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2016
Ergebnisse der
Absolventenbefragung 2013
an der Dualen Hochschule
in Baden-Württemberg
Impressum
Ergebnisse der
Absolventenbefragung 2013
Stand Juni 2015
Artikel-Nr. 8061 15005
Herausgeber und Vertrieb
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Fotonachweis
Duale Hochschule Mannheim
© Statistisches Landesamt
Baden-Württemberg, Stuttgart, 2016
Für nicht gewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung,
auch auszugsweise, mit Quellenangabe
gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische Systeme/Datenträger
bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle
übrigen Rechte bleiben vorbehalten.
2016
Ergebnisse der
Absolventenbefragung 2013
an der Dualen Hochschule in Baden-Württemberg
Absolventinnen und Absolventen
der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Durchgeführt und ausgewertet vom Statistischen Landesamt
Baden-Württemberg
Auftraggeber: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
sowie die Duale Hochschule Baden-Württemberg
Erhebungszeitraum: 19. Dezember 2013 – 19. März 2014
Entwicklung und Realisierung
Autoren: Carmen Weiss, Alexander Mehnert und Tanja Rebmann Redaktion:
Katrin Böttinger
Technische Leitung: Wolfgang Krentz
DTP/Grafik: Simela
Exadaktilou   Repro/Druck: Stergios Fourkalidis, Thomas Kirchherr
Inhalt
Auf einen Blick ......................................................................................................... 5
1.Einleitung...................................................................................................... 9
2.
Methodisches Vorgehen und Repräsentativität der
Absolventenbefragung.............................................................................. 10
2.1
Erhebungsmethode und Befragungsausfälle................................................ 11
2.2Repräsentativität........................................................................................... 14
3.
Berufliche Erfahrungen vor und während des Studiums,
Praktika sowie Auslandsaufenthalte....................................................... 17
3.1
Berufliche Erfahrungen................................................................................. 17
3.2Praktika.......................................................................................................... 19
3.3Auslandserfahrungen.................................................................................... 19
4.
Bewerbungsphase und Such­erfolge nach dem Studium...................... 21
4.1
Bewerbungsphase: Vorgehensweise............................................................ 22
4.2
Bewerbungsphase: Dauer und Umfang........................................................ 23
4.3
Erfolgsfaktoren bei der Stellensuche............................................................ 26
5.
Berufliche Situation.................................................................................... 29
5.1
Berufliche Entwicklung................................................................................. 30
5.2Beschäftigungsverhältnis.............................................................................. 37
5.3Einkommensentwicklung.............................................................................. 39
5.4
Beschäftigungsort und Beschäftigungsbranche........................................... 42
6.
Bewertung der beruflichen Tätigkeit....................................................... 44
6.1
Nützlichkeit des Studiums für die berufliche Tätigkeit.................................. 44
6.2
Zufriedenheit mit verschiedenen Aspekten der beruflichen Tätigkeit........... 46
3
7.
Zufriedenheit mit dem Studium sowie Verbesserungs- und
Förderungsbedarf....................................................................................... 48
7.1
Zufriedenheit mit dem Studium im Allgemeinen.......................................... 48
7.2
Zufriedenheit mit studienbezogenen und praxisorientierten Aspekten........ 51
7.3
Verbesserungs- und Förderungs­bedarf des Studiums.................................. 53
7.4
Rückblickende Betrachtung der Wahl des Studiums, des Studiengangs
und der Hochschule...................................................................................... 57
8.
Fazit und Ausblick...................................................................................... 61
Literaturverzeichnis................................................................................................ 63
Anhang..................................................................................................................... 64
4
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Auf einen Blick
Bei der zweiten landesweiten Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
nahmen von 13 676 Absolventinnen und Absolventen der unterschiedlichen Hochschulstandorte
4 623 (33,8 %) an der Befragung teil. Der OnlineFragebogen enthielt über 60 Fragen, die den
Übergang vom Studium ins Berufsleben sowie die
Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen
mit dem Studium und dem Beruf ermitteln sollten.
Die wichtigsten zehn Ergebnisse sind:
1. Praktische Erfahrung (vgl. Kapitel 3)
Die Studierenden eines dualen Studiums an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg befinden sich
jeweils im Wechsel zu gleichen Teilen im Theoriestudium sowie Praxisstudium bei ihren dualen Partnern.
Die praktischen Erfahrungen spielen hierbei eine wesentliche Rolle. Neben praktischen Erfahrungen im
Rahmen der Ausbildungsphase im Studium können
weitere berufliche oder akademische Abschlüsse
sowie Auslandsaufenthalte wichtige Zusatzqualifikationen für einen beruflichen Erfolg darstellen.
Über einen vorhergehenden beruflichen Abschluss
verfügten 11 % und über einen vorhergehenden
Hochschulabschluss vor dem Studium an der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg 1 % der Absolventinnen und Absolventen.
35 % der Absolventinnen und Absolventen der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg integrierten
einen Auslandsaufenthalt in das Studium. Am häufigsten wurde hierbei die USA als Land des Auslandsaufenthaltes genannt.
2. Vorgehensweise und Erfolg bei der
Stellensuche (vgl. Kapitel 4.1, 4.3)
Die ehemaligen Studierenden der Dualen Hochschule Baden-Württemberg integrierten sich sehr
gut in den Arbeitsmarkt. Insgesamt befanden sich
71 % der antwortenden Absolventinnen und Absolventen überhaupt nicht auf der Suche nach einer
Beschäftigung, 24 % suchten nach einer Beschäftigung und waren bei Ihrer Suche erfolgreich. 1 %
fand trotz Suche keine Beschäftigung. Die übrigen
4 % der antwortenden Absolventinnen und Absolventen suchten zwar einen Arbeitsplatz, gaben aber
an, dass ihre Suche weder erfolgreich noch nicht
erfolgreich war. Dies waren beispielsweise Absolventinnen oder Absolventen, die trotz vorhandenem
Arbeitsplatz in der Ausbildungsstätte zunächst auf
der Suche waren, dann aber doch in ihrem bisherigen Unternehmen verblieben.
Am mit Abstand häufigsten fanden die erfolgreich
suchenden Absolventinnen und Absolventen ihre
Stelle über das Internet (45 %) oder kontaktierten
selbstständig Ihren Arbeitgeber (24 %) (Mehr‑
fachnennungen waren bei dieser Fragestellung
möglich).
3. Dauer und Umfang der Bewerbungsphase
(vgl. Kapitel 4.2)
Die Absolventinnen und Absolventen, die auf der
Suche nach einem Arbeitsplatz waren, benötigten
im Durchschnitt 2,1 Monate, 11,1 Bewerbungsversuche und 3,2 Bewerbungsgespräche bis sie mit
ihrer Bewerbung erfolgreich waren. Zwischen den
Fächergruppen1 zeigten sich Unterschiede in der
Dauer und dem Umfang der erfolgreichen Stellensuche. Am wenigsten Zeit und Versuche benötigten
die suchenden Absolventinnen und Absolventen der
Ingenieurwissenschaften mit 1,8 Monaten sowie
1 In der Hochschulstatistik gibt es insgesamt neun verschiedene Fächergruppen. Im vorliegenden Bericht zur Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
werden jedoch nur die drei Fächergruppen „Rechts-,
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“, „Mathematik,
Naturwissenschaften“ sowie „Ingenieurwissenschaften“
ausgewiesen, da die weiteren sechs Fächergruppen an den
verschiedenen Standorten der Dualen Hochschule BadenWürttemberg keine Rolle (mehr) spielen (zur Aufgliederung
der Fächergruppen in Fächer siehe Tabelle 1 im Anhang).
Da an der DHBW keine rechtswissenschaftlichen Fächer
angeboten werden, wird in diesem Bericht die Bezeichnung
„Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ an Stelle der in
der Hochschulstatistik benutzten Bezeichnung „Rechts-,
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ verwendet.
Duale Hochschule
5
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
7,7 Bewerbungsversuchen und 2,9 Bewerbungsgesprächen. Am längsten suchten im Durchschnitt die
Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften mit 2,2 Monaten, 12,8 Bewerbungsversuchen und 3,3 Bewerbungsgesprächen.
4. Erste berufliche Phase direkt nach dem Studium (vgl. Kapitel 5)
In der ersten beruflichen Phase direkt im Anschluss
an das Studium übten 84 % der Befragten eine
Erwerbstätigkeit im Angestellten- oder Beamtenverhältnis aus. Fast jede zehnte Absolventin bzw. jeder
zehnte Absolvent (9 %) nahm ein weiteres Studium oder eine Promotion auf, jeweils 1 % begann
eine Berufsausbildung bzw. ein Referendariat oder
machte sich selbstständig. Lediglich jeweils 2 %
der Befragten absolvierten in der ersten Phase ein
Praktikum oder waren arbeitslos.
Von den im Anschluss an ihr Studium beschäftigten
Absolventinnen und Absolventen fanden 86 %
direkt im Anschluss an ihr Studium an der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg eine unbefristete
Tätigkeit. Zudem waren lediglich 3 % der Befragten
teilzeitbeschäftigt.
2
Fast zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen (60 %) verfügten direkt nach dem Studium
über ein jährliches Bruttoeinkommen von mehr als
40 000 Euro und lediglich 3 % der Absolventinnen
und Absolventen verdienten höchstens 20 000 Euro
pro Jahr. Zwischen den Fächergruppen und Studienfächern gab es zum Teil deutliche Unterschiede
beim Bruttojahreseinkommen. Insbesondere die Absolventinnen und Absolventen der Ingenieurwissenschaften aber auch der Mathematik und Naturwissenschaften verdienten mehr als ehemalige Kommilitoninnen und Kommilitonen der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften.
2 In die Prozentwertbildung gingen nur Absolventinnen und
Absolventen ein, die bei der Frage nach ihrer beruflichen
Tätigkeit eine der Antwortoptionen „Unbezahltes Praktikum“,
„Bezahltes Praktikum“, „Erwerbstätigkeit im Angestelltenoder Beamtenverhältnis“, „Berufsausbildung“, „Referendariat“ oder „Selbstständigkeit“ ausgewählt hatten.
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Duale Hochschule
5. Aktuelle berufliche Situation zum Zeitpunkt
der Erhebung (vgl. Kapitel 5)
Zum aktuellen Zeitpunkt der Erhebung befanden
sich 82 % der Absolventinnen und Absolventen
in einem Angestellten- oder Beamtenverhältnis
(– 2 Prozentpunkte gegenüber der ersten beruflichen Phase im Anschluss an das Studium). Im
Vergleich zur ersten Phase nach dem Studium stieg
der Anteil der Absolventinnen und Absolventen,
die ein weiteres Studium oder eine Promotion
aufnahmen, in der aktuellen Phase auf 12 %
(+ 3 Prozentpunkte). Der Anteil der Selbstständigen stieg von der ersten bis zur derzeitigen Phase
um 1 Prozentpunkt auf 2 %. Gleichzeitig
sanken die bereits sehr niedrigen Anteile der
Arbeitsuchenden bzw. Arbeitslosen auf 1 %
(– 1 Prozentpunkt) sowie der Praktikantinnen und
Praktikanten auf 0 % (– 2 Prozentpunkte).
Im Vergleich zur ersten Phase unmittelbar im
Anschluss an das Studium stieg der Anteil der
unbefristet Beschäftigten in der derzeitigen
Phase um 7 Prozentpunkte auf 93 % aller er‑
werbstätigen Absolventinnen und Absolventen
an. Eine Teilzeitbeschäftigung hatten in der aktuellen beruflichen Phase zum Zeitpunkt der Erhe‑
bung 4 % der Befragten.
Die Einkommenssituation der Absolventinnen
und Absolventen verbesserte sich insgesamt
von der ersten zur derzeitigen beruflichen Phase.
Mehr als sieben von zehn Absolventinnen und Absolventen (74 %) verdienten mehr als 40 000 Euro
(+ 14 Prozentpunkte gegenüber dem Bruttojahreseinkommen in der ersten Phase). Lediglich
2 % der erwerbstätigen Absolventinnen und
Absolventen verfügten zum Zeitpunkt der Erhe‑
bung über höchstens 20 000 Euro pro Jahr
(– 1 Prozentpunkt gegenüber dem Bruttojahres‑
einkommen in der ersten Phase).
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
6. Trend zu weiterem Studium (vgl. Kapitel 5.1)
Insgesamt lässt sich – wie auch schon in der
Absolventenbefragung 2012 – der Trend zu einem
weiteren Studium feststellen. Nach Abschluss
ihres Studiums an der Dualen Hochschule BadenWürttemberg nahmen 17 % der Absolventinnen
und Absolventen ein zusätzliches berufsbegleitendes oder nicht berufsbegleitendes Studium oder
eine Promotion auf. Von den Absolventinnen und
Absolventen des Prüfungsjahres 2008 nahmen
11 % ein weiteres Studium oder eine Promotion
auf, unter den Absolventinnen und Absolventen
des Prüfungsjahres 2011 war dieser Anteil bereits
doppelt so hoch (22 %). Ehemalige Studierende mit
einem Bachelorabschluss3 nahmen zudem mehr als
doppelt so häufig (22 %) ein weiteres Studium oder
eine Promotion auf wie ehemalige Studierende mit
einem Diplom (10 %).
7. Bewertung des Berufs (vgl. Kapitel 6)
Ein Drittel der Absolventinnen und Absolventen
konnte die im Studium erworbenen Qualifikationen
im Beruf immer (4 %) oder sehr häufig (29 %)
einsetzen. Jedoch wendeten auch 18 % der
ehemaligen Studierenden ihre erworbenen Qualifikationen nur selten und 1 % sogar nie im Rahmen
ihrer beruflichen Tätigkeit an. Für fast die Hälfte
der Absolventinnen und Absolventen entsprach
ihre derzeitige berufliche Situation zudem sehr
stark (8 %) oder stark (40 %) den Erwartungen,
die sie bei Studienbeginn hatten. Nur bei 11 %
der Absolventinnen und Absolventen wurden die
Erwartungen nur gering und bei 4 % sehr gering
erfüllt. Mehr als zwei Drittel der Absolventinnen
und Absolventen schätzten die derzeitige berufliche Situation schließlich als entsprechend der
Ausbildung angemessen (24 %) oder überwiegend angemessen (46 %) ein. Nur für 6 % war die
berufliche Situation dagegen wenig angemessen
oder nicht angemessen (2 %).
3 Die Masterabschlüsse können hier aufgrund der sehr
geringen Anzahl vernachlässigt werden.
Von den verschiedenen Aspekten der beruflichen
Tätigkeiten schnitt das Betriebs- bzw. Arbeitsklima mit 80 Punkten auf dem Zufriedenheitsbarometer4 am besten ab. Auch die Tätigkeitsinhalte
(79 Punkte), die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und die Ausstattung mit Arbeitsmitteln (je 77 Punkte) sowie die berufliche Position
(75 Punkte) wurden im Allgemeinen sehr positiv
bewertet. Die Aspekte Familienfreundlichkeit
und Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
(je 68 Punkte) sowie Gehalt bzw. Einkommen
(66 Punkte) wurden dagegen deutlich schlechter
bewertet. Am wenigsten zufrieden waren die
Absolventinnen und Absolventen mit den Auf‑
stiegsmöglichkeiten (63 Punkte).
8. Zufriedenheit mit dem Studium im
Allgemeinen (vgl. Kapitel 7.1, 7.4)
Die überwiegende Mehrheit der ehemaligen Studierenden der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
war rückblickend im Allgemeinen mit dem Studium
zufrieden (70 %) oder sogar sehr zufrieden (16 %).
Lediglich 4 % der Absolventinnen und Absolventen
waren unzufrieden und nur 1 % sehr unzufrieden.
Während es zwischen den Absolventinnen und Absolventen nach Fächergruppen keine Unterschiede
bei der Zufriedenheit mit dem Studium auf dem
Zufriedenheitsbarometer (je 74 Punkte) gab, zeigten
sich im Vergleich nach ihrer derzeitigen Tätigkeit
Differenzen. Die Absolventinnen und Absolventen,
die zum Zeitpunkt der Erhebung selbstständig, in
einer klassischen Erwerbstätigkeit oder in Elternzeit
(bzw. Kindererziehung) waren, gaben am häufigsten
(je 75 Punkte) an, zufrieden oder sehr zufrieden
zu sein. Dagegen waren die Absolventinnen und
Absolventen, die ein weiteres Studium aufgenom4 Die Berechnung der Barometerwerte ordnet den unterschiedlichen Kategorien entsprechende Werte zu. Dabei werden
nur Befragte berücksichtigt, die eine Bewertung abgegeben
haben, das heißt die Werte werden ohne die Befragten, die
„Keine Angabe“ gemacht oder „Trifft nicht zu“ angegeben
haben, berechnet. Die Kategorie „Sehr zufrieden“ geht mit
100 Punkten, „Zufrieden“ mit 75 Punkten, „Weder noch“ mit
50 Punkten, „Unzufrieden“ mit 25 Punkten und „Sehr unzufrieden“ mit 0 Punkten in die Berechnung ein. Der Durchschnittswert bildet letztendlich den Barometerwert in Punkten.
Duale Hochschule
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Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
men hatten (70 Punkte), die auf Arbeitssuche bzw.
arbeitslos waren (69 Punkte) und die eine Promotion aufgenommen hatten (62 Punkte), insgesamt
weniger zufrieden.
Nahezu alle teilnehmenden Absolventinnen und Absolventen würden rückblickend definitiv (90 %) oder
eher (7 %) wieder studieren. Denselben Studiengang
würden im Nachhinein zudem vier von fünf der Absolventinnen und Absolventen, die wieder studieren
würden, definitiv (53 %) oder wahrscheinlich (26 %)
erneut wählen. Im Hinblick auf die Wahl der Hochschule fiel das Ergebnis etwas geringer aus. 46 %
der Absolventinnen und Absolventen, die nochmals
studieren würden, würden sich definitiv und 27 %
eher für dieselbe Hochschule entscheiden.
9. Zufriedenheit mit studienbezogenen und
praxisorientierten Aspekten (vgl. Kapitel 7.2)
Die Absolventinnen und Absolventen waren mit
dem Praxisbezug während ihres Studiums insgesamt zufrieden bis sehr zufrieden. Die durchschnittlichen Punkte, die die Absolventinnen und Absolventen auf dem Zufriedenheitsbarometer vergaben,
lagen bei Praxissemestern bzw. Pflichtpraktika sowie bei der Praxiserfahrung der Hochschullehrkräfte
bzw. Lehrbeauftragten je bei 77 Punkten. Allerdings
wurde die Praxisbezogenheit der Lehrinhalte bzw.
der Übungsaufgaben nur mit 67 Punkten bewertet.
Mit dem Umfang der gesammelten Praxiserfahrung
beim dualen Partner waren die ehemaligen Studie-
8
Duale Hochschule
renden zufrieden bis sehr zufrieden (76 Punkte). Am
schlechtesten wurden die Verfügbarkeit wichtiger
Literatur (64 Punkte), die fachlichen Vertiefungsmöglichkeiten (60 Punkte) und die Anwendbarkeit
der Studieninhalte in der Praxisphase (58 Punkte)
bewertet.
10.Verbesserungs- und Förderungsbedarf
(vgl. Kapitel 7.3)
Obwohl die ehemaligen Studierenden insgesamt
zufrieden bis sehr zufrieden mit den praxisorientierten Aspekten während ihres Studiums und in
der praktischen Phase bei ihren dualen Partnern
waren, gab es für die Befragten immer noch den
größten Verbesserungsbedarf in der besseren
Verknüpfung von Theorie und Praxis. 53 % der
Absolventinnen und Absolventen wünschten sich
eine verstärkte Anwendung ihres Fachwissens
während der Praxisphase und 38 % mehr Praxis‑
bezug in der Theoriephase.
Insbesondere das fächerübergreifende bzw. interdisziplinäre Denken während des Studiums an der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg sollte nach
Ansicht eines Großteils der Absolventinnen und
Absolventen (57 %) mehr gefördert werden. An
zweiter und dritter Stelle folgten die Wünsche nach
einer verstärkten Förderung von Personalerfahrung
bzw. von Fähigkeiten im Zusammenhang mit der
Mitarbeitermotivation (45 %) sowie der Förderung
von wirtschaftlichem Denken (41 %).
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
1. Einleitung
2012 führte das Statistische Landesamt die erste
landesweite Absolventenbefragung der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) im
Auftrag der Hochschule und des Ministeriums für
Wissenschaft, Forschung und Kunst durch. Mit
dieser Erhebung lagen erstmals subjektive Informationen der Absolventinnen und Absolventen der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg über die
Zufriedenheit mit ihrem Studium, ihrer Hochschule
sowie ihrem Übergang in den Beruf vor. Zwar gab
es bereits Ergebnisse anderer baden-württembergischer Absolventenstudien, da ein Vergleich der
Ergebnisse mit diesen Absolventenstudien aufgrund
des dualen Studienkonzepts der Dualen Hochschule Baden-Württemberg aber nur bedingt möglich
war, waren die Ergebnisse sowohl für die Duale
Hochschule als auch für die Entscheidungsträger in
Politik und Verwaltung, für Unternehmen und für die
Studierenden selbst von hohem Interesse. Aufgrund
dieser Bedeutung der Ergebnisse wurde 2013 eine
weitere landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg durchgeführt.
Der vorliegende Bericht veranschaulicht die wichtigsten Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013.
Die Auswertungen können im Rahmen der Qualitätssicherung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg helfen, das Studienangebot der Hochschule
zu evaluieren und langfristig die Zufriedenheit und
die gute Integration der Studierenden in den Arbeitsmarkt zu sichern. Die Optimierung der Studiengänge
ist dabei natürlich auch aus Sicht der Politik und der
„Dualen Partner“ entscheidend. Für Arbeitgeber
i
Duale Hochschule
Baden-Württemberg (DHBW)
bzw. Berufsakademien
Aufgrund einer Änderung im Landes‑
hochschulgesetz wurde die Duale Hochschule Baden-Württemberg im März
2009 gegründet und die Berufsakademien entsprechend umgewandelt.
i
Umstellung von Diplom‑
abschlüssen auf Bachelor- und
Masterabschlüsse
Deutschland unterzeichnete im Jahr 1999
die sogenannte Bologna Erklärung. Kernpunkt des Bologna-Prozesses ist die Umstellung bzw. Abschaffung der bisherigen
Diplom-, Examens- und Magisterstudiengänge bzw. -abschlüsse und die Einführung der international vergleichbaren
Bachelor- und Masterstudiengänge bzw.
-abschlüsse. Hierdurch sollte ein System
von Abschlüssen, die insbesondere im
europäischen Bildungsraum vergleichbar
sind, geschaffen werden.
können wichtige Fragen zur Abstimmung von Theorie- und Praxisphasen oder zu den Erwartungen
der Absolventinnen und Absolventen an ihren Berufseinstieg geklärt werden. Aus Sicht der Studierenden können die rückblickenden Bewertungen der
Absolventinnen und Absolventen als wichtige Entscheidungshilfe bei der Wahl des Studienfachs, der
Hochschule oder des Standortes dienen.
i
Befragungsjahre und Prüfungsjahre der Absolventenbefragungen
des Statistischen Landesamtes
Die landesweite Absolventenbefragung der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg
im Jahr 2013 wurden vom Statistischen
Landesamt Baden-Württemberg im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft,
Forschung und Kunst und der Hochschule
selbst durchgeführt. In der Erhebung wurden Absolventinnen und Absolventen von
zwei Prüfungsjahren untersucht, deren
Abschluss 2 bzw. 5 Jahre vor dem Befragungsjahr lag. Die Erhebungen erfassten
somit im Jahr 2013 die Prüfungsjahre 2008
(Wintersemester 2007/2008 und Sommersemester 2008) und 2011 (Wintersemester
2010/2011 und Sommersemester 2011).
Duale Hochschule
9
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Wie auch schon im Rahmen der ersten Absolventenbefragung 2012 des Statistischen Landesamtes wurden in der Absolventenbefragungen 2013 den Absolventinnen und Absolventen Fragen zu ihrem Studium,
ihren beruflichen Erfahrungen, ihrer Bewerbungsphase und ihrer beruflichen Situation gestellt. Der vorliegende Bericht zur Absolventenbefragung 2013 ermöglicht somit einen weiterführenden Überblick über die
Situation der Absolventinnen und Absolventen der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg.
Durch den Vergleich der Prüfungsjahre 2008 und
2011 (teilweise auch mit den Ergebnissen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 aus der Absolventenbefragung 2012) können mögliche Trends und Entwicklungen im Laufe der letzten Jahre aufgezeigt
werden (siehe i-Punkt). Zu berücksichtigen ist insbesondere die Umstellung der Abschlüsse vom bisherigen Diplom auf Bachelor- und Masterabschlüsse
(siehe i-Punkt) und daraus folgend mögliche Verän-
i
derungen für die Absolventinnen und Absolventen
beim Übergang vom Studium in den Beruf.
2.Methodisches Vorgehen
und Repräsentativität der
Absolventenbefragung
Im Jahr 2013 führte das Statistische Landesamt die
zweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg durch. Diese Absolventenbefragung umfasste 13 676 Absolventinnen
und Absolventen aus den Prüfungsjahren 2008 und
20115, die um Teilnahme an der freiwilligen OnlineBefragung (siehe i-Punkt) gebeten wurden.
5 Das Prüfungsjahr 2008 umfasst die Absolventinnen und
Absolventen des Wintersemesters 2007/08 und des Sommersemesters 2008. Entsprechend bezieht sich das Prüfungsjahr
2011 auf die Absolventinnen und Absolventen des Wintersemesters 2010/11 und des Sommersemesters 2011.
Freiwillige Online-Befragung
Die Absolventenbefragung wurde mit Hilfe eines Online-Fragebogens durchgeführt. Der elektronische
Fragebogen basierte auf der Anwendung „Internet Datenerhebung im Verbund (IDEV)“, welche als
Erhebungsinstrument der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder dient. Die Navigation erfolgte durch Weiter- bzw. Zurück-Pfeile, die die Befragten durch die insgesamt 14 Bildschirmseiten
mit über 60 Fragen der Absolventenerhebung lenkten. Je nach Relevanz und bisher getätigten Angaben, wurden Fragen bzw. ganze Registerkarten ausgeblendet (sog. Filterfragen) und verschiedene
Qualitätsprüfungen bzw. Kombinationsfehlerprüfungen durchgeführt. Am Ende der Befragung wurde
eine abschließende Aufbereitung und Plausibilisierung des Datensatzes vorgenommen.
Die Fragen des Online-Fragebogens wurden aufgrund des freiwilligen Charakters der Erhebung nicht immer von derselben Anzahl der Absolventinnen und Absolventen beantwortet. Die einzelnen Auswertungen
beziehen sich somit auf unterschiedlich viele Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Die Anteile
derjenigen, die keine Aussage machen wollten oder machen konnten, schwanken. Bei Bewertungsfragen
zur Zufriedenheit mit dem Studium oder dem Beruf war meist auch die Antwortkategorie „trifft nicht zu“
gegeben. Sowohl Personen, die keine Angabe gemacht hatten, als auch Personen, denen die Fragen als
nicht zutreffend erschienen, wurden in der folgenden Auswertung im Regelfall nicht berücksichtigt. Sie
gingen daher auch nicht in die Prozentwertbildung mit ein. Bei Mehrfachangaben wurden grundsätzlich
die Personen, die keinerlei Angaben zur entsprechenden Frage gemacht hatten, nicht in die Prozentwertbildung mit aufgenommen. Auch bei Fragestellungen, die nicht für alle Personen relevant waren, wurde
die Prozentwertbildung nur auf Basis der relevanten Fälle ermittelt. Des Weiteren sind Abweichungen
in den Endsummen möglich, da durch Rundungsvorgänge oftmals nicht exakt 100 % erreicht wurden.
