15 Juni 2012 - Hermannstädter Zeitung

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15 Juni 2012 - Hermannstädter Zeitung
IRCA-Konferenz: Anwälte christlicher Werte
(Seite 5)
Hermannstädter
Zeitung
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550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12
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Nr. 2287 / 45. Jahrgang
Deutsches Wochenblatt
Erscheint jeden Freitag in
Sibiu/Hermannstadt, Rumänien
15. Juni 2012
8 Seiten, Preis 1 Leu
Alles ist (un)möglich
1. Auch bei den eben stattgefundenen
Kommunalwahlen
konnte man feststellen: Die Frauenfeindlichkeit blüht in Rumänien, leider auch unter den Journalisten: In Craiova wurde erstmals
eine Frau in das Bürgermeisteramt gewählt. Die Kommentare
während der Wahlkampagne und
danach strotzten nur so vor frauenfeindlichen Elementen. Sie
wurde als „muiere" bezeichnet,
was so viel bedeutet wie „Weib",
sie wurde beschuldigt, sie unterstreiche ihre Weiblichkeit. Vielleicht spricht hier der Neid, denn
den Männern ist es wohl nicht
vergönnt, ihre Reize zur Schau
zu tragen, was immer man darunter verstehen könnte.
Erfreulich wäre es, wenn die
Fähigkeiten der jeweiligen Person,
nicht im Zusammenhang mit ihrem Geschlecht beurteilt würden... Aber wer spricht denn bei
Wahlen von Fähigkeiten oder
Kompetenzen? Es ging diesmal
hauptsächlich um die Parteizugehörigkeit. Fast überall wurden die
Kandidaten des Parteienbündnisses, das derzeit an der Regierung
ist, gewählt. Auch wenn Kandida-
ten oder Kandidatinnen anderer
Parteien offensichtlich kompetenter gewesen wären... Das bestätigten auch einige Wähler, die meinten, sie wählen jetzt auch mal „die
anderen", damit es Konkurrenz
gäbe. Aber das ist nichts Neues
und es bleibt spannend, denn die
Parlamentswahlen stehen auch
noch an.
2. Überall dort, wo die SozialLiberale Union (USL) gewonnen
hat, gab es laut Bündnisspitze
„korrekte Wahlen". Nicht so in
Klausenburg, wo der USL-Bürgermeisterkandidat knapp verloren hat. Hier soll es Unregelmäßigkeiten gegeben haben und es
wurde beantragt, die Stimmzettel
noch einmal zu zählen.
3. Im Hermannstädter Kreisrat
werden wir nun vier Jahre lang
erleben, was Parteipolitik auf lokaler Ebene für die Entwicklung
der Region bedeutet.
4. Ich danke allen Frauen und
Männern, die rumänienweit auf
den Listen des Deutschen Forums kandidiert haben und bitte
sie, am Ball zu bleiben, und das
hat nichts mit Fußball zu tun...
Beatrice UNGAR
Koalition hat die Wahlen gewonnen
Bukarest. - Die sozialliberale
Union (USL) der Sozialdemokraten (PSD), Nationalliberalen
(PNL) und Konservativen (PC)
hat bei den Kommunalwahlen
am 10. Juni abgesahnt, denn
sie hat die meisten Kreis- und
Stadträte, aber auch die meisten
Bürgermeister und Kreisratsvorsitzende.
Landesweit sind im Durchschnitt rund 58 Prozent der
Wahlberechtigten wählen gegangen, in Bukarest lag die Teilnahme bei rund 45 Prozent.
Die Koalition USL hat knapp
die Hälfte der Kreisräte landesweit, gefolgt von der demokratliberalen Partei (PDL) mit
rund 15 Prozent und Partidul
Poporului - Dan Diaconescu
(PP-DD), die recht neu gegründete Partei des umstrittenen
Fernsehmoderators Dan Diaconescu mit rund 9 Prozent. Bei
den Kreisratsvorsitzenden führt
ebenfalls die USL, mit 35 Kreisratsvorsitzenden aus 41 Kreisen,
PDL hat 3, UDMR 2 und UNPR
1.
Knapp 55 Prozent der Wähler in Bukarest haben den jetzigen Oberbürgermeister Sorin
Oprescu wiedergewählt, sein
Gegenkandidat von der PDL
hat nur etwa 17 Prozent der
Stimmen erhalten. Die USL hat
in Bukarest auch klar gesiegt:
Fünf von sechs Bürgermeister
der Sektoren sind von der USL.
Ein sehr gut verfolgter Kampf
hat in Klausenburg stattgefunden, wo sich der Ex-Premierminister Emil Boc (PDL) gegen den
USL-Vertreter Marius Nicoarӑ
mit knapp 1.500 Stimmen
durchsetzen konnte.
Die Politanalysten schätzen,
dass dieser Sieg der USL sich
auch bei den Parlamentswahlen
im Herbst wiederholen könnte.
Sie warnen allerdings vor einer
zu großen Mehrheit, die die
Demokratie in Gefahr bringen
könnte. (RS)
Bukarest. - Das rumänische
Parlament hat am Dienstag
auf Antrag des einschlägigen
Ausschusses den Direktor des
öffentlich-rechtlichen Rumänischen Fernsehsenders TVR, Alexandru Lӑzӑrescu, abgesetzt.
Interimsleiter ist Radu Cӑlin
Cristea, der maximal sechs Monate diese Position einbehalten
darf.
TVR wurde in den letzten
Tagen finanziell überprüft, auf
Antrag des Premierministers
Victor Ponta. Festgestellt wurde, dass TVR das vergangene
Jahr mit Schulden von 160 Millionen Lei, trotz Einnahmen von
583 Millionen Lei, beendet hat.
Radu Cӑlin Cristea ist Schriftsteller und Journalist, hat aber
keine TV-Erfahrung. Er hat u.
a. nach 1990 für Radio România Liberӑ und die Tageszeitung
Adevӑrul gearbeitet. (RS)
TVR-Leitung abgesetzt
Wiedergewählt: Mit 77,9 Prozent der gültig abgegebenen Stimmen wurde Klaus Johannis bei den Kommunalwahlen am Sonntag zum vierten Mal zum
Bürgermeister von Hermannstadt gewählt. Der Kandidat der USL landete auf Platz zwei mit knapp 9
Prozent. Unser Bild: Nachdem er im Wahllokal in der
Schule Nr. 4 seine Stimme abgegeben hatte, stellte sich
Klaus Johannis gemeinsam mit seiner Gattin Carmen
Johannis den Fragen der Presse.
Foto: Fred NUSS
Klarer Wahlsieg in Hermannstadt
Erneut gute Ergebnisse des DFDR bei den Kommunalwahlen in Rumänien
54,60 Prozent der Wahlberechtigten im Kreis Hermannstadt haben
am Sonntag ihre Stimme abgegeben. Landesweit liegt der Kreis mit
diesem Ergebnis auf Platz 30. Auf dem Lande war die Wahlbeteiligung mit 66 Prozent höher als in den Städten.
Am Wahlsonntag Abend
stand schon nach ersten Hochrechnungen fest, dass Hermannstadts Bürgermeister Klaus
Johannis wiedergewählt wurde. Laut dem am Montag vorliegenden Endergebnis erhielt
Johannis 77,9 Prozent der Stimmen und die Stadtratsliste des
DFDR 55,14 Stimmen, das sind
15 Sitze im Stadtrat von Hermannstadt, einer mehr als in der
vergangenen Legislaturperiode.
In der Stadt Hermannstadt lag
auch der DFDR-Kandidat für
den Vorsitz des Kreisrats, der
amtierende Kreisratsvorsitzende Martin Bottesch mit 38.552
Stimmen deutlich vor seinen
Gegenkandidaten Ioan Cindrea (USL, 17.234 Stimmen) und
Cornel Știrbeţ (PDL, 5.301). Die
Entscheidung fiel auf dem Lande und im Norden des Kreises,
wo Cindrea mehr Stimmen erhielt und schließlich die Wahl
für den Vorsitz mit 36,69 Prozent
der Stimmen gewann. Bottesch
erhielt 26,90 Prozent und Știrbeţ
17,51 Prozent.
(Fortsetzung auf Seite 3)
Halbmarathon am
Samstag
Hermannstadt. – Einen
Halbmarathon veranstaltet
die Stiftung für Gemeinschaftswesen Hermannstadt
in Zusammenarbeit mit
der gleichnamigen Klausenburger Stiftung, dem
Bürgermeisteramt und der
Kreisdirektion für Jugend
und Sport am Samstag, den
16. Juni. Gestartet wird um
9 Uhr im Freilichtmuseum
im Jungen Wald. Interessenten können sich für den
Halbmarathon-Lauf (21 km)
oder den Geländelauf (4 km)
entscheiden. Wer nicht mitlaufen kann, ist aufgefordert
ein Projekt der Stiftung zu
unterstützen. Nähere Auskünfte und Einschreibungen
unter www.MaratonSibiu.ro
Besuch in Trappold: Am 7. Juni, 150 Jahre nachdem der britische Schriftsteller Charles Boner Siebenbürgen bereiste und eine Skizze der Kirche in
Trappold anfertigte, besuchte SKH Prinz Charles (vorne links) Trappold und
hatte Gespräche u. a. mit Dechant Johannes Halmen (rechts), Sebastian
Bethge und dem Restaurator Eike Behrens.
Foto: Eike BEHRENS
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2287 / 15. Juni 2012
NACHRICHTEN
Michelsberger Spaziergänge
Evangelisches Gemeindeleben
in Hermannstadt und Umgebung
Hermannstadt. - Am Sonntag, dem 24.
Juni, 17 Uhr findet in der Michelsberger Dorfkirche ein Barockmusikkonzert
statt. Es spielen John McElroy (Trompete; USA), David Pandolfi (Horn, USA);
Adam Pandolfi (Horn, USA) und Teodora Cîrciumaru (Orgel, Rumänien). Mit
diesem Konzert beginnt auch die Konzertreihe „Michelsberger Spaziergänge”,
die bis zum 19. August dauert. Nähere
Auskünfte über die Konzerte, die immer sonntags ab 17 Uhr stattfinden unter: www.michelsberger-spaziergaenge.
evang.ro. (RS)
Vom 8. bis 14. Juni
Wochenspruch: „Christus spricht:
Kommt her zu mir, die ihr müselig und
belanden seid; ich will euch erquicken."
