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Eine Anzeigensonderveröffentlichung in der Süddeutschen Zeitung Fondsgipfel 2015 Wie Sie jetzt richtig investieren Vor dem nächsten Anstieg. Warum es noch nicht zu spät ist, um AKTIEN zu kaufen. Wie die GELDSCHWEMME künftig wirkt. Welche MÄRKTE favorisiert werden. Wo Sie noch ZINSERTRÄGE erwarten können. Deutsche Asset & Wealth Management Das Leben ist zu kurz, um noch länger auf steigende Zinsen zu warten. Lassen Sie Ihr Geld nicht mehr rumliegen. Handeln Sie jetzt und fragen Sie Ihren Berater z.B. nach unseren Qualitäts-Mischfonds. Die EZB geht weiterhin davon aus, dass die Leitzinsen für einen längeren Zeitraum auf niedrigem Niveau verharren werden.¹ Anleger müssen daher jetzt handeln und nach Alternativen suchen, die – bei überschaubaren Risiken – auch in Zeiten niedriger Zinsen interessante Ertragsmöglichkeiten bieten. Wie z. B. DWS Qualitäts-Mischfonds. DWS Concept Kaldemorgen DWS Multi Opportunities DWS Stiftungsfonds » www.DWS.de * Die DWS/DB AWM Gruppe ist nach verwaltetem Fondsvermögen der größte deutsche Anbieter von Wertpapier-Publikumsfonds. Quelle: BVI. Stand: Januar 2015. Die Verkaufsprospekte mit Risikohinweisen und die wesentlichen Anlegerinformationen sowie weitere Informationen erhalten Sie kostenlos in deutscher Sprache bei der Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH, 60612 Frankfurt am Main. Laufende Kosten p. a.: DWS Concept Kaldemorgen LC (Stand 31.12.2014): 1,62 % zzgl. erfolgsbezog. Vergütung aus Wertpapierleihe-Erträgen 0,02 %. DWS Multi Opportunities LD (Stand: 31.12.2014): 1,56 % zzgl. erfolgsbezog. Vergütung aus Wertpapierleihe-Erträgen 0,03 %. DWS Stiftungsfonds (Stand: 31.12.2014): 1,08 % zzgl. erfolgsbezog. Vergütung aus Wertpapierleihe-Erträgen 0,01 %. Die Sondervermögen weisen aufgrund ihrer Zusammensetzung / der vom Fondsmanagement verwendeten Techniken eine erhöhte Volatilität auf, d. h., die Anteilspreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume stärkeren Schwankungen nach unten oder nach oben unterworfen sein. ¹ Quelle: https://www.ecb.europa.eu/press/pressconf/2015/html/is150122.de.html 3 Der Frankfurter Fondsgipfel | Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, vor wenigen Tagen feierte Deutschland den 200sten Geburtstag des eisernen Kanzlers, Otto von Bismarck. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Michela Coppola hat sich unlängst einmal angesehen, wie sein großes Reformwerk, das Rentensystem, heute aussähe, falls wir uns immer noch an seinen Vorgaben orientieren würden. Das Renteneintrittsalter läge bei 80 Jahren. Und die Durchschnittsrente bei monatlich 500 Euro, also unter der aktuellen Grundsicherung. Warum ich ihnen das erzähle? Um Ihnen ein Gefühl zu geben, wie viel sich seither verbessert hat. Noch nie hat der Staat so viel für so viele Bürger getan. Hier, überall in Europa, aber auch in den USA oder in Japan. Die große Frage lautet: Lässt sich das Erreichte bewahren? 2035 werden alle Baby-Boomer in Rente sein. Wir werden – so die Zahlen des ifo-Instituts – dann 7,3 Millionen Rentner mehr haben als heute. Und 8,4 Millionen Erwerbstätige weniger, die in die Alterssicherungssysteme einzahlen. Auf dem Weg dahin wird es immer mehr knirschen. Und vermutlich werden alle Staaten noch mehr Schulden machen, um dies abzufedern. Dabei wird es dann um ein Vielfaches dessen gehen, was heute schon auf der Schuldenuhr steht. Klaus Meitinger Chefredakteur private wealth Die Vorstellung, Staaten seien sichere Schuldner, ist deshalb absurd. Sie sind es genauso wenig wie diejenigen Finanzinstitute, die vor allem in Staatspapiere investieren (müssen). Dass diese heute keine oder nur noch Mini-Zinsen zahlen, macht es leichter, sich neu aufzustellen. Seit dem ersten Fondsgipfel 2013 raten die Experten zu einer höheren Aktienquote im Depot. Dabei ging es nie um kurzfristige Gewinne. Sondern immer um die langfristige Strategie. Darum, dass Beteiligungen an erfolgreichen Firmen angesichts der Schuldenprobleme die einzige, wirklich zukunftsfähige Anlage sind. Sich damit auseinanderzusetzen, ist anspruchsvoller als es die Anlage in Bundesanleihen oder anderen Zinsprodukten war. Vielleicht unbequemer. Sicher mit mehr Zeitaufwand verbunden. Der Fondsgipfel 2015 soll Ihnen den Einstieg erleichtern. Acht Fondsexperten erklären, wie Sie ein Depot aufbauen. Warum der Anlagejahrgang 2015 gut ausfallen wird. Und woran Sie frühzeitig erkennen, falls es an den Börsen kurzfristig gefährlich werden sollte. Unter Bismarck hat der Staat begonnen, den Bürgern Verantwortung abzunehmen. 200 Jahre später sollten wir anfangen, unser finanzielles Schicksal wieder stärker selbst in die Hand zu nehmen. Impressum Fondsgipfel 2015 Eine Anzeigensonderveröffentlichung in der Süddeutschen Zeitung Produktion: Klaus Meitinger, Yvonne Döbler, Gerd Hübner. Gestaltung: Dirk Rüther. Druck: Süddeutscher Verlag Zeitungsdruck GmbH, Zamdorferstr. 40, 81677 München. Verlag: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München. Objektleitung: Martin Siebert (verantwortlich für den Inhalt). Anzeigen: Jürgen Maukner (verantwortlich). Illustrationen: Seite 1, 8, 10, 11 und 15: Thomas Kuhlenbeck. Fotos: Seite 3: Stefan Nimmesgern; Seite 12 re.: DWS; Seite 15: ING-DiBa AG; alle weiteren Fotos: Bettina Theisinger Hinweis: Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann für die Richtigkeit des Inhalts keine Haftung übernommen werden. Die gemachten Angaben dienen nur der Information und sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. 4 Der Frankfurter Fondsgipfel | Marktentwicklung 5 Der Frankfurter Fondsgipfel | Marktentwicklung ein echtes Konjunkturprogramm für die Weltwirtschaft ist“, erklärt Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity Worldwide Investment. „Wir schauen ja immer besorgt nach Russland. Wussten sie aber, dass 85 Prozent der Schwellenländer von sinkenden Ölpreisen profitieren?“ fragt Weis. Und Anselm Gehling, CEO bei der Dr. Peters Group bestätigt: „Wir sind ja viel in Asien unterwegs. China, Indien und Indonesien sehen wirklich gut aus.“ Allein den Öleffekt machen die Experten für zusätzliches Wachstum in Höhe von 0,3 bis 0,5 Prozentpunkten weltweit pro Jahr verantwortlich. Das ist eine Menge. Rund um den Globus sparen die Ölkonsumenten nach Analysen des britischen Researchhauses Capital Economics 250 Milliarden Dollar pro Jahr ein. Geld, das für zusätzliche Güter ausgegeben werden kann. Vor allem in Europa scheinen die Verbraucher neuen Mut zu schöpfen. Aktuell ist die Konsumentenstimmung nach Umfragen der Europäischen Union so gut wie seit Juli 2007 nicht mehr. Gründe dafür gibt es genug. „Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone sinkt“, informiert Daniel Stefanetti, Fondsmanager bei Ethenea Independent Investors. Heute sind 900.000 Menschen weniger ohne Arbeit als vor einem Jahr. Die höheren Aktienkurse steigern das Vermögen der Haushalte. Und auch die Häuserpreise scheinen in Krisenregionen wie Spanien ihre Tiefpunkt hinter sich gelassen zu haben. „Das sind viele kleine Puzzlesteine, die aber alle darauf hindeuten, dass der Konsument in Euroland als Wachstumstreiber zurückkommt“, meint Steffen Selbach. Und dann sei da ja noch das zweite Konjunkturprogramm – die Abwertung des Euro. „Im Jahresvergleich hat der Euro gegenüber dem Dollar mehr als 20 Prozent, im Vergleich zu allen Weltwährungen mehr als zehn Prozent verloren. Das steigert die Wettbewerbsfähigkeit und stimuliert die Exportindustrie“, macht Thomas Meyer zu Drewer klar. Kein Wunder, dass die Expertenrunde sich, gefragt nach der Region mit dem größten positiven Überraschungspotenzial, schnell einig ist: Europa. Und mittendrin: Exportnation Deutschland. „Die größte positive Überraschung könnte Europa sein.“ Der Frankfurter Fondsgipfel (von links): Daniel Stefanetti, Fondsmanager Ethenea Independent Investors; Thomas Meyer zu Drewer, Geschäftführer ComsStage; Anselm Gehling, CEO Dr. Peters Group; Dr. Manfred Schlumberger, Geschäftsführer BHF TRUST; Tim Albrecht, Fondsmanager bei der DWS; Steffen Selbach, Leiter Vermögensmanagement DekaBank; Klaus Meitinger, private wealth; Markus Weis, Die Rallye geht weiter. DAX auf Rekordhoch. Zinsen auf Rekordtief. Der Frankfurter Fondsgipfel erklärt, wo Anleger noch Erträge finden. Und warum es nicht zu spät ist, um Aktien zu kaufen. äre der Börsenzyklus ein Fußballspiel, befänden wir uns vielleicht in der 60. Minute. Zwei Drittel der Gewinne im Börsenzyklus sind gemacht. Ich persönlich möchte aber auch bei den nächsten 2.000 Punkten im DAX noch dabei sein.“ Mit diesen Worten schloss Manfred Schlumberger, Geschäftsführer beim BHF TRUST, vor einem Jahr den Fondsgipfel 2014. Damals notierte Deutschlands Aktienbarometer bei 9.300 Punkten. Heute, zwölf Monate später, können Anleger nicht nur 2.000 sondern über 2.500 Punkte Plus verbuchen. Zeit, das Spiel abzupfeifen? W „Das ist bei den Kunden tatsächlich die wichtigste Frage,“ nickt Schlumberger. „Es gibt viele Zweifel. Ist das Ganze noch gesund? Oder schon eine Blase? Wäre es nicht an der Zeit, Gewinne abzusichern? Und ist es mittlerweile für diejenigen, die keine Aktien besitzen, nicht viel zu spät, um noch zu kaufen? Schließlich sind die wichtigsten Indizes in den letzten beiden Jahren schon zwischen 50 und 100 Prozent gestiegen.“ Die Antwort des Fondsgipfels 2015 darauf ist eindeutig: „Ein klares Nein. Da kommt noch viel mehr.“ Zum dritten Mal treffen sich die Experten führender Fondsgesellschaften im Kongresszentrum Kronberg, um die Anlagestrategie des kommenden Jahres zu diskutieren. Bisher haben sie dabei einen äußerst guten Job gemacht. 2013 rieten die Profis zu einem „Neustart“ in der Geldanlage: Mehr Aktien, mehr Risiko. Im Frühjahr 2014 galt als Leitmotiv: „Der Aufwärtstrend an den Börsen bleibt intakt. Es wird aber große Schwankungen geben, die zu Käufen genutzt werden sollten.“ Und heute? „Das Umfeld ist nahezu ideal für Investitionen in Aktien oder Risikoanlagen“, fast Steffen Selbach, Leiter Vermögensmanagement bei der DekaBank zusammen. Natürlich, ergänzt Tim Albrecht, Manager des Fonds DWS Deutschland, könne es immer Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege Fidelity Worldwide Investment; Executive Director Goldman Sachs Asset Management. mal wieder Rückschläge geben, „auch ganz deutliche im Bereich zehn bis 15 Prozent. Aber entscheidend ist der langfristige Trend. Und der stimmt.