10
Duale Hochschule
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Nach Abschluss der Befragungen und einer anschließenden Plausibilisierung der Daten lagen insgesamt
von 4 623 Absolventinnen und Absolventen der acht
Standorte der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Angaben vor, die in die Auswertung eingingen.
Die Rücklaufquote lag somit bei der Absolventenbefragung 2013 bei 33,8 %. Hier zeigt sich im Vergleich
mit der Rücklaufquote von 37,8 % der Absolventenbefragung 2012 ein Rückgang der Beteiligung, wobei
die Absolventinnen und Absolventen der länger
zurückliegenden Prüfungsjahre 2007 und 2008 sich
jeweils weniger beteiligten als die Absolventinnen
und Absolventen der kürzer zurückliegenden Prüfungsjahre 2010 und 2011 (2007: 35,5 %; 2008:
32,6 %; 2010: 39,7 %; 2011 34,7 %).
In der Befragung wurden insbesondere rückblickende Fragen zur Zufriedenheit der Absolventinnen
und Absolventen mit dem Studium, zur Integration
und Bewertung des ausgeübten Berufs sowie zur
Eingliederung der Absolventinnen und Absolventen
in das Berufsleben gestellt.
2.1 Erhebungsmethode und
Befragungsausfälle
Um den zeitlichen Verlauf der Zufriedenheit mit dem
Studium und den Berufschancen untersuchen zu
können, wurden in der Absolventenbefragung 2013
Absolventinnen und Absolventen aus den Prüfungsjahren 2008 und 2011 befragt. Für die Teilnahme
an der Online-Umfrage erhielten die ehemaligen
Studierenden postalisch oder elektronisch eine
Zugangskennung und ein Passwort.
Ab dem Befragungsbeginn hatten die Absolventinnen und Absolventen 3 Monate Zeit, um Fragen
zum Studium und der Eingliederung in das Berufsleben zu beantworten. Die Befragung dauerte vom
19. Dezember 2013 bis 19. März 2014.
Um für die Befragungen möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gewinnen, wurden die
Absolventinnen und Absolventen nach dem ersten
Anschreiben zwei Mal an die Befragung erinnert. Des
i
Absolventenbefragungen in
Baden-Württemberg
Nachdem die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg und eine Kunsthochschule bereits
seit 2008 Absolventenbefragungen durch
das Statistische Landesamt durchführen
lassen, geben seit 2012 auch die Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg sowie die Duale Hochschule BadenWürttemberg Absolventenbefragungen
beim Statistischen Landesamt in Auftrag.
Für die Musikhochschulen des Landes
wird 2015 erstmals ebenfalls eine Absolventenbefragung durchgeführt.
Weiteren verloste die Duale Hochschule unter allen
Teilnehmenden der Befragung Büchergutscheine.
Wie schon in der Absolventenbefragung 2012
konnten auch in der Absolventenbefragung 2013
nicht alle angeschriebenen Absolventinnen und
Absolventen auch nach mehrmaligen Kontaktversuchen weder postalisch noch elektronisch erreicht
werden (Tabelle 1).
Ein Grund hierfür war zum Beispiel, dass die bei der
Hochschule hinterlegten Adressdaten bzw. E-MailAdressen dieser Absolventinnen und Absolventen
nicht mehr aktuell waren. Insbesondere bei Standorten, bei denen viele Studierende aus anderen
Regionen oder dem Ausland ihren Abschluss machten, konnte dies eine allgemein höhere räumliche
Flexibilität bzw. ein gesteigertes Mobilitätsverhalten
der Absolventinnen und Absolventen bewirken, was
eine schwierigere postalische Erreichbarkeit nach
sich zog. Dies spiegelte sich in den Zahlen wider.
Die Ausfallquoten waren vor allem bei Absolventinnen und Absolventen, deren Abschluss bereits
5 Jahre zurücklag und bei nichtdeutschen Absolventinnen und Absolventen höher.
Eine Person, die hiernach der Grundgesamtheit
angehörte, aber nicht erreicht werden konnte,
Duale Hochschule
11
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Tabelle 1
Grundgesamtheit, Teilnehmende, Rücklauf, Ausfälle und Ausschöpfungsquoten
an den Standorten der DHBW
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Standorte
Absolventinnen
und Absolventen
der Prüfungsjahre
2008 und 20111)
Anzahl
Heidenheim
%
Befragungsteilnehmerinnen
und -teilnehmer
Anzahl
Rücklaufquote2)
%
%
Absolventinnen
und Absolventen,
die nicht erreicht
werden konnten
Anzahl
%
Bereinigte
Grund‑
gesamtheit
Ausschöpfungsquote3)
Anzahl
%
956
7,0
386
8,3
40,4
30
3,1
926
41,7
1 382
10,1
475
10,3
34,4
73
5,3
1 309
36,3
915
6,7
256
5,5
28,0
180
19,7
735
34,8
Mannheim
3 025
22,1
1 026
22,2
33,9
246
8,1
2 779
36,9
Mosbach (inkl. Bad Mergentheim)
1 484
10,9
480
10,4
32,3
174
11,7
1 310
36,6
Ravensburg (inkl. Friedrichshafen)
1 344
9,8
494
10,7
36,8
59
4,4
1 285
38,4
Stuttgart (inkl. VWA u. Horb)
3 410
24,9
1 083
23,4
31,8
648
19,0
2 762
39,2
Villingen-Schwenningen
1 160
8,5
423
9,1
36,5
68
5,9
1 092
38,7
33,8
1 478
10,8
12 198
37,9
Karlsruhe
Lörrach
Insgesamt
13 676
100
4 623
100
1) Ohne die Absolventinnen und Absolventen, die keinen Abschluss hatten. – 2) Bezogen auf die Absolventinnen und Absolventen, die an der Befragung
teilgenommen haben. – 3) Absolventinnen und Absolventen, die an der Befragung teilgenommen haben, bereinigt um Nichterreichbare.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen
und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
wurde zu den sogenannten stichprobenneutralen
Ausfällen durch Nichterreichbarkeit der Zielperson
(SCHNELL, HILL, ESSER 1999, S. 287) gezählt.
Um diese Ausfälle6 zu dokumentieren, wurden die
entsprechenden unzustellbaren Anschreiben erfasst
(siehe i-Punkt).
In der Absolventenbefragung 2013 waren 1 478
bzw. 10,8 % von 13 676 Absolventinnen und Absolventen auch nach mehrmaligen Kontaktversuchen
nicht erreichbar. Im Vergleich zur Absolventenbe‑
fragung 2012 fiel damit die Ausfallquote in der Absolventenbefragung 2013 um 1,5 Prozentpunkte.
Nach einer ersten Prüfung der Daten nahmen
insgesamt 4 623 Absolventinnen und Absolventen
6 Aus methodischer Sicht sind die Ausfälle gering zu halten,
da die Nichterreichbarkeit mit bestimmten Merkmalen der
befragten Absolventinnen und Absolventen zusammenhängen könnte. Dies kann unter Umständen bei statistischen
Analysen zu Verzerrungen führen.
12
Duale Hochschule
an der Befragung teil und gingen in die Auswertung
ein. Damit war die Rücklaufquote (siehe i-Punkt) im
Vergleich zur Absolventenbefragung 2012 (37,8 %) in
der neueren Befragung etwas rückgängig. Sie betrug
bei der Absolventenbefragung 2013 noch 33,8 %.
Die Ausschöpfungsquote (siehe i-Punkt) nahm ebenfalls von 43,1 % bei der Absolventenbefragung 2012
auf 37,9 % bei der Absolventenbefragung 2013 ab.
Im Vergleich der verschiedenen Standorte der Dualen Hochschule Baden-Württemberg zeigten sich
größere Unterschiede hinsichtlich der Gesamtzahl
der Absolventinnen und Absolventen, der Zahl der
Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie
der Ausfälle (Tabelle 1, Karte 1).
Die mit Abstand meisten Absolventinnen und Absolventen schlossen ihre Prüfungen in den Prüfungsjahren 2008 und 2011 an den Standorten Stuttgart
(3 410 Absolventinnen und Absolventen) und Mannheim (3 025 Absolventinnen und Absolventen) ab.
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Karte 1
Teilnehmende, nicht Teilnehmende und nicht erreichbare Absolventinnen
und Absolventen an den verschiedenen Standorten der DHBW*)
Teilnehmende Absolventinnen und Absolventen
Nicht teilnehmende Absolventinnen und Absolventen
Nicht erreichbare Absolventinnen und Absolventen
4 000
MainTauberKreis
1 500
300
Mannheim
Mosbach
Heidelberg
RheinNeckarKreis
LKR
Heilbronn
Heilbronn
LKR
Karlsruhe
Karlsruhe
Enzkreis
Schwäbisch Hall
Ludwigsburg
Pforzheim
Rastatt
Hohenlohekreis
Stuttgart
Rems-MurrKreis
Ostalbkreis
BadenBaden
Calw
Esslingen
Heidenheim
Göppingen
Tübingen
Freudenstadt
Ortenaukreis
Böblingen
Reutlingen
AlbDonauKreis
Ulm
Zollernalbkreis
Rottweil
Emmendingen
Freiburg
i. Br.
SchwarzwaldBaarKreis
Breisgau-Hochschwarzwald
Biberach
Tuttlingen
Sigmaringen
VillingenSchwenningen
Konstanz
Lörrach
Waldshut
Bodenseekreis
Ravensburg
Bo
de
ns
ee
*) Es werden jeweils die Hauptstandorte der Dualen Hochschule Baden-Württemberg inklusive der Absolventinnen und Absolventen der verschiedenen Nebenstandorte
ausgewiesen.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Landesinformationssystem
22-22-15-01S
© Kartengrundlage GfK GeoMarketing GmbH
Karte erstellt mit RegioGraph 2015
Duale Hochschule
13
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
i
Rücklauf, Ausfälle und Ausschöpfungsquoten
Es gibt unterschiedliche Begriffsdefinitionen und letztendlich auch unterschiedliche Berechnungen,
um den Rücklauf einer Befragung zu ermitteln. Personen, die zur Erhebungsauswahl zählen, aber
keine Möglichkeit haben, an der Umfrage teilzunehmen, werden in der empirischen Sozialforschung unter anderem als Ausfälle durch Nichterreichbarkeit der Zielperson bezeichnet. Alle
angeschriebenen Absolventinnen und Absolventen – egal ob Teilnehmende oder nicht – stellen in
dieser Befragung die Grundgesamtheit dar. Wird die Grundgesamtheit um die Ausfälle bereinigt,
das heißt in diesem Fall die nicht erreichbaren Absolventinnen und Absolventen, ergibt sich im
Fall der Absolventenbefragung die dargestellte Ausschöpfungsquote. Somit wird die Ausschöpfungsquote wie folgt berechnet:
Teilnehmende ÷ (Grundgesamtheit – Ausfälle durch Nichterreichbarkeit der Zielperson)
* 100 (in %).
Die Rücklaufquote wird in diesem Bericht hingegen auf Basis der Grundgesamtheit berechnet,
das heißt die Ausfälle finden dabei keinerlei Berücksichtigung:
Teilnehmende ÷ Grundgesamtheit * 100 (in %).
An den kleinsten Standorten Lörrach (915 Absolventinnen und Absolventen) und Heidenheim (956 Absolventinnen und Absolventen) graduierten jeweils
in etwa ein Drittel so viele Studierende.
Die höchste Rücklaufquote wurde bei der Absolventenbefragung 2013 am Standort Heidenheim
(40,4 %) erreicht. Der vergleichsweise geringste
Rücklauf wurde dagegen am Standort Lörrach
(28,0 %) erzielt.
Besonders hohe Ausfallquoten wiesen bei der
Absolventenbefragung 2013 die Standorte Lörrach
(19,7 %) und Stuttgart (19,0 %) auf. Allerdings lagen
die Ausfallquoten bei der Absolventenbefragung
2013 auch in fünf der acht Standorte – Heidenheim
(3,1 %), Ravensburg (4,4 %), Karlsruhe (5,3 %),
Villingen-Schwenningen (5,9 %) und Mannheim
(8,1 %) – unterhalb der 10 %-Marke.
Die Ausschöpfungsquote lag bei der Absolventenbefragung 2013 bei allen Standorten oberhalb der
30 %-Marke und am Standort Heidenheim mit
41,7 % am höchsten.
14
Duale Hochschule
2.2 Repräsentativität
Um festzustellen, ob eine Verzerrung der Erhebung
durch Nichterreichbarkeit bestimmter Personengruppen vorliegt, wurden zunächst die nicht
erreichten Absolventinnen und Absolventen hinsichtlich der Merkmale Prüfungsjahr, Geschlecht,
Staatsangehörigkeit, Fächergruppe und Abschlussart mit den Absolventinnen und Absolventen
der Grundgesamtheit verglichen (Tabelle 2). Anschließend wurde die soziodemographische Struktur der Grundgesamtheit der Absolventinnen und
Absolventen mit der aller teilnehmenden Absolventinnen und Absolventen verglichen, um eine
Einschätzung der Repräsentativität der Umfrage
vornehmen zu können.
Die Anzahl der angeschriebenen Absolventinnen
und Absolventen (Grundgesamtheit) an der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg nahm in den
Prüfungsjahren von 2008 bis 2011 zu (5776 Absolventinnen und Absolventen im Jahr 2008 und
7 900 Absolventinnen und Absolventen im Jahr
2011). Im Vergleich der Anteile an der Grund-
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Tabelle 2
Übersicht über die Absolventinnen und Absolventen der Grundgesamtheit, die Ausfälle
und die Befragungsteilnehmenden an der DHBW
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Merkmal
Absolventinnen und
Absolventen der
Prüfungsjahre 2008
und 2011
Anzahl
Prüfungsjahr
2008
2011
5 776
7 900
Insgesamt
13 676
Geschlecht
Männer
Frauen
7 697
5 979
Insgesamt
13 676
Staatsangehörigkeit
Deutsch
Nichtdeutsch
13 360
316
Insgesamt
13 676
Fächergruppe
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Mathematik, Naturwissenschaften
Ingenieurwissenschaften
8 215
1 668
3 793
%
42,2
57,8
100
56,3
43,7
100
97,7
2,3
100
60,1
12,2
27,7
Absolventinnen und
Absolventen, die nicht
erreicht werden konnten
(= Ausfälle)
Anzahl
909
569
1 478
767
711
1 478
1 406
72
1 478
953
178
347
%
61,5
38,5
100
51,9
48,1
100
95,1
4,9
100
64,5
12,0
23,5
Befragungsteilnehmerinnen und
-teilnehmer
Anzahl
1 881
2 742
4 623
2 580
1 993
46231)
4 539
64
46232)
2 636
516
1 471
%
40,7
59,3
100
55,8
43,1
100
98,2
1,4
100
57,0
11,2
31,8
Insgesamt
13 676
100
1 478
100
4 623
100
Abschlussart3)
Diplom
Bachelor
Master
Insgesamt
5 776
7 860
40
13 676
42,2
57,5
0,3
100
909
567
2
1 478
61,5
38,4
0,1
100
1 780
2 840
3
4 623
38,5
61,4
0,1
100
1) Inklusive 50 Personen, die keine Angabe zum Geschlecht machten. – 2) Inklusive 20 Personen, die keine Angabe zur Staatsangehörigkeit machten. –
3) Es werden nur die an der DHBW erworbenen Abschlüsse dargestellt.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen
und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
gesamtheit hatten somit im Prüfungsjahr 2008
(42,2 %) weniger Absolventinnen und Absolventen
ihren Abschluss erlangt als 2011 (57,8 %).
Eine umgekehrte prozentuale Verteilung ergab sich
im Hinblick auf die Prüfungsjahre für die Absolventinnen und Absolventen, die nicht erreicht werden
konnten, da mit zunehmendem Zeitverlauf die
Adressen an Aktualität verloren und somit die ehemaligen Studierenden schwerer erreichbar waren:
61,5 % des Prüfungsjahres 2008 und 38,5 % des
Prüfungsjahres 2011.
In der Befragung selbst entsprachen die Anteile der
Absolventinnen und Absolventen nach Prüfungsjahren nahezu den aufgrund der jeweiligen Anteile
in der Grundgesamtheit zu erwartenden Anteilen
(2008 – 1,5 Prozentpunkte und 2011 + 1,5 Prozentpunkte).
Insgesamt gab es in der Grundgesamtheit mehr
Männer (56,3 %) als Frauen (43,7 %). Eine Mehrheit an Männern ergab sich auch bei den Ab‑
solventinnen und Absolventen, die nicht erreicht
werden konnten und den Befragungsteilnehmer‑
Duale Hochschule
15
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
i
Aggregationsebenen nach Studienfächern
In der Hochschulstatistik werden verschiedene Aggregationsgruppen bezüglich der Fächer unterschieden: der Studiengang, das Studienfach, der Studienbereich und die Fächergruppe. Der
Studiengang, welcher sich ausschließlich auf die Hochschule bzw. bei der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg auf den Standort bezieht und sich aufgrund der Vielfalt der Hochschulen und
deren Angebote nicht in der Statistik wiederfinden kann, stellt die kleinste Erfassungseinheit dar.
Unter Zuhilfenahme des Studienfaches ist es möglich, auch unterschiedliche Studiengänge an
unterschiedlichen Hochschulen bzw. Standorten miteinander zu vergleichen. Die Studienbereiche
– insgesamt 59 – fassen 277 Fächer zusammen (Stand: Wintersemester 2011/2012) und können
ihrerseits ebenfalls zu neun Fächergruppen aggregiert werden. Im Bericht zur Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg werden allerdings nur drei Fächergruppen ausgewiesen, da die Fächergruppen „Sprach- und Kulturwissenschaften“, „Sport“, „Humanmedizin/
Gesundheitswissenschaften“, „Veterinärmedizin“, „Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften“
und „Kunst, Kunstwissenschaften“ an den verschiedenen Standorten der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg keine Rolle (mehr) 8 spielen (siehe Tabelle 2 sowie Tabelle 1 im Anhang).
Eine vollständige Darstellung unterhalb der Ebene der Fächergruppe ist aufgrund der geringen
Teilnehmerzahl mancher Studienbereiche bzw. Fächer unter Beibehaltung von Repräsentativitätsansprüchen nicht möglich.
innen und -teilnehmern. Die Anteile schwankten
hierbei etwas (– 4,4 Prozentpunkte an nicht erreichbaren und – 0,5 Prozentpunkte an teilnehmenden
Männern).
Fast alle Absolventinnen und Absolventen in der
Grundgesamtheit hatten eine deutsche Staatsangehörigkeit (97,7 %). Einen nahezu gleich hohen
Anteil hatten die Absolventinnen und Absolventen
mit deutscher Staatsangehörigkeit an allen Nichterreichbaren (– 2,6 Prozentpunkte) und allen Teilnehmenden (+ 0,5 Prozentpunkte).
Wie auch schon in der Absolventenbefragung
2012 war in der Absolventenbefragung 2013 die
mit Abstand am häufigsten gewählte Fächergruppe (siehe i-Punkt) in der Grundgesamtheit die der
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften7 (60,1 %).
Ingenieurwissenschaften (27,7 %) sowie Mathe-
7 Da an der DHBW keine rechtswissenschaftlichen Fächer
angeboten werden, wird in diesem Bericht die Bezeichnung
„Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ an Stelle der in
der Hochschulstatistik benutzten Bezeichnung „Rechts-,
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ verwendet.
16
Duale Hochschule
matik und Naturwissenschaften (12,2 %) wurden
sehr viel seltener gewählt. Diese Verteilung ergab
sich auch mit geringen Abweichungen bei den
Absolventinnen und Absolventen, die nicht erreicht
werden konnten (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 64,5 %, Ingenieurwissenschaften 23,5 %
und Mathematik und Naturwissenschaften 12,0 %)
und bei den teilnehmenden Absolventinnen und
Absolventen (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 57,0 %, Ingenieurwissenschaften 31,8 % und
Mathematik und Naturwissenschaften 11,2 %).8
Bei den Abschlussarten spiegelte sich schließlich
die schon beschriebene Erreichbarkeit der Absolventinnen und Absolventen nach früheren und
späteren Prüfungsjahren wider. Während die
Verteilung nach Abschlussarten bei den Absolventinnen und Absolventen in der Grundgesamtheit
(42,2 % Diplom, 57,5 % Bachelor und 0,3 % Master) und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der
8 In der Absolventenbefragung 2012 an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg zählten auch 20 Absolventinnen und
Absolventen der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften zur Grundgesamtheit.
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
i
Gesamtergebnis vs. Teilergebnisse
In diesem Bericht werden häufig nur
Gesamtergebnisse dargestellt. Mithilfe
der erhobenen Daten können prinzipiell
aber auch spezifischere Teilergebnisse
analysiert werden (beispielsweise nach
Standort, Fächergruppe oder Abschlussart). Die Duale Hochschule Baden-Würt‑
temberg und ihre Standorte erhalten den
vollständigen Datensatz, damit sie die
Möglichkeit haben, die Erhebungsdaten
mit Hilfe spezifischer Analysen für (Re-)
Akkreditierungszwecke zu nutzen oder
Problemfelder und mögliche Verbesserungen zu identifizieren.
Befragung ähnlich war (38,5 % Diplom, 61,4 %
Bachelor und 0,1 % Master), wich die Verteilung bei
den nicht erreichbaren Absolventinnen und Absolventen mit einem Diplomabschluss (+ 19,3 Prozentpunkte) deutlich ab. Dies rührte daher, dass
Absolventinnen und Absolventen mit einem Diplomabschluss in der Regel zu den Absolventinnen und
Absolventen des länger zurückliegenden Prüfungsjahrs 2008 gehörten und deutlich schlechter
erreichbar waren. Da nur drei teilnehmende Absolventinnen und Absolventen der Befragung 2013 ihr
Studium mit einem Master abgeschlossen hatten,
wurden sie in der Auswertung jeweils nur zusammen mit den teilnehmenden Absolventinnen und
Absolventen mit Bachelorabschluss ausgewertet.
Im Vergleich zur Grundgesamtheit nahmen in
der Absolventenbefragung 2013 an den Standorte Mannheim (+ 0,1 Prozentpunkte), Karlsruhe
(+ 0,2 Prozentpunkte), Villingen-Schwenningen
(+ 0,6 Prozentpunkte), Ravensburg (+ 0,9 Prozentpunkte), Heidenheim (+ 1,3 Prozentpunkte) mehr
und an den Standorten Mosbach (– 0,5 Prozentpunkte), Lörrach (– 1,2 Prozentpunkte) und Stuttgart
(– 1,5 Prozentpunkte) weniger Absolventinnen und
Absolventen teil, als aufgrund der jeweiligen An-
teile in der Grundgesamtheit zu erwarten gewesen
wären (Tabelle 1).
Die prozentualen Anteile der Absolventinnen und
Absolventen der Grundgesamtheit und der Absolventinnen und Absolventen, die an der Befragung
teilnahmen, waren bei den betrachteten Merkmalen
sehr ähnlich und wiesen eine maximale Differenz
von 4,1 Prozentpunkten auf. Damit können die
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 einen
in hohem Maße repräsentativen Überblick über
den Weg der Absolventinnen und Absolventen der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg vom Studium ins Berufsleben geben und Einblicke in deren
Studien- und Berufsbewertung gewähren.
3. Berufliche Erfahrungen vor und
während des Studiums, Praktika sowie Auslandsaufenthalte
Für den beruflichen Erfolg sind neben formalen
Studienabschlüssen auch praktische Erfahrungen
wichtig. Insbesondere erworbene Praxiskenntnisse
durch berufliche Erfahrungen vor und während
des Studiums, Praktika oder Auslandsaufenthalte
können wichtige Zusatzqualifikationen zum formalen Studienabschluss darstellen. Die folgenden
Unterkapitel geben daher einen Überblick über die
praktischen Erfahrungen der Absolventinnen und
Absolventen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, die nicht während der schon im Studium
integrierten „praktischen Ausbildungsphasen“
erworben wurden.
3.1 Berufliche Erfahrungen
41 % der 4 402 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
der Absolventenbefragung 2013, die die Fragen
über ihre beruflichen Erfahrungen vor und während
des Studiums an der Dualen Hochschule BadenWürttemberg beantworteten, gaben an, keinerlei
weitere Berufskenntnisse neben der Berufserfahrung während ihrer Ausbildungsphase im Studium
gesammelt zu haben (Schaubild 1). Gegenüber
Duale Hochschule
17
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 1
venten vor und während des Studiums berufliche
Erfahrungen gesammelt.
Berufliche Erfahrungen vor und während
des Studiums an der DHBW
Absolventinnen und Absolventen der
Prüfungsjahre 2008 und 2011
Anteile in %
Keine berufliche
Erfahrung
41
10
Berufliche
Erfahrung vor als
auch während des Studiums
Berufliche Erfahrung
vor dem Studium
40
8
Berufliche
Erfahrung während
des Studiums
Abweichungen zu 100 % in den Endsummen sind auf Rundungsdifferenzen
zurückzuführen.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen
und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
790 15
der Absolventenbefragung 2012, in der 39 % der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer angaben, keine
beruflichen Erfahrungen vor und während des Studiums gesammelt zu haben, war dies eine leichte
Zunahme.
Am häufigsten hatten die Absolventinnen und
Absolventen der Ingenieurwissenschaften (46 %)
sowie der Mathematik und Naturwissenschaften
(45 %) keinerlei zusätzliche berufliche Erfahrungen.
Bei den Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften waren es dagegen weniger Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne
zusätzliche Berufserfahrungen (38 %).
Ein etwa ebenso großer Anteil der Befragten (40 %)
sammelte vor dem Studium, 8 % während des Studiums und 10 % sowohl vor als auch während des
Studiums zusätzliche berufliche Erfahrungen. Die
Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen
Absolventinnen und Absolventen waren in Bezug
auf ihre beruflichen Erfahrungen hierbei nur gering.
So hatten sowohl 10 % der männlichen als auch
10 % der weiblichen Absolventinnen und Absol-
18
Duale Hochschule
Die gesammelten beruflichen Kenntnisse vor dem
Studium standen nach Angaben der Absolventinnen
und Absolventen seltener im Zusammenhang mit
der Studienausbildung als die während des Studiums gesammelten Erfahrungen. Von den Absolventinnen und Absolventen, die auf diese Frage antworteten, sahen 2 % die zusätzliche Berufserfahrung,
die sie vor dem Studium erworben hatten, 42 %
die Berufserfahrung, die sie während des Studiums
erworben hatten und 42 % die Berufserfahrung,
die sie sowohl vor als auch während des Studiums
erworben hatten im Zusammenhang mit ihrer Studienausbildung.
Vor dem Studium an der Dualen Hochschule BadenWürttemberg hatten 11 % der Absolventinnen und
Absolventen bereits einen beruflichen Abschluss
erworben. Der Anteil veränderte sich im Vergleich
zur Absolventenbefragung 2012 (11 %) nicht.
Die Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (12 %) sowie der
Mathematik und Naturwissenschaften (11 %) waren, wie auch schon in der vorhergehenden Absolventenbefragung 2012, geringfügig häufiger schon
vor dem Studium im Besitz eines beruflichen Abschlusses als die Absolventinnen und Absolventen
der Ingenieurwissenschaften (10 %). Männliche und
weibliche Absolventinnen und Absolventen besaßen gleich häufig (je 11 %) bereits einen beruflichen
Abschluss.
