Best Practice: Lifelong Learning Award 2012

Transcription

Best Practice: Lifelong Learning Award 2012
Inhalt
Vorwort
Claudia Schmied
Österreichische Bildungseinrichtungen sind
offen für Europa
Vorwort
Karlheinz Töchterle
Auslandserfahrung: Voraussetzung für
Wissenstransfer
Vorwort
Ernst Gesslbauer
Europa im Fokus
Inhalt
Einleitung
Der Lifelong Learning Award 2012
Botschafterinnen und Botschafter
4
6
8
10
Comenius
Silvia Jindra 14
Erasmus
Eva Maria Dreisiebner
16
Leonardo da Vinci
Gernot Grinschgl 18
Grundtvig
Petra Kampf 20
Inhalt
Die besten Projekte im Programm
für lebenslanges Lernen
Comenius
CON-SCIENCE – Enhancing Creativity in
Science Education FLiP – Future Learning Perspectives
Teaching Across the Primary Curriculum
through a Foreign Language
24
Leonardo da Vinci
AUPRAX 2010 – Schulwesen
36
Landwirtschaftliche Praxis in der EU
38
MUFIA – Mobilität und Flexibilität
im Ausland
40
26
28
Grundtvig
Acoustic Strings Workshop 42
Danube Networkers 44
Equipes for Using Diversity Potential
in Learning
Erasmus
Ancient Monastery Meets Modern
Architecture Erasmus-Studierendenmobilität 2011
30
Musenküsse 34
32
46
Die besten Produkte und Ergebnisse
im Programm für lebenslanges
Lernen
Math2Earth – Bringing Mathematics
to Earth
50
Regenerative Energien – Begreifen –
Bewusstsein schaffen
52
SignLibrary
54
Stop Dropout!
56
Yes We Can!
58
Impressum 60
Vorwort
Österreichische Bildungseinrichtungen sind offen für Europa
Die europäischen Bildungsprogramme sind mittlerweile zum festen Bestandteil des Profils zahlreicher
Schulen, Kindergärten, Volkshochschulen, Ausbildungsbetriebe und anderer Bildungseinrichtungen
geworden. Doch was bewirken diese Aktivitäten?
Lässt sich die Mobilität, die Projektarbeit, aktiv zur
(Weiter-)Entwicklung nutzen? Genau um diesen
›Mehrwert‹ geht es bei den ausgezeichneten Personen und Organisationen.
Vorwort
4
Vorwort
Das hier vorgestellte Engagement zeigt, wie es in der
Praxis aussehen kann. Konkrete Beispiele illustrieren,
welche Maßnahmen und Lösungen sich auf europäischer Ebene bewähren.
Europäische Bildungspolitik hat zahlreiche Errungenschaften aufzuweisen. Aus den angeführten
Beispielen guter Praxis kann vieles übernommen
werden. Die Projektarbeit findet ihren Weg in die
Lehrpläne der Schulen, in die Unterrichtspraxis der
Erwachsenenbildung oder in die Lehrlingsausbildung. Durch Partnerschaftsprojekte und Mobilitäten von Lehrenden und Lernenden wird der Grundstein für eine Generation gelegt, die Europa offen
und engagiert gegenüber steht.
Die vorliegenden Berichte, Produkte und Ergebnisse
über die europäische Zusammenarbeit und die dabei gewonnenen Erfahrungen und Kompetenzerweiterungen bestätigen den Erfolg des Programms
für lebenslanges Lernen.
Um die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft in
einer sich immer schneller ändernden Welt zu gewährleisten, sind Mobilität, Sprachkenntnisse und
Offenheit unabkömmliche Faktoren. Hierfür die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen ist die
Aufgabe der Bildungspolitik.
Das EU-Bildungsprogramm leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Letztendlich ist der große Erfolg
jedoch nur durch die zahlreichen engagierten Personen möglich, ihnen danke ich herzlich für ihr Engagement und ihren Einsatz.
Claudia Schmied
Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur
5
Vorwort
Auslandserfahrung: Voraussetzung
für Wissenstransfer
Gelehrte waren zu allen Zeiten über die Grenzen ihres Landes hinaus mobil. Auch Größen wie Erasmus
von Rotterdam, Darwin oder Humboldt sind viel
gereist und haben sich für längere Zeit im Ausland
aufgehalten, um sich Ideen, Anregungen und Inspirationen zu holen. Deshalb ist es auch so wichtig,
Wissenschaftler/innen, Forscher/innen, Lektor/innen oder Studierenden bei diesem – oft auch ersten
– Schritt ins Unbekannte behilflich zu sein.
Vorwort
6
Vorwort
Förderungen wie das Programm für lebenslanges
Lernen bieten die oft so notwendige finanzielle Unterstützung, darüber hinaus stehen die Hochschulen, insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der International Offices den reisewilligen
Studierenden, Lektoren und weiteren Hochschulangehörigen mit Rat und Tat zur Seite.
Dies ist für jedes Land sehr wichtig, um Innovation
vorantreiben, Wissenstransfer zu erhalten und an
Beispiele guter Praxis zu gelangen.
Die Mobilität von Lernenden und Lehrenden bringt
frischen Wind in die Österreichische Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungslandschaft, den daran
Teilnehmenden aber auch persönlichen Erfolg.
Ich gratuliere den Botschafterinnen und Botschaftern und den Mitwirkenden an den Good PracticeProjekten sehr herzlich und danke für ihren Einsatz
ganz besonders auch im Hinblick auf eine Weiterentwicklung der Österreichischen Forschungslandschaft und das Voranschreiten Europas in Bildung,
Wissenschaft und Forschung.
Wenn die Lernenden wieder zurückkehren, sind sie
um einen persönlichen und beruflichen Erfahrungsschatz reicher, können diesen in ihre nächste Beschäftigung im Inland einfließen lassen und auch die
geknüpften Netzwerke und Beziehungen nutzen.
Karlheinz Töchterle
Bundesminister für Wissenschaft und Forschung
7
Vorwort
Europa im Fokus
Der fünfte Lifelong Learning Award: Seit 2008 werden die besten unter den zahlreichen erfolgreichen
Projekten österreichischer Bildungseinrichtungen,
an denen lebenslanges Lernen und europäische Kooperation in die Tat umgesetzt werden, ausgezeichnet. Jährlich werden vier Personen, die an Mobilitätsaktivitäten im Rahmen von Comenius, Erasmus,
Leonardo da Vinci und Grundtvig teilgenommen
haben, für ihre persönlichen Erfolgsgeschichten zu
Botschafter/innen ihres Programms ausgezeichnet.
Vorwort
8
Vorwort
Im Laufe der Zeit hat sich das Spektrum der Qualitätsauszeichnung um eine weitere Kategorie erweitert: Seit 2009 werden auch Produkte und Ergebnisse prämiert, sprich konkrete Resultate, die im
Rahmen von europäischer Zusammenarbeit entwickelt wurden.
In den vergangen Jahren ist sichtbar geworden, dass
jene Themen wiederkehren, die auch Elemente politischer Bildungsstrategien auf europäischer und nationaler Ebene sind – insbesondere „Europa 2020“
und die österreichische Strategie zum lebensbegleitenden Lernen.
Zu den Zielen der Strategien gehören unter anderem
Maßnahmen zur Orientierung in Bildung und Beruf,
Weiterbildung zur Sicherung der Beschäftigungsund Wettbewerbsfähigkeit und die Verringerung
der Schulabbrecherquote, die Verbesserung von Beschäftigungsmöglichkeiten, – Inhalte, die sich bei
den ausgezeichneten Projekten wiederfinden.
Mittels der Verbreitung, Nutzung und Verwertung
der Projektergebnisse wird die Umsetzung der bildungspolitischen Strategien auf verschiedenen
Ebenen realisiert. Durch die Auszeichnung mit dem
Lifelong Learning Award werden diese vorbildhaften Bildungsprodukte für eine breite Öffentlichkeit
sichtbar gemacht und erhalten die Anerkennung,
die sie für Bemühungen verdienen.
Ihnen allen möchte ich für ihren Einsatz und ihr Engagement danken.
Ernst Gesslbauer
Leiter der Nationalagentur Lebenslanges Lernen
9
Einleitung
Der Lifelong Learning Award 2012
Der Lifelong Learning Award wird jährlich in drei Kategorien verliehen:
> Mobilitätsaktivitäten und besonderes Engagement im Programm für lebenslanges Lernen
> Projekte
> Produkte und Ergebnisse
Programmgedankens ausgezeichnet werden, erhalten herausragende Produkte und Ergebnisse, die im
Rahmen von europäischen Kooperationen entwickelt worden sind, eine Auszeichnung. Im Zentrum
steht hierbei die Eignung für die Zielgruppe sowie
die Marktfähigkeit.
2012 wird der Lifelong Learning Award bereits zum
fünften Mal vergeben. Im Mittelpunkt steht die
Qualität in der Planung und Durchführung der Aktivitäten: Anerkennung finden Personen, die durch
das Programm für lebenslanges Lernen geförderte
Auslandsaufenthalte durchgeführt und/oder sich
besonders für das EU-Bildungsprogramm engagiert
haben. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden
als Programm-Botschafterinnen und -Botschafter
ausgezeichnet und sind im kommenden Jahr eingeladen, an Aktivitäten wie speziellen Veranstaltungen der Nationalagentur teilzunehmen. Neben
den Projekten, die für die beste Umsetzung des
Der Lifelong Learning Award
> veranschaulicht die hohe Qualität vieler Projekte,
Produkte und Auslandsaufenthalte im Programm für lebenslanges Lernen in Österreich,
> gibt Projektträgerinnen und -trägern sowie Entscheidungsträgerinnen und -trägern einen
Anreiz, sich weiter mit Qualitätsansprüchen zu
befassen,
> anerkennt die Leistung österreichischer Projektträgerinnen und -träger und vermittelt sie einer
breiteren Öffentlichkeit,
> weckt das Interesse potenzieller neuer Antragstellerinnen und -steller am Programm,
10
> bindet Entscheidungsträgerinnen und -träger
auf nationaler und regionaler Ebene in die Informationsarbeit für das EU-Bildungsprogramm
ein.