“ Ein langfristiger Börsenzyklus, so die Profis, ende meist erst dann, wenn eine oder mehrere der folgenden Bedingungen erfüllt seien: „Fatal wäre es, wenn die Zinsen massiv steigen, wenn eine Rezession die Unternehmensgewinne deutlich drückt – oder wenn eine wahre Euphorie die Kurse so stark nach oben treibt, dass sie quasi unter dem eigenen Gewicht zusammenbrechen“, erklärt Markus Weis, Executive Director bei Goldman Sachs Asset Management. „Doch davon ist heute noch überhaupt nichts zu sehen“, ergänzt Thomas Meyer zu Drewer, Geschäftsführer beim ETF-Anbieter Comstage. Vor allem die Perspektiven in Sachen Konjunktur und Zinsen überzeugen die Experten. „Das weltweite Wachstum wird sich in diesem und im nächsten Jahr tendenziell beschleunigen“ analysiert Markus Weis. Die US-Wirtschaft expandiere stabil mit realen Raten von rund drei Prozent, Euroland erhole sich und selbst die Schwellenländer ließen die Schwächephase des letzten Jahres langsam hinter sich. „Es zeigt sich jetzt immer deutlicher, dass die Halbierung des Ölpreises tatsächlich Entsprechend positiv sehen die Erwartungen für die Unternehmensgewinne aus. „Wir rechnen bei den DAX Firmen mit knapp zehn Prozent Plus. In Europa könnten es fünf bis zehn Prozent werden. Und in den USA im Schnitt rund fünf Prozent“, kalkuliert Tim Albrecht. Das sei allerdings nur eine Zwischenstation. Denn das beste an diesem, zugegeben immer noch verhaltenen Aufschwung sei, dass er noch sehr lange anhalten könne. „Früher verliefen die Konjunkturzyklen rund um den Globus in etwa simultan. Es kam zu sich selbst verstärkenden Effekten. Auf den Boom folgte die Rezession“, erklärt Carsten Roemheld: „Nach der Finanzkrise haben wir aber ein mehr oder weniger starkes Auseinanderlaufen der Konjunkturzyklen gesehen.“ „Vielleicht reden wir dieses Mal ja tatsächlich von einem Aufschwung, der zehn bis 15 Jahren dauert, bevor die nächste Überhitzung und die anschließende Rezession uns wieder in Turbulenzen stürzt“, überlegt Gehling. Spiegelt der deutliche Anstieg der Aktienkurse in den letzten Monaten dies nicht schon wider? „Mir ist schon bewusst, dass Aktien nicht mehr günstig sind. Das waren sie vor drei Jahren“, überlegt Tim Albrecht: „Aber sie sind auch nicht exzessiv teuer.“ „Nach unseren Berechnungen bewegen sich die meisten Märkte – wenn wir uns die langfristigen Kurs-GewinnVerhältnisse ansehen – nur auf durchschnittlichen Niveaus“, ergänzt Markus Weis: „Es gibt also keine Übertreibung, aber auch keine Untertreibung.“ „Dabei wäre es angesichts der aktuellen Zins- und Liquiditätssituation durchaus erklärbar, wenn die Märkte nach oben übertreiben würden“, wirft Tim Albrecht ein. „Tatsächlich sind wir heute doch in einer historisch einmaligen Situation“, überlegt Daniel Stefanetti: „So etwas gab es noch nie. Erst kauften die Amerikaner Staatsanleihen, dann die Japaner, jetzt ist es die Europäische Zentralbank. Seit Anfang des Jahres haben weltweit 21 Notenbanken die Zinsen weiter gesenkt. Mittlerweile haben Anleihen im Wert von mehr als 4.000 Milliarden Dollar eine negativen Rendite. Im Vergleich zu den Kursgewinnen, die wir am Anleihenmarkt gesehen haben, hat sich an den Aktienmärkten doch kaum etwas getan.“ „Die Aktienkurse sind noch nicht übertrieben hoch.“ Stefanetti erinnert an das Bewertungsmodell der USNotenbank FED, nach dem es langfristig einen engen Zusammenhang zwischen der Anleiherendite und der Gewinnrendite am Aktienmarkt (dem umgekehrten Kurs-Gewinn-Verhältnis) gibt. „Anleihen erstklassiger Unternehmen bringen zwischen 0,5 und einem Prozent Rendite. Dazu würden theoretisch KGVs zwischen 100 und 200 passen. Doch der DAX wird gerade einmal mit dem 15-fachen der Erträge 2015 bewertet.“ „Ich zitiere deshalb regelmäßig Warren Buffett“, erzählt Manfred Schlumberger: „Die Zinsen sind der Treibstoff für alles an den Märkten. Jetzt haben wir keinen Zins mehr. Deshalb läuft der Aktienmarkt. Und deshalb wird er auch weiter laufen.“ Die wichtigste Frage für den Anleger, so Thomas Meyer zu Drewer, laute deshalb: Wie lange bleibt der Zins unten.“„Ich denke, dass wir in Europa mindestens die nächsten drei bis vier Jahre auf diesem Level bleiben werden“, antwortet Anselm Gehling: „Ich sehe überhaupt keine Chance, um auch nur über homöopathische Dosen an Zinserhöhungen zu diskutieren.“ Ganz anders ist die Situation allerdings in den USA. Da dort die Konjunktur schon länger läuft und die Arbeitslosenquote auf nur noch 5,5 Prozent gefallen ist, warten die Gipfelteilnehmer gespannt darauf, ob und wann die US-Notenbank zum ersten Mal ihre Leitzinsen erhöhen wird. „Das ist das große Thema“, verdeutlicht Steffen Selbach: „Nehmen die Kapitalmarkteilnehmer die nun deutlich am Horizont auftauchende Zinserhöhung entspannt auf, dann wird 2015 ein Superjahr. Kristallisiert sich aber heraus, dass die FED die Zinsen zu schnell und zu weit erhöht, könnte es auch einen abrupten Stopp der Party an den Aktienmärkten geben.“ Bitte lesen Sie weiter auf Seite 6 Die Zinsfalle – ein Blick ganz weit nach vorn. In den nächsten Jahren werden Anleger noch von der Geldschwemme profitieren, die den Zins in Deutschland nahe der Null-Linie halten wird. Doch der Weg zurück in die Normalität ist langfristig unausweichlich. Er wird nicht ohne Probleme ablaufen. „Am Ende“, meint Tim Albrecht, „wird diese Politik doch zu Inflation führen. Steigen die Zinsen dann wieder, fallen die Kurse von Anleihen. Und auch für Aktien ist dieses Umfeld knifflig, weil die Kurs-Gewinn-Verhältnisse in diesem Moment wieder deutlich sinken werden.“ Die größten Probleme erwarten die Profis dann am Immobilienmarkt. Mancher Käufer übernehme sich heute angesichts der extrem niedrigen Zinsen. Das Problem der Anschlussfinanzierung werde ausgeblendet. Und kaum einer denke darüber nach, wie sich ein Zinsanstieg auf die Bewertung von Immobilien auswirke. Ein Beispiel: Aktuell gilt bei Zinsen von einem Prozent eine Mietrendite von drei Prozent (Nettokaltmiete in Relation zum Kaufpreis) als akzeptabel. Steigen die Zinsen um drei Prozentpunkte, müsste die Mietrendite ebenfalls um drei auf etwa sechs Prozent klettern. Das wäre bei gleichbleibenden Immobilienpreisen aber nur möglich, falls sich die Nettokaltmieten verdoppeln. Bleiben die Mieten gleich, müssten sich die Immobilienpreise halbieren. Wer dann eine zu hohe Finanzierung hat, könnte in ernste Schwierigkeiten kommen. 6 Der Frankfurter Fondsgipfel | Marktentwicklung immer mehr immer stärker unter Druck.“ Das Problem der Versicherer liegt auf der Hand. „Sie bekommen immer größere Probleme, die in der Vergangenheit versprochenen hohen Garantierenditen zu erwirtschaften“, erklärt Gehling. „Im Moment ist deshalb schon eindeutig zu sehen, dass sie sich stärker am Aktienmarkt engagieren“, informiert Carsten Roemheld. Dass das reicht, bezweifelt die Runde. „Da wird es ein böses Erwachen geben. Weil die Zahlungen wohl gekappt werden müssen“, vermutet Steffen Selbach. „Vielleicht kommt die große Rotation doch noch.“ Die Teilnehmer des Frankfurter Fondsgipfels (von links unten im Uhrzeigersinn): Klaus Meitinger, private wealth; Daniel Stefanetti, Ethenea; Anselm Gehling, Dr. Peters Group; Thomas Meyer zu Drewer, ComStage; Tim Albrecht, DWS; Carsten Roemheld, Fidelity; Steffen Selbach, DekaBank; Dr. Manfred Schlumberger, BHF TRUST und Markus Weis, Goldman Sachs. ●❯ Der Fondsgipfel hat auch dazu eine klare Meinung. Übereinstimmend rechnen die Experten zwar mit einer ersten Zinserhöhung der US-Notenbank im zweiten Halbjahr. „Ich bin aber ziemlich sicher, dass die FED die Zinsen erst dann anheben wird, wenn sie sicher ist, dass Wirtschaft und Arbeitsmarkt dies problemlos verkraften können“, erklärt Albrecht. Und auch danach werde sich die weitere Entwicklung deutlich von dem unterscheiden, was die Marktteilnehmer aus früheren Zinszyklen gewohnt seien. „Damals kam nach der ersten Zinserhöhung eine schnelle Abfolge weiterer Zinsschritte“, erklärt Steffen Selbach: „Damit ist diesmal nicht zu rechnen.“ Weil von Lohninflation weit und breit nichts zu sehen sei, könne sich die US-Notenbank sehr viel Zeit lassen, meint Carsten Roemheld: „Sie wird sehr vorsichtig sein und beobachten, wie sich die Dinge entwickeln.“ Besonders eine Variable hat die US-Notenbank dabei offenbar neu auf ihrer Rechnung. „Den Dollar“, erklärt Daniel Stefanetti: „Früher hieß es immer, der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem. Heute beobachtet die FED die Wechselkursentwicklung genau. Ein starker Dollar senkt die Importpreise und macht der Exportindustrie das Leben schwer. Er wirkt also selbst schon ähnlich wie ein Zinserhöhung.“ Auch deshalb, folgert Markus Weis, werde die Zinsanhebung marginal sein: „Vielleicht bleibt es sogar bei einem einzigen Zinsschritt. Und wir haben es auch in den USA noch eine Weile mit Leitzinsen zwischen Null und 0,5 Prozent zu tun. Dann dürften sich die langfristige Zinsen bei zwei Prozent einpendeln. Die Aktienmärkte würde das nicht stören – ganz im Gegenteil.“ „Die Zinsen werden noch sehr lange sehr niedrig bleiben.“ „Wir müssen auch ins Kalkül ziehen, was rund um den Globus geschieht“, ergänzt Daniel Stefanetti, „mittlerweile gibt es fast schon eine Art Abwertungswettlauf.“ Niemand wolle, dass seine Währung aufwerte, damit die eigene Industrie im globalen Wettbewerb keinen Nachteil erleide: „Deshalb werden überall die Zinsen gesenkt. Die Welt wird weiter mit Liquidität überschwemmt.“ Anleger, so das Urteil der Runde, müssten sich daran erst noch gewöhnen. „Es wird sehr viel länger dauern, zu normalen Verhältnissen zurückzukehren. Auch die hohen Staatsschulden lassen das einfach nicht zu. Dass wir in Euroland wieder vier oder fünf Prozent Zins haben, werde ich im Job nicht mehr erleben“, lacht Manfred Schlumberger. Der Frankfurter ist 57 Jahre alt. Und will eigentlich noch mindestens zehn Jahre arbeiten. Diese Planbarkeit in Sachen Zins, gepaart mit Anlagenotstand und einer positiven, fundamentalen Entwicklung in der Wirtschaft ist tatsächlich der Stoff, aus dem Übertreibungen gemacht werden. Denn eigentlich kann es ja nur einen Grund geben, warum Kurse steigen: Weil die Käufer bereit sind, den Verkäufern einen höheren Preis zu zahlen, um an die begehrte Ware ,Aktie‘ zu kommen. „Und potenzielle Käufer gibt es noch mehr als genug“, gibt Anselm Gehling zu bedenken: „Sowohl im Institutionellen Bereich, bei den Versicherern, als auch unter den Privatanlegern geraten nun Die Situation von Privatanlegern wird so weiter verschärft. „Noch immer befinden sich mehr als 60 Prozent deren liquiden Vermögens in niedrig verzinsten oder unverzinslichen Anlageformen wie Bargeld, Terminund Spareinlagen“, erklärt Roemheld. Wackelt mit der Lebensversicherung künftig ein weiterer wesentlicher Baustein der Altersvorsorge, wird die Notwendigkeit, Rendite erzielen zu müssen, immer dringender. „Vor zwei Jahren“, erinnert Meyer zu Drewer, „hatten wir schon einmal ein sehr interessantes Thema diskutiert – die ,große Rotation’. Damals lautete die These: Weil sich die Anleger darauf einstellen müssen, dass die Zinsen länger niedrig bleiben, würden sie in großem Stile Sparanlagen und Anleihen in Aktien tauschen.