Frühjahr/Sommer 2015
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Frühjahr/Sommer 2015
SOMMER 2014 Frühjahr/Sommer 2015 US-Spirit © © Dickies Ein Special der TextilZeitung inhalt 08 06 top themen 04Messen: Vorschau auf den Berliner Zirkus 06 Industrie: Lebenslauf einer Jeans 08 Material: Licht, Luft und Liebe 10 Stores: Neue Denim- und Streetwear-Läden news 12 12 14 10 P remieren sind nicht nur im Theater ein Grund zum Feiern. Auch die Denim- und Streetwear-Redaktion der Österreichischen Textil Zeitung ist seit Wochen im Premierenfieber. Denn mit der Berichterstattung zur Saison Frühjahr/Sommer 2015 fällt der Startschuss für das neue Special Denim Dept. Das Herzstück von Denim Dept. ist die Saisonberichterstattung mit den neuen Trends und Kollektionen. Doch auch auf dem Gebiet der Materialien gibt es neue Hauptdarsteller, die dank innovativer f/s 2015 Season Opening: USA Road Trip Trends: Von Biker-Buben und Boho-Girls kollektionen 16 18 20 Destroyed und Repaired Leder und Zipps Bleached und Acid ntwicklungen den Markt vorantreiben. Die E jüngsten Store-Eröffnungen im Bereich Denim und Streetwear zeigen dagegen eine klare Tendenz in Richtung Vintage und authentischer Lifestyle. US-Spirit bestimmt die F/S-Saison 2015. Die Labels ließen sich von Road Trips auf amerikanischen Landstraßen ebenso inspirieren wie vom urbanen Lifestyle der großen Metropolen von L.A. über New York bis nach Miami. Dabei konzentrieren sich die Hersteller auf einige große Trendthemen, die am POS jeden Geschmack bedienen werden: Moderner Bohemian Look trifft hier auf Grunge- und Punk-Einflüsse aus den 1980er- und 1990er-Jahren, rockige BikerStyles und sportliche College-Looks zählen weiterhin zu den Must-haves in den Kollek tionen. Und über allem liegt ein Hauch von Vintage. Denn wenn sich ein Segment der Modeindustrie den Anspruch leisten kann, auf einem echten und authentischen Mate rial zu basieren und seine Kraft aus der Historie großer Markennamen zu ziehen, dann die Denim-Branche. Birgit Nemec IMPRESSUM © 06: Bestseller, 08: G-Star Raw, 10: Timberland, 12: Dickies, Editorial: Breneis Firma des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48-100, E-Mail: [email protected], Vertretungsbefugte Organe: Mag. Dagmar Lang, MBA, Geschäftsführerin, Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß, Chefredakteurin: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin (bpm), DW 219, [email protected], Chefin vom Dienst: Conny Krcmar, DW 211, [email protected], Redaktion: Birgit Nemec, (bn), DW 230, [email protected], Anzeigenleitung: Mag. Claudia Jordan, DW 212, [email protected], Anzeigenberatung: Mag. (FH) Stefanie Stradel, DW 222, [email protected], Anzeigenassistenz: Anika Vikas, DW 215, [email protected], Anzeigen Trainee: Sunny Gansch, DW 216, [email protected], Lektorat: Angelika Hierzenberger-Gokesch, Grafisches Konzept: Christa Schnellrieder, Grafik: Alexander Marx, Abonnements, Marketing & Vertrieb, Brigitte Lentsch, DW 930, [email protected], Abo-Hotline: +43/1/866 48-930; Web: www.manstein.at; Bankverbindung: Erste Bank AG, Kto. Nr.: 289 400 235 00, Blz.: 20111; Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 68; Firma des Herstellers: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, Zamenhofstraße 43-454020 Linz, Verlagsort: Perchtoldsdorf, Anschrift des Medieninhabers: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Anschrift der Redak-tion: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Name des Herausgebers: Mag. Dagmar Lang, MBA, Grundlegende Richtung: Offizielles Organ des Bundesgremiums und aller Landesgremien des Textilhandels Web: www.textilzeitung.at. Die Offenlegung gemäß § 25 MedienG ist unterwww.textilzeitung.at/footer/impressum abrufbar. SOMMER 2014 03 messen Manege frei! Die Berliner Trade Shows stehen unmittelbar bevor. Ein kleiner Fahrplan hilft dabei, sich im Messezirkus zurechtzufinden. Premium Bread & Butter Wo? Flughafen Berlin-Tempelhof Platz der Luftbrücke 5 12101 Berlin Wann? 8. und 9. Juli, 10 bis 19 Uhr 10. Juli, 10 bis 18 Uhr Was? Urban- und Streetwear, Denim, Contemporary Fashion Die Leitmesse für Urban Wear steht nächsten Som mer unter dem Motto »Carnaval do Brasil«. Mehr als 500 Aussteller erwarten die Besucher. Das rie sige Freigelände Luna Park wird, wie schon bei der Juli-Veranstaltung 2010, zur Public Viewing Area. Und dieses Mal ist das Wort »Public« auch genau so gemeint. Denn obwohl die Messe nach einigem Hin und Her nun doch ausschließlich den Fachbe suchern vorbehalten bleibt, können zu den Über tragungen der Halbfinalspiele der WM wirklich alle (Fußball-)Interessierten das Messegelände stürmen – vorausgesetzt sie ergattern einen der limitierten Plätze. Untertags gibt es auch Neuigkei ten, denn etwa 150 Labels feiern ihre B&B-Premie re. Darunter sind American College USA, Komono und Brooks Heritage in der Urban Base und Gabba in der Urban Superior Area. Freuen darf man sich ebenso über Rückkehrer wie G-Star oder Nudie, die nach einer Auszeit wieder vertreten sind. 04 SOMMER 2014 Wo? Berlin ExpoCenter City, Jafféstraße/ Eingang Süd, 14055 Berlin Wann? 8. bis 10. Juli, 9 bis 18 Uhr Was? Womenswear, Menswear, Contemporary Fashion, Schuhe, Accessoires Nachdem die Plattform drei Saisonen lang im ExpoCenter des noch immer nicht eröffneten Flug hafens Berlin Brandenburg ausgeharrt hat, zieht die Panorama nun mit dieser Sommerausgabe in eine verkehrsgünstigere Lage. Am neuen Standort Berlin ExpoCenter City erwarten die Besucher neben dem Kernmarkenportfolio mit über 400 Brands auch Special Areas. Bereits seit der Winter ausgabe bekannt ist das Konzept »The Mall«, in dem internationale Markenanbieter im gehobenen Shoppingcenter-Ambiente ihre Franchise-Modelle und Store-Konzepte bis zu Shop-in-Shops vorstel len. Auch »The Hotel« ist wieder vertreten, dieses Mal auf 1.500 m2. Präsentiert werden auf der Fläche im Look eines modernen Hotels ausge wählte Damen- und Herrenkollektionen, Schuhe und Accessoires. Ganz frisch ist dagegen der Bereich »Now«, den die Panorama gemeinsam mit dem Partner Denim Deluxe Fashion Group ins Leben gerufen hat. Diese Fläche wurde für FlashOrder-Kollektionen mit nur sechswöchiger Liefer zeit geschaffen. Auch die Panorama freut sich über zahlreiche Neuzugänge auf Ausstellerseite, darun ter Amor, Trust & Truth, Cipo & Baxx, Nickelson, Scorpion Bay und Shaft Jeans. © Panorama Berlin Wo? Warenhaus Jandorf Brunnenstrasse 19–21 10119 Berlin Wann? 8. und 9. Juli, 10 bis 18 Uhr 10. Juli, 10 bis 17 Uhr Was? Streetwear, Skatewear, Sneaker Am Anfang war das Skateboard. Und rund um das kultige Sportgerät baut sich das Markenportfolio der Bright auf. Bereits zum zweiten Mal ist die Plattform nun im ehemaligen Warenhaus Jandorf in Berlin-Mitte zu Gast. Nun wird neben dem Erd geschoß und dem ersten Stock eine neue Area im zweiten OG eröffnet. Darin vereint die Messe geho bene Brands und Trends, die sich mit moderner Street- und Skate-Kultur befassen. Draußen, um genau zu sein an der Adresse Gitschiner Straße 20, geht das »Death Race« in die zweite Runde. Zu sammen mit dem Label C1rca veranstaltet die Messe einen Skate-Contest auf dem Dach einer Garage. Am 8. Juli werden internationale Amateurund Profi-Skateboarder vor 500 geladenen Gästen um 1.000 € Preisgeld wettboarden. Auf der Brand list für diesen Juli stehen Adidas Skateboarding, Burton, Kangaroos, O’Neill, Reebok und Vans. Panorama © Bread&butter Bright © laura deschner Wo? Station-Berlin Luckenwalder Straße 4–6 10963 Berlin Wann? 8. und 9. Juli, 10 bis 19 Uhr 10. Juli, 10 bis 18 Uhr Was? Premium Womenswear, Premium Mens wear, Denim, Schuhe, Accessoires 1.500 Kollektionen von 900 Marken erwarten die Besucher der Premium. In sechs Hallen, den Show rooms, einer Dissonance- und einer Essence-Area sowie auf einer Fläche im Freien präsentieren sich die Aussteller. Die einzelnen Hallen sind nach