1. Allgemeine Informationen
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1. Allgemeine Informationen
Verkaufsprospekt Dezember 2003 Travel24.com AG München Verkaufsprospekt vom 5. Dezember 2003 für bis zu Euro 5.236.303,bis zu 5.236.303 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von Euro 1,- je Stückaktie aus der vom Vorstand am 24. Oktober 2003 mit Genehmigung des Aufsichtsrats beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen aus genehmigtem Kapital mit voller Gewinnanteilberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2003, d.h. ab dem 1. Januar 2003 der Travel24.com AG München -2- [Diese Seite ist absichtlich frei gelassen.] -3- Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeine Informationen...............................................................................7 1.1 Verantwortungsklausel..................................................................................................... 7 1.2 Einsichtnamestellen ......................................................................................................... 7 1.3 Hinweis nach § 4 Satz 2 Verkaufsprospekt-Verordnung ................................................. 7 1. 4 Zukunftsgerichtete Aussagen........................................................................................... 7 2. Zusammenfassung des Prospekts.................................................................8 2.1 Gegenstand des Verkaufsprospekts/Unternehmensberichts .......................................... 8 2.2 Die Travel24.com AG auf einen Blick .............................................................................. 9 2.3 Das Angebot auf einen Blick .......................................................................................... 12 3. Angebot..........................................................................................................13 3.1 Gegenstand des öffentlichen Verkaufsangebots ........................................................... 13 3.2 Das öffentliche Verkaufsangebot einschließlich Zeitplan .............................................. 13 3.3 Allgemeine Zuteilungskriterien ....................................................................................... 14 3.4 Zahltag und Lieferung .................................................................................................... 14 3.5 Börsenzulassung und Notierungsaufnahme .................................................................. 14 3.6 Weitere allgemeine und besondere Angaben über die Aktien....................................... 15 3.7 Veräußerungsverbot, Übertragbarkeit ........................................................................... 16 3.8 Designated Sponsor....................................................................................................... 16 3.9 Verwendung des Emissionserlöses ............................................................................... 16 4. Risikofaktoren ...............................................................................................17 4.1 Unternehmensbezogene Risiken................................................................................... 17 4.2 Branchenbezogene Risiken ........................................................................................... 19 4.3 Rechtliche und steuerliche Risiken ................................................................................ 22 5. Geschäftstätigkeit .........................................................................................24 5.1 Geschäftstätigkeit der Travel24.com AG ....................................................................... 24 5.2 Beschreibung der Märkte und des Marktumfelds .......................................................... 38 5.3 Regulatorische Vorschriften ........................................................................................... 39 5.4 Wettbewerb .................................................................................................................... 39 5.5 Unternehmensstrategie.................................................................................................. 40 6. Allgemeine Angaben zur Gesellschaft .........................................................41 6.1 Allgemeine Angaben über die Travel24.com AG........................................................... 41 6.2 Aktionärsstruktur (vor und nach Kapitalerhöhung)......................................................... 43 6.3 Gewinnverwendung und Dividendenpolitik .................................................................... 43 6.4 Abschlussprüfer ............................................................................................................. 45 6.5 Corporate Governance................................................................................................... 45 -4- 7. Kapitalverhältnisse des Emittenten .............................................................47 7.1 Zusammenfassung......................................................................................................... 47 7.2 Gezeichnetes Kapital ..................................................................................................... 48 7.3 Veränderung des gezeichneten Kapitals seit der Gründung ......................................... 48 7.4 Genehmigtes und Bedingtes Kapital.............................................................................. 52 7.5 Wertpapiere, die den Gläubigern Bezugsrechte auf Aktien einräumen, einschließlich Bedingungen und Verfahren des Umtausches/Bezugs .......................... 54 7.6 Eigene Aktien ................................................................................................................. 60 7.7 Tochtergesellschaften und Beteiligungen ...................................................................... 61 7.8 Beherrschender Einfluss ................................................................................................ 64 8. Organe der Gesellschaft ...............................................................................65 8.1 Vorstand ......................................................................................................................... 65 8.2 Aufsichtsrat..................................................................................................................... 66 8.3 Hauptversammlung ........................................................................................................ 68 9. Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden Personen ...........69 9.1 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit Unternehmen, die an der Travel24.com AG unmittelbar oder mittelbar mindestens 5% des Kapitals oder der Stimmrechte halten.......................................................................................... 69 9.2 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit Mitgliedern der Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane bzw. deren Ehepartnern, eingetragenen Lebenspartnern und Verwandten ersten Grades ............................................................................................ 69 9.3 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit konzernfremden Unternehmen, in denen Mitglieder der Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane der Travel24.com AG Mitglied der Geschäftsführung oder persönlich haftende Gesellschafter sind .............. 70 9.4 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nicht konsolidierten Unternehmen, an denen die Travel24.com AG unmittelbar oder mittelbar mindestens 5% des Kapitals oder der Stimmrechte hält ................................................................................ 70 9.5 Sonstige Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden Personen ............... 70 10. Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland ......................................71 10.1 Besteuerung der Gesellschaft........................................................................................ 71 10.2 Besteuerung von Dividenden ......................................................................................... 72 10.3 Besteuerung von Veräußerungsgewinnen..................................................................... 73 10.4 Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer ................................................................................. 74 10.5 Sonstige Steuern............................................................................................................ 75 11. Finanzteil........................................................................................................76 11.1 Konzern-Zwischenbericht der Travel24.com AG für den Zeitraum vom 01. Januar 2003 bis zum 30. September 2003 (US-GAAP)....... 76 11.2 Konzernabschluss der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2002 (US-GAAP) ...... 88 11.3 Jahresabschluss der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2002 (HGB) ............... 118 11.4 Konzernabschluss der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2001 (US-GAAP) ... 133 11.5 Jahresabschluss der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2001 (HGB) ............... 166 -5- 12. Jüngster Geschäftsgang und Aussichten .................................................181 13. Glossar.........................................................................................................182 13.1 Allgemeines Glossar .................................................................................................... 182 13.2 Branchenbezogenes Glossar....................................................................................... 183 -6- 1. Allgemeine Informationen 1.1 Verantwortungsklausel Die Travel24.com AG, München (im folgenden auch „Gesellschaft“ genannt), und die VEM Aktienbank AG, München, übernehmen gemäß § 13 Wertpapier-Verkaufsprospektgesetz und § 55 Börsengesetz jeweils i.V.m. §§ 44 ff Börsengesetz die Verantwortung für den Inhalt dieses Verkaufsprospekts/ Unternehmensberichts (nachfolgend auch „Prospekt“) und erklären, dass ihres Wissens die Angaben in diesem Prospekt richtig sind und keine wesentlichen Umstände ausgelassen wurden. Der Prospekt ist in dieser Form von der Zulassungsstelle der Frankfurter Wertpapierbörse gebilligt worden. 1.2 Einsichtnamestellen Die im Prospekt genannten, zugänglichen Unterlagen, soweit sie die Gesellschaft betreffen, sowie die künftigen Geschäfts- und Zwischenberichte der Gesellschaft können in den Geschäftsräumen der Gesellschaft, Motorstraße 56, 80809 München, jeweils während der üblichen Geschäftszeiten eingesehen werden. 1.3 Hinweis nach § 4 Satz 2 Verkaufsprospekt-Verordnung Die Regelungen des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes, insbesondere die Verpflichtung zur Abgabe eines Angebots an alle Aktionäre bei Erlangung der Kontrolle über die Travel24.com AG, finden auf den Prospekt keine Anwendung. 1. 4 Zukunftsgerichtete Aussagen In diesem Dokument sind statistische Daten und Prognosen über die Branche enthalten. Diese Daten sind Branchen-Publikationen entnommen oder davon abgeleitet und wurden von der Gesellschaft nicht verifiziert. Obwohl diese Daten nach Ansicht der Gesellschaft für die in diesem Dokument behandelten Angelegenheiten von Bedeutung sind, sind sie naturgemäß ungenau, und potentielle Anleger sollten nicht auf die Richtigkeit dieser Angaben vertrauen. Dieser Prospekt enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen einschließlich Angaben unter Verwendung der Worte „glaubt“, „geht davon aus“, „erwartet“ oder Formulierungen ähnlicher Bedeutung. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen enthalten bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistungen der Gesellschaft oder der relevanten Branchen wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem: Wettbewerb durch andere Unternehmen, Kapitalbedürfnisse der Gesellschaft, Finanzierungskosten, Änderungen des Betriebsaufwands, die Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, Unsicherheiten aus dem Geschäftsbetrieb der Gesellschaft und sonstige in diesem Prospekt genannten Faktoren. -7- 2. Zusammenfassung des Prospekts Die nachfolgende Zusammenfassung wird durch die an anderer Stelle des Prospekts enthaltenen Informationen und Abschlüsse ergänzt und enthält daher nicht alle für einen Anleger wichtigen Informationen. Eine Anlageentscheidung sollte daher nur auf Basis der Informationen des gesamten Prospekts getroffen werden. 2.1 Gegenstand des Verkaufsprospekts/Unternehmensberichts 2.1.1 Gegenstand des Verkaufsprospekts Gegenstand des Prospekts als Verkaufsprospekt ist das Angebot von bis zu 5.236.303 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von Euro 1,- je Stückaktie aus der vom Vorstand am 24. Oktober 2003 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 13. November 2003 beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen aus genehmigtem Kapital, die voraussichtlich am 18. Dezember 2003 in das Handelsregister eingetragen wird. Alle angebotenen Aktien sind ab dem Geschäftsjahr 2003, d.h. ab dem 1. Januar 2003 voll gewinnberechtigt. 2.1.2 Gegenstand des Unternehmensberichts Gegenstand des Prospekts als Unternehmensbericht sind - bis zu Euro 5.236.303,- des Grundkapitals der Gesellschaft (nach Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung um bis zu Euro 5.236.303), eingeteilt in bis zu 5.236.303 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von Euro 1,je Stückaktie und voller Gewinnanteilberechtigung für das am 1. Januar 2003 beginnende Geschäftsjahr aus der vom Vorstand am 24. Oktober 2003 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 13. November 2003 beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen aus genehmigtem Kapital; - bis zu Euro 4.300.000,- aus dem von der Hauptversammlung am 12. Juni 2002 beschlossenen und am 7. August 2002 in das Handelsregister eingetragenen bedingten Kapitals III, eingeteilt in 4.300.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von Euro 1,- je Stückaktie im Hinblick auf Wandlungsrechte für auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) aus dem Wandeldarlehen 2003/2008. Die Aktien aus dem Bedingten Kapital III sind mit voller Gewinnanteilberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe ausgestattet. - bis zu Euro 900.000,- aus dem von der Hauptversammlung am 25. Juni 2001 beschlossenen und am 10. Juli 2001 in das Handelsregister eingetragenen bedingten Kapital II, eingeteilt in bis zu 900.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von Euro 1,- je Stückaktie im Hinblick auf Aktienoptionsrechte für auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) aus dem Aktienoptionsplan 2001 der Gesellschaft. Die Aktien aus dem Bedingten Kapital II nehmen von Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung entstehen, am Gewinn teil. -8- 2.2 Die Travel24.com AG auf einen Blick 2.2.1 Geschäftstätigkeit und Strategie Die Travel24.com-Gruppe versteht sich als integrierte Touristikgruppe, die unabhängig und eigenständig am Markt auftritt und in den Marktsegmenten Reisevermittlung und Technologie tätig ist. Reisevermittlung Die Vertriebswege der Reisebranche befinden sich im Umbruch und die neuen Medien Internet und Call Center gewinnen in immer stärkerem Maß an Bedeutung. Die Gruppe forciert deshalb die Etablierung des Online-Reiseportals „Travel24.com“, um an diesem Wachstum teilhaben zu können. Mit den aktuellen und umfassenden Inhalten und den nutzerfreundlichen Buchungs-, Informationsund Vergleichsmöglichkeiten kann ein kundengerechtes Angebot bereitgestellt werden. Zur Ausweitung der Internetmöglichkeiten und Kundenerreichbarkeit wurde auch der Vertriebsweg Telefon konsequent ausgebaut. In den eigenen Call Centern in Eching und Hamburg stehen den Reisekunden der Gesellschaft hoch qualifizierte Touristikfachkräfte rund um die Uhr zur Verfügung. Technologie Die in der Gruppe entwickelten Lösungen und Dienstleistungen basieren auf modernen Software- und Hardwaretechnologien. Neben den Hauptgeschäftsfeldern werden im Rahmen von Programmierungs-, Integrations- und Supportleistungen angeboten. Projekten noch Consulting-, Die seitens der Tochtergesellschaft Buchungsmaschine AG entwickelten Software-Lösungen für den Business-to-Businessbereich in der Touristik werden aktiv vermarktet; es sind derzeit ca. 1.000 Reisebüros als Abnehmer unter Vertrag genommen. Der Markt, in dem die Travel24.com-Gruppe agiert, ist ein dynamischer Zukunftsmarkt. Das Internet, die Internet-Technologien und die Anwendungsmöglichkeiten beeinflussen immer mehr Bereiche der Wirtschaft, Gesellschaft und Technologie. Dadurch steigen die Komplexität, das Angebot und die Nutzungsmöglichkeiten. Nach einem Rückgang des Reisemarkts nach dem 11. September 2001 zeichnet sich derzeit eine langsame Erholung der Branche ab. Der Fokus der Travel24.com-Gruppe liegt auf Online-Vertriebswegen und einer starken Präsenz im Internet. Strategische Ziele Zur Realisierung der Wachstumspolitik sollen die folgenden Schwerpunkte gesetzt werden: - - Markenetablierung und Kundenzufriedenheit; Der bereits erreichte Bekanntheitsgrad und Sympathiewert soll über die Medien Fernsehen, Print und Internet weiter ausgebaut werden; Technologische Weiterentwicklung; Mit eigenen Mitarbeitern und in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern soll die technologische Weiterentwicklung einer kundenfreundlichen und internetbasierten Buchungsplattform vorangetrieben werden. Ebenso soll die Konvergenz der Vertriebswege Internet, Telefon und Reisebüro systemtechnisch durch die Integration verschiedener touristischer Anbieter und Informationen abgebildet werden. Daneben sieht die Gesellschaft als weiteres Strategieelement den Auf- und Ausbau bestehender sowie neuer Kooperationen mit einer Vielzahl von Unternehmen, die Beziehungen zur Reisebranche unterhalten. -9- 2.2.2 Zusammenfassung der Finanzkennzahlen Travel24.com-Konzern Die nachfolgenden Kennzahlen sind aus den Konzernabschlüssen der Gesellschaft nach US-GAAP für die Geschäftsjahre 2000, 2001 und 2002 sowie aus dem Konzernzwischenbericht der Gesellschaft nach US-GAAP zum 30. September 2003 abgeleitet. Die Konzernabschlüsse und der Konzernzwischenbericht zum 30. September 2003 sind im Finanzteil dieses Prospekts (Kapitel 11) abgedruckt. 1.1.- 30.09.2003 1.1.- 31.12.2002 1.1.- 31.12.2001 1.1.- 31.12.2000 TEuro TEuro TEuro TEuro 1) 25.928 1) -24.316 - 29.102 -34.248 1) 9.195 1) 839 1) 33.596 10.473 10.473 9.600 - 464 6.232 35.159 2.748 2.938 1) 6.002 8.241 1) 13.343 17.429 1) 54.526 Umsatzerlöse 2.822 4.145 36.713 Ergebnis aus ordentlicher Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern und Discontinued Operations - 625 - 3.897 -29.554 Jahresfehlbetrag - 739 - 6.980 Geschäfts- und Firmenwerte 609 609 2.212 Finanzanlagen 963 966 1.099 Liquide Mittel/ Wertpapiere 528 939 7.280 Gezeichnetes Kapital 10.473 Eigenkapital - 1.203 Rückstellungen Verbindlichkeiten Bilanzsumme Anzahl Stückaktien Ergebnis je Aktie 1) 2) 1.575 3.136 1.344 3.508 3.628 2) 10.412.335 - 0,07 2) 10.277.168 - 0,68 2) 9.717.436 - 2,99 2) 8.540.984 - 4,01 Bei diesen Angaben handelt es sich um die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2001 ausgewiesenen Beträge. Die in den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2002 aufgenommenen Vergleichszahlen für das Vorjahr weichen von diesen Beträgen ab. Grund hierfür ist, dass die in 2002 vollständig oder teilweise eingestellten Geschäftstätigkeiten in Übereinstimmung mit SFAS 144 nicht mehr in die Konsolidierung einbezogen und die aus ehemaligen Aktivitäten resultierenden Vorjahresangaben 2001 mittels Reklassifizierung dem Ausweis in 2002 entsprechend angepasst wurden. Die Anzahl der Aktien entspricht der gewichteten Durchschnittsanzahl der im jeweiligen Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien ohne Berücksichtigung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien (hinsichtlich der Berechnung siehe Kapitel 6.3.2 „Ergebnis und Dividende je Aktie“). Der Bestätigungsvermerk von Herrn Wirtschaftsprüfer Reiner Distel vom 28. März 2003 / 7. Juli 2003 zum Konzernabschluss der Travel24.com AG zum 31. Dezember 2002 enthält folgende Einschränkung: „Meine Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Beanstandungen geführt: Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt, obwohl der Konzern bisher nachhaltig negative Zahlungsströme aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit des Konzerns erfordern zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und/oder Fremdkapital. Sollte es dem Konzern nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens zu beschaffen, ist die Existenz gefährdet. Der Konzernabschluss beinhaltet keine Anpassungen, die diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung zugrunde liegende Annahme der Fortführung des Unternehmens berücksichtigen.“ - 10 - Travel24.com AG Die nachfolgenden Kennzahlen sind aus den Jahresabschlüssen der Gesellschaft nach HGB für die Geschäftsjahre 2000, 2001 und 2002 abgeleitet. Die Abschlüsse sind im Finanzteil dieses Prospekts (Kapitel 11) abgedruckt. 1.1.- 31.12.2002 TEuro 1.1.- 31.12.2000 TEuro 1.013 437 22 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -7.108 -31.764 -29.719 Jahresfehlbetrag -7.110 -31.764 -38.528 Finanzanlagen 1.846 3.156 9.822 Liquide Mittel/ Wertpapiere 804 5.896 28.968 10.473 10.473 9.600 743 7.853 38.745 2.178 1.247 2.562 683 2.327 5.599 3.603 11.427 46.907 Umsatzerlöse Gezeichnetes Kapital Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Bilanzsumme Anzahl Stückaktien Ergebnis je Aktie 1) 1.1.- 31.12.2001 TEuro 1) 10.277.168 -0,69 1) 1) 9.717.436 8.540.984 -3,27 - 4,51 Die Anzahl der Aktien entspricht der gewichteten Durchschnittsanzahl der im jeweiligen Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien ohne Berücksichtigung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien (hinsichtlich der Berechnung siehe Kapitel 6.3.2 „Ergebnis und Dividende je Aktie“). Der Bestätigungsvermerk von Herrn Wirtschaftsprüfer Reiner Distel vom 28. März 2003 / 7. Juli 2003 zum Jahresabschluss der Travel24.com AG zum 31. Dezember 2002 enthält folgende Einschränkung: „Meine Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Beanstandungen geführt: Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt, obwohl die Gesellschaft bisher nachhaltig negative Zahlungsströme aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit des Konzerns erfordern zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und/oder Fremdkapital. Sollte es der Gesellschaft nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens zu beschaffen, ist ihre Existenz gefährdet. Der Jahresabschluss beinhaltet keine Anpassungen, die diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung zugrunde liegende Annahme der Fortführung des Unternehmens berücksichtigen.“ - 11 - 2.3 Das Angebot auf einen Blick Im Rahmen des öffentlichen Verkaufsangebots angebotene Aktien bis zu 5.236.303 Stückaktien („neue Aktien“) aus der am 24. Oktober 2003 vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 13. November 2003 beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen aus genehmigtem Kapital, die nicht im Rahmen des Bezugsangebots an die Aktionäre gezeichnet wurden. Anteiliger Betrag am Grundkapital Euro 1,- je Aktie Gewinnanteilberechtigung Die Aktien aus der am 24. Oktober 2003 beschlossenen Kapitalerhöhung sind ab dem Geschäftsjahr 2003, d.h. ab dem 1. Januar 2003 voll gewinnberechtigt. Stimmrecht Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Verbriefung Die neuen Aktien werden nach Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister der Gesellschaft in einer Globalurkunde verbrieft. Ein Anspruch auf Einzelverbriefung der Anteile ist satzungsgemäß ausgeschlossen. Emissionsbank VEM Aktienbank AG, Rosental 5, 80331 München Verkaufsfrist Die Verkaufsfrist für das öffentliche Angebot läuft voraussichtlich vom 8. Dezember 2003 bis zum 10. Dezember 2003 (jeweils einschließlich). Eine Verlängerung oder Verkürzung ist möglich. Verkaufspreis Der Verkaufspreis beträgt Euro 1,- je Aktie. Zahltag Zahltag ist spätestens der 11. Dezember 2003, 16.00 Uhr. Börseneinführung Die Zulassung zum Geregelten Markt (General Standard) sowie zum Teilbereich des Geregelten Marktes mit erweiterten Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgt voraussichtlich am 22. Dezember 2003. Notierungsaufnahme Die Aufnahme des Handels für die Aktien ist für den 29. Dezember 2003 vorgesehen. Designated Sponsor Peter Koch Xchange Brokers GmbH, Frankfurt Börsenkürzel TVD ISIN DE0007487506 - 12 - 3. Angebot 3.1 Gegenstand des öffentlichen Verkaufsangebots Gegenstand des Verkaufsprospekts sind bis zu 5.236.303 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von Euro 1,- je Stückaktie aus der vom Vorstand am 24. Oktober 2003 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 13. November 2003 beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen aus genehmigtem Kapital, die nicht im Rahmen des Bezugsangebots an die Aktionäre gezeichnet wurden. Die neuen Aktien werden zu einem Verkaufspreis von Euro 1,- je Aktie angeboten und sind mit voller Gewinnberechtigung ab dem 1. Januar 2003 ausgestattet. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wird in dem sich aus der Ausübung von Bezugsrechten durch die Altaktionäre und der Nachplatzierung im Wege des öffentlichen Angebots ergebenden Umfang voraussichtlich am 18. Dezember 2003 in das Handelsregister eingetragen. 3.2 Das öffentliche Verkaufsangebot einschließlich Zeitplan Die ordentliche Hauptversammlung vom 21. August 2003 hat den Vorstand der Gesellschaft ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. August 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlage oder Sacheinlage, ganz oder in Teilbeträgen, mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens Euro 5.236.303,zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Dabei ist der Vorstand u.a. ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge, die in Folge des Bezugsrechts entstehen, auszuschließen (siehe Kapitel 7.4.1 „Genehmigtes Kapital“). Aufgrund dieser Ermächtigung hat der Vorstand der Gesellschaft am 24. Oktober 2003 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von Euro 10.472.606,- um bis zu Euro 5.236.303,- auf bis zu Euro 15.708.909,- durch Ausgabe von bis zu 5.236.303 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von Euro 1,- je Aktie gegen Bareinlagen zu erhöhen. Die neuen Aktien sind mit voller Gewinnberechtigung für das Geschäftsjahr 2003, d.h. ab dem 1. Januar 2003 ausgestattet. Den Aktionären der Gesellschaft („Altaktionäre“) wurde ein mittelbares Bezugsrecht eingeräumt. Für Spitzenbeträge wurde das gesetzliche Bezugsrecht ausgeschlossen. Der Aufsichtsrat hat dem am 13. November 2003 zugestimmt. Die VEM Aktienbank AG hat sich gegenüber der Gesellschaft verpflichtet, die neuen Aktien zunächst den Altaktionären in der Zeit vom 18. November 2003 bis einschließlich 2. Dezember 2003 („Bezugsfrist“) im Verhältnis 2:1 zu einem Bezugspreis von Euro 1,- je auf den Inhaber lautende Stammaktie (Stückaktie) zum Bezug anzubieten. Neue Aktien, hinsichtlich derer das Bezugsrecht durch Altaktionäre nicht ausgeübt wurde, wird die VEM Aktienbank AG voraussichtlich in der Zeit vom 8. Dezember 2003 bis 10. Dezember 2003 („Verkaufsfrist“) interessierten Anlegern im Wege eines öffentlichen Verkaufsangebots in der Bundesrepublik Deutschland zu einem Verkaufspreis in Höhe von Euro 1,- je auf den Inhaber lautende Stammaktie (Stückaktie) freibleibend zum Erwerb anbieten („Nachplatzierungsangebot“). Die VEM Aktienbank AG behält sich vor, diese Frist nach Absprache mit der Gesellschaft zu verlängern oder zu verkürzen. Interessierte Anleger haben während der Verkaufsfrist die Möglichkeit, Kaufangebote wie folgt abzugeben: a) über ihre Hausbank im Rahmen des Zeichnungsauftrages, der an die Abwicklungsstelle der VEM Aktienbank AG, die Bankhaus Gebr. Martin AG, Kirchstraße 35, 73033 Göppingen, weitergeleitet wird, wobei die Hausbank dem Anleger eine Abrechnung erteilt; b) schriftlich über die VEM Aktienbank AG, Rosental 5, 80331 München, oder per Telefax an die Nummer 089/23001-111 für institutionelle Investoren; oder c) mittels des unter www.vem.ag zum Download bereitgestellten Zeichnungsscheins, der ausgefüllt schriftlich an die VEM Aktienbank AG, Rosental 5, 80331 München, oder per Telefax an die Nummer 089/23001-111 zu übermitteln ist. - 13 - Die Kaufangebote müssen auf ganze Aktien und auf Euro lauten. Interessierte Anleger stimmen mit der Abgabe ihres Angebots einem Aktienerwerb unterhalb der von ihnen gewünschten Anzahl zu. Die Kaufangebote werden von der VEM Aktienbank AG und der Abwicklungsstelle Bankhaus Gebr. Martin AG während der üblichen Schalterstunden entgegengenommen. Insbesondere für den Fall, dass die Anzahl der angebotenen Aktien nicht ausreicht, sämtliche Kaufangebote zum Verkaufspreis zu bedienen, behält sich die VEM Aktienbank AG vor, Kaufangebote nicht oder nur teilweise anzunehmen. Ein Anspruch der Anleger auf Annahme von Kaufangeboten besteht nicht. Die Kaufverträge über die im Rahmen des Nachplatzierungsangebots erworbenen neuen Aktien kommen in der Bundesrepublik Deutschland mit Zuteilung der neuen Aktien an den Anleger zustande. Die Zuteilung der angebotenen Aktien aus der Nachplatzierung wird durch die VEM Aktienbank AG in Absprache mit der Gesellschaft vorgenommen und findet voraussichtlich am 12. Dezember 2003 statt. Die VEM Aktienbank AG behält sich vor, die Durchführung des Angebots unter bestimmten Umständen bis zum Ablauf des dem Zulassungsbeschluss vorangehenden Tages 24.00 Uhr abzubrechen. Zu diesen Umständen zählen neben Turbulenzen an den internationalen Kapitalmärkten auch bestimmte Fälle höherer Gewalt. Bei Vorliegen dieser Umstände ist die VEM Aktienbank AG berechtigt, vom Kaufvertrag zurückzutreten. In diesem Fall werden bereits erfolgte Zuteilungen an Anleger unwirksam. Sollten bei einer etwaigen Rückabwicklung bereits Leerverkäufe erfolgt sein, trägt der die Stückaktien verkaufende Anleger das Risiko, diese Verpflichtung nicht durch Lieferung erfüllen zu können. Die VEM Aktienbank AG wird die neuen Aktien zur Durchführung der Kapitalerhöhung voraussichtlich am 12. Dezember 2003 zum Ausgabebetrag von Euro 1,- in dem Umfang zeichnen und übernehmen, in dem die neuen Aktien von Aktionären und Investoren gezeichnet wurden und der volle Verkaufspreis geleistet wurde. 3.3 Allgemeine Zuteilungskriterien Die Zuteilung der Aktien aus dem öffentlichen Angebot erfolgt nach Ablauf der Zeichnungsfrist. Über die Zuteilung entscheidet die Gesellschaft gemeinsam mit der VEM Aktienbank AG. Dabei werden Großorders bevorzugt. Die nach Berücksichtigung von Großorders noch verfügbaren Stücke werden durch Los unter den Kaufwilligen nach einem für alle Kaufwilligen identischen Losschema oder nach verschiedenen Losgrößen verteilt. 3.4 Zahltag und Lieferung Der Kaufpreis für die im Rahmen des öffentlichen Angebots erworbenen neuen Aktien der Travel24.com AG zuzüglich der üblichen Effektenprovision ist von den Erwerbern bis spätestens 11. Dezember 2003, 16.00 Uhr, auf das Konto der VEM Aktienbank AG, Sonderkonto Kapitalerhöhung Travel24.com AG, Konto Nr. 4907, BLZ 610 300 00, Bankhaus Gebr. Martin AG, Göppingen, zu entrichten. Für den Bezug wir die übliche Bankprovision berechnet. Die buchmäßige Lieferung der Aktien durch die Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, erfolgt voraussichtlich am 29. Dezember 2003. 3.5 Börsenzulassung und Notierungsaufnahme Der Antrag auf Zulassung der bis zu 5.236.303 neuen Aktien zum Geregelten Markt (General Standard) sowie zum Teilbereich des Geregelten Marktes mit erweiterten Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse wurde am 14. November 2003 gestellt. Der Zulassungsbeschluss wird voraussichtlich am 22. Dezember 2003 gefasst. Die Einbeziehung der neuen Aktien in die bestehende Notierung der Aktien der Gesellschaft ist für den 29. Dezember 2003 vorgesehen. - 14 - 3.6 Weitere allgemeine und besondere Angaben über die Aktien 3.6.1 Verbriefung Die Aktien der Gesellschaft sind in Globalurkunden verbrieft. Die Globalurkunden einschließlich der Globalurkunde, die die neuen Aktien verbrieft, sind bzw. werden bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt. An den Globalurkunden stehen den Inhabern der Aktien Miteigentumsanteile zu. Der Anspruch der Aktionäre auf Einzelverbriefung ihrer Anteile ist satzungsgemäß ausgeschlossen. 3.6.2 Börsenhandel Die Aktien der Travel24.com AG werden derzeit im Geregelten Markt (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. 3.6.3 Bezugsrechte Jedem Aktionär der Travel24.com AG steht grundsätzlich ein gesetzliches Bezugsrecht zu, das besagt, dass ihm bei Kapitalerhöhungen auf sein Verlangen ein seinem Anteil an dem bisherigen Grundkapital entsprechender Teil der neuen Aktien zugeteilt werden muss. Das gesetzliche Bezugsrecht erstreckt sich auch auf neu auszugebende Wandelschuldverschreibungen, Optionsanleihen, Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen. Bezugsrechte sind frei übertragbar. In dem Beschluss über die Erhöhung des Grundkapitals kann die Hauptversammlung jedoch mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen und gleichzeitiger Mehrheit von mindestens ¾ des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen. Im Falle eines Bezugsrechtsausschlusses hat der Vorstand einen schriftlichen Bericht über den Grund des Bezugsrechtsausschlusses und die Höhe des vorgeschlagenen Ausgabebetrages zu erstatten. Im Falle der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital erfolgt der Bezugsrechtsausschluss bzw. die Ermächtigung des Vorstands, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, bereits in dem Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung zur Schaffung eines genehmigten Kapitals. Auch in diesem Fall ist ein schriftlicher Bericht des Vorstands erforderlich. Hinsichtlich des am 21. August 2003 durch die ordentliche Hauptversammlung beschlossenen genehmigten Kapitals in Höhe von bis zu Euro 5.236.303,- wurde der Vorstand u.a. ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge auszuschließen. Der Vorstand hat der Hauptversammlung diesbezüglich einen Bericht nach § 203 Abs. 2 S. 2 AktG i.V.m. § 186 Abs. 3 und 4 AktG erstattet. 3.6.4 Dividendenrechte und Gewinnberechtigung Nach den Regelungen des Aktienrechts bestimmt sich der Anteil eines Aktionärs an einer Dividendenausschüttung nach seinem Anteil am Grundkapital. Werden Einlagen erst im Laufe eines Geschäftsjahres geleistet, werden sie grundsätzlich nach dem Verhältnis der Zeit berücksichtigt, die seit der Leistung verstrichen ist (§ 60 Abs. 2 Satz 3 AktG). Im Falle einer Kapitalerhöhung kann der Erhöhungsbeschluss vorsehen, dass die Gewinnberechtigung neu ausgegebener Aktien abweichend von § 60 Abs. 2 Satz 3 AktG festgesetzt wird. Hiervon wurde bei der Kapitalerhöhung vom 24. Oktober 2003 Gebrauch gemacht. Die bis zu 5.236.303 Inhaberstückaktien aus der Kapitalerhöhung vom 24. Oktober 2003 sind dementsprechend ab dem 1. Januar 2003 gewinnberechtigt. 3.6.5 Stimmrechte Jede Stückaktie (einschließlich der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung vom 24. Oktober 2003) gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. - 15 - 3.6.6 Anteil an einem Liquidationsüberschuss Die Gesellschaft kann, ausgenommen im Insolvenzfall, durch einen Beschluss der Hauptversammlung aufgelöst werden, der einer Mehrheit von mindestens ¾ des bei Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bedarf. Das nach Berichtigung der Verbindlichkeiten verbleibende Vermögen der Gesellschaft (Liquidationsüberschuss) wird an die Aktionäre nach dem Verhältnis ihrer Beteiligung am Grundkapital, also entsprechend der Stückzahl ihrer Aktien verteilt. 3.7 Veräußerungsverbot, Übertragbarkeit Die neuen Aktien unterliegen keinen Veräußerungsverboten oder -beschränkungen. Sie sind nach Einbuchung in die Depots der Anleger frei übertragbar. 3.8 Designated Sponsor Designated Sponsor der Gesellschaft ist derzeit die Peter Koch Xchange Brokers GmbH, Frankfurt am Main. 3.9 Verwendung des Emissionserlöses Die Gesamtkosten der Ausgabe und Zulassung der neuen Aktien einschließlich der Kosten der Ausgabe der Wandelanleihe belaufen sich auf ca. Euro 415.000,-. Davon entfallen ca. Euro 400.000,auf die Provisionen und Vergütungen der an der Zulassung beteiligten Personen und Gesellschaften. Der Nettoerlös aus der Ausgabe der bis zu 5.236.303 neuen Aktien beträgt bis zu ca. Euro 4,8 Mio. und fließt der Gesellschaft zu. Der Nettoerlös aus der Platzierung dieser neuen Aktien soll in Höhe von rd. Euro 3 Mio investiert werden. Dabei ist geplant, rd. Euro 1,5 Mio für den Bereich „Neukundengewinnung“, rd. Euro 1 Mio in für die „Entwicklung“ und rd. Euro 0,5 Mio. für den Bereich „Investor Relations“ zu verwenden (siehe Kapitel 12 „Jüngster Geschäftsgang und Aussichten“). Der Restbetrag wird im wesentlichen zur Finanzierung des operativen Geschäfts bis zum Erreichen nachhaltig positiver Zahlungsströme aus der betrieblichen Tätigkeit verwendet werden. - 16 - 4. Risikofaktoren Künftige Anleger sollten bei der Entscheidung über einen Kauf von Aktien der Travel24.com AG, insbesondere im Rahmen des Angebots, alle nachfolgenden besonderen Risikofaktoren, verbunden mit den anderen in diesem Prospekt enthaltenen Informationen, sorgfältig berücksichtigen. Einige der in diesem Prospekt gemachten Angaben beziehen sich auf die Zukunft und enthalten Prognosen, die mit Risiken und Unsicherheiten behaftet sind. Dies gilt insbesondere in Bezug auf die Beschreibung der den Plänen und Zielen zugrunde liegenden Annahmen und in Bezug auf andere, in diesem Prospekt enthaltene vorausschauende Angaben. Diese Angaben, welche die gegenwärtigen Erwartungen des Vorstands der Gesellschaft widerspiegeln, werden durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst, die zu erheblichen Abweichungen von den in den vorausschauenden Darstellungen beschriebenen Ergebnissen führen könnten. Einige der Faktoren, die zu solchen Ergebnissen führen könnten, werden im Rahmen der folgenden Risikofaktoren näher ausgeführt. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, dass es weitere Risiken gibt, die der Gesellschaft nicht bekannt sind oder die sie gegenwärtig nicht für wesentlich hält, deren Eintritt sich ggf. wesentlich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken könnte. Da einige Risiken durchaus sachbereichsübergreifende Faktoren beinhalten, dürfen die Sachbereiche nicht isoliert, sondern nur in ihrer Gesamtheit betrachtet werden. 4.1 Unternehmensbezogene Risiken 4.1.1 Eingeschränkte Bestätigungsvermerke Die Bestätigungsvermerke des Abschlussprüfers für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der Gesellschaft für das Jahr 2000 enthielten jeweils den ergänzenden Hinweis, dass der Bestand der Gesellschaft und die Beseitigung der Verlustsituation entscheidend von der Integration der akquirierten Unternehmen und der Umsetzung der Unternehmensplanung abhängig sei. Sowohl die Jahresabschlüsse der Travel24.com AG für die Geschäftsjahre 2001 und 2002 als auch die Konzernabschlüsse der Jahre 2001 und 2002 wurden jeweils nur mit einem eingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Einschränkungen beziehen sich jeweils u.a. auf die Liquiditätssituation der Gesellschaft und haben für 2002 folgenden Wortlaut: „Der Konzernabschluss/Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt, obwohl der Konzern/die Gesellschaft bisher nachhaltig negative Zahlungsströme aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit des Konzerns/der Gesellschaft erfordern zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und / oder Fremdkapital. Sollte es dem Konzern/der Gesellschaft nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens zu beschaffen, ist die/ihre Existenz gefährdet. Der Konzernabschluss/Jahresabschluss beinhaltet keine Anpassungen, die diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung zugrunde liegende Annahme der Fortführung des Unternehmens berücksichtigen.“ Der Zwischenbericht des Konzens zum 30. September 2003 weist erneut einen negativen Cash Flow aus. Durch die Ausgabe der Wandelanleihe im Juli 2003 (siehe Kapitel 7.5.3 „Wandelschuldverschreibungen 2003/2008“) wurde der Gesellschaft bereits ein Betrag von rund Euro 1,4 Mio. zugeführt. Die Gesellschaft hat die Möglichkeit, kurzfristig weitere Mittel bei den Zeichnern der Wandelanleihe in Höhe von noch ca. Euro 0,3 Mio. abzurufen. Allerdings sind diese Mittel nicht auf einem Treuhandkonto hinterlegt, so dass das Risiko besteht, dass bei Abruf eine Zahlung nicht oder nur verzögert erfolgt. Weiteres Kapital soll der Gesellschaft im Rahmen der laufenden Kapitalerhöhung zugeführt werden. Es kann jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen, um die Finanzsituation der Gesellschaft und des Konzerns nachhaltig zu stabilisieren. Sollte es der Gesellschaft bzw. dem Konzern nicht gelingen, die Finanzlage der Gesellschaft und des Konzerns zu sichern ist die Existenz der Gesellschaft bzw. des Konzerns gefährdet. Dies kann für die Aktionäre der Gesellschaft einen Totalverlust bedeuten. - 17 - 4.1.2 Überschuldung und fehlende Liquidität In der ordentlichen Hauptversammlung am 12. Juni 2002 hat der Vorstand der Hauptversammlung angezeigt, dass ein Verlust in Höhe der Hälfte des eingetragenen Grundkapitals von Euro 10.472.606,- eingetreten sei. Diese Verlustanzeige wurde auf der ordentlichen Hauptversammlung am 21. August 2003 vorsorglich wiederholt. Diese Anzeige betrifft den Einzelabschluss der Gesellschaft, der gemäß den Rechnungslegungsvorschriften des HGB erstellt wurde. Die Konzernbilanz nach US-GAAP wies zum 30. September 2003 ein negatives Eigenkapital in Höhe von TEuro 1.203 aus. Die zum 30. September 2003 in der Konzernbilanz ausgewiesenen liquiden Mittel sind weitestgehend für Bürgschaften hinterlegt bzw. zur Sicherheit abgetreten. Zur Sicherung der Liquidität sind kurzfristig die Einzahlung des noch ausstehenden Betrages der Wandeldarlehen in Höhe von ca. Euro 0,3 Mio. sowie eine weitere Eigenkapitalzufuhr zwingend erforderlich. Sollte die Einzahlung des noch ausstehenden Betrages der Wandeldarlehen nicht oder nur verzögert und/oder eine weitere Eigenkapitalzufuhr nicht oder nicht in der erforderlichen Höhe erfolgen, besteht die Gefahr, dass die Travel24.com-Gruppe ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen kann. In diesem Fall wäre die Existenz der Gesellschaft und des Konzerns gefährdet, was für die Aktionäre den Totalverlust ihres Investments bedeuten kann. 4.1.3 Überwachungssystem der Travel24.com AG nach § 91 Abs. 2 AktG Gemäß den Feststellungen des Abschlussprüfers des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2002 hat die Gesellschaft noch kein den gesetzlichen Anforderungen genügendes, angemessenes und funktionsfähiges Risikomanagementsystem vollständig eingerichtet. Nach Auffassung der Gesellschaft wurden seit dieser Feststellung die vorhandenen Systeme erheblich weiterentwickelt. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass das bestehende Überwachungssystem nicht ausreicht, um den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh zu erkennen. Darunter fallen auch bei den Tochtergesellschaften bestehende Risiken, die den Fortbestand der Muttergesellschaft gefährden können. 4.1.4 Geistiges Eigentum Die Gesellschaft ist auf den Schutz ihrer geistigen Eigentumsrechte angewiesen. Zum einen soll dieser Schutz durch den Abschluss von Geheimhaltungsvereinbarungen mit Mitarbeitern und Dritten erreicht werden, zum anderen in einem begrenzten Umfang durch die Integration der gesetzlichen Bestimmungen zu Urheberrechten und Geschäftsgeheimnissen in die Arbeitsverträge der Mitarbeiter der Travel24.com-Gruppe. Die Arbeitsverträge der Mitarbeiter der Travel24.com-Gruppe enthalten Geheimhaltungsverpflichtungen hinsichtlich der Geschäftsgeheimnisse und des Entwicklungs-KnowHows, von denen sie im Rahmen des Arbeitsverhältnisses Kenntnis erlangen. Der Travel24.comGruppe steht das gesetzliche Höchstmaß an Rechten an Erfindungen und Produktentwicklungen von Mitarbeitern zu. Sollten die von der Gesellschaft abgeschlossenen Vereinbarungen zum Schutz ihres geistigen Eigentums nicht ausreichend sein, könnte dies negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Travel24.com-Gruppe haben. Insbesondere ist nicht abschätzbar, ob die Gesellschaft in der Lage wäre, im Falle von Verletzungen geistigen Eigentums Schadensersatzansprüche geltend zu machen und durchzusetzen. - 18 - 4.1.5 Abhängigkeit von Mitgliedern der Geschäftsleitung und von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen Der weitere Erfolg der Travel24.com-Gruppe hängt in erheblichem Maße von der Fortsetzung der Tätigkeit wichtiger Mitarbeiter und insbesondere der Vorstandsmitglieder ab. Der Ausfall einer oder mehrerer Personen, die in Schlüsselpositionen wie im Vorstand der Travel24.com AG oder in der Geschäftsführung der Tochtergesellschaften tätig sind, könnte wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Der künftige Erfolg der Gesellschaft hängt in erheblichem Umfang von ihrer Fähigkeit ab, hochqualifiziertes Management-, Marketing- und Vertriebspersonal sowie Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung zu integrieren und zu halten. Das Potenzial der Travel24.com-Gruppe kann nur durch Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter voll ausgeschöpft werden. Mit einer aktiven Personalpolitik und Mitarbeiter-Beteiligungsmodellen beabsichtigt die Travel24.comGruppe, eine starke Bindung ihrer Mitarbeiter an sie zu erreichen. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass dies der Travel24.com-Gruppe nicht oder nicht immer gelingen wird, was einen wesentlichen nachteiligen Einfluss auf die allgemeine Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Travel24.com-Gruppe haben könnte. 4.2 Branchenbezogene Risiken 4.2.1 Terroranschläge/Höhere Gewalt Infolge des Terroranschlags vom 11. September 2001 kam es innerhalb der Reisebranche im vierten Quartal des Jahres 2001 zu plötzlichen und massiven Umsatzeinbrüchen. Sowohl für das Jahr 2001 als auch für das Jahr 2002 hatten Reisevertriebsstellen Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Die wirtschaftliche Entwicklung der Travel24.com-Gruppe ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit in besonderem Maße von solchen „Ereignissen höherer Gewalt“ betroffen. Eine Vorsorge ist aufgrund der Besonderheit der Umstände in den meisten Fällen nicht möglich, so dass zukünftige Ereignisse der beschriebenen Art sich unmittelbar negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken können. 4.2.2 Wettbewerb Der Online-Reisesektor zieht, nicht zuletzt aufgrund seiner wachsenden Attraktivität, eine Vielzahl neuer Wettbewerber an. Insbesondere sogenannte Low-Cost-Airlines, deren Angebote in der Regel nur über eigene Callcenter oder das Internet buchbar sind, haben im Jahr 2002 die Wettbewerbssituation verschärft. Der zunehmende Wettbewerb im Online-Reisemarkt kann zu Preisreduzierungen, verminderten Umsatzerlösen und Gewinnspannen sowie einem potentiellen Verlust des Marktanteils der Gesellschaft führen, was jeweils erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Gesellschaft haben kann. Der Geschäftserfolg der Travel24.com-Gruppe hängt wesentlich davon ab, dass die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften flexibel und schnell auf die Bedürfnisse ihrer Kunden und die aktuellen Marktgegebenheiten und Marktveränderungen reagieren und ihre Position als Reiseanbieter im deutschsprachigen Internet halten können. Es kann nicht völlig ausgeschlossen werden, dass es der Gesellschaft nicht gelingen wird, ihre Marktposition zu verteidigen und auszubauen. Die Travel24.com-Gruppe steht auch im Geschäftsfeld „Technologie“ im Wettbewerb mit anderen Anbietern. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass ihre Fähigkeit, in Zukunft erfolgreich im Wettbewerb zu bestehen, teilweise davon abhängig sein wird, bestehende Dienstleistungen zu verbessern und künftige Produkte zu entwickeln und zu vermarkten, die den rasch wechselnden Bedürfnissen des Marktes entsprechen. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass die Gesellschaft nicht in der Lage sein wird, ihre bestehenden Dienstleistungen zu verbessern oder neue Produkte zu entwickeln und zu vermarkten, um künftig erfolgreich am Wettbewerb teilzunehmen. Es ist ebenfalls möglich, dass die Gesellschaft nicht über die erforderlichen Ressourcen verfügt, um den Veränderungen des Marktes zu begegnen. Schließlich ist nicht gesichert, dass die Gesellschaft ihre Marktstellung in den jeweiligen Absatzmärkten behaupten bzw. die erstrebten Marktanteile erreichen kann. - 19 - 4.2.3 Schwankungen vierteljährlicher Ergebnisse Die Umsatzerlöse und Ergebnisse der Gesellschaft unterlagen in der Vergangenheit von Quartal zu Quartal erheblichen Schwankungen. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass aufgrund von typisch saisonalen Schwankungen und weiteren Faktoren ihre vierteljährlichen Ergebnisse auch weiterhin nicht linear verlaufen werden. Zu diesen Faktoren zählen hauptsächlich der Zeitpunkt der Einführung und die Marktakzeptanz neuer Online-Dienstleistungen und Verbesserungen durch die Travel24.comGruppe oder ihre Wettbewerber, Schwankungen der wirtschaftlichen und der Marktbedingungen. Außerdem konnte in der Vergangenheit eine gewisse Abhängigkeit der Auftragseingänge von den Schulferien, Feiertagen sowie beweglichen Ferientagen beobachtet werden. Der Umfang und der Zeitpunkt der Auftragseingänge ist deshalb während eines Quartals schwer vorherzusehen. Daher arbeitet die Travel24.com-Gruppe mit einem verhältnismäßig geringen Auftragsbestand. Die Umsatzerlöse eines Quartals stammen im Wesentlichen aus den in diesem Quartal erbrachten Dienstleistungen und sind der Höhe nach ebenso wenig wie die Ergebnisse im jeweiligen Quartal vollständig vorhersehbar. Das Aufwandsniveau wird aufgrund von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit im Voraus festgelegt. Es ist denkbar, dass die Travel24.com-Gruppe nicht stets in der Lage sein wird, ihre Ausgaben rechtzeitig an Umsatzrückgänge anzupassen. Aus den vorgenannten Gründen ist nach Ansicht der Gesellschaft ein Vergleich der Betriebsergebnisse von Periode zu Periode nicht unbedingt sinnvoll und sollte nicht als Indikator für zukünftige Erfolge angesehen werden. Aufgrund der vorgenannten Faktoren ist es möglich, dass die Ergebnisse künftiger Quartale der Travel24.com-Gruppe hinter den Erwartungen der Marktanalysten und Investoren zurückbleiben. 4.2.4 Schneller technologischer Wandel, Abhängigkeit von neuen Dienstleistungen Der Online-Markt unterliegt einem permanenten technologischen Wandel. Die Branche für elektronischen Handel ist dabei insbesondere durch häufige Neueinführungen von Produkten und Dienstleistungen und durch sich noch entwickelnde Industriestandards gekennzeichnet. Als Konsequenz aus den ständig wachsenden technologischen Ansprüchen wird die Travel24.comGruppe ihre Investitionen in die Forschung und Entwicklung in den nächsten Jahren weiter fortsetzen müssen. Die Travel24.com-Gruppe erwartet, dass ihr Erfolg in Zukunft wesentlich von ihrer Fähigkeit abhängen wird, existierende Angebote zu verbessern sowie neue Dienstleistungen rechtzeitig einzuführen oder zu erwerben, um mit dem technologischen Wandel Schritt halten zu können. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Travel24.com-Gruppe nicht in der Lage sein wird, die gestellten Anforderungen zu bewältigen. Verzögerungen in der Entwicklung, neue staatliche Regelungen u.ä. könnten wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Umsatzerlöse und die Finanzund Ertragslage der Travel24.com-Gruppe haben. Auch kann nicht ausgeschlossen werden, dass Konkurrenten der Travel24.com-Gruppe Verbesserungen des vorhandenen Leistungsspektrums vornehmen oder neue Produkte oder Dienstleistungen ankündigen oder einführen, die auf neuen Technologien oder veränderten Kundenanforderungen basieren und so die vorhandenen Produkte oder Dienstleistungen der Travel24.com-Gruppe ersetzen oder kostengünstigere Alternativen dazu darstellen könnten. Dies kann dazu führen, dass die vorhandenen Produkte oder Dienstleistungen der Travel24.com-Gruppe überholt und nicht mehr marktfähig sind, was sich wesentlich nachteilig auf die Geschäfts-, Finanzund Ertragslage der Travel24.com-Gruppe auswirken könnte. Die Travel24.com-Gruppe entwickelt und vertreibt u.a. Multimediadaten und Programme und alle damit im Zusammenhang stehenden Dienstleistungen. Zur Realisierung ihrer Projekte werden Programmiersprachen benutzt. Die Konkurrenz zwischen den Anbietern von Programmiersprachen ist groß. Die Marktposition der Travel24.com-Gruppe hängt von der Marktstellung der von ihr genutzten Programmiersprachen ab. Daher könnte sich eine Verschlechterung der Marktposition der derzeit genutzten Programmiersprachen negativ auf die Marktposition der Travel24.com-Gruppe und damit auch negativ auf die Finanz- und Ertragslage der Travel24.com-Gruppe auswirken. 4.2.5 Softwaresicherheit, Systemstörungen und -ausfall Obwohl die Dienstleistungen der Travel24.com-Gruppe verschiedenartige Sicherheitsmechanismen aufweisen, könnten sie durch nicht autorisierte Zugriffe (sog. „Einbrüche“, „Break-ins“) und ähnliche, durch Internet-Anwender verursachte Störungen verletzbar sein. Das von der Travel24.com-Gruppe - 20 - zur Verfügung gestellte Maß an Sicherheit ist abhängig von der Qualität der eingesetzten Hard- und Software. Break-ins und andere Störungen oder sogar Systemausfälle könnten die Sicherheit der von der Travel24.com-Gruppe im Rahmen ihrer Dienstleistungen gespeicherten Daten und deren Übertragung durch diese Computersysteme gefährden, was zu einer Haftung der Travel24.comGruppe führen und potenzielle Kunden abschrecken könnte. Aus Gründen der Ausfallsicherheit und zur Leistungssteigerung sind viele Komponenten des Systems mehrfach vorhanden. Die Behebung von durch Dritte verursachte Probleme könnte jedoch einen erheblichen Aufwand an Kapital und Ressourcen der Travel24.com-Gruppe erfordern und damit die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage der Travel24.com-Gruppe wesentlich beeinflussen. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass die von der Travel24.com-Gruppe ergriffenen Maßnahmen zur vertraglichen Haftungsbegrenzung gegenüber Kunden, einschließlich der Haftungsbegrenzung bei Versagen der in den Dienstleistungen der Travel24.com-Gruppe eingebauten Sicherheitsvorkehrungen, nicht ausreichend sein werden, was sich negativ auf ihre Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnte. Darüber hinaus wird durch die immer größere Verbreitung von Software zum Ausblenden von Werbebannern die Bewerbung der Leistungen der Travel24.com-Gruppe im Internet schwieriger, da sich zahlreiche Internet-Nutzer aufgrund der überhöhten Ladezeit durch Werbebanner gestört fühlen. Dies könnte zu einer sinkenden Marktakzeptanz der angebotenen Leistungen sowie zu einem Rückgang beim Aufrufen der Internet-Seiten der Travel24.com-Gruppe führen und die Gewinnung neuer Kunden und Geschäftspartner erschweren. Falls sich diese Entwicklung auch im „B-to-B“ (Business-to-Business)-Bereich verstärkt durchsetzen sollte und das Internet sich dadurch als eine wirtschaftlich unrentable Plattform erweist, die Gesellschaft aber nicht in der Lage ist, die für die Innovation erforderlichen Mittel aufzubringen oder erst später als Mitbewerber umsetzt, könnten solche Entwicklungen wesentliche negative Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. 4.2.6 Systemabhängigkeit, Serverqualität, Datenübertragungsschnelligkeit, Sicherheit Da die Gesellschaft erst seit 1997 mit der Installation ihres neuartigen Vertriebs- und Bestellsystems im Internet begonnen hat, verfügt die Travel24.com-Gruppe nur über eine zeitlich begrenzte Erfahrung mit dem Internet. Die Travel24.com-Gruppe nutzt Drittsysteme. Durch die ausschließliche Nutzung des Internet als Plattform für die Übermittlung von Produktinformationen, die sie der von ihr aufgebauten und betriebenen Online-Handelsdatenbank entnimmt, können Fehler in der Datensicherheit oder -verfügbarkeit und etwaige Sicherheitslücken im Internet zu erheblichen Imageund Marktnachteilen für die Travel24.com-Gruppe führen und infolgedessen Ertragseinbußen für die Travel24.com-Gruppe mit sich bringen. Auch wiederholte Server-Ausfälle, die selbst bei komplexen Sicherungssystemen nicht vollständig auszuschließen sind, können dazu führen, dass die Travel24.com-Gruppe ihre Unternehmensziele nicht oder nur mit Verzögerung erreicht. Ähnliche Folgen entstünden auch durch den starken Rückgang der Verarbeitungsgeschwindigkeit im Internet durch Überlastung des Netzes, auf die die Travel24.com-Gruppe keinen Einfluss nehmen kann, da diese wesentlich von der von den Internet-Dienstleistern angebotenen Internet-Infrastruktur abhängig sind. Aus diesem Grunde sind als wesentliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit der Travel24.com-Gruppe eine stabile Datenverfügbarkeit, eine hohe Leistungsfähigkeit der verfügbaren Server sowie der eingesetzten Hard- und Software der NetzwerkInfrastruktur im Internet zu nennen. Des weiteren könnten Störungen im Telekommunikationsbereich die Erreichbarkeit des Call-Centers stören. Jeder mögliche Systemausfall, der eine Service Unterbrechung oder eine verminderte Reaktionszeit des Internetzugangs der Travel24.com-Gruppe verursacht, könnte die Geschäftstätigkeit der Travel24.com-Gruppe negativ beeinflussen und nachteilige Auswirkungen auf ihre Finanz- und Ertragslage mit sich bringen. Eine Denial-of-Service (DoS)-Attacke ist ein Angriff gegen ein Computersystem in böswilliger Absicht, bei dem es nicht darum geht, sich Zugang zu einem fremden System zu verschaffen oder in ein fremdes System einzudringen. Bei Angriffen nach dem DoS-Konzept versucht man vielmehr, einen Server durch eine Bombardierung mit Informationen so zu blockieren, dass er zusammenbricht oder nicht mehr länger für reguläre Besucher zugänglich ist. Die jüngsten Ereignisse haben gezeigt, dass trotz der fortschrittlichen Sicherheitsmaßnahmen bei Servern eine Denial-of-Service-Attacke einen Server und seine dazugehörigen Websites auf unbestimmte Zeit unbrauchbar machen kann. Aus diesem Grunde kann es nicht ausgeschlossen werden, dass die Server und Websites der Travel24.com-Gruppe das Angriffsziel einer DoS-Attacke werden. Dies könnte zu Umsatzeinbußen und zu einem Vertrauensverlust der Kunden hinsichtlich der von der Gruppe getroffenen Sicherheitsmaßnahmen führen, was die Finanz- und Geschäftslage der Gruppe wesentlich nachteilig beeinflussen könnte. - 21 - 4.2.7 Risiko von Software- und Hardwarefehlern Internet-Angebote der Travel24.com-Gruppe können unentdeckte Fehler oder Funktionsprobleme enthalten. Diese Defekte werden teilweise erst in der Zeit nach der Einführung neuer Dienstleistungen oder der Verbesserung bestehender Dienstleistungen festgestellt. Etwaige Softwarefehler, die nach der Bereitstellung der Dienstleistung entdeckt werden, könnten zu einer Einbuße an Umsatzerlösen, unvorhersehbaren Kosten oder Verzögerungen der Marktakzeptanz führen, was jeweils erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Gesellschaft haben könnte. 4.3 Rechtliche und steuerliche Risiken 4.3.1 Laufende Gerichtsverfahren Die Unternehmen des Travel24.com-Konzerns sind derzeit in fünf Passivprozesse verwickelt. Die hieraus resultierenden Risiken (ohne Prozesskosten) summieren sich auf ca. Euro 3,7 Mio., wovon lediglich ein Teilbetrag von ca. Euro 603.000,- bereits in bar hinterlegt ist (siehe Kapitel 5.1.8 „Gerichts- und Schiedsverfahren“). Die Gesellschaft geht nicht davon aus, dass die klagenden Parteien jeweils in voller Höhe obsiegen werden. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Verurteilungen der Unternehmen des Travel24.com-Konzerns in einer Höhe erfolgen, die eine erhebliche Belastung der Liquidität der Gesellschaft und damit einen wesentlichen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Travel24.com-Konzerns haben könnte. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass hierdurch die Existenz der Gesellschaft und des Konzerns gefährdet wird. 4.3.3 Staatliche Regulierung und rechtliche Unsicherheiten Mit der zunehmenden Popularität des Internets hat sich auch der staatliche Rechtsrahmen um die im Zusammenhang mit dem Internet auftretenden Lebenssachverhalte und Geschäftsvorgänge verdichtet. Seit Beginn der Nutzung des Internets durch die Allgemeinheit wurden zahlreiche Gesetze, Vorschriften und Richtlinien auf nationaler und internationaler Ebene verabschiedet, welche eine Vielzahl von Rechtsunsicherheiten, die das Internet zu Beginn seiner Verbreitung in sich barg, inzwischen beseitigt haben. Die Travel24.com AG ist bestrebt, auch in Zukunft neue, innovative Marketingkampagnen, die über das Medium Internet abgewickelt werden, zu entwerfen. Trotz des sich entwickelnden Rechtsrahmens und der zwischenzeitlich ergangenen Rechtsprechung kann nicht ausgeschlossen werden, dass es bezüglich solcher Marketingkampagnen zu rechtlichen Auseinandersetzungen mit konkurrierenden Unternehmen oder Behörden kommt, da eine neu eingeführte, bisher unbekannte Form des Marketings in den gegebenen Rechtsrahmen bzw. die vorhandene Rechtsprechung noch nicht eindeutig und abschließend rechtlich eingeordnet werden kann. Derartige Auseinandersetzungen könnten die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage der Travel24.com Gruppe nachteilig beeinflussen. 4.3.4 Verletzung von Rechtsvorschriften Die Travel24.com-Gruppe baut u.a. Informationssysteme zur Einspeicherung in neue Medien, insbesondere im Internet, auf und bietet Dienstleistungen im Zusammenhang mit Telekommunikationsdiensten, insbesondere Beratungsdienstleistungen und Vermittlungsleistungen im Bereich Hard- und Software und Telekommunikation, an. Im Rahmen dieser Aufgaben überprüft die Travel24.com-Gruppe regelmäßig, dass die Inhalte der Web-Seiten, auf die sie verweist, die Grenzen der geltenden in- und ausländischen Bestimmungen nicht überschreitet, d.h. frei von verfassungsfeindlichen, sittenwidrigen und pornographischen Inhalten sind. Sollte der Travel24.comGruppe diese Sicherstellung nicht gelingen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch behördliche Maßnahmen in Form von Einziehungen oder Unbrauchbarmachungen Nachteile entstehen, die sich erlösmindernd auswirken könnten. Jeder Internetnutzer weltweit kann Zugang zu dem Angebot der Travel24.com-Gruppe erhalten. Da einzelne Länder die Zugangsmöglichkeit zu einer Anwendung im Internet als ausreichend betrachten könnten, um ihre Zuständigkeit und/oder die Anwendbarkeit ihrer nationalen Vorschriften anzunehmen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Travel24.com-Gruppe bereits dadurch, - 22 - dass ihr Angebot auch außerhalb Deutschlands zugänglich ist, ausländische Vorschriften verletzt. Es besteht daher keine Gewähr dafür, dass die Travel24.com-Gruppe im Zusammenhang mit dem Betreiben ihres Geschäfts nicht gegen ausländische Rechtsvorschriften verstößt. Die Verletzung bestehender oder die Einführung neuer staatlicher Regelungen im In- oder Ausland könnten nachhaltige negative Auswirkungen auf die allgemeine Geschäftslage sowie die Finanz-, Vermögensund Ertragslage der Travel24.com-Gruppe nach sich ziehen. 4.3.5 Verlustvorträge Die Gesellschaft verfügt über körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass die bisher aufgelaufenen Verlustvorträge für die Vergangenheit bestehen bleiben und in der Zukunft vollumfänglich genutzt werden können. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Finanzverwaltung zu einer anderen Auffassung oder Beurteilung gelangt, so dass möglicherweise Teile der oder die gesamten Verlustvorträge rückwirkend entfallen und/oder in der Zukunft nicht genutzt werden können. Dies hätte erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. 4.3.6 Steuern Die steuerliche Veranlagung der Travel24.com AG bezüglich Körperschaft-, Gewerbe- und Umsatzsteuer ist bis zum Veranlagungszeitraum 1999 (einschließlich) endgültig. Eine für den Zeitraum 1997 bis 1999 durchgeführte steuerliche Betriebsprüfung konnte im Oktober 2002 abgeschlossen werden und hat zu keinem wesentlichen Mehrergebnis geführt. Die für die Jahre 2000, 2001 und 2002 ergangenen Steuerbescheide (insbesondere hinsichtlich Körperschaft-, Gewerbe- und Umsatzsteuer) stehen unter dem Vorbehalt der Nachprüfung. Für den Zeitraum Januar 2000 bis Juni 2001 fand eine Umsatzsteuersonderprüfung statt. Gegenstand der Prüfung war insbesondere der Vorsteuerabzug aus Leistungsbezügen im Zusammenhang mit dem Börsengang der Gesellschaft. Das Finanzamt München für Körperschaften hat den Vorsteuerabzug abgelehnt und einen entsprechenden Umsatzsteuerbescheid für das Jahr 2000 erlassen. Die Gesellschaft hat diesbezüglich unter Berufung auf die Rechtsprechung des EuGH Antrag auf Änderung gestellt. Im übrigen ist die Gesellschaft der Ansicht, dass die von ihr mit den Steuerberatern der Gesellschaft erstellten Steuererklärungen für die Jahre 2000 bis 2002 vollständig und korrekt abgegeben wurden und erwartet aufgrund einer eventuellen steuerlichen Betriebsprüfung keine erheblichen Änderungen der bisher ergangenen Steuerbescheide. Zudem bestehen bei der Gesellschaft sowohl körperschaftsteuerliche als auch gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Bei den Tochtergesellschaften Travel 24 GmbH, Buchungsmaschine AG, xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH und TII Community GmbH wurden bisher keine steuerlichen Betriebsprüfungen durchgeführt. Die Gesellschaft ist auch hier der Ansicht, dass die von der jeweiligen Geschäftsführung zusammen mit den Steuerberatern der Tochtergesellschaften erstellten Steuererklärungen für die Jahre bis 2002 vollständig und korrekt abgegeben wurden und erwartet aufgrund einer eventuellen steuerlichen Betriebsprüfung keine erheblichen Änderungen der bisher ergangenen Steuerbescheide. Auch bei den Tochtergesellschaften bestehen entsprechende Verlustvorträge. Sollten die Finanzbehörden in dem einen oder anderen Fall jedoch eine andere Auffassung vertreten und eine Verrechnung der Mehrergebnisse mit Verlusten nicht möglich sein, könnte dies zu Nachzahlungen und damit zu negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft führen. - 23 - 5. Geschäftstätigkeit 5.1 Geschäftstätigkeit der Travel24.com AG 5.1.1 Unternehmensgeschichte Februar 1996 Gründung der Travel Line Aktiengesellschaft Aufbau des Geschäftsbereichs Reisevermittlung und –abwicklung für Urlaubsreisen und Firmenkunden mittlerer und kleinerer Unternehmen Juni/August 1998 Erwerb der Travel24 GmbH (vormals LAC Travel Line GmbH) Juni 1999 Erwerb der TII Community GmbH Juli 1999 Umfirmierung in Travel Systems AG August 1999 Verstärkung des Geschäftsbereichs Technologie durch Erwerb der xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH („xsnet GmbH“) Februar 2000 Umfirmierung in Travel24.com AG März 2000 Börseneinführung der Travel24.com AG: Zulassung der Aktien zum geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Aufnahme des Handels im Neuen Markt Juli 2000 Erwerb der Aeroworld Fernreisen GmbH Beginn der Internationalisierung der Gesellschaft durch Erwerb von 95% der Anteile an der Munckhof Business Travel Venlo B.V. September 2000 Erwerb der Buchungsmaschine AG Erwerb der Eurosun Viajes S.A., Palma de Mallorca Januar 2001 Gründung und Übernahme von 99% der Anteile an der Business Solutions 24 S.A., Palma de Mallorca August 2001 Beginn der Restrukturierung und der strategischen Neuausrichtung der Travel24.com-Gruppe durch Refokusssierung des Geschäfts auf den Kernbereich „Online-Reisemarkt“ im Inland September 2001 Reduktion des geschäftlichen Engagements in Spanien Veräußerung der Beteiligung an der Business Solutions 24 S.A. Juni 2002 Veräußerung sämtlicher Anteile an der Eurosun Viajes S.A. Juli 2002 Reduzierung der Beteiligung an der Munckhof Business Travel Venlo B.V. von 95,25% auf 49% 1. Januar 2003 Wechsel in den neu eingeführten Prime Standard des Geregelten Marktes an der Wertpapierbörse Frankfurt Juni/Juli 2003 Begebung einer Wandelanleihe zu nominal Euro 4.300.000 durch - 24 - 5.1.2 Die Travel24.com-Gruppe Die Travel24.com-Gruppe ist unabhängig und eigenständig am Markt tätig. Im Rahmen der umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen im Jahr 2002 mit dem Ziel der Refokussierung auf die zwei wesentlichen Elemente „Reisevermittlung“ und „Technologie“ wurden die Standorte zusammengezogen und die Auslandsgeschäfte aufgegeben. Zudem wurde der Bereich „Reiseveranstaltung“ geschlossen. Die Travel24.com-Gruppe besteht nunmehr aus zwei operativen Einheiten in den Standorten München / Eching (Travel24.com AG, Travel24 GmbH) und Hamburg (Buchungsmaschine AG). Folgende Funktionen werden von der Travel24.com AG wahrgenommen: – – – – Management, Organisation Finanz- und Berichtswesen Produktentwicklung Marketing und Vertrieb. Neben den o.g. Funktionen ist die Travel24.com AG zusammen mit ihren Tochtergesellschaften in folgenden Marktsegmenten tätig: – – Reisevermittlung Technologie Reisevermittlung Die Vertriebswege der Reisebranche befinden sich im Umbruch und die neuen Medien Internet und Call Center gewinnen in immer stärkerem Maß an Bedeutung. Die Gruppe forciert deshalb die Etablierung des online Reiseportals Travel24.com, um an diesem Wachstum teilhaben zu können. Mit den aktuellen und umfassenden Inhalten (Content) und den nutzerfreundlichen Buchungs-, Informations- und Vergleichsmöglichkeiten kann bereits heute ein kundengerechtes Angebot bereitgestellt werden. Zur Ausweitung der Internetmöglichkeiten und Kundenerreichbarkeit wurde auch der Vertriebsweg Telefon konsequent ausgebaut. In den eigenen Call Centern in Eching und Hamburg stehen den Kunden hoch qualifizierte Touristikfachkräfte rund um die Uhr zur Verfügung. Als unabhängiger und neutraler Vermittler kann die Gesellschaft dem Kundenwunsch in höchstem Maß Rechnung getragen werden. Folgende Unternehmen in der Gruppe sind in der Reisevermittlung tätig: - Travel24.com AG Travel24 GmbH Technologie Die in der Gruppe entwickelten Lösungen und Dienstleistungen basieren auf modernen Software- und Hardwaretechnologien. Die seitens der Buchungsmaschine AG entwickelten Software-Lösungen für den Business-toBusiness-Bereich in der Touristikbranche werden aktiv vermarktet; es sind derzeit ca. 1.000 Reisebüros als Abnehmer unter Vertrag genommen. Folgendes Unternehmen in der Gruppe ist im Bereich Technologie tätig: - Buchungsmaschine AG - 25 - 5.1.3 Geschäftstätigkeit Das Leistungsspektrum der Travel24.com AG Der unabhängige Reisevermittler Die Travel24.com AG betreibt unter der Internet-Adresse „www.travel24.com“ einen elektronischen Marktplatz, der darauf abzielt, alle Reiseelemente optimal für den Endkunden aufzubereiten. Die Reiseinformationen und die anschließende Reservierung der Leistung ist für den Internet-Nutzer einfach, logisch, vergleichbar und preisgünstig. Neben dem Verkauf von Produkten aus den Reisezielgebieten unterstützt die Travel24.com AG auch den Verkauf von Produkten von traditionellen Reiseveranstaltern. Die Gesellschaft verfügt über Vertriebslizenzen von nahezu allen bedeutenden Veranstaltern am deutschen Markt, wie z.B. Airtours, Condor, DERTOUR, FTI Touristik, Hapag Lloyd, Thomas Cook und TUI-Group. Die von der Gesellschaft vertriebenen Produkte umfassen die Angebote der Pauschalreisen vieler renommierter Veranstalter. Die Travel24.com AG ist hierbei nicht konzerngebunden und arbeitet mit der TUI-Group, Thomas Cook, REWE-Gruppe und FTI Touristik zusammen. Das Angebot der Travel24.com AG beinhaltet Flüge von rund 750 Fluglinien und rund 50.000 Hotels. Des weiteren verkauft die Gesellschaft Linienflüge der Bereiche IATA und NON-IATA (negotiated fares) sowie Charterflüge. Dabei hat die Gesellschaft Zugriff auf alle über CRS buchbaren Flüge und Fluglinien weltweit. Als IATA-Agentur ist die Gesellschaft berechtigt, alle Flugscheine selbst auszustellen und abzurechnen. Ein IATA-Ticket berechtigt den Reisekunden, zu einem fest vorgegebenen Preis verschiedene Fluglinien zu nutzen. Diese ermöglichen dem Kunden eine höhere Flexibilität und werden daher überwiegend von Geschäftsreisenden genutzt. Neben den Linienflügen vermittelt die Gesellschaft Flüge namhafter Chartergesellschaften wie Condor, LTU oder Hapag Lloyd ab Deutschland und dem angrenzenden Ausland. Dabei handelt es sich um von Reiseveranstaltern fest gecharterte Flüge, die zu fixen Terminen vornehmlich im Rahmen von Pauschalreisen stattfinden. Hierbei werden auch freie Kontingente, der sogenannte Einplatzverkauf gehandelt. Über die bestehenden Reservierungssysteme wie z.B. Buchungsmaschine oder Amadeus/Lufthansa hat die Travel24.com AG einen unmittelbaren Zugriff auf rund 70.000 Hotels und Hotelketten, die direkt online gebucht werden können. Mietwagen werden von der Gesellschaft in allen Reisezielen der Welt angeboten. Sie vermittelt vornehmlich die Kraftfahrzeuge der weltweit tätigen großen Anbieter AVIS, Hertz, Europcar, Budget, Sixt und holiday autos. Darüber hinaus vermittelt die Gesellschaft für ihre Kunden weltweit Eintrittskarten zu allen kulturellen und sportlichen Veranstaltungen sowie Reiseversicherungen der Anbieter Europäische Versicherung und ELVIA Versicherungen. Durch die Nutzung moderner Kommunikationsmittel und innovativer Technologien verkürzt die Travel24.com AG die Suche des Kunden nach seinem idealen Urlaub. Dem Internet-Anwender, der sich auf der Internet-Seite bewegt, werden eine Reisesuchmaschine, individuelle Reisevorschläge, Reiseauktionen, ein individueller Newsticker, Reiseberichtaustausch, Diskussionsforen sowie eine kostenlose Telefonverbindung zum Call-Center geboten. Die Reiseberatung und -reservierung sowie damit im Zusammenhang stehende Serviceleistungen stehen rund um die Uhr sieben Tage pro Woche zur Verfügung. Vor allem die Verbindung der Medien Telefon und Internet wird von den Kunden häufig genutzt. Oft werden heute noch Informationen via Web abgefragt und bei der Buchung zum Telefon gegriffen. Deshalb wird weiterhin darauf geachtet, dass qualifizierte Reiseverkehrsfachleute die Kunden per Mail oder per Telefon beraten und bei der Urlaubsentscheidung und Buchung begleiten. Der Kunde hat die Möglichkeit, bequem und effizient ausführliche Informationen über Reiseprodukte und Reisepreise, über die Vakanz des gewünschten Reiseziels sowie über die Themengebiete Anreise, Transport, Verpflegung, Reisevorbereitung, Einkaufsmöglichkeiten und Wetter zu erhalten, ohne unterschiedliche Reisebüros zu besuchen oder anzurufen, und anschließend die Reise, für die - 26 - er sich entschieden hat, auch zu buchen. Der Kunde kann zu Hause unter einer fast unbegrenzten Anzahl von Reiseprodukten, die logisch entsprechend seiner Eingaben für ihn aufgebaut werden, seine Auswahl treffen. Mit der Eingabe seiner individuellen Reisewünsche wie Abreiseort, Zielort, Beginn der Reise, Dauer der Reise und Anzahl der reisenden Personen wird dem Kunden ein umfangreiches Angebot verfügbarer Reisen unterbreitet. Der Kunde erhält auf seinem Bildschirm eine Liste von nach dem Kriterium „Preis“ sortierter verfügbarer Reiseangebote zu dem von ihm bestimmten Ziel mit Angabe des Reiseveranstalters. Durch Anklicken der einzelnen Informationen in dieser Liste erhält der Nutzer detaillierte Informationen über den Ort, in dem sich das angebotene Hotel befindet und eine Beschreibung des Hotels samt Fotos. Hat sich der Internet-Nutzer für ein bestimmtes Angebot entschieden, so kann er dieses online am Computer buchen. Wünscht der Nutzer zusätzliche Informationen über die Themengebiete Anreise, Transport, Verpflegung, Reisevorbereitung, Einkaufsmöglichkeiten und Wetter, so kann er diese mittels einer telefonischen Hotline rund um die Uhr kostenlos erhalten. Für den Kunden wird der Weg in das Reisebüro, das Besorgen und Studieren unübersichtlicher Reisekataloge vieler Reiseveranstalter und das teilweise schwierige Vergleichen dieser Katalogangebote überflüssig. Er kann rund um die Uhr, auch an Feiertagen, die von ihm gewünschte Reise anhand eines übersichtlichen und umfassenden Online-Informations- und Buchungssystems planen und buchen. Unterstützt wird der Kunde bei seiner Internet-Anwendung durch den Einsatz ausführlicher Beschreibungen seines gewünschten Zielgebietes sowie von Preisvergleichen und, falls erforderlich, durch die Nutzung eines Call-Centers, das ihm 24 Stunden zur Verfügung steht. Die Telefonnummer des Call-Centers ist deutlich sichtbar für den Kunden auf der Internet Homepage der Travel24.com AG angegeben. Im Rahmen dieser Produktstrategie können folgende Vorteile für den Kunden geschaffen werden: • • • Individuelle Urlaubswochen zu fairen Preisen Zeitnahe Reaktionen auf Markttrends Sonderkontingente und Sonderofferten Der kompetente Technologiepartner für e-Travel Ausgehend von den Kundenbedürfnissen wird bei allen Lösungen das touristische Know-How eingebracht und die Konvergenz der Medien Internet, Mobile Kommunikation, Telefon und TV berücksichtigt. Die in der Gruppe entwickelten Lösungen und Dienstleistungen basieren auf modernen Software- und Hardwaretechnologien. Zu den Kernkompetenzen zählen insbesondere: • • • • • • • • Internet-Applikationen Datenbankanbindungen Workflowprozesse Konzeption und Realisierung von Webauftritten Call Center Lösungen Buchungs- und Reservierungssysteme Support und Wartung Intranet- und Internetlösungen. In diesem Rahmen werden auch Consulting-, Programmierungs-, Integrations- und Supportleistungen angeboten. Über den Einsatz der von der Buchungsmaschine AG entwickelten Buchungsmodule kann jede Vertriebsstelle in der Touristik sich die Potenziale des Mediums Internet schnell und effizient erschließen und seinen bisherigen Kunden diesen Service ermöglichen. Mit den Buchungsmodulen stehen umfassende Informationsquellen und Buchungsmöglichkeiten mit einer sehr einfachen Benutzerstruktur zur Verfügung. Derzeit werden folgende Buchungsmodule durch die Buchungsmaschine AG vertrieben: - Linienflug Charterflug (Langfrist, d.h., mehr als 12 Wochen vor Abreise) Charterflug (Kurzfrist, d.h. weniger als 12 Wochen vor Abreise) Kurzfrist (Angebote mit Abreiseterminen innerhalb der nächsten 12 Wochen) - 27 - - Last-Minute & More mit Suchagent (Angebote mit Abreisetermin innerhalb der nächsten 14 Tage) Tourfinder (600 Kataloge von 130 Reiseveranstalter in einer Datenbank mit Preisvergleichsmöglichkeit) Schaufenstertool (für Topangebote) Gif Factory (Online-Werbung) Adminbereich Touristik (Ergänzungsmodul, das die individuelle optische Gestaltung sowie die eigene Textgestaltung ermöglicht) In der Entwicklung befindet sich ein Hotel-Modul. Umsatzträger In den zwei Unternehmensbereichen Umsatzquellen: der Gruppe ergeben sich jeweils unterschiedliche (1) Reisevermittler: Provision aus Reiseverkauf via Internet, Telefon und stationärer Vertriebsstelle (2) Technologie: Projektgeschäft, Lizenzierung von Buchungsmodulen und Transaktionsprovisionen. Reisevermittler Die Umsätze im Geschäftsjahr 2002 in einer Gesamthöhe von ca. Euro 4,1 Mio. resultieren zu rd. 63% aus der Vermittlungstätigkeit und ergeben sich aus den Provisionen für den Verkauf von Reisen über die Internetadresse der Gesellschaft und die der kooperierenden Internetseiten bzw. die der Intranets, stationären Vertriebsstellen sowie anderen Medien. Knapp drei Viertel des Umsatzes der Gesellschaft aus der Reisevermittlung entfallen auf Pauschalreisen, ca. 22% entfallen auf die Vermittlung von Flugleistungen, ca. 4% auf die Vermittlung von Mietwagen und sonstigen touristischen Einzelleistungen. Für die Vermittlung von Pauschalreisen erhält die Gesellschaft eine Provision, die abhängig vom Reiseveranstalter und dem vermittelten Umsatzvolumen ist. Die Festsetzung des Preises erfolgt durch den Reiseveranstalter. Für die Vermittlung von IATA-Tickets erzielt die Gesellschaft eine umsatzabhängige Grundprovision. Tickets zu „negotiated fares“ gelten nur für eine Fluggesellschaft. Daher liegt der Endpreis für den Verbraucher immer unterhalb des IATA-Tarifes. Aufgrund festgelegter Mengenvereinbarungen mit einem Consolidator setzt die Fluggesellschaft einen Nettopreis des Tickets fest. Die Travel24.com AG arbeitet mit verschiedenen Consolidatoren zusammen, um eine optimale Preisfindung zu garantieren. Die Mengenkonzentration führt zu einem wettbewerbsfähigen Kundenendpreis. Technologie In den letzten Jahren hat die europäische Reiseindustrie durch die vertikale Integration der einzelnen Wertschöpfungsketten (Hotel, Fluggesellschaft, Reisebüro) Kostensynergien schaffen können. Das Internet bietet die Voraussetzungen einer weiteren Kostenreduzierung in der Reisebranche. Entlang der in der Touristikbranche typischen Bearbeitung eines Kundenkontaktes vom Informationsmanagement über die Beratung bis hin zur Buchung generiert die Gruppe im Rahmen von Softwareprodukten und Projektgeschäften Lizenz- und Dienstleistungsumsätze. Marketing und Vertrieb Die Verkaufsförderung erfolgt für alle Produkte und Dienstleistungen durch intensive E-MailKampagnen, redaktionelle Berichterstattung in Illustrierten und anderen Medien, über die ReiseBranche und durch die persönliche Akquisition bei kommerziellen Unternehmen. Begleitend dazu wird in internetorientierten Printmedien Werbung gemacht. - 28 - Nutzerprofil des Privatkunden Umfragen bezüglich eines Kundenverhaltens unter deutschen Internetnutzern haben ergeben, dass ungefähr 70% der Kunden ihre Reisevorbereitung mit Online-Informationen gestalten. Diese Gruppe ist nach Kundenbefragungen der Gesellschaft in der Regel zwischen 25 und 55 Jahre alt und verheiratet. Das Durchschnittseinkommen liegt bei Euro 50.000,- pro Jahr. Diese Gruppe ist es gewohnt, das Internet nach entsprechenden Reiseangeboten zu prüfen. Durch das Reservierungssystem der Travel24.com AG ist es möglich, diese Gruppe auch zur Buchung ihrer Pauschalreisen zu bewegen. Um größere Aufmerksamkeit für ihre Produkte zu erzielen, beabsichtigt die Gesellschaft, auch weiterhin Werbung auf bereits erfolgreichen nationalen und internationalen Portalen zu betreiben. Vertriebsorganisation Die Travel24.com AG betreibt die Vermittlung von Reiseleistungen im wesentlichen über ihre eigene Homepage. Neben der unmittelbaren Nutzung werden potentielle Kunden auch über Verbindungen mit anderen reiseaffinen Domains auf die Website der Travel24.com AG geführt. Darüber hinaus werden im Rahmen von Online Kooperationen die Reiseapplikationen der Travel24.com AG in die Internetseiten des jeweiligen Kooperationspartner eingebunden und hierdurch der Website der Gesellschaft weitere Intern-Nutzer zugeführt. Die Vermittlung von Reiseleistungen durch die Travel 24 GmbH erfolgt über das eigene Callcenter sowie über das Laden-Reisebüro in Eching. Daneben betreibt die Travel 24 GmbH als exklusiver Partner der AUDI AG an deren Standorten in Ingolstadt und Neckarsulm Reisebüros für den Privatreisebereich (siehe hierzu auch Kapitel 5.1.7 „Wesentliche Verträge“). Die Buchungsmodule der Buchungsmaschine AG werden sowohl an touristische Partner wie Reisebüroketten oder einzelne Reisebüros als auch an die Betreiber von Internetportalen in der Reisebranche von Mitarbeitern der Gesellschaft vertrieben. Kooperationspartner Ein wesentliches Strategieelement der Travel24.com AG ist das Eingehen von strategischen Kooperationen mit einer Vielzahl von Unternehmen und Organisationen, die Beziehungen zur Reisebranche und zum elektronischen Handel oder zur Internet-Branche haben. Die wesentlichen Ziele dieser Kooperationen sind die Etablierung neuer Reisebüros sowie die Schaffung von Verknüpfungen der Internet-Auftritte bei den Kooperationspartnern mit dem Ziel der Zuführung von Internet-Nutzern von der Website auf die andere und der damit verbundenen Aufforderung an den Kunden, Reisen zu buchen bzw. unterschiedliche Leistungsangebote in Anspruch zu nehmen. Die Akquisition von weiteren Partnerschaften und Exklusiv-Partnerschaften, die attraktive Informationen aus dem Reiseumfeld zu dem Content der Internetsites beisteuern können, ist auch zukünftig Bestandteil des Marketingplanes. Im Bereich Reisevermittlung hat die Travel 24 GmbH Agenturverträge mit vielen marktrelevanten Veranstaltern abgeschlossen. Die Kooperationen erlauben den Verkauf der Produkte der traditionellen Reiseveranstalter und deren Produkte über das Internet. Insbesondere mit folgenden Reiseveranstaltern wurden Agenturverträge geschlossen: – TUI Deutschland GmbH & Co. KG (TUI), Hannover, – Thomas Cook GmbH, Oberursel (Thomas Cook Flugreisen, Thomas Cook Fernreisen, Thomas Cook Seereisen, Thomas Cook Airline, Thomas Cook Ferienwohnungen, Thomas Cook Auto/Bahn/Bus, Thomas Cook Family, Thomas Cook young sports, Club Aldiana, Terramar Reisen), – LTU Touristik GmbH Co. Betriebs KG, Düsseldorf (Jahn Reisen GmbH, Meier's Weltreisen GmbH, THR Tours GmbH, Transair Flugreisen GmbH, LTU Lufttransport-Unternehmen GmbH Co. KG, Tjaereborg), einheitlicher Agenturvertrag, – ITS-Reisen Zweigniederlassung der REWE-ZENTRALFINANZ eG, Köln, – DERTOUR-Touristikagentur, Deutsches Reisbüro GmbH, Frankfurt am Main. - 29 - 5.1.4 Umsatzerlöse Die nachfolgende Darstellung gibt die Umsatzerlöse des Travel24.com-Konzerns, aufgegliedert nach Tätigkeitsbereichen, nach US-GAAP sowie die Umsatzerlöse der Travel24.com AG nach HGB jeweils für die letzten drei Geschäftsjahre sowie zum 30. September 2003 wieder: Umsatzerlöse des Travel24.comKonzerns nach US-GAAP 01.01. – 30.09.2003 01.01. – 31.12.2002 01.01. – 31.12.2001 01.01.31.12.2000 in TEuro in TEuro in TEuro* in TEuro - - 30.929 22.722 Vermittlung von Reiseleistungen 1.593 2.593 4.544 2.662 Entwicklung und Betreiben von Systemkomponenten für Internet-, Informationsund Reservierungssysteme 1.229 1.552 1.240 544 Summe 2.822 4.145 36.713 25.928 - 1.013 437 22 Veranstaltung von Reisen Umsatzerlöse der Travel24.com AG nach HGB * Bei diesen Angaben handelt es sich um die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2001 ausgewiesenen Beträge. Die in den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2002 aufgenommenen Vergleichszahlen für das Vorjahr weichen von diesen Beträgen ab. Grund hierfür ist, dass die in 2002 vollständig oder teilweise eingestellten Geschäftstätigkeiten in Übereinstimmung mit SFAS 144 nicht mehr in die Konsolidierung einbezogen und die aus ehemaligen Aktivitäten resultierenden Vorjahresangaben 2001 mittels Reklassifizierung dem Ausweis in 2002 entsprechend angepasst wurden. Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland getätigt. 5.1.5 Betriebsräume und Grundbesitz Die Travel24.com AG verfügt über keinen eigenen Grundbesitz. Sämtliche von ihr und ihren Tochtergesellschaften genutzten Räumlichkeiten sind angemietet. Die Geschäftsräume der Travel24.com AG befinden sich in der Motorstraße 56 in München. Die Miete 2 einschließlich Nebenkosten für 456 m , Serverraum und 7 PKW-Stellplätze beträgt derzeit monatlich rd. Euro 5.620,-. Die zusätzlich angemieteten Büroräume in der Neuhauser Str. 15a, München, sind derzeit untervermietet. Die bei der Travel24.com AG verbleibende Belastung beläuft sich auf monatlich ca. Euro 600,-. Die Büroräume und das Reisebüro der Travel24 GmbH befinden sich in gemieteten Räumlichkeiten in Eching, Untere Hauptstr. 7-9. Die monatlich zu zahlende Miete einschließlich Nebenkosten für die Geschäftsräume sowie für 2 PKW-Stellplätze beträgt rd. Euro 2.550,-. Daneben betreibt die Travel 24 GmbH im Rahmen der Kooperation mit der AUDI AG zwei weitere Reisebüros in Ingolstadt und Neckarsulm (siehe Kapitel 5.1.7 „Wesentliche Verträge“). Die Miete für die Geschäftsräume und PKWStellplätze der Buchungsmaschine AG in Hamburg, Essener Str. 4, beträgt monatlich rd. Euro 4.300,-. 5.1.6 Patente, Marken, Lizenzen und Herstellungsverfahren Die Travel24.com AG ist beim Deutschen Patent- und Markenamt als Inhaberin der Wort-/ Bildmarke „Travel Line AKTIENGESELLSCHAFT“ (Az. 39614242.7), der Wortmarke „Travel 24“ (Az. 39745622.0) und der Wortmarke „TIX24“ (Az. 39929419.8) eingetragen. Darüber hinaus sind die Marken „Travel Line AG“ und „Travel 24“ europaweit sowie in zahlreichen weiteren Ländern weltweit geschützt. - 30 - Das Urheberrecht an den von der Buchungsmaschine AG als Software vertriebenen Buchungsmodulen liegt bei den an der Entwicklung beteiligten Mitarbeitern der Buchungsmaschine AG. Aufgrund der in § 69b UrhG verankerten gesetzlichen Lizenz, ergänzt durch arbeitsvertragliche Regelungen, stehen der Buchungsmaschine AG jedoch die ausschließlichen vermögensrechtlichen Nutzungsrechte zu. Die Gesellschaft ist zudem als Inhaberin der Domains „travel24.de“ und „travel24.com“ sowie weiterer ca. 150 Domains mit Bezug zum Thema „Reise“ (z.B. “flug24.de“, „lastminute24.com“ oder „urlaubsreise.com“) registriert. Die Buchungsmaschine AG ist Inhaberin der Domains, „itmbuchungsmaschine.de“ und „buchungsmaschine.info“ sowie weiterer begrifflich verwandter Domains. Weder die Travel24.com AG noch ihre Tochtergesellschaften sind von Patenten, Lizenzen oder Herstellungsverfahren, die von wesentlicher Bedeutung für ihre Geschäftstätigkeit sind, abhängig. 5.1.7 Wesentliche Verträge Travel24.com AG Vertrag mit Buchungsmaschine AG hinsichtlich Nutzung der Buchungsmodule Mit Vertrag vom 1. Januar 2002 hat die Buchungsmaschine AG der Travel24.com AG das nicht ausschließliche, nicht übertragbare Nutzungsrecht an den Online-Buchungssystemen („Modulen“) „Last-Minute inkl. Kurzfrist-Reisen und Kurzfrist-Charterflüge“, „Tourfinder inkl. Langfrist-Charterflüge“, „Linienflüge“, „Hotel“ und „Modul 3-D-Bilddatenbank (Hotel)“ in der jeweils aktuellen Version eingeräumt. Die Module können mittels Verlinkung an Kooperationspartner der Travel24.com AG weitergegeben werden. Ansonsten ist eine Weitergabe an Dritte untersagt. Die Buchungsmaschine AG garantiert der Travel24.com AG eine 99,8%ige Verfügbarkeit der Module, übernimmt jedoch keine Gewähr für Funktionsstörungen oder –ausfall von Telekommunikationseinrichtungen, die nicht von ihr selbst betrieben werden. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2012. Die Buchungsmaschine AG ist verpflichtet, der Gesellschaft für die Dauer des Vertrages das Nutzungsrecht auch an zukünftig von der Buchungsmaschine AG vertriebenen Modulen einzuräumen. Sämtliche Leistungen der Buchungsmaschine AG nach diesem Vertrag sind mit einer festen Einmalvergütung abgegolten. Kooperationsverträge mit Sparkassenverbänden Die Travel24.com AG hat mit einzelnen Sparkassenverbänden in Deutschland Kooperationsverträge abgeschlossen. Die als Rahmenverträge ausgestalteten Vereinbarungen sehen vor, dass der jeweilige Kooperationspartner den ihm angeschlossenen Sparkassen den Beitritt zu dem Rahmenvertrag anbietet. Tritt eine Sparkasse durch Unterzeichnung einer Beitrittserklärung dem Kooperationsvertrag bei, so wird ein von der Travel24.com AG zur Verfügung gestelltes Reisemodul in die Homepage der Sparkasse integriert. Die Lizenzen für die Basismodule werden durch den Kooperationspartner jeweils paketweise von der Travel24.com AG erworben und an die beitretenden Sparkassen weitergegeben. Über dieses Modul werden in einem auf der Homepage der Sparkasse erscheinenden Rahmen Reiseangebote der Travel24.com AG dargestellt und die Webseite der Sparkasse mit der Webseite der Travel24.com AG über einen Link verbunden. Bucht ein Kunde der Sparkasse über diesen Link von der Travel24.com AG angebotene Reiseleistungen, so erhält die jeweilige Sparkasse eine Provision des hierdurch generierten Bruttoumsatzes (mit Ausnahme des Umsatzes aus IATA-Flügen und Fahrscheinen der Deutschen Bahn AG). Die beschriebenen Kooperationsverträge wurden bisher mit dem Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband und der Sparkassen-Servicegesellschaft für Zahlungssysteme und elektronische Vertriebskanäle im Rheinland mbH & Co. KG abgeschlossen. Über den 31. Dezember 2003 hinaus besteht nur der Vertrag mit der Sparkassen-Servicegesellschaft für Zahlungssysteme und elektronische Vertriebskanäle im Rheinland mbH & Co. KG fort. In diesem Zusammenhang haben die Kooperationspartner ca. 112 (Stand: 30. Juni 2003) Reisemodullizenzen erworben. Ca. 63 Einzelinstitute (Stand: 30. Juni 2003) sind derzeit beigetreten. - 31 - Kooperationsverträge mit einzelnen Sparkassen Neben den Kooperationsverträgen mit Sparkassenverbänden hat die Travel24.com AG Rahmenvereinbarungen mit einzelnen Sparkassen abgeschlossen. Gegenstand dieser Rahmenverträge ist die Verpflichtung der jeweiligen Sparkasse, ihren Mitarbeitern die Reiseangebote der Gesellschaft zu übermitteln.. Derartige Rahmenvereinbarungen bestehen derzeit mit ca. 24 Einzelsparkassen. Travel24 GmbH Verträge mit AUDI AG, Ingolstadt Mit dem Kooperationsvertrag über den sogenannten „AUDI-Welcome Service“ vom 20./22. März 2002 wurde die Travel 24 GmbH beauftragt, in den betrieblichen Räumen der AUDI AG in Ingolstadt und Neckarsulm ein (touristisches) Informations- (Call Center) und Buchungssystem zu betreiben. Als Call- und Buchungscenter bestehen die zu erbringenden Leistungen der Travel 24 GmbH insbesondere in der Beratung und Buchung im Zusammenhang mit Werksbesichtigungen, Museumsbesuchen bei AUDI und dem Aufenthalt in Ingolstadt bzw. Neckarsulm sowie der Vermittlung und Buchung von entsprechenden Transport- und Übernachtungsmöglichkeiten. Für ihre Leistungen erhält die Travel 24 GmbH eine jährliche Pauschalvergütung, die in zwölf monatlichen Raten ausgezahlt wird. Bei Erfüllung bestimmter Kriterien wie Steigerung der Hotelübernachtungen gegenüber Vorjahr oder Auslastung der Führungen im Werk und Museum erhält die Travel 24 GmbH zusätzlich eine zielorientierte Erfolgsprämie. Vertragsbeginn war der 1. Januar 2001. Die Travel24.com AG hat am 7. Februar 2001 gegenüber der AUDI AG eine Patronatserklärung hinsichtlich der Verbindlichkeiten der Travel 24 GmbH aus dem Kooperationsvertrag gegenüber der AUDI AG abgegeben. Daneben wurde bereits am 19. Oktober 1999 zwischen der AUDI AG und der Travel 24 GmbH ein Reisebürovertrag abgeschlossen. Gegenstand dieses Vertrages ist der exklusive Betrieb zweier Reisebüros durch die Travel 24 GmbH in gemieteten Räumlichkeiten der AUDI AG in Ingolstadt und Neckarsulm für die Abwicklung von Privatreisen. Für Mitarbeiter der AUDI AG sind Sonderleistungen wie „spezielle internationale Reiseangebote“ oder „Angebot der Woche“ zu erbringen. Sämtliche Verträge mit der AUDI AG enden zum 31. Dezember 2004. Über eine Verlängerung wird derzeit verhandelt. Vertrag mit Galileo Deutschland GmbH, Frankfurt Am 25. Juni/4. Juli 2002 hat die Travel 24 GmbH mit der Galileo Deutschland GmbH („Galileo“) einen Vertrag für abonnierte Benutzer (Teilnehmer) hinsichtlich der Nutzung des von Galileo betriebenen Computer-Reservierungssystems („CRS“) abgeschlossen. Das CRS ist ein EDV-System, über das der Teilnehmer über Flugpläne, Flugpreise, Verfügbarkeit von Plätzen und andere mit dem Reisegewerbe verbundenen Leistungen informiert wird und über das diese reisebezogenen Leistungen eingesehen und gebucht werden können. Danach ist die Travel 24 GmbH berechtigt, das CRS zu nutzen und in diesem Rahmen alle Transaktionen und Buchungen mit dem Galileo-System durchzuführen. Der Vertrag läuft derzeit auf unbestimmte Zeit und kann von jeder Partei mit einer Frist von drei Monaten zum jeweiligen Monatsende gekündigt werden. Buchungsmaschine AG Vertrag mit DCS Dillon Communication Systems GmbH & Co. KG, Hamburg („DCS“) Am 21. Januar 2000 hat die Buchungsmaschine AG mit der DCS einen Vertrag über den Anschluss des Web-Servers der Buchungsmaschine AG an das DCS-Rechenzentrum. DCS betreibt ein elektronisches Vertriebssystem für Reisedienstleistungen. Das darin enthaltenen Reservierungssystem merlin erlaubt den daran angeschlossenen Kunden über das DCS-Rechenzentrum den Zugriff auf die Daten der Anbieter von Reisedienstleistungen und der DCS selbst. Mit dem Anschluss ihres Webservers an das DCS-Rechenzentrum hat die Buchungsmaschine AG Zugriff auf die Datenbanken der einzelnen Anbieter, kann Vakanzabfragen tätigen und Buchungen vornehmen. - 32 - Für den Zugriff auf das DCS-Rechenzentrum ist eine fest monatliche Grundgebühr sowie eine von der Anzahl der Transaktionen abhängige variable Gebühr zu entrichten. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und ist unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten kündbar. Verträge mit Galileo Deutschland GmbH, Frankfurt Die Buchungsmaschine AG hat mit der Galileo Deutschland GmbH („Galileo“) zwei Verträge hinsichtlich der Nutzung der von Galileo betriebenen Computer-Reservierungssysteme abgeschlossen. Der am 5. Juli 2002 unterzeichnete Vertrag für abonnierte Benutzer regelt die Nutzung des GalileoComputer-Reservierungssystems durch die Buchungsmaschine AG außerhalb des Internets. Der Vertrag entspricht inhaltlich dem zwischen der Travel 24 GmbH und Galileo am 25. Juni/4. Juli 2002 abgeschlossenen Vertrag (s.o. „Travel 24 GmbH: Vertrag mit Galileo Deutschland GmbH“). Mit Nutzervertrag vom 23. Juli/6. August 2003 hat die Buchungsmaschine AG von Galileo Zugang zum TourMaster-Rechner erhalten. Der damit verbundene Zugriff auf das TourMasterReservierungssystem ermöglicht der Buchungsmaschine AG, via Datenstandleitung oder Internet touristische Buchungen mit an das System angeschlossenen Reiseveranstaltern, Charterfluggesellschaften und Versicherungsunternehmen vorzunehmen. „Content-Verträge“ Die Buchungsmaschine AG hat Verträge mit diversen Anbietern von Reiseinformationen abgeschlossen. Diese sogenannten Content-Verträge ermöglichen es der Buchungsmaschine AG, die jeweils angebotenen Informationen und Datenbänke zu nutzen und damit ihre Buchungsmodule mit entsprechenden Inhalten zu hinterlegen. Derzeit bestehen insbesondere die folgenden Vereinbarungen: - Lizenzvertrag mit der Gesellschaft zur Entwicklung und Vermarktung interaktiver Tourismusanwendungen mbH („GIATA“), Kassel, vom 10. Mai 2000 über die Lizenz zur Nutzung der GIATA Datenbank (Digitale Bilder und Texte mit Informationen über Reiseziele und sich dort befindliche Hotels einschließlich zugehöriger Zielgebietsinformationen wie Klimadaten, Landkarten, ein- und Ausreisebestimmungen etc. - Datenlieferungsvereinbarung mit TOURmanager E-Commerce GmbH, Aitrach, vom 10./11.März 2000 hinsichtlich der Lieferung von Daten über langfristige Flugpauschalreisen – Veranstaltungskataloge (TOURmanager) und langfristige Charterflüge, Condor, LTU, Hapag Loyd etc. (CHARTERmanager). - Vertrag mit TravelTainment AG, Aachen, vom 21. Februar/7. März 2002 über die Nutzung von Bildern (Luftbildern, Panoramaaufnahmen, Fotos) und Texten zu Hotel und touristisch interessanten Punkten wie Sehenswürdigkeiten, Strände, Städte etc. 5.1.8 Gerichts- und Schiedsverfahren Mit Ausnahme der im folgenden beschriebenen Rechtstreitigkeiten sind und waren die Travel24.com AG und ihre Tochtergesellschaften an keinen Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Travel24.com AG, ihrer Tochtergesellschaften oder der Travel24.com-Gruppe haben können oder in den letzten zwei Geschäftsjahren gehabt haben. Laufende Aktivprozesse Travel24.com AG ./.Georg Hammer Mit Klageschrift vom 20. Dezember 2001 hat die Travel24.com AG vor dem Landgericht Itzehoe einen Schadensersatzanspruch in Höhe von Euro 200.880 gegen Herrn Georg Hammer, Pinneberg, geltend gemacht. Der Klageforderung liegt eine Schadensersatzforderung der Gesellschaft gegenüber Herrn Georg Hammer in Höhe von Euro 804.204 wegen der Verletzung von Gewährleistungen und Garantien aus dem Vertrag über den Verkauf und die Übertragung seiner Anteile an der Aeroworld Fernreisen GmbH zugrunde. - 33 - Aus diesem Vertrag steht Herrn Hammer noch ein Restkaufpreisanspruch in Höhe von Euro 603.324 zu, der bereits durch Travel24.com AG über die Commerzbank in bar hinterlegt wurde. Die Travel24.com AG hat gegen die Restkaufpreisforderung die Aufrechnung erklärt und ihre eigene Klageforderung dementsprechend reduziert. Herr Hammer hat bezüglich der Freigabe des Restkaufpreises aus der Hinterlegung Widerklage (s.u. „laufende Passivprozesse“) erhoben. In erster Instanz wurde die Klage der Travel24.com AG mit Teilurteil des Landgerichts Itzehoe vom 15. August 2003 abgewiesen und der Widerklage von Herrn Hammer mit Schlussurteil vom 19. September 2003 stattgegeben. Die Travel24com. AG hat gegen beide Entscheidungen Berufung eingelegt. Travel24.com AG ./.Georg Hammer In einem weiteren Verfahren hat die Travel24.com AG Herrn Georg Hammer mit Klage vom 27. Juni 2002 vor dem Landgericht Itzehoe auf Zahlung einer Vertragsstrafe in Höhe von € 715.809 wegen Verstoß gegen ein vertraglich vereinbartes Wettbewerbsverbot verklagt. Die mündliche Verhandlung mit Beweisaufnahme hat am 28. November 2002 stattgefunden. Mit Urteil vom 13. November 2003 hat das Landgericht Itzehoe die Klage erstinstanzlich abgewiesen. Die Gesellschaft beabsichtigt, hiergegen Berufung einzulegen. Unterlassungsverfügungen wegen Markenverletzung Neben den vorgenannten Verfahren und Rechtstreitigkeiten macht die Travel24.com AG laufend außergerichtlich und gerichtlich Unterlassungsansprüche gegen natürliche und juristische Personen geltend, die touristische Homepages unter Verwendung registrierter „Domains / URLs“ betreiben, bei denen eine Verwechslungsgefahr mit der für die Travel24.com AG eingetragene Marke „Travel 24“ besteht. Derzeit werden ca. 20 derartige Verfahren betrieben. Laufende Passivprozesse Aeroworld Fernreisen GmbH i.I. ./. Travel24.com AG Am 21. Januar 2003 hat Herr Rechtsanwalt Dr. Klopp, Düsseldorf, als Insolvenzverwalter über das Vermögen der Aeroworld Fernreisen GmbH, Düsseldorf, beim Landgericht München eine Teilzahlungsklage gegen die Travel24.com AG in Höhe von Euro 87.235 nebst der gesetzlichen Zinsen erhoben. Der Kläger stützt sich hierbei auf zwei von der Travel24.com AG gegenüber der Aeroworld Fernreisen GmbH bzw. gegenüber deren Gläubigern abgegebenen „Patronatserklärungen“ und hat sich vorbehalten, die Klageforderung auf sämtliche zur Insolvenztabelle angemeldeten und anerkannten Forderungen (derzeit ca. Euro 2,23 Mio.) zu erweitern. Die Travel24.com AG und die sie in diesem Verfahren vertretenden Rechtsanwälte sind der Ansicht, dass die Klage unbegründet sei, da die Patronatserklärungen unwirksam, jedenfalls aber wirksam widerrufen bzw. gekündigt worden seien. Selbst bei wirksamen und fortbestehenden Patronatserklärungen seien Ansprüche hieraus spätestens mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens untergegangen. In jedem Fall würde keine Haftung der Travel24.com AG in dem geltend gemachten Umfang greifen. Gütetermin und eine erste mündliche Verhandlung haben am 13. Juni 2003 stattgefunden. Das Gericht hat als Vergleichsvorschlag angeregt, dass die Travel24.com AG „einen Betrag von Euro 250.000,- an den Kläger zahlen möge, wobei ausreichend sicher gestellt sein muss, dass durch die Zahlung dieses Betrages sämtliche etwaig bestehenden Ansprüche aus den beiden streitgegenständlichen Patronatserklärungen - und zwar auch einzelner Gläubiger - dadurch abgegolten und erledigt sind.“ Auf Seiten der Aeroworld GmbH i.I. haben diesem Vergleich nach Auskunft des Insolvenzverwalters bisher Gläubiger zugestimmt, die ca. 54% der festgestellten oder noch festzustellenden Insolvenzforderungen vertreten. Auf dieser Grundlage lehnt die Travel24.com AG den Abschluss des Vergleichs bisher jedoch ab. In dem Termin zur mündlichen Verhandlung am 20. November 2003 wurde die Sach- und Rechtslage nochmals erörtert. Als Termin zur Verkündung einer Entscheidung wurde der 18. Dezember 2003 festgesetzt. - 34 - Lufthansa Systems Group GmbH ./. Travel24.com AG Die Lufthansa Systems Group GmbH, Kelsterbach, hat am 3. September 2002 beim Landgericht Frankfurt gegen die Travel24.com AG Klage eingereicht mit dem Antrag, die Travel24.com AG zur Zahlung von Euro 563.444 nebst Zinsen hieraus zu verurteilen. Sie begründet ihren Anspruch mit noch ausstehenden Zahlungen für die Überlassung der Nutzungsrechte an der Software „WebFly“ und für die Überlassung des „InfoFlyway-Client-Sourcecode“. Mit Urteil vom 7. August 2003 wurde die Travel24.com AG in erster Instanz zur Zahlung eines Betrages in Höhe von Euro 296.549 nebst gesetzlicher Zinsen hieraus seit dem 18. Januar 2003 für den Verkauf des „InfoFlyway-Client-Sourcecodes“ verurteilt. Im übrigen wurde die Klage abgewiesen. Gegen das Urteil haben sowohl die Travel24.com AG als auch die Lufthansa Systems Group GmbH Berufung eingelegt. Georg Hammer ./. Travel24.com AG (Widerklage) Im Rahmen der gerichtlich gegen ihn geltend gemachten Schadensersatzansprüche aus dem Vertrag über den Verkauf seiner Anteile an der Aeroworld GmbH hat Herr Georg Hammer Widerklage gegen die Travel24.com AG auf Zahlung des noch ausstehenden Restkaufpreises in Höhe von Euro 603.324 erhoben. Der Widerklage mit Schlussurteil vom 19. September 2003 stattgegeben. Die Travel24com. AG hat hiergegen Berufung eingelegt (s.o. „Aktivprozesse“). Martin Falkmeier ./. Buchungsmaschine AG Mit Klage vom 30. April 2003 hat Herr Falkmeier, Pattaya (Thailand), vor dem Landgericht Hamburg einen Anspruch in Höhe von Euro 30.678 nebst Zinsen gegenüber der Buchungsmaschine AG geltend gemacht. Herr Falkmeier stützt seinen Anspruch auf einen am 12. November 1999 mit der Buchungsmaschine AG abgeschlossenen und bis zum 31. November 2004 laufenden Beratervertrag und führt weiterhin aus, dass die Klageforderung nur einen Teilbetrag der noch offenen Honorarforderungen darstelle. Die Buchungsmaschine AG hält den Anspruch mangels Leistungserbringung des Klägers und außerordentlicher Kündigung des Vertrages durch die Buchungsmaschine AG für unbegründet. Die mündliche Verhandlung hat am 17. September 2003 stattgefunden. Im Anschluss daran hat Herr Falkmeier seine Klage mit Schriftsatz vom 26. September 2003 auf Euro 86.920 nebst Zinsen erweitert. Nächster Termin zur mündlichen Verhandlung ist am 13. Januar 2004. Sollte Herr Falkmeier obsiegen, ist wahrscheinlich, dass noch weitere Ansprüche bis zur Beendigung der regulären Laufzeit des Vertrages geltend gemacht werden. Articon-Integralis AG ./. xsnet GmbH Eine Klage der Articon-Integralis AG, München, gegen eine nicht mehr operativ tätige Tochtergesellschaft der Travel24.com AG die xsnet GmbH auf Zahlung von Euro 113.217 aus einem Kaufvertrag über Soft- und Hardwareprodukte wurde in erster Instanz durch Urteil des Landgericht München I vom 24. Februar 2003 vollumfänglich abgewiesen. Die Articon-Integralis AG hat hiergegen Berufung eingelegt. Der Termin zur mündlichen Verhandlung vor dem Oberlandesgericht München findet am 4. Februar 2004 statt. LFnet Netzwerksysteme GmbH ./. Buchungsmaschine AG Mit Mahnbescheid vom 07. Mai 2002 hat die LFnet Netzwerksysteme GmbH, Stuttgart, gegenüber der Buchungsmaschine AG eine Forderung in Höhe von Euro 68.452 für erbrachte Serverhousing- und Serverhostingleistungen geltend gemacht. Die Buchungsmaschine AG hat gegen diesen Anspruch Widerspruch erhoben. Eine weitergehende gerichtliche Geltendmachung der Forderung durch die LFnet Netzwerksysteme GmbH ist bis zum heutigen Tag nicht erfolgt. - 35 - Abgeschlossene Verfahren der letzten zwei Jahre Carsten Bezuk ./. Travel24.com AG Travel24.com AG ./. Carsten Bezuk Im Rahmen dieser Verfahren hatte Herr Bezuk, Markt Schwaben, die Travel24.com AG vor dem Arbeitsgericht München auf Zahlung von insgesamt rd. Euro 80.000,- als Vergütung und Schadensersatz aus einem behaupteten Arbeitsverhältnis verklagt. Im Gegenzug hatte die Travel24.com AG Ansprüche gegen Herrn Bezuk als Gesamtschuldner in Höhe von Euro 58.900 zuzüglich Zinsen für die Rückzahlung eines von der Travel24.com AG ausgereichten Darlehens klageweise vor dem Landgericht München II geltend gemacht. Beide Verfahren wurden durch Vergleich vom 28. August 2003 erledigt. Im Rahmen dieses Vergleichs hat die Travel24.com AG einen Betrag von Euro 7.600,- an Herrn Bezuk bezahlt sowie sich verpflichtet, keine Ansprüche aus dem Darlehen mehr geltend zu machen. Dirk Renckhoff ./. Travel24.com AG Herr Renckhoff, Hamburg, hat die Travel24.com AG am 7. März 2001 wegen Urheberrechtsverletzungen auf Zahlung von Euro 26.260 nebst Zinsen verklagt. Die Klage wurde durch Urteil des Landgerichts München vom 14. November 2002 vollumfänglich abgewiesen. Die von Herrn Renckhoff eingelegte Berufung wurde nach einem Hinweis des Berufungsgerichts auf die mangelnden Erfolgsaussichten der Berufung zurückgenommen. Ringier Publishing GmbH ./. Travel24.com AG Der vor dem Landgericht München I rechtshängige Rechtsstreit hinsichtlich noch offener Ansprüche der Ringier Publishing GmbH, Emmeten/Schweiz, aus einem Kooperationsvertrag mit der Travel24.com AG im Zusammenhang mit dem Reisemagazin GLOBO wurde durch Anerkenntnisurteil vom 31. Oktober 2002 beendet. Der anerkannte Betrag in Höhe von Euro 164.834 nebst gesetzlicher Zinsen seit dem 1. April 2002 wird durch die Travel24.com AG in Raten beglichen. Euro Leisure B.V. ./. Travel24.com AG Die Euro Leisure B.V., Niederlande, hat vor dem Arrondissementgericht in Den Haag Vergütungsansprüche aus einem Dienstleistungsvertrag in Höhe von TNLG 760 (Euro 1,- = NLG 2,20371) geltend gemacht. Die mündliche Verhandlung war am 17. April 2001. Die Klage wurde durch Urteil vom 2. Oktober 2002 rechtskräftig abgewiesen. Travel24.com AG ./. DERPART Reisevertrieb GmbH Das vor dem Landgericht München I geführte Verfahren, in dem die Travel24.com AG die DERPART Reisevertrieb GmbH, Frankfurt/Main, auf Schadensersatz in Höhe von Euro 2,2 Mio. wegen Verletzung von Gewährleistungen und Garantien aus dem Vertrag über den Verkauf und die Übertragung der Anteile an der Aeroworld Fernreisen GmbH verklagt hatte, wurde am 15. März 2002 durch Vergleich abgeschlossen. Im Rahmen dieses Vergleichs hat die DERPART Reisevertrieb GmbH an die Travel24.com AG eine Zahlung in Höhe von Euro 370.000,- geleistet. Martin Falkmeier ./. Travel24.com AG Die schriftlich gegenüber der Travel24.com AG am 10. April 2001 geltend gemachte Forderung von Herrn Falkmeier als ehemaligem Altaktionär der Buchungsmaschine AG auf Zahlung eines Betrages in Höhe von Euro 971.760 als Gegenleistung für von ihm übertragene Aktien an der Buchungsmaschine AG, die als Teilklage in Höhe von Euro 255.646 beim Landgericht München I rechtshängig war, wurde am 14. Februar 2002 vergleichsweise durch Zahlung eines Betrages in Höhe von Euro 100.000 durch die Travel24.com AG an Herrn Falkmeier erledigt. - 36 - Consulting, Management & Finance AG ./. Travel24.com AG Ein Rechtsstreit vor dem Landgericht München, mittels dem die Consulting, Management & Finance AG, München, Honoraransprüche aus einem Unternehmensberatungsvertrag gegenüber der Travel24.com AG über rd. TEuro 639 zuzüglich Zinsen geltend gemacht hatte, konnte durch gerichtlichen Vergleich vom 12. Juni 2001 beendet werden. Aufgrund des Vergleichs hat die Travel24.com AG TEuro 384 an die Consulting, Management & Finance AG gezahlt. 5.1.9 Versicherungen Die Travel24.com AG, die Travel 24 GmbH und die Buchungsmaschine AG verfügen jeweils über eine Geschäfts- und Betriebsversicherung, eine Elektronikversicherung und eine Rechtschutzversicherung. Darüber hinaus verfügen die Gesellschaften über Betriebshaftpflichtversicherungen, wobei im Falle der Travel24.com AG und der Buchungsmaschine AG der Bürobetrieb versichert ist, während bei der Travel24 GmbH eine Spezial-Haftpflichtversicherung für Reisebüros abgeschlossen wurde. Die Travel24.com-Gruppe hat damit nach Auffassung des Vorstands Versicherungsschutz in ausreichendem Umfang. 5.1.10 Investitionen Die in den Geschäftsjahren 2000, 2001 und 2002 getätigten Investitionen des Travel24.com-Konzerns betrafen in erster Linie Neuanschaffungen im Bereich Hardware und Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Investitionen in die Tochter- und Beteiligungsgesellschaften. 2002 2001 2000 TEuro Finanzanlagen 104 292 8.616 Betriebs- und Geschäftsausstattung/Hardware 29 1.681 915 Software 18 100 1.689 - - 837 151 2.073 12.057 (2000: Aeroworld Fernreisen GmbH, Buchungsmaschine AG, Eurosun S.A., Munckhof Travel Business N.V.) (2001: KapE EuroSun S.A., Business Solutions 24 S.A., Anpassung Kaufpreis Munckhof Travel Business B.V. u. Buchungsmaschine AG) (2002: Darlehen und Zinsen) Sonstiges Im laufenden Geschäftsjahr 2003 wurden innerhalb der Travel24.com-Gruppe Investitionen in betriebsüblichem Umfang in Höhe von ca. TEuro 18 getätigt. Sie betrafen in erster Linie Neuanschaffungen in den Bereichen Hard-/Software sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Finanzierung erfolgte vornehmlich über Fremdkapital. Für das Jahr 2004 sind Investitionen in Höhe von rd. Euro 3 Mio. geplant, wovon ca. Euro 1,5 Mio. für die Neukundengewinnung, ca. Euro 1 Mio für den Geschäftsbereich Entwicklung und ca. Euro 0,5 Mio. für den Bereich Investor Relations verwendet werden sollen. Der Vorstand beabsichtigt, dem Aufsichtsrat ein entsprechendes Budget zur Genehmigung vorzuschlagen. Die Finanzierung der geplanten Investitionen soll durch die am 24. Oktober 2003 beschlossene Kapitalerhöhung erfolgen. 5.1.11 Mitarbeiter Die Travel24.com-Gruppe beschäftigt derzeit 79 Mitarbeiter. Davon sind 16 Mitarbeiter bei Travel24.com AG und 39 Mitarbeiter bei der Travel24 GmbH für die Organisation und Vermittlung Reiseleistungen angestellt. 24 Mitarbeiter sind im Bereich Entwicklung und Betreiben Systemkomponenten für Internet-, Informations- und Reservierungssysteme bei Buchungsmaschine AG beschäftigt. der von von der - 37 - Die nachfolgende Tabelle gibt die Entwicklung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl der Travel24.com Gruppe während der Geschäftsjahre 2000, 2001 und 2002, aufgeschlüsselt nach Haupttätigkeitsbeeichen, wieder: Travel24.com-Gruppe 2002 2001 2000 Organisation und Vermittlung von Reiseleistungen Veranstaltung von Reiseleistungen Entwicklung und Betreiben von Systemkomponenten für Internet-, Informations- und Reservierungssysteme 55 0 23 91 75 41 74 112 36 Gesamt 78 207 222 Nicht enthalten sind freie Mitarbeiter und Handelsvertreter der Travel24.com-Gruppe. 5.2 Beschreibung der Märkte und des Marktumfelds Kernmarkt Deutschland Deutschland stellt den Kernmarkt der Travel24.com AG dar. Der für die Gesellschaft in den Bereichen Reiseveranstalter und Reisevermittler relevante Markt ist in erster Linie der Markt für Urlaubsreisen. In Deutschland wurden im Touristikjahr 2001/2002 (jeweils 1. November 2001 bis 31. Oktober 2002) Urlaubsreisen mit einem Umsatz von Euro 18,9 Mrd. und Geschäftsreisen mit einem Umsatz von Euro 6,9 Mrd. gebucht (Quelle: Deutscher Reisebüro und Reiseveranstalter Verband e.V., Frankfurt am Main: Fakten und Zahlen zum deutschen Reisemarkt/Ausgabe 2003). Im Reisevermittlermarkt entwickelten sich die Umsätze aller Reisevertriebsstellen in Mrd. Euro wie folgt: 1975 (4,7), 1980 (7,4), 1985 (9,7), 1990 (13,7), 1995 (21,7), 2000 (25,1), 2001 (23,8) und 2002 (22,0) (Quelle: Deutscher Reisebüro und Reiseveranstalter Verband e.V. aaO.). Nach zweistelligen Zuwachsraten in den 70er und 80er Jahren sowie zu Beginn der 90er Jahre (aufgrund der zusätzlichen Umsätze in den neuen Bundesländern) wurde Mitte der 90er Jahre ein gewisser Sättigungsgrad erreicht. In den Folgejahren bis 1998 stiegen die Umsätze zwar stetig weiter, aber im Durchschnitt nur noch um 1,9% pro Jahr. Die Jahre 2001 bis 2003 sind auf Grund des allgemeinen schlechten wirtschaftlichen Umfeldes von Umsatzrückgängen in allen Branchen geprägt. Im Jahr 2002 haben touristische Auslandsflüge mit Umsatzeinbußen von bis zu 9% eine ihrer krisenreichsten Zeiten durchlebt. Erstmals seit 20 Jahren wurden im vergangenen Jahr weniger Privat- und Geschäftsreisen ins Ausland getätigt als im Vorjahr. Die Ausgaben der Deutschen für Auslandsreisen gingen um 2,5% auf Euro 50,5 Mrd. zurück (Quelle: Reiseanalyse der Dresdner Bank, Januar 2003 „Struktur und Perspektiven des deutschen Auslandsreiseverkehrs 2002/2003“). Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf die hohe Arbeitslosigkeit und die höheren Belastungen für die Bürger. Aber auch die Angst vor Terroranschlägen war ein entscheidender Faktor, der vor allem zu hohen Rückgängen bei Fernreisen und bei Reisen in islamische Länder geführt hat. Die Zurückhaltung im Flugbereich begünstigte eine Verschiebung im Reisemarkt: Die Deutschen bevorzugten erdgebundene Ziele, wovon vor allem Österreich, Frankreich und die Schweiz profitierten. Das klassische Flugreiseziel Spanien hat ebenfalls unter der Flugzurückhaltung gelitten. Das Image der Balearen ist nach wie vor angekratzt: Die Ökosteuer, Diskussionen um „unerwünschte“ Urlaubsgäste und Streiks hielten zahlreiche Deutsche von den Balearen fern. Das beliebteste Auslandsziel der Deutschen war im vergangenen Jahr Italien (Quelle: Reiseanalyse der Dresdner Bank aaO.). Die 19. Tourismusanalyse des Freizeit-Forschungsinstituts der British American Tobacco (01/2003) bestätigt diese Trends für das Jahr 2003. Man erwartet grundlegende Veränderungen für die gesamte Touristikwirtschaft: Der Trend geht weiterhin weg von teuren und langen Flugreisen hin zu billigeren Kurzreisen per Auto, Bahn und Bus oder auch zu Kreuzfahrten. Neue Wachstumsmärkte sieht man in Russland und den Baltischen Staaten, Ungarn, der Tschechischen Republik sowie in China und Hongkong. - 38 - Wandel des klassischen Reisevertriebs Bislang stützten die Reiseveranstalter ihren traditionellen Vertriebsweg auf das stationäre Reisebüro, indem die meisten Reiseveranstalter in den letzten Jahren hohe Investitionen durch die Akquisition von Reisebüroketten oder den Aufbau eigener Reisebüros getätigt haben. Die Zahl der Reisebüros ist rückläufig; während es im Jahr 2000 noch 20.530 registrierte Reisebüros und Buchungsstellen gab, von denen über 60% einem Veranstalter angeschlossen waren bzw. mit einem Veranstalter kooperierten, gab es 2002 nur noch 16.715, von denen rd. 80% an einen Veranstalter gebunden sind (Quelle: Deutscher Reisebüro und Reiseveranstalter Verband e.V.aaO.). Zur Zeit ist es für den Reisekunden beschwerlich, in einem Reisebüro detaillierte Informationen über das Zielgebiet zu bekommen bzw. Zusatzprodukte wie Reisebücher und Videos als zusätzliche Informationsquellen zu erwerben. Das Internet bietet hier Vorteile. Onlinereisemarkt Zur Zeit wird der Vertrieb dieses Geschäfts nach einer Schätzung der TUI AG noch zu 98% über die etablierten Reisebüros abgewickelt; lediglich 2% des Reiseumsatzes wird über das Internet gebucht. Es wird erwartet, dass das Online-Reisevertriebsgeschäft bis 2008 erheblich anwachsen wird. Bereits im Jahre 2005 werden voraussichtlich bis zu 10% aller Reisen über das Internet gebucht, dies entspricht einer Steigerung von Euro 8Mrd. in 2002 auf bis zu Euro 28 Mrd. in 2005 (Quelle: Touristik R.E.P.O.R.T., Heft 22/2003). Das anteilige Wachstum der Paketreisen wird sich im Jahr 2004 nach Schätzungen der Gesellschaft auf 6% belaufen. Das Internet hat sich als ein Massenmedium etabliert. In Deutschland nutzten Mitte des Jahres 2003 nach einer Studie von TNS Emnid (Presseinformation vom 23. Juni 2003 zur Veröffentlichung der Studie (N)ONLINER Atlas 2003) 32,1 Mio. Personen das Internet. Neuentwicklungen in der Elektronikindustrie und eine zunehmende Perfektion der Sicherheitssysteme haben zu einem stetigen Wachstum der Anzahl von Internet-Nutzern geführt. Technische Innovationen ermöglichen einen immer einfacheren, schnelleren und kostengünstigeren Zugang zum Internet. Des weiteren erfolgte eine konstante Verbesserung der Qualität des Inhalts des Internet. Insbesondere aus diesen Gründen wird nach Einschätzung der Gesellschaft auch weiterhin ein Anstieg der Nutzerzahl des Internet erfolgen. Auch in Europa sprechen die Nutzerzahlen für sich: nach Erhebungen von Forrester Research im Juli 2003 sind mittlerweile 49% der europäischen Konsumenten online. 5.3 Regulatorische Vorschriften Die Travel24.com AG und ihre Tochtergesellschaften unterliegen mit ihrer Geschäftstätigkeit keinen speziellen regulatorischen Vorschriften. 