weit draußen auf dem Meer trotzen sie
widrigen Wetterbedingungen, dem hohen Seegang und
korrosivem Salzwasser, um den weltweit steigenden Energiebedarf zu decken. Unter solch harten Bedingungen gewinnt
Qualität eine ganz neue Bedeutung: Reparaturarbeiten am
Meeresgrund sind nicht möglich, weswegen bei den Konstruktions- und Schweißarbeiten Fehlerfreiheit oberstes
Gebot ist. Spezialfirmen wie Heerema Marine Contractors
arbeiten bereits in Meerestiefen von 2.000 bis 3.000 Metern
und erweitern ständig die Grenzen des technisch Machbaren.
Zu dieser Entwicklung leistet auch Linde seinen Beitrag.
In China wird derzeit die größte Schiffswerft der Welt, die Changxing
Shipbuilding Base, errichtet. Der Bau der Anlage soll 2008 abgeschlossen sein. Vorgesehen sind vier große Docks mit einer Kapazität
von insgesamt 4,5 Millionen Tonnen. Linde war an der Machbarkeitsstudie für die neue Werft beteiligt und arbeitet zurzeit an LogistikKonzepten für die Gaseversorgung.
Die Firma Heerema Marine Contractors mit Hauptsitz in den
Niederlanden ist eine internationale Größe in der Öl- und
Gasindustrie. Der Konzern arbeitet eng mit Hoek Loos, der
holländischen Tochter von Linde Gas, zusammen, um das
Schweißen mit neuen Verfahren zu beschleunigen und zu
d
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e
Linde Gas knowhow
Nachhaltige Mobilität legt
einen Gang zu.
Größte Wasserstofftankstelle
der Welt eröffnet.
So könnte die Wasserstoffzukunft aussehen. Die futuristische Station
in Form eines riesenhaften Wassermoleküls ist eine der vielen Visionen
für eine schadstoffarme Welt. Das Konzept beinhaltet unter anderem
ein neuartiges, patentiertes Betankungssystem.
Die größte öffentliche Wasserstofftankstelle der Welt steht seit November 2004 in Berlin.
Nicht nur wegen ihrer Größe eroberte diese Station die Schlagzeilen. Zum ersten Mal überhaupt werden hier sowohl flüssiger als auch komprimierter gasförmiger Wasserstoff zusammen
mit herkömmlichem Benzin und Dieseltreibstoff angeboten. Autos mit Brennstoffzellen oder
modifizierten Verbrennungsmotoren können die Tankstelle nutzen und den für sie geeigneten
Brennstoff wählen.
Getragen wird das Projekt von der Clean Energy Partnership (CEP), in der sich zahlreiche
führende Autohersteller und Infrastrukturanbieter, darunter auch Linde Gas, zusammengefunden haben. CEP hat sich das Ziel gesetzt, die Alltagstauglichkeit von Wasserstoff als Treibstoff unter Beweis zu stellen und so den Weg in eine emissionsfreie Autozukunft zu ebnen.
Den Ball ins Rollen bringen …
Dem Nachhaltigkeitskonzept der CEP folgend, setzt die Berliner Tankstelle erneuerbare
Energien ein, um vor Ort gasförmigen Wasserstoff (CGH2) mittels Elektrolyse herzustellen.
Linde liefert den Flüssigwasserstoff und setzt dabei Energie aus erneuerbaren Quellen für den
Verflüssigungsprozess ein. Der Flüssigwasserstoff wird in einem super-isolierten, 10.000 Liter
fassenden Behälter gespeichert. Auch Pumpen, Rohrleitungen und das Kompressorsystem für
das CGH2, stammen von Linde. Dessen High-Booster-System dient dazu, den Druck des
Wasserstoffs von 15 bis auf 350 bar zu erhöhen. Vorgesehen ist, die Pumpenanlage
auf 700 bar auszubauen.
In der Anfangsphase werden 16 H2-Autos von BMW,
Daimler-Chrysler und GM/Opel mit Brennstoffzellen oder
Verbrennungsmotoren die weltgrößte Wasserstofftankstelle in Berlin nutzen.
Die Skyline von Perth, wo sich die erste Wasserstofftankstelle Australiens befindet.