den Bereichen The Best Of Contemporary Fashion, Accessories Galore, Elegance Meets Style, Urban Lifestyle, Gentlemen’s Club und The Essentials gegliedert. Zu den Neuzugängen im Sommer 2014 gehören Fratelli Rossetti, Sissi Goertz, Susudio, Superga, Closed, Tribute 27 und Barbour Interna tional und Dawn. Die Denimkompetenz der Premi um stellen einmal mehr Marken wie Current/ Elliott, Paige, Robin’s Jeans, Tribeca und Guess unter Beweis. CONTACT: [email protected] [email protected] WORKS FOR ME Alle Bilder © Bestseller industrie Lebenslauf einer Jeans Die dänische Marke Jack & Jones lud nach Italien. Zu einer Reise auf den Spuren ihrer Denims. Bereits seit 1990 besteht das Label Jack & Jones. Und von Beginn an stand Denim im Fokus der Männermarke, die zur dänischen Bestseller-Gruppe gehört. Mittlerweile sind die Modelle der Dänen in mehr als 1.000 Stores weltweit erhältlich. Um Handelspartnern einen Einblick in die Entstehungsweise der Jack-&Jones-Kollektionen zu ermöglichen, veranstaltet das Label regelmäßig sogenannte »Bluetours« zu seinen Produktionsstätten in Italien. Nun lud Bestseller gemeinsam mit seinen Partnerunternehmen auch eine Gruppe internationaler Journalisten in die Region Marche, um ihnen die Möglichkeit zu geben, den Werdegang einer Jack-&-Jones-Jeans nachzuverfolgen. Im Tal der Jeans. Die erste Station auf den Spuren der Denim war das Produktionsunternehmen Blue Line in Urbania. Die 7.000-Einwoh ner-Gemeinde ist seit Ende der 1950er-Jahre bekannt für die Produktion von Jeansstoffen. Die ansässigen Stofffabrikanten beliefern die gesamte italienische Modeindustrie. Aber es gibt auch Unternehmen wie Blue Line, Ideal Blue und Quadrifoglio, die direkt am Standort Urbania Denims produzieren. Dieses hohe Interesse am blauen Stoff brachte der Gegend den Namen »Valle del Jeans«, also Tal der Jeans, ein. Die Blue Line Project S.p.A. wurde im Jahr 1976 von den Brüdern Franco und Mario Stocchi als ursprünglich reine Näherei gegründet, erzählt Purchase und Sales Manager Marco Bozzi. Heute ist der Betrieb ein Full-Service-Unternehmen, das für verschiedene Marken produziert. Im Jahr 2013 wurden 4 Mio. Paar Jeans von Blue Line hergestellt, rund 2 Mio. davon für Jack & Jones. Ein Risiko sieht Bozzi in diesem hohen Anteil nicht, für ihn ist es eher eine Chance, sich bestmöglich auf eine gute Zusammenarbeit einzustellen. Und dieses Urteil dürfte sich bewahrheiten, denn immerhin läuft die Kooperation der beiden Unternehmen bereits seit 1990. Auch Barbara Pellegrini, Head of R&D bei Blue Line, sieht hier vorteilhafte Synergien: »Wir verbinden darin die Stärken beider Marken: Einerseits das Organisationstalent der skandinavischen Marke Jack & Jones, andererseits die Produktions- und Kreations-Know-how unserer italienischen Firma.« Blue Line ist nicht der einzige Hersteller, mit dem Jack & Jones zusammenarbeitet. Daneben gibt es auch noch zwei Partnerunternehmen in der Türkei und je eines in Indien und Bangladesch. Der italienische Produzent ist aber mit den größten Anteilen an der Gesamtproduktion wichtigster Lieferant. Zudem werden bei Blue Line auch alle Muster und Vorlagen für die Jack-&-Jones-Kollektionen gefertigt. 06 SOMMER 2014 240 Meter in zehn Minuten. Der Rundgang durch die Firmenzentrale mit angeschlossener Produktion beginnt in der Musterabteilung. Hier erwartet »Mr. Jones« die Besucher. Die Puppe ist das Ergebnis einer umfassenden Studie, die die dänische Marke gemeinsam mit einem Marktforschungsinstitut durchführte, um die richtigen Größenverhältnisse für den Jack-&Jones-Kunden zu eruieren. Anhand von Mr. Jones werden die Schnittvorlagen für neue Modelle entwickelt. Diese gehen danach weiter in die Cutting-Abteilung, in der auf dem PC virtuell die einzelnen Schnittmuster für verschiedene Größen auf den Stoffbahnen positioniert werden. Wichtigstes Credo dabei: keine Verschwendung. Und so tüfteln die Cutter so lange, bis mindestens 84 % der Stoffbahn mit den Mustern bedeckt sind, um möglichst wenig Verschnitt zu generieren. Bevor die Muster jedoch endgültig auf den Stoffen positioniert werden, müssen diese in die Waschmaschine. Die angelieferten Qualitäten, die für eine Jeans zum Einsatz kommen, werden dahingehend getestet, wie sehr sie beim späteren industriellen Wasch gang einlaufen. Dank dieser »Shrinkage«-Kon trolle wissen die Mustermacher, wie viel Toleranz der Stoff braucht und wie viel sie bei den einzelnen Schnittkanten hinzurechnen müssen. Wenn die Schnittvorlage fertig ist, wird sie vollautomatisch aus den Stoffbahnen herausgeschnitten. Der nächste Schritt ist zum größten Teil Handarbeit. In der Nähabteilung werden 800 Hosen pro Tag verarbeitet. Dabei erledigt jede Näherin nur zwei bis vier aufeinander folgende Arbeitsschritte. Bozzi nennt dafür zwei Gründe: Erstens könne man so eine höhere Qualität der einzelnen Schritte gewährleisten, zweitens würde das Timing der Produktion verbessert. Lediglich zehn Minuten vergehen während des kompletten Nähvorgangs einer klassischen Five-Pocket. Dabei werden insgesamt 240 m Garn für ein einziges Modell verwendet. Guter Stoff im Waschgang. Doch das Wissen darum, wie man eine gute Jeans produziert, reicht allein nicht aus, wenn man ein in seiner Gesamtheit gutes Produkt erzeugen will. Denn die Biographie einer Denim beginnt schon früher, wie Nicolai Thorup, Buying und Design Manager bei Jack & Jones, betont: »Der Startpunkt für eine gute Jeans ist immer, die richtige Qualität zu finden.« Auch dafür hat man sich einen namhaften Partner gesucht: Zu den Stofflieferanten der dänischen Marke gehört das renommierte Unternehmen TRC Candiani S.p.A. Gegründet 1938 von Luigi Candiani, wird der Stoffhersteller mit zwei Werken in Mailand heute in vierter Generation von Alberto Candiani geleitet. Jedes der vier Familienmitglieder hievte das Unternehmen auf eine neue Stufe. Luigi startete 1938 mit klassischer Workwear. Primo stellte im Jahr 1963 auf Denim um und Gian luigi erweiterte 1984 um Premiumdenim. Seit Alberto 2005 das Ruder übernahm, liegt der Fokus klar auf Nachhaltigkeit in der Produktion. Das kommt etwa beim neuen System »N-Denim« zum Ausdruck. Die sogenannten »Nitro Jeans« müssen nur drei- oder viermal in Indigo gewaschen werden statt wie üblich bis zu siebenmal. Dadurch kann man in der Produktion bis zu 35 % Wasser und 50 % der Chemikalien einsparen. Bemerkenswert ist auch den Stellenwert, den das Unternehmen als Arbeitgeber einnimmt. Laut eigener Aussage ist für 85 % der gesamt 650 Mitarbeiter der Job bei Candiani der erste und auch letzte Arbeitsplatz ihres Lebens – und teilweise arbeiten bis zu drei Generationen einer Familie im Betrieb. Candiani beliefert n eben Blue Line auch noch die Jack-&-Jones-Produktionspartner in der Türkei und ist so für einen großen Teil des Materials verantwortlich. Nachdem die Jeans bei Blue Line fertig genäht wurden, werden sie ins zweieinhalb Stunden entfernte Ascoli Piceno gebracht. Dort erhalten die Denims in der Wäscherei von DB Wash den letzten Schliff. Die Zusammenarbeit von Blue Line und DB Wash startete 2003, drei Jahre später entschied DB, in das heutige Firmengebäude in der Nähe von Blue Line zu übersiedeln. Im Jahr 2013 wurde 1 Mio. der Jeans, die Blue Line für Jack & Jones fertigt, bei DB Wash gewaschen. Auch hier folgt man dem Nachhaltigkeitsgedanken und versucht, Schritt für Schritt immer umweltverträglichere Verfahren zur Bearbeitung von Denim zu finden. Vor einigen Jahren startete man mit dem LID-Programm (Low Impact Denim), also Jeans, die unter geringen Auswirkungen für die Umwelt hergestellt werden. Dafür setzt man bei DB Wash unter anderem auf Laser-Treatment der Denims, das die gleichen Effekte wie herkömmliche Waschungen erzeugen kann, eine vor allem wassersparende Methode. Denn bei Bearbeitungen wie Hand Scraping, die dadurch ersetzt werden können, ist mindestens ein Waschgang notwendig, der bei der Lasermethode gespart werden kann. Zudem arbeitet man mit dem Gas Ozon, das bei der Waschung auch ganz ohne Wasser auskommt und die zuvor mit dem Laser erzeugten helleren Stellen noch weiter verstärkt. Um die umwelt- und ressourcenschonenden Behandlungen, mit denen Jack & Jones mittlerweile arbeitet, auch bis zum Endkunden zu transportieren, werden die entsprechenden Jeans mit speziellen Hangtags versehen. BN Today our oceans contain six times more plastic than sea life. Let’s turn the tide. RAW for the Oceans is an initiative retrieving plastic from the ocean and transforming it into a new generation of denim. In collaboration with G-Star Raw | Bionic Yarn | Parley for the Oceans | The Vortex Project | g-star.com material Innovation auf ganzer Linie Licht, Luft & Liebe Jeans werden ihres Verschleißes wegen geliebt, und selbst jene, die ihre Entwicklung beeinflusst haben, können sich ihres dekadenten Zaubers nicht entziehen. 