Teilnahme
> Institutionen, die Projektpartnerschaften,
Mobilitätsaktivitäten und Mobilitätsprojekte
durchgeführt haben,
> Einzelpersonen, die an einer Mobilitätsaktivität
in Comenius, Erasmus, Leonardo da Vinci und
Grundtvig teilgenommen oder sonstige Aktivitäten zur Erreichung der Ziele des EU-Bildungsprogramms durchgeführt haben,
> Produkte und Ergebnisse, die im Rahmen des
Programms für lebenslanges Lernen oder eines
seiner Vorgängerprogramme entwickelt worden
sind.
Einleitung
Auswahlverfahren
Die Kriterien zur Qualitätsbewertung von Projekten
und Mobilitätsaktivitäten beruhen auf folgenden
Indikatoren:
> Innovation
> Ergebnisse und Nutzen
> Projektmanagement
> Nachhaltigkeit
Die Kriterien zur Qualitätsbewertung von Produkten
und Ergebnissen:
> Innovation
> Nutzen für die Zielgruppe
> Marktfähigkeit
> Nachhaltigkeit
a. Auswahlverfahren Projekte:
Eine externe Jury bewertete die eingereichten Projekte/Mobilitätsaktivitäten und wählte die besten
als Gewinner. Grundlage für die Bewertung war das
eingereichte Bewerbungsformular bzw. die Erfüllung der Qualitätskriterien.
b. Auswahlverfahren Lifelong Learning-Botschafterinnen und -Botschafter:
Die eingereichten Bewerbungen der Botschafterinnen und Botschafter wurden von der Nationalagentur bewertet und ausgewählt. Grundlage für die Bewertung war das Bewerbungsformular.
c. Auswahlverfahren Produkte und Ergebnisse:
Jurypreis: Die eingereichten Produkte und Ergebnisse wurden von einer externen Jury bewertet und
ausgewählt. Bewertungsgrundlage war das eingereichte Bewerbungsformular inkl. Produkte bzw. die
Erfüllung der Qualitätskriterien.
Publikumspreis: Nach der Vorauswahl der besten
fünf Produkte und Ergebnisse durch die externe Jury
wurde der Gewinner des Publikumspreises durch ein
Online-Voting ermittelt.
Das Programm für lebenslanges Lernen
Das EU-Bildungsprogramm deckt mit Comenius,
Erasmus, Leonardo da Vinci und Grundtvig den
Schul-, den Hochschul-, den beruflichen Aus- und
Weiterbildungs- und den Erwachsenenbildungsbereich ab und fördert Projekte, Partnerschaften, Studienaufenthalte, Auslandspraktika und vieles mehr.
Das Budgetvolumen von rund sieben Milliarden
Euro europaweit schafft jährlich für mehr als 13.000
österreichische Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Studierende, Lehrende, Personen
im Erwachsenenbildungsbereich sowie Personen
in der beruflichen Aus- und Weiterbildung die einzigartige Möglichkeit, das Bildungssystem eines anderen europäischen Landes vor Ort aus erster Hand
kennen zu lernen.
In dieser Broschüre werden die vier Botschafterinnen und Botschafter, die zwölf besten Projekte und
die fünf erfolgreichsten Produkte und Ergebnisse
vorgestellt.
11
Die Botschafterinnen und Botschafter
Comenius
Silvia Jindra
Erasmus
Eva Maria Dreisiebner
Leonardo da Vinci
Gernot Grinschgl
Grundtvig
Petra Kampf
13
Comenius
Die Botschafter
Silvia Jindra
Aufnehmende Einrichtung
NILE – Norwich Institute for Language Education
(UK)
Arbeitgeber
Pädagogische Hochschule Wien
Comenius-Botschafterin
14
Teilnahme an europäischen Programmen
Hat seit 1999 bereits an zahlreichen Comenius-Projekten mitgearbeitet, an Job Shadowing, Kontaktseminaren und an ARION teilgenommen.
Zuletzt besuchte sie den Comenius-Fortbildungskurs ›Teaching, Examining and Assessing Spoken
English‹.
Steckbrief
> ist Bereichskoordinatorin an der Pädagogischen
Hochschule Wien
> ist langjährige Comenius- & eTwinningPromotorin
> bietet im Rahmen der Lehrer/innenfortbildung
auch Fortbildungen zu Comenius & eTwinning
an
> ist bereits Profi für alle Fragen rund um die standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung
Die Botschafter
Comenius
Ich sehe diese Erweiterung meines Wissens als wertvolle Grundlage für meine Referentinnentätigkeit.‹
Persönliche und berufliche Erfolge
Jindras Auslandsaufenthalt brachte weitere Aktionen mit sich: Als Referentin bei zahlreichen Veranstaltungen konnte sie ihre im Norwich Institute
for Language Education erworbenen Kompetenzen
einfließen lassen. Außerdem ist sie die Initiatorin
von maßgeschneiderten Fortbildungskursen an der
Pädagogischen Hochschule Wien.
Statement
›Mit meinen europäischen Kolleg/innen gemeinsam
zu lernen und Erfahrungen auszutauschen, waren
wichtige Impulse für meinen beruflichen Werdegang und zudem eine große persönliche Bereicherung. Heute kann ich meine Begeisterung für Lernmobilität an meine Kolleg/innen und Studierenden
weitergeben.
Eindrücke
Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus
anderen europäischen Ländern zum Thema ›Beurteilen der mündlichen Kompetenz‹ gab Jindra Einblicke in das Bildungswesen anderer europäischer
Länder.
Die standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung wird in Österreich im Schuljahr 2014/15 zum
ersten Mal durchgeführt. Jindra hält es daher für besonders wichtig, die Lehrerinnen und Lehrer gut auf
die neuen Anforderungen vorzubereiten. Aus diesem Grund kommen Fortbildungsveranstaltungen
nach den neuesten Erkenntnissen der Fremdsprachendidaktik – wie im kürzlich besuchten Comenius-Fortbildungskurs – große Bedeutung zu.
15
Erasmus
Die Botschafter
Eva Maria Dreisiebner
Entsendende Einrichtung
FH JOANNEUM, Graz
Erasmus-Botschafterin
Aufnehmende Einrichtung
Esad – Escola Superior de Artes e Design (PT)
Aufenthaltsdauer
2 Semester
16
Steckbrief
> studiert Informationsdesign an der
FH JOANNEUM
> hat im Rahmen von ›Erasmus back to School‹
Schülerinnen und Schüler fürs ErasmusProgramm begeistert*
> hat neben ihrem Studienaufenthalt in Portugal
auch ein Erasmus-Praktikum in Deutschland
absolviert
Die Botschafter
Erasmus
Statement
›Sämtliche Eindrücke, die ich in meinem Auslandsaufenthalt gewann, prägten, wie mein Leben weitergehen sollte. Das Studium war ausschlaggebend
für meinen beruflichen Weg, die Menschen für meine persönliche Entwicklung. … Ich lernte viel über
kulturelle Unterschiede, aber vor allem über Gemeinsamkeiten. Mein Bewusstsein für Bildung und
Gesellschaft hat sich verstärkt und verändert, mein
Horizont erweitert.‹
lichen Situationen klar zu kommen. Sei es, unterschiedliche Zeitbegriffe zu verstehen, sich zu überwinden, in Fremdsprachen zu kommunizieren oder
Forderungen durchsetzen zu müssen. Oder Reisen
zu organisieren und sich auch bei Pannen, Krankheit
etc. zu helfen wissen, Informationen zu bekommen,
oder strukturelle Unterschiede zu durchschauen. …
Ich bin bestärkt, meine eigenen Entscheidungen zu
treffen, meinem Gefühl zu folgen und eine für mich
richtige Lebensweise zu finden.‹
Persönliche und berufliche Erfolge
Das Kursangebot ermöglichte es Dreisiebner, sich
fachlich zu spezialisieren und eröffnete ihr darüber
hinaus neue Bereiche. Dreisiebner erweiterte ihre
Fähigkeiten und hat auch von branchenfremden
Kursen viel mitgenommen.
Dreisiebner glaubt, dass durch einen Auslandsaufenthalt viel unterbewusst gelernt wird, sich Eigenschaften formen und sich sogar die eigene Lebenseinstellung verändert. Sie selbst sei auf jeden Fall
offener, verständnisvoller und entspannter, aber vor
allem spontaner und neugieriger geworden.
Eindrücke
›Man lernt, in verschiedensten privaten wie beruf-
* ›Erasmus back to School‹ bringt Erasmus-Alumni an ihre einstigen Schulen,
wo sie den Schüler/innen von ihren vielfältigen Auslandserfahrungen mit
Erasmus berichten, Fragen beantworten und viele praktische Tipps geben.