“ Zunächst war allerdings das Gegenteil zu beobachten. Da mit Anleihen immer wieder sehr viel Geld zu verdienen war, floß das Kapital, das aus Sparprodukten abgezogen wurde, in die Rentenmärkte und in Rentenfonds. „Das könnte sich jetzt ändern“, meint Albrecht: „Vielleicht beginnt die große Rotation jetzt ja tatsächlich.“ Wird sie in einer Blase enden?„Darüber denke ich noch nicht nach“, überlegt Manfred Schlumberger: „Jetzt ist es wichtiger, Speck anzusetzen. Irgendwann wird diese Geschichte natürlich zu Ende gehen, vermutlich auch nicht besonders gut. Dann werden wir unter Umständen über Jahre hinaus nichts verdienen können. Diese Zeit werden wir umso besser überstehen, je größer die Polster sind, die wir uns jetzt schaffen.“ ❮● Von unberechtigten Sorgen und echten Warnsignalen. Warum halten sich viele Anleger mit Aktienkäufen noch immer zurück? Der Fondsgipfel setzt sich mit den wichtigsten Ängsten auseinander. Und nennt Signale, die rechtzeitig anzeigen würden, dass sich das positive Bild der Runde eintrübt. Fünf unberechtigte Sorgen … 1. Der Grexit. Nahezu einstimmig sind die Gipfelteilnehmer der Meinung, dass Griechenland den Euro behalten wird. Das sei ein politisches Projekt. Europas Politiker würden es weiter durchsetzen. Nur Manfred Schlumberger hält einen Austritt für möglich. Und fände das sogar positiv: „Am Ende des Tages muss es jedes Land aus eigener Kraft schaffen. Für die Zukunft des Euro wäre es besser, die Griechen würden rausgehen. Denn es muss eine Alternative geben. Wenn die Euro-Idee dies nicht aushält, hat sie es nicht verdient, zu überleben.“ 2. Die US-Firmen leiden unter dem höheren Dollar. Die Konjunktur dort bricht ein. „Der starke Dollar wird den US-Exportfirmen auf Dauer sicher nicht gut tun,“ räumt Roemheld ein: „Aber mehr als 70 Prozent des US-Sozialprodukts wird im Binnenkonsum erwirtschaftet. Der profitiert von den niedrigen Ölpreisen. Deshalb bleiben die USA weiter auf Kurs.“ 3. China, das seine Währung ja an den Dollar gekoppelt hat, hält dies nicht mehr aus und wertet den Renminbi ab. Ein Währungskrieg beginnt. „Ich glaube, die chinesische Regierung plant genau das Gegenteil“, widerspricht Anselm Gehling: „Sie wollen den Renminbi möglichst stark halten, um ihn als weitere Welt- und Reservewährung zu etablieren. Außerdem hilft der starke Renminbi beim gezielten Umbau der bisher exportlastigen Wirtschaft. Die Importpreise gehen zurück, die Binnennachfrage wird begünstigt. Wir werden langfristig niedrigere, aber stabilere Wachstumsraten in China sehen. Das ist positiv.“ 4. Die Geldschwemme in Europa wirkt nicht, die Kreditvergabe kommt nicht ins Laufen. „Ich bin überzeugt: Wenn das erste QE nicht funktioniert, werden wir ein zweites QE bekommen. Solange, bis die Konjunktur anspringt“, macht Stefanetti klar. (QE: Quantitative Easing – Ankauf von Anleihen durch eine Notenbank um den Marktzins zu senken.) 5. Krieg in der Ukraine „Exogene Schocks, wie auch der aktuelle Konflikt im Jemen sind nicht kalkulierbar. Deshalb dürfen sie in der langfristigen Anlagestrategie eigentlich gar keine Rolle spielen“, meint Steffen Selbach. ... und drei echte Warnsignale 1. Zinsanstieg: „Sollten die Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen über drei Prozent steigen, würden viele US-Anleger wieder aus dem Aktienmarkt in den Rentenmarkt umschichten. Dann könnte es an der Wall Street ungemütlich werden“, meint Steffen Selbach 2. Rezession: „Dafür gibt es aktuell keine Anzeichen. Ein Warnsignal wäre es, wenn der beste deutsche Konjunktur-Indikator – der Ifo-Index der Geschäftserwartungen – drei Mal hintereinander zurückginge“, sagt Markus Weis. 3. Kursblase: „Bei einem DAX um 15.000 Punkte“, rechnet Tim Albrecht vor, „läge die Dividendenrendite unter zwei, das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 19. Das wären Bewertungen, die historisch betrachtet in der Nähe des ,Blasenbereiches‘ lägen.“ 0€ Über 5.000 Fonds & ETFs gebührenfrei kaufen Neu: Nur bei der ING-DiBa! ■ Über 5.000 Fonds und ETFs ohne Gebühren kaufen ■ Gültig für alle Käufe im Direkthandel ab 500 € Kurswert, Sparpläne sind ausgeschlossen ■ Kostenlose Depotführung beim Onlinebroker des Jahres www.ing-diba.de Der Frankfurter Fondsgipfel | Strategien Planen lassen. „Die meisten Kunden wollen sich nicht mehr selbst um das Auf und Ab an den Märkten kümmern“, erklärt Steffen Selbach, Leiter des Vermögensmanagements bei der DekaBank: „Sie sagen uns, dass sie einen möglichst kontinuierlichen Ertrag erwirtschaften und gleichzeitig möglichst wenig verlieren möchten, wenn es an den Börsen nach unten geht. Entscheiden, wie das an den Kapitalmärkten sinnvoll umzusetzen ist, sollen dann richtigerweise die Experten.“ Entsprechend stark ist die Nachfrage nach Ansätzen, die genau das versprechen, also nach vermögensverwaltenden Konzepten und Mischfonds. Laut dem Branchenverband BVI flossen allein dieser Fondskategorie im vergangenen Jahr mehr als 22 Milliarden Euro zu – mehr als jeder anderen Fondsart. Die Idee ist einfach: Bei diesen Produkten steuert ein Fondsmanager die Aufteilung zwischen Aktien, Anleihen und anderen Anlagearten der jeweiligen Marktsituation entsprechend. Laufen die Aktienmärkte gut, soll er die Gewichtung von Aktien nach oben fahren, laufen sie schlecht, kann er in sichere Anleihen umschichten oder die Bargeldquote erhöhen. „Diese Instrumente sind der erste Schritt für Kunden, die von der reinen Zinsanlage kommen und sich die Zusammensetzung der einzelnen Anlageklassen zu einem stabilen Depot nicht selbst zutrauen“, macht Manfred Schlumberger, Manager des BHF Flexible Allocation FT, klar. „Der besondere Charme liegt darin, dass diese Strategien in Bezug auf ihr Risiko heute sehr unterschiedlich ausgerichtet sind“, erklärt Selbach. Ein Beispiel sei die mit Sicherungsmechanismen ausgestattete Anlagelösung Deka-Vermögenskonzept: „Bei diesem Angebot 8 Mischfonds oder vermögensverwaltende Konzepte machen Vermögensaufbau einfach. Und reduzieren Anlagestress. Ethna-Defensiv, der maximal zehn Prozent in Aktien investiert und bei dem Stabilität und Werterhalt im Fokus stehen“, informiert Ethenea-Fondsmanager Daniel Stefanetti. Der Ethna-Aktiv kann bis zu 49 Prozent in Aktien investieren, der Ethna-Dynamisch, die offensivste Variante, sogar bis zu 70 Prozent. „Unser Ziel ist es, mit dem richtigen Timing die Gewichtung der Anlageklassen zu steuern und so für Vermögenserhalt und einen stabilen Wertzuwachs bei geringem Risiko zu sorgen. Und dies passend für Anleger mit unterschiedlichem Chance-Risiko-Profil“. Wunder dürfen Anleger allerdings auch von Mischfonds nicht erwarten. „Produkte, die auf die Kombination unterschiedlicher Anlageklassen setzen, werden in Aufwärtsphasen meist hinter einem reinen Aktienindex wie dem Dax zurückbleiben“, erläutert Selbach. Das gelte umso mehr, je niedriger die Aktienquote eines Mischkonzepts sei. Wer ein Konzept wählt, dem maximal 30 Prozent Aktien beigemischt werden dürfen, für den müsse das Ziel Stabilität und Werterhalt im Vordergrund stehen. „Renditen wie zuletzt beim DAX sind so natürlich nicht möglich. Wer das möchte, liegt mit Asset-Allocation-Produkten falsch.“ Der müsse dann komplett in den Aktienmarkt gehen und auch das gesamte Aktienrisiko tragen. „Letztlich kommt es auf jeden Anleger selbst an“, folgert Steffen Selbach. „Jeder muss sich fragen, welches Risiko er tragen kann und welche Ziele er mit seinem Investment verfolgt. Wer einen langen Anlagehorizont hat, wählt einen Fonds mit hoher Aktienquote. Wer vor allem auf Kapitalerhalt bedacht ist, sollte sich für ein Produkt mit homöopathischem Aktienanteil entscheiden. Und bei noch größerem Sicherheitsbedürfnis können im Rahmen des Deka-Vermögenskonzeptes zusätzliche Sicherungsnetze eingezogen werden.“ Trotzdem sind Mischfonds unter den Fondsanalysten nicht unumstritten. Der wichtigste Kritikpunkt: Es gelinge kaum einem Mischfonds dauerhaft, einen Vergleichsindex zu schlagen, der je zur Hälfte aus Aktien und Anleihen besteht. „Das stimmt zwar, ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass Mischfonds eine sehr heterogene Gruppe sind“, relativiert Stefanetti: „Ein Fonds, dessen maximale Aktienquote auf 20 oder 30 haben Anleger die Wahl zwischen verschiedenen DepotProzent beschränkt ist, lässt sich mit einem derartigen varianten, die Aktien in unterschiedliche starkem Maße Index einfach nicht vergleichen.“ beimischen.“ In der sichersten Variante, diese trägt den Um die Leistung eines Mischfonds-Managers einNamen „Rendite“, kann der Aktienanteil zwischen Null schätzen zu können, schauen Experten deshalb nicht und 30 Prozent variieren. Wer aggressiver in den nur auf die Wertentwicklung, sondern analysieren stattAktienmarkt gehen möchte, wählt die dessen die risikoadjustierte Rendite. Variante „Chance Plus“, bei der Aktien Sie gibt Auskunft darüber, welchen Er80 bis 120 Prozent am Portfolio ausmatrag ein Fonds bezogen auf das Risiko, chen. Aber auch Abstufungen dazwidas er eingeht, erzielt. Je höher diese so schen sind möglich. genannte Sharpe Ratio, desto besser. Die Besonderheit des Deka-Ansatzes „Und hier schneiden Mischfonds in der ist, dass der Investor zusätzlich verRegel besser ab, als es die reine Wertschiedene Module einsetzen kann, um entwicklung zunächst vermuten lässt“, seinem individuellen Sicherheitsbeinformiert Stefanetti. dürfnis Rechnung zu tragen: „Wir verAm ehesten mit einer solchen einbaren auf Wunsch zum Beispiel den Benchmark vergleichbar sind Mischlangfristigen Erhalt des eingezahlten fonds, bei denen die Aktienquote sehr Kapitals, eine Verlustbegrenzung auf flexibel variieren kann. Im Extremfall Jahressicht oder die Festschreibung erzwischen Null und 100 Prozent, Prozielter Gewinne auf Monatssicht,“ sagt dukte also, bei denen der Manager mit Selbach Das erleichtere es vielen, sich viel Freiheit und Flexibilität ausgestatSteffen Selbach, dem Thema Aktie zu nähern. „Wir matet ist. Ein Beispiel dafür ist der BHF chen die Risiken transparent und eröff- Leiter Vermögensmanage- Flexible Allocation FT. „Bei uns kann nen Anlegern eine Möglichkeit, diese zu die Aktienquote zwischen 20 und 100 ment bei der DekaBank begrenzen.