MP3

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MP3
SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM EXPERTEN
Ausgabe 07/2004
Deutschland
¤ 9,95
Österreich ¤ 10,95 Luxemburg ¤ 11,45 Schweiz CHF 19,90
SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM EXPERTEN ...
PERFEKTER SOUND MIT
GROßER MP3-RATGEBER
MP3
Top 20
Die besten
MP3-Player
LEGAL
RIPPEN & BRENNEN GANZ ENIESSEN
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MP3 AUF DER HIFI-ANLAG IVIEREN
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SAMMLUNGEN PERFEKT A
TIEREN
MP3 IN AUDIO-CDs KONVER
Kostenlose Komplettprogramme
CDBurner XP Pro*
Das beste Tool zum Brennen von Audio-CDs
Audacity 1.2
So bearbeiten Sie Ihre Songs wie ein Profi
Winamp 5.03
Einer der meistverkauften Media-Player
MP3 CD Doctor 2004*
So leicht brennen Sie Audio-CDs
*Englische Version
EXKLUSIV!
AUF
Großes
Audiopaket
für Ihren PC
PLUS
Die 33 beliebtesten
Freeware-Utilities
Anvil Studio 2003 CD'n'Go!
dbpowerAMP Music Converter eags on FX ReSound
GermaniXEncoder Ian's iBeat
engine JetAudio 6.0 Basic Messer
MP3 Organizer MusicMatch 8.0
Basic Quartz Audio Master Quintessential Player (QCD) Tactile12000
TagScanner The Godfather mp3DirectCut MPEG Audio Collection RazorLame Lame
Encoder MP3Gain Audio Tagging Tools
MP3 2 MiniDisc MP3tag MP3 Info
Shell Extension mp3Trim MP3
Control MP3 Manager DSDJukebox EncSpot 2.0 Basic
Burrrn DeepBurner Burnatonce Burn4Free
CD VERWANDELN SIE IHREN PC
Erst prüfen, dann kaufen:
Testversionen der 13
besten Soundprogramme
IN EINE DIGITALE JUKEBOX
Ahead Nero 6.3 CopyToDVD 3 MAGIX
music maker 2004 File Audio Processor
MAGIX mp3 maker titanium 2004SoundEdit Pro OrangeCD Suite
NGWave 2.2 File Audio Processor Advanced MP3 Catalog Pro
AudioEdit Deluxe 3.5 Helium MP3 Remix 2.0 Acoustica MP3
Audio Mixer
Winamp 5.03 – einer der
populärsten Mediaplayer
Audacity 1.2 – optimiert Ihre
Songs wie im Soundstudio
CDBurner XP Pro* – brennt
CDs mit einheitlicher Lautstärke
MP3 CD Doctor 2004*
– konvertiert MP3s in Audio-CDs
*englischsprachige Programmversion
33
STARKE
SOUND
UTILITIES
Kennzeichnung gemäß
Jugendschutzgesetz:
Die CD enthält Info- bzw.
L
So geht´s ganz leicht
• Alte Schallplatten und
Kassetten digitalisieren
• MP3 wie Radiosendungen
im ganzen Haus hören
• Musik-Sessions aus dem
Internet aufnehmen
• Digitale Aufnahmen wie ein
Soundprofi optimieren
• WAV & Co. in MP3 wandeln
MP3
2 Auf CD
Diese Software wartet auf Sie.
6 Editorial
Klingt wirklich cool
DAS MÜSSEN SIE WISSEN
8 Flexibler Hörgenuss
Die Vorteile von MP3 liegen auf der Hand: Es passen viel
mehr Daten auf eine CD und Sie können sich Ihre Musikstücke so zusammenstellen, wie es Ihnen gefällt. Doch einige Dinge sollten Sie beim Aufnehmen beachten.
20 Musik nach Maß
CDs, die nicht kopiergeschützt sind, wandelt der Media
Player automatisch in WMA- und mit einem Plug-in
in MP3-Dateien um.
24 Lizenz zum Hören
Da die Plattenindustrie keine praktikable
Strategie für den Vertrieb digitaler Musikformate bietet, haben andere den Markt
erobert. Und das ganz legal.
36 Sound für unterwegs
Mit Musik geht alles besser, vor allem mit
den Lieblingssongs. Packen Sie Ihre MP3-Dateien auf Ihren mobilen Player, damit Sie sie
auch beim Joggen hören können.
40 Da kriegste Töne
Die alte Schallplatte oder Kassette hat längst
nicht ausgedient. Als MP3-Song kommt sie zu
neuen Ehren – der Nero Wave Editor hilft dabei.
44 Zehnmal mehr Musik
Trotz des großen Erfolges hat MP3 noch
nicht den Weg in die Stereoanlage im
Wohnzimmer gefunden. Dabei ist es längst
möglich. Nur die entsprechende Ausrüstung brauchen Sie, um Musikgenuss per
Fernbedienung zu haben.
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SOFTWARE IM TEST
50 MP3-Software im Test
Magix MP3 Maker Titianium 2004, Windows Media Player
9,Apple iTunes 4, Steinberg MYMP3PRO 5.0, Nullsoft Winamp 5 Basic, Musikmatch Jukebox 8.2 Basic, Roxio Creator 7, Realplayer V10.
TIPPS & UTILITIES
28 Spielt fast alles
Wenn Sie Ihre Musikbibliothek richtig genießen wollen, ist der
Windows Media Player eine gute Wahl, zumal er nichts kostet.
32 Apple für alle
Aufatmen für PC-Besitzer: Apple bietet nicht nur für iPodUser eine kostenlose Windows-Version der Musik-Software
iTunes.
56 Net-Radio ohne GEZ
Tausende Sender aus aller Welt laufen übers
Web, viele davon in CD-Qualität. Sparen Sie
die GEZ-Gebühren und bauen Sie ganz nebenbei eine riesige, legale MP3-Sammlung auf.
58 Bequemer Zugriff
Zusatzinformationen zu den einzelnen Songs
– so genannte ID3-Tags – bringen Ordnung in
Ihre MP3-Sammlung. Hilfreiche Tools unterstützen Sie dabei.
63 Bestens informiert
Tag ist nicht gleich Tag – und so können Ihre
Songs leicht durcheinander geraten, wenn Sie
Dateien aus unterschiedlichen Quellen verwenden.
66 Größe contra Klang
So erfolgreich MP3 ist, zeichnen sich zur
Komprimierung von Audiodateien noch effektivere Wege ab – mehr oder weniger vielversprechend.
Das Inhaltsverzeichnis für die Heft-CD
finden Sie auf den Seiten 2 bis 3.
i n h a l t
BRENNEN & OPTIMIEREN
70 Klasse statt Masse
Die eigene MP3-Sammlung auf DVD zu brennen, um sie
dann bequem über den DVD-Player hören zu können, ist
theoretisch kein Problem. Leider scheitert das heute noch
oft an den technischen Voraussetzungen.
74 Platz für viel Musik
Ihre digitale Musiksammlung auf dem PC wächst, und
langsam wird der Platz knapp. Konvertieren Sie sie also in
MP3. DerQualitätsverlust ist kaum hörbar.
76 Vom Web in den PC
Im Internet-Radio findet jeder die Musik seines
Geschmacks. Und kann sie sich per Audio-Streaming auf
seinen PC holen.
80 So hört man’s gern
Ohne Nachbearbeitung klingt ein Stück einer MP3-Sammlung wie das andere, weil sie meist aus verschiedenen
Quellen sind. Doch das können Sie ändern.
84 Nero brennt alles
Audio-CDs in MP3 auf den PC zu bringen ist eine Sache, die
MP3s dann auf CD zu brennen, eine andere. Doch mit Nero
6 ist selbst das kein Problem.
88 Schön verpackt
Ab Seite 20: 40 Seiten praktische
Schritt-für-Schritt-Anleitungen, um
das Beste aus Ihren MP3s zu machen
Mega Stick 256MB, Philips Key005, Philips Key019, Creative
Muvo NX 128MB, Panasonic SV-SD85 64MB, Panasonic SLCT810, Sony D-NE10, Sony MZ-NH1 HI-MD.
SERVICE
90 Geballtes Wissen
Keine Panik, wenn Sie in Sachen MP3 mal auf dem
Schlauch stehen. Im Internet gibt es jede Menge Foren, die
Ihnen weiterhelfen.
96 Glossar
Wenn schon CD, dann richtig. So sollte eine selbstgestaltete und gebrannte CD auch ein persönliches,
professionelles Cover erhalten.
92 Format mit Pfiff
Was tun, wenn ein MP3-Song schlecht klingt? Häufig liegt es
an einer falschen Bitrate. Darauf können Sie Einfluss nehmen.
HARDWARE IM TEST
12 MP3-Player im Test
Apple iPod & iPod Mini, Creative Muvo2 4GB, Philips HDD120
20GB, Philips HDD070 2GB, Archos GMini 220, Creative Zen
Xtra, Yakumo Hypersound 156, Benq Joybee 120, Benq
Joybee 150 256MB, Creative Muvo, Creative Rhomba, MSI
Seite 12: Die besten
MP3-Player getestet
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EDITORIAL
KLINGT WIRKLICH COOL
MP3 ist so beliebt wie umstritten, gibt es doch
wegen Rechteverletzungen immer wieder
Ärger. Aber, beachtet man die legalen Möglichkeiten, macht’s einfach nur Spaß.
M
P3 ist mehr als nur ein Dateiformat: Es
steht als Synonym für digitale Musik
und hat die Musikindustrie noch
heftiger umgekrempelt als zum Beispiel die CD-ROM. Ob Sie nun unterwegs Musik
hören wollen, die neusten Hits oder auch
Musik abseits des Mainstream suchen – an
MP3 kommen Sie fast nicht mehr vorbei.
Deshalb haben wir für Sie in diesem Heft
auf knapp 100 Seiten alles Wissenswerte rund
um MP3 und andere digitale Musikformate wie
Ogg Vorbis und WMA zusammengestellt. So
finden Sie hier praktische Workshops, die
beispielsweise zeigen, wie Sie Musik rippen (also von der Audio-CD auf den PC überspielen),
auf den Musik-Player übertragen oder auch
auf dem PC bearbeiten, optimieren oder in ein
platzsparendes Format umwandeln. Wir stellen die besten Anlaufstellen im Web sowie
Download-Shops ebenso vor wie die neusten
„Gib Hackern keinen Chance“
So wehren Sie lästige Werbung ab, installieren
eine Firewall und sperren Spione aus.
„Windows schnell & stabil“
Wie Sie Hard- und Software richtig Dampf
machen und Abstürze verhindern.
Tragbare Player wie der Apple iPod
haben MP3 erst so richtig populär gemacht.
Ab Seite 12 stellen wir die besten Player vor.
Player-Modelle von Apple, Creative und Co.
Ob Sie ein begeisterter Musikhörer sind oder
einfach nur Ihre Alben archivieren wollen: Mit
unseren Workshops machen Sie sich schnell fit
für MP3 und digitale Musik.
Worauf warten Sie noch? Blättern Sie um,
schalten Sie den PC ein und drehen Sie den
Sound auf!
„66 Last Minute Tipps“
Wie Sie mit cleveren Suchmaschinen und den richtigen
Web-Adressen Geld, Zeit und Nerven sparen.
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MP3 IM ÜBERBLICK
FLEXIBLER HÖRGENUSS
Die Vorteile von
MP3 liegen auf
der Hand: Es
passen viel mehr
Daten auf eine
CD und Sie
können sich Ihre
Musikstücke so
zusammenstellen, wie es Ihnen
gefällt. Doch
einige Dinge
sollten Sie beim
Aufnehmen
beachten.
Mit der Entwicklung der CD
verschwanden die einst als revolutionär geltenden Musikkassetten sehr
schnell in der Versenkung.
8
V
or über zwanzig Jahren begann der
Siegeszug des CD-Players. Und auch die
Musikindustrie produzierte von da an
Alben auf den vermeintlich unzerstörbaren silbernen Scheiben. Begeistert
nahmen Musikenthusiasten in der ganzen Welt
die neue Technik an und verbannten ihre Platten
und Kassetten auf den Dachboden – denn im
Vergleich zur CD waren sie anfälliger für Kratzer,
und die Wiedergabequalität wurde zu oft durch
ein störendes Rauschen oder Knistern beeinträchtigt. Vinyl – einst allgegenwärtig – überlebte nur noch in einer kleinen Nische der DJ-Kultur; Tonbänder verschwanden in den Handschuhfächern im Auto – um niemals wieder
aufzutauchen. Aber nicht nur die Einführung
der CD revolutionierte die digitale Audiotechnik: Etwas zeitversetzt dazu fand eine weitere,
entscheidende Entwicklung ihren Weg an die
Öffentlichkeit: MP3.
DAS ABC DER CD
Zum besseren Verständnis zunächst einige
Bemerkungen zur CD: Digitale Audiotechnik
beruht im Wesentlichen darauf, reale beziehungsweise analoge Töne in digitalen Code umzuwandeln und auf einem physischen Medium –
zum Beispiel einer CD – zu speichern. Dieser
Code kann anschließend von der passenden
Hard- oder Software gelesen und entschlüsselt
werden. Die Qualität einer Aufnahme wird
gemessen im Vergleich zu ihrer Ähnlichkeit mit
dem Original, wenn man andere Faktoren wie
Aufnahmeund
Wiedergabegeräte
(etwa Mikrofon, Verstärker, Tonregler,
Lautsprecher) zunächst nicht berücksichtigt. Auf der CD
sollte eine Trompete
einfach nur wie eine
Trompete klingen,
und ein Rockkonzert
wie ein Rockkonzert
– je originalgetreuer,
desto besser.
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Der Red-Book-Standard wurde von Philips und Sony
definiert und garantiert, dass jede beliebige Audio-CD in
jedem handelsüblichen CD-Player abgespielt werden kann –
auch im Auto oder in einem Walkman.
Zwei Faktoren bestimmen die Qualität einer
digitalen Audioaufnahme: Die Abtastrate (auch
Samplerate genannt) und die Bitrate. Was sie
bedeuten, wird mit einem kleinen Zahlenspiel
vielleicht am besten deutlich:
Die Abtastrate ist der Maßstab, wie oft per
Sekunde die Originalaufnahme analysiert
wird. Das Standard-CD-Format (bekannt als
Red-Book-Audioformat) unterstützt eine
festgelegte Frequenz von 44,1 KHz: Das bedeutet, dass die Tonquelle 44.100-mal in der
Sekunde analysiert wird. Die Bitrate dagegen
gibt an, wie viel binärer Code für jeden einzelnen Sample Abschnitt angelegt wird. Für das
Audio-CD-Format beträgt die Bitrate 16. Das
bedeutet: 16 Einsen und Nullen sind verfügbar,
um jeden Frame-Sound zu beschreiben, und
jeder Frame dauert ein 44.100stel einer
Sekunde.
Der Red-Book-Standard legt zudem eine
Aufnahme in Stereo fest, so dass das Abtasten
und Verschlüsseln für zwei separate Audiokanäle (links und rechts) durchgeführt wird.
Berechnet man die Datenmenge, die für eine
Sekunde Musik auf einer CD benötigt wird,
kommt man auf unglaubliche 1.411.200 Bits: 16
(binäre Bits) x 44.100 (Samples) x 2 (Kanäle).
MP3 IM ÜBERBLICK
Um mit dieser Zahl weiter zu arbeiten, teilen
wir sie anschließend durch 8, um Bits in Bytes zu
verwandeln, und dann noch einmal durch 1.024,
um die Angabe in KByte zu erhalten. Die Gleichung ergibt somit einen Speicherplatz von
etwa 172 KByte für eine Sekunde digitaler
Audioaufnahme. 10 MByte Speicherplatz sind
folglich für eine Minute digitalen Sound erforderlich. Bezogen auf die Aufnahmekapazität
kann eine einfache Compact-Disk – die in erster
Linie ein Speichermedium für jegliche Art von
digitalen Daten ist – daher maximal 74 Minuten
Musik in Stereo und High-Quality aufnehmen.
Das CD-Format etablierte sich schnell als der
de-facto-Standard für kommerzielle Musikaufnahmen und ist es bis heute geblieben – noch.
ERFOLG ENTSCHEIDEND
Beim kometenhaften Aufstieg der CD waren noch
drei weitere Faktoren mit im Spiel. Alle zusammen haben einen weit größeren Einfluss auf die
Art, wie wir Musik kaufen, konsumieren und
tauschen, als die CD alleine es gekonnt hätte.
Der erste ist schnell abgehakt: Ein einfaches
CD-ROM-Laufwerk in einem Computer kann jede
Standard-Audio-CD lesen. Mit der passenden
Software werden die Daten entschlüsselt und als
Musik wiedergegeben. Ist der Rechner mit einer
Soundkarte, Lautsprechern oder Kopfhörern
ausgestattet, wird er so zu einem halbwegs
passablen CD-Player.
Daneben ist es auch möglich, Daten von der
CD zu kopieren (was auch als rippen bezeichnet
wird) und sie auf der Festplatte zu speichern.
Das Rippen erfordert die Installation eines zusätzlichen Programms, der Vorgang selbst ist
aber ganz einfach (siehe unseren Workshop ab
Seite 20). Und was passiert?
Die Disk im Red-Book-Standard wird in ein computerfreundliches AudioDatenformat konvertiert,
WAV (kurz für Wave) genannt – entsprechend der
Dateierweiterung. Dies ist
ein unkomprimiertes Format, das die Qualität des Originals beibehält (44,1 KHz, 16 Bit). In Bezug auf
die Dateigröße kann sich der gerippte Titel
durchaus mit den Ausgangsdaten messen: Eine
Minute Musik beansprucht 10 MByte Speicherplatz. Sie haben also Platz für ungefähr 100 Minuten Musik (oder eineinhalb CDs) pro einem
freiem Gigabyte auf der Festplatte. Sogar für die
neusten Festplatten mit 100 GByte und mehr ist
das kein guter Wert. Und zu einer Zeit, in der eine 15-GByte- Festplatte der neueste Schrei war
(was noch nicht lange her ist), war das Rippen
und Speichern einer ansehnlichen CD-Sammlung mit diesem Format gar nicht zu machen.
Beim Rippen einer Audio-CD erhielten
Sie zunächst riesige WAV-Dateien –
aber nun können viele Programme
direkt nach MP3 oder WMA rippen.
SPASS AM BRENNEN
Wenden wir uns nun Faktor 2 zu: dem Aufkommen von CD-Brennern. Bis 1998 konnte jeder,
der ein paar 100 Euro übrig hatte, seine eigenen Audio-CDs auf einem Computer herstellen. CDs zu kopieren wurde schnell populär –
und war damals noch legal. Speicherkapazität
war bald im Überfluss vorhanden, und die Rolle der Festplatte wurde ersetzt durch einen
temporären Zwischenspeicher für die gerippten WAV-Dateien, die zum Brennen anstanden.
Dennoch: Es blieb bei der unhandlichen
Größe von gerippten WAV-Dateien. So konnten
Sie einen 5-Minuten-Song nicht an Ihren Freund
schicken, ohne mit den Mail-Einschränkungen
Ihres Providers zu kollidieren oder ein Vermögen an Internet-Gebühren zu bezahlen. Auch
ein tragbarer Media-Player kam bald an seine
DATENVERLUSTE BEGRENZEN
Das Kopieren einer Audio-CD mit einem CD-Brenner ist einfach.
MP3-Komprimierung ist mit Datenverlusten verbunden und verändert die ursprünglichen Audiodaten.
An dieser Tatsache kommen Sie nicht vorbei. Und einige Audio-Enthusiasten hören bei der Konversion
vom unkomprimierten WAV- in das komprimierte MP3-Format einen merklichen und vor allem inakzeptablen Unterschied in der Tonqualität. Vielleicht ist dies zutreffend – bei den feinen Nuancen und umfangreichen Frequenzen in der Klassischen Musik. Aber Experimente zeigen, dass diejenigen, die keine
hochprofessionelle HiFi-Anlage und kein überdurchschnittliches Hörvermögen haben, kaum Unterschiede wahrnehmen. MP3 und jede andere vergleichbare Technik zur Komprimierung arbeitet mit
Verlusten – die aber akzeptabel scheinen, wenn man zugleich die Vorteile in Betracht zieht.
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MP3 IM ÜBERBLICK
Grenze… daher wird es Zeit für den dritten
revolutionären Faktor in unserem digitalen
Audio-Abenteuer.
HÖR-ERLEBNIS DURCH
ALGORITHMEN
Eine typische Audio-Datei enthält viele
nicht-hörbare Informationen. MP3
entfernt diese, um die Dateigröße zu
minimieren.
Die Geschichte von MP3 beginnt im FraunhoferInstitut in Deutschland: Hier wurde ein Komprimierverfahren für Audiodaten bei geringem
Qualitätsverlust entwickelt und 1989 unter
dem Namen MP3 zum
Patent angemeldet
(eine Abkürzung für
Motion Pictures Expert Group Audio
Layer-3). Innerhalb
eines
Jahrzehnts
waren tragbare MP3Player auf dem Markt
und Filesharing über
das Internet kam auf. MP3 war in aller Munde.
Das Prinzip, auf dem MP3 beruht, ist relativ
einfach: Das Stichwort für die FraunhoferForscher heißt „perceptual audio“ und meint die
Art und Weise, wie wir Musik hören. Wenn Sie
einer CD oder einer gerippten WAV-Datei zuhören, nehmen Sie nicht die ganze Bandbreite der
gespeicherten Frequenzen auf. Denn diese
DIGITALE RECHTEVERWALTUNG KONTRA LIZENZ
Sehr zum Ärger der Plattenindustrie sieht das MP3-Format keine digitale Rechteverwaltung (Digital Rights Management, kurz DRM) vor. Einmal erstellt, kann eine MP3-Datei ohne weitere Kontrolle
frei verteilt und kopiert werden. Im Gegensatz dazu erlaubt das Windows-Media-Audio-Format
(WMA) von Microsoft, dass die Produzenten – üblicherweise Plattenfirmen oder Download-Dienste
– Lizenzen in ihre Audiodateien einbetten, die die Nutzung beschränken. So können Sie einen
lizenzierten WMA-Titel herunterladen und vielleicht nur mit einer
bestimmten Software abspielen.
Oder die Nutzung begrenzt sich
auf Ihren eigenen Computer, auf
eine bestimmte Anzahl oder alle
drei Varianten zusammen. Und
wenn Sie eine Kopie der Datei an
einen Freund schicken, wird er sie
wahrscheinlich nicht abspielen
können; oder es ist nicht erlaubt,
Wenn Sie Ihre elektronische Lizenz verloren haben, können Sie
die Datei für den eigenen tragMusiktitel nicht abspielen, die Sie rechtmäßig erworben haben.
baren Media Player zu kopieren.
Lizenzierte Medien werden vor allem von den großen Unternehmen befürwortet, die ein Interesse an der Vermarktung digitalisierter Musik haben – besonders im Internet. Das offene MP3Format wird daher wahrscheinlich kaum für eine kommerzielle Verwendung in Frage kommen.
Aber es gibt bereits unzählige MP3-Dateien auf Computern und tragbaren Playern rund um die
Welt, und allein aus diesem Grund scheint die Zukunft dieses Formates gesichert.
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liegen teilweise jenseits des menschlichen Hörvermögens. Gleichzeitig werden bestimmte
Frequenzen und Soundtypen vom menschlichen Ohr vorrangig wahrgenommen. Auch
überlagern sich bei Musikstücken die einzelnen
Töne – und beim Zuhören konzentrieren wir uns
auf die tragenden Singstimmen oder vorherrschende Instrumente, vieles andere bleibt
unhörbar.
Auf Papier gedruckt oder auf dem Bildschirm
ist eine WAV-Datei ein versetzt angeordnetes,
komplexes Muster aus Tönen und Frequenzen,
das eine hohe Datenmenge erfordert, um es
genau aufzuzeichnen. Beim Anhören dieser
Dateien gehen zwar eine Menge dieser Details
im Hintergrund verloren: Sie sind jedoch unhörbar und werden daher nicht vermisst.
Das Vorgehen der Fraunhofer-Forscher
basierte nun darauf, dass bestimmte Töne und
Frequenzen beim Kodieren der digitalen Datei
entfernt wurden, ohne dabei den Gesamteindruck und die Tonqualität zu beeinträchtigen.
Einfach gesagt: Die MP3-Software wendet
bestimmte Algorithmen an, um alles Überflüssige aus Audio-Informationen zu entfernen.
Das Ergebnis ist eine um ein Vielfaches kleinere Datei, die fast genau so gut klingt wie das
Original.
FLEXIBEL EINSETZBAR
Im Gegensatz zum Red-Book-Standard sind
MP3-Dateiformate hochflexibel und können für
verschiedene Einsatzzwecke angepasst werden. So erfordert das Aufzeichnen einer
Erzählung beispielsweise weniger Daten als die
Aufnahme eines vielstimmigen Chorgesangs –
mit MP3 ist dies möglich. Der Schlüsselfaktor
ist auch hier die Bitrate. Ein paar weitere
Zahlen …
Eine typische MP3-Datei wird mit einer Bitrate
von 128 Kbit per Sekunde (Kbps) kodiert. Die
Gesamtgröße bei einer Minute Musik errechnet
sich daher aus 128.000 Bits x 60 Sekunden und
ergibt weniger als ein Megabyte. Stellen Sie den
MP3-Kodierer auf eine höhere Bitrate ein – zum
Beispiel 192 Kbps – ist eine weniger verlustbehaftete und daher originalgetreuere Wiedergabe
möglich. Das Ergebnis ist allerdings auch eine
größere Datei: Mit 192 Kbps beansprucht eine
Minute Musik ungefähr 1,4 MByte Speicherplatz.
Wenn Sie die Bitrate auf 256 Kbps erhöhen,
beträgt die Dateigröße 1,8 MByte für die Minute,
aber jetzt ist die Aufnahmequalität im Allgemeinen gleichwertig zur CD. Im Gegenzug können
Sie eine MP3-Datei aber mit 64 Kbps (oder sogar
MP3 IM ÜBERBLICK
noch weniger) zusammenstellen und Sie kommen mit 0,5 MByte für eine Minute aus. Diese
Einstellung mag für reine Stimmaufnahmen
noch ausreichend sein, Musikstücke werden
hier jedoch nur fürchterlich klingen.
Ein entscheidender Vorteil aber ist, dass das
MP3-Format für Aufnahmen mit unterschiedlichen Tonqualitäten flexibel angepasst werden
kann und daher für viele Zwecke geeignet ist.
Denn Sie können selbst bestimmen, an welcher
Stelle sich die Wiedergabequalität und die
Größe der Datei die Waage halten.
Doch damit nicht genug: MP3 arbeitet auch
mit variablen Bitraten (VBR = Variable Bit Rate).
Und wieder macht eine überraschend einfache
Theorie einen großen Unterschied in der Praxis:
Ein Musikstück besteht im Allgemeinen abwechselnd aus ruhigen, lauten, harmonischen
oder dissonanten Passagen. Die resultierende
WAV-Datei variiert daher in ihrer Komplexität,
und ein MP3- Encoder mit variabler Bitrate
passt diese (innerhalb einer gegebenen Bandbreite) entsprechend an. So sind zum Beispiel
für das Aufzeichnen eines Trommelsolos nur 92
Kbps erforderlich, die Einführung von einem
Bass erhöht die Bitrate auf 128 Kbps und ein
Chorgesang mit vielstimmiger Gitarrenbegleitung, Stimmen und Rhythmusabschnitten beansprucht die maximalen 256 Kbps.
Das schrittweise Vorgehen beim Kodieren
mit variabler Bitrate sichert die maximale Tonqualität und hält dabei gleichzeitig die Dateigröße so niedrig wie möglich.
10 STUNDEN MUSIK
AUF EINER CD
Warum wurde MP3 so schnell populär? Das Entscheidende ist, dass das Fraunhofer-Institut auf
Lizenzgebühren für die Software für MP3-Player
verzichtete. Daher machten es frei zugängliche
Programme wie Winamp (www.mpex.net) einfach,
MP3-Formate auf jedem Computer abzuspielen.
Zwar müssen Unternehmen Gebühren an Fraunhofer zahlen, wenn Sie die MP3-Kodierfunktion
in ihre Software implementieren wollen, so dass
Konsumenten eigene MP3-Dateien nicht gratis
zusammenstellen können. Jedoch ist die dem
Format eigene Offenheit die perfekte Ergänzung
zu den frühen Filesharing-Netzwerken wie Napster. Wenn Sie ein spezielles MP3-Stück gratis
wollten, konnten Sie normalerweise eine Kopie
von irgendwoher aus dem Internet downloaden,
wohingegen jemand anderer eine Kopie bei Ihnen machen konnte. MP3-Dateien griffen explo-
sionsartig um sich: Do-it-youself-Kodierung war selten notwendig und
weite Verbreitung gesichert.
Dank der geringen Dateigröße
konnten MP3-Stücke auch in einem
tragbaren MP3-Player gespeichert
werden. Als erster kam 1998 der Rio
Diamond auf den Markt. Mit einer
geringen Kapazität von 32 MByte
beschränkte er die Hörzeit auf etwa
30 Minuten. Heute können Sie Hunderte von Stunden in einem einzigen handlichen Player speichern.
Daneben bleibt der große Vorteil
von MP3, dass Sie ungefähr 10 Stunden Musik auf einer einzigen CD speichern und auf fast jedem Computer
abspielen können. Außerdem erkennen immer mehr CD- und DVD-Player
dieses Format.
Sie haben die Wahl: Aufnahmen mit höheren Bitraten klingen
besser, sind natürlich aber wesentlich größer.
SURROUND SOUND IN SICHT
Technisch gesehen ist MP3 bereits von neuen
Kompressionsmethoden und Kodier-Formaten
überholt worden, die eine vergleichbare
Abspielqualität bei noch geringerer Dateigröße
erreichen. So werden Dateien beim Windows
Media Audio nur noch halb so groß, und dies – so
der Anspruch von Microsoft – ohne wahrnehmbaren Qualitätsverlust. MP3PRO, ein kommerzielles Nebenprodukt von MP3, macht etwas
Ähnliches. Und der iPod von Apple und das
iTunes Distribution Network benutzen bereits
ein völlig anderes, eigenes Format, genannt
AAC. Und sicher werden neue Formate mit noch
ausgeklügelteren Kompressionen und kleineren Dateigrößen folgen – mit oder ohne lizenzierter Technologie (die Alternativen zu MP3
sind im Beitrag ab Seite 66 beschrieben).
Aber das MP3-Format hat ein weiteres Ass
im Ärmel: Das Fraunhofer-Institut hat kürzlich
angekündigt, Multi-Channel-Audio oder Surround Sound in MP3 aufzunehmen. Normalerweise vergrößert jeder zusätzliche Audiokanal
die Datenmenge, die digital kodiert werden
muss, und dementsprechend wächst die Größe
der daraus resultierenden Datei.
Dennoch meinen die Fraunhofer-Entwickler,
dass sie die Befehle, die eine Tonspur während
der Wiedergabe in mehrere Kanäle aufteilen, so
ökonomisch kodieren können, dass die resultierenden MP3-Dateien eine vertretbare Größenordnung haben – und darauf muss man in der
Zukunft ein Auge, besser gesagt, ein Ohr, haben.
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Kostenlose Software-Player wie
Winamp bieten zahlreichenützliche
Funktionen zur MP3-Wiedergabe.
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PLAYER IM TEST
APPLE IPOD & IPOD MINI
D
ie auffallenden weißen
Ohrstöpsel, die eindeutig
auf einen Apple iPod hinweisen, sollten Sie am besten
gleich austauschen, denn sie
sind ein beliebtes Objekt für
Langfinger. Die gute Nachricht:
Der neue iPod ist eher ein
leichtes Redesign denn eine
komplette Überholung, bleibt
seinen Wurzeln treu und ist
genauso einfach zu bedienen
wie eh und je.
Die vier Wiedergabeknöpfe
sind nicht mehr um das ScrollRad angeordnet, sondern stehen jetzt unterhalb des Displays; dort leuchten sie rot,
wenn die Hintergrundbeleuchtung aktiviert ist. Es sind
eigentlich auch keine richtigen
Knöpfe mehr, sondern berührungsempfindliche Punkte
ohne bewegliche Teile. Das teilweise verchromte Gehäuse hat
der iPod nach wie vor, aber
schicker und kleiner. Der Speicher dagegen ist dank der
neuen 1,8-Zoll-Festplatte von
12
Toshiba wesentlich größer. Das
Basismodell mit 15 GByte
kostet 349 Euro, das mit 20
GByte 449 Euro und das mit
40 GByte 549 Euro. Laut Apple
reichen die 40 GByte für
10.000 MP3-Stücke. Wenn Sie
allerdings eine hohe Bitrate
nutzen, kriegen Sie natürlich
nicht so viele Stücke in die
tragbare Sammlung.
Die schnelle Musikübertragung geht über eine FirewireVerbindung, aber nun gibt es
als zusätzliches Zubehör auch
ein USB-2.0-Kabel. Der OnBoard-Firewire-Port ist deshalb auch einem Mehrzweckanschluss unten am iPod gewichen: Damit können Sie sich
mit Mac oder PC über ein Kabel
(beim 15-GByte-Modell) oder
mittels der Dockingstation
(beim 20-GByte- und 40GByte-Modell) verbinden. Die
Dockingstation ist eine feine
Sache, aber da der FirewirePort fehlt, können Sie den iPod
ohne spezielle Adapterkabel
nicht als tragbare Festplatte
nutzen.
Die Musikqualität ist
fantastisch und es gibt viel
Zubehör von Firmen wie
Belkin, Altec Lansing und
Creative. Und obwohl der
iPod nicht gerade billig ist, hat
er ein hervorragendes PreisLeistungs-Verhältnis. Das 15GByte-Modell kommt ohne
Dockingstation und Fernbedienung; das 40-GByte-Modell ist
größer und schwerer aufgrund
der großen Festplatte; deshalb
ist das 20-GByte-Modell der
beste Kompromiss.
Der neue Apple iPod mini
sollte in Europa ab April erhältlich sein. Jetzt verschiebt sich
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der Termin mindestens auf Juli,
da die Nachfrage
in den USA so
groß ist, dass
Hitachi nicht genügend von den
4-GByte-Festplatten liefern kann.
Diese Verzögerung bedeutet
auch, das der
Preis noch nicht
genau feststeht.
In den USA
kostet er 249
US-Dollar,
so dass er
hier etwa
299 Euro kosten dürfte. Der kleine
Player ist 91 Millimeter lang, 51
Millimeter breit und 13 Millimeter hoch – also so wie ein kleines Handy. Das Aluminiumgehäuse gibt es in fünf Farben
(silber, gold, blau, pink und
grün), wobei die grelleren nicht
jeden Geschmack treffen.
Technisch reicht der iPod
mini an den großen iPod heran – mit acht Stunden Batterielaufzeit und Apples iTunesSoftware. Die Klick-Rad ist im
Gegensatz zum iPod etwas
einfacher gehalten, da weniger Platz vorhanden ist.
Außerdem gibt es die Dockingstation nur als Zubehör
zu kaufen. Wenn Sie Ihre gesamte Musiksammlung nicht
die ganze Zeit herumtragen
wollen, ist ein iPod mini durchaus ein guter Tip für den
nächsten Geburtstag.
Auch wenn sie das WMA-Format nicht unterstützen, sind
die iPods der Standard unter
den MP3-Playern.
iPod
● Kapazität: 15 GByte, 20 GByte
und 40 GByte
● Unterstützte Formate: MP3,
AAC, AIFF, WAV
● Schnittstellen: Firewire, USB 2.0
● Gewicht: 158 g (176 g bei 40
GByte)
● Abmessungen: 104 x 61 x 16 mm
(19 mm bei 40 GByte)
iPod Mini
● Kapazität: 4 GByte
● Unterstützte Formate: MP3,
AAC, AIFF, WAV
● Schnittstellen: Firewire, USB 2.0
● Gewicht: 104 g
● Abmessungen: 91 x 51 x 13 mm
Preis & Kontakt
Preis: iPod 349 Euro (mit 15 GByte
Speicher), 449 Euro (20 GByte), 549
Euro (40 GByte); iPod mini 299 Euro
Telefon: (08 00) 200 01 36
Web: www.apple.com/de
BEWERTUNG
Der neue iPod ist ein Gewinnertyp. Das
20-GByte-Modell bietet das Meiste fürs
Geld. Der iPod mini ist interessant. Hoffentlich gibt es ihn bald auch bei uns.
★★★★★
PLAYER IM TEST
CREATIVE MUVO2 4GB
D
er Apple iPod war nicht
der erste MP3-Player mit
Festplatte – diese Ehre gebührt
Creatives Jukebox aus dem
Jahre 2000. Und anders als
Apples 4-GByte-Modell, den
iPod mini, gibt es Creatives
4 GByte schon in Europa.
Mini ist wirklich das Motto des
MuVo2: Er ist nicht viel größer
als eine Streichholzschachtel,
doch Creative hat es geschafft,
Speicher für über 1.000 MP3s
beziwhungsweise für zweimal so
viele WMA-Dateien einzubauen
(der MuVo2 kann beide Formate
abspielen). Speicherkarten
erreichen nicht solche Kapazitäten (zumindest nicht zu dem
Preis), deshalb nutzt MuVo2 das
gleiche 1-Zoll-Laufwerk wie der
iPod mini. Das macht ihn anfälliger bei Erschütterungen als
Player mit Flash-Seicher, aber
solange Sie mit dem MuVo2 nicht
jonglieren wollen, arbeitet er gut.
Creative hat zuweilen bizarre Design-Vorstellungen bei
seinen MP3-Playern, aber
beim MuVo2 haben sie mehr
richtig als verkehrt gemacht.
Das winzige zweizeilige
Display kann zwar zu gelegentlichem Schielen führen, und
der klitzekleine Kontrollknopf
ist schwer zu bedienen, das
Menü dagegen ist eingängig.
Und obwohl Creative ein
eigenes – wenn auch gewöhnungsbedürftiges – Programm
zum Verwalten und Übertragen mitliefert, können Sie
stattdessen wesentlich einfacher Dateien per Drag & Drop
vom PC aus übertragen. Leider pfeift der MuVo2 auf Standards und listet die Stücke
alphabetisch statt nach ID3Tag-Stücknummer – nicht ganz
nachvollziehbar für einen Player mit dieser Kapazität.
Ansonsten überzeugt der MuVo2, und die Soundqualität ist
hervorragend, sogar auf den mitgelieferten Ohrhörern (die nicht
schlecht sind). Das große Problem des MuVo2 ist der Listenpreis von 380 Euro. Der iPod mini
kostet 80 Euro weniger – das
wird der Markt wohl anpassen.
● Kapazität: 4 GByte
● Unterstützte Formate: MP3,
WAV, WMA
● Schnittstellen: USB 2.0
● Gewicht: 91 g
● Abmessungen: 66 x 66 x 20 mm
● Lithium-Ionen-Akku
Preis & Kontakt
Preis: 380 Euro
Telefon: (08 00) 101 2964
Web: http://de.europe.creative.com
BEWERTUNG
Creative schlägt Apple um Haaresbreite
mit einem kleinen MP3-Player, der innere Stärken hat. ★★★★
PHILIPS HDD120 20GB
P
hilips hat sein 15-GByteModell HDD100 aktualisiert und verkauft es nun unter
der Bezeichnung HDD120 mit
5 GByte mehr Speicherkapazität. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 400 Euro,
Online-Händler bieten das
Gerät um 350 Euro an.
Damit liegt es zwischen
dem 15-GByte-iPod und
dem 20-GByte-iPod von
Apple.
Durch das schwarzsilberne MagnesiumGehäuse unterscheidet
sich das Philips-Gerät
vom iPod, in der Größe
ist es fast gleich. Davon
abgesehen ist das
HDD120 genauso at-
traktiv wie der iPod – ein wichtiger Punkt, wenn Sie 400 Euro
ausgeben wollen. Auf die 20
GByte Speicher passen etwa
4.000 MP3-Titel. Sein Plus ist
jedoch die PC-Verträglichkeit:
Über den USB-2.0-Port schließen Sie das Gerät direkt an den
PC an, und Windows erkennt es automatisch als
weitere Festplatte, so dass
Sie Ihre Musikdateien direkt
übertragen
können. Wollen
Sie statt dessen ein Programm
benutzen, liegen Sie mit der
Philips Digital Media Management Software richtig. Sagen
Sie nur, wo die MP3-Dateien
liegen, und das Programm synchronisiert Ihre Musiksammlung auf Knopfdruck.
Die Bedienung des HDD120
ist einfach. Das einzig größere
Problem ist der langsame Bildaufbau des Displays. An der
Soundqualität gibt’s nichts auszusetzen, insbesondere nicht,
wenn Sie die mitgelieferten
Ohrhörer austauschen. Philips
hat ein Mikrofon in den HDD120
integriert. Damit können Sie im
MP3-Format aufnehmen – ideal
für kurze Memos, Diktate oder
Interviews.
0 7/ 0 4
Obwohl der HDD120 den iPod
nicht vom Thron schubst,
strengt er sich sehr an und ist
der beste Mitbewerber weit
und breit.
● Kapazität: 20 GByte
● Unterstützte Formate: MP3,
WAV, WMA
● Schnittstellen: USB 2.0
● Gewicht: 167 g
● Abmessungen: 107 x 64 x 20 mm
● Eingebautes Mikrofon
Preis & Kontakt
Preis: 400 Euro
Telefon: (0 18 05) 35 67 67
Web: www.philips.de
BEWERTUNG
Ein exzellenter, stilvoller Player mit
Festplatte. ★★★★★
G R O S S E R M P 3 - R AT G E B E R
13
PLAYER IM TEST
PHILIPS HDD070 2GB
K
leine MP3-Player mit Festplatte liegen derzeit voll
im Trend, und Philips ist mit dem
HDD070 mittendrin. Dieser
Player ist etwa so groß wie eine
Kreditkarte und so dick wie ein
Kartenspiel – und darin steckt
eine 2-GByte-Festplatte.
Der Player liegt perfekt in der
Hand und sieht sehr elegant
aus. Aber es ist die Bedienbarkeit, die wirklich zählt – und die
ist größtenteils sehr gut. Philips
nutzt ID3-Tags, um die Musik zu
kategorisieren. Vom Ausgangsbildschirm finden Sie sehr
schnell ein Stück, indem Sie
nach Album, Künstler oder Stilrichtung suchen können. Um
das Handling vieler Stücke zu
vereinfachen, hat Philips die so
genannte Super-Scroll-Funktion des HDD100 integriert.
Drücken Sie die Scroll-Tasten,
wird eine alphabetische Titelliste angezeigt. Das funktioniert
gut und erleichtert das Finden
eines bestimmten Stücks.
Die Soundqualität ist ebenfalls
überzeugend, besonders mit den
Equalizer-Einstellungen
und der Bassverstärkung. Mit zirka zehn StundenLaufzeit mutet er fast
an wie der perfekte Player. Doch er hat einige
Schwächen. Er hat keine
Resume-Funktion; man
kann also nicht die
Wiedergabe nach erneu-
zu einem guten Preis und –
wenn nur das Aussehen zählen
würde – einer der Gewinner.
● Kapazität: 2 GByte
● Unterstützte Formate: MP3, WMA
● Schnittstellen: USB 2.0
● Gewicht: 95 g
● Abmessungen: 85 x 54 x 19 mm
● UKW-Radio
Preis & Kontakt
Preis: 280 Euro
Telefon: (0 18 05) 35 67 67
Web: www.philips.de
BEWERTUNG
Ein kleiner MP3-Player mit viel Platz für
Musik, aber wegen ein paar Kleinigkeiten ist er nicht auf einem Spitzenplatz.
★★★★
ARCHOS GMINI 220
CREATIVE ZEN XTRA
A
D
rchos’ 20 GByte fassender Gmini ist kleiner als
ein iPod, aber kaum dicker.
Archos hat ein 2,5-Zoll-Graustufen-Display mit blauer
Hintergrundbeleuchtung hineingequetscht. Die Idee: Über
den CompactFlash-Einschub
können Sie Fotos direkt aus
Digitalkameras betrachten
oder speichern. Weitere Module wie ein CompactFlash- oder
ein Auto-Kassettenadapter
sind anschließbar. Allerdings:
Wer will schon
Fotos in Graustufen sehen; und
als MP3-Player hat der Gmini
einen schweren Stand gegen
iPod und Philips HDD120.
● Kapazität: 20 GByte
● Unterstützte Formate: MP3,
WAV, WMA
● Schnittstellen: USB 2.0, CF-Slot
● Gewicht: 170 g
● Abmessungen: 78 x 68 x 23 mm
Preis & Kontakt
Preis: 400 Euro
Telefon: (02 11) 152 03 71
Web: www.archos.com
BEWERTUNG
Im direkten Vergleich zum 20-GByteiPod braucht der Gmini 220 mehr als ein
CompactFlash-Modul, um zu gewinnen.
★★★
14
tem Einschalten dort fortsetzen,
wo man aufgehört hat zu hören.
Zum Kopieren der Stücke
dient eine Java-Anwendung,
die etwas schwierig zu bedienen ist. Leider geht es nicht
ohne, da der HDD070 nur Titel
spielt, die mit dieser Software
kopiert werden. Als Grund wird
die Einhaltung der digitalen
Medienrechte angegeben.
Eine Fernbedienung mit Display
wäre ebenfalls sinnvoll. Insgesamt ist
e s e i n
SpitzenPlayer
G R O S S E R M P 3 - R AT G E B E R
0 7/ 0 4
er Zen Xtra
hat enorm
viel Speicher.
Das macht ihn
zum Teil größer
als die Konkurrenz von Archos,
Apple und Philips. Derzeit bietet Creative ein Modell
mit 30 GByte für 380 Euro und
eines mit 60 GByte Speicher für
480 Euro an. Das große, blaue
Display hat sechs Zeilen, und
mit dem Lithium-Ionen-Akku
liefert das Gerät bis zu 14 Stunden Musik. Die Audioqualität ist
mit 98 dB Rauschabstand
exzellent, im Gegensatz zu den
mitgelieferten Ohrhörern.
Die Bedienungsfreundlichkeit von Creatives MediaSour-
ce-Software enttäuscht allerdings. Außerdem ist der Zen
Xtra für den Preis zu klobig und
macht optisch zu wenig her.
