frühjahr/sommer 2016
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frühjahr/sommer 2016
02 2015 FESTIVAL fever FRÜHJAHR/SOMMER 2016 © © Nagano Ein Special der TextilZeitung inhalt 24 06 12 IMPRESSUM markt Messen: Von Berlin bis Bangladesch f/s 2016 06Season Opening: Love, Peace and Happiness 08 Trends: Schlagseite und Detailarbeit 12 Hippie-Chic 16 Blue Summer kollektionen © 06: Scotch & So da , 08: ma rc o‘p ol o, 12: Ch eap Mo nd ay, 24: Su per dry S eit einigen Tagen geistert eine Mel dung durch die Tageszeitungen. Eine Australierien musste aus ihrer viel zu engen Skinny Jeans heraus geschnitten werden, weil sie ihr die Blut zufuhr abdrückte und sie aufgrund des ein setzenden Taubheitsgefühls in den Beinen und Zehen sogar stürzte. Ärzte warnen jetzt bereits vor dem Skinny-Jeans-Syndrom. Ob Sommerloch oder doch ernst gemeint: Die Rettung naht! Denn in der kommenden Frühjahr/Sommer-Saison setzen alle 04 22 24 26 08 topthemen Marke: Kuyichi setzt auf Transparenz Stores: Neue Denim- und Streetwear-Läden Material: Innovationstreiber der Branche enimanbieter auf die Flare als wichtigsten D Style. Lange waren die Hosen mit Schlag aus den Kollektionen verschwunden, nun feiern sie ein fulminantes Comeback. Zum Festivalthema, das in der neuen Saison wichtiger Impulsgeber für die Jeansund Urban-Wear-Macher war, ist sie unum gänglich. Woodstock-, Hippie- und FlowerPower-Gefühl lieferten Inspirationen für die neuen Kollektionen. Um das Outfit aus Flare, weißer Bluse und Fransenweste nicht nach Faschingskostüm aussehen zu lassen, ist viel Fingerspitzengefühl bei der Zusam menstellung des Looks gefragt. Erwachsen und geerdet soll der Style im nächsten Sommer interpretiert werden. Ein neues Thema also, bei dem die Kunden durchaus Hilfestellung brauchen könnten. Und bei dem sich damit für den Fachhandel wieder Chancen bieten, mit kompetenter Beratung und Unterstützung bei der Suche nach dem perfekten Sommer-Look zu punkten. Birgit Nemec Firma des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48-100, E-Mail: [email protected]. Vertretungsbefugte Organe: Mag. Dagmar Lang, MBA, Geschäftsführerin, Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß, Chefredakteurin: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin (bpm), DW 219, [email protected], Redaktion: Birgit Nemec, (bn), DW 230, [email protected], Redaktionsassistenz: Sabine Schillinger, DW 211, [email protected], Anzeigenleitung: Mag. Claudia Jordan, DW 212, [email protected], Anzeigenberatung: Mag. 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Die Offenlegung gemäß § 25 MedienG ist unter www.textilzeitung.at/footer/impressum abrufbar. 02 2015 03 messe Bangladesch chon bei der Premiere im November 2014 lockte die neue Sourcing-Messe Bangladesh Denim Expo 2.500 Besucher in die Hauptstadt Dhaka. Die Plattform wird als reines Non-Profit-Unternehmen geführt. Veranstalter Mostafiz Uddin will mit der Bangladesh Denim Expo das Wachstumspotenzial der heimischen Denimindustrie aufzeigen und eine Plattform für die Akteure der Branche schaffen. Daher ist die Messe nicht nur reine Präsentationsfläche für die Industrie, sondern bietet auch ein Rahmenprogramm mit Seminaren zum Thema. Mehr als 2.000 Besucher waren am 11. und 12. Mai zur zweiten Auflage der Messe im Radisson Blu Water Garden Hotel in Dhaka gekommen. Die stärkste Besuchergruppe war mit 18 % aus Deutschland angereist, jeweils 16 % stammten aus China und der Türkei. Insgesamt folgten 763 Unternehmen aus 40 Ländern dem Ruf nach Bangladesch. Dort erwarteten sie 25 Aussteller aus den USA, Spanien, Japan, Indien, Pakistan, Thailand, der Türkei, China, San Marino und Bangladesch. Befragt nach ihrer Zufriedenheit mit der Messe, gaben 97 % der Besucher an, dass sie bei der nächsten Veranstaltung wieder mit dabei sein würden. Diese wird am 11. und 12. November unter dem Motto »Sustainable Denim« über die Bühne gehen. Und zwar im neuen Messezentrum von Dhaka, der Bashundhara Convention City, auf voraussichtlich doppelt so großer Fläche. Bangladesch ist nach China der zweitgrößte Lieferant für den Jeansmarkt Europa. Rund 400 Produktionsstätten exportieren jährlich 180 Mio. Paar Jeans in die ganze Welt. Bangladeschs Außenminister Shahriar Alam war in seiner Eröffnungsrede zuversichtlich, dass sich der Umsatz der Denimproduktion von derzeit 3,5 Mrd. US-Dollar bis zum Jahr 2021 verdoppeln wird. © Bangladesh Denim Expo © Bangladesh Denim Expo startet durch Berliner Tagesticket © Panorama ie Bread & Butter wurde nun also an Zalando verkauft. Ungeachtet aller Vermutungen, wie sich die Veranstaltung dann entwickeln wird: Im Juli wird die Messe noch eine reine B2B-Plattform sein. Die Brand-List ist seit Kurzem bekannt. Und damit auch, dass es sich empfiehlt, in Berlin ein Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel zu lösen. Denn um genügend Eindrücke zu gewinnen und sein Sortiment für die nächste Saison zu gestalten, wird man dieses Mal mehrere Messen besuchen müssen. Ihre Leitfunktion hat die Bread & Butter nämlich eingebüßt. Einige bekannte Namen finden sich noch auf der Ausstellerliste, darunter CG – Club of Gents, Cinque, Herrlicher und Mavi. Die meisten jedoch sind kleinere, oft noch unbekannte Labels. Herrlicher ist in jedem Fall auf Nummer sicher gegangen und ist auch auf der Brand-List der Premium zu finden. Die widmet sich vor allem mit der Kühlhaus-Area – wenn auch nicht ausschließlich – dem Denim-Business. Neben Herrlicher sind dort auch noch Gang, One Green Elephant und Gsus Sindustries zu finden, Rich & Royal hat sich einen Platz in der Outside Area gesichert. Ein Fahrschein einsparen lässt sich, wenn man von der Premium mit dem Shuttle direkt zur Arena fährt. Dort findet in diesem Sommer nämlich nicht nur die Seek statt, sondern auch die Street- und Skatewear-Messe Bright. Letztere verlässt das charmant heruntergekommene Warenhaus Jandorf und bezieht das Glashaus und eine neu erschlossene Halle in der Arena. Den Außenbereich werden sich die beiden Messen teilen. Dann sollte man noch der Panorama einen Besuch abstatten, die sich im Sommer erneut vergrößert. Die Urban-Up-Area für Denim und Streetwear wird um 2.300 m2 auf 6.000 m2 erweitert, die neue LifestyleHalle Nova wird 6.000 m2 bespielen. Auch einige ehemalige B&B-Aussteller finden im Juli den Weg auf die Panorama, darunter Cross Jeans, Bogner Jeans und Paddock’s. Panorama, Bread & Butter und Show & Order werden von 7. bis 9. Juli laufen, Premium, Seek und Bright von 8. bis 10. Juli. 04 02 2015 season opening PEACE & HAPPINESS FRÜHJAHR/SOMMER 2016 Festivalstimmung und Hippie-Feeling machen in der nächsten Saison Lust auf die neuen Kollektionen der Denimund Urbanwear-Anbieter. © Nagano, Mavi, Pioneer season opening chon seit einigen Jahren widmen sich, rechtzeitig vor dem Sommer, die Modeseiten vieler Magazine dem Thema Festival-Look. Denn Veranstaltungen wie das Coachella Valley Music and Arts Festival in Kalifornien ziehen immer mehr Menschen in ihren Bann und haben bereits zahlreiche Gleichgesinnte und Nachahmer gefunden. Die Assoziation mit dem legendären WoodstockFestival im Jahr 1969 ist da nicht weit hergeholt. Und genau an diesem Spirit orientiert sich die Mode für die Musikfestbegeisterten: Die wilden 70er-Jahre feiern im nächsten Sommer ihr großes Comeback. Eine gehörige Portion Bohemian Chic wird mit Ethnomustern, Ponchos und Fransendetails zu einem neu interpretierten 70ies-Style vermischt. Beschränkten sich Hippie-Anleihen bis dato auf besagte Festival-Styling-Tipps, werden sie nun großflächig und breitenwirksam in vielen Kollektionen aufgegriffen. Die Damen verwandeln sich von coolen HipsterHeldinnen in zarte H ippie-Mädchen. Und auch vor den Herren macht die Flower-Power nicht halt. Denn hier entwickelt sich das Styling weg vom knallharten Biker