08 SOMMER 2014 Künstliche Herstellung natürlicher Effekte. Jeanspuristen – mehrheitlich männlich und in Japan anzutreffen – fühlen sich nach wie vor selbst verantwortlich, wenn es um die schöne Alterung des Denims auf ihrer Haut geht. Seit der Integration von manuellen Arbeitsprozessen kann die Wirkung in der Produktion jedoch t äuschend echt herbeigeführt werden. So entwickelte die italienische Industriewäscherei Group Martelli gemeinsam mit Diesel ein Verfahren, das auf der manuellen Anwendung von Sandpapier und dem Einsatz chemischer Lösungen beruht. Hoher Kunstfertigkeit bedarf besonders eine authentisch wirkende Faltenpartie um Schritt und Knie. Außerhalb des Premiumsektors bleibt Stonewash das verbreitetste Waschverfahren. Das liegt sowohl an den Kosten als auch am authentischen Look. Richtungsweisend im Sinne der Corporate Social Responsibility sind jedoch Verfahren, die auf Licht und Luft, sprich Laser und Ozon, basieren. Das Problem an Stonewash ist der hohe Wasserverbrauch. François Girbaud, der Erfinder des StonewashVerfahrens in den 1970er-Jahren, hat gemeinsam mit der spanischen Finishing Company Jeanologia ein Verfahren entwickelt, das statt 150 Liter Wasser nur fünf Liter braucht. In dem Verfahren wird Licht in Form von Laser verwendet. Der Hauptzweck in der Verwendung von Laser ist das Sparen von Wasser. Die Attraktivität der Technologie liegt aber nicht zuletzt an der Akzeptanz der Designer und den vielseitigen Funktionen, die sie erfüllt. Diese reichen vom Schneiden des Stoffes über dessen Transformation bis hin zur Kreation von Webeffekten wie Pepita oder Glencheck. © G-STar Raw 01 Verschlissen, ausgebleicht und samtig weich auf der Haut … es ist der Wie-getragen-Look, der Jeans so unwiderstehlich macht und der ihnen seit der Hippie-Bewegung und den Anfängen des Stonewash-Verfahrens in den 1970er-Jahren anhaftet. Das Geheimnis ihrer Schönheit liegt in der einzigartigen Denimkonstruktion, der einzigen Konstante in der Vergangenheit der Jeans, die sich vom zeitlosen Style-Statement zur vorübergehenden Mode entwickelt haben. Das offensichtlichste Konstruktionsdetail des Denims ist die Farbe Indigoblau. Sie hat die Eigenschaft, sich an der Außenseite der Faser anzulegen und ihr Inneres weiß zu belassen. Im Gewebe stellt das indigoblaue Garn die Kette dar, die mit einem weißen Garn im Schuss verwoben wird. Diese Blau-Weiß-Konstruktion und der traditionelle Drei-mal-eins-Webmodus sind die sachliche Erklärung des Zaubers, der von den Jeans ausgeht. Für wahre Jeansliebhaber wie Elio Fiorucci ist das Thema noch komplexer. Sie beziehen auch Qualitätsmerkmale der Faser ein und finden, dass die Japaner den schönsten Denim weben, weil sie nach wie vor auf den 70-cm-Webstühlen arbeiten, die die Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg ausgemustert haben. Wie auch immer, es ist die spezielle Konstruk tion von Denim, die zu den einzigartigen Trage spuren und Verschleißeffekten führt, die Jeans auf natürliche oder künstliche Art entwickeln. Was die natürliche Alterung des Stoffs ausmacht, das ist der Bleicheffekt des Waschens sowie Abrieb- und Abnutzungseffekte durch das Tragen. Sichtbar wird der Verschleiß erst, wenn der weiße Faserkern der Kette durch das Blau der Oberfläche scheint. 02 material François Girbaud in »Bluemasters« Flexibilität des Materials. Neben der optischen Komponente liegt der »Zauber« von Jeans zweifellos in dem Gefühl, das sie auf der Haut erzeugen. Eine entscheidende Veränderung im Tragegefühl wurde durch die Einführung von Lycra in den 1970er-Jahren eingeleitet. Die Elastan- oder Spandex-Faser wird während des Ringspinnverfahrens in die Baumwolle einge arbeitet und ist unsichtbar. Das so produzierte Garn wird im Schuss verwendet. Es behält den natürlichen Appeal von Baumwolle und hat den zusätzlichen Komfort eines Stretchstoffes. Neben Komfort und Geschmeidigkeit hat Stretch auch die Tragewirkung von Jeans entscheidend verbessert. Es war der wie eine zweite Haut sitzende Denim, der Jeans zum Lieblingskleidungsstück der Damen werden ließ – und letztendlich den Aufstieg der Arbeits hose in die Welt der Haute Couture bewirkte. Im Zusammenhang mit dem Tragegefühl wird zunehmend auch die Natürlichkeit von Baumwolle infrage gestellt, deren Herstellungs prozess sowohl Umweltbewusstsein als auch Ethik vermissen lässt. Marco Lucietti, Marketing Director Isko, merkt zu diesem Punkt an, dass im Streben nach einer nachhaltigen Methode alle Produktionsphasen einzubeziehen sind. In der Phase des Anbaus etwa erfordert echte Biobaumwolle eine Rotation von halbnatürlichen und künstlichen Insektiziden sowie Zusätzen, die chemische Produkte ersetzen. Erst nach drei Jahren chemiefreier Behandlung erfüllt Baumwolle die Voraussetzungen für eine Zertifzierung. Für Adriano Goldschmied ist die Zukunft des Denims umweltfreundlich, aber der Weg dahin offen. So arbeitet er sowohl an Verfahren, die auf natürlicher Baumwolle, als auch an solchen, die auf synthetischen und künstlichen Fasern basieren. Im Bereich der natürlichen Baumwollfaser arbeitet Goldschmied mit Haikure, einem Denimhersteller aus Umbrien, der sich der Nachhaltigkeit verpflichtet hat und Stoffe aus Produktabfällen recycelt. Sein USP liegt in dem QR-Code, der an den Kleidern befestigt ist und es möglich macht, alle Verarbeitungs- und V erpackungsschritte zurückzuverfolgen. Im Bereich der synthetischen Fasern interessiert sich Goldschmied für Produkte aus dem Recycling von Plastikflaschen. Die größte Emphase legt der Altmeister der Jeans jedoch auf den Bereich der künstlichen Fasern, also Fasern, die auf natürlich erneuerbaren Rohstoffen beruhen. Er ist fest überzeugt davon, dass die Zukunft der Jeans in Zellulosefasern aus Holz liegt. Weshalb er in seinem aktuellsten Projekt mit Modal arbeitet, einer umweltfreundlichen Faser, die er in Verbindung mit biologischem Denim verarbeitet. Der Vorteil der künstlichen Fasern liegt in der Unzahl von Effekten, die damit erreicht werden können, und darin, dass sie auf bestimmte Effekte programmiert werden können. Als solche können sie auch die Schwächen von Naturfasern kompensieren. Produkte dieser Kategorie liefert Lenzing, dessen Zellulosefasern dem Denim Geschmeidigkeit und Leichtgewicht vermitteln und ihn mit einer zusätzlichen Temperaturkontrolle ausstatten. Hersteller schätzen zusätzlich den natür lichen Griff der Zellulosefaser. Lenzings Faser Tencel wird zum Beispiel in Kombination mit der Invista-Technologie »Lycra dualFX« für e inen geschmeidigen und lang anhaltend formsta bilen Denim verwendet. Erste Modelle sollen zum Herbst/Winter 2014/15 erscheinen. Die Herstellung von Denim mit technischen Leistungseigenschaften, die von der Thermo regulierung über das Feuchtigkeitsmanagement und die wasserabweisende Wirkung bis hin zu verbesserter Reißfestigkeit reichen, wurde in einer Zusammenarbeit von Invista und Artistic Milliners möglich. Invista ist ein Hersteller