Programm und Textheft
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Programm und Textheft
Acis and Galatea A Masque in Two Acts Georg Friedrich Händel Programm und Textheft Samstag, 21. November 2009, 20.00 Uhr Aula Academica der TU Clausthal Sonntag, 22. November 2009, 17.00 Uhr St.-Martini-Kirche Stadthagen Nora Lentner – Galatea • Mark Heines – Acis Gerald Beatty – Damon • Alexandru-Dan Constantinescu – Polypheme Kammerchor an der TU Clausthal e.V. • Göttinger Barockorchester Leitung: Angelina Soller Das Projekt wird gefördert durch: Clausthal -Zellerfeld Pro Auführende Mark Heines (Tenor) Nora Lentner (Sopran) Alexandru-Dan Constantinescu (Bass) Gerald Beatty (Tenor) Acis Galatea Polypheme Damon Göttinger Barockorchester Henning Vater, Ursula Ros Hildebrand, Raimund Wartenberg Cathi Aglibut, Hanno Holm, Elvira Janocha Susanne Hartig Thomas Brands Harry Hoffmann Gilberto Caserio Marisa Schmidt Thomas Rink Christian Zierenberg 1. Violine 2. Violine Violoncello Kontrabass Laute 1. Oboe / Blockflöte 2. Oboe / Blockflöte Fagott Cembalo Nora El-Ruheibany Kai-Ingmar Altendorf Glockenspiel Vibraphon Kammerchor an der TU Clausthal e.V. Sopran: Jutta Bedürftig, Heide Burgdorf, Brigitte Ecker, Silke Frank, Margret Gloris, Heike Hirschhausen, Lisa Jordan, Carmen Kiefer, Anika Lindner, Ina Küster-Zippel, Susanne Lorenz, Birgitt Malchereck, Marie Malchereck, Sabine Mende, Dorothea Römpage, Kathrin Schmidt Alt: Susanne Benker, Barbara Boesche, Lisa Czymai, Ute Czymai, Dorothea El-Bathich, Wiebke Heins, Marina Koppe, Petra Lassen, Gisela Sommer, Laetitia Windhuis, Katharina Zühlke Tenor: Martin Dietz, Sebastian Hofmann, Robert Koch, Dennis Waßhausen, Andreas Winkel Bass: Rüdiger Alt, Klaus Ecker, Thomas Gatzmann, Eberhard Hörning, Felix Müller, Heiko Penschuk, Wilfried Schulte-Borchers, Matthé Uijttewaal Angelina Soller Gesamtleitung Die Realisierung eines Projektes dieser Größenordnung ist ohne die ideelle und finanzielle Unterstützung von Privatpersonen, Firmen, Institutionen und Behörden nicht denkbar. Wir danken allen, die uns hierbei in mithelfender, finanzieller und organisatorischer Form unterstützt haben. Besonders danken wir den Förderern dieses Projektes: Clausthal -Zellerfeld Pro Georg Friedrich Händel Der Sohn eines Wundarztes, wurde am 23. Februar 1685 in Halle an der Saale geboren. Er war Schüler des Organisten Friedrich Wilhelm Zachow. 1702 erhielt er dort seine erste Organistenstelle an der Dom- und Schlosskirche. 1703 wurde er Geiger und bald darauf "maestro al cembalo" an dem von Reinhard Keiser geleiteten Hamburger Opernhaus. Von hier aus unternahm Händel mit seinem Berater Johann Mattheson eine Bildungsreise nach Lübeck zu Dietrich Buxtehude, dem bekanntesten Organisten seiner Zeit. 1705 entstand seine erste Oper "Almira", der bis 1706 drei weitere folgten. 1707-09 bereiste Händel Italien, stand zeitweilig im Dienst des Marchese Francesco Maria Ruspoli in Rom und komponierte v. a. weltliche und geistliche Kantaten sowie Opern und Oratorien ("La resurrezione", 1708). Händel machte die Bekanntschaft von Arcangelo Corelli, Alessandro und Domenico Scarlatti sowie Agostino Steffani. In Venedig führte er Ende 1709 seine heroisch-komische Oper "Agrippina" auf, womit er seinen endgültigen Durchbruch als europaweit führender Komponist hatte. 1710 wurde er als Nachfolger von Steffani kurfürstlicher Kapellmeister in Hannover und reiste nach London, wo die Aufführung seiner Oper "Rinaldo" (1711) an der Queen’s Opera (am Haymarket) zu einem großen Erfolg wurde. Im Herbst 1712 ließ er sich endgültig in England nieder (1727 englische Staatsbürgerschaft) und kehrte nur noch zu kürzeren Aufenthalten auf den Kontinent zurück. Ab 1713 bezog Händel eine jährliche Pension vom Königshaus. Neben Opern entstanden in der ersten Londoner Zeit das "Utrecht Te Deum and Jubilate" zur Feier des Friedens von Utrecht (aufgeführt in der Saint Paul's Cathedral) und die "Ode for the birthday of Queen Anne" (beide 1713) sowie anlässlich von höfischen Festlichkeiten auf der Themse (nach der Thronbesteigung Georgs I.) die "Water Music" (Wassermusik, 1717). Ab 1717 komponierte er auch zahlreiche Werke im Dienste des Herzogs von Chandos, darunter Suiten für Cembalo, Anthems und die Pastorale "Acis and Galatea" (1718). 1719 wurde er mit der künstlerischen Leitung der Royal Academy of Music (königliche Oper am Haymarket) betraut, für die er zwischen 1720 und 1728 14 italienische Opern schrieb, u.a. "Radamisto" (1720; "Radamistos"), "Giulio Cesare in Egitto" (1724; "]ulius Cäsar in Ägypten"), "Tamerlano" (1724; "Tamerlan"), "Rodelinda" (1725), "Scipione" (1726) und "Admeto" (1727; "Admetus"). Diese Werke verbreiteten Händels Ruhm in ganz Europa. In London jedoch scheiterte Händels Kampf um die große Oper aufgrund einer bürgerlichen Bewegung, die sich gegen die italienische Opera seria als Adelsoper richtete. Ihren Höhepunkt fand die Gegenströmung in der erfolgreichen Aufführung der "Beggar’s opera" (1728, "Bettleroper") von John Gay und John Christopher Pepusch, die mit scharfer Gesellschaftskritik und beißendem Spott die italienische Oper der händelschen Art karikierte. Das königliche Opernunternehmen löste sich daraufhin wegen wirtschaftlicher Misserfolge auf. In der Folgezeit versuchte Händel noch zweimal, sich durch Neugründungen der Konkurrenten Carlo Arrigoni, Giovanni Bononcini, Nicola Porpora und Johann Adolf Hasse zu erwehren, die besser auf den Geschmack des bürgerlichen Publikums eingestellt waren. In dieser Zeit entstanden jährlich ein bis drei voluminöse Opernpartituren neben zahlreichen Instrumentalkonzerten, Kammermusikwerken und Kantaten. Schließlich zwang ihn 1737 der gesundheitliche Zusammenbruch endgültig zur Aufgabe des ruinösen Unternehmens. Ab etwa 1740 widmete sich Händel mehr und mehr der Komposition von Oratorien. Unter den 22 Werken dieser Gattung wurde "The Messiah" ("Der Messias"; UA 1742 in Dublin) im 19. Jh. zum Standardwerk der überall aufblühenden Chorvereine (das "Halleluja" daraus gehört zu den meistaufgeführten Stücken der Musikliteratur überhaupt). Händel trat auch wieder stärker als Organist an die Öffentlichkeit, u.a. mit Orgelkonzerten, in denen er große Teile während der Aufführung improvisierte. 