in der schwarzen Lederjacke, hin zum sonnigen Surferboy mit Hawaiiblumenmuster, nicht nur am Hemd. Dabei kommt es in der neuen Saison sowohl bei den Frauen als auch den Männern darauf an, diese Tendenzen etwas erwachsener und geerdeter umzusetzen. Kleine, moderne Feinheiten im Gesamtlook machen den Unterschied. Mit der Rückbesinnung auf die 70er-Jahre geht auch ein Silhouettenwandel einher, der für ordentlich frischen Wind auf den Flächen sorgen wird. Denn nach vielen Saisonen, in denen schmale Formen von Slim über Skinny und Super-Skinny bis hin zu Jeggings die Damenkollektionen dominiert haben, schlägt das Pendel nun kräftig in die andere Richtung aus. Mit einem Schlag? Das Comeback der Saison feiert die Flare. Ist sie doch unangefochtenes Herzstück jedes Hippie-Stylings. Daher gilt: Ohne Schlaghose geht im nächsten Sommer gar nichts. Der Fußweite der Denims sind keine Grenzen gesetzt, die Hose darf schon mal bis an die Zehenspitzen reichen. Die kommerziellsten Formen gewinnen ab dem Knie an Weite, modisch spitze werden schon ab dem Oberschenkel weit. Für besonders mutige Damen gibt es in der neuen Saison auch verkürzte Versionen mit Schlag. Das Schuhwerk zu den weiten Hosenformen beschränkt sich nicht mehr ausschließlich auf Plateausandalen und hochhackige Schuhe, sondern sie müssen auch zu den allgegenwärtigen Sneakers passen. Mit dem Boot-Cut findet auch die kleine Schwester der Flare den Weg zurück in die Kollektionen. Bei so viel Augenmerk auf der Fußweite ist dieses Revival nur konsequent. Auch abseits dieser beiden Rückkehrer liegt der Fokus oft auf dieser Höhe. Denn vor allem bei den mittlerweile etablierten Boyfriend-Formen, die ebenfalls bei keinem Anbieter fehlen, müssen die Hosenbeine gekrempelt oder gerollt werden und geben so den Blick auf den Knöchel frei. Viel Liebe zum Detail steckt in der neuen Saison auch in den Knopfleisten, die vermehrt offen oder nur halb verdeckt gearbeitet sind. Eine weiterer neuer Fit, der bei den sehr modischen Anbietern hoch in der Gunst steht, sind die so genannten Mom-Jeans. Sie setzen den Trend zu Hosen fort, die so wirken, als gehörten sie eigentlich jemand anderem. Nach den Boy- und Girlfriends lassen einen die MomJeans nun also aussehen, wie die Mütter der 90er-Jahre. Mit hoher Taille und schlank zu laufendem Bein, jedoch weit um die Hüften und locker im Schritt, sind diese Denims nicht gerade ein Figurschmeichler – haben aber offenbar dennoch ihre Fans. Dass sich Flare und Boot-Cut, die ja bereits in den letzten Saisonen immer wieder mit kleinen Anteilen in den Kollektionen vertreten waren, wirklich mit einem Schlag durchsetzen, ist unwahrscheinlich. Man erinnere sich, wie lange der letzte Silhouettenwandel hin zu den schmalen Formen gebraucht hat, um sich in den Köpfen der Konsumenten festzusetzen. So manche Kundin wird noch die Boot-Cut vom letzten Hype im Schrank haben. Daher sind die schmalen Formen weiterhin in den Sortimenten vertreten. Sie erhalten vor allem durch immer weiterentwickelte Qualitäten wie verbesserte Stretchartikel neue Impulse. Passend zum Retrotrend rutscht sowohl bei schmalen aus auch weiten Hosenformen der Bund nach oben. Style-Gratwanderung. Blau ist und bleibt die absolute Lieblingsfarbe wenn es um Denim geht. Denn nichts ist authentischer als Jeans in allen Schattierungen der Ursprungsfarbe. Von sehr dunklen, satten Tönen bis hin zu hellen, wie sonnengebleichten Nuancen ist in der nächsten Saison alles dabei. Grau und Schwarz werden, trotzdem sie keine typischen Sommerfarben sind, auch gerne eingesetzt. Kräftigere, fröhlichere Farben sind eher selten anzutreffen. Wenn, dann kommt Farbe in Form von zarten Pastellen ins Spiel. Hochsommerliches Weiß gewinnt dagegen zunehmend an Bedeutung im Denimbereich. Die Waschungen sind einmal mehr clean bis authentisch. Gerade die wieder entdeckten Flares kommen im aufgeräumten Styling ohne zu viele Effekte am besten zur Geltung. Destroyed- und Repaired-Elemente sowie starker Used-Look finden, wenn überhaupt, eher auf schmalen und Boyfriend-Formen Verwendung. Damit wird bei den Herren, bei denen der Schnitt tendenziell noch einmal lässiger mit tieferem Schritt daherkommt, noch etwas öfter gearbeitet als bei den Damen. Aber auch bei ihnen gilt der authentische Vintage-Look als oberste Maxime. Als Kombipartner stehen den neuen weiten Hosenformen kurze, kastig geschnittene Blusen und Tops zur Seite. Mit knackigen Blazern und Jacken wirkt der Style angezogener. Denn in der neuen Saison orientiert man sich zwar an den 70er-Jahren, verkleiden will man sich deswegen aber nicht. Die Gratwanderung zwischen Kostümierung und Neuinterpretation wird für Spannung sorgen. Zu den lässigeren Hosen wie der Boyfriend lassen sich lässig maskuline Hemden kombinieren, die vorne kürzer geschnitten sind als hinten und so der Silhouette mehr schmeicheln als klassische Herrenschnitte. Für die Männer setzt man auf einen sportiveren, oft auch 90ies-inspirierten Style, etwa in Form von Baseball- und Collegejacken, von denen die Männer noch immer nicht genug kriegen können. Sportlich sind auch weiterhin die Jogging-Styles, die Männer und Frauen gleichermaßen begeistern. Dank vieler Innovationen bei den Materialien können sie mit immer authentischerer Denimoptik aufwarten. Gleichzeitig darf der SportswearCharakter nicht ganz verloren gehen und wird mit Bündchen an den Beinen und Tunnelzugbund betont. So ausgestattet macht man im nächsten Sommer selbst auf dem längsten Festival eine gute Figur. BN 02 2015 07 Trend SCHLAG SEITE MARC O’POLO Denim MAC Die wilden 70er-Jahre sind die große Inspirationsquelle für nahezu alle Denimanbieter. Im Zuge dieses Revivals feiern die Flare-Formen ihr g roßes Comeback. Im Frühjahr/Sommer 2016 sind sie k eine kleine Randerscheinung mehr wie in den vergangenen Saisonen, in denen einige mutige Anbieter schon Hosen mit weitem Schlag zeigten, sondern sind in nahezu jeder Kollektion vertreten. Der Fußweite sind dabei keine Grenzen gesetzt, und sie darf auch bis an die Zehenspitzen reichen. Für wen es nicht ganz so extrem sein soll, der greift zur lässigen Boot-Cut, die in der neuen Saison ebenfalls wieder überall zu sehen ist. Beide Formen werden vor allem in cleanen, aufgeräumten Stylings angeboten. Zu starke Used-Effekte oder gar Destroyeds sind hier kaum zu finden. Dazu trägt man kastig geschnittene und verkürzte Oberteile wie Blusen oder Shirts, darüber einen lässigen Poncho oder Überwurf – fertig ist der moderne Hippie-Look. Wer es lieber etwas angezogener mag, greift zu eleganteren aber ebenfalls knapp geschnittenen Jacken und Blazern. LE TEMPS DES CERISES 08 02 2015 PANORAMA BERLIN HALLE 2 / 2.53 W W W.M A C - JE A N S .C OM Trend DETAIL ARBEIT In einer Saison, die sich in den meisten Fällen so aufgeräumt zeigt wie der kommende Sommer, muss viel Arbeit und Entwicklung in die Details gesteckt werden. Die Waschungen sind zwar in den meisten Fällen sehr clean und puristisch, manche Anbieter bieten aber auch hier Alternativen, die dann so richtig knallen müssen. Wie etwa die Jeans von Cheap Monday, die über und über mit Gekritzel versehen sind. Besonderes Augenmerk gilt in der neuen Saison der Knopfleiste. Gerade bei Boyfriends wird diese nun oft offen oder nur zur Hälfte verdeckt verarbeitet. Damit erhält der Fit, der sich offenbar zu einem Dauerbrenner entwickelt, wieder neue Optiken. Auch dem unteren Ende der Denim wird viel Aufmerksamkeit gewidmet, denn keine Jeans kommt einfach mit geradem Abschluss daher. Der Aufschlag wird gerollt oder gekrempelt und legt den Blick nicht nur auf den Knöchel, sondern manchmal auch auf besondere Verarbeitungsdetails frei. Destroyed- und Repaired- sowie Used-Effekte sind in der neuen Saison zwar auch vertreten, müssen aber unbedingt authentisch wirken. CHEAP MONDAY MAC DENHAM 10 02 2015 