Im Vergleich nach Prüfungsjahren ließ sich ein
leichter Anstieg des Anteils der Absolventinnen und
Absolventen vom Prüfungsjahr 2008 (10 %) zum
Prüfungsjahr 2011 (12 %) mit einem beruflichen
Abschluss vor dem Studium erkennen.
Wie auch schon in der Absolventenbefragung 2012
waren auch in der Absolventenbefragung 2013 je
1 % der Absolventinnen und Absolventen bereits im
Besitz eines Hochschulabschlusses.
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
3.2 Praktika
Die Besonderheit eines Studiums an der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg ist die Unterteilung des Studiums zu gleichen Teilen in Theorieund Praxisphasen. Da das Studium somit bereits
einen hohen Praxisanteil aufweist und ein zusätzliches Praktikum in einem anderen Unternehmen
für viele Studierende nicht als sinnvoll erscheint,
beantwortete nur ca. ein Drittel der Absolventinnen
und Absolventen (35 %) die Frage, ob sie während
ihres Studiums ein oder mehrere Praktika absolviert hatten, mit „Ja“. Nahezu zwei Drittel (65 %)
verneinten dies. Zudem äußerte ein Teil der Absolventinnen und Absolventen in den abschließenden
Bemerkungen zum Befragungsende, dass sie
Schwierigkeiten mit der Beantwortung dieser Frage
hatten, da keine zusätzlichen Praktika außerhalb der
vorgegebenen Theorie- und Praxisphasen bei einem
dualen Studium an der Dualen Hochschule BadenWürttemberg für sie vorgesehen waren. Auf eine
detaillierte Auswertung dieser Frage wurde daher
verzichtet und darauf hingewiesen, dass die Frage
in den zukünftigen Befragungen nicht mehr gestellt
werden sollte.
Absolventen der nicht so lange zurückliegenden
Prüfungsjahre (34 % im Jahr 2010 und 36 % im
Jahr 2011).
Im Vergleich nach Abschlussarten waren die Absolventinnen und Absolventen mit einem Diplomabschluss etwas seltener (30 % in der Absolventenbefragung 2012 und 33 % in der Absolventenbefragung 2013) als die Absolventinnen und Absolventen
mit einem Bachelor- oder Masterabschluss9 (34 %
in der Absolventenbefragung 2012 und 37 % in der
Absolventenbefragung 2013) während des Studiums im Ausland.
Gefragt nach dem Grund des Auslandaufenthalts
gaben die Absolventinnen und Absolventen fast immer eine Studien- bzw. Praxisphase im Ausland an.
92 % der 1 620 Absolventinnen und Absolventen,
die die Frage nach einem Auslandsaufenthalt
während des Studiums in der Absolventenbefragung 2013 bejahten, nannten als Grund eine Studien- oder Praxisphase im Ausland. Andere Gründe
(Mehrfachnennungen waren bei dieser Frage möglich) wie etwa die Absolvierung eines Sprachkurses
(5 %), die Vorbereitung oder Anfertigung einer Abschlussarbeit (6 %) oder sonstige Aktivitäten (12 %)
spielten jedoch eine untergeordnete Rolle.
3.3 Auslandserfahrungen
Neben den im Studium oder durch weitere berufliche Erfahrungen bzw. Praktika erworbenen Kenntnissen, kann auch ein Auslandsaufenthalt die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen und den Einstieg
in die Erwerbstätigkeit erleichtern. Wie auch schon
in der Absolventenbefragung 2012, in der 32 % der
auf diese Frage antwortenden Absolventinnen und
Absolventen während des Studiums im Ausland
waren, hatte auch cirka ein Drittel (35 %) der 4 614
auf diese Frage antwortenden Absolventinnen und
Absolventen der Absolventenbefragung 2013 einen
Auslandsaufenthalt während des Studiums.
Insgesamt gingen die Absolventinnen und Absolventen der länger zurückliegenden Prüfungsjahre
(30 % im Jahr 2007 und 34 % im Jahr 2008) etwas
seltener ins Ausland als die Absolventinnen und
Bei der Betrachtung der Auslandsaufenthalte
nach Fächergruppen fiel auf, dass die Unterschiede innerhalb der Fächergruppen deutlich
größer waren als zwischen den Fächergruppen.
So lag der Anteil der Absolventinnen und Absolventen mit einem Auslandsaufenthalt in der
Absolventenbefragung 2013 in der Fächergruppe
der Ingenieurwissenschaften bei 36 %, der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bei 35 % und
in der Mathematik bzw. den Naturwissenschaften
bei 32 %. Unterteilt nach einzelnen Studiengängen
9 Bei den Auswertungen nach Abschlussarten ist zu beachten,
dass in den Absolventenbefragungen 2012 und 2013 jeweils
weniger als fünf Masterabsolventinnen und -absolventen
an den Befragungen teilnahmen. Somit sind vergleichende
Aussagen zu den Masterabsolventinnen und -absolventen
momentan noch nicht möglich. Die Bachelor- und Masterabsolventinnen und -absolventen werden daher zusammengefasst ausgewertet.
Duale Hochschule
19
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Tabelle 3
Auslandsaufenthalt der Absolventinnen und Absolventen der DHBW während des Studiums
nach verschiedenen Merkmalen*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Merkmal
kein Auslandsaufenthalt
während des Studiums
Auslandsaufenthalt
während des Studiums
Anzahl
Insgesamt
in %
2 994
1 620
35
Standort
Heidenheim
231
155
40
Karlsruhe
319
156
33
Lörrach
173
82
32
Mannheim
712
310
30
Mosbach (inkl. Bad Mergentheim)
299
181
38
Ravensburg (inkl. Friedrichshafen)
326
166
34
Stuttgart (inkl. VWA u. Horb)
685
397
37
Villingen-Schwenningen
249
173
41
1 702
929
35
1436
850
37
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Betriebswirtschaftslehre
Soziale Arbeit
204
42
17
Sozialpädagogik
32
12
27
Wirtschaftsingenieurwesen1)
24
25
51
347
167
32
76
33
30
248
130
34
Ingenieurwissenschaften
945
524
36
Elektrotechnik/Elektronik
162
36
18
Maschinenbau/-wesen
452
194
30
Mathematik, Naturwissenschaften
Informatik
Wirtschaftsinformatik
Mechatronik
85
49
37
132
49
27
65
189
74
2008
1 248
631
34
2011
1746
989
36
Männer
1 717
860
33
Frauen
1 244
745
37
Nachrichten-/Informationstechnik
Wirtschaftsingenieurwesen
2)
Prüfungsjahr
Geschlecht
Abschlussart
Diplom
1 192
586
33
Bachelor und Master
1 802
1 034
37
*) Es wurden nur die Fächer bzw. Fächergruppen berücksichtigt, die 30 oder mehr antwortende Absolventinnen und Absolventen beinhalten. Aufgrund
der zum Teil sehr geringen Fallzahl bei den Abschlussarten werden Bachelor- und Masterabsolventinnen und -absolventen gemeinsam ausgewertet. –
1) Mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt. – 2) Mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen
und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
20
Duale Hochschule
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 2
Am häufigsten genannte Länder der Auslandsaufenthalte der Absolventinnen
und Absolventen der DHBW während des Studiums nach Häufigkeit
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011
Anzahl der Auslandsaufenthalte
USA
311
Vereinigtes Königreich
289
China
79
74
Spanien
Kanada
Schweiz
314
113
77
81
Frankreich
Südafrika
368
50
40
45
86
65
58
54
Mehrfachnennungen waren möglich.
Datenquelle: Erste und zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in den Jahren 2012 und 2013. Befragt wurden
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011.
792 15
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
innerhalb der Fächergruppen war der Anteil der
Auslandsaufenthalte mit Abstand am höchsten
bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit
einem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens
mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt
(74 %) und am geringsten bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit einem Studium der
Sozialen Arbeit (17 %)10.
Wie auch schon in der Absolventenbefragung 2012
hatten Frauen mit 37 % in der Absolventenbefragung 2013 einen höheren Anteil an Auslandsaufenthalten als Männer (33 %).
Das beliebteste Land für einen Auslandsaufenthalt
während des Studiums war wie auch schon bei der
Absolventenbefragung 2012 die USA, wobei hier
die prozentuale Nennung dieses Landes an allen
10Aufgrund der teilweise geringen Fallzahl an Angaben in
verschiedenen Studiengängen, wurden nur die Studiengänge
berücksichtigt, die 30 oder mehr antwortende Absolventinnen und Absolventen beinhalteten.
Ländernennungen (Mehrfachantworten waren
möglich) von 22 % in der Absolventenbefragung
2012 auf 23 % in der Absolventenbefragung 2013
anstieg. An zweiter Stelle folgte das Vereinigte Königreich, zu dem auch die Nennungen für England,
Wales, Schottland und Nordirland gezählt wurden,
mit 19 % der Nennungen. Von der fünften auf die
dritte Stelle rückte China (mit Hongkong) mit 7 %,
Frankreich blieb wie im Vorjahr auf Platz vier und
Spanien fiel von Platz drei auf Platz fünf (beide 5 %).
Zu den beliebtesten Ländern zählten weiterhin auch
Kanada, Südafrika und die Schweiz sowie Singapur,
Ungarn, Australien und Schweden (Schaubild 2).
4. Bewerbungsphase und Such­
erfolge nach dem Studium
Die Bewerbungsphase nach dem Studium wird von
der Lage auf dem Arbeitsmarkt, aber natürlich auch
vom Suchverhalten der Absolventinnen und Absolventen selbst beeinflusst. In den folgenden Unter-
Duale Hochschule
21
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
kapiteln wird aufgezeigt, wie die Absolventinnen
und Absolventen bei der Stellensuche vorgingen,
inwiefern die Suche erfolgreich war, wie lange und
umfangreich sich die Bewerbungsphase für verschiedene Absolventinnen und Absolventen darstellte und wie schließlich die erste an das Studium
an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
anschließende Erwerbstätigkeit gefunden werden
konnte.
4.1 Bewerbungsphase: Vorgehensweise
Auf die Frage, ob die ehemaligen Studierenden im
Anschluss an ihr abgeschlossenes Studium auf der
Suche nach einer Erwerbstätigkeit, einem Praktikum, einer Selbstständigkeit oder einer weiteren
Beschäftigung waren, antwortenden 4 610 Absolventinnen und Absolventen. Von diesen Absolventinnen und Absolventen befanden sich 3 286 (71 %)
nicht auf der Suche nach einer Beschäftigung
(Schaubild 3). 1 324 Absolventinnen und Absolventen (29 %) suchten aus verschiedenen Gründen
einen (neuen) Arbeitsplatz.
Die Absolventinnen und Absolventen, die im Anschluss an ihr Studium nicht auf der Suche nach
einer Beschäftigung waren, konnten dafür im
Fragebogen mehrere Gründe angeben (Mehrfachnennungen waren möglich). Nahezu neun von zehn
Befragten dieser Gruppe (87 %) wählten die Antwortoption „von Ausbildungsstätte übernommen“.
An zweiter Stelle (10 %) gaben die Befragten wie
auch schon in der Absolventenbefragung 2012 als
Grund für keine Suche nach einer Beschäftigung an,
dass sie ein weiteres Studium begonnen hatten. Weitere Angaben waren „brauchte/wollte nicht suchen“
(7 %), „Job ohne Bewerbung außerhalb der Ausbildungsstätte gefunden“ (2 %) „Sonstiges“ (2 %) und
„selbstständig gemacht“ (1 %). Andere mögliche
Gründe, die aber nur jeweils von weniger als 1 %
der Absolventinnen und Absolventen angegeben
wurden, waren zudem „Promotionen“ sowie „Elternzeit“ und Tätigkeiten als „Hausfrau/Hausmann“.
Von den 1 324 Absolventinnen und Absolventen,
die nach ihrem Abschluss an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg auf der Suche nach einer
Erwerbstätigkeit waren, suchten nahezu zwei Drittel
Schaubild 3
Suche nach einer Erwerbstätigkeit im Anschluss an das Studium an der DHBW
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Anteile in %
17
8
3
71
84
2
13 12
2
Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und
Absolventen der
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
22
Duale Hochschule
793 15
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
(60 %), obwohl für sie ein Arbeitsplatz in der Ausbildungsstätte vorhanden war. Mehr als ein Viertel der
Befragten (28 %) suchte nach einer Erwerbstätigkeit, da es keinen an das Studium anschließenden
Arbeitsplatz in ihrer Ausbildungsstätte gab. 12 %
der Absolventinnen und Absolventen waren aus
anderen Gründen auf Beschäftigungssuche.
gespräche, bis sie mit ihrer Bewerbung Erfolg hatten (Tabelle 4). Dies entsprach nahezu den durchschnittlichen Werten der erfolgreich suchenden
Absolventinnen und Absolventen der Absolven‑
tenbefragung 2012 (2,0 Monate Dauer der Be‑
werbungsphase, 11,4 Bewerbungen und
3,1 Bewerbungsgespräche).
Auf die Frage nach dem Erfolg ihrer Suche antworteten insgesamt 1 314 der 1 324 Absolventinnen und
Absolventen, die sich auf der Suche befanden. 84 %
der Suchenden waren erfolgreich und 2 % (lediglich
28 Absolventinnen und Absolventen) waren erfolglos
bei ihrer Suche. Die weiteren Suchenden gaben als
Antwort „Trifft nicht zu, weil in Ausbildungsstätte
verblieben“ (12 %) oder „Trifft aus anderen Gründen
nicht zu“ (2 %) an (Schaubild 3).
Unterscheidet man allerdings nach erfolgreich suchenden Absolventinnen und Absolventen, die ihre
Stellensuche bereits während des Studiums begannen (83 %), und Absolventinnen und Absolventen,
die erst nach Abschluss des Studiums anfingen,
sich zu bewerben (17 %), hatten die ersteren im
Durchschnitt eine kürzere Dauer der Bewerbungsphase (2,0 Monate), weniger Bewerbungsversuche
(10,0) und weniger Bewerbungsgespräche (3,0)
als ihre später beginnenden Kommilitoninnen und
Kommilitonen. Diese benötigten im Durchschnitt
2,6 Monate, 16,6 Bewerbungsversuche und
4,1 Bewerbungsgespräche.
4.2 Bewerbungsphase: Dauer
und Umfang
Von den insgesamt 1 324 Absolventinnen und Absolventen, die im Anschluss an ihr abgeschlossenes
Studium eine Erwerbstätigkeit, ein Praktikum, eine
Selbstständigkeit oder eine weitere Berufsausbildung suchten, waren 1 100 beziehungsweise 84 %
bei ihrer Suche erfolgreich. Insgesamt lag der Anteil
der erfolgreich Suchenden an allen Absolventinnen
und Absolventen in der vorliegenden Befragung
somit bei 24 % (1 100 von 4 610 Absolventinnen
und Absolventen).
Insgesamt kamen – wie auch schon bei der vorhergehenden Absolventenbefragung 2012 – gut acht
von zehn erfolgreich Suchenden (83 %) nach spätestens 3 Monaten unter. Nur 1 % (7 von 1 091 erfolgreich suchenden Absolventinnen und Absolventen)
brauchte mehr als 12 Monate (Maximum: 26 Monate). Über ein Drittel der Suchenden (38 %) waren
mit höchstens drei, jedoch ein Viertel der Suchenden
(25 %) erst mit mehr als zehn Bewerbungsversuchen
erfolgreich. Die höchste Angabe lag bei 200 Versuchen. Zudem hatten fast drei Viertel (73 %) der
Suchenden höchsten drei, jedoch 2 % (25 suchende
Absolventinnen und Absolventen) auch mehr als
zehn Bewerbungsgespräche (hier lag die höchste
Angabe bei 50 Bewerbungsgesprächen). Insgesamt
integrierten sich somit die Absolventinnen und Absolventen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
(wie auch schon als Ergebnis der Absolventenbefragung 2012) sehr gut in den Arbeitsmarkt.
Insgesamt benötigten die bei der Stellensuche
erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen
der Absolventenbefragung 2013 im Durchschnitt
2,1 Monate, 11,1 Versuche und 3,2 Bewerbungs‑
Bei der durchschnittlichen Dauer der Bewerbungsphase, der Anzahl der Bewerbungsversuche und
der Anzahl der Bewerbungsgespräche gab es
wiederum Unterschiede zwischen den Hochschul-
Für diejenigen Absolventinnen und Absolventen, die
nach Ihrem Studium erfolgreich auf der Suche nach
einem Arbeitsplatz waren, wurde die Dauer ihrer
Bewerbungsphasen, die Anzahl ihrer Bewerbungen
und die Zahl ihrer Bewerbungsgespräche näher
untersucht. Daraus ergaben sich weitere Informationen über die Integrationsfähigkeit der Absolventinnen und Absolventen in den Arbeitsmarkt.
Duale Hochschule
23
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Tabelle 4
Dauer und Umfang der Suche der erfolgreich suchenden Absolventinnen und Absolventen
der DHBW nach einer Beschäftigung im Anschluss an das Studium
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011
Dauer der Bewerbungsphase in Monaten
(6 Klassen)
Merkmal
Anzahl der
Beobachtungen1)
0
Monate2)
1
bis 3
Monate
4
bis 6
Monate
7
bis 9
Monate
10
bis 12
Monate
Dauer der
Bewerbungsphase
Mehr
als 12 Mittel- Me‑
Mowert dian3)
nate
in %
Minimum
in Monaten
DurchDurchschnittschnittliche
liche
Anzahl
Maxi- Anzahl
der
mum
der
BewerBewerbungsgebungen4)
spräche5)
Absolventenbefragung 20126)
1 076 bis 1 081
27
56
14
2
1
0
2,0
2
0
18
11,4
3,1
Absolventenbefragung 2013
1 059 bis 1 095
28
55
14
2
1
1
2,1
2
0
26
11,1
3,2
mit Beginn der Bewerbungsphase
nach dem Studium
178 bis 181
18
59
18
2
2
1
2,6
2
0
16
16,6
4,1
mit Beginn der Bewerbungsphase
während des Studiums
877 bis 910
30
54
13
2
1
1
2,0
1
0
26
10,0
3,0
2,8
davon
Standort
Heidenheim
99 bis 102
27
52
19
1
1
–
2,0
2
0
10
10,5
Karlsruhe
99 bis 104
35
52
11
1
2
–
1,8
1
0
12
9,0
2,9
Lörrach
82 bis 83
30
51
14
4
1
–
2,2
2
0
11
14,3
3,7
Mannheim
200 bis 206
27
55
13
2
1
1
2,3
2
0
26
13,3
3,7
Mosbach (inkl. Bad Mergentheim)
91 bis 93
28
57
12
0
1
2
2,0
1
0
18
12,6
3,4
Ravensburg (inkl. Friedrichshafen)
138 bis 143
29
48
18
4
–
–
2,1
2
0
9
11,0
3,0
Stuttgart (inkl. VWA u. Horb)
228 bis 239
28
58
12
1
1
0
1,9
2
0
13
9,4
3,0
Villingen-Schwenningen
122 bis 125
22
62
15
–
–
1
2,0
2
0
13
9,3
2,8
Fächergruppe
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
690 bis 706
25
56
16
2
1
0
2,2
2
0
15
12,8
3,3
Mathematik, Naturwissenschaften
118 bis 122
30
55
13
1
1
–
1,8
2
0
12
8,5
3,0
Ingenieurwissenschaften
251 bis 267
36
52
8
2
1
1
1,8
2
0
18
7,7
2,9
3,1
Prüfungsjahr
2007
476 bis 481
27
60
11
1
1
–
1,8
2
0
12
9,7
2008
441 bis 453
28
55
14
2
1
1
2,1
2
0
18
11,0
3,2
2010
597 bis 601
27
53
16
3
2
0
2,2
2
0
18
12,7
3,1
2011
618 bis 642
28
55
14
1
1
0
2,0
2
0
26
11,1
3,2
Geschlecht
Männer
498 bis 521
31
56
9
1
1
1
1,9
1
0
18
9,0
3,2
Frauen
554 bis 567
25
54
18
2
1
1
2,3
2
0
26
12,9
3,2
Diplom
419 bis 429
28
55
14
2
1
1
2,1
2
0
18
11,2
3,2
Bachelor/Master
640 bis 666
28
55
14
2
1
1
2,1
2
0
26
11,0
3,2
Abschlussart
Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
1) Die Anzahl der antwortenden Absolventinnen und Absolventen schwankt zwischen den Fragen zur Dauer der Bewerbungsphase, der Anzahl der Bewerbungen und der Anzahl der Bewerbungsgespräche. Bei den Angaben zur Anzahl der Bewerbungen und zur Anzahl der Bewerbungsgespräche wurden
Nullangaben nicht mitberechnet. – 2) Suche weniger als einen halben Monat oder Arbeitsstelle ohne Suchen gefunden. – 3) „Der Median einer Verteilung
ist definiert als der (Mess-)Wert der Untersuchungseinheit, die genau in der Mitte der Verteilung liegt, die Anzahl der gültigen Werte also in zwei gleich
große Teile teilt“ (KÜHNEL&KREBS 2001, S.68). Im Vergleich zum Durchschnitt ist der Median (Zentralwert) robuster gegenüber Ausreißern. – 4) Ohne
Nullangaben. – 5) Ohne Nullangaben. – 6) Eine Auswertung nach dem Beginn der Bewerbungsphase erfolgte bei der Absolventenbefragung 2012 nicht.
Datenquelle: Erste und zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in den Jahren 2012 und 2013. Befragt
wurden Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
24
Duale Hochschule
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
standorten, den Fächergruppen sowie den Prüfungsjahren. Es ist jedoch zu beachten, dass diese
Unterschiede relativ gering waren und durch einzelne, stark von der Mehrheit abweichende Angaben
(sogenannte „Ausreißer“) bedingt sein konnten.
Die im Durchschnitt kürzeste Dauer der Bewerbungsphase bis zum Erfolg gaben die suchenden
Absolventinnen und Absolventen des Standorts
Karlsruhe mit 1,8 Monaten und die längste die
suchenden Absolventinnen und Absolventen des
Standorts Mannheim mit 2,3 Monaten an. Bei der
Anzahl der Bewerbungsversuche hatten ebenfalls
die suchenden Absolventinnen und Absolventen
des Standorts Karlsruhe den geringsten Durchschnittswert mit 9,0 Versuchen. Hier gaben die
suchenden Absolventinnen und Absolventen des
Standorts Lörrach mit im Durchschnitt 14,3 Versuchen die meisten Bewerbungsversuche an. Die
im Durchschnitt wenigsten Bewerbungsgespräche
hatten die Suchenden der Standorte Heidenheim
und Villingen-Schwenningen mit je 2,8 Versuchen,
die meisten die Suchenden der Standorte Lörrach
und Mannheim mit je 3,7 Versuchen.
Die Bewerbungsphase der erfolgreich suchenden
Absolventinnen und Absolventen der Ingenieurwissenschaften verlief insgesamt am günstigsten.
87 % der Suchenden begannen ihre Suche noch
vor Ende des Studiums. Insgesamt benötigten
alle erfolgreich suchenden Absolventinnen und
Absolventen der Ingenieurwissenschaften im
Durchschnitt 1,8 Monate für ihre Suche, 7,7 Bewerbungsversuche und 2,9 Bewerbungsgespräche.
Nahezu gleich gut verlief die Bewerbungsphase bei
den suchenden Absolventinnen und Absolventen
der Mathematik und Naturwissenschaften. 82 %
der Suchenden dieser Fächergruppe begannen ihre
Suche ebenfalls vor Ende des Studiums. Insgesamt
benötigten sie, wie die erfolgreich suchenden Absolventinnen und Absolventen der Ingenieurwissenschaften, im Durchschnitt 1,8 Monate. Etwas höher
lag die durchschnittliche Anzahl der Bewerbungsversuche mit 8,5 Versuchen und die durchschnittliche Anzahl der Bewerbungsgespräche mit
3,0 Gesprächen. Am aufwändigsten verlief die
Bewerbungsphase insgesamt bei den Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften. Wie auch bei den erfolgreich
Suchenden der Mathematik und Naturwissenschaften begannen 82 % ihre Suche noch während des
Studiums. Insgesamt benötigten die suchenden
Absolventinnen und Absolventen hier jedoch durchschnittlich 2,2 Monate für die Bewerbungsphase,
12,8 Bewerbungsversuche und 3,3 Bewerbungsgespräche. Eine Auswertung der Arbeitsmarktintegration nach Prüfungsjahren und Fächergruppen
befindet sich im Anhang (Tabelle 2 im Anhang).
Im Vergleich der beiden Absolventenbefragungen
2012 und 2013 mit den vier Prüfungsjahren 2007,
2008, 2010 und 2011 ließ sich insgesamt eine
leichte Verschlechterung des Verlaufs der Bewerbungsphase bei den suchenden Absolventinnen und
Absolventen ab dem Prüfungsjahr 2008 erkennen.
Während die erfolgreich Suchenden des Prüfungsjahrs 2007 im Durchschnitt noch weniger als 2 Monate für Ihre Bewerbungsphase benötigten, lag die
durchschnittliche Dauer bei suchenden Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrs 2008 bei
2,1 Monaten, des Prüfungsjahrs 2010 bei 2,2 Monaten und des Prüfungsjahrs 2011 bei 2,0 Monaten.
Auch die Anzahl der durchschnittlichen Bewerbungsversuche nahm bei den suchenden Absolventinnen und Absolventen der kürzer zurückliegenden
Prüfungsjahre zu. So waren es für die Suchenden
des Prüfungsjahrs 2007 im Durchschnitt noch
9,7 Versuche, die des Prüfungsjahrs 2008 11,0 Versuche, die des Prüfungsjahrs 2010 12,7 Versuche
und die des Prüfungsjahres 2011 11,1 Versuche.
Lediglich die durchschnittliche Anzahl der Bewerbungsgespräche war bei den suchenden Absolventinnen und Absolventen in allen Prüfungsjahren
nahezu gleich (bei den suchenden Absolventinnen
und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010
je 3,1 Gespräche und bei den Suchenden der Prüfungsjahre 2008 und 2011 je 3,2 Gespräche). Dieser
ungünstigere Verlauf der Bewerbungsphase für die
suchenden Absolventinnen und Absolventen ab
dem Prüfungsjahr 2008 könnte ein Hinweis auf die
Folgen der insgesamt negativen Auswirkungen der
Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt sein.
Duale Hochschule
25
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Verglich man den Verlauf der Bewerbungsphase von männlichen und weiblichen Suchenden,
so war die Bewerbungsphase bei den Männern
im Durchschnitt etwas kürzer (1,9 Monate) und
die Anzahl der durchschnittlichen Bewerbungen
(9,0 Versuche) etwas geringer als bei den Frauen
(im Durchschnitt 2,3 Monate und 12,9 Versuche).
Die Anzahl der durchschnittlichen Bewerbungs‑
gespräche war in beiden Gruppen mit je 3,2 Gesprächen gleich.
Wider Erwarten zeigten sich beim Vergleich der
Bewerbungsverläufe der erfolgreich suchenden
Absolventinnen und Absolventen nach den Abschlussarten Diplom sowie Bachelor/Master nahezu
keine Unterschiede. Die durchschnittliche Dauer
der Bewerbungsphase lag in beiden Gruppen bei
2,1 Monaten und auch die durchschnittliche Anzahl
der Bewerbungsgespräche war in beiden Gruppen
mit 3,2 Versuchen gleich. Lediglich bei der durchschnittlichen Anzahl der Bewerbungsversuche gab
es eine kleine Abweichung von 11,0 Versuchen bei
den Absolventinnen und Absolventen mit einem
Bachelor- oder Masterstudium zu 11,2 Versuchen
bei den Absolventinnen und Absolventen mit einem
Diplomstudium.