1743 entstand das "Dettinger Te Deum" zur Feier des Sieges König Georgs II. über die Franzosen, anlässlich des Aachener Friedens von 1748 die "Fireworks Music" ("Feuerwerksmusik", 1749). Während der Komposition an seinem Oratorium "Jephta" (1751/52) erblindete Händel. Er starb am Karsamstag, den 14. April 1759 und wurde in der Westminster Abbey beigesetzt. In Händels Kompositionsstil verschmelzen die deutsche Organistentradition, in der Händel aufgewachsen war, mit Einflüssen der italienischen, aber auch französischen und englischen Musik (Henry Purcell). Mit der genialen Beherrschung der Ausdrucks- und Stilmittel sowie der überkommenen Formen seiner Zeit führte er in der Instrumentalmusik den italienischen Sonaten- und Konzertstil, auf musikdramatischem Gebiet die italienische Barockoper und das Oratorium zu einer Vollendung, die ihm als erstem deutschen Musiker Weltruf verschaffte. Die englische Masque Die englische Masque ist ein höfisches Maskenspiel des 16. und 17. Jahrhunderts und ein direkter Vorfahr der barocken Oper in England. Form Verwurzelt im französischen ballet de cour und der masquerade bildet sie eine eigenständige Gattung und ist in England seit 1513 in Gebrauch. Die Masque vereinte erstmals Dichtung, Musik, Tanz, Kostüm, Bühneneffekte und Architektur und wurde ausschließlich am Hofe von Angehörigen des Königs aufgeführt. Der Schwerpunkt lag eher auf den typisch barocken unnatürlichen, pompös-virtuosen Gesängen und Tänzen als auf der dramaturgischen Geschlossenheit; so waren Drama und Musik noch immer voneinander getrennt, denn die Vokal- und Instrumentalmusik hatte keinerlei Anteil an dem dramatischen Geschehen. 1609 fügte der Dichter Ben Jonson der Masque of Queens als Gegensatz zu der höfischen Masque eine so genannte Antimasque bei, eine parodistisch-groteske, oft auch obszöne Darbietung, die mit Berufsschauspielern aufgeführt wurde. Aufbau Nach einem einführenden Prolog beginnt der Aufzug der maskierten Darsteller (Masquers). Darauf folgt ein allegorisches Hauptstück (auch mythologischen Inhalts) mit gesprochenen Dialogen, Tanzdarbietungen, Chören (Madrigalen), Sololiedern, Pantomimen und Airs (Lautenliedern). Den Schlussteil bilden der Main Dance (eine Art Ball bei dem die maskierten Darsteller ihre standesgemäßen Partner wählen) und nach der Demaskierung der Schlusstanz, bei dem das Publikum auch mittanzt. Vertreter und Werke Wichtige Komponisten der englischen Masque waren die Brüder Henry Lawes und William Lawes, Captain Henry Cooke, William Child, Christopher Gibbons, Matthew Locke, Monteverdis Schüler Walter Porter und John Blow, und einige von ihnen bemühten sich schon ab 1610 um die Einführung des typisch italienischen stylo recitativo (also des gesprochenen Gesangs). Die Komponisten ließen die Masque sich immer mehr der Oper annähern und bereits Mitte des 17. Jahrhunderts wurde gelegentlich die Bezeichnung Opera für die Masques verwendet. In dem Maskenspiel „Lovers Made Men“ von 1617 wird erstmals in der Manier der recitative musick gesungen, doch dieser noch näher kommt Nicholas Laniers „Hero´s Complaint to Leander“ (1628), im Stil italienischer Lamenti (chromatisch abfallende Quarten). Nennenswert als Schauspieldichter der Maskenspiele sind besonders Ben Jonson (circa 25 Libretti), John Dryden und James Shirley, letzterer als der Dichter von „Cupid and Death“ (Musik von Locke und Gibbons), das in der Zeit des Commonwealth erfolgreich war. Auf dem Gebiet der Bühnenbildnerei war Inigo Jones sehr gefragt. Er nahm sich die pompösen, bewegbaren Bühnenmaschinerien Italiens und Frankreichs zum Vorbild. Bedeutung In der Zeit der kulturellen Verboten Cromwells war die Masque zwar noch erlaubt, jedoch musste sie nach dessen Tode (1658) der aufkommenden Oper das Feld räumen und diente nur mehr als Intermedium oder der volkstümlichen Unterhaltung. War sie mit dem Drama der Nährboden der Oper in England gewesen, hatte sie jedoch keinen weiteren Einfluss auf die englische Musik im Allgemeinen. Papierflieger Acis and Galatea, HWV 49a Aufbau: Sinfonia und 2 Akte: 14 Soli, 2 Ensembles, 5 Chöre (2. T. mit Solo) [nach HHA I, 9/1] Text: John Gay, Alexander Pope, John Hughes (englisch) Entstehung: Mai? 1718 Uraufführung: Frühsommer 1718 Cannons Besetzung: S, T, T, B (Soli), STTTB (Chor), Orchester, Basso continuo Verlag: Bärenreiter Aufführungsdauer: ca. 90 Minuten Entstehung Die Zeit vom Spätsommer 1717 bis Ende 1718 verbrachte Händel in Cannons, dem Landsitz von James Brydges, Earl of Carnarvon und später Duke of Chandos. Neben elf Anthems schrieb er mit dem festlichen Maskenspiel (engl. Masque) "Acis and Galatea" HWV 49a sein erstes dramatisches Werk in englischer Sprache. Die genaue Entstehungszeit ist zwar nicht überliefert, doch aus einem Brief an den 3. Earl of Loudoun vom 27. Mai 1718 geht hervor, daß die Musik der "little opera" zu diesem Zeitpunkt fast beendet gewesen sein muß. Die Fabel von Acis und Galathea - vor Händel u.a. bereits von Charpentier (1660) und Lully (1686) vertont stammt aus dem 13. Buch der "Metamorphosen" des Ovid. Händel hatte das Sujet 1708 auf seiner Italienreise kennengelernt und damals als Serenata "Aci, Galatea e Polifemo" (HWV 72) komponiert. Für das englischsprachige Libretto waren die beiden Dichter John Gay und Alexander Pope verantwortlich, die in Zusammenarbeit mit dem Lyriker John Hughes die "Metamorphosen"Übersetzung John Drydens verwendeten. François Perrier (1590-1650): Acis, Galatea et Polyphemus; Museé du Louvre, Paris Titelbild: Johann Heinrich Tischbein d. Ä. (1722-1789): Acis und Galatea; Kassel Handlung Der Mythologie zufolge wird der Hirte Acis (Tenor), der die Nymphe Galathea (Sopran) liebt, von seinem Nebenbuhler, dem Zyklopen Polyphem (Bass), mit einem Felsblock erschlagen. Durch ihre Zauberkraft verwandelt