UND FLÜS SE, ET CHIC HNIS CH IN E SPIRI R PO EINSA E RT E W ER-AN M MI MUS T DEN LEIHE TER N PA ALLG BEST S S E ENS Z EN GENW UM N Ä RT I G ÄC H S EN FL TEN F ARES ESTIV AL. F L OW MARC O’POLO DENIM GAS Collection Premiere. Mit der ersten Kollektion von Marc O’Polo Denim setzt man auf eine junge, aber dennoch raffinierte Aussage. In der Damenlinie stehen vor allem Garment-Dye-Treatments, offene Kantenverarbeitung sowie Destroyed- und PatchedEffekte für den neuen Look. Die Fits reichen von Superskinny und High Rise über Flare und Tapered bis zu Boyfriend und Mom Style. Weiß, sandige Töne, Melangen, Aschgrau und eine große Vielfalt an Blau- und Indigotönen werden mit Flashy Rose, Pink Blush und Burgundy akzentuiert. Zu den Key-Pieces zählen hauchzarte Crinkle-Blusen mit Stickereien und Kontrastpaspeln zu einem Indigo-Cape in Jersey-Sweat und einem Denim-Pencil-Skirt mit hohem Bund. Die Herren lassen sich von Street-, Surf- und Skateboard-Kultur inspirieren. Indigo, Navy, Hellblau, Khaki, Rot und Gelb in verwaschenen Nuancen spielen die Hauptrollen. Ein Herzstück ist das antique-dyed Worker Jacket in Dusty Yellow. Die Denimwaschungen dürfen auch einmal extremer ausfallen, dazu passen Patchwork-Effekt-Hemden, Bandana-Print-Shirts und Shirts mit floralen Drucken in Indigo. 12 02 2015 © GAS © marc o’polo Clean Lines. Schwarze, weiße und graue Denims sowie Tencel-Varianten stehen bei der Gas-Frau hoch im Kurs. Mit Ledereffekten oder Metallic-Patches erhalten sie eine neue Optik. Verschiedene Indigoschattierungen kommen für Tie-Dye-Kleider und Shirts zum Einsatz, Babyblau feiert das Revival des Hippie-Spirits der 1970er-Jahre in einer moderneren Variante. Die Herren setzen auf tragbare Destroyed-Looks oder pastellfarbene sowie florale Prints. Ultrableached Five-Pockets werden mit einer speziellen Schatteneffekt-Drucktechnologie bearbeitet. Neben den »100 % made in Italy«-Modellen, mit denen die Marke die Handwerkskunst und Premiumqualitäten feiert, präsentiert man in der neuen Saison auch eine C apsule Collection: »Denim designed in Italy« setzt auf ausgewählte Materialien, sophisticated Finishings und feine Details. © Nagano GEM O-EIN MAURIZIO MASSIMINO Tailor und Work. Seit Herbst/Winter 2012 bietet das Label Maurizio Massimino des gleichnamigen Designers die Reinterpretation der amerikanischen Denimtradition. Hosen sind der Hauptbestandteil der Vintage-inspirierten Kollektion, die Schnitte reichen von leger bis slim. Ergänzt wird die Kollektion von Hemden und Sakkos im Slim Fit. In der Saison F/S 16 unterteilt man sie in zwei Linien. »Tailor« orientiert sich am stilis tischen Code des 70ies-Glam-Looks, »Work« beschäftigt sich mit den Einflüssen der Arbeiterwelt der 70er-Jahre – vom Militär über die Marine bis hin zur Sportswear. Zum Einsatz kommen amerikanische und japanische Denimstoffe, die meisten davon Red Selvedge. Die Designkonzepte stammen aus alten Archiven und werden neu interpretiert. Den exklusiven Charakter unterstreicht die Tatsache, dass manche Stoffe nur in limitierter Stückzahl verfügbar sind. © MAURIZIO MASSIMINO BOH Hippi e Blue Monkey © Blue Monkey kollektionen 7 FOR ALL MANKIND 7 For All Mankind. Bei der Damenkollektion des L.A.-Labels 7 For All Mankind dreht sich im nächsten Sommer alles um die FlareJeans. Der 70ies-inspirierte High-Rise-Style wird in einer großen Vielfalt von Materialien und Waschungen angeboten und avanciert zum Liebling der Saison. Auch Skinny Boot-Cuts stehen wieder hoch im Kurs. Ein Comeback feiert drei Jahre nach der erstmaligen Markteinführung auch eine Innovation von 7 For All Mankind. Die »Slim Illusion Luxe« aus besonders weichem Stretch-Denim zeichnet sich durch ihre weiche Oberfläche aus und verspricht zusätzlich einen Shaping-Effekt. Dank der Herstellungstechnik sieht die Jeans aber dabei nach einer authentischen Denim aus. © MAC MAC © MAC Lightweight Summer. Für sommerlich leichte Looks setzt das deutsche Label auf Lightweight Denim. In Stretch- und SuperstretchQualitäten werden Slim- und Skinny-Modelle angeboten. Aber auch Flared und Jeans mit Crinkle-Effekt werden in der neuen Saison wichtig. Besonders helle Waschungen unterstreichen den sommerlichen Charakter. Auf der Farbpalette spielen Blau, Beige, Schlamm, dunkles Grün und kräftige Rottöne die Hauptrollen. Zu den Highlights gehören besprühter Denim und Oil-dyed-Jeans sowie florale Prints und Paisleys für Damen. Besonderes Augenmerk hat man auf die Gestaltung der Knopfleisten gelegt. Sie setzen als offene oder Cross-overVarianten Eyecatcher. Urban Tribe und Boho-Chic. Mit zwei großen Inspirationsthemen startet das Label Le Temps des Cerises in die neue Saison. Im ersten, »Urban Tribe«, erwarten die Damen grafische und ethnische Inspirationen in Schwarz-Weiß mit kräftigen Gelbakzenten. Maxikleider und Jacquardmuster spielen die Haupt rollen, Spitze und Netzelemente verleihen Femininität. Bei den Männern stehen Weiß, Grau und Schwarz im Mittelpunkt und werden mit Mangangrün und Lederdetails kombiniert. »Coachella Boho Chic« heißt das zweite Thema, das Weiß- und Cremetöne mit Navy- und Pinkakzenten versieht. Makramee kommt im Zusammenspiel mit grob gewebten Materialien. Die Herren tragen tropische und florale Muster, die sich etwas abgeschwächt und stilisiert zu ethnischen Mustern zeigen. Im Denimbereich ist Weiß die wichtigste Farbe, die für Skinnys, Flares, Boyfriends und Boot-Cuts zum Einsatz kommt. Die Herren dürfen sich über eine Erweiterung von Blue Jogg zu Color Jogg freuen. In der Heritage-Linie werden starke Vintage- und Used-Looks in grün-, grau-, electric-blue- und türkisfarbenen Waschungen angeboten. © Le Temps des Cerises Le Temps des Cerises Hear the Colours. Dieses Kollektionsmotto setzt Mac mit drei gelungenen Farbwelten um. Den Anfang machen subtile Weiß- und Neutraltöne, die in eine Wasserwelt mit vielfältigen, teils kräftigen Blau- und Grüntönen übergehen. Den Höhepunkt bietet eine Welt aus vielen Rot- und Orangeabstufungen. Im Denimbereich setzt man auf leichtere Superstretch-Qualitäten und Tencel-Denim, der durch seinen sportiven Look und kühlen Griff überzeugt. Neben den wichtigen Skinnys werden vermehrt weitere Modelle wie Marlene, Loose Fit, Flare und Boot-Cut gezeigt. Zigarettenformen kommen in verkürzten Versionen mit und ohne Turn-ups. Jogging-Styles werden sportiv, aber auch chic ohne Bündchen in Tencel, Cupro oder Polyesterwaren interpretiert. Vor allem die Boot-Cut- und Flare-Modelle zeigen sich in hellen Bleachedbzw. Summer-bleachedWaschungen sowie in Weiß und Blue-Waschungen. Die modische Spitze bilden Culottes, High-Waist-Pants und Mom Jeans. 02 2015 13 kollektionen © Blue Fire Blue Fire Zu den Key-Pieces zählen Boyfriend-Styles, Boot-Cuts und Jogger. Denim kommt im Vintage-Look von Striped und Dandy-Denim mit Hosenträgern über mit Farbe gewebten Color-Denim in Pastell bis zu Gabardine, einem Mix aus Minimalprint mit Ölwaschung. Ethno-Ornamente werden über dezent abge setzte Hand-Stitches aufgebracht. Dem Sportswear-Trend widmet man sich mit Relax-Denim-Modellen in neuer und authentischer Heavy-bleached-Waschung. Mih Jeans Boyish 70ies. Zusammen mit Model und Künstlerin Niki de Saint Phalle entwickelte MiH eine Kollektion, die Funktio nalität mit verspielter Weiblichkeit verbindet. Die Farbpalette besteht aus Weiß, Blau, Grün, Braun und Grau mit Highlights in Safran. Ein burschikoses Styling mit einfachen, femininen Details prägt die Kollektion. Jerseyhosen kommen in gerader, knöchellanger Form und mit hohem Bund, Strick zeigt sich ent weder verkürzt zu Denims oder lässig in Rippe. Denim kommt nicht nur für Hosen zum Einsatz, sondern auch als Übermantel, Rock oder Kleid. Latzhosen und 70ies-inspirierte Hosenformen stehen hoch im Kurs. Einer der neuen Denim-Fits ist »Stevie«, ein Five-Pocket-Modell mit hohem