Fachhochschule Dortmund International Business 5. Semester San
Transcription
Fachhochschule Dortmund International Business 5. Semester San
Fachhochschule Dortmund International Business 5. Semester San Diego State University 5500 Campanile Dr, San Diego, CA 92182, USA 24. August bis 17. Dezember 2015 San Diego San Diego State University Die San Diego State University ist eine staatliche Universität im Süden Kaliforniens, genauer gesagt in San Diego. Die Abkürzung der Universität ist SDSU und wird auch im Laufe der Arbeit so bezeichnet. Die SDSU wurde am 13. März 1897 unter dem Namen San Diego Normal School gegründet. Sie ist die fünftgrößte Universität Kaliforniens bei der ca. 32.500 Studenten eingeschrieben sind und über 290.000 Alumnis ihren Abschluss erlangt haben. Bewerbungsprozess Die SDSU zählt nicht zu den Partneruniversitäten der FH Dortmund. Daher musste ich mich eigenverantwortlich um einen Studienplatz dort bewerben. Da für mich ziemlich schnell feststand, dass ich mein Auslandssemester in Kalifornien absolvieren wollte und die Stadt San Diego präferierte, ging ich zu zahlreichen Infoveranstaltungen zum Thema „Auslandssemester in Kalifornien“. Die IEC, ein Beratungs- und Serviceunternehmen ist mir dabei besonders positiv aufgefallen. Deshalb habe ich mich an die IEC gewandt, welche mir beim Bewerbungsprozess zur Seite stand. Mir wurde mitgeteilt, welche Unterlagen ich für die Bewerbung benötige und wo ich diese erhalte. Bei Anfragen erhielt ich sehr zeitnah per E-Mail oder Telefon eine Rückmeldung von der IEC. Für die Bewerbung an der SDSU benötigte ich zuerst eine Bestätigung, über einen gewissen Eigenmittelbetrag während der Zeit in den USA. Hierbei bestätigt entweder das BafÖg-Amt, oder die Bank, dass dieser Betrag zur Verfügung steht. Es waren auch Bürgschaften möglich, bei denen das Vermögen der Eltern oder Freunde bestätigt werden konnte. Außerdem benötigte die SDSU einen Sprachnachweis der englischen Sprache, für den ich ein DAAD Zertifikat der FH Dortmund einreichte. Nachdem alle Formalitäten geklärt waren und ich eine aktuelle Studienbescheinigung eingereicht hatte, erhielt ich die Zusage aus San Diego. Über den positiven Bescheid habe ich mich sehr gefreut und für die Beantragung des Visums direkt einen Termin bei der amerikanischen Botschaft in Frankfurt vereinbart. Studienangebot Nachdem das Visum bestätigt war, veröffentlichte die SDSU eine Liste mit sogenannten „Special Sessions“, die nur von Internationalen Studenten belegt werden konnten und auch extra für diese ausgelegt waren. Diese „Special Sessions“ waren Business Kurse im Bereich von Marketing, Human Resource Management, Unternehmensführung und Sales. Jeder Auslandsstudent musste drei dieser „Special Sessions“ belegen, in meinem Fall waren das Selling Strategy, Leadership in Organizations und Consumer and Buyer Behavior. Darüber hinaus habe ich noch einen Kurs mit den amerikanischen Studenten belegt, um auf meine 30 ECTS zu kommen. Bei diesem Kurs handelte es sich um Direct Marketing. Alle meine Kurse wurden mit Herrn Prof. Dr. Kißler besprochen und in mein Learning Agreement für die Anerkennung in Deutschland an der FH Dortmund aufgenommen. Der Umfang der Klassen lag bei ca. 30 – 50 Studenten, wobei bei den „Special Sessions“ die Klassen aus Studenten aus Dänemark, Schweden, Norwegen und Deutschland kamen. Unterkunft Schnell war für mich klar, dass ich nicht in einem Einzelapartment oder Studentenwohnheim leben möchte, sondern gerne in einem typisch amerikanischen Haus mit mehreren Studenten. Bei Facebook gab es diverse Gruppen zum Thema Wohnungssuche in San Diego rund um die SDSU und dort lernte ich schon die ersten Mitstudenten kennen. Durch mehrere Recherchen traf ich auf einen Vermieter, der zu dieser Zeit mehrere Häuser in diese Gruppen inserierte. Ich nahm Kontakt mit ihm auf und bekundete mein Interesse an einem Zimmer in einem Haus am Alumni-Place in San Diego nahe der SDSU. Schnell fanden sich 6 weitere Studentinnen, die auch Interesse an diesem Haus hatten. Wir gründeten eine Whats-App Gruppe, lernten uns näher kennen und entschieden uns auch zusammen dafür, dass Haus für den Zeitraum vom 1. August 2015 bis 31. Dezember 2015 zu mieten. Der Vermieter zeigte sich schnell einverstanden, sendete uns den Mietvertrag zu und bestätigte uns diesen nach Zahlung einer Kaution. Unser Haus hatte insgesamt zwei Etagen, oben befanden sich eine komplett renovierte Küche, das Wohnzimmer mit angrenzendem Balkon, ein Bad und ein Doppelzimmer. Im unteren Bereich befanden sich fünf Einzelzimmer, ein ebenfalls renoviertes Bad. Außerdem standen uns eine Terrasse, ein Grill, eine Hollywoodschaukel und Parkplätze vor dem Haus im Hof zur Verfügung. Die Miete pro Einzelzimmer inklusive Nebenkosten