Galathea den Geliebten in eine sprudelnde Quelle und erhebt ihn dadurch zum Flußgott. In Gays und Popes Libretto tritt zu dieser Figurenkonstellation noch der Hirte Damon (Tenor oder Sopran) als Ratgeber des Acis hinzu. Zur Musik "Acis and Galatea" wurde ursprünglich für ein Solistenensemble mit solistisch besetzten Chören komponiert. Auch das Orchester war nur ein kleines Ensemble kammermusikalischen Zuschnitts. Da Händel auf eine Gattungsbezeichnung verzichtet hat, wird das Werk unterschiedlich benannt. Im Unterschied zu der späteren Fassung der "Serenata" HWV 49b hat sich aber der Begriff "Masque" eingebürgert. Wenn auch Tanzeinlagen und das gesprochene Wort fehlen, so hat der Komponist mit dem mythologischen Stoff und der Einbeziehung des Chores durchaus Stilelemente des englischen Maskenspiels übernommen. Die Orchesterbesetzung entspricht dem pastoralen Sujet; Oboen und Flöten verleihen als typische Hirteninstrumente in Verbindung mit Streichern der Musik ihr charakteristisches Klangkolorit. Während die Arien und Ensemblesätze die Charakterisierung der mythologischen Gestalten übernehmen, schildern die Rezitative den Gang der Handlung. Doch gerade die Chöre sind von großer Bedeutung und von entsprechender Ausdruckskraft. "O the pleasure of the plains" (Nr. 2) bringt uns in seiner unbekümmerten Art das idealisierte Idyll der bukolischen Landschaft nahe. Später ist es der Chor "Wretched lovers" (Nr. 10), der anschließend an das Liebesduett von Acis und Galatea auf die Bedrohung durch Polyphem aufmerksam macht. Nach ruhigem Beginn werden die Singstimmen immer erregter und stoßen ihre Warnung in syllabischer Textdeklamation hervor. Auf den Tod des Hirten Acis folgt mit dem Chor "Mourn, all ye muses" (Nr. 19) eine von Chromatik und Dissonanzen getragene Totenklage in f-Moll, die zusammen mit dem vorherigen Accompagnato eine ergreifende Sterbeszene bildet. An diesem dramatischen Höhepunkt fordert der Chor (Nr. 20) die trauernde Galatea auf, Acis durch ihren Zauberspruch zum Flussgott zu erheben. Und zum Abschluss preist der Chor "Galatea, dry thy tears" (Nr.22) die glückliche Wendung in tonmalerischen, ruhig dahinfließenden Achteltriolen. Wirkung. Im Sommer 1718 kam es vermutlich zu einer ersten szenischen Aufführung von "Acis and Galatea" in Cannons - in einem intimen, keineswegs öffentlichen Rahmen. ln London wurde das Werk 1731 am Theatre Royal in Lincoln’s Inn Fields gegeben. Im Jahr darauf gab es acht konzertante Aufführungen, allerdings in einer durch italienische Arien und Chöre erheblich erweiterten Fassung (HWV 49b). Auch für die Vorstellungen der Jahre 1733-36 hat Händel ständig Änderungen vorgenommen. Jene der Saison 1739/40 sowie der Jahre 1741 und 1742 in Dublin griffen abwechselnd auf die ursprüngliche (HWV 49a) und die zweisprachige Fassung (HWV 49b) zurück. Mit rund 50 Aufführungen gehört die Masque zu den Werken Händels, die zu seinen Lebzeiten am häufigsten erklungen sind. Wolfgang Amadeus Mozart bearbeitete "Acis and Galatea" für die Aufführung des Jahres 1788 beim Baron van Swieten in Wien, Felix Mendelssohn Bartholdy orchestrierte das Werk 1828 für die Berliner Sängerakademie ebenfalls neu. Die Hauptpersonen Galatea: Meeresnymphe, Tochter von Nereus und Doris, Geliebte von Acis und gleichzeitig von Polyphem geliebt. Acis: Sizilianischer Hirte, Sohn des Faun und der Nymphe Simetis, Geliebter von Galatea. Polyphem: Zyklop, Sohn des Poseidon und der Nymphe Toasa. In Liebe zu der Nymphe Galatea entbrannt, erschlägt er Acis, ihren Geliebten, mit einem gewaltigen Felsblock. Damon: Sizilianischer Hirte, Freund von Acis, der vor den Gefahren der Liebe warnt. Sanzio Raffaello (1483-1520): El triunfo de Galatea; Villa Farnesina, Roma LIBRETTO ACT I 1. SINFONIA Das Schlossorchester von Cannons hatte nur eine kleine Besetzung. Deshalb musste sich Händel in „Acis and Galatea” auf Streicher ohne Viola (zwei Violinen und Basso continuo) und zwei Oboen beschränken, wobei die Oboisten gleichfalls die Pikkoloflöten spielten. Diese Einschränkung tat der Inspiration des Komponisten jedoch keinerlei Abbruch, so dass schon in der Sinfonia die ganze Vielfältigkeit der Instrumentalkunst zur Geltung kommt. 2. CHORUS, SOLI: Oh, the pleasure of the plains! Blick auf eine Landschaft mit halbgöttlichen Wesen, die diese idyllischen Gefilde bewohnen. Nymphen und Faune besingen die Freuden eines von materiellen Sorgen freien Daseins. Schon im 18. Jahrhundert entstanden aufgrund zunehmender Verstädterung solche paradiesischen Wunschbilder von unberührter, üppiger Natur – Phantasien, die damals Musik, Malerei und Literatur zu befriedigen suchten. CHORUS Oh, the pleasure of the plains! Happy nymphs and happy swains, Harmless, merry, free and gay, Dance and sport the hours away. CHOR O beglückter Schäferstand! Frohe Nymph und froher Hirt, Harmlos, munter, frei und froh Tanzt und spielt die Stunden weg. GALATEA, CHORUS For us the zephyr blows, For us distills the dew, For us unfolds the rose, And flowers display their hue. GALATEA, CHOR Für uns kühlt Zephirs Hauch, Und Tau benetzt die Flur, Schließt auf die Rose sich, Streun Blumen Wohlgeruch. ACIS, CHORUS For us the winters rain, For us the summers shine, Spring swells for us the grain, And autumn bleeds the vine. Oh, the pleasure of the plains! … da capo ACIS, CHOR Für uns tränkt Winterschnee, Labt Sommerluft die Flur, Schwellt Lenz die Ähren auf, Lockt Herbst der Trauben Blut. O beglückter Schäferstand . . . da capo 3. ACCOMPAGNATO: Ye verdant plains and woody mountains Erstmals tritt Galatea in Erscheinung. Sie spricht ihre ersten Worte, und schon erscheint sie allen als die schönste aller Nymphen. ACCOMPAGNATO GALATEA Ye verdant plains and woody mountains, Purling streams and bubbling fountains, Ye painted glories of the field, Vain are the pleasures which ye yield; Too thin the shadow ofthe grove, Too faint the gales, to cool my love. REZITATV GALATEA Du grüne Au, ihr dunklen Wälder, heller Quell und bunte Felder, ihr reichen Fluren rings umher tröstet mein armes Herz nicht mehr. Kein Wind, kein Schatten hier im Tal kann stillen mir der Sehnsucht Qual. 4. AIR: Hush, ye pretty warbling quire! Galateas Arie bietet dem Komponisten erneut Gelegenheit für eine zauberhaft schöne Naturbeschreibung. Die Nymphe versucht die zwitschernden Vögel, die ihren Liebeskummer immer wieder entfachen, zum Schweigen zu bringen. Zwischen den Vöglen und der Stimme Galateas entwickelt sich nun ein Dialog von faszinierender Zartheit und Virtuosität. AIR GALATEA Hush, ye pretty warbling choir! Your thrilling strains Awake my pains, And kindle fierce desire. Cease your song, and take your flight, Bring back my Acis to my sight! 