Newsletter 08 - Evangelische Schule Berlin Zentrum

Transcription

Newsletter 08 - Evangelische Schule Berlin Zentrum
Okt
obe
r
/2012
r
e
t
t
e
l
s
w
e
N
.
8
Inhalt
Gespräch mit Wolf Schneider…2
Gespräch mit Caroline Treier…3
Gespräch mit Barbara Stockmeier…4-5
Gespräch mit Jenni Leonhard…6-7
Gespräch mit Margret Rasfeld…8
Auszeichnung/Elternschule…9
20 Lehrer/Kurzvorstellung…10-11
Schüler/Kurs Sozialwissenschaft /11 Jg. …12-13
Schülerbericht/GK Kunst / 13. Dokumenta…14-15
Gemeinschaftsschule / Berg Fidel…16
Steuergruppe Gemeinschaftsschule…17
Impressionen/Campus Herausforderung…18-19
HF 2012/ Der Kaiserschnitt…20-21
Schulball / Förderverein…22-23
Termine…24
AG/Ansprechpartner/innen…25
Bitte beachten Sie auch unseren Bericht zum Schulball auf Seite 22-23
hot club proudly presents
7. September 2012
ab 20 Uhr
im Forum der ESBZ ° Wallstr. 32 ° 10179 Berlin
9 Euro Obolus (Abendkasse)
DJs Tilmann und Jochen
Warm-up mit Marie
Mitternachtsüberraschung
EvangelischeSchuleBerlinZentrum e.V.
EDITORIAL 1
graue Nebel wallen, rote Blätter fallen...
Herbstlich aufgemacht kommt unser Blatt dieses Mal daher.
Wieder gibt es eine Fülle an Informationen und verschiedenen Perspektiven aus der Schule, auf
die Schule.
Interviews mit dem Team der Schulleitung halten uns auf dem Laufenden über die Alltags- und
Lernstrukturen an der ESBZ. Vieles ist noch immer in einem dynamischen Findungsprozess,
aber das hat durchaus Methode, gilt es doch erstarrten Strukturen etwas Lebendiges
entgegenzusetzen.
Zudem hat eine aktuelle Studie, die sich mit den Mathe- und Rechtschreibkompetenzen
von Schülern der 7. bis 10. Klasse befasst hat, ein sehr positives Fazit für das Modell der
Gemeinschaftsschule gezogen, wir berichten.
Zahlreiche neue Kollegen, die wir herzlich willkommen heißen, erweitern das Lehrerkollegium.
In diesem Zusammenhang sei auch auf die informative Lehrertafel im Eingangsbereich der
Schule hingewiesen, eine Rarität in der Berliner Schullandschaft.
Berichte von Schülern aus ihren Projekten lassen uns an kreativen Prozessen ebenso teilhaben,
wie auch an einer dramatischen Geburt.
Nachdem die Pilotphase der Kooperation zwischen ESBM und ESBZ zu Ende gegangen ist,
wurde nun ein Vertrag unterzeichnet, der die Zusammenarbeit auch für die nächsten Jahre auf
eine solide Basis stellt.
Selbst mit einem Filmtipp warten wir in dieser Ausgabe auf. Natürlich, es geht um Schule.
Zukünftig wollen wir den NL nicht nur den Eltern und Lehrern zukommen lassen, sondern auch
unseren Schülern.
Sicherlich von Interesse auch für die Schüler, die im Rahmen des Projektes „Alle ins Ausland“
für ein Vierteljahr neue Ufer ansteuern.
Grüße an nah und fern
und unseren Lesern eine aufschlussreiche Lektüre,
die Newsletterredaktion
Inhalt
Gespräch mit Wolf Schneider ..................................... 2
Gespräch mit Caroline Treier ...................................... 3
Gespräch mit Barbara Stockmeier .............................. 4-5
Gespräch mit Jenni Leonhard ..................................... 6-7
Gespräch mit Margret Rasfeld .................................... 8
Auszeichnung / Elternschule ....................................... 9
20 Lehrer / Kurzvorstellung ......................................... 10-11
Schüler berichten / Kurs Sozialwissenschaft /11 Jg. .. 12-13
Schülerbericht / GK Kunst / 13. Dokumenta ............... 14-15
Gemeinschaftsschule / Berg Fidel .............................. 16
Steuergruppe Gemeinschaftsschule ........................... 17
Impressionen / Campus Herausforderung ................. 18-19
HF 2012/ Der Kaiserschnitt ......................................... 20-21
Förderverein / Schulball .............................................. 22-23
Termine ....................................................................... 24
AG / Ansprechpartner/innen ...................................... 25
2
GESPRÄCHE MIT DER SCHULLEITUNG
Herzlich Willkommen Wolf Schneider!
(W.S. = Wolf Schneider)
Lieber Herr Schneider, herzlich willkommen an der Evangelischen Schule! Sie sind seit diesem Schuljahr stellvertretender
Schulleiter, können Sie sich kurz vorstellen?
Wolf Schneider: Mir geht sie ganz leicht über die Lippen, in
Berlin, aber auch in unserer evangelischen Schule ist sie noch
immer ein „Aufhorcher“, wenn ich meine Gegenüber mit
„Grüß Gott!“ begrüße. Und damit ist auch schnell klar, woher
ich komme: aus Süddeutschland, genauer aus Bayern, und
noch genauer aus Franken.
Die letzten 25 Jahre habe ich in München gelebt und dort die
letzten 7 Jahre als Lehrer an einem ganz traditionellen Gymnasium gearbeitet. Ich habe meine Brötchen allerdings auch
schon als Buchhändler verdient, war 14 Jahre lang Journalist
(für Tageszeitungen, Presseagenturen und fürs Radio) und vor
meinem Lehrerdasein mehr als 8 Jahre Geschäftsführender
Gesellschafter einer von mir mitgegründeten großen MultiMedia-Agentur.
Nach Berlin hat es mich zum einen aus privaten Gründen verschlagen. Zum anderen aber bin ich ein neugieriger Mensch
und ich wollte einfach mal wieder etwas anderes (beruflich)
ausprobieren. Eigentlich wollte ich wieder anfangen zu
schreiben. Und bei Recherchen über das „gottlose Berlin“ bin
ich dann auf unsere ESBZ gestoßen – und war nach einigen
Gesprächen mit Frau Rasfeld vom Konzept, aber auch dem
praktizierten Schulalltag (die bayerischen Pfingstferien nutzte
ich zu Besuchen an der ESBZ) völlig begeistert. Und als man
mir die Stelle als stellvertretender Schulleiter angeboten hatte, wusste ich sofort:
ja, für diese Schule zu arbeiten, lohnt!
Was schätzen Sie besonders an der esbz und welche Pläne
haben Sie für dieses Schuljahr?
W.S.: Was mir an dieser Schule so gefällt, das sind in erster Linie die Schüler: alles kleine, selbstbewusste Persönlichkeiten,
die mit offenen, hellen Augen über den Schulalltag hinaus in
die Welt schauen. Auch vom Kollegium und meinen Mitstreitern im Schulleitungsteam wurde ich mehr als nur freundlich
aufgenommen. Und was mich ebenfalls fasziniert, weil in dieser Dimension noch nicht erlebt: das ist das überaus große
Engagement der Elternschaft auf vielfältigste Weise.
Letztendlich habe ich genau das gefunden, was ich gesucht
habe: eine neue Herausforderung, einen Job, bei dem ich
tagtäglich neu hinzulernen darf, einen Berufsalltag, der keine
Langeweile aufkommen lässt.
In diesem Sinne ein herzliches Dankeschön an alle, dass ich in
Ihrer Mitte sein darf.
Und – nicht vergessen: „Grüß Gott!“ Ihr Wolf Schneider
Alle Lehrerfotos Björn Reißmann - herzlichen Dank!
GESPRÄCHE MIT DER SCHULLEITUNG 3
Caroline Treier - Pädagogische Leiterin
(C.T. = Caroline Treier)
Es gibt 12 h Lernbüro, davon sind 8h doppelt gesteckt,
d.h. wir haben die Möglichkeit offene und geschlossene
sog. Input-Phasen anzubieten und die Schüler_innen
recht individuell zu begleiten (Abb. 1, S. 4)
Lernbüros gibt es in Deutsch (Meister/Kröger), in Mathe
(Prost/Schneider) und in Englisch (Severin/Meister).
Vor dem Lernbüro gibt es morgens wieder
das Morgenband, was passiert da genau?
Also denn „Grüß Gott“, Frau Treier, auch Sie kommen
aus Franken… Innerhalb der Schulleitung sind Sie
als pädagogische Leiterin besonders für die vielen
neuen Lehrer da, wie ist die Stimmung im Team?