17
leonardo da Vinci
Die Botschafter
Gernot Grinschgl
Entsendende Einrichtung
Landesberufsschule Eibiswald
Leonardo da Vinci-Botschafter
18
Steckbrief
> unterrichtet an der Landesberufsschule Eibiswald
> beteiligt sich seit 1996 an Leonardo da VinciProjekten
> ist seit 1988 Lehrbeauftragter des WIFI Steiermark für Erwachsenenbildung
> ist mittlerweile steirischer Landeskoordinator
für Leonardo da Vinci-Projekte & Initiator des
steirisches Lehrlingsnetzwerks für europäische
Mobilität
Statement
›Ich bin in Englisch viel sicherer geworden, das ist
für mich von großer Bedeutung. Auf regionaler
Ebene stellt das offene Interesse der Dienstbehörde
und die rege Teilnahme der steirischen Berufsschullehrer/innen an der Umsetzung meiner Verbreitungsstrategie einen Meilenstein in meiner beinahe
14-jährigen Leonardo-Erfahrung dar.‹
Die Botschafter
leonardo da Vinci
Persönliche und berufliche Erfolge
Grinschgl konnte durch seine Aktivitäten bereits
viele Erfolge verbuchen. Beispielsweise, dass alle beteiligten Institutionen und Ämter für Lehrlingsmobilität mobil gemacht werden konnten. Der größte
Erfolg ist die Gründung des steirischen Lehrlingsnetzwerks für europäische Mobilität. Hier konnte
man alle steirischen Berufsschulen und alle notwendigen Ämter und Behörden dafür gewinnen.
Die Arbeit brachte auch den Erfolg, dass sich im darauffolgenden Aufruf der Europäischen Kommission
vier steirische Berufsschulen erfolgreich um Mobilitäten bewarben und weitere Schulen an vorbereitenden Projektbesuchen teilnahmen.
Im Moment wird am öffentlichen Auftritt des steirischen Lehrlingsnetzwerks gearbeitet, inklusive
Internetplattform für interessierte Lehrlinge. Mittelfristiges Ziel ist die Organisation von Praktikums-
plätzen in der Industrie und im Gewerbe. Nächstes
Jahr soll ein Pool an möglichen Praktikumsplätzen
angelegt werden.
Derzeit wird auch eine Kooperationserklärung zwischen der Steiermark und Frankreich vorbereitet, die
die Absicht zukünftiger Intensivierung von Praktika
enthält und von den verantwortlichen Regierungspartner/innen unterzeichnet werden soll.
Eindrücke
Das Einbringen der Erfahrungen aus den steirischen
Lehrlingsprojekten in das europäische Netzwerk
und auch der Wissens- und Erfahrungstransfer aus
dem Netzwerk wieder zurück in die Steiermark stellen ein großes Synergiepotenzial dar, das beide Sei-
19
Grundtvig
Die Botschafter
Petra Kampf
Steckbrief
> koodiniert seit 2006 das Europäische Netzwerk
E.N.T.E.R. – European Network for Transfer and
Exploitation of EU Project Results mit mehr
als 500 Mitgliedern in ganz Europa
> ist im Rahmen unterschiedlicher EU-Programme
als Koordinatorin und Partnerin tätig
> neben dem Projektmanagement ist ihr auch die
Verbreitung & Nutzung der Ergebnisse wichtig
Grundtvig-Botschafterin
Entsendende Einrichtung
E.N.T.E.R. – European Network for Transfer and
Exploitation of EU Project Results
Auslandsaufenthalte
Zahlreiche Aufenthalte in ganz Europa
20
Persönliche und berufliche Erfolge
Fachlich konnte sich Kampf vor allem viel Wissen im
Bereich des Projektmanagements und der Projektkoordination aneignen. Im Bereich der Verbreitung
und nachhaltigen Nutzung von Projektergebnissen
konnte sie mehr über die Vorgehensweisen und Informationswege in anderen Ländern lernen. Auch
die Organisation von Konferenzen, Projektmessen,
Workshops, Trainingskursen und allgemeinen Pro-
Die Botschafter
Grundtvig
jekttreffen sei lehrreich gewesen. Faszinierend finde
sie die Vielfältigkeit der Themen, die im GrundtvigProgramm abgedeckt werden.
Statement
›Der Kontakt mit Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen hat mich immer sehr interessiert
und etwas gemeinsam zu erarbeiten, zu diskutieren
und dabei voneinander zu lernen, war für mich immer ein ungemein bereichernder Prozess.‹
Eindrücke
›Die Erfahrungen meiner Arbeit haben mich persönlich sehr bereichert. Nicht nur die sprachliche
Kompetenz konnte ausgebaut werden, auch das
Kennenlernen und Verstehen von Kultur und Besonderheiten anderer Länder sind Teil von mir geworden. Durch die Teilnahme an Projekttreffen und
Mobilitäten konnte ich viel Neues kennenlernen,
auch kleinere Orte im ländlichen Raum, die ich wohl
sonst nie besucht hätte. Meine Fähigkeiten im Bereich Organisation, Kommunikation und Teamwork
wurden verbessert und vor allem das bewusste Lernen in informellem Kontext. Das Gefühl Europäerin
zu sein wurde verstärkt und das Interesse, mehr von
anderen europäischen Ländern und Organisationen
in meinem Arbeitsfeld zu erfahren, wurde geweckt.‹
21
Ausgezeichnete Projekte
Comenius
CON-SCIENCE – Enhancing Creativity in Science Education
FLiP – Future Learning Perspectives
Teaching Across the Primary Curriculum through a Foreign Language
Erasmus
Ancient Monastery Meets Modern Architecture
Erasmus-Studierendenmobilität 2011
Musenküsse
Leonardo da Vinci
AUPRAX 2010 – Schulwesen
Landwirtschaftliche Praxis in der EU
MUFIA – Mobilität und Flexibilität im Ausland
Grundtvig
Acoustic Strings Workshop
Danube Networkers
Equipes for Using Diversity Potential in Learning
23
Comenius
Die Besten
CON-SCIENCE – Enhancing Creativity in Science Education
Partnereinrichtungen
De Bron Gymnasium, Tielt (BE)
IES Beatriz Galindo, Madrid (ES)
The Heritage Private School, Limassol (CY)
Sukromne Gymnasium, Bratislava (SK)
Comenius-Schulpartnerschaft
Teilnehmende österreichische Institution
(Partner)
BG/BRG Lienz
Maximilianstraße 9-11
9900 Lienz
www.brg-lienz.tsn.at
Kontakt
Roland Roßbacher
24
Zusammenfassung
Das Ziel des Projekts bestand darin, kreative Lernprozesse in den Naturwissenschaften zu fördern.
Dem realgymnasialen Bildungsziel entsprechend
wurden naturwissenschaftliche Themenstellungen erarbeitet, experimentell vertieft, Impulse von
Universitäten, Forschungseinrichtungen und Betrieben verwertet und im Austausch mit den Partnerschulen erweitert. Dabei wurden Möglichkeiten
der experimentellen Informationsgewinnung, der
Informations- und Kommunikationstechnologie
in einem Maße ausgeschöpft, wie es der schulische
Die Besten
Comenius
schiedenen naturwissenschaftlichen Disziplinen.
Weiters wies das Projekt den Schüler/innen eine
aktive und kreative Rolle im Kompetenzerwerb zu:
Dazu zählte die Zusammenarbeit mit Universitäten,
Forschungsinstituten, lokalen Firmen, Kliniken, Agrarbetrieben und Behörden, was einen inter- und
multidisziplinären Ansatz sicherstellte.
Alltag schwer hätte bieten können. Mit den europäischen Projektpartnern wurden didaktische und
methodische Modelle erarbeitet und ausgetauscht,
die Ergebnisse wurden auf der Projektwebsite dokumentiert und veröffentlicht.
Der Erfahrungsgewinn im Umgang mit Laborgeräten und Methoden der Feldforschung führte zu
sicherer Anwendung von Arbeitstechniken in ver-
Das Projekt bot einen innovativen Mehrwert für
Lehrende und Lernende: Einerseits wurde den
Schüler/innen die Möglichkeit geboten, naturwissenschaftliche Inhalte gleichzeitig an Praxisinstitutionen zu erwerben, wie auch eine Arbeitssprache
– Englisch – im internationalen Kontext zu verwenden. Andererseits konnten sich die Lehrenden
Anregungen bei den methodisch-didaktischen
Konzepten ihrer ausländischen Kolleg/innen holen.
Alle Aktivitäten wurden ausführlich dokumentiert,
sodass eine Übertragbarkeit und Nachhaltigkeit der
Idee gewährleistet ist.
Projektnummer: 2009-1-BE3-COM06-01112 3
LLP/AT-130/084/09
25
Comenius
Die Besten
FLiP – Future Learning Perspectives
Partnereinrichtungen
Berufsbildende Schulen Rohrbach/OÖ als Vertreter
des eLearning-Clusters Oberösterreich
Education Group Oberösterreich
SELB – Southern Education and Library Board
Armagh, Nordirland (UK)
St. Patrick‘s College Armagh, Nordirland (UK)
AMMA – Multimedia Centre Armagh, Nordirland
(UK)
Comenius-Regio Partnerschaft
Teilnehmende österreichische Institution
(Koordinator)
Landesschulrat für Oberösterreich
Sonnensteinstraße 20
4040 Linz
www.lsr-ooe.gv.at
Kontakt
Wilfried Nagl
26
Zusammenfassung
Die gemeinsame Entwicklung innovativer Lernszenarien unter der Verwendung von Informationstechnologien war das Ziel des Projekts: Neue
Anwendungen wie ›Game Based Learning‹, ›Mobile
Learning‹ und Web 2.0-Applikationen wie z.B. ›Social Software‹ wurden verwendet, um in Online-Arbeitsgruppen mit Lehrer/innen und Schüler/innen
Die Besten
Comenius
in Oberösterreich und Nordirland gemeinsame Projekte zu bearbeiten, eLearning-Materialien zu entwickeln und interkulturellen Austausch zu pflegen.
Die Arbeit wurde kontinuierlich auf der Lernplattform http://flip.eduhi.at dokumentiert.
Personalentwicklung und die Fortbildung von Lehrer/innen in beiden Regionen wurde durch eine
gemeinsame Startkonferenz mit Fokus auf Fortbildung sowie durch ein ›Teacher Placement‹ be-
trieben. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurden auch
›Stakeholder-Visits‹ durchgeführt, um Entscheidungsträger/innen an dem Innovationsprozess zu
beteiligen und Überzeugungsarbeit für die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Entwicklungsarbeit in
beiden Regionen zu leisten. Die Ergebnisse wurden
in beiden Regionen in die weitere Arbeit im Bereich
eLearning integriert.