von Polymeren und Fasern, Artistic Milliners ist ein auf Denimtechnologien spezialisiertes Unternehmen. Die Stoffe sind auf die Nutzung im Sportbereich ausgerichtet. In dieser Art Denim wirken zwei Fasertypen zusammen: b Fasern mit einem speziell entwickelten Querschnitt, der den Abtransport von Feuchtigkeit in heißem Klima unterstützt, b Hohlfasern, die an kälteren Tagen zusätzliche Isolation für mehr Komfort liefern. Weiters im Portfolio von Invista sind CorduraDenims, welche die authentische Optik und den Komfort von Baumwolldenim haben, diesen aber in Abriebfestigkeit und Robustheit übertreffen. Basis ist eine Intimmischung von Baumwolle und Invistas »T420 Nylon-6.6«-Faser. Denimherstellung aus Plastik. Zur Ikone im Recycling von synthetischen Materialien wurde der erfolgreiche Musiker Pharrell Williams, der sich als Creative Director des Unternehmens Bionic Yarn dem Recycling von Plastikmüll aus dem Meer verschrieben hat. Bionic besteht aus einem Kern – den das recycelte Material repräsentiert – und einer spiralförmigen äußeren Hülle, die sowohl natürlich als auch synthetisch sein kann. Kern und Hülle können auf alle funktionellen und ästhetischen Anforderungen abgestimmt und dadurch zahlreichen Anwendungen gerecht werden. Im Fall von Denim besteht die äußere Hülle aus Baumwolle. Die ersten Bionic-Yarn-Jeans werden in Zusammenarbeit mit G-Star unter dem Titel »Raw for the Oceans« im August 2014 gelauncht. Einblick in Status quo und Zukunft der Entwicklungen im Jeanssektor bietet das Buch »Bluemasters – Innovation in Denim«, das in einer Zusammenarbeit von Isko, einem führenden Denimproduzenten, und Archroma, einem führenden Unternehmen im Bereich Farben und Chemikalien, im Frühjahr 2014 in der Menabò Group Srl veröffentlicht wurde. Hildegard Suntinger © Cordura »Die Leute glauben, dass die Baumwolle, die sie tragen, eine total natürliche Faser ist, aber in Wirklichkeit ist der Aufbau und die Herstellung von Bekleidung alles andere als umweltfreundlich und ethisch.« Umweltfreundliche Behandlungen. Jeanologia gilt als Benchmark in der Entwicklung umweltfreundlicher und gleichzeitig stilsicherer Denimbehandlungen und hat mit G2 auch ein auf Luft basierendes Verfahren entwickelt, das den Wasserverbrauch um bis zu 60 % senkt. Dabei wird Luft in einen Mix von aktivem Oxygen transformiert, der Plasma genannt wird. Nach dem Einsatz verwandelt sich das Plasma zurück in gereinigte Luft, die dann an die Atmosphäre abgegeben wird. Die gleichen Anforderungen wie Laser erfüllt auch die Ice-Technologie, die in der italienischen Group Martelli Teil des ökologisch orientierten R&D-Programms ist. Die Ice-Behandlung wird parallel zu Ozon- und Laserbehandlung als umweltfreundliche Alternative für die Mode industrie geführt. Eispartikel entfernen die Indigofärbung an der Stoffoberfläche durch mechanischen Abrieb. Das Verfahren beruht auf einer Art Pistole, die die Eispartikel ausstößt. Um das gewünschte Resultat zu erzielen, stimmt der Ausführende den Druck der Pistole auf die Stoffbeschaffenheit ab. Der italienischen Fimatex Group ist es mit einem auf Gemüse basierenden Verfahren gelungen, den Abriebprozess und damit das Sandblasting zu ersetzen. Sandblasting wurde mit Bekanntwerden seiner gesundheitsschädlichen Wirkung auf die damit arbeitenden Textilarbeiter unmöglich. Der Gemüsemix, der Abfall aus der Lebensmittelkette enthält, ist umweltfreundlich, zu 100 % biologisch abbaubar und hat praktisch null Auswirkungen auf die Umwelt. 01 »Bluemasters«: Im Buch »Bluemasters« lässt man u. a. die Gottväter der Jeans, Adriano Goldschmied und François Girbaud, sprechen. 02 Cordura-Denim hat die authentische Optik und den Komfort von Baumwolldenim, übertrifft diesen aber in Abriebfestigkeit und Robustheit. Pharrell Williams, Creative Director Bionic Yarn, wurde zur Ikone im Recycling von Plastikmüll zu Textilfasern. Hier in »Raw for the Future« von G-Star. SOMMER 2014 09 stores Store Design: rough & tough Holz, Metall und Ziegel prägen die neuen Shops. Denham/Sidney Timberland/Regensburg Franklin & Marshall/London 10 SOMMER 2014 Ruprik Timberland, Regensburg und Sulzbach. Über gleich zwei neue deutschen FranchiseStores freute man sich im Juni. In der Spiegelgasse 1 in Regensburg und im Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach bei Frankfurt/Main eröffneten zwei Shops mit je 70 m2. Dort finden neben Damen-, Herren- und Kinderschuhen auch Herrenbekleidung und Accessoires ihren Platz. Ausgestattet sind die beiden Stores mit dem weiterentwickelten Ladenbaukonzept »Marketplace 3.0«. Dieses soll die Authentizität und das traditionsreiche Handwerk der Marke widerspiegeln und im zeitgemäßen Lifestyle-Ambiente umsetzen. Industrieller Look und Nachhaltigkeit stehen dabei im Fokus. Das macht sich im Ladenbau unter anderem durch den Einsatz von wiederverwendeten Elementen bemerkbar. Denham, Sidney. Die Amsterdamer Jeansbrand hat gemeinsam mit dem australischen Händler Glue Store ihren ersten Store in Sidney aufgesperrt. Glue Store war ursprünglich der erste Laden, der Denham nach Australien brachte. Nun hat Michael deGraaf, Director of Visual Presentation bei Glue in der australischen Metropole einen Store geschaffen, dessen Ambiente der Machart der niederländischen, britischen und japanischen Shops folgt. Auf 50 m2 werden die gesamte Five-PocketRange sowie die saisonalen Ready-to-wearKollektionen präsentiert. Auch für ausgewählte und abgestimmte Linien von Labels wie Jack Purcell, Nike Premium und Ebbets Field bietet der Store Platz. Zusätzlich zur Verkaufsfläche beheimatet die Location auch zwei Showrooms. Franklin & Marshall, London und Verona. Das Sportswear-Label investiert in den RetailBereich und geht mit zwei neuen FlagshipStores an den Start. In London eröffnete das erste britische Flaggschiff in der Neal Street 47–49 im Bezirk Seven Dials. Die 160 m2 Verkaufsfläche erstrecken sich über zwei Etagen. 130 m2 groß ist der erste Flagship-Store des Labels in seiner Heimatstadt V erona in der Via Stella im Herzen der Stadt. Beim Shopdesign setzt man auf eine Verbindung von moderner Architektur und Vintage-Elementen. So werden etwa moderne Möbel mit gusseisernen Metallträgern kombiniert und transportieren so den Retro-Sport-Style der Marke. Wrangler/Essen Wrangler, Essen. Im Einkaufszentrum Lim becker Platz findet man seit Kurzem den zweiten deutschen Store von Wrangler. Die 70 m2 große Fläche wurde ebenso wie der erste deutsche Store, der 2012 in Leipzig eröffnete, in Zusammenarbeit mit dem Designbüro Checkland Kindleysides entwickelt. Dabei setzt man auf modern interpretiertes Vintage-Design, passend zu den Wurzeln der Marke. VintageMetall, Holzelemente und rustikale Beschläge verweisen auf die Historie. Die Denim-Area im hinteren Ladenbereich hält bereit, was das Jeansherz begehrt. Das Denimregal erhielt einen von Industriehallen inspirierten Look, Regalböden aus Holz und recycelte Bretter verleihen dem Store kernigen Patchwork-Charakter. Die Stores sind der Anfang eines geplanten Netzwerks an eigenen und mit Partnern geführten Shops, das Wrangler über die größten Städte im EMEA-Raum ausrollen will. BN Die Liebe zu Menschen, Duft und Emotionen Nach Maslow gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen eine gute und gesunde Atemluft. Ausdünstungen von Produkten und Kunden bewirken immer eine verringerte Verweildauer. Effekt – der Umsatz fällt! Luftveredelung und Multisensorik Lassen wir Zahlen sprechen: 14,8% Höhere Kaufbereitschaft 18,8% Höhere Kommunikationsbereitschaft 15,9% Höhere Aufenthaltsdauer 14,8% Höhere Produkt-‐ Kontaktbereitschaft Wir helfen Ihnen, Ihre Umsätze zu erreichen! Brauchen Sie noch mehr Fakten? [email protected] oder 0664-‐2085021 bezahlte Anzeige season opening Frühjahr/Sommer 2015 USA Road Trip Eine Reise durch Amerika steht in der neuen Saison bei vielen Kollektionen auf dem Programm. Dabei geht es nicht nur die legendäre Route 66 entlang , sondern auch mitten hinein in den Großstadtdschungel der US-Metropolen. 