Beko BBL Anspruchsvolle Zielsetzung Bundesliga

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Beko BBL Anspruchsvolle Zielsetzung Bundesliga
Einzelpreis: 3,50 Euro
OKT/NOV 2015 Jahrg. 29/Nr. 9
Beko BBL
Anspruchsvolle
Zielsetzung
Bundesliga - Panorama
Baunach wird zur
Talentschmiede
Georg Eichler
Sportlich gibt es
keine Unterschiede
Die ersten Spieltage
Der Saisonstart in
den Regionalligen
Bundesjugendlager
BBV-Mädchen verteidigen
ihren Vorjahrestitel
Unsere neue Serie
Was macht eigentlich
Hans Hönigsmann?
Monatsmagazin des BAYERISCHENBASKETBALLVERBANDES e.V.
Nr. 9/2015
Seite 2
1. Regionalliga Südost Herren
BAYERN-BASKET
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BAYERN-BASKET
Bundesliga - Panorama
Nr. 9/2015
Seite 3
Anspruchsvolle Zielsetzung
Die Beko-BBL präsentiert sich vor der 50. Jubiläumssaison
Beko BBL-Präsident Alexander Reil eröffnete die
Tip-Off-Veranstaltung im VIP-Raum der brose
Arena und legte gleich die erfreulichen Fakten
offen: Durchschnittsetat der Teams von 5,2 Millionen Euro, insgesamt 1,355 Millionen Zuschauer
(Schnitt 4494) und alle Spiele auf „Telekom-Basketball“ live und in HD. Dreht man die Zeit zurück,
hätte man vor fünf Jahren von unrealistischen Zahlen gesprochen. In diesem Kontext untermauerte er
auch das „hohe, aber realistische Ziel“: beste Liga
in Europa 2020!
„Der Basketballsport in Deutschland hat an Stellenwert gewonnen“, bekräftige Dr. Stefan Holz,
seit 1. September Beko BBL-Geschäftsführer, und
nannte in diesem Zusammenhang, dass freie Plätze
in den europäischen Wettbewerben an Deutschland vergeben wurden. „Das 2020er-Ziel ist ein
Prozess, der Erfolge braucht. Das Euroleague-Top
Four in Berlin und die EM, die als Veranstaltung
ein großer Erfolg war, sind wichtig für die Gesamtentwicklung.“ Der Pommer-Nachfolger gab sich
optimistisch („wir schaffen das“) und sieht ein
„großes Wachstumspotenzial“, sprach aber auch
von „harter Arbeit“, was zum Beispiel für die Berichterstattung im Free-TV zutrifft.
„Weiter auf Siegeskurs“, freute sich Sühel Semerci
als Geschäftsführer des Namensgebers und konnte
davon berichten, dass sich der Marktanteil Haushaltsgeräte um 67 Prozent gesteigert habe und
Beko nun den zweiten Platz in Europa inne habe.
Bekanntermaßen unterstützte Beko auch die FIBA
EM und zudem auch die Ligen in Italien sowie Litauen.
Während Beko bereits seit sechs Jahren im
(Basketball)-Boot sitzt, ist die Deutsche Telekom
ein weitaus jüngeres Mitglied. Marcus Mäurer
brachte aktuelle News vor der zweiten Übertragungs-Spielzeit mit: neues Design, neue Online
Redaktion und zusammenfassende Contest-Formate. Er versprach eine Ausweitung hinsichtlich
Hintergrundstories, Porträts, Vorberichte und
Talkrunden. Neben dem nationalen Geschehen engagiert sich die Telekom auch in der Euroleague,
Einer der drei „B´s“ wird den Titel der Jubiläumssaison gewinnen. Gut gelaunt präsentierten sich
(von links) Rolf Beyer (Bamberg), Volker Stix (Bayern München) und Marco Baldi (Berlin), die sich
in dieser Einschätzung einig sind.
Fotos: Katja Wagner
zunächst werden alle deutschen Spiele übertragen
und auch im weiteren Verlauf gibt es viele Sendetermine.
Abgerundet wurde der erste Teil dieser Eröffnungsveranstaltung mit Informationen über Spalding (Brand Manager Stefan Schey) und Wettanbieter btty (Geschäftsführer Hendrik Knopp), der
bereits 15 Prozent seines Umsatzes mit dem Basketballsport erzielt.
Die Idee, dass sich die Vertreter aller Bundesligisten in einer lockeren Talkrunde äußern (statt einer Einzelpräsentation), erwies sich als sehr gelungen und die Umsetzung war sehr kurzweilig. Der
Bamberger Hallensprecher Matthias Steger brachte
Schwung in die Fragerunde, die wie alljährlich die
Reihenfolge der letztjährigen Platzierung als Aufhänger hatte.
„Wir besitzen eine Truppe mit viel Willen und
Beim traditionellen Spiel „Manager gegen Presse“ dominierte Bayern: Sieben der zwölf Akteure
kamen aus der weiß-blauen Presselandschaft und zeigten, dass sie auch mit dem Ball umgehen
können. Hintere Reihe: Nr. 18 Bertram Wagner (Bamberg, BBV-Presse), Nr. 11 Salman Mitha
(München, Sporteagle TV), Nr. 23 Wolfgang Reichmann (Bamberg, Bayerischer Rundfunk), Nr.
5 Florian Weber (Bamberg, BR); vorne: Nr. 12 Gottfried Oliwa (Bayreuth, BR), 9 Stefan Mantel
(Würzburg, Main-Post) und Nr.15 Simone Sperduto (München, Sporteagle TV).
Herzblut. Unser größter Wechsel ist die Rückkehr
von Maurice Stuckey“, berichtete Steffen Liebler,
der für die s.Oliver Baskets Würzburg das Ziel
Klassenerhalt ausgab, was nicht sonderlich überraschte. Für die neue Spielzeit setzt man in Unterfranken auf Athletik, Kampfgeist und Schnelligkeit.
Philipp Galewski (medi Bayreuth) beleuchtete
nochmals kurz die letzte Spielzeit („da wurden wir
hoch gehandelt, letztlich war es aber eine schwierige Saison“) und begründete die Notwendigkeit
der „kompletten Veränderung“. Michael Koch als
„Players Coach“ setzt auf junge Spieler, in der
Wagnerstadt sollen Talente gut gefördert werden
und damit eine Chance zur Karriere bekommen.
Als Vertreter des deutschen Vize-Meisters FC
Bayern München Basketball betonte Volker Stix,
dass die Verpflichtung des in ganz Europa begehrten Maximilian Kleber nicht einfach war,
aber umso erfreulicher. „Jünger und athletischer“
lautet das Bayern-Motto 2015/16. Bei den Zielen
gab es eine klare Antwort: nationale Titel und europäisch Top16 trotz der anspruchsvollen Vorrundengruppe.
Rolf Beyer als Geschäftsführer des Meisters beendete die Info-Runde, betonte wie sein Berliner
Vorredner Marco Baldi die große Bedeutung der
Jugendarbeit und auch das neue (junge) Gesicht
der ProA-Mannschaft („Basketball hat keine EinJahres-Mentalität“). Während die Ziele eines deutschen Meisters national eigentlich vorgegeben sind,
gab er europäisch zu bedenken, dass Bamberg eine
„kleine Nummer“ ist und zeigte am Wechsel von
Trevor Mbakwe nach Barcelona die hohe Attraktivität der „Großen“ auf.
Als „Vorspiel“ zum Champions-Cup durften dann
die Pressevertreter und Manager aufs BundesligaParkett in der brose Arena. Das Medienteam war
gut mit bayerischen Vertretern besetzt (sieben Akteure im Zwölfer-Team); dass die Manager ergebnismäßig die Oberhand behielten, war spätestens
beim Duschen schon wieder vergessen. Hier geht
es einzig und allein um das Zusammentreffen vor
der Saison und Freude am Spiel. Diese Ziele wurden erreicht.
Fazit: Es war eine mehr als gelungene Tip-Off-Veranstaltung der Beko BBL, die einer Jubiläumsspielzeit würdig war! (bwa)
Nr. 9/2015
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Bundesliga - Panorama
BAYERN-BASKET
Während sich Youngster Patrick Heckmann über seinen ersten Bamberg-Titel so richtig freut, sind seine „Nachbarn“ Janis Strelnieks und Daniel Theis
Foto: Katja Wagner
etwas zurückhaltender.
Fünfter Champions-Cup-Titel für Bamberg
Das letzte Aufeinandertreffen mit den Oldenburgern hatten die Brose Baskets noch in schmerzlicher Erinnerung: Am 12. April führten sie im
Endspiel des Final Four als Favorit mit acht Punkten Vorsprung im letzten Viertel, der nächste
Bamberger Pokaltriumph schien unter Dach und
Fach zu sein. Doch die Norddeutschen nutzten die
fränkischen Nachlässigkeiten eiskalt aus und stürzten die Schützlinge von Andrea Trinchieri in ein
Jammertal. Aus diesen Fehlern lernten die Brose
Baskets schnell und waren dann im Meisterrennen
nicht mehr zu stoppen. Also vielleicht doch eine
Niederlage, die etwas Positives entfachte.
Nun kam es zur erhofften Revanche: Den Champions-Cup-Erfolg des Meisters Brose Baskets ge-
gen den Pokalsieger aus Oldenburg (88:67) – mit
fünf Titeln sind die Bamberger Rekord-Gewinner
- hat man im nationalen Basketball-Geschehen sicherlich nicht überrascht zur Kenntnis genommen,
gewundert hat man sich jedoch über die Art und
Weise wie wanamake5r und Co. aufgetreten sind.
Der Sieg des Titelverteidigers, der bereits zur Halbzeit (46:29) die Cup-Frage geklärt hatte, war nicht
nur ein Fingerzeig, sondern schon ein sattes Ausrufezeichen.
Eigentlich wäre es nicht verwunderlich gewesen,
wenn der Bamberger Motor noch etwas gestottert
hätte, schließlich stieß das EM-Trio erst drei Tage
vor dem ersten Pflichtspiel zur Mannschaft. Und
siehe da: Der Italiener, der Lette und der Grieche
waren am Ende dieser doch sehr einseitigen Partie
die erfolgreichsten Werfer: 45 Punkte gingen auf
das Konto von Nikos Zisis, Janis Strelnieks und
Nicolo Melli.
Den Wert dieses inoffiziellen Titels sollte man jedoch nicht überschätzen, schön für den Briefkopf
ja, mehr aber auch nicht. Kaufen können sich Wanamaker und Co. davon nichts. So hielt sich auch
der Jubel in Grenzen, nicht zu vergleichen mit dem
Tollhaus bei der Meisterfeier. Den Champions-Cup
jedoch als Trainingsspiel abzukanzeln, entspricht
nicht den Tatsachen, er ist letztlich die Generalprobe unter Wettkampfbedingungen. Beide Teams
spielten engagiert, was den 6400 Fans auch gefallen hat.
(bwa)
S
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T
L
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H
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C
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Turkish Airlines Euroleague
23.10. vs. Darussafaka Dogus Istanbul
05.11. vs. Maccabi Tel Aviv
20.11. vs. Unicaja Malaga
03.12. vs. CSKA Moskau
17.12. vs. Dinamo Banco di Sardegna Sassari
BROSEBASKETS.DE
BBL Topspiele
25.10. vs. EWE Baskets Oldenburg
06.12. vs. FC Bayern München
20.12. vs. s. Oliver Baskets
26.12. vs. medi bayreuth
10.04. vs. ratiopharm ulm
29.04. vs. ALBA BERLIN
BAYERN-BASKET
Bundesliga - Panorama
Nr. 9/2015
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FC BAYERN MÜNCHEN
Neuzugänge überzeugen
Es ist nicht so, dass im Audi Dome keine Volksmusik käme. Bei Heimspielen des FC Bayern in der
ehemaligen Rudi-Sedlmayer-Halle ist oft Haindling
zu hören: „Bayern des samma mia“. Auch der Zillertaler Hochzeitsmarsch, der bei den Fußballern
in der Allianz Arena kommt, lief schon während
Basketball-Bundesligaspielen in München. Ansonsten bleibt es aber meistens bei amerikanischem Hip
Hop, was besser zum Basketball passt. Wenn aber
das erste Heimspiel während des Oktoberfests stattfindet, will man auch im Audi Dome nicht auf Blasmusik verzichten. Dazu gab es Freibier für die ersten
100 Fans in Tracht, eine Wiesn-Tisch-Verlosung und
einen kostenlosen Shuttle-Service von der Theresienwiese zum Audi Dome. Es ging etwas lockerer
zu am ersten Spieltag, und locker zeigte sich auch
die Mannschaft. Sie schlug Pokalsieger Oldenburg
klar mit 82:56. K.C. Rivers, Neuzugang von Euroleague-Sieger Real Madrid, war mit 21 Punkten direkt
Top-Scorer, Nihad Djedovic steuerte 18 Punkte bei.
Alex Renfroe, der von Alba Berlin nach München
gewechselt war, kam auf 15 Zähler.
„Wir sind nicht in bester physischer Verfassung
angetreten, aber wir haben verdient gewonnen“,
S.OLIVER BASKETS WÜRZBURG
Perfekte Rückkehr
Das nennt man wohl ein „Traum-Comeback“ in
der Basketball-Bundesliga (BBL), das die s.Oliver
Baskets da an den beiden ersten Spieltagen aufs Parkett gelegt haben. Die Würzburger gewannen 521
Tage nach dem bitteren Abstieg im Mai 2014 bei
ihrer BBL-Rückkehr zunächst ihre Auftaktpartie
beim hochgewetteten Vorjahres-Vierten ratiopharm
Ulm sensationell mit 86:78 (46:46). Mit einem 14:0Lauf in den letzten viereinhalb Minuten drehten
sie die Partie noch zu ihren Gunsten. Noch dramatischer ging es bei der Heimpremiere drei Tage später im Aufsteigerduell mit den Gießen 46ers zu. Erst
nach Verlängerung setzten sich die Hausherren vor
3140 Zuschauern in der ausverkauften s.Oliver Arena mit 104:101 (87:87, 52:49) durch. Prominenter
Ehrengast war Altkanzler Schröder, der auf Einladung von s.Oliver-Chef und Baskets-Miteigentümer
Bernd Freier in der Halle weilte und sichtlich Spaß
an der kurzweiligen Partie hatte. „Zwei Siege aus
zwei Spielen sind natürlich super. Klar ist die Euphorie jetzt groß, aber unser Ziel bleibt diese Saison
der Klassenerhalt“, bleibt Baskets-Geschäftsführer
Steffen Liebler bescheiden.
Den entscheidenden Dreier gegen Gießen versenkte
ausgerechnet Rückkehrer Maurice Stuckey. Der
„verlorene Sohn“, der nach einem einjährigen Gastspiel in Oldenburg zurück an den Main gekehrt war,
warf 1,2 Sekunden vor Ertönen der Schluss-Sirene
seine Farben ins Glück. „Das ist Wahnsinn. Ich
habe keine Angst, solche Würfe zu nehmen, sondern übernehme gerne Verantwortung“, sagte der
gefeierte 25-Jährige, der sich trotz sportlich erfolgreicher Saison mit dem Pokalsieg im hohen Norden
nie wirklich heimisch gefühlt hatte. Dementsprechend froh war der gebürtige Augsburger, dass er
trotz laufenden Vertrags nun wieder in südlichere
Gefilde wechseln konnte: „Wieder herzukommen
ist das Beste, was mir passieren konnte. Würzburg
ist wie ein zweite Heimat.“ Überragender BasketsKorbjäger in beiden Partien war US-Spielmacher
Dru Joyce. Der 30-jährige „Juwelentransfer des
Sommers“ (O-Ton telekombasketball.de) kam aus
Braunschweig und markierte in beiden Partien zusammen 41 Punkte sowie 19 Korbvorlagen bei nur
einem Ballverlust.
(stm)
kommuniziert worden. Dort heißt es: „Die Titeljagd beginnt“. Dass Volksmusik zum Start dieser
Mission nicht geschadet hat, zeigen die Ergebnisse
gegen Oldenburg und Hagen.
(mla)
BROSE BASKETS
Fulminant
FCB-Rückkehrer Deon Thompson zeigt den
Fans, warum er so wertvoll ist.
Foto: P. Ruiz
sagte Emir Mutapcic. Der Assistenztrainer vertrat Svetislav Pesic, der das Spiel vor dem Fernseher verfolgen musste, weil seine Sperre aus der
vergangenen Saison noch galt. Er sah einen guten
Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben den Ball
gut bewegt und dadurch gute Würfe kreiert“, lobte
Mutapcic. „24 Assists am Ende sprechen für sich.
