15 Marz 2013 - Hermannstädter Zeitung

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15 Marz 2013 - Hermannstädter Zeitung
Eine sozial-manipulative Einzelkämpferin
(Seite 5)
Hermannstädter
Zeitung
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550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12
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Nr. 2324 / 46. Jahrgang
Deutsches Wochenblatt
Erscheint jeden Freitag in
Sibiu/Hermannstadt, Rumänien
15. März 2013
8 Seiten, Preis 1 Leu
Alles ist (un)möglich
1. „Wir leben halt in Rumänien; geplant, organisiert und informiert wird fünf vor zwölf. Da
kann man nicht anders, als sich in
Geduld zu üben - und in den letzten vier Minuten 'ranklotzen."
Diese Aussage einer Bekannten
scheint sich auch in Sachen Regionalisierung und Verfassungsänderung zu bewahrheiten. Und
jüngstens auch in Bezug auf den
Status der Kreisfilialen der staatlichen Krankenkasse und der Gesundheitsämter auf Kreisebene.
Hier hat der Gesundheitsminister
angekündigt, dass diese Einrichtungen aufgelöst werden sollten,
weil sie unrentabel sind. Allein
die Gesundheitsämter würden
10 Prozent des Haushaltes im
Gesundheitswesen verbrauchen.
Überlegt hat der Minister wohl
nicht lange, bevor er diese Absicht
publik machte und damit unter
den Angestellten dieser Institutionen Panik verursachte.
Genauso wenig überlegt haben
wohl diejenigen hohen Amtsträger der Rumänisch-Orthodoxen
Kirche, die den Vorschlag machten, man solle den Namen des
Allmächtigen in die Rumänische
Verfassung aufnehmen sowie den
obligatorischen Religionsunterricht in dem Grundgesetzbuch
Rumäniens verankern.
Was auf keinen Fall aus der
Verfassung gestrichen werden
dürfe, sei der Passus, der besagt,
Rumänien ist ein einheitlicher
nationaler Staat, verkündete der
Senatspräsident und PNL-Vorsitzende Crin Antonescu. Diese
Präzisierung kommt pünktlich
zum Tag der Ungarn aus aller
Welt, der am 15. März gefeiert
wird. Der Ungarnverband möchte nämlich genau diesen Passus
ändern... Ich wünsche allen Parteien und heute besonders dem
Ungarnverband die eingangs erwähnte Geduld...
2. Ein Rechtsanwalt hat fünf
orthodoxe Pfarrer vor dem Obersten Gerichtshof verklagt, weil sie
es nicht geschafft hätten, „böse
Geister" aus seinem Haus zu verbannen... Mich beunruhigt nicht
die Anklage sondern die Tatsache,
dass Pfarrer sich für solche Aktionen hergeben.
Beatrice UNGAR
Erster südamerikanischer Papst
Rom. - Mit dem Erzbischof von
Buenos Aires, Kardinal Jorge Mario Bergoglio wurde am Mittwoch
erstmals ein Papst aus Südamerika und ein Jesuit an die Spitze der
Katholischen Kirche gewählt. Zu
der Papstwahl sagte Bischof Reinhart Guib von der Evangelischen
Kirche A. B. in Rumänien der Hermannstädter Zeitung: „Es ist gut,
dass der neue Papst aus einem an-
deren Erdteil kommt. Wir hoffen,
dass er neue Ideen mit sich bringt
und vor allem hoffen wir auf eine
Verbesserung der Beziehungen
zwischen der katholischen Kirche
und den anderen Kirchen, vor allem der reformatorischen. Erfreut
hat mich, dass sich der neue Papst
bei seinem ersten öffentlichen
Auftritt mit den Armen solidarisierte." (BU)
Die Harteneckgasse/Cetății mit ihren Wehrtürmen lädt
in diesem Frühling ein zu einem nächtlichen Spazier-
gang. Heute ist Schnee angesagt nachdem es gestern
heftig gestürmt hat.
Foto: Fred NUSS
„Kaffee für Vampire und Omas"
Zwei Läden in einem gibt es neben dem Generalloch in Hermannstadt
Wer durch die Armbrustergasse/Arhivelor auf den Großen Ring
geht, läuft an dem kleinen Kaffee-Laden vorbei, denn kurz vor
dem Generalloch auf der linken Seite ist eine schmale Tür, auf
der mit weißer Schrift Leonard-Cafe geschrieben steht. Wer sich
reintraut, wird von der warmen Atmosphäre überrascht: Angenehme Gerüche locken den Besucher in die hintere Ecke, hier gibt
es nämlich auch natürliche Kosmetikprodukte.
Der Laden ist allerdings nicht
nur für Einkäufer gedacht, sondern auch für diejenigen, die in
Eile einen Kaffee „to go" mitnehmen wollen, aber auch an den
zwei Tischchen auf der Stelle
Kaffee oder Tee trinken wollen.
Und warum nicht, es ist was
auch für einen Besucher, der ein-
fach nur einen Blick ins Geschäft
werfen will, denn die Atmosphäre ist hier ganz spannend: Erst
läuft man entlang eines für eines
Laden ungewöhnlich langen Flur
vorbei. Auf einer alten Nähmaschine warten einige Zeitungen
auf die Leser. Ganz vorne erinnern die wenigen Möbelstücke
an Omas Küche, die große Espressomaschine lädt aber zum
Kaffee ein. Hier sind auf einigen
Regalen mehrere Kaffeetüten
aufgestellt, links beginnt allerdings schon eine neue Welt, denn
hier sind in Flaschen und Gläsern
verschiedene Leckereien - hauptsächlich Teesorten, Honig, Marmeladen und Syrup - gestapelt.
Und dann kommt man in eine
neue Welt, und zwar die der BioKosmetika, natürlich mit ganz
anderen Düften.
(Fortsetzung auf Seite 3)
Gala der jungen
Pianisten
Der Kerzer Landwirtschaftsverein lud am Montag der Vorwoche zu seiner
Jahreshauptversammlung ein. Der Vorsitzende Martin Szegedi berichtete,
dass der Verein auch 2012 keine Verluste verbucht hat, obwohl es ein von
Dürre gezeichnetes Jahr gewesen ist. „Wir können nicht klagen", sagte
Szegedi und erklärte, dass es für Kerzer Verhältnisse sogar ein Rekordjahr
bei dem Getreideertrag war. Akzeptabel sei auch der Ertrag bei Kartoffeln
und Mais ausgefallen. Unser Bild: Martin Szegedi schenkte allen anwesenden Frauen ein Alpenveilchen im Topf.
Foto: Fred NUSS
Hermannstadt. - Die erste Auflage des Landesfestivals „Freunde der Musik",
veranstaltet die Kulturstiftung Pro Piano Romania
an diesem Wochenende
im Festsaal im alten Gebäude der Astrabibliothek. Initiiert wurde dieser
Wettstreit an dem 67 junge
Pianisten zwischen 5 und
18 Jahre teilnehmen von
der Klavierlehrerin Enikö
Orth. Die Galavorstellung
der Preisträger findet am
Sonntag, den 17. März, 17
Uhr, statt. (BU)
Rigoros: Gavriil Pinte hat an der deutschen Abteilung des Radu StancaTheaters Petre Ispirescus Märchen „Jugend ohne Alter und Leben ohne
Tod" bildreich inszeniert. Die Premiere fand Mittwoch statt. Mehr dazu in
unserer nächsten Ausgabe.
Foto: Cynthia PINTER
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2324 / 15. März 2013
NACHRICHTEN
Joseph Fuchs zum 100.
Evangelisches Gemeindeleben
in Hermannstadt und Umgebung
Hermannstadt. - Zur 100. Wiederkehr
des Geburtstags des Schriftstellers Joseph Fuchs (19. März 1913, Knees - 30.
Dezember 1968) findet am Dienstag,
den 19. März, 16.30 Uhr, eine Buchvorstellung im Spiegelsaal des Hermannstädter Deutschen Forums statt. Präsentiert wird das von den Söhnen des
Schriftstellers, Wolfram D. und Wolfgang W. Fuchs, aus Texten ihres Vaters
zusammengestellte Lesebuch „Raureif
blüht im Stacheldraht". Es spricht Joachim Wittstock. Die musikalische Leitung hat Ursula Philippi inne. Es singen
und lesen die Schauspielerinnen Johanna Adam und Natalie Sigg. Im Anschluss lädt das Generalkonsulat der
Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt zu einem Empfang ein. (BU)
Vom 15. bis 21. März
Wochenspruch: „Der Menschensohn
ist nicht gekommen, dass er sich dienen
lasse, sondern dass er diene und gebe
sein Leben zu einer Erlösung für viele.”
(Matthäus 20,28)
Hermannstadt
Neue Filmreihe
Hermannstadt. - Das Deutsche Kulturzentrum Hermannstadt und die Evangelische Akademie Siebenbürgen laden ein
zu der diesjährigen Filmreihe „Mord!”,
um eines der beliebtesten Genres der
deutschen Filmindustrie, den Kriminalfilm, gemeinsam zu entdecken. Am 15.
März, um 18 Uhr, wird am Deutschen
Kulturzentrum Hermannstadt der Film
„23 – Nichts ist so wie es scheint”, unter
der Regie von Hans-Christian Schmid
(1998) gezeigt. Der Film wird mit englischen Untertiteln gezeigt. (CP)
Lesung für Kinder
Hermannstadt. - Eine Lesung für Kinder
zwischen 6 und 8 Jahren mit dem Kinderbuchillustrator und -autor Thilo Krapp
findet am Montag, dem 18. März, um 12
Uhr, in der Bibliothek des Deutschen Kulturzentrums Hermannstadt statt. Thilo
Krapp wird aus seinem Buch „Max, der
Drachenschreck” lesen und die fantastischen Gestalten aus seiner Geschichte an
die Tafel zeichnen. Auf die Kinder wartet
eine geheimnisvolle Reise mit Drachen
und anderen Fabelwesen. Der Eintritt ist
frei. Die Anmeldung erfolgt ausschließlich
per E-Mail ([email protected]). Die TeilnehmerInnenzahl
ist beschränkt. (CP)
Frühjahrsputz gestartet
Hermannstadt. – Von Grünabfällen gereinigt, werden die Gegenden Friedhof in
Neppendorf, Rossbach, Sr. Ceaikovski, Str.
