Studierendenbericht – Auslandsstudium Universidad de Cantabria

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Studierendenbericht – Auslandsstudium Universidad de Cantabria
Studierendenbericht – Auslandsstudium
Universidad de Cantabria, Spanien
SS 2015
Studiengang Tourismus-Management, Studentin weiblich
Während meines viermonatigen Auslandssemesters mit Erasmus+ in Santander habe ich
viele neue Eindrücke gewonnen, beeindruckende Landschaften genossen, das spanische
Leben kennen gelernt und meine Sprachkenntnisse in Spanisch sowie in Englisch
verbessern können. Ich würde auch nach meinem Aufenthalt in Santander wieder diese
Universität und diese Stadt wählen. Zusammen mit einer Studienkollegin reiste ich für vier
Monate nach Santander, um nicht nur die Sprache sondern auch das Land besser
kennenzulernen. Der folgende Erfahrungsbericht soll einen groben Überblick über die
Planung, den Ablauf, die Universität und das Leben in Santander geben, um nachfolgenden
Studenten einen ersten Eindruck zu vermitteln.
Vorbereitung
Ich habe mein Auslandssemester gemeinsam mit einer Studienkollegin der Hochschule
Kempten geplant. Über die Homepage und die Ansprechpartner im International Office lief
die Planung und Vorbereitung des Auslandssemesters schnell und reibungslos ab. Die
Universität in Santander fanden wir über die Liste der Partneruniversitäten der Hochschule
Kempten und erhielten von einem Studienkollegen, der selbst schon ein Semester in
Santander verbrachte, Informationen aus erster Hand. Für die „Universidad de Cantabria“
entschieden wir uns wegen der guten Erfahrungen ehemaliger Studenten und wegen des
englischsprachigen Kursangebotes.
Das International Office organisierte vor der Abreise einige Informationsveranstaltungen, in
denen Fragen rund um das Auslandssemester geklärt werden konnten. Alle relevanten
Themen vor der Abreise wie Anrechnungen, Erasmus+ und Beurlaubungsmöglichkeiten aber
auch Tipps für den Aufenthalt vor Ort wie beispielsweise Änderungen in der Kurswahl
wurden thematisiert. Aber auch alle Informationen für die Abschlussunterlagen und den
Antrag auf Notenanrechnung nach dem Auslandssemester erhielten wir vom International
Office. Über Erasmus+ erhielten wir eine monatliche Förderung von ca. 200€. Durch ein
Online-Tool von Erasmus konnte man nicht nur einen Sprachkurs, sondern auch ein
Sprachtest zur Prüfung des Sprachlevels absolvieren.
Unterkunft
Von einem Studienkollegen wurde mir die Wohnungsvermittlung „Emancipia“ empfohlen.
Diese Organisation empfehle ich allen Studenten weiter, da die Wohnungssuche schnell und
unkompliziert ist und „Emancipia“ auch vor Ort stets für Fragen zur Verfügung steht. Auf
Anfrage stellte „Emancipia“ Videos und Fotos aller in Frage kommenden Wohnungen zur
Verfügung und bei der Ankunft in Santander wurden wir direkt vom Flughafen abgeholt.
Bevor wir zur Wohnung gebracht wurden, wurde uns die Stadt in einer kurzen Rundfahrt
gezeigt. In Santander wohnte ich in einer 3er-WG in der Nähe der Universität in der Straße
Honduras 15. Die WG war geräumig und zweckmäßig eingerichtet, jedoch mit 280€
monatlich teurer als Wohnungen von Kommilitonen. Da in Santander Gas und Strom sehr
viel teurer sind als hier in Deutschland, konnten wir in unserer Wohnung während der
anfangs sehr regnerischen und kalten Zeit die Heizung nur stundenweise anschalten. Daher
ist es zu empfehlen, besonders für die ersten Monate warme Kleidung einzupacken, auch
wenn man das von einem Auslandssemester in Spanien nicht so erwartet.