Bund in Vintage-Denim. HERRLICHER Individuals, Dreamers and Drifters. Eine leichte, spielerische Kollektion, die mit Farben, Layering und Accessoires experimentiert, schwebte den Yaya-Machern für die neue Saison vor. Das erste von drei Themen heißt »The Individuals« und setzt auf Retromuster in Form von grafischen Schwarz-Weiß-Prints und feminin-sportive Schnitte. Key-Pieces sind hier eine bronzefarbene Bomberjacke, weiße, verwa schene Jeans, eine Kimonobluse, Jumpsuits, ärmellose Wes ten, bestickte Sweater und ein Shirt mit seitlichen Schlitzen. Metallische Bronzetöne setzen Akzente auf Grau und Rosé. »The Dreamers« widmet sich den 70ies mit ausgestellten Jeans, A-Linien-Kleidern aus Tencel, Jacken aus Lammwild leder, gepunkteten Blusen und Wildleder-Retroröcken. All-overLurex-Details sorgen für Schimmer auf den staubigen Braunund Blautönen. Eine entspannte Layering-Silhouette steht bei »The Drifters« im Fokus. Fransenshirts und -cardigans, Shorts mit hohem Sitz, Grobstrickpulli mit Schnürapplikation und feminine Kleider mit spannenden Rückendetails stehen hier im Fokus. Die Farbwelt wird von neutralen Tönen, Sandbeige und Weiß sowie frischem Altrosa geprägt. Summer Feeling. Hochsommertauglich zeigt sich die neue Blaustoff-Kollektion von Herrlicher mit besonders leichten Vier- bis Fünf-Unzen-Qualitäten. Luftige, fließende Blusen und Kleider eignen sich genauso für heiße Tage wie neue NonDenims aus Powerstretch in Jeansoptik. High Performance, High Technology und High Flexibility sind die Schlagwörter der Saison, denn während Waschung und Look echt und authentisch sein müssen, sind bei Griff und Gefühl die Attribute superweich und bequem tonangebend. Im Modellpark erweitern Baby-Boot, Flare und Marlene das Angebot, auch wenn Skinny der wich tigste Fit bleibt. Die Tragestoff-Kollektion bringt sommerliche Pastelle sowie Schwarz-Weiß-Looks. Die Herren zeigen sich dressed-up mit langen Shirts zu Westen, Tüchern und Hosen mit tiefem Schritt. Sommerstrick aus einem Leinenmix unterstreicht die sommerliche Leichtigkeit. Liu Jo © Liu Jo Yaya © YAYA Flowerbomb. Mit einer Vielzahl an Mustern, neuen Waschungen und Farben feiert Blue Fire den Bohemian Spirit. Ethno-Einflüsse, leichte Farben, zarte Stickereien und Flower-Prints prägen die Kollek tion. Die Farbauswahl wird dominiert von Blautönen sowie Weiß und Metallic-Prints. Ebenso wichtig sind gedämpfte Farben wie Coral Charme, Sandstorm, Soft Blue, Dusty Green, Rose und Beige. Die Namen der Druckmuster sprechen für sich selbst: Tropicana, Seafoam, Vintage Flower und Flowerbomb. Focus on Denim. Bei Liu Jo legt man das Augenmerk mit der neuen Saison verstärkt auf das Denimsegment. Daher wird ab F/S 2016 auch jeder Style einen eigenen Namen erhalten. Mit drei verschiedenen Themen geht das Label in die neue Sai son. »Sparkling Groove« bringt starke Reminiszenzen an die 1970er-Jahre. Die Key-Pieces sind ein pelzartiger, gestrickter Mikro-Coat, eine Voile-Bluse mit Maxi-Polka-Dots und Rüschen sowie ein Kleid aus übergroßen Pailletten. Schwarz und Weiß werden durch strahlendes Blau ergänzt. Im Denimbereich gibt es mit der »Bottom-up Legging Regular Waist« und der »Bot tom-up Magnetic High-Waist« zwei neue Styles. Schwarzer Denim kommt mit Spitzendetails für die »Kitty Micro-Jacket« und die »Monroe Bottom-up« zum Einsatz. In »The Power of Spring« werden Navy Blue und Diva Red mit Optic White und Akzenten in Buttercup Yellow und Caribbean Blue belebt. Geometrische Mus ter und Streifen werden mit Polka Dots und Blumenprints kombiniert. Key-Pieces sind ein roter Faux-Suede-Trench, ein gestreifter Pulli mit Pailletten blumen und ein Rock aus geblümtem Jacquard. 02 2015 15 kollektionen © True Religion TRUE RELIGION KHUJO Wild and free. Größer, aufregender, vielseitiger – so überschreiben die Macher bei Khujo die neue Kollektion. Die Herrenkollektion ist in vier Themenwelten unterteilt, die den VintageLook mit modernem Twist feiern. »Urban Wilderness« setzt auf den Indigo-Lagenlook aus lässigem, gewaschenem Denimhemd über einem langen Statement-Shirt zu gekrempelten Skinny Jeans und Patchwork-artigem Cardigan. In »Hybrid Culture« verschwimmen traditionelle Muster aus Indien und Marokko mit klassischen westlichen Formen. Luftig-leichte und weite, stückgefärbte Voile-Hemden mit Stehkragen werden zu bestickten Twill-Shorts getragen. »Sunbleached« ist ein 70ies-Strandthema, das den Vintage-Look in pastelligen Farben interpretiert und doppelfarbige Sweater, leichte Melange- und Slub-T-Shirts sowie All-over-Print-Hemden mit geblichenen Waschungen und Tierprints versieht. »Free Spirit« schließlich setzt auf Cargo-Shorts in rauen Texturen, strukturierte Acid-washed Sweater und LavaDye-T-Shirts mit Baseballnähten. Für die Damenwelt hält die Kollektion geschlitzte Kleider und Oberteile bereit. Kleiderartige Gauchohosen und bodenlange Mäntel wirken feminin. Coachella Spirit. Der Look für Frühjahr/Sommer 2016 dreht sich bei True Religion ganz um die Themen Festival-, Bohemian- und Hippie-Style. Umgesetzt wird das vor allem mit den neuen Flare-Modellen sowie Denims mit Destroyed-Effekten. Bei den Herren bleiben Skinny und Slouchy Fits tonangebend. Auch im Oberteilbereich spielt Denim eine große Rolle und kommt in Form von Hemden, Blusen und Jacken. Passend zum Hippie-Chic wurde das noch junge Blusensegment gestärkt. Grau, Schwarz und Weiß sowie Military-Farben prägen die Kollektion, Pastelle runden das Bild ab. Die im Frühjahr dieses Jahres eingeführte Runway-Kollektion, die sich ganz dem Thema Jeggings widmet, wird auch im kommenden Sommer fortgeführt. Softer Baumwolldenim mit Polyester-Lycra-Gemisch oder auch strahlender Satin bilden hier die Basis für figurschmeichelnde Modelle. Ebenfalls weitergeführt wird die Kooperation mit Supermodel Joan Smalls, die bereits zum Frühjahr 2015 eine Frauen-Capsule-Kollektion entworfen hatte. MUSTANG © Guess GUESS MAISON SCOTCH © Scotch & Soda Organic Selvedge Denim. Zu den absoluten Key-Pieces der Mustang-Herrenkollektion zählen die neuen Organic Selvedge Denims in schmalen Tapered Fits sowie Skinnys aus innovativen Reform Stretch Fabrics. Zudem überzeugen lässige Denimhemden aus besonders weichen Jerseyqualitäten. Die Produktgruppe der Sweat-Denim-»RealXJeans« wurde außerdem weiter ausgebaut. Für eine nachhaltige Produktion stehen die speziell entwickelten Sustainable-Qualitäten mit entsprechenden Finishings, die in Zusammenarbeit mit den italienischen Spezialisten von Candiani entwickelt wurden. Bei den Damen sind Flared Denims und HighWaist-Skinnys in der neuen Saison tonangebend. Im Oberteil bereich bilden ein Trenchcoat aus hellem Denim sowie eine vom japanischen Kimono inspirierte Jeansjacke die Highlights. Daneben werden aber auch Bermudas, Mom Jeans und lässige Straight Fits wichtig. Die Waschungen sind generell clean, bei den Materialien stehen neue Technologien im Mittelpunkt, die die Denims leistungsstärker und gleichzeitig weicher machen. Beautiful Beach. Von den schönsten Stränden der Welt, von der brasilianischen Copacabana, der französischen Riviera und der italienischen Insel Capri, ließ man sich zur neuen Guess-Kollektion inspirieren. Das nimmt in Form von tropischen Prints, Leo parden- und Pflanzenmotiven sowie französisch inspirierten Allover-Prints wie Fleur de la Mer und Vichy-Karos Gestalt an. Im Jeanssegment versprühen Flared Denims und Colored Styles Hippie-Flair. Jeans aus technischen Powerstretch-Stoffen wirken in Kombination mit Mesh-Einsätzen und glänzenden Oberflächen sportiv und entspannt. Zwei neue Linien warten im nächsten Sommer: Die »Jeanscare«-Kollektion erhält dank eines Finishings mit einer Mischung aus Ginkgo-biloba-Extrakten, Mineralien und Vitamin E einen Slimming-Effekt und bewahrt die Hautfeuchtigkeit. In der zweiten Linie, der »Denim-Eco-Capsule Collection« für Herren und Damen, werden recycelte Materialien verarbeitet. 