Caroline Treier: Wir haben viele neue, erfahrene
Kollegen für die 10. Klassen und unsere Oberstufe
aufgenommen. Die aufgeschlossene, wertschätzende
Einstellung der Kollegen macht es uns leicht und ergibt
eine gute Mischung im Team, die Stimmung ist gut. Die
Basis passt und wir empfinden die Orientierungsphase
und die neuen Kollegen als große Bereicherung.
In den drei 10. Klassen sind fast nur neue Klassenlehrer,
nämlich Frau Severin und Herr Meth (10a), Frau Meister
und Frau Prost (10b) und Frau Kröger und Frau Reetz
(10c), was bedeutet das für die Struktur der 10. Klassen,
was hat sich gegenüber den letzten 2 Jahren geändert?
C.T.: Die Erfahrungen der letzten 2 Jahre haben wir
im „Ausschuss 10. Klasse“ mit Schülern, Lehrern
und Eltern ausgewertet. Im ersten Jahr hatten
wir mit Seminaren und Modulen gearbeitet, im
letzten Jahr gab es relativ „normale“ Stundenpläne,
die allerdings von den jeweiligen Lehrern sehr
unterschiedlich ausgestaltet und geprägt wurden. Die
Ergebnisse aus dem Ausschuss und die Erfahrungen
haben jetzt zu folgender Struktur geführt:
C.T.: Das Morgenband (Abb. 2, S. 4) dient der
Organisation und Einstimmung; die Klassenlehrer
haben die Schüler im Klassenverband und
können dieses Band auch selbst gestalten. Es
bietet Zeit für Gedenktage, wie z.B. den Tag der
Tropenwälder oder aktuelle Themen oder auch
Organisatorisches im Klassenverband zu besprechen.
Die Klassenlehrer sind entweder Lernbürolehrer
oder Projektlehrer, nicht mehr alles auf einmal. Der
Projektunterricht (8h) setzt sich aus NG, Kunst und
Religion zusammen. Projektlehrer der 10er sind z.B.
Herr Meth und Frau Reetz, aber auch Herr Bicer, der
im 1. Halbjahr das Projekt „Gedenken an die Opfer des
NS Regimes / Erinnerung an die Vielfalt“ begleitet.
Der Projektlehrer, hier Herr Bicer, bindet externe
Projektpartner (hier das DHM) ein, plant Führungen
und Besichtigungen (z.B. Topographie des Terrors)
und bereitet in diesem Fall eine Ausstellung im
Berliner Abgeordnetenhaus „denk ! mal 13“ mit den
Schüler_innen und den Kollegen vor (Abb.3, S. 4).
Bei NaWi und WP1 und WP2 hat sich
nicht so viel verändert, aber was ist noch
ganz neu in dieser 10. Klasse?
C.T.: Mitte September haben die 10. Klassen eine
Klassenreise gemacht, als Kennenlernfahrt im
Klassenverband. Die 10er haben ein Logbuch, das
ähnlich dem der Oberstufe ist und regelmäßig geführt
wird. Die Fachlehrer der 10er haben Materialien
erarbeitet, v.a. die Bausteine für die Lernbüros,
die nach den Herbstferien alle in den Lernbüros
eingesetzt werden. Und es gibt einen Workshop
für die Präsentationsprüfung (MSA), den unsere
Oberstufenschüler, aber auch Studenten der FU in dem
Programm „Studenten machen Schule“ des Senats mit
den Zehnern durchführen. Es gibt das PV „für mich“
oder „für andere“ zur Auswahl und es gibt regelmäßige
Termine für „Alle ins Ausland“. (Abb. 4, S. 4)
4
GESPRÄCHE MIT DER SCHULLEITUNG
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Bilder aus der Powerpoint Präsentation vom Elternabend am 27.08.2012 für den 10. Jahrgang.
Barbara Stockmeier - Oberstufenleiterin
(B.S. = Barbara Stockmeier)
Liebe Frau Stockmeier, Sie sind Oberstufenleiterin
unserer „Oberstufe im Aufbau“, wir haben jetzt zwei
11. Klassen und drei Profile für die Zwölfer, die diese
dann idealerweise 2014 mit dem ersten Abitur der
esbz krönen - Können Sie uns die Profile vorstellen
und aus welchen Fächern setzen sie sich zusammen?
Barbara Stockmeier: Wir haben 3 Profile:
» Kultur, Individuum, Gesellschaft:
Leistungskurs Deutsch, Profilgrundkurs Bildende Kunst
» Umwelt und Nachhaltigkeit:
Leistungskurs Biologie, Profilgrundkurs Geografie
» Wirtschaft und Innovation:
Leistungskurs Englisch, Profilgrundkurs
Sozialwissenschaften
Vom 3.-7. September fand die Profilwoche
statt, wie ist sie gelaufen?
B.S.: Die Profilwoche war für die Schülerinnen
und Schüler ein gelungener Einblick in unsere
Profiloberstufe.
GESPRÄCHE MIT DER SCHULLEITUNG 5
Im Profil „Kultur, Individuum, Gesellschaft“ begaben
sich die Schülerinnen und Schüler in Berlins Welt der
Künste und Literatur. Sie erlebten auf den Spuren der
Flaneure ihr Berlin von einer ganz neuen Seite, gingen
in der Ausstellung „Secret Universe – III“ mit Morton
Bartlett auf Tuchfühlung, tauchten ein in die Welt
des TransMediaStoryTellings und ließen sich von den
Angeboten von „Berlin liest“ mitreißen.
Im Profil „Umwelt und Nachhaltigkeit“ beleuchteten
und hinterfragten die Schülerinnen und Schüler
das komplexe Thema Monsanto/Gentechnik aus
unterschiedlichsten Perspektiven. Eine Umfrage
bei Berliner Bürgerinnen und Bürgern ergab einen
erschreckend niedrigen Kenntnisstand bei diesem so
wichtigen Thema.
Im Profil „Wirtschaft und Innovation“ tauchten
die Schülerinnen und Schüler in die Welt der
Geschäftsmodelle ein. Die 20 Schülerinnen
und Schüler waren Gäste der Berliner
Unternehmensberatung E&E AG. Die Jugendlichen
erarbeiteten zusammen mit den Beraterinnen
und Beratern Geschäftsmodelle und überprüften
deren Chancen auf dem Markt. Hoch im Kurs
waren Prototypen für Apps, die den Schulalltag
der Jugendlichen optimieren sowie ihr Zeit- und
Selbstmanagement erleichtern sollen. Nun wollen ein
paar sogar eine Schülerfirma gründen und sind bereits
in Kontakt mit dem Projekt JUNIOR des Instituts
der deutschen Wirtschaft Köln. Herr Erbeldinger,
Vorsitzender von E&E Consulting, sagte seine
Bereitschaft zu, 2 der Prototypen gemeinsam mit den
Schülergruppen zu realisieren. Lesen Sie doch hierzu
die Erlebnisberichte der Schülerinnen und Schüler, die
in diesem Newsletter (S. 12-13) veröffentlicht sind!
Was sind in ihren Augen wichtige oder
neue Themen in der Oberstufe?
B.S.: Die 11. Klasse steht ganz unter dem Motto
„Interkulturelle Erfahrung sammeln“ und „Eintauchen
in die Profiloberstufe“. Unser Projekt „Alle ins
Ausland“, in dem unsere Schülerinnen und Schüler
3 Monate in ein sozio-kulturelles, ökologisches oder
ökonomisches Projekt in einem Land ihrer Wahl gehen,
ist wahrlich ein Goldstück in der Schullandschaft.
Raus aus den Klassenzimmern und hinein in das wahre
Leben mit all seinen Abenteuern, das hätte ich mir
auch gewünscht! Wie groß das Bedürfnis nach der
interkulturellen Erfahrung ist, zeigen die Reisedaten
der Jugendlichen. In den allermeisten Fällen wird
nicht 1 Tag verschenkt, dieses Jahr nutzt ein Großteil
der Jugendlichen bereits die Herbst- und auch noch
die Weihnachtsferien, um noch länger als geplant
unterwegs zu sein. Dank unserer sehr
engagierten Kolleginnen und Kollegen und
eines wachsenden Netzwerkes mit externen
Kooperationspartnern ist auch der vielfach
gebrauchte Begriff „projektorientiertes Lernen“
im restlichen Schuljahr bei uns mit Leben gefüllt,
wie die erste Profilwoche gezeigt hat.
In der Orientierungsphase ab der 12. Klasse merken
wir, wie schrecklich engmaschig die Richtlinien
für die gymnasiale Oberstufe sind. Wir werden
zu Drahtseilkünstlerinnen und -künstlern werden,
die das Spannungsfeld zwischen klassischer
Abitursvorbereitung und unserem Anspruch an
zukunftsweisendes Lernen ausbalancieren. Gerade
spüre ich vor allem bei vielen Schülerinnen und
Schülern, dass der Mythos um das Zentralabitur die
Köpfe und Einstellungen zum Lernen dominiert.