“ Der Erfolg? „Weil sie zum Prozent liegen“, erläutert Manager Beispiel zusätzlich noch einen Kapitalerhalt haben, Schlumberger. Der besondere Reiz: „Ich kann dabei gehen heute viele Kunden aus dem Baustein ,Rendite‘ meine Meinung zum Markt sehr viel deutlicher in der in Richtung ,Wachstum‘ oder ,Chance‘“, erläutert der Asset Allocation umsetzen. Ich kann also vollständig in Anlage-Experte der DekaBank. Aktien gehen und damit in viel stärkerem Maße an AufEine Alternative zu derartigen Vermögenskonzepten wärtsphasen teilhaben. Dann rechtzeitig aus dem Markt sind Mischfonds mit unterschiedlichen Aktienbandbreiherauszugehen und auch den Einstieg wiederzufinden – ❯ ten. „Wer vorsichtig agieren will, wählt bei uns den das ist die Aufgabe, der ich mich stellen muss.“ 9 Der Frankfurter Fondsgipfel | Strategien Mischfonds mischen. M&G Dynamic Allocation Fund Ein entspannter Blick zurück. Vor einem Jahr hatte der Fondsgipfel 2014 vier Mischfonds näher vorgestellt und geraten, diese Fonds in einem Portfolio gleich gewichtet zu kombinieren. Das Depot hätte bei vergleichsweise geringen Schwankungen 16,15 Prozent Ertrag gebracht (Stand 1.4.2015). ISIN: GB00B56H1S45; Ertrag ein Jahr: 17,3 Prozent. Der Fonds kann alle Anlageklassen in hoher Konzentration einsetzen. Er ist also sehr flexibel. Die neutrale Aktienquote liegt bei 40 Prozent. Derzeit sind 46,5 Prozent in Aktien investiert. BHF Flexible Allocation FT ISIN: DE0008476250; Ertrag ein Jahr: 17,8 Prozent. Noch einmal ein exzellentes Jahr für Manager Stefan Klos, der eine feste Aufteilung von 30 Prozent Aktien und 70 Prozent Anleihen fährt. Der überraschende Rückgang der Zinsen bescherte Kursgewinne. Künftig wird der Anleihe-Bereich zwar Stabilität, aber wohl nur noch wenig Rendite bringen. ISIN: LU0319572730; Ertrag ein Jahr: 19,5 Prozent. Manager Manfred Schlumberger setzte sehr erfolgreich auf maximale Flexibilität. Seine Aktienquote darf zwischen 20 und 100 Prozent des FondsVermögens schwanken. Neutral wären 45 Prozent. Aktuell ist Schlumberger offensiv positioniert und deshalb zu 63 Prozent in Aktien investiert. Dr. Manfred Schlumberger, Leiter Vermögensverwaltung BHF TRUST. DWS Concept Kaldemorgen ISIN: LU0599946893; Ertrag ein Jahr: 10,0 Prozent. Klaus Kaldemorgen legt weltweit in Aktien, Anleihen, Gold oder Währungen an und kann auch auf fallende Kurse setzen. Oberstes Ziel ist die Risikobegrenzung. Etwaige Verluste sollen unter zehn Prozent jährlich bleiben. Zuletzt war er wohl etwas zu vorsichtig. Aktuell liegt die Aktienquote unter Berücksichtigung der Absicherung bei 27 Prozent. AGI Kapital Plus Die Ethna-Fonds-Palette Eine interessante Ergänzung zu den vier vorgestellten Fonds ist auch ein Produkt aus der EthnaPalette. Wer vorsichtig vorgehen möchte, mischt den „Defensiv“ dazu. Eine offensivere Ausrichtung erhält das Mischfondsdepot durch die Produkte „Aktiv“ oder „Dynamisch“. Passiv mischen Als sechste Komponente im Mischfonds-Depot bietet sich eine passive Einheit sein. „Asset Allokation muss nicht kompliziert sein“, meint Thomas Meyer zu Drewer. „Ein breiter Renten-ETF auf europäische Staatsanleihen (ISIN: LU0444605645), kombiniert mit einem ETF auf den MSCI World (ISIN: LU0392494562) und den MSCI Emerging Markets (ISIN: LU0635178014) ist eine gute Basis.“ ❯ Entsprechend hoch ist Schlumbergers Anspruch: „Als Faustregel gilt, dass völlig flexible Mischfonds steigende Aktienmärkte zu zwei Drittel nachvollziehen sollten, abwärts gerichtete Märkte nur zu einem Drittel.“ Freilich gelingt das längst nicht allen. Die entscheidende Frage ist für Anleger deshalb, wie sie die erfolgreichen Manager finden. „Ein Anhaltspunkt ist, wie sich ein Fonds in schwierigen Phasen geschlagen hat, zum Beispiel in der Finanzkrise oder im Jahr 2011, als es am Aktienmarkt sehr schlecht lief“, empfiehlt Schlumberger. In genau diesen Phasen sollten sich schließlich die gemischten Konzepte bewähren. Fonds, die dann weniger Verlust gemacht haben, als es die durchschnittlich angestrebte Aktienquote erwarten ließ, haben den Test bestanden. Wer den jeweiligen Kurseinbruch zum erheblichen Teil mitmachte, sollte gemieden werden. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg liege in der Streuung. „Idealerweise mischen Anleger mehrere Mischfonds mit unterschiedlichen Konzepten“, rät Stefanetti. „Wir haben festgestellt, dass die Kursverläufe vor allem kurzfristig oft sehr unterschiedlich ausfallen, weil die Manager anders auf Stress-Situationen reagieren. Ein Depot aus vier oder fünf Mischfonds sollte deshalb einen viel schwankungsärmeren Kursverlauf aufweisen, ohne langfristig das Renditepotenzial zu schmälern.“ Nicht zuletzt empfiehlt der Experte Anlegern noch, Geduld mitzubringen und nicht sofort auszusteigen, wenn es kurzfristig ein bisschen bergab geht. „Denn Mischfondskonzepte zeigen ihre Stärke erst über einen gesamten Zyklus hinweg.“ Vor allem sollen sie Anlegern aber ein gutes Gefühl vermitteln. „Wenn diese nachts gut schlafen können, ohne sich Sorgen über Aussagen von Politikern, Analysten oder Notenbankpräsidenten zu machen, dann haben diese Konzepte schon viel erreicht“, schließt Steffen Selbach. ❮● Für alle, die noch mehr wollen. Jetzt doppelt an der DAX-Entwicklung partizipieren. Sie erwarten einen weiteren Anstieg des DAX® und damit einen echten Bullenmarkt? Wünschen sich aber noch ein bißchen mehr Performance? Dann lohnt ein Blick auf den neuen ComStage LevDAX® x2 UCITS ETF (WKN ETF 043). Der börsengehandelte Indexfonds bildet die tägliche Entwicklung des DAX® gleich zweifach gehebelt ab. Dies gilt sowohl für steigende als auch für fallende Kurse. Durch die tägliche Betrachtungsweise eignet sich der ETF vor allem für kurzfristige Engagements in Trendmärkten. Und das zu günstigen Kosten, denn die Pauschalgebühr beträgt nur 0,30 Prozent p.a. Stand: 20. März 2015. Der Verkaufsprospekt mit ausführlichen Risikohinweisen und die wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) sind bei ComStage, CM-EMC, Kaiserplatz, 60311 Frankfurt a. M. kostenlos erhältlich. Der Index und seine Marken sind geistiges Eigentum des Indexsponsors und für bestimmte Verwendungen an die Commerzbank AG bzw. Commerz Funds Solutions S.A. lizenziert worden. Ihr Kontakt zu uns: www.comstage.de, E-Mail: [email protected], Telefon: 069 136-43333 10 Der Frankfurter Fondsgipfel | Strategien Selbst planen. Wie verpasse ich meinem Depot die richtige Struktur? Der Fondsgipfel diskutiert die drei wichtigsten Schritte. Bei diesen Überlegungen orientieren sich die Experten an den Untersuchungen des deutschen Aktieninstituts. Deren Renditedreieck (www.dai.de) unterstreicht die intuitive Vermutung, dass Unternehmensbeteiligungen– nichts anderes sind Aktien ja – eine lukrative und nahezu risikolose Anlage sind, wenn zwei Dinge beachtet werden: Breite Streuung und ein langer Atem. „Seit 1950 gab es zum Beispiel keinen einzigen 13-Jahres-Zeitraum, in dem der DAX eine negative Performance geliefert hat“, informiert Markus Weis. Das ist die rationale Komponente. Emotional ist die Antwort auf die Frage: Wie viel Verlust kann mein Bauch verkraften. In einer schlechten Phase können Aktien kurzfristig durchaus 50 Prozent Minus machen. „Wer langfristig denkt, muss auf Aktien setzen.“ „Die Kunst beim Aufbau eines Depots ist es, dieses so zu gestalten, dass es möglichst allen Stürmen trotzt“, erklärt Manfred Schlumberger: „Früher reichte es dafür, Aktien und Bundesanleihen zu mischen. Fielen die Aktienkurse, sorgten steigende Notierungen der Anleihen für einen gewissen Ausgleich. Heute, wo die sicheren Papiere keinen Zins mehr bringen, müssen Investoren kreativer vorgehen.“ „Es gilt nun, Bausteine zu nutzen, um regelmäßige Erträge zu erwirtschaften, die in der Vergangenheit vielleicht nicht in Frage gekommen wären,“ konkretisiert Anselm Gehling: „Ich denke dabei an Alternative Anlagen wie Sachwerte oder Absolute Return Fonds.“ Der erste Schritt beim Depotaufbau ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Risikotragfähigkeit. „Dabei gibt es eine emotionale und eine rationale Komponente“, überlegt Steffen Selbach: „Die rationale Seite ist eng verknüpft mit dem Anlagehorizont. Wer sein Kapital nicht mindestens drei Jahre investieren kann, sollte ganz die Finger von Aktien lassen. Bei einem Anlagehorizont von 20 Jahren und länger ist – theoretisch – sogar eine 100-prozentige Aktienquote sinnvoll.“ Möglichst breit streuen. In jedem Jahr erstellen die Teilnehmer des Fondsgipfels einen Vorschlag für ein langfristig aussichtsreiches, liquides Portfolio eines Anlegers mit mittlerem Risiko. Es soll jeweils zur aktuellen Markteinschätzung passen. In diesem Jahr ist Offensive angesagt. Hatten die Experten 2014 noch zu einer Aktienquote von 41 Prozent geraten, so sind es heute 49 Prozent. Besonders interessant ist der Bereich Sonstiges. Beteiligungen (Seite 13) und Absolute Return Fonds sollen in der Null-Zins-Ära Erträge bringen. Tatsächlich verzeichnen Absolute Return Fonds derzeit nach den Mischfonds die größten Zuwächse. Ihr Versprechen, positive Renditen in jedem Jahr zu erzielen, egal in welche Richtung die Märkte tendieren, trifft den Nerv. In der Regel haben diese Manager die Freiheit, in allen Märkten zu investieren und sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse zu setzen. Sie streben dabei meist eine Rendite von drei bis vier Prozent an. Hochzins- oder Schwellenländeranleihen haben in der Vergangenheit auch schon zwischen 20 und 30 Prozent verloren. „Simulieren Sie doch einmal, wie sich Ihr aktuelles Depot im Krisenjahr 2008 verhalten hätte. Wäre das akzeptabel gewesen? Oder hätte es Ihnen schlaflose Nächte verursacht, obwohl sie ziemlich sicher sind, dass die Märkte sich langfristig wieder erholen. So können Sie leicht erfühlen, ob sie zu viel – oder zu wenig – Risiko eingegangen sind“, meint Meyer zu Drewer. Das Risiko dann zu reduzieren, bedeutet, bewusst auf Rendite zu verzichten. „Anleger müssen heute auch lernen, dass eine Anlage in sicheren Staatsanleihen nicht nur an der Rendite zu bewerten ist“, meint Steffen Selbach: „Sie ist wichtig, um das Risiken zu steuern.