jagd im kanton zürich

Transcription

jagd im kanton zürich
Schweizer
®
Das aktuelle
Monatsmagazin
für den Jäger
Nr. 6 Juni 2014
99. Jahrgang
Fr. 9.80 (inkl. MWST)
ISSN 0036-8016
Auerwild –
begehrte Jagdbeute und
Symbol der
bedrohten
Natur
20
40 Jahre
Wildtierwarte
34
Jahresberichte
der SPWPräsidenten 40
KleinkaliberPatronen
60
JAGD
IM
K ANTON ZÜRICH
EINE
HERAUSFORDERUNG 6
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Editorial
«So ein Seich»
Ursprünglich wollte ich dieses Editorial dem Monatsthema widmen,
resp. darauf hinweisen, wie sensibel eine Jagdausübung in einer urbanisierten Umgebung wie dem Kanton Zürich sein kann und vor welche
Aufgaben die Jagdverwaltung, aber auch die Jäger, gestellt werden.
Im Umgang mit der nichtjagenden Bevölkerung ist, wie schon mehrfach
appelliert, ein aufgeschlossener und ohne Emotionen geführter Dialog
unter Berücksichtigung der entsprechenden Fakten nötig. Diese Herausforderung, so denke ich, haben die Zürcher durchaus im Griff.
Einen ganz anderen, emotional fragwürdigen Weg geht die Gruppe Wolf
Schweiz, welche bereits im Frühjahr mit einem Kopfgeld für einen illegal
erlegten Wolf für Stimmung sorgte. Die nun durchgeführte OnlineNamenssuche für den Bären M25 ist ein weiteres Kapitel. Nimmt man sich
kurz Zeit, die Vereinsstatuten zu lesen und den Vereinszweck zu eruieren,
so fänden sich durchaus nachvollziehbare Beweggründe: So steht z.B.
unter Artikel 3, Abs. 1; Förderung von Informationen und Forschung zum
Thema Wolf oder unter Abs. 2; Unterstützung des Zusammenlebens vom
Wolf mit der Fauna und den Interessensgruppen aus Jagd-, Forst-, Landwirtschaft und dem Tourismus.
Hat der Verein womöglich ein Identitätsproblem? Was bezweckt die
Gruppe Wolf Schweiz mit einer Individualisierung und Verniedlichung
eines Wildtieres wie M25? Eigentlich nur eines: Medienpräsenz! Es wird
wohl versucht, Aufsehen zu erregen und damit öffentlichen Druck gegenüber den betroffenen Ämtern auszuüben, sollte es zu einer möglichen und
denkbaren Abschussgenehmigung von M25 kommen.
Was dabei aufstösst ist, dass der Verein immer wieder an die Vernunft
und die Objektivität der zum Grossraubwild kritisch eingestellten Kreise
appelliert, diese aber selbst scheinbar verloren hat. Es ist anhand solcher
Aktionen schwierig, auf derselben geforderten «Augenhöhe» zu diskutieren und geht auf Kosten der Glaubwürdigkeit des Vereins. Zudem ist es
unfair gegenüber der Bevölkerung, welche mit dem Bären zusammenleben
muss.
Vielleicht sollte man im Gegenzug den Landwirten empfehlen, ihre gerissenen Nutztiere nicht nur mit der Versicherungsnummer, sondern auch mit
einem Namen zu melden? Die Presse würde dies wohl entsprechend verwerten. So würde auf den Titelseiten nicht mehr stehen: «Trächtige Eselin
von M25 gerissen», sondern: «Marlene, im zweiten Monat schwanger,
von Serienkiller Rock&Roll auf brutale Art ermordet».
Georg Brosi, Bündner Jagdinspektor, beantwortete gegenüber den
Medien die Frage, was er denn von der Namensgebung halte, mit dem
treffenden Satz: «So ein Seich».
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Monatsthema
Jagd im Kanton
Zürich – eine Herausforderung
Foto: naturpix.ch / M. Castelli
Die Durchführung der
DV von JagdSchweiz im
Kanton Zürich ist eine
passende Gelegenheit,
die Begebenheiten
in diesem Revierjagdkanton zu beleuchten.
Urs J. Philipp, Jagdverwalter des Kantons,
zeigt unseren Lesern
die Situation auf.
Jagdpraxis
40 Jahre
Wildtierwarte
Mit der Gründung der
Wildtierwarte im Jahre
1974 legte Peter Steiner
aus Niedergösgen einen
wichtigen Grundstein.
Viele Jagdkandidaten
kamen so in den Genuss
einer weit über die
Kantonsgrenzen hinaus
bekannten Jagdschule. Anfangs Mai wurde
dieser Erfolg in würdigem
Rahmen gefeiert.
4
Schweizer Jäger 6/2014
Foto: Kurt Gansner
6
34
INHALT
60
Ausrüstung
Micro-Patronen
Neue Klein(st)kaliber-Patronen
Jagd & Wild
Es dauert immer
eine gewisse Zeit,
bis Neuheiten
aus den USA den
Weg zu uns nach
Europa finden.
Dies trifft auch bei
der KleinkaliberMunition zu. Ein
Beitrag dazu von
Peter Pulver.
Monatsthema
Wildkunde
Jagdpraxis
Tierarzt
6
20
34
59
Foto: Kurt Gansner
Waffen & Ausrüstung
Micro-Patronen
Neuheiten für den Jäger
60
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Jäger & Hund
Foto: naturpix.ch/M.P. Stähli
Berichte und Termine
Jägermarkt
Jagdspektrum
20
Wildkunde
Das Auerwild: begehrte Jagdbeute und
Symbol der bedrohten Natur
Seit Jahrhunderten gilt der Auerhahn als ein Vogel
von besonderer Anziehungskraft und vielfältigem
Symbolwert. Klaus Böhme beleuchtet das Auerwild
in Geschichte und Gegenwart.
www.schweizerjaeger.ch
26
106
Veranstaltungen
14
Satire
14
TV-Tipps
16
Kinderseite «Frechdachs»
33
Jahresberichte der Verbände 40
Auflösung Wissens-Test
68
Literatur
69
Jagdschiessen
70
Testen Sie Ihr Wissen
78
Leserforum
80
JagdSchweiz
84
Bund und Kantone
86
Sonne Mond Solunar
91
Abschied
105
Impressum
106
Vorschau 7/2014
• Kleinraubtiere
• Leupold-Zielfernrohr auf dem
Prüfstand
• Einschiessen von Jagdwaffen
Schweizer Jäger 6/2014
5
Foto: Jörg Fischer
Monatsthema
JAGD IM
K ANTON ZÜRICH
6
Schweizer Jäger 6/2014
Monatsthema
UNTER
ERSCHWERTEN
BEDINGUNGEN
Die Durchführung der DV 2014 von JagdSchweiz in Winterthur, im Kanton Zürich, ist eine passende Gelegenheit, die Begebenheiten in diesem
Revierjagdkanton zu beleuchten. Eine Bevölkerungsdichte von 815 Einwohnern pro km² stellt die Jagdverwaltung, Wildhut und die Jäger vor eine ganz
besondere Herausforderung. Urs J. Philipp, Abteilungsleiter der Fischereiund Jagdverwaltung Zürich, zeigt unseren Lesern die Situation im flächenmässig sechsgrössten Kanton der Schweiz auf.
Schweizer Jäger 6/2014
7
Foto: Urs J. Philipp
Foto: naturpix.ch/R. Giger
Monatsthema
Rund 300 bis 400 Stunden verwendet
ein Zürcher Pächter durchschnittlich
pro Jahr für Revierarbeiten.
Auf den Bewegungsjagden werden
interessante und erfolgreiche Strecken
erzielt.
Text und Fotos: Urs J. Philipp
Im Kanton Zürich wird nach
dem Revierjagdsystem gejagt.
Die insgesamt 171 Pachtgesellschaften bestehen teilweise seit
vielen Jahrzehnten. In der Regel
entsprechen die Jagdreviere den
Gemeindegebieten, in welchen
von den politischen Gemeinden
das Jagdrecht über den Zeitraum
von acht Jahren im Auftrag des
Kantons an eine Jagdgesellschaft
verpachtet wird. Jäger, welche
im Rahmen der im Kanton Zürich üblichen Versteigerung den
Zuschlag für ein Revier erhalten, sind berechtigt, gegen Entrichtung eines Pachtzinses an den
Kanton, im betreffenden Gebiet
zu jagen. Die Pächter verpflichten sich aber durch die Übernahme einer Pacht auch zu enorm hohen Leistungen gegenüber dem
Staat und der Öffentlichkeit.
Waren früher Erholung und
Freizeitbeschäftigung oder Abenteuer und Jagdfieber bei der Ausübung der Jagd die wichtigsten
Komponenten, so hat sich dies in
den vergangenen Jahren endgültig und definitiv verändert.
Jagen in derart dicht besiedeltem Gebiet bedeutet eine besondere Herausforderung und muss
heute als umfassender Leistungs-
8
Schweizer Jäger 6/2014
auftrag der Öffentlichkeit an die
Jagenden bezeichnet werden.
Ökologische und wirtschaftliche Aspekte aus Landwirtschaft
und Forst gehören ebenso dazu
wie der gesetzliche Auftrag, sich
nachhaltig für Lebensräume, Artenvielfalt und Schadensverhütung einzusetzen.
Erholung und Freizeit haben in
dieser urbanen Gesellschaft einen
ganz anderen Stellenwert als noch
vor nicht allzu langer Zeit. Für
viele Menschen, gerade in den
grossen Ballungsgebieten, sind
die freien Stunden an den Randzeiten und Wochenenden zur Therapie der Wahl geworden, um sich
zu erholen oder um diese Zeit
möglichst genuss- und lustvoll zu
verbringen. Damit einher geht bekanntlich ein exponentiell zunehmender Erholungsdruck auf jene
Lebensräume, in welchen sich
auch die wildlebenden Tiere aufhalten.
Das natürliche Umfeld unserer
einheimischen Fauna hat sich in
den vergangenen Jahren dadurch
dramatisch verändert. Die Eingriffe des Menschen in die Natur,
aber auch schwerwiegende Naturereignisse (Lothar, Borkenkäfer,
etc.) haben ihre Spuren hinterlassen. Für unsere Wildtiere steht
immer weniger Lebensraum zu
Verfügung, die Zerstückelung der
verbleibenden Biotope geht lei-
der noch immer schnell vorwärts.
Die Natur wird von immer mehr
Menschen und immer stärker divergierenden Interessengruppen
genutzt.
Gerade in diesem heute recht
schwierigen Umfeld kommt dem
Leistungsauftrag der Zürcher Jägerschaft eine zentrale Bedeutung zu. Sie haben in den vergangenen Jahrzehnten und, davon
bin ich überzeugt, werden dies
auch künftig tun, viel dazu beigetragen, dass das, was an Natürlichkeit noch vorhanden ist,
nachhaltig erhalten oder, dort
wo möglich, gemeinsam mit den
Vollzugsbehörden, wieder hergestellt werden kann. Ohne die operative Hilfe der Jägerinnen und
Jäger im Kanton Zürich könnte
der Staat die notwendige Leistung
gar nicht erbringen.
Organisation der Fachstelle
und der Wildhut
Die Fischerei- und Jagdverwaltung (FJV) ist als Fachstelle dem
Amt für Landschaft und Natur
(ALN) angegliedert und dieses
wiederum Teil der Baudirektion.
Die FJV ist sich der schwierigen Situation der Jägerschaft
sehr wohl bewusst und setzt daher auch sehr grossen Wert auf
eine konstruktive und intensive Zusammenarbeit mit den Jägerinnen und Jäger. Sie ist sich
auch bewusst, dass sie mit ihren rund
vierhundert Stellenprozenten für die
Belange der Jagd niemals die für die
Wildhut und Hege notwendige Leistung erbringen kann.
Der weitaus grösste Teil dieser
Arbeit, sei es im Zusammenhang mit
Wildunfällen, kranken Tieren, aufdringlichen Füchsen in Schrebergärten oder im Siedlungsgebiet, sei es in
der Jagdaufsicht in den einzelnen Revieren, wird von den Zürcher Jagdpächtern mit hohem Engagement,
verantwortungsbewusst und ohne jede
Entschädigung erledigt.
Eine vor einigen Jahren unter den
Jagdpächtern im Kanton Zürich durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass
ein Zürcher Pächter durchschnittlich
rund 300 bis 400 Stunden pro Jahr mit
Revierarbeiten verbringt. Damit delegiert der Staat Leistungen im Wert
von vielen Millionen an die Jagdgesellschaften.
Jagen im Kanton Zürich
Natürlich verbleiben auch im Kanton Zürich für jeden Pächter neben der
Revierarbeit und die zahlreichen Jagdgäste auch noch viele erlebnisreiche
und spannende Stunden zur eigentlichen Jagdausübung. Auch wenn hie
und da die Meinung geäussert wird,
die Regelungsdichte der Jagdausübung im Kanton Zürich sei zu gross,
gilt es doch festzuhalten, dass nach
wie vor eine interessante und variantenreiche Jagd möglich ist.
Neben der insbesondere in den
Frühlings- und Sommermonaten praktizierten Ansitzjagd oder Pirsch auf
den Rehbock und vom 2. Mai bis 15
Juni auch auf Galtgeiss und Schmalreh, werden ab Mitte Oktober in allen
Zürcher Jagdrevieren Bewegungsjagden auf Reh, Schwarzwild, Fuchs und
in einigen Revieren im Zürcher Oberland auch Rotwild durchgeführt. An
zwei dieser Gemeinschaftsjagden ist
zudem der Schrotschuss auf Rehwild
erlaubt.
Die Bedeutung der Bewegungsjagd
wird in den kommenden Jahren sicher
weiter zunehmen, da der morgendliche
oder abendliche Austritt des Wildes
aus oben genannten Gründen immer
seltener wird, die Tiere ihre sicheren Einstände nur noch selten verlassen bzw. fast vollständig in die Nachtaktivität verdrängt werden und, was
grundsätzlich zu begrüssen ist, durch
die waldbaulichen Veränderungen der
letzten Jahre die Lebensräume für das
Wild wieder deutlich an Qualität zugelegt haben.
Rehwild
Der Rehwildbestand im Kanton Zürich kann sicher als sehr gut bezeichnet werden. Die für das Reh schon fast
optimalen klimatischen Voraussetzungen, bedeutende Naturereignisse der
Kompromisslos Gut
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F9.6/850mm
DIGISKOPIEREN
Rehwildstatistik des Kantons Zürich 2005–2013
Q Bestand
Q Abgang
Q Fallwild
Anzahl Tiere
12 000
10 000
8 000
6 000
4 000
GMC Trading AG
Hertistrasse 31
8304 Wallisellen
2 000
Jagdjahr
0
2005/06
2006/07
2007/08
2008/09
2009/10
2010/11
2011/12
2012/13
2013/14
In den vergangenen 10 Jahren hat sich der Bestand pro 100 ha Wald konstant im Bereich
von 24 bis 25 Tieren und der Gesamtabgang bei 13 bis 14 Tieren bewegt.
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1 400
1 200
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884
867
800
600
388
400
200
559
525
569
419
400
414
476
330
197 236 221
0
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Abgänge bis
31. März 2014
men. Ab ca. dem Jahr 2000 haben
die Jagenden begonnen, die von
der FJV vorgegebene Bejagungsstrategie umzusetzen.
Die langjährigen Daten zeigen
eindrücklich, dass offensichtlich
jährlich enorme Schwankungen
in den Beständen vorkommen
(was nicht erstaunt), dass aber
durch konsequente Bejagung und
Anwendung der richtigen Bejagungsstrategie die Bestände effizient reguliert und die Wildschäden auf einem für alle Beteiligten
erträglichen Niveau stabilisiert
werden konnten. Dies ist sicher
in erster Linie der Verdienst der
Zürcher Jagenden.
Im Kanton Zürich kann denn
auch keine Rede davon sein, die
Situation mit dem Schwarzwild
sei ausser Kontrolle geraten, die
Bestände würden unkontrolliert
wachsen oder die Behörden sowie die Jagenden hätten die Sache
nicht im Griff. Das Gegenteil ist
der Fall – wir haben die Schwarzkittel gut im Griff. Dank engagierten Jagenden und einem ausgewogenen Mix der jagdlichen
Rahmenbedingungen, ohne die
bundesrechtliche Gesetzgebung
Mit der richtigen Bejagungsstrategie können die Wildschäden auf einem erträglichen Niveau gehalten werden.
Dies ist in erster Linie der Verdienst der Zürcher Jagenden.
Foto: Urs J. Philipp
Schwarzwild
Wie in anderen Mittellandkantonen auch, haben sich die Zürcher Jagdenden intensiv mit dem
Schwarzwild auseinanderzusetzen. In der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts hat es mehrere
Phasen gegeben, in welchen das
Schwarzwild im Kanton Zürich
präsent war, dann aber jeweils
nach kurzer Zeit wieder mehr
oder weniger verschwunden ist.
In den ersten Jahren der erneuten Schwarzwildpräsenz im Kanton Zürich, ab den 90er-Jahren,
haben mit den zunehmenden Beständen auch die durch die Sauen
verursachten Wildschäden kontinuierlich und deutlich zugenom-
1 000
Foto: Urs J. Philipp
Monatsthema
1055
vergangenen Jahre, aber auch die
sich stark zu Gunsten des Rehwildes veränderte Waldbewirtschaftung tragen dazu bei, dass das
Rehwild auf einem für die Jagd
sehr interessanten Bestandesniveau halten kann, ohne grössere
Probleme zu verursachen.
Basierend auf der langjährigen
Abgangsstatistik, den jährlichen
Bestandeserhebungen der einzelnen Jagdgesellschaften und standardisierter Taxationen der FJV
werden die minimalen Abgangsquoten an Rehwild jeder Jagdgesellschaft jährlich vorgegeben.
In Zürich zieht auch starkes Schwarzwild seine Fährten. Das zeigt dieses
Bild, welches mit einer Fotofalle aufgenommen wurde, eindrücklich.
10
Schweizer Jäger 6/2014
www.schweizerjaeger.ch
300 000
250 000
200 000
150 000
100 000
50 000
0
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Ausbezahlte
Wildschäden
über die Massen strapazieren zu
müssen, wird dies auch so bleiben.
Die Jagd auf Schwarzwild ist
heute im Kanton Zürich ganzjährig möglich, während der Schonzeit allerdings nur auf Frischlinge und Überläufer ausserhalb des
Waldes. Nach wie vor am meisten
Sauen werden auf dem Ansitz in
der ersten Nachthälfte erlegt. Die
Nachtjagd hat im Zusammenhang
mit der Bejagung des Schwarzwildes stark zugenommen.
Damit einher geht natürlich
auch die Diskussion rund um die
erlaubten und unerlaubten Hilfsmittel zur Ausübung der nächtlichen Jagd. Neue lichtstarke Zielfernrohre sind äusserst hilfreich,
die Verwendung künstlicher Licht-
quellen ist seit vielen Jahren zugelassen, Nachsichtgeräte sind für
die nächtliche Pirsch auf Schwarzwild zu einem fast nicht mehr
wegzudenkenden Hilfsmittel geworden.
Zurzeit wird von einigen politischen Exponenten heftig und
kontrovers der Einsatz von Nachtsichtzielgeräten gefordert mit der
Begründung, damit könnten sicherer, tierschutzgerechter und
vor allem effizienter noch mehr
Wildsauen erlegt werden. Nun,
wer die zur Verfügung stehenden Unterlagen und Statistiken
liest und versteht, erkennt, dass
Nachtsichtzielgeräte
derartige
Behauptungen nicht erfüllen werden, denn die Zürcher Jagenden
haben längst den Beweis angetreten, dass sie bereits heute sicher,
tierschutzgerecht und sehr effizient auf Schwarzwild jagen.
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Monatsthema
CHF
Bestände und Abgänge Rotwild
140
100
80
60
40
Q Bestand
Q Abgang
total
20
0
2002
2003
2004
Neue Aufgabe: Rotwild
Das Rotwild breitet sich aktuell in der ganzen Schweiz aus
und kehrt wieder in seine angestammten Lebensräume zurück,
wo es noch vor seiner Ausrottung
vorkam. Das ist grundsätzlich zu
begrüssen. In den bereits besiedelten Gebieten kann vielerorts
eine deutliche Bestandeszunahme beobachtet werden. So auch
im Kanton Zürich, denn beides
trifft insbesondere für das Grenzgebiet SG-TG-ZH im Zürcher
Oberland zu.
Obwohl im Kanton Zürich
grundsätzlich geschützt, darf es
gemäss Verfügung vom 1. August
bis zum 31. Januar erlegt bzw.
muss die Entwicklung der Rotwildbestände sehr genau verfolgt
und dort wo notwendig von allem
Anfang an konsequent reguliert
werden. Die Fischerei- und Jagdverwaltungen der Kantone St.
Gallen, Thurgau und Zürich haben daher entschieden, die Rotwildsituation und Ziele des künftigen Rotwildmanagements im
Grenzgebiet gemeinsam zu diskutieren und wenn immer möglich einheitliche Entscheide zu
fällen und die Rahmenbedingungen, so weit machbar, zu vereinheitlichen.
Jagd und Öffentlichkeit
In den ländlichen Gebieten des
Kantons ist die Jagd nach wie vor
gut anerkannt und wird auch betreffend ihrer Zielsetzung und
Wirkung von der lokalen Bevölkerung richtig verstanden und
12
Schweizer Jäger 6/2014
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
beurteilt. Das erstaunt wohl nicht
besonders, denn die Jagd findet
hier im Lebensraum der Menschen, im Produktionsgebiet ihrer
Lebensmittel und vielfach auf den
Böden ihrer Existenz statt.
In den unglaublich dicht besiedelten Agglomerationen der
Grossstädte findet die Jagd in den
(Nah-) Erholungsräumen der Bevölkerung statt. Mann und Frau
haben heute mehr Freizeit und
weit mehr finanzielle Möglichkeiten als noch ihre Vorfahren.
Damit all die vielen Menschen
ihre Bedürfnisse stillen können
und sich nicht gegenseitig auf
die Füsse treten, wird der Betrieb
bzw. die Nutzung der Natur heute auf 24 Stunden ausgedehnt.
Der grüne Erholungsraum bietet
ja genügend Platz, das schadet ja
niemandem, leben tut ja sowieso
niemand davon und Lebensmittel
gibt’s ja im Supermarkt in Hülle
und Fülle.
Angesichts dieser Ausgangslage ist wohl heute für alle Jagenden völlig klar: Eine offensive,
transparente und ehrliche Öffentlichkeitsarbeit ist besonders
wichtig, um der zunehmenden
und leider nur zu oft unsachlichen
Kritik standhalten zu können. Ich
bin froh darüber, dass JagdZürich
und gemeinsam mit dem Verband
die Zürcher Jagenden ausgezeichnete Öffentlichkeitsarbeit leisten.
Einmal mehr sei aber in diesem Zusammenhang erwähnt,
dass das was wirklich zählt jenes
ist, wie die/der einzelne Jägerin
und Jäger die Ausübung der Jagd
in seinem Revier praktiziert und
wie er mit der Öffentlichkeit in
seinem Revier umgeht.
Q
Das sich ausbreitende Rotwild stellt
auch für den Kanton Zürich eine neue
Herausforderung dar.
Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi
Monatsthema
120
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Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
Veranstaltungen
Veranstaltungen
Ausstellungen Ausflüge
14. Juni
DV JagdSchweiz im
Casinotheater Winterthur
16. Juni
Vortrag über die
Frischfütterung des
Hundes – Barfen
Jagdschiessanlage Embrach
19.00–21.30 Uhr
Kosten Fr. 40.–, Anmeldung
und Kontakt: Jolanda Giger,
Zürcherstr. 35, 8424 Embrach,
[email protected], Telefon 044
865 24 88
Es referiert Patricia Brönnimann, Ernährungsberaterin
und Inhaberin von buon
viando. Themen u.a.:
Industrielles Fertigfutter und
Frischfütterung (Eigenschaften, Verarbeitung, Vorund Nachteile). Allergien,
Futterplanberechnung,
Umstellung, Beantwortung
von Fragen.
21. Juni
Jubiläumsfeier
Jägerverein Bergün
Mehrzweckhalle
Türöffnung: 10.00 Uhr
Info: www.trophaenbewertung.
jimdo.com
14
Schweizer Jäger 6/2014
21. Juni
Jährlicher Kongress
des FANBPO (Bund der
nationalen Verbände der
Waldschnepfenjäger der
Westpaläarktis) im Landwirtschaftlichen Institut in
Grangeneuve FR
ab 09.00 Uhr
(siehe auch Seite 18)
21. Juni – 5. Juli
Jägerinnenwochen bei
Andrist Sport in Klosters
26. Juli
20 Jahre Secziun da
Chatscheders Albris
und Einweihung der
neuen Wildwarnanlage
im Festzelt beim Kongresszentrum Rondo in Pontresina
ab 10.00 bis 22.00 Uhr
Interessantes Programm
mit Informationen rund
um die Bündner Jagd,
Festwirtschaft, Eintritt frei
13. September
Jägerlotto
Diana Sense Oberland
im Hotel Alpenclub, Plaffeien
20.00 Uhr
BirdLive-Naturzentrum
Neeracherried
Sonderausstellung
bis 31. Oktober 2015:
Fliegen wie die Vögel
Die Faszination des Vogelflugs
entdecken und erleben:
Einmaliger VogelflugSimulator, tolle interaktive
Stationen, faszinierender Film
Öffnungszeiten:
Mi 14–20 Uhr, Sa 10–18 Uhr,
So und Feiertage 8–18 Uhr
www.birdlife.ch/neeracherried
Naturmuseum Olten
Kirchgasse 10
Telefon 062 212 79 19
Sonderausstellung
bis 19. Oktober 2014:
Kunstwerk Alpen
Öffnungszeiten:
Di–Sa 14–17 Uhr
So 10–17 Uhr
www.naturmuseum-olten.ch
Stiftung Wildtierwarte
Niedergösgen
Ausstellung speziell für
angehende Jäger
Auskunft und Vorbestellung
von Führer mit Ausbildner:
079 332 61 52
www.wildtierwarte.ch
Natur- und Tierpark
Goldau
Parkstrasse 40
Telefon 041 859 06 06
Täglich geöffnet
1. April bis 31. Oktober: Mo–
Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr
1. November bis 31.März:
täglich 9–17 Uhr
www.tierpark.ch
Wildpark Peter und Paul
Kirchlistrasse 92, St. Gallen
Telefon 071 244 51 13
Der Wildpark ist bei freiem
Eintritt 7 Tage in der Woche
geöffnet. Hunde sind an der
kurzen Leine zu führen!
www.wildpark-peterundpaul.ch
Schweizer Museum für
Wild und Jagd
Schloss Landshut
3427 Utzenstorf BE
Saison 2014: bis 12. Oktober
Öffnungszeiten:
Di bis Sa 14–17 Uhr,
So 10–17 Uhr
Geschlossen: Montags sowie
Pfingstmontag (9. Juni),
1. August, Eidg. Bettag
(21. September)
13. Juni: Der Hund – ein
Tier in der Obhut des
Menschen. Wege zur Gestaltung einer harmonischen
Beziehung. Vortrag von
Dr. phil. nat. Thomas Althaus,
Zoologe, Detligen. Anmeldung
erforderlich: 031 350 72 88,
[email protected]
26. Juni: Schweizer Laufhunde – wie sie wurden,
was sie sind. Spannender
Einblick in die Herkunft,
Zucht, Ausbildung und
Besonderheiten dieser
bekannten Schweizer
Jagdhunderasse. Paul
Annen, Präsident Schweizer
Laufhund-Club.
11. Juli: Such! Prägespielstunde für Jagdhundewelpen. Wir erleben, wie
Welpen in der Prägephase auf
ihre Arbeit bei der Jagd
vorbereitet werden. Spielen in
der Gruppe, Tierarztbesuch,
Schnüffelparcours, Kennenlernen, Greifen, Tragen von
Feder- und Haarwild.
René Herzog, Jäger, Bern.
Anmeldung für Welpenführer
erforderlich: rene.herzog59@
bluewin.ch
Veranstaltungen unter:
www.schlosslandshut.ch
13.–15. Juni
Internationaler Jagdhornbläser-Wettbewerb
Schloss-Zeillern,
Niederösterreich
Information: www.noeljv.at
14. Juni
Kantonal Bernisches
Jagdhornbläsertreffen
und Festakt 125 Jahre
Jubiläum des Berner
Jagdverbandes
in Schönbühl BE
15. Juni
Ökumenischer Waldgottesdienst bei der Waldhütte in Gebenstorf AG
10.30 Uhr, mit den Jagdhornbläsern Sonat ES
15. Juni
Schlosskonzert
Schloss Hallwil
Jagdhornbläser Hallwyl
unter der Leitung von Richard Rabus, 10.30 Uhr im
Schlosshof, freier Eintritt
16. Juni
Buchenmesse in
Brünisried Buchenkäppeli
19.30 Uhr
mit den Jagdhornbläsern
Diana Sense Oberland
22. Juni
Jägergottesdienst in der
Kirche Rued, Schlossrued
09.15 Uhr
mit den Jagdhornbläsern
Sonat ES
22. Juni
St. Galler-AppenzellLiechtensteiner
Jagdhornbläsertreffen
in Teufen
09.45 Uhr Gottesdienst in der
Grubenmannkirche Teufen,
anschliessend Begrüssung
und Gesamtchor auf dem
Zeughausareal.
Mittagessen im Lindensaal
mit diversen Vorträgen.
Abschluss Gesamtchor um
16.30 Uhr im Freien.
Freundlich laden ein die
Appenzeller Jagdhornbläser
(siehe auch Seite 17)
12. Juli
Oberwalliser
Jagdhornbläsertreffen
in Zermatt
Beginn: 10.00 Uhr
Organisation: Bläsergruppe
der «Diana Mettelhorn»
(siehe auch Seite 17)
SLC 42
VIELSEITIG AUS
TRADITION
Veranstaltungen
Jagdhornbläser
Hubertusmessen
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20. September
Wildsaisoneröffnung
(Wildbuffet) Hotel Aarehof, 5103 Wildegg mit den
Jagdhornbläsern SonatES
19.00 Uhr
28. September
Hubertusmesse der
Entlebucher Gämsjäger
10.00 Uhr, Pfarrkirche Flühli
5. Oktober
Hubertusmesse mit den
Jagdhornbläsern SonatES,
in der katholischen Kirche
Laufenburg AG, 10.30 Uhr
12. Oktober
Hubertusmesse mit den
Jagdhornbläsern SonatES, in
der Klosterkirche St. Martin,
Muri AG, 19.30 Uhr
19. Oktober
Hubertusmesse
mit den Jagdhornbläsern
SonatES, in der katholischen
Kirche St. Nikolaus,
Bremgarten AG
10.30 Uhr
26. Oktober
Jägergottesdienst
in der Kirche Unterkulm
09.15 Uhr
Jagdhornbläsergruppe
Freiwild/Wiggertal
26. Oktober
Hubertusmesse
mit den Jagdhornbläsern
SonatES, in der St.UrsenKathedrale, Solothurn
10.00 Uhr
2. November
Jägergottesdienst
in der Kirche Vordemwald
09.30 Uhr
Jagdhornbläsergruppe
Freiwild/Wiggertal
Seit 1989 hat sich die SLC Familie einen Namen als
unverzichtbarer, verlässlicher Jagdbegleiter gemacht. In dieser
Tradition steht auch das neue SLC 42: Jäger vertrauen zu jeder
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kontrastreiche Bilder in natürlichen Farben und gestochen
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Design sorgt für intuitive Handhabung ohne Ermüdung –
selbst bei langem Beobachten. Dieses Fernglas macht
alles mit und ist jeder Herausforderung des rauen
Jagdalltags gewachsen. SWAROVSKI OPTIK – damit
entscheiden Sie den Augenblick.
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Schweizer Jäger 6/2014
15
Wildes Russland
Kamtschatka
Freitag, 13. Juni, 15.15 Uhr
hr-fernsehen
Im Winter schlägt die Stunde der kleineren Raubtiere:
Während die Bären Winterschlaf halten, konkurrieren
Vielfrass und Rotfuchs um
kleine Beutetiere und vor allem um Aas. Die Adler belagern die wenigen offenen
Wasserstellen und kämpfen
untereinander um die wenigen Fische. Noch stehen sechs
Monate kalter Winter bevor –
im Land der Bären und Vulkane.
Bild: SWR Fernsehen
Veranstaltungen
TV-Tipps
für interessierte Jäger
Die Alpen von oben
Vom Engadin zum
Zürichsee
Samstag, 14. Juni
16.15 Uhr
SWR Fernsehen
Der Steinbock ist das Wappentier Graubündens. Schon
1650 war er durch Jagd im
Alpenraum ausgerottet. Durch
gezielte Wiederansiedlung leben heute circa 300 Steinböcke im Schweizerischen Nationalpark.
Welt der Tiere
Nach 300 Jahren zurück
in Bayern – der Waldrapp
Sonntag, 15. Juni
15.15 Uhr
Bayerisches Fernsehen
Der Waldrapp, ein skurriler,
einst heimischer Vogel, lebt in
unseren Breiten hauptsächlich im Zoo. Eine Wiederansiedlung in Europa wäre möglich, nur leider haben die Tiere
ihre Zugrouten vergessen. Seit
Jahren wird eine menschenbegleitete Migration durchgeführt und 2011 sollten die Ersten wieder allein zurückkehren
nach Bayern.
16
Schweizer Jäger 6/2014
Faszination Wissen
Radioaktive Rowdys –
Die Wildschwein-Plage
Montag, 16. Juni, 22.00 Uhr
Bayerisches Fernsehen
Wildschweine haben sich
in den letzten Jahrzehnten in
Deutschland explosionsartig
vermehrt. Die Folgen sind verheerend: zerstörte Gärten und
Parkanlagen, verwüstete Felder und schwere Verkehrsunfälle. Nicht nur auf dem Land
sorgen sie für Unmut. Auch
in Grossstädten treiben Wildschweine immer öfter ihr Unwesen. Vor allem der durch
den Biogasboom stark angestiegene Anbau von Raps und
Mais bietet dem Schwarzwild
immer neue Nahrung. In vielen Regionen scheint man der
Wildschweinplage trotz höherer Abschusszahlen nicht mehr
Herr zu werden.
Wildes Deutschland (1)
Der Schwarzwald
Mittwoch, 18. Juni
15.15 Uhr, hr-fernsehen
Vierteilige Sendereihe. Der
Film zeigt mit neuester Technik die wunderbare Naturwelt
des Schwarzwalds abseits von
Kuckucksuhr und Kirschtorte,
und er zeigt auch, wie wichtig die Wildnis ist, wenn seine Schönheit auf Dauer erhalten bleiben soll. In seinem
Schatten kämpfen die scheuen
Auerhähne um ihr Überleben
und warten Luchs und Wildkatze auf Beute. Der 2. Teil
folgt am 20. Juni um 15.15
Uhr im hr-fernsehen.
Die grosse Show der
Naturwunder
Samstag, 21. Juni
20.15 Uhr,WDR Fernsehen
Für diese Ausgabe der Naturwunder-Show wagte sich
Ranga Yogeshwar wieder auf
gefährliches Gelände: In den
ungarischen Wäldern ging er
mit einem ganzen Rudel Wölfe auf Tuchfühlung. In der
Sendung ist auch zu sehen,
was Ingenieure von den kräftigen Zähnen der Biber gelernt
haben.
Achtung, wilde Nachbarn!
Tierisches Treiben in
deutschen Städten
Sonntag, 22. Juni
10.00 Uhr
ZDFinfo
Wildtiere im Grossstadtdschungel: Wildschweine verwüsten den Vorgarten, eine
Fuchsfamilie haust im Keller, Waschbären randalieren
in der Mülltonne. Auf der Suche nach Nahrung, Wohn- und
Schlafplätzen rücken uns die
Waldbewohner auf den Pelz.
viele Wildtiere wie möglich
aufspüren, die ihre alte Heimat
in Feld und Flur gegen ein Leben zwischen Wohnhäusern,
Fabriken und Autobahnen eingetauscht haben. Bei der Suche nach den «tierischen Einwanderern» ist ihr jede Hilfe
willkommen – schliesslich
kann es ganz schön knifflig
sein, in einer Grossstadt die
Verstecke von Fuchs, Marder
und Co. aufzuspüren. Wdh.
der Sendung am Mittwoch, 25.
Juni, um 15.20 Uhr.
Die Giganten der Wälder
Montag, 23. Juni
9.15 Uhr
hr-fernsehen
Filmautor Werner Czarnecki zeigt in seinem Film
typische Verhaltensformen imposanter Rothirsche im Jahresverlauf. Die männlichen
Hirsche und die weiblichen leben in der längsten Zeit des
Jahres in getrennten Rudeln.
Während dieser Zeit wächst
den Männchen ein neues Geweih. Die Weibchen sind jetzt
mit der Aufzucht ihrer Kälber
beschäftigt.
Szenen der
Wildschweinjagd
Montag, 30. Juni
23.15 Uhr
arte
Eine Wildschweinjagd ist
Ausgangs- und Anknüpfungspunkt dieser sehr persönlichen
filmischen Reise, die der Regisseur unternimmt als eine
Art Trauerritus für seinen
Vater. Wie mit dem Tod leben? Eine Wildschweinjagd,
das Know-how eines Präparators und eine originalgetreue Nachbildung einer chronofotografischen Flinte sind
Ausgangs- und Anknüpfungspunkte dieser sehr persönlichen Reise.
Die Oder – Schlesiens
wilder Strom
Dienstag, 24. Juni
11.30 Uhr
NDR Fernsehen
In den Wäldern der westlichen Sudeten verborgen entspringt als «Flüsschen» die
Oder. An ihren Ufern tummeln
sich Fischotter, in den Wäldern leben Wölfe und Luchse. Im ausgehenden Winter
wetteifern Birkhähne in spektakulären «Turnieren» um die
Gunst der Hennen.
Wildtiere in der
Grossstadt
Dienstag, 24. Juni
19.20 Uhr
National Geographic
WILD
Mireya Mayor stellt sich
ihrer ersten Aufgabe: In der
Südstaaten-Metropole New
Orleans soll sie innerhalb
eines knappen Zeitlimits so
Der Rothirsch –
ein König ohne Reich
Dienstag, 1. Juli
11.30 Uhr
NDR Fernsehen
Seit jeher hat der Brunftschrei des Rothirsches die
Menschen fasziniert – Naturfreunde wie Jäger. Doch das
Bild vom König des Waldes
ist angekratzt. Waldsterben,
Wildverbiss, Winterfütterung,
Trophäenkult, Leben hinterm
Zaun – der Rothirsch ist vielerorts zum «König ohne Reich»
degradiert. Günter Goldmann
zeigt den Alltag der imposanten Tiere in einem alten dänischen Wald.
Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.
Wandern,
Jagd & Pirsch
Wandern, Jagd & Pirsch
mit dem Hotel Gasteiger
Jagdschlössl
Im hauseigenen Revier am
Wilden Kaiser bieten wir Ihnen die Möglichkeit zur Jagd
auf Rotwild, Reh, Gams sowie
Auerhahn und Birkhahn.
Auf Tuchfühlung mit
der Natur in der herrlichen
Bergwelt Tirols
Auch wenn Sie kein Jäger sind, bieten wir Ihnen die
Möglichkeit zu einem Pirschgang. Hierbei brechen Sie in
aller Frühe mit einem erfahrenen Jäger zu einem Beobachtungsstand im hauseigenen
Jagdrevier auf. Es ist schon
ein aussergewöhnliches Erlebnis, einen Sonnenaufgang
inmitten der Bergwelt zu erleben. Sie spüren, wie die Natur
aus dem Schlaf erwacht und
die nächtliche Stille vom Kon-
Unsere Wanderkompetenz
– 4 geführte Wanderungen pro
Woche
– Kostenlose Wanderkarte
– Leihausrüstung
– Wanderstammtisch
– Bequemer Wandererbusservice
(gegen Gebühr)
zert der tausend Vogelstimmen
durchbrochen wird. Vom Beobachtungsstand aus erleben
Sie dann die einheimischen
Tiere in ihrer freien Wildbahn.
Die Pirsch ist zu jeder
Jahreszeit reizvoll
Im Frühling werden Sie
Auer- und Birkwild beobachten können, im Sommer Rehwild und im Herbst
Hirsch- und Gamswild in der
Brunftzeit.
Neben dem Naturerlebnis
kann Ihnen der Jäger auch so
einiges über Flora und Fauna
sowie Naturschutzbewusstsein
Die Kitzbüheler Alpen
lassen jedes Wandererherz
höher schlagen
Wir bieten Ihnen einen erstklassigen Service auch rund
um das Thema Wandern.
Unser Wanderführer oder
unser Chef persönlich nimmt
Sie gerne mit auf geführte
Wanderungen, bei denen Sie
die Geschichte und Anekdoten über den sagenumwobenen
Wilden Kaiser erfahren.
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anschliessender Panoramawanderung bis hin zu erlebnisreichen und anspruchsvollen Bergtouren.
Und falls Sie Ihre Wanderausrüstung vergessen haben, stellen wir Ihnen Stöcke,
Rucksack oder Fernglas leihweise und gratis zur Verfügung.
Abends trifft man sich im
Jagdschlössl mit Gleichgesinnten beim Wanderstammtisch, um den Tag Revue
passieren zu lassen und um
Anregungen für zukünftige
Wanderungen zu geben oder
zu bekommen.
Alle Informationen finden Sie auch online unter:
www.jagdschloessl.at
St. Galler – Appenzell –
Liechtensteiner
Jagdhornbläsertreffen
Am Sonntag, 22. Juni, findet in Teufen das St. Galler –
Appenzell – Liechtensteiner
Jagdhornbläsertreffen statt.
Aus dem Programm
09.45 Uhr: Gottesdienst in
der Grubenmannkirche in Teufen. Anschliessend Begrüs-
sung und Gesamtchor auf dem
Zeughausareal, wo auch Parkplätze vorhanden sind.
Mittagessen im Lindensaal
mit diversen Vorträgen.
Abschluss Gesamtchor um
16.30 Uhr im Freien.
Freundlich laden ein die
Appenzeller Jagdhornbläser
Oberwalliser
Jagdhornbläsertreffen
Turnusgemäss im Zwischenjahr zum Eidgenössischen Jagdhornbläsertreffen
ist die Bläsergruppe der «Diana Mettelhorn» an der Reihe,
das Oberwalliser Jagdhornbläsertreffen zu organisieren.
Dieses findet am 12. Juli in
Zermatt statt. Das Fest beginnt
um 10.00 Uhr auf Schwarz-
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see, Zermatt, mit einer heiligen Messe und erfährt seine
Fortsetzung mit den Darbietungen der Vereine am Nachmittag nördlich der Kirche, im
sogenannten Pfarreigarten.
Alle Jagdhornbläser, Jäger
und Jagdbegeisterten sind zu
diesem Anlass recht herzlich
eingeladen.
Veranstaltungen
um den Wilden Kaiser und die
Kitzbüheler Alpen erzählen.
Veranstaltungen
Jährlicher Kongress 2014
des FANBPO
in der Schweiz
Schweizer Verband der Waldschnepfenjäger (SVWJ)
Bund der nationalen Verbände der Waldschnepfenjäger der
Westpaläarktis (FANBPO)
Es ist die Zeit der «croule»,
resp. die Balzzeit der Waldschnepfe. Die Vögel finden sich auf den Brutplätzen
ein und die Männchen können dort am Morgen und am
Abend bei ihrem Flug auf
der Suche nach Weibchen beobachtet werden. Auch am
Abend, wenn sich der Himmel mit den Farben des Sonnenunterganges schmückt, hat
man die Gelegenheit, die Vögel zu sehen und ihr charakteristiches «rors» und «psips»
hören. In der Schweiz erfolgt
die Brut der Waldschnepfe in
den Voralpen und im Jura zwischen März und Juli, je nach
Höhe und Wetterlage.
In der Vergangenheit war
die Waldschnepfenjagd ebenfalls während der Balzzeit
möglich.
Glücklicherweise
wird eine solche Jagd seit
mehreren Jahrzehnten nicht
mehr ausgeübt. Als Zugvogel
wird die Waldschnepfe in den
meisten europäischen Ländern lediglich noch im Herbst
gejagt.
Man geht heute davon aus,
dass die Jagd auf diesen Zugvogel nur im Rahmen einer
Partnerschaft mit nationalen
Jagdverbänden und den spezialisierten Biologen, in einem
Territorium auf kontinentaler Ebene, zwischen den Reproduktions- und Überwinterungsgebieten, durchgeführt
werden kann.
Der Schutz der Waldschnepfe und die nachhaltige Bejagung ist der übergeordnete Sinn, mit welchem
der FANBPO gegründet wur-
de. Die jährlichen Kongresse
gewinnen immer mehr an Bedeutung.
Wir laden alle Interessierten zu den Vorträgen am
Samstag, 21. Juni 2014 (9.00
bis 17.00 Uhr) beim Landwirtschaftlichen Institut in Grangeneuve (FR) ein.
Die Organisation und
Durchführung dieser Veranstaltung ist nur möglich durch:
JagdSchweiz, Diana Suisse,
CIC Schweizer Delegation,
den Jagdverbänden der Kantone (FR, GE, JU, NE, TI, VD,
VS), Vorstehhunde-Clubs SCS
(SPCS, CsEB) und kantonale Clubs (ACAV, CCA, SNA-
Anmeldung
Die Anmeldung für das
Mittagessen ist obligatorisch
(CHF 40.–, Getränke inbegriffen).
Melden Sie sich bitte per
Post, E-Mail, SMS oder telefonisch bei: Jean Marie Savary,
Au Grésalley 9, 1695 RueyresSt-Laurent, Tel. 079 776 51
86, [email protected] an.
Folgende Künstler stellen ihre
Werke aus
Programm
Begrüssung: Hanspeter Egli, JagdSchweiz, Charles Louis Rochat, Diana Suisse, und Paul Duchein, SVWJ
(Organisatorin des diesjährigen Kongresses)
Vorträge
CA). Ein Dankeschön an dieser Stelle für deren Einsatz.
Wir hoffen, dass dieses
Programm viele Jäger, Ornithologen und andere Interessenten anzuziehen vermag und
wir auf eine Vielzahl von Besucher zählen dürfen.
– Luc Savary:
Präparator und Bildhauer
Jean-Paul Boidot, scheidender Präsident des FANBPO zum Thema: «Der FANBPO: Gestern, heute
und morgen»
– Nicolas Cosandey:
Maler
Gérard Aurousseau, wissenschaftlicher Delegierter CNB (F): «Vorstellung der saisonalen Bilanz
2013/2014 von CNB und die Überwachung der Waldschnepfen auf der Französisch-Iberischen Achse»
– Ginette Bolomey: Bilder
Yves Ferrand, der Studien- und Forschungsleitung des ONCF (F): «Moderne Mittel für die Überwachung der Wanderungen, u/o französisch-russische Partnerschaft»
Dr. med. vet. Philippe Mimouni, des CRECS (F): «Reproduktion des Hundes»
Adrian Aebischer, wissenschaftlicher Mitarbeiter SFF Freiburg: «Überwachung der Wanderungen
durch Geolokalisierung»
– Véronique Perisset:
Malkunst auf Holz
– Vincent Celotti:
Bronzen und Gravuren
Prof. Giangaétano Delaini, Richter ENCI (I): «Hundeliebhaberei und Jagd»
– Denis Sandona:
Tierbildhauer mit der Schneidemaschine
Georges Schally, Biologe (H): «Ergebnisse und Überwachung der Vogelwanderung 2009–2014 in
Ungarn»
– Frioba:
Stand der Freiburger Bäuerinnen
Jean-Yves Guilhemjouan, Züchter (Zuchtname «de Behigo») und Präsident des CSA (F):
«Zucht, Selektion und Dressur der Hunde für die Waldschnepfenjagd»
– Philippe Zuebling:
Ölmalereien
Miguel Minondo, Präsident des CCB (E): «Master CCB» (Prüfung auf Waldschnepfen in Spanien)
Dr. Alberto Pellegrini, Präsident des Club della Beccaccia (I): «Vorstudie: Auswertung der Proben
erlegter Waldschnepfen»
18
Schweizer Jäger 6/2014
Die Boutique des CNB steht dem
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Wildkunde
BEGEHRTE JAGDBEUTE
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Foto: Naturpix.ch/M.Castelli
DER BEDROHTEN
NATUR
20
Schweizer Jäger 6/2014
Seit Jahrhunderten gilt der Auerhahn als ein Vogel von besonderer Anziehungskraft und vielfältigem Symbolwert. Allein seine beeindruckende
Grösse und die Schönheit des Gefieders, die bei seinem eigenartigen Balzritual in imponierender Weise zur Geltung kommt, machten ihn stets zur
begehrten Jagdbeute.
Erster Teil
Aus alten Quellen und früheren Zeiten
Von Klaus Böhme
Repro:Verfasser
Bereits in der Bannforstepoche, als Kaiser und Könige riesige Waldgebiete zur Befriedigung
ihrer Jagdleidenschaft exklusiv für sich reservierten, war das
Weidwerk auf den Urhahn eingeschränkt und in den landesherrli-
chen Jagdregalien gehörte er zur
«Hohen Jagd», die den Fürsten
allein vorbehalten war – und wurde gerade damit für Wilderer zum
bevorzugten Objekt der Begierde.
Die Hahnenbalz mit den ekstatischen Kopfbewegungen und
den seltsamen Lauten liessen den
grössten waldbewohnenden Vogel Mitteleuropas, aber auch in
der Volksmedizin vergangener
Eines der traditionsreichsten Gasthäuser, das den Namen des Auerhahns trägt, liegt im Thüringer Wald
nahe Stützerbach – hier eine alte Ansichtskarte. Es wurde 1816 erbaut und schon von Johann Wolfgang von Goethe auf seiner letzten Reise im Jahre 1831 aufgesucht. Seitdem zählen prominente Politiker und Journalisten zu den Gästen, DDR-Staatsratvorsitzender Walter Ulbricht allerdings musste wieder umkehren – er war unangemeldet an einem Ruhetag gekommen.
Zeiten zur «gefiederten Apotheke» werden, als Arznei vor allem
gegen Krämpfe und Epilepsie –
was zahllose Hähne das Leben
kostete.
Später geriet der Auerhahn
merkwürdigerweise zum Sinnbild
des Wohlbehagens und der Gemütlichkeit. «Ausgestopft» oder
auf einem der massenhaft gefertigten, einander frappant ähnelnden Ölgemälde zierte er Tausende von Jagdzimmern und «guten
Stuben». Wohl meistens – nicht
immer – aus diesem Zusammenhang heraus, wurde er zum Namensgeber oder zumindest zum
Markenzeichen vieler gastronomischer Betriebe aller Kategorien
vom Dorfkrug bis zum Sternerestaurant, einiger Bierbrauereien
und einer Essbesteckserie.
Aber der Auerhahn ist auch
Symbol und Indikator einer intakten Natur – und damit zunehmend
gefährdet, bedroht und schutzbedürftig. In der Schweiz balzten
nach damaligen Schätzungen um
das Jahr 1900 etwa 4000 Hähne und besiedelten fast die halbe
Fläche des Landes, hundert Jahre später waren es nur noch etwa
500 und der Lebensraum war auf
einige, oft nur kleine Inseln zusammengeschrumpft.
Fast überall ist diese fatale
Tendenz zu beobachten, trotz abSchweizer Jäger 6/2014
21
Wildkunde
Das Auerwild in Geschichte und Gegenwart
Quelle:Wikipedia, gemeinfrei
Wildkunde
Wilhelm Kuhnert, der im Jahre 1926 während eines Erholungsaufenthaltes in Graubünden verstarb, war einer der
vielseitigsten Tiermaler seiner Zeit und schuf auf seinen Reisen beeindruckende Bilder aus der Tierwelt Afrikas, stellte
aber auch die heimische Tierwelt naturgetreu dar, wie dieser Auerhahn zeigt; Gemälde dieser Art dienten unzähligen
Hobbymalern als Vorbild.
soluter Schutzbestimmungen in
vielen Ländern und zahlreicher
Versuche, vorhandene Lebensräume zu erhalten und neue zu
schaffen.
Welche Ursachen aber sind
dafür erkennbar, dass die Auerhühner inzwischen fast überall
auf der Roten Liste stehen, welche Rolle kommt dabei der Jagd
zu und welche Chancen hat der
grösste Hühnervogel des eurasischen Kontinents in unserer
Kultur- und Industrielandschaft
noch? Doch bevor versucht wird,
auf diese Fragen Antworten zu
finden, soll zunächst anhand der
alten Literatur die Spur des Auerhahns in die Vergangenheit zurückverfolgt werden.
Spuren in der älteren Literatur
Schon in den ältesten naturkundlichen Schriften der Antike, wie in der «Naturalis histo-
22
Schweizer Jäger 6/2014
ria» des römischen Offiziers und
vielseitigen Schriftstellers Gaius Plinius Secundus ist zu erkennen, dass es bereits für die Menschen des Altertums die für einen
Hühnervogel gewaltige Grösse
war, die den Auerhahn zu einem
bemerkenswerten Vertreter seiner Art werden liess. Nach einigen Bemerkungen, die wohl dem
Birkhahn gelten, schreibt Plinius
«der Ältere», wie er zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Neffen auch genannt wird,
zum Auerhahn: «Die andere verwandte Art übertrifft sogar noch
die Geier an Grösse, denen sie
auch in der Färbung entspricht.
Ausser dem Strauss gibt es keinen Vogel mit grösserem Körpergewicht. Er kann so schwer werden, dass man ihn unbeweglich
am Boden greifen kann.»
Allerdings irrte sich der altehrwürdige Gelehrte, der im 1. Jahrhundert n. Chr. lebte und im Jahre
79 beim Ausbruch des Vesuv ums
Leben kam, zunächst ein wenig
hinsichtlich der Vergleiche, denn
manche Gänse- und Adlerarten
sowie die Kraniche übertreffen
den Auerhahn an Grösse und Gewicht durchaus. Es ist anzunehmen, dass Plinius, der sich, wie er
ausdrücklich erklärt, auf die «fast
fünfzig berühmten Bücher über
die Tiere» des bedeutenden griechischen Philosophen Aristoteles
(384–322 v. Chr.) beruft, niemals
selbst einen Auerhahn gesehen
hat – wobei man dies von Aristoteles aber auch nicht sicher behaupten kann.
Einen ganz anderen realen Hintergrund als ein etwaiges Übergewicht, wie Plinius meint, hat wohl
auch der Hinweis auf Auerhähne,
die vor Menschen nicht flüchten
und die man, was allerdings nicht
ganz ungefährlich sein dürfte,
«am Boden greifen kann». Diese Passage wird allgemein als der
früheste Hinweis auf das vielfach
beobachtete Verhalten balzender
Auerhähne angesehen, die ihre
ansonsten ausgeprägte Scheu vor
Menschen völlig vergessen, sich
an deren Anwesenheit überhaupt
nicht stören oder sie sogar attackieren – das Phänomen der «verrückten Auerhähne».
Weiter sind aus Plinius’ Werk
noch folgende interessante Ausführungen zu entnehmen: «Die
Vögel kommen in den Alpen und
im Norden vor. Im Gehege verlieren sie an Geschmack. Sie sterben, indem sie aus lauter Widerspenstigkeit den Atem anhalten.»
Hiervon stimmt vieles mit den
Tatsachen überein, das Verbreitungsgebiet ist nach dem damaligen Wissensstand kurz, aber
prägnant beschrieben und dass
in Gehegen lebende Vögel nicht
mehr so gut – bzw. noch weniger
gut – schmecken, dürfte an der
fehlenden Ernährung durch Heidelbeeren und Beerenkräuter liegen. Allein die beschriebene Art
der Auerhühner, in Gefangenschaft zu sterben, gibt bisher ungelöste Rätsel auf …
In der älteren Literatur finden sich noch mehrere Hinweise
auf den auffälligen Hühnervogel,
beispielsweise bei Albertus Magnus, einem Dominikanerpater aus
Köln, der sich im 13. Jahrhundert
auch als Naturforscher einen Namen machte und zehn Jahre nach
seiner Heiligsprechung im Jahre
1931 auch zum Schutzpatron dieser Wissenschaften erhoben wurde. In seinen vielfältigen Werken kommentierte auch er unter
anderem die Schriften des Aristoteles, verfasste aber auch eine
eigenständige «Zoologie» in sieben Bänden.
Vom Auerhahn weiss er zu berichten, dass er vom ewigen Eis
der Berge zuweilen Kristalle herab wirft und sogar ein Stückchen
Beryll im Kropf gefunden worden
sei. Auch hier entstand die Legende aus der Wahrheit: Wie viele
andere Vögel auch nehmen Auerhühner zum Zermahlen der Nahrung kleine Steine auf, Magen-
Mit dieser farbenprächtigen Darstellung
beginnt in einer späteren Ausgabe
von Conrad Gesners «Vogelbuch» die
Abhandlung über den «Orhan», der danach,
recht zutreffend geschildert, «… gern
in hohen Bergen / oder mehr in hohen
Wäldern…» wohnt.
steine oder Gastrolithen genannt und
nicht selten sind es harte Quarzite und
sicherlich hin und wieder auch Bergkristalle …
Aus Conrad Gesners «Vogelbuch»
Nicht ganz so viel wie von anderen
populären Vogelarten ist im hier schon
oft zitierten «Vogelbuch» des Züricher
Universalgelehrten Conrad Gesner
«von dem Orhan», den er auch «Urhan / Awerhan / Berghan» und «grosser Bergfasan» nennt, zu lesen. Nach
einer etwas langatmigen Schilderung
der äusseren Erscheinung beschreibt
er aber eine extrem merkwürdige Art
der Fortpflanzung:
«Man sagt bey uns / dass wann die
Urhanen reisch seyen / oder paltzen /
wie es die Weidleut nennen / so bereiten sie ihnen einen reinen Platz dahin
sie den Saamen legen / da esse dann
das Weiblein (nachdem es betretten
worden vom Hanen) den Saamen auff
/ und empfahe also.» Dieser wunderlichen Darstellung folgt dann aber ein
durchaus «praxisnaher Tipp» zur Bejagung: «Zu derselbigen Zeit aber wann
die Hanen den Hennen herzu locken /
sehen und hören sie nichts / darumb
muss man sie alsdann geschwind mit
der Büchsen schiessen / sonst aber haben sie gar ein scharff Gehör.»
Weiter geht es dann unter Berufung auf einen namentlich genannten
Gewährsmann wieder mit phantasievollen Berichten offenbar älteren Ursprungs: «Es wird weiter von ihnen
geschrieben / dass aus dem Saamen
welches die Henne liegen lasse / durch
Faulung so von der Sonne / Regen und
Tauw geschehe / Würm oder Schlangen wachsen / welches die Teutschen
Urhan-Schlangen und Birgschlangen
nennen: So aber etwas hiervon liegen
bleibe / worzu kein Sonne oder Regen komme / wachse daraus eine helle
durchsichtige Blass / so endlich gantz
erhärtet / und fast zu Stein werde. Dieses soll von den Hirten und Jägern gefunden werden auff den Paltz-Platze zur Zeit des Frühlings / wann ihr
Paltz-Zeit ist. Dieser Stein machet die
Weiber fruchtbahr / und stärcket die
Mannheit / wie solches alles Christopherus Encelius berichtet.»
Bei diesem handelte es sich um
einen 1517 in Saalfeld/ Thüringen geborenen Geistlichen mit bürgerlichem
Namen Christoph Enzelt, mithin ein
Zeitgenosse Gesners. Er verfasste
neben seiner beruflichen Tätigkeit ein
umfangreiches Geschichtswerk über
die brandenburgische Altmark, in der
es damals wohl noch viele Auer- und
Birkhähne gab und aus dem auch die
obigen, sicherlich dem Volks- und
Aberglauben zuzuordnenden Darstellungen stammen dürften.
Weiter beschreibt Gesner noch
einen «Laubhan», der auf Kreta leben
soll und sich hauptsächlich von Laub
ernährt, dann in einem besonderen
Kapitel einen Vogel gleichen Namens,
aber auch «Bromhan» oder «kleiner
Bergfasan» und lateinisch «Urogallus minor» genannt, und schliesslich
einen «Grügelhan – Grygallus major,
… welcher auff den Schweizergebürgen / sonderlich umb Glaris / gefangen wird …».
Wie diese Vögel alle in die heutige Systematik einzuordnen sind, kann
nicht zufriedenstellend nachvollzogen werden, sicher scheint aber, dass
Gesner, obwohl er offensichtlich etliche Wildhühner aus eigener Anschauung kannte, mit dem «Grügelhan» irrtümlich die Auerhenne als besondere
Art beschrieben hat! Die Vorsilben
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Wildkunde
Repro:Verfasser
Neben dem «Orhan» oder «Awerhan»
beschreibt Conrad Gesner in seinem
«Vogelbuch» auch den «Grügelhan»
als selbständige, vor allem «auff den
Schweitzergebürgen» lebende Art
«Grygallus major», meint aber damit
ganz offensichtlich die Auerhenne.
Arzneilieferant und
Küchenvogel
Als Quelle für die Verwendung des Auerhahns in der Volksmedizin versagt Gesners Werk
bei diesem Vogel ausnahmsweise. Jedoch ist aus anderen, volkstümlichen Quellen vielfach überliefert, dass der Auerhahn neben
Foto: Naturpix.ch/A.Deutz
«Awer-», und «Ur-» übrigens, die
auch Gesner in seinen Bezeichnungen verwendete, gehen wie
beim Auerochsen auf eine indogermanische Wortwurzel zurück,
die ursprünglich «männlich» bedeutete, dann aber bereits im Althochdeutschen auf beide Geschlechter angewendet wurde.
dem Steinbock hauptsächlicher Arzneimittellieferant für
die Volksapotheken vergangener
Zeiten – nach einem Werk aus
dem Jahre 1893 sogar bis an die
Schwelle zum 20. Jahrhundert –
war.
Besonders begehrt war dabei
die Zunge des frisch geschossenen Hahnes, die sofort herausgerissen werden musste, weil
er sie ansonsten noch im Todeskampf angeblich verschluckte.
Noch blutig wurde sie in Österreich den Kindern um den Hals
gehängt, die an krampfartigen Erkrankungen litten; im alten Bayern hingegen musste die Zunge im Schatten getrocknet sein,
um als Mittel gegen die weit verbreitete «Hinfallet», die Fallsucht
oder Epilepsie zu wirken.