Das Projekt ging aus einer bereits bestehenden
Partnerschaft hervor, profitiert von mehreren abgeschlossenen Leonardo da Vinci-Mobilitätsprojekten
und entspricht den ›neuen Basisqualifikationen für
alle‹ sowie der ›Strategie Europa 2020‹. IT-Fortbildungen und IT-Erfahrungen stehen im Zentrum des
Projekts. Nachhaltigkeit ist durch die aktive Verwendung der Produkte, Implementierung der Ergebnisse und Fortführung bzw. Weiterentwicklung
der Projektidee in neue Mobilitätsaktivität gegeben.
Projektnummer: 2009-1-AT1-COM13-01687 1
LLP/AT-131/02/09
27
Comenius
Die Besten
Teaching Across the Primary Curriculum Through a Foreign Language
Comenius-Regio Partnerschaft
Teilnehmende österreichische Institution
(Partner)
Landesschulrat für Tirol
Innrain 1
6020 Innsbruck
www.lsr-t.gv.at
Kontakt
Andrea Koppelstätter
28
Partnereinrichtungen
Pädagogische Hochschule Tirol
Volksschule Neuarzl
St. Helens Council, CYPS Department (UK)
Wargrave Church of England Primary School (UK)
Cowley Language College (UK)
Parish Church of England Primary School (UK)
Haydock City Learning Centre (UK)
Die Besten
Comenius
Zusammenfassung
Im Zentrum stand das Lernen von zwei Sprachen
in der Grundschule. Das bilaterale Projekt hatte das
Ziel, sozial benachteiligten Schüler/innen durch
Sprachförderung eine bessere Ausbildung zu ermöglichen und problematische Schulstandorte zu
stärken. Grundschulklassen mit großer Sprachenvielfalt wurden in einer für alle Kinder neuen Sprache (›Brückensprache‹) unterrichtet: Englisch in
Innsbruck und Deutsch im englischen St. Helens.
Volksschulen, Schulbehörden und Lehrerbildungsinstitutionen beider Regionen arbeiteten zusammen.
Die Lehrer/innen konnten in den jeweiligen Partnerschulen Unterricht in der Zielsprache erleben,
die Schulkultur, authentische Lehr- und Lernmittel
sowie die Kinder der Partnerklassen kennenlernen.
In Folge unterrichteten sie als ›virtuelle‹ Native
Speaker diese Partnerklassen via Videokonferenzen.
Dieses Tandem-Lernen wird bis heute erfolgreich
weitergeführt. Die Kinder kommunizierten auch individuell über die Internetplattform eTwinning und
im TwinSpace. Das Europäische Sprachenportfolio
wurde als Lernbegleiter implementiert, eine multilinguale Schulbibliothek eingerichtet.
Das Projekt brachte mehrfachen Nutzen: Fremdsprachlicher Unterricht vom Kindesalter an, kostenneutrale, grundlegende Qualitätssteigerung in
der Grundschulbildung und in der frühen Sprachförderung durch Mitwirkung der Schulbehörden
in der Dissemination sowie Förderung der Muttersprache und der Basiskompetenzen Lesen, Rechnen
und Schreiben. Erfahrungen und Projektergebnisse
flossen an der PH Tirol in die Lehrerausbildung sowie Weiterbildungsangebote ein. Die Nachhaltigkeit wurde durch den Einsatz einer Publikation in
der Lehrer/innenbildung in mehreren europäischen
Ländern gewährleistet, ebenso durch das Angebot
von ›Train the Trainer‹-Kursen. Dies hat das Potenzial, die Qualität des Sprachenlernens in Grundschulen zu revolutionieren.
Projektnummer: 2009-1-GB1-COM13-036311 2
LLP/AT-131/05/09
29
Erasmus
Die Besten
Ancient Monastery Meets Modern Architecture
Partnereinrichtungen
HTW Dresden (DE)
Inholland University of Applied Science (NL)
Chalmers University of Technology (SE)
Liverpool John Moores University (UK)
Teilnehmende österreichische Institution
(Koordinator)
FH Joanneum
Alte Poststraße 154
8020 Graz
www.fh-joanneum.at/architektur
Erasmus-Intensivprogramm
30
Kontakt
Wolfgang Schmied
Tanja Psonder
Zusammenfassung
›Ancient Monastery Meets Modern Architecture‹
ist ein zweiwöchiger Workshop, der im Rahmen des
Erasmus-Intensivprogramms (IP) mit Studierenden
und Lehrenden von fünf Hochschulen unter der Leitung des Masterstudiengangs Architektur an der FH
Joanneum Graz durchgeführt wurde. Der inhaltliche
Schwerpunkt lag auf der Erarbeitung architektonischer Entwürfe und Entwicklungskonzepte für die
Umnutzung des Zisterzienserstifts Neuberg an der
Mürz. Der Workshop wurde in Neuberg an der Mürz
abgehalten, ein Umstand, der den Studierenden die
Die Besten
Erasmus
Arbeit vor Ort sowie die tägliche Auseinandersetzung mit dem Objekt erlaubte. Zudem ermöglichte
die Teilnahme von Studierenden aus fünf europäischen Ländern die Bearbeitung des Themas in
einem breiteren kulturellen sowie länderübergreifenden Spektrum. Die Arbeitssprache während des
Workshops sowie in der Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit war ausschließlich Englisch.
Die von den Studierenden erarbeiteten Konzepte
wurden im Rahmen einer Endpräsentation prämiert und im Zuge der Neuberger Kulturtage einem
größeren Publikum vorgestellt. Darüber hinaus
wurden die studentischen Ergebnisse des Intensivprogramms umfassend auf www.fh-joanneum.at/
architektur sowie in einem Flyer und einer Broschüre dokumentiert.
Sowohl die Vorbereitung (genau definierter Zeitplan, Festlegung von Zielvereinbarungen, zahlreiche Einführungen in die Thematik) als auch die
Durchführung (permanente fachliche Begleitung)
und die Nachbereitung (Gesamtevaluierung) zeugen von einem sehr guten Projektmanagement.
Zudem wurde durch Einbindung realer Investoren
(Marktgemeinde Neuberg und Bundesdenkmalamt) maßgeblich zur Qualitätssicherung beigetragen. Auch übergreifende Ziele wurden erreicht,
z.B. die Förderung von Beschäftigungs- und Wettbewerbsfähigkeit, die durch die Form des IPs mit
Wettbewerbscharakter gegeben war. Nicht zuletzt
konnte aufgrund der Durchführung ein historisches
Kulturgut weiter bewahrt werden.
Projektnummer: LLP/AT – 230/25/10
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Erasmus
Die Besten
Erasmus-Studierendenmobilität 2011 | Entwicklung interkultureller Kompetenz beim Studierendenaustausch
Teilnehmende österreichische Institution
Fachhochschule Oberösterreich Studienbetriebe GmbH
Garnisonstrasse 21
4020 Linz
www.fh-ooe.at
Erasmus-Studierendenmobilität
Kontakt
Bernadette Fleischanderl
Partnereinrichtungen
Über 170 Partnerhochschulen in ganz Europa
32
Die Besten
Erasmus
Zusammenfassung
Das Projekt betrifft die Erhöhung der Qualität von
Auslandsaufenthalten. Wissenschaftliche Forschungen belegen, dass die Kulturschockphase meist nach
den ersten zwei bis drei Monaten im Ausland eintritt. Kurz danach müssen die meisten Studierenden
wieder ihre Zelte abbrechen, da sie nur ein Semester
im Ausland verbringen. Im Zentrum der Aktivitäten steht die Entwicklung interkultureller Kompetenz der ›Outgoings‹ durch Vorbereitungsseminare
bereits vor Antritt des Auslandssemesters. Es soll
erreicht werden, dass Studierende auf ein erfolgreiches Semester im Ausland sowohl in kultureller als
auch akademischer Hinsicht zurückblicken können.
Durch interkulturelle Vorbereitungsseminare vor
Antritt des Auslandsaufenthalts soll vorgebeugt
werden, dass Studierende durch die kurz verbleibende Aufarbeitungszeit nicht mit verstärkten
Vorurteilen und Stereotypen nach Hause kommen,
sondern schneller interkulturell kompetent werden.
Anhand der Seminare werden Studierende auf potenzielle Probleme im Bereich Kulturschock, kulturelles Bewusstsein, Vorurteile, Stereotype, Kommunikation, Umgang mit Unterschieden, Selbst- und
Fremdwahrnehmung etc. aufmerksam gemacht
und hilfreiche Tipps und Tricks mitgegeben.
Die Seminare beinhalten Theorie sowie praktische
Übungen, um den Inhalt stärker zu verdeutlichen
und den Outgoings somit länger in Erinnerung zu
bleiben. Ein Teil dieser Seminare besteht aus Videos
der Incomings, die während ihres Auslandsaufenthalts in Steyr Kurzvideos über ihren Kulturschock
in Österreich und insbesondere in Steyr und der
FH Steyr produziert haben – sogenannte ›Culture
Shock Austria‹-Videos. Die Beiträge werden vor allem beim Thema ›Österreich: Eigen- und Fremdbild‹
sehr erfolgreich eingesetzt.
Die Maßnahme fördert verstärkt die Studierendenmobilität und gleichzeitig das Interesse an
Incoming-Studierenden sowie das Verständnis für
deren Probleme. Somit werden eine stärkere soziale Eingliederung und die Förderung interkultureller
Erziehung bei Studierenden erzielt. Weiters wurde
entsprechendes Unterrichtsmaterial erstellt und
Kolleginnen und Kollegen von Partneruniversitäten
zur Verfügung gestellt. Jährlich profitieren an der
FH Oberösterreich rund 220 Outgoings von diesem
Projekt. Die Seminare werden stets evaluiert und
Verbesserungen umgesetzt.