Linde Gas knowhow
„Kombinierte Tankstellen sind unverzichtbar, wenn es darum geht, saubere Autos aus den
Konstruktionsbüros auf die Straßen zu bekommen“, erklärt hierzu Dr. Joachim Wolf, Leiter
Hydrogen Solutions bei der Linde AG. „Um den Ball ins Rollen zu bringen, muss zuerst die
nötige Infrastruktur vorhanden sein.”
Wasserstoff „down under“
Auch auf der anderen Seite der Erde nimmt die Wasserstoffzukunft Formen an: Mit Hilfe
von Linde Gas Österreich startete im August 2004 in Perth die erste Wasserstofftankstelle
Australiens. 쏔
7
Vom Kautschukbaum zum
Autoreifen. Bridgestone Polen
vulkanisiert mit Stickstoff.
Bridgestone Poland sp. z o.o. mit Sitz in Posen gehört zur Bridgestone Corporation und produziert
täglich mehr als 15.000 Reifen für PKW und leichte
LKW. Das Unternehmen beliefert Autohersteller der
Oberklasse wie DaimlerChrysler mit seinen Produkten.
Am Anfang des Autoreifens stehen Synthese- oder Naturkautschuk – letzterer als Latex aus
angeritzten Kautschukbäumen gewonnen. Der Weg vom Latex bis zum gebrauchsfertigen Reifen
führt über das Kneten der Mischung, die Vorbereitung von Cordgewebe, Profilen und seitlichen
Wülsten bis zum Formen des Reifens. Als entscheidender Schritt folgt dann das Vulkanisieren.
Rohkautschuk ist weich, nachgiebig und wenig elastisch. Bei der Vulkanisation wird die Gummimischung mit einem Härter unter Druck erhitzt. Sie wird dadurch widerstandsfähig und elastisch.
Stickstoff als Schlüssel zum Erfolg
Für die Qualität des Endprodukts ist die Vulkanisation entscheidend. Daher überrascht es nicht,
dass viele Reifenhersteller nach neuen Möglichkeiten suchen, diesen Prozess zu verbessern. Als
die Bridgestone Corporation 1998 in Polen ein neues Werk errichten wollte, wandte man sich an
Linde Gas mit der Bitte, bei der Planung und Dimensionierung einer Vulkanisieranlage zu helfen,
die Stickstoff als Druckgas verwenden sollte.
„Eine zuverlässige Stickstoffversorgung ist für unser Werk in Posen unabdingbar. Ohne Stickstoff
können wir nicht vulkanisieren. Ohne Vulkanisation gibt es keine Reifen", erläutert Wojciech
Heldt, Leiter des Einkaufs und der IT bei Bridgestone in Posen. Nach Heldts Überzeugung geht
der Nutzen einer strategischen Partnerschaft mit Linde Gas weit über die eigentliche Stickstoffversorgung hinaus. „Während wir unseren Betrieb systematisch erweitern, begleitet uns Linde
konstant mit Vorschlägen zur Prozessoptimierung. Dazu zählen die Vor-Ort-Überwachung und die
Automatisierung der Lieferkette.“ Auch eine On-Site-Stickstoff-Versorgungsanlage ist für Posen
im Gespräch.
Volles Programm
Vulkanisierung ist nicht der einzige Bereich in der Reifenherstellung, in dem Industriegase Vorteile
für Produktivität und Umweltschutz bieten. Weitere innovative Anwendungen umfassen Entgraten,
Kühlen von Schläuchen, Materialtrennung, Kaltmahlen von Altreifen, Kryo-Recycling sowie Formenreinigung. In Zusammenarbeit mit der Formen- und Maschinenfabrik (FMF) der Continental AG
bietet Linde einen neuartigen Roboter zur schnellen und effizienten Formenreinigung mittels
Trockeneis an.
Vielseitiger Partner
Daneben tauchen Industriegase von Linde auch an eher ungewöhnlichen Orten auf: Zum Beispiel liefert AGA Brasilien, die brasilianische Tochter von Linde Gas, Stickstoff an die örtliche
Gesellschaft der Continental AG, wo er für Marketing-Events und im Schulungszentrum in Jundiaí
nahe São Paulo eingesetzt wird. „Der Stickstoff von AGA garantiert schnelles und professionelles
Arbeiten im Kundenservicebereich, z.B. beim Reifenwechsel oder beim Betrieb von Hebebühnen,
und unterstützt unsere Strategie als Premium-Anbieter“, sagt Gilberto A. Viviani, Product and
Customer Service Manager bei Continental Tires. Der Continental-Konzern ist ein führender
Anbieter von Reifen, Bremssystemen, Fahrwerkkomponenten, Fahrzeugelektronik, Reifen und
technischen Elastomeren. 쏔
Dieter Rebhan, Manager Kundensegment Rubber, Plastics & Construction, Linde Gas
[email protected]
8
Linde Gas knowhow
Vulkanisierter Gummi ist nicht nur elastischer als
Rohkautschuk, sondern auch widerstandsfähiger,
abriebfester, wesentlich temperaturunempfindlicher,
gasdicht und weitgehend chemikalienbeständig.
Linde Gas knowhow
9
Clemens VIII, der ihn bannen sollte, entschloss
sich ihn erst zu probieren. Er fand so großen
Geschmack daran, dass er ausrief: „Dieser
Trank ist so köstlich, da wäre es eine Sünde,
ihn den Ungläubigen allein zu überlassen."
Der Aroma-Fokus
Was aber macht eine gute Tasse Kaffee aus?
Manche sagen, es liege an den Bohnen;
andere, es habe mit der Art der Verarbeitung
zu tun. Die Wahrheit liegt wohl wie so oft in
der Mitte. Unbestritten dürfte sein, dass
unser Genuss beim Kaffeetrinken zu einem
großen Teil mit seinem charakteristischen,
köstlichen Aroma zusammenhängt. Eine der
größten Herausforderungen für die Kaffeeindustrie ist es, dieses Aroma zu erhalten,
wenn der Kaffee erst einmal geröstet und
gemahlen ist. Denn durch seinen hohen
Gehalt an ungesättigten Fettsäuren neigt
Kaffee dazu, an der Luft zu oxidieren und
ranzig zu werden. Schon geringe Mengen
Sauerstoff in der Verpackung reichen aus,
sein Aroma zu schmälern.
Bohnen und Aromen. Was macht
eigentlich einen guten Kaffee aus?
Kaum etwas weckt so verlässlich die Lebensgeister wie eine gute Tasse Kaffee. Es überrascht daher kaum, dass Kaffee das populärste Getränk der Welt ist. Jedes Jahr werden
über 400 Milliarden Tassen getrunken. Als
Handelsgut rangiert Kaffee denn auch unmittelbar nach Erdöl auf dem zweiten Platz.
1866 gegründet, genießt die J.J. Darboven Gruppe mit
Hauptsitz in Hamburg Weltruf für hochwertige Kaffeeprodukte und innovative Kaffee-Mischungen. Mit
Qualitätsmarken wie Idee, Mövenpick und Eilles ist
J.J. Darboven eine feste Größe im deutschen Einzelhandel und Gastronomiemarkt.
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Stickstoff statt Luft
Das lässt sich natürlich verhindern, indem
man sicherstellt, dass gemahlener Kaffee
nicht mit Luft in Berührung kommt. Der
weltbekannte Kaffeeanbieter J.J. Darboven
ersetzt dazu die normalerweise in KaffeePackungen vorhandene Luft durch Stickstoff,
den Linde Gas liefert. Stickstoff ist inert und
verhindert so die Oxidation.
„Wenn man ein Premium-Produkt herstellt,
muss man sich jeden Schritt im Produktionsablauf sehr genau ansehen“, erläutert Petra
Lahmann, Leiterin der Qualitätssicherung bei
J.J. Darboven. „Zusammen mit Linde Gas
haben wir eine äußerst wirksame und doch
einfache Methode gefunden, den Geschmack
und das Aroma von Kaffee zu erhalten.“ 쏔
Teuflisch gut
Kaffee stammt ursprünglich aus Äthiopien.
Von dort gelangte er zuerst nach Arabien,
später in die Türkei, wo man die Bohnen
über offenem Feuer röstete. Venezianische
Kaufleute brachten das Getränk nach Europa.
Im 17. Jahrhundert verbreiteten sich Kaffeehäuser über ganz Europa; sie dienten als
Zentren des intellektuellen Lebens. Zuvor
hatten eifernde Christen Kaffee als „Gebräu
des Satans“ gebrandmarkt. Doch Papst
Linde Gas knowhow
Saubere Luft für Chile.
Linde Gas unterstützt die Produktion
schwefelarmer Treibstoffe.
Santiago de Chile ist eine der am höchsten umweltbelasteten
Metropolen Lateinamerikas. Die schlechte Luft geht vor allem
auf das Konto der rund eine Million Autos im Stadtgebiet.
Um die Lebensqualität der mehr als fünf Millionen Einwohner
zu verbessern, hat die Stadtverwaltung bereits mit der Umsetzung eines Maßnahmenkatalogs begonnen, mit dem die
Luftqualität bis zum Jahr 2011 deutlich angehoben werden
soll. Ein wichtiges Element ist dabei der Einsatz von schwefelarmen Treibstoffen im Straßenverkehr. Schwefel im Benzin
trägt wesentlich zur Luftverschmutzung bei und verursacht
auch schwerwiegende Gesundheitsschäden. Darüber hinaus
beeinträchtigen hohe Schwefelwerte die Abgasreinigung
der Fahrzeuge, weil sie die Funktion der Katalysatoren beeinträchtigen. Schwefelarmer Kraftstoff ebnet somit den Weg
für verbrauchsgünstige Fahrzeuge mit neuester Katalysatortechnik. Ein Fall für die Erdölindustrie also.
Klarer Himmel über Santiago
ENAP Refinerías S.A., eine Tochter der nationalen chilenischen
Ölgesellschaft ENAP, betreibt die drei landesweiten Raffinerien
in Chile. Sie deckt damit 85 Prozent des gesamten chilenischen
Dieselöl- und Benzinbedarfs. Das Unternehmen ist sich seiner
Verantwortung gegenüber der Umwelt und den Einwohnern
von Santiago voll bewusst. Vor kurzem vereinbarte ENAP
Refinerías mit Linde Gas den Aufbau einer Wasserstoffanlage
auf dem Werksgelände der größten chilenischen Raffinerie
in der Nähe von Santiago. Lindes chilenische Tochtergesellschaft AGA S.A. wird die Anlage finanzieren, errichten und
betreiben. Es handelt sich dabei um das erste On-Site-Projekt
dieser Art in Lateinamerika.
ENAP Refinerías will den von Linde gelieferten Wasserstoff
zur Herstellung von schwefelarmem Dieselöl verwenden.
Dieser Treibstoff verringert nicht nur die SchwefeldioxidEmissionen, sondern ermöglicht auch den Einsatz neuester
Technologien zur Abgasreinigung in PKWs.
„Unsere Probleme mit der Luftqualität gehen wir so an,
dass wir dem wachsenden Energiebedarf mit verstärkten
Umweltschutz-Bemühungen begegnen. Wir glauben, dass
das neue On-Site-Wasserstoffprojekt zur Verringerung der
Luftverschmutzung im ganzen Land beitragen wird, indem
es umweltfreundlicheren Treibstoff möglich macht“, erklärt
Cristian Rubio, Leiter des Wasserstoffprojekts bei ENAP
Refinerías S.A. 쏔
Als Reaktion auf den wachsenden
Bedarf an umweltfreundlicheren
Treibstoffen in Lateinamerika –
besonders in Ballungsgebieten wie
Santiago de Chile – errichtet Linde
eine On-Site-Wasserstoffanlage.
ENAP Refinerías will den Wasserstoff
zur Herstellung von schwefelarmem
Dieselöl verwenden.
Linde Gas knowhow
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Der holländische Komposthersteller CNC verfügt über die größte Kompost-Kühlanlage
der Niederlande. Mit CO2-Schnee (-79 °C
kaltem Kohlendioxid) von Linde Gas besprüht CNC seinen Kompost, während er auf
einem Fließband den Weg von der Klimakammer zum LKW-Transporter zurücklegt.
Wie Pilze aus dem Boden schießen.