Auch der Magen, manchmal
getrocknet, geröstet oder pulverisiert, wurde in der Pfalz sowie
im Fichtelgebirge und in Böh-
Der Auerhahn war,
neben dem Steinbock, auch in der
Volksmedizin sehr
begehrt.
24
Schweizer Jäger 6/2014
PRÄZISION UND
INNOVATION FÜR JEDERMANN
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men gegen diese Krankheit, aber auch
gegen Bandwurmbefall angewendet.
Quälende, anhaltende Kopfschmerzen hingegen bedurften einer robusteren Behandlung: Ein ganzer, frisch
geschossener und geschlachteter Hahn
musste so gehalten werden, dass das
Blut über den Kopf lief – aber nicht
in die Augen, denn dann waren vielleicht die Kopfschmerzen verschwunden, dafür war aber man womöglich
blind!
Heilkraft wurde auch den von jeher
geheimnisvollen Magensteinen zugesprochen, den als Verdauungshilfe
verschluckten Gastrolithen, von denen
sich bis zu 2800 Stück in einem einzigen Magen finden können. So sollen
sie unter anderem gegen Fremdkörper im Auge helfen – aber nur, wenn
die Farbe des Steins und der Augen
übereinstimmen. Letztlich soll ein Tee
aus Auerhahnlosung eine stimulierende Wirkung haben – oder sogar eine
aphrodisiakische, denn vielfach galt
der Auerhahn im Hinblick auf sein
grossspuriges Balzverhalten auch als
Symbol der Männlichkeit.
In der Küche genoss der Auerhahn ein eher zweifelhaftes Ansehen.
Man findet zwar alte Rezepte, die sich
recht schmackhaft anhören, andererseits aber wird das Fleisch als «grobfaserig, hart, zähe, trocken» bezeichnet, «dazu riecht und schmeckt es
meistens von den Tannen- und Fichtennadeln terpentinartig und ist, gewöhnlich gebraten, kaum geniessbar.»
Offenbar nur mit Marinaden und Füllungen – oder auch durch wochenlanges Abhängen oder gar «Reifen» in
einem in die Erde eingegrabenen Topf
– konnte das Fleisch eine einigermassen verdauliche Konsistenz erhalten,
da es als «eine Parade auf der Herren
Tafeln» eben von diesen als Resultat
der «Hohen Jagd» doch gern gesehen
wurde. In den Weiten der russischen
Taiga hingegen war der Auerhahn wie
auch die anderen Raufusshühner immer schon in den Töpfen, Pfannen und
auf den Bratspiessen zu finden …
Ursprüngliche Verbreitung
«Nicht das Gebirge, sondern die
Ungestörtheit ist die Hauptsache.»
heisst es in «Riesenthals Jagdlexikon»
aus dem Jahre 1916 und dies ruft in
Erinnerung, dass die grössten waldbewohnenden Vögel des europäischen
und nordasiatischen Raumes keineswegs, wie man manchmal liest, auch
von alters her vor allem im Hochgebirge oder in höheren Mittelgebirgslagen
wie im Jura und im Schwarzwald beheimatet waren. Auch wenn neben der
Ungestörtheit das spezielle Habitatund Nahrungsangebot eine ganz wesentliche Anforderung an den Lebensraum darstellt, finden sich auch heute
noch die mit Abstand grössten Vorkommen des Auerwilds mit geschätzten 1,5 bis 2 Millionen Tieren in den
meist ebenen borealen Nadelwäldern
von Nordeuropa bis in den Osten Zentralsibiriens.
Ursprünglich – und hiermit ist an
dieser Stelle die Epoche vor den Anfängen einer effektiven Landschaftsnutzung, also eigentlich schon vor der
Jungsteinzeit, der «neolithischen Revolution» gemeint – war das Auerwild
vermutlich nahezu flächendeckend
über den gesamten eurasischen Raum
verbreitet, aber wohl nirgends in besonders grosser Zahl.
Auerhahnbestände ausserhalb höherer Lagen waren nach dem zitierten Jagdlexikon noch um die Wende
vom 19 zum 20. Jahrhundert «in Niederschlesien, Westpreussen, Pommern,
Westfalen und anderen Gegenden» zu
finden. Im noch älteren «Lexikon für
Jäger und Jagdfreunde» schreibt der
königlich-preussische
Ober-Landforstmeister Georg Ludwig Hartig im
Jahre 1836: «Der beste Auerhahnenstand war vormals in den fürstl. SainBerleburgschen und Wittgensteinschen
Buchenforsten. Dort konnte man zur
Balzzeit in einem Morgen leicht ein
halbes Dutzend und mehr Hahnen
schiessen. Durch die überhand genommene Wilddieberei ist auch dieser
interessante Wildstand in jeder Hinsicht sehr ruinirt worden.»
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Hund
Obwaldner
Schweissprüfung
Schweisshundeprüfung
Der Silberne Bruch
Am 29. Juni 2014 findet
die Obwaldner Schweisshundeprüfung 500m/1000m nach
TKJ statt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Anmeldegebühr
beträgt CHF 200.–.
Hunde ohne Stammbaum
benötigen ein Leistungsheft,
das bei der TKJ bezogen werden kann.
Anmeldeformulare können
bei Rohrer Pascal, per Email
[email protected]
bezogen werden.
Nidwaldner
Schweisshundeprüfung
Am Samstag, 9. August
2014, führt der Patentjägerverein Nidwalden eine Schweissprüfung 500m/1000m nach
TKJ durch. Die Prüfung findet
im Raum Nidwalden statt.
Anmeldungen an den Prüfungsleiter Ruedi Merz bis am
19. Juli 2014 unter:
Telefon 079 641 93 95 oder
E-Mail: [email protected]
Offene
Schweissprüfung
500 m und 1000 m gemäss
Richtlinien der TKJ/AGJ
Datum: Samstag, 26. Juli
2014. Ort: Raum Rechthalten
FR. Organisator: Rote Fährte
Sense RFS.
Fährten
500-m-Fährte,
1000-mFährte. Anlage der Fährte: mit
Fährtenstock.
Anmeldung
Anmeldeschluss ist der 10.
Juli 2014. Anmeldeformulare können bezogen werden bei
Nathalie Ravaz, Sekretariat
RFS, Sur la Scie 12, 1642 Sorens FR, Tel. 079 255 80 49,
[email protected]
oder
www.rotefaehrte.jimdo.com
auf der künstlichen
Wundfährte
– Ausarbeitung der Fährte
ohne Richterbegleitung
– Wildschweiss mit Fährtenschuh (1 dl) gespritzt
– Fährtenlänge 1000 bis 1100
Meter
– Min. 3 Winkel und 3 Wundbetten sowie gekennzeichnete Pirschzeichen auf der
Schweissfährte
– Stehzeit mindestens 20
Stunden
Die Prüfung ist offen für
alle gemäss TKJ zur Jagd erlaubten Hunde im Alter von
mindestens 2 Jahren.
Datum: Samstag, 23. August 2014; Ort/Raum: Rheinfelden/Möhlin/Wallbach (AG);
Anzahl: Maximal 12 Gespanne.
Meldeschluss: 1. Juli 2014.
Anmeldungen: Ruedi Hauser, Spittel 11, 8762 Schwanden (Mobile 079 409 72 66).
Zulassungsbedingungen
Nachweis der bestandenen
Schweissprüfungen 500 m und
1000 m Übernacht Nachweis
einer Jagdberechtigung des
Schweisshundeführers, resp.
-führerin.
Anmeldungen
sind schriftlich zusammen
mit den nachstehend aufgeführten Unterlagen an den
Prüfungsleiter einzureichen:
– Fotokopie der Ahnentafel
mit dem Namen des Besitzers und den genauen Daten
des Hundes (ZuchtbuchNr., Rasse, Geschlecht,
Name und Zwingername
sowie Wurfdatum)
– Fotokopien der bestandenen
Schweissprüfungen 500 m
und 1000 m Übernacht
– Fotokopie einer Jagdberechtigung des Schweisshundeführers, resp. -führerin
Die beigelegten Kopien
werden nicht retourniert.
Die Prüfungsleitung entscheidet in eigener Kompetenz über die Auswahl der 12
Gespanne und der ReserveGespanne. Dies unter Berücksichtigung des Alters, der Rasse, der bestandenen Prüfungen
des Hundes sowie der Landesgegend. Es wird kein Nenngeld erhoben.
Herzliche Gratulation
Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag
Juni
Käthi Holliger, Gontenschwil (4.)
Werner Schibli, Sulzach (27.)
Christian Fautschi, Gstaad BE (7.)
Karl Niederberger, Langnau am Albis (2.)
Georg Brunner, Oberembrach (17.)
Urs Roder, Unterägeri (21.)
Zum 74. Hans Manser, Gibswil (23.)
Zum 78. Hans Müller, Zollikon (14.)
Zum 79. Armin Bachmann, Hütten (17.)
Zum 82. Gustav Ungricht, Dietikon (10.)
Zum 91. Alfons Huber, Zürich (13.)
Edwin Lüthi, Zollikerberg (18.)
Zum 100. Walter Meier, Zürich (16.)
Zum 65.
Zum 70.
Zum 71.
Zum 73.
Mammut Montosa
Preis Fr. 430.–
19.19% Jokerpreis
Fr. 347.–
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26
Schweizer Jäger 6/2014
Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01
Sekretariat SNLC: Elisabeth Duss, Aurora Dorf 7, 6166 Hasle, Tel. 041 480 20 55
Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87
Vom Schweizer Reiseprofi
109. Generalversammlung
des SNLC
26. April, Gasthof zum
Schützen, Aarau
www.niederlaufhund.ch
www.dachsbracke.ch
www.snlc.ch
Die diesjährige Generalversammlung des SNLC fand
zum ersten Mal im bekannten Gasthof Schützen in Aarau statt. Punkt 14 Uhr eröffnete der Präsident Fredy Kuster
die Versammlung.
Jahresbericht des
Präsidenten
Der Jahresbericht des Präsidenten wurde verlesen und mit
Applaus genehmigt. Dieser ist
in der vorliegenden Ausgabe
unter den Präsidentenberichten zu finden. Danach verabschieden die Jagdhorn Bläser
die im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder: Es sind
dies Emil Grüninger, Hans
Müller, Manfred Rudin, Pe-
Präsident Fredy
Kuster gratuliert
Hans Müller
zur Ehrenmitgliedschaft.
Der Vorstand
des SNLC.
Jagdprogramme
zum Ausprobieren!
ter Schlumpf, Walter Schmid,
Heinz Schmidt (U 2012) und
Josef Tresch. Der Stand der
Mitglieder des Clubs per
31.12.2013 beträgt 433.
Mitgliederbeitrag 2015
Der Mitgliederbeitrag bleibt
unverändert, was von der Versammlung einstimmig gutgeheissen wird.
abgeAnfang September, wenn die Felder fast
ock
erntet sind, wird der alte und kapitale Rehb
ndschaft
Feldla
en
offen
einer
In
lich.
heim
r
wiede
findet er Deckung nur noch auf den unge
Das ist
pflügten Brachflächen und Feldremisen.
die Zeit für ganz besondere Begegnungen,
n
die den Puls eines jeden leidenschaftliche
en!
bring
ng
Wallu
in
s
jäger
Bock
Finanzen
Die Kassierin erläutert die
wesentlichsten Aspekte. Das
Vereinskapital beträgt per
31.12.2013 CHF 69 750.37,
was einen Überschuss von
CHF 4853.10 ergibt. Der Revisor Martin Bättig verliest
den Revisionsbericht und lobt
die saubere Buchführung der
Kassierin. Die Décharge erfolgt einstimmig.
Wahlen
Das Jahr 2014 ist ein Wahljahr, deshalb muss der Vorstand neu gewählt werden. Die
Versammlung ist erfreut, dass
sich der Präsident für eine weitere Amtszeit zur Verfügung
stellt. Auch der gesamte Vorstand, ausser der Kassierin Sabine Kellenberger, stellt sich
erneut zur Wahl.
Sabine Kellenberger tritt
per 31.12.2013 zurück. Ihre
kompetenten Leistungen werden mit Applaus und einem
Blumengeseck vom Vorstand
verdankt. Als neue Kassierin
stellt sich Dominique Stauber
zur Verfügung.
Die Rechnungsrevisoren
und der Ersatzrevisor stellen
sich ebenfalls für eine weitere
Amtszeit zur Verfügung.
da
Anfang September ist aber auch die Zeit,
n
rholte
wiede
zum
rsch
Rothi
are
sich der jagdb
einstellt.
Male an seinem gewohnten Brunftplatz
ab
Noch ist nicht viel von ihm zu hören. Nur
gund zu ein leises Knören und frische Schla
senheit.
stellen im Einstand verraten seine Anwe
Budget 2014
Das Budget 2014 des SNLC
wurde den Mitgliedern mit der
Einladung zur GV zugestellt.
Es sind Ausgaben von CHF
32 600.– bei einem Ertrag von
CHF 32 100.– geplant.
Auch das Budget wird einstimmig gutgeheissen.
Anträge des Vorstandes
Anpassung der
Prüfungsgebühr
Die Versammlung stimmt
dem Antrag des Vorstandes
zu, die Prüfungsgebühren
leicht zu erhöhen. Die neuen Gebühren müssen die Kostendeckung sicherstellen und
gleichzeitig den Prüfungstourismus einschränken. Die Erhöhungen betreffen deshalb
vor allem die Teilnahmegebühren für Nichtmitglieder.
Individualreise
REHBOCK/ROTHIRSCH
Reisepreis ab/bis Revier Fr. 1815.–
inkl. Jagdlizenz für 2 Reviere mit
rsch,
je 6 Pirschgängen auf Rehbock und Rothi
Unterkunft DZ/VP zzgl. Abschussgebühren
nach Gewicht der Trophäe
(10% auf den Listenpreis)
Aktionsreise
DREI-TROPHY-PAKET
Pauschalpreis ab/bis Revier Fr. 3680.–
hinkl. Jagdlizenz für 1 Revier mit 10 Pirsc
ock,
gängen, inkl. freier Abschuss von 1 Rehb
DZ/VP
kunft
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Hund
Übergabe der Wanderpreise.
Änderung FCI Standard
Nr. 60
Ein weiterer Antrag des
Vorstandes betrifft ein enorm
wichtiges Thema und ist
schliesslich zukunftsweisend
für die Erhaltung der Rasse des Niederlaufhundes! Es
ist der Vorschlag des Vorstandes, der für eine Änderung des
Rassestandards plädiert.
Der Präsident erläutert das
Ziel: Künftig soll nur noch
eine
Niederlaufhunderasse
mit dem Namen «Schweizer
Niederlaufhund» gezüchtet
werden. Die Züchtungen kön-
nen damit künftig in den bestehenden Farbschlägen oder
aber mischfarbig erfolgen.
Der Standard-Entwurf wurde
den Mitgliedern mit der Einladung zur GV zugestellt.
Der grosse Kenner der Rasse und Doyen des Niederlaufhund- und DachsbrackenClubs, Jacques Bosshard,
sowie Albert Berbier, der langjährige frühere Präsident des
SNLC, geben die Empfehlung
ab, den Bestrebungen des Vorstandes und der Zuchtkommission zuzustimmen. Allerdings
– so räumen sie ein – sollen
künftige Paarungen kritisch
beurteilt und es soll über die
Eignung sorgfältig entschieden werden.
Hans W. Müller, langjähriger Präsident der FCI und
Richter, hält fest, dass die
Konkurrenz innerhalb der
«neuen» Rasse eine Bereicherung darstellt. Heute würden
die vier Varietäten als separate Rassen von der FCI ohnehin
nicht mehr bewilligt.
Die versammelten Mitglieder stimmen dem Antrag mit
60:1 Stimmen zu und ebnen
damit den Weg für ein gesichertes Fortbestehen dieser
edlen Rasse!
Ehrungen
Geehrt werden am Schluss
der
Generalversammlung
langjährige treue Mitglieder.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft: Armin Bachmann, Jean
Blattmer, Ruedi Buschor, Robert Isler, Jürg Keller, Hans
Müller.
Für 20-jährige Mitgliedschaft: André Schmid, Peter
Giger, Max Wiesendanger,
Hans Schläppi, Sonja WildNydegger.
Veteranen SKG für eine
25-jährige Mitgliedschaft: Ottavio Danieli, Charly Ender,
Hansjörg Grob, Rudolf Ruf.
Ehrenmitgliedschaft
Hans W. Müller, wie bereits
erwähnt, langjähriger Präsident der FCI, Präsident der
SKG und langjähriges Mitglied des SNLC, wird vom
Vorstand zum Ehrenmitglied
vorgeschlagen. Grosser Applaus! Hans W. Müller bedankt
sich für diese überraschende
Ernennung. Er ist bereits Ehrenmitglied der FCI und der
SKG.
Die Wanderpreise und Vergabe eines Zinnbechers
Erfolgreichster
Zwinger
2013: Sämi Kaderli; Wanderpreis für Gebrauchsprüfung
2013: Beatrice Froese; Wanderpreis für beste Leistung
und Ausstellung: Beatrice
Froese.
Crista Niehus
Jagdhunde-Modultag der Jungjägerausbildung
des Bernischen Jägerverbandes (BEJV)
116 Jungjäger und Jungjägerinnen (JJ) trafen sich am
4. Mai 2014 im Regionalen
Kompetenzzentrum
(RKZ)
Spiez bei guten Wetterverhältnissen zum jährlichen «Jagdhunde-Modultag» der Jungjägerausbildung des Berner
Jägerverbandes.
Der bedeutende Anlass war
auch dieses Jahr perfekt orga-
nisiert und bot den angehenden Jägern und Jägerinnen
einen umfassenden Einblick
in alle Facetten des Jagdhundewesens. Die professionell
durchgeführten administrativen Vorbereitungen des Sekretärs Peter Michel ermöglichten
einen reibungslosen und speditiven Tagesablauf.
Walter Stoller, Präsident
Walter Stoller, Präsident der Jagdhundekommission.
Die Ausbildner Andreas Roggen, Daniel Isler, Marc Beuchat, Stefan Zwygart, Jürg Arn, Franz Gobeli und
Jakob Bornhauser (vlnr).
28
Schweizer Jäger 6/2014
der
Jagdhundekommission
des Berner Jägerverbandes,
konnte bei der Eröffnungsansprache den Präsidenten der
Ausbildungskommission, André Meyrat, und den Kursleiter
des Kursortes Oberland West,
Willhem Rieder, begrüssen.
Der theoretische Teil des
Schulungstages basierte auf
der Ausbildung zum Sachkun-
denachweis SKN. In vier Schulungsräumen mit modernster
Infrastruktur referierten die
vom BVET zugelassenen SKN
Ausbildner Marc Beuchat,
Goldiwil (Mitglied TKJ), Jakob Bornhauser, Belp, Daniel
Isler, Courtelary und Andreas
Rogger, Nenzlingen (Mitglied
TKJ) über die Verhaltenslehre,
Haltebedingungen, Lernverhal-
ten, rechtliche und medizinische Aspekte, Verhalten in der
Öffentlichkeit und zu anderen
Themen der Jagdhundekynologie. Als Ausbildungsnachweis
konnten die Kandidaten den
SKN-Theorie-Attest erwerben,
was von den meisten Teilnehmenden dankbar wahrgenommen wurde.
Beim praktischen Teil erfuhren die Teilnehmenden von
Hundeführer Stefan Zwygart,
welche Ausbildungs- und Gebrauchsgegenstände für die
Jagdhundeausbildungund
-führung zur Anwendung kommen und wie diese richtig eingesetzt werden. Die Hundeführer Jürg Arn und Franz Gobeli
zeigten auf, worauf es bei einer
Nachsuche ankommt und was
es speziell zu beachten gilt.
Besonderen Anklang fand
die praktische Vorführung
einer Nachsuche durch einen
Deutsch Drahthaar auf einen
Fuchs bis zur einer Röhre, wo
das Einschliefen des Fuchses
improvisiert wurde. Dort kam
dann ein Jagdterrier zum Einsatz, der den toten Fuchs kompromisslos aus der Röhre zog.
Die imposante Vorführung
von 47 Jagdhunderassen der
verschiedenen FCI Gruppen
rundete den interessanten, aber
für alle Beteiligten anspruchsvollen Ausbildungstag, ab.
Bei der im letzten Jahr
durchgeführten Kursbeurteilung wurde den Referenten
und Instruktoren ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt
und die meisten Beurteilungen
ergaben ein «gut» bis «sehr
gut» als Höchstnote.
Zum Abschluss des diesjährigen «Jagdhunde-Modultages» hat der Schreibende zwei
Meinungen eingeholt und zwar
bei Marc Beuchat, SKN Ausbildner und Mitglied der AGJ/
TKJ und bei Richard Imboden,
Wildhüter aus dem Wallis.
Besten Dank an Walter
Stoller und sein Team für den
grossartigen Tag zu Gunsten
der Jungjägerausbildung. Ein
grosses Dankeschön auch an
alle Hundeführerinnen und
Hundeführer, die ihre Hunde
zu Gunsten der Jungjägerausbildung gezeigt haben.
Ruedi Stoller,
Jagdhundekoordinator
Berner Oberland
Fragen an
Marc Beuchat
Ruedi: Danke Marc, dass
ich dir ein paar Fragen stellen darf. Was sagst du dazu,
dass der BEJV es den Jungjägern ermöglicht, den theoretischen Teil des SKN während
der Jungjäger-Ausbildung zu
erlangen?
Marc: Wir stellen immer
wieder fest, dass neue Hundebesitzer nicht wussten,
dass sie den theoretischen
SKN vor der Anschaffung
eines Hundes besuchen müssten. Sie absolvieren ihn dann
nachträglich, wenn sie den
Hund schon haben und verpassen damit wichtige Informationen für die erste Phase.
Mit dem SKN erfahren die
Jungjäger rechtzeitig, worauf es bei der Wahl des geeigneten Hundes ankommt, wie
wichtig eine seriöse Zuchtstätte ist und wie entscheidend die ersten Wochen und
Monate für den Welpen sind.
Also, auf jeden Fall eine gute
Sache, sowohl für den künftigen Hundeführer wie für den
Hund.
Kommt das Angebot bei den
Jungjägerinnen und Jungjägern gut an?
Ich denke, dies zeigt schon
die Tatsache, dass z.B. in diesem Jahr 104 von den insgesamt 116 Jungjägern bereit
waren, die zusätzlichen Kosten für den SKN zu bezahlen. Aber auch während dem
Unterricht können wir erfreulicherweise ein durchwegs
positives Interesse der Jungjäger feststellen, so dass es auch
Spass macht, beim Modultag
als Referent aufzutreten.
Du hast bei deinen überkantonalen Tätigkeiten im Jagdhundewesen auch Einblick in
die Jagdhundeausbildung anderer Kantone. Auf welchem
Niveau bewegt sich das Jagdhundewesen im Kanton Bern
deiner Meinung nach?
Beim Vergleich mit anderen Kantonen kann ich immer
wieder feststellen, dass das
Jagdhundewesen im Kanton
Bern ein sehr hohes Niveau
aufweist. Die meisten Jagdvereine haben eine gut organisierte Jagdhundeausbildung
mit einem von der Versammlung gewählten Jagdhundeobmann, der Mitglied des Vorstandes ist. Diese engagierten
Obmänner führen wöchentliche Ausbildungen in den verschiedenen Fächern durch.
Durch den Zusammenschluss in der kantonalen
Jagdhundekommission wird
eine einheitliche Ausbildungspraxis gewährleistet.
Auch werden jährliche Prüfungen auf kantonaler Ebene
organisiert und wo möglich
nach den Vorgaben der AGJ/
TKJ durchgeführt. Besondere Beachtung verdient auch
das Nachsuchenwesen, welches ebenfalls durch die Jägerschaft organisiert ist und
während der Jagdzeit das gesamte Kantonsgebiet abdeckt.
Fragen an
Richard Imboden
Danke Richard, dass ich
auch an dich noch Fragen
stellen darf. Was hat dich
dazu bewogen, als Wildhüter
des Kanton Wallis einen Jagdhunde-Modultag der Berner
Jungjäger zu besuchen?
Richard: Persönliches Interesse. Ich bin im OK vom
Oberwalliser Jagdhundetag.
Was ist im Wallis anders
als im Kanton Bern?
Es ist bei uns sehr ähnlich wie im Kanton Bern. Der
SKN wird separat angeboten.
Wie hast du den Jagdhunde-Modultag erlebt?
Ich habe einen sehr abwechslungsreichen und intensiven Tag erlebt. Alle Referenten waren sehr kompetent und
beherrschen ihre Materie bestens. Der Kurs war sehr praxisbezogen, super organisiert und
sehr gut strukturiert. Was mich
besonders beeindruckt hat,
waren die vielen Hundeführer,
die ihre Hunde freiwillig gezeigt haben. Ich bin ich vom
Gebotenen sehr beindruckt
und wünsche dem BEJV alles
Gute und weiterhin viel Erfolg
bei der Ausbildung.
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Laufhundeausstellung
in Utzenstorf, Schloss Landshut
17. Mai 2014
Im Rahmen der Sonderausstellung «Der Jagdhund –
Helfer und Freund», die im
Jagdmuseum des Schlosses
Landshut vom 11. Mai bis 12.
Oktober 2014 zu besichtigen
ist, führte der Schweizerische
Laufhundclub seine diesjährige clubeigene nationale Hundeausstellung durch.
Hubert Kölliker konnte als
Präsident der Regionalgruppe Mittelland, die dieses Jahr
diese Ausstellung organisierte, am Morgen 70 Hundehalter mit ihren treuen Vierbeinern aus der Schweiz und dem
Ausland in der Parkanlage des
Schlosses begrüssen.
Zusammen mit dem Präsidenten der Ausstellungskommission, Christian Riffel, und
Fritz Keller, der für die Verfassung des Ausstellungskatalogs
zuständig war und zahlreichen
weiteren fleissigen Helfern aus
den Reihen der Regionalgrup-
pe Mittelland, konnte den angereisten Ausstellern und Zuschauern vor der einmaligen
Kulisse des einzigen Wasserschlosses im Kanton Bern
eine unvergessliche Laufhundeschau präsentiert werden.
An einer nationalen Laufhundeschau werden die vier
Farbschläge der Schweizer
Laufhunde in vier Ringen den
Ringrichtern vorgeführt und
auf Formwert und Schönheit
beurteilt. Diese Ausstellung
soll den Züchtern zudem die
Gelegenheit bieten, die Resultate ihrer oftmals langjährigen
Züchterleidenschaft einer breiten Öffentlichkeit vorzuführen
und mit Gleichgesinnten den
Gedankenaustausch zu pflegen.
Als Höhepunkt der Veranstaltung wurden am Nachmittag 5 Zuchtgruppen den
Zuschauern vorgeführt und
bewertet. Die Resultate der
einzelnen Kategorien und Varietäten werden auf der Internetseite unseres Vereins aufgeschaltet werden (www.
laufhund.ch).
Was gibt es Schöneres für
einen Laufhundebesitzer, als
wenn im Herbst das Geläut
seiner Laufhunde durch Wiesen und Wälder erschallt. Es
bleibt zu hoffen, dass diese
Jagdtradition mit unseren edlen Hunden noch viele Jahre
erhalten bleibt und wir damit
unsere schweizerische Hunderasse als uraltes Kulturgut
ihrem Zweck entsprechend
weiterhin erhalten können.
Georg Burchard,
Sekretär SLC
Kombinationssieger 2013
Schweizer Laufhundeclub SLC
Drei Luzerner Laufhunde
aus dem Kanton Graubünden
gewannen den KombinationsWettbewerb 2013. Die Wertung bestand aus einer SLCEXPO-Ausstellung in Aigle,
Kanton Waadt, und jeweils
einer Jagdprüfung auf den Hasen.
Nicht nur an Jagdprüfungen
auf Hasen waren diese drei
Luzerner Laufhunde stets sehr
erfolgreich, sie alle sind auch
an diversen Ausstellungen als
Schönheits-Champion ausgezeichnet worden. Mit Weidmannsgruss und herzlicher
Gratulation!
Marino Duschèn
30
Schweizer Jäger 6/2014
3. Platz mit 235
Punkten: FionaWeisshorn mit
Führer Emil Isenring aus Fuldera.
1. Platz mit 238
Punkten: EikaWeisshorn mit
Führer Walter
Jäger aus Domat/
Ems. 2. Platz mit
237 Punkten;
Cheyenne-Varuna
mit Führer
Leo Duschèn aus
Zernez (vlnr).
Am 3. Mai konnte Präsident Paul Annen 50 Delegierte aus den verschiedenen Regionalgruppen der Schweiz
im Glasirestaurant «Adler» in
Hergiswil (NW) zur jährlichen
DV begrüssen. Neben den üblichen Sachgeschäften und den
Jahresberichten des Präsidenten, des Zuchtwarts, des technischen Leiters und des Obmanns
für das Ausstellungswesens, die
alle auf der offiziellen Internetseite des Laufhundeclubs aufgeschaltet sind, waren es die
Abänderung des Spesenreglements und das weitere Vorgehen bezüglich der Abänderung
unseres Zuchtreglements über
die es abzustimmen galt und
die von den Delegierten einstimmig angenommen wurden.
Als besonderen Gast konnte
an der diesjährigen Delegiertenversammlung der Präsident
des Nidwaldner Patentjägervereins, Walter Würsch, begrüsst werden.
Aus der Zuchtkommission
Der Präsident der Zuchtkommission, Jean-Pierre Boegli,
teilte mit, dass letztes Jahr erneut nur noch 40 Laufhunde
angekört und 90 Welpen gemeldet wurden.
Er legte eine Statistik vor,
auf der die Wurfzahlen der
Jahre 1981 bis 2013 aufgelistet waren. Aufgrund dieser
Zahlen war unschwer ersichtlich, dass die Anzahl der Würfe und Welpen kontinuierlich
zurückgeht, wohingegen die
Anzahl der Ankörungen ziemlich gleich bleibt. Interessant
ist auch, dass viele Besitzer
von Hündinnen diese zwar ankören lassen, jedoch nie damit
züchten. Warum ist das so?
Seit 1975 gibt es die Regionalgruppen, seit 1979 existiert die Zuchtkommission und
seither werden die Wurfzahlen
statistisch festgehalten und
das war auch die Zeit mit den
grössten Wurfzahlen in den
letzten 30 Jahren. Gleichzeitig
fanden auch die ersten clubeigenen Ausstellungen statt
und die Züchter ohne Papiere
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Polen, Ungarn, Serbien, Rumänien
Abrechnung lt. Liste oder pauschal
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Die neuen Ehrenmitglieder des SLC:
Dr. Urs Veragut
(links) und
Dr. Christian
Schreiber.
Der Präsident des Nidwaldner
Patentjägervereins, Walter Würsch.
sind seither leider kontinuierlich zurückgegangen.
Jean Pierre Boegli stellte
folgende Thesen auf, warum
die Zahl der Züchter von Laufhunden zurückgegangen ist:
– die Einführung der obligatorischen Ausbildung für
Hundehalter seit 2008
– das neue Tierschutzgesetz von 2008 (erschwerte
Zwingerhaltung)
– die Anzahl der Tage, an
denen ein Laufhund auf der
Jagd geführt werden darf,
wird immer mehr vermindert
– zudem wird auch die Hasenjagd in einzelnen Kantonen immer mehr eingeschränkt oder sogar ganz
verboten
– der Einsatz der Laufhunde
auf der Wildschweinjagd ist
erschwert, da im Winter der
Laufhund nicht dafür gebraucht werden darf
– die Entwicklung der Zucht
von Laufhunden in ganz
Europa breitet sich immer
mehr aus
– der Rückgang der Begeisterung für den Laufhund bei
den Nicht-Jägern nimmt zu.
Alle unsere Züchter und
Mitglieder wurden zu dieser
HIRSCHE
Sitzung der Zuchtkommission
eingeladen, um auch einmal
allgemein über die anstehende
Problematik bei der Zucht von
unseren Laufhunden diskutieren zu können. Ausgelöst wurde die Diskussion durch den
letztjährigen Vortrag von Dr.
Binder, der uns davor warnte,
dass unsere Zuchtbasis in Zukunft immer kleiner wird, wenn
wir so fortfahren wie bisher.
Es ist eine Tatsache, dass immer häufiger unsere Hündinnen
leer bleiben, was laut Dr. Binder sicher damit zusammenhängt, dass durch die vermehrte Blutsverwandtschaft unserer
Hunde die Fruchtbarkeit abnimmt. In einer engagierten
Diskussion um die mögliche
Vergrösserung der Zuchtspitze,
wurden folgende Fragen aufgeworfen, womit sich die Zuchtkommission demnächst befassen sollte:
– Was ist mit den Folgewürfen?
– Sollten diese eingeschränkt
oder sogar verboten werden?
– Wie verhindern wir, dass
immer wieder mehrmals
mit dem gleichen Rüden
gedeckt wird?
– Was ist mit Kreuzungen
zwischen unseren Varietäten?
– Was ist mit Einkreuzungen
von ähnlichen Hunden?
Die Antworten auf diese
Fragen werden sicherlich die
ZK verpflichten, das Zuchtregelement des SLC zu ändern.
Der Zuchtwart, Jean-Pierre Boegli, informierte die Anwesenden über das weitere Vorgehen
der Zuchtkommission bezüglich Anpassungen in unserem
Zuchtreglement. Das weitere
Vorgehen sieht wie folgt aus:
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Schweizer Jäger 6/2014
31
Hund
Delegiertenversammlung 2014
des SLC
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Hund
Sieger Kombination Hase (vl): Emil Isenring, 3. Rang, Walter Jäger, 1. Rang
und Manfred Pircher TK Chef, Leo Duschèn 2. Rang.
Sieger Kombination Reh (vl): Marianne Fuhrer, 1. Rang,
Walter Stettler 3. Rang, Manfred Pircher TK Chef und Georg Weiss, 2. Rang.
– Innerhalb dieses Jahres
wird das Büro der ZK einen
Vorschlag erarbeiten.
– Jean-Pierre Boegli (ZK)
und Christian Riffel (AK)
werden darauf das Zuchtreglement aufgrund dieser
Vorschläge anpassen.
– Diese Anpassungen werden im Januar 2015 in Reidermoos nochmals dem erweiterten Zentralvorstand
und der Zucht- und Ausstellungskommission vorgestellt.
– Die Vorschläge gehen dann
zur Vernehmlassung an die
Regionalgruppen.
– Anlässlich der DV 2015
werden die Veränderungen
in unserem Zuchtreglement
endgültig verabschiedet und
sollten dann in Kraft treten.
Technische Kommission
Präsident Manfred Pircher,
durfte wieder über erfreuliche
Resultate von den Prüfungsjagden auf Reh und Hase berichten. 37 Hunde erhielten
einen Preis für eine erfolgreich bestandene Hasenprüfung und 24 Hunde bestanden
die Rehprüfungen.
Ein Dank ging an alle sieben Regionalgruppen mit
ihren 112 Leistungsrichtern,
die solche Prüfungen durchführen.
32
Schweizer Jäger 6/2014
Die Namen und die genauen
Resultate sind im Internet aufgeschaltet. (www.laufhund.ch)
Einen Dank richtete Manfred Pircher auch an die Regionalgruppe Innerschweiz, die 3
Schweissübungstage und eine
anschliessende Schweissprüfung durchführte. 15 Gespanne nahmen daran teil, wobei 3
Gespanne die 1000m-Fährte
(24 Stunden) und 6 Gespanne
die 500m-Fährte (über Nacht)
erfolgreich absolvierten.
Ausstellung und Prüfungen
Die
Spezialausstellung
2013 wurde durch die Regionalgruppe Romandie organisiert und fand am 1. Juni 2013
in Aigle statt. Als Gäste nahmen der Schweizerische Niederlaufhundeclub und der
Bassethoundclub an unserer
Ausstellung teil. 82 Schweizer Laufhunde wurden in Aigle den Richtern vorgeführt.
Insgesamt wurden durch
die Richter bei den Schweizer Laufhunden 22 CAC und
11 Res. CAC vergeben. An
dieser Stelle sprach Christian
Riffel den Kameraden der Regionalgruppe Romandie und
ihren Helferinnen und Helfern
nochmals recht herzlich seinen
Dank aus.
Die beiden Ringsekretäre
Georg Burchard von der Re-
gionalgruppe Oberwallis und
Renato Gadient von der Regionalgruppe Graubünden haben mit Erfolg die Vorprüfung
der SKG für Richteranwärter
absolviert. Sie werden in den
nächsten Jahren ihre Ausbildung als Richteranwärter fortsetzen können. Unserem Club
fehlen leider genügend Ringsekretärinnen und Ringsekretäre.
Ein Aufruf ging an die Präsidenten der Regionalgruppen,
in ihren Reihen nach geeigneten Leuten Ausschau zu halten.
Es ist nicht zwingend, dass jemand, der sich als Sekretär zur
Verfügung stellt, später auch
Richter werden muss.
Von der Anzahl her haben wir im Moment genügend
Richter und Richteranwärter,
wobei anzufügen ist, dass wir
grosse Anstrengungen unternehmen müssen, um auch in
Zukunft genügend Richter aus
den Regionalgruppen Romandie und Nordwestschweiz zu
stellen.
Im Frühjahr 2015 wird der
Laufhundeclub einen Ausbildungstag für ihre Ausstellungsrichter und Ausstellungsrichteranwärter organisieren.
Die Spezialausstellung 2014
findet am 17. Mai im Schloss
Landshut in Utzenstorf statt.
Für den Kombinationspreis
zählt in diesem Jahr entweder
die Spezialausstellung oder das
Resultat der IHA St. Gallen
vom Samstag, 10. Mai 2014.
Die
Spezialausstellung
2015 wird am 6. Juni 2015 in
Saignelégier stattfinden.
Kassier Fritz Keller erläuterte im Einzelnen die Einnahmen
und Ausgaben des vergangenen
Jahres. Die Kasse wurde begutachtet und der Revisorenbericht 2013 wurde von Thomas
Müller und Lieni Hochholdinger verfasst. Sie empfehlen
der DV dem Kassier Décharge zu erteilen. Dieser wird einstimmig zugestimmt.
Georg Burchard (RG Oberwallis) und Renato Gadient
(Graubünden) haben die Vorprüfung der SKG für Richteranwärter im Januar 2014 erfolgreich bestanden.
Beide werden von der DV
einstimmig als Ausstellungsrichteranwärter gewählt.
Marino Duschèn wird als
Leistungsrichter gewählt und
Daniel Hurni und Patrick Portmann (Zentralschweiz) werden von der DV zu Leistungsrichteranwärter gewählt.
Dr. Christian Schreiber und
Urs Veragut wurden für ihre
Verdienste für den SLC geehrt.
Ersterer stand der Bündner
Sektion während 12 Jahren als
Präsident vor, ist Leistungsrichter, war jahrelang Vorstand
in der TKJ und war und ist hoffentlich auch in Zukunft unser
Experte für Rechtsfragen. Dr.
Urs Veragut ist schon seit langem Mitglied der Zuchtkommission, ist langjähriger Leistungsrichter und war lange
Mitglied der Ausstellungskommission und ein langjähriger Ausstellungsrichter in
unseren Reihen. Beide wurden
von der DV einstimmig zu Ehrenmitgliedern ernannt.
14./15. Juni 2014 ist eine
Leistungsrichtertagung in Airolo angesetzt. Die Regionalgruppe Tessin ist dieses Jahr
Organisator dieses Anlasses.
Der Europacup 2014 findet in Harzburg (D) statt. Die
beiden besten Gespanne in der
Kombinationswertung 2013
werden uns dort vertreten.
Georg Burchard,
Sekretär (SLC)
Kombinationspreise 2013 für
Hase und Reh:
Reh: 1. Rang: Coral Bohemia Hill,
Berner-Rüde, Marianne Fuhrer,
Langnau (259 Punkte); 2. Rang: Bionda Gorges de la Lizerne; Schwyzer-Hündin, Georg Weiss, Lachen
(253); 3. Rang: Gino Dürrgraben,
Berner-Rüde, Walter Stettler,
Grünmatt (245).
Hase: 1. Rang: Eika-Weisshorn,
Luzerner-Hündin, Walter Jäger,
Domat/Ems (238 Punkte); 2. Rang:
Cheyenne Varuna, Luzerner-Hündin, Leo Duschèn, Zernez (237); 3.
Rang: Fiona Weisshorn, LuzernerHündin, Emil Isenring, Fuldera (235).
Jagdprüfung Hase 2014
1. Rang: Goia Runggalets, JuraHündin, Fritz Keller, Trimmis (139
Punkte); 2. Rang: Clüs Daly, Luzerner-Rüde, Adolf Oberli, 7482, Bergün-Prede (138); 23 Rang: Cheyenne Varuna, Luzerner-Hündin,
Leo Duschèn, Zernez (237).
Jagdprüfung Reh 2014
1. Rang: Coral Bohemia Hill, BernerRüde, Marianne Fuhrer, Langnau
(159 Punkte); 2. Rang: Bionda Gorges de la Lizerne; Schwyzer-Hündin,
Georg Weiss, Lachen (153); 3. Rang:
Gustav Dürrgraben, Berner-Rüde,
Matthias Gfeller, Grünmatt, (145).
Foto: naturpix.ch/gansner-hemmi
Lu
sti
g
FrechDachs
Hubert Hirsch
Möchtest du eine eigene Trophäe im Zimmer hängen haben,
obwohl du noch etwas zu jung bist, um selber auf die Jagd zu
gehen? Dann hat der Frechdachs eine tolle Bastelidee –
unser Hubert Hirsch ist zwar klein, aber fein!
Material:
• brauner Schraubverschluss
einer PET-Flasche mit breiter
Öffnung, z.B. von Comella
• dickes Papier
(versch. Brauntöne,
grün und beige)
• wenig Watte und
Nagellackentferner
• 2 kleine Wattekugeln
• dunkler Filzstift & Leim
Entferne zuerst den Datums-Aufdruck auf dem Schraubverschluss mit Watte und etwas Nagellackentferner. Den
sauberen Schraubverschluss kannst du nun auf das Papier
legen und den Umriss des Trophäen-Brettchens mit Bleistift
nachzeichnen. Nun kannst du analog der Vorlage die Lauscher (Ohren) sowie das Geweih ebenfalls auf braunem und
beigem Papier und das Eichenlaub auf grünem Papier aufzeichnen und alles ausschneiden.
Klebe das Geweih und die Lauscher in der richtigen
Position auf das Trophäenbrett. Dann klebst du den PETDeckel mittig darauf und lässt alles gut trocknen. Male
mit einem dunklen Filzstift die Pupillen auf die Augen
aus Wattekugeln und klebe sie an. Nun kannst du deine
Trophäe noch mit dem Eichenlaub verzieren und
dieses ebenfalls ankleben.
Toll präsentiert sie sich, deine Trophäe Hubert
Hirsch! Dem Frechdachs gefällt sie vor
allem auch als Magnet
am Kühlschrank…
Impressum
«Schweizer Jäger»,
Redaktion Frechdachs
Nina Gansner-Hemmi
Parschientschstrasse 12
7212 Seewis Dorf
Tel. 081 325 22 71
[email protected]
Illustrationen: Doris Lecher
Layout: Heidi Kälin Diethelm
www.frechdachs.li
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Hallo Kinder
Vielleicht habt ihr schon einmal einen Hirschkäfer gesehen? Er ist der Riese unter unseren heimischen Käfern. Mit
bis zu neun Zentimetern Körperlänge sieht er ganz
schön imposant aus. Seinen
Namen verdankt er dem gewaltig verlängerten Oberkiefer
des Männchens, der wie das Geweih eines Hirsches verzweigt ist.
Obwohl die Zangen des Hirschkäfers
gefährlich aussehen, kann er damit
nicht fest zukneifen. Wenn zwei Männchen kämpfen, endet das deshalb unblutig.
An warmen Abenden zwischen Ende Mai und
Ende Juli fliegen die Hirschkäfer aus. Die Männchen
sind nun auf Partnersuche und kämpfen mit ihren «Geweihen» um die Gunst der Weibchen. Dabei halten sie sich
gegenseitig mit ihren kräftigen, drei Zentimeter langen Oberkiefern fest und versuchen, den Gegner vom Ast zu schubsen.
Unser gezeichneter Hirschkäfer hat einen tollen Aussichtsplatz
gefunden und wundert sich: Wo bin ich gelandet? Könnt ihr es
erraten?
Euer Frechdachs
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Schweizer Jäger 6/2014
33
Jagdpraxis
40 Jahre Wildtierwarte
EIN ERFOLG
WIRD GEFEIERT
Mit der Gründung der Wildtierwarte im Jahre 1974 legte Peter Steiner aus
Niedergösgen einen wichtigen Grundstein. Viele angehende Jungjäger kamen so in den Genuss einer weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannten
Jagdschule. Anfangs Mai wurde dieser Erfolg in würdigem Rahmen gefeiert.
Text und Fotos: Kurt Gansner
«Die Jagd ist kein Hobby, sondern eine Aufgabe», so Peter Steiner in seiner Begrüssungsrede.
Diese Aussage war damals auch
der Antrieb für die Gründung der
Stiftung Schweizerische Wildtierwarte. 1974 begann Peter Steiner,
Anwärter verschiedenster Kantone und Jagdsysteme (Revier- und
Patentjagd) für die Jagdprüfung
umfassend auszubilden und ihnen
über die notwendigen Jagdkenntnisse hinaus ein Verständnis für
das Zusammenspiel von Mensch,
Tier und Natur zu vermitteln.
Obwohl der Besuch einer Jagdschule keine Voraussetzung zum
Erlangen eines Jagdfähigkeitsausweises darstellt, sprach sich
das «Mösli» als erste Adresse für
eine umfassende Jagdausbildung
herum. Mit anfänglich drei Kursteilnehmern aus dem Kanton Solothurn nahm eine Entwicklung
mit stetigem Aufwärtstrend ihren
Lauf. Bis heute wurden über 2500
Jäger aus 14 Kantonen im Mösli
ausgebildet. Die von Peter Steiner
aufgebaute Jagdschule gehört un-
Der Oberaargauer Bläserverbund und die Jagdhornbläser Falkenstein sorgten für
die musikalische Umrahmung.
34
Schweizer Jäger 6/2014
bestritten zu den ersten privaten
Jagd-Fachschulen der Schweiz.
Viel Herzblut und Engagement
Die Gastreferenten Thierry
Burkart, Aargauer Grossratspräsident, und Hanspeter Egli, Präsident JagdSchweiz, lobten denn
auch den unermüdlichen Einsatz
von Peter Steiner für die Anliegen der Jagd. Obwohl Burkart,
wie er selber ausführte, kein Jäger sei, fasziniere ihn die Jagd an
sich sehr und er konnte schon einige Erfahrungen in den Reihen
der Treiber sammeln.
Peter Steiner, Gründer der Schweizerischen Wildtierwarte, durfte zusammen
mit vielen Gästen feiern.
«Jäger sind Milizler, die eine
grosse Arbeit für die Allgemeinheit und den Staat leisten,
dazu gehören schweizweit auch
260 000 Hegestunden mit einem
Gegenwert von 6,5 Millionen
Franken», so Burkart. Er rief dazu
auf, dass sich die Jägerschaft aktiv am politischen Geschehen beteiligen soll und einige Vertreter
in wichtigen politischen Ämtern
nicht fehlen sollten.
Hanspeter Egli appellierte:
«Jeder Jäger ist ein Botschafter der Jagd. Sein Verhalten auf
der Jagd, sein Engagement und
sein persönlicher Arbeitseinsatz
für die Lebensräume frei lebender Tiere wirkt weit mehr als alle
farbigen Broschüren. Öffentlichkeitsarbeit beginnt bei jeder Jägerin und jedem Jäger.» An Peter Steiner gerichtet, lobte er das
Aus- und Weiterbildungsangebot
der Schweizerischen Wildtierwarte, welches seit 40 Jahren nicht
nur jagdliches Fachwissen umfasst, sondern auch grosses Ge-
Gastreferent Thierry Burkart,
Aargauer Grossratspräsident, fand
lobende Worte für Steiners Arbeit.
Oben rechts: Die
Türen der Jagdschule standen
für das interessierte Publikum
offen.
Jagdpraxis
Oben: Hanspeter
Egli, Präsident
JagdSchweiz:
«Jeder Jäger ist
ein Botschafter
der Jagd».
wicht auf die Vermittlung eines
weidgerechten und jagdethisch
korrekten Verhaltens legt.
Würdiger Rahmen
Der Einladung für die von der
Wildtierwarte organisierte Feier
im Mösli folgten viele Gäste aus
Jagd und Politik, um ihre Wertschätzung für die grosse geleistete Arbeit auszudrücken. Für die
musikalische Umrahmung sorgte
der Oberaargauer Bläserverbund
und die Jagdhornbläser Falkenstein.
Mit seinem Engagement hat
Peter Steiner einen wichtigen
Grundstein gelegt, der seit 40
Jahren auf Erfolgskurs ist. Er
war schon immer ein Visionär,
der schon früh erkannte, dass die
Strukturen «seiner» mit Sorgfalt
aufgebauten Jägerschule an moderne Gegebenheiten angepasst
werden mussten. Dazu hat er im
Jahre 2003/04 in unzähligen Stunden sowie mit unermüdlichem
Einsatz – auch von zahlreichen
Helfern – das Mösli ausgebaut
und mit modernster Technik ausgestattet. Die Idee, sein gesamtes
Werk in eine Stiftung zu überführen, um dessen Bestand dauerhaft
zu sichern, hat er nach langjähriger Planung im Jahre 2007 konsequent umgesetzt.
Peter Steiner’s Einsatz wurde
auch über die Landesgrenzen hinaus getragen und würdigend zur
Kenntnis genommen. So erhielt er
im Jahre 1999 die Goldene Verdienst-Medaille vom ritterlich
böhmischen «Sanct Hubertusorden, Kuks» für seinen wertvollen
Beitrag zum Erhalt einer artenreichen sowie gesunden Tier- und
Pflanzenwelt.
Der «Schweizer Jäger» schliesst
sich den Gratulationen zum 40.
Geburtstag der Schweizerischen
Wildtierwarte an und wünscht
weiterhin gutes Gelingen bei
der Aus- und Weiterbildung der
Schweizer Jägerschaft.
Q
Weitere Infos unter www.wildtierwarte.ch.
Aus der ganzen Schweiz reisten die Gäste an, um mit Peter Steiner
das Jubiläum zu feiern.
Schweizer Jäger 6/2014
35
IST JAGEN
Jagdpraxis
OHNE WEIDMANNSHEIL
VERLORENE ZEIT?
Foto: Rolf Giger
Wer will nicht den roten Bock erbeuten? Wer möchte nicht den kapitalen
Rothirsch erlegen? Oder eine grosse Strecke auf der Treibjagd erzielen?
Doch Weidwerk ist mehr. Der jagdliche Erfolg ist eher die Ausnahme. Wer
noch den Anblick von Wild, das nicht schussbar ist, die Ruhe, die Beschaulichkeit und das intensive Eintauchen in die Natur geniessen kann, für den
wird die Jägerei noch auf lange Zeit schöne Erlebnisse und Freuden bieten.
36
Schweizer Jäger 6/2014
Jagdpraxis
Messbarer Erfolg für geleisteten Aufwand ist ein Zeichen für
effektiven Einsatz an Zeit und
Kosten. Was im Bereich von Produktion, Zeitmanagement und
Dienstleistung noch angehen mag,
wird oft auch auf die Jagd übertragen. Eigenes Versagen wird selten
als solches erkannt und der Grund
für «Misserfolge» liegt entweder
bei anderen Personen oder den besonderen Umständen.
Natur erleben
Wer Jagen mit Schiessen verwechselt, geht ohnehin von völlig falschen Voraussetzungen aus.
Selbst der «schärfste» Jäger geht
mit blanken Läufen heim, wenn
Foto: Kurt Gansner
Von Andreas Hausser
Im grünen Wald – Balsam für die Seele. Auch dafür sollte der Weidmann
Augen haben.
die Umstände gegen ihn waren.
Einen bestimmten Wildbestand
vorausgesetzt, kann Erfolglosigkeit mit der Schonzeit verglichen
werden. Der Unterschied besteht
lediglich darin, während der ganzen Jagdzeit zwar schiessen zu
dürfen, es aber nicht immer zu
können.
Das Naturerlebnis geniesst allenfalls ausserhalb der Jagdzeit
einen gewissen Stellenwert. Sobald aber die Jagd aufgeht, ist der
Blick durch das Fernglas weitaus
«zielgerichteter». Im Jagdrevier
wird vor Aufgang der Jagd nach
Rehen, danach nach «Böcken»,
Ausschau gehalten.
Der Jäger sollte sich eine ähnliche «Unschuld» bewahren, wie
der nichtjagende Naturfreund.
Wenn das Naturerlebnis im Vordergrund steht, kann es am Ende
einer jagdlichen Unternehmung
eigentlich keine Enttäuschung geben. Kein Wild gesehen oder erlegt zu haben, bedeutet ja nicht
zwangsläufig, dass keines vorhanden war.
Rentabilität ist Trumpf
Schon jede Fahrt ins heimische
Revier soll sich lohnen. Umso
mehr ist dies bei Reisen in ferne Länder der Fall. Je nach Entfernung und Jagdland machen die
reinen Fahrtkosten einen nicht
unbeträchtlichen Teil des finanziellen Aufwandes aus, die durch
Lizenzen, Führungs- und Quartiergebühren noch «ergänzt» wer-
www.schweizerjaeger.ch
den. Die erlegungsabhängigen
Kosten, wie Trophäentransport,
Präparation usw. fallen dagegen
nur im Erfolgsfall an.
Die Zeiten, in denen an der
Jagd noch «verdient» werden
konnte, sind endgültig vorbei.
Die Frage ist nur noch, wie viel
draufzulegen ist. Dabei kann,
neben dem Geld, auch die für die
Jagd aufgewendete Zeit sein. Es
ist gar nicht so selten, dass einer
Fahrt von mehr als einer Stunde,
die jagdlich nutzbare Zeit eines
Abendansitzes seitens Joggern,
Reitern, Bikern, Hundeführern,
Pilz- und Beerensuchern, nur wenige ruhige Minuten beträgt.
Soweit es sich um bäuerliche
Reviere handelt, wirkt sich die
Verlagerung der landwirtschaftlichen Aktivitäten in die Abendund Nachstunden zum Teil sehr
gravierend aus. Die ganze Palette
der Landarbeit, von säen bis ernten, pflügen und düngen, grubbern, silieren und pressen kann
während eines einzigen Ansitzes
anfallen.
Die massive Anwendung von
Spritzmitteln aller Art und die
Ausbringung von Gülle, deren
Ausmass in manchen Fällen jenseits jeder Düngungsfunktion
liegt, muss jede Jägerin und Jäger nachdenklich stimmen. Für
den Landwirt stellt sich die Frage nach der Rentabilität ebenfalls, auch wenn diese in vielen
Fällen zu Lasten naturgerechter
Anbaumethoden geht. Manche
Schweizer Jäger 6/2014
37
Hier war die Jagdgöttin Diana wohlgesonnen.
Doch ein Weidmannsheil ist ein eher seltenes Ereignis.
der zunächst als gewinnbringend
aufgegriffenen Arbeitsgänge stellen sich langfristig als nur noch
schwer zu korrigierende Fehler
heraus.
Keiler, Hirsche und
anderes Grosswild
Jäger, die um die Launen der
Natur und damit dem oft rätselhaften Verhalten des Wildes wissen, sind auch nicht enttäuscht,
wenn sich der erhoffte Jagderfolg
nicht einstellen wollte. Wer dagegen jagen mit Geschäfte machen gleichstellt, wo für jede
Leistung mit einer Gegenleistung fest gerechnet wird, findet in
der Natur und ihren Geschöpfen
nicht den richtigen Partner. Dazu
kommt, dass in wilden, das heisst
unerschlossenen Gebieten auch
das Wild «wilder», unsteter und
in geringer Zahl vorhanden ist.
Wer füttert schon im Pamir den
Argali, den Elch in Kanada oder
den Bären in Sibirien. Wenn der
«Sechs-Uhr-Sechser» im Mai
nicht wie gewohnt in den Klee
zieht, war vielleicht die Hege von
vier Jahren für die Katz. Wird
dann eine Rechnung über den
Aufwand an Hege, Zeit und Kilometer gegen 40 Pfund Wildpret und 350 Gramm Trophäengewicht «aufgemacht», fällt die
Bilanz für den in kaufmännischen Kategorien denkenden Jäger zwangsläufig negativ aus.
Die Jagd in anderen Ländern
wird häufig nicht unter dem As-
38
Schweizer Jäger 6/2014
pekt betrieben, andere Landschaften, Tiere und Menschen kennenzulernen, sondern um dort, ob
pauschal oder gegen Aufpreis, die
stärksten Stücke zu erlegen. Dabei ist es für viele Jagdführer unverständlich, wie anspruchsvoll,
aber auch unbeherrscht, und zum
Teil sogar unverschämt, die Jäger
sein können. Rückforderungen
von Reisekosten werden wegen
Erfolglosigkeit erhoben, als wenn
Tante Frieda in Mallorca die Aussicht zum Meer verbaut war.
Manche Dinge lassen sich weder für Geld kaufen noch rückvergüten. Ein Hirsch mit exakt acht
Kilogramm Geweihgewicht lässt
sich allenfalls im Gatter totschiessen, wenn vorher auf der Viehwaage das Lebendgewicht mit den
vorjährigen Abwurfstangen «verrechnet» wird. Derlei war beim
König der Wälder (vielleicht noch)
in Ungarn möglich, lässt sich aber
weder auf den asiatischen Maral,
noch auf den nordamerikanischen
Wapiti anwenden.
Oft sind die Erleger tief enttäuscht, wenn es zum Weltrekord
wegen einiger hundert Gramm
nicht gereicht hat. Es ist eben etwas anderes, in freier Natur zu jagen oder den Trophäenträger «à la
carte» im Kleingehege zu exekutieren. Sicher an der Wand hängend, lässt sich alles als «schwer
erkämpft» deklarieren und nur die
Qualität des Mauerhakens lässt
Rückschlüsse auf das Gewicht zu,
während sich mittels des zufällig
Foto:Andreas Hausser
Jagdpraxis
Foto: Rolf Giger
Jagen macht Freude, auch
wenn es nicht immer klappt.
bereitliegenden Zollstockes die
Auslage und Stangenlänge millimetergenau ermitteln lässt.
Mit dem Hund jagen
Jagd ist nie verlorene Zeit, ob
etwas erlegt wurde oder nicht.
Die ständige Begleitung durch
einen vierläufigen Jagdkameraden ist fast eine Garantie für diese Behauptung. Wer, aus welchen
Gründen auch immer, keinen
Hund mehr führt, vermisst diesen
meist schmerzlich.
Es hängt allerdings davon ab,
wie der Hund abgeführt wurde. Nichts gegen das Einschalten
eines professionellen Abrichters,
aber dem Besitzer entgehen die
einzelnen Lernphasen und damit
fehlt ihm die Basis für das Verständnis im Falle des vermeintlichen Versagens. In der Prägezeit stellt sich der Hund sehr auf
die Bezugsperson ein. Ein Wechsel in den Halter- und Umfeldbedingungen kann jede Hundeseele,
gleich welchen Alters, ganz massiv aus dem Gleichgewicht bringen. Zeit haben und Zeit aufbringen ist eine der Voraussetzungen
für die Harmonie zwischen Führer und Hund.
Zugegeben, nicht jeder Jäger hat «Hundeverstand», dieser
Mangel lässt sich jedoch durch
die Fremdausbildung nicht ausgleichen. Funktioniert die Geschichte nicht, war der Abrichter ein Scharlatan, hat mit Gewalt
den Hund «gebrochen» oder die
papiermässigen Anlagen wegdressiert anstatt diese zu fördern.
Für einen Prozess wird unter Umständen ein Mehrfaches an Zeit
und Geld aufgewendet, als wenn
die Abführung in Eigenregie oder
unter Mitwirkung eines kundigen
Jagdfreundes erfolgt wäre.
Auch der beste Jäger kann
die Kugel nicht zum Wild tragen. Wird, trotz gewissenhafter
Schussabgabe eine Nachsuche erforderlich, wird zwar vom Nachsuchengespann erwartet, Zeit zu
haben und zu opfern, der Schütze
selbst «muss» entweder schnell
wieder nach Hause, ins Büro oder
zum Flugplatz. Jagdliche Zeitplanung muss auch entsprechende
Zeitreserven einschliessen.
Wer Wild erlegen will oder
muss, darf sich bietende Gelegenheiten nicht ungenutzt las-
sen. Zeitlich ist es zweifelsohne
bequemer, am Morgen den erlegten Bock zur Strecke zu legen, als
abends, dazu noch bei Regenwetter, die Geiss-/Kitzdoublette versorgen zu müssen. Wer gegebene
Chancen wegen zu erwartender
Unpässlichkeit nicht wahrnimmt,
braucht sich nicht zu wundern,
zum Beispiel mit dem Abschussplan nicht fertig zu werden.
Doch machen wir uns keinen
zu grossen Stress. Jagd ist nur
sehr begrenzt planbar. Und wir
treten weitaus öfters vom Hochsitz den Heimweg ohne Beute an
als beim Stammtisch über Jagderfolge geprahlt wird. Trotz vielen Wissens über Jagdstrategien
und über Wildbiologie muss uns
die Jagdgöttin Diana wohlgesonnen sein. Sonst wird der Lauf
unserer Büchse blank bleiben.
47 Jahre, verheiratet, 4 Kinder,
ist Rehwildjäger und jagt in einem
hohenlohischen Revier bei
Schrozberg.
Er verfasst regelmässig Beiträge
für in- und ausländische Jagdzeitschriften, sowie auch für den
«Schweizer Jäger».
Ich habe aus dem jagdlichen
Bekanntenkreis gehört, dass in
den USA, wo die Lizenzjagd
während einer Jagdsaison auf
nur wenige Stück Wild pro Jäger beschränkt ist, viele Jäger
schon entfernungsmässig auf die
Urlaubszeit festgelegt sind. Bleiben sie erfolglos, was das Los
eines jeden Jägers sein kann, sagen sie ohne Bitterkeit: «I had a
good time», oder auch: «Jeder
Moment in unserer Natur ist ein
Geschenk». Mich in diesem Sinne anzuschliessen, ist mir sehr
selten schwergefallen.
Q
Jagdpraxis
Autor
Andreas Hausser
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Jahresberichte
JAHRESBERICHTE
der Verbände
Die traditionell jährlich veröffentlichten Jahresberichte der SPW-SektionsPräsidenten und der Schweizer Hundeclubs gewähren einen umfassenden
Einblick in die diversen Vereinsaktivitäten, aber auch in das jagdpolitische
Geschehen der Kantone. Zudem zeigen diese Beiträge auf eindrückliche Art
und Weise, wie vielfältig sich unser Land aus jagdlicher Sicht präsentiert.