● Kapazität: 30 GByte (60 GByte)
● Unterstützte Formate: MP3,
WAV, WMA
● Schnittstellen: USB 2.0
● Gewicht: 224 g
● Abmessungen: 112 x 76 x 22 mm
● Lithium-Ionen-Akku
Preis & Kontakt
Preis: 380 Euro (bzw. 480 Euro für
60 GByte)
Telefon: (08 00) 101 29 64
Web: http://de.europe.creative.com
BEWERTUNG
Große Kapazität zum fairen Preis
★★★★
PLAYER IM TEST
YAKUMO HYPERSOUND 156 BENQ JOYBEE 120
D
er Speicher des Yakumo
reicht für immerhin circa
vier Stunden MP3-Musik (acht
Stunden im WMA-Format). Bei
der Bedienung verzichtet das
Gerät auf Schnickschnack,
leider auch auf ein Display. Der
eingebaute Equalizer wertet
den Sound etwas auf.
Zentimeter ist es lang und
– ohne Batterie – ganze 30
Gramm schwer. Betrieben wird
das Leichtgewicht mit nur
einer handelsüblichen AAABatterie.
● Kapazität: 128 MByte
● Unterstützte Formate: MP3, WMA
● Schnittstellen: USB 1.1
● Gewicht: 30 g
● Abmessungen: 34 x 85 x 14 mm
Preis & Kontakt
Die Beschränkung auf die
wesentlichen Funktionen kommen dem Gerät im schwarzalufarbenen
Slim-Design
ansonsten zu Gute: Nur 8,5
Preis: 69 Euro
Telefon: (018 05) 92 58 66
Web: www.yakumo.de
BEWERTUNG
Ein kleines Gerät zu einem guten Preis.
★★★
D
er Joybee 120 ist ein smarter digitaler Audio-Player
für MP3- und WMA-Formate.
Verbinden Sie ihn mit dem PC
über das mitgelieferte USBKabel, können Sie Audio- und
Datendateien per Drag & Drop
in den Player-Speicher übertragen. Negativ: Im Wiedergabe-Modus müssen Sie drei
Tasten drücken, um die Lautstärke zu ändern. Außerdem
ignoriert der Player ID3-Tags
und sortiert die Stücke nach
den Dateinamen. Neben MP3s
können Sie auch Radio hören.
Die Suchfunktion ist langsam,
aber sobald eine Station gefunden wurde, können Sie direkt
vom Radio aufzeichnen. Außer-
dem können Sie
über ein integriertes Mikro
aufnehmen.
● Kapazität: 128 MByte
● Unterstützte Formate: MP3, WMA
● Schnittstellen: USB 1.1
● Gewicht: 24 g
● Abmessungen: 57 x 38 x 12 mm
● UKW-Radio, Mikrofon
● Lithium-Ionen-Batterie
Preis & Kontakt
Preis: 200 Euro
Telefon: (0 40) 8 22 26 40
Web: www.benq.de
BEWERTUNG
Winziger Flash-Player — ausreichend für
die meisten Reisen. ★★★
BENQ JOYBEE 150 256MB CREATIVE MUVO
I
m Gegensatz zum Joybee
120 ist der 150 klobiger,
bringt dafür aber auch 256
MByte Speicher mit. Er unterstützt MP3 und WMA. Im Test
dauerte es neun Minuten, 256
MByte über die USB-1.1-Schnittstelle zu übertragen.
Eine iTunes-ähnliche Anwendung verwaltet und überträgt die Musik. Sie können
Play-Listen erzeugen und
Audio-CDs mit 256 Kbit/s
rippen. Das hintergrundbeleuchtete Display zeigt viele
Informationen. Auch der
Sound ist beeindruckend.
● Kapazität: 256 MByte
● Unterstützte Formate: MP3, WMA
● Schnittstellen: USB 1.1
● Gewicht: 40 g
● Abmessungen: 60 x 60 x 13 mm
● Lithium-Ionen-Batterie
Preis & Kontakt
Preis: 249 Euro
Telefon: (0 40) 8 22 26 40
Web: www.benq.de
BEWERTUNG
Preiswerter Player, aber USB 1.1 ist
nicht erste Wahl. ★★★
Den Creative MuVo
gibt es nun schon
über ein Jahr und er
hat sich kaum geändert. Nach wie vor
gibt es kein Display,
weshalb Sie Ihre
Play-Listen nur
verwalten können, wenn Sie
vor dem PC sitzen.
Die Ohrhörer gehören zu
den besten in diesem Testfeld.
Das 64-MByte-Modell sollten
Sie nur für kurze Trips in
Betracht ziehen oder wenn Sie
knapp bei Kasse sind. Doch das
128-MByte-Modell kostet nur
unwesentlich mehr und ist bis
auf die Speicherkapazität
identisch mit dem 64-MByte-
0 7/ 0 4
Modell. Er ist erfrischend einfach zu bedienen, trotzdem nur
schwer zu empfehlen. Denn
außer dem Preis und dem
netten Aussehen hat er nichts
Besonderes.
● Kapazität: 128 MByte
● Unterstützte Formate: MP3, WMA
● Schnittstellen: USB 1.1
● Gewicht: 35 g
● Abmessungen: 77 x 33 x 16 mm
● AAA-Batterie
Preis & Kontakt
Preis: 79 Euro
Telefon: (08 00) 101 29 64
Web: http://de.europe.creative.com
BEWERTUNG
Kein großer Player, aber für ihn spricht
der erfreulich günstige Preis. ★★★
G R O S S E R M P 3 - R AT G E B E R
15
PLAYER IM TEST
CREATIVE RHOMBA MSI MEGA STICK 256MB
D
er Creative Rhomba ist
etwas größer und schwerer
als der MuVo NX. Er ist ein Multitalent und neben dem MP3-Player gleichzeitig auch UKW-Radio
und Aufnahmegerät. Das Gerät
wird nicht direkt an den Computer
angeschlossen, sondern über ein
USB-Kabel.
Der eingebaute Lithium-IonenAkku reicht laut Hersteller für
zehn Stunden – mehr als genug
für 256 MByte Speicher. Die Ohrhörer sind nicht der Rede wert,
und die Trageschlaufe lassen Sie
am besten gleich in der Packung.
Aber der Rhomba ist ein interessanter Player, wenn Sie mehr als
einen MuVo NX wollen.
● Kapazität: 256 MByte
● Unterstützte Formate: MP3, WMA
● Schnittstellen: USB 1.1
● Gewicht: 51 g
● Abmessungen: 80 x 45 x 18 mm
● UKW-Radio
Preis & Kontakt
Preis: 200 Euro
Telefon: (08 00) 101 29 64
Web: http://de.europe.creative.com
BEWERTUNG
Ein gut ausgestatteter MP3-Player und
ein UKW-Radio, nur etwas teuer.
★★★
er Mega Stick ist in etwa
so groß wie ein Leuchtstift. Mit 256 MByte Speicher
bietet er Platz für circa 80
Stücke in guter Qualität. Die
mitgelieferten Ohrhörer sollten Sie möglichst bald ersetzen. Schlecht gelöst ist auch
die Lautstärkeregelung. Hier
kann man nur verschiedene
Stufen einstellen statt die
genaue Lautstärke. Ebenfalls
störend: Die Stücke werden in
alphabetischer Reihenfolge
gespielt und man kann nicht
nach bestimmten Titeln
suchen. Im Gegensatz zu anderen Playern dieser Größe
hat der Mega Stick ein hintergrundbeleuchtetes Display.
● Kapazität: 256 MByte
● Unterstützte Formate: MP3, WMA
● Schnittstellen: USB 1.1
● Gewicht: 40 g
● Abmessungen: 96 x 31 x 19 mm
● UKW-Radio
Preis & Kontakt
Preis: 128 Euro
Telefon: (069) 40 89 30
Web: www.msi-computer.de
BEWERTUNG
Ein Standard-MP3-Player mit FlashSpeicher und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. ★★★★
PHILIPS KEY005
PHILIPS KEY019
P
I
hilips hat einige Produkte in
der KEY-Modellreihe, die alle
sehr ähnlich aussehen, weil sie
das gleiche Magnesium-Gehäuse
haben. Das ist in etwa so groß wie
ein USB-Stick. KEY005 ist chic,
aber die Ausstattung eher dürftig:
Der Player hat nur 128 MByte
Speicher und kein Display –
und das für 150 Euro.
Die interne Batterie hat
aufgeladen eine Laufzeit
von fünf Stunden. Zwar
kann man ein weiteres Batterie-Pack aufstecken, aber
das verdoppelt fast das
Gewicht des Players. Alle
Wiedergabefunktionen
stecken in einer kleinen
Fernbedienung, die zwischen den Ohrhörern und dem
16
D
Player sitzt.DieSoftware zumOrdnen der Titel ist Music Match Jukebox. Aber die können Sie getrost
vergessen und Ihre Musik einfach
per Drag & Drop im Windows
Explorer auf das Gerät schieben.
● Kapazität: 128 MByte
● Unterstützte Formate: MP3, WMA
● Schnittstellen: USB 1.1
● Gewicht: 35 g
● Abmessungen: 86 x 27 x 14 mm
● Lithium-Ionen-Akku
Preis & Kontakt
Preis: 150 Euro
Telefon: (0 18 05) 35 67 67
Web: www.philips.de
BEWERTUNG
Sieht klasse aus, allerdings ist der Preis
übertrieben hoch. ★★
G R O S S E R M P 3 - R AT G E B E R
0 7/ 0 4
m Sommer will Philips weitere Modelle aus der KEYReihe auf den Markt bringen.
KEY010 ist eine Digicam mit
Platz für circa 300 Fotos; das
auch als USB-Stick einsetzbare
Gerät soll 180 Euro kosten.
KEY019 kann außer Fotografieren auch Videos aufnehmen
und Musik abspielen.
Der Philips KEY019 hat 128
MByte Speicher, damit Platz
für bis zu 170 Fotos mit zwei
Megapixel. Der digitale Camcorder nimmt bis zu 24 Minuten MPEG4-Video in QVGAQualität (320 x 240 Pixel bei
30 Bildern pro Sekunde) auf.
Zum Aufladen der Batterie
oder Kopieren von Musikstücken wird der KEY019 an
den USB-Anschluss gesteckt. Im LE-Display
wird dann angezeigt, ob
das Gerät gerade aufgeladen wird, aufnimmt oder
Daten überträgt.
● Kapazität: 128 MByte
● Unterstützte Formate: MP3
● Schnittstellen: USB 2.0
● Gewicht: 110 g
● Abmessungen: 94 x 30 x 18 mm
● Fotokamera inklusive
Preis & Kontakt
Preis: 330 Euro
Telefon: (0 18 05) 35 67 67
Web: www.philips.de
BEWERTUNG
Musik, Videos, Fotos — ein Multitalent
im Zwergenformat. ★★★
PLAYER IM TEST
CREATIVE MUVO NX 128MB
D
er NX ist ein Update des
MuVo in einer veränderten
Form des Originals. Creative hat
ihm ein paar wichtige Funktionen spendiert, die dem Original
fehlen: Ein LC-Display, Batterieanzeige und die Möglichkeit,
Stücke auf dem Gerät selbst zu
löschen. Sonst hat sich nicht viel
geändert. Das Gerät hat
128 MByte Speicher. Den
füllen Sie, indem Sie
den Player aus dem
B a tte r i e g e h ä u s e
ziehen und in einen
USB-Anschluss
stecken. Übrigens hat Creative vor kurzem
den Preis ge-
senkt. Jetzt zahlen Sie für den
NX nur noch 50 Euro mehr als
für den normalen MuVo.
Das Display ist ein sehr gutes
Zubehör. Zwar ist es nicht richtig
groß, bietet aber genug Platz,
um Name des Titels, Dauer, Spielstatus, Batteriestand
und EqualizerEinstellungen anzuzeigen.
Eine
Navigationswippe
erleichtert das Bewegen in den Menüs, und
im Gegensatz zum Vorgänger behält der MuVo
NX seine Einstellungen.
Allerdings beschränken sich
die auf das Ändern von Bässen und Höhen, die Wahl des
Wiedergabe-Ordners und das
Löschen unerwünschter Stücke.
Der Nx hat ungefähr die gleiche
Größe wie das Original und kann
wie ein Diktiergerät aufnehmen.
Aber wie nicht anders zu erwarten, sind die Ergebnisse naturgemäß keine Radioqualität.
Der NX hat ein zusätzliches
Batteriefach. Eigentlich unnötig,
da die AAA-Batterie austauschbar ist. Die mitgelieferte Software MediaSource ist nach wie
vor eine Herausforderung: Es ist
einfach ärgerlich, dass Stücke
eines Albums in alphabetischer
Reihenfolge statt in der Reihenfolge der Titel gespielt werden.
Leider ist in den sechs Minifenstern von MediaSource kaum
zu erkennen, was vor sich geht,
und die einzige Möglichkeit,
Stücke auf den MuVo zu kopieren ist, sie einzeln auszuwählen.
● Kapazität: 128 MByte
● Unterstützte Formate: MP3,
WAV, WMA
● Schnittstellen: USB 1.1
● Gewicht: 43 g
● Abmessungen: 73 x 35 x 16 mm
Preis & Kontakt
Preis: 130 Euro
Telefon: (08 00) 101 29 64
Web: http://de.europe.creative.com
BEWERTUNG
Der NX kostet 50 Euro mehr als der
MuVo, aber das Geld ist gut angelegt.
★★★★
PANASONIC SV-SD85 64MB
W
enn Sie einen MP3-Player
ohne bewegliche Teile
bevorzugen, gibt es eine Alternative zu Flash-Speicher.
Panasonic setzt eine SDCard (Secure Digital) in
seinem SV-SD85 ein.
Das ist das bevorzugte Medium des Herstellers in seinen Kameras und
Camcordern. SD-Karten sind
klein (24 mm x 32 mm x 2,1 mm),
und es gibt sie mit bis zu 1 GByte;
dann kosten sie etwa 250 Euro.
Es ist kein proprietärer Standard,
und man findet sie in vielen anderen Produkten. Da die Karte
ein Wechselmedium ist, wird
nicht der SV-SD85 an den PC
angeschlossen, sondern der
mitgelieferte SD-Kartenleser, in
den Sie dann die
SD-Karte einstecken. In Deutschland liefert Panasonic eine 64MByte-Karte mit aus, während
man in einigen anderen Ländern
128 MByte zum Produkt erhält –
ein eindeutig besseres PreisLeistungs-Verhältnis für diesen
teuren Player.
Der Player selbst ist schön
kompakt und auch sehr leicht.
In der Mitte sitzt ein
zweizeiliges LC-Display mit Informationen
zum gespielten Titel und einer
Batterieanzeige. Panasonic
liefert eine Dockingstation
mit, in der Sie den Ni-MhAkku laden können, der
dann bis zu 18 Stunden
laufen kann. Im Gegensatz
zu anderen Dockingstationen,
wo Batterien für Kameras und
Camcorder aufgeladen werden,
wird hier der gesamte Player
eingelegt. Sie können auch ein
externes AAA-Batterie-Pack
anschließen; das ist aber nicht
zu empfehlen, da es den sonst
sehr kleinen Player um einiges
größer macht. Etwas ärgerlich
ist der geringe Rauschabstand
0 7/ 0 4
von 81 dB, aber tragbare Player
konkurrieren nicht wirklich mit
der HiFi-Anlage – und dieser
winzige SD-Karten-Player sieht
wirklich gut aus.
● Kapazität: 64 MByte
● Unterstützte Formate: AAC,
MP3, WMA
● Schnittstellen: USB 1.1
● Gewicht: 38 g
● Abmessungen: 45 x 43 x 17 mm
● SD-Karten-Speicher, Ni-Mh-Akku
Preis & Kontakt
Preis: 300 Euro
Telefon: (0 18 05) 01 51 41
Web: www.panasonic.de
BEWERTUNG
Ein kleines Juwel, das SD-Karten nutzt.
Leider auch ziemlich teuer. ★★★
G R O S S E R M P 3 - R AT G E B E R
17
PLAYER IM TEST
PANASONIC SVSR100 PANASONIC SL-CT810
D
er Panasonic SV-SR100 ist
groß und mit 344 Gramm
ziemlich schwer. Das sind die
größten Nachteile in einem tragbaren Player, der sonst sehr viel
bietet. Zusätzlich zur CD-Wiedergabe können Sie MP3-Dateien
auf eine CD-R schreiben. Außerdem gibt es einen SD-KartenEinschub, über den Sie Dateien
abspielen oder eine Audio-CD
ins MP3-Format umwandeln. Das
LC-Display ist groß genug, könn-
te aber auf solch einem riesigen
Player noch größer sein; die
Fernsteuerung hat alle Funktionen, die man so braucht.
● Kapazität: 650 MByte, CD/MP3-
Wiedergabe
● Unterstützte Formate: AAC,
MP3, WMA
● Schnittstellen: USB 1.1
● Gewicht: 344 g
● Abmessungen: 143 x 135 x 28 mm
● SD-Karten-Speicher
A
uf den ersten Blick sieht der
Panasonic SL-CT810 aus wie
ein normaler CD-Player, obschon
einer, der auch MP3-Dateien von
CD-R spielt. Aber er unterstützt
HighMAT (High-performance
Media Access Technology) und
kann so Media-Dateien mit so
genannten Metadaten-Tags verwalten. HighMAT wird von mehreren Firmen unterstützt. Die Fernsteuerung zeigt Infos der ID-Tags
an. Der Player selbst ist mit den
● Kapazität: 650 MByte, CD/MP3-
Wiedergabe
● Unterstützte Formate: CD, MP3,
WMA
● Gewicht: 136 g
● Abmessungen: 134 x 134 x 14 mm
● Ni-Mh-Akku
Preis & Kontakt
Preis & Kontakt
Preis: 190 Euro
Telefon: (0 18 05) 01 51 41
Web: www.panasonic.de
BEWERTUNG
Ein schöner CD-Player mit HighMATUnterstützung. ★★★★
Preis: 700 Euro
Telefon: (0 18 05) 01 51 41
Web: www.panasonic.de
BEWERTUNG
Hochwertig, aber zu teuer. ★★★
SONY D-NE10
SONY MZ-NH1 HI-MD
S
D
ony behauptet, dies sei der
kleinste ATRAC-CD-Walkman. Dass Walkman ein Warenzeichen von Sony ist, und
ATRAC die Kompressionstechnologie, die es für MiniDisc
nutzt, schwächt die Behauptung ein wenig. Dennoch ist es
ein toller CD-Player, der kleiner
als ein Jewel Case ist, aber nur
5,7 Millimeter dick. Sie können
MP3-Dateien von CD-R spielen,
sollten aller-
dings mit der Software SonicStage 2.0 die Dateien nach
ATRAC konvertieren. So bekommen Sie bis zu 30 AudioCDs auf eine einzige CD-R.
● Kapazität: 650 MByte, CD/MP3-
Wiedergabe
● Unterstützte Formate:
ATRAC3plus, CD, MP3
● Gewicht: 148 g
● Abmessungen: 133 x 127 x 6 mm
● Ni-Mh-Akku
Preis & Kontakt
Preis: 280 Euro
Telefon: (02 21) 53 70
Web: www.sony.de
BEWERTUNG
Unglaublich schlanker CD-Player; trotz
hohen Preises günstig. ★★★★
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Wiedergabetasten auf der runden
Stirnseite neben dem Auswurfschalter schön gestaltet. Alles in
allem ein beeindruckendes Gerät.
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ieser MiniDisc-Player von
Sony setzt ganz andere
Wechselmedien ein als die bisher
erwähnten. Dadurch ist er größer als ein Flash- oder SD-Player,
aber kleiner als ein CD-Player.
Das Modell nutzt die neue Hi-MDDisc mit 1 GByte Speicherkapazität. Mit Sonys ATRAC3plus-Format passen dann bis 45 CDs auf
eine Disc, und eine normale MiniDisc mit 80 Minuten Laufzeit (=
177 MByte) kommt formatiert auf
über 300 MByte Daten. Die SonySoftware muss die MP3-Dateien
nach ATRAC oder ATRACplus
konvertieren. Das verlangsamt
die Übertragungszeit, aber Sie
bekommen dafür viel Musik auf
einen sehr guten Player. Das einzig Traurige ist der Preis. Sobald
der fällt,
wird das Gerät viel
attraktiver.
● Kapazität: 1 GByte Hi-MD-Disc
● Unterstützte Formate: AAC,
MP3, WMA
● Schnittstelle: USB 1.1
● Gewicht: 98 g
● Abmessungen: 84 x 76 x 17 mm
● Lithium-Ionen-Akku
Preis & Kontakt
Preis: 450 Euro
Telefon: (02 21) 53 70
Web: www.sony.de
BEWERTUNG
Sehr viel versprechendes Gerät, aber
noch zu teuer. ★★★
AUDIO-CDS RIPPEN
Musik nach Maß
CDs, die nicht kopiergeschützt sind, wandelt der Mediaplayer
automatisch in WMA- und mit einem Plug-in in MP3-Dateien um.
U
m eine Musiksammlung auf
dem Computer anzulegen,
müssen Sie die Musikstücke
von Ihren CDs auf die Festplatte kopieren. Dieser Vorgang
wird als Rippen bezeichnet. Das ist
zwar nicht ganz so einfach wie das
Kopieren von Dateien mit dem Windows-Explorer, aber dennoch recht
1.
easy. Das liegt vor allem daran, dass
Anwendungen wie der Windows
Media Player den Vorgang weitestgehend automatisieren. Die Informationen zu den CDs, also Name
des Interpreten und des Albums sowie die Titel der Songs werden
automatisch aus einer Internet-Datenbank ergänzt. Standardmäßig
DIE VORTEILE VON MP3 UND WMA
MP3- und WMA-Dateien sind sehr gut für tragbare Abspielgeräte geeignet, da sie nur einen Bruchteil des Speicherplatzes brauchen, den die Originale einnehmen. Wie
Sie diese Player optimal nutzen, zeigen wir Ihnen später.
Zuerst geht es
einmal darum,
die eigene CDSammlung auf
den Computer
zu bekommen.
Wenn Sie eine
große, gut sortierte Musiksammlung auf
Ihrem PC haben,
istes fastkeinAufwand,diegewünschtenStückeaufden
MP3-Player zu übertragen. Der Windows Media Player
erleichtert es Ihnen, diese Bibliothek anzulegen, und
enthält auch Tools, mit denen Sie Zusatzinformationen
zu den einzelnen Alben einfügen können.
Allerdings: Der Windows Media Player kann von
Haus aus keine MP3-Dateien erzeugen, sondern nur
Musikdateien im Microsoft-eigenen WMA-Format. Für
MP3-Dateien ist ein zusätzlicher Codec nötig. Microsoft
bietet welche verschiedener Hersteller auf der eigenen
Homepage für wenig Geld zum Kauf an.
Lässt sich eine CD nicht rippen, liegt das heutzutage
meist am Kopierschutz. Dann hilft analoges Kopieren
wie im Workshop ab Seite 40 beschrieben.
20
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2.
macht der Media-Player allerdings
blos WMA-Dateien. Sie sind MP3s
recht ähnlich, haben aber einen
schlechten Ruf. Immerhin beinhalten sie standardmäßig digitales
Rechtemanagement. Kodieren von
MP3s kann der Media Player aber
auch, dafür ist aber ein kostenpflichtiges Plugin nötig.
DER RICHTIGE PLAYER
Wenn Sie Ihre Musikdateien unterwegs anhören wollen, brauchen Sie einen mobilen Player. Die große Auswahl an Geräten auf dem Markt, macht die Entscheidung aber nicht gerade einfach. In diesem Heft stellen
wir Ihnen ab Seite 12 einige der neusten Modelle
auf dem Markt vor. Bei
jedem Gerät ist übrigens
angegeben, ob es neben
MP3 auch das WMA-Format unterstützt.
3.
MUSIKPLAYER ANSCHLIESSEN
Um die Dateien auf Ihren Player zu übertragen, müssen Sie ihn auf die eine oder andere Weise mit Ihrem
Computer verbinden. Normalerweise geschieht das
über ein USB-Kabel. Die meisten der modernen Player arbeiten entweder mit
Firewire oder mit dem
schnelleren USB 2.0. Bei
den älteren Modellen ist
die Übertragung genauso einfach, jedoch verwenden die meist noch
das langsame USB 1.1.
Ausführlicher gehen wir
im Workshop ab Seite 36
darauf ein.
AUDIO-CDS RIPPEN
4.
5.
DIE WMA-EINSTELLUNGEN
DATEIEN ÜBERTRAGEN
Fast alle Player haben ihre eigene Software, mit der
Sie die Dateien auf das Gerät übertragen können. Es
ist aber auch möglich, dazu Programme wie den Windows Media Player 9 zu verwenden. Einige Player verhalten sich wie Massenspeichermedien, sobald sie an
den Computer angesteckt sind. Das heißt, Sie können
den Player einfach vom Windows-Arbeitsplatz aus öffnen
und die Dateien
per Drag&Drop
auf den Player
verschieben.
MUSIKDATEIEN UMWANDELN
Der Begriff Rippen bezeichnet den Vorgang, die
Audio-Dateien von einer Musik-CD in einem digitalen
Format wie WMA oder MP3 auf der Festplatte Ihres
Computers zu speichern. Sie werden schnell feststellen, dass das Rippen gar nicht so kompliziert ist. Es
gibt aber eine Menge Möglichkeiten, den Vorgang zu
vereinfachen und zu verbessern. So können Sie den
einzelnen Alben oder Liedern zum Beispiel ein Genre
zuordnen. Später spielt Ihr Computer dann auf
Anweisung zum Beispiel nur Jazz-Stücke.
In der Standardinstallation erlaubt es der Windows Media Player, nur die kopierten
CDs im WMA-Format (Windows Media Audio) zu speichern. Um Dateien auch als MP3Dateien speichern zu können, benötigen Sie ein kostenpflichtiges Plug-in eines
Drittanbieters oder einen kostenlosen Decoder wie LAME.
Es gibt drei WMA Formate, zwischen denen Sie wählen können. Beim klassischen Windows
Media Audio gehen während der Komprimierung Daten verloren. Die Musikdateien sind
häufig kleiner als bei MP3, die Qualitätsverluste sind geringer.
Eine andere Möglichkeit ist WMA (variable Bitrate). Wie der Name schon nahe legt,
ist hier die Bitrate innerhalb des Tracks variabel. An Stellen mit nur wenigen Geräuschen ist die Komprimierungsrate
höher als an Stellen mit vielen Geräuschen. Aber Achtung: Manche
der tragbaren MP3-Player können
dieses Format nicht abspielen.
Die dritte Möglichkeit ist WMA
lossless. Anders als bei den anderen
Formaten gehen hier bei der Komprimierung keine Daten verloren. Allerdings sind die Dateien sehr viel größer als bei den übrigen WMA-Formaten. Daher ist dieses Format nur für
professionelle Audio-Anwendungen
geeignet.
Grundsätzlich gilt aber, dass WMA
Einige tragbare MP3-Player kommen mit WMA
nicht so verbreitet ist wie MP3. Das
(variable Bitrate) nicht zurecht.
führt zu Inkompatibilitäten.
7.
ALBUMINFOS AUS DEM INTERNET HOLEN
Wenn Ihr PC mit dem Internet verbunden ist, werden
Sie feststellen, dass der Windows Media Player nach
kurzer Zeit die Titel der Lieder, den Künstler, das Genre und noch mehr Informationen automatisch
anzeigt. Normalerweise sind bereits alle Lieder zum
Kopieren markiert, sobald Sie auf den Button Von CD
kopieren geklickt haben. Falls Sie nicht alle Lieder
kopieren wollen, entfernen Sie die Häkchen aus den
6.
TRACKS ANZEIGEN
Um eine Musik-CD zu rippen, legen Sie sie in das CDROM-Laufwerk am PC ein. Normalerweise wird nun
automatisch der Windows Media Player gestartet. Ist
das nicht der Fall, rufen Sie ihn über Start/Alle Programme auf. Klicken Sie dann an der linken Seite des Programmfensters auf die Schaltfläche Von CD kopieren .
Nun werden die Titel auf der CD angezeigt.
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AUDIO-CDS RIPPEN
Kästchen vor den Liedern, die Sie auslassen wollen.
Ein Klick auf die Buttons Albuminformationen suchen und
Albuminformationen anzeigen liefert Ihnen zusätzliche
Informationen zu dem Album, das Sie gerade rippen
wollen – sofern es in der Datenbank existiert.
8.
DATEIEN SPEICHERN
Bevor Sie die Dateien kopieren, sollten Sie einen Blick
auf die Einstellungen werfen. Sie finden sie im Menü
Extras unter Optionen. Für den Kopiervorgang entscheidend ist der Reiter Musik kopieren. Der Windows Media
Player speichert die Musikdateien automatisch unter
„Eigene Dateien/Eigene Musik“. Wenn Sie die Musik
lieber anderswo speichern wollen, klicken Sie auf
Ändern und geben einen neuen Ordner an. Angesichts
der Tatsache, dass eine digitale Musiksammlung
schnell auf einige Gigabyte kommen kann, sollten Sie
in Erwägung ziehen, eine extra Festplatte dafür anzugeben.
nummer und dem Namen zusammensetzt, zum Beispiel „01 Death on two Legs“. Wenn Sie im Reiter Musik
kopieren auf Dateiname klicken, können Sie diese Einstellungen ändern
und zum Beispiel
auch Interpret
und Albumname
hinzufügen. Die
Liednummer am
Anfang ist sinnvoll für MP3Player, die die
Wiedergabereihenfolge aus den
ID3-Tags nicht
nutzen können.
10.
11.
9.
MEHRERE CDS KOPIEREN
Wenn Sie gerade erst damit anfangen, sich eine
Musiksammlung auf dem Computer anzulegen,
haben Sie sicher gleich mehrere CDs zum Rippen. Der
Media Player kann diesen Prozess etwas beschleunigen, indem er Ihnen erlaubt mehrere CDs hintereinander zu kopieren. Dazu müssen Sie aber erst im
Reiter Musik kopieren
unter Kopiereinstellungen die beiden Funktionen CD nach dem Ein-
DATEINAMEN VERGEBEN
Wie schon erwähnt, verfügt der Windows Media Player über detaillierte Informationen über jedes Lied auf
der von Ihnen eingelegten CD. Wenn Sie die CD jetzt
rippen, speichert der Windows Media Player jedes
Lied unter einem Dateinamen, der sich aus der Lied-
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BITRATE FESTLEGEN
Eine weitere Entscheidung, die Sie vor dem Kopieren
treffen sollten, ist das Dateiformat, in dem Sie die
Lieder speichern wollen. Mehr über die verschiedenen Optionen erfahren Sie im Kasten auf Seite 21.
Haben Sie sich einmal für ein Format entschieden,
wählen Sie es aus dem Drop-down-Menü unter Kopiereinstellungen aus. Sie sollten auch festlegen, mit welcher Bitrate die Musikstücke gerippt werden sollen.
Je höher die Bitrate ist, desto besser ist auch die Qualität. Eine geringere Bitrate führt allerdings zu kleineren Dateien. Es ist also ein Abwägen zwischen Qualität und Größe. Im Zweifel hilft Ausproieren, um den
besten Kompromiss zu finden.
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legen kopieren und CD
nach Abschluss des Kopiervorgangs auswerfen
aktivieren. Das hat
zur Folge, dass der
Windows Media Player in Aktion tritt, so-
AUDIO-CDS RIPPEN
bald Sie eine Audio-CD in das CD-Laufwerk legen, und
diese mit den aktuellen Einstellungen rippt. Ist der Kopiervorgang abgeschlossen, öffnet der Computer
automatisch das CD-Laufwerk. Jetzt können Sie eine
neue CD einlegen und das Spiel von vorne beginnen.
12.
DER KOPIERSCHUTZ
Die Funktion Kopierschutz für Musik
ist automatisch
aktiviert. Wenn
Sie eine CD rippen, solange diese Funktion aktiviert ist,
erzeugt der Media Player neben der Musik-Datei selbst
eine Lizenz dafür. Die WMA-Datei ist durch eine Verschlüsselung gegen direkten Zugriff geschützt. Sie können die Lieder dieser CD nur anhören, wenn sich die Lizenzdatei auf Ihrem Rechner befindet – einfaches Kopieren von einem PC zum Anderen ist so nicht möglich.
Schalten Sie die Funktion einfach aus.
Sollten Sie DRM trotzdem nutzen wollen, weil Sie etwa
eigene Musikstücke gegen Kopieren sichern wollen,
müssen Sie dafür sorgen, dass die Lizenzen auf jeden
Fall gesichert werden. Ansonsten sind die Musikdateien
wertlos, weil kein PC sie mehr abspielt. Das Sichern
klappt ganz einfach im Menü Extras unter Lizenzverwaltung
Hier können Sie einen Ordner angeben, in den der Mediaplayer die Lizenzdateien abspeichern soll. Ein Import von Lizenzen funktioniert genau so.
13.
COVER IM EXPLORER ZEIGEN
Der Media Player holt aus dem Internet eine ganze
Reihe an Informationen über das gerippte Album.
Dazu gehört neben Titeln und Interpret auch ein Bild
des Covers. Findet die Software ein solches Bild, verwendet der Windows-Explorer eine Miniaturansicht
dieses Bildes im Ordner-Icon. Damit diese Bilder zu
sehen sind, öffnen Sie den Ordner „Eigene Musik“ und
stellen über das Icon Ansichten die Miniaturansicht ein.
Falls Sie ein
eigenes Bild
als Miniatur-Bild anzeigen lassen wollen,
kopieren
Sie es in den
Ordner. Anschließend
benennen
Sie das Bild
um in „folder.jpg“.
ZUSÄTZLICHE FUNKTIONEN VON NERO 6
Wenn Sie sich nicht für den Windows Media Player 9 erwärmen können, finden Sie eine ganze Reihe weiterer RippingSoftware auf dem Markt. Nero 6 von Ahead ist sehr populär
und kann wie auch der Windows Media Player sehr viel mehr
als nur CDs rippen. Nero 6 bringt im Gegensatz zum Media
Player bereits einen Codec mit, mit dem Sie Musikstücke als
MP3-Dateien speichern. Der Kopierprozess funktioniert ähnlich wie beim Windows Media Player 9. Allerdings enthält der
für das MP3-Rippen zuständige Bestandteil von Nero 6 einige
zusätzliche Funktionen, wie einen Audio-Editor oder einen
Label-Creator. Die Hauptstärke von Nero 6 sind allerdings die
Brennfunktionen, mit denen Sie CDs und DVDs selbst herstellen. Wenn Sie die Software testen wollen, bevor Sie sie
kaufen, können Sie unter www.nero.com/de eine Demoversion herunterladen.
Nero 6 kann die Musik als MP3-, WMA- oder WAV-Datei speichern.
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LEGAL DOWNLOADEN
LIZENZ ZUM HÖREN
Da die Plattenindustrie keine praktikable Strategie für den Vertrieb digitaler
Musikformate bietet, haben andere den Markt erobert. Und das ganz legal.
A
ls MP3 vor einigen Jahren aufkam, geriet
die Musikindustrie in helle Aufregung.
Der Gedanke daran, dass Songs per Internet frei heruntergeladen werden, führte
bei den Plattenbossen zu hysterischen Ausbrüchen. In der Tat hat sich auch der Kreis der Musikfans, die einen Service wie den von Kazaa nutzen,
auf mehrere Millionen Menschen erweitert.
Während die Umsätze der Plattenindustrie seit
Jahren stetig sinken. Zum Teil haben die Firmen
selbst Schuld – lange hat es gedauert, bis sie die
Vertriebsmöglichkeiten von digitalen Musikformaten wie MP3 und WMA erkannt haben. Bislang haben Plattenfirmen lediglich gegen Tauschbörsen und Musikfans zu prozessieren. Eine praktikable Strategie aber, wie die Hörer im Internet
Songs von den Plattenfirmen kaufen können, ist
noch immer schwer erkennbar.
So sind es andere, die Musik unters Volk bringen: Computerhersteller Apple hat in den USA im
März letzten Jahres den Apple Music Store gestartet und im ersten
Jahr, glaubt man den
Angaben von Apple,
über 70 Millionen
Songs verkauft. Die
Online-Verkäufe der
Plattenfirmen kommen da nicht annähernd heran. Immerhin
gibt
es
inzwischen einige
Webseiten, von denen legal Songs zu
beziehen sind.
Steckt voller Enthusiasmus:
Garageband.com rückt den
unbekannten Musiker in den
Vordergrund.
24
KLARE REGELUNGEN
Mit dem Download eines Songs erwirbt der
Musikfan auch eine Lizenz für diesen Titel. Darin ist geregelt, wie oft das Lied auf eine CD
kopiert und ob es auf mobile Abspielgeräte
übertragen werden darf. Meistens kann der
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Anwender drei Kopien machen, dann ist Schluss.
Geregelt ist auch, ob der Song in andere Formate konvertiert werden darf. Hier greift das so
genannte Digital Rights Management (DRM);
was für einen Song gültig ist, ist mit einem Klick
der rechten Maustaste auf die Musikdatei zu
erfahren. Wählen Sie aus dem aufklappenden
Menü Eigenschaften und darin die Registerkarte
Lizenz. Hier sind die Möglichkeiten der Nutzung
nachzulesen. Arbeiten Sie mit dem Media Player, können Sie auch während des Abspielens auf
Eigenschaften im Media Player klicken, um die
oben erwähnte Information zu bekommen.
Bei den meisten Online-Shops kann der
Musikfan ein Stück kurz anspielen, etwa 30
Sekunden lang, bevor er sich dafür entscheidet.
Der Song spielt dann in niedriger Datenrate, ist also im Klang schlechter als die tatsächliche Datei,
die dann heruntergeladen wird. Diese Anspielbeispiele können Sie nicht auf der Festplatte sichern, aber sie sollten genügen, um sich für oder
gegen einen Song zu entscheiden. Zumindest
stimmt die Klangqualität bei den legalen Musikportalen.
Das Problem bei Tauschbörsen ist oftmals
eine unbeständige Tonqualität. Und dann
besteht immer noch die Gefahr, sich Computerviren einzufangen, die von Gegnern der Tauschbörsen an MP3-Songs angehängt werden. Ganz
zu schweigen von dem Risiko, von einem Anwalt
der Musikindustrie wegen illegaler Downloads
verklagt zu werden.
Von den legalen Seiten haben wir die derzeit
wichtigsten unter die Lupe genommen. Es werden noch einige weitere ihre Pforten öffnen: AOL
steht in den Startlöchern und möchte am
Geschäft mit Songs aus dem Internet mitmischen. Ein Blick in die USA zeigt, was auf uns
zukommen könnte. Coca Cola ist mit www.mycoke
music.com recht erfolgreich, die Warenhauskette
Wal-Mart möchte im Online-Geschäft genauso
mitmischen wie Computerhersteller Dell.
LEGAL DOWNLOADEN
APPLE MUSIC STORE
Verlässliche Preise, gute
Übersicht und Suchfunktion –
der Webseite der Plattenindustrie „Eventim“ fehlt nur
noch die Vielfalt.
Das große Vorbild und gegenwärtig die Referenzklasse ist der Music Store von Apple. Satte
700.000 Songs sind dort im Angebot, zu 99 USCents für einen Titel. Wer sich dort einwählt,
findet auch meistens den Song seiner Wahl.
KARSTADT
Apple zeigt mit seinem Music Store, was ein gutes Angebot an Songs im
Internet ist.
Allerdings ist der Laden nur amerikanischen
Kunden vorbehalten. Europäer müssen sich
noch gedulden, denn nur mit US-Kreditkartenadresse gibt es auch Musik zu kaufen. Aber Apple
ist schon in den Startlöchern, technisch stehe
alles bereit. Nur die urheberrechtliche Situation
ist hierzulande noch nicht geklärt. Das könnte
sich noch im zweiten Quartal dieses Jahres
ändern. Allerdings setzt das Portal die iTunesSoftware voraus, damit sich Daten aus dem Web
saugen lassen. Die gibt es im Internet, kostenlos,
aber es sind immerhin 19 MByte, die es herunterzuladen gilt. Dennoch: Das Portal von Apple gilt
schon jetzt als vorbildlich, übersichtlich, umfassend und gut im Design. www.apple.com
EVENTIM
Jetzt hat die deutsche Musikindustrie doch einen
Bereich im Internet eröffnet, in dem es eine
nennenswerte Anzahl an Songs zu kaufen gibt. Wer
www.eventim-music.de in seinem Browser eintippt,
landet auf einer Online-Filiale mit etwa einer Viertelmillion Songs im Angebot. Ein Titel ist für 99 Cent
zu haben, bezahlt wird per Kreditkarte oder auch
über die Telefonrechnung. Ein digitales Wasserzeichen ist als Schutz vor Diebstahl in die Musikdatei
eingefügt. Dreimal Brennen und Kopieren pro Song
ist erlaubt. Der Shop ist zwar im Vergleich zu Apple
etwas schwach im Angebot – er hat nur ein Drittel
der Songs zu bieten –, aber hierzulande reicht es
dennoch, um sich als einer der wichtigsten Anbieter
zu profilieren. www.eventim-music.de
Etwa 220.000 Songs im Format WMA sind auf
der Webseite des Handelsunternehmens zu
finden. Das Portal stellt allerdings einige Ansprüche an die Software des Anwenders; Internet Explorer 5 mit Media Player ab Version 7
sind erforderlich, außerdem müssen Cookies
aktiviert sein – sonst kommt kein Ton an. Die
Preise für einen Song variieren zwischen 75
Cent und knapp zwei Euro. www.karstadt.de
Damit der Bereich „Musik &
Film“ bei Karstadt seine OnlinePforten öffnet, benötigen Sie
Internet Explorer 5 und Media
Player ab Version 7.
UMFASSENDES ANGEBOT VON OD2
OD2 ist eine treibende Kraft
hinter vielen Online-Musikshops. Es wurde 1999 von
Peter Gabriel, dem Musiker
und ehemaligen GenesisMitglied, ins Leben gerufen.
OD2 hat mit fünf führenden
Plattenfirmen Verträge abgeschlossen, ebenso mit
unbekannteren Labels. Nun
bietet OD2 ein umfassendes
Angebot an Songs für den
Download im Web. In England OD2 entwickelt sich zur treibenden Kraft im Online-Geschäft;
haben sich etwa Virgin, Coke, vielleicht auch, weil dahinter Peter Gabriel steckt.
HMV und MSN beteiligt und
OD2 zu einem guten Start verholfen. Damit ähnelt sich der Service dieser Anbieter. Aber
Preise und Angebot sind klare Argumente für OD2. Wer mehr erfahren möchte, tut
dies unter www.ondemanddistribution.com. Webseiten wie Karstadt, Tiscali, MTV oder
Media Markt greifen übrigens auf den Service von OD2 zurück. Durch den Einsatz von digitalem Rechtemanagement (DRM, eine Art Kopierschutz), ist der Media-Player in Version 7
oder neuer Voraussetzung.
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LEGAL DOWNLOADEN
POPFILE
Hinter Popfile verbirgt sich die
Plattenfirma Universal. Dort ist man
bemüht, noch weitere Partner zu
finden. Das scheint bislang noch
nicht ganz gelungen, denn die
Auswahl ist relativ gering. Die Preise
beginnen bei 95 Cent für einen
Song, gehen aber am Beispiel von
„I’ll never be the same“ auf 1,99
Euro hoch. www.popfile.de
Popfile hat die Charts im Visier,
weckt aber auch Interesse an
neuen Künstlern.
TISCALI MUSIC CLUB
Tiscali ist einer der ältesten Musikanbieter im
Netz. Das Portal ist mit dem von Karstadt vergleichbar. Hat also kein üppiges, aber doch ein
ordentliches Angebot. Die Preise variieren
zwischen 75 Cent und 1,99 Euro für einen Song.
Der Shop arbeitet (wie der von Karstadt) nicht
mit jeder Software zusammen: Wer mit Mozilla
surft und Cookies deaktiviert, kommt nicht an
die Songs heran. Ist für deutsche Verhältnisse
nicht die schlechteste Seite. www.tiscali.de
Absolute Beginners, Fünf Sterne Deluxe, Jan
Delay oder To Roccoco Rot etwas anfangen kann,
ist hier genau richtig. Das Design ist ansprechend.
Allerdings betritt man hier eine ganz eigene Welt:
Der Musikfan muss die freie Software Finetunes
herunter laden, installieren und registrieren,
bekommt ein Passwort und kann dann loslegen.
Bezahlt wird im Voraus entweder per Kreditkarte
oder Telefonanruf. Bei letzterem erfolgt die Abrechnung dann über die Rechnung. Der Kunde bekommt dann virtuelle Credits gutgeschrieben, für
die er dann Songs kaufen kann. Ein Credit entspricht etwa 6 Cents, im Endeffekt läuft es auf etwa einen Euro pro Song heraus. Sogar Mengenrabatt ist möglich. www.finetunes.de
MTV
Auch der Musiksender MTV möchte
nicht abseits stehen und bietet seinen
Zuschauern im Internet einen zusätzlichen Service namens „Track Tanke –
Songs zum Download“. Die Seite hat
ein ansprechendes Design, vorausgesetzt der Musikliebhaber mag die
Farbe Orange. Es sind etwa 200.000
Songs zu holen, bezahlt wird per Kreditkarte. Die Preise liegen zwischen
75 Cent und knapp zwei Euro.
www.mtv.de/download
Der Musiksender MTV bietet
unter der Rubrik „Downloads“ allerlei aktuelle
Songs.
MUSICLOAD
Nach Rubriken geordnet und damit übersichtlich präsentiert
sich Musicload von T-Online.
TONSPION
Tonspion ist kein Online-Shop für Songs. Es ist
eine Webseite von Musikenthusiasten, die Artikel
über Musik veröffentlichen und gleich auf einen
Bestellservice für Audio-CDs weiterleiten. Aber
das Interessante an dieser Werbseite ist, dass Sie
Die Musik-Webseite von T-Online, die derzeit
aber noch ein vergleichsweise geringes Repertoire zu bieten hat. Aber die Auswahl soll noch in
diesem Jahr deutlich wachsen. Immerhin stehen
die großen Plattenfirmen hinter dem Portal.