12 SOMMER 2014 © Tribeca l hal in & Mar s nkl Light, knitted, cropped. Nicht nur die Farben und Waschungen sind in der kommenden Saison sommerlich. Auch bei den Materialien tut sich in diesem Punkt dank einiger techno logischer Entwicklungen im Faser- und Ausrüstungsbereich einiges. Die Hersteller setzen auf Leichtgewichte. So hat sich etwa 7 For All Mankind unter dem Titel »Denim Delight« ein nur 4,5 oz. leichtes Fabrikat patentieren lassen. Angenehmer Nebeneffekt: Ähnlich wie die ebenfalls in vielen Kollektionen zum Einsatz kommenden Fasermischungen mit Lyocell oder Tencel steht die Qualität außerdem für erhöhten Tragekomfort. Im gleichen Team spielen Stretch-Anteile in den Denims, die auch bei den Männern erneut ausgebaut wurden. Für die Herren der Schöpfung darf es aber trotzdem ab und zu etwas kerniger zugehen. Das äußert sich nicht nur beim Gewicht der Jeans, sondern auch bei der großen Vorliebe für authentischen Selvedge-Denim. Die Damenwelt wird auch gerne zu Jeansausrüstungen mit pflegenden Stoffen wie Aloe vera greifen. Erneut stärker geworden ist auch die Auswahl an Modellen mit Shape-Effekt, der durch Schnitt und Mate rial entsteht. Für besonders hohen Tragekomfort steht auch das Angebot an Knitted Denims oder Jogging-inspirierten Jeans. Die Liebe zur Vorlage führt hier sogar bis zu Modellen mit sportlichem Tunnelzug. Abseits der lässigen Jogging-Varianten lautet die oberste Fit-Maxime aber nach wie vor: schmal, schmäler, skinny. In den Damenlinien machen Skinny Fits nach wie vor den größten Anteil aus. Auch bei den Herren steht der Slim Fit an erster Stelle. Gleich auf dem Fuße folgt allerdings der etwas lässigere Tapered Fit. Damit ist der Reigen an Styles aber vor allem für die Frauen noch lange nicht abgeschlossen. Obwohl schon seit Längerem das Ende ihres Hypes vorausgesagt wird, findet sich die B oyfriend nach wie vor in nahezu allen Kollektionen. Im nächsten Sommer wird ihr allerdings ein Newcomer zur Seite gestellt: Hinter dem neuen »Girlfriend«-Fit steckt jetzt allerdings nicht der logische Umkehrschluss zur Boyfriend, es ist nämlich kein von Damenjeans inspirierter Style für Männer. Vielmehr ist es die etwas femininere Version des populären Fits: etwas klassischer, an der Hüfte ein wenig enger und höher geschnitten, mit Tapered Slim Leg. Zwar keine Neu-, dafür aber eine Wiederentdeckung der Designer sind im nächsten Sommer Latz hosen. Die Overalls kommen sowohl in langer als auch kurzer Version sowie im Cropped Fit, also mit verkürzter Länge. Cropped ist darüber hinaus ein wichtiges Schlagwort für die gesamte Saison, 7/8-Längen, Umschlag- und Krempelvarianten sorgen für kühle Knöchel an heißen Sommertagen. Wem das noch nicht kurz genug ist, der greift zu einer der vielen Shorts, die im nächsten Sommer in den Kollektionen zu finden sind. Damit kommen dann bestenfalls die Männer ins Schwitzen auf ihrem Trip durch die USA. BN © Fr a Von der Ost- an die Westküste, von New York nach L.A. Das ist der Road Trip, auf den die Denim- und Streetwear-Anbieter die Kunden im Frühjahr/Sommer 2015 – zumindest gedanklich – schicken. Viele Labels ließen sich von den großen US-amerikanischen Metropolen inspirieren. Workwear-Einflüsse der italienischen Einwanderer in New Yorks Stadtteil Little Italy prägen die Kollektionen genauso stark wie der kalifornische Surf-Spirit. Die lässigen Street Styles zitieren L.A., CollegeLooks erinnern an Harvard und Yale. Aber es ist nicht nur eine Reise durch das Land, sondern auch eine durch die Zeit. Denn noch immer sind Grunge-Einflüsse aus den 1990erJahren in den Kollektionen präsent und werden um 80ies-Punk-Attitüde ergänzt. Noch weiter zurück reisen einige Hersteller mit dezenten Westernanleihen, die sich etwa in Form von typischen Sawtooth-Taschen äußern. Gar nicht dezent dagegen geben sich rockige Biker-inspirierte Jacken und Jeans, die sowohl in Damenals auch Herrenkollektionen zu finden sind. Wichtigstes Stilmittel sind hier plakative Zipper und auch Nieten, die Hosen im Biker-Look weisen typische Steppnähte an den Knien auf. Bei den Frauen steht außerdem der modern interpretierte Bohemian Look hoch im Kurs. Florale und folkloristische Stickereien und Prints kommen auf Ober- und Unterteilen zum Einsatz, luftig-leichte und fließende Stoffe unterstreichen den mädchenhaften Look. Auch die Denimfarben der nächsten Saison lassen an Urlaub denken. Wichtigste Farbe ist und bleibt Blau in allen Schattierungen von Dark Blue über hellere Nuancen bis zu leuchtendem Aqua. Für hochsommerliche Stimmung sorgen auch weiße Styles, die immer mehr Platz in den Kollektionen einnehmen. Im Oberteilbereich kommen vor allem in den Linien für jüngere Kundinnen auch Pastellfarben zum Tragen, die wie von der Sonne geküsst aus sehen. In die gleiche Kerbe schlagen auch Modelle mit floralen oder Batikprints. Bei den Herren macht Camouflage noch immer einen Teil der Musterpalette aus. Für mehr Urlaubsstimmung sorgen dagegen großflächige Hawaii prints, die sich im nächsten Sommer nicht nur klassisch auf Hemden zeigen dürfen. Bleached, dirty, patched. Als wären sie lange Zeit der gleißenden Sonne Floridas ausgesetzt gewesen – so wirken die Styles in der neuen Saison. Bei den Denim-Waschungen und -Treatments steht Bleichen an oberster Stelle, manche Hersteller sprechen sogar von »Super Bleached«. Das Ziel ist immer ein Worn-in-Look, eine Optik, die wirkt wie lange eingetragen. Auf die Spitze getrieben wird dieses Thema mit richtiggehenden »Dirty Wash«Treatments. Auch der Acid Wash schafft den Sprung in die Neuzeit und tritt wieder vermehrt in den Kollektion auf. Im Sinne des Umweltschutzes setzen immer mehr Marken auf LaserTreatment, das im Gegensatz zu herkömmlichen Waschungen ohne Wasser auskommt. Wichtig für den abgelebten Look sind auch vielfältige Destroyed-Verarbeitungen, die vom einfachen Aufrauen der Oberflächen bis zu großen, plakativen Rissen reichen. Wem die tiefen Einblicke zu gewagt sind, für den halten die Denimanbieter eine ganze Reihe an Modellen mit Repaired-Elementen bereit. So werden zerstörte Stellen mit Stoffen in Kontrastfarbe oder mit Musterung unterlegt oder gar mit auffäl ligen Flicken abgedeckt. Die wiederentdeckte Liebe der Designer zu Flicken oder Patches gipfelt in wahren Denim-Patchwork-Wundern. Passend zum Worn-in-Look werden viele Modelle auch mit offenen oder gar ausgefransten Säumen verarbeitet – besonders beliebt bei kurzen Shorts und ärmellosen Denimwesten. Wenn es einmal edler sein soll, dann werden vornehmlich dunkle Jeans mit zahlreichen Coatings und Finishes versehen, die für Glanz und Schimmer sorgen. Im gehobenen klassischeren Segment spielen auch Schlangenmusterungen eine nicht unwesentliche Rolle. © Dickies season opening © Superdry © Superdry © Protest © PioneeR © Hilfiger DENIM Ruprik l r i G o h o B s t e e m 2015 aufSommer r/ h ja h rü ndlosen für F ektionen otorrad über die e sehen, ll o K n e u ge M ne em Leder it seinem en in den ktere treff ernige Biker, der m acken aus schwarz d-Look auch auf ra a h C e a h k rj der Zweir rschiedlic steht der m in Bike erhalten Zwei unte f der einen Seite ei wird er vor alle d. Manchmal wird assenden Hosen en p in Au ab ung estattet s ragen. Die einander. as düst. D n Wasch ment- n Amerik verschlüssen ausg ose Westen übert werden in dunkle e te ß ta a S tr r s e d od ell Lan nd eiß kativen R ansjacken und ärm pungen am Knie u nes T-Shirt in Weiß ssieren, dass la p it m die tep rbe s pa ie Je hnte Abs cht. Unifa te kann e erteile w ielen Denimob bekleidung angele -Finishes aufgema eg durch die Wüs emian Look mit v d h k ptiken a o o W o rr B k L m Ledertierten en Bati o f seine an Moto k it re u ir A m rp w r. rz te e g a in n ik w ju er B Sch dern esonders . sowie in r – und fertig