16 02 2015 © Cross Cross Dark Blue Denim Classics. Diese Überschrift haben sich die Denimmacher des türkischen Labels Cross zu Herzen genommen. Marble-Waschungen, authentische Grafikmuster und Used-Looks in tiefem Blau versprühen Vintage-Charme. Ebenso wichtig werden aber High-Waist-Modelle, Boyfriends und Jogg-Denim aus weichen Sweatshirt-Stoffen mit Indigoeffekten. Vervollständigt wird das Angebot durch sommerliche Latzhosen und H otpants sowie Miniröcke und Shorts mit besonderen Button- und Pocket-Details. Die Farbskala reicht von dunklen Basic-Tönen wie Navy und Dark Smokey Grey bis zu sehr hellen Waschungen in mattem Ecru oder Bright White. Paradise Safari. Eine Vielzahl an Einflüssen spiegelt sich in der neuen Kollektion von Maison Scotch wider. Im Thema »Rising Sun« trifft Ost auf West mit orientalischen Stickereien auf KimonoHüllen, handgezeichneten indonesischen Batikdrucken auf Steppjacken oder rockigen Nieten auf Denim, Leder und Shirts. Ein Signature Style ist Vintage-washed Leder zu einem »worn-in« BandT-Shirt und Hosen mit weitem Bein. Ein Farbfeuerwerk bringt das Thema »Safari Love Revolution« mit tonalem Colour Blocking in Army-Farben, Sand und Blush, kombiniert zu leuchtendem Pink, Blau und Mandarine. Romantische Spitze auf Röcken, Kleidern und Tops verleiht den Safari-Silhouetten eine feminine Note. Bohemian Spirit bringt »Downtown Surf« mit Häkelkleidern und süßen Shirts. Kleider, Denims und Strick werden mit Muscheln geschmückt. Viel Weiß, gedeckte Blautöne und Sandfarben prägen das Thema »Paradise Cove« und werden mit Mint und Flamingo-Pink aufgefrischt. Das Augenmerk liegt auf den Details wie Pompons und metallischen Schmückern sowie von marokkanischen Fliesen inspirierten Print-All-overs, Bubble Dots und Korallenmustern. PANORAMA 7 - 9 JULY 2015 HALL1.2 NOVA - STAND N 1.04 PME-LEGEND.COM © Colorado © GANG COLORADO PME LEGEND SEILIEBSTEN IN M A R E M M O T SICH IM S R ALS DENIM ZEIG – NICHT NU E B R A F N E T ÜNGLICHS NDERN NER URSPR AVORIT, SO F R E D IM N AU E R D E HOSE IST BL EICH. BERTEILBER AUCH IM O New Nightflight. Zur neuen Kollektion ließ sich die AviatorMarke PME Legend von den Naturelementen inspirieren, die für einen Piloten wichtig sind: die satten Farben der Erde, die Lichtunterschiede zwischen Tag und Nacht und die Formation der Wolken. Die meist verkauften Denim-Fits wurden adaptiert. Diese zweite Generation von »Aviator«, »Bare Metal« und »Commander Jeans« überzeugt nun mit schmalerer Passform und in Comfort-Stretch. Ein Neuzugang ist die »Nightflight Jeans«, ein aktueller Fit mit Comfort-Stretch und schmaler Passform. Das Highlight der bekannten Lederjackenkollektion ist die neue »Conroe Leather Bomber Jacket«. Sie wurde aus teilweise perforiertem Leder mit einem Bomberkragen gefertigt. Großes Augenmerk legte man auf die Detailarbeit: Typische Badges und Artworks werden neu mittels Prägetechnik oder beschichteter Stoffe aufgebracht. © PME Legend Rock meets College. Für die Capsule Collection »It’s all about blue« hat sich Colorado mit den italienischen Denimwebern von Candiani zusammengetan: Der Tapered Fit für Männer sowie Super Slim Fit, Comfort Fit und High Waist Flare für Frauen sind aus italienischem Premium- und Selvedge-Denim. In der Männer-Hauptkollektion trifft rockige Attitüde auf College-Charme. Vintage, Heavy Used und Destroyed Denim stehen für Jeans, Shorts und Jacken in Dark, Mid und Light Blue im Fokus. Dazu werden Sweats mit Logoprints, Nylonbomber und Field-Jackets kombiniert. Bei den Damen spielen Flared Jeans, knappe Shorts, High-Waist-Jeansröcke und Jeansjacken eine große Rolle. Weich und leicht sind Jumpsuits aus Tencel. Der College-Look wird mit Glitzersteinen und Pailletten etwas glamouröser interpretiert. kollektionen Mavi Sports- und Streetwear. Die Herrenkollektion des türkischen Labels Mavi lässt die Grenzen zwischen Sports- und Streetwear verschwimmen. Die Denims sind oft von sportiven Elementen und deren Funktionalität inspiriert. Mit »Ultra Move« führt man nun auch bei den Männern einen hochflexiblen Stoff ein, der jede Bewegung mitmacht und trotzdem authentischen Denim-Look liefert. Die Schnitte werden von Skinny und Slim Fits dominiert, aber auch Relaxed Fits und weiter geschnittene Formen werden stärker. Jogger-Pants mit eng zulaufenden Beinen mit Gummibund kommen in warmen Erdtönen. Dazu passen oversized T-Shirts und Hemden. Für die Damenkollektion ließ man sich von den 1970er- und 1990er-Jahren inspirieren. Die Denim-Highlights sind Modelle mit höherer Taille sowie Cropped-Looks und modern interpretierte Flares. Letztere kommen als Mid und High Rise mit aufgesetzten Taschen und Rips an den Knien oder ganz clean. Auch verkürzte Flare-Modelle beleben das Bild. Camel active M.O.D © GANG © Camel active Ocean View. Zur neuen Kollektion ließ man sich von den Ozeanen inspirieren und erzeugte so einen reduzierten, teils nautischen Look. Wichtigstes Stylingelement ist der verstärkte Einsatz von Mikromustern und Musterungen wie Querstreifen, Mustern der 1960er- und 1970er-Jahre sowie floralen Motiven. Anoraks und Parkas fallen mit Stilelementen wie Patchwork, Multipockets, akzentuierenden Knopfreihen, Kordeln uns Seilstücken ins Auge. Shirts, Sweater und Strick überzeugen mit Farbverläufen und semitransparenten Optiken. Im Denimbereich setzt man stark auf Broken- und Repair-Effekte sowie starke Bleachings. Allgemein sind die Hosen lässiger, das zeigt sich bei Cargos, Chinos und Joggers. Shorts werden in gemusterten Varianten mit tonalen Prints sowie in diversen Denimwaschungen angeboten. Auf der Farbpalette finden sich helle, maritime Naturtöne und Weiß, Beige- und Brauntöne sowie Hellblau. Indigo, Gelb und Grün setzen Akzente. Powdery Pastels. Softe, pudrige Pastellfarben geben bei Gang im nächsten Sommer den Ton an. Außerdem setzt man auf die satte Blaunuance Electric Blue. Neue Wascheffekte wie Oily und Old Dye sorgen für neue Optiken, während der Trend zu Destroyeds weitergeht und vor allem auf hellen Waschungen verstärkt eingesetzt wird. Ganz neu sind Flare-Formen, HighWaist-Modelle etablieren sich weiter. Daneben bleibt aber die Skinny der wichtigste Fit. Das Jogging- und Sportthema wird ebenfalls weitergeführt und äußert sich mit Bündchen am Saum. Boyfriends glänzen mit vielen Details, und Jumpsuits bilden die modische Spitze. Die Materialien müssen vor allem weich und dehnbar sein. Fließende, leichte Qualitäten und sommerliche Drucke passen ebenso in die warme Jahreszeit wie LyocellStretchqualitäten. GOTS-Denim. Das deutsche Eco-Fashion-Label Armedangels hat seine modische Ausrichtung erweitert und setzt auf einen neuen, erwachseneren Look. Neue grüne Materialien wie TencelStrick, leichter Sweat aus Baumwolle mit recyceltem Polyester und Leinen-Jersey für T-Shirts kommen ebenso zum Einsatz wie Modal in Edelweiß-Technologie, pur und als BaumwollMischung. Zudem wurde das Angebot an GOTS-zertifizierten Denims weiter ausgebaut und auch auf das Herrensegment erweitert. In der Damenlinie bringt das Thema »Graphic Structure« von der Natur inspirierte Muster und Strukturen in Schwarz, Weiß und dunklen Tönen als Print, Stickerei oder im Gewebe. »French Pastels« wartet mit soften Pastelltönen in gebleichter Optik mit verschiedenen Bleus, Powder Rose, Light Mint und Lime Yellow auf. Ein Key-Look ist der lange Mantel zu Longshirt und Cropped Denim. Die Herren setzen mit »Urban Patterns« auf die Strukturen und Muster der Großstadt, die in Prints, Stickereien, Kontrastnähten oder als Gewebestrukturen umgesetzt werden. Blau-, Grau- und Olivetöne, Sand, Creme, Koralle und Limette bestimmen hier das Farbbild. © M.O.D GANG © ArmedAngels © Mavi ArmedAngels Spring Garden. Die beiden Frühjahrsliefertermine