Wir Lehrerinnen und Lehrer haben also die wichtige
Aufgabe, den Jugendlichen viele verschiedene
Horizonte und Perspektiven zu eröffnen, die weit
über den Erwerb von schulischem Fachwissen
hinausgehen. Studienfahrten, Exkursionen und der
im Schulprogramm fest implementierte Kurs Studium
und Beruf bilden hierfür wichtige Standbeine.
Auch ermöglichen wir unseren Jugendlichen die
Teilnahme an Kongressen und Konferenzen, die
die Themen unserer Profile und die Gedanken von
Nachhaltigkeit und Sozialem Unternehmertum
aufgreifen. Dank unserer engen Tutorbetreuung sehe
ich hier ein großes Potential der Schule, individuell
auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler
einzugehen und sie für außerschulische Lernorte
zu begeistern. Nicht zuletzt ist die Haltung, mit
der wir Lehrerinnen und Lehrer den Jugendlichen
begegnen, von entscheidender Wichtigkeit. Da habe
ich ein großes Vertrauen in mein Oberstufenteam!
6
GESPRÄCHE MIT DER SCHULLEITUNG
Jenni Leonhard - Mittelstufenleiterin
(J.L. = Jenni Leonhard)
So gab es neben einem Naturwissenschaftentag
auch Erkundungstouren in allen Lernbüros - dieses
Jahr auch für alle Kinder im Lernbüro Plus. Es wurde
bereits in den ersten Wochen gesungen, sodass die
Kinder selbstsicher schon die „Hymnen“ der Älteren
in der ersten Vollversammlung Anfang September
mitschmettern konnten. Auch die Klassenstunden
sind von den Kindern erprobt worden, dabei standen
Ablauf von Klassenrat, Inhalte des Sozialen Lernens,
aber auch die Frage „Wozu lesen wir in der Schule“ im
Mittelpunkt.
Ihr Logbuch haben die Siebtklässler als Orientierung
auf hoher See an ihrer Seite - sie haben es individuell
gestaltet, „ihrem“ Logbuch ihren Stempel aufgedrückt
und können es jederzeit nutzen, um sich in der neuen
Lernumgebung zurechtzufinden.
Und jetzt zu Ihnen, Frau Leonhard, als Mittelstufenleiterin haben Sie unsere neuen Schüler
in den ersten Wochen begleitet, wie sind die
Siebtklässler angekommen, wie ist die Stimmung?
Jenni Leonhard: Die Siebtklässler haben sich gut
eingefunden und sind dieses Jahr nach den Vorbereitungstreffen im letzten Schuljahr und den Vorbereitungswochen in der Zeit der Herausforderungen sicher
in ihr erstes Halbjahr gestartet. Sie haben in den ersten
3 Wochen Schulgebäude und Umgebung auf verschiedenen Rallyes erkundet. Sie hatten Zeit und Räume,
ihre neuen Mitschüler_innen kennenzulernen - sowohl
spielerisch als auch in verschiedenen Sozialformen,
beim Arbeiten, Singen und gemeinsamen Essen. Die
7er haben sich selbst kennengelernt, ihre Stärken und
Fähigkeiten erkundet, um ein Ich-Plakat zu erstellen
und sich auf ihren Einsatz im Projekt Verantwortung
vorzubereiten.
Die verschiedenen Strukturbausteine des
wöchentlichen Stundenplans sind in verschiedenen Einführungsveranstaltungen und Workshops von den Kindern erarbeitet worden.
Schlussendlich sind die Siebtklässler als Experten
in ihr Schuljahr gestartet - sie haben Workshops
zu Gewaltprävention gehabt, bewegen sich
nun gewappnet und sensibilisiert mit offenen
Augen und Ohren in der Schulgemeinschaft.
Auch ihre Medienkompetenz ist in verschiedenen
Workshops trainiert worden - der Umgang mit
persönlichen Daten, die Nutzung von sozialen
Netzwerken und das „Cybermobbing“ sind
diskutiert worden, sodass die „Kleinen“ sich in
der Welt der „Großen“ sicher zurechtfinden.
Welche Projekte laufen in den verschiedenen Teams
der Mittelstufe, können Sie uns ein paar vorstellen?
J.L.: Neue Projekte starten teilweise bereits vor
den Herbstferien, so startet z.B. Team 1 (Klasse 1,
2 und 9) mit einem Geschichtsprojekt gebunden
an die Teilnahme am Geschichtswettbewerb des
Bundespräsidenten. Das aktuelle Thema des
Wettbewerbs ist »Vertraute Fremde. Nachbarn in
der Geschichte«, wobei es immer um das „Spuren
suchen“ geht, um das Arbeiten wie ein Historiker.
Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
ist der größte historische Forschungswettbewerb
für junge Menschen in Deutschland und will bei
Kindern und Jugendlichen das Interesse für die
eigene Geschichte wecken, Selbstständigkeit
fördern und Verantwortungsbewusstsein stärken.
GESPRÄCHE MIT DER SCHULLEITUNG 7
In Team 2 entwickeln Schüler_innen der Klasse 3
eine interaktive Tour durch das politische Berlin - die
DemokraTour.
26 Schüler_innen arbeiten an zwei Tagen in der
Woche nach dem Zukunftsgestaltungsprozess Design
Thinking an komplexen Fragestellungen, auf die
auch Experten noch keine Antwort haben. Dabei
verwandelt sich Schule in eine Erfinderwerkstatt: Die
Schüler werden selbst zu Designern und Innovatoren,
übernehmen neue gesellschaftliche Aufgaben
und sind sehr viel stärker als bisher in Netzwerken
eingebunden. Organisationen aus Gesellschaft
und Wirtschaft, Historiker, Künstler, Designer,
Programmierer, Politiker und Spiele-Entwickler
werden punktuell in das Projekt eingebunden,
geben Input und einen Überblick über verwandte
Projekte, Technologien und Inhalte. Bekanntlich
entsteht Neues an den Überschneidungspunkten
verschiedener Disziplinen. Deswegen haben wir das
offene Format der Dialogforen ins Leben gerufen.
An drei Veranstaltungen (24.9., 29.10., 26.11., jeweils
17-19 Uhr) werden Projekte, Vorgehensweisen und
verwandte Themen vorgestellt und diskutiert.
Exemplarisch am Projekt „Demokratour“ arbeiten wir
heraus, wie Schule selbst der Ort wird, an dem neue
Trends für unsere Gesellschaft gesetzt werden. Dieses
Projekt findet in Kooperation mit der BMW Stiftung
Herbert Quandt und der Initiative ProDialog statt.
Das Projekt Demokratour soll Demokratie erlebbar
machen - Schüler entwickeln eine mediengestützte,
interaktive Tour durch das politische Berlin.
Begeisterung für ein Thema kann erreicht werden,
wenn die Umsetzung über bekannte Lehrmethoden
hinausgeht. Mit der Entwicklung eines politischen
Bildungserlebnisses für Klassenfahrten nach
Berlin soll politisches Engagement gefördert
werden. Durch Einsatz moderner Technologien
soll ein möglichst hoher Grad an Interaktivität
hergestellt werden. Die Kombination von realen
Orten als Sinnbilder demokratischer/politischhistorischer Entwicklungen, eingebettet in einen
spielerischen Kontext und – durch den Einsatz
von GPS basierter Technologie – sofort abrufbarer
Fachkenntnisse gestalten wir sinnästhetische,
erfahrungsorientierte sowie nachhaltige Lernprozesse.
Unser Ziel ist eine Zukunft, die durch aktive
Bürgerbeteiligung, eine gemeinschaftsorientierte
politische Kultur und wiedergekehrtes tiefes Vertrauen
in die Demokratie gekennzeichnet ist. Die politische
Bildung leistet einen enorm wichtigen Beitrag, denn
nur wer über nötiges Wissen verfügt und von einer
Sache überzeugt ist, engagiert sich auch aktiv.
Klasse 4 wird vor den Herbstferien im Rahmen
unserer nachhaltigen Kampagne „Blue Economy“
(www.blueeconomy.de) eine Projektwoche vom
24. bis 28. September 2012 durchführen. In diesem
innovativen Projekt soll es fächerübergreifend sowohl
um theoretische als auch um praktische Inhalte aus
den Bereichen Nachhaltigkeit, Energie und alternative
Energieerzeugung gehen. Denn Schulen haben
einen besonders hohen Energieverbrauch. Darüber
hinaus sind die Schüler von heute die treibende Kraft
der Zukunft. Als Höhepunkt möchten wir zusammen
mit den Schülern alternative Technologien bauen,
um ein energieautarkes Klassenzimmer zu schaffen.