5.4 Wettbewerb Reisevermittler Die Travel24.com-Gruppe konzentriert sich bei der Reisevermittlung auf Urlaubs- und Ferienreisen. Der Geschäftsreisesektor sowie das einfache Buchen von Hotels und Flügen im Internet unterliegt bereits einem strengen Wettbewerb. Geschäftsbuchungen werden immer häufiger von den Firmen selbst mit Hilfe einer Buchungsmöglichkeit im Internet vorgenommen. Dabei werden nur noch Transaktionsgebühren bezahlt, d.h. die Abwicklung eines Vorgangs erfolgt zu einem fixen Preis. Kleine und mittlere Reisevermittler sind potenzielle Partner der Travel24.com AG, da sie derzeit nicht in der Lage sind, eigene bedeutende Internetadressen zu etablieren. Die großen Reisekonzerne besitzen zwar das Kapital und die Ressourcen, um das gleiche Leistungsspektrum wie die Gesellschaft anzubieten; sie sind jedoch im Gegensatz zu der Travel24.com-Gruppe nicht neutral und objektiv in ihrer Produktdarstellung, da sie hauptsächlich ihre eigenen Produkte verkaufen. Als unabhängige Vermittlungsplattform via Call-Center, Internet und Reisebüro ist es deshalb von wesentlichem Vorteil für die Gesellschaft, dass man den Kundenwünschen gerecht wird und nicht die Kundenberatung steuert. - 39 - Die Travel24.com-Gruppe ist derzeit neben der Expedia.com GmbH, der lastminute.com GmbH und der travelchannel GmbH führend auf dem deutschen Online-Reisemarkt. Das komplette ProduktPortfolio im Bereich Urlaubsreisen wird mittlerweile auch von den Mitbewerbern sehr umfangreich dargestellt, so dass die Travel24.com-Gruppe ihr Angebot und ihre Technologie permanent optimiert und verbessert, um stets den Ansprüchen an eine Spitzenposition auf dem deutschen Urlaubsreisemarkt gerecht zu werden. Wie die Studie stern Trendprofile vom September 2002 zeigte, konnte das Internetportal „travel24.com“ in Bezug auf Bekanntheit und Sympathie zwei seiner größten Mitbewerber hinter sich lassen. Danach erreicht die Marke „Travel24.com“ unter allen Bundesbürgern einen Bekanntheitsgrad von 15,3%, unter den 24,57 Mio. Internetnutzer in Deutschland kennen sogar 28,9% die Marke „Travel24.com“ (zum Vergleich: 2001 20,0%). Auch der Sympathiewert der Marke „Travel24.com“ konnte mit 5,9% in 2002 gegenüber dem Vorjahr um 1,7% gesteigert und damit vor den direkten Konkurrenten positioniert werden. Technologie Die Einbindung der bisherigen Systeme der Touristikbranche in die neuen multimedialen Vertriebskanäle wird von vielen Gesellschaften vorangetrieben. Zum einen versuchen die Anbieter der bestehenden CRS-Systeme wie z.B. Start/Amadeus, Sabre oder Worldspan auch Online-Lösungen zur Verfügung zu stellen. Zum anderen drängen viele kleine und mittlere Anbieter mit Know-How in technischen Lösungen in der Internettechnologie auf den Markt und versuchen neben den gängigen Dienstleistungen wie z.B. Webdesign, Contenteinbindung oder Navigation auch auf dem Gebiet der Buchungsapplikationen Fuß zu fassen. Mit der umfassenden Produktpalette für alle Belange der Urlaubsreisen kann die Gruppe sich nach Ansicht der Gesellschaft jedoch von allen anderen Wettbewerbern abgrenzen und ihre Kompetenz in der Touristikbranche auch in technische Lösungen umsetzen. 5.5 Unternehmensstrategie Entlang der Wertschöpfungskette der Touristikbranche hat sich die Travel24.com-Gruppe von der Reiseorganisation über Abwicklungsdienstleistungen und die Bereitstellung technischer Lösungen für Buchungsvorgänge bis hin zum Aufbau neuer Möglichkeiten bei Multimedia-Vertriebswegen positioniert. Die Strategie der Gesellschaft konzentriert sich deshalb auf folgende Ziele: 1. Markenetablierung und Kundenzufriedenheit Der bereits erreichte Bekanntheitsgrad und Sympathiewert soll über die Medien Fernsehen, Print und Internet ausgebaut werden. Mit gezielter Markenpolitik will die Gesellschaft die Nutzerzahlen schnell erhöhen, um in Europa einen Marktanteil von ca. 5% zu erreichen und dabei alle Möglichkeiten des Internets zum optimalen Kundennutzen einzusetzen. Ziel der Gesellschaft ist es, sich als unabhängiger Touristikkonzern zu etablieren. 2. Technologische Entwicklung Mit eigenen Mitarbeitern und in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern soll die technologische Weiterentwicklung einer kundenfreundlichen und internetbasierten Buchungsplattform weiter vorangetrieben werden. Ebenso soll die Konvergenz der Vertriebswege Internet, Telefon oder Reisebüro systemtechnisch durch die Integration verschiedener touristischer Anbieter und Informationen abgebildet werden. Die Anforderungen eines Reisekunden an eine komplexe Information, eine komplette Produktpalette, einfache Benutzerführung im Internet und gleichzeitig die Anforderung nach persönlicher Beratung erfüllt die Gesellschaft durch die einzigartige Kombination von Content, Fulfillment, Produkte und Technologie. Die Leistungen der Travel24.com AG basieren auf dem Gedanken, bequem und schnell die Funktionalität eines Reisebüros im Internet möglichst effizient abzubilden und dabei alle Möglichkeiten des Internets zum optimalen Kundennutzen einzusetzen. Daneben ist ein wesentliches Strategieelement der Gesellschaft der Auf- und Ausbau bestehender Kooperationen sowie das Eingehen von neuen strategischen Kooperationen mit einer Vielzahl von Unternehmen, die Beziehungen zur Reisebranche unterhalten. - 40 - 6. Allgemeine Angaben zur Gesellschaft 6.1 Allgemeine Angaben über die Travel24.com AG 6.1.1 Gründung Die Travel24.com AG wurde als Travel Line Aktiengesellschaft mit Sitz in München am 22. Februar 1996 gegründet (URNr. 668A/1996 des Notars Dr. Eckart Keller, München) und am 27. Februar 1996 unter der Nummer HRB 112241 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen. Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 9. Juli 1999 (URNr. 2180A/1999 des Notars Dr. Eckart Keller, München) erfolgte die Änderung der Firma der Gesellschaft in Travel Systems AG. Die Firmenänderung wurde am 27. Juli 1999 in das Handelsregister des Amtsgerichts München eingetragen. Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 (URNr. 437C/2000 des Notars Dr. Heinz Korte, München), eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht München am 24. Februar 2000, wurde die Änderung der Firma in Travel24.com AG beschlossen. Gründer der Gesellschaft waren Marc Tarrab Maslaton, Elisabeth Kelly-Semrau und Ulrike Hierl. Der Gründungsaufwand in Höhe von DM 4.000,- wurde von der Gesellschaft getragen. Die Gründer haben hinsichtlich der Gründung am 22. Februar 1996 einen Gründungsbericht nach § 32 AktG erstattet. Der Gründungsprüfungsberichts des Vorstands und des Aufsichtsrats vom 22. Februar 1996 endet mit folgender Feststellung: „Der Hergang der Gründung entspricht nach unseren Feststellungen den gesetzlichen Vorschriften. Die Angaben der Gründer über die Übernahme der Aktien, über die Einlagen auf das Grundkapital und über die Festsetzung der Satzung zum Gründungsaufwand sind richtig und vollständig. Weder ein Mitglied des Vorstands noch ein Mitglied des Aufsichtsrats hat sich einen besonderen Vorteil oder für die Gründung oder ihre Vorbereitung eine Entschädigung oder Belohnung ausbedungen. Die von der Gesellschaft zu tragenden Gründungskosten sind in der von ihr angesetzten Höhe angemessen.“ 6.1.2 Firma, Sitz, Rechtsform, Dauer, Geschäftsjahr und Zweigniederlassungen Die Firma der Gesellschaft lautet Travel24.com AG. Der Sitz der Travel24.com AG ist München. Die Gesellschaft ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die Dauer der Gesellschaft ist unbeschränkt. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr. Die Gesellschaft hat derzeit keine Zweigniederlassungen. 6.1.3 Maßgebliche Rechtsordnung Maßgebliche Rechtsordnung für die Gesellschaft ist das Recht der Bundesrepublik Deutschland. 6.1.4 Satzungsgemäßer Unternehmensgegenstand Satzungsgemäßer „Gegenstand des Unternehmens ist die Organisation, Veranstaltung und Vermittlung von Reiseleistungen, insbesondere unter Einsatz moderner Kommunikationsmedien wie z.B. Callcenter und Online-Dienste. Die Gesellschaft entwickelt und betreibt insbesondere Systemkomponenten für Internet-Informations- und Reservierungssysteme. - 41 - Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gegenstand des Unternehmens unmittelbar oder mittelbar zu fördern geeignet sind. Die Gesellschaft kann zu diesem Zweck im In- und Ausland Zweigniederlassungen errichten, andere Unternehmen gründen, erwerben und sich an diesen beteiligen sowie solche Unternehmen leiten oder sich auf die Verwaltung der Beteiligung beschränken.“ 6.1.5 Registergericht und Registernummer Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 112241 eingetragen. 6.1.6 Bekanntmachungen; Zahl- und Hinterlegungsstellen Gemäß der Satzung der Gesellschaft erfolgen Bekanntmachungen der Gesellschaft ausschließlich im elektronischen Bundesanzeiger. Aufgrund börsenrechtlicher Vorschriften vorgeschriebene Mitteilungen, die die Aktien der Gesellschaft betreffen, werden darüber hinaus in mindestens einem überregionalen Pflichtblatt der Frankfurter Wertpapierbörse veröffentlicht. Bekanntmachungen der Gesellschaft nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches im Zusammenhang mit der Offenlegung der Jahres- und Konzernabschlüsse erfolgen in der Druckausgabe des Bundesanzeigers. Zahl- und Hinterlegungsstellen, bei denen die Auszahlung von Dividenden, die Hinterlegung von Aktien zur Teilnahme an der Hauptversammlung, die Ausübung von Bezugsrechten und allen sonstigen, die Aktien betreffenden Maßnahmen durchgeführt werden können, werden jeweils durch die Gesellschaft bestimmt. Zahl- und Hinterlegungsstelle ist derzeit die DZ Bank AG Deutsche ZentralGenossenschaftsbankbank, Frankfurt am Main. Darüber hinaus können die Aktien zur Teilnahme an der Hauptversammlung bei der Gesellschaft, bei einem deutschen Notar, bei einer Wertpapiersammelbank oder bei den sonst in der Einberufung bezeichneten Stellen hinterlegt werden. 6.1.7 Konzernstruktur und Stellung der Travel24.com AG im Konzern Travel24.com AG München 100% 100% Travel 24 GmbH Buchungsmaschine AG Eching Hamburg 100% 49% xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH 100% Munckhof Business Travel Venlo B. V. NL-Venlo München 95,01% Munckhof Business Travel Amsterdam B. V. NL-Amsterdam TII Community GmbH München 95,01% Message B. V. NL-Horst Der Travel24.com-Konzern setzt sich aus der Muttergesellschaft Travel24.com AG sowie deren 100%igen Tochtergesellschaften Travel24 GmbH, Buchungsmaschine AG, xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH („xsnet GmbH“) und TII Community GmbH zusammen. - 42 - Die Travel24.com AG nimmt innerhalb des Konzerns gesellschaftsübergreifend die Management- und Organisationsaufgaben, das Finanz- und Berichtswesen sowie die Marketingaufgaben wahr. Die Travel24 GmbH ist in Zusammenarbeit mit der Travel24.com AG im wesentlichen für den Vertrieb der Produkte und Dienstleistungen der Travel24.com-Gruppe zuständig, während die Buchungsmaschine AG durch die Erarbeitung von Software-Lösungen für den Business-to-Businessbereich in der Touristikbranche den Technologiebereich abdeckt. Die xsnet GmbH und die TII Communtiy GmbH haben ihre aktive Geschäftstätigkeit weitgehend eingestellt. Ein Abwicklung ist lediglich aus Kostengründen noch nicht erfolgt. Die Munckhof Business Travel B.V. ist seit ihrem Ausscheiden aus dem Travel24.com-Konzern im Juli 2002 selbständig auf dem niederländischen Reisevermittlermarkt tätig. 6.2 Aktionärsstruktur (vor und nach Kapitalerhöhung) Die Aktionäre der Gesellschaft sind vor und nach Durchführung der Barkapitalerhöhung vom 24. Oktober 2003 um bis zu Euro 5.236.303,- - unter der Annahme, dass sämtliche Aktionäre von ihrem gesetzlichen Bezugsrecht in voller Höhe Gebrauch machen, die Kapitalerhöhung damit in voller Höhe durchgeführt wird und kein weiterer Aktionär anschließend mit 5% oder mehr an der Gesellschaft beteiligt ist - nach Kenntnis der Verwaltung wie folgt an der Travel24.com AG beteiligt: Aktienverteilung vor Kapitalerhöhung Aktienverteilung nach Kapitalerhöhung (Stichtag: 31. Oktober 2003) Aktionär Aktien % Aktien % Marc Maslaton* 317.520 3,03% 476.280 3,03% Andrea Bahlsen** 23.823 0,23% 35.734 0,23% Cristofor-Guillem Henn** 135.074 1,29% 202.611 1,29% 3.448 0,03% 5.172 0,03% 1.084.306 10,35% 1.626.459 10,35% 770.763 7,36% 1.156.145 7,36% Streubesitz 8.137.672 77,71% 12.206.508 77,71% Gesamtaktienanzahl 10.472.606 100,00% 15.708.909 100,00% Dr. Armin Reiners** (treuhänderisch) HB Marketing and Franchising L.P., Jersey EKS Vermögensverwaltung GmbH, München * ** Vorstandsmitglied der Travel24.com AG. Aufsichtsratsmitglied der Travel24.com AG 6.3 Gewinnverwendung und Dividendenpolitik 6.3.1 Gewinnverwendung Über die Verwendung des Bilanzgewinns entscheidet alljährlich die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft jeweils in den ersten acht Monaten des folgenden Geschäftsjahres. Sie ist hierbei an den festgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft gebunden. Stellen Vorstand und Aufsichtsrat den Jahresabschluss fest, so können sie den Jahresüberschuss, der nach Abzug der in die gesetzliche Rücklage einzustellenden Beträge und eines Verlustvortrages verbleibt, zum Teil oder ganz in andere Gewinnrücklagen einstellen. Eine Einstellung eines größeren Teils als der Hälfte des Jahresüberschusses ist dabei nicht zulässig, soweit die anderen Gewinnrücklagen die Hälfte des Grundkapitals übersteigen oder soweit sie nach der Einstellung die Hälfte des Grundkapitals übersteigen würden. Der Bilanzgewinn wird an die Aktionäre ausgeschüttet, soweit die Hauptversammlung dies beschließt. Die Dividenden unterliegen dabei nach deutschem Recht grundsätzlich der Kapitalertragsteuer und dem Solidaritätszuschlag (siehe hierzu auch Kapitel 10.2 „Besteuerung von Dividenden“). Bei der Erhöhung des Grundkapitals kann die Gewinnbeteiligung neu ausgegebener Stückaktien abweichend von § 60 Abs. 2 Satz 3 AktG bestimmt werden. - 43 - 6.3.2 Ergebnis und Dividende je Aktie In den letzten drei Geschäftsjahren wurden innerhalb des Travel24.com-Konzerns auf Basis der Konzernabschlüsse nach US-GAAP für die Geschäftsjahre 2000 bis 2002 folgende Ergebnisse je Aktie erzielt (vgl. auch die im Finanzteil eingefügten Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach USGAAP für die Geschäftsjahre 2000, 2001 und 2002): Geschäftsjahr Jahresergebnis nach US-GAAP in TEuro Ergebnis je Aktie Anzahl der in die nach US-GAAP Berechnung des in Euro Ergebnisses je Aktie einbezogenen Aktien* Dividende je Aktie in Euro 2000 - 34.249 - 4,01 8.540.984 keine 2001 - 29.102 - 2,99 9.717.436 keine 2002 - 6.980 - 0,68 10.277.168 keine * Die Anzahl der Aktien entspricht der gewichteten Durchschnittsanzahl der im jeweiligen Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien, d.h. ohne Berücksichtigung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien. Bei der Ermittlung der gewichteten Durchschnittsanzahl der ausstehenden Stammaktien wird die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien mit der Anzahl der Tage, für die die Aktienanzahl gültig ist, jeweils multipliziert. Die Summe der sich ergebenden Zahlen wird sodann durch die Anzahl der Tage des jeweiligen Berichtszeitraums dividiert. Die Travel24.com AG hat in den letzten drei Geschäftsjahren auf Basis der Jahresabschlüsse nach HGB für die Geschäftsjahre 2000 bis 2002 folgende Ergebnisse je Aktie erzielt (vgl. auch die im Finanzteil eingefügten Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach HGB für die Geschäftsjahre 2000, 2001 und 2002): Geschäftsjahr Jahresergebnis nach HGB in TEuro Ergebnis je Aktie Anzahl der in die nach HGB Berechnung des in Euro Ergebnisses je Aktie einbezogenen Aktien* Dividende je Aktie in Euro 2000 - 38.528 - 4,51 8.540.984 keine 2001 - 31.764 - 3,27 9.717.436 keine 2002 - 7.110 - 0,69 10.277.168 keine * Die Anzahl der Aktien entspricht der gewichteten Durchschnittsanzahl der im jeweiligen Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien, d.h. ohne Berücksichtigung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien. Bei der Ermittlung der gewichteten Durchschnittsanzahl der ausstehenden Stammaktien wird die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien mit der Anzahl der Tage, für die die Aktienanzahl gültig ist, jeweils multipliziert. Die Summe der sich ergebenden Zahlen wird sodann durch die Anzahl der Tage des jeweiligen Berichtszeitraums dividiert. 6.3.3 Dividendenpolitik Die Gesellschaft beabsichtigt, bei zukünftigen Gewinnen zunächst keine Dividenden auszuschütten, sondern die Erträge zu thesaurieren und zur Finanzierung der Restrukturierung und des weiteren Geschäftsaufbaus zu verwenden. - 44 - 6.4 Abschlussprüfer Die Jahresabschlüsse der Travel24.com AG nach HGB sowie die Konzernabschlüsse nach US-GAAP für die Geschäftsjahre 2000 und 2001 wurden durch die Haarmann, Hemmelrath Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Maximilianstraße 35, 80539 München, geprüft. Der Jahresabschluss 2000 wurde mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk verbunden mit einem ergänzenden Hinweis zum Bestand der Gesellschaft und der Beseitigung der Verlustsituation versehen. Hinsichtlich des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2000 wurde ein eingeschränkter Bestätigungsvermerk mit einem ergänzenden Hinweis zum Bestand der Gesellschaft und der Beseitigung der Verlustsituation erteilt. Der Jahresabschluss nach HGB und der Konzernabschluss nach US-GAAP für das Geschäftsjahr 2001 wurden jeweils mit eingeschränkten Bestätigungsvermerken des Abschlussprüfers versehen. Der Wortlaut der eingeschränkten Bestätigungsvermerke ist ebenfalls im Finanzteil dieses Prospekts (Kapitel 11) wiedergegeben. Der Jahresabschluss der Gesellschaft nach HGB und der Konzernabschluss nach US-GAAP für das Geschäftsjahr 2002 wurden durch Herrn Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Reiner Distel, c/o Sozietät Görler, Klosterkamp, Tücking Rechtsanwälte – Wirtschaftsprüfer – Steuerberater, Rosenstraße 1, 40479 Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem eingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der vollständige Wortlaut der Bestätigungsvermärkte einschließlich Einschränkungen ist im Finanzteil dieses Prospekts (Kapitel 11) enthalten. Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft vom 21. August 2003 (URNr. 1992/2003 des Notars Dr. Hans Wolfsteiner, München) hat Herrn Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Reiner Distel, Düsseldorf, auch zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2003 bestellt. 6.5 Corporate Governance Die Travel24. com AG hat für das Jahr 2002 folgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben: „Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der Travel24.com AG erklären gemäß § 161 Aktiengesetz, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" mit folgenden Ausnahmen entsprochen wird: Ziffer 2.3.3: Die Gesellschaft gewährt den Aktionären aus Kostengründen noch keine besonderen Erleichterungen zur Wahrnehmung ihrer Rechte auf der Hauptversammlung. Ziffer 2.3.4: Die Gesellschaft wird aus Kostengründen den Verlauf der Hauptversammlung bis auf weiteres nicht über das Internet übertragen. Ziffer 3.8: Die Travel24.com AG hat gegenwärtig keine D&O Versicherung für die Mitglieder ihrer Organe abgeschlossen, so dass diese die vollständige unternehmerische Verantwortung tragen. Für den Fall des Abschlusses von D&O Versicherungen werden diese jedoch ohne Selbstbehalt abgeschlossen. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass die Motivation und Verantwortung mit der die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat ihre Aufgaben wahrnehmen durch einen Selbstbehalt nicht verbessert werden. Darüber hinaus dient die D&O Versicherung in erster Linie der Absicherung wesentlicher Eigenrisiken der Gesellschaft und nur in zweiter Linie dem Vermögensschutz der Organmitglieder. - 45 - Ziffer 3.10: Ab dem Geschäftsbericht 2003 wird die Gesellschaft über eventuelle Abweichungen vom Corporate Governance Kodex berichten. Aus organisatorischen Gründen war dies zum Geschäftsbericht 2002 noch nicht möglich. Ziffer 4.2.3: Eine nachträgliche Änderung der Erfolgskriterien ist bis zum heute nicht vorgenommen worden und grundsätzlich beabsichtigt die Gesellschaft dies nicht. Aufgrund der sehr hoch angelegten objektiven Erfolgskriterien des Optionsplans, der für die gesamte Belegschaft gilt, kann eine nachträgliche Korrektur zum Erhalt der Motivation der Mitarbeiter jedoch nicht a priori ausgeschlossen werden. Ziffer 5.3: Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht aus sechs Mitgliedern. Daher betrachtet die Gesellschaft die Bildung von Ausschüssen insgesamt als nicht erforderlich, da in dieser Größenordnung ein effektives arbeiten im Gesamtgremium ohne weiteres möglich ist. Ziffer 5.4.2: Aufgrund der notwendigen spezifischen Branchenkenntnisse ist es ggf. notwendig auch Personen zum Aufsichtsrat zu bestellen, die wesentliche Funktionen bei Wettbewerbern ausüben. Gegenwärtig ist jedoch kein Mitglied des Aufsichtsrats in wesentlicher Funktion bei einem Wettbewerber tätig. Ziffer 5.4.5: Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben der festen Vergütung, keine erfolgsorientierte Komponente. Die Travel24.com AG ist davon überzeugt, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats die ihnen zugewiesenen Aufgaben auch ohne erfolgsorientierte Vergütung in verantwortungsvoller Art und Weise wahrnehmen. Die Gesellschaft wird darüber hinaus wie in den Vorjahren die Bezüge der Aufsichtsräte nicht individualisiert veröffentlichen, sondern nur die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates angeben. Eine individuelle Angabe erfolgt aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte der einzelnen Mitglieder nicht. Ziffer 5.4.6: Eine Bekanntgabe über das mehr als hälftige Fehlen eines Aufsichtsratsmitgliedes in den Aufsichtsratssitzungen wird nicht erfolgen, da die Einwirkung auf den Vorstand vor dem Hintergrund umfangreicher schriftlicher Information der Aufsichtsräte nicht nur in Sitzungen erfolgen kann. Ziffer 7.1.2: Die Gesellschaft wird ihren jährlichen Geschäftsbericht und ihre Zwischenberichte entsprechend den Regelungen des Prime Standards veröffentlichen. Der Geschäftsbericht wird daher gemäß § 62 III 1 BörsenO innerhalb von vier Monaten nach Ende des Berichtszeitraumes veröffentlicht. Die Zwischenberichte (Quartalsberichte) werden gemäß § 63 VIII 1 BörsenO innerhalb von zwei Monaten nach Ende des Berichtszeitraumes veröffentlicht. Der Aufsichtsrat Der Vorstand Andrea Maria Bahlsen Marc Maslaton“ - 46 - 7. Kapitalverhältnisse des Emittenten 7.1 Zusammenfassung Nachfolgende Tabelle enthält eine zusammenfassende Darstellung der Entwicklung des gezeichneten Kapitals der Travel24.com AG seit der Gründung: Zeitpunkt Kapitalmaßnahme Veränderung des gezeichneten Kapitals Anzahl Aktien* nach Kapitalmaßnahme Eintragung der Durchführung der Kapitalmaßnahme bzw. der Satzungsänderung in das Handelsregister Kapitalerhöhungsbetrag Grundkapital nach Kapitalmaßnahme - DM 200.000 200 Stammaktien 27. Februar 1996 22. Februar 1996 Gründung Beschluss der HV vom 17. Mai 1996 Barkapitalerhöhung DM 300.000 DM 500.000 250 Stammaktien 250 Vorzugsaktien 21. August 1996 Beschluss der HV vom Barkapitalerhöhung 20. Dezember 1996 DM 50.000 DM 550.000 300 Stammaktien 250 Vorzugsaktien 3. Februar 1997 Vorstandsbeschluss vom 5. Februar 1997 Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital DM 250.000 DM 800.000 550 Stammaktien 250 Vorzugsaktien 21. Mai 1997 Beschluss der HV vom 9. Juli 1999 Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien - DM 800.000 800 Stammaktien 27. Juli 1999 Beschluss der HV vom 9. Juli 1999 Neueinteilung des Grundkapitals und Umstellung des Grundkapitals von DM in Euro - € 409.033,50 292.800 Stammaktien 27. Juli 1999 Beschluss der HV vom 9. Juli 1999 Sachkapitalerhöhung € 272.689 € 681.722,50 488.000 Stammaktien 30. August 1999 Beschluss der HV vom 27. August 1999 Barkapitalerhöhung € 245.480,18 € 927.202,68 663.723 Stammaktien 30. August 1999 € 2.072.797,32 € 3.000.000 488.000 Stammaktien 24. Februar 2000 - € 3.000.000 3.000.000 Stammaktien 24. Februar 2000 € 4.200.000 € 7.200.000 3.000.000 Stammaktien 24. Februar 2000 Beschluss der HV Kapitalerhöhung aus vom 14. Februar 2000 Gesellschaftsmitteln Beschluss der HV Neueinteilung des vom 14. Februar 2000 Grundkapitals Beschluss der HV vom Barkapitalerhöhung 14. Februar 2000 4.200.000 Namensstammaktien Beschluss der HV Barkapitalerhöhung vom 14. Februar 2000 € 2.400.000 € 9.600.000 3.000.000 Stammaktien 8. März 2000 4.200.000 Namensstammaktien Beschluss der HV vom Umstellung der 12. Dezember 2000 Namens- auf Inhaberstückaktien Vorstandsbeschluss v. Sachkapitalerhöhung 29. Dezember 2000 aus genehmigtem Kapital Vorstandsbeschluss vom 24. Oktober 2003 Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital - € 9.600.000 9.600.000 Stammaktien 6. Februar 2001 € 872.606 € 10.472.606 10.472.606 Stammaktien 14. Mai 2001 bis zu € 5.236.303 bis zu € 15.708.909 bis zu 15.708.909 Stammaktien voraussichtlich [18. Dezember 2003] * Soweit nicht anders bezeichnet lauten die Aktien auf den Inhaber. - 47 - 7.2 Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Grundkapital der Gesellschaft beträgt derzeit Euro 10.472.606,- und ist eingeteilt in 10.472.606 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von Euro 1,- je Aktie. Sämtliche Einlagen auf die Aktien sind vollständig geleistet. In der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 21. August 2003 wurde ein Genehmigtes Kapital in Höhe von Euro 5.236.303,- beschlossen. Daneben besteht bei der Gesellschaft ein Bedingtes Kapital I in Höhe von Euro 20.000,-, ein Bedingtes Kapital II in Höhe von Euro 900.000,- sowie ein Bedingtes Kapital III in Höhe von Euro 4.300.000,-. Weitere Einzelheiten sind dem Kapitel 7.4 „Genehmigtes und bedingtes Kapital“ zu entnehmen. 7.3 Veränderung des gezeichneten Kapitals seit der Gründung 7.3.1 Barkapitalerhöhung vom 17. Mai 1996 Das Grundkapital betrug zum Zeitpunkt der Gründung DM 200.000,- und war eingeteilt in 200 auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennbetrag von je DM 1.000,-. In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 17. Mai 1996 wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlage von bisher DM 200.000,- um DM 300.000,- auf DM 500.000,- zu erhöhen, und zwar durch Ausgabe von 50 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien im Nennbetrag von je DM 1.000,- und von 250 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien ohne Stimmrecht im Nennbetrag von je DM 1.000,-. Die neuen Stammaktien und Vorzugsaktien ohne Stimmrecht wurden zu pari ausgegeben und waren mit Dividendenberechtigung ab dem 1. Juni 1996 ausgestattet mit der Maßgabe, dass die Vorzugsdividende nur auf die Beträge gezahlt wird, die auf die Vorzugsaktien ohne Stimmrecht an die Gesellschaft auch eingezahlt sind. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 21. August 1996 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen. 7.3.2 Barkapitalerhöhung vom 20. Dezember 1996 Die außerordentliche Hauptversammlung vom 20. Dezember 1996 hat u.a. beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlage von DM 500.000,- um DM 50.000,- auf DM 550.000,durch Ausgabe von 50 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien im Nennbetrag von je DM 1.000,- zu erhöhen. Die Kapitalerhöhung wurde in voller Höhe durchgeführt und am 3. Februar 1997 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen. 7.3.3 Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital vom 5. Februar 1997 Am 5. Februar 1997 hat der Vorstand der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 28. Januar 1997 von der ihm am 20. Dezember 1996 erteilten und am 3. Februar 1997 in das Handelsregister eingetragenen Ermächtigung zur Kapitalerhöhung unter Gewährung eines Bezugsrechts an die Aktionäre im Verhältnis von 11 : 5 vollständig Gebrauch gemacht und das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlage durch Ausgabe von 250 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien im Nennbetrag von je DM 1.000,- von DM 550.000,- um DM 250.000,- auf DM 800.000,- erhöht. Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung auf DM 800.000,- wurde am 21. Mai 1997 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen. - 48 - 7.3.4 Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien, Neueinteilung des Grundkapitals und Umstellung des Grundkapitals auf Euro am 9. Juli 1999 In der ordentlichen Hauptversammlung vom 9. Juli 1999 wurden u.a. folgende, das Kapital betreffende Beschlüsse gefasst: – Die Vorzugsaktien ohne Stimmrecht werden in Stammaktien umgewandelt. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt DM 800.000,- und ist eingeteilt in 800 Stammaktien im Nennbetrag von je DM 1.000,-. – Anstelle der bisherigen auf den Nennbetrag von DM 1.000,– lautenden Nennbetragsaktien werden nennwertlose Stückaktien eingeführt, das gesamte Grundkapital neu eingeteilt sowie zum gesetzlichen Umrechnungskurs von Euro 1,- = DM 1,95583 umgestellt. Jeder Aktionär erhält für eine bisherige auf DM 1.000,- lautende Nennbetragsaktie 366 nennwertlose Stückaktien. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt Euro 409.033,50. Die vorbezeichneten Beschlüsse wurden am 27. Juli 1999 in das Handelsregister eingetragen. Das Grundkapital der Gesellschaft betrug demnach Euro 409.033,50 und war eingeteilt in 292.800 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von Euro 1,39697 je Aktie. 7.3.5 Sachkapitalerhöhung vom 9. Juli 1999 Ebenfalls in der Hauptversammlung vom 9. Juli 1999 wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von Euro 409.033,50 gegen Sacheinlage um Euro 272.689,- auf Euro 681.722,50 durch Ausgabe von 195.200 neuen Aktien, die als nennbetragslose Stückaktien zum Gesamtausgabebetrag von Euro 272.689,- mit Gewinnbezugsrecht ab 1. Januar 1999 ausgegeben werden, zu erhöhen. Zur Zeichnung und Übernahme der neuen Aktien wurde die Travel Line GbR bzw. alle Gesellschafter dieser GbR gegen Sacheinlage zugelassen. Die Sacheinlage wurde durch Abtretung der gesamten stillen Beteiligung der Travel Line GbR an der Travel24.com AG gemäß dem als Teilgewinnabführungsvertrag am 22. Dezember 1997 in das Handelsregister eingetragenen Vertrag über eine atypisch stille Gesellschaft vom 31. August 1997 geleistet. Der entsprechenden Änderung (Erledigung) durch Abtretung der gesamten stillen Beteiligung an die Travel24.com AG, (d.h., Konsolidierung) des Teilgewinnabführungs-Vertrages mit der Travel Line GbR bzw. allen deren Gesellschaftern hat die Hauptversammlung vom 9. Juli 1999 zugestimmt. Als Sacheinlagenprüfer wurde die Haarmann, Hemmelrath Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, bestellt. Der Bericht des Sacheinlagenprüfers vom 19. August 1999 bezüglich der Prüfung gemäß § 183 Abs. 3 AktG endet mit folgender Schlussbemerkung: „Nach dem abschließenden Ergebnis unser pflichtgemäßen Prüfung nach § 183 Abs. 3 AktG bestätigen wir aufgrund der uns vorgelegten Urkunden, Bücher, Schriften sowie der uns erteilten Aufklärungen und Nachweise, dass der Wert der Sacheinlagen den Nennbetrag der dafür zu gewährenden Aktien in Höhe von EUR 272.689,- erreicht.“ Die Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage auf Euro 681.722,50 wurde am 30. August 1999 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen. 7.3.6 Barkapitalerhöhung vom 27. August 1999 In der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. August 1999 wurden u.a. der Beschluss gefasst, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlage von Euro 681.722,50 um Euro 245.480,18 auf Euro 927.202,68 durch Ausgabe von auf den Inhaber lautenden nennbetragslosen 175.723 neuen Aktien zu erhöhen. Der Gesamtausgabebetrag für die neuen Aktien betrug Euro 5.239.561,78. Das gesetzliche Bezugsrecht der Altaktionäre wurde teilweise ausgeschlossen. Die Eintragung der Durchführung dieser Kapitalerhöhung in das Handelsregister der Gesellschaft beim Amtsgericht München erfolgte am 30. August 1999. - 49 - 7.3.7 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und Neueinteilung des Grundkapital vom 14. Februar 2000 Die ordentliche Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 hat u.a. folgende Beschlüsse gefasst: – Das Grundkapital der Gesellschaft von Euro 927.202,68 wird nach den Vorschriften des Aktiengesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§§ 207 ff. AktG) um Euro 2.072.797,32 auf Euro 3.000.000,- erhöht durch Umwandlung eines entsprechenden Teilbetrages der Kapitalrücklage. Der Kapitalerhöhung wird die vom Vorstand aufgestellte und vom Aufsichtsrat gebilligte Jahresbilanz der Gesellschaft zum 31. Dezember 1999 zugrundegelegt. Diese ist mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers der Gesellschaft, der Haarmann, Hemmelrath Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft versehen. Die Kapitalerhöhung erfolgt ohne die Ausgabe neuer Aktien. – Das Grundkapital der Gesellschaft wird dergestalt neu eingeteilt, dass eine Stückaktie rechnerisch einem Euro entspricht. Die sich durch die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und die Neueinteilung ergebenden Spitzenbeträge sind zwischen den Aktionären (Auf- und Abrundung) durch gesonderte Vereinbarung umverteilt worden. Die Eintragung des sich aufgrund vorstehender Beschlüsse ergebenden Grundkapitals in Höhe von Euro 3.000.000,-, eingeteilt in 3.000.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von Euro 1,- je Aktien, erfolgte am 24. Februar 2000. 7.3.8 Barkapitalerhöhungen vom 14. Februar 2000 Die ordentliche Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 hat des weiteren folgende Kapitalerhöhungsbeschlüsse gefasst: – Das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit Euro 927.202,68 wird nach Eintragung der Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln auf Euro 3.000.000,sowie nach Eintragung der beschlossenen Neueinteilung der Aktien um bis zu Euro 6.782.000,auf bis zu Euro 9.782.000,- gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 4.200.000 Stück neuen, auf den Namen lautenden nennwertlosen Stückaktien und durch Ausgabe von bis zu 2.582.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien erhöht. Der Ausgabebetrag beträgt für jede Aktie Euro 1,-, der Gesamtausgabebetrag der Aktien mithin bis zu Euro 6.782.000,–. Die Erhöhung des Grundkapitals kann innerhalb eines Zeitraums von höchstens sechs Monaten ab Beschlussfassung durchgeführt werden. Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender werden ermächtigt, die Durchführung dieser Kapitalerhöhung innerhalb dieses Zeitraums auch in mehreren Teilbeträgen sukzessive zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden. – Zur Zeichnung der jungen Aktien wird die Commerzbank Aktiengesellschaft mit 2.582.000 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien zugelassen. Die Inhaberaktien, die von der Commerzbank Aktiengesellschaft gezeichnet werden, sollen im Rahmen des Börsengangs platziert und der Emissionserlös an die Gesellschaft abgeführt werden. Inhaber- und Namensaktien gewährten die gleichen Rechte. Die 4.200.000 neuen Namensaktien wurden von den Altaktionären gezeichnet. Bezüglich der 2.582.000 neuen auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien war das Bezugsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen. Am 24. Februar 2000 wurde die Durchführung der Barkapitalerhöhung Euro 4.200.000,- in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen. im Umfang von Im Rahmen des Börsengangs der Gesellschaft wurde die Barkapitalerhöhung von insgesamt bis zu Euro 6.782.000 im Umfang von weiteren Euro 2.400.000,- durchgeführt. Die entsprechende Eintragung in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 8. März 2000. Das Grundkapital der Gesellschaft betrug sodann Euro 9.600.000,-. - 50 - 7.3.9 Umstellung der Namensaktien auf Inhaberstückaktien am 12. Dezember 2000 Aufgrund Beschluss der außerordentliche Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 wurden die 4.200.000 voll eingezahlten und bisher auf den Namen lautenden nennwertlosen Stückaktien in auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien umgestellt. Die Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung in das Handelsregister erfolgte am 6. Februar 2001. 7.3.10 Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital vom 29. Dezember 2000 Gemäß Aktieneinbringungsvertrag vom 16./17. August 2000 (teilweise geändert durch Vereinbarung vom 18. April/12. Mai 2001) haben Herr Mikko Linnamäki, Herr Klaus-Dieter Pfenning und die United Internet AG ihre Aktien an der Buchungsmaschine AG mit dem Sitz in Norderstedt gegen Gewährung von 637.002 Stückaktien an der Travel24.com AG sowie einer Barzuzahlung in Höhe von DM 4.672.000,- in die Gesellschaft eingebracht. Die Ausgabe der Aktien hatte gemäß § 2 Abs. 3 des Aktieneinbringungsvertrages aus dem durch die Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 beschlossenen Genehmigten Kapital II, eingetragen im Handelsregister am 13. März 2000, zu erfolgen. Gemäß Optionsrechtsvereinbarung vom 16./17. August 2000 haben Herr Martin Falkmeier, Herr Rainer Schuldt, Herr Burkhard Sprengel, Herr Rainer Holtmann, Herr Kurt Dobisch, Herr C.-F. von Quadt und Herr Jens Henze der Travel24.com AG die Einbringung ihrer Aktien an der Buchungsmaschine AG mit dem Sitz in Norderstedt gegen Gewährung von 235.604 Stückaktien an der Travel24.com AG sowie einer Barzuzahlung in Höhe von DM 1.728.000,- angeboten. Das Angebot wurde von der Gesellschaft ordnungsgemäß und fristgerecht angenommen. Die Ausgabe der Aktien hatte gemäß § 3 Abs. 3 der Optionsrechtsvereinbarung ebenfalls aus dem Genehmigten Kapital II zu erfolgen. Aus diesem Grund hat der Vorstand am 29. Dezember 2000 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 8./9. März 2001 folgendes beschlossen: a) Das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit Euro 9.600.000,- wird gegen Sacheinlage durch Ausgabe von 872.606 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zum Ausgabebetrag von Euro 1,- je Aktie um Euro 872.606,- auf Euro 10.472.606,- erhöht. b) Die neuen Aktien sind ab 1. Januar 2000 gewinnberechtigt. c) Das nach Durchführung der Kapitalerhöhung verbleibende Genehmigte Kapital II beträgt Euro 3.577.394,-. d) Das gesetzlich Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Die Aktien wurden von den vorbezeichneten Einbringenden vollständig übernommen. Die Einbringung der Aktien an der Buchungsmaschine AG erfolgte jeweils mit Sacheinlagevertrag vom 29. Dezember 2000 und war aufschiebend bedingt auf die Eintragung der vorgenannten Sachkapitalerhöhung in das Handelsregister der Travel24.com AG. Zum Sacheinlagenprüfer wurde die Arthur Andersen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH, München, bestellt. Der Sacheinlagenprüfer hat in seinem Sacheinlagenprüfungsbericht vom 6. April 2001 folgende Bescheinigung über die Werthaltigkeit der Sacheinlage erteilt: „Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prüfung gemäß §§ 205 Abs. 3 und 34 Abs. 2 AktG bescheinigen wir aufgrund der uns vorgelegten Urkunden und Unterlagen sowie der uns erteilten Auskünfte und Nachweise unter Zugrundelegung der in diesem Bericht dargelegten Überlegungen und Methodik: Die gemäss § 205 Abs. 2 AktG erforderlichen Angaben wurden vom Vorstand festgesetzt und in den Zeichnungsscheinen vollständig aufgenommen. Die Zustimmung des Aufsichtsrates zu Entscheidung des Vorstandes lag vor. Der Wert der einzubringenden Sacheinlagen erreicht den geringsten Ausgabebetrag von Euro 872.606,- der dafür zu gewährenden 872.606 Stückaktien zuzüglich der Barzuzahlung von DM 6.400.000,- entsprechend Euro 3.272.268,04.“ Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 14. Mai 2001. - 51 - Das Grundkapital beträgt nach Durchführung der Kapitalmaßnahme Euro 10 472 606,- und ist eingeteilt in 10 472 606 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von Euro 1,- je Aktie. 7.3.11 Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital vom 24. Oktober 2003 Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 21. August 2003 (URNr. 1992/2003 des Notars Dr. Hans Wolfsteiner, München) hinsichtlich der Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals, eingetragen in das Handelsregister der Gesellschaft am 10. September 2003, ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. August 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlage oder Sacheinlage, ganz oder in Teilbeträgen, mehrmals, insgesamt jedoch um höchsten Euro 5.236.303,zu erhöhen und mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzlich Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen (siehe Kapitel 7.4.1 „Genehmigtes Kapital“). Aufgrund dieser Ermächtigung hat der Vorstand am 24. Oktober 2003 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 13. November 2003 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von Euro 10.472.606,- um bis zu Euro 5.236.303,- auf bis zu Euro 15.708.909,- durch Ausgabe von bis zu 5.236.303 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von Euro 1,- je Aktie gegen Bareinlagen zu erhöhen. Den Aktionären wird ein mittelbares Bezugsrecht eingeräumt. Das Bezugsrecht für Spitzenbeträge wurde im Rahmen der Ermächtigung ausgeschlossen. Zur Zeichnung und Übernahme der bis zu 5.236.303 neuen Aktien zum geringsten Ausgabebetrag von Euro 1,- je Aktie ist die VEM Aktienbank AG, München, zugelassen mit der Verpflichtung, die Aktien zunächst zur Gewährung des mittelbaren Bezugsrechts den Aktionären der Gesellschaft und anschließend im Rahmen eines öffentlichen Angebots interessierten Anlegern jeweils zu einem Preis von Euro 1,- zum Erwerb anzubieten. (siehe hierzu auch Kapitel 3.2 „Das öffentliche Verkaufsangebot einschließlich Zeitplan“). Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister der Gesellschaft entsprechend dem sich aus der Ausübung von Bezugsrechten und der Nachplatzierung ergebenden Umfang wird voraussichtlich am 18. Dezember 2003 erfolgen. 7.4 Genehmigtes und Bedingtes Kapital 7.4.1 Genehmigtes Kapital Die ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft vom 21. August 2003 (URNr. 1992/2003 des Notars Dr. Hans Wolfsteiner, München) hat hinsichtlich der genehmigten Kapitalia der Travel24.com AG folgende Beschlüsse gefasst: a) Aufhebung des Genehmigten Kapitals I Die von der Hauptversammlung am 9. Juli 1999 beschlossene und bis zum 9. Juli 2004 befristete Ermächtigung des Vorstands, gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu EUR 340.861,25 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I) wird im Hinblick auf die Neuregelung des Genehmigten Kapitals mit Wirkung ab Eintragung des neuen Genehmigten Kapitals aufgehoben. b) Aufhebung des Genehmigten Kapitals II Die von der Hauptversammlung am 14. Februar 2000 beschlossene und am 12. Juni 2002 inhaltlich erweiterte, bis zum 13. Februar 2005 befristete Ermächtigung des Vorstands, gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe neuer, nennwertloser, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlage oder gegen Sacheinlage mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens EUR 3.577.394 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II), wird im Hinblick auf die Neuregelung des Genehmigten Kapitals mit Wirkung ab Eintragung des neuen Genehmigten Kapitals aufgehoben. - 52 - c) Schaffung des neuen Genehmigten Kapitals Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. August 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlage oder Sacheinlage, ganz oder in Teilbeträgen, mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens Euro 5.236.303,- zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen - - bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage, wenn Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteile gegen Gewährung von Aktien in die Gesellschaft eingebracht werden sollen, für Spitzenbeträge, die in Folge des Bezugsrechts entstehen, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage zu Sanierungszwecken, oder bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, sofern der Ausgabepreis der Aktien den Börsenkurs der Gesellschaft nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschritten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Zahl sind Aktien anzurechnen, die unter Ausschluss des Bezugsrechts zur Bedienung von Wandelschuldverschreibungen ausgegeben wurden oder auszugeben sind, sowie eigene Aktien der Gesellschaft, die unter Ausschluss des Bezugsrechts wieder veräußert werden. Über den Inhalt der jeweiligen Aktienrechte und die sonstigen Bestimmungen der Aktienausgabe entscheidet im übrigen der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats einen von § 60 AktG abweichenden Beginn der Gewinnbeteiligung bestimmen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der Durchführung der Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital anzupassen. Der Vorstand hat den hinsichtlich des Grunds für den Ausschluss des Bezugsrechts erforderlichen schriftlichen Bericht an die Hauptversammlung nach § 203 Abs. 2 AktG i. V. m. § 186 Abs. 4 S. 2 AktG erstattet. Die Satzungsänderung hinsichtlich der Schaffung des neuen Genehmigten Kapitals in Höhe von Euro 5.236.303,- wurde am 10. September 2003 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung durch Beschluss vom 24. Oktober 2003 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 13. November 2003 in Höhe von bis zu Euro 5.236.303,- Gebrauch gemacht. Der Umfang der Kapitalerhöhung aus dem neuen Genehmigtem Kapital und damit das verbleibende Genehmigte Kapital ist von der Ausübung des Bezugsrechts durch die Aktionäre und dem Erwerb von Aktien im Rahmen der Nachplatzierung abhängig (siehe Kapitel 7.3.11 „Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital vom 24. Oktober 2003“). 7.4.2 Bedingtes Kapital Die Travel24.com AG verfügt derzeit über drei bedingte Kapitalia zu insgesamt nominal Euro 5.220.000,-. Bedingtes Kapital I Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Februar 2000, eingetragen in das Handelsregister am 24. Februar 2000, und dem diesbezüglichen Änderungsbeschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 2001, eingetragen am 10. Juli 2001, ist das Grundkapital der Gesellschaft um nominal Euro 20.000,- bedingt erhöht (Bedingtes Kapital I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Bedienung des Aktienoptionsplans 2000 (siehe Kapitel 7.5.1 „Aktienoptionsplan 2000“) und wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, welche die Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtrat ausgegeben hat, von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Die Ausgabe der Aktienoptionen erfolgt gegen Zahlung des im Ermächtigungsbeschluss angeführten Basispreises. Die aus den ausgeübten Optionsrechten hervorgehenden neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch - 53 - Ausübung entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand – sofern dieser selbst betroffen ist, der Aufsichtsrat – ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtrats die weiteren Einzelheiten der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Bedingtes Kapital II Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 25. Juni 2001 ist das Grundkapital der Gesellschaft des weiteren um nominal Euro 900.000,- bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Die Eintragung des Bedingten Kapitals II in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 10. Juli 2001. Das Bedingte Kapital II dient ausschließlich der Ausgabe von Aktienoptionen durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat an Mitglieder des Vorstands, leitende Angestellte und Arbeitnehmer der Gesellschaft bzw. mit ihr verbundener Unternehmen jeweils nach näherer Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 25. Juni 2001 (siehe Kapitel 7.5.2 „Aktienoptionsplan 2001“). Die aus den ausgeübten Optionsrechten hervorgehenden neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung entstehen, am Gewinn teil. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als von den Optionsrechten Gebrauch gemacht wird. Der Vorstand – sofern dieser selbst betroffen ist, der Aufsichtsrat – ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Bedingtes Kapital III Die ordentliche Hauptversammlung der Travel24.com AG vom 12. Juni 2002 hat ein weiteres Bedingtes Kapital III beschlossen. Entsprechend dem am 7. August 2002 im Handelsregister eingetragenen Beschluss ist das Grundkapital der Gesellschaft um nominal Euro 4.300.000,- durch Ausgabe von bis zu 4.300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht (Bedingtes Kapital III). Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von Aktien an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 12. Juni 2002 (TOP 4) vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates begeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt gegen Zahlung des im Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2002 (TOP 4) festgelegten Wandlungspreises (siehe Kapitel 7.5.3 Wandelschuldverschreibungen 2003/2008“). Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, als von den Wandlungsrechten aus den Wandelschuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird. Der Vorstand – sofern dieser selbst betroffen ist, der Aufsichtsrat – ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. 7.5 Wertpapiere, die den Gläubigern Bezugsrechte auf Aktien einräumen, einschließlich Bedingungen und Verfahren des Umtausches/Bezugs 7.5.1 Aktienoptionsplan 2000 Die Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Optionen auf bis zu 360.000 Aktien an Optionsberechtigte zu folgenden Bedingungen auszugeben: (1) Kreis der Optionsberechtigen Optionsberechtigt sind Mitglieder des Vorstands, Führungskräfte und Mitarbeiter. Es entfallen - auf die Mitglieder des Vorstands der Travel24.com AG bzw. Vorstände und Geschäftsführer gegenwärtig oder zukünftig verbundener Unternehmen maximal 108.000 Optionsrechte (= 30% des Gesamtvolumens); - auf die leitenden Angestellten der Travel24.com AG bzw. gegenwärtig oder zukünftig verbundener Unternehmen maximal 144.000 Optionsrechte (= 40% des Gesamtvolumen); - auf die Mitarbeiter der Travel24.com AG bzw. gegenwärtig oder zukünftig verbundener Unternehmen maximal 108.000 Optionsrechte (= 30% des Gesamtvolumens). - 54 - (2) Laufzeit Die im Rahmen des Travel24.com AG Stock Option Programms 2000 ausgegebenen Optionsrechte können grundsätzlich binnen sieben Jahren nach ihrer Ausgabe ausgeübt werden. (3) Optionsrecht; Basispreis Durch Ausübung des Optionsrechts können nach Maßgabe der vom Vorstand der Travel24.com AG im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat im Einzelnen zu formulierenden Bedingungen und vorbehaltlich etwaiger Anpassungen durch Kapitalmaßnahmen oder einer Umwandlung der Travel24.com AG im Verhältnis 1:1 Stückaktien gegen Zahlung des Basispreises bezogen werden. Basispreis ist der Emissionspreis in Höhe von Euro 29,- pro Aktie beim IPO. (4) Ausübungsvoraussetzungen (Wartefrist, Erfolgsziele, Ausübungszeiträume) Die Optionsberechtigten können die Optionsrechte grundsätzlich frühestens zwei Jahre nach ihrer Ausgabe wie folgt ausüben (Ausübungssperre): zwei Jahre nach der Ausgabe der Optionsrechte 40%, drei Jahre nach ihrer Ausgabe 60%, vier Jahre nach ihrer Ausgaben 80%, fünf Jahre nach ihrer Ausgabe 100%. Die Optionsrechte können erst ausgeübt werden, wenn der 10-Börsentage-Durchschnitt der Schlusskurse im Xetra-Handel berechnet aus den Schlusskursen im Xetra-Handel 10 Börsentage vor der Hauptversammlung des Jahres, in dem die Option ausgeübt wird, gegenüber dem Emissionspreis um 15% p.a. gestiegen ist. Im Übrigen darf im Hinblick auf § 193 Abs. 2 Nr. 4 AktG (Ausübungszeiträume) zur Vermeidung von Insiderverstößen nach dem Wertpapierhandelsgesetz ein Optionsrecht auch nach Ablauf der Wartefrist und unbeschadet der Beachtung des Erfolgsziels jeweils innerhalb von vier Wochen nach der Hauptversammlung sowie innerhalb von zwei Wochen nach Veröffentlichung von Quartals- und Jahresergebnissen ausgeübt werden. Die Ausübung des Optionsrechts ist darüber hinaus ausgeschlossen von dem Tag an, an dem Travel24.com AG ein Angebot an ihre Aktionäre zum Bezug von neuen Aktien oder Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten durch Anschreiben an alle Aktionäre oder durch Veröffentlichung im Bundesanzeiger der Bundesrepublik Deutschland bekannt gibt, bis zu dem Tag, an dem die bezugsberechtigten Aktien von Travel24.com AG an der Wertpapierbörse, an der die Aktien der Travel24.com AG eingeführt wurden, erstmals amtlich „ex Bezugsrecht“ notiert werden. (5) Verfügungen über Optionsrechte Die Optionsrechte sind rechtsgeschäftlich nicht übertragbar. Gleichermaßen unzulässig sind anderweitige Verfügungen über die Optionsrechte, die Gewährung von Unterbeteiligungen oder Errichtung einer Treuhand sowie die Eingehung von Short-Positionen durch Einräumung von den dem Optionsberechtigten gewährten Optionsrechten an Dritte sowie vergleichbare Gleichstellungsgeschäfte, die wirtschaftlich zu einer Veräußerung der Optionsrechte führen. Zur Bedienung des Travel24.com AG Aktienoptionsplans 2000 wurde das Grundkapital der Gesellschaft durch Hauptversammlungsbeschluss vom 14. Februar 2000 zunächst um nominal bis zu Euro 299.999,97 durch Ausgabe von 299.999 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Am 25. Juni 2001 hat die ordentliche Hauptversammlung der Travel24.com AG beschlossen, das Aktienoptionsprogramm 2000 zu beenden und dementsprechend einen Teilbetrag des bedingten Kapital in Höhe von Euro 279.999,97 aufgehoben (siehe Kapitel 7.4.2 „Bedingtes Kapital I“). Von insgesamt 9.720 ausgegebenen Aktienoptionsrechten sind zwischenzeitlich 6.840 erloschen. Eine Ausübung der noch ausstehenden 2.880 Aktienoptionsrechte ist aufgrund der Erfolgsziele und des hohen Basispreises unwahrscheinlich. - 55 - 7.5.2 Aktienoptionsplan 2001 Die ordentliche Hauptversammlung der Travel24.com AG vom 25. Juni 2001 (URNr. 2282/2001 des Notars Dr. Hans Wolfsteiner, München) hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Optionen auf bis zu 900.000 Aktien der Gesellschaft an Optionsberechtigte zu den folgenden Bedingungen auszugeben: (1) Kreis der Optionsberechtigten Optionsberechtigt sind Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer. Es entfallen auf das Gesamtvolumen (2) - auf die Mitglieder des Vorstands von T24 (soweit diese seit dem 1. April 2001 bestellt wurden) maximal 90.000 Optionsrechte (= 10 % des Gesamtvolumens); - auf die Vorstände und Geschäftsführer gegenwärtig oder zukünftig verbundener Unternehmen maximal 180.000 Optionsrechte (= 20 % des Gesamtvolumens); - auf die leitenden Angestellten von T24 bzw. gegenwärtig oder zukünftig verbundener Unternehmen maximal 225.000 Optionsrechte (= 25 % des Gesamtvolumens); - auf die Arbeitnehmer von T24 bzw. gegenwärtig oder zukünftig verbundener Unternehmen maximal 405.000 Optionsrechte (= 45 % des Gesamtvolumens). Laufzeit Die im Rahmen des Stock Option Programms 2001 ausgegebenen Optionsrechte können grundsätzlich innerhalb von 7 (sieben) Jahren nach ihrer Ausgabe ausgeübt werden. (3) Optionsrecht, Basispreis und Erfolgsziel, Erfüllung Durch Ausübung des Optionsrechts können nach Maßgabe der vom Vorstand der T24 im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat im einzelnen zu formulierenden Bedingungen und vorbehaltlich etwaige Anpassungen durch Kapitalmaßnahmen oder einer Umwandlung der T24 Stückaktien gegen Zahlung des Basispreises bezogen werden. Der Basispreis entspricht dem Mittelwert der an der Frankfurter Wertpapierbörse festgelegten Schlusskurse für eine Stückaktie der Gesellschaft während der letzten 10 (zehn) Börsentage vor Ausgabe des Optionsrechts zuzüglich 10 % (zehn Prozent); damit ist zugleich das Erfolgsziel des Stock Option Programms 2001 definiert. Der Vorstand der T24 kann im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat wählen, ob die zur Erfüllung der ausgeübten Optionsrechte erforderlichen Stückaktien aus dem zu diesem Zweck durch die Hauptversammlung zu beschließenden bzw. einem zukünftig noch zu schaffenden bedingten Kapital oder einem von dieser bzw. einer zukünftigen Hauptversammlung zu beschließenden Programm zum Erwerb eigener Aktien zur Verfügung gestellt werden. (4) Ausübungsvoraussetzungen (Wartefrist und Ausübungszeiträume) Die Optionsberechtigten können die Optionsrechte frühestens 2 (zwei) Jahre nach ihrer Ausgabe wie folgt ausüben (Ausübungssperre): - 2 (zwei) Jahre nach der Ausgabe der Optionsrechte 40%, 3 (drei) Jahre nach ihrer Ausgabe 60%, 4 (vier) Jahre nach ihrer Ausgabe 80%, 5 (fünf) Jahre nach ihrer Ausgabe 100%. - Die Optionsrechte dürfen im Hinblick auf § 193 Abs. 2 Nr. 4 AktG (Ausübungszeiträume) auch nach Ablauf der Ausübungssperre nicht ausgeübt werden (i) vom letzten Hinterlegungsstichtag für die Aktien vor Hauptversammlungen der Gesellschaft bis zum zehnten Börsenhandelstag nach der jeweiligen Hauptversammlung, sowie (ii) innerhalb von zwei Wochen nach Veröffentlichung von Quartals- und Jahresergebnissen der Gesellschaft. - 56 - - (5) Die Ausübung des Optionsrechts ist darüber hinaus ausgeschlossen von dem Tag an, an dem T24 ein Angebot an ihre Aktionäre zum Bezug von neuen Aktien oder Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten durch Anschreiben an alle Aktionäre oder durch eine Veröffentlichung im Bundesanzeiger der Bundesrepublik Deutschland bekannt gibt, bis zu dem Tag, an dem die bezugsberechtigten Aktien von T24 am Neuen Markt in Frankfurt erstmals amtlich ex Bezugsrecht notiert werden. Verfügungen über Optionsrechte Die Optionsrechte sind rechtsgeschäftlich nicht übertragbar. Gleichermaßen unzulässig sind anderweitige Verfügungen über die Optionsrechte, die Gewährung von Unterbeteiligungen oder die Errichtung einer Treuhand sowie die Eingehung von Short-Positionen durch Einräumung von den dem Optionsberechtigten gewähren Optionsrechten an Dritte sowie vergleichbare Gleichstellungsgeschäfte, die wirtschaftlich zu einer Veräußerung der Optionsrechte führen. (6) Kündbarkeit der Optionsrechte („Vesting Period“) Die Optionsrechte sind ab ihrer Einräumung über den gesamten Zeitraum von bis zu maximal sieben Jahren kündbar („Vesting Period“), und zwar in Bezug auf die dem Optionsberechtigten insgesamt gewähren Optionsrechte wie folgt: Bis zum Ablauf von zwei Jahren seit Ausgabe des Optionsscheins zu 100%, bis zum Ablauf von drei Jahren zu 60%, bis zum Ablauf von vier Jahren zu 40%, bis zum Ablauf von fünf Jahren zu 20%, wobei die an den einzelnen Optionsberechtigten ausgegebenen Optionsrechte frühestens nach Ablauf von zwei Jahren ab Optionsgewährung unkündbar werden sollen. Die Dauer der Vesting Period wird vom Vorstand – sofern dieser selbst betroffen ist vom Aufsichtsrat – für jeden Einzelfall unter Berücksichtigung etwaig von dieser gemeinsam zu formulierenden, firmeninternen Richtlinien festgelegt; der Ablauf der Vesting Period in Bezug auf die vom Optionsberechtigten insgesamt gewährten Optionsrechte kann insbesondere nicht einheitlich, sondern gestaffelt auf sieben Jahre verteilt werden. Der Ablauf der jeweiligen Vesting Period ist in dem dem Optionsberechtigten ausgegebenen Optionsschein vermerkt. (7) Kündigung der Optionsrechte Für den Fall, dass das Dienst- bzw. Arbeitsverhältnis des Optionsberechtigten mit T24 vor Ablauf des im Optionsschein festgelegten Termins enden sollte oder gekündigt wird, ist T24 berechtigt, das Optionsrecht zu kündigen. Ein Sonderkündigungsrecht steht T24 in den Fällen zu, in denen der Optionsberechtigte nach Beendigung des Dienstverhältnisses sein Optionsrecht, nicht innerhalb einer bestimmten Frist ausübt. Einzelheiten der Kündigung regelt der Vorstand im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat. (8) Besteuerung der Optionsrechte Alle im Rahmen der Gewährung bzw. Ausübung der Optionsrechte etwaig anfallenden Steuern, einschließlich Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag, hat der Optionsberechtigte selbst zu tragen. (9) Weitere Ausgestaltung (Ermächtigung) Der T24 Vorstand – sofern dieser selbst betroffen ist, der Aufsichtsrat – ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten zur Ausgestaltung der T24 Stock Option Programms 2001 zu bestimmen. Hierzu gehören insbesondere: - die Festlegung der Anzahl der auf den einzelnen oder eine Gruppe von Berechtigten entfallenden Optionsrechte sowie die jeweilige Vesting Period; - die Einzelheiten der Durchführung des Programms sowie Modalitäten der Gewährung und der Ausübung und darüber hinaus die Bereitstellung der Bezugsaktien in Übereinstimmung mit den Börsenzulassungsvorschriften; - 57 - - die Regelung über die Behandlung von Optionsrechten in Sonderfällen (z. B. Tod oder Mutter-/Vaterschaftsurlaub des Optionsberechtigten); - im Interesse von T24 weitere Kündigungsgründe Kündigungsmodalitäten im einzelnen zu regeln; - etwaige Änderungen des Programms, die aufgrund einer geänderten Gesetzeslage oder Rechtsprechung notwendig waren. zu bestimmen sowie die Vorbehaltlich etwaiger notwendiger Anpassungen aufgrund von Kapitalmaßnahmen oder einer Umwandlung der Gesellschaft berechtigt jedes Optionsrecht zum Bezug einer Inhaberaktie der Travel24.com AG. Der Basispreis darf in keinem Fall den geringsten Ausgabebetrag nach § 9 Abs. 1 AktG, d.h. derzeit Euro 1,- je Aktie, unterschreiten. Optionsrechte sind frei vererblich. Aus dem Aktienoptionsplans 2001 wurden bisher insgesamt 475.750 Aktienoptionsrechte, davon 90.000 an Mitglieder des Vorstands der Travel24.com AG (Philip Kohler) und 180.000 an Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen (Marc Maslaton, Hans-Georg Rembeck), ausgegeben. Die erste Wartefrist für ausgegebene Optionen ist am 30. Juli 2003 abgelaufen. Eine Ausübung von Aktienoptionsrechten ist jedoch noch nicht erfolgt. Zur Bedienung der Aktienoptionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2001 hat die Hauptversammlung vom 25. Juni 2001 ein bedingtes Kapital II in Höhe von Euro 900.000,- beschlossen, das am 10. Juli 2001 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen wurde (siehe Kapitel 7.4.2 „Bedingtes Kapital II“). 