5. ARIE GALATEA Schweigt, ihr muntern Vögelein, denn euer Lied weckt im Gemüt der Sehnsucht süße Pein. Schweigt und eilet fort von hier, bringt meinen Acis her zu mir! AIR: Where shall I seek the charming fair? Acis sucht in den Wäldern nach der Nymphe, zu der er in Liebe entbrannt ist. In seiner Auftrittsarie zeigt sich der Hirte mit seiner ganzen männlichen Kraft. Seine Schönheit findet in forschen punktierten Rhythmen, der entschlossenen Stimme und der soliden Orchesterbegleitung Ausdruck. AIR ACIS Where shall I seek the charming fair? Direct the way, kind genius of the mountains! O tell me, if you saw my dear! Seeks she the groves, or bathes in crystal fountains? ARIE ACIS Wo find ich doch mein holdes Lieb? Geleitet mich, ihr Götter dieser Fluren. O sagt mir, wisst ihr, wo sie blieb, saht ihr im Tal, am Bache ihre Spuren? 6. RECITATIVE: Stay, shepherd, stay! AIR: Shepherd, what art thou pursuing? Ein anderer Hirte, Damon fragt Acis nach dem Grund für seine Melancholie und sein ständiges Umherstreifen. Vergeblich fordert er ihn in einer Arie auf, die Fröhlichkeit der Hirten zu teilen und sein Liebesleid zu vergessen. Schließlich erblickt Acis Galatea und bittet sie, ihn zu erhören. RECITATIVE DAMON Stay, shepherd, stay! See, how thy flocks in yonder valley stray! What means this melancholy air? No more thy tuneful pipe we hear. AIR DAMON Shepherd, what art thou pursuing? Heedless running to thy ruin; Share our joy, our pleasure share! Leave thy passion till tomorrow, Let the day be free from sorrow, Free from love, and free from care! REZITATIV DAMON Halt, Schäfer, halt! Sieh, dort zerstreut die Herde sich im Wald. Was soll dein wehmutvoller Sang? Verstummt ist deiner Flöte Klang. ARIE DAMON Schäfer, lass dein Liebeswerben! Blindlings rennst du ins Verderben; bleib bei uns und lass das Frein. Sag dem Leid ade bis morgen, heute halt dich frei von Sorgen, stimm in unsre Freude ein! 7. RECITATIVE: Lo! here my love!, AIR: Love in her eyes Das kraftvolle Klangbild der vergangenen Arie weicht dem verliebten Entzücken beim Anblick der Nymphe. Dem wiegenden Siciliana-Rhythmus folgend, vermitteln sowohl der Klang der Instrumente als auch die Stimmführung in diesem Abschnitt eine sanfte Stimmung. RECITATIVE ACIS Lo! here my love! turn, Galatea, hither turn thy eyes; See, at thy feet the longing Acis lies! REZITATIV ACIS Seht dort mein Lieb! O Galatea, blicke her zu mir; dein Acis kniet zu deinen Füßen hier! AIR ACIS Love in her eyes sits playing, And sheds delicious death; Love on her lips is straying, And warbling in her breath! Love on her breast sits panting, And swells with soft desire; No grace, no charm is wanting, To set the heart a fire. ARIE ACIS Liebe aus ihren Blicken strahlt tödlich süße Lust, Liebe von ihren Lippen lässt beben meine Brust. Liebe durchglüht ihr Wesen, verklärt der Sehnsucht Schmerz, lässt mich von Leid genesen; nur ihr gehört mein Herz. 8. RECITATIVE: Oh! didst thou know, AIR: As when the dove laments her love In einer symmetrisch zu der des Acis aufgebauten Arie besingt auch Galatea die Liebe. Ihr Hinweis auf den Taubengesang bietet weitere in der Natur begründete Entfaltungsmöglichkeiten. RECITATIVE GALATEA Oh! didst thou know the pains of absent love, Acis would ne’er from Galatea rove. REZITATIV GALATEA O Acis, kenntest du der Trennung Pein, du ließest nie mich wieder so allein. AIR GALATEA As when the dove Laments her love, All on the naked spray; When he returns, No more she mourns, But loves the live-long day. Billing, cooing, Panting, wooing, Melting murmurs fill the grove, Melting murmurs, lasting love. ARIE GALATEA So wie die Taube im Waldeslaube den Tauber lockt im Hag kehrt er zurück, ist sie voll Glück und kost den langen Tag. Leises Schwirren, süßes Girren, sanftes Gurren tönt zur Nacht, wenn die Liebe selig wacht. 9. DUET and CHORUS: Happy we! Das Liebesglück, das Acis und Galatea vereint, erklingt in diesem Duett im lebhaften Rhythmus der Gigue (lebhafter englischer Tanz volkstümlichen Ursprungs). Im Barock dienten Tänze oft als Ausdrucksmittel, um Gefühle darzustellen, da in der musikalischen Affektlehre damals jedem Rhythmus ein ganz bestimmter, charakteristischer Gehalt zugeschrieben wurde. DUET ACIS, GALATEA Happy we! What joys I feel! What charms I see! Of all youths thou dearest boy! Of all nymphs thou brightest fair! Thou all my bliss, thou all my joy! DUETT ACIS und GALATEA Selig, selig wir! Wie lieb ich dich, wie schön du bist! Aller Hirten schönster du, aller Nymphen schönste du, du all mein Heil, du all mein Glück. CHORUS Happy We! What joys we feel! What charms we see! Happy We! CHOR Selig, selig wir! Wie liebt er sie, wie schön sie ist! Selig, selig wir! In Clausthal-Zellerfeld: PAUSE Erfrischungsgetränke werden im Foyer angeboten. ACT II 10. CHORUS: Wretched lovers! Der Chor teilt die Freude der beiden Liebenden nicht, da er möglicherweise bereits das tragische Ende der Geschichte vorausahnt. Denn Galatea wird auch von dem plumpen, wilden Zyklopen Polyphem geliebt, der einen Nebenbuhler niemals tolerieren wird. CHORUS Wretched lovers! Fate has past This sad decree: no joy shall last. Wretched lovers, quit your dream! Behold the monster Polypheme! See what ample strides he takes! The mountain nods, the forest shakes; The waves run frighten’d to the shores: Hark, how the thund’ring giant roars! 