Wir waren in der letzten Saison nicht mit unserer
Verteidigungsarbeit zufrieden. In dieser Saison
ist es unser erklärtes Ziel, dass wir uns über unsere Defensive identifizieren.“ Beim zweiten Spiel
in Hagen waren die Münchner Korbwerfer in der
Defensive jedoch etwas nachlässiger. In der ersten Halbzeit hatte der FC Bayern Probleme mit
den Distanzschützen von Phönix - die Hagener
führten zur Pause 57:45. „Hagen hat mit viel Mut
und Risiko gespielt“, sagte Pesic. „Adam Hess hat
im ersten Viertel vier Dreier getroffen, die wir eigentlich nicht schlecht verteidigt hatten. Wir haben
in der zweiten Hälfte aber deutlich besser gespielt
und diese schwere Aufgabe gelöst.“ Vor allem dank
eines starken dritten Viertels: In diesem erzielten
die Münchner 29 Punkte, Hagen hingegen nur
acht. „Bayern ist eben eine sehr gute Mannschaft“,
sagte Hess, der diese sehr gute Mannschaft anfangs
mächtig geärgert hatte. „Die Klasse hat man in der
zweiten Hälfte gesehen. Wir haben es 20 Minuten
sehr gut gemacht, dann hat sich die Qualität von
Bayern durchgesetzt, weil sie dann mit deutlich
mehr Druck gespielt haben.“ Beste Werfer des
deutschen Vizemeisters waren John Bryant (19
Punkte), Dusko Savanovic (16), Nihad Djedovic
(14), Anton Gavel (14), Renfroe (13) und Rivers
(11). Renfroe lieferte zudem sieben Assists.
Die Neuzugänge Renfroe und Rivers bewiesen
ihrem Verein, dass sie diesen verstärkt haben –
Renfroe vor allem auch mit seiner aggressiven
Verteidigung, Rivers mit seiner Treffsicherheit
aus der Distanz und seinem guten Blick für besser
postierte Mitspieler. Und das gesamte Team zeigte
den Verantwortlichen, dass es bereits harmoniert.
Über die Konstellation des Kaders sagte Cheftrainer Pesic: „Ich bin nicht zufrieden mit unseren
Entscheidungen, sondern sehr, sehr zufrieden.“
Wichtig sei, dass die Mannschaft in einen Rhythmus finde, „damit wir unsere sportlichen Ziele erreichen“. Über Meisterschaft und Pokal, den der FC
Bayern seit der Rückkehr in die Bundesliga noch
nicht gewonnen hat, verlor Pesic kaum Worte. Der
Pokal sei natürlich ein wichtiger Wettbewerb, und
in der BBL sei das nächste Spiel wichtig. Worum es
den Münchnern bis Mai 2016 geht, ist dennoch klar
und auch so auf der Internetseite des FC Bayern
Einen derart fulminanten Saisonstart haben die
Brose Baskets seit langem nicht mehr hingelegt.
Gestärkt durch den überlegenen Champions-CupErfolg gegen Oldenburg (siehe gesonderter Bericht), trat der deutsche Meister mit viel Selbstvertrauen und sehr fokussiert in Braunschweig
an. Wiedergutmachung und sportliche Revanche
waren angesagt, denn fast auf den Tag genau vor
einem Jahr schafften die Bamberger einen historischen Tiefpunkt: Dem späteren Meister gelang
in Niedersachsen in der „Overtime“ kein einziger
Punkt mehr, er kassierte dagegen elf Zähler und
wurden so schon Gespött der Liga. Damals waren
die Trinchieri-Schützlinge noch nicht eingespielt nach der Runderneuerung und auch von Verletzungssorgen geplagt, heuer dagegen mit allen
Mann an Bord und hoher Konzentration zu Werke
gehend. Und siehe da: Die Gäste aus „Freak City“
sorgten bereits im zweiten Viertel (mit einem 17:0Lauf) dafür, dass es in der nicht einmal halbvollen
Volkswagenhalle zu keiner „Crunchtime“ kam.
Der Meister offenbarte über weite Strecken sein
Potenzial und beherrschte das Geschehen fast nach
Belieben, sieht man einmal von zehn Minuten nach
der Pause ab, in denen die Hausherren die etwas
gebremste Haltung der Brose Baskets mit einer
Aufholjagd ihrerseits „bestraften“. Als der Vorsprung auf acht Punkte schmolz und etwas Hoffnung für die Basketball-Löwen aufkam, legten Wanamaker und Strelnieks (beide 17 Punkte) schnell
den Schalter um und sorgten für einen letztlich ungefährdeten 79:63-Sieg in Braunschweig.
Was sich beim Saisonstart schon andeutete, dass
die Brose Baskets in Frühform sind und das Trio
Zisis/Melli/Strelnieks nach den EM-Auftritten
– alle Drei erreichten die Endrunde – nicht in ein
Leistungstief fiel, setzte sich bei der Heimpremiere
2015/16 fort. Letztlich war es wohl ganz gut, dass
der letztjährige Absteiger aus Crailsheim, der mittels einer Wildcard doch noch im Oberhaus verbleiben konnte – vier Tage zuvor ein Ausrufezeichen
mit dem Heimsieg gegen Bonn setzte. Von Unterschätzen also keine Spur, im Gegenteil: Voller Elan
zeigte sich der Meister und spielte die „Zauberer“
aus Crailsheim an die Wand. Den Gästen verging
schon nach zehn Minuten Hören und Sehen (33:12),
bei einer 86-prozentigen Wurfquote aus dem Zweier-Bereich. Die Bamberger „verzauberten“ die völlig überforderten Gäste, die genau das vermissen
ließen, was die Bamberger auszeichnete, nämlich
mannschaftliches Spiel. Headcoach Trinchieri,
der drei Tage zuvor sein Bleiben bis 2017 fixierte,
konnte auch die eine oder andere Trainingsminute
einbauen. So probierte er einmal unter Wettkampfbedingungen die Zonenverteidigung aus, sehr zum
Leidwesen der Merlins, die kein Rezept dagegen hatten. 93:49 – die zweite Hälfte glich einem
Schaulaufen mit vielen Dunkings (Theis) und 31
(!) Assists sowie einer Gesamtwurfquote von 58
Prozent.
Begegnungen ohne Spannung wird es in dieser
Spielzeit noch des öfteren geben. Der deutsche
Meister ist sowohl in der Tiefe als auch in der Spitze sehr gut besetzt und hat schon zum Saisonstart
das gezeigt, was die Experten und Fans von ihm
erwarten.(bwa)
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Bundesliga - Panorama
MEDI BAYREUTH
Geschockt
Die Saison hatte noch nicht richtig begonnen,
da standen Bayreuths Anhänger erstmals unter
Schock. H. O. T. – die Marketingabteilung von
medi Bayreuth hat im Vorfeld der Saison ganze Arbeit geleistet – lautet der Wahlspruch für die neue
Saison. Heroes of tomorrow sollen die größtenteils
jungen und talentierten Spieler werden. Helden von
morgen. Eine Hoffnung, die den Anhängern der
Wagnerstädter weiterhin bleibt.
Der Debütauftritt vor heimischem Publikum gab
wenig, sogar ganz wenig Hoffnung auf wachsende Helden. Vier Tage nach dem passablen Auftakt
bei ALBA Berlin, der nach einem 0:18-Lauf im
dritten Viertel zwar deutlich verloren ging, aber
viele hoffnungsvolle Ansätze verriet, wurden die
Oberfranken ganz jäh auf den harten Parkettboden
der Tatsachen zurückgeholt. Die Löwen aus Braunschweig gastierten in Bayreuth. Ein Gegner, den
man aufgrund vieler Personalwechsel auf Augenhöhe vermutete. Am Ende wurden Erinnerungen
wach an das erste Spiel in der Oberfrankenhalle im
November 1988. Damals endete die Partie zwischen
Steiner Bayreuth und Braunschweig 110:39 – bis
heute der höchste Bundesligasieg einer Bayreuther
Mannschaft. 28 Jahre später ein ähnliches Bild.
Nur war es der Gegner aus Braunschweig, der die
Gastgeber in alle seine Einzelteile zerlegte. Der
schnelle 1:11-Rückstand mag noch mit der üblichen
Nervosität im ersten Heimspiel erklärbar sein, der
schnell auf 20 Punkte anwuchs und schon vor dem
Halbzeitpfiff erste Pfiffe und Buhrufe des gewohnt
kritischen Publikums hervorrief. Was schließlich in
Hälfte zwei ablief, ließ vielen Anhängern das Blut
in den Adern gefrieren. Ideenlos – was gegen eine
starke Verteidigung wie die der Braunschweiger
passieren kann – konzeptlos, was ebenfalls noch mit
der starken Löwen-Leistung erklärbar ist und–- was
unentschuldbar ist – willenlos. Die Bayreuther um
das hochgelobte Sprungwunder Daniel Mullings
(0 Punkte), den NBA-erfahrenen Travis Leslie, der
mit unerklärbaren, einfachen Fehlern haderte, und
einem schlichtweg völlig überforderten Interimscenter-Duo Enosch Wolf und Domagoj Babalu (zusammen 0 Rebounds) ergaben sich ihrem Schicksal
und hinterließen unzählige Fragen.
„Die Art und Weise, wie wir Basketball gespielt haben, war nicht akzeptabel. Das ist der erste
Punkt. Der zweite Punkt ist die Einstellung des
kompletten Teams. Sie war nicht akzeptabel.“ In
BAYERN-BASKET
GIANTS NÖRDLINGEN
der Pressekonferenz nach dem ersten Heimspiel
der neuen Saison fand Head Coach Michael Koch
klare Worte. Wenig verwunderlich, verlor seine
Mannschaft doch gerade eben 58:98 gegen einen
nach dem erwarteten Fehlstart im Duell gegen
Bamberg unter Druck stehenden Gast. Selten hat
man Michael Koch so ratlos gesehen. „Die Worte in
der Kabine waren sehr deutlich“, so der Europameister von 1993, dessen Rolle als Playerscoach in dieser Saison auf eine neuerliche Nervenprobe gestellt
werden könnte. Den Mantel des Schweigens hüllte
er jedenfalls nicht über den blutleeren Auftritt einer Mannschaft, die in der Vorbereitungsphase und
auch zum Saisonauftakt einige gute Ansätze erkennen ließ. „Die sechs Mann, die in der vergangenen
Saison auf einem Bein gespielt haben, haben mehr
Energie gezeigt, als wir heute aufs Feld gebracht
haben“, richtete er deutliche Worte an seine Mannen: „Das muss sich von heute auf morgen ändern
und wir werden es im nächsten Training ansprechen und in die Mannschaft hinein bringen. Wenn
man nach so einem Spiel schnell wieder ein Spiel
vor der Brust hat, ist auf der einen Seite gut. Auf
der anderen Seite wäre es besser, wenn wir eine
Woche Zeit zum Trainieren hätten, um am Angesprochenen längerfristig zu arbeiten.“ Mit den zum
Redaktionsschluss noch nicht beendeten Partien in
Oldenburg, gegen den MBC und bei Bayern München warteten drei weitere harte Prüfsteine auf die
Wagnerstädter. Vermutlich lässt sich da schon eine
erste Prognose über die Helden von morgen abgeben. Große Hoffnungen hegt man jedenfalls auf die
Rückkehr von Philipp Heyden und US-Boy Kendall
Gray. Denn offensichtlich wurde eines: Mit Enosch
Wolf und Domagoj Babalu ist man auf BBL-Niveau
nicht konkurrenzfähig. Vier Rebounds in der zweiten Hälfte gegen Braunschweig sprachen Bände.
(ab)
Redaktion
BAYERN-BASKET
Telefon 09081/5392
Email:
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BAYERN-BASKET Nr. 10/2015
erscheint am Donnerstag, 19. November 2015
Redaktions- und Anzeigenschluss: 12. November
Optimal gestartet
Besser konnte es für die Giants nicht losgehen.
Zweimal angetreten, zweimal gewonnen. Was will
man mehr? Die Luft in der der 2. Bundesliga ProB
scheint der Truppe von Mario Matic gut zu bekommen.
Am ersten Spieltag ging es zu den Dresden Titans.
Die Sachsen haben sich heuer hohe Ziele gesteckt:
Sie wollen in der Südstaffel mindestens Platz vier
einnehmen und in den Play-Offs auf alle Fälle ins
Halbfinale vordringen. Die Rieser ließen sich aber
von diesen Ankündigungen nicht ins Bockshorn
jagen. Nach einer 2:0-Führung der Sachsen übernahmen die Guards der Giants das Kommando.
Brandon Lockhart und Fabian Brütting verbuchten
die ersten Punkte der Gäste und Janek Schmidkunz
setzte mit einem 10:0-Lauf seine erste Duftmarke
in der ProB und brachte die Nördlinger mit 15:5 in
Front.
Beim Stand von 13:21 ging es ins zweite Viertel,
in dem die Schwaben ihren Verteidigungsdruck
auf die Titans noch weiter erhöhten. Jetzt war Jordan Talbert an der Reihe, sein Können zu zeigen.
Er erzielte acht Punkte in Serie und vergrößerte
den Vorsprung der Schwaben auf 29:14. Die nun
folgenden Bemühungen der Titans, das Blatt zu
wenden, änderten wenig, da Talbert per Dreier den
29:42-Halbzeitstand herstellte.
Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Giants
nichts anbrennen und drehten weiter an der Ergebnisschraube. Vier Minuten vor dem Schlusspfiff waren sie mit 69:48 enteilt und erlaubten
den Titans Ergebniskosmetik, ohne ihren sicheren
73:66-Auswärtssieg zu gefährden.
Beim ersten Heimspiel wurden die Licher BasketBären erwartet. Die Hessen kamen mit der Empfehlung eines 80:37-Heimsieges gegen Frankfurt
und als Tabellenführer ins Ries. Kein Grund für
die Giants, um in Ehrfurcht zu erstarren. Sie legten
los wie die Feuerwehr und zwangen den gegnerischen Coach beim Spielstand von 13:2 zu einer
frühen Auszeit. Anschließend boten beide Mannschaften eine temporeiche Begegnung, bei der die
Gäste nur einmal bedrohlich nahe kamen (53: 49).
Chris Reinhardt verhinderte allerdings mit Blocks
und sechs Punkten in Serie, dass die Partie kippte. Jordan Talbert lieferte mit elf Zählern und elf
Rebounds sein zweites „Double-Double“ und Janek Schmid wurde mit 26 Punkten (darunter sechs
Dreier) zum zweiten Mal Topscorer.
(leo)
Nach der höchsten Bundesliga-Niederlage eines Bayreuther Teams verließen die Spieler die Oberfrankenhalle mit hängenden Köpfen. Foto: Peter Kolb
BAYERN-BASKET
Nuernbergs 42-Dan Oppland gegen 10-Johnathan Michael Loyd und 5-Marco Buljevic.
Foto: ISPFD
RENT4OFFICE NÜRNBERG
Bundesliga - Panorama
Zum ersten Heimspiel der Saison waren zwei
Tage später die ETB Wohnbau Baskets Essen
im Nürnberger BBZ zu Gast. In den letztjährigen Playoffs lieferten sich beide Teams eine
packende Viertelfinal-Serie, in der sich rent4office Nürnberg erst nach fünf Spielen durchsetzen konnte. Die Fans in der Halle am Berliner Platz erwarteten also eine spannende Partie
zweier ProA-Spitzenteams. Diese Erwartungen
erfüllten jedoch nur die Mittelfranken, die den
Gästen aus dem Ruhrpott in der ersten Hälfte
keine Chance ließen. Nürnberg dominierte die
Partie, verteidigte hervorragend und spielte tollen Team-Basketball. Lohn war eine 51:28-Pausenführung. In Halbzeit zwei nahmen die Spieler
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von Ralph Junge dann ein wenig den Fuß vom
Gas und so kam Essen im letzten Viertel noch
einmal auf zehn Punkte heran. Mehr war für das
Team von Igor Krizanovic aber nicht drin und
so gewann rennt4office Nürnberg diese Partie
letztlich verdient mit 75:59. Mario Blessing war
mit 18 Punkten und sieben Assists der Mann des
Spiels und auch Robert Oehle konnte 16 Punkte
und elf Rebounds verbuchen. Drei Siege nach
drei Spielen, Platz vier in der Tabelle – so die Bilanz nach drei Spieltagen. Für rent4office Nürnberg ein perfekter und überraschend guter Start
in die neue Saison. Gegen die MLP Academics
Heidelberg will man jetzt am 18. Oktober nachlegen. Tip-off im BBZ ist um 17 Uhr.