Podului, Seifengraben, Str. Calea Poplacii
und Bindersee. Gewaschen werden die
Bänke im Jugendpark, Erlenpark und auf
den Grünflächen in der Str. Hermann
Oberth. Die Hermannstädter werden aufgefordert mitzumachen. Die Stadtverwaltung holt die Grünabfälle laut folgenden
Plan ab: am 18. März und 3. April im Theresianum; am 19. März und 4. April im
Țiglari-Viertel; am 20. März und 5. April in
Neppendorf; am 21. März und 8. April
Strand-Viertel; am 22. März und 9. April
im Goldtal; am 25. März und 10. April im
Hipodrom-Viertel; am 27. März und 11.
April im Vasile Aron Viertel, am 28. März
und 12. April in der Gegend Compa und
Str. Ştefan cel Mare; am 29. März und 15.
April in der Gegend Str. Ceferistilor, Str. C.
Noica und der Gegend der Blockwohnungen in der Str. Şcoala de Innot; am 1. und
16. April in der Gegend des Bahnhofes; am
2. und 17. April in der Gegend Str. Calea
Şurii Mari, Bahnhof in Neppendorf und
Str. Traian Demetrescu. (WF)
"Dieter Moyrer ist ein Könner", so charakterisiert die Journalistin Christa Richter den in
Schäßburg geborenen Fotografen, der einige seiner neuesten Bilder in der Ausstellung "Spiel
mit Licht und Farben" im Terrassensaal im Friedrich Teutsch-Kultur- und Begegnungszentrum zeigt. Die Ausstellung kann bis zum 26. März besichtigt werden. Der in München lebende Fotograf war leider bei der Vernissage am Dienstag nicht dabei. Unser Bild: Christa Richter
(links) und die Leiterin des Teutsch-Hauses, Gerhild Rudolf.
Foto: Beatrice UNGAR
Hingehört- Kulturgeschichtliches Projekt
Fogarasch. - Das Jugendzentrum Seligstadt richtet, beginnend am 27. April bis
zum 04. Mai 2013, eine Hörfunk-Projektarbeit für junge Teilnehmer ab 16 aus.
Begleitet von erfahrenen Seminarleitern
und Hörfunkmachen, bekommen Menschen jeden Alters die Möglichkeit journalistisch tätig zu werden und an der
Produktion von Hörbeiträgen mitzuwirken. Erforscht werden die Geschichten
und Sagen der Menschen aus Seligstadt
und Bekokten in Siebenbürgen. Die Bürger der beiden Dörfer im Oberen Harbachtal werden im Team von 2-3 Personen interviewt um ihr Alltagsleben zu
erforschen. Anschließend werden Kenntnisse erworben wie man aus diesen spannenden Geschichten Hörbeiträge erstellt.
Vorkenntnisse im Medienbereich sind
keine Grundvoraussetzung. Untergebracht werden die Teilnehmer im Jugendzentrum Seligstadt. Ausschließlich die
Kosten für die Anreise nach Fogarasch
sind selbst zu tragen.
Wer Interesse hat erste Erfahrungen
beim Hörfunk zu sammeln und eigenständig recherchieren möchte, kann sich
bis zum 20. März bei Anne Wiebelitz unter folgender E-Mailadresse melden: [email protected]
Ungarischer Nationalfeiertag
Tanzwettbewerb
Hermannstadt. - Zum 15. März, dem
ungarischen Nationalfeiertag, aber auch
dem Tag der Ungarn aus aller Welt, gibt
es eine kleine Gedenkveranstaltung um
12 Uhr in der Wiesengasse/Str. Tipografilor bei der Petöfi Sandor-Gedenktafel,
an Haus Nr. 23, später um 13 Uhr im
Petöfi Park. Um 18 Uhr wird weiter im
Gong-Theater gefeiert, wo unter anderem die Vorstellung „Föltámadott a tenger” (Das Meer ist auferstanden) gezeigt
wird. (WF)
Hermannstadt. – Die 6. Auflage des
Internationalen Wettbewerbs für klassischen sowie zeitgenössischen Tanz findet
zwischen dem 21. und 24. März im Gewerkschaftskulturhaus statt. Die besten
TänzerInnen werden einen Geldpreis erhalten, sich damit aber auch für die
World Ballet Competition in den Vereinigten Staaten qualifizieren. Am Sonntag, dem 24. März, gibt es um 19 Uhr eine
Ballettgala mit den Gewinnern. Eine Eintrittskarte für die Gala kostet 10 Lei, bzw.
5 Lei mit Ermäßigung. (WF)
Freitag, 15. März:
20 Uhr, Komplet in der Sakristei
der Stadtpfarrkirche.
Samstag, 16. März:
17 Uhr, Gottesdienst im „Dr. Carl
Wolff“-Altenheim.
Sonntag, 17. März:
10 Uhr, Gottesdienst in der Johanniskirche.
10 Uhr, Kinderstunde in der Johanniskirche.
Dienstag, 19. März:
8 Uhr, Morgenandacht im Presbyterialsaal.
11 Uhr, Bibelstunde im Gemeinderaum in der M.-Weiß-Str. 38.
17 Uhr, Bibelstunde im „Dr. Carl
Wolff“-Altenheim.
Kirchenbezirk Hermannstadt
Gottesdienste am Sonntag
Großau 9 Uhr; Hammersdorf, Heltau, Agnetheln, Neppendorf, Freck,
Kleinschenk 10 Uhr; Stolzenburg,
Reussdörfchen 11 Uhr; Michelsberg
11.30 Uhr; Mergeln 11.45 Uhr; Hamlesch, Talmesch, Großschenk 12
Uhr; Burgberg 12.30 Uhr; Kirchberg
13.30 Uhr; Viktoriastadt 14 Uhr.
Kirchenbezirk Mediasch
Gottesdienste am Sonntag
Mediasch, Scholten, Meschen 10
Uhr; Großprobstdorf 12.30 Uhr; Kleinschelken 13 Uhr.
Radio Bukarest auf Deutsch
Bukarest. - Die deutsche Sendung von
Radio Bukarest wird Mo.-Sa. 14-15 Uhr
und So. 10.20-10.30 Uhr, auf den Frequenzen der Mittelwelle 603, 909, 1197, 1314,
1323, 1404 und 1593 kHz ausgestrahlt.
Radio Neumarkt auf Deutsch
Sendezeiten: Mo.-Sa. 21 bis 22 Uhr,
So. 10.30 bis 11 Uhr auf den Frequenzen
der Mittelwelle 1593, 1323, 1197 kHz
und im Livestream unter www.radiomures.ro/de/: Freitag: Deutscholympiade im Papiu-Nationalkolleg Neumarkt
- Gespräch mit Deutschlehrerin Helmine
Pop; Samstag: Musikabend bei Radio
Neumarkt - Annett Louisan; Sonntag:
Kindersendung - Märchentruhe: Das
Abenteuer des Tintenfisches Theo Tintenklecks; Montag: Kulturelles aus Siebenbürgen - Theater und Konzerte, Veranstaltungen des Deutschen Kulturzentrums Klausenburg; Dienstag: Menschen
bei uns - Interview mit Christa Rusu;
Mittwoch: Soziales aus Siebenbürgen;
Donnerstag: Wirtschaftsmagazin.
Wetterprognose
Vom 15. bis 21. März
Sonnenaufgang: 6.36 bzw. 6.25 Uhr
Sonnenuntergang: 18.29 bzw. 18.37 Uhr
Mond: Erstes Viertel am 19. März
Meteorologe: Udo Reckert
Rumänisches Fernsehen
in deutscher Sprache
TVR 1, Montag 18. März, 13.00-14.00 Uhr:
Deutsch... um 1; Umfrage; 50 Jahre Freilichtmuseum; Filmemacher in Bad Kissingen.
TVR 2, Dienstag 19. März, 14.30-15.00 Uhr:
Gast der Sendung: der Regisseur Călin Peter Netzer.
TVR1, Donnerstag, 21. März, 15.30 - 17.00
Uhr: Nachrichten; Presseschau mit Christel Ungar
Ţopescu; Mit Elisabeth Binder durchs Landeskirchliche
Museum; Themen mit Klaus Johannis; Sieglinde Bottesch stellt aus im Haus des Ostens; Quiz.
Seite 2
In der Ausstellung mit dem Titel „Matsuri und Kagura. Feste und Sakraltänze in Japan" sind
japanische Puppen und andere Objekte aus den Beständen des Franz Binder-Museums sowie
Fotos aus den Sammlungen von Angela Hondru und Kulturattachée Nobumitsu Takamatsu
von der Botschaft Japans zu sehen. Die Kuratorinnen der Ausstellung, die am Donnerstag der
Vorwoche im Erdgeschoss des Binder-Museums eröffnet wurde, sind Gabriela Mihălțan und
Maria Bozan. Die Ausstellung ist bis zum 20. Mai zu besichtigen.
Foto: Fred NUSS
Heute starke Abkühlung und flächendeckender Schneefall. Samstag und
Sonntag frostig und zeitweilig bewölkt.
Im Gebirge Schnee. Ab Montag wieder
etwas wärmer, Dienstag örtlich Regen.
Im Gebirge Schneeregen und Schnee.
Mäßiger bis auffrischender Wind.
Nachttiefsttemperaturen -10 bis -6 bzw.
-3 bis 2 Grad; Tageshöchstwerte 0 bis 3
bzw. 9 bis 12 Grad. Schneedecke (gestern): Hohe Rinne 38 cm, Buleakessel
194 cm.
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2324 / 15. März 2013
GESELLSCHAFT/WIRTSCHAFT
Im dritten Jahr: Drei Jahre seit
der Gründung feierten am Mittwoch der Vorwoche die Frauen
vom „Better Half Meeting", dem
so genannten Treffen der Besseren
Hälften, also der Frauen vom
Deutschen Wirtschaftsklub Siebenbürgen. Aus diesem Anlass trafen
sie sich zu einem gemeinsamen
Abendessen und ließen die drei
Jahre in geselligem Rahmen Revue
passieren. Für die Initiatorin dieser
Treffen, Manuela Gerlach, Gattin
des Deutschen Generalkonsuls
Thomas Gerlach, heißt es bald Abschied nehmen von Hermannstadt
und ihr wurde bei dieser Gelegenheit auch herzlich gedankt für den
unermüdlichen Einsatz bei den
insgesamt fünf Wohltätigkeitsveranstaltungen, die unter dem Motto
„Kaffee trinken für einen guten
Zweck" stattgefunden haben und
aus deren Erlös mehrere staatliche
Kindergärten in Hermannstadt
Unterstützung erhielten.
Foto: Fred NUSS
Veto gegen Schengenbeitritt
Rund 80.000 Kinder blieben im vergangenen Jahr in
Rumänien, während mindestens ein Elternteil einer
Tätigkeit im Ausland nachging. Hierbei handelt es sich
jedoch um einen leichten
Rückgang, im Vergleich zu
den 85.000 Kindern im Vorjahr. 2012 waren 57.300 Familien von vorübergehender
Auslandsarbeit betroffen. In
16.000 Familien reisten sogar beide Elternteile aus, um
im Ausland Geld zu verdienen und ließen somit 23.000
Kinder zurück, die bei Familienmitgliedern bis zum 4.