7.5.3 Wandelschuldverschreibungen 2003/2008 Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft vom 12. Juni 2002 (URNr. 1454/2002 des Notars Dr. Hans Wolfsteiner, München) hat folgende Ermächtigung zur Begebung von Wandelschuldverschreibungen erteilt: (1) Nennbetrag, Laufzeit, Ermächtigungszeitraum Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Dezember 2004 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu Euro 4.300.000,- mit einer Laufzeit von längstens 5 (fünf) Jahren zu begeben und den Inhabern der Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 4.300.000 neue Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu Euro 4.300.000,- nach näherer Maßgabe dieses Beschlusses sowie der vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegenden Wandelanleihebedingungen zu gewähren. (2) Bezugsrechtsgewährung, Bezugsrechtsausschluss Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Wandelschuldverschreibungen auszuschließen, - sofern der Ausgabepreis den nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen ermittelten theoretischen Börsenwert der Wandelschuldverschreibungen nicht wesentlich unterschreitet und die zur Bedienung der Wandlungsrechte auszugebenden Aktien gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung (wobei auf die Begrenzung auf 10% des Grundkapitals solcher Aktien anzurechnen sind die gemäß dem bestehenden genehmigten Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden, sowie eigene Aktien der Gesellschaft, die unter Ausschluss des Bezugsrechts wieder veräußert werden); - sofern Wandelschuldverschreibungen mit Wandlungsrecht von einem oder mehreren Investoren gegen Barzahlung zu Sanierungszwecken gezeichnet werden, oder - soweit sich aufgrund eines Bezugsverhältnisses Spitzenbeträge ergeben. - 58 - (3) Wandlungsrecht Die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen erhalten bei Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen das unentziehbare Recht, diese nach näherer Maßgabe der vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegenden Wandelanleihebedingungen in neue Aktien der Gesellschaft umzutauschen. Der anteile Betrag der bei der Wandlung auszugebenden Aktien am Grundkapital darf den Nennbetrag der Wandelschuldverschreibung nicht übersteigen. Das Umtauschverhältnis ergibt sich aus der Division des Nennbetrags der Wandelschuldverschreibung durch den Wandlungspreis, beträgt also 1:1 (je Euro 1,Nennwert der Wandelschuldverschreibung kann in eine neue Aktie der Gesellschaft umgetauscht werden). (4) Wandlungspreis Der Wandlungspreis beträgt Euro 1,- je Aktie abzüglich des Nominalbetrags der Anleihe. (5) Weitere Gestaltungsmöglichkeiten Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats sämtliche weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandelschuldverschreibungen und deren Bedingungen, insbesondere Verzinsung, Ausgabekurs, Laufzeit und Stückelung, Verwässerungsschutz, Wandlungszeitraum sowie Umtauschmodalitäten bei Umtauschberechtigung zu bestimmen, sofern diese in Einklang mit diesem Beschluss stehen. Der Vorstand hat aufgrund vorstehender Ermächtigung durch Beschluss vom 23. Juni 2003 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 27. Juni 2003 eine auf den Namen lautende Wandelanleihe im Gesamtnennbetrag von Euro 4.300.000,- ausgegeben („Wandeldarlehen 2003/2008“). Das Wandeldarlehen ist mit einem Bezugsrecht auf bis zu insgesamt 4.300.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien der Gesellschaft verbunden. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde aufgrund der am 12. Juni 2002 erteilten Ermächtigung ausgeschlossen, da das Wandeldarlehen gegen Barzahlung zu Sanierungszwecken begeben wurde. Die Wandeldarlehensbedingungen der am 8. Juli 2003 abgeschlossenen Wandeldarlehensverträge enthalten folgende weitere wesentliche Bestimmungen: - Die Wandeldarlehen werden nach Unterzeichnung des Wandeldarlehensvertrages mit Zahlung des Ausgabebetrages erworben. - Die Wandeldarlehen haben eine Laufzeit von 5 Jahren beginnend am 8. Juli 2003. - Die Gesellschaft ist berechtigt, am Endfälligkeitstag die Wandlung des Wandeldarlehens in Aktien zu verlangen (Andienungsrecht). Macht sie von ihrem Andienungsrecht nicht innerhalb von einem Monat nach Endfälligkeit Gebrauch, ist sie verpflichtet, die Wandeldarlehen, soweit sie nicht gewandelt worden sind, zum Nennbetrag innerhalb von drei Monaten nach dem Endfälligkeitstag zurückzuzahlen. - Das Wandlungsrecht der Inhaber der Wandeldarlehen kann nach Ausgabe der Wandeldarlehen grundsätzlich jederzeit, auch in Tranchen unabhängig voneinander, bis zum Endfälligkeitstag ausgeübt werden. - Die Wandeldarlehen werden mit 12% p.a. verzinst. Die Zinsen sind im voraus für die gesamte Laufzeit zu zahlen, d.h. der gesamte Zinsbetrag ist am Ausgabetag des Wandeldarlehens fällig. Im Fall der Wandlung vor Ablauf der Laufzeit endet die Verzinsung mit der Ausübung des Wandlungsrechts. Zinsen, die die Gesellschaft bereits an den Inhaber des Wandlungsdarlehens im voraus auf den Endfälligkeitstag gezahlt hat, sind soweit sie über den Zeitpunkt des Endes der Verzinsung hinausgehen, unverzüglich an die Gesellschaft zurückzuzahlen. - Die ordentliche Kündigung des Wandeldarlehen ist für beide Seiten ausgeschlossen. Der Inhaber des Wandeldarlehens ist zur außerordentlichen Kündigung des Wandeldarlehens berechtigt, (i) wenn die Gesellschaft die Erfüllung einer wesentlichen Verpflichtung aus den Darlehensbedingungen unterlässt und eine solche Unterlassung länger als 60 Tage, nachdem sie der Gesellschaft angezeigt worden ist, fortdauert, oder (ii) wenn die Gesellschaft in - 59 - Liquidation tritt, es sei denn, dass eine solche Liquidation im Zusammenhang mit einer Verschmelzung oder einer anderen Form des Zusammenschlusses mit einer anderen Gesellschaft vorgenommen wird und diese Gesellschaft alle Verpflichtungen aus diesem Vertrag übernimmt. Nach Wirksamwerden der Kündigung kann der Inhaber die Rückzahlung des Wandeldarlehens zum Nennbetrag verlangen. Zinsen, die die Gesellschaft bereits im voraus auf den Endfälligkeitstag gezahlt hat, sind soweit sie über den Zeitpunkt des Endes der Verzinsung hinausgehen unverzüglich an die Gesellschaft zurückzuzahlen. Der Inhaber kann den Zinsrückzahlungsanspruch der Gesellschaft gegen seinen Tilgungsanspruch aufrechnen. - Das Wandeldarlehen endet vor Ablauf der Laufzeit, wenn (i) die Gesellschaft ihre Zahlungen einstellt, oder (ii) ein Gericht ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der Gesellschaft eröffnet, oder die Gesellschaft die Eröffnung eines solchen Verfahrens beantragt oder einen außergerichtlichen Vergleich zur Abwendung eines Insolvenzverfahrens anbietet. Liegt ein vorzeitiger Beendigungsgrund vor, ist die Gesellschaft berechtigt und verpflichtet, das Wandeldarlehen zum Nennbetrag zu tilgen. Die Verzinsung endet mit der vorzeitigen Beendigung des Darlehens. Zinsen, die die Gesellschaft bereits im voraus auf den Endfälligkeitstag gezahlt hat, sind soweit sie über den Zeitpunkt des Endes der Verzinsung hinausgehen, an die Gesellschaft zurückzuzahlen. Der Inhaber des Wandeldarlehens kann den Zinsrückzahlungsanspruch der Gesellschaft gegen seinen Tilgungsanspruch aufrechnen. - Die Gesellschaft bestellt den Inhabern der Wandeldarlehen zur Besicherung des Rückzahlungsanspruchs folgende Sicherheiten: (i) Pfandrecht am Namen bzw. Firmenschlagwort der Gesellschaft („Travel24.com“) und an sämtlichen von der Gesellschaft bzw. ihren Beteiligungen gehaltenen Web Domains; (ii) Pfandrecht an den 66.009 nennwertlosen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Buchungsmaschine AG, Hamburg (Amtsgericht Hamburg HRB 86082), (iii) Pfandrecht an den Geschäftsanteilen der 100%igen Tochtergesellschaft Travel 24 GmbH, Eching (Amtsgericht München HRB 107848). - Sämtliche im Rahmen der Gewährung der Wandlungsrechte bzw. im Rahmen ihrer Ausübung eventuell anfallenden Steuern und gesetzlichen Abgaben hat der Inhaber des Wandeldarlehens zu tragen. Die Wandeldarlehen wurden in voller Höhe, d.h. zum Gesamtausgabebetrag von Euro 4.300.000,durch zwei Investoren gezeichnet, und zwar Euro 2.150.000,- durch die HB Marketing and Franchising L.P., Jersey (siehe hierzu Kapitel 9.1 „Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit Unternehmen, die an der Travel24.com AG unmittelbar oder mittelbar mindestens 5% des Kapitals oder der Stimmrechte halten“), sowie Euro 2.150.000,- durch Herrn Cristofor-Guillem Henn (siehe hierzu Kapitel 9.2 „Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit Mitgliedern der Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane bzw. deren Ehepartnern, eingetragenen Lebenspartnern und Verwandten ersten Grades“). Die durch die Gesellschaft für die Wandeldarlehen im voraus zu zahlenden Zinsen von 12% p.a. belaufen sich auf Euro 2.580.000,-. Nach Verrechnung mit den im voraus zu zahlenden Zinsen verbleibt damit ein von den Investoren zu leistender Betrag von Euro 1.720.000,-. Von diesem Betrag wurde bisher ein Teilbetrag in Höhe von insgesamt Euro 1.406.186,37 bei der Gesellschaft eingezahlt, und zwar Euro 649.520,- durch die HB Marketing and Franchising L.P. und Euro 756.666,37 durch Herrn Cristofor-Guillem Henn. Auf den noch ausstehenden Betrag von Euro 313.813,63 sowie auf diejenigen Beträge, der erst nach dem Beginn der Laufzeit des Wandeldarlehens am 8. Juli 2003 geleistet wurden, werden Verzugszinsen in Höhe von 7% p.a. berechnet. Eine Ausübung der Wandlungsrechte ist nur in dem Umfang der erfolgten Einzahlungen zulässig. Bisher wurden Wandlungsrechte aus den Wandeldarlehen noch nicht ausgeübt. 7.6 Eigene Aktien Die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien mehr. Eine Ermächtigung der Hauptversammlung zum Erwerb eigener Aktien nach § 71 Nr. 8 AktG besteht derzeit nicht. - 60 - 7.7 Tochtergesellschaften und Beteiligungen 7.7.1 Travel24 GmbH Gegenstand des Unternehmens der Travel24 GmbH ist der Betrieb von Reisebüros, Vermittlung und Veranstaltung von Reisen sowie damit zusammenhängende Dienstleistungen. Die Travel24 GmbH betreibt ein Reisebüro, das Lufthansa City Center in Eching bei München. Die Travel24 GmbH vermittelt über das Reisebüro Flüge, Hotels und Mietwagen für Privat- und Großkunden. Ferner vermittelt die Travel24 GmbH Pauschalreisen. Die Dienstleistungen der Travel24 GmbH werden sowohl über ein Call Center als auch über das Internet vertrieben. Die Travel24.com AG hat ihre Anteile an der Travel 24 GmbH mit Geschäftsanteilsabtretungsverträgen vom 2. Juni 1998 (URNr. G.1086/1998 und URNr. G.1087/ 1998 des Notars Prof. Dr. Reinhold Geimer, München) und vom 21. August 1998 (URNr. S.1798/1998 des Notars Dr. Rüdiger Graf von Stosch, München) erworben. Sitz: Eching, Landkreis Freising Gründung: 11. Oktober 1994 Registergericht/HR-Nr: Amtsgericht München HRB 107848 Stammkapital: Euro 25.564,59 Geschäftsführer: Hans-Georg Rembeck Beteiligungsquote: 100% Buchwert per 31.12.2002 TEuro Eigenkapital per 31.12.2002 TEuro - 453 Umsatz 2002 TEuro 2.248 Jahresfehlbetrag 2002 TEuro - 11 Beteiligungserträge 2002 TEuro 0 Forderungen gegenüber Travel24.comKonzernunternehmen per 31.12.2002 TEuro 0 Verbindlichkeiten gegenüber Travel24.comKonzernunternehmen per 31.12.2002 279 TEuro 428 gegenüber Travel24.com AG* TEuro 44 gegenüber xsnet GmbH TEuro 19 gegenüber Buchungsmaschine AG * Daneben hat die Travel24.com AG für die Travel 24 GmbH einen Festgeldbetrag in Höhe von Euro 205.000,- an die IATA Deutschland abgetreten. 7.7.2 Buchungsmaschine AG Unternehmensgegenstand der Buchungsmaschine AG ist die Entwicklung, Schulung und der Vertrieb von Software und Hardware, die Zusammenstellung von Datenbanken über touristische Leistungen für das Firmen- und Privatgeschäft, die Anbindung an Reservierungssysteme und EDV Systeme von Touristischen Leistungsträgern, die zusammenfassende Abwicklung touristischer Leistungen, der Betrieb von Online Diensten und Web Hosting sowie die Vermittlung von touristischen Dienstleistungen jeglicher Art. Die Buchungsmaschine AG entwickelt Software-Lösungen für den Business-to-Businessbereich in der Touristikbranche. Sie bietet dabei sowohl Internet- als auch Intranet-basierte Produkte an. - 61 - Sitz: Hamburg Gründung: 7. September 1999 Registergericht/HR-Nr: Amtsgericht Hamburg HRB 86082 Grundkapital: Euro 66.009,- Vorstand: Marc Maslaton Aufsichtsrat Philip Kohler, Wolfgang Schellenberger, Jan Cornelsen Beteiligungsquote: 100% Buchwert per 31.12.2002 TEuro Eigenkapital per 31.12.2002 TEuro - 2.988 Umsatz 2002 TEuro 1.570 Jahresfehlbetrag 2002 TEuro - 782 Beteiligungserträge 2002 TEuro 0 Forderungen gegenüber Travel24.comKonzernunternehmen per 31.12.2002 TEuro Verbindlichkeiten gegenüber Travel24.comKonzernunternehmen per 31.12.2002 TEuro 2.709 gegenüber Travel24.com AG 500 19 gegenüber Travel 24 GmbH Die Travel24.com AG hat 48.189 Aktien (73%) an der Buchungsmaschine AG aufgrund Aktieneinbringungsvertrag vom 16./17. August 2000 (mit Änderung vom 18. April/12. Mai 2001) sowie die restlichen 17.820 Aktien (27%) durch Annahme der ebenfalls am 16./17. August 2000 gewährten Option erworben. Die aufgrund vorgenannter Vereinbarungen abzuschließenden Sacheinlageverträge wurden jeweils am 29. Dezember 2000 abgeschlossen. Die Gegenleistung für die Übertragung der Aktien an der Buchungsmaschine AG auf die Travel24.com AG bestand jeweils in aus dem genehmigten Kapital geschaffenen neuen Aktien an der Travel24.com AG sowie einer Barzuzahlung (siehe Kapitel 7.3.10 „Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital vom 29. Dezember 2000“). 7.7.3 Sonstige Beteiligungen Aktive Minderheitsbeteiligung Munckhof Business Travel Venlo B.V. Die Munckhof Business Travel Venlo B.V. bietet als Veranstalter und Vermittler touristische Produkte für den niederländischen Markt an. - 62 - Sitz: NL-Venlo Gründung: 29. Dezember 1999 Registergericht/HR-Nr: Venlo No. 12.03.15.43 Geschäftsführer: Anton Roefs Kapital: Euro 18.152,- Beteiligungsquote: 49% Buchwert per 31.12.2002 TEuro 721 Eigenkapital per 31.12.2002 TEuro 142 Umsatz 2002 TEuro 976 Jahresfehlbetrag 2002 TEuro - 100 Beteiligungserträge 2002 TEuro 0 Forderungen gegenüber Travel24.comKonzernunternehmen per 31.12.2002 TEuro 0 Verbindlichkeiten gegenüber Travel24.comKonzernunternehmen per 31.12.2002 TEuro 113 gegenüber Travel24.com AG Die Beteiligung der Travel24.com AG betrug ursprünglich 95,25%. Mit Aktienverkauf- und übertragungsvertrag („Agreement on the Sale and Transfer of Shares“) vom 23. Juli 2002 hat die Gesellschaft 46,25% ihrer Anteile an der Munckhof Business Travel Venlo B.V. an die Tom Roefs Holding B.V., Horst (Niederlande), veräußert. Der Kaufpreis betrug Euro 680.670,32. Im Rahmen dieses Vertrages wurde der Tom Roefs Holding B.V. die Option bis zum 31. Dezember 2003 für den Kauf weiterer 24% der Anteile zu einem Kaufpreis von Euro 353.212,70 eingeräumt. Der Gesellschaft ist derzeit nicht bekannt, ob die Tom Roefs Holding B.V. die Option ausüben wird. Folgende Gesellschaften, an denen die Travel24.com AG beteiligt ist, haben ihre operative Geschäftstätigkeit eingestellt: xsnet, Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme GmbH, München (Amtsgericht München HRB 116266) Stammkapital: Beteiligungsquote € 25.565,100% TII Community GmbH, München (Amtsgericht München HRB 149474) Stammkapital: Beteiligungsquote € 171.751,100% Über das Vermögen folgender Gesellschaft, an der die Travel24.com AG beteiligt ist, wurde das Insolvenzverfahren eröffnet: Aeroworld Fernreisen GmbH i.I., Hamburg Über das Vermögen der Aeroworld GmbH ist durch Beschluss des Amtsgerichts Düsseldorf vom 1. September 2002 (Az: 501 IN 137/02) das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Die Travel24.com AG hat für die Aeroworld Fernreisen GmbH i.I. eine Bankbürgschaft der Commerzbank AG, Frankfurt, zu Gunsten der Gerling Allgemeine Versicherungs AG, Köln, gestellt. Die Bürgschaft besteht derzeit noch in Höhe von Euro 102.232,13 und ist durch einen entsprechenden Festgeldbetrag bei der Commerzbank AG abgedeckt. - 63 - 7.8 Beherrschender Einfluss Nach Kenntnis der Gesellschaft hält derzeit kein Aktionär eine Anzahl von Aktien oder verfügt über eine Anzahl von Stimmrechten, die ihm einen beherrschenden Einfluss auf die Gesellschaft ermöglichen würden (siehe auch Kapitel 6.2 „Aktionärsstruktur“). - 64 - 8. Organe der Gesellschaft 8.1 Vorstand Gemäß der Satzung der Travel24.com AG wird die Zahl der Vorstandsmitglieder durch den Aufsichtsrat festgelegt, der unabhängig von der Höhe des Grundkapitals auch bestimmen kann, dass der Vorstand aus einer Person besteht. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen, wenn der Vorstand aus mehr als zwei Personen besteht. Die Gesellschaft wird durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Ist nur ein Vorstandsmitglied bestellt, so vertritt es die Gesellschaft allein. Der Aufsichtsrat kann einzelnen Vorstandsmitgliedern Einzelvertretungsbefugnis erteilen. Daneben kann er einzelnen oder allen Vorstandsmitgliedern gestatten, die Gesellschaft bei der Vornahme von Rechtsgeschäften mit sich als Vertreter eines Dritten uneingeschränkt zu vertreten. Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung, der Geschäftsordnung für den Vorstand und des Geschäftsverteilungsplans. Der Aufsichtsrat der Travel24.com AG hat dem Vorstand durch Beschlüsse vom 11. Februar 2000 und 23. April 2001 eine Geschäftsordnung gegeben und darin bestimmte Geschäfte intern dem Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats unterworfen. Der Vorstand der Travel24.com AG besteht derzeit aus zwei Mitgliedern. Marc Tarrab Maslaton Herr Marc Maslaton (Jahrgang 1957) ist seit 1989 in der Reisebranche tätig. Von 1989 bis 1995 war er in der Geschäftsleitung der Flugbörse beschäftigt und dort zuletzt für den Ausbau des Vertriebs verantwortlich. 1996 war er Mitgründer der heutigen Travel24.com AG. Seit 1997 ist er auch im Vorstand der Gesellschaft tätig. Herr Maslaton ist zugleich Vorstandssprecher. Er vertritt die Gesellschaft satzungsgemäß und ist von den Beschränkungen gemäß § 181 BGB für den Fall der Mehrvertretung befreit. Innerhalb des Vorstands ist er bei der Travel24.com AG zuständig für Technologie, Marketing, Vertrieb, Investor Relations und Presse. Herr Maslaton ist des weiteren Vorstand der Tochtergesellschaft Buchungsmaschine AG sowie Geschäftsführer der Tochtergesellschaften xsnet GmbH, München, und TII Community GmbH, München. Philip Kohler Herr Philip Kohler (Jahrgang 1964) studierte von 1986 bis 1989 Wirtschaftswissenschaften an der Universität in Lille/Frankreich. Nach seinem Abschluss als „Bachelor of Business Administrations“ absolvierte es das Business Studies Programme der University of Bath/England, das er 1990 mit dem Titel Master of Business Administration (MBA) abschloss. 1991 begann er seine berufliche Laufbahn als Controller bei der Preussag-AG. Von 1994 bis Anfang 1996 war er bei der Kaufhof Warenhaus AG und von 1996 bis 1998 beim Metro-Konzern in der Schweiz tätig, wo er jeweils die Verantwortung für das Controlling und Rechnungswesen trug. Als Verwaltungsleiter bei der Twister Communications Network Inc in Conroe/USA sammelte er erste Erfahrungen mit einem Telekommunikationsunternehmen, bevor er 1999 als kaufmännischer Geschäftsführer der omnis-online Tourismus Service GmbH & Co. KG, Berlin, in die Branche „e-commerce/Tourismus“ einstieg. Bei der Travel24.com AG war Herr Kohler seit Anfang 2001 zunächst als kaufmännischer Direktor beschäftigt bevor er im April 2001 in den Vorstand der Gesellschaft berufen wurde. Herr Kohler vertritt die Gesellschaft als Vorstand satzungsgemäß und ist für die Geschäftsbereiche Finanzen, Controlling, Recht, Ausland und Personal zuständig. Neben seiner Tätigkeit als Vorstand der Travel24.com AG ist Herr Kohler Mitglied des Aufsichtsrats der Tochtergesellschaft Buchungsmaschine AG, Hamburg. - 65 - Sämtliche Vorstandsmitglieder sind unter der Geschäftsadresse der Gesellschaft, Motorstraße 56, 80809 München, erreichbar. Im Geschäftsjahr 2002 betrugen die Gesamtvergütungen der Vorstandsmitglieder aus laufenden Bezügen, Sachleistungen und sonstigen Vergütungen Euro 391.138,-. Daneben besteht für beide Vorstandsmitglieder eine Pensionszusage, die durch den Abschluss von Rückdeckungsversicherungen in angemessener Höhe abgesichert sind. Die Vorstandsmitglieder halten derzeit folgenden Aktienbesitz an der Travel24.com AG (vgl. auch Kapitel 6.2 „Aktionärsstruktur“): Marc Maslaton 317.520 Aus dem Aktienoptionsplan 2001 (siehe hierzu auch Kapitel 7.5.2 „Aktienoptionsplan 2001“) haben die Vorstandsmitglieder bisher Optionsrechte wie folgt erhalten: Marc Maslaton Philip Kohler 160.000 90.000 Die Gesellschaft hat dem Vorstand weder Darlehen oder Garantien gewährt noch für ihn Bürgschaften oder andere Gewährleistungen übernommen. Gegen das Vorstandsmitglied wurden bisher keine Sanktionen für die Verletzung in- und ausländischer Bestimmungen des Straf- und Kapitalmarktrechts verhängt. 8.2 Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus sechs Mitgliedern. Für jedes Aufsichtsratsmitglied können Ersatzmitglieder bestellt werden. Sie werden nach einer bei der Wahl festzulegenden Reihenfolge Mitglieder des Aufsichtsrats, wenn Aufsichtsratsmitglieder, als deren Ersatzmitglieder sie gewählt wurden, vor Ablauf der Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheiden. Tritt ein Ersatzmitglied an die Stelle des Ausgeschiedenen, so erlischt sein Amt, falls in der nächsten oder übernächsten Hauptversammlung nach Eintritt des Ersatzfalls eine Neuwahl für den Ausgeschiedenen stattfindet, mit Beendigung dieser Hauptversammlung, anderenfalls mit Ablauf der restlichen Amtszeit des Ausgeschiedenen. Die Aufsichtsratsmitglieder werden für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über ihre Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die Hauptversammlung kann für Mitglieder der Aktionäre bei der Wahl eine kürzere Amtszeit bestimmen. Der Aufsichtsrat hat sich mit Wirkung zum 1. März 2000 eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsrat der Travel24.com AG setzt sich nach §§ 96 Abs. 1, 101 Abs. 1 AktG, 76 Abs. 1 und Abs. 6 BetrVG 1952 nur aus Aufsichtsratsmitgliedern der Anteilseigner zusammen. Die außer-ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft vom 12. Dezember 2000 hat u.a. Herrn Joachim Semrau, München, und Herrn Hans-Joachim Richter, Lausanne, mit Wirkung ab Eintragung der Satzungsänderung bezüglich der Erhöhung der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder, d.h. ab dem 19. April 2001, bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2004 beschließt, gewählt. Die ordentliche Hauptversammlung vom 12. Juni 2002 hat Frau Andrea Maria Bahlsen, München, Herrn Knut Wehner, Düsseldorf, Herrn Dr. Armin Reiners sowie Herrn Cristofor-Guillem Henn, Palma de Mallorca, jeweils für die satzungsmäßige Amtszeit zu Mitgliedern des Aufsichtsrats gewählt. Die reguläre Amtszeit von Herrn Semrau und Herrn Richter endet damit mit Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2004, die reguläre Amtszeit von Frau Bahlsen, Herrn Wehner, Herrn Dr. Reiners und Herrn Henn mit Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2006 beschließt. Herr Wehner hat am 14. Oktober 2003 sein Amt als Aufsichtsrat der Gesellschaft niedergelegt, um Interessenkonflikte zwischen seiner neuen Tätigkeit und seinem Aufsichtsratsmandat zu vermeiden. Da der Aufsichtsrat mit fünf Mitgliedern entscheidungs- und - 66 - beschlussfähig ist, wird ein Ersatzmitglied voraussichtlich erst durch die nächste ordentliche Hauptversammlung gewählt. Der Aufsichtsrat der Travel24.com AG besteht dementsprechend derzeit aus folgenden Mitgliedern: Andrea Maria Bahlsen, Rechtsanwältin, CH-Klosters - Aufsichtsratsvorsitzende Frau Bahlsen ist als Rechtsanwältin auf dem Gebiet „Lizenz- und Franchiserecht“ in einer Kanzlei in München tätig. Zudem ist sie Director der Belland Vision Ltd. in London sowie General Partner und Mitglied der Geschäftsführung der HB Marketing and Franchising L.P., Jersey. Joachim Semrau, Kaufmann, München. - stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Herr Semrau ist seit 1975 in der Touristikbranche tätig. 1983 gründete er die Flugbörse, die er bis 1995 als Franchisesystem aufbaute. Herr Semrau ist zudem ehemaliges Gründungs- und Vorstandsmitglied der Travel24.com AG. Cristofor-Guillem Henn, Kaufmann, Palma de Mallorca, Spanien Herr Henn ist CFO der Barceló-Gruppe in Mallorca/Spanien sowie Mitglied des Aufsichtsrats bei diversen Tochtergesellschaften der Barceló-Gruppe. Dr. Armin Reiners, Rechtsanwalt, München Herr Dr. Reiners ist seit mehr als 20 Jahren als selbständiger Rechtsanwalt mit den Schwerpunkten Gesellschafts-, Unternehmens- und Bankrecht tätig. Hans Joachim Richter, Kaufmann, Lausanne, Schweiz Herr Richter war fünf Jahre Mitglied der Geschäftsführung der Philip Morris GmbH für den Bereich Marketing und fungiert seit 1998 als Vice President Marketing and Sales bei Philip Morris Eastern Europe mit Sitz in Lausanne. Herr Richter ist zudem Mitglied des Aufsichtsrats der Kinowelt Medien AG i.I., München, und der Häberlein & Maurer AG – Agentur für Kommunikation, München. Die Aufsichtsratsmitglieder sind unter der Geschäftsadresse der Gesellschaft, Motorstraße 56, 80809 München, erreichbar. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine Vergütung, die durch die Hauptversammlung festgesetzt wird, sowie Ersatz aller Auslagen und Ersatz für etwa auf ihre Vergütung und Auslagen zu entrichtende Umsatzsteuer. Gemäß Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 25. Juni 2001 erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für ihre Tätigkeit bis auf weiteres eine jährliche Vergütung in Höhe von Euro 5.000,-, wobei die Vorsitzende des Aufsichtsrats das Doppelte und der stellvertretende Vorsitzende das Anderthalbfache dieser Vergütung erhält. Zusätzlich erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine Vergütung von Euro 2.000,- je teilgenommenem Sitzungstag. Für das Geschäftsjahr 2002 haben sämtliche Aufsichtsratsmitglieder auf 50% ihrer Vergütung verzichtet. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2002 betrug demnach lediglich Euro 59.500,- zuzüglich Auslagenersatz und etwaiger Umsatzsteuer. Die Aufsichtratsmitglieder halten derzeit folgenden Aktienbesitz an der Travel24.com AG (vgl. auch Kapitel 6.2 „Aktionärsstruktur“): Andrea Maria Bahlsen Cristofor-Guillem Henn Dr. Joachim Reiners 1 23.823 135.074 1 3.448 Dr. Reiners hält 3.448 Aktien als Treuhänder Die Gesellschaft hat den Mitgliedern des Aufsichtsrats weder Darlehen oder Garantien gewährt noch für sie Bürgschaften oder andere Gewährleistungen übernommen. - 67 - 8.3 Hauptversammlung Die Hauptversammlung findet jährlich mindestens einmal innerhalb der ersten acht Monate eines Geschäftsjahres am Sitz der Gesellschaft, an einem Ort im Umkreis von 50km um den Sitz der Gesellschaft oder an einem deutschen Börsenplatz statt. Im übrigen ist sie, außer in den durch Gesetz oder Satzung bestimmten Fällen, auch dann einzuberufen, wenn das Wohl der Gesellschaft es erfordert. Die Hauptversammlung wird vom Vorstand oder in den gesetzlich vorgeschriebenen Fällen durch den Aufsichtsrat einberufen. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien bei der Gesellschaft, bei einem deutschen Notar, bei einer Wertapiersammelbank oder bei den sonst in der Einberufung bezeichneten Stellen während der Geschäftsstunden hinterlegen und bis zur Beendigung der Hauptversammlung dort belassen. Der Hinterlegung gilt auch dann bei einer der genannten Stellen bewirkt, wenn die Aktien mit Zustimmung einer Hinterlegungsstelle für diese bei einem Kreditinstitut bis zur Beendigung der Hauptversammlung im Sperrdepot gehalten werden. Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. - 68 - 9. Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden Personen 9.1 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit Unternehmen, die an der Travel24.com AG unmittelbar oder mittelbar mindestens 5% des Kapitals oder der Stimmrechte halten Die HB Marketing and Franchising L.P., Jersey, ist nach Kenntnis der Verwaltung derzeit mit 10,35% am Grundkapital der Travel24.com AG beteiligt (siehe Kapitel 6.2 „Aktionärsstruktur (vor und nach Kapitalerhöhung)“). Im Rahmen der zu Sanierungszwecken im Juli 2003 begebenen Wandelanleihe hat die HB Marketing and Franchising L.P. als Investor ein Wandeldarlehen im Gesamtnennbetrag von Euro 2.150.000,- gezeichnet. Dementsprechend wurde zwischen der Gesellschaft und der HB Marketing and Franchising L.P. am 8. Juli 2003 ein Wandeldarlehensvertrag mit den durch Vorstand und Aufsichtsrat beschlossenen Wandeldarlehensbedingungen abgeschlossen. Die Wandeldarlehensbedingungen enthalten den in Kapitel 7.5.3 „Wandelschuldverschreibungen 2003/2008“ beschriebenen wesentlichen Inhalt. Am 29. Dezember 2001 wurde mit der HB Marketing and Franchising L.P., Jersey, ein Liquiditätsbereitstellungsrahmen (€ 2.685.000) zur Zwischenfinanzierung vereinbart. Hiernach stellte die HB Marketing and Franchising L.P. bei der Commerzbank AG Festgeld zur Verfügung, welches zur Sicherung der Bankbürgschaft der Commerzbank AG gegenüber der Gerling Konzern Allgemeine Versicherungs AG, Köln, diente. Diese Bankbürgschaft diente wiederum zur Abdeckung der Forderung aus der Veranstaltungsversicherung für die Aeroworld GmbH, Düsseldorf. Die Rückführung des in Anspruch genommenen Betrages, d.h. die Wiederübernahme der Abdeckung der Bürgschaft der Commerzbank AG durch die Travel24.com AG ist vereinbarungsgemäß am 31. März 2002 erfolgt. Als Gegenleistung für die Zwischenfinanzierung hat die HB Marketing and Franchising L.P. 10% des zur Verfügung gestellten, d.h. tatsächlich in Anspruch genommenen, Betrages in Aktien der Travel24.com AG, namentlich 170.000 Stück, erhalten. 9.2 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit Mitgliedern der Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane bzw. deren Ehepartnern, eingetragenen Lebenspartnern und Verwandten ersten Grades Herr Cristofor-Guillem Henn, amtierendes Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft, hat aus der im Juli 2003 begebenen Wandelanleihe ebenfalls ein Wandeldarlehen in Höhe von Euro 2.150.000,- gezeichnet und mit der Gesellschaft einen entsprechenden Wandeldarlehensvertrag abgeschlossen. Bezüglich der Einzelheiten sieheKapitel 7.5.3 „Wandelschuldverschreibungen 2003/2008“. Herr Dr. Reiners, ebenfalls amtierendes Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft, ist in seiner Eigenschaft al Rechtsanwalt gelegentlich auf Anforderung für die Travel24.com AG tätig. Der entsprechend Beratervertrag wurde durch den Aufsichtrat der Gesellschaft genehmigt. Die Vergütung erfolgt nach der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte oder im Rahmen einer Honorarvereinbarung zu marktüblichen Stundensätzen. Am 15. Juni 2003 veräußerte die Gesellschaft 98.625 eigene Aktien an das Mitglied des Aufsichtsrats Cristofor-Guillem Henn zum Kaufpreis von Euro 0,30 je Aktie. - 69 - 9.3 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit konzernfremden Unternehmen, in denen Mitglieder der Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane der Travel24.com AG Mitglied der Geschäftsführung oder persönlich haftende Gesellschafter sind Frau Andrea Bahlsen ist General Partner und Mitglied der Geschäftsführung der HB Marketing and Franchising L.P., Jersey, mit der die unter Kapitel 9.1 beschriebenen Rechtsbeziehungen bestehen. 9.4 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nicht konsolidierten Unternehmen, an denen die Travel24.com AG unmittelbar oder mittelbar mindestens 5% des Kapitals oder der Stimmrechte hält Die Travel24.com AG ist derzeit noch mit 49% an der Munckhof Business Travel Venlo B.V., NL-Venlo, beteiligt (siehe Kapitel 7.7.3 „Sonstige Beteiligungen“). Im Rahmen des Aktienverkauf- und Übertragungsvertrages vom 23. Juli 2002 hat die Gesellschaft mit der Munckhof Business Travel Venlo B.V. bezüglich des noch ausstehenden Darlehens in Höhe von Euro 113.445,- vereinbart, dass dieses in zwei Raten à Euro 36.302,50 und einer Rate á Euro 40.840,-, jeweils fällig am 30. Juni 2007, 2008 und 2009, zu tilgen ist. Die Darlehenszinsen in Höhe von 6% p.a. sind jeweils am Ende eines Kalenderjahres zur Zahlung fällig. 9.5 Sonstige Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden Personen Mit Ausnahme der unter 9.1 – 9.3 genannten Vereinbarungen bestehen mit nahestehenden Personen der Travel24.com AG, insbesondere - mit Stiftungen, Treuhandschaften und vergleichbaren in- oder ausländischen Rechtsstrukturen, deren Begünstigte Mitglieder der Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane der Travel24.com AG sind, keine sonstigen Geschäfte und Rechtsbeziehungen. - 70 - 10. Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland Der folgende Abschnitt enthält eine kurze Zusammenfassung einiger wichtiger deutscher Besteuerungsgrundsätze, die im Zusammenhang mit den Aktien bedeutsam sind oder werden können. Er soll keine umfassende vollständige Darstellung sämtlicher deutscher steuerlicher Aspekte sein, die für Aktionäre relevant sein können. Grundlage der Zusammenfassung sind das zur Zeit der Abfassung dieses Prospekts geltende nationale deutsche Steuerrecht sowie typische Doppelbesteuerungsabkommen, wie sie derzeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und anderen Staaten bestehen. In beiden Bereichen können sich Vorschriften kurzfristig ändern, unter Umständen auch rückwirkend. Potenziellen Käufern von Aktien wird empfohlen, wegen der Steuerfolgen des Kaufs, des Haltens sowie der Veräußerung bzw. unentgeltlichen Übertragung von Aktien und wegen des bei einer ggf. möglichen Erstattung deutscher Quellensteuer einzuhaltenden Verfahrens ihre steuerlichen Berater zu konsultieren. Nur diese sind in der Lage, auch die besonderen steuerlichen Verhältnisse des einzelnen Aktionärs angemessen zu berücksichtigen. 10.1 Besteuerung der Gesellschaft Ab dem 1. Januar 2001 unterliegt die Gesellschaft im Grundsatz einer Körperschaftsteuer von 25%. Lediglich für den Veranlagungszeitraum 2003 gilt aufgrund des Flutopfersolidaritätsgesetzes vom 19. September 2002 ein Körperschaftssteuersatz von 26,5%. Der Steuersatz von 25% bzw. 26,5% gilt jeweils unabhängig davon, ob die Gewinne ausgeschüttet werden oder nicht. Von der Körperschaftsteuer befreit sind bestimmte ausländische Erträge. Grundsätzlich ab 2002 werden von der Gesellschaft empfangene Dividenden und von ihr erzielte Gewinne aus der Veräußerung von Anteilen an inländischen Kapitalgesellschaften von der Körperschaftsteuer befreit. Eine Ausnahme gilt aber für an die Gesellschaft gezahlte Dividenden, die die ausschüttende inländische Kapitalgesellschaft aus vor 2001 entstandenen Gewinnen zahlt. Auf die Körperschaftsteuer wird ein Solidaritätszuschlag von 5,5% erhoben, so dass die Gewinne mit Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag von insgesamt 26,375% (im Veranlagungszeitraum 2003: 27,9575%) belastet werden. Zusätzlich unterliegen deutsche Kapitalgesellschaften einer gewinnabhängigen Gewerbesteuer. Der Gewerbeertrag bemisst sich nach dem auf Grundlage der Vorschriften des Körperschaftsteuergesetzes ermittelten Gewinn, modifiziert durch bestimmte Hinzurechnungen und Kürzungen. Die Höhe der Gewerbesteuer hängt letztendlich davon ab, in welcher Gemeinde die Gesellschaft Betriebsstätten unterhält, und ergibt sich durch Anwendung eines Vomhundertsatzes auf den Gewerbeertrag. Dieser Vomhundertsatz ist abhängig von dem für die jeweilige Gemeinde geltenden Gewerbesteuerhebesatz. Unterhält eine Kapitalgesellschaft Betriebsstätten in verschiedenen Gemeinden, bestimmen die dort jeweils gültigen Hebesätze die gewerbesteuerliche Gesamtbelastung der Kapitalgesellschaft. Beträgt der Hebesatz einer Gemeinde jedoch weniger als 200%, so wird ab dem Veranlagungszeitraum 2003 der Gewerbeertrag eines dort ansässigen Tochterunternehmens dem Gewerbeertrag der MutterKapitalgesellschaft entsprechend ihrer Beteiligung am Nennkapital der Tochtergesellschaft hinzugerechnet, wenn die Beteiligung 10% oder mehr beträgt. Bei der Ermittlung des körperschaftsteuerlichen Gewinns der Kapitalgesellschaft ist die Gewerbesteuer als Betriebsausgabe abziehbar. In der körperschaftsteuerlichen Gliederungsrechnung der Gesellschaft zum 31. Dezember 2000 nach Bereinigung der Eigenkapitalbestände noch verbleibendes positives EK 40 wurde zum 31. Dezember 2001 in ein sogenanntes Körperschaftsteuerguthaben umgerechnet. Dieses Körperschaftsteuerguthaben beträgt 1/6 des Endbestands des EK 40. Ab 2002 mindert sich im Falle einer ordentlichen Gewinnausschüttung die Körperschaftsteuerbelastung der Gesellschaft um 1/6 der Gewinnausschüttung durch Anrechnung des Körperschaftsteuerguthabens in entsprechender Höhe bis das Körperschaftsteuerguthaben verbraucht ist, maximal bis zum Ablauf eines festgesetzten Übergangszeitraums. Durch das Steuervergünstigungsabbaugesetz (StVergAbG) vom 16. Mai 2003 wurde bezüglich der Anrechnung des Körperschaftsteuerguthabens ein dreijähriges Moratorium eingeführt und der Übergangszeitraum, innerhalb dessen ein Verbrauch des Körperschaftsteuerguthabens möglich ist, bis zum 31. Dezember 2019 (bei Wirtschaftsjahr gleich Kalenderjahr) verlängert. Dementsprechend wird bei Gewinnausschüttungen, die nach dem 11. April 2003 und vor dem 1. Januar 2006 (bei Geschäftsjahr gleich Kalenderjahr) erfolgen, die Minderung der Körperschaftsteuerbelastung durch teilweise Anrechnung des Körperschaftsteuerguthabens ausgesetzt. - 71 - Bei Gewinnausschüttungen nach dem 31. Dezember 2005 ist die Körperschaftsteuerminderung von 1/6 der Gewinnausschüttung jeweils begrenzt auf den Betrag, der sich bei einer fiktiven linearen Verteilung des Körperschaftsteuerguthabens auf die verbleibenden Wirtschaftsjahre bis zum Ende des Übergangszeitraum am 31. Dezember 2019 ergibt. Ein zum Ende des Geschäftsjahres 2019 noch vorhandenes Körperschaftsteuerguthaben geht verloren und kann nicht mehr genutzt werden. Erhält die Gesellschaft während des Übergangszeitraumes Gewinnausschüttungen, die bei der ausschüttenden inländischen Kapitalgesellschaft nach den vorgenannten Regelungen zu einer Minderung von Körperschaftsteuerguthaben geführt haben, erhöht sich die Körperschaftsteuer und das Körperschaftsteuerguthaben der empfangenden Gesellschaft um diesen Betrag. Gewinnausschüttungen ausländischer Kapitalgesellschaften an die Kapitalgesellschaft sind ab dem Veranlagungszeitraum 2001 - vorbehaltlich bestimmter Annahmen - steuerfrei. Allerdings gelten 5% der ausländischen Dividende als nicht abzugsfähige Betriebsausgaben. Bezüglich der Nutzung von Verlustvorträgen im Falle des Erwerbs von Anteilen an einer Kapitalgesellschaft ist folgendes zu beachten: Sofern mehr als die Hälfte der Anteile einer Kapitalgesellschaft übertragen werden und die Kapitalgesellschaft ihren Geschäftsbetrieb mit überwiegend neuem Betriebsvermögen fortführt oder wieder aufnimmt, wird gemäß § 8 Abs. 4 KStG der Verlustabzug außer in Sanierungsfällen gemäß § 10d EStG versagt. Maßgeblich ist hier ein Betrachtungszeitraum von fünf Jahren. Eine entsprechende Regelung existiert in Bezug auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge. 10.2 Besteuerung von Dividenden Bei Aktionären, die natürliche Personen sind, wird nur die Hälfte der Dividenden zur Einkommensteuer (zuzüglich eines Solidaritätszuschlags von 5,5% darauf) herangezogen (sog. Halbeinkünfteverfahren). Entsprechend sind auch die mit den Dividenden in wirtschaftlichem Zusammenhang stehenden Werbungskosten nur zur Hälfte abziehbar. Dividenden, die steuerlich als Kapitalrückzahlung gelten, sind in vollem Umfang steuerfrei. Dividendenzahlungen an natürliche Personen, die in Deutschland ansässig sind (d.h., ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben) und ihre Aktien im Privatvermögen halten, sind jedoch regelmäßig steuerfrei, soweit sie zusammen mit anderen Einkünften aus Kapitalvermögen nach hälftigem Abzug der mit den Dividenden in wirtschaftlichem Zusammenhang stehenden Werbungskosten bzw. des Werbungskosten-Pauschbetrages in Höhe von Euro 51,- (bzw. Euro 102,bei zusammen veranlagten Ehegatten) den Sparerfreibetrag von Euro 1.550,- (Euro 3.100,- bei zusammen veranlagten Ehegatten) nicht übersteigen. Ist der Aktionär eine Kapitalgesellschaft mit statutarischem Sitz oder Ort der Geschäftsleitung in Deutschland, so werden die Dividenden bei ihm nicht besteuert. Ist der Anteilseigner ein Kreditinstitut oder Finanzdienstleistungsinstitut im Sinne des § 1 Abs. 12 des Gesetzes über das Kreditwesen und sind die Aktien dem Handelsbuch zuzurechnen, so unterliegen die Dividenden vollständig der Besteuerung. Gleiches gilt, wenn die Anteile von einem Finanzunternehmen im Sinne des Gesetzes über das Kreditwesen mit dem Ziel der kurzfristigen Erzielung eines Eigenhandelserfolges erworben wurden. Dies gilt auch für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute und Finanzunternehmen mit Sitz in einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft oder einem anderen Vertragsstaat des EWR-Abkommens. Deutsche Kapitalgesellschaften haben für Rechnung ihrer Aktionäre von ihren Gewinnausschüttungen eine Quellensteuer (Kapitalertragsteuer) in Höhe von 20% zuzüglich eines Solidaritätszuschlags hierauf von 5,5 %, insgesamt also 21,1% der Dividende einzubehalten. Ob die Dividende beim Aktionär ganz oder teilweise steuerbefreit ist, wird dabei nicht berücksichtigt. Die Quellensteuer wird bei der Steuerveranlagung des Aktionärs angerechnet oder erstattet. In Deutschland ansässigen Aktionären, die ihrer Depotbank eine Nichtveranlagungsbescheinigung ihres Sitz-/Wohnsitzfinanzamts vorgelegt haben, wird die Dividende ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag ausgezahlt. - 72 - Das Gleiche gilt, wenn der Aktionär seiner Bank einen Freistellungsauftrag eingereicht hat, soweit das in diesem Auftrag genannte Freistellungsvolumen nicht bereits durch andere Erträge aus Kapitalvermögen aufgebraucht ist. Auch steuerbefreiten Körperschaften kann die Depotbank bei Vorlage einer Nichtveranlagungsbescheinigung die Dividende ohne Abzug von Quellensteuer und Solidaritätszuschlag auszahlen. Vorbehaltlich anderer Regelungen in einem Doppelbesteuerungsabkommen unterliegen Dividendenausschüttungen einer deutschen Aktiengesellschaft an nicht in Deutschland ansässige Aktionäre, die natürliche Personen sind, einer Kapitalertragsteuer (Quellensteuer) in Höhe von 20% der Dividende und einem Solidaritätszuschlag auf die Kapitalertragsteuer in Höhe von 5,5%. Dividendeneinkünfte nicht in Deutschland ansässiger Kapitalgesellschaften sind grundsätzlich steuerfrei. Es ist derzeit allerdings nicht klar, ob dies auch dann gelten soll, wenn die Aktien nicht im Vermögen einer Betriebsstätte (einschließlich eines ständigen Vertreters) oder festen Einrichtung in Deutschland gehalten werden, oder ob es in diesen Fällen zu einer Besteuerung in Form der Kapitalertragsteuer kommt. Jedenfalls wird grundsätzlich zunächst die Kapitalertragsteuer von 20% (zuzüglich Solidaritätszuschlag) auf den vollen Betrag der Dividende erhoben. Noch offen ist, ob und in welchem Verfahren die einbehaltene Kapitalertragsteuer – über das in einem ggf. anwendbaren Doppelbesteuerungsabkommen vorgesehene Maß hinaus – teilweise oder ganz erstattet wird. Für Ausschüttungen an Aktionäre, die ihre Aktien nicht im Vermögen einer Betriebsstätte oder festen Einrichtung in Deutschland halten und in einem Land ansässig sind, mit dem Deutschland ein Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen hat, wird die Quellensteuer nach den meisten deutschen Doppelbesteuerungsabkommen auf 15% abgesenkt. Die Quellensteuerermäßigung wird in der Weise gewährt, dass die Differenz zwischen der einbehaltenen Abzugssteuer einschließlich des Solidaritätszuschlags und der unter Anwendung des einschlägigen Doppelbesteuerungsabkommens tatsächlich geschuldeten Quellensteuer auf Antrag durch die deutsche Finanzverwaltung (Bundesamt für Finanzen, Friedhofstraße 1, 53225 Bonn) erstattet wird. Formulare für den Erstattungsantrag sind bei der deutschen Finanzverwaltung oder bei den deutschen Botschaften und Konsulaten in verschiedenen Staaten erhältlich. Noch weiter gehende Ermäßigungen sehen die meisten Doppelbesteuerungsabkommen für Dividenden vor, die an nicht in Deutschland ansässige Kapitalgesellschaften ausgeschüttet werden, denen mindestens 25% – in Einzelfällen mindestens 10% – der (bei einigen Abkommen: stimmberechtigten) Aktien der ausschüttenden Gesellschaft gehören. Das Gleiche gilt für Dividenden, die an in der Europäischen Union ansässige Muttergesellschaften im Sinne der Richtlinie Nr. 90/435/EWG des Rates vom 23. Juli 1990 (sog. Mutter-Tochter-Richtlinie) ausgeschüttet werden. In diesen Fällen kann auf Antrag und bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen bereits bei der Ausschüttung der niedrigere Quellensteuersatz berücksichtigt bzw. von der Einbehaltung von Quellensteuer abgesehen werden. Hält eine natürliche Person Aktien im Betriebsvermögen einer gewerblichen Betriebsstätte in Deutschland und beträgt die Beteiligung des Aktionärs zu Beginn des Kalenderjahrs der Dividendenzahlung weniger als ein Zehntel des Grundkapitals der Gesellschaft, so unterliegt die Dividende auch der Gewerbesteuer. Dies gilt unabhängig davon, ob der Aktionär in Deutschland ansässig ist. Die Gewerbesteuer ist mit einem pauschalen Satz auf den Teil der deutschen Einkommensteuer anrechenbar, der anteilig auf im zu versteuernden Einkommen enthaltene gewerbliche Einkünfte entfällt. Der Gewerbesteuer unterliegen außerdem Dividenden und andere Gewinnausschüttungen für Wirtschaftsjahre ab dem 1. Januar 2001, die eine in Deutschland gewerbesteuerpflichtige Kapitalgesellschaft aus Aktien an Tochtergesellschaften erzielt, wenn die jeweilige Beteiligung zu Beginn des Erhebungszeitraums weniger als 10% des Stammkapitals der Tochtergesellschaft umfasst. 10.3 Besteuerung von Veräußerungsgewinnen Natürliche Personen werden mit der Hälfte der Veräußerungsgewinne (sog. Halbeinkünfteverfahren) zur Einkommensteuer herangezogen, wenn und soweit sie ihre Aktien innerhalb einer „Spekulationsfrist“ von einem Jahr im Sinne des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG (EStG) veräußern. - 73 - Nach Ablauf der Spekulationsfrist erfolgende Veräußerungen sind nur steuerpflichtig, wenn der Veräußerer innerhalb der letzten fünf Jahre am Grundkapital der Kapitalgesellschaft (abzüglich von der Gesellschaft gehaltener eigener Anteile) unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 1% beteiligt war. Die maßgebliche Beteiligungsgrenze wird unter Berücksichtigung des Aktienbesitzes der letzten fünf Jahre vor der Veräußerung ermittelt, wobei auch Beteiligungen berücksichtigt werden, die bereits vor dem 1. Januar 2002 bestanden haben. Die Besteuerung erfolgt nach dem Halbeinkünfteverfahren. Gewinne, die nach Ablauf der Spekulationsfrist bei der Veräußerung von Aktien erzielt werden, die nicht aus einer steuerverhafteten Beteiligung von 1% oder mehr stammen, sind dementsprechend steuerfrei. Veräußerungsgewinne von Aktionären, die der Körperschaftsteuer unterliegen, sind grundsätzlich steuerfrei. Umgekehrt können Veräußerungsverluste steuerlich nicht berücksichtigt werden. Eine Mindestbeteiligung ist für die Steuerfreiheit nicht erforderlich. Verluste aus privaten Veräußerungsgeschäften dürfen bis zur Höhe der privaten Veräußerungsgewinne, die der Steuerpflichtige im gleichen Kalenderjahr erzielt hat, ausgeglichen werden. Private Veräußerungsverluste dürfen mit privaten Veräußerungsgewinnen künftiger Jahre oder (betragsmäßig begrenzt) des unmittelbar vorangegangenen Jahres verrechnet werden, wenn sie im laufenden Kalenderjahr nicht mit privaten Veräußerungsgewinnen ausgeglichen werden können. Zu beachten ist weiterhin, dass in bestimmten Fällen, in denen die Anteile an Kapitalgesellschaften als Gegenleistung für Einbringungen von Betriebsvermögen oder mehrheitsvermittelnde Anteile an Kapitalgesellschaften zu einem Wert, der nicht dem steuerlichen Teilwert entspricht, gewährt werden, die Anwendung des Halbeinkünfteverfahrens bzw. die Steuerfreiheit für veräußernde Körperschaften für eine Frist von sieben Jahren ausgeschlossen ist. Ist der Anteilseigner ein Kreditinstitut oder Finanzdienstleistungsinstitut im Sinne des § 1 Abs. 12 des Gesetzes über das Kreditwesen und sind die veräußerten Aktien dem Handelsbuch zuzurechnen, so unterliegen die Veräußerungsgewinne vollständig der Besteuerung. Veräußerungsverluste sind im Gegenzug vollständig abziehbar. Gleiches gilt, wenn die veräußerten Anteile von einem Finanzunternehmen im Sinne des Gesetzes über das Kreditwesen mit dem Ziel der kurzfristigen Erzielung eines Eigenhandelserfolges erworben wurden. Dies gilt auch für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute und Finanzunternehmen mit Sitz in einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft oder einem anderen Vertragsstaat des EWR-Abkommens. Ist der Aktionär eine nicht in Deutschland ansässige natürliche Person, so unterliegen Veräußerungsgewinne nur nach der o.g. 1%-Regel oder dann der deutschen Einkommensteuer, wenn die Aktien zum Betriebsvermögen einer Betriebsstätte oder festen Einrichtung in Deutschland gehören. Bei Anwendbarkeit eines Doppelbesteuerungsabkommens kann die deutsche Steuerpflicht auf Veräußerungsgewinne möglicherweise entfallen. 10.4 Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer Der Übergang von Aktien auf eine andere Person durch Schenkung oder von Todes wegen unterliegt derzeit der deutschen Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer grundsätzlich nur, wenn (a) der Erblasser oder Schenker oder der Erbe, Beschenkte oder sonstige Erwerber zur Zeit des Vermögensübergangs in Deutschland seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat oder sich als deutscher Staatsangehöriger nicht länger als fünf Jahre dauernd im Ausland aufgehalten hat, ohne im Inland einen Wohnsitz zu haben, oder (b) die Aktien beim Erblasser oder Schenker zu einem Betriebsvermögen gehören, für das in Deutschland eine Betriebsstätte unterhalten wird oder ein ständiger Vertreter bestellt ist, oder (c) der Erblasser oder Schenker zum Zeitpunkt des Erbfalls oder der Schenkung entweder allein oder zusammen mit anderen ihm nahe stehenden Personen im Sinne des § 1 Abs. 2 AStG zu mindestens 10% am Grund- bzw. Stammkapital der deutschen Kapitalgesellschaft unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist, oder (d) der Erblasser oder Schenker mit deutscher Staatsangehörigkeit nach einem Wegzug aus der Bundesrepublik Deutschland der erweiterten beschränkten Steuerpflicht unterliegt (§§ 2, 4 AStG). - 74 - Bemessungsgrundlage der Steuer ist der gemeine Wert der Aktien. Dies ist in der Regel der Börsenkurs. Entsprechend dem Verwandtschaftsverhältnis zwischen dem Erblasser bzw. Schenker und dem Erwerber kommen unterschiedliche Freibeträge und Steuersätze zur Anwendung. Die wenigen gegenwärtig in Kraft befindlichen deutschen Erbschaftsteuer-Doppelbesteuerungsabkommen (z.B. dasjenige mit den USA) sehen gewöhnlich vor, dass Erbschafts- bzw. Schenkungsteuer nur in Fall (a) und mit Einschränkungen in Fall (b) erhoben werden kann. 10.5 Sonstige Steuern Beim Kauf, Verkauf oder sonstiger Veräußerung von Aktien fällt keine deutsche Kapitalverkehrsteuer, Umsatzsteuer, Stempelsteuer oder ähnliche Steuer an. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es allerdings möglich, dass Unternehmer zu einer Umsatzsteuerpflicht der ansonsten steuerfreien Umsätze optieren. Die Übertragung oder die Vereinigung von mindestens 95% der Aktien kann Grunderwerbsteuer auslösen, wenn die Aktiengesellschaft oder Gesellschaften, an denen die Aktiengesellschaft unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist, über inländische Grundstücke verfügen. Eine Vermögensteuer wird in Deutschland gegenwärtig nicht erhoben. - 75 - 11. Finanzteil 11.1 Konzern-Zwischenbericht der Travel24.com AG für den Zeitraum vom 01. Januar 2003 bis zum 30. September 2003 (US-GAAP) Der nachfolgend abgedruckte konsolidierte Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2003 war nicht Gegenstand einer Abschlussprüfung nach den handelsrechtlichen Vorschriften. Die als Vorjahres- / bzw. Vergleichsdaten im Neun-Monats-Bericht per 30. September 2003 wiedergegebenen Zahlen weichen von den in 2002 veröffentlichten Zahlen ab, da sich zwischen den beiden Berichtszeiträumen erhebliche Veränderungen im Konsolidierungskreis des Konzerns ergeben haben. So sind per 30. September 2003 im Vergleich zum Vorjahr die Aeroworld GmbH, die Eurosun S.A. und die Munckhof Business Travel Venlo B.V. nicht mehr im Konsolidierungskreis enthalten. Kennzahlen im Überblick 1. Januar - 30. September 2003 2002 € 000 € 000 18.076 16.338 2.822 3.610 EBITDA -535 -5.046 EBIT -670 -5.465 Konzernjahresfehlbetrag -739 -4.953 -0,07 -0,48 Cash Flow operativ -2.186 -4.525 Mitarbeiter (Anzahl; per 30.09.) 81 78 vermittelter Reiseumsatz Umsatzerlöse Ergebnis je Aktie (in €) Geschäftsentwicklung Reisevermittlung Kernaufgabe der Travel24.com AG ist der Verkauf von Urlaubsreisen. Als unabhängiger Reisevermittler umfasst das Angebot das komplette Reiseprogramm: Alle namhaften Veranstalter, Fluglinien, Hotels, Charter- und Last-Minute-Reisen, Kreuzfahrten, Schiffreisen, Mietwagen, Sportund Wellnessreisen, Campingplätze, Fähren, Tickets u.v.m. Die Produkte sind online, telefonisch und offline – im Reisesbüro – buchbar. Durch Reiseinformationen wird der Online-Auftritt www.travel24.com abgerundet. Internetauftritt Der Relaunch im zweiten Quartal war sehr erfolgreich. Die umgestaltete Seite stößt auf breite Zustimmung und im dritten Quartal wurden nur kleinere Änderungen vorgenommen. Neu im Programm sind die Ferienhäuser von Wolters. - 76 - Der Internetauftritt www.travel24.com erfreut sich einer weiter anhaltenden hohen Akzeptanz: In den ersten neun Monaten des Jahres 2003 sind die Page Impressions (38,3 Mio.) um knapp 14% angestiegen während die Visits mit 3,2 Mio. knapp unter Vorjahresniveau lagen. Auf Quartalsbasis nahmen die Page Impressions um über 2,5% auf 14,1 Mio. zu. Die durchschnittliche Verweildauer liegt im Jahresdurchschnitt bei über 13 Minuten und damit um 25% über dem Vorjahreswert. Marketing Nach der erfolgreichen Kooperation mit dem Reisemagazin ‚Globo’ startete die Travel24.com AG im August 2003 ein neues Zeitschriftenprojekt mit der bekannten Reisezeitschrift ‚Abenteuer und Reisen’. 3.500 ausgewählte Telefon-Kunden erhielten ein Mini-Abonnement über drei Ausgaben. Mit diesem Geschenk wurde den reiselustigen Offline-Kunden so richtig Lust auf Urlaub gemacht - der dann natürlich am besten online zu buchen ist. Der große Erfolg der Aktion bestärkte den Vorstand der Travel24.com AG, den Empfängerkreis auch auf ausgewählte Online-Kunden auszudehnen. Als Dankeschön für die "neue" Art des Buchens erhielten knapp 5.000 Kunden Anfang November eine entsprechende Ausgabe. „Mit dem Versand einer bekannten Reisezeitschrift verleihen wir unserer Marke einen sympathischen Mehrwert und unterscheiden uns vom austauschbaren Online-Anbieter", erklärt Marc Maslaton den Hintergrund der Marketingaktion. „Wann spricht denn die Familie über Urlaub – doch nicht vor dem PC. Deshalb ist es wichtig, auch in der Offline-Welt bei Reiseentscheidungen als Marke präsent zu sein." Eine Fortsetzung der Kooperation mit dem wdv-Verlag ist auch für 2004 geplant. Mit der geplanten Budgeterhöhung im neuen Jahr wird eine gezielte Ausweitung der OnlineKampagnen die Marke Travel24.com weiter stärken. Hier bestimmt die Mitteleffizienz die Maßnahmenplanung: Die Mediaplaner haben strenge Vorgaben in Bezug auf Cost per Click und Conversion Rates, um den Marketing-Erfolg messen zu können. In den Printmedien bleibt Travel24.com durch seine Qualität präsent. Spezielle Reisezeitschriften honorieren die Weiterentwicklungen des Internetauftritts und sprechen positive Empfehlungen aus. ‚Reise & Preise’ (3/2003, S. 90ff) gab die Note ‚gut’ und lobte die „übersichtlichste Seite im Test“. Das Magazin ‚Strand & Berge’ sieht u.a. in der „ansprechenden Optik“ eine Stärke (4/2003, S. 104ff). Technologie Die Technologie der Travel24.com AG wird von dem Tochterunternehmen Buchungsmaschine AG, Hamburg, bereitgestellt. Die Systeme der Internet Travel Company Buchungsmaschine AG werden auch Reisebüros, Reisebüroketten-/kooperationen und Portalen als Grundlage für einen wirtschaftlich erfolgreichen Internetauftritt angeboten. Es handelt sich dabei um internet- und intranetbasierte Produkte, die die Implementierung aller wesentlichen touristischen Dienstleistungen auf den Reisebüro- bzw. Portaleigenen Homepages ermöglichen. Mehr als 1.000 Reisebüros und 100 Internet-Portale nutzen mittlerweile die Module der Buchungsmaschine AG und das damit verbundene technische Know-how. Auch die komplette Betreuung der Endverbraucherkunden durch das Online Service Center als Fulfillmentpartner wird von vielen nicht-touristischen Internetportalen genutzt. Zu den umsatzstärksten Portalen gehören sonnenklar.tv und freenet.de. Neben der Neuentwicklung des Tourfinder-Moduls, das im 4. Quartal 2003 gelauncht werden soll, konzentrierte sich die Weiterentwicklung im dritten Quartal auf die Feinarbeit im BUMA2 LastminuteModul in Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Dabei wurde ‚GEXX’ als Billigairline im CharterflugKurzfristmodul und eine Flugzeitenanzeige eingebunden. Neben erweiterten Suchfunktionen und einer schnelleren Darstellung der Suchergebnisse wird die Schnellsuche als fertiges Modul für alle Reisebüros/Portale angeboten. Zur Serviceoptimierung wurde zusätzlich die Hilfefunktion im AdminBereich überarbeitet. - 77 - Geschäftsergebnis e-Travel Der Markt für Online-Reisen ist mittlerweile eine feste Größe im touristischen Reisemarkt geworden. Gingen in den letzten Quartalen die Umsätze im stationären Vertrieb zurück, entwickelten sich die Online-Buchungszahlen gegenläufig. Die Online-Reiseumsätze in Europa werden in den kommenden Jahren weiter steigen. Eine Studie von Phocus Wright prognostiziert für das Jahr 2005 einen europäischen e-travel-Umsatz von € 27,5 Mrd. Ähnliche Zahlen werden auch von den großen Reiseveranstaltern genannt. Auf Deutschland, dem Kernmarkt der Travel24.com AG, entfallen elf Prozent des Gesamtumsatzes, womit Deutschland erheblich an der rasanten Entwicklung des e-travel beteiligt sein wird. Bereits heute wird hier jeder fünfte Euro für Web-Tourismus ausgegeben, Tendenz weiter steigend (Ulysses – Web-Tourismus, Sommer 2003). Mit dem Einstieg der Low-Cost-Carrier und dem Trend, Rabatte bei Online-Buchungen zu gewähren, wurde die Akzeptanz der Online-Reisebuchung stark gesteigert. Die Schwelle zur Buchung ist gesunken und die Travel24.com AG sieht in dieser Entwicklung eine Bestätigung ihres Geschäftsmodells. Mit verbesserten Angeboten und optimaler Technik steigert die Travel24.com AG ihre Chancen, am Wachstumsmarkt e-travel teilzuhaben und seinen Ansprüchen auf eine Spitzenposition in Deutschland gerecht zu werden. Umsatz Der vermittelte Reiseumsatz belief sich im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres auf € 18,1 Mio. und lag somit um € 1,7 Mio. über dem um die nicht fortgeführten Aktivitäten bereinigten Vorjahreswert. Zwar konnten in den Hauptreisemonaten Juli bis September die durch Irak – Krieg und SARS – Seuche bedingten Umsatzrückgänge der ersten zwei Quartale zum Teil wieder aufgefangen werden; die in den Vorquartalen bereits hervorgehobene Verlagerung der Umsätze zu Lasten der stationären Vertriebskanäle hält ungebrochen an und konnte über die Generierung zusätzlicher über das Internet vermittelter Reiseleistungen teilweise wieder kompensiert werden. Dieser Trend ist ebenso relevant auf Ebene der Nettoumsatzerlöse, wo die im stationären Bereich erlittenen Provisionseinbussen der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres nicht vollumfänglich durch die Zuwächse der Online-Aktivitäten aufgefangen werden konnten, zudem auch der überproportionale Anstieg der Flugvermittlungsleistungen zu einer Verringerung der durchschnittlichen Provisionserlöse führte. Auch hier wird im Vorjahresvergleich auf die Bereinigung der Darstellung um nicht fortgeführte Aktivitäten sowie auf die Berücksichtigung der Veränderungen im Konsolidierungskreis verwiesen. Ergebnis Der Konzernfehlbetrag verringerte sich um € 4,2 Mio. auf € -0,7 Mio. in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Maßgeblich auf die Verringerung der ausgewiesenen Verluste wirken sich die um € 1,5 Mio. auf € 2,0 Mio. gesenkten allgemeinen und Verwaltungskosten, die um € 1,1 Mio. auf € 2,3 Mio. gesenkten Vertriebs- und Marketingkosten sowie die von € 2,5 Mio. auf € 0,1 Mio. reduzierten Fehlbeträge aus nicht fortgeführten Aktivitäten aus. Parallel hierzu konnten die Verluste auf Ebene des EBIT (€ -0,7 Mio.; Vorjahreszeitraum 2002: € 5,5 Mio.) und des EBITDA (€ -0,5 Mio.; Vorjahreszeitraum 2002: € -5,0 Mio.) um über 90% im Vergleich zu den jeweiligen Ergebnissen der ersten neun Monate 2002 reduziert werden. Die für den Zeitraum 1. Juli bis 30. September 2003 ausgewiesenen sonstigen Erlöse in Höhe von € 0,6 Mio. setzen sich im wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen zusammen sowie, in geringerem Umfang, aus Mieteinnahmen und Sachbezügen. Der Verlust je Aktie beläuft sich per 30. September 2003 auf € -0,07 und verringert sich geringfügig gegenüber dem zum Halbjahr gemeldeten Wert - bedingt durch das leicht positive Ergebnis im dritten - 78 - Quartal 2003. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurde der Verlust je Aktie noch mit € -0,48 beziffert. Kosten Die in den Vorquartalen hervorgehobene Verringerung der Kosten gegenüber dem Vorjahreszeitraum setzte sich im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres fort. So beliefen sich die Gesamtkosten per 30. September 2003 auf knapp € 4,6 Mio. und lagen damit um € 2,6 Mio. unter dem vergleichbaren – und um nicht fortgeführte Aktivitäten bereinigten – Wert der ersten neun Monate des Vorjahres. Der Anstieg der Gesamtkosten um rd. € 0,2 Mio. auf € 1,6 Mio. im dritten Quartal 2003 gegenüber dem Vorquartal des laufenden Geschäftsjahres ist im wesentlichen auf den in den Monaten Juli bis September verzeichneten Anstieg der Geschäftstätigkeit sowie auf die im August 2003 durchgeführte Hauptversammlung der Travel24.com AG zurückzuführen. Liquidität Der per 30. September 2003 gemeldete Liquiditätsbestand in Höhe von € 0,5 Mio. verringerte sich um rd. € 0,2 Mio. gegenüber dem per 30. Juni 2003 ausgewiesenen Betrag. Die aus betrieblicher Tätigkeit eingesetzten Zahlungsmittel wurden durch die Aufnahme langfristiger Darlehen bzw. das Begeben einer Wandelschuldverschreibung gedeckt. Insgesamt verzeichnete die zur Finanzierung der betrieblichen Tätigkeit eingesetzte Liquidität einen Rückgang um € 2,3 Mio. auf knapp unter € 2,2 Mio. in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Investitionen Es wurden keine nennenswerten aktivierungspflichtigen Investitionen in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres getätigt. Personal Die Travel24.com-Gruppe beschäftigte zum 30. September 2003 81 Mitarbeiter; dies entspricht 59,1 Vollzeitbeschäftigten zum Quartalsstichtag (alle Angaben jeweils ohne Vorstände). - 79 - Konsolidierte Konzernbilanz zum 30. September 2003 (Zahlen nach US-GAAP) AKTIVA 30. Sep. 03 31. Dez. 02 € 000 € 000 kurzfristige Vermögensgegenstände liquide Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens 528 939 66 424 1.050 272 1.644 1.635 Sachanlagevermögen 125 175 immaterielle Vermögensgegenstände 168 243 Geschäfts- oder Firmenwerte 609 609 nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 617 617 Ausleihungen 343 345 3 3 langfristige Vermögensgegenstände, gesamt 1.864 1.993 AKTIVA, gesamt 3.508 3.628 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände kurzfristige Vermögensgegenstände, gesamt langfristige Vermögensgegenstände sonstige Vermögensgegenstände - 80 - PASSIVA 30. Sep. 03 31. Dez. 02 € 000 € 000 kurzfristige Verbindlichkeiten kurzfristige Darlehen und kurzfristiger Anteil an langfristigen Darlehen (Verblk. ggü. Kreditinstituten) 0 17 799 994 1.575 2.748 sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 538 333 kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt 2.912 4.092 1.799 0 langfristige Finanzleasingverpflichtungen 0 0 Umsatzabgrenzungsposten 0 0 latente Steuern 0 0 Pensionsrückstellungen 0 0 1.799 0 0 0 gezeichnetes Kapital 10.473 10.473 Kapitalrücklage 62.299 62.655 0 (356) (58) (58) (73.917) (73.178) (1.203) (464) 3.508 3.628 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Rückstellungen langfristige Verbindlichkeiten langfristige Darlehen langfristige Verbindlichkeiten, gesamt Minderheitenanteile Eigenkapital eigene Anteile Vergütung aus Aktienoptionen Konzernbilanzverlust Eigenkapital, gesamt PASSIVA, gesamt - 81 - Konsolidierte Gewinn- & Verlustrechnung vom 1. Januar bis 30. September 2003 (Zahlen nach US-GAAP) 3. Quartal 1. Januar - 30. September 2003 2002 2003 2002 € 000 € 000 € 000 € 000 Umsatzerlöse 1.108 1.578 2.822 3.610 (91) (77) (292) (344) 1.017 1.501 2.529 3.266 Vertriebs- und Marketingkosten (779) (1.052) (2.258) (3.341) allgemeine und Verwaltungskosten (712) (222) (2.006) (3.519) 0 0 0 (35) (43) (203) (135) (383) (1.534) (1.477) (4.399) (7.278) (516) 24 (1.869) (4.012) (81) 85 (70) 116 0 (9) 0 23 622 701 1.315 980 541 776 1.244 1.119 25 800 (625) (2.893) Steuern vom Einkommen und Ertrag 0 5 2 4 außerordentliche Erträge / Aufwendungen 0 0 0 392 Ergebnis aus ordentlicher Geschäftstätigkeit vor Discontinued Operations 25 805 (623) (2.497) Ertrag / Fehlbetrag aus Discontinued Operations 20 (1.097) (115) (2.456) Jahresfehlbetrag 44 (292) (739) (4.953) Herstellungskosten Bruttoergebnis vom Umsatz betriebliche Aufwendungen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte Abschreibungen auf Sachanlagen (und immaterielle Vermögensgegenstände) betriebliche Aufwendungen, gesamt Betriebsergebnis sonstige Erlöse / Aufwendungen Zinserträge / -aufwendungen Erträge / Aufwendungen aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen sonstige Erlöse / Aufwendungen sonstige Erlöse / Aufwendungen, gesamt Ergebnis aus ordentlicher Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern und Discontinued Operations 3. Quartal Ergebnis je Aktie 1. Januar - 30. September 2003 2002 2003 2002 € € € € gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (unverwässert / verwässert; Anzahl) 10.472.606 10.361.759 10.412.335 10.242.351 Ergebnis je Aktie (unverwässert / verwässert; in €) 0,00 -0,03 -0,07 -0,48 Ergebnis je Aktie (vor Discontinued Operations; in €) 0,00 0,08 -0,06 -0,24 0 0 0 0 gezahlte Ausschüttung - 82 - Konzern – Kapitalflussrechnung vom 1. Januar bis 30. September 2003 1. Januar - 30. September 2003 2002 € 000 € 000 1. Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit: Fehlbetrag des Berichtszeitraums (739) (4.953) 135 419 (1.174) (401) 0 730 (408) (321) (2.186) (4.525) (10) 0 3 0 (7) 0 1.799 0 aus der Finanzierungstätigkeit erzielte Zahlungsmittel 1.799 0 Verminderung der liquiden Mittel (394) (4.525) liquide Mittel zu Beginn der Periode 922 6.455 liquide Mittel am Ende der Periode 528 1.930 Anpassungen zur Überleitung des Fehlbetrages zum Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit: - Abschreibungen - Zunahme / Abnahme der Rückstellungen und Wertberichtigungen - Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen (i. Vj. durch Veränderung des Konsolidierungskreises) - Veränderung des Nettoumlaufvermögens aus betrieblicher Tätigkeit eingesetzte Zahlungsmittel 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit: - Erwerb von Anlagevermögen - Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen für Investitionen eingesetzte Zahlungsmittel 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit: - Einzahlungen aus der Aufnahme von kurz- oder langfristigen Darlehen Anmerkung: In dieser Kapitalflussrechnung werden die liquiden Mittel als "netto verfügbare flüssige Mittel" abgegrenzt, d. h. der Finanzmittelbestand umfaßt die in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel sowie die in der Bilanz innerhalb der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen Kontokorrentverbindlichkeiten. - 83 - Konzern – Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1. Januar bis 30. September 2003 (in € 000, Ausnahme: Angaben in Aktien) Anzahl ausgegebene Aktien Stand 31.12.2001 10.472.606 Grundkapital Vorzugsaktien Grundkapital Stammaktien 0 10.473 NeubeVergütung Kapitalaus Aktien- wertungsrücklage rücklage optionen eigene Aktien -1.383 63.572 -232 Bilanzverlust 0 Gesamt -66.198 6.232 Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage (aus dem genehmigten Kapital II) Nettoerwerb eigener Aktien Bildung und teilweise Abgrenzung für Vergütungen aus Aktienoptionen Kreditorenvergütung in Aktien 274 274 Fair Value Bewertung von Wertpapieren nachträgliche Korrektur der Einlage bei Erwerb von Tochtergesellschaften gegen Gewährung von Anteilen Jahresfehlbetrag -4.953 -4.953 Stand 30.09.2002 10.472.606 0 10.473 -1.109 63.572 -232 0 -71.151 1.554 Stand 31.12.2002 10.472.606 0 10.473 -356 62.656 -58 0 -73.178 -464 356 -356 -739 -739 -73.917 -1.203 Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage (aus dem genehmigten Kapital II) Nettoerwerb eigener Aktien Bildung und teilweise Abgrenzung für Vergütungen aus Aktienoptionen Kreditorenvergütung in Aktien Fair Value Bewertung von Wertpapieren nachträgliche Korrektur der Einlage bei Erwerb von Tochtergesellschaften gegen Gewährung von Anteilen Jahresfehlbetrag Stand 30.09.2003 10.472.606 0 10.473 0 62.299 -58 0 - 84 - Erläuterungen zum Zwischenbericht Konsolidierungskreis Konsolidierte Gesellschaften Travel24 GmbH, Eching Buchungsmaschine AG, Hamburg xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH, München Tii Community GmbH, München at equity konsolidiert Munckhof Business Travel B.V., Venlo / Niederlande Beteiligungsquote 100% 100% 100% 100% 49% Rechnungslegungsgrundsätze Die Gliederung der Konzernbilanz für den Bericht über die ersten neun Monate 2003 erfolgt in Anlehnung an die Bilanzierungsrichtlinien nach US-GAAP. Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns wurde nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Durch die Einstellung, Veräußerung bzw. Aufgabe einzelner Aktivitäten und Geschäftsbereiche mussten die im vorliegenden Abschluss dargestellten Vorjahreszahlen gemäß US-GAAP an die Veränderungen im Konsolidierungskreis angepasst werden. Die Ergebnisse bzw. Ergebnisauswirkungen der nicht fortgeführten Aktivitäten (Discontinued Operations) werden separat ausgewiesen. Erläuterungen zur Bilanz Die Bilanzsumme verringerte sich per 30. September 2003 in der Gegenüberstellung mit dem Stand zum 31. Dezember 2002 um € 0,1 Mio. auf € 3,5 Mio. Durch Inanspruchnahme bzw. Auflösung konnten die zum 31. Dezember 2002 gebildeten Rückstellungen um knapp € 1,2 Mio. auf € 1,6 Mio. reduziert werden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um € 0,2 Mio. auf € 0,8 Mio. während die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten im Berichtszeitraum in etwa gleichem Umfang gegenüber dem 31. Dezember 2002 um € 0,2 Mio. auf € 0,5 Mio. anstiegen. Die Travel24.com AG hat sich in den abgelaufenen drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2003 im wesentlichen durch die aus dem Börsengang realisierten Mittel sowie über die Begebung einer Wandelschuldverschreibung mit einem Nominalbetrag in Höhe von € 4,3 Mio. finanziert. Angesetzt werden in der Konzernbilanz nach US-GAAP lediglich die zum jeweiligen Stichtag und unter Berücksichtigung der aufgelaufenen Zinsen ermittelten Barwerte. Demzufolge weist die Bilanz langfristige Darlehen in Höhe von € 1,8 Mio. per 30. September 2003 aus. Latente Steuern wurden nicht berücksichtigt. Aufgrund der konservativen Bilanzierungsannahme, dass Verlustvorträge voraussichtlich steuerlich nicht genutzt werden, erfolgte die Verrechnung der Aufwendungen für Eigenkapitalbeschaffung in voller Höhe des Bruttobetrages. Eine Verminderung um zuzuordnende Ertragssteuern erfolgte damit nicht. Der Verringerung der liquiden Mittel um € 0,4 Mio. auf € 0,5 Mio. sowie der Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um knapp € 0,4 Mio. auf € 0,1 Mio. im Vergleich zu den per 31. Dezember 2002 bilanzierten Werten steht ein Anstieg der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten und sonstiger Vermögensgegenstände um € 0,8 Mio. auf knapp € 1,1 Mio. gegenüber. Dieser Anstieg ist im wesentlichen auf die noch ausstehenden Einlagen aus der Begehung der Wandelschuldverschreibung zurückzuführen. - 85 - Segmentberichterstattung revenues - trade 1.593 1.229 2,822 0 1 0 total revenues 1.593 1.230 2,822 operating result -669 44 -625 6,978 818 85 50 - intersegment assets depreciation segment presentation per 30. June 2002 -4,288 3,508 135 Travel Marketing & Distribution Travel Technology Eliminations Travel24Group € 000 € 000 € 000 € 000 2,540 1.070 0 3,610 579 208 -787 0 total revenues 3.119 1.278 -787 3.610 operating result -4,746 -711 2,565 -2,893 9,340 0,702 -4,523 5,520 143 278 -2 419 revenues - trade - intersegment assets depreciation Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Ergebnis des Berichtszeitraums durch die gewichtete Durchschnittszahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird. 3. Quartal Ergebnis je Aktie 2003 € 1. Januar - 30. September 2002 € 2003 € 2002 € gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (unverwässert / verwässert; Anzahl) 10.472.606 10.361.759 10.412.335 10.242.351 Ergebnis je Aktie (unverwässert / verwässert; in €) 0,00 -0,03 -0,07 -0,48 Ergebnis je Aktie (vor Discontinued Operations; in €) 0,00 0,08 -0,06 -0,24 0 0 0 0 gezahlte Ausschüttung - 86 - Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres betrug der Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit knapp € -2,2 Mio. Die zur Finanzierung der betrieblichen Tätigkeit eingesetzten Zahlungsmittel wurden vorrangig aus der Begebung einer Wandelschuldverschreibung im Juli 2003 gedeckt. Cash Flow aus der Investitionstätigkeit Die Investitionstätigkeit der ersten drei Quartale 2003 hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die Konzernliquidität. Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit Durch die Begebung einer Wandelschuldverschreibung im Juli 2003 und unter Berücksichtigung der zum Zeitpunkt der Begebung der Wandelschuldverschreibung fällig gestellten Zinslast flossen der Travel24.com AG im Laufe des ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres liquide Mittel in einer Gesamthöhe von € 1,1 Mio. zu. Eigene Aktien Der per 31. März 2003 gemeldete Bestand an namenslosen Stückaktien von 98.625 Stück wurde im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres vollumfänglich veräußert. Die Travel24.com AG hält demzufolge per 30. September 2003 keine eigenen Aktien. Eine Ermächtigung durch Beschluss der Hauptversammlung zum Erwerb eigener Aktien besteht derzeit nicht. Wertpapierbestände Vorstand und Aufsichtsrat Aktien 1 Optionen Vorstand Philip Kohler Marc Maslaton 0 317.520 90.000 160.000 Aufsichtsrat Andrea W essels Bahlsen Joachim Semrau Christofor-Guillem Henn Dr. Arm in Reiners Hans-Joachim Richter Knut W ehner 23.823 0 135.074 0 0 86.673 0 0 0 0 0 6.000 1 Dr. Reiners hält 3.448 Aktien als Treuhänder Insgesamt hat die Gesellschaft 478.630 Aktienoptionen per 30. September 2003 ausgegeben. Hiervon entfallen gemäß obiger Darstellung 256.000 Optionen auf Organe der Gesellschaft, der Saldo in Höhe von 222.630 Optionen entfällt auf Mitarbeiter und leitende Angestellte der Travel24.com AG sowie der vollkonsolidierten Tochtergesellschaften Travel 24 GmbH und Buchungsmaschine AG. - 87 - 11.2 Konzernabschluss der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2002 (US-GAAP) Konzernlagebericht und Lagebericht Travel24.com AG zum 31. Dezember 2002 1. Allgemeines Die im Geschäftsjahr 2001 angekündigte und eingeleitete Refokussierung auf die Kernkompetenz des Reisehandels wurde im Jahr 2002 fortgeführt. Nicht zum Kerngeschäft der Travel24.com AG gehörende Aktivitäten wurden aufgegeben, nachhaltig unrentable Geschäftsbereiche stillgelegt bzw. abgestoßen, um den Fortbestand des ursprünglichen Geschäftsmodells, der Vermittlung von Reisen über neue Kommunikations- und Distributionskanäle, zu sichern. Damit einhergehende Kostenreduzierungsprogramme bei gleichzeitiger Steigerung der Ertragslage aus den Reisevermittlungsbzw. -technologieaktivitäten ermöglichten es der Gesellschaft, erstmals ein ausgeglichenes operatives Ergebnis im dritten Quartal 2002 auszuweisen. Hierdurch bekräftigt bleibt es das vorrangige Ziel der Geschäftsleitung, das Geschäftsmodell nachhaltig profitabel zu gestalten - trotz anhaltend widriger Rahmenbedingungen im gesamttouristischen Markt. 2. Wirtschaftliches Umfeld 2.1 Der Tourismusmarkt Die Anschläge vom 11. September 2001 hatten weitreichende Auswirkungen auf das Jahr 2002. Bereits in 2001 ausgelöste Verunsicherungen wurden durch eine Anzahl von Folgeanschlägen in touristischen Zielgebieten wie Tunesien, Indonesien und Kenia geschürt. Auf Seiten der marktführenden Veranstalter wurde für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Umsatzrückgang von durchschnittlich 6,4% gemeldet (Quelle: DRV Fakten & Zahlen zum deutschen Reisemarkt, März 2003). Nicht zuletzt der verhaltene wirtschaftliche Ausblick für das Jahr 2003, die hohe Arbeitslosigkeit sowie die im letzten Quartal 2002 entfachten Spekulationen über eine Erhöhung der Steuer- und Abgabenlast und die damit einhergehende Verringerung des verfügbaren Einkommens verhinderten eine Rückkehr zu den in der Branche üblichen Buchungs- und Reiseabsatzvolumina. Auch für das angelaufene Geschäftsjahr stellt sich die Branche auf einen erneut vorrangig preisbezogenen Wettbewerb bei stagnierenden bis leicht ansteigenden Umsätzen ein. 2.2 Der touristische Online-Reisemarkt In Folge der bereits in 2001 beobachteten Umsatzverlagerung vom klassischen Reisevertrieb über das Reisebüro zu Gunsten des Internets konnte dieser Absatzkanal auch in 2002 deutlich seinen Marktanteil steigern (Quelle: Ulysses - Web-Tourismus, November 2002). Selbst unter der Voraussetzung einer stagnierenden gesamttouristischen Umsatzerwartung für 2003 prognostizieren führende Meinungsforschungsinstitute eine Fortführung dieser Tendenz. Verstärkt wird dieser Trend durch die wesentlich geringeren Distributionskosten im OnlineReisesegment, die mitunter einzelne Dienstleistungsträger (z. B. Low-Cost-Airlines) dazu führen, ihre Angebote ausschließlich über diesen Absatzkanal zugänglich zu machen. Auch etablierte Anbieter (z.B. Lufthansa) motivieren Kunden zum Kauf über das Internet, wo vom Reisenden selbst getätigte Buchungen mit Preisnachlässen honoriert werden. Darüber hinaus sorgen infrastrukturelle Voraussetzungen wie die Ausweitung der Internetanschlüsse in deutschen Haushalten (43%, Quelle: Statistisches Bundesamt, Februar 2003) sowie eine fortschreitende Benutzerfreundlichkeit der im Einsatz befindlichen Buchungsmodule für ein stetes Wachstum der Akzeptanz des Endkunden - bei vergleichbarem bzw. ausführlicherem Informationsgehalt einzelner Websites zu touristischen Produkten, Zielgebieten oder Reisebestimmungen. 3. Die Konzernstrategie Die Travel24.com AG operiert auf dem Segment der Vermittlung von Reisen und einzelnen touristischen Bausteinen. Zielsetzung der Gruppe und aller hierin angesiedelten Aktivitäten ist es, eine lückenlose Präsenz gegenüber dem Kunden über ein breites Spektrum eingesetzter Kommunikationsmedien zu gewährleisten. - 88 - Das angebotene Produktportfolio ist das eines Vollsortimenters, da es sowohl alle gängigen Pauschalund Einzelleistungen der marktbeherrschenden deutschen Veranstalter beinhaltet, als auch auf individuelle Kundengruppen zugeschnittene Leistungen anbietet - untermauert durch ausführliche Zielgebietsinformationen und persönliche Fachberatung. 3.1 Kundennutzen Der Kundennutzen lässt sich zum einen aus der Vielfalt der bereitgestellten touristischen Angebote, zum anderen aus der Benutzerfreundlichkeit der zur Verfügung stehenden Informations- und Buchungsoberflächen ableiten. Durch die fortlaufende Weiterentwicklung der Website www.travel24.com und der sich im Einsatz befindlichen Buchungsmodule sowie die hohe Beratungsqualität der im direkten Kontakt zum Kunden stehenden Expedienten wird ein vom Kunden honorierter Mehrwert generiert, der - auch in 2002 - zu zahlreichen Auszeichnungen in diversen Veröffentlichungen geführt hat (FVW, Capital, FAZ etc.). Auf den in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen aufbauend beabsichtigt die Gesellschaft, ihr Alleinstellungsmerkmal auf die Schlüsselelemente Innovation und Service aufzubauen und den sich daraus ableitenden Mehrwert zur Kundenbindung einzusetzen. 3.2 Markenpolitik Vorrangiges Ziel ist die Stabilisierung der Markenbekanntheit und damit einhergehend der Zugriffszahlen auf die Website der Travel24.com AG. Da der Markenaufbau in den Jahren 2000 und 2001 mit Erfolg durchgeführt wurde und gleichzeitig das Medium Internet eine stetig wachsende Akzeptanz verzeichnet, richten sich die Markenaktivitäten an einer Steigerung der Effizienz der eingesetzten Mittel aus, um die wachsende Anzahl von Internetnutzer auf die Travel24.com-Website aufmerksam zu machen. Zu diesem Zweck werden primär online Marketing-Tools herangezogen. Der seit vergangenem Jahr eingeschlagene dediziertere Ansatz der Markenpositionierung und bewerbung resultierte in einer nahezu unverändert hohen Markenbekanntheit bei erneutem Anstieg der Sympathiewerte gegenüber der Vorjahreserhebung (Quellen: stern Trendprofile Juli 2002; stern Trendprofile Januar 2001). Ungeachtet der zur Bewerbung der Marke eingesetzten Kommunikationsmedien sind die über die Marke projizierten Werte langfristig von übergeordneter Bedeutung. Hierzu gehören sowohl die von unabhängigen Marktforschungsinstituten erhobenen Sympathiewerte für die Marke „Travel24.com“ (Quelle: stern Trendprofile, s.o.), als auch das sich aus der weiterhin steigenden Anzahl unserer Stammkunden ableitende Vertrauen in die bereitgestellten Dienstleistungen. 3.3 Produktstrategie Die Attraktivität der Website definiert sich nicht zuletzt über die dort gebotene Vielfalt und die auf einzelne Kundensegmente abgestimmten Angebote. Neben den von Veranstaltern eingestellten Pauschalreisen ermöglicht die Gesellschaft ihren Kunden das Kombinieren touristischer Einzelleistungen zu einem individuellen Arrangement. Um sowohl die Kombinationsmöglichkeiten als auch das beworbene Angebotsspektrum zu erweitern, strebt die Gruppe den Ausbau der direkt über ihre Buchungsmodule angebundenen Leistungsträger an. Dem Prinzip der Verankerung über das Zielgebiet bzw. das Zielobjekt (z.B. das Hotel) bei der Entscheidungsfindung des Reisenden folgend, werden hier einzelne, direkt über die Buchungsmaschine angebundene Objekte gesondert hervorgehoben und in den Vordergrund gestellt unter Umgehung fremder Reservierungssysteme und der damit verbundenen Erlösschmälerung. Ergänzend hierzu sollen exklusive Angebote, die eigens in Abstimmung zwischen Travel24.com und Veranstaltern zu spezifischen Saisons, Abflugdaten bzw. Zielgebieten zusammengestellt werden, online platziert werden. Dabei handelt es sich auch um Produkte, die dem wachsenden Trend häufigerer, aber kürzerer Aufenthalte im Zielgebiet Rechnung tragen. Auch hier sollen - in Abstimmung mit einzelnen Veranstaltern - für eine begrenzte Anzahl von Zielgebieten Pauschalen angeboten werden, die parallel zur Vermittlung üblicher (katalogbezogener) Veranstalterangebote die Website der Travel24.com AG und das hier gebotene Dienstleistungsspektrum gegenüber dem Wettbewerb hervorheben. - 89 - 4. Geschäftsverlauf Geschäftsentwicklung der Travel24.com AG und der Travel24-Gruppe 4.1 Travel24.com AG Die im Geschäftsjahr 2001 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen setzten sich im abgelaufenen Jahr fort und wirkten sich auf nahezu alle Unternehmensbereiche aus. Die Anzahl der Beschäftigten blieb mit 15 Personen (das entspricht 13,5 im Jahresdurchschnitt bzw. 12,2 Vollzeitbeschäftigten zum Bilanzstichtag, jeweils ohne Vorstände) nahezu unverändert gegenüber dem Stand zu Jahresbeginn, wobei mehr als die Hälfte der Mitarbeiter ihren Einsatz auch den angebundenen Tochtergesellschaften zur Verfügung stellen - insbesondere in den Bereichen Marketing, Personal, Recht, Investor Relations sowie Rechnungswesen & Controlling. Die Personalkosten konnten gleichzeitig um mehr als 50% im Vergleich zum Vorjahr reduziert werden. Während die auf der Website verzeichneten Visits knapp unter Vorjahresniveau lagen, konnten die Page Impressions abermals um knapp 8% auf über 45 Mio. gesteigert werden. Einen noch stärkeren Anstieg verzeichneten die vollautomatisch über das Internet getätigten Buchungen. Der über das Reiseportal www.travel24.com vermittelte Umsatz verzeichnete im selben Zeitraum einen überproportionalen Anstieg, was zum Teil auf die Inbetriebnahme des eigenen Linienflugbuchungsmoduls zurückzuführen ist. Mit dem Anstieg der Anzahl der über das Portal entgegengenommener Buchungen bei knapp gleichbleibenden Visits verbesserte sich demzufolge die auf den Durchschnitt aller Buchungsmodule bezogene Look-to-Book-Rate entsprechend. Auch für das laufende Geschäftsjahr wird mit einer weiteren Steigerung der Look-to-Book-Rate gerechnet, da sich die Vergleichswerte der angelsächsischen Wettbewerber noch wesentlich über dem Niveau der in Deutschland und Frankreich operierenden Reisevermittler befinden. Die Gesellschaft hat sich im vergangenen Geschäftsjahr 2002 im wesentlichen über Eigenkapital bzw. durch die aus dem Börsengang realisierten Mittel finanziert. Der Fehlbetrag im Jahresabschluss 2002 der Travel24.com AG beläuft sich auf € 7,1 Mio. und lässt sich insbesondere auf folgende wesentliche Faktoren zurückführen: Markenausbau / Marketing Berücksichtigung Prozessrisiken laufende Aufwendungen Wertberichtigungen auf Forderungen / Beteiligungen rd. € 1 Mio. rd. € 1 Mio. rd. € 2 Mio. rd. € 3 Mio. Die im Geschäftsjahr 2002 im Einzelabschluss der Travel24.com AG vorgenommenen Abschreibungen bzw. Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und gegen verbundene Unternehmen i. H. v. insgesamt rd. € 3 Mio. erfolgten im wesentlichen in Folge der Insolvenzbeantragung der Aeroworld GmbH sowie aufgrund der im Geschäftsjahr 2002 erfolgten Darlehensverzichte. 4.2 Tochtergesellschaften der Travel24-Gruppe Während sich das über die Travel24 GmbH abgewickelte Online-Reisevermittlungsgeschäft im Jahr 2002 zufriedenstellend entwickelte, verzeichnete der stationäre Reisebürobereich rückläufige Umsätze. Die Umsatzeinbußen resultierten in erster Linie aus der Auflösung der für Gruppenreisen verantwortlichen Abteilung sowie aus der Zurücknahme des Geschäftsvolumens im Firmendienst. Die Reisebüros auf den Werksgeländen der Audi AG konnten ihre Erträge knapp auf Vorjahresniveau behaupten, die Betriebsstelle am Münchener Flughafen und das Reisebüro in Eching lagen mit ca. 8% unter den im Vorjahr vermittelten Reiseumsätzen. Die Gesellschaft schloss das Geschäftsjahr 2002 mit einem Jahresfehlbetrag von € 10.839 nach Berücksichtigung eines Darlehensverzichts der Travel24.com AG in Höhe von € 0,5 Mio. ab. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von € 0,5 Mio. wird durch eine Rangrücktrittserklärung der Travel24.com AG abgesichert. Im Geschäftsjahr 2002 überstieg der Transaktionswert aller getätigten Buchungen über die sich im Einsatz befindlichen Buchungsmodule der Buchungsmaschine AG erstmals die € 50 Mio.-Marke. - 90 - In der zweiten Jahreshälfte 2002 platzierte die Gesellschaft ihr Buchungsmodul für Linienflüge erfolgreich am Markt und vervollständigte damit ihr Angebot an touristischen Buchungsapplikationen. Durch weitere Optimierung der Arbeitsabläufe, der Erschließung zusätzlicher Erträge aus dem gestiegenen Geschäftsvolumen bei gleichzeitiger Anpassung der Aufwendungen konnte diese Tochter im zweiten Halbjahr kostendeckend operieren. Dies reichte jedoch nicht aus, die in der ersten Jahreshälfte verzeichneten Verluste vollumfänglich aufzufangen, so dass sich der Jahresfehlbetrag zum 31. Dezember 2002 auf € 0,8 Mio. beläuft. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von € 3,0 Mio. wird im wesentlichen durch eine Rangrücktrittserklärung der Travel24.com AG abgesichert. Der darüber hinaus verbleibende Unterschiedsbetrag ist durch den Wert der selbst entwickelten Software, die nicht aktiviert wurde, abgedeckt. Im Zuge der bereits in 2001 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen bei der 100%-igen Tochter xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH wurden die verbleibenden Aktivitäten dieser Gesellschaft auf andere Unternehmen der Gruppe verteilt und die operative Geschäftstätigkeit zum 31. Dezember 2002 eingestellt. Die technologische Betreuung und Entwicklung der Website www.travel24.com wurde in die Travel24.com AG integriert, alle weiteren Tätigkeiten mit Bezug auf Drittkundengeschäft, wie z.B. technischer Support und Programmierleistungen, wurden in die Buchungsmaschine AG verlagert. Der zum Bilanzstichtag ausgewiesene Jahresfehlbetrag beläuft sich auf € 0,2 Mio., der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von € 1,3 Mio. wird durch eine Rangrücktrittserklärung der Travel24.com AG abgesichert. Die Refokussierung der Travel24-Gruppe auf den deutschen Markt führte dazu, dass das Engagement in den Niederlanden zur Jahresmitte reduziert wurde. Mit einem verbleibenden Anteil von 49% an der Munckhof Business Travel B.V. ist die in Venlo ansässige Tochtergesellschaft nicht mehr im Konsolidierungskreis der Unternehmensgruppe enthalten. Darüber hinaus wurde dem Käufer und Geschäftsführer dieser Einheit ein Optionsrecht für die Akquisition weiterer 24% der Gesellschaftsanteile der Munckhof Business Travel B.V. eingeräumt, das bis zum 31. Dezember 2003 ausgeübt werden kann. In Folge der Anschläge vom 11. September 2001 und trotz umfangreicher Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen konnte sich wider Erwarten die Buchungslage des Veranstalters Aeroworld GmbH nicht in dem zur Fortführung des Geschäfts benötigten Umfang erholen, so dass diese Tochtergesellschaft - nach Kündigung der von der Muttergesellschaft ausgegebenen Patronatserklärung - per 03. Juni 2002 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vor dem Amtsgericht Düsseldorf beantragen musste. Für etwaige Risiken, die sich aus dem Insolvenz-verfahren zu Lasten der Muttergesellschaft ergeben könnten, wurden aus Sicht der Unternehmensführung angemessene Rückstellungen gebildet. In Folge der nachhaltig nicht zufriedenstellenden Ergebnisse der spanischen Eurosun Viajes S.A. wurde der Firmenmantel dieser Gesellschaft zur Jahresmitte an einen ausländischen Investor veräußert. 4.3 Travel24-Konzern Das abgelaufene Geschäftsjahr war ein Jahr der Konsolidierung für die Travel24.com AG und ihre Tochtergesellschaften. Zum einen vorrangig durch widrige Rahmenbedingungen hervorgerufene Entwicklungen, wie die Insolvenz der Aeroworld GmbH, zum anderen durch eine konsequente Umsetzung der in 2001 eingeleiteten Restrukturierung und Besinnung auf die Zielsetzung der Travel24-Gruppe, forderten eine Bereinigung der Beteiligungsstruktur und eine Konzentration der Aktivitäten auf wenige operativ tätige Tochtergesellschaften. Der nach US-GAAP aufgestellte Konzernjahresabschluss weist einen Jahresfehlbetrag in Höhe von knapp € 6,98 Mio. aus. Im wesentlichen ist dieses Ergebnis auf Verluste der Muttergesellschaft Travel24.com AG sowie auf Verluste aus nicht fortgeführten Aktivitäten zurückzuführen. Hierzu gehören in erster Linie die Veranstaltertätigkeit der Aeroworld GmbH. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verringerte sich die der Gesellschaft zur Verfügung stehende Liquidität um € 5,5 Mio. auf € 0,9 Mio. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit belief sich in 2002 auf € -5,7 Mio. (Vorjahr: € -26,3 Mio., nach Berücksichtigung nicht fortgeführter Aktivitäten), während sich der Cashflow aus dem Investitionsbereich und dem Finanzierungsbereich auf insgesamt € 0,1 Mio. (Vorjahr: € 1,1 Mio., nach Berücksichtigung nicht fortgeführter Aktivitäten) summierten. Allein im ersten Quartal 2002 belief sich der Netto-Liquiditätsabfluss restrukturierungsbedingt auf € 3,8 Mio. - 91 - Mit dem Ziel, sowohl den sich aus der Planung für das Geschäftsjahr 2003 ableitenden Liquiditätsbedarf abzudecken, als auch die sich abzeichnende nachteilige Entwicklung des Eigenkapitals abzuwenden, wurde im vierten Quartal ein Refinanzierungsprogramm in Form einer Wandelschuldverschreibung aufgesetzt. Erste Zeichnungsabsichten aus dem Kreise der Großaktionäre und Gründungsmitglieder des Unternehmens werden, bei entsprechendem Abschluss der Verhandlungen, eine kurzfristig zu erfolgende Aufstockung der Kapitalbasis der Travel24.com AG ermöglichen. 5. Risikobericht Die Ereignisse vom 11. September 2001 sowie die in 2002 verübten Anschläge in touristischen Zielgebieten hatten weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Reisebrache. Auch zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres kann noch nicht von einer Rückkehr zur Normalisierung des Buchungsund Reiseverhaltens deutscher Urlauber ausgegangen werden. Nicht zuletzt der begonnene Krieg im Irak und die bislang noch nicht absehbaren Konsequenzen auf die Sicherheit von Angehörigen europäischer und nordamerikanischer Nationen verursachen sowohl bei den Reisenden als auch in der Branche allgemeine Zurückhaltung. Auf Seiten des Wettbewerbs haben sich in 2002 vor allem die sogenannten Low-Cost-Airlines durch preis-aggressive Angebote und eine Ausweitung ihrer Streckennetze hervorgetan. Da diese Fluggesellschaften mehrheitlich nur über eigene Callcenter oder das Internet buchbar sind, zogen etablierte Carrier wie die Lufthansa nach, indem sie über Preisnachlässe Kunden zu Buchungen über das Internet anregten - was dem gesamten Online-Reisesektor einen spürbaren Kundenzulauf bescherte. So gehen auch Branchenexperten einheitlich davon aus, dass sich die in 2002 beobachtete Verlagerung von Marktanteilen zu Gunsten von Reiseanbietern und -vermittlern mit etablierter Internetpräsenz verlagern wird - ungeachtet dessen, ob die Reiseindustrie insgesamt weiterhin rückläufige Umsatzzahlen verzeichnen wird oder ob sich das Reisevolumen auf dem Niveau des Vorjahres stabilisiert. Nicht zuletzt aufgrund der wachsenden Attraktivität des Online-Reisesektors, die eine Vielzahl neuer Wettbewerber nach sich zieht, ist eine Profilierung gegenüber der Konkurrenz von übergeordneter Bedeutung. Dies erfolgt bei der Travel24.com AG sowohl über die Marke als auch über die technischen Neuerungen und Weiterentwicklungen im Servicebereich, die der Gesellschaft zu ihrem Alleinstellungsmerkmal verhelfen. Störungen oder Zeitverzögerungen gegenüber internen Planungen können zwar - insbesondere in Bezug auf die technologische Weiterentwicklung eigener Buchungsapplikation für das Internet - auf ein Mindestmaß verringert, nicht aber vollkommen ausgeschlossen werden. Bei der Travel24.com AG waren zum 31. Dezember 2002 insgesamt fünf bei Gericht rechtshängige Rechtsstreitigkeiten sowie zwei drohende gerichtliche Auseinandersetzungen zu verzeichnen. Bei den fünf rechtshängigen Rechtstreitigkeiten ist die Travel24.com AG in zwei Verfahren beklagte Partei (Passivprozesse) und in den übrigen drei Verfahren klagende Partei (Aktivprozesse). Im März 2003 ist von den ursprünglichen zwei Passivprozessen noch ein Verfahren anhängig. In Bezug auf die zwei oben genannten drohenden gerichtliche Auseinandersetzungen erfolgte Klageerhebung. Entsprechende Vorsorge wurde in angemessenem Umfang zur Abdeckung der sich aus heutiger Sicht hieraus ergebenden Risiken gebildet. In Abhängigkeit vom Ausgang der Rechtsstreitigkeiten kann eine erhebliche Belastung der Liquidität nicht ausgeschlossen werden. Obwohl das Management von der langfristigen und erfolgreichen Entwicklung der Gesellschaft überzeugt ist, ergeben sich aus bestehenden und zukünftigen Beteiligungen und Investitionen unternehmerische Risiken. Diese ergeben sich insbesondere aus zunehmend knappen Eigen- und liquiden Mitteln, die eine Bereitstellung von weiteren Finanzmitteln in Form von Eigen- und Fremdkapital zur planmäßigen Fortführung der Geschäftstätigkeit notwendig machen. Der Vorstand verfolgt derzeit verschiedene Alternativen der Kapitalbeschaffung und schätzt die Möglichkeit einer kurzfristigen Stärkung des Unternehmens mit Finanzmitteln optimistisch ein. Sollte dies nicht gelingen, können sich hieraus bestandsgefährdende Folgen für die Konzernunternehmen ergeben. Die Hinzuführung von zusätzlichem Kapital wird gegenwärtig zur langfristigen Absicherung des Unternehmens geplant. Dabei werden sowohl die Aufnahme von Fremdkapital als auch die Eigenkapitalfinanzierung angegangen. - 92 - 6. Ausblick In einem weiterhin wachsenden Markt sind im Laufe des letzten Jahres neue Anbieter hinzugekommen. Es zeichnet sich vor diesem Hintergrund ab, dass unser Investment in die Marke zu einem langfristigen Wettbewerbsvorteil wird, da diese Vertrauen und Sicherheit vermittelt und einen Wiedererkennungseffekt beinhaltet. Die Entwicklung effizienterer Online-Buchungstools führt zu einem sich ständig verbessernden Serviceniveau und zu einer hohen Kundenbindung. Die sogenannte Lookto-Book-Rate, das Verhältnis von „Suchenden zu Buchenden“, ist nach wie vor auf einem niedrigen Niveau von unter 1%, hat sich jedoch gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Dieser Effekt spricht für unsere Erwartung, dass sich ein Internetuser meist erst durchschnittlich drei Jahre im Internet bewegt und eine Evolution des Userverhaltens durchläuft, bevor er zu einer Reisebuchung kommt. Nach einer ersten Phase des Kennenlernens einfacherer Funktionen wie z. B. e-Mail und „Infosurfen“ findet in einer zweiten Phase häufig der erste Kauf geringwertiger Güter im Internet statt (CD, Buch). Erst in einer dritten Stufe erfolgen höherwertige Transaktionen - beispielsweise eine Reisebuchung. Diese Zeitverschiebung lässt uns hoffen, auch in diesem Jahr eine erhebliche Steigerung der OnlineUmsätze zu verzeichnen. Nach der erfolgreichen Restrukturierung in den Jahren 2001 und 2002 steht das Jahr 2003 auch unter dem Fokus durch weitere Finanzierungsmaßnahmen das Entwicklungspotenzial des Marktes durch Marken- und Technologieinvestitionen für die Travel24.com gewinnbringend zu nutzen. München, im März 2003 Philip Kohler Marc Maslaton - 93 - Konsolidierte Konzernbilanz zum 31.12.2002 (Zahlen nach US-GAAP) AKTIVA 31.12.2002 in € 000 31.12.2001 in € 000 939 6.455 424 324 272 1.635 1.220 7.999 Sachanlagevermögen, netto Geschäfts- und Firmenwerte Finanzanlagen Langfristige Vermögensgegenstände, gesamt 418 609 966 1.993 1.189 644 1.826 3.659 Aktiva, gesamt 3.628 11.658 17 994 2.748 333 4.092 0 1.820 2.460 1.146 5.426 0 0 10.473 (356) 62.655 (58) (73.178) (464) 10.473 (1.383) 63.572 (232) (66.198) 6.232 3.628 11.658 Kurzfristige Vermögensgegenstände Liquide Mittel und Wertpapiere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen netto nach Wertberichtigungen Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige Vermögensgegenstände Kurzfristige Vermögensgegenstände, gesamt Langfristige Vermögensgegenstände PASSIVA Kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Rückstellungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt Langfristige Verbindlichkeiten Langfristige Darlehen Langfristige Finanzleasingverpflichtungen Umsatzabgrenzungen Latente Steuern Pensionsrückstellungen Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt Minderheitenanteil Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Eigene Anteile Kapitalrücklage Vergütung aus Aktienoptionen Konzernbilanzverlust Eigenkapital, gesamt Passiva, gesamt - 94 - Konsolidierte Konzern-Gewinn- & Verlustrechnung vom 01.01. bis 31.12.2002 (Zahlen nach US-GAAP) Umsatzerlöse Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen Nettoergebnis vom Umsatz 01.01.31.12.2002 in € 000 01.01.31.12.2001 in € 000 4.145 4.350 (476) 3.669 (1.078) 3.272 Betriebliche Aufwendungen: Vertriebs- und Marketingkosten Allgemeine und Verwaltungskosten Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte Abschreibungen auf Sachanlagen (und immaterielle Vermögensgegenstände) Betriebliche Aufwendungen, gesamt (4.402) (3.689) (35) (12.763) (6.581) (5.411) (489) (8.615) (2.067) (26.822) Betriebsergebnis (4.946) (23.550) 265 (161) (33) 978 1.049 1.230 (114) (369) (785) (38) (3.897) (23.588) (3) 0 Ergebnis aus ordentlicher Geschäftstätigkeit (3.900) (23.588) Discontinued Operations: Verluste aus der Geschäftstätigkeit Gewinn / Verlust aus der Abwicklung Fehlbetrag aus Discontinued Operations (1.893) (1.187) (3.080) (5.514) 0 (5.514) Jahresfehlbetrag (6.980) (29.102) Sonstige Erträge / Aufwendungen: Zinserträge Zinsaufwendungen Erträge / Aufwendungen aus der „equity method“ Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Sonstige Erträge / Aufwendungen, gesamt Ergebnis aus ordentlicher Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern und Discontinued Operations Steuern vom Einkommen und Ertrag - 95 - Konzern-Kapitalflussrechnung vom 01.01. bis 31.12.2002 01.01.31.12.2002 in € 000 1. 2. 3. Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit: Jahresfehlbetrag Anpassungen zur Überleitung des Jahresfehlbetrages zum Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit: - Abschreibungen auf Sachanlagen - Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte - Abschreibungen auf Finanzanlagen - Kreditorenvergütung durch Aktien - Erhöhung / (Verminderung) der Anteile im Fremdbesitz - Veränderung der betrieblichen Aktiva und Passiva Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige Forderungen Sonstige Verbindlichkeiten Rückstellungen - Zuführung zum Ausgleichsposten für Vergütungen aus Aktienoptionen Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit Cashflow aus dem Investitionsbereich: - Verkauf von Anlagevermögen - (Zugänge) / Abgänge zu Sachanlagen - (Zugänge) / Abgänge zu immateriellen Vermögensgegenständen / Firmenwerten - (Zugänge) / Abgänge zu Finanzanlagen Cashflow aus dem Investitionsbereich Cashflow aus dem Finanzierungsbereich: - Kauf eigener Aktien - Erhöhung / (Verminderung) der Neubewertungsrücklage Cashflow aus dem Finanzierungsbereich (Abnahme) / Zunahme des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Berichtsperiode Finanzmittelfonds am Ende der Berichtsperiode (Abnahme) / Zunahme des Finanzmittelfonds Nachrichtlich: Gezahlte Zinsen (6.980) 01.01.31.12.2001 in € 000 (23.588)* 489 35 861 274 0 2.067 5.411 468 0 (4) (101) (828) 948 (813) 289 174 (5.652) (1.732) (2.703) 1.529 (4.064) (3.542) (127) (26.285) 327 (29) 395 (1.269) (18) (162) 119 782 2.543 2.451 0 0 0 (1.239) (78) (1.317) (5.533) (25.151) 6.455 922 31.606 6.455 (5.533) (25.151) 161 114 Anmerkung: In dieser Kapitalflussrechnung wird der Finanzmittelfonds als "Netto verfügbare flüssige Mittel" abgegrenzt, d. h. der Finanzmittelbestand umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel sowie die in der Bilanz innerhalb der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen Kontokorrentverbindlichkeiten. * Jahresfehlbetrag vor nicht fortgeführten Aktivitäten / Discontinued Operations - 96 - Konzern-Eigenkapitalentwicklung vom 01.01. bis 31.12.2002 (in € 000, Ausnahme Angaben in Aktien) Anzahl ausge gebene Aktien Stand 31.12.1999 663.723 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln vom 14.02.2000 Kapitalerhöhung durch Bareinlagen und Neueinteilung der Aktien gem. Beschluss vom 14.02.2000 und Börseneinführung 8.936.277 Bildung und teilweise Abgrenzung für Vergütungen aus Aktienoptionen Aufwendungen für Eigenkapitalbeschaffung (brutto) Einlage bei Erwerb von Tochtergesellschaften gegen Gewährung von Anteilen Erwerb eigener Aktien Fair-Value-Bewertung von Wertpapieren Jahresfehlbetrag Stand 31.12.2000 9.600.000 Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage (aus dem Genehmigten Kapital II) 872.606 Nettoerwerb eigener Aktien Bildung und teilweise Abgrenzung für Vergütungen aus Aktienoptionen Fair-Value-Bewertung von Wertpapieren Nachträgliche Korrektur der Einlage bei Erwerb von Tochtergesellschaften gegen Gewährung von Anteilen Jahresfehlbetrag Stand 31.12.2001 10.472.606 Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage (aus dem Genehmigten Kapital II) Nettoerwerb eigener Aktien Bildung und teilweise Abgrenzung für Vergütungen aus Kreditorenvergütung in Aktien Abgrenzung, Vergütung aus Aktienoptionen Fair-Value-Bewertung von Wertpapieren Nachträgliche Korrektur der Einlage bei Erwerb von Tochtergesellschaften gegen Gewährung von Anteilen Jahresfehlbetrag Stand 31.12.2002 10.472.606 Grund- GrundVergütung Neukapital kapital Kapitalaus bewerVorzugs- Stamm- eigene rückAktien- tungs- Bilanzaktien aktien Aktien lage optionen rücklage verlust Gesamt 0 927 0 4.131 0 0 -2.848 2.210 0 2.073 -2.073 0 6.600 67.200 0 73.800 134 -105 29 -8.809 0 -8.809 2.243 -144 0 2.243 -144 78 0 9.600 -144 62.826 -105 78 -34.248 -34.248 78 -37.096 35.159 873 873 -1.239 -1.239 151 -127 24 -78 595 0 10.473 -1.383 63.572 1.027 0 10.473 -232 -78 595 -29.102 -29.102 0 -66.198 6.232 -753 274 -164 174 10 -356 62.655 -58 -6.980 -6.980 0 -73.178 -464 - 97 - Konzernanhang nach US-GAAP zum 31. Dezember 2002 1. Gegenstand der Geschäftstätigkeit und Konzernstruktur Die Travel24.com AG, München, wurde mit Feststellung der Satzung am 22. Februar 1996 als Travel Systems AG gegründet und am 27. Februar 1996 in das Handelsregister des Amtsgerichts München eingetragen. Der Name des Unternehmens wurde per Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 14. Februar 2000 in Travel24.com AG geändert und am 24. Februar 2000 in das Handelsregister eingetragen. Seit dem 15. März 2000 werden die Aktien der Gesellschaft am Neuen Markt (seit. 01. Januar 2003: Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main notiert. Die Geschäftstätigkeit der Travel24.com AG - im folgenden auch Gesellschaft genannt - und ihrer Tochterunternehmen erstreckt sich einerseits auf die Organisation und Vermittlung von Reisedienstleistungen (das Geschäftsfeld „Travel Marketing & Distribution“) und andererseits auf die Entwicklung und den Betrieb von Systemkomponenten für Internet-Informations- und Reservierungssysteme (das Geschäftsfeld „Travel Technology“). Zum Konsolidierungskreis Tochterunternehmen: der Gesellschaft Beteiligungsquote per 31. Dezember 2002 gehören folgende Jahresüberschuss / (-fehlbetrag) Gezeichnetes Kapital Eigenkapital 31.12.2002 31.12.2002 2002 2001 % € 000 € 000 € 000 € 000 Buchungsmaschine AG, Hamburg 100 66 -2.988 -782 -2.296 Travel24 GmbH, Eching 100 26 -453 -11 190 xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH, München 100 26 -1.323 -207 -1.118 Tii Community GmbH, Worms 100 172 8 8 904 - 98 - Die Konzernstruktur stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: Travel24.com AG, München Gezeichnetes Kapital: € 10.472.606 Vertrieb 100% 49% Technik Travel24 GmbH, Eching Gezeichnetes Kapital: € 25.565 Munckhof Business Travel B. V. Venlo / Niederlande Gezeichnetes Kapital: € 18.151 100% Buchungsmaschine AG, Hamburg Gezeichnetes Kapital: € 66.009 100% xsnet GmbH, München Gezeichnetes Kapital: € 25.565 100% Tii Community GmbH, Worms Gezeichnetes Kapital: € 171.751 95,01% 95,01% Munckhof Business Travel B. V. Amsterdam / Niederlande Gezeichnetes Kapital: € 18.151 Message B. V. Horst / Niederlande Gezeichnetes Kapital: € 18.151 Die oben aufgeführte Konzernstruktur ergibt sich aus folgenden Geschäftsvorgängen: • Mit Verträgen vom 02. Juni 1998 / 21. August 1998 wurden sämtliche Geschäftsanteile der Travel24 GmbH mit einem Nominalwert von DM 50.000 erworben. Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb von Reisebüros, die Organisation und Vermittlung von Reisen sowie damit zusammen-hängende Dienstleistungen. • Mit Vertrag vom 11. Juni 1999 hat die Travel24.com AG sämtliche Geschäftsanteile der Tii Community GmbH erworben. Die Tii Community GmbH stellte per 31. Dezember 2000 alle Geschäftstätigkeiten ein. • Die xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH wurde mit Datum vom 18. August 1999 erworben. Gegenstand der xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH ist die Entwicklung und der Vertrieb von Multimediadaten und Programmen aller Art wie Audio, Video, Grafik, Animation und Datenbanken für Off- und Online-Systeme, sowie Schulung, Beratung sowie die Vermietung und der Vertrieb von Hardund Software aller Art. Die Gesellschaft stellte ihre Tätigkeiten per 31. Dezember 2002 ein. • Die Travel24.com AG erwarb mit Aktieneinbringungsvertrag vom 16. / 17. / 18. August 2000 insgesamt 73,003% der Aktien (48.189 nennwertlose Stückaktien) der Buchungsmaschine AG mit Gewinnbezugsrecht ab 01. Januar 2000 gegen Hingabe von auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com AG sowie einer Barzahlung (Spitzenausgleich). Die restlichen 26,997% der Aktien (17.820 nennwertlose Stückaktien) erwarb Travel24.com AG durch Ausübung der Optionsrechtsvereinbarung vom 16. / 17. August 2000, ebenfalls gegen Hingabe von auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com AG sowie einer Barzahlung (Spitzenausgleich). Die 872.606 zu übertragenden Aktien der Travel24.com AG wurden aus dem Genehmigten Kapital II unter Ausschluss des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre zu einem Ausgabebetrag von € 1 je Aktie ausgegeben. Der Vorstand der Travel24.com AG hat die Erhöhung des Grundkapitals von € 9.600.000 um € 872.606 auf € 10.472.606 beschlossen. - 99 - Die Eintragung der Kapitalerhöhung erfolgte am 14. Mai 2001. Gegenstand der Buchungsmaschine AG ist die Entwicklung, Schulung und der Vertrieb von Software und Hardware, die Zusammenstellung von Datenbanken über touristische Leistungen für das Firmen- und Privatgeschäft, die Anbindung an Reservierungssysteme und EDV-Systeme von touristischen Leistungsträgern, die zusammen-fassende Abwicklung touristischer Leistungen, der Betrieb von Online-Diensten und Web Hosting sowie die Vermittlung touristischer und anderer Dienstleistungen jeglicher Art. • Mit Vertrag vom 13. Juli 2000 erwarb die Travel24.com AG insgesamt 95,25% der Anteile an der Munckhof Business Travel Venlo B.V. gegen Hingabe von auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com AG sowie einer Barzahlung. Mit Vertrag vom 24. Juli 2002 reduzierte die Travel24.com AG ihren Geschäftsanteil auf 49% der Anteile. Die Beteiligung der Gesellschaft und ihr Ergebnisanteil werden nach der „equity method“ ausgewiesen. Im Interesse einer Vergleichbarkeit der Daten erfolgt diese Darstellung für die Geschäftsjahre 2002 und 2001. Die Ergebnisauswirkung entspricht der Einbeziehung des Munckhof-Ergebnisses im konsolidierten Ergebnis 2001. Gegenstand der Munckhof Business Travel Venlo B.V. ist der Betrieb eines Reisebüro- und Touristik-Unternehmens. Die Munckhof Business Travel Venlo B.V. hat zwei weitere Tochtergesellschaften. Gegenstand der Munckhof Business Travel Amsterdam B.V. ist der Betrieb eines Reisebüro- und Touristikunternehmens. Gegenstand der Message B.V. ist der Betrieb eines Marketingbüros sowie die Organisation von Veranstaltungen. • Die Ausführungen zu den eingestellten Geschäftstätigkeiten der Tochterunternehmen Aeroworld GmbH und Eurosun Viajes S.A. enthält Abschnitt 11 des Anhangs. 2. Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 2.1 Grundlage der Darstellung Der Konzernabschluss der Travel24.com AG zum 31. Dezember 2002 wurde nach den USamerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen (“US-GAAP“) aufgestellt. Dabei finden die am Bilanzstichtag geltenden Vorschriften Anwendung. In den Konzernabschluss der Gesellschaft werden die Jahresabschlüsse der Travel24.com AG und ihrer in Anmerkung 1 aufgeführten Tochterunternehmen einbezogen. Alle wesentlichen Transaktionen und Salden, die aufgrund Leistungsaustauschs zwischen den Konzernunternehmen generiert wurden, sind in Übereinstimmung mit den US-GAAP bei der Konsolidierung eliminiert worden. Die in 2002 vollständig oder teilweise eingestellten Geschäftstätigkeiten wurden in Übereinstimmung mit SFAS 144 nicht in die Konsolidierung einbezogen. Die aus ehemaligen Aktivitäten resultierenden Vorjahresangaben wurden mittels Reklassifizierung dem diesjährigen Ausweis angepasst. Der Konzernabschluss stellt einen befreienden Konzernabschluss im Sinne von § 292a HGB dar. 2.2 Verwendung von Schätzungen Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erfordert, dass der Vorstand Einschätzungen und Annahmen vornimmt, die sich auf die ausgewiesene Höhe des Vermögens und der Verbindlichkeiten sowie den Ausweis der Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum auswirken. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. 2.3 Liquide Mittel Die Gesellschaft betrachtet alle liquiden Mittel mit einer Laufzeit von drei oder weniger als drei Monaten zum Zeitpunkt des Erwerbs als Zahlungsmitteläquivalent. 2.4 Anlagevermögen Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Nachträgliche Werterhöhungen werden aktiviert, Reparatur- oder Instandhaltungsaufwand wird im betreffenden Geschäftsjahr erfolgswirksam als Aufwand gebucht. Abschreibungen werden linear auf Grundlage der geschätzten Nutzungsdauer vorgenommen. Dabei werden für die Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis acht Jahre und für Softwareprodukte drei bis fünf Jahre unterstellt. - 100 - 2.5 Langfristig nutzbare Vermögensgegenstände Langfristig nutzbare Vermögensgegenstände, inklusive Geschäfts- und Firmenwerte sowie sonstige immaterielle Vermögensgegenstände werden auf Wertminderung geprüft, wenn besondere Ereignisse oder veränderte Umstände vermuten lassen, dass der Buchwert eines Vermögensgegenstandes unter Umständen nicht mehr einbringbar ist. Liegt die Summe der geschätzten, nicht abgezinsten künftigen Cashflows unter dem Buchwert des Vermögensgegenstandes, wird ein Verlust in Höhe des Differenzbetrages zwischen dem Marktwert (basierend auf dem geschätzten abgezinsten künftigen Cashflow) und dem Buchwert des Vermögensgegenstandes berücksichtigt. 2.6 Unternehmenserwerbe und Geschäfts- / Firmenwerte Der Ausweis von Unternehmenserwerben erfolgt nach der „purchase method“. Die Geschäftsergebnisse werden ab dem jeweiligen Zugangsdatum berücksichtigt. Im Juli 2001 verabschiedete das Financial Accounting Standards Board (FASB) den Standard SFAS 142 zu Geschäfts- / Firmenwert und anderen immateriellen Vermögensgegenständen. Im Geschäftsjahr 2002 überprüfte die Gesellschaft alle Firmenwerte und schrieb den Firmenwert der xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH i. H. v. € 35.252 vollständig ab. 2.7 Umsatzrealisierung Umsatzerlöse aus Reisevermittlung (Provisionen) werden bei Reisebeginn gebucht. Vor diesem Zeitpunkt erhaltene Zahlungen von Kunden werden erfolgsneutral als Anzahlungen unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die geleisteten Anzahlungen werden als Umsatzerlöse im Monat des Reiseantritts erfasst. 2.8 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Ertragsteuern) Die Gesellschaft bilanziert Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach der sog. „liability method“. Nach dieser Methode werden latente Steuern auf Differenzbeträgen zwischen dem Ansatz in der Handelsbilanz und der jeweiligen steuerlichen Berechnungsgrundlage der Aktiva bzw. Passiva mit den geschätzten Steuersätzen der Jahre erfasst, in denen sich Differenzbeträge voraussichtlich ausgleichen. Die Auswirkungen geänderter Steuersätze auf die latenten Steuern werden im Ergebnis des Zeitraums, in den die Änderung fällt, gebucht. Außerdem werden ggf. Wertberichtigungen vorgenommen, um aktive latente Steuern mit dem voraussichtlich zu realisierenden Betrag anzusetzen. 2.9 Mitarbeiteraktienbeteiligungen („Stock-based Compensation“) Die Gesellschaft bilanziert die bestehenden Mitarbeiteraktienbeteiligungsprogramme unter Anwendung des Statement No. 123 des Financial Accounting Standard Boards (SFAS 123) und dessen korrespondierenden Interpretationen. Hiernach werden die Aufwendungen für die Ausgabe der Aktienoptionen bewertet zum Marktwert der ausgegebenen Optionen bemessen und über die erwartete durchschnittliche Laufzeit des jeweiligen Programms amortisiert. 2.10 Ergebnis je Aktie Der Gewinn bzw. Verlust je Aktie (unverwässert) errechnet sich aus der gewichteten Durchschnittsanzahl der im Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien. Der verwässerte Gewinn bzw. Verlust je Aktie errechnet sich auf Grundlage der gewichteten Durchschnittsanzahl der im Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien und der bestehenden aktienähnlichen Rechte. Letztere bestehen aus Aktienoptionen und Aktienbezugsrechten (unter Berücksichtigung der eigenen Anteile). Das Ergebnis je Aktie (unverwässert) entspricht für die Geschäftsjahre 2002 und 2001 dem verwässerten Ergebnis je Aktie, da die an Mitarbeiter ausgegebenen Stock Options von der Berechnung ausgeschlossen wurden. 3. Liquide Mittel und Wertpapiere Die ausgewiesenen Bestände umfassen Kontokorrent-, Festgeld- und Termingeldkonten bei Kreditinstituten und Zahlungsmitteläquivalente; unterschieden werden Festgeldbestände mit Laufzeiten von weniger als drei Monaten und solche mit Laufzeiten über drei Monaten. - 101 - Durch Berücksichtigung der nicht fortgeführten Aktivitäten mussten die Vorjahressalden entsprechend angepasst werden. 31. Dezember 2002 2001 € 000 € 000 Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten 152 533 Festgelder mit Laufzeiten bis 3 Monaten (inkl. gebundenen Festgelder) 736 5.922 Zwischensumme liquide Mittel und Festgelder mit Laufzeiten bis 3 Monaten 888 6.455 0 0 Festgelder mit Laufzeiten über 3 Monaten (inkl. gebundenen Festgelder) 51 0 Zwischensumme Wertpapiere und Festgelder mit Laufzeiten über 3 Monaten 51 0 939 6.455 Wertpapiere Gesamtliquidität 4. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige Vermögensgegenstände Die Position Aktive Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige Vermögensgegenstände setzt sich wie folgt zusammen: 31. Dezember 2002 2001 € 000 € 000 Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 0 478 Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag 29 0 0 21 Umsatzsteuer 27 245 Zwischensumme Steuerforderungen 56 744 154 0 Kautionen und Deposits 2 0 Debitorische Kreditoren 0 1 60 475 Zwischensumme Vorauszahlungen und übrige Vermögensgegenstände 216 476 Summe 272 1.220 Steuerforderungen: Gewerbesteuer Vorauszahlungen auf Reiseleistungen Übrige 5. Sachanlagen und Finanzanlagen Der Ausweis des Sachanlagevermögens sowie der Finanzanlagen zum 31. Dezember 2002 ist auf dem Anlagespiegel der folgenden Seite veranschaulicht: - 102 - Travel24.com AG - Konzern Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2002 Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen 01.01.2002 Zugang Abgang Umbuchung 31.12.2002 01.01.2002 Zugang Abgang € € € € € € € € Restbuchwerte Umbuchung 31.12.2002 € € 31.12.2002 31.12.2001 € € I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 1.121.917 17.711 436.023 0 703.605 751.056 207.177 416.026 0 542.207 161.398 370.861 2. geleistete Anzahlungen 1.112.571 0 0 0 1.112.571 1.112.571 0 0 0 1.112.571 0 0 2.234.489 17.711 436.023 0 1.816.176 1.863.627 207.177 416.026 0 1.654.778 161.398 370.861 1.903.085 28.554 1.355.564 0 576.075 1.085.074 281.409 1.046.834 0 319.649 256.426 818.012 1. Beteiligungen 7.172.455 0 703.183 0 6.469.271 5.849.048 0 0 0 5.849.048 620.223 1.323.407 2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.204.570 6.699 0 0 4.211.268 4.087.532 0 0 0 4.087.532 123.736 117.038 385.936 97.599 261.886 0 221.649 0 0 0 0 0 221.649 385.936 11.762.961 104.297 965.069 0 10.902.189 9.936.580 0 0 0 9.936.580 965.609 1.826.381 15.900.535 150.562 2.756.657 0 13.294.440 12.885.281 488.586 1.462.860 0 11.911.007 1.383.433 3.015.254 II. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung III.Finanzanlagen 3. sonstige Ausleihungen - 103 - 6. Geschäfts- / Firmenwerte Die Geschäfts- und Firmenwerte setzen sich unter Berücksichtigung von pro forma-Informationen über ehemals konsolidierte Tochtergesellschaften wie nachfolgend dargestellt zusammen: Geschäfts- und Firmenwerte Wertberichtigungen kumulierte Abschreibungen 2002 31.12.2002 31.12.2002 31.12.2001 € 000 € 000 € 000 € 000 6.256 5.756 500 500 271 162 109 109 59 0 35 290 0 0 609 644 € 000 Buchungsmaschine AG Travel24 GmbH xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH Tii Community GmbH Summe konsolidierte Gesellschaften 59 35 290 Nettobuchwerte 6.876 35 6.267 Geschäfts- und Firmenwerte Wertberichtigungen kumulierte Abschreibungen 2002 31.12.2002 31.12.2002 31.12.2001 € 000 € 000 € 000 € 000 € 000 Nettobuchwerte Aeroworld GmbH 4.138 - 500 Munckhof Business Travel B.V. 1.526 - 1.068 193 - 0 5.857 - 1.568 Eurosun Viajes S.A. Summe nicht mehr konsolidierte Gesellschaften - 104 - 7. Sonstige Verbindlichkeiten Die Position Sonstige Verbindlichkeiten setzt sich wie folgt zusammen: 31. Dezember 2002 2001 € 000 € 000 118 130 0 43 0 603 - Eurosun Viajes S.A. 20 15 erhaltene Anzahlungen 195 150 0 205 333 1.146 Sozialversicherungsbeiträge Lohn und Gehalt kreditorische Debitoren Kaufpreisverbindlichkeiten Tochtergesellschaften - Aeroworld GmbH übrige Summe 8. Rückstellungen 31. Dezember 2002 2001 € 000 € 000 Rechtsstreitigkeiten 709 516 ausstehende Rechnungen 414 448 Personalkosten 116 189 Prüfungs- und Jahresabschlußkosten 102 403 72 150 123 92 1.100 649 Zinsen 91 0 Übrige 21 13 2.748 2.460 Mieten Aufsichtsratsvergütung Verpflichtungen aus nicht fortgeführten Aktivitäten Summe - 105 - 9. Eigenkapital 9.1 Grundkapital Zum 01. Januar 2000 betrug das Grundkapital € 927.202,68 (DM 1.813.450,83) und war eingeteilt in 663.723 nennbetragslose Stückaktien. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 927.202,68 nach den Vorschriften des Aktiengesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§§ 207 ff. AktG) um € 2.072.797,32 auf € 3.000.000 durch Umwandlung eines entsprechenden Teilbetrages der Kapitalrücklage zu erhöhen. Daneben wurde das Grundkapital dergestalt neu eingeteilt, dass eine Stückaktie rechnerisch € 1 entspricht. Durch Beschluss vom 14. Februar 2000 wurde das Grundkapital der Gesellschaft - nach Eintragung der Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln sowie nach Eintragung der beschlossenen Neueinteilung der Aktien - um bis zu € 6.782.000 auf bis zu € 9.782.000 gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 4.200.000 Stück neuer, auf den Namen lautender, nennwertloser Stückaktien und durch Ausgabe von bis zu 2.582.000 Stück neuer, auf den Inhaber lautender, nennwertloser Stückaktien erhöht. Der Ausgabebetrag betrug für jede Aktie € 1, der Gesamtausgabebetrag der Aktien mithin bis zu € 6.782.000. Zur Zeichnung der jungen Aktien wurde die Commerzbank Aktiengesellschaft zugelassen. Die Inhaberaktien, die von der Commerzbank Aktiengesellschaft gezeichnet wurden, wurden im Rahmen des Börsengangs am Neuen Markt platziert und der Emissionserlös an die Gesellschaft abgeführt. Der Emissionskurs der Aktien betrug € 29. Die in der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 gefassten Beschlüsse sind am 24. Februar 2000 und am 08. März 2000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen worden. Die 4.200.000 neuen Namensaktien wurden von den Altaktionären gezeichnet, im Übrigen war das Bezugsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen. Inhaber- und Namensaktien gewähren die gleichen Rechte. Die Barkapitalerhöhung von insgesamt bis zu € 6.782.000 ist im Umfang von € 4.200.000 durchgeführt und in das Handelsregister beim Amtsgericht München am 24. Februar 2000 eingetragen worden. Die im Zuge des Börsengangs notwendige Eintragung der Durchführung der Barkapitalerhöhung von € 2.400.000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 08. März 2000. Das Grundkapital betrug zum 31. Dezember 2000 € 9.600.000. Es war eingeteilt in 5,4 Mio. nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien sowie 4,2 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien. In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 wurde die Umwandlung der 4,2 Mio. auf den Namen lautenden Aktien der Gesellschaft in Inhaberaktien beschlossen. Die Eintragung des Umwandlungsbeschlusses in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 06. Februar 2001. Am 29. Dezember 2000 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates vom 08. / 09. März 2000 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 9.600.000 gegen Sacheinlage durch Ausgabe von 872.606 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zum Ausgabebetrag von € 1 je Aktie um € 872.606 auf € 10.472.606 zu erhöhen. Die neuen Aktien sind seit dem 01. Januar 2000 gewinnberechtigt. Die Eintragung ins Handelsregister beim Amtsgericht München ist am 14. Mai 2001 erfolgt. Die neuen Aktien sind zum Handel an der Börse zugelassen. 9.2 Genehmigtes Kapital Der Vorstand wurde am 09. Juli 1999 bis zum 09. Juli 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital um € 340.861,25 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). - 106 - Am 14. Februar 2000 wurde der Vorstand bis zum 13. Februar 2005 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital um € 4.450.000 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Das Genehmigte Kapital wurde i. H. v. € 872.606 im Rahmen der Sacheinlage Buchungsmaschine AG ausgeübt. Zum 31. Dezember 2002 beläuft sich das verbleibende Genehmigte Kapital II auf € 3.577.394. Ferner wurde der Vorstand in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 12. Dezember 2005 mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, nennwertloser, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu insgesamt € 3.000.000 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III). Die Eintragung dieser Hauptversammlungsbeschlüsse ins Handelsregister ist bisher nicht erfolgt. 9.3 Bedingtes Kapital und Aktienoptionsprogramm Das Grundkapital der Gesellschaft ist um nominal € 299.999,97 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, welche die Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat, von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 14. Februar 2000 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten und Mitgliedern der Geschäftsführung und Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen Unternehmen Bezugsrechte (Aktienoptionen) angeboten. Insgesamt 9.900 solcher Optionsrechte wurden ausgegeben. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001 wurde das Bedingte Kapital in Bedingtes Kapital I umbenannt und bis auf € 20.000 aufgehoben. Gegenwärtig sind noch 2.880 Optionen ausstehend. 7.020 Optionsrechte wurden ordnungsgemäß gekündigt. Das Grundkapital der Gesellschaft ist ferner durch Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001 um nominal € 900.000 bedingt erhöht worden (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, welche die Gesellschaft aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 25. Juni 2001 durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat, von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 25. Juni 2001 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten und Mitgliedern der Geschäftsführung und Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen Unternehmen unter entsprechender Beschlussfassung des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrats am 30. Juli 2001 insgesamt 576.500 Optionen angeboten, wovon 552.250 Optionen angenommen wurden. Per 31. Dezember 2002 sind noch 125.750 Optionen ausstehend. Während bis zum Ende des Geschäftsjahres 2001 196.000 Optionen an die Gesellschaft zurückfielen, wurden im Geschäftsjahr 2002 230.500 Optionsrechte ordnungsgemäß gekündigt. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2002 um nominal € 4.300.000 durch Ausgabe von bis zu 4.300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht (Bedingtes Kapital III). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 31. Dezember 2004 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und / oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu € 4.300.000 mit einer Laufzeit von längstens fünf Jahren zu begeben und den Inhabern der Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 4.300.000 neue Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu € 4.300.000 nach näherer Maßgabe dieses Beschlusses sowie der vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzulegenden Wandelanleihebedingungen zu gewähren. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Wandelschuldverschreibungen auszuschließen, - 107 - • sofern der Ausgabepreis den nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen ermittelten theoretischen Börsenwert der Wandelschuldverschreibungen nicht wesentlich unterschreitet und die zur Bedienung der Wandlungsrechte auszugebenden Aktien gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreiten und zwar weder zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch zum Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung (wobei auf die Begrenzung auf 10% des Grundkapitals solche Aktien anzurechnen sind, die gemäß dem bestehenden Genehmigten Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden, sowie eigene Aktien der Gesellschaft, die unter Ausschluss des Bezugsrechts wieder veräußert werden), • sofern Wandelschuldverschreibungen mit Wandlungsrecht von einem oder mehreren Investoren gegen Barzahlung zu Sanierungszwecken gezeichnet werden, oder • soweit sich auf Grund eines Bezugsverhältnisses Spitzenbeträge ergeben. Die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen erhalten bei Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen das unentziehbare Recht, diese nach näherer Maßgabe der vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzulegenden Wandelanleihebedingungen in neue Aktien der Gesellschaft umzutauschen. Der anteilige Betrag der bei der Wandlung auszugebenden Aktien am Grundkapital darf den Nennbetrag der Wandelschuldverschreibung nicht übersteigen. Das Umtauschverhältnis ergibt sich aus der Division des Nennbetrags der Wandelschuldverschreibung durch den Wandlungspreis, beträgt also 1 : 1 (je € 1 Nennwert der Wandelschuldverschreibung kann in eine neue Aktie der Gesellschaft umgetauscht werden). Das Wandlungsrecht kann während der gesamten Laufzeit im Grundsatz jederzeit, jedoch nach näherer Maßgabe der in den Wandelanleihebedingungen enthaltenen Beschränkungen, ausgeübt werden. Der Wandlungspreis beträgt € 1 je Aktie abzüglich des Nominalbetrags der Anleihe. 9.4 Aktienoptionsplan 2000 Im Rahmen des Stock Options-Plans vom 10. März 2000 wurden an 54 Mitarbeiter Optionen zum Kauf von je 180 Aktien zum IPO-Preis von € 29 pro Aktie ausgereicht. Dies entspricht 100% des Marktwertes am Ausgabetag. Die Halteperiode für diese Aktien beträgt zwei Jahre für die ersten 40% und ein weiteres Jahr für je 20% bis nach Ablauf von fünf Jahren alle Optionen ausübungsberechtigt sind. Alle Optionen müssen innerhalb von sieben Jahren nach deren jeweiligem Ausgabedatum ausgeübt werden. Weitere Bestimmungen zu diesem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Ausübungszeiträume, Übertragungsrechte, Kündigungsmöglichkeiten, Besteuerung, ...) sind im Rahmenvertrag zu diesem Stock Options-Programm verankert. Bisher sind keine dieser Optionen ausgeübt worden. Bis zum Bilanzstichtag 2002 wurden die Aktienoptionsrechte von 38 ehemaligen Angestellten gekündigt. 9.5 Aktienoptionsplan 2001 Im Rahmen des Stock Options-Plans vom 30. Juli 2001 wurden an 305 Mitarbeiter insgesamt 552.250 Optionen zum Kauf von Travel24.com AG-Aktien zum Preis von € 1,32 pro Stück ausgereicht. Dies entspricht 88% des Marktwertes am Ausgabetag. Die Halteperiode für diese Aktien beträgt zwei Jahre für die ersten 40% der Optionen und ein weiteres Jahr für je 20% bis nach Ablauf von fünf Jahren die Aktienoptionen von allen Mitarbeitern vollständig ausübungsberechtigt sind. Alle Optionen müssen innerhalb von sieben Jahren nach deren jeweiligem Ausgabedatum ausgeübt werden. Weitere Bestimmungen zu diesem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Ausübungszeiträume, Übertragungsrechte, Besteuerung, ...) sind im Rahmenvertrag zu diesem Stock Options-Programm verankert. Bisher sind keine dieser Optionen ausgeübt worden. In der Zeit von der Ausgabe der Optionen bis zum 31. Dezember 2002 wurden die Optionsrechte für 426.500 Aktien von ehemaligen Mitarbeitern gekündigt. 9.6 Mitarbeiterbeteiligungsmodell Die Marktwerte der in 2000 und 2001 erteilten Optionen wurden zum Ausgabestichtag nach den Vorschriften der US-GAAP (SFAS Nr. 123, Accounting for Stock-Based Compensation) unter Zuhilfenahme des Black & Scholes-Modells errechnet. Die hierbei eingeflossenen Annahmen sowie die sich daraus ergebenden Marktwerte stellen sich wie folgt dar: - 108 - Aktienoptionsplan 2001 Aktienoptionsplan 2000 5% 5% 50% 50% 0% 0% mittlere zu erwartende Laufzeit 3,4 Jahre 3,7 Jahre Marktwert pro Option € 0,65575 € 13,76 125.750 2.880 356.250 3.780 2002 6 5 2001 29 -3 risikofreier Zins Volatilität geschätzte Fluktuation Anzahl der ausstehenden Optionen zum 31. Dezember 2002 bzw. 31. Dezember 2001 Gebuchter Aufwand (in € 000) Für den Aktienoptionsplan 2000 wurde im Geschäftsjahr 2001 ein Ertrag i. H. v. € 3.000 gebucht. Dieser ergibt sich aus dem Überschuss verfallener Aktienoptionen ehemaliger Mitarbeiter über den Periodenaufwand ausstehender Aktienoptionen. Die Veränderungen der Optionen aus den Aktienoptionsplänen der Gesellschaft stellen sich wie folgt dar: 2002 2002 2001 2001 Anzahl der gewichteten ausgegebenen Optionen Ø Ausübungspreis Ø Ausübungspreis € Anzahl der gewichteten ausgegebenen Optionen 360.030 1,61 9.720 29,00 zugesagt 0 - 552.250 1,32 ausgeübt 0 - 0 - annulliert durch Kündigung -231.400 1,43 -201.940 2,13 Stand zu Jahresende 128.630 1,94 360.030 1,61 Stand zu Jahresbeginn € - 109 - 9.7 Eigene Aktien Der Vorstand der Travel24.com AG wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 zum Erwerb von eigenen Aktien gemäß § 71 AktG ermächtigt. Dem Bestand an eigenen Aktien liegen folgende Bewegungen zugrunde: Anzahl Aktien Kurs (Durchschnitt) Anschaffungskosten Anteil am Grundkapital € € 000 % Käufe 2000 42.422 3,40 144 Käufe 2001 354.300 3,64 1.288 Restkaufpreiszahlung Munckhof Business Travel B.V. -21.430 3,61 * -77 mit eigenen Anteilen beglichene Leistungen in 2002 -276.667 3,61 * -999 Stand 31. Dezember 2002 98.625 3,61 * 356 0,94 * Fortschreibung des sich seit dem letzten Aktienkauf errechnenden Durchschnittskurses zur Bewertung der Abgänge eigener Aktien Die in 2002 erfolgte Verringerung im Bestand der eigenen Anteile ist im wesentlichen auf die liquiditätsschonende Vergütung einzelner Leistungen und Beratungsdienste mittels der sich im Besitz der Gesellschaft befindlichen Aktien zurückzuführen mit der Zielsetzung der Werterhaltung der weiteren, sich im Umlauf befindlichen Anteile. 10. Ertragsteuern Wegen der unsicheren Realisierbarkeit der latenten Steuern, aufgrund der nur begrenzten betrieblichen Vergangenheit der Geschäftsaktivitäten, der bis jetzt mangelnden Rentabilität und unter Berücksichtigung der Schwankung der Jahresergebnisse wurden aktive latente Steuern vollständig wertberichtigt. Aus den gleichen Gründen fallen nur geringfügig Ertragssteuern im Geschäftsjahr an. Der Verlustvortrag per 31. Dezember 2002 beträgt € 73.178.043. 11. Eingestellte Geschäftsaktivitäten Am 03. Juni 2002 hat die Aeroworld GmbH beim Amtsgericht Düsseldorf - nicht zuletzt als Folge der Anschläge vom 11. September 2001 und deren Auswirkungen auf die Reisebranche - die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Durch Beschluss des Amtsgerichts Düsseldorf vom 01. September 2002 wurde über das Vermögen der Aeroworld GmbH das Insolvenzverfahren eröffnet und Herr Rechtsanwalt Dr. Onno Klopp, Düsseldorf, zum Insolvenzverwalter bestellt. In dem der Gläubigerversammlung am 09. Oktober 2002 erstatteten Bericht gem. § 156 InsO. schätzte der Insolvenzverwalter die auf die Insolvenzgläubiger entfallende Quote auf 10%, wobei dieses Ergebnis u.a. durch Beitreibung bestehender und streitiger Forderungen der Aeroworld GmbH gegen Dritte noch positiv beeinflusst werden kann. Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Aeroworld GmbH ist zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Geschäftsberichts 2002 noch nicht beendet. Für etwaige finanzielle Risiken, welche sich aus diesem Insolvenzverfahren zu Lasten der Muttergesellschaft ergeben könnten, wurden in der Bilanz der Travel24.com AG Rückstellungen gebildet. Mit Vertrag vom 24. Juni 2002 verkaufte und übertrug die Travel24.com AG 100% der Geschäftsanteile an der Eurosun Viajes S.A., Palma de Mallorca / Spanien, an einen ausländischen Investor. Mit diesem Anteilsverkauf realisierte die Travel24.com AG die bereits im Geschäftsbericht 2001 in Aussicht gestellte Möglichkeit einer Reduktion des geschäftlichen Engagements in Spanien. - 110 - Die Ergebnisse dieser nicht fortgeführten Aktivitäten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung für die Geschäftsjahre 2002 und 2001 separat ausgewiesen. Die operativen Verluste für das Geschäftsjahr 2002 betragen T€ 4.972 für die Aeroworld GmbH und T€ 316 für Eurosun Viajes S.A. Die durch Entkonsolidierung der Aeroworld GmbH ausgewiesene Ergebnisentlastung beträgt T€ 2.208. Eine detailliertere Darstellung des Geschäftsjahres 2001 für diese beiden Unternehmen gibt nachfolgende Aufstellung: Aeroworld (gem. Berichterstattung) Eurosun Wertberichtigung (gem. Bericht- auf Darlehen der erstattung) Travel24.com AG € 000 € 000 Umsatz 31.508 504 operatives Ergebnis -4.448 -114 Jahresüberschuss / -fehlbetrag 1.922 -114 Aktiva 4.142 338 Firmenwertabschreibungen Summe € 000 € 000 € 000 32.012 -5.955 -1.367 -5.929 -1.367 -5.514 4.480 12. Segmentinformationen Die in den Konzernabschluss der Travel24.com AG einbezogenen Gesellschaften waren in verschiedenen Geschäftsfeldern tätig. Die einzelnen Segmente erzielten ihre Erlöse mit den folgenden Aktivitäten: a) Vermittlung von Reiseleistungen (Travel Marketing & Distribution) b) Entwicklung und Betrieb von Systemkomponenten für internetbasierte Informations- und Reservierungssysteme (Travel Technology) Die Geschäftsaktivitäten der Travel24-Gruppe umfassen, bezogen auf die einzelnen Gesellschaften, die folgenden Geschäftsfelder bzw. Dienstleistungen: Geschäftsfeld Gesellschaft a) Travel Marketing & Distribution Vermittlung von Reiseleistungen Travel24.com AG, München Travel24 GmbH, Eching b) Travel Technology Entwicklung und Betrieb von Systemkomponenten für internetbasierte Informationsund Reservierungssysteme Buchungsmaschine AG, Hamburg Tii Community GmbH, Worms xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH, München - 111 - Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern: Travel Marketing & Distribution Travel Technology Eliminierungen Travel24Konzern € 000 € 000 € 000 € 000 nicht fortgeführte Aktivitäten € 000 Außenumsätze 2.593 1.552 4.145 4.742 konzerninterne Umsätze 1.089 530 -1.619 0 Umsätze gesamt 3.682 2.082 -1.619 4.145 4.742 8.887 -7.040 -1.245 4.388 -3.897 -3.080 -6.977 9.063 917 -8.549 1.431 2.197 3.628 223 301 0 524 Travel Marketing & Distribution Travel Technology Eliminierungen Travel24Konzern € 000 € 000 € 000 € 000 nicht fortgeführte Aktivitäten € 000 3.110 1.240 4.350 32.363 36.713 475 1.214 -1.689 0 -4.701 -4.701 3.585 2.454 -1.689 4.350 27.662 32.012 -24.221 -3.416 4.048 -23.588 -5.514 -29.102 15.068 4.494 -7.904 11.658 5.771 17.429 7.400 360 -281 7.479 2.093 9.571 Segmentsdarstellung für das Jahr 2002 operatives Ergebnis Aktiva Abschreibungen Segmentsdarstellung für das Jahr 2001 Außenumsätze Konzerninterne Umsätze Umsätze gesamt operatives Ergebnis Aktiva Abschreibungen Konzern (pro forma) € 000 8.887 0 524 Konzern (pro forma) € 000 13. Ergebnis pro Aktie Der Gewinn bzw. Verlust je Aktie (unverwässert) errechnet sich aus der gewichteten Durchschnittsanzahl der im Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien. Der verwässerte Verlust je Aktie errechnet sich auf Grundlage der gewichteten Durchschnittsanzahl der im Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien und der bestehenden aktienähnlichen Rechte. Letztere bestehen aus Aktienoptionen und Aktienbezugsrechten (unter Berücksichtigung der eigenen Anteile). Derzeit gibt es keinen Unterschied in der Anzahl der verwässerten und unverwässerten ausstehenden Aktien. Die Kennzahlen für das Ergebnis pro Aktie bestimmen sich wie folgt: 2002 Ergebnis pro Aktie (unverwässert sowie verwässert) 2001 € 000, außer Betrag pro Aktie und Stück gewichteter Durchschnitt der im Geschäftsjahr im Umlauf befindlichen Aktien (Stück) Fehlbetrag aus der Geschäftstätigkeit (nach Steuern; vor Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten) pro Aktie Fehlbetrag aus der Geschäftstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten pro Aktie Verlust aus der Abwicklung nicht fortgeführter Aktivitäten pro Aktie Jahresfehlbetrag pro Aktie 10.277.168 9.736.407 -3.900 -23.588 -0,38 -2,42 -1.893 -5.514 -0,18 -0,57 -1.187 0 -0,12 0,00 -6.980 -29.102 -0,68 -2,99 - 112 - 14. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2002 bestanden folgende Verpflichtungen: 2003 2004 2005 2006 2007 € 000 € 000 € 000 € 000 € 000 188 117 110 51 0 67 34 19 2 0 Dienstleistungen / Beraterverträge 260 120 49 0 0 Lizenzen / Software Systeme 169 90 25 0 0 Summe 684 361 203 53 0 Mieten Leasing (Kfz) 15. Erklärung zum Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der Travel24.com AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde bzw. welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Diese Erklärung ist den Aktionären dauerhaft auf der Homepage der Travel24.com AG unter der Internetadresse www.travel24.com ab Mitte Mai 2003 zugänglich gemacht worden und wird jährlich erneuert. 16. Rechtsstreitigkeiten Bei der Travel24.com AG waren zum 31. Dezember 2002 insgesamt fünf bei Gericht rechtshängige Rechtsstreitigkeiten sowie zwei drohende gerichtliche Auseinandersetzungen zu verzeichnen. Bei den fünf rechtshängigen Rechtsstreitigkeiten ist die Travel24.com AG in zwei Verfahren beklagte Partei (Passivprozesse) und in den übrigen drei Verfahren klagende Partei (Aktivprozesse). Im März 2003 ist von den ursprünglichen zwei Passivprozessen noch ein Verfahren anhängig. In Bezug auf die zwei oben genannten drohenden gerichtlichen Auseinandersetzungen erfolgte Klageerhebung. Entsprechende Vorsorge wurde in angemessenem Umfang zur Abdeckung der sich aus heutiger Sicht hieraus ergebenden Risiken gebildet. In Abhängigkeit vom Ausgang der Rechtsstreitigkeiten kann eine erhebliche Belastung der Liquidität nicht ausgeschlossen werden. München, im März / Juni 2003 Philip Kohler Marc Maslaton - 113 - Unterschiede zwischen US-GAAP und HGB 1. Allgemeines Der Konzernabschluss der Travel24.com AG (im folgenden „die Gesellschaft“ oder „Travel24“) zum 31. Dezember 2001 wurde entsprechend § 292a HGB nach den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen (“US-GAAP“) und nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 1 (DRS 1) des Deutsche Rechnungslegungs Standard Committee (Deutscher Standardisierungsrat DSCR e.V.) als befreiender Konzernabschluss aufgestellt. Die Vorschriften des HGB und des AktG unterscheiden sich in einigen wesentlichen Aspekten von den US-GAAP. Die wesentlichen Unterschiede, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft relevant sein könnten, werden nachfolgend dargestellt: Gemäß HGB müssen alle Bilanz- sowie Gewinn- und Verlustrechnungszeilen entsprechend der in §§ 266, 275 HGB dargestellten Form und Reihenfolge dargestellt werden. Nach US-GAAP ist eine andere Zusammenfassung erforderlich und die Reihenfolge der Bilanzzeilen beginnt mit den kurzfristigen Positionen. Nach US-GAAP werden die kurzfristigen Teile langfristiger Forderungen und Verbindlichkeiten in einer separaten Bilanzzeile ausgewiesen. Der Anteil, der innerhalb eines Jahres fällig ist, wird als kurzfristig behandelt. Erworbene Software für den internen Gebrauch wird anders als im HGB-Abschluss nicht als immaterieller Vermögensgegenstand sondern als Betriebs- und Geschäftsausstattung ausgewiesen. Die Herstellungskosten selbstentwickelter Software können nach US-GAAP aktiviert werden und über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Nach HGB darf selbstgeschaffene Software des Anlagevermögens nicht aktiviert werden. Die Gesellschaft hat unverändert seit 1999 bis zum heutigen Zeitpunkt auch nach US-GAAP sämtliche Herstellungskosten selbstentwickelter Software aufwandswirksam berücksichtigt. 2. Latente Steuern auf Verlustvorträge Nach HGB dürfen latente Steuererstattungsansprüche, die sich aus steuerlichen Verlustvorträgen ergeben, in der Bilanz nicht ausgewiesen werden, da die erwarteten zukünftigen Steuerersparnisse als noch nicht realisiert gelten. Nach US-GAAP sind solche zukünftigen Steuerminderungsansprüche zu aktivieren. Ihre Bewertung richtet sich danach, ob die Inanspruchnahme innerhalb der Nutzbarkeit der Verlustvorträge eher wahrscheinlich ist. Die Gesellschaft hat die aktivierten steuerlichen Verlustvorträge zum 31. Dezember 2001 wegen der Unsicherheit der Realisierung vollständig wertberichtigt. 3. Aktienoptionen zur Mitarbeiterbeteiligung Nach US-GAAP können Vergütungen an Mitarbeiter in Form von Eigenkapitalbeteiligungen (Stock Based Compensation) nach zwei Arten bilanziert werden. Nach der einen Methode wird der Marktwert der Mitarbeiterbeteiligung bestimmt und als Aufwand über die Anwartschaftszeit der Aktienoption oder eines anderen Eigenkapitalinstruments verteilt. Alternativ kann auch nur der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ausübungspreis einer Option und dem Marktpreis des Basiswertes zum Zeitpunkt der Gewährung der Option als Aufwand über den Anwartschaftszeitraum verteilt werden. Bei dieser Methode muss die Auswirkung auf das Jahresergebnis aus der Berechnung nach der ersten Methode als pro forma-Angabe im Jahresabschluss ausgewiesen werden. Die Gesellschaft hat die erste Methode gewählt. Nach zur Zeit geltender Bilanzierungsauffassung würde gemäß HGB kein Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung entstehen. 4. Kosten der Börseneinführung Nach US-GAAP sind die Kosten im Zusammenhang mit der Platzierung von Aktien an der Börse als Minderung des Agios aus der Aktienausgabe zu behandeln. Nach HGB stellen diese Kosten außerordentliche Aufwendungen dar. - 114 - 5. Fremdwährungsgeschäfte Nach US-GAAP sind Geschäftsvorfälle in anderen Währungen als der funktionalen Währung des Unternehmens (z.B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Fremdwährung) mit dem bei der Erstbuchung gültigen Devisenkurs zu erfassen. An jedem folgenden Bilanzstichtag sind diese Bilanzposten zum Stichtagskurs zu bewerten. Währungsumrechnungsdifferenzen infolge von Wechselkursschwankungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, wobei gegebenenfalls unrealisierte Gewinne ausgewiesen werden. Nach HGB werden ausschließlich am Bilanzstichtag aus der Bewertung zum Bilanzstichtag entstehende Währungsverluste in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Währungsgewinne werden erst bei der Realisierung (z.B. Zahlungsausgleich einer Verbindlichkeit in Fremdwährung) berücksichtigt. 6. Akquisitionen Die Kapitalkonsolidierung bei Unternehmenszusammenschlüssen erfolgt nach US-GAAP nach der Erwerbsmethode (“purchase method“). Zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses wird nach dieser Methode eine Neubewertung der Aktiva und Passiva des erworbenen Unternehmens vorgenommen. Ein eventueller Unterschiedsbetrag zwischen den neu bewerteten Aktiva und Passiva (“net assets“) und dem Kaufpreis wird als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen und über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Gewinne oder Verluste des erworbenen Unternehmens werden ab dem Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses berücksichtigt. Nach HGB werden Unternehmenszusammenschlüsse ebenfalls nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Unter bestimmten Voraussetzungen können Gewinne oder Verluste des erworbenen Unternehmens rückwirkend berücksichtigt werden. - 115 - Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Ich habe den von der Travel24.com AG, München, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2002 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den US-Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) entspricht. Ich habe meine Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet. Meine Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Beanstandungen geführt: Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt, obwohl der Konzern bisher nachhaltig negative Zahlungsströme aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit des Konzerns erfordern zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und / oder Fremdkapital. Sollte es dem Konzern nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens zu beschaffen, ist die Existenz gefährdet. Der Konzernabschluss beinhaltet keine Anpassungen, die diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung zugrunde liegende Annahme der Fortführung des Unternehmens berücksichtigen. Nach meiner Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss mit dieser Einschränkung in Übereinstimmung mit den US-GAAP ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Meine Prüfung, die sich auch auf den von dem Vorstand für das Geschäftsjahr 2002 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach meiner Überzeugung gibt der Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätige ich, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2002 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Die Prüfung des für die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungspflicht erforderlichen Einklangs der Konzernrechnungslegung mit der 7. EG-Richtlinie habe ich auf der Grundlage der Auslegung der Richtlinie durch den Kontaktausschuss für Richtlinien der Rechnungslegung der Europäischen Kommission vorgenommen. Diese Bestätigung erteile ich aufgrund meiner pflichtgemäßen, am 28. März 2003 abgeschlossenen Konzernabschlussprüfung und meiner Nachtragsprüfung, die sich auf die Änderung des Konzernanhangs (Angabe zur Entsprechenserklärung i.S.d. § 161 AktG) bezog. Die Nachtragsprüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Düsseldorf, 28. März 2003 / 07. Juli 2003 Reiner Distel Wirtschaftsprüfer - 116 - [Diese Seite ist absichtlich frei gelassen.] - 117 - 11.3 Jahresabschluss der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2002 (HGB) Bilanz der Travel24.com AG zum 31.12.2002 AKTIVA A. B. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte II. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Ausleihungen Umlaufvermögen I. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Sonstige Vermögensgegenstände II. Wertpapiere Eigene Anteile III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten 31.12.2002 € 31.12.2001 € 126.178,00 215.481 43.096,00 204.652 779.269,63 721.143,61 2.770.167 1 123.736,20 221.648,59 0 385.936 2.015.072,03 3.576.237 16.830,60 427.856,22 106.988,32 21.140 846.999 1.067.064 551.675,14 1.935.203 42.408,75 371.539 762.149,54 5.523.669 1.356.233,43 7.830.411 232.114,50 20.234 3.603.419,96 11.426.882 - 118 - PASSIVA A. B. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen Rücklage für eigene Anteile IV. Bilanzverlust Rückstellungen Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. Sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern € 27.770,96 (i.V. € 30.732) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 14.546,18 (i.V. 19.397) 31.12.2002 € 31.12.2001 € 10.472.606,00 70.389.616,13 10.472.606 70.389.616 42.408,75 -80.161.850,92 371.539 -73.380.543 742.779,96 7.853.218 2.177.600,00 1.246.500 14.433,40 580.277,63 25.591,87 62.737,10 0 1.545.832 13.554 767.778 683.040,00 2.327.164 3.603.419,96 11.426.882 - 119 - Gewinn- & Verlustrechnung der Travel24.com AG vom 01.01.2002 bis 31.12.2002 2002 € 2001 € 1. Umsatzerlöse 1.012.615,60 437.398 2. Sonstige betriebliche Erträge 1.162.210,27 264.026 -960.987,73 -2.072.737 -157.300,15 -312.900 -155.164,01 -1.946.114 -7.789.901,12 -22.142.447 17.453,69 0 525.299,85 1.557.376 8. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens -646.126,15 -7.472.566 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -115.854,31 -75.760 -7.107.754,06 -31.763.724 -2.684,19 10 12. Sonstige Steuern 0,00 -568 13. Jahresfehlbetrag -7.110.438,25 -31.764.282 -73.380.543,00 -41.388.944 329.130,33 -227.317 -80.161.850,92 -73.380.543 3. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge - davon aus verbundenen Unternehmen € 284.898 (i. V. € 714.134) 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 14. Verlustvortrag 15. Entnahmen aus der Rücklage für eigene Aktien/ Einstellungen in die Rücklage für eigene Aktien 16. Bilanzverlust - 120 - Anhang der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2002 bis zum 31. Dezember 2002 1. Allgemeine Angaben Die Travel24.com AG, München - im folgenden auch die "Gesellschaft" - wurde mit Feststellung der Satzung am 22. Februar 1996 gegründet und am 27. Februar 1996 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen. Seit dem 15. März 2000 werden die Aktien der Gesellschaft am Neuen Markt (seit 01. Januar 2003: Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main notiert. Gegenstand des Unternehmens ist die Organisation, Veranstaltung und Vermittlung von Reiseleistungen, insbesondere unter Einsatz moderner Kommunikationsmedien wie z.B. Callcentern und Online-Diensten. Darüber hinaus entwickelt und betreibt die Gesellschaft Systemkomponenten für Internet-Informations- und -Reservierungssysteme. Der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2002 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB und den ergänzenden Regeln des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Travel24.com AG ist eine „kleine“ Kapitalgesellschaft im Sinn des § 267 Abs. 1 HGB. Die Gesellschaft ist jedoch prüfungspflichtig, da sie gemäß § 267 Abs. 3 HGB einen organisierten Markt im Sinne des § 2 Abs. 5 des Wertpapierhandelsgesetzes durch von ihr ausgegebene Wertpapiere im Sinne des § 2 Abs. 1 Satz 1 des Wertpapierhandelsgesetzes in Anspruch nimmt. Die Gesellschaft stellt als Muttergesellschaft einen befreienden Konzernabschluss im Sinne von § 292a HGB nach den Vorschriften der United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) auf. 2. Einzelne Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren. Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren. Geringwertige Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungskosten bis € 410 werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben. Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Dauerhaften Wertminderungen wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennbetrag angesetzt. Bei zweifelhaften und mit erkennbaren Risiken behafteten Forderungen werden direkte Wertabschläge vorgenommen, uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet. Flüssige Mittel wurden zu Nominalwerten bewertet. Das Gezeichnete Kapital entspricht dem in der Satzung und im Handelsregister festgesetzten Nominalbetrag i. H. v. € 10.472.606. Die sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in der Höhe des Betrages gebildet worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswerte über den Rückzahlungsbeträgen lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt. 3. Erläuterung zur Bilanz 3.1 Anlagevermögen Eine von den gesamten Anschaffungskosten bzw. Herstellkosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist nachfolgend dargestellt: - 121 - Anschaffungs- und Herstellungskosten I. 1.1.2002 Zugang Abgang i€ € € Abschreibungen Umbuchung 31.12.2002 € € 1.1.2002 Zugang Abgang € € € Restbuchwerte Umbuchung 31.12.2002 € € 31.12.2002 31.12.2001 € € Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche 717.332,00 17.217,00 413.592,38 0,00 320.956,62 501.851,00 95.361,00 402.433,38 0,00 194.778,62 126.178,00 215.481,00 Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2. Geleistete Anzahlungen 1.112.571,00 0,00 0,00 0,00 1.112.571,00 1.112.571,00 0,00 0,00 0,00 1.112.571,00 0,00 0,00 1.829.903,00 17.217,00 413.592,38 0,00 1.433.527,62 1.614.422,00 95.361,00 402.433,38 0,00 1.307.349,62 126.178,00 215.481,00 778.191,58 0,00 60.832,93 626.590,00 59.803,01 668.656,08 0,00 43.096,00 204.652,00 0,00 1.176.792,64 -865.073,48 9.640.770,88 8.912.470,00 590.896,15 0,00 0,00 865.073,48 6.714.122,48 5.849.048,00 0,00 0,00 143.930,87 5.992.978,87 721.143,61 1,00 4.087.532,00 123.736,20 0,00 4.087.532,00 0,00 0,00 0,00 4.087.532,00 123.736,20 0,00 385.936,00 97.598,69 261.886,10 0,00 0,00 0,00 0,00 221.648,59 385.936,00 II. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 831.242,00 7.782,51 17.736,93 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen 11.682.637,00 497.934,03 -143.930,87 8.861.501,25 779.269,63 2.770.167,00 Unternehmen 2. Beteiligungen , 5.849.049,00 3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- 0,00 4.211.268,20 verhältnis besteht 4. Sonstige Ausleihungen 0,00 221.648,59 0,00 22.005.154,00 221.334,89 1.438.678,74 0,00 20.787.810,15 18.849.050,00 590.896,15 497.934,03 0,00 18.942.012,12 1.845.798,03 3.156.104,00 24.666.299,00 246.334,40 2.630.462,70 0,00 22.282.170,70 21.090.062,00 746.060,16 1.569.023,49 0,00 20.267.098,67 2.015.072,03 3.576.237,00 - 122 - 3.2 Finanzanlagen Zu den Veränderungen geben wir folgende Erläuterung: Die Beteiligung an der Aeroword GmbH, Düsseldorf, wurde aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens auf einen Buchwert von € 1 abgewertet. Die Anteile an der Eurosun Viajes S.A, Palma de Mallorca / Spanien, wurden im Geschäftsjahr 2002 veräußert. Nach der Einstellung der Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2002 weist die xsnet GmbH, München, in ihrem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2002 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von € 1.322.589 aus. Entsprechend wurde die Beteiligung wegen dauernder Wertminderung auf € 1 abgeschrieben. Von den Anteilen an der Munckhof Business Travel B.V., Venlo / Niederlande wurden von ursprünglich 95,25% 46,25% veräußert. Mithin hält die Gesellschaft zum 31. Dezember 2002 noch Geschäftsanteile von 49%. Die Beteiligungsgesellschaft wird zum 31. Dezember 2002 unter dem Bilanzposten „Beteiligungen“ ausgewiesen (im Vorjahr: Ausweis unter dem Bilanzposten „Anteile an verbundenen Unternehmen“). Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2002 gemäß § 285 Nr. 11 HGB: Beteiligungsquote % 31.12.2002 € 000 Jahresüberschuss / -fehlbetrag 2002 € 000 Travel24 GmbH, Eching 100% (453) (11) Tii Community GmbH, Worms 100% 8 8 xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH, München 100% (1.323) (207) Buchungsmaschine AG, Hamburg 100% (2.988) (782) 49% 142 (100) 100% (1.149) 1.922 Munckhof Business Travel B.V., Venlo / Niederlande Aeroworld GmbH, Düsseldorf* Eigenkapital * Aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens liegt für das Geschäftsjahr 2002 kein Jahresabschluss vor. Die Angaben zum Eigenkapital und Jahresergebnis betreffen das Geschäftsjahr 2001. 3.3 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. 3.4 Eigenkapital 3.4.1. Grundkapital Zum 01. Januar 2000 betrug das Grundkapital € 927.202,68 und war eingeteilt in 663.723 nennbetragslose Stückaktien. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 927.202,68 nach den Vorschriften des Aktiengesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§§ 207 ff. AktG) um € 2.072.797,32 auf € 3.000.000 durch Umwandlung eines entsprechenden Teilbetrages der Kapitalrücklage zu erhöhen. Daneben wurde das Grundkapital dergestalt neu eingeteilt, dass eine Stückaktie rechnerisch € 1 entspricht. - 123 - Durch Beschluss vom 14. Februar 2000 wurde das Grundkapital der Gesellschaft - nach Eintragung der Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln sowie nach Eintragung der beschlossenen Neueinteilung der Aktien - um bis zu € 6.782.000 auf bis zu € 9.782.000 gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 4.200.000 Stück neuer, auf den Namen lautender, nennwertloser Stückaktien und durch Ausgabe von bis zu 2.582.000 Stück neuer, auf den Inhaber lautender, nennwertloser Stückaktien erhöht. Der Ausgabebetrag betrug für jede Aktie € 1, der Gesamtausgabebetrag der Aktien mithin bis zu € 6.782.000. Zur Zeichnung der jungen Aktien wurde die Commerzbank Aktiengesellschaft zugelassen. Die Inhaberaktien, die von der Commerzbank Aktiengesellschaft gezeichnet wurden, wurden im Rahmen des Börsengangs am Neuen Markt platziert und der Emissionserlös an die Gesellschaft abgeführt. Der Emissionskurs der Aktien betrug € 29. Die in der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 gefassten Beschlüsse sind am 24. Februar 2000 und am 08. März 2000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen worden. Die 4.200.000 neuen Namensaktien wurden von den Altaktionären gezeichnet; im übrigen war das Bezugsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen. Inhaber- und Namensaktien gewähren die gleichen Rechte. Die Barkapitalerhöhung von insgesamt bis zu € 6.782.000 ist im Umfang von € 4.200.000 durchgeführt und in das Handelsregister beim Amtsgericht München am 24. Februar 2000 eingetragen worden. Die im Zuge des Börsenganges notwendige Eintragung der Durchführung der Barkapitalerhöhung von € 2.400.000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 08. März 2000. Das Grundkapital betrug zum 31. Dezember 2000 € 9.600.000. Es war eingeteilt in 5,4 Mio. nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien sowie 4,2 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien. In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 wurde die Umwandlung der 4,2 Mio. auf den Namen lautenden Aktien der Gesellschaft in Inhaberaktien beschlossen. Die Eintragung des Umwandlungsbeschlusses in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 06. Februar 2001. Gemäß Aktieneinbringungsvertrag vom 16. / 17. August 2000 haben Aktionäre der Buchungsmaschine AG ihre Aktien an der Buchungsmaschine AG mit Sitz in Norderstedt gegen Gewährung von 637.002 Stückaktien an der Travel24.com AG sowie eine Barzuzahlung i. H. v. DM 4.672.000 in die Gesellschaft eingebracht. Die Ausgabe der Aktien hat gemäß § 2 Abs. 3 des Aktieneinbringungsvertrages aus dem Genehmigten Kapital II zu erfolgen. Gemäß Optionsrechtsvereinbarung vom 16. / 17. August 2000 haben weitere Aktionäre der Buchungsmaschine AG der Travel24.com AG die Einbringung ihrer Aktien an der Buchungsmaschine AG mit dem Sitz in Norderstedt gegen Gewährung von 235.604 Stückaktien an der Travel24.com AG sowie eine Barzuzahlung i. H. v. DM 1.728.000 angeboten. Das Angebot wurde von der Gesellschaft ordnungsgemäß und fristgerecht angenommen. Die Ausgabe der Aktien hat gemäß § 3 Abs. 3 der Optionsrechtsvereinbarung ebenfalls aus dem Genehmigten Kapital II zu erfolgen. Aus diesem Grund hat der Vorstand am 29. Dezember 2000 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 8. / 9. März 2001 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 9.600.000 gegen Sacheinlage durch Ausgabe von 872.606 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zum Ausgabebetrag von € 1 je Aktie um € 872.606 auf € 10.472.606 zu erhöhen. Die neuen Aktien sind seit dem 01. Januar 2000 gewinnberechtigt. Das nach Durchführung der Kapitalerhöhung verbleibende Genehmigte Kapital II von ursprünglich € 4.450.000 beträgt hiernach € 3.577.394. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 14. Mai 2001. Das Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2002 € 10.472.606 und ist eingeteilt in 10.472.606 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. 3.4.2. Genehmigtes Kapital Der Vorstand wurde am 09. Juli 1999 bis zum 09. Juli 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital um € 340.861,25 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). - 124 - Am 14. Februar 2000 wurde der Vorstand bis zum 13. Februar 2005 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um € 4.450.000 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Das genehmigte Kapital wurde i. H. v. € 872.606 im Rahmen der Sacheinlage Buchungsmaschine AG ausgeübt. Zum 31. Dezember 2002 beläuft sich das verbleibende Genehmigte Kapital II auf € 3.577.394. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2002 wurde das Genehmigte Kapital II dergestalt geöffnet, dass der Ausschluss des Bezugsrechts bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage nun auch in folgenden Fällen zulässig ist: • bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage zu Sanierungszwecken oder • bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, sofern der Ausgabepreis der Aktien den Börsenkurs der Gesellschaft nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Zahl sind Aktien anzurechnen, die unter Ausschluss des Bezugsrechts zur Bedienung von Wandelschuldverschreibungen ausgegeben wurden oder auszugeben sind, sowie eigene Aktien der Gesellschaft, die unter Ausschluss des Bezugsrechts wieder veräußert werden. Ferner wurde der Vorstand in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 12. Dezember 2005 mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, nennwertloser, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu insgesamt € 3.000.000 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III). Die Eintragung dieser Hauptversammlungsbeschlüsse ins Handelsregister ist bisher nicht erfolgt. 3.4.3. Bedingtes Kapital (Aktienoptionsprogramm und Wandelanleihe) Aktienoptionsprogramm Das Grundkapital der Gesellschaft ist um nominal € 299.999,97 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, welche die Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat, von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 14. Februar 2000 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten und Mitgliedern der Geschäftsführung und Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen Unternehmen Bezugsrechte (Aktienoptionen) angeboten. Insgesamt 9.900 solcher Optionsrechte wurden ausgegeben. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001 wurde das Bedingte Kapital in Bedingtes Kapital I umbenannt und bis auf € 20.000 aufgehoben. Gegenwärtig sind noch 2.880 Optionen ausstehend. 7.020 Optionsrechte wurden ordnungsgemäß gekündigt. Das Grundkapital der Gesellschaft ist ferner durch Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001 um nominal € 900.000 bedingt erhöht worden (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, welche die Gesellschaft aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 25. Juni 2001 durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat, von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 25. Juni 2001 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten und Mitgliedern der Geschäftsführung und Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen Unternehmen unter entsprechender Beschlussfassung des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrates am 30. Juli 2001 insgesamt 576.500 Optionen angeboten, wovon 552.250 Optionen angenommen wurden. Per 31. Dezember 2002 sind noch 125.750 Optionen ausstehend. Während bis zum Ende des Geschäftsjahres 2001 196.000 Optionen an die Gesellschaft zurückfielen, wurden im Geschäftsjahr 2002 230.500 Optionsrechte ordnungsgemäß gekündigt. - 125 - Wandelanleihe Das Grundkapital der Gesellschaft wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2002 um nominal € 4.300.000 durch Ausgabe von bis zu 4.300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht (Bedingtes Kapital III). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 31. Dezember 2004 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und / oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu € 4.300.000 mit einer Laufzeit von längstens fünf Jahren zu begeben und den Inhabern der Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 4.300.000 neue Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu € 4.300.000 nach näherer Maßgabe dieses Beschlusses sowie der vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzulegenden Wandelanleihebedingungen zu gewähren. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Wandelschuldverschreibungen auszuschließen, • sofern der Ausgabepreis den nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen ermittelten theoretischen Börsenwert der Wandelschuldverschreibungen nicht wesentlich unterschreitet und die zur Bedienung der Wandlungsrechte auszugebenden Aktien gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch zum Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung (wobei auf die Begrenzung auf 10% des Grundkapitals solche Aktien anzurechnen sind, die gemäß dem bestehenden Genehmigten Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden, sowie eigene Aktien der Gesellschaft, die unter Ausschluss des Bezugsrechts wieder veräußert werden), • sofern Wandelschuldverschreibungen mit Wandlungsrecht von einem oder mehreren Investoren gegen Barzahlung zu Sanierungszwecken gezeichnet werden, oder • soweit sich auf Grund eines Bezugsverhältnisses Spitzenbeträge ergeben. Die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen erhalten bei Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen das unentziehbare Recht, diese nach näherer Maßgabe der vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzulegenden Wandelanleihebedingungen in neue Aktien der Gesellschaft umzutauschen. Der anteilige Betrag der bei der Wandlung auszugebenden Aktien am Grundkapital darf den Nennbetrag der Wandelschuldverschreibung nicht übersteigen. Das Umtauschverhältnis ergibt sich aus der Division des Nennbetrags der Wandelschuldverschreibung durch den Wandlungspreis, beträgt also 1 : 1 (je € 1 Nennwert der Wandelschuldverschreibung kann in eine neue Aktie der Gesellschaft umgetauscht werden). Das Wandlungsrecht kann während der gesamten Laufzeit im Grundsatz jederzeit, jedoch nach näherer Maßgabe der in den Wandelanleihebedingungen enthaltenen Beschränkungen, ausgeübt werden. Der Wandlungspreis beträgt € 1 je Aktie abzüglich des Nominalbetrags der Anleihe. 3.4.4. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage zum 31. Dezember 2002 betrug unverändert zum Vorjahr € 70.389.616. Die Kapitalrücklage betrifft den Unterschiedsbetrag zwischen den höheren Ausgabebeträgen und den nominalen Grundkapitalerhöhungsbeträgen im Zusammenhang mit den in der Vergangenheit beschlossenen Kapitalerhöhungen. Der wesentlichste Ausgabeaufschlag (€ 67.200.000) resultiert aus der Ausgabe von insgesamt 2,4 Mio. Inhaberaktien im Geschäftsjahr 2000, die im Rahmen des Börsengangs am Neuen Markt platziert wurden. - 126 - 3.4.5. Gewinnrücklage (Rücklage für eigene Anteile) Die bis zum 31. Dezember 2002 getätigten Umsätze mit eigenen Aktien stellen sich wie folgt dar: Datum Kauf / Verkauf 28.12.00 Kauf 28.12.00 Kauf 28.12.00 Kauf 02.01.01 Kauf 02.01.01 Kauf 03.01.01 Kauf 04.01.01 Kauf 04.01.01 Kauf 05.01.01 Kauf 05.01.01 Kauf 10.01.01 Kauf 15.01.01 Kauf 15.01.01 Kauf 16.01.01 Kauf 24.01.01 Kauf 30.01.01 Kauf 01.02.01 Kauf 05.02.01 Kauf 06.02.01 Kauf 12.02.01 Kauf 13.02.01 Kauf 14.02.01 Kauf 16.02.01 Kauf 19.02.01 Kauf 20.02.01 Kauf 29.03.01 Kauf 02.04.01 Kauf 03.04.01 Kauf 03.04.01 Kauf 06.04.01 Kauf 12.04.01 Kauf 17.04.01 Kauf 27.04.01 Kauf 30.04.01 Kauf 03.05.01 Kauf 04.05.01 Kauf 07.05.01 Kauf 10.05.01 Kauf 11.05.01 Kauf 15.05.01 Kauf 29.06.01 Kauf 05.07.01 Kauf 23.07.01 Verkauf 30.04.02 Verkauf 30.04.02 Verkauf 31.07.02 Verkauf Stückzahl 18.972 20.000 3.450 16.255 9.500 15.973 500 3.200 5.000 15.000 12.000 5.000 10.000 2.000 1.600 6.000 4.000 3.000 4.000 8.000 8.000 11.000 2.300 15.000 10.000 27.600 22.400 10.000 20.000 10.000 50.000 5.865 7.200 500 1.000 5.000 4.500 5.000 7.320 3.000 1.987 5.600 -21.430 -70.000 -170.000 -36.667 Anteil am GK in % 0,20 0,21 0,04 0,17 0,10 0,17 0,01 0,03 0,05 0,16 0,13 0,05 0,10 0,02 0,02 0,06 0,04 0,03 0,04 0,08 0,08 0,11 0,02 0,16 0,10 0,29 0,23 0,10 0,21 0,10 0,52 0,06 0,08 0,01 0,01 0,05 0,05 0,05 0,08 0,03 0,02 0,05 0,20 0,67 1,62 0,35 98.625 0,94 Kurs in € 3,48 3,27 3,71 3,82 4,31 4,25 5,16 5,48 5,07 5,01 4,21 4,20 4,19 4,20 6,26 7,02 7,02 6,62 6,34 5,99 5,91 5,79 5,40 5,12 4,73 3,04 3,06 2,60 2,53 2,19 1,94 2,05 2,44 2,50 2,30 2,55 2,45 2,35 2,30 2,05 2,00 1,88 Anschaffungskosten in € 66.022,56 65.400,00 12.799,50 62.094,10 40.945,00 67.885,25 2.580,00 17.536,00 25.350,00 75.150,00 50.460,00 21.000,00 41.900,00 8.400,00 10.013,95 42.142,80 28.095,20 19.860,00 25.360,00 47.920,00 47.280,00 63.690,00 12.420,00 76.800,00 47.300,00 83.904,00 68.544,00 26.000,00 50.600,00 21.920,00 96.789,50 12.000,49 17.568,00 1.250,00 2.300,00 12.750,00 11.025,00 11.750,00 16.836,00 6.150,00 3.974,00 10.528,00 1.432.293,35 - 127 - Die Travel24.com AG wurde gemäß Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 zum Erwerb von eigenen Aktien gemäß § 71 AktG ermächtigt. Im Berichtszeitraum 2002 wurden von der Gesellschaft insgesamt 276.667 Aktien zur Erfüllung von Verbindlichkeiten übertragen. Von der Gesellschaft selbst wurden in diesem Zeitraum keine weiteren Aktien erworben, so dass sich der Bestand der eigenen Anteile zum 31. Dezember 2002 auf 98.625 Aktien verminderte. Bewertet mit dem Bilanzstichtagskurs von € 0,43 wurden diese mit € 42.409 (im Vorjahr € 371.539) im Jahresabschluss berücksichtigt. Die unter den Gewinnrücklagen ausgewiesene Rücklage für eigene Anteile in Höhe von € 42.409 wurde in Höhe des Bestands der eigenen Aktien gebildet (§ 272 Abs. 4 HGB). Der Anteil der eigenen Aktien am Grundkapital sank auf 0,94%. 3.5 Rückstellungen Die Entwicklung und Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen zum 31. Dezember 2002 ergibt sich aus dem folgenden Rückstellungsspiegel: 01.01.2002 Inanspruchn. € 000 € 000 Auflösung € 000 Zuführung € 000 31.12.2002 € 000 Rechts- und Beratungskosten 330 330 0 50 50 Urlaub, Prämien u. Abfindung 100 100 0 21 21 Ausstehende Rechnungen 244 220 24 111 111 92 26 0 57 123 469 248 158 1.709 1.772 12 12 0 101 101 1.247 936 182 2.049 2.178 Ausichtsratsvergütung Rechtsstreitigkeiten Sonstiges 3.6 Verbindlichkeiten Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 4. Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung 4.1 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse i. H. v. T€ 1.013 betreffen neben Provisionserlösen i. H. v. T€ 975 im wesentlichen geringfügige Reiseleistungen, die über die Travel24.com AG abgewickelt wurden. 4.2 Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge von T€ 1.162 enthalten im wesentlichen Erträge aus einem gerichtlichen Vergleich i. H. v. T€ 370, aus der Auflösung von Rückstellungen i. H. v. T€ 182, aus der Rückerstattung für Sicherheitsleistungen i. H. v. T€ 96, aus Kostenweiterbelastungen i. H. v. T€ 122 und aus dem Zahlungseingang bereits wertberichtigter Forderungen i. H. v. T€ 30 sowie aus der Neubewertung strittiger Verpflichtungen T€ 344. 4.3 Sonstige betriebliche Aufwendungen Der Gesamtbetrag der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 7.790 beinhaltet insbesondere Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten (T€ 951), Internetlizenzen und -leistungen (T€ 711), Marketingaufwand (T€ 343), Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen (T€ 182), Wertberichtigungen auf Forderung (T€ 2.200) sowie die Dotierung von Rückstellungen für Prozessrisiken (T€ 1.175). Die Wertberichtigungen auf Forderung i. H. v. T€ 2.200 betreffen im wesentlichen Forderungen gegen Aeroworld GmbH (T€ 1.390), Eurosun Viajes S.A. (T€ 312) und die Buchungsmaschine AG (T€ 235). - 128 - Die Abschreibungen erfolgten aufgrund der Verlustsituation der Tochtergesellschaften bzw. aufgrund der im Geschäftsjahr 2002 erfolgten Darlehensverzichte. 4.4 Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens Folgende Abschreibungen wurden im Geschäftsjahr 2002 vorgenommen: in € 000 Aeroworld GmbH 500 xsnet GmbH 91 Eigene Anteile 55 646 5. Sonstige Angaben 5.1 Haftungsverhältnisse, sonstige Risiken und langfristige Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2002 hat die Gesellschaft für folgende Gesellschaften Rangrücktrittserklärungen abgegeben: Begünstigte Firma in € 000 Buchungsmaschine AG 2.709 xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH 1.353 Travel24 GmbH 428 4.490 Die Verpflichtungen aus Dienstleistungs- und Beraterverträgen sowie Leasing- und Mietverträgen stellen sich wie folgt dar: Dienstleistungs- und Beraterverträge Leasing- und Mietverträge Summe € 000 2003 € 000 2004 € 000 2005 € 000 2006 € 000 88 88 0 0 0 249 103 78 68 0 337 191 78 68 0 Für Miet- und Unternehmenskaufverträge sowie zu Vertragserfüllungszwecken wurde eine Bürgschaft von der Commerzbank AG i. H. v. € 531.246 zugunsten der Gesellschaft gegeben. Die Bürgschaft wurden zu Gunsten der TravelSafe / Gerling Konzern Allgemeine Versicherungs AG und der Axa Colonia gegeben. Die Bürgschaft ist mit Festgeld bei der Commerzbank AG hinterlegt. Des weiteren wurde zugunsten der Travel24 GmbH ein Festgeld i. H. v. € 205.000 an die IATA abgetreten. - 129 - 5.2 Anzahl der während des Geschäftsjahres durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer Im Jahresdurchschnitt waren im Kalenderjahr 2002 insgesamt 13,5 Mitarbeiter beschäftigt (ohne Vorstände). 5.3 Erklärung zum Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der Travel24.com AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde bzw. welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Diese Erklärung ist den Aktionären dauerhaft auf der Homepage der Travel24.com AG unter der Internetadresse www.travel24.com. ab Mitte Mai 2003 zugänglich gemacht worden und wird jährlich erneuert. 