(mkm)
BAUNACH
Perfekter Auftakt
Talentschmiede
In der 2. Bundesliga hat vor wenigen Wochen die
Saison 2015/2016 begonnen. Neben Top-Favorit
Vechta gibt es eine Reihe ambitionierter Teams, denen gute Chancen eingeräumt werden, beim Aufstieg ein gehöriges Wörtchen mitreden zu können.
Eines dieser Teams ist rent4office Nürnberg, der
Tabellenzweite der vergangenen Saison.
Frägt man Nürnbergs Trainer Ralph Junge nach
seinem Saisonziel, dann fällt in der Regel das
Wort „aufsteigen“ – jedoch in einem anderen Zusammenhang, als man das erwarten könnte. „Wir
haben ein sehr junges, deutsches Team und nicht
unbedingt den Druck aufsteigen zu müssen, wie
beispielsweise Vechta“, gab Junge vor Saisonbeginn zu Protokoll. Dass man im Falle eines Aufstieges nicht abgeneigt wäre, ist kein großes Geheimnis, die Mission 1. Liga müsse laut Junge aber
auf einem soliden Fundament ablaufen. „Wir haben
in Sachen Infrastruktur noch viel nachzuholen und
wollen einen konkurrenzfähigen Kader am Start
haben und kein Himmelfahrtskommando“, betont
der starke Mann in Nürnberg regelmäßig. Als Aufstiegsfavorit sieht man sich nicht, dennoch gilt auch
2015/2016: mehr Spiele gewinnen als verlieren.
Nach drei Spieltagen und drei Siegen liegt das junge Team bisher absolut im Soll. Zum Saisonauftakt
gastierte rent4office Nürnberg bei den finke
baskets Paderborn und gewann nach einem holprigen Start am Ende mit 76:66. Vor allem defensiv
hat sich bei den Mittelfranken zur neuen Saison einiges getan. A2-Nationalspieler Kevin Bright kann
mehrere Positionen verteidigen und Gegner komplett aus dem Spiel nehmen, zudem hat man mit
Mario Blessing und Mauricio Marin zwei schnelle
Leute auf den Guard-Positionen, die unermüdlich
an ihren Gegenspielern kleben. Offensiv sind die
Mittelfranken flexibler als noch in der Vorsaison,
wo Hobbs, Young und Haukohl in der Regel am
meisten scorten. Und so war es Kevin Bright, der
das Team beim Saisonauftakt in Paderborn mit 16
Punkten anführte.
Das zweite Saisonspiel fand in Bamberg bei den
Baunach Young Pikes statt – ebenfalls ein junges,
hochtalentiertes Team, mit einigen BBL-erfahrenen Spielern. Entsprechend eng verlief dann auch
die Partie, in der Baunachs Johannes Thiemann
mit 23 Punkten und 20 Rebounds über sich hinaus
wuchs. Reichen sollte diese Gala-Vorstellung jedoch nicht, denn rent4office Nürnberg erwies sich
als zu tief besetzt und in den entscheidenden Minuten nervenstärker als die jungen Hechte. Dylan Talley erzielte 18 Punkte und war – nicht zuletzt wegen seiner starken Defense in den Schlussminuten
– Mann des Abends. Zudem hielt man Baunach bei
60 Punkten und konnte in der Graf-StauffenbergHalle nach zwei Niederlagen in der Vorsaison und
der Preseason endlich einen Sieg einfahren (60:65).
Neuer Namen, neues Logo, neuer Coach und neue
Spieler – die Baunacher Zweitligabasketballer, das
Farmteam der Brose Baskets, haben eine aufregende Off-Season hinter sich.
Um gezielter als in der Vergangenheit Talente
zu entwickeln und für den Bundesligakader der
Brose Baskets fit zu machen, wurde das Bamberger Nachwuchsprogramm im Sommer auf ein
nächsthöheres Level gehievt. Erstes Opfer der
Umstrukturierung war Head Coach Ivan Pavic,
der Baunach in der Vorsaison als Aufsteiger mit
der jüngsten Mannschaft der gesamten ProA auf
einen bemerkenswerten neunten Platz führte. Trotz
eines laufenden Vertrages musste er den Hut nehmen. Eines der Gründe für die Trennung war die
fehlende Erfahrung Pavic´ für die Neuausrichtung
des Programms, wie der Geschäftsführer der Brose
Baskets, Rolf Beyer, in einem Gespräch mit basketball.de erläuterte. Als neuer Coach wurde Fabian
Villmeter verpflichtet, der schon für die deutsche
Nationalmannschaft der U15 und U16 sowie in der
ProA und ProB aktiv war.
Neben den drei Amerikanern Marcos Knight, Anthony Lee und Samuel Muldrow verließen auch
Alex Engel, Steffen Walde und Jörg Dippold den
Verein. Zudem steht der Königstransfer der vergangenen Saison, Steffen Hamann, nicht mehr im
Baunacher Kader. Stattdessen setzt man auf hochkarätige nationale und internationale Youngsters,
alles potentielle BBL-Spieler der Zukunft, die die
Grün-Weißen damit zum talentiertesten und jüngsten, aber wohl auch unerfahrensten Team der ProA
machen. Da ist fast schon der Namenswechsel und
die daraus folgende Änderung des Logos untergegangen: Aus Biké-Cafe Messingschlager Baunach
wurden die Baunach Young Pikes.
Der Neuzugang aus Sarajevo, Aleksej Nikolic, gehört trotz seiner erst 20 Jahren als slowenischer Nationalspieler schon zu den erfahreneren Akteuren.
Zusammen mit dem von den Brose Baskets zurückgekommenen Daniel Schmidt, der mit 25 Jahren
der älteste Spieler ist, soll Nikolic den Spielaufbau
leiten. Der Slowene verpasste aber auf Grund einer Leisten-OP die ersten Saisonspiele. Unterstützt
wird das Duo von Tibor Taras (18 Jahre), der schon
in der vergangenen Saison erste Erfahrungen in der
ProA sammeln konnte. Die Baunacher Fans dürfen
sich zudem auf den vom College verpflichteten bulligen Guard Malik Müller freuen, der 2010 bereits
zum MVP der JBBL gekürt wurde, in der Vorbereitung bei den Brose Baskets viel Einsatzzeit sah und
dort überzeugte. Die weiteren kleinen Positionen
werden von den bekannten Gesichtern Dino Dizdarevic und Andi Obst abgedeckt, die in ihre jeweils
dritte Saison bei Baunach gehen. Speziell Obst, der
laut Villmeter „einen hervorragenden Eindruck im
Training macht“, soll in diesem Jahr in der ProA
zum Führungsspieler reifen und sich für höhere
Aufgaben empfehlen.
Auf den Flügelspielern stehen Villmeter mit dem
aus Kaunas abgeworbenen Arnoldas Kulboka (17
Jahre) und den Eigengewächsen Moritz Sanders
(17) und Daniel Keppeler (18) drei talentierte Jungspunde zur Verfügung. Letzterer fällt aber aufgrund
einer Fußverletzung zunächst noch aus. Auch aus
diesem Grund schlug Baunach in enger Rücksprache mit den Brose Baskets nochmal auf dem Transfermarkt zu und bringt mit der Verpflichtung von
Jordan Dumars, Sohn von Basketball-Legende Joe
Dumars, NBA-Flair in die zweithöchste Spielklasse Deutschlands. Der 24 Jahre alte Dumars, der seine Karriere schon beendet hatte, erhält bei Baunach
nach zahlreichen Verletzungen eine Chance auf ein
Comeback und erhielt zunächst einen Tryoutvertrag bis Ende November.
Als Center stehen zwei weitere etablierte Kräfte
aus der vergangenen Spielzeit im Kader: Kapitän
Johannes Thiemann und das 18-jährige Top-Prospect Leon Kratzer sollen unter den Körben agieren. Kratzer kam in der Vorbereitung bei den Brose
Baskets zum Einsatz, soll aber wohl zum größten
Teil bei Baunach eingesetzt werden und dort den
nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehen.
Thiemann könnte in dieser Saison zu einem der
besten deutschen Spielern der ProA reifen. In den
ersten beiden Saisonspielen war der Kapitän schon
der überragende Spieler, bei der knappen 60:65
Derby-Niederlage gegen Nürnberg brillierte er mit
23 Punkten und 20 Rebounds.
Trotz der hochtalentierten Verpflichtungen sind
für Head Coach Villmeter die altbekannten Spieler aus den letzten beiden Jahren Dino Dizdarevic,
Andi Obst und Johannes Thiemann diejenigen,
die „das Projekt weiter mit anführen“ sollen. Im
Team steckt insgesamt unfassbar großes Potential, dennoch ist es schwierig einzusehen, wohin
die Baunacher Reise in diese Saison hingeht. Die
befürchtete Inkonstanz zeichnete sich bereits am
ersten Spieltag bei Bundesligaabsteiger Trier ab,
als man Mitte des dritten Viertels bereits mit 18
Punkten führte und letztendlich doch noch 68:78
verlor. Offiziell will sich Villmeter auf keinen Tabellenplatz als Ziel festlegen: „Wir werden für uns
eine Zielsetzung definieren, aber werden diese
nicht nach außen geben. In allererster Linie werden wir uns immer wieder an uns selbst messen.
Wir werden uns nicht ausschließlich am Tabellenplatz und Siegen oder Niederlagen auf hängen.
Dennoch: Die Siege für den Nichtabstieg sollten
möglichst früh eingefahren werden, und wer weiß
– vielleicht findet man sich am Ende auf einen
nicht einkalkulierten Playoff-Rang. Und was viel
wichtiger ist: Vielleicht stehen in der kommenden
Saison schon zwei Spieler fest im Kader der Brose
Baskets – direkt aus Baunach, der neuen Talentschmiede Deutschlands.
(chh)
Nr. 9/2015
Seite 8
Bundesliga - Panorama
BAYERN-BASKET
Nur den Sprungball haben die Wasserburgerinnen gegen Oberhausen verloren. Hier zog Neuzugang Nayo Raincock-Ekunwe den Kürzeren.
Foto: Andi Brei
TSV WASSERBURG
TH WOHNBAU ANGELS NÖRDLINGEN
Start nach Maß
Erfolgreicher Kraftakt
Die neue Saison begann für die Wasserburger
Basketballerinnen gleich mit dem ersten Titel und
drei souverän gewonnen Spielen in der Bundesliga.
Im erstmals ausgetragenen Champions Cup in Keltern
trat der amtierende deutsche Meister und Pokalsieger
gegen den Vizemeister aus Saarlouis an und setzte sich
souverän mit 75:56 (41:26) durch. Auch im Testspiel
am folgenden Tag gegen Aufsteiger und Gastgeber
Keltern war der Sieg beim 86:60 (40:38) nie gefährdet. Wasserburgs Head-Coach Georg Eichler war an
diesem Wochenende schon sehr zufrieden mit der
Leistung seines Teams: „Natürlich war noch nicht alles perfekt, aber ich bin etwas zu ungeduldig. Wir sind
ja erst seit zweieinhalb Wochen im Training, da kann
noch nicht alles klappen.“ Davon war gegen Saarlouis
lange nichts zu merken, Wasserburg dominierte die
Partie und führte schnell zweistellig. Nach dem Seitenwechsel kamen die Saarländerinnen nochmal auf fünf
Punkte heran, doch in überzeugender Manier setzten
sich die Innstädterinnen wieder ab und entschieden
den ersten „Super Cup“ mit 75:56 für sich.
Eine Woche später startete dann endlich die neue Bundesligasaison. Und beim 97:68-Heimsieg gegen Oberhausen demonstrierten die Innstädterinnen gleich von
Beginn an die alte Stärke. Einzig die Tabellenführung
nach dem ersten Spieltag gelang nicht, denn Saarlouis
hatte beim 88:57-Sieg gegen Herne zwei Pünktchen
mehr Differenz erreicht. So stieg am folgenden
Doppelspiel-Wochenende gleich das Spitzenspiel der
beiden Tabellenführenden. Doch wie im Champions
Cup hatten die Wasserburgerinnen in Saarlouis die
Royals sicher im Griff und deklassierten die Gastgeberinnen, die im letzten Viertel ein 2:25 hinnehmen
mussten, mit 90:38. Ebenso chancenlos war am dritten Spieltag Chemnitz, das mit einer 85:46-Packung
nach Hause geschickt wurde.
Wasserburg freut sich jetzt auf die Pokal-Partie der
zweiten Runde in Bamberg am 21. Oktober und vor
allem natürlich auf den Start des EuroCup Women
am 28. Oktober im ungarischen Pecs.
(soa)
Was war das für eine holprige Vorbereitung in die
achte Erstliga-Saison der BG Donau-Ries mit ihrem Team, den TH Wohnbau Angels aus Nördlingen. Verletzungen von Leistungsträgern, Niederlagen gegen Zweitligisten, alles andere als optimal.
Eine erwartete Niederlage zum Saisonauftakt in
Marburg gegen eine Mannschaft, die man unter
den Top Vier erwartet und dann ein anstrengender
Doppel-Spieltag vor der Tür.
Was Coach Pat Bär da allerdings aus seinem Team
herausholte, war schon aufsehenerregend, um
nicht zu sagen sensationell. Am ungewohnten
Freitag Abend kam aus dem fernen Rotenburg/
Scheeßel der Nördlinger Ex-Coach Holesovsky
per Bahn angereist, um mit seiner Startruppe um
Ex-Frank-reich-Legionärin Maggie Skuballa die
Punkte abzuholen. Doch es kam anders als es sich
die Gäste vorgestellt hatten. Ein Angels-Team, das
von Anfang an das Kommando übernahm und gut
auf den Gegner eingestellt war, dominierte gegenüber den Einzelkönnern der Avides Hurricanes.
Aus dem Kollektiv ragten Alysha Womack mit
25 Punkten und fünf Dreiern, Carina Högg mit 10
Rebounds und Hillary Sigmon mit einer beeindruckenden Defensivleistung gegen Skuballa heraus.
Das US-Girl von der University of Charlotte war
eigentlich als Scharfschützin rekrutiert worden,
traf auch wichtige Würfe, doch ihr Hauptbeitrag an
diesem Abend war ihre Defensivleistung, die Skuballa den letzten Nerv kostete und diese sogar zu
unsportlichen Fouls trieb. Mit 78:68 klingt der Sieg
allerdings deutlicher als er war.
Er kostete viele Körner, sodass man mit gemischten Gefühlen zwei Tage später nach Freiburg reiste. Die Eisvögel hatten bereits zwei Siege auf dem
Habenkonto und strotzten vor Selbstbewusstsein.
Hatte Womack am Freitag die Engel offensiv getragen, war es diesmal Hillary Sigmon. Sie bewies
ihr vielgerühmtes feines Händchen und traf bereits
in der ersten Halbzeit sechs von acht Dreiern. Mit
dem 10:25 im ersten Vierteln erspielten sich die
Angels ein komfortables Polster, an dem sich die
Eisvögel in der Folge mit mehr oder weniger Erfolg abarbeiteten. Es schmolz zwar bedenklich
gegen Ende des Spiels mehrmals auf drei Punkte
zusammen, sollte aber am Ende Bestand haben und
zu einem unerwarteten 70:65-Sieg der Angels im
Breisgau führen. Besonders zu betonen ist die Energieleistung von Nördlingens Co-Kapitänin Sidney Parsons, die beide Spiele durchspielen musste,
Zu unserem Titelbild
„Handgemenge“ im Championscup-Finale zwischen Bamberg und Oldenburg. Die Bamberger
Nicolo Melli (Nummer 4) und Brad Wanamaker
(links) sowie Oldenburgs Brian Qvale bugsieren
den Ball regelrecht auf ihren Fingerspitzen.
Foto: Sportpress
nachdem Neuzugang Nelli Dietrichs Verletzungsmisere noch immer anhält. Ihre Rückkehr ins Team
wird zum nächsten Heimspiel gegen Herne erwartet, wo man sie auch dringend brauchen wird, um
gegen den hohen Favoriten eine Chance zu haben.