11. CHOR Ach, ihr Armen, hart Geschick bedrohet euch und euer Glück. Ach, ihr Armen, lasst vom Wahn! O seht das Ungeheuer nahn! Seht, es kommt mit mächtgem Schritt! Der Berg erdröhnt, der Wald bebt mit. Des Meeres Welle erschreckt ans Ufer prallt; hört, wie sein Donnerruf erschallt! ACCOMPAGNATO: I rage - I melt - I burn! Ein Accompagnato-Rezitativ kündigt den Auftritt Polyphems an. Händel liefert hier, der Figur entsprechend, die Beschreibung eines wilden Ungeheuers. Mit all seiner furchterregenden Kraft poltert der Zyklop heran. Die vollen Streicherklänge spiegeln seine Riesenhaftigkeit, die ständig wechselnden Tempi sein zorniges impulsives Wesen wider. ACCOMPAGNATO POLYPHEMUS I rage - I melt - I burn! The feeble god has stabb’d me to the heart. Thou trusty pine, Prop of my godlike steps, I lay thee by! Bring me a hundred reeds of decent growth, To make a pipe for my capacious mouth; In soft enchanting accents let me breathe Sweet Galatea’s beauty, and my love. 12. REZITATIV POLYPHEM O Schmach, mich packt die Wut, o Scham, o Glut! Gott Armors Pfeil hat mir das Herz durchbohrt. Du Pinienstab, sonst meiner Schritte Halt, ich leg dich fort. Bringt mir einhundert Rohre, groß genug zum Flötenspiel für mein erhabnes Maul! Und sanft in Zaubertönen rühme dann die Schönheit Galateas mein Gesang. AIR: O ruddier than the cherry Polyphems Liebesarie ist ironisch überzeichnet. Der Zyklop versucht, sich mit eleganten Tanzschritten grazil zu bewegen, was ihm natürlich nicht gelingt. Seine Ungeschicklichkeit und seine Wichtigtuerei drücken sich in der Musik aus, die versucht, mit Raffinesse zu prahlen, aber genau die gegenteilige Wirkung erzielt. AIR POLYPHEMUS O ruddier than the cherry, O sweeter than the berry, O nymph more bright Than moonshine night, Like kidlings blithe and merry! Ripe as the melting cluster, No lily has such lustre; ARIE POLYPHEM O röter als die Kirsche und süßer als die Pfirsche, o Nymphe, rein wie Mondenschein, flink wie die schlanken Hirsche. Weich wie die reifen Trauben und zierlich wie die Tauben, Yet hard to tame As raging flame, And fierce as storms that bluster! 13. doch ungezähmt wie Feuers Glut und wild wie Sturmesschnauben! RECITATIVE: Whither, fairest, art thou running Händel gönnt Polyphem nur wenige Takte für sein Liebeswerben. Der elegante Ton und das wichtigtuerische Gehabe des Zyklopen reichen nicht aus. Schon bemerkt der Riese, dass die Nymphe ihn zurückweist. RECITATIVE POLYPHEMUS Whither, fairest, art thou running, Still my warm embraces shunning? REZITATIV und ARIE POLYPHEM Warum Schönste, willst du fliehen, meinen Armen dich entziehen? GALATEA The lion calls not to his prey, Nor bids the wolf the lambkin stay. GALATEA Wenn es der Wolf zum Mahle lädt, so flieht das Lamm, eh es zu spät. POLYPHEMUS Thee, Polyphemus, great as Jove, Calls to empire and to love, To his palace in the rock, To his dairy, to his flock, To the grape of purple hue, To the plum of glossy blue, Wildings, which expecting stand, Proud to be gather’d by thy hand. GALATEA Of infant limbs to make my food, And swill full draughts of human blood! Go, monster! bid some other guest: I loathe the host, I loathe the feast. POLYPHEM Ich, Polyphemus, groß und reich, ehrenvoll und göttergleich, lad zu meinem Felspalast, meiner Herde dich zu Gast; zu der Traube süßem Blut, zu der Pflaume dunkler Glut, Äpfeln, die dafür gereift, dass deine Hand nach ihnen greift. GALATEA Bereitst dein Mal aus Kindsgebein, und Menschenblut trinkst du als Wein geh, Scheusal, lad dir andre Gäst, mich ekelt es vor deinem Fest! AIR: Cease to beauty to be suing Der abgewiesene Polyphem empfindet Galateas Ablehnung als einen Ausdruck von Undankbarkeit. Noch kann er seine Enttäuschung darüber, dass sie ihn verschmäht, unter Kontrolle halten. Aber seine Eifersucht wird sich bald in wilder Rachsucht und tödlichem Zorn Bahn brechen. AIR POLYPHEMUS Cease to beauty to be suing, Ever whining love disdaining. Let the brave their aims pursuing, Still be conqu’ring not complaining. 14. ARIE POLYPHEM Hol der Henker dieses Schmachten, will nicht mehr von Liebe flöten; nur nach Rache will ich trachten, meinen Nebenbuhler töten. AIR: Would you gain the tender creature Der Hirte Damon erklärt Polyphem, dass er Galatea nicht mit Gewalt verführen könne und fordert ihn auf, mit Frauen liebenswürdig umzugehen. Leider erweisen sich diese Ratschläge als nutzlos. AIR DAMON Would you gain the tender creature, Softly, gently, kindly treat her: Suff’ring is the lover’s part. Beauty by constraint possessing, You enjoy but half the blessing, Lifeless charms without the heart. 15. ARIE DAMON Willst die Nymphe du gewinnen, liebreich, freundlich sein dein Sinnen! Lieben bringt oft Leid und Pein. Schönheit mit Gewalt bezwingen wird dir nimmermehr gelingen; halbes Glück trägts dir nur ein. RECITATIVE: His hideous love provokes my rage AIR: Love sounds th'alarm Polyphems Verführungsversuch entfacht Acis’ Zorn. In einer vehement vorgetragenen Arie erklärt sich der Hirte bereit, wenn nötig, den Kampf mit dem Riesen aufzunehmen, um Galatea gegen das Ungeheuer zu verteidigen. RECITATIVE ACIS His hideous love provokes my rage: Weak as I am, I must engage! Inspir’d with thy victorious charms, The god of love will lend his arms. AIR ACIS Love sounds th'alarm, And fear is a-flying! When beauty’s the prize, What mortal fears dying? In defence of my treasure, I'd bleed at each vein; Without her no pleasure, For life is a pain. REZITATIV ACIS Des Scheusals Gier weckt meine Wut; schwach wie ich bin - ich fasse Mut. Entflammt von deiner Schönheit Zier wag ich den Kampf aus Lieb zu dir. ARIE ACIS Auf denn zum Kampf, und wärs mein Verderben! Ist Schönheit der Preis, wer fürchtet zu sterben? Dich, mein Lieb, zu beschützen befeuert den Mut, dich ganz zu besitzen, vergieß ich mein Blut. 16. AIR: Consider, fond shepherd Damon rät Acis erneut, seiner Leidenschaft zu entsagen. Er warnt ihn, dass das Liebesglück vergänglich und das Leben zu kurz sei. AIR DAMON Consider, fond shepherd, How