5.4 Organe der Gesellschaft Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2002: ! ! ! Herr Marc Maslaton Herr Philip Kohler Herr Knut Wehner Kaufmann Kaufmann Kaufmann München Starnberg Düsseldorf (Vorsitzender) (bis 12. Juni 2002) Die Gesamtvergütungen für die Vorstände aus laufenden Bezügen, Sachleistungen und sonstigen Vergütungen der Travel24.com AG betrugen im Jahr 2002 € 391.138. Herr Philip Kohler und Herr Marc Maslaton (bis 30. November 2002) hielten jeweils einen Aufsichtsratsposten bei der Buchungsmaschine AG. Andere Organtätigkeiten der Vorstände lagen im Jahr 2002 nicht vor. Die Gesellschaft hat gemäß § 95 AktG (i.V.m. § 8 der Satzung) einen aus sechs Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrat. Aufsichtsräte der Gesellschaft sind: ! ! ! ! ! ! ! Frau Andrea Wessels Bahlsen Herr Joachim Semrau Herr Christofor Henn Herr Dr. Armin Reines Herr Hans Joachim Richter Herr Knut Wehner Herr Dr. Hellmut K. Albrecht Rechtsanwältin Kaufmann Kaufmann Rechtsanwalt Kaufmann Kaufmann Kaufmann München (Vorsitzende) München (stellv. Vorsitzender) Palma de Mallorca, Spanien München Lausanne, Schweiz Düsseldorf (ab 13. Juni 2002) München (bis 14. Januar 2002) Herr Hans Joachim Richter hält weitere Organposten in den Gesellschaften Heberlein AG sowie Kinowelt AG. Herr Christofor Henn hält weitere Organposten bei der Grubargés Inversión Hotelera S.A. und Barceló Crestline Corp. Des weiteren hält Herr Dr. Armin Reiners einen weiteren Organposten bei der AVA Aktiengesellschaft für Vermögensplanung und Anlagemanagement. Für den Aufsichtsrat der Travel24.com AG fielen im Berichtsjahr Aufwendungen i. H. v. € 59.500 an. - 130 - Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2002 verteilten sich die von den Vorständen und Aufsichtsräten gehaltenen Aktien und Optionen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm wie folgt: Aktien Vorstand Philip Kohler Marc Maslaton Aufsichtsrat Christofor-Guillem Henn Dr. Armin Reiners Hans-Joachim Richter Joachim Semrau Knut Wehner Andrea Wessels Bahlsen Optionen 30.000 317.520 36.449 0 0 0 86.673 23.823 1 2 3 1 Herr Dr. Armin Reiners hält 3.448 Aktien als Treuhänder Herr Joachim Semrau hält 43.000 Aktien als Treuhänder 3 Bestand ohne treuhänderisch von Dritten gehaltene Stücke: 43.673 Aktien 2 München, im März / Juni 2003 Philip Kohler Marc Maslaton - 131 - Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Ich habe den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Travel24.com AG, München, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2002 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet. Meine Prüfung hat mit Ausnahme folgender Einschränkung zu keinen Einwendungen geführt: Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt, obwohl die Gesellschaft bisher nachhaltig negative Zahlungsströme aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft erfordern zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und / oder Fremdkapital. Sollte es der Gesellschaft nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens zu beschaffen, ist ihre Existenz gefährdet. Der Jahresabschluss beinhaltet keine Anpassungen, die diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung zugrunde liegenden Annahme der Fortführung des Unternehmens berücksichtigen. Mit dieser Einschränkung vermittelt nach meiner Überzeugung der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Diese Bestätigung erteile ich aufgrund meiner pflichtgemäßen, am 28. März 2003 abgeschlossenen Abschlussprüfung und meiner Nachtragsprüfung, die sich auf die Änderung des Anhangs (Angabe zur Entsprechenserklärung i.S.d. § 161 AktG) bezog. Die Nachtragsprüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Düsseldorf, 28. März 2003 / 07. Juli 2003 Reiner Distel Wirtschaftsprüfer - 132 - 11.4 Konzernabschluss der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2001 (US-GAAP) Konzernlagebericht und Lagebericht Travel24.com AG zum 31. Dezember 2001 1. Allgemeines Das Jahr 2001 steht für den gesamttouristischen Markt im Schatten der Ereignisse des 11. September 2001. Nach den Anschlägen geriet das „Lieblingshobby“ der Deutschen, die Urlaubsreise, aus Angst vor weiteren Terrorakten in Verruf. Ganze Destinationen verloren über 70% ihres Buchungsaufkommens. Diese Ereignisse haben auch das Geschäftsjahr 2001 der Travel24.com AG belastet. Unabhängig von diesen Ereignissen war das Jahr 2001 für die Travel24.com AG ein Jahr des Umbruchs. Durch die Refokussierung auf die Kernkompetenz des Reisehandels, eine Rückbesinnung auf die eigentlichen Stärken des Geschäftsmodells, einhergehend mit einem effizienten Kostensenkungsprogramm, wurde eine Verschlankung des Unternehmens erreicht. Nicht profitable Geschäftsbereiche wurden eingestellt, selbst wenn diese zur Höhe des Umsatzes beitrugen. Die Fortführung und Vollendung dieser Fokussierung mit weiterer Kostenminimierung zur Erreichung des operativen Break Evens ist das mittelfristige Ziel des Vorstandes der Travel24.com AG. 2. Wirtschaftliches Umfeld 2.1 Der Tourismusmarkt und der 11. September 2001 Der Urlaubsreisemarkt stand im Jahr 2001 unter dem Schock der Terroranschläge des 11. September 2001. Auf ein bis zu diesem Datum normal verlaufendes Touristikjahr folgte der Zusammenbruch der Märkte. Der wirtschaftliche Abschwung verstärkte diese Tendenz und führte dazu, dass die Monate Oktober, November und Dezember 2001 sehr buchungsschwach waren. 2.2 Der Online-Reisemarkt Trotz der durch die Terroranschläge verursachten Rückschläge ist das Wachstum des OnlineReisemarktes nach wie vor stark. Zwar hat auch das Online-Reisegeschäft unter den Folgen des 11. September gelitten, so dass sich das Wachstum abschwächte; der Trend ist jedoch ungebrochen. Zum Jahresbeginn 2002 stiegen die Online-Buchungen wieder stark an. Die kurz-, mittel-, und langfristigen Aussichten für den Online-Reisemarkt sind nach wie vor sehr positiv. Das renommierte Meinungsforschungsinstitut TNS-Emnid geht für das Jahr 2002 von einem sich weiter verstärkenden Anstieg der Online-Buchungen aus, wonach bis zu neun Millionen Deutsche ihren Urlaub im Jahr 2002 im Internet buchen werden. Die Look-to-Book-Rate, d.h. das Verhältnis zwischen den Besuchern einer Website zu den tatsächlichen Buchern, werde aus diesem Grund im Jahr 2002 weiter ansteigen (Quelle: FVW.de News vom 05.02.2002). Die Attraktivität des Online-Reisemarktes zeigt sich auch an den vielen späten Markteinstiegen von Nicht-Reiseunternehmen, die das Marktpotential erkannt haben. 3. Die Konzernstrategie Die Kernkompetenz der Travel24.com AG ist der Reisehandel. Mit der zunehmenden Digitalisierung des Reisevertriebs verschwimmt die Grenze zwischen Vermittler und Veranstalter zusehends, da sowohl Veranstalter als auch Vermittler keine Produzenten sind, sondern letztlich als Groß- bzw. Einzelhändler tätig werden. Die digitale Welt gibt auch dem touristischen Mittler ohne hohe Prozesskosten verstärkt die Chance, unmittelbar mit den Produzenten wie Airlines oder Hotels zu verhandeln. In der Zukunft wird die Bedeutung der Produkthoheit weiter anwachsen. - 133 - 3.1 Markenetablierung und Kundenzufriedenheit Während im Jahr 2000 erhebliche Marketinginvestitionen zur Etablierung der Marke notwendig waren, erfolgte im Jahr 2001 die Fortführung der Kampagne aus dem Jahr 2000 mit Fokus auf eine Steigerung des Sympathiewertes der Marke „Travel24.com“. Der bereits erreichte Bekanntheitsgrad sowie der Sympathiewert ist mit einem stark reduzierten Marketingbudget über die Medien Fernsehen, Print und Internet gefestigt worden. Travel24.com hat sich als sympathische Online-Reisemarke etabliert. In den aktuellen Stern Trend Profilen 2001, einer aufwendigen jährlichen Untersuchung über die Markenbekanntheit von Online-Marken, hat die Travel24.com im Bereich der Online-Reisemarken einen hervorragenden Platz belegt. Die Qualität der Website wurde auch im Jahr 2001 unter Beweis gestellt. Nachdem Travel24.com bereits im Jahr 2000 von der Zeitschrift Computerbild als Testsieger ausgezeichnet wurde, konnte dieser Erfolg im Jahr 2001 wiederholt werden. Das unterstreicht das hohe Niveau der Website www.travel24.com. Ferner wurde die Website durch weitere Printmedien ausgezeichnet: Tomorrow Testsieger März 2001, Connect Sieger Mai 2001, Chip Online Empfehlung Mai 2001. 3.2 Produkthoheit Nur mit einem eigenen Produkt kann ein individuelles Erlebnis für den Kunden geschaffen werden, das bei anderen Anbietern - sei es einen Klick weiter oder im Reisebüro um die Ecke - nicht identisch buchbar ist. Dem Kunden wird die Möglichkeit gegeben, sein optimales Produkt selbst und ganz individuell zusammenzustellen. Statt dem Kunden nur eine vorkonfigurierte Pauschalreise zu günstigen Konditionen an bestimmten Terminen anzubieten, kann der Kunde selbst seine Reise zusammenstellen: Er kombiniert individuell die Einzelbausteine Flug, Hotel sowie Landleistungen; diese sollen - unter Berücksichtigung fortlaufender Entwicklungen - terminlich aufeinander abgestimmt werden. Die Möglichkeit, dass der Kunde selbst sein individuelles Produkt zusammenstellt und damit eigene Produkte geschaffen werden, ist eine besondere Stärke der Travel24.com. Diese Stärke soll auch zukünftig gezielt weiterentwickelt werden. Von technologischer Seite sind dabei weitere Investitionen nötig, damit ein schnelles, vom Kunden gesteuertes Zusammenstellen seiner Reisewünsche im Internet abgebildet werden kann. Ziel ist es, die Tochtergesellschaft Aeroworld GmbH als virtuellen Bausteinveranstalter weiter zu etablieren. 3.3 Online-Auftritt Niederlande Die Travel24.com AG hat im Jahr 2001 die niederländische Website unter www.travel24.com/nl mit Erfolg gelauncht. Bereits nach wenigen Monaten wurde die Internetseite als beliebteste niederländische Online-Reisesite ausgezeichnet (Quelle: Jungle-Rating). Basis für diesen erfolgreichen Start ist die von der Muttergesellschaft Travel24.com AG bereitgestellte Technologie. Ferner ist die holländische Website das erste Online-Reisebüro mit einem Vertrag mit der niederländischen Fluggesellschaft KLM im Bereich e-Commerce, in dessen Rahmen die Airline online Vertriebs- und Marketingtools zur Verfügung stellt. 4. Geschäftsverlauf Geschäftsentwicklung der Travel24.com AG und der Travel24-Gruppe 4.1 Travel24.com AG Vor dem Hintergrund des im Rahmen der Restrukturierung eingeschlagenen Kostensenkungsprogramms wurden die Personalressourcen der Muttergesellschaft reduziert. Während der Bereich Content Management vollständig aufgelöst wurde, wurde in den Bereichen Verwaltung, PR / IR, Marketing und Vertrieb erhebliches Personal abgebaut. Zum 31. Dezember 2001 beschäftigte die Travel24.com AG 23 Personen. Dies bedeutete eine Verminderung des Personal- - 134 - bestandes um rund 40% im Vergleich zum Jahresanfang. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2002 wurde das Personal bis auf 17 Personen reduziert. Insgesamt werden sich die Personalkosten des laufenden Geschäftsjahres erheblich vermindern. Die Website verzeichnete rund 5 Mio. Visits und 40 Mio. Page-Impressions im Jahre 2001. Die Umwandlungsquote (Look-to-Book-Rate) des Jahres 2000 in Höhe von 0,3% konnte für das Jahr 2001 auf einen Mittelwert einzelner Buchungsmodule von 0,7% gesteigert werden. In den USA erreicht die Look-to-Book-Rate gegenwärtig bis zu 6%, so dass aufgrund der Führungsposition der USA im eCommerce auch für die kommenden Jahre mit steigenden Look-to-Book-Raten zu rechnen ist. Die Gesellschaft hat sich im vergangenen Geschäftsjahr 2001 im wesentlichen über Eigenkapital bzw. durch die aus dem Börsengang realisierten Mittel finanziert. Der Fehlbetrag im Jahresabschluss 2001 der Travel24.com AG beläuft sich auf rd. € 32 Mio. und lässt sich insbesondere auf folgende wesentliche Faktoren zurückführen: 2001 € Mio. Abfindungen rd. 1 Markenaufbau / Marketing rd. 5 Wertberichtigungen auf sonstige Akquisitionen rd. 6 Wertberichtigungen auf Forderungen / Ausleihungen rd. 11 Laufende Aufwendungen rd. 9 Die im Geschäftsjahr 2001 im Einzelabschluss der Travel24.com AG vorgenommenen Abschreibungen bzw. Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und gegen verbundene Unternehmen in Höhe von insgesamt rd. € 11 Mio. erfolgten aufgrund der Verlustsituation der Tochtergesellschaften bzw. aufgrund der im Geschäftsjahr 2001 erfolgten Darlehensverzichte. Der Gesamtbetrag entfällt im wesentlichen auf die Buchungsmaschine AG (€ 2,2 Mio.), die Aeroworld GmbH (€ 5,9 Mio.) und die xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH (€ 1,4 Mio.). 4.2 Tochtergesellschaften der Travel24-Gruppe Im Rahmen der Restrukturierung wurde die Flugticketbelieferung von Portalen durch die Aeroworld GmbH wegen unzureichender Rentabilität dieses Geschäftsbereiches eingestellt und die Abteilung geschlossen. Ferner sind die Produkte der Aeroworld GmbH seit Oktober 2001 auch über das Veranstalterreservierungssystem START buchbar. Dies führte zu einer Vereinfachung des Verkaufsprozesses sowie der Produktpflege. Parallel hierzu wurde das Abrechnungsverfahren mit den belieferten Reisebüros auf Kundendirektinkasso umgestellt. Die Aeroworld GmbH wurde zu Beginn der touristischen Wintersaison 2001 / 2002 auf eine Standardsoftware für Reiseveranstalter umgestellt (WBS / BLANK). Darüber hinaus wurde zur Abwicklung des Consolidator–Geschäftes Ende 2001 das vom Softwarehaus Partners entwickelte System PartOne implementiert. Die Neustrukturierung der EDV-Systemlandschaft wird nach Abschluss der verbleibenden Umstellungs- und Bereinigungsarbeiten zu einer wesentlichen Verbesserung der internen Abläufe führen, so dass die vorgangsbezogenen Aufwendungen zukünftig aufgrund des höheren Automatisierungsgrades maßgeblich gesenkt werden können. Auch wird die Systemumstellung zu sowohl unabdingbaren wie auch verlässlichen Auswertungen in den Bereichen Vorgangssteuerung, Finanzbuchhaltung sowie Kreditoren- und Debitorenmanagement führen. Erste Steuerungsansätze am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden bereits erfolgreich implementiert. Um eine straffe und effizientere Führung der Aktivitäten der Gesellschaft zu ermöglichen, wurden sämtliche Geschäftsbereiche der Aeroworld GmbH auf den Standort Düsseldorf konzentriert. Die Standorte Hamburg und Frankfurt wurden geschlossen. Insgesamt schloss das Geschäftsjahr 2001 der Aeroworld GmbH mit einem Jahresüberschuss von rd. € 1,9 Mio. ab. - 135 - Der Jahresüberschuss enthält allerdings einen außerordentlichen Ertrag in Höhe von € 5,9 Mio. aus dem Darlehensverzicht der Travel24.com AG. Zum Bilanzstichtag wird ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag in Höhe von € 1,1 Mio. ausgewiesen. Das Online-Reisevermittlungsgeschäft hat sich im Jahr 2001 positiv entwickelt, so dass das Fulfilmentcenter Travel24 GmbH ein profitables Geschäftsjahr absolvierte. Um die steigenden Absatzvolumen effizienter abwickeln zu können, wurde die vorhandene Gesellschaftsstruktur um erfahrenes Führungspersonal ergänzt. Auch in der stationären Reisevermittlung verzeichnete die Gesellschaft Erfolge, so zum Beispiel bei dem Audi Welcome Service (AWS), d.h. die Reise- und Ausflugsorganisation für Selbstabholer im Audiwerk Ingolstadt, deren Service in einer von Audi in Auftrag gegebenen Untersuchung mit Bestnoten abschloss. Auch die Reisebüros auf den Audi Werksgeländen in Ingolstadt und Neckarsulm konnten ihre Umsätze steigern. Die Travel24 GmbH schloss das Geschäftsjahr 2001 mit einem Jahresüberschuss von € 0,2 Mio. ab. Der zum Bilanzstichtag bestehende, nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von € 0,4 Mio. wird durch eine Rangrücktrittserklärung der Travel24.com AG abgesichert. Ein weiterer elementarer Teil des Restrukturierungsplans war die Verschlankung der 100%-igen Tochtergesellschaft xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH. Die Gesellschaft verantwortet die technologische Betreuung und Entwicklung der Website www.travel24.com sowie den sonstigen technischen Support für die Mutter- und Schwesterunternehmen. Im Gegensatz zu einer Jahresspitze von über 40 Mitarbeitern sind derzeit noch 8 Personen beschäftigt. Dies wird zukünftig zu erheblichen Einsparungen im Personalbereich und zur Verlustreduzierung führen (Jahresfehlbetrag 2001: € 1,1 Mio.). Der zum Bilanzstichtag bestehende, nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von ebenfalls € 1,1 Mio. wird durch eine Rangrücktrittserklärung der Travel24.com AG abgesichert. Im Rahmen der Restrukturierung wurde bei der Buchungsmaschine AG der Personalbestand per 31. Dezember 2001 von einer Jahresspitze von 34 Mitarbeitern auf 27 Mitarbeiter zurückgeführt. Die Schwerpunkte in den letztjährigen Entwicklungen lagen auf der Weiterentwicklung bestehender Buchungsmodule sowie der Fertigstellung neuer Buchungsapplikationen. Auch bei dieser Tochtergesellschaft wurde eine Refokussierung auf die Kernkompetenzen, die Programmierung und Vermarktung von Buchungsapplikationen, eingeleitet. Alle Aktivitäten wurden auf den Standort Hamburg zusammengeführt; das Büro in Köln wurde geschlossen. Der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2001 in Höhe von € 2,3 Mio. führte zu einem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von € 2,2 Mio. Dieser Fehlbetrag wird durch eine Rangrücktrittserklärung der Travel24.com AG abgesichert. Die Munckhof Business Travel B.V. hat im Geschäftsjahr 2001 auf Basis der Technologie der Mutter aus eigenen Mitteln den Launch der niederländischen Website getragen. Die Website ging im Juni 2001 online. Der Geschäftsbereich Business Travel konnte sich weiterhin erfolgreich behaupten. Der im Geschäftsjahr verzeichnete geringfügige Verlust ist ausschließlich auf die Vorlaufinvestition für die Implementierung der dortigen Online-Aktivitäten zurückzuführen. Die spanische Eurosun Viajes S.A. verzeichnete technisch bedingte Verzögerungen in der Aufschaltung ihrer geplanten Aktivitäten. Das externe Call-Center-Geschäft entwickelte sich nicht so wie erwartet. Auch das stationäre Reisebürogeschäft wies eine verhaltene Umsatzentwicklung aus. Lediglich im Incentive-Bereich wurden die Planzahlen weit übertroffen. Das Geschäftsjahr 2001 konnte insgesamt nur mit einem Jahresfehlbetrag von rd. € 0,1 Mio. abgeschlossen werden. Es ist nicht auszuschließen, dass die Travel24.com AG im Laufe des Geschäftsjahres 2002 ihr Engagement in Spanien reduziert. 4.3 Travel24-Gruppe Das Geschäftsjahr 2001 der Travel24.com AG und der ihr angeschlossenen Gesellschaften stand unter dem Einfluss der Restrukturierung. Diese hat zum Ziel, sich auf die Kernkompetenz der Gruppe, den Reisehandel, zu konzentrieren. Reisehandel bedeutet im konkreten Fall sowohl Reisevermittlung als auch Reiseveranstaltung. Das Restrukturierungskonzept wurde in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung FutureValue Group AG erstellt und fand seinen Niederschlag in den wesentlichen Unternehmen der Gruppe. - 136 - Im Konzernjahresabschluss nach US-GAAP wird für das Geschäftsjahr 2001 ein Konzernjahresfehlbetrag von rd. € 29 Mio. ausgewiesen, der ebenfalls durch die Verluste der Muttergesellschaft Travel24.com AG geprägt wurde. Darüber hinaus wurden rd. € 7 Mio. Abschreibungen auf Geschäftsund Firmenwerte vorgenommen. Dieser Ausweis enthält insbesondere außerplanmäßige Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert der Aeroworld GmbH (€ 0,8 Mio.) und der Buchungsmaschine AG (€ 4 Mio.). Die Liquidität der Gruppe hat sich im Jahresvergleich um € 25 Mio. auf € 7 Mio. vermindert. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit belief sich in 2001 auf € –22 Mio. (Vorjahr: € –12 Mio.), während sich der Cashflow aus dem Investitionsbereich auf € –2 Mio. (Vorjahr: € –26 Mio.) und im Finanzierungsbereich auf € –1 Mio. (Vorjahr: € 67 Mio.) belief. Ausweislich der in den veröffentlichten Zwischenabschlüssen gemeldeten Zahlen wurde der Liquiditätsverbrauch der Gruppe im Geschäftsjahr 2001 - trotz arbeitsrechtlicher Implikationen des Restrukturierungsprogramms - von Quartal zu Quartal verringert. Während der Liquiditätsabfluss im 1. Quartal noch rd. € 11 Mio. betrug, konnte dieser im 2. Quartal auf € 6 Mio. reduziert werden, um sich in den letzten beiden Quartalen auf jeweils knapp € 4 Mio. zu stabilisieren. Um drohende Liquiditätsengpässe abzuwenden, hat die Gesellschaft mit einem ihrer Aktionäre einen Liquiditätsbereitstellungsrahmen vereinbart. Dieser soll der Gesellschaft entsprechenden Handlungsspielraum ermöglichen, bis die von der Travel24.com AG derzeit eingeleiteten Finanzierungsalternativen zur Beschaffung zusätzlichen Eigen- bzw. Fremdkapitals vollständig umgesetzt sind. Schwerpunkte der Investitionstätigkeiten der Gruppe waren die Fortführung der Entwicklungsarbeiten in der Buchungstechnologie. Zur weiteren Unterstützung der nicht aktivierbaren Eigenleistungen wurden rd. € 1 Mio. hauptsächlich in Hard- und Software investiert. Ein weiterer Schwerpunkt waren die notwendigen Systemumstellungen im Veranstalter- und Consolidatorbereich, die mit Investitionsmitteln iHv rd. € 0,6 Mio. zu Buche schlugen. Weitere € 0,5 Mio. wurden für allgemeine Betriebs- und Geschäftsausstattung der einzelnen Standorte der Gruppe verausgabt. Nicht aktivierte Investitionen betrafen vor allem die Fortführung und Aufrechterhaltung des Markennamens, unterstützt durch Werbemaßnahmen in den TV- und Printmedien mit einem Gesamtvolumen von ca. € 5 Mio. 5. Risikobericht Die Terroranschläge vom 11. September 2001 belasten das Geschäftsjahr 2001 der Travel24.com AG. Wie in der gesamten Reisebranche war insbesondere im Veranstaltergeschäft ein starker Umsatzrückgang spürbar, der einzelne Ferndestinationen wie die USA und die Karibik besonders traf. Die Entwicklung des 4. Quartals 2001 zeigt die starke Abhängigkeit der Entwicklung des Reisemarktes von politischen und den allgemeinen konjunkturellen Veränderungen auf. Das OnlineReisegeschäft ist dabei allerdings aufgrund des stetig steigenden Marktanteils der im Internet operierenden Reisevermittler hiervon in einem deutlich geringeren Maße betroffen. Im Jahr 2001 sind verschiedene neue Wettbewerber am Online-Reisemarkt tätig geworden. So wurden sowohl das Joint Venture T-Online Travel in Kooperation von T-Online, TUI und Thomas Cook, als auch das Airlineportal Opodo aufgeschaltet. Die Gesellschaft geht davon aus, dass der Online-Reisemarkt aufgrund des starken Wachstums mittelfristig nicht von Verdrängungswettbewerb geprägt sein wird. Dies bedeutet, dass der Kampf um Marktanteile nicht vorrangig auf Kosten der Mitbewerber erfolgt, sondern primär durch den stark wachsenden Online-Reisemarkt kompensiert wird. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass der an Volumen orientierte Flugscheinverkauf zusehends direkt durch die Airlines abgewickelt werden wird. Reiseportale werden daher ebenso wie der klassische Vertrieb mit rückläufigen Provisionen aus dem Flugscheinverkauf rechnen müssen. Aufgrund der sich verkürzenden Entwicklungszyklen und der beschleunigten Vermarktung neuer Technologien (Time to Market) ist die Travel24–Gruppe zur Wahrung ihrer Marktanteile auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung ihrer internetbasierten Applikationen angewiesen. Gleichwohl kann in der technologischen Weiterentwicklung des Angebots der Travel24-Gruppe nicht ausgeschlossen werden, dass es im - 137 - Rahmen der technischen Umsetzung zu Störungen oder Zeitverzögerungen kommen kann, die von den ursprünglichen Planungen abweichen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2001 war die Gesellschaft an insgesamt fünf nicht arbeitsrechtlichen Rechtsstreitigkeiten beteiligt. Im März 2002 sind noch lediglich vier Verfahren anhängig, wobei die Gesellschaft in zwei Verfahren Kläger, in zwei Verfahren Beklagte ist. Entsprechende Vorsorge wurde in angemessenem Umfang zur Abdeckung aller sich hieraus ergebenden Risiken gebildet. Der zum Bilanzstichtag dargestellte Konzern beinhaltet in überwiegendem Umfang – sowohl von der Anzahl der konsolidierten Gesellschaften als auch vom Geschäftsumfang – die im Jahr 2000 akquirierten Unternehmen. Trotz erster Erfolge in der Zusammenführung der Unternehmen bestehen nach wie vor Synergiepotentiale zwischen den Gesellschaften, die es auszuschöpfen gilt. Im Oktober 2001 führte die Deutsche Börse AG neue Delisting Regeln für den Neuen Markt ein. Diesen Regeln folgend wird ein Unternehmen einer 90tägigen Beobachtungsphase unterworfen, wenn an 30 aufeinanderfolgenden Börsenhandelstagen sowohl der Kurs unter € 1 liegt als auch eine Marktkapitalisierung von unter € 20 Mio. gegeben ist. Werden beide Kriterien innerhalb von weiteren 90 Tagen nicht an mindestens 15 aufeinanderfolgenden Börsenhandelstagen überschritten, erfolgt ein Delisting der Gesellschaft. Die Travel24.com AG hat vor dem Landgericht Frankfurt eine einstweilige Verfügung erstritten, die einen Aufschub der Anwendung der Regelung zumindest bis zum 01. April 2002 bewirkt. Es ist nicht auszuschließen, dass die Gesellschaft im Laufe des Jahres 2002 vom Neuen Markt delistet wird. Damit würde die Gesellschaft automatisch im Geregelten Markt gelistet werden. Obwohl das Management von der langfristigen und erfolgreichen Entwicklung der Gesellschaft überzeugt ist, ergeben sich aus bestehenden und zukünftigen Beteiligungen und Investitionen unternehmerische Risiken. Diese ergeben sich insbesondere aus zunehmend knappen Eigen- und liquiden Mitteln, die es nicht ausschließen, dass zur planmäßigen Fortführung der Geschäftstätigkeit die Bereitstellung von weiteren Finanzmitteln in Form von Eigen- und / oder Fremdkapital notwendig wird. Der Vorstand verfolgt derzeit verschiedene Alternativen der Kapitalbeschaffung und schätzt die Möglichkeit einer kurzfristigen Stärkung des Unternehmens mit Finanzmitteln optimistisch ein. Sollte dies nicht gelingen, können sich hieraus bestandsgefährdende Folgen für die Konzernunternehmen ergeben. Die Hinzuführung von zusätzlichem Kapital wird gegenwärtig zur langfristigen Absicherung des Unternehmens geplant. Dabei werden sowohl die Aufnahme von Fremdkapital als auch die Eigenkapitalfinanzierung angegangen. 6. Ausblick Auch im laufenden Geschäftsjahr 2002 wird die Gesellschaft den eingeschlagenen Konsolidierungskurs fortsetzen und vom Wachstum des Online-Reisemarktes sowie der steigenden Look-to-BookRate profitieren. Auch der Serviceansatz im Sinne einer Orientierung am Kunden wird fortgesetzt: Der Reisende verlangt neben dem neutralen Preisvergleich von vordefinierten Qualitätsreisen verschiedener Anbieter und einer problemlosen Direktbuchung über das Internet zunehmend Buchungsmechanismen, über die er sein eigenes Produkt kreieren kann. Die Gesellschaft wird im kommenden Jahr weiter daran arbeiten, dem Kunden eine Buchungstechnologie anzubieten, die sich direkt an seinen Wünschen orientiert. München, im März 2002 Philip Kohler Marc Maslaton Knut Wehner - 138 - Konsolidierte Konzernbilanz zum 31.12.2001 (Zahlen nach US-GAAP) (in € 000, ausgenommen Angaben zu Aktien sowie Beträge je Aktie) AKTIVA 31. Dezember 2001 31. Dezember 2000 Umlaufvermögen Liquide Mittel und Wertpapiere 7.280 33.596 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto nach Wertberichtigungen von T€ 1.221 und T€ 1.853 1.834 1.612 3.049 12.163 6.407 41.615 Sachanlagen, netto 1.955 2.877 Geschäfts- und Firmenwerte, netto 2.212 9.195 Finanzanlagen, netto 1.099 839 17.429 54.526 277 1.048 5.030 1.886 2.938 11.179 11.179 1.990 1.511 4.523 5.319 6.002 19.345 19.345 18 22 10.473 9.600 (1.383) 63.572 (232) 0 (66.198) 6.232 (144) 62.826 (105) 78 (37.096) 35.159 17.429 54.526 Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige Vermögensgegenstände Umlaufvermögen gesamt Aktiva gesamt P ASSIV A Kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Rückstellungen Kurzfristige Verbindlichkeiten gesamt Verbindlichkeiten gesamt Anteile in Fremdbesitz Finanzielle Verpflichtungen und ungewisse Verbindlichkeiten (Anmerkung 17) Eigenkapital Stammaktien, rechnerischer Nennwert € 1; genehmigt: 15.310.861 Aktien; im Umlauf 10.472.606 bzw. 9.600.000 zum 31. Dezember 2001 bzw. 2000 Eigene Aktien Kapitalrücklage Vergütungen aus Aktienoptionen Neubewertungsrücklage Konzernbilanzverlust Eigenkapital gesamt Passiva gesamt Der beigefügte Konzernanhang ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzernabschlüsse. Die Vorjahreszahlen wurden von Deutsche Mark in Euro umgerechnet. - 139 - Konsolidierte Konzern-Gewinn- & Verlustrechnung vom 01.01. bis 31.12.2001 (Zahlen in US-GAAP) (in € 000, ausgenommen Beträge je Aktie) 2001 2000 Umsatzerlöse Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen Nettoergebnis vom Umsatz 36.713 25.928 (25.858) 10.855 (20.191) 5.737 Betriebliche Aufwendungen: Vertrieb und Marketing Allgemeine Verwaltungskosten Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte Betriebliche Aufwendungen gesamt (21.942) (9.517) (2.488) (7.083) (41.030) (20.502) (5.809) (579) (3.383) (30.273) Betriebsergebnis (30.175) (24.536) 1.088 (195) (272) 621 1.414 (319) (875) 220 (29.554) (24.316) 0 (9.918) Ergebnis vor Ertragsteuern (29.554) (34.234) Ertragsteueraufwand Minderheitenanteile am Ergebnis Jahresfehlbetrag 447 5 (29.102) (13) (1) (34.248) Auf Stammaktien entfallender Fehlbetrag (29.102) (34.248) (2,99) (4,01) 9.717.436 8.540.984 Sonstige Erträge/Aufwendungen Zinserträge Zinsaufwendungen Sonstige Sonstige Erträge/Aufwendungen Fehlbetrag aus ordentlicher Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern Außerordentliches Ergebnis Außerordentliche Abschreibungen auf Finanzanlagen Fehlbetrag je Stammaktie (€) nach Verwässerung (basic and diluted ) Anzahl der in die Berechnung des Fehlbetrages nach Verwässerung je Aktie einbezogenen Aktien Der beigefügte Konzernanhang ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzernabschlüsse. Die Beträge für das Geschäftsjahr 2000 wurden von Deutsche Mark in Euro umgerechnet. - 140 - Konzern-Kapitalflussrechnung vom 01.01. bis 31.12.2001 (in € 000) 2001 1. Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit: Jahresfehlbetrag Anpassungen zur Überleitung des Jahresfehlbetrages zum Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit: - Abschreibungen auf Sachanlagen - Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte - Abschreibungen auf Finanzanlagen - Erhöhung / (Verminderung) der Anteile im Fremdbesitz - Veränderung der betrieblichen Aktiva und Passiva Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige Forderungen Sonstige Verbindlichkeiten Rückstellungen - Zuführung zum Ausgleichsposten für Vergütungen aus Aktienoptionen Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 2. Cashflow aus dem Investitionsbereich: - Verkauf von Anlagevermögen - Zugänge zu Sachanlagen - Zugänge zu immateriellen Vermögensgegenständen - Zugänge zu Finanzanlagen Cashflow aus dem Investitionsbereich 2000 (29.102) (34.248) 2.488 7.083 (259) (4) 579 3.383 10.109 22 (222) (464) 506 3.358 (1.813) (3.063) (1.420) 1.512 3.950 (6.178) 5.169 5.489 (127) (105) (21.619) (11.738) 406 (1.681) (100) (292) (1.667) 81 (3.252) (12.014) (10.945) (26.130) 3. Cashflow aus dem Finanzierungsbereich: - Erlöse aus der Ausgabe von Aktien - Kauf eigener Aktien - Erhöhung / (Verminderung) der Neubewertungsrücklage Cashflow aus dem Finanzierungsbereich (Abnahme)/Zunahme des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Berichtsperiode Finanzmittelfonds am Ende der Berichtsperiode (Abnahme) / Zunahme des Finanzmittelfonds 0 67.368 (1.239) (78) (1.317) (144) 78 67.302 (24.603) 29.434 31.606 7.003 2.172 31.606 (24.603) 29.434 Nachrichtlich: Gezahlte Zinsen Gezahlte Ertragsteuern 195 0 624 1.102 Anmerkung: In dieser Kapitalflussrechnung wird der Finanzmittelfonds als "Netto verfügbare flüssige Mittel" abgegrenzt, d. h. der Finanzmittelbestand umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel sowie die in der Bilanz innerhalb der Verbindlichkeiten gegenüber K di i i Kreditinstituten ausgewiesenen Kontokorrentverbindlichkeiten. Abweichend zum Vorjahr werden Gewinne und Verluste aus Anlagenverkäufen mit den entsprechenden Erlösen saldiert unter “Verkauf von Anlagevermögen" ausgewiesen. Der beigefügte Konzernanhang ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzernabschlüsse. Die Vorjahreszahlen wurden von Deutsche Mark in Euro umgerechnet. - 141 - Konzern-Eigenkapitalentwicklung vom 01.01. bis 31.12.2001 (in € 000, Ausnahme Angaben in Aktien) Anzahl Stand 01.01.1998 Grundkapital Grundkapital Vergütung aus Neubewer- ausgegebene Vorzugs- Stamm- eigene Kapital- Aktien- tungs- Bilanz- Aktien aktien aktien Aktien rücklage optionen Rücklage verlust 800 128 554 480 Gesamt -356 806 Aufwendungen für Eigenkapitalbeschaffung -43 -43 Anpassung aus Kapitalkonsolidierung 144 144 Entnahmen aus der Kapitalrücklage -496 Jahresfehlbetrag Stand 31.12.1998 800 128 554 292.000 -128 128 0 -59 0 0 496 0 -789 -789 -505 118 Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien und Umwandlung in nennwertlose Stückaktien 0 Aufwendungen für Eigenkapitalbeschaffung -797 -797 4.994 5.239 Kapitalerhöhung durch Bar- und Sacheinlage vom 27.08. / 30.08.1999 370.923 245 Anpassung aus Kapitalkonsolidierung 184 184 -2.527 -2.527 -2.848 2.210 Entnahme aus der Kapitalrücklage -7 -7 Jahresfehlbetrag Stand 31.12.1999 663.723 0 927 0 4.131 0 0 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln vom 14.02.2000 2.073 -2.073 0 0 6.600 67.200 0 73.800 Kapitalerhöhung durch Bareinlagen und Neueinteilung der Aktien gemäß Beschluß vom 14.02.2000 und Börseneinführung 8.936.277 Bildung und teilweise Abgrenzung für Vergütungen aus Aktienoptionen 134 -105 29 Aufwendungen für Eigenkapitalbeschaffung (brutto) 1) -8.809 0 -8.809 Einlage bei Erwerb von Tochtergesellschaften gegen Gewährung von Anteilen 2.243 Erwerb eigener Aktien 2.243 -144 Fair-Value-Bewertung von Wertpapieren -144 -34.248 -34.248 -37.096 35.159 78 78 Jahresfehlbetrag Stand 31.12.2000 0 9.600.000 0 9.600 -144 62.826 -105 78 Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage (aus dem genehmigten Kapital II) 872.606 873 873 -1.239 Nettoerwerb eigener Aktien -1.239 Bildung und teilweise Abgrenzung für Vergütungen aus Aktienoptionen 151 -127 Fair Value Bewertung von Wertpapieren 24 -78 -78 Nachträgliche Korrektur der Einlage bei Erwerb von Tochtergesellschaften gegen Gewährung von Anteilen 595 595 Jahresfehlbetrag Stand 31.12.2001 10.472.606 0 10.473 -1.383 63.572 -232 0 -29.102 -29.102 -66.198 6.232 1) Aufgrund der Annahme, dass Verlustvorträge voraussichtlich steuerlich nicht genutzt werden, erfolgt die Verrechnung der Verrechnung der Aufwendungen für Eigenkapitalbeschaffung in voller Höhe des Bruttobetrages. Der beigefügte Konzernanhang ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzernabschlüsse. Die Vorjahreszahlen wurden von Deutsche Mark in Euro umgerechnet. - 142 - Konzernanhang nach US-GAAP zum 31. Dezember 2001 1. Gegenstand der Geschäftstätigkeit und Konzernstruktur Die Travel24.com AG, München, wurde mit Feststellung der Satzung am 22. Februar 1996 als Travel Systems AG gegründet und am 27. Februar 1996 in das Handelsregister des Amtsgerichts München eingetragen. Seit dem 15. März 2000 werden die Aktien der Gesellschaft am Neuen Markt der Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main notiert. Die Geschäftstätigkeit der Travel24.com AG - im folgenden auch Gesellschaft genannt - und ihrer Tochterunternehmen erstreckt sich einerseits auf die Organisation, Veranstaltung und Vermittlung von Reisedienstleistungen (die Geschäftsfelder „Travel Products“ sowie „Travel Marketing & Distribution“) und andererseits auf die Entwicklung sowie den Betrieb von Systemkomponenten für InternetInformations- und Reservierungssysteme (das Geschäftsfeld „Travel Technology“). Die Gesellschaft bietet ihre Dienstleistungen Geschäfts- und Privatkunden in Deutschland, Spanien und den Niederlanden an. Zum Konsolidierungskreis gehören folgende Tochterunternehmen (in € 000): Beteiligungsquote Eigenkapital % Gezeichnetes Kapital 31.12.2001 € 000 Travel24 GmbH, Eching (vormals LAC Travel Line GmbH) 100% 26 (443) 190 0 Tii Community GmbH, Worms 100% 172 0 904 (447) xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH, München 100% 26 (1.115) (1.118) (49) Buchungsmaschine AG, Norderstedt 100% 66 (2.205) (2.296) (1.392) Aeroworld GmbH, Düsseldorf 100% 26 (1.149) 1.922 (6.273) 95,25% 18 244 (67) (31) Eurosun Viajes S.A., Palma de Mallorca / Spanien 100% 180 44 (115) (7) Munckhof Business Travel B.V., Amsterdam / Niederlande 90,5% 18 75 15 37 Message B.V., Horst / Niederlande 90,5% 18 (23) (32) (7) Munckhof Business Travel B.V., Venlo / Niederlande 31.12.2000 € 000 Jahresüberschuss / (-fehlbetrag) 2001 2000 € 000 € 000 - 143 - Die Konzernstruktur stellt sich zum 31. Dezember 2001 wie folgt dar: Travel24.com AG München Grundkapital € 10.472.606 Vertrieb 100% Travel24 GmbH Eching Stammkapital € 25.565 100% Eurosun Viajes S.A. Palma de Mallorca / Spanien (Stammkapital € 180.063) 95,25% Munckhof Business Travel B.V. Venlo / Niederlande (Stammkapital € 18.151) Message B.V. Horst / Niederlande (Stammkapital € 18.151) 95,01% 95,01% Reiseveranstalter Munckhof Business Travel B.V. Amsterdam / Niederlande (Stammkapital € 18.151) 100% Aeroworld GmbH Düsseldorf Stammkapital € 25.565 100% Buchungsmaschine AG Norderstedt Stammkapital € 66.009 Technik 100% xsnet GmbH München Stammkapital € 25.565 100% Tii Community GmbH Worms Stammkapital € 171.751 - 144 - Der Konzernstruktur liegen folgende Vorgänge zugrunde: • Mit Verträgen vom 02. Juni 1998 / 21. August 1998 wurden sämtliche Geschäftsanteile der Travel24 GmbH mit einem Nominalwert von DM 50.000 erworben. Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb von Reisebüros, die Vermittlung und die Veranstaltung von Reisen sowie damit zusammenhängende Dienstleistungen. • Mit Vertrag vom 11. Juni 1999 hat die Travel24.com AG sämtliche Geschäftsanteile der Tii Community GmbH erworben. Gegenstand der Gesellschaft ist der Aufbau von Informationssystemen und Spielen zur Einspeicherung in moderne Medien, insbesondere im Internet, sowie Dienstleistungen aller Art im Zusammenhang mit Telekommunikationsdiensten, insbesondere Beratungsdienstleistungen und Vermittlungsleistungen im Bereich Hard- und Software. Der Geschäftsbetrieb der Tii Community GmbH wird ab dem 01. Januar 2001 von der Travel24.com AG übernommen und von dieser fortgeführt. • xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH wurde mit Datum vom 18. August 1999 erworben. Gegenstand der xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH ist die Entwicklung und der Vertrieb von Multimediadaten und Programmen aller Art wie Audio, Video, Grafik, Animation und Datenbanken für Off- und Online-Systeme und alle damit im Zusammenhang stehenden Dienstleistungen sowie Schulung, Beratung, Vermietung und Vertrieb von Hard- und Software aller Art. • Die Travel24.com AG erwarb mit Aktieneinbringungsvertrag vom 16. / 17. / 18. August 2000 insgesamt 73,003% der Aktien (48.189 nennwertlose Stückaktien) der Buchungsmaschine AG mit Gewinnbezugsrecht ab 01. Januar 2000 gegen Hingabe von auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com AG sowie einer Barzahlung (Spitzenausgleich). Die restlichen 26,997% der Aktien (17.820 nennwertlose Stückaktien) erwarb die Travel24.com AG durch Ausübung der Optionsrechtsvereinbarung vom 16. / 17. August 2000, ebenfalls gegen Hingabe von auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com AG sowie einer Barzahlung (Spitzenausgleich). Aufgrund eines Vergleichs nach dem Bilanzstichtag hat die Gesellschaft einer weiteren Barzahlung in Höhe von € 100.000 zugestimmt. Die 872.606 zu übertragenden Aktien der Travel24.com AG werden aus dem Genehmigten Kapital II unter Ausschluss des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre zu einem Ausgabebetrag von € 1 je Aktie ausgegeben. Der Vorstand der Travel24.com AG hat die Erhöhung des Grundkapitals von € 9.600.000 um € 872.606 auf € 10.472.606 beschlossen. Die Eintragung der Kapitalerhöhung erfolgte am 14. Mai 2001. Gegenstand der Buchungsmaschine AG ist die Entwicklung, Schulung und der Vertrieb von Soft- und Hardware, die Zusammenstellung von Datenbanken über touristische Leistungen für das Firmen- und Privatgeschäft, die Anbindung an Reservierungssysteme und EDV-Systeme von touristischen Leistungsträgern, die zusammenfassende Abwicklung touristischer Leistungen, der Betrieb von Online-Diensten und Web Hosting sowie die Vermittlung touristischer und anderer Dienstleistungen jeglicher Art. • Aufgrund von zwei getrennten Verträgen über die Geschäftsanteilsabtretung vom 30. Juni 2000 erwarb die Travel24.com AG sämtliche Anteile an der Aeroworld Fernreisen GmbH (zwischenzeitlich umfirmiert in Aeroworld GmbH). Gegenleistung war die Hingabe von auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com AG sowie die Leistung von Barzahlungen. Gemäß Nachtragsvereinbarung vom 14. / 20. November 2000 wurde die Hingabe der Stückaktien in voller Höhe in eine Barzahlungsverpflichtung umgewandelt, so dass der volle Kaufpreis zur Barzahlungsverpflichtung wurde. Gegenstand der Aeroworld GmbH ist der Betrieb eines Reisebüro- und TouristikUnternehmens, insbesondere die Veranstaltung von Reisen, die Übernahme von Agenturen des touristischen Bereichs wie von Flug- und Schifffahrtslinien, anderen Touristik-Unternehmen und Hotels sowie die damit im Zusammenhang stehenden Handelsgeschäfte, die nicht erlaubnispflichtig sind. - 145 - • Mit Vertrag vom 13. Juli 2000 erwarb die Travel24.com AG insgesamt 95,25% der Anteile an der Munckhof Business Travel Venlo B.V. gegen Hingabe von auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com AG sowie einer Barzahlung. Gegenstand der Munckhof Business Travel Venlo B.V. ist der Betrieb eines Reisebüro- und Touristik-Unternehmens. Die Munckhof Business Travel Venlo B.V. hat zwei weitere Tochtergesellschaften. Gegenstand der Munckhof Business Travel Amsterdam B.V. ist der Betrieb eines Reisebüro- und TouristikUnternehmens; Gegenstand der Message B.V. ist der Betrieb eines Marketingbüros sowie die Organisation von Veranstaltungen. • Die Travel24.com AG erwarb des weiteren am 08. September 2000 sämtliche Anteile an der Eurosun Viajes S.A., Palma de Mallorca / Spanien, gegen Barzahlung. Im Geschäftsjahr 2001 erfolgte eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage iHv von rd. € 120.000, die vollständig von der Gesellschaft übernommen wurde. Gegenstand der Eurosun Viajes S.A. ist der Betrieb eines Reisebüro- und TouristikUnternehmens. • Im Geschäftsjahr 2001 hat die Travel24.com AG die Business Solutions24 S.A., Palma de Mallorca / Spanien, mit einem gezeichneten Kapital in Höhe von € 60.200 gegründet. Von den 602 Aktien zum Nominalwert von je € 100 wurden 600 Aktien von der Travel24.com AG übernommen. Die Gesellschaft hat alle Aktien am 12. September 2001 veräußert. 2. Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 2.1 Grundlage der Darstellung Der Konzernabschluss der Travel24.com AG zum 31. Dezember 2001 wurde nach den USamerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen (“US-GAAP“) aufgestellt. Dabei finden die am Bilanzstichtag geltenden Vorschriften Anwendung. In den Konzernabschluss der Gesellschaft werden die Jahresabschlüsse der Travel24.com AG und ihrer in Anmerkung 1 aufgeführten Tochterunternehmen einbezogen. Alle wesentlichen Transaktionen und Salden, die aufgrund Leistungsaustausch zwischen den Konzernunternehmen generiert wurden, sind in Übereinstimmung mit den US-GAAP bei der Konsolidierung eliminiert worden. Die Gesellschaft hat sich dazu entschieden, den Konzernabschluss in Euro aufzustellen. Die bisher in DM dargestellten Konzernabschlüsse sind unter Verwendung des offiziellen Umtauschkurses von DM 1,95583 für € 1 jetzt in Euro dargestellt. Die auf Euro geänderten Konzernabschlüsse weisen die gleichen Verläufe und Tendenzen auf, als wenn die Zahlen weiterhin in DM präsentiert worden wären. Die Ergebnisse der im Geschäftsjahr 2000 erworbenen und mittels „Purchase Method of Accounting“ im Jahresabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden zeitanteilig berücksichtigt. Eine Darstellung der ungeprüften Unternehmensergebnisse seit Anschaffung dieser Unternehmen gibt Anmerkung 3. Der Konzernabschluss stellt einen befreienden Konzernabschluss im Sinne von § 292a HGB dar. 2.2 Verwendung von Schätzungen Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erfordert, dass der Vorstand Einschätzungen und Annahmen vornimmt, die sich auf die ausgewiesene Höhe des Vermögens und der Verbindlichkeiten sowie den Ausweis der Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum auswirken. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. - 146 - 2.3 Unternehmenserwerbe Für Unternehmenserwerbe, die nach der „Purchase Methode“ bilanziert werden, werden die Ergebnisse ab dem Erwerbszeitpunkt im Konzernabschluss erfasst. Die Vermögensgegenstände und Schulden der erworbenen Unternehmen werden zu ihren Marktwerten angesetzt. Der die Marktwerte der materiellen und identifizierbaren immateriellen Vermögensgegenstände und Schulden übersteigende Betrag des Kaufpreises wird im Konzernabschluss als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen. Ab dem 01. Juli 2001 ist die „Pooling-of-Interest Methode“ nach US-GAAP nicht mehr zulässig. Nach dieser Methode erfolgte keine Bilanzierung von Unternehmenserwerben. 2.4 Liquide Mittel Die Gesellschaft betrachtet alle liquiden Mittel mit einer Laufzeit von drei oder weniger als drei Monaten zum Zeitpunkt des Erwerbs als Zahlungsmitteläquivalent. 2.5 Anlagevermögen Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Nachträgliche Werterhöhungen werden aktiviert, Reparatur- oder Instandhaltungsaufwand wird im betreffenden Geschäftsjahr erfolgswirksam als Aufwand gebucht. Abschreibungen werden linear auf Grundlage der geschätzten Nutzungsdauer vorgenommen. Dabei werden für die Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis acht Jahre und für Softwareprodukte drei bis fünf Jahre unterstellt. 2.6 Langfristig nutzbare Vermögensgegenstände Langfristig nutzbare Vermögensgegenstände, inklusive Geschäfts- und Firmenwerte, sowie sonstige immaterielle Vermögensgegenstände werden auf Wertminderung geprüft, wenn besondere Ereignisse oder veränderte Umstände vermuten lassen, dass der Buchwert eines Vermögensgegenstandes unter Umständen nicht mehr einbringbar ist. Liegt die Summe der geschätzten, nicht abgezinsten, künftigen Cashflows unter dem Buchwert des Vermögensgegenstandes, wird ein Verlust in Höhe des Differenzbetrages zwischen dem Marktwert (basierend auf dem geschätzten, abgezinsten, künftigen Cashflow) und dem Buchwert des Vermögensgegenstandes berücksichtigt. 2.7 Geschäfts- und Firmenwerte Geschäfts- und Firmenwerte aus Unternehmenserwerben (vgl. „Unternehmenserwerbe“) werden planmäßig linear über einen Zeitraum von fünf Jahren ab dem Erwerbszeitpunkt abgeschrieben (zehn Jahre bei der Aeroworld GmbH). Regelmäßige Überprüfungen der Geschäfts- und Firmenwerte und deren Fortschreibung hat zu den in Anmerkung 3 dargestellten Abschreibungen geführt. 2.8 Umsatzrealisierung Umsatzerlöse aus Reisevermittlung (Provisionen) sowie aus Reiseveranstaltungen (Pauschalreiseumsätze) werden bei Reisebeginn gebucht. Vor diesem Zeitpunkt erhaltene Zahlungen von Kunden werden erfolgsneutral als Anzahlungen unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten, vor diesem Zeitpunkt geleistete Zahlungen für Reiseleistungen werden erfolgsneutral unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Umsatzerlöse aus Application-Service-Providing-Verträgen werden monatlich mit Leistungserbringung gebucht 2.9 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Ertragsteuern) Die Gesellschaft bilanziert Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach der sog. „Liability Methode“. Nach dieser Methode werden latente Steuern auf Differenzbeträgen zwischen dem Ansatz in der Handelsbilanz und der jeweiligen steuerlichen Berechnungsgrundlage der Aktiva bzw. Passiva mit den geschätzten Steuersätzen der Jahre erfasst, in denen sich Differenzbeträge voraussichtlich ausgleichen. Die Auswirkungen geänderter Steuersätze auf die latenten Steuern werden im Ergebnis des Zeitraums, in den die Änderung fällt, gebucht. Außerdem werden ggf. Wertberichtigungen vorgenommen, um aktive latente Steuern mit dem voraussichtlich zu realisierenden Betrag anzusetzen. - 147 - 2.10 Mitarbeiteraktienbeteiligungen („Stock-based Compensation“) Die Gesellschaft bilanziert die bestehenden Mitarbeiteraktienbeteiligungsprogramme unter Anwendung des Statement No. 123 des Financial Accounting Standard Boards (SFAS 123) und dessen korrespondierenden Interpretationen. Hiernach werden die Aufwendungen für die Ausgabe der Aktienoptionen bewertet, zum Marktwert der ausgegebenen Optionen bemessen und über die erwartete durchschnittliche Laufzeit des jeweiligen Programms amortisiert. 2.11 Ergebnis je Aktie Der Gewinn bzw. Verlust je Aktie (unverwässert) errechnet sich aus der gewichteten Durchschnittsanzahl der im Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien. Der verwässerte Gewinn bzw. Verlust je Aktie errechnet sich auf Grundlage der gewichteten Durchschnittsanzahl der im Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien und der bestehenden aktienähnlichen Rechte. Letztere bestehen aus Aktienoptionen und Aktienbezugsrechten (unter Berücksichtigung der eigenen Anteile). Das Ergebnis je Aktie (unverwässert) entspricht für die Geschäftsjahre 2000 und 2001 dem verwässerten Ergebnis je Aktie, da die an Mitarbeiter ausgegebenen Stock Options von der Berechnung ausgeschlossen wurden. 2.12 Fremdwährungsrisiko- und Fremdwährungsumrechnung Haupttätigkeitsgebiete der Gesellschaft sind Deutschland, Spanien und die Niederlande. Aufgrund der Euro-Einführung in allen drei Ländern ergaben sich für die Geschäftsjahre 2000 und 2001 hieraus keine Gewinne oder Verluste aus innerbetrieblichem Leistungsaustausch und keine Umrechnungsgewinne oder –verluste. Umrechnungsgewinne und –verluste resultierten lediglich aus Geschäften in Nicht-Euro-Währungen. 2.13 Finanzinstrumente Der Bilanzwert sogenannter Finanzinstrumente wie liquider Mittel oder zahlungsmitteläquivalenter Mittel, Wertpapiere des Umlaufvermögens, Forderungen, Verbindlichkeiten und Kontokorrentschulden entspricht im Wesentlichen deren Marktwert aufgrund deren Kurzfristigkeit. Handelbare Wertpapiere, die mit Veräußerungsabsichten gehalten werden (“available for sale“) sind zum Marktwert bilanziert. Dabei werden alle unrealisierten Gewinne und Verluste im Eigenkapital ausgewiesen. 2.14 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen Ausgewiesen werden in der Hauptsache die internen und externen bezogenen Leistungen für Pauschalreisen. 2.15 Vertrieb und Marketing Werbekosten werden im Zeitpunkt des Entstehens aufwandswirksam erfasst. Aufwendungen für Werbung in Höhe von € 10 Mio. in 2000 und € 7 Mio. in 2001 sind in den Vertriebs- und Marketingaufwendungen enthalten. - 148 - 3. Unternehmenserwerbe in den Geschäftsjahren 2000 und 2001 3.1 Erfasste Periode der Geschäftstätigkeit sowie Anschaffungskosten Zeitraum, für welchen das Ergebnis der Geschäftstätigkeit Anschaffungskosten sowie im Konzernabschluss erfasst Anzahl der ausgegebenen/ Bezeichnung wurde auszugebenden Aktien Buchungsmaschine AG 18.08. - 31.12.2000 € 3.372.268 (DM 6.400.000) zzgl. 872.606 Aktien der Travel24.com AG Aeroworld GmbH 01.07 - 31.12.2000 € 4.852.160 (DM 9.490.000) 14.07. - 31.12.2000 € 1.632.800 (DM 3.193.480) Munckhof Business Travel B.V. und Tochterunternehmen zzgl. 21.430 Aktien der Travel 24.com AG Eurosun Viajes S.A. 08.09. - 31.12.2000 € 360.270 (DM 704.625) Im Übrigen wird auf die Ausführungen in Abschnitt 1 verwiesen. 3.2 Geschäfts- und Firmenwerte Die Geschäfts- und Firmenwerte der erworbenen und in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie deren Abschreibung stellen sich wie folgt dar (in € 000): Geschäfts- Abschreibungen 2001 und Firmen- NutzungsBezeichnung werte dauer außer- Kumulierte Nettobuchwerte Abschreibungen planmäßig planmäßig 31.12.2001 31.12.2001 31.12.2000 Jahre Buchungsmaschine AG 6.256 5 1.231 4.114 5.756 500 5.745 Aeroworld GmbH 4.138 10 414 799 3.638 500 1.713 Munckhof Business Travel B.V. 1.526 5 305 0 458 1.068 1.373 Tii Community GmbH 290 5 0 0 290 0 0 Travel24 GmbH 271 5 54 0 162 109 163 Eurosun Viajes S.A. 193 5 39 115 193 0 154 59 5 12 0 24 35 47 2.055 5.028 10.521 2.212 9.195 xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH 12.733 Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte der Buchungsmaschine AG, Aeroworld GmbH sowie Eurosun Viajes S.A. erfolgten zur Berücksichtigung niedrigerer Wertansätze aufgrund der hohen Fehlbeträge in den Geschäftsjahren 2000 und 2001 sowie deren Vermögenssituation zum 31. Dezember 2001. - 149 - Insgesamt wurden in den Geschäftsjahren 2000 und 2001 außer-planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte erworbener Unternehmen in Höhe von T€ 7.479 (2001: T€ 5.028, 2000: T€ 2.451) zu Lasten des Konzernergebnisses gebucht. 3.3 Pro-Forma-Informationen Im Falle der Berücksichtigung der Unternehmenserwerbe im Geschäftsjahr 2000 bereits ab Beginn des Geschäftsjahres 2000 ergeben sich folgende ungeprüfte Pro-Forma-Finanzdaten für das Geschäftsjahr 2000; für das Geschäftsjahr 2001 kann die Angabe von Pro-Forma-Finanzdaten unterbleiben, da in diesem Geschäftsjahr keine Unternehmenserwerbe erfolgten (in € 000, ausgenommen Betrag je Aktie). Ausweis gemäß Gewinn- Pro-Forma und Verlustrechnung (ungeprüft) 2001 2000 2000 Umsatzerlöse 36.713 25.928 52.309 Jahresfehlbetrag vor Außerordentlichen Posten/ Steuern -29.554 -24.316 -24.922 Jahresfehlbetrag -29.102 -34.248 -37.357 -2,99 -4,01 -4,37 Jahresfehlbetrag je Aktie (€) Die Pro-Forma-Ergebnisse wurden lediglich zu Vergleichszwecken erstellt und enthalten bestimmte Anpassungen wie z. B. zusätzlichen Abschreibungsaufwand, der auf die sich aus dem Kauf ergebenden immateriellen Vermögensgegenstände zurückzuführen ist. Die Pro-Forma-Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise auf das Betriebsergebnis, das tatsächlich zu verzeichnen gewesen wäre, wenn der Kauf zu Beginn des jeweiligen Geschäftsjahres wirksam gewesen wäre, sowie die zukünftigen Ergebnisse schließen. 4. Liquide Mittel und Wertpapiere Die ausgewiesenen Bestände umfassen Kontokorrent-, Festgeld- und Termingeldkonten bei Kreditinstituten und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Laufzeit von weniger als 3 Monaten (in € 000). 31. Dezember 2001 Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten Festgelder mit Laufzeiten bis 3 Monaten (inkl. gebundenen Festgelder) Summe der Liquiden Mittel Wertpapiere 2000 869 6.170 6.411 7.280 7.656 13.826 0 19.770 7.280 33.596 - 150 - 5.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Der Ausweis der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich wie folgt (in € 000): 31. Dezember 2001 Forderungen brutto Wertberichtigungen 2000 3.055 -1.221 1.834 3.465 -1.853 1.612 6. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige Vermögensgegenstände (in € 000) Steuerforderungen: Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag Gewerbesteuer Umsatzsteuer Vorauszahlungen auf Flugleistungen Airline – Kickbacks für Vorjahre Kautionen und Deposits Zinsen Defizitausgleich Kooperationspartner Kurzfristige Darlehen Debitorische Kreditoren Provisionen Übrige Summe 31. Dezember 2001 2000 617 176 539 1.332 480 119 2.744 3.343 698 83 99 0 0 314 27 0 496 1717 3.049 853 687 423 507 122 0 111 101 260 3.064 6.407 7. Sachanlagen Das Sachanlagevermögen setzt sich folgendermaßen zusammen (in € 000): 01. Januar Computer-Software inkl. Anzahlungen Betriebs- und Geschäftsausstattung inkl. Mietereinbauten 2000 Zugänge Abgänge 31. Dezember 2001 1.781 565 1.601 745 1.096 2.877 1.116 1.681 1.002 2.603 1.210 1.955 - 151 - 8. Finanzanlagen Der Ausweis zum 31. Dezember 2001 ergibt sich wie folgt (in € 000): travelbyus.com ltd., Toronto (Kanada) - Anschaffungskosten - Kumulierte Wertberichtigungen 4students AG, Augsburg - Anschaffungskosten - Kumulierte Wertberichtigungen Lufthansa City Center Reisebüropartner GmbH, Frankfurt am Main - Anschaffungskosten - Kumulierte Wertberichtigungen Sonstige Ausleihungen - Anschaffungskosten - Kumulierte Wertberichtigungen Netto-Gesamt Beteiligungen Ausleihungen Gesamt 5.334 -5.334 0 4.088 -4.088 0 9.422 -9.422 0 496 -496 0 0 0 0 496 -496 0 3 0 3 0 0 0 3 0 3 0 0 0 1.163 -67 1.096 1.163 -67 1.096 3 1.096 1.099 Unter Risikogesichtspunkten wurde auf die Anschaffungskosten der Beteiligungen bzw. der Ausleihungen Abwertungen in Höhe von insgesamt T€ 9.985 (davon T€ 9.985 im Geschäftsjahr 2000) vorgenommen. Zielsetzung des Engagements mit der travelbyus.com ltd. war der Austausch von Technologie und ein engeres transatlantisches Bündnis aufgrund der ergänzenden Auslegung der Geschäftsmodelle beider Gesellschaften. Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten der travelbyus.com ltd. wurde der Wertansatz der Beteiligung und der Ausleihungen von insgesamt T€ 9.422 bereits im Vorjahr in voller Höhe wertberichtigt. 9. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Ausgewiesen werden kurzfristige Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von T€ 277. - 152 - 10. Sonstige Verbindlichkeiten (in € 000) 31. Dezember 31.12.2001 31.12.2000 Sonstige Steuerverbindlichkeiten: Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag Gewerbesteuer Umsatzsteuer Lohn- und Kirchensteuer Sozialversicherungsbeiträge Kreditorische Debitoren Kaufpreisverbindlichkeiten Tochtergesellschaften - Buchungsmaschine AG - Aeroworld GmbH - Munckhof Business Travel B.V. - Eurosun Viajes S.A. Dividendenverbindlichkeit an ehemalige Gesellschafter Übrige 0 0 27 594 621 18 47 194 171 430 225 160 144 204 0 603 0 15 0 262 1.265 1.886 1.603 1.790 732 36 114 266 4.889 5.319 11. Rückstellungen (in € 000) 31. Dezember 2001 Steuerrückstellungen Umsatzsteuer Gewerbesteuer Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag Latente Steuern Sonstige Rückstellungen Ausstehende Rechnungen Rechts- und Beratungskosten Rechtsstreitigkeiten Abfindungen Gewinnspiel Personalkosten Stornokosten Drohverluste aus schwebenden Geschäften Provisionen Übrige 2000 32 27 6 147 111 0 170 530 48 731 822 758 416 46 0 246 0 195 23 262 2.768 2.938 1.084 556 1.224 613 570 381 270 0 131 442 5.271 6.002 - 153 - 12. Eigenkapital 12.1 Grundkapital Zum 01. Januar 2000 betrug das Grundkapital € 927.202,68 (DM 1.813.450,83) und war eingeteilt in 663.723 nennbetragslose Stückaktien. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 927.202,68 nach den Vorschriften des Aktiengesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§§ 207 ff. AktG) um € 2.072.797,32 auf € 3.000.000 durch Umwandlung eines entsprechenden Teilbetrages der Kapitalrücklage zu erhöhen. Daneben wurde das Grundkapital dergestalt neu eingeteilt, dass eine Stückaktie rechnerisch € 1 entspricht. Durch Beschluss vom 14. Februar 2000 wurde das Grundkapital der Gesellschaft - nach Eintragung der Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln sowie nach Eintragung der beschlossenen Neueinteilung der Aktien - um bis zu € 6.782.000 auf bis zu € 9.782.000 gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 4.200.000 Stück neuer, auf den Namen lautenden, nennwertlosen Stückaktien und durch Ausgabe von bis zu 2.582.000 Stück neuer, auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien erhöht. Der Ausgabebetrag betrug für jede Aktie € 1, der Gesamtausgabebetrag der Aktien mithin bis zu € 6.782.000. Zur Zeichnung der jungen Aktien wurde die Commerzbank AG zugelassen. Die Inhaberaktien, die von der Commerzbank AG gezeichnet wurden, wurden im Rahmen des Börsengangs am Neuen Markt platziert und der Emissionserlös an die Gesellschaft abgeführt. Der Emissionskurs der Aktien betrug € 29. Die in der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 gefassten Beschlüsse sind am 24. Februar 2000 und am 08. März 2000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen worden. Die 4.200.000 neuen Namensaktien wurden von den Altaktionären gezeichnet; im Übrigen war das Bezugsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen. Inhaber- und Namensaktien gewähren die gleichen Rechte. Die Barkapitalerhöhung von insgesamt bis zu € 6.782.000 ist im Umfang von € 4.200.000 durchgeführt und in das Handelsregister beim Amtsgericht München am 24. Februar 2000 eingetragen worden. Die im Zuge des Börsenganges notwendige Eintragung der Durchführung der Barkapitalerhöhung von € 2.400.000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 8. März 2000. Das Grundkapital betrug zum 31. Dezember 2000 € 9.600.000. Es war eingeteilt in 5,4 Mio. nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien sowie 4,2 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien. In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 wurde die Umwandlung der 4,2 Mio. auf den Namen lautenden Aktien der Gesellschaft in Inhaberaktien beschlossen. Die Eintragung des Umwandlungsbeschlusses in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 06. Februar 2001. Am 29. Dezember 2000 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates vom 08. / 09. März 2000 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 9.600.000 gegen Sacheinlage durch Ausgabe von 872.606 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zum Ausgabebetrag von € 1 je Aktie um € 872.606 auf € 10.472.606 zu erhöhen. Die neuen Aktien sind seit dem 01. Januar 2000 gewinnberechtigt. Die Eintragung ins Handelsregister beim Amtsgericht München ist am 14. Mai 2001 erfolgt. Die neuen Aktien sind zum Handel an der Börse zugelassen. 