(Mattäus 11,28)
Hermannstadt
Tag der offenen Tür
Heltau. – Der Tag der offenen Tür
finden dieses Jahr am Sonntag, am 17
Juni, in der evangelischen Kirche Heltau statt. Die Feier beginnt um 10 Uhr
mit einem Gottesdienst in der Kirche
und mit der Eröffnung des Kulturjahres
2012, das dieses Jahr unter dem Motto
„Schein oder Sein?” steht. Den gleichen
Titel trägt auch die Fotoausstellung von
Sebastian Marcovici, die um 11.30 Uhr
eröffnet wird. Ab 12 Uhr sind drei weitere Austellungen unter den Mottos „10
Jahrhunderte Geschichte der Kirche“,
„Die sieben Säulen des Kommunismus“
und „Die Burgarchitektur in Siebenbürgen” geplant. Das Programm bietet auch
Burgführungen, einen Fotowettbewerb
für die Teilnehmer und Veranstaltungen
für die Kinder und Jugendlichen. Um 15
Uhr findet ein Tischtennisturnier statt
und um 17 Uhr wird im Kultursalon der
Kirche das Buch „Patrimoniul preindustrial şi industrial în România” von Volker
Wollmann vorgestellt. Der Tag endet mit
einem Orgelkonzert von Remus Henning, das um 18 Uhr beginnt. (CP)
Seniorenfreizeit
Hermannstadt. - Menschliche Lebensphilosophie und biblische Lebensweisen
sollen Inhalt der Seniorenfreizeit sein, die
von der Frauenarbeit der Evangelischen
Kirche A. B. in Rumänien vom 18. bis
22. Juni d. J. im Michelsberger Elimheim
veranstaltet wird. Anmeldungen werden
bis zum 10. Juni entgegengenommen unter 0269-53.41.09 oder 0722-84.11.01 und
E-Mail: [email protected]. Der Eigenbeitrag macht 30 Prozent der Gesamtkosten aus. (ALS)
Hermannstädter Gespräche
Hermannstadt. - Die nächsten Hermannstädter Gespräche werden am
Dienstag, dem 19. Juni, um 18 Uhr, im
Spiegelsaal im Forumsgebäude stattfinden. Bischof Reinhart Guib hält ein Einstiegsreferat zum Thema: „Kirche für
alle, alle für die Kirche. Zur Zukunft der
Evangelischen in Rumänien.” Die Veranstalter freuen sich auf angeregte Gespräche und Vorschläge zur zukünftigen Entwicklung und Gestaltung unserer Kirche.
Die „Hermannstädter Gespräche” in
deutscher Sprache sind für alle Interessierten offen.
Der große Barocksaal der Astra-Bibliothek wurde nach Renovierungsarbeiten, die 2010
begonnen wurden, feierlich eröffnet. Die Arbeiten wurden vom Hermannstädter Kreisrat finanziert. Die Bauarbeiten an dem Gebäude des jetzigen Traktes A der Astra-Bibliothek wurden 1903 begonnen und 1905 beendet. Der große Saal beherbergte damals das erste rumänische Theater in Siebenbürgen, jetzt ist hier ein Konferenz- und Veranstaltungssaal.
Europa gestalten – Politische Bildung in Aktion 2012/13
16 Stipendien für gesellschaftlich engagierte Menschen aus Bulgarien, Estland,
Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, der
Slowakei, Slowenien, Tschechien und
Ungarn werden vergeben von der Bundeszentrale für politische Bildung und
der Robert Bosch Stiftung. Die Stipendiaten verbringen zwei bis drei Monate
an einer deutschen Bildungseinrichtung
(Gastinstitution). Ziel des Programms ist
es, den Austausch und die Vernetzung
der politischen Bildung in Europa zu fördern.
Die Stipendiaten arbeiten mit ihren
deutschen Kolleginnen und Kollegen zusammen und knüpfen Kontakte für künftige grenzüberschreitende Kooperatio-
Transilvania Tattoo
Hermannstadt. – Die vierte Ausgabe
der Transilvania Tattoo Expo findet am
Wochenende vom 22. -24. Juni in Hermannstadt statt. Die Expo wird im Foyer
des Gewerkschaftskulturhauses veranstaltet, der Eintritt pro Tag kostet 15 Lei,
ein Abonnement für das ganze Wochenende kostet 30 Lei. Neu dieses Jahr sind
die Dokumentarfilme, die innerhalb der
Expo im Studiosaal des Gewerkschaftskulturhauses und in Partnerschaft mit
Astra-Film gezeigt werden. TattooKünstler aus Europa und den USA werden auch an der diesjährigen TattooConvention teilnehmen. Die Expo kann
täglich ab 14 Uhr besucht werden. Weitere Informationen unter www.tattooexpo.
ro. (CP)
nen. Die Stipendiaten wählen zwischen
3 alternativen Angeboten: a) sie setzen
entweder ein eigenes Projekt in der deutschen Gastinstitution um, b) sie werden
verantwortlich in ein Projekt der Gastinstitution eingebunden oder c) sie bereiten
eine Studienreise in ihr Heimatland vor.
Die Projekte kommen aus einem der drei
folgenden Themenbereiche: 1. Lernen
aus der Geschichte, 2. Minderheiten in
Europa, 3. Verantwortung und Engagement in Europa. Fester Bestandteil des
Programms sind ein Einführungsseminar, eine Zwischenauswertung sowie
eine Abschlussveranstaltung.
Bewerbungsschluss ist verlängert bis
zum 16. Juni 2012.
Weitere Informationen unter www.
bpb.de/inaktion. Bei Fragen: Programmkoordinatorin Christiane ToykaSeid, E-Mail: [email protected].
Filmvorführung
Hermannstadt. – Das deutsche Kulturzentrum Hermannstadt, die Evangelische Akademie Siebenbürgen und
das DAAD-Lektorat der Lucian-BlagaUniversität laden heute, am Freitag, den
15. Juni, zu einem Filmabend im Rahmen
der Film- und Vortragsreihe „Humor
made in Germany” ein. Um 18 Uhr wird
der Film „FC Venus” im Deutschen Kulturzentrum gezeigt. Der Film dreht sich
um Paul, einen leidenschaftlichen „Eintracht Imma 95” Fan. Diese Filmreihe soll
das Publikum mit bestimmten Techniken
der Komik vertraut zu machen. (ALS)
Gemeindefest in Kerz
Hermannstadt. - Das Bezirksgemeindefest in Kerz findet nächsten Sonntag,
dem 24. Juni, statt. Der Festgottesdienst
findet um 12 Uhr statt, anschließend, um
14 Uhr, beginnt das Kronenfest. (RS)
Freitag, 15. Juni:
20 Uhr, Komplet in der Sakristei der
Stadtpfarrkirche.
Samstag, 16. Juni:
17 Uhr, Gottesdienst im „Dr. Carl
Wolff“-Altenheim.
Sonntag, 17. Juni:
10 Uhr, Gottesdienst in der Johanniskirche.
10 Uhr, Kinderstunde im TeutschHaus.
10 Uhr, Gottesdienst in Hammersdorf.
12 Uhr, Gottesdienst im Gemeinderaum Hippodrom, Str. Călugăreni 38.
Dienstag, 19. Juni:
8 Uhr, Morgenandacht im Presbyterialsaal.
11 Uhr, Bibelstunde im Gemeinderaum in der M.-Weiß-Str. 38.
17 Uhr, Bibelstunde im „Dr. Carl
Wolff“-Altenheim.
17-19 Uhr, Spielgruppe im Presbyterialsaal.
Kirchenbezirk Hermannstadt
Gottesdienste am Sonntag
Großau 9 Uhr; Heltau, Neppendorf, Agnetheln, Freck, Kerz, Großscheuern 10 Uhr; Stolzenburg, Hamlesch 11 Uhr; Michelsberg 11.30 Uhr;
Mergeln 11.45 Uhr; Reussdörfchen
12.30 Uhr; Kirchberg 13.30 Uhr.
Kirchenbezirk Mediasch
Gottesdienste am Sonntag
Mediasch, Hetzeldorf, Scholten 10
Uhr;
Wurmloch, Pretai 12 Uhr;
Kleinschelken 13 Uhr; Schmiegen
13.30 Uhr; Eibesdorf 14 Uhr.
Alle Angaben sind ohne Gewähr.
Radio Bukarest auf Deutsch
Bukarest. - Die deutsche Sendung von
Radio Bukarest wird Mo.-Sa. 14-15 Uhr
und So. 10.20-10.30 Uhr, auf den Frequenzen der Mittelwelle 603, 909, 1197,
1314, 1323 und 1593 kHz ausgestrahlt.
Programm im Museum
Hermannstadt. – Im Freilichtmuseum
werden am Wochenende mehrere Veranstaltungen organisiert. Freitag Abend, ab
22 Uhr können die Tiff-Freunde den Film
„Undeva la Palilula" im Amphitheater
am See sehen. Samstag, ab 9 Uhr beginnt
das Wettrennen „Hermannstadt in Bewegung”. Ebenfalls am Samstag, zwischen
10 und 15 Uhr finden die „Ungarischen
Kulturtage” statt, u. a. mit einem Gulasch-Kochwettbewerb und einer Weinkostprobe. Handwerker aus Covasna
stellen aus. Am Sonntag, ab 17 Uhr findet
die Veranstaltung „Plaiuri sibiene” statt,
die wegen Regen in der Nacht der Museen ausgefallen war. (RS)
Wetterprognose
Vom 15. bis 21. Juni
Sonnenaufgang: 5.52 bzw. 5.45 Uhr
Sonnenuntergang: 20.48 bzw. 20.55 Uhr
Mond: Neumond am 19. Juni
Meteorologe: Cristian Grecu
Rumänisches Fernsehen
in deutscher Sprache
TVR 2, Dienstag, 19. Juni, 14.35-15.35 Uhr:
Karin Gündisch... auf Rumänisch; Tanzveranstaltungen
in Dinkelsbühl, Musical am DSTT; Germanistenkongress in Bukarest.
TVR 1, Donnerstag, 20. Juni, 15.30-17.00 Uhr:
Lokalwahlen 2012; Themen mit Klaus Johannis; Theaterpremiere am DSTT; Bücher und Bilder.