Projektnummer: LLP/AT-220/067/11
33
Erasmus
Die Besten
Musenküsse | Seminar und Aufführung zu Ch.W. Glucks Oper ›Il parnaso confuso‹
Partnereinrichtungen
Conservatoire National Supérieur de Musique et
de Danse de Paris (F)
Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig (DE)
Universität für angewandte Kunst Wien (AT)
Erasmus-Intensivprogramm
Teilnehmende österreichische Institution
(Koordinator)
Universität für Musik und darstellende Kunst
Wien
Anton–von–Webern–Platz 1
1030 Wien
www.mdw.ac.at
Kontakt
Dorothea Riedel
34
Zusammenfassung
Die Oper als komplexe und interdisziplinäre Kunstform ist der Gegenstand dieses Intensivprogramms.
Im Zentrum stand die Erarbeitung, Weiterentwicklung und Aufführung der Oper ›Il parnaso confuso‹
von Ch.W. Gluck am Ort der Uraufführung.
Ermöglicht wurde dies durch die Kernkompetenzen von vier Universitäten, die sich in das Projekt
einbrachten: Universität für Musik und darstellende Kunst: Projektleitung, Regie, Gesang, Orchester,
Neukompositionen, DVD-Aufnahme; Conservatoire
Die Besten
Erasmus
Supérieur de Musique et de Danse de Paris: Ballett
und Choreographie; Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn-Bartholdy: Orchestermusiker;
Universität für Angewandte Kunst: Bühnenbild und
Kostüm.
Gluck, der wegen seiner Zusammenführung verschiedener nationaler Schulen als einer der Reformatoren der europäischen Operntradition gilt, schuf
mit ›Il parnaso confuso‹ ein Werk, das die Fragen der
Inspiration und der Kreativität thematisiert. Diese
durchaus aktuelle Fragestellung wurde auch in der
zeitgenössischen Inszenierung und in der Neukomposition aufgegriffen. Die intensive Zusammenarbeit, das Kennenlernen dessen, was jede Seite
an Ausstattung, Lehrmethoden und fachlichem
Können einbrachte, waren der eigentliche Kern des
Projekts. Der gemeinsamen Einstudierungsphase in
Wien ging ein gewissenhaftes Vorstudium an den
Heimatuniversitäten voraus. Das Projekt gipfelte in
drei erfolgreichen, vielbeachteten und hervorragend
besuchten Opernaufführungen. Die Premiere fand
am 24. Jänner 2011 – dem Jahrestag der Uraufführung – im Schönbrunner Schlosstheater statt.
Die Zusammenführung verschiedener Kunstgattungen sowie die Auseinandersetzung mit Aspekten
historischer Musikpraktiken und dem Finden zeitgenössischer Antworten stellt ein innovatives Ergänzungsangebot dar, das von keinem der Partner
alleine machbar gewesen wäre. Durch die internationale Vernetzung und die vielbesuchten Opernaufführungen war zudem eine Nähe zur Berufspraxis
möglich, die sich sehr positiv für die Qualifikation
der Teilnehmenden ausgewirkt hat.
Projektnummer: LLP/AT-230/21/10
35
leonardo da Vinci
Die Besten
AUPRAX 2010 – Schulwesen
Entsendeeinrichtungen
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und
Kultur: Abt. II/1, Abt. II/3, Abt. II/4
IFA – Internationaler Fachkräfteaustausch
Partnereinrichtungen
Industrie- und Handelskammer für München und
Oberbayern (DE)
Leonardo da Vinci-Mobilitätsprojekt
Teilnehmende österreichische Institution
(Koordinator)
IFA – Verein für internationalen Fachkräfteaustausch
Rainergasse 38
1050 Wien
www.ifa.or.at
Kontakt
Susanne Klimmer
36
Kreishandwerkerschaft Schleswig (DE)
Generalitat de Catalunya, Departament d’Educació,
Direcció General d’Ensenyaments Professionals,
Artistics i Especialitzats (ES)
Norwich Institute for Language Education (UK)
Die Besten
leonardo da Vinci
Zusammenfassung
Im Rahmen des Projekts AUPRAX 2010 – Schulwesen haben insgesamt 33 Fachleute der beruflichen
Aus- und Weiterbildung einen jeweils einwöchigen
Erfahrungsaustausch in Deutschland, Spanien und
Großbritannien absolviert.
Die Teilnehmer/innen waren Schul- und Landesschulinspektor/innen, Direktor/innen, Lehrer/innen
sowie Vertreter/innen der einzelnen Fachabteilun-
gen des berufsbildenden Schulwesens im Unterrichtsministerium.
Die Teilnehmer/innen besuchten die für die Berufsbildung verantwortlichen Ministerien, Ausbildungseinrichtungen und -betriebe sowie nationale
Stellen, die sich für die Anerkennung erworbener
Kompetenzen verantwortlich zeichnen. Die zentralen Themen der Austausche waren Qualität, Bildungsstandards, Leistungsbeurteilung, Aus- und
Weiterbildung der Lehrer/innen, Transparenz, Anerkennung und Durchlässigkeit sowie die Einbindung
der österreichischen Berufsbildung in den Europäischen Qualifikationsrahmen und die damit verbundene Entwicklung eines nationalen Qualifikationsrahmens.
Da die Personen, die im Rahmen dieses Projekts einen Erfahrungsaustausch absolviert haben, in Leitungsfunktionen im berufsbildenden Schulwesen in
Österreich tätig sind, können sie als Multiplikator/
innen ihre Erfahrungen, die sie aus den anderen
europäischen Ländern mitbringen, österreichweit
weitergeben, in die Gestaltungs- und Veränderungsprozesse einbringen und damit wesentlich zu
einer Europäisierung des österreichischen Berufsbildungssystems beitragen.
Projektnummer: AT/10/LLP-LdV/VETPRO/158011
37
leonardo da Vinci
Die Besten
Landwirtschaftliche Praxis in der EU
Teilnehmende österreichische Institution
(Koordinator)
Elternvereinigung am Francisco Josephinum
Schloss Weinzierl
3250 Wieselburg
www.josephinum.at
Kontakt
Josef Rath
Rainer Aichinger
Leonardo da Vinci-Mobilitätsprojekt
38
Partnereinrichtungen
Landwirtschaftliche Kleinbetriebe in Italien, Spanien
und England
Zusammenfassung
Das Projekt ermöglichte zwölf Schülerinnen und
Schülern der HBLFA Francisco Josephinum, das im
Lehrplan vorgeschriebene neun- bzw. vierzehnwöchige Pflichtpraktikum im Ausland durchzuführen.
Dabei konnten die Jugendlichen das im theoretischen und praktischen Unterricht Gelernte in der
Praxis auf einem fremden Betrieb anwenden. Die
Herausforderung, alleine auf einem fremdsprachigen Betrieb zu bestehen, nahmen die jungen Leute
tapfer in Angriff, was ihnen neben den ersten beruflichen Erfahrungen auch optimale Bedingungen für
ein interkulturelles und sprachliches Lernen ermöglichte.
Die zwölf Aufnahmepartner waren jeweils Kleinbetriebe in Italien, Spanien und England. Partner, mit
denen bereits eine Kooperation aus den vergangenen Projekten bestand, wurden ganz bewusst wieder eingebunden, um eine langjährige, erfolgreiche
Die Besten
leonardo da Vinci
Freundschaft aufzubauen. Auf Grund der stark steigenden Anzahl von Interessent/innen wurden auch
neue Partnerbetriebe angeworben und nach einer
Begutachtung ins Projekt aufgenommen. Alle Teilnehmer/innen verwendeten dabei, als Nachweis
ihrer Aktivität, den Europass. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer dieses Projekts erstellten nach ihrer Rückkehr Referate über ihren Aufenthalt mit
Schwerpunkt auf dem landwirtschaftlich Erlernten
und trugen diese im Unterricht vor. Es war auch ein
Erfahrungsaustausch und ein Lernprozess für die
Lehrenden und Vortragenden, die neue Entwicklungen und Tendenzen der Nachbarländer in ihren
eigenen Unterricht einbinden konnten.
Die HBLFA hat nicht nur das Ziel, auf das künftige
Berufsleben vorzubereiten, sondern auch den Europagedanken zu fördern. Das Entsenden der Schülerinnen und Schüler ins Ausland hat sich in den
vergangenen Jahren etabliert und ist zu einem fixen
Bestandteil im Schulprogramm geworden. Das Auslandspraktikum sichert die Internationalisierung der
Ausbildung und leistet einen wichtigen Beitrag zur
Qualitätssicherung. Bereits über 300 Schülerinnen
und Schüler haben daran mit Begeisterung teilgenommen.
Projektnummer: AT/11/LLP-LdV/IVT/158057
39
leonardo da Vinci
Die Besten
MUFIA - Mobilität und Flexibilität im Ausland | Pflichtpraktikum in Hotels in Ländern der EU
Teilnehmende österreichische Institution
(Koordinator)
Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche
Berufe
Machlandstraße 46
4320 Perg
www.hlw-perg.at
Leonardo da Vinci-Mobilitätsprojekt
Kontakt
Johann Kastner
Susanne Binder
Partnereinrichtungen
Hotels in Griechenland, England, Irland und Spanien
40
Die Besten
leonardo da Vinci
Zusammenfassung
22 Schülerinnen und Schüler absolvierten im Sommer 2011 ihr Praktikum in Hotels in anderen europäischen Ländern. Im Lehrplan der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe ist ein mindestens
zwölfwöchiges Pflichtpraktikum zwischen dem dritten und vierten Jahrgang als Bestandteil der dualen
Ausbildung verankert. Das Pflichtpraktikum soll in
Betrieben der Wirtschaft, vorzugsweise in Betrieben
der Hotellerie und Gastronomie und den dazu in
Verbindung stehenden Organisationsabteilungen
(Küche, Service, Rezeption ...) im Inland oder im
Ausland absolviert werden.