fleeting’s the pleasure, That flatters our hope In pursuit of the fair! The joys that attend it, By moments we measure, But life is too little To measure our care. 17. ARIE DAMON Bedenke, o Schäfer, wie flüchtig zerrinnen die Träume von Liebe und ewigem Glück. Zugleich mit den Freuden der Liebe beginnen die Leiden und lassen nur Kummer zurück. RECITATIVE: Cease, O cease, thou gentle youth TRIO: The flocks shall leave the mountains Acis’ Kampfesrufe haben nur eine Arie lang gedauert. Hier erscheint er nun wieder in verliebter Tändelei mit Galatea. Die Liebenden bemerken nicht, dass Polyphem sie von oben beobachtet (siehe Titelbild). Rasend vor Eifersucht schleudert der Riese einen Felsblock herab und erschlägt Acis. RECITATIVE GALATEA Cease, O cease, thou gentle youth, Trust my constancy and truth, Trust my truth and pow’rs above, The pow’rs propitious still to love! REZITATIV GALATEA Bleib, o bleib, mein Freund, halt ein! Trau auf meine Lieb allein, meine Treu und jene Macht, die über treue Liebe wacht. TRIO ACIS, GALATEA The flocks shall leave the mountains, The woods the turtle dove, The nymphs forsake the fountains, Ere I forsake my love! TERZETT ACIS und GALATEA Verließ der Hirt die Herde, verlör die Sonn ihr Licht, verginge selbst die Erde, doch meine Liebe nicht. POLYPHEMUS Torture! fury! rage! despair! I cannot, cannot bear! POLYPHEM Rache, Folter, Grimm und Glut, sie reizen mich zur Wut. ACIS, GALATEA Not show’rs to larks so pleasing, Nor sunshine to the bee, Not sleep to toil so easing, As these dear smiles to me. ACIS und GALATEA Der Vöglein lieblich Singen, des Mondes milder Schein nicht so viel Freude bringen wie mir das Lächeln dein. POLYPHEMUS Fly swift, thou massy ruin, fly! Die, presumptuous Acis, die! POLYPHEM Flieg schnell, du mächtger Felsen, flieg! Stirb, verruchter Acis, stirb! 18. ACCOMPAGNATO: Help, Galatea! help, ye parent gods! Für Acis’ Tod wählt Händel ein von den Streichern begleitetes Rezitativ. Die Rufe nach Galatea, die letzten Augenblicke seines Lebens, der Todeskampf sind in nüchternem gemäßigten Ton gehalten. Händel schafft hier ein musikalisches Kunstwerk neoklassischen Stils. ACCOMPAGNATO ACIS Help, Galatea! help, ye parent gods! And take me dying to your deep abodes. 19. REZITATIV ACIS Hilf, Galatea, helft, ihr Götter all, und nehmt mich sterbend auf in euer Reich. CHORUS: Mourn, all ye muses! Die Nymphen, die die Masque in einer fröhlichen Stimmung eröffnet hatten, beweinen nun Acis’ Tod. Die ergreifende Stimmung dieser Szene offenbart sich in einem großartigen Chorsatz, in dem unüberhörbar der Einfluss Henry Purcells (1659-1695) anklingt, des größten englischen Komponisten, bevor Händel nach England kam. CHORUS Mourn, all ye muses! weep, all ye swains! Tune, tune your reeds to doleful strains! Groans, cries and howlings fill the neighb’ring shore: Ah, the gentle Acis is no more! CHOR Trauert, ihr Musen, stimmt, Hirten, ein, lasst eure Flöten klingen drein; klagt, weint und Jammer schalle weit umher, der holde Acis ist nicht mehr. 20. SOLO and CHORUS: Must I my Acis still bemoan Galatea stimmt in die Klagen des Chores in einem antiphonen Dialog ein, über dem der wehklagende Klang der Solo-Oboe ertönt. Der strenge Kontrapunkt und die ausdrucksvolle Melodie verschmelzen zu einer Folge von Fragen und Echos, die ohne Antwort bleiben. SOLO and CHORUS GALATEA Must I my Acis still bemoan, Inglorious crush’d beneath that stone? Solo und CHOR GALATEA Weh mir, mein Acis ist dahin, ein Felsgeschoss zerschmettert ihn. CHORUS Cease, Galatea, cease to grieve! Bewail not whom thou canst relieve. CHOR Ach, Galatea, wein nicht mehr, du kannst ja lindern dein Beschwer. GALATEA Must the lovely charming youth Die for his constancy and truth? GALATEA Helft mir klagen meine Not, für mich starb er den bittern Tod. CHORUS Cease, Galatea, cease to grieve! Bewail not whom thou canst relieve; Call forth thy pow’r, employ thy art, The goddess soon can heal the smart. CHOR Ach, Galatea, wein nicht mehr, du kannst ja lindern dein Beschwer. Dein göttlich Zauberwort befreit dich von dem Schmerz für alle Zeit. GALATEA Say what comfort can you find? For dark despair o’erclouds my mind. GALATEA Sagt, wie kann ich retten ihn? Von Schmerz verdunkelt ist mein Sinn. CHORUS To kindred gods the youth return, Through verdant plains to roll his urn. CHOR Verwandten Göttern mach ihn gleich, zum Silberquell in deinem Reich. 21. RECITATIVE: ’Tis done: thus I exert my pow’r divine AIR: Heart, the seat of soft delight Um ihm Unsterblichkeit zu verleihen, verwandelt Galatea Acis in einen Fluss. Das Wasser, das im Verlauf der Masque immer wieder Auftaucht, verdichtet sich nun zu einer fließenden Bewegung, die von den Instrumenten auch auf den Gesang übergeht. Es steht als Symbol für Erneuerung und Reinigung, und zugleich in seiner rein physischen Beschaffenheit für kristallklare Flüssigkeit. RECITATIVE GALATEA ’Tis done: thus I exert my pow’r divine; REZITATIV GALATEA Wohlan! So soll mein Zauberspruch denn sein: Sei du unsterblich, bist du auch nicht mein! Be thou immortal, though thou art not mine! AIR GALATEA Heart, the seat of soft delight, Be thou now a fountain bright! Purple be no more thy blood, Glide thou like a crystal flood. Rock, thy hollow womb disclose! ARIE GALATEA Herz, verwandle dich zum Quell, sprudle fortan silberhell; purpurn sein nicht mehr dein Blut, ströme als kristallne Flut. Fels, tu auf dein dunkles Tor! Schon springt die Quelle - seht! - hervor. The bubbling fountain, lo! it flows; Through the plains he joys to rove, Murm’ring still his gentle love. Ströme fort das Tal entlang, murmelnd deinen Liebessang! 