4.3 Erfolgsfaktoren bei der Stellensuche
In den vorhergehenden Kapiteln hat sich bereits
gezeigt, dass ein Großteil (71 %) der Absolventinnen und Absolventen der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg nach dem Studienabschluss
überhaupt nicht auf der Suche nach einer Erwerbstätigkeit war. Im Folgenden werden mögliche
Erfolgsfaktoren für die Integration in den Arbeitsmarkt derjenigen Absolventinnen und Absolventen
gezeigt, die dennoch auf der Suche nach einer
Erwerbstätigkeit waren.
Hatte sich im letzten Kapitel ergeben, dass Absolventinnen und Absolventen, die bereits während
ihres Studiums ihre Suche begannen, schneller und
mit weniger Bewerbungsversuchen sowie -gesprächen eine Arbeitsstelle fanden als Absolventinnen
26
Duale Hochschule
und Absolventen, die erst nach Abschluss des Studiums mit der Suche begannen, so war allerdings
die Erfolgsquote insgesamt nahezu gleich. In beiden
Fällen blieb je nur 1 % der Suchenden erfolglos.
Eher geringe Unterschiede ergaben sich beim Vergleich der Absolventinnen und Absolventen bei der
Integration in den Arbeitsmarkt nach dem Standort,
dem Geschlecht, der Abschlussart, dem Prüfungsjahr sowie der Auslandserfahrung und weiteren
beruflichen Abschlüssen. Größere Unterschiede
zeigten sich dagegen beim Vergleich nach studierten Fächern (Tabelle 5).
Insgesamt 3 286 Absolventinnen und Absolventen
(71 %) gaben an, dass sie im Anschluss an ihr abgeschlossenes Studium nicht auf der Suche nach einer
Erwerbstätigkeit waren. 4 % aller Absolventinnen
und Absolventen gaben an, dass sie nach dem
Abschluss ihres Studiums auf der Suche nach einer
Beschäftigung waren, das Ergebnis ihrer Suche
aber weder erfolgreich noch nicht erfolgreich (daher
„trifft nicht zu, weil …“) war. Dies waren beispielsweise Absolventinnen oder Absolventen, die trotz
vorhandenem Arbeitsplatz in der Ausbildungsstätte
zunächst auf der Suche waren, dann aber doch in
ihrem bisherigen Unternehmen verblieben.
Der Anteil der (Nicht-) Suchenden variierte zwar
deutlich zwischen den Standorten der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg. Erfolglos suchte
an den verschiedenen Standorten allerdings jeweils
nur eine kleine Minderheit (gar keine Absolventinnen und Absolventen in Ravensburg und je 1 %
an den anderen Standorten).
Von den Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler‑
innen und -wissenschaftlern waren 68 % im Anschluss an das Studium an der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg nicht auf der Suche nach einer
Beschäftigung. Hier variierte allerdings der Anteil
zwischen nicht suchenden Absolventinnen und Absolventen der Sozialen Arbeit (44 %), der Sozialpädagogik (48 %) und des Wirtschaftsingenieurwesen
sowie der Betriebswirtschaftslehre (je 71 %) stark.
Als Ergebnis der Suche nach einem Arbeitsplatz
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Tabelle 5
Erfolg der Suche nach einer Erwerbstätigkeit, einer Praktikumsstelle, einer Selbstständigkeit oder
einer weiteren Berufsausbildung im Anschluss an das abgeschlossene Studium an der DHBW
nach unterschiedlichen Merkmalen*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Merkmal
Anzahl der
antwortenden
Absolventinnen
und Absolventen
Suche1)
Keine Suche
Erfolgreiche
Suche
Erfolglose
Suche
Trifft nicht zu,
weil …
in %
Insgesamt
4 610
71
24
1
4
Standort
Heidenheim
Karlsruhe
Lörrach
Mannheim
Mosbach (inkl. Bad Mergentheim)
Ravensburg (inkl. Friedrichshafen)
Stuttgart (inkl. VWA und Horb)
Villingen-Schwenningen
386
474
256
1 023
478
494
1 076
423
68
73
63
75
77
66
72
65
27
22
33
20
19
29
22
30
1
1
1
1
1
–
1
1
4
4
4
4
3
4
5
4
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Betriebswirtschaftslehre
Soziale Arbeit
Sozialpädagogik
Wirtschaftsingenieurwesen2)
2 633
2 289
245
44
49
68
71
44
48
71
27
24
54
50
20
1
1
–
–
2
4
4
2
2
6
512
107
378
71
61
74
24
34
20
1
–
1
5
6
4
Ingenieurwissenschaften
Elektrotechnik/Elektronik
Maschinenbau/-wesen
Mechatronik
Nachrichten-/Informationstechnik
Wirtschaftsingenieurwesen3)
1 465
198
645
133
181
252
78
82
80
74
70
79
18
14
17
23
24
16
0
–
–
–
1
1
4
4
4
4
4
4
Geschlecht
Männer
Frauen
2 578
1 993
75
66
20
29
1
1
4
4
Abschlussart
Diplom
Bachelor/Master
1 774
2 836
71
71
24
24
0
1
4
4
Prüfungsjahr
2008
2011
1 875
2 735
72
71
24
24
0
1
4
4
Auslandsaufenthalt während des Studiums
Nein
Ja
2 987
1 616
71
73
25
22
1
0
3
5
Vor oder während des Studiums erworbener
zusätzlicher beruflicher Abschluss
Nein
Ja
4 082
519
72
69
23
27
1
1
4
3
Mathematik, Naturwissenschaften
Informatik
Wirtschaftsinformatik
Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
*) Es wurden nur die Fächer bzw. Fächergruppen berücksichtigt, die 30 oder mehr antwortende Absolventinnen und Absolventen beinhalten. –
1) Zehn Absolventinnen und Absolventen waren auf der Suche nach einer Erwerbstätigkeit, einer Praktikumsstelle, einer Selbstständigkeit oder einer
weiteren Berufsausbildung im Anschluss an das abgeschlossene Studium, machten aber keine Angaben zum Erfolg der Suche. – 2) Mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt. – 3) Mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen
und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Duale Hochschule
27
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
verblieben jedoch gar keine (Soziale Arbeit und Sozialpädagogik) beziehungsweise 1 % (Betriebswirtschaftslehre) und 2 % (Wirtschaftsingenieurwesen)
der Absolventinnen und Absolventen erfolglos.
Bei der Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften waren 71 % und bei der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften sogar 78 % der
Absolventinnen und Absolventen nach Abschluss
ihres Studiums nicht auf der Suche nach einem
Arbeitsplatz. Den höchsten Anteil an allen Nichtsuchenden nach Fächern hatten mit 88 % Absolventinnen und Absolventen des Faches Bauingenieurwesen (sie sind nicht in Tabelle 5 abgebildet,
da es sich insgesamt um weniger als 30 antwortende Absolventinnen und Absolventen handelt).
Insgesamt war der Anteil an nicht erfolgreichen
Absolventinnen und Absolventen in keinem der
Studiengänge aus den Fächergruppen Mathematik
und Naturwissenschaften sowie der Ingenieurwissenschaften höher als 1 %.
Männer waren häufiger (75 %) als Frauen (66 %)
nicht auf der Suche nach einem Arbeitsplatz. Nach
der Suche erfolglos blieben aber in beiden Gruppen
lediglich 1 % der suchenden Absolventinnen und
Absolventen.
Nach den Abschlussarten Diplom beziehungs‑
weise Bachelor/Master verglichen zeigten sich
nahezu keine Unterschiede. Je 71 % der Absolventinnen und Absolventen waren nicht auf der Suche
und weniger als ein halbes Prozent der Suchenden
mit Diplom beziehungsweise 1 % der Suchenden
mit einem Bachelor- oder Masterabschluss blieben
ohne Erwerbstätigkeit. Zu nahezu den gleichen
Ergebnissen kommt man auch bei der Auswer‑
tung nach Prüfungsjahren, Auslandsaufenthalten
Schaubild 4
Art der erfolgreichen Bewerbung der Absolventinnen und Absolventen der DHBW
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011
Anteile in %
Internet
43
24
24
Arbeitgeber selbstständig kontaktiert
15
16
Durch Familie, Freunde oder Bekannte
14
15
Durch eine Annonce in der Zeitung
13
14
Vom Arbeitgeber angesprochen worden
7
Mit Hilfe des Ausbildungsbetriebes
5
Durch das Arbeitsamt/Bundesagentur
Durch private Vermittler
Sonstiges
8
7
6
6
Durch Kontakte zu Studierenden
Unternehmerische Selbstständigkeit
45
3
5
1
7
7
Mehrfachnennungen waren möglich.
Datenquelle: Erste und zweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in den Jahren 2012 und 2013. Befragt wurden Absolventinnen
und Absolventen der Prüfungsjahrgänge 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
28
Duale Hochschule
794 15
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
während des Studiums und zusätzlichen beruflichen
Abschlüssen vor und während des Studiums. Die
Werte lagen ebenfalls zwischen 69 % und 72 % beziehungsweise unter einem halben Prozent bis 1 %.
Wie auch schon bei der Absolventenbefragung 2012
ließ sich auch bei der Absolventenbefragung 2013
ein Zusammenhang zwischen der Gesamtnote der
Absolventinnen und Absolventen und dem Suchverhalten erkennen. Sowohl bei der Absolventenbefragung 2012 als auch bei der Absolventenbefragung
2013 lag die durchschnittliche Gesamtnote bei nicht
Suchenden bei 2,0 und bei erfolgreich Suchenden
bei 2,1. Der Durchschnitt bei nicht erfolgreich Suchenden lag bei der Absolventenbefragung 2012 bei
2,4 und verbesserte sich auf 2,2 bei der Absolventenbefragung 2013.
Bei der Frage „wie“, also über welche Kanäle
bzw. Kontakte die Absolventinnen und Absolventen
ihre erste Stelle im Anschluss an das Studium an der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg gefunden
hatten, waren Mehrfachnennungen möglich. Von
allen Absolventinnen und Absolventen, die Erfolg bei
der Jobsuche hatten, fanden – wie auch schon in der
Absolventenbefragung 2012 – die meisten eine Beschäftigung über das Internet (Schaubild 4). Nahezu
die Hälfte der Suchenden (45 % in der Absolventenbefragung 2013 und 43 % in der Absolventenbefragung 2012) wählten diese Art der Stellensuche. Ein
Viertel der Absolventinnen und Absolventen (24 %)
war mit der Bewerbung erfolgreich, indem sie selbstständig einen Kontakt zum zukünftigen Arbeitgeber
herstellten. Weitere Arten der Stellensuche über
Familienangehörige, Freunde oder Bekannte (15 %),
eine Zeitungsannonce (14 %), mithilfe des Ausbildungsbetriebes (7 %) oder der Arbeitsagentur (5 %)
wurden etwas seltener als in der vorhergehenden
Befragung genutzt. Zudem wurden die Suchenden
etwas seltener (13 %) als in der vorhergehenden Befragung (14 %) vom Arbeitgeber angesprochen, aber
nutzten etwas häufiger (5 % gegenüber 3 % in der
Absolventenbefragung 2012) private Vermittlungsstellen. Sonstige Arten wurden zu 7 % genutzt. Eine
unternehmerischeSelbstständigkeit spielte nahezu
keine Rolle (weniger als 1 %).
5. Berufliche Situation
Eines der Hauptanliegen der vorliegenden Absolventenbefragung ist es, den Übergang vom Studium
in den Beruf zu analysieren. Im Anschluss an ihr
Studium suchen und finden die Absolventinnen und
Absolventen nicht nur unterschiedliche Arten der
Beschäftigung, sie durchlaufen auch verschiedene
berufliche Entwicklungsphasen. Um Informationen
über die berufliche Entwicklung der Absolventinnen
und Absolventen zu erhalten, wurden diese daher
i
Beispiel für erste und
derzeitige Phase
Max Mustermann studierte an einem der
Standorte der Dualen Hochschule BadenWürttemberg. Direkt nach dem Studium
bekam er eine Anstellung in einem Unternehmen. Dort war er 2 Jahre beschäftigt,
danach wollte er sich beruflich verändern.
Er hat sich selbstständig gemacht. Max
Mustermann war in der ersten Phase
direkt nach dem Studium somit der Kategorie „Erwerbstätigkeit“ zugeordnet.
Aktuell, das heißt zum Zeitpunkt der
Befragung, gehört er der Kategorie der
„Selbstständigen“ an. Seine erste Phase direkt nach dem Studium entspricht
also nicht der Phase zum Zeitpunkt der
Befragung.
Ute Mustermann studierte ebenfalls an
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Direkt nach dem Studium bekam sie
eine Anstellung bei einer großen Firma.
Inzwischen sind 5 Jahre vergangen und
sie hat immer noch die gleiche Position
beim gleichen Arbeitgeber. Ihre Phase
direkt nach dem Studium entspricht also
ihrem aktuellen Zustand zum Zeitpunkt
der Erhebung. Oder anders ausgedrückt:
Ihre aktuelle Phase entspricht der ersten
Phase.
Duale Hochschule
29
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
sowohl nach der ersten Tätigkeit, die direkt an das
Studium anschloss, als auch nach ihrer derzeitigen
Tätigkeit, das heißt ihrer Beschäftigung zum Zeitpunkt der Erhebung, befragt. Diese beiden Entwicklungsstadien werden im Folgenden der Einfachheit
halber auch als erste und aktuelle (derzeitige) Phase
bezeichnet.
Insgesamt die Hälfte (50 %) der 4 607 antwortenden Absolventinnen und Absolventen gab an,
dass ihre derzeitige Tätigkeit noch der ersten Tätigkeit im Anschluss an das Studium entspricht, wobei
der Anteil bei den Absolventinnen und Absolventen
des Prüfungsjahres 2008 mit 41 % etwas geringer
war als bei den Absolventinnen und Absolventen
des Prüfungsjahres 2011 mit 57 %. Somit hatten
diese Absolventinnen und Absolventen noch keine
unterschiedlichen Karrierephasen durchlaufen, ihre
erste berufliche Phase stimmte mit der aktuellen
beruflichen Phase (zum Erhebungszeitpunkt)
überein.
Die Integration der Absolventinnen und Absolventen
in den Arbeitsmarkt wurde im Folgenden mit Hilfe
von zwei unterschiedlichen Vorgehensweisen analysiert (siehe i-Punkt). Zum einen wurde die erste
Phase direkt im Anschluss an das Duale Hochschulstudium (mit Hilfe der Fragen zur ersten beruflichen
Tätigkeit) untersucht. Bei dieser Auswertung waren
auch jene oben aufgeführten Absolventinnen und
Absolventen enthalten, deren aktuelle Phase noch
ihrer ersten Phase entspricht. Zum anderen wurde
die aktuelle berufliche Tätigkeit aller antwortenden
Absolventinnen und Absolventen zum Zeitpunkt
der Befragung dargestellt. Für diesen Ansatz ist es
unerheblich, ob sich die Absolventinnen und
Absolventen noch in ihrer ersten Phase befinden
oder nicht.
auch schon in der Absolventenbefragung 2012
hatten auch in der Absolventenbefragung 2013 acht
von zehn Absolventinnen und Absolventen (Absolventenbefragung 2012 83 % und Absolventenbefragung 2013 84 %) bereits unmittelbar nach Beendigung ihres Studiums eine Erwerbstätigkeit im Angestellten- oder Beamtenverhältnis inne (Schaubild 5).
Die Anteile der Absolventinnen und Absolventen,
die ein unbezahltes oder bezahltes Praktikum
absolvierten (2 %), ein weiteres Studium oder eine
Promotion aufnahmen (9 %), eine Berufsausbildung bzw. ein Referendariat begannen (1 %), sich
selbstständig machten (1 %), arbeitsuchend bzw.
arbeitslos waren (2 %) oder eine sonstige berufliche Entwicklung hatten (3 %), blieben gleich.
Wie auch schon in der vorhergehenden Befragung
zeigten sich jedoch zwischen den beruflichen Entwicklungen der Absolventinnen und Absolventen
der beiden Prüfungsjahre Unterschiede. Die Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahres
2011 befanden sich insgesamt seltener in einem
klassischen Erwerbstätigkeitsverhältnis (82 %)
und öfter in einem unbezahlten oder bezahlten
Praktikum (2 %) als die Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahres 2008 (87 % in einem
klassischen Erwerbstätigkeitsverhältnis und 1 % in
einem unbezahlten oder bezahlten Praktikum). 10 %
der Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahres 2011 nahmen zudem ein weiteres Studium
oder eine Promotion auf. Bei den Absolventinnen
und Absolventen des Prüfungsjahres 2008 waren
dies nur 6 %.
5.1 Berufliche Entwicklung
Ein Blick auf die berufliche Stellung zeigte zudem,
dass die Absolventinnen und Absolventen der
späteren Prüfungsjahre 2010 und 2011 in der ersten
Phase seltener eine Angestelltentätigkeit mit Führungsfunktion11 innehatten (Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahres 2010 14 % und des
Prüfungsjahres 2011 16 %) als die Absolventinnen
Die berufliche Entwicklung der Absolventinnen und
Absolventen in der ersten Phase unmittelbar nach
Beendigung des Studiums blieb im Vergleich zur
Absolventenbefragung 2012 nahezu gleich. Wie
11 Bei der Prozentwertbildung wurden hierfür die Kategorien
„Angestellte/r mit Führungsfunktion und selbstständiger
Leitung in verantwortlicher Tätigkeit“, „Angestellte/r mit
umfassenden Führungsfunktionen/Leitung“ und „Geschäftsführer/in bzw. Vorstand/Vorständin“ zusammengefasst.
30
Duale Hochschule
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 5
Berufliche Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011
Erste Phase unmittelbar bzw. 3 Monate nach Beendigung des Studiums
Absolventenbefragung 2013
Anteile in %
2
11
9
23
11
9
2 3
12
12
13
2
13
13
84
Absolventenbefragung 2012
2
83
Derzeitige Phase zum Zeitpunkt der Befragung
Absolventenbefragung 2013
82
Absolventenbefragung 2012
81
Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
1) Die Kategorie „Sonstiges“ umfasst auch die Kategorien „Elternzeit/Kindererziehung“ und „Krankheit“.
Datenquelle: Erste und zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in den Jahren 2012 und 2013. Befragt wurden
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahrgänge 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
und Absolventen der früheren Prüfungsjahre 2007
und 2008 (Absolventinnen und Absolventen des
Prüfungsjahres 2007 18 % und des Prüfungsjahres
2008 19 %).
In der derzeitigen Phase (zum aktuellen Zeitpunkt
der Erhebung) befanden sich weniger Absolventinnen und Absolventen (82 %) als unmittelbar nach
Beendigung des Studiums (84 %) in einem Angestellten- oder Beamtenverhältnis (Schaubild 5), aber
mehr in einem weiteren Studium bzw. einer Promotion (12 % im Vergleich zur ersten Phase, in der 9 %
der Absolventinnen und Absolventen studierten
oder promovierten). Der Anteil der Selbstständigen
stieg von der ersten zur derzeitigen Phase um 1 Prozentpunkt auf 2 % leicht an. Gleichzeitig sanken der
Anteil der Arbeitsuchenden bzw. Arbeitslosen von
2 % auf 1 % und der Anteil der Praktikantinnen und
Praktikanten auf weniger als 1 %.
Wie auch schon in der Absolventenbefragung 2012
befand sich analog zu den Tätigkeiten in der ersten
Phase wiederum ein deutlich höherer Anteil der
795 15
Absolventinnen und Absolventen des früheren Prüfungsjahres 2008 (85 %) in der derzeitigen Phase
in einem klassischen Angestellten- oder Beamtenverhältnis als des späteren Prüfungsjahres 2011
(79 %). Zudem hatten sich bereits mehr Absolventinnen und Absolventen des früheren Prüfungsjahres 2008 selbstständig gemacht (3 % im Vergleich
zu 1 % der Absolventinnen und Absolventen des
Prüfungsjahres 2011) oder gingen einer sonstigen
Tätigkeit nach (5 % im Vergleich zu 3 %), wobei
dies vor allem auf Elternzeit bzw. Kindererziehung
(3 % im Vergleich zu 1 % der Absolventinnen
und Absolventen des Prüfungsjahres 2011) zurück‑
zuführen war.
Wie in der vorhergehenden Befragung nahmen die
Studierenden, die 2011 ihr Studium abschlossen,
häufiger (16 %) ein weiteres Studium oder eine
Promotion auf als die Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahres 2008 (6 %).
Zudem zeigten sich wie auch schon in der ersten
Phase auch in der derzeitigen Phase zwischen den
Duale Hochschule
31
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Absolventinnen und Absolventen der verschiedenen
Prüfungsjahre Unterschiede in Bezug auf die berufliche Stellung. So hatten von den Absolventinnen
und Absolventen der früheren Prüfungsjahre 2007
31 % und 2008 28 %, jedoch von den späteren Prüfungsjahren 2010 nur 17 % und 2011 nur 20 % eine
Angestelltentätigkeit mit Führungsfunktion inne. Da
die Absolventinnen und Absolventen der früheren
Prüfungsjahre bis zur derzeitigen Tätigkeit bereits
länger Zeit hatten, einen weiteren Karriereschritt zu
erreichen, waren diese Unterschiede jedoch nicht
weiter verwunderlich.
Welcher Tätigkeit die Absolventinnen und Absolventen im Anschluss an ihr Studium nachgehen,
wird gemäß vieler bisheriger Absolventenerhebungen nicht nur durch das Prüfungsjahr, sondern
wesentlich auch durch die Wahl des Studiums
selbst und die damit einhergehende Nachfrage nach
den Absolventinnen und Absolventen auf dem Arbeitsmarkt beeinflusst. An der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg gab es zwischen den Fächergruppen nur kleinere Unterschiede.
Im Hinblick auf die Aufnahme eines weiteren
Studiums oder einer Promotion in der ersten Phase
nach Beendigung ihres Studiums variierte der
Anteil zwischen 7 % bei den Absolventinnen und
Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und 11 % der Ingenieurwissenschaften.
Die Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften befanden sich
zudem etwas häufiger in unbezahlten oder bezahlten Praktika (2 %) oder waren arbeitsuchend bzw.
arbeitslos (2 %) als die Absolventinnen und Absolventen der Mathematik und Naturwissenschaften
(je 1 % in beiden Bereichen) und der Ingenieurwissenschaften (weniger als ein halbes Prozent
in unbezahlten oder bezahlten Praktika und 1 %
arbeitsuchend bzw. arbeitslos) (Schaubild 6).
Im Vergleich der zehn Studienfächer mit den
meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der
Befragung fielen die Unterschiede größer aus. Nur
3 % der ehemaligen Studierenden der Sozialen
Arbeit, jedoch 17 % der Mechatronik und 21 %
32
Duale Hochschule
der Informatik nahmen in der ersten Phase nach
dem Studium ein weiteres Studium oder eine
Promotion auf. In einem unbezahlten oder bezahlten Praktikum befanden sich am häufigsten Ab‑
solventinnen und Absolventen der Betriebs‑
wirtschaftslehre sowie des Wirtschaftsingenieurwesens mit wirtschaftswissenschaftlichem
Schwerpunkt (je 2 %). Der höchste Anteil an
Arbeitsuchenden sowie Arbeitslosen (4 %) so‑
wie ehemaligen Studierenden, die Sonstiges
wie zum Beispiel Elternzeit oder Krankheit angaben, fand sich bei den Absolventinnen und Ab‑
solventen der Sozialen Arbeit (7 %).
Zwischen männlichen und weiblichen ehemaligen
Studierenden gab es nur geringe Unterschiede, so
dass darauf an dieser Stelle nicht näher eingegangen wird.
Gegenüber der Absolventenbefragung 2012, bei
der noch 8 % der Absolventinnen und Absolventen
des Wirtschaftsingenieurwesens mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt und 6 % der
ehemaligen Studierenden der Sozialen Arbeit auf
der Suche nach einer Arbeit bzw. arbeitslos waren,
hat sich somit die Situation auf dem Arbeitsmarkt
für die Absolventinnen und Absolventen etwas
verbessert.
Im Folgenden soll auf drei Aspekte der beruflichen
Entwicklung ausführlicher eingegangen werden:
Absolventinnen und Absolventen, die ein weiteres
Studium oder eine Promotion aufnahmen, Absolventinnen und Absolventen, die sich selbstständig
machten sowie ein Vergleich der beruflichen Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen in der
beruflichen Phase direkt nach dem Studium und in
der aktuellen Phase zum Zeitpunkt der Erhebung.
Insgesamt 799 Absolventinnen und Absolventen
(17 %) hatten nach dem Abschluss ihres Studiums
an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
zusätzlich ein berufsbegleitendes oder nicht berufsbegleitendes Studium oder eine Promotion aufgenommen (Schaubild 7). Der Anteil hat sich damit gegenüber der Absolventenbefragung 2012 (ebenfalls
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 6
Berufliche Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW in der ersten Phase
nach Beendigung ihres Studiums nach Fächergruppen und ausgewählten Fächern*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Anteile in %
Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
*) Ausgewählte Fächer entsprechen in alphabetischer Reihenfolge den zehn Fächern der Absolventenbefragung mit den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern. –
1) Die Kategorie „Sonstiges“ umfasst die Kategorien „Elternzeit/Kindererziehung“, „Krankheit“ und „Sonstiges“. – 2) Mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt.
– 3) Mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und
Absolventen der Prüfungsjahrgänge 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
17 %) nicht verändert. Unter den 17 % befanden
sich auch Studierende und Promovierende, die dies
in den vorhergehenden Fragen zur ersten und derzeitigen beruflichen Phase nicht angegeben hatten,
da sie beispielsweise berufsbegleitend studierten.
Der Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die
nach dem Abschluss ihres Studiums an der Du-
796 15
alen Hochschule Baden-Württemberg ein weiteres
Studium (berufsbegleitend oder nicht berufsbegleitend) oder eine Promotion aufnahmen, war beim
Prüfungsjahr 2008 (11 %) nur halb so groß wie beim
Prüfungsjahr 2011 (22 %). Diese Zunahme ließ sich
wesentlich durch die Abnahme von Studierenden
mit einem Diplomabschluss (94 % des Prüfungsjahres 2008 und weniger als 1 % des Prüfungsjahres
Duale Hochschule
33
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 7
Aufnahme eines weiteren Studiums
oder einer Promotion
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre
2007 und 2010 sowie 2008 und 2011
Absolventenbefragung 2012
Anteile in %
Universität
Hochschule für
Angewandte
Wissenschaften
10
Trifft
nicht zu
5
Sonstige
Hochschule
2
83
Absolventenbefragung 2013
Universität
Hochschule für
Angewandte
Wissenschaften
9
Trifft
nicht zu
5
3
Sonstige
Hochschule
83
Datenquelle: Erste und zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg in den Jahren 2012 und 2013. Befragt wurden
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahrgänge 2007 und 2010 sowie
2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
797 15
2011) und die Zunahme von Studierenden mit einem
Bachelorabschluss12 (6 % im Prüfungsjahr 2008 und
fast 100 % im Prüfungsjahr 2011) im Vergleich der
beiden Prüfungsjahre erklären. Absolventinnen und
Absolventen mit einem Diplom nahmen wesentlich
12Ein Vergleich mit den ehemaligen Studierenden mit einem
Masterabschluss ist hier zu vernachlässigen, da es sich nur
um eine einzige Absolventin bzw. einen einzigen Absolventen handelte, die bzw. der ein weiteres Studium oder eine
Promotion aufnahm.