Bezahlt wird per Kreditkarte oder über die Telefonrechnung. Auch die Bezahlung mit dem Abrechnungssystem T-Pay ist möglich. Die Benutzerführung ist übersichtlich. www.musicload.de
FINETUNES
Etwas für Spezialisten – Finetunes ist ein Portal
der Independent Labels, mit Bands, die sonst
durchs Raster fallen. Wer mit Künstlernamen wie
Einstürzende Neubauten, Bernd Begemann,
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Tonspion bietet umfassende Information über Band, Tour und liefert
gelegentlich legale, kostenlose Songs.
LEGAL DOWNLOADEN
VORSICHT BEI KAZAA
Kazaa ist immer wieder in den Schlagzeilen. Plattenfirmen haben mit Kazaa ein Problem, weil es
dort Songs auch kostenlos gibt. Denn jeder Internet-Nutzer kann sich die Client-Software ohne
Anmeldung und Gebühr herunterladen und dann
Daten tauschen – ohne Lizenz. Zumindest das
Freigeben von kommerzieller Musik ist definitiv
nicht erlaubt, ob Downloads strafbar sind, ist noch
nicht geklärt.
Kazaa-User sollten sich darüber klar sein, dass der
offizielle Client nicht sauber ist, sondern Spyware
enthält. Die alternative Oberfläche Kazaa Lite hingegen kann bedenkenlos installiert werden. Wer jedoch gegen das Urheberrecht verstößt, muss wissen, dass er anhand seiner IP-Adresse identifizierbar und keineswegs anonym ist. www.kazaa.com.
dort komplette Songs im MP3-Format herunterladen können. Kostenlos und legal, denn die Musiker und deren Plattenfirmen sind mit der Praxis
einverstanden. Hochinteressant, um sich zu informieren und zumindest eine kleine Sammlung
an Songs zu bekommen. www.tonspion.de
MP3 GRATIS
Ja, es gibt sie doch, die Webseiten von Musikern
und Enthusiasten, von völlig unbekannten
Bands, die im Internet ihre Hoffnung auf
Bekanntheit sehen. Wer Lust und Laune hat,
neue Bands für sich zu entdecken, ist bei den
folgenden Seiten richtig. MP3-Dateien gibt es
dort in der Regel auf Kreditkarte. Die Rechte
gehören den Musikern selbst und sie werden an
den Verkäufen finanziell beteiligt. Ein besonderes Schmankerl sind aber auch immer die
kostenlosen Dateien, die Lust auf unbekannte
Musik machen sollen. Eine der klassischen dieser
Websites ist www.mp3.de. Independent und stilistisch absolut vielseitig ist www.garageband.com:
Hier reicht die Bandbreite von Alternative bis
Folk, von Country bis Elektronik.
DIE GRAUZONE
In Russland sitzt der Anbieter „All of MP3“ und
gibt an, nach dort geltendem Recht zu handeln.
An der Legalität haben wir allerdings unsere
Zweifel. Die Songs sind in MP3 oder WMA und anderen Formaten zu haben, unterliegen keiner
Einschränkung bezüglich der Nutzung. Bezahlt
wird nach MByte, unter Angabe der Kreditkarte
und mit harten US-Dollars. Der Shop hat eine
sehr gute Auswahl und ist absolut preisgünstig –
Kazaa blickt einer ungewissen Zukunft entgegen. Die Musikindustrie geht gegen deren Nutzer vor.
aber vor dem legalen Anschein, den sich die
Seite gibt, muss gewarnt werden. Wer keinen
Ärger mit Rechtsanwälten möchte, sollte von
www.allofmp3.com die Finger lassen.
Ebenso mit Vorsicht zu genießen ist der Shop
www.weblisten.com aus Spanien. Ob die Verträge
des Shop-Betreibers mit Verwertungsgesellschaften von Bestand sein werden, ist zweifelhaft. Zwar gibt es dort preisgünstige MP3- und
WMA-Dateien per Kreditkarte. Aber auch vor
dieser Webseite muss gewarnt werden.
PREISEVERGLEICHE
LOHNEN IMMER
Fazit: Die Angebote der legalen Musikanbieter
sind zu spärlich. Sie fallen weniger durch eine
gute Auswahl an Songs auf, als vielmehr durch
die Titel, die ihnen fehlen. Die Preisspanne
zwischen den verschiedenen Anbietern ist nicht
unerheblich, ein Vergleich lohnt sich allemal.
Denn leicht kann ein Album eines Künstlers per
Online-Bestellung teurer sein als die CD mit
schönem Cover aus dem Laden. Die langen Ladezeiten und die umständliche Suche sind auch
nicht für alle Musikliebhaber tolerierbar.
Immerhin ist ein Anfang gemacht. Vielleicht
belebt die Konkurrenz das Geschäft, und die
Bedienung wie der Preis können durchaus noch
kundenfreundlicher werden. Immerhin: Wer seine Lieblingssongs lieber aus dem Internet laden
möchte, anstatt in Kaufhäusern nach CDs zu suchen, der bekommt jetzt seine Musik auch ohne
Angst vor juristischen Auseinandersetzungen
wegen Urheberrechtsverletzungen. Allerdings
nicht lohnenswert günstiger.
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MEDIA PLAYER TUNEN
Spielt fast alles
Wenn Sie Ihre Musikbibliothek richtig genießen wollen, ist der
Windows Media Player eine gute Wahl, zumal er nichts kostet.
O
bwohl es jede Menge Tools
für die Wiedergabe von
Musik und Video gibt, ist
Windows Media Player eines
der populärsten Programme. Das
liegt nicht zuletzt daran, dass das
Programm bei Windows XP vorinstalliert ist. Und wer den Player für
1.
andere Windows-Versionen benötigt, kann ihn kostenlos bei Microsoft herunterladen.
Besonders, wenn Sie das Maximum aus der Medienbibliothek herausholen, neue Wiedergabelisten
automatisch erzeugen lassen oder
Internet-Radio hören wollen, bietet
NEUE WIEDERGABELISTE ANLEGEN
Eine der meistgenutzten Funktionen des Media Player ist die Wiedergabeliste (oder Playlist). In einer solchen Liste stellen Sie verschiedene Stücke aus Ihrer MP3Sammlung zusammen, die der
Player in der eingestellten Reihenfolge dann abspielt. Um
eine neue Liste anzulegen,
drücken Sie im WMP9 die Tastenkombination STRG+N. Ein Dialogfeld zeigt nun zwei separate
Bereiche: Links erscheint Ihre
gesamte Musiksammlung, auf der rechten Seite die
Stücke, die sich in der Wiedergabeliste befinden. Ein
Stück ziehen Sie einfach mit gedrückter Maustaste in
die rechte Liste. Wollen Sie ein ganzes Album übernehmen, so rufen Sie mit der rechten Maustaste das
Kontextmenü auf und wählen Zur Wiedergabeliste hinzufügen. Abschließend geben Sie der Liste einen Namen
und klicken auf OK.
2.
AUTOMATIK BENUTZEN
Wenn es Ihnen zu viel Arbeit ist, eine Wiedergabeliste
selbst zusammenzustellen, überlassen Sie den Job
den Automatikfunktionen des Media Player. Das funktioniert nicht (nur) nach dem Zufallsprinzip. Vielmehr
wertet das Tool Ihre Hörgewohnheiten aus und gruppiert Musikstücke. Wechseln Sie über die Symbolleiste links zur Medienbibliothek . In der Baumansicht im
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0 7/ 0 4
Ihnen das Programm praktische
Funktionen. Zudem bietet der Media Player Optionen, die Sie mit der
Digitalen Rechtverwaltung (DRM)
vertraut machen. So erhalten Sie,
wenn Sie DRM einschalten, eine Lizenz, die das Abspielen der Musik
auf nur einem PC gestattet.
linken Bereich sehen
Sie den Ast Automatische
Wiedergabelisten. Öffnen
Sie den Ast, erscheint
eine umfangreiche Zusammenstellung vordefinierter Listen. Eine
enthält zum Beispiel
Musik, die Sie bevorzugt Abends hören,
oder Stücke, die Sie in letzter Zeit nicht mehr gehört
haben. Natürlich fehlt auch nicht die Favoritenliste
mit Tracks, denen Sie eine positive Bewertung gegeben haben.
3.
VISUALISIERUNG EINSTELLEN
Während ein Musikstück spielt, blendet Media Player auf
Wunsch eine Visualisierung ein. Das ist eine Animation, die
sich passend zur Musik bewegt. Um die Visualisierung zu
verändern, öffnen Sie den Menüpunkt Ansicht/Visualisierungen. Ein Untermenü listet
alle vorhandenen Animationen auf. Jede reagiert
in anderer Weise auf die
gespielte Musik. Wenn Sie
außer Musik hören gerade nichts zu tun haben,
drücken Sie die Tasten
ALT+EINGABE. Dann erscheint die Visualisierung
im Vollbildmodus.
MEDIA PLAYER TUNEN
4.
SOUNDEFFEKTE NUTZEN
Wenn Ihnen die Musik zu langweilig klingt, springt
Media Player mit speziellen Soundeffekten ein, nämlich
TruBass und WOW. Öffnen Sie dazu den Menüpunkt
Ansicht/SRS WOW-Effekte.
Unter der Visualisierung erscheinen jetzt
zwei Schieberegler.
Sie aktivieren zunächst die Effekte mit
dem Link Einschalten.
Wie Sie sicher erwartet haben, verstärkt oder schwächt
TruBass die tiefen
Töne. Das macht sich vor allem bei einem
Lautsprechersystem mit Subwoofer bemerkbar. Der
WOW-Effekt steuert die Dynamik der Musik, und lässt
sich wie TruBass über den Schieberegler verstellen. Zusätzlich nimmt Media Player auf die Lautsprecher
Rücksicht, die Sie angeschlossen haben. Mit dem Link
über dem WOW-Schieberegler wählen Sie zwischen
Normale Lautsprecher, Große Lautsprecher und Kopfhörer. Der
Player passt die Tonwiedergabe dann an das Profil der
Ausgabegeräte an.
5.
STILLEN MODUS EINSCHALTEN
PLUG-INS FÜR MEDIA PLAYER 9
Ein Plug-in ist nichts anderes als ein kleines
Programm, das sich nahtlos in den Media
Player integriert und ihn um neue Funktionen
erweitert. Es gibt eine Vielzahl an Plug-ins,
deren Bandbreite vom DVD-Dekoder bis zu
Erweiterungen für Wiedergabelisten reicht. Ein
Verzeichnis der verfügbaren Plug-ins rufen Sie
über den Menüpunkt Extras/Plug-Ins/Plug-Ins
downloaden auf. Ihr Webbrowser öffnet die
Media-Player-Homepage von Microsoft mit
einer Liste der Plug-ins. Einige stammen von
Microsoft und sind kostenlos. Aber auch unab- Diese Plug-ins sind installiert.
hängige Hersteller haben Plug-ins für den
Media Player programmiert. Diese Angebote sind dann in aller Regel nicht umsonst
zu haben. Wenn Sie wissen wollen, welche Plug-ins auf Ihrem PC bereits installiert
sind, rufen Sie den Menüpunkt Ansicht/Plug-Ins/Optionen auf.
es ganz einfach, diesen Effekt zu simulieren. Leider
steht auch diese Funktion nur unter Windows XP zur
Verfügung. Aus dem Menü Ansicht wählen Sie Erweiterungen und dann Überblenden und automatische Lautstärkeregelung . Im Hauptfenster des Media Player erscheint
unter der Visualisierung ein neuer Bereich. Sie müssen
jetzt über den Link Überblendfunktion einschalten den
Effekt aktivieren. Die Option Automatische Lautstärkeregelung sorgt dafür, dass alle Musikstücke mit derselben
Lautstärke erklingen.
Über die Funktion „Stiller Modus“ regeln Sie die Variation zwischen den leisesten und lautesten Abschnitten der gerade abgespielten Musik. Das
verbessert die Klangqualität, vor allem
wenn Sie Kopfhörer
einsetzen. Leider
steht diese Funktion
nur in Windows XP zur
Verfügung. Rufen Sie
den Menüpunkt An-
sicht/Erweiterungen/Stiller Modus auf. Dann klicken Sie auf den Link Einschalten
im Bereich unter der Visualisierung. Wenn das Musikstück eine große Variation von Laut und Leise hat,
klicken Sie auf die Option Mittelgroße Differenz, ansonsten ist Geringe Differenz die passende Wahl.
6.
ÜBERBLENDEN AKTIVIEREN
Aus dem Radio sind Sie gewohnt, dass die Musik langsam ein- oder ausgeblendet wird. Mit Media Player ist
7.
MEDIENBIBLIOTHEK BENUTZEN
Die Medienbibliothek ist viel mehr als nur eine Liste
Ihrer MP3- oder WMA-Dateien. Sie dürfen alle Dateien
nach Interpret, Album oder sogar dem Genre sortieren. Wenn Sie eine einzelne Datei abspielen wollen,
klicken Sie den entsprechenden Eintrag einfach dop-
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29
MEDIA PLAYER TUNEN
pelt an. Die Wiedergabe startet sofort.
Wenn Sie bereits ein
Stück anhören, und
das nächste festlegen wollen, öffnen
Sie nur mit einem
Klick der rechten
Maustaste das Kontextmenü des Eintrags. Klicken Sie den
Menüpunkt In Wiedergabeliste wiedergeben an. Die Medienbibliothek umfasst
übrigens nicht nur Musikdateien, sondern auch
Videos, Internet-Radiostationen und andere Dienste.
8.
NEUE MUSIKSTÜCKE AUFNEHMEN
Die Medienbibliothek sorgt auch dafür, das die darin
verzeichneten Dateien immer auf dem aktuellen
Stand sind. Wenn Sie den Media Player zum ersten Mal
starten, können Sie Ihre ganze Festplatte nach MP3Dateien durchsuchen lassen. Wenn Sie die Suche
übersprungen haben oder neue Musikdateien aufneh-
men wollen, starten Sie einfach eine neue Suche. Dazu
rufen Sie den Menüpunkt Extras/Mediendateien suchen auf
oder drücken einfach die Taste F3. Das Tool durchsucht entweder die gesamte Festplatte oder einen
einzelnen Ordner (samt Unterordnern). Wenn Sie viele
Mediendateien auf der Festplatte haben, kann die
Suche länger dauern.
9.
SUCHE BESCHLEUNIGEN
Wenn Sie nach neuen Musikdateien suchen lassen, aktualisiert Media Player optional auch die Medieninformationen für alle vorhandenen Einträge in der
Bibliothek. Das kann ziemlich viel Zeit in Anspruch
DIE DIGITALE RECHTVERWALTUNG
Digitale Musik im MP3- oder WMA-Format bringt sowohl für die Musikfans als auch die
Plattenindustrie insgesamt Vorteile – aber Copyrightverletzungen sind schnell passiert.
Wenn Sie zum Beispiel eine Audio-CD rippen und die MP3-Dateien über eine Tauschbörse
wie Kazaa anbieten, verstoßen Sie gegen das Gesetz. Microsoft versucht diese Problematik mit der Digitalen Rechtverwaltung (kurz: DRM) in den Griff zu bekommen. DRM kann in
vielen Formen sichtbar werden. Normalerweise geht es aber darum, Musik-Downloads
oder umgewandelte Audio-CDs nur auf einem PC oder einem tragbaren Player mit einer
entsprechenden Lizenz abspielen zu lassen. Wenn Sie mit Windows Media Player und eingeschaltetem DRM eine Audio-CD einlesen, entsteht automatisch eine Lizenz für Ihren PC.
Wenn Sie eine gerippte WMA-Datei dieser CD abspielen, sucht der Player zunächst nach
der Lizenz – und ohne
Lizenz hören Sie nichts.
Andere Lizenzarten
erlauben Ihnen zum Beispiel, die Musikdateien
auf bis zu zehn anderen
Geräten abzuspielen.
Oder die Lizenz erlaubt
das Abhören eines Internet-Radios. Mehr Informationen über DRM
finden Sie leider nur auf
der englischen Homepage von Microsoft,
DRM legt fest, was Sie mit Digitalmusik
www.microsoft.com.
(nicht) machen dürfen.
30
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nehmen, vor allem wenn die Medienbibliothek gut
gefüllt ist. Deshalb dürfen Sie über drei Optionen steuern, wie die Suche vorgeht. So lange Sie nicht meinen,
dass viele der Medieninformationen in der Medienbibliothek falsch sind, fahren Sie mit der Option Neue
Dateien und vorhandene Dateien in der Bibliothek ohne Medieninformationen am besten. Über die Schaltfläche Erweiterte Optionen
legen Sie fest, ob die Suche Dateien erfassen soll, die
Sie zwischenzeitlich aus der Medienbibliothek (nicht
von der Festplatte) gelöscht haben.
10.
ORDNER ÜBERWACHEN
Eine Suche quer über die ganze Festplatte ist zwar
effektiv, aber nicht der beste Weg, um neue Musik-
MEDIA PLAYER TUNEN
12.
dateien in die Medienbibliothek aufzunehmen. Statt
dessen legen Sie einen oder mehrere Ordner fest,
die Media Player auf Änderungen überwachen soll.
Wenn Sie eine Mediendatei in einen dieser Ordner
kopieren, sie löschen oder verändern, übernimmt
Media Player dies automatisch in die Medienbibliothek. Leider klappt das nur unter Windows XP. Um
die gewünschten Überwachungsordner einzustellen, rufen Sie den Menüpunkt Extras/Optionen auf und
öffnen das Register Medienbibliothek. Über die Schaltfläche Ordner überwachen öffnen Sie einen Dialog zur
Auswahl der Ordner.
11.
MUSIK KAUFEN
Im Internet gibt es natürlich jede Menge freier, nichtlizenzierter Musik, der Media Player bietet aber auch
die Option, Musikdateien online zu kaufen. Das Angebot ist in Deutschland derzeit aber noch nicht berauschend, einzig der Anbieter tiscali-music club ist
mit rund 250.000 Stücken vertreten. In Zukunft
kann sich das aber ändern. Sie rufen den OnlineShop über die linke Navigationsleiste und PremiumDienste auf. Sie dürfen einzelne Stücke kurz Probehören, bevor Sie sich
zum Kauf entschließen. Was Sie mit der
gekauften Musik
machen dürfen,
hängt ganz vom
einzelnen Anbieter
ab (siehe den Kasten zu Digitalem
Rechtmanagement
auf Seite 30).
INTERNET-RADIO HÖREN
Media Player 9 kann nicht nur Dateien von Ihrer Festplatte spielen, sondern auch Radiostationen empfangen, die über das Internet senden. Dazu klicken Sie in
der Navigationsleiste links auf das Symbol Radioempfänger. Nun wählen Sie unter den vorgestellten Radiostationen aus. Alternativ benutzen Sie die umfangreiche Suchfunktion, die zum Beispiel nach Genre
oder auch dem Namen eines Senders fahndet. Zu
jeder Station ist die Qualität der Verbindung angegeben, zum Beispiel 28K oder
56K. Wenn Sie
eine Modemoder
ISDNVerbindung haben, sollten Sie
sich auf diese
Bandbreiten
beschränken,
sonst kommt es
immer wieder
zu Aussetzern.
13.
MEDIENSEITE AUFRUFEN
Die Rubrik Medienseite in der Navigationsleiste links
empfiehlt sich vor allem für Menschen mit DSLZugang zum Internet. Die Seite präsentiert Ihnen die
neuesten Alben und Künstler, ihre Musik und Videoclips, aber auch Filmtrailer oder Interviews. Gerade
Videoclips schreien geradezu nach Bandbreite, damit
sie in ordentlicher Qualität und ruckelfrei auf dem
Monitor erscheinen – nur mit DSL oder einem vergleichbaren Internet-Zugang macht das Spaß. Über
die verschiedenen Links gelangen Sie schnell zu
weiteren Angeboten, etwa Videoclips von www.staytu
ned.de, einem Online-Shop für Musik.
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31
ITUNES EINRICHTEN
Apple für alle
Aufatmen für PC-Besitzer: Apple bietet nicht nur für iPod-User
eine kostenlose Windows-Version der Musik-Software iTunes.
A
pple hat mit dem tragbaren
MP3-Player iPod einen wahren Renner entwickelt. Sehr
zum Ärger der vielen Anwender, die einen PC und keinen Mac
haben. Deshalb hat Apple von seiner iTunes-Software auch eine für
1.
den PC herausgebracht. Mit dem
kostenlosen Tool können Sie Ihre
alten Musik-CDs und natürlich auch
neue, nicht kopiergeschützte ins
MP3-Format umwandeln, Musik aus
dem breiten, legalen Angebot im
Internet herunterladen oder anhö-
ITUNES HERUNTERLADEN
Stellen Sie eine Internet-Verbindung her und öffnen
Sie mit Ihrem Browser die Seite www.apple.com/de/itunes
/download. Wählen Sie die
Windows- oder die Apple-Version aus, entfernen Sie das Häkchen bei Ich möchte gerne von Apple
... (es sei denn, Sie wollen diese
Infos, dann müssen Sie auch eine
E-Mail-Adresse angeben), und
klicken Sie auf den Button Laden
Sie iTunes.
Klicken Sie dann auf Speichern
und wählen Sie als Speicherort
den Desktop aus.
2.
nutzt werden soll. Dann klicken Sie wieder auf Weiter.
Folgen Sie den Anweisungen.
3.
SPEICHERORT FESTLEGEN
Geben Sie nun an, wo auf der Festplatte iTunes installiert werden soll. Nach Abschluss der Installation starten
Sie Ihren PC neu.
ITUNES INSTALLIEREN
Sobald die Software heruntergeladen ist, finden Sie
auf dem Desktop ein Icon namens iTunesSetup.exe .
Klicken Sie das doppelt an, um das Setup zu starten.
Sobald der Startbildschirm erscheint, klicken Sie auf
Weiter. Lesen Sie die Lizenzvereinbarungen durch und
bestätigen Sie mit Ja . Auf dem
Info-Bildschirm, der die Features von iTunes und die Systemanforderungen zeigt, klicken Sie
auf Weiter. Geben Sie dann an, ob
ein Icon für iTunes auf dem Desktop erzeugt, ob das Programm
als Standard-Player für Audiodateien verwendet, und ob
Quicktime für Mediadateien ge-
32
ren und übersichtlich in Playlisten
ordnen. Eine praktische Möglichkeit
also, sich seine persönliche Musiksammlung genau in der gewünschten Reihenfolge zusammenzustellen und dann die Tracks auf CD zu
brennen.
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4.
ITUNES EINRICHTEN
Sobald Sie iTunes zum ersten Mal starten, erscheint
ein Assistent, der Ihnen beim Konfigurieren des
Programms hilft. Klicken Sie hier auf Weiter. Das Programm kann den Ordner „Eigene Musik“ nach Dateien
im MP3- und im Apple-eigenen AAC-Format durchsuchen und diese in die Musikbibliothek einfügen. –
Falls Sie das wollen, aktivieren Sie die entsprechende
Option und klicken auf Weiter. Außerdem kann iTunes
die Dateien im iTunes-Musik-Ordner verwalten. Das
ist praktisch, wenn Sie beispielsweise die Track- oder
ITUNES EINRICHTEN
7.
Interpretenbezeichnung nachträglich ändern: Dann
passt iTunes die Dateinamen und Ordner automatisch an. Wenn Sie das wollen, aktivieren Sie die
entsprechende Option und klicken auf Weiter.
5.
6.
ITUNES-BIBLIOTHEK ÖFFNEN
Zum Abschluss schlägt der
Assistent vor, gleich den Music
Store von Apple zu besuchen.
Für diesen Workshop wählen
Sie aber die Option Nein, meine
iTunes Bibliothek öffnen und
klicken auf Fertig stellen. Nun erscheint der iTunes-Bildschirm.
MUSIKSTÜCK ABSPIELEN
Im Programmfenster sehen Sie links verschiedene
Quellen. Wählen Sie hier die Bibliothek aus. Falls Sie
das bei Schritt 4 ausgewählt haben, werden nun die
Informationen zu den Musikdateien aus dem Ordner
„Eigene Musik“ eingelesen. Andernfalls fügen Sie
nun einzelne Dateien oder Ordner über den Befehl
Datei zur Bibliothek hinzufügen bzw. Ordner zur Bibliothek hinzufügen aus dem Datei -Menü ein. Wenn Sie ein Stück
abspielen wollen, klicken Sie es doppelt an. Die
Wiedergabe steuern Sie über die Buttons oben links,
hier können Sie auch die Lautstärke anpassen.
TRACK-INFOS UND –EINSTELLUNGEN
Klicken Sie nun ein Stück mit der rechten Maustaste
an und rufen Sie den Befehl Information auf. Auf dem
Register Informationen sehen Sie Angaben wie den
Track-Titel, den Interpreten und so weiter. Falls
gewünscht, können Sie hier zusätzliche Informationen eingeben oder vorhandene ändern.
Öffnen Sie nun das
Register Optionen . Hier können Sie die Lautstärke für
den Song anpassen oder
eine Equalizer-Voreinstellung festlegen. Schließen
Sie jetzt den Dialog, um in
den Hauptbildschirm von
iTunes zurückzukehren.
8.
AUDIO-CD RIPPEN
Legen Sie nun eine Audio-CD in das Laufwerk ein,
iTunes liest dann die Track-Informationen ein und holt
sich Angaben wie Interpret, Albumtitel und so weiter
aus dem Internet (sofern eine Verbindung besteht).
Um die Audio-Tracks ins MP3-Format umwandeln zu
können, rufen Sie
den Befehl Bearbei-
ten/Einstellungen
auf. Öffnen Sie das
Register Importieren
und wählen Sie
hier MP3-Codierer
anstelle von AACCodierer aus; wählen Sie außerdem
unter Einstellung
die gewünschte
Wiedergabequalität aus. Schließen Sie den Dialog.
Wenn Sie einen Song ins MP3-Format konvertieren und auf Ihrer Festplatte speichern wollen, ziehen
Sie ihn auf das Bibliothek-Icon links oben unter Quelle.
Mehrere Tracks markieren Sie mit gedrückter STRGoder UMSCHALT-Taste und ziehen sie auf den Bibliothek-, falls Sie alle Tracks umwandeln wollen, klicken
Sie einfach rechts oben auf den Importieren-Button.
9.
TRACKS IN DIE BIBLIOTHEK ÜBERTRAGEN
Während der Konvertierung zeigt iTunes den Fortschritt im Feld unterhalb des Fensternamens an. Die
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ITUNES EINRICHTEN
MP3-Dateien werden im Ordner
„Meine Musik“ gespeichert und
jeweils nach dem Fertig stellen abgespielt (wenn Sie nicht in Schritt 8 die
Option Musiktitel beim Import abspielen
ausgeschaltet haben). Sobald alle
Songs in die Bibliothek übertragen
wurden,könnenSiedieCDentfernen
und die Songs über die Bibliothek abspielen.
10.
SONGS WIEDER FINDEN
Je mehr Songs Sie in die Bibliothek aufnehmen, desto
schwieriger wird es, einzelne Lieder wieder zu finden.
Eine Möglichkeit stellt das Drop-down-Menü Schnellsuche (rechts oben, mit Q beschriftet) dar: Damit können Sie nach
Interpret, Album, Komponist oder
Songtitel suchen. Wählen Sie das
gewünschte Suchkriterium aus
(beispielsweise nach dem Interpreten) und geben Sie die ersten Buchstaben des Namens ein. Die Songs
in der Bibliothek werden dann
sofort nach dem Suchkriterium sortiert, iTunes
springt in der Liste zu dem Track, der Ihrer Eingabe
entspricht.
Zum Abschluss lassen Sie über die SchnellsucheListe wieder alle Songs anzeigen.
11.
PLAYLISTE ANLEGEN
Schneller bringen Sie in
eine umfangreiche Bibliothek Ordnung mit
Hilfe einer Wiedergabeliste: Rufen Sie im Datei Menü den Befehl Neue
Wiedergabeliste auf. In der
linken Spalte (unter
Bibliothek) erscheint nun
ein neuer Eintrag. – Geben Sie hier eine Bezeichnung für die Wiedergabeliste ein. Falls Sie die
Bezeichnung später ändern wollen, klicken Sie sie
doppelt mit der Maus an.
12.
SONGS IN DIE PLAYLISTE EINFÜGEN
Songs fügen Sie so in eine Wiedergabeliste ein: Öffnen
Sie die Bibliothek, markieren Sie dort die gewünschten
Songs und ziehen Sie sie mit der Maus auf den Namen
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der Wiedergabeliste. Wenn Sie nun die Wiedergabeliste anklicken, werden rechts daneben die Songs angezeigt. Die Songs sind natürlich weiterhin in der Bibliothek enthalten und können auch in mehrere Playlisten
eingefügt werden. Wenn Sie die Songs aus einer Wiedergabeliste abspielen wollen, öffnen Sie die Liste und
klicken den ersten Song, den Sie möchten, doppelt an.
13.
ZUM MINIPLAYER UMSCHALTEN
Wenn Sie das iTunes-Fenster während der Wiedergabe
verkleinern wollen, rufenSieden
Befehl Erweitert/Zum Miniplayer
umschalten auf oder drücken
STRG+M. Im Miniplayer-Fenster
sind lediglich die Steuertasten,
der Lautstärkeregler sowie drei
Buttons zum Vergrößern, Minimieren und Schließen des Fensters zu sehen. Sobald Sie wieder das gewohnte iTunes-Fenster sehen wollen, klicken
Sie auf die Verkleinern-Schaltfläche im Miniplayer (die mit
den zwei Fenstern).
14.
INTERNET-RADIO HÖREN
Mit iTunes können Sie auch einen Radiosender im
Internet anhören. Klicken Sie dazu im Quelle -Fenster
auf Radio. Rechts erscheint eine Liste mit Kategorien.
Klicken Sie eine davon doppelt an, werden die darunter aufgelisteten Radiostationen eingeblendet. Mit einem Doppelklick schalten Sie einen Sender ein. Haben
Sie keinen Breitbandanschluss ans Internet, sollten Sie
auf die Spalte
Datenrate achten: Entscheiden Sie sich nur
für Stationen,
für die hier maximal 56 KBit/s
angegeben ist.
ITUNES EINRICHTEN
15.
RADIOSENDER IN PLAYLISTE AUFNEHMEN
Je nach Internet-Anbindung kann es einige Sekunden
dauern, bis Musik zu hören ist. Informationen zum
jeweiligen Song sehen Sie im Feld unterhalb des Fenstertitels. Wenn Sie viel Internet-Radio hören, empfiehlt
es sich, für die Radiosender eine eigene Wiedergabeliste anzulegen. Die Sender fügen Sie (wie in Schritt 12)
per Drag and Drop in die Liste ein.
wollen. Auf eine Audio-CD passen selbstverständlich
nicht so viele Songs wie auf eine MP3- oder Daten-CD,
dafür lässt sich die Audio-CD auf jedem CD-Player
abspielen. Schließen Sie den Dialog mit OK.
18.
19.
16.
PLAYLISTE BEARBEITEN
Falls Sie einzelne Titel oder Radiosender aus der
Wiedergabeliste entfernen wollen, klicken Sie sie mit
der rechten Maustaste an, rufen den Befehl Löschen
auf und bestätigen die Sicherheitsabfrage. Damit
löschen Sie die Songs nicht aus der Bibliothek.
Ebenso können Sie eine Wiedergabeliste entfernen, indem Sie sie mit
der rechten Maustaste anklicken und Löschen aufrufen. Und
wenn Sie die Reihenfolge der Titel in einer Liste ändern wollen, ziehen Sie
die Songs einfach an eine andere Position.
17.
BRENNEINSTELLUNGEN FESTLEGEN
Die Songs aus einer Wiedergabeliste können Sie mit
iTunes auch auf eine CD brennen. Dazu legen Sie erst
die Voreinstellungen für die CD fest: Rufen Sie in iTunes den Befehl Bearbeiten/Einstellungen auf und öffnen
Sie das Register
Brennen .
Wählen Sie hier,
ob Sie eine Audio-, eine MP3oder eine Daten-CD oder DVD erzeugen
CD BRENNEN
Falls nicht alle Titel aus der Liste auf CD gebrannt
werden sollen, entfernen Sie das Häkchen vor den
Songs, die Sie weglassen wollen. Dann klicken Sie die
Liste mit der rechten Maustaste an und rufen den Befehl Wiedergabeliste auf Medium brennen auf. Legen Sie
einen CD-Rohling ein und klicken Sie dann rechts oben auf
den Button Brennen.
TRACKS BEWERTEN
Für Ihre Songs können Sie eine Bewertung (von 0
bis 5 Punkten) eingeben diese werden für so genannte intelligente Wiedergabelisten genutzt.
Klicken Sie einen Song mit der rechten Maustaste
an, wählen Sie Meine Wertung und dann die gewünschte Punktezahl. Die am höchsten bewerteten Songs erscheinen im Quelle-Fenster
unter Meine Lieblingstitel. Die am häufigsten
gespielten Songs finden Sie übrigens unter Meine Top 25 wieder, die zuletzt gespielten im entsprechenden Ordner. Auch
diese Ordner sind für den nächsten
Schritt nützlich.
20.
INTELLIGENTE PLAYLISTE
Intelligente Wiedergabelisten können Sie nach
Kriterien wie dem Interpreten, der Musikrichtung,
einem von Ihnen eingegebenen Kommentar oder
nach Ihrer Bewertung
zusammenstellen lassen. Rufen Sie im DateiMenü den Befehl Neue in-
telligente Wiedergabeliste
auf. Wählen Sie das Gewünschte aus und stellen Sie die Optionen ein, beispielsweise „Meine
Wertung ist größer als 4 Punkte“. Falls Sie weitere
Kriterien verwenden wollen, klicken Sie auf das
Plus-Symbol. Sobald Sie alle Einstellungen getroffen haben, schließen Sie den Dialog mit OK. Die intelligente Liste erscheint ebenfalls im QuelleFenster und lässt sich wie eine normale Wiedergabeliste nutzen.
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WALKMANS FÜLLEN
Sound für unterwegs
Mit Musik geht alles besser, vor allem mit den Lieblingssongs. Packen Sie Ihre MP3Dateien auf Ihren mobilen Player, damit Sie sie auch beim Joggen hören können.
W
ozu die ganze Mühe mit der
selbst zusammengestellten MP3-Musikkollektion,
wenn Sie nur zu Hause
etwas davon haben? Mit dem Windows Media Player 9 können Sie Ihre
MP3-Dateien auch auf Ihre mobile
Jukebox bringen. Und wenn Sie da-
zu die Dateien noch in das platzsparende WMA-Format umwandeln
– viele Player beherrschen auch dieses Datenformat – können Sie auch
noch Speicher sparen. Das ist vor
allem bei Playern mit Flash-Speicher
sinnvoll, die nur eine Kapazität von
64 oder 128 MByte haben. Dabei
brauchen Sie nicht einmal auf Tags,
also die notwendigen Zusatzinformationen, zu verzichten, damit die
Songs nicht bunt durcheinander
gewürfelt abgespielt werden. Das
kann bei manchen Playern nämlich
passieren, weil sie die Songreihenfolge des Originals nicht erkennen.
liste oder durchsuchen die Medienbibliothek nach den
gewünschten Songs. Dann klicken Sie die Songs mit der
rechten Maustaste an und rufen den Befehl In Warteschlange aufnehmen auf. Oder Sie halten die Umschalttaste
gedrückt und klicken den Song doppelt an.
1.
PC UND PLAYER VERBINDEN
Zunächst verbinden Sie Ihren Musik-Player mit dem
PC. Die meisten Player sind mit einem USB-Kabel
ausgestattet, das Sie an den USB-Port des PCs anstöpseln. Gerade bei Playern mit Festplatte sollten Sie
darauf achten, dass diese USB 2.0 unterstützen – bei
USB 1.1 dauert die Übertragung mehrerer GByte einfach zu lange. Manche Player, etwa der iPod, erfordern
eine Firewire-Schnittstelle am PC (es gibt aber auch
optional ein USB-2-Kabel für die neueren iPods).
Falls Sie Schwierigkeiten haben, die Verbindung
zwischen PC und Player herzustellen, vergewissern
Sie sich, dass Sie die mit dem Player gelieferten
Treiber oder. eine aktuellere Version von der Hersteller-Website installiert haben. Starten Sie nach der
Treiberinstallation den PC neu.
2.
SONGS AUSWÄHLEN
Nun wählen Sie einige Songs aus,
die Sie in den Speicher (oder auf die
Festplatte) Ihres Musik-Players
kopieren wollen: In Windows Media
Player 9 nutzen Sie dazu eine
bereits eingerichtete Wiedergabe-
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3.
SONGS AUF PLAYER KOPIEREN
Sobald Sie alle Songs ausgewählt haben, klicken Sie
links auf die Schaltfläche AufCDoder Gerät kopieren. Im linken
Fensterteil sehen Sie nun alle vorher in die Warteschlange aufgenommenen Songs. Nun wählen Sie in
der rechten Fensterhälfte im Listenfeld unter Objekte auf
dem Gerät Ihren Musik-Player oder die Speicherkarte für
den Player aus. Oft taucht Ihr Player hier nicht unter
seiner Bezeichnung auf, sondern erscheint einfach zum
Beispiel als Laufwerk oder Wechseldatenträger E:, F:,
und so weiter. Wenn Sie
das Ziel auswählen,
zeigt der Windows Media Player die darauf bereits gespeicherten Dateien an, so dass Sie
schnell feststellen können, ob es sich tatsächlich um das gewünschte
Gerät handelt.
4.
SONGS ORGANISIEREN
Sie können nun die Abspielreihenfolge der neuen
Songs noch verändern, indem Sie sie per Drag&Drop
WALKMANS FÜLLEN
in der linken Fensterhälfte nach oben beziehungsweise unten verschieben. Außerdem können Sie die
Songtitel ändern, indem Sie einen Song anklicken, die
Taste F2 drücken und dann den Namen editieren.
Neben den Songtiteln werden die Abspieldauer sowie
die Dateigröße angezeigt. Falls nicht alle ausgewählten Titel auf den Musik-Player passen, zeigt die Software dies an – Sie können dann für einzelne Titel in
der linken Fensterhälfte das Häkchen entfernen. Falls
Ihr Musik-Player mit Ordnern umgehen kann, können
Sie auch Ordner einrichten und die Songs dort
hineinkopieren. Dazu klicken Sie das gelbe Ordnersymbol neben Objekte auf dem Gerät an und geben den
Ordnernamen ein.
5.
SONGS ÜBERTRAGEN
Wenn die Songs in der gewünschten Reihenfolge
sind, müssen Sie nur noch auf den roten Knopf oben
rechts klicken, der mit Kopieren beschriftet ist. Denken Sie aber daran, dass nicht jeder Musik-Player
auch die Reihenfolge beachtet –
manche gehen
einfach nach der
alphabetischen
Abfolge der Dateinamen. Der Kopiervorgang kann
nun eine Weile dauern, je nachdem, wie viele Dateien
Sie kopieren und welche Verbindung Sie verwenden.
6.
VORSICHT BEI PLAYERN MIT USB
Wenn Ihr Musik-Player über die
USB-Schnittstelle mit Ihrem PC
verbunden ist, dürfen Sie ihn
nicht einfach so abstöpseln, da
das sonst ernsthafte Probleme
geben könnte. Das USB-Gerät
wird nämlich als fester Bestandteil des PCs aufgefasst, ein
plötzliches Entfernen könnte zu
Datenverlusten führen – insbesondere, wenn Sie gerade erst
Dateien auf den Player kopiert
haben. Sie sollten daher unbedingt vor dem Abstecken des
Geräts den Windows-Befehl Hardware sicher entfernen aufrufen.
Diesen Befehl finden Sie, wenn Sie den Mauszeiger am rechten Rand der
Taskleiste auf das Icon mit dem grünen Pfeil setzen. Dieses Icon besagt, dass externe Geräte an einer der USB-Schnittstellen hängen, beispielsweise ein Drucker oder
eben der Musik-Player. Klicken Sie das Icon doppelt an, damit eine Übersicht über
die angeschlossenen USB-Geräte erscheint. Allerdings ist nicht immer eindeutig zu
erkennen, welche Geräte sich zum Beispiel hinter der Bezeichnung „USB-Massenspeichergerät“ verbirgt. Aktivieren Sie deshalb die Option Gerätekomponenten
anzeigen. Wählen Sie dann Ihren Player aus und klicken Sie auf Beenden. Nach einer
kurzen Wartezeit erscheint die Meldung, dass Sie das Gerät jetzt entfernen können.
Falls dagegen eine Warnung zu sehen ist, bedeutet das, dass der Kopiervorgang
noch nicht abgeschlossen ist. Warten Sie ein wenig und rufen Sie dann nochmals
Hardware sicher entfernen auf.
so gut wie nur möglich nutzen. Falls Ihr Player auch
das WMA-Format unterstützt, ist es ratsam, statt
MP3- lieber WMA-Dateien mitzunehmen. Den Qualitätsunterschied zwischen den 128 Kbps einer typischen MP3-Datei und den 64 Kbps bei WMA hört man
bei den allermeisten Kopfhörern ohnehin nicht. Dafür
belegt die WMA-Datei nur etwa halb so viel Speicher
wie eine MP3-Datei. Falls Ihr Player nur MP3s abspielen kann, sollten Sie ausprobieren, ob der Qualitätsunterschied bei einer höheren Komprimierung
tatsächlich hörbar ist.
MP3S INS WMA-FORMAT KONVERTIEREN
Wenn Sie einen Festplatten-Player wie den Apple
iPod haben, sollte die Speicherkapazität kein Thema
sein. Anders sieht es bei Geräten mit Flash-Speicher
aus: Wenn Ihnen da nur 128 MByte (oder weniger) zur
Verfügung stehen, wollen Sie den vorhandenen Platz
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WALKMANS FÜLLEN
Zum Umwandeln von MP3-Dateien ins WMA-Format
benötigen Sie ein zusätzliches Tool wie den Power MP3
WMA Converter. Das Programm kostet 30 US-Dollar,
Sie können sich aber eine Testversion von www.cooolsoft.com (mit drei „o“ nach dem „c“) herunterladen.
7.
POWER MP3 WMA CONVERTER EINSETZEN
Laden Sie die Testversion herunter, installieren Sie sie
und machen Sie sich mit der Software vertraut. Laden
Sie die Datei(en), die Sie konvertieren wollen, über den
Button Add file (ganz links) oder den Befehl File/Add file in
das Programmfenster. Wählen Sie dann im Feld Convert
to unterhalb der Menüzeile das WMA-Format und
daneben die Bitrate aus – je höher die Bitrate, desto
besser ist die Wiedergabequalität, allerdings auch die
Datei. Ein guter Kompromiss zwischen Qualität und
Platzbedarf sind 96
Kbps. Falls Sie die
WMA-Dateien in einem
anderen Verzeichnis
als die Originaldateien
speichern wollen, wählen Sie das über den
Ordner-Button aus.
Zum Konvertieren klicken Sie die gewünschte Datei
mit der rechten Maustaste an und rufen den Befehl
Convert auf. In der Testversion können Sie immer nur
eine Datei auf einmal umwandeln.
8.
BEIM ÜBERTRAGEN KONVERTIEREN
So praktisch ein Tool wie Power MP3 WMA Converter
ist, einen Nachteil hat es: Es dauert nicht lange, und
Sie haben eine große Liste an doppelt vorhandenen
Songs, einmal im MP3- und einmal im WMA-Format.
Da Speicherkapazität auf einem PC heute kein Thema
mehr ist, ist es sinnvoll, Musikdateien mit einer möglichst hohen Wiedergabequalität auf der Festplatte zu
haben. Erfreulicherweise gibt es im Windows Media
Player eine Funktion, mit deren Hilfe Sie AudioDateien beim Kopieren auf den Musik-Player in das
platzsparende WMA-Format konvertieren können.
Um das auszuprobieren, stellen Sie wie in Schritt 2
Dateien in die Warteschlange.
ID3- UND WMA-TAGS
MP3- und WMA-Dateien weisen zusätzliche Informationen auf, etwa den Namen des
Songs, des Interpreten und des Albums. In MP3-Dateien handelt es sich dabei um so
genannte ID3-Tags (siehe Seite 59), WMA verwendet ein eigenes Tag-System. Aber
ganz gleich, ob Sie MP3- oder WMA-Dateien verwenden: In beiden Fällen können Sie
die Tags mit dem im Windows Media Player enthaltenen Tag-Editor bearbeiten.
Klicken Sie einfach einen Song im Media Player mit der rechten Maustaste an und
rufen Sie den Befehl Erweiterter Tag-Editor auf. Am wichtigsten sind die Angaben auf
dem Register Titelinformationen, allerdings können nicht alle mobilen Musik-Player
Informationen wie etwa die Track-Nummer auswerten. Damit die Songs in der Reihenfolge abgespielt werden, in der sie auf dem jeweiligen Album gespeichert sind, kann
es daher notwendig sein, die Dateien umzubenennen und jeden Dateinamen mit der
Track-Nummer
zu beginnen. Für
die Anzeige im
Windows Explorer von XP kann
auch das Register Bilder hilfreich sein: Laden
Sie hier eine Miniaturdarstellung
des CD-Covers,
erscheint es im
Explorer.
38
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9.
NIEDRIGERE BITRATE AUSWÄHLEN
Klicken Sie dann auf den Button Auf CD oder Gerät kopieren und wählen Sie unter Objekte auf dem Gerät
Ihren Musik-Player aus.
Klicken Sie jetzt zunächst auf die i-Schaltfläche. Aktivieren Sie
die Option Qualitätsstufe
auswählen und stellen Sie
dann die gewünschte
Bitrate ein, also typischerweise 64 Kbps.
Schließen Sie den
Dialog mit OK.
10.
DATEIEN KOPIEREN
Klicken Sie nun auf den roten mit Kopieren beschrifteten Button, um den Vorgang zu starten. Der Windows
WALKMANS FÜLLEN
Solche Treiber-Updates sind keine Seltenheit und
beheben Probleme, die es bei der Übertragung geben
könnte; manche Updates beschleunigen auch den
Datentransfer.
Falls es auf der Hersteller-Website auch ein Firmware-Upate gibt, sollten Sie dies herunterladen und
installieren – allerdings ist das nur sinnvoll, wenn Sie
den Fehler, den das Update behebt, auch an Ihrem
Gerät festgestellt haben.
Media Player konvertiert jetzt den ersten Song und
kopiert ihn dann auf den Musik-Player – dabei wird die
Originaldatei auf der Festplatte nicht verändert,
außerdem wird auch keine Kopie der WMA-Datei auf
der Festplatte angelegt. Dann ist der nächste Song an
der Reihe und so weiter.