TVR Cultural, Freitag, 21. Juni, 16.45-17.15
Huet.Urban in Hermannstadt; Tanzveranstaltungen in
Dinkelsbühl.
Seite 2
Der Viadukt am Kleinen Bahnhof wird am Freitag, dem 22. Juni, wegen Modernisierungsarbeiten für den Straßenverkehr ein Jahr lang gesperrt. Umgeleitet wird der Verkehr
über die Umgehungsstraße von Hermannstadt. Für die öffentlichen Verkehrsrouten 1 und 117
werden die Endhaltestellen während der Arbeiten in das Theresianum-Viertel verlegt. Für die
Verbindungen zum Alten Berg/Valea Viilor wird die Route 19 geschaffen. Weitere Informationen, Routen und Abfahrtszeiten kann man online unter www.tursib.ro oder kostenlos unter
Tel.: 0800.800.586 erfahren.
Fotos: Fred NUSS
Heute schön und zunehmend warm, im
Gebirge örtlich Regen und Gewitter. Ab
Montag bis Mittwoch warm und allgemein
schön. Schwacher bis mäßiger Wind. Am
Donnerstag örtlich Regenwetter und Gewitter. Mäßiger bis auffrischender Wind.
Nachttiefsttemperaturen 12 bis 18 bzw. 10
bis 15 Grad, Tageshöchstwerte 27 bis 33
bzw. 28 bis 32 Grad.
Hermannstädter Zeitung
Weniger Touristen
In den letzten vier Jahren
sind die Einnahmen aus
dem Tourismus in Rumänien um 16 Prozent gefallen,
zeigt eine Studie des Unternemens PwC. Jährlich
sind weniger ausländische
Touristen nach Rumänien
gekommen, die auch weniger ausgegeben haben: 2008
wurden noch 750 Millionen
Euro ausgegeben, im Vorjahr wurden weniger als 600
Millionen Euro verzeichnet.
Die Einnahmen durch die
rumänischen Touristen in
Rumänien sind ebenfalls gefallen, von 1,01 Milliarden
Euro (2008) auf 900 Millionen Euro.
Die Analysten schätzen,
dass die Probleme Griechenlands zu einem Aufschwung
des Tourismus in Rumänien
führen könnten. (RS)
Biermarkt gefallen
In den letzten vier Jahren ist der Bierkonsum um
20 Prozent gefallen, so der
rumänische Bierbrauerverein. Dadurch sind auch Arbeitsplätze ausgefallen, um
rund 21 Prozent wurden die
Stellen in diesem Bereich gekürzt.
Wegen den kalten Anfangsmonaten dieses Jahres
ist der Biermarkt im ersten
Trimester dieses Jahres um
5 Prozent zurückgegangen,
im Vergleich zur gleichen
Zeitspanne des vergangenen
Jahres und um 23 Prozent
im Vergleich zum ersten Trimester 2008. (RS)
Billigerer Roaming
Die
Roaminggebühren
innerhalb der EU werden
ab dem 1. Juli um rund 27,3
Prozent für die Anrufe und
um 18,2 Prozent für SMS sinken, meldeten die größten
Mobilfunkanbieter in Rumänien, die sich somit einer EUNorm anpassen. 0,29 Euro
pro Minute zahlt man für einen Anruf, 0,08 Euro pro Minute, wenn man angerufen
wird (von 0,35 Euro bzw. 0,11
Euro). Eine Kurznachricht
(SMS) wird 0,09 Euro (bisher
0,11 Euro) kosten. Auch die
Daten-Übertragung wird billiger, von 4 Euro pro MB auf
0,70 Euro. (RS)
Nr. 2287 / 15. Juni 2012
GESELLSCHAFT/WIRTSCHAFT
Seite 3
Klarer Sieg in Hermannstadt
(Fortsetzung von Seite 1)
Allerdings hat das DFDR im
Kreisrat nach dem Willen der
Wähler erneut neun Sitze wie
auch in der Legislaturperiode
2008-2012. Damals war Martin
Bottesch in Direktwahl zum
Kreisratsvorsitzenden gewählt
worden. Die anderen Sitze teilen sich USL (13), PDL (7) und
der Neuling PP-DD (3), die Partei des Dan Diaconescu.
Die neun Kreisräte des DFDR
sind laut Liste: Martin Bottesch,
Paul-Jürgen Porr,
Johann Krech,
Christine Manta-Klemens, Beatrice Ungar, Ilse Philippi, Friedrich Gunesch, Wiegand Helmut
Fleischer, Eduart Wellmann.
Die 15 Stadträte des DFDR
sind: Astrid-Cora Fodor, Zeno-Karl Pinter, Helmut-Karl
Mathes,
Gerold
Hermann,
Gerhard-Csongor Leopold, Ecaterina Birk, Marianne Susana
Fritzmann, Anita Pavel, Monica
Nartea, Raimar Wagner, BiankeMarion Grecu, Helmut Lerner,
Maria Gârleanu, Corina Bokor,
Ekaterina-Annemarie Fazakas.
Wiedergewählt wurde auch
der Frecker Bürgermeister Ar-
Martin Bottesch gab in dem Wahllokal in der Kunstschule seine
Stimme ab.
Foto: Fred NUSS
nold Klingeis. Das DFDR wird
im Stadtrat von Freck über fünf
Sitze verfügen.
Im Kreis Hermannstadt er-
zielte das DFDR weitere 2 Sitze
in Stadträten, in Heltau und in
Agnetheln sowie drei Sitze im
Gemeinderat Hetzeldorf, wo
der Bürgermeisterkandidat Karl
Heinz Pelger knapp verlor, und
einen im Gemeinderat Großlasseln.
Landesweit kommen noch
weitere Vertreter des DFDR in
den gewählten Gremien auf Lokalebene hinzu: Sieben Bürgermeisterposten konnte das DFDR
im Kreis Sathmar erzielen. Es
handelt sich um Mihai Löchli
(Ciumeşti), Imre Sütö (Cămin),
Gabor Fezer (Tiream), Zoltan
Kardosi (Sanislau), Iosif Mellau
(Urziceni), Gheorghe Gyakon
(Turulung) und Gheorghe-Otto
Marchis (Petreşti). Im Kreis Sathmar erzielten die DFDR-Vertreter noch 30 Gemeinderäte in
den Ortschaften Ciumeşti (5),
Cămin (3), Moftinu Mare (2),
Sanislau (5), Urziceni (5), Foeni
(4), Beltiug (2) und Turulung (4).
Im Banat hat das DFDR zwei
Stadträte - einen in Busiasch
und einen in Temeswar (hier in
einer Allianz mit der NationalDemokratischen
Bauernpartei) und vier Gemeinderäte in
Wolfsberg/Brebu Nou-Gărâna.
Drei Stadträte (einer in Reps
und zwei in Kronstadt), ein
Gemeinderat (in Bodendorf)
und zwei Kreisräte werden das
DFDR im Kreis Kronstadt vertreten. Der Kronstädter Bürgermeisterkandidat Cristian Macedonski wurde dritter und wird
gemeinsam mit Werner Braun
im Stadtrat das DFDR vertreten.
In einer Pressekonferenz erklärte sich der DFDR-Landesvorsitzende und Bürgermeister
von Hermannstadt zufrieden
mit den Wahlergebnissen sowie
mit der Wahlbeteiligung in Hermannstadt und dankte den Hermannstädter Bürgerinnen und
Bürger für ihr Vertrauen.
Martin Bottesch dankte seinerseits für das Votum für die
Mannschaft des DFDR im Kreisrat und versprach: „Wir werden weiterhin unsere Pflicht im
Kreisrat tun."
B. U.
Caroline Fernolend (links) und ihre Mitarbeiter Alexandru Neagu und Izabela Hartel präsentieren die Urkunden.
Foto: MET
Dreimal preisgekrönt
Erfolgreiche Projekte des Mihai Eminescu Trust
Die Projekte des Mihai Eminescu Trust aus Deutschweisskirch
/Viscri wurden dei der Gala der Zivilgesellschaft Ende Mai
preisgekrönt. Das Projekt „ECO H20 - Erste ökologische Kläranlage" erhielt gleich zwei Mal den ersten Preis: in der Kategorie
„Wirtschaftliche und soziale Entwicklung″ und in der Kategorie
„Nachhaltigkeit". Einen dritten Preis in der Kategorie „Kunst und
Kultur″ erhielt die Stiftung für das Projekt „Erhaltung der historischen Landschaft in den siebenbürgischen Dörfern".
„Das ist die erste ökologische
wir haben den Erwachsenen
Kläranlage, die für ein ganzes
erklärt, was man alles wegwerDorf gebaut wurde", erklärte
fen darf - zum beispiel hkeine
die Geschäftsführerin der Stifstarken Reinigungsmitteln - wir
tung, Caroline Fernolend. 105
waren aber auch in den Schulen
Haushalte sind an die Kläranund haben den Kindern erklärt,
lage angeschlossen, die Famiwie eine Kläranlage funktiolien müssen für die Benutzung
niert."
nichts zahlen. „Fünf Tage pro
Das ist nicht das einzige ProMonat leisten die Mitglieder
jekt der Stiftung, bei dem das
dieser Familien Freiwilligenarganze Dorf - von Klein bis Groß
beit", erklärte Fernolend, „wir
- mitmacht. Caroline Fernolend:
haben somit rund um die Teich„Im Rahmen des Projektes Plant
kläranlage einen grünen Zaun
for the Planet (Pflanzen für den
gepflanzt, so dass alles wirklich
Planeten) haben wir 500.000
ökologisch ist."
Bäume in Siebenbürgen geNicht nur die Geschäftsfühpflanzt. Dieses Projekt läuft auf
rerin und ihre Mitarbeiter sind
allen Kontinenten, und wir sind
stolz auf die Kläranlage: „Eine
die Partner in Europa."
der ersten Fragen von Prinz
„Für alle Projekte der Stiftung
Charles vergangene Tage in Buwünschen wir uns, dass sie als
karest war, wie die Kläranlage
Beispiel auch für andere Gefunktioniert", so Fernolend. Der
meinden genommen werden",
Prinz, der auch Schirmherr der
sagt Fernolend, die seit 1992 ihr
Stiftung ist, hat einen Teil des
Heimatdorf im Gemeinderat in
Baus mitfinanziert.
Bodendorf/Buneşti vertritt und
„Das Projekt, hatte auch einen
eben wieder gewählt wurde.