Doch die Underdog-Rolle stand den Angels bislang
gut zu Gesicht, vielleicht auch gegen den finanzstarken Verein aus NRW, der zu den Topfavoriten
(kw)
auf nationale Titel gezählt wird.
TSV WASSERBURG II
Sieg und Niederlage
Klassenerhalt ist sicherlich das primäre Ziel der
Wasserburger Zweiten, die einige Testspiele vor
der Saison gegen Liga-Konkurrenten hauptsächlich
dazu genutzt hat, um sich an das Tempo und die
Härte in der neuen Spielklasse zu gewöhnen.
Mit dabei im Kader ist Rebecca Thoresen, die nach
ihrer Babypause wieder neu angreift und wichtige
Erfahrung in die Mannschaft bringt. „Bec“, die
nach mittlerweile sieben Jahren in Wasserburg
heimisch geworden ist, übernimmt dazu auch Aufgaben in der Organisation der Abteilung. Mit Julia
Schwab kommt ebenfalls viel Erfahrung ins Team,
die die Centerin in ihren Jahren mit Innsbruck in
der ersten Liga in Österreich und in Aibling gesammelt hat, wo sie mit 9,3 Punkten und 6,5 Rebounds
eine Leistungsträgerin in der 2. DBBL war.
So freute sich die Wasserburger Trainerin Wanda
Guyton auf den Start der Saison in der 2. Bundesliga: „Auch wenn wir in der Vorbereitung noch nicht
gewinnen konnten, haben wir doch schon ganz gut
mitgespielt. Wenn wir die Leistung über die gesamten 40 Minuten bringen, ist sicher Einiges drin.“
Und das bewies ihr Team gleich am ersten Spieltag
mit einem Einstand nach Maß: Das Heimspiel gegen die Rhein-Main Baskets gewann der Aufsteiger unerwartet souverän mit 85:54 (43:25). „Man
kann immer etwas verbessern, aber für ein erstes
Spiel war das schon sehr gut“, freute sich Thoresen,
die mit ihrem Double-Double aus 19 Punkten und
13 Rebounds zusammen mit ihrer Teamkameradin
Sara Vujacic (17 Punkte) Topscorerin der Partie
war. Mit einer enttäuschenden 70:81 (41:39)-Heimniederlage gegen Weiterstadt ist die zweite Mannschaft des TSV Wasserburg dann aber in der Realität der 2. Basketball-Bundesliga angekommen.
Trotz langer Führung konnte der zweite Sieg gegen
die Gäste aus Hessen nicht über die Runden gebracht werden. (soa)
BAYERN-BASKET
Bundesliga - Panorama
Nr. 9/2015
Seite 9
Sportlich gibt es keine Unterschiede
Zehn Fragen an den neuen Coach des TSV Wasserburg, Georg Eichler
BB: Was machst du gerne in deiner Freizeit?
Eichler: Freizeit verbringe ich momentan so viel
wie möglich mit meiner Familie, meine Freundin
Tanja und ich haben einen 14monatigen Sohn,
Lean, der hält uns ziemlich auf Trab ;-).
Mein größtes Hobby ist sicherlich zu reisen, wann
immer möglich bin ich unterwegs und natürlich
viel Sport.
BB: Wie bist du überhaupt zum Basketball gekommen?
Eichler: Mein Sportlehrer im Gymnasium hat
selbst 1. Liga gespielt, der hat mich dann von der
Leichtathletik zum Basketball gebracht.
BB: Wann hast du die Entscheidung gefällt, dass
du professioneller Basketball-Coach werden
möchtest?
Eichler: Ich habe als Spieler beim FCB nebenbei
eine Jugendmannschaft gecoacht, das hat sich dann
nach und nach immer erweitert, bis die Abteilungsleitung mir meinen ersten Profi-Vertrag angeboten
hat. Das war jetzt vor gut 18 Jahren, es macht mir
einfach Spaß und ich habe das Glück, mein Hobby
zum Beruf machen zu können.
BB: Welche Teams hast du bisher gecoacht?
Eichler: Das waren in der Zeit sehr viele, von der
U14 bis zur BBL, zuletzt war ich in der ProA in
Jena tätig und letzte Saison habe ich die Bayernauswahl beim BBV betreut.
BB: Was waren die größten Herausforderungen in
dieser Zeit?
Eichler: Zum einen sicherlich meinen eigenen Ansprüchen zu genügen, ich will immer alles perfekt
machen und auf alles, was in einem Spiel passieren
könnte, als Trainer vorbereitet zu sein. Zum anderen mit Niederlagen umgehen zu lernen, da war ich
früher schon mal ein paar Tage nicht ansprechbar ;-)
BB: Was waren für dich die größten Erfolge/persönlichen Highlights?
Eichler: Mit meinen vielen verschieden Jugendmannschaften die Teilnahme an den deutschen
Meisterschaften, das ist immer etwas Besonderes,
wenn man es unter die letzten Vier geschafft hat.
Mit meiner letzten ProA Mannschaft in Jena konn-
ten wir als Underdog bis ins Halbfinale einziehen
und haben den großen Aufstiegsfavoriten rausgeworfen. Da waren ein paar sehr emotionale Spiele
dabei, die man nicht so schnell vergessen wird.
was anders um als mit Männern, aber rein sportlich
gesehen gibts es für mich keine Unterschiede. 5-5
auf zwei Körbe. Es ärgert mich, wenn ich höre, man
könne mit Damen dies und das nicht machen…
BB: Du hast bisher immer Herren-Teams gecoacht.
Wie kam nun der Umschwung?
Eichler: Das hat sich eigentlich recht zufällig ergeben. Ich habe Basti Wernthaler bei einem Spiel
getroffen und so kam dann der Kontakt zu Gaby
Brei zustande. Ich habe immer schon gesagt, wenn
Wasserburg Interesse hat, würde ich gerne mal Damen coachen!
BB: Bist du mit der bisherigen Vorbereitung und
der Besetzung zufrieden?
Eichler: Nach der nur kurzen Vorbereitungszeit
bin ich zufrieden, wir haben aber noch viel Arbeit
vor uns! Charakterlich haben wir ein tolles Team
zusammengestellt, es macht wirklich viel Spaß, mit
den Spielerinnen zu arbeiten.
BB: Was sind die größten Unterschiede zwischen
Herren- und Damen-Basketball? Musstest du umdenken?
Eichler: Natürlich gehe ich mit meinen Ladies et-
Druckerei &Verlag Steinmeier
BB: Was sind deine Ziele für die kommende Saison?
Eichler: Ich denke immer von Spiel zu Spiel,
und versuche das nächste zu gewinnen. Der Rest
kommt dann ganz von alleine…
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Nr. 9/2015
Seite 10
Schiedsrichter
Von Kapitz bis Schmitt
Die Gesichter der neuen Schiedsrichterkommission des BBV
Im Rampenlicht stehen, große Töne spucken: Nein,
das war nichts für Peter Schuberth. Acht Jahre
lang leitete er im Bayerischen Basketballverband
das Ressort „Schiedsrichter“. Nun ist Schluss. Er
selbst verabschiedete sich, wie es seine Art war:
leise. „Das Persönliche hat nichts, aber auch gar
nichts verloren, sofern man eine Sportart – besser eine Leidenschaft – erfolreich vertreten will“,
schrieb Schiri-Chef Schuberth zum Abschied.
Das war sein Credo. Mit Marco Kapitz hat nun
einer übernommen, der ganz ähnlich gestrickt ist.
BAYERN-BASKET stellt ihn und sein Team – die
Schiedsrichterkommission (SRK) des BBV – vor:
Marco Kapitz –
der Chef
Alter: 47
Aus: Ismaning
Spitzname: Ich hab
nie einen gehabt
SR seit: 1985
Liga: Pro A
Gepfiffene Spiele:
etwa 800
Meiste T‘s in einem
Spiel: Zwei
Schiri-Typ: Ich bin
da spielabhängig –
eher Moderator
Lieblings-Pf iff:
Auszeit
Aufgaben: Offizieller SchiedsrichterVertreter, Sprecher des Landesverbandes beim
DBB.
Ziele: Die Bezirke an der Basis unterstützen.
Markus Idstein –
der Einsatzleiter
Alter: 44.
Aus: Hochheim am
Main.
Spitzname:
Teddy – weil ich früher
die
Judo-Anzüge
des Bruders tragen
musste - und die
waren viel zu groß.
Also hatte mich der
Trainer Teddy genannt.
SR seit: 1986.
Meine
Top-Liga:
Regionalliga 1.
Gepfiffene Spiele:
Langsam geht‘s so
auf 1000 zu.
Meiste T‘s in einem Spiel: Kann ich nicht sagen, ich
hab‘ noch nie gezählt.
Schiri-Typ: Ich denke, ich bin der Spieler-Versteher.
Lieblings-Pfiff: Der Schrittfehler beim Einwurf.
Aufgaben: Ansetzungen in den Bayernligen und
bei Jugendmeisterschaften.
Ziele: Erstens: Weiterhin so eine gerechte Ansetzung für alle Vereine in der Bayernliga hinkriegen.
Zweitens: Den neuen SRK-Chef bestmöglich unterstützen.
Gerald Rakow –
der Organisator
Alter: 45.
Aus: Gerbrunn bei Würzburg.
Spitzname: Gerry.
SR seit: Aktiv ab
1995 in Unterfranken – mittlerweile
pfeif ich nix mehr
und unterstütze das
Schiedsr ichter wesen. Ich möchte das
weitergeben, was ich
in meiner aktiven
Zeit an Unterstützung
bekommen
habe.
Meine
Top-Liga:
Regionalliga 1 –
dazu das Bayernpokal-Finale.
Gepfiffene Spiele: gute 500.
Meiste T‘s in einem Spiel: Das waren zwei.
Schiri-Typ: Am Anfang war ich der Erklär-Bär –
jetzt der angenehme Schiri.
Lieblings-Pfiff: Schrittfehler.
Aufgaben: Organisation Q-Lehrgang, BAT und
Schiedsrichter-Lehrgänge, Einteilung der Coachings.
Ziele: Ich persönlich möchte, dass BayernligaSchiedsrichter besser werden und vorankommen
in die nächsthöheren Liegen. Und: Ich hoffe, dass
wir in der SRK genauso weiterarbeiten wie bisher.
Michael Schmitt –
der Ausbilder
Alter: 50 - auch wenn‘s schrecklich klingt
Aus: Aschaffenburg
Spitzname: Gibt’s keinen
SR seit: 1980
Liga: 1. Regionalliga
Gepfiffene Spiele: etwa 1200
Meiste T‘s in einem Spiel: Sieben würde ich sagen
– in den letzten Jahren bin ich aber mit zwei oder
drei pro Saison ausgekommen.
Schiri-Typ: Inzwischen der Moderator, früher war ich
der harte Hund, jetzt
versuche ich mehr
zu kommunzieren –
ohne eine Labertasche zu sein.
Lieblings-Pf iff:
We a k s i d e - P f i f f e
waren für mich die
wichtigsten
Aufgaben:
Ansprechpartner
für
Vereine, Förderkader und Schiedsrichter im Norden,
Entwicklung der Förderkonzepte, Instruktor für
Schiedsrichter-Coaches, Administrator Schiedsrichter-Homepage.
BAYERN-BASKET
Boris Lupse –
Kaderbetreuer Süd
Alter: 43.
Aus: Haar.
Spitzname: Koan.
SR seit: 1990.
Liga: 2. Bundesliga
Damen/NachwuchsBundesliga.
Gepfiffene Spiele:
1500.
Meiste T‘s in einem
Spiel: Eins – ich
brauche nicht viele,
ich wehre mich mit
anderen Mitteln.
Schiri-Typ: Locker
neutral.
Lieblings-Pfiff: Offense-Foul oder noch besser: Over the back.
Aufgaben: Ansprechpartner für Vereine und
Schiedsrichter im Süden, Förderkader-Betreuer.
Ziele: Den Kader auf das Niveau hieven, damit wir
Bayern in Zukunft mehr Schiedsrichter in die BBL
bringen.
Schwerpunkt Videoarbeit
Vom 19. /20. September trafen sich die 47 Bayernliga
Süd-Schiedsrichterkader zu ihrer alljährlichen
Fortbildung in der Sportschule Oberhaching. Die
neu gewählte Schiedsrichterkommission (Marco
Kapitz, Ressortleiter, Gerald Rakow, Organisation, Boris Lupse, Kaderbetreuer Süd) nahm dies
zum Anlass, sich den Schiedsrichtern vorzustellen.
Durch die Verkleinerung der Kommission soll eine
ökonomischere und schnellere Zusammenarbeit
aller Instanzen innerhalb des Schiedsrichterwesens angestrebt und gewährleistet werden. Neben
den alljährlichen Fitness-, und Regeltests sowie der
genauen Auseinandersetzung mit den Saisonvorgaben, stand bei diesem Lehrgang vor allem die Videoarbeit zu diversen Entscheidungen und etwaigen
Lösungsvarianten, beispielsweise bei Flopping,
Fouls und Umgang mit Trainern, im Fokus. Möglichkeiten der Früherkennung wurden im Plenum
erarbeitet und vorgestellt.
Jugendligen beleuchtet
Hierbei ist zu erwähnen, dass erstmals konkrete
Videos aus den Bayern-, und Regionalligen hierfür herangezogen wurden. Einen wichtigen Bereich der Schiedsrichterarbeit in den Bayernligen,
den Jugendligen, wurde erstmals eine gesonderte
Einheit, die von Rainer Zobel, dem Verantwortlichen für die Jugendbayernligen, geleitet wurde, eingeräumt. Hierbei wurden konkrete Mechanismen und Anleitungen zur Überprüfung
der verpflichtenden Mann-Mann-Verteidigung
vorgestellt. Dave Siegert, Vorsitzender der BBVRechtskammer, informierte die Lehrgangsteilnehmer über die rechtlichen Rahmenbedingungen,
beispielsweise bei einem möglichen Spielabbruch.
Schiedsrichtereinsatzleiter Markus Idstein lobte
die Schiedsrichter für ihr Engagement und ihre
Motivation in der letzten Saison und hofft, dass
dies auch in der kommenden Spielzeit der Fall
sein wird, da sich, besonders im Nordkader ein
Engpass bei den Schiedsrichtern abzeichnet. Neben dem fachlichen Teil stand natürlich auch das
Miteinander im Mittelpunkt. Vor allem die neuen
Kollegen lobten das kollegiale Verhältnis im Kader, was auch im abschließenden Kadergespräch
zum Ausdruck kam.
(sim)
Oberbayern
BAYERN-BASKET
Nr. 9/2015
Seite 11
bn - notizen für oberbayern
Auf geht‘s in
die Saison!
Spielbetrieb in 88 Ligen des Bezirks läuft
In den oberbayerischen Ligen wird wieder gespielt - das Warten
auf den Einsatz ist vorbei, nicht nur bei der Rosenheimer U11
(Bild ob.). In 23 Ligen organisiert der Bezirk heuer wieder den
Spielbetrieb, dazu kommen 65 Ligen von Bezirks- bis Kreisklasse unter der Regie der vier Kreise.
Großes Startproblem war heuer, dass TeamSL nach einer Umprogrammierung die in Bayern zulässige Zahl der Aushilfseinsätze
jugendlicher Spieler nicht mehr anerkannt hat. Hier mussten die
Ligenplaner und Spielleiter improvisieren.
Immer dünner wird auch das Schiedsrichter-Reservoir für Spiele
auf Bezirksebene, da sich reihenweise Schiedsrichter für die namentliche Ansetzung sperren, um ausschließlich den eigenen
Vereinseinsätzen zur Verfügung zu stehen. Mit einem Appell hat
die Schiedsrichterkommission hier die Solidarität der Referees
eingefordert.
In der „Königsklasse“ des Bezirks, der Bezirksoberliga der
Herren, hatte Aufsteiger Unterhaching mit drei Siegen aus den
ersten drei Partien den besten Start. Beim „Nordost-Derby“
setzten sich die Plattlinger Scorpions gegen die TG Landshut
klar mit 78:56 durch (Bild Mitte: der Plattlinger Ahmad Seikho/re. im anderen Derby gegen Dingolfing).
In der Bezirksoberliga der U12 kam es zum Auftakt gleich zu einem mutmaßlichen „Finale“ zwischen dem
FC Bayern München und SB DJK Rosenheim (Bild unt.). Überschattet von der schweren Verletzung eines
Rosenheimer Buben gleich zum Auftakt des Spiels gewannen die Münchner mit 82:71. Die Gäste aus Rosenheim waren dabei schon mit 10:22 und 45:59 in Führung gelegen.
lehrgänge
Schiedsrichter LSE (Basis)
LSE1-16 02./03.01. Plätze frei
N.N.