Manche Songs klingen mit 64 Kbps nicht besonders
gut, für diese sollten Sie die Bitrate erhöhen. Es ist
durchaus möglich und oft auch sinnvoll, Songs mit
unterschiedlicher Bitrate zu mischen.
11.
DEN RICHTIGEN PLAYER KAUFEN
Die meisten neueren Musik-Player beherrschen
neben MP3 noch weitere Formate wie WMA oder
auch Ogg Vorbis. Allerdings kommen manche Player
nicht mit WMA-Dateien mit variabler Bitrate (VBR)
zurecht, wie der Windows Media Player sie erzeugen
kann. VBR-WMA-Dateien können innerhalb einer
Datei unterschiedliche
Bitraten verwenden, um
diese so optimal zu komprimieren. Bevor Sie
einen neuen Musik-Player kaufen, sollten Sie
sich also genau informieren, welche Dateiformate er unterstützt.
Der hier abgebildete
Creative Zen NX beispielsweise kann MP3,
WAV und Standard-WMA sowie VBR-WMA abspielen.
12.
13.
SOFTWARE-ALTERNATIVEN NUTZEN
Windows Media Player 9 ist ein sehr nützliches Tool.
Allerdings kann es (ohne einen – leider kostenpflichtigen – Codec) keine MP3-Dateien erzeugen. Es kann
daher sinnvoll sein, ein alternatives Tool einzusetzen:
Besitzer des Apple iPod erhalten mit dem Gerät die
wirklich brauchbare Windows-Software iTunes, die
Sie übrigens auch kostenlos von der Apple-Website
herunterladen und einsetzen können, wenn Sie
keinen iPod haben. Andere empfehlenswerte MusikTools sind Winamp und das hier abgebildete Musikmatch Jukebox. Mehr zu diesen und weiteren
Programmen lesen Sie ab Seite 50.
AKTUELLE TREIBER INSTALLIEREN
Wie andere Peripheriegeräte erfordert auch ein
Musik-Player einen Treiber auf Ihrem PC. Normalerweise wird solch ein Treiber auf einer CD mit dem
Player mitgeliefert. Sie sollten aber auf der Website
des Herstellers nachsehen, ob es inzwischen eine
neuere Treiberversion gibt, und diese installieren.
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PLATTEN KOPIEREN
Da kriegste Töne
Die alte Schallplatte oder Kassette hat nicht ausgedient. Als MP3Song kommt sie zu neuen Ehren – der Nero Wave Editor hilft dabei.
E
s gibt gute Gründe, alte
Schallplatten und Kassetten
in digitales Audio auf dem
Computer zu verwandeln.
Zum einen können Sie Ihre Lieblingsmusik dann bei der Arbeit
hören und eigene Wiedergabelisten
zusammenstellen. Zum anderen
können Sie CDs brennen und müssen die alten Medien nicht mehr ab-
1.
spielen – so bleiben diese geschont
und behalten ihren Wert. Sie können aber auch die Musik wieder auffrischen, dumpf klingende Aufnahmen von beschädigten Tonträgern
besser klingen lassen. Kratzer von
Platten oder Rauschen von Bändern lassen sich damit ebenfalls
beseitigen. Wie das geht, erfahren
Sie im Workshop ab Seite 80.
STECKER FINDEN
Zuerst muss die Stereoanlage mit dem Computer verbunden werden. Dabei sind einige Dinge zu beachten,
etwa die Verkabelung: Die Soundkarte hat bestimmt
einen Line-in-Eingang für Miniklinkenstecker (Durchmesser: 3,5 mm), während die Stereoanlage Cinchstecker benötigt. Unter Umständen brauchen Sie
einen Adapter, also ein Kabel mit
zwei Cinchsteckern auf der einen,
einem Miniklinkenstecker auf der
anderen Seite. Dass es sich beim
Klinkenstecker um eine Stereoverbindung handelt, erkennen Sie
an zwei Ringen am Stecker – ist
nur ein Ring zu sehen, bleibt die
Aufnahme mono.
2.
BUCHSE FINDEN
Legen Sie das Kabel von der Tape-out-Buchse der
Stereoanlage zum Line-in-Eingang der PC-Soundkarte. Das Kabel sollte gut abgeschirmt und höchstens einen Meter
lang sein, damit kein Brummen auftritt. Führen Sie das Kabel nicht zu
nahe an elektrischen Geräten wie
etwa Telefon oder Lautsprecher
vorbei. Schließen Sie es niemals an
den Mikrofoneingang der Sound-
40
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Auf den nächsten Seiten ist beschrieben, wie Sie die Stereoanlage
mit der Soundkarte verbinden und
Musik aufnehmen. Beachten Sie
aber auch den Hinweis auf Seite 41
bezüglich der rechtlichen Situation.
Wir arbeiten mit Wave Editor, einem
Programmteil der Nero 6 Suite,
aber die Schritte lassen sich auch
auf andere Software übertragen.
karte an, da dort andere technische Werte gelten und
kein qualitativ hochwertiges Signal ankommt. Ohnehin nimmt dieser Eingang nur Mono auf.
3.
ANLAGE ANSCHLIESSEN
Der Verstärker passt das Signal des Plattenspielers
an, hebt die Bässe und nimmt die Höhen zurück.
Wichtig ist: Sie dürfen den Plattenspieler nicht direkt
an den PC anschließen. Es sei denn, sie besitzen eine
PC-Komponente wie Terratec Phono Preamp (etwa
70 Euro) oder eine Version von Steinberg Clean plus
mit Vorverstärker (100 Euro), der den Plattenspieler
mit der Soundkarte verbindet.
Der Vorteil dabei:
Das Signal kommt
in guter Qualität
an, da Unwägbarkeiten der Stereoanlage bei diesem
Vorgang
wegfallen. Einen
Kassettenrekorder oder den CDPlayer hingegen
können Sie direkt
an die Soundkarte des PC anschließen.
PLATTEN KOPIEREN
6.
PROGRAMM STARTEN
Je nach Software
verläuft der folgende Arbeitsschritt
u n te rs c h i e d l i c h .
Doch immer sind
zwei Dinge zu beachten: Aufnahmequalität und Lautstärke. Lassen Sie
die Platte oder Kassette abspielen, die
Musik sollte nun
über PC-Lautsprecher oder Kopfhörer erklingen.
Starten Sie jetzt das Programm Nero Wave Editor,
klicken Sie auf die Schaltfläche Audio und wählen Sie
Aufnehmen.
4.
PC KLAR MACHEN
Testen Sie als nächstes, ob der PC überhaupt aufnehmen kann. Unter Windows XP klicken Sie unten links
auf Start und wählen Systemsteuerung . In dem aufklappenden Fenster klicken Sie auf die Option Sounds und
Audiogeräte. Nunöffnet sichein weiteres Fenster namens
Eigenschaften von Sounds und Audiogeräte, aus dem Sie die
Registerkarte Audio anklicken. Im mittleren Feld unter
Soundaufnahme muss die Soundkarte Ihres PC aufgeführt sein. Klicken Sie dort auf Lautstärke.
5.
KOMMT DER TON AN?
Es erscheint das Aufnahme-Fenster mit der Kapitelzeile Recording Control , darin ist die Option Line-In zu
sehen. Unter dem Schieberegler für die Lautstärke
finden Sie ein Kontrollfenster, hier muss Auswählen
aktiviert sein. Stellen Sie den Schieberegler so ein,
dass der Regler auf die zweitoberste Markierung
zeigt. Nun müsste ein Tonsignal ankommen.
7.
AUFNAHMEQUALITÄT EINSTELLEN
Standardmäßig nimmt der Wave Editor in CD-Qualität
auf. Das ist ideal – eine geringere Qualität benötigt
zwar weniger Speicherplatz, aber die Aufnahme klingt dann dumpfer.
Und eine höhere Qualität kann der normale
CD-Player eventuell
nicht abspielen. Übernehmen Sie also die
Einstellung und klicken
Sie auf OK.
SO DÜRFEN SIE AUCH KOPIERGESCHÜTZTE CDS DUPLIZIEREN
Sofern die Kopien von Schallplatten oder CDs
ausschließlich für die private Nutzung angefertigt
und nur im engen Freundeskreis weitergegeben
werden, gibt es kein rechtliches Problem. Öffentliche Vorführungen oder das Weiterverkaufen von
Duplikaten ist auf jeden Fall verboten.
Wer Kopien über diesen „analogen Umweg“ anfertigt, kommt nicht mal dann in Konflikt mit dem
Urherberrecht, wenn die originale CD einen Kopierschutz hat. Schließlich setzt der Anwender weder
Hard- noch Software ein, die einen Schutz umgeht.
Dass das Abspielen in einem normalen CD-Playermöglich ist, ist immerhin Bestandteil des Kopierschutzsystems, und gegen Aufnahmen aus analogen Quellen spricht ebenfalls nichts.
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Platten und Kassetten auf MP3
oder CD zu übertragen ist
einfach – aber nicht immer ist
es auch legal.
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PLATTEN KOPIEREN
8.
LAUTSTÄRKE REGELN
Finden Sie möglichst eine laute Stelle in einem der lauten Songs der Platte. Beobachten Sie den Pegelausschlag des Aufnahmeeingangs genau. Geht der Ausschlag über die Marke von 0 dB
hinaus, wird die Aufnahme verzerrt, sie übersteuert. Bleibt der
Pegel aber zu niedrig und dümpelt im unteren Bereich der Anzeige umher, bleibt die Aufnahme zu leise. Zur Not müssen Sie
zum Arbeitsfenster in Schritt 5
zurück, um den Line-in-Regler zu erhöhen. Stellen Sie
den Pegel im Wave Editor so ein, dass die lauteste Passage kurz vor 0 dB und mindestens über –20 dB reicht.
9.
AUFNAHME LÄUFT
Die Schallplatte muss nun von der ersten Rille anfangen zu spielen. Klicken Sie im Wave Editor auf den
roten Aufnahmeknopf. Es ist nicht schlimm, wenn Sie
zu Beginn einige Sekunden Stille
aufnehmen, das kann später geschnitten werden (es ist jedenfalls
besser als den Anfang des Songs zu
verpassen). Jetzt haben Sie die Wahl,
ob Sie nach jedem Stück die Aufnahme anhalten, oder ob Sie das ganze
ORIGINAL ODER OPTIMIERT
Nach Schritt 10 liegt eine einzelne Musikdatei vor, die die gesamten Tracks beinhaltet. Wenn Sie also die Authentizität der Aufnahme mit allen Nebengeräuschen
erhalten möchten, können Sie die gewonnenen Songs direkt auf CD brennen. Die CD
klingt dann genau wie das Original. Bedenken sie aber auch, dass Sie momentan
keinen Song gezielt ansteuern können – Sie
können nur durch die gesamte Aufnahme
vor- und zurückspulen. Sie haben also in
einem Stück eine komplette Seite der
Schallplatte vorliegen.
Vermutlich möchten Sie aber noch einiges
mehr aus der Aufnahme heraus holen. Sie
können die Nebengeräusche entfernen
und den Sound optimieren, dann lesen Sie
Sie können schnell vor und zurück
ab Seite 80 weiter. Oder Sie möchten es in
spulen.
Aber ein Song gezielt
MP3 umwandeln, dazu siehe Seite 74. Zuansteuern
lässt sich erst, wenn die
nächst ist es aber sinnvoll, die riesige Datei
Aufnahme
in
einzelne Dateien unterin einzelne Songs zu unterteilen.
teilt ist.
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Album auf einmal aufnehmen. Wir empfehlen letzteres; das ist bequemer, Sie müssen nicht ständig dabei
sein, um Plattenspieler und Software zu bedienen.
10.
AUFNAHME BEENDEN
Ist die Platte zu Ende, klicken Sie auf OK im Wave Editor
– die Aufnahme wird angehalten. Sie müssen die
Songs noch auf Festplatte speichern. Klicken Sie auf
Datei und Speichern unter. Wählen Sie einen Ordner und
geben Sie der Aufnahme
einen Namen. Nun haben
Sie eine einzige, riesige
WAV-Datei auf der Festplatte, die eine Seite der
Schallplatte. Wiederholen
Sie Schritt 6 bis 10 für die
andere Plattenseite.
11.
SONGS UNTERTEILEN
Sie können die Aufnahme auf zwei Arten in
einzelne Titel unterteilen: Automatisch oder
manuell. Die erste
Methode funktioniert
gut, wenn Pausen zwischen den Stücken sind.
Öffnen Sie die Aufnahme, die WAV-Datei, und
Sie erkennen eine Hüllkurve, eine grafische Darstellung des Songs. Pausen
dürften leicht zu erkennen sein, da an der Stelle die
Hüllkurve ganz dünn wird. Klicken Sie im Menü auf
Bearbeiten und auf Pausenerkennung.
12.
AUTOMATISCHE ERKENNUNG
Bedenken Sie immer, dass der Wave Editor die Musik
nicht hört, sondern nur die Pegelausschläge analysiert und dort Markierungen einfügt, wo das Programm eine Pause entdeckt. Sie können das Programm so einstellen, dass
Pausen unter einer Sekunde nicht berücksichtigt
werden, was falsche Markierungen aufhebt. Wer
einmal mit dem Schieberegler mit der Bezeichnung Grenze experimen-
PLATTEN KOPIEREN
tiert, der entdeckt: Fügt das Programm zu viele Pausen
ein, schieben Sie den Regler nach unten. Die Option
Track-Splits einfügen muss aktiviert sein.
13.
PAUSEN PRÜFEN
Um das Ergebnis zu überprüfen, klicken Sie mit der
linken Maustaste in der Hüllkurve links von einer Markierung und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste den
Cursor nach rechts bis über die Markierung. So
wählen Sie einen Teil der Datei. Diese Passage hören
Sie an, indem Sie auf die Option Audio/Abschnitt spielen
klicken. Stellen Sie sicher, dass die Markierung nur an
den richtigen Stellen steht. Sie können die automatische Pausenerkennung beliebig oft wiederholen –
bislang werden in der Datei noch keine Veränderungen vorgenommen. Das geschieht erst, wenn die
Markierungen an der gewünschten Position sitzen.
Sie sich die markierte Passage an, um
zu prüfen, ob nicht doch aus Versehen
ein Teil des Songs zu hören ist. Entfernen Sie die Passage, indem Sie im Menü Bearbeiten auf Löschen klicken.
Wiederholen Sie das am Ende des
Stückes. Wenn die Musik ein- oder ausblendet, wird es etwas knifflig. Aber
mit Übung ist es zu schaffen, schließlich können Sie zur Kontrolle die Stelle
abhören. Wenn Sie fertig sind, sichern
Sie die Datei unter dem Titel des Songs.
16.
MANUELL BEARBEITEN
Möchten Sie die Songs manuell voneinander trennen,
bleibt das Vorgehen ähnlich. Sie beginnen mit der
langen WAV-Datei wie in Arbeitsschritt 10. Klicken Sie
auf den Beginn eines
Songs und ziehen Sie
den Cursor mit gedrückter linker Maustaste ans Ende des
Liedes. Hören Sie zur
Sicherheit
unter
Audio/Abschnitt spielen
14.
15.
SONGS TRENNEN
Stimmen die Markierungen, klicken Sie im Menü Bearbeiten auf
Tracks als Dateien speichern . Das
trennt die Audiodatei entsprechend der Markierung in Einzelstücke. Wählen Sie den Ordner,
lassen Sie WAV als Dateiformat
eingestellt. Über die Titel der
Songs müssen Sie sich jetzt noch
nicht kümmern, das hat noch Zeit.
SONGS SCHNEIDEN
Sind die Stücke gespeichert, können Sie einzelne
Songs in den Wave Editor laden, um Anfang und Ende
zu beschneiden. Zoomen Sie dazu in die Hüllkurve –
den Zoomfaktor wählen Sie im Menü Ansichten – und
markieren Sie den flachen Teil zu Beginn der Hüllkurve, also am linken Rand. Führen Sie den Cursor bis
kurz vor den ersten Ausschlag. Wie in Schritt 13 hören
das Stück ab. Ist die
Auswahl korrekt, dann
speichern Sie die ausgewählte Passage als einen Song – die Feinarbeit kann
später erfolgen. Wählen Sie unter Bearbeiten das Menü
Kopieren nach Datei. Benennen Sie die Datei nach dem
Songtitel.
17.
PAUSE AUF NULL SETZEN
Unter den beschriebenen Arbeitsschritten bleiben
die Dateien im WAV-Format – Sie können die Titel
jederzeit weiter bearbeiten. Bei einem Fehler stellen
Sie einfach eine neue Datei her. Nur wenn ein Song in
den nächsten übergeht, gibt es ein Problem. Hier
müssen Sie manuell eine Pause setzen. Allerdings
wird der erste Song abrupt
enden, ebenso wie der zweite hart beginnt. Möchten Sie
später eine Audio-CD herstellen, dann setzen Sie die
Pause auf Null. Oder Sie
leben damit, dass zwei
Songs ineinander über gehen – dann lassen Sie die eine
Datei bestehen, basta.
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MUSIK STREAMEN
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MUSIK STREAMEN
ZEHNMALMEHRMUSIK
Trotz des großen Erfolges hat MP3 noch nicht den Weg in die Stereoanlage im
Wohnzimmer gefunden. Dabei ist es längst möglich. Nur die entsprechende
Ausrüstung brauchen Sie, um Musikgenuss per Fernbedienung zu haben.
D
er Aufstieg von MP3 hat zu erstaunlichen Entwicklungen geführt. Vor einigen Jahren hätte man jeden für verrückt erklärt, der behauptete, man
würde seine Plattensammlung in kleinen
Schlüsselanhängern herum tragen. Heute überrascht das niemanden mehr. Ebenso ist es mit
der Vorstellung, dass Musikfans ein komplettes
Album in nur wenigen Minuten über die Telefonleitung herunter laden. Inzwischen sind diese
Dinge keine Utopien mehr.
Doch trotz des riesigen Erfolgs des MP3Formats hat die neue Technik noch nicht den
Weg ins Wohnzimmer gefunden. Was nicht
heißt, dass man seine MP3-Sammlung nicht
vom gemütlichen Sofa aus hören kann. Das ist
durchaus möglich, allerdings müssen Sie dazu
etwas Zeit und Geld investieren. Finden Sie hier
die für Sie besten Möglichkeiten heraus, damit
MP3-Dateien aus der Stereoanlage im Wohnzimmer schallen.
DER ANSCHLUSS
Am einfachsten geht es, wenn Sie den PC mit
der Stereoanlage verkabeln: Vom AudioAusgang des PC zum AUX-Eingang der
Stereoanlage. Wenn der PC da Platz hat, ist es
die einfachste Möglichkeit. Alle aktuellen Personal Computer verfügen über einen Line-outAusgang an der Soundkarte. Dieser Ausgang
hat die Form einer Mini-Klinke, genau wie der
Kopfhöreranschluss bei einem tragbaren
CD-Player oder Walkman. Die Buchsen an der
Soundkarte sind farbig markiert, meistens ist
der Ausgang grün.
Zur Verbindung benötigen Sie ein Kabel mit
einem Stereo-Klinkenstecker (3,5 mm Durchmesser) an einem Ende und zwei Cinch-Steckern
am anderen. Die gibt es in der Elektroabteilung
in jedem Kaufhaus oder in Elektronikmärkten.
Sollten Sie aber ein längeres Kabel benötigen,
gehen Sie zum Fachhändler. Haben Sie das
passende Kabel zur Hand, stöpseln Sie den
Klinkenstecker in die Soundkarte des PC und die
Cinch-Stecker an den AUX-Eingang der Stereoanlage. Möchten Sie der MP3-Musik lauschen,
müssen Sie nur noch am Computer auf den
Startknopf der MP3-Software klicken.
DAS ABSPIELEN
Natürlich haben die meisten den PC im Arbeitszimmer oder gar in einer Ecke im Schlafzimmer
stehen, selten jedoch im Wohnzimmer. Ein Kabel
zwischen den Zimmern zu verlegen ist unpraktisch. Eventuell
könnten Sie Ihre MP3s auf eine
Audio-CD brennen, um sie
auf der Stereoanlage abzuspielen. Brennsoftware wie
Easy CD Creator von Roxio
oder Nero von Ahead können
MP3-Dateien in Audio-Format
umwandeln und Audio-CDs herstellen. Starten Sei beispielsweise Nero Burning Rom, wählen Sie die Option Audio CD und
klicken Sie auf Neu. Dann ziehen
Sie mit gedrückter linker Maustaste die MP3-Dateien vom rechten
Fenster in die linke Hälfte. Sobald
Sie die Brennfunktion von Nero
aktivieren, werden die ausgewählten Dateien automatisch ins
Audio-Format gebracht und
auf eine CD für die Stereoanlage gebrannt. Mehr dazu im
Workshop ab Seite 84.
Nicht zu vergessen:
DVD-Player können auch
CDs mit MP3-Dateien abspielen. Wenn auf der
Vorderseite des DVD-Players ein MP3-Logo klebt, ist
das Gerät dazu in der Lage.
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MUSIK STREAMEN
Aiwas Minianlage spielt
MP3-Songs vom PC.
Ist das Gerät also kompatibel mit MP3, dann
können Sie mit einem Programm wie Easy CD
Creator oder Nero eine CD voller MP3-Dateien
schreiben. Die Silberscheibe muss als Daten-CD
gebrannt werden, damit sie später problemlos
auf dem DVD-Player läuft. Neuere Hifi-Geräte
kommen auch mit MP3-CDs zurecht. Wenn Sie
also planen, sich ein System zu kaufen, dann
achten Sie auf diese Möglichkeit. Der Vorteil von
MP3-CDs ist die Spielzeit: Acht bis zehn mal
soviel Musik passt auf eine Scheibe.
HIGH-TECH-ANLAGEN
Namhafte Hersteller der Unterhaltungsindustrie haben erkannt: Die Verbraucher wünschen
sich eine Integration von Hifi-Anlage und PC.
Philips und Aiwa haben schon eine Mini-Anlage
im Angebot, die sich an den PC anschließen
lässt. Die Geräte sind sogar recht günstig. Der
Philips MCM570 etwa kostet etwa 280 Euro und
lässt sich über USB mit dem PC verbinden.
Dann können Sie am PC die Reihenfolge der Songs festlegen und über die Anlage
abspielen. Sie können
auch mit der Fernbedienung des MCM570 die
Songs direkt ansteuern
und kontrollieren.
Das System von Aiwa
BMZ-K1, es kostet etwa
400 Euro, ist dem von
Philips sehr ähnlich. Auch diese Mini-Anlage wird über USB
angeschlossen. Es benutzt aber das Programm
Winamp (siehe die Rezensionen ab Seite 50),
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um die Songs in eine Abspielfolge zu bringen. Im
Lieferumfang enthalten: Eine Zusatzsoftware,
die Informationen zu einem Song auf das Display der Anlage überträgt.
DIE VERNETZUNG
Wesentlich bequemer wäre es, die MP3-Songs
in der ganzen Wohnung abspielen zu können
und dazu ein vorhandenes Computernetzwerk
zu nutzen. Viele haben bereits zu Hause ein
Netzwerk installiert, mit einem BreitbandInternet-Anschluss, der von mehreren PCs geteilt wird. So kann der Computer im Arbeitszimmer auch auf dem PC im Kinderzimmer für
einen Internet-Anschluss sorgen. Sobald Sie
einmal ein Netzwerk installiert haben, gibt es
eine ganze Reihe an Geräten, die MP3-Songs
Mit dem Philips Streamium können Sie
mit Ihren MP3-Songs die ganze Wohnung
beschallen.
MUSIK STREAMEN
Der SliMP3 verbindet den PC mit der Stereoanlage.
im Heim weiterleiten und so eine flexible
Lösung zur Verfügung stellen.
Philips bietet beispielsweise den Streamium
MC-i200 für etwa 500 Euro. Es ist ein Hifi-Gerät
mit Steckerleiste für Netzwerke, das MP3-Songs
vom PC überträgt. Philips bietet mit dem MCi250 auch eine drahtlose Übertragung an, aber
momentan ist diese Variante nur in kleinen
Stückzahlen lieferbar. Die Technik ist auch noch
nicht besonders anwenderfreundlich, sondern
eher etwas für den Bastler. Aber der neue MCi255 ist schon angekündigt und soll leichter zu
installieren und bedienen sein – richtet sich
damit also an viele Endverbraucher.
Eine Technik wie der Streamium mag für manche überdimensioniert wirken. Nicht jeder möchte den Verstärker ersetzen. Zum Glück gibt es
auch noch einige andere Varianten. Eine davon
ist ein Gerät namens SliMP3 der amerikanischen
Firma Slim Devices. Es sieht aus wie ein überdimensionierter Wecker und ist dazu gedacht,
oben auf der Stereoanlage zu thronen. Es verfügt
über einen Ethernet-Anschluss auf der Rückseite, mit dem es mit dem PC verbunden wird;
über einfache Cinch-Stecker dockt es außerdem
an den AUX-Eingang der Stereoanlage an.
Andere Hersteller warten mit ähnlichen
Lösungen auf. Turtle Beach beispielsweise mit
dem Audiotron für etwa 299 Euro. Das Audiotron
kann aber noch mehr: Mit einem BreitbandAnschluss ermöglicht es direkten InternetZugang – womit Sie auch Internet-Radiostationen empfangen können.
GÜNSTIGE LÖSUNGEN
Die verlockendsten Angebote kommen jedoch
in Form von Geräten, die den Fernseher ins digitale Zeitalter bringen. So etwa das Media MVP
von Hauppauge. Es handelt sich
dabei um ein kleines,
schwarzes Kästchen, das auf den
Fernseher gestellt wird und das
MPEG-Video vom PC empfängt. Natürlich kann der MVP
auch MP3-Songs übertragen.
Aber: Das Gerät von Hauppauge
wird mit einem Kabel an den PC verbunden, und das ist oft unpraktisch.
Die meisten Anwender wollen
insbesondere im Wohnzimmer
eine drahtlose Lösung, damit sie
nicht über Kabel stolpern. Der Linksys WMA11B Wireless-B Media
Adapter (ca. 170 Euro) kann beides: Er verfügt über EthernetKabelanschluss und eine kabellose Verbindung. Zwar kann das
Gerät keine Videos übertragen.
Aber digitale Bilder der Formate JPG, GIF, TIF und BMP. Sie
können also auch per Fernbedienung am TV durch die Ordner der Festplatte klicken, Bilder anschauen und Ausschnitte heranzoomen.
In Zukunft werden mit Sicherheit noch weitere Geräte auf den Markt kommen. Linksys etwa
plant, in der Preisklasse unter 100 Euro ein
Gerät, das sich auf die Übertragung von MP3s
MPEG-Videos anschauen und MP3-Songs
hören – mit dem MediaMVP geht das.
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MUSIK STREAMEN
WIRELESS-B MEDIA
ADAPTER
Mit der Squeezebox haben Sie Zugriff auf Ihre Musiksammlung und
können MP3-Songs anhören.
spezialisiert. Und SMC wird
ein drahtloses Übertragungsgerät heraus bringen, das mit MP3, Video und
digitalen Bildern gleichermaßen zurecht
kommt. Ob Sie also den PC mit der
Stereoanlage mit einem Kabel
verbinden möchten, oder ob Sie
die Songs vom PC über den
Äther funken – es bietet sich eine
ganze Palette an Möglichkeiten. Im folgenden stellen wir
einige interessante neue
Produkte vor.
MEDIAMVP
Der MediaMVP ist eines
der kostengünstigsten Geräte,
mit dem Sie MP3-Songs im Heimnetzwerk übertragen. Es ist aber in
erster Linie dafür gedacht, digitale
Fotos und MPEG-Videos auf den
Fernseher zu bringen, als MP3-HifiPlayer ist es nicht ideal. Denn zur
Bedienung muss der Fernseher an
sein, damit die Nutzeroberfläche
zur Verfügung steht. Das Gerät
selbst hat kein Display.
Dennoch ist die Klangqualität
ordentlich, die einfache Installation und der günstige Preis
sind weitere Argumente.
Preis: 150 Euro
Telefon: (021 61) 69 48 80
Web: www.hauppauge.de
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In gewisser Hinsicht ist der WMA11B
Wireless-B Media Adapter eine abgespeckte Version von Hauppauges
MVP. Natürlich spielt der Media
Adapter MP3-Dateien
ab, aber er kann
nur noch digitale
Fotos vom PC
anzeigen, keine
Videos. Der hohe
Preis erklärt sich
dadurch, dass das
Gerät sich in einem
Funknetzwerk
einsetzen lässt
und so kein
Kabelsalat in der
Wohnung mehr nötig
ist. Das Gerät hat
auch einen EthernetAnschluss, womit es in
verkabelten Netzen eingesetzt werden kann.
Wie der MVP hat es kein Display, so dass der
Fernseher zur Bedienung eingeschaltet sein
muss. Es ist einfach in der Handhabung, der
komplexe Teil ist die Installation, und selbst das
ist in den Griff zu bekommen. Linksys liefert ein
Programm mit, das den Vorgang automatisiert;
benutzen Sie eine Firewall, müssen Sie diese für
die Installation eventuell ausschalten.
Ist alles installiert, müssen Sie nur noch dem
Programm Media Folder Manager (MFM) mitteilen, wo die MP3-Dateien (oder die Bilder) abgelegt sind. Sind die in den Standard-Ordnern auf
dem Windows-PC, findet das Programm die
Daten automatisch. MFM kann dann die
gewünschten Daten an den Media Adapter
funken. Nicht ganz nachvollziehbar ist für uns,
dass der Zugriff auf Dateien auf einem Netzwerk-Server nicht möglich ist.
Vor dem Fernseher im Wohnzimmer aktivieren Sie den Media Adapter mit der Fernbedienung, ein einfaches Menü listet Musik- und Bilddateien. Sie blättern durch die Ordner und
wählen Dateien aus.
Der Adapter sieht chic aus, mit AluminiumGehäuse und aufgeräumter Verkabelung,
obwohl das Verbindungskabel zum TV mit zwei
Meter etwas kurz geraten ist. Das Layout der
Fernbedienung ist auch verbesserungsfähig,
zumal die Hauptschalter im unteren Teil des
Gerätes versteckt sind und die Beschriftung bei
MUSIK STREAMEN
schlechter Beleuchtung kaum lesbar ist. Insgesamt ist es aber einfach zu bedienen.
Das Handbuch ist gut, ein Übersichtsblatt ist
dabei, das komplette Handbuch ist auf CD. Das
Konzept des Ganzen ist seit langem im
Gespräch, aber erst jetzt rückt die Technik in
den Bereich der Wirtschaftlichkeit. Ein schnelleres 802.11g-Interface und Videotauglichkeit
würden das Gerät fast perfektionieren.
Für MP3-Enthusiasten ist es schon jetzt eine
Bereicherung.
Preis: 170 Euro
Telefon: (18 03) 67 10 01
Web: www.linksys.de
SLIMP3
Der SliMP3 ist speziell für die Stereoanlage entwickelt. Auf einem großen Display können Sie
bequem vom Sofa aus die Titel der Songs lesen.
Mit einer Fernbedienung navigieren Sie durch
die Songs auf der Festplatte des PC, am Gerät
selbst gibt es dafür keine Regler. Auf der Rückseite ist ein Ethernet-Anschluss und Stereoanschluss für die Anlage. Der SliMP3 ist ein
elegantes Gerät, das aber etwas teuer ist,
bekommt man doch einen tragbaren MP3-Player mit Festplatte für denselben Preis. Die drahtlose Variante (siehe unten) erscheint da etwas
attraktiver.
Preis: 310 Euro
Web: www.slimdevices.com
SQUEEZEBOX
SO KÖNNTE DIE ZUKUNFT AUSSEHEN
Die Zukunft gehört dem Heimnetzwerk. Statt einer Sammlung verschiedener Geräte –
DVD-Player, Videorekorder, Stereoanlage und Computer – werden wir nur einen Medienserver benutzen. Von dort kommen Filme, Fernsehsendungen, Musik und Internet ins Haus.
Nun, das ist die Theorie...
Auch wenn die Idee weit hergeholt scheint, die einzelnen Bausteine in diese Richtung sind
schon gelegt. Microsoft hat vor kurzem die Windows XP Media Center Edition veröffentlicht.
Ein PC mit dieser Software kann als Videorekorder, DVD-Player, Radio, MP3-Musikbox, CD Player, Internet-Anschluss und Surroundsound-Verstärker fungieren.
Microsoft ist nicht die einzige Firma, die auf diesen Markt schielt. Sony hat den PSX angekündigt, der Hardware von der Playstation 2 nutzen wird. Nicht nur für Spiele soll die PSX taugen, sondern auch als digitale Musikbox, digitaler Videorekorder, DVD-Rekorder und InternetTerminal. Es sind nicht nur die Großen, die auf Heimnetzwerke in der Unterhaltungselektronik setzen: Auch einige kleine Firmen
bieten Systeme an. In den USA hat
etwa Tivo Inc. seine Technologie Tivo
Serie 2 vorgestellt. Damit können lizenzierte Hersteller einen digitalen
Videorekorder bauen, der auch zur
MP3-Musikbox oder zum digitalen
Bildbetrachter wird. Familien mit
mehreren Geräten können gar aufgenommene Fernsehsendungen in
ihrem Heim herum senden.
Microsoft träumt davon, dass eines Tages alle ein Media
Center benutzen.
Nun muss nur noch die Stereoanlage
angeschlossen werden, und ein Setup
für die Netzwerkverbindung ablaufen.
Dann können Sie mit der Fernbedienung
durch die Musiksammlung blättern und
wie mit einem MP3-Player Musik hören.
Preis: 300 Euro
Web: www.slimdevices.com
Die Squeezebox entwickelt das Konzept des
SliMP3 weiter, bringt zusätzliche Funktionen mit
und kommt in neuem Design. Das grüne,
zweizeilige Display ist wie
beim SliMP3, nur Anschlüsse für Digital- und
Kopfhöreranschluss sind
neu hinzu gekommen;
BMZ-K1
auch ein NetzwerkanDas BMZ-K1 ist eine vollständige
schluss. Zudem unterMini-Stereoanlage mit CD-Wechsler
stützt die Squeezebox
für fünf CDs. Es spielt auch MP3Wireless LAN (WiFi), benöSongs, womit etwa 50 Stunden Musik
tigt also kein Kabel mehr.
in dem Gerät Platz finden. Das InteresBevor Sie das Gerät in
santeste ist aber, dass das BMZ-K1 über
Betrieb nehmen, müssen
die USB-Schnittstelle die MP3-Daten
Sie das Programm Slimvon der Festplatte des PC abserver installieren. Es
spielt. Ist vielleicht nicht für
unterstützt viele verschiejeden interessant, aber die Anladene Dateiformate wie
Das ge macht ihre Sache gut.
MP3 und läuft unter
WMA11B kann Preis: 400 Euro
Windows, Mac und Linux.
auch ohne Kabel. Web: www.eu.aiwa.com/en/
0 7/ 0 4
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49
SOFTWARE IM TEST
MAGIX MAGIX MP3 MAKER TITANIUM 2004
D
er MP3 Maker vonMagix war
in den Jahren 2002/2003
bereits die meistverkaufte MP3Software in Deutschland. Und in
der neuen Version Titanium
2003istdas Programmnochbesser geworden. MP3 Maker Titanium unterstützt als Konvertierungsformate nicht nur MP3
und Windows Media 9, sondern
auch MP3PRO und Ogg Vorbis.
Ein besonderes Feature der
neuen Version ist die Möglichkeit, ganze MP3-DVDs herzustellen. Schon eine MP3-CD bietet ja genug Platz für mehr als
10 Stunden Musik. Eine MP3DVD müssen Sie nur noch in
einen kompatiblen Player
stecken und können dann Ihre
Wohnung mehrere Tage lang
ununterbrochen mit immer
neuer Musik beschallen.
Bestandteil von MP3 Maker
ist der Music Editor, eine Software zur Bearbeitung von Audiotracks, mit der Sie Effekte
auf die Stücke legen können. Es
gibt Optionen zum Normalisieren, für Crossfading-Übergänge und so weiter.Außerdemgibt
es ein 10-Band-Equalizer fürs
exakte Austarieren.
Aber die größte Stärke des
Programms dürfte seine wirklich einfache Benutzbarkeit
sein. Dank der guten Hilfe und
der Videotutorials erlernen
auch Einsteiger sofort, wie sie
die Vielzahl der Funktionen
nutzen können.
Das Brennmodul ist so
umfassend, dass es auch die
Direktkopie nicht geschützter
CDs und den Labelaufbau
unterstützt. Auch für das
Aufnehmen von der Stereoanlage oder von InternetRadios ist MP3 Maker gut
gerüstet.
MP3 Maker ist eines der
wenigen kommerziellen MP3Programme, das gegenüber
kostenlosen Tools einen echten
Mehrwert bietet. Wer für alle
Audiofunktionen ein zentrales,
einfach benutzbares Programm sucht, kann guten Gewissens 40 Euro in MP3 Maker
Titanium 2004 investieren.
Preis & Kontakt
Preis: 40 Euro
Telefon: (030) 29 39 20
Web: www.magix.de
BEWERTUNG
Extrem leicht bedienbar und voller
nützlicher Features – wenn Sie bereit
sind, Geld für ein MP3-Programm
auszugeben, sind Sie mit dem MagixProdukt bestens bedient.
★★★★★
WINDOWS MEDIA PLAYER 9
D
er Windows Media Player
ist natürlich der am weitesten verbreitete MedienPlayer für den PC, denn er ist
integraler Bestandteil von
Windows. Behaupt jedenfalls
Microsoft. Die EU-Kommission
war anderer Ansicht und verdonnerte Microsoft nicht nur
zu einer saftigen Geldbuße,
sondern auch dazu, in Zukunft
eine Fassung Windows ohne
Media Player herauszubringen. Wie dem auch sein mag –
derzeit haben alle WindowsBenutzer den Windows Media
Player vorinstalliert.
Die neueste Version, WMP 9,
können Sie sich kostenlos
herunterladen. Die Version für
Windows 98SE/ME/2000 hat
50
13,3 Megabyte, die für XP
immerhin 9,7 Megabyte. Windows-95-Benutzer können
maximal Version 6.4 installieren, Windows-98-Benutzer
immerhin Version 7.1.
Windows Media Player ist
ein ehrgeiziges Programm, das
praktisch alle Funktionen
bietet, die die meisten PC-Benutzer überhaupt wünschen.
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Sie können Musikdateien und CDs,
Filme und InternetStreams abspielen.
Windows Media
Player unterstützt
MPG, WAV, MP3,
MIDI, AVI, und einige andere Formate,
nicht aber die proprietären Formate von Real
und QuickTime. Außerdem
können Sie keine MP3s rippen,
wenn Sie nicht ein kostenpflichtes Plug-in von Cyberlink,
InterVideo oder Sonic kaufen.
Das ähnelt den Produkten
mancher Firmen, bei denen es
eine Pro-Version mit RippingFähigkeit gibt. Bei Windows
Media Player 9 geben Sie an,
ob Musik geschützt ist. Wenn
ja, kann die Software prüfen,
ob Sie die nötigen Lizenzen auf
der Festplatte haben. Das ist
zwar derzeit kein Problem,
doch es könnte passieren, dass
spätere Versionen von Windows Media Player das Abspielen von geschütztem Content
verweigern.
Preis & Kontakt
Preis: kostenlos
Telefon: (089) 317 60
Web:
www.windowsmedia.com/download
BEWERTUNG
Ein wirklich guter Media-Player – nur
MP3s rippen kann er nicht.
★★★★
SOFTWARE IM TEST
APPLE ITUNES 4
A
ls der iPod erschien, wurde er mit iTunes für Mac
und Musicmatch Jukebox für
Windows ausgeliefert. Doch
das hat sich mit Version 4 von
iTunes geändert, die gleichermaßen für MacOS und Windows zur Verfügung steht.
Leider ist Windows 2000 oder
XP nötig, so dass nicht alle Windows-Benutzer versorgt werden. Doch das ist zumindest
ein Anfang. Für iPod-Benutzer
bedeutet das, dass sich Apple
gleichermaßen um Software
wie Hardware kümmert, was
zumeist eine bessere Lösung
darstellt als ein zusammengestückeltes System.
Das Programm iTunes
besteht aus einer Reihe von
Modulen und ein paar zusätzlichen Extras. Wir als Europäer
bleiben derzeit leider – noch –
vom iTunes-Online-Shop ausgeschlossen, was bedeutet,
dass Sie digitale Musikstücke
nicht für je 99 US-Cent übers
Internet herunterladen können. Vielleicht kümmert Sie
dies wenig,
aber letztlich
bedeutet dies,
dass iTunes in
Europa nur eine Applikation
unter vielen
ist, um die Musikstücke auf
dem PC oder iPod zu arrangieren. Doch wird sich diese Situation wohl bald ändern.
Apples Lieblingsformat für
Audiodateien ist AAC (Advanced Audio Codec), das Teil von
MPEG4 ist und besser als MP3
komprimiert. Doch iTunes
unterstützt auch MP3, Sie
müssen also nicht Ihre ganze
Bibliothek umwandeln.
In mancherlei Hinsicht
ähnelt AAC den Formaten
WMA von Microsoft und
ATRAC von Sony, die zwar
technisch eindrucksvoll, praktisch aber (noch) unbedeutend
sind. Eine der erweiterten
Optionen heißt Auswahl in MP3
konvertieren, so dass sich Apple
keineswegs den Vorwurf gefallen lassen muss, den Benutzern AAC aufzuzwingen.
Der Import einer CD könnte
einfacher nicht sein: Legen Sie
das bevorzugte Dateiformat
fest (wir haben als Zielformat
MP3 gewählt, versteht sich)
und bestimmen Sie dann die
Audioqualität. Apple bietet die
Werte 128, 160 und 192 Kpbs
an, die in der Software Gute
Qualität, Hohe Qualität und Höhere
Qualität heißen. Legen Sie die
Audio-CD ins Laufwerk, ändert
sich die Ansicht von iTunes,
denn iTunes holt die Daten für
die CD aus dem Internet. Sobald die Tracks identifiziert
sind, klicken Sie auf Importieren,
und das Rippen kann losgehen.
Für das
Importieren weiterer CDs
müssen
Sie, da die
Voreinstellungen ja bereits
erledigt sind, nur noch einen
Button anklicken. Sie können
sogar die CD abspielen lassen,
während gleichzeitig die MP3s
erzeugt werden. Der ganze
Prozess dauerte weniger lange als das Schreiben dieses
Absatzes.
Der Internet-Radio-Dienst
funktioniert problemlos. Dort
werden Radiosender auf der
ganzen Welt gemäß Musiktyp
aufgelistet. Sie sehen ferner
den Sendernamen und die
Übertragungs-Bitrate. Ohne
DSL erhalten Sie allerdings keine vernünftige Audioqualität,
und es gibt Dutzende anderer
Programme für denselben
Zweck. Aber als zusätzliches
Extra kann diese iTunes-Funktion natürlich nicht schaden.
Eine zentrale Frage ist, wie
iTunes mit der Musikbibliothek
umgeht. Hier waren wir nicht
ganz glücklich, denn die verschiedenen Optionen und
Buttons verändern ständig
Aussehen und Funktion. MacBenutzer lieben diese Kontextsensibilität, während PC-Benutzer eher ratlos reagieren.
Wenn Sie sich eine Playlist ansehen, verschwindet der Rest
der Bibliothek, denn sie ist ja
gerade nicht wichtig. Und der
Button rechts oben ändert sich
von Übersicht zuBrennen, denn vielleicht soll ja die Playlist gleich
auf CD gebracht werden.
Dieses Programm ist in
vielerlei Hinsicht brilliant,
dürfte aber für Mac-Nutzer
leichter bedienbar sein als für
PC-Anwender.
Preis & Kontakt
Preis: kostenlos
Telefon: (089) 99 64 00
Web: www.apple.com/de
BEWERTUNG
Die Apple-Software für den PC ist das
ideale Programm für den iPod. Aber
auch Besitzer anderer MP3-Player werden sich über das kostenlose AllroundTool freuen.
★★★★
0 7/ 0 4
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51
SOFTWARE IM TEST
STEINBERG MYMP3PRO 5.0
V
or einer Weile kaufte die
Videoschnittfirma Pinnacle die Audiosoftware-Firma
Steinberg, und unter diesem
Namen kommt nun Version 5.0
von Pinnacles myMP3-Programm heraus. Pinnacle hat
den ehrwürdigen Markennamen Steinberg beibehalten.
Auch wenn Pinnacle auf der
Schachtel steht, heißt das Produkt „Steinberg myMP3Pro
5.0“. Doch wenn Sie im Web
Informationen zu myMP3
suchen, finden Sie nichts bei
www.steinberg.de (das sich „The
audio group of Pinnacle Systems“ nennt). Dagegen werden Sie auf der Website von
Pinnacle fündig. Alle Klarheiten beseitigt?
Es war eine gute Idee, das
Produkt trotz der Übernahme
von Steinberg nicht anzutasten, da myMP3 stets einer
der besten MP3-Player und Ripper überhaupt war. Früher
war das Programm eher teuer
(rund 60 Euro), doch ein
schlauer Kopf muss gemerkt
haben, dass die Konkurrenz
aus Freeware-Playern beziehungsweise gebundelten Playern (die ja für den Endkunden
damit ebenfalls eine kostenlose Zugabe darstellen) besteht, so dass der empfohlene
Preis der Version 5 nur noch
4 Euro beträgt. Webshops
bieten das Produkt oft noch
deutlich billiger an.
Es ist eine reine Audiosoftware. Die Hauptschnittstelle
ist als eine Reihe von Modulen
konzipiert. Wenn Sie einen
größeren Monitor haben, können Sie einen Großteil Ihrer
Musikbibliothek auf einmal
sehen. Es gibt einen kleinen
52
Abspielbereich
mit den üblichen
Knöpfen eines
CD-Players und
einer Fortschrittsanzeige, die Sie
mit der Maus bewegen können.
Darunter findet
sich ein weiteres
Modul mit einem
Equalizer und
Effekt-Reglern.