Verwandtschaftsgrad blieben, 976 von ihnen wurden
unter Sonderschutzregelung
betreut. (JH)
Betrugsvorwurf gegen Krankenhaus
Die Polizei inspiziert Bukarests bekannteste psychiatrische Einrichtung, das
Obregia Krankenhaus. Den
Mitarbeitern wird vorgeworfen, fiktive Verträge mit
Firmen geschlossen und
überhöhte Kosten und Ausgaben für Reparaturen an
einer Krankenhausabteilung
vorgetäuscht und diese Gelder veruntreut zu haben.
Dem Krankenhaus kamen
rund 1,2 Mio. Euro für Reparaturen zu. Sieben Leute
werden untersucht, insbesondere der Leiter George
Macu. Angeregt wurde das
ganze durch die 2009 eingestellte Chefärztin Monica
Boer, die eine Abrechnung
von 4,5 Mio. Euro ohne nähere Angaben fand, berichtete romania-insider. (JH)
„Kaffee für Vampire und Omas"
(Fortsetzung von Seite 1)
„Unseren Laden haben wir
im Dezember vergangenes Jahres eröffnet”, erklärt die Inhaberin des Kaffee-Hauses, Laura
Crăciunescu. „vielleicht ein bisschen überstürzt, aber wir haben
uns sehr gefreut, diese Räumlichkeiten mitten im historischen
Zentrum Hermannstadts zu
finden.” Dabei ist sie eigentlich
gar keine Hermannstädterin:
„Eigentlich komme ich aus Râmnicu Vâlcea, zur Zeit arbeite ich
aber in Kronstadt, komme aber
seit mehr als zehn Jahren regelmäßig nach Hermannstadt, wo
ich die meisten Freunde habe.”
Der Weg von einer „großen
Kaffeegenießerin”, wie sich Laura Crăciunescu nennt, bis zu
einer Ladeninhaberin war allerdings nicht so leicht, wie gehofft,
sie ist aber froh, zusammen mit
den zwei Verkäuferinnen, Alex
und Irina, Vieles über Kaffee gelernt zu haben.
insbesondere weil der frisch
geröstete und gemahlene Kaffee
natürlich viel besser schmeckt”.
Noch besser ist es, den Kaffee
selber zu rösten, denn hier im
Laden kann man auch den grünen Kaffee kaufen, oder zu Hause mahlen.
Für Touristen gibt es im Laden
einen „Kaffee für Vampire”, mit
Pfeffer und Zimt, aber auch die
Nostalgiker finden Omas Kaffee, der einen Teil Kichererbsten
enthält. „Natürlich kostet der
Kaffee bei uns mehr, als der von
den Kaufhäusern, denn das ist
immerhin eine Delikatesse, aber
umgerechnet zahlt der Kunde
eigentlich nicht unbedingt viel
mehr. Ja, wir führen für 65 Lei
pro 100 Gramm auch eine der
besten Kaffeesorten der Welt, Jamaica, aber die Preise für die Robustasorten beginnen bereits ab
3,5 Lei pro 100 Gramm und für
7,5 Lei kann man eine sehr gute
Arabica-Sorte kaufen. Und wir
Salmonellen auf
Hühnerfarm
Auf einer Geflügelfarm
in Rumänien wurde am
vergangenen Freitag der
Salmonellen-Virus entdeckt
und 37.000 Hühner mussten
notgeschlachtet werden. Die
53 Tonnen Fleisch wurden
rechtmäßig entsorgt und die
Agentur für Veterinärmedizin und Lebensmittel teilte
mit, dass kein verseuchtes
Fleisch in den Verkauf gelangt sei. Der Name der
Farm bleibt unbekannt, meldete zoro.ro. (JH)
Giftige Milch in
Rumänien
In zwei Kuhmilchprodukten in den Rumänischen Läden wurden
krebserregende Aflatoxine entdeckt. Die infizierte
Milch stammte sowohl aus
Ungarn, als auch aus Rumänien, meldet die rumänische Presse. In Rumänien
wurde verseuchte Milch in
mindestens drei Farmen
und zwei Milchproduktefabriken gefunden. (JH)
Seite 3
Preisen anbieten werden. Und
nicht zuletzt, wir haben hier
jede Menge Sorten Marmelade,
Honig und Syrup, aber auch
Vanille-Extrakt und -schoten,
also lohnt sich bestimmt ein Weg
hierher”, sagt Laura Crăciun.
Der Weg lohnt sich, auch
weil Flavius Barbu und seine
Geschäftspartnerin Alexandra
Moisei verschiedene natürliche
Kosmetika hier anbieten, von
Seifen, die an Ort und Stelle von
den Seifen-Barren geschnitten
werden, bis zu Körperlotionen
und Scrubs. Diese werden direkt von der lettischen Firma
Ceano Cosmetics importiert. Die
Seifenbarren riechen nicht nur
sehr angenehm - da gibt es immerhin 30 verschiedene Sorten
- sondern sehen auch phantastisch aus, und für alle gibt
es auch die Erklärung, welche
Wirkungen sie haben, denn von
Entspannung bis Dynamik gibt
es da alles zu finden. Auch die
Geschäftspartner wollen ihr
Angebot erweitern, und wollen
bald Arganöl nach Hermannstadt bringen.
Die drei Geschäftspartner
planen für die zwei Läden auch
Eine Miscela Italiana (eine italienische Kaffeemischung) kann
man auch im Laden genießen,
geöffnet Mo-. 10-19 Uhr, Di.-Fr.
9-19 Uhr, Sa. 10-19 Uhr, So. 1017 Uhr. Bestellungen unter 075675.25.72.
weitere Erweiterungen, sind u.
a. auf Facebook und im Internet sehr aktiv, versprechen aber,
trotz Schwierigkeiten ihre Zeit
und vor allem ihr Enthusiasmus
auch weiterhin investieren, denn
sie füllen eine Marktlücke.
Ruxandra STĂNESCU
Hermannstadt im Blick
Flavius Barbu schneidet ein Stück Seife ab. „Als ich die Leute von Leonard
Café - ein Bukarester Unternehmen, das Kaffeesorten aus aller
Welt importiert und röstet - traf,
ist die Entscheidung gefallen
meinen eigenen Laden zu eröffnen. Ich habe in Herrn Forescu
und seinen Mitarbeitern sehr
gute Partner gefunden.”, sagt
die Inhaberin. „Durch sie haben
wie sehr viel gelernt, das geben
wir auch unseren Kunden weiter. Zum Beispiel empfehlen wir
unseren Kunden, den Kaffee
immer in kleinen Mengen zu
kaufen. Und das nicht nur weil
sie einerseits so mehrere Sorten
ausprobieren können, sondern
Fotos: die Verfasserin
haben jede Woche eine Sorte im
Angebot, dann kostet die Sorte
um ein Viertel weniger.”
Die Inhaberin ist sich bewusst,
dass das Aufbauen der Kundschaft für so einen Laden Zeit
braucht, verspricht sie, nicht
zu verzweifeln. Noch mehr, sie
plant Erweiterungen: „Ab nächster Woche wollen wir auf Bestellung Kaffee nach Hause, quasi
der coffee to go, den wir auch anbieten, kommt jetzt direkt nach
Hause oder in die Arbeit. Und
außerdem planen wir auch, direkt Teesorten zu importieren, so
dass wir auch mehr Sorten Tees
als bisher und auch zu besseren
Neue Büste: 1933 war I. G. Duca der Nationalliberale Politiker und
Gründer der Rumänischen Pfadfinderbewegung sechs Wochen lang
Premierminister Rumäniens. Er wurde von Mitgliedern der Eisernen Garde am 29. Dezember 1933 am Bahnhof von Sinaia ermordet.
Die Büste steht im Park vor dem Ambulatorium des Kreiskrankenhauses in Hermannstadt.
Foto: Beatrice UNGAR
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2324 / 15. März 2013
GESELLSCHAFT
Seite 4
Beeindruckende Teilnahme
Miss Bikini auf Skiern und Snowboard
Vor dem gemeinsamen Gang zum Gottesdienst in der Johanniskirche stellten sich die Kuratorinnen und Kuratoren
zum Gruppenbild mit Bischof Reinhart Guib vor dem Bischofshaus auf.
Foto: Beatrice UNGAR
Tag der Begegnung und des Auftankens
12. Kuratorentag der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien in Hermannstadt
„In zwei Drittel unserer Gemeinden finden sonntags keine oder
nur selten Gottesdienste statt", stellte Bischof Reinhart Guib bei
dem Gottesdienst in der Johanniskirche am Samstag fest. „Wir
brauchen Kuratoren, Kirchendiener, Gemeindemitglieder, die bereit sind, in diese Bresche zu springen", sagte Guib.
So lautete auch das Thema des
reichten, wurde der Abend12. Kuratorentags der Evangelimahlsgottesdienst zelebriert, bei
schen Kirche A. B. in Rumänien,
dem Bischof Guib die Predigt zu
der am Samstag in Hermannstadt
Johannes 6, 47-51 hielt.
rund 50 Kuratorinnen und KuraGuib bezeichnete den Kuratotoren zusammenbrachte, „Unser
rentag als „Tag der Begegnung
Gottesdienst - traditionelle und
mit Gleichgesinnten, des Austauneue Formen”. Das Thema passsches unter den Ehrenamtlichen"
te auch zu dem von der Evangeaber auch als „Tag des Auftanlischen Kirche A. B. in Rumänien
kens” und sagte: „Es ist uns ein
2013 ausgerufenen „Jahr des GotAnliegen und eine Sehnsucht,
tesdienstes”. Schon beim Neudiesen Tag mit euch zu feiern”.
jahrsempfang hatte Bischof Guib
Zum Thema des Treffens meinte
den Wunsch geäußert, keine
der Bischof, die kleinen und auch
Gemeinde sollte in diesem Jahr
großen Gemeinden „hungern
sonntags „ohne Gottesdienst”
nach Gemeinschaft mit Gott und
sein. Ein ambitioniertes Projekt,
den anderen, was im Gottesdienst
das wie schon eingangs erwähnt,
geschieht. Der Gottesdienst kann
ohne das Mitmachen der Ehrenund darf nicht fehlen, wo wir uns
amtlichen undenkbar ist.
begegnen. Er ist Quelle der Kraft
Nach einem gemeinsamen
und des Mutes, Herz und Mitte
Frühstück in der Kantine im Bieiner lebendigen Gemeinschaft,
schofshaus, begaben sich die Teilder uns Lebenswille und Glaunehmenden allen voran Bischof
bensmut zuspricht.”