34
Duale Hochschule
seltener (10 % der ehemaligen Studierenden des
Prüfungsjahres 2008 und 13 % des Prüfungsjahres
2011) ein weiteres Studium oder eine Promotion
auf, als Absolventinnen und Absolventen mit einem
Bachelorabschluss (25 % der ehemaligen Studierenden des Prüfungsjahres 2008 und 22 % des
Prüfungsjahres 2011). Hier zeigt sich eventuell eine
allgemeine Tendenz von Bachelorabsolventinnen
und -absolventen, nach dem Bachelorabschluss
einen Masterabschluss zu erwerben.13
Frauen nahmen etwas seltener (16 %) als Männer
(19 %) und Absolventinnen und Absolventen der
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (16 %)
weniger häufig als ehemalige Studierende der
Mathematik und Naturwissenschaften (17 %)
und der Ingenieurwissenschaften (20 %) ein
weiteres Studium oder eine Promotion auf.
9 % der Absolventinnen und Absolventen gingen
für ihr zusätzliches Studium bzw. eine Promotion
an eine Universität, 5 % an eine Hochschule für
Angewandte Wissenschaften und 3 % an eine
sonstige Hochschule.
Die Absolventinnen und Absolventen, die nach
ihrem Abschluss des Studiums an der Dualen
Hochschule weiter studierten bzw. promovierten,
konnten zusätzlich eine Frage zum Grund des
weiteren Studiums bzw. der Promotion beantworten und zwischen drei Antwortoptionen und einer
eigenen Eintragung wählen. Die große Mehrheit der
784 Absolventinnen und Absolventen, die auf diese
Frage antworteten, gab an, aus eigenem Studieninteresse ein weiteres Studium oder eine Promotion
aufgenommen zu haben (86 %). 3 % wählten die
Antwortmöglichkeit „Kein gutes Jobangebot auf
dem Markt“ und 1 % „Kein Jobangebot bei der
Ausbildungsstätte“. Von den 10 % der Absolventinnen und Absolventen, die die Antwortmöglichkeit
13„Fast drei von vier (72 %) Bachelorabsolventen machen ein
Jahr nach Abschluss ein weiterführendes Studium – oder
haben es zumindest vor, sagt Hochschulforscher Andreas
Ortenburger. Er bezieht sich dabei auf eine Studie von 2012.“
(WOLF 2014, http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/
bachelor-oder-master-welcher-abschluss-fuer-welchen-joba-999063.html).
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
„Sonstiges, und zwar“ wählten, überwogen eigene Studieninteressen und der Umstand, dass die
derzeitige Ausbildung nicht für einen beruflichen
Aufstieg ausreiche. Einzelne Absolventinnen und
Absolventen gaben an, dass sie durch eine weitere
Ausbildung mehr verdienen würden, sie unzufrieden mit ihrem Studium an der Dualen Hochschule
gewesen wären oder sie sich noch zu jung für ihre
zukünftige Stelle bei der Arbeit fühlten.
Auch wenn wie schon in der Absolventenbefragung
2012 in der Absolventenbefragung 2013 in der ersten Phase nach Abschluss des Studiums lediglich
1 % der Absolventinnen und Absolventen und in
der derzeitigen Phase zum Zeitpunkt der Erhebung
lediglich 2 % selbstständig beruflich tätig waren,
lohnt sich aufgrund der verschiedenen Möglichkeiten von Selbstständigkeiten ein weiterer Blick
darauf. Im Vergleich der Fächergruppen war der
Anteil an Selbstständigen bei den Absolventinnen
und Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in der ersten (1 %) und der derzeitigen
Phase (3 %) jeweils am höchsten. Die Absolventinnen und Absolventen der Mathematik und Naturwissenschaften (weniger als ein halbes % in der
ersten und 2 % in der derzeitigen Phase) und der Ingenieurwissenschaften (weniger als ein Viertel % in
der ersten und etwas mehr als ein halbes % in der
derzeitigen Phase) machten sich sehr viel weniger
selbstständig. Bei den zehn Studienfächern mit den
meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der
Befragung fanden sich die meisten Selbstständigen
bei den Betriebswirtschaftlerinnen und Betriebswirtschaftlern (1 % in der ersten Phase und 3 % in
der derzeitigen Phase). Männer (1 % in der ersten
Phase und 2 % in der derzeitigen Phase) machten
sich häufiger als Frauen (weniger als ein halbes %
in der ersten Phase und 1 % in der derzeitigen Phase) selbstständig.
Auf die Frage, über wie viele Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sie verfügen, antworteten 97 der
101 Selbstständigen der ersten und bzw. oder derzeitigen Phase. Nahezu die Hälfte (46 %) beschäf‑
tigten keine Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter
(Schaubild 8). Ein Drittel hatte ein bis zehn Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter (22 % mit ein bis fünf
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 11 % mit
sechs bis zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern)
und ein Fünftel mehr als zehn Mitarbeiterinnen und
Schaubild 8
Art der Selbstständigkeit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Weg zur Selbstständigkeit
Anteile in %
Mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
11 – 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
6 – 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
55
6
14
25
46
11
11
22
1 – 5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Eigene
Gründung
9
Eintritt oder Übernahme eines Sonstiges
Beteiligung Unternehmens
von anderen
Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und
Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
798 15
Duale Hochschule
35
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 9
Berufliche Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW
in der ersten und der derzeitigen Phase*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Von 100 Absolventinnen und Absolventen, die in der ersten Phase folgende berufliche Tätigkeit hatten, hatten in der
derzeitigen Phase die in der linken Spalte aufgeführte berufliche Tätigkeit1)
Erste Phase
Derzeitige Phase
(Un-)
Bezahltes
Praktikum
(Un-)Bezahltes
Praktikum
Klassische
Erwerbstätigkeit
Klassische
Erwerbstätigkeit
Selbstständigkeit
Weiteres
Studium/
Promotion
Arbeitssuche
Sonstiges2)
46,9
22,2
49,5
80,6
50,8
0,2
59,4
87,2
Berufsausbildung/
Referendariat
0,2
Selbstständigkeit
1,4
Weiteres
Studium/Promotion
Berufsausbildung/
Referendariat
29,0
37,5
8,0
66,7
44,1
Arbeitssuche
0,4
1,5
Sonstiges2)
2,5
2,3
13,9
15,9
30,2
*) Jeweils inklusive der Absolventinnen und Absolventen, bei denen die erste Phase der derzeitigen Phase entspricht. Zellen mit weniger als fünf antwortenden
Absolventinnen und Absolventen sind im Schaubild ausgeblendet. – 1) Lesebeispiel: 59,4 % der Absolventinnen und Absolventen, die in der ersten Phase ein
(Un- )bezahltes Praktikum absolvierten, gingen in der derzeitigen Phase einer klassischen Erwerbstätigkeit nach, 29 % nahmen ein weiteres Studium oder eine
Promotion auf. – 2) Die Kategorie „Sonstiges“ umfasst die Kategorien „Elternzeit/Kindererziehung“, „Krankheit“ und „Sonstiges“.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und
Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Mitarbeiter (14 % mit elf bis 50 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern sowie 6 % mit mehr als 50 Mit‑
arbeiterinnen und Mitarbeitern).
Auf die weitere Frage, wie sie sich selbstständig gemacht hatten, antworteten 95 der 101 Selbstständigen. Über die Hälfte (55 %) haben sich selbstständig gemacht, indem sie ein eigenes Unternehmen
gründeten. Ein Viertel der Selbstständigen (25 %)
trat in ein bestehendes Unternehmen ein bzw.
beteiligte sich daran und 11 % übernahmen das
Unternehmen eines anderen. 9 % der Selbstständigen wählten die Antwortoption „Sonstiges“.
Bei gleichzeitiger Betrachtung der beruflichen
Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen der
Dualen Hochschule in der ersten und der derzei-
36
Duale Hochschule
799 15
tigen Phase (Schaubild 9) zeigte sich wie auch
schon in der Absolventenbefragung 2012, dass ein
Großteil der Absolventinnen und Absolventen, die
in der ersten Phase ein bezahltes oder unbezahltes
Praktikum machten, eine Berufsausbildung bzw. ein
Referendariat begannen, eine Arbeit suchten oder
eine sonstige berufliche Tätigkeit ausübten in der
derzeitigen Phase zum Zeitpunkt der Erhebung den
Sprung in ein klassisches Beschäftigungsverhältnis
geschafft hatten. So gingen 81 % der zunächst Arbeitsuchenden bzw. Arbeitslosen, 59 % der sich in
der ersten Phase in einem (un-)bezahlten Praktikum
Befindenden und 51 % der ehemaligen Studierenden, die zuerst „Sonstiges“ als berufliche Tätigkeit
angegeben hatten, in der aktuellen Phase einer
klassischen Erwerbstätigkeit nach. 29 % der in der
ersten Phase sich in einem (un-)bezahlten Prakti-
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
kum befindenden und 14 % der zunächst arbeit‑
suchenden bzw. arbeitslosen Absolventinnen
und Absolventen befanden sich zum derzeitigen
Zeitpunkt in einem weiteren Studium oder einer
Promotion. Von den ehemaligen Studierenden, die
zunächst die Kategorie „Sonstiges“ für die erste
Phase angegeben hatten, befanden sich zudem
30 % immer noch in dieser Kategorie, die auch
„Elternzeit“ und „Krankheit“ beinhaltet.
Die Absolventinnen und Absolventen, die sich in der
ersten Phase selbstständig gemacht hatten, waren zu zwei Dritteln (67 %) auch in der derzeitigen
Phase selbstständig. Etwa ein Viertel (22 %) hatte
in eine klassische Erwerbstätigkeit im Angestelltenund Beamtenverhältnis gewechselt. Und auch die
Absolventinnen und Absolventen, die zunächst ein
weiteres Studium oder ein Promotion aufgenommen hatten, befanden sich nur noch zu 44 % in
der derzeitigen Phase in diesem Bereich. 50 % von
ihnen befanden sich mittlerweile ebenfalls in einer
„klassischen“ Erwerbstätigkeit.
5.2 Beschäftigungsverhältnis
Bei der ersten Tätigkeit im Anschluss an das Studium waren bereits 86 % der beschäftigten Absolventinnen und Absolventen14 unbefristet beschäftigt
(Schaubild 10). Weitere 14 % der Absolventinnen
14In die Prozentwertbildung gingen nur Absolventinnen und
Absolventen ein, die bei der Frage nach ihrer beruflichen
Tätigkeit eine der folgenden Antwortoptionen auswählten:
„Unbezahltes Praktikum“, „Bezahltes Praktikum“, „Erwerbstätigkeit im Angestellten- und Beamtenverhältnis“, „Berufsausbildung“, „Referendariat“, oder „Selbstständigkeit“.
Absolventinnen und Absolventen, die ein weiteres Studium
oder eine Promotion aufnahmen, auf Arbeitssuche waren,
sich in Elternzeit befanden, krank waren, oder die Antwortoption „Sonstiges“ bei ihrer Tätigkeit auswählten, wurden von
diesen Auswertungen ausgenommen.
Schaubild 10
Art des Beschäftigungsverhältnisses der Absolventinnen und Absolventen der DHBW
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011
Anteile in %
2012
2013
1
15
14
84
86
Erste Tätigkeit
2012
2013
1
7
1
6
91
93
Sonstiges
Befristet
Unbefristet
Derzeitige Tätigkeit
Abweichungen in den Endsummen auf 100 %sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
Datenquelle: Erste und zweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in den Jahren 2012 und 2013. Befragt wurden Absolventinnen
und Absolventen der Prüfungsjahrgänge 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
800 15
Duale Hochschule
37
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
und Absolventen befanden sich in einem befristeten
Arbeitsverhältnis, weniger als ein halbes % bzw.
nur 16 Absolventinnen und Absolventen klickten bei
den Antwortoptionen „Sonstiges“ an. Damit befanden sich im Vergleich zur Absolventenbefragung
2012 bereits in der ersten Phase nach dem Studium
prozentual mehr Absolventinnen und Absolventen in
einem unbefristeten und weniger in einem be‑
fristeten oder sonstigen Arbeitsverhältnis. In der
vorhergehenden Befragung hatten von den Absolventinnen und Absolventen 84 % ein unbefristetes,
15 % ein befristetes und 1 % ein sonstiges Arbeitsverhältnis angegeben.
Bei der derzeitigen Beschäftigung nahm der Anteil
der Absolventinnen und Absolventen mit unbefristeter Tätigkeit im Vergleich zur ersten Tätigkeit
direkt nach dem Studium noch einmal zu und war
auch wiederum im Vergleich zur Absolventenbefragung 2012 noch höher. 93 % der Absolventinnen
und Absolventen befanden sich in der aktuellen
Phase zum Zeitpunkt der Erhebung in einem unbefristeten und 6 % in einem befristeten Arbeitsverhältnis. In der Absolventenbefragung 2012 waren zu
diesem Zeitpunkt der Erhebung 91 % der Absolventinnen und Absolventen in einem unbefristeten und
7 % in einem befristeten Arbeitsverhältnis. Je 1 %
der Absolventinnen und Absolventen befanden sich
in beiden Befragungen in der derzeitigen Phase in
einem sonstigen Beschäftigungsverhältnis.
Wie auch schon in der Absolventenbefragung 2012
konnte sich ein großer Teil der Absolventinnen und
Absolventen von einem befristeten Arbeitsverhältnis in der ersten Phase in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis in der derzeitigen Phase verbessern.
69 % der Befragten (Absolventenbefragung 2012
68 %), die in der ersten Phase einer befristeten
Tätigkeit nachgingen, erreichten in der derzeitigen
Phase eine unbefristete Tätigkeit. Lediglich 2 % der
Absolventinnen und Absolventen (Absolventenbefragung 2012 3 %) wechselten dagegen von einer
unbefristeten Beschäftigung in der ersten Phase
direkt nach dem Studium in eine befristete Beschäftigung in der derzeitigen Phase zum Zeitpunkt der
Erhebung.
38
Duale Hochschule
Auch beim Vergleich der früheren und späteren
Prüfungsjahre und den Diplomabschlüssen mit
Bachelor- und Masterabschlüssen zeigte sich das
gleiche Ergebnis wie schon in der vorhergehenden
Absolventenbefragung 2012. Sowohl für die erste
als auch für die derzeitige Phase gilt, dass die
Absolventinnen und Absolventen des früheren
Prüfungsjahres bzw. mit Diplom häufiger unbe‑
fristet beschäftigt waren als die Absolventinnen
und Absolventen des späteren Prüfungsjahres bzw.
mit Bachelor- oder Masterabschluss (im Vergleich
der Prüfungsjahre 2008 mit 2011 sowie Diplom
mit Bachelor- und Masterabschlüssen jeweils etwa
+ 4 Prozentpunkte). Die Unterschiede lassen sich
sicherlich wiederum zu einem großen Teil mit der
ungleichen Berufserfahrung und dem Abstand der
Befragten zum Studienabschluss erklären.
Verglichen nach Fächergruppen waren Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften sowohl in der ersten als auch
der derzeitigen Phase deutlich häufiger befristet
beschäftigt (erste Phase 17 % und derzeitige Phase
8 %) als ihre ehemaligen Kommilitoninnen und Kommilitonen der Ingenieurwissenschaften (erste Phase
10 % und derzeitige Phase 4 %) und der Mathematik und der Naturwissenschaften (erste Phase 8 %
und derzeitige Phase 3 %).
Frauen waren wie auch schon in der vorhergehenden
Befragung wiederum deutlich häufiger befristet
beschäftigt als Männer. Während 16 % der Absolventinnen in der ersten und 9 % in der derzeitigen
Phase nur einen befristeten Arbeitsvertrag hatten,
waren dies bei den Absolventen in der ersten Phase
nur 12 % und in der derzeitigen Phase 5 %.
Nur ein geringer Teil der Absolventinnen und Absolventen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
arbeitete in Teilzeit. Ihr Anteil an den Beschäftigten
blieb jeweils im Vergleich zur Absolventenbefragung
2012 mit 3 % in der ersten und 4 % in der derzeitigen Phase gleich. Bei den Frauen nahm der Anteil
gegenüber der Absolventenbefragung 2012 von
5 % auf 4 % in der ersten und 7 % auf 6 % in der
derzeitigen Phase leicht ab und bei den Männern
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
von 1 % auf 2 % in der ersten Phase leicht zu. In
der derzeitigen Phase blieb der Anteil an teilzeit‑
beschäftigten Männern mit 2 % konstant.
5.3 Einkommensentwicklung
Da im Allgemeinen Befragte nur ungern Angaben zu
ihrem Einkommen machen, beantworteten jeweils
2 % der Absolventinnen und Absolventen15 die Fragen zum Bruttojahreseinkommen in der ersten Phase direkt nach dem Abschluss des Studiums und in
der derzeitigen Phase zum Zeitpunkt der Befragung
nicht. Zur Beantwortung dieser Frage konnten die
Absolventinnen und Absolventen zwischen neun
verschiedenen Einkommensklassen von „Kein Einkommen“ bis „Über 70 000“ Euro wählen.
15Bei der Prozentwertbildung wurden die Phasen, in denen
keinerlei oder nur ein geringeres Einkommen erwartet wird,
das heißt die Kategorie „weiteres Studium“, „Promotion“,
„Elternzeit/Kindererziehung“, „Arbeitsuchend/arbeitslos“,
„Krankheit“ und „Sonstiges“, nicht mit eingeschlossen. Dies
entspricht der Filterführung des Fragebogens.
In der ersten Phase direkt nach dem Studium hatten
weniger als 1 % der Absolventinnen und Absolventen gar kein Einkommen und je 1 % weniger als
10 000 Euro bzw. 10 000 bis 20 000 Euro zur Verfügung (Schaubild 11). 9 % der Befragten verdienten
direkt nach dem Studium jährlich brutto 20 001 bis
30 000 Euro und knapp ein Drittel der Absolventinnen
und Absolventen (28 %) zwischen 30 001 und 40 000
Euro. Ein weiteres knappes Drittel (29 %) hatte bereits
ein Gehalt von 40 001 bis 50 000 Euro jährlich. Noch
höhere Einstiegsgehälter von 50 001 bis 60 000 Euro
bekamen 17 % und von 60 001 bis 70 000 Euro 8 %
der Absolventinnen und Absolventen. 182 Absolventinnen und Absolventen (5 %) gaben sogar Gehälter
von über 70 000 Euro an. Damit stieg der Anteil
der Absolventinnen und Absolventen, die bereits
direkt nach dem Studium in der ersten Phase über
50 000 Euro brutto pro Jahr verdienten, von einem
Viertel in der Absolventenbefragung 2012 auf nahezu
ein Drittel in der Absolventenbefragung 2013 an.
Im Vergleich zur ersten Phase direkt im Anschluss
an das Studium verbesserte sich die Einkommens-
Schaubild 11
Bruttojahreseinkommen der Absolventinnen und Absolventen der DHBW
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011
Erste Phase unmittelbar bzw. 3 Monate nach Beendigung des Studiums
Absolventenbefragung 2013
Anteile in %
3
9
28
17
29
5
8
bis 20 000 EUR
Absolventenbefragung 2012
4
11
2 5
31
16
29
3
6
20 001 bis 30 000 EUR
30 001 bis 40 000 EUR
Derzeitige Phase zum Zeitpunkt der Befragung
40 001 bis 50 000 EUR
Absolventenbefragung 2013
50 001 bis 60 000 EUR
19
23
28
10
13
60 001 bis 70 000 EUR
über 70 000 EUR
Absolventenbefragung 2012
3
6
22
30
23
10
6
Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
Datenquelle: Erste und zweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in den Jahren 2012 und 2013. Befragt
wurden Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahrgänge 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
801 15
Duale Hochschule
39
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
situation in der derzeitigen Phase bei den Absolventinnen und Absolventen noch einmal deutlich.
Nur noch 76 Absolventinnen und Absolventen (7 %)
hatten ein Bruttojahreseinkommen von weniger
als 30 000 Euro und 19 % zwischen 30 001 und
40 000 Euro. 28 % der Absolventinnen und Absolventen hatten Gehälter zwischen 40 001 und
50 000 Euro. Nahezu die Hälfte der Absolventinnen
und Absolventen gab an, mehr als 50 000 Euro
je Jahr brutto zu verdienen. Dies waren 23 % der
Absolventinnen und Absolventen mit Gehältern von
50 001 bis 60 000 Euro, 13 % mit Gehältern von
60 001 bis 70 000 Euro und 10 % bzw. 372 Absolventinnen und Absolventen mit einem Einkommen
von sogar über 70 000 Euro brutto pro Jahr. Die
Einkommenssituation in der derzeitigen Phase verbesserte sich damit auch noch einmal im Vergleich
zu den Angaben der Befragten der Absolventenbefragung 2012, bei der nur 39 % der Absolventinnen
und Absolventen ein aktuelles Bruttojahreseinkommen von mehr als 50 000 Euro angaben.
Verglich man die Bruttojahreseinkommen in der
ersten Phase nach Abschluss des Studiums nach
Fächergruppen, unterschieden sich die Einkommen
der Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften erheblich von
denen der Absolventinnen und Absolventen der
Mathematik und Naturwissenschaften sowie der
Ingenieurwissenschaften (Schaubild 12). Während
bei den Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern nur jede fünfte
Absolventin bzw. jeder fünfte Absolvent (20 %)
mehr als 50 000 Euro pro Jahr verdiente, waren
es bei den Mathematikerinnen und Mathematikern
sowie Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern schon mehr als jede bzw. jeder Dritte
(37 %) und bei den Ingenieurwissenschafterinnen
und -wissenschaftlern nahezu jede bzw. jeder
Zweite (47 %). 7 % der Ingenieurwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler gaben sogar an, mehr
als 70 000 Euro je Jahr brutto zu verdienen. Bei
den Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften hatten dagegen
nur 3 % so ein hohes Gehalt, jedoch 19 % nur bis
zu 30 000 Euro als Bruttojahreseinkommen. Auch
40
Duale Hochschule
beim Median16 zeigte sich dieser Unterschied. Er
lag bei den Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern bei 30 001 bis
40 000 Euro und bei den Mathematikerinnen und
Mathematikern, Naturwissenschaftlerinnen und
-wissenschaftlern sowie Ingenieurinnen und Ingenieuren bei 40 001 bis 50 000 Euro brutto pro Jahr.
Betrachtete man die Fächergruppen noch detaillierter untergliedert nach den zehn Studienfächern
mit den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern,
fielen insbesondere die Fächer der Sozialen Arbeit
sowie der Betriebswirtschaftslehre durch ihren
hohen Anteil an Personen mit Bruttojahreseinkommen bis maximal 40 000 Euro in der ersten Phase
nach dem Studium auf. Dies waren bei den Absolventinnen und Absolventen der Sozialen Arbeit
89 % und bei den Betriebswirtschaften 52 %.
Spitzenreiter in der höchsten Verdienstgruppe mit
über 70 000 Euro waren Mechatronikerinnen und
Mechatroniker, von denen 14 % angaben, mehr als
70 000 Euro zu verdienen. Die Ergebnisse waren
vergleichbar mit denen der Absolventenbefragung
2012. Auch in dieser Befragung hatten die Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften und hier insbesondere der
Sozialen Arbeit und der Betriebswirtschaftslehre
häufiger geringere Einkommen und die Absolventinnen und Absolventen der Ingenieurwissenschaften und hier als Spitzenreiter die Absolventinnen
und Absolventen der Mechatronik überwiegend
höhere bis sehr hohe Einkommen.
Das Ergebnis der Absolventenbefragung 2012,
dass die Absolventinnen und Absolventen mit der
Abschlussart Diplom direkt nach dem Studium
besser verdienten als Bachelorabsolventinnen und
-absolventen, bestätigte sich ebenfalls. So hatten
in der Befragung 2013 14 % der Bachelorabsolventinnen und -absolventen, aber nur 11 % der
Diplomabsolventinnen und -absolventen weniger als
30 000 Euro im Jahr zur Verfügung. In der aktuellen
16„Der Median einer Verteilung ist definiert als der (Mess-)
Wert der Untersuchungseinheit, die genau in der Mitte der
Verteilung liegt, die Anzahl der gültigen Werte also in zwei
gleich große Teile teilt“ (KÜH-NEL&KREBS 2001, S.68).
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 12
Bruttojahreseinkommen der Absolventinnen und Absolventen der DHBW
in der ersten Phase nach Fächergruppen und Fächern*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Anteile in %
Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
*) Ausgewählte Fächer entsprechen in alphabetischer Reihenfolge den zehn Fächern der Absolventenbefragung mit den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
1) Mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt. – 2) Mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und
Absolventen der Prüfungsjahrgänge 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Befragung stieg der Anteil der Absolventinnen und
Absolventen mit einem Diplomabschluss, die mehr
als 50 000 Euro verdienten, zudem von 33 % auf
37 %, wobei dieser Anteil auch bei den Bachelorabsolventinnen und -absolventen von 19 % auf 26 %
anstieg. Zur Einkommenssituation der Masterabsolventinnen und -absolventen ließ sich immer noch
keine zuverlässige Aussage treffen, da lediglich
zwei Angaben vorlagen.
802 15
Ein abschließender Vergleich nach dem Bruttojahreseinkommen in der ersten Phase nach dem
Studium von Männern und Frauen ergab, dass
auch bei den Einkommen geschlechterspezifische
Unterschiede vorlagen. Der Anteil der Spitzenverdienenden mit einem Bruttojahreseinkommen von
mehr als 50 000 Euro war bei den Männern mehr
als doppelt so hoch (40 %) wie bei den Frauen
(18 %). Dies war auch im detaillierteren Vergleich
Duale Hochschule
41
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
nach Fächergruppen immer noch der Fall. Bei den
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften waren dies
29 % der Männer und 14 % der Frauen, bei Mathematik und Naturwissenschaften 40 % der Männer
und 27 % der Frauen und bei den Ingenieurwissenschaften 49 % der Männer und 41 % der Frauen.
5.4 Beschäftigungsort und
Beschäftigungsbranche
Um Aussagen über die räumliche Flexibilität der
Absolventinnen und Absolventen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg machen zu können,
wurden sie in der Erhebung um Informationen zum
Erwerbsort ihrer Studienberechtigung und zu ihrem
ersten Beschäftigungsort gebeten.
Von den 4 552 Absolventinnen und Absolventen,
die eine Angabe zu ihrer Studienberechtigung machten, besaßen 95 % eine allgemeine Hochschulreife,
3 % eine fachgebundene Hochschulreife, 2 % eine
Fachhochschulreife und 1 % eine ausländische oder
andere Studienberechtigung.
Zum Land des Erwerbs der Studienberechtigung
machten 4 571 Absolventinnen und Absolventen
eine Angabe. 4 544 der ehemaligen Studierenden
(99 %) erwarben ihre Berechtigung in Deutschland
und 1 % im europäischen oder sonstigen Ausland.
Die Absolventinnen und Absolventen mit einer
deutschen Studienberechtigung hatten diese überwiegend in Baden-Württemberg (58 %), Bayern
(9 %), Rheinland-Pfalz (7 %), Hessen (6 %) und
Nordrhein-Westfalen (5 %) erworben (Schaubild 13).