“ Dabei kann auch eine Kassenposition helfen. „Es ist womöglich die einzige Anlage, die nicht an absolutem Wert verliert. Auch nicht, falls die Anleihezinsen irgendwann wieder steigen sollten“, erläutert Meyer zu Drewer. Im zweiten Schritt gilt es, die gewählte Struktur mit Leben zu füllen. Grundsätzlich haben Investoren dabei in der Regel die Wahl zwischen kostengünstigen ETFs, die einen Index abbilden und den Fonds aktiver Manager (lesen Sie dazu auch Seite 15). Beide Anlagen, so die Profis, hätten Vor und Nachteile. „Ich rate deshalb zu einer Mischung“, erläutert Stefanetti. ETFs gelten als Basisanlage. Aktiv verwaltete Fonds lohnen sich dort, wo die Voraussetzungen für erfolgreiches aktives Management gegeben sind. „Die erste ist: Der Manager muss auch wirklich aktiv sein. Das Depot der Profis. Am Anfang eines Jahres versuchen sie zunächst vorsichtig, mit kleinen Investments ein paar Erträge zu erwirtschaften. Gelingt das, werden sie mutiger. Ist das Renditeziel erreicht, schalten sie dann wieder auf Defensive, um dieses Ergebnis nicht zu gefährden. Das Problem: Rund 80 Prozent der Produkte haben in der Vergangenheit enttäuscht. Die Selektion der Fonds ist also entscheidend. Erträge in der jüngsten Vergangenheit sind dabei allein kein gutes Maß für die Qualität eines Absolute-Return-Fonds. Sie können auch durch eine erfolgreiche Wette erzielt worden sein, die nicht systematisch wiederholbar ist. Wichtiger sind eine lange Historie, ein stetiger Kursverlauf, die Höhe des maximalen Verlusts (er sollte weniger als vier Prozent pro Jahr betragen), wie lange der Fonds gebraucht hat, diesen wieder aufzuholen, und ob der Fonds seine Ergebnisse wirklich unabhängig von der Entwicklung an den Kapitalmärkten erzielte. Unternehmensanleihen gute Bonität Quelle: Umfrage unter den Teilnehmern des Fondsgipfels Aktien 49 % Alle Angaben in Prozent Rohstoffe/Gold Kasse 1 Sonstiges 9 5 Europa Unternehmensanleihen schlechte Bonität 26 7 Nordamerika 14 12 Schwellenländeranleihen 5 Japan 2 Bundesanleihen 12 7 Schwellenländer Zinspapiere 36 % 11 Wie Der Frankfurter Fondsgipfel | Strategien aktiv ist mein Fondsmanager wirklich? Häufig wird kritisiert, dass aktive Fondsmanager ihre Vergleichsindices langfristig nicht übertreffen. Das ist ebenso richtig wie ärgerlich. Schließlich wird das Know-how der Experten teuer über hohe Gebühren vom Anleger bezahlt. Was viele Anleger nicht wissen, ist, dass eine große Anzahl von Managern gar nicht erst versucht, viel besser zu sein als der Index. Scheitern sie, droht schließlich der Verlust des Jobs. Deshalb wagen sie es nicht, sich weit vom Index zu entfernen. „Das ist natürlich falsch“, kritisiert Carsten Roemheld: „Nach Kosten kann den Index nur derjenige übertreffen, der auch deutlich davon abweicht.“ In jüngster Zeit findet deshalb eine neue Analysekennzahl stärkere Beachtung. Der so genannte active share, der aktive Anteil, misst, wie stark ein Manager seinen eigenen Überzeugungen folgt. Die Allianz-Aktie hat zum Beispiel einen Anteil von rund sechs Prozent am DAX. Ist der Manager eines DAX-Fonds für diesen Titel pessimistisch, wird er vielleicht nur ein Prozent in die Allianz-Aktie investieren. Und dafür eventuell Fresenius Medical Care, die etwa zwei Prozent im DAX ausmachen, mit sieben Prozent gewichten. Hält er sich sonst exakt an den DAX, liegt sein active share bei 10 Prozent (zwei mal fünf Prozentpunkte). Insgesamt bewegt sich der active share immer zwischen Null und 100. Als Faustformel gilt: Manager mit einem active share von mehr als 60 sind wirklich aktiv. Allerdings hat diese scheinbar einfache Kennzahl auch Tücken. Vor allem muss sie sauber gerechnet werden. Wer sich mit dem DAX vergleicht und dann in Nebenwerte investiert, hat zwar einen hohen active share – aber dieser ist ohne Aussagekraft. Zweitens ist der active share nur eine Punktbetrachtung. „Wir haben beim DWS Deutschland Fonds derzeit einen viel niedrigeren active share als in der Vergangenheit“, informiert Tim Albrecht: „Es gibt einfach Zeiten, in denen die großen Qualitätswerte die besten Perspektiven haben. Dann wäre es doch falsch, große Wetten auf kleine Titel einzugehen. Ein guter Manager muss zum richtigen Zeitpunkt aktiv sein.“ Wer den active share nutzt, sollte darum seine Entwicklung über die Zeit analysieren. Drittens ist die Aussagekraft des active share je nach Markt unterschiedlich: Wer weltweit investiert und sich am MSCI Welt orientiert, hat 1.610 Titel zur Auswahl. Weil seine Möglichkeiten, aktiv zu sein, entsprechend groß sind, gilt erst ein Manager mit einem active share von über 85 als aktiv. Bei einem reinen DAX-Fonds mit nur 30 Titeln zur Wahl, liegt diese Grenze schon bei etwa 35 Prozent. Viertens gilt: Wer aktiv ist, kann besser, aber auch schlechter sein als der Index. Eine Wunderwaffe ist diese Kennzahl allein darum nicht. Sie erlaubt aber eine sinnvolle Vorauswahl. Im zweiten Schritt sollten Fonds selektiert werden, die sich regelmäßig in den oberen 20 Prozent ihrer Kategorie platzieren. Das größte Hindernis ist derzeit allerdings, dass noch nicht alle Fondsgesellschaften diese Kennziffer angeben. Das ist bedauerlich. Nun liegt es an den Anlegern selbst, diese Information einzufordern. Es lohnt sich, aktiv zu werden. Denn nur wer deutlich von einem Index abweicht, kann diesen schlagen“, erklärt Carsten Roemheld: „Ein erster interessanter Anhaltspunkt ist deshalb die Kennzahl „active share“ (links). Wer dort nicht überzeugt, dem mangelt es offenbar an Überzeugung“. Zweitens muss es auch machbar sein, zusätzliche Renditen zu erzielen. Bewegen sich die Wertpapiere eines Marktes im Gleichlauf, herrscht ein Mangel an Möglichkeiten. Entwickeln sich die Komponenten eines Index unterschiedlich oder sind einzelne Papiere nur schwer zu analysieren, haben aktive Manager eine Chance. „Das ist zum Beispiel heute im Bereich der Zinsanlagen der Fall“, erläutert Daniel Stefanetti (dazu auch Seite 14). Drittens muss der Manager natürlich das nötige Know-How unter Beweis stellen. Durch die Performance der Vergangenheit wird deutlich, bei wem kein Mangel an Geschick vorliegt. Erfolgreiches aktives Management ist letztlich die Verbindung von Geschick, Überzeugung und gegebenen Möglichkeiten. Für alle Fälle, in denen eine der Zutaten fehlt, sind ETFs die bessere Wahl. Im dritten Schritt sollten Anleger die Depot-Bauteile dann regelmäßig „Instand setzen“. „Wir sprechen dabei von Rebalancing – die Aufteilung der Vermögenswerte wird immer wieder in den als optimal erachteten Ausgangszustand zurückgesetzt“, erklärt Tim Albrecht: „Nehmen wir an, ein Anleger möchte 50 Prozent Aktien und 50 Prozent Kasse halten. Steigen die Aktien nun um 50 Prozent, hat er dort 75 Einheiten investiert. Sein Bargeld liegt immer noch bei 50 Einheiten. Um zur ursprünglichen Aufteilung zurückzukehren, muss er 12,5 Einheiten an Aktien verkaufen. Wer so diszipliniert in regelmäßigen Abständen oder nach größeren Kursschwankungen agiert, handelt in der Tendenz antizyklisch. Und hat dadurch schon viel gewonnen.“ ❮● Der Frankfurter Fondsgipfel | Ideen Wertzuwachs. Die Beteiligung an erfolgreichen Firmen schafft Vermögen. Entscheidend sind dabei Disziplin und die richtige Mischung. Ein perfekter Plan. „Ich will noch nicht raus.“ Eine Prognose? „Kein Problem,“ lacht werden Sie vernünftige DurchschnittsThomas Meyer zu Drewer, „irgendkurse erzielen.“ Ein weiterer Vorteil ist wann in den nächsten 20 Jahren werdie Flexibilität. „Sie können klein anden die breiten Aktienindizes der Welt fangen, später aufstocken, einen weitedoppelt so hoch sein wie heute.“ Und ren Sparplan hinzunehmen oder auch in einem Jahr? „Keine Ahnung.“ die Zahlung zeitweise aussetzen.“ Niemand würde die nähere Zukunft Um das Vorgehen zu perfektioniekennen. „Was wir aber sehr sicher wisren, rät Meyer zu Drewer, zwei Dinge sen ist, dass es langfristig lohnend ist, zu beachten: „Am wichtigsten ist Diversich an guten Unternehmen zu beteilisifikation. Sie sollten sich breit aufstelgen. Und zwar nicht nur heute, wo der len. Ein guter Start kann ein ETF-SparZins, den ich als Gläubiger über Sparplan auf den MSCI World Index sein. einlagen oder Termineinlagen erzielen Dieser beinhaltet 1.610 Titel aus 23 Inkann, historisch niedrig ist.“ dustrieländern. Wer seine Sparrate späDass trotzdem noch viele Bundester erhöhen möchte, könnte einen ETF bürger sparen statt zu investieren, erauf den MSCI Emerging Markets, also klärt sich der ETF-Pionier mit der Thomas Meyer zu Drewer, einen Schwellenländer-Index ergänzen. Furcht, den falschen Startzeitpunkt zu So entsteht ein breit aufgestelltes PortGeschäftsführer beim erwischen. „Heute notiert der DAX bei folio, das die Entwicklung von rund ETF-Anbieter ComStage. 12.000 Punkten – wäre es da nicht bes2.500 Aktien weltweit nachbildet.“ ser zu warten, bis er wieder einmal bei 11.000 Punkten Die zweite Punkt sind die Kosten. Sparpläne gibt es liegt? Wird dieses Niveau tatsächlich erreicht, stellen auf aktiv verwaltete Fonds und ETFs. ETFs sind im sich gleich wieder Zweifel ein: Kann es nicht noch billiSchnitt etwa einen Prozentpunkt pro Jahr günstiger als ger werden? Wer so denkt, wird nie handeln.“ klassische Investmentfonds. „Allein dadurch fällt der ErMeyer zu Drewers Schlussfolgerung: „Viel wichtiger trag beim ETF über 20 Jahre bis zu einem einem Drittel als ein günstiger Einstieg ist Disziplin beim Vermögenshöher aus“, erläutert Meyer zu Drewer, „das muss ein aufbau. Dabei helfen Wertpapier-Sparpläne. Sie sind aktiver Fondsmanager erst aufholen.“ Genauso wichtig eine der besten Erfindungen des letzten Jahrhunderts.“ seien die Kaufgebühren: „Ein ETF-Sparplan auf die groWas muss der Anleger dabei tun? „Sie investieren jeden ßen Indizes sollte transaktionskostenfrei sein. VergleiMonat einen vorher festgelegten Betrag. Und müssen chen Sie die Angebote der Sparplananbieter.