Zunächst wird ein Pilotprojekt stattfinden. Das
daraus entstandene Konzept kann anschließend
von allen Klassen umgesetzt werden, um den
Schulunterricht fächerübergreifend in Verknüpfung
von Theorie und Praxis auf eine neue Ebene zu
heben. Wir möchten die Schüler für die oben
genannten Themen sensibilisieren, sie für diese
Themen aber auch für unterschiedliche Berufe
begeistern, sie die Scheu vor der Marke Eigenbau
verlieren lassen und ihre Kreativität wecken.
INFO
24.- 28. September Projektwoche „Blue Economy“
(www.blueeconomy.de)
Nach der Projektwoche sollen die Ergebnisse und die
Dokumentationen (Mappe) von den Schülern vor der
gesamten Schule präsentiert werden.
Darüber hinaus wird das Projekt direkt am Tag nach Ende
der Projektwoche (29. September) von den Lehrern in der
Vorauswahlrunde des Science on Stage - Wettbewerbs
(http://science-on-stage.de/) präsentiert.
8
GESPRÄCHE MIT DER SCHULLEITUNG
Schule im Aufbruch
(M.R. = Margret Rasfeld)
Liebe Frau Rasfeld, dieses brodelnde Laboratorium ist
unsere Schule, eine „Schule im Aufbruch“…
Am 23. August haben Sie im Haus der Bundespressekonferenz Ihre Initiative „Schule im Aufbruch“ zusammen mit Prof. Dr. Stephan Breidenbach, dem Mitgründer der Humboldt-Viadrina School of Governance, und
dem Hirnforscher Prof. Gerald Hüther von der Universität Göttingen vorgestellt. Können Sie uns die Ziele der
Initiative kurz veranschaulichen?
Margret Rasfeld: Schule im Aufbruch (www.schuleim-aufbruch.de) ist ein breites Bündnis für eine neue
Lernkultur: Zahlreiche namhafte Persönlichkeiten aus
den Bereichen Wissenschaft und
Forschung, Bildung, Unternehmen
und Politik, Kirchen, Gewerkschaften und Kultur, Pädagogen und
Schüler unterstützen die Initiative.
Die 250 Unterzeichner des Aufrufs
laden ein zu einem breiten, lokal
orientierten bürgerschaftlichen
Engagement, um unsere Schulen
zu verändern: hin zu einer anderen Lern- und Beziehungskultur in
Schulen, zu einer Kultur der Potenzialentfaltung jedes Einzelnen in
der Gemeinschaft.
Was sind die nächsten Schritte,
wie geht es jetzt weiter?
M.R.: Um diese Konzepte in die
Breite zu bringen, kooperiert und
unterstützt das Bündnis zunächst
100 Schulen. SiA arbeitet dabei
mit einem hoch engagierten, interdisziplinären Team
und anderen Institutionen zusammen. Es gibt eine erste
Kooperation mit einem Bildungsministerium. Die Resonanz ist groß. In den ersten drei Wochen haben sich an
die 200 Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet beworben, die sich auf den Weg zu dieser neuen Lernkultur
machen wollen.
Sie haben mit den Lehrer- und Schulleiterfortbildungen,
die Sie immer auch mit Schülern zusammen machen,
bereits einen Rahmen geschaffen, der immer wieder
viele begeistert. Was heißt das jetzt für und in unserer
Schule konkret?
M.R.: Wir machen die Fortbildungen weiter wie bisher.
Ein Team von 50 Schülerinnen und Schülern ist eingebunden. Neben den Fortbildungen am Montagnachmittag (Schüler-Werkstatt), die immer ausgebucht sind,
werden Schüler_innen auf Tagungen oder für schulinterne Lehrerfortbildungen in Schulen eingeladen, auch
in Österreich und der Schweiz. In der nächsten Woche
werden z.B. vier Schüler_innen in Nordheim eine Woche
lang zwei Gemeinschaftsschulen im Aufbau unterstützen und dazu auch in den Weinbergen arbeiten und die
Kunst der Weinherstellung kennen lernen. Eingeladen
hat der Schulamtsleiter von Heilbronn, Fan von neuem
Lernen und der esbz.
Die Schüler_innen gestalten also
die Zukunft und den Wandel
mit?
M.R.: Sich die Zukunft auszudenken, ein Labor für diese
neue Lernkultur zu werden,
daran arbeiten unsere Schüler
gerade z.B. zusammen mit Elias
Barrasch und Andrea Scheer
im Zukunftsgestaltungsprozess
Design Thinking. Die Schule
wird zur Erfinderwerkstatt und
die Schüler zu Innovatoren. Der
Auftrag kommt übrigens von
der Bundeszentrale für Politische
Bildung. Am 13. September war
das Kick Off mit den Partnern
BMW Stiftung und pro Dialog
und am 24. September fand
dazu das erste Dialogforum
statt, wo die Schüler_innen ihre Projekte und Prozesse
präsentieren und diskutieren.
Und nach den Herbstferien sitzt die Schulleitung dann
bereits in den „neuen Räumen“?
M.R.: Wir haben mit Unterstützung der Schulstiftung
und der BIM das alte Schülercafé im Foyer von Gebäude B zu drei Büros mit Sekretariat für die Schulleitung
umbauen können. Auch die ausgebauten Räumlichkeiten in Gebäude A sind sehr schön geworden! Allen
Beteiligten und helfenden Händen ein großes Dankeschön!
Wir danken Ihnen allen für das interessante Gespräch.
SCHULE AKTUELL 9
Auszeichnung » „Helga-Möricke-Preis für Soziales Lernen“
Unsere Schule ist am Mitt woch, 22. August 2012
im Forum mit dem „Helga-Möricke-Preis für soziales Lernen“ ausgezeichnet worden. Der mit 1500
Euro dotierte Preis wird seit 2009 jährlich vom
Verein „frauen+schule Berlin/Brandenburg“ für die
beispielgebende Umsetzung sozialen Lernens im
schulischen Alltag vergeben. Obwohl die Mehrheit
der Schülerschaft „auf Herausforderung“ war, ging
die Preisverleihung dank der Laudatio von Almuth
Hartwig-Tiedt (ganz links oben im Bild), Schirmfrau
des Preises, und der sehr lebendigen Musikbeiträge
in heiterer Stimmung über die Bühne.
v.l.n.r. Almuth Hartwig-Tiedt, Caroline Treier, Jette Pesch,
Christin Grohn-Menard, Margret Rasfeld, Mark Rackles
Jette, eine Schülerin der Oberstufe, moderierte die Preisverleihung. Margret Rasfeld, Schulleiterin, begrüßte
die Anwesenden und erklärte uns, dass viele Schülerinnen und Schüler zur Zeit den speziellen Unterrichtsteil
„Herausforderung“ absolvieren und deshalb nicht an der Preisverleihung teilnehmen können. Einige Schülerinnen und Schüler umrahmten mit ihren Musikbeiträgen die Preisverleihung - das Programm: die Band mit Fritz,
Kalle und Luke; David mit seiner E-Gitarre und einem tollen Blues sowie Antonia (Gesang) und Paul (Klavier) mit
„Oh Happy Day“. Die Preisverleihung nahm Mark Rackles, Staatssekretär für Bildung in der Senatsverwaltung
für Bildung, Jugend und Wissenschaft, vor. Die Laudatio sprach Almuth Hartwig-Tiedt, Schirmfrau des Preises.
Die Dankesworte fand Caroline Treier, Pädagogische Koordinatorin der Schule, und die abschließenden Worte
formulierte Christin Grohn-Menard vom Verein frauen+schule Berlin/Brandenburg e.V.
Elternschule
Am 25. August 2012 fand
auch in diesem Jahr die
verbindliche„Elternschule“ statt.
Aufgeregte (neue) Eltern der
Siebtklässler wurden von Lehrern, (alten) Eltern und Schülern
in die Besonderheiten der ESBZ
eingeführt und bekamen die
Gelegenheit, sich gegenseitig
kennenzulernen.
Ein warmes Mittagessen verband
Körper und Seele und der Abschluss bei Kaffee und Kuchen
im World Café sorgte für regen
Austausch und Diskussion.