Damit war die Verteilung der Erwerbsorte der
Absolventinnen und Absolventen der Absolventen‑
befragung 2013 denen der Absolventinnen und
Absolventen der Absolventenbefragung 2012 sehr
ähnlich. Auch in der vorhergehenden Befragung
erwarb nur 1 % der Absolventinnen und Absol‑
venten die Studienberechtigung außerhalb Deutschlands. Innerhalb Deutschlands wurden die Studien‑
berechtigungen überwiegend in Baden-Württem‑
berg (57 %), Bayern (10 %), Hessen (7 %), Rheinland-Pfalz (6 %) und Nordrhein-Westfalen (5 %)
erworben.
Schaubild 13
Erwerbsort der Studienberechtigung sowie erster und derzeitiger Beschäftigungsort
der Absolventinnen und Absolventen der DHBW
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Erster
Beschäftigungsort
Erwerbsort der
Studienberechtigung
Derzeitiger
Beschäftigungsort
Anteile in %
Außerhalb Deutschlands
Andere
Bundesländer1)
NordrheinWestfalen
RheinlandPfalz
Hessen
Bayern
14
BadenWürttemberg
1
5
7
58
6
BadenWürttemberg
Übriges Ausland
Europäisches
Ausland
Andere
Bundesländer
21
34
62
BadenWürttemberg
Übriges Ausland
Europäisches
Ausland
Andere
Bundesländer
32
36
60
9
Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
1) Einschließlich Erwerb in Deutschland ohne Angabe zum Bundesland.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und Absolventen
der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
42
Duale Hochschule
803 15
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Rund zwei Drittel (62 %) der erwerbstätigen Absolventinnen und Absolventen17 hatten in der ersten
Phase nach Abschluss ihres Studiums ihren Erwerbsort in Baden-Württemberg. Ein Drittel (34 %)
wechselte in andere Bundesländer, 2 % ins europäische Ausland und 1 % ins übrige Ausland. Bei der
derzeitigen Tätigkeit zum Zeitpunkt der Erhebung
änderten sich die Anteile geringfügig. Der Anteil der
in Baden-Württemberg Gebliebenen lag bei 60 %,
der der Absolventinnen und Absolventen, die in anderen Bundesländern arbeiteten bei 36 % und der
der im Ausland Arbeitenden bei 5 % (3 % europäisches Ausland und 2 % sonstiges Ausland)18. Auch
hier lagen in der vorhergehenden Befragung 2012
die Erwerbsorte der Absolventinnen und Absolventen sehr ähnlich.
Die Absolventinnen und Absolventen des länger
zurückliegenden Prüfungsjahres 2008 arbeiteten
in der derzeitigen Phase seltener noch in BadenWürttemberg (58 %) als die Absolventinnen und
Absolventen des späteren Prüfungsjahres 2011
(61 %). Damit zeigte sich auch über den Lauf
der Zeit noch eine Bewegung in der Wahl des
Erwerbsortes.
Wider Erwarten arbeiteten aber im Vergleich zu Studierenden anderer Hochschularten wie beispielsweise
der Angewandten Wissenschaften in Baden-Württemberg19 deutlich mehr Absolventinnen und Absolventen der Dualen Hochschule außerhalb BadenWürttembergs. Bei diesen Hochschularten waren es
72 % der ehemaligen Studierenden, die angaben, in
der aktuellen Phase zum Zeitpunkt der Erhebung ihren
Erwerbsort in Baden-Württemberg zu haben.
Diese Unterschiede ließen sich zum Teil durch den
Ort des Erwerbs der Studienberechtigung erklären,
17In den Auswertungen zum Beschäftigungsort und der Beschäftigungsbranche wurden – analog zur Vorgehensweise
im Kapitel 5.2 – nur die beschäftigten Absolventinnen und
Absolventen in die Prozentwertbildung eingeschlossen.
18Abweichungen in der Endsumme auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
19Statisches Landesamt Baden-Württemberg (2014): Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 an 18 Hochschulen für
Angewandte Wissenschaften und einer Kunsthochschule in
Baden-Württemberg.
da die ehemaligen Studierenden der Hochschulen
für Angewandte Wissenschaften in Baden-Würt‑
temberg auch deutlich häufiger (78 %) als die
Absolventinnen und Absolventen der Dualen
Hochschule ihre Studienberechtigung in BadenWürttemberg erworben hatten. 83 % der ehemaligen Studierenden der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg, die ihre Studienberechtigung
in Baden-Württemberg erworben hatten, aber
nur 23 % der ehemaligen Studierenden, die ihre
Studienberechtigung nicht in Baden-Württemberg
erworben hatten, arbeiteten nach dem Abschluss
ihres Studiums an der Dualen Hochschule in der
derzeitigen Phase der Befragung noch in BadenWürttemberg.
Die meisten ehemaligen Studierenden20 der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg (14 %)
waren in der ersten Phase nach ihrem Abschluss in
der Maschinenbaubranche tätig. Etwa jede zehnte
Absolventin bzw. jeder zehnte Absolvent arbeitete
in der Banken- und Versicherungsbranche (11 %),
im Fahrzeugbau bzw. der Luft- und Raumfahrt
(10 %) und im Bereich EDV, IT-Dienstleistungen
und Softwareentwicklung (9 %) (Schaubild 14).
Diese vier Branchen wie auch die weiteren sechs
häufigsten Branchen Einzel- bzw. Großhandel und
Im- oder Export, Sonstiges in Industrie, Handwerk
und Handel, Sonstige Dienstleistungen, Elektrotechnik, Sozial- und Jugendarbeit und Chemische
Industrie wurden auch in der Absolventenbefragung 2012 am öftesten von den ehemaligen
Studierenden als erste Arbeitgeber genannt. Und
auch in der derzeitigen Phase zum Zeitpunkt der
Erhebung ergaben sich wie auch schon bei der
Absolventenbefragung 2012 kaum Änderungen
in der Verteilung nach erwerbstätigen Absolventinnen und Absolventen in den zehn am häufigsten
genannten Branchen.
20In den Auswertungen zur Beschäftigungsbranche wurden –
analog zur Vorgehensweise im Kapitel 5.2 – nur die beschäftigten Absolventinnen und Absolventen in die Prozentwertbildung eingeschlossen.
Duale Hochschule
43
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 14
Die zehn häufigsten Branchen der ersten und derzeitigen Tätigkeit
der Absolventinnen und Absolventen der DHBW
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011
Anteile in %
Maschinenbau
12
10
Banken, Versicherungen
9
10
9
EDV, IT-Dienstleistungen,
Softwareentwicklung
Einzel-, Großhandel,
Im- oder Export
6
6
Sonstige Dienstleistungen
5
5
5
5
Elektrotechnik
5
5
5
5
Sozial- und Jugendarbeit
4
4
4
4
Chemische Industrie
4
4
4
4
11
11
10
11
11
7
7
7
7
7
7
Sonstiges in Industrie,
Handwerk und Handel
14
14
10
10
10
Fahrzeugbau,
Luft- und Raumfahrt
13
Derzeitige Tätigkeit – Absolventenbefragung 2013
Erste Tätigkeit – Absolventenbefragung 2013
Derzeitige Tätigkeit – Absolventenbefragung 2012
Erste Tätigkeit – Absolventenbefragung 2012
Datenquelle: Erste und zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in den Jahren 2012 und 2013. Befragt wurden
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
6. Bewertung der beruflichen
Tätigkeit
Um die Nützlichkeit des Studiums im weiteren
Sinne zu erfassen, wurden die Absolventinnen
und Absolventen der Dualen Hochschule BadenWürttemberg auch nach der Anwendbarkeit ihres
im Studium erworbenen Wissens und der Angemessenheit ihrer derzeitigen beruflichen Situation
gefragt. Die Informationen aus diesen Fragen
können zum einen der Dualen Hochschule BadenWürttemberg helfen, ihr Angebot entsprechend zu
überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Zum
44
Duale Hochschule
804 15
anderen können auch insbesondere die Bewertungen berufsspezifischer Aspekte für die Arbeitgeber interessante Hinweise geben, wo das größte
Verbesserungspotential für eine größere Zufriedenheit im Erwerbsleben aus Sicht der Absolventinnen
und Absolventen besteht.
6.1 Nützlichkeit des Studiums für die
berufliche Tätigkeit
Die große Mehrheit der befragten erwerbstätigen
Absolventinnen und Absolventen konnte ihre im
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 15
Bewertung der beruflichen Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Anteile in %
Inwieweit entsprechen die
Erwartungen bei Studienbeginn
der beruflichen Situation
Anwendbarkeit der im
Studium erworbenen
Qualifikationen
4
Immer
29
Sehr häufig
8
40
47
Inwieweit ist die
berufliche Situation der
Ausbildung angemessen
Sehr stark
24
Angemessen
46
Überwiegend
angemessen
22
Teilweise
angemessen
Stark
Manchmal
38
18
Selten
1
Nie
11
4
Teilweise
Gering
Sehr gering
6
2
Wenig angemessen
Nicht angemessen
Abweichungen zu 100 % in den Endsummen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und Absolventen
der Prüfungsjahrgänge 2008 und 2011.
805 15
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Studium erworbenen Qualifikationen bei ihrer derzeitigen bzw. ersten21 beruflichen Tätigkeit immer
(4 %), sehr häufig (29 %) oder zumindest manchmal (47 %) einsetzen (Schaubild 15). Lediglich jede
fünfte Absolventin bzw. jeder fünfte Absolvent
konnte diese Qualifikationen nur selten (18 %) oder
nie (1 %) nutzen. Damit verbesserte sich die Einschätzung der Anwendbarkeit der im Studium
erworbenen Qualifikationen gegenüber der Absolventenbefragung 2012 sogar noch leicht, da hier
noch 2 % der Absolventinnen und Absolventen
angaben, ihre Qualifikationen für ihre derzeitige
Tätigkeit nie gebrauchen zu können.
21Absolventinnen und Absolventen, die aktuell keiner Tätigkeit
nachgingen, aber direkt nach dem Studium beschäftigt waren, konnten die erste anstatt der Tätigkeit zum Zeitpunkt der
Erhebung bewerten. Generell hatten nur Absolventinnen und
Absolventen, die bereits einer Beschäftigung in der aktuellen
oder ersten Phase nachgegangen waren – analog zur Vorgehensweise im Kapitel 5.2 –, die Möglichkeit, diese Fragen zu
beantworten. Die Prozentwertbildung bezieht sich auf diese
Teilgruppe. Gleiches gilt auch für die Bewertung berufsspezifischer Aspekte. Somit wurden 303 Absolventinnen und
Absolventen diese Fragen nicht gestellt.
Die Bewertungen, inwieweit die Erwartungen bei
Studienbeginn der derzeitigen beruflichen Situation
entsprachen, veränderten sich gegenüber der vorhergehenden Absolventenbefragung minimal. Für 40 %
der Absolventinnen und Absolventen entsprach ihre
derzeitige berufliche Tätigkeit stark und für 8 % (in
der Absolventenbefragung 2012 7 %) sogar sehr
stark den Erwartungen, die sie zu Studienbeginn
hatten. Vier von zehn Absolventinnen und Absolventen (38 %) sahen die Erwartungen wie auch
schon in der vorhergehenden Befragung nur teilweise erfüllt. Für 11 % (in der Absolventenbefragung
2012 10 %) der erwerbstätigen Absolventinnen und
Absolventen entsprach die derzeitige Beschäftigungssituation nur zu einem geringen Ausmaß den
Erwartungen zu Studienbeginn, bei weiteren 4 %
sogar nur in einem zu sehr geringen Maße.
Verschiedene Auswertungen gaben Hinweise
darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen
einer negativen Bewertung einerseits und der
Schwierigkeit der Bewerbungsphase, der Zufriedenheit mit der beruflichen Position und der Höhe
Duale Hochschule
45
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
des Einstiegsgehalts andererseits gab. Dies deutete
daraufhin, dass negative Bewertungen auch durch
Schwierigkeiten bei der Arbeitsmarktintegration
bedingt waren.
Die Angemessenheit der derzeitigen beruflichen
Situation entsprechend ihrer Ausbildung wurde
gegenüber der Absolventenbefragung 2012 minimal
besser bewertet. 24 % der erwerbstätigen Absolventinnen und Absolventen (Absolventenbefragung
2012 23 %) empfanden ihre derzeitige berufliche
Tätigkeit als der Ausbildung entsprechend angemessen und 46 % (Absolventenbefragung 2012 44 %)
als überwiegend angemessen. Als nur teilweise
angemessen empfanden 22 % (Absolventenbefragung 2012 24 %) der Absolventinnen und Absolventen ihre derzeitige Beschäftigungssituation. Wie
schon in der vorhergehenden Befragung waren 6 %
der ehemaligen Studierenden der Meinung, dass
ihre Tätigkeit für die von ihnen absolvierte Ausbildung wenig angemessen sei, und weitere 2 %
schätzten ihre berufliche Situation sogar als nicht
angemessen ein.
Fasste man die Kategorien angemessen und
überwiegend angemessen zusammen, ergaben
sich zwischen den Absolventinnen und Absol‑
venten verschiedener Fächergruppen bzw.
Studienfächer deutliche Unterschiede in der
Bewertung der Angemessenheit der aktuellen
Tätigkeit (Tabelle 3 im Anhang). Ehemalige Studierende der Ingenieurwissenschaften (78 %)
sowie der Mathematik und der Naturwissenschaften (77 %) empfanden ihre berufliche Situation
deutlich häufiger angemessen bzw. überwiegend
angemessen als ehemalige Studierende der
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (65 %).
Zudem empfanden Diplomabsolventinnen und
-absolventen (73 %) ihre berufliche Situation
häufiger angemessen oder überwiegend angemessen als Bachelor- bzw. Masterabsolventinnen
und Absolventen (68 %). Auch bei Männern zeigte
sich insgesamt über alle Fächergruppen hinweg
eine höhere Bewertung der Angemessenheit bzw.
überwiegenden Angemessenheit der Ausbildung
(76 %) als bei Frauen (63 %).
46
Duale Hochschule
6.2 Zufriedenheit mit verschiedenen
Aspekten der beruflichen Tätigkeit
Um jenseits von allgemeineren Indikatoren wie der
Dauer und dem Umfang der Bewerbungsphase
oder dem Einstiegsgehalt weitere Informationen
über die subjektive Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen mit der Arbeitsmarktintegration zu erhalten, wurden sie gebeten, verschiedene Aspekte ihrer beruflichen Tätigkeit zu bewerten. Um den Vergleich sowie die Interpretation
zu erleichtern, wurden Barometerwerte ermittelt
(siehe i-Punkt).
Es zeigte sich, dass die Absolventinnen und
Absolventen der Absolventenbefragung 2013
wie auch schon bei einem Großteil der vorhergehenden Fragen sehr ähnlich wie ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen der Absolventenbefragung 2012 antworteten. Von allen abgefragten
Punkten waren auch diesmal die Absolventinnen
und Absolventen mit dem Betriebs- und Arbeitsklima am zufriedensten. Dieser Aspekt erreichte
wieder den Höchstwert von 80 Punkten auf dem
Barometer (Schaubild 16). „Sehr zufrieden“ bis
„Zufrieden“ waren die Absolventinnen und Absolventen im Durchschnitt auch wie schon bei der
vorhergehenden Befragung mit den Tätigkeitsinhalten (79 Punkte), der Möglichkeit, eigene Ideen
einzubringen, und der Ausstattung mit Arbeitsmitteln (je 77 Punkte) sowie diesmal auch mit der
beruflichen Position (75 Punkte). Die weiteren Aspekte der Tätigkeiten wurden wiederum wie auch in
der Absolventenbefragung 2012 ebenfalls als noch
eher zufriedenstellend bewertet (jeweils mehr als
50 aber weniger als 75 Punkte auf dem Barometer). Sie fielen aber trotz einer höheren Bewertung
um im Durchschnitt je 1 bis 2 Punkte gegenüber
der vorhergehenden Befragung bereits deutlich
hinter die oben aufgeführten Aspekte zurück. Die
Familienfreundlichkeit sowie die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten erreichten je einen Barometerwert von 68 Punkten, das Gehalt bzw. Einkommen 66 Punkte und die Aufstiegsmöglichkeiten als
Schlusslicht 63 Punkte. Die prozentualen Werte
der Zufriedenheit mit den verschieden beruflichen
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 16
Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW mit verschiedenen Aspekten
der beruflichen Tätigkeit anhand der Barometerwerte in Punkten*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011
Barometerwert in Punkten
80
80
Betriebs-/Arbeitsklima
79
78
Tätigkeitsinhalte
Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen
77
77
Ausstattung mit Arbeitsmitteln
77
76
75
74
Berufliche Position
Familienfreundlichkeit
68
67
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
68
66
Gehalt/Einkommen
Aufstiegsmöglichkeiten
2013
2012
66
64
63
62
*) Die Berechnung der Barometerwerte ordnet den unterschiedlichen Kategorien entsprechende Werte zu. Dabei werden nur Befragte berücksichtigt, die eine
Bewertung angegeben haben. Die Befragten, die „Keine Angabe“ gemacht oder „Trifft nicht zu“ angegeben haben, werden nicht in die Berechnung einbezogen.
Die Kategorie „Sehr zufrieden“ geht mit 100 Punkten, „Zufrieden“ mit 75 Punkten, „Weder noch“ mit 50 Punkten, „Unzufrieden“ mit 25 Punkten und „Sehr
unzufrieden“ mit 0 Punkten in die Berechnung ein. Der Durchschnittswert bildet letztendlich den Barometerwert in Punkten.
Datenquelle: Erste und zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in den Jahre 2012 und 2013. Befragt wurden
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011.
806 15
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Aspekten sowie die Barometerwerte nach Hochschulstandorten und Fächergruppen sind im Anhang
zu finden (Tabellen 4 und 5 im Anhang).
Je nach Aspekt waren die Absolventinnen und
Absolventen der Mathematik und Naturwissenschaften (beim Betriebs- bzw. Arbeitsklima mit
83 Punkten, bei Tätigkeitsinhalten mit 82 Punkten,
bei der Ausstattung mit Arbeitsmitteln mit 80 Punkten, bei der Familienfreundlichkeit mit 73 Punkten
sowie bei Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
mit 70 Punkten) oder der Ingenieurwissenschaften
(bei der Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen
mit 79 Punkten, beim Gehalt bzw. Einkommen mit
71 Punkten und bei Aufstiegsmöglichkeiten mit
64 Punkten) am zufriedensten. Bei der Bewertung
der beruflichen Position hatten beide Gruppen einen
Durchschnittswert von 76 Punkten. Die Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften erreichten bei keinem der
Aspekte im Vergleich zu den Absolventinnen und
Absolventen der anderen Fächergruppen einen
Höchstwert.
Im Vergleich der beiden Prüfungsjahre bewerteten die Absolventinnen und Absolventen des
früheren Prüfungsjahres 2008 durchschnittlich
die Aspekte Tätigkeitsinhalte (81 Punkte), berufliche Position (76 Punkte), Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten (69 Punkte), Gehalt bzw.
Einkommen (68 Punkte) und Aufstiegsmöglichkeiten (63 Punkte) und die Absolventinnen und
Absolventen des späteren Prüfungsjahres 2011 die
Aspekte Betriebs- bzw. Arbeitsklima (81 Punkte)
Duale Hochschule
47
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
i
Barometerwerte in Punkten
Die Berechnung der Barometerwerte ordnet den unterschiedlichen Kategorien entsprechende
Werte zu. Dabei werden nur Befragte berücksichtigt, die eine Bewertung abgegeben haben. Die
Befragten, die „Keine Angabe“ gemacht oder „Trifft nicht zu“ angegeben haben, werden nicht
in die Berechnung einbezogen. Die Kategorie „Sehr zufrieden“ geht mit 100 Punkten, „Zufrieden“ mit 75 Punkten, „Weder noch“ mit 50 Punkten, „Unzufrieden“ mit 25 Punkten und „Sehr
unzufrieden“ mit 0 Punkten in die Berechnung ein. Der Durchschnittswert bildet letztendlich den
Barometerwert in Punkten. Der Barometerwert stellt somit keinen Prozentwert dar, sondern einen durchschnittlichen Punktwert, der aufgrund der Berücksichtigung aller Zufriedenheitskategorien einen Mittelwert der Absolventinnen und Absolventen wiedergibt und eine Vergleichbarkeit
unterschiedlicher Aspekte aufgrund der Reduktion auf einen einzelnen Wert erleichtert.
100 Punkte
75 Punkte
50 Punkte
25 Punkte
0 Punkte
=
=
=
=
=
Absolventinnen und Absolventen sind sehr zufrieden,
Absolventinnen und Absolventen sind zufrieden,
Absolventinnen und Absolventen sind weder zufrieden noch unzufrieden,
Absolventinnen und Absolventen sind unzufrieden und
Absolventinnen und Absolventen sind sehr unzufrieden.
Punkte zwischen den einzelnen Angaben können als Nuancen bewertet werden.
sowie Familienfreundlichkeit (69 Punkte) höher.
Bei den Aspekten der Ausstattung mit Arbeitsmittel und der Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen,
vergaben die Absolventinnen und Absolventen
beider Prüfungsjahre je 77 Punkte.
Beim Vergleich der Bewertungen nach weiblichen
und männlichen Befragten fällt auf, dass Absolventinnen mit einem Teil der abgefragten Aspekte
ihrer beruflichen Tätigkeit wie auch schon in der
vorhergehenden Befragung unzufriedener waren als
Absolventen (Schaubild 17). Am größten waren die
Unterschiede in der Zufriedenheit wiederum bei der
Bewertung des Einkommens, der Familienfreundlichkeit und den Aufstiegsmöglichkeiten. Absolventinnen vergaben im Durchschnitt beim Einkommen
nur einen Wert von 62 Punkten auf dem Barometer,
Absolventen dagegen 69 Punkte. Je 3 Punkte weniger vergaben die Absolventinnen für die Familienfreundlichkeit (67 Punkte) und die Aufstiegsmöglichkeiten (61 Punkte) als ihre ehemaligen männlichen
Kommilitonen.
48
Duale Hochschule
7. Zufriedenheit mit dem Studium
sowie Verbesserungs- und
Förderungsbedarf
Neben den Fragen zur Arbeitsmarktintegration ist
bei der Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg auch rückblickend
aus Sicht der Absolventinnen und Absolventen die
Qualität der Studienbedingungen von besonderem
Interesse. Informationen über die allgemeine Zufriedenheit der ehemaligen Studierenden mit dem
absolvierten Studium, die Bewertung der Studieninhalte oder auch des Praxisbezugs sowie zu verbessernde Aspekte können der Dualen Hochschule in
Zukunft bei ihrem Qualitätsmanagement helfen.
7.1 Zufriedenheit mit dem Studium im
Allgemeinen
Auf die Frage, wie zufrieden sie insgesamt mit ihrem
Studium waren, antworteten alle 4 623 Absolven-
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 17
Zufriedenheit von Absolventinnen und Absolventen der DHBW
mit verschiedenen Aspekten der beruflichen Tätigkeit anhand der Barometerwerte in Punkten*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011
Barometerwert in Punkten
Betriebs-/Arbeitsklima
Tätigkeitsinhalte
Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen
Ausstattung mit Arbeitsmitteln
Berufliche Position
Familienfreundlichkeit
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
2013 männlich
2012 männlich
Gehalt/Einkommen
2013 weiblich
2012 weiblich
Aufstiegsmöglichkeiten
*) Die Berechnung der Barometerwerte ordnet den unterschiedlichen Kategorien entsprechende Werte zu. Dabei werden nur Befragte berücksichtigt, die eine
Bewertung angegeben haben. Die Befragten, die „Keine Angabe“ gemacht oder „Trifft nicht zu“ angegeben haben, werden nicht in die Berechnung einbezogen.
Die Kategorie „Sehr zufrieden“ geht mit 100 Punkten, „Zufrieden“ mit 75 Punkten, „Weder noch“ mit 50 Punkten, „Unzufrieden“ mit 25 Punkten und „Sehr
unzufrieden“ mit 0 Punkten in die Berechnung ein. Der Durchschnittswert bildet letztendlich den Barometerwert in Punkten.
Datenquelle: Erste und zweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in den Jahren 2012 und 2013. Befragt wurden Absolventinnen
und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011.
807 15
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
tinnen und Absolventen der Befragung. Die überwiegende Mehrheit (70 %) der ehemaligen Studierenden
war rückblickend mit dem Studium an der Dualen
Hochschule zufrieden und 16 % sogar sehr zufrieden
(Schaubild 18). Knapp jede zehnte Absolventin oder
jeder zehnte Absolvent (9 %) war weder zufrieden
noch unzufrieden mit dem absolvierten Studium. Unzufrieden waren 4 % und sehr unzufrieden 1 % der
Befragten. Die Bewertung der allgemeinen Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen der Absolventenbefragung 2013 war nahezu identisch mit
der Bewertung der Absolventinnen und Absolventen
der Absolventenbefragung 2012. Lediglich der Anteil
der ehemaligen Studierenden, die sehr unzufrieden
mit ihrem Studium waren, nahm von knapp über 0 %
auf 1 % in der neueren Befragung zu.
Zur Frage nach der allgemeinen Zufriedenheit mit
dem Studium lässt sich ebenfalls ein Barometerwert bilden, indem man den Kategorien „Sehr
zufrieden“ 100 Punkte, „Zufrieden“ 75 Punkte,
„Weder noch“ 50 Punkte, „Unzufrieden“ 25 Punkte
und „Sehr unzufrieden“ 0 Punkte zuordnet und
wiederum aus den Angaben einen Durchschnittswert berechnet. Insgesamt ergibt sich wie auch
schon bei Absolventenbefragung 2012 ein Barometerwert aus allen Angaben der Absolventinnen und
Absolventen von 74 Punkten (Schaubild 19). Die
Duale Hochschule
49
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 18
Allgemeine Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW mit dem Studium
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011
Absolventenbefragung 2012
Unzufrieden
Weder noch
Anteile in %
Sehr zufrieden
9
4
70
16
Absolventenbefragung 2013
Sehr unzufrieden
Unzufrieden
Weder noch
Sehr zufrieden
9
41
70
Zufrieden
16
Zufrieden
Abweichungen zu 100 % in den Endsummen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
Datenquelle: Erste und zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in den Jahren 2012 und 2013. Befragt wurden
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
ehemaligen Studierenden waren somit rückblickend
insgesamt zufrieden mit ihrem Studium.
Verglichen nach den Angaben der Absolventinnen
und Absolventen der verschiedenen Standorte der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg schwankten die Werte im Rückblick auf das Studium auf
einem insgesamt hohen Niveau zwischen 72 Punkten in Lörrach (mit 9 % sehr zufriedenen und 73 %
zufriedenen ehemaligen Studierenden) und Karlsruhe (mit 13 % sehr zufriedenen und 68 % zufriedenen ehemaligen Studierenden) und 78 Punkten in
Villingen-Schwenningen (mit 23 % sehr zufriedenen
und 68 % zufriedenen ehemaligen Studierenden).
Zwischen den Fächergruppen gab es auf dem
Zufriedenheitsbarometer interessanterweise wiederum keine Unterschiede in der Gesamtbewertung
des Studiums, die Absolventinnen und Absolventen
erzielten wie in der vorangegangenen Befragung
durchschnittlich jeweils 74 Punkte. Die Werte zwischen den einzelnen Fächern schwankten allerdings
stärker von 64 bis 96 Punkten22.
22Nähere Angaben sind aufgrund der geringen Teilnehmerzahl
von unter 30 Absolventinnen und Absolventen in einzelnen
Fächern hier nicht möglich.