der M.O.D-Damenkollektion widmen sich zwei grundverschiedenen Themen, die Farbwelten ergänzen sich und schaffen einen fließenden Übergang. »Monumental« verarbeitet in seinen Schnitten die Details moderner Architektur, während es bei »Spring Garden« pastellig, floral und mit Spitze und digitalen Drucken geschmückt weitergeht. Bei den Herren herrscht Dschungelfieber. Dieses äußert sich in Form von Urwald- und PalmenMotiven, die als All-over- und Digitaldrucke zum Einsatz kommen und mit aufwendigen Färbe- und Waschtechniken unterstrichen werden. Sommerlich wirken leichte Ausbrennerqualitäten für Langarmshirts und T-Shirts. Farblich bestimmt Orchid mit Sand und Silver Sconce die Damenwelt, die Herren setzen auf Grass Green, Silver Sconce und Ruby Wine zu Schwarz und Weiß. Alber 02 2015 19 © Alberto Alberto CHEAP MONDAY Bicycle Jeans. Die Herrenkollektion von Alberto bietet einiges Neues im Denimsegment. Neben dem PremiumBusiness-Jeans-Programm aus edlen italienischen Qualitäten mit drei neuen Artikeln kommt mit »Lou-J« eine neue, schmale Slack mit schlank zulaufendem Bein auf den Markt. Außerdem gibt es gleich vier neue SuperFit-Denims aus besonders bequemen 360-Grad-Stretchqualitäten mit mehr als 40 % Elastizität in Deep Indigo, Grau, Real Indigo und Colour-Optik. Ergänzt wird das Angebot mit elf Modellen aus Luxury-T400Ware, weichen Satin-SummerDenims mit verspielten Illustrationen im Innenfutter sowie einer roughen Vintage-Hose in regulärer Länge oder als Short. Das Highlight der Kollektion ist aber die neue Radfahrer-Jeans. Sie wurde mit umweltfreund lichem, wasser- und schmutzabweisendem »Ecorepel« beschichtet und ist mit einem Alberto-Schriftzug und einem Fahrrad als reflektierenden Elementen auf dem Hosenaufschlag ausgestattet. Wrangler Active Ready. Mit einer dynamischen, farbenfrohen Kollektion unter dem Motto »Active Ready« startet Wrangler in die neue Saison. Innovation kommt über das Material. So transportiert »Coolmax«-Denim den Schweiß ab und trocknet besonders schnell, während gestrickte Jogging-Jeans für absolute Bewegungsfreiheit stehen. Im Damensegment arbeitet man außerdem in der ShapeReady-Linie mit der Lycra-Beauty-Gewebetechnologie. Inspirieren ließ man sich von Sonne, Strand und Surfen. Bei den Herren zeigen die Grafiken Motorräder und Surfer, florale Muster erinnern an Hawaiihemden. Helle Muster in Indigofarben, wässrige Grüntöne und Pink kommen auf dunklem Hintergrund. Denim-Saisonfarbe ist Sommergrau. In der »Wrangler Originals«-Linie setzt man auf weichen, doch starken Broken-Twill-Denim mit flachen Nieten oder authentische Jeans im Heavy-used-Look in den Farben Indigo, Ecru und Sand. Bei den Damen werden schwarze, graue und indigofarbene Jeans mit floralen Mustern und hellen Kontrasten gepaart. 20 02 2015 Denham Eco Ice. Das Logo mit der bekannten Schere stand Pate für die Farbpalette der neuen Kollektion von Denham. Der Blauton, den Stahl beim Brünieren annimmt, ist die wichtigste Farbe der Saison und wird mit Details in dunklem Kupfer akzentuiert. Ergänzt wird die Farbauswahl mit Bone White, Cinder Black, Worker Blue, Breton Blue und Uniform Greys sowie einem handgezeichneten Camouflage-Print in den Farben der Saison. Neben ungewaschenem (Virgin) Denim setzt man für Damen auf Yoga Denim, der hohe Rücksprungkraft mit echtem Jeans-Look verbindet. Neu ist das Programm »Eco Ice«: Hier werden authentische Verschleiß erscheinungen durch gefrierende Druckluft, die die Verbindung zwischen Indigo und Gewebe zerstört, erzeugt. »Forever Black« dagegen bringt High Performance Recovery Stretch Denim, der durch ein spezielles Färbeverfahren wirklich schwarz bleibt. Klassischer geht es bei »Campaign Chino« mit Stretchqualitäten und Chinos in Khakitönen zu. Under Hypnosis. Das ist das Motto der neuen CheapMonday-Kollektion, das sich in Word-Prints äußert, die wie ein verwackeltes TV-Bild wirken, oder auch in Drucken, die optischen Täuschungen gleich kommen. Alles wirkt ein wenig surreal und verschoben. Die Oberteile für Mädels sind weit und nur leicht verkürzt, bei den Jungs werden sie mit Kritzelprints an der Brust und auf den Ärmeln geschmückt. Die DenimRange ist in die drei Themen »Worn & Loved«, »Fresh Basics« und »Hypnosis« unterteilt. Im ersten spielen starke Rip-andRepair-Effekte eine große Rolle. Das Highlight ist der SmudgeTrashed-Wash, inspiriert von einer vier Jahre getragenen Lieblingsjeans des Chefdesigners. Die wichtigsten Fits für Damen sind Skinnys mit tiefem oder hohem Bund, extravagant weite Flare sowie die Mom Jeans »Donna«. Bei den HerrenFits darf der Schritt gerne tiefer angesetzt werden. Getreu dem Thema werden die Denims ebenfalls mit Kritzelprints oder auch schwarzen Spray-Effekten versehen. © Cheap Monday kollektionen © Edwin EDWIN REPLAY Less but better. Im Fokus der neuen Kollektion steht ein minimalistischer, reduzierter Look, ein zeitgemäßer Mix aus Skate-, Work-, Street- und Sportswear mit der EdwinHeritage. Neue Materialien wie japanisches, gedrehtes Chambray, Candy Stripe und Seersucker-Stoffe sowie Popeline mit All-overPrints bestimmen den grafischen Look. Die Farben der Saison: Weiß, Natur, Indigo, Grau, Navy, Schwarz, Khaki und Beige mit Akzenten in Königsblau und Rot. Zu den Key-Pieces zählt das Kurzarmhemd, das mit schwarzem Bandana-Print, Ikatdruck oder Karo kommt. Die Kooperation mit Blitz Motorcycles geht in die nächste Runde und bringt moderne T-Shirts mit Anleihen aus der Biker-Kultur. Die »Indigo Line« setzt auf progressive Sportswear mit Baseball- und CollegeLooks in weich geschnittenen Silhouetten. Die »Edwin E Standard made in Japan«-Linie bringt drei Schnitte mit insgesamt 17 Farbgebungen. Cultural Clash. Vielfältige Einflüsse prägen die Kollektion von Replay, die mit gleich fünf thematischen Inspirationen in die Saison startet: »Glam Biker« setzt auf Bikerjacken, »Army Pop« ist die luxuriöse Evolution des Military-Looks, Camouflage-Prints werden mit Weiß abgemildert. Bei »Sport/Athleisure« stehen technische Netzgewebe und Leichtathletikhöschen im Mittelpunkt, »Contemporary Bohémien« setzt auf Mix and Match von Druckmustern sowie Fransen und »Venice goes to the Beach« bringt Pastellfarben mit Indigotönen. Bei den Denims setzt man auf Handverarbeitung: Bei »Broken Age« gibt es von Hand gearbeitete Destroyed-Modelle mit tiefen und weiten Rissen. Außerdem setzt man auf die umweltschonende Iceblast-Spritzbehandlung mit Trockeneis. Farblich spielt sich alles rund um sommerlich helle Indigotöne, Schwarz und Weiß ab. Die Passformen kommen generell mit tieferem Schritt, Skinnys zeigen sich in noch bequemeren Stretchversionen. © REPLAY kollektionen Label mit bekannten Zertifizierungen. So sind die meisten Denimstoffe GOTS-zertifiziert, manche sogar nach dem Organic Content Standard 100 (OCS 100), für den man mindestens 95 % organisches Material verwenden muss. Einige Teile der Kollektionen enthalten auch recycelte Baumwoll- und Polyesterfasern. Der nächste Schritt für das Unternehmen wird sein, eine Zertifizierung auf Gewebeebene zu erreichen, sodass das ganze Produkt und nicht nur seine Bestandteile erkennbar ausgezeichnet werden können. Davon, dass dieses Engagement nicht unbedingt mehr kosten muss als herkömmlich produzierte Kleidung, ist man bei Kuyichi überzeugt. »Unsere Denims starten bei 99 € und gehen bis 160 €, die T-Shirts beginnen bei 24,95 €. Wir sind also nicht teurer als der Mitbewerb. Die Preise sind bei uns angemessen, weil wir dafür beim Marketing-Budget und den opera tiven Kosten sparsam sind«, erklärt Monique Voorneman, Head of Communications. dealismus ist der beste Treiber für Unternehmensgründungen. Im Fall von Kuyichi war er ebenfalls der Grund für die Entstehung des Labels. Trotzdem ist der Weg zur Marke ein ziemlich ungewöhnlicher. Im Jahr 2000 wollte die niederländische Fair-Trade-Initiative Solidaridad ihr Engagement von der Lebensmittelbranche auch auf die Textilindustrie ausweiten. Man sprach mit großen Denimherstellern, um sie von Organic Cotton und seinen positiven Effekten auf Arbeits- und Lebensbedingungen in den produzierenden Ländern zu überzeugen. Doch kein Unternehmen war bereit, sich auf diesen Weg einzulassen. Also gründete man 2001 kurzerhand ein eigenes Label und Kuyichi war geboren. Der Name ist der eines peruanischen Gottes. Denn der erste Organic Denim, den man verarbeitete, stammte aus Peru. Heute gehört die Marke einer Gruppe idealistischer Aktionäre. Um das Engagement von Kuyichi auch für Kunden sichtbar zu machen, arbeitet das Alle Bilder © Kuyichi Denim-Tracking marke Den Begriff Tracking kennt man eigentlich von der Nachverfolgung bei Paketsendungen. Seit diesem Jahr lässt sich der Werdegang der Produkte von Kuyichi ähnlich lückenlos nachvollziehen. 