Unter diesem
Modul findet sich
die aktuelle Wiedergabeliste mit
den Buttons zur
Bearbeitung der
Liste. Die restlichen zwei Drittel des Bildschirms zeigen
Ihre Musiksammlung. Sie müssen
nur die Tracks oder
Alben in die Playlist ziehen. Mit drei Buttons können
Sie bestimmte Module anzeigen oder ausblenden. Das zentrale Abspielmodul wird aber
stets angezeigt. So können Sie
von einem Riesen-Player auf
einen Mini-Player umstellen,
behalten dabei aber das gleiche Aussehen des Programms.
Das Rippen von CD zu MP3
könnte nicht leichter sein.
Nachdem Sie das Dateiformat,
die Bitrate, den Online-Zugriff
zur Internet-Datenbank CDDB
und den Speicherort konfiguriert haben, brauchen Sie nur
zwei weitere Klicks. Die Audioqualität der fertigen MP3s ist
wirklich exzellent.
Version 5.0 bietet ein paar
neue merkwürdige Features,
so die Möglichkeit, ein eigenes
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Foto als Skin zu
verwenden. Genauso wenig
konnten uns die DJ Fun Effects
überzeugen, die beispielsweise einen Beats-pro-MinuteZähler bieten. Wesentlich
nützlicher erschien uns da
schon die neue Möglichkeit des
DVD-Brennens. Damit können
Sie Ihre MP3s auf DVD speichern, und diese Scheiben lassen sich dann im DVD-Player
abspielen. Freilich brauchen
Sie dafür einen DVD-Brenner,
aber dafür werden Sie mit
einer Scheibe belohnt, mit der
Sie tagelang feiern können,
ohne je dasselbe Musikstück
noch einmal zu hören. Das Programm ist auch in der Lage, die
Musik an einem anderen, vernetzten PC streamen zu
lassen. Die Idee ist interessant,
aber wir fragen uns, wer dieses
Feature nutzen kann.
Steinberg ist ein wirklich hervorragendes Paket. Wir sind
nur gespannt, welche neuen
Features eine hypothetische
Version 6.0 noch bieten könnte
– oder ist das schon die ultimative Ausgabe von myMP3?
Preis & Kontakt
Preis: 40 Euro
Telefon: (089) 50 20 60
Web: www.pinnaclesys.de
BEWERTUNG
Hervorragende MP3-Software zum
Rippen und Abspielen mit jedem nur
erdenklichen Feature.
★★★★★
SOFTWARE IM TEST
NULLSOFT WINAMP 5 BASIC
N
ullsoft zeichnet sich unter
all den anderen Herstellern dadurch aus, dass es sein
Produkt Winamp mit einer
Prise Humor würzt, die sonst
bedauerlicherweise fehlt. Doch
das Programm ist nicht nur
humorvoll – es ist auch nützlich, effektiv und belegt sehr
wenig Festplattenspeicher.
Die einfachste Variante, der
Lite-Player, ist gerade einmal
654 KByte groß, kann aber
kaum mehr als Musik abspielen.
Der komplette Basic-Player ist
ein Download von 4 MByte und
beherrscht so gut wie alles
außer MP3-Rippen. Fürs Rippen
benötigen Sie die Pro-Version,
die 15 US-Dollar kostet und auch
das Brennen von CDs beherrscht. Die Basic-Version
kann immerhin mit zweifacher
Geschwindigkeit AAC rippen.
Technisch ist der Player sehr
kompetent. Er nutzt das Internet
nicht nur, um Track- und AlbumInformationen zu holen, sondern
lädt auch noch Zusatzinformationen wie die aktuellen Tourneepläne der Band herunter.
Eine Vielzahl begeisterter
Winamp-Fans kreieren Skins
und schreiben Plug-ins, die das
Programm noch weiter verbessern. Kürzlich kündigte
Winamp ein 70 KByte umfassendes Plug-in an, das den iPod
unterstützt, und zwar mit der
Bemerkung: „Gerade eben
wurde Ihr iPod nützlich.“ Das
Plug-in behandelt den iPod als
Laufwerk, so dass Sie
Dateien per Drag & Drop
verschieben oder auch
den angeschlossenen
iPod eines Freundes als
Musikbibliothek nutzen
können.
Es gibt unglaublich viele Skins. Stellvertretend
sei die Skin mit dem Maschinengewehr MP5 von Heckler und
Koch genannt. Die WinampWebsite ist informativ. Es gibt
zwar viel, doch stets relevante
Werbung. Klicken Sie etwa auf
eine iPod-Nachricht, sehen Sie
Werbung für iPod-Artikel.
Andere Programme mögen
hübscher aussehen, doch für eine
Freeware ist Winamp exzellent.
Preis & Kontakt
Preis: kostenlos
Web: www.winamp.com
BEWERTUNG
Ein kostenloser MP3-Player mit zahlreichen netten Features. Viele Plug-ins und
Skins verfügbar. ★★★★★
MUSICMATCH JUKEBOX 8.2 BASIC
D
ieses Programm bekamen
Sie mit dem iPod, bevor
Apple das eigene Programm
iTunes auf Windows portierte.
Wenn Sie iTunes auf einem PC
mit Musicmatch installieren,
stören sich die beiden Programme, und Musicmatch
funktioniert nicht mehr. Die
Supportsite von Musicmatch
sagt, Sie sollten beide Programme deinstallieren und
dann Musicmatch wieder
installieren – und iTunes vergessen. Offensichtlich hatten
die beiden Firmen ein kleines
Problem miteinander, und wir
glauben zu wissen warum.
Musicmatch betreibt einen
umfassenden Online-Musikladen, und Apple konkurriert
auf diesem Markt mit seinem
Angebot iTunes. Wer die Software liefert, kommt auch an
den Konsumenten
heran. Die Ironie
daran: Wir hier in
Europa können keinen von beiden
Läden nutzen ...
Musicmatch ist
ein traditionelles
Windows-Pro-
gramm, das jedem PC-Nutzer
sofort verständlich ist. Oberhalb der Hauptschnittstelle finden Sie Buttons mit DropdownMenüs, mit denen Sie ein Ripping-Format (MP3, WAV oder
WMA) und die Bitrate wählen.
Dabei wird beispielsweise
angegeben, dass 128 Kbps CDQualität entspricht, doch bei
den höheren Bitraten gibt es
leider keine Erklärungen mehr.
Es dauert nur einen kurzen
Moment, um Musicmatch zu
sagen, wo sich die MP3-Dateien
finden. Daraufhin füllt sich das
Musikarchiv automatisch.
Musicmatch macht sich
automatisch zum StandardPlayer für Audio-CDs, MP3und WMA-Dateien und ver-
0 7/ 0 4
knüpft sich mit den Dateierweiterungen, sofern Sie
nicht aktiv eingreifen, um dies
zu unterbinden.
Ein weiterer, ärgerlicher Zug
ist das aggressive Marketing
für den Online-Dienst, was
schon nach kurzer Zeit zu
nerven beginnt.
Preis & Kontakt
Preis: kostenlos
Telefon: (001) 85 84 85 43 66
Web: www.musicmatch.com
BEWERTUNG
Gutes Programm. Doch da jetzt iTunes
für Windows verfügbar ist, gibt es
wenig Grund für iPod-Besitzer, Musicmatch weiter zu verwenden.
★★★★
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53
SOFTWARE IM TEST
ROXIO CREATOR 7
V
or ein paar Jahren noch
verkaufte Roxio unter
dem Namen Easy CD eine CDBrennsoftware. Aufgrund des
Drucks, dem Konsumenten
jedes Jahr eine neue Version
zu verkaufen, erweiterte sich
der Feature-Umfang stetig.
So hat Roxio die Software inzwischen zu einer MedienSuite erweitert, die aus einer
Vielzahl von Modulen besteht.
Roxios großer Rivale Ahead ist
bei seinem Brenner-Produkt
Nero ähnlich vorgegangen,
doch Roxio hat ein As im
Ärmel: Die Firma ist Eigentümer des neuen, von den
Toten auferstandenen Napster.
Napster war der erste Peer-to-
Peer-Dienst, der den illegalen
MP3-Tausch bis und über die
legalen Grenzen brachte und
schließlich von US-Gerichten
geschlossen wurde. Napster
von heute ist ein legaler Shop,
der Musik-Downloads verkauft. Doch wie iTunes von
Apple steht er außerhalb der
USA nicht zur Verfügung. Das
ist ein Hindernis für Creator 7,
denn dieses Programm fokussiert aufs Internet.
Die erste Frage, die Ihnen bei
der Installation gestellt wird,
ist die Art der Internet-Verbindung. Creator 7 beansprucht
bis zu 50 Prozent Ihrer ISDN-,
Modem- oder DSL-Verbindung
für sich.
Wie der Name schon andeutet, handelt es sich um eine Programmsuite, nicht um ein Programm aus einem Guss. Während also etwa Windows Media
Player zahlreiche Aufgaben
von einer Schnittstelle aus erledigen kann, ist Creator 7 dagegen ziemlich uneinheitlich.
Falls der Hauptmanager geöffnet ist, passiert nichts, wenn
Sie eine Audio-CD einlegen.
Doch im Capture-Modul finden
Sie alle Tools, um die CD zu rippen. Der Prozess ist umständlich und schneidet im Vergleich
zu den anderen hier besprochenen Produkten sehr
schwach ab. Zudem ist das
Programmpaket allzu teuer.
Preis & Kontakt
Preis: 99 Euro
Telefon: (024 05) 450 80
Web: www.roxio.de
BEWERTUNG
Teure Software, die aus zusammengewürfelten Modulen besteht.
★★★
REALPLAYER V10
W
enn Sie NachrichtenSites interessieren, die
Clips im proprietären .RAMFormat von Real bereitstellen,
brauchen Sie den Real Player.
Auf www.real.com finden Sie,
wenn Sie nicht genau aufpassen, als einzigen verfügbaren
Download den RealOne RadioPass Trial, der den Real Player
beinhaltet. Bevor Sie diese
Software
herunterladen
können, müssen Sie Ihre Kontaktdaten sowie Kredikartennummer angeben. Sofern Sie
die Demo nicht innerhalb von
14 Tagen stornieren, werden
mehr als 10 Euro monatlich
abgebucht.
Doch halt! Schüchtern versteckt sich hier ein kaum sicht-
54
barer Link Free Player. Nachdem wir die mehr als 10 MByte
des Players heruntergeladen
hatten, wurde uns eine
umfangreiche Lizenzvereinbarung angezeigt, in der sich
Real das Recht herausnahm,
Benutzerdaten zu sammeln.
Real wollte dann das Abspielen
von CDs, DVDs, MP3, AAC,
WAV, MPEG, AVI und MIDI an
sich reißen, was wir höflich
G R O S S E R M P 3 - R AT G E B E R
0 7/ 0 4
ablehnten. Danach wurden wir
gezwungen, einen Benutzernamen und ein Passwort anzulegen. Schließlich mussten wir
wiederum ablehnen, eine
Installation durchzuführen, bei
der monatliche Gebühren fällig
wurden.
Beim ersten Testlauf füllte
der Player unseren ganzen
Desktop (dessen Auflösung
immerhin 1.024x768 beträgt)
mit Werbung für den
Musikladen von Real. Wir
luden ein paar MP3s in
den Player. Immerhin:
Das funktioniert. Es gab
keine Probleme beim
Abspielen der Musik.
Wir sahen uns die verschiedenen Menüs und
Optionen an, fanden aber kein
Extra, das nicht auch die anderen kostenlosen Player im Testfeld hätten. Die einzige Ausnahme ist die Unterstützung
für die proprietären Real-Formate. Kurzum: Es gab keinen
Grund für uns, diese Software
auch nur einen Moment länger
auf der Festplatte zu lassen, als
für den Test notwendig war.
Preis & Kontakt
Preis: kostenlos
Telefon: (001) 20 66 74 27 00
Web: www.real.com
BEWERTUNG
Die oberste Priorität von Real scheint
zu sein, Ihre Kreditkartennummer in
Erfahrung zu bringen. ★★
Sarah Connor, Quelle: obs/T-Online International
RADIOSENDER FINDEN
NET-RADIO
OHNE GEZ
Tausende Sender aus aller Welt laufen übers
Web, viele davon in CD-Qualität. Sparen Sie die
GEZ-Gebühren und bauen Sie ganz nebenbei
eine riesige, legale MP3-Sammlung auf.
W
ie viele Radiosender derzeit übers
Internet senden, lässt sich nur grob
schätzen. Senderlisten wie Surfmusik und Virtual Tuner verzeichnen
zwischen 3000 und 5000 Kanäle aus aller Welt
– ohne Gewähr auf Vollständigkeit. Ein großer
Teil der bekannten deutschen Sender ist auch
im Internet vertreten. Die Empfangsqualität
schwankt zwischen Kofferradio und CD-Player.
Schade wäre es, wenn Sie Webradio nur dazu
nutzen, altbekannte Sender und Schnulzen zu
hören. Wie wäre es stattdessen mit Radio 1 aus
Tansania, Nostalgie 88 aus dem Libanon oder
der Anetstation vom Südpol? Ob Fidschi-Inseln,
Togo oder Kirgistan, beinahe jedes Land der Erde verfügt über Webradio-Stationen.
Nicht nur Musik ist online, Neugierige können auch den New Yorker Polizeifunk, Feuerwehrfunk aus Holland und den Flugfunk des
Boston Tower belauschen. Deutschsprachige
Angebote dieser Art gibt es allerdings nicht;
hier darf der Polizeifunk nur „unbeabsichtigt“
empfangen werden, etwa wenn der Suchlauf
des Funkscanners zufällig darauf stoßen sollte.
Sobald der Hörer den Polizeifunk als solchen erkennt, heißt es rasch umschalten, um sich nicht
strafbar zu machen.
Alle genannten Sender finden sich über die
Suchfunktionen der Webradio-Verzeichnisse
(siehe rechts). Suchen Sie dort direkt nach dem
Sendernamen oder blättern Sie durch diverse
Kategorien.
Eine Alternative zu den browserbasierten
Senderverzeichnissen sind Programme wie
Irate2 und Surfmusik 3.0. Sie laden die Senderlisten aus dem Internet und sortieren die Sen-
Nach Art
alphabetisch
sortiert
Art
Player
Programm
Quicktime
Player 6.5
Real One
Player
Apple
(08 00) 200 01 36
apple.com/de
/quicktime/products
/qt/
Real Networks
(069 95) 09 61 34
realplayer.de
/freeplayer_r1p.html
kostenlos
kostenlos
Besonderheiten/ spielt QuicktimeHinweise
Videoformate ab
Hersteller
Telefon
Internet
56
Rekorder
deutsche Version
mit Adware
G R O S S E R M P 3 - R AT G E B E R
0 7/ 0 4
Real One Player,
BBC-Version
Winamp
5.03
Air2mp3
Audiograbber 1.83
englische Spezialdeutsche Sprachversion ohne Werbung datei als Plug-in
verfügbar
Real Networks
Nullsoft (Time Warner)
nur per Internet
nur per Internet
bbc.co.uk/radio
winamp.com/player/
/audiohelp.shtml?
focuswin
Windows
Media Player 9
bei Windows
integriert
Erkennt Start- und
Endpunkt von Tracks
erst seit kurzer
Zeit Freeware
nur über Internet
microsoft.com
/windows
/windowsmedia
/download/default.asp
Rapid Solution
nur per Internet
air2mp3.net
Jackie Franck
nur per Internet
audiograbber.de
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
RADIOSENDER FINDEN
DIESE WEBSEITEN
LISTEN RADIOSENDER
der nach diversen Kriterien.
Stücken zu erkennen – aber leider
Die Player selbst bieten ebennur beim Empfang von analogem
falls Funktionen, um kompatible
Radio und auch nur für bekannte
Lause InternetRadiosender direkt einzubinden. radio-Guide
Sender. Streamripper hingegen,
Am besten ist das bei Winamp ge- katalogisiert nach Ländern,
ein Winamp-Plugin, zeichnet nur
lungen: Der Player lädt in wenigen Genres, nicht direkt abspielbar das auf, was es soll. Es erkennt
www.lause.de
Sekunden eine umfangreiche Liste
automatisch jedes neue Lied und
mit Angaben zu Genre, Bitrate und Radio Web
speichert es in einer eigenen MP3nur deutsche Sender, sortiert
aktuell gespieltem Titel.
Datei. Das funktioniert dank Winnach Bundesländern und
Da viele Sender Streams mit ho- Städten, nicht direkt
amps Streaming-Protokoll Shouther Bitrate senden, erscheint es abspielbar
cast, das die notwendigen Infos
reizvoll, die Aufnahmen einfach www.radioweb.de
einfach mit überträgt.
mitzuschneiden – wie anno dazu- Real Radio Guide
Wer viel Webradio hört, produmal mit dem Kassettenrekorder, nur Real-One-Sender,
ziert schnell enorme Datenmennur eben in besserer Qualität und direkt abspielbar
gen. Tools wie Trafficmonitor helradio.real.com
komfortabler. Tools wie Audiograbfen, den Überblick über Zeit und
ber, Net Transport und Air2mp3 Shoutcast
Volumen zu behalten. Das Prosind theoretisch wie für diesen nur Winamp-Sender,
gramm und Alternativen finden
direkt abspielbar
Zweck geschaffen. Sie zeichnen www.shoutcast.com
Sie auf der Heft-CD.
auf Tastendruck alles auf, was auch
Ein Internet-PC mit Webradioaus den Lautsprechern zu hören Surfmusik
Player gilt nicht als Rundfunk-Empkatalogisiert nach Ländern,
ist. Und das ist gleichzeitig der Ha- Genres; Top-Listen, direkt
fangsgerät, er muss also nicht bei
ken an der Sache: Wenn Outlook abspielbar
der GEZ angemeldet werden. SoExpress freudig den Empfang neu- www.surfmusik.de
bald aber eine TV-Radio-Karte im
er Mails verkündet oder irgendein Virtual Tuner
PC steckt, wird er gebührenpflichanderes Programm einen Pieps von katalogisiert nach Ländern,
tig. Wenn Sie weder eine solche
sich gibt, ist all das auch in der Auf- Playern, Genres, Sprachen;
Karte noch einen Fernseher besitTop-Listen, direkt abspielbar
zeichnung zu hören.
zen und Radio und Stereoanlage
www.virtualtuner.com
Der zweite Haken: Die genannauch gleich verschrotten, können
ten Programme hören tatsächlich stur wie ein
Sie sich guten Gewissens bei der GEZ abmelden.
Kassettenrekorder auf die Kommandos „Start“
Mitschnitte von Webradio-Sendungen sind
und „Stop“. Laufen sie ein paar Stunden , ergibt
nur dann legal, wenn Sie dabei keine Kopierdas eine einzige, riesige Audiodatei. Es erforschutzmaßnahmen umgehen. Verbreiten, öfdert einigen Aufwand, diese Datei in einzelne
fentlich vorführen oder gar verkaufen dürfen
Lieder aufzudröseln. Air2mp3 und auch Tobit
Sie die erstellten Dateien nicht. Die Weitergabe
Clipinc (www.clipinc.de) bieten zwar die Option,
innerhalb des engen Freundes- und Familienbereits beim Aufzeichnen Beginn und Ende von
kreises sollte dagegen keine Probleme bereiten.
auch als DownloadManager nutzbar
Streamripper 1.54
für Winamp 2.x
Plug-in für Winamp
2.x und 5.x
Online TV
Surfmusik 3.0
Sound-Editor
Audacity 1.2.0
auch TV-Sender
auch TV-Sender,
Webcams
auch TV-Sender,
Zeitungslinks
listet Webradio-Sender
auf
Opensource
Exciting Software
nur per Internet
xi-soft.com
/download.htm
Noderunner u.a.
nur per Internet
streamripper
.sourceforge.net
/srdownloads.php
Stefan Raulf
nur per Internet
stefan-raulf.de
Dirk Vorderstraße
nur per Internet
vorderstrasse.de
concept/design
nur per Internet
onlinetv.flatserv.de
Marcus Schmitt
nur per Internet
schmittis-page.de
Matt Brubeck u.a.
nur per Internet
audacity
.sourceforge.net
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
0 7/ 0 4
G R O S S E R M P 3 - R AT G E B E R
Britney Spears, Quelle: obs/Getty Images
Net Transport 1.85a
Senderverwaltung
Internet-TV & Radio-Suite Irate 2
Free 0.3b
57
DATEIEN SORTIEREN
58
G R O S S E R M P 3 - R AT G E B E R
0 7/ 0 4
DATEIEN SORTIEREN
BEQUEMER ZUGRIFF
Zusatzinformationen zu den einzelnen Songs – so genannte ID3-Tags – bringen Ordnung in Ihre MP3-Sammlung. Hilfreiche Tools unterstützen Sie dabei.
D
er MP3-Sammler unterscheidet sich von
seinem CD- oder Vinyl-Kollegen. Er (und
es ist fast immer ein Er) will seine Sammlung katalogisieren, und dazu sind korrekte Track- und Künstlerinformationen sehr
hilfreich. Diese Informationen sind innerhalb der
MP3-Datei als so genannte ID3-Tags gespeichert.
Allerdings haben viele MP3-Dateien irreführende oder gar keine Tags, schlimmstenfalls sogar
falsche. Um Ihre Sammlung übersichtlich zu
organisieren, kann es notwendig sein, neue ID3Tags in Ihre MP3s einzufügen oder die vorhandenen zu überarbeiten.
Die meisten AudioPlayer – sowohl Software
als auch Hardware – haTag. Das Tool sortiert MP3ben Funktionen, die diese
Dateien entsprechend
ID3-Tags auswerten.
ihrer Tags in verschiedene
Aber nicht alle ProgramOrdner ein. Diese Funktion
me unterstützen die Tags
spart viel Handarbeit, ist
gleich gut. Wir haben die
aber nicht ganz einfach in
bekanntesten und besten
der Anwendung. Natürlich
Player und ID3-Tools für
fehlt nicht die Option, die
Sie auf die Probe gestellt. ID3-TagIT organisiert Dateien anhand ihrer ID3-Tags.
Freedb-Datenbank mit CDDenn nicht immer ist es
Informationen über das
die beste Lösung, die ID3-Tags mit dem Windows
Internet anzuzapfen – so müssen Sie nicht alles
Media Player zu pflegen, spezialisierte Programvon Hand eintippen. Aber: Falls Sie das Microme haben in so manchem Bereich die Nase vorn.
soft-.Net-Framework noch nicht installiert
haben, müssen Sie die 23 MByte über das
ID3-TAGIT
Windows-Update zunächst herunterladen.
In ID3-TagIT haben die Programmierer ohne
Zweifel die meisten Funktionen aller Tag-Tools
MUSICMATCH JUKEBOX
eingebaut. Trotzdem ist die Benutzeroberfläche
Die Musicmatch Jukebox ist mehr als ein einnoch gut zu handhaben. Wie beim Windows
facher Tag-Editor: Es ist eines der bekanntesten
Explorer sehen Sie die Ordnerstruktur Ihrer
Allround-Musikprogramme. Das Tool brennt
Festplatte links, die einzelnen MP3-Dateien auf
Audiodateien von der Festplatte auf CD, spielt
der rechten Seite.
Videoclips ab und vieles mehr. Wie viele gute
Sie können Tags nach den Standards ID3v1
Audioplayer fügt Musicmatch beim Rippen von
als auch ID3v2 verändern, und außerdem mit
CDs automatisch Tag-Informationen ein, die es
dem Multiple Edit Tool mehrere Tags auf einmal
aus seiner Online-Datenbank übers Internet
bearbeiten. Mit der Funktion Tag To Filename beholt – das spart beim Rippen von Musik-CDs
nennen Sie die Datei entsprechend ausgewählwirklich jede Menge Zeit. Wenn eine CD nicht in
ter Tags um, oder machen den Dateinamen zum
der Datenbank vorhanden ist, tragen Sie die
0 7/ 0 4
Mit ID3-TagIT bearbeiten Sie Zusatzinformationen wie Künstlername oder Album.
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59
DATEIEN SORTIEREN
Musicmatch holt die TagInformationen aus einer
Online-Datenbank.
Winamp erlaubt nur Tag-Änderungen an
einzelnen Dateien.
WINAMP
Weil Winamp schon lange Zeit kostenlos zu
haben ist, hat das Tool eine große Fangemeinde.
Wie der Windows Media Player oder Musicmatch ist Winamp vor allem ein Player, kann
aber auch ID3-Tags bearbeiten. Anders als
Musicmatch unterschiedet Winamp zwischen
Tags nach ID3v1 und ID3v2. In
der Praxis wiegt schwer, dass
Winamp nicht mehrere Dateien auf einmal bearbeiten
kann. Wenn Sie also eine ganze Reihe von MP3-Dateien
haben, müssen Sie deren Tags
einzeln ändern. Die Tag-Funktionen haben sich seit etlichen
Versionen nicht geändert. Gefällt Ihnen also die ältere Version Winamp 3 besser als die
aktuelle Version 5, sind die Tag-Funktionen kein
Grund für einen Umstieg.
Auf der anderen Seite ist Winamp ein schnelles und stabiles Programm, das nur selten
abstürzt. Eine deutsche Programmoberfläche
müssen Sie über Options/Preferences zunächst aus
dem Internet herunterladen und installieren.
MUSICBRAINZ
Auf der Homepage beschreibt sich
Music Brainz als „Meta-Datenbank
für Musik, die von der Anwendergemeinde gepflegt wird“. Lassen Sie sich
von dieser umständlichen Beschreibung nicht
abschrecken – die Idee dahinter ist brillant. In
kurzen Worten: Die Anwender von Music Brainz
übertragen ihre ID3-Tags in die zentrale OnlineDatenbank, so dass andere davon profitieren.
Das nützt vor allem Musikfreunden, deren CDSammlung außerhalb des Mainstreams angesiedelt ist.
Mit Music Brainz Tagger versehen Sie die
MP3-Dateien Ihrer Sammlung halbautomatisch
mit den entsprechenden Tags: Das Tool arbeitet
sich durch ein ganzes Verzeichnis und gleicht
die Tags mit den Online-Informationen ab. Dabei
kann der Tagger sowohl mit ID3v1- als auch mit
ID3v2-Tags umgehen. Natürlich kann die Datenbank fehlerhafte Infos enthalten, eine Überprüfung der Ergebnisse ist deshalb angesagt. Der
Music-Brainz-Server lässt sich übrigens auch
mit anderer Musik-Software ansprechen, Sie
sind also nicht auf das Tagger-Tool angewiesen.
Das Tagger-Tool von Music Brainz bearbeitet Ihre ganze MP3Sammlung in einem Rutsch.
ID3-TAGIT
MUSICMATCH JUKEBOX
WINAMP 5
MUSICBRAINZ
Plus: Klare Oberfläche, nützliche
Plus: Viele Funktionen, automatische Arbeitsweise,
Super-Tagging-Tool
Minus: Super Tagging nicht in
Basic-Version enthalten
Web: www.musicmatch.com
Lizenz: Freeware
Preis: kostenlos, für Plus-Version
20 US-Dollar
Plus: Kostenlos, schnell und fast
Plus: Halbautomatische Bearbei-
Funktionen
Minus: Braucht zusätzlichen
23-MByte-Download von der
Microsoft-Homepage
Web: www.id3-tagit.de
Lizenz: Freeware
Preis: kostenlos
Wertung: ★★★★★
60
Informationen einfach über den
bequemen Editor von Hand ein.
Wenn Sie das Upgrade zu Musicmatch Plus kaufen, erleichtert Ihnen
die Super-Tagging-Funktion die Arbeit
noch mehr. Damit holt sich das Tool
fehlende Tag-Informationen für Ihre
Dateien aus dem Internet. So bringen
Sie Ihre bestehende Sammlung
schnell auf einen einheitlichen Stand.
Mit der Funktion Tag From Filename wandeln Sie den Dateinamen in ein Tag um
– sofern die Datei einen sinnvollen Namen hat.
Wertung: ★★★★
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beliebig anzupassen
Minus: ID3-Editor nur für einzelne
Dateien
Web: www.winamp.com
Lizenz: Freeware
Preis: kostenlos, 15 US-Dollar für
Pro-Version
Wertung: ★★★
tung ganzer MP3-Sammlungen
Minus: Kontrolle der gefundenen
Tag-Infos notwendig
Web: www.musicbrainz.org
Lizenz: Freeware
Preis: kostenlos (Spenden
willkommen)
Wertung: ★★★
DATEIEN SORTIEREN
Einen Haken hat der Media Player
allerdings. Beim Einlesen einer Audio-CD
steht standardmäßig nur das WMAFormat von Microsoft zur Verfügung. Für
MP3 müssen Sie ein zusätzliches Plug-in
herunterladen und bezahlen.
DR. TAG
Beim Einlesen einer Audio-CD entscheiden Sie, welche Tags
Media Player 9 setzt.
WINDOWS MEDIA PLAYER 9
Viele Musikfreunde setzen am PC auf den
Windows Media Player: Das Tool spielt Musik,
kann CDs brennen, fügt sich nahtlos in Windows
ein und ist vor allem kostenlos. Eine ausführliche Besprechung des Tools finden Sie ab Seite
28. Insgesamt wartet der Player mit vielen Funktionen auf, aber was leistet er bei ID3-Tags?
Herausragend sind die automatischen
Fähigkeiten beim Einlesen einer Audio-CD. Der
Media Player nimmt Kontakt zur WindowsMedia-Website auf, und holt sich dort die nötigen
Informationen. Diese stammen aus verschiedenen Datenbanken. Wenn die Automatik die falschen Infos anbietet, hilft die
manuelle Suchfunktion. Über
einen Editor ändern Sie die Tags
einzelner Dateien oder ganzer
Alben. Das Tool ordnet sogar die
Dateien entsprechend der ID3Informationen neu an.
Das Programm mit dem lustigen Namen
hat so ziemlich alle Funktionen, die man
sich zum Thema ID3-Tags vorstellen kann. Mit
einem eingebauten Player, einer CD-Brennfunktion und der Fähigkeit, die Tags in MP3-, WMAund OGG-Musikdateien zu bearbeiten, bleibt
kein Wunsch unerfüllt. Dazu kommt die deutsche Benutzeroberfläche. Über die Massenfunktion bearbeiten Sie ganze Verzeichnisse in
einem Rutsch und organisieren sogar die
Verzeichnisstruktur neu. Die Unterstützung von
ID3v1 und ID3v2 ist da fast schon selbstverständlich.
Wie ID3-TagIT orientiert sich das Tool am
Windows-Explorer mit Ordnerbaum und Dateibereich. Die ersten Schritte sind deshalb ziemlich leicht, auch wenn sich die Fortgeschrittenen- Funktionen nicht so leicht meistern lassen.
Über Umbenennen und Restrukturieren bearbeiten,
entfernen, verschieben und
tauschen Sie Tags. Mit Vorlagen erledigen Sie mehrere
solcher Aktionen auf einmal.
Sehr nützlich sind auch die
Icons, mit denen jede Datei
markiert ist. Sie zeigen auf einen Blick das Dateiformat und
den Typ der ID3-Tags. Kurz gesagt: Dr.Tag ist etwas für den
Power-User, weniger versierte Anwender verlaufen sich in
der Fülle von Funktionen.
Windows Media Player 9 zeigt AlbumInformationen an – sofern diese online
verfügbar sind.
Mit Dr.Tag ändern Sie mehrere ID3-Tags
über Vorlagen in einem Durchlauf.
WINDOWS MEDIA PLAYER 9
DR TAG
MP3-TAGIT
TAG & RENAME
Plus: Ausgefeilte Auto-TaggingFunktionen
Minus: Einlesen von CDs als MP3Dateien nur gegen Bezahlung
Web: www.microsoft.de
Lizenz: Freeware
Preis: kostenlos
Plus: Sehr viele Funktionen
Minus: Hoher Preis und komplexe
Plus: Einfache Bedienung
Minus: einige Profifunktionen
Plus: Vielfältig anpassbare
Wertung: ★★★★
Bedienung
Web:
www.asterius-mediaworks.com
Lizenz: Shareware (30-Tage-Testversion)
Preis: 25 US-Dollar
fehlen
Web: plastiekske.tripod.com
Lizenz: Shareware
Preis: 15 US-Dollar
Wertung: ★★★★
Wertung: ★★★★
0 7/ 0 4
Oberfläche
Minus: Nichts zu bemängeln
Web: www.softpointer.com
Lizenz: Shareware (30-Tage-Testversion)
Preis: 30 US-Dollar
Wertung: ★★★★★
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DATEIEN SORTIEREN
TagIt den Titel eines Musikstücks nicht ändern
kann – ein guter Grund, die 15 US-Dollar Registrierungsgebühr zu zahlen.
Rechts: Mit MP3-Tagit ändern
Sie mehrere Dateien in einem
Durchlauf.
TAG & RENAME
Unten: Über die FreedbDatenbank holen Sie AlbumInformationen online.
MP3-TAGIT
Für Anfänger haben die ID3-Tags
einen großen Vorteil: Die Anzahl
der Tags ist begrenzt, die Arbeit
bleibt überschaubar. Es liegt also
vor allem an der Software, den
Aufwand so gering wie möglich zu
halten. Und genau das ist dem Programmierer
von MP3-Tagit gelungen.
Als erstes fällt auf, dass jede Mp3-Datei mit
einem Farbcode markiert ist. Er zeigt an, ob die
Datei ID3v1- oder ID3v2-Tags hat, oder ob sie gar
keine gültigen Tags aufweist. Die komplexeren
Funktionen versehen ein ganzes Album mit
Tags aus der Online-Datenbank, oder ändern
mehrere Tags in einem Rutsch. So ändern Sie
zum Beispiel schnell das Genre aller Stücke
eines Albums von Soul nach Gospel. Mit der
Funktion Auto-Rename ändern Sie die Form eines
Tags, etwa von Klein- und Großbuchstaben, mit
großen Anfangsbuchstaben oder nicht und so
weiter. Und falls Sie sich die Mühe nicht selbst
machen wollen, schlagen Sie die Tags in der
Online-Datenbank Freedb nach. Das Tool sucht
online nach verfügbaren Datenbank-Servern,
Sie wählen den gewünschten aus.
Dateien lassen sich entsprechend der Tags
umbenennen und neu sortieren. Aber beachten
Sie, dass die unregistrierte Version von MP3-
SO NUTZEN SIE ID3-TAGS SINNVOLL
Sie haben Ihre ganze MP3-Sammlung mit ID3-Tags ausgestattet, aber was kommt jetzt?
Sie brauchen eine Musiksoftware, die MP3s nicht nur abspielen, sondern die ID3-Tags auch
nutzen kann.
Dazu müssen Sie nicht lange suchen: Die drei bekanntesten Player-Programme – Musicmatch, Windows Media Player und Winamp – sind entsprechend ausgestattet. Quer über Ihre
ganze MP3-Sammlung filtern die Programme etwa die Stücke eines bestimmten Künstlers
heraus, der Zugriff erfolgt über vordefinierte oder eigene Filter.
Die übrigen in diesem Artikel vorgestellten Tools sind ebenfalls in der Lage, Musikdateien
abzuspielen. Das ist aber dafür gedacht, kurz in unbekannte Dateien hineinzuhören, um den
Titel einzuordnen. Als MP3-Player für den täglichen Musikgenuss haben sie alle zu wenig
Komfortfunktionen wie etwa Wiedergabelisten.
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Ein weiteres Multifunktions-Tool für das Management Ihrer MP3-Sammlung ist Tag & Rename. Die
Benutzeroberfläche ist klar strukturiert, die Vielzahl an Funktionen erfordert aber doch eine
längere Einarbeitung. Wie bei Excel besteht das
Hauptfenster aus drei Karteikarten, zwischen
denen Sie schnell per Mausklick umschalten. Sie
dürfen die MP3-Dateien umbenennen, Tags in
mehreren Dateien in einem Durchlauf ändern
und Tags aus dem Dateinamen erzeugen.
Die Anzeige der Dateien ist mit vielen Icons
bestückt, die sowohl die Version der ID3-Tags als
auch das Dateiformat von AAC über MP3 und
WMA bis OGG auf einen Blick sichtbar machen.
Die Oberfläche wirkt dadurch etwas überladen.
Das Programm empfiehlt sich für den erfahrenen Anwender, der die Funktionsvielfalt auch
ausnutzt.
Durch die drei Karteireiter passen alle Funktionen von
Tag & Rename in ein Hauptfenster.
FAZIT
Weil die hier vorgestellten Programme ähnliche,
zum größten Teil sogar identische Funktionen
bieten, ist die Auswahl letztlich eine subjektive
Sache. Jeder Anwender hat zum Beispiel eine
eigene Vorstellung davon, wie eine effektive
Benutzeroberfläche aussehen soll. Wollen Sie
das Programm zum Abspielen der MP3-Dateien
oder zum Brennen von CDs auch zum Bearbeiten
der ID3-Tags einsetzen? Dann sind Windows
Media Player 9 oder Musicmatch Jukebox die
richtige Wahl. Andererseits haben diese Programme deutlich weniger Tag-Funktion als spezialisierte Tools. Profis werden deshalb ID3-TagIT,
Dr.Tag oder Tag & Rename den Vorzug geben,
wobei ID3-TagIT die einzige Freeware ist. Einsteiger dagegen sind mit MP3-TagIt gut bedient.
INFORMATIONEN ANFÜGEN
Bestens informiert
Tag ist nicht gleich Tag – und so können Ihre Songs leicht durcheinander
geraten, wenn Sie Dateien aus unterschiedlichen Quellen verwenden.
I
m vorhergehenden Artikel
haben wir verschiedene Tools
vorgestellt, mit denen Sie die
ID3-Tags Ihrer MP3-Dateien
(oder von WMA-Dateien) editieren
und verwalten können. Mit dem
Tools MP3-TagIt geht diese Verwaltungsarbeit auch recht problemlos.
ID3-Tags sind Informationen in
Textform, die zusätzliche Angaben
zu einem Song enthalten. Programme wie Musicmatch Jukebox oder
iTunes können diese Informationen
ebenso auslesen und auswerten wie
1.
verschiedenste MP3-Player, etwa
der Apple iPod. Allerdings entscheidet das Programm, mit dem Sie einen
Song gerippt haben, welche Art von
Informationen es zu dem Song im
ID3-Tag speichert; auch die Datenquelle, also die Internet-Datenbank,
aus der die Informationen gezogen
werden, hat Einfluss auf die TagInhalte. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass Ihre MP3-Dateien (sofern
sie nicht aus ein und derselben Quelle stammen) inkonsistente oder gar
unvollständige Tag-Informationen
aufweisen. Das kann dann dazu führen, dass die Songs auf Ihrem MP3Player bunt durcheinander gewürfelt abgespielt werden und nicht in
der Reihenfolge, in der sie sich auf
dem ursprünglichen Album befunden haben.
Dem können Sie aber mit MP3TagIt (oder einem anderen Tool)
abhelfen. MP3-TagIt ist eins der am
weitesten verbreiteten Tools. Es ist
ein Shareware-Programm, das Sie
zunächst einmal kostenlos testen
können.
MP3-TAGIT HERUNTERLADEN
Die Software erhalten Sie unter http://plastiekske.tri
pod.com/ index1.html. Laden Sie die etwa 1,5 MByte
umfassende Setup-Datei auf Ihre Festplatte herunter.
Am einfachsten lassen Sie sie auf dem Desktop speichern, so dass Sie nach dem Download ein entsprechendes Icon auf dem Desktop finden.
dem Ordner, in dem Sie die Datei gespeichert haben).
Folgen Sie den Anweisungen und installieren Sie das
Programm. Wenn Sie nicht die Vollversion von MP3TagIt erworben haben, die 15 US-Dollar kostet, deaktivieren Sie im letzten Dialog die Option Enter your serial
number und lassen dann das Programm starten.
2.
3.
MP3-TAGIT INSTALLIEREN
Starten Sie die Installation durch einen Doppelklick
auf das Icon setuptagit.exe auf Ihrem Desktop (oder in
MP3-TAGIT KENNENLERNEN
Sie können nun selbst den Ordner suchen, in dem sich
Ihre MP3-Dateien befinden. Oder Sie lassen MP3-TagIt
Ihre Festplatte (oder auch nur einen Ordner) nach
MP3-Dateien suchen – dazu aktivieren Sie die Option
Scan subdirectories und klicken auf Scan.
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INFORMATIONEN ANFÜGEN
gültige Tag-Informationen einzugeben. ID3v1-Tags
erkennen Sie an der hellblauen Farbe, ID3v2-Tags an
der dunkelgrünen Farbe (mehr zu den beiden Versionen 1 und 2 im Kasten auf der nächsten Seite). Leuchtend grüne Farbe bedeutet, dass Sie die Tag-Informationen dieser Dateien nicht verändern können.
5.
Der Scan-Vorgang kann einige Zeit in Anspruch
nehmen. Deshalb wählen Sie für den Workshop den
Ordner mit Ihren MP3-Dateien selbst aus – und zwar
über das Fenster oben links, in dem die Laufwerke
Ihres PCs zu sehen sind. Blättern Sie nun zu dem
gewünschten Ordner.
4.
TAG-INFORMATIONEN EINLESEN
TAGS BEARBEITEN
Wie gesagt: Nur Tracks, die hellblau oder dunkelgrün
unterlegt sind, können Sie editieren. Zum Bearbeiten
klicken Sie das Feld, das Sie ändern wollen, doppelt an
und geben dann die gewünschten Infos ein – im Beispiel tragen wir beim Song „Nadine“ den Namen des
Interpreten Frank Black ein. Sobald Sie die Eingabetaste drücken oder ein anderes Feld anklicken, wird
die Eingabe übernommen. Sie können sich auch mit
den Pfeiltasten und der TAB-Taste durch die Felder
bewegen und, sobald Sie sich im gewünschten Feld
befinden, einfach zu tippen beginnen.
Abschließend müssen Sie noch die Schaltfläche Save drücken (ganz unten im Programmfenster), damit
die Änderungen in den MP3-Dateien gespeichert werden. Jetzt können Sie in einen anderen Ordner wechseln und die Tag-Informationen dort einlesen lassen.
Sobald der Ordner mit den MP3s ausgewählt ist,
klicken Sie auf die Schaltfläche Scan. Das Programm
zeigt die im Ordner enthaltenen MP3-Dateien und die
darin gespeicherten Tag-Informationen jetzt tabellarisch an.
Die Informationen sind farbig hinterlegt. Rot
bedeutet, dass keine gültigen Tag-Informationen zur
jeweiligen Datei vorhanden sind; diese Tags können
Sie nicht editieren, leider ist es auch nicht möglich,
6.
ID3V2-FELDER AKTIVIEREN
Tags nach dem ID3v2-Standard enthalten fünf
zusätzliche Felder für weitere Angaben: Komponist,
Encoder (also das Programm, mit dem die MP3-Datei
kodiert wurde), Copyright, Sprache und URL. Damit
diese Felder auch tatsächlich genutzt werden können,
müssen Sie sie in MP3-TagIt erst aktivieren: Öffnen
Sie dazu im Programm das Register Options (die Register finden Sie ganz oben anstelle einer Menüleiste). In
der Spalte ID3v2 specific aktivieren Sie alle Felder, die Sie
nutzen wollen. Dann kehren Sie auf den Reiter TagIt
zurück – jetzt sind hier die zusätzlichen ID3v2-Fehler
zu sehen (je nach Fensterbreite kann es sein, dass Sie
nach rechts scrollen müssen, um diese Felder sehen
zu können).
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INFORMATIONEN ANFÜGEN
7.
TAG-VERSION ÄNDERN
Wenn Ihre MP3-Dateien nur Tags der Version 1
mitbringen, können Sie diese nachträglich in ID3v2Tags umwandeln, so dass die zusätzlichen Felder zur
Verfügung stehen. Dazu dient der Button Force V2 bzw.
Force V1 am unteren Fensterrand. Die Button-Belegung
können Sie ändern, indem Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche klicken und entweder Force
V2 oder Force V1 auswählen. Force V1 ist dann sinnvoll,
wenn Sie einen MP3-Player haben, der mit den ID3v2Tags nicht zurecht kommt – dann wandeln Sie die
Tags einfach in die ältere Version um.
Wenn Sie ID3v1-Tags um die zusätzlichen Felder
von Version 2 erweitern wollen, klicken Sie auf Force
V2 (es werden automatisch alle Songs im Fenster
umgewandelt, Sie müssen sie also nicht vorher
markieren). Anschließend klicken Sie auf Save – erst
dann werden die Songinformationen dunkelgrün
hinterlegt angezeigt.
8.
9.
DAS VERBIRGT SICH IN EINEM TAG
Wenn Sie den vorhergehenden Artikel gelesen haben, wissen Sie schon, dass Tags zusätzliche Informationen rund
um einen Song enthalten: den Songtitel, die Track-Nummer
(auf dem Album), den Namen des Interpreten und des
Albums, das Veröffentlichungsjahr, das Genre und so weiter.
Wichtig ist bei den ID3-Tags die Unterscheidung
zwischen ID3v1 und ID3v2. ID3v1-Tags sind vom Speicherplatz her beschränkt: Jedes Feld kann maximal 30 Zeichen
umfassen. Bei ID3v2 gibt es keine solche Einschränkung,
außerdem kommen hier noch zusätzliche Informationen
hinzu, etwa der Name des Komponisten, die Sprache und
eine Miniaturdarstellung des Album-Covers.
ID3-Tags werden nur bei MP3-Dateien verwendet. Allerdings unterstützen sie auch die Formate Ogg Vorbis und
WMA Tag-Informationen. WMA-Tags können Sie mit dem
Windows Media Player sowie einigen der im Artikel ab Seite
59 vorgestellten Tools bearbeiten.
EINZELNEN SONG UMWANDELN
Wenn Sie für einen Song mit ID3v1-Tags eines der V2Felder anklicken, um zum Beispiel den Komponistennamen einzutragen, erscheint eine Fehlermeldung.
Sollen die Tag-Informationen dann ins V2-Format umgewandelt werden, klicken Sie auf Yes . Andernfalls
wählen Sie No, um die ID3v1-Tags beizubehalten.
MEHRERE SONGS BEARBEITEN
MP3-TagIt bringt eine wirklich praktische Bulk-Edit Funktion mit. Damit können Sie für alle Songs im
aktuellen Ordner gleichzeitig beispielsweise den
Albumtitel ändern, das Veröffentlichungsjahr eintragen oder andere Informationen bearbeiten.
Dazu klicken Sie am unteren Fensterrand auf die
Schaltfläche Bulk-edit. Es öffnet sich nun ein Dialog, in
dem sämtliche Felder zu sehen sind, auch die ID3v2spezifischen. Hier nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor und klicken dann auf Go – schon sind die
neuen Eingaben in der Übersicht zu sehen. Trotzdem
müssen Sie noch auf Save klicken, damit die Informationen auch in den MP3-Dateien gespeichert werden.