Guib und Landeskirchenkurator
In Anlehnung an den PredigtFriedrich Philippi, im geordnetext, in dem der Erlöser sagt: „Ich
ten Zug zu der Johanniskirche,
bin das Brot des Lebens”, bewo zum Auftakt ein Gottesdienst
merkte Bischof Guib, dass Worte
gefeiert wurde. Vor Beginn des
wie Brote aber auch wie Steine
Gottesdienstes stellten sich alle in
sein können. Brote seien gute
einem Kreis auf und die Alzener
Worte, von denen man lange zehKuratorin Rosemarie Müller lud
ren kann, Steine seien verletzenalle ein, sich zu versöhnen. Nach
de Worte oder Aussagen. Guib
dieser eindrucksvollen Zeremosagte: „Die Worte Jesu sind Brot
nie, bei der sich alle die Hände
für Leib und Seele, aber niemand
kann nur Brot sein für andere.”
Guib zitierte den Reformator
Martin Luther, der sagte: „Wollt
ihr den Herrn Christus, so lasst
ihn eure Speise sein.” Die Kirche
brauche Menschen, die sich für
Gottesdienst und Gemeindeleben einsetzen, schlussfolgerte der
Bischof und rief die Anwesenden
schließlich auf: „Lasst Christus
und seine Gaben wieder eure
Speise sein!” Mit dem Heiligen
Abendmahl, das Bischof Guib
und Pfarrer Klaus Martin Untch
austeilten, ging der Gottesdienst
zu Ende und alle begaben sich
zurück in das Bischofshaus.
Hier
hielten
Dr.
Stefan
Cosoroabă und der Schäßburger
Bezirksdechant Johannes Halmen Referate zum Thema des
Kuratorentages. Auch dabei wurde wieder Luther zitiert, der bei
der Einweihung der Schlosskapelle zu Torgau im Jahre 1544 die
„klassische Definition” des Gottesdienstes geliefert hatte: „Das
neue Haus soll dahin ausgerichtet werden, dass nichts anderes
darin geschehe, denn dass unser
lieber Herr selbst mit uns rede
durch sein heiliges Wort, und wir
wiederum mit ihm reden durch
Gebet und Lobgesang.”
Zu den Referaten tauschten
sich die Anwesenden in Arbeitsgruppen aus und der Tag wurde
mit einer von Landeskirchenkurator Friedrich Philippi gehaltenen Andacht abgeschlossen. B. U.
Willkommen auf Gut Vennloh!
Dokumentarfilm über Siebenbürgen inspiriert zur Jobausschreibung
Der Dokumentarfilm „Die Siebenbürger Sachsen – Am Ende
ihrer Zeit“ von Arndt Wittenberg, welcher am 17. Februar 2013 im
Bayrischen Rundfunk ausgestrahlt wurde, inspirierte Manfred
Becking, den Besitzer von Ferienwohnungen in Bad Bentheim
(Niedersachsen), einem jungen rumänischen Mädchen die Chance auf einen Job in seinem Gewerbe anzubieten.
Manfred Becking und seine
Frau betreiben seit 35 Jahren
die Residenz „Gut Vennloh“, zu
der auch die Ferienhäuser „Am
Fürstlichen Wall“ gehören. Zudem beschäftigen sie auch einen
mobilen Grill. Als sie den Film
sahen, entschieden sie sich für
eine Aushilfe aus Siebenbürgen. Die junge Frau sollte zwischen 20 und 25 Jahren alt sein,
ein wenig Deutsch sprechen
und ehrlich und gepflegt sein.
Ihre Ungebundenheit liegt den
Gutsbesitzern besonders am
Herzen, da sie keine Familien
auseinanderreißen
möchten.
Zu ihren Aufgaben zählen die
Tätigkeiten eines Zimmermädchens, wie Betten beziehen,
Zimmerreinigung, Wäsche waschen, Bügeln und der Frau im
Haushalt und Garten helfen.
Als Gegenleistung kann sie dort
kostenlos wie ein Familienmitglied leben und bekommt sowohl Verpflegung, als auch ein
festes Gehalt für ihre Arbeit.
Sollte die Zusammenarbeit gut
funktionieren, könnte aus der
vorübergehenden Tätigkeit eine
Festanstellung werden. Zudem
ist der Bau eines Cafés geplant
und somit sind eventuell weitere Jobangebote für Rumäninnen
aus Siebenbürgen, die Freude
am Backen haben, in Sicht.
Bei Interesse für einen Job im
Westen Deutschlands sendet
Eure Bewerbungen mit Foto
bitte an folgende E-Mailadresse: Manfred.Becking@t-online.
de
Für weitere Eindrücke können Interessierte ebenso einen
Blick auf die Homepage werfen:
www.gut-vennloh.de
Julia HOHMANN
Hätte es am Samstag gestürmt wie gestern in Hermannstadt,
hätten es möglicherweise noch weniger Damen aller Altersklassen gewagt, im Bikini die Piste in der Arena Platoș auf Skiern oder
auf dem Brett hinunterzugleiten. Es schien zwar keine Sonne, aber
es war mild und es meldeten sich schließlich 17 Teilnehmerinnen
beim Wettkampf um den Titel „Miss Bikini".
Platz 3 teilten sich Cristina LitiBeeindruckt hat sowohl die
anu und Teodora Bârsan. Heute
Teilnehmerinnen als auch die
und morgen finden die letzten
Jury und die zahlreichen Zuschauer Elisabeth Fazekas, die
Mutter des mehrfachen Snowboard-Landesmeisters
und
Sportlehrers Andy Fazekas, die
mit 75 im Badeanzug die Piste
auf Skiern hinunterfuhr. Allerdings alleine. Die anderen fuhren je zwei Parallelslalom. Am
Ziel mussten sie je drei Ballons
aufblasen und dann mit Darts
platzen lassen. Drittens mussten
sie auf eine Frage des Moderators
Dani Oțil antworten und zum
Schluss gab es einen Pantomimewettbewerb, bei dem die Jury
raten musste, was die Damen mimen. Die ganze Zeit über trugen
die Teilnehmerinnen nur einen
Bikini und Schnallenschuhe. Gewonnen hat schließlich die Gattin
Elisabeth Fazekas.
des Betreibers von Arena Platoș
Spaßwettkämpfe der Saison in
Sigrid Freinademetz, die auf dem
der Arena Platoș statt.
Snowboard angetreten war. Platz
2 belegte Cristina Badiu und
Beatrice UNGAR
Gruppenbild mit Moderator.
Fotos: Bogdan BRYLINSKI
Erster Band ist da
Vom Bulea-See zum Gipfel des Vânătoarea lui Buteanu
Nachdem im Dezember des letzten Jahres, bereits Teil zwei der
Reihe „Wandern in den Karpaten“des Schillerverlages veröffentlicht
wurde, erschien kurz darauf der erste Band „Wandern in den Karpaten 1 – Vom Bulea-See zum Gipfel des Vânătoarea lui Buteanu.“
Bernd Schumacher, Herausgeund Fauna des Gebiets. Abkühber und gleichzeitig Organisator
lung findet der müde Wanderer
des Wanderprojekts mit rumäniim nahegelegenen Schwimmbad
schen und deutschen Jugendliin Viktoriastadt. Wunderschöne
chen, bereitet mit einem kurzen
Landschaftsaufnahmen wecken
Vorwort den Wanderlustigen
die Lust die Fogarascher Berge
auf das spannende Abenteuer
„Wandern in den Karpaten“ vor.
Auf 16 Seiten erschließen sich
dem Leser in bildhafter Sprache
die Wild- und Rauheit der Natur des Fogarascher Gebirges.
Ausgangspunkt der Wanderung
ist das Cabana Bâlea Lac Hotel am
Bulea See. In zwei Stunden erreicht man das Gipfelkreuz der
Vânătoarea lui Buteanu. Für den
Abstieg braucht man nur etwa
eine Stunde. Wer die Weiten der
Walachei, die Aussicht auf die
majestätischen Südkarpaten und
das Alttal genießen will, sollte
den durchaus beschwerlichen
Anstieg im Sommer wagen,
denn bei Schnee und vom 1. November bis zum 30. Juni ist die
auf diesem Pfad zu entdecken.
Hochstraße zum Buleasee schon
Für 15 Lei ist die Broschüre im
ab dem Wasserfall gesperrt.
Erasmus-Büchercafé und in der
Neben der detaillierten WegbeSchiller-Buchhandlung zu erschreibung finden sich, charaktewerben. Weitere Bände der Reiristisch für diese Bandreihe, zahlhe „Wandern in den Karpaten“
reiche Informationen sowohl zur
werden in den kommenden MoGeschichte, als auch zur Flora
naten folgen. Larissa MILOU
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2324 / 15. März 2013
FEUILLETON
Eine sozial-manipulative Einzelkämpferin
Die österreichische Jungautorin Vea Kaiser las vor Studierenden in Hermannstadt
Joseph Fuchs (1913-1968)
Allerhand
Band mit Texten von
Joseph Fuchs
„Der Autorenname Joseph
Fuchs kam mir in den 1950-er
und 1960-er Jahren wiederholt
vor Augen. Erzählende Prosa
und allerhand Feuilletonistisches ist seither in meinem
Gedächtnis mit seinem Namen verbunden", schreibt
der Schriftsteller Joachim
Wittstock im Geleitwort zu
dem Buch „Rauhreif blüht im
Stacheldraht", das zum 100.
Geburtstag des Autors herausgegeben wurde. Im Folgenden
finden Sie zwei Gedichte aus
dem Band, der am Dienstag,
den 19. März, 16.30 Uhr im
Spiegelsaal des Hermannstädter Forums vorgestellt wird.
Rauhreif blüht im
Stacheldraht
Im Ofen glimmet rot die Glut
der Kohle, die wir selbst
gewonnen.
Einer spricht von bös und gut
Und wie das Glück ihm ist
zerronnen
Seiner Mutter denket einer,
wüsste nicht ob sie noch lebe.
Stille wird’s, es rührt sich
keiner,
als ob’s nur eine Mutter gäbe
…
Spät die Stunde, müd die Lider
von des Tages Werk und Tat.
Draußen tobt der Nordost
wieder,
Raureif blüht im Stacheldraht.
Gekettet an den
Planeten
Ich hab auch heut an euch
gedacht
als der Himmel in Flammen
aufging
über dem Sumpf und dem
Heimflug
der Schnepfen und einem
golden glänzenden Ei.