22 02 2015 Slow Fashion mit gutem Gewissen. Wie kann man in einer so wandlungsgetriebenen Branche wie der Mode den Nachhaltigkeits gedanken leben, umsetzen und weitergeben? Zum einen: Kuyichi glaubt nicht an Fast Fashion: »Wir machen zeitlose Produkte, die nicht zu schnell aus der Mode kommen«, erklärt Voorneman. Zum anderen arbeiten sie mit Produzenten in der Türkei, in Indien und China zusammen, die sie schon lange kennen und die über die notwendigen Zertifizierungen verfügen. Und das Wichtigste: Die Marke setzt auf Transparenz. Alle Beteiligten vom Baumwollfeld bis in den heimischen Kleiderschrank sollen wissen, wie und wo die Produkte entstanden sind. Dazu gehört auch, dass Kuyichi die Handelspartner darüber informiert, wie die Textilien zertifiziert werden. Der nächste Schritt, an dem gerade gearbeitet wird, ist Transparenz in der Preisgestaltung. Aber vor allem die Kunden sollen die Möglichkeit haben, den Weg ihrer Denim genau nachzuverfolgen. Gerade die Denimanbieter stehen aufgrund von schlechten Arbeitsbedingungen in den produzierenden Ländern immer wieder in der Kritik. Um den Kunden einen echten Einblick in die eigene Produktion zu geben, öffnete Kuyichi dieses Jahr virtuell die Tore zu seinen Produzenten. Mit der »Let’s be true«-Kampagne lädt Kuyichi die Kunden dazu ein, sich auf der Website genau anzusehen, woher die Baumwolle stammt, wo der Stoff gewebt wurde und wo das Produkt genäht. Und man kann auch e rfahren, wer das getan hat. Denn neben den Infos zur Herkunft werden auch Arbeiter in den Manufakturen und ihre konkrete Arbeit in Videos vorgestellt. Die Resonanz der Kunden ist großartig: »Die Endverbraucher lieben die Porträts der Arbeiten und der Produktionsstätten«, freut sich Monique Voorneman und verrät weitere Pläne: »Im Oktober werden wir nach Indien reisen, wo wir die Fair-TradeProduktion unserer T-Shirts und Sweater und die positiven Auswirkungen für die Farmer vorstellen.« Jede Saison sollen so nach und nach mehr Bilder und Videos den transparenten Weg Kuyichis demonstrieren. Ungewöhnlich ist nicht nur die Tatsache, dass die Marke überhaupt so offen ihre Produktionsstätten sichtbar macht. Sondern noch viel mehr, dass sie dabei auch auf Verbesserungen hinweist, die noch geschehen müssen. Voorneman: »Für uns ist der einzige richtige Weg, die Kunden zu informieren, ihnen die wahre Geschichte zu erzählen, auch wenn es dabei um Dinge geht, die noch Verbesserungspotenzial haben. Wir hoffen, damit auch Inspiration für die Modeindustrie zu sein.« BN Alle Bilder © s.OLIVER Feminin & KERNIG Im Zuge der Stärkung der Dachmarke ersetzt s.Oliver DENIM das Label QS by s.Oliver. Alex Ibakasap, Global Product Director s.O liver DENIM, erklärt die Strategie dahinter. Welchen Warengruppenaufbau hat man der »neuen« Brand »verpasst«? Wie wichtig (und umfangreich) ist das Kernprodukt Denim? Denims sind sehr wichtig, hatten aber auch bereits unter dem vorherigen Markennamen eine hohe Anteiligkeit. Hier setzen wir einen klaren Fokus auf eine feste Denimkompetenz. Ansonsten sind wir ein Vollsortimentanbieter und haben aufgrund unseres zwölfmonatigen Kollektionsrhythmus die Möglichkeit, jeden Monat bezüglich der Warengruppen-Schwerpunkte zu variieren. Key-Warengruppen sind aber natürlich Denims, T-Shirts, Blusen/ Hemden und Outdoor. Wie beschreiben Sie jemandem, der den Brand nicht kennt, s.Oliver DENIM? s.Oliver DENIM ist Urban Denim Wear mit lässigen Looks, umfangreichen Passformen, modischen Designs und Waschungen sowie einem Fokus auf zeitgemäße Looks. Hat sich der Preisaufbau bzw. die modische Aussage verändert? Der Preisaufbau bleibt der gleiche. Die modische Aussage ist allerdings schon spitzer geworden, gleichzeitig haben wir natürlich immer noch einen starken Basic- und Contemporary-Part sowie ein modernes NOOS- Programm, über welches wir mengenfähige, kommerzielle Artikel abbilden. Welche Pläne gibt es zum Vertrieb in Österreich? Wir werden hier darauf achten, dass wir das richtige Umfeld für unsere s.Oliver DENIM- Kollektion finden. Es ist uns aber auch wichtig, dass wir mit der Marke kommerziell bleiben. Jeans sind ein Dauerbrenner in der Mode. Wird der Hype anhalten bzw. sich immer wieder erneuern? Meiner Meinung nach wird Denim immer ein starkes Thema bleiben, allerdings gibt es zu jeder Saison neue Interpretationen bezüglich Shapes, Warentypen und Styling – das macht das Thema immer wieder innovativ. Was ist Ihr Lieblingsoutfit für F/S 2016? Eine gewaschene Flared Denim mit DestroyedEffekten darf im kommenden Sommer für die Mädels in keinem Kleiderschrank fehlen. Dazu passt ein lässiges Basic-Shirt. Der moderne Bohémian-Look wird perfekt durch eine transparente Fransenjacke mit Stickereien und in einem pastelligen Rosé. BEZAHLTE ANZEIGE Aus QS by s.Oliver wurde s.Oliver DENIM. Eine reine Namensänderung zur Stärkung der D achmarke – oder haben sich auch die Inhalte geändert? Mit dem Namenswechsel von QS by s.Oliver zu s.Oliver DENIM stärken wir zum einen die neue Dachmarkenstrategie, zum anderen haben sich damit auch die Warenschwerpunkte und der generelle Fokus verschoben. So bieten wir mittlerweile beispielsweise eine breitere Range an Denims mit neuen Passformen an. Außerdem konzentrieren wir uns noch stärker auf aktuelle Trends und deren kurzfristige Umsetzung. Wir haben auch den Gesamtlook unserer Kollektionen weiterentwickelt: Bei den Mädels ist deutlich mehr Femininität sichtbar, bei den Jungs ist alles kerniger und erwachsener. Unsere Zielgruppe ist insgesamt erwachsener geworden, das zeigt sich auch über Artworks, Farben sowie Materialien. Generell haben wir unsere Entwicklungszyklen um drei Monate verkürzt, um näher am Markt zu sein. stores EDWIN/BERLIN LichtFEST spiele SUPERDRY/MÜNCHEN 24 02 2015 MAVI/LEIPZIG stores Die Denim- und Streetwear-Anbieter inszenieren ihre Kollektionen im coolen, oft cleanen Ambiente. Licht spielt eine große Rolle bei der Präsentation – Neonröhrenschriftzüge dürften derzeit der große Trend im urbanen Ladenbau sein. Mavi. Das türkische Denim-Label hat sich ein neues StoreKonzept aus der Feder des spanischen Interior-Designers Lázaro Rosa-Violán gegönnt. Entstanden ist ein helles, freundliches Ambiente, das von viel Weiß und hellem Holz geprägt ist. Weiß getünchte Ziegelwände und junge Neonschriftzüge, die die einzelnen Bereiche des Ladens wie die Damen- und Herrenabteilung sowie die beibehaltene DenimKitchen kennzeichnen, verleihen dem Design Charakter. Highlights setzen große, runde Denim-Patchwork- Teppiche sowie kleine Gruppen unterschiedlicher Lampen. Das Konzept wurde bereits umgesetzt und ist live in den Mavi-Stores in Berlin und Leipzig zu erleben. Edwin. Im April eröffnete die Denimmarke Edwin den ersten Store in Deutschland. In der Rochstraße 18 in BerlinMitte wird auf 65 m2 das gesamte Sortiment mit Frauen- und Herrenkollektionen, Accessoires und Kooperationen