Schiedsrichter LSD
LSD1-1602./03.01.
Plätze frei
N.N.
Um die Ausrichtung von Lehrgängen 2016 (Schiedsrichter, Jugendleiter) kann sich jederzeit beworben
werden.
Weitere Infos zur Ausrichtung und Anmeldung:
www.basketball-oberbayern.de
Nr. 9/2015
Seite12
12
Seite
Oberbayern
BAYERN-BASKET
‚Minis‘ in zehn Jahren verdoppelt
Werner Link, Minireferent des Kreises Mitte, über den Boom der Nachwuchsteams U10 bis U12
Im Kreis Mitte steigt seit zehn Jahren die Zahl der
Mannschaften im Spielbetrieb U10 bis U12 Jahr
für Jahr kontinuierlich. Von 25 Teams 2005 auf 50
gemeldete Teams heuer gab es exakt eine Verdopplung. Fragen an den Kreis-Minireferenten Werner
Link, Abteilungsleiter beim TSV Jahn Freising: Woran liegt das?
Werner Link: Dies liegt zum einen an dem verstärkten Engagement des FC Bayern München, wodurch unser Sport einen Popularitätsgewinn verzeichnen konnte. Zudem stellte der FCB die letzten
fünf Jahre immer auch die meisten Teams in dieser
Altersklasse. Die TS Jahn München ist zudem seit
-zig Jahren ein Garant für sehr gute Nachwuchsarbeit im Minibereich und hat dies in den letzten Jahren sogar noch ausgeweitet. Nicht zu vergessen ist
der TSV Jahn Freising, der seit einigen Jahren mit
gezielten Schulaktionen die Teammeldungen hoch
halten konnte. Das heisst, gesteigerte Popularität,
vermehrte Schulaktionen mittels SAG`s in München
und Kontinuität bei hoher Qualität, zum Beispiel
Jahn München, scheinen die Gründe hierfür zu sein.
Habt Ihr besondere Spiel- oder Turniersysteme oder
Regelvarianten?
Im Kreis Mitte wird seit -zig Jahren bei der U10 im
Turniermodus gespielt. Dies hat zum einen den Vorteil, dass es weniger Einzeltermine für die Teams
gibt. Durch die verkürzte Spielzeit auf 4x6, ab dieser Saison 6x4 Minuten und die Tatsache, dass auswärtige Teams zwei Spiele hintereinander spielen,
ist der zeitliche Aufwand für die Gastmannschaften zudem kaum größer als bei einem Einzelspiel
über 4x10 Minuten. Zudem bieten Turniere einen
ganz besonderen Turniercharme. Die Eltern werden in die Organisation mit eingebunden und es finden viele Gespräche statt. Bei den Regeln halten wir
uns an die Vorgaben des DBB, mit dem Unterschied
der Spielzeit und dass während eines Spielabschnittes nicht gewechselt werden darf, um den Spielfluss
nicht zu stören. So ist auch gewährleistet, dass jedes
Kind ausreichend Spielzeit erhält. Seit letzter Saison spielen wir bei der U10 4gegen4. Nach den sehr
guten Rückmeldungen führen wir dies diese Saison
fort und haben diese Spielform auf die U12-Kreisklasse ausgeweitet. Ebenso wird dort in Turnierform
nachjustieren. Nachdem wir Einwechseln während
einer Spielzeit nicht wollten, haben wir die Spielzeiten verkürzt. Daher der kreative Ansatz mit den
6x4 Minuten an Stelle der 4x6. Dies werden wir bis
Weihnachten testen, um zu sehen, ob dies der richtige Weg ist. Grundsätzlich bleibt aber festzustellen,
dass diese Spielform dieser Altersklasse sehr entgegen kommt und alle auf dem Spielfeld stehenden
Kids mehr am Spiel beteiligt sind. Nachdem es sich
bei der U12-Kreisklasse auch um eine Anfängerliga handelt, haben wir diese Spielform nun in dieser
Saison eingeführt.
gespielt, bei der U12-Kreisliga wird in „normalen“
Spielrunden gespielt.
Begünstigt sind Eure Zahlen durch die vielen
Münchner Vereine im Kreis. Wie ist bei U10/U12
das Stadt-Land-Gefälle?
Dies kommt auf die Definition Stadt/Land an... Vergleicht man die reinen Münchner Teams mit dem
Rest, so liegt die Verteilung bei 50/50, wobei beim
Rest dann zentrumsnahe Vereine wie Grünwald, Unterhaching und Haar mit dabei sind.
Du hast schon von der neuen Option 4gegen4 gesprochen, wie setzt Ihr die künftig ein, was habt Ihr
für Erfahrungen oder Erwartungen?
Wie schon erwähnt, haben wir in der letzten Saison
das 4gegen4 bei der U10 eingeführt und überwiegend positive Rückmeldungen hierzu bekommen.
Lediglich bei der Wechselregel mussten wir etwas
Die Zahl der Mannschaften im Spielbetrieb U10, U11 und U12 über die Jahre im Kreis Mitte und im
restlichen Bezirk (2015 noch ohne Vergleichszahl).
Habt Ihr auch schon Initiativen gestartet, früher
Spielbetrieb anzubieten, in einer U8, oder haltet Ihr
das nicht für sinnvoll oder machbar?
Bislang gab es keine oder mal maximal eine Meldung in der U8-Altersklasse. Meine Erfahrung im
Verein zeigt auch, dass es ausreicht, wenn man diese
Kinder an unseren Sport behutsam heranführt. Einmal Training über eineinhalb Stunden und ihnen mit
vereinfachten Spielformen den Spaß hieran zu vermitteln, ist meiner Meinung nach ausreichend. Das
Ganze in Wettbewerbsform haben sie dann noch
viele Jahre. Außerdem sollen die Kinder auch Zeit
haben, sich in dieser Phase auch in anderen Sportarten auszuprobieren. Zudem danken dies auch die Eltern, wenn man sie in diesem Alter nicht schon mit
Wochenendterminen „belastet“.
Wie schätzt Du den Meldestand heuer ein? Ist das
immer noch zu wenig, muss in dem Altersbereich
weiter zugelegt werden, oder ist ein Ende der Fahnenstange erreicht? Und wie kann noch zugelegt
werden? Was müsste getan werden, um mehr Grundschüler für den Basketball zu gewinnen?
Eine Verdoppelung der Meldezahl von 25 auf 50
ist schon eine Nummer und ich glaube derzeit, dass
viel mehr auch nicht geht. Die großen Vereine sind
schon am Anschlag, was Hallenzeiten und auch verfügbare Trainer anbelangt, in den kleineren Vereinen fehlt es mittunter an einer gefestigten Struktur,
die eine Kontinuität gewährleisten kann. Vermehrte
Trainerwechsel sind in diesem Bereich eher die Regel denn die Ausnahme. Der Weg, dies zu stabilisieren beziehungsweise noch weiter zu führen, führt
zum einen über die Schulen und zum anderen über
die Verfügbarkeit von zusätzlichen Hallenzeiten und
Rekrutierung neuer Übungsleiter. Die Münchner
Vereine, allen voran der FC Bayern München, arbeitet mit SAG`s, welche sehr zeitaufwändig und auch
personalintensiv sind. In Freising haben wir über die
letzten Jahre ein anderes Modell etabliert. Wir bieten an allen Schulen für die 3. Klassen Schnuppertrainings und für die 4. Klassen die Abnahme des
Sportabzeichens an. Zudem führen wir Klassenturniere an den Schulen und eine abschließende Stadtmeisterschaft mit den besten Talenten durch. Dadurch ist gewährleistet, dass die Kinder dreimal, in
zwei Jahren sechsmal mit Basketball aktiv in Berührung kommen. Hiermit konnten wir die letzten Jahre
sehr gute Erfolge erzielen. Für mich ein effektiver
Weg, neue Trainer zu gewinnen, ist, FSJ-Stellen zu
schaffen. Diese FSJ`ler haben zum einen die flexible Zeit, Aktionen an Schulen durchzuführen, und
zum anderen, Trainerstunden an den Nachmittagen
zu halten. Zu Beginn ihres FSJ-Jahres werden sie im
August zum D- und im September zum C-Trainer
ausgebildet und können somit mit einem sehr guten
Grundwissen sofort zu Zeiten starten, an denen dem
Ehrenamtlichen Grenzen gesetzt sind. Zudem ist die
Wahrscheinlichkeit groß, dass sie auch nach diesem
Jahr unserem Sport als Trainer erhalten bleiben.
BAYERN-BASKET
Termine der
Sichtungen zur
Bezirksauswahl
Sichtungs- und Vorbereitungstermine für die Bezirksjugendauswahl (Buben der Jahrgänge 2003 und
jünger, Mädchen der Jahrgänge 2002 und jünger):
Sonntag, 08. November:
10 bis 13 h, Wasserburg: „Girls Day“ (unterhalb der
Bayernliga)
10:30 bis 16.30 h, Pfaffenhofen: Sichtung ml
Sonntag, 6. Dezember:
10 bis 13 h, Ausrichter wird noch gesucht: „Girls
Day“ (unterhalb Bayernliga)
Vereinstrainer können bei allen Terminen kostenlos
hospitieren.
Oberbayern
vorstand
Änderungen in der
Ausschreibung 2015/16
In der Ausschreibung 2015/16 des Kreises Mitte ist
der § 39 geändert.
Neue Fassung:
§ 39 Einsatzberechtigung:
§ 10 gilt entsprechend.
1 Das Pilotprojekt wird für die Saison 2015/2016
weitergeführt. Es gilt folgende Erweiterung: In allen Ligen des Kreis Mitte können unter folgenden
Voraussetzungen Anträge auf zusätzliche Einsatzberechtigungen an den Ausrichter des jeweiligen Wettbewerbs gestellt werden:
(1) Der Spieler verfügt über einen aktiven Teilnehmerausweis und über weniger als vier Einsatzbe-
Früh übt
sich...
Eine Trainingsgruppe für die Jahrgänge 2008/09 hat der TuS Bad
Aibling eingerichtet. „Training ist
da zu viel gesagt“, findet der Verein in seiner Ankündigung: „Es ist
eher eine spielerische Annäherung
an den Sport Basketball.“
Elisabeth Dietel und Vanessa Gibbels leiten die Gruppe, in der mit
viel Spaß Freude am Sport und an
der Bewegung vermittelt werden
soll. Dabei gibt es kleine Spiele
wie „Wer hat Angst vorm Basketball“ oder „Turmball“. Damit
die u8-Kids richtige BasketballAtmosphäre schnuppern können,
dürfen sie an Spieltagen der TBA
Fireballs mit den Herren oder Damen als Eskort-Kids einlaufen.
Camp mit
den Profis
Das traditionelle Nachwuchs-Camp des TSV Wasserburg findet heuer am 29. und 30. Oktober statt.
Als Coaches und Betreuer dabei sind wieder Spielerinnen des amtierenden Deutschen Meisters und
Pokalsiegers. Weitere Details und Anmeldeformular
auf www.basketball-wasserburg.de/camps.
Herbstcamp
in Rosenheim
Das traditionelle Basketball-Herbstcamp in Rosenheim findet heuer vom 02. bis 04.November statt.
Mitmachen können Anfänger und Fortgeschrittene
der Jahrgänge 2002 bis 2008.
Trainiert wird mit Coaches des SB DJK Rosenheim an Stationen in kleinen Gruppen. Ein T-Shirt,
warmes Essen und Preise bei Wettkämpfen sind inklusive. Profis von den Kooperationsvereinen FC
Bayern München und TSV Wasserburg werden
wohl vorbeischauen.
Nähere Infos auf www.sbr-basketball.de.
Nr. 9/2015
Seite 13
(4a) In allen anderen Spielklassen der Senioren
(Damen und Herren)
hat der Heimverein
zwei Schiedsrichter zu stellen, außer die
Auswärtsmannschaft möchte den 2. Schiedsrichter
stellen und zeigt dies spätestens eine Woche
vor Spieltermin beim Heimverein an. Vom
Heimverein ist immer der erste Schiedsrichter,
kein Basisschiedsrichter, mit gültiger Lizenz zu
stellen. Die Fahrtkosten für den vom Auswärtsteam
gestellten Schiedsrichter trägt das Auswärtsteam,
die Spielgebühr das Heimteam.
(4b) Für alle Jugendligen werden keine neutralen
Schiedsrichter eingeteilt. Vom Heimverein sind
zwei Schiedsrichter mit gültiger Lizenz zu stellen,
einer davon kann ein Basisschiedsrichter sein. Der
Gastverein hat das Recht, den zweiten Schiedsrichter
zu stellen, dies ist dem Heimverein mindestens eine
Woche vor Spielbeginn mitzuteilen. Für diesen
Schiedsrichter sind dann die Kosten durch das
Auswärtsteam zu tragen.
(5) Soweit für einzelne Ligen keine neutralen
Schiedsrichter eingeteilt werden, kann ein Verein
für einzelne Spiele neutrale Schiedsrichter
vom Kreisschiedsrichterreferenten oder vom
Kreisschiedsrichtereinsatzleiter anfordern. Die
Anforderung hat mindestens eine Woche vor dem
Spieltermin zu erfolgen. Spielleiter und Spielpartner
sind von der Anforderung zu informieren. In
diesem Fall trägt der anfordernde Verein die
Schiedsrichterkosten.
(6) Schiedsrichter-Anwärter dürfen nur zusammen
mit einem Schiedsrichter mit gültiger Lizenz ein
Spiel leiten.
personalien
Neue Schiedsrichter:
Armin Buchberger (Ottobrunn)
rechtigungen.
(2) Es besteht keine Einsatzberechtigung für eine
andere Mannschaft desselben Wettbewerbs.
(3) Der Antrag ist gebührenpflichtig und für jede
Spielzeit neu zu stellen.
Der Ausrichter oder eine von ihm beauftragte Person wird jeden Antrag unter der Berücksichtigung
der Liga auf Notwendigkeit und Wettbewerbsverzerrung prüfen und entscheiden. Einzige Ausnahme
bildet die Kreisspielklasse, hierfür ist lediglich eine
Teilnahmeberechtigung notwendig.
2 Für die Kreisspielklasse sind keine Einsatzberechtigungen notwendig, es reicht eine Teilnahmeberechtigung.
In der Ausschreibung 2015/16 des Kreises Südost muss der § 84 (4b) dahingehend korrigiert werden, dass der Heimverein im Jugendbereich zwei
Schiedsrichter stellen muss. Einer davon kann ein
Basisschiedsrichter sein.
Neue Fassung:
§ 84 Schiedsrichter
(1) § 17 Absatz 1 gilt entsprechend.
(2) § 17 Absatz 2 gilt entsprechend.
(3) Die Einteilung der Schiedsrichter erfolgt durch
den Kreisschiedsrichterreferenten oder einem
von ihm beauftragten Einsatzleiter. (4) Für die
Bezirksklasse und die Kreisliga der Herren werden
neutrale Schiedsrichter durch den Kreis eingeteilt.
Neue Basis-Schiedsrichter:
Leo Biersack (Wolnzach), Vadim Bosca (Straubing),
Ana Cvijanović (Hellenen München), Torben Degner (Wolnzach), Lisa Doleschel (Wolnzach), Elisabeth Dudel (Bad Tölz), Freddy Häsler (Wolnzach),
Jonathan Hoffmann (Wolnzach), Luise Horn (Hellenen München), Leo Hurzlmeier (Wolnzach), Sebastian Klinger (Jahn München), Wassilij Kruhzin
(Olching), Kai Kucharcik (Olching), Kai Madjidi
(Olching), Sanja Mandic (Bad Tölz), Tanja Mandic
(Bad Tölz), Alexander Ortner (Wolnzach), Lukas
Röll (Olching), Jakob Stolte (Jahn München), Tabea Troiano (Wolnzach), Anastasios Veligradis (Peiting), Victoria Weißbach (Wolnzach)
Reaktivierte Schiedsrichter, die im Bezirkshandbuch 2015 noch nicht aufgeführt sind:
Stephan Adelberger (Staffelsee), Fatih Altunbulak (Jahn München), Kilian Bisselik (Bayern München), Leonardo Giannini (Miesbach), Daniel Lisowski (Prien), Aleksandar Markovic (Bayern München), Andreas Rank (Oberhaching), Johannes
Reindl (Polling), Stephanie Wester (Dachau), Fabian Winter (DJK SB München).
impressum
bn - notizen für oberbayern
werden herausgegeben vom
BBV-Bezirksverband Oberbayern;
Redaktion: Klaus Bachhuber, Postfach 1632,
85266 Pfaffenhofen, Tel. 08165/8031174,
eMail: [email protected].