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Gasthochschule
Das Semester in Santander beginnt bereits Anfang Februar, weshalb man gleich nach den
Prüfungen des WS nach Spanien fliegen muss, jedoch ist die Universität in Santander sehr
kooperativ, falls man es nicht ganz pünktlich zum Semesterbeginn schaffen sollte. An der
Universität belegte ich folgende Kurse: „Spanish Language“, „Spanish History and Culture“
und „International Business – An European Perspective“. Am besten gefallen hat mir der
Kurs „Spanish Language“, der sehr anspruchsvoll und sehr effektiv war. Den Kurs „Spanish
History and Culture“ würde ich nicht noch einmal belegen, da die Professoren nicht meinen
Erwartungen entsprachen und das Englisch oft nur schwer zu verstehen war. Durch den
Kurs „International Business – An European Perspective“ konnte ich viel Neues lernen und
die Professoren konnten uns die Inhalte gut vermitteln. Der Arbeitsaufwand war vor allem in
„Spanish Language“ und in „International Business“ hoch. Für den spanischen Kurs ist es
von Vorteil schon Vorkenntnisse zu haben, für die englischsprachigen Kurse ist das nicht
zwingend notwendig. Für Fragen zu den Kursen vor Ort steht auch das International Office
der Partneruniversität stets zur Verfügung. Mit anderen Studierenden kam man
hauptsächlich über die Kurse in Kontakt. Schade fand ich allerdings, dass die Kurse, die ich
belegte, allein für Erasmus+-Studenten stattfanden. Dadurch kam man nur sehr schwer in
Kontakt mit einheimischen Studenten. Allerdings wohnte in meiner WG ein Student aus
Venezuela, wodurch ich mein Spanisch verbessern konnte.
Alltag und Freizeit
Santander ist eine wunderschöne Stadt, direkt am Atlantik gelegen. Nicht nur in der Stadt
selbst, sondern auch in der Umgebung gibt es landschaftlich sehr viel zu sehen. Viel Zeit
verbrachte man natürlich am Strand sobald das Wetter gut war. In Santander gibt es
außerdem viele Bars und Clubs, in denen man andere Erasmusstudenten kennen lernen
kann. Außerdem gibt es tolle Tapas-Bars und Parks, in denen man seine Zeit in Spanien
genießen kann. Am Stadtrand gibt es ein großes Einkaufszentrum, in dem sicherlich jeder
etwas findet. Die Stadt am Atlantik hat auch einen eigenen Flughafen, von welchem man
viele Städte günstig mit Ryanair anfliegen kann. Während meines Aufenthaltes in Santander
reiste ich für fünf Tage nach Barcelona und besuchte die beiden ebenfalls sehr interessanten
und schönen Städte Bilbao und San Sebastián. Während meines Studienaufenthaltes legte
ich besonders viel Wert darauf, das spanische Leben kennen zu lernen. Daher besuchte ich
nicht alle Erasmus-Partys, sondern verbrachte meine Zeit lieber mit Freunden in typisch
spanischen Bars, Restaurants oder am Strand. Die Einheimischen empfand ich immer als
sehr freundlich und hilfsbereit, auch wenn der Norden Spaniens als eher distanziert und nicht
so offen gilt. Für die Kommunikation mit anderen Studenten empfehle ich außerdem eine
spanische Sim-Karte, da man dadurch günstiger mit anderen in Kontakt bleiben kann.
Fazit
Einen Aufenthalt in Santander kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Die
Partneruniversität bietet viele Kurse an, unter anderem auch englischsprachige und die Stadt
ist nicht so von Touristen und Auslandsstudenten überlaufen wie Barcelona oder Madrid. Die
Stadt selbst hat mir sehr gut gefallen aber auch in der Umgebung kann man vieles
unternehmen. Nicht nur fachlich sondern auch persönlich habe ich mich durch das
Auslandssemester weiterentwickelt, weshalb ich wirklich jedem empfehle, für ein Semester
ins Ausland zu gehen.
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