Wir genießen alle zur selben
Zeit
die Vorzüge des Daseins auf
dieser
Mutter Erde und merken gar
nicht,
dass wir gekettet sind an den
Planeten.
Zwei der Glieder dieses großen
Wir
zwei Glieder dieser Kette seid
auch ihr,
für jeweils siebzig Jahre wie
Prometheus
an den Felsen geschmiedet.
Ich hab auch heut an euch
gedacht
als hoch zum Himmel stieg der
Sterne Wand
vermeintlichen Glückes rosa
Band;
wie leicht lasst ihr euch
eigentlich fesseln?
Vea Kaiser betritt den Raum mit einem Lächeln und hat sofort sämtliche Sympathien
auf ihrer Seite. An diesem Donnerstag in Hermannstadt trägt sie einen knallroten Mantel,
darunter ein grünes Kleid mit weißen Blumen
geschmückt und dazu nietenbesetzte Lederstiefel. „Ich freue mich, hier so viele junge
Leute zu sehen, meistens besteht mein Publikum ja eher aus älteren Menschen“, begrüßt
Sie greift zu ihrer bereits recht
zerfledderten
„Blasmusikpop"Ausgabe und entführt die Zuhörer in das Jahr 1959 in das beschauliche Bergdorf St. Peter am
Anger. Es ist das Jahr, in welchem
das erste „Asterix und Obelix"Comicheft erscheint, der Schah
von Persien Farah Diba heiratet
und der Gerlitzen Johannes und
dessen Frau erfahren, dass sie
beide neues Leben in sich tragen,
die Frau ein Mädchen und der
Johannes einen Bandwurm. Bald
verbringt Johannes mehr Zeit mit
dem Studieren von Bandwurmbüchern als mit dem Holzstatuenschnitzen oder mit Frau und
Kind. Er beschließt, in die Stadt zu
gehen, um Arzt zu werden. Als er
nach Jahren von der Erkrankung
seiner Frau erfährt, zögert er jedoch keine Sekunde und begibt
sich zurück nach St. Peter, um sich
seiner Tochter anzunehmen. Es
vergehen die Jahre. Nach etwa 16
Jahren will nun die Tochter Irene
den Alois Irrwein heiraten. In einem Dorf, in dem sich alles um die
Fragen dreht: Wer hat zuerst einen
Freund, wer ist zuerst verheiratet,
wer bekommt als Erstes Kinder,
und wer stirbt zuletzt? Keine Seltenheit.
Der kleine Johannes Junior eifert
dem Großvater nach und will hinaus in die Welt, will der Bergidylle
entfliehen. Er entwickelt eine Leidenschaft für Herodot und saugt
begierig alles, was er über den
Griechen finden kann, in sich auf.
Nur rasselt Johannes Junior unerwartet durch die Maturaprüfung
und muss vorläufig in St. Peter
am Anger bleiben. Hier beschließt
er dann, die Chronik seines Dorfes zu verfassen. Dabei kommt so
manch pikantes Geheimnis ans
Tageslicht. „Es geht vor allem darum, die Berge vor den Köpfen der
Menschen abzubauen und auch
darum, was Heimat eigentlich
bedeutet“, schließt Vea Kaiser die
Veranstaltung. Die Idee zu dem
Roman kam ihr bereits im Alter
von 16 Jahren, als sie der Theatergruppe Kastens beitrat, doch wollte man von ihren revolutionären
Ideen hier nichts wissen. Sie fühlte
sich unverstanden und eingeengt
in dem kleinen Dorf, in welchem
sie die Studenten der Lucian Blaga-Universität, welchen sie aus ihrem Roman „Blasmusikpop“ vorlesen will. Die Österreicherin kommt
aus dem „kleinen, überschaubaren Kasten"
am Hegerberg in der Nähe von St. Pölten. Sie
studiert nach Germanistik nun Altgriechisch
an der Universität Wien. Mit ihren erst 23 Jahren veröffentlichte sie letztes Jahr ihren Debütroman „Blasmusikpop“.
jeder jeden kennt. Sie war enttäuscht und sauer, es war damals
als sie den Entschluss fasste einen „Racheroman“ zu schreiben.
Dann verliebt sie sich allerdings
in einen Fußballer und es sollte
noch einige Zeit vergehen, bis sie
ihr Vorhaben in die Tat umsetzen
wird. Insgesamt saß sie zwei Jahre
lang täglich zwischen sechs und
zehn Uhr morgens an „Blasmusikpop“. Aufgrund einer ausgeprägten Pollenallergie wird sie, dessen
ist sie sich sicher, nicht mehr zurück nach Kasten kehren. Außerdem sei es seltsam, da sie dort ja
jeder kenne und es des Öfteren
geschieht, dass die Menschen in
der Wirtschaft aufhören zu reden
sobald sie den Raum betritt, da sie
Walther Gottfried Seidner
Die Iden des März
Es ist schon wieder Mitte März die Wünsche treiben
sonnenwärts.
Was nützt betretenes Verschweigen; man sieht ja, wie die Drachen
steigen.
Ein winterlich verspielter Föhn
verdrängt sein Lebewohlgestöhn
und greift von wegen
Schneezerschmelzen
nach seinen Siebenmeilenstelzen;
denn eine kühne Wetterwarte,
die zeigte ihm die rote Karte.
Doch zu der fairen Niederlage
treibt ihn die sorglich bange Frage,
ob nicht im Schoß der grauen
Decke,
ein Keim sich nach der Sonne
strecke...
Behäbig trollt heran der Morgen,
im Nebelnegligé verborgen.
Einstweilen muss er es benützen,
sich vor Erkältungen zu
schützen.
Mit rauem Pathos kräht ein
Gockel
herab von seinem Kehrichtsockel;
als wollte er verborgen ahnen
das Nahen der Aprilschikanen.
Erst nachher folgt der
Wonnemond!
Er meint, daß sich das Warten
lohnt.
Österreich-Lektor Martin Stangl (links) hat die österreichische Autorin
Vea Kaiser nach Hermannstadt eingeladen.
Foto: Julia HOHMANN
befürchten, sie könnten als Stoff
für einen ihrer Romane dienen.
„Einmal wollte sich ein Herr mit
mir über eine Sexszene im Roman
unterhalten. Nur kommt die überhaupt nicht darin vor, da merkt
man dann schon, dass mich die
Leute im Ort seit dem Erscheinen
„Blasmusikpops“ anders behandeln.“ Der Titel hat keine konkrete
Bedeutung. Sie gibt schmunzelnd
zu, bei der Namensfindung leicht
angetrunken gewesen zu sein und
außerdem sei dies der einzige Titel den ihr Großvater auch noch
aussprechen kann, nachdem er
sich das Gebiss herausgenommen
hat und mit seinen Kollegen vom
Stammtisch das ein oder ande-
Symposium zu Übersetzungen
Hermannstadt. - Vom 23. bis
zum 25. Mai 2013 veranstalten
der Germanistiklehrstuhl der
Lucian Blaga-Universität und
das Institut für deutsche Kultur
und Geschichte Südosteuropas
an der Ludwig-MaximiliansUniversität München in Hermannstadt ein Symposium,
das dem Themenkreis Übersetzungen aus dem rumänischdeutschen Kulturfeld gewidmet ist. Neben der Erörterung
theoretischer Fragestellungen
im Zusammenhang mit der
Translation literarischer Werke
soll in wissenschaftlichen Beiträgen über bedeutende übersetzerische Leistungen, die die
deutsch-rumänischen kulturellen Beziehungen mitgeprägt
haben, referiert werden. Ein
besonderes Augenmerk wird
hierbei dem Beitrag der rumäniendeutschen Autoren zum
re Bier intus hat. Über zu wenig
Arbeit kann sie sich derzeit nicht
beklagen. Sie arbeitet an dem
Drehbuch für die Verfilmung des
Buches mit, allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum, denn
von sich selbst sagt sie, dass sie
eine Einzelkämpferin und „sozialmanipulativ“ sei. Sie erfahre auch
immer als Letzte von Änderungen
am Drehbuch. Zudem wird sie
in der wahrscheinlich deutschösterreichischen
Coproduktion
eine kleine Rolle übernehmen. Sie
wird eine Mutter in der örtlichen
Nordic-Walking-Runde spielen,
mit Fat Suit, damit man sie auch ja
nicht erkennen kann.
Warum ausgerechnet ein 14,6
m langer Bandwurm eine tra-
Seite 5
Bekanntwerden der rumänischen Literatur in den mitteleuropäischen Ländern geschenkt.
Sowohl als Referenten als
auch als Übersetzer haben bekannte Multiplikatoren der
rumänischen
Literatur
im
deutschsprachigen Raum (Gerhardt Csejka, Franz Hodjak,
Peter Motzan, Ernest Wichner,
William Totok, Joachim Wittstock, Horst Schuller u. a.) ihre
Teilnahme zugesagt. Zusammen mit rumänischen Autoren
(Mircea Cărtărescu, Ana Blandiana, Nora Iuga, Radu Vancu)
werden sie die Tagung mitgestalten.
Anmeldungen nehmen bis
zum 30. März 2013 Prof. h. c.
Dr. Stefan Sienerth unter EMail [email protected]
oder Prof. Dr. Maria Sass unter
[email protected] entgegen.
gende Rolle in ihrer Geschichte
spielt, liegt wohl an Veas Leidenschaft für die Griechen und
Philosophie: „Der Bandwurm ist
ein höchst philosophisches Tier,
wenn man bedenkt wie viele Stadien er durchleben muss, bevor er
sich zum Wurm entwickeln kann.
Das Ei muss vom richtigen Krebs
gefressen werden, der wiederum
vom richtigen Endwirt. Da kann
so vieles schiefgehen.“
Die junge Österreicherin, deren Vorbilder John Updike und
John Irving sind, schreibt bereits
an ihrem nächsten Roman. Er soll
im Herbst des kommenden Jahres
erscheinen. Es wird um Helden
gehen und, wie wir Menschen mit
Krisen umgehen. Sie ist sich des
Gegenwindes, der auf sie wartet,
bewusst: „Das zweite Buch gilt als
das Schwerste, aber ich mache mir
keinen Druck. Ich arbeite so lange an einer Geschichte, bis sie für
mich perfekt ist.“ So einiges hat
sich für Vea Kaiser geändert, sie
schreibe nicht mehr nur für sich,
sondern ist nun auch für andere verantwortlich. Ein besonders
schönes Erlebnis für sie war, als ihr
eine Bekannte erzählte, dass deren
Mann, der schwer krebskrank ist,
Blasmusikpop verschlang und
sehr dabei gelacht hat. „Das hat
mich unglaublich berührt, trotz
seiner Situation hat ihm mein Buch
Freude beschert. Was kann ich mir
mehr wünschen?“ Geschichten
wie diese inspirieren sie und ja,
verpflichten sie dem Schreiben.
