Problem der mikrobiellen Sicherheit von Gewebezubereitungen

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Problem der mikrobiellen Sicherheit von Gewebezubereitungen
11. September 2008
Langen
Infektionssicherheit von
Knochentransplantaten
Problem der
mikrobiellen Sicherheit
von Gewebezubereitungen
Utta Schurig
Thomas Montag
Paul Ehrlich Institute
Fachgebiet
Mikrobielle Sicherheit
Paul-Ehrlich-Str. 51-59
63225 Langen
GERMANY
[email protected]
http://www.pei.de
Europäische Regelungen
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Directive 2004/23/EC on setting standards of
quality and safety of human tissues and cells
• Commission Directive 2006/17/EC
implementing Directiv 2004/23/EC as regards
certain technical requirements for the donation,
procurement and testing of human tissues and
cells
– Ausschlußkriterien
– Labortests
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Europäische Regelungen
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Guideline on human cell-based medicinal
products (1. September 2008)
–
–
–
–
–
–
Risikoanalyse
Ausgangsmaterialien
Herstellungsprozeß
In-Prozeß-Kontrollen
Definition einer Charge
Charakterisierung des CBMP (einschl.
Abwesenheit von Viren, Bakterien,
Mykoplasmen, Pilzen)
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Gesetz über Qualität und Sicherheit von menschlichen
Geweben und Zellen
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• 20. Juli 2007
• Umsetzung der europäischen Richtlinie
2004/23/EC
• Änderung des Transplantationsgesetzes
– TPG-Gewebeverordnung
• Änderung des Arzneimittelgesetzes
• Änderung des Transfusionsgesetzes
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Änderung des Transplantationsgesetzes
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Gewebe wurde neben Organen in TPG
aufgenommen
• Rechtliche Anforderungen hinsichtlich der
Entnahme sind ähnlich
• Vorrang der Entnahme und Übertragung eines
vermittlungspflichtigen Organs
• Dokumentation, Meldung schwerwiegender
Zwischenfälle und unerwünschter Reaktionen,
Rückverfolgungsverfahren bei Geweben
• §16a: BMG kann Anforderungen an Qualität
und Sicherheit der Entnahme und Übertragung
von Geweben regeln (TPG-GewebeVO)
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Änderungen des Arzneimittelgesetzes
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• § 20 b: Erlaubnis für die Gewinnung von Gewebe und
die Laboruntersuchungen
• § 20 c: Erlaubnis für die Be- oder Verarbeitung,
Konservierung, Lagerung oder das Inverkehrbringen
von Gewebe oder Gewebezubereitungen
• § 21 a: Genehmigung von Gewebezubereitungen
• § 63 c: Besondere Dokumentations- und
Meldepflichten bei Blut- und Gewebezubereitungen
• § 72 b: Einfuhrerlaubnis und Zertifikate für Gewebe
und bestimmte Gewebezubereitungen
• & 142: Übergangsvorschriften aus Anlass des
Gewebegesetzes
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Änderungen des Transfusionsgesetzes
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
• Betreffend die zuständigen Personen
–
–
–
–
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
•
•
•
•
§ 4: Anforderungen an die Spendeeinrichtung
§ 5: Auswahl der spendenden Personen
§ 7: Anforderungen zur Entnahme der Spende
§ 8: Spenderimmunisierung
§ 9: Blutstammzellen
§ 11 a: Blutdepot
§ 12: Verordnungsermächtigung
§ 12 a (neu): Richtlinien zum Stand der
Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft
und Technik zur Gewinnung von
Blutbestandteilen
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Behördliche Überwachung und Zulassung
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• AMG, TPG und TFG
– geben einerseits einen Regelungsrahmen vor, der
die Erfüllung hoher Sicherheitsanforderungen
gewährleistet
– bieten andererseits genügend Flexibilität, um
innovative Produkte auf den Markt zu bringen und
die Standards auf die jeweilige Arzneimittelgruppe
anzupassen
• Ziel: Verbesserung der Qualität und Sicherheit
sowie einheitliche Bewertungsmaßstäbe für
gleichartige Produkte
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Behördliche Überwachung und Zulassung
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Zelltherapeutika: Zulassung und
Genehmigung klinischer Prüfung bei einer
Vielzahl unterschiedlichster Produkte
• Gentherapeutika: Zulassung und
Genehmigung klinischer Prüfung
• Gewebezubereitungen: Genehmigung nach
Verfahrensbewertung (Herzklappen, Cornea,
Knochenmaterialien)
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Konventionelle Arzneimittel
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Ausgangsmaterial ist standardisiert und
kann auf Sterilität getestet werden
• Zwischenprodukte können in der Regel
charakterisiert werden
• Endprodukt kann sterilisiert und
aussagekräftig auf Sterilität getestet
werden
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Sterilitätstestung nach Ph. Eur. 2.6.1
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
Vorschrift:
Inkubation für
mind. 14 Tage
Anaerobes
Kulturmedium
Ablesen der
Trübung des
Mediums
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
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Aerobes
Kulturmedium
Detektionslimit:
107 bis 108 CFU / ml
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Besonderheiten von Zelltherapeutika und
Gewebezubereitungen
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Ausgangsmaterial
– Unterschiedlichste Entnahmestellen (Haut, innere
Organe, Nabelschnur)
– Situation des Spenders (Anamnese, lebend, tot,
endogene Bakteriämie)
– Hospitalflora (multiresistente Hospitalstämme)
– Vorrang der Übertragung eines Organs hat u. U.