AR
Kant. Patentjägerverein
Appenzell A.Rh.
Rückblick auf die HV 2013
Wir haben anlässlich der letzten
Hauptversammlung aus zwei Gründen eine Beitragserhöhung von Fr.
20.– beantragt:
Mit der Investition in die Schiessanlage haben wir einen Teil unseres Vereinsvermögens eingesetzt, gewähren jedoch allen, die in unserem
Schiessstand üben, eine Rückvergütung in Form eines Standblattes für
den Übungskehr. Alle, die nicht in
unserem Stand üben, zahlen den Aufschlag voll.
Auf 2015 wird JagdSchweiz die
schon lange angekündigte Beitragserhöhung durchführen. Verschiede-
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Schweizer Jäger 6/2014
ne Sektionen, vor allem die Bündner,
müssen diesen Schritt an der diesjährigen DV intensiv diskutieren. Es ist
zu hoffen, dass alle Sektionen (wahrscheinlich mehr zähneknirschend als
freudestrahlend) der Beitragserhöhung zustimmen und dem nationalen
Verband einen jährlichen Mitgliederbeitrag von Fr. 15.– zugestehen werden. Ich bin sehr erleichtert, dass dem
Vorstandsantrag deutlich zugestimmt
wurde.
Hegetätigkeit
Ich verweise auf die wie gewohnt sehr wertvollen und fundierten Ausführungen des kantonalen He-
gechefs Michael Künzler (Rubrik:
Bund&Kantone/Appenzell Ausserhoden) sowie der vier Hegeringobmänner. Sie verdienen für ihre wichtige
und öffentlichkeitswirksame Tätigkeit
unseren höchsten Respekt und unsere
uneingeschränkte Unterstützung.
Die Hegeorganisation unseres Vereins ist mit der Unterstützung durch
die Mitglieder weitgehend zufrieden.
Es ist mir darum ein Bedürfnis, allen, die Hegearbeit geleistet haben,
für ihren Einsatz herzlich zu danken.
Peter Jäger erklärte seinen Rücktritt als Hegering-Obmann Hinterland.
An seine Stelle wurde Norbert Dörig
gewählt. Wir danken Peter Jäger für
sein engagiertes Wirken und wünschen seinem Nachfolger gutes Gelingen in dieser anspruchsvollen Tätigkeit.
Schiesswesen
Schützenmeister René Frischknecht und sein Team bieten uns sowohl an den gut besuchten Übungsschiessen, wie auch am leider weniger
gut besuchten kantonalen Jagdschiessen alles, was des Jagdschützen Herz
begehrt. Dafür gebührt ihnen allen
Dank und Anerkennung.
Das kantonale Jagdschiessen hätte mehr Beteiligung von den Mitgliedern unseres Vereins verdient. Nicht
jeder hat die Fertigkeit, um den Titel
oder die grössten Preise mitkämpfen
zu können. Aber gerade auch aus Respekt gegenüber dem unermüdlichen
Einsatz des Standteams und dem Team
der Festwirtschaft würde es den Mitgliedern gut anstehen, hier etwas mehr
Engagement zu zeigen.
Da unsere Aufrufe zur Nachfolge
von Dora und Hansueli Frischknecht
Öffentlichkeitsarbeit
Es ist für uns Jäger sehr wichtig,
dass die Öffentlichkeit von unserem
Tun erfährt. Gut ist es, wenn wir unsere Tätigkeit positiv darstellen können. Es muss weiterhin und verstärkt
der Grundsatz gelten, dass alle Hegeeinsätze, und seien sie auch noch so
klein, mit einem Bild und einem kurzen Text an die Presse geschickt werden, um dieser Anforderung nachzuleben. Ob die Presse das dann auch
publiziert, ist nicht sicher. Ganz sicher erfährt niemand davon, wenn wir
nicht einmal bereit sind, diesen Aufwand auf uns zu nehmen.
Dass unser Tun mit Argusaugen
beobachtet wird, mussten wir kurz
vor Weihnachten feststellen, als der
versehentliche Hundeabschuss auf
der Passjagd breitgewalzt wurde. Es
ist schwierig, nichts zu sagen und
noch schwieriger, etwas zu sagen. Es
gibt Umfrageergebnisse, die belegen,
dass unsere Bevölkerung nichts gegen
die Jagd hat. Das gilt aber nur, solange
keine Fehler passieren. Fehler, die es
leider immer wieder gibt, werden sehr
gerne aufgebauscht, breitgewalzt und
nicht ungern publiziert. Stellungnahmen nach solchen Publikationen sind
sehr heikel, wie ich erfahren musste.
Ein wichtiges Element für die öffentliche Wahrnehmung sind unsere
Jagdhornbläser. Das nächste Bläsertreffen dieser Art findet am Sonntag,
22. Juni 2014 in Teufen statt. Dies
unter der Leitung unserer Jagdhornbläsergruppe «Waldkauz». Notiert
euch diesen Termin und zeigt eure
Wertschätzung für die Pflege des jagdlichen Brauchtums mit einem Grossaufmarsch in Teufen. Sicher wird Bläserobmann Chläus Sutter an unserer
Versammlung das Programm noch erläutern.
Anlässe wie das Bläsertreffen sind
eine sehr gute Chance, der nichtjagenden Bevölkerung die Jäger einmal aus
einer ganz anderen Warte zu zeigen.
Den von JagdSchweiz angebotenen PR-Kurs besuchte wiederum Kassier Hans-Jörg Blaser. Er betreut auch
unsere vereinseigene Homepage.
Vorstandstätigkeit
An zwei Vorstandssitzungen wurden die anstehenden Probleme eingehend diskutiert. Es ist mir ein grosses
Anliegen, meinen Kollegen für ihre
Unterstützung herzlich zu danken.
Nur weil jede und jeder die Aufgaben seines Ressorts mit Engagement
angeht und erledigt, ist auch das Präsidium ein Job, der mach- und tragbar ist. Dennoch werde ich, wie an der
letzten Hauptversammlung mitgeteilt,
auf die HV 2015 von meinem Amt zurücktreten. Ich hoffe, dass jemand aus
der Jägerschaft bereit ist, die Führung
des Kantonalen Patentjägervereins zu
übernehmen.
Es ist eine interessante Aufgabe,
die zahlreiche Kontakte bringt, aber
auch einiges an Zeiteinsatz verlangt.
Neben vielen Persönlichkeiten lernt
man auch die Schweiz kennen, finden
doch die Versammlungen in verschiedenen Landesgegenden statt. Ich freue
mich, wenn sich interessierte Jägerinnen oder Jäger bei mir melden.
Mitgliedermutationen
Im letzten November verstarb der
in unserem Kreis sehr bekannte und
beliebte Jäger Emil Fässler aus Urnäsch in seinem 92. Altersjahr. Da er
nicht mehr Mitglied unseres Vereins
war, erschien auch keine Todesanzeige. Seinem Wunsch gemäss wurde er
im engsten Familienkreis in die ewi-
gen Jagdgründe verabschiedet. Ich
wünsche Emil an dieser Stelle Weidmannsruh.
Im Laufe des Jahres haben folgende Mitglieder ihren Austritt aus unserem Verein erklärt: Heeb Toni, Wolfhalden (bereits 2012); Alfons Wick,
Speicherschwendi; Gilbert Pomé, Herisau; Kurt Keller, Mogelsberg. Ich
danke den Austretenden für ihre teils
langjährige und engagierte Mitgliedschaft.
Unserem Verein beigetreten sind:
Alexander Stricker, Zuzwil; Simon
Lehnherr, Herisau; Werner Gantenbein, Schwellbrunn; Raphael Seiler, Wil; Bruno Sutter, Appenzell;
Sven Vollmer, Walzenhausen; Peter
Weigelt, St. Gallen; Andrin Preisig,
Teufen; Roger Steiner, Heiden; Erwin Bühler, Schachen-Reute; Simon
Schmid, Walzenhausen.
Unser Verein zählt somit 186 Mitglieder.
SPW und JagdSchweiz
Am Samstag, 8. Juni 2013, fand
in Sierre VS die 5. Delegiertenversammlung von JagdSchweiz statt. Der
Hochjagdpräsident begleitete mich an
diese Veranstaltung, die durch die lange Zugfahrt tagesfüllend wurde.
Bei JagdSchweiz hat sich das neue
Sekretariat etabliert und über die Aktivitäten von JagdSchweiz wird in der
Fachpresse regelmässig und umfassend berichtet.
Hauptaufgabe von JagdSchweiz
ist und bleibt die Kontaktpflege zu
den eidgenössischen Parlamentariern
und zu den verschiedenen Ämtern der
Bundesverwaltung. In der parlamentarischen Gruppe «Jagd und Biodiversität», in der jagende Parlamentarier aus fast allen Fraktionen vertreten
sind, werden Anliegen zur Erhaltung
unserer auf einer langen Tradition beruhenden, bewährten, freien Volksjagd eingebracht und so ins Parlament
und in die Bundesverwaltung hineingetragen.
Beispiel für diese erfolgreiche
Lobbyarbeit ist, dass nicht das Jagdgesetz, sondern nur die Verordnung
revidiert wurde. In dieser Verordnung
ist auch der periodische Treffsicherheits-Nachweis geregelt, den wir im
2014 versuchsweise durchführen und
aufgrund der gemachten Erfahrungen dann ab 2015 definitiv umzusetzen haben. Für uns ist entscheidend,
dass die gegenseitige Anerkennung
dieses Nachweises gewährleistet werden kann.
Wichtiges Thema auf eidgenössischer Ebene ist auch der Umgang mit
den Grossraubtieren, die mehr sicher
als langsam sich auch in unsere Lebensräume ausbreiten. Willi Moesch
wird in seinen Ausführungen zu unserer Situation etwas sagen.
Nur ein starker nationaler Verband
ist in der Lage, die Anliegen einer
freien Volksjagd gegen die zahlreichen Einschränkungsbegehren zu verteidigen. Dazu wünsche ich den Verantwortlichen von JagdSchweiz viel
Jeger’s Gfell.
Der Schweizerische Patentjägerund Wildschutzverband SPW besteht
nur noch, um das Verlagsrecht der
Zeitschrift «Schweizer Jäger» zu nutzen. Dieses Verlagsrecht ermöglicht
es dem SPW, seinen Sektionen jährlich einen Beitrag pro Mitglied auszuschütten. Im 2013 waren das Fr. 3.–
pro Mitglied und unsere Kasse kam
dadurch zu Fr. 549.00. Damit das weiterhin so bleibt, ist es wichtig, dass
möglichst alle Mitglieder auch Abonnenten sind.
Einziges Organ ist die Präsidentenkonferenz, die einmal jährlich
stattfindet und die neben der Berichterstattung vor allem auch der Kontaktpflege unter den Patentkantonen dient.
Diese Veranstaltung fand am 4. Mai
2013 in Göschenen statt und wurde
mit einem Vorständeschiessen bereichert. Kaum einige Stunden im Amt,
begleitete mich Sämi Eisenhut an diese sehr interessante Veranstaltung.
Am 13./14. Juni 2015 wird der
SPW 100 Jahre alt und der «Schweizer Jäger» erscheint im 100. Jahrgang.
Diese Geburtstage werden in Davos gefeiert. Nach der DV von JagdSchweiz am Vormittag des 13. Juni
2015 findet die SPW-Präsidentenversammlung statt, gefolgt von einem
Schweizer Jäger 6/2014
41
Jahresberichte
Aus- und Weiterbildung
Ausbildungschef Georges Kamber hat sich mächtig ins Zeug gelegt.
Am Tag nach unserer letzten HV organisierte er zusammen mit Pro Natura und dem Hegering Vorderland
einen Wald-Wild-Jagd-Erlebnistag,
welcher ein gutes Echo fand. Er engagiert sich in Sachen Ansehen der Jägerschaft sehr stark, wovon sein Jahresbericht zeugt.
Sehr viel Engagement erforderte
auch die Vorbereitung des Jungjägerkurses, der 2014/2015 für 22 interessierte Jägerkandidaten durchgeführt
wird. Ende April wird der erste Prüfungsteil mit der Schiessprüfung abgeschlossen.
Kantonale Jagdkommission
An zwei Sitzungen wurden die anstehenden Geschäfte behandelt. Gelöst ist die Frage der Vertretung der
Hochjagd, der einer der drei Jägersitze zur Verfügung stehen müsste.
Durch den auf das Ende des politischen Amtsjahres erklärten Rücktritts
von Häsi Zellweger ist jetzt der Weg
frei, die Vertretung der Jägerschaft in
der Jagdkommission an unsere Organisation anzupassen, indem der
Kantonalpräsident, der Hegeobmann
sowie der Hochjagdpräsident die Jägerschaft vertreten werden. Ich danke
Häsi Zellweger für seine 15 Jahre engagierte Mitwirkung in diesem für uns
wichtigen Gremium.
Foto: Archiv Appenzellerland Tourismus
ungehört verhallten, bleibt nichts mehr
anderes übrig, als in der Schützenstube
einen reduzierten Betrieb aufzuziehen,
mit einem reduzierten Angebot und
einer Selbstbedienung. Die gemütliche Schützenstube bleibt solange Geschichte, bis sich wieder jemand findet,
der bereit ist, dieses Engagement auf
sich zu nehmen. Schade!
Jahresberichte
Galaabend. Wir werden zu gegebener
Zeit weiter informieren und es wäre
schön, wenn auch unser Verein an dieser Veranstaltung gut vertreten wäre.
Dank
Zum Schluss danke ich all jenen,
die ich im Bericht bisher noch nicht
erwähnt habe. Es geht vor allem um
diejenigen, die sich von Berufes wegen mit der Jagd und uns Jägern befassen müssen oder dürfen. Es sind dies:
Jagdverwalter Willi Moesch, unser
oberster Jagdherr Regierungsrat Paul
Signer, sowie der kantonale Wildhüter
Roland Guntli. Es ist wichtig und hilf-
reich, wenn die Zusammenarbeit reibungslos und fruchtbar ist. Ich durfte feststellen, dass das der Fall ist und
dass die Bereitschaft gross ist, Lösungen zu finden, die für beide Seiten stimmen.
Weiter danke ich allen Forstverantwortlichen sowie allen Menschen, die
sich mit uns zusammen für Wald und
Wild engagieren. Ich freue mich, die
Zusammenarbeit in dieser guten Atmosphäre fortsetzen zu dürfen.
Mit Weimannsdank und viel Jeger’s Gfell für alle
Stefan Frischknecht, Präsident
AI
Kant. Patentjägerverein
Appenzell I.Rh.
Rückblick auf das Vereinsjahr
2013/14
In Oberegg, im Restaurant zum
Wilden Mann, wurde bei sommerlichen Temperaturen und ausgezeichneter Fernsicht ins Nachbarland Österreich die letzte Hauptversammlung
abgehalten. Im Freien konnten wir den
Apéro – umrahmt von den Klängen
der Jagdhornbläser – geniessen. Die
Gaststube war bereits von den Oberegger Jägern geschmückt worden.
Wie schon in den Vorjahren wurde bei der Rehkitzrettung im Mai/Juni
mit Jägern, Jungjägern und den Landwirten gut zusammengearbeitet. Es
ist den Landwirten ein Anliegen, dass
wir sie bei dieser Aktion unterstützen.
Herzlichen Dank allen Helfern, welche sich immer wieder für diese Aufgabe bereit erklären.
Jungjäger des Lehrganges
2012–2014
Christof Inauen und seine 12 Jungjäger bereiten sich im letzten Jahr des
Lehrganges auf die Prüfung vor, welche im Mai 2014 stattfindet.
Diverse Hegeeinsätze wurden auch
dieses Jahr von Christof geplant. Es ist
mir an dieser Stelle wichtig, ihm für
seinen Einsatz zu danken. Er plant
nicht nur, er ist auch meistens bei der
praktischen Arbeit anwesend.
Die Ausbildner haben im letzten
Jahr ihr Wissen an die Jungjäger weitergegeben. Auch ihnen besten Dank.
Jagdschiessen
Das obligatorische Jagdschiessen fand am 16./17. August statt. Alle
Jäger, die sich zur Jagd 2013 angemeldet hatten, erfüllten die Mindestpunktezahl beim Kugel- und Schrotprogramm und durften somit dem
Weidwerk auf ein Neues frönen.
Besten Dank an unseren Standchef
Kurt Zeller und seine Helfer für den
reibungslosen und unfallfreien Verlauf des Jagdschiessens. Ebenfalls gebührt ein Dank den Wirtsleuten Astrid
und Emil vom Restaurant Eggli für die
Bewirtung und Gastfreundschaft während dieses Anlasses.
Gewinner des Wanderpreises wurde Patrick Hautle.
42
Schweizer Jäger 6/2014
Foto: Kurt Gansner
und Begleiter konnten 4 Böcke und 3
Geissen erlegen.
Gämsjagd
Der Frühling war nass und kalt,
was sich während der Setzzeit sicher negativ auswirkte. Im Winter
2013/2014 hatten wir wenig Schnee
und nur eine kurze Kälteperiode.
Eine zeitgemässe, kürzere Jagddauer sowie ein gezielter jagdlicher
Eingriff mit total 17 weiblichen, 29
männlichen und 11 Jungtieren haben
dazu beigetragen, das dass jagdplanerische Ziel zu 95% erfüllt wurde.
Mit einer zurückhaltenden Abschussplanung versucht man den
Gämsbestand bei 550 bis 600 Tieren
zu stabilisieren. Anlässlich der Zählung vom 25. Oktober 2013 wurden
mit 548 Gämsen 5 Stück weniger gezählt als im Vorjahr.
Ordentliche Rotwildjagd
Appenzell Innerhoden ist schlichtweg zu klein, um eine so mobile Art
wie den Rothirsch allein zu regulieren. Die Rotwildpopulation um den
Alpstein muss als eine vermutlich eng
untereinander interagierende Population betrachtet werden. Somit liegt es
auf der Hand, dass eine Reduktion der
Bestände nur in Zusammenarbeit mit
den Nachbarkantonen möglich ist.
Um Erkenntnisse über die Rotwildbestände in der Ostschweiz zu
gewinnen, wurde neulich ein Forschungsprojekt zur Besenderung von
Rotwild gestartet. Es soll ermöglichen, in allen Belangen einen besseren Umgang mit dem Rotwild zu finden. Sieben Stück Rotwild konnten
bisher besendert werden, eines davon
in unserem Kanton.
Auf der Jagd wurden 47 Hirsche
erlegt, davon 12 auf der Nachjagd.
Reh-Niederwildjagd
Das Reh findet in in Appenzell
gute Lebensbedingungen. Die jagdliche Strecke liegt bei 166 Stück. Die
Fallwildstrecke ist mit 84 Stück sehr
hoch. Mit einem Verhältnis von 1:0.96
wurden beide Geschlechter gleichmässig bejagt.
Steinwild
Im Alpstein leben ca. 160 Stück
Steinwild. Ein Jäger konnte einen
Bock 10+ erlegen. Der Wildhüter
Vorstandstätigkeiten
Der Vorstand traf sich zu fünf Sitzungen mit den üblichen Themen.
– im Mittelpunkt. Wir sind Alfred zu
grossem Dank verpflichtet und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute
und beste Gesundheit.
Mit Ueli Nef hat ein junger, gut
ausgebildeter Jagdverwalter die Stelle angetreten. Bereits im ersten Jahr
seiner Tätigkeit konnte er sein grosses Fachwissen und seine, in mehreren Jagdjahren gesammelten, Erfahrungen einbringen. Auch mit seinem
Schweisshund verrichtete er bereits
wertvolle Arbeit. Wir freuen uns auf
eine weiterhin gute Zusammenarbeit
mit Ueli.
Wechsel Jagdverwalter
Auf den 1. Dezember 2013 hat
Ueli Nef das Amt als Jagdverwalter
von Alfred Moser übernommen. Alfred hat sich während annähernd 30
Jahren zu Gunsten von Wild, Jagd und
Natur mit grossem Engagement eingesetzt. Bei all seinen Tätigkeiten und
manchmal auch unangenehmen Themen, stand für ihn immer das Wohl
der Tierwelt in unserer – durch den
Menschen arg strapazierten Umwelt
Abschied und Dank
Im vergangenen Vereinsjahr mussten wir von unseren Weidkollegen
Hans Fässler und Toni Broger Abschied nehmen. Ich entbiete den Kollegen Weidmannsruh.
Für die gute Zusammenarbeit danke ich allen und freue mich auf ein
neues, interessantes Vereinsjahr.
Weidmannsdank und Weidmannsheil!
Fabian Dörig, Präsident
Jägerhock
Der Jägerhock fand im Restaurant
Rössli, Weissbadstrasse, statt. Bei gemütlicher Stimmung genossen wir
einen feinen Aser. Im Anschluss fand
das Rangverlesen des Jagdschiessens
statt. Schützenkönig wurde Patrick
Hautle.
BE
Berner
Jägerverband BEJV
Der Jahresbericht aus dem Kanton Bern lag bei Redaktionsschluss noch
nicht vor und wird in einer späteren Ausgabe veröffentlicht.
FR
Freiburger
Jägerverband
Allgemein
«Jäger und Jägerinnen müssen mit
aktiver Politik aus der Defensive treten!»
Mit Verbandstätigkeit und Öffentlichkeitsarbeit allein ist es auf lange
Sicht nicht getan. Auch für den Jäger
und die Jägerin wird sich die Frage
nach der direkten Beteiligung am politischen Entscheidungsprozess immer
häufiger stellen. Der schweizerische
Fischereiverband hat es mit seiner
Volksinitiative «Lebendiges Wasser»
demonstriert. Er hat damit die bloss
reagierende Politik aufgegeben und
ist in die Offensive gegangen. Warum
können wir Jäger und Jägerinnen uns
nicht auch auf die gleiche Weise in die
Politik einmischen und mit guten Argumenten Druck ausüben, und zwar
genau dort, wo er nötig, gerechtfertigt
und angebracht ist?
Rückblick
In meinem letzten Rückblick als
Präsident ist es mir ein Bedürfnis, Ihnen über die Aktivitäten des verflossenen Verbandsjahres zu berichten, aber
auch Rückschau auf die vergangenen
Präsidialjahre zu halten.
Die vergangenen Jahre waren intensiv, ja hektisch, sie waren spannend
und vor allem sehr lehrreich und erfüllt von ständigen Herausforderungen. Ich konnte sehr viele Gespräche
führen und mich mit Meinungen aus-
Zur Jagdsaison 2013/2014!
Von den 784 eingeschriebenen Jäger und Jägerinnen haben 740 – mit
dem Nachweis des obligatorischen
Trainingsschiessens in den Händen
– die folgenden Patente für die Jagd
2013/2014 gelöst:
– 740 Grundpermis und Permis B
für Flachland
– 324 Permis A für Gebirgsjagd
– 172 Permis für Hirschjagd
– 572 Permis für das Schwarzwild
Dank Disziplin und Verantwortung
gegenüber Mitmensch und Tier konnte die Jagdsession ohne nennenswerte Unfälle und Zwischenfälle abgeschlossen werden. Dies bestätigte mir
das Amt. Bei 167 Übertretungen der
Vorschriften für die Jagd und die Benutzung eines Fahrzeugs während der
Jagdausübung musste Anzeige erstattet werden. Hier ist die Zahl erfreulicherweise rückläufig.
Macht in diesem Sinne so weiter,
ihr seid auf dem richtigen Weg!
Die Jagd 2013/2014 war erfolgreich: 1576 Rehe, 270 Gämsen, 55
Hirsche (auf 60 freigegebenen), 53
Wildschweine und 1246 Füchse wurden erlegt.
Fallwild
Leider fallen hier die Zahlen hoch
aus. Sie sind aufschlussreich im Vergleich mit der Jagdstrecke und geben
zu denken. Es kamen in Lawinen um:
60 Gämsen und 11 Steinböcke. Und
auf der Strasse: 622 Rehe, 7 Hirsche,
24 Wildschweine, 549 Füchse, 175
Dachse und 19 Hasen.
Diese Zahlen zeigen einmal mehr,
dass mit dem Anbringen der Wildwarner auf unseren Strassen (Projekt
2013–2015 im Gang) eine Besserung
der Situation erreicht werden kann
und mit Ende des Projekts 2015 etwas
erreicht sein muss. An dieser Stelle
meinen besten Dank an die Hegekommission, an das Amt und an das Strassendepartement.
Die Dreijahresverordnung 2012–
2014 hat gegenüber den vorhergehenden Planungen einige Vorteile für die
Freiburger Jägerschaft gebracht, was
sehr erfreulich ist. Das betrifft die
neuen Jagdzeiten für die Hirschjagd
und das Aufheben des Abschussplanes während der ordentlichen Jagd,
dies nur, um einige Fortschritte zu
nennen. Sicher müssen für die Planung 2015–2017, die im Moment in
Arbeit ist, Kompromisse und für alle
Beteiligten vertretbare Lösungen gesucht werden, damit die Nachhaltigkeit der Freiburger Jagd gesichert
werden kann. Gegenseitiges Vertrauen, Kompromissbereitschaft und Entgegenkommen sind dabei Voraussetzung.
Nach dem 3-jährigen Pilotversuch des Grundsatzpapiers «Zusam-
menarbeit zwischen den Jägern und
dem Sektor Jagd» müssen noch einige Kompromisse und Modalitäten gefunden werden, damit dieses Papier
vom Staatsrat unterschrieben werden kann. Um zum Ziel zu kommen,
hat das Büro mit dem neuen Sektorchef Marc Mettraux und der Einwilligung durch Staatsrätin Garnier eine
Arbeitsgruppe unter dem Präsidium
von Marc Mettraux gebildet.
Diese Arbeitsgruppe setzt sich aus
drei Vertretern unseres Verbandes und
drei Vertretern des Amtes zusammen.
Ihre Aufgabe ist es, bis Ende dieses
Jahres das Zusammenarbeitspapier zu
überarbeiten. Der neue Vertrag soll am
1. Januar 2015 in Kraft treten. Deshalb fordere ich alle Beteiligten auf,
durch nachhaltiges Management den
Bestand von Wild, Wald, Fauna und
Natur zu sichern und dabei eigene Interessen einmal auf die Seite zu legen.
Ich bin überzeugt, dass nur so die Freiburger Jagd eine Zukunft hat.
Eines unserer Anliegen bleibt einmal mehr die Population von Luchs
und Wolf in unserem Kanton. Hier ist
ebenfalls eine Arbeitsgruppe mit Vertretern des Amtes, den Oberamtmännern und Experten an der Arbeit, um
eine vernünftige Lösung zu finden,
eine Lösung, hinter welcher die Bevölkerung, Regierung, Jägerschaft,
Amt, Natur- und Tierschutz und weitere Partner stehen können.
Miteinander reden, muss hier die
Devise sein
Das Büro des Verbandes tagte achtmal und der Vorstand versammelte sich fünfmal, um die anfallenden Geschäfte zu erledigen. Vor allem
haben sich der Vorstand und die verschiedenen Kommissionen mit den
Anträgen der Sektionen für die nächste Triennale 2015–2017 beschäftigt.
Hier sind noch einige Gespräche mit
dem Amt und den anderen Partnern
zu führen. Die definitiven Entscheide
werden durch die Konsultativkommission und den Staatsrat gefällt.
Weitsichtige Entscheide, harmonisches Miteinander und die sinnvolle Neuausrichtung der Freiburger Jagd
müssen die Devise sein.
Mit der Einführung der Hegekarte
wollen wir Jäger aufzeigen, wie viele Hegestunden im vergangenen Jahr,
nämlich 6816 Stunden und 29 123 gefahrene Kilometer, geleistet worden
sind. Diese Zahlen beweisen, dass die
Jäger Naturschützer der ersten Stunde
sind und nicht Tiertöter, wie uns die
Gegner beschimpfen. Ich bin überzeugt, dass sich diese Zahlen über
die Hegearbeit der Jägerschaft in den
kommenden Jahren weiter nach oben
entwickeln werden.
Liebe Jäger und Jägerinnen, ich
bin stolz auf euch!
2. Jagd ist mehr als das Erlegen von Tieren! Der Verband muss
mit den Sektionen die Gesamtheit der
jagdlichen Tätigkeiten in Zusammenarbeit mit dem Amt im ganzen Kanton fördern.
3. Nachhaltige Jagd ist gelebter
Naturschutz! Wir Jäger und Jägerinnen müssen uns durch eine weidmännisch bestimmte Ausübung der Jagd
auch für den Naturschutz engagieren
und mit dem Naturschutz zusammenarbeiten
4. Die Jagd ist eine Notwendigkeit! Der Verband und die Sektionen
müssen vor der Öffentlichkeit die verantwortungsvolle
Bewirtschaftung
und die Hegearbeit für das Wild sichtbar machen.
5. Schutz von Populationen geht
vor Schutz des Einzeltieres! Wir Jäger müssen alles daran setzen, die Bejagung des Wildes nach den Prinzipien der Ethik und des Tierschutzes
durchzuführen. Der Verband und die
Sektionen sind Naturschutzorganisationen der ersten Stunde!
Schlusswort
Als Sie mir vor 6 Jahren als Präsident das Vertrauen geschenkt haben,
bedeutete dies für mich eine neue Herausforderung. Ich habe versucht, mich
für die Freiburger Jagd voll einzusetzen. Sicher konnte ich nicht alle Erwartungen und Ziele erfüllen, aber
wenn ich jetzt Bilanz ziehe, so darf
ich festhalten, dass ich doch etwas bewirken konnte. Ich habe etwas Ruhe in
die Jagd hineingebracht.
Ein Beispiel: Ich denke besonders
an die Verbesserung der Zusammenarbeit mit dem Amt und dem Veterinäramt.
Sollte ich in diesen Jahren jemanden persönlich verletzt haben, so
möchte ich mich entschuldigen, denn
für mich stand immer die Freiburger
Jagd im Vordergrund. Für all Ihr Entgegenkommen möchte ich mich herzlich bedanken.
Dank
Danken möchte ich euch, Jägerinnen und Jäger, die ihr euch für
das Wohl unseres Wildes und die
Förderung der Freiburger Jagd ein-
gesetzt habt und dies – wie ich sicher bin – auch weiterhin tun werdet, danken auch für das vorbildliche
weidmännische und sensible Verhalten gegenüber der Bevölkerung und
dem Wild.
Vielen Dank der Staatsrätin Marie Garnier, dem Dienstchef Walter Schwab, dem Sektionschef Marc
Mettraux, dem Jagdvorstehen Roman
Eyholzer, der Wildhut, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Büro des
Amtes für die Unterstützung und Kooperationen, vor allem Marc Mettraux
und Roman Eyholzer für das Verständnis unseren Anliegen gegenüber
und die stete Bereitschaft zum Dialog.
Herzlichen Dank an die Sektionspräsidenten und an alle Mitglieder in
den Kommissionen für die geleisteten
Arbeiten und Unterstützung.
Ein besonderer Dank gilt den beiden Presse-Attachés, Edgar Marsch
für die hervorragenden Berichte im
«Schweizer Jäger» und Paul Duchein
für seine Beiträge in «Chasse et Nature». Damit haben sie das Freiburger
Jagdgeschehen in der ganzen Schweiz
bekannt gemacht, nochmals herzlichen Dank!
Einen grossen Dank verdienen
meine Kameraden im Büro für ihre
Arbeit, die tatkräftige Unterstützung,
das Entgegenkommen und das Vertrauen. Dafür gebührt ihnen nochmals
mein bester Dank und meine grosse
Anerkennung.
Liebe Jägerinnen und Jäger, wir
wollen die Jagd als unsere Passion erhalten. Das Gleichgewicht der Natur
zu erhalten und Nachhaltigkeit zu erstreben, sind eine hohe Kunst, nämlich die Kunst, die Jagdgründe für die
heutige und die kommenden Generationen zu bewahren.
Der hervorragende Lehrmeister für diese Kunst: das ist der Jäger
selbst!
Ich wünsche dem neuen Präsidenten, dem Vorstand und dem Verband
der Freiburger Jäger für die Zukunft
alles Gute, viel Erfolg und Waidmannsglück.
Es lebe die Freiburger Jagd!
Bruno Fasel, Präsident
Ausblick
Als zurücktretender Präsident
möchte ich euch für die Zukunft der
Freiburger Jagd folgende Leitgedanken mit auf den Weg geben:
1. Nachhaltigkeit ist das Herzstück der Jagd, das heisst, wir Jäger
und Jägerinnen müssen alles daran
setzen, für die Erhaltung der Artenvielfalt und der massvollen Nutzung
der Wildbestände zu sorgen.
Schweizer Jäger 6/2014
43
Jahresberichte
einandersetzen, sowie Kontakte und
Freundschaften mit Jägern, Sektionsund Kommissionspräsidenten, mit
dem Amt und anderen Institutionen,
mit JagdSchweiz und Diana Suisse
pflegen. Dadurch lernte ich und konnte selbst auch einige Aspekte in die
Freiburger Jagd umsetzen, was sicher,
wie ich meine, für uns Jäger etwas
brachte und nachhaltig wirken wird.
Jahresberichte
GL
Glarner
Jagdverein (GJV)
Der Glarner Jagdverein wurde von
seinen Mitgliedern auch im vergangenen Jahr hervorragend unterstützt;
herzlichen Dank!
Runder Tisch Rotwildbejagung
Der Glarner Jagdverein beteiligte sich aktiv an der Ausarbeitung des
neuen Rotwildbejagungsmodells. Ansichten und Bedenken zum erstellten Bericht des Rotwild-Management
wurden in einer Stellungnahme geäussert. Auch hat sich der Jagdverein vor
Beschlussfassung des Regierungsrats
nochmals vehement gegen die Schaffung von neuen Wildasylen geäussert. Leider hat man im Januar 2014
mit Bedauern feststellen müssen, dass
der Regierungsrat dem Vorschlag der
Jagdverwaltung gefolgt ist.
Jagdkommission
Die unbefriedigende Situation bei
der Erarbeitung der Jagdvorschriften
in der Jagdkommission wurde an den
Jagdkommissionssitzungen vom Juni
2013 und Februar 2014 direkt angesprochen. Der Vorstand wird das weitere Vorgehen besprechen.
Vereinsfinanzen
Die Erfolgsrechnung vom 1.1. bis
31.12.2013 schliesst mit einem Gewinn von CHF 7264.95 ab. Für 2014
ist ein Überschuss von CHF 1150.–
budgetiert. Besten Dank an Kassierin
Madeleine Stüssi für die hervorragende Geschäftsführung.
Rückblick auf das Jagdjahr:
381 Jägerinnen und Jäger lösten
ein Glarner Patent. Es wurden erlegt:
– Gämsen: 479 (2012 = 498), davon
265 Böcke, 161 Geissen, 53 Jährlinge. Zusatzmarken 16, eingelöst
13.
– Rotwild: 175 (2012 = 126), davon
77 Stiere, 59 Kühe, 39 Kälber
– Rehwild 382 (2012 = 412), davon
177 Böcke, 145 Geissen, 60 Kitze.
Zusatzmarken 61, eingelöst 12.
– Steinwild 19 (2012 = 17), davon 8
Böcke, 11 Geissen
– Murmeltiere 70 (2012 = 77)
– Feldhasen 3 (2012 = 3)
– Schneehasen 13 (2012 = 23)
– Birkhähne 2 (2012 = 5)
Von der Wildhut wurden erlegt:
Gamswild 69 (wovon 2 Beizugsjagd),
Rehwild 41 (wovon 8 Beizugsjagd),
Rotwild 104 (wovon 41 Beizugsjagd).
Öffentlichkeitsarbeit
Am sehr gut besuchten Glarner
Pelzfellmarkt vom 1. Februar 2014
war die Kantonale Abteilung Wald
und Naturgefahren erstmals mit einem
professionell aufgezogenen Informationsstand vertreten. Ein wildbiologischer Wettbewerb erstellt und vom
ehemaligen Präsidenten Alex Kubli
durchgeführt. Eine attraktive Tombolla, verschiedene Aussteller mit Ständen sowie das Trio «Gmüetli» und
die Jagdhorngruppe Bertini-Spichtig
sorgten für einen gelungenen Anlass.
44
Schweizer Jäger 6/2014
84 Fuchs-, 6 Marder-, 2 Murmeltierfelle sowie 1 Gams- und 1 Rehdecke wurden gehandelt.
Zudem wurden folgende Trophäen
ausgestellt: 14 Steinwildhörner, 10
Hirschgeweihe, 5 Gamskrucken, 4
Rehböcke, 1 gehörnte Rehgeiss.
Besten Dank an Organisator Rolf
Spichtig für die perfekte Organisation
und Durchführung des Anlasses.
Am 7. Februar 2014 organisierte
die Naturforschende Gesellschaft des
Kantons Glarus und der Glarner Jagdverein gemeinsam einen Vortragsabend. Biologin Dr. Christina Boschi
referierte über das Thema «Marder
und Mauswiesel».
Hege
Der Bericht 2013 des kantonalen
Hegeobmanns wird im HV-Büchlein
2014 publiziert. An den offiziellen
Hegetagen beteiligten sich 189 Jägerinnen und Jäger.
Jagdhundewesen:
Der Tätigkeitsbericht 2013 der
Kantonalen Jagdhundekommission
wird im HV-Büchlein 2014 abgedruckt. Im Rahmen des Pikettdienstes wurden 120 Nachsuchen durchgeführt.
Schiesswesen:
Der Schiessbetrieb im Aeschen
verlief reibungslos. Besten Dank an
Schiessobmann Toni Hauser, Standchef Markus Hösli und die vielen
Funktionäre, welche den Schiessbetrieb erst möglich machen. Am Vereinsjagdschiessen beteiligten sich 56
Schützen/innen.
Jagdlehrgang
Am Jagdlehrgang 2013/2014 nehmen 16 Jungjäger teil.
GR
Bündner Kantonaler
Patentjäger-Verband
Vorstand, Verband
Die 99. Delegiertenversammlung
stand im Zeichen des 100-jährigen
Bestehens des BKPJV.
Mit einem umfangreichen Programm, auch für die nichtjagende
Bevölkerung, organisierten die Sektionen Lischana Scuol und Tardanna
Sent in der Eishalle Gurleina in Scuol
eine eindrückliche DV. Von 74 Sektionen waren 72 Sektionen anwesend.
Mit den Chargenträgern, dem Bündner Schweisshunde-Club (BSC), dem
Schweizerischen
Laufhunde-Club
(SLC), Sektion Graubünden, und dem
Verein Jagd und Bündnerheimat, ergaben dies 208 Delegiertenstimmen.
Als richtungsweisend für einen
zeitgerecht geführten Verband erachte ich die einstimmige Annahme der
neuen Statuen. Sehr grosse Unterstützung erhielten auch die weiteren Anträge des erweiterten Zentralvorstandes (ZV).
Der Antrag der Sektion Vorab wurde indessen mit sehr grossem
Mehr abgelehnt. Ebenfalls mit grossem Mehr abgelehnt wurden die Anträge der Sektion Falknis, der Sektion
Obersaxen, der Sektion Samnaun und
der Sektion Bregaglia. Die Sektion Albula zog ihren ähnlich lautenden Antrag zur Bejagung des Gamswildes zugunsten des Antrages des erweiterten
ZV zurück.
Marco Casanova, Mitglied der
Sektion Pèz Ault, wird einstimmig
in die Hegekommission gewählt. Mit
der Hegeauszeichnung konnten die
Jagdkameraden Alfred Barbüda, Andrea Claclüna, Georg Flury und Jakob
Götte geehrt werden. Mathias Merz,
der OK-Präsident dieser unvergesslichen DV, wurde für seine grossen Verdienste zugunsten des Verbandes und
der Bündner Patentjagd mit der Verdienstauszeichnung geehrt.
In würdiger Art wurde in Scuol
der 100. Geburtstag des BKPJV und
gleichzeitig das 100-jährige Bestehen
der Sektion Lischana Scuol gefeiert.
Auch andere unserer Sektionen
durften dieses Jahr auf ihre 100-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken
und dies verbunden mit Ausstellungen, Trophäenschauen und Familienabenden gebührend feiern. Meine
ZV-Kameraden und ich durften bei
Feierlichkeiten der Sektionen Chur,
Prättigau, Falknis und Traversina als
Ehrengäste teilnehmen.
Der engere ZV traf sich zu zwölf
regulären Vorstandssitzungen. Die
Fachkommission «Statuten und Strukturen» erarbeitete, gestützt auf die an
der DV verabschiedeten neuen Verbandsstatuten, «Muster-, Sektionsund Bezirksstatuten», die dann als
Leitfaden für eine Statutenrevision
benutzt werden konnten. Die grosse
Mehrheit der Bezirke haben bis zur
DV 2014 ihre Statuten angepasst und
diese dem ZV zur Genehmigung eingereicht.
Mit dem erweiterten ZV traf man
sich zu fünf Sitzungen, bei denen die
Führung der allgemeinen Geschäfte,
Wahlen sowie die Anträge und Beschlüsse zuhanden der 100. Delegiertenversammlung in Davos thematisiert
wurden. Anlässlich der Jungjägerfeier
vom 31. Mai konnten Dr. Georg Brosi und ich 193 Jungjägern, darunter 29
Frauen, das ersehnte Bündner Jagdpatentbüchlein in einem festlichen Rahmen überreichen.
Zur jährlichen Sommerwanderung
der Chargenträger trafen wir uns am
Freitagabend, 5. Juli, in Soglio (Bergell). Nach einer kurzen Sitzung, mit
Informationen des AJF über die Neuerungen der Jagdbetriebsvorschriften,
fand der Abend mit einem köstlichen
Essen im Hotel Soglina seinen gemütlichen Ausklang. Am Samstag führte
uns die Wanderung von Cugian nach
Cirsec, bei der wir von der Wildhut
und dem Bezirksförster über die Entwicklung Wild-Wald ausführlich informiert wurden. Für die südländische
Gastfreundschaft gebührt den Jagdkameradinnen und -kameraden aus dem
Bergell ein kräftiges Weidmannsdank,
im Speziellen dem Organisator Giulio
Roganti. «Grazie mille», der Besuch
im Bergell wird uns in bester Erinnerung bleiben.
Mit der Neugestaltung unserer
Homepage gelang es unserem Webhoster, Peter Nold, unseren Auftritt attraktiv und informativ zu optimieren.
Präsidentenversammlung
An der Präsidentenversammlung
vom 22. Februar 2014 in Thusis wurde
vom Amt für Jagd und Fischerei (AJF)
über die Auswertung der Jagdstrecken
2013 sowie die gemachten Erfahrungen mit den verschiedenen Pilotprojekten der Wildasylbewirtschaftung
referiert. Die drei Anträge des erweiterten Zentralvorstandes sowie der
Antrag einer Sektion zuhanden der
DV 2014 sind ausführlich vorgestellt,
begründet und diskutiert worden.
Weiter referierte Dr. Ueli Bühler,
vom Amt für Wald und Naturgefahren, unter dem Titel «Ohne Regulation geht es nicht» und erklärte somit,
wie wichtig die konsequente Anpassung der Wildbestände an den Lebensraum ist.
Dachverbände/Politik
Am 8. Juni 2013 reiste der ZV
mit einer Delegation unserer JagdSchweiz-Delegierten nach Sierre/Siders zur fünften DV von JagdSchweiz.
Weil die Traktandenliste keine heiklen Themen ankündigte, verzichteten wir darauf, mit allen 13 Stimmen
nach Sierre zu reisen. Mit Schwerpunkten, wie Info-Karten Jagd, Ethikkodex Jagd, Wild aus einheimischer
Jagd und einem spannenden Referat
mit dem Thema «Herausforderung
in der Kommunikation im jagdlichen
Umfeld», vorgetragen vom Kommunikationsspezialisten Adrian Bühler, lud
JagdSchweiz am 22. November 2013
zur zweiten Kommunikationstagung
in Olten ein.
An der Präsidentenversammlung
vom 24. Januar wurde unter Berücksichtigung einer Weiterentwicklung
und Stärkung von JagdSchweiz eine
Mitgliederbeitragserhöhung von fünf
Franken auf 15 Franken diskutiert,
dies mit dem Ziel, an der DV 2014
einen entsprechenden Beschluss zu
fassen.
Anlässlich der Messe «Fischen Jagen Schiessen» in Bern hat am 15.
Februar 2014 die Präsidentenversammlung des Schweizerischen Patentjäger- und Wildschutzverbandes
(SPW) stattgefunden. Präsident Tarcisius Caviezel, auch Vorstandsmitglied
von JagdSchweiz, hat eine stattliche
Zahl Präsidenten der Patentkantone begrüssen dürfen. Nebst verschiedenen patentjagdtypischen Anliegen wurde die im 2015 stattfindende
Bestandesaufnahmen – Jagden 2013
Die Wildbestände wurden nach
dem Winter 2012/13 als gut bis sehr
gut eingeschätzt. Der Frühlingsbestand der Hirsche wurde auf über
15 000 Tiere geschätzt und hatte somit die tragbare Grösse erreicht. Entsprechend hoch wurde dann auch der
Hirschabschussplan mit 4654 Hirschen festgelegt.
Erfreulicherweise hat sich der
Gämsbestand bis auf einige Problemgebiete wieder erholt, so dass dem Antrag des BKPJV, die Jagd auf weibliche Gämsen von 14 auf 17 Jagdtage
auszudehnen, in den meisten Gebieten
entsprochen werden konnte.
Auch beim Rehwild ging man von
einem guten bis hohen Frühlingsbestand aus, so dass die Jagd auf Rehe
bei 21 Jagdtagen belassen wurde.
Um dem Antrag des BKPJV über
eine flexible Asylbewirtschaftung
Rechnung zu tragen, wurden durch
das AJF mehrere Pilotprojekte ausgearbeitet und dann auch während der
Hochjagd umgesetzt. Trotz des sommerlichen Wetters und der sehr geringen Schneefälle fiel dann die Hochjagdstrecke beim Hirschwild deutlich
höher aus als erwartet. Sicher haben
regional auch die Massnahmen in und
um die Wildschutzgebiete zu diesem
erfreulichen Ergebnis beigetragen.
Trotzdem konnten die Hirschbestände auf der Hochjagd nicht abschliessend reguliert werden. Die
Feinregulierung wurde dann in 18 Regionen, von denen fünf Regionen in
weitere Teilregionen unterteilt waren,
mit der Herbstjagd ausgeführt. In den
Jahresberichte
Foto:Kurt Gansner
100-Jahr-Feier des SPW, die in Davos
organisiert wird, besprochen.
Zudem durften wir auch dieses
Jahr wieder aus dem Verlagsrecht der
Jagdzeitschrift «Schweizer Jäger», das
im Besitze des SPW ist, rund 16 000
Franken entgegennehmen.
Die Grossratsjägerfraktion traf
sich unter der Leitung von ZV-Mitglied und Grossrat Hannes Parpan zu
zwei Sitzungen. Der von der Jägerfraktion (Auftrag Parpan) eingereichte Auftrag betreffend obligatorische
Waffen- und Schiessausbildung – als
Zulassungskriterium für die Jagdprüfung – wurde am 5. November in die
Jagdprüfungsverordnung aufgenommen. Ein Schwerpunkt der Diskussionen in der Jägerfraktion war die
mit über 10 000 Unterschriften eingereichte Initiative zur Abschaffung der
Sonderjagd.
Am 3. Dezember organisierte die
Fraktion einen «runden Tisch» mit
Vertretern der Initianten und dem AJF.
Die Ergebnisse der von der Regierung
in Auftrag gegebenen juristischen und
wildbiologischen Gutachten über die
Forderungen dieser Initiative oder
Verhandlungsergebnisse mit den Initianten lagen zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Jahresberichtes noch
nicht vor.
Aufgrund unseres 100-Jahr-Jubiläums und auch, um den kantonalen Parlamentariern die Jagd näherzubringen,
lud der BKPJV zusammen mit dem
AJF die Regierung und die Grossräte
respektive Grossrätinnen am 22. Oktober zu einem Jägerbuffet mit köstlichen Wildspezialitäten ein.
Regionen Untervaz und Felsberg wurde die Sonderjagd nicht durchgeführt,
weil die Hirsche bis Anfang Dezember noch nicht zugewandert waren und
weil zu erwarten war, dass das inzwischen gewachsene Wolfrudel diese
Bestände noch nutzen werde.
Mit der Hoch- und der Sonderjagd
konnte der Auftrag nach örtlich angepassten Hirschbeständen voll und ganz
erfüllt werden. Insgesamt wurden 4485
Hirsche (zweithöchste je erzielte Strecke) mit einem Geschlechterverhältnis
(GV) von 1 zu 1,03 und einem Kälberanteil von 20 Prozent erlegt.
Beim Rehwild wurden auf der
Hochjagd 2295 und auf der Sonderjagd 218 Tiere erlegt. Im Rahmen
eines Pilotprojektes wurden im Engadin, Münstertal und Bergell 25 Rehkitze während der Hochjagd geschossen. Insgesamt wurden 2625 Rehe mit
einem GV von 1 zu 0,74 und einem
Kitzanteil von 9,2 Prozent erlegt.
Mit 2855 Gämsen lag die Strecke
genau im angestrebten Bereich, das
GV belief sich auf eins zu eins und
der Jährlingsanteil betrug 25 Prozent.
Wildschweine wurden in der Mesolcina auf der Hochjagd 14, auf der
Sonderjagd zwei und im Sommer
durch die Wildhut oder von berechtigten Jägern sechs erlegt.
Mit 4626 Murmeltieren wurde
eine durchschnittliche Strecke erzielt.
Auf der Steinwildjagd wurden 501
der 532 geplanten Steinwildabschüsse
mit einem GV von 1 zu 1,1 getätigt.
Diese bisher tiefste Erfolgsquote ist
auf nicht einfache Witterungsbedingungen, aber auch auf oft ungenügende oder fehlende Vorbereitung der Jäger/innen zurückzuführen.
Die 1627 Niederjäger/innen konnten mit 798 gelösten Jagdhunden herrliche Niederjagdtage geniessen. Im
Vergleich zum Vorjahr wurden etwas
weniger Feld- und Schneehasen erlegt,
hingegen ist bei den Füchsen (+50
Prozent) und bei den Dachsen (+46
Prozent) ein deutlicher Aufwärtstrend
spürbar. Gegenüber dem Vorjahr wurden, abgesehen vom Blässhuhn,
durchwegs weniger Vögel erlegt, was
vor allem auf die tiefere Jägerzahl zurückzuführen ist.
Im Jagdjahr 2013 wurden insgesamt 22 375 Tiere (im Vorjahr 22 107)
erlegt. Die Schalenwildstrecke betrug
10 488 Tiere und lag somit 148 Tie-
re über dem Vorjahr. Im Jagdjahr 2013
übten 5946 Jägerinnen und Jäger mindestens eine Jagd aus, Hochjagdpatente wurden 5469, Sonderjagdpatente
1554 und Steinwildjagden 278 gelöst.
Grossraubtiere
Bereits am 8. Februar 2013 erwachte der besenderte Braunbär M13
im Puschlav aus der Winterruhe. Am
16. Februar verfolgte er zwei Wanderer in Richtung Miralago. Dort erschreckte er zudem ein Mädchen,
ohne jedoch aggressives Verhalten
zu zeigen. Den sofort aufgebotenen
Wildhütern gelang es nur mit Mühe,
ihn zu vertreiben.
Aufgrund der Ereignisse im Vorjahr und der Vorfälle im Februar wurde M13 zum potenziellen Risikobär.
Am 19. Februar wurde er in der Nähe
des Weilers Miralago von der Wildhut erlegt.
Im Laufe des Frühlings 2013 konnten sieben der acht Wölfe des Calandarudels genetisch indentifiziert werden. Anfang Juli war dann bereits klar,
dass im Calandarudel erneut Welpen
zur Welt gekommen waren. Im Herbst/
Winter konnte eine Rudelgrösse von
sicher zehn Wölfen mehrmals bestätigt werden.
Einzelne Beobachtungen von einzelnen Wölfen erfolgten auch in anderen Regionen. Anfang 2014 wurde ein illegal angeschossener Wolf
tot aufgefunden und am Wochenende
des 25./26. Januars erlegte ein Passjäger irrtümlicherweise im Raum Domleschg einen Jungwolf.
Verschiedene Beobachtungen in
der Surselva, im Domleschg, im Unterengadin und im Churer Rheintal
bestätigten die Präsenz von Luchsen.
Am 15. Oktober 2013 konnte mithilfe einer Fotofalle in der Surselva eine
Luchsin mit zwei Jungtieren fotografiert werden. Damit konnte zum ersten
Mal der Nachweis der Reproduktion
von Luchsen im Kanton Graubünden
erbracht werden.
Schweisshundewesen –
Hegetätigkeit, Ausbildung und
Öffentlichkeitsarbeit
Auch dieses Jahr durften die
Bündner Jägerinnen und Jäger auf
die Unterstützung von 178 geprüften
Schweisshundegespannen zählen – die
zu 1049 Nachsuchen aufgeboten wur-
den. Diese waren bei 59 Prozent der
Nachsuchen erfolgreich. 226 Einsätze
betrafen reine Kontrollsuchen. Ich bedanke mich bei den Hundeführer/innen für die äusserst wichtige Arbeit
zugunsten des Wildes und der Bündner Patentjagd.
Auch im verflossenen Verbandsjahr haben unsere Mitglieder und die
Jagdprüflinge im Rahmen des Hegekonzeptes hervorragende Arbeit zugunsten des Wildes und dessen Lebensraumes geleistet. In der Aus- und
Weiterbildung wurde die Ausbildung
der Jagdprüflinge intensiviert und
auch Weiterbildungsmöglichkeiten
angeboten. Für Informationen aus der
Hege sowie aus der KoAWJ verweise
ich auf die jeweiligen Jahresberichte.
Aktive Öffentlichkeitsarbeit leisteten etliche Sektionen, vor allem die
Jubilare organisierten verschiedene
öffentliche Veranstaltungen. Ich danke
allen, die sich aktiv an der Hege und
an den Öffentlichkeitsarbeiten beteiligt haben.
Dank
Nach sechs Jahren als Zentralpräsident ist es mir ein aufrichtiges Bedürfnis, vor allem meinen Kameraden
im ZV und Gaby Huber, Präsidentin
der KoAwJ, für ihre stetige, sehr zuverlässige und loyale Unterstützung
ganz herzlich zu danken. Sechs Jahre an der Spitze dieses Verbandes zu
stehen war für mich nur möglich, weil
mir von meinen Vorstandskameraden
der Rücken freigehalten und gestützt
wurde.
Einen ganz speziellen Dank richte ich auch an unseren Redaktionsleiter Walter Candreia. Nur unser tiefes
gegenseitiges Vertrauen hat es ermöglicht, jeden Monat einen spannenden
und attraktiven «Bündner Jäger» zu
produzieren.
In meinen Dank einschliessen
möchte ich auch die Mitglieder des erweiterten ZV sowie alle Chargenträger des Verbandes. Allen Jägerinnen
und Jägern, die sich aktiv für unsere
Patentjagd eingesetzt haben, gebührt
ein kräftiger Weidmannsdank. Speziell danken möchte ich Regierungsrat
Dr. Mario Cavigelli, dem Jagdinspektor Dr. Georg Brosi und dem gesamten Personal des Amtes für Jagd und
Fischerei.
Beat Angerer, Zentralpräsident
Schweizer Jäger 6/2014
45
Jahresberichte
NW
Nidwaldner
Patentjägerverein
«Zämä ha und zämä stah», dies
war mein Slogan an der letzten Generalversammlung in einem geschichtsträchtigen Ort, in Ennetmoos, da, wo
1798 das Nidwaldnervolk hart geprüft
wurde.
Der Freitagabend stand ganz im
Zeichen der Trophäenschau mit dem
Vortrag «Schweizer Nationalpark» von
Romano Cuonz und mit dem anschliessenden Podiumsgespräch über die
Fuchsjagd und den Fellhandel, bis hin
zu Jägergeschichten, gespickt mit dem
dazugehörenden Jägerlatein. Ein grosses Dankeschön an die Ortsgruppe Ennetmoos, unter der Leitung von Thade
Scheuber, für die Organisation und das
Herrichten der Räumlichkeiten, insbesondere für die gute Bewirtung.
Die 94. Generalversammlung wurde von 120 Vereinsmitgliedern besucht, unter ihnen Vertreter aus den
Nachbarkantonen Uri und Obwalden.
Gespannt lauschte man den Worten von
Gemeindepräsident Peter Scheuber zur
Vorstellung seiner Gemeinde. Die daraufhin offeriert Kaffeerunde sei hiermit nochmals bestens verdankt. Franco
Scodeler, Vertreter von Jagd Schweiz,
überbrachte die News vom Dachverband, verbunden mit den besten Grüssen an die Nidwaldner Jäger. Die Jagdhornbläsergruppe Auerhahn vermochte
mit ihren wohlklingenden Darbietungen auf die GV einzustimmen.
Amtswechsel
Richard Schön hat auf Ende Vereinsjahr 2012 nach 15 Jahren als Ortsdelegierter von Dallenwil seine Demission eingereicht, ebenso ergibt
sich ein Wechsel nach kurzer Amtsdauer in Buochs von Mathias Kaufmann, infolge beruflich bedingten
Wegzugs. Unser Vereins-Fähnrich
Sepp Christen kündete ebenfalls seinen Rücktritt an. Den abtretenden Jägerkameraden danke ich für ihre Tätigkeit im Verein und wünsche allen
weiterhin viel Gefreutes in der Natur und auf der Jagd. Beat Kaufmann
übernimmt das Amt für Buochs, und
die Dallenwiler Jäger werden neu
durch Edgar Schön vertreten.
Der Vorstand behandelte an 7 Sitzungen die laufenden Geschäfte. Die
im Jahresprogramm 2013 vorgesehenen Aktivitäten und Anlässe konnten
termingerecht durchgeführt werden.
Die vom Dachverband einberufenen
Konferenzen und Versammlungen
wurden durch mich wahrgenommen
und zur Teilnahme an der Delegiertenversammlung in Sierre konnte ich
Thomas Niederberger gewinnen.
Die SPW-Präsidentenversammlung fand in Göschenen statt. Zur
Pflege der überkantonalen Kameradschaft fand ein kleiner Schiesswettkampf statt. Stefan Christen stand in
der Einzelwertung auf dem Podest und
mit den Resultaten von Urs und mir
errangen wir sogar den Gruppen-Tagessieg.
Hege
Einmal mehr wurde der kantonale
Hegetag für den Umzug ins neue Gerätelokal genutzt, insbesondere für das
Entrümpeln von nicht mehr gebrauchten Gegenständen aus der Zeit der
grossen Jagdschiessen.
Dem Hasenstand wurde eine neue
Schutzblende verpasst, welche dem
Absinken der Laufschienen entgegenwirkt und zur allgemeinen Stabilisierung der Anlage verhelfen soll. Dank
an alle Helfer, die sich hilfsbereit und
tatkräftig zum Einsatz einfanden.
Mit Inseraten und präventiven
Massnahmen der Ortsdelegierten
wird im Frühjahr versucht, die Rehkitze vor dem grausamen Vermähtod zu
bewahren. Laut eingegangenen Meldungen und Beobachtungen reichen
die Bemühungen nicht aus, dies überall erfolgreich zu verhindern. Mag es
einerseits an den zu spät gemeldeten
Schnitt-Terminen der Landwirte liegen und anderseits an den witterungsbedingten gleichzeitig stattfindenden
Mähen der Wiesen und dem Setzen
der Rehkitze, so wie wir es im letzten Jahr hatten.
Mein Aufruf an alle Jäger: Betrachten es wir als unsere Aufgabe
und Pflicht, sich hier proaktiv zu beteiligen!
arbeitete Statistik über die Gamsjagd
vor. Aus dem umfangreichen Zahlenwerk bekundete Edgar einige Sorgen
über die Entwicklung des Gamsbestandes, insbesondere über die möglichen Auswirkungen des derzeitigen
Jagdsystems.
Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus
10 Teilnehmern, nahm sich der nicht
ganz einfachen Aufgabe an, mit dem
Ergebnis:
– Bei der Gamsjagd soll der Eingriff
in die Jugendklasse gegenüber den
Vorjahren verkleinert werden und
künftig nicht mehr als 30% betragen.
– Das Geschlechterverhältnis der
Abschüsse soll 1:1 betragen, aber
nicht mehr zulasten der Gamsgeissen ausfallen.
– Die Jagdplanung soll so gestaltet werden, dass der Gamsbestand
während 2, 4 oder mehr Jahren
wieder leicht angehoben werden
kann.
– Zur Entlastung der Gamsgeissen
könnte der Abschuss zweier weiblicher Gämsen untersagt werden.
– Für eine weitere Diskussionsrunde werden die WH Hubert Käslin,
Hansruedi Amstad und Werni Durrer sowie Fabian Bieri eingeladen.
Der Anlass soll Möglichkeit zur
Diskussion bieten und somit zum
besseren gegenseitigen Verständnis beitragen.
GV in Ennetmoos
An der GV in Ennetmoos stellte uns Edgar Hug eine von ihm er-
In der Folge einer weiteren Sitzung
mit dem Leiter für Fischerei und Jagd,
Fabian Bieri, und den Wildhütern
Neu ernanntes Ehrenmitglied Hanspeter Scheuber (rechts im Bild)
und Präsident Walter Würsch.
46
Schweizer Jäger 6/2014
Kleiner Ausschnitt aus der liebevoll hergerichteten Trophäenschau.
konnte ein Konsens gefunden werden,
welcher den Belangen entsprechen
könnte. Das Konzept wird nun in der
Jagdkommission beraten und das Ergebnis dem Regierungsrat zur Genehmigung beantragt.
Ich danke allen Beteiligten für ihr
grosses Engagement, insbesondere
dem Amt für Jagd für die Unterstützung und die Bereitschaft, Veränderungen anzugehen. An Edgar Hug richte
ich meinen ganz persönlichen Dank für
seine immense Arbeit beim Erfassen
des Zahlenmaterials und für sein aktives Mitmachen bei der Ausarbeitung.
Jagdpassübergabe
Werner Durrer, Präsident der Jagdprüfungskommission konnte am 29.
Mai 8 Prüfungskandidaten den Jagdfähigkeits-Ausweis übergeben. Eine
Jungjägerin und 7 Jungjäger wurden
von ihm feierlich in den Stand der Jägerschaft erkoren. Herzliche Gratulation.
Bestanden haben: Franz Arnold,
Manuela Berchtold, Luca May, Armin
Niederberger, Dino Schmid, Roland
Seeholzer, Thomas Zimmermann und
Severin Zumbühl.