Die Rolle der entsendenden Einrichtung liegt darin,
den Schüler/innen bei der Kommunikation mit den
Partnereinrichtungen, Ausstellung der Praktikant/
innenverträge, ›Letter of Intent‹, Vereinbarungen
zwischen Entsende- und Gastorganisation etc. behilflich zu sein. Außerdem gab es nach Projektbe-
ginn, aber noch vor der Abreise, eine sprachliche
und kulturelle Förderung in Englisch und Spanisch.
Für jeden Praktikanten und jede Praktikantin wird
ein Europass Mobilitätsnachweis erstellt. Der Europass Mobilitätsnachweis dient den Schülerinnen
und Schülern als Transparenzinstrument zur Dokumentation ihres Auslandsaufenthalts und öffnet
damit das Tor zu beruflicher Mobilität in Europa. Am
Ende des Auslandsaufenthalts kommunizieren die
Praktikantinnen und Praktikanten wesentlich besser in der Fremdsprache, haben gelernt, sich selbst
zu organisieren und ihre berufliche und kulturelle
Kompetenz erweitert.
Dieses Leonardo da Vinci-Mobilitätsprojekt ist bereits das vierte erfolgreiche Mobilitätsprojekt der
HLW Perg in Folge. Hervorzuheben ist, dass die
Schule Mobilität zu Lernzwecken ausdrücklich im
Kontext des Lebenslangen Lernens und als Beitrag
zur ›Strategie Europa 2020‹ und damit im Kontext
europäischer Bildungspolitik ansieht. Außerdem
hat es die Schule geschafft, die eigenen Mobilitätsaktivitäten als Aushängeschild und Markenzeichen
zu positionieren.
Projektnummer: AT/11/LLP-LdV/IVT/158044
41
Grundtvig
Die Besten
Acoustic Strings Workshop
Teilnehmende österreichische Institution
(Koordinator)
FUN&LEARN
Verein zur Förderung der Bildung und der
sinnvollen Freizeitgestaltung
Andechsstraße 48/11
6020 Innsbruck
www.playingforintegration.eu
Grundtvig-Workshop
Kontakt
Christof Fink
Workshop-Teilnehmer/innen
23 Lernende aus 16 verschiedenen Ländern
42
Zusammenfassung
Im Zentrum des Workshops standen das gemeinsame Musizieren und voneinander Lernen mit über
zehn unterschiedlichen Saiteninstrumenten. Durchgeführt wurden verschiedene Workshops und es
wurden Lieder geschrieben. Die Songs wurden in
eigens dafür gegründeten ›Bands‹ einstudiert, geprobt und einem Publikum vorgeführt. Hier ist der
Die Besten
Grundtvig
Aspekt der Zusammenarbeit, der gemeinsamen Ideensuche, die gemeinsame Auseinandersetzung mit
einem ›Produkt‹ von großer Bedeutung.
Ergebnisse des Workshops sind
> neue Songs, die von den Teilnehmer/innen
geschrieben wurden,
> 22 Workshops sowie die Lehr- und Lernunterlagen aus den Workshops, die von den Teilnehmer/innen durchgeführt und erstellt wurden,
> die Website www.sommercamp.at/workshop
2011, auf der alle Ergebnisse interessierten Lernenden zur Verfügung gestellt werden.
Migrationshintergrund zusammengebracht.
Durch den Grundtvig-Workshop konnten wieder neue Interessent/innen und Akteur/innen
gewonnen werden.
> den Aufbau von weiteren wichtigen Netzwerken
und Netzwerkpartnern.
Projektnummer: 2010-1-AT1-GRU13-02995
Nachhaltigkeit ist gewährleistet durch
> die Entwicklung eines Lern-Tools, das die Nachhaltigkeit der Lernziele unterstützt,
> ›Playing 4 Tirol‹: Bei dieser Initiative werden
heimische Musiker/innen mit und ohne
43
Grundtvig
Die Besten
Danube Networkers
Partnereinrichtungen
Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm – ZAWiW (DE)
Grupul pentru Integrare Europeana – GIE (RO)
Cultural Nonprofit Ltd. of the 13th District of
Budapest (HU)
Comenius University in Bratislava, Department of
Library and Information Science (SK)
Teilnehmende österreichische Institution
(Partner)
Die Wiener Volkshochschulen GmbH
Volkshochschule Ottakring-Hernals
Ludo Hartmannplatz 7
1160 Wien
www.vhs.at
Grundtvig-Lernpartnerschaft
44
Kontakt
Gerti Zupanich
Andrea Wagner-Staritz
European Management Centre – EMC (BG)
U3A Public Open University Zagreb – assoziierte
Partnerorganisation (HR)
Die Besten
Grundtvig
Zusammenfassung
Ziel der Lernpartnerschaft ›Danube Networkers‹
(›Donau-Netzwerker‹) war es, durch gemeinsame
Aktivitäten von Menschen der Generation 50+ ein
interkulturelles Netzwerk zwischen älteren Erwachsenen der verschiedenen Teilnehmerländer entlang
der Donau aufzubauen und sie als ›Networker‹ im
Sinne der europäischen Gemeinschaft zu aktivieren.
Im Mittelpunkt stand die Donau, das verbindende
Element für die Menschen im Donauraum. An der
Themenstellung haben sich sieben Donauländer
beteiligt.
Seniorengruppen aus Österreich, Deutschland, der
Slowakei, Bulgarien, Ungarn und Rumänien arbeiteten zusammen an gemeinsam gewählten Aspekten
des Themas und zeigten durch Texte und Bilder ihre
persönliche Beziehung zur Donau sowie die Wichtigkeit des Flusses für ihr Land. Historische, geographische und wirtschaftliche Aspekte der Donau wur-
de in den beteiligten Ländern, Erwerb von Kenntnissen zur Entstehung und Zielsetzung der Europäischen Union, Entwicklung und Wartung der Website
www.danube-networkers.eu mit den Arbeitsergebnissen der Gruppen sowie die Erstellung einer
Abschluss-Broschüre mit ausgewählten Texten und
einer CD-ROM.
den in kreativer Art und Weise untersucht und unter
Verwendung neuer Medien vorgestellt.
Zu den wichtigsten Aktivitäten gehörten transnationale virtuelle Kooperation und Kommunikation,
kreatives Schreiben und Zeitzeugenarbeit, Text- und
Bildbearbeitung am PC, Erweiterung des Fremdsprachenwissens, Entwicklung eines historischen
und politischen Verständnisses der zeitgeschichtlich
unterschiedlichen Verhältnisse und Lebensumstän-
Das Projekt fügt sich in das Europäische Jahr des aktiven Alterns ein, die Donau ist der ›rote Projektfaden‹. Für die Teilnehmer/innen bot sich zum ersten
Mal die Gelegenheit, bei europäischer Zusammenarbeit mitzumachen, Menschen aus Staaten entlang
der Donau kennenzulernen sowie den Umgang mit
elektronischer Kommunikation selber auszuprobieren. Bis Juni 2012 sind sechs Folgeprojekte entstanden.
Projektnummer: 2008-1-DE2-GRU06-00037-2
LLLP/AT-430/49/08
45
Grundtvig
Die Besten
Equipes for Using Diversity Potential in Learning
Partnereinrichtungen
Magyarországi Témacentrikus Interakció
Egyesület (HU)
Ruth Cohn Institut für TZI Hamburg & SchleswigHolstein e.V. (DE)
Intendenza scolastica ladina (IT)
Schuman Centrum SRL (RO)
Grundtvig-Lernpartnerschaft
Teilnehmende österreichische Institution
(Partner)
Ruth Cohn Institut für Themenzentrierte
Interaktion Österreich
Irma-von-Troll-Straße 9
5020 Salzburg
www.rci.at
Kontakt
Lothar Riedl
46
Zusammenfassung
›Equipes‹ ist eine europäische Partnerschaft, die
Strategien und Methoden für den Umgang mit
Diversität im Lernkontext erforscht. Das Projekt
richtete sich in erster Linie an Erwachsenenbildner/
innen. Menschen unterschiedlichen Alters, aus verschiedenen Nationen, die unterschiedliche Sprachen verwendeten, arbeiteten miteinander und
tauschten ihre Erfahrungen aus. Um einander un-
Die Besten
Grundtvig
terstützen zu können, voneinander lernen und vor
allem miteinander lernen zu können, wurde der Prozess mit der Methode der ›Themenzentrierten Interaktion‹ begleitet. Die Lernpartnerschaft ging aber
weit über einen bloßen Austausch professioneller
Expertise hinaus. Die beteiligten Organisationen
präsentierten Fallstudien, die als ›Mini-Projekte‹
bezeichnet wurden. Sie spiegeln den Lernprozess
wider und konzentrieren sich auf Diversität als wichtigen Faktor für lebendiges und inspiriertes Lernen.
Eine Fernsehdokumentation berichtete über den
Prozess der Gruppe. Die Begünstigten konnten ihr
Verständnis für Identität und Diversität in Gruppen
vertiefen und damit ihre Kompetenzen zur Gruppenleitung erweitern. Die Projektpartner/innen
stellten Fallstudien vor und organisierten Projekttreffen an verschiedenen Orten und in verschiedenen Settings. So lernten die teilnehmenden Organisationen verschiedene Strategien zum Umgang mit
Diversität in ihrem Anwendungszusammenhang
kennen. Durch das Projekt entstand ein tragfähiges
professionelles Netzwerk.