22. CHORUS: Galatea, dry thy tears Nach den wundersamen Ereignissen bittet der Chor Galatea, nicht mehr traurig zu sein. In der Schlussepisode wird das Murmeln der Quelle stärker und durchströmt das gesamte Stück. Die Masque endet mit aufmunternden, spielerisch dem Wasser nachempfundenen Klängen, die dem Hörer den wahren Gehalt des Werkes deutlich machen. CHORUS Galatea, dry thy tears, Acis now a god appears! See how he rears him from his bed, See the wreath that binds his head. Hail! thou gentle murm’ring stream, Shepherds’ pleasure, muses’ theme! Through the plains still joy to rove, Murm‘ring still thy gentle love. CHOR Galatea, freue dich, Acis lebt nun ewiglich. Mit einem Kranz aus Schilf und Rohr taucht er aus der Flut empor. Hohe Wonne füllt die Brust; Hirtenfreude, Musenlust, ströme fort das Tal entlang, murmelnd deinen Liebessang. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832): Sizilianische Landschaft Nora Lentner (Sopran) – Galatea Nora Lentner wurde 1986 in Coburg geboren. Dort erhielt sie ab ihrem 13. Lebensjahr Gesangsunterricht bei ihrer Mutter Carol Bischoff. Nach ihrem Abitur 2005 am musischen Gymnasium Albertinum, wo sie an vielen musikalischen Ereignissen solistisch mitwirkte, wie beispielsweise an der Uraufführung der „deutschen Messe“ von Hartmut Hein oder der „Gospelmesse“ von Ralf Grössler, wurde sie an der Universität der Künste in Berlin aufgenommen und studiert seither bei Prof. Julie Kaufmann. Neben dem Gesang erhielt Sie schon ab dem 6. Lebensjahr Klavierunterricht und ab dem 16. Jahr Saxophonunterricht. Ebenso genoss sie eine tänzerische Ausbildung im Garde-/Jazz-/ und Stepptanz. Sie erreichte zwei erste Preise bei dem Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf Landes- und Bundesebene 1999/2002, erhielt den ersten Preis und einen Sonderpreis beim Carl-Schröder Wettbewerb Sonderhausen 2002 und wurde Finalistin beim Kärntner Sparkassen Wettbewerb 2008. Ebenso gewann sie den ersten Preis des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin November 2008. 2004 erhielt sie das Johann-Strauss Stipendium, 2007 das Richard Wagner Stipendium und 2008 den Förderpreis der Stadt Coburg. 2009 ist sie bei der Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen worden. Neben chorischer Erfahrung im Landestheater Coburg sang Nora Lentner u.a. die Partie des Hirten in R. Wagners Tannhäuser und den 1. Knaben in W.A. Mozarts „Die Zauberflöte“. Zu weiteren Produktion, bei denen sie solistisch mitwirkte, gehören die Partie der Annina aus J. Strauß` „Eine Nacht in Venedig“, die Rolle der Bastienne in Mozarts „Bastien Bastienne“, die Rolle der Tonina in Salieris „Prima la musica poi le parole“ und die Partie der Sivene in der Oper „Le Cinesi“ von Chr. W. Gluck. Auch sang sie solistisch bei einigen Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten, wie „die Nixen“ von Hauke Berheide (Kooperationsprojekt mit der Komponistenklasse von Manfred Trojahn, Düsseldorf) oder Franz Möckels „Ich war eine Rose ins Meer“. Sie nahm an Meisterkursen u.a. bei Prof. Irwin Gage, Kristina Laki, Prof. Dietrich Fischer Dieskau und Prof. Michael Hampe teil. Ihr Repertoire erstreckt sich sowohl über Oper, Operette und Oratorium, als auch über dem Kunstlied und der zeitgenössischen Literatur, wie sie schon in mehreren Lieder- und Arienabenden zeigte. Mark Heines (Tenor) – Acis Sein breit aufgestelltes Repertoire im hohen Tenorfach erhielt Mark Heines durch die Ausbildung bei dem englischen Tenor Alastair Thompson Gründungsmitglied der "King's Singers" - sowie von der ungarischen Sopranistin Krisztina Laki. Ein musikalischer Schwerpunkt liegt im Konzertfach. Evangelistenpartien der Bach-Passionen, Mozarts Konzertarien und die Oratorien Joseph Haydns und Felix Mendelssohn-Bartholdys bescherten ihm hohe Anerkennung. Ebenso im lyrischen Opernfach präsentiert Mark Heines seine Spielfreude, sei es als Tamino in Mozarts Zauberflöte oder in Puccinis Gianni Schicchi als Rinuccio. Stetige Fort- und Weiterbildung, wie beispielsweise unter der Anleitung von Christoph Prégardien, James Taylor oder Scot Weir, bereichern seinen musikalischen Werdegang. Das vielseitige musikalische Interesse von Mark Heines spiegelt sich in seiner nunmehr regen Konzerttätigkeit im In- und Ausland wider. Seine Arbeit führt ihn mit Ensembles zusammen, die sich der historischen Aufführungspraxis widmen, wie der Hannoverschen Hofkapelle, Main-Barock oder dem Ensemble Seicento. Ebenso Orchester der postromantischen Aufführungspraxis, wie das Bach-Collegium Stuttgart, mit dem Mark Heines unter der Leitung von Helmuth Rilling in Gesprächskonzerten die Bachschen Passionsoratorien als Evangelist aufführen durfte, sprechen für seine Vielseitigkeit. Rundfunkproduktionen und CD-Einspielungen belegen die Spannweite seiner künstlerischen Betätigung. Gerald Beatty (Tenor) – Damon Seit seiner Graduierung von Clare College and der Universität Cambridge mit einem BA in Theology and Religious Studies im Jahre 2006 hat Gerald an einer Vielzahl con Konzerten innerhalb Europas als Sänger teilgenommmen. Wärend seiner Studienzeit in Cambridge trat er in einer Anzahl von leitenden Rollen für die Opera society der Universität auf, u.a. 2006 in Rameau’s Les Incas de Perou, in Emily Smith’s Cinderella, 2007 in den neu in Auftrag gegebenen Three Portraits of Nero, in Poulenc’s Les Mamelles de Tiresias, 2008 in Holst’s Savitri. 2007 verbrachte er zwei Monate in Paris und wohnt jetzt seid Januar 2008 in Berlin. Dieses Jahr hat Gerald sein Deutsch Oper debüt in Tom Lane’s Abenteuer im Einrichtungshaus gemacht. Er studiert an der Universität der Kunst, Berlin Gesang mit Enrico Facini. Alexandru-Dan Constantinescu (Bass) – Polypheme Alexandru-Dan Constantinescu wurde 1981 in Craiova (Rumänien) geboren. Mit sechs Jahren erhielt er seinen ersten Klavier- und Geigenunterricht, mit 18 Jahren machte er sein Abitur am "Musiklyzeum Sigismund Toduta" in Cluj-Napoca mit dem Hauptfach Klavier. Im Juni 2004 schloss er das Klavierstudium am "Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris" mit Auszeichnung ab. 2004 bis 2006 studierte er an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Er gab Konzerte als Solopianist, Kammermusiker und Liedbegleiter in Rumänien, Deutschland, Frankreich, Österreich und in den USA und erhielt Preise bei nationalen und internationalen Klavierwettbewerben. Seit 2003 erhält er Gesangsunterricht, zuerst am "Conservatoire International de Paris" und von 2004 bis 2006 in Hannover bei Elena DumitrescuNentwig. Nach erfolgreicher Aufnahmeprüfung studiert er seit Oktober 2006 Operngesang bei Prof. Dr. PeterAnton Ling an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Wichtige künstlerische Impulse bekam er bei Meisterkursen mit Kammersänger Claes H. Ahnsjoe, Prof. Marina Sandel und Jaques Schwarz. 