ist d tzt auf einen mo Muster. B und kurze Shorts e n s te le s n E ra ru o t. d fl e t n d im g n n e u Shir e g n e D e b r ho-Girl DD oSOMMER 2014 d weiße loristisch er dem B und Prints im folk Unverzichtbar sin . n s il Stickereie mit Spitzendeta les sowie Sty 14 © GuEss Jeans y o B r e k i B © GANG © Gsus sindustries trends Grunge Q ueen m ee t s Sp o r t sma n © Hilfiger DENIM © Gsus sindustries © K.O.I © Gu Es s Je an s Zwei Typen , die in der fre den neuen Styles für d ien Wildbahn eher w eniger Berü ie kommen mit Vintag de Frü hrung e- u All-overs o nd Acid-Waschungen hjahr/Sommer-Saiso spunkte haben, vere inen sich in der Metall n. Die düst ro c k ig e n Chic ic-F ere Grunge verleihen. -Queen verb Unbedingte inish, die den allgege . Königlich wird es d reitet ank Details nwärtigen s Must-hav zeitig mit w Destro wie P e in d eic und Totenk hem Griff kommen. D iesem Thema sind M yed-Looks den femin aillettenöpfen kom odelle in L inen Schliff azu werde biniert. Ak e Stil orienti kurater kom n T-Shirts mit Fotodru der-optik, die aber g ert. Das un leichcken, psyc mt da der S umgänglic Denim auft hedelische ports he K ritt oder m n Motiven it ausgefra ey Item ist hier die C man daher, der sich s mit klassis nste ollege-Jac ch amerika ke, die in S tark am Collegenischen Dru n Jeansärmeln vers Buchstabe weat, Lede ehen wird. cken sowie n versehen ru Sweater u plakativen . Dazu träg nd T-Shirts nd Prints von t Mann Je werden Zahlen und ans, die bis g zu nahezu Weiß geble riechischen icht werde n. SOMMER 2014 15 Ost trifft West ist das Motto der Kings-of-Indigo-Kollektion. Aber im Mittelpunkt stehen die Denims. Für die Herren gibt es den neuen Schnitt »Charles«, einen Mid Rise Slim Fit, der Regular Fit »Louis« feiert in 14 oz. Dry Japanese Selvedge sein Comeback und wird mit Flicken und Repair-Details akzentuiert. Für Damen zeigt man weiße Fetzen-Skinnys und geometrische Flicken, die Selvedge-Kante gibt es auch in einer ungewaschenen Version. Die Oberteile sind dem College-Stil verschrieben, Sweater und T-Shirts kommen mit klassisch amerikanischen Drucken. Neben Streifen und Karomuster gibt es für die Frauen Jumpsuits mit All-over-Prints des Fujiyama oder kleiner Koi-Karpfen. Im Segment »Kings of Laundry« legt das Label besonderen Wert auf innovative Waschungen und Verarbeitungen. Im Fokus steht dabei die Wasser und Chemikalien sparende Laserstrahltechnik, mit der auch klassische All-over-Prints realisiert werden. 16 SOMMER 2014 Drei verschiedene Themen stehen bei G-Star in der kommenden Saison auf dem Plan. Das erste ist die »Raw for the Oceans«-Kollektion, die in Zusammenarbeit mit Bionic Yarn und Parley for the Oceans entstand. Dabei kommt eine Faser zum Einsatz, die aus recycelten Plastikflaschen aus dem Meer hergestellt wird. Kuratiert wird das zukunftsweisende Projekt von Multitalent Pharrell Williams. Der zweite Fokus liegt im Sommer auf den Modellen für Damen. G-Star setzt auf eine moderne Silhouette mit High Rises und Stretchdenim, von Skinny bis Boyfriend. Dabei liegt das Augenmerk vor allem auf weichen, leichten Quali täten und Chalky SummerWashes – feminin und modern werden die Modelle durch Details wie die bewusste Platzierung von Taschen, Säumen und Stitches. Das dritte Thema widmet sich dem perfekten »Worn-in«-Finish. Für die »Premium Destroy«-Range werden Raw Denims mit innovativen Waschtechniken und von Hand bearbeitet. Das bedeutet auch, dass keine Jeans der anderen gleicht. DICKIES Das Label aus Nordamerika steht seit bald 100 Jahren für funktionale, von Workwear inspirierte Modelle. Für die Saison Frühjahr/Sommer 2015 ließ man sich von einem großen amerikanischen Roadtrip inklusive der legendären Route 66 inspirieren. Das Gründungsjahr der Marke findet in der »1922 Range« Ausdruck. Dafür bringt das Label Modelle, die auf die gleiche Art produziert werden wie die Originale aus den 1920er-Jahren. Für diese Limited Edition arbeitet man mit einer Premium-Cut13,5-oz.-Selvedge-Qualität der Cone Denim White Oak Mill. Der Cramerton Army Twill wird auf den gleichen historischen Webstühlen produziert wie das Original. Auch bei den Details achtet man auf Authentizität. Alle Modelle, wie das »1948 Western Shirt«, das »1952 Trucker Driver Jacket« oder die »1953 Jeans«, wurden nach den Qualitäten und Katalogen des Dickies-Archivs gefertigt. © Dickies G-STAR RAW © G-Star Raw K.O.I © K.O.I © K.O.I kollektionen kollektionen MUSTANG © Mustang © AMOR, TRUST & TRUTH AMOR, TRUST & TRUTH Eine Studentengang schwebte Artistic Director Nicola Formichetti bei der Unterteilung der Pre-Collecion in »Preppy Rock«, »Tattoo« und »Black Carpet« vor. Im ersten Thema werden akkurate Highschool-Jacken mit ausgefransten Jeansärmeln kontrastiert, smarte Blazer und Sweatshirts mit griechischer Typographie geschmückt. »Tattoo« bringt Prints und Stickereien im Tätowierungsstil, die auf Leder-Bikerjacken mit Zippern, auf Sweat- und T-Shirts als klassische Rosen und Schlangen umgesetzt werden. Bei »Black Carpet« stehen karierte und schwarze Shirts mit abnehmbaren Rüschen, Smokingjacken mit Einsätzen aus Denim sowie Vinyl-beschichtete Minikleider für die etwas andere Abendgarderobe. Im Denimsegment dominieren Schwarz, Grau und Indigo. »Brave Frontier« ist eine neue Waschung für Vintage-Jeans mit Indigo-Patches. Couture-Jeans in Schwarz werden mit matten oder glänzenden Beschichtungen versehen. FREEMAN T. PORTER Die Inspirationen für die neue Kollektion fand man bei Freeman T. Porter in den großen Themen Army und Military sowie Indigo und Denim. Daneben findet sich aber auch noch ein dritter Themenbereich: »Savage Earth« bei den Damen und »Urban Rider« bei den Männern. Bei »Savage Earth« wird der traditionelle amerikanische Westernstil mit dem Bohemian Spirit gemixt. Heraus kommt eine Kollektion in femininen Farben wie Gold und Roségold mit Stickereien, Nieten und folkloristischen Prints in Macramé, Voile, Spitze und strukturierten Stoffen. Neben Naturfarben setzt man auf Prints aus den Bereichen Animals, Botanik, auf üppige Ornamente und Symbole von Naturvölkern. »Urban Rider« dagegen ist der Sportkultur verschrieben und bringt sommerliche Sweat- und T-Shirts im »Dirty Laundry Wash«, RaglanKapuzenpullis mit Reißverschluss und derben Logos. © Freeman T. Porter DIESEL © Diesel Die Farbwelt bei Amor, Truth & Trust setzt im kommenden Sommer auf blaue Gegensätze wie Day Light Blue und Dark Night Blue. Die Namen der Farben lauten »Miami« oder »Arizona Blue« und sollen den »American way of heaven« widerspiegeln. Neue Vintage- und Destroyed-Waschungen werden in brillantem Blau aufgemacht und kommen vor allem bei der neu entwickelten »WonderStretch«-Qualität zum Einsatz. Ins Auge fallen außerdem hellblaue Denims mit Fake-Leder-Applikationen sowie Sprayed Beach Denims in gedeckten Farben. Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Stitches gelegt: Stark gebleichte und OffwhiteDenims werden mit kontrastfarbigen Nähten versehen, blaue Waschungen mit weißen. Ein Must-have sind daneben auch weiße Denims in verschiedenen Styles bis zu Boyfriends mit Destroyed-Effekten. Bei den Mustang-Herren geben die schmalen Formen den Ton an: »Vegas Skinny«, »Michigan Tapered« und »Oregon Tapered« sind die Key Styles der Saison. Bei der Farbauswahl stehen Blau- und Schwarz-Grau-Schattierungen White Denim mit starken Treatments gegenüber, Highlights setzen beschichtete Materialien in Aqua. Destroy-Effekte sind wichtigstes Stilmittel auf Denims von Dark Blue bis Super Bleached. Auch für Männer werden die Jeans im Hochsommer leichter. Sweat- und Knitted Denims kommen vor allem im Oberteilbereich zum Einsatz. AquaShades und Blautöne stehen auch bei den Damen im Fokus, durch weniger intensiv gefärbte Rohware kann der Wasserverbrauch während der Waschung reduziert werden. Die Beinsilhouette wird noch einmal schmäler, Skinny und Jegging werden in elastischen und Supershape-Qualitäten aufgemacht. Auch wichtig für den hochsommerlichen Look in Bleached und High Bleached: Overalls, Latzhosen und Boyfriend-Bermudas mit gekrempeltem Bein. SOMMER 2014 17 © Superdry kollektionen 18 SOMMER 2014 kollektionen CHEAP MONDAY © Cheap Monday © PME LEGEND PME LEGEND Das niederländische Label PME Legend schickt einmal mehr seinen Cargo- Piloten auf die Reise. In der nächsten Saison bewegt er sich auf der karibischen Flugroute des »Air Transport Command«, auf der während des Zweiten Weltkriegs Waren und auch Passagiere von Süd-Florida nach Panama, Kuba oder Puerto Rico geflogen wurden. Herzstück der neuen Kollektion sind auch diesmal die authen tischen Fliegerjacken. Diese werden mit aufwendigen Badges verziert, die auf die Flugziele Panama oder Kuba referieren. Dazu werden Raw Denim Styles kombiniert wie ein Casual Jackett aus Denim, eine Indigo-Sweat-Bomber jacke oder Selvedge-Jeans im Straight Fit. Farblich ist die Saison von verschiedenen Grünschattierungen und einem warmen Rotton geprägt. © Timezone Echte Menschen und ihre Leidenschaft fürs Reisen inspirierten zur Kollektion von Timezone. Mit einer großen Bandbreite wartet das Hosensegment auf, angefangen bei Chinos, Bermudas und Shorts. Das Angebot an ergonomischen Schnitten, den »3-D-Fits«, wurde um zahlreiche Modelle erweitert. Auch neue Stretch-Qualitäten und das verbesserte »Jogg Denim+« stehen für hohen Tragekomfort. Im Denimbereich reichen die Fits von klassischem Regular Straight Leg bis zum Low Crotch Thight Fit, bei den Waschungen geht die Palette von cleanen Varianten und verbesserten Coatings bis zu authentischen Modellen mit realistischen Worn-in-Effekten. Bei den Farben spielt Blau kompromiss los die Hauptrolle. Indigo Dyed Jerseys mit Denimwaschungen bilden die Basis für die Oberteile, die bei den Damen auch in Pastelltönen angeboten werden. Darüber werden Western-, Biker- oder Feldjacken aus Denim getragen. ONE GREEN ELEPHANT WRANGLER Das Denim-Label Wrangler setzt auch weiterhin auf seine Technologieplattform »Denim Performance«. Für die Herren bringt sie im nächsten Sommer »Keeps You Cool Plus«: Das bereits eingeführte Sortiment aus der Faserentwicklung »CoolMax«, die für optimales Feuchtigkeitsmanagement sorgt, und mit Mesh-Einsätzen wird um Denims aus »CoolMax FreshFX« erweitert, das zusätzlich antibakterielle Wirkung verspricht. Für die Damen setzt man mit der Faser »Lycra dualFx« auf beste Stretchqualitäten mit hoher Formstabilität im Segment »Shape Keeper«, die für tiefblaue oder weiße Denims zum Einsatz kommen. Für »Silk Soft« werden weiche Stoffe wie Baumwoll-Tencel-Mischungen verwendet. Ein Highlight der Männerkollektion ist die »Texas Toughmax«, eine Neuinterpretation des Wrangler-Klassikers aus beständigem »Toughmax Lycra«. Gesicht der neuen »Denim Performance«-Kampagne ist erneut Rennfahrer Kimi Räikkönen. © Wrangler TIMEZONE © ONE GREEN ELEPHANT Das Motto der neuen Kollektion von Cheap Monday ist »Mindless Optimism«. Gemeint ist damit ein naiver, fast kindlicher Look, der sich auch am Punk der 90er orientiert. Umgesetzt wird das mit Prints, die wie Gekritzel aussehen, jugendlich-punkigen Outfits wie Flanellhemden und Röcken im pink Karo für Damen und Denim-Checks für Herren oder auch in einem sportlicheren Look aus Satin-Interlock-Qualität mit Puffärmeln. Die Silhouetten werden bei den Jungs im Oberteilbereich länger, bei den Mädels verkürzt und kastig. Die Jeans kommen stark gebleicht, im Biker-Style, mit Zipps und Coatings. Must-have für beide Geschlechter sind Shorts sowie 90ies-Boyfriends für Girls. Die bereits aus der Damenlinie bekannte »Spray on«, ein Super-Skinny- und StretchModell, ist nun auch für Herren erhältlich. Lässige Biker-Styles und ein wenig Grunge-Attitüde der 1990er-Jahre prägen die neue Kollektion von One Green Elephant. Dafür dürfen Modelle in Lederoptik nicht fehlen, die aber gleichzeitig mit sehr weichem Griff aufwarten. Bei den Damen stehen außerdem eigens entwickelte, besonders weiche Power-Stretch-Qualitäten, atmungsaktive Coatings und neue Vintage-Waschungen im Fokus, die Herren setzen auf Vintage-Denims in cooler Optik und lässigem Stretch. Biker jacken sind für beide Geschlechter ein Muss, für die Frauen kommen sie mit Nieten, geprägtem Leder oder Kettenapplikationen an den Krägen, für die Männer als Vintage-Modelle aus Lammnappa. Darunter werden T-Shirts mit Leder-, Caviarund Fotodrucken sowie psychedelische Motive und Totenkopf symbole getragen. Die Farbpalette spannt einen Bogen von karibischem Blau und Grün über Pink und Rottöne bis zu Schwarz-Weiß-Kombinationen. SOMMER 2014 19 BLUE MONKEY Gar nicht unauffällig und leise will die neue Kollektion des deutschen Labels Blue Monkey sein. Die Auswahl an Styles reicht von lässigen Boyfriends bis zu sexy Skinnys, die plakativ im Super-destroyed-Look oder in alltagstauglich dezenter Used-Optik angeboten werden. Zu den Eyecatchern gehören Denims mit kontrastfarbigen Stitchings. Aber auch Jeans im Used-Look mit Nietenapplikationen und Strass verzierung fallen auf. Dezenter geben sich Modelle in lässiger Destroyed-Optik. Die UVPs für Denims des 2010 gegründeten Labels liegen bei 79,90 €. Schiff ahoi heißt es beim deutschen Eco-Label Bleed Organic Clothing. Unter »Sustainable Island« wird eine von Meer und Matrosen inspirierte Kollektion geboten, was sich auch in den Farbauswahl mit Rostrot, Gelb und Navy äußert. Der Wal findet als All-over-Print wie auch als dezentes Motiv Eingang in die neue Saison. Bei den Qualitäten setzt man auf Leinen, Biobaumwolle, Tencel, Kork und recycelte Funktionsmaterialien. Leinen kommt neu erstmals für Knitted Linen Jumper sowie Shirts zum Einsatz. Eine Jeansweste für Mädels wird mit Stickereien und Logoknöpfen versehen, während eine Clubjacke aus Biobaumwolle mit farblich abgesetzten Ärmeln und Kragen auffällt. Das Angebot für Damen wurde ausgebaut und bringt neben neuem Rock und Longshirt auch ein Kleid im graumelierten Farbverlauf, das mit Nussholzknöpfen veredelt wurde. In Zusammenarbeit mit Sympatex entstand die Funktionsjacke »Atlantic Jacket« mit recycelter Membran und versteckter Kapuze. 20 SOMMER 2014 »Soft Rock ’n’ Roll« ist der Titel der neuen Kollektion – der Name ist Programm. So wird der Destroyed-Look für Damen mit Pailletten all over oder einem Metallic-Finish feminin umgesetzt. Elegant wirkt der Denim Pencil Skirt. Skinny Jeans bekommen mit Zippdetails, Superstretch-Material sorgt für hohen Tragekomfort in einer neuen Passform. Neben Skinnys stehen Bikerjeans, Boyfriends und Girlfriends im Mittelpunkt, die Beinlänge bleibt oft verkürzt, der Bund rutscht nach oben. Außerdem werden Shorts, Latzhosen und Patchwork-Jeans wichtig. Die Farbauswahl geht von Weiß und Pastellen über Bleach- und Grey-Waschungen bis zu Schwarz. Bei den Herren stehen schwerer Denim, Vintage-Waschungen und Used-Details im Vordergrund. Der Vintage-Gedanke wird bis zu Westerndetails gespielt, die sich etwa als Sawtooth-Taschen an Hemden finden. Neben Skinnys sind vor allem die Tapered Slims tonangebend. © Blue Monkey MAVI © MAVI BLEED ORGANIC CLOTHING © Bleed Organic Clothing © Gsus SIndustries kollektionen kollektionen GAS © GAS © Element Eden ELEMENT EDEN H.I.S In der Damenkollektion von H.I.S stehen urbane Leichtigkeit, sommerliche Farbwelten und softe Jeansquali täten im Mittelpunkt. Blau gibt als Deep Blue, Pale Blue und Mintnuance den Ton an. Wichtigstes Stilelement sind Blumendrucke von pastellig bis kräftig, die sowohl all over als auch partiell zum Einsatz kommen. Im Hosenbereich spielen Comfort Stretch und Power Denim die Hauptrollen, ein Highlight ist die neue Comfort-Stretch-Denim in der Passform »Monroe« mit Dreifachbund. Neben den schmalen dominieren die geraden Formen bis zum Bootcut »Sunny«. Dazu werden Denimblusen im hellen Bleached Blue und im Oxford-Style kombiniert. Neu sind