Champignons sind bei uns die meistverwendeten
Speisepilze. Vielen Suppen, Saucen und Salaten
verleihen die zart duftenden Schattengewächse mit
den creme-weißen Hüten und den rosa Lamellen
erst die richtige geschmackliche Note. Herkunftsort
der Pilze ist dabei häufig Holland, der größte Champignon-Produzent Europas und weltweit einer der
wichtigsten Exporteure.
Diesen Erfolg verdanken die Niederländer nicht
zuletzt ihrer Innovationskraft, wenn es um landwirtschaftliche Anbaumethoden geht. In diese Rubrik
fällt ganz aktuell ein neuartiger „durchwachsener
Kompost“. Weil dieser Kompost bereits von Myzel
durchzogen ist – das sind die Pilzfäden, die als er-
Böhler Schmiedetechnik stellt Teile aus
hochlegiertem Stahl sowie aus Titan- und
Nickellegierungen für Luftfahrt, Turbinenbau
und Maschinenbau her, darunter Fahrwerksund Triebwerksteile, Schaufeln und Scheiben
für Gasturbinen sowie Schiffsdieselventile.
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stes wachsen, wenn die Pilzsporen keimen – lassen
sich damit wesentlich kürzere Kultivierungszeiten
und entsprechend höhere Ernteerträge erzielen.
Unterwegs kühlen Kopf bewahren
Die Pilzfäden brauchen eine Temperatur von 30 °C,
um zu wachsen. Für den Transport allerdings müssen
sie auf 20 bis 22 °C heruntergekühlt werden. In den
Wintermonaten sorgt die Außenluft für ausreichende
Kühlung. Für die höheren Temperaturen im Sommer
musste man sich jedoch etwas einfallen lassen – so
kamen die Komposthersteller auf die pfiffige Idee,
ihren Myzel-Kompost mit CO2-Schnee von Linde Gas
zu besprühen. 쏔
Aus neu mach' alt.
Seit einiger Zeit ist der Gebraucht-Look wieder in – alles was
ausgewaschen, abgetragen oder verschlissen genug aussieht,
findet schnellen Absatz. Es gibt viele Methoden, um neue Kleidungsstücke alt aussehen zu lassen – vom Stonewashing über
Sandstrahlen bis hin zur Verwendung von Säuren und anderen
Chemikalien. Mit CRYOTEX® existiert jetzt ein neues Verfahren,
um Klamotten gewinnbringend zu „ruinieren“ – ebenso wirksam,
aber schonender, energiesparender und rückstandsfrei.
CRYOTEX® wurde von Linde Gas in Zusammenarbeit mit dem
Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e.V. (TITV) und der
Luderer Schweißtechnik GmbH entwickelt. Das Verfahren nutzt
Trockeneisstrahlen mit festen Kohlendioxid-Pellets (-79 °C),
um die Oberfläche von Textilien weich zu machen, zu entfärben,
anzurauen oder abzutragen. Bei der Luftstickerei beispielsweise
bringt man zunächst die Stickerei auf einer Kunststoff-Folie als
Stickgrund auf. Anschließend wird die Folie mit Trockeneis
gestrahlt und zerfällt so zu unschädlichem Pulver. 쏔
Textil- und Spitzen-Hersteller untersuchen die Einsatzmöglichkeiten von CRYOTEX®. Die Hauptanwendungsgebiete des
Verfahrens sind: Materialtrennung im tiefkalten Zustand
(z.B. partielles Entfernen von Kunststoffbeschichtungen,
Entfernen von Stickgrund bei der Herstellung von Spitzen,
Weichmachen von Schweißnähten an Textilien aus Polymerfasern), Anrauhen von Textilien, Textilgestaltung durch
Schablonentechnik und Gebraucht-Look.
Kaltschnäuzige Befreiungsaktion.
Mithilfe von flüssigem Stickstoff hat die österreichische Firma Böhler Schmiedetechnik GmbH
& Co. KG eine schwierige Reparaturarbeit an einer riesigen Schmiedepresse gemeistert.
Das Unternehmen ist auf Schmiedeteile für die Luftfahrt spezialisiert. Seine Kundenliste
liest sich wie ein Who-is-Who der Flugzeugindustrie – Boeing, EADS (Airbus), Rolls Royce ...