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ALTERNATIVEN SUCHEN
GRÖSSE CONTRA KLANG
So erfolgreich MP3 ist, zeichnen sich zur Komprimierung von Audiodateien noch
effektivere Wege ab – mehr oder weniger vielversprechend.
D
Viele CD-Ripping-Anwendungen
können mit dem MP3Pro-Format
arbeiten, die HardwareUnterstützung ist jedoch noch
immer recht mager.
66
er Erfolg von MP3 beruht im Grunde
genommen darauf, dass es das erste
leicht erhältliche Audio-Komprimierungswerkzeug war und zeitgleich mit
dem Wachstumsschub des Internet bekannt
wurde. Da jeder den MP3-Codec kostenlos
nutzen konnte, dauerte es nicht lange, bis
Dutzende von MP3-Rippern und MP3-Playern
auf den Markt kamen. Inzwischen sind mehrere
Hundert Tools erhältlich.
MP3 kann ein Komprimierungsverhältnis
von etwa 12:1 erreichen — damit lässt sich ein
dreiminütiger Titel, der im Normalfall 30 MByte
benötigen würde, auf circa 2,5 MByte komprimieren. Die Software entfernt unnötige Informationen in einer Musikdatei, wie nicht hörbare,
hohe oder niedrige Frequenzen oder die Geräusche, die am schlechtesten wahrnehmbar sind
und von anderen übertönt werden würden. Da
Informationen während der Komprimierung
verloren gehen, bezeichnet man MP3 auch als
verlustbehafteten Codec (im Unterschied zu
einem verlustfreien).
Wie schon gesagt: MP3 ist ein sehr erfolgreicher und weit verbreiteter Codec — aber er
kommt in die Jahre. Die Komprimierungstechnik
hat sich seit Anfang der 90er Jahre weiterentwickelt. Inzwischen gibt es effektivere Wege, Ton
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zu komprimieren, sowohl was die Dateigröße als
auch die Klangqualität angeht. Es sei dahingestellt, ob einer dieser Codecs MP3 an Popularität
so schnell einholen wird. Aber einige weisen
unbestreitbar interessante Vorteile auf.
MP3PRO
MP3 ist nur bei Stereomusik und relativ hohen
Übertragungsgeschwindigkeiten — 128 Kbps
und höher — richtig gut. Musik, die mit geringeren Übertragungsgeschwindigkeiten komprimiert wird, enthält zu viele Komprimierungsschäden, die selbst für unkritische Ohren kaum
erträglich sind.
Das Fraunhofer Institut — Erfinder des MP3Codec — hat sich deshalb MP3Pro ausgedacht.
Es wurde entwickelt, um auch bei niedrigeren
Bitraten sehr viel besser zu arbeiten. Dieser
Codec eignet sich damit ideal für MP3-Player
mit geringerer Kapazität oder für InternetStreaming. Der Anspruch war, dass MP3Pro
Dateien erzeugt, die halb so groß sind wie MP3Files und dabei dieselbe Klangqualität bieten.
Ein 30 MByte umfassender Originaltitel, der
mit MP3Pro und 64 Kbps komprimiert wird, ist
nur noch 1,36 MByte groß, verglichen mit 2,72
MByte für eine MP3-Datei bei 128 Kbps.
Dennoch kann die Klangqualität nur schwer
mit der einer CD verglichen werden — der Sound
ist bestenfalls als unsauber zu bezeichnen, und
den meisten Instrumenten mangelt es an der
Konturenschärfe. 64-Kbps-Dateien hören sich
jedoch mindestens so gut an wie MP3-Versionen mit 128 Kbps — in den meisten Fällen sogar
besser. Während sich fast alle Defizite von MP3
lösen lassen, indem man eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit wählt, liegt die maximale
Rate von MP3Pro leider nur bei 96 Kbps. Das ist
für CD-Qualität viel zu niedrig.
Zum Erzeugen von MP3Pro-Dateien ist der
MP3Pro-Codec erforderlich. Er ist bereits in
verschiedenen CD-Ripping-Anwendungen
ALTERNATIVEN SUCHEN
erhältlich, wie beispielsweise MusicMatch Jukebox und Magix MP3 Maker Platinum.
Da der Codec nicht kostenlos ist, wird er vermutlich weniger erfolgreich sein als MP3.
MP3Pro-Dateien sind abwärtskompatibel und
lassen sich auf einem MP3-Player abspielen.
Dies hört sich aber nicht annähernd so gut an
wie auf einem MP3Pro-kompatiblen Player.
Die meisten MP3-Software-Player, inklusive
Winamp, und einige Hardware-Player unterstützen inzwischen MP3Pro. Eine komplette Liste
finden Sie unter www.mp3pro.com.
WMA
Da Microsoft nie untätig zusieht, wie sich die Ideen
anderer auszahlen, hat das Unternehmen in den
späten 90er Jahren einen Codec für Audiokomprimierung entwickelt. Windows Media Audio –
oder WMA – ist in der aktuellen Version 9 im
Vergleich zu MP3 in vielen Punkten besser.
Eine der Stärken von WMA ist der damit realisierbare Kopierschutz, der den Codec so interessant macht für legale Download-Seiten für Musik.
Die Verfechter kostenloser Open-Source-Software reagieren jedoch argwöhnisch auf Microsofts Versuche, in diesem Markt Fuß zu fassen –
und sehr viele teilen diese Ansicht. Hinzu kommen
Microsofts fragwürdige Methoden, die Konkurrenz aus dem Markt zu drängen.
Wenn Sie den Windows Media Player und
einen Hardware-Player für MP3 nutzen, um Ihre
digitale Musik zu verwalten, bietet WMA einige
Vorteile. Der größte ist, dass eine mit 128 Kbps
komprimierte WMA-Datei genauso groß ist wie
eine MP3-Datei und gleichzeitig bedeutend besser klingt. Die Qualität reicht jedoch noch nicht
an die einer CD heran, und der Klang ist ein bisschen dünn. Aber das lässt sich wirklich nur
feststellen, wenn die CD zum Vergleich vorliegt.
Microsoft bietet auch den vermeintlich
verlustfreien WMA-9-Codec an. Anders als bei
den verlustbehafteten Codecs wie MP3 oder
WMA lässt der WMA 9 keine Audioinformationen weg, sondern benutzt mathematische
Formeln, um die Dateigröße zu reduzieren. Das
Ergebnis ist eine Datei, die zwar größer ist als
von Audio-Codecs gewohnt, theoretisch jedoch
genauso klingen soll wie die Original-CD. Daher
kann sie auch wieder auf eine Audio-CD
gebrannt oder mit einem verlustbehafteten
Codec komprimiert werden.
Der verlustfreie WMA 9 komprimierte in
unseren Tests eine Datei mit 30 MByte auf 19
MByte. Die Klangqualität war sehr gut und frei
von Fremdgeräuschen, die bei einer MP3-Datei
auftauchen können. Der Unterschied zum Original war jedoch deutlich zu hören: Der Klang
war weniger hell und klar. Mit anderen Worten:
Wenn Sie Ihre CD-Sammlung archivieren wollen, ist der verlustfreie WMA 9 aufgrund seiner
Klangschwächen nicht die beste Lösung.
Der WMA-9-Codec ist neben dem Windows
Media Player 9 für einige weitere CD-RippingAnwendungen sowie für eine Reihe von MP3Software-Playern verfügbar. Der Support
durch Hardware-Player ist jedoch nicht annähernd so gut wie bei MP3. Sollten Sie sich für
WMA als Ihr digitales Musikformat entscheiden, werden Sie einige Kompromisse eingehen
müssen.
Der Windows Media Player ist am
besten für die Arbeit mit WMA geeignet,
andere Anwendungen unterstützen
WMA nicht so gut.
CODECS IM VERGLEICH
Die Tabelle zeigt die verschiedenen Dateigrößen nach der Audiokomprimierung sowie die
Übertragungsgeschwindigkeiten, soweit sie sich feststellen lassen. Die Dateien sind
absteigend nach ihrer Klangqualität aufgeführt, die unkomprimierte Datei steht ganz oben.
Die Codecs für Audiokomprimierung, geordnet nach Klangqualität:
Größe in Megabyte
Originaldatei
29.8
Flac (Bitrate kann nicht festgelegt werden) 19.6
Ogg Vorbis (Qualitätsniveau 3)
2.42
AAC (128 Kbps)
2.75
WMA (verlustfrei)
18.7
WMA (128 Kbps)
2.72
MP3Pro (64 Kbits/s)
1.36
Schlechteste Qualität MP3 (128 Kbps)
2,72
Beste Qualität
0 7/ 0 4
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ALTERNATIVEN SUCHEN
Immer mehr Ripping-Anwendungen
unterstützen Ogg Vorbis. Bis das
jedoch allgemein verbreitet ist,
müssen Sie mit weniger
bedienerfreundlichen Produkten
Vorlieb nehmen.
OGG VORBIS
Als das Fraunhofer Institut ankündigte, dass der
MP3-Codec und damit verbundene Services
künftig kostenpflichtig werden könnten, haben
Open-Source-Entwickler die Initiative ergriffen.
Sie entwickelten einen verlustbehafteten
Codec, der für alle zugänglich ist und frei verteilt
werden kann. Das Ergebnis ist Ogg Vorbis.
Dieser Codec ist zwar erst Mitte 2000 aufgetaucht, und vielleicht haben Sie noch nie davon
gehört. Dennoch handelt es sich um einen
extrem ausgeklügelten und leistungsfähigen
Codec. Ogg Vorbis wird im Gegensatz zu MP3
sogar immer besser, da engagierte Programmierer das kostenlose Tool weiterentwickeln.
Die Software nutzt keine Bitfrequenzen als
Qualitätsmerkmal wie es die anderen Codecs
tun. Statt dessen verwendet Ogg Vorbis eine
Skala von –1 bis 10, wobei –1 der geringsten und
10 der höchsten Qualität entspricht. Die Einstellung „3“ lässt sich etwa mit der MP3-Komprimierung mit 128 Kbps vergleichen und erzeugt
eine um circa 12 Prozent kleinere Datei. Die
Klangqualität unterscheidet sich jedoch um
Die beste verlustfreie Komprimierung
lässt sich mit Flac erreichen. Erwarten
Sie jedoch keinen allzu großen Komfort
in der Anwendung.
68
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Welten. Die Tonwiedergabe ist hörbar besser,
und das bei einem satten und gleichzeitig
exakten Sound. Tatsächlich ist die Datei, die
etwa halb so groß ist wie eine MP3-Datei mit 128
Kbps, frisch, klar und angenehm anzuhören _
auf jeden Fall angenehmer als eine MP3ProDatei mit 64Kbps.
Der Support für Ogg Vorbis nimmt ständig
zu, und die meisten MP3-Software-Player können Dateien mit der Endung .ogg abspielen.
Dennoch ist die Software noch weit davon entfernt, eine gängige Option in Anwendungen für
CD-Ripping zu sein. Es gibt einige frei erhältliche Ripping-Lösungen, die Ogg Vorbis unterstützen. Sie sind jedoch nicht ansatzweise so
bedienerfreundlich wie beispielsweise MusicMatch Jukebox oder iTunes. Ähnlich sieht es mit
den Hardware-Playern aus: Es gibt eine handvoll Ogg-Vorbis-kompatibler Modelle, die
Namen werden Ihnen jedoch vermutlich nichts
sagen. Obgleich Ogg Vorbis noch am Anfang
steht, muss sich MP3 in Acht nehmen, wenn die
Programmier weiter so hervorragend arbeiten.
FLAC
Wenn Ihnen Ogg Vorbis schon nicht ganz geheuer war, werden Sie bei Flac erst recht den
Kopf schütteln. Flac steht für Free Lossless
Audio Codec und ist wie Ogg Vorbis ein OpenSource-Projekt. Somit kann jeder die Software
nutzen und verändern, ohne dafür bezahlen zu
müssen. Sie wird auch niemals einen Kopierschutz enthalten.
Flac ist ein verlustfreier Codec, das heißt,
dass eine Datei ohne jeden Informationsverlust
komprimiert wird. Flac-Dateien sollten also
genauso klingen wie unkomprimierte Dateien,
sind allerdings weitaus größer als beispielsweise MP3-Files. Flac komprimiert Dateien auf circa zwei Drittel
der Originalgröße, so dass aus einer
30-MByte-Datei eine 20 MByte große
Flac-Datei entsteht. Diese niedrige
Komprimierungsrate macht Flac zu
einer schlechten Wahl, wenn Sie
Dateien auf einem tragbaren MP3Player nutzen wollen – selbst wenn
das Format unterstützt würde, was
nach unserem heutigen Kenntnisstand nicht der Fall ist.
Flac wurde auch eher als Ergänzung zu verlustbehafteten Codecs
entwickelt, weniger als Ersatz. Falls
Sie Ihre CD-Sammlung als MP3 spei-
ALTERNATIVEN SUCHEN
chern, bekommen Sie keine perfekte Kopie,
denn selbst bei einer hohen Bitrate gehen Informationen verloren. Sollte ein neuer und verbesserter verlustbehafteter Codec entwickelt werden, müssen Sie Ihre komplette CD-Kollektion
erneut kopieren, damit Sie davon profitieren.
Mit Flac haben Sie eine perfekte, aber auch
relativ umfangreiche Kopie Ihrer Originale, die
Sie auf Ihrem Computer so anhören können, als
ob es die Original-CD wäre. Falls Sie Musik auf
einem MP3-Player anhören möchten, können
Sie die Flac-Dateien nochmals mit einem verlustbehafteten Codec komprimieren.
Das wäre nicht sinnvoll, wenn Flac nicht
genauso gut klingen würde wie das Original.
Anders als bei dem verlustfreien WMA, der für
ähnliche Anwendungen entwickelt wurde, klingen Flac-Dateien jedoch in jeder Hinsicht exakt.
Der einzige Nachteil ist, dass es nur wenige CDRipper gibt, die Flac unterstützen. Die, die es
tun, sind relativ unkomfortabel.
AAC/MP4
Als Apple einen Weg suchte, kopiergeschützte
digitale Musik-Downloads über den Online-Shop
iTunes anzubieten, zog das Unternehmen weder
das kostenfreie MP3-Format noch Microsofts
WMA in Betracht. Apple entschied sich für AAC.
AAC (kurz für Advanced Audio Coding) wurde
von der Motion Pictures Experts Group als
sicherer und — verglichen mit MP3 — effizienterer verlustbehafteter Codec entwickelt. Obwohl
AAC für den Online-Shop und den iPod genutzt
werden sollte, hinkte der Support weit hinter
dem von MP3 her.
AAC-Dateien sind ungefähr genauso groß
wie MP3-Files der selben Bitrate, klingen aber
besser. Mit 128 Kbps komprimiert, sind sie kaum
von einer CD zu unterscheiden. Wenn nur die
digitale Aufzeichnung vorliegt, werden die meisten Zuhörer nicht erkennen, dass es sich um
eine verlustbehaftete Datei handelt.
Sollten Sie also von MP3 auf AAC umsteigen? Falls Sie einen Apple iPod besitzen und
Ihre CD-Kollektion kopieren möchten, klingt
dies sicherlich sehr verführerisch. Beachten Sie
aber bitte bei Ihrer Entscheidung, dass MP3
überall funktioniert – auf jeder Software- und
Hardware-Plattform. AAC-Dateien lassen sich
dagegen nur auf Apple iPods abspielen. Das
heißt, wenn Sie unterwegs sind, steht Ihnen Ihre
gesamte AAC-Kollektion nur zur Verfügung,
wenn Sie einen iPod griffbereit haben.
FAZIT
MP3 ist vermutlich der beliebteste Codec, aber
bei weitem nicht der beste. Der Grund hierfür ist
das Alter: MP3 gibt es seit mehr als einem Jahrzehnt. Während die Technologie für Audio-Komprimierung sich weiterentwickelt hat, ist der
MP3-Codec unverändert geblieben.
Ogg Vorbis ist der Codec, den Sie im Auge
behalten sollten. Er ist wirklich ausgezeichnet
und wird mit jedem Update besser. Hinzu
kommt, dass er kostenlos zur Verfügung steht
und für jeden etwas zu bieten hat. Ähnlich gut
für die digitale Musik-Archivierung geeignet ist
der kostenlose Flac-Codec, da die Dateien bei
der Komprimierung kaum an Qualität einbüßen
und sich in jedes andere Format konvertieren
lassen. MP3 ist ein etablierter Codec, der überall
funktioniert und überall genutzt wird. Wenn Sie
eine ausreichend hohe Übertragungsgeschwindigkeit nutzen
(mindestens 196
Kbps), ist der
Kompromiss zwischen Klangqualität und Dateigröße genau richtig.
Die meisten CD-Ripper
können das AACFormat nutzen. Aber
erst seit Apple iTunes
diesen Codec nutzt,
kommt er richtig zur
Geltung.
NÜTZLICHE WEBSEITEN
www.mp3prozone.com
Alles, was Sie über MP3 wissen müssen, finden Sie hier.
www.microsoft.com/mediaplayer
Die Heimat des Microsoft Media Player und von WMA.
www.vorbis.com
Die Ogg-Vorbis-Homepage bietet Downloads und Informationen – auch dazu, woher der
seltsame Name kommt.
www.apple.com/itunes
Apple iTunes und vieles mehr können Sie hier herunterladen – vermutlich die meistgenutzte
AAC-Ripping-Anwendung.
http://flac.sourceforge.net
Downloads und Information zu Flac – der beste (und kostenlose) verlustfreie Audio-Codec.
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DVD ANLEGEN
KLASSE STATT MASSE
Die eigene MP3-Sammlung auf DVD zu brennen, um sie dann bequem über
den DVD-Player hören zu können, ist theoretisch kein Problem. Leider
scheitert das heute noch oft an den technischen Voraussetzungen.
D
Die Kompatibilitätsübersicht von
DVDRhelp.com gibt Auskunft
darüber, welcher DVD-Player
MP3-Disks lesen kann.
en meisten Musikliebhabern ist bekannt, dass Sie auf eine CD etwa 15
Alben Ihrer Favoriten brennen können, vorausgesetzt, diese wurden
vorher in MP3 konvertiert. Es gibt zwar bereits
eine Anzahl Geräte, die MP3-Songs direkt von
CD-R und CD-RW wiedergeben. Wie aber verhält
es sich bei wiederbeschreibbaren DVDs? Den
vorhandenen CD-Brenner in Ihrem Computer
durch einen DVD-Brenner zu ersetzen, ist heutzutage einfach und kostet nicht mehr die Welt.
Bei neuen Computeranlagen gehört ein DVDBrenner bereits zur Standardausstattung. DVDs
sind ideal für große Datenmengen, zum Beispiel
für den selbst gedrehten Urlaubsfilm oder die
Sicherung Ihrer Dateien. Die logische Schlussfolgerung ist natürlich, dass die DVD auch das
perfekte Medium für Musikdateien sein müsste.
Theoretisch ist auf einem DVD-Rohling Platz für
mehr als 100 Alben im MP3-Format. Normalerweise ist dies ausreichend, sämtliche Lieblingssongs aufzunehmen für die nächste Party – da
gehen eher die Getränke aus als die Musik. Es ist
schon beeindruckend, wie ein wirklich großes
Musikarchiv aus Platten, Tonbändern und CDs
jetzt im MP3-Format auf einigen wenigen DVDs
Platz findet. Leider ist in der Realität aber alles
wieder nicht ganz so einfach wie angenommen.
FORMATE UND
ABSPIELGERÄTE
Die Streitigkeiten der Hersteller um das ideale Format
sind so alt wie unnütz und
flammen bei jeder neuen
Technik wieder auf. Das
Hauptproblem auch wiederbeschreibbarer DVDs ist die
noch nicht erreichte Kompatibilität zu den unterschiedlichen Abspielgeräten. Die Auseinanderset-
70
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Trotz aller Bemühungen verschiedener Organisationen, wie
zum Beispiel dem DVD-Forum, ist der Markt nach wie vor
ziemlich durcheinander.
zungen um „das“ Format begannen bereits bei
der Einführung der Videotechnik. Damals standen sich VHS- und Betamax-Verfechter unversöhnlich gegenüber. Aus diesen zwei
Aufzeichnungsformaten wurden bei Einführung der CD gleich einige mehr, und bei DVDs
ist es sogar noch schlimmer. Hier gibt es jede
Menge miteinander konkurrierender Standards: die einmal beschreibbare DVD-R und
DVD+R sowie die mehrfach beschreibbaren
DVD-R, DVD+R und DVD-RAM. Als die ersten
DVD-Brenner auf den Markt kamen, wäre es
wahrscheinlich einfacher gewesen, eine Nadel
im Heuhaufen zu finden als ein Gerät, das die
unterschiedlichen Formate beherrschte. Trotz
der Bemühungen des DVD-Forums (ein bereits
1995 gegründeter Zusammenschluss einiger
Hardware-Produzenten, die sich bemühten, einen einheitlichen Standard zu schaffen) versuchten verschiedene Hersteller aus für uns
nicht nachvollziehbaren Gründen, ihr eigenes
Format durchzusetzen. Diese Alleingänge hielten nicht nur über lange Zeit die Preise unverhältnismäßig hoch, sondern sorgten auch für
entsprechende Verwirrung der Anwender. Seit
der Markteinführung so genannter Multi-For-
DVD ANLEGEN
Viele der modernen DVD-Player können MP3-CDs wiedergeben.
mat-DVD-Brenner, hat sich dies nun endlich geändert. So kann zum Beispiel Sonys DRU-530A
sowohl DVD-R/RWs als auch DVD+R/RWs
beschreiben, das Super-DVD-Laufwerk aus
dem Hause Iomega kann alle DVD- und CD-Formate lesen und schreiben – inklusive DVD-RAM!
Dies ist zwar weiterhin eine Kompromisslösung,
da alle Formate nach wie vor nebeneinander
und damit wenig anwenderfreundlich existieren. Immerhin, ein erster Schritt ist getan, denn
einige der neuesten Geräte können die unterschiedlichen DVD-Mutationen bereits verarbeiten. Ein letzter Rest Unsicherheit indes bleibt.
Denn spätestens beim Abspielen der selbst
produzierten DVD auf Ihrem Player zeigt sich,
ob Sie sich für das richtige Format und Laufwerk entschieden haben. Damit Sie keine unliebsamen Überraschungen erleben, sollten Sie
sich vor der Anschaffung eines Brenners schlau
machen, welche DVD-Formate Ihr (möglicherweise bereits vorhandener) Player akzeptiert.
Neben der Bedienungsanleitung gibt Ihnen die
ausgezeichnete Website www.dvdrhelp.com
erschöpfende Auskunft.
MP3-DVDS
Mögliche Verständigungsschwierigkeiten zwischen unterschiedlichen Laufwerken und Playern sind selbst bei MP3-Dateien nicht ausgeschlossen. Dies trifft gleichermaßen auf
DVD- und CD-Geräte zu. Wie im vorangegangenen Absatz empfohlen, kann ein Blick in die
Anleitung vor dem Kauf Schlimmeres verhindern und helfen, Geld zu sparen. Die MP3Technik wird seit geraumer Zeit von den Geräteherstellern unterstützt und favorisiert. Es ist
durchaus möglich, dass ein Gerät der ersten
Stunde MP3-fähig ist, auch wenn die Anleitung
dies nicht ausdrücklich erwähnt. Wir empfehlen Ihnen, dies zuerst zu testen, bevor Sie Geld
in eine neue Anlage investieren. Die
Tatsache allein, dass ein Player MP3
unterstützt, heißt aber noch nicht viel:
Mancher Player kann richtig bockig
werden, wenn Sie ihn mit MP3s füttern.
Zum Beispiel gibt es Geräte, die diese
Daten nur dann lesen können, wenn sie
im Stammverzeichnis der Disk gespeichert sind. Das setzt eine entsprechende Ordnung und Organisation der
Dateistruktur voraus. Normalerweise
sollte die Bedienungsanleitung hierüber Auskunft geben, genauso wie über
eine eventuelle Begrenzung der Dateigröße und -anzahl. Manche Player erkennen
beispielsweise nur die ersten 250 Dateien, die
auf der Disk gespeichert sind. Andere hingegen beschränken möglicherweise die Bitrate
oder ähnliches.
DIE VOR- UND NACHTEILE VON DVD-AUDIO
Suchen Sie in der Anleitung Ihres DVD-Gerätes nach einem (sinngemäßen) Hinweis „Audio
geeignet“. Denn nur dann können Sie davon ausgehen, dass alle Audio-Dateien auf DVD auch
wiedergegeben werden können. Nicht jeder DVD-Player ist dazu in der Lage. Denn DVD-Audio
ist, ähnlich wie SACD (Super Audio CD), ein eigener Standard für ein ganz neues, digitales Audioformat. Es verbindet die Vorteile der hohen Speicherkapazität einer DVD mit einer Abtastrate von bis zu 192 kHz (bei 24-Bit-Audio). Obwohl noch nicht so populär, ist DVD-Audio bei Kinoenthusiasten und Klassik- wie Jazzliebhabern schon ein Begriff. Die Klangqualität stellt
die jeder CD in den Schatten, besonders, wenn es sich um neue Aufnahmen (oder auch Mastered- beziehungsweise Remastered-Produktionen) in Mehrkanaltechnik handelt.
Trotz der Definition DVD-Audio, ist dieser Standard für MP3 (oder auch andere komprimierte Verfahren) nicht das Idealformat – und umgekehrt. Eigentlich sind diese beiden
Formate absolut gegensätzlich. Während MP3 für universelle Einsetzbarkeit und große
Datenmengen steht, steht bei DVD-Audio die Qualität im Vordergrund – Klasse statt Masse!
Es gibt Spezialprogramme, die es Ihnen ermöglichen, Ihre eigenen DVDs im Audioformat
zu brennen; und das mit normalen Brennern und Medien. Unter http://discwelder.com
erfahren Sie mehr über diese außergewöhnliche Software. Qualitätsfreaks werden sich vom
etwas höheren Preis
bestimmt nicht abschrecken lassen. Theoretisch ist es möglich,
MP3-Songs mit Hilfe
dieser Programme auf
DVD-Audio-Standard zu
trimmen. Praktisch ist
es sinnlos, da die Software zuerst versucht,
MP3s zu dekomprimieren. Und das fördert
keineswegs die Qualität.
Ein Programm wie Discwelder kann für MP3-Fans mit eigenem
DVD-Brenner sehr nützlich sein.
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71
DVD ANLEGEN
IT‘S PLAY TIME
Gehen wir jetzt einmal davon aus, dass Ihr DVDPlayer mit unterschiedlichen Aufzeichnungsformaten umgehen kann und auch bei MP3 nicht
streikt. Dann könnten Sie ja nun von Ihrem Rechner aus eine der riesigen Best of-Dateien Ihrer
favorisierten Songs auf DVD auslagern und
künftig über den Fernseher oder die Hi-Fi-Anlage
genießen, oder? Möglicherweise auch nicht,
denn selbst bei Geräten der neueren Generationen findet sich noch ein Haar in der Suppe: Oft ist
die Kompatibilität nur bei CDs gewährleistet.
Ihre auf CD-R oder CD-RW gebrannten Lieblingssongs können Sie sofort nach dem Einlegen in
den Player anhören. Versuchen Sie dies einmal
bei einer selbst gebrannten DVD, egal ob +R
oder -R. Seien Sie nicht überrascht, wenn derselbe Player seinen Dienst ohne Angabe von
Gründen verweigert! Zwischenzeitlich haben
doch einige Hersteller erkannt, dass es durchaus
sinnvoll wäre, wenn MP3-Dateien nicht nur auf
DVD gebrannt, sondern auch abgespielt werden
könnten. Einige der neu auf den Markt gekommenen Player jedenfalls akzeptieren nun auch
DVD-Eigenproduktionen. In vielen Fällen jedoch
liegt das Problem möglicherweise am verwendeten Medium. Bereits auf der vorherigen Seite
haben wir Ihnen empfohlen, einen Blick auf die
Site www.dvdrhelp.com zu werfen. Dort erhalten
Sie umfangreiche Informationen über Geräte
und kompatible Medien.
MUSIK NACH WUNSCH
Der Assistent von Nero
Burning ROM hilft Ihnen beim
Brennen von MP3s auf DVD.
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Allen, die es bisher noch nicht geschafft haben,
Ihre MP3-DVDs auf dem Wohnzimmer-Player
abzuspielen, sei zum Trost gesagt, dass das
DVD-Laufwerk des Computers dies mit fast
100-prozentiger Sicherheit kann. Auch wenn es
nach wie vor Kompatibilitätsprobleme zwischen
einzelnen Formaten und Geräten gibt, den meisten modernen DVD-ROM Laufwerken ist es egal,
welches Medium auf dem Schlitten liegt. Legen
Sie eine Musik-DVD ein und Windows wird Sie
fragen, was Sie damit tun wollen. Ein Klick auf
Wiedergabe mit Windows Media Player startet diesen,
und mit dem Explorer navigieren Sie nun ganz
komfortabel durch das Inhaltsverzeichnis. Wenn
wir davon ausgehen, dass Sie all Ihre MP3-Songs
bereits auf der Festplatte gespeichert haben,
hat es sicherlich keinen Sinn, diese auf DVD zu
brennen, um sie nur an diesem Computer abzuspielen. An Ihrem Arbeitsplatz zum Beispiel gibt
es bestimmt ab und an die Notwendigkeit einer
schöpferischen Pause. Darüber hinaus sollten
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Mit Programmen wie dem Windows Media Player ist die
Wiedergabe von MP3-DVDs auf dem Computer ein Kinderspiel.
Sie nicht vergessen, im Fall des Falles werden Sie
es bestimmt zu schätzen wissen, wenn Ihre großen Datenmengen auf DVD archiviert sind.
Sicher ist gesichert!
PROGRAMM ENTSCHEIDET
Sie gehören zu den Privilegierten, bei denen
der Player nicht streikt, wenn er MP3-Songs
auf DVD vorgesetzt bekommt? Glückwunsch,
dann sind Ihrer Kreativität bei der Eigenproduktion (zumindest in der Theorie) keine
Grenzen gesetzt. Mit einem geeigneten
Programm wie zum Beispiel Nero Burning
ROM, gestalten Sie sich Ihre persönlichen
Charts ganz einfach durch Drag and Drop. Lehnen Sie sich nun bequem zurück, bis Ihre einzigartige Jahrhundertsammlung fertig gestellt ist. Das Ergebnis können Sie, je nach Ausstattung Ihres DVD-Players, sehr komfortabel
über einen Bildschirm-Browser oder die Fernbedienung betrachten. Allerdings haben einige DVD-Player noch Probleme mit der korrekten Interpretation der ID3-Tags. Denn abgeschnittene oder verstümmelte Dateiinformationen sind keine Seltenheit. Die DVDTechnik ist nach wie vor im (Weiter-) Entwicklungsstadium. Dies ist einer der Gründe,
warum dieses Thema so interessant und
spannend bleibt. Trotzdem ist es nach wie vor
nicht verständlich, ja geradezu frustrierend,
dass es immer noch diese Kompatibilitätsprobleme gibt. Wenn Sie schon einen DVDPlayer oder -Recorder besitzen, dann haben
Sie bestimmt in der Anleitung bereits gelesen,
was geht und was nicht geht. Sind Sie noch auf
der Suche nach einem geeigneten Gerät, dann
sollten Sie sich nur noch für ein Modell entscheiden, das die MP3-Wiedergabe garantiert.
Und wenn Ihr Budget es gestattet, können Sie
sich vielleicht sogar einen Recorder in den
Warenkorb legen.
AUDIO-FORMATE UMWANDELN
Platz für viel Musik
Ihre digitale Musiksammlung auf dem PC wächst, und langsam wird der Platz
knapp. Konvertieren Sie sie also in MP3. Der Qualitätsverlust ist kaum hörbar.
B
sitzen Sie auf Ihrem PC bereits eine Sammlung von
digitalen Dateien, die Sie in
MP3 konvertieren möchten?
Dafür gibt es Programme wie den
dBpowerAMP Music Converter. Die
Software steht im Web kostenlos
zum Download zur Verfügung und
wandelt Audio-Dateien in Formate
wie WAV oder MP3 um. Zusätzlich
1.
können Sie auch noch weitere
Codecs wie beispielsweise Ogg
Vorbis herunterladen.
Für unseren Workshop haben wir
den dBpowerAMP Music Converter
ausgewählt, da das Programm
wenig Speicherplatz benötigt sowie
kostenlos, einfach zu bedienen und
sehr leistungsfähig ist. Sie können
damit zahlreiche Leistungsmerk-
KONVERTER-SOFTWARE INSTALLIEREN
Laden Sie die Installationsdatei für den Music Converter von der Website www.dbpoweramp.com/dmc.htm auf
Ihren Desktop. Die Datei ist nur 1,4 MByte groß. Klicken
Sie nach dem Download das Icon dMC-r10 auf Ihrem
Desktop doppelt an, um die Software zu installieren.
Wählen Sie im Installationsfenster die Sprache Deutsch
und drücken Sie Weiter . Es
erscheint ein Fenster für die
dMC-Konfiguration. Hier
können Sie verschiedene
Optionen verändern. Lassen Sie vorerst am besten
alle Einstellungen, wie sie
sind, und klicken Sie auf OK.
Das Piktogramm für den
dBpowerAMP Music Converter erscheint jetzt auf
dem Desktop.
2.
DATEIEN AUSWÄHLEN UND ÖFFNEN
Sie haben zwei Möglichkeiten, Audio-Dateien zu konvertieren: Entweder nutzen Sie den dBpowerAMP
Music Converter oder Sie klicken mit der rechten
Maustaste auf die Datei und wählen Convert to in der
Auswahlliste. Wenn Sie zweimal auf das ProgrammIcon des dBpowerAMP Music Converter klicken,
können Sie eine oder mehrere Audio-Dateien im
74
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male für die Audio-Komprimierung
genau festlegen.
Die folgenden acht Schritte
geben Ihnen alle notwendigen
Informationen — stören Sie sich
bitte nicht an der Mischung aus
deutschen und englischen Screenshots – in der vorliegenden Version
sind deutsche und englische
Dialoge bunt gemixt.
Explorer-Fenster auswählen. Mit einem Klick auf
Öffnen kommen Sie dann in
das Hauptfenster. Ein Tipp:
Wenn Sie den Mauszeiger
über einen Dateinamen bewegen, sehen Sie eine Liste
von Eigenschaften wie
Dateigröße, Länge des
Titels und Bitfrequenz.
3.
ZIELFORMAT WÄHLEN
Im Hauptfenster sehen Sie eine ganze Reihe Optionen, mit denen Sie sich später vertraut machen können. Jetzt müssen Sie festlegen, in welches Audioformat Sie die Dateien konvertieren möchten. Die
Formate finden Sie in dem Drop-Down-Menü oben im
Fenster. Es bietet die Möglichkeiten MP3, WAVE und Test
Conversion an. Die letzte Angabe können Sie außer
Acht lassen. Entscheiden
Sie dann, ob Sie die Datei
im selben Verzeichnis ablegen wie das Original oder
ein neues Zielverzeichnis
angeben wollen. Um eine
WAV-Datei nach MP3 umzuwandeln, wählen Sie MP3
(Lame) aus, und klicken auf
Convert.
AUDIO-FORMATE UMWANDELN
Das Programm wandelt dann den Musiktitel um und
legt die Datei im gewählten Ordner ab. Um eine MP3Datei ins WAV-Format zu konvertieren, wählen Sie in
der Liste WAVE aus und klicken auf Convert.
4.
QUELLDATEIEN LÖSCHEN
Die Dateien lassen sich auch umwandeln, indem Sie
die Maus benutzen. Drücken Sie mit der rechten Maustaste auf die gewünschte Datei und wählen Sie Convert
to aus der Auswahlliste.
Wie in Schritt 3 erscheint die Dialogbox
für die Konvertierung.
Sie können Ihre Quelldateien zudem gleich
löschen lassen, indem
Sie das Feld Delete Source
File(s) After Conversion aktivieren.
5.
MP3-OPTIONEN WÄHLEN
Es gibt einige Optionen für die Konvertierung, die Sie
beachten sollten. Eine davon ist die Bitfrequenz.
Wenn Sie WAV-Dateien in MP3 umwandeln, können
Sie die Datenrate selbst festsetzen. Je höher sie ist,
umso besser ist die Klangqualität – umso größer wird
aber auch die Datei. Die Datenrate verändern Sie, indem Sie den Schieberegler
auf die von Ihnen gewünschte Höhe einstellen. Wir empfehlen mindestens 192 Kbps
(Maximalwert: 320 Kbps,
Minimalwert: 32 Kbps).
Auch sollten Sie eine variable Bitrate (VBR) mit hoher
Qualität wählen. Damit wird
die Bitfrequenz während der
Konvertierung auf ein Optimum an Klangqualität abgestimmt. Klicken Sie auf Advanced Options, um zu den
VBR-Einstellungen zu gelangen. Wählen Sie Variable
Bitrate und bewegen Sie den Qualitäts-Regler in Richtung High . Darüber hinaus können Sie mit weiteren
Voreinstellungen experimentieren.
6.
WAV-OPTIONEN EINSTELLEN
Auch die Konvertierungsoptionen für WAV-Dateien
lassen sich einfach ändern. Wählen Sie das Format
WAVE , sehen Sie drei neue Drop-Down-Menüs. Hier
können Sie die Bitmenge, die Frequenz und die Zahl
der Ausgabekanäle festlegen. Wir empfehlen, die
Voreinstellungen beizubehalten. Wenn Sie aber
Dateien für Webseiten erzeugen möchten, kann eine
der Standardeinstellungen für
die WAV-Komprimierung nützlich sein. Aktivieren Sie Compressed, und drücken Sie dann auf die
Schaltfläche Change Format . In
dem Drop-Down-Menü Name
finden Sie die Einstellungen für
Radioqualität und Telefonqualität.
7.
LAUTSTÄRKE UND ID3-TAGS WÄHLEN
Wenn Sie mehrere WAV-Dateien auf einmal umwandeln, können Sie die Lautstärke vereinheitlichen (normalisieren) – beispielsweise
um die Titel dann auf einem
tragbaren MP3-Player abzuspielen. Indem Sie den Punkt
Volume Normalize aktivieren,
stellen Sie sicher, dass die konvertierten Dateien alle dieselbe Lautstärke haben werden.
Falls Ihre MP3-Dateien ID3Tag-Informationen tragen,
können Sie sie löschen oder
mit einem Klick auf Preserve ID
Tags verändern.
8.
WEITERE CODECS HERUNTERLADEN
Falls Sie andere Audio-Formate oder Codecs bevorzugen, lassen sich diese von der Webseite www.dbpo
weramp.com/codec-central.htm herunterladen. Alternativen sind beispielsweise MP3Pro, Ogg Vorbis und
WMA. Es gibt Dutzende andere auf der Site. Installieren Sie jedoch zu viele, läuft dBpowerAMP langsamer.
Um einen neuen Codec auf Ihrem PC zu speichern,
suchen Sie sich den
gewünschten aus
und klicken auf den
zugehörigen Link.
Es erscheint ein Installationsfenster.
Mit einem Klick auf
Next wird jeweils
der nächste Codec
dem Drop-DownMenü im Fenster
Music Converter hinzugefügt.
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INTERNET WEBRADIO HÖREN
VomWebindenPC
Im Internet-Radio findet jeder die Musik seines Geschmacks.
Und kann sie sich per Audio-Streaming auf seinen PC holen.
Z
ahlreiche Radiostationen im
Internet warten nur darauf,
dass Sie ihnen zuhören. Der
Windows Media Player enthält
hierfür einen integrierten RadioTuner, mit dem Sie diese Stationen
schnell und einfach ausfindig machen
und einstellen können. Musik aufzeichnen können Sie damit jedoch
nicht. In unserem Workshop zeigen
1.
wir, wie Sie Audio-Streams aus dem
Netz bekommen und wie Sie die daraus entstehende Datei in einzelne
Titel aufteilen und in Ihre Musiksammlung einfügen. Sie erfahren auch, wie
Sie Sendungen im Web-Radio zu
einem bestimmten Zeitpunkt aufzeichnen, um diese später anzuhören.
Wenn Sie große Audio-Streams aufzeichnen möchten, sollten Sie sicher-
REPLAY RADIO HERUNTERLADEN
Es gibt viele Tools, mit denen Sie Live-Audio-Streams
von Internet-Radiostationen aufnehmen können. Als
erstes sehn wir uns Replay Radio von
Applian an. Das Programm ist nicht kostenlos, Sie können jedoch eine Testversion von der Webseite www.replay-ra
dio.com herunterladen. Die Testversion
besitzt alle Funktionen der Vollversion,
die maximale Aufnahmelänge ist jedoch
auf drei Minuten beschränkt. Für eine unbegrenzte Aufnahmedauer müssen Sie
das Produkt kaufen. Die Lizenz dafür erhalten Sie auf
der Replay-Radio-Website. Um die Testversion herunterzuladen, gehen Sie jetzt auf www.replay-radio.com.
2.
GRUNDEINSTELLUNGEN FESTLEGEN
Sobald Sie Replay Radio installiert haben und
zum ersten Mal aufrufen, müssen Sie die
Grundeinstellungen konfigurieren. Als erstes
geben Sie an, wo Sie die Radio-Streams abspeichern möchten. Sie legen auch fest, wo die
temporären Dateien, die während der Aufnahme entstehen, abgelegt werden. Falls Sie mehr
als ein Laufwerk haben, wählen sie das mit der
größten Speicherkapazität: Damit können Sie
auch längere Radiosendungen aufnehmen. Es
ist zudem möglich, die Dateinamen vorzu-
76
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stellen, dass Sie über ausreichend
Speicherplatz verfügen. Sie benötigen jedoch keine spezielle Hardware,
um Audio-Streams zu speichern. Wir
stellen Ihnen zwei Software-Pakete
vor, die wir in den folgenden Schritten
erklären. Wenn Ihnen keines der beiden zusagt, finden Sie eine Menge
alternativer Tools auf Webseiten wie
www.download.com.
geben. Das System für die Namensvergabe ist jedoch
nicht ganz einfach. Eine detaillierte Aufschlüsselung
hierzu bekommen Sie, wenn Sie auf die Schaltfläche
What's this? klicken.
3.
RADIOAUFNAHMEN VORBEREITEN
Eine der Hauptfunktionen von Replay Radio ist es,
Internet-Radioaufnahmen zeitlich zu planen und
durchzuführen. Im Bereich Tuning Options legen Sie
fest, wie viele Sekunden vor der eigentlichen Startzeit Replay Radio mit der Aufzeichnung beginnen
soll. Da es nicht sehr lange dauert, um die Verbindung
zu einer Radio-Station im Internet herzustellen, reichen hier circa 30 Sekunden aus. Sie müssen auch die
Art der Internet-Verbindung angeben. Haben Sie eine
Breitbandverbindung, setzen
Sie bei Dial-up-Connection ein
Häkchen. Wenn Sie nicht wissen, ob Sie sich über einen Proxy-Server verbinden, wird die
zweite Option ebenfalls nicht
aktiviert. Dial-up-Verbindungen sollten Sie mit Test Dial-up
Connection prüfen. Damit stellen
Sie sicher, dass Replay Radio
sich einwählen und die Sendungen auch tatsächlich aufzeichnen kann. Replay Radio
ist auch in der Lage, Daten auf
INTERNET WEBRADIO HÖREN
CDs zu brennen. Falls Sie diese Funktion nutzen
möchten, drücken Sie auf Setup CD Burner und wählen
das passende Laufwerk aus.
4.
RADIOSTATION WÄHLEN
Nachdem Sie die Voreinstellungen festgelegt haben,
drücken Sie auf OK . Jetzt sehen Sie den Hauptbildschirm. Zunächst müssen Sie
die Station ausfindig machen,
deren Sendung Sie aufzeichnen möchten. Drücken Sie auf
Add show . In dem Fenster, das
sich daraufhin öffnet, gehen
Sie auf den Punkt Pick a Station.
Damit die Liste der Stationen
auch aktuell ist, wählen Sie
Get updated list from the web. Radio
Replay lädt jetzt die neueste Aufstellung der Radiostationen aus dem Internet. Danach gehen Sie die
Liste durch und markieren die gewünschte Station.
Klicken Sie dann auf OK , um zum Bildschirm für die
Aufnahme zurückzukehren.
5.
AUFNAHMEZEIT UND QUALITÄT FESTLEGEN
Replay Radio trägt nun die URL der gewählten Radiostation ein. Überprüfen Sie nochmals, ob der Link korrekt ist. In den Feldern von Start at und End at geben Sie
den Start- und Endzeitpunkt
der Aufnahme an. Falls es sich
dabei um eine Sendereihe handelt und Sie diese regelmäßig
aufnehmen möchten, aktivieren Sie Repeating und die jeweiligen Wochentage. Sie müssen
auch festlegen, in welcher Qualität die Sendung aufgezeichnet werden soll. MP3 - FM Radio
Quality dürfte die beste Option
für die meisten Aufnahmen
sein. Sie können jedoch auch eine geringere Qualität
wählen, falls Sie nur wenig Speicher zur Verfügung
haben. Zudem besteht die Möglichkeit, Pausen auszublenden oder mit einer Pause einen neuen Titel
anzulegen. Wenn Sie alle Einstellungen getroffen
haben, drücken Sie auf OK.
6.
Endzeitpunkt der Aufnahme. Jetzt können Sie das
Programm arbeiten lassen: Es wählt sich im richtigen
Moment ins Internet ein und startet die Aufzeichnung
zum vorgegebenen Zeitpunkt. Wenn Sie auf die
Schaltfläche Quick Record gehen, lässt sich eine Aufnahme auch sofort starten, ohne dass Sie die Zeitangaben vorab eintragen müssen. Bevor Sie diese
Schaltfläche drücken, wählen Sie eine Radiostation
aus und klicken auf Tune to show, damit Replay Radio
die Verbindung mit der Station aufnimmt. Sobald Sie
das Radio hören, drücken Sie auf Record now, und die
Aufzeichnung startet.
7.