Abschied
Folgende Vereinskameraden haben
uns für immer verlassen: Paul Murer,
Beckenried; Emil Murer, Beckenried;
Josef Venzago, Hergiswil; Valentin
Keiser Loh, Hergiswil.
Weidmannsruh. In guter Erinnerung an unsere verstorbenen Jagdkameraden.
Sichtlich erfreut über die Ehrung für vierzig Jahre Vereinstreue (vlnr): Franz Stebler, Hanspeter Scheuber, zugleich neu
ernanntes Ehrenmitglied, Josef Odermatt, Balz Ambauen und Hansjörg Amstutz. Nicht auf dem Bild: Theodor Wyrsch und
Alfred Zumbühl.
Herbstversammlung
Gastgeber-Ort war diesmal das
Rest. Adler in Hergiswil. Nebst den
Infos der Jagdverwaltung zum Verlauf
der Hochwildjagd, konnten wir die
Grussbotschaft und den Dank an die
Jägerschaft von Regierungsrat Alois
Bissig entgegennehmen.
Die Küche zeigte sich von der besten Seite und so gelangten wir gut gestärkt zur Rangverkündigung des
Jagdschiessens. Zum Vereinsmeister
wurde Josef Odermatt mit 85 Punkten
ausgerufen, gefolgt von Werner Häcki, ebenfalls mit 85 Punkten und Balz
Ambauen mit 83 Punkten. Höhepunkt
des Abends erreicht wie immer die
Auslosung des durch den Regierungsrat freigegebenen Gamsabschuss. Mit
Freuden und viel Jegersgfell konnten
wir Louis Kesseli diesen Gutschein
überreichen.
Neuer Wildhüter
Infolge Pensionierung von Hansruedi Amstad wurde als Nachfolger
OW
unser Vereinsmitglied Werner Durrer
vom Regierungsrat Nidwalden zum
neuen Wildhüter ernannt. Im Namen
der Nidwaldner Jäger gratuliere ich
Werner Durrer zur Wahl und wünsche
ihm viel Genugtuung und Gefreutes
in seiner neuen verantwortungsvollen
Aufgabe.
Ich danke Hansruedi für seine
Arbeit zum Wohle für Wild und Jagd
und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute. Zum Schluss danke ich all
denen, die sich durchs Jahr hindurch
für unsere Vereinstätigkeit stets bereitwillig zur Verfügung stellen. Spezieller Dank geht an den Regierungsrat des Kantons Nidwalden für seine
grosszügige Unterstützung des Jagdschiessens.
Ein grosses Dankeschön auch an
meine Vorstandskollegen für ihre tatkräftige Unterstützung, Loyalität und
kameradschaftliche Zusammenarbeit.
Ich richte meinen Dank an den Leiter
der Fachstelle für Fischerei und Jagd,
Fabian Bieri, für die sehr gute Zusammenarbeit und an die Wildhüter Hansruedi Amstad und Hubert Käslin für
ihre Unterstützung bei der Trophäenbewertung und für die Führungen der
Schulklassen. Ein weiterer Dank geht
an Othmar Käslin, Ratsmitglied der
Stiftung Naturland. Dank an die Ortsdelegierten mit ihren Helfern zum
Wohle unseres Wildes.
Ein Dankeschön gehört Christoph
Durrer für die Betreuung unserer interessanten und vielseitigen Homepage. Ich freue mich auf ein spannendes neues Vereinsjahr.
Walter Würsch, Präsident
Obwaldner
Patentjägerverein
Bereits gehört das Vereinsjahr
2013 wieder der Vergangenheit an.
Mit der Generalversammlung 2014
blicke ich auf sechs Jahre Präsidium
und insgesamt 9 Jahre Vorstandstätigkeit zurück. Gerne berichte ich euch
an dieser Stelle über die Tätigkeiten
des vergangenen Vereinsjahres.
Rückblick GV 2013
Am 8. März 2013 fand die 96. Generalversammlung des OPJV im Hotel Krone in Kerns statt. Mit insgesamt
115 anwesenden Obwaldner Jägern
und zahlreichen Gästen dürfen wir auf
eine gut besuchte Generalversammlung zurückblicken. Wie jedes Jahr
umrahmten die Obwaldner Jagdhornbläser die Generalversammlung würdig mit ihren Jagdhornklängen. Dafür
bedanke ich mich ganz herzlich. Unter
den Gästen durften wir neben Regierungsrat Paul Federer, Franco Scodeller als Vertreter von JagdSchweiz, den
Jagdverwalter Peter Lienert, die Wildhüter Eugen Gasser und Hans Spichtig
und die Vertreter von Gemeinde, Forst
und Koorperation Kerns begrüssen.
Die traktandierten und ordentlichen Geschäfte wurden im gewohnten
Rahmen vorgestellt und durch die Ver-
sammlung genehmigt. So wurden die
Jahresberichte, die Jahresrechnung sowie das entsprechende Protokoll gutgeheissen.
René Ming wurde mit grossem
Applaus für weitere drei Jahre in den
Vorstand des OPJV gewählt. Das Amt
des Präsidenten wurde mir ein weiteres Jahr übertragen. Die Versammlung behielt den Jahresbeitrag auf den
CHF 40.–.
Der Vorstand konnte wiederum ein
abwechslungsreiches Jahresprogramm
vorstellen, welches durch die Versammlung zur Umsetzung genehmigt
wurde. Weiter informierte der Vorstand die Versammlung über die Auflösung des Jagdschutzvereins Obwalden per deren Generalversammlung
vom 1. März 2013. Mit dem ehemaligen Vorstand wurde in der Folge wie an
der Generalversammlung versprochen
eine Sitzung abgehalten. Dabei wurde
beschlossen, dass der OPJV die Waldweihnacht im 2013 im Melchtal durchführen wird. Die Übergabe des Vereinsvermögens hingegen ist aufgrund
eines Rekurses offen. Hier bleibt es,
den Gerichtsentscheid abzuwarten.
Beim traditionellen Absenden des
Vereinsstiches durfte das abtretende
Vorstandsmitglied Peter Burch einen
Bergschuh aus der Verlosung in Empfang nehmen. Traditionsgemäss wurden die Mitglieder mit dem Jahrgang
1943 geehrt und als Freimitglieder
erklärt. Peter Burch erklärte seinen
Rücktritt und wurde an der Generalversammlung geehrt und verabschiedet. Ebenso erklärte Rechnungsrevisor Gregor Amgarten seinen Rücktritt.
Auch er wurde gebührend verabschiedet und geehrt. Als Nachfolger wurde vorgängig Beni Gurtner aus Giswil gewählt.
Unter dem Traktandum «Verschiedenes» durften wir mitunter die Wortmeldungen von Regierungsrat Paul Federer, Franco Scodeller JagdSchweiz
und Jagdverwalter Peter Lienert entgegen nehmen. Die detaillierten Ausführungen können dem ebenfalls abgedruckten Protokoll entnommen
werden. Ich danke Nadja Küchler für
das Verfassen des Protokolls.
Vorstandstätigkeit
Der Vorstand traf sich im vergangenen Vereinsjahr zu insgesamt 7
Vorstandssitzungen, zwei davon im
erweiterten Kreis mit der Schiesskommission. An diesen Sitzungen
besprachen wir in erster Linie die
organisatorischen Belange unserer Vereinsanlässe, jagdpolitische Diskussionen, die Jagdvorschriften sowie Stellungnahmen oder Einsprachen. Neben
den ordentlichen Sitzungen traf sich
der Vorstand zu kurzen Absprachen
oder zum Verpacken der Versände.
Zweimal traf sich der Vorstand mit
der Jagdverwaltung und Wildhut, um
sich über die Ausführungsbestimmungen zur Jagdausübung auszutauschen.
Dabei ging es jeweils um den Ausblick
auf die Jagdvorschriften im Frühjahr
oder dann um den Jagdrückblick im
Herbst.
Im Anschluss an die Generalversammlung traf sich der Vorstand des
OPJV mit dem ehemaligen Vorstand
des aufgelösten Jagdschutzvereins.
Hierbei wurde die Inventarisierung
und Übergabe der Vereinsaktiven diskutiert sowie festgehalten, dass die beliebte Waldweihnacht bereits im 2013
durch den Obwaldner Patentjägerverein durchgeführt werden sollen.
Die Übergabe der Vereinsaktiven ist momentan aufgrund eines
hängigen Rekurses gegen die Vereinsauflösung des Jagdschutzvereins
ausstehend. Hier bleibt es, den Gerichtsentscheid über die Rechtmässigkeit der beschlossenen Vereinsauflösung und Übergabe der Aktiven an
den OPJV abzuwarten.
Schiesswesen
Wie in den vergangenen Jahren
konnten an acht Trainingsschiessen
sowie dem kantonalen Jagdschiessen und dem Hubertusschiessen trainiert und bis zum gesetzten Termin im
August der Schiessnachweis geschossen werden. Der Schiessbetrieb verlief
problemlos und vor allem unfallfrei.
Ich danke an dieser Stelle allen Helfern für die Unterstützung und allen
Schützinnen und Schützen für den disziplinierten Schiessbetrieb.
Der Schiessnachweis hat sich zwischenzeitlich eingelebt und die Abläufe am Jagdschiessstand bewährt.
Meinerseits wäre es wünschenswert,
dass, wenn jemand während dem Erfüllen des Schiessnachweises ein Problem mit seiner Waffe hat, der für den
Nachweis vorgesehene Stand für die
anderen Jäger freigegeben wird und
die Waffe an einem anderen Platz neu
eingeschossen werden dürfte. Dies
ermöglicht einen schnellen und reibungslosen Ablauf an den Schiessplätzen für den Nachweis.
Bezüglich der Sanierung des
Schiessplatzes ist noch immer das
Konzept des Hochwasserschutzes
Kleine Schliere ausstehend. Zurzeit
kann noch nicht gesagt werden, wie
der Hochwasserschutz umgesetzt werden soll und ob nach dessen Umsetzung ein Fortbestand des Jagdschiessstandes möglich sein wird. Wir werden
aber vom zuständigen Projektbearbeiter Seppi Berwert laufend über den
Stand der Planungsarbeiten informiert.
Jagd
Wir dürfen auf eine unfallfreie
Jagd 2013 zurückblicken. Die Rotwildjagd ist sehr erfolgreich verlaufen. Bis auf 12 Stück Kahlwild konnte
der Abschuss erfüllt werden. Schwieriger gestaltete sich die Jagd auf
Gams- und Rehwild. Die schlechten
Wildbestände hatten zur Folge, dass
nicht jeder Jäger Jagderfolg erleben
durfte. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass neben dem Druck durch
Gesellschaft und Tourismus ein zu
hoher Luchsbestand für die schlechten Schalenwildbestände verantwortlich ist. Um das gesetzlich verankerte Jagdregal mittel- und langfristig
sichern zu können, sind nun bestandesregulierende Massnahmen beim
Grossraubwild zu treffen. Ich bin der
Meinung, dass die Jagdverwaltung aktiv werden muss.
Jagdpolitik
Seitens der Jägervertretung brachten wir verschiedene Vorschläge zu
den Ausführungsbestimmungen zur
Jagdausübung 2013 in die Jagdkommission. Teilweise flossen Ansätze
unserer Vorschläge in die Vorschriften ein, teilweise wurden unsere Vorschläge an der Jagdkommissionssitzung verworfen.
So schlugen wir vor, dass pro Jäger eine Gams, zeitlich ohne Einschränkungen, zum Abschuss freigegeben wird. Dieser Vorschlag wurde
nicht angenommen. Die Jagdkommission verabschiedete den Vorschlag der
Jagdverwaltung mit der jahrgangsweisen Bejagung von Bock und Geiss.
Dies soll dem ausgeglichenen Abschussverhältnis von männlichen und
weiblichen Tieren Rechnung tragen.
Das Problem von wenigen Gamsböcken ist über den ganzen Kanton spürbar. Hoffen wir, dass mit dieser Massnahme ein Erfolg und eine Besserung
einsetzen werden.
Bei der Rehwildbejagung blieb
man bei der Bejagung aus den letzten
Jahren. Ein besserer Rehwildbestand
wird jedoch meines Erachtens erst
wieder zu verzeichnen sein, wenn der
Luchsbestand gesenkt wird. Hier dürfte die Jagd nur einen sekundären Einfluss haben. Ich verstehe nicht, wieso das Grossraubwild die Reh- und
Gamsbestände bewirtschaften soll,
Schweizer Jäger 6/2014
47
Jahresberichte
Öffentlichkeitsarbeit
Zur Öffentlichkeitsarbeit gehört
auch die jährliche Trophäenschau, die
einen Einblick in die Aufgabe der Jagd
gibt und von vielen, auch Nichtjägern,
gerne besucht und bestaunt wird. Oft
wird das Interesse aus diesem Teil der
Bevölkerung unterschätzt. So erhielt
ich die Gelegenheit, dem Lions Club
mit einem Referat «Die Nidwaldner Jagd» näher zu bringen. Die darauf zum Teil sehr kritischen folgenden Fragen zeigten einmal mehr auf,
mit welchem Augenmerk und Interesse die Nichtjagenden zur Jagd stehen.
Foto: Kurt Gansner
Jahresberichte
wenn die Jagd die Bestände zugunsten einer kontrollierten Nutzung abschöpfen könnte.
Bei der Rotwildjagd wurde dieses
Jahr das erste Mal der Abschuss von
Kuh und Kalb (analog Kanton Bern)
freigegeben. So konnten im Kanton
Obwalden drei Paare erlegt werden.
Wir beantragten der Jagdkommission, diesen Abschuss von Beginn an
frei zu geben. Weiter beantragten wir
den Abschuss von 7 Spiessern, was
einem Anteil von ca. 20% und damit
den Vorgaben der Vollzugshilfe durch
den Bund entspricht. Diese Vorschläge wurden durch die Jagdkommission zuhanden der Regierung gutgeheissen. Die Jagdverwaltung und das
Departement hingegen reichten der
Regierung, entgegen der Beschlüsse der Jagdkommission, den letztlich
den Ausführungsbestimmungen entsprechenden Vorschlag ein. Ich muss
zugeben, dass die beiden Vorschläge
nicht weit voneinander liegen, dennoch befremdete das, meines Erachtens, wohl rechtmässige, aber dennoch undemokratische Verhalten von
Verwaltung und Departement.
Die Befürchtungen, dass unkontrolliert, wild oder gefährlich gejagt
und ein übermässiger Druck auf den
Standwildbestand entsteht, kann ich
nicht teilen. Von den 35 Hirschen wären wohl sieben Spiesser geschossen
worden. Dafür wären aber sieben andere Hirsche stehen geblieben und die
Jagd auf die Hirsche wäre wohl früher
beendet worden.
Beim Kahlwild ist davon auszugehen, dass der quantitative Abschuss
im September erfüllt worden wäre und
die nachgelagerte Jagd nicht mehr hätte durchgeführt werden müssen. Der
Abschuss wird ja klar über die Anzahl
eingegrenzt und kann daher nicht ausarten. Ist man der Meinung, dass zu
stark eingegriffen wird, können die
Abschusszahlen gesenkt werden. Auf
jeden Fall können durch eine offenere
Bejagung die quantitativen Ziele (welche ja über die Festlegung der maximalen Abschusszahlen notabene klar
begrenzt sind) in einer kürzeren Zeit
erfüllt werden, was als Vorteil gerade
hinsichtlich der Hirschbrunft früher
zu Ruhe für die Tiere führt.
Eine zusätzliche Bejagung im
Spätherbst wird dadurch hinfällig und
auch die damit verbundenen Störungen in den Wintereinständen entfallen.
Die Problemlösung und Massierungen
48
Schweizer Jäger 6/2014
der Wintergäste kann dann gebietsweise isoliert betrachtet werden.
Bedenklich war die Rückmeldung,
dass auf der Jagd angeschossene Tiere verendet aufgefunden wurden,
ohne dass auf diese die vorgeschriebene Nachsuche durchgeführt wurde.
Ich finde es, neben der Straffälligkeit,
äusserst unweidmännisch und verantwortungslos, wenn auf beschossenes
Wild nicht die vorgeschriebene Nachsuche durchgeführt wird. Es ist niemandem zu wünschen, dass ein angetragener Schuss misslingt und nicht
zum gewünschten Erfolg führt. Es ist
aber dann gerade die Pflicht eines jeden, eine saubere und professionelle
Nachsuche durchzuführen. Ich appelliere an dieser Stelle an alle, künftig
diese weidmännische und gesetzliche
Pflicht wahrzunehmen!
Mutationen
Leider sind im vergangen Jahr
wieder einige Vereinsmitglieder von
uns gegangen. Wir werden den Verstobenen im Rahmen der Gemeindebeträge und anlässlich der Generalversammlung gebührend die letzte Ehre
erweisen.
Begleitet wurden die Beisetzungen wiederum durch unsere Vereinsfahne. Im vergangenen Vereinsjahr
übernahm Sepp Häcki, Engelberg, die
Aufgabe ad interim. Wir danken Sepp
ganz herzlich für das Wahrnehmen
dieser Aufgabe.
Anlässe
Neben den Schiessanlässen fand
dieses Jahr wiederum eine Schweisshundeprüfung statt. Für die diesjährige Durchführung der Schweisshundeprüfung war unser Hundeobmann
Pascal Rohrer zuständig. Ich danke allen Beteiligten sowie den Hundeführern für ihre wertvolle Arbeit.
Erstmals führte der OPJV die
Waldweihnacht durch. Bei wunderschöner Stimmung besuchten rund 70
Personen den Gottesdienst und den
anschliessenden Spaghetti-Plausch.
Ich danke Nadja Küchler, Ueli Lischer und Hans Spichtig sowie allen
Helfern, welche zum Gelingen dieses
schönen Anlasses beitrugen und freue
mich auf die Waldweihnacht 2014.
Auch dieses Jahr wurde wieder ein
Schiessen im Gelände unter der Leitung der Hegegemeinschaft angeboten. Dieses mittlerweilen traditionelle
und sehr praxisnahe Schiessen findet
stets grossen Anklang. Auch hier gebührt ein herzlicher Dank allen Organisatoren und Helfern.
Die Jagdschiessen wurden im Vergleich zum vergangenen Jahr besser
besucht. Mitunter dürfte der Besuch
der Jagdlehrlinge zu dieser Steigerung beigetragen haben. Ich danke allen, welche die Schiessen durch ihre
Mithilfe oder durch ihre Teilnahme
unterstützten. Ich hoffe auch künftig
auf steigende Teilnehmerzahlen.
Die nächste Generalversammlung
wird 2015 in Engelberg stattfinden.
Die Details werden zeitgerecht bekannt gegeben.
Festwirtschaft
Jagdschiessstand Alpnach
Für die Führung der Festwirtschaft auf dem Schiessplatz in Alpnach zeichnete sich dieses Jahr Paul
Amstutz verantwortlich. Mit seinen
Helfern und Helferinnen bewirtete er
uns stets zum besten Wohl. Ich danke Paul und seiner Mannschaft für die
grosse Arbeit.
Internetseite des OPJV
Dank der Unterstützung unseres Kollegen Roli Kiser wurde auch
dieses Jahr die Homepage stets aktuell gehalten. Ich danke Roli für seine
Arbeit ganz herzlich.
Infos unter: www.jagdobwalden.ch
Ausblick
Im kommenden Vereinsjahr werden wir wieder die ordentlichen Trainingsschiessen, die Jagdschiessen
sowie die Generalversammlung organisieren. Zudem findet im Frühling
der traditionelle Jägerabend und im
Dezember die Waldweihnachten statt.
Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme.
Die Details zum Vereinsjahr 2014 mit
sämtlichen Anlässen können dem Jahresprogramm entnommen werden.
Dankeschön und auf Wiedersehen
nach neun Jahren
Ich komme zum Abschluss meines Jahresberichtes und hoffe, dass
nichts vergessen ging. Ich danke zum
Schluss allen für das im vergangenen
Vereinsjahr entgegengebrachte Vertrauen und die Unterstützung.
SZ
Ein spezieller Dank geht an meine
Vorstandskollegin und -kollegen, den
Fähnrich ad interim, die Revisoren,
den Helfern an den Anlässen und der
Schiesskommission für die geleistete
Arbeit. Ebenfalls danke ich dem Bauund Raumentwicklungsdepartement
mit der Jagdverwaltung und der Wildhut für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Ein weiterer Dank geht
an alle Gemeindevertreter für die spannenden Berichte aus den Gemeinden,
welche wir jedes Jahr abdrucken dürfen und an Nadja Küchler, welche das
schöne Jahresheft des OPJV umsetzt.
Nach neun Jahren Vorstandsarbeit,
sechs davon als Präsident, ist es für
mich an der Zeit, auf Wiedersehen zu
sagen. Ich habe per Generalversammlung 2014 meinen Rücktritt aus dem
Vorstand des OPJV bekanntgegeben.
Nachdem ich mich beruflich weiterentwickeln durfte und auch privat mit
dem Führen einer Rettungshündin
neue Herausforderungen auf mich zukommen, sind meine zeitlichen Ressourcen zu knapp, um meine Aufgaben im OPJV noch wahrnehmen zu
können. Weiter ist meine neue berufliche Stellung nicht mehr mit meinem
Amt als Präsident des OPJV vereinbar. Ich hoffe auf euer Verständnis für
diesen Entscheid.
Ich kann auf eine interessante und
abwechslungsreiche Vorstandszeit zurückblicken. Vieles konnten wir anpacken und realisieren. Ich habe die
Zusammenarbeit mit allen Vorstandsmitgliedern geschätzt und sehr genossen. Neben der Arbeit konnten wir
doch viele gemütliche Stunden mit
viel Jägerlatein, interessanten Geschichten und viel Lachen zusammen
verbringen.
Für eure Unterstützung, das entgegengebrachte Vertrauen und die
Zusammenarbeit danke ich allen Vorstandsmitgliedern und Partnern, mit
welchen sich meine Wege kreuzten.
Man sieht sich sicherlich wieder, an
einem Vereinsanlass oder auf der Jagd
im wunderschönen Kanton Obwalden,
auf Wiedersehen, Weidmanngruss und
allen ein kräftiges Weidmannsheil.
René Geisser, Präsident
Schwyzer Kantonaler
Patentjägerverband
Jagdverlauf
Die Hoch- und die Niederwildjagd
verliefen im vergangenen Jahr erfreulicherweise wiederum störungsfrei.
Die Streckenvorgabe für das Rotwild
wurde um 30 Abschüsse auf 240 erhöht. Man durfte gespannt sein, ob die
Zielvorgabe erreicht werden konnte,
zumal die Verlängerung der Schussabgabezeit während der Hochwildjagd wiederum um eine halbe Stunde
verkürzt wurde. Nach über 10 Jahren
wurde die Jagd am 5. September 2013
für den Kronenhirsch für einen Tag
freigegeben.
Jagdpatente
Hochwildjagd
Niederwildjagd
Wasserwildjagd
Total gelöste Patente
2013
433
433
50
916
2012
430
432
57
919
2011
442
451
53
946
2010
427
440
62
929
1998
397
430
40
867
Total erlegte Tiere: 740 Anzahl Jagdtage: 22
Foto: Kurt Gansner
Auch beim Rehwild darf der Abschuss als erfüllt betrachtet werden.
In diesem Jahr erhielt jeder Jäger eine
Marke für den Abschuss eines Bock/
Geiss/Kitz beiderlei Geschlechtes und
eine Marke für den Abschuss eines
Kitzes beiderlei Geschlechtes. Aus
diesem Grund wurden im Verhältnis
viel weniger adulte Tiere erlegt. Der
Anteil an Jungtieren betrug über 48
Prozent. (Siehe Grafik oben).
Nachsuchen
Im vergangenen Vereinsjahr wurden 60 (68) Nachsuchen mit 14 Gespannen durchgeführt. Davon fielen
43 (54) auf die Hochwildjagd und
17 (14) auf die Niederwildjagd. Am
meisten Erfolg hatten die Gespanne
bei der Nachsuche auf die Gämse, mit
einem Erfolg von 67%.
44% (54%) aller Nachsuchen verliefen erfolgreich. Die durchschnittliche Nachsuche dauerte 101 (95) Minuten bei 2031 (1095) Meter. Dabei
waren 26 (36) Tiere mit einem Durchschnittsgewicht von 47 (49) kg verwertbar.
Steinbock
Von den insgesamt 6 verlosten
Tieren wurden zwei Böcke und zwei
Geissen erlegt.
Munggenabschüsse
2013 meldeten sich 146 Bewerber für die Murmeltierjagd. In 22 Gebieten wurden 42 (44) Tiere zum Abschuss freigegeben. Davon wurden 32
(31) Tiere erlegt.
Rotwild
Mehrjährige Hirsche
Spiesser
Hirschkälber
Galttiere
Schmaltiere
Wildkälber
Hirschkühe melch
Total
2013
67
21
33
34
28
34
17
234
2012
57
15
36
16
38
34
18
214
2011
52
17
35
33
30
22
29
218
2010
59
12
24
18
17
19
19
168
2009
43
13
22
15
23
21
15
152
2008 1998
46
40
14
17
16
24
13
27
24
19
16
24
14
25
143 176
Gamswild
Kitz
Böcke 2½ +
Jahrtier männlich
Jahrtier weiblich
Geissen 2½ +
Total
2013
1
155
50
36
142
384
2012
3
191
68
53
102
417
2011
0
193
67
42
118
420
2010
0
173
70
60
103
406
2009
0
208
70
44
93
415
2008 1998
0
0
177 236
85
45
69
47
100
93
431 421
Rehwild
Böcke
Bockkitz
Geissen
Geisskitz
Geissen melch
Total
2013
259
151
111
210
9
740
2012
329
66
271
73
24
763
2011
342
85
260
94
22
802
2010
349
87
253
89
27
805
2009
341
96
255
90
18
800
2008 *1998
370 358
78 202
286 357
70 224
26 375
831 1178
* 1998 drei Rehwildmarken
Verbandstätigkeit
Jäger-Info Tage
Der Abbalgkurs und der Informationsanlass zum Thema «Die Nachsuche beginnt schon vor dem Schuss.
Nach dem Schuss, die erschwerte
Nachsuche», in Zusammenarbeit mit
Tino Schenk, fanden erfolgreich statt.
Trophäenschau und Pelzfellmarkt
2014
Die Trophäenschau Muotathal
fand vom 6.–8. März 2014 statt. Unter
dem Motto «Muotathal ist eine Reise wert», vermochte die Trophäenschau wiederum viele Interessierte in
die Mehrzweckhalle locken. Anlässlich der Trophäenschau hat sich Wildhüter Pius Reichlin bereit erklärt, den
Oberstufenschülern von Muotathal
anlässlich eines Referats die Zusammenhänge in der Natur (insbesondere
die Jagd) näher zu bringen. Herzlichen
Dank dem OK und dem Jägerverein
Hubertus für die Organisation und
Durchführung des Anlasses.
Die nächste Trophäenschau findet vom 27. und 28. Februar 2015 im
Dorfzentrum «Zwei Raben» in Einsiedeln statt.
Kantonale Jagdmeisterschaft
vom 7./8. Juni 2013 im Selgis, (Ried)
Muotathal
Auszug aus dem Bericht von Ruedi Suter im «Schweizer Jäger»:
«Einmal mehr bot die einmalige
und zentral gelegene Schiessanlage
im Selgis die besten Voraussetzungen,
um einen wichtigen, gesellschaftlichen Jäger-Anlass unfallfrei und zur
Zufriedenheit aller Teilnehmenden
durchzuführen. Doch nur gerade 120
Jäger und Jägerinnen versuchten, entweder als Sieger oder mittels eingereichtem Standblatt und Losentscheid,
zu einem zusätzlichen Abschuss einer
Gämse oder eines Rehes zu kommen.
Auch bei der neunten Austragung
wurde am bisherigen Programm festgehalten, nämlich fünf Schüsse auf
die Gamsscheibe (sitzend/stehend angestrichen) und fünf Schüsse auf den
dreiteiligen Klapphasen. Dies wie
immer ohne Probeschüsse. Das entsprach (noch) genau dem Programm,
das die Schwyzer Jäger alljährlich für
ihren Schiessnachweis zu erfüllen haben.
Erstmals wurde das Maximum von
80 Punkten erreicht! Nachdem Oskar
Suter vor einigen Tagen bereits das
interne Schiessen des Patentjägervereins Hubertus Schwyz als Sieger verliess, schaffte er dies nun auch bei der
Kantonalen Jagdmeisterschaft. Einmal mehr gaben mehrheitlich nicht
die fünf Kugelschüsse den Ausschlag
für die Rangierung, sondern die fünf
Schrotschüsse. Gewinner des Wanderpreises – ein Steinbockgehörn – sowie eines Abschusses wurde verdientermassen Oskar Suter aus Muotathal
mit dem Maximum von 80 Punkten.
Toni Reichmuth aus Unteriberg, Theo
Heinzer aus Muotathal und Angelo
Vogt aus Wangen folgten ihm mit relativ deutlichem Abstand und dennoch
ausgezeichneten 77 Punkten.
Anschliessend ans Absenden
durch den OKP Flavian Schmidig,
schritt man zur Ziehung der zwei Abschüsse, auf die, unabhängig vom
Schiessresultat, jede(r) Teilnehmer/in
hoffen durfte. Die glücklichen Gewinner der zwei Abschüsse hiessen: Franz
Bellmont aus Unteriberg und Michael
Hess aus Rothenthurm.»
Gämsstaffel
Mit der OAK konnte das Pachtverhältnis Gämsstaffel wiederum um fünf
Jahre verlängert werden.
Schiessnachweis /
Bedingungsschiessen
Die Einführung einer Mindestpunktzahl beim Schiess- und Treffsicherheitsnachnachweis wird im
Schweizer Jäger 6/2014
49
Jahresberichte
Jagdstrecke 2013
Rotwild (Stand 10.10.2013) (siehe Tabelle unten): Das gesteckte Ziel
von 240 Stück Rotwild, gemäss dem
Verteilschlüssel von 70 männlichen
und 80 weiblichen Tieren sowie 90
Kälbern, wurde insgesamt beinahe erreicht. Das Geschlechterverhältnis hat
sich leicht verschlechtert 1.00:0.93
(Vorjahr 1.00:0.98). Auf alle Fälle ist der Rotwildbestand im Kanton
Schwyz mehr als stabil und immer
noch tendenziell steigend. Die weitere Entwicklung muss weiterhin genau
beobachtet werden.
Gamswild (Stand 5.11.2013) (siehe Tabelle unten): Das Geschlechterverhältnis beim Gamswildabschuss
betrug im Jagdjahr 2013 1:0.86 (Vorjahr 1:0.61). Das Geschlechterverhältnis beim Abschuss hat sich massiv
verbessert. Augenfällig ist, dass nach
wie vor viel zu viele junge Böcke erlegt werden. Der Abschuss von alten
Böcken fehlt beinahe gänzlich. Gamsböcke 7½+: 12 Tiere; 11½+: 0. Gamsgeissen 7½+: 49; 11½+ 23. Bei der
Gamsjagd wurde auf das Jagdjahr die
Irrtumsgebühr und der Wertersatz bei
einem Fehlabschuss / Irrtumsabschuss
neu festgelegt. In diesem Jahr wurden
im Wildraum 2 (Rigi) 35 zusätzliche
Gämsen mit Zusatzmarken erlegt.
Die Zusatzmarken hatten Gültigkeit
bis zum Kontingent von 35 Zusatzabschüssen oder bis zum Jagdende. Das
System hat sich somit bewährt. In absoluten Zahlen wurden an der Rigi
(ohne Kanton Luzern) total 72 Gamsabschüsse getätigt. Davon 29 an der
Nordlehne, 40 an der Hochfluh/Urmiberg und 3 am Gersauerstock.
Rehwild (siehe Tabelle unten):
Das Geschlechterverhältnis beim
Rehwildabschuss betrug im Jagdjahr
1:0.80.
Rehabschuss 2013
Foto: Kurt Gansner
Jagdlehrgang
2012–2013 / 2014–2015
Am 14. Mai 2013 konnte an 24
Jungjäger der Jägerprüfungsausweis
durch den Landesstatthalter, Andreas
Barraud, übergeben werden. Für den
Jagdlehrgang 2014–2015 haben sich
43(!) Interessierte angemeldet.
Jahresberichte
Jagdjahr 2013/2014 eingeführt. Zwischenzeitlich ist auch der Standard
der JFK (Jagddirektorenkonferenz)
vorhanden. Leider präsentiert er sich
leicht anders, als der von uns vorgeschlagene und nun eingeführte Nachweis. Verschiedene Kantone wenden
das Standblatt nach JFK-Standard bereits an.
Wasserwildjagd
Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Pius Reichlin und Adrian
Kälin hat sich mit der Problematik der
Schwyzer Wasserwildjagd beschäftigt.
Das Fazit war: Um in der Öffentlichkeit mehr Verständnis für diese Jagd
zu finden und um die Wasserwildjagd,
trotz neuzeitlichen gesellschaftlichem
Wandel, ausüben zu können, müssen
Änderungen bei den Jagdzeiten sowie
bei der Ausscheidung von Problemgebieten bzw. Neuöffnungen von bisher
geschlossenen Gebieten gesucht werden. Die gemeinsamen erarbeiteten
Vorschläge der Anwesenden, werden
der Jagdkommission zur Empfehlung
vorgeschlagen.
UR
Revision der kantonalen Jagd- und
Wildschutzverordnung
Wie angekündigt erfolgte die
Durchführung der vier Workshops zur
Vorbereitung der Revision der kantonalen Jagd- und Wildschutzverordnung im Laufe des Jahres 2013. Der
SKPJV konnte sich dabei aktiv einbringen. Alle Resultate der Workshops
wurden in einem Mitberichtsentwurf
aufgearbeitet. Das Verwaltungsinterne Mitberichtsverfahren wird nun erarbeitet. Die Erarbeitung der Vorlage
für die öffentliche Vernehmlassung
und die Beschlussfassung der Regierung wird bis im 3. Quartal 2014 abgeschlossen sein.
Zum Schluss möchte ich meinen
Vorstandskollegen, der Jagdverwalterin Claudine Winter, welche uns per
Ende April nach neun Jahren verlassen wird, dem Wildhüter und kantonalen Hegeobmann Pius Reichlin und
den Präsidenten der Vereine herzlich
für die Zusammenarbeit danken.
Ein erfolgreiches Jagdjahr 2014/
2015 wünscht
Aloys von Reding, Präsident
Urner
Jägerverein
Geschätzte Mitglieder des Urner
Jägervereins, liebe Jagdfreunde
Ich möchte es nicht unterlassen,
mich nochmals für die Wahl zum Präsidenten des Urner Jägervereins zu
bedanken. Nicht nur der Präsident
hat gewechselt, auch wurden mit Res
Gnos, Edy Epp und Philipp Lussmann drei neue Vorstandsmitglieder
gewählt. Der Vorstand traf sich im
vergangenen Vereinsjahr zu vier Sit-
zungen, wobei man zeitlich gesehen
besser fünf gemacht hätte.
Die zum Teil sehr emotionalen
Themen wurden sehr lange und intensiv besprochen und es wurde versucht,
konstruktive Lösungen zu finden.
Jagd
Die vergangene Jagdsaison wird
nicht als die Erfolgreichste in die
Geschichte eingehen. Die schlech-
ten Wetterverhältnisse zu Anfang der
Hochwildjagd liessen in vielen Gebieten die Büchsen ruhen. Der zum Teil
schwache Gämsbestand in einigen
Seitentälern des Kantons wird langsam besorgniserregend. Gleichzeitig
scheint der Bestand an Steinwild stetig zuzunehmen, was meiner Meinung
nach einen höheren Abschuss rechtfertigen würde.
Beim Rehwild wird die Strecke
vermutlich in etwa gleich bleiben,
wie im letzten Jahr. Es gibt einige Gebiete mit noch vernünftigen bis guten
Beständen. Dazu gehören die Gemeinden Attinghausen bis Göschenen sicher nicht. In diesem Gebiet ist der zu
hohe Luchsbestand sicher ein Grund
für die stetige Abnahme von Gamsund Rehwild.
Wenn wir von Wildschäden im
Winter sprechen, ist hauptsächlich das
Hirschwild angesprochen. Anhand der
Bestandserhebung und der Abschusszahlen der Hochjagd, ist auch in Zukunft eine Nachjagd erforderlich. Sie
sollte aber flexibler gehandhabt und
den Wetterbedingungen angepasst
werden. Die Nachjagd soll beginnen,
wenn die Hirsche in die Wintereinstände ziehen.
Arbeitsgemeinschaft Gämsbejagung
Nach den Jägerkaffees und den
Fragebögen mit den Abschussvarianten, die wir Jäger ausfüllen konnten,
begann für die AG Gämsbejagung
eine sehr intensive Vorbereitungszeit
auf die Info-Veranstaltung vom 15.
Januar in Erstfeld. Die Auswertung
der Fragebögen ergab ein klares Bild.
Der Urner Jäger möchte einen besseren Schutz der Jugendklasse und der
weiblichen Tiere. Wie dieser vermehrte Schutz sinnvoll und weidgerecht
umgesetzt werden soll, wird vermutlich auch in der Jagdkommission noch
für viel Gesprächsstoff sorgen.
Schiesswesen
Die Schiesskommission hat es
auch im vergangenen Jahr wieder verstanden, die verschiedenen Übungsund Wettschiessen sehr gut zu organisieren und vor allem unfallfrei
durchzuführen. Was mich etwas nachdenklich stimmt, ist die eher niedrige
Beteiligung der Urner Jäger am Jagdund Hubertusschiessen. Der Arbeitsaufwand für diese Anlässe ist doch
hoch, wird aber von uns Jägern nur
mittelmässig honoriert.
Investitionen in die Schiessanlage wurden getätigt. Neue Kugelfänge und ein kleiner Anbau zur Lagerung von Tontauben und Rollhasen.
Neue Projekte sind in Planung, z.B.
50
Schweizer Jäger 6/2014
die Wasserfassung, die neue Überdachung und evtl. eine neue Bestuhlung
der Pergola.
Astrid Epp, unsere neue Standwirtin, hat die Lücke, die Liesbeth
und Sepp hinterlassen haben, mit viel
Fleiss und Sympathie geschlossen. Sie
verstand es, uns mit ihrem schmackhaften Essen und einem guten Tropfen
zu verwöhnen. Jäger sind Geniesser.
Hege
Auch im vergangenen Jagdjahr
wurden von unseren Hegeobmännern
diverse Hegetage organisiert.
Die Daten der verschiedenen Hegetage sind in unserem Vereinsheft
und auf unserer Homepage zu entnehmen. Aktive Hege ist die beste Öffentlichkeitsarbeit. So zeigen wir der
nichtjagenden Mehrheit unserer Mitmenschen, dass Jagd mehr ist als nur
Beute machen. Hege ist aktiver Wildschutz, auf den unser Wild, vor allem
in der Setzzeit, angewiesen ist. Ich
fordere alle Urner Jäger auf, vermehrt
an den Hegetagen mitzumachen.
Gedenken an die verstorbenen
Vereinsmitglieder
Das Leben ist ein stetiges Kommen
und Gehen. Leider haben uns auch im
abgelaufenen Vereinsjahr wieder einige Vereinsmitglieder für immer verlassen. Es sind dies: Christian Arnold,
Bürglen; Karl Stadler, Bürglen; Martin Walker, Wassen; Anton Epp, Silenen; Richard Gamma, Altdorf; Michael Walker, Flüelen; Rudolf Bissig,
Bürglen; Adolf Engler, Bauen; Beat
Zurfluh, Attinghausen und Josef Planzer, Unterschächen.
Den Angehörigen und Freunden
sprechen wir unser tiefstes Mitgefühl
aus. Den Verstorbenen wünschen wir
Weidmannsruh.
Schweisshunde
Die Interessengemeinschaft Nachsuchewesen Uri hatte im vergangenen
Jahr einige erfolgreiche Einsätze. Erfreulich ist der vermehrte Einsatz der
Hundegespanne zu Kontrollsuchen.
Denn nicht jeder vermeintliche Fehlschuss geht am Tier vorbei. An dieser
Stelle möchte ich den Schweisshundeführern und der Meldezentrale, unter
der Leitung von Annelis Müller, unseren herzlichen Dank aussprechen.
Hubertusjagd / Hubertusmesse /
Trophäenschau
Ein Wintertag wie im Bilderbuch,
so könnte man die Hubertusjagd umschreiben, an der rund 40 Jäger teilnahmen. Dieser kameradschaftliche
Anlass fand in Gebiet Biel/Kinzig
statt. Der teils hüfthohe Schnee gab
einigen Weidmännern zu Denken. So
verwundert es nicht, dass die Jagdstrecke mässig ausgefallen ist. Einzig die
Gruppe Göschenen 2 hatte mit zwei
Schneehasen einen wunderbaren Tageserfolg. Den obligaten, sehr fein zubereiteten Gämspfeffer, von der Jagdverwaltung spendiert, genossen wir
bei unserem Vereinsmitglied, Hans
Muoser, im Gasthaus Grüner Wald,
Schattdorf.
Die Hubertusmesse, an der eine
stattliche Anzahl Jäger beiwohnte,
fand umrahmt von den feierlichen
Klängen unserer Jagdhornbläsergruppe «Bärgarvä» in Gurtnellen statt. Für
die andachtsvolle Fürbitte war unser
neues Vorstandmitglied, Philipp Lussmann, zuständig. Herzlichen Dank an
die Gurtneller Jäger für Organisation
und den Aperitif nach der Messe.
Die Trophäenschau, unter der Leitung von Hanspeter Schuler, findet am
14./15. März im Winkel statt.
JagdSchweiz
Die Arbeit ist vielfältig und der
Zeitaufwand immer grösser. Zum
einen sind es Gespräche mit den jagenden National- und Ständeraten,
aber auch die intensiven Diskussionen
mit den Dachverbänden von WWF,
Pro Natura, Kleinviehzuchtverband
und dem BAFU, die unsere Vertreter
von JagdSchweiz führen müssen. Themen wie: Grossraubwild, Schafsömmerung, Tourismus, Wildbiologische
Bejagung, Stellungsnahmen und vie-
VS
les mehr stehen auf der Traktandenliste. Wir Jäger müssen auf nationaler
Ebene präsent sein, damit uns unsere
Jagd nicht von linksgrüner und unwissender Seite kaputt gemacht wird.
Weitere Aktivitäten
– 04.05.2013
Präsidentenkonferenz des SPW in
Göschenen
– 08.06.2013
DV von JagdSchweiz in Siders
– 24.01.2014
Präsidentenkonferenz von
JagdSchweiz in Bern
– 15.02.2014
Präsidentenkonferenz des SPW in
Bern
Dankeschön
Zum Abschluss des Jahresberichts
möchte ich es nicht unterlassen, meinen Vorstandskollegen für ihre Unterstützung herzlich zu danken. Allen
Mitgliedern in den verschiedenen
Kommissionen, unserem Fähnrich
und Vizefähnrich, den Kassarevisoren, der Wirtin mit ihrem Team, allen
Helferinnen und Helfern ein herzlicher Weidmannsdank für ihren Einsatz zum Wohle unseres Vereins. Ein
Dankeschön auch an die Sicherheitsdirektion unter der Leitung von RR
Beat Arnold und der gesamten Jagdverwaltung, für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahre.
Wir haben in Zukunft noch einiges
zu tun, packen wir es an!
Bruno Planzer, Präsident
Die Dianas
Souverän und ohne grosse Nebengeräusche haben die acht Dianas
ihre Generalversammlungen über die
Bühne gebracht. Die Dianas sind gut
unterwegs. Die Versammlungen zeichnen sich aus durch Fairness, sehr viel
Jagdkultur und Öffentlichkeitsarbeit.
In sieben Dianas sorgen die Jagdhornbläsergruppen für einen jagdlichen stimmungsvollen Rahmen. Einige beginnen ihre GV sogar mit einer
Hubertusmesse. Bei der GV der Diana
Visp z.B. besuchten nicht weniger als
150 Jägerinnen und Jäger diese Messe. Bei der Diana Goms war der Jägerund Naturfreundechor zu Gast.
Die Trophäenschauen und die
Steinwildverlosung bringen viel Stimmung und Spannung in die Säle. Die
Präsentation über die vergangene Jagd
durch die Dienststelle ist jeweils hervorragend und trägt viel für den interessanten und ruhigen Verlauf der Versammlungen bei. Ich gratuliere.
Hege und periodisches Schiessen
Auch dieses Jahr wurden im Oberwallis wieder rund 2800 Hegestunden
geleistet. Für das obligatorische periodische Wiederholungsschiessen ist das
Oberwallis mit 11 kleineren und grösseren Anlagen von Oberwald bis Gampel ausgezeichnet bedient. Das obligatorische Schiessen, einmal innert fünf
Jahren, stellt ein absolutes Minimum
dar. Die ganz grosse Mehrheit der Jägerschaft findet es selbstverständlich,
dass sie vor der Jagd ihre Waffen genau prüfen und mit Büchse und Flinte mindestens ein paar Probeschüsse
abgeben und das sichere Handling der
Waffe checken.
Spezialjagden
Zur Kritik Anlass gaben die teilweise mit Misstönen verbundene Spezialjagd auf das weibliche Hirschwild
und die gegen den Willen der Basis in
Teilgebieten organisierte Jagd auf die
Rehgeiss (Patent A+) und auf das Reh-
Bläser Markus.
kitz. Letztere war denn auch ein totaler Misserfolg. Im Oberwallis wurde
lediglich ein einziges Rehkitz erlegt.
Von der Möglichkeit, am Donnerstag der letzten Rehbockjagdwoche ein
Rehkitz zu erlegen, machte sozusagen
niemand Gebrauch.
Der Walliser Jäger will keine Kitze erlegen. Das Problem der zu grossen Hirschbestände, vorwiegend im
Aletschgebiet, und das der zu starken
Rehpopulationen an den Talhängen
der Rhone, wo diese in den Rebbergen beträchtlichen Schaden verursachen, bleibt bestehen. Die Dienststelle für Jagd und Fischerei ist gefordert,
andere, möglichst bessere Lösungen
zu finden.
Anträge
Anträge zur Änderung der Jagd
während des laufenden Fünfjahresplanes sind eher selten. Folgende Anträge wurden angenommen und werden
dann an der DV des Kantonalen Jägerverbandes im Frühling 2014 nochmals
zur Abstimmung kommen:
– Die Diana Goms beantragt den Totalschutz der Gämse im Goms.
– Die Diana Visp den höheren
Schutz der weiblichen Gämsen.
– In zwei Dianas wurde gefordert,
den zugelosten Steinbock auch
während der ordentlichen Hochjagd erlegen zu dürfen.
Jagd 2013
Aus der Sicht des OJV war die
Jagd 2013 übers Ganze gesehen eine
gute durchschnittliche Jagd, die nach
den wetterbedingten Anlaufschwierigkeiten erfolgreich und unfallfrei
Oberwalliser
Jägerverband
Mit einer verstorbenen Jägerin und
sechsundzwanzig verstorbenen Jägern
hielt der Schnitter Tod im Oberwallis
reiche Ernte. Jedes Wegfallen eines
geliebten Menschen ist schwer zu verarbeiten, besonders aber, wenn es ein
sehr tragischer Fall ist. R.I.P.
Der Vorstand
Der Vorstand des OJV, das heisst
die Dianapräsidenten Fredy Zuber-
bühler, Rolf Collaud, Christian Ludi,
Toni Nellen, Marc Truffer, Rosario Erler, Raphi Henzen, Dani Kalbermatten und der Schreibende trafen sich
zu intensiven, konstruktiven Sitzungen. Die Spezialjagd auf den Hirsch,
das Patent A+ und die Jagd auf das
Rehkitz, die Schweisshundeausbildung, das obligatorische Schiessen,
die Schiessstände im Oberwallis, die
Hegetage, der Fonds Biotope, diver-
GV der Diana Visp.
Schweizer Jäger 6/2014
51
Jahresberichte
se finanzielle Beiträge, die Regelung
des Steinwildabschusses in den Dianas des Wallis, Hubertusmessen, die
Vorkommnisse in Zinal, der Wolf und
vor allem die Diana Versammlungen
und ihre Anträge waren die wichtigsten Themen.
Jahresberichte
Jagdkultur
– Faszination Jagdhornblasen. Im
Juni trafen sich 39 Bläsergruppen im Simplon Städtchen Brig zu
ihrem 28. Eidgenössischen Jagdhornbläserfest. Für das Wallis eine
äusserst erfolgreiche Premiere,
eine Erfolgsstory der seltenen Art.
– Zum 35. Mal ging am 8. März in
Mörel der Oberwalliser Pelzfellmarkt über die Bühne und war wiederum ein grossartiger Erfolg bei
schönster Witterung. Am Donnerstag fand das traditionelle Referat,
heuer zum Thema «Wolf – Biologie
und Leben eines Rückkehrers», reichen Anklang. Nach sieben Jahren
und viel Erfolg hat der Präsident
des Oberwalliser Pelzfellmarktes,
David Kummer, seinen Rücktritt
bekannt gegeben. Seine Nachfolge liegt beim jungen Sascha Wellig
aus Fiesch in besten Händen.
Schiessstand Gampel.
ZG
Schiessstand Riedertal.
verlief. Regional gab es beachtliche Unterschiede in der Strecke. Die
Trophäenwand der Diana Leuk zeigte zum Beispiel ein sehr erfreuliches
Bild, während diejenigen der Diana Goms und vor allem der Diana
Aletsch einem fast leidtun konnten.
Das Wild war unterschiedlich präsent und die jagdlichen Bedingungen
regional sehr verschieden. Dies kann
eine Teilerklärung der mancherorts
nicht sehr erfolgreichen Jagd sein.
Die Gründe liegen aber in mehreren Regionen sicher viel tiefer. Die
Anträge bezüglich der Gämsjagd sprechen eine deutliche Sprache (Goms
und Visp). Bei der Jagd 2013 auf das
Schwarzwild zeigte sich der übliche
Jo-Jo-Effekt. Es wurden nur 56 Wildschweine erlegt, davon vier im Oberwallis. Problem im Oberwallis gelöst?
Hege in Visperterminen.
52
Schweizer Jäger 6/2014
Ausserdem...
Waren da auch noch die Nachwehen des Wildfrevels am Natischerberg.
Inzwischen haben sich in der Öffentlichkeit die Wogen geglättet. Hinter den Kulissen dürfte der Fall auch
langsam abgeschlossen werden, hoffen wir. Während der Jagd 2013 passierte aber leider wieder der sehr unangenehme «Wild West Fall» im Val
d’Anniviers!
Wenn auch nur ein Einzelfall, warf
und wirft die Schiesserei von Zinal
wieder einmal ein denkbar schlechtes
Bild auf die Walliser Jägerschaft.
Die positive Seite des Falles: Die
Gemeinde Anniviers hat jetzt ein beispielhaftes, ausgezeichnetes Reglement zur Strassenbenutzung für Jäger, Touristen und Einheimische. Von
mir aus könnten/sollten es alle Walliser Gemeinden übernehmen.
– 8. Juni: Jäger- und Naturfreundechor Oberwallis: Konzert in St.
Niklaus: Jagdlieder, Naturlieder,
Heimatlieder, Klassische Lieder.
– 13 neue Schweisshunde-Führer.
Mitte Juli die Schweisshundeprüfung in Blatten.
– Oktober 2013: Jagdausstellung in
Raron: Wild, Wald, Jagd und Forst
vereint. Vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit für Erwachsene und vor
allem auch für die Schulen.
– Hubertusmesse im Pfynwald. Immer wieder eindrücklich jeweils
am 03. November seit dem Jahre
1976, heuer gegen 400 Personen,
Welschen und Oberwallisern.
– Die Diana Visp erhielt eine neue
wunderschöne Standarte. Fahnenpatin Sonja Schreiner, Fahnenpate
Toni Nellen, Träger Ernst Kalbermatter.
Markus Truffer, Präsident
Zuger Kantonaler
Patentjägerverein
Generalversammlung und
Trophäenschau
Die Generalversammlung wurde
am 9. März 2013 in der Maienmatt in
Oberägeri durchgeführt. Der Anlass
wurde von 138 Personen besucht. Als
Gäste konnten unter anderem Regierungsrätin Manuela Weichelt-Piccard,
Regierungsrat Urs Hürlimann, CoLeiter des Amtes für Wald und Wild
Peter Ulmann, von JagdSchweiz das
Vorstandsmitglied Franco Scodeller
sowie der Ehrenpräsident des ZKPJV,
Paul Wyss, begrüsst werden.
Ohne Diskussion wurden von der
Versammlung der Jahresbericht des
Präsidenten, die Berichte der einzelnen Ressorts, die Rechnung 2012, sowie das Jahresprogramm 2013 genehmigt.
Der Antrag von Job Müller betreffend Jagdgebühren von Zuger Jägern
im Kanton Aargau, der an der Generalversammlung 2012 angenommen worden ist, wurde noch einmal besprochen.
Anhand der momentanen Situation ist
eine unkomplizierte ausserordentliche
Lösung zwischen dem Kanton Zug und
Aargau nicht möglich. Regierungsrätin
Manuela Weichelt-Piccard hat sich explizit dafür eingesetzt. Der Vorstand
stellte darum den Antrag, dass anhand
einer nächsten Anpassung der Kantonalen Jagdverordnung dieses Problem
wieder angegangen werden und eine
Lösung erarbeitet werden soll. Die Generalversammlung stimmt diesem Vorgehen zu.
Erfreulich an diesem Abend war,
dass insgesamt drei neue Aktivmitglieder sowie 28 Passivmitglieder,
davon vier Frauen, in den Verein
aufgenommen wurden. Die Passivmitglieder stammen vor allem aus dem
momentan sehr gut besetzten Jagdlehrgang.
Hegetätigkeiten
Dieses Jahr wurden wiederum
beide Hegetage in Zusammenarbeit
mit Förstern durchgeführt. Ich konnte mich an einem der «Arbeitstage»
selbst davon überzeugen, dass die ausgeführten Arbeiten direkt den wildlebenden Tieren und somit auch uns
Jägern zugute kommen. Die nicht jagende Bevölkerung des Kantons Zug
wäre sicher sehr positiv überrascht,
was für wichtige Biotopschutzarbeiten von uns Jägern an solchen Tagen
durchgeführt werden.
Dieses Jahr wurde nach langer Zeit
versucht, mit einem Flyer das Thema
Rehkitzrettung, welcher an alle Landwirte verschickt wurde, wieder einmal
ins Bewusstsein zu rufen. Der Erfolg
war, meiner Meinung nach, leider etwas dürftig! Trotzdem vielen Dank an
das AWW für ihre wertvolle Hilfe!
Wildzählungen
Die Rehwildzählungen wurden im
März/April im gewohnten und unauffälligen Rahmen durchgeführt. Mit
dem Frühjahresbestand von 1081
(2012:1034) Stück Rehwild war dieser etwas grösser als im Vorjahr! An
dieser Stelle recht herzlichen Dank an
alle Zähler und deren Helfer!
Sommerversammlung
Die Sommersammlung vom 21.
Mai 2013 wurde im Kaufmännischen
Bildungszentrum in Zug abgehalten.
Geladen waren ebenfalls die zuständigen Förster des Amtes für Wald und
Wild, sowie der Waldeigentümer. Dies
als Zeichen des ZKPJV, dass in Zukunft vermehrt versucht werden soll,
gemeinsam das Wald/Wild-Thema anzugehen!
Die diesjährigen Aufnahmen der
Waldverjüngung im Kanton Zug zeigten eine ganz deutliche Verschärfung
der Verbisssituation in allen Inventarflächen. Mögliche Ursachen sind sicher der lange Winter und der leicht
höhere Rehwildbestand.
Anhand des Frühjahresbestands
(1081 Stück Rehwild) und des erhöh-
www.schweizerjaeger.ch
Rehwildbestände und Wildverbiss
auf. Auch erläuterte er detailliert die
Aufnahmeprozedere der vier Inventarflächen für Wildverbiss im Kanton
Zug. Die von ihm entwickelte Methode wird inzwischen von vielen Kantonen anerkannt und durchgeführt. Die
vielen Details und Erläuterungen über
diese Methode waren sehr interessant!
Kantonale Jagdkommission
In der Jagdkommission wurde die
an der Sommerversammlung besprochene Abschussplanung des Rehwilds
angepasst. Der Vertreter der Waldwirtschaft hat den Antrag des Waldwirtschaftsverbandes
eingebracht,
den Mindestabschuss von 400 auf 430
Stück Rehwild zu erhöhen. Dies wurde begründet mit der sich verschlechternden Situation des Wildverbisses.
Somit wurde der Zielbestand Frühling
2014 von 1010 auf 1000 Stück Rehwild reduziert, sowie das Jagdkontingent von 455 auf 465 Stück Rehwild
erhöht.
Weiter wurde vom AWW informiert, dass zu den vier bestehenden
Inventarflächen zwei neue geschaffen
werden, damit die Diskussionen über
Wildverbiss nicht immer nur auf die
vier Aufnahmegebiete abgestellt werden muss. Die vier bestehenden Inventarflächen für Wildverbiss wurden ursprünglich ausgewählt, da sie von den
Verantwortlichen als die Kritischsten
beurteilt wurden!
Jagd
(in Klammern: Zahlen der Vorjahre)
Die Rotwildjagd 2013 war das
dritte aufeinander folgende sehr gute
Jagdjahr. In den ersten beiden Jagdtagen wurde fast die Hälfte des Abschusses getätigt. Leider wurden keine weiblichen Tiere erlegt. Dies muss
in den folgenden Jahren sicher korrigiert werden! Wiederum konnten
zahlreiche Spiesser erlegt werden!
Auf der Rotwildjagd konnten erlegt werden: 15 (12) männliche und
0 (5) weibliche Tiere: 1 (1) 12-Ender,
3 (1) 10-Ender, 1 (2) 8-Ender, 3 (1)
6-Ender, 6 (8) Spiesser, 0 (2) Schmaltiere und 0 (2) Hirschkühe.
Aufgrund des geplanten Abschusses beim Rehwild entstand ein grosser
Jagddruck auf die Jagdbezirke (JBZ)
4-6. Der Grossteil der Jagdstrecke
konnte in diesen Gebieten gemacht
werden. Um eine Übernutzung der
Wildbestände zu vermeiden, mussten
diese Gebiete ab dem 29.10. teilweise (JBZ 4 29.10 Geissen, JBZ 5 5.11.
Böcke) oder vollständig (JBZ 6 31.10.
weibliche Tiere 5.11. Rehjagd fertig)
geschlossen werden. Die JBZ 1-3 wurden nicht annähernd so intensiv bejagt. Da die Nutzung in diesen nur ca.
58–67% des freigegebenen Abschusskontigentes betrug, musste die Jagd
dort nie eingeschränkt werden.
Der Einfluss der Sondermarken,
sowie die beiden äusserst erfolgreichen Novemberjagdtage haben dazu
geführt, dass der (erhöhte) Mindestabschuss von 430 Stück Rehwild fast
genau erreicht werden konnte. Dies ist
ein achtbarer Erfolg, da der Kitzanteil
in einigen Gebieten spürbar geringer
war als normal!
428 (407) der total 441 (428) ausgegeben Rehwildmarken wurden eingelöst. Erlegt wurden 201 (170) Böcke, 227 (158) Geissen und 72 (79)
Kitze. Das Geschlechtsverhältnis
(exkl. Kitze) war bei 0.89:1. Der
Streckenanteil der Kitze betrug 16%
(20.0%). 101 (33) Sondermarken wurden ausgegeben.
Jagdlehrgang
Der Jagdlehrgang wurde, wie
schon berichtet, neu konzipiert und
das neue gesamtschweizerische Lehrmittel eingeführt. Aus diesem Grund
mussten die Instruktoren und Prüfungsexperten ihren kompletten Ausbildungs- und Prüfungsstoff neu überarbeiten. Vielen Dank an dieser Stelle
für ihre fachmännische und umfangreiche Arbeit! Der erste Lehrgang
hat, trotz der guten Vorbereitung, einiges offengelegt, das vor Beginn des
nächsten Lehrgangs bereinigt werden
muss. Vor allem die grosse Anzahl der
Teilnehmer hat die Beteiligten einige
Male an die Grenzen der Möglichkeiten gebracht.
Gemäss Planung standen dieses
Jahr die ersten Prüfungen, sowie die
Schiessprüfung an.
Die Prüfungen Jagdkunde und
Recht haben 20 der 24 Teilnehmer vollumfänglich erfüllt. Die Übrigen können 2014 zur Nachprüfung antreten.
Die Fachprüfung Waffen/Munition/Optik haben 23 der 24 Teilnehmer bestanden und durften zu den
fünf Übungsschiessen antreten. Die
Schiessprüfung (inkl. der einige Wochen später durchgeführten Nachprüfung) haben 16 der 23 Angetretenen
bestanden. Es hat sich wie in den Vor-
jahren gezeigt, dass nicht nur die guten Schützen diese Prüfung bestehen,
sondern vor allem diejenigen, die ihre
Nerven im Griff haben! 2014 finden
die übrigen Prüfungen dieses Jagdlehrgangs statt.
Schweizerischer Patentjäger- und
Wildschutzverband (SPW)
Die jährliche Präsidentenversammlung des SPW wurde am 5. Mai
2013 in Göschenen abgehalten. Neben
den üblichen Genehmigungen der Abrechnung des Vorjahres, sowie des
Budget des aktuellen Jahres, wurde
wiederum der erfreuliche Jahresertrag
der Zeitschrift «Schweizer Jäger» zur
Kenntnis genommen. Erfreulich, da
jede kantonale Sektion von diesem
Ertrag pro Jäger 3 Franken ausbezahlt
bekommt. Diskutiert wurde auch das
Aufnahmebegehren des Tessiner Jagdverbands in den SPW. Der Vorstand
wurde beauftragt, die Hintergründe
näher abzuklären und an der PV 2014
entsprechend Bericht zu erstatten.
Am 14. Juni 2015 feiert der SPW
in Davos das 100-jährige Jubiläum,
für das jetzt schon von der Präsidentenversammlung entsprechende Rückstellungen bewilligt wurden.
Anschliessend konnten alle Teilnehmer der Veranstaltung ihre
Schiessfertigkeiten in einem kleinen
Wettkampf im Jagdschiessstand Standel in Wassen zeigen.
JagdSchweiz
Im Januar wurde die inzwischen
schon traditionelle Präsidentenversammlung aller Kantonalpräsidenten
in Bern abgehalten. Die besprochenen
jagdlichen Themen waren sehr vielfältig. JagdSchweiz hat sich mit einem
neuen Sekretär verstärkt und die vielen angepackten Themen lassen auch
uns Zuger Jäger viel erwarten!