Blazer in Sweatware. Bei den Herren stehen Prints und Schriftzüge auf Shirts und Hoodies im Zeichen von New York City. Im Hosensegment ist der schmale Style »Cliff« neu, bei den Waschungen herrschen mittlere und dunkle Varianten vor. Color Denims kommen in Beige, Grau und Offwhite. Das Angebot an Flachgewebemodellen wurde stark ausgebaut. © H.I.S BILLABONG © Billabong Die Damenkollektion gliedert sich – passend zum Motto »Live, Learn, Grow« – in drei Themen. Im ersten, »Live«, stehen feminine Schnitte, eine sanfte Farbpalette und florale All-over-Prints im Fokus. »Learn« mixt dagegen Tribal Graphics mit Animal-Prints in einer warmen, natürlichen Farbpalette, die mit Koralle und Hellgrün akzentuiert wird. Sportiv-urban wird es bei »Grow« mit Loose Fits in starken Farben und mit plakativen Prints. In einer Capsule Collection feiert das Label Crista Leonard. Inspiriert vom Stil der Fotografin bringt Element Eden Denim-Modelle wie eine High-Waist-Short, ein Fitted-Denim-Jacket und eine 7/8-Skinny, die zu T-Shirts und Tops mit Fotografien der Künstlerin kombiniert werden. Herzstück in der Musterauswahl ist ein Flamingo-all-over-Print. Hawaii-Prints und Camouflage spielen beim Surflabel Billabong eine große Rolle. Erstere tauchen all over mit fluoreszierendem Kontrast auf, begleitet von Faded Denims oder Beach Pants im Acid Wash. Ein klassischer Palmenprint kommt in einer Linie mit T-Shirts, die durch einen stärkeren »Tailored Fit« urbaner wirken. Dazu trägt man Vintage-inspirierte Shorts. Das Capsule-Segment »Indigo« bringt Denim mit »Dirty«-Twist sowie Tie-Dye-Treatments und frische Waschungen. Die Damenkollektion startet mit drei Themen in die neue Saison: »Rebel Gypsy« sorgt mit aufwendigen Stickereien und Jerseykleidern, HighWaist-Shorts und Overalls für Festivalstimmung. Die Linie »Going Coastal« ist vom Vintage-Surf-Spirit inspiriert und bringt passende Prints und Graphics im Mix mit Fotodrucken und ausdrucksstarken Color Blocks sowie florale Musterungen. Romantisch ist »Southern Spell« mit Boho-Chic-Modellen wie langen Röcken mit Bandana- und Blumenprints. Der Globetrotter, der die Metropolen dieser Welt genauso erkundet wie die wilde Natur, stand Pate für die Herrenkollektion von Gas. Das äußert sich in Outdoor- inspirierter Kleidung aus Materialien in getragener Optik und in wie von der Sonne gebleichten Farben. Zu den Key Pieces zählen Five-Pocket-Jeans aus einem neuen Coated Denim, der durch intensive Waschungen und Treatments einen Chiaroscuro-Effekt erhält. Die Damenkollektion feiert die 80er-Pop-Generation mit starken, kontrastierenden Farben, 80er-Schnitten und -Volumen und geometrischen Mustern. Ein Highlight ist eine Chanel-inspirierte Indigo jacke mit Bikerdetails. Generell steht im Denimsegment der Destroyed-Look im Fokus, bei den Styles bleibt Skinny für beide Geschlechter wichtig. Im Damenbereich spielt auch Tencel eine große Rolle und kommt für Shirts, Hosen und Kleider zum Einsatz. SOMMER 2014 21 kollektionen © Pepe Jeans London PEPE JEANS LONDON Vielseitigkeit ist das Stichwort in der Kollektion von Pepe. Die Linie »Essentials« fokussiert klar auf Indigo, das mit strahlendem Weiß kombiniert wird. Für Männer werden im Sommer Hemden aus Baumwolle oder Leinen sowie Strick mit Laserprint wichtig, die Damenblusen kommen in Bleached Denim, bedrucktem Chambray und Streifenmuster. Im »Modern Classic«Segment der Herren bestimmen Seemann-Tattoos, Hawaiiblumen und Allover-Sealife-Prints das Bild, während sich »Portobello« militärisch angehaucht mit Bomberjacken und CamouAll-over zeigt – immer kombiniert zu schwarzen Skinnys. In der Damenlinie »Desert Dreams« spielt der Bohemian Spirit eine große Rolle und sorgt für luftige, weite Silhouetten auch bei Hosen – unverzichtbar ist hier weißer Denim. Die Kollektion »Andy Warhol by Pepe Jeans« bringt Wendejacken und Colour-Block-T-Shirts in Pop-Art-Farben für ihn und eine Mischung aus Pastellen, Indigo und Koralle für sie. Das niederländische Label stellt seine neue Kollektion unter das Motto »La dolce vita in New York« und bezieht seine Einflüsse aus dem Stadtteil Little Italy. Das Key Piece der Damenkollektion ist eine Jeansjacke, die zu dirty washed Tops aus Spitze kombiniert wird. Dazu trägt man entweder die neuen Jogdenims oder die komfortablen Bootleg-Jeans. Ein Bleistiftrock in Blauschattierungen tritt gemeinsam mit einem derben Denimhemd auf, während ein Jeanskleid mit offenem Rücken überrascht. Die wichtigsten Farben sind sommerliches Orange und Bordeaux. Die Designs der Herren lehnen sich an den Workwear-Stil der ersten italienischen Einwanderer an. Wichtig hierfür sind Chinos in Dirty Offwhite und Jeansjacken im Bleached-Look. Sie werden zu Jeans im neuen Super Slim Fit und zu Shirts mit Vintage-Statement-Prints kombiniert. Hauptfarben: Khaki, Grau und Maisgelb. 22 SOMMER 2014 Ragwear transportiert mit der neuen Kollektion den lässig-entspannten Country-Lifestyle in die große Stadt. Zu den Klassikern im Angebot gehören kuschlige Hoodies, mädchenhafte Kleider und sportive, funktionale Jacken, die überarbeitet wurden und nun bedrucktes Futter, gebondete Qualitäten und handgemachte Details aufweisen. Neu im Sortiment sind auch nautisch und Vintage-inspirierte Modelle wie Tunnelzug-Shorts, Streifenshirts, ausgestellte Röcke und leichte, feminine Parkas. Die Farbpalette der Herren umfasst alle Schattierungen von Denimblau und Grau, aufgehellt durch Grün und Rot. Für die Mädels zeigt sich die Farbauswahl in Candy Colours wie leicht verwaschenem Pink und strahlendem Grün. Die Sommer-Musthaves wie eine Bomberjacke und eine Short zeigen sich im naturinspirierten All-over-Print. Daneben werden handgezeichnete Ethnomuster und gedruckte Spitze wichtig. ELEMENT In der neuen Saison steht bei Element alles im Zeichen der All-over-Prints. Unterteilt ist die Kollektion dabei in drei Hauptthemen: »Floral Sketch« bringt einen sommerlichen Print mit einer handgefertigen Kaktusblütenzeichnung in drei verschiedenen Farbstellungen. »80s Geo« setzt auf ein geometrisches Muster, inspiriert von 80er-Jahre-Streetwear, in ebenfalls drei Farbwelten. Und »Batik« zeigt einen tradi tionellen Batik-Blumenprint. Die drei Printthemen werden durch die gesamte Kollektion gespielt und kommen auf Jacken, Hemden, Walkshorts, T-Shirts und Accessoires zum Einsatz. In der »Made to Endure«-Denim-Range finden sich sommerliche Waschungen wie »Out Bleached Grey« oder »Indigo Forth«. Neu ist die Verwendung von Nylon im Jackenbereich. Getreu dem Leitsatz »Conscious by Nature« werden mittlerweile 80 % der Element-T-Shirts aus Organic Cotton gefertigt. © Element © Blue Fire Co. BLUE FIRE CO. © Garcia GARCIA RAGWEAR California Feeling und die Street Styles von L.A. liefern die Inspiration für die neue Kollektion des deutschen Labels Blue Fire Co. Das äußert sich in einer Farbwelt mit Blautönen und gedämpften Farben wie Pearl Grey, Calm White, Aqua, Jade, Saphire und Latte Macchiato. Bei den Soft Denims und Cozy Satins wird es dunkler mit Schwarz, Indigo, Deep Blue, Oxblood und Dark Grey. Wichtig für den hochsommerlichen Look sind aber vor allem Bleached-out-Optiken. Bei den Fits stehen Skinny und Slim in zwei verschiedenen Leibhöhen im Mittelpunkt, Boyfriends werden von Tapered Fits mit tiefem Schritt und engem Bein abgelöst. Neu sind auch Girlfriend- Formen und Cropped Jeans mit Zipdetails. Auch offene Säume kommen als Stilelement zum Tragen. Neben klassischem Stonewash wird mit Folierungen und Coatings für eine glänzende und metallische Optik gearbeitet, Destroyed-Elemente wie ausgefranste und abgewetzte Details werden dekorativ platziert. Showroom UNIFA Austria GmbH: Carl-Zuckmayer-Str. 40 A-5020 SALZBURG E-Mail: [email protected] Tel.: +43 / 676 / 590 41 84 BREAD & BUTTER | URBAN BASE A26 PME Legend HQ Germany Speditionstrasse 17, 5. OG | 40221 Düsseldorf | + (0) 2131-40 539 75 PME-LEGEND.COM