negative Auswirkungen auf Qualität für Zell- und
Gewebeprodukte
– Sterilität kann nicht garantiert werden
– Situation vergleichbar mit Transfusionsmedizin, wo
0,2 bis 0,5 % der zellulären Blutkomponenten
bakteriell kontaminiert sind
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Besonderheiten von Zelltherapeutika und
Gewebezubereitungen
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Sterilisierbarkeit
– Verfahren: Hitze, radioaktive Strahlen, Gase,
Sterilfiltration
– Antibiotikaeinsatz: führt nicht zur Sterilität,
sondern maskiert u.U. eine Kontamination; nach
der Transplantation kann es zur Keimvermehrung
kommen
– Zellprodukte können nicht sterilisiert werden
– Gewebszubereitungen sind z.T. sterilisierbar; auch
hier kann die Funktionalität beeinträchtigt werden
– Sterilisierung von Gewebszubereitungen erfordert
sorgfältige Validierung unter Beachtung der
besonderen Problematik der bakteriellen Sporen, da
hohe Resistenz gegen alle bekannten Verfahren
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Besonderheiten von Zelltherapeutika und
Gewebezubereitungen
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Sterilitätstestung
– Unterliegt dem Probenfehler
– Direktinokulation: Zellsuspension führt
zur sofortigen Trübung, Einsatz
antimikrobieller Wirkstoffe während der
Herstellung beachten
– Membranfiltration nicht anwendbar für
Zellsuspensionen
– Haltbarkeit von Zelltherapeutika oft
extrem kurz (1-2 Tage) – klassische
Sterilitätstests nicht anwendbar
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Besonderheiten von Zelltherapeutika und
Gewebezubereitungen
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Notwendigkeit einer komplexen
Strategie zur mikrobiellen Sicherheit
– Erfahrungen aus der Transfusionsmedizin
sind hier anzuwenden (Thrombozytenkonzentrate, Transfusionsrichtlinie)
– Individuelle Bewertung (Spender, Material,
Applikation) mit Nutzen-Risiko-Abwägung
– Einsatz von Antibiotika muß als Ausnahme
betrachtet werden und begründet sein
– Pyrogenität !
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Besonderheiten von Zelltherapeutika und
Gewebezubereitungen
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Notwendigkeit neuer Schnellmethoden für die
Sterilitätstestung (Monografie 5.1.6
„Alternative methods for control of
microbiological quality“)
– Frühe Detektion von Wachstum (elektrochemische
Methoden, Gasproduktion oder –verbrauch,
Biolumineszenz, Mikrocalorimetrie, Trübung)
– Medienentwicklung
– Festphasen- und Durchflußzytometrie
– Fettsäurenanalyse
– NAT
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FDA Draft Guidance 2008
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
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Sterilitätstestung
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Nachweis von Bakterien mittels
Durchflußzytometrie
– Späte Probenziehung bei
Thrombozytenkonzentraten, Nachweis hoch
kontaminierter Produkte innerhalb 15 min (somit
direkt vor der Transfusion möglich),
Verhinderung des akuten septischen Schocks
– Wahl et al.: Improvement of bacteria detection by
flow cytometry (J Lab Med 2006; 30(6), 394401)
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Sterilitätstestung
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Frühere Detektion von Bakterien mittels Durchflußzytometrie nach
Vorinkubation unter den von der Ph. Eur. vorgegebenen
Bedingungen
Klebsiella pneumoniae
Impedance value
Rechtliche
Grundlagen
Time
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
turbidity
noticeable
Bakterielle Wachstumskurve
(computerbasierte Impedanzmessung)
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Probe aus der frühen
Phase der
Wachstumskurve,
analysiert im Flow
Cytometer (gelber Pfeil)
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Sterilitätstestung
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Staphylococcus epidermidis PEI-B-06-07
Makroskopische
Bewertung:
Kulturmedium
vollständig klar
Makroskopische
Bewertung:
Kulturmedium leicht
getrübt
Makroskopische
Bewertung:
Kulturmedium
eindeutig getrübt
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
Detektionslimit 102 bis 103 CFU / ml
14 getestete Spezies in weniger als 48 h detektiert (1 bis 10 CFU/Probe
zu Beginn mit anschließender Inkubation)
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Anwendung auf Knochentransplantate
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Erfahrungen der Transfusionsmedizin
– Besiedelung der Hautoberfläche mit
residenten und transienten Keimen
– Sporenbildner gehören
zur transienten Flora,
sind deshalb nur an der
Hautoberfläche zu
erwarten
Hof, Dörries (2005)
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Anwendung auf Knochentransplantate
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Richtlinien zur Gewinnung von Blut und
Blutbestandteilen und zur Anwendung von
Blutprodukten (Hämotherapie)
– Allgemeine Spenderauswahl, Ausschlußkriterien
– Blutentnahme
Für die Venenpunktion ist eine gesunde, wirksam desinfizierbare
Hautstelle auszuwählen. Die Punktionsstelle ist so vorzubereiten, dass
einer Kontamination des entnommenen Blutes weitestgehend
vorgebeugt wird. Eine geeignete Methode ist, zunächst mit einem
alkoholischen Desinfektionsmittel [11] und einem sterilisierten Tupfer
gründlich zu reinigen. Danach wird das gleiche Desinfektionsmittel
erneut aufgetragen. Die erforderliche Gesamteinwirkungszeit richtet
sich nach den Angaben des Herstellers. Nach der Hautdesinfektion darf
die Punktionsstelle nicht mehr palpiert werden.