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:
Donnerstag, 12. November
Nr.9/2015
Mittelfranken
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BAYERN-BASKET
Mit Basketball Begeisterung geweckt
Post SV veranstaltet Aktionstag mit 150 Kindern in der Regenbogenschule
„Basketball mit Spaß: Dribbeln, Passen, Werfen
und sogar Dunken (wenn auch nur auf Matten)“,
das sind die Erfahrungen, die ca. 150 Kinder der
Regenbogenschule zum Schulstart machen
konnten. Am 7.10.2015 kamen insgesamt 11 Trainer und Assistenztrainer des Post SV Nürnberg für
einen Aktionstag in die Schule, um den Schülern
ihre Lieblings-Sportart Basketball vorzustellen
und die Kinder für diese zu begeistern. Von dem
Organisationsteam Sherick Elcamel, Michaela
Fuhrmann und Michael Hertlein wurden 3 Doppelstunden für je 2 Klassen organisiert, bei denen
Kinder von der 2. bis zur 4. Klasse mitmachen
durften.
Nachdem alles vorbereitet war, konnte der Tag
um 8 Uhr starten, indem die ersten Kinder in die
Halle kamen. Zur Begrüßung wurde erst mal ihr
Wissen zur Sportart abgefragt, welches sich in
den kommenden Stunden natürlich um einiges
vergrößert hat. Nach einem spielerischen Aufwärmen ging es dann auch gleich an die Stationen. Jede Station wurde durch einen Trainer
und einem Assistenztrainer betreut, welche den
Kindern mit Spaß und Freude die BasketballGrundtechniken beibrachten. So wurde an insgesamt 5 Stationen gedribbelt, gepasst, geworfen,
gedunkt und das Ballgefühl trainiert. Mit einer
kurzen Reflexion über das Gelernte endete die
Stunde. Doch das soll noch nicht das Ende ihrer
Basketballkarriere sein. Bereits am Donnerstag in
der Woche darauf, den 15.10.15 startet der Post SV
direkt an der Schule Basketballgruppen für alle
2./3./4. Klässler. Die Regenbogenschule ist seit
diesem Schuljahr 2015/16 Kooperationsschule im
Projekt „Durchstarten mit Basketball“.
Jedoch nicht nur für die Grundschüler war der Aktionstag ein voller Erfolg, auch die anwesenden
Lehrkräfte waren begeistert. Aussagen wie „Den
Kindern hat es viel Spaß gemacht, könnten sie
nicht öfters kommen“ lässt hoffen, dass in Zukunft öfters Basketball im Sportunterricht gespielt wird. Um die Lehrerinnen dabei zu unterstützen, gab es für alle die Broschüre „Spiele mit dem
roten Ball“.
Beste Voraussetzungen um Kindern und Jugendlichen über den Aktionstag hinaus Spaß am Dribbeln, Passen, Werfen und Dunken zu vermitteln.
Text und Bild: Post SV Nürnberg
Lehrgang mit ehemaligem Bundestrainer
Junior Franken veranstaltet Coach Clinic mit Imre Szittya
Am Dienstag den 27. Oktober 2015 veranstaltet
der Post SV Nürnberg in Zusammenarbeit mit
seine Partnern BBC Bayreuth, den s‘Oliver Baskets
Würzburg und den Brose Baskets, sowie Junior
Franken eine Coach Clinic in Nürnberg.
Die Gemeinschaft Junior Franken fördert den
Mini-Basketball in Franken und will dabei Kindern die Sportart Basketball mithilfe von Camps,
Turnieren, Aktionstagen und dem Spielbetrieb
in Ligen näher bringen. „Wir wollen nachhaltig
dafür sorgen, dass Franken Deutschlands Basket-
ball-Region Nummer 1 bleibt,“ benannte Gründer Michael Stoschek 2012 den Grundgedanken.
Mittlerweile gibt es in der ganzen Region Junior
Franken-Partnervereine.
Ende Oktober ist nun Imre Szittya in der PaulMoor-Schule in Nürnberg zu Gast. Der ehemalige
Damen-Nationaltrainer referiert bei der TrainerFortbildung über das Thema Technik- und TaktikSchulung im Mini-Bereich.
Text: Tim Eisenberger
BAYERN-BASKET
Oberfranken
Nr. 9/2015
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@ Redaktion: [email protected] Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 11. November 2015
Bezirksoberliga Herren - TSV Staffelstein
Der „Staffelsteiner Herren-Basketball“
ist bereit für die neue Spielzeit
Die Staffelsteiner Basketballer sind der aktuell einzige BOL-Teilnehmer in der höchsten oberfränkischen Spielklasse aus dem
Landkreis Lichtenfels.
In der zurückliegenden Saison konnte sich
das Team um Trainer Sebastian Lieb die komplette Saison über im Mittelfeld halten und
bot den teilweise zahlreich erschienenen
Zuschauern spannende und abwechslungsreiche Spiele in der Adam-Riese-Stadt. Zum
Saisonschluss standen die Staffelsteiner auf
einem soliden und hart erkämpften sechsten Tabellenplatz.
Nach der Saison ist vor der Saison
und so startete die Planung für die
Spielzeit 2015/2016 bereits im Mai. Der
Abteilungsverantwortliche
Michael
Bornschlegel und Trainer Sebastian Lieb
waren sich schnell darüber einig, für die neue
Spielzeit mindestens einen 5. Tabellenplatz
als Saisonziel auszugeben.
In der Bezirksoberliga starten in dieser
Saison die etablierten Teams des POST-SV
Bamberg, der SpVgg Rattelsdorf 2, des TSV
Ludwigstadt sowie die Teams aus Kulmbach,
Bayreuth, Baunach. Als Bayernliga-Absteiger
ist die BG Regnitztal ebenso neu in der Liga
wie die Aufsteiger BBC Eckersdorf und DJK
Don Bosco aus der Bezirksliga. Man darf
sich daher in Staffelstein auch in der neuen
Spielzeit auf spannende Spiele freuen.
Gegenüber der Vorsaison hat sich das
Grundgerüst der Mannschaft um Kapitän
Jonas Espach nicht verändert. Um aber
das ausgegebene Saisonziel verwirklichen
zu können, musste sich das Team auf den
kleinen Positionen des Guards und Small
Forwards verstärken. Mit den Neuzugängen
Felix Schneider, Daniel Saulich und Roman
Köhler (allesamt aus Bamberg) ist das gelungen. Während die ersten beiden Spieler
frühzeitig in den Trainingsbetrieb Anfang
Juli eingestiegen sind, konnte der dritte
Neuzugang erst kurzfristig akquiriert werden.
Erwartungvoll schauen die Staffelsteiner Basketballer auf die kommende Bezirksoberligasaison
Nach intensiven Trainingseinheiten über
den heißen oberfränkischen Sommer
hinweg, zeigte sich das neu formierte
Team erstmals beim vereinseigenen
Vorbereitungsturnier am 12.09. in Bad
Staffelstein, dass die Badstädter gegen den
hessischen Landesligisten TV Heppenheim
im Finale nach Verlängerung gewannen.
Dieses Turnier war für das Team nach zehn
Wochen teils intensiver Vorbereitung
der erste erfolgreiche Gradmesser. Die
Fortschritte in der Spielweise und bei der
Physis der Spieler war deutlich erkennbar
und wird auch nötig sein, um die Saison von
Oktober bis März nächsten Jahres erfolgreich bestreiten zu können.
Erster Gast in der heimischen Adam-RieseHalle ist am 1. Spieltag ist der BayernligaAbsteiger Regnitztal Baskets.
Um Basketball in und rund um Bad
Staffelstein noch attraktiver zu gestalten,
haben sich die Verantwortlichen organisiert
und in der Saisonvorphase einiges geplant,
um noch mehr Zuschauer und Interessenten
für diese Sportart zu gewinnen.
In der Halle wird unser Dance-Team
„Gymtastic-Girls“ für beste Stimmung sorgen. Speisen und Getränke stehen für unser
hoffentlich wieder zahlreich erscheinendes Publikum ebenfalls bereit. Ansonsten
macht die Basketballabteilung in der Stadt
selbst unter Mitwirkung ihrer Sponsoren
mit einem großen Werbebanner, Flyern und
Aufklebern auf sich aufmerksam.
Die Basketballer hoffen auf zahlreiche
Unterstützung und versprechen, dass sich
Staffelstein auf interessante und spannende
Spiele, auf gutklassigem Niveau in der neuen
Saison freuen kann.
Bericht und Foto: Michael Bornschlegel
Nr. 9/2015
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Oberfranken
BAYERN-BASKET
Bezirksliga Herren - TSV Ebermannstadt
Nach der durchaus zufriedenstellenden letzten Saison, bei der man als Aufsteiger in die
Bezirksliga lange vorne mitspielen und zweifellos auch mithalten konnte, befindet sich die 1.
Herrenmannschaft des TSV Ebermannstadt um
ihren Coach Otto Hauser mittlerweile wieder
mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison
2015/2016.
Höhepunkt dieser war das Trainingslager in
Schlotheim (Thüringen) Anfang September, bei
dem die Jungs in vier Trainingseinheiten intensiv am taktischem Konzept und natürlich auch
am Teamspirit gearbeitet haben. Nicht nur in
der Halle sondern auch auf der Kegelbahn bewiesen alle was in Ihnen steckt. Neben all den
anstrengenden Trainingseinheiten wurde aber
auch auf genug Entspannungs-Phasen geachtet. Das seit ein paar Jahren vor der Saison stattfindende, dreitägige Trainingslager ist mittlerweile zu einer kleinen Tradition geworden, kam
auch dieses Mal bei den Spielern gut an und
wird den Teamgeist
der eingeschworenen
Truppe weiter stärken.
„Es macht einfach
Spaß,
das
ganze
Wochenende mit dem
Team zu verbringen
und am Abend völlig erschöpft zusammen zu sitzen“, erklärt
der neue Vize-Kapitän
Florian Stodolka.
Im Trainingslager: Die Ebser Bezirksliga-Herren
Zufrieden zeigt sich Coach Hauser mit der
Zusammenstellung seines Teams für die
neue Saison. Bis auf Florian Glöckner, der ein
Auslandssemester einlegt, bleibt das Team
dieses Jahr vollständig zusammen. Auch
Thomas Kurth, der im Dezember 2014 aus der
Bayernligamannschaft Würzburgs zum TSV
kam, wurde in der Vorbereitung endgültig ins
Spiel, Spaß und Spannung in Bischberg
Vom 03. bis 04.10.2015 fand in Bischberg ein
Basketball-Camp für Kinder statt. In einer
entspannten Atmosphäre lernten die Kinder
die Welt des Basketballs kennen.
Am Abend wurden Kids, Trainer und Eltern mit
von James Brice gegrillten Hot Dogs verwöhnt;
anschließend wurde die Herrenmannschaft
lauthals, sowie mit Einlagen unserer Mini-
Team integriert und übernahm auch mit großem Erfolg das Athletiktraining. Mit Florian
Amon (ehemals Eggolsheim) wurde ein Spieler
als Verstärkung für die Postion 4 und 5 nach
Ebermannstadt geholt. Aus dem eigenen
Nachwuchs werden mit Marcel Paladini und
Marcos Hirschfelder zwei Spieler aus der eigenen U18 an die erste Mannschaft herangeführt.
Tolle Oberfrankenmädels
Beim diesjährigen Bundesjugendlager in
Heidelberg standen die oberfränkischen Mädels
Julia Förner, Anika Hartmann und Magdalena
Landwehr im siegreichen Aufgebot des bayerischen Landesverbands.
Das Kemmerner Eigengewächs Julia Förner und
ihre Mannschaftskameradin Magdalena Landwehr
wurden am Ende in den Perspektivkader 2015 berufen und dürfen im September in Frankreich
ein Europameisterschaftsspiel besuchen und die
Herrennationalmannnschaft hautnah erleben.
Zufriedene Kids mit ihren Bischberger Betreuern
Gleich in den ersten Stunden erreichten alle
Kids ausnahmslos einen tollen Erfolg: Sie alle
bewältigten das erste Level der „kinder + Sport
Basketball Academy“ mit Bravour und sahnten
alle ein weißes Trikot ab. An den Stationen, die
die Betreuer der Basketball Academy in unserer Halle aufgebaut hatten, stellten die Spieler/
innen ihr Können bei Dribbling, Koordination,
Pass, Wurf und Korbleger unter Beweis. Auf dieser Grundlage wurde den ganzen Samstag weiter geübt, gedribbelt und geworfen.
Cheerleader bei ihrem Pokalspiel unterstützt,
bis letztendlich das Nachtlager in der Halle hergerichtet wurde.
Am Sonntag stellten die Spieler/innen in
verschiedenen Matches ihr Können unter
Beweis. Zum krönenden Abschluss feierten die Campteilnehmer/innen ihren Sieg im
Abschlussspiel „Trainer gegen Kids“.
Bericht und Foto: Michael Düthorn
Sie habens geschafft.....GLÜCKWUNSCH !!!!!!!!! —
mit Magdalena Landwehr und Julia Förner.
BAYERN-BASKET
Unterfranken
Nr. 9/2015
Seite 17
Die Mainfranken-Rundschau
in BAYERN-BASKET ist das
offizielle Mitteilungsblatt des
BBV-Bezirks Unterfranken.
Redaktion: André Maier,
Karl-Straub-Straße 20, 97084 Würzburg,
Telefon: 0931-6193230, Mobil: 01 60-7 57 99 31,
E-Mail: [email protected]
Vorsitzender des Bezirks: Dr. Martin Vocke,
Reibeltgasse 1, 97070 Würzburg,
Telefon: 0931-3558626 (d), 09 31-1 66 31 (p),
Fax: 0931-3558631,
E-Mail: [email protected]
Redaktionsschluss für die
nächste Ausgabe:
Sonntag, 08.11.2015
Mainfranken
Rundschau
Aus den Vereinen
Die ersten Eindrücke aus den Ligen
Siege, Niederlagen und Überraschungen
Herren-BOL
In der Herren-BOL hat der Meisterschaftsfavorit
Heuchelhof gleich zu Beginn ein großes Ausrufezeichen gesetzt. Mit 117:47 gewann das Team von
Neu-Coach Chris Gabold gegen heillos überforderte Arnsteiner in eigener Halle. Arnstein hat vor
der Saison seine Leistungsträger der Vorsaison verloren und war in allen Belangen unterlegen. Viele
einfache Fehler im Spielaufbau und kaum Gefahr
bei Würfen aus der Distanz zeigten deutliche Mängel im Spiel. Heuchelhofs erste Fünf dagegen überzeugte durch blitzschnelles Spiel nach vorne, hohe
Trefferquoten aus allen Lagen und guter Zug zum
Korb. Besonders treffsicher zeigte sich Heuchelhofs
Pohl mit 32 Punkte (7 Dreier). Die Konkurrenz darf
gewarnt sein, auch wenn das hohe Ergebnis auch an
der Schwäche des Gastes lag.
Marktheidenfeld startete mit sieben Mann in die
Saison und gewann ungefährdet gegen die TG
Schweinfurt. Durch zweistellige Punkteausbeute der
Starting Five waren die Optionen in der Offensive
breit gestreut.
Karlstadt gewann nach Stotterstart und 2-PunkteRückstand zur Halbzeit mit zehn Punkten Vorsprung
gegen Oberdürrbach.
Im Duell der beiden Aufsteiger siegte die DJK
Schweinfurt 2 gegen die TSG Estenfeld. Die TSG
war stark ersatzgeschwächt und ohne Trainer angetreten.
Damen-BOL
Ein ähnliches Ausrufezeichen setzen in der BOL der
Damen die Teams aus Erlenbach und von der DJK
Würzburg 1.
Erlenbach gewann deutlich mit 50:28 gegen Vorjahresmeister Oerlenbach. Jedoch fehlte bei Oerlenbach mit Bärbel Gunreben die Topscorerin und
das Herz der Mannschaft. Erlenbach setzte die gegnerische Mannschaft gekonnt unter Druck. Coach
Biernoth zeigte sich von seinem Team begeistert.
Würzburg erzielte im ersten Saisonspiel gegen
Amorbach 83 (!) Punkte und hat sich gleich an die
Spitze der Titelfavoriten gestellt. Gleich vier Spiele-
rinnen punkteten zweistellig. Das Spiel war schnell
entschieden, zu stark war das Spiel der Würzburgerinnen v.a. auf den kleinen Positionen. „Uns fehlen die großen Centerinnen, da wird es gegen manche Teams schon schwerer werden. Aber auf Flügel
sind wir bayernligareif“, so Trainer Vocke nach dem
Spiel.
Bezirksliga Herren
In der Bezirksliga hat Großheubach bereits nach
einem Spieltag die Favoritenrolle übernommen.
Beim 79:51-Sieg gegen Damm 1 trafen sechs Spieler zweistellig, darunter der Neuzugang aus Marktheidenfeld, Florian Schnellbach. Ob die TG Zell im
Kampf um die Meisterschaft eingreifen kann, muss
sich noch herausstellen.
In den Bezirksklassen Ost hat Karlstadt 2 deutlich
gegen TG Schweinfurt 2 gewonnen. Karlstadt 2
stand vor der Saison kurz vor dem Rückzug, hat sich
aber durch einige Ehemalige und zwei Jugendliche
ergänzt. Aus den Ligen Bezirkklasse West und Mitte liegen noch keine oder nicht aussagekräftige Ergebnisse vor.
Foto: Dominik Hiller/OBD
NEWSLETTER
der Unterfrankenseiten
der Bayernbasket
Startklar machen - es geht wieder los!
Der Sprungball geht zwar hier an den Oberdürrbacher Maisel gegen Pressereferent Maier. Am
Ende gewann Karlstadt nach Startschwierigkeiten mit 84:77. Ein „besonderer Dank“ geht an
dne Schiedsrichter Weißenberger für das krumme Hochwerfen des Balles.
Die Oktoberausgabe gibt es auch als Newsletter. Wir versenden die Seiten an die bezirksinternen Mailverteiler der Vereine und Schiedsrichter.
Denn die Seiten sind einfach zu gut, als dass sie
nur im Heft erscheinen und von einem begrenzten
Leserkreis gelesen werden. Und mit Inbetriebnahme der neuen Homepage www.ufr-basketball.de
werden die Seiten auch wieder online gestellt. Viel
Spaß beim Lesen wünscht euer Pressereferent!
Nr. 9/2015
Seite18
18
Seite
Unterfranken
BAYERN-BASKET
Aus den Vereinen
SC Heuchelhof gewinnt 3. SOLOX-Cup
Finalsieg gegen Ausrichter Karlstadt bei Vorbereitungsturnier
Im Finale des diesjährigen SOLOX-Cup in Karlstadt standen sich der SC Heuchelhof und TSV Karlstadt 1 gegenüber. In einem spannenden Spiel über 2x
15 Minuten gewann Heuchelhof mit 49:47. Beide Teams mussten auf einige Stammspieler verzichten,die während der Saison sicherlich eine wichtige Rolle
spielen werden. Bereits zum 13. Mal lud der TSV Karlstadt zu seinem Vorbereitungsturnier ein. Neben Bayernligist Goldbach waren die BOL-Mannschaften des
SC Heuchelhof, TG Würzburg, TV Marktheidenfeld und des TSV Karlstadt am Start. Ein Team hatte kurzfristig abgesagt, so dass der Ausrichter mit gleich zwei
Teams antrat. In der Vorrundengruppe A setzte sich Marktheidenfeld vor Heuchelhof und Karlstadt 2 durch. In der Gruppe B gewann Goldbach vor Karlstadt 1 und
TG Würzburg. In den nachfolgenden Halbfinalen kam es zu spannenden und bis zum Schluss engen Begegnungen. Am Ende erreichten Heuchelhof (nach 70:66 gegen Goldbach) und Karlstadt 1 (nach 73:65 gegen Marktheidenfeld) das Finale. Auch dort war Spannung bis zum Schluss gegeben. Heuchelhof hatte in der zweiten
Halbzeit eine 11 Punkte - Führung der Karlstadter aufgeholt und nach 2×15 Minuten gestoppter Spielzeit mit 49:47 gewonnen.
Für die teilnehmenden Teams war dies sicherlich eine ordentliche Standortbestimmung. Ein herzliches Dankschön ergeht an die Mannschaften, die Schiedsrichter
und die Organisatoren und Helfer.Bild: AM
Saison 2015/16
Rückzüge, Melderückgang, Zusammenschluss
Wohin führt der Weg? Lösungsweg Nachwuchsarbeit mit FSJlern?
„In den letzten drei Jahren waren es pro Saison zwei
Teams weniger, die am Bezirkspokal teilnehmen!“
Diese Feststellung traf Sportreferent Eichert auf
Nachfrage.
„Wir mussten die Kreisliga und die Bezirksklasse
zusammenlegen. Wir hätten sonst keinen adäquaten Spielbetrieb in den niedrigen Herrenklassen aufrecht erhalten können.“
„Im Damenbereich gibt es nur zwei Klassen. Nur ....
Vereine stellen ein Damenteam!“
Vor der Saison haben die Vereine aus Arnstein und
...... eine Mannschaft zurückgezogen.
Der TV Kahl hat seine Basketballabteilung aufgelöst.
Diese Fakten zeigen ein düsteres Bild vom unterfränkischen Basketball. Während im Zentrum
Würzburg mit Schulligen und viel Geld Nachwuchs
gefördert wird, gibt es auf der Fläche nur noch we-
nige Vereine, die wirklich gute Nachwuchsarbeit betreiben. Goldbach und Arnstein versuchen alle Altersklassen wieder mit Leben zu füllen, haben dazu
engagierte Trainer an Bord. Andere Vereine haben
ein oder zwei Jugendteams gemeldet. Andere Vereine, die eigentlich bekannt waren für ihre gute
Nachwuchsarbeit, wie z.B: der TV Marktheidenfeld,
sind gar nicht mehr mit Jugendlichen am Start.
Wenn diese Entwicklung so weitergeht, wird es auch
der Herrenbereich sehr schnell sehr deutlich merken. Nur noch ..... U18-Teams von .... Vereinen sind
auf dem Sprung in den Herrenbereich.
Lösungsvorschläge
Das größte Problem für die Vereine ist das Fehlen
von Jugendtrainern. Warum stecken die Vereine des
hochgelobten Projekts Junior Franken ihr Geld nicht
in die Ausbildung und Bereitstellung von 20 FSJ-
lern. Die können dann durch unterfränkischen Lande tingeln und bei interessierten Vereinen ein Jahr
lang (mit Unterstützung des Vereins) die Jugendmannscchaft betreuen. Somit wäre die Jugendarbeit
im Bereich U10/12 gersichert und das Projekt Junior Franken könnte sich über viele Nachwuchsmannschaften freuen.
Finanzielle Zuschüsse sind für die Vereine meistens
nebensächlich, Trainer werden benötigt.
Natürlich sind die Vereine irgendwie auch selbst in
der Pflicht, aber jeder Verantwortliche weiß, wie
schwer es mittlerweile geworden ist, Freiwillige zu
finden....und das gilt nicht für die Sportart Basketball.
BAYERN-BASKET
Unterfranken
Nr. 9/2015
Seite 19
Aus den Vereinen
Acht Jugendteams beim 10. Sparkassen-Cup
TB Arnstein und DJK Schweinfurt gewinnen ihre Altersklassen
Hier jubelt die U14! Farbenfroh (leider nicht erkennbar) und engagiert traten vier Teams in der Altersklasse U14 beim diesjährigen Sparkassen-Jugendcup in Karlstadt auf. Neben einem Team aus Karlstadt waren noch Arnstein, Amorbach und BGME Elsenfeld/Großwallstadt angetreten. Arnstein gewann
am Ende verdient und oft sehr deutlich. Ein dickes Extra-Lob verdiente sich das Team aus Amorbach, die erst vier Tage vorher für ein anderes Team eingesprungen waren.Am Ende gewann Arnstein vor BGME, Amorbach und Karlstadt.
Bild: AM
Eingesprungen und gleich gewonnen! Auch bei der Altersklasse U18 musste der Veranstalter kurzfristig ein Team nachersetzen. Fündig wurde er bei der
U16 der DJK Schweinfurt, die einsprangen und gleich gewannen. In einem hochspannenden Spiel setzte sich das Team gegen den SV Kürnach mit 17:16
durch. Den dritten Platz sicherte sich das Team des TSV Karlstadt mit einem Sieg im Platzierungsspiel gegen die BGME Elsenfeld/Großwallstadt.
Bild: AM
Nr. 9/2015
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Unterfranken
BAYERN-BASKET
Aus den Vereinen
Mädchenturnier der Aschaffenburg Wildcats
U15-Teams aus Bayern und Hessen vertreten
DieTeams aus dem Aschaffenburger Raum haben seit eh und je eine Entscheidung zu treffen.
Trete ich mit meinem Team in Bayern oder in
Hessen an. Manche Teams wechselten in der Vergangenheit schon mal hin und her. Die Wildcats
Aschaffenburg, ein vornehmlich auf Mädchenund Frauenteams spezialisierter Verein, hat sich
für die hessischen Ligen entschieden. Bei einem
Vorbereitungsturnier kam es zum Vergleich hessischer und bayerischer U15-Teams. Neben dem
Gastgeber waren noch ein Team aus Hanau und
der „richtige“ bayerische Vertreter DJK Würzburg vertreten.
Am Ende setzte sich der Gastgeber aus Aschaffenburg gegen Hanau und die DJK Würzburg
durch. Die teilweise recht deutlichen Niederlagen
seines Teams sah Trainer Martin Vocke in der Altersstruktur seiner Mannschaft begründet. Der
Großteil gehört der Altersklasse U13 an, nur drei
Spieler sind 13 bzw. 14 Jahre alt.
Bild: DJK Wü
Aus dem Schiedsrichterwesen
Schiedsrichter-Fortbildungen abgeschlossen
„Wir brauchen dringend Nachwuchs“ - 50 ruhende Lizenzen
Die diesjährigen Schiedsrichter-Fortbildungen sind
abgeschlossen. An einem der insgesamt .... Lehrabende oder einem (geplanten) Workshop mussten
die Bezirksschiedsrichter teilnehmen. Die Mitglieder des Bezirkskaders, also die Schiedsrichter, die
in Unterfrankens höchster Liga, der BOL (Herren)
zum Einsatz kommen, wurden speziell geschult.
Zwar gibt es heuer einmal keine Regeländerungen,
jedoch ist ein Auffrischen der Regeln kurz vor Saisonstart Pflicht. Deshalb wurden einfach die Neuerungen des Vorjahres wiederholt, inklusive Videoschulung „Wie hättest du entschieden?“
Die jährliche Fortbildung ist Pflicht, Wer sie nicht
besucht, wird beurlaubt, d.h. die Lizenz ruht für ein
Jahr bis die nächste Fortbildung besucht werden
kann.
Einige Schiedsrichter nutzen die Möglichkeit der
Beurlaubung aber auch gezielt, wenn sie z.B. aufgrund von Studium oder aus anderen Gründen in der
Saison nicht pfeifen können oder wollen.
In diesem Jahr ist die Zahl der beurlaubten Schiedsrichter auf einen neuen Höchststand geklettert.
Im Bezirk sind insgesamt 150 Schiedsrichter aktiv,
124 auf Kreisebene, 26 im Bezirkskader. Im letzten Jahr waren es noch 189 (!) im Kreis und 31 im
Bezirk.D.h. dass 55 Schiedsrichter weniger zur Verfügung stehen. Kein Wunder, dass sich Schiedsrichtereinsatzleiter Fuchs teilweise schwer tut, alle
Spiele zu besetzen. „Wir haben aber nicht nur im
Bezirk in diesem Jahr ein Problem. Auch in der
Bayernliga fehlen viele Schiedsrichter. Die jungen
Schiedsrichter wurden in der Vergangenheit in die
überregionalen Ligen, v.a. Bayernliga hochgezogen.
Leider ging es für einige dann aber nicht so weiter,
wie sie es sich selbst gewünscht hatten. Wir müssen
aufgrund pausierende Schiedsrichter in der Bayernliga heuer vermutlich auf ehemalige Erfahrene zurückgreifen“, so Michael Schmitt.
Fehlendes Interesse an Workshop
Für engagierte und interessierte Schiedsrichter wurde in diesem Jahr als Fortbildungsoption ein dreistündiger Workshop angeboten. Zielgruppe waren
die Schiedsrichter, die nicht nur im Lehrsaal sitzen
wollten, sondern sich aktiv und intensiver auf die
neue Saison vorbereiten wollten, ohne dem Bezirkskader für die BOL anzugehören.
Leider war das Interesse mehr als gering, so dass der
Workshop abgesagt wurde.
Rundschreiben des Schiedsrichterreferenten
Auch der Schiedsrichterreferent Ebert hat die Zeichen der Zeit erkannt und in einem Rundschreiben die aktuelle Situation dargestellt. „Es bestätigt
sich der Trend der letzten Jahre, dass immer weniger fortgebildete Schiedsrichter zur Verfügung stehen. Dies betrifft im Seniorenbereich sowohl die Ligen auf Bezirksoberliga- und Bezirksligaebene als
auch die drei Bezirksklassen. Einsatzleiter Burkhard
Fuchs ist darum be-müht, alle Spiele mit 2 Schiedsrichtern zu besetzten. Doch können wir dieses Jahr
nicht dafür garantieren.“ Ebert bietet deshalb für
die Weihnachtspause die Möglichkeit eines Lehrgangs an. „Die Schiedsrichterkommission Unterfranken ist gerne bereit, SR-Lehrgänge um Weihnach-ten/Neujahr anzubieten. Dafür brauchen wir
eure Hilfe! Wenn bereits Interesse besteht, meldet euch bei Frank Weißenberger unter [email protected]. Er koordiniert die Lehrgänge.“ Neben dem Mangel an Schiedsrichtern wurden
durch die Schiedsrichter vor allem die Qualität des
Kampfgerichts moniert. „Bereits letztes Jahr haben
wir Probleme am Kampfgericht moniert. Mal ist das
Kampfgericht nicht vollständig ausgestattet, mal
nimmt der Anschreiber oder dessen Vertreter seine Tätigkeit zu spät auf und verursacht unnötigen
Stress v.a. beim 1. Schiedsrichter. Die Schiedsrichter sind angehalten, auftretende Mängel sowie Verstöße am Kampfgericht der Spielleitung zu melden.“
Überregionaler Einsatz
Vier Schiedsrichter pfeifen zudem in der Bayernliga, vier in der Regionalliga 2, zwei in der Regoinalliga 1/2. Liga Damen und mit Basti Barth ein
Schiedsrichter in der Pro B/1. Liga Damen.
Eist schließlich auch im Interesse aller Beteiligten,
dass neben den Teams auch zwei Schiedsrichter und
ein fähige Kampfgericht bereit steht.
Infos zur Homepage
Wer in den vergangenen Wochen auf die Homepage des unterfränkischen Basketballs www.
ufr-basketball.de gesurft ist, stellte fest, dass
sich nichts tut. Nachdem der Betreuer der
Homepage gewechselt hat, sollte auch gleich
eine Neukonzeption stattfinden. Leider hat sich
das verzögert und wird auch noch etwas dauern. Wir hoffen aber, dass wir zügig über unterfränkische Themen berichten können. Sobald die Seite online ist, werden wir ausführlich
darüber berichten. Wir bitte um eure Geduld.
Unterfranken
BAYERN-BASKET
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Kommentar zum Schiedsrichterwesen
Auf wen man sich seit Jahren verlassen kann!
Oder: Warum fehlen soviele Schiedsrichter?
Am Geld kann es nicht liegen, dass soviele
Schiedsrichter fehlen, denn die Schiedsrichterlehrgänge sind seit einigen Jahren kostenfrei, d.h.
der Bezirk übernimmt die Ausbildungskosten für
die Nachwuchsschiedsrichter. Und bezahlt werden
sie ja auch für ihre Einsätze.
Aggressionen auf dem Spielfeld können es eigentlich auch nicht sein, denn zum einen ist meist ein
erfahrener Schiedsrichter dabei und zum anderen
sind wir nicht beim Fußball!
Dann muss es wohl an Facebook liegen? Nein, die
sozialen Medien sind nicht schuld.
Wie auch bei den Nachwuchstrainer gibt es eben
auch bei den Nachwuchsschiedsrichtern das Pro-
blem, dass es eben keine oder zu wenige davon gibt.
Natürlich wurde schon viel unternommen, um die
Schiedsrichterszene voranzubringen. Die Nachwuchslehrgänge sind auch oft gut besucht. Klar fällt
immer mal einer aus, aber trotzdem ist die Resonanz
eigentlich gar nicht so schlecht. Leider nur für eine
Saison. Dann merken viele, dass das doch nicht das
Richtige für einen ist. Oft werden die Spieler bzw.
ganze Mannschaften geschlossen zum Lehrgang geschickt. Warum auch nicht, vielleicht bleibt nach einer Saison doch der ein oder andere hängen.
Ein Bilck in die Ansetzungsliste der ersten Spiele
der Herren-BOL zeigt aber auch, auf wen sich der
Schiedsrichter-Einsatzleiter seit Jahren verlassen
kann - auf die „Alte Schiedsrichter-Garde“! Ohne
despektierlich wirken zu wollen, aber damit sind
die Männer gemeint, die angegraut über schneeweiß bis licht auf dem Spielfeld erscheinen und
schon seit gefühlt 50 Jahren unsere Spiele pfeifen. Genau die, über die wir schon seit vielen vielen
Jahren schimpfen, obwohl sie doch eigentlich gar
nicht so schlecht pfeifen wie wir spielen. Und wenn
sie mal einen schlechten Tag hatten, dann schimpfen
wir halt, dass es endlich Zeit wird, dass sie aufhöhren sollten und dass wir das ja eigentlich schon seit
Jahren sagen. Ach was wäre der Bezirksbasketball
ohne unsere Alten Herren an der Pfeife. Viele Grüße an die Herren Heid, Preisendörfer, Schöner, Roth,
Zitz, und und und. Danke, dass es euch (noch) gibt.
André Maier
Aktuelles
Die Flüchtlinge und die „Folgen“
Halle in Wertheim brannte - Vereine ohne Hallen
Der Flüchtlingsstrom aus den Krisengebieten hält ungebrochen an. Seit Monaten werden Unterkünfte jeder Art, darunter auch Turnhallen, mit Flüchtlingen belegt.
Neben dem Schulsport leidet auch der Vereinssport darunter, dass die Halle nicht genutzt werden kann.
Die Basketballer des TV Gerolzhofen können z.B. ihre Halle nicht nutzen. Auch die Dreifachturnhalle in Karlstadt stand als Unterkunft im Raum. Es wurde aber
anderweitig Ersatz gefunden. In Zell a. Main (Nähe Würzburg) steht den Basketballer aktuell auch keine Halle im Ort mehr zur Verfügung. Das erste Spiel trugen
die Zeller deshalb in einem Nachbarort aus. Das Kuriosum an der Halle ist die fehlende Dreipunktelinie. Zum Glück fand das Spiel trotzdem statt. Deutschlandweit
für Wirbel hat der Brandanschlag auf die Turnhalle in Wertheim, OT Wartberg gesorgt. Wenige Tage vor Bezug der Unterkunft mit ca. 300 Flüchtlingen wurde in der
fertig vorbereiteten Halle ein Feuer gelegt. Die Wertheimer zeigten aber gleich Flagge und gingen mit über 1000 Leuten auf die Straße um zu demonstrieren, dass
diese Tat nicht die Meinung der Region widerspiegelt.
Zum Glück hat der BBV auch die Probleme der Vereine vor Ort erkannt und ist bereit die eigentlich strengen Vorgaben für die Hallen (v.a. ab der Bayernliga) im Bedarfsfall zu lockern. Strafen für Verlegungen in andere Hallen sollen nicht entstehen. Die verantwortlichen Referenten und Spielleiter werden in Kürze informiert.
Und wenn dann doch mal Spiele ausfallen müssen, dann ist es so. Man kann natürlich über die Flüchtgründe der Flüchtlinge unterschiedlicher Meinung sein, aber
am Ende sollte unser Freizeitvergnügen hinter den Problemen der Flüchtlingen anstehen. Nr.9/2015
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Oberpfalz
BAYERN-BASKET
Redaktion:
Tobias Schwarzmeier, Hans-Trottmann-Str. 5, 92660 Neustadt a.d. Waldnaab
Telefon: 09602/ 92 02 30 oder 0163/8 52 97 46 E-Mail: [email protected]
Neustädter bezahlen viel Lehrgeld
Regio-2-Neuling unterliegt zum Saisonstart Post SV Nürnberg mit 77:85 - Vielversprechende Ansätze
Neustadt/WN. In eigener Halle die Punkte gegen
einen Mitaufsteiger verloren und dazu noch zwei
Spieler, auf die das Team zunächst verzichten muss
- das Ligadebüt der Neustädter Basketballer gegen
Post SV Nürnberg hätte sicher besser laufen können. Doch es gab auch viele Lichtblicke.
Die DJK ist in der Liga angekommen. Die 77:85
(45:40)-Niederlage der Neustädter in ihrer ersten
Regionalliga-2-Begegnung überhaupt zeigt deutlich auf, woran das Team noch arbeiten muss. Es ist
die Addition vieler Kleinigkeiten, die zu der vermeidbaren Niederlage führen. Kleinigkeiten, die
man sich auf diesem Niveau nicht erlauben kann.
Nürnberg deckt sie auf. Die schnellen SV-Guards
setzen ihre Gegenüber Tobias Merkl und Terrence
Gibson unter immensen Druck. Dabei ziehen sie
alle Register, Nickeligkeiten inbegriffen. „Nürnberg hat teilweise sehr unsauber gespielt und bewusst Fouls in Kauf genommen, um uns aus dem
Rhythmus zu bringen. Das ist ihnen durchaus gelungen“, stellt auch DJK-Coach Uwe Glaser fest.
Unnötige Ballverluste, Unkonzentriertheiten im
Defensiv- und Reboundverhalten und allen voran
die fatale Freiwurfquote (15 von 37) der DJK bestätigen die Gäste in ihrer Taktik. Für den Coach
nicht überraschend: „Wir müssen uns halt daran
gewöhnen, dass wir schneller spielen müssen und
auch daran, dass härter gespielt wird und nicht jeder Kontakt mehr gepfiffen wird.“ Neustadt hält
aber auch dank der starken Ondrey Stych und Jonas Meißner sowie einer guten Quote jenseits der
Dreier-Linie dagegen. Es reicht für eine knappe
45:40-Führung zur Halbzeit.
Tobias Merkl (rechts) wurde hart verteidigt. Die Verletzung des DJK-Topscorers geschah jedoch
ohne Fremdeinwirkung.
Bilder (2): A. Schwarzmeier
Doch der Abnutzungskampf fordert seinen Tribut. Der erkältete Topscorer Tobias Merkl (bis dahin 15 Punkte) verletzt sich Mitte des dritten Viertels ohne Gegnereinwirkung am Sprunggelenk
und kann nicht weiterspielen. Kurz darauf führt
ein emotionaler Moment des - ständig hart behakten - Terrence Gibson zu dessen Disqualifikation. Mit den foulbelasteten Stych und Meißner, die
zunächst auf der Bank Platz nehmen, fehlen dem
Team die Führungsspieler. Nürnberg zieht davon.
Dreifacher Einsatz
für Jevon Perschnick
Die erfahreneren Nürnberger bleiben jedoch nervenstark. Auch wenn das DJK-Team sich zwischenzeitlich auf 61:63 herankämpft, verhindert
die eigene Abschlussschwäche ein Happy End.
„Wir müssen weiter an unseren Automatismen arbeiten. Zum Teil haben wir den Ball nicht mehr gut
bewegt und es so Nürnberg relativ leicht gemacht“,
fordert Glaser. Doch Lob gibt es auch: „Trotz der
Niederlage muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat gezeigt, dass sie mithalten
kann und hat die Rückschläge gut weggesteckt“, so
der Coach: „Wir haben einfach Lehrgeld bezahlt.“
Neustadt/WN. Für Jevon Perschnick wird es eine
aufregende Saison: Der Basketballer, der beim
TV Amberg in der Jugend begann, bestritt sein
erstes Spiel in der NBBL (U 19, Nachwuchs-Basketball-Bundesliga) für Bayreuth. Seit Schulbeginn wohnt er dort im Internat. Nebenbei trägt
Perschnick in der 2. Regionalliga das Trikot der
DJK Neustadt/WN. Zusätzlich spielt das Nachwuchstalent in seiner Altersklasse in der JBBL
(Bundesliga U 16) ebenfalls für BBC Bayreuth.
Tobias Schwarzmeier
Auch wenn es an diesem Tag letztlich nicht zum
Sieg reicht, stimmen die Ansätze positiv. Max
Tomaszek, der von Glaser spät gebracht wird,
setzt noch einige Akzente. Auch die jungen Spieler liefern in den Schlussminuten einen mitreißenden Kampf. Besonders Constantin Ponfick (15
Punkte/4 Dreier) - der ein sehr starkes Debüt gibt
- und Jevon Perschnick überzeugen.
Jevon Perschnick (links).
Tobias Schwarzmeier
BAYERN-BASKET
Oberpfalz
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Nationalteam: Bruhnke nah am Ziel
Neustädter Nachwuchstalent erhält Nominierung beim Bundesjugendlager - Variabel und stark gespielt
Neustadt/WN. Kay Bruhnke (15) hat einen großen Schritt Richtung Jugendnationalmannschaft gemacht. Das Basketballtalent der DJK Neustadt/
WN, das zur neuen Saison zum JBBL-Team der
Regnitztal Baskets wechselte, gehört nun zu den
besten 44 Spielern seiner Altersklasse in Deutschland.
Während der viertägigen Sichtung beim Bundesjugendlager in Heidelberg mit mehr als 200 Nachwuchsbasketballern wurde der erweiterte Kader
für die Nationalmannschaften gebildet. Bruhnke
gehört dazu. Für den bayerischen Co-Landestrainer Stefan Merkl keine Überraschung: „Kay war
der Leader der Bayern-Auswahl und hat sehr gut
gespielt.“ Bruhnke hatte einen großen Anteil, dass
die Bayernauswahl im Turnier der Landesverbände nach dem Westdeutschen Basketball-Verband
und Niedersachsen/Bremen einen starken dritten Platz belegte. Acht Spieler aus dem Freistaat
spielten sich auf die Liste von Jugend-Bundestrainer Kay Blümel.
Erfolgsverwöhnt: Bei den deutschen
3on3-Meisterschaften
holte Kay Bruhnke mit seinem
Team den Titel in der U16.
Bild: T.Schwarzmeier
Merkl ist zuversichtlich, dass dem Neustädter der
Sprung ins Jugendnationalteam gelingen kann:
„Kay ist unglaublich variabel und kann auf drei
Positionen spielen.“ In regionalen Camps stehen
nun letzte Sichtungen an, ehe der 16-köpfige Nationalkader feststeht.
Tobias Schwarzmeier
Bittere Auftaktpleite für Schwandorf
Einstand des Trainerduos Fischer/Pflamminger endet mit 59:69-Pleite gegen den TSV Nördlingen
Schwandorf. Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf haben beim Saisonauftakt eine Niederlage kassiert. Gegen den TSV Nördlingen unterlag
die Mannschaft des neuen Trainerduos Fischer/
Pflamminger nach einer schwachen zweiten Halbzeit mit 59:69.
geber führten nach den ersten zehn Minuten mit
12:9. Mitte des zweiten Spielabschnitts wurde der
Vorsprung, zwischenzeitlich zwölf Punkte (29:17),
weiter ausgebaut. Doch Nördlingen fand dann immer besser in die Partie. Mit einem 32:23 ging es in
die Halbzeitpause.
Der Saisonauftakt gegen den TSV Nördlingen war
die erste Bayernligapartie unter dem neuen Headcoach Sebastian Fischer und dessen Co-Trainer Johannes Pflamminger, die das Traineramt im Sommer von Christian Scharf übernahmen. Nach der
gelungenen Generalprobe mit einem 68:52-Erfolg
in Bayernpokal gegen den Ligakonkurrenzen Fibalon Baskets Neumarkt wollten die Schwandorfer
auch in der Liga mit einer guten Leistung starten.
Dennoch verloren sie mit 59:69.
Nach dem Seitenwechsel wechselte Nördlingen
von einer Mann-Mann- auf eine Ball-Raum-Verteidigung. Damit hatte der TSV Schwandorf seine Probleme: Das Spiel unter den Körben wurde
seltener und die Würfe der Distanzschützen fanden nicht häufig genug ihr Ziel. Bis Ende des dritten Viertel schmolz die Führung auf zwei Zähler
(49:47) zusammen.
Für die Partie gegen die Reserve der ProB-Mannschaft Giants Nördlingen (2. Bundesliga) mussten
die Schwandorfer auf Vaidas Butkus und Tobias
Ruhland verzichten. Zudem fehlt Topscorer Alwin
Prainer aufgrund eines Auslandsaufenthalts bis
Mitte Dezember.
Vor der Partie richtete Fischer den Fokus vor allem
auf eine gute Verteidigungsarbeit. Und seine Spieler setzten dies gerade zu Beginn des Spiels sehr
gut um. In den ersten vier Minuten ließen die Schwandorfer keinen Punkt zu. Allerdings hatten
nicht nur die Gäste aus Schwaben Probleme in der
Offensive: Auch Schwandorf erzielte lediglich vier
Zähler. Im Laufe des ersten Viertels glückte bei
beiden Offensivreihen wieder mehr und die Gast-
Im Schlussabschnitt startete Nördlingen dann
sechs Minuten vor dem Ende den entscheidenden
Lauf: Die Gäste trafen unter anderem zwei Dreier
und setzten sich durch ein 16:2 auf 67:55 ab. Damit war die Partie entschieden und am Ende musste der TSV Schwandorf eine 59:69-Auftaktniederlage hinnehmen.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr so
konsequent verteidigt. Nördlingen fand dadurch
immer besser ins Spiel. Wenn wir noch dazu so
schwach im Angriff treffen, wird es schwer ein
Spiel zu gewinnen“, so ein frustrierter Fischer nach
der Partie. „Wir müssen jetzt weiter hart trainieren
und dann nächste Woche wieder angreifen“, so der
TSV-Coach.
Johannes Pflammminger
Durch den Ausfall von Felix Müller musste Andreas Schindwolf (Bild) wieder öfter auf der
Centerposition aushelfen.
Bild: TSV
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BAYERN-BASKET
Die frischgebackenen Oberpfälzer Schiedrichter.
Bild: Privat
15 neue Schiedsrichter im Bezirk
Erfolgreiche Schiedsrichterausbildung in Cham: Alle Teilnehmer bekamen den Basisschein
Cham. Der Bezirk Oberpfalz darf sich über 15
neue Basisschiedsrichter freuen. Am Wochenende fanden sich Spielerinnen und Spieler aus sechs
verschiedenen Vereinen in Cham ein, um den
Schiedsrichter-Basisschein zu erwerben. Am Ende
durften sogar alle Teilnehmer, den grünen Schein
entgegennehmen.
Unter der Leitung von Matthias Wolf und Mike
Dirmeier fanden sich die angehenden Schiedsrichter am Samstagmorgen an der Geschäftsstelle des
ASV Cham ein und mussten zunächst jede Menge
Theorie- und Regelkunde betreiben. Dabei gab es
für jeden Teilnehmer noch etwas Neues zu lernen.
Am Nachmittag stand dann bereits der erste Praxistest an. Nachdem den Teilnehmern ihre Pfeife übergeben wurde, mussten diese bei diversen
Übungen das erlernte Wissen in die Tat umsetzen.
„Die steigende Anzahl an Spielern und Mannschaften erfordert natürlich auch mehr abteilungsinterne Schiedsrichter“, so ist sich Andreas Koller als stellvertretender Abteilungsleiter des ASV
Cham bewusst, dass die Abteilung in allen Bereichen gleichermaßen wachsen müsse. Er war einer von insgesamt vier Teilnehmern vom Gastge-
Schwieriger Saisonstart
Pressather Teams starten mit drei Niederlagen in Spielzeit
Pressath. Mit Niederlagen begann die Saison der
DJK-Basketballer. Im Bayernpokal unterlag das
Team gegen TB Erlangen 41:83, am ersten Spieltag
in der Bezirksoberliga gab es eine 61:83-Schlappe
gegen den TB Weiden II. Auch für die „Zweite“
gab es in Weiden nichts zu holen.