12.2 Genehmigtes Kapital Der Vorstand wurde am 09. Juli 1999 bis zum 09. Juli 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital um € 340.861,25 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). - 154 - Am 14. Februar 2000 wurde der Vorstand bis zum 13. Februar 2005 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital um € 4.450.000 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Das Genehmigte Kapital wurde in Höhe von € 872 606 im Rahmen der Sacheinlage Buchungsmaschine AG ausgeübt. Zum 31. Dezember 2001 beläuft sich das verbleibende Genehmigte Kapital II auf € 3.577.394. Ferner wurde der Vorstand in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 12. Dezember 2005 mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, nennwertloser, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu insgesamt € 3.000.000 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III). Die Eintragung dieser Hauptversammlungsbeschlüsse ins Handelsregister ist bisher nicht erfolgt. 12.3 Bedingtes Kapital und Aktienoptionsprogramm Das Grundkapital der Gesellschaft ist um nominal € 299.999,97 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt wie die Inhaber von Aktienoptionen, welche die Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat, von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates Optionen auf bis zu 360.000 Aktien an Optionsberechtigte auszugeben. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 14. Februar 2000 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten, Mitgliedern der Geschäftsführung und Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen Unternehmen Bezugsrechte (Aktienoptionen) angeboten. Insgesamt 9.900 solcher Optionsrechte wurden ausgegeben. Laut Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001 wurde das Bedingte Kapital in Bedingtes Kapital I umbenannt und bis auf € 20.000 aufgehoben. Gegenwärtig sind noch 3.780 Optionen ausstehend, 6.120 Optionsrechte wurden ordnungsgemäß gekündigt. Das Grundkapital der Gesellschaft ist ferner durch Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001 um nominal € 900.000 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, welche die Gesellschaft aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 25. Juni 2001 durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat, von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 25. Juni 2001 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten, Mitgliedern der Geschäftsführung und Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen Unternehmen unter entsprechender Beschlussfassung des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrates am 30. Juli 2001 insgesamt 576.500 Optionen angeboten; hiervon wurden 552.250 angenommen. Gegenwärtig sind noch 356.250 Optionen ausstehend. 12.4 Aktienoptionsplan 2000 Im Rahmen des Stock Option Plans vom 10. März 2000 wurden an 54 Mitarbeiter Optionen zum Kauf von je 180 Aktien zum IPO-Preis von 29 € pro Aktie ausgereicht. Dies entspricht 100% des Marktwertes am Ausgabetag. Die Halteperiode für diese Aktien beträgt zwei Jahre für die ersten 40% und ein weiteres Jahr für je 20% bis nach Ablauf von fünf Jahren alle Optionen ausübungsberechtigt sind. Alle Optionen müssen ausgeübt werden innerhalb von sieben Jahren nach deren jeweiligem Ausgabedatum. Weitere Bestimmungen zu diesem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Ausübungszeiträume, Übertragungsrechte, Kündigungsmöglichkeiten, Besteuerung, ...) sind im Rahmenvertrag zu diesem Stock Option-Programm verankert. Bisher sind keine dieser Optionen ausgeübt worden. Im Geschäftsjahr 2001 wurden die Aktienoptionsrechte von 33 ehemaligen Angestellten gekündigt. 12.5 Aktienoptionsplan 2001 Im Rahmen des Stock Option-Plans vom 30. Juli 2001 wurden an 305 Mitarbeiter insgesamt 552.250 Optionen zum Kauf von Travel24.com AG-Aktien zum Preis von 1,32 € pro Stück ausgereicht. Dies entspricht 88% des Marktwertes am Ausgabetag. - 155 - Die Halteperiode für diese Aktien beträgt zwei Jahre für die ersten 40% der Optionen und ein weiteres Jahr für je 20% bis nach Ablauf von fünf Jahren die Aktienoptionen von allen Mitarbeitern vollständig ausübungsberechtigt sind. Alle Optionen müssen ausgeübt werden innerhalb von sieben Jahren nach deren jeweiligem Ausgabedatum. Weitere Bestimmungen zu diesem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Ausübungszeiträume, Übertragungsrechte, Besteuerung, ...) sind im Rahmenvertrag zu diesem Stock Option-Programm verankert. Bisher sind keine dieser Optionen ausgeübt worden. In der Zeit von der Ausgabe der Optionen bis zum 31. Dezember 2001 wurden die Optionsrechte für 196.000 Aktien von ehemaligen Mitarbeitern gekündigt. 12.6 Mitarbeiterbeteiligungsmodell Die Marktwerte der in 2000 und 2001 erteilten Optionen wurden zum Ausgabestichtag nach den Vorschriften der US-GAAP (SFAS Nr. 123, Accounting for Stock-Based Compensation) unter Zuhilfenahme des Black-Scholes-Modells errechnet. Die hierbei eingeflossenen Annahmen sowie die sich daraus ergebende Marktwerte stellen sich wie folgt dar: Aktienoptionsplan 2001 • • • • • • Risikofreier Zins Volatilität Geschätzte Fluktuation Mittlere zu erwartende Laufzeit Marktwert pro Option Anzahl der ausstehenden Optionen zum 31.Dezember 2001 bzw. 2000 • Gebuchter Aufwand (in € 000) 2000 2001 Aktienoptionsplan 2000 5% 50% 0% 3,4 Jahre € 0,65575 5% 50% 0% 3,7 Jahre € 13,76 356.250 3.780 0 29 29 -3 Für den Aktienoptionsplan 2000 wurde im Geschäftsjahr 2001 ein Ertrag in Höhe von T€ 3 gebucht; dieser ergibt sich aus dem Überschuss verfallener Aktienoptionen ehemaliger Mitarbeiter über den Periodenaufwand ausstehender Aktienoptionen. Die Veränderungen der Optionen aus den Aktienoptionsplänen der Gesellschaft stellen sich wie folgt dar: 2001 Anzahl der gewichteten ausgegebenen Optionen Stand zu Jahresbeginn Zugesagt Ausgeübt Annulliert durch Kündigung Stand Jahresende 9.720 552.250 0 -201.940 360.030 2000 Ø Ausübungspreis (EUR) 29,00 1,32 0,00 2,13 1,61 Anzahl der gewichteten ausgegebenen Optionen 0 9.900 0 -180 9.720 Ø Ausübungspreis (EUR) 29,00 29,00 - 156 - 12.7 Eigene Aktien Der Vorstand der Travel24.com AG wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 zum Erwerb von eigenen Aktien gemäß § 71 AktG ermächtigt. Dem Bestand an eigenen Aktien liegen folgende Bewegungen zugrunde: Anzahl Aktien • • • • Käufe 2000 Käufe 2001 Restkaufpreiszahlung Munckhof Business Travel B.V. Stand 31. Dezember 2001 42.422 354.300 Kurs (Durchschnitt) € 3,40 3,64 Anschaffungskosten (€ 000) 144 1.288 -21.430 3,61 -77 375.292 3,61 1.355 Anteil am Grundkapital (%) 3,58% 13. Außerordentliches Ergebnis Das außerordentliche Ergebnis im Geschäftsjahr 2000 in Höhe von T€ 9.918 betrifft ausschließlich die außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Anschaffungskosten der Beteiligung an der sowie der Ausleihungen an die travelbyus.com ltd. sowie der Beteiligung an der 4students AG. 14. Ertragsteuern Der Ertragsteueraufwand/ (-ertrag) leitet sich bei Anwendung der für die Jahre 2000 und 2001gültigen Sätze für Gewerbeertrag- und Körperschaftsteuer wie folgt aus dem Ergebnis vor Ertragsteuern her (in € 000): 2001 2000 11.231 18.144 -2.692 -1794 1.376 526 0 4.668 -10 -7 Auswirkung von Änderungen der deutschen Steuersätze aufgrund Steuerreform in 2000 von 53% auf 38%) bezogen auf die Abgrenzungskosten für latente Steuern 0 -6.472 Veränderung der Wertberichtigung auf aktive latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge -9.458 -15.078 447 -13 Steuerertrag auf Basis des Ergebnis vor Ertragsteuern zu deutschen Steuersätzen Überleitungsrechnung: Auswirkung der steuerlich nicht abzugsfähigen Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte Auswirkung von Wertberichtigungen im Konzern Kosten des Börsengangs Auswirkung nicht deutscher Steuersätze - 157 - Der Steuerertrag im Geschäftsjahr 2001 betrifft im Wesentlichen in diesem Jahr gebuchte Steueransprüche der Aeroworld GmbH aufgrund Verlustrücktrag. Wegen der unsicheren Realisierbarkeit der latenten Steuern, aufgrund der nur begrenzten betrieblichen Vergangenheit der Geschäftsaktivitäten, der bis jetzt mangelnden Rentabilität und unter Berücksichtigung der Schwankung der Jahresergebnisse wurden aktive latente Steuern vollständig wertberichtigt. 15. Segmentinformationen Die in den Konzernabschluss der Travel24.com AG einbezogenen Gesellschaften waren in verschiedenen Geschäftsfeldern tätig. Die einzelnen Segmente erzielten ihre Erlöse mit den folgenden Aktivitäten: a) Organisation und Veranstaltung von Reiseleistungen (Travel Products) b) Vermittlung von Reiseleistungen (Travel Marketing & Distribution) c) Entwicklung und Betrieb von Systemkomponenten für internetbasierte Informations- und Reservierungssysteme (Travel Technology) Die Geschäftsaktivitäten der Travel24-Gruppe umfassen, bezogen auf die einzelnen Gesellschaften, die folgenden Geschäftsfelder bzw. Dienstleistungen: Geschäftsfeld Gesellschaft a) Travel Products Organisation und Veranstaltung von Reiseleistungen b) Travel Marketing & Distribution Vermittlung von Reiseleistungen c) Travel Technology Entwicklung und Betrieb von Systemkomponenten für internetbasierte Informations- und Reservierungssysteme Aeroworld GmbH, Düsseldorf Travel24.com AG Travel24 GmbH, Eching Eurosun Viajes S.A., Palma de Mallorca / Spanien Munckhof Business Travel B.V., Venlo / Niederlande Munckhof Business Travel B.V., Amsterdam/Niederlande Message B.V., Horst / Niederlande Buchungsmaschine AG, Hamburg Tii Community GmbH, Worms xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH, München Von den nach US-GAAP ausgewiesenen Umsätzen in Höhe von insgesamt T€ 36.713 wurden rd. 97,8% von inländischen Gesellschaften und rd. 2,2% von ausländischen Gesellschaften erzielt. Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern (in € 000): Segmentdarstellung für das Jahr 2001: Travel Products Außenumsätze 30.929 Konzerninterne Umsätze 579 Umsätze gesamt 31.508 operatives Ergebnis Aktiva Abschreibungen -5.660 4.142 1.582 Travel Marketing & Distribution 4.544 475 5.019 Travel Technology 1.240 1.299 2.539 Eliminierungen 0 -2.353 -2.353 Travel24Konzern 36.713 0 36.713 -15.384 16.629 2.553 -8.855 1.173 5.717 345 -4.515 -281 -29.554 17.429 9.571 - 158 - Segmentdarstellung für das Jahr 2000: Travel Products Außenumsätze 22.722 Konzerninterne Umsätze 0 Umsätze gesamt 22.722 operatives Ergebnis Aktiva Abschreibungen Travel Marketing & Distribution 2.662 0 2.662 Travel Technology 544 1.770 2.314 Eliminierungen 0 -1.770 -1.770 Travel24Konzern 25.928 0 25.928 -17.513 52.012 385 -1.828 2.634 1.008 1.202 -7.088 0 -24.316 54.526 3.962 -6.176 6.969 2.569 16. Ergebnis pro Aktie Der Gewinn bzw. Verlust je Aktie (unverwässert) errechnet sich aus der gewichteten Durchschnittsanzahl der im Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien. Der verwässerte Verlust je Aktie errechnet sich auf Grundlage der gewichteten Durchschnittsanzahl der im Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien und der bestehenden aktienähnlichen Rechte. Letztere bestehen aus Aktienoptionen und Aktienbezugsrechten (unter Berücksichtigung der eigenen Anteile). Die Kennzahlen für das Ergebnis pro Aktie bestimmen sich wie folgt: Ergebnis pro Aktie (unverwässert sowie verwässert): 2001 2000 € 000, außer Betrag pro Aktie und Stück Gewichteter Durchschnitt der im Geschäftsjahr im Umlauf befindlichen Aktien (Stück) Fehlbetrag aus der Geschäftstätigkeit (nach Steuern) (ohne Außerordentliches Ergebnis) pro Aktie 9.717.436 8.540.984 -29.102 -2,99 -24.330 -2,85 0 0 -9.918 -1,16 -29.102 -2,99 -34.248 -4,01 Außerordentliches Ergebnis pro Aktie Jahresfehlbetrag pro Aktie 17. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2001 bestanden folgende Verpflichtungen: 2002 Mieten Leasing (Kfz) EDV/ Dienstleistungen (Telefonie/Datenübermittlg.) 2003 2004 2005 2006 448 102 314 68 193 8 188 0 50 0 799 1.349 356 738 207 408 127 315 127 177 Für Miet- und Unternehmenskaufverträge sowie zu Vertragserfüllungszwecken wurden Bürgschaften von der Commerzbank AG in Höhe von T€ 4.153 zugunsten der Gesellschaft gegeben. Die Bürgschaften wurden zu Gunsten der TravelSafe / Gerling Konzern Allgemeine Versicherungs AG und der Axa Colonia gegeben. Die Bürgschaften sind mit Festgeldern bei der Commerzbank AG hinterlegt. Des weiteren hat die Commerzbank AG IATA-Bürgschaften zugunsten der Travel24 GmbH und der - 159 - Aeroworld GmbH in Höhe von rd. T€ 1.301 übernommen. Auch diese sind mit Festgeldern bei der Commerzbank AG hinterlegt. Hinzu kommen Sicherheitsleistungen in Höhe von T€ 15 zu Gunsten der Axa Colonia für die Travel24 GmbH. Des weiteren wurden T€ 220 Festgelder der Aeroworld GmbH als Sicherheit bei der Commerzbank AG hinterlegt Mit der HB Marketing and Franchising L.P., Jersey, wurde am 29. Dezember 2001 ein Liquiditätsbereitstellungsrahmen (€ 2.685.000) zur Zwischenfinanzierung vereinbart. Hiernach stellt die HB Marketing and Franchising L.P. bei der Commerzbank AG Festgeld zur Verfügung, welches zur Sicherung der Bankbürgschaft der Commerzbank AG gegenüber der Gerling Konzern Allgemeine Versicherungs AG, Köln, dient. Diese Bankbürgschaft dient zur Abdeckung der Forderung aus der Veranstaltungsversicherung für die Aeroworld GmbH, Düsseldorf. Die Rückführung des in Anspruch genommenen Betrages, d.h. die Wiederübernahme der Abdeckung der Bürgschaft der Commerzbank AG durch die Travel24.com AG soll am 31. März 2001 erfolgen. Als Gegenleistung erhält die HB Marketing and Franchising L.P. 10% des zur Verfügung gestellten, d.h. tatsächlich in Anspruch genommenen, Betrages in Aktien an der Travel24.com AG. Sollte die Travel24.com AG nicht in der Lage sein, ihrer Verpflichtung nachzukommen, erhält die HB Marketing and Franchising L.P. einen Verzugsschaden von 1% pro Monat ab dem 01. April 2002 auf den in Anspruch genommenen Betrag. Die Travel24.com AG hat sich im Geschäftsjahr 2001 vertraglich zur Hingabe von eignen Aktien für Beratungsleistungen verpflichtet. Die Entstehung der Verpflichtung ist von vertraglich bestimmten Kriterien abhängig. Das maximale Gesamtvolumen der eigenen Aktien beläuft sich auf 170.000 Stück. 18. Rechtsstreitigkeiten Die Travel24.com AG war zum 31. Dezember 2001 an insgesamt fünf Rechtsstreitigkeiten beteiligt. Im März 2002 waren hiervon noch vier Verfahren anhängig. Zur Abdeckung aller sich hieraus ergebenden Risiken wurden entsprechende Rückstellungen gebildet. München, im März 2001 Philip Kohler Marc Maslaton Knut Wehner - 160 - Unterschiede zwischen US-GAAP und HGB 1. Allgemeines Der Konzernabschluss der Travel24.com AG (im folgenden „die Gesellschaft“ oder „Travel24“) zum 31. Dezember 2001 wurde entsprechend § 292a HGB nach den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen (“US-GAAP“) und nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 1 (DRS 1) des Deutsche Rechnungslegungs Standard Committee (Deutscher Standardisierungsrat DSCR e.V.) als befreiender Konzernabschluss aufgestellt. Die Vorschriften des HGB und des AktG unterscheiden sich in einigen wesentlichen Aspekten von den US-GAAP. Die wesentlichen Unterschiede, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft relevant sein könnten, werden nachfolgend dargestellt: Gemäß HGB müssen alle Bilanz- sowie Gewinn- und Verlustrechnungszeilen entsprechend der in §§ 266, 275 HGB dargestellten Form und Reihenfolge dargestellt werden. Nach US-GAAP ist eine andere Zusammenfassung erforderlich und die Reihenfolge der Bilanzzeilen beginnt mit den kurzfristigen Positionen. Nach US-GAAP werden die kurzfristigen Teile langfristiger Forderungen und Verbindlichkeiten in einer separaten Bilanzzeile ausgewiesen. Der Anteil, der innerhalb eines Jahres fällig ist, wird als kurzfristig behandelt. Erworbene Software für den internen Gebrauch wird anders als im HGB-Abschluss nicht als immaterieller Vermögensgegenstand sondern als Betriebs- und Geschäftsausstattung ausgewiesen. Die Herstellungskosten selbstentwickelter Software können nach US-GAAP aktiviert werden und über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Nach HGB darf selbstgeschaffene Software des Anlagevermögens nicht aktiviert werden. Die Gesellschaft hat unverändert seit 1999 bis zum heutigen Zeitpunkt auch nach US-GAAP sämtliche Herstellungskosten selbstentwickelter Software aufwandswirksam berücksichtigt. 2. Latente Steuern auf Verlustvorträge Nach HGB dürfen latente Steuererstattungsansprüche, die sich aus steuerlichen Verlustvorträgen ergeben, in der Bilanz nicht ausgewiesen werden, da die erwarteten zukünftigen Steuerersparnisse als noch nicht realisiert gelten. Nach US-GAAP sind solche zukünftigen Steuerminderungsansprüche zu aktivieren. Ihre Bewertung richtet sich danach, ob die Inanspruchnahme innerhalb der Nutzbarkeit der Verlustvorträge eher wahrscheinlich ist. Die Gesellschaft hat die aktivierten steuerlichen Verlustvorträge zum 31. Dezember 2001 wegen der Unsicherheit der Realisierung vollständig wertberichtigt. 3. Aktienoptionen zur Mitarbeiterbeteiligung Nach US-GAAP können Vergütungen an Mitarbeiter in Form von Eigenkapitalbeteiligungen (Stock Based Compensation) nach zwei Arten bilanziert werden. Nach der einen Methode wird der Marktwert der Mitarbeiterbeteiligung bestimmt und als Aufwand über die Anwartschaftszeit der Aktienoption oder eines anderen Eigenkapitalinstruments verteilt. Alternativ kann auch nur der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ausübungspreis einer Option und dem Marktpreis des Basiswertes zum Zeitpunkt der Gewährung der Option als Aufwand über den Anwartschaftszeitraum verteilt werden. Bei dieser Methode muss die Auswirkung auf das Jahresergebnis aus der Berechnung nach der ersten Methode als Pro-Forma-Angabe im Jahresabschluss ausgewiesen werden. Die Gesellschaft hat die erste Methode gewählt. Nach zur Zeit geltender Bilanzierungsauffassung würde gemäß HGB kein Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung entstehen. 4. Kosten der Börseneinführung Nach US-GAAP sind die Kosten im Zusammenhang mit der Platzierung von Aktien an der Börse als Minderung des Agios aus der Aktienausgabe zu behandeln. Nach HGB stellen diese Kosten außerordentliche Aufwendungen dar. - 161 - 5. Fremdwährungsgeschäfte Nach US-GAAP sind Geschäftsvorfälle in anderen Währungen als der funktionalen Währung des Unternehmens (z.B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Fremdwährung) mit dem bei der Erstbuchung gültigen Devisenkurs zu erfassen. An jedem folgenden Bilanzstichtag sind diese Bilanzposten zum Stichtagskurs zu bewerten. Währungsumrechnungsdifferenzen infolge von Wechselkursschwankungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, wobei gegebenenfalls unrealisierte Gewinne ausgewiesen werden. Nach HGB werden ausschließlich am Bilanzstichtag aus der Bewertung zum Bilanzstichtag entstehende Währungsverluste in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Währungsgewinne werden erst bei der Realisierung (z.B. Zahlungsausgleich einer Verbindlichkeit in Fremdwährung) berücksichtigt. 6. Akquisitionen Die Kapitalkonsolidierung bei Unternehmenszusammenschlüssen erfolgt nach US-GAAP nach der Erwerbsmethode (“Purchase Method“). Zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses wird nach dieser Methode eine Neubewertung der Aktiva und Passiva des erworbenen Unternehmens vorgenommen. Ein eventueller Unterschiedsbetrag zwischen den neu bewerteten Aktiva und Passiva (“net assets“) und dem Kaufpreis wird als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen und über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Gewinne oder Verluste des erworbenen Unternehmens werden ab dem Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses berücksichtigt. Nach HGB werden Unternehmenszusammenschlüsse ebenfalls nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Unter bestimmten Voraussetzungen können Gewinne oder Verluste des erworbenen Unternehmens rückwirkend berücksichtigt werden. - 162 - Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers (Konzernabschluss 2001) Wir haben den von der Travel24.com AG, München, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2001 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den „US-Generally Accepted Accounting Principles“ (US-GAAP) entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat mit Ausnahme folgender Einschränkungen zu keinen Beanstandungen geführt: - Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt, obwohl der Konzern bisher nachhaltig negative Zahlungsströme aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit des Konzerns erfordern zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und / oder Fremdkapital. Sollte es dem Konzern nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens zu beschaffen, ist die Existenz gefährdet. Der Konzernabschluss beinhaltet keine Anpassungen, die diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung zugrunde liegende Annahme der Fortführung des Unternehmens berücksichtigen. - Ob und inwieweit die Ordnungsmäßigkeit der unterjährigen Konzernrechnungslegung sichergestellt war, kann von uns nicht abschließend beurteilt werden, da im Finanz- und Rechnungswesen der Aeroworld GmbH organisatorische und technische Probleme, die zwar inhaltlich erkannt, jedoch im Geschäftsjahr 2001 noch nicht abschließend behoben wurden, bestanden. Die Ordnungsmäßigkeit des vorliegenden Konzernabschlusses ist hierdurch nicht beeinträchtigt mit der Ausnahme, dass der zutreffende Ausweis der Umsatzerlöse und der Herstellungskosten – allerdings ohne Auswirkung auf das Bruttoergebnis vom Umsatz und das Jahresergebnis – nicht hinreichend gewährleistet ist. - Aufgrund der festgestellten organisatorischen und technischen Mängel kann nicht abschließend beurteilt werden, ob die in der Konzernbilanz enthaltenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Aeroworld GmbH vollständig ausgewiesen werden. Der in der Konzernbilanz angesetzte Betrag dieser Forderungen in Höhe von T€ 479 entspricht dem Betrag, der hinsichtlich seiner Existenz durch Bezahlung nach dem Bilanzstichtag oder Bestätigungen Dritter nachgewiesen wurde. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss mit diesen Einschränkungen in Übereinstimmung mit den US-GAAP ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2001 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. - 163 - Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2001 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Die Prüfung des für die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungspflicht erforderlichen Einklangs der Konzernrechnungslegung mit der 7. EG-Richtlinie haben wir auf der Grundlage der Auslegung der Richtlinie durch den Kontaktausschuss für Richtlinien der Rechnungslegung der Europäischen Kommission vorgenommen. Mit diesen Einschränkungen vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. München, den 28. März 2002 Haarmann, Hemmelrath & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Zelger Wirtschaftsprüfer ppa. Komm Wirtschaftsprüfer - 164 - [Diese Seite ist absichtlich frei gelassen.] - 165 - 11.5 Jahresabschluss der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2001 (HGB) Bilanz der Travel24.com AG zum 31.12.2001 AKTIVA 31.12.2001 EUR 31.12.2000 EUR ANLAGEVERMÖGEN Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte Geleistete Anzahlungen 215.481 0 455.890 1.112.571 215.481 1.568.461 204.652 435.552 2.770.167 1 385.936 9.457.771 1 364.091 3.156.104 9.821.863 3.576.237 11.825.876 21.140 846.999 0 2.938.079 0 1.067.064 1.935.203 130.689 3.012.831 6.081.599 371.539 0 144.222 19.387.632 371.539 19.531.854 5.523.669 9.435.816 7.830.411 35.049.269 20.234 31.377 11.426.882 46.906.522 Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen Sonstige Ausleihungen UMLAUFVERMÖGEN Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände Wertpapiere Eigene Anteile Sonstige Wertpapiere Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNG - 166 - PASSIVA 31.12.2001 EUR 31.12.2000 EUR EIGENKAPITAL Grundkapital 10.472.606 9.600.000 Kapitalrücklage 70.389.616 70.389.616 371.539 144.222 -73.380.543 -41.388.944 7.853.218 38.744.894 1.246.500 2.562.494 1.545.832 13.554 767.778 1.277.100 0 4.322.034 2.327.164 5.599.134 11.426.882 46.906.522 Gewinnrücklagen Rücklage für eigene Anteile Bilanzverlust RÜCKSTELLUNGEN Sonstige Rückstellungen VERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern: EUR 30.732 (Vorjahr: EUR 101.188) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 19.397 (Vorjahr: EUR 28.455) - 167 - Gewinn- & Verlustrechnung der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2001 2001 EUR 2000 EUR Umsatzerlöse 437.398 21.743 Sonstige betriebliche Erträge 264.026 303.632 -2.072.737 -1.424.549 -312.900 -2.385.637 -205.042 -1.629.591 -1.946.114 -222.687 0 -1.826.820 -22.142.447 -15.638.534 1.557.376 2.072.508 -7.472.566 -12.535.271 -75.760 -264.177 -31.763.724 -29.719.197 0 -8.808.374 10 0 Sonstige Steuern -568 -202 Jahresfehlbetrag -31.764.282 -38.527.773 Verlustvortrag -41.388.944 -2.716.949 -227.317 -144.222 -73.380.543 -41.388.944 Personalaufwand Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung Abschreibungen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge - davon aus verbundenen Unternehmen EUR 714.134 (Vorjahr: EUR 180.791) Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Zuführung zur Rücklage für eigene Anteile Bilanzverlust - 168 - Anhang der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2001 bis zum 31. Dezember 2001 1. Allgemeine Angaben Die Travel24.com AG, München - im folgenden auch die "Gesellschaft" - wurde mit Feststellung der Satzung am 22. Februar 1996 gegründet und am 27. Februar 1996 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen. Seit dem 15. März 2000 werden die Aktien der Gesellschaft am Neuen Markt der Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main notiert. Gegenstand des Unternehmens ist die Organisation, Veranstaltung und Vermittlung von Reiseleistungen, insbesondere unter Einsatz moderner Kommunikationsmedien wie z. B. Call-Centern und Online-Diensten. Darüber hinaus entwickelt und betreibt die Gesellschaft Systemkomponenten für internetbasierende Informations- und Reservierungssysteme. Der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2001 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB und den ergänzenden Regeln des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Travel24.com AG ist eine „kleine“ Kapitalgesellschaft im Sinn des § 267 Abs. 1 HGB. Die Gesellschaft ist jedoch prüfungspflichtig, da sie gemäß § 267 Abs. 3 HGB einen organisierten Markt im Sinne des § 2 Abs. 5 Wertpapierhandelsgesetz durch von ihr ausgegebene Wertpapiere im Sinne des § 2 Abs. 1 Satz 1 Wertpapierhandelsgesetz in Anspruch nimmt. Die Gesellschaft stellt als Muttergesellschaft einen befreienden Konzernabschluss im Sinne von § 292a HGB nach den Vorschriften der “United States Generally Accepted Accounting Principles” (US-GAAP) auf. 2. Einzelne Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren. Dauerhaften Wertminderungen wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren. Geringwertige Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungskosten bis € 410 werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben. Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Dauerhaften Wertminderungen wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennbetrag angesetzt. Bei zweifelhaften und mit erkennbaren Risiken behafteten Forderungen werden direkte Wertabschläge vorgenommen, uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet. Flüssige Mittel wurden zu Nominalwerten bewertet. Das gezeichnete Kapital entspricht dem in der Satzung und im Handelsregister festgesetzten Nominalbetrag in Höhe von € 10.472.606 (im Vorjahr € 9.600.000). Die sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in der Höhe des Betrages gebildet worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. - 169 - Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswerte über den Rückzahlungsbeträgen lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt. Eine Abzinsung gemäß § 5 EStG war nicht erforderlich. 3. Erläuterung zur Bilanz 3.1 Anlagevermögen Eine von den gesamten Anschaffungskosten bzw. Herstellkosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist nachfolgend dargestellt: - 170 - Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2001 Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte 1.1.2001 Zugänge Abgänge 31.12.2001 1.1.2001 Zugänge Abgänge 31.12.2001 31.12.2001 31.12.2000 EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte 575.585 141.747 0 717.332 119.695 382.156 0 501.851 215.481 455.890 1.112.571 0 0 1.112.571 0 1.112.571 0 1.112.571 0 1.112.571 1.688.157 141.747 0 1.829.903 119.695 1.494.727 0 1.614.422 215.481 1.568.461 610.755 220.487 0 831.242 175.203 451.387 0 626.590 204.652 435.552 12.056.461 416.548 790.372 11.682.637 2.598.691 6.367.779 54.000 8.912.470 2.770.167 9.457.770 5.849.049 0 0 5.849.049 5.849.048 0 0 5.849.048 1 1 4.087.532 0 0 4.087.532 4.087.531 1 0 4.087.532 0 1 364.091 21.845 0 385.936 0 0 0 0 385.936 364.091 22.357.133 438.394 790.372 22.005.154 12.535.271 6.367.780 54.000 18.849.050 3.156.104 9.821.863 24.656.045 800.628 790.372 24.666.299 12.830.169 8.313.894 54.000 21.090.062 3.576.237 11.825.876 und ähnliche Rechte und Werte Geleistete Anzahlungen Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Ausleihungen - 171 - 3.2 Finanzanlagen Die Anteile an verbundenen Unternehmen setzen sich zum 31. Dezember 2001 wie folgt zusammen: Beteiligungsquote Eigenkapital % Gezeichnetes Kapital 31.12.2001 € 000 Travel24 GmbH, Eching 100 % 26 (443) 190 0 Tii Community GmbH, Worms 100 % 172 0 904 (447) xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH, München 100 % 26 (1.115) (1.118) (49) Buchungsmaschine AG, Norderstedt 100 % 66 (2.205) (2.296) (1.392) Aeroworld GmbH (vormals Aeroworld Fernreisen GmbH), Düsseldorf 100 % 26 (1.149) 1.922 (6.273) 95,25 % 18 244 (67) 113 100 % 180 44 (115) (7) Munckhof Business Travel B.V., Venlo / Niederlande Eurosun Viajes S.A., Palma de Mallorca / Spanien 31.12.2001 € 000 Jahresüberschuss / (-fehlbetrag) 2001 2000 € 000 € 000 Das für das Geschäftsjahr 2001 ausgewiesene Jahresergebnis für die Aeroworld GmbH enthält außerordentliche Erträge aufgrund eines Darlehensverzichts der Travel24.com AG in Höhe von T€ 5.955. Im Jahresergebnis 2001 der Tii Community GmbH sind ebenfalls außerordentliche Erträge aufgrund des Darlehensverzichts der Travel24.com AG in Höhe von T€ 1.003 enthalten. Die Munckhof Business Travel B.V., Venlo / Niederlande hält 95,01% der Anteile an der Munckhof Business Travel Amsterdam B.V., Amsterdam / Niederlande, und 95,01% der Anteile der Message B.V., Horst / Niederlande. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2001 wurde die Business Solutions24 S.A., Palma de Mallorca / Spanien, gegründet. Vom Eigenkapital in Höhe von € 60.200 (eingeteilt in 602 Aktien im Nominalwert von € 100) hat die Travel24.com AG 600 Aktien übernommen. Mit Vertrag vom 12. September 2001 verkaufte die Travel24.com AG sämtliche Aktien für € 6.000, so dass die Anteile zum 31. Dezember 2001 nicht mehr unter den Finanzanlagen geführt werden. Unter den Beteiligungen (jeweils unter 5%) werden folgende Gesellschaften ausgewiesen • • travelbyus.com ltd., Toronto (Kanada) 4students AG, Augsburg Beide Beteiligungswerte wurden bereits im Geschäftsjahr 2000 unter Risikogesichtspunkten auf insgesamt € 1 abgewertet. Bis zum 31. Dezember 2001 ergaben sich keine anderslautenden Erkenntnisse. 3.3 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. 3.4 Eigenkapital 3.4.1. Grundkapital Zum 01. Januar 2000 betrug das Grundkapital € 927.202,68 (DM 1.813.450,83) und war eingeteilt in 663.723 nennbetragslose Stückaktien. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 927.202,68 nach den Vorschriften des Aktiengesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§§ 207 ff. AktG) um € 2.072.797,32 auf € 3.000.000 durch Umwandlung eines entsprechenden Teilbetrages der Kapitalrücklage zu erhöhen. Daneben wurde das Grundkapital dergestalt neu eingeteilt, dass eine Stückaktie rechnerisch € 1 entspricht. - 172 - Durch Beschluss vom 14. Februar 2000 wurde das Grundkapital der Gesellschaft - nach Eintragung der Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln sowie nach Eintragung der beschlossenen Neueinteilung der Aktien - um bis zu € 6.782.000 auf bis zu € 9.782.000 gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 4.200.000 Stück neuer, auf den Namen lautenden, nennwertlosen Stückaktien und durch Ausgabe von bis zu 2.582.000 Stück neuer, auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien erhöht. Der Ausgabebetrag betrug für jede Aktie € 1, der Gesamtausgabebetrag der Aktien mithin bis zu € 6.782.000. Zur Zeichnung der jungen Aktien wurde die Commerzbank AG zugelassen. Die Inhaberaktien, die von der Commerzbank AG gezeichnet wurden, wurden im Rahmen des Börsengangs am Neuen Markt platziert und der Emissionserlös an die Gesellschaft abgeführt. Der Emissionskurs der Aktien betrug € 29. Die in der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 gefassten Beschlüsse sind am 24. Februar 2000 und am 08. März 2000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen worden. Die 4.200.000 neuen Namensaktien wurden von den Altaktionären gezeichnet; im Übrigen war das Bezugsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen. Inhaber- und Namensaktien gewähren die gleichen Rechte. Die Barkapitalerhöhung von insgesamt bis zu € 6.782.000 ist im Umfang von € 4.200.000 durchgeführt und in das Handelsregister beim Amtsgericht München am 24. Februar 2000 eingetragen worden. Die im Zuge des Börsenganges notwendige Eintragung der Durchführung der Barkapitalerhöhung von € 2.400.000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 08. März 2000. Das Grundkapital betrug zum 31. Dezember 2000 € 9.600.000. Es war eingeteilt in 5,4 Mio. nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien sowie 4,2 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien. In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 wurde die Umwandlung der 4,2 Mio. auf den Namen lautenden Aktien der Gesellschaft in Inhaberaktien beschlossen. Die Eintragung des Umwandlungsbeschlusses in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 06. Februar 2001. Gemäß Aktieneinbringungsvertrag vom 16. / 17. August 2000 haben Aktionäre der Buchungsmaschine AG ihre Aktien an der Buchungsmaschine AG mit Sitz in Norderstedt gegen Gewährung von 637.002 Stückaktien an der Travel24.com AG sowie einer Barzuzahlung in Höhe von DM 4.672.000 in die Gesellschaft eingebracht. Die Ausgabe der Aktien hat gemäß § 2 Abs. 3 des Aktieneinbringungsvertrages aus dem Genehmigten Kapital II zu erfolgen. Gemäß Optionsrechtsvereinbarung vom 16. / 17. August 2000 haben weitere Aktionäre der Buchungsmaschine AG der Travel24.com AG die Einbringung ihrer Aktien an der Buchungsmaschine AG mit dem Sitz in Norderstedt gegen Gewährung von 235.604 Stückaktien an der Travel24.com AG sowie einer Barzuzahlung in Höhe von DM 1.728.000 angeboten. Das Angebot wurde von der Gesellschaft ordnungsgemäß und fristgerecht angenommen. Die Ausgabe der Aktien hat gemäß § 3 Abs. 3 der Optionsrechtsvereinbarung ebenfalls aus dem Genehmigten Kapital II zu erfolgen. Aus diesem Grund hat der Vorstand am 29. Dezember 2000 mit Zustimmung des Aufsichtsrates vom 08. / 09. März 2001 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 9.600.000 gegen Sacheinlage durch Ausgabe von 872.606 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zum Ausgabebetrag von € 1 je Aktie um € 872.606 auf € 10.472.606 zu erhöhen. Die neuen Aktien sind seit dem 01. Januar 2000 gewinnberechtigt. Das nach Durchführung der Kapitalerhöhung verbleibende Genehmigte Kapital II von ursprünglich € 4.450.000 beträgt hiernach € 3.577.394. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 14. Mai 2001. Das Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2001 € 10.472.606 und ist eingeteilt in 10.472.606 auf den Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien. -173 - 3.4.2. Genehmigtes Kapital Der Vorstand wurde am 09. Juli 1999 bis zum 09. Juli 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital um € 340.861,25 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Am 14. Februar 2000 wurde der Vorstand bis zum 13. Februar 2005 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital um € 4.450.000 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Das Genehmigte Kapital wurde in Höhe von € 872.606 im Rahmen der Sacheinlage Buchungsmaschine AG ausgeübt. Zum 31. Dezember 2001 beläuft sich das verbleibende Genehmigte Kapital II auf € 3.577.394. Ferner wurde der Vorstand in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 12. Dezember 2005 mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, nennwertlosen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu insgesamt € 3.000.000 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III). Die Eintragung dieses Hauptversammlungsbeschlusses ins Handelsregister ist bisher nicht erfolgt. 3.4.3. Bedingtes Kapital und Aktienoptionsprogramm Das Grundkapital der Gesellschaft ist um nominal € 299.999,97 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, welche die Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat, von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 14. Februar 2000 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten, Mitgliedern der Geschäftsführung und Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen Unternehmen Bezugsrechte (Aktienoptionen) angeboten. Insgesamt 9.900 solcher Optionsrechte wurden ausgegeben. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001 wurde das Bedingte Kapital in Bedingtes Kapital I umbenannt und bis auf € 20.000 aufgehoben. Gegenwärtig sind noch 3.780 Optionen ausstehend. 6.120 Optionsrechte wurden ordnungsgemäß gekündigt. Das Grundkapital der Gesellschaft ist ferner durch Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001 um nominal € 900.000 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, welche die Gesellschaft aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 25. Juni 2001 durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat, von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 25. Juni 2001 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten, Mitgliedern der Geschäftsführung und Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen Unternehmen unter entsprechender Beschlussfassung des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrates am 30. Juli 2001 insgesamt 576.500 Optionen angeboten, wovon 552.250 Optionen angenommen wurden. Gegenwärtig sind noch 356.250 Optionen ausstehend. 196.000 Optionsrechte wurden ordnungsgemäß gekündigt. 3.4.4. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage zum 31. Dezember 2001 betrug unverändert zum Vorjahr € 70.389.616. Die Kapitalrücklage betrifft den Unterschiedsbetrag zwischen den höheren Ausgabebeträgen und den nominalen Grundkapitalerhöhungsbeträgen im Zusammenhang mit den in der Vergangenheit beschlossenen Kapitalerhöhungen. Der wesentlichste Ausgabeaufschlag (€ 67.200.000) resultiert aus der Ausgabe von insgesamt 2,4 Mio. Inhaberaktien im Geschäftsjahr 2000, die im Rahmen des Börsengangs am Neuen Markt platziert wurden. 3.4.5. Gewinnrücklage (Rücklage für eigene Anteile) Der Vorstand der Travel24.com AG wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 zum Erwerb von eigenen Aktien gemäß § 71 AktG ermächtigt. -174 - Die bis zum 31. Dezember 2001 getätigten Umsätze mit eigenen Aktien stellen sich wie folgt dar: Datum Kauf/Verkauf Anzahl Anteil am Kurs AHK Erlös Stück in % EUR EUR EUR 18.972 20.000 3.450 16.255 9.500 15.973 500 3.200 5.000 15.000 12.000 5.000 10.000 2.000 1.600 6.000 4.000 3.000 4.000 8.000 8.000 11.000 2.300 15.000 10.000 27.600 22.400 10.000 20.000 10.000 50.000 5.865 7.200 500 1.000 5.000 4.500 5.000 7.320 3.000 1.987 5.600 -21.430 375.292 0,20 3,48 3,27 3,71 3,82 4,31 4,25 5,16 5,48 5,07 5,01 4,21 4,20 4,19 4,20 6,26 7,02 7,02 6,62 6,34 5,99 5,91 5,79 5,40 5,12 4,73 3,04 3,06 2,60 2,53 2,19 1,94 2,05 2,44 2,50 2,30 2,55 2,45 2,35 2,30 2,05 2,00 1,88 66.022,56 GK 28.12.2000 28.12.2000 28.12.2000 2.1.2001 2.1.2001 3.1.2001 4.1.2001 4.1.2001 5.1.2001 5.1.2001 10.1.2001 15.1.2001 15.1.2001 16.1.2001 24.1.2001 30.1.2001 1.2.2001 5.2.2001 6.2.2001 12.2.2001 13.2.2001 14.2.2001 16.2.2001 19.2.2001 20.2.2001 29.3.2001 2.4.2001 3.4.2001 3.4.2001 6.4.2001 12.4.2001 17.4.2001 27.4.2001 30.4.2001 3.5.2001 4.5.2001 7.5.2001 10.5.2001 11.5.2001 15.5.2001 29.6.2001 5.7.2001 23.7.2001 Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Verkauf 0,21 0,04 0,17 0,10 0,17 0,01 0,03 0,05 0,16 0,13 0,05 0,10 0,02 0,02 0,06 0,04 0,03 0,04 0,08 0,08 0,11 0,02 0,16 0,10 0,29 0,23 0,10 0,21 0,10 0,52 0,06 0,08 0,01 0,01 0,05 0,05 0,05 0,08 0,03 0,02 0,05 65.400,00 12.799,50 62.094,10 40.945,00 67.885,25 2.580,00 17.536,00 25.350,00 75.150,00 50.460,00 21.000,00 41.900,00 8.400,00 10.013,95 42.142,80 28.095,20 19.860,00 25.360,00 47.920,00 47.280,00 63.690,00 12.420,00 76.800,00 47.300,00 83.904,00 68.544,00 26.000,00 50.600,00 21.920,00 96.789,50 12.000,49 17.568,00 1.250,00 2.300,00 12.750,00 11.025,00 11.750,00 16.836,00 6.150,00 3.974,00 10.528,00 0,20 1.432.293,35 0,00 0,00 Insgesamt wurden 396.722 Aktien in mehreren Tranchen erworben. Gleichzeitig wurden am 23. Juli 2001 insgesamt 21.430 Aktien für die Restkaufpreiszahlung der Munckhof Business Travel B.V. unentgeltlich ausgegeben. Der Bestand der eigenen Anteile im Berichtszeitraum erhöhte sich somit auf 375.292 Aktien. Bewertet mit dem Bilanzstichtagskurs von € 0,99 wurden diese mit € 371.539 (im Vorjahr € 144.222) im Jahresabschluss berücksichtigt. -175 - Die unter den Gewinnrücklagen ausgewiesene Rücklage für eigene Anteile in Höhe von € 371.539 wurde in Höhe des Bestands der eigenen Aktien gebildet (§ 272 Abs. 4 HGB). Der Anteil der eigenen Aktien am Grundkapital stieg auf 3,58%. 3.5 Rückstellungen Die Entwicklung und Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen zum 31. Dezember 2001 ergibt sich aus dem folgenden Rückstellungsspiegel: Stand 1.1.2001 € Rechts- und Beratungskosten Urlaub Ausstehende Rechnungen Aufsichtsratsvergütung Gewinnspiel Rechtsstreitigkeiten Sonstige 240.307 97.063 593.099 18.407 570.090 1.007.425 36.103 2.562.494 Verbrauch € 231.420 97.063 587.464 5.600 551.416 460.163 6.064 1.939.190 Auflösung € Zuführung € 0 0 0 0 18.674 133.407 19.185 171.266 321.112 100.000 238.366 78.793 0 55.144 1.047 794.462 Stand 31.12.2001 € 329.999 100.000 244.001 91.600 0 468.999 11.901 1.246.500 3.6 Verbindlichkeiten Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 4. Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung 4.1 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse in Höhe von T€ 437 (im Vorjahr: T€ 22) betreffen neben Provisionserlösen (T€ 222) im Wesentlichen kleinere Reiseleistungen, die über die Travel24.com AG abgewickelt wurden. 4.2 Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge von T€ 264 enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen iHv T€ 171 sowie Erträge aus Kostenweiterbelastungen iHv T€ 78. 4.3 Sonstige betriebliche Aufwendungen Der Gesamtbetrag der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 22.142 betrifft insbesondere Kosten für die Reservierungssysteme (T€ 2.076), Werbekosten (T€ 4.614), Rechts- und Beratungskosten (T€ 2.579). Des weiteren wurden im Geschäftsjahr 2001 Abschreibungen bzw. Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und gegen verbundene Unternehmen aufwandswirksam in Höhe von T€ 10.741 vorgenommen. Der Ausweis enthält folgende Beträge gegen verbundene Unternehmen: € 000 Buchungsmaschine AG 2.242 Aeroworld GmbH 5.955 xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme 1.378 Business Solutions24 S.A. 188 9.762 Die Abschreibungen erfolgten aufgrund der Verlustsituation der Tochtergesellschaften bzw. aufgrund der im Geschäftsjahr 2001 erfolgten Darlehensverzichte. -176 - 4.4 Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens Folgende Abschreibungen auf Finanzanlagen wurden im Geschäftsjahr 2001 vorgenommen: € 000 Buchungsmaschine AG 3.745 Aeroworld GmbH 1.926 Eurosun Viajes S.A. 360 Munckhof Business Travel B.V. 283 Business Solutions24 S.A. 54 6.368 Die Abschreibungen erfolgten unter Risikogesichtspunkten und aufgrund der Verlustsituation der Tochtergesellschaften. Darüber hinaus mussten auf die Wertpapiere des Umlaufvermögens insgesamt € 1.104.787 berücksichtigt werden. Die Wertminderung betrifft insbesondere den Ausweis der eigenen Anteile. 4.5 Außerordentliche Aufwendungen / Außerordentliches Ergebnis Die im Vorjahr ausgewiesenen außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von T€ 8.808 betreffen Kosten im Zusammenhang mit dem Börsengang der Gesellschaft. Es handelte sich um Rechts-, Beratungs- und Werbeaufwendungen (T€ 5.274) sowie um die Provisionen der Konsortialbank (T€ 3.534). 5. Sonstige Angaben 5.1 Haftungsverhältnisse, sonstige Risiken und langfristige Verpflichtungen Zur Vermeidung des Ausweises eines negativen Reinvermögens in einem Überschuldungsstatus hat die Gesellschaft zum 31. Dezember 2001 Rangrücktrittserklärungen auf Forderungen bzw. Patronatserklärungen für folgende Gesellschaften abgegeben: Begünstigte Firma Art Höhe € 000 Buchungsmaschine AG xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH Tii Community GmbH Travel24 GmbH Rangrücktritt Rangrücktritt Rangrücktritt Rangrücktritt 2.251 1.364 41 503 4.159 Aeroworld GmbH Patronatserklärung unbegrenzt In diesem Zusammenhang wurden die Forderungen gegen die Buchungsmaschine AG, Aeroworld GmbH, xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme GmbH vollständig wertberichtigt (vgl. Abschnitt 4.3.). Die Verpflichtungen aus Mietverträgen, Dienstleistungs- / Beraterverträgen und Leasingverträgen stellen sich wie folgt dar: Summe € 2002 € 2003 € 2004 € 2005 € 2006 € Mietverträge 267.420 161.735 55.140 50.545 0 0 Dienstleistungs-/Beraterverträge 402.557 355.191 47.366 0 0 0 Leasingverträge Kfz 118.760 71.032 45.639 2.089 0 0 788.737 587.958 148.145 52.634 0 0 -177 - Für Miet- und Unternehmenskaufverträge sowie zu Vertragserfüllungszwecken wurden Bürgschaften von der Commerzbank AG in Höhe von T€ 4.153 zugunsten der Gesellschaft gegeben. Die Bürgschaften wurden zu Gunsten der TravelSafe / Gerling Konzern Allgemeine Versicherungs AG und der Axa Colonia gegeben. Die Bürgschaften sind mit Festgeldern bei der Commerzbank AG hinterlegt. Des weiteren hat die Commerzbank AG IATA-Bürgschaften zugunsten der Travel24 GmbH und der Aeroworld GmbH in Höhe von rd. T€ 1.301 übernommen. Auch diese sind mit Festgeldern bei der Commerzbank AG hinterlegt. Hinzu kommen Sicherheitsleistungen in Höhe von T€ 15 zu Gunsten der Axa Colonia für die Travel24 GmbH. Mit der HB Marketing and Franchising L.P., Jersey, wurde am 29. Dezember 2001 ein Liquiditätsbereitstellungsrahmen (T€ 2.685) zur Zwischenfinanzierung vereinbart. Hiernach stellt die HB Marketing und Franchising L.P. bei der Commerzbank AG Festgeld zur Verfügung, welches zur Sicherung der Bankbürgschaft der Commerzbank AG gegenüber der Gerling Konzern Allgemeine Versicherungs AG, Köln, dient. Diese Bankbürgschaft dient zur Abdeckung der Forderungen aus der Veranstalterversicherung für die Aeroworld GmbH, Düsseldorf. Die Rückführung des in Anspruch genommenen Betrages, d.h. die Wiederübernahme der Abdeckung der Bürgschaft der Commerzbank AG durch die Travel24.com AG, soll am 31. März 2002 erfolgen. Als Gegenleistung erhält die HB Marketing und Franchising L.P. 10% des zur Verfügung gestellten, d.h. tatsächlich in Anspruch genommenen, Betrages in Aktien an der Travel24.com AG. Sollte die Travel24.com AG nicht in der Lage sein, ihrer Verpflichtung nachzukommen, erhält die HB Marketing und Franchising L.P. einen Verzugsschaden von 1% pro Monat ab dem 01. April 2002 auf den weiter in Anspruch genommenen Betrag. Die Travel24.com AG hat sich im Geschäftsjahr 2001 vertraglich zur Hingabe von eigenen Aktien für Beratungsleistungen verpflichtet. Die Entstehung der Verpflichtung ist von vertraglich bestimmten Kriterien abhängig. Das maximale Gesamtvolumen der eigenen Aktien beläuft sich auf 170.000 Stück. 5.2 Anzahl der während des Geschäftsjahres durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer Im Jahresdurchschnitt waren im Kalenderjahr 2001 insgesamt 41 Mitarbeiter beschäftigt (ohne Vorstände). 5.3 Organe der Gesellschaft Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2001: ! ! ! ! ! Herr Marc Maslaton Herr Knut Wehner Herr Joachim Semrau Herr Philip Kohler Herr André Derksen Kaufmann Kaufmann Kaufmann Kaufmann Kaufmann München Düsseldorf München Starnberg Frankfurt/Main Vorsitzender bis 18. April 2001 ab 01. April 2001 bis 31. März 2001 Die Gesamtvergütungen für die Vorstände aus laufenden Gehältern, Sachbezügen und sonstigen Vergütungen der Travel24.com AG betrugen im Jahr 2001 T€ 816. Herr Marc Maslaton und Herr Philip Kohler halten jeweils einen Aufsichtsratsposten bei der Buchungsmaschine AG. Andere Organtätigkeiten der Vorstände lagen im Jahr 2001 nicht vor. Die Gesellschaft hat gemäß § 95 AktG (i.V.m. § 8 der Satzung) einen ursprünglich aus 3 Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrat, der anlässlich der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 um weitere drei auf insgesamt sechs Mitglieder erweitert wurde; Aufsichtsräte der Gesellschaft sind: ! ! ! ! ! ! Frau Andrea Wessels Herr Dieter Worms Herr Prof. Dr. Klaus Frank Herr Joachim Semrau Herr Hans Joachim Richter Herr Dr. Hellmut K. Albrecht Rechtsanwältin Kaufmann Hochschullehrer Kaufmann Kaufmann Kaufmann München Marne Heppenheim München Lausanne München ! ! Herr Dr. Armin Reiners Herr Christofor Henn Rechtsanwalt Kaufmann München Palma Vorsitzende bis 6. April 2001 bis 6. April 2001 ab 19. April 2001 ab 19. April 2001 ab 19. April 2001 bis 14. Januar 2002 ab 25. Juni 2001 ab 25. Juni 2001 -178 - Eine weitere Aufsichtsratsposition wird zukünftig noch belegt. Die Amtszeit der Mitglieder des Aufsichtsrates endet mit Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das 4. Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Herr Dr. Hellmut K. Albrecht hält weitere Organposten in den Gesellschaften Friedrich Grohe AG & Co. KG, EKO Stahl GmbH, Probeam KGaA sowie Kerr, Inc. (USA). Herr Hans Joachim Richter hält weitere Organposten in den Gesellschaften Heberlein AG sowie Kinowelt AG. Herr Dr. Armin Reiners hält einen weiteren Organposten bei der AVA Aktiengesellschaft für Vermögensplanung und Anlagemanagement. Die Vergütung des Aufsichtsrates beläuft sich - gemäß der anlässlich der Hauptversammlung vom 25. Juni 2001 getroffenen Beschlüsse - auf € 5.000 je Aufsichtsratsmitglied für die Geschäftsjahre 2000 und 2001. Zusätzlich hierzu soll ab dem Geschäftsjahr 2001 jedes Aufsichtsratsmitglied € 2.000 je wahrgenommenem Sitzungstag erhalten. Die Gesamtvergütungen für die Aufsichtsräte aus der vorstehenden Vergütungsregelung und aus Beraterhonoraren der Travel24.com AG betrugen im Jahr 2001 T€ 168. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2001 verteilten sich die von den Vorständen und Aufsichtsräten gehaltenen Aktien und Optionen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm wie folgt: eigene Aktien Vorstand Marc Maslaton Knut Wehner Philip Kohler Aufsichtsrat Andrea Wessels Joachim Semrau Hans Joachim Richter Dr. Hellmut K. Albrecht Dr. Armin Reiners Christofor Henn Stück Aktien als Treuhänder Stück Optionen Stück 317.520 86.673 0 0 0 0 0 6.000 30.000 23.823 809.643 0 0 0 17.998 0 43.000 0 0 3.448 0 0 0 0 0 0 0 1.255.657 46.448 36.000 München, im März 2002 Philip Kohler Marc Maslaton Knut Wehner -179 - Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers (Jahreabschluss 2001) Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Travel24.com AG, München, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2001 bis zum 31. Dezember 2001 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Einwendungen geführt: Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt, obwohl die Gesellschaft bisher nachhaltig negative Zahlungsströme aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft erfordern zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und / oder Fremdkapital. Sollte es der Gesellschaft nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens zu beschaffen, ist ihre Existenz gefährdet. Der Jahresabschluss beinhaltet keine Anpassungen, die diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung zugrunde liegende Annahme der Fortführung des Unternehmens berücksichtigen. Mit dieser Einschränkung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. München, den 28. März 2002 Haarmann, Hemmelrath & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Zelger Wirtschaftsprüfer ppa. Komm Wirtschaftsprüfer -180 - 12. Jüngster Geschäftsgang und Aussichten Zum 30. September 2003 verfügte die Gesellschaft über ein negatives Eigenkapital von TEuro 1.203., der konsolidierte Jahresüberschuss belief sich zu diesem Zeitpunkt auf TEuro 44 (siehe Kapitel 11.1. „Konzern-Zwischenbericht der Travel24.com AG für den Zeitraum vom 1. Januar 2003 bis zum 30. September 2003 (US-GAAP)). Erste Indikationen im vierten Quartal 2003 deuten auf einen planmäßigen Verlauf der Geschäftsentwicklung. Aus derzeitiger Sicht ergeben sich keine wesentlichen Ergebnisse, die zu Anpassungen der im Neun-Monats-Bericht 2003 gemeldeten Ergebnisse der ersten 3 Quartale des laufenden Geschäftsjahres führen könnten. Im Kernmarkt Deutschland hat die Travel24.com AG derzeit einen von ihr geschätzten Marktanteil von ca. 3%. Bekanntheitsgrad und Sympathiewerte der Marke „travel24.com“ liegen im Vergleich zu Mitbewerbern hoch. Mit den folgenden Maßnahmen plant die Gesellschaft, die Travel24.com AG im Internet als führenden Anbieter für Vertrieb und Vertriebstechnologie von Reiseleistungen zu positionieren und nachhaltigen Ertrag bzw. Unternehmenswert zu generieren. Zum einen soll durch eine weitere Stärkung der Marke der Neukundenanteil erhöht werden. Der Gesellschaft liegen Angebote vor, im Jahr 2004 ca. 4 bis 5 Millionen reiseaffine User auf ihre Website zu lenken. Dabei sehen die Vertragsentwürfe eine Vergütung auf der Basis „pay per click“ mit festen Kosten pro User und einer fixierten Umwandlungsquote vor. Vorteil wäre dabei, dass jeder Kunde schon mit dem Erstauftrag positive Deckungsbeiträge leistet und nicht, wie in der Vergangenheit, erst durch wiederholte Buchungen zur Amortisation der reinen Marketinginvestitionen beisteuert. Ingesamt plant die Gesellschaft, dem Aufsichtsrat für die Neukundengewinnung im Jahr 2004 ein Budget in Höhe von rd. Euro 1,5 Mio. vorzuschlagen. Im Bereich der Internet-Buchungsmodule plant die Tochtergesellschaft Buchungsmaschine AG, zum Jahreswechsel 2003/2004 eine Neuerung im Markt zu präsentieren: Erstmals sollen alle vorhandenen touristischen Reiseangebote - d.h. klassische Katalogangebote und kurzfristige Sonderangebote im Last-Minute Bereich - in einer Ergebnisliste gezeigt werden. Parallel dazu entwickelt die Gesellschaft derzeit mit eigenen Mitarbeitern und Kooperationspartnern in Russland einen sog. „Warenkorb“, der es dem User ermöglichen soll, die verschiedenen Einzelleistungen einer Reise individuell zusammenzustellen: so etwa den Flug bei einer sog. Billigairline zu buchen, das Hotel bei z.B. Thomas Cook zu wählen, den Mietwagen von einem weiteren Anbieter anzumieten und schließlich alle Einzelbuchungen in einem Abwicklungsvorgang zusammenzuführen. Alle Buchungsmodule der Buchungsmaschine AG sollen zusätzlich in einer speziell für den Reisebüromitarbeiter entwickelten Version (Profi-Anwendung) als effizienzsteigernde Arbeitshilfe verfügbar sein. Die Gesellschaft plant derzeit, zu Beginn des kommenden Geschäftsjahres eine integrierte Abwicklungsfunktionalität zu präsentierten, die es Reisebüros ermöglichen soll, eingehende Online Buchungen ohne Zwischenschaltung der bisher zusätzlich benötigten Backofficesysteme abzuwickeln und direkt in eine SAP-Buchhaltung zu überführen. Das Reisebüro könnte so Zeit in der Abwicklung und zugleich zusätzliche Systemgebühren sparen. Die Gesellschaft erhofft sich, damit langfristig den touristischen Kundenkreis der Buchungsmaschine AG deutlich auszuweiten. Die laufenden Lizenzeinnahmen erreichen nicht das erwünschte Tempo an Weiterentwicklung der einzelnen Endkundenanwendungen. Deshalb plant die Gesellschaft mittelfristig im Bereich Entwicklung zusätzlich ca. Euro 1 Mio. im Laufe der kommenden 18 Monate zu investieren. Im Bereich Investor Relations plant die Gesellschaft deutlich mehr Aktivitäten als in der Vergangenheit. Ziel ist es, potenzielle Anleger in ganz Europa anzusprechen und die Travel24.com als Investmentchance mit Zukunft zu präsentieren. Hierfür ist derzeit geplant, dem Aufsichtsrat für 2004 einen Maßnahmenkatalog in einer Größenordnung von Euro 0,5 Mio. vorzuschlagen. München, 5. Dezember 2003 Travel24.com AG Marc Maslaton Vorstand Philip Kohler Vorstand -181 - 13. Glossar 13.1 Allgemeines Glossar Abs. Absatz AG Aktiengesellschaft AktG Aktiengesetz AStG Außensteuergesetz BörsG Börsengesetz EStG Einkommensteuergesetz EuGH Europäischer Gerichtshof Geregelter Markt Markt an den deutschen Wertpapierbörsen, für den grundsätzlich erleichterte Zulassungsbedingungen und weniger strenge Publizitätsvorschriften als für den Amtlichen Markt gelten. Gesellschaft Travel24.com AG GewStG Gewerbesteuergesetz ISIN Abkürzung für International Security Identification Number. Die ISIN dient der eindeutigen internationalen Identifikation von Wertpapieren. Sie besteht aus einem zweistelligen Ländercode (zum Beispiel DE für Deutschland), gefolgt von einer zehnstelligen numerischen Kennung. HGB Handelsgesetzbuch KStG Körperschaftsteuergesetz Moratorium Aufschub der Erfüllung fälliger finanzieller Verpflichtungen StVergAbG Gesetz zum Abbau von Steuervergünstigungen regelungen vom 16. Mai 2003 Travel24.com-Gruppe Unternehmensgruppe bestehend aus Travel24.com AG, München, Travel24. GmbH, Eching, und Buchungsmaschine AG, Hamburg. Travel24.com-Konzern Unternehmensgruppe bestehen aus Travel24.com AG, München, Travel24. GmbH, Eching, Buchungsmaschine AG, Hamburg, xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH, München, und T II Community GmbH, München. UrhG Urhebergesetz und Ausnahme- -182 - 13.2 Branchenbezogenes Glossar Consolidator Großhändler, an den Flugsitze zu NON-IATA-Tarifen von den Fluggesellschaften in großen Kontingenten mit Mengenrabatt veräußert werden. Content engl. für Inhalt; hier Inhalte der Internetseite. CRS Computer Reservation System wie z.B. Amadeus, Worldspan, Sabre und Galilei. Domain Internet-Adresse. e-Travel Vermittlung von Reisedienstleistungen bzw. Produkten über das Internet. Fulfilment Abwicklung der Reisebuchungen in der Touristikbranche z.B. durch Erstellung der Reiseunterlagen und Rechnungsstellung IATA International Aviation Transport Association (Internationale Vereinigung von Fluggesellschaften). IATA-Tarife IATA-festgelegte, für alle Fluglinien geltende, offizielle, allgemeingültige Flugtarife. look to book-rate Verhältnis zwischen der Anzahl der Personen, die die Homepage der Travel24.com AG besuchen, und der Anzahl der Personen, die anschließend tatsächlich eine Reiseleistung über die Homepage der Travel24.com AG buchen. Negotiated fares Individuell verhandelte Tarife für Flugtickets. NON-IATA Nicht der International Aviation Transport Association angehörend. NON-IATA-Tarife Günstige Tarife für Flugsitze auf erfahrungsgemäß nicht ausgebuchten Flügen. online über das Internet Page Impressions Aufrufen einzelner Internetseiten im Rahmen eines → Visits. Pauschalreise Von einem Reiseveranstalter im vorhinein ausgewählte, aufeinander abgestimmte, zu einer Einheit verbundene und nach einem vorher festgelegten und ausgeschriebenen Programm zu einem einheitlichen Preis angebotene Anzahl von einzelnen Reiseleistungen (z.B. Flug-, Schiffs-, Bahnreise, Transfer zum Hotel, Unterkunft, Verpflegung, Reiseleitung). Visit Aufsuchen einer Website durch einen Nutzer. Workflowprozesse Arbeitsabläufe, -abschnitte und -prozesse -183 -