“ sich deshalb auch nicht fragen ob die Märkte hoch oder Der Sparplan, schließt Meyer zu Drewer, bildet so tief bewertet sind. Bei höheren Kursen kaufen Sie autoauf entspannte Art Vermögen: „Nach 20 Jahren werden matisch weniger Anteile, bei niedrigen mehr. Im Schnitt Sie sich wundern, was daraus geworden sein kann.“ ❮● Sechs Anlageideen unter der Lupe. Befragt nach ihren Aktienfavoriten 2015 herrscht unter den Teilnehmern des Fondsgipfels eine ganz klare Präferenz: Die Eurozone führt die Rangliste an. „Dank des dreifachen Konjunkturprogrammes – Rückenwind durch die Euro-Abwertung, niedriger Ölpreis und extrem expansive Geldpolitik – könnte Euroland 2015 im Vergleich zu den USA eine positive Überraschung bei Wachstum und Unternehmensgewinnen liefern“ analysiert Tim Albrecht. „Zudem ist Stoxx Europe 600 deutlich niedriger bewertet als der US-Aktienindex S&P 500. Wir haben Europa deshalb stark übergewichtet“, ergänzt Manfred Schlumberger. Besonders interessant, meint Markus Weis, sei der spanische Markt: „Spanien wächst wieder mit zwei Prozent. Die sind aus der Krise raus. Und der Nebenwerteindex dort liegt noch fast 70 Prozent unter seinem Hoch aus dem Jahr 2007.“ Natürlich darf auch der US-Aktienmarkt in einem globalen Depot nicht fehlen. „Wir setzen dort aber nun ausschließlich auf Werte, die von der Binnennachfrage abhängig sind. Exportunternehme werden den hohen Dollar spüren“, erklärt Daniel Stefanetti. Obwohl im vorgeschlagenen Depot (Seite 10) nur ein kleiner Anteil für Japan reserviert wurde, findet das Land großen Zuspruch in der Diskussionsrunde. „Dort zeigen eine Reihe von Firmen sehr gute Bilanzen, zweistellige Ertragswachstum und günstige Bewertungen“, erklärt Carsten Roemheld. „Ich glaube, dass es gerade für einen langfristigen Investor sinnvoll ist, einen Anteil an Emerging Mar- 1 kets im Depot zu haben. Die großen Trends – Demografie, Consumer Revolution – haben weiter Bestand. Zwar sind Schwellenländer zuletzt nicht so gut gelaufen, das Diversifikationspotenzial besteht aber weiterhin “, meint Thomas Meyer zu Drewer. Die Favoriten des Gipfels: Asien und vor allem Länder, die von den gesunkenen Ölpreisen profitieren – Indien, China, Indonesien. „Ein großer Zukunftstrend ist aus meiner Sicht in den Schwellenländern das Thema Infrastruktur und Transport“, meint Anselm Gehling: „Ein Beispiel: In China läuft die Entwicklung in Richtung Binnenland, weg von der Küste, auf vollen Touren. Dort entstehen Megacities mit 10 bis 15 Millionen Einwohnern, von denen auch ich vorher noch nie gehört hatte. All diese neuen Regionen müssen erschlossen werden.“ Ein anderes Megathema – Dividendenrendite – wird vom Gipfel durchaus kontrovers diskutiert. „Mich stört, dass diese Aktien als „neuer Zins“, verkauft werden“, kritisiert Steffen Selbach, „dabei ist das eine ganz andere Risikokategorie. Es ist Aktienrisiko. Investoren müssen sich deshalb zunächst bewusst für eine Anlage in Aktien entscheiden – mit allen Chancen und Risiken. Werden dann die entsprechenden Anlagen ausgewählt, kann die Dividende eine wichtige Rolle spielen.“ „Sie darf dabei aber auch immer nur eines von vielen Kriterien sein “, ergänzt Thomas Meyer zu Drewer, „erstens ist diese Kennzahl immer nur rückblickend zuverlässig. Denn die Dividende der Zukunft kennt niemand. Und zweitens kommt es darauf an, dass eine Firma ein erfolgreiches, nachhaltiges Geschäftsmodell hat.“ ❮● 5 „Euroland ist der Favorit unter den Aktienmärkten.“ 2 3 4 12 6 Tim Albrecht verwaltet einen der größten Fonds für deutsche Aktien, den DWS Deutschland. Der Fonds kommt auf ein Volumen von 5,45 Milliarden Euro. In den vergangenen Zeiträumen von einem, drei, fünf und zehn Jahren hat Albrecht seinen Vergleichsindex, den CDAX, immer deutlich geschlagen. Herr Albrecht, was wäre aus Ihrer Sicht eine faire Bewertung des DAX? Tim Albrecht: Im historischen Mittel lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 14. Mit 15 liegen wir nun knapp über diesem Niveau. Aktien sind also nicht mehr billig. Aber auch nicht extrem teuer. Wie weit lässt sich diese Bewertung ausdehnen? Tim Albrecht: Das ist die Milliarden-Euro-Frage. Null Zins und steigende Erträge sind definitiv ein Umfeld, das eine Prämie im Vergleich zur Vergangenheit rechtfertigt. Jeder KGV-Punkt mehr entspricht etwa 800 Punkten im DAX. Richtig teuer wäre der Markt aus meiTim Albrecht, ner Sicht erst bei einem KGV von 20. Das brächte Manager des DWS uns auf 16.000 Punkte. Das Deutschland. ist jetzt keine Prognose, zeigt aber, dass der DAX sich in den nächsten zwei Jahren durchaus in diese Richtung bewegen könnte – wenn größere externe Schocks ausbleiben. Wie sind Sie aktuell positioniert? Tim Albrecht: Wir haben in der Regel einen Investitionsgrad zwischen 90 und 110 Prozent. Wer den DWS Deutschland kauft, will ja in deutschen Aktien investiert sein. Wir haben das Jahr mit 109 Prozent begonnen und liegen nun bei 101 Prozent. Ich will jetzt nicht raus. Denn die Erfahrung zeigt: Wenn ein klarer Trend existiert, dürfen Sie nicht dagegen handeln. Aber ich bin etwas vorsichtiger geworden, weil der Markt eigentlich reif für eine Korrektur ist. Vor allem bei Nebenwerten habe ich Gewinne mitgenommen. Die sind zum Teil mittlerweile richtig teuer geworden. Welcher Sektor ist am höchsten gewichtet? Tim Albrecht: Immer noch Automobil. Da waren wir sieben Prozent übergewichtet. Jetzt sind es noch fünf. Das größte Untergewicht sind Versorger. Ich kann hier noch kein zukunftsfähiges Geschäftsmodell erkennen. Tendenziell haben wir auch Exportwerte etwas abgebaut zugunsten von Konsumwerten, Immobilienaktien und Firmen, die vom Aufschwung in Europa profitieren. Sollten Exportwerte dank des schwachen Euro nicht zu den Top-Favoriten 2015 werden? Tim Albrecht: Na ja, da ist schon einiges bei den Kursen passiert. Währungseffekte helfen, aber vielleicht nicht so viel, wie manche meinen. Deutsche Firmen haben viel getan, um vor Ort bei den Kunden zu produzieren. Am Ende bleiben dann oft nur die Gewinne, die bei der Umrechnung von der Fremdwährung in Euro entstehen. Was halten sie vom Megatrend Qualitätsaktien? Tim Albrecht: Diese Titel sind schon relativ hoch bewertet. Aber ich vermute, sie werden einfach noch teurer werden. Die Anleger wollen Qualität. Diese Titel sind gesucht. Selbst wenn die am Ende des Tages ein KGV von 25 haben und nur 50 Prozent des Gewinns ausschütten, liegt die Dividendenrendite immer noch bei zwei Prozent. ❮● 13 Der Frankfurter Fondsgipfel | Ideen Renaissance der Sachwerte. „Die Beteiligung an Sachwerten ist heute eine echte Alternative zu Zinspapieren oder Aktien“, wirbt Anselm Gehling, Geschäftsführer der Dr. Peters Group. In der Null-Zins-Ära wird eine Anlage wieder interessant, die vor Jahrzehnten schon große Erfolge gefeiert hatte, aber auch durch Skandale aufgefallen war. Blick zurück. Seit Ende der 70er Jahre werben Initiatoren Eigenkapital bei Privatanlegern ein, um damit den Kauf von Sachwerten zu finanzieren – Immobilien, Schiffe, Filme oder Flugzeuge. Die Anleger sind als Kommanditisten unternehmerisch beteiligt und sollen regelmäßige Ausschüttungen aus den Vermietungen der Objekte bekommen. Ihr eingesetztes Kapital soll spätestens bei Verkauf des Sachwertes zurückfließen. Insgesamt wurden in der Vergangenheit oft zweistellige Renditen in Aussicht gestellt – möglich gemacht vor allem auch dank steuerlicher Abschreibungen. Das ging nicht immer gut. Manche Objekte warfen weniger Ertrag ab als prospektiert. Oder der kalkulierte Verkaufspreis war nicht zu erzielen. In einigen Fällen war auch der Fremdkapitalanteil so hoch, dass bei kleineren Schieflagen die Insolvenz drohte. Oder der Steuervorteil wurde vom Gesetzgeber aberkannt – wie bei Medienfonds. Als Folge machten Anleger Verlust. Nur die Initiatoren verdienten mit Sicherheit. Sie kassierten ‚Weichkosten‘ von regelmäßig über 25 Prozent des Eigenkapitals – meist gleich zu Beginn der Beteiligung. „Seitdem hat sich vieles zugunsten der Anleger geändert“, informiert Anselm Gehling: „Heute liegen die Weichkosten in der Regel nicht über zehn Prozent. Zusätzliche Gewinne machen die Initiatoren erst, wenn der prospektierte Verkaufserlös erzielt oder übertroffen vestoren ab 20.000 Euro beteiligen können: DS 140, so der Name des Fonds, erwarb einen Airbus A380-800 für 165 Millionen Euro von der Air France. Mit der Airline wurde. Steuervorteile spielen keine Rolle mehr. Und der wurde ein zehnjähriger Leasingvertrag geschlossen, der Staat sorgt durch neue Vorgaben beim Vertrieb von den Investoren zunächst Einkünfte aus Vermietung und Beteiligungsmodellen für mehr Anlegerschutz.“ Verpachtung in Höhe von 6,25 Prozent auf ihr eingeTatsächlich werden sowohl die Kompetenz des Inisetztes Kapital sichert. Während dieser Zeit wird auch tiators als auch das Beteiligungsangebot selbst heute das Fremdkapital in Höhe von 99 Millionen getilgt. besser kontrolliert. „Wer einen Fonds Nach zehn Jahren hat Air France auflegen will, muss die Zuverlässigkeit eine Verlängerungsoption auf insgeund Eignung der Geschäftsleiter sowie samt weitere sieben Jahre. Da ab dem ein funktionierendes Risikomanagezehnten Jahr laut Plan kein Fremdkapiment nachweisen“, erläutert Gehling. tal mehr zu bedienen ist, soll die Zudem werde das verwaltete Vermögen Ausschüttung im Verlängerungszeitjedes Fonds in einer von der BaFin konraum auf 15 Prozent per anno steigen. trollierten Verwahrstelle geführt. Diese Nach 13 Jahren kann die Beteiligungsüberwache auch die Verträge sowie die gesellschaft, vorbehaltlich der AusGutachter, kontrolliere die laufende übung der Verlängerungsoption seitens Mittelverwendung und hafte mit ihrem Air France, beendet und das Flugzeug Eigenkapital. „Eine Verwahrstelle prüft verkauft werden. Es soll dann noch deshalb sehr genau, mit welchen Initiarund 57 Millionen Euro wert sein. „Dies toren sie zusammenarbeitet.“ ist der mittlere Wert, den drei externe Was bleibt, ist das unternehmerische Gutachter errechnet haben – mehr Risiko. Wer sich für derartige Anlagen Sicherheit ist bei Beteiligungen kaum Anselm Gehling, interessiert, muss die Wirtschaftlichkeit möglich“, sagt Gehling. Geht der Plan eines Projektes abschätzen. „Wir beauf, haben die Investoren gut verdient. CEO der trachten den Flugzeugmarkt unter AnlaTatsächlich zeigt sich dies aber erst Dr. Peters Group. gegesichtspunkten als hochinteressant“, nach einem gelungenen Verkauf. Um sagt Gehling: „In den nächsten 20 Jahren sollte sich das das Risiko gering zu halten, so Anselm Gehling, gelte es Passagieraufkommen weltweit verdoppeln. Zudem müsimmer, drei Punkte zu beachten: „Der Rückgabezustand sen mehr als 10.000 Flugzeuge perspektivisch ersetzt des Sachwerts an den Fonds sollte im Vermietungsverwerden. Das steigert die Nachfrage nach Flugzeugen trag definiert sein. Er ist wichtig für die Werthaltigkeit. und macht die Anlage dort attraktiv.