50
Duale Hochschule
808 15
Deutliche Unterschiede zeigten sich auch zwischen
den Absolventinnen und Absolventen, die nach Abschluss ihres Studiums bei der Stellensuche erfolgreich (75 Punkte) oder nicht erfolgreich (66 Punkte)
waren. Noch größere Unterschiede zeigten sich
im Vergleich der Zufriedenheitsbewertungen der
Absolventinnen und Absolventen je nach derzeitiger
Beschäftigung zum Zeitpunkt der Erhebung. Während die Selbstständigen sowie Absolventinnen und
Absolventen, die sich derzeit in einer klassischen
Erwerbstätigkeit oder Elternzeit befanden bzw.
sich der Kindererziehung widmeten, ihr Studium im
Durchschnitt sehr positiv (je 75 Punkte) einschätzten, fiel bei den Absolventinnen und Absolventen,
die ein weiteres Studium aufgenommen hatten
(70 Punkte), auf Arbeitssuche oder arbeitslos waren
(69 Punkte) oder promovierten (62 Punkte), die
Bewertung wesentlich negativer aus.
Absolventinnen und Absolventen des früheren Prüfungsjahres 2008 sowie Absolventinnen und Absolventen mit einem Diplomabschluss (je 76 Punkte)
waren dabei wie schon in der vorhergehenden Befragung zufriedener als Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahres 2011 sowie ehemalige
Bachelor- oder Masterstudierende (je 73 Punkte).
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 19
Allgemeine Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW anhand der
Barometerwerte in Punkten*) nach unterschiedlichen Merkmalen
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Barometerwert in Punkten
74
Geschlecht
Frauen
Männer
75
74
2008
2011
76
73
76
73
74
74
74
Ingenieurwissenschaften
Ja
Nein
75
66
75
75
75
70
69
62
0
10
Sehr unzufrieden
20
30
Unzufrieden
40
50
Weder noch
60
70
80
Zufrieden
90
100
Sehr zufrieden
*) Die Berechnung der Barometerwerte ordnet den unterschiedlichen Kategorien entsprechende Werte zu. Dabei werden nur Befragte berücksichtigt, die eine
Bewertung angegeben haben. Die Befragten, die „Keine Angabe“ gemacht oder „Trifft nicht zu“ angegeben haben, werden nicht in die Berechnung einbezogen.
Die Kategorie „Sehr zufrieden“ geht mit 100 Punkten, „Zufrieden“ mit 75 Punkten, „Weder noch“ mit 50 Punkten, „Unzufrieden“ mit 25 Punkten und „Sehr
unzufrieden“ mit 0 Punkten in die Berechnung ein. Der Durchschnittswert bildet letztendlich den Barometerwert in Punkten.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und
Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
809 15
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Die ehemaligen männlichen Studierenden zeigten
sich wie schon in den Fragen nach den verschiedenen Aspekten ihrer beruflichen Tätigkeit auch
in der Frage nach dem Studium leicht zufriedener
(75 Punkte) als die ehemaligen weiblichen Studierenden (74 Punkte).
7.2 Zufriedenheit mit studienbezogenen
und praxisorientierten Aspekten
Die Absolventinnen und Absolventen konnten nicht
nur rückblickend ihre allgemeine Zufriedenheit mit
dem Studium angeben, sondern zusätzlich auch
Duale Hochschule
51
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 20
Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW mit verschiedenen Aspekten
des Studiums anhand der Barometerwerte in Punkten*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Zufriedenheit mit einzelnen
Teilbereichen
Barometerwert in Punkten
Zugang zu EDV-Diensten
73
Zugang zu erforderlichen
Praktika/Übungen
73
Vorbereitung auf den Beruf
72
Beratung und Betreuung
67
Verfügbarkeit wichtiger Literatur
64
Fachliche Vertiefungsmöglichkeiten
60
Zufriedenheit mit dem Praxisbezug
Praxissemester/Pflichtpraktika
77
Praxiserfahrung der Professor-/innen/
Lehrbeauftragten
Praxisbezogene Lehrinhalte/
Übungsaufgaben
77
67
Zufriedenheit mit der Praxisphase
beim Dualen Partner
Umfang der gesammelten
Praxiserfahrung
76
Praxisinhalte
73
Qualität der gesammelten
Praxiserfahrung
73
Anwendbarkeit der Studieninhalte
58
0
10
Sehr unzufrieden
20
30
Unzufrieden
40
50
Weder noch
60
70
80
Zufrieden
90
100
Sehr zufrieden
*) Die Berechnung der Barometerwerte ordnet den unterschiedlichen Kategorien entsprechende Werte zu. Dabei werden nur Befragte berücksichtigt, die eine
Bewertung angegeben haben. Die Befragten, die „Keine Angabe“ gemacht oder „Trifft nicht zu“ angegeben haben, werden nicht in die Berechnung einbezogen.
Die Kategorie „Sehr zufrieden“ geht mit 100 Punkten, „Zufrieden“ mit 75 Punkten, „Weder noch“ mit 50 Punkten, „Unzufrieden“ mit 25 Punkten und „Sehr
unzufrieden“ mit 0 Punkten in die Berechnung ein. Der Durchschnittswert bildet letztendlich den Barometerwert in Punkten.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und
Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
verschiedene Aspekte ihres Studiums bewerten.
Neben allgemeineren Aspekten, ging es dabei
insbesondere auch um die Bewertung des Praxisbezugs des Studiums bzw. der Praxisphase beim
dualen Partner. Wiederum wurden aus den Bewertungen Barometerwerte gebildet, bei deren Berechnung den Kategorien „Sehr zufrieden“ 100 Punkte,
„Zufrieden“ 75 Punkte, „Weder noch“ 50 Punkte,
„Unzufrieden“ 25 Punkte und „Sehr unzufrieden“
0 Punkte zugeordnet wurden. Neben den Barometerwerten finden sich zudem prozentuale Anteile
52
Duale Hochschule
810 15
der Zufriedenheit mit den studien- und praxisbezogenen Aspekten im Anhang (Tabelle 6 im Anhang).
Die Zufriedenheit mit einzelnen Teilbereichen
des Studiums unterschied sich dabei deutlich
(Schaubild 20). Am zufriedensten waren die Absolventinnen und Absolventen mit dem Zugang
zu EDV-Diensten und zu erforderlichen Praktika
bzw. Übungen (je 73 Punkte), dicht gefolgt von der
Vorbereitung auf den Beruf (72 Punkte). Deutlich
schlechter bewerteten sie die fachliche Beratung
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
und Betreuung während des Studiums (67 Punkte),
die Verfügbarkeit wichtiger Literatur in den Bibliotheken (64 Punkte) und die fachlichen Vertiefungsmöglichkeiten (60 Punkte).
Im Vergleich zur vorjährigen Absolventenbefragung
wurden die Verfügbarkeit von Literatur in den Bibliotheken (+ 2 Punkte) sowie die Beratung und Betreuung und die fachlichen Vertiefungsmöglichkeiten
(je + 1 Punkt) besser bewertet. Die Zufriedenheit
über den Zugang zu EDV-Diensten blieb gleich und
der Zugang zu erforderlichen Praktika bzw. Übungen
(– 1 Punkt), sowie die Vorbereitung auf den Beruf
(– 2 Punkte) wurden schlechter bewertet.
Die Werte unterschieden sich auch je nach Fächergruppe. Während Absolventinnen und Absolventen
der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften am
zufriedensten mit der Vorbereitung auf den Beruf
(72 Punkte) waren, wurde der Zugang zu EDVDiensten von den ehemaligen Studierenden der
Mathematik und Naturwissenschaften (75 Punkte)
sowie der Ingenieurwissenschaften (77 Punkte)
am positivsten bewertet. Alle drei Fächergruppen
waren mit den fachlichen Vertiefungsmöglich‑
keiten am unzufriedensten, wobei die Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften (62 Punkte) diese noch
positiver bewerteten, als die ehemaligen Studierenden der Ingenieurwissenschaften (59 Punkte)
und der Mathematik und Naturwissenschaften
(55 Punkte).
Mit Blick auf den Praxisbezug des Studiums an der
Dualen Hochschule waren die Absolventinnen und
Absolventen im Vergleich zur vorjährigen Befragung
ebenfalls geringfügig unzufriedener. Die Praxis‑
semester bzw. Pflichtpraktika sowie die Praxis‑
erfahrung der Professorinnen und Professoren bzw.
der Lehrbeauftragten wurden jeweils im Durchschnitt sehr positiv mit 77 Punkten (– 2 Punkte
bzw. – 1 Punkt im Vergleich zur vorhergehenden
Befragung) und die praxisbezogenen Lehrinhalte
bzw. Übungsaufgaben deutlich negativer mit
67 Punkten (– 1 Punkt zur vorhergehenden Be‑
fragung) bewertet.
Auch bei den verschiedenen Aspekten der Praxisphase beim dualen Partner waren die Absolventinnen und Absolventen überwiegend zufrieden.
Der Umfang der gesammelten Praxiserfahrung
wurde mit 76 Punkten und die Praxisinhalte sowie die Qualität der Praxiserfahrung jeweils mit
73 Punkten gewertet. Mit der Anwendbarkeit der
Studieninhalte während der Praxisphase waren die
Absolventinnen und Absolventen jedoch unzufriedener (58 Punkte). Im Vergleich zur vorjährigen
Befragung blieb die Zufriedenheit bei der Qualität
der gesammelten Praxiserfahrung gleich und nahm
jeweils um 1 Punkt beim Umfang der Praxiserfahrung, den Praxisinhalten und der Anwendbarkeit
der Studieninhalte ab.
7.3 Verbesserungs- und Förderungs­
bedarf des Studiums
Rückblickend stimmten die Absolventinnen und
Absolventen auf die Frage, wo sie vor allem einen
Verbesserungsbedarf in ihrem Studium, das heißt
sowohl in der Studien- als auch in der Praxisphase,
sahen, insbesondere der besseren Verknüpfung von
Theorie und Praxis zu (Schaubild 21). Mehr als die
Hälfte (53 %) der Absolventinnen und Absolventen
befürwortete die verstärkte Anwendung ihres Fachwissens während der Praxisphase und mehr als ein
Drittel (38 %) der Befragten einen größeren Praxisbezug in der Theoriephase (Mehrfachnennungen
waren möglich). Etwas weniger als ein Drittel der
Absolventinnen und Absolventen sprachen sich für
bessere Rahmenbedingungen (30 %) sowie eine
bessere Konzeption des Studienangebots (28 %)
aus. Vergleichsweise wenige Absolventinnen und
Absolventen (21 %) sahen im Betreuungsverhältnis
in der Studienphase sowie im Verhältnis zwischen
Lehrenden und Studierenden (11 %) noch Verbesserungsmöglichkeiten. 13 % der Befragten sprachen
sich auch für sonstige Verbesserungsmaßnahmen,
wie beispielsweise eine engere Abstimmung der
Dualen Hochschule mit den dualen Partnern, bessere Möglichkeiten und Förderungen von Auslandsaufenthalten und bessere Vertiefungsmöglichkeiten in
verschiedenen Themen, aus.
Duale Hochschule
53
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 21
Aspekte des Studiums, die nach Meinung der Absolventinnen und Absolventen
der DHBW verbessert werden sollten
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011
Anteile in %
53
56
38
39
30
35
28
31
21
2013
2012
22
11
12
13
14
Mehrfachnennungen waren möglich.
Datenquelle: Erste und zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in den Jahren 2012 und 2013. Befragt wurden
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Im Vergleich zu den Ergebnissen der Absolventenbefragung 2012 lagen die Prozentwerte der Absolventenbefragung 2013 bezüglich der verschiedenen
Verbesserungsbedarfe in allen Aspekten niedriger.
Die Absolventinnen und Absolventen hatten somit
in allen Punkten bei der zweiten Befragung einen
etwas geringeren Verbesserungsbedarf.
Bei den meisten Verbesserungsbedarfen stimmten
ähnlich viele Absolventinnen wie Absolventen zu.
Ein größerer Unterschied zeigte sich jedoch bei dem
Aspekt Rahmenbedingungen. Hier forderten 35 %
der Absolventinnen, aber nur 27 % der Absolventen
Verbesserungen.
Je nach Standort, Fächergruppe und Studienfach
sahen die antwortenden Absolventinnen und Absolventen einen unterschiedlichen Verbesserungsbedarf der verschiedenen studien- und praxisbezogenen Aspekte (Tabelle 6).
54
Duale Hochschule
811 15
Wie auch schon in der vorangegangenen Absolventenbefragung bewerteten die Absolventinnen
und Absolventen die Rahmenbedingungen an den
verschiedenen Standorten sehr unterschiedlich.
Während wiederum die Befragten, die am Standort
Lörrach studiert hatten, am seltensten (18 %) verbesserte Rahmenbedingungen forderten, lag der
Anteil diesmal bei den ehemaligen Studieren den
des Standortes Karlsruhe mit 43 % am höchsten.
Der Standort Heidenheim schnitt im Vergleich zur
letztjährigen Befragung, in der dort 45 % der ehemaligen Studierenden verbesserte Rahmenbedingungen
forderten, in der Absolventenbefragung 2013 mit
nur noch 28 % deutlich besser ab. Ein Grund hierfür
könnten die verbesserten Räumlichkeiten des 2010
in Betrieb genommenen Neubaus sein.
Bei den verschiedenen Fächergruppen variierte
der Anteil an ehemaligen Studierenden, die Ver‑
besserungen der Rahmenbedingungen forderten,
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Tabelle 6
Aspekte des Studiums, die nach Meinung der Absolventinnen und Absolventen der DHBW
verbessert werden sollten nach Merkmalen*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Anwendung
von Fachwissen während
der Praxisphase
Merkmal
Praxisbezug
in der
Theoriephase
Rahmenbedingungen
Konzeption
des
Studienangebots
Betreuungsverhältnis
Verhältnis
zwischen
Lehrenden
und Studierenden
Sonstiges
in %
Insgesamt
53
38
30
28
21
11
13
Heidenheim
58
35
28
23
14
7
12
Karlsruhe
46
40
43
35
22
13
14
Lörrach
61
41
18
38
27
7
14
Mannheim
50
39
29
29
25
14
14
Mosbach (inkl. Bad Mergentheim)
55
40
37
28
19
10
12
Ravensburg (inkl. Friedrichshafen)
54
33
23
25
17
10
13
Stuttgart (inkl. VWA u. Horb)
53
38
31
26
22
12
15
Villingen-Schwenningen
54
34
28
19
15
5
11
56
36
35
26
22
11
12
Betriebswirtschaftslehre
57
36
34
27
22
11
12
Soziale Arbeit
52
36
46
21
17
7
15
55
34
59
11
23
2
7
51
37
38
31
24
12
22
44
41
29
32
20
13
16
Informatik
32
34
28
39
18
12
31
Wirtschaftsinformatik
48
43
30
31
21
13
12
49
39
22
29
19
11
15
Elektrotechnik/Elektronik
50
41
16
32
21
14
18
Maschinenbau/-wesen
50
37
21
24
20
12
13
Mechatronik
46
33
25
31
25
12
20
Nachrichten-/Informationstechnik
46
44
20
30
12
7
13
Wirtschaftsingenieurwesen
53
38
31
35
19
10
15
Standort
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Sozialpädagogik
Wirtschaftsingenieurwesen
1)
Mathematik, Naturwissenschaften
Ingenieurwissenschaften
2)
*) Es wurden nur die Fächer bzw. Fächergruppen berücksichtigt, die 30 oder mehr antwortende Absolventinnen und Absolventen beinhalten. – 1) Mit
wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt. – 2) Mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und
Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Duale Hochschule
55
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
von 22 % bei den Ingenieurwissenschaften über
29 % bei der Mathematik und den Naturwissenschaften bis zu 35 % bei den Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften. Mit der Konzeption des Studienangebots waren dagegen vor allem die Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften zufrieden, da nur knapp ein
Viertel (26 %) von ihnen hier einen Verbesserungsbedarf sah, während dies bei den Absolventinnen
und Absolventen der Ingenieurwissenschaften
29 % und der Mathematik und Naturwissenschaften 32 % waren.
Größere Unterschiede zeigten sich wie auch schon
bei der vorhergehenden Befragung allerdings nicht
nur zwischen, sondern auch innerhalb der Fächergruppen. Während innerhalb der Fächergruppe der
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften über alle
Studiengänge hinweg je mehr als die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen mit der Anwendung
von Fachwissen in der Praxisphase unzufrieden
waren, forderten nur 34 % der ehemaligen Studierenden der Betriebswirtschaftslehre aber 59 %
der ehemaligen Studierenden der Sozialpädagogik
Verbesserungen der Rahmenbedingungen. Größere
Unterschiede zeigten sich auch bei der Bewertung
der Konzeption des Studienangebots. Während
nur 11 % der Sozialpädagoginnen und -pädagogen
Verbesserungen bei diesem Aspekt forderten,
waren es 31 % der ehemaligen Studierenden des
Wirtschaftsingenieurwesens mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt.
Innerhalb der Fächergruppe der Mathematik und
Naturwissenschaften fielen die Unterschiede
etwas geringer aus. Allerdings forderten die Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftsinformatik insgesamt mehr Verbesserungen bei der
Verknüpfung von Theorie und Praxis als die Absolventinnen und Absolventen der Informatik. Die
ehemaligen Studierenden der Wirtschaftsinformatik
sahen häufiger einen Verbesserungsbedarf bei der
Anwendung von Fachwissen während der Praxisphase (48 %) und Praxisbezug in der Theoriephase
(43 %) als die ehemaligen Studierenden der Informatik (32 % und 34 %).
56
Duale Hochschule
Innerhalb der Ingenieurwissenschaften zeigten sich
die größten Unterschiede bei der Bewertung des
Betreuungsverhältnisses. Ein Viertel der Mechatronikerinnen und Mechatroniker (25 %), aber nur
12 % der Nachrichten- bzw. Informationstechnikerinnen und -techniker stimmten hier einem Verbesserungsbedarf zu.
Neben dem Verbesserungsbedarf wurde in der
Befragung auch erhoben, welche Fähigkeiten und
Ausbildungsinhalte nach Meinung der Absolventinnen und Absolventen während des Studiums an
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg stärker
gefördert werden sollten (Schaubild 22).
Mehr als die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen (57 %) wünschte sich eine stärkere Förderung von fächerübergreifendem bzw. interdisziplinärem Denken (Mehrfachnennungen waren möglich). An zweiter Stelle (45 %) folgte der Wunsch,
Personalerfahrungen bzw. Fähigkeiten im Zusammenhang mit der Mitarbeitermotivation zu fördern.
Immer noch mehr als ein Drittel der Absolventinnen
und Absolventen befürwortete eine stärkere Förderung von wirtschaftlichem Denken (41 %), Fremdsprachenkenntnissen (39 %), Selbstorganisation
und der Anwendung von wissenschaftlichen Methoden (je 34 %). Weniger als ein Drittel der Absolventinnen und Absolventen sahen einen Förderungsbedarf in der Förderung von Präsentations- bzw. Rhetorikfähigkeiten (30 %), EDV-Kenntnissen (25 %),
Methoden für eine erfolgreiche Teamarbeit (19 %)
sowie schriftlicher Ausdrucksfähigkeit (16 %). 4 %
der Absolventinnen und Absolventen wünschten
sich zudem die Förderung von „Sonstigem“ wie
zum Beispiel Fähigkeiten im Projektmanagement,
selbstständigem Arbeiten und Zeitmanagement,
aber auch das Wissen um eine Work-Life-Balance
und sozialen Kompetenzen.
Im Vergleich zur Absolventenbefragung 2012 nahmen die Werte bei den Wünschen nach der Förderung von EDV-Kenntnissen (+ 3 Prozentpunkte),
wirtschaftlichem Denken und Präsentations- bzw.
Rhetorikfähigkeiten (je + 2 Prozentpunkte) sowie
fächerübergreifendem bzw. interdisziplinärem Den-
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 22
Fähigkeiten und Ausbildungsinhalte, die nach Meinung der Absolventinnen und Absolventen
der DHBW gefördert werden sollten
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011
Anteile in %
57
56
Fächerübergreifendes/
Interdisziplinäres Denken
45
45
Personalerfahrung/
Mitarbeitermotivation
41
Wirtschaftliches Denken
39
39
39
Fremdsprachenkenntnisse
Selbstorganisation
34
Anwendung von wissenschaftlichen Methoden
34
33
Rhetorik/Präsentation
28
EDV-Kenntnisse
22
19
Methoden für eine erfolgreiche
Teamarbeit
2013
2012
25
21
16
17
Schriftliche Ausdrucksfähigkeit
Sonstiges
30
36
4
4
Mehrfachnennungen waren möglich.
Datenquelle: Erste und zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in den Jahren 2012 und 2013. Befragt wurden
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 sowie 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
812 15
ken und der Anwendung von wissenschaftlichen
Methoden (je + 1 Prozentpunkt) zu. Die Werte der
Aspekte Personalerfahrungen bzw. Fähigkeiten
im Zusammenhang mit der Mitarbeitermotivation,
Fremdsprachenkenntnisse sowie Sonstiges blieben
gleich. Etwas seltener als in der vorhergehenden
Befragung wurde die Förderung der Selbstorganisation und der Methoden für eine erfolgreiche Teamarbeit (je – 2 Prozentpunkte) sowie der schriftlichen
Ausdrucksfähigkeit (– 1 Prozentpunkt) gefordert.
zeigte sich, dass neun von zehn Absolventinnen
und Absolventen (90 %) rückblickend definitiv und
7 % eher wieder studieren würden (Schaubild 23).
Nur 2 % der ehemaligen Studierenden waren sich
unsicher oder würden eher nicht oder definitiv nicht
noch einmal studieren (je 1 %).
7.4 Rückblickende Betrachtung
der Wahl des Studiums, des
Studiengangs und der Hochschule
Die Absolventinnen würden etwas seltener definitiv (89 %) oder eher (7 %) als die Absolventen
(91 % definitiv und 6 % eher) wieder ein Studium
aufnehmen. Im Vergleich zwischen den Absolventinnen und Absolventen mit Diplomabschlüssen und
Bachelor- oder Masterabschlüssen, gab es nahezu
keine Unterschiede. 90 % der Absolventinnen und
Bei der abschließenden Betrachtung der Absolventinnen und Absolventen in Bezug auf die Wahl ihres
Studiums, ihres Studiengangs und ihrer Hochschule
Gegenüber der Absolventenbefragung 2012 änderten sich die Werte nur sehr gering. Hier hätten
91 % der Absolventinnen und Absolventen definitiv
und 7 % eher wieder studiert.
Duale Hochschule
57
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Schaubild 23
Einschätzung der Absolventinnen und Absolventen der DHBW, ob sie rückblickend
wieder studieren, denselben Studiengang und dieselbe Hochschule wählen würden*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Ja
Eher ja
Weiß nicht
Eher nein
Nein
Anteile in %
Rückblickend wieder
studieren
90
Rückblickend denselben
Studiengang wählen
Rückblickend dieselbe
Hochschule wählen
7
53
46
26
27
7
13
2 11
10
4
9
5
Abweichungen zu 100 % in den Endsummen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
*) Für die Prozentwertbildung zum Studiengang und der Hochschule gingen nur Absolventinnen und Absolventen ein, deren Antwort zum rückblickenden Studium
positiv oder neutral ausfiel (Kategorien „Ja“, „Eher Ja“ und „Weiß nicht“).
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und
Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Absolventen mit einem Diplom würden definitiv
und 7 % eher wieder studieren. Bei den Absolventinnen und Absolventen mit einem Bachelor- oder
Masterabschluss waren es ebenfalls 90 %, die
definitiv und 6 % die eher wieder studieren würden.
Die Absolventinnen und Absolventen, die die Frage,
ob sie wieder studieren würden, nicht mit nein oder
eher nein beantwortet hatten, wurden weiter gefragt, ob sie rückblickend wieder denselben Studiengang und dieselbe Hochschule wählen würden.
Mehr als die Hälfte dieser Absolventinnen und Absolventen (53 %) würde rückblickend definitiv und
mehr als ein Viertel (26 %) eher wieder denselben
Studiengang wählen. Bei der Wahl der Hochschule war die Zufriedenheit der Absolventinnen und
Absolventen etwas geringer. Etwas weniger als
die Hälfte der ehemaligen Studierenden (46 %)
würde sich definitiv und etwas mehr als ein Viertel (27 %) eher wieder für dieselbe Hochschule
entscheiden. Jede fünfte Absolventin bzw. jeder
fünfte Absolvent war dagegen neutral (7 %) oder
würde eher nicht (10 %) oder definitiv nicht (4 %)
wieder denselben Studiengang studieren. Bei der
Wahl der Hochschule wussten 13 % der Absolventinnen und Absolventen nicht, ob sie noch einmal
dieselbe Hochschule wählen würden. 9 % der
Absolventinnen und Absolventen schlossen eher
58
Duale Hochschule
813 15
und 5 % definitiv eine nochmalige Wahl derselben
Hochschule aus.
Im Vergleich zur Absolventenbefragung 2012 nahm
der Anteil der Absolventinnen und Absolventen,
die definitiv denselben Studiengang oder dieselbe
Hochschule noch einmal wählen würden je um
1 Prozentpunkt ab und derjenigen, die eher denselben Studiengang oder dieselbe Hochschule noch
einmal wählen würden um 1 Prozentpunkt zu. Die
insgesamt hohe Zufriedenheit der Absolventinnen
und Absolventen der Dualen Hochschule BadenWürttemberg mit der Wahl ihres Studiums, ihres
Studiengangs und ihrer Hochschule ist damit nahezu unverändert geblieben.
Ob die Absolventinnen und Absolventen der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg rückblickend wieder
denselben Studiengang wählen würden, hing stark
von der Fächergruppe bzw. dem Studienfach ab, in
dem sie ihren Abschluss gemacht hatten (Schaubild 24). Von den Absolventinnen und Absolventen,
die rückblickend wieder studieren würden, würden
nahezu zwei Drittel der ehemaligen Studierenden der
Ingenieurwissenschaften sowie der Mathematik und
Naturwissenschaften (je 60 %), aber weniger als die
Hälfte der ehemaligen Studierenden der Wirtschaftsund Sozialwissenschaften (47 %) rückblickend definitiv wieder denselben Studiengang wählen.
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Im Vergleich zur Absolventenbefragung 2012 nahm
der Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die
definitiv ihren Studiengang wieder wählen würden
bei den ehemaligen Studierenden der Ingenieurwissenschaften um 4 Prozentpunkte und bei den
ehemaligen Studierenden der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften um 1 Prozentpunkt ab.
Eine größere Veränderung im Vergleich zur Absolventenbefragung 2012 zeigte sich bei der Auswertung der zehn Studienfächer mit den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Befragung.