Die Delegiertenversammlung von
JagdSchweiz fand am 8. Juni 2013 in
Sierre statt. Die besprochenen Themen waren vielfältig, wie z. B. Anpassung der Eidgenössischen Jagdverordnung, Treffsicherheitsnachweis,
Wildschadenvergütung, Zentrale Adressverwaltung usw. Immer wieder
wichtig und sehr interessant ist der Erfahrungsaustausch unter uns Schweizer Jägern.
Übertretungstrafgesetz
Am 1. Oktober wurde das neue
Kantonale Übertretungsstrafgesetz
Schweizer Jäger 6/2014
53
Jahresberichte
ten Wildverbisses wurde beschlossen,
das Planungsziel für das Jahr 2014
auf 1010 Stück Rehwild zu definieren. Für die Jagd bedeutete dies ein
Reduktionskontingent von 455 Tieren
(+6.3% gegenüber dem Vorjahr!), bei
einem Mindestabschuss von 400 Tieren.
Eine solche Reduktion ist ohne
eine frühzeitige Freigabe der Sondermarken allerdings nicht realisierbar. Es wurde deswegen beschlossen,
schon vom 18.–25. Oktober die Sondermarken (Wahlmarken) freizugeben. Für eine Sondermarke berechtigt
sind jene Jäger, die vorher ein Geisskitz, ein Schmalreh oder eine nichtführende Rehgeiss erlegen konnten.
Weiter wurde die Bejagung von Sikawild, die bei uns als ausgebrochenes
Gatterwild vorkommen könnte, definiert. Neu geregelt wurden auch die
Bejagbarkeit der Rostgans, sowie einige andere Details.
Intensiv diskutiert wurde die
Übertragung von Rehwildmarken.
Diese dürfen heute nur übertragen
werden, wenn der Markeninhaber selber auf der Jagd anwesend ist. Peter
Schön stellte den Antrag, dies aufzuheben. Peter Ulmann und das AWW,
sowie der Vorstand des ZKPJV waren
gegenteiliger Meinung. Nach intensiver Diskussion wurde darüber abgestimmt und mit geringer Mehrheit beschlossen, die Regelung wie bis anhin
beizubehalten.
Christoph Iten, Oberägeri, hat vor
der Sommerversammlung beim Vorstand schriftlich den Antrag gestellt,
dass 1. die Fr. 3.–/kg Abschussgebühren für einen Hirschabschuss abzuschaffen, sowie 2. die Passjagd in
die Haarraubwildjagd zu integrieren
sind. Die Abschussgebühr ist aber in
der Kant. Jagdverordnung (JV) geregelt und kann nicht an einer Sommerversammlung angepasst werden. Dieses Anliegen kann an der geplanten
anstehenden Anpassung der JV diskutiert werden, die für 2014 geplant ist.
Peter Ulmann hat auch erläutert, dass
die Passjagd aus diversen Gründen
nicht in die Haarraubwildjagd integriert werden kann. Christoph Iten hat
nach diesen Erklärungen den 2. Teil
seines Antrags zurückgezogen.
«Wald-Wild: Packen wir‘s an»
war der Titel des interessanten Vortrages von Daniel Rüegg, Dipl. Forstingenieur ETH, nach der Pause. Er zeigte in diesem die Zusammenhänge der
Jahresberichte
(ÜStG) eingeführt. Es ist mir wichtig, immer wieder zu betonen, dass
mit dem ÜStG kein neues Gesetz geschaffen wurde. Es wurde auch kein
einziges Jagdgesetz oder keine Jagdverordnung verändert! Es wurde nur
die Möglichkeit geschaffen, dass bestimmte jagdliche Bagatellvergehen
ohne grossen Gerichtsaufwand abgeschlossen werden können. Dies aber
nur, wenn der Jäger vor Ort seine Zustimmung für eine Busse für begangenes Jagdvergehen erteilt. Wenn er sich
ungerecht behandelt fühlt oder das
ihm vorgeworfene Vergehen bestreitet, kann er das Vorgehen ablehnen.
So geht der Fall, wie bis anhin, über
das Anzeigeverfahren zu den Strafverfolgungsbehörden, wo seine Aussage,
sowie die allfälliger Zeugen, berücksichtigt werden.
Wir trauern
Folgende Vereinsmitglieder haben
uns im abgelaufenen Vereinsjahr für
immer verlassen:
– Theo Gisler, Steinen, Freimitglied,
verstorben am 12.03.13
– Hans Eugster, Allenwinden, Freimitglied, verstorben am 09.04.13
– Lothar Fricker, Hünenberg, Freimitglied, verstorben am 11.08.13
– Karl Marti, Hünenberg, Ehrenmitglied, verstorben am 12.09.13
– Arsene Lanthemann, Baar, Freimitglied, verstorben am 15.12.13
Man möge sie alle in bester Erinnerung behalten!
An dieser Stelle möchte ich alle
bitten, den Vorstand möglichst frühzeitig über das Ableben von Vereinsmitgliedern zu informieren. Es kam in
den vergangenen Jahren immer wieder
vor, dass der Vorstand nicht über das
Ableben von Vereinsmitgliedern informiert war. So ist es dann auch unmöglich, die Vereinsmitglieder zu informieren, sowie sicherzustellen, dass
die Vereinsfahne die Verstorbenen auf
dem letzten Weg begleiten kann.
An dieser Stelle vielen Dank an
unserem Fähnrich Kari Kempf, für
seine Bereitschaft mit der Vereinsfahne jeweils an die Beerdigungen zu gehen.
Weidmannsdank
Zum Schluss möchte ich den vielen unersetzlichen Helfern ganz herzlich danken. Ohne diese kann unser
Verein nicht existieren! Herzlichen
Dank auch an meine Vorstandskollegen für ihre sehr umfangreiche und
wertvolle Mitarbeit!
Besten Dank auch an Regierungsrätin Manuela Weichelt-Piccard von
der Direktion des Innern, für ihre immer wohlwollende Haltung der Jagd
gegenüber. Danken möchte ich auch
dem Co-Leiter des Amts für Wald und
Wild, Peter Ulmann, für die stets gute
Zusammenarbeit!
Ich wünsche allen Jägern ein erfolgreiches neues Jagdjahr mit Gesundheit, viel Anblick und Weidmannsheil!
Alfred Meier, Präsident
54
Schweizer Jäger 6/2014
Schweizerischer
Laufhundclub SLC
Laufhundezucht ein Flaschenhals? Diese Frage stellte der bekannte
Genetiker Dr. Binder in seinem Vortrag an uns Laufhundeleute. Für unsere französisch sprechenden Kollegen
wird dieser Vortrag im laufenden Jahr
noch nachgeholt. Unser Zuchtwart
Jean-Pierre Boegli hat diesen in verdankenswerter Weise ins französische
übersetzt.
Zusammenfassend die wichtigsten
Empfehlungen von Dr. Binder:
– Gesamte Zuchtbasis nutzen
– Nicht Wiederholungswürfe mit
gleichen Rüden machen, engt
Zuchtbasis ein.
– Mutterlinie beachten, Hündin vererbt sich mehr als Rüde, in der
Araber-Pferdezucht seit Jahrhunderten bewährt.
An der Januarsitzung 2014 wurde unsere Zucht grundsätzlich besprochen und es war wiederum unser
Zuchtwart, der das Zuchtwesen des
SLC mit interessanten Statistiken und
Fakten der letzten Jahre vorstellte. Für
seine Arbeit danke ich ihm ganz herzlich.
Einige Beispiele aus der Diskussion an der Januarsitzung:
Rückgang der Würfe
– Irgendwie scheint, dass der Laufhund aus der Mode kommt
– Jäger haben wenig Zeit für die je
länger je mehr stark eingeschränkte Jagd, sie suchen ihr Weidmannsheil vermehrt im Ausland und vergessen dabei unsere schönste Jagd,
die Laute Jagd, um die wir im Ausland immer wieder beneidet werden.
– Kantone mit niedrigem Rehbestand, die auf der Niederwildjagd
zusätzlich die Büchse erlauben,
sind dem Laufhund alles andere
als förderlich. Gefördert werden
damit Jäger, die je länger je weniger Zeit für die Jagd einsetzen wollen. Am Morgen schnell vor der
Arbeit ein kurzer Ansitz und am
Abend das Gleiche bis zur Dämmerung, Stress pur. Kann das die
Zukunft unserer Niederwildjagd
sein?
Zukunftsmassnahmen
– Zuchtreglement anpassen. Dabei
muss das Rad nicht neu erfunden
werden, andere Hundeclubs haben
zum Teil gute Beispiele. Im Traktandum 11. Tätigkeitsprogramm
2014 unserer DV werde ich diesbezüglich das weitere Vorgehen
besprechen.
Zusammenfassend die Tätigkeiten
der Regionalgruppen mit nationalem Interesse
Wie üblich wurden im vergangenen Jahr in allen Regionalgruppen
Prüfungsjagden durchgeführt. Die
Gruppe Zentralschweiz organisierte
zusätzlich eine Schweissprüfung. Zugelassen waren alle Jagdhunderassen.
Diese Prüfungsresultate sind im Jahresbericht des Präsidenten der Technischen Kommission festgehalten. Allen
Regionalgruppen und ihren Mitgliedern, die sich immer wieder an diversen Veranstaltungen mit ihren Hunden engagieren, gehört im Namen des
SLC einen ganz grosser Dank.
Veranstaltungen des SLC respektive
Anlässe mit SLC-Vertretern
– DV der SKG vom 20. April 2013
in Emmenbrücke LU, SLC-Vertreter: Zentralpräsident
– 36. Delegiertenversammlung des
SLC vom 27. April 2013 in Leuk VS
– CAC Laufhundeschau 1. Juni 2013
in Aigle VD
– DV JagdSchweiz 8. Juni 2013 in
Sierre VS, SLC-Vertreter: Otto
Mutter VS
– Zuchtseminar mit Dr. Binder am
29. Juni 2013 in Reiden. Eingeladen: Züchter und Präsidenten der
Regionalgruppen
– Präsidentenkonferenz von JagdSchweiz vom 24. Januar 2014 in
Bern, SLC Vertreter: Zentralpräsident
– Richtertagung der SKG vom 25.
Januar 2014 in Lyssach, SLC Vertreter: Jean-Pierre Boegli
– Präsidentenkonferenz der SKG
vom 18. Januar 2014 in Winterthur, SLC Vertreter: Zentralpräsident
Das Zuchtwesen im SLC ist im
Präsidentenbericht der Zuchtkommission wiederum übersichtlich und informativ zusammengefasst.
Zum Schluss danke ich allen, die
sich im vergangenen Jahr für unsere Laufhunde eingesetzt haben, recht
herzlich. Insbesondere der Regionalgruppe Romandie und der Ausstellungskommission für die CAC-Laufhundeschau in Aigle. Ein spezieller
Dank gehört auch meinen Kameraden
im Zentralvorstand und den Präsidenten der drei SLC-Kommissionen. Diese Kommissionen sind die tragenden
Pfeiler im SLC- Clubwesen.
Es lebe die Laute Jagd!
Paul Annen, Zentralpräsident
Schweizer Klub für
Österreichische Bracken
14. Generalversammlung in
Ferden, Wallis
Wer am Morgen des 20. April 2013
einen Blick aus dem Fenster wagte, glaubte sich in der Jahreszeit geirrt zu haben. In Mittelland regnete es
in Strömen, aber schon ab 700 m ü.
M. verwandelte der Schnee die Hügel
und Berge in eine weisse Winterlandschaft! Einige Pässe mussten gar geschlossen werden. Nichts desto trotz
nahmen zahlreiche Schlachtenbummler den zum Teil weiten Weg auf sich,
um an der 14. GV des Schweizer
Klubs für Österreichische Bracken in
Ferden, im beschaulichen Lötschental
teilzunehmen.
14 Neumitglieder konnten an der
GV in unseren Verein aufgenommen
werden. Im Anschluss an die GV
genossen die Mitglieder ein feines
Nachtessen mit Unterhaltung durch
die Länderformation «Scheerippi Botsche». Der gesellige und höchst unterhaltsame Abend fand seinen Ausklang
erst zu später Stunde. Anderntags trafen sich einige verwegene Frühaufsteher zur Wildbeobachtung im Gebiet
der Fafleralp. Nachdem sich der Nebel hob und die Sonne hervor getreten war, konnten im Schnee Gämsen,
Steinwild und sogar ein Fuchs beobachtet werden.
Brackenseminar
Stolpersteine auf der roten Fährte
Am zweiten Augustwochenende
dieses Jahres trafen sich in Pragg-Jenaz (GR) gut zwei Dutzend Hundeführer, um an einem vom Schweizer
Klub für Österreichische Bracken or-
ganisierten Seminar mit dem vielsagenden Titel «Stolpersteine auf der roten Fährte» unter Anleitung erfahrener
Schweisshundeführer den Bogen von
der Theorie respektive der Schweissprüfung auf der Kunstfährte zu den
Herausforderungen in der Realität der
Bergjagd zu schlagen.
Die erfahrenen Schweisshundeführer Erhard Accola und Crispin
Joos zeigten nach einer ausführlichen
theoretischen Einweisung auf diversen
Kunstfährten, welche Schwierigkeiten
in der Praxis auftreten und wie diese erfolgreich zu meistern sind. Angefangen von der Demonstration der
verschiedenen Möglichkeiten einer
korrekten Vorsuche des Anschusses,
der Vorbereitung des Junghundes auf
Widergänge und Verleitfährten bis zu
dem Abtragen des Hundes bei Hindernissen und der korrekten Vorsuche
an dem Auswechsel auf der Rückseite
des Hindernisses.
Dass auch die moderne Technik vor der Schweissarbeit nicht
halt macht, demonstrierte Hans-Ueli Grunder mit verschiedenen GPSHundeortungssystemen und zeigte in
einer praktischen Übung die korrekte
Verwendung der Geräte sowie die Vorteile und Grenzen dieser Technologie.
Der Vorstand dankt Erhard Accola und seinem Team für die Durchführung dieser zwei lehrreichen und perfekt organisierten Tage im schönen
Prättigau.
Übungstage Regionalgruppen
Auch im letzten Jahr wurden durch
die Regionalgruppen erneut Anlässe
Jahresberichte
Foto:T. Klonowski
Gruppenfoto vom Übungstag in der Zentralschweiz am 20. Mai 2013.
Prüfungsresultate
Im Wallis, Nidwalden und in Bern
wurden Zuchtwert- und Anlagenprüfungen durchgeführt. Bestanden haben diese Prüfungen folgende Gespanne:
Zuchtwertprüfung inkl. 1000 m
Schweiss: Rolf Kuonen, TIBR Cino
«vom der Bretterwand», 366 Punkte,
2. Preis; Peter Meister, TIBR Aisha
«vom hohen Grimming», 374 Punkte,
2. Preis; Tibor Rakoczy, TIBR Aika
«von der wiiss Flüe», 393 Punkte, 2.
Preis; Erich Stalder, TIBR Aila «vom
Holdernach», 414 Punkte, 1. Preis;
Roger Büttler, BRBR Artos «vom
Schöngraben», 440 Punkte, 1. Preis.
Gilbert Marty hat mit STBR Vera
«vom Ebenkogel» den Prüfungsteil
«Brackieren» der Zuchtwertprüfung
bestanden.
Auf der klubinternen Schweissprüfung waren erfolgreich: 500 m
Schweissprüfung TKJ: Gilbert Marty mit STBR Vera «vom Ebenkogel»;
Tibor Rakoczy mit TIBR Aika «von
der wiisse Flüe». 1000 m Schweissprüfung TKJ: Daniel Zenhäusern mit
BRBR Jara «vom Gaiskar».
In der ganzen Schweiz wurden
unsere Bracken erfolgreich auf diversen kantonalen Prüfungen geführt und
haben dadurch positive Werbung für
unsere Rassen gemacht! Der Vorstand
gratuliert den Gespannen zu den hervorragenden Leistungen und wünscht
weiterhin viel Freude bei der Ausbildung und Arbeit mit ihren Hunden.
Zuchtgeschehen und
Welpenvermittlung
Im Dezember 2013 sind sechs gesunde Welpen (drei Hündinnen und
drei Rüden) aus dem schwarzroten Tirolerbracken Zwinger «von der Leberen», Züchter Gaby und Peter Meister, Matzendorf, gefallen. Im Weiteren
ist im April 2014 eine schwarzrote Ti-
rolerbracken-Hündin gedeckt worden.
Das Resultat steht noch aus.
Unsere Welpenvermittler hoffen,
alle Wünsche in fristgerechter Zeit erfüllen zu können, auch wenn hierfür
zum Teil aber Hunde aus dem nahen
Ausland importiert werden müssen.
Zu erwähnen bleibt, dass die Zusammenarbeit mit unseren österreichischen und deutschen Kollegen hervorragend klappt.
TKJ
2014 wurden von der Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen
ein für unseren Klub relevantes Reglement geschaffen; das Reglement für
die Ausbildung und die Eignungsprüfung für Jagdhunde im Schwarzwildgatter.
Gerade in Revieren der Nordwestschweiz werden unsere Bracken vermehrt zur Bejagung von Schwarzwild
eingesetzt. Die Schwarzwildgatter
sind jagdkynologische Einrichtungen, die ausschliesslich der Vorbereitung und Prüfung von Hunden zur
Schwarzwildjagd dienen. Der Einsatz
zur Schwarzwildjagd geeigneter und
brauchbarer Hunde ist für eine wirksame Bejagung von Schwarzwild unerlässlich. Die Hunde sollen dabei
Sauen finden, verweisen, in Bewegung
bringen, sichtbar und jagdbar machen.
Das Schwarzwild stellt an Jagdhunde besondere Anforderungen, weil
es wehrhaft und dem Hund überlegen
ist und im Sozialverhalten (Rotten)
eine noch erhöhte Gefährlichkeit aufweist. Jagdhunde auf Schwarzwildjagd angemessen vorzubereiten, ist ein
Gebot der Vernunft und des praktizierten Tierschutzes.
Im weiteren wurde die Prüfungsund Leistungsrichterordnung überarbeitet. Neu sollen die der AGJ
angeschlossenen Rasseclubs auch typenähnliche Mischlingshunde zu den
Prüfungen gemäss Musterreglementen oder analogen clubinternen Prüfungen zulassen dürfen. Der SKÖBr
wird weiterhin an seiner Prüfungsordnung festhalten, bezweckt doch
der Klub gemäss dem Zuchtreglement die Reinzucht der Rassen Tiro-
ler-, Brandl- und Steirische Rauhhaarbracke sowie die Förderung der
artgerechten Haltung und Verbreitung
dieser Rassen in der Schweiz. Hierbei
wollen wir Schwarzzüchtern und deren Welpenerwerbern keine Plattform
bieten.
Jahresausblick 2014
Brackentag 2014
Am Sonntag, 25. Mai 2014, wird
in der Region Engelberg/NW ein Bracken-Übungstag angeboten. Schwerpunkt dieses Anlasses ist die Ausbildung vom Welpen und Junghund.
Saugatter-Besuch in Deutschland
Besuch im Saugatter «Schwarzwild Gewöhnungsgatter Louisgarde»
Baden-Württemberg. Der SKÖBR
hat die Möglichkeit, mit max. 10
Hundegespannen am Wochenende
vom Samstag, 28. Juni, und Sonntag, 29. Juni 2014, die Einarbeitung
und allenfalls Prüfung des Hundes am
Schwarzwild durchzuführen.
Nähre Informationen sind auf
unserer Homepage zu finden.
Schweiss- und Brackierprüfungen
Die Schweiss- und Brackierprüfungen werden wie immer auf der
Homepage der TKJ, Rollende Agenda
www.ag-jagdhunde.ch ausgeschrieben. Bitte Anmeldefrist beachten!
Familienwanderung
Für den Familienwandertag 2014
suchen wir noch einen Organisator.
Möchte sich ein Mitglied ausserhalb
des Vorstandes für die Organisation
eines Familienwandertages zur Verfügung stellen, bitten wir dieses, sich
beim Präsidenten zu melden.
Regionale Anlässe
Auch in diesem Jahr werden durch
die Regionalgruppen erneut Anlässe
wie Übungstage, Fuchs- und Hasenjagden, Brackenstammtische usw. organisiert und durchgeführt.
Detaillierte Angaben sind wie immer auf unserer Klub Homepage,
www.bracken.ch, zu finden.
Zum Schluss möchte ich es nicht
unterlassen, meinen Vorstandskollegen sowie unseren Richtern für deren unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatz zu danken, ohne diesen
der Schweizer Klub für Österreichische Bracken nicht bestehen könnte.
Mit Brackenheil
Tibor Rakoczy, Präsident
Foto: Gaby Meister
durchgeführt. Besonders hervorzuheben ist der Übungstag in der Zentralschweiz, welcher durch Prüfungsleiter
Louis Kesseli und Hansruedi Amstad
organisiert und sehr gut besucht worden war.
Die Welpen aus dem ersten Wurf des Zwingers «von den Leberen».
Schweizer Jäger 6/2014
55
Jahresberichte
Schweizerischer Club
für Deutsche Jagdterrier
Vom Jahr 2013 haben wir uns verabschiedet. Der Januar und Februar
sind üblicherweise Wintermonate. Sie
haben uns, zumindest im Flachland,
nicht verwöhnt mit den gewohnten
Eindrücken. Ohne Schnee und Kälte
ist die Jagd auf den Fuchs und die Sau
anspruchsvoller und zeitaufwändiger.
Die Bestände dieser zwei Wildarten
sind meiner Ansicht nach eher etwas
niedriger als auch schon. Insbesondere die Räude und die Staupe haben den
Fuchsbestand gefühlsmässig teilweise ordentlich dezimiert. Dies hat sich
schon im Herbst während den Gesellschaftsjagden gezeigt. Viele Rotröcke hatte ich nicht im Anblick. Meister Reineke wird sich wieder erholen.
Zwei Zuchtprüfungen wurden im
Frühling und Herbst durchgeführt.
Einmal mehr musste die Arbeit am
Bau im nahen Ausland überprüft werden. Es ist sehr zu hoffen, dass eine
neue Kunstbauanlage in der Schweiz
demnächst realisiert werden kann.
Dies auch deshalb, weil die eidgenössische Jagdverordnung eine Ausbildung und Prüfung für alle Bauhunde verlangt. Es ist von jetzt an nicht
mehr nur ein Bedürfnis einzelner Rasseclubs. Es geht um den Erhalt einer
Jagdform einer Jagdtradition!
Die Schweissprüfung des SCDJT
durften wir in den Revieren Meggen,
Adligenswil und im angrenzenden
Kanton Schwyz organisieren. Eine
erfreulich grosse Anzahl Hundeführer, nicht nur aus unserem Club, haben sich zur Prüfung angemeldet.
Den Revieren, den Revierführen, den
Richtern und allen Helfern sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.
Die 19. Internationale Prüfung
«Arbeit nach dem Schuss»
konnte unser Club zum 60-jährigen Jubiläum in Einsiedeln durchführen. Das Prüfungsgelände rund um das
Klosterdorf war anspruchsvoll, jedoch
absolut würdig für einen internationalen Anlass. Eine besondere Herausforderung war die Benutzung und Organisation der Infrastrukturen um und
in Einsiedeln, da gleichzeitig mehrere internationale Anlässe stattfanden.
Ich denke aber, dass wir das gut
gemeistert haben und anlässlich der
Prüfung eine gute Visitenkarte abgegeben haben. Auch von den Hundeführern und den Richtern wurden ausschliesslich gute Noten verteilt.
Mit 25 angemeldeten und erschienenen Führern aus 8 Nationen durften wir die bisher grösste Beteiligung
in der Schweiz begrüssen. Herzlichen
Dank allen Hundeführerinnen und
-führern, im Besonderen natürlich den
4 Gespannen aus unseren Reihen. Zu
danken habe ich auch den Revierführern und allen Helfern, die diese Prüfung ermöglicht haben. Im Hotel Drei
Könige konnten wir unser Standquartier einrichten und den grünen Abend
durchführen. Lieben Dank an das ganze Personal, welches uns stets freundlich aufnahm und bediente. Auch den
Vorstandskollegen, insbesondere Ro-
56
Schweizer Jäger 6/2014
ger Bisig, vielen Dank für die zusätzliche Arbeit vor und während der Prüfung.
Die Clubschau vom 29. Juni in
Aarau
war mit 8 Hunden ordentlich besucht. Ich bin weiterhin überzeugt,
dass wir mit unsern Hunden eine gute
Referenz abgeben können, wenn wir
unsere Rasse an einer Nationalen Ausstellung präsentieren. Anlässlich der
Schweissprüfung konnten 7 Hunde
zur Zucht angekört werden. Unser Ehrenmitglied, Stefan Rahner, bewertete
einmal mehr unsere hoffnungsvollen
Zuchthunde im Form- und Haarwert.
2 Hunde stammten aus Schweizer
Zuchtstätten.
Das Zuchtgeschehen 2013
war sehr bescheiden. Einerseits
sind einige Deckungen erfolglos geblieben, anderseits sind etliche Hündinnen nicht belegt worden. Über
die Gründe kann nur spekuliert werden. Dadurch sind vermutlich einige Jagdterrier aus dem Ausland importiert worden. Das ist nicht negativ
zu verstehen, wir waren schon häufig
darauf angewiesen, dass die Nachfragen durch Importe abgedeckt werden
konnten. Das soll für uns jedoch Ansporn sein, vielleicht neue und junge
Züchter zu motivieren, die sich eine
Hundezucht vorstellen könnten.
Für mich erstrebenswert wäre eine
gute regionale Abdeckung. Das könnte auch neue/junge Jagdterrier-Führer
hervorbringen. Häufig können ja Welpen auch im bekannten Freundeskreis
platziert werden, wenn die eigenen
Hunde sich an den Jagden entspre-
Erfolgreiche Ostschweizer an der SWP.
chend gut benehmen und gute Leistungen zeigen.
Neue Reglemente für unsere
Prüfungen
Anlässlich der Züchter- und Richtertagung stellte ich die neuen Reglemente für unsere Prüfungen vor. Die
aktive Teilnahme und die konstruktive Mitarbeit haben mich sehr gefreut.
Ich hoffe, dass durch diese Anpassungen, an die veränderte Zeit und die
neue eidgenössische Jagdverordnung,
die Reglemente wieder für einige Jahre anwendbar sind. Ergänzungen, Verbesserungen, aber auch Streichungen
muss man, wenn nötig, zeitnah vornehmen. Die Praxis wird uns die Notwendigkeit aufzeigen.
Präsidiumssitzung des IV-DJT
Anlässlich der Präsidiumssitzung
des IV-DJT vom 16. August in Einsiedeln ist der Kroatische Club für
Deutsche Jagdterrier als ordentliches
Mitglied des IV-DJT aufgenommen
worden. Der Ungarische JagdterrierKlub ist als Mitgliedsverein im Gästestatus ausgeschlossen worden. Die 20.
IPAndS findet am 22./23. August 2014
in Vienne-le Château (Region Champagne-Ardenne, in der Nähe von Verdun) statt.
Als neues Ehrenmitglied des
IV-DJT wurde unser langjähriger
Zuchtwart, Max Stacher, vorgeschlagen und für würdig befunden. Die
Ehrung wurde anlässlich des grünen
Abends in Einsiedeln vorgenommen.
Wer hätte vor 20 Jahren gedacht,
dass heute jeder mit einem Handy
kommuniziert, jeder am PC arbeitet,
Zahlungen über das Internet vorgenommen werden, mit der Kreditkarte das Brot bezahlt wird, am Bankgeheimnis sich niemand die Zähne
ausgebissen hat, das GPS-Gerät die
Landkarte ersetzt, Hunde nicht mehr
kupiert werden dürfen, ein Chip die
Täto-Nr. ersetzt, die LL der Vergangenheit angehört, ein Schiessobligatorium für Jäger besteht, Jäger und Treiber Warnwesten tragen, Hunde und
Hundeführer obligatorische Ausbildungs-Kurse besuchen müssen, unsere
Hunde über Satelliten und Handynetz
geortet werden, am Stammtisch nicht
mehr geraucht werden darf…!!! Die
Liste liesse sich beliebig erweitern.
Die Entwicklung wird auch heute nicht halt machen. Was morgen und
übermorgen eingeführt wird, mag uns
erschrecken und bei vielen Kameraden auf Ablehnung stossen. 20 Jahre
später ist es meistens eine Selbstverständlichkeit.
Ich glaube und befürchte, dass sich
die Jagd noch mehr verändern wird
und einige Hundeprüfungen in der
heutigen Form vielleicht nicht mehr
haltbar sein werden. Ich hoffe jedoch,
dass vermeintliche Fortschritte nicht
zu Rückschritten führen.
10 Jahre war ich Präsident des
SCDJT. Ich habe das Amt mit Liebe
und mit Stolz ausgeübt, es hat Freunde und Freude gemacht, der Aufwand
war nicht klein, es haben sich bleibende Erinnerungen eingescannt, das
Positive ist weit grösser als das Negative. Stets habe ich versucht der Sache gerecht zu sein, mal ist es gelungen, mal vielleicht nicht. Mögen mir
die Verstimmten verzeihen.
Von Herzen möchte ich allen danken, die mich in all den Jahren unterstützt haben. Seien es die treuen Clubund Ehrenmitglieder, der hilfreiche
Vorstand, die Richter, Züchter und
Hundeführer und alle nationalen und
internationalen Hundefreunde.
Dem SCDJT wünsche ich in Zukunft alles Gute. Dem Vorstand und
den Richtern Fingerspitzengefühl,
gute Gedanken und Entscheide in allen Situationen.
Sepp Sticher, (Alt)-Präsident
Jahresberichte
Schweizerischer Niederlaufund Dachsbracken-Club
Ein erfolgreiches und sehr schönes
Vereinsjahr 2013 ist Vergangenheit.
Unsere Vereinsanlässe wie Körtag,
Schweiss- und Gebrauchsprüfungen,
alle unsere Veranstaltungen waren
hervorragend besucht. Nicht zuletzt
ist dies ein Verdienst unserer Verantwortlichen. Es sind dies Sämi Kaderli für den Körtag, Ueli Eicher als Prüfungsleiter für die Schweissprüfung
und Andreas Stauber als Prüfungsleiter für die Gebrauchsprüfungen. Die
grosse Arbeit für die Organisation solcher Anlässe ist enorm und kann nur
zusammen mit stillen Helfern durchgeführt werden. Allen diesen im Hintergrund arbeitenden Clubmitgliedern
sei an dieser Stelle auch mein aufrichtiger Dank ausgesprochen.
Nebst diesen drei grossen Anlässen will ich auch nicht die Arbeiten in unseren Regionalgruppen vergessen und deshalb ebenfalls herzlich
danken. Die Aktivitäten in den Regionen zeigen sich direkt bei den Ergebnissen anlässlich von Prüfungen. Als
aktiver Richter konnte ich feststellen,
dass unsere Gespanne jeweils sehr gut
vorbereitet zu den Prüfungen antraten.
Ich habe im Verlaufe der letzten
Saison leider viele andere Gespanne
richten müssen, wo massive Defizite
sichtbar waren. In der Ausbildung beginnt bereits eine erfolgreiche Arbeit
mit dem Hund.
In diesem Zusammenhang verweise ich auf die Berichte unserer Regionalgruppen, wie auch auf die Darlegungen der einzelnen Anlässe.
Nicht minder gehört natürlich der
Dank auch den vielen Helfern, welche
besonders in den Regionen ihren Beitrag leisten und die Übungstage zusammen mit den Übungsleitern vorbereiten und durchführen. Nicht minder
gehört auch der Dank unserer Materialverwalterin Käthi Holliger, die wie
immer über unsere stillen, nicht aktivierten, Materialien wacht.
Auch im abgelaufenen Vereinsjahr 2013 trafen wir uns zu 5 Sitzungen in Lenzburg und Aarau, um die
anstehenden Arbeiten zu erledigen.
Die vielen übrigen Aufgaben wurden
und werden wie bisher via Internet erledigt, sind wir doch alle miteinander
vernetzt. Damit können wir die kurzfristig anberaumten Arbeiten und Aufgaben sofort erledigen.
Viel Arbeit erledigte besonders
unser Zuchtwart mit der Ausarbeitung eines neuen Rassestandards. Die
ursprünglich bei der FCI vorgebrachte Aufnahme einer fünften Farbe wurde nicht verstanden und man empfahl
uns, die Hunde künftig in ihren Abstammungsurkunden einheitlich als
Schweizer Niederlaufhunde zu bezeichnen. Damit wird das leidige
Durcheinander von Berner-, Luzerner,
Jura-, Schwyzer-, Schweizer- und/
oder Schweizerischen Niederlaufhunden endlich ein Ende finden.
Da unsere Hunde ab sofort als
eine einzige Rasse, mit vier Farbschlägen, gelten, dürfen diese damit auch
unter einander verpaart werden. Damit wird sich die grosse Inzuchtgefährdung ab sofort verbessern.
Unser Zuchtwart wird damit gefordert und Züchter sind gebeten, sich
vor einer Belegung ihrer Hündin mit
unserem Verantwortlichen in Verbindung zu setzen. Er wird darüber wachen, dass unsere vier Farbschläge,
wenn auch unter leicht anderem Namen, erhalten bleiben.
Zu denken geben mir die grossen
Abgänge in unserem Verein. Es sind
nicht etwa Unzufriedenheit oder Desinteresse zum Verein, sondern es sind
einfach Zeiterscheinungen. Für einen
Club hat man lediglich noch für eine
befristete Zeit eine gewisse Beachtung
und Interesse. Dazu kommt noch, dass
wir enorm überaltert sind und wir immer noch eine grosse Anzahl von Mitgliedern aufweisen, die vor vielen Jahren unter meinen diversen Vorgängern
dem SNLC beigetreten sind und über
viele Jahre diesem auch treu geblieben sind. Viele dieser Mitglieder sind
im recht hohen Alter und haben jetzt
andere Sorgen, als sich mit Jagdkynologie zu befassen.
Nicht akzeptieren will ich aber,
dass es immer einige ehemalige Mitglieder gibt, die plötzlich nicht mehr
auf die Jahresrechnung und die diversen damit verbundenen Schreiben reagieren und einer Streichung aus dem
Verein gleichgültig gegenüber stehen.
Besonders befremdend ist dies bei
ehemaligen Züchtern, die jahrelang
unsere Homepage gratis für ihre Zwecke benutzen durften, um so für ihre
Zuchtstätten und deren Welpen Reklame machen konnten.
Leider hat unsere Kassierin, Sabine Kellenberger, per Ende des Vereinsjahres, also per 31.12.2013, demissioniert. Sie hat persönliche Gründe ins
Feld geführt, aber gerade sie hat jeweils eine halbe Tagesreise aufwenden müssen, um an unseren Sitzungen
teilnehmen zu können. Wer kann ihr
schon verargen, dass sie dies künftig
nicht mehr möchte. Ich danke unserem scheidenden Vorstandsmitglied
für die einwandfreie saubere Arbeit.
Da das neue Vereinjahr aber mit
dem 1. Januar begonnen hat, waren
wir gezwungen. sofort zu handeln,
denn die Aufgaben eines/r Kassiers/
in bleiben vom 1. Januar bis zur GV
Ende April nicht stehen. Wir mussten
also umgehend reagieren und haben
mit Dominique Stauber aus Zetzwil
eine Person überreden können, mindestens vorübergehend diese Aufgabe zu übernehmen. Sofern die anwesenden Mitglieder an der heutigen GV
ihr das Vertrauen schenken, wird Frau
Stauber die Aufgabe definitiv übernehmen und künftig dem Vorstand angehören.
Turnusgemäss wird alle zwei Jahre anlässlich der GV auch über Personalfragen abgestimmt, es sind also
Wahlen angesagt. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder, mit Ausnahme der
Finanzverwalterin, stellen sich wieder
zur Wahl. Für mich als Präsident wird
es die letzte Amtsdauer sein und ich
hoffe, dass sich bis zur GV 2016 die
Nachfolge regeln lässt.
Wie immer bedanke ich mich zum
Schluss meines Rechenschaftsberichtes bei meinen Vorstandskolleginnen
und Kollegen für die stets gute, kollegiale und speditive Zusammenarbeit.
Auch in diesem Jahr wird der traditionelle Blumenstrauss für die weiblichen Vorstandsmitglieder lediglich
eine kleine Geste des Dankes für ihre
nicht immer einfachen Aufgaben sein.
Mit der gleichen Bitte wie im Vorjahr, doch bei der Anschaffung eines
neuen Hundes an unsere wunderschönen, liebenswerten und herrlich laut
jagenden Rassehunde zu denken, bedanke ich mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche allen Jägern für die
kommende Sommerbockjagd ein kräftiges Weidmannsheil.
Fredy Kuster, Präsident
Schweizer Jäger 6/2014
57
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Eine KRIEGHOFF gehört einem nie allein.
Man erfreut sich ein Leben lang an ihr, aber eigentlich
bewahrt man sie schon für die nächste Generation.
58
Schweizer Jäger 6/2014
(Mischinfektion!) bei einem Gamsbock
Tierarzt
LIPPENGRIND
und
PAPILLOMATOSE
Lippengrind ist eine virusbedingte Infektionskrankheit
(Parapockenviren), die bei
Wildtieren fast ausschliesslich
bei Gams- und Steinwild, seltener bei Rotwild und darüber
hinaus bei Hausschafen und
-ziegen sowie nach Kontakt
mit erkrankten Tieren auch
beim Menschen auftritt (Zoonose!). Die Erkrankung verläuft meist ohne deutliche Beeinträchtigung der infizierten
Tiere und die Selbstheilungsrate ist relativ hoch.
Die Erreger dringen über
Haut- oder Schleimhautverletzungen ein und verursachen
blasenartige Veränderungen
und später geschwürige Entzündungen an Äser, Lippen,
Gaumen, Lecker und seltener an den Extremitätenenden
oder anderen Körperstellen.
Durch die Veränderungen im
Äserbereich wird bei Komplikationen in hochgradigen Fällen die Äsungsaufnahme erschwert bis unmöglich, was
Todesfälle infolge Entkräftung
und Verhungerns hervorruft.
Lippengrind kommt fast
nur im Winter und hauptsäch-
Fotos: Anita Hopfgartner
Folgender Fallbericht handelt von einem 6-jährigen, als Hegeabschuss erlegten Gamsbock mit dem virologischen Nachweis sowohl von Papillomatose als auch von Lippengrind. Der Gamsbock wurde Ende Januar in der
Steiermark/Österreich erlegt.
«Lippengrind» und Papillomatose im Augenlid- und Lippenbereich
eines 6-jährigen Gamsbockes.
lich bei jungen oder schwachen Stücken vor, was auf
zusätzliche Faktoren (Harschschnee, extreme Witterung,
Äsungsknappheit,
Beunruhigung usw.), die zum Angehen dieser Erkrankung führen, hindeutet. In abgefallenen
Hautkrusten kann der Erreger
mehrere Jahre überleben und
infektiös bleiben.
Beim Menschen können
nach Kontakt mit an Lippengrind erkrankten Tieren Erreger über Hautwunden eindringen, die nach 3 bis 7 Tagen
vorwiegend an Händen, Armen, Hals sowie im Gesicht
oder Nacken Bläschen, Pusteln und Krusten hervorrufen.
Diese Veränderungen heilen
i.d.R. innerhalb weniger Wochen komplikationslos ab.
Erkrankte Stücke sind möglichst ohne starke Beunruhigung des restlichen Bestandes
zu erlegen sowie bei Auftreten
mehrerer Fälle die Salzlecken
(häufige Ansteckungsquelle)
zu entfernen.
Papillomatose
wird ebenfalls durch Viren (Papovaviren) ausgelöst
und sind mit erhabenen, warzenartigen Veränderungen (bei
Lippengrind meist eingesenkte
Geschwüre) an der Haut oder
den Schleimhäuten der Verdauungsorgane. Papillomatose
wurde bisher bei Gams- Stein-,
seltener bei Rot-, Dam- und
Rehwild sowie bei Hasen und
Wildkaninchen nachgewiesen.
Die Übertragung erfolgt über
kleine Wunden, Insektenstiche,
direkten Kontakt oder auch an
Salzlecken.
Krankheitserscheinungen
treten hauptsächlich im Winter auf, können die Nahrungsaufnahme behindern (Papillomatose im Äserbereich, an der
Zunge, in der Speiseröhre oder
im Vormagensystem) oder zu
Bewegungsstörungen (Papillomatose an den Läufen) führen. Im Frühjahr heilt Papillomatose in den überwiegenden
Fällen wieder ab.
Die Veränderungen am Augenlid wurden im gegenständlichen Falle noch durch eine
bakterielle Sekundärinfektion
verschlimmert.
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Neue Klein(st)kaliber-Patronen
Es dauert immer eine gewisse Zeit, bis Neuheiten aus den USA
den Weg zu uns nach Europa finden. Dies trifft auch bei der
Kleinkaliber-Munition zu. Ein Beitrag dazu von Peter Pulver.
Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi
Ausrüstung
MICROPATRONEN
.17" Hornady Magnum Rimfire mit dem 17grGeschoss im Kal. 0.17 Zoll. Rechts die Ursprungspatrone .22 Winchester Magnum Rimfire.
Der Hals der .22 WMR-Hülse wurde auf den
Durchmesser von .17" = 4,3 mm, eingezogen.
60
Schweizer Jäger 6/2014
17gr / 4,3 mm A-Max Geschoss von
Hornady im Vergleich mit einem
klassischen .177" = 4,5 mm DiaboloGeschoss für Luftdruckwaffen.
.22 lr. Patrone links im Vergleich zu einer
.17 HMR Mach 2 Patrone = Kal.0.17 Zoll = 4,3 mm
HMR Hornady Magum Rimfire. Rechts eine noch
kleinere Patrone im Kal. .17", die .17 Aguila. Diese
entstand aus der Ursprungshülse einer .22 lr.
Neuerdings werden Luftgewehre für die Jagd gebaut mit
5,50 mm und 6,35 mm Kaliber. In
einzelnen Ländern ist die Jagd auf
Kleinschädlinge und Nager mit
Luftgewehren erlaubt. Moderne
Pressluftgewehre mit Pressluftvorratsbehältern von gegen 300
bar Fülldruck produzieren Mündungsenergien von 40–50 Joule.
Die klassische Munitionsindustrie geht aber einen anderen
Weg und fertigt– auch für Jagdzwecke – kleinkalibrige Patronen, mit Geschossen, die noch etwas kleiner sind als das bekannte
Luftgewehrkaliber 4,5 mm/.177.
Klassische und bekannte
Kleinkaliber-Patronen sind die
.22 Winchester Magnum und die
berühmten .22 long rifle (lr) für
Büchsen etc., fälschlicherweise oft als «Flobert-Patronen» bezeichnet. Die Hülsen der beiden genannten Patronen bilden
denn auch die Basis für die neuen
Kleinstkaliber-Patronen.
Die .17 Hornady Magnum Rimfire
Ausgehend von der .22 Win
Mag. Hülse konstruierte Hornady
die .17 HMR (Hornady Magnum
Rimfire). Die als Varmint-Patro-
.17 HMR Mach 2-Patronen verschiedener Hersteller. Alle bestückt
mit dem Hornady 17gr-Geschoss,
aber unterschiedlicher Farbe der
Kunststoff-Geschossspitze.
www.schweizerjaeger.ch
ne bezeichnete .17 HMR hat ein
1,1 Gramm-Geschoss von 4,3 mm
Durchmesser. Das winzige Geschoss ist schnell! Hornady gibt
2550 ft/s an. Das sind 777 Meter/
Sekunden (m/s). 4,3x27R Rimf.:
Achtung, diese Patrone lässt sich
ins Patronenlager von .22 Win.
Mag.-Waffen einführen und auch
abfeuern. Allerdings ist das Geschoss um etwa 0,12 mm zu klein.
Der Schuss wird darum höchstens
auf 20 Meter treffen.
Hornady experimentierte weiter und schuf ausgehend von
einer .22 lr Hülse die Hornady
.17 Mach 2. Der Geschossdurchmesser ist wie bei der .17 HMR
4,3 mm/.17"
Das Geschoss ist dasselbe wie
bei der .17 HMR. Aufgrund der
etwas kleineren Hülse ist die Vo
etwas geringer, sie liegt bei Mach
2, was etwa 650 m/s entspricht.
Das Hornady V-max. Geschoss
ist bekannt für die gute, sprich explosive Wirkung in schwachen
Tierkörpern.
Die .17 Mach 2 kann in normalen Büchsen für .22 lr nach dem
Austausch des Büchsenlaufes geschossen werden. Der grosse Vorteil der .17er-Geschosse ist deren
Gewicht und Geschwindigkeit.
Die Flugbahn ist wesentlich flacher als bei der .22 lr. Auch hier
Die .22 lr. Patrone im Vergleich zu
.17 HMR und .17 Hornady HornetZentralfeuerpatrone.
gilt, was für die .17 HMR gesagt
wurde, nämlich dass sie, irrtümlich, aus Waffen .22 lr. abgefeuert werden kann.
Verschiedene Hersteller fertigen die .17 Mach 2 unter Verwendung der V-Max-Geschosse von
Hornady. Die Kunststoffspitzen
sind farblich je nach Patronenhersteller anders. Die bis jetzt erwähnten Kleinstpatronen sind allesamt Randzünderpatronen. Dies
aus Kostengründen natürlich.
Seit kurzem bietet Hornady
eine neue Zentralfeuerpatrone,
ebenfalls im Kaliber 4,3 mm /
.17", an. Diese ist mit 15,5 gr/1g
und 20gr/1,3g Geschossen erhältlich. Sie heisst .17 Hornet. Diese
Patrone trägt den Zusatz «Superperformance Varmint», was bei
einer Vo von über 1100m/s eine
gewisse Berechtigung dazu ergibt.
Über das V-Max-Geschoss
Das sind dünnmantelige BleiHohlspitzgeschosse mit Plastikspitze. Durch die relativ hohe
Geschwindigkeit wirken recht
grosse Deformationskräfte. Die
Geschosse sind demzufolge zu
Abkürzungen und Grösse-Einheiten
Kaliber =
z.b. .17" (0,17 Zoll, 1 Zoll = 25,4 mm)
Gramm (g) und Grains (gr) =
1 Gramm sind 15,4 gr oder 1 gr = 0,0648 g
Die neue Zentralfeuerpatrone von Hornady. Die
.17 Hornet in Längsschnitt
und Ansicht, mit 20 gr.
V-Max. Geschoss.
Die .17 HMR-Patrone links
im Vergleich mit der riesig
erscheinenden Zentralfeuerpatrone Patrone .17 Remington
aus den 70er-Jahren.
Schweizer Jäger 6/2014
61
Ausrüstung
Von Peter Pulver
Ausrüstung
Die Diagramme zeigen die Überlegenheit der
neuen Micropatronen gegenüber den klassischen
.22 lr und .22 Win Mag.
Geschwindigkeit
von KK Randfeuerpatronen.
Flugbahnen
von Kleinstkaliberpatronen.
Recht als Varmint-Geschosse bezeichnet. Varmints sind in den
USA kleine Raub- und Nagetiere, quasi Schädlinge, welche man
nicht bejagen, sondern zerstören
will. Unter «Jagen» verstehen wir
bei uns weidmännisches Erlegen,
verbunden mit Beute machen und
Verwertung. Typische Varmints
sind alle Arten von Hörnchen,
Eich-, Streifen-, Backenhörnchen
etc., ferner Ratten, Bisam, Marder und Murmelartige, aber auch
Präriehunde, Krähen, Tauben.
Test in Gelatine
Normalerweise verwende ich
als Standard eine Gelatine Scheibe von 4 cm Stärke. Das entspricht
einem halben Reh im Kammerbereich. Die nachfolgend beschossene Scheibe war 5 cm dick. Die
Mündungsgeschwindigkeit betrug aus der dazu verwendeten
Waffe 769 m/s. Das ist sehr nahe
62
Schweizer Jäger 6/2014
bei der prognostizierten Angabe
von Hornady.
Die Gelatinescheibe war wie
erwartet zerfetzt, bzw. stark aufgebaucht. Die gemessene Austrittsgeschwindigkeit betrug noch
295 m/s. Das sind noch ca. 22
Joule Austrittsenergie. Die Auftreffenergie lag bei ca. 330 Joule.
Im Zielmedium ist also eine
Energie von gegen 310 Joule abgegeben worden. Das sind im
Mittel 60 J/ cm, was eher hoch ist.
Das ist auch das Maximum, welches für polizeiliche Sicherheitsmunition im Kaliber 9mm-Para
zugelassen ist.
Verwendung
In unseren Breitengraden empfehlen sich die präzisen Patronen
für den Abschuss von weit entfernten Krähen oder Tauben. Die
weichen Geschosse zeigen Wirkung und produzieren keine weit-
reichenden Splitter, welche das
Hinterland gefährden. Dies im
Gegensatz zu den für diese Zwecke häufig verwendete .22 Rem.
Mag. Fuchs-Spezialisten rühmen
diese Patronen zufolge sicherer
Wirkung auch auf grössere Distanzen.
Seitenwindempfindlichkeit
Kleine, leichte Geschosse sind
extrem seitenwindempfindlich
und werden quasi wie Staubkörner weggeweht. Dies ist die Meinung vieler «Munitionsexperten». Aber: Nicht das Gewicht
der Geschosse ist dabei alleinentscheidend, sondern deren Geschwindigkeit.
Die Mündungsgeschwindigkeit (Vo) der .17 HMR liegt bei
770 m/s. Bei 100m (V100) sind
dies immer noch 575 m/s. Auf
diese Schussdistanz ergibt das
eine Seitenabweichung bei Wind
von 1 m/s = 1,8 cm.
Im Vergleich:
.22 lr.: V100 = 295 m/s. Seitenwindabweichung bei Wind von 1
m/s = 3 cm.
.17 HMR: V200 = 400 m/s.
Seitenabweichung bei Wind von
1m/s = 8,2 cm.
.17 Mach 2: V200 = 325 m/s.
Seitenabweichung bei Wind von
1 m/s = 10 cm.
Energie Werte 100 m:
.22 lr.
195 Joule
.22 Win.Mag.
233 Joule
.17 Mach 2
113 Joule
.17 HMR
187 Joule
Nun gibt es seit längerem von
Remington eine Zentralfeuerpatrone im Kaliber 4,3 mm/.17" – die
.17 Rem. Diese Patrone existiert
seit den 70er-Jahren und bringt
mit dem 25gr Hollow Point Geschoss Mündungsgeschwindigkeiten von bis zu 1230 m/s. Bei
300 m Schussdistanz liegt die Geschwindigkeit noch bei über 550
m/s. Die E100 liegt bei 780 Joule.
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Schweizer Jäger 6/2014
63
Ausrüstung
Degiacomi Schuhmode
95 Jahre im Dienste der Kunden
1919 gründete Alfred Degiacomi in Bonaduz die Firma
Degiacomi Schuhmode. Seit
1986 wird das Schuhgeschäft
nach wie vor als Familienunternehmen von Peter und
Hildegard Degiacomi in der
3. Generation geführt. Neben
dem Hauptgeschäft in Bonaduz sind seit 1992 weitere Filialen in den Ortschaften Chur,
Thusis, Davos und Flims dazugekommen.
Umfassendes Angebot
Das hochwertige und grosse
Schuh-Angebot ist breit gefächert. Vom modernen Ausgehschuh bis hin zum steigeisenfesten Bergschuh ist für jeden
Geschmack und jedes Bedürfnis das Richtige vorhanden.
Besonders Jäger, Wanderer
und sonstige Naturliebhaber
können aus einem grossen Angebot von Trekking- oder Alpinschuhen auswählen. Dabei
ist eine fundierte Beratung in
jeder Filiale garantiert.
Hildegard und Peter Degiacomi
führen das Familienunternehmen seit
1986 in der dritten Generation.
In der Werkstatt in Bonaduz
werden Schuhreparaturen und
Neubesohlungen fachmännisch
erledigt.
Orthotechnik und eigene
Werkstatt
In der modernen Orthopädiewerkstatt werden sämtliche Arbeiten für den Bereich
Schuhservice und Orthopädie-Technik von qualifizierten Orthopädieschuhmachern
ausgeführt. Zur Untersuchung
der Kundinnen und Kunden
werden in allen vier Filialen
modernste Geräte wie FussScanner und Computerdruckmessung eingesetzt. Zudem
sind alle Geschäfte mit modernsten
Computeranlagen
online vernetzt.
In der Werkstatt in Bonaduz
lassen sich aber auch Schuhe
frisch besohlen. Gerade die
Blick ins Lager mit einer
grossen Auswahl an Sohlen
für diverse Bergschuhe.
64
Schweizer Jäger 6/2014
Sohlen von Bergschuhen sind
nach regelmässigem Gebrauch
nach ein paar Jahren abgenutzt. Mit einer neuen Besohlung – in der Regel ist dies
eine Vibram-Sohle – lässt sich
die Lebensdauer eines Schuhes deutlich verlängern.
Beratung wird gross
geschrieben
Ob in den Filialen oder im
Hauptsitz: Kunden dürfen immer auf eine fundierte Beratung durch das ausgebildete
Personal zählen. Für das Ehepaar Degiacomi ist denn eines
auch klar: «Jeder Kunde soll
sich hier bei uns wohl fühlen
und eine individuelle Beratung
mit einem Top-Service erhalten. Dies ist auch nach 95 Jahren unser erklärtes Ziel».
Text und Fotos:
Kurt Gansner
Weitere Infos unter: www.degiacomi.ch
Pflege und Kur
für die natürlichsten Begleiter
Modischer, fachgerechter
SwissFur-Service
Mitglieder von SwissFur,
dem Schweizerischen Pelzfachverband, verknüpfen die
jährliche
Übersommerung
mit einem professionellen,
kostenlosen Service. Kleidungsstücke werden vor der
Lagerung gründlich auf Abnutzungserscheinungen oder
Verschmutzung kontrolliert.
Notwendige Korrekturmass-
dische Anpassung der Kleidungsstücke. Vor der Übersommerung ist der optimale
Zeitpunkt für Änderungen.
Der Fachverband trägt dazu bei,
Felle einer sinnvollen, kunsthandwerklichen Nutzung zuzuführen
und diese zu unterstützen. Das
Projekt «SwissRedFox ® » verwendet Felle von einheimischen Füchsen, die aus Hegegründen geschossen werden müssen.
Der Beruf Bekleidungsgestalter/in –
Fachrichtungen «Kürschnerei» und
«Pelznähen» – wird durch SwissFur gefördert. Der Schweizerische
Pelzfachverband ist Mitglied der IFF
(International Fur Federation) mit
Sitz in London.
Pelzprodukte benötigen Pflege.
1996 führte SwissFur als europaweit erster Verband eine umfassende Produktdeklaration ein und
übernahm eine Vorreiterrolle im
Bereich Transparenz und Qualität
– so auch bei der in der Schweiz auf
1. März 2013 in Kraft gesetzten Deklarationspflicht für Pelze und Pelzprodukte.
Weitere Informationen zu SwissFur
sowie der Online-Shop sind zu finden unter www.swissfur.ch
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Accuracy) bieten dem Jäger
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damit sie in die Hosentasche
passen, robust genug, um eine
harte Jagd ohne Schaden zu
überstehen und jetzt schnell
genug, um die Präzision zu
bringen, die man für den entscheidenden Schuss braucht.
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bieten die Leupold RX®-Entfernungsmesser eine beeindruckende Funktionsvielfalt.
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weitem Gesichtsfeld ermöglicht ziehendes Wild im Fokus
zu behalten. Drei wählbare
Absehen, Plus Point, Duplex,
Duplex mit Plus Point gestatten die Auswahl des richtigen Absehens für jeden Einsatzzweck. Im «Scan»-Modus
sind kontinuierliche Messungen bei sich bewegenden Zielen möglich und ein intuitives
«Quick-Set»-Menü macht die
Bedienung unter jagdlichen
Bedingungen sehr einfach.
Die wählbare TBR (True
Ballistic Range®-System) Zusatzausstattung kalkuliert für
den Jäger den Flugbahnabfall.
Dabei nimmt die TBR die Entfernung zum Ziel und die ballistischen Informationen auf,
die man braucht, um Fleck
schiessen zu können.
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RX®-1000i TBR® DNA™
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Schweizer Jäger 6/2014
65
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Foto: Kurt Gansner
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der ideale Zeitpunkt für die
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Von der professionellen Übersommerung, über modische
Änderungen bis zu nötigen
Reparaturen der Kleidungsstücke. Mittels richtiger Pflege, Reinigung und Lagerung
wird der Tragekomfort eines
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SwissFur bieten zudem einen
umfangreichen Service und
sorgen dafür, dass Kleidungsstücke nachhaltig in Mode
bleiben.
Pelz ist ein edles, ökologisches und traditionelles Naturprodukt. Eine professionelle Pflege und Übersommerung
durch Fachspezialisten sichert
den Werterhalt und trägt dazu
bei, dass die Unikate über Jahre weiterhin täglich Freude
bereiten. Im Zentrum stehen
vier Grundregeln. Diese bieten Gewähr, dass ein Pelz über
eine lange Lebensdauer schön
bleibt, bei Winteranfang gepflegt aussieht und optimal vor
Kälte und Witterung schützt.
Wichtig sind bei der Lagerung eine niedrige und gleich
bleibende Temperatur, geregelte Luftfeuchtigkeit, regelmässige Frischlufterneuerung
sowie genügend Raum für
die Frischluftatmung. SwissFur-Kürschner betreiben ideal
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verschiedenen, dezentralen
Standorten. Der Pelz übersommert kontrolliert und in bestmöglicher Umgebung.
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Die Serie überzeugt mit
exakten Entfernungsmessungen bis 732 Meter. Der RX800i TBR® DNA™ verfügt
über das einsatzbewährte Ballistic Range®-System, das die
Bestimmung von Entfernung
und Neigung gleichermassen gestattet. «True Ballistic Range»-Technologie (reale
ballistische Entfernung), die
Flugbahn und Winkel berücksichtigt. Erhältlich für CHF
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TBR für CHF 637.–.
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RX®-FULLDRAW™
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Messung der realen ballistischen Entfernung bis 160 Me-
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Bezug über den Fachhandel, navara handels gmbh:
www.navara-handel.ch, [email protected], tel.
+41 81 850 38 50
Weitere Details
Q Last Target Modus zeigt bei mehreren lesbaren Objekten das am weitesten entfernte Ziel an. Der Last Target Modus ignoriert Niederholz selbst
dann, wenn sich dieses nah am Ziel befindet (bei RX-1000i DNA™, RX-800i
DNA™ und RX-600i DNA™ nicht verfügbar).
Q Messanzeige in Fuss, Yard oder Meter je nach der von Ihnen am RX gewählten Einstellung. Bei der Einstellung Meter oder Fuss wird die Entfernung mit
einer Dezimalstelle angegeben.
Q Fast-Focus Klick-Okular an allen RX-Modellen; ermöglicht schnelle Einstellprozesse.
Q Line of Sight Distance zeigt den direkten Zielabstand ohne Einbezug der ballistischen Informationen an. Der angegebene Wert wird in kleineren Zahlen
unterhalb des Absehens angezeigt.
Q Äusserst präzise Entfernungsmessung mit einer Genauigkeit von +/– 0.5 Meter auf allen Entfernungen; kürzester Messabstand: 5,4 Meter.
Neue Ladedaten
der Sax Munitions GmbH für RS Pulver
Seit Herbst 2013 sind nunmehr die RS Pulver der Firma Nitrochemie aus Wimmis
(Schweiz) auch für Wiederlader erhältlich. Die Pulver
zeichnen sich durch hohe Qualität und beachtliche Leistungsdaten aus. Im Vergleich
zu anderen Pulvern werden
diese Leistungen bei zum Teil
deutlich geringem Druck erreicht.
Die Firma Sax Munition aus
Stollberg/Sachsen war eine der
ersten Firmen im zivilen Bereich, die verstärkt diese Pulver in der Fertigung von Jagdmunition mit Erfolg einsetzte.
Schnell wurde klar, dass sich
die genannten Pulvereigenschaften in den verschiedenen Jagdkalibern durchwegs positiv auswirkten.
So erreichte man bei gleichen oder geringeren Drücken
höhere Geschossgeschwindigkeiten und Energiewerte als
bei herkömmlichen Pulvern.
Durch eine gleichmässigere Druckentwicklung werden
geringere Standartabweichungen zwischen den Patronen erreicht, die wiederum zu einer
66
Schweizer Jäger 6/2014
Erhöhung der Präzision führen.
Für einige historische Jagdkaliber führt der Einsatz dieser
Pulver zu einer regelrechten
Renaissance. So beispielsweise konnte die alte Försterpatrone im Kaliber 9,3x72 R mit
der Laborierung (Pulver 54,0
grain RS 40 – Geschoss Sax
9,3x72 KJG-SR mit 131,6
grain) hochwildtauglich geladen werden. Mit einer V0
von 870 m/s bei gerade einmal 1734 bar Druck erreicht
das Geschoss eine Energie
(E100) von 2460 Joule. Damit
liegt die Energie mit 460 Joule
über der lt. Deutschen Jagdgesetz vorgeschrieben Grenze
für die Bejagung von Hochwild von 2.000 Joule.
Gleichzeitig werden die
Verschlüsse der meist älteren Waffen durch den geringen Gasdruck geschont. Damit wird der alte Drilling vom
«Grossvater» auch für die jüngere Generation Jäger wieder
interessant!
Weitere beachtliche Leistungssteigerungen
werden
mit Sax Geschossen u.a. in
den Kalibern 9,3x62, 9,3x64,
9,3x74R oder .375 H&H erreicht.
Nach Auswertung einer
Vielzahl von Zulassungen,
Fabrikationskontrollen
sowie Druckprüfungen der Beschussämter, hat die Firma
Sax Munition diese Daten
nunmehr zusammengestellt,
ausgewertet und in einer komplexen Ladetabelle veröffentlicht. Damit ist die Firma derzeit eine der wenigen, die für
ihre Geschosse ausreichende
und vor allem geprüfte Lade-
daten zur Verfügung stellen
kann. Sicher werden findige und versierte Wiederlader
schnell das Potential der neuen Pulver erschliessen.
Die neue Ladetabelle sowie die Sax-Geschossdatei für
das Programm QuickLoad stehen auf der Homepage der Sax
Munitions GmbH zum Download bereit.