Seit 1982 betreibt Böhler die größte hydraulische Schmiedepresse der Welt. Nach 22jähriger Dienstzeit musste nun die Mutter erneuert werden, in der die Spindel der Presse
läuft. Dabei war nicht der Austausch das Problem, sondern das Herauslösen der alten
Mutter aus ihrem Sitz in der Presse. Das Unternehmen wandte sich an Linde, wo man
vorschlug, die Mutter durch Kühlung mit flüssigem Stickstoff herauszuschrumpfen.
Wie sich zeigte, ließ sie sich auf diese Weise schnell und sicher ausbauen. In kürzester
Zeit war die größte Schmiedepresse der Welt wieder in Betrieb. 쏔
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Einmal Winter und zurück.
Wir alle freuen uns, wenn die kalte Jahreszeit zu Ende geht und der Frühling
Einzug hält. Für eingefleischte Skifans hat die Sache jedoch einen Haken:
Beim Gedanken, die Skier bis zum nächsten Winter in den Keller verbannen zu
müssen, wird ihnen schon mal schwer ums Herz. Weniger hart trifft es künftig
die Einwohner von Uusikaupunki in Finnland. Dort entsteht derzeit ein neuartiger „Sport-Tunnel“, in dem das ganze Jahr über Winter herrscht. Der von der
Firma Vakka-Suomen Kuntoputki OY nahe des Zentrums von Uusikaupunki
erbaute Tunnel wird ungefähr einen Kilometer lang sein und die Schwimmhalle
der Stadt mit dem Sportzentrum verbinden. Der Tunnel soll das weitläufige
Sportareal – das unter anderem eine Kunsteisbahn, Fußball- und BaseballFelder sowie eine Sporthalle und eine Laufstrecke bietet – um weitere Attraktionen ergänzen und den Menschen ein einzigartiges Freizeitangebot eröffnen.
Als Vakka-Suomen Kuntoputki begann, den Eistunnel zu planen, holte sich die
Firma Rat von ihrem langjährigen Lieferanten AGA Finland, der finnischen
Tochter von Linde Gas. Mithilfe von AGA entwickelte der Hersteller ein bahnbrechendes Kühlkonzept für eine Seite des Tunnels: Als Kühlmittel dient flüssiges
Kohlendioxid (LCO2), das im Unterschied zu FCKW-haltigen Kühlsubstanzen oder
Ammoniak ungiftig und umweltfreundlich ist. Das von AGA Finland gelieferte
LCO2 dient dazu, die Tunneltemperatur einseitig auf wintersporttauglichen
-2 °C zu halten. 쏔
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Wintersportvergnügen das ganze Jahr
über verspricht der innovative „SportTunnel“ den Einwohnern der finnischen
Stadt Uusikaupunki. Eine Seite des
Tunnels bleibt Joggern, Walkern und
Inline-Skatern vorbehalten. Die andere
Seite soll während des ganzen Sommers
Ski-Langläufern zur Verfügung stehen.
Die On-Site-Versorgung mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff durch
die Anlage von Linde im Shanghai Chemical Industrial Park sichert
Bayer den wichtigen Nachschub mit hochwertigen Rohstoffen. Für
Bayer ist Zuverlässigkeit unverzichtbar, da die Firma mit einer stark
wachsenden Nachfrage für ihre Polycarbonat-Produkte rechnet.
Hitverdächtig.
Heute können wir jederzeit und überall Musik in
unübertroffener Qualität hören. Zum Teil ist diese
Revolution einem eher schlichten Kunststoff zu verdanken: Polycarbonat. Dieses glasklare Material wird
überall eingesetzt, wo es auf Stabilität, Beständigkeit
und Bruchfestigkeit ankommt. Bei CDs und DVDs
sorgt Polycarbonat dafür, dass die Kopie dem Original
in nichts nachsteht und ihre Qualität auch über die
Zeit nicht verliert.