Erziehungsteil", so Fernolend,
Ruxandra STӐNESCU
Hermannstadt im Blick
Überbevölkerte
Wohnungen
Laut einer EU-Studie wohnen 55 Prozent der Rumänen
in überbevölkerten Wohnungen. Somit belegt das Land
den 1. Platz in der EU, wo
der Durchschnitt bei 20 Prozent liegt. Rumänien ist auch
das Land wo die meisten
Haus- bzw. Wohnungsbesitzer in ihrem eigenen Heim
wohnen. Laut den EU-Normen ist eine Wohnung überbevölkert, wenn die Anzahl
der Räume kleiner als die
Anzahl der erwachsenen Bewohner ist. (RS)
European Business Service, eine seit 2003 in Hermannstadt aktive Beratungsagentur für Investoren in Rumänien, ist vor kurzem in den Stadtteil Neppendorf umgezogen in die D.D. Roşca Strasse 64 B. Unter www.
ebs.info.ro stellen sich die Berater vor: „Wir bieten kompetente Beratungsund Vermittlungsleistungen für Investoren in Rumänien. Im Rahmen der
europäischen Ost-Erweiterung bieten sich vor allem Wirtschaftsvorteile
für lohnintensiv arbeitende Unternehmen. Rumänien nimmt hierbei eine
wichtige Rolle ein. Zum einen sind es die geografischen Vorteile als zentrales EU-Land in Süd-Osteuropa, zum anderen sind es die wirtschaftlichen
Rahmendaten. Lohnniveau, steigende Kaufkraft, guter Ausbildungsstand,
verfügbare Arbeitskräfte, Kultur und viele weitere Aspekte sprechen für Investitionen in Rumänien". „Der Wert einer Beratung lässt sich erst an der
Qualität der Ergebnisse und an der Nachhaltigkeit festmachen", sagt Geschäftsführer Jörg Prohaszka, der zugleich DWS-Geschäftsführer ist. Unser Bild: Jörg Prohaszka und drei Mitarbeiterinnen (von links nach rechts):
Rodiana Pertea, Geanina Ghintu,Elena Răhăian. Foto: Beatrice UNGAR
Imposante Fassadendetails: Das Gebäude des Hotels „Römischer
Kaiser" in der Heltauergasse weist interessante Fassadendetails auf.
Das alte Hotel wurde 1891 abgetragen und 1895 wurde das neue
Hotel eröffnet.
Foto: Fred NUSS
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2287 / 15. Juni 2012
„Musik ist mein Leben”
Ein Gespräch mit der Sängerin MeeRah über ihr brandneues Album „Desire“
Sie ist eine eingefleischte, stolze Hermannstädterin mit einer
dynamischen Persönlichkeit und einer sanften, reinen Soulstimme. Darf man vorstellen: MeeRah, alias Mira Boțocan hat sich
vorgenommen mit ihren frischen Pop-Songs Hermannstadt und
Rumänien zu erobern. Ihr erstes Musik-Album heißt „Desire“
und genau dieses stellte sie in Premiere vor etwa einem Monat innerhalb des Festivals „Huet.Urban“ vor. Mit der 30-Jährigen Sängerin, Stimmtrainerin und gelernten Lehrerin sprach HZ-Redakteurin Cynthia P i n t e r kurz nach deren erfolgreichem Auftritt
auf dem Huetplatz:
Die Leidenschaft für die Musik, war sie immer schon dagewesen?
Musik ist mein Leben. Ich
liebe Musik seit der Schulzeit,
bloß habe ich es nie gezeigt. Ich
genoss es zu singen. Das erste
Lied habe ich mit 10 geschrieben, meine Inspiration habe
ich allerdings erst später, mit
15 kennen gelernt. Die Inspiration hieß Ladislav Horvath, ein
großartiger Gitarrist, ein Spezialist in Sachen Jazz, Flamenco
und Bossa Nova. Bekannte hatten uns in Deutschland einander vorgestellt. Eines Tages lud
er mich in sein Aufnahmestudio
ein. Ich begann zu singen, erst
Coversongs und dann sogar eines meiner eigenen Lieder. Was
ich nicht wusste, war, dass mich
Ladislaw heimlich aufgenommen hatte. Die Überraschung
kam erst nachher, als er kurz vor
meiner Abfahrt nach Rumänien
mit einer CD in der Hand angetanzt kam. Er hatte nicht nur
einen meiner Songs aufgenommen, sondern sogar die ganze
Musikbegleitung hinzukomponiert: Klavier, Gitarre, absolut
alles. Ab da wusste ich, this is
it! Das möchte ich in Zukunft
machen.
Wann folgte der erste Bühnenauftritt?
Das war etwa 2002 mit der
Band „Richochee“. Ich kann
mich noch genau erinnern, als
ich Lars Schneider, dem damaligen Frontman von „Richochee“, meine Kasette mit Latin-
Music vorspielte. Er hörte sich
die Songs an und sagte ganz
verwundert: „Aber, du kannst
ja wirklich singen!“ So kam
ich in meine erste Band, mit
der ich einige Bühnenauftritte, unter anderem auch hier in
Hermannstadt auf dem Großen
Ring hatte. Da hab ich bis 2006
mitgemacht, als die Band aufgelöst wurde, weil fast alle Jungs
aus Hermannstadt weggezogen
waren.
Und dann folgte die Zeit mit
„Perfekkt Match“?
Genau. Meine erste eigene
Band sozusagen. Mit dabei waren Diana Ganea, Mihai Buta,
Alex Kocsis und Viorel Costin.
2009 haben wir sogar ein Album
aufgenommen, es wurde jedoch
nicht mehr veröffentlicht. Leider hat es auch mit dieser Band
nicht geklappt.
Also wurde die Solokarriere
gestartet...
Erstmals hatte ich genug
von dem Ganzen und hab 2008
entschieden, die Barrikaden
zu wechseln. Ich habe an den
Singworkshops von Manuela
Mănăstireanu, einem sehr talentierten Vocal Coach teilgenommen. Danach, im Jahr 2010,
hab ich ein Training bei EVTS
(Estill Voice Training System)
in den Niederlanden beendet.
Dort habe ich sehr viel gelernt,
wie die Stimme funktioniert,
was mit dem Körper während
des Singens passiert. Zurück in
Rumänien habe ich begonnen,
selbst zu unterrichten, also ande-
re Sänger zu trainieren. Das, bis
ich gemerkt hab, dass mir etwas
fehlt. Ich hatte seit zwei Jahren
nicht mehr gesungen. Dann kam
Iuli (Iulian Mailat, Ex-Gitarrist
von Ricochee) ins Spiel, der in
Japan ein Home-Studio hatte. Er
hatte begonnen die schon vorhandenen Songs zu bearbeiten,
die Instrumente einzubauen.
So entstand, man könnte sagen,
das Fernbeziehungs-Album. Im
Winter 2011 wurde mir bewusst,
dass wir die aufgenommenen
Lieder haben und dass sie genau richtig für ein IndependentAlbum waren. So ist mein erstes
Album „Desire“ entstanden.
Wie würden Sie Ihren Musikstil definieren?
Ich würde sagen, die Lieder
gehören zum Genre des PopRock mit verschiedenen Einflüssen, u.a. so kommt es mir
manchmal vor, sogar mit einem
kleinen japanischen Einfluss.
Das hab ich Iuli zu verdanken.
Wo kann man MeeRahs Musik hören?
Also die CD, die insgesamt
11 Songs enthält, kann man
eine Führung durch das Landeskirchliche Museum der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien
von der Leiterin Gerhild Rudolf
gaben Einblick in die Geschichte
Siebenbürgens. Das internationale
Theaterfestival in Hermannstadt
mit Konzerten und künstlerischen
Aktionen im Stadtzentrum zeigte
das aktuelle kulturelle Leben der
Stadt. Ein Workshop mit Tanz,
bildender Kunst und Erlebnispädagogik geleitet von Dr. Liane Junesch von der Lucian-Blaga-Universität war lehrreich, spannend,
kreativ und unterhaltsam (unser
Bild zeigt die Teilnehmenden).
In der Kirchenburg in Hammersdorf wird derzeit an der
Errichtung eines Zentrums für
Umweltbildung und Jugendarbeit
gearbeitet. Die beiden Gruppen
aus Hermannstadt und Klagenfurt
leisteten einen Arbeitseinsatz mit
Grabungs-, Abscher- und Aufräumarbeiten. Unterstützung gab es
Foto: Cynthia PINTER
Wie hat es sich angefühlt, in
Hermannstadt in Premiere das
Album vorzustellen?
Es war sehr aufregend und
ich bin übermäßig glücklich und
stolz, „Desire“ hier vorgestellt
haben zu können. Das Publikum
hier ist sehr herzlich und manche haben sogar mitgesungen.
Es war großartig. Ich kann es
kaum erwarten, wieder zu Hause auf der Bühne zu stehen.
Danke für das Gespräch!
von Reverend Joel Schlachtenhaufen von der Lutheran Church aus
Wisconsin/USA und Mitgliedern
der Kirchengemeinde. Abgerundet wurde dieser Tag durch die
Besichtigung der Kirchenburg und
ein geselliges Beisammensein.
Auf den Spuren der altösterreichischen „Landler“ wandelte
dorf sowie den angrenzenden
Kirchengemeinden. Bei einem
anschließenden
gemeinsamen
Mittagessen in Neppendorf gab
es interessante Gespräche und das
gemeinsame Singen alter Volkslieder. Die „Landler“-Dörfer waren
die neue Heimat der im 18. Jahrhundert aus Österreich und auch
Kärnten „transmigrierten“ Protestanten. Bei einer Führung durch
das „Landler“-Museum und die
Kirche in Neppendorf durch Dechant Galter erfolgte eine Ver-
die Klagenfurter Jugendgruppe
bei einem gemeinsamen Gottesdienst am Pfingstmontag in der
Kirchenburg in Großau mit Glaubensschwestern und -brüdern aus
den drei „Landler“-Gemeinden
Großpold, Großau und Neppen-
tiefung dieser Thematik. Seit Jahren gibt es Unterstützungen für
die „Landler“-Dörfer Großpold,
Großau und Neppendorf durch
den Verein „Kärntner Landlerhilfe“ mit Obmann Franz Wiedermann. Dieser hat die Begegnung
auch unterstützt.