Vea Kaiser, wir werden noch viel
von ihr zu hören und vor allem zu
lesen bekommen. Eine junge Frau,
die liebt was sie tut, das hört man,
das sieht man, ihre funkelnden
Augen verraten das. Wir brauchen
mehr Vea Kaisers auf dieser Welt.
Larissa MILOU
So sehr die Wolken
wetter-wendig,
die Bäume bleiben bodenständig.
Sie harren aus an Ort und Stelle
und träumen von der Grünen
Welle...
Soeben zwitschert eine Meise,
daß sie die Erde unterweise
in Dingen, die sie nur vergessen,
seit sich der Winter eingesessen...
Es ist schon wieder Mitte März die Scholle glänzt wie
Ofenschwärz',
vertreibt zugleich mit ihrem
Glitzern
die Sorgenfalten den Besitzern.
Die Weiden schicken ihre
Kätzchen
nach draußen - um ein
Sonnenplätzchen.
Der Urgrund allem
Nervenschaben:
Die Kinder solln es besser haben!
Daher die Jagd auf einen
Boss-ten,
wo man befiehlt auf andrer
Kosten.
So ist das Leben. Apropos:
Der Winter ist kein Status quo!
Er ist schlechthin der WetterWendler
und dadurch der geborene
Pendler.
Sind seine Stelzen kurz
geworden,
bläst er Entwarnung für den
Norden
und reitet zügig seine Mähre
hinab - zur anderen
Hemisphäre.
Nach willig eingesteckter
Schlappe
vertauscht er nur die Kugelkappe.
Hermannstädter Zeitung
Die
Nr. 2324 / 15. März 2013
GESELLSCHAFT
Seite 6
Junior-Ecke
Entziffere die Botschaft!
Unser Rätsel enthält eine geheime Botschaft für dich! Entziffere sie und dann kannst du sie
lesen. Hast du's?
Dann schneide das Rätsel
aus, lege den Ausschnitt in einen
Briefumschlag und schicke diesen an die Hermannstädter Zeitung, Str. Tipografilor 12,
550164 Sibiu, oder wirf ihn in
den Briefkasten beim Redaktionseingang.
Einsendeschluss ist der 26.
März.
Danke!
Da wir so viele Zuschriften
bekommen haben, geben wir
diesmal zwei Bücher aus. Gewonnen haben: Sandra
Cormoş (der wir für das
schöne Märzchen danken)
und Viktor Keresztes.
Witz
* Ein Rabe lädt einen Papagei
zu sich ein. Man verabredet sich
für 16 Uhr, doch der Papagei
verspätet sich um 3 Stunden.
„Wieso so spät?” krächzt der
Rabe. „Es war so schönes Wetter, da bin ich zu Fuß gegangen.”
Raben: Intelligente Tiere
Raben gehen nur bei Grün
über die Straße
Raben knacken Nüsse, indem sie ein Auto darüber fahren lassen. Bei Rot legen sie sie
schnell auf die Straße, bei Grün
sehen sie zu, wie die stinkenden
„Nußknacker“ die Nüsse öffnen
und während der nächsten RotPhase, holen sie sich den Inhalt
von der Straße.
Raben zocken gerne
Raben sind eine der wenigen
Tiere, die spielen.
Im Winter kugeln sie gerne
verschneite Hänge hinab, packen Schweine am Schwanz, um
sich rücklings durch den Schnee
ziehen zu lassen oder traben auf
dem Rücken leicht genervter
Wildschweine herum.
Lustiges Rabenleben, oder?
Raben halten Wölfe für
doof
Vergräbt ein Wolf ein Stück
Fleisch, sehen Raben ihm unverblümt zu. Danach plündern
sie sein Versteck. Bei ihren Artgenossen tun sie unbeteiligt und
richten desinteressiert das Gefieder, bis sich ihr ebenso cleverer Kumpel in Sicherheit wiegt
und das Versteck verlässt.
Rabe, Krähe oder Dohle?
Krähe oder Rabe? Wo ist
der Unterschied?
Es gibt 42 Arten von Rabenvögeln - auch eine Elster gehört
zur Familie der Rabenvögel.
Schwer zu unterscheiden sind
aber nur die Vögel der Gattung
„Raben und Krähen”, also der
pechschwarzen Kolkrabe, Aasund Saatkrähen. Gar nicht so
leicht!
Es wird immer wieder behauptet, Vögel von der Gattung
Rabenvögel hätten gelbe Schnäbel. Vermutlich liegt hier eine
Verwechslung mit der Amsel vor
(die weder Rabe noch Krähe,
sondern eine Drossel ist). Vögel wie die Alpendohle (gelber
Schnabel) oder die Alpenkrähe
(roter Schnabel) gehören nicht
im engeren Sinn zu den „Raben
und Krähen”, sondern zur größeren Familie der Rabenvögel.
Fest steht: alle Tiere der Gattung „Raben und Krähen” sind
schwarz, von Kopf bis Fuß und
von Schnabel bis zur Schwanz-
spitze (bis auf die Nebelkrähe).
Wie du sie nun auseinander halten kannst? Hier ein paar Merkmale:
Dohle: bis 39 cm groß, kurzer Schnabel, dunkelbraune bis
schwarze Federn.
Saatkrähe: bis 46 cm groß,
spitzer nach unten gebogener
Schnabel, schwarze, dabei leicht
rötliche, metallisch glänzende
Federn.
Aaskrähe: bis 47 cm groß, dicker, nach vorne gebogener Schnabel, schwarze, dabei leicht bläuliche, metallisch glänzende Federn.
Rabenkrähe: bis 47 cm
groß, spitzer, langer Schnabel,
schwarz-bläuliche Federn.
Nebelkrähe: bis 52 cm
groß, spitzer, langer Schnabel,
schwarze, graue Federn.
Kolkrabe: bis 67 cm groß,
großer, nach unten gebogener
Schnabel, schwarze, dabei leicht
grün bis blauviolett, metallisch
glänzende Federn.
Außerdem kannst du den Raben an seinen verlängerten Federn
an der Kehle erkennen – wenn er
gerade ruft, sind sie besonders gut
zu sehen.
Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Torsten Albig, hielt die
Laudatio auf die Geehrte Margarethe Goebel bei der Feierstunde im Kieler
Schloss.
Foto: Hans Jürgen WARNCKE
Ein „hörendes Herz”
Bundesverdienstkreuz für Margarethe Goebel
Am 25. Februar 2013 hat Frau Margarethe Goebel das Bundesverdienstkreuz am Band des Bundesverdienstordens für ihre unermüdliche diakonische Arbeit der letzten 40 Jahre in Siebenbürgen im Rahmen einer Feststunde im Kieler Schloss erhalten. Am
Sonntag darauf, den 3. März, ist Frau Goebel in einem Festgottesdienst in der Kirchengemeinde Lassahn ebenfalls gewürdigt
worden. Beim ersten Ereignis waren seitens der Evangelischen
Kirche A. B. in Rumänien Hauptanwalt Friedrich Gunesch sowie
das Pfarrerehepaar Wagner aus Karlsburg und in Lassahn der
Hermannstädter Bezirksdechant Dietrich Galter anwesend. Im
Folgenden veröffentlichen wir dessen Grußwort.
Es ist für mich eine große Freude
und Ehre, als Delegierter unserer
evangelischen Kirche aus Rumänien
bei diesem freudigen Anlass anwesend zu sein und die besten Grüße
und Wünsche überbringen zu dürfen. Dabei möchte ich den heutigen
Wochenspruch als Anlass nehmen
und Jesu Wort an seine Mitstreiter
auch uns vergegenwärtigen: „Wer
seine Hand an den Pflug legt und
sieht zurück, der ist nicht geschickt
für das Reich Gottes!” (Lukas 9,62)
Diese Worte sagt Jesus im Blick auf
die Nachfolge: wer ihm nachfolgen
will, der soll alles hinter sich lassen
und dem Herrn dienen. Nur was der
Herr einem aufträgt, das gilt und das
zählt. Nur mit dem vertrauenden
und festen Blick auf den Heiland
und Erlöser Jesus Christus können
wir die richtigen Entscheidungen in
unserem Leben und Dienst treffen.
Nun, heute wollen wir dennoch
auf ein aufopferungsvolles und segensreiches Wirkungdsfeld zurückblicken. Die Namen Margarethe
Goebel und Martin-Luther-Bund
waren schon zu meiner Studienzeit
Anfang der 1980-er Jahre Synonym
für „Hörendes Herz” und „Helfende Hand”. Gerade die Pfarrfamilien
wurden in jenen Zeiten der finsteren
Diktatur unterstützt und gefördert,
damit sie ihrerseits ihren Dienst in
den evangelischen Gemeinden versehen konnten. Auch meine Eltern,
dann mein Bruder und zuletzt auch
ich als Pfarrer kamen in den Genuss
dieser Förderung und ich will heute
im Namen aller dafür von Herzen
danken!
Frau Goebel war sicher eine der
wenigen, die in ihrer aktiven Zeit
die Schicksale aller Pfarrfamilien in
und aus Siebenbürgen kannte. Dabei
lag ihr das Wohl der vielen siebenbürgischen Gemeinden besonders
am Herzen. Sie unternahm bis zur
Wende jährlich unter widrigsten Bedingungen ihre „Studienreisen” und
zeigte so den Mitreisenden das besondere der evangelischen Gemeinden in Siebenbürgen und überbrachte trotz Verbot und Überwachung
durch den autoritären Staat unter
größter Gefahr die so wichtigen Hilfen. Nach der Wende 1989/1990 und
den dramatischen Veränderungen
in unserer Kirche erfolgten die halbjährlichen Reisen und Hilfstransporte mit Kleinbussen. Wer solch eine
Reise mitgemacht hat, weiß, wie intensiv die Vorbereitungen dazu mit
allen Papieren und Genehmigungen
waren und wie anstrengend und oft
auch gefährlich sich die weite Fahrt
gestaltete. Doch die Besuche und
das Erlebte entschädigten für den
immensen Aufwand; trotz der massiven Auswanderung evangelischer
Gemeindeglieder und auch vieler
Pfarrfamilien musste das kirchliche
Leben weitergeführt und Chancen
und Möglichkeiten für die Zukunft
erkannt und genutzt werden. Dazu
hat der Martin-Luther-Bund durch
das Engagement von Margarethe
Goebel wesentlich beigetragen.