10
SCHULE AKTUELL
20 Lehrer - Herzlich Willkommen!
Fotos Björn Reißmann
Maria Kröger
Sven Meth
Naturwissenschaften,
Deutsch;
Klasse 10c
Wir tschaft, Politik,
Sozialwissenschaft;
BEST, Klasse 10a
Katja Reetz
Charlotte Schnitzlein
Praktisches Lernen,
Bühnenbau, Projekt;
Klasse 10c
Mathe, Religion;
Team 5
Dorothea Severin
Julia Nerger
Englisch, Sport,
Deutsch aF;
Klasse 10a
Deutsch, Religion;
Klasse 9
Katrin Prost
Detlef Franz
Mathe, Chemie;
Klasse 10b
Musik, Sport, DS;
Team 5
Wolf Schneider
stellv. Schulleiter,
Deutsch, Religion,
Mathe;
Team 4
Robert Schwebs
Englisch, Sport;
Team 1
SCHULE AKTUELL 11
Dorothee Wagner
Musik, Kunst;
Team 5
Marta Mysik
Sozialwissenschaften;
Klasse 11a
Judith Menzel
Greta Spieth
Spanisch, Englisch;
Kultur/ Klasse 12
Psychologie;
Team 5
Benjamin Hövelkamp
Sandra Jankow
Religion, Deutsch,
Politik/SoWi;
Kultur/ Klasse 12
Sport,
Sozialwissenschaften,
Geschichte;
Klasse 7
Milan Smalla
Birgit Dreßel
Naturwissenschaften;
Umwelt/ Klasse 12
Naturwissenschaften;
Klasse 5
Edyta Lysko
Katrin Cunow
Kunst;
Team 5
Deutsch;
Klasse 3
12
SCHULE AKTUELL / SCHÜLER BERICHTEN
➍
Erlebnisberichte des Kurses Sozialwissenschaften
zur Projektwoche bei E+E AG vom 03. - 05.09.2012
➊. Erlebnisbericht von
Lulu, Charlie, Harald und Julius
Besonders gefallen hat uns, dass wir in diesen drei Tagen aus dem „Nichts“ eine handfeste Idee aufgebaut
haben und das mit unseren ganz eigenen Vorstellungen. Die Herangehensweise war sehr gut, da wir uns in
der Gruppe selbst reflektieren konnten und dann aus
ganz simplen Alltagsproblemen eine Lösung herausfilterten.
... aus dem „Nichts“ eine
handfeste Idee aufgebaut
haben und das mit
unseren ganz
eigenen Vorstellungen.
Voraussichtlich wird das Produkt unserer Arbeit
sogar von dem Unternehmen unterstützt. Wir haben
gelernt, einen Businessplan zu erstellen und haben
einen super Einblick in eine Unternehmensberatung bekommen. Ebenfalls haben wir durch Vorträge von Herrn Dr. Juergen Erbeldinger etwas über
Wirtschaft und Innovation und deren Entwicklung
gelernt. Das war sehr interessant! Es hat sehr viel
Spaß gemacht, dort zu arbeiten und etwas selbst auf
die Beine zu stellen. Auch unsere „Betreuer“ haben
alles sehr gut organisiert und uns gut unterstützt.
Am Ende des Tages haben wir unsere
Ergebnisse präsentiert.
Wir fanden, dass die Arbeitsweise sehr entspannt
war. Es gab viele Snacks und Getränke. Wir konnten unsere Musik hören und die Räume haben uns
auch sehr gefallen. Unsere Moderatorin war motiviert und gut strukturiert. Die Vorträge der Moderatorinnen waren übersichtlich und interessant.
Tag 2: Am nächsten Tag haben wir uns weiter mit den
„bugs“ unseres Alltages beschäftigt und eine Puppe,
die sog. Persona, die wir Toni nannten, nach unseren
Vorstellungen gebaut. Dazu haben wir unsere beiden
„Haupt-bugs“ zusammengefasst.
Außerdem haben wir Ideen für Lösungen und
mögliche Produkte gesammelt. Dabei haben
wir Methoden für „Business Canvas“ und „Design Thinking“ gelernt, die die Mitarbeiter auch
in ihrem normalen Arbeitsalltag anwenden.
Auf dieser Grundlage
haben wir Dinge
herausgearbeitet,
die uns in unserem
Alltag gefallen und
die uns nerven – sog.
„bugs and bees“.
➋
. Erlebnsibericht von
Luise K., David, Richard, Leo und Luz
Tag 1: Am ersten Tag wurden die Gruppen gebildet.
Unsere Moderatorin hieß Julie. Der Arbeitsraum war
eine Kuppel. Sie sah zwar sehr schön aus, hatte aber
den Nachteil, dass die Akustik wegen der Wölbung
ganz schrecklich war. Unsere erste Aufgabe bestand
darin, einen fotografisch dokumentierten Wochentag und einen Wochenendtag auf einer Zeitskala
festzuhalten. Auf dieser Grundlage haben wir Dinge
herausgearbeitet, die uns in unserem Alltag gefallen und die uns nerven – sog. „bugs and bees“.
Tag 3: Am letzten Tag bei E+E lag es bei uns, das
Produkt auszureifen und anschließend zu präsentieren. Die Räumlichkeiten und die Organisation haben
uns in dem Sinne sehr geholfen und unsere Erwartungen übertroffen. Auch die Verpflegung und die
Materialien, die uns zur Verfügung gestellt wurden,
haben unsere Gruppenarbeit sehr unterstützt.
Im Großen und Ganzen können wir sagen, dass uns
dieses Projekt gefallen hat und wir viel gelernt haben.
Der Einblick bei E+E war interessant und hilfreich.
SCHULE AKTUELL / SCHÜLER BERICHTEN 13
➌. Erlebnsibericht von
➍. Erlebnsibericht von
Anselm, Cora, Emilia, Can und Henri
Joschi, Otto, Conrad und Karl
Unser Profilkurs war vom 03.-05.09 in einer Unternehmensberatung in der Invalidenstr. 112. Hier nahmen
wir an dem Projekt „Business meets Bildung“ teil.
Vorwegnehmend können wir sagen, dass das Projekt
unserer Gruppe sehr gefallen hat. Unsere Moderatorin
war sehr nett und wir durften sie duzen. Es gab ziemlich schöne Räumlichkeiten mit vielen Fenstern, einer
Dachterrasse und Wände, die man beschriften konnte.
Unsere drei Tage bei E+E waren begleitet von vielen
neuen Erfahrungen. Zu Beginn wurden wir von einer
freundlichen Atmosphäre empfangen. Zur Einführung
Es fiel uns allen leicht
dort zu arbeiten,
weil die Atmosphäre
einfach toll war.
In der Firma waren alle sehr freundlich zueinander,
haben gut zusammengearbeitet und sind gut auf
uns eingegangen. Wir haben dort sehr viel gelernt.
Interessant war, dass unsere Moderatoren genauso
mit uns gearbeitet haben wie sie mit ihren Kunden
zusammenarbeiten. Sie haben uns auch sehr viel
über ihre Arbeitsweise erzählt und die Regeln verdeutlicht, die dabei helfen eine kreative Arbeitsatmosphäre herzustellen. Es fiel uns allen leicht dort
zu arbeiten, weil die Atmosphäre einfach toll war.
Wir durften Musik hören, es gab gutes, leckeres
Essen und wir hatten entspannte Pausen auf der
Dachterrasse. In den ersten beiden Tagen hat der
Chef zwei sehr interessante Vorträge gehalten und
uns erklärt, wie man einen Businessplan anfertigt.
Auf jeden Fall wurden unsere Erwartungen erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen.
Das wichtigste war
jedoch, dass wir
unsere Ideen frei
veranschaulichen
konnten.
hörten wir einen Vortrag über das Unternehmen.
Die Arbeitsweise erschien anfangs etwas ungewöhnlich, aber dann hat sie sich mit der Zeit in Begeisterung
umgewandelt. Desweiteren war die „Location“ sehr
familiär, weil es keine normalen Büroräume waren,
sondern einfach zwei zusammengelegte Wohnungen.
Das wichtigste war jedoch, dass wir unsere Ideen frei
veranschaulichen konnten. Im Großen und Ganzen
waren es drei sehr informative und interessante Tage.
14
SCHULE AKTUELL / SCHÜLER BERICHTEN
dOCUMENTA (13): 3/9 - 6/9 2012 » GK Kunst 12. Jg. » Philipp Fischer, 2.v.r.o.
Die Fahrt nach Kassel begann am Montag dem 3. September und endete am Donnerstag dem 6. September.
Wir trafen uns im Hauptbahnhof mit unseren Lehrern
Herrn Lüdecke, Frau Lysko und Herrn Hövelkamp, die
diese Kursfahrt auch organisiert haben. Vielen Dank
dafür! Trotz zweimaligem Umsteigen, war die fünfstündige Hinfahrt nach Kassel recht entspannt. Nach dem
Einquartieren in der Herberge ging es auch schon los
mit einem Ausflug zur dOCUMENTA, in der Nähe des
Hauptbahnhofs. Nach einigen Kunstwerken, darunter
eine komplett aus Holz gefertigte Nachbildung einer
Schneiderei und ein Schrottplatz, in dem neun Betonklötze versteckt waren, wurde uns frei gegeben und wir
hatten Zeit, die Innenstadt zu durchstöbern.
Die nächsten zwei Tage
verbrachten wir intensiv mit dem vielfältigen
Angebot der Kunstausstellung. Die Werke waren
sowohl in Gebäuden und
Ausstellungsräumen, als
auch draußen in Parks
und auf den Straßen
der Stadt zu finden. Von
klassischen Gemälden,
Filmen, Installationen, bis
hin zu abstrakten, provokativen Werken, war alles
vertreten.