Kontakt: Sax Munitions GmbH, Auer Str. 11,
09366 Stollberg, Tel. 037296 - 4050, [email protected], www.sax-munition.de
Nebst den bekannten Angeboten der Schuhabteilung bei
Felder Jagdhof mit Le Chame-
au, Meindl, Jack Wolfskin und
Lowa, wurde das Sortiment
mit dem Hochgebirgsschuh
Lowa-Weisshorn erweitert.
Der Weisshorn ist perfekt
für den harten Einsatz in Eis,
Fels und im kombinierten Gelände. Dieser Schuh mit seiner
steigeisenfesten Vibram-Sohlenkonstruktion bietet alles,
was man im hochalpinen Gelände benötigt. Somit ist er die
ideale Ergänzung, zu den alpinen Kleiderlinien von Menco,
Chevalier oder auch Haglöfs,
welche in grosser Auswahl bei
Felder Jagdhof erhältlich sind.
Schuhtestparcours
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entspricht oder ob ein anderes
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Ihren Fuss passt.
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Menco Svizra lanciert Burris Four X 3-12x56
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Long Range
Ein Grundsatz bei Menco
Svizra ist: Jäger ist man das
ganze Jahr. Passiun ist das romanische Wort für «Passion».
Mit der Menco PASSIUN Linie haben wir eine neue Kategorie lanciert – mit Bekleidungsteilen, die in ganz
besonderer Weise alltags- und
freizeittauglich sind und auch
neben der Jagd eine gute Figur
machen.
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unsere beiden hochwertigen
Strickjacken und das Gilet aus
reiner Schurwolle.
Alle Produkte aus der Menco Passiun Strickwaren-Kol-
lektion werden in Europa,
unter Verwendung von hochwertiger, europäischer Schurund Merino-Wolle, hergestellt.
Weitere Infos und das Händlerverzeichnis finden
Sie unter: www.menco.ch
Mit Absehenschnellverstellung
Liebhaber von Gilets werden von
unserem Modell LUCA begeistert
sein.
Die GIAN-RETO Strickjacke
mit WindBlocker-Funktion und Applikationen an
Schulter und Ellbogen.
Ideal für die Freizeit
ist unsere GIAN Strickjacke
mit Kontrast-Futter
und cooler Optik. Mit
Applikationen an Schulter
und Ellbogen.
Das lichtstarke Nachtglas Four X 3-12x56 gibt es
jetzt ab Werk in einer LONG
RANGE-Version mit Absehenschnellverstellung. Es ist
nicht nur ideal für den nächtlichen Ansitz bei schlechten
Lichtverhältnissen geeignet,
sondern dank den 5 Ballistikturmaufsätzen auch für weite jagdliche Schüsse im Feld.
Die hohe Bildschärfe und Verarbeitungsqualität dieses Glases würde man in dieser Preisklasse nicht erwarten. Die
überdurchschnittliche Gehäusestärke machen das Glas extrem robust.
– Leuchtabsehen 4LP (4 mit
Leuchtpunkt)
– 30mm Mittelrohrdurchmesser
– 2. Bildebene (Absehen vergrössert sich nicht mit)
– Leuchtabsehen mit 11 fein
abgestimmten Helligkeitsstufen, OFF-Stellung zwischen jeder Stufe, um direkt
auf vorgemerkte Leuchtintensität zu stellen
– 5 verschiedene Ballistikturmaufsätze zum Wechseln
für alle gängigen jagdlichen
Kaliber sind im Lieferumfang enthalten.
Sehr robuste und brillante Spitzen-Optik mit Leuchtabsehen zu hervorragendem
Preis-Leistungs-Verhältnis!
BURRIS Four X, 3-12x56 Long Range, illuminated
reticle 4, CHF 757.–. Outdoor Enterprise SA, Telefon
091 791 27 18, [email protected]
Schweizer Jäger 6/2014
67
Ausrüstung
Felder Jagdhof: Schuh-Sortiment
mit Lowa Weisshorn erweitert
Ausrüstung
il Lago Prestige
Thermojacke Dublin
Bushnell Trophy Cam
HD 119676
Zeitlose und modische
Steppjacke aus Polyestergewebe, schmutz- und wasserabweisend. Mit Strick-Ärmelbündchen und -Kragen,
Brusttasche und schwarzer
Einfassung. Farbe: braun.
Material: 100 % Polyester.
Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs (Lederlogo)
Gr. M–3XL.
Digitale Fotofalle mit
unsichtbarem LED und
HD-Auflösung
Bezugsinfo: Die Jacke kann für Euro 24,99 wie
folgt bezogen werden: Artikel Nr. 150439 Herren, Art.
Nr. 150440 Damen. Askari Sport GmbH, St. Jakobsstr.
200, 4089 Basel, Tel 061 322 27 74, Fax 061 322 27 75.
www.askari-jagd.ch
Testen Sie Ihr Wissen
Auflösung
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1 C
A
F
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5
6
68
Grosses Windröschen
Gelbe Seerose
Silberdistel
Arnika oder
Bergwohlverleih
B Trollblume
D Frühlingsadonisröschen
A
B
bis auf zirka 2500 m
Stechpalme, Eibe
C Gemeiner Seidelbast
D Sanddorn
F Stechpalme
B Bergkiefer oder Latsche
E Gemeiner Wacholder
A Eibe
Schweizer Jäger 6/2014
Die neue Trophy Cam von
Bushnell erhält ein agressiveres Äusseres, welches sich
auch in der abnehmbaren
ADR-Antireflex Abdeckung
der unsichtbaren LED-Dioden ausdrückt. Der Kabelkanal und die Verriegelung wurden ebenfalls verbessert.
Aber auch die «inneren Werte» der Trophy Cam
wurden markant verbessert. Die Auslösezeit beträgt
noch schnelle 0.3 Sekunden,
die Videoauflösung in HD
1280x720p mit Tonaufnahme. Foto- und Videoaufnahmen lassen sich mit gleicher
Auslösung kombinieren. Um
bei Nachtaufnahmen schärfere oder hellere Aufnahmen zu
realisieren, lässt sich die Verschlusszeit anpassen.
119677 Bushnell Trophy Cam HD
2014 Cam.
Beinahe legendär ist die
hohe Qualität der Aufnahmen
und die lange Betriebsdauer mit 8 AA Batterien (min. 6
Monate).
Die Trophy Cam HD 119676 (braun) ist ab
CHF 380.– oder 119677 in Camo ab CHF 399.– im
Fachhandel erhältlich.
OptiLink AG, Poststrasse 10, 2504 Biel, Tel. 032
323 56 66, Fax: 032 323 56 64, [email protected],
www.optilink.ch
ThermaCELL® MR-GJ
Stechmücken-Schutzgerät
Kompakt, schnurlos und
tragbar
Die Neuauflage des bewährten Stechmücken-Schutzgeräts THERMACELL® MRGJ bietet Ihnen Stechmückenfreiheit bei allen Aktivitäten im Freien. Geniessen Sie
einen erholsamen Aufenthalt
im Freien, ohne von Bremsen
und Mücken belästigt zu werden. Jagen, Grillen, Camping
oder sportliche Aktivitäten
werden damit wieder zu einem
sommerlichen Vergnügen.
Der «Gelsenstecker für
draussen» funktioniert mit
Hilfe von Mini-Gaskartuschen. Das Gerät ist einfach
zu bedienen und schützt laut
Herstellerangaben zu 98%
vor Bremsen, Mücken und
anderen blutsaugenden Insekten. Thermacell® schützt
einen Bereich von rund 21 m2
und macht ihn zur «mückenfreien Zone»! Die verwendeten Inhaltsstoffe sind beinahe
geruchlos und damit eine effektive Alternative zu übel riechenden Lotionen!
Optional gibt es für das Gerät
auch einen Holster zur Befestigung am Gürtel oder Hochsitz.
Als Alternative für die Terrasse gibt es das Gerät als dekorative Laterne mit LED-Beleuchtung.
Preis Euro 35,99 (inkl. Füllung für 12 Std.
Mückenschutz). Erhältlich in Ihrer Kettner Filiale, 11x
in Österreich, oder online unter www.kettner.com
S 202 Synchro
XT Compact
Die perfekte Einheit aus
kompakter Saujagd-Power und
maximaler Ergonomie, das ist
die S 202 Synchro XT Compact. Die Kombination aus
der Führigkeit der S 202 Forest wurde mit der Ergonomie
der S 202 Synchro XT vereint
und so finden sich dank des
Alu-Gehäuses, dem 51 cmHeavy-Medium-Lauf und dem
Synchro XT-Lochschaft, mit
seinem verstellbaren Schaftrücken, die Überlegenheit beider Konzepte in einer einzigen
Jagdwaffe wieder. Des Weiteren besticht die neue Sauer
durch ein integriertes Mündungsgewinde, welches serienmässig konfiguriert ist.
Verkaufspreis CHF 3740.–. Die S 202 Synchro XT
Compact ist ab sofort bei Ihrem Sauerfachhändler zu
finden.
www.sauer.de
Ultraleicht und
multifunktionell
Pointer Jacke von Chevalier
Die ultraleichte Pointer Jacke von Chevalier besteht aus absolut geräuscharmem Fleece, versehen mit
einer wasserdichten Chevalite-Membrane, welche direkt
mit dem Oberstoff laminiert
wurde. Etwas kürzer geschnitten bietet die Jacke eine hohe
Bewegungsfreiheit und Funktionalität. Die Armbündchen
sind verstellbar und die Jacke
besitzt eine Unterarmlüftung.
Die Pointer Jacke eignet sich, auch durch die vielen praktische Taschen sowie
einer grossen Hasentasche,
für alle Jagdarten. Die Pointer
Jacke bietet Qualität und Vielseitigkeit, welche auch Hundeführer zu schätzen wissen und
nicht mehr missen möchten.
Passend dazu gibt es die
Hose sowie den Anzug in 3DCamouflage-Muster.
3953G Pointer Jacke (Grössen S-3XL) Fr. 359.–.
Erhältlich im guten Fachhandel. Händlerverzeichnis
unter: Rafco GmbH,[email protected], www.rafco.ch
Interessante Literatur
für den Jäger
Burgstaller, Auerwild. 365
Tage Urhahn. Neumann-Neudamm; CHF 66.90. Der Salzburger
Berufsjäger und
Naturfotograf
will das Wissen um diese
faszinierende
Wildart mit seinen einzigartigen Fotoaufnahmen stärken.
Seine Bilder sind das Produkt
vieler Jahre intensiven Studiums in der Natur.
Fischer/Schumann, Fährten, Spuren und Geläufe.
Ein Praxisbuch über Zeichen
der Anwesenheit von Wildtieren. Neumann-Neudamm;
CHF 21.90.
Welches Tier
hinterliess hier
seine Abdrücke im Erdreich oder im
Schnee? Das
im handlichen
Format daher-
kommende Standardwerk gibt
einen guten Überblick über die
Trittsiegel und Losungen der
wichtigsten jagdbaren und geschützten Wildtierarten.
Zeiler, Herausforderung
Rotwild.
Österreichischer
Jagd- und Fischereiverlag;
CHF 45.–. Hubert Zeilers neues Buch räumt mutig auf mit
kapitalen Missverständnissen
der jüngeren Vergangenheit.
Es zeigt an Fallbeispielen, wie
in den letzten Jahrzehnten Bestände durch falsche Bejagung
regelrecht nach oben geschossen sind. «Herausforderung
Rotwild» ist ein Buch, das
längst fällig war. Es empfiehlt
eine Kurskorrektur in unserem
Umgang mit Rotwild und gibt
dem Jäger – und auch dem lesenden Forstmann – das nötige Wissen an die Hand, seine
Rotwildprobleme wirksam zu
lösen.
Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt»,
oben links.
Jagdlicher
Notvorrat
Einunddreissig
Jagderzählungen
«Jagdlicher Notvorrat»
ist ein Lesebuch. Von Carl J.
Burckhardt über Ernest Hemingway, Herman Melville,
Ludwig Thoma, Leo Tolstoi,
Johan Turi und viele andere
bis zu Xenophon sind in dieser Anthologie spannende,
eigenwillige und oft überraschende Erzählungen weltberühmter Autoren versammelt.
Bei der Lektüre der insgesamt einundreissig Jagderzählungen aus der Jagd- und
Weltliteratur entsteht vor den
Augen der Leser ein reiches,
in vielen Facetten schillerndes Gemälde der Jagd.
Das Buch trägt zu einem
Erscheinungsbild der Jagd
bei, wo Tolstoi endlich als
Jäger erscheint und vermittelt,
dass Jagd- und Weltliteratur
keine Gegensätze sind, sondern zusammengehören.
Eine sehr empfehlenswerte Lektüre für alle, die grosse
Autoren als Jagende und kritische Beobachter der Jagd kennenlernen möchten
Herausgeber: Samuel R. Petrs.Verlag: Salm Verlag,
Wohlen/Bern. Umfang: 320 Seiten. Format: 12.5x20.5
cm. Ausstattung: Leinen, gebunden. Preis: CHF 39.–.
ISBN 978-3-7262-1430-2. Bezugsquellennachweis
siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.
Schweizer Jäger 6/2014
69
Literatur
Kurz und knackig
Jagdschiessen
Jagdschiessen
Daten 2014
ohne Gewähr
Auf Anregung unserer Leserschaft haben wir den Jagdschiesskalender umstrukturiert.
Sie finden neu den gesuchten Anlass unter der betreffenden Jagdschiessanlage in Ihrem
Kanton. Die Übungsschiessen sind separiert.
On The Road
Jagdschiessevent
Das einmalige Jagdschiessevent in den besten Jagdschiessanlagen der Schweiz.
Seien Sie dabei und testen Sie
mit uns die neuen Jagdwaffen
von CZ, Haenel, Merkel und
Remington sowie die neuen
Optik-Highlights von Minox
und RedRing. Testmunition
gratis. Ihr Fachhändler erklärt
Ihnen gerne die weiteren
Details. Datum, Fachhändler/Partner, Veranstaltungsort: 21. Juni: Waffenwerkstatt Ming; Jagdschiessanlage
Rossweidli Gadmen
Weitere Termine unter
www.glaser-handels.ch
Jagdhof Felder
Entlebuch
Jagd- und Sportwaffen –
Schiesszentrum – Schiessschule
Die Innenschiessanlage ist
während der Geschäftszeit
geöffnet. Di–Fr: 8–12 und
13.30–18 Uhr, Sa 9–15
Uhr durchgehend, Do
Abendverkauf bis 20.30 Uhr,
Mo geschlossen
Die Schiessnadel an
Hut oder Kittel ist das
sichtbare Zeichen des
weidgerechten Jägers,
dass er auch seine
Waffe beherrscht.
Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von
JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben
werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich
zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel.
055 418 43 43, Fax 055 418 43 44,
E-Mail: [email protected],
wo auch jede gewünschte Auskunft
erhältlich ist.
70
Schweizer Jäger 6/2014
Bern
Pirschgang Rouchgrat
8./9. August
Fr 13–19 Uhr
Sa 8–12 und 13–17 Uhr
Auskunft: Franco Catocchia,
Tel. 079 235 43 43.
(siehe auch Seite 76)
Pirschgang Susten
23./24. August
Sa 8–19 Uhr
So 8–17 Uhr
Auskunft: Ruedi Rohrbach,
Tel. 0800 940 100
(siehe auch Seite 76)
Jagdschiessstand Berken
www.jagdschuetzen-berken.ch
Winterjagdschiessen
(Kugel)
22. November, 12.30–17 Uhr
anschliessend Racletteabend
Kugelübung
21. Juni, 13–18 Uhr
5. Juli, 13–18 Uhr
16. August, 13–18 Uhr
30. August, 13–18 Uhr
13. September, 13–18 Uhr
27. September, 13–18 Uhr
Kugel
Reserviert JVO & JSB
14. Juli, 17.30–20 Uhr
11. August, 17.30–20 Uhr
Schiessstand Engi,
Brienz
Brienzer Jagdschiessen
9./10. August
Sa 13–18 Uhr
So 9–12, 13–16 Uhr
Ausführliche Schiesspläne
erhalten Sie bei
Bruno Franz, 079 338 08 04
Schiessstand Bütschwil,
Schüpfen
Tontaubenschützen Schüpfen
75-Tauben-Match
12. Juli, 8 Uhr bis Schluss
Teilnehmer-Anmeldung
erforderlich! Programm und
Anmeldung: Daniela Fahrni,
Dennli, 3537 Eggiwil, 079
345 23 23, fahrnitransporte@
bluewin.ch
Übungsschiessen
18. Juni, 18–20 Uhr
28. Juni, 13.30–16 Uhr
5. Juli, 13.30–16 Uhr
23. Juli, 18–20 Uhr
6. August, 18–20 Uhr
20. August, 18–20 Uhr
6. September, 13.30–16 Uhr
1. November, 13.30–16 Uhr
12. November, 18–20 Uhr
22. November, 09.30–12 Uhr
Übungsschiessen
4. Juli, 17–20 Uhr
22. August, 17–20 Uhr
29. August, 17–20 Uhr
Glarus
Jagdschiessanlage
Aeschen
Munggenschiessen
14. Juni, 8–9.30 Uhr
Vereinsjagdschiessen
28. Juni, 9–15 Uhr
Vorschiessen am Training,
26. Juni
Vorstands- und
Funktionärencup
15. August, 18–20 Uhr
Freiburg
Training
10. Juni, 18–20 Uhr
19. Juni, 18–20 Uhr
26. Juni, 18–20 Uhr
12. August, 18–20 Uhr
Schiessanlage Rebe/
Ulmiz (Nähe Murten)
Jägerverein des Seebezirks
Diana du Lac
Graubünden
Öffentliche Schiessen
14. Juni, 13.30–17 Uhr
Teilnahme von Hubertus
Sense
25. Juni, 17.30–20 Uhr
5. Juli, 13.30–17 Uhr
30. Juli, 17.30–20 Uhr
2. August, 13.30–17 Uhr
13. August, 17.30–20 Uhr
23. August, 13.30–17 Uhr
3. September, 17.30–20 Uhr
Jägerschiessstand
Zollhaus
Diana Sense Oberland
Vereinsschiessen Diana
Sense (Wettkampf)
28. Juni, 8–12 Uhr
Jagdschiessverein
Casti Sut, Castrisch
Internes Jagdschiessen
8. August, 14–19 Uhr
Training Kugel und Schrot
10. Juni, 17.30–20 Uhr
16. Juni, 17.30–20 Uhr
23. Juni, 17.30–20 Uhr
30. Juni, 17.30–20 Uhr
7. Juli, 17.30–20 Uhr
14. Juli, 17.30–20 Uhr
21. Juli, 17.30–20 Uhr
28. Juli, 17.30–20 Uhr
31. Juli, 17.30–20 Uhr
4. August, 17.30–20 Uhr
7. August, 17.30–20 Uhr
11. August, 17.30–20 Uhr
14. August, 17.30–20 Uhr
18. August, 17.30–20 Uhr
21. August, 17.30–20 Uhr
25. August, 17.30–20 Uhr
Übungsschiessen
20. Juni, 17.30–20 Uhr
4. Juli, 17.30–20 Uhr
18. Juli, 17.30–20 Uhr
8. August, 14.30–20 Uhr
9. August, 9–18 Uhr
10. August, 9–16 Uhr
Luzern
Goldingen im Töbeli
O 58. Jagdschiessen
Goldingen 2014
4.–6. Juli
Programme erhalten Sie bei
R. Jäger, Tel. 055 212 21 54
oder E-Mail: jagdschiessen.
[email protected]
(siehe auch Seite 72)
Vättis/Spina
Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganserland
13./14. Juni
Fr 13.30–20 Uhr
Sa 9–16.30 Uhr
www.jagd-sarganserland.ch
51. Jagdschiessen Gfellen
30./31. August
Sa 8–17 Uhr
So 8.30–15.30 Uhr
Absenden: So ca. 17.15 Uhr
NEU: Schiessplan-Anpassung
zum Erfüllen des kantonalen
Schiessnachweises!
Elektronische Trefferanzeige
beim ganzen Kugelprogramm
(ausgenommen ziehender
Hirsch)!
Uri
Obwalden
Übungsschiessen
jeden Mittwoch, jeweils
17 Uhr, Für Gruppen auch
an Samstagen möglich
(telefonische Abmachung).
Die Anlage bietet 100-m-,
Kugel-, Tontauben- und
Hasenanlage.
Peter Schmid
041 887 13 76, 079 219 65 38
Schiessstand Alpnach
(Schlieren)
Hubertusschiessen
8. November,
10–12, 14–16 Uhr
Schwyz
Jagd- und Sportschiessanlage Selgis
Ried/Muotathal
Einladung PlauschSchiessen 2014
25./26. Juli
Verein Schweizer Metallsilhouetten-Schützen und
Jagd- und Sportschützenverein Selgis
Fr Standblattausgabe ab
13.30 bis 18.30 Uhr
Sa Standblattausgabe ab
8.30 bis 16 Uhr
Teilnahmeberechtigt sind alle
Schützen ab 12 Jahren
Reichhaltiger Gabentisch
Infos: www.vsms.org
Jagdschiessstand
Oberboden,
Zumdorf bei Hospental
O 28. Urschner
Jagdschiessen
26./27. Juli
Programme: Peter Schmid
041 887 13 76, 079 219 65 38
Jagdschiessstand Standel,
Wassen
Training / Vorschiessen
Urner Jagdschiessen
26. Juni, 18–20 Uhr
Urner Jagdschiessen
28. Juni,
9.30–11.30, 13–18 Uhr
Grün-Bruch Schiessen
9. August,
09.30–11.30, 13–17 Uhr
Klausen-Cup
16. August,
9.30–11.30, 13–17 Uhr
Jagd- und Sportschützenverein
Selgis
6436 Ried (Muotathal)
www.selgis.ch
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Öffnungszeiten
Schiesstunnel
während des ganzen Jahres rund um die Uhr für
Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)
Jagdparcoursund Trapanlage
Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis
Dämmerung, max. 21.00 Uhr
Aussenanlage
Dienstag bis Donnerstag, 17.00- Dämmerung,
(neue Betriebszeiten) max. 21.00 Uhr, Freitag ab 13.30- Dämmerung,
max. 21.00 Uhr, Samstag, 08.00-12.00 und
13.30- Dämmerung, max. 21.00 Uhr
Benützung
Jagdschiessen
Jagdparcours Schaniela,
Küblis
St. Gallen
Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die
Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder
online Buchung über das Internet selbständig
nützen.
Einladung Plausch-Schiessen 2014
Freitag, 25. und Samstag, 26. Juli 2014
Verein Schweizer Metallsilhouetten Schützen
Jagd- und Sportschützenverein Selgis
Standblattausgabe ab
Letzte Standblattausgabe
13.30 / 08.30 Uhr
18.30 / 16.00 Uhr
Grillbuffet mit Beilagen und Salaten
Reichhaltiger Gabentisch mit faszinierenden Preisen
Anzeige
An Schiessen mit blauem Punkt
O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die
Schiess nadel und Bestellungen:
Verlag Schweizer Jäger, PF 261,
8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43,
Fax 055 418 43 44, kontakt@
schweizerjaeger.ch
Teilnahmeberechtigt sind alle Schützen ab 12 Jahren Das Schiessprogramm und
Reglement sind auf der Homepage www.vsms.org einsehbar
5. Klausengarage-Cup
16. August, 10–17 Uhr
Sportlich attraktives Jagdschiessen mit schönem Gabentempel und 100% Spassfaktor.
Im Standblatt von CHF 80.–
sind Schrotmunition und ein
reichhaltiges Abendessen
dabei.
Hubertusschiessen
(nur Urner Jäger!)
25. Oktober,
10–12, 13–17 Uhr
Training
3. Juli, 18–20 Uhr
10. Juli, 18–20 Uhr
17. Juli, 18–20 Uhr
24. Juli, 18–20 Uhr
26. Juli, 9.30–11.30 Uhr
31. Juli, 18–20 Uhr
7. August, 18–20 Uhr
14. August, 18–20 Uhr
21. August, 18–20 Uhr
23. August, 9.30–11.30 Uhr
28. August, 18–20 Uhr
4. September, 17.30–19.30 Uhr
2. Oktober, 17.30–19.30 Uhr
10. Oktober, 17.30–19.30 Uhr
Wallis
Oberwald (Gerental)
10. Walliser Jagdparcours
24. August, 8–17 Uhr
Jagdschiessverein
Gampel und Umgebung
Trainingsschiessen
jeweils Freitag, 17.30–20 Uhr
Juni:
13. 27.
August:
8. 22. 29.
September: 5. 12. 19.
3 Politronicscheiben
3-teiliger Kipphase
Jagdschiessstand
Mattmark Saas-Almagell
Übungsschiessen
jeden Dienstag und Freitag ab
18 Uhr (bis Mitte September)
150 m Kugel, Keiler,
Tontauben, laufender Hase
und Kipphase
Venetz Karl, Saas-Grund
Tel. 079 511 85 47
Schweizer Jäger 6/2014
71
Jagdschiessen
Schiessanlage Mattwald
Schrotkurs für Anfänger
und Fortgeschrittene
14. Juni, 13.30 bis 17 Uhr
Diese Kurse finden nur bei
genügend Anmeldungen statt!
Jagdschiessen
9. August, 8–12,13.30–17 Uhr
23. August, 8–12,13.30–17 Uhr
Einschiessen Jagdgewehre
30. August, 8–12,13.30–17 Uhr
6. September,
8–12,13.30–17 Uhr
20. September,
8–12,13.30–17 Uhr
Training Kugel
11. Juni, 18.30–20 Uhr
2. Juli, 18.30–20 Uhr
6. August, 18.30–20 Uhr
Training Kugel und Schrot
27. Juni, 18.30–20 Uhr
11. Juli, 18.30–20 Uhr
30. Juli, 17.30–20 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
Kurs Ackermann
5. Juli, 13.30–17 Uhr
26. Juli, 13.30–17 Uhr
Riedertal-Stich Wettkampf
22./23. August
Fr 17–19.30 Uhr
Sa 13.30–17 Uhr
Jungjäger
6. Oktober, 17–19.30 Uhr
24. Oktober, 17–19.30 Uhr
25. Oktober, 13.30–17 Uhr
31. Oktober, 17–19.30 Uhr
3. November, 17–19.30 Uhr
7. November, 17–19.30 Uhr
Schiessprüfung
8. November, 13.30–17 Uhr
Kugel und Schrot
13. Juni, 17–19.30 Uhr
14. Juni, 13.30–17 Uhr
20. Juni, 17–19.30 Uhr
21. Juni, 13.30–17 Uhr
27. Juni, 17–19.30 Uhr
28. Juni, 13.30–17 Uhr
4. Juli, 17–19.30 Uhr
11. Juli, 17–19.30 Uhr
12. Juli, 13.30–17 Uhr
25. Juli, 17–19.30 Uhr
2. August, 13.30–17 Uhr
9. August, 13.30–17 Uhr
16. August, 13.30–17 Uhr
72
Schweizer Jäger 6/2014
29. August, 17–19.30 Uhr
30. August, 13.30–17 Uhr
5. September, 17–19.30 Uhr
6. September, 13.30–17 Uhr
8. September, 17–19.30 Uhr
12. September, 17–19.30 Uhr
15. September, 17–19.30 Uhr
19. September, 17–19.30 Uhr
20. September, 13.30–17 Uhr
10. Oktober, 17–19.30 Uhr
11. Oktober, 13.30–17 Uhr
17. Oktober, 17–19.30 Uhr
18. Oktober, 13.30–17 Uhr
Schrot
16. Juni, 17–19.30 Uhr
23. Juni, 17–19.30 Uhr
30. Juni, 17–19.30 Uhr
7. Juli, 17–19.30 Uhr
14. Juli, 17–19.30 Uhr
18. Juli, 17–19.30 Uhr
19. Juli, 13.30–17 Uhr
21. Juli, 17–19.30 Uhr
28. Juli, 17–19.30 Uhr
4. August, 17–19.30 Uhr
11. August, 17–19.30 Uhr
18. August, 17–19.30 Uhr
25. August, 17–19.30 Uhr
1. September, 17–19.30 Uhr
13. Oktober, 17–19.30 Uhr
Kugel
8. August, 17–19.30 Uhr
9. September, 17–19.30 Uhr
10. September, 17–19.30 Uhr
13. September, 13.30–17 Uhr
16. September, 17–19.30 Uhr
17. September, 17–19.30 Uhr
Zürich
Schiessanlage «auf
der Büelen», Meilen
34. Jagdschiessen
Pfannenstiel-Meilen,
14./15. Juni
Sa 8–12 und 13–18 Uhr
So 8–12 und 13–17 Uhr
58. Jagdschiessen
Goldingen
4.–6. Juli 2014
Zum zweiten Mal, unter
der Leitung von OK-Präsident
Ruedi Jäger, laufen die Vorbereitungen im «Töbeli», Hintergoldingen, auf Hochtouren.
Auch dieses Jahr wollen die
Goldinger Jäger einen fairen
Wettkampf und eine perfekte Betreuung der Schützinnen
und Schützen organisieren.
Traditionell wird noch «von
Hand» gezeigt und die Elektronik findet nur im Schiessbüro Anwendung.
Beim Pirschstich «der erste Schuss zählt» wird die
Schiessnadel JagdSchweiz,
gestiftet von Schaufelberger Waffen AG, Zürich, abgegeben. Mit Wurftaube (nur
Eisen-/Stahlschrot), Kipphase, Bock-, Fuchs- und Hirschscheibe werden verschiedene
Stich-Meisterschaften sowie
natürlich die Jagdmeister-
schaft mit grossem Gabentisch
ausgetragen.
Für das leibliche Wohl und
den Rahmen für das gemütliche Beisammensein wird, wie
gewohnt, das Festwirtschaftsteam von Ueli Müller mit den
Jägersfrauen sorgen.
Schiesszeiten
Freitag 13.00–20.00 Uhr
Samstag 09.00–18.00 Uhr
Sonntag 09.00–16.00 Uhr
Standblattausgabe bis 1
Stunde vor Schiessende. Absenden: Sonntag, 18.00 Uhr.
Die Jäger von Goldingen
freuen sich auf euren Besuch
im «Töbeli»!
Auskunft/Schiessprogramme:
[email protected]
Zürcher
Jägerschiessen 2014
Schon vor acht Uhr morgens war ich unterwegs in
Richtung Schiessanlage Embrach – in Gedanken beim
gestrigen Regentag und der
Hoffnung, heute auf trockenere Stunden zählen zu können.
Pünktlich trafen alle Helfer für dieses kantonale Jagdschiessen im betriebsinternen
Restaurant ein. Letzte Instruktionen wurden entgegengenommen, ungeklärte Fragen
zu einem fairen Wettkampf er-
Jungjägermeister Ueli Korrodi.
Neuer Zürcher Jagdmeister
Urs Mächler mit seinem Gewinn.
Jagdschiessanlage
Pfäffikon ZH
O Zürcher Oberländer
Jagdschiessen
28./29. Juni
Sa 13.30–18 Uhr
So 9–12, 13.30–15.30 Uhr
Norma Kalahari
Robert Morf übernimmt von Waffen Wildi die ausgeloste Repetierbüchse.
läutert und schon ging es zusammen mit Martin Hofmann
ans Einrichten der Stände. Jedem Helfer war seine entsprechende Aufgabe zugeteilt und
wer zur «Ablösung» gehörte, machte sich zum Schiessen
bereit, um den Parcours vor
dem grossen Ansturm absolviert zu haben.
Dieser blieb leider aus und
die Beteiligung mit 44 Teilnehmern blieb unter den Erwartungen! Dies hatte aber
für alle Schützen den willkommenen Nebeneffekt, auch
ohne Höchstleistung punkto
Treffsicherheit am Gabentisch
reichlich beschenkt zu werden.
Das zu schiessende Programm
zeigte denn auch jedem sein
persönliches Manko auf und
die zahlreichen Rechtfertigungen bei der Abgabe des Standblattes im Rechnungsbüro
hörten sich dann etwa so an:
«Ich hätte mehr üben sollen»,
Entgegennahme des Reviermeisterpreises für Ottenbach.
«Den laufenden Keiler schiesse ich halt selten», «Ärgerlich,
die abgehenden Tauben überschiesse ich immer wieder».
Ja, Übung macht den Meister!
Um 16 Uhr war die Rangliste (www.jagdaufseher.ch)
in kompetenter Weise erstellt
und die Teilnehmer versammelten sich zum Absenden,
welches mit Jagdhornklängen
umrahmt wurde.
Der diesjährige Jagdmeister heisst Urs Mächler. Jungjägermeister wurde Ueli Korrodi und Ottenbach stellte
den Reviermeister. Das Los
für die von Waffen Wildi gespendete Repetier-Büchse fiel
auf Robert Morf, jenes für
den Drückjagdsitz auf das Revier Rüti. Nebst dem begehrten Zinn lagen auf dem Gabentisch Revolver, Uhren,
elektrische Werkzeuge, Gutscheine und vieles mehr. Die
Schützen freuten sich sichtlich
über den Lohn ihrer Teilnahme am Wettkampf! An dieser
Stelle ein grosser Dank an alle
Sponsoren (Liste unter www.
jagdaufseher.ch ersichtlich)!
Ein ebenso herzlicher Dank
allen Helfern – speziell der
Jagdgesellschaft Hütten, den
Bläsern und dem Vorstand VZJ
für die bereitwillige Mithilfe zu
diesem gelungenen Anlass!
Glücklich versorgte auch
ich abends meine Jagdutensilien, betrachtete meinen gewonnenen Preis und stellte ganz
nebenbei fest, dass der Regen
wieder eingesetzt hatte...
Josef Leu
In besonders weitläufigem Terrain wie der Steppe oder
dem Gebirge ist die Schussdistanz meist sehr groß und
das Wild läuft nach dem Schuss oft außer Sichtweite. Idealerweise tritt das Geschoss aus dem Wildkörper aus und
legt so eine Schweißspur für die Nachsuche.
Das einzigartige Geschossdesign der Kalaharis, ohne Verwendung von Blei, setzt hier neue Maßstäbe.
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Importeur: Glaser Handels AG
www.glaser-handels.ch
Jagdschiessen
Neuer Treffsicherheitsnachweis
motiviert die Zuger Jäger
Schon beim ersten Übungsschiessen des Zuger Kant.
Patentjägervereins (ZKPJV)
haben überdurchschnittlich
viele Zuger Jäger (auch neue
Gesichter) ihre Pflicht wahrgenommen, um den neu eingeführten Treffersicherheitsnachweis rasch möglichst zu
erfüllen.
Bei schönstem Wetter
konnten am Donnerstag, 24.
April 2014, über 80 Jäger auf
dem Schiessplatz Chuewart in
Unterägeri begrüsst werden.
Es konnten sehr viele gute
Schiessleistungen verzeichnet werden und die Schützen
waren guter Dinge, die «Prüfung» meistern zu können.
Die Anlagekapazität wurde mit so vielen Schützen erreicht, jedoch konnte bei den
Wartezeiten die Kameradschaft reichlich gepflegt werden. Geschichten von der
letztjährigen Jagd oder sonstiges Jägerlatein wurden bei
guter Stimmung rege ausgetauscht. Auch die Standaufsicht war gefordert, da nicht
nur das vorgeschriebene Programm, sondern auch die entsprechende erlaubte Waffe zu
kontrollieren war.
Dieser
Treffsicherheitsnachweis ist für alle Jäger
Neue Standaufsicht bei der Kippscheibenanlage
(Marcel Arnold und Ruedi Mahler).
eine neue Herausforderung,
die aus Sicht des Zuger Kant.
Patentjägervereins jedoch von
den Zuger Jägern sehr wohlwollend in Angriff genommen
wird.
Kugelanlage voll ausgelastet (Standaufsicht:
Peter Rogenmoser und Andreas Rogenmoser).
Herzlichen Dank all den
fleissigen guten Helfern, die
bei allen Übungsschiessanlässen einen reibungslosen
Schiessbetrieb gewährleisten.
Dank gilt auch allen Teilneh-
mern, die an den Übungen teilnahmen und weiterhin unsere
Anlage benützen. Erwähnenswert ist deren diszipliniertes
Verhalten mit der Waffe!
Bruno Baldegger,
Schiessobmann
Jägerverein Toggenburg:
76. Jagdschiessen 2014
Mit 103 Teilnehmern, davon vier Jägerinnen, darf das
heurige Jagdschiessen des Jägervereins Toggenburg als
grosser Erfolg gewertet werden. Geschossen wurde einmal mehr auf der Anlage der
Schützengesellschaft Nesslau
im Berstel.
Die Distanz zu den genormten Gams- und Rehbockscheiben betrug 150 m. Die Treffer wurden wie bereits in den
Jahren zuvor elektronisch erfasst. Für das Einschiessen der
Jagdwaffen, Stellung sitzend
aufgelegt, standen zwei AScheiben, 10er-Wertung, zur
Verfügung. Die fünf Schüsse
des Übungskehrs wurden einzeln gezeigt und ermöglichten
so die Vornahme notwendiger
Korrekturen.
Der Gabentempel mit über
100 tollen Preisen im Wert von
mehr als 7000 CHF war wohl
mit ein Grund für die starke
Erhöhung der Teilnehmerzahl.
Aber auch das Jahr 2016 warf
bereits seine Schatten voraus,
was sich in der Zahl der gelösten Standblätter für das Obligatorium manifestierte. In dieser
Disziplin wurde in freier Stellung für alle auf die Reh- oder
Gamsscheibe, 10er-Wertung,
geschossen, wobei die vier
Schuss einzeln gezeigt wurden.
Beim eigentlichen Jagdstich wurden wiederum die
gleichen Scheiben, diesmal
allerdings 100er-Wertung, beschossen. Die Resultate wurden am Schluss der Passe gezeigt. Sitzende oder stehende
Stellung war Pflicht. Schützen ab Jahrgang 1949 und älter durften die Stellung frei
wählen.
Gut Schuss in entspannter
Atmosphäre
Aus
Sicherheitsgründen
durften sich im Standzelt nur
die aktuell Schiessenden und
das Betreuungspersonal aufhalten. Durch diese erstma-
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74
Schweizer Jäger 6/2014
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den Fersen. Er darf sich auf
einen durch die JG Girlen, Ebnat-Kappel, als Preis gestifteten Jagdtag freuen.
Freuen durften sich auch die
JG Steintal, Gräppelen, Wattwil-Sonnenhalb und Wildhaus
Nord über je einen halben von
Hugo Annen gestifteten Appenzeller-Käse. Sie hatten mit
den höchsten Pächterzahlen
am Jagdschiessen teilgenommen.
Zum Schluss des Absendens kam auch die von Peter
Dervey, Natur Aktiv Winterthur, gestiftete Bockdoppelflinte zur Verlosung. Ziehungs-
berechtigt waren diesmal alle
Teilnehmenden. Also auch
die bereits «Abgereisten».
Das grosse Los zog David
Schlumpf aus Alt St. Johann.
Und damit war der 26. April 2014 eindeutig der Tag
der Jagdgesellschaft Gräppelen, worüber sich nicht nur
der rundum Dank abstattende
Präsident des JV Toggenburg
sichtlich freute.
FJS
Jagdschiessen
Der Sieger lebt und jagt im
Obertoggenburg
Mit Spannung warteten die
in der Festwirtschaft Ausharrenden auf das von den Toggenburger Jagdhornbläsern
umrahmte Absenden.
69 Schützen nutzten den
Übungskehr zum Einschiessen ihrer Jagdwaffen. 20 davon durften unter den für sie
reservierten Preisen Auslese
halten. Wer nicht mehr anwesend war, ging trotz erreichten
guten Punktezahlen leer aus,
wie dies seit Jahren im Toggenburg Brauch ist.
Das Obligatorische haben
65 von 103 Schiessenden auf
Anhieb bestanden. Auch auf
sie warteten ansprechende
Preise.
Im Jagdstich schwang der
Obertoggenburger Röbi Näf
(JG Gräppelen) aus Unterwasser mit 384 von möglichen 400
Punkten obenauf und war damit «im Tal der Könige und
Olympiasieger» eindeutiger
Festsieger. Ihm waren allerdings Hansruedi Schmid, JG
Grabs-West, Josef Bollhalder,
JG Wilket-Reitenberg, und
Martin Fässler, ebenfalls JG
Wilket-Reitenberg, dicht auf
Foto: FJS
Foto: FJS
lige Massnahme wurde nicht
nur der Sicherheit Genüge getan, sondern die «wohltuende
Ruhe» liess bei den einzelnen
Schützen gar nicht erst Lampenfieber aufkommen oder
gar Hemmschwellen entstehen, weil für einmal keine kritischen Blicke im Nacken zu
spüren waren.
Aus diesem Grund konnten
sich Wartende in einem eigens
aufgebauten Zelt auf ihren
Einsatz vorbereiten oder nach
durchlaufenem Parcours zur
ersten Manöverkritik zusammensetzen. Wobei dafür allerdings im zur Festwirtschaft
umfunktionierten Werkhof der
Gemeinde Nesslau-Krummenau eine weit angenehmere
Gelegenheit geboten war. Und
dass es dort nicht an Speis
und Trank fehlte, dafür sorgte
die JG Girlen, Ebnat-Kappel,
unter ihrem rührigen Obmann
Fritz Giezendanner.
Jagdschiessen bedeuten ja
nie nur Wettkampf. Sie bieten
immer auch willkommene Gelegenheiten zur Pflege der Kameradschaft und zum Spinnen
jagdlicher Garne. Und diese
Gelegenheiten wurden auch in
Nesslau reichlich genutzt.
Für’s Obligatorische gerüstet.
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Beim Obligatorischen konnten die Stellungen frei gewählt werden.
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Jagdschiessen
Pirschgänge des
Berner Jägerverbandes
Die Pirschgänge Rouchgrat
und Susten des Berner Jägerverbandes waren auch im 2013
wieder ein voller Erfolg. Diese optimale jagdliche Vorbereitung wurde von ca. 820 Jägerinnen und Jägern genutzt.
Herzlichen Dank an die
treuen Helfer der beiden wichtigen Pirschgänge. Mit perfekter Organisation sorgten sie
für ein reibungsloses, unfallfreies und sicheres Schiessen.
Die diesjährigen Hauptpreise, ein Feldstecher SLC 42
von Swarovski Optik Schweiz
und ein Steyr Mannlicher Pro
Hunter konnten den beiden
glücklichen Gewinnern Jürg
Tschirren und Jean Alt übergeben werden. Wir wünschen
ihnen viel Erfolg.
Herzlichen Dank an die
treuen Sponsoren – Swarovski
Optik, Steyr Mannlicher, Lowa
Schuhe, Didrikson, Schneider
Waffen – und dem Jagdinspekorat des Kantons Bern.
Allgemeine Fragen zum
Schiessbetrieb sind zu richten
an: Präsident Schiesskommission BEJV, Beat Jost, Telefon
079 460 73 73
Im Jahr 2014 finden die
Pirschgänge wie folgt statt:
Pirschgang Rouchgrat
Freitag, 8. August 2014,
13.00–19.00 Uhr
Samstag, 9. August 2014,
08.00–12.00 Uhr und 13.00–
17.00 Uhr
Auskunft über die Durchführung erteilt Schiessplatzleiter, Franco Catocchia, Tel.
079 235 43 43.
Fragen rund
um die Flinte
Der seit diesem Jahr neu
verlangte Treffsicherheitsnachweis kann mit der Flinte entweder auf die 3-teilige
Kippscheibe (Hase/Fuchs)
oder auf den Rollhasen erbracht werden. Mit der Kippscheibe klappt es bei mir
recht gut. Bis jetzt bin ich
aber leider nicht in der Lage,
auch nur einen einzigen Rollhasen zu treffen! Ich habe es
aus diesem Grund mit dem
Rollhasen vor längerer Zeit
aufgegeben.
Frage: Gibt es evtl. eine
lernbare Verhaltensmethode,
um den Rollhasen regelmässig treffen zu können?
U.V., Unterägeri
Antwort: Stürmische,
seitlich zu beschiessende Rollhasen sind für viele
Jagdschützen eine Herausforderung. Der direkte Bodenkontakt der rollenden
Ziele lässt sie viel schneller erscheinen als sie effektiv sind! Meistens werden
die Rollhasen vorne vorbeigeschossen, auch wenn evtl.
anwesende Zuschauer nachher das Gegenteil behaup-
76
Schweizer Jäger 6/2014
ten. Viele Schützen haben die
Tendenz, den Rollhasen zu
weit hinten, d.h. in der Nähe
des Wurfapparates, mit ihrer
Flintenmündung abzufangen.
Dieser Umstand ergibt dann
eine zu hohe Geschwindigkeit
beim Mitschwingen der Flinte.
Als Erstes sollten Sie den
Rollhasen mittels Voranschlag
schiessen. Zweitens sollte er
nur mittels der Verwendung
von Skeet/Trap-Munition beschossen werden. Die Flintenmündung Ihrer Flinte muss
sich vor dem Schuss direkt
unterhalb der Linie befinden,
auf welcher die beschleunigte
Tonscheibe ihren Weg nimmt.
Halten Sie die Mündung
Ihrer Flinte, wie bereits erwähnt, nicht zu weit hinten auf
der Laufbahn, weil man sonst
dazu verleitet wird, mit der
Flinte zu schnell vorzuschwingen. Sobald Sie den Rollhasen
sehen, fassen Sie das Ziel mitschwingend von hinten und
beschleunigen Ihre Flinte auf
dessen selbe Geschwindigkeit.
Die Flintengeschwindigkeit
der Geschwindigkeit des Rollhasen anzupassen, ist meis-
Pirschgang Susten
Samstag, 23. August 2014,
08.00–19.00 Uhr
Sonntag, 24. August 2014,
08.00–17.00 Uhr
Auskunft über die Durchführung erteilt Schiessplatzleiter, Wh Ruedi Rohrbach,
Tel. 0800 940 100.
Jörg Hans Roth, Zertifizierter Flintenschiesslehrer und freier Mitarbeiter
des «Schweizer Jäger», beantwortet
Fragen unserer Leser/innen rund um
das Flintenschiessen.
Senden Sie ihre Frage per Mail oder
Briefpost bitte an folgende Adresse:
Jörg Hans Roth
Zertifizierter Flintenschiesslehrer
Schwerzelweg 15
CH-6315 Oberägeri
Telefon +41 (0)79 313 36 06
[email protected], www.claycoach.ch
tens etwas lernbedürftig. Positionieren Sie während diesem
Schwung die Mündung Ihrer
Flinte leicht vor- und auch
unterhalb des Rollhasen, so,
wie wenn Sie ihm die «Nägel
seiner Vorderpfoten» treffen
möchten. D.h. ca. 4.30 Uhr auf
dem Uhrenzifferblatt für einen
von links nach rechts flüchtenden Hasen und 7.30 Uhr für
einen von rechts nach links
flüchtenden Hasen.
Auf dem Hasen-Schiessstand, wo die Schussdistanzen
meistens gleich gross sind,
sollten Sie dann schiessen,
sobald Sie das Gefühl haben,
dass die Flintenmündung die
«Blume» des Hasen von hinten her kommend zudeckt.
All dies innerhalb des Flintenschwunges und unter der
vollen Augenkonzentration
auf die «vorderen Pfoten» des
Rollhasen.
Man könnte meinen, dass
mit dieser Methode der Hase
jeweils hinten vorbei geschossen wird. Die schwingende Flinte und dazu die
natürliche Augen- und Führungshandkoordination wird
die Schrotgarbe aber jeweils
voll auf dem Ziel einschlagen lassen.
Fokussieren Sie bei diesem Schuss Ihren Blick immer auf die «vorderen Pfoten» des Rollhasen und
bringen Sie Ihren Flintenschwung vor dem Schuss
auch immer in die gleiche
Geschwindigkeit wie das
zu beschiessende Ziel, dann
werden auch Sie es zukünftig regelmässig treffen können.
Mit herzlichem Weidmanns Gruss
Jörg Roth, Oberägeri
Zermatter
räumten ab
Goldene Taube vom
Riedertal
Bereits zum 5. Mal hat am
Sonntag, 27. April 2014, im
Schiesscenter Riedertal in
Visp der Wettkampf um die
«Goldene Taube vom Riedertal» stattgefunden. Das Schrotschiessen auf der modernen
Schiessanlage ist vom Oberwalliser
Jagdschiessverein
durchgeführt worden. Trotz
garstigem Wetter mit Dauerregen und tiefen Temperaturen
haben sich 15 Schützen eingefunden und sich einen pa-
Antonio Albuquerque, 2. Rang, und
Montana Pesce, 1. Rang. Auf dem
Foto fehlt Dionys Imboden, welcher
den dritten Rang belegte.
ckenden Wettkampf geliefert.
Dabei erwiesen sich die Schützen aus Zermatt als die Treffsichersten. Die drei Erstplatzierten stammen aus Zermatt.
Das Podest belegten: 1.
Montana Pesce, 2. Antonio Albuquerque und 3. Dionys Imboden.
Weitere Infos zum Verein
finden sich auf der Website:
www.oberwalliserjagdschiessverein.ch
Bruno Furrer
Rangliste: 1. Montana Pesce, 94; 2. Antonio
Albuquerque , 88; 3. Dionys Imboden, 85; 4. Ivica
Gjaic, 84; 5. Pascal Marty, 82; 6. Rainer Schnyder,
82; 7. Ricardo Cina, 82; 8. Raimund Lauber, 80; 9.
Nicola Donnabella, 79; 10. Michael Imboden, 74; 11.
Stefan Imboden, 72; 12. Florian Eggel, 69; 13. Lukas
Kalbermatten, 66; 14. Pius Ebener, 49; 15. Roland
Heinzmann, 32.
RX.HELIX
%&3*/56*5*7&-*/&"3ű3&1&5*&3&3
Berkener Jagdschützen
Der erste Schuss zählt
Am 10. Mai führten die
Berkener Jagdschützen ein
Kugeljagdschiessen
durch.
Das Programm bestand aus je
6 Schuss auf die Reh-, Gams-,
Sau- und Fuchsscheibe. Das
Motto «Der erste Schuss
zählt» bedeutete, dass es keine Probeschüsse gab.
Am Schluss musste ein Stechen auf der Fuchsscheibe in
100er-Wertung den Sieger bestimmen. Der glückliche Sieger hiess Franz Felder aus Entlebuch, vor Anton Gruber aus
Euseigne. Beide erreichten
das Punktemaximum.
Jeder der Schützen konnte einen Fleischpreis mit nach
Hause nehmen. Herzlichen
Dank allen Teilnehmern und
Gratulation den Gewinnern!
Fritz Gertsch,
Präsident JS Berken
Rangliste
1. Franz Felder, Entlebuch, 240; 2. Anton Gruber,
Euseigne, 240; 3. Urs Schnell, Wahlen, 237; 4. Klaus
Schmid, Heiligkreuz, 234; 5. Robert Käser, Kestenholz,
230; 6. Viktor Bürgi, Kestenholz, 229; 7. lgnaz Studer, Kestenholz, 228; 8. Urs Spiegel, Kestenholz, 228;
9. Urs Von Däniken, Hägendorf, 224; 10. Jörg Ingold,
Kestenholz, 221; 11. Ruedi Thöny, Schiers, 221; 12. Jakob Thöny, Mittellunden, 215; 13. Armin Rosser, Herzogenbuchsee, 215; 14. Michael Wüthrich, Bützberg,
206; 15. Georg Lötscher, Glis, 190; 16. Fridolin Schläfli, Gunzgen, 115.
Die Repetierbüchse RX.Helix definiert Schnelligkeit neu:
t4DIOFMMTUFT3FQFUJFSFOEBOLÃCFSTFU[VOH
t4DIOFMMTUFT5BLF%PXOJOOVSESFJ)BOEHSJòFO
t4DIOFMMTUFS-BVGXFDITFMEBOL#PMU#BSSFM4ZTUFN
4PWJFM3BTBO[JN6NHBOHNJUEFN(FXFISMÊTTUEFN
+ÊHFSEJF;FJUTJDIBVGEBT8FTFOUMJDIF[VLPO[FOUSJFSFO
"VGEJF+BHE
MERKEL+BHE4QPSUXBòFO(NC)
4DIàU[FOTUSB•F%4VIM
5FM
'BY
XXXNFSLFMEJFKBHEEF
*NQPSUFVS(MBTFS)BOEFMT"(XXXHMBTFSIBOEFMTDI
Foto: Naturpix.ch/Gansner
Testen Sie Ihr Wissen…
E
Geschützte
Pflanzen
C
A
B
F
D
1
Ordnen Sie die abgebildeten
Pflanzen den richtigen Namen zu!
2
Eine typische Wasserpflanze
stehender oder langsam fliessender Gewässer ist auch die Weisse
Seerose (nicht abgebildet).
Welchen Schutz geniesst sie?
A
besonderen Schutz
B
allgemeinen (teilweisen) Schutz
3
Symbolpflanze der Alpen ist das
Edelweiss. Wozu zählt es?
Grosses Windröschen
Gelbe Seerose
Silberdistel
Arnika oder Bergwohlverleih
Trollblume
Frühlingsadonisröschen
78
Schweizer Jäger 6/2014
A
zu den allgemein
geschützten Pflanzen
B
zu den besonders
geschützten Pflanzen
B
Testen Sie Ihr Wissen
A
D
E
C
4
Die Latsche ist ein typischer Vertreter der Krummholzzone in den
Alpen. Bis auf welche Höhe ist sie
anzutreffen?
6
Ordnen Sie die oben abgebildeten
Pflanzen den richtigen Namen zu!
Gemeiner Seidelbast
Sanddorn
Stechpalme
Bergkiefer oder Latsche
5
Welche der auf dieser Seite abgebildeten Arten gehören zu den
immergrünen Pflanzen?
www.schweizerjaeger.ch
Gemeiner Wacholder
Eibe
F
Testlänge:
16 Antworten
Testzeit:
5 Minuten
Auswertung: 14 Antworten
13 Antworten
weniger
sehr gut
ausreichend
ungenügend
Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung
von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH.
(Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck
verboten!) Bezugsquellennachweis siehe
Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links.
Antworten Seite 68.
Schweizer Jäger 6/2014
79
Leserforum
Strafloser unbewilligter Wolfsabschuss –
Ein Wunschdenken
Zum Beitrag im
«Schweizer Jäger» 04/2014,
Seite 60
Wölfe, die sich Nutztierherden annähern, dürfen angeblich in jedem Fall abgeschossen werden – auch ohne
Bewilligung der zuständigen
Behörde. Artikel 17 des Strafgesetzbuches erlaube unter
dem Titel des «rechtfertigenden Notstandes» generell Abschüsse von Wölfen, welche
potenziell Nutztiere oder Menschen bedrohen. Der Jäger als
Notstandshelfer dürfe auch
abdrücken. Diese vermeintliche Erkenntnis des pensionierten Aargauer Juristen Rainer Schumacher wurde in der
Presse leider ausführlich und
unkritisch dargelegt.
Diese Interpretation von
Art. 17 StGB ist nicht neu,
sondern wurde bereits vor Jahren von Wolfsgegnern gestreut.
Doch durchgesetzt hat sie sich
bis heute nicht. Denn die bisherige Rechtsprechung des Bundesgerichtes lässt nicht darauf
schliessen, dass Wölfe straflos
unbewilligt abgeschossen werden dürfen. Zwar hat das Bundesgericht festgehalten, dass
es durchaus Straftaten gibt, die
unter einem rechtfertigenden
Notstand straffrei bleiben. Allerdings hat es ebenso deutlich
festgehalten, dass zuvor alle
anderen legalen Möglichkeiten zur Abwehr des Notstandes
ausgeschöpft werden müssen,
was bei Wolfsangriffen etwa
Herdenschutz oder nicht letale Vergrämungen einschliessen
würde.
Der rechtfertigende Notstand ist nur dann gegeben,
wenn er zur Wahrung eines höheren Rechtsgutes angewendet
wird. Die Aussage von Herrn
Schumacher, dass bereits ein
einzelnes Schaf ein solches höherwertiges Rechtsgut sei, ist
doch sehr gewagt. Denn der
Gesetzgeber ist im Zuge der
Umsetzung der Jagdgesetzgebung zu einem anderen Schluss
gekommen: Im nationalen
Wolfskonzept wird klar festgehalten, dass ein Wolf erst abge-
80
Schweizer Jäger 6/2014
schossen werden darf, wenn er
mehrere Schafe getötet hat. Damit wird dem einzelnen Wolf
ein höherer Stellenwert eingeräumt als dem einzelnen Schaf.
Auch aus wirtschaftlicher
Sicht ist kein rechtfertigender
Notstand gegeben, wenn sich
ein Wolf einer Schafherde annähert. Zwar kann die wirtschaftliche Sicherheit eines
Menschen ein höherwertiges
Rechtsgut darstellen als das
Leben eines Wolfes. Aufgrund
der Entschädigungspraxis für
gerissene Nutztiere kann aber
keine wirtschaftliche Notlage
durch Wölfe geltend gemacht
werden. Hinzu kommt, dass
ein Notstand nicht selber verursacht sein darf. Verzichtet
ein Nutztierhalter auf Herdenschutzmassnahmen, obwohl
diese machbar und zumutbar wären, verschuldet er aber
möglicherweise genau diese
Situation.
Menschliches Leben stellt
zweifellos ein höherwertiges
Rechtsgut dar als wölfisches
Leben und kein vernünftiger
Mensch hätte etwas gegen die
Tötung von gefährlichen Wölfen. Aber Wölfe in Siedlungsnähe bedeuten schlicht keine
Gefahrenlage und somit lässt
sich aus deren Präsenz auch
kein rechtfertigender Notstand ableiten. Wölfe, welche
sich in der Schweiz manchmal
Siedlungen annähern, tun dies
einzig, weil sich deren natürliche Beute – das Wild – auch
dort aufhält, gerade im Winter.
Die weltweit wenigen belegten
Fälle, wo Wölfe Menschen angegriffen haben, sind auf klar
definierbare Ursachen zurückzuführen, die in der Schweiz
nicht gegeben sind (Tollwut,
Mangel an natürlicher Beute oder Habituierung mit Futterkonditionierung). Deshalb
geht von unseren Wölfen keine Gefahr für Menschen aus.
Gerade Jäger sollten sich
schon aus purem Eigeninteresse vor Selbstjustiz und illegalen Abschüssen hüten und
sich nicht von Wolfsgegnern,
die sich die Rechtslage zurecht
zu biegen versuchen, einlullen lassen. Die Akzeptanz
der Jagd ist wesentlich davon
abhängig, dass die geltende
Jagdgesetzgebung eingehalten wird und geschützte Arten
respektiert werden. Denn die
grosse Mehrheit der Bevölkerung respektiert die Jagd ebenso wie die Präsenz von Wölfen. In diesem Sinne erweisen
Ratschläge wie diejenigen von
Herrn Schumacher der Jägerschaft einen Bärendienst.
David Gerke,
Gruppe Wolf Schweiz
www.gruppe-wolf.ch
Rubrik «Leserforum»
Unter dieser Rubrik bieten wir
unseren Abonnenten eine Plattform
für Lesereinsendungen und Kurzbeiträge, aber auch nützliche Tipps oder
Ideen rund um die Jagd sind willkommen. Die Meinungen dieser Einsendungen müssen nicht mit denen der
Redaktion und des Verlages übereinstimmen. Die Verantwortung liegt
beim Einsender.
Kontaktadresse für
Einsendungen «Leserforum»
[email protected]
oder per Post:
Redaktion Schweizer Jäger
Parschientschstrasse 12
7212 Seewis
Klettern am Sustenpass
Wer von den beiden ist
wohl der Kletterlehrer? Das
eindrückliche Bild zeigt, wie
nah sich Freizeit und Sport
und Fauna und Flora manchmal sind. Das Foto gelang
dem Jäger und Bergführer
Hans-Peter Imboden aus Bönigen bei Interlaken.
Muss das sein?
Gamsbejagung im Kanton Zug
In der NZZ wurde ich auf
einen Artikel aufmerksam, in
welchem zu lesen war, es habe
zu viele Gämsen im Kanton
Zug, welche noch dazu einen
nicht tragbaren Schaden am
Zuger Bergwald anrichten und
somit im Zuger Kantonsbergwald dringend bejagt werden
müssten! Da hat mein Hochwild-Jägerherz sofort einen
anderen Schlagrhythmus bekommen.
Ich frage mich, wie man
dazu kommt, einen solch an
den Haaren herbeigezogenen Artikel zu verfassen? Ich
möchte gerne wissen, wer diese Horden von Gämsen gesehen hat und wo diese so zu
Schaden gehen? Oder geht
es letztendlich nur darum,
dass die Zuger Forstverwaltung diese wenigen Gämsen
aus dem Zuger Wald verbannen will?
Die handvoll Gämsen, die
auf Zuger Kantonsgebiet leben, sind nicht standorttreue
Tiere, sondern Wechselwild!
Geäst wird auf Schwyzer Kantonsgebiet und den Ruheeinstand haben einzelne im Winter auf der Zugerseite. Aber
wenn der Erholungs- und
Wandertourismus im Frühling beginnt, sind die Gämsen
den ganzen Tag auf den Läufen und finden keinen geeigneten längeren Ruheeinstand, auf
Zuger wie auf Schwyzer Seite!
Dazu kommt noch, dass 10
bis 18 Zuger Jäger alljährlich
das Schwyzer Hochwildpatent
lösen und ihre Abschüsse auf
Gams sowie auf Rothirsch tätigen, mehrheitlich der Zuger
Kantonsgrenze entlang. Vom
Kaiserstock über Türlistock,
Wildspitz bis Rufiberg! Also
müssen jedes Jahr im Zuger
Grenzgebiet zwischen 15 bis
20 Gämsen ihr Leben lassen!
Die Handvoll Gämsen, die da
noch verbleiben, fressen den
Zugerbergwald sicher nicht
auf!
Sollte die Bejagung der
Gämse im Kanton Zug freigeben werden, so behaupte ich,
dass in wenigen Jahren am
Wildspitz und Rossberg keine
einzige Gämse mehr anzutreffen ist.
Und wie will das Zuger Amt
für Wald und Wild die Gämsabschüsse vergeben? Zum Abschuss könnten ja nur Böcke
ab 3 Jahren, galte und nicht
führende Gamsgeissen und
Jahrtiere (wie nach Jagdgesetz im Kanton Schwyz) freigeben werden. Bei 120 bis 130
Jägern, die die Zuger Hochwildjagd lösen, wäre der jetzige klägliche Gamsbestand im
ersten Bejagungsjahr gänzlich
ausgerottet! Die Gämsbestände sowie die Abschüsse sind in
der Schweiz und im Ausland
beängstigend rückgängig. Nur
wieso und warum das so ist, da
scheiden sich die Geister. Die
Zuger Waldnutzung muss, auf
Teufel komm raus, Profit abgeben und jeder Waldteil muss
befahrbar sein. Dazu kommen
permanente Störungen durch
die Forstarbeiten, Alpnutzung,
Pilzsammler, Jogger, Mountainbiker, Schneeschuhläufer,
Hundebesitzer und auch die
Jäger gehören dazu. Ich frage
mich, wohin führt das? Wenn
Den obigen Leserbrief möchte
ich als Kantonalpräsident nicht
kommentieren! Der interessierte Leser kann sich selber
einen Eindruck verschaffen
und meinen Bericht zur Sommerversammlung 2014 auf
Seite 104 lesen.