U. P.
Klagenfurter und Hermannstädter feierten gemeinsam Pfingsten in Hermannstadt
Ein Komplet, gestaltet von
Stadtpfarrer Kilian Dörr in der
Sakristei der Evangelischen Stadtpfarrkirche Hermannstadt, bildete den geistlichen Auftakt. Das
Pfingstfest stand im Mittelpunkt
der Gottesdienste in der Hermannstädter Johanniskirche und
in der Kirchenburg im „Landler“Dorf Großau. Pfarrer Hans-Georg
Junesch (Hermannstadt), Dechant
Dietrich Galter (Neppendorf),
Pfarrer Mag. Rainer Gottas und
Pfarrer Mag. Lutz Lehmann (beide Johanneskirche) gestalteten
die Gottesdienste unter der Mitwirkung von Kurator Mag. Udo
Puschnig sowie der beiden evangelischen Jugendgruppen aus
Hermannstadt und Klagenfurt.
Kuratorin Anita Pavel begrüßte die Delegation aus Klagenfurt
mit „Herz“-Aufklebern von Hermannstadt/Sibiu.
Ein Stadtrundgang mit Pfarrer
Junesch durch Hermannstadt und
auf meiner Internetseite www.
meerah.eu bestellen. Hier kann
man die Lieder auch kostenlos
anhören oder für einen kleinen
Preis herunterladen. Heutzutage wird immer weniger Geld
für Musik ausgegeben. Wichtiger ist es, zu performen, auf der
Bühne zu stehen und so die eigenen Lieder zu vermarkten.
Sind noch andere Konzerte
geplant?
Nein, leider in nächster Zukunft noch nicht. Aber dafür haben wir ein Musikvideo für das
Lied „Sweet Lies“ gedreht und
es folgt eine Zusammenarbeit
mit Cosmin Lupu von „Aria“
und Cezar Popescu von „Vița
de Vie“ für eine Aufnahme und
einem neuen Clip des Songs
„Hopeless Waiting“.
MeeRah bei ihrem Auftritt auf dem Huetplatz.
Auf den Spuren der Landler
Vom 24. bis 29. Juni 2012 fand zum Pfingstfest eine weitere Jugendbegegnung der beiden evangelischen Kirchengemeinden Hermannstadt und Klagenfurt Johanneskirche in Siebenbürgen statt.
Das Programm umfasste die Gestaltung von und die Mitwirkung
an Gottesdiensten, Workshops, Fachgespräche, kulturhistorische
Erkundungen, eine Begegnung mit den Landlern sowie einen Arbeitseinsatz in der Kirchenburg Hammersdorf. Geselliges Beisammensein rundete das vielfältige Programm ab.
GESELLSCHAFT
Seite 4
Im Jahreslauf
se schlaapt zesume
wauu an roaz
Die Ratte ist als unbeliebtes Nagetier bekannt. Sie hat
einen dunkelgrauen bis
schwarzen Pelz, große nackte Ohren und einen langen
nackten Schwanz. Sie frisst
große Mengen von Nahrungsmitteln,
überträgt
Krankheiten und wird deshalb auch gefürchtet. Andererseits wird diesem Tier eine
außerordentliche Intelligenz
und Überlebensfähigkeit bescheinigt. Für hochdeutsch
‘Ratte’ ist die mittelhochdeutsche Wortform ratz(e)
sowohl in den rheinischen
als auch in den oberdeutschen Mundarten und allgemein im SiebenbürgischSächsischen in verschiedenen Vokalvarianten, wie
„Raz“, „Roaz“, „Roz“,
„Ruaz“ u.a. bewahrt worden.
Dass dieses Nagetier nur
Schaden anrichtet, beinhalten folgende Beispiele: „de
raze beknääjeln esu guer de
liewendich bafelkäi äm
schtool“ (‘die Ratten nagen
sogar an lebenden Büffelkühen im Stall’; Kronstadt, im
Burzenland), „de roaze ladijen de uuacher, se loapere se
eoss“ (‘die Ratten leeren die
Eier, sie lecken sie aus’; Gürteln, südsiebenbürgisch);
auch die Bäurin äußert mit
Entsetzen: „de roaz hut mer
de hengkeln freissen“ (‘die
Ratte hat mir die Hühner gefressen’; Nadesch, südsiebenbürgisch); dass die Ratte
ein genussfreudiges sowie
unverschämtes Tier ist, belegen die Vergleiche: „e kilt wa
en roaz“ (‘er trinkt wie eine
Ratte’; Gergeschdorf; südsiebenbürgisch), „e schtilt wää
en raz“ (‘er stiehlt wie eine
Ratte’; südsiebenbürgisch
allgemein), „aaferschämt wä
en raz“ (‘unverschämt wie
eine Ratte’; Hermannstadt);
ist man über jemanden geärgert, kann gesagt werden:
„ich wedn ersofn wau en
roaz“ (‘ich würde ihn ertränken wie eine Ratte’; nordsiebenbürgisch); über eine raffgierige Frau heißt es: „ se
schlaapt zesume wauu an
roaz“ (‘sie schleppt alles herbei wie eine Ratte’; Wermesch, nordsiebenbürgisch),
auch von einem Kind, das
anderen die Spielsachen
nimmt, wird gesagt: „te
roafst oaless zesume wä en
roaz“ (‘du raffst alles zusammen wie eine Ratte’; Meschen, südsiebenbürgisch);
das Beispiel „e schpilt waai
än roaz“ (‘er spielt wie eine
Ratte’; nordsiebenbürgisch)
soll wohl mit Bezug auf das
Kartenspiel die Leidenschaftlichkeit ausdrücken, die Gewinnsucht, die eben alles
aufs Spiel setzt. Amüsant ist
das scherzhafte Volkslied:
„ach Johaness, nemi maaz,
haf kuraschi wai en raz [...]“
(‘ach Johannes weine nicht
mehr, hab Courage wie eine
Ratte’ Mutter zum Sohn gesagt, um ihm für Bevorstehendes Mut zu machen;
Reen, nordsiebenbürgisch).
Sigrid HALDENWANG
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2287 / 15. Juni 2012
feuilleton
Seite 5
Anwälte christlicher Werte
Konferenz der Internationalen Vereinigung der Kirchen im ländlichen Raum
mographie, wachsende WeltbeDer Bodenhaftung diene der Vortrag zum Thema „Europäivölkerung, Klimaveränderung
sches Bürgergutachten. Welche Rolle spielt der ländliche Raum
und den Strukturwandel in der
für Europa?" von Dr. Hilmar Sturm, sagte Pfarrer Lothar SchulleLandwirtschaft führten dazu,
rus (Toggenburg/Schweiz) am Freitag Vormittag, dem dritten Tag
dass drei Themen in den Fokus
der Konferenz der Vereinigung der Kirchen im ländlichen Raum
der Tagung rückten:
(IRCA) an der Evangelischen Akademie Siebenbürgen.
1. Wir erleben eine wachsenPfarrer Schullerus hatte Sturm
strukturierungsprozesse ländde
Konkurrenz in der Nutzung
bei einem Bürgergutachtenlicher Räume in Osteuropa")
von Ressourcen zur Erzeugung
Verfahren kennengelernt, als er
und Dr. Daniel Buda von der
von Lebensmitteln, Viehfutselbst als Bürgergutachter an eiRumänisch-Orthodoxen Kirche
ter, Bioenergie sowie eine Vernem solchen Verfahren teilneh(„Nahrung für die Seele - die
schwendung von Nahrungsmitmen durfte, das in zehn Staaten
Kirchen und die Ernährungsfrateln. Dies verschärft weltweit
Europas durchgeführt wurde
ge").
die bereits bestehende Ungezur Frage „Welche Zukunft für
Die Erklärung von Hermannrechtigkeit in der Bereitstellung
unsere ländlichen Räume in Eustadt trägt den Titel „Der Ländlandwirtschaftlicher Güter.
ropa?". Die Präsentation brachte
liche Raum ist das Herz der Ge2. Die Abwanderung aus
nicht nur Bodenhaftung in die
sellschaft" und lautet so:
ländlichen
Räumen führt zu
Runde sondern vor allem er„Vertreter ländlicher Kirchen
Veränderungen der Altersstruknüchternde Feststellungen. Die
in Europa (IRCA-Europa) betur in den Gemeinden. Dies geProblem in den zehn Ländern
fassten sich vom 6.-10. Juni 2012
fährdet die Infrastruktur bis hin
sind ähnlich, einer der Bürgerin Hermannstadt in Rumänien
zur Entleerung ganzer Landstrigutachter sagte sogar: „Wir sind
mit dem Thema 'Unser tägliches
che.
alle Experten". Dr. Sturm ergänzte: „Für sein eigenes Leben
ist jeder Fachmann. Kein Experte kann die eigene Erfahrung ersetzen". Die Ergebnisse der Bürgerbefragung sind unter www.
citizenspanel.eu zu finden. Und
sind überraschend: Wer meint,
die Menschen auf dem Lande
würden die Infrastruktur als
Priorität ansehen, wurde eines
besseren belehrt. Die ersten drei
Plätze belegen Bildung, Gesundheit und Jugend. Und damit sei man mitten im Thema,
sagte Sturm. Wer den ländlichen
Raum bewahren möchte, muss
dafür sorgen, dass die Jugendlichen gute Ausbildungsmöglichkeiten, einen einfachen Zugang
zum Gesundheitssystem haben
Dr. Hilmar Sturm (am Rednerpult) hielt einen ernüchternden Vortrag, auf
und daheim bleiben.
Einladung und in der Moderation von Pfarrer Lothar Schullerus (links
Weitere Hauptvorträge hielvom Vortragenden).
Foto: die Verfasserin
ten Ulrike Siegel, Vorsitzende
des Ev. Bauernwerks Württemberg („Lebensmittel sind mehr
Wert"), Barbara Schöfnagel,
Sozialattachée der Österreichischen Botschaft Bukarest („Um-
Brot – Ernährungssicherheit als
Herausforderung für die Kirchen in Europa'.