“ Die Bonität von Mieter und Leasingnehmer müssen erstWie ein derartiges Investment funktioniert, zeigt ein klassig sein. Und der Initiator sollte bewiesen haben, aktuelles Beispiel der Dr. Peters Group, an dem sich Indass er so ein Investment zum Erfolg führen kann.“ ❮● Prämierte Vermögensverwaltung mit Weitblick: BHF Flexible Allocation FT Setzen Sie bei Ihrer Geldanlage auf eine Vermögensverwaltung, die jederzeit flexibel reagiert. Mit dem Ziel, von steigenden Kursen zu profitieren, und Schwankungen verlässlich abzufedern. Mehrfach ausgezeichnet von namhaften unabhängigen Experten: BHF Flexible Allocation FT. TM Weitere Informationen erhalten Sie unter „www.frankfurt-trust.de“ oder Telefon 069 / 920 50 200. N e u im F o k u s : F T. B H F To ta l R e tu rn e rn a ti v e . D ie d e fe n si v e A lt Aktiv Werte schaf fen. Stand: 1. März 2015. Den aktuellen Verkaufsprospekt, die Wesentlichen Anlegerinformationen sowie Vorteile und Risiken zum BHF Flexible Allocation FT finden Sie kostenlos und in deutscher Sprache im Internet unter www.frankfurt-trust.de. * © 2015 Morningstar, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Die hierin enthaltenen Informationen sind für Morningstar und/oder ihre Inhalte-Anbieter urheberrechtlich geschützt, dürfen nicht vervielfältigt oder verbreitet werden und deren Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität werden nicht garantiert. Weder Morningstar noch deren Inhalte-Anbieter sind verantwortlich für etwaige Schäden oder Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Keine Garantie für künftige Entwicklungen. 14 Der Frankfurter Fondsgipfel | Advertorial Einkommen. Regelmäßige Kapitalerträge zu erzielen ist schwer. Aber nicht unmöglich. Der Fondsgipfel zeigt Alternativen zu Sparprodukten. „Wir sind die Trüffelsucher.“ Mehr Wachstum, mehr Zins. M B it Zinspapieren Geld verdienen. Um die Möglichkeit, Zinsen ausfallen zu Geht das heute überhaupt noch? lassen, falls eine Firma Verluste macht. „Es ist vielleicht nicht mehr so einfach „Um dort Erfolg zu haben, ist das Knowwie in der Vergangenheit. Aber es ist how von Profis nötig. Wir müssen jedes immer noch möglich“, macht Daniel Ste- Papier, jedes Unternehmen und jede fanetti, Fondsmanager bei Anleihebedingung genau Ethenea deutlich. unter die Lupe nehmen“. Im vergangenen Jahr Genauso wichtig sei konnten Anleger mit Bundie Flexibilität des Manadesanleihen noch einmal gers. „Ich kann selbst dann zwischen fünf und zehn Geld verdienen, wenn die Prozent verdienen. „Ein Rendite einer Anleihe von letztes Mal – nun sind wir Minus 0,3 Prozent auf am Ende des säkularen Minus 0,5 Prozent fällt. Ich Zinssenkungstrends angemuss nur rechtzeitig verkommen“, erklärt Stefakaufen. Eine weitere Ernetti. „Wer künftig im tragsquelle sind regionale Zinsbereich Geld verdieDaniel Stefanetti, Zinsunterschiede. Unternen möchte, muss umden- Ethenea Independent nehmen mit gleicher Boniken. In einen breiten Index tät zahlen in US-Dollar viel Investors S.A. oder in Bundesanleihen zu mehr Zins als im Euro. investieren, reicht nicht mehr. Es geht Dies gilt es auszunutzen. Das Währungsdarum, an den verschiedensten Orten risiko kann ich ja absichern. Und ich der Welt einzelne Trüffel aufzuspüren.“ kann mit ausgeklügelten Strategien Wenn Stefanetti diese Plätze aufzählt, sogar Gewinne machen, falls die Zinsen wird es allerdings schnell kompliziert. Da steigen und die Anleihenkurse fallen.“ fallen Begriffe wie Peripherie-Spreads, Der defensive Zinsbereich, der in den Basel-III-Titel, Lower Tier 2 Bonds oder Ethenea-Mischfonds zwischen 90 und 30 Constant Maturity-Swaps. Und nicht nur Prozent ausmacht, bleibe ein wichtiger die Produkte sind schwer zu durch- Depotbestandteil. „Er kann immer noch schauen. Auch Anleihebedingungen ein- drei bis fünf Prozent Rendite bringen“, zelner Papiere sind sehr komplex macht Daniel Stefanetti klar: „Es wird geworden. Es geht um die Verwertung nur komplizierter – aber dafür sind wir von Vermögenswerten im Insolvenzfall. aktiven Fondsmanager ja da.“ ❮● is zum Jahr 2030 werden mehr als analysiert Weis. Im Jahr 2006, informiert zwei Milliarden Menschen aus den der Experte weiter, hätten SchwellenlänWachstums- und Schwellenländern in derbonds in Dollar im Schnitt sechs Prodie Mittelschicht aufrücken. „Gerade in zent gebracht. „Dort liegen sie heute der herrschenden Niedrigzinsphase, in wieder. Seither sind die Dollarzinsen in der alle Anleger auf der den USA von 4,5 auf zwei Suche nach attraktiven Prozent gefallen. Der ZinsRenditen sind, sind Anlaabstand ist also gestiegen.“ geklassen wie zum Beispiel Zu diesen Papieren Schwellenländeranleihen könne ein Fondsmanager sehr interessant“, findet Anleihen in lokaler WähMarkus Weis, Executive rung mischen und so das Director bei Goldman Renditepotenzial erhöhen. Sachs Asset Management. „Seine Aufgabe ist es dabei, Die Nachfrage der langfristige WährungsrisiSchwellenländer nach ken zu minimieren.“ Konsumgütern wird steiAttraktiv seien zum Beigen, ebenso die dortigen spiel brasilianische Bonds. Markus Weis, Investitionen in die Ver„In diesem Jahr sehen wir, Executive Director, besserung der Infrastrukangesichts der ZinsdiffeGoldmann Sachs. tur. Darum werden die renz zwischen Brasilien Wachstumsraten auch in Zukunft über und anderen Ländern, vor allem bei den denen der Industrieländer liegen. „Um lokalen brasilianischen Staatsanleihen dieses Wachstum zu finanzieren, werden Wertentwicklungspotenzial. Die RendiStaaten und Firmen dort noch lange ten des Real liegen mit über 13 Prozent attraktive Zinsen bieten“, folgert Weis sehr hoch und die wirtschaftspolitische und resümiert: „Deutsche Anleger, die Ausrichtung ist ermutigend.“ nach regelmäßigen Erträgen suchen, Und noch ein Punkt überzeugt den können davon profitieren.“ Anlageexperten. „Historisch betrachtet Schon heute steht ein breites Spek- weist diese Anlageklasse nur eine sehr trum an Investmenttiteln zur Verfügung. geringe Korrelation zu Aktien auf. „Hartwährungsanleihen aus Schwellen- Schwellenländer-Bonds leisten so einen ländern in Dollar oder Euro liefern be- wertvollen Beitrag zur Portfolio-Diversireits einen attraktiven Zinsaufschlag“, fikation.“ ❮● Neue Wege zu laufenden Erträgen. M anch einer mag sich noch daran erinnern, wie er Höhe des langfristig zu erwartenden Ertrags unterschieals Schüler ein Sparbuch geschenkt bekam. Mit den. Die größte Sicherheit bietet der Fonds Rentenaneinem Guthaben von zehn Mark, das dann verzinst lage Klassik. Roemheld bezeichnet ihn als „Einstiegswurde. „Der schwarz auf weiß sichtbare Ertrag machte oder Umstiegsprodukt“, das Sparern den ersten Schritt die Geldanlage für jeden greif- und spürbar“, sagt Carsin die Welt der Kapitalmärkte erleichtern soll. „Bei ihm ten Roemheld, Stratege von Fidelity Worldwide Investsteht der Kapitalerhalt im Fokus. Der Fonds investiert ment. „Genau das hat die deutschen Sparer geprägt.“ deshalb in Staats- und Unternehmensanleihen von Die Regelmäßigkeit dieser GutSchuldnern guter und bester Bonität schriften habe in der Vergangenheit ein und mischt in geringeren Dosen risGefühl der Sicherheit gegeben und das kantere Anlagen wie Hochzins- oder Vertrauen geschaffen, „dass das mit der Schwellenländerbonds bei. Damit sind Geldanlage funktioniert.“ Kein Wunder, laufende Erträge von rund einem Prodass auch heute viele Menschen als zent bei geringer Wertschwankung wichtigstes Anlageziel regelmäßige möglich.“ Erträge angeben. Die Experten von Wer mehr Ertrag wolle, müsse auf Fidelity haben deshalb mit der ertragsder Risikoleiter ein Stück nach oben orientierten Fondsfamilie eine Alternasteigen. „Dafür eignet sich der Fidelitytive geschaffen, mit deren Hilfe Anleger Fonds Rentenanlage Zinsertrag‘“, ergenau dies auch im aktuellen Null-Zinsklärt Roemheld. Dahinter verbirgt sich Umfeld erreichen können. ein weltweit gestreutes Portfolio aus Die Herausforderung: „AuskömmliZinspapieren, das zu 50 Prozent aus che Erträge sind heute mit höheren RiAnleihen von guten oder sehr guten Carsten Roemheld, Schuldnern besteht. „Durch den höhesiken verbunden“, erklärt Roemheld: ren Anteil von Hochzinsanleihen oder „Während Tagesgeldkonten keinen Kapitalmarktstratege Schwellenländeranleihen lässt sich bei Schwankungen unterliegen, kann es bei Fidelity. überschaubaren Kursschwankungen Anleihen oder Aktien zu zwischenzeiteine Ausschüttung von derzeit 2,7 Prozent erzielen, lichen Kursverlusten kommen. Unsere Aufgabe ist es, durchschnittlich sind nach Kosten rund drei Prozent geProdukte zu entwickeln, die Ertrags- und Sicherheitsbeplant. Dabei ist es essenziell, dass die Fondsmanager auf dürfnis kombinieren und es so jedem erleichtern, vom die Ergebnisse unserer 50 Anleiheanalysten zurückSparer zum Anleger zu werden.“ greifen können, die laufend alle relevanten Emittenten Konkret umfasst die Fidelity-Ertrags-Familie vier beobachten und bewerten.“ Fonds, die sich im Grad des Risikos und damit in der Dabei zeigen sich allerdings die Grenzen der Zinsanlage. „Viel mehr als drei Prozent sind mit diesem Ansatz aktuell nicht drin“, erklärt Roemheld. Der Fidelity Zins und Dividende, der im Schnitt eine Ausschüttung von rund fünf Prozent anstrebt, investiert deshalb auch in andere Anlageklassen – Aktien, Immobiliengesellschaften oder Infrastrukturtitel. „Besonders wichtig ist dabei, die Zusammensetzung des Fonds aktiv zu managen. Denn die einzelnen Anlagearten funktionieren nicht in jeder Marktphase gleich gut.“ Dennoch, so der Experte, müssten Anleger hier stärkere Kursschwankungen in Kauf nehmen, als bei den beiden Anleihefonds. Noch ausgeprägter sei dies beim vierten Mitglied der Ertragsfamilie, dem Fidelity Global Dividend Fund, der ausschließlich in Firmen investiert, die nachhaltig Dividenden ausschütten. „Die Idee dieses Fonds basiert auf Dividendenzahlungen für regelmäßige Erträge und Kurssteigerungen für längerfristigen Kapitalzuwachs“, erläutert Roemheld. Dass die Dividende heute immer öfter als „der neue Zins“ propagiert wird, sieht der Experte aber kritisch. „Denn es gibt keine Garantie für die Ausschüttung. Laufen die Geschäfte schlecht, kann die Dividende gekürzt werden.