Ein wichtiger Polycarbonat-Hersteller ist die Bayer
MaterialScience AG mit einer großen Produktionsstätte im Chemical Industrial Park von Shanghai,
dem am schnellsten wachsenden Chemie-Standort
Chinas. Ende 2004 schloss die Gesellschaft mit
Shanghai HuaLin Industrial Gases Co. Ltd. (einem
Joint Venture von Linde und der Shanghai Coking
& Chemical Corporation) eine Vereinbarung zur
Lieferung von Kohlenmonoxid und Wasserstoff für
das Werk von Bayer. 쏔
Lösen Einzeller unsere Energieprobleme?
Einzeller stehen normalerweise nicht im Ruf Großes zu vollbringen. In Zukunft jedoch
könnten sie dazu beitragen, das weltweite Energieproblem auf elegante Weise zu lösen.
Bestimmte Mikroorganismen können nämlich bei geeigneten Bedingungen Wasserstoff
produzieren. Dazu zerlegen sie Wasser mithilfe von Sonnenenergie in Sauerstoff und
Wasserstoff – eine bewährte Methode, die quasi aus der Urzeit der Erde stammt.
„Eines Tages wird Biowasserstoff zur Lösung des Energieproblems der Welt beitragen“, prognostiziert Dr. Rüdiger
Schulz-Friedrich, Leiter der Abteilung Physiologie und
Biotechnologie der pflanzlichen Zelle an der ChristianAlbrechts-Universität zu Kiel. Dr. Schulz-Friedrich ist seit
über zehn Jahren in der Biowasserstoff-Forschung tätig.
Linde Gas knowhow
Unter der Leitung von Professor Dr. Rüdiger Schulz-Friedrich und mit Unterstützung von
Linde untersucht eine Forschungsgruppe an der Universität Kiel zurzeit die Fähigkeit von
Cyanobakterien und einzelligen Grünalgen, über die Fotosynthese Wasserstoff zu erzeugen.
Durch gentechnische Veränderung der Algen gelang es dem Team, die erzeugte Wasserstoffmenge stark zu erhöhen. „Wir hoffen, dass diese Forschungsrichtung eines Tages
einen umweltfreundlichen Beitrag zur Deckung unseres wachsenden Wasserstoffbedarfs
leisten kann, und zwar ausschließlich mit den erneuerbaren Energiequellen Sonnenlicht
und Wasser“, erklärt Dr. Schulz-Friedrich. 쏔
15
Mithilfe einer elektrischen Gasentladung erzeugen die auch
als HID-Lampen bekannten Xenon-Scheinwerfer ein überaus
helles Licht mit leichtem Blaustich. Der Blaueffekt entsteht
durch die charakteristische Spektralverteilung des zum
Leuchten angeregten Xenons. Die Lampen erhöhen die Verkehrssicherheit , da sie mehr Licht liefern und einen breiteren
Lichtkegel als herkömmliche Scheinwerfer erzeugen.
Gut ausgeleuchtet.
Edelgase wie Krypton und Xenon sind für eine Vielzahl von Anwendungen stark gefragt.
In den letzten Jahren haben sie auch zunehmend Verwendung bei Autoscheinwerfern
gefunden. So wird beispielsweise Krypton als Füllung für Sealed-Beam (Monoblock)Scheinwerfer eingesetzt. Der Vorteil dieser Lampen ist, dass sie heller leuchten und
eine bessere Sicht ermöglichen. Auch halten sie länger und verbrauchen zudem weniger
Strom.
Noch eindrucksvoller sind allerdings die Xenon-Scheinwerfer. Diese so genannten
HID (High Intensity Discharge)-Lampen findet man oft in Sportwagen und Autos der
Oberklasse – und sie werden immer beliebter. Sie erzeugen mindestens zweimal so
viel Licht wie andere Scheinwerfer, halten deutlich länger als Halogenlampen und
leuchten die Straße besser aus.
Trend zum Xenon-Licht
Linde Gas beliefert weltweit führende Lampenhersteller wie OSRAM mit Edelgasen
und unterstützt damit den Trend zu Xenon-Scheinwerfern und modernen Halogenlampen. Mit seinem Geschäftsbereich Automobilbeleuchtung ist OSRAM weltweit
Marktführer. Ein weiterer Kunde ist Philips Automotive Lighting. Der holländische
Elektronikkonzern steht bei der Entwicklung und Fertigung von Xenon-Entladungslampen weltweit an erster Stelle. 쏔
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