Die Veränderungen durch De-
Kulturpreise beim Heimattag: Mit dem Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreis 2012 wurden beim diesjährigen Heimattag der Siebenbürger Sachsen
in Dinkelsbühl der Künstler Gert Fabritius sowie der Klausenburger Komponist
und Musikwissenschaftler Hans Peter Türk ausgezeichnet. Der Siebenbürgisch-Sächsische Jugendpreis ging an Rainer Lehni und der Ernst-HabermannPreis an Mathias Krauss. Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung mit
Kompositionen des Preisträgers Hans Peter Türk, in der Interpretation von
Ursula Philippi (Orgel), Erich Türk (Orgel) und des Bläserquartetts Fuss, bestehend aus Christian (Trompete), Hans-Paul (Trompete), Carsten (Posaune)
und Michael Fuss (Posaune). Die Laudatio auf Gert Fabritius hielt Dr. Irmgard
Sedler, Leiterin der Museen der Stadt Kornwestheim und Vorsitzende des Trägervereins des Siebenbürgischen Museums Gundelsheim, die auch die beim
Heimattag im Kunstgewölbe gezeigte Fabritius-Ausstellung „Schnittpunkt
Heimat“ kuratiert hat. Der 1940 in Bukarest in eine siebenbürgisch-sächsische
Kaufmannsfamilie geborene Zeichner, Maler und Holzscheider sei sowohl über
seine Herkunft als auch über sein Werk dem siebenbürgischen Kulturraum
verbunden. Sein Œuvre sei heute über Deutschlands Grenzen hinaus geschätzt,
stellte Sedler fest. Gezeigt wurde auch der Fernseh-Film von Christel Ungar
Țopescu „Gert Fabritius - Ebenbilder", der übrigens heute, ab 16.45 auf TVR
Cultural wiederholt wird. Die Laudatio auf Hans Peter Türk hielt Musikwart
Kurt Philippi, Leiter des Hermannstädter Bachchores. Unser Bild: Gert Fabritius und seine Gattin Eva.
Foto: Konrad KLEIN
3. Als Kirchen sind wir Anwälte christlicher Werte, von
denen wir überzeugt sind, dass
sie eine wichtige Grundlage für
nachhaltige Gemeindeentwicklung und Lebensmittelproduktion in Europa darstellen.
Um die Kirchengemeinden in
ländlichen Räumen lebenswert
zu erhalten, sehen wir folgende Möglichkeiten: christliche
Werte in Wort und Tat zu leben;
die Menschen zu einem lebenslangem Lernen zu ermutigen,
denn Bildung ist der Schlüssel,
der Menschen in die Lage versetzt, ihr Leben selbst bestimmt
zu gestalten; sich an der Entwicklung des eigenen Raumes
aktiv zu beteiligen (Dorf- und
Regionalentwicklungsprojekte);
die Menschen in den weit reichenden Veränderungen ihres
Lebensumfeldes zu begleiten.
Für eine ausreichende und
nachhaltige
Nahrungssicherung braucht es eine neue
ethisch fundierte, sozialpolitische Vision, damit der ländliche Raum als Herz unserer
ganzen Gesellschaft weiterhin
seinen unersetzbaren und unverwechselbaren Beitrag leisten kann. "
Unterzeichnet wurde die
Erklärung im Namen aller
Teilnehmenden von dem Europa-Vorsitzenden der IRCA
(International Rural Churches Association) Hermann Witter, der
im Sonntagsgottesdienst der
evangelischen Kirchengemeinde Hermannstadt in der Johanniskirche ein kurzes Grußwort
an die Besucher widmete.
Beatrice UNGAR
Wilhelm Andreas Baumgärtner bei der Lesung im Innenhof des TeutschHauses.
Foto: die Verfasserin
Lebendige Lesung
Doppellesung im Erasmus-Büchercafé
Man darf gespannt sein auf den Band 5 der Geschichte Siebenbürgens, der bald unter dem Titel „Der lange Krieg. Siebenbürgen zwischen Sultan und Kaiser 1593-1606" im Schiller Verlag erscheinen wird. Der Autor, Wilhelm Andreas Baumgärtner bot am
Freitag der Vorwoche eine Kostprobe mit einer lebendigen und
kurzweiligen Lesung.
Die Lesung machte Lust auf mehr,
der Autor bleibt sich in seinem Stil
treu und versteht es, Geschichte so
zu erzählen, dass man die Jahreszahlen gar nicht wahrnimmt, sondern
auf anschauliche Weise regelrecht in
eine andere Zeit versetzt wird. Der
erste Band - „Der vergessene Weg“
- war der Einwanderung der Sachsen in Siebenbürgen gewidmet, der
zweite - „Eine Welt im Aufbruch“
- den Siebenbürger Sachsen im Spätmittelalter, der dritte - „Im Zeichen
des Halbmonds“ - beschäftigte sich
mit Siebenbürgen zur Zeit der Türkenkriege und der vierte - „In den
Fängen der Großmächte" geht der
Frage nach, wie Bürgerkriege und
Reformation zur Entstehung des
Fürstenstums Siebenbürgen beigetragen haben.
Der 1952 in Hermannstadt geborene Historiker und Publizist
Wilhelm Andreas Baumgärtner
versucht auch in diesem Band, die
Geschichte anhand von zwei Strängen - hier die große Politik, dort die
Ereignisse in Siebenbürgen - aufzurollen und zu enträtseln, wie es u. a
dazu kam, dass die Habsburger Siebenbürgen für sich gewannen. Die
Hintergründe werden ausführlichst
beschrieben und man konnte anhand der Leseproben erahnen, wie
schwierig dieses Unterfangen war.
Ebenso schwierig, wenn nicht
noch schwieriger muss es gewesen
sein, eine kleine Anthologie von
deutsch schreibenden Autorinnen
und Autoren aus Rumänien und
Deutschland zusammenzustellen.
Im Namen des Redaktionsteams
der Sonderausgabe „Deutsche Literatur aus Rumänien" der Zeitschrift
RHEIN! begrüßte im Anschluss zur
Lesung Baumgärtners Rolf Stolz.
Die Sonderausgabe stellte einer der
darin vertretenen Autoren, der Hermannstädter Schriftsteller und Literaturhistoriker Joachim Wittstock,
vor. Das Titelfoto der Zeitschrift
ist eine Reproduktion der Collage
„Unfrei" der im Banat geborenen
Künstlerin Ilse Hehn. Vertreten sind
Autoren und Autorinnen wie Eginald Schlattner, Nora Iuga, Adolf
Meschendörfer, Franz Hodjak, Matthias Buth.
B. U.
Kunstverein
KUNSTGEFLECHT e. V. (Hrsg.):
RHEIN! Nr. 4. Zeitschrift
für Worte, Bilder, Klang.
Sonderausgabe: Deutsche
Literatur aus Rumänien.
ISBN 978-3-9809118-5-6
Zum 55. Gründungsjubiläum des Bukarester Schiller-Kulturhauses am
7. Juni, wurde die Sonderausgabe der Zeitschrift RHEIN! erstmals vorgestellt. Unser Bild: Die Grand Dame der rumänischen Poesie, Nora Iuga
(rechts) und der Initiator und Herausgeber der Zeitschrift, Rolf Stolz (Mitte) zollen Christel Ungar, die einige in der Zeitschrift veröffentlichte und
noch unveröffentlichte Gedichte vorlas, Beifall.
Foto: Valeriu PANĂ
Hermannstädter Zeitung
Die
Nr. 2287 / 15. Juni 2012
Junior-Ecke
Wie heißen die Autos?
Den Disney-Film „Cars” habt
ihr bestimmt alle schon einmal
gesehen. Wisst ihr, wie die Autos heißen? Wer die meisten
Namen nennen kann, gewinnt!
Habt ihr's? Dann schreibt die
Antwort auf, schneidet das Rätsel aus, legt den Ausschnitt in
einen Briefumschlag und
Glückwunsch!
Markus Vrancea aus Hermannstadt hat die Fallschirmspringer richtig gezählt. Insgesamt waren es
acht! Glückwunsch, Markus!
Niki Lauda
Er kann mit Sicherheit eine
der aufregendsten Karrieren des
Rennsports aufweisen!
1971 fuhr Lauda seinen ersten Grand Prix und wurde 1975
Weltmeister.
GESELLSCHAFT
schickt diesen an die Hermannstädter Zeitung, Str. Tipografilor 12, 550164 Sibiu, oder
werft ihn in den Briefkasten
beim Redaktionseingang. Einsendeschluss ist der 26. Juni.
Ihr könnt wie immer ein spannendes Buch gewinnen.Viel
Glück!
Schumacher
Michael Schumacher ist der
unumstrittene König der Formel
1. Er hat sieben Weltmeistertitel
erhalten, fünf davon in Folge.
Eigentlich hatte sich Schumacher nach der Saison 2006 als
Fahrer von der Formel 1 verabschiedet. Aber nach drei Jahren
Pause fuhr er in der Saison 2010
wieder mit. Zuletzt in Montreal
am Sonntag, wo er allerdings
wegen Motorschaden ausschied.
Mit fünf Jahren fuhr Schumacher sein erstes Kart-Rennen. Er
wollte Juniorenmeister werden,
war aber für das Meisterschaftsrennen noch zu jung. 1984 holte
er sich dann diesen Titel. Klar,
dass „Schumi” beim Motorsport
blieb - er wollte schließlich immer schon Formel-1-Fahrer werden. 1991 nahm er zum ersten
Mal an einem großen Formel1-Rennen teil und holte sich drei
Jahre später den Weltmeistertitel.
Das gelang ihm auch ein Jahr
später und zwischen 2000 und
2004 hatte er den Titel gar nicht
mehr abgegeben.
Kreuzworträtsel Nr. 24
Waagerecht: 1. geolog. For­
mation des Paläozoikums; 5. ge­
om. Körper; 9. Flächenmaß; 10.
Abschiedsgruß; 12. chem. Zei­
chen für Titan; 13. spitze Tüte;
17. Elend; 18. chem. Zeichen für
Nickel; 19. flaches Wiesengelän­
de; 20. Kanton in der Schweiz;
21. chem. Zeichen für Alumini­
um; 23. Begriff beim Tennis; 25.
rumän.: Nationalstraße (Abk.);
26. Schwertlilie; 28. Fußballtref­
fer (veraltert); 30. Nummer; 31.
ablehnend, ergebnislos; 32.
chem. Zeichen für Iridium; 33.