“ Wichtig sei es deshalb, solide Unternehmen zu identifizieren, die auch künftig das Potenzial haben, ihre Dividende zu steigern. „Dann ist diese Strategie die defensivste Form der Aktienanlage“, so Roemheld. Voraussetzung für jede Aktienanlage ist aber ein langfristiger Anlagehorizont. Er gewährleistet einen Ausgleich für die kurz- und mittelfristig größere Schwankungsbreite und stellt Kursgewinne in Aussicht. „Die Dividenden, die der Anleger in Form von Ausschüttungen auf seinem Konto sehen kann, geben ihm auch heute das gute Gefühl, dass seine Anlagestrategie funktioniert“, resümiert Roemheld. ❮● 15 Der Frankfurter Fondsgipfel | Know-how „Ohne Wertpapiere kein Ertrag.“ Mit Sparprodukten allein können Anleger in der Null-Zins-Ära ihre finanziellen Ziele nicht mehr erreichen. ETFs und Fonds, meint Christoph Lütchens, gehören deshalb zu jeder erfolgreichen Anlagestrategie. Der Produktmanager der ING-DiBa beantwortet die zehn wichtigsten Fragen zu diesen Investments. „Wir sehen klassische Fonds und ETFs als gleichberechtigte Instrumente. Beide sind wichtig, wenn Anleger heute vernünftige Erträge erzielen möchten. Deshalb wollten wir für beide einen kostengünstigen Einstieg möglich machen“, erklärt Christoph Lütchens, Produktmanager Wertpapier der ING-DiBa in Frankfurt. Anleger können bei der ING-DiBa nun gut 5.000 aktiv gemanagte Fonds und ETFs im Direkthandel gebührenfrei und ohne Ausgabeaufschlag kaufen, wenn sie mindestens 500 Euro anlegen. Nur beim Verkauf fallen Gebühren an. „Die Kunden sollen sich keine Gedanken mehr über die Kosten machen müssen. Dann können sie sich auf das Wesentliche konzentrieren“, erläutert Lütchens. Vor allem gelte es, das Interesse für die Themen Aktie und Kapitalanlage zu wecken: „Information zahlt sich aus.“ Als Startpunkt beantwortet der Experte die zehn wichtigsten Fragen rund um Fonds und ETFs. 1. Worin bestehen die Gemeinsamkeiten von ETF und klassischen Investmentfonds? Gemeinsam ist den beiden Varianten, dass sich Anleger bereits mit kleinen Summen beteiligen können und so eine breite Streuung ihres Kapitals und damit eine Verteilung des Risikos erreichen. Denn beide Arten investieren das Geld der Anleger in viele verschiedene Wertpapiere. Fällt der Wert eines Papieres, kann die Wertsteigerung eines anderen dieses kompensieren. Dadurch sinkt das Verlustrisiko des Gesamtinvestments. 2. Wo liegen die wesentlichen Unterschiede? In der Art des Managements: ETFs sind Fonds ohne Fondsmanagement – sie werden passiv verwaltet. Die Wertentwicklung des ETF entspricht der Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index – nach oben, wie nach unten. So können Investoren beispielsweise auf die Entwicklung des DAX setzen. Da es keinen Fondsmanager gibt, fallen auch nur geringe Verwaltungsgebühren an. Das kommt langfristig dem Ertrag zugute. Fonds hingegen werden von Managern geführt. Innerhalb der Anlagerichtlinien treffen sie täglich Kaufund Verkaufsentscheidungen und versuchen so, einen Index zu übertreffen. Studien belegen allerdings, dass die meisten aktiv geführten Fonds langfristig keine höhere Wertentwicklung erzielen als der vergleichbare Index. Der Vorteil des Fondsmanagers: In Krisen kann er schnell aus einzelnen Wertpapieren oder ganzen Märkten aussteigen, um das Geld der Anleger zu sichern. 3. Wie sicher ist mein Geld in diesen Krisen? Können Fonds und ETFs eigentlich Pleite gehen? Grundsätzlich sind beide Anlagealternativen sogenannte Sondervermögen. Das bedeutet, sie werden ge- Rückblick. Als sich vor einem Jahr acht Experten zum Fondsgipfel 2014 trafen, hatten Sie sechs wichtige Botschaften dabei: 1. Die Weltkonjunktur wird sich erholen. Die Dynamik bleibt aber geringer als gewohnt – ein „Auf“ ohne Schwung. ✔ 2. Aktien bleiben die aussichtsreichste Anlageklasse. Die Kursschwankungen werden zwar hoch bleiben, Rückschläge sind aber immer nur Korrekturen in einer langfristigen Aufwärtsbewegung und damit Kaufgelegenheiten. Die Angst vor einem Crash ist völlig unbegründet. ✔ Christoph Lütchens, Produktmanager Wertpapier bei der ING-DiBa. trennt vom Vermögen der emittierenden Kapitalanlagegesellschaft (KAG) geführt – im Falle einer Pleite der KAG ist das Sondervermögen also nicht betroffen. Brechen allerdings die Börsenkurse auf breiter Front ein oder wird der Handel ausgesetzt, ist theoretisch kurzfristig eine hohe Einbuße bis in die Nähe des Totalverlustes möglich. Diese Anlagen sind eben immer ein langfristiges Investment zum Kapitalaufbau. 4. Wo können Anleger Fonds und ETFs kaufen – und wie groß sind die Kostenunterschiede? Gekauft werden ETFs und Fonds über die Bank – die den Handel über die Fondsgesellschaft abwickelt – oder die Börse. Wer über die Bank bei der Kapitalanlagegesellschaft kauft, zahlt meist einen Ausgabeaufschlag von fünf Prozent des Kurswertes. Wer über die Börse kauft, hat zwar keinen Ausgabeaufschlag, zahlt aber Courtage und Börsenspesen sowie die Orderprovision der ausführenden Bank (bis zu einem Prozent des Kurswertes). Beispiel: Wer Fondsanteile für 10.000 Euro kauft, zahlt bei uns für Order über diese Order 25 Euro an Gebühren. Über Bank und Fondsgesellschaft zahlt er 500 Euro Ausgabeaufschlag. Doch nicht immer ist der Kauf über die Börse billiger: Oft bieten Banken einen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag – das können sogar bis zu 100 Prozent sein. Dann ist der Kauf über die Bank eventuell günstiger oder sogar kostenlos. 5. Zu welchem Zeitpunkt und zu welchem Kurs wird die Order abgewickelt? ETFs werden sofort bei Ordereingang zum aktuellen Börsenkurs gehandelt. Gleiches gilt für Fonds-Orders, die über die Börse abgewickelt werden. Bei nicht börsennotierten Fonds, sammelt die Bank alle Kauf- und Verkaufsorders eines Tages und übermittelt sie an die Kapitalanlagegesellschaft. Diese ermittelt den Nettoinventarwert des Fonds – die Summe aller Wertpapiere und Barbestände – und errechnet daraus den Kurs, zu dem alle Aufträge abgewickelt werden. 6. Was bringt es Kunden, über die Börse zu kaufen? Die Order wird sofort zu einem nachvollziehbaren Preis ausgeführt. Zudem können die Aufträge limitiert werden, der Anleger kann also Kursgrenzen festlegen, bis zu denen er kaufen oder verkaufen möchte. Außerdem entfallen die Ausgabeaufschläge. 7. Welche weiteren Kosten sind zu beachten? Wer Wertpapiere kauft, benötigt ein Wertpapierdepot bei einer Bank. Dort werden die Fonds und ETFs eingebucht. Es lohnt, die Depotgebühren zu vergleichen – sie variieren stark. Auch Handels- und Transaktionsgebühren sowie Kosten für sonstige Service-Leistungen sind wichtig. Manche Bank nimmt gar Service-Gebühren für Erträgnisaufstellungen. 8. Direktbankkunden entscheiden selbst. Was sind die wichtigsten Schritte zum eigenen Depot? Anleger sollten sich zunächst Gedanken über den Depotaufbau, die sogenannte Asset Allokation, machen. Die wichtigste Frage lautet: Wieviel Risiko vertrage ich und wie lange lege ich an? Kapital, das in Aktien investiert ist, sollte wirklich langfristig nicht benötigt werden. Dann gilt es, global und thematisch breit zu streuen. 9. In welchen Bereichen sind aktive Fonds vorzuziehen. Und wo haben ETFs die Nase vorn? Wer direkt in einen speziellen Markt, wie den DAX investieren will, fährt mit den kostengünstigeren ETFs langfristig besser. Aktive Fonds sind interessant, weil sie variabler investieren können. Das Anlageprofil eines Mischfonds, der überwiegend in Aktien und Renten investiert, aber auch offene Immobilienfonds oder Rohstoffe beimischt, gibt es nicht als Index – also auch nicht als ETF. 10. Um das richtige Produkt zu finden, ist Know-how nötig. Wo können sich Anleger informieren? Wir haben diesen Bereich im Internet ausgebaut – www.ing-diba.de/wertpapiere/einsteiger/. Wer Fragen hat, kann sich zusätzlich jederzeit an unseren TelefonService wenden. Ein gutes Einsteiger-Buch ist „Geldanlage für Faule“ von Sina Groß. Und wer schon über profundes Wissen verfügt, ist mit „Geldanlage für Fleißige“ von Stefanie und Markus Kühn gut beraten. ❮● Faktencheck. Wie hat der Frankfurter Fondsgipfel im April 2014 die Welt gesehen – und was ist aus den Profi-Empfehlungen geworden? 3. Der Dollar steht vor einem Comeback. Die Aufwertung des Euro – tatsächlich war der Eurokurs bis Mai 2014 deutlich gestiegen – sei übertrieben. Anleger sollten jetzt Dollar beimischen. ✔ 4. Die Leitzinsen bleiben niedrig. ✔ 5. Die Renditen am Bondmarkt spiegeln die Risiken nicht mehr wider. Bundesanlei- hen oder Staatsanleihen europäischer Peripheriestaaten meiden. ✘ 6. Schwellenländer starten im zweiten Halbjahr 2014 ein Comeback. ✔✘ Mit diesen Erwartungen lagen die Teilnehmer des Fondsgipfels fast komplett richtig. Entsprechend positiv sieht auch die Abrechnung aus. Wer sein Depot analog zum Vorschlag der Profis strukturiert hatte, dürfte in den vergangenen zwölf Monaten etwa 15 Prozent verdient haben. Die einzelnen Anlage-Ideen des Gipfels waren ebenfalls gewinnbringend. Der Kurs des Fidelity European Growth Fund (ISIN: LU0048578792) kletterte um 28,1 Prozent. Der Jupiter Strategic Total Return Fonds (ISIN: LU0522253292) – gedacht als Zinsersatz – lieferte 2,85 Prozent ab. Und die Idee, über einen Umweg in die Wachstumsstory der Schwellenländer zu investieren, brachte stolze 25,8 Prozent. Der ComStage-ETF (ISIN: LU0947416961) bildet einen Index ab, in den ausschließlich Firmen aus Industrieländern aufgenommen werden, die hohe Umsätze in den Schwellenländern erzielen. ❮● Befreien Sie jetzt Ihr Geld. Reagieren Sie aktiv auf das Zinstief: mit Deka-Vermögenskonzept. Das anhaltende Zinstief verlangt nach Ideen zur Anlageoptimierung. Ganz individuelle Lösungen bietet Deka-Vermögenskonzept. Informieren Sie sich in Ihrer Sparkasse und unter www.deka.de Neue Perspektiven für mein Geld. DekaBank Deutsche Girozentrale. Verwaltende Gesellschaft DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. Allein verbindliche Grundlage für den Abschluss einer Vermögensverwaltung mit Investmentfonds sind die jeweiligen Sonderbedingungen, die Sie bei Ihrer Sparkasse oder Landesbank oder von der DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. und DekaBank, 60625 Frankfurt erhalten.