Die Lernpartnerschaft hat das Potenzial, den Einsatz
neuer Methoden in verschiedenen Bereichen der
Erwachsenenbildung voranzutreiben, wenn die ausgetesteten Strategien zum Umgang mit Diversität
ausreichend bekannt gemacht und in Fachkreisen
aufgegriffen werden. Es ist davon auszugehen, dass
die beteiligten Personen als Multiplikator/innen
fungieren werden, wenn sie selbst Gruppen leiten
und ihre Erkenntnisse im Rahmen ihrer Arbeit anwenden. Zudem können die Schlussfolgerungen zur
Umsetzbarkeit der Strategien anderen Erwachsenenbildnern zugutekommen.
Projektnummer: 2009-1-HU1-GRU06-01404-3
LLP/AT-430/94/09
47
Ausgezeichnete Produkte und Ergebnisse
Math2Earth – Bringing Mathematics to Earth
Regenerative Energien – Begreifen – Bewusstsein schaffen
SignLibrary
Stop Dropout!
Yes We Can!
49
Produkte
Die besten
Math2Earth – Bringing Mathematics to Earth
Partner
Dipartimento di Matematica ›L.Tonelli‹, Università
di Pisa (IT)
VIA University College – Læreruddannelsen i Århus
(DK)
Institute of Mathematics and Informatics,
Bulgarian Academy of Sciences (BG)
Univerzita Konštantína Filozofa v Nitre (SK)
Comenius-Multilaterales Projekt
Teilnehmende österreichische Institution
(Koordinator)
Universität Wien | Fakultät für Mathematik
Universitätsring 1
1010 Wien
www.mat.univie.ac.at
Kontakt
Andreas Ulovec
50
Die besten
Produkte
Zusammenfassung
Verschiedene Studien zeigen, dass viele Schülerinnen und Schüler wenig motiviert sind, sich mit
Mathematik zu beschäftigen. Die am häufigsten
genannten Gründe lauten ›zu abstrakt‹, ›keine echten Anwendungen‹, ›nicht brauchbar fürs spätere
Leben‹. Dieses Produkt will das Gegenteil zeigen:
Es präsentiert Unterrichtsmaterialien für den Mathematikunterricht, die realistische und brauchbare
Anwendungen der Mathematik in der Lebenswelt
der Schüler/innen sowie im späteren Berufsleben
aufzeigen.
Beim Erstellen vieler Materialien wurde mit Professionisten verschiedener Berufe zusammengearbeitet.
Die Materialien sind dabei so gestaltet, dass sie gut
an verschiedene Wissensstände und unterschiedliche Begabungen angepasst werden können und
sich damit in einem heterogenen Klassenverband
gut einsetzen lassen. Die Palette behandelter The-
Zusammenhänge zu entwickeln. Das Material ist an
den Partneruniversitäten in der Weiterbildung von
Lehrkräften und Lehramtsstudierenden im Einsatz.
Es ist unmittelbar einsetzbar und benötigt keine
weiteren Rahmenbedingungen bzw. Unterstützungen, damit kann es eine hohe Wirksamkeit erzielen.
Durch den zeitlosen Charakter und die Verknüpfung
mit der Lehrerausbildung kann das erarbeitete Material langfristig genutzt werden. Es ist sowohl als
Buch als auch elektronisch auf www.math2earth.
org erschienen.
men reicht vom Steuern eines Flugzeugs bis zum
Anlegen von Gärten, vom Springen im Turnsaal bis
zum Falten von Weihnachtsdekorationen.
Der Ansatz des Projekts ist, von den Zugängen und
Interessen der potenziellen Nutzer/innen auszugehen. Es ist eine Motivationssteigerung für die Schülerinnen und Schüler, sich mit Mathematik auseinanderzusetzen und Verständnis für mathematische
Projektnummer: 141876-LLP-1-2008-1-AT-COMENIUS-CMP
51
Produkte
Die besten
Regenerative Energien – Begreifen – Bewusstsein schaffen
Partner
Berufsbildende Schulen des Landkreises HamelnPyrmont, Eugen-Reintjes-Schule (DE)
Pärnumaa Kutsehariduskeskus (EST)
Zespół Szkół Ponadgimnazjalnych im. Marii
Sklodowskiej-Curie w Olesnicy (PL)
Söderslättsgymnasiet, Bastionskolan (SE)
Teilnehmende österreichische Institution
(Partner)
HTL Anichstraße
Anichstraße 26-28
6020 Innsbruck
www.htlinn.ac.at
Comenius-Schulpartnerschaft
52
Kontakt
Berthold Lindner
Reinhard Steinlechner
Zusammenfassung
Bei dem Projekt sollten sich die Schüler/innen und
Lehrer/innen mit den verschiedensten Bereichen
von ›erneuerbaren Energien‹ beschäftigen, Innovationen entwickeln und im Lehralltag implementieren. Um das Projekt und die Thematik in der
Schule bekannt zu machen, wurde zu Beginn ein
Schülerideenwettbewerb organisiert. Die im Antrag
geplanten Lerneinheiten wurden von den Schüler/
innen ausgearbeitet, beim Meeting in Polen 2010
Die besten
Produkte
evaluiert und anschließend überarbeitet. Zusätzlich wurde eine internationale Wetterstation als
Diplomarbeit an der Schule ausgeführt sowie eine
weitere Wetterstation für Drachenflieger und Paragleiter in Innsbruck realisiert. Ein zentrales und
von Sponsoren kräftig unterstütztes Projekt ist das
Labor für erneuerbar Energien an der HTL. Die von
der TIWAG gesponserten ›Brennstoffzellenversuche‹ sind im Frühjahr 2012 geliefert und in Betrieb
genommen worden. Das Projekt ›Animal Power‹ –
aus Tierkraft (Esel, Kamel) wird elektrische Energie
erzeugt – wurde als Diplomarbeit an der Maschinenbauabteilung realisiert und als Unterrichtsprojekt an
der Elektronikabteilung durchgeführt.
Zu einem weiteren Erfolg hat sich das Teilprojekt
›Photovoltaik Know-how in NMS, HS und Gymnasien‹ entwickelt. Dabei wurden die Versuche den
Physiklehrer/innen der Schulen vorgeführt und ein
Workshop für die Schulen abgehalten, bei dem die
Versuche zusammengebaut, getestet und ausgeliefert wurden.
Durch das Projekt wurde ein gesellschaftspolitisch
wichtiges Thema handfest erfahrbar und erreichte die Schüler/innen in unterschiedlichen Dimensionen. Die Einbindung der Jugendlichen in das
Projekt, vom Brain Storming über die Idee bis zur
Entwicklung von Unterrichtseinheiten führte zu
einem optimalen Informationsfluss der Ergebnisse.
Aufmerksamkeit und Interesse, die Voraussetzung
für Lernen, wurden geweckt und im Unterricht weitergegeben. Das Projekt hilft, theoretisch Erlerntes
mittels Experimenten begreifbar zu machen. Die
Zielgruppe selbst wird schon in naher Zukunft auf
den Erfolg ihrer Ideen angewiesen sein.
Projektnummer: 2009-1-DE3-COM06-05798 6
LLP/AT-130/030/09
53
Produkte
Die besten
SignLibrary
Partner
AURIS – Association for the Deaf and Hard of
Hearing, Kranj (SI)
Gebärdenfabrik – Kompetenzzentrum für Gebärdensprache, Berlin (DE)
SINOSZ – Association for the Deaf and Hard of
Hearing, Budapest (HU)
Grundtvig-Multilaterales Projekt
Teilnehmende österreichische Institution
(Koordinator)
equalizent Schulungs- und BeratungsGmbH
Qualifikationszentrum für Gehörlosigkeit,
Gebärdensprache, Schwerhörigkeit und Diversity
Management
Obere Augartenstraße 20
1020 Wien
www.equalizent.com
Kontakt
Monika Haider
54
Racio – Human Capital Development Company,
Celje (SI)
Queraum – Kultur- und Sozialforschung, Wien (AT)
Universität Hamburg – Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser,
Hamburg (DE)
Zusammenfassung
Was ist die SignLibrary? SignLibrary ist die erste
Bücherei mit barrierefreien Werken für gehörlose,
Die besten
Produkte
schwerhörige und hörende Personen mit Gebärdensprachkompetenz. Das Besondere dieser Bibliothek
ist, dass alle Werke in Gebärdensprache übertragen
und in weiterer Folge verfilmt wurden. Namhafte
Kooperationspartner/innen wie z.B. die Österreichische Nationalbibliothek, der P.E.N.-Club Austria,
der Berliner Bezirksbürgermeister und das Berliner
BABYLON Kino unterstützten das Projekt. Es entstanden sieben Videobücher in Österreichischer und
Deutscher Gebärdensprache. Weitere Werke sind in
Slowenischer und Ungarischer Gebärdensprache
ebenfalls auf www.signlibrary.eu abruf- und downloadbar.
Die Bibliothek wächst kontinuierlich weiter: Mitglieder der SignLibrary können eigene Erzählungen und
in Gebärdensprache übertragene Bücher uploaden
und tragen dadurch dazu bei, dass die SignLibrary
eine internationale Plattform für Literatur, Erzählungen, Poesie und Geschichten wird.
Die SignLibrary öffnet gehörlosen Personen und
Gebärdensprachbenutzer/innen den Zugang zu
Literatur und Kultur. Für die meisten gehörlosen
Menschen ist die Gebärdensprache die ›natürliche‹
und somit Erstsprache. Die Laut- und Schriftsprache
sind daher vergleichbar mit einer Fremdsprache, die
sich vom Aufbau und der Grammatik elementar von
der Erstsprache unterscheidet. Somit ist es für einen
Großteil der gehörlosen Personen extrem schwierig,
geschriebenen Text in großem Umfang zu rezipieren. Das Projekt geht damit auf die Aspekte ›neue
Basisqualifikationen für alle‹, ›Innovation in den
Lehr- und Lernmethoden‹ und ›Lernen den Lernenden räumlich näher bringen‹ ein. Das Produkt ist
beindruckend gut umgesetzt, die Zielgruppe wird
über die Website gut angesprochen.