präsentiert. Neben den eigenen werden aber auch Accessoires anderer Marken wie Dick Moby, Midori und Eastberlin angeboten. Das Konzept und Interior-Design stammt von Andrea Caputo. Clean und sehr männlich präsentiert sich der Laden mit sehr dunklem Holzboden, weißen Wänden und Warenträgern aus grauem Metall. Passend zum Heritage-Gedanken bei Edwin kommt die Musik im Store ausschließlich von Vinylplatten. Eine kleine Auswahl wird in Zusammenarbeit mit dem OYE-Record-Store auch im Laden angeboten. Superdry. Die britische Marke Superdry setzte in Deutschland ein starkes Zeichen für die Expansion und eröffnete einen Store mit über 1.200 m2 Verkaufsfläche in München. Das Gebäude in der Sendlinger Straße beheimatet aber nicht nur die gesamte Produktpalette inklusive Denim-Range, Schuhe und Accessoires, sondern bietet außerdem Platz für Showrooms und Büros. Eindrucksvoll ist die Shopfront mit bodentiefer Verglasung und Stahlrahmen. Genauso cool ist der Eindruck im Inneren mit Eichenböden und poliertem Beton. Industrie- und Vintage-Leuchten setzen die Kollektionen in Szene und unterstreichen den urbanen Street- und Sportswear-Charakter. Ein Highlight ist der 13 Meter breite LED-Schirm, der im ersten Stockwerk angebracht wurde. Topshop. In Amsterdam eröffnete der Filialist Topshop den ersten Flagship-Standort außerhalb Großbritanniens. Drei Etagen werden als Verkaufsfläche genutzt, zwei weitere werden für Lager- und Verwaltungszwecke verwendet. Im Untergeschoß ist mit Topman die Herrenmode beheimatet, die beiden anderen Etagen bespielen die Damenkollektionen. Viele helle Farben, allen voran strahlendes Weiß, prägen das Ambiente des Stores und werden in einen starken Kontrast zu teils schwarzen Decken, Wänden oder Möbeln sowie metallisch glänzenden Warenträgern gesetzt. Unterstrichen wird die junge Aussage des Ladens durch moderne Neonschriftzüge, eine neu konzipierte Treppe aus Stahl und Glas sowie Sichtbetonelemente. BN TOPSHOP/AMSTERDAM 02 2015 25 material 26 02 2015 InnovationsTREIBER Authentisch, clean und ursprünglich sind die Denims im Frühjahr/Sommer 2016. Durch das große Comeback von Flare- und Boot-Cut-Formen, das sich für die nächste Saison ankündigt, werden die Waschungen und Farben zurück gefahren. Denn vor allem diese beiden Styles verlangen nach einem gepflegten Jeans-Erscheinungsbild, um ihre Wirkung entfalten zu können. Bei all dieser Reduktion der optischen Effekte und Behandlungen müssen die Denimmacher tiefer in die Materie gehen, um neue Entwick lungen vorstellen zu können. Oberstes Prinzip ist hier, dass Innovation zwar nicht sichtbar sein darf, aber spürbar sein muss. Das fängt bei den Stretchqualitäten an. Denn auch wenn Formen mit größerer Fußweite in der neuen Saison die Lieblinge der Designer sind, wird sich der Silhouettenwechsel nicht von einem Tag auf den anderen durchsetzen. Daher bilden die schmalen Styles weiterhin die Basis der Kollektionen, und vor allem diese verlangen Flexibilität vom Material. Auch Herrenmarken wie Pioneer und Alberto setzen auf Denimqualitäten mit mittlerweile bis zu 40 % Elastizität, bei den Kollektionen für Frauen fällt der Anteil naturgemäß teilweise noch höher aus. Für sie kommen auch Mischungen wie Lyocell-Stretch qualitäten beim Label Gang zum Einsatz. In der Damenwelt wird Funktion auch in Hinsicht auf modellierende Eigenschaften wichtig: Lycra Beauty kommt vor allem für figurbetonende, schmale Formen zum Einsatz. Passend zur warmen Jahreszeit werden auch die Qualitäten leichter, bei Herrlicher etwa setzt man auf vier bis fünf Unzen leichte Denims. Aber auch die Ausrüstung sorgt dafür, dass man im Sommer nicht zu schnell ins Schwitzen kommt. So arbeiten einige Anbieter mit Invistas Coolmax, das die Textilien atmungsaktiv macht und Feuchtigkeit nach außen transportiert. Bei Wrangler werden Coolmax-Qualitäten für hochsommerliche Looks mit Leinen gepaart. Aber auch für Regentage halten die Marken Lösungen parat und bieten Modelle mit wasser- und schmutz abweisenden Ausrüstungen wie Ecorepel von Schoeller an, das für die neuen Radfahrerdenims von Alberto Verwendung findet. Einen weiteren Schub hat der Materialentwicklung das Trend thema Jogg-Denim verpasst. Die Produzenten sind auf der Suche nach immer besseren (Sweat-) Qualitäten, die einen besonders weichen Griff und Tragekomfort mit der authentischen Optik von Jeans kombinieren. Isko ließ sich soeben seine »Future Face«-Technologie patentieren, mit der bereits zahlreiche Labels arbeiten. Zu den wichtigsten Materialien neben Denim und Sweatstoffen zählt in der neuen Saison auch Tencel, das für viele Modelle zum Einsatz kommt. Die feuchtigkeitstransportierende und hautfreundliche Lyocell-Faser aus dem Hause Lenzing hat außerdem den großen ökologischen Vorteil, dass der Rohstoff Holz dafür aus nachhaltiger Forstwirtschaft und von Plantagen stammt. Das Bewusstsein für die ökologische Verantwortung wächst auch bei immer mehr Jeansanbietern. So arbeiten einige wie Colorado, Mustang und Armedangels bereits mit Organic Cotton. Andererseits macht man sich auch Gedanken über die Behandlungen der Denims. Gerade die Jeansindustrie mit ihren aufwendigen Waschungen und dem damit verbundenen hohen Wasserverbrauch steht oft in der Umwelt-Kritik. Das Wundermittel in Sachen umweltfreundlicher Treatments ist in der nächsten Saison Kälte. Bei »Eco-Ice« arbeitet Denham mit unter Druck stehender gefrierender Luft, um die Verbindung zwischen Indigo und Gewebe aufzubrechen, Replay setzt mit »Iceblast« auf eine Spritzbehandlung mit Trockeneis. Ausblick. Die internationalen Messen wie die Denim Première Vision in Barcelona und die noch junge Bangladesh Denim Expo im Mai haben bereits einen Blick in die Glaskugel der Herbst/ Winter-Saison 2016/17 erlaubt. Und gezeigt, dass der cleane Weg mit der Funktion im Detail sich fortsetzen wird. Zu den Highlights der neuen Kollektion von Isko zählt »PJ Soft«, das Pyjamakomfort liefert und in einer neuen Untergruppe auch mit Lenzing Modal verwendet wird. Das »Isko Reform«-Programm mit seinem SlimmingEffekt bringt mit »Reform HP« neue Farben und Coatings sowie mit »Reform XP« einen starken Power-Stretch. Auch die »Jeggings«Kollektion wird um zwei Linien erweitert: »Jeggings X-lite« ist das dünnste und elastischste Material in der Gruppe, während »Jeggings HP« mit zusätzlicher Stützleistung aufwartet. Elastizität ist auch beim brasilianischen Hersteller Vicunha eines der wichtigsten Schlagwörter. In der Gruppe Move Super Stretch bieten die Produkte »Marina«, »Meg« und »New Tessa« 60 % Power-Stretch und 40 % Mega-Super/UltraStretch. Die Linie »Athletic Denim« steht für den Jogg-Denim-Look mit einem Stretchanteil von 76 %. Bei »Transforming Denim« dreht sich alles um Farbabstufungen, denn die zuvor mit Indigo beschichteten farbigen Stoffe lassen nach dem Waschvorgang die Farbe hinter dem Indigo wieder durchschimmern. Auch der türkische Produzent Orta präsentiert mit »Ultra Flex« ein Material, das mehr als 70 % Elastizität verspricht. Die schnell trocknende Monostretch-Qualität »Fitswell« in Duo-CoreGarntechnologie wird zusätzlich mit Tencel gemischt, um einen weichen Griff zu erhalten. Ausschließlich für Damendenims sind die Bodyframe-Stoffe gedacht, die sich gleichzeitig in alle Richtungen dehnen und sich für figurschmeichelnde und -formende Modelle eignen. Mit den gummi- und ölartigen Finishes des Programms »Magma« ist man schließlich auch in der kalten, nassen Jahreszeit bestens gerüstet. Was aus all diesen Innovationen in der nächsten Herbst/Winter-Saison entsteht, hat die Glaskugel noch nicht verraten. BN © ARMEDANGELS, Diesel In den letzen Saisonen ist das Bild bei den Denims wieder ruhiger und authentischer geworden. Innovationen finden im Inneren, im Material, statt. Auch im Herbst/Winter 2016/17. letempsdescerisesjeans.com