Alfred Meier,
Präsident Zuger Kantonaler
Patentjägerverein
Weidmannsheil Peter!
Herzliche Gratulation senden
wir auf diesem Wege an Peter
Schmid, Hospental.
Unser Oberjäger der Jagdgruppe Zumdorf konnte bei bester Gesundheit seinen zweiten
40. Geburtstag feiern. Nun freut
er sich riesig, im August das 60.
(offizielle) Jagdpatent zu lösen.
Da nun beide Schultern wieder für die nächsten 40 Jahre instand gestellt und schussfest sind, werden sich Gams und
Mungg vor dem rüstigen Weidmann wieder hüten müssen.
Wir freuen uns auf die kommenden Jagdtage und auf noch
manche gute Flasche Wein mit
deinem Jägerlatein auf Lipferstein.
Deine Jagdkollegen der
Jagdgruppe Zumdorf
Schweizer Jäger 6/2014
81
Leserforum
schon jetzt Jäger, inklusive der
Vorstand der Zuger Jäger, ihre
Interessen und Meinungen in
den Medien und in aller Öffentlichkeit kundtun müssen!
Zu meiner Zeit haben wir
gelernt, Natur und Tier zu hegen, zu pflegen und gewissenhaft zu jagen und das erlegte
Wild zu ehren. Ich hoffe, dass
diese Zeilen den einen oder
anderen naturbezogenen Nutzer etwas aufrütteln, um sorgsamer mit Mutter Natur und
deren Wildtieren umzugehen!
Sicher ist: Jedes Lebewesen
braucht seinen Freiraum und
seine Ruhestandorte, wo es
sich zurückziehen kann. Aber
dies ist nur möglich, wenn jeder Rücksicht auf den anderen
nimmt!
Edy Nussbaumer,
Arth/SZ
Die Forderungen der neuen
Jagdverordnung stehen im
Raum und müssen nun in die
kantonale Gesetzgebung einfliessen.
Das Schiessobligatorium
für Jäger kommt, damit war zu
rechnen und ist durchaus auch
zu verstehen. Dass dadurch
auch mehr Schiesstage (Lärmschutz) auf den Jagdschiessanlagen angeboten werden
müssen und höhere Kosten
zur Folge hat, interessiert den
Gesetzgeber wahrscheinlich
nicht. Eine zwischen den Kantonen abgestimmte Einführung des Obligatoriums, um
keine Unklarheiten bei ausserkantonalen Gästeeinladungen
aufkommen zu lassen, scheint
auch nicht möglich zu sein.
Dass die Jagdhunde ihr privilegiertes Ausleben von natürlichem Verhalten nur nach
dem Bestehen von diversen
Prüfungen im Jagdbetrieb zeigen können, ist schon eher
fraglich. Die Informationen
aus den künstlich gestellten
Aufgaben können durchaus
nützlich sein. Das Resultat
der Momentaufnahme wird
aber überschätzt. Von diesen
Prüfungssituationen auf die
Praxis zu schliessen ist gewagt, da verspricht man sich
eher zu viel.
Beim Heranführen von jungen Jagdhunden an die an diese Situation gewöhnten Wildschweine im Wildsaugatter,
kann zweifellos eine Beurteilung der momentanen Wesenssicherheit getätigt werden.
Eine abschliessende Sicherheit für die Praxis ist damit
nicht gewährleistet. Der Hund
muss und wird in der Praxis
seine Erfahrungen machen
müssen und diese sind für die
weitere Entwicklung ebenso
entscheidend.
Anderseits werden auch die
wildlebenden Wildschweine
ihre Erfahrungen mit den Stöberhunden machen und ihre
Strategie zu ändern wissen.
Aber das will ich an dieser Stelle gar nicht zum Thema machen. Ich habe absolut
nichts dagegen, dass die Möglichkeit besteht, angehende
82
Schweizer Jäger 6/2014
Foto: Frank Heil
Leserforum
Jagd auf dem Prüfstand
Jagdhunde in der Schliefanlage auf die Eignung zum Bauhund zu prüfen. Ebenso wären
die kontrollierten Beobachtungen der angehenden Stöberhunde in einem Wildsaugatter
auch wertvoll.
Mich stören die absoluten
Forderungen dazu. Ich bin der
Meinung, wer Forderungen in
den Raum stellt, soll auch seinen Beitrag dazu leisten. Es
kann nicht sein, dass die Jagdhundeführer in dieser Angelegenheit wieder allein gelassen
werden und die Anlagen dazu
selber erstellen müssen.
So gibt es in der Schweiz
keine vernünftige Schliefanlage und auch kein Wildsaugatter. Das ins Ausland zu
delegieren, kommt nicht in
Frage. Wie das Beispiel aus
dem Kanton Aargau zeigt, ist
es in der heutigen Zeit fast ein
Ding der Unmöglichkeit, für
solche Anlagen eine Bau- und
Betriebsbewilligung zu bekommen.
Das ganze macht den Anschein einer Jagdabschaffung
in kleinen Schritten, indem die
sogenannten Hobbyjäger mit
hohen Forderungen und Auflagen eingedeckt werden, so
dass der finanzielle, juristisch
erfüllbare und zeitliche Anspruch den die Jäger zu leisten
haben, die meisten von ihnen
kapitulieren lässt. Dazu passt,
dass der Wildschaden, der
von Tieren verursacht wird,
die niemanden gehören, den
Jägern je nach Kanton ohne
Risikobegrenzung aufgebürdet wird.
Jeder von uns kann sich
vorstellen, was es bedeutet,
wenn niemand mehr den Jagdpass lösen würde oder nicht
mehr alle Reviere verpachtet
werden könnten. Sicher wäre
damit die Wildschadenssituation nicht gelöst und die Fallwildproblematik auch nicht.
Ich hoffe, die Jagdverbände
wissen sich zu wehren, bevor
keine Mitglieder mehr vorhanden sind. Wir Jäger müssen in dieser Angelegenheit
den Komfortmodus verlassen
und für unsere Ansichten einstehen, auch wenn das nicht
überall gut ankommt.
Hugo Bürki,
Duggingen
Herzliche Gratulation
zum 65. Geburtstag
Er ist unseren Leserinnen
und Lesern durch seine zeitgeschichtlichen Artikel wohl bekannt. Ich spreche von unserem langjährigen Autor Klaus
Böhme aus Bromskirchen,
Deutschland.
Seit 2002 bereichert Herr
Böhme mit seinen fundierten Beiträgen unsere Zeitschrift. Mit der vorliegenden
Ausgabe ist es nun die 71.
Veröffentlichung. Viel Zeit
und Enthusiasmus sind nötig,
um über eine so lange Zeitdauer regelmässig Fachbeiträge zu
liefern.
Am 13. Mai durfte Herr
Böhme im Kreise seiner Familie seinen 65. Geburtstag feiern. Damit beginnt für ihn ein
neuer Lebensabschnitt. Wir
gratulieren dem Jubilaren von
Seiten des Verlages und der
Redaktion und wünschen Gesundheit, Zufriedenheit und
natürlich viele weitere Ideen,
um alsbald auch die 100. Veröffentlichung zu feiern.
Die Redaktion
«UM DAS WESENTLICHE
ZU ERKENNEN –
MUSS MAN DAS
UNWESENTLICHE VERGESSEN.»
FÜHRGESCHIRR FÜR
ALLE SITUATIONEN.
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In enger Zusammenarbeit mit namhaften Hundeführern offizieller Schweisshundstationen
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Schweizer Jäger 6/2014
83
Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi
Bund und Kantone
JAGDKODEX für Schweizer Jäger
Dieser Jagdkodex wird
auf der Website von
JagdSchweiz publiziert
und kann als Info-Karte
bei der Geschäftsstelle
von JagdSchweiz
bezogen werden.
84
Anlässlich der Kommunikationstagung von JagdSchweiz im
November 2013 wurde der Jagdkodex für die Jäger in der Schweiz
erarbeitet und von der Präsidentenkonferenz sowie im Vorstand
von JagdSchweiz verabschiedet.
Der Jagdkodex hat zum Ziel, das
gemeinsame Jagdverständnis zu
fördern und der nichtjagenden
Bevölkerung die Position der Jäger zur Jagd zu verdeutlichen.
Die Jagd ist eine verantwortungsvolle Betätigung für die Natur. Jägerinnen und Jäger haben
einen öffentlichen Auftrag und
leisten einen wertvollen Beitrag
für die Flora und Fauna unseres
Landes. Wir jagen aus Leidenschaft und aus Begeisterung für
das jagdliche Handwerk. Jäger
verhalten sich so, wie sie es auch
von anderen Waldbenützern erwarten: offen, ehrlich und verantwortungsvoll. Jägerinnen und Jäger beachten darum bei der Jagd
folgende Verhaltensempfehlungen der Weidgerechtigkeit:
Schweizer Jäger 6/2014
Für die Wildtiere
Q Ich vermeide unnötige Beunruhigung des Wildes.
Q Ich vermeide unnötiges Leiden
von Tieren.
Q Ich spreche vor dem Schuss ein
Tier genau an und schiesse nur,
wenn ich überzeugt bin, dass
das Wild erlegt werden darf
und ich einen weidgerechten
Schuss antragen kann.
Q Wenn ein Tier nicht im Feuer
liegt, organisiere ich seine zeitgerechte Nachsuche.
Q Was ich erlege, verwerte ich
selber oder führe es soweit
möglich der Verwertung zu.
Q Ich achte zu jeder Zeit alle mit
der Jagd verbundenen gesetzlichen Vorschriften.
Q Ich trainiere regelmässig meine Schiessfertigkeit und die sichere Waffenhandhabung.
Q Ich bilde mich regelmässig
weiter und gebe mein Wissen und meine Erfahrungen an
Jagdkameraden weiter.
Für die Umwelt
Q Ich arbeite für den Erhalt und
die Pflege der Artenvielfalt und
Lebensräume mit.
Q Ich trage Sorge zur Umwelt
und setze mich dafür ein, dass
Lebensräume geschützt und
aufgewertet werden.
Q Ich benütze das Auto auf der
Jagd bewusst und zurückhaltend.
Für die Öffentlichkeit
Q Ich jage respekt- und verantwortungsvoll.
Q Ich gehe auf Fragen der nichtjagenden Bevölkerung ein und
erkläre Sinn und Zweck der
Jagd.
Q Ich teile die Natur als Freizeitund Erholungsraum.
Q Wo Einstände als Rückzugsgebiete des Wildes beeinträchtigt
werden, setze ich mich für die
Wildtiere ein.
Q Ich respektiere die Land- und
Forstwirtschaft.
Q Ich gehe Hundehaltern mit gutem Beispiel voran.
JagdSchweiz hat sich mit
verschiedenen Schutzorganisationen sowie der Jagd- und
Fischereiverwalterkonferenz
und betroffenen Organisationen in einer Arbeitsgruppe
«Modellflugplätze» engagiert.
Für das Erstellen und den
Betrieb eines Modellflugplatzes braucht es eine Baubewilligung, welche in der Regel
als Ausnahmebewilligung für
standortgebundene
Bauten
und Anlagen ausserhalb der
Bauzonen erteilt wird. Im
entsprechenden Baubewilligungsverfahren werden mögliche Nutzungskonflikte vorab
geprüft, gewichtet und gegeneinander abgewogen.
Das Vorgehen gemäss den
vorliegenden Empfehlungen
ermöglicht es, solche Konflikte bereits vor der Baueingabe zu erkennen und möglicherweise ein zeitraubendes
Einspracheverfahren zu ver-
meiden oder erheblich zu verkürzen.
Die vorliegenden Empfehlungen richten sich also nicht
nur an die Baugesuchsteller,
in der Regel Modellflugvereine, sondern auch an die Bewilligungsbehörden und an die
Interessensvertreter des Natur- und Landschaftsschutzes,
des Natur- und Vogelschutzes,
des Säugetierschutzes und der
Jagd.
Innerhalb von rechtskräftig
ausgeschiedenen Naturschutzgebieten (bei Moorgebieten
inklusive einer angemessenen
Pufferzone) oder auch rechtsverbindlichen
Wildruhezonen kann ein Modellflugplatz
in der Regel nicht bewilligt
werden (die nötige Baubewilligung kann hier nicht erteilt
werden). Dies kann auch in
speziellen Landschaftsschutzgebieten der Fall sein.
JagdSchweiz
empfiehlt,
dass lokale Naturschützer und
Jäger mit dem betreffenden
Modellflugverein die Standortevaluation von Anfang
an diskutieren. Damit wird
nicht nur das Verfahren beschleunigt, sondern auch die
Grundlage für gute Lösungen
geschaffen, wozu auch die
vorliegenden Empfehlungen
dienen.
Die Empfehlung bezüglich der Standortevaluation
von neuen Modellflugplätzen kann auf der Website
von JagdSchweiz (www.jagd.ch) heruntergeladen
werden.
Konzepte Luchs
und Wolf
in der Schweiz
Der Entwurf für das Managementkonzept Wolf wurde in den parlamentarischen
Kommissionen UREK-S und
UREK-N behandelt und soll
Ende Mai, Anfang Juni, zusammen mit dem Konzept
Luchs in die Vernehmlassung
gehen. Die diesbezüglichen
Inhalte sind noch nicht bekannt. JagdSchweiz wird in
jedem Fall zu den KonzeptEntwürfen Stellung nehmen.
FACE
(Federation of Associations for Hunting and Conservation of the EU)
JagdSchweiz – vertreten
durch den Geschäftsführer
– hat im April an der Europäischen Jagdkonferenz in
Schweden teilgenommen. Der
Austausch mit den Europäischen Verbänden ist ausserordentlich wichtig. Die Themen,
mit denen sich JagdSchweiz
auf politischer Ebene beschäftigt, betreffen fast sämtliche
europäischen Länder. Ein besonders wichtiges Thema war
anlässlich der Konferenz die
Regulierung von Grossraubtieren. Entsprechend waren
auch Ziel- und Stossrichtung
das Management von Grossraubwild. Fast alle Mitgliederverbände bekunden Pro-
www.schweizerjaeger.ch
bleme mit der Ausbreitung
von Grossraubwild, primär
Wolf, Luchs, Bär und Vielfrass (Nordeuropa). Eine Vereinbarung mit der zuständigen
EU-Kommission zur Regulierung von Grossraubwild steht
in Vorbereitung. Ziel dabei
ist es, Konflikte im Dialog zu
lösen und Regulierungen auf
örtliche Gegebenheiten anzupassen. Die diesbezügliche
Publikation ist auf Anfang
Juni vorgesehen.
Jagdversicherung
für Schweizer Jäger
Seit letztem Jahr verfügt JagdSchweiz durch die Allianz Versicherung über eine kostengünstige
Versicherungslösung für Jäger. Angeboten werden Weltweit- (CHF
37.–) und Europaversicherungen
(CHF 32.–), sowie Versicherungen
für Jagdlehrgänger (CHF 18.–). Ein
markanter Vorteil ist die Erstellung
von Versicherungsnachweisen für das
Ausland. Bei der Geschäftsstelle von
JagdSchweiz können diese zeitgerecht
für sämtliche Länder für die gewünschte Periode erstellt werden. Ebenfalls
besteht die Möglichkeit, Kollektiv-Unfallversicherungen und –Haftpflichtversicherungen für Jägervereine und
Jagdgesellschaften
abzuschliessen.
Weiter können auch Jagdhunde versichert werden.
Auskunft erteilt Ihnen die Geschäftsstelle von JagdSchweiz. Informationen und Antragsformulare
können auf der Website von JagdSchweiz heruntergeladen werden.
Schweizer Jäger 6/2014
85
Bund und Kantone
Empfehlungen zur Standortevaluation
von neuen Modellflugplätzen
Bund und Kantone
STIFTUNG NATURLAND
Jahressitzung 2014 der SPWStiftung Naturland in Stans
In einem würdigen Rahmen
fand in der Rosenburg in Stans
die diesjährige Ratssitzung der
SPW-Stiftung Naturland statt.
Wie auch in anderen Jahren
liessen es sich einige MitglieAnwesende
der mit längeren Reisezeiten Stiftungsräte (vnlr):
nicht nehmen, bereits am VorOthmar Käslin
abend anzureisen. Frei nach
(NW/Sekretär),
dem Motto «Wo man jagt, da
Roger Bisig (SZ),
lass dich ruhig nieder» liessen
Res Gnos (UR),
sich diese im Gasthaus Schlüs- Michael Künzler (AR),
sel in Beckenried verwöhnen. Stefan Imhof (GL),
Daniel Aschwanden (Gastwirt
Philippe Volery
und selber Weidmann) und
(FR/Präsident),
sein Team liessen dabei keine Florian Eggel (VS),
Wünsche offen.
Bruno Fasel (FR).
Am Samstag, 26. April
2014, fand im historischen
Rahmen der Rosenburg in schönen Fotografien. Der AuStans die jährliche Stiftungs- tor befasst sich seit Jahrzehnratssitzung statt. Das altehr- ten mit diesem Thema und hat
würdige Gebäude bot ein dabei sehr viel Fachwissen zustilvolles Umfeld für die inte- sammengetragen. Das Buch
ressanten Tätigkeiten der Stif- beschäftigt sich deshalb unter
tung. Das Wichtigste hier in anderem mit der WiederansieKürze zusammengefasst:
delung, der Ausbreitung, den
In der Gemeinde Davos genetischen Spuren sowie um
(GR) befindet sich im Wald- viel biologisches Wissen über
boden ein kleiner Moorsee, diese Tierart.
welcher in der Vergangenheit
Bei einigen, über längein den Sommermonaten im- re Zeit dauernden Projekten,
mer wieder fast austrocknete. konnten Zwischenergebnisse
In einer umfangreichen Ana- bekannt gegeben werden. So
lyse wurden Massnahmen ermittelt, welche dem Erhalt des
kleinen Sees dienen. Gewisse Baggerarbeiten waren nur
CH
im Hochwinter möglich, da
die empfindliche Lehmschicht
nicht verletzt werden durfte.
Mit der finanziellen Unterstützung der Stiftung Naturland
konnten diese Massnahmen im
vergangenen Jahr abgeschlosAm Samstag, 22. März
sen werden.
2014, trafen sich 55 JagdFerner konnten auch eini- hornbläser zum angekündigge kleinere Projekte beendet ten Weiterbildungsseminar in
werden. Dazu zählen die «Bi- den idealen Räumlichkeiten
berkoffer», welche den Schul- der Kaserne Aarau. Prof. Markindern im Kanton Zug den kus Wüest ist langjähriger reLebensraum dieser Tiere nä- nommierter Berufsposaunist
her bringen soll. Ein weite- und Dozent an der Musikrer Beitrag floss in das Fach- hochschule Luzern. Das von
buch «Der Steinbock – König ihm gestaltete Programm umder Alpen». Das vom Stanser fasste vor allem die GrundRudolf Käch verfasste Buch lagen des Musizierens. Jeder
ist mehr als ein Bildband mit Bläser, egal von welchem mu-
läuft im Kanton Schwyz ein
Pilotprojekt, in welchem die
ökologische Aufwertung von
Waldrändern im Mittelpunkt
steht. Die Ergebnisse dürften
im Herbst dieses Jahres vorliegen. Ferner werden für ein Projekt von Ronny Mast noch immer Sequenzen für einen Film
über die Bergjagd aufgenommen. Auch im Gwunderland in
Kanton Graubünden entstehen
in diesem Jahr die letzten Posten des Naturlehrpfades.
Zusammenfassend
lässt
sich sagen, dass die Tätigkeiten des Stiftungsrates auch
14 Jahre nach der Gründung
nicht aus «trockenen Beurteilungen» bestehen. Jedes Projekt wird eingehend und zum
Teil mit vielen Emotionen diskutiert! Wer immer sich mit
einem Projektvorschlag bei
den kantonalen Vertretern
meldet, kann davon ausgehen,
dass seine Visionen ernst genommen werden!
Othmar Käslin
Sekretär Stiftung Naturland
Bläserseminar in Aarau
stiess auf grosses Interesse
86
Schweizer Jäger 6/2014
sikalischen Niveau, konnte so
profitieren.
Das erste Thema galt der
Tonbildung und der Tonpflege. Jeder Ton ist ein Unikat
und soll daher ganz bewusst
gespielt werden. Für ein entspanntes Blasen ist ein ebensolcher Körper erforderlich.
Dies ist ebenfalls auch ein
Mittel gegen das gefürchtete Lampenfieber. Der Körper
wird bekanntlich von den beiden Gehirnhälften gesteuert.
Wüest demonstrierte dies mit
praktischen Entspannungsübungen in der Gruppe und
vermittelte Einblick in diese
Thematik.
Ein weiterer Schwerpunkt
galt der Atmung. Kannten bis
jetzt die meisten Bläser bloss
die Bauchatmung, so wurden
wir nun belehrt, dass es ebenfalls eine Brustatmung gibt.
Laut den Ausführungen von
Wüest ist dies typenabhängig
und führt bis auf die Geburt
In eigener Sache
Der gezielten Nachwuchsförderung ist ebenfalls wichtige Beachtung zu schenken. Die Feststellung,
dass Bläsergruppen kleiner werden
oder sogar ganz verschwinden, wie
auch das hohe Durchschnittsalter
der Jagdhornbläser, weisen deutlich darauf hin.
Diesem Zustand entgegenzuwirken, bedingt eine Mitarbeit der
gesamten Jägerschaft sowie derer Organe. Unterstützen Sie uns
und werden Sie Mitglied von JHBSchweiz!
zurück. Mit treffenden Übungen konnte sich jeder über seine Atemzugehörigkeit vergewissern.
Die Spannung bzw. Entspannung des Zwerchfells
spielt zur Stütze des Tons sowie einem gleichmässigen
Luftstroms eine zentrale Rolle. Auch dies kann und soll mit
entsprechenden Übungen geschult werden.
Ein wichtiges und unerlässliches Mittel zur Ansatzpflege
ist das Lippentraining durch
Lippensummen. Dies geschieht
ohne Instrument. Wie beim
Blasen werden die äusseren
und die inneren Ringmuskeln
angespannt und der Luftstrom
wird im Zentrum der Lippen
durch eine natürliche Düse gepresst. So können verschiedene beliebige Töne geformt
werden. Durch das Instrument
werden dann grundsätzlich nur
noch diese Töne verstärkt. Lippensummen kann jederzeit,
täglich und überall geübt werden und ist eine hervorragende
Übung zur Stärkung der Gesichtsmuskeln.
Nach einem feinen Mittagessen im Restaurant «viva»
und dem dazugehörenden
Schwatz galt der Nachmittag dem Spielen in drei Gruppen. Markus Wüest verstand
es ausgezeichnet, seine Begeisterung und die Freude am
Musizieren auf die Bläser zu
übertragen. Er zeigte auch verschiedene Möglichkeiten der
Stück- und Phrasengestaltung
auf, was schlussendlich auch
die Musik interessant macht.
Er wurde von den beiden Berufshornisten Charly Fässler und Lars Magnus bei der
Gruppenarbeit unterstützt.
Am Schluss wurden die
eingeübten Stücke als kleines
Konzert vorgetragen.
Die grosse Zufriedenheit
der Seminarteilnehmer zeichnete sich in der anschliessenden schriftlichen Kursbewertung ganz deutlich ab.
Herzlichen Dank allen, die
zum guten Gelingen dieses
Anlasses beigetragen haben.
Hans Estermann
Bund und Kantone
Das Jagdhorn ist Botschafter für
die Jagd. Der Verband JHB-Schweiz
nimmt diese Aufgabe ernst. Mit Bläserfesten wie auch Weiterbildungsveranstaltungen soll das bläserische
Niveau gestärkt werden. Nur so
wird es möglich sein, eine verstärkte Akzeptanz der Jagdmusik in der
breiten Öffentlichkeit zu erreichen.
Aufmerksame
Zuhörer folgen
interessiert den
Ausführungen
von Prof.
Markus Wüest.
Auch Präsident
Andri Vital
spielt eifrig mit.
Hirschwanderungen im
Grenzgebiet Graubünden-Tessin
In der Mesolcina und in den
angrenzenden Tälern des Kantons Tessin ist der Hirschbestand in den vergangenen 20
Jahren stetig angestiegen. Diese Entwicklung geht einher mit
vermehrten Meldungen über
hohe Wildschäden im Wald, in
landwirtschaftlichen Kulturen
sowie in Weinbergen vor allem
im südlichsten Teil der Mesolcina und im Bellinzonese. Eine
Untersuchung soll nun Klarheit
über die Herkunft und Wanderung der Tiere schaffen.
Woher stammen die Rothirsche, welche sich in der Mesolcina und in den angrenzenden Tälern des Kantons Tessin
aufhalten und dort zunehmend
Schäden im Wald und an Kulturland verursachen? Kommen
diese aus den schwer bejagbaren Laubwäldern der Region, aus dem eidgenössischen
Jagdbanngebiet Trescolmen
oder gar aus Italien? Ein neues
Projekt der Kantone Graubünden und Tessin soll Antworten
auf diese Fragen liefern.
Um die Wanderungen der
Tiere zu beobachten, wurden
18 Hirsche mit Sendern ver-
sehen. Zusätzlich wurden auch
Tiere in traditioneller Weise
mit Ohrmarken und Halsbändern markiert. Alle eingesetzten Sender stammen aus früheren Projekten. Die Erfahrung
aus dem Rätikon-Projekt, welches von 2009 bis 2014 im
Han Wag Omega
Preis Fr. 549.–
Jokerpreis
Fr. 443.60
www.degiacomi.ch
Schweizer Jäger 6/2014
87
Bund und Kantone
Besenderter
Rothirsch
Dreiländereck Schweiz-Liechtenstein-Vorarlberg durchgeführt worden ist, hilft auch bei
diesem neuen Projekt weiter.
Ebenso sind die Erkenntnisse
aus dem langjährigen Umgang
mit besenderten Rothirschen
im Schweizerischen Nationalpark nützlich.
Im Weiteren werden entlang
der Wechsel Fotofallen eingesetzt, um die Grösse der Wandergruppen zu bestimmen.
Mit der Kombination von zwei
Alles für die Katz?
Am 6. Mai wurde die erweiterte Wildkatzenanlage im
Beisein von Gönnerinnen und
Gönnern, beteiligten Handwerkern und Mitgliedern des
Vereins Natur- und Tierpark
Goldau feierlich eingeweiht.
Als
einzelgängerischer
Waldbewohner lebte der Mäusejäger in den Wäldern des
Mittellandes. Heute ist dies
kaum mehr möglich, da die
grossen, zusammenhängenden
natürlichen Wälder im schweizerischen Mittelland weitgehend fehlen. Nur im Jura gibt
es wieder einige eingewanderte Wildkatzen. Der Naturund Tierpark Goldau züchtet
die vom Aussterben bedrohte
Tierart und unterstützt so die
Wiederansiedelungsprojekte
im Bayerischen Wald.
Die
Wildkatzen-Anlage
des Natur- und Tierparks Goldau ist 28 Jahre alt. Die Ver-
88
Schweizer Jäger 6/2014
antwortlichen des Tierparks
Goldau haben letztes Jahr
entschieden, dass die Anlage
den hohen Ansprüchen an die
Tierhaltung im Tierpark nicht
mehr genüge und zu ersetzen
sei.
Im Sommer 2013 wurde die
Projektierung in Angriff genommen. Im Spätherbst konnte dann mit dem Bau begonnen
werden. Die Wildkatzen verbrachten die Bauzeit ungestört
in einem Ersatzgehege. Dank
des milden Winters schritten
die Arbeiten gut voran.
So entstand in wenigen
Monaten unter Wiederverwendung von parkeigenen
Materialien ein Wildkatzenparadies. Auch die Besucher
sollen bessere Möglichkeiten
haben, die scheuen Waldbewohner in ihrem Lebensraum
zu beobachten, ohne dass die
Tiere gestört werden. Dank
unterschiedlichen Methoden
(Besenderung und Fotofallen) wird aus wissenschaftlicher Sicht Neuland betreten.
Die Arbeiten vor Ort werden
von den Bündner und Tessiner
Wildhütern ausgeführt.
Das Projekt soll bis Mitte
2019 abgeschlossen werden.
Die Sender werden nach zwei
Jahren zurückgewonnen und
nach einer Revision erneut
eingesetzt. Die Kosten werden zwischen den verschiedenen Projektpartnern aufgeteilt.
Die Studie ist auch im Hinblick auf eine allfällige Gründung des Nationalparks Adula
von Bedeutung. Die Bevölkerung ist aufgerufen, alle Beobachtungen von markierten Hirschen der Wildhut zu melden.
Amt für Jagd und Fischerei
Kanton Graubünden
einem überdachten Besuchereinblick fühlt sich der Besucher mitten im Wildkatzenwald und ist mit den Tieren
ohne Gitterbarriere im direkten Kontakt.
Mittwoch, 23. April, ein
wunderbarer Frühlingsmorgen
kündigt sich an. Die nächtliche
Ruhe im Park weicht einem
neuen Tag. In der Wildkatzenanlage ist bei Tierpflegern
und Tieren Spannung aufgekommen: René Gisler, der Revierleiter, öffnet die Schieber,
damit die Katzen zum ersten
Mal ihren neuen Lebensraum
betreten können. Eine Stunde
verstreicht, bis die erste Katze auf leisen Sohlen ihr neues
Revier auskundschaftet. Bald
bewegen sich die Katzen zunehmend vertrauter auf ihrem
neuen Territorium und finden
immer neue Plätze, sei es, um
genüsslich zu schlafen, auf
den Baumstämmen herumzuklettern oder beim Futterautomaten zu lauern und das plötzlich herausfallende Fleisch zu
erhaschen.
Dank des grossen Arbeitseinsatzes der Unterhaltsmitarbeiter und der Tierpfleger
sowie der Unterstützung von
Gönnerinnen und Gönnern
konnte diese Anlage erneuert
und vergrössert werden.
www.tierpark.ch
Aus dem
Programm des AJV
AG
Juni
14. Juni, AJV: Delegiertenversammlung JagdSchweiz.
14./15. Juni, Schweisshundegruppe Freiamt: Hundeübung. Revier Reusstal.
14./15. Juni, Schweisshundegruppe Aarau-LenzburgKulm: Hundeübung. Revier
Buchs-Suret.
14./15. Juni, Schweisshundegruppe Fricktal: Hundeübung. Revier Gansingen.
14./15. Juni, Schweisshundegruppe Aare-Reuss: Hundeübung. Revier Kästhal-Brugg.
14./15. Juni, Schweisshundegruppe
Zofingen-AarauKulm: Hundeübung. Revier
Erlinsbach.
16. Juni, Jagdschützen
Suhr: Schiesstraining. 17.30
bis 19.30 Uhr, Jagdschiessanlage Suhr.
18. Juni, AJV und Bezirk
Rheinfelden: Vorstandssitzung
(Provinztagung). Gemäss Einladung.
21. Juni, AJV-Beauftragter
für das Hundewesen: Kantonale Gehorsamsprüfung.
25. Juni, AJV: Jungjägerbrevetierung. 18.00 Uhr,
Schloss Habsburg.
28. Juni, Jagdschützen
Suhr: Schiesstraining. 08.30
bis 11.45 Uhr, Jagdschiessanlage Suhr.
28./29. Juni, Schweisshundegruppe
Baden-Zurzach:
Hundeübung. Revier Würenlingen.
28./29. Juni, Schweisshundegruppe
Zofingen-AarauKulm: Hundeübung. Revier
Wikon.
AR
Wer als Jäger der Natur mit
offenen Augen begegnet, der
weiss, dass die Buche nur alle
7–10 Jahre ein Samenjahr hat,
dann aber die energiereichen
Bucheckern im Übermass auf
den Waldboden verschüttet. So
genannte Samen- und Mastjahre treten bei allen Baumarten auf. Biologen erklären dies
als Strategie der Waldbäume
gegen Samenfresser.
Ein über die Jahre ausgeglichenes Angebot an Samen
würde dazu führen, dass die
Population an Samenfressern
– hier insbesondere Kleinsäuger – sich auf einem Niveau
einpendelt, welches den grössten Teil dieser Ernte zu verzehren vermag. Ein über Jahre knappes Angebot hält aber
die Samenkonsumenten kurz
– werden sie nun plötzlich
mit einem Überangebot überrascht, vermögen sie es nicht
vollständig zu nutzen, sodass
genügend Bucheckern zur
Keimung übrigbleiben.
Trotzdem führen Mastjahre
zur kräftigen Vermehrung von
Mäusen und Bilchen. Das wiederum bedeutet ein gutes Jahr
für Eulen, Marder und Füchse, welche die ersteren erbeuten, sodass der Kleinsäugerbestand rasch wieder auf ein
tieferes Niveau zurückfällt.
Was ich mit diesem kleinen
Beispiel veranschaulichen
möchte
Ein Gleichgewichtszustand
in der Natur ist nie etwas Beständiges, sondern etwas, dass
sich immer wieder neu finden,
neu austarieren muss. Wir
Menschen schätzen im Allgemeinen eher Stabilität, ein
sicheres, regelmässiges Einkommen, ein stetiger Lebenswandel, Berechenbarkeit. In
der Natur läuft es anders ab.
Als Jäger nehmen wir für
uns in Anspruch, die Balance zwischen Lebensraum und
Wildbestand zu wahren. Dabei
haben wir es mit zahlreichen
weiteren Kräften zu tun, welche auf dieses Gleichgewicht
einwirken.
Da ist die Rolle des Menschen zu nennen, mit seiner
Nutzung von Wald und Kulturland, aber auch mit seinen
Freizeitaktivitäten. Es ist an
die Wetterverhältnisse zu denken, an ihren direkten Einfluss
auf die Wildtiere, aber auch
auf die Entwicklung der Vegetation. Der Einfluss neuer
Grossraubtiere ist in Anschlag
zu bringen, die Ausbreitung
des Luchses und möglicherweise auch bald des Wolfs.
Und schliesslich – nicht zuletzt – gibt es noch Entwicklungen, deren Ursachen und
Auswirkungen wir nicht bis
ins Detail zu erklären vermögen, etwa die Ausbreitung
von Krankheiten. Ich verweise
etwa an den Zusammenbruch
des Gamsbestandes im Alpsteingebiet und Toggenburg
vor etwa 5 bis 10 Jahren.
Alle diese Kräfte entziehen sich unserer Kontrolle. Ihr
Gewicht in der Waagschale ist
nicht konstant, sondern steigt
oder schwindet über die Zeit.
Oft erkennen wir ihre Wirkung
erst, wenn sich die Waage bedrohlich auf die eine oder andere Seite neigt.
Jagd und Jäger sind
Teil dieses dynamischen
Kräftespiels
Mit unserer Jagd- und insbesondere
Abschusspolitik
müssen wir uns jedes Jahr neu
orientieren. Wir brauchen feine Antennen für Veränderungen und Tendenzen in der Natur – nicht nur beim jagdbaren
Wild. Wir müssen mit anderen
Interessengruppen in diesem
Spannungsfeld einen kontinuierlichen Dialog führen und
dabei auch gut zuhören können. Und wir müssen uns oft
von sogenannten «bewährten Rezepten» lösen – was vor
zwanzig Jahren gut und richtig gewesen sein mag, bringt
uns heute oft nicht weiter. Da
wir Jägerinnen und Jäger eine
eher konservative Spezies
sind, mag diese Einsicht nicht
immer leicht fallen.
Jagdbezirk
Erteilte
Patente
Hinterland
67 (64)
Mittelland
39 (39)
Vorderland* 34 (34)
Total
140 (138)
Soll
320 (310)
145 (142)
108 (80)
573 (532)
Ist (total)
282 (282)
136 (139)
93 (73)
511 (494)
davon
Erfüllt %
Ansitzjagd
80 (76)
32 (34)
23 (18)
135 (128)
88.1(91.0)
93.8 (97.9)
86.1 (91.3)
89.2 (92.9)
* Zwei kurz vor Jagdbeginn zurückgegebene Patente sind im Soll nicht berücksichtigt. Da es keine Pool-Rehe gab, hätten also maximal nur 102 (34 x 3) Rehe
erlegt werden können. Das hätte einer Erfüllungsquote von 91.2% entsprochen.
Abschusszahlen Rehwild (in Klammer der Vorjahreswert):
1. Bericht über den Jagdverlauf – Niederjagd
Weidmannsdank, dass wir
auch 2013 von Unfällen verschont geblieben sind!
Das anhaltend nasskalte
Wetter im Juni führte zu spürbaren Ausfällen bei den frisch
gesetzten Rehkitzen. Trotzdem konnte der Rehwildabschuss zu einem beachtlichen
Teil erfüllt werden, wie die
Statistik oben zeigt.
2. Bericht über den Jagdverlauf – Hochjagd
Rotwild
Die Jagdvorschriften legten
fest, dass im Hochjagdgebiet
mindestens 30 Stück Rotwild
Rotwild
Jagdperiode
Stiere
09. – 28.09.
11.11. – 30.11.
Total
5*
2
7
Spiesser
2
3
5
zu erlegen seien, aufgeteilt in
6 Stiere, mindestens 4 Spiesser und mindestens 20 Stück
Kahlwild.
Wie die Grafik (siehe nächste Seite unten) zeigt, ist dies
der höchste jemals verzeichnete Rotwildabschuss in Appenzell Ausserrhoden. Erfreulicherweise betraf der Eingriff
vorwiegend die Jugendklasse.
3. Bestandesentwicklung
Es ist darauf hinzuweisen,
dass die im Folgenden genannten Zahlen und Fakten sich auf
den Bestand vor der Herbstjagd 2013 beziehen.
Beim Rehwild zeigen die
Indikatoren im Hinterland
einen eher steigenden und im
Schmaltiere
-5
5
Kühe
2
6
8
Kälber
5
12
17
* Darunter ein Stier im Mittelland (Trogen), der nicht zum Abschusskontingent
zählt.
Gamsjagd
Jagdgebiet
Soll
Ist
Kerngebiet
(rechts Schwägalpstr.,
(Wildraum 6)
ein Gamsbock mind. 8+
eine Gamsgeiss mind. 12+
Kein Abschuss
Kerngebiet
(links Schwägalpstr.)
(Wildraum 7)
ein Gamsbock mind. 8+
eine Gamsgeiss mind. 12+
Kein Abschuss
Hinterland ausser Kerngebiet 3 Gämsen
Bockjährling
Mittelland, südlich Strasse
Gais-Altstätten
4 Gämsen
1 Geiss
1 Bock
Mittelland
10 Gämsen, davon
maximal vier männliche Tiere
1 Bockjährling
3 Böcke
3 Geissen
Vorderland
3 Gämsen
1 Bock
Schweizer Jäger 6/2014
89
Bund und Kantone
Jahresbericht des Kant. Hegeobmannes
sowie der Kant. Jagdkommission
Bestandesentwicklung
Vorderland
Mittelland
Hinterland
©
§ ©
©
¨ ¨
Verbisskontrolle
©
© ©
(Veränderungen von +10% werden mit einem waagrechten Pfeil ausgedrückt)
Nachttaxation
Bund und Kantone
Bestandeserhebung Jägerschaft
Vorderland einen deutlich ansteigenden Bestand. Im Mittelland sind die Hinweise widersprüchlich, ein Teil des
erhöhten Verbissdruckes dürfte auf das Konto der Gamspopulationen am Hirschberg und
im Raum Gäbris gehen.
Die Gamspopulation hat
sich im Kerngebiet auch im
Berichtsjahr nicht wesentlich
erholt. In auffallendem Gegensatz dazu stehen die gesunden
Gamspopulationen im Vorderund Mittelland, welche sich
trotz erhöhtem Abschuss 2012
stabil zu entwickeln scheinen.
Beim Rotwild sprachen die
Beobachtungen im Winter und
Vorfrühling für einen unverändert hohen Wildbestand – dies
im Einklang mit den Berichten
aus den Nachbarkantonen.
Der Fuchsbesatz leidet
nach wie vor unter der Räude,
insbesondere im Mittel- und
Vorderland.
4. Fallwildsituation
Bezüglich Fallwild gibt der
Jahresbericht der Jagdverwaltung Auskunft.
5. Hegearbeiten 2013
Im Jahr 2013 haben sich
die für Hegeeinsätze geleisteten Frondienststunden auf
2106 summiert, rund 100
mehr als im Vorjahr. Dies entspricht etwas mehr als der
Jahresleistung eines Vollzeitangestellten. Im Durchschnitt
hat ein Patentbezüger rund 15
Stunden geleistet, wobei die
Spannweite pro Vereinsmitglied von nichts Zählbarem bis
auf 97 Stunden reicht.
Nebst den üblichen Arbeiten fielen im Vorderland 123
Arbeitsstunden für den Wald/
Wild-Erlebnistag ins Gewicht.
Die Hochwildjäger wandten rund 40 Arbeitsstunden
zum Schutz von Schälschäden
durch Rotwild auf. Im WürKategorie
Wildschäden (Schwarzwild, Schälschäden)
Verjüngungskontrolle
Kitzrettung
Bestandeserhebung
Schiessstand,
Schiesswesen
Hundewesen
Übrige *)
Total
Anzahl Patentbezüger
Leistung/Patentbezüger
(Vorjahr)
Schweizer Jäger 6/2014
6. Wildschadensituation
Oberförster Heinz Nigg
zeigte im Rahmen von zwei
Begehungen die zunehmenden
Verbiss- und Schälschäden auf
dem Gebiet der Gemeinden
Urnäsch und Schönengrund.
Erfreulicherweise
folgten
zahlreiche Jäger der Einladung
und machten sich vor Ort ein
eigenes Bild über die Situation.
Zur Auszahlung kam ein
Wildschaden von einigen hundert Franken durch Rehe in
ML
HL
Hochjagd Total
0
14
90.5
204
6
15
12.5
140
0
18
57
181
40
n. a.
n. a.
44
46
47
160
569
78
18.5
219.5
624.5
34
18.4
(18.1)
49.5
26.5
152
401.5
39
10.3
(12.0)
360
46
307
969
67
14.5
(13.7)
n. a.
n. a.
27
111
57
487.5
91
705.5
2106
140
15.0
(14.6)
n.a.
*) Strassenverblendung, Salzlecken, Kitzrettung, Massnahmen zur Lebensraumverbesserung, Öffentlichkeitsarbeit etc.
Die geleisteten Hegestunden nach Kategorien
Abschusszahlen beim Rotwild in Appenzell Ausserrhoden
90
VL
zen in Stein bepflanzte ein Detachement eine grössere Wiesenparzelle mit mehr als 200
einheimischen Heckensträuchern. Zur Behebung eines allerdings eher geringen Wildschadens durch Schwarzwild
im Erlengschwend, Gemeinde
Gais, sind einige Mittelländer
Kollegen ausgerückt.
einer Christbaumkultur im
Vorderland.
8. Hegekommission
Die Hegekommission hat
sich zu einer Sitzung im Januar sowie zu einem Weiterbildungsanlass im Juni getroffen.
Gegenstand des Weiterbildungsanlasses war Information aus erster Hand über
Konzept und Umsetzung der
Wildruhezonen im Rahmen
einer Exkursion mit Jagdverwalter Willi Moesch und Wildhüter Roland Guntli.
9. Dank
Nicht von allen Seiten kann
der Jäger Wertschätzung und
Dank für seine Aufgabe erwarten. Gewiss finden Massnahmen zur Lebensraumaufwertung breite Bejahung, aber
die eigentliche Kernaufgabe,
die Regulation der Wildbestände durch Abschuss, ist in
manchen Kreisen wenig populär. Umso ausdrücklicher sei
an dieser Stelle der Dank für
die vielen Stunden investierter Freizeit ausgesprochen, für
vielerlei eingebrachte Talente.
Besonderen Dank verdienen
an dieser Stelle Hegeringobmänner und Gemeindehegechefs mit ihrem Engagement.
Sie bilden das Rückgrat unserer Hegeorganisation.
Ein herzliches Dankeschön
geht weiter an den Jagdverwalter Willi Mösch, der seine Aufgabe stets mit Umsicht
und Augenmass ausübt.
Weiter gilt mein Dank dem
Präsidenten der Jagdkommission, Regierungsrat Paul Signer, Wildhüter Roland Guntli,
dem Kant. Oberförster Heinz
Nigg, Andres Scholl von der
Fachstelle für Natur- und
Landschaftsschutz, Kantonsrat Fredi Stricker sowie meinen Kollegen Hans Zellweger
und Stefan Frischknecht für
die stets angenehme und sachorientierte Zusammenarbeit in
der Jagdkommission.
Für das laufende Jahr begleiten euch meine besten
Wünsche, insbesondere für
eine unfallfreie und erholsame Herbstjagd.
Michael Künzler
Hegeobmann App. A. Rh.
Jagd im rot/grünen
Spannungsfeld
An der diesjährigen GV von
Jagd Baselland vom 26. April
in Münchenstein konnten spannende Neuerungen bekannt gemacht werden. Die langerwartete Unterstützung einer
Geschäftsstelle, die nun besetzt ist, ist nur eine davon.
Mit Carole Isenegger hat sich
eine Bewerberin durchgesetzt,
die zwar nicht aus der grünen
Gilde ist, aber dafür mit ihrer
Kompetenz die Materie Jagd
gerade dank ihrer Unabhängigkeit sicher gut bei der nichtjagenden Bevölkerung positionieren kann.
Spannungsgeladen wurde
die Atmosphäre beim Thema
Schwarzwild und bei Anpassungen in der Vergabe der Pachten. Jagdverwalter Ignaz Bloch
trägt verantwortungsbewusst
die Aufgabe der Gesetzesanpassung. Es sind Gedanken
im Umlauf, die Vergabe nicht
mehr den Gemeinden zu überlassen. Auch die Schäden, die
das Wild als «herrenloses Gut»
anrichtet, möchte man, ähnlich wie in andern Kantonen,
auf die jeweiligen Jagdgesellschaften verteilen. Leider hat
sich Ignaz Bloch nicht persönlich zu den unterschiedlichen
Punkten geäussert, da er sich
für die GV entschuldigt hat.
Pascal Cueni, Präsident
Jagd Basel-Land, versicherte den zahlreich erschienenen
Jägerinnen und Jägern, dass
der Vorstand des Vereins sich
mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten für die Belange der Jagd einsetzen wird
und jeweils gewonnene Informationen direkt weitergibt.
«Der Tratsch verdirbt die
Menschen, beeinträchtigt die
Arbeitsqualität und schadet
dem Betriebsklima.» Zitat,
Papst Franziskus. Dieses Zitat wird uns in manch hitzig
geführter Debatte vielleicht
wertvoll in Erinnerung kommen. Es wird es uns helfen, die
gelebte Professionalität unserer Passion hoch zu halten.
Die Wiederwahl der Vor-
standsmitglieder in Corpore, ebenfalls die Wiederwahl
des Präsidenten, waren glatte Durchläufe. Bei der Verabschiedung einiger verdienter
Obmänner und der Vizepräsidentin wurde manchem Mitglied noch einmal bewusst, mit
Sonne Mond Solunar
Juni
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Juli
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
Aufgang
Untergang
Aufgang
Untergang
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
05.30
05.30
05.30
05.31
05.31
05.31
05.31
05.31
05.32
05.32
05.32
05.33
05.33
05.34
05.34
21.23
21.24
21.24
21.24
21.25
21.25
21.25
21.25
21.25
21.25
21.25
21.25
21.25
21.25
21.25
23.49
––
00.23
00.55
01.25
01.54
02.26
02.59
03.36
04.18
05.04
05.55
06.49
07.46
08.45
09.27
10.42
11.57
13.09
14.20
15.29
16.36
17.40
18.41
19.37
20.27
21.11
21.50
22.24
22.54
03.00
04.03
05.01
05.55
00.33
01.20
02.05
02.49
03.33
04.19
05.06
05.54
00.31
01.22
02.12
09.14
10.16
11.14
12.08
06.45
07.32
08.17
09.01
09.46
10.31
11.18
12.06
06.44
07.33
08.23
15.28
16.30
17.27
18.21
12.58
13.45
14.29
15.14
15.58
16.44
17.30
18.18
12.28
13.45
14.34
21.43
22.43
23.40
––
19.10
19.57
20.42
21.26
22.11
22.56
23.43
––
19.07
19.56
20.45
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
05.35
05.35
05.36
05.37
05.37
05.38
05.39
05.40
05.41
05.41
05.42
05.43
05.44
05.45
05.46
21.25
21.24
21.24
21.24
21.23
21.23
21.23
21.22
21.22
2121
21.20
21.20
21.19
21.18
21.18
09.44
10.44
11.44
12.45
13.47
14.51
15.57
17.04
18.10
19.13
20.11
21.01
21.44
22.22
22.56
23.22
23.47
––
00.13
00.38
01.05
01.36
02.11
02.52
03.42
04.41
05.49
07.03
08.20
09.38
03.01
03.49
04.36
05.22
06.06
00.40
01.24
02.10
02.59
03.51
04.46
05.45
00.30
01.35
02.38
09.12
10.00
10.47
11.32
12.18
06.51
07.37
08.24
09.13
10.06
11.01
12.00
06.47
07.49
08.52
15.23
16.10
16.57
17.43
18.29
13.03
13.49
14.37
15.28
16.21
17.17
18.15
13.01
14.03
15.05
21.33
22.21
23.08
23.54
––
19.15
20.02
20.51
21.42
22.35
23.32
––
19.16
20.18
21.19
Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse
entgegen.
Die Redaktion
Schweizer Jäger 6/2014
91
Bund und Kantone
BL
wieviel Einsatz sich die Macher/innen für die Entwicklung der Jagd einsetzten. Oftmals gehen die Forderungen
der Mitglieder und das Engagement auseinander. Doch wir
Mitglieder sind aufgefordert,
uns tatkräftig einzubringen und
unsere Arbeit weiter zu entwickeln und für unsere Bedürfnisse einzustehen. Dazu haben
wir einen Verein, der nun mit
der 20%-Geschäftsstelle zusätzlich die Belange der Jägerschaft unterstützen wird.
Wir sind eine «Grüne Gilde» und haben mit dem Hochhalten unserer «roten Wahlzettel» gezeigt, dass wir bereit
sind, das neue Jagdjahr tatkräftig in Angriff zu nehmen
und uns mit der Veränderung
auseinander zu setzen.
Lucia Moreno, Basel
Bund und Kantone
BE
Delegiertenversammlung des BEJV
in Utzenstorf
Bei angenehmem Frühlingswetter durfte Präsident
Lorenz Hess am 26. April 2014
die 80 Delegierten, die geladenen Gäste und die Ehrenmitglieder des BEJV im Landgasthof «Bären» in Utzenstorf,
der Standortgemeinde des
Jagdschlosses Landshut, zur
125. Delegiertenversammlung
des BEJV begrüssen.
Vor dem statutarischen Teil,
der eigentlichen Delegiertenversammlung, begrüsste Jürg
Hauswirth, Präsident des Gemeinderats Utzenstorf, im
Namen des Gesamtgemeinderates die Delegierten und
Gäste und richtete einige Worte an sie. Speziell erwähnte er
in seinen Ausführungen das
Jagdschloss Landshut und die
Fusionsabklärungen «Untere
Emme». Falls die Fusion von
vier Gemeinden tatsächlich
zu Stande kommt, würde die
neue Gemeinde «Landshut»
heissen.
Jagdinspektor Peter Juesy
informierte die Delegierten
aus erster Hand zur Jagd 2013
und konnte in Bezug auf die
Gäms-, die Reh- und die Rothirschjagd 2013 ein grundsätzlich positives Fazit ziehen.
Das Optimierungspotential
ist erkannt und soll bereits ab
2014 umgesetzt werden.
Nach der Begrüssung durch
die Gemeinde Utzenstorf und
den Ausführungen von Jagdinspektor Peter Juesy eröffnete die Jagdhornbläsergruppe
Fraubrunnen die 125. DV mit
einer stimmungsvollen musikalischen Darbietung.
BEJV-Präsident Lorenz Hess
führte kompetent und mit
dem richtigen Augenmass für
das Wesentliche durch die 15
OK-Präsident
Hans-Jürg Hofer
sorgte mit
seiner Crew für
einen reibungslosen Ablauf
der DV.
Zufriedene Gesichter bei den Ehrengästen
Dr. Reinhard Schnidrig, Eidg. Jagdinspektor
(links) und Fred Bohren, Präsident der
Kantonalen Prüfungskommission (rechts).
Der Vorstand BEJV 2014, von links nach rechts:
Raymond Troehler, 2.Vizepräsident; Daniela Fahrni, neue
Präsidentin der Kommission für Jagdhornblasen und
Kultur; André Meyrat, Ausbildung; Daniela Jost, Leiterin
der Geschäftsstelle; Bruno Sommer, 1.Vizepräsident;
Bruno Kunz, Hege; Walter Stoller, Hunde; Beat Jost,
Schiessen; Lorenz Hess, Präsident; Jakob Zwygart, Kassier.
92
Schweizer Jäger 6/2014
Traktanden des statutarischen
Teils.
Ein wichtiges Traktandum
der DV 2014 war Traktandum 11, die Wahlen. Es standen Erneuerungswahlen und
eine Ersatzwahl an. Lorenz
Hess wurde als Erster von
den Delegierten mit grossem
Applaus für weitere drei Jahre in seinem Präsidialamt bestätigt. Anschliessend wurden
die Herren Bruno Sommer
(1. Vizepräsident), Raymond
Troehler (2. Vizepräsident und
Verantwortlicher für die Zweisprachigkeit), Jakob Zwygart,
Kassier, André Meyrat (Ausbildung), Walter Stoller (Jagdhunde) und Beat Jost (Schiessen) durch die Anwesenden in
globo ebenfalls für eine weitere Amtsperiode von drei Jahren wieder gewählt.
Neu besetzt werden musste
das Amt des/der Verantwortlichen/e für das Jagdhornblasen und die Kultur, da Madeleine Käsermann per DV 2014
demissioniert hat. Als ihre
Nachfolgerin wählten die Delegierten einstimmig und mit
Applaus Daniela Fahrni, Eggiwil.
Die Gäste Hanspeter Egli,
Präsident JagdSchweiz, Dr.
Reinhard Schnidrig, Eidg.
Jagdinspektor, Markus Meyer, Präsident des Bernischen
Kantonalen Fischereiverbandes und Stefan Flückiger,
Geschäftsführer der Berner
Waldeigentümer, richteten ei-
nige Worte an die Delegierten.
Sébastien Baumann, Präsident
der Vereinigung des Schloss
Landshut, stellte den Anwesenden die Stiftung und das
Jagdschloss mit einer Präsentation kurz vor.
Nach Abschluss der eigentlichen Delegiertenversammlung lud die Vereinigung des
Schlosses Landshut die Anwesenden im wunderschön angelegten Garten des Landgasthofs «Bären» zu einem feinen
Apéro ein. Bei dieser Gelegenheit wurden viele neue Kontakte geknüpft, interessante Gespräche geführt und die
jagdliche Kameradschaft gepflegt.
Um 14.00 Uhr wartete im
Landgasthof «Bären» ein hervorragendes Mittagessen auf
die Anwesenden. Der Nachmittag wurde rege genutzt, um
unter Gleichgesinnten zu diskutieren und einige gemütliche Momente zu verbringen.
Ein grosser Weidmannsdank gebührt dem Jagd- und
Wildschutzverein Fraubrunnen und seinem Präsidenten
und gleichzeitig OK-Präsidenten, Hans-Jürg Hofer, für die
hervorragende Organisation
der 125. Delegiertenversammlung. Die DV wurde perfekt
organisiert, es fehlte an nichts!
Die nächste Delegiertenversammlung findet am Samstag,
25. April 2015 statt.
Daniela Jost, Leiterin
Geschäftsstelle BEJV
Bund und Kantone
90 neue Jägerinnen
und Jäger
Endlich geschafft! Anlässlich der Brevetierungsfeier
vom 10. Mai 2014 wurde auf
Schloss Landshut in Utzenstorf an 90 Prüfungsabsolventinnen und Absolventen
der begehrte Prüfungsausweis
übergeben. Die Übergabe fand
durch Nationalrat und Präsident des Berner Jägerverbandes, Lorenz Hess, statt. Organisiert wurde der Anlass vom
JWV Amt Fraubrunnen.
In seiner Begrüssungsrede betonte Fred Bohren, Präsident der Jagdprüfungskommission, dass die Jagd nicht
jährlich neu erfunden wird.
Die angehenden Jägerinnen
und Jäger müssen sich aber
der Verantwortung ihrer neuen
«Aufgabe» in der Gesellschaft
bewusst sein. Charakter, Flexibilität und Verständnis für das
Ganze, sind der Schlüssel zum
jagdlichen Erfolg in der heutigen Zeit.
Michel Schindelholz, VizePräsident Berner Jura, gratulierte den frischgebackenen
Jägerinnen und Jägern in seiner Begrüssungsrede und betonte, dass mit der Prüfung
nun das Rüstzeug gegeben sei,
die praktische Erfahrung aber
erst gewonnen werden müsse.
Peter Juesy, Jagdinspektor des Kantons Bern, überbrachte die Grüsse der Volkswirtschafts-Direktion.
Auf
ihre Leistung dürfen die «neuen» Jägerinnen und Jäger stolz
sein, so der Jagdinspektor. In
einem blumigen, humorvollen
Jagdhornbläsergruppe Perforcehorn-Bläser
Berner Oberland.
Der Präsident des Berner Jägerverbandes, Lorenz Hess, bei der Übergabe
der Prüfungsausweise.
und pointierten Referat wies
er auf die vielen Seiten und
Tücken der Jagd hin und mit
was allem die Brevetierten in
Zukunft konfrontiert werden.
Die erste Bewährungsprobe steht bevor. Alle dürfen und
sollen sich auf ihre erste bevorstehende Jagd freuen. Kein
Meister ist vom Himmel gefallen. «Seid bereit, Neues dazu
zu lernen», so Peter Juesy.
Musikalisch umrahmt wurde der Anlass von der Jagdhornbläsergruppe Perforcehorn-Bläser Berner Oberland.
Kurt Gansner
Fred Bohren, Präsident der Jagdprüfungskommission,Vize-Präsident Michel Schindelholz und
Peter Juesy, Jagdinspektor Kanton Bern, während den Ansprachen.
Schweizer Jäger 6/2014
93
Bund und Kantone
FR
Zusatzprüfung
über die Jagd mit der Waffe mit gezogenem Lauf
(Gebirgsprüfung)
Am 26./27. Juni 2014 wird
das Amt für Wald, Wild und
Fischerei eine Zusatzprüfung
über die Jagd mit der Waffe
mit gezogenem Lauf durchführen.
Die Kandidaten und Kandidatinnen müssen sich bis
zum 15. Juni 2014 beim Amt
für Wald, Wild und Fischerei, Route du Mont Carmel
1, 1762 Givisiez, schriftlich
anmelden. Die reglementarischen Bestimmungen für diese
Prüfung werden den angemeldeten Kandidaten und Kandidatinnen abgegeben.
Amt für Wald, Wild und
Fischerei, Freiburg
Erfolgreicher
Weiterbildungsanlass
der KoAWJ
GR
gezeigt. Mit der offiziellen
Einführung jahreszeitlich verschiedener Massnahmen versucht die Hegekommission
BKPJV, nachhaltige Hege zu
Gunsten des Rehs zu betreiben. Entsprechende Informationen werden im Kanton
Graubünden mittels Flyern
und in den Medien veröffentlicht.
(Die Details der Vortrags-Präsentationen sind
unter www.bkpjv.ch Weiterbildung-Präsentationen
zu finden)
Auszüge aus den Referaten
Dr. J.P. Müller, KoAWJ:
Das Reh – ein Vertreter der
Hirschartigen
Dr. J.P. Müller erklärte die
Vielfalt der Hirschartigen.
Der kleinste Hirschartige sei
der Pudu aus den Anden und
Patagonien. Der Pudu sehe
nicht hirschähnlich aus, seine Schulterhöhe betrage zwischen 25 bis 43 Zentimeter,
die Kopfrumpflänge 60 bis 83
Zentimeter und das Gewicht
sechs bis 13 Kilogramm. Der
grösste Hirschartige sei der
Elch mit einer Schulterhöhe von bis zu 2,4 Meter, einer
Körperlänge von fast 3 Meter
und bis zu 800 kg schwer.
Das Reh sei mit dem Elch
näher «verwandt» als mit dem
Rothirsch. Die Hirschartigen
seien eine Säugetiergruppe,
die vor allem von «ökologischen Veränderungen» profitiere. Sie seien Pflanzenfresser, die in jungen, produktiven
Ökosystemen, welche durch
Feuer,
Überschwemmung,
Windwürfe, Gletscherrückzüge etc. entstehen, ein Auskommen fänden.
Es gebe nebst dem euro-
Gaby Huber, Präsidentin
der KoAWJ, konnte am 26.
April im Hotel «Drei Könige»
in Chur um die 130 Besucher
und Besucherinnen begrüssen.
Es war ihr letzter Auftritt als
Präsidentin anlässlich eines
Weiterbildungsanlasses, denn
sie tritt auf die Delegiertenversammlung des BKPJV vom
24. Mai 2014 zurück.
In der Einladung zu diesem Kurs wurde festgehalten:
«Neben Steinbock, Rothirsch
und Gämse gerät das Reh in
Graubünden oft in den Hintergrund. Die weit verbreitete Art, die verschiedenste Lebensräume besiedelt, musste
sich dem Landschaftswandel
in mehrfacher Hinsicht anpassen. Trotz der oft heimlichen Lebensweise ist das Reh
im Kanton Graubünden so gut
vertreten, dass lokal sogar eine
verstärkte Bejagung notwendig ist.»
Mit Spannung erwarteten die Besucher die Vorträge. Manche waren wohl überzeugt, über das Reh alles zu
wissen. Spätestens nach den
Referaten mussten sie sich
eingestehen, dass sie vieles
nicht kannten.
Ein neuer einheitlicher Weg
zur Hege des Rehs wurde vom
Kantonalen Hegeobmann auf-
Gaby Huber, die zurücktretende
Präsidentin der KoAWJ.
Die Referenten:
Peter Kobler, Hansruedi Andreoli, Flurin Filli, Hannes Jenny und Markus Egle.