Projektnummer: 141773-LLP-1-2008-1-AT-GRUNDTVIG-GMP
55
Produkte
Die besten
Stop Dropout!
Partner
BHAK/BHS Wien 10 (AT)
Learning for Life – učící (se) organizace (CZ)
Soukromá Střední odborna škola a Soukromé
odborné učiliště BEAN s.r.o.(CZ)
Verein für Arbeit und Kultur e.V. (DE)
Integra, Inštitut za razvoj človeških virov (SI)
Javni zavod Koroško višje in visokošolsko središče (SI)
Teilnehmende österreichische Institution
(Koordinator)
Blickpunkt Identität
Badgasse 41/3
2105 Unterrohrbach
www.blickpunkt-identitaet.eu
Leonardo da VinciInnovationstransferprojekt
56
Kontakt
Susanne Linde
Klaus Linde-Leimer
Listaháskóli Islands – Iceland Academy of the Arts (IS)
University of Iceland, Faculty of Social and Human
Sciences (IS)
Vennesla videregående skole (NO)
Zusammenfassung
Stop Dropout! hat die Zielsetzung, Schüler/innen,
die gefährdet sind, ihre Ausbildung vorzeitig abzubrechen, möglichst früh zu erkennen und ihnen
Die besten
Produkte
rechtzeitig geeignete Hilfestellungen anzubieten.
Die Schüler/innen sollen unterstützt werden, in
Ausbildung zu bleiben, diese abzuschließen oder
in eine geeignete alternative Ausbildungsform zu
wechseln.
Stop Dropout! besteht aus insgesamt drei Tools, die
für die spezifischen Rahmenbedingungen der Empfängerländer adaptiert und in den entsprechenden
Ausbildungssettings (HAK, HAS, PTS, BBS, höhere
Berufsschulen) getestet und erfolgreich eingeführt
wurden. Eingereicht für den Lifelong Learning
Award wurden zwei Tools, nämlich der ›Risikocheck‹
und das ›Beratungsprofil‹.
Der Risikocheck ist ein Fragebogen, der von den
Schüler/innen selbst (möglichst zu Beginn des
Schul- oder Ausbildungsjahrs, um rechtzeitig intervenieren zu können) am Computer ausgefüllt
wird. Er ist für die neunte Schulstufe standardisiert,
besteht aus 32 Frageblöcken und misst damit 14
Risikofaktoren, die aus der einschlägigen wissen-
schaftlichen Literatur als Indikatoren für frühzeitigen Schulabbruch hervorgehen. Die Ergebnisse des
Risikochecks liefern darüber hinaus entscheidende
Hinweise, was konkret getan werden kann, um gefährdeten Personen entsprechende Hilfestellungen
anbieten zu können.
Das Beratungsprofil bietet Berater/innen einen
ganzheitlichen Ansatz für die systematische Untersuchung der Stärken und Schwächen potenzieller
Schulabbrecher/innen und einen Leitfaden zur präventiven Intervention. Das Beratungsprofil basiert
auf einem theoretischen Rahmenwerk, das anerkannte Theorien aus Berufsberatung, Gruppenberatung und Psychotherapie integriert und baut auf
Theorien von konstruktivistischen und narrativen
Ansätzen auf. Im Beratungsprofil baut der Dialog
zwischen Berater/in und Schüler/in auf sieben Clustern auf, die die derzeit bekannten wesentlichsten
Einflussfaktoren auf Schulabbruch darstellen.
Die Wirkung dieses Produkts ist effektiv, messbar
und erreicht die Zielgruppe direkt. In der BHAK/BHS
Wien 10 wurde die Dropout-Quote durch den Einsatz des Risikochecks und Beratungsprofils im letzten Jahr um 78 Prozent gesenkt – ein großer Erfolg.
Wenn Check und Beratung erfolgreich eingesetzt
werden, so wird die Nachhaltigkeit in einigen Jahren
wirksam und deutlich sichtbar sein.
Projektnummer: LLP-LdV-TOI-09-AT-0018
57
Produkte
Die besten
Yes We Can!
Partner
Association of Parents & Friends of Children with
Down Syndrom (CZ)
University College Capital (DK)
Deutsches Down-Syndrom Info Center (DE)
Arbeitskreis Eltern Behinderter – AEB (IT)
Soros Educational Center Foundation (RO)
Teilnehmende österreichische Institution
(Koordinator)
Verein Hand in Hand
Kärntnerstr. 395
8700 Leoben
www.handinhand-verein.com
Grundtvig-Multilaterales Projekt
58
Kontakt
Bernadette Wieser
Anita Hotter
Zusammenfassung
Das EU-Projekt ›Yes We Can!‹ hat es sich zum Ziel
gemacht, die mathematischen Kenntnisse und Fähigkeiten von Menschen mit Down-Syndrom zu optimieren und individuell zu fördern.
Im Zuge des Projekts wurden eine Reihe an Produkten und Ergebnissen entwickelt: Der ›Needs Analysis Report‹ (Bedarfsanalyse) ist das Ergebnis einer
Evaluierung innerhalb aller sechs Partnerländer,
Die besten
Produkte
die es sich zum Ziel machten, die mathematischen
und allgemeinen Kompetenzen von Menschen
mit Down-Syndrom einzuschätzen. Die Homepage www.downsyndrom-yeswecan.eu gibt eine
Übersicht über den gesamten Projektverlauf sowie
detaillierte Auskünfte über die Ergebnisse. Zusätzlich wurde eLearning auf der Homepage installiert,
damit können Interessierte einfach einsteigen und
mitmachen. Das Curriculum bietet als Lehrskript die
Grundlage für die Weitergabe der Lerninhalte. Um
das Projekt innerhalb und über die Grenzen hinaus
bekannt zu machen wurden Flyer und Poster produziert und verteilt. Multiplikator/innen-Training
in Österreich und ›Train the Trainer‹-Workshops
in allen Partnerländern fanden statt, um rund 216
Trainer/innen auszubilden.
Um den Trainer/innen während (und auch nach Projektende) die Möglichkeit zu einem internationalen
Austausch hinsichtlich auftretender Probleme, An-
fragen, Anregungen etc. zu bieten, wurden GoogleGroups als Plattform installiert.
Das ›Yes We Can!‹-Programm begeistert durch seinen gezielten Aufforderungscharakter. Die Zusammenstellung der Übungen und Spiele im Handbuch,
die Gestaltung einer Holzbox mit Materialien (in
vielen Ländern als ›Schatzkiste‹ bezeichnet) und die
exakten Anleitungen auf der Lehr-DVD vermitteln
einen hohen Spaßfaktor und motivieren sowohl die
Trainer/innen als auch die Schüler/innen mit DownSyndrom zur gemeinsamen Arbeit. Die Gestaltung
des ›Yes We Can!‹-Programms erlaubt die Anwendung sowohl als individuelle Diagnostik, als auch
als Förderkonzept. Das Handbuch beschreibt drei
Methoden zur Erarbeitung mathematischer Kenntnisse bei Menschen mit Down-Syndrom. Diese Vielfalt soll dem Leser unterschiedliche didaktische Zugangsweisen aufzeigen.
Das am Ende des Projekts entstandene Buch ›3x21=
Von der Wurzel zur Blüte‹ umfasst neben zahlreichen Erfahrungsberichten von Trainer/innen eine
Kurzbeschreibung der Bedarfsanalyse, der Methodologie und der Trainingsphasen in den einzelnen
Partnerländern sowie die Evaluationen von Trainer/
innen und Schüler/innen.
Projektnummer: 502241-LLP-1-2009-AT-GRUNDTVIG-GMP
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Impressum | Herausgeber: Österreichische Austauschdienst GmbH Nationalagentur Lebenslanges Lernen | Ebendorferstraße 7 | 1010 Wien | T +43/1/534 08-0 | F +43/1/534 08-699 | E [email protected] | www.lebenslanges-lernen.at | Redaktion: Cathrine Seidelberger, Barbara Sutrich | Für den Inhalt verantwortlich: Ernst Gesslbauer | Fotos: S.4 BMUKK/Repolusk, S.6 BMWF/Hilzensauer, S.8 OeAD/Gava | © Nationalagentur Lebenslanges Lernen | Die Fotos zu den Botschafter/innen, Projekten, Produkten und Ergebnissen wurden von den jeweiligen Personen und Institutionen
zur Verfügung gestellt. | Grafik Design: Christina Brandauer | Druckerei: Paul Gerin GmbH & Co KG | A-2120 Wolkersdorf | Stand: Wien, November 2012
Diese Publikation wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht
für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
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LebensLanges Lernen
www.lebenslanges-lernen.at
aDaM – Projects anD ProDucts PortaL for LeonarDo Da VIncI
www.adam-europe.eu
erasMus – euroPean actIon scheMe for the MobILIty of unIVersIty stuDents
www.erasmus.at
etwInnIng
www.etwinning.at
euroguIDance ZentruM
www.euroguidance.at
KoorDInIerungssteLLe für Den natIonaLen QuaLIfIKatIonsrahMen
www.lebenslanges-lernen.at/nqr
natIonaLes euroPass ZentruM
www.europass.at
ÖsterreIchIsche austauschDIenst-gMbh
www.oead.at
ÖsterreIchIsches bILDungssysteM
www.bildungssystem.at
PLoteus – PortaL on LearnIng oPPortunItIes throughout the euroPean sPace
ec.europa.eu/ploteus
QaLLL – QuaLIty assurance In LIfeLong LearnIng
www.qalll.eu
ZeugnIserLäuterungen
www.zeugnisinfo.at