2007 wirkte er bei der Hochschulproduktion der Oper "Der Zar lässt sich photographieren" von Kurt Weill mit. Im Rahmen eines ähnlichen Projektes hat er Anfang 2009 die Titelrolle in "Figaros Hochzeit" von W.A.Mozart erfolgreich bestritten. Im April 2009 war er im Rahmen der Festtage Alter Musik am Schlosstheater Rheinsberg, als Apotheker Stössel in der Oper „Doktor und Apotheker“ von Carl Ditters von Dittersdorff unter der musikalischen Leitung von Reinhard Goebel zu hören. Alexandru-Dan Constantinescu gab Lieder- und Arienabende in Frankreich, Deutschland und beim "Toujours Mozart" Festival in Wien und ist in Deutschland als Oratoriensänger aktiv. Besonders erfolgreich war er in J.S. Bachs Johannespassion (Bass und Jesus) und als Solist in Rossinis „Petite messe solenelle“ . Seit 2006 ist er Dozent für Gesang und Klavier am Musikhaus Kasprzyck in Hannkensbüttel und Leiter von 4 Chören in und um Hannover. Seit 2008 betreibt er zusammen mit seiner Frau Nicoleta Ion-Constantinescu das Musikhaus Harmonie in Hannover-Ahlem, eine private Musikschule die für alle offen ist, die Freude am Spielen und Singen als Herausforderung und Anreiz empfinden und Liebe zur Musik in sich tragen. (www.musikhaus-harmonie.de) Das Göttinger Barockorchester wurde 1995 von Henning Vater gegründet und setzt sich aus miteinander befreundeten Musikern etlicher namhafter Barockensembles zusammen, wie z.B. Musica antiqua Köln, Freiburger Barockorchester, Concerto Köln, "Les Musiciens du Louvre", "La Stagione" Frankfurt oder Concerto Brandenburg. Das Orchester konzentriert sich auf die Interpretation der großen geistlichen Werke und Instrumentalkonzerte vom Barock bis hin zur Romantik (letztere ebenfalls in historischer Aufführungspraxis). Es musiziert im gesamten norddeutschen Raum und ist regelmäßig zu Gast bei renommierten Barockfestivals wie z.B. den "Tagen alter Musik" in Georgsmarienhütte, den Weserbergland Musikwochen, den Dommusiken in Bad Gandersheim oder den Händel-Festspielen in Göttingen. Der Kammerchor an der TU Clausthal e. V. wurde im Jahre 1985 gegründet. Er ist heute ein gemeinnütziger Verein und eine studentische Vereinigung an der TU Clausthal. Er hat sich zum Ziel gesetzt, unter professioneller Leitung Musik auf möglichst hohem Niveau zu erarbeiten. Dabei sollen Studentinnen und Studenten, Angehörige der TU, aber auch alle anderen Bürger aus Clausthal-Zellerfeld und Umgebung angesprochen (vom Anfänger bis zum erfahrenen Chorsänger) und so die Gemeinschaft untereinander gefördert werden. Bei unseren zahlreichen Konzerten innerhalb und außerhalb Clausthals vermitteln wir dem Publikum einen attraktiven Aspekt des Universitätslebens und werben so für den Studienstandort Clausthal. Dies geschieht in reinen Chorkonzerten oder mit Solisten, a cappella oder mit Begleitung durch Klavier oder Orchester, Universitäts-, Schul- oder auswärtiges Orchester, häufig unter Mitwirkung ehemaliger Chormitglieder oder auch eines weiteren Chores. Der Kammerchor an der TU Clausthal e. V. widmet sich in regelmäßigen Abständen der Einstudierung größerer, vor allem weltlicher Chorwerke mit Orchester (Messa di Gloria von Giacomo Puccini (2004), Carmina Burana von Carl Orff (1995 und 2005), „Dido and Aeneas“ von Henry Purcell (2008)) und trägt damit zur musikalischen Vielfalt in Clausthal-Zellerfeld und Umgebung bei. Angelina Soller studierte Schulmusik, Klavier und Gesang in Freiburg. Nach dem Studium vervollständigte sie ihre Gesangsausbildung bei Anna Reynolds (Bayreuth) und Prof. Ingeborg Möller (Freiburg). Sie ist als Konzertsängerin in verschiedenen musikalischen Bereichen tätig. Ihr Repertoire erstreckt sich von der Spielmannsmusik des Mittelalters über den traditionellen Konzertgesang bis hin zur zeitgenössischen Musik. Von den "Freiburger Spielleyt", mit denen sie 1992 Preisträgerin beim Wettbewerb "Musik kreativ" war, führen ihre Aktivitäten über Ensembles wie "L’art pour L’art" (Hamburg), "Arcana" (Basel) und "oh ton" (Oldenburg) bis zur weiblichen Hauptrolle bei der Uraufführung der Oper "Giacometti" von C. M. Carneci an der Oper Bonn. 2002 bis 2006 war sie in Hannover als Vorsitzende der bundesweiten Künstlerinnengemeinschaft "GEDOK" im künstlerischen Management tätig. Im Herbst 2002 produzierte sie die Kammeroper "Das Mädchen ohne Hände" von Tatjana Prelevic und sang die Titelrolle. Sie arbeitet als Musikpädagogin und Chorleiterin mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. In Zusammenarbeit mit Schulen entwickelt sie Konzeptionen zur Vermittlung traditioneller und zeitgenössischer musikalischer Stil- und Ausdrucksmittel. Sie leitet außerdem den „Spiritualchor Mühlenberg“. Seit Juli 2006 hat sie die Leitung des "Kammerchores an der TU Clausthal e.V.". Pilgerwege Musik und Lieder der Pilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela vom Mittelalter bis zur Renaissance Konzerte: 05./06. Juni 2010 Voraussichtliche Probenwochenenden: 17./18. April 2010 08./09. Mai 2010 Kammerchor an der TU Clausthal e.V. Freiburger Spielleyt Angelina Soller, Leitung Wir suchen ständig neue Mitsängerinnen und Mitsänger. Proben: Montags, von 20.00 bis 21.45 Uhr im Musikraum der Robert-Koch-Schule (Berliner Str. 16) Für erfahrene Chorsängerinnen und Chorsänger besteht die Möglichkeit, mit den Wochenendproben an dem Projekt „Pilgerwege“ teilzunehmen. Auskunft geben gerne: Eberhard Hörning Telefon: 0 53 23 / 26 14 E-mail: [email protected] Andreas Winkel Telefon: 01 60 / 6 47 80 43 E-mail: [email protected] Unsere Homepage zeigt mehr von uns: http://home.tu-clausthal.de/student/chor/ Das Projekt wird gefördert durch: