dr guenther ossmann
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dr guenther ossmann
Das Kundenmagazin für zeitgemäßes Wohnen der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH www.lwb.de Notiert & Nachgefragt Plattenbau im Mittelpunkt Kiosknetz wird modernisiert wohnzeit Nummer 1 | 2015 Top-Thema Balkone als Bestseller bei der LWB Tipps für Pflanzen und Möbel Jahrgang 26 Wohnen & Wohlfühlen Individuell mit Natur und Pastell Internationales Leben im Osten Vorwort ANZEIGE Aus dem Inhalt Notiert & Nachgefragt Seiten 4 bis 7 Wintergartenareal mit neuem Gesicht Hausordnung mit bunten Bildern LWB rückt die Plattenbauquartiere in den Mittelpunkt Netz der LWB-Servicekioske wird modernisiert Erstmals LWB-Architekturwerkstatt online Top-Thema Seiten 8 bis 9 Leipzig ist Balkonhauptstadt der Republik Wohnen & Wohlfühlen Seiten 10 bis 15 Dunckerviertel: Erste Mietinteressenten LWB bietet neue Gästewohnung in Paunsdorf Intensivpflege für alte Bäume Kitabau soll Anfang Mai beginnen 100-Jährige läuft gern Treppen Der Teppich erlebt sein Comeback Alle turnen nach Sigrids Pfeife Internationales LWB-Leben im Osten Team & Technik Seiten 16 und 17 Akten soweit das Auge reicht Entdecken & Erleben Seiten 18 bis 22 „Hand in Hand durch die Welt“ LWB-Azubis lehren jungen Leuten das Wohnen Pechkekse und Blutkerzen im Angebot Tipps & Trends Seiten 22 und 25 Auf Stippvisite im Kindermuseum Unikatum Schönefeld wird zum Paradies von Trendsportlern HCL im Endspurt - Bonus für „wohnzeit“-Leser Ökofete 2015: Die LWB macht mobil mit dem Fahrrad Grübeln & Gewinnen Seiten 26 und 27 Das LWB-Fotorätsel: Baukunst der zwanziger Jahre Mit der „wohnzeit“ zu Elton John Kind & Kegel Seite 28 Wo, Wohin und Warum? Mieten & Mehr Seiten 29 und 30 Die ServiceKioske der LWB / Wohnungsanzeigen Die „wohnzeit“ im Internet www.lwb.de/unternehmen/kundenmagazin Impressum Herausgeber Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH Prager Straße 21, 04103 Leipzig Redaktion Samira Sachse (SH) (V.i.S.d.P.), Kristin Hensel (KH), Astra Findeisen (AF), LWB-Unternehmenskommunikation Telefon 0341-9 92 42 01 Fax 0341-9 92 42 09 E-Mail [email protected] Titelfoto MiO-Plakat (Reportage auf S.18) / Foto: Volkmar Heinz Rückseite Frühjahrsputz 2014 / Foto: LWB/Maren Günther Erscheinungsweise quartalsweise / Auflage 37.000 Papier Recyclingpapier Circle matt White ausgezeichnet mit dem Blauen Umweltengel und EU Eco-Label Akzidenz Tony Findeisen, creaface.de Druck Druckerei Vetters GmbH & CO. KG Vertrieb Betrieb LWB Hausmeisterservice Anzeigen LWB-Unternehmenskommunikation, Sandy Ruhland, Telefon: 0341-9 92 42 01, E-Mail [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste 14. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos sowie für Anzeigeninhalte wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Liebe Mieterinnen und Mieter, wenn diese „wohnzeit“ bei Ihnen ankommt, sind die Schneeglöckchen bereits verblüht und Tulpe, Traubenhyazinthe & Osterglocke im „Anmarsch“. Endlich werden die Tage länger, die Temperaturen milder und die Natur ist wunderbar verlockend. Zeit für schöne Frühlingsspaziergänge und den Frühjahrsputz in den eigenen vier Wänden – und vor der Tür. Ihre LWB geht ebenso wie in den Vorjahren auch 2015 in ganz Leipzig mit ans Werk, um Außenanlagen, Bänke und Spielplätze von der Wintertraurigkeit zu befreien. Sie sind herzlich eingeladen mitzumachen beim Frühjahrsputz in Leipzig. Holen Sie sich Lust auf die Freiluftsaison. Leipzig hat in dieser Hinsicht besonders viel zu bieten – und das nicht nur im feierträchtigen Jahr des 1000. Stadtjubiläums. Vielleicht wollen Sie ja auch Ihrem Balkon ein neues Outfit verpassen? Blumen, Gemüse, Möbel, Windlichter gefällig? In Leipzig, der Balkonhochburg der Republik, werden Sie sich bei einem Spaziergang massenweise Anregungen holen, wie Sie in diesem Heft nachlesen können. Daneben finden Sie auch dieses Mal wieder eine Menge Wissenswertes aus Ihrer LWB. Dazu zählen die Vorbereitungen für ein großes Sanierungs- beziehungsweise Instandsetzungsprogramm für die Plattenbaugebiete oder die Modernisierung und Neustrukturierung der Servicekioske. Wir haben uns zudem für Sie mit den neuesten Möbeltrends beschäftigt, beim Wohnunterricht der LWB-Azubis zugeschaut, das von der LWB unterstützte Kindermuseum „Unikatum“ erkundet und beispielsweise eine rüstige Seniorin beim Vorturnen begleitet. Und natürlich können Sie auch wieder mit Ihrer LWB„wohnzeit“ gewinnen, zum Beispiel Tickets für Elton John, für das Kindermuseum oder für eine MDR-Studiotour. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre. Mit herzlichen Grüßen Samira Sachse, Pressesprecherin der LWB 3 Notiert & Nachgefragt Wintergartenareal mit neuem Gesicht Die Kräne sind demontiert, die Gerüste stehen: Seit Anfang dieses Jahres laufen die Arbeiten an der Außenhaut des neuen LWBUnternehmenssitzes am Fuße des Wintergartenhochhauses auf Hochtouren. Von Tag zu Tag wird die Fassade kompletter und das neue Gesicht des Wintergartenareals – die Fläche lag jahrelang brach – deutlich. Das Gebäude schafft mit seiner leicht und zugleich markant wirkenden Fassade aus Glas und Aluminium eine Verbindung zwischen dem schlank aufstrebenden LWB-Wohnhochhaus auf der einen und dem monumental wirkenden Victor’s Residenz-Hotel auf der anderen Seite. Parallel zu den Außenarbeiten begann im Januar der Innenausbau. In den kommenden Monaten arbeiten sich die Ausbau-Gewerke durch alle Etagen. Trockenbau- und Installationsarbeiten finden statt. Kabel und Datenleitungen werden gezogen, Fußböden verlegt. Erste Bürogrundrisse zeichnen sich ab. Bereits im Oktober dieses Jahres soll der Umzug der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH in den Neubau stattfinden. Danach wird die Bebauung des Wintergar- Metamorphose der Plattenbausiedlungen: Die ab Anfang der 70er-Jahre (li.) errichteten Wohnungen waren heiß begehrt. Danach wuchs in den 90er-Jahren der Leerstand, und es wurden Tausende Wohnungen abgerissen. Das Kreuzstraßenviertel (re.) steht für die Zukunft der Quartiere. LWB rückt die Plattenbauquartiere in den Mittelpunkt Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) bereitet die schrittweise Sanierung beziehungsweise Instandsetzung ihrer Plattenbausiedlungen vor. Mittelfristig soll sich für tausende LWB-Mieter die Wohnqualität spürbar verbessern. Im Oktober dieses Jahres soll der Neubau von der LWB bezogen werden. tenareals in die zweite Phase gehen. Vom Straßenlärm durch den Unternehmenssitz abgeschirmt entstehen zwischen Wintergarten-, Quer- und Schützenstraße zwei weitere Häuser mit Mietwohnungen. Baubeginn für die beiden Gebäude soll nach derzeitigem Stand der Planungen 2016/17 sein. Den Rahmen für die Neugestaltung Neue Hausordnung mit bunten Bildern Ab sofort erhalten alle neuen Mieter der LWB eine modernisierte Hausordnung. Das achtseitige Heft löst das alte Regelwerk ab, das Anfang der 90er-Jahre verfasst und immer wieder nachgebessert wurde. Neu ist vor allem die Struktur und Übersichtlichkeit sowie eine frische und auch für Kinder verständliche Illustration. Die bunten Bildchen, auf denen diverse Alltagsszenen dargestellt sind, sind auch für kindgerechte Erklärungen geeignet. Eine Stippvisite in dem bunten Heftchen dürfte sich lohnen. Mittelfristig ist geplant, die Hausordnung auch in anderen Sprachen zu drucken. Das Regelwerk ist verpflichtend für alle Mieter und wird auch in Zukunft Bestandteil der Mietverträge sein. Das Einhalten der Hausordnung gilt als Grundlage für ein friedliches Miteinander und eine gewisse Ordnung in den Häusern. Sie soll die Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme fördern. sh 4 Fotos: LWB/Archiv • Unter [email protected] oder unter der Telefonnummer 0341-9 92 42 01 können sich jene, die bereits Mieter sind, die kleine Broschüre bestellen. Foto: Peter Usbeck des Wintergartenareals – es ist ungefähr so groß wie ein Fußballfeld – mit drei Baukörpern haben die Siegerentwürfe eines städtebaulichen Wettbewerbs im Jahr 2010 vorgegeben. 2012 führte die LWB zudem einen Architektenwettbewerb für das erste Neubauprojekt, den Unternehmenssitz, sh/kh durch. Große Wohnungen begehrt Die Nachfrage nach Wohnungen mit mehreren Kinderzimmern ist in den zurückliegenden Jahren gewachsen. Allerdings gibt es nicht genügend derart große und zugleich bezahlbare Quartiere. Um den Bedarf dennoch decken zu können, legt die LWB regelmäßig Wohnungen zusammen. Dies wurde unter anderem auch bei jenem Leipziger Paar, das 2012 Vierlinge bekommen hat, im Geschäftsstellenbereich Südost möglich gemacht. Viel Erfahrung beim Schaffen von Platz für Großfamilien hat auch Annett Würker, LWB-Geschäftsstellenleiterin Nordost. In ihrem bei kinderreichen Familien beliebten Zuständigkeitsbereich – dazu gehören Quartiere in Heiterblick, Paunsdorf und Mockau – sind in den vergangenen Jahren 35 große Wohnungen durch Zusammenlegungen geschaffen worden. Entstanden sind laut Würker 5- bis 8-Raum-Wohnungen mit 100 bis 160 Quadratmetern Fläche und teils zwei Balkonen. Die Kaltmiete liegt bei 4,50 bis 4,70 Euro pro Quadratmeter. sh wohnzeit 1. Quartal 2015 Begehrt, geliebt, verschmäht – und nun wiederentdeckt? Die Plattenwohnung feiert zumindest medial ihr Comeback. Zeitungen berichten von der „Renaissance des Plattenbaus“, es ist von einem „zweiten Frühling“ die Rede und davon, dass das „Wohnen im Plattenbau – für viele immer attraktiver“ wird. Aufgeführt werden diverse Gründe, darunter günstige Mieten, praktische Grundrisse und eine gute Infrastruktur drumherum. Die Vermietbranche sieht den beschriebenen Stimmungsumschwung differenzierter. „In sanierten Plattenbauten haben wir eine sehr gute Nachfrage“, erklärt Dr. Gabriele Haase, LWB-Geschäftsführerin Wohnungswirtschaft und Bau. Im teilsanierten Bereich sei die Lage etwas anders. „Die Zufriedenheit unserer Kunden ist in diesen Häusern verständlicherweise geringer“, so die Geschäftsführerin. In den nächsten Jahren soll sich dies ändern. Dr. Haase: „Das sind wir unseren Mietern schuldig.“ Basisdaten liegen vor Nachdem die LWB in den 90er-Jahren den Fokus ihrer Baumaßnahmen auf die Bestände aus den 20er- und 30er-Jahren gerichtet hat, waren ab Anfang des neuen Jahrtausends die Kräfte für den Stadtumbau reserviert. „Aufgrund eines strengen Sparkurses waren wir in den vergangenen Jahren nicht in der Lage, in den Plattenbausiedlungen größere Sanierungen durchzuführen“, erklärt Dr. Haase. Nun rücke die LWB ihre teilsanierten Plattenbaubestände in den Mittelpunkt. Die Vorbereitungen sind seit 2014 in vollem Gang. Unter der Überschrift „Konzept zur Erstellung eines Umsetzungsplanes für die schrittweise Sanierung wohnzeit 1. Quartal 2015 beziehungsweise Instandsetzung der Plattenbausiedlungen der LWB“ hat die Geschäftsleitung Ende 2014 ein Papier beraten und bestätigt, das die Basisdaten zusammenfasst und die Dimension der Aufgabe beschreibt. Entstanden ist eine Bestandsaufnahme. „Unter anderem wird sowohl die Geschichte der Plattenbausiedlungen als auch die Situation der einzelnen LWB-Wohnanlagen samt ihrer Besonderheiten dargestellt“, erklärt Klaus Hochtritt. Der Bereichsleiter Bau- und Bestandsmanagement der LWB leitet das Vorhaben. Ziel sei es, im Herbst dieses Jahres dem LWB-Aufsichtsrat erste konkrete Ergebnisse vorzustellen. Nach Abschluss des seit 2011 laufenden Modellprojektes zur energetischen Sanierung des Kreuzstraßenviertels – hier geht es um 1.058 Wohnungen – im Jahr 2017 will die LWB mit der Sanierung beziehungsweise Instandsetzung ihrer teilsanierten Plattenbauten beginnen. Insgesamt dürfte ein dreistelliger Millionenbetrag binnen zehn Jahren dafür nötig sein. Defizite teils unübersehbar Abteilungsleiterin Katrin Müller, die gemeinsam mit Klaus Hochtritt das erste Konzeptpapier erarbeitet hat, spricht von einer sehr komplexen Aufgabe: „Der Umfang der nötigen Baumaßnahmen ist gewaltig.“ Nicht nur die Tatsache, dass die LWB mit insgesamt rund 21.000 Wohneinheiten über schätzungsweise fast ein Viertel der Leipziger Plattenbaubestände verfügt, verdeutlicht dies. „Fast die Hälfte der LWB-Plattenbauwohnungen weist zudem einen niedrigen Sanierungsgrad auf“, erklärt sie. Insgesamt sind das 9.660 Wohnungen. Im Lebenszyklus der zwischen 1974 und 1990 errichteten Häuser seien nun die ersten großen grundlegenden Sanierungen notwendig. Die baulichen Defizite seien teils unübersehbar. Mitunter verdeckten diese die Vorzüge der Großwohnsiedlungen. Dazu gehöre die Infrastruktur, die gute Ausstattung mit Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen, Schu- len, Kitas, Arztpraxen, Apotheken oder mit Pflegediensten. Auch der Charme der Wohnungsgrundrisse oder die Überschaubarkeit der Miete sind wichtig. „Bei der Planung für die Sanierung beziehungsweise Instandsetzung müssen viele Einflussfaktoren beachtet werden“, so LWBProkurist Hochtritt. Im vorliegenden Konzept sei auf sozialdemographische, wohnungswirtschaftliche und technische Spezifika der Bauten eingegangen worden. Unter anderem wurde ermittelt, dass das Durchschnittsalter der Bewohner teils deutlich über dem Leipziger Durchschnitt liegt und die soziale Entmischung zunimmt. Zudem hat die Platte gerade bei den jüngeren Leuten ein Imageproblem. Signal für Zukunft des Plattenbaus „Wichtig ist für uns, dass wir aus diesen Befunden die richtigen Entscheidungen ableiten“, erklärt Hochtritt. In den Fokus gehörten die Wohnbedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen und Generationen, die Entwicklung der Quartiere und natürlich die baulichen und optischen Mängel der Häuser. „Wir wollen den Wohnwert der Gebäude steigern und einer äußeren Abwertung entgegenwirken“, betont Geschäftsführerin Dr. Haase. In den nächsten Jahren werde es Ziel der LWB sein, den Instandhaltungsbedarf abzubauen und das Ansehen der Plattenbaugebiete zu verbessern. „Sie sollen so attraktiv werden, dass junge Familien und auch Mieter aus der Mittelschicht hier wieder ihr neues Zuhause suchen, ohne die derzeit dort wohnende Mieterschaft zu vertreiben.“ Gleichzeitig müssen die Sanierungsmaßnahmen für die LWB wirtschaftlich sein. Favorisiert wird, dass mit den Baumaßnahmen in möglichst vielen Gebieten zeitgleich begonnen wird. Dr. Haase: „Damit zeigen wir, dass wir an allen unseren Plattenbaugebieten festhalten und die Wohnanlagen als zukunftsfähig einschätzen.“ samira sachse 5 Notiert & Nachgefragt Werkstatt für zukünftiges Wohnen Hell, freundlich, geräumig: Im erweiterten Servicekiosk in der Nürnberger Straße werden Kunden der Geschäftsstellen Mitte 1 und Mitte 2 betreut. Foto: W. Grubitzsch Netz der LWB-Servicekioske wird modernisiert Die LWB modernisiert ihren Kundendienst in den Außenstellen. Allein in diesem Jahr soll dafür ein sechsstelliger Betrag investiert werden. Darüber informiert Andreas Zschernitz, Bereichsleiter Hausbewirtschaftung. Durch die Einführung digitaler Mieterakten werden zum einen die Voraussetzungen geschaffen, dass ab dem Spätsommer alle Beratungs- und Dienstleistungen in dezentralen LWB-Servicekiosken erbracht werden können. Aufwändige Wege zwischen Kiosk und Unternehmenssitz – dort lagern bislang die Papierakten – entfallen. Eine ganze Reihe unterschiedlicher Kundenanliegen kann somit besser geklärt werden. Zschernitz: „Bislang war es häufig so, dass unsere Mitarbeiter zur Bearbeitung von Anfragen oder Problemen erst die Papierakte im Unternehmenssitz in der Prager Straße zur Hand nehmen mussten.“ Die Hin- und Herfahrerei habe Zeit gekostet. In Zukunft werden alle Informationen im Servicekiosk vorliegen. Starke Präsenz in den Quartieren Auch die Struktur des Kiosknetzes wird einer Art „Generalüberholung“ unterzogen. Zschernitz: „Als vor 13 Jahren 20 Außenstellen – vom winzig kleinen Wohnungsbüro bis zum sehr großen Kiosk – eingerichtet wurden, hatte die 6 LWB noch 70.000 Wohneinheiten. Jetzt sind es rund 35.000.“ Die Zahl der Kioske werde aber nicht im gleichen Maße reduziert. Geplant ist ein Netz aus zwölf leistungsfähigen Kiosken und zwei kleinen Büros fürs Annehmen von Mieteranliegen. Mit ihrem dezentralen Mieterbetreuungsnetz ist die LWB das einzige große Leipziger Vermietungsunternehmen, das den kompletten Kundenservice in der Nähe seiner Wohnanlagen bereithält und für persönliche Beratungen zur Verfügung steht. Einheitliche Öffnungszeiten für alle Die Kioske haben künftig zudem einheitliche Öffnungszeiten. Am Montag, Mittwoch und Freitag sind sie jeweils von 8 bis 12 Uhr geöffnet, am Dienstag und Donnerstag von 13 bis 18 Uhr. Darüber hinaus stehen laut Zschernitz die Mieterbetreuer und Vermieter bei Bedarf auch für Terminvereinbarungen außerhalb dieser Zeiten vor Ort zur Verfügung. Verbessert und vereinheitlicht wird nach und nach die Innengestaltung der Servicekioske. Freundliche und geräumige Empfangsbereiche mit Kinderspielecken, einem übersichtlichen Informationsangebot und ausreichend Sitzplätzen sind vorgesehen. Bereits im vergangenen Jahr ist das Projekt mit den Umgestaltungen der Kioske Georg-Schumann- Straße (Wahren), Heiterblickallee (Paunsdorf) und Dürrstraße (Lößnig) begonnen worden. Zu Beginn dieses Jahres wurde der Kiosk in der Nürnberger Straße deutlich erweitert. Die Mieter, die bislang in den kleinen Außenstellen in der Straße des 18. Oktober und in der Kolonnadenstraße betreut wurden, finden nun in der Nürnberger Straße ihre Mieterbetreuer. In diesem Kiosk sind auch Mieterbetreuer der Geschäftsstelle Mitte 1 unter Leitung von Kathrin Welz tätig. Die Größe dieser Außenstelle gilt zugleich als Voraussetzung dafür, dass ein neues Servicekonzept getestet werden kann. Kernbestandteil dieses Konzeptes ist ein zentraler Empfang, der zu den Öffnungszeiten stets besetzt ist. Der Mitarbeiter am Empfang steht nicht nur für eine Erstinformation des Kunden zur Verfügung. Er hat auch die Aufgabe, Anfragen oder Wünsche, für die kein längeres Beratungsgespräch nötig ist, zu erkennen und rasch zu erledigen. Das soll Wartezeiten minimieren. Modernisiert wird darüber hinaus der LWB-Kiosk in der Shukowstraße in Leipzig-Schönefeld, der zur Geschäftsstelle Ost gehört. In Probstheida (Geschäftsstelle Süd) wiederum soll ein großer und neuer, leistungsfähiger Kiosk in der Bockstraße die kleinen Standorte Lene-VoigtStraße und Wunderlichstraße – beide haben eingeschränkte Öffnungszeiten – ergänzen beziehungsweise ersetzen. samira sachse wohnzeit 1. Quartal 2015 Die Preisträger der Online-Architekturwerkstatt der LWB sind gekürt. Insgesamt wurden am 12. März 2015 neun Projekte für eine Prämierung ausgewählt. Im Dezember 2014 hatte die LWB erstmals zu einer Online-Architekturwerkstatt eingeladen. Teilnehmen an der Werkstatt, die vom Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) begleitet wurde, konnte quasi Jedermann – Studenten, Kreative oder auch Architekten. Bis zum 1. Februar haben 25 Teilnehmer aus ganz Deutschland ihre Konzepte und Denkansätze für das Wohnen der Zukunft an vier konkreten Standorten in Leipzig – es handelt sich um LWB-Grundstücke in Schwerpunktgebieten der Stadterneuerung – hochgeladen. Danach fand eine Vorprüfung der Beiträge durch eine Fachjury statt. Ab Mitte Februar war die Öffentlichkeit zum Voting im Internet unter www.lwb-architekturwerkstatt.de aufgerufen. Mit fast 1.000 registrierten Abstimmungsteilnehmern lag das Interesse überdurchschnittlich hoch. „Alle Verfasser von Werkstattbeiträgen haben sich mit den Anforderungen an das Wohnen der Zukunft auseinandergesetzt“, sagte Dr. Gabriele Haase, Geschäftsführerin Wohnungswirtschaft und Bau der LWB. Karsten Gerkens, Leiter des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung, bezeichnete die Architekturwerkstatt als interessantes und wichtiges Projekt. Vor dem Hintergrund der Diskussion über das wohnungspolitische Konzept der Stadt Leipzig müsse nun nachgedacht werden, „wie die Debatte um die Ideen und Entwürfe zum Wohnen der Zukunft“ in der Stadtgesellschaft fortgeführt werden kann. „Gut, Projekt Endersstr. 33, 1.Preis: Zwischenräume von MetaBolo Architekten. Visualisierung: MetaBolo Architekten dass sich die LWB des Themas in dieser Form angenommen hat“, so Gerkens. Zum Entscheid über die Preisträger trug die Online-Abstimmung zu einem Teil bei. Großes Gewicht hatte das Urteil der Jury, der Prof. Johanne Nalbach (Berlin), Prof. Dr. Michael Koch (Hamburg), Prof. Marina Stankovic (Berlin/Leipzig) und Karsten Gerkens vom ASW angehörten. „Den Preisträgern ist es am besten gelungen, die in der Werkstatt formulierten Anforderungen umzusetzen“, so Jurymitglied Prof. Koch. Es sei spannend gewesen, mit welchen Aussagen auf die Fragen des zukünftigen Wohnens geantwortet wurde. Dabei ging es unter anderem ums gemeinschaftliche Nutzen von Flächen oder um das Mischen unterschiedlicher Wohnansprüche in einem Haus. Zeitgleich mit der Online-Werkstatt ging eine LWB-Architekturwerkstatt zu Ende, die nach herkömmlichem Muster durchgeführt wurde. Sechs Büros aus Leipzig und sechs überregionale entwickelten Vorschläge für sechs Grundstücke. Die Arbeiten werden laut LWB-Geschäftsführerin Dr. Haase für die LWB eine Basis für die Arbeit an neuen Wohnkonzepten sein. sh Man(n) darf im Stehen Als Toilettenstreit dürfte die Entscheidung des Düsseldorfer Amtsgerichtes von Anfang 2015 unter dem Aktenzeichen Az 42 c 10583/14 in die Geschichte des Wohnrechts eingehen. In dem kuriosen Verfahren wurde entschieden, dass es Männern zuhause nicht verboten werden darf, im Stehen zu urinieren. Zumindest darf der Vermieter nicht vorschreiben, wie die Notdurft zu verrichten ist. Dies gehöre laut der Düsseldorfer Richter zum vertragsgemäßen Gebrauch der Mietwohnung. In dem Prozess hatte ein Mieter Recht erhalten, der auf die Auszahlung von 3.000 Euro Kaution geklagt hatte. Der Vermieter wollte 1.900 Euro einbehalten, weil nach seiner Darstellung der Marmorboden der Toilette durch Urinspritzer abgestumpft worden sei. Im Zusammenhang mit dem Streit war ein Fachmann zu Rate gezogen worden. Er hatte die Urinrückstände als Ursache für die Bodenschäden ausgemacht. Daraufhin wollte der Vermieter für die Reparatur einen Teil der Mietkaution behalten. Zwar befanden die Düsseldorfer Richter den Fachmann für glaubwürdig. Allerdings sei die Gefahr für Böden kaum in der Öffentlichkeit bekannt. Vom Vermieter hätte darauf hingewiesen werden müssen. In der Urteilsbegründung heißt es wörtlich: „Trotz der in diesem Zusammenhang zunehmenden Domestizierung des Mannes ist das Urinieren im Stehen durchaus noch weit verbreitet. Jemand, der diesen früher herrschenden Brauch noch ausübt, muss zwar regelmäßig mit bisweilen erheblichen Auseinandersetzungen mit – insbesondere weiblichen – Mitbewohnern, nicht aber mit einer Verätzung des im Badezimmer oder Gäste-WC verlegten Marmorbodens rechnen.“ sh Anbau am Hochhaus wird vorerst auf Eis gelegt Die rund zwölf Millionen Euro teure Sanierung der drei Hochhäuser am Johanna- und am Clara-Zetkin-Park ist beendet. Der zunächst geplante Anbau im Erdgeschoss der Wächterstraße 36 – der 16-Geschosser wurde 2013 fertig saniert – wird voraussichtlich nicht umgesetzt, wie der Teamleiter Bauprojektsteuerung, Heiko Schröder, informiert. Vorgesehen war dort die Schaffung von zusätzlichem Platz wohnzeit 1. Quartal 2015 für die Angebote des Volkssolidarität Stadtverband Leipzig e.V. Der Verein ist Partner der LWB bei der Betreuung von Senioren in dem Hochhauskomplex und eröffnete Anfang 2014 ein Büro in dem Haus. Es folgten ein Veranstaltungs- und Sportraum. Der Anbau sollte weitere Möglichkeiten für die Seniorenarbeit schaffen. Nachdem die LWB jedoch 2014 im Rahmen von zwei Ausschreibungen keine Angebote von Baufirmen erhalten hatte, wurde in Absprache mit der Volkssolidarität entschieden, dass die gegenwärtig angemieteten knapp 130 Quadratmeter den derzeitigen Bedarf decken. Darüber hinaus gebe es keine weiteren Platzwünsche, so Schröder. Das Projekt sei deshalb zunächst gestoppt worden, könne bei Bedarf jedoch aus der Schublade geholt werden. sh 7 Top-Thema Top-Thema Traumhaft grün und kunterbunt: Inge Petzold aus der Lene-Voigt-Straße hat bei einem Balkonwettbewerb der „wohnzeit“ einen Preis gewonnen. Auf dem kleinen Foto rechts Prachtvolles Farbfeuerwerk: Familie Isaak (Foto oben) aus der Credner Straße genießt Gisela Piontek, Mieterin im Wintergartenhochhaus, ihren tollen Balkonausblick auf die Innenstadt. präsentiert ihren preisgekrönten Balkon. Fotos: LWB/Archiv/Klaus Sonntag/Waltraud Grubitzsch Himmelsrichtung fürs Bepflanzen beachten Mehr als 21.000 Balkone und Loggien bei der LWB Fast jede dritte Wohnung (32 Prozent) in der Messestadt verfügt über Balkon oder Terrasse. Die Statistik, die auf der Auswertung von 340.000 Wohnungsangeboten bei Immobilienscout24 im Jahr 2010 basiert, hat Schlagzeilen gemacht. Pünktlich vor Beginn der neuen Freisitzsaison ergänzt die LWB nun das Zahlenwerk. Laut Datenrecherche verfügen rund 60 Prozent der reichlich 35.000 LWB-Wohnungen über Balkon, Terrasse oder überdachten Balkon, im Fachjargon Loggia. Ein Spitzenwert, der in den nächsten Jahren noch zulegen wird und zum Leipziger Rekord bei der Balkondichte beigetragen haben dürfte. „Balkone sind in der Großstadt einfach begehrt“, berichtet Olaf Hempel, Vermieter bei der LWB. Für die Mehrheit der Interessenten sei das eigene kleine „Frischluftwohnzimmer“ ein Muss. Sowohl die junge Familie als auch das kinderlose Pärchen oder der Seniorenhaushalt: Für alle sei es gleichermaßen wichtig. “Und wir haben in dieser Hinsicht wirklich viel zu bieten“, so Hempel. Von den rund 35.000 Wohnungen der LWB besitzen mehr als 15.000, das entspricht rund 8 43 Prozent, einen oder mehrere Balkone. Weitere 6.100 Wohnungen punkten mit Loggien. Über Terrassen verfügen 152 Wohnungen und die besonders heiß begehrten Dachterrassen sind 19 Mal im Bestand des kommunalen Vermieters zu finden. Egal, ob klein oder groß: Für die meisten ist laut Vermieter Olaf Hempel wichtig, dass die Wohnung überhaupt einen Balkon besitzt. Bestätigt wird dies von Annett Würker, Geschäftsstellenleiterin Nordost. Obwohl zum Beispiel in Paunsdorf und Heiterblick eine Parkanlage und ein Wald mit schönen Spazierwegen gleich in der Nähe sind, wollen sich die Mieter ihr eigenes grünes Refugium unter freiem Himmel einrichten. Und wenn es nur ein paar Quadratmeter sind. Oase in der Großstadt Eine Bank, Klappstühle, ein Sonnenschirm und dazu hübsche Blumen oder ein paar Kräutertöpfe: Für viele sind das die idealen Zutaten für einen entspannten und obendrein preiswerten Kurzurlaub auf Balkonien. In Thekla und Mockau plant Geschäftsstellenchefin Würker bereits die nächsten neuen Balkone in ihrem Verantwortungsbereich. Mit bis zu 6,50 mal 1,50 Metern gehöre ein Teil der insgesamt 17 Konstruktionen zu den größeren „Exemplaren“. Würker: „Die kann man dann auch gut einrichten“. Aber auch die kleineren „Freisitze“ sind ein Renner. Frühstück im Schlafanzug Allein im Kreuzstraßenviertel, wo dieses Jahr 230 Wohneinheiten energetisch saniert werden, ist 2015 der Bau von 95 neuen Balkonen geplant. Zuwachs gibt es ebenso in Neulindenau im Dunckerviertel. Dort wird die Morgensternstraße 15-25 denkmalgerecht saniert, 46 neue Balkone inklusive. Heiko Schröder, Teamleiter Bauprojektsteuerung: „Für uns war es bei diesem Vorhaben richtig schwierig, Auftragnehmer zu finden.“ Gut möglich, dass die Fachfirmen in der Balkonhauptstadt knapp geworden sind. Schließlich wird derzeit in der ganzen Stadt viel gebaut. Doch was macht den Reiz der individuellen Freisitze aus, die den Mieter und den Vermieter zusätzliches Geld kosten? Vermutlich ist die Erweiterung des individuellen Lebensraumes ein Hauptgrund für die große Sympathie, die Balkon & Co. entgegengebracht werden. Ein anderer: Die Sehnsucht nach wohnzeit 1. Quartal 2015 Natur und einer kleinen Oase inmitten der lauten und hektischen Großstadt. Da kann man sein Frühstück unter freiem Himmel im Schlafanzug und in der Jogginghose genießen und keiner stört sich daran. Wer will, kann gärtnern, ohne Gartenbesitzer zu sein. Eine Tomatenpflanze, Erdbeeren im Topf, und beispielsweise Gurken lassen rasch erste Ernteerfolge zu. Und erst die vielen Blumen, die draußen prächtig gedeihen. Obendrein lässt sich gesellig feiern und bei Kerzenlicht romantische Zweisamkeit auf Balkonien zelebrieren. Es soll sogar Mie- ter geben, die im Sommer auf dem Balkon schlafen, um unter freiem Himmel die frische Nachtluft genießen zu können. Wobei freilich stets daran gedacht werden muss, dass die Balkone an den Häusern „kleben“ und sich die Nachbarn nicht gegenseitig belästigen dürfen. „Leider gerät das mitunter aus dem Blick“, sagt LWB-Ombudsfrau Karin Zschockelt-Holbe. Jedes Jahr im Frühjahr und Sommer nimmt die Zahl der Streitigkeiten unter Nachbarn zu. „So verderben sich manche Leute den Spaß am sh Balkon“, sagt sie. Sächsische Großstädte liegen vorn Im Balkon-Ranking des Internetportals Immobilienscout24 belegte die sächsische Landeshauptstadt Dresden den zweiten Platz hinter Leipzig mit 32 Prozent. München besitzt im Vergleich der insgesamt zehn ausgewerteten deutschen Großstädte noch eine recht passable Ausstattung. Dort besitzen 21,8 Prozent der Wohnungen, die im Jahr 2010 zur Vermietung oder zum Kauf angeboten wurden, einen Balkon oder eine Terrasse. wohnzeit 1. Quartal 2015 Stuttgart und Köln brachten es immerhin noch auf 18,4 und 17,4 Prozent. Vergleichsweise schlecht sind die Chancen auf eine Wohnung mit Balkon in Berlin und Düsseldorf, hieß es in einer Pressemitteilung. In der Hauptstadt waren gerade mal 13,9 Prozent der offerierten Quartiere entsprechend ausgestattet, in der Großstadt am Rhein nur zwölf Prozent. Ermittelt wurde die Balkondichte auch für Hannover, Hamburg und Frankfurt/Main. sh Wertvolle Tipps für ihren Balkon finden Sie in vielen Wohn- und Gartenratgebern. Die „wohnzeit“ hat einige gesammelt. Bevor Sie Ihre Balkoneinrichtung und -bepflanzung planen, stellen Sie zunächst die Himmelsrichtung fest. Grund: Auf Ost-,Süd-, Westund Nordbalkonen gedeihen Pflanzen unterschiedlich, und auch beim Möbelkauf sollten Sie aufpassen. Holzmöbel trocknen zum Beispiel auf einem Nordbalkon langsamer und müssen intensiver gepflegt werden. Ist der Standort sehr sonnig, sind zum Beispiel für die Blumentöpfe mediterrane Arten zu empfehlen. Dazu gehören: Oleander, Lavendel, Salbei, Olive, Lorbeer, Wandelröschen, Bougainvillen. Bekommt der Balkon keine oder nur wenig Sonne ab, sind Begonien im Topf ein echter Hingucker. Auch Farne und diverse Ziergräser, Hortensien, Fuchsien oder etwa Lobelien machen eine gute Figur. Richtig gemütlich wird der Balkon nicht nur mit den passenden Pflanzen und Möbeln, sondern auch mit stimmungsvollen Accessoires. Viele schöne Windlichter oder Solarlämpchen, Kissen und kuschelige Decken, ein Sonnenschirm oder -segel gehören zu den Zutaten für entspannende Stunden auf Balkonien. sh 9 Wohnen & Wohlfühlen Wohnen & Wohlfühlen Dunckerviertel: Erste Mietinteressenten in Warteliste Die Sanierung der Morgensternstraße 15 bis 25 schreitet voran. In dem denkmalgeschützten Gebäude im Dunckerviertel in Leipzig-Neulindenau können ab Mitte 2015 insgesamt 46 unterschiedlich große Wohnungen bezogen werden. Die LWB investiert rund vier Millionen Euro. Der lärm- und staubintensive Rohbau ist erledigt. Jetzt wird innen gewerkelt. Fliesenund Parkettleger geben sich die Klinken in die Hand, Malerfirmen und Installateure gehen zu Werke. „Ab Ende März können die Balkone gesetzt werden“, berichtet Heiko Schröder von der LWB. Für den Teamleiter Bauprojektsteuerung ist das ein erfreulicher Termin, denn vor einem dreiviertel Jahr hatte die LWB noch echte Balkonsorgen. Aufgrund des Baubooms waren in der Region und darüber hinaus die Anbieter für derartige Hausanbauten rar geworden. Zwei Ausschreibungen erbrachten nicht einen einzigen Anbieter. Schröder: „In einer dritten Runde haben wir uns dann in Absprache mit den Denkmalschützern für sogenannte Systembalkone und gegen maßgeschneiderte Einzelanfertigungen entschieden“. Mit Erfolg. In Größe und Qualität werden die In der Musterwohnung in der Morgensternstr. 15 können sich Mietinteressenten informieren. Foto: S.Sachse Mieter keine Abstriche hinnehmen müssen. Die Balkone sind laut Schröder mit einer Fläche von 6,9 Quadratmetern komfortabel. Die Mieter der Erdgeschosswohnung werden am Balkon eine kleine Treppe in ihren eigenen Mietergarten bekommen. Die Mietergärten sollen den Planungen zufolge zwischen 60 und 70 Quadratmeter groß sein. „Über die unterschiedlichen Innenausstat- tungen der Wohnungen – das Angebot reicht von der Zwei- bis zur Fünf-Zimmer-Wohnung – können sich Mietinteressenten seit Mitte März in einer Musterwohnung in der Morgensternstraße 15 informieren“, so Schröder. Obwohl noch ein paar Monate bis zu den ersten Einzügen vergehen dürften, liegen laut der fürs Dunckerviertel zuständigen LWB-Geschäftsstellenleiterin Kerstin FischerKames bereits seit längerem die ersten Mieteranfragen vor. Wenn die Morgensternstraße 15 bis 25 fertig ist, hat die LWB nur noch ein kleineres Wohnhaus im Dunckerviertel zu sanieren. Dabei handelt es sich um das schräg gegenüber gelegene Gebäude in der Leidholdstraße mit insgesamt 16 Wohneinheiten. Schröder: „In der Leidholdstraße soll im Juli Baubeginn sein.“ Im Frühjahr 2016 werde den Planungen zufolge auch dieses Haus in neuer Schönheit erstrahlen. Die LWB verfügt in dem von 1953 bis 1958 errichteten Wohngebiet, das den Status eines Flächendenkmals besitzt, über insgesamt 571 Wohnungen. Aufgrund ihrer verkehrsgünstigen und dennoch ruhigen Lage, schöner Innenhöfe und einer parkartigen Umgebung gilt das Dunckerviertel als begehrte Wohnadresse. sh LWB bietet neue Gästewohnung in Leipzig-Paunsdorf Intensivpflege für alte Bäume 100-Jährige läuft gern Treppen Intensive Pflegemaßnahmen sind für die alten Bäume in der Wohnanlage Thaerstraße nötig. Foto: Foto Sonntag In Feierlaune: LWB-Mieterin Eva Prior. Foto: S. Ruhland Seit rund 90 Jahren schmücken Silberahorne die denkmalgeschützte LWB-Wohnanlage Thaerstraße. Insgesamt waren einst 42 Bäume zwischen den Häusern gepflanzt worden. Umwelteinflüsse hatten ihre Zahl in den zurückliegenden Jahrzehnten jedoch auf28 dezimiert. Davon mussten nun sechs wegen ihres schlechten Zustands im Februar gefällt werden. „Ursprünglich waren nur fünf Fällungen geplant“, so Sebastian Zschämisch, Baumexperte im Betrieb Hausmeisterservice. Ein sechster kranker Silberahorn kam hinzu, weil er zum Sicherheitsrisiko geworden war. Nun werden Ersatzpflanzungen vorbereitet. Um das Leben der verbliebenen 22 alten Silberahorne wird zudem mit intensiven Pflegemaßnahmen gerungen. Sechs speziell ausgebildete Mitarbeiter des LWB-Hausmeisterservice haben vor kurzem morsche Äste Ein Wundermittel für ein langes Leben kennt Eva Prior nicht. Dass sie am 1. März 2015 ihren 100. Geburtstag feiern konnte, führt sie auf den Mix aus Bewegung, Arbeit und guten Genen zurück. Offenbar bekommt ihr auch das Stadtleben: Seit 25 Jahren lebt Prior in einem LWB-Haus am Georgiring. „Sie fühlt sich hier sehr wohl und freut sich über die guten Kontakte zu den Nachbarn“, so ihre Nichte, Steffi Westphal. Den kurzen Weg zum Bahnhof spazierte sie bis vor kurzem noch zum Einkaufen. Auch LWB-Hausmeister Jörg Reichel zollt Respekt: „Wenn sie zum Briefkasten geht, fährt sie mit dem Aufzug runter und läuft die Treppe dann zwei Etagen hoch.“ Eva Prior ist gelernte Kellnerin. Sie arbeitete lange im Roten Haus in Bad Düben und weit übers Rentenalter hinaus im Leipziger Burgkeller. „Das war mein Leben“, so die freundliche Seniorin. sr entfernt, Kronen eingekürzt und die Gehölze nach Schadstellen abgesucht. Laut Sebastian Zschämisch sind die Bäume zwar in die Jahre gekommen, aber es lohne sich in jedem einzelnen Fall, um ihre Gesundheit zu kämpfen. Die alten Silberahorne seien nicht nur schöne Schattenspender und stimmungsvoller Rahmen für die Wohnanlage, sondern auch nützliche KohlendioxidKiller und Sauerstoffproduzenten. sh • Für die gefällten Bäume und die seit langem bestehenden Lücken plant die LWB Neupflanzungen. Wenn Sie, liebe Mieter, einen Baum für Ihr Kind oder zum Beispiel Ihr Enkelkind pflanzen und mit einem Namensschild versehen lassen wollen, wenden Sie sich bitte an Ihre Mieterbetreuer oder an die LWB-Unternehmenskommunikation unter wohnzeit@ lwb.de oder 0341-9 92 42 01. Im Mai soll der Kindergartenbau in der Elsterstraße beginnen Frisch saniert steht seit dem Jahreswechsel eine neue Gästewohnung im Erdgeschoss sen nur Handtücher und Bettwäsche mitbringen. Pro Nacht fallen Kosten von 45 Euro der Plantanenstraße 28 in Paunsdorf zur Vermietung bereit. Das Quartier, dass in an. Die Mindestbuchungsdauer beträgt zwei Tage. Interessenten können die Wohnung erster Linie von den LWB-Kunden zur Unterbringung ihres Besuchs geordert werden direkt im Servicekiosk in der Heiterblickallee 13 (Tel. 0341-9 92 34 59) buchen. An- kann, ist 60 Quadratmeter groß und bietet Schlafmöglichkeiten für vier Personen. sprechpartner sind Mieterbetreuerin Sarah Zwicker und Sachbearbeiterin Beate Bistri. Unter Regie von Mieterbetreuerin Sarah Zwicker aus der LWB-Geschäftsstelle Nordost Alle acht LWB-Geschäftsstellen verfügen über Gästewohnungen. Nachfragen sind an wurden Schlafzimmer, Küche, Bad und Wohnzimmer neu ausgestattet. Die Gäste müs- die jeweiligen Kioske bzw. Geschäftsstellen zu richten. 10 Fotos: W. Grubitzsch wohnzeit 1. Quartal 2015 Die LWB baut erstmals einen Kindergarten. Das kommunale Wohnungsunternehmen unterstützt damit die Stadt Leipzig bei der Schaffung von dringend nötigen Kita-Plätzen. Für das Projekt in der Elsterstraße – das Grundstück gehört der LWB – wird voraussichtlich im Mai 2015 Baustart sein. Insgesamt sind bis Mitte 2016 Investitionen in Höhe von fast zwei Millionen Euro vorgesehen. Es entstehen laut Projektleiter Steffen Kollmus 102 Plätze, darunter 30 für Krippenkinder und zwei integrative Plätze. Träger der Einrichtung wird der Deutsche Kinderschutzbund, Ortsverband Leipzig e.V., sein. In Regie der Stadt Leipzig ist der Verein Ende 2014 ausgewählt worden. Die Vergabe wohnzeit 1. Quartal 2015 Die neue Kita in der Elsterstraße als Computerbild. Visualisierung: Wittich Brösdorf Architekten der Plätze wird bei dieser neuen Kita ebenso stattfinden wie bei den bestehenden Einrichtungen. Die LWB ist ausschließlich Bauherr, so Kollmus. Einfluss auf die Platzvergabe hat das Unternehmen nicht. Das Baugrundstück in der Innenstadt ist rund 2.200 Quadratmeter groß und Teil einer Grünanlage in der Elsterstraße. Bereits Anfang dieses Jahres wurden dort Vorbereitungsarbeiten für den Kitabau durchgeführt. Zwar hat die LWB bislang noch keine Kitas gebaut, sich aber intensiv für die Schaffung von Betreuungsplätzen für die Jüngsten engagiert. Unter anderem erhalten Tagesmütter und -väter, die in den Wohnanlagen der LWB Kinder betreuen, seit 2004 eine Anschubfinanzierung. 57 Mal wurde bislang das Angebot genutzt. Es entstanden fast 300 Kita-Plätze. Zudem schloss die LWB Erbbaupachtverträge mit mehreren freien Trägern von Kitas. sh 11 Wohnen & Wohlfühlen Kupfer kommt: Viele Anbieter von Wohnaccessoires und Einrichtungsgegenständen setzen auf das Trendmetall. Dezenter Mix: Die Textilien üben farbliche Zurückhaltung. Moos angesetzt? Jetzt tragen auch Lampen natürliches Grün. Fotos: A. Findeisen/K. Hensel Der Teppich erlebt sein Comeback und die Lampe setzt Moos an Wo fängt Wohnen 2015 an und wohin geht der Trend? Die „wohnzeit“ war Ende Januar auf der imm cologne, der internationalen Leitmesse für Inneneinrichtungen in Köln, unterwegs und hat sich zwischen Marktführern und Trend-Vorreitern, Markt-Neulingen und Design-Verwertern umgesehen. Vieles erinnerte dort an die 60er Jahre. Am auffälligsten ist in diesem Jahr die Kombination von Weiß und Pastell mit sehr dunklen Tönen. Kreide- bis cremefarbenes Weiß findet sich neben Rosa, Graublau und Hellgrau wieder. Dunkelbraun und Schwarz setzen dazwischen Akzente. Ebenso auffällig sind warme Erdtöne von Beige, Cognac bis Orange in Verbindung mit Blau und Grün. Letztere treten dabei in allen Nuancen von hell über gedeckt und kräftig bis tiefdunkel auf. Die Wandfarbe des Jahres 2015 ist übrigens Marsala: ein erdiges Weinrot. Trend- Stauraum in Grün gefällig? 12 experten prognostizieren, dass zukünftig Kupferorange eine wichtige Rolle bei der Inneneinrichtung spielen wird. Beim Blick auf die eingesetzten Werkstoffe fällt auf: Pure Materialien wie Holz, Glas, Filz, Leder, Leinen, Wolle, Marmor, Beton, grob Gestricktes, Gewebtes und Getöpfertes kommen mit glamourösen Akzenten daher. Glänzender Samt, glitzerndes Gold, Kupfer, Messing und Kristall setzen die Highlights. Doch auch Dinge mit Patina dürfen ihre Geschichten erzählen. Sie sind vor allem als Wohnaccessoires wie Vasen, Schalen, Leuchten oder gar Besteck zu finden. Das Gesamtbild wird weicher, fließender, natürlicher. Kantiges und Strenges wird durch weiche und runde Formen abgelöst. Die Atmosphäre wirkt einladend und entspannend. Die Muster scheinen ineinander zu fließen. Organische Formen wie runde Tische und Leuchten, abgerundete Sofas, Sessel Pastelltöne lösen grelle Farben ab: Die Stuhlparade zeigt, was in ist. und Stühle sind weiter im Trend. Teppiche – auch an der Wand – erleben ihr Comeback. Stoffe erwecken die Räume zum Leben und prägen ihren Charakter. Gemixt werden Muster: Kleine, grafische Varianten behalten dabei die Oberhand. Aber auch plakative und großformatige Motive sind erlaubt. Gerne verwendet werden Stoffe aus pflegeleichten Kunstfasern, die wie Naturmaterialien wirken. Traditionelle Webarten werden hingegen mit innovativen Techniken behandelt. Plissiert, gestanzt, foliert oder ausgebrannt fühlen sie sich dann nicht nur besonders an, sondern sind auch wunderschön anzusehen. Der absolute Megatrend für die kommenden Jahre, so prognostizieren einschlägige Blogs, heißt Natur. Natürliche und gesunde Materialien stehen hoch im Kurs. Massivholzmöbel, Grüntöne, Dekorationen aus Moos und echte Pflanzen spielen im Wohnbereich eine wichtige Rolle. Die gedankliche Verbindung von Natur und Gemütlichkeit spiegelt sich vor allem im Schlafzimmer wieder, wenn Boxspring-Betten mit Latex-Kork-Matratzen und Daunendeckenburgen bestückt werden. Ganz gleich, welcher Wohnstil favorisiert wird: Die Tendenz geht zu zeitlosen und klassischen Inneneinrichtungen, die je nach Trend und Lebensphase um die jeweils angesagte Wandgestaltung und die passenden Accessoires ergänzt werden. Und letztlich ist es wie mit allem: Stilsicher ist der, der nach den eigenen Vorstellungen entscheidet; die Inneneinrichtung soll das eigene Wesen widerspiegeln und eine Atmosphäre schaffen, in der man sich wohl fühlt. Der Markt bietet viele Möglichkeiten. Was der Geldbeutel heute nicht hergibt, wird über kurz oder lang vielleicht erschwinglich sein. Fazit: Der Markt ist groß und Individualität ist Trumpf. Für alle Wohntypen gibt es reichlich Angebote. af/kh Eckiges verschwindet: Organische Formen ersetzen scharfe Ecken und Kanten. wohnzeit 1. Quartal 2015 wohnzeit 1. Quartal 2015 Alles Show? Das Buchregal ist als Tapete zu haben. 13 Wohnen & Wohlfühlen Alle turnen nach Sigrids Pfeife 76-Jährige bringt ein Haus in Mockau auf Trab – und kümmert sich um Alltägliches Sigrid Jung ist mit 76 Jahren nicht mehr ganz jung – trotzdem tanzen ihre Mädels immer wieder dienstags nach ihrer Pfeife. Die Mockauerin leitet die Sportgruppe ihres Wohnhauses. Und bei einem 16-Geschosser kommen da einige Damen und Herren zusammen. „Wir sind immer so zwischen 20 und 25 Leute“, sagt Sigrid Jung. „Eingeteilt in drei Gruppen: die Senioren, also die hochaltrigen, die Trendsetter, also die 60- bis 75-Jährigen, und die Rehabilitanten, die ganz individuell bewegt werden.“ Ihr Credo sei: alles mit Musik. In einem Regal in ihrem Wohnzimmer im 13. Stock stapeln sich die CDs. Mit Vorbereitung und Nachbereitung der Kurse ist die Rentnerin mehrere Stunden beschäftigt. „Das ist aber wichtig“, meint sie. „Schließlich sollen ja alle etwas davon haben.“ Angefangen hat Sigrid Jung vor acht Jahren mit der Sportgruppe. In einem Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss ihres Hauses stehen Step-Brett und Trainingsräder, sind Holme an der Wand befestigt und Pezi-Bälle aneinander gereiht. Auch ein Laufband ist vorhanden. Unter einem Tisch liegt ein Hun- dekörbchen. Yorkshire-Terrier Max ist auch schon ein betagter Herr, mit 16 Hundejahren aber immer noch bei jedem Training dabei. „Sportliche Betätigung ist nicht nur gut für den Körper sondern auch für den Geist“, ist die Übungsleiterin überzeugt. „Ich fordere meine Gruppe auch. Immer nach ihren Möglichkeiten.“ Das Auseinandersetzen mit einem eventuellen Krankheitsbild sei immens wichtig, sagt Sigrid Jung. Besonders bei Alzheimer-Patienten könne man sonst viel falsch machen. Sie selbst ist vom Fach, wurde an der DHfK zur Diplom-Sportlehrerin ausgebildet, hat zudem Germanistik studiert. Auf Grund familiärer sozialer Verpflichtungen in Jugendtagen habe sie sich das Engagement in diesem Bereich erhalten. Das übertrage sich nun auf die älteren Menschen, denen sie im Krankheitsfall auch beim Einkaufen, Wäsche waschen oder Betten machen helfe. Medizin nach Noten: Sigrid Jung (auf dem Foto rechts) leitet seit vielen Jahren die Sportgruppe ihres Hochhauses. „Alles mit Musik“ lautet das Credo der engagierten Trainerin. Foto: L.M.Paulsen „Wir sind hier ein wirklich tolles Haus“, erzählt sie bei einem Stück selbst gemachter Torte. „Jeder der helfen kann, tut das auch.“ Einige Bewohner seien einfach hilfebedürftig, sie müsse man an die Hand nehmen. Ob beim allwöchentlichen Skatabend, bei Hausfesten, Weihnachtsfeiern oder beim Fasching – oft ersetzt die Hausgemeinschaft die verloren gegangene Familie. „Die Sportgruppe ist gewissermaßen der Motor des Hauses“, so die Seniorin. Einkäufe oder Behördengänge erledigt sie – wie die meisten anderen Wege – noch immer mit dem Fahrrad. Terrier Max darf dann vorn ins Körbchen, um alles im Blick zu haben. Frauchen Sigrid hat im Haus alles im Blick. Ob jemand einzieht oder auszieht – ihr entgeht es nicht. Ihre Vision: ein Generationenhaus. „Ich fände es schön, wenn wir eine Etage hätten, auf der die Menschen von uns gepflegt werden können“, sagt sie. „Es ist immer sehr traurig, wenn sie aus ihrer gewohnten Umgebung in ein Heim ziehen müssen.“ Bis es soweit ist, versucht sie aber weiter, ihnen ein bisschen Freude an der Bewegung zu schenken. laura maria paulsen DIe LWB-Geschäftsstelle Südost: In der vorderen Reihe v.l.n.r.: Christian Wolke, Nicole Keller, Angelika Seifert, Cornelia Knoll, Alexander Gründel. In der Reihe dahinter v.l.n.r.: Michael Marx, Michaela Frötschner, Ramona Schaudt, Geschäftsstellenleiterin Rosita Osman (bis Ende April 2015) und daneben Geschäftsstellenleiter Norbert Alber (ab Mai 2015). Nicht auf dem Foto ist Mieterbetreuerin Susan Morkros. Internationales LWB-Leben im Osten Unsere Tour durch die LWB-Geschäftsstellen macht dieses Mal in Südost Station. Dort bereitet Langzeitchefin Rosita Osman die Übergabe des „Staffelstabes“ an Norbert Alber vor. Sie gilt als die internationalste aller acht LWBGeschäftsstellen. In den 4.740 Wohnungen und 35 Gewerbeeinheiten, die von den sechs Mieterbetreuerinnen, drei Mieterbetreuern und einer Sachbearbeiterin unter Leitung von Rosita Osman bewirtschaftet werden, leben Menschen mit rund 70 unterschiedlichen Nationalitäten. Die Akademikerfamilie aus Syrien ebenso wie die Flüchtlinge aus dem kleinen afghanischen Bergdorf, die russischen Aussiedler und die vietnamesische Dolmetscherin, Kosowaren neben Kurden und Spaniern. „Im Osten von Leipzig scheint sich die Welt zu treffen“, sagt Osman. Dies stelle natürlich auch die LWB-Mitarbeiter in der Geschäftsstelle vor einige Herausforderungen. Aufgaben werden nicht leichter „Wir arbeiten hier mit viel Fingerspitzengefühl, um die Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen nicht nur gut unterzubringen, sondern auch, um ihnen alltägliche Wohn- und Alltagsabläufe schnell vertraut zu machen“, sagt Mieterbetreuerin Ramona Schaudt. Nicht jedem sei die Benutzung von Heizung, Fenster, Waschmaschine oder etwa Türöffner geläufig. Zudem sei eine Menge Einfühlungsvermögen 14 wohnzeit 1. Quartal 2015 Foto: Heinz Report wohnzeit 1. Quartal 2015 und Kommunikation nötig, um die Wohnbedürfnisse aller Nachbarn unter einen Hut zu bekommen und Vorurteile abzubauen. „Die Mitarbeiter sind oft weit übers Normale hinaus gefordert und die Aufgaben werden nicht leichter“, so Osman, die im Mai 2015 in Rente geht und die Übergabe der Aufgaben an ihren Nachfolger Norbert Alber vorbereitet. Der 29-Jährige sagt, dass er im Osten Leipzigs angekommen ist, jeden Tag etwas mehr, mit immer neuen Eindrücken und speziellerem Wissen über die LWB-Wohnanlagen in Stötteritz, Reudnitz-Thonberg, Anger-Crottendorf, Volkmarsdorf und Neustadt-Neuschönefeld. Da wäre etwa das Kreuzstraßenviertel mit 1.058 Wohnungen. Es wird auf der einen Seite von der Kohlgartenstraße und auf der anderen von der Ludwig-Erhard-Straße begrenzt und macht seit 2011 nicht nur äußerlich eine Metamorphose durch. Die Plattenbauten werden energetisch saniert und familien- sowie seniorenfreundlich modernisiert, wo es bautechnisch möglich ist. Osman: „Alle Bauabschnitte werden von uns in Zusammenarbeit mit unserer Bauabteilung und externen Fachplanern geplant und in Abstimmung mit den vertraglich gebundenen Baufirmen umgesetzt.“ Nur wenige Minuten entfernt befindet sich Volkmarsdorf. Dort hat die Geschäftsstelle neben vielen Wohnungen mit dem LWB-Servicekiosk in der Konradstraße 60 auch eine vielseitig genutzte Anlaufstelle – ein zweiter kleinerer Kiosk befindet sich in der Riebeckstraße 36. „Der Standort Konradstraße ist mehr als nur Anlaufstelle für LWB-Kunden“, so Osman. Er habe sich zu einem wichtigen Bestandteil des Netzwerkes, das im Osten Integrations- und Sozialarbeit leistet, entwickelt. Hier führt die LWB an jedem zweiten Mittwoch im Monat Asylbewerbersprechstunden durch, hier werden Mietertreffs organisiert, Mietschuldner beraten, Hoffeste mit vorbereitet. Von Vorteil ist dabei die Nähe zu vielen Institutionen, kirchlichen Einrichtungen sowie Vereinen, darunter der Internationale Frauen e.V. Dessen Mitglieder helfen zum Beispiel, Sprachhürden zu überwinden, etwa bei Wohnungsübergaben oder bei Kundenanfragen. Kinderreich und kreativ „Gut möglich, dass es bei uns mehr soziale Themen gibt als anderswo in Leipzig“, meint Osman. Sie, Alber und das ganze Team wehren sich aber dagegen, wenn ihr Verantwortungsbereich darauf reduziert wird. Südost insgesamt sei ein bunter und kreativer Stadtteil, voller Herausforderungen und mit Potenzial. Hier wird gebaut und gegründet, Häuser werden saniert und Innenhöfe gestaltet. Die Spielplätze sind im kinderreichen Osten besonders voll, die Zahl der Studenten wächst, Läden und Kneipen haben länger geöffnet und die Vielfalt der Küche ist enorm. „Vermutlich ist bei uns auch die Zahl der Biker besonders hoch“, sagt Osman und legt noch einen drauf: „Wir sehen uns als fahrradfreundliche Geschäftsstelle.“ samira sachse 15 Team & Technik Drei Fragen an: Frank Rösel Abteilungsleiter Unternehmensservice Der für das Archiv verantwortliche Mitarbeiter Holger Schmidt (linkes Bild) und Immobilienkaufmann Oliver Reinhardt (Bild unten) im LWB-Archiv: Auf einer Fläche von 1.751 Quadratmeter lagern hunderte laufende Meter Akten. Fotos: Heinz Report Akten soweit das Auge reicht Im LWB-Zentralarchiv wird abgelegt, was irgendwann mal gebraucht werden könnte. Schon wieder füllen Kartonstapel den kleinen Raum, der als eine Art Schleuse funktioniert: Der Kurierfahrer bringt seine Fracht aus der Unternehmenszentrale Prager Straße, öffnet die Tür vom Fußweg aus, entlädt, schließt zu und fährt wieder. Die Beschäftigten des Zentralarchivs holen sich dann, aus dem Haus kommend, Karton für Karton um deren Inhalt einzuordnen. Heute stehen also wieder rund 50 Kartons bereit. Heiko Schmidt, verantwortlicher Mitarbeiter des Archivs, überprüft, ob sie die angekündigten Akten enthalten. Er ist zufrieden: „An allen klebt das ausgefüllte Formular. Da wissen wir, woher sie kommen und was drin ist.“ Mit diesem kurzen Zwischenstopp in der Schleuse beginnt die zweite Lebenshälfte für alle Akten, die zur LWB gehören. In der Regel fasst sie in dieser zweiten Hälfte zwar keiner mehr an. Es handelt sich beispielsweise nicht um laufende Mietverträge, sondern um beendete. Aber bei 35.000 Wohnungen gibt es sie eben doch, die Fälle, in denen Jahre später mal etwas nachgeschaut werden muss. Da tauchen die unterschiedlichsten Fragen auf: Welches Geburtsdatum hatte der Mieter? Was sagen die Bauunterlagen des Hauses? Gibt es noch alte Zeichnungen? Wie ist der Rechtsstreit damals genau verlaufen? Wie haben sich Grundstückbezeichnungen verändert? Was wuchs ursprünglich auf den Außenanlagen? 16 Welches Bauunternehmen hat bei der Sanierung welche Arbeiten erledigt? Das Archiv ist im Jahr 2001 im Zwischengeschoss eines Wohnblockes eingerichtet worden. Bis dahin waren alle Unterlagen im Unternehmen verteilt. Die Mitarbeiter von Geschäftsstellen, Kiosken oder Abteilungen bewahrten auf, was sie für unverzichtbar hielten. Und das war richtig viel. Zehn Leute waren monatelang damit beschäftigt, das Zentralarchiv in seiner Grundstruktur zu etablieren und zum Laufen zu bringen. Inzwischen funktioniert es als Zwei-MannBetrieb; neben Heiko Schmidt, Diplom-Bibliothekar, ist hier noch der Immobilienkaufmann Oliver Reinhardt unterwegs. Kilometerweise volle Regale Das Arbeitszimmer der beiden ist der einzige der mehr oder weniger unterirdischen Räume, in den ein paar Sonnenstrahlen dringen. In ihm können nämlich die Jalousien, die automatisch herunterfahren, wenn Tageslicht – Feind aller Papiere – einfällt, wieder geöffnet werden. Hier erfassen die Archivare seit 2004 alle neu eintreffenden Boxen, Ordner oder Hefter mit einem Aktenzeichen im Computer. Auch wo die ihren Platz bekommen, wird vermerkt. Bisher zählt das Archivprogramm knapp 200.000 Datensätze. Und wenn sich mal ein Mitarbeiter eine Akte bestellt, das ist etwa 800 mal im Jahr, wird registriert, wo im Unternehmen sie gerade unterwegs ist. Stück für Stück steht also dieselbe Frage: Wohin damit? Ein ausgefeiltes Ordnungssystem macht Schmidt und Reinhardt die Entscheidung leichter. Die Grundstücks- und Bauakten stehen nach Adressen geordnet, die Grundbuchauszüge ebenso, die Mieterakten wurden bei dem zugehörigen Mietobjekt nach Vertragsende sortiert, die Akten der Geschäftsführung und vieler Fachabteilungen sind nach Zugangsnummer geordnet, Rechtsakten nach den Namen der Prozessgegner. Die Aufgabe des Zentralarchivs ist es, die Akten zum Geschäftsablauf, zu Verwaltung und Vermietung aufzubewahren. Sammeln sie eigentlich auch all die historischen Zeitzeugen, das Bemerkenswerte, Exotische oder Skurrile aus der Unternehmensgeschichte? „Wenn uns da etwas in die Hände fiele“, so Schmidt, „würden wir mit dem Leipziger Stadtarchiv kooperieren, das uns abnähme, was wir beispielsweise zur Geschichte des kommunalen Wohnungsbaus in der Stadt fänden. Wir sammeln aber nicht gezielt oder arbeiten gar wissenschaftlich. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, so dies und jenes legen wir schon mal beiseite. Und wir bewahren natürlich auch wirkliche Schätze aus unserer Historie auf. Das sind beispielsweise Eigentumsakten oder Mietverträge aus dem 19. Jahrhundert.“ Fast neun Regal-Kilometer haben Schmidt und sein Team eingeräumt, das sind rund 110.000 Ordner. Über 3,2 Kilometer davon wurden inzwischen wieder aussortiert. Derzeit sind also 5,5 Regal-Kilometer gefüllt. „Trotzdem finden wohnzeit 1. Quartal 2015 wir binnen zehn Minuten jede angeforderte Akte“, verspricht Reinhardt. Da hat er den Marsch durch die schier endlosen Korridore schon mit eingeplant. Denn das Büro ist nur der winzige Mittelpunkt eines für den Fremden unergründlichen Netzes aus Gängen und Räumen voller übermannshoher Regale. Schilder mit Ziffern und Buchstaben, mit Begriffen wie „Rechnungswesen“, „Mieterakten“ oder „Aufsichtsrat“ weisen den Weg durch das Labyrinth. Wenn es nur um einen einzelnen Fakt geht, schauen die Archivare gleich mal nach und geben den Kollegen telefonisch Auskunft. Einzelne Blätter werden gescannt und gemailt, ganze Ordner mit dem Kurier verschickt. Papier wird regelmäßig entsorgt Damit das Archiv nicht binnen kurzem überflutet, darf auch weggeworfen werden. Nach festen Regeln natürlich; Mietverträge beispielsweise müssen nach deren Ende zwölf wohnzeit 1. Quartal 2015 Jahre aufgehoben werden. Und nicht in die Papiertonne vorm Haus; professionelle Aktenvernichtungsfirmen übernehmen die überschüssigen Papiermengen. Das Wegschmeißen von Archivgut heißt übrigens offiziell Kassation. Gegenwärtig kommt zum Archiv-Betrieb noch das große Räumen dazu. Während die Mitarbeiter der LWB in ihrer bisherigen Zentrale noch reihenweise Aktenschränke neben ihrem Schreibtisch stehen haben, werden das im Neubau in der Wintergartenstraße deutlich weniger sein. Die Anweisung lautet: Bis zum Umzug müssen alle nicht mehr aktiven Akten im LWBZentralarchiv eingeordnet sein. Um dieser enormen Flut gewachsen zu sein, hat sich Heiko Schmidt bereits zwei weitere Räume zuteilen lassen und wo immer es ging neue Regale aufgestellt. Und dass sich die Schleuse Tag für Tag mit mehr Kartonstapeln füllt, ist er schon gewohnt. marlis heinz Das Zentralarchiv gehört zur Abteilung Unternehmensservice. Was machen deren Mitarbeiter sonst noch? Zu uns gehören noch der Zentrale Empfang, das Vertrags- und Beschaffungswesen, die Poststelle, der Bürohausmeister, der Kurierfahrdienst und die Cafeteria-Mitarbeiter. Unsere Aufgabe ist es also, den Mechanismus eines so großen und über die ganze Stadt verteilten Unternehmens im Hintergrund am Laufen zu halten. Wir sind 16 Leute, ein bunt zusammengewürfeltes Team vom Koch bis zum Bibliothekar. Tausende Meter Regalwand ziehen sich durch das Zentralarchiv. Warum muss es im 21. Jahrhundert überhaupt noch so viel Papier geben? Das Gesetz will es so! Noch sind Verträge – auch Mietverträge – erst gültig, wenn sie mit der Hand unterschrieben sind. Und dann wären da noch die vielen Grenzfälle und das große „Vorsichtshalber“. Das heißt, das Gesetz bremst die Digitalisierung aus? In gewissem Sinne ja. Natürlich überlegen wir auch, wie wir sie nutzen können. Seit kurzem läuft ein Test: Neu entstandene Mieterakten werden digitalisiert. Aber dabei werden die Papiere nur abgebildet, sozusagen elektronisch auf dem Server ein zweites Mal abgeheftet. Aber auf den hat dann jeder Mitarbeiter – selbst über sein Tablet vor Ort – Zugriff. Das eingescannte Original besteht weiter. Nur das Ordnungsprinzip ändert sich. Die Dokumente werden im Zentralarchiv nach dem Datum des Einscannens abgelegt. Das vereinfacht das Einsortieren. Es gibt allerdings auch sehr kommunikative Mieter. Wenn wir dann den über Jahrzehnte laufenden Schriftverkehr mit denen zusammentragen wollen, müssen wir in viele Kisten greifen. interview: mhz 17 Entdecken & Erleben Zu Gast bei MIO - dem interkulturellen Mädchentreff im Leipziger Osten. Mädchen im Alter von sechs bis 21 Jahren können sich von Montag bis Freitag im Beisein von erfahrenen jungen Frauen treffen. Fotos: Heinz Report „Hand in Hand durch die Welt“ Der Treff MiO im Leipziger Osten gibt Mädchen Raum und Zeit, sie selbst zu werden Das große Poster (sh. Titelseite) haben die Mädchen selbst gemalt: Herzchen, Blumen, Sonnen, Regenbogen und in großen Lettern steht da „Hallo“, „Willkommen“ und immer wieder „BFF“ – best Friends forever. Mitten in dem fröhlichen Wirrwarr prangt eine rosa Burg, dick umrandet, als müsse es selbst in dieser bunten Welt etwas Schützendes geben. Auf dem Gemäuer steht „MiO“. Den Schlüssel zur Burg besitzt Irene Köcher. Sie ist die Leiterin des MiO – Mädchen im Osten. Sie kommt in der Mittagszeit, schließt die Ladentür auf, geht in ihr kleines Büro, telefoniert mit Eltern oder Lehrern, checkt Mails, ordnet Papiere und Gedanken. Wenig später treffen die ersten Mädchen ein: Ajan, Mirella , Dunja, Yasmin, Suna, Debora – kleine und größere, mit und ohne Schultasche, mit und ohne Kopftuch. Sie poltern herein, begrüßen einander, werfen die Rucksäcke beiseite – „Hallo Irene!“. Irene Köcher ist Diplom-Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin, seit November 2014 beim Soziokulturellen Zentrum Frauenkultur Leipzig angestellt und mit dessen Projekt MiO betraut. Seine Wurzeln hat MiO in einer kleinen Aktion 2010. Im Rahmen des Projektes „Lust auf Arbeit“ hatte die Frauenkultur in der Eisenbahnstraße 95 ein Schaufenster dekoriert. „Es sollte Mädchen einladen, darüber nachzudenken, dass es für sie mehr Berufe gibt als Friseurin und Floristin“, erzählt Christine Rietzke, die Geschäftsführerin der Frauenkultur. „Und tatsächlich blieben viele Mädchen und junge Frauen stehen und diskutierten. Da war klar: Hier muss ein Mädchentreff her.“ Die Frauen kämpften sich durch den üblichen Wust aus Anträgen. Mit der LWB, der das Haus Konradstraße 64 mit dem Laden im Erdgeschoss gehört, wurde ein Mietvertrag zu einem sehr günstigen Preis abgeschlossen. Ein Spendenaufruf brachte Möbel ins Haus, Computer, Geschirr, eine Nähmaschine und vieles mehr. Im Oktober 2013 öffnete der Mädchentreff, erst nur mittwochs, inzwischen immer von Montag bis Freitag. Möglich wurde dies durch die Unterstützung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und der Stadt Leipzig. Gegen drei ist es ruhig im MiO. Hausaufgabenzeit. Irene und Christine sind nicht mehr die einzigen Frauen, die mit den Mädchen zusammensitzen. Junge Leipzigerinnen kommen und helfen. Die Studentin Franziska und die zehnjährige Mirella brüten über den Mathe-Hausaufgaben. Das Mädchen aus Rumänien hat gleich noch ihre kleine Schwester mitgebracht. Nach den Hausaufgaben bleiben entweder die Größeren oder die Kleineren zum Spielen, Basteln, Singen, zur Vorbereitung von Festen – oder einfach nur zum Quatschen. Aber selbst dieses Quatschen sollte auf Deutsch passieren. 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Aber es sind weniger muslimische Mädchen, mit denen sie in deren Muttersprache redet. Die sollen ja Deutsch üben. Es sind vor allem deren Familien, denen sie als Vertrauensperson entgegentritt. „Ich begegne den Eltern mit dem Argument, dass ihre Töchter hier Hilfe bei den Hausaufgaben erhalten. Das ist ihnen so viel wert, dass sie ihre Besorgnis überwinden und sie herkommen lassen. Anfangs hatten sie Bedenken, wenn wir draußen gespielt haben. Inzwischen dürfen wir mit den Kindern sogar Ausflüge machen. Natürlich schauen sich Mütter erst alles an; manchmal sogar die Väter – aber die lassen wir nur ausnahmsweise rein und schicken sie dann schnell wieder heim.“ Die Mädchen sollen unter sich sein können. Selbst die Mütter werden von den MiO-Mitarbeiterinnen möglichst bald auf andere Angebote, wie etwa das Frauencafé, hingewiesen. Man kann das Kopftuch ablegen Auch Teenager Ajan ist froh, dass außer manchmal ihren Schwestern, niemand hierher mitkommen darf. „Ich bin gerne im MiO. Ich komme nach der Schule her, mache Hausaufgaben. Es ist lustig hier. Manchmal versuche ich, meine Freundinnen zu überzeugen, mitzukommen. Und ich sage ihnen, dass sie hier auch mal ihr Kopftuch ablegen könnten.“ wohnzeit 1. Quartal 2015 Ajan trägt auf der Straße keins und zeigt ihren langen schwarzen Zopf. Aber in einen anderen Club, wo Jungs mitmachen, dürfte auch sie nicht gehen. Das Mädchen, das perfekt Deutsch spricht, kam mit ihrer Familie aus dem Libanon, als sie vier war. „Im Kindergarten war es nicht schlimm, dass ich kein Wort verstand. Wir haben ohne zu reden gespielt. In der Schule wurde es schwer.“ Ajan ging in eine DaZ-Klasse (Deutsch als Zweitsprache), bevor sie in eine normale deutschsprachige Klasse wechseln konnte. Deutsch zählt nicht zu ihren Problemfächern, in denen sie die Hausaufgaben gerne mit Hilfe macht. Eher Englisch und Geografie. In Mathe ist sie gut. Einen Berufswunsch hat Ajan auch schon: „Ich weiß, dass das nichts für Mädchen ist, aber ich möchte trotzdem Autohändlerin werden.“ „So weit wie Ajan sind nicht alle der Mädchen“, erzählt Christine Rietzke. „Einige, besonders die kleinen, die neu in Deutschland sind, sitzen oft erst still dabei. Beim vierten oder fünften Mal nennen sie ihren Namen oder greifen nach einem Buntstift. Dann irgendwann gehören sie dazu und erzählen von sich. Auf irgendeinem Wege. Im Januar entstand ein kleines Schattenfigurenspiel dreier syrischer Mädchen. Da rollten Panzer und auf eine Demonstration wurde geschossen.“ Das MiO ist keine Insel der Glückseligkeit. Die Mädchen bringen nicht nur ihre Erlebnisse mit, sondern dieselben Vorurteile, die das Miteinander draußen kompliziert machen. „Dagegen müssen wir immer ansteuern“, erläutert Irene Köcher ihr Herangehen. „Wenn Aufgaben in Gruppen zu lösen sind, versuchen wir, dass Mädchen aus verschiedenen Ländern miteinander arbeiten. Oder ich schiebe die Zurückhaltenden in den Vordergrund.“ Die große Welt im Kleinen erlebt Ehe alle auseinandergehen, treffen sie sich allabendlich zum MiO-Kreis. Reihum werden noch einmal Name und Alter gesagt. Dann wird das Thema vorgestellt. „Das können organisatorische Dinge sein, oder was wir uns für die Ferien vornehmen wollen. Da sind aber auch Probleme aus dem privaten Umfeld. Wir reden über Politik, darüber, dass in Leipzig Demonstrationen stattfinden und dass keiner die Religion eines anderen schlecht machen darf.“ Wenn Irene Köcher abends die MiO-Burg abschließt, hat sie die große Welt im Kleinen erlebt. Und doch ist ihr die MiO-Welt noch nicht groß genug: „Wir hoffen, dass auch noch Mädchen aus vietnamesischen oder afrikanischen Familien zu uns kommen. Einige haben das MiO einfach noch nicht entdeckt.“ Gleich neben der Tür hängt ein zweites Riesen-Bild: Dutzende bunte Handabdrücke und der Schriftzug „Hand in Hand durch die Welt“. Irene sagt: „Wir haben lange gemeinsam beraten, was dort stehen sollte.“ marlis heinz 19 Entdecken & Erleben Entdecken & Erleben „Der totale Wohnsinn“: Schüler lernen das Wohnen Anfang 2015 klagte eine Abiturientin im Internet, dass sie in der Schule viel lerne, doch von Steuern, Miete und Versicherungen keine Ahnung habe. Der Eintrag hat Schlagzeilen gemacht und eine bildungspolitische Debatte ausgelöst. Die LWB hat das Thema längst auf ihre Art angepackt, weil die Wissensdefizite junger Wohnanfänger wachsen. Mit Workshops unter dem Titel „Der totale Wohnsinn“ schulen LWB-Azubis die Mieter von morgen. So hat der Unterricht im Berufsschulzentrum „Susanna Eger“ noch nie begonnen: Zuerst kreist eine Rolle Klopapier im Klassenzimmer. Jeder der 16- bis 17-Jährigen im Berufsgrundbildungsjahr reißt wie gewünscht mehrere Blatt von der Rolle ab. Die drei angehenden LWBImmobilienkaufleute, die den Workshop leiten, tun dies ebenso und auch der Moderator vom Verein „Eduventis - Bildung leben“ bedient sich. Es ist Projektwoche und gemeinsam mit ihrem Sozialpädagogen haben sich die Teilnehmer für das Thema „Wohnen“ entschieden. Für jedes abgerissene Blatt gibt zunächst jeder eine Information über sich Preis. Das Eis ist so im Nu gebrochen. Die Projekttage zum Thema „Wohnen“ kommen in Fahrt. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit Zunächst sollen die Schüler Position beziehen. Am Fenster sammeln sich jene, die mit ihrer Wohnsituation glücklich sind, an der Wand die Unzufriedenen, dazwischen die, die mit „sowohl als auch“ antworten. Wie nebenbei bringen die LWB-Azubis die Debatte in Gang. Da wird über nervige WG-Mitbewohner geredet und darüber, dass das Geld knapp ist, über den Wunsch, daheim auszuziehen oder über die Traumwohnung. Genügend Gesprächsstoff für die nächsten Stunden Aufklärungsarbeit. Spielerisch führen die Azubis und der Eduventis-Dozent durch Themen wie Wohnungssuche, Vertragsangelegenheiten, Rechte und Pflichten eines Mieters bis hin zum Leben in der Wohngemeinschaft. Knifflige Situationen, die bei einer Wohnungsübergabe entstehen können, werden ebenso wenig ausgespart wie die Themen Kündigung oder Zwangsvollstreckung. „Mieter im Alter zwischen 18 und 20 Unterricht einmal ganz anders: Auszubildende der LWB üben mit Berufsschülern das Wohnen. 27 Jahren gehören zu einer besonderen Zielgruppe“, erklärt Jens Eßbach, Teamleiter des LWB-Sozialmanagements. Häufig fehle ihnen noch das Verständnis für ein reibungsfreies Miteinander und das Gespür für Vertragssachen. Auch das Thema Mietschulden ist hoch aktuell. „Viele sind sich des persönlichen Risikos bei Eintritt in eine Wohngemeinschaft oder der Brisanz nicht gezahlter Mieten nicht bewusst“, so Eßbach. „Die meisten kennen weder Stolperfallen noch Optionen für Hilfsangebote oder die ihnen zustehenden Leistungen.“ Damit es nicht zum Ernstfall kommt, sensibilisiert der Workshop für den Umgang mit dem monatlichen Einkommen. „Wir haben zur Illustration, was für Miete, Strom, Essen und Hobbies einzuplanen ist, ein Spiel entwickelt“, sagt Martin Günther, der als ImmoEines der LWB-Wohnsinn-Teams (v.l.): Eduventis-Dozent Gregor Zocher, LWB-Azubis Maria Brauer, Natalie Mößner, Elisabeth Schreier und Marcus Streicher. Gemeinsam gaben sie im Januar einen Workshop im Berufsschulzentrum „Susan-Eger“ in Leipzig. Fotos: Kristin Hensel bilienkaufmann im 2. Lehrjahr das LWB-AzubiTeam managt. Insgesamt gebe es zehn fixe, variable und optionale Kostenarten, die eine Rolle spielen und den Workshop-Teilnehmern jeweils als Karte auf den Tisch gelegt werden. „Sie müssen dann einen Geldbetrag so aufteilen, wie sie denken, dass es unterm Strich für sie passt.“ Die Ergebnisse werden gemeinschaftlich zusammengetragen, an die Wandtafel geschrieben und diskutiert. „Der Lerneffekt der Rechenübung ist enorm“, bestätigen die Teilnehmer dieses und anderer Wohn-Workshops. Die wenigsten von ihnen hatten keine klare Vorstellung, was Wohnen im Detail und das Leben drumherum kostet. Sie hielten daher gerade diesen Teil des Workshops für unverzichtbar. Mit der Besichtigung einer Wohnung endet der Workshop. Die Azubis haben diese „vier Wände“ passend zum Rechenbeispiel ausgewählt. Die Plattenbauwohnung ist saniert, klein und frei von Luxus. Aber sie ist erschwinglich und WG-tauglich. Mehr Praxisnähe kann Wohnunterricht nicht leisten. Großes Interesse an Workshops Auch für die LWB-Azubis ist jeder Workshop ein Erfahrungsgewinn im Umgang mit Menschen und der Vermittlung des eigenen Wissens. Schließlich soll das 2013 gestartete LWB-Azubi-Projekt „Der totale Wohnsinn“ mit den Partnern von Eduventis weiterentwickelt und der Zielgruppe auf den Leib geschneidert werden. „Mit jedem Workshop lernen wir dazu und haben viel Spaß dabei“, sagt Azubi-Koordinator Günther. Er wird seine Leitungsaufgabe bald in die Hände des heute noch ersten Lehrjahres legen, um sich wie seine Jahrgangskommilitonen auf den Lehrabschluss vorzubereiten und nur noch beratend zur Seite zu stehen. Im Herbst 2015 beginnt ein neues Ausbildungsjahr. Das Potential für weitere Workshops ist gegeben. Wenn Eduventis-Projektkoordinatorin Manja Mühl das Workshop-Angebot an Schulen heranträgt, stößt sie nach eigenen Worten stets auf ungebremstes Interesse. Auch Lars Empting, Sozialarbeiter der Susanna-EgerSchule, kann die Veranstaltung nach seinem Erleben nur empfehlen. kristin hensel wohnzeit 1. Quartal 2015 Zum Bezahlen in die Grotte: DarXity-Inhaber John Böhme (links) und Ronny Weck (rechts) haben den Kassenbereich nach ihren eigenen Vorstellungen gestaltet. Manche Kunden wünschten sich dieses Ambiente daheim und würden glatt einziehen, wenn sie könnten, berichten die beiden. Fotos: Kristin Hensel/LWB und DarXity Pechkekse und Blutkerzen im Angebot Im Ranstädter Steinweg logiert vermutlich einer der düstersten Läden Leipzigs. Seit sieben Jahren hat das DarXity in dem eher unauffälligen LWB-Haus bereits sein Quartier. Auf 150 Quadratmetern gibt es hier alles, was Anhänger der Schwarzen Szene glücklich macht. Einmal im Jahr, wenn zu Pfingsten die Szene zum Wave-Gotik-Treffen (WGT) in Leipzig einkehrt und dann in Straßen und Parks nicht mehr zu übersehen ist, herrscht im Laden Hochkonjunktur. Akkurat aufgereiht und nach Damen und Herren getrennt hängen sie da: Oberteile mit Rüschen und Hosen mit Schnallen, BrokatJacken und Wollmäntel neben mondänen Reifröcken, knapp geschnittenen Kleidern und formidablen Korsagen. Leder reiht sich ein mit romantischer Spitze und aparten Lackstoffen. In Vitrinen und Regalen stehen Parfums und Kerzen, Körperpflegeprodukte und Wohnaccessoires. An einer Wand findet sich mutmaßlich Leipzigs größte Auswahl an farbigen Kontaktlinsen und ein breites Met-Angebot. „Wir haben das komplette Programm für den Gothic-Fan“, sagt Ronny Weck, der gemeinsam mit John Böhme das DarXity führt. Das weiß mittlerweile nicht nur die Schwarze Szene in der Region zu schätzen. Kunden kommen aus der ganzen Welt. Besonders deutlich wird das zu Pfingsten, wenn das Wave-Gotik-Treffen (WGT) stattfindet. Zu Pfingsten brummt das Geschäft „Als wir vor sieben Jahren das erste Mal zum WGT geöffnet hatten, kamen nur wenige Kunden“, berichtet Ronny [Anm. d. Red.: In der Szene duzt man sich üblicherweise.] über die Entwicklung des Ladens. „Es musste sich erst herumsprechen, dass es uns gibt.“ Und wohnzeit 1. Quartal 2015 das ging schnell. Seitdem brummt vor und an jedem Pfingstwochenende das Geschäft. Heute kommen schon im Februar die ersten Kunden, um ihr Outfit für das weit über Leipzig hinaus bekannte Musik- und Kulturfestival zusammenzustellen. Dann ist noch Zeit, die ausgesuchten Stücke pünktlich geliefert zu bekommen. Zu Pfingsten ist das Lager randvoll gefüllt. „14 Tage vorher hängen wir nichts mehr zurück“, erzählt Ronny über die heiße Phase. „Am Festivalwochenende kann man im Laden eigentlich nicht mehr treten, alles findet reißenden Absatz. Vor einigen Jahren waren wir einmal komplett ausverkauft.“ Damals waren selbst Bügel rar – was vorne rausging wurde sofort neu bestückt. „Seitdem versuchen wir, zum WGT immer reichlich Nachschub zu bekommen.“ Elfenohren für das Rollenspiel Die Inhaber legen viel Wert darauf, Dinge von hoher Qualität einzukaufen, die man andernorts nicht unbedingt bekommt. Mit ihrem breiten, überwiegend auf die Gothic-, New Romantic- und Bondage-Szene ausgerichteten Sortiment hat sich das DarXity längst einen Namen in der Szene gemacht. Und das nicht nur in Leipzig. Das DarXity hat Stammkunden zum Beispiel aus Frankreich und dem Rheinland, die jedes Jahr reinschauen und sich einkleiden. Aber auch Veranstaltungen wie die Buchmesse oder ein Fasching spülen Abnehmer ins Geschäft. Gefragt sind dann beispielsweise farbige Kontaktlinsen oder Elfenohren, die von Liebhabern kostümierter Rollenspiele und sogenannten Cosplayern gekauft werden. Beim Cosplay geht es darum, Charaktere aus Mangas, Videospielen, Zeichentrick- oder Spielfilmen durch Kostüm und Verhalten möglichst originalgetreu darzustellen. Natürlich kommen auch „normale“ Leute zur Tür rein, die einfach nur mal gucken wollen. Die Hemmschwelle hätte abgenommen, die Leute seien neugieriger geworden. Und dann gibt es da auch jene, die ihre Hochzeit stilecht oder einfach nur ganz individuell gegensätzlich ausstaffieren wollen und Weiß gegen Schwarz tauschen. „Unlängst konnten wir einem jungen Paar mit den Trauringen helfen“, erzählt Ronny stolz. Die Wahl fiel auf ein schlicht-elegantes Modell in Edelstahl. Auch sonst helfen die sympathischen Jungs jederzeit weiter; Service wird groß geschrieben. Auch wenn der Trend, wie die beiden berichten, wieder stärker zum persönlichen Reinschauen, An- und Ausprobieren geht, so ist der angebundene Online-Shop bestens frequentiert. Täglich verlassen kleinere und größere Pakete den Store. Die Aussendungen gehen überwiegend an deutsche Adressen. Geordert werden vor allem die hauseigenen Blutkerzen, Kontaktlinsen, Accessoires und Bekleidung. Von Lieferschwierigkeiten der Hersteller abgesehen, erfolgt die Zustellung prompt. kristin hensel • www.darxity.net 21 Tipps & Trends Tipps & Trends Auf Stippvisite im Kindermuseum Unikatum Ein Besuch im Kindermuseum Unikatum in der Zschocherschen Straße ist wie ein Spaziergang durch ein lebendiges Bilderbuch. Während der Reise durch die Themenwelten dürfen die Gäste alles anfassen, ausprobieren, erfahren. Genau das ist auch das Konzept des Kindermuseums. Ein Team von Ausstellungskünstlern hat das Unikatum entwickelt, das von einer gemeinnützigen GmbH betrieben wird. Die Arbeit erfolgt jedoch überwiegend ehrenamtlich. „Was man nicht selbst macht, kann man nicht begreifen“, sagt Annegret Hänsel, Geschäftsführerin des Kindermuseums. Derzeit begeben sich die Besucher in den Räumen auf die Achterbahn der Gefühle. „Herzklopfen“ heißt die Ausstellung, die noch bis zum Sommer zu sehen ist. Ekel, Wut, Angst, Trauer, Freude, Scham und Schuld stehen im Mittelpunkt der Entdeckungen. Um das anschaulich zu gestalten, haben sich Hänsel und ihre Mitarbeiter faszinierende Ausstattungen einfallen lassen. Eine zu öffnende Toilette testet den Ekel der Besucher, in der Angst-Ecke hängen gruselige Gestalten von der Decke, ein paar Schritte weiter dreht sich alles um die Liebe. Hänsel legt bei den Ausstellungen viel Wert darauf, gesellschaftliche Themen zu inszenieren. „Und Gefühle sind aus der Gesellschaft nicht wegzudenken, allerdings werden sie oft verkannt“, so die Geschäftsführerin. Es sei den Menschen gar nicht bewusst, wie viele Entscheidungen „aus dem Bauch heraus“ getroffen werden. Mit der „Stadtmaschine“ ins Amt Im Unikatum können die kleinen und großen Gäste „Themen erspielen“. Die Bilder zu den Ausstellungen sind begehbar, es sind Räume, in denen eigene Ideen Platz bekommen. Die Gefühls-Schau ist bereits die fünfte Ausstellung im Kindermuseum. In der ersten drehte sich unter dem Titel „Taler, Taler“ alles ums liebe Geld, es folgten „Oh Gott – eine Reise durch die Welt des Glaubens“, „Ach du liebe Zeit“ und „Papperlapapp“ zur Welt der Sprache. Nach der derzeitigen Schau stehen umfangreiche Umbauten im Unikatum an. Denn das Kindermuseum will passend zum großen Stadtjubiläum – Leipzig wird 1000 Jahre 22 Die Parkourtrainingsanlage wird nicht nur von Alex und David seit Dezember rege genutzt. Fotos: Julia Hermerschmidt Schönefeld wird zum Paradies von Trendsportlern Andrea Walter und ihre Enkelin Anka sind im Kindermuseum auf Entdeckungsreise und erkunden den Bereich der Angst. alt und feiert das mit unzähligen Aktionen – eine eigene Stadt im Museum errichten und zeigen, wie das Gebilde funktionieren kann. „Stadtmaschine“ heißt die nächste Ausstellung, in der die Besucher in die Rollen der Bewohner schlüpfen und Positionen oder Ämter übernehmen, damit alles am Laufen bleibt. Da kann das Enkelkind zur Bürgermeisterin werden und Aufgaben erledigen, während Opa im Superkaufhaus bummeln geht. Keine starre Altersbegrenzung Bisher plant das Fünfer-Team um Hänsel sieben Häuser, in denen sich die Funktionen einer Stadt widerspiegeln. Eines davon, das rote Haus, wird ein Wohnhaus, andere werden zur Energiezentrale, zum Kaufhaus, zur Schaltzentrale, in der die Stadtverwaltung untergebracht ist, und zum Gewächshaus. „Je mehr Besucher in die Ausstellung kommen, desto mehr bekommen sie das Gefühl, das große Ganze zu erleben und die Stadt als lebendige Struktur wahrzunehmen“, macht Hänsel deutlich. Dann merken sie, dass ihr Tun Konsequenzen hat. Bereits in den kommenden Sommerferien Foto: Julia Hermerschmidt wird die Stadtmaschine in Gang gebracht. Während der Sommerwerkstatt heißt es „Bau Dir Deine eigene Stadt“. An öffentlichen Plätzen und in Parks sollen erste Bauten eines Ortes durch Schüler, aber auch Eltern und Großeltern entstehen. Ergebnis ist eine Wunschstadt, deren Entwicklung auf Video festgehalten werden soll. Eine Altersbegrenzung für das Museum gibt es laut Hänsel nicht. „Die Kinder unterscheiden sich so in ihrer Entwicklung, dass es keinen Sinn macht, die Ausstellungen oder die Mitmach-Aktionen altersmäßig zu begrenzen. Ohnehin würden die Kinder je nach ihren Interessen das genauer unter die Lupe nehmen, was sie auch verstehen.“ julia hermerschmid • Bis März ist das Unikatum Di bis Fr 15-18 Uhr, Sa 14-18 Uhr, So 10.30-13 Uhr und 14-18 Uhr geöffnet. Ab April gibt es neue Öffnungszeiten (www.kindermuseum-unikatum.de). Leser der „wohnzeit“ können drei Familienkarten fürs Kindermuseum gewinnen, wenn Sie an [email protected] mit dem Stichwort „Unikatum“ schreiben. Ihre Post können Sie auch an LWB, Unternehmenskommunikation, Prager Str. 21, 04103 Leipzig, schicken. wohnzeit 1. Quartal 2015 Kletteranlagen für Kinder, eine Parkourtrainingsanlage und ein Generationenpark: Langeweile kommt in Schönefeld nicht auf. Noch ist es kühl. Dennoch sind an diesem Tag viele Menschen in Schönefeld unterwegs. Seitdem es den Sport- und Spielbereich und den Generationenpark gibt, scheinen Jung und Alt in Bewegung gekommen zu sein. Das Gelände um den Jugendklub „Kirsche“ hat die Stadt, die auch von der LWB unterstützt wurde, komplett neu gestaltet. Mittelpunkt war eine Fläche für Ballspiele. „Es gab zwar eine Anlage, aber die war alt und laut“, sagt Mary Uhlig, Koordinatorin für Schönefeld. Jetzt sind Volleyball, Basketball und Fußball auf schalldämpfendem Kunststoff möglich. „Seit 2012 ist Schönefeld ein Aufwertungsgebiet im Städtebauförderprogramm Stadtumbau Ost, im Wohnumfeld gab es aber keine Angebote für Ältere und Familien, für Jugendliche und Kinder noch zu wenig”, sagt Roland Quester, Referent im Dezernat Stadtentwicklung und Bau. Daher war es naheliegend, generationenübergreifende Begegnungsorte zu schaffen. 2013 begannen die Ämter für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung sowie für Stadtgrün und Gewässer mit den Planungen, es gab Treffen mit Anwohnern, Vermietern, Bürgervereinen und dem Jugendklub. wohnzeit 1. Quartal 2015 Einige Meter von der “Kirsche” entfernt, dort, wo bis 2008 das Bauarbeiterhotel stand, ist schließlich etwas Einmaliges in Leipzig entstanden: eine Parkourtrainingsanlage. Zusammen mit dem Parkourverein Twio-X und einer Spezialfirma wurden Beton- und Edelstahlelemente als Übungshindernisse installiert. Parkour heißt: effektiv und sicher ein Hindernis überwinden. Im urbanen Gebiet sind das Mauern, Absperrungen oder etwa Geländer. Doch der Hindernislauf ist auch im Büro oder Wald möglich. Auf der öffentlich zugänglichen Schönefelder Anlage soll man „über Tische und Bänke springen“, so Alexander Lungwitz vom Verein. Demnächst will der 27-Jährige hier Kurse anbieten. Vorab sollten Anfänger aber die Grundlagen der Sportart in der Sportetage Süd in Connewitz lernen – dort, wo Matten Stürze abfedern. „Wer fit ist und Für die Figuren des Schachfelds werden noch dringend Lagermöglichkeiten gesucht. die Basics beherrscht, kann mit auf die Anlage“, so Lungwitz. Über 100 Mitglieder hat der Verein Twio-X. Der Sport habe viele Fans: „Es gibt keine Region, wo es das nicht gibt.“ Am Rand der Parkouranlage gibt es seit Ende 2014 eine Tischtennisplatte – zum Spielen und als Parkour-Hindernis – sowie ein Schachspielfeld. Die Schachfiguren hat der Bürgerverein über Spenden finanziert. Unklar ist nur noch, wo Bauern, Springer und Co. gelagert und ausgegeben werden. „Vielleicht hat ja ein Nachbar die Möglichkeit, sie zu lagern und zu verleihen“, sagt Uhlig. Sie ist sich sicher, jemanden zu finden. Bisher habe die Zusammenarbeit von Stadt, Vereinen und Anwohnern „super geklappt“. Das zweite, bereits abgeschlossene Projekt in Schönefeld ist der Generationenpark. „Auf den Grünflächen entlang des Rad- und Fußweges zwischen Volksgartenstraße und Schulzeweg entstand unter anderem ein Kletterspielplatz für Kinder“, so Leipzigs Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau. Für die Senioren wiederum wurden eine Boule-Anlage und ein Trimm-Dich-Gerät angeschafft. Beide Vorhaben, der Spiel- und Sportbereich sowie der Generationenpark, wurden mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Bund-Länder-Programm Stadtumbau Ost umgesetzt. Kosten: rund 476.000 Euro. julia hermerschmidt 23 Tipps & Trends Tipps & Trends Schau zu Klimaschutz Bis zum 30. April dieses Jahres haben Besucher des Technischen Rathauses Gelegenheit, sich in einer Ausstellung zu den Themen Klimaschutz und Klimawandel in Leipzig zu informieren. Anhand vielfältiger Grafiken und Erläuterungstexte werden die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels auf globaler und regionaler Ebene erläutert sowie Entwicklungsprognosen für Leipzig dargestellt. Des Weiteren wird in der Plakat-Ausstellung auf KlimawandelAnpassungsstrategien und Klimaschutzaktivitäten der Stadt Leipzig eingegangen. Die Schau kann im Foyer des Technischen Rathauses montags, mittwochs und donnerstags von 7 bis 18.30 Uhr, dienstags von 7 bis 19 Uhr und freitags von 7 bis 15.30 Uhr besucht werden. Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 0341-123 6711 sowie vor Ort im Umweltinformationszentrum der Stadt Leipzig (UiZ, Prager Straße 118-136, Haus A, Eingang A.II). Das UiZ ist am Dienstag und Donnerstag von 10 pm bis 12 und 14 bis 17 Uhr geöffnet. Nikolaus im Dschungel HCL im Endspurt – Bonus für „wohnzeit“-Leser Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft lud am Nikolauswochenende 2014 zur LWB-Kinderweihnacht in den Leipziger Zoo ein. Zum 10. Jubiläum durften sich die Kinder auf eine Expedition durch die Riesentropenhalle Gondwanaland freuen. Das Interesse war überwältigend. 444 Kinder meldeten sich mit ihren Begleitpersonen an. Die Glücksfee konnte an beiden Tagen insgesamt 230 auf Tour schicken. Zehn Stationen galt es zu erkunden und dabei viel Wissenswertes zu entdecken. Tierspuren wurden erraten, Boot gefahren oder wie ein Flamingo gestanden und gehüpft wie ein Känguru. Am Ende überraschte Lama Horst die Sechs- bis Zwölfjährigen. Müde und begeistert gingen alle heim. Die Vorfreude auf die LWB-Kinderweihnacht 2015 ist bereits riesig. sandy ruhland Die LWB fördert auch in diesem Jahr den Spitzen-, Nachwuchs- und Breitensport in Leipzig. Unter anderem hilft das Unternehmen bei der Wohnraumversorgung von Athleten, unterstützt Skatesportler in Leipzig-Grünau und fördert seit 2013 die Handballfrauen des HC Leipzig. Der Handballklub war in den zurückliegenden Wochen und Monaten im Dauer(reise)stress zwischen Begegnungen der ChampionsLeague-Hauptrunde und dem BundesligaParkett. Nach dem Ausscheiden aus der ChampionsLeague steht nun der Liga-Endspurt an. Bis zum Saisonende haben die Handballfrauen des HCL zwischen April und Ende Mai noch sechs Bundesliga-Spiele im Kalender. Davon finden drei (22.4., 3.5., 13.5.) vor heimischer Kulisse in der Arena Leipzig statt. Mieter der LWB können bei den Heimspielen dank der Partnerschaft zwischen LWB und HCL zum vergünstigten Preis dabei sein. • Um in den Genuss des Preisnachlasses bei Tickets für Heimspiele zu kommen, benötigen die Mieter der LWB an der Hauptkasse der Arena lediglich die LWB-„Vorteilskarte“. Das Info zu Straßenumbau Anfang März hat der Umbau der Könneritzstraße begonnen. Der Durchgangsverkehr wird über die Erich-Zeigner-Allee, Karl-Heine-Straße und Antonienstraße umgeleitet. Für den Anlieger-, Liefer- und Radverkehr ist jeweils eine Fahrbahn auf der Könneritzstraße befahrbar. Der Straßenbahnverkehr wird aufrechterhalten, mit einigen Einschränkungen jedoch. Für Fragen rund um den Bauablauf steht die gemeinsame Ansprechpartnerin der Bauherren, Antje Fiolka-Eichler, direkt vor Ort zur Verfügung. Sie ist dienstags von 14 bis 17 Uhr am neu geschaffenen KÖ-Infopunkt in der Konsum-Filiale oder per Funktelefon (0174 3382711) erreichbar. In der Könneritzstraße werden zwischen Holbein- und Oeserstraße vom 2. März 2015 bis voraussichtlich Ende 2016 Baumaßnahmen der Stadt Leipzig, der LVB und der KWL ausgeführt. Ziel ist, den Verkehrsraum für Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge sowie die Gleisanlagen der Straßenbahnlinien 1 und 2 neu zu gestalten. Für Gäste und Anlieger ist die Könneritzstraße erreichbar. Weitere Infos: pm www.leipzig.de/koe. 24 Die Präsente wurden von Lama Horst überbracht. Zuvor waren die Kinder mit ihren Begleitpersonen mit den Zoolotsen auf einer lehrreichen Erkundungstour in der Tropenhalle auf Achse. Fotos: Archiv/Waltraud Grubitzsch ANZEIGE wohnzeit 1. Quartal 2015 HCL-Torfrau Katja Schülke wurde im Februar 2015 von des Lesern des Fachmagazins „Handballwoche“ zum zweiten Mal nach 2012 zur Handballerin des Jahres gewählt. scheckkartengroße Teil war in der Ausgabe 3/2014 Ihres LWB-Kundenmagazins „wohnzeit“ auf Seite 24 zu finden. Wer noch eine solche Karte benötigt, kann sich gerne unter [email protected] oder per Telefon Foto: HCL/Sebastian Brauner 0341-9 92 42 01 melden und diese bestellen. Sie können auch den Postweg wählen und unter dem Stichwort „HCL“ schreiben an LWB, Unternehmenskommunikation, Prager Straße 21, 04103 Leipzig. sh Ökofete 2015: Die LWB setzt aufs Fahrrad Stadtgeschichte im Netz Als fahrradfreundliches Unternehmen und Förderer umweltfreundlicher Mobilität will sich die LWB auf der diesjährigen Ökofete am 14. Juni 2015 präsentieren. Erneut sind verschiedene Mitmachaktionen und Informationsangebote am Stand des kommunalen Vermieters geplant. Gut möglich, dass die LWB auch dieses Mal wieder zu einer kostenlosen Pflanzaktion eingelädt. In den beiden zurückliegenden Jahren hat die LWB und ihr Betrieb Hausmeisterservice die Qualitäten eines grünen Wohnumfeldes in den Vordergrund ihres Ökofete-Auftrittes gestellt. Schließlich gehören mehr als 12.000 Bäume und Sträucher zu den Wohnanlagen der stadteigenen Gesellschaft. Zudem kommen rein rechnerisch auf jede der mehr als 35.000 Wohnungen der LWB rund 20 Quadratmeter Grünfläche. Die Besucher des Standes konnten sowohl Die Social-Media-Kampagne des Stadtarchivs zum Leipziger Stadtjubiläum hat Fahrt aufgenommen. Seit Januar läuft die Aktion „365 Tage – 365 Bilder“, in deren Rahmen an jedem Tag des Jubiläumsjahres ein Thema aus Leipzigs Geschichte vorgestellt werden soll. Das Stadtarchiv präsentiert auf Facebook, Twitter und Flickr Geschichtsthemen anhand historischer Abbildungen, vom Kupferstich über Fotos bis zum „youtube“Video. Die Bandbreite reicht von „Burgen in Leipzig“ bis zur „Fußballstadt Leipzig“. Die Aktion ist als Ergänzung der vier bändigen wissenschaftlichen Stadtgeschichte gedacht. Alle Internet-Besucher können das Angebot unter folgenden Adressen nutzen: www.facebook.de/365Bilder, www.twitter.com/365malLeipzig, www. flickr.com/365DaysLeipzig (englischsprachig). pm wohnzeit 1. Quartal 2015 zur Ökofete 2014 als auch 2013 in diesem Zusammenhang selbst für ihr Grün tätig werden. Nachdem die Gäste 2013 hunderte kleine Bäumchen für zuhause eintopfen konnten, wurden 2014 massenweise Sonnenblumen in die Pflanztöpfe gesteckt. s h Mit diesem Bike sind normalerweise Hausmeister der LWB auf Achse. Für die Ökofete wurde es zum Apfelschälrad umfunktioniert. Foto: Sandy Ruhland 25 Grübeln & Gewinnen Grübeln & Gewinnen Das LWB-Fotorätsel: Baukunst der Zwanziger Mit der „wohnzeit“ zu Elton John In eigener Sache: LWB sucht Fotos vom Wohnen Liebe „wohnzeit“-Leserinnen und -Leser, Die Neue Messe Leipzig ist am 28. Juni 2015 Gastgeber für ein Konzert von Elton John. „wohnzeit“-Leser haben die Chance, zwei der begehrten Tickets zu gewinnen. Das bislang einzige Deutschland-Konzert im Rahmen der „All the Hits“-Tour steht am Anfang der Festwoche zum Jubiläum „850 Jahre Leipziger Messen“. „Wir freuen uns auf den Meister des Pop und das Publikum“, so Messegeschäftsführer Martin Buhl-Wagner. „In unserem Jubiläumsjahr gibt es viele Möglichkeiten, unser Veranstaltungsprogramm zu genießen, und Elton John gehört zu den Highlights.“ In einem gut zweistündigen Programm wird der Künstler einen Querschnitt aus seiner über 40-jährigen Karriere voller Hits präsentieren. Der Vorverkauf hat begonnen. Karten gibt es unter www.lvz-online.de, www.eventim.de und www.kaenguruh.de. In Vorbereitung einer Sonderausgabe des Mietermagazins „wohnzeit“ Ende dieses Jahres sucht die Redaktion nach historischen Fotografien vom Wohnen in LWB-Häusern. Schnappschüsse von gemeinsamen Festen im sogenannten Partykeller, vom Kohlenschaufeln oder von der ersten Wohnungseinrichtung sind genauso begehrt wie Aufnahmen von gemütlichen Balkonen oder Loggien, vom gemeinsamen „Subbotnik“ vor der Haustür, vom Umziehen oder auch vom Verschönerungseinsatz in den eigenen vier Wänden. Wem dazu oder auch losgelöst vom einzelnen Foto noch die eine oder andere kleine Geschichte einfällt, der ist herzlich willkommen. Die „wohnzeit“-Redaktion ist gespannt auf alle fotografischen und textlichen Erinnerungen ihrer Mieter. Eine kleine Auswahl der Fotos und Erinnerungen soll schließlich im Jubiläumsheft der „wohnzeit“ gedruckt werden. Für jede Veröffentlichung gibt es ein Honorar in Höhe von 30 Euro. Die Fotos erhalten alle Einsender selbstverständlich zurückgeschickt. Bitte denken Sie daran, Ihre Adresse mitzuteilen. sh lassen Sie uns heute einmal durch die Südvorstadt bummeln, allerdings nicht entlang der belebten Karl-Liebknecht-Straße, sondern durch eine ruhigere Ecke – das Medienviertel. In der von Wohnungssuchenden begehrten Gegend zwischen Karli und MDR besitzt auch die LWB zahlreiche Häuser. Einige davon sind unter Architektur-Experten so bekannt, dass nicht selten StadtrundfahrtBusse durch Altenburger-, Lößniger-, Fichteund Steinstraße rollen, um ein Stück Historie des kommunalen Leipziger Wohnungsbaus zu erkunden. Viele bauliche Elemente waren für die Zeit ihrer Entstehung, also vor allem für die 1920er-Jahre, bemerkenswert: Hervorspringende Gebäudeteile, sogenannte Risalite, und Loggien verhindern, dass die langen Fassaden monoton wirken. Kunstvolles Mauerwerk formt dekorative Details. Penibel wurde darauf geachtet, dass genügend Sonnenlicht in alle Etagen hinein strahlt. Grünflächen dehnen sich in den relativ abgeschirmten Höfen aus. Baugeschichte, in der sich gemütlich wohnen lässt. Den Namen Medienviertel bekam die Gegend nicht nur, weil hier viele Fernsehleute – angezogen vom benachbarten Sendezentrum des MDR sowie der Media City Leipzig – leben, sondern weil hier zahlreiche kleine Unternehmen der Branche ihre Zelte aufgeschlagen haben. Beispielsweise das Fotostudio FMP in der Fichtestraße, das mit dem Einzug des MDR auf dessen neuem Gelände gegründet wurde. „Seit dem Beginn der Digitalfotografie arbeiten wir zwar nicht mehr vorrangig für den Sender“, erzählt die Chefin Birgit Schneider. „Aber wir fühlen uns hier in diesem Viertel trotzdem sehr wohl. Hierher kommen beispielsweise viele Profi-Fotografen, die für Ausstellungen Vergrößerungen drucken lassen.“ Media City Leipzig und MDR-Sendezentrum – die Mieter der Altenburger Straße können in deren Anlagen direkt hineinschauen – stehen auf einem Gelände, das ursprünglich für einen anderen Zweck bebaut worden war: Um die rasant wachsende Großstadt mit Fleisch zu versorgen, war hier ein Vieh- und Schlachthof errichtet und 1888 in Betrieb genommen worden. Übrigens nach Plänen des 26 Beeindruckende Architektur: Das Medienviertel aus der Vogelperspektive. Foto: punctum/Bertram Kober Hochbauamt-Chefs Hugo Licht, der später auch das Neue Rathaus gebaut hat. Ein Teil der gelben Klinker-Häuser von damals gehört noch heute zum Gebäudekomplex. Wer durch das Medienviertel spaziert und in der verlängerten Steinstraße auf einem der Neubauten die Aufschrift „Chirurgische Klinik – Haus B“ liest, sollte dahinter allerdings keinerlei medizinische Hilfe erwarten. Dieser Eingang ist sozusagen Kulisse. Serienfans sehen hier häufig Ärzte, Schwestern und Patienten, Helden und Bösewichte hindurcheilen. Und damit wären wir bei unserer Rätselfrage: Welcher MDR-Dauerbrenner wird seit seiner 125. Folge im Herbst 2001 in der Media-City gedreht? Unter den Einsendern verlosen wir diesmal drei Studiotouren durch den MDR und die Media City Leipzig für jeweils zwei Personen. Und wer eine Geschichte über das Medienviertel schreiben kann, ist wie immer herzlich dazu eingeladen. mh • Ihre Antwort senden Sie bis 28. Mai 2015 an [email protected] oder LWB, Unternehmenskommunikation, Prager Straße 21, 04103 Leipzig. Die Gewinner werden schriftlich informiert. LWB-Mitarbeiter sind ausgeschlossen. • Die „wohnzeit“ verlost zwei Tickets unter den richtigen Antworten auf folgende Frage: „Wann wurde die Neue Messe eingeweiht?“ Schreiben Sie an: [email protected] oder LWB, Unternehmenskommunikation, Prager Straße 21, 04103 Leipzig. Elton John kommt nach Leipzig: Sein Konzert vereint die Hits aus mehreren Jahrzehnten. Foto: Veranstalter Im Rätsel hatte sich ein Fehler eingeschlichen Dekoratives Mauerwerk und viele Verzierungen sind im Medienviertel an der Altenburger Straße zu ent decken. Foto: Heinz Report wohnzeit 1. Quartal 2015 Liebe „wohnzeit“-Leser! Wir bedanken uns für die vielen Zuschriften und Ihre Aufmerksamkeit: Bemerkten Sie doch den „Teufel im Detail“. Harald Kalch schrieb: „Allerdings ist mir unklar, wie der Elstermühlgraben … zurück nach Großzschocher fließen kann!?“ Das stimmt. Die Redaktion entschuldigt sich für den Fehler. Richtig ist: Der Elstermühlgraben fließt beim Rosental wieder in die Weiße Elster. Das ist tatsächlich, wie auch unser Leser Wilfried Wuttke betont, das Stadtviertel „Zentrum Nordwest“. Herzlichen Dank den beiden aufmerksamen Lesern. Über einen LWB-Wandkalender konnten sich freuen: Brigitte Becker, Elke Denecke, Steffen Dietrich, Eva Gotthardt, Joachim Häcker, Lilli Heuchert, Thomas Kretzschmar, Karin Märten, Jutta Meißner, Lore Müller, Wolfgang Müller, Steffen Proehl, Marit Rochlitzer, Helmut Schaaf, Familie Schallehn, Horst wohnzeit 1. Quartal 2015 An welchem Kanal entstand das Foto? So lautete die Frage des Bildrätsels in der „wohnzeit“ 4/2014. Stiebitz, Manfred Thiele, Elisabeth Waldenburger, Wilfried Wuttke. Als kleinen Trostpreis erhielten Hannelore Prietsch, Berndt Kussatz, Johanna Thiele und Dagmar Wagenbretz den Baumkalender im Miniformat als Foto: Heinz Report Tischkalender. Die Gewinner wurden unter Ausschluss des Rechtsweges ausgelost. Wir würden uns freuen, wenn Sie auch dieses Mal (siehe Seite 26) wieder mitmachen sandy ruhland würden. 27 Mieten & Mehr Kind & Kegel Wie wohnst Du, Noël? LWB ServiceKioske: Wir sind für Sie da Kannst Du Dich nun weiter mit all Deinen Freunden treffen? Ja. Meist spielen wir auf dem Hof Fußball. Ich gehe auch weiter in denselben Kindergarten. Das ist ein deutsch-französischer Kindergarten in der Nähe. Weil ich früher mit meiner Familie in Frankreich gelebt habe, kann ich auch Französisch sprechen. Im Kindergarten rede ich manchmal Deutsch und manchmal Französisch – wie ich gerade Lust habe. Ich wohne mit meinen Eltern und meiner kleinen Schwester Mara noch nicht lange in unserer neuen Wohnung, die insgesamt vier Zimmer hat. Sie ist größer als unsere alte, so dass ich zu meinem Geburtstag acht Gäste einladen konnte. Draußen im Hof haben wir eine Schnitzeljagd gemacht. Aber gefunden haben wir den Schatz in unserer Wohnung im Bad und dort in der Waschmaschine. Wo hast Du vorher gewohnt? Nur ein kleines Stück weiter war das, aber im selben Hof. Kurz vor Weihnachten war ich mit Papa hier und wir haben uns gemeinsam die neue Wohnung angeschaut. Mir hat sie gleich gefallen und ich habe sofort das schönste Zimmer als Kinderzimmer für mich ausgesucht. Kurz nach Weihnachten sind wir dann umgezogen. Ich habe beim Kistenpacken mitgeholfen. Aber am Tag des Umzuges waren ich und meine Schwester Mara dann bei Oma und Opa. Warum gibt‘s Blut? Ohne Blut würde der Menschenkörper nicht funktionieren. Ein Grundschulkind hat ungefähr 1,5 Liter davon in sich. Das strömt durch die Adern. Die sind dick wie ein Strohhalm oder dünner als ein Haar. Die dicken sieht man an der Innenseite des Armes. Die dünnen nicht. Sie liegen zum Beispiel unter den Fingerspitzen. So wird jedes Eckchen des Körpers von Blut umströmt. Das Herz ist die Pumpe des Blutes. Und warum das Netz und die Pumpe? Weil das Blut viel zu transportieren hat: zum Beispiel Nährstoffe, also das fein zerlegte Essen aus dem Magen. Oder die Luft, die wir atmen. Alles muss zu den Muskeln, die sich bewegen oder in den Kopf, der denkt. Dort angekommen gibt das Blut alles Nützliche ab und nimmt den winzigen Müll, der beim Bewegen oder beim Denken entstanden ist, gleich wieder mit. Den liefert es an anderen Organen ab, die heißen Leber oder Niere. Am Ende können wir diesen Müll beim Pullern ausscheiden. Aber das Blut hat noch mehr zu tun. Es bringt beim Fließen Wärme dorthin, wo der Mensch kühle Stellen bekommen könnte. Bis in die Nasenspitze und die große Zehe. Und wenn er irgendwo zu heiß wird, holt es die Wärme dort ab. 28 Wie findest Du eigentlich Euer Haus? Gut. Vor allem den Hof. Dass das Kinderzimmer so groß ist, ist auch schön, da ist Platz für den Kaufladen, das Spielzeug-Klavier und vor allem für meinen neuen Schreibtisch. Unter dem Hochbett könnte mein Besuch schlafen, vielleicht mal die Julie. Noël (6) wohnt mit seinen Eltern und seiner Schwester Mara (2) in einer LWB-Anlage im Süden von Leipzig. Foto: Heinz Report Und wenn Du Dir was wünschen dürftest? Dass mal ein Raumschiff hier in unserem Hof landet. marlis heinz Wohin gehen wir? Früher war Leipzig berühmt dafür, dass viele Bücher hergestellt wurden. Überall standen Druckereien und Fabriken, in denen Buchbinder die gedruckten losen Blätter zu dicken Büchern zusammenfügten. Jetzt gibt es nicht mehr so viele von denen. Damit sich aber jeder vorstellen kann, wie das früher funktioniert hat, gibt es in der Buchstadt Leipzig ein Druckkunstmuseum. Dort stehen Maschinen, da sind einige älter als Eure Ur-Ur-Ur-Oma heute wäre. Und alle funktionieren noch. Natürlich kann das nicht jeder Museumsbesucher selber ausprobieren. Meisten zeigen die Mitarbeiter dort, wie Buchstaben gegossen werden, wie aus vielen Buchstaben eine Schriftseite entsteht oder wie damit Papier bedruckt wird. Aber hier und da darf man auch mit zupacken und sein eigenes Blatt drucken. Die Museumsleute, die früher selber in richtigen Druckereien oder Buchbindereien gearbeitet haben, erklären alles so spannend, dass auch Play-Station-Fans und Tablet-User staunen. marlis heinz Neugierige Blicke in verborgene Schätze sind willkommen. Foto: Heinz Report • Informationen über das Werkstattmuseum für Druckkunst Leipzig in der Nonnenstraße 38 finden Sie unter www.druckkunst-museum. wohnzeit 1. Quartal 2015 ▸Zentrale Vermietung, CityKiosk Reichsstraße 13, Tel. 99 20 Mo bis Fr 10 - 18 Uhr, Sa 10 - 13 Uhr ▸ServiceKiosk Prager Straße Prager Straße 21, Tel. 99 20 Mo bis Fr 8 - 18 Uhr www.lwb.de, E-Mail: [email protected] ▸ServiceKiosk Nürnberger Straße 33 Zentrum-Süd, Zentrum Südost-Gutenbergviertel, Zentrum-West, ZentrumNordwest, Musikviertel, Ringbebauung, Seeburgviertel Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 35 95 ▸ServiceKiosk Gerberstraße 18/20 Zentrum, Zentrum-Ost, Zentrum-Nord, Zentrum Süd, Gohlis-Süd Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 9 23 5-38/39 ▸ServiceKiosk Rosenowstraße 31 Mockau, Thekla Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 34 19 ▸ServiceKiosk Riebeckstraße 36 Reudnitz-Thonberg, Stötteritz Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 19 ▸ServiceKiosk Shukowstraße 54 Schönefeld-Abtnaundorf, Schönefeld-Ost, Sellerhausen-Stünz Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 99 2 34 29 ▸ServiceKiosk Lene-Voigt-Straße 8 Meusdorf, Probstheida Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 59 ▸ServiceKiosk Konradstraße 60 Hanns-Eisler-Straße, Innere Ostvorstadt (Kreuzstraßenviertel), Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 34 49 ▸ServiceKiosk Heiterblickallee 13 Erla-Siedlung, Engelsdorf, Heiterblick, Paunsdorf Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 34 59 ▸ServiceKiosk Wunderlichstraße 1 Meusdorf, Probstheida Mo 8 - 12 Uhr, Di 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 29 ▸ServiceKiosk Scharnhorststraße 17 Connewitz, Südvorstadt, Kleinzschocher, Plagwitz, Schleußig Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 39 ▸ServiceKiosk Ludwigsburger Straße 12 Grünau, Schönau Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 33 29 ▸ServiceKiosk Dürrstraße 71 Dölitz-Dösen, Lößnig, Marienbrunn Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 49 ▸ServiceKiosk Dr.-Hermann-Duncker-Straße 10 Neulindenau Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 33 49 ▸Vermietungsbüro Heimteichstraße 24 Altlindenau, Leutzsch Di 13 - 18 Uhr, Tel. 4 42 70 17 ▸ServiceKiosk Axis-Passage Georg-Schumann-Straße 171 Möckern, Wahren, Eutritzsch, Gohlis Mo - Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 35 79 Ihre Ansprechpartnerinnen ... bei Fragen, die über die Mieterbetreuung hinausgehen: Sie möchten einen Mieterstreit schlichten oder Sie Sie haben Fragen zur Bewältigung des Alltags mit Der Alltag verlangt zu viel von Ihnen und Ihrer Familie? haben Probleme mit Ihren Mitmietern und möchten altersbedingten Einschränkungen oder suchen eine Brauchen Sie Hilfe, sollen wir Sie unterstützen? Wenden diese Konflikte lösen? Wenden Sie sich bitte schriftlich behindertenfreundliche Wohnung? Wenden Sie sich Sie sich an die Familienbeauftragte, Bianka Beck, Telefon an die Ombudsfrau Karin Zschockelt-Holbe per E-Mail: an die Seniorenbeauftragte, Jana Schreiner, Telefon 9 92 33 11, [email protected] oder dienstags 9-18 Uhr [email protected]. 9 92 33 15 oder [email protected]. in der Prager Straße 21. wohnzeit 1. Quartal 2015 29 Mieten & Mehr LWB Telefon 0341 - 9920 Suchen Sie ein neues Quartier für sich selbst oder für Ihre Lieben? Stellvertretend für hunderte Wohnungsangebote in ganz Leipzig haben wir unterschiedliche Offerten für Sie ausgewählt. Gerne beraten Sie unsere Mitarbeiter in den ServiceKiosken der LWB (S. 29). Sie können sich zudem im Internet unter www.lwb.de informieren oder via kostenloser LWB Immo-App vom Smartphone aus auf Wohnungssuche gehen. ▸ 1 ZIMMER Umsorgt wohnen im Alter! Grünau, 1-RW m. Loggia, Bad m. neuer Dusche, Aufzug, malermäßig vorgerichtet, Betr. im Alter durch Pflegedienst der AWO mögl., Titaniaweg 9, 6. OG, 32 m², 265 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1984, FW, Verbr.ausweis, 128 kWh/(m²*a) Wohnen in der City! Nähe Bayer. Bahnhof, 1-RW m. Parkett, mod. Bad m. Dusche, Aufzug, Windmühlenstr. 35, 24 m², 299 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1965, FW, Verbr.-ausweis, 84 kWh/(m²*a) Kurze Wege zum Studieren! Südvorstadt/Nähe HTWK, 1-RaumSingle-Whg., mod. Bad m. Dusche, malermäßig vorgerichtet, Aufzug, Scharnhorststr. 17, 25 m², 299 € mtl. Warmmiete* ▸ 2 ZIMMER Ideal für 50 plus! Gohlis-Nord, 2-RW mit Aufzug, Küche mit großem Fenster, Bad mit Wanne, Landsberger Straße 68, 5. OG, 50 m², 425 € mtl. Warm miete*, Bj. 1963, FW, Verbr.-ausweis, 80 kWh/(m²*a) E-Mail [email protected] Jetzt zusammen umziehenl! Altlindenau, 2-RW m. Wohnküche, TLBad, Abstellraum, gr. Innenhof, PaulKüstner-Str. 30, DG, 65 m², 487 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1920, Gas, Verbr.-ausweis, 97 kWh/(m²*a) Internet www.lwb.de Ich mache dir ein Angebot, das kannst du nicht ablehnen! Mit Spielplatz vorm Haus! Probstheida, 3-RW m. Parkett, Bad m. Dusche, Abstellr., Aufzug, LeneVoigt-Str. 2, 6. OG, 64 m², 483 € mtl. Warmmiete*, Anm. PKW-Stellplatz möglich, Bj. 1968, FW, Verbr.-ausweis, 75 kWh/(m²*a) Ob allein oder zu zweit! ! Thekla/Nähe Baggersee, 2-RW m. Balkon, Laminat, TL-Bad m. Wanne, Klingenthaler Str. 28, 4. OG, 49 m², 387 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1977, FW, 118 kWh/(m²*a) Super zentrumsnah wohnen! Seeburgviertel, 2-RW m. Balkon, Kü. m. Fenster, Bad m. Wanne, ab 01.04., Talstr. 21, 5. OG, 55 m², 430 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1989, FW, Verbr.-ausweis, 119 kWh/(m²*a)) Junges Wohnen unterm Dach! Alt-Schönefeld, 2-RW im san. Altbau, Wohnküche, TL-Bad, bezugsfertig, Stöckelstr. 6, DG, 61 m², 425 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1926, FW, Verbr.ausweis, 67 kWh/(m²*a) Betreutes Wohnen! Schönau, 2-RW m. Loggia, Aufzug, Bad m. 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Warmmiete*, Bj. 1988, FW, Verbr.-ausweis, 114 kWh/ (m²*a) Mit Einbauküche! Mockau-Süd, 3-RW im san. Altbau, TL-Bad m. Wanne, helle Wohnräume, kinderfreundl. Innenhof, Leonhardtstr. 45, 2. OG, 61 m², 495 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1928, FW, Verbr.ausweis, 130 kWh/(m²*a) Junge Familien willkommen! Grünau, 3-RW m. gr. Loggia, Bad m. Dusche, Kü. m. Fenster, kinderfreundl. Innenhof, Gärtnerstr. 147, 3. OG, 63 m², 465 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1977, FW, Verbr.-ausweis, 155 kWh/(m²*a) Hier wachsen Kinder gerne auf! Sellerhausen, 3-RW m. Balkon, Kü. m. Fenster, wird frisch saniert, gr. Innenhof z. Spielen, Max-Borsdorf-Str. 15, 2. OG, 62 m², 412 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1987, FW, Verbr.-ausweis, 116 kWh/(m²*a) Kinder willkommen! Grünau, 3-RW m. gr. Loggia, Bad m. Dusche, Kü. m. Fenster, kinderfreundl. Innenhof, Gärtnerstr. 147, 3. OG, 63 m², 465 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1977, FW, Verbr.-ausweis, 155 kWh/(m²*a) Komplett möbliert! Alt-Schönefeld, 3-RW im san. 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Fotowettbewerbs „LEIPZIG ´14 …augenKLICKmal!“. 227 zumeist Hobbyfotografen folgten dem Aufruf der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH als Veranstalter und reichten insgesamt 903 Schnappschüsse von Leipzig und der Region ein. 100 beeindruckende Motive – sie wurden durch eine Abstimmung im Internet ermittelt – haben nun den Weg in eine Ausstellung gefunden, die bis Ende Dezember 2015 in der Stadtbibliothek am Wilhelm-Leuschner-Platz während der üblichen Öffnungszeiten eintrittsfrei zu sehen ist. 1 Anlässlich der Ausstellung wurden die zehn Gewinnerbilder des Fotowettbewerbs als CityCards in einer Auflage von je 10.000 Karten gedruckt. Sie werden in den kommenden Wochen an 200 Stellen in Leipzig zu finden sein. 2/3 Pünktlich zum Frühlingsanfang am 20. März 2015 fiel der Startschuss für den 7. Fotowettbewerb „LEIPZIG …augenKLICKmal!“. Er steht unter dem Motto „1000 Jahre Leipzig“. Bis zum 31. Dezember können Fotointeressierte das Jubiläumsjahr der Stadt mit seinen zahlreichen Facetten dokumentieren und ihre Lieblingsbilder einsenden bzw. online hochladen. Die daraus zu entwickelnde Ausstellung wird dann ebenfalls in der Stadtbibliothek stattfinden. Der Oberlichtsaal ist bereits reserviert. Die TOP-100-Motive des Jahres 2014 lassen sich einstweilen auch als Bildergalerie unter www.leipzig.travel/fotowettbewerb im Internet angucken. Hier finden sich zudem weitere Informationen zum Fotowettbewerb 2015. 4-10 • Die Siegermotive des Wettbewerbs 2014. Sie sind in den kommenden Wochen als Postkarte in CityCard-Displays an 200 Stellen in Leipzig erhältlich. 1 – Am Richard-Wagner-Platz / Detlef Nowarre, Kategorie: LEIPZIG ... Bilder der Nacht. 2 – Parkblick in Infrarot / Ronny Ecke, Kategorie: LEIPZIG ... Zauber der Region. 3 – roof with a view / Kay Fochtmann, Kategorie: LEIPZIG ... So lässt sich‘s leben. 4 – Die Russische Kirche / Manfred Kündiger, Kategorie: LEIPZIG ... Im Detail. 5 – Leipzig „Über den Wolken …“ / Ingeborg Andrae, Kategorie: LEIPZIG ... Im Detail. 6 – Lichtfest Leipzig 2014 / Michael Bader, Kategorie: LEIPZIG ... Bilder der Nacht. 7 – Es werde Licht! / David Jungen, Kategorie: LEIPZIG ... Bilder der Nacht. 8 – Die Werkstatt. / Simon Formanowski, Kategorie: LEIPZIG ... Kontraste. 9 – Mensch und Natur / Benjamin Bodnar, Kategorie: LEIPZIG ... Zauber der Region. 10 – Gemeinsam / Ines Beger, Kategorie: LEIPZIG ... Im Detail. Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH Prager Straße 21, 04103 Leipzig Telefon: 0341 - 99 20 www.lwb.de