Ansprache; 35. Stadt in Deutsch­
land; 38. Tonbezeichnung; 39.
kleine Hirschart; 41. chem. Zei­
chen für Radium; 43. Augendec­
kel; 44. chem. Zeichen für Tan­
tal; 45. Faultier; 47. Brennstoff;
48. Völkerkundler; 52. notabe­
ne; 54. Tonbezeichnung; 55.
Union
Interparlamentaire
(Abk.); 56. Stromleitung; 57.
kräftig.
Senkrecht: 1. lett. lyrisches
Volkslied; 2. pers. Fürwort; 3.
Stelle; 4. männl. Kurzname; 6.
Nibelungengestalt; 7. lat. Bin­
dewort; 8. Strich, Zeile; 10. Ge­
würz; 11. Haushaltsplan; 13.
Singvogel; 14. Verhältniswort;
15. geschlossen; 16. röm. Mond­
göttin; 22. Laubbaum; 24.
Stockwerk; 25. Stadt in Eng­
land; 26. geistesgestört; 27. Ge­
wässer; 28. zweirädriger Ein­
spänner; 29. weibl. Vorname;
34. Planet; 36. Wut, Raserei; 37.
schnell, rasch; 39. Stellung; 40.
Teil des Körpers; 42. Sülze mit
Fleischeinlage; 44. Technische
Hochschule; 46. Geliebte des
Zeus; 49. Aufgußgetränk; 50.
Schmiermittel; 51. entspre­
chend; 53. chem. Zeichen für
Barium; 55. Auerochs.
Das erste Formel 1 Rennen
1906 fand im französischen „Le
Mans" das erste Rennen statt, das
den Titel Grand Prix trug - eine
„Formel” gab es damals allerdings
noch nicht.
Die Fahrer saßen in schnellen
Autos und fuhren um die Wette.
Die Autos wurden nach ihrer
Antriebsart (Benzin oder Dampf)
und anhand der Anzahl der Sitze
unterschieden. Damals
hatten alle Autos prinzipiell mindestens zwei
Sitze. 1925 wurde zum
ersten Mal ein WMTitel vergeben - aber
nicht an die Fahrer,
sondern an die Fahrzeughersteller.
Bald darauf wurden
Autos speziell für den
Rennsport entwickelt,
zum Beispiel von Bugatti, Alfa Romeo,
Auto Union, Fiat, Talbot und Mercedes.
Die Rennen wurden seit 1947
in der „Formel A” ausgetragen
und später in „Formel 1” umbenannt. Die FIA, der Internationale
Automobilverband, stellte Kriterien auf, die ein Fahrzeug erfüllen
musste, um bei der Formel 1 mitzufahren.
Diese Kriterien bezogen sich
auf Gewicht, Motorleistungen und
die technischen Einrichtungen.
Die erste Formel-1-WM fand
am 13. Mai 1950 in Silverstone
statt. Das ist eine Stadt in England.
Auflösung Kreuzworträtsel Nr. 23
Waagerecht: 1. Matura; 6. Diplom;
11. Inn; 12. Anker, 14. Boa; 15. Na; 16.
Darre; 17. Lu; 18. Eton; 21. AAB; 22.
Beil; 24. Oder; 26. Sept.; 27. km; 28.
Kalkül; 31. ha; 33. Trio; 34. Pneu; 35.
PS; 37. Ostitis; 39. at; 40. Pisa; 42.
Leim; 44. Rade; 45. été; 47. noir; 49.
IG; 50. Prise; 52. a. a.; 53. Gas; 55.
Assel; 56. eng; 57. Attest; 58. Legate.
Seither darf der Titel
„Grand Prix” nur noch für
solche Rennveranstaltungen
verwendet werden, die zu einer Weltmeisterschaft gehörten.
Senkrecht: 1. Mine; 2. Anatom; 3.
TN; 4. Rad; 5. Anaa; 6. derb; 7. Ire; 8.
LB; 9. Oolith; 10. Maul; 13. krank;
19. od.; 20. Nekrose; 22. belesen; 23.
EP; 25. Raisa; 26. senil; 27. Kap; 29.
Lot; 30. UPT; 32. Ast; 36. Spagat; 38.
Iltis; 39. Amiant; 41. id. 43. Io; 44.
Riga; 45. erst; 46. Esel; 48. Rage; 50.
Pas; 51. ele; 54. St; 56. EA.
Hermannstädter
Zeitung
ISSN 1221-2946
Politisch unabhängige Wochenschrift.
Ein Jahr später erlitt er bei
einem Unfall auf dem Nürburgring schwere Brandverletzungen. In einer Kurve brach
sein Ferrari aus und fing Feuer.
Lauda überlebte und saß schon
42 Tage später wieder in einem
Rennwagen, um sich im Jahr
drauf den nächsten Weltmeistertitel zu sichern.
1979 zog sich Lauda unerwartet vom Rennsport zurück
- er hatte keine Lust mehr und
gründete die Luftlinie Lauda
Air.
Nach drei-jähriger Rennpause
kehrte er wegen finanzieller Sorgen zurück und wurde 1984 erneut Weltmeister. Mit insgesamt
25 Grand Prix Siegen zog sich
Lauda 1985 endgültig zurück.
Seite 6
Herausgeber ist die »Stiftung
Hermannstädter Zeitung«.
Aus staatlichen Mitteln über
das Generalsekretariat der rumänischen Regierung kofinanziert vom Demokratischen
Forum der Deutschen in Rumänien.
Redaktion: Str. Tipografilor 12, 550164 Sibiu, Rumänien
Telefon und Fax: (0040)(0)269-21.34.22, 21.27.75,
E-Mail: [email protected], HZ online: www.hermannstaedter.ro
Bezugsmöglichkeiten Inland:
E Abonnements für Stadt und Kreis Hermannstadt werden beim Postboten oder auf dem
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Zustellgebühr - 13 Lei.
E Abonnements für andere Kreise können in
der Redaktion bestellt werden. Ein Vierteljahresabonnement kostet 25 Lei.
Bezugsmöglichkeiten
land:
Aus-
Augsburg: Mobil: 01522-58.19.502, E-Mail: hildrun.
[email protected]
Wichtig! Bestellungen über die Redaktion für Inland- und Auslandabonnements - übernimmt
unsere Sekretärin von Montag bis Freitag zwischen 9
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E Anzeigenannahme in der Redaktion von Montag bis Freitag zwischen 9 und 14 Uhr, per Fax und EMail zu jeder Tageszeit.
E in Deutschland bei Hildrun Schneider in
Besuch bei der Hermannstädter Zeitung: In Begleitung ihrer Lehrerin
Brigitte Schreiber besuchten Schüler von der Deutschen Schule Bukarest,
eine Privatschule, die nach dem baden-württembergischen Lehrplan arbeitet, am Dienstag der Vorwoche bei ihrem Hermannstadt-Besuch die
HZ-Redaktion.
Foto: Cynthia PINTER
Die HZ ist Mitglied im Weltverband Deutschsprachiger Medien der IMH (www.deutschsprachig.de).
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Redakteure: Werner Fink (WF),
Ruxandra Stănescu (RS).
Sebastian
Marcovici
(SM),
Cynthia
Pinter
(CP),
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2287 / 15. Juni 2012
VERMISCHTES
Seite 7
Das Reiseunternehmen
ATLASSIB
fährt täglich nach Deutschland über Österreich bis: Passau Regensburg - Nürnberg - Heilbronn - Mannheim - Frankfurt Siegen - Köln - Düsseldorf - Dortmund - Fulda - Kassel - Göttingen - Hannover - Hamburg; München - Ingolstadt - Landshut Augsburg - Ulm - Heidenheim - Aalen - Stuttgart - Pforzheim Karlsruhe - Rastatt - Homburg - Saarbrücken.
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Pension Casa Belvedere
Michelsberg/Cisnădioara
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Unser Motto: Entspannen,
Wohlfühlen, Genießen
Cisnădioara, Str. Bisericilor 20
Tel. 0040-(0)758-048095 (rumänisch),
0040-(0)728-995036 (deutsch)
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und Altersangabe, Familienstand usw. an EMail: [email protected] (178)
Für den Inhalt der Anzeigen ist allein der Inserent
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nicht für die Qualität der im
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Waren und Dienstleistungen.
Auskünfte: Hermannstadt 0269-22.92.24, 0269-22.92.09;
Mediasch 0269-84.17.75; Bukarest 021-222.47.35; Kronstadt
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Klausenburg 0264-43.34.32; Heilbronn 07131-96.34.05; Nürnberg 0911-244.80.96; Frankfurt 069-23.33.36.21; Dortmund
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Anzeigenannahme in der Redaktion: Mo.-Do. 9-14 UHr, Fr.
9-12 Uhr
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2287 / 15. Juni 2012
VORSCHAU / SPORT
Hermannstadt auf einen Blick
Konzerte
Sonntag, 17. Juni, 19 Uhr, Thaliasaal: Gastkonzert des Sinfonieorchesters der Ungarischen Nationalphilharmonie, Dirigent Kocsis Zoltán. Im Programm: George Enescu
(Rhapsodie Nr. 1, op. 11), Kodály
Zoltan (Tänze aus Galanta), Bartók
Béla (Concerto, Sz. 116, BB 123).
Näheres zu der Siebenbürgentournee unter www.kvart.ro
Rumänisch-amerikanische
Musiktage
Unbekannte Schätze: Orgeln in Hermannstadt. Einen Orgelspaziergang veranstaltet am Samstag, den 16. Juni, die Organistin Ursula Philippi. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr in der evangelischen Johanniskirche. Besucht werden weiterhin die Orgeln in der reformierten Kirche, in
der römisch-katholischen Stadtpfarrkirche am Großen Ring, in der Ursulinenkirche, der Franziskanerkirche, in der Kirchenburg Hammersdorf und
in der evangelischen Kirche Neppendorf. Zum Abschluss geht es in die Kirchenburg Großau (18 Uhr). Im Programm: Orgelvorführungen, Musik für
Klarinette, Gesang, Cello und Orgel, Mittagessen, Busfahrt, Kaffeetrinken.
Mitwirkende sind Anna Arhire, Teodora Cîrciumaru, Ciprian Dancu, Elisa
Gunesch, Kurt Philippi. Anmeldungen: im evangelischen Pfarramt, Tel.:
0269 211 203 oder E-Mail: [email protected]. Unser Bild: Die Chororgel in der römisch-katholischen Stadtpfarrkirche in Hermannstadt.