Das wusste nicht nur Bischof D.
Margarethe Goebel mit dem Bundesverdienstkreuz. Foto: D. GALTER
Dr. Christoph Klein, der 1990 dies
schwere Amt übernommen hatte,
das wussten und schätzten auch die
Dechanten und Pfarrfamilien, die
den Pflug packten und nach vorne
sahen und treu ihren Dienst verrichteten. Im Pfarrhof von Hammersdorf, wo Dechant Michael Schuller
mit seiner Familie lebte, wurde gemeinsam mit Margarethe Goebel ein
Nussbaum als Zeichen der Hoffnung
und Versöhnung gepflanzt. Heute
wird dieser Pfarrhof zu einem „Zentrum für Jugend und Umwelt” umgebaut. So geht auf und wächst in dem
Boden, der von Margarethe Goebel
über Jahrzehnte treu, verlässlich und
gewissenhaft versehen wurde, Neues zum Reich Gottes hin.
Sicher, vieles hat sich im Laufe der
Zeit verändert, einiges musste aufgegeben, neues konnte dazugenommen werden. Das eine schmerzt, das
andere gibt Hoffnung! In Margarethe
Goebel, aber auch in Pastor Helms
und vielen anderen hat unsere Kirche auch heute noch herzliche und
kritische Weggefährten, wofür wir
von Herzen dankbar sind!
Dietrich GALTER
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2324 / 15. März 2013
VERMISCHTES
Seite 7
Kreuzworträtsel Nr. 10
Waagerecht: 1. Wasserballspiel; 4. Zeichen; 7. Kellner;
11. männl. Vorname; 12. Stadt
in Deutschland; 14. Lebensgemeinschaft; 15. unzubereitet; 16.
Honigwein; 17. franz. Artikel;
18. Iridium; 19. Strom in Sibirien; 20. Im Lager; 22. engl. männl.
Vorname; 24. Gefrorenes; 26.
rum. Geländewagen; 28. Stadt
in der Schweiz; 29. nordam. Wapitihirsch; 31. Gallium; 32. Fluß
in Italien; 33. laufenden Jahres;
34. feuchte Niederung; 35. Abschiedsgruß; 37. Stadt in Italien;
38. Nomadenzeltdorf; 39. Nebenfluß der Wolga; 40. orient.
Kopfbedeckung; 41. auf Zeit; 42.
nicht anders; 43. meines Erach-
tens; 44. Gigameter; 46. zu Ende;
48. Realhektar; 50. Gedicht; 52.
Fisch; 55. Herdentier der Lappländer; 57. neunter Ton; 58. türk.
Offizierstitel; 59. Altvater.
Senkrecht: 1. rein; 2. oder; 3.
Stadt in Italien; 4. Milliampere;
5. Bergweide; 6. Tonbezeichnung; 8. Dummheit; 9. vor; 10.
Waldtier; 12. Gipfel in Ekuador
(6.267 m); 13. Doldengewächs;
21. Pechkohle; 23. speisen; 25.
Walküre Odins; 27. Fahrzeugteil; 30. mäßig warm; 36. Untergruppe der Tertiärformation; 38.
Wohnsitz der Asen; 45. Erdart;
47. Zeitabschnitt; 49. Donauzufluß; 51. Tonbezeichnung; 53.
Radium; 54. hier; 56. Keimzelle.
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Waagerecht: 1. Europa; 6. Monaco; 11. Ruhr; 13. Tino; 14 Bar;
15.Asiat; 18. DDr; 20. U. L.; 21.
Schweden; 23. Eu; 24. Opt.; 25.
Rel.; 27. Gera; 29. Ter; 31. Iota; 33.
Aden; 34. ERO; 35. Gitte; 36. Rosi;
37. Elm; 38. Uran; 39. Ted; 41.
VNE; 42. er; 44. neunzig; 47. Te;
48. NIC; 50. Kader; 51. Ahn; 52.
Para; 54. Ebro; 56. Island; 57. Ungarn.
Senkrecht: 2. Ural; 3. Rur; 4.
oh; 5. Pracht; 7. Otter; 8. Ni; 9.
AND; 10. Code; 12. Niederlande; 14. Bulgarien; 16. SW; 17. a.
D.; 19. Rumänien; 21. Spanien;
22. Neigung; 24. Orest; 26.
Loire; 28. Edo; 29. Tee; 30. Rom;
32. TTA; 40. Dekan; 41. Viren;
43. Rips; 45. u. a.; 46. z. E.; 47.
Thor; 49. cal; 51. Ara; 53. RA; 55.
BG.
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Hermannstädter
Zeitung
ISSN 1221-2946
Politisch unabhängige Wochenschrift.
Herausgeber ist die »Stiftung
Hermannstädter Zeitung«.
Aus staatlichen Mitteln über
das Generalsekretariat der rumänischen Regierung kofinanziert vom Demokratischen
Forum der Deutschen in Rumänien.
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Wohlfühlen, Genießen
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(73)
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Lassen Sie sich verwöhnen durch die kulinarischen Köstlichkeiten
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Auf unseren Websites können Sie sich umfassend informieren:
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unsere Angebote und Leistungen:
0040 269 523111
0040 726 234417
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Wir freuen uns darauf, Sie als unsere Gäste zu begrüßen.
Auch in diesem Jahr feiern wir mit unseren Gästen am 17. März den
St. Patrick`s Day bei gutem Bier, Musik, Tanz u. v. a. m.
Für den Inhalt der Anzeigen ist allein der Inserent verantwortlich. Wir
haften nicht für die Qualität der im Inseratenteil angebotenen Waren und
Dienstleistungen.
HARALD VON HOCHMEISTER
geb. 23. Juli 1933
gest. 23. Februar 2013
Wir vermissen ihn sehr.
In Liebe
Gattin Elke
mit Kindern Angelika, Ute, Bicky und Klaus
samt ihren Familien.
Die Trauerfeier fand am 1. März 2013 in Ammerbuch-Poltringen statt.
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2324 / 15. März 2013
VORSCHAU / SPORT
Hermannstadt auf einen Blick
Domino
heißt die neue
Hermannstädter
Band, die am
Dienstag, den
19. März, 20
Uhr, im Oldies
Pub ihr erstes offizielles Konzert
in Hermannstadt
bietet.
Unser Bild:
Die Bandmitglieder (v. l. n. r.)
Romulus Cipariu
(Zymbal),
Sebastian
Marcovici
(Bassgitarre)
und Valentin
Oancea
(Schlagzeug).
Foto: Cynthia
PINTER
Museen
Wo nicht anders angegeben, Öffnungszeiten 10-18
Uhr, montags und dienstags geschlossen.
Brukenthalsche Gemäldegalerie, Piața Mare 4-5, Tel. 026921.76.91:
Sonderausstellungen:
Samuel von Brukenthal, Modell
Aufklärung, Gipskopien nach berühmten Skulpturen, Orientteppiche; Siebenbürgische Steinskulpturen aus dem 13.-19. Jahrhundert; „Gothic“; „Entdeckungen in der Pinakothek des
Brukenthalmuseums 2007-2012"
(Brukenthalpalais);
Frauen in
biblischen Szenen (Multimediasaal
im Blauen Stadthaus); Ausstellung über die Rekonstruktion einer Gusla, eines siebenbürgischen
Instruments des 16. Jahrhunderts,
durch Gauthier Saillard (Ausstellungsraum im hinteren Innenhof
des Brukenthalpalais); 10 Jahre Euro (Ausstellungsraum im zweiten
Innenhof); Spanier und Portugiesen
in der Geschichte (Landkartenkabinett); Lebende Reptilien (im Blauen
Stadthaus, Öffnungszeiten: täglich 10-20 Uhr).
„Franz Binder“-Völkerkundemuseum, Piața Mică 11, Tel. 026921.81.95: Außer­europäische Völkerkunde. Sonderausstellung: Matsuri
und Kagura. Feste und Sakraltänze
in Japan. Im Schatzkästlein am
Kleinen Ring/Piața Mică 21: Muzeul în Aer Liber: culoare și formă
Luxemburger Kulturtage
Freitag, 15. März, Studiosaal
im Gewerkschaftskulturhaus,
19 Uhr: Monocle (Theater).
Konzerte
Dienstag, 19. März, Thaliasaal, 19
Uhr: Cellokonzert, Solist Cristian
Florea. Im Programm: Sonaten von
Ludwig van Beethoven
Donnerstag, 21. März, 19 Uhr,
Sinfonisches Konzert, Dirigent
Federico Crisanatz, Solist Coral
Solomon. Im Programm: Robert
Schumann
(Manfred-Ouvertüre,
Op. 115; Konzert für Klavier und
Orchester in a-Moll, Op. 54), Franz
Liszt (Zwei Episoden aus Lenaus
Faust: Nr. 1, Der nächtliche Zug; Nr.
2, Tanz in der Dorfschenke).
Funktaxis
Auto Sanro, Tel. 0269-942
Pop Group, Tel. 0269-924
Pro Taxi, Tel. 0269-949
Taxi Star, Tel. 0269-953
Total, Tel. 0269-948
Preise: 1, 78 Lei/km tagsüber in
der Stadt, 1,99 Lei/km nachts,
2, 48 Lei/km außerhalb
pentru eternitate (Das Freilichtmuseum: Farben und Formen für die
Ewigkeit): Die Ausstellung zeigt
aus Anlass des 50. Gründungsjubiläums des Freilichtmuseums des
bäuerlichen Handwerks rund 90
Werke bildender Künstler aus Rumänien und der Republik Moldova.
Apothekenmuseum, Piața Mică
Nr. 26, Tel. 0269-21.81.91.
„August von Spieß“-Museum
der Jagdwaffen und Jagdtrophäen, Str. Școala de Înot 4, Tel. 026921.78.73.
Naturwissenschaftliches Mu­
seum, Str. Cetății 1, Tel. 036910.17.82.
Sonderausstellung:
Wusstet ihr, dass...?
Historisches Museum im Alten
Rathaus, Str. Mitropoliei 2, Tel.
0269-21.81.43.
Museum der Evangelischen
Kirche A. B. in Rumänien, im
„Friedrich Teutsch“-Kultur- und
Begegnungszentrum, Str. Mitropoliei 30, Tel. 0269-20.67.30, Mo.-Fr.
10-17 Uhr.
Freilichtmuseum des bäuerlichen Hand­werks, Pădurea Dum­
bra­
va/Jun­
ger Wald, Tel. 026924.25.99. Gehöfte und Einrichtungen des bäuerlichen Gewerbes aus
Ru­
mänien. Mo.-So. 9-17 Uhr. Die
Gehöfte sind ab sofort und über
den Winter geschlossen. Eintritt
nur beim Haupteingang (Poarta
Principală) und beim zweiten Eingang an der Straße (Poarta Tulgheş).