belief sich auf 800 US-Dollar, was für amerikanische Verhältnisse vor allem in Uni Nähe dem Durschnitt entsprach. Zur SDSU waren es zu Fuß ca. 20 Minuten. Es gab allerdings aber auch eine Bahnverbindung, die Trolley, welche gegen ein Entgelt genutzt werden konnte. Da San Diego ziemlich groß ist und wir alles sehen wollten, was es dort zu sehen gibt, haben wir uns dazu entschieden für die Zeit in San Diego zwei Autos zu mieten. Andere Studenten kauften sogar für diese Zeit ein Auto, wir entschieden uns jedoch für die Mietwagen um weitere Kosten für Steuern und Versicherungen zu sparen. Das Studium Wie schon bereits erwähnt wählte ich vier Kurse und zwar Leadership in Organizations, Consumer and Buyer Behavior, Selling Strategy und Direct Marketing. Bei den ersten drei Kursen handelte es sich um „Special Sessions“ in denen ausschließlich Auslandsstudenten eingeschrieben waren. Hier lernte man schnell seine Mitstudenten kennen, vor allem weil man in der gleichen Situation war und viel Neuer erleben wollte. Der Großteil der Studenten kam aus Deutschland, Norwegen und Schweden und die Professoren nahmen meist Rücksicht darauf, dass die englische Sprache nicht unsere Muttersprache ist und demnach manches vielleicht auch zwei oder drei Mal erklärt werden musste. Anders war es jedoch für mich im Kurs Direct Marketing, da ich diesen Kurs mit amerikanischen Studenten belegte. Hierbei wurde deutlich schneller gesprochen, was jedoch für mich persönlich kein Problem darstellte, da ich durch mein englisches Abitur und das Studium an der FH Dortmund bestens darauf vorbereitet worden bin. In jedem dieser Kurse gab es zwei bis vier Klausuren. Das System an amerikanischen Universitäten sieht vor, dass es jeweils mehrere Klausuren oder unangekündigte Tests während der Vorlesungszeit gibt (Midterm-Exams) und jeweils eine Klausur am Ende der Vorlesungszeit. Hierbei wird jedoch immer nur ein kleiner Teil des Lernstoffes abgefragt und nicht wie in Deutschland am Ende des Semesters alles auf einmal. Außerdem bestanden alle Klausuren zum größten Teil aus Multiple Choice Aufgaben und kaum aus selbst erstellten Texten oder Argumenten. Hierbei stellte ich fest, dass es einigen Studenten besser lag zwischen einigen Möglichkeiten auszuwählen, als selber etwas zu verfassen. Mir persönlich gefällt das deutsche System besser, zumindest was die Klausuraufgaben und die freien Texte angeht. Jedoch finde ich, dass durch mehrere Klausuren und eine Aufteilung des Lernstoffes effektiver gelernt werden kann. In jedem Kurs gab es darüber hinaus ein Projekt in Gruppenarbeit. Hierbei musste zum Beispiel eine Werbung beziehungsweise ein ganzer Marketing-Mix für ein Hundefutter erstellt werde, oder ein Direct Marketing Plan für den neusten Porsche entworfen werden. Für mich persönlich war das Projekt im Kurs Leadership in Organizations das Highlight des Kursangebotes. Meine Gruppe hat sich dazu entschieden, einer Organisation die sich um Obdachlose kümmert, zu helfen. Dort haben wir ausgeholfen, Essen verteilt und am Ende sogar Dinge wie Zahnbürsten, Zahnpaste und Socken gespendet, die in der Einrichtung dringend gebraucht wurden. Dieses Projekt hat mir persönlich viel bedeutet da es mir sehr wichtig war in meinem Auslandssemester auch anderen zu helfen und etwas Gutes für die Welt zu tun. Ein Fitnessstudio mit vielen Geräten, Kursen und einem großen Pool gehörte auch zur SDSU, welches wir als Auslandsstudenten während unseres Studiums dort kostenlos nutzen durften. Freizeit In und rund um San Diego gibt es eine Menge zu sehen. Es bietet sich an entweder vor Beginn des Studiums oder nach Ende des Semesters eine Rundreise durch Kalifornien zu machen. Ich habe mir zum Beispiel vor Beginn mit meinem Freund Los Angeles, Hollywood, San Fransisco, Malibu, Santa Monica, Venice Beach und Las Vegas angeschaut. Diese Städte und Strände sind auf jeden Fall eine Reise wert und würde ich auf jeden Fall wieder besuchen. Außerdem gibt es in San Diego Sea World und ein altes Flugzeugträger Museum, den Balboa Park und wunderschöne Strände. Außerdem gibt es immer wieder kostenlose Tickets für Football oder Basketball Tickets für Spiele der SDSU Teams. Shopping und Einkaufsmöglichkeiten gibt es im Fashion Valley und wenn man regelmäßig das Fitnessstudio besucht, kann man sich sicherlich ab und zu einen typischen amerikanischen Burger mit Pommes oder einen Frozen Yogurt gönnen. Meine Empfehlung Ich kann und werde auf jeden Fall jedem, der sein Auslandssemester in den USA absolvieren möchte, die SDSU empfehlen. Der Ablauf und die Möglichkeiten der Kurse waren sehr positiv und die Zusammenarbeit mit der FH Dortmund hat sehr gut funktioniert. Fotos SDSU Gebäude Qualcomm Stadion - Football Skyline von San Diego Basketball Stadion an der SDSU