Besonders gefiel mir ein Projekt, bei dem sich einige Künstler mit dem Gedanken beschäftigten,
wie man nach einer Apokalypse als Mensch so
ressourcensparend wie möglich leben könnte. Dazu
hatten sie einen Film gedreht, der ca. zehn Minuten
lief und auf zwei Leinwände nebeneinander projiziert wurde, wobei die linke Seite die Vergangenheit,
während der Apokalypse zeigt und die rechte Seite die
Zukunft, dargestellt von zwei Koreanern. Hinter den
Leinwänden gab es einen Informationsraum, in dem
Filmrequisiten mit den dazugehörenden Beschreibungen ausgestellt wurden.
Der Großteil der Klasse war von den Bildern Charlotte Salomons fasziniert, einer deutsch-jüdischen
Künstlerin, die 1943 in Auschwitz ermordet wurde. Die
Faszination entstand auch durch die Kenntnisse über
SCHULE AKTUELL 15
dOCUMENTA (13): 3/9 - 6/9 2012
die Zeit des zweiten Weltkrieges, der im Unterricht ja
schon häufig vertieft wurde, wohingegen wir zu anderen Werken einfach überhaupt keinen Zugang hatten.
So kamen wir auch in regen Austausch miteinander.
Den ganzen Tag über waren wir zu Fuß unterwegs
und so spürte der oder die eine schon mal dieselben
am Abend. Meistens waren wir von morgens bis ca.
18:00 Uhr unterwegs. Von da an jedoch blieb uns noch
genügend Zeit, einkaufen zu gehen und am Abend zu
feiern.
Die Unterkünfte waren größtenteils angenehm, ebenso die Duschen (Container), was nicht allen gefiel, vor
allem dem weiblichen Geschlecht. Zum Frühstück gab
es Toast, Marmeladen und Aufschnitt, ohne Fleisch.
Wir haben immer einen Mitschüler zum Brötchen holen
losgeschickt.
Der letzte Tag verlief nicht ganz nach Plan. Da wir
schon früh zurück fahren wollten, planten wir nur noch
einen Videowalk direkt am Kassler Bahnhof. Man leiht
sich ein iPhone mit Kopfhörern aus und begibt sich
mit ihm auf einen Rundgang durch das Gelände des
Kasseler Bahnhofs. Dort wird gezeigt, wie sehr sich die
Realität des Augenblicks mit der Klang und Bildrealität vermischt. Plötzlich taucht eine kleine Blaskapelle
auf und man dreht sich real um, weil man glaubt, sie
wäre in diesem Moment dort. Besonders eindrücklich dann der Moment, wo man auf Gleis 13 steht, ein
ganz normaler, alltäglicher Bahnsteig, und erfährt,
dass von hier aus die Kasseler Juden abtransportiert
wurden. Jedenfalls war die Schlange vor der Vergabe
der iPhones so lang, dass nicht alle diesen
Walk mitmachten, weil sie ihre Bahn noch
rechtzeitig bekommen wollten. Diejenigen,
die trotzdem den Videowalk ausprobieren
wollten, nahmen einen Zug später. Der
Großteil der Gruppe hingegen kam nach
ca. sechs Stunden Fahrt wieder in Berlin an.
Ich persönlich fand die dOCUMENTA sehr
interessant, da man hier erleben konnte was moderne Kunst in allen Facetten
ausmacht. Nach dem dritten Tag wunderte ich mich
sogar, als ich eine Galerie mit gewöhnlichen Ölgemälden betrat, da ich jedes mal besonders abstrakte und
außergewöhnliche Kunst erwartete. Leider wurde die
Fahrt nicht von allen als großes Kunsterlebnis empfunden. Das fand ich relativ schade, da es ein Event war,
das nur jedes fünfte Jahr stattfindet und wegen seines
reichhaltigen Angebotes eine besondere Form von
lebendiger Kultur präsentiert – selbst wenn man mit
Kunst nur wenig am Hut hat.
16
SCHULE AKTUELL
Gemeinschaftsschule
Zusammen lernen bringt´s
Filmempfehlung » BERG FIDEL, D 2011, 87 min
Am 30. August stand in fast jeder Berliner Tageszeitung ein Artikel zu den Ergebnissen einer Studie der
Uni Hamburg und der Ramboll Management Consulting im Auftrag des Berliner Senats: 14 Berliner
Gemeinschaftsschulen wurden zwei Jahre lang beobachtet. Je nach sozialer Herkunft der Schüler wurden
sie einem von drei Merkmalsgruppen zugeordnet und
mit jeweils drei ähnlichen Gruppen aus der Hamburger Schülerschaft verglichen, die sich aus Haupt- und
Realschülern sowie Gymnasiasten zusammensetzten.
Im Fokus standen fünf Kompetenzen wie Rechtschreibung oder Mathe in Jahrgangsstufe 7 und zwei Jahre
später dann in Jahrgangsstufe 9. Fazit: Zusammen
lernen ist für alle förderlich.
Hella Wenders zeigte in der Reihe „DFFBDiplomfilme“ im Juni 2012 ihren Dokumentarfilm
„Berg Fidel - Eine Schule für alle“ im Kino „Babylon“.
Der mehrfach prämierte Dokumentarfilm startete am
13. September bundesweit in den Kinos.
Speziell in den Fächern Deutsch/Leseverständnis und
Orthographie haben die Berliner Gemeinschaftsschüler viel besser abgeschnitten als die Hamburger
Regelschüler. In Englisch und Mathe gab es keine großen Unterschiede. In den Naturwissenschaften zeigte
sich sogar, dass die Schüler der sozial am stärksten
belasteten Schule die besten Lernerfolge erzielten.
Die Lernentwicklung von Schülern an Berliner Gemeinschaftsschulen war gleich gut, egal ob im Elternhaus
weniger als 100 Bücher stehen oder mehr. In Hamburg
lernten jene Kinder besser, die zu Hause mehr als 100
Bücher haben. Doch auch diese Kinder blieben noch
hinter Berliner Gemeinschaftsschülern zurück. Daraus
schließen die Autoren der Studie: „Es gelingt den Berliner Gemeinschaftsschulen in beachtlichem Maße, die
Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler von der
sozialen Lage ihrer Familien zu entkoppeln.“
Was nicht verschwiegen werden soll: Lobend erwähnt
werden in der Studie die ESBZ und die ThüringenGemeinschaftsschule in Marzahn.
Inhalt: David, sein Bruder Jakob, Anita und Lucas
besuchen die inklusive Grundschule Berg Fidel in
Münster. Sie haben große Träume für ihre Zukunft
und machen gute Fortschritte. Berg Fidel nimmt
jedes Kind auf, egal welche Herkunft, Religion oder
Beeinträchtigung es hat.
Der Film ist harte Kost, weil er nichts beschönigt und
er hat ein bitteres Ende: Die Kinder werden nach
der 4. Klasse mit Mühe in irgendwelchen Schulen
untergebracht. Ein selbstredendes Plädoyer für die
Gemeinschaftsschulen...
Am 24. und 25. November 2012 lädt die inklusive
Grundschule Berg Fidel zu einem Praxiskongress nach
Münster ein, an dem die ESBZ teilnehmen wird. Auf
die Ergebnisse kann man gespannt sein.
PS: In diesem Schuljahr startete an der ESBZ die
erste inklusive Schulklasse. In einem der nächsten NL
werden wir ausführlicher darüber berichten.
Die Regisseurin Hella Wenders (r.) mit ihrer Kamerafrau
Merle Jothe am 14.06. im Kino „Babylon“
Links
http://www.filmstiftung.de/presse-publikationen/newsarchiv/bergfidel-eine-schule-fur-alle-premiere-in-munster/ (mit Trailer)
Blogspot und Preise:
http://berg-fidel-der-film.blogspot.de/
Das Konzept von Berg Fidel:
http://www.muenster.org/ggsbefi/cms/index.
php?section=1&page=195
SCHULE AKTUELL 17
Stabile Grundlage für die Gemeinschaftsschule geschaffen!
Die vom Berliner Senat geförderte Pilotphase des
Schulversuchs Gemeinschaftsschule endete mit dem
vergangenen Schuljahr 2011/2012. Für die Evangelische Schule Berlin Mitte und Zentrum verlief sie
erfolgreich. In den letzten vier Jahren wurden im Sinne
einer Gemeinschaftsschule die Leitbilder beider Schulen aufeinander abgestimmt und die pädagogischen
Konzepte weiter entwickelt. Aber nicht nur im Großen
war die Zusammenarbeit erfolgreich. Auch in der
praktischen Zusammenarbeit wuchs Vieles zusammen.