Theater
Radu-Stanca-Sprechbühne, Bd.
C. Coposu 2, Tel. 0269-21.00.92:
Cavas-Saal: Heute, Freitag, 15.
März, 21 Uhr: Romeo și Julia von
William Shakespeare, Regie Bogdan Sărătean. Samstag, 16. März, 21
Uhr: Profesorul de franceză von
Tudor Mușatescu, Regie Florin
Coșuleț; Donnerstag 21. März, 21
Uhr: Privește înapoi cu mânie von
John Osborne, von und mit Constantin Podu, Claudiu Fălămaş, Mihaela Săndulescu, Alexandra Ceaca; Freitag, 22. März: Maestrul și
Margareta nach Mihail Bulgakov,
Regie Ilona Kiss und Zoltán Balázs
(Premiere).
Kartenvorverkauf: Theateragentur, Str. N. Bălcescu 17, Tel. 036910.15.78 (Mo.-Fr. 9-18 Uhr), oder
online unter www.sibfest.ro
Gong-Theater, Str. Odobescu 4,
Tel. 0269-21.09.06; Sonntag, 17.
März, 11 Uhr: Die kleine Hexe nach
Otfried Preussler, Regie Oana Leahu (deutsch); Dienstag, 19. März,
12 Uhr und Mittwoch, 20 März, 14
Uhr: Vrăjitorul din Oz nach Lyman
Frank Baum, Regie Simona Vintilă;
Donnerstag, 21. März, 12 Uhr:
Greierele aproape faimos, Regie
Mihaela Grigoraș; Freitag, 22.
März, 10 Uhr: Sarea-n bucate nach
Petre Ispirescu, Regie Mihaela
Grigoraș.
Kino
Arta, Piața Aurel Vlaicu 1, Tel.
0269-44.39.00, 15. - 21. März: Mama
(USA, Horror), in der Regie von
Andrés Muschietti, mit Nikolaj
Coster-Waldau, Jessica Chastain
und Megan Charpentier. Zwei kleine Mädchen werden völlig verwildert im Wald gefunden. Ein junges
Paar wird vom behandelnden Arzt
gebeten, die Kinder aufzunehmen.
Doch irgendetwas ängstigt die
Mädchen und es hat allen Anschein, dass ihre auf mysteriöse
Weise verschwundene Mutter die
beiden verfolgt. Real oder in ihrer
bloßen Vorstellung...? Vorstellungen um 14, 16.30, 19, 21.30 Uhr.
Ungarische Filmtage (Auszüge
aus dem Programm): Ungarisches
Haus, Großer Ring Nr. 11, 18.15
Uhr: Nyolcvan a százból (Achtzig
von Hundert, Dokumentarfilm); 19
Uhr: Szülőföld, szex és más kellemetlenség (Heimat, Sex und andere
Plagen, Spielfilm); Sonntag, 17.
März, 18 Uhr: Ott a messzi
Donnál... (Dort am fernen Don...,
Dokumentarfilm); 19 Uhr: Kontroll
(Thriller).
Tage des frankophonen Films,
„Special Africa": Montag, 18.
März, Casa Ille-et-Vilaine (Str.
Konrad Haas, 14), 19 Uhr: Tsofa,
Dokumentarfilm von Mesmer Rufin Mbou Mikima, Koproduktion
Frankreich, Kongo, 2012; Dienstag,
19. März, Casa de Ille-et-Vilaine, 19
Uhr: La Maison jaune, Spielfilm
von und mit Amor Hakkar, Frankreich, Algerien, 2008; Donnerstag,
21. März, Gong-Theater, 19 Uhr:
Lumumba von Raoul Peck,
Schweiz, Haiti, Frankreich, Belgien; Freitag, 22. März, Gong-Theater, 19 Uhr: Espoir Voyage, Dokumentarfilm von Michel K. Zongo,
Frankreich, Burkina Faso, 2012. Eintritt bei allen Filmvorführungen
frei.
Kunst
Case vechi, design și ceva în plus
(Alte Häuser, Design und etwas
mehr). Originelle Ausstellung des
Architektur-Magazins Zeppelin im
Foyer im Rathaus am Großen Ring.
Bis 17. März. Öffnungszeiten: Mo.Fr. 9-17, Sa. und So. 9-13 Uhr.
Spiel mit Licht und Farben. Fotoausstellung des in Schäßburg geborenen Hobbyfotografen Dieter
Moyrer (heute München) im Friedrich Teutsch-Kultur- und Begegnungszentrum. Von Mo. bis Fr. 10 -17 Uhr.
Bis 26. März.
$ Geldwechsel
Wechselkurse von Donnerstag
Alpha Bank, Str. Someșului 2 A,
Tel. 0269-21.25.95: Mo.-Fr. 9-17 Uhr.
4,37 Lei/Euro; 3,36 Lei/$.
Seite 8
Sport - Sport - Sport - Sport - Sport
Das Alter hat gesiegt
Hermannstädter verloren gegen Mühlbacher
Es war kein leichtes Spiel für die Hermannstädter Handballspieler.
Die Unerfahrenheit der sehr jungen Mannschaft war ausschlaggebend
für die Niederlage am Sonntagabend. Gespielt hatte der Handball
Club Hermannstadt (Trainer Matei Damian) zu Hause in der Transilvania-Halle gegen die Gruppensieger von Voința Mühlbach. Die erwachsenere Mannschaft aus Mühlbach gewann mit einem Vorsprung
von drei Toren. Beim Schlusspfiff der Schiedsrichter hieß es 22:19 für
die Gäste.
Schon beim Gegenüberstellen
der beiden B-Liga-Mannschaften
fiel eines auf: Die Hermannstädter
sind im Vergleich zu den Mühlbachern noch etwas grün hinter den
Ohren. Das Durchschnittsalter der
hiesigen Mannschaft liegt bei 19
Jahren, die meisten von ihnen spielen parallel noch bei den Junioren
mit.
Schon während der ersten Minuten konnte man die Unsicherheit
der jungen Mannschaft spüren. Eines ist jedoch hoch anzurechnen:
Ihnen gehörte das erste Tor. Andrei
Iliuț, der die Position links außen
innehat, verhalf der Hermannstädter Mannschaft zum 1:0. Doch
schon 9 Minuten später ging der
Handball Club Voința Mühlbach
mit 3:2 in Führung.
Insgesamt fielen nur wenige
Tore, viel weniger als man es aus
Spielen der A-Liga-Mannschaften
kennt. Viele Bälle verfehlten das
Ziel und wieder einige wurden
von den Torhütern beider Mannschaften abgewehrt. Sogar einige
7-Meter-Würfe landeten in den
Händen des Torwarts. Zur Halbzeit stand auf der Anzeigetafel:
Hermannstadt-Mühlbach 6:8.
Einem Ausgleich nahe befanden sich die Hermannstädter
Handballer in der 39. Minute, als
der Punktestand bei 10:11 lag.
Aber schon 10 Minuten später
erhöhte der Mühlbacher Iulian
Macarie die Führung (14:10). Von
der Hermannstädter Mannschaft
schien Robert Voica der beste Torschütze zu sein, der insgesamt 6
Tore erzielte. Das letzte Tor schossen allerdings die Mühlbacher,
Sekunden vor dem Schlusspfiff.
Endresultat: 22:19 für die Gäste.
Das nächste Spiel in der B-Liga
findet am Donnerstag, dem 21.
März, in der Transilvania-Halle
statt. Dann spielt der Hermannstädter Handball Club gegen die
Letztplatzierten von CSȘ Schäßburg. Zurzeit liegt die Hermannstädter Mannschaft auf Platz 2 in
der Wertung.
Cynthia PINTER
Die Hermannstädter Handballer bei einem Angriff. Vielleicht werden beim
nächsten Spiel auch mehr Zuschauer dabei sein. Foto: die Verfasserin
FUßBALL. - A-Liga. Gaz MeVerlängerungsminuten stand es
tan Mediasch hat im Heimspiel
weiter 2:0 für Steaua und das
gegen den Aufsteiger Viitorul
Endergebnis 4:2 wurde im ElfmeKonstanza einen 4:1-Sieg verterschießen erzielt. Diese Qualifibucht (je zwei Tore für Mediasch
kation kam vor allem für die
schossen der Jordanier Thaer BaFans von Chelsea überraschend,
wab bzw. der Kosovare Azdren
die sich schon Tickets für das
Llullaku) belegt mit 27 Punkten
erste Achtelfinalspiel ihres Klubs
in der Wertung den zehnten
in Amsterdam gebucht hatten.
Platz. An der Spitze befindet sich
Sie hatten nämlich nicht damit
nach wie vor
gerechnet,
dass
Steaua Bukarest
Steaua Ajax aus
Kurznachrichten dem Rennen wermit 56 Punkten,
gefolgt von Astra
fen würde. Die
Giurgiu und Pandurii Târgu Jiu.
überraschten Chelsea-Fans, die
Die Mediascher spielen heute in
statt in Bukarest in Amsterdam
Drobeta Turnu Severin gegen die
eintrafen, mussten das Spiel im
Mannschaft von CS. - Europa
Fernsehen verfolgen. Gestern
League.
Achtelfinalspiele.
fand in London das Rückspiel
Steaua Bukarest hat das Heimstatt. - WM 2014-Qualifikatispiel im Achtelfinale der Europa
onsrunde. Gruppe D. Rumänien
League am Donnerstag der Vortritt am 22. März in Budapest
woche gegen Chelsea London
gegen die Auswahl Ungarns an
gewonnen. Zum 1:0 schoss Raul
und am 26. März, ebenfalls ausRusescu einen Strafelfmeter in
wärts gegen die Niederlande.
der 34. Spielminute ein und
Die bisherigen Ergebnisse der
brachte die rund 55.000 ZuschauSpiele der rumänischen Auser in der Arena Național zum
wahl: Estland - Rumänien 0:2,
Jubeln. Allein schon der Einzug
Rumänien -Andorra 5:0, Türkei von Steaua Bukarest ins AchtelfiRumänien 0:1 und Rumänien nale grenzte an ein Wunder.
Niederlande 1:4. Die Wertung in
Nachdem Steaua das Spiel in
der Gruppe D: 1. Niederlande 12
Amsterdam gegen Ajax 0:2 verloPunkte, 2. Ungarn 9, 3. Rumäniren hatte, gewannen die Bukaresen 9, 4. Türkei 3, 5. Estland 3, 6.
ter das Heimspiel 2:0. Nach den
Andorra 0.
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