Während in der Absolventenbefragung 2012 noch
die Studienfächer Maschinenbau/-wesen
und Informatik die Ränge eins und zwei mit den
Schaubild 24
Einschätzung der Absolventinnen und Absolventen der DHBW, ob sie rückblickend wieder
denselben Studiengang wählen würden nach Fächergruppen und ausgewählten Fächern*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Ja
Eher ja
Weiß nicht
Eher nein
Nein
Anteile in %
26
53
47
60
24
60
66
Maschinenbau/-wesen
65
Wirtschaftsinformatik
21
27
Elektrotechnik/Elektronik
52
28
Wirtschaftsingenieurwesen2)
6
2
5
6
2
45
7
38
8
4
8
2
4
2
10
10
28
5 1
7
7
35
48
34
5
6
25
53
Betriebswirtschaftslehre
2
4
24
Nachrichten/Informationstechnik
Mechatronik
6
25
58
3
6
19
60
Informatik
8
26
Wirtschaftsingenieurwesen1)
6
6
68
4
13
8
27
Soziale Arbeit
10
7
7
2
8
5 3
13
6
17
6
Abweichungen zu 100 % in den Endsummen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
*) Augewählte Fächer entsprechen den zehn Fächern mit den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Absolventenbefragung sortiert nach Zustimmung. Für
die Prozentwertbildung zum Studiengang gingen nur Absolventinnen und Absolventen ein, deren Antwort zum rückblickenden Studium positiv oder neutral ausfiel
(Kategorien „Ja“, „Eher Ja“ und „Weiß nicht“). – 1) Wirtschaftsingenieurwesen mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt. – 2) Wirtschaftsingenieurwesen
mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und
Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
814 15
Duale Hochschule
59
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
meisten Absolventinnen und Absolventen23 belegten, die rückblickend definitiv ihren Studiengang
wieder wählen würden, waren es in der Absolventenbefragung 2013 die Soziale Arbeit und das Wirtschaftsingenieurwesen mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt. In diesen Studiengängen
würden 68 % bzw. 66 % der ehemaligen Studierenden definitiv ihren Studiengang wieder wählen. Die
Studiengänge Maschinenbau/-wesen und Infor‑
matik folgten auf den Rängen drei mit 65 % und
fünf mit 58 %.
23Wie weiter oben genannt wurden hier nur die Absolventinnen und Absolventen berücksichtigt bzw. gefragt, die die
vorhergehende Frage, ob sie wieder studieren würden, nicht
mit nein oder eher nein beantwortet hatten.
Fasst man jedoch die Kategorien „Ja“ und „Eher
ja“ in Bezug auf die Wiederwahl des Studiengangs
zusammen, würden rückblickend am häufigsten
90 % der Absolventinnen und Absolventen des
Maschinenbau/-wesens, gefolgt von 88 % der ehemaligen Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesens mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt
und 87 % der ehemaligen Studierenden der Sozialen Arbeit nochmals ihren Studiengang wählen.
Eher nicht oder definitiv nicht denselben Studiengang wählen würden im Vergleich der zehn
Studiengänge mit den meisten Teilnehmerinnen
und Teilnehmern am häufigsten nahezu ein Viertel
(23 %) der Absolventinnen und Absolventen des
Wirtschaftsingenieurwesens mit wirtschaftswis-
Schaubild 25
Einschätzung der Absolventinnen und Absolventen der DHBW, ob sie rückblickend
wieder dieselbe Hochschule wählen würden nach Standorten*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Ja
Eher ja
Weiß nicht
Eher nein
Nein
Anteile in %
Insgesamt
9
13
27
46
5
… nach Standorten
55
Villingen-Schwenningen
50
Stuttgart
24
48
Ravensburg
Heidenheim
47
Mannheim
45
Karlsruhe
44
Mosbach
37
Lörrach
36
13
25
11
29
16
4
4
8
13
16
3
5
13
28
26
10
15
30
28
5
9
12
28
2
6
7
9
13
11
7
10
Abweichungen zu 100 % in den Endsummen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
*) Für die Prozentwertbildung zur Hochschule gingen nur Absolventinnen und Absolventen ein, deren Antworten zum rückblickenden Studium positiv oder neutral
ausfielen (Kategorien „Ja“, „Eher Ja“ und „Weiß nicht“).
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und
Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
60
Duale Hochschule
815 15
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
senschaftlichem Schwerpunkt. Besonders hohe
Anteile an Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die
zwar nochmals studieren, aber eher oder definitiv
nicht ihren Studiengang nochmals wählen würden,
fanden sich auch bei den ehemaligen Studierenden
der Betriebswirtschaftslehre (20 %) und der Nachrichten- bzw. Informationstechnik (12 %).
An allen Standorten der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg würden rückblickend wie
schon in der Absolventenbefragung 2012 mehr
als 60 % der Absolventinnen und Absolventen
eher oder definitiv wieder dieselbe Entscheidung
bezüglich der Hochschule treffen (Schaubild 25).
Dennoch gab es auch bei der Absolventenbefragung 2013 deutliche Unterschiede zwischen den
Standorten: Insbesondere an den Standorten
Villingen-Schwenningen (79 %), Ravensburg und
Heidenheim (je 76 %) würden die Absolventinnen
und Absolventen eher oder definitiv ihre ehemalige
Hochschule nochmals wählen. Immer noch nahezu
zwei Drittel aber insgesamt am wenigsten ehemalige Studierende würden dagegen die Hochschulen
an den Standorten Mosbach (65 %) und Lörrach
(63 %) eher oder definitiv nochmals wählen.
Die Gründe, weshalb die Absolventinnen und
Absolventen rückblickend wieder studieren oder
nicht studieren und denselben Studiengang oder
dieselbe Hochschule wählen oder nicht wählen
würden, wurden in der Befragung nicht weiter
abgefragt. Mögliche Hinweise dazu waren die
abschließenden Bemerkungen einiger Absolventinnen und Absolventen am Ende der Befragung. In
ihnen äußerten sich manche Absolventinnen und
Absolventen positiv oder negativ zum Studium, den
Studiengängen oder der Hochschule.
8.Fazit und Ausblick
Bei der zweiten landesweiten Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
im Jahr 2013 kann wie auch schon bei der ersten
Befragung im Jahr 2012 ein überaus positives Fazit
gezogen werden.
Die Rücklaufquote ging zwar geringfügig gegenüber der ersten Befragung, in der sich 38 % der
angeschriebenen Absolventinnen und Absolventen
beteiligten, auf 34 % zurück. Sie war aber immer
noch sehr zufriedenstellend. Auch bei den offenen
Fragen beteiligten sich die Absolventinnen und
Absolventen rege, wodurch sie viele wichtige Hinweise zur weiteren Entwicklung und Verbesserung
von Theorie und Praxis bei der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg sowie ihren dualen Partnern
gaben. Von Interesse war insbesondere zudem die
weitere berufliche Entwicklung der Absolventinnen
und Absolventen nach Abschluss des Studiums.
Auch hierzu gaben die ehemaligen Studierenden
viele Antworten. Die Absolventenbefragung 2013
kann daher mit ihren gewonnenen Erkenntnissen
über die Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011 als eine gute Grundlage
für das Qualitätsmanagement der Dualen Hochschule Baden-Württemberg dienen.
In vielen Bereichen kam die Absolventenbefragung
2013 zu sehr ähnlichen Ergebnissen wie schon die
Absolventenbefragung 2012. So war zum Beispiel
sehr erfreulich, dass die Absolventinnen und Absolventen wiederum insgesamt sehr zufrieden mit ihrem Studium waren und sich nach ihrem Abschluss
zudem sehr gut in den Arbeitsmarkt integrierten.
Wie bei der vorhergehenden Befragung waren
70 % der Absolventinnen und Absolventen zufrieden und 16 % der ehemaligen Studierenden sogar
sehr zufrieden mit ihrem Studium. Und auch bei
der Integration in den Arbeitsmarkt gaben nur 1 %
der Absolventinnen und Absolventen an, bei ihrer
Stellensuche erfolglos geblieben zu sein. Insgesamt
verlief somit die Arbeitsmarktintegration – wenn
auch für die Absolventinnen und Absolventen der
verschiedenen Fächergruppen und Studiengänge
manchmal unterschiedlich – insgesamt sehr gut.
Die schon festgestellte Tendenz in der Absolventenbefragung 2012 hin zu einer längeren Bewerbungszeit sowie mehr Bewerbungsversuchen bei
den Absolventinnen und Absolventen der späteren
Prüfungsjahre ließ sich im Vergleich der Ergebnisse der Absolventenbefragungen der Jahre 2012
und 2013 bestätigen. Es ergab sich ein offenbarer
Duale Hochschule
61
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Unterschied zwischen den Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahres 2007 und den darauffolgenden Prüfungsjahrgängen ab 2008. Während
die erfolgreich nach einer Beschäftigung suchenden
ehemaligen Studierenden des Prüfungsjahres 2007
im Durchschnitt noch weniger als zwei Monate
und zehn Bewerbungen benötigten, beliefen sich
die Dauer und die Anzahl der Versuche bei den
Absolventinnen und Absolventen der darauf folgenden Prüfungsjahrgänge jeweils schon auf zwei
bzw. über zwei Monate und mehr als zehn Bewerbungen. Dies deutet auf eine insgesamt schwierigere Integration in den Arbeitsmarkt aufgrund der
im Jahr 2007 beginnenden Wirtschafts- und Finanz‑
krise hin.
Es zeigte sich zudem wie bei ehemaligen Studierenden mit einem Bachelorabschluss im Allgemeinen
auch bei den ehemaligen Studierenden der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg mit einem Bachelorabschluss der Trend, ein weiteres Studium oder
eine Promotion aufzunehmen.
62
Duale Hochschule
Noch erwähnt werden sollte an dieser Stelle
abschließend der Wunsch vieler Absolventinnen
und Absolventen nach einer noch besseren Verknüpfung von Theorie und Praxis sowohl während
des Studiums als auch in der praktischen Phase
bei den dualen Partnern. Hier sind noch Verbesserungen möglich.
Die vorliegende Absolventenbefragung wie auch
schon die Absolventenbefragung 2012 konnten die
insgesamt große Zufriedenheit der Absolventinnen
und Absolventen der Dualen Hochschule BadenWürttemberg bestätigen. Die Absolventenbefragungen sind daher ein wertvoller Beitrag zur Qualitätssicherung an der Dualen Hochschule BadenWürttemberg. Sie können durch ihre regelmäßige
Durchführung die Zufriedenheit der Studierenden
sicherstellen, zur guten Ausbildung von qualifizierten
Menschen insbesondere für die baden-württembergischen Unternehmen beitragen sowie der Dualen
Hochschule durch ihr regelmäßiges Feedback die
Möglichkeit geben, sich stetig zu verbessern.
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Literaturverzeichnis
KÜHNEL, STEFFEN & KREBS, DAGMAR (2001):
Statistik für Sozialwissenschaften – Grundlagen, Methoden, Anwendungen.
Hamburg.
SCHNELL, RAINER; HILL, PAUL & ESSER, ELKE (1999):
Methoden der empirischen Sozialforschung.
6. Auflage. München.
STATISTISCHES LANDESAMT BADEN-WÜRTTEMBERG (2014):
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2012 an der Dualen Hochschule in Baden-Württemberg.
Stuttgart.
STATISTISCHES LANDESAMT BADEN-WÜRTTEMBERG (2014):
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 an 18 Hochschulen für Angewandte Wissenschaften
und einer Kunsthochschule in Baden-Württemberg.
Stuttgart.
WOLF, VERENA (2014):
Bachelor-Studium - Brauche ich überhaupt einen Master? in Spiegel Online Unispiegel.
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/bachelor-oder-master-welcher-abschluss-fuer-welchenjob-a-999063.html. (Abruf 12.08.2015)
Duale Hochschule
63
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Anhang
Anhangtabelle 1
Übersicht über die Absolventinnen und Absolventen der Grundgesamtheit, die Ausfälle und die
Befragungsteilnehmenden an der DHBW nach Fächergruppen und Fächern
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Fächergruppen und Fächer
Grundgesamtheit
Teilnehmerinnen
und Teilnehmer
Ausfälle
Anzahl
%
Anzahl
%
Anzahl
%
8 215
60,1
953
64,5
2 636
57,0
7 200
52,6
781
52,8
2 291
49,6
732
5,4
135
9,1
246
5,3
37
0,3
6
0,0
–
–
Sozialpädagogik
111
0,8
28
1,9
44
1,0
Wirtschaftsingenieurwesen3)
118
0,9
2
0,1
49
1,1
Wirtschaftswissenschaften
17
0,1
1
0,1
6
0,1
1 668
12,2
178
12,0
516
11,2
313
2,3
35
2,4
109
2,4
Ingenieurinformatik/Technische Informatik
54
0,4
0
0,0
–
–
Medieninformatik
92
0,7
18
1,2
27
0,6
1 209
8,8
125
8,5
380
8,2
3 793
27,7
347
23,5
1 471
31,8
54
0,4
5
0,3
16
0,3
Elektrotechnik/Elektronik
545
4,0
58
3,9
199
4,3
Interdisziplinäre Studien4)
72
0,5
1
0,1
26
0,6
Holz-/Fasertechnik
43
0,3
7
0,5
14
0,3
1 569
11,5
138
9,3
646
14,0
Mechatronik
338
2,5
27
1,8
134
2,9
Nachrichten-/Informationstechnik
468
3,4
48
3,2
182
3,9
Wirtschaftsingenieurwesen5)
704
5,1
63
4,3
254
5,5
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Betriebswirtschaftslehre
Soziale Arbeit
Interdiszplinäre Studien
1)
2)
Mathematik, Naturwissenschaften
Informatik
Wirtschaftsinformatik
Ingenieurwissenschaften
Bauingenieurwesen/Ingenieurbau
Maschinenbau/-wesen
1) Schwerpunkt Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. – 2) Studiengang Soziale Arbeit – Sozialpädagogik. – 3) Mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt. – 4) Schwerpunkt Ingenieurwissenschaften/Sicherheitswesen. – 5) Mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen
und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
64
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Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Anhangtabelle 2
Integration der erfolgreich suchenden Absolventinnen und Absolventen der DHBW in den Arbeitsmarkt nach Prüfungsjahren und Fächergruppen
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
a) Bewerbungsdauer in Monaten
Prüfungsjahr 2008
Prüfungsjahr 2011
Dauer der Suche
nach Erwerbstätigkeit
Dauer der Suche
nach Erwerbstätigkeit
Fächergruppen
Anzahl der
Beobachtungen
Fächergruppen insgesamt
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Mathematik, Naturwissenschaften
Ingenieurwissenschaften
453
Mittelwert
Median1)
in Monaten
2,1
Anzahl der
Beobachtungen
2
642
Mittelwert
Median1)
in Monaten
2,0
2
285
2,2
2
421
2,2
2
45
1,5
1
77
2,0
2
123
2,1
1
144
1,5
1
b) Anzahl der Bewerbungsversuche2)
Prüfungsjahr 2008
Prüfungsjahr 2011
Bewerbungsversuche
Bewerbungsversuche
Fächergruppen
Anzahl der
Beobachtungen
Fächergruppen insgesamt
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Mathematik, Naturwissenschaften
Ingenieurwissenschaften
Mittelwert
Median1)
Anzahl
Anzahl der
Beobachtungen
Mittelwert
Median1)
Anzahl
446
11,0
5
632
11,1
5
279
13,5
6
416
12,3
6
44
6,3
4
74
9,7
5
123
6,9
4
142
8,4
3
c) Anzahl der Bewerbungsgespräche2)
Prüfungsjahr 2008
Prüfungsjahr 2011
Bewerbungsgespräche
Bewerbungsgespräche
Fächergruppen
Anzahl der
Beobachtungen
Fächergruppen insgesamt
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Mathematik, Naturwissenschaften
Ingenieurwissenschaften
Mittelwert
Median1)
Anzahl
Anzahl der
Beobachtungen
Mittelwert
Median1)
Anzahl
441
3,2
2
618
3,2
2
277
3,5
2
413
3,2
2
43
2,7
2
75
3,1
2
121
2,7
2
130
3,1
2
1) „Der Median einer Verteilung ist definiert als der (Mess-)Wert der Untersuchungseinheit, die genau in der Mitte der Verteilung liegt, die Anzahl der
gültigen Werte also in zwei gleich große Teile teilt“ (Kühnel & Krebs 2001, S. 68). Im Vergleich zum Durchschnitt ist der Median (Zentralwert) robuster
gegenüber Ausreißern. – 2) Nullangaben wurden nicht berücksichtigt.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und
Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Duale Hochschule
65
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Anhangtabelle 3
Bewertung in welchem Maße die berufliche Situation der Absolventinnen und Absolventen
der DHBW ihrer Ausbildung angemessen ist (Studienadäquanz) nach Fächergruppen und
ausgewählten Fächern*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Fächergruppen und Fächer
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Anzahl der antwortenden
Teilnehmerinnen
und Teilnehmer
auf diese Frage
Studienadäquanz
in %1)
2 460
65
2 142
65
230
57
Sozialpädagogik
39
62
Wirtschaftsingenieurwesen2)
44
73
464
77
86
80
353
77
1 338
78
Elektrotechnik/Elektronik
183
78
Maschinenbau/-wesen
592
79
Mechatronik
113
76
Nachrichten-/Informationstechnik
169
80
Wirtschaftsingenieurwesen
231
80
Betriebswirtschaftslehre
Soziale Arbeit
Mathematik, Naturwissenschaften
Informatik
Wirtschaftsinformatik
Ingenieurwissenschaften
3)
*) Dabei wurden nur Fächer dargestellt, die 30 oder mehr antwortende Absolventinnen und Absolventen beinhalten. – 1) Anteile der Ausprägungen
„Angemessen“ und „Überwiegend angemessen“ (summiert) auf der Skala „Angemessen“ – „Überwiegend angemessen“ – „Teilweise angemessen“
– „Wenig angemessen“ – „Nicht angemessen“. – 2) Mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt. – 3) Mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen
und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
66
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Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Anhangtabelle 4
Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW mit verschiedenen Aspekten
ihrer beruflichen Tätigkeit
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Bewertung der Zufriedenheit
Aspekte der beruflichen Tätigkeit
Sehr
zufrieden
Zufrieden
Weder noch
Unzufrieden
Sehr
unzufrieden
in %
Betriebs-/Arbeitsklima
43
41
10
5
2
Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen
38
42
13
5
2
Tätigkeitsinhalte
34
55
7
3
1
Ausstattung mit Arbeitsmitteln
32
50
13
4
1
Familienfreundlichkeit
25
39
24
9
3
Berufliche Position
25
57
12
5
1
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
23
42
21
11
3
Gehalt/Einkommen
18
49
17
13
3
Aufstiegsmöglichkeiten
17
38
25
15
4
Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und
Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Duale Hochschule
67
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Anhangtabelle 5
Barometerwerte für die Bewertung der beruflichen Tätigkeit nach Standorten und Fächergruppen
mit in die Berechnung eingehenden Fallzahlen*)
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Merkmal
Tätigkeitsinhalte
Berufliche
Position
Gehalt/
Einkommen
Aufstiegsmöglichkeiten
Fort- und
Weiterbildungsmöglichkeiten
Ausstattung mit
Arbeitsmitteln
Möglichkeit,
eigene
Ideen
einzubringen
Betriebs-/
Arbeitsklima
Familienfreundlichkeit
Fallzahlen zur
Barometer‑
wert‑
berechnung
Barometerwerte in Punkten
Standort
Heidenheim
78
75
67
61
67
76
77
78
68
311 bis 349
Karlsruhe
80
76
68
64
70
78
78
79
67
398 bis 437
Lörrach
79
74
65
63
66
79
78
80
67
209 bis 242
Mannheim
78
74
68
62
68
78
77
80
69
840 bis 948
Mosbach
(inkl. Bad Mergentheim)
80
74
64
64
65
77
78
81
68
407 bis 445
Ravensburg
(inkl. Friedrichshafen)
79
75
65
61
66
77
78
81
70
413 bis 460
Stuttgart
(inkl. VWA und Horb)
80
76
66
63
69
76
78
81
69
906 bis 1 002
Villingen-Schwenningen
80
74
64
62
70
76
76
76
67
371 bis 399
Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften
79
74
62
62
67
77
77
78
66
2 248 bis 2 469
Mathematik,
Naturwissenschaften
82
76
69
63
70
80
78
83
73
417 bis 466
Ingenieurwissenschaften
79
76
71
64
69
77
79
82
72
1 190 bis 1 343
Fächergruppe
*) Die Berechnung der Barometerwerte ordnet den unterschiedlichen Kategorien entsprechende Werte zu. Dabei werden nur Befragte berücksichtigt,
die eine Bewertung abgegeben haben, das heißt die Werte werden ohne die Befragten die „Keine Angabe“ gemacht oder „Trifft nicht zu“ angegeben
haben berechnet. Die Kategorie „Sehr zufrieden“ geht mit 100 Punkten, „Zufrieden“ mit 75 Punkten, „Weder noch“ mit 50 Punkten, „Unzufrieden“ mit
25 Punkten und „Sehr unzufrieden“ mit 0 Punkten in die Berechnung ein. Der Durchschnittswert bildet letztendlich den Barometerwert in Punkten.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen
und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
68
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Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Anhangtabelle 6
Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW mit verschiedenen Aspekten
des Studiums
Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011
Bewertung der Zufriedenheit
Aspekte des Studiums
Sehr
zufrieden
Zufrieden
Weder noch
Unzufrieden
Sehr
unzufrieden
in %
Zufriedenheit mit einzelnen Teilbereichen
Vorbereitung auf den Beruf
24
50
19
6
1
Zugang zu EDV-Diensten
24
53
16
6
1
Zugang zu erforderlichen Praktika/Übungen
19
58
17
5
1
Verfügbarkeit wichtiger Literatur in der Bibliothek
17
43
23
14
3
Fachliche Beratung und Betreuung
13
53
22
10
2
Fachliche Vertiefungsmöglichkeiten
8
47
25
17
3
Zufriedenheit mit dem Praxisbezug
Praxissemester/Pflichtpraktika
32
49
13
5
1
Praxiserfahrung der Hochschullehrenden/
Lehrbeauftragten
26
59
11
3
0
Praxisbezogene Lehrinhalte/
Übungsaufgaben
12
54
25
9
1
Umfang der gesammelten Praxiserfahrung
33
47
12
6
1
Qualität der gesammelten Praxiserfahrung
27
48
15
8
2
Praxisinhalte
25
53
12
8
2
8
41
31
16
4
Zufriedenheit mit der Praxisphase
beim Dualen Partner
Anwendbarkeit der Studieninhalte
Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen
und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011.
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Duale Hochschule
69
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
Tabellen
1. Grundgesamtheit, Teilnehmende, Rücklauf, Ausfälle und Ausschöpfungsquoten
an den Standorten der DHBW.................................................................................................................12
2. Übersicht über die Absolventinnen und Absolventen der Grundgesamtheit, die Ausfälle
und die Befragungsteilnehmenden an der DHBW...................................................................................15
3. Auslandsaufenthalt der Absolventinnen und Absolventen der DHBW während des Studiums
nach verschiedenen Merkmalen ............................................................................................................ 20
4. Dauer und Umfang der Suche der erfolgreich suchenden Absolventinnen und Absolventen
der DHBW nach einer Beschäftigung im Anschluss an das Studium .....................................................24
5. Erfolg der Suche nach einer Erwerbstätigkeit, einer Praktikumsstelle, einer Selbstständigkeit
oder einer weiteren Berufsausbildung im Anschluss an das abgeschlossene Studium an
der DHBW nach unterschiedlichen Merkmalen...................................................................................... 27
6. Aspekte des Studiums, die nach Meinung der Absolventinnen und Absolventen der DHBW
verbessert werden sollten nach Merkmalen .......................................................................................... 55
Anhangtabelle
1. Übersicht über die Absolventinnen und Absolventen der Grundgesamtheit, die Ausfälle und die
Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer an der DHBW nach Fächergruppen und Fächern............ 64
2. Integration der erfolgreich suchenden Absolventinnen und Absolventen der DHBW in den
Arbeitsmarkt nach Prüfungsjahren und Fächergruppen ......................................................................... 65
3. Bewertung in welchem Maße die berufliche Situation der Absolventinnen und Absolventen
der DHBW ihrer Ausbildung angemessen ist (Studienadäquanz) nach Fächergruppen und
ausgewählten Fächern............................................................................................................................ 66
4. Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW mit verschiedenen Aspekten
ihrer beruflichen Tätigkeit........................................................................................................................ 67
5. Barometerwerte für die Bewertung der beruflichen Tätigkeit nach Standorten und Fächergruppen
mit in die Berechnung eingehenden Fallzahlen....................................................................................... 68
6. Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW mit verschiedenen Aspekten
des Studiums.......................................................................................................................................... 69
Schaubilder
1. Berufliche Erfahrungen vor und während des Studiums an der DHBW..................................................18
2. Am häufigsten genannte Länder der Auslandsaufenthalte der Absolventinnen
und Absolventen der DHBW während des Studiums nach Häufigkeit......................................................21
70
Duale Hochschule
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
3. Suche nach einer Erwerbstätigkeit im Anschluss an das Studium an der DHBW.................................. 22
4. Art der erfolgreichen Bewerbung der Absolventinnen und Absolventen der DHBW............................. 28
5. Berufliche Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW....................................................31
6. Berufliche Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW in der ersten Phase
nach Beendigung ihres Studiums nach Fächergruppen und ausgewählten Fächern.............................. 33
7. Aufnahme eines weiteren Studiums oder einer Promotion.................................................................... 34
8. Art der Selbstständigkeit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW.......................................... 35
9. Berufliche Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW in der ersten
und der derzeitigen Phase....................................................................................................................... 36
10. Art des Beschäftigungsverhältnisses der Absolventinnen und Absolventen der DHBW....................... 37
11. Bruttojahreseinkommen der Absolventinnen und Absolventen der DHBW............................................ 39
12. Bruttojahreseinkommen der Absolventinnen und Absolventen der DHBW in der ersten Phase
nach Fächergruppen und Fächern............................................................................................................41
13. Erwerbsort der Studienberechtigung sowie erster und derzeitiger Beschäftigungsort
der Absolventinnen und Absolventen der DHBW................................................................................... 42
14. Die zehn häufigsten Branchen der ersten und derzeitigen Tätigkeit der Absolventinnen
und Absolventen der DHBW.................................................................................................................... 44
15. Bewertung der beruflichen Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW......................... 45
16. Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW mit verschiedenen Aspekten
der beruflichen Tätigkeit anhand der Barometerwerte in Punkten...........................................................47
17. Zufriedenheit von Absolventinnen und Absolventen der DHBW mit verschiedenen Aspekten
der beruflichen Tätigkeit anhand der Barometerwerte in Punkten.......................................................... 49
18. Allgemeine Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW mit dem Studium............. 50
19. Allgemeine Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW anhand
der Barometerwerte in Punkten nach unterschiedlichen Merkmalen......................................................51
20. Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW mit verschiedenen Aspekten
des Studiums anhand der Barometerwerte in Punkten.......................................................................... 52
21. Aspekte des Studiums, die nach Meinung der Absolventinnen und Absolventen der DHBW
verbessert werden sollten....................................................................................................................... 54
22. Fähigkeiten und Ausbildungsinhalte, die nach Meinung der Absolventinnen und Absolventen
der DHBW gefördert werden sollten...................................................................................................... 57
23. Einschätzung der Absolventinnen und Absolventen der DHBW, ob sie rückblickend wieder
studieren, denselben Studiengang und dieselbe Hochschule wählen würden....................................... 58
Duale Hochschule
71
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 in Baden-Württemberg
24. Einschätzung der Absolventinnen und Absolventen der DHBW, ob sie rückblickend wieder
denselben Studiengang wählen würden nach Fächergruppen und ausgewählten Fächern................... 59
25. Einschätzung der Absolventinnen und Absolventen der DHBW, ob sie rückblickend wieder
dieselbe Hochschule wählen würden nach Standorten.......................................................................... 60
Karte
1. Teilnehmende, nicht Teilnehmende und nicht erreichbare Absolventinnen und Absolventen
an den verschiedenen Standorten der DHBW.........................................................................................13
72
Duale Hochschule
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