Gemeinsame Projekte und Fortbildungen wurden
geplant und durchgeführt, Schul- und Schülerball ins
Leben gerufen; Sportveranstaltungen, Hospitationen,
Besuche organisiert und ein Schul-T-Shirt entwickelt.
Nach 30 Sitzungen in vier Jahren trifft sie sich nunmehr zwei bis dreimal pro Jahr. Denn - die Kooperation beider Schulen soll über die Pilotphase hinaus
fortgesetzt werden. Die verbindenden Elemente sind
das gemeinsame Lernen aller Schüler/innen vom 1.
bis zum 13. Jahrgang und gelebte Inklusion. Dazu
wurde Ende August eine Kooperationsvereinbarung
abgeschlossen. Sie regelt für die nächsten fünf Jahre
die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit, der sich
beide Schulen verpflichtet fühlen. Jede Schule behält
ihre rechtliche Selbstständigkeit. Finanzielle Mittel, die
die Gemeinschaftsschule erhält, teilen beide Schulen
zu gleichen Teilen. Die Schüler/innen der Grundstufe
rücken in die Jahrgangsstufe 7 der weiterführenden
Der Übergang der Schüler/innen von der Grundzur Mittelstufe war ein zentrales Thema. Wie
können Lehrinhalte, Lernmaterialien und Projekte so verzahnt werden, dass sich die Schüler/
innen gut orientieren können und auf das Lernen
in Lernbüros, auf Herausforderungen und Verantwortungsübernahme vorbereitet sind? Was
brauchen wir und wer kann was beitragen?
Diese Fragen wurden in einem Gremium diskutiert
und vorbereitet, das sich „Steuergruppe Gemeinschaftsschule“ nennt. Hier sitzen Vertreter/innen
aller Gruppen beider Schulen: Schüler/innen, Lehrer/
innen, Schulleitungen, Erzieher/innen, Elternvertreter/innen und beide Schulvereine. Zunächst tagte die Steuergruppe monatlich – denn Vieles war
neu und musste auf den Weg gebracht werden.
Schule auf, wenn die Kinder und Eltern dies wünschen.
Das neueste Projekt der Gemeinschaftsschule sind
Patenschaften zwischen den Klassen 4/5/6 und
7/8/9 sowie 1-3 und 10-13, um im
persönlichen Kontakt Vertrauen
aufzubauen, Selbstverständlichkeiten
zu schaffen und die Standorte noch
stärker zu vernetzen. Die detaillierte
Ausgestaltung wird in den nächsten
Monaten in der Schülervertretung
und den Klassen besprochen. Gute
Ideen sind herzlich willkommen!
Brita Wauer,
Steuergruppe Gemeinschaftsschule
18
SCHULE AKTUELL / CAMPUS HERAUSFORDERUNG 2012 / IMPRESSIONEN
Projekttitel
Alpenquerung
kohof
Apfeltraum - Ö
Land
Arbeit auf dem
hof Parey
m Schafsbauern
de
f
au
n
te
ei
rb
A
Arbeitsprak tikum
d
Au pair in Englan
Bauernhof
k Ostendorf f
Bauernhof Frer
itt
Bauernhof zu dr
Biobauernhof
Bis zum Strand
Coolmuele
Die Spuren der
Erdmannsdorf
Nahrung
en
Erzgebirge quer
ESBM
Fahrrad HH
Fahrradtour
Gemüsebauernh
of in Frankreich
Gut Ogrosen
l
Hamburger Tafe
Hof Wessels
ch
Improve my Dut
Istanbul
Jakobsweg
Jestädt
Jugendmode Be
rlin
Kanu Kings
rg
Kanu Mecklenbu
ße
Kanu Oder-Nei
Kanutour
Kanutour Havel
land
Kindergarten
rfheide
Kinderland Scho
d Camping
Kletterhalle un
Kloster
Diez
Landwirtschaft
ilie
London-Gastfam
Fotos Peggy Sylopp
SCHULE AKTUELL / CAMPUS HERAUSFORDERUNG 2012 / IMPRESSIONEN 19
Modekolle
k tion
Nürnberg
Pho da n s -
Tanz und F
il
Planlos (Ra
Pension
m/Fotopro
d, Ziel: Sch
w
jek t
eden)
Ponyhof O
stsee
Prak tikum
beim Förste
r
Radtour Fe
rienhaus
Radtour Ko
p e n ha g e n
Radtour M
eck-Pomm
Radtour O
Radtour O
stsee
stsee + Ca
mpbetreuu
ng
Radtour Use
dom
Radtour, B
auer, Kanu
Ranch Bran
denburg
Reiterhof
Reiterhof K
Reiterhof L
Reiterhof N
afka
a ng e r
uthetal
Rügenhote
l
Schmiede
Schule Dän
emark
Schulinspe
k torin
Seesegeln
Sommerth
Softwarete
Sprachbots
Segeln
eater Tiefu
ster Braunsc
Sozialarbeit
chafter, Sc
hweig
in Frankreic
hule in We
Surfschule
h
dding
Stralsund
Survival be
i Trebbin
Survival in
Tierauffang
rt
the UK
station
Tiergeschä
ft
Wandern in
Frankreich
Wandern in
Polen
Wildnis
Wittstock-F
erienanlag
e
20
SCHULE AKTUELL / HERAUSFORDERUNG 2012 / EIN BERICHT
DER KAISERSCHNITT Herausforderung „Zauberland Alpakas“, Lukas Fischer und Konstantin Tsingas
Ein nacherzähltes Erlebnis
Es war schon 20:00 Uhr, als uns der Chef nach unten
in den Stall rief: Kaiserschnitt!
In mir gab es einen Widerstreit: Die Müdigkeit des langen Arbeitstages stand der
Neugierde und dem Gefühl
der Einmaligkeit gegenüber.
Ich sprang schon die Stufen
runter, mein Kumpel folgte.
Eine blaue
Plastikplane
war auf dem Beton ausgebreitet,
das trächtige Alpaka lag bereits
betäubt auf
der Seite.
Die drei
Erwachsenen, also unser Chef, der
Tierarzt und seine Assistentin, waren in Position:
Das OP-Besteck aufgereiht auf
einem improvisierten Tisch, die
Stute an der Lende bauchseitig für
den Einschnitt rasiert. Mein Kumpel
und ich mussten die Tierbeine am
umlaufenden Gatter festbinden,
damit das Alpaka im Dämmerzustand der Betäubung nicht zappelt.
Dann: Handschuhe anziehen.
Der Arzt tastete das Tier ab, lokalisierte die Rippen, um sie beim
Schnitt zu verschonen. Dann führte
er das Skalpell ruckartig durch
die fünf Hautschichten (hatte ich
im Biologieunterricht tatsächlich
aufgepasst?). Verwundert sah ich,
dass kein Blut
floss. Die Assistentin tauchte beide
Hände in den Schnitt und schob
die inneren Organe zur Seite, als ob
sie eine Gardine aufmachen würde.
Jetzt tastete sich der Arzt vorsichtig im Körper voran. „Ich habe die
Hufe“, hörte ich ihn sagen und
wie er erleichtert aufatmete. Das
Ungeborene lag
in Klappmesserstellung im Bauch:
Alle vier Hufe
auf einer Höhe,
darüber der Kopf.
Die Befürchtung:
Das Fohlen ist tot.
Der Tierarzt zog das Fohlen mit der einen Hand an den
Hufen und mit der anderen am Kopf aus dem Muttertier heraus. Mit intakter Fruchtblase und scheinbar
leblos. Mit den Händen öffnete der Arzt die Fruchtblase – und reichte mir das tiefschwarze Kalb. Erst war ich
wie versteinert, ein
blutverschmiertes totes Fohlen in den Armen. Aber plötzlich
ging ein Ruck durch
den kleinen Körper,
als ich anfing, die
Geburtsschmiere mit
einem Handtuch abzurubbeln, es bewegte sich. Wir
hatten nicht bedacht, dass es über die Nabelschnur
mit betäubt wurde. Wenn das Kleine zu sich kommt,
dann… Kaum war der Gedanke da, bewegte sich erst
ein Ohr der Mutter, dann auch das andere, gefolgt
von einem Ruck, das
Zappeln ging los. Die
Assistentin wurde
hektisch. Ich brachte
das Fohlen aus dem
Gatter raus, setzte es
unter eine Infrarot-
SCHULE AKTUELL / HERAUSFORDERUNG 2012 / EIN BERICHT 21
lampe und ging zurück ins Gatter.
Gern wäre ich beim Fohlen geblieben, das die ersten unbeholfenen
Versuche machte, auf eigenen Beinen zu stehen. Bei der Stute wurde
jetzt aber jede Hand gebraucht.