94
Schweizer Jäger 6/2014
päischen Reh auch ein sibirisches Reh. Dieses unterscheide sich vor allem in der Grösse
(Schulterhöhe bis 1 m), in der
Körperfarbe (blasser) und
im Gewicht (bis 50 kg) vom
europäischen Reh. Das europäische Reh lebe praktisch in
allen Ländern Europas. Dies
zeige, wie anpassungsfähig
der Konzetratselektierer Reh
an den jeweils zur Verfügung
stehenden Lebensraum sei.
Dr. Georg Jürg Brosi,
Jagdinspektor GR:
Reh – Anatomie und
Lebensweise
Das Reh besitze wie alle
Wiederkäuer vier Mägen. Drei
Vormägen: Pansen, Netzmagen, Blättermagen; ein Drüsenmagen (Labmagen). Das
Reh sei ein Konzentratselektierer, also fresse eigentlich
nur das Beste, dies bedeute nur
Leichtverdauliches im Gegensatz zu den anderen Wildwiederkäuern.
Man habe bei Untersuchungen festgestellt, dass in den
Monaten Januar – Februar das
Reh am meisten unter Magenübersäuerung leide. Ein Grund
könne die mangelnde Vielfalt
an geeigneter Nahrung sein.
Das Reh könne sich nur beschränkt an den Winter anpassen. Darum gebe es bei strengen Wintern verhältnismässig
viele Abgänge (Fallwild). Dies
habe der Winter 2008/2009
deutlich gezeigt.
Andererseits sei das Reh
eine sehr reproduktionsfähige
Wildart, sodass sich der Bestand innerhalb weniger Jahre
wieder erhole.
Dr. Flurin Filli,
Schweiz. Nationalpark:
Das Reh – ein anpassungsfähiger Lebenskünstler
Dr. Filli erläuterte verschiedene
wissenschaftliche Untersuchungen über das
Fortpflanzungsverhalten, über
die Wanderungen (Raumnutzung), über Bestandesermittlungen und die Populationsdichte und das Körpergewicht
des Rehs.
So habe man z.B. festgestellt, dass eine Rehgeiss sich
mit mehreren Partnern paaren könne, dadurch sei die Befruchtungswahrscheinlichkeit
erhöht. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei Mehrlingsgeburten verschiedene Väter verantwortlich seien, betrage in etwa
20.5 Prozent. Auch stehe fest:
Je besser der Winterlebensraum, umso höher sei die Reproduktionsrate der Geissen.
Die
Lebensraumqualität
dürfte sich auf den Geburtstermin und das Kitzgewicht
im August auswirken. Auch
habe die Populationsdichte
zum Zeitpunkt der Geburt der
Kitze und die Lebensraumqualität einen massgebenden Einfluss auf das Gewicht.
Bei den Abwanderungen
bestehe kein Zusammenhang
zwischen Bestandesdichte und
Abwanderungswahrscheinlichkeit. Böcke und Geissen
würden gleich häufig abwandern. Bei höherem Gewicht
der Tiere sei die Wahrscheinlichkeit, dass sie abwandern,
grösser.
Dass das Reh ein «heimliches» Wesen sei, hätten zwei
Untersuchungen gezeigt. In
Kalö (Dänemark) schätzte
man den Rehbestand auf 70
Stück, tatsächlich erlegt wurden 213. Beim Flughafen Zürich schätzte man den Bestand
auf 42 Rehe, erlegt wurden
215.
Markus Egle, Wildhüter:
Rehkitzmarkierung in
Graubünden
In Graubünden würden seit
1972 Rehkitze markiert. Seit
1990 versuche man, rund 20%
der Jagdstrecke zu markieren.
Die Erkenntnisse aus den
Markierungsaktionen flössen
direkt in die Jagdplanung. In
der Schweiz seien Daten zu
etwa 14’000 markierten Kitzen vorhanden.
Seit 1972 bis 2013 wurden
im Kanton Graubünden 7620
Rehe markiert. Eine Geiss, die
1997 markiert wurde, lebe immer noch (in Klosters) und sei
das bisher älteste dokumentierte Reh von Rehkitzmarkierung Schweiz.
2013 seien vom 29. Mai bis
17. Juni 301 Kitze markiert
worden. Davon 43% weibliche und 57% männliche.
Nebst vielen anderen Daten
würden auch die Wanderungen
der markierten Rehe erfasst.
Üblicherweise hielt sich der
grösste Teil der Rehe innerhalb eines Radius von einem
bis fünf Kilometern auf, einige
würden jedoch bis 20 km und
mehr wandern und einen neuen Lebensraum suchen.
So sei im 2013 eine Rehgeiss von Vicosoprano bis nach
Bernina Sut (26.9 km) gewandert und ein Rehbock von Trin
nach Langwies (30.8 km). Die
weitesten Wanderungen hätten
eine Rehgeiss, 5-jährig, von
Stampa nach Martina (91 km)
und ein Rehbock von Marmo-
Alles, was ein
Gewehr braucht
> 6-Warzen-Drehkopfverschluss
mit 60 Grad Öffnungswinkel
> Abzug mit Rückstecher
> Steckmagazin 3+1 Schuss
> universelle Montagebasis
> Gewicht: ca. 3,2 kg
J.P. Müller, Referent und Verantwortlicher des
Weiterbildungstages KoAWJ.
Bund und Kantone
de vom Amt für Jagd- und Fischerei in Zusammenarbeit
mit der Kantonalen Hegekommission ein Info-Flyer herausgegeben. Auf diesem Flyer
seien die einzelnen Massnahmen und das Vorgehen bei der
Verblendung der Wiesen klar
beschrieben.
Bei allen Massnahmen
müsse beachtet werden, dass
mit den zuständigen Förstern,
Landwirten und bei Massnahmen an den Strassen mit dem
Bezirkstiefbauamt zusammengearbeitet werde.
Hansruedi Andreoli, Kantonaler
Hegeobmann, mit akustischer
Warnanlage.
rera nach Mönchaltdorf (109
km) gemacht.
Ohne diese Markierungen
und die Rückmeldungen erlegter, gerissener oder verunfallter Tiere hätte man diese Tatsache, dass auch Rehe neue
Lebensräume suchen und damit manchmal sehr weit wandern, nicht herausgefunden.
Hansruedi Andreoli,
Präsident Kantonale Hegekommission / Peter Kobler,
Mitglied Hegekommission:
Rehkitzrettung / Massnahmen zur Vermeidung von
Strassenunfällen
Grundsätzlich gebe es drei
jahreszeitlich unterschiedliche
Massnahmen. Bei der ganzjährigen Massnahme gehe es
um Vermeidung von Strassenunfällen mit Wild. Dazu gäbe
es temporäre Sicherungsmassnahmen zwischen Rückzugsund Äsungsgebiet mittels
visuellen Mitteln für die Fahrzeuglenker und akustischen
Mitteln für das Wild.
Im Frühjahr sollen Massnahmen im Lebensraum Wald
vorgenommen werden, d.h.
eine Optimierung der natürlichen Winteräsung. Dazu seien
Verbisshölzer auf den Stock zu
setzen, Freiflächen zu schaffen und evtl. Verbisshölzer zu
pflanzen.
Im Frühsommer sollen
Massnahmen zur Rettung der
Rehkitze vor dem Mähtod ergriffen werden. Dazu wer-
96
Schweizer Jäger 6/2014
Hannes Jenny, Amt für
Jagd GR:
Das Bündner Rehbejagungskonzept, oft unterschätzt
Jenny erklärte, dass durch
die Zunahme des Hirschbestandes der Rehbestand seit
ca. 1950 «gebremst» worden
sei. Der Kanton Graubünden
habe erfolgreiche Jagdplanungen für den Hirsch seit 1987,
für das Steinwild seit 1977, für
die Gemse seit 1990.
Das Reh sei als produktivste und gleichzeitig unauffälligste Wildart «unreguliert»
geblieben. Erst im 1996 wurde
eine Jagdplanung für das Reh
eingeführt. Eine Jagdplanung
auch für das Reh habe das
Kreisschreiben 21 des Bundes
ausgelöst, worin die Regulierung der Wildbestände verlangt wurde, ansonsten hätte
ein Entzug der Subventionen
für den Waldbau gedroht.
Für das «Rehkonzept» sei
der Bockabschuss ein guter Indikator für den aktuellen Rehbestand; die notwendige jagdliche Entnahme sei variabel
und müsse auf den Bestand
und die regionale Zielsetzung
abgestimmt sein. Ein Teil der
Planung beinhalte auch die
100 Jahre
Jägerverein Felsberg
Zum Jubiläum organisierte
der Jägerverein Felsberg mit
seinen total 80 Mitgliedern
verschiedene Anlässe.
So fand am 25. April 2014
vor grossem Publikumsaufmarsch ein Referat durch Dr.
Georg J. Brosi, Jagdinspektor,
zum Thema «Wolf – Auswirkungen auf Wild und Jagdstrecken» statt. Dieses Thema war
naheliegend, da sich bekanntlich die «Calandawölfe» immer wieder unmittelbar in der
Nähe von Felsberg aufhalten
und für Unruhe in der Bevölkerung sorgen.
Am Samstag, 26. April
2014, hielt Fabian Riedi, Wildbiologe, Paspels, eine sehensund hörenswerte Diaschau mit
dem Titel «Fotopirsch durch
die Jahreszeiten». Er zeigte
wunderbare Aufnahmen des
einheimischen Wildes. Darunter auch Aufnahmen von
Hirsch- und Gamsbrunft, Balz
des Birkwildes usw..
Abgerundet wurde der Jubiläumsanlass mit einer gediegenen Abendunterhaltung.
Auftritte der Jagdhornbläser Piz Fess, des Damenturnvereins Felsberg, den Schwyzerörgelifründa Felsberg und
die zum Tanz aufspielenden
«Scheidnerbuaba» sorgten für
hervorragende Stimmung.
Der Jägerverein Felsberg
zählt zu den sieben im 1913
gegründeten Jägervereinen,
die damals den Bündner Patentjägerverband gründeten.
Bei allen Gründungen spielte die Tatsache, dass der Kanton höhere Jagdregaleinnahmen und damit die Pachtjagd
einführen wollte, eine wesentliche Rolle. Mit der Gründung
dieser Vereine und eines Verbandes wollte man entsprechendes politisches Gegengewicht herstellen.
In seinem Grusswort erwähnte der Präsident des Jägervereins Felsberg, Lieni
Hochholdinger, auch den Artikel 1 der Vereinsstatuten aus
dem Jahre 1913: «Die Sektion Felsberg des BKPJV umfassend Felsberg und Umgebung macht sich zur Pflicht,
durch die Wildhüter vorgenommene gutachtliche Einschätzung verschiedener Parameter.
Auch beim Reh setze man
auf ein Zweistufenkonzept:
Grobregulierung
während
der traditionellen Hochjagd
im September, Schwerpunkt
männliche Tiere und nicht führende Geissen. Feinregulierung im November–Dezember, Kitze und weibliche Tiere,
bei bekannter Jägerzahl und
weiteren Steuerungsmitteln.
Über den Einfluss des Wolfes auf den Rehbestand am
und um den Calanda könne
man zum heutigen Zeitpunkt
noch nichts Konkretes sagen.
ToPfi
die Bestrebungen des Kantonalen Jägervereins nach bestem Wissen und Können zu
fördern. Durch Befolgung der
Zentralstatuten und Verordnungen unserer Verbandsbehörden, Delegiertenversammlung Disziplin zu pflanzen, um
durch eine stramme Organisation stark und widerstandsfähig zu machen. Sie ist bestrebt, durch Abhaltung von
Versammlungen und auf andere geeignete Art in Wort und
Schrift, die Wohlfahrt der Vereinsmitglieder zu heben und
einer regen Tätigkeit derselben im Interesse des Gesamtvereins herbeizuführen.»
Dazu erklärte Hochholdinger treffend: «Früher war
nicht alles besser, aber vieles
anders. 1913 wurden in Graubünden 58 Hirsche und 1654
Gämsen erlegt. Im Jahre 2013
waren es 4485 Hirsche und
2855 Gämsen. Die Zeiten haben sich verändert, das Zusammengehörigkeitsgefühl ist
oft nicht mehr so vorhanden.
Funktionäre sind nur noch
schwer zu finden, viele schauen nur noch für sich.
Die Probleme sind jedoch
nicht kleiner geworden. Jagdpolitische Themen werden
heute immer wieder heftig dis-
Wolf: Auswirkungen auf
Wild und Jagdstrecke
Der erste Vortrag über den
Wolf hielt Dr. Georg Brosi am
27. März 2013. Damals wie
heute erklärte er deutlich, dass
in der Schweiz keine Wölfe
ausgesetzt wurden! Seit seinem letzten Vortrag hätte sich
im Wolfsrudel einiges geändert, auch an der Einstellung
der Bevölkerung. Seit 2012
hätte das Wolfspaar am Calanda zwölf Junge aufgezogen.
Vom ersten Wurf sei die Mehrheit nachweislich «ausgewandert». Wie man auf Grund von
DNA-Analysen festgestellt
habe, würden die Jungwölfe
bis 1000 km abwandern.
Über den Wolfsbestand
2013/14 wisse man, dass sich
sieben Wölfe im Calanda-Rudel aufhielten. Davon sei ein
männliches Tier, durch Untersuchungen eindeutig nachgewiesen, gewildert worden (M
42). Ein aus dem Tessin stammender Rüde (M 44) sei irrtümlich während der Passjagd
im Domleschg erlegt worden.
In Graubünden seien zwei
weitere Wölfe in Poschiavo und Unterengadin nachge-
wiesen worden. Auch Jungtiere des Wurfes 2013 würden
nun abwandern. Ob die Wölfin
auch dieses Jahr Nachwuchs
haben werde, wisse man zum
heutigen Zeitpunkt noch nicht.
Welchen Einfluss der Wolf
schlussendlich auf den Wildbestand habe, könne man heute nicht abschliessend beurteilen. Sicher sei jedoch, dass
sich das Verhalten der Wildtiere verändert habe. Aufgrund
der Hirschzählungen und der
Jagdstrecke 2013 könne man
einen Rückgang des Hirschbestandes am Calanda feststellen. Vor allem beim Spiesser und Schmaltier. Dies habe
bewirkt, dass auf eine Nachjagd verzichtet werden konnte.
Eine Jagd auf das Rehwild
sei an den Aufenthaltsorten
des Wolfes kaum mehr möglich. Dadurch seien auch die
Rehstrecken am Calanda zurückgegangen. Beim Gams
hingegen stelle man kaum
einen negativen Einfluss des
Wolfes fest. Die Gämsen und
Steinböcke würden sich in die
für den Wolf weniger zugänglichen Felsen zurückziehen.
Der allgemeine Rückgang des
Gamsbestandes im ganzen
Alpenbogen habe grösstenteils
andere Gründe.
Brosi erwähnte auch die
Motion von Ständerat Stefan
Engler an den Bundesrat. Darin verlangt Engler eine Anpassung des Jagdgesetzes;
Wolfsabschüsse sollen, um
die Populationen zu regulieren, möglich sein.
Brosi erklärte, es gehe dabei absolut nicht um die Ausrottung des Wolfes, sondern
um die Regulierung. Es soll
Ein kleiner Ausschnitt der grossen, vielfältig bestückten Trophäenwand.
www.schweizerjaeger.ch
Lieni Hochholdinger, Präsident
Jägerverein Felsberg (l) mit
Dr. Georg Brosi.
möglich sein, rasch einzugreifen. (Der Bundesrat hat
die Motion angenommen und
stimmt einer Lockerung des
Wolfschutzes zu).
Emotionale Diskussion
Während der anschliessenden Diskussion musste man
feststellen, dass viele Emotionen vorhanden sind und teils
nur Vermutungen und Unkenntnis in der Bevölkerung
vorherrschen.
So sind einige überzeugt,
dass der Wolf in Graubünden
ausgesetzt worden sei, dass
Kinder nicht mehr in den Wald
gehen sollten (der «Waldkindergarten» wird in Felsberg
weitergeführt), dass man nicht
mehr mit dem Hund spazieren
gehen sollte und vieles mehr.
«Abnorme» Trophäen gabs einige
zu bestaunen.
Zur Frage, ob die Wölfe
auch besendert würden, antwortete Brosi, dass dies vorläufig nicht gemacht werde. Auf die Frage, ob die
bestehenden Wildschutzgebiete im Areal der Wölfe noch
ihren Zweck erfüllten, meinte Brosi, dass der Wolf zu Verschiebungen der Wildeinstände in Asylen beitragen könne.
In der kommenden Revision
der Wildschutzgebiete werde
man weitere Ergebnisse über
den Einfluss des Wolfes auf
Wildschutzgebiete haben und
sich bei der Neugestaltung
der Wildschutzgebiete danach
ausrichten. «Die Wölfe werden Graubünden wohl noch
lange in Atem halten...»
ToPfi
Federwild, aber welches! Ein Rackelhuhn als seltenes Präparat.
Schweizer Jäger 6/2014
97
Bund und Kantone
kutiert. Trotz unterschiedlicher
Meinungen sollte man sich an
einen Tisch setzen. Gegenseitiger Respekt und spürbare
Identifikation mit der Bündner Jagd sollten Gemeinsames
in den Vordergrund und Trennendes in den Hintergrund rücken. Die Bündner Patentjagd
als verbindendes Element sollte zu Lösungen führen. Schätzen soll man das Altbewährte,
aber die Augen auch vor Neuem nicht verschliessen.»
Bund und Kantone
GR
157 neue Weidfrauen
und -männer
Dieses Jahr organisierte der
Jägerverein Traversina, unter
der Leitung von Noldi Tiri, die
Jungjägerfeier ausnahmsweise
in Masein. Musikalisch wurde
die Feier durch die Jagdhornbläser Belfort umrahmt. Dr.
Georg J. Brosi konnte am 16.
Mai ca. 200 Besucher/innen
begrüssen. Darunter auch den
obersten Jagdherrn, Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli,
und den gesamten Zentralvorstand des BKPJV.
In seiner Begrüssungsansprache gratulierte er den
Jungjägerinnen und Jungjägern zur erfolgreichen Absolvierung der Jagdprüfung.
Des Weiteren erklärte er: «Der
theoretische Rucksack ist geschnürt. Allerdings ist es nicht
verboten, das bisher erlangte
Wissen zu erweitern. Je mehr
Zeit Sie mit offenen Augen in
der Natur verbringen, umso
häufiger werden Sie nämlich
feststellen, dass man nie ausgelernt hat. Ich rufe Sie daher
auf, sich weiterzubilden und
sich so neue Erkenntnisse zu
erschliessen und diese auch in
den praktischen Jagdalltag zu
integrieren.»
Zentralpräsident Beat Angerer erklärte in seiner Rede,
dass Jagd mit tiefen Emotionen verbunden sei. Jagd bedeute auch, mit dem Erfolgsdruck umgehen zu können und
diesem Druck durch weidmännisches Verhalten und Jagen
entgegen zu treten. Der persönliche Ehrgeiz dürfe in keinem Falle auf Kosten der Natur ausgelebt werden. Sein
Aufruf: «Verhalten Sie sich
in Ihrem nun beginnenden Jägerdasein korrekt, anständig
und ehrlich, denn genau dies
zeichnet die gute Jägerin oder
den guten Jäger aus.»
Im Kanton Graubünden absolvieren die Kandidaten und
Kandidatinnen im Juli/August
die Waffenkunde- und Schiessprüfung und im darauffolgenden Frühjahr die theoretische
Prüfung. Die von der Kommission Aus- und Weiterbildung
für Jäger (KoAWJ) durchgeführten Kurse sind freiwillig,
werden aber von den meisten
Kandidaten besucht.
Übergabe der
Patentbüchlein
durch (vlnr):
Dr. Georg Brosi,
Dr. Mario Cavigelli
und Beat Angerer.
Die Erfolgreichen
vom
Hegebezirk III.
98
Schweizer Jäger 6/2014
Die nachstehende Statistik zeigt klar auf, dass die KoAWJ-Kursbesucher die Prüfungen mehrheitlich bestehen.
Dies ist eindeutig ein Nachweis, dass die Qualität der
Kurse sehr gut ist. Festzustellen ist auch, dass die Anzahl
Jungjägerinnen und Jungjäger
gegenüber den Vorjahren zurückgegangen ist
Anmeldung Jagdprüfung
2013/14
190 Erstanmeldungen total
234 mit 2. bis 4. Anmeldung
(Wiederholer). Im 2012 waren
es 235 Erstanmeldungen, total
282 mit Wiederholer.
Prüfung Waffenkunde/
Schiessen 2013
Waffenkunde: Geprüft 180
(davon 144 Kursbesucher KoAWJ). Bestanden 168 (davon
140 Kursbesucher KoAWJ).
Erfolgsquote mit Kurs KoAWJ
97.20% (ohne KoAWJ Kursbesuche 77.80%).
Schiessen: Geprüft: 242
(davon 150 Kursbesucher KoAWJ). Bestanden: 174 (davon
135 Kursbesucher KoAWJ).
Erfolgsquote mit Kurs KoAWJ
90.00% (ohne KoAWJ Kursbesuche 40.00%).
Prüfung Theorie 2013
Geprüft 191 (davon 152
Theoriekursbesucher KoAWJ).
Bestanden: 169 (davon 137
Kursbesucher KoAWJ). Erfolgsquote mit Kurs KoAWJ
90.10% (ohne KoAWJ Kurse
82.00%).
ToPfi
Jagd und Forst
spannen zusammen
LU
Sie gehören beide zu den
wichtigsten Akteuren im Wald,
der Forst und die Jagd. In vielen Anliegen verfolgen sie gemeinsame Interessen. Bei der
Abschussplanung und der Beurteilung des Wilddruckes
hingegen gehen die Meinungen oft auseinander. Kürzlich
hat RevierJagd Seetal zu einer
Weiterbildungsveranstaltung
eingeladen, die sich der Zusammenarbeit Forst-Jagd widmete.
Über 70 Jägerinnen, Jäger und Revierförster folgten der Einladung nach Sempach, sich einen Vormittag
eingehender mit der Zusammenarbeit Forst-Jagd und der
Verantwortlichkeiten im Wald
auseinander zu setzen. Mit dabei auch die Waldregionenleiter von Luzern, Michiel Fehr
und des Luzerner Mittellandes, Adrian Kempf. Für viel
Wald und Jagdkompetenz vor
Ort war also gesorgt, was sich
in den engagierten Diskussionen denn auch widerspiegelte.
Anliegen gemeinsam
angehen
Im Luzerner Wald hat sich
in den letzten Jahren einiges verändert. Nicht nur, dass
sich das Waldbild nach Lothar
deutlich wildtierfreundlicher
zeigt, mit den Gründungen regionaler Waldorganisationen
haben sich auch die Zuständigkeit und Verantwortung auf
der Fläche zum Teil geändert.
Auf über 70 Prozent der
Luzerner Waldfläche werden
heute die betrieblichen Interessen durch die Forstfachpersonen einer Korporation oder
einer Waldorganisation vertreten. Der Revierförster, bzw.
der Forstdienst beschränkt
sich weitgehend auf die Wahr-
Michiel Fehr
thematisiert die
Revierkommissionen.
Bund und Kantone
Waldrecht
interessiert.
Piet Luethi im
Gespräch mit
Kursteilnehmern.
Richtiges Umgehen
mit der Motorsäge verhindert Unfälle (Instruktor Rolf
Bühlmann).
Adrian Kempf
zeigt, was im
Wald erlaubt ist
und was nicht.
nehmung der öffentlichen Interessen.
Es war deshalb eines der
Ziele dieses Weiterbildungstages, dass sich die Teilnehmenden Jägerinnen und Jäger
über Zuständigkeiten und Ansprechpartner klar werden.
Dabei wurde die Rolle der
Revierkommissionen und ihre
Aufgaben ausführlich diskutiert. Mit dem Fazit, dass diese in den meisten Gemeinden
heute inexistent sind. Dabei
wären sie eine Plattform, wo
Waldbesitzer, Forstdienst, Gemeinde und Jagd Anliegen gemeinsam ausdiskutieren und
nach Lösungen suchen könnten. Es kam denn auch deutlich zum Ausdruck, dass Jagd
wie Forst in Zukunft wie-
Michiel Fehr, Leiter Waldregion Pilatus,
unter Jägern.
der eine regelmässige Plattform unter den genannten Anspruchsgruppen wünschen.
Druck auf Wald nimmt
weiter zu
Auch konkrete Probleme kamen an diesem Vormittag zur Sprache. So der Jahr
um Jahr weiter zunehmende
Druck auf den Lebensraum
Wald durch Freizeitaktivitäten. Etwas, das Jägerinnen und
Jäger stark beschäftigt. Sie engagieren sich deshalb immer
mehr – auch öffentlich – für
einen respektvolleren Umgang
mit der Natur und dem Wald.
Sie stören sich daran, dass
sich Velofahrer mit ihren
Bikes kaum an Waldgebote
halten. Ungesehen der Gesetz-
gebung und der Eigentumsverhältnisse legen sie Querwaldwege und Downhill Strecken
im Wald an. Einig sind sich
deshalb Forst und Jagd in diesem Punkt. Das Verständnis
und die Sensibilität der Bevölkerung für ihren Umgang mit
der Natur und den Wildlebensräumen müssen deutlich besser werden.
Die Durchsetzung des
Waldrechts ist eine der zentralen Aufgaben des Forstdienstes. Piet Luethi, Mitarbeiter
der Abteilung Wald im Bereich Waldrecht, betreute die
diesem Thema gewidmete
Postenarbeit. Er wies dabei
darauf hin, dass beim Vollzug
des Waldrechts die besonderen Eigentumsstrukturen im
Lukas Suter, Präsident RevierJagd
Seetal, freut sich über das Interesse
der Seetaler Jäger/innen.
Kanton Luzern – 40 000 Hektaren Wald, 30 000 Parzellen,
12 000 Waldeigentümer– eine
wichtige Rolle spielen. Eine
Situation, welche den Vollzug
durch den Forstdienst zusätzlich erschwere und ein Grund
sei, dass nicht immer allen Ansprüchen Recht getan werden
könne.
In der Diskussion kam zum
Ausdruck, dass die Jagd vom
Forstdienst mehr Unterstützung für ihre Anliegen und
einen konsequenteren Vollzug
erwartet.
Jagd und Waldbesucher
Mit der Änderung der
Waldgesetzgebung gilt auch
im Kanton Luzern vom 1.
April bis 31. Juli die Leinen-
Wie das Salz zum Brot, gehört ein guter Aser zu den
Veranstaltungen von RevierJagd Seetal.
Schweizer Jäger 6/2014
99
…und dann etwas für’s
Gemüt
Wie das Salz zum Brot, gehört der gemeinsame Aser traditionell zum Abschluss jeder
Weiterbildungsveranstaltungen von RevierJagd Seetal.
Die gastgebende Jagdgesellschaft Urian Sempach-Neuenkirch wusste dabei gekonnt
die Teilnehmenden mit ihren
Kochkünsten zu verwöhnen.
Ein Teilnehmer meinte denn
auch passend zu diesem Weiterbildungstag: «Ich habe heute nicht nur viel dazu gelernt,
ich durfte auch einen wirklich
genussreichen, gemütlichen
Tag unter meinesgleichen verbringen.» So soll’s doch sein!
Ein Kompliment, das motiviert.
RevierJagd Seetal
Werner Hüsler
100
Schweizer Jäger 6/2014
Hegetag
der «Pilatusjäger»
Schwarzenberg: Revierjagd
Luzern - Sektion Pilatus
Einen Samstag lang widmeten einige Jäger und eine
Jungjägerin, aus der Sektion
Pilatus, ihre Freizeit wichtigen Öffentlichkeitsarbeiten.
Auf Initiative der Waldregion
Luzern verrichteten die Jägersleute Arbeiten im und für
den Wald.
Am Samstagmorgen (26.
April), früh um 08.00 Uhr,
trafen sich über 50 Jäger und
eine Jungjägerin der Jagdgesellschaften Malters Süd,
Schwarzenberg Ausserberg,
Eigenthal, Hochwald und Hinterberg, verstärkt mit einigen
Waldbesitzern und Forstleuten zu einem speziellen Hegetag beim Forsthof Bemmeren
in Schwarzenberg. Organisiert und geleitet von den beiden Förstern Patrik Hofer und
Marcel Gigon, wurden wertvolle Arbeiten zum Schutz von
Wald und Wild verrichtet.
Im Gebiet Schwarzenberg
Hinterberg entfernte man entlang des Waldrandes alte,
nicht mehr benötigte Schaf-
zäune. So kann das Wild nun
endlich wieder seinen Austritt
auf die Weiden wahrnehmen
und die Gefahr von Wildunfällen in diesen Zäunen konnte eliminiert werden.
Die anderen Jagdgesellschaften widmeten sich voll
und ganz der Wildschadenverhütung. In allen Revieren legte die Luzerner Jägerschaft,
aus der Sektion Pilatus, bei
natürlich gewachsenen Weisstannen, Bergahornen, Buchen, Kirschbäumen, Lärchen
und Bergföhren Einzelschütze
an. Das heisst, dass um jedes
ausgewählte Bäumchen ein
Kunststoffgeflecht, gesichert
an zwei Pfählen, angebracht
wurde.
Somit können sich diese
jungen Bäumchen nun verbissfrei weiterentwickeln, um
all die wichtigen Waldfunktionen für uns Menschen bald
zu übernehmen. Später können die ausgewachsenen Nadel- und Laubbäume zusätzlich als wertvoller Rohstoff
genutzt werden.
Gemütlicher Ausklang
Im meist unwegsamen Gelände kostete vor allem der
Transport von Geflechten
und Pfählen viel Kraft und
Schweiss. Umso mehr genoss
die Jägerschaft nach dem Mittag einen, von den profitierenden Waldeigentümern offerierten, feinen Aser aus
Meggi’s Küche. Dabei konnten sich alle erholen und hatten noch Zeit zum Fachsimpeln und sich am Jägerlatein
zu erfreuen.
Ramona Meyer-Stöckli
Gespanntes Warten auf den wohlverdienten Aser.
Patrik Hofer und
Armin Wobmann
instruieren die
Jäger über die
fachgerechte
Montage der
Wildschutzkörbe.
Diese Weisstanne kann nun gut
geschützt aufwachsen.
Ohne die Wildschutzkörbe
wären die Jungbäume von diesem
Standort aus gar nicht sichtbar.
Fotos: Marcel Gigon
Bund und Kantone
pflicht für Hunde im Wald und
am Waldrand. Damit wird das
Wild in der Hauptsetz- und
Brutzeit besser geschützt.
Der Vorstand von RevierJagd widmete deshalb eine
Postenarbeit bewusst dem
Thema «Die Jagd im Gespräch
mit Hundehalter». Denn Jägerinnen und Jäger spielen bei
der Durchsetzung der Leinenpflicht eine wichtige Rolle. Sie
müssen dabei nicht nur selber
Vorbild sein, sie werden über
diese Zeit auch regelmässig
mit Situationen konfrontiert,
wo sie Hundehalter auf die
Leinenpflicht und die Anliegen des Wildschutzes hinweisen müssen.
Es ist deshalb wichtig,
dass sich die Jagd bewusster mit ihrem Bild in der Öffentlichkeit auseinandersetzt.
Wie verhalte ich mich als Jägerin/Jäger im Kontakt mit
Waldbesuchern? Die Meinung
dazu war letztendlich einheitlich. Mit einem freundlichen, authentischen Auftreten
und sachlicher Argumentation
kann die Jagd Verständnis für
ihre Anliegen wecken.
Eine weitere Postenarbeit
war dem sicheren Umgang
mit Motorsäge und Freischneider gewidmet. Es sind Arbeiten und Geräte, welche auch
unter Jäger/innen Unfälle verursachen.
DV des Jägerverbands
des Kantons Tessin (FCTI)
Der Jagdverein Diana Vallemaggia feiert 2014 sein
80-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums organisierte dieser am Samstag, 10. Mai
2014, die jährliche Delegiertenversammlung des Jägerverbands des Kantons Tessin
(FCTI) in Aurigeno (Maggiatal). Der Aufmarsch der Jägerschaft an der DV mit mehr
als hundert Stimmberechtigten und zahlreichen Gästen
war auch dieses Jahr beeindruckend.
Nach einer stimmungsvollen musikalischen Darbietung
durch die Jagdhornbläsergruppe aus dem Kanton Luzern
und der Begrüssung durch
den Bürgermeister von Maggia und den Präsidenten des
Jagdvereins Diana Vallemaggia Francesco Gilardi wurde
die eigentliche Versammlung
vom Präsidenten, Fabio Regazzi, Nationalrat, mit seinem
umfassenden Jahresbericht eröffnet.
Er sprach dabei etliche,
höchst aktuelle Themen an,
wie etwa die Erneuerung des
Dekrets über die kantonalen
Wildschutzgebiete, die Entschädigungen in Millionenhöhe, die der Kanton Tessin jährlich für die Wildschäden an
den landwirtschaftlichen Kulturen zahlt, sowie die durch
die Wildhut erlegten, rund
hundert Individuen aus dem
Hirschbestand, die in diesem
Frühjahr in der Weinbau- und
Landwirtschaftszone Schaden
anrichteten. Eine Massnahme,
die für einigen Wirbel sorgte.
Ausserdem beanstandete er
das Verhalten des kantonalen
Jagdverwalters, der auch dieses Jahr wegen zuvor eingegangenen Verpflichtungen am
Erscheinen verhindert war,
obwohl ihm die Einladung zur
DV mit Datumsangabe bereits
am 21. Dezember des vergangenen Jahres zugestellt wurde!
Kritik und Lob
Im Anschluss an den Jahresbericht des Präsidenten ergriff Regierungsrat Claudio
Bund und Kantone
TI
Auf dem Podium: Regierungsrat Claudio Zali,Vizepräsident Marco Viglezio,
Präsident FCTI, Fabio Regazzi (vlnr).
Hanspeter Egli,
Präsident JagdSchweiz.
Zali das Wort. Er hielt das
Verhalten der Jägerschaft hinsichtlich der von ihm angeordneten Abschüsse der Problemhirsche im Frühjahr für
unangebracht.
Er reagierte äusserst verstimmt auf das Interview, das
Präsident Regazzi einen Tag
vor der Versammlung der Tageszeitung «Corriere del Ticino» gab, in dem er unter anderem starke Kritik an diesem
Entscheid übte.
Nach seiner kurzen Ansprache, in welcher er seinen Unmut deutlich zum Ausdruck brachte, verliess er die
Versammlung unerwartet mit
der Begründung, dass er dem
Fussballturnier seines Sohnes
beiwohnen wolle.
Dem neugewählten Präsidenten des Grossen Rats des
Kantons Tessin, Gianrico Corti, gelang es, die angespannte
Stimmung zu lösen. Mit launigen Worten bekundete er Respekt und auch Neugier gegenüber der Jägerschaft und ihrem
Engagement und Leidenschaft
für diese Tätigkeit, die auf
eine lange Geschichte und reiche Tradition zurückgeht. Insbesondere schätzte er, dass sie
bei der Ausübung einer weidgerechten und nachhaltigen
Jagd auf ein diszipliniertes
und respektvolles Verhalten
gegenüber der Natur und ihren
Lebewesen geachtet würde.
Gründe zur Erhöhung des Jahresbeitrages. Er wies darauf
hin, dass die zusätzlichen Mittel unter anderem dazu dienen, die Interessen der Jägerschaft auf nationaler Ebene
hinreichend zu vertreten. Seine Rede, die er auf Italienisch
hielt, wurde vom Publikum
mit einem herzlichen Applaus
gewürdigt.
Michele Tamagni, Vorstandsmitglied und Kassier,
präsentierte die Jahresrechnung und das Budget für das
laufende Jahr. Die Jahresrechnung und der Bericht der
Revisoren wurden von der
Versammlung einstimmig genehmigt.
Auf die diesjährige Hauptversammlung trat Giovanni
Solari, Präsident des Jagdvereins Cacciatori Bleniesi, als
Anträge und weitere
Wortmeldungen
Marco Viglezio, Vizepräsident, und Edo Debernardis,
Vorstandsmitglied, präsentierten die vom Vorstand der Jägervereinigung ausgearbeiteten Vorschläge und Richtlinien
zur Hoch- und Niederjagd und
gaben die notwendigen Erläuterungen dazu ab. Interessierte können die beiden Präsentationen auf der Internetseite
der FCTI (www.cacciafcti.ch)
herunterladen. Die Anträge für
die zukünftige Jagdsaison zuhanden der kantonalen Jagdkommission wurden mit grossem Mehr angenommen.
Hans Peter Egli, Präsident
von JagdSchweiz, überbrachte zuerst Grüsse des Dachverbandes, und erklärte anschliessend die wichtigsten
Ein aufmerksames Publikum.
Schweizer Jäger 6/2014
101
Bund und Kantone
Vorstandsmitglied zurück. An
seiner Stelle wurde einstimmig Enzo Barenco, Präsident
des Distrikts Mendrisiotto,
als neues Mitglied in den Vorstand gewählt.
Ferrucci Albertoni, ehemaliges, langjähriges Mitglied des
Vorstands und Redaktor der
Jagdzeitschrift «La Caccia»
seit 1995, trat auf Ende des vergangenen Jahres zurück. Für
seinen unermüdlichen Einsatz
und seine mit Begeisterung
verrichtete Arbeit wurde er mit
einem Geschenk in Anlehnung
an seine grosse Leidenschaft,
die Niederjagd, verdankt.
Der neue Vorstand der FCTI.
Regierungsrat
Norman
Gobbi drückte seine Sympathie für die Jägerschaft aus und
informierte zudem über den
neuesten Stand des Projekts
zur Errichtung einer unterirdischen Schiessanlage am Monte Ceneri, die auch den Tessiner Jägern zugänglich wäre
und die Ausbildung der Jungjäger und die Umsetzung des
Nachweises der Schiessfertigkeit erleichtern würde.
Es folgten eine angeregte
Diskussion und mehrere Meinungsäusserungen aus dem
Publikum zu verschiedenen
Themen.
Die Trophäenwand und
ihre Bewunderer.
VS
Mehr Patente –
weniger Abschüsse
Delegiertenversammlung
des Walliser Jägerverbandes
2014
Obwohl noch nie so viele
Patente wie 2013 gelöst wurden, nahmen die Abschusszahlen beim Gäms- und Rehwild ab. Das Rotwild erfuhr
die zweithöchste je erlegte
Strecke. Starker Nebel in den
ersten Tagen beinträchtigte
das Jagdgeschehen. Dennoch
dürften noch andere Gründe
am Minderabschuss mitgespielt haben, die rückläufige
Tendenz erstreckte sich über
Der Dienstchef Peter Scheibler erteilt Auskunft über die vergangene Jagd.
102
Nach Abschluss der Versammlung wurde als Mittagessen ein äusserst leckeres
Buffet offeriert. Bei dieser
Gelegenheit wurden interessante Gespräche unter Gleichgesinnten geführt und die
jagdliche Kameradschaft gepflegt.
Ein grosser Weidmannsdank gebührt dem Jagdverein
Diana Vallemaggia mit seinem
Präsidenten, Francesco Gilardi, für die hervorragende Organisation der diesjährigen
Delegiertenversammlung.
Marco Viglezio
Schweizer Jäger 6/2014
den ganzen Kanton. Die Gesamtbilanz ist aber mittelmässig.
Präsident Patrick Lavanchy
machte in Saas-Grund darauf
aufmerksam, dass alle Nutzer
der Natur sind. Die aktuelle
Lebensweise mit Wettkampf,
Freizeitaktivitäten in der Natur
und Stress steht im Gegensatz
zu einer Jagd, die sportlich,
ethisch und verantwortlich ist.
Kann man im Frieden leben,
wenn Wild und Nutztiere von
Grossraubtieren bedrängt werden?
Seiner präsidialen Ansprache folgte die Vorstellung
des Sicherheitsheftes. Diese
grafisch und textlich vorbildlich gehaltene Broschüre zeigt
die sichere Handhabung mit
der Jagdwaffe.
Die angenommenen
Anträge dürften zukunftsweisend sein
Diverse Anträge fanden
die Zustimmung oder Ablehnung der Delegierten. Die
Diana Goms drang mit ihrem
Vorschlag, Jagdverbot auf die
Fr. 65’000.-- fliessen weniger
in den Fonds Biotop
Infolge der sich abzeichnenden prekären Finanzlage
des Kantons beschlossen die
zuständigen Stellen, den Fonds
Biotop nicht mehr mit Fr. 25.–
pro Patentlöser zu unterstützen, bis er ausgeschöpft ist.
Im Fonds wartet zurzeit eine
Summe von Fr. 270’000.– auf
eine Verwendung für Hegetage, Öffentlichkeitsarbeit etc.
Mit Freude durfte David
Clavadetscher,
Geschäftsführer von JagdSchweiz, zur
Kenntnis nehmen, dass die Erhöhung des Mitgliederbeitrages von Fr. 5.– die Zustimmung der Delegierten fand.
129 Jungjäger bestanden
die Prüfung. Somit muss sich
der Kantonale Jägerverband
keine grossen Sorgen um den
Mitgliederbestand machen.
Trophäenrangierungen Jagd 2013
Hirsch
1. Jean-Paul Borter, Gampel
2. Pascal Mathier, Salgesch
3. Joêl Bochatay, St. Maurice
7. Lothar Varonier, Varen
10. Martin Imboden, St. Niklaus
Punkte
192.39
181.97
177.56
170.27
169.15
Medaille VS*
Gold
Gold
Silber
Silber
Bronze
Medaille CIC
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Bronze
Rehbock
1. Claude Rossini, Conthey
2. Gilbert Jollien, Savièse
3. Grégoire Dubuis, Savièse
4. Jean-Claude Brunner, Salgesch
149.60
120.45
112.88
112.15
Gold
Gold
Silber
Silber
Gold
Silber
Bronze
Bronze
Gämsen weiblich
1. Mehdi Ballay, Collonges
2. Jean-Claude Brochellaz, Fully
3. Benoit Martinet, Ovronnaz
5. Remo Kohlbrenner, V-terminen
7. Fredy Zuberbühler, Grafschaft
103.55
102.64
100.10
96.91
96.37
Silber
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Silber
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Gämsen männlich
1. Olivier Sarrasin, St. Maurice
2. Etienne Taramarcaz, Fully
3. Jacques Revey, St. Jean
7. Dionys Pfammatter, Eischoll
11. Dionys Imboden, Täsch
107.85
107.63
105.03
103.33
101.05
Silber
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Silber
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Bund und Kantone
Gämse im Goms, infolge des
massiven Einbruchs der Abschüsse im Goms, nicht durch.
Die Dienststelle erkannte das
Problem und machte schon
2013 verschiedene Untersuchungen.
Die Ursachen sind mannigfaltig. Es kann teilweise an
den Banngebieten, an der Art
der Beweidung der Alpweiden, dem Verdrängungseffekt
durch Rotwild oder der erhöhten Populationsdichte des
Steinwildes liegen. Der Rückgang sei aber auch in anderen
Kantonen und im ganzen europäischen Alpenbogen zu beobachten.
Der zweite Antrag, dass
man die ausgelosten Steinwildabschüsse während der
Hochjagd in den freien Gebieten tätigen darf, wurde mit
2/3-Mehrheit angenommen.
Die Zeit, eine Woche vor der
Hochjagd und danach 3 Wochen während der Niederjagd,
sei zu knapp bemessen, um
das Plansoll zu erfüllen.
Die Diana Hérens brachten den Abschuss von zwei
Hirschkühen in die Diskussion. Diesem Antrag wurde
ebenfalls mit 2/3-Mehrheit
stattgegeben. Der gewünschten Reduktion oder Stabilisation des Bestandes könnte
so «unter die Arme gegriffen
werden».
Die Bewertung der Trophäen findet nach den Formeln des Internationalen Jagdrates CIC statt.
*VS Die Medaillenauszeichnungen gemäss Skala des Walliser Jägerverbandes
Jagdstatistik
Gelöste Patente:
2 774
Wildbestände
Rehwild
6 000
Rotwild
5 800
Gämswild (Hochrechnung) 22 000
Steinwild
5 000
Abschüsse
Rehwild
+ Zusatzabschüsse
22% des Bestandes
Rotwild
+ Zusatzabschüsse
31% des Bestandes
Gämswild
+ Zusatzabschüsse
13% des Bestandes
Steinwild
6% des Bestandes
Schwarzwild
+ Zusatzabschüsse
Fallwild
Rehwild
Rotwild
Gämswild
Steinwild
2013
1086
315
633
253
1 275
26
1 680
160
2 595
124
283
56
11
2012
756
323
582
375
Wallis 2013
Todesursachen beim Fallwild
Hirsch
Gämse
Reh
Steinwild
Alter, Krankheit, Schwäche
Motorfahrzeuge
Bahn
Lawinen/Steinschlag
Schussverletzungen
Hunde
Landw. Maschinen
Luchse
Unbekannte Ursachen
116
88
11
34
9
494
1
1
94
2
1
160
57
5
35
356
475
26
31
4
37
45
6
97
Total
315
633
1086
253
Rehwild
Die Dienststelle ordnete
zwei Neuerungen an. In ausgeschiedenen Zonen konnten
auf der Hochjagd eine Galtgeiss mit dem Patent A+ und
an einem bestimmten Tag
Rehkitze erlegt werden. Die
Neuerungen erbrachten aber
den gewünschten Effekt nicht.
Das GV verschlechterte sich
auch 2013. Trotz den hohen
Fallwildzahlen wuchs der Bestand an.
2
87
1
3
Rotwild
Die vorgegebene Abschussquote wurde in einzelnen Regionen verfehlt. Seit 1996
wurde wieder einmal eine
Nachjagd anberaumt. Rückblickend auf das vergangene
Jagdjahr zeigte sich, dass mit
einem starken Jagddruck auf
das Rotwild mit der zusätzlichen Öffnung von Banngebieten die Resultate einigermassen erreicht werden.
Schweizer Jäger 6/2014
103
Bund und Kantone
Gämswild
Die Einflüsse des schwierigen und langen Winters ergaben eine mässige Jagdstrecke.
Zusätzlich verlängerte der lange Winter die Störungen durch
Variantenskifahrer abseits der
Pisten und in Waldgebieten.
Die Dienststelle ordnete zusätzlichen Wildruhezonen an.
Steinwild
Der Bestand scheint leicht
rückläufig. 283 wurden auf der
Jagd erlegt. Das Geschlechtsverhältnis muss zwingend verbessert werden. Der Verkauf
von Steinwild erlitt ebenfalls
einen Rückschlag.
Nochmals ergeht der Appell, die zugelosten Abschüsse zu tätigen.
Wildschäden
Total
Fr. 115 300.–
(2012 Fr. 153 600.–)
Rotwild
Fr. 27 200.–
Rehwild
Fr. 32 100.–
Wolf
Fr. 10 400.–
112 Fälle à Fr. 52 000.–/
20% zulasten des Kantons.
Wildschwein
Fr. 26 400.–
Quelle: Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere Kanton Wallis
104
Schweizer Jäger 6/2014
ZG
Sommerversammlung
des ZKPJV
Präsident Alfred Meier
konnte zu den Klängen der Zuger Spielhähne an der diesjährigen Sommerversammlung
vom 14. Mai 2014 die stolze
Anzahl von 102 Anwesenden
in der Aula der Kantonsschule
in Zug begrüssen. Speziell begrüsst wurden Regierungsrätin Manuela Weichelt-Piccard
(Direktion des Inneren) und
Regierungsrat Urs Hürlimann
(Gesundheitsdirektion).
Jagdbetriebsvorschriften
2014/2015
Als erstes wurde vom Präsidenten die Nachwuchskontrolle Wald in den vier Inventarflächen präsentiert. Bei
allen Baumarten ging der Verbiss von 14% auf 11% zurück.
Trotzdem wurde festgestellt,
dass im Gebiet Muetegg,
Oberägeri, der Wildverbiss
grösser wurde. Bei der Tanne
als Hauptproblemart ging der
Verbiss von 31% auf 17% zurück (trotz leichtem Anstieg
im Gebiet Muetegg!).
Diese beiden Reduktionen sind das Ergebnis des tiefen aktuellen Rehwildbestandes und des milden Winters.
Trotzdem wird im Bericht eine
weitere Reduzierung des Verbisses gefordert! Da aber die
Aufnahmegebiete von den zuständigen Förstern ausgewählt
worden sind, sollten diese nur
bedingt als Referenz über
die ganzen Jagdbezirke gelten, auch weil diese Flächen
in der Wildverbissdiskussion
als «Spitze des Eisbergs» bezeichnet wurden!
Der Rehwildbestand wurde
auch diesen Frühling von den
Zählgebietsverantwortlichen
und ihren zuverlässigen Helfern gezählt und dokumentiert.
Die extrem tiefe Zahl des Rehwildbestandes Frühling 2014
von 932 Stück Rehwild (Frühjahr 2013 1081 Stück Rehwild,
d.h. –7.7%) war das Ergebnis
des gewollten starken Jagdeingriffs der letzten Jagd, sowie
des extrem nassen Frühjahrs/
Sommer 2013.
Dieser hat offenbar viel
mehr Jungwild das Leben gekostet als befürchtet. Der Rehwildbestand hat so den tiefsten Stand in den letzten Jahren
eingenommen!
Als Zielbestand für das
Frühjahr 2015 wurde 975
Stück Rehwild definiert. Also
einen leicht höheren Bestand
als aktuell! So bleibt für die
Jagd ein Nutzungspotential
von 316 Stück Rehwild (2014:
428).
Die detaillierte Präsentation der JBV wurde von
Jagdverwalter Peter Ulmann
durchgeführt. Die an der Generalversammlung kommunizierte Änderung der Zuger
Hirschjagd, sowie der neue
Schiessnachweis gemäss JFKStandard wurden ohne Kommentare akzeptiert.
Der Antrag des Vorstandes, für die ausserkantonal wohnenden, erfolgreichen Absolventen des Zuger
Jagdlehrgangs eine Zugangsmöglichkeit zu schaffen, wurde diskutiert und mit 49:12
Stimmen gutgeheissen.
Sehr intensiv wurde aber
der Antrag von Peter Schön
diskutiert, der die Übertragung der Rehwildmarke ohne
die Anwesenheit des Markenbesitzers beantragte. Der Vorstand war, wie schon an der
Sommerversammlung 2013,
gegen diesen Antrag und hat
die Argumente der Befürworter entsprechend kommentiert.
Der Antrag wurde aber trotzdem mit 53:23 Stimmen angenommen.
Nicht gross diskutiert wurden die Erleichterungen für
die
Motorfahrzeugnutzung
während der Jagd für Invalide,
stark gehbehinderte Jäger oder
Mitglieder der NAORG. Diese Anpassung wurde mit 59:4
Stimmen angenommen.
In der Schlussabstimmung
wurden die Jagdbetriebsvorschriften 2014/2015 angenommen.
Gamsjagd im Kanton Zug?
Der Präsident informierte über den an der Sommerversammlung 2009 erteilten
Auftrag an den Vorstand betreffend Abklärungen zu einer
möglichen Zuger Gamsjagd.
Der Vorstand hat zuerst versucht, nähere Zahlen über den
Gamsbestand zu eruieren. Er
hat 2010 zu diesem Zweck beschlossen, während drei Jahren eine Zählung im Haupteinstandsgebiet, dem Rossberg,
vorzunehmen. Anhand dieser
Zählungen und der Schätzung
der übrigen Gebiete konnte
ein Gamsbestand von 50–60
Stück festgestellt werden. An
den Zählstellen konnten jährlich 8–12 Gamskitze bestätigt
werden.
Abscheid
Hermann
Büttiker
Gemäss diesem Bestand
wurde vom Vorstand ein Nutzungspotential vom 2–3 Stück
Gamswild pro Jahr vorgeschlagen. Der Gamsbestand
soll damit nachhaltig bewirtschaftet werden!
Über die Verteilungsmodalitäten von Gamsabschüssen
wurde bewusst noch nicht diskutiert. Aber auch andere Kantone können ihre raren Steinwildabschüsse fair unter den
Jägern verteilen, dann können wir Zuger Jäger das sicher auch! Inhaltlich stimmen
das erstellte Grundsatzpapier
des ZKPJV und die Meinung
des Amtes für Wald und Wild
grossmehrheitlich
überein,
wobei einzelne Differenzen
natürlich noch geklärt werden
müssen!
Damit die Stimmung zu
einer möglichen Gamsjagd bei
der nicht jagenden Bevölkerung ausgetestet werden konnte, wurde vom Amt für Wald
und Wild zusammen mit dem
ZKPJV ein Artikel zu diesem
Thema in der Zeitschrift Zentralschweiz am Sonntag initiiert.
Die reisserische Überschrift «Zuger Jäger wollen
jetzt auch Gämsen schiessen»
lies aber nichts Gutes erahnen! Interessanterweise sind
bei den Beteiligten keine negativen Reaktionen eingetroffen! Es ist daher vorgesehen,
dass die Jagdbarmachung der
Gams mit den nächsten Änderungen für Anpassungen der
Kantonalen Jagdverordnung in
die Vernehmlassung geht. Die
Versammlung stimmte dem
Vorgehen des Vorstandes klar
mit 67:2 Stimmen zu!
www.schweizerjaeger.ch
Varia
Von Jagdverwalter Peter
Ulmann wurden mahnende
Worte über die Wasservogeljagd am südlichen Ufer des
Ägerisees angebracht. Gemäss
§8 der Zuger Jagdverordnung
gilt ein Jagdverbot innerhalb
von 100 m zu bewohnten Gebäuden (ausgenommen wenn
die Bewilligung des Berechtigten vorliegt). Da viele der
Ferienhäuser inzwischen dauernd bewohnt werden, gilt da
diese Regelung natürlich auch
und es ist äusserste Vorsicht
geboten! Auch sind die Sicherheitsanforderungen bei Schüssen vom Boot in Richtung von
Gebäuden oder Wegen zu berücksichtigen!
Wenn weiterhin Reklamationen eintreffen, wird so die
Jagd in diesem Gebiet in Frage gestellt und es würde wiederum ein Jagdverbot drohen!
Weiter empfiehlt der Präsident den anwesenden Jägern,
dass alle ihren persönlichen
Beitrag zur Rehkitzrettung
machen sollen!
Vortrag «Quer durch die
Welt der Pilze»
Nach der wohlverdienten
Pause wurde vom Pilzspezialisten Peter Buser viel Interessantes über die Welt der Pilze gezeigt. Hochinteressant,
was alles Exotisches und Interessantes im Wald wachsen
kann! Wir Jäger müssen während unseren Pirschgängen nur
mehr auf den Boden schauen!
Zum Schluss ein Dankeschön an alle, die bei der Gestaltung des Abends mitgewirkt haben und für das
Erscheinen unserer Mitglieder.
Alfred Meier,
Präsident Zuger Kantonaler
Patentjägerverein
Foto: Sport Union Schweiz
Peter Buser während seines interessanten Vortrages
«Quer durch die Welt der Pilze».
Am 27. April ist unser
langjähriger Korrespondent
Hermann Büttiker im Alter
von 77 Jahren verstorben.
Obschon Hermann seit
längerer Zeit mit einer
heimtückischen Krankheit
kämpfte, war er bei unserem letzten Treffen im Februar doch zuversichtlich.
Umso überraschender war
die Kunde seines plötzlichen
Todes für uns.
Hermann war über 20
Jahre Korrespondent der
Zeitschrift «Schweizer Jäger» und berichtete in vielen
Beiträgen über die Geschehnisse im Kanton Luzern.
Seine offene und herzliche
Art, sowie seine zuverlässige Arbeitsweise werden wir
stets in guter Erinnerung behalten.
Seiner Familie entbieten
wir unsere aufrichtige Anteilnahme.
Verlag und Redaktion
Schweizer Jäger 6/2014
105
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E-Mail: [email protected]
®
IMPRESSUM
99. Jahrgang
ISSN 0036-8016
Schuhe - Bekleidung - Optik
8757 Filzbach, 055 614 11 15
www.menzi-sport.ch
Organisation SPW-Vorstand
Präsident
Tarzisius Caviezel
Postfach 121
7270 Davos Platz
Telefon 081 414 30 11
Fax
081 414 30 49
[email protected]
Publikationsorgan für
JagdSchweiz
Geschäftsstelle: Bündtgengasse 2, 4800 Zofingen
www.jagdschweiz.ch
Schweizerischer Patentjäger- und
Wildschutzverband SPW
Sekretariat: Gässli 22, 1793 Jeuss, www.spw.ch
Finanzen
Stefan Frischknecht
Vizepräsident
Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch
Telefon P 071 364 23 31
G 071 364 16 25
[email protected]
Schweizerischer Laufhundclub
Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier
Der Grüne Bruch
Jagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-Club
Schweizer Klub für Österreichische Bracken
Schweizerische Falkner-Vereinigung
Förderverein Magyar Vizsla
Sekretariat
Philippe Voler y
Präsident SPW-Stiftung
Naturland
Gässli 22, 1793 Jeuss
Telefon 031 741 36 40
Mobile 079 322 12 90
phvoler [email protected]
106
Schweizer Jäger 6/2014
Jägerinnen-Wochen bei
Andrist Sport in Klosters!
vom 21. Juni bis 5. Juli 2014
Mehr Infos unter:
Tel. 041 410 20 80
www.andrist-sport.ch
Bekanntschaften
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Redaktion
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Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf
Telefon 081 325 22 71
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Redaktion Frechdachs
Nina Gansner-Hemmi
Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf
Telefon 081 325 22 71
[email protected]
Konzept und Gestaltung
Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin
Druck, Verlag, Administration
Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln
PC-Konto 80-16768-7
Telefon 055 418 43 43
Fax
055 418 43 44
www.schweizerjaeger.ch
[email protected]
Abonnemente Maya Kälin
Verlagsleiter
Hans-Peter Breitenmoser
.ch
WEMF/SW-Beglaubigung 2012/2013
Verbreitet und verkauft: 8’839 Exemplare
Druckauflage 10’000 Exemplare
Abonnementspreis
(erscheint 12x jährlich)
Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,5% MWST )
Fr. 120.– jährlich Ausland
Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST )
Anzeigenverkauf
RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr
Eichtalhöhe 12, 5400 Baden
Telefon
056 221 88 12
Fax
056 221 84 34
[email protected]
Gütesiegel vom Verband
SCHWEIZER MEDIEN für
den Schweizer Jäger. Geprüft
bezüglich redaktioneller Qualität
und Transparenz gegenüber
Werbeträgern.
Titelbild: Jagen im urbanen Raum –
eine Herausforderung. Foto: Michael Breuer
Verein für Schwarzwälder Schweisshunde e.V.
Deutsche Wachtelhunde
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Ansprechpartner Schweiz: Tino Schenk +41 79 / 639 93 47, Werner Stauffacher +41 79 / 672 05 79
Welpenvermittlung Schwarzwälder Schweisshunde: Andreas Wiemer, Tel. +49 152 22917228
Zuchtwart: Reinhold Schirk, Tel. +49 171 5153351
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geb. 17.04.2014, mit SKG Stammbaum
Vater: Basco von der Alpenrose
Mutter: Coco vom Pfynwald
Beide mit Ausstellungspreis und hervorragend
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Züchter: Georg Burchard, 3946 Turtmann
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Einsenden an:
RG-Annoncen GmbH, Schweizer Jäger
Eichtalhöhe 12, 5400 Baden
rg
A N N O N C
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Telefon 056 221 88 12, Fax 056 221 84 34
[email protected]
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❏ n ächstmögliche Ausgabe
❏ unter Chiffre (+Fr. 22.–)
Nächste Nummer: 10. Juli
Inseratenschluss: 20. Juni
Schweizer Jäger 6/2014
109
Wettbewerb
Der Experte
Wie viele
PRÜFUNGSABSOLVENTEN /INNEN
durften in diesem Jahr
in den Kantonen
BERN und GRAUBÜNDEN
ihren Prüfungsausweis entgegennehmen?
Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich!
Unter den richtigen Einsendern werden jeweils verlost:
1 Jägerrucksack X-Jagd «Mission» von Glaser Handels AG, Wert CHF 171.–
1 Wild-Bergeset von Felder Jagdhof, Wert CHF 73.–
3 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je CHF 14.–
Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum
10. Juli 2014 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261,
CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected]
Auflösung Wettbewerb
Ausgabe 4/ 2014:
Der Zyklus beim Rothirsch
vom Abwerfen bis zum Verfegen
des neuen Geweihs dauert
120 Tage oder ca. 4 Monate.
Herzliche Gratulation den Gewinnern!
1 Jägerrucksack X-Jagd «Mission» von
Glaser Handels AG:
Philipp Marti, Grosswangen
1 Wild-Bergeset von Blaser:
Priska Market, Buttikon
Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»:
Nando Werlen, Zermatt; Christian Margelisch, Glis;
Sandro Dutler, Küblis
Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich
zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern
Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Weidmannsheil bei Waffen Wildi AG
«Heute noch werde ich auf den
Sommerbock anlegen», sagte der
glückliche Gewinner des Grossen
«Schweizer Jäger»-Wettbewerbs
anlässlich der Preisübergabe im
Schiesskeller von Waffen Wildi
AG, Zofingen. Aus der Hand von
Christian Rudin durfte er, nach
einigen Testschüssen, eine nagelneue Blaser R8 PROFESSIONAL
SUCCESS mit Elastomer-Einlagen entgegennehmen.
Wer sagt, dass ein Gewinn
immer im falschen Zeitpunkt
kommt, wird in diesem Fall gestraft. Als Herr Steiger durch
die Glücksfee informiert wurde,
stand er genau einen Tag vor seiner Pensionierung. Überglücklich erwähnte er, dass «er sich
nach seiner Pensionierung nochmals eine Jagdwaffe kaufen werde». Nun hat «Fortuna» ihm den
Wunsch erfüllt.
Als gelernter Koch hat Erwin
Steiger 1985 die Jagdprüfung ab-
Konzentriert gibt
der erfahrene Jäger
den ersten Schuss
mit seiner neuen
Blaser R8 ab.
solviert und war später nebenamtlich auch als Wildhüter tätig. Im
Luzerner Revier Kulmerau geht
er mit seinen Jagdkameraden seiner Passion nach.
Man darf schon sagen: Das
«Los» hat sich den richtigen Gewinner ausgesucht. Er ist treuer
Abonnent des «Schweizer Jäger».
Die Preisstifter Blaser-Waffen,
Waffen-Wildi AG und der Verlag
«Schweizer Jäger» gratulieren
dem Gewinner ganz herzlich und
wünschen ihm viel Weidmannsheil!
Hans-Peter Breitenmoser
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