Museen
Wo nicht anders angegeben, Öffnungszeiten 10-18
Uhr, montags und dienstags geschlossen.
Brukenthalsche Gemäldegalerie,
Piața Mare 4-5, Tel. 0269-21.76.91:
Sonderausstellungen: Gefunden und
rückerstattet; Samuel von Brukenthal,
Modell Aufklärung, Gipskopien
nach berühmten Skulpturen, Landkartenkabinett, Orientteppiche; Sieb e n b ü rg i s c h e
Steinskulpturen aus dem 13.-19. Jahrhundert; „Gothic“ (Brukenthalpalais);
„Dobrudscha: Malerisches und Exotisches am Ufer des Schwarzen Meeres."
Graphiken und Gemälde aus den
Sammlungen des Brukenthalmuseums und von Privatpersonen (Blaues
Stadthaus); „Faszination der Gärten"
(Ausstellungsraum im hinteren Innenhof des Brukenthalpalais); „An
den Toren des Orients. Stiche, Aquarelle
und Zeichnungen" (Stichekabinett).
Apothekenmuseum, Piața Mică
26, Tel. 0269-21.81.91.
„August von Spieß“-Museum
der Jagdwaffen und Jagdtrophäen,
Str. Școala de Înot 4, Tel. 026921.78.73.
„Franz Binder“-Völkerkundemuseum, Piața Mică 11, Tel. 026921.81.95: Außer­europäische Völkerkunde. Sonderausstellungen: Fotos
aus Japan von Louis Guermond; „Carnival King of Europe". Internationales
Ausstellungsprojekt. Schatzkästlein/
Casa Artelor am Kleinen Ring/Piața
Mică 22.
Naturwissenschaftliches Mu­
seum, Str. Cetății 1, Tel. 036910.17.82. Sonderausstellung: „Meister des Fluges“.
Historisches Museum im Alten
Rathaus, Str. Mitropoliei 2, Tel.
0269-21.81.43.
Museum der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, im „Friedrich Teutsch“-Kultur- und Begegnungszentrum, Str. Mitropoliei 30,
Tel. 0269-20.67.30, Mo.-Fr. 10-17 Uhr,
Sa. 10.15-16.30 Uhr.
Freilichtmuseum des bäuerlichen Hand­werks, Pădurea Dum­
bra­
va/Jun­
ger Wald, Tel. 026924.25.99. Gehöfte und Einrichtungen des bäuerlichen Gewerbes aus
Ru­mänien. Täglich 10-18 Uhr. Am
ersten Montag im Monat ist der
Eintritt frei.
Internationales Filmfestival Transilvania TIFF
Auszüge aus dem Programm vom 13. bis 17. Juni
Freitag, 15. Juni: Habitus-Zentrum: 14 Uhr, Los Pasos Dobles
(Spanien); 16 Uhr, Toată lumea din familia noastră (Rumänien); 22 Uhr, Tinker Tailor Soldier Spy (USA); Gong-Theater:
18 Uhr, Roman Polanski: A Film Memoir (USA); Music Pub:
21.30 Uhr, Anton Corbijn: Inside Out (Holland); Großer Ring:
22 Uhr, Tous les matins du monde (Frankreich); Freilichtmuseum: 22 Uhr, Undeva la Palilula (Rumänien).
Samstag, 16. Juni: Habitus-Zentrum: 14 Uhr, Visul lui Adalbert (Rumänien); 16 Uhr, Headhunters (Norwegen); 22 Uhr,
Eyes Wide Shut (Großbritannien); Gong-Theater: 18 Uhr, Marina Abramovici: The Artist Is Present (USA); 20 Uhr, George Harrison: Living In The Material World (USA); Music Pub:
23.15 Uhr, Inni (Island, Großbritannien); Großer Ring: 22 Uhr,
Despre oameni şi melci (Rumänien).
Sonntag, 17. Juni: Habitus-Zentrum: 16 Uhr, Woody Allen:
A Documentary (USA); 18 Uhr, Roman Polanski: A Film Memoir (USA); Gong-Theater: 18 Uhr, Din dragoste, cu cele mai
bune intenții (Rumänien); Großer Ring: 22 Uhr, Tatăl fantomă
(Rumänien).
Das vollständige Programm finden Sie unter www.tiffsibiu.ro
Montag, 18. Juni, 19.30 Uhr, Thaliasaal: Kammermusikkonzert „Von
Gershwin bis Sousa".
Donnerstag, 21. Juni, 19.30 Uhr,
Thaliasaal: Sinfonisches Konzert
mit Filmmusik zum 80. Geburtstag
von John Williams. Dirigent Scott
Speck (USA) Solist Daniel Szasz
(Violine).
Sonntag, 24. Juni, 17 Uhr, Dorfkirche Michelsberg: Barockkonzert mit John McElroy (Trompete,
USA), David Pandolfi (Horn, USA),
Adam Pandolfi (Horn, USA) und
Teodora Cîrciumaru (Orgel).
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Sport - Sport - Sport - Sport - Sport
Gomez überragend
Fußball: Torreiche Anfangsspiele bei der EM
Die ersten Spiele der Europameisterschaft sind vorbei und man kann
sagen, dass es ein spannender und farbenfroher Anfang war. Vor allem
das Eröffnungsspiel Polen gegen Griechenland was sehenswert.
Obwohl die Mannschaften anfangs ausgeglichen spielten, zeigte
sich schnell wozu sie in der Lage
sein können. Zwei Tore, zwei Platzverweise und ein verschossener
Elf-Meter von den Griechen machten das Match zu einem unterhaltsamen Eröffnungsspiel. Auch in
Gruppe A ist noch nichts entschieden. Die polnischen Gastgeber haben auch ihr zweites Spiel gegen
Russland unentschieden gespielt,
Tschechien hat sein Spiel gewonnen. Somit sind die Gastgeber im
Zugzwang. Polen muss das nächste Spiel gegen Tschechien gewinnen. Im Gegensatz zu Polen hat der
zweite Gastgeber, die Ukraine, in
die Rasenqualität: „Der Platz war
in einem desaströsem Zustand.
Es ist traurig, auf so einem Rasen
spielen zu müssen. Für unser Spiel
war dieser Platz Gift." Die Gruppe
B zeigte ein überraschendes Auftaktspiel zwischen Dänemark und
den Niederlanden. Mit ihrem 1:0
Sieg brachten sich die Dänen in
eine komfortable Lage. Obwohl
sie gegen Portugal verloren, haben sie immer noch eine Chance
ins Viertelfinale einzuziehen und
für Deutschland im nächsten Spiel
werden sie deshalb auch keine
einfachen Gegner. Für Dänemark
geht es um alles und Deutschland
würde ein Unentschieden zum si-
Kunst
Feen, Waldgeister, Drachen, Nixen. Was hat die zeitgenössische
Kunst für Kinder übrig? Galerie für
zeitgenössische Kunst des Brukenthalmuseums, Str. Tribunei 6. Bis 28. Juni.
Acrylbilder und Aquarelle von
Adina Costea (Bukarest), Terrassensaal Friedrich Teutsch-Kultur- und Begegnungszentrum, Str. Mitropoliei 33.
Bis 28. Juni.
Kino
Arta, Piața Aurel Vlaicu 1, Tel.
0269-44.39.00, 15.-21. Juni: Snow
White And The Huntsman, US-Fantasyfilm mit Kristen Stewart und
Charlize Theron. Vorführungen: 14,
16.30, 19 und 21.30 Uhr.
Biobauernmarkt
Am Huetplatz kann man jeden Freitag zwischen 9 und 16
Uhr Fleisch- und Milchprodukte,
Gemüse, Früchte, Honig und viele andere Bioprodukte kaufen.
Veranstalter des Biobauernmarktes sind die evangelische Kirchengemeinde A. B. Hermannstadt und Piețe Sibiu. Informationen unter 0269-21.31.41,
0747-05.71.70 oder 0746-36.58.37.
Deutsche Fans jubeln beim Sieg ihrer Mannschaft.
einem starken Spiel gegen Schweden aufgetrumpft. Auch wenn sie
ihr erstes Spiel gewonnen haben,
darf man nicht vergessen, dass sie
in einer Gruppe mit England und
Frankreich sind und sie es auch
noch schwer haben werden.
Der Titelverteidiger Spanien hat
in Gruppe C ein gutes Spiel gegen
Italien gezeigt. Nichts desto trotz
war das den Spaniern nicht genug
und sie suchten Ausreden für ihren
verpassten Sieg. Der spanische Mittelfeldspieler Xavi schimpfte über
Foto: D. T.
cheren Einzug reichen.
In Hermannstadt haben die
deutschen Fans ihrer Mannschaft
kräftig zugejubelt. Das deutsche
Konsulat lud zum Public Viewing
ein. Obwohl beim ersten Spiel gegen Portugal die Stimmung angespannt war, wurde beim zweiten
Spiel gegen die Niederlande kräftig gefeiert. Alle Tore Deutschlands
wurden bis jetzt von Gomez geschossen. Somit führt er die Torschützenliste an!
Dominik TRZMIELEWSKI
Theater
Radu-Stanca-Sprechbühne, Bd.
C. Coposu 2, Tel. 0269-21.00.92:
Samstag, 16. Juni, und Sonntag, 17.
Juni, jeweils 19 Uhr (Innenhof des
Historischen Museums): Visul unei
nopți de Shakespeare von George
Banu, Regie Gavriil Pinte; Mittwoch, 20. Juni, 19 Uhr (Cavas-Saal):
Priveşte înapoi cu mânie! von John
Osborne, Gemeinschaftsprojekt der
Schauspielstudenten Constantin
Podu, Claudiu Fălămaş, Mihaela
Săndulescu und Alexandra Ceaca.
Kartenvorverkauf: Theateragentur, Str. N. Bălcescu 17, Tel. 036910.15.78 (Mo.-Fr. 9-18 Uhr), oder
online unter www.sibfest.ro
$ Geldwechsel
Wechselkurse von gestern, Donnerstag
Euro-Exchange. Str. N. Bălcescu 20,
Tel. 0269-23.02.00, Mo.-Fr. 8-20 Uhr,
Sa. 8-16 Uhr, So. 10-14 Uhr.  Calea
Dumbrăvii 14, Tel. 23.22.80 rund um
die Uhr. 4,40 Lei/Euro; 3,53 Lei/$.
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