Das Tier hatte sich trotz der Seile
gewaltsam
auf die Vorderläufe gekniet und
der Darm kippte aus der langen
Wunde. Vier von uns drückten das
Tier sanft auf die Plane zurück;
mein Kumpel und ich hielten es nun
fest, die Mediziner kümmerten sich
um die Wunde, unser Chef mischte
nach zugerufener Anweisung neues
Betäubungsmittel und spritzte
es. Nach einigen Minuten war das
Muttertier wieder ruhig, Arzt und
Assistentin machten sich daran, die
Wunde mit festem Zwirn zuzunähen
und mit einem silbernen Spray zu
desinfizieren. Erst als alles vorbei
und Stute und Fohlen versorgt
waren, merkten wir, wie spät es geworden war:
Um 23:30 Uhr kamen wir wieder zu
uns, blutverschmiert und nassgeschwitzt. Zeit ist relativ, der Beweis war erbracht, die dreieinhalb
Stunden waren gefühlt nicht länger
als eine halbe Stunde gewesen.
Kurzes Nachwort: Wir haben eine
Umkehrung erlebt, das Fohlen hat
nach dem Abenteuer die Mutter
nicht angenommen und blieb somit ein Flaschenkind.
Die Wunde der Stute war am nächsten Tag schon nicht
mehr so erschreckend, der Silberfilm hat gute Dienste geleistet und die Wunde entzündete sich nicht.
Wer mehr über Alpakas wissen möchte, der kann sich auf der sehr umfangreichen und informativen Webseite schlau machen:
www.alpacas.de
22
SCHULE AKTUELL / SCHULBALL
Schulball
Der erste Schulball im Forum unserer Schule war ein
gelungenes Fest!
Stimmungsvoll ausgeleuchtet mit Endlosschleifen
aus Herausforderungsfilmen, die an Decke und
Wände gebeamt wurden, Musik, zu der man
tanzen, sich aber auch noch unterhalten konnte,
liebevoll gedeckte Tische in der Mensa… und die
Schülerinnen und Schüler, die die Gäste bedienten
zusammen mit Herrn Baumann und Frau Wittstock,
die unermüdlich im Hintergrund wirkten.
Nach der Begrüßung durch die Vereinsvorstände von esbm und esbz, zeigten diese sich in noch nie da
gewesener Formation:
Gregor (Klarinette), Almuth (Trommel) und Berthold (Akkordeon) lockten fast alle Eltern
auf die Tanzfläche zu einem Kreistanz, der von Majelle Lipke angeleitet wurde.
Es gab weiter viel Gelegenheit zum Tanzen, Tilmann legte auf, Marie Klingelhöfer half den Eltern
auf die Sprünge und so drehten sich viele Paare recht professionell über das Parkett.
Etwa 100 Eltern und Lehrer waren da und kamen am Rande und an den Tischen ins
Gespräch in entspannter Atmosphäre und ausgelassener Stimmung.
Die Mitternachtsüberraschung mit Inka Pabst (Gesang, Schauspiel) und Stephan N. Lang am Piano mit alten
Schlagern war grandios und das Fest war noch nicht zu Ende.
Es wurde noch mal aufgedreht und die Evergreens lockten wieder und wieder auf die Tanzfläche.
Für die, die dieses Fest verpasst haben oder die irgendwann nach Hause mussten, hier
noch die Liste der Mitwirkenden, denen wir allen ein großes Dankeschön zurufen:
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
Herrn Baumann für unermüdliches Räumen
Frau Wittstock für die souveräne Betreuung der Küche
Almuth fürs Cajon-Trommeln und Töpfern und Verleihen der Putz-Orden
Karin, Marlies und Biggi von der neuen Feste AG für üppiges Catering und
hoch willkommenes Frühstück
Philipp, Nellie, Jette, Nico, Leonie, Niels und Bela für die Hot Club Bar und den super Service
Tilmann fürs Auflegen und das Besorgen von Stephans Anlage
Marie für die fetzige Line-Dance-Animation
Inka und Ihrem Pianisten für die wunderbaren Holländer-Lieder
Brita für die ganze Getränke-Orga und die Verständigung der Nachbarn
Peggy für die Installation der Beamer-Projektionen
Marco vom Theaterhaus für die Ausleihe der Scheinwerfer
Judith für die schwungvollen Plakate, Header und Stempel
Gregor für die Klarinette und für die Organisation des Kreistanzes
Birgit und Detlef für launige Worte, Blumen und Schokolade
Susanne und Anja für die prompten Elternarbeits-Doodles
dem Hot Club-Team für die langfristige Vorbereitung
vielen weiteren Eltern, die beim Aufbau und beim Aufräumen und Putzen
und an der Kasse geholfen haben.
und noch viel mehr weiteren Eltern, mit deren Unterstützung und Bürgschaften
wir das Forum, das sich für den Zweck toll bewährt hat, mitfinanziert haben
Last not least auch Dir, Berthold für Akkordeon, Organisation und alles großen Dank!
SCHULE AKTUELL / SCHULBALL 23
Fotos Peggy Sylopp - Vielen Dank!
Weiterführende Evangelische Schule Berlin e.V.
c/o ESBZ
Wallstr. 32
10179 Berlin
Tel. 030-246 303 78
Fax 030-246 303 79
www.ev-zentrum.de
Vorstand:
Almuth Vandré, Gregor Noack, Berthold Pesch
Berlin-Charlottenburg VR 26344 B
GLS / Kto.-Nr. 111 00 10 300 /BLZ 430 609 67
BfS / Kto.-Nr. 10 10 200
/ BLZ 100 205 00
24
SCHULE AKTUELL
TERMINE
OKTOBER
ab 15. Oktober
Alle ins Ausland:Koordinatorin: Astrid Seidel ([email protected])
Wöchentliche Beratungsangebote mit Terminvereinbarung nach den Herbstferien
17. Oktober.
19:00 Uhr, GEV (Wahl)
29. Oktober
17:00 - 19:00 Uhr, Dialogforum (DemokraTour)
31. Oktober
8.30 Marienkirche, Gottesdienst zum Reformationstag,
danach schulinterne Fortbildung, Studientag Schüler
NOVEMBER
01. November
19:00 Uhr, Elternabend 2, Jahrgang 7-9
08. November
20:00 Uhr, offene Vorstandssitzung des wesb e.V. im SLZ (Selbstlernzentrum)
26. November
17:00 - 19:00 Uhr, Dialogforum (DemokraTour)
30. November
14:00 - 17:00 Uhr, Tag der offenen Tür
DEZEMBER
13. Dezember
16.15 - 18.15 Uhr, Gesamtkonferenz 2, ( Mitarbeiter_innen + 2 Eltern- und Schülervertreter)
11. Dezember
20:00 Uhr, offene Vorstandssitzung des wesb e.V. im SLZ (Selbstlernzentrum)
20. Dezember
17:30 Uhr, Projektvorstellung Geschichtswerkstatt
21. Dezember
11:00 Uhr, Weihnachtsgottesdienst Sophienkirche, danach unterrichtsfrei
24.12. - 04.01.13
Weihnachtsferien
AG-ANSPRECHPARTNER / WESB E.V. 25
Ansprechpartner AGs und erweiterter Vorstand
*Alle AGs ohne E-Mail Adresse sind über den Vorstand, [email protected], zu erreichen.
AGs - Verein
Ansprechpartner
E-Mail
Vorstand wesb e.V.
Almuth Vandré, Berthold Pesch,
Gregor Noack
[email protected]
Vorstand esbm e.V.
Bettina Neuhaus
[email protected]
AG Finanzen
Silke Lobach, Almuth Vandré,
Hendrik Albat
[email protected]
[email protected]
Mitgliederverwaltung wesb e.V.
Yogi Mohr
AG Feste
Marlies Feibel, Karin Budde,
Biggi Fahrawaschy
AG Bau
Susanne Görres, Frans Dikmans
[email protected]
AG Newsletter
Elisabeth v. Haebler, Jeannette Fischer,
Barbara Tsingas, Jörn Hennig,
Thanassis Tsingas
[email protected]
AG Pädagogik
Gregor Noack, Katrin Keller,
Nadja Klinger, Gritje Zerndt,
Jeannette Fischer, Elisabeth v. Haebler
[email protected]
AG für Inklusive Angelegenheiten
Stefanie Wanders
*
AG Elternarbeit
Anja Kleppek, Susanne Nabi
AG Bibliothek
Annette Buklewski, Iris Bussler
[email protected]
AG Computer
Torsten Weidt
[email protected]
Steuergruppe
Gemeinschaftsschule
Brita Wauer
*
AG Essen
Hilla Steinert
[email protected]
Leuchtturmprojekt, PV
Andrea Vogt
[email protected]
[email protected]
n eu!
n eu!
[email protected]
[email protected]
IMPRESSUM
Redaktion: ......... Elisabeth von Haebler, Jeannette Fischer, Barbara Tsingas, Jörn Hennig, Thanassis Tsingas
Grafik/Layout: ... Jeannette Fischer
Kontakt: ............. [email protected]
10/2012