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Anwendung auf Knochentransplantate
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Erhebung der Kontaminationsraten von
Blutkomponenten nach Einführung der
Transfusionsrichtlinie (2000) und der
Mindestanforderungen zur Sterilitätstestung
von Blutkomponenten (1997 AK Blut, PEI,
BÄK)
– Walther-Wenke et al.: Bacterial contamination of
platelet concentrates prepared by different methods:
results of standardized sterility testing in Germany
(Vox Sanguines 2006, 90, 177-182)
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Anwendung auf Knochentransplantate
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Ergebnisse der Sterilitätstestung von
Blutkomponenten:
– Insgesamt >116 000 Produkte getestet, das sind
0,93% aller Produkte (insgesamt > 12 Mio.)
– 178 Produkte (0,153%) wurden als bestätigt positiv
getestet
– Identifizierte Bakterienspezies:
•
•
•
•
•
koagulase-negative Staphylokokken (70,6%)
Propionibakterien (14,7%)
Peptostreptokokken (5,9%)
Mikrokokken (5,9%)
Staphylococcus aureus (2,9%)
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Anwendung auf Knochentransplantate
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Vorkommen von Sporen auf der
Haut als transiente Mikroflora
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
Keine sporozide Desinfektion
Eintrag sporenbildender Bakterien
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Maßnahmen
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
Peressigsäurebehandlung
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Behandlung mit
Gammastrahlen
Vermeidung der
Kontamination
mit Sporen
(Peressigsäuredesinfektion der
Haut)
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Anwendung auf Knochentransplantate
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Thermische Behandlung
– bei 82°C nicht sporozid
– Standardverfahren (121°C für 15 min.) führt zu
Materialbeeinträchtigungen
• Verantwortbarer Kompromiß: Zwei-SchrittDesinfektion der Haut mit einem alkoholischen
Desinfektionsmittel
– 1. Reinigung: Entfernen der Fettschicht der Haut,
womit Sporen entfernt werden
– 2. Desinfektion
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Anwendung auf Knochentransplantate
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Gammabestrahlung
– Keim- (Sporen)belastung?
– Sicherheit von 10-6
– Bestrahlungsdosen ab 25 kGy führen zu
biomechanischen Veränderungen
– D-Wert Sporen von B. subtilis 0,6 Gy; C.
sporogenes 1,6 Gy, B. pumilus 3 Gy
– Toxizität freier Radikale u.a.
Zerfallsprodukte?
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Anwendung auf Knochentransplantate
Rechtliche
Grundlagen
• Gewebegesetz
• TPG
• AMG
• TFG
Besonderheiten
von Zell- und
Gewebeprodukten
• Ausgangsmaterial
• Sterilisierbarkeit
• Sterilitätstestung
Knochentransplantate
• Eintrag von
Sporen
• Strategien
• Schlußfolgerungen
– Auch Gewebezubereitungen erfordern komplexe
Strategie, um Sterilität mit höchstmöglicher
Sicherheit zu gewährleisten
– Alle Sterilisationsverfahren müssen ausreichend
validiert sein mit den Mikroorganismen, die die
höchste Resistenz aufweisen
– Zum Nachweis der Sporozidie ist die Verwendung
isolierter Sporen erforderlich (Gemisch aus
vegetativen Formen und Sporen erlaubt keine
Aussage über die Reduktion der Sporenzahl)
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11. September 2008
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Infektionssicherheit von
Knochentransplantaten
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit !
Thomas Montag, Utta Schurig, Melanie
Störmer, Sven Nicol, Julia Brachert, Rekia
Beshir, Ute Sicker, Jürgen Hermanns
Dr. Utta Schurig
[email protected]
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http://www.pei.de