POLDERBITS HERUNTERLADEN
Eine weniger weit entwickelte, aber dennoch nützliche
Alternative zu Replay Radio ist Polderbits. Auf www.pol
der bits.com finden Sie eine Testversion zum Herunterladen. Sie ist 14 Tage gültig. In dieser Zeit können Sie
alle Funktionen im vollen Umfang nutzen. Polderbits
ist in der Lage, Audio-Dateien verschiedener Quellen
aufzuzeichnen, so zum Beispiel von Kassettengeräten, Schallplattenspielern und so weiter. Gehen Sie auf
die Polderbits-Webseite, und laden Sie die Anwendung
herunter. Mit Polderbits geht es in Schritt 8 weiter.
AUFNAHME SOFORT STARTEN
Im Fenster Manage Shows sehen Sie nun einen neuen
Eintrag mit Angabe der Radiostation sowie Start- und
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77
INTERNET WEBRADIO HÖREN
10.
8.
VERBINDUNG AUFNEHMEN
Im Gegensatz zu Replay Radio nimmt Polderbits die
Verbindung zur Radiostation nicht automatisch auf.
Sie müssen also die entsprechende Radiostation für
die Aufzeichnung selbst suchen. Dies ist jedoch kein
Problem, da der Windows Media Player einen vollwertigen Internet-Radio-Tuner anbietet. Laden Sie den
Media Player und wechseln Sie zur Registerkarte
Radioempfänger . Wählen Sie jetzt die gewünschte
Station aus der Tabelle. Sobald Sie verbunden sind
und den Audio-Stream über die Lautsprecher hören
können, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
9.
EINGANGSQUELLE WÄHLEN
Starten Sie jetzt den Polderbits Sound Recorder über
Start/Programme/Polderbits. Während des Ladevorgangs
werden Sie nach der Audio-Eingangsquelle gefragt.
Sollten Sie mehr als eine Möglichkeit haben, hat Polderbits verschiedene Eingangsgeräte gefunden.
Wählen Sie im Fenster Audio Mixer wählen für die Aufnahme
die Option, die mit der Soundkarte verbunden ist.
Sollte die Radiowiedergabe über Ihre Lautsprecher
inzwischen beendet sein, können Sie dies im nächsten Schritt korrigieren. Klicken Sie auf OK, wodurch
der Hauptbildschirm des Sound Recorders erscheint.
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AUFNAHME STARTEN
Um vom Radio aufzunehmen, müssen Sie im DropDown-Menü Quelle die Angabe Stereo Mix wählen. Jetzt
sollten Sie wieder Radio hören können. Ist dies nicht
der Fall, haben Sie höchstwahrscheinlich in Schritt 9 die
falsche Eingabequelle gewählt. In diesem Fall brechen
Sie hier ab, und wählen Sie eine neue Audioquelle.
Als nächstes legen Sie die Qualität der Aufnahme
in der Drop-Down-Liste Aufnahmequalität sowie die
Lautstärke über die beiden Regler fest. Sie können
nun entweder sofort mit der Aufzeichnung beginnen,
indem Sie den roten Knopf drücken. Oder Sie wählen
die Schaltfläche mit der Uhr, um einen bestimmten
Zeitpunkt für die Aufzeichnung anzugeben. Hierfür
gehen Sie auf die Option Automatisch am und tippen
Zeitpunkt, Zeitraum und Datum ein. Klicken Sie dann
auf Übernehmen. Sollten Sie sich für die manuelle Aufzeichnung entschieden haben, drücken Sie – wenn es
so weit ist – die Schaltfläche mit dem schwarzen
Punkt, um die Aufnahme zu beenden.
11.
MUSIKTITEL BEARBEITEN
Daraufhin erscheint das Fenster Sound Editor, und Sie
sehen einige Editiermöglichkeiten sowie die grafische Darstellung der aufgezeichneten Audio-Datei.
Jetzt können Sie die Aufnahme in einzelne Titel einteilen. Sollten zwischen den Tracks Pausen von mehr
als zwei Sekunden auftreten, benutzen Sie das Icon
mit der Schere, um die Titel an diesen Stellen automatisch zu trennen. Bei Radioausstrahlungen ist dies
eher unwahrscheinlich. Klicken Sie deshalb dort auf
INTERNET WEBRADIO HÖREN
die Grafik, wo der erste Titel endet und dann auf die
Schaltfläche mit dem Plus neben dem Autosplit-Button.
Wiederholen Sie diesen Schritt mehrmals, um die
gesamte Aufnahme in einzelne Titel zu unterteilen.
12.
MUSIKDATEIEN SPEICHERN
Trackname klicken. Haben Sie keinen Gesamtordner für
alle Titel gewählt, ist es hier möglich, über Speichern im
Ordner jede Datei in einem anderen Verzeichnis abzulegen. Nach der Vergabe der Dateinamen und der
Ordnerwahl speichern Sie abschließend mit Speichern
alle Aufnahmen sicher auf Ihrer Festplatte.
Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Titel abtrennen,
müssen Sie diesem einen Namen geben, der beim
Speichern als Dateiname verwendet wird. Sobald Sie
mit der Aufteilung in einzelne Titel fertig sind, ist es
an der Zeit, alle Stücke abzuspeichern. Drücken Sie
hierfür auf die Schaltfläche Speichern unter . Möchten
Sie die Audio-Datei komprimieren, müssen Sie jetzt
das entsprechende Format wählen. Falls die Sie die
Option Unkomprimierte Sounddatei (*.wav) in Betracht
ziehen, sollte Ihnen klar sein, dass Sie eine ziemlich
große Datei generieren — vor allem dann, wenn die
Aufzeichnung lange dauerte. Deshalb ist es besser,
14.
MEDIENBIBLIOTHEK ORGANISIEREN
Nachdem Sie Ihre Aufnahmen in einzelne Titel unterteilt und gespeichert haben, können Sie diese jetzt
wie jede andere MP3- oder WMA-Datei behandeln.
Am besten fügen Sie alle Titel sofort in Ihre Medienbibliothek ein, damit Sie diese später leichter wiederfinden und auf Ihr Abspielgerät übertragen können.
WEITERE EDITIER-TOOLS
eines der komprimierten
Formate wie MP3 zu nutzen. Als nächstes wählen
Sie die Klangqualität — je
höher die Qualität, desto
größer die Datei.
13.
DATEIEN ABLEGEN
Jetzt können Sie Alle Tracks in diesem Ordner speichern mit
einem Häkchen aktivieren und entscheiden, wo Sie
die Audio-Dateien abspeichern möchten. In der unteren Hälfte des Fensters sehen Sie einen separaten
Eintrag für jeden einzelnen Titel, den Sie erzeugt
haben. Falls mehr als drei Titel angelegt wurden,
erscheint eine Bildlaufleiste. Sie können die Namen
der Titel ändern, indem Sie auf die Schaltfläche
Natürlich ist das von uns hier verwendete Polderbits nicht das einzigste Tool, um
große Radio-Dateien in einzelne Musiktitel zu unterteilen. Denn es gibt jede Menge
Spezialsoftware für die Bearbeitung von Audio-Dateien. Einige davon sogar kostenlos.
Eines dieser Werkzeuge ist Audacity, das Sie kostenlos mit vollem Funktionsumfang
von www.download.com herunterladen können. Es importiert
die bekanntesten Audio-Formate
wie WAV und MP3 und verfügt
über eine klar strukturierte sowie
einfach zu bedienende Oberfläche. Mit dem Tool lassen sich Dateien in einzelne Titel unterteilen,
ein- und ausblenden sowie Spezialeffekte einsetzen.
Sollten Sie eine Kopie von Nero 6 mit seinen vielen verschiedenen MP3-Funktionen besitzen, werden Sie feststellen, dass die Software auch einen Editor für die
Audio-Bearbeitung mit dem Namen Wave≠ enthält. Dieses Werkzeug kann weit
mehr als beispielsweise Polderbits und Audacity. Wave unterstützt den Anwender
dabei, Audio-Dateien mit Tools wie Declicker und Noise Reduction auf Vordermann
zu bringen. Eine kostenlose Testversion finden Sie unter www.nero.com.
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KLANG VERBESSERN
So hört man’s gern
Ohne Nachbearbeitung klingt kein Stück einer MP3-Sammlung wie das andere,
weil sie meist aus verschiedenen Quellen sind. Doch das können Sie ändern.
S
o gut wie jeder, der sich für
Musik interessiert und einen
Computer besitzt, hat eine
größere MP3-Sammlung aufgebaut. Doch die einzelnen Bestandteile stammen normalerweise aus
unterschiedlichen Quellen. Manche
MP3s haben Sie vielleicht heruntergeladen, die anderen von Freunden
gemailt bekommen, wieder andere
1.
mit unterschiedlichen Rippern auf die
Festplatte gebracht.
Derartig zusammengewürfelte
Sammlungen sind praktisch immer
sehr uneinheitlich: Die Dateien haben
unterschiedliche Qualitätseinstellungen, manche Stücke mehrere Sekunden Stille am Anfang oder am Ende.
Und das häufigste Problem ist, dass
das Lautstärkeniveau sehr unter-
TRACKS AUSWÄHLEN
Fangen wir mit der Lautstärke an. Das dank Bundling
mit Hardware-MP3-Playern weit verbreitete Programm Musicmatch Jukebox besitzt Optionen zur
Vereinheitlichung der Lautstärke (Normalisierung).
Damit sorgen Sie dafür, dass alle MP3s Ihrer Sammlung ein identisches Lautstärkeniveau aufweisen.
Allerdings ist dies eine relativ einfache Art der Normalisierung von MP3s und
kann zu unerwünschten
Ergebnissen führen. Sie brauchen zur Normalisierung die
Pro-Version. Falls Sie diese
nicht haben, springen Sie
gleich zu Schritt 6.
Klicken Sie im Programm
alle Tracks an, die Sie normalisieren wollen. Um mehrere
Tracks zu markieren, müssen Sie die Taste STRG
gedrückt halten. Zum Markieren aller Tracks drücken
Sie STRG+A. Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf die Auswahl und rufen Sie den Befehl
Alle Tracks für die Lautstärkeanpassung vorbereiten auf.
2.
NORMALISIERUNG DURCHFÜHREN
Ein Dialog erscheint und bittet um eine Bestätigung.
Klicken Sie einfach auf den Button Vorbereiten . Nun
kommt ein Fenster mit zwei Fortschrittsleisten, das
80
schiedlich sein kann. Doch keine
Panik: Es gibt Softwarelösungen zu all
diesen Problemen. Mit einer Kombination von Free- und SharewareProgrammen können Sie die genannten Probleme beheben. Am Ende
haben Sie eine harmonische Sammlung von digitalen Dateien exakt
gleicher Lautstärke, die nie wieder Ihr
Gehör beleidigen werden.
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anzeigt, wie die Analyse Ihrer Stücke voranschreitet.
Sobald dieses Fenster verschwunden ist, sind die
Tracks auf einem einheitlichen Niveau.
3.
TAG-INFORMATIONEN ANZEIGEN
Musicmatch speichert die Normalisierungs-Information in den ID3-Tags der Stücke. Dort werden auch alle
anderen Informationen gespeichert, wie Trackname,
Künstler, Album und so weiter. Um herauszufinden,
ob Ihr Track für ein einheitliches Niveau vorbereitet
wurde, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an.
Wählen Sie den Eintrag Track-Kennzeichen
bearbeiten im Kontextmenü. Im nun
erscheinenden Dialog klicken Sie auf
den Reiter Weiter, der
sich ganz rechts
oben befindet.
KLANG VERBESSERN
4.
LAUTSTÄRKEANPASSUNG IM TAG
Falls der Track für die Lautstärkeanpassung vorbereitet wurde, ist die gleichnamige Option aktiviert. Sie
können übrigens Tracks auch auf diese Art vorbereiten, wenn Ihnen das lieber ist. Sie müssten dazu nur
den Track mit der rechten Maustaste anklicken, TrackKennzeichen bearbeiten wählen, auf Weiter klicken und die
Option Vorbereitet aktivieren. Egal, ob Sie diese Methode verwenden oder aber Schritt 3 folgen: Das Ergebnis ist identisch.
5.
TAG-UNTERSTÜTZUNG PRÜFEN
Sobald die Lautstärkeanpassungsinfo im Tag gespeichert ist, kann jeder MP3-Player und jede Player-Software, die diesen Tag unterstützt, Ihre MP3s auf einem
einheitlichen Lautstärkeniveau abspielen. Aber leider
beherrschen nicht alle Player diese Funktion. Fast
jeder Player unterstützt gewisse Features von ID3,
doch oft wird nur der Künstler- und Trackname ausgelesen. Falls die Lautstärkeanpassung nicht unterstützt wird, haben Sie Pech. Fragen Sie vorsichtshalber vor dem Kauf nach, ob der Player, für den Sie
sich interessieren, dies unterstützt.
gelegten Wert angepasst. Es gibt eine Freeware
namens MP3Gain, die die Lautstärke der Tracks so
anpasst, wie sie dann wirklich für das menschliche
Ohr klingen werden. Dieses Verfahren heißt Zuwachsanalyse. Musicmatch Jukebox dagegen nimmt eine
Spitzennormalisierung vor, die nur die Lautstärkespitzen der Tracks berücksichtigt – das ist natürlich
eine oberflächlichere Methode.
MP3Gain kodiert die Tracks nicht um, sondern
bearbeitet nur die Zuwachsebene innerhalb der vorhandenen Dateien. Andere Programme wie MP3 Doctor, der später in diesem Workshop behandelt wird,
kodieren den ganzen Track mit der neuen Lautstärkeeinstellung um. Dabei kann allerdings etwas Audioqualität auf der Strecke bleiben. Bei der Methode von
MP3Gain dagegen können Sie verlustfrei zum Ausgangszustand zurückkehren. Laden Sie sich das Programm unter http://mp3gain.sourceforge.net herunter
und installieren Sie es. Achten Sie darauf, die deutsche Sprachdatei mitzuinstallieren.
Als erstes fügen Sie die anzupassenden Dateien hinzu. Klicken Sie dazu auf Dateien hinzufügen und navigieren
Sie zu den gewünschten MP3s. Nach dem Import
klicken Sie auf die Schaltfläche Track-Analyse. Den Ablauf
der Analyse können Sie mit Hilfe
einer Fortschrittsleiste am unteren
Bi l d sc h i r m ra n d
verfolgen. Rechts
vom analysierten
Track erscheint die
Durchschnittslautstärke in Dezibel,
ferner der nötige
ANPASSUNG MIT EQUALIZING
6.
MP3GAIN INSTALLIEREN
Bei Musicmatch Jukebox wird nur die Ausgabelautstärke der einzelnen Tracks um einen vorher fest-
Eine weitere Möglichkeit, die Ausgabe Ihrer Musik konsistenter zu gestalten,
besteht im Equalizing. Wie beim Equalizer an der Stereoanlage können Sie damit
über mehrere Frequenzen hinweg die Stärken anpassen. Es wäre zum Beispiel
möglich, den Bass zu verstärken und die hohen Frequenzen abzuschwächen. Oder
Sie könnten einfach nur die mittleren Frequenzen verstärken.
Doch da Equalizer-Einstellungen vom jeweiligen Stück abhängen, gibt es kein
Tool, das mehrere Tracks auf einmal anpassen könnte. MP3 Doctor zeigt Ihnen aber
immerhin die EQ-Einstellungen eines Stücks, und Sie können das Stück mit Ihren
Einstellungen neu kodieren.
Aber zumeist wird es besser sein, den Equalizer Ihres MP3-Players zu verwenden. Bei Programmen wie iTunes oder Winamp können Sie EQ-Einstellungen für
einzelne Tracks festlegen. Auch die Pro-Version von Musicmatch Jukebox bietet
Ihnen diese Funktion.
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KLANG VERBESSERN
Zuwachs, mit dem sich das Stück auf den Standardwert
von 89 Dezibel bringen lässt.
7.
ANPASSUNG DURCHFÜHREN
Sie können als Ziellautstärke einen beliebigen Wert
wählen. Sollen die Stücke also lauter oder leiser werden, tippen Sie einfach den gewünschten Wert in das
Eingabefeld links oben. Sobald Sie den Wert eingegeben haben, klicken Sie auf den Button Track-Anpassung,
um die Veränderungen an den Tracks durchzuführen.
Eine Fortschrittsleiste zeigt den Ablauf an. Die vorher
roten Stücke sind nach der Bearbeitung wieder
schwarz.
9.
ALBUM-ANPASSUNG VERSTEHEN
Nach Abschluss der Analyse werden Ihnen nicht nur
die Track-Lautstärken
angezeigt, sondern
auch ein Wert AlbumLautstärke . Daneben
sehen Sie die AlbumAnpassung , die angibt,
welcher Zuwachs auf
das Album insgesamt
angewendet werden
muss, um es auf die Standardlautstärke zu normalisieren. Dieser Zuwachs ist bei jedem einzelnen Track
identisch, so dass die Lautstärkeunterschiede
zwischen den einzelnen Stücken erhalten bleiben.
10.
ALBUM-ANPASSUNG DURCHFÜHREN
Um das Album nach
Abschluss der Analyse
zu
normalisieren,
wählen Sie im Menü
den Eintrag Lautstärke
anpassen/Album-Anpassung. Die Software nor-
8.
ALBUM-TRACKS ANALYSIEREN
Wenn Sie ein Album hinzufügen (also nicht eine bunt
zusammengewürfelte Gruppe von MP3s), können Sie
mit dem Feature Album-Anpassung den allgemeinen
Zuwachs des Albums anpassen, dabei aber die Unterschiede in der Lautstärke der einzelnen Tracks beibehalten. Ein Beispiel wären die Tracks einer Klassik-CD,
von denen manche erheblich lauter sind als andere.
Für diesen Vorgang importieren Sie die Stücke wie in
Punkt 6 beschrieben, wählen dann aber aus dem
Menü den Eintrag Analyse/Album-Analyse. Dieser Schritt
funktioniert genauso wie oben erklärt.
82
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malisiert dann automatisch die Tracks, deren rote Schrift auch
hier nach der Verarbeitung wieder schwarz wird.
11.
SPITZENNORMALISIERUNG DURCHFÜHREN
Die Zuwachsanalyse von MP3Gain mag manchmal
nicht angebracht sein. Falls Sie die normale Spitzennormalisierung vorziehen, können Sie auch diese mit
MP3Gain durchführen. Das wäre dann sinnvoll, wenn
ein Track besonders leise kodiert wurde. Mit Spitzennormalisierung heben Sie die Lautstärke des ganzen
Tracks auf ein Maximum. Wählen Sie im Menü Optionen/Erweitert. Aktivieren Sie die Option ’Maximieren’ verfügbar machen, und klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
KLANG VERBESSERN
12.
MAXIMALE LAUTSTÄRKE ANPASSEN
Um diese Features einzusetzen, wählen Sie im Menü
Lautstärke anpassen/Maximale Lautstärke ohne Clipping. Es gibt je
einen Eintrag für pro Datei beziehungsweise pro Album. Falls Sie den Album-Eintrag wählen, erhöhen Sie
die Lautstärke
des ganzen Albums, behalten
aber die relativen LautstärkeUnterschiede
der einzelnen
Stücke bei.
13.
MP3S ZUSCHNEIDEN
Die Normalisierung der Lautstärke ist nur ein Aspekt,
der bei der Vereinheitlichung Ihrer MP3s eine Rolle
spielt. Für andere Aufgaben brauchen Sie das Tool MP3
Doctor, das Sie sich unter www.mp3doctor.com herunterladen können.
Ein solches Feature ist das Zuschneiden, mit dem
Sie Sekunden der Stille vom Anfang und Ende Ihrer
Stücke entfernen können. MP3 Doctor kann mehrere
Dateien auf einmal bearbeiten, Sie müssen also nicht
Track für Track
beschneiden.
Um in den Stapelmodus umzuschalten,
klicken Sie auf
Batch
mode .
Dann importieren Sie die
zu bearbeitenden Songs in
die Liste, indem Sie entweder auf das Symbol Open file
oder das Symbol Open All Mp3 Files From a Selected Folder
klicken. Klicken Sie dann auf Trim und sehen Sie zu, wie
die Stapelverarbeitung durchgeführt wird.
14.
KODIEREINSTELLUNGEN
MP3 Doctor erlaubt es auch, eine Gruppe von Tracks
auf dieselben Komprimierungs- und SamplingEinstellungen zu bringen. Das ist dann nützlich, wenn
Ihre MP3s aus ganz unterschiedlichen Quellen stammen und mit verschiedenen Einstellungen kodiert
wurden. Mit dem Resample-Tool können Sie solche
Inkonsistenzen beseitigen. Klicken Sie dazu zuerst
auf den Button Options und dann auf den Reiter Encode
DIE SOFTWARE-ALTERNATIVEN
Die im Workshop vorgestellten Programme sind nur Beispiele, zu denen es viele
Alternativen gibt.
Musicmatch Jukebox ist einer der am weitesten verbreiteten Software-Player,
was sich dadurch erklärt, dass dieses Programm bei vielen Hardware-Playern mitgeliefert wird. Eine Alternative ist Winamp (www.winamp.com), einer der ersten Windows-Musikplayer überhaupt, und das exzellente Programm iTunes von Apple
(www.apple.com/itunes).
Zur Zuwachsanpassung haben wir die Freeware MP3Gain empfohlen. Eine Shareware-Alternative, die sehr gut in den Windows-Explorer integriert ist, ist MP3BR
Normalizer (www.mp3br.com). Dieses Produkt kostet 27 Euro.
Wer technisch
versierter ist und
tiefer einsteigen
will, braucht ein
Paket zur Audiobearbeitung. Damit können Sie
nicht nur normalisieren und zuschneiden, sondern auch Effekte auf die Tonspur legen und die Datei direkt bearbeiten. Gute Shareware-Produkte sind RipEditBurn von BlazeAudio
(www.blazeaudio.com; knapp 40 Dollar), AudioEdit Deluxe von Mystik Media
(www.mystikmedia.com; 40 Dollar) und MP3 Surgeon (www.mp3surgeon.com;
knapp 20 Euro).
& Resample. Hier können Sie die Bitrate und
die Samplerate festlegen. Achtung, auch
bei hohen Werten wird die Qualität
ursprünglich niedrig kodierter MP3s nicht
besser!
15.
RESAMPLING DURCHFÜHREN
Nachdem Sie die gewünschten Einstellungen festgelegt haben, fügen Sie die zu
bearbeitenden Tracks in die Liste von MP3 Doctor
ein. Das funktioniert wie in Schritt 13 beschrieben.
Normalerweise lässt MP3 Doctor die Originaldateien unverändert und
erzeugt neue Dateien,
die auf „_resampled“
enden. Wollen Sie lieber
die
Originaldateien
überschreiben, klicken
Sie auf den Button Replace Files und dann auf
Resample. Zum Schluss
müssen Sie dann nur
noch die neuen Dateien
in Ihren MP3-Player
importieren.
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83
AUDIO-CD BRENNEN
Nero brennt alles
Audio-CDs in MP3s auf den PC zu bringen ist eine Sache, die MP3s dann auf
CD zu brennen, eine andere. Doch mit Nero 6 ist selbst das kein Problem.
W
ie Sie Audio-CDs als MP3s
auf den PC bringen,
wissen Sie bereits. Wie
das Ganze aber andersherum funktioniert – wie Sie also
aus MP3s wieder eine Audio-CD
brennen – noch nicht. Dabei ist das
eine lohnende Sache, denn auf diese Weise können Sie Ihre ganz per-
1.
sönlichen Musikkompilationen zusammenstellen, die dann in jedem
CD-Player laufen und nicht nur in
speziellen MP3-Playern.
Allerdings kann dieserr Vorgang
etwas mehr Zeit beanspruchen,
was vor allem daran liegt, dass das
Brennen von CDs schon mal länger
dauern kann.
NERO STARTEN
Nero 6 ist mehr als ein CD-Brennprogramm. Mit Nero
SmartStart haben Sie blitzschnellen Zugriff auf alle
Funktionen von Nero. Starten Sie Nero SmartStart, indem Sie Start/Alle Programme/Nero/Nero SmartStart
aufrufen. Die Einzelkomponenten von Nero 6
sind im SmartStart-Fenster in sechs Gruppen
gegliedert. Klicken Sie zuerst auf die Schaltfläche mit den zwei Menschen links unten, um
in den Expertenmodus zu wechseln, denn nur
in diesem Modus werden Ihnen alle Möglichkeiten von Nero angezeigt. Klicken Sie dann
auf das Symbol von Audio (die Note) und schließlich auf Audio CD erstellen.
2.
Wir verwenden in diesem Workshop das weit verbreitete Programm Nero 6. Sie erfahren auch,
wie Sie mit Windows Media Player 9
brennen könnten, doch bietet Nero
6 eine Vielzahl von Optionen, die
der Media Player nicht bieten kann.
Sie können unter www.nero.com eine
Demo von Nero herunterladen.
an, die auf CD gebrannt werden sollen. In der Mitte ist
ein Ordnerbaum, über den Sie schnell durch Ihre Festplatte zu Ihren Audiodateien navigieren können.
Rechts wird der Inhalt des gerade markierten Verzeichnisses angezeigt. Nehmen Sie sich ein bisschen
Zeit und machen Sie sich mit den verschiedenen
Schaltflächen und Optionen vertraut.
3.
NEUE ZUSAMMENSTELLUNG STARTEN
Ehe Sie die Dateien wählen, die gebrannt werden
sollen, müssen Sie eine neue Zusammenstellung
BEDIENOBERFLÄCHE ERKUNDEN
Einen Augenblick später erscheint das Fenster Nero
Burning ROM. Die Schnittstelle verwendet drei Fenster.
Das Fenster links zeigt die MP3- oder WMA-Dateien
starten. Wählen Sie dazu im Menü Datei den Eintrag
Neu. Das Fenster Neue Zusammenstellung erscheint. Um
eine Audio-CD zu brennen, wählen Sie das Symbol
Audio-CD in der Liste links. Wenn Sie auf den Reiter Info
klicken, wird Ihnen angezeigt, wie viele Tracks bereits
auf der CD sind und wie viel Platz in Minuten beziehungsweise MByte belegt ist.
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AUDIO-CD BRENNEN
4.
CD-TEXT FESTLEGEN
Im Reiter Audio CD können Sie der zu brennenden CD
einen Namen geben und angeben, um welchen Künstler es sich handelt. Allerdings sind nicht alle CDPlayer in der Lage, diese Informationen auszulesen.
Das ist jedoch kein größeres Problem. Falls der Player
die Informationen nicht lesen kann, ignoriert er sie
einfach und spielt die Musik auf der CD ganz normal
ab. Es gibt auch Felder für weitere Angaben wie
Copyright-Vermerk, Produzent, Produktcode, Datum
und einen Kommentar.
Nero zeigt dabei an, wie viel Kapazität (in Minuten)
noch auf der CD frei ist. Nachdem Sie alle zu brennenden Stücke bestimmt haben, bringen Sie sie in die richtige Reihenfolge, indem Sie sie nach obenbeziehungsweise unten verschieben.
7.
5.
RESTLICHE REITER ERKUNDEN
Bei den CDA Optionen geht es darum, wie Nero mit Musik
auf CD umgeht. Doch da sich Ihre Dateien bereits auf
der Festplatte befinden, können Sie gleich auf den
Reiter Brennen klicken. Hier legen Sie fest, wie Ihr CDBrenner die Audio-CD brennen soll. Diese Einstellungen verändern Sie später. Klicken Sie jetzt auf die
Schaltfläche Neu rechts oben im Fenster, um die neue
Kompilation zu starten. Sie kommen so zurück in den
Hauptbildschirm, den Sie sich früher schon angesehen haben.
TRACK-EIGENSCHAFTEN ÖFFNEN
Klicken Sie einen Track in der Brennliste doppelt an,
zeigt Nero die Eigenschaften des Stücks an. Hier legen
Sie fest, wie das Stück auf CD klingen wird. Der Reiter
Audiotrack Eigenschaften gibt grundlegende Informationen
wie die Zahl der Kanäle und die Frequenz des Stücks an.
Sie können auch Titel und Künstler für Stücke eintragen. Das wird nicht von allen CD-Playern anzeigt.
SO GEHT’S MIT DEM WINDOWS MEDIA PLAYER
6.
TRACKS ZUSAMMENSTELLEN
Nun wählen Sie die Stücke aus, die auf der fertigen CD
sein sollen. Dazu müssen Sie die Tracks lediglich aus
dem rechten Fenster in das linke Fenster ziehen, indem Sie sie anklicken und die Maustaste gedrückt lassen, bis Sie den Zeiger ins linke Fenster bewegt haben.
Auch der Windows Media Player 9
bietet die Möglichkeit, MP3- und
WMA-Dateien auf eine Audio-CD zu
brennen. Sie müssen dazu auf den
Reiter Auf CD oder Gerät kopieren klicken. Allerdings fehlen hier all die
Sonderfeatures von Nero wie die
Audiobearbeitung. Zum normalen
Brennen reicht der Media Player aber.
Stellen Sie eine normale Wiedergabeliste auf und aktivieren Sie die Option bei den
Tracks, die gebrannt werden sollen. Sie müssen dann nur noch den Brenner aus der
Dropdown-Liste wählen und auf die rote Schaltfläche Kopieren klicken. Wenn Sie auf
den kleinen Button i klicken, können Sie einige Brennoptionen einstellen.
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85
AUDIO-CD BRENNEN
8.
PAUSE UND KREUZBLENDE FESTLEGEN
Im Reiter Audiotrack Eigenschaften können Sie auch den
Pausenwert verändern. Er definiert, wie lange die
Pause zwischen diesem Stück und dem darauf folgenden sein soll. Wenn Sie
eine CD mit einer Reihe
von Live-Stücken einer
Band brennen, stören
diese Pausen natürlich.
Setzen Sie den Wert dann
auf 0. Sie können auch
eine Kreuzblende zwischen diesem Track und
dem nächsten festlegen.
Wie bei der Pause können
Sie einen Wert für die Kreuzblende angeben. Er legt
fest, wie lange sich die beiden Stücke überlappen.
9.
TRACKS BESCHNEIDEN UND ZERLEGEN
Wenn Sie auf Indizes, Grenzen, Trennen klicken, wird
Ihnen der Track grafisch angezeigt. Auf diesem Reiter
haben Sie die Möglichkeit, das Stück zu beschneiden.
Sie müssen nur die beiden Linien an den Enden des
Diagramms verschieben. Alles, was jenseits dieser
Linien ist, fällt weg. Wollen Sie einen Track in zwei
Teile zerlegen, markieren Sie den gewünschten
Schnittpunkt und klicken auf Trennen. Wenn Sie dann
auf OK klicken, erscheint der neue Track in der Brennliste. Sie können auch Indexpositionen hinzufügen,
indem Sie den gewünschten Punkt markieren und
dann auf Neuer Index klicken. An diesen Punkt springt
der CD-Player, wenn Sie den nächsten Track anwählen. Allerdings erkennen nicht alle CD-Player die von
Nero erzeugten Indexpositionen.
10.
TRACK NORMALISIEREN
Im Reiter Filter können Sie Änderungen am Track
vornehmen, zum Beispiel das Rauschen entfernen
86
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oder ein Echo hinzufügen. Wenn Sie die Option Normalisieren aktivieren, stehen Ihnen rechts zwei Methoden
zur Verfügung, nämlich RMS und Maximum . RMS ist
normalerweise die beste Methode, da dann die Lautstärke aller Stücke auf einen gemeinsamen Wert
vereinheitlicht wird. Bei Maximum ist der lauteste Punkt
aller Stücke identisch, doch die durchschnittlichen
Lautstärken können dennoch erheblich voneinander
abweichen. Im Workshop ab Seite 80 erfahren Sie
mehr über das so genannte Normalisieren Ihrer
MP3-Sammlung.
11.
RAUSCHEN & KNACKSEN VERHINDERN
Falls die Originalstücke rauschen oder knacksen, was
oft der Fall ist, falls Sie sie von Kassette oder Vinylplatte kopiert haben, können Sie die Qualität mit Hilfe
der Filter Entrauschen beziehungsweise Entknacksen
verbessern. Beim Filter Entknacksen legen Sie den
Prozentwert für das Declicking fest. Hohe Prozentzahlen wirken sich negativ auf die Tonqualität aus.
Fangen Sie also mit niedrigeren Werten an und tasten
Sie sich langsam hoch. Beim Filter Entrauschen legen
Sie einen Schwellwert in Dezibel fest. Alle Frequenzen
darunter werden entfernt, so auch das Rauschen.
Wiederum beginnen Sie besser mit einem niedrigen
Wert, um jede unnötige Verschlechterung der Soundqualität im niederfrequenten Bereich zu vermeiden.
AUDIO-CD BRENNEN
12.
BRENNVORGANG VORBEREITEN
Sobald Sie mit den Änderungen an den ausgewählten
Audiotracks und mit der Abspielreihenfolge zufrieden sind, wählen Sie im Menü Rekorder den Eintrag
Zusammenstellung brennen. Es erscheint das Fenster, das
Sie bereits früher in diesem Workshop gesehen
haben. Nun können Sie die Einstellungen anpassen.
Im Reiter Brennen finden Sie Optionen zum eigentlichen Brennvorgang. Aktivieren Sie die Option
Maximale Geschwindigkeit ermitteln , damit Nero durch
einen Test herausfindet, welche Brenngeschwindigkeit für Ihre Rekorder-Rohling-Kombination angemessen ist. Alternativ wählen Sie eine Geschwindigkeit aus der Liste bei Schreibgeschwindigkeit.
13.
BRENNOPTIONEN EINSTELLEN
Beider Simulation wirdder ganzeProzessdurchgespielt,
ohne dass dabei wirklich gebrannt würde. Diese ist nur
bei einem ganz besonders langsamen Computer oder
Brenner sinnvoll. Da die MP3- und WMA-Dateien erst
ins Format einer Audio-CD konvertiert werden müssen, können langsame PCs und Brenner ohne Pufferleerlaufschutz möglicherweise beim zeitgleichen
Umkodieren und Brennen in Schwierigkeiten geraten.
Das Aktivieren der Option Brennen weist Nero an, sofort
nach Abschluss der Simulation zu brennen. Bei AudioCDs sollten Sie stets Disc-at-Once als Schreibmethode
wählen. Die Methode Track-at-Once würde zu hörbaren
Pausen zwischen den einzelnen Stücken führen.
14.
CD BRENNEN
Nachdem Sie alle Einstellungen festgelegt haben,
bleibt nur noch der Klick auf die Schaltfläche Brennen.
Wie lange der Brennvorgang dauert, hängt von mehreren Faktoren ab: Wie viele Tracks gebrannt werden,
welchen Brenner und welche Art von Rohling Sie verwenden. CDs haben maximale Schreibgeschwindigkeiten. Versuchen Sie, eine 24x-CD mit 52x-Geschwindigkeit zu beschreiben, dürfte dies misslingen. Sie
können auf diesem Bildschirm eine Option aktivieren,
die den Rechner nach Abschluss des Brennens
herunterfährt. Das ist nützlich, wenn Ihr Brenner langsam ist und Sie ihn über Nacht laufen lassen wollen.
SO ENTWERFEN SIE EIN CD-LABEL
Nachdem Sie so viel Mühe auf das perfekte Brennen Ihrer Audio-CD verwendet
haben, sollte die CD natürlich auch ein entsprechend schönes Label erhalten.
Nero 6 enthält zu diesem Zweck den Cover Designer, mit dem Sie CD-Hüllen
entwerfen und drucken können.
Starten Sie den Cover Designer mit SmartStart, indem Sie unter Extras auf
Cover oder Label erstellen klicken. Wählen Sie links die Art der CD-Verpackung, für
die Sie das Cover anfertigen wollen, und suchen Sie sich dann rechts eine
passende Vorlage aus. Sobald Sie auf OK klicken, sehen Sie eine Design-Ansicht
Ihres Covers. Sie können den Text verändern und weitere Bilder hinzufügen. Mit
den Reitern am unteren Bildschirmrand schalten Sie zum Backover beziehungsweise zum Inlay für die CD-Verpackung um. Der Cover Designer kümmert sich
darum, dass der Ausdruck in der richten Größe erfolgt. Sie müssen die fertigen
Cover dann nur noch in die CD-Verpackung einlegen. Sie können auch ein
Aufklebe-Label für die CD
selbst ausdrucken. Doch
brauchen Sie dann einen
speziellen Applikator, um
das Label sauber aufzukleben. Wie Sie ein Cover für
ein CD-Jewelcase entwerfen
und ausdrucken, erfahren Sie
in unserem Wirkshop auf
Seite 88 .
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CD-COVER GESTALTEN
Schön verpackt
Wenn schon CD, dann richtig. So sollte eine selbstgestaltete und
gebrannte CD auch ein persönliches, professionelles Cover erhalten.
D
ie neue Musik-CD oder -DVD
war ein hartes Stück Arbeit.
Und da wollen Sie nun ein
bekritzeltes Stück Papier als
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
verwenden? Das ist alles andere als
1.
professionell! Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihr Computer bietet,
ein CD-Cover zu gestalten. Es gibt
zwar dafür spezielle Software, doch
auch mit den meisten Textverarbeitungsprogrammen (und die sind in
HINTERGRUNDBILD AUSWÄHLEN
Öffnen Sie in Word wie gewohnt ein neues Dokument.
Lassen Sie nun die Symbolleiste
Zeichnen einblenden: Dazu rufen Sie
Ansicht/Symbolleiste/Zeichnen auf
oder klicken mit der rechten Maustaste auf die Menüleiste und wählen
Zeichnen aus. Rufen Sie den Befehl
Einfügen/Grafik/Aus Datei auf und wählen Sie das passende aus. Zum
Abschluss klicken Sie auf Einfügen.
2.
3.
BILDGRÖSSE ANPASSEN
Das vordere Einlegeblatt für ein JewelCase ist 12,5 cm breit und 11,7 cm hoch. Die
allerwenigsten Bilder haben genau dieses
Format. Klicken Sie deshalb das eingefügte Bild mit der rechten Maustaste an und
wählen Sie Grafik formatieren aus. Nun öffnen Sie den Reiter Größe und deaktivieren
die Kontrollkästchen Seitenverhältnis und
Relativ zur Originalgröße. Geben Sie als Höhe
nun 11,7 cm und als Breite 12,5 cm ein.
BILDPOSITION FESTLEGEN
Klicken Sie nun auf den Reiter Layout und wählen Sie die
Umbruchart Hinter den Text. Anschließend klicken Sie auf
die Option Weitere. Wählen Sie Bildposition. Unter Horizontal
aktivieren Sie das Kontrollkästchen Absolute Position. Geben Sie 0 cm in das erste Kästchen ein und unter Rechts
von wählen Sie Spalte aus. Unter Vertikal aktivieren Sie
88
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der Regel auf jedem Computer
installiert) lassen sich vorzeigbare
Ergebnisse erzielen. Und da lässt
sich mit Microsoft Word ein tolles
Cover für das Jewel-Case Ihrer CD
gestalten.
ebenfalls das Kontrollkästchen Absolute Position. Geben
Sie ebenfalls 0 cm in das
erste Kästchen ein und
wählen Sie Unterhalb: Absatz
aus. Nun klicken Sie zweimal auf OK, um das Dialogfenster zu schließen und in
das Dokument zurückzukehren.
4.
TEXT FORMATIEREN
Um einem Bild einen Text hinzufügen, klicken Sie auf
der Symbolleiste Zeichnen das Symbol Textfeld an. Ziehen
Sie den Cursor auf das Bild, und zeichnen Sie nun bei
gedrückter linker Maustaste ein Viereck (das Textfeld
öffnet sich). Klicken Sie mit der rechten Maustaste
den Textrahmen an und wählen Sie nun Textfeld formatieren. Um die Farben und das Format des Textbereiches
zu ändern, klicken Sie auf Farben und Linien. Sie können
eine Hintergrundfarbe für das Textfeld auswählen, indem Sie unter Ausfüllen auf die gewünschte Füllfarbe in
der Dropdown-Liste klicken. Die Transparenz stellen
Sie mit dem Schieberegler
ein. Die Füllfarbe Weiß und
ein Transparenzwert von
30 Prozent reichen für die
meisten Bilder aus. Probieren Sie verschiedene
Einstellungen durch. Sie
haben auch die Möglichkeit, die Linienart und -farbe festzulegen.
CD-COVER GESTALTEN
5.
TITEL EINGEBEN
Klicken Sie auf das Textfeld. Nun können Sie den Titel
für die Vorderseite des CD-Covers eingeben. Sie können jede Kombination von Schriftarten, Größen und
Farben verwenden, genauso wie für ein normales
Word-Dokument. Wenn
Sie Ihren Text eingegeben haben und feststellen, dass das Textfeld
zu klein oder zu groß ist,
klicken Sie einfach auf
den Textrahmen und
ziehen ihn soweit auf,
bis die gewünschte Größe erreicht ist. Wenn Sie weitere Textfelder einfügen
möchten, wiederholen Sie einfach diesen Schritt.
6.
RÜCKSEITE GESTALTEN
Die Rückseite des Einlegers ist etwas größer als die
Vorderseite, da zwei Rücken-Klappen vorhanden sind
(vergleichbar mit dem Buchrücken). Das Mittelteil des
Einlegers ist 13,7 cm breit und 11,7 cm hoch, jede Klappe ist 0,7 cm breit. Wenn Sie auch die Rückseite mit einem Bild verschönern wollen, wählen Sie wieder Grafik
einfügen (wie in Schritt 1 bereits beschrieben). Keine
Angst, wenn sich die Abbildungen nun überlappen. Klicken Sie auf das neue Bild mit der rechten Maustaste
und wählen Sie wieder Grafik formatieren aus. Dann öffnen Sie den Reiter Größe und
deaktivieren die Kontrollkästchen Seitenverhältnis und Relativ
zur Originalgröße . Setzen Sie
nun die Höhe auf 11,7 cm und
die Breite auf 13,7 cm . Nach
einem Klick auf den Reiter Layout wählen Sie die Option Hinter den Text. Dann auf Weitere klicken und wie schon in Schritt 3 beschrieben, geben Sie
unter Bildposition die Werte 0 cm und 12,5 cm für die horizontale bzw. vertikale Absolute Position ein. Dann klicken
Sie zweimal auf OK.
7.
TEXTPOSITION FESTLEGEN
Drei Textboxen sind erforderlich - zwei auf den Seiten
und eine im Mittelteil. Die zwei Seitenteile (Rückenklappen) müssen senkrechten statt waagerechten
Text enthalten, aber sie müssen genau platziert werden, so dass es einfacher ist, die Größe und Position
manuell vorzugeben: Zeichnen Sie eine kleine Text-
box auf einer freien Fläche des Dokumentes. Klicken Sie mit der rechten Maustaste
auf den Rahmen und wählen Sie Textfeld
formatieren. Klicken Sie auf den Reiter Größe
und deaktivieren Sie Seitenverhältnis sperren. Geben Sie als Höhe 11,7 cm und für die
Breite 0,7 cm ein. Nun klicken Sie auf den
Reiter Textfeld und tippen folgende Werte
ein: Links: 0 cm, Oben: 0,2 cm, Rechts: 0,2 cm
und Unten: 0 cm. Jetzt wählen Sie noch den
Reiter Layout und hier die Umbruchart Vor den Text .
Nach einem Klick auf Weitere und Bildposition geben Sie
die Absolute Position folgende Werte ein: Horizontal: 0 cm
rechts von Spalte, Vertikal: 12,5 cm unterhalb von Absatz.
Schließen Sie diese Dialogbox durch einen Klick auf OK
und bestätigen Sie ein weiteres Mal mit OK. Das Textfeld wird nun auf der linken Seite angeordnet.
Für das rechte Textfeld wiederholen Sie diese Angaben. Allerdings verwenden Sie hier bei der absoluten Position natürlich andere Werte: Horizontal: 13 cm
und Vertikal: 12,5 cm.
8.
MITTELTEIL GESTALTEN
Für den mittleren Teil zeichnen Sie wie
im vorangegangenen Arbeitsschritt beschrieben eine waagerechte Textbox.
Über Textfeld formatieren geben Sie auf
dem Reiter Größe als Höhe 10 cm Höhe
und als Breite 11 cm ein; unter Absolute Position geben Sie für Waagrecht: 1,3 cm und
für Senkrecht: 13,5 cm ein. Gestalten Sie
den Text nun noch wie in Schritt 4.
9.
TEXT FÜR RÜCKSEITE EINGEBEN
Zuletzt klicken Sie das jeweilige Textfeld an und
schreiben den gewünschten Text hinein. Damit der
Rückentext korrekt erscheint, wählen Sie nach dem
Markieren aus dem Format -Menü Absatzrichtung (oder
auf der Symbolleiste Textfeld die Option Textrichtung
ändern ). Formatieren Sie den Text wie gewohnt. Die
Größe des mittleren Textfeldes können Sie beliebig
verändern, die beiden Seitenteile jedoch sollten in
der Originalgröße bleiben. Wenn Sie
mit Ihrem Werk zufrieden sind,
drucken Sie es aus und schneiden die
einzelnen Teile sorgfältig aus. Jetzt
müssen Sie nur noch die Teile in das
Jewel-Case einlegen; die schmalen
Seiten der Rückseite sollten Sie idealerweise vorher falzen.
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FOREN IM INTERNET
GEBALLTES WISSEN
Keine Panik,
wenn Sie in
Sachen MP3
mal auf dem
Schlauch stehen.
Im Internet gibt
es jede Menge
Informationen,
die Ihnen weiterhelfen.
Alle Informationen über illegale
Downloads stehen auf der RIAA-Seite.
W
as wissen wir wirklich über MP3? In
Zeitungsartikeln steht etwas über die
juristischen Auseinandersetzung der
Plattenindustrie mit FiresharingAnbietern und -Nutzern. Manche haben schon
einmal eine CD gebrannt, um sie im Auto zu
hören. Aber in Sachen Musik-Download und
MP3s wissen nur wenige wirklich Bescheid. Zum
Glück sind diese Dinge nicht nur für technisch
versierte Computerfreaks zu verstehen. Im
Internet stehen dazu, oft auf Englisch, verständliche Detailinformationen. Je mehr jemand
weiß, desto besser kann er mit Dingen wie MP3Daten umgehen.
EXPERTEN-ERFAHRUNGEN
Die Frage stellt sich: Was ist MP3, wie funktioniert das und wie kommt es, dass bei so geringer
Dateigröße annähernd CD-Qualität erreicht wird? Wer gut Englisch kann, findet viele erklärende Grafiken bei Howstuffworks.com (http://entertainment.
howstuffworks.com/ mp3.htm).
Sehr profund sind auch die
deutschsprachigen Erläuterungen
auf
http://www.tecchannel.de/multime
dia/57, wo auf mehreren Bildschirmseiten sehr gründlich über die verschiedenen Formate als auch über technische Details
aufgeklärt wird. Mit den Erklärungen auf der
Webseite http://www.hifi-regler.de/mp3/mp3.php
INTERESSANTE WEB-SITES
http://david.weekly.org/mp3book/
David Weekly schreibt ein Buch über die Geschichte von MP3 und Internet-Audio. Lesen Sie
die Kapitel, während das Buch entsteht.
http://www.learnthenet.com/english/html/56plugins.htm
Die Seite erklärt, wie und wozu Multimedia-Zusatzprogramme installiert werden.
www.mp3daze.com/info.htm
Eine allgemeine MP3-Seite, von Enthusiasten geschrieben. Bietet Tutorials, technische Grundlagen und Downloads.
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Daten können via
Internet zu andern
Anwendern geschickt werden.
Musik wird digitalisiert,
komprimiert und als MP3
gespeichert.
Der MP3Kreislauf
MP3-Dateien können
auf den portablen Player übertragen werden.
MP3-Dateien werden
aus dem Internet auf
den PC geladen.
Ihr PC kann MP3s von
AUdio-CDs rippen oder
von MP3-Playern holen.
HowStuffWorks erklärt den MP3-Kreislauf.
kommen auch Einsteiger gut zurecht – klare Fragestellungen und verständliche Sprache.
Viele Fachausdrücke schwirren plötzlich im
Raum, die auf den genannten Seiten gut erklärt
sind. Ein wertvolles Glossar auf Englisch findet
sich unter www.mp3machine.com/glossary, wo auch
weitere Links zu noch detaillierteren Informationen stehen.
Wenn Sie sich noch etwas unsicher darüber
sind, warum manche Musik-Downloads illegal
sind und andere nicht, dann ist www.riaa.com/is
sues/piracy die offizielle Adresse. Die Vereinigung der Plattenindustrie (Recording Industry
Association of America, RIAA) schützt US-amerikanische Musik rund um den Globus. Was
Künstler und Konsumenten dürfen und was
nicht – das erfahren Sie hier; außerdem finden
Sie hier nützliche Tipps, wie Sie illegale Aufnahmen erkennen können.
Viele benutzen MP3-Dateien, ohne zu wissen,
was ein ID3-Tag ist. Vereinfacht ausgedrückt:
MP3 ist die komprimierte Musikdatei, ID3-Tags
sind standardisierte Daten, die ans Ende der
Musikdatei angehängt werden. Darin stehen
Informationen über das Stück – Titel, Künstlername, Genre und so weiter – zur Verwaltung der
Daten. Die Seite www.id3.org erzählt die ganze
Geschichte über diesen Dateianhang, dessen
Vorteile oder das neuste Format ID3v2. Die Erklärungen reichen von einfach und verständlich
bis zum Profi-Level; auch einen ausführlicher
FAQ-Bereich mit häufig gestellten Fragen gibt es.
FOREN IM INTERNET
MP3.com war einst die größte Quelle für
Musik in MP3. Auch heute noch ist www.mp3.de
mit zahlreichen Künstlern eine Fundgrube für
alle, die sich für Newcomer interessieren. Leider
hat www.mp3.com etwas nachgelassen, die MP3Community trifft sich inzwischen unter http://fo
rums.mp3.com/forum. Die Community setzt sich
gleichrangig aus Künstlern und Musikenthusiasten zusammen, diskutiert über Musikgenres
ebenso wie über technische Dinge zu MP3,
Urheberrechte oder entsprechende Software.
Hier erfahren Künstler, wie es geht.
PRODUKTE UND FOREN
Mit den Grundlagen ausgestattet benötigen Sie
nun noch einen MP3-Player. Verschiedene
Programme sind auf dem Markt – die meisten
kostenlos, und deren Webseiten bieten übrigens
meist mehr als einfache Downloads. Hier eine
Auswahl an umfangreichen Seiten:
http://www.microsoft.com/windows/windows
media/community.aspx
Läuft auf Ihrem Rechner Windows XP, dann
nutzen Sie womöglich den Media Player – das
Programm von Microsoft, das Videos und Musik
abspielt. Die Windows Media Community besteht
aus Newsgroups und spezifischen Diskussionsforen, Sie können hier auch Newsletter und EMail-Diskussion abonnieren. In einem Forum
(Message Board) werden neue Oberflächen für
den Media Player vorgestellt, ebenso Plug-ins
(um die Kapazität zu erhöhen) und Suchmöglichkeiten zu unterschiedlichen Themen.
http://forums.winamp.com/
Winamp ist ein weiterer, sehr populärer Player,
mit ähnlicher Funktion wie der Media Player; er
wurde von der Softwarefirma Nullsoft entwickelt.
Die Winamp-Foren sind sehr umfangreich, bieten
einen technischen Support für die eigene Software ebenso wie für MP3-Dateien oder MP3-Software im allgemeinen. Zu den populären Kapiteln
gehören Antworten auf Fragen wie „Wie werden
Musikstücke in eine MP3-Datei umgewandelt?“
oder „Wie bearbeite ich MP3?“.
http://ipodlounge.com/
Dass der handliche iPod ein schicker tragbarer MP3-Player ist, das ist bekannt. Und die
iPod-Webseite ist entsprechend professionell
gemacht. Die Foren behandeln generelle
Themen, Fragen zur Software, ebenso einen
Bereich über die verschiedenen Audio-Formate.
Wissenswertes zu MP3
finden Sie in der
Winamp-Community.
MP3 ist das bekannteste, aber hier ist auch
etwas über die Alternativen wie OGG, AAC oder
WMA zu erfahren.
http://discussions.info.apple.com/
[email protected]@.599abd46
Apples iTunes ist MP3-Player und Musikdatenbank zugleich. Vom Mac oder PC aus können
Sie damit Musikdateien auf Ihren iPod übertragen. Die Webseite bietet eine stetig fortgeführte
Diskussion über iTunes und MP3, aber noch ist
keine deutsche Version der Seite in Sicht.
DIE BESTEN NEWSGROUPS
alt.binaries.sounds.mp3
Das ist nicht einfach nur eine Newsgroup, sondern der Einstieg in eine ganze Reihe von Bereichen, die sich auf musikalische Genres von 1950 bis heute spezialisiert haben, von Bluegrass
bis Frank Zappa. Der Umgangston ist freundlich, es geht oft darum, wer mit wem welche Musikstücke tauscht. Es gibt aber auch allgemeine Informationen. Eine komplette Liste aller
alt.binaries.sounds.mp3-Gruppen findet sich hier:
www.sonic-news.com/Group_List/alt_binaries_sounds/alt_binaries_sounds.html
http://www.mp3-faq.org/
Wer sich in der Fülle der Binaries-Bereiche verloren vorkommt, sollte diesen Frage-undAntwort-Bereich für die alt.binaries.sounds.mp3-Newsgroup aufsuchen.
comp.music.misc
Bietet alle Aspekte digitaler Musikproduktion. Mit Themen wie MP3, Filesharing, Software,
Musikempfehlungen und Tipps zur Aufnahme.
alt.music.mp3.hardware
Schnörkellose Seite zu Hardware-Belangen, etwa zu tragbaren MP3-Playern, Soundkarten und
Treibern. Nimmt aber auch zu Software Stellung, etwa zum Rippen von CDs, zu MP3-Formaten
oder zu empfehlenswerten Anwendungen. Der Umgangston ist freundlich und sachlich –
wenig Spam.
alt.music.mp3.winmx
Beschäftigt sich hauptsächlich mit WinMX (einer Software zum Dateiaustausch) und daraus
resultierenden Fragen. Leider von aufdringlichen Bannern und nervigen Werbebotschaften
beherrscht, am besten treffen Sie eine Vorauswahl über groups.google.com.
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91
FRAGEN & ANTWORTEN
FORMAT MIT PFIFF
Was tun, wenn ein MP3-Song schlecht klingt? Häufig liegt es an
einer falschen Bitrate. Darauf können Sie Einfluss nehmen.
I
m Grunde ist MP3 ein Dateiformat
wie jedes andere. Und doch ist die
Ansicht weit verbreitet, dass sich
die Technik am Rande der Legalität bewegt und einzig zum illegalen
Download von Musik für den mobilen
Player erdacht wurde.
Obwohl vielleicht ein Körnchen
Wahrheit darin steckt, gibt es jede Menge legale Wege, um mit MP3 Musik auf
den neuen Player von Creative, Apple
oder Philips zu schaufeln. Dazu brauchen Sie nur einen normalen PC (oder
Macintosh), die richtige Software, eine
F.
NEBEN MEINEM PC LIEGT EIN STAPEL CDS,
DIE ICH MIR ÜBER DEN MEDIA PLAYER ANHÖRE.
WARUM SOLLTE ICH DIE MUSIKSTÜCKE INS MP3FORMAT UMWANDELN?
A.
Audio-CDs lassen sich
problemlos am PC
abspielen, aber das
MP3-Format ist die
bessere Lösung.
92
Es gibt eine ganze Reihe praktischer und
technischer Gründe, warum Sie nicht einfach die
Audio-CDs im CD-Laufwerk Ihres PCs abspielen sollten. Zum einen ist das CD-Laufwerk über denselben
Teil des Chipsets auf der Hauptplatine angeschlossen, die auch Festplatten, USB- und LAN-Schnittstelle
nutzen. Die Audiowiedergabe ist deshalb fehleranfällig, Sie kennen sicher die lästigen Knackser und
Aussetzer, die gelegentlich auftreten. Aber es gibt
noch ein anderes, grundsätzliches Argument: Das
optische Laufwerk im PC ist darauf getrimmt, Daten
mit maximaler Geschwindigkeit zu lesen, die 52-fache
Drehzahl gegenüber einem normalen CD-Player ist
heute Standard. Das bedeutet in
der Praxis, dass das CD-Laufwerk
oft mit nervtötender Geräuschkulisse die Drehgeschwindigkeit
erhöht und wieder bremst – genau
dann, wenn es am meisten stört. Bei
MP3-Dateien gibt es abgesehen von
der Festplatte keine mechanischen
Teile, die Lärm verursachen könnten. Außerdem sind MP3-Dateien
erheblich kleiner als Audio-Tracks
auf einer CD. Sie können Ihre
gesamte CD-Sammlung auf die
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Verbindung zum Player und jede
Menge MP3-Dateien auf der Festplatte.Ihre Sammlung von Audio-CDs in
das MP3-Format umzuwandeln hilft,
ein bestimmtes Musikstück schneller
zu finden. Mit der richtigen Ordnerstruktur ist die Suche rasch erledigt.
Festplatte kopieren: 15 GByte reichen für rund 400
CDs. Dann ist auch Schluss mit verkratzten CDs und
dem ständigen Einlegen einer neuen CD.
F.
ICH HABE GEHÖRT, DASS MAN SICH
MP3-DATEIEN AUS DEM INTERNET ÜBER TAUSCHBÖRSEN HERUNTERLADEN KANN. ABER WAS
BEDEUTET DAS?
A.
Wenn Sie eine Datei von einer Firma wie
Microsoft herunterladen, dann liegt diese auf dem
Server
dieser
Firma. Microsoft
kontrolliert die
Server und die
darauf gespeicherten Dateien,
Sie wissen also,
Über Netzwerke wie Limewire tauschen
woher die Daten
viele Anwender (MP3-) Dateien.
kommen. Die verschiedenen Tauschbörsen (oder Peer-to-Peer-Netzwerke, kurz P2P) wie Bit Torrent, GTK-Gnutella, Kazaa
oder Limewire haben Tausende von Nutzern, die
(MP3-) Dateien auf ihrem PC zum Tausch freigeben.
Um am Tauschring teilzunehmen, müssen Sie selbst
die entsprechende P2P-Software für das gewünschte
Tauschnetzwerk installieren. Dann fragen Sie über
eine Suchfunktion ab, welche Dateien andere Nutzer
anbieten und laden diese herunter – vom PC dieser
Nutzer, nicht von einem zentralen Server. In der Praxis wissen also Sie nicht, woher die Dateien kommen
FRAGEN & ANTWORTEN
und welchen Inhalt sie haben. Antivirenprogramm
und Firewall sind deshalb unerlässlich. Eine ganz
andere Sache ist der rechtliche Aspekt. MP3s ohne
Genehmigung anzubieten, ist definitiv illegal, über
die rechtliche Einordnung eines Downloads streiten
die Juristen noch. Jedenfalls hat die deutsche Musikindustrie kürzlich etwa sechzig Privatpersonen
verklagt, die massenweise MP3s angeboten haben.
F.
WIE WANDLE ICH MEINE AUDIO-CDS IN
MP3-DATEIEN UM?
A.
Für diese Aufgabe benötigen Sie die passende Software. Sie sollten zunächst prüfen, ob nicht ein
verstecktes MP3-Tool zu Ihrem PC mitgeliefert wurde.
Soundkarten von Creative liegt zum Beispiel als Software Creative Media Source bei, viele CD-Brennprogramme haben ebenfalls ein Modul, um Audio-CDs
umzuwandeln. Auch in Brennprogrammen wie Nero 6
können Sie Audio-CDs rippen (siehe auch Beitrag ab
S.20). Ansonsten hilft ein Ausflug in den nächsten
F.
MEINE MP3-DATEIEN HÖREN SICH AUF DEM
TRAGBAREN PLAYER GUT AN. ABER WENN ICH
SIE AUF DEM PC ABSPIELE, SIND DEUTLICH
VERZERRUNGEN UND RAUSCHEN ZU HÖREN.
WOHER KOMMT DAS?
A.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie Ihre
MP3s mit einer zu niedrigen Bitrate erzeugt haben.
Die MP3s enthalten nicht mehr genug Audiodaten für
hochwertige Lautsprecher. Bei einem tragbaren Player fällt das nicht weiter auf:
Die Kopfhörer sind meistens
nicht besonders gut, außerdem lenken Umgebungsgeräusche ab. Am PC oder
gar einer Hifi-Anlage mit
MP3-Fähigkeiten sieht die
Sache dann aber anders aus.
MP3-Software bietet im
Regelfall etliche Einstellungen, um die Bitrate von 32
Kbps bis hin zu 320 Kbps zu
steuern. Je höher die Bitrate, desto besser ist die
Audioqualität, desto größer werden aber auch die
MP3-Dateien. Eine Bitrate von 128 Kbps empfinden
viele Menschen als ausreichend, damit schrumpfen
die Tracks einer Audio-CD auf etwa ein Zehntel der
Originalgröße. Reicht Ihnen die Qualität von 128 Kbps
nicht, stellen Sie auf 192 Kbps ein.
F.
WIE VERÄNDERE ICH DIE NAMEN MEINER
MP3-DATEIEN?
WMA liefert gute Qualität, aber nur wenige tragbare Player
kommen damit zurecht.
Elektronikmarkt: Das Angebot an MP3-Rippern ist
riesig groß. Weil die Anbieter eines MP3-Encoders
(der MP3-Dateien erzeugt) Lizenzgebühren an das
Fraunhofer Institut zahlen müssen, gibt es keine
kostenlosen MP3-Encoder. Der Media Player von
Windows kann ebenfalls Audio-CDs auslesen und in
Dateien umwandeln. Allerdings verwendet das Tool
das WMA-Format (Windows Media Audio). WMADateien sind zwar meistens kleiner als MP3-Dateien,
doch kann kaum ein tragbarer Musik-Player mit
diesem Format etwas anfangen. MP3 ist nach wie vor
die beste Lösung.
A.
Die Wahl der
Bitrate ist ein
Kompromiss
zwischen Qualität
und Dateigröße.
Tools erleichtern
die Verwaltung
großer MP3Sammlungen.
Den Namen einer
beliebigen Datei – einschließlich MP3-Dateien – zu ändern,
ist einfach. Markieren Sie im
Windows-Explorer die Datei,
drücken Sie die Taste F2, und
tippen Sie den gewünschten
Namen ein. Natürlich ist es
nützlich, die MP3-Dateien
nach einem logischen Schema zu benennen. Typischerweise legen Sie für jeden
Künstler einen Ordner und
darin für jedes Album wieder
einen Ordner an. Damit die
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FRAGEN & ANTWORTEN
Reihenfolge der Tracks stimmt, sollten Sie eine laufende Nummer voranstellen. Das ist von Hand eine
mühsame Angelegenheit. Welche Tools Ihnen dabei
helfen, lesen Sie ab Seite 58.
F.
WIE LANGE DAUERT ES, MP3-DATEIEN VOM
PC AUF MEINEN TRAGBAREN PLAYER ZU
ÜBERSPIELEN?
A.
Die Übertragungsgeschwindigkeit
zwischen PC und MP3Player hängt von
vielen Faktoren ab.
Auch MP3-Downloads
profitieren von einer
schnellen InternetVerbindung.
94
Die Geschwindigkeit hängt vor allem von
der Verbindung zwischen PC und Player ab. Player
mit Speicherchips oder Speicherkarten benutzen
normalerweise USB 1.1, das
erlaubt eine Transferrate von
12 Mbps oder 1,5 MByte/s.
Theoretisch ist ein Player mit
256 MByte Speicher also in
rund drei Minuten befüllt. In
der Praxis müssen Sie eher
mit fünf Minuten rechnen.
Aktuelle Player mit einer
Festplatte setzen auf USB 2.0
(480 Mbps) oder Firewire (400 Mbps). Ein Apple
iPod mit 15 GByte-Festplatte ist also in rund sieben
Minuten komplett beschrieben, für die 60 GByte der
Creative Jukebox Zen Xtra brauchen Sie etwa ein
halbe Stunde. Wenn Sie einen Festplatten-Player
mit 15 GByte an USB 1.1 anstecken, verlängert sich
die Übertragung auf gut drei Stunden. Eine Ausnahme sind Minidisc-Player, die alle das ATRAC-Format
benutzen. Hier wandelt die Übertragungssoftware
die Musik während des Transfers um, so dass es je
nach Hersteller erheblich länger dauern kann.
F.
WIE LANGE DAUERT ES, EINE MP3-DATEI
HERUNTERZULADEN?
A.
Mit einer normalen Modemverbindung mit
56 Kbps laden Sie ein
Musikstück
durchschnittlicher Audioqualität in etwa zehn Minuten herunter. Für drei
Minuten Musik ist das
gar nicht schlecht, mit
einer DSL- oder Kabelverbindung macht es
aber erheblich mehr
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Spaß. Damit sind auch MP3s hoher Qualität in weniger als einer Minute auf der Festplatte. Das gilt für
kommerzielle Download-Angebote, etwa Popfile.de
(www.popfi le.de). Bei Tauschbörsen erreichen Sie die
maximale Geschwindigkeit eher selten, schließlich
brauchen Sie einen oder mehrere Tauschpartner,
die die Daten auch entsprechend schnell liefern.
F.
AN MEINEM PC KNISTERT UND RAUSCHT
DIE MP3-WIEDERGABE, OBWOHL DIE MP3-DATEIEN EINE HOHE BITRATE HABEN. WORAN KANN
DAS LIEGEN?
A.
Das Knistern undKnackenbei
der Wiedergabe verursacht oft ein falsch
konfigurierter oder
veralteter PC. Überprüfen Sie zunächst,
ob die Kabelverbindungen zu den Boxen sauber eingesteckt sind oder wackeln. Besuchen Sie
dann die Homepage Wenn die MP3-Wiedergabe knackst
des Hauptplatinen- oder rauscht, prüfen Sie, ob der
herstellers, und stel- Soundkartentreiber aktuell ist.
len Sie fest, ob die
Chipset-Treiber Ihres PCs aktuell sind. Danach sind die
Treiber für den eingebauten Audio-Chip oder die
Soundkarte an der Reihe. Bringt das nichts, sollten Sie
sich probehalber Boxen bei einem Freund ausleihen
oder Ihre Boxen an dessen PC
anschließen. Wenn das alles nicht zum Ziel führt,
und Sie noch Windows 95/98/ME einsetzen, sollten Sie
über einUpdateauf
Windows
2000
oder XP nachdenken
– was gleichbedeutend ist
mit dem Kauf eines neuen Die Herstellerangaben zur
Akkulaufzeit sollten Sie mit
PCs.
F.
Vorsicht genießen.
DER AKKU MEINES MP3-PLAYERS HÄLT
NUR DREI STUNDEN. IST DAS NICHT EIN
BISSCHEN KURZ?
FRAGEN & ANTWORTEN
A.
In den Handbüchern der MP3-Player ist die
Akkulaufzeit meistens nur sehr vage angegeben. Bei
der Creative Jukebox 2 lautet die Aussage etwa „bis zu
16 Stunden ununterbrochene Spielzeit“. Der gesunde
Menschenverstand legt nahe, dass die Laufzeit unter
anderem von der eingestellten Lautstärke und der Nutzung der Hintergrundbeleuchtung für das
Gerätedisplay abhängt. Wenn Sie ständig zwischen
verschiedenen Musiktiteln hin- und herspringen
braucht die Festplatte mehr Energie, als wenn sie nur
einen Track nach dem anderen spielt. Anders gesagt:
Wenn Ihr iPod fünf Stunden läuft, obwohl im Handbuch
acht Stunden angegeben sind, ist das völlig in Ordnung.
F.
KANN ICH DIE SPEICHERKAPAZITÄT
MEINES MP3-PLAYERS ERWEITERN?
A.
Die Erweiterbarkeit ist je nach Player-Modell
unterschiedlich. Wenn Sie einen Player im Stil eines
USB-Sticks verwenden, lautet die Antwort schlicht
Nein. Bei einem Player für CDs oder Minidiscs ist die
Frage unerheblich, schließlich müssen Sie nur das
Medium austauschen.
Bei einem
Player mit
Fe s t p l a t t e
sieht die Sa-
gen. Solche kniffligen
Aktionen nehmen Sie besser nur in Angriff, wenn
Sie sich gut mit PCs auskennen. Aktuelle MP3Player wie der iPod verwenden 1,8-Zoll-Festplatten, deren Preis teils
höher liegt als der eines
neuen Players – aufrüsten lohnt also kaum.
F.
IST ES SCHWIERIG, AUS EINER MP3-SAMMLUNG AUSGEWÄHLTE STÜCKE FÜR EINE PARTY
ODER FÜRS AUTO AUF CD ZU BRENNEN?
Jedes vernünftige
Brennprogramm
erzeugt aus MP3Dateien Audio-CDs.
A.
Es gibt zwei Arten, aus MP3-Dateien eine CD
herzustellen. Auf eine normale Daten-CD brennen Sie
die originalen MP3-Dateien. Zum Abspielen brauchen
Sie dann aber einen CD-Spieler wie den Panasonic
SL-CT810 (Besprechung auf S. 18), der einen MP3Dekoder enthält. Der Vorteil: Auf eine MP3-CD passen
die Musikstücke von etwa zehn normalen Audio-CDs.
Falls Sie keinen passenden MP3-Player haben,
erzeugen Sie aus MP3-Dateien normale Audio-CDs,
die Sie dann mit jedem beliebigen CD-Player abspielen. Während des Brennvorgangs wandelt das CDBrennprogramm die MP3-Daten in das Datenformat
einer Audio-CD um. Praktisch jedes aktuelle CDBrennprogramm wie WinOnCD, Nero oder Easy CD
Creator hat die entsprechende Funktion eingebaut.
Die Festplatte im
MP3-Player lässt
sich prinzipiell
austauschen –
aber die Aktion
ist knifflig und
nicht billig.
ICH HABE MEINE MP3S MIT HOHER BITRATE ERZEUGT, MEIN PC IST AKTUELL UND MIT
WINDOWS XP AUSGESTATTET. WARUM HÖREN
SICH DIE MP3-DATEIEN TROTZDEM NICHT SO GUT
WIE BEI DER STEREOANLAGE AN?
che anders aus, denn regelmäßig entwickeln die Hersteller neue Festplatten mit größerer Kapazität. Die
ersten MP3-Player, etwa die Jukebox von Creative,
verwenden dieselben Festplattenmodelle wie Notebooks. Sie können das Gehäuse des Players öffnen
(dabei das Garantiesiegel zerstören), und die alte 10
GByte-Festplatte zum Beispiel durch eine mit 20
GByte ersetzen. Dann funktioniert der Player aber
noch lange nicht, denn die Software des Geräts
erwartet bestimmte Datenstrukturen auf der Festplatte. Im Internet kursieren für die bekannten Player
Tools, die die Strukturen der alten Festplatte übertra-
Die knappe Antwort lautet
Lautsprecher. Die meisten Lautsprecher für PCs machen bei der Ausgabe
von Musik keine gute Figur. Sie können
sich entweder mit dem mickrigen Klangerlebnis abfinden, oder in ein Mehrkanal-Lautsprechersystem mit Subwoofer
investieren. Wenn die Stereoanlage in
der Nähe ist, genügt auch ein Kabel
zwischen der Audio-Out-Buchse am PC
und der AUX-Buchse an der Anlage.
F.
A.
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Für hochwertige
Musik aus dem PC
brauchen Sie ein
entsprechendes
MehrkanalLautsprechersystem.
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GLOSSAR
SO SPRECHEN PROFIS
Begriffe wie AAC , Tag oder Playlist sollten Sie kennen, wenn Sie MP3s machen wollen.
5.1
Surround-Sound, bei dem ein
Paar Front- und ein Paar RearLautsprecher sowie ein Lautsprecher in der Mitte und ein
Subwoofer verwendet werden.
6.1
Surround-Sound, bei dem im
Unterschied zu 5.1 noch ein
mittlerer Rear-Lautsprecher
eingesetzt wird.
56K
Der schnellste Standard für
Modems, mit denen man sich
über die Telefonleitung ins
Internet einwählt. Dabei werden die Daten mit maximal 56
Kbps (also Kilobit pro Sekunde)
übertragen.
802.11
IEEE 802.11. Übertragungsprotokoll für drahtlose Netzwerke
(Wireless LAN). Dieser Standard
erlaubt Datenübertragungsgeschwindigkeiten von 1 bis 2
MBit/s auf dem 2,4-GHz-Band.
802.11g
Dieser Standard erlaubt Datengeschwindigkeiten von bis zu
54 MBit/s im 2,4-GHz-Bereich.
Das Protokoll ist rückwärtskompatibel zu 802.11b und
bietet erweiterte Sicherheitsmerkmale.
AAC
Abk. für Advanced Audio
Coding. Ein Audioformat mit
niedrigerer Soundqualität, das
mit 96 kBit/s arbeitet.
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ADSL
Abk. für Asymmetric Digital
Subscriber Line. Schnelle Datenübertragungstechnik über
herkömmliche Telefonkupferkabel. Asymmetrisch bedeutet,
dass der Datentransfer zum
Beispiel von der Vermittlungsstelle zum Kunden (Download)
zwischen 1,5 und 8 MBit/s betragen kann, während umgekehrt
(Upload) nur Geschwindigkeiten zwischen 128 und 768 kBit/s
erreicht werden. Weit verbreitet in Deutschland ist die von
der Telekom angebotene Breitbandverbindung T-DSL.
ATRAC
Abk. für Adaptive Transform
Acoustic Coding. Das von Sony
entwickelte Komprimierverfahren für Audiodateien, das ähnlich funktioniert wie MP3, allerdings noch zusätzliche Sicherheitsfunktionen aufweist, die
Raubkopien verhindern sollen.
Bandbreite
Die Übertragungskapazität
einer Datenleitung. Bei einer
Internet-Verbindung via
Modem beträgt die Bandbreite
maximal 56 kBit pro Sekunde
(Kbps), bei ISDN 64 Kbps.
Bit-Rate
Geschwindigkeit, mit der Daten
übertragen werden, wird üblicherweise als Kilobit pro Sekunde (kBit/s) gemessen. Ein
56K-Modem hat eine theoretische Übertragungsgeschwindigkeit von 56 kBit/s; eine typi-
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sche MP3-Datei wird mit 128
kBit/s abgespielt.
Breitband
Eine Internet-Verbindung mit
hoher Bandbreite, beispielsweise ADSL.
Buffer Underrun
Fehler beim Brennen von CDs,
bei dem der Datenstrom
abreißt, weil der Schreibpuffer
leer ist.
Burn-Proof
Technik, die in CD—Brennern
dazu dient, Brennfehler durch
Buffer-Underrun zu verhindern.
CD-A
Abk. für CD Audio. Das Standardformat für kommerzielle
Audio-CDs.
Codec
Abk. für COmpressor/DECompressor. Technik zum Komprimieren und Dekomprimieren
von Audio- oder Videodateien.
Einer der bekanntesten Codecs
ist MPEG (für MP3s).
CompactFlash (CF)
Einsteckkarte mit Flash-Speicher, also ohne bewegliche Teile.
Mobilgeräte wie Organizer, Digitalkameras oder MP3-Player
haben oft einen Einsteckschacht
(Slot) für CF-Karten. CF-Adapter
dienen entweder als Speichererweiterung oder erweitern das
Gerät um zusätzliche Funktionen, etwa einen Bluetooth- oder
einen WLAN-Adapter.
DAB
Abk. für Digital Audio Broadcasting. Radiosendungen, die über
ein digitales und nicht über ein
analoges Signal übertragen
werden.
Desktop
Die Arbeitsfläche auf dem
Monitor eines Windows-Computers. Auf dem Desktop sind die
Taskleiste (mit dem Startmenü)
sowie Icons für Arbeitsplatz,
Papierkorb sowie installierte
Programme zu finden.
Dialog(box)
Ein kleines Fenster, das nach
dem Aufruf eines Befehls in
Windows oder einem Anwendungsprogramm geöffnet wird
und in dem der Benutzer Informationen eingibt oder Optionen auswählt. Menübefehle, die
einen Dialog öffnen, erkennt
man im Menü an den drei Punkten nach dem Befehlsnamen.
Digital
Digitale Größen können ausschließlich festgelegte Werte
annehmen – analoge dagegen
auch Zwischenwerte. Computer
können nur mit digitalen Daten
umgehen. Analoge Daten, etwa
Musik oder Fotos, müssen zur
Weiterbearbeitung und Speicherung auf dem PC in digitale
umgewandelt (also digitalisiert)
werden. Zum Digitalisieren von
Musik und Toninformationen
beispielsweise dient die Soundkarte, zum Digitalisieren von
(gedruckten) Fotos ein Scanner.
Download
Übertragung von Daten,
beispielsweise aus dem Internet auf den eigenen PC.
DVD
Abk. für Digital Versatile Disc.
Datenträger, der riesige Datenmengen speichern kann (derzeit 4,37 GByte im Vergleich zu
700 MByte bei CDs). Dadurch
passen auf eine DVD komplette
Filme mit Kinoqualität und
Stereosound.
DVD Audio
Ein neues Format zur Verbreitung von Musik mit hoher
Wiedergabequalität.
DVD-R
Abkürzung für DVD Recordable.
DVD-Rohling, der einmal mit
Daten beschrieben werden
kann.
DVD-Rs können in allen DVDROM-Laufwerken im PC sowie in
DVD-Playern gelesen werden.
Zum Bespielen einer DVD-R ist
ein DVD-Brenner erforderlich.
DVD+R
Einmal beschreibbarer DVDRohling. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen DVD+R und
DVD-R: Plus-Medien können nur
in DVD+R-Brennern beschrieben werden, Minus-Medien nur
in DVD-R-Brennern. Gelesen
werden können DVD+R-Medien
am PC in Laufwerken, die nach
einem der Standards DVD+R,
DVD-R oder DVD-ROM arbeiten,
sowie in DVD-Playern.
GLOSSAR
DVD-RAM
Einer von drei Standards für
beschreibbare DVDs. DVD-RAMMedien sind nur in speziellen
DVD-RAM-Laufwerken lesbar,
nicht in den weit verbreiteten
DVD-ROM-Laufwerken. DVDRAMs sind mehrfach beschreibbar und eignen sich gut zur
Datensicherung.
DVD-RW oder DVD+RW
Mehrfach beschreibbarer DVDRohling; auch hier wird nach
Plus und Minus unterschieden.
Encoder
Im Zusammenhang mit digitaler
Musik eine Software, die Songs
von Audio-CDs in das MP3- oder
ein anderes Audioformat
umwandelt.
Equalizer (EQ)
Vergleichbar mit der Steuerung
an der Stereoanlage; Softwareimplementierungen sind allerdings in der Regel etwas
komplexer.
Ethernet
Standard für lokale Netzwerke
mit Koaxialkabel (Thin
Ethernet), Twisted-Pair-Leitungen oder Glasfaserkabel.
Möglich sind Übertragungsgeschwindigkeiten von
10 MBit/s (Ethernet) bis zu 100
MBit/s (Fast Ethernet) oder auch
1 GBit/s (Gigabit Ethernet).
Videofilme, austauschen, allerdings häufig illegalerweise. Das
Filesharing wird über Dienste
wie Kazaa oder eDonkey
abgewickelt.
einem MP3-Player. Anders als
eine Festplatte hat ein FlashSpeicher keine beweglichen
Teile, ist also robuster und
weniger störungsanfällig.
Firewall
Eine Hard-/Software-Komponente zum Schutz eines lokalen
Netzwerkes (LAN) vor Angriffen
aus dem Internet. Wirkt als
Filter: Eine Firewall weist nichtangeforderte Informationen
aus dem Internet an das LAN ab
(zum Beispiel Hackerangriffe).
Außerdem blockiert sie Informationen aus dem LAN an das
Internet, welche von nicht
zugelassenen Applikationen
gesendet werden.
Firewalls können entweder
als Hardwaregeräte oder als
Software vorliegen. Zum Schutz
von Firmennetzwerken werden
sehr häufig Hardware-Firewalls
eingesetzt. Bei den SoftwareFirewalls unterscheidet man
zwischen Netzwerk- und persönlicher Firewall. Dabei
schützt die persönliche Firewall
(manchmal auch Desktop-Firewall genannt) normalerweise
nur einen einzelnen PC.
FM
Frequenz-Modulation. Verfahren, bei dem Töne aus einfachen Wellenformen erzeugt
werden.
Firewire (IEEE1394)
Sehr schnelle Datenverbindung
zwischen PC und Geräten wie
digitalen Camcordern. Wird
auch als IEEE1394 bezeichnet.
FAQ
Abk. für Frequently Asked Questions. Meist eine Textdatei oder
auch eine Webseite, die immer
wieder gestellte Fragen zu
einem Gegenstand (ein Produkt,
einer Dienstleistung oder auch
zu einer Person) beantwortet.
Firmware
Software, mit der ein Stück
Hardware angesteuert wird und
die permanent im Gerät gespeichert ist. Zum Aktualisieren der
Firmware kann man diese mit
einer neuen Version überschreiben, was auch als Flashen
bezeichnet wird.
Filesharing
Tauschbörse im Internet, über
die Benutzer Dateien, zum
Beispiel MP3-Musikdateien oder
Flash-Speicher
Ein Speichergerät in Form einer
Speicherkarte oder als eingebaute Speichermöglichkeit in
Gerätetreiber
Software, die benötigt wird,
damit Windows (oder ein anderes Betriebssystem) mit einem
bestimmten Gerät, etwa einem
Drucker oder einem Bildschirm,
kommunizieren kann. Im Lieferumfang von Windows ist eine
breite Auswahl an Gerätetreibern enthalten, für neue Geräte
liefert in der Regel der jeweilige
Hersteller die Treiber.
Hochtonlautsprecher
Lautsprecher, der für die
Wiedergabe hoher Frequenzen
konzipiert ist.
i.Link
Bezeichnung, die Sony für
Firewire verwendet.
ID3-Tag
In einer MP3-Datei gespeicherte
Zusatzinformationen zu einem
Song, beispielsweise der Name
des Songs, des Interpreten und
des Albums, das Genre und so
weiter.
KBit/s oder Kbps
Abk. für Kilobit pro Sekunde.
Maßeinheit für die Übertragungsgeschwindigkeit von
Modems, ISDN- und DSLAdaptern.
KHz
Abk. für Kilo-Hertz. Bei digitalisierter Musik wird die Anzahl
der Samples pro Sekunde in
KHz gemessen. Audio-CDs
arbeiten mit 48 KHz, also
48.000 Samples pro Sekunde.
Komprimierung
Verfahren, bei dem der Platzbedarf einer Datei verringert
wird. Dazu werden zum Beispiel
redundante Daten effizienter
gespeichert (verlustfreie
Komprimierung). Bei Fotos (im
JPEG-Format), Musik (im MP3Format) und von Videos (zum
Beispiel als MPEG1) wird häufig
auch mit verlustbehafteter
Komprimierung gearbeitet, bei
der Details wegfallen – dabei
versucht man, Details, die das
menschliche Auge beziehungsweise Ohr ohnehin nicht wahrnehmen, wegzulassen.
LAN
Abk. für Local Area Network.
Lokales Netzwerk in welchem
zwei oder mehr Computer miteinander verbunden sind, um
Informationen auszutauschen
und Daten sowie Geräte (wie
Drucker) gemeinsam zu nutzen.
Die Verbindung kann über Kabel
oder drahtlos erfolgen; bei
drahtlosen oder Funknetzen
spricht man von Wireless LAN,
kurz WLAN.
LCD
Abk. für Liquid-Crystal Display,
Flüssigkristallanzeige. Ein
LC-Display ist ein stromsparender Monitor. Sehr kleine LCDs
finden Sie zum Beispiel als
Sucher bei digitalen Camcordern oder Digitalkameras; aber
auch TFT-Displays im Notebook
oder für den Desktop sind LCDs.
Memory Stick
Eine von Sony entwickelte
Speicherkarte, die in Digitalkameras, Musikplayern, Videokameras, Organizern und
anderen Geräten von Sony verwendet werden.
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MIDI
Musical Instrument Digital
Interface. Standard zur Steuerung von Musikinstrumenten
vom PC aus.
MiniDisc
Von Sony entwickelter Datenträger, der wie eine kleine
Diskette aussieht und bis zu 74
Minuten digitaler und komprimierter Musik speichern kann.
Zum Abspielen ist ein MiniDiskPlayer notwendig.
MP3
Standard zur Komprimierung
digitaler Audiodateien. Die
Soundqualität von MP3 entspricht annähernd der von
Musik-CDs, allerdings belegen
MP3-Dateien nur einen Bruchteil des Speicherplatzes als
unkomprimierte Musikdateien.
MP3PRO
Die Weiterentwicklung von MP3,
die Dateien bei gleicher Soundqualität mit dem halben Platzbedarf speichert. Erreicht wird
das durch stärkere Komprimierung höherer Frequenzen, die
das menschliche Ohr ohnehin
nicht hört.
MPEG
Motion Picture Experts Group.
Verfahren zur Komprimierung
von digitalem Video. MPEG-1
liefert Videos in VHS-Qualität,
MPEG-2 wird für Filme auf DVDs
verwendet und liefert hohe
Bild- und Tonqualität (entspricht etwa CD-Qualität).
Multimedia
Kombination aus mehreren
Medienformaten, beispielsweise Video- und Tonaufnahmen.
Newsgroups
Diskussionsbereiche im Internet zu bestimmten Themen-
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gebieten. In einer Newsgroup
veröffentlicht man eine Frage
(man spricht hier von posten)
und kann dann die Antworten
anderer Teilnehmer lesen. Zur
Benutzung einer Newsgroup
wird in der Regel ein E-MailProgramm verwendet.
Ogg Vorbis
Audioformat, das 1993 entwickelt wurde und als OpenSource-Alternative zu MP3 und
WMA konzipiert ist. Das Format
wird ständig weiterentwickelt,
mit jeder Generation steigt die
Tonqualität. Trotzdem können
auch neue Ogg-Vorbis-Dateien
in alten Playern abgespielt
werden.
Peer-to-Peer-Netzwerk
Ein Netzwerk, das zwei und
mehr Computer untereinander
verbindet und das ohne einen
zentralen Server auskommt.
Playlist
Siehe Wiedergabeliste.
Plug-in
Kleines Programm, das ein
anderes Programm, beispielsweise einen Web-Browser oder
eine Bildbearbeitung, um zusätzliche Funktionen erweitert.
Quicktime
Dateiformat zur Aufzeichnung,
Komprimierung und Wiedergabe digitaler Videoaufnahmen. Dieses Format wurde von
der Firma Apple entwickelt und
ist vor allem auf MacintoshRechnern weit verbreitet, es ist
allerdings auch auf PCs unter
Windows verfügbar. Einige Digitalkameras speichern Videoclips im Quicktime-Format
(Dateiendung .Mov).
RDS
Abk. für Radio Data System.
Funktion vieler Radios, ins-
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besondere von Autoradios, die
speziell kodierte Daten, die
zusammen mit dem Radiosignal
ausgestrahlt werden, interpretieren und den Namen des
Senders anzeigen können;
außerdem wird diese Funktion
genutzt, um das aktuelle Radioprogramm für kurze Verkehrsmeldungen zu unterbrechen.
Real Player
Software, mit der sich Dateien
in den Formaten Real Audio und
Real Video über das Internet
per Streaming übertragen
lassen. Eine einfache Version ist
kostenlos erhältlich, eine
erweiterte Fassung kann online
gekauft werden.
Rippen
Musikdaten auf elektronischem
Weg von einer CD-ROM oder
Audio-CD extrahieren. Im nächsten Schritt wird die Datei dann –
zum Beispiel als MP3 – komprimiert.
Ripper
Software, die Songs von AudioCDs in ein digitales, in der Regel
komprimiertes Format wie MP3
oder WMA umwandelt.
Sample
Eine Aufnahme, beispielsweise
eines Instruments oder eines
Geräuschs. Samples können in
einem Sequencer zum Komponieren eigener Musik verwendet oder über eine WavetableSoundkarte abgespielt werden,
wobei mehrere Samples kombiniert und die Tonhöhe variiert
werden können.
Satelliten-Lautsprecher
Kompakter, meist würfelförmiger Lautsprecher, der für die
Wiedergabe von mittleren und
hohen Frequenzen konzipiert
ist. Satelliten-Lautsprecher
werden in der Regel zusammen
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mit einem Subwoofer eingesetzt.
Sequencer
Gerät oder Programm, mit
dem man Samples kopiert,
editiert und wiederholt abspielt oder auch bei mehreren
Samples die Reihenfolge verändert. Software-Sequencer
werden häufig mit Soundkarten geliefert. Damit lassen
sich per Maus Musiknoten aufnehmen, Stücke bearbeiten
und wiedergeben.
Server
Spezieller Computer in einem
Netzwerk, der den angeschlossenen Rechnern Dienste und Daten
zur Verfügung stellt.
Skin
Alternatives Erscheinungsbild,
das man verschiedenen Anwendungsprogrammen, beispielsweise dem Media-Player
Winamp geben kann.
SD-Adapter
Abk. für Secure Digital.
Einsteckkarte mit Flash-Speicher, also ohne bewegliche
Teile. Mobilgeräte wie Organizer, Digitalkameras oder MP3Player haben oft einen Einsteckschacht (Slot) für die
briefmarkengroßen SD-Karten.
SD-Adapter dienen entweder als
Speichererweiterung oder
erweitern das Gerät um zusätzliche Funktionen, etwa einen
Bluetooth- oder einen WLANAdapter.
SmartMedia-Adapter
Speicherkarte, die in Digitalkameras und MP3-Playern
eingesetzt wird.
Sound Blaster
Weit verbreitete SoundkartenFamilie, die von Creative Labs
hergestellt wird.
Soundkarte
Erweiterungskarte für den PC,
mit deren Hilfe der PC Musik,
Sound in Spielen und Toninformationen abspielen kann.
S/PDIF
Sony/Philips Digital InterFace.
Von Sony und Philips definierter
Standard zur Übertragung digitaler Audiodaten zwischen
verschiedenen Geräten wie
Soundkarten und DVD-Playern.
Speicherkarte
Kleiner Adapter, der Flash-Speicher enthält, auf dem Computerdaten oder auch Musik gespeichert werden. Solche Adapter werden als Wechselspeichermedium zum Beispiel in Digitalkameras, mobilen MP3-Playern
und Organizern verwendet.
Streaming
Verfahren, bei dem bereits
während des Downloads von
Musik- oder Videodateien mit
dem Abspielen begonnen wird.
Allerdings können gestreamte
Dateien häufig nicht auf der Festplatte gespeichert und später
nochmals abgespielt werden.
Subwoofer
Lautsprecher, der nur zur
Wiedergabe tiefer Basstöne
geeignet ist und in der Regel
zusammen mit Satellite-Lautsprechern kombiniert wird.
Surround-Sound
System, das dafür sorgt, dass
der Benutzer von allen Seiten
beschallt wird. Dazu verwendet
man in der Regel mehrere Lautsprecher, die um den Hörer
herum angeordnet sind.
Synchronisierte Aufnahme
Dabei wird bei der Aufnahme
einer CD automatisch das Band
bzw. die Disc gestartet oder
gestoppt.
USB
Abk. für Universal Serial Bus.
Datenübertragungsstandard
für PCs und Zusatzgeräte wie
Drucker, Modem, digitale
Kameras und Camcorder.
USB 2
Schnellere Version der USBSchnittstelle, die zum Beispiel
zum Anschließen von externen
Festplatten oder auch von
digitalen Camcordern genutzt
wird.
WAV
Audioformat, das zum Speichern von Musik und anderen
Soundaufnahmen verwendet
wird. Da WAV-Dateien nicht
komprimiert gespeichert
werden, sind sie sehr groß. Pro
Minute muss man mit etwa
10 MByte rechnen.
WMA
Abk. für Windows Media Audio.
Von Microsoft entwickeltes
Audioformat mit Komprimierung, das sich mit der aktuellen
Version des Windows Media
Player abspielen lässt und
Schutz vor Raubkopien bieten
kann. Es ist weniger weit
verbreitet als MP3.
Wi-Fi
Abk. für Wireless Fidelity.
Bezeichnung für WirelessGeräte, die zueinander
kompatibel sind.
Wiedergabeliste
Zusammenstellung von Songs
(typischerweise im MP3Format), die nacheinander
abgespielt werden sollen.
Wireless LAN (WLAN)
Drahtloses lokales Netzwerk
(Funk-Netzwerk), das zum Aufbau von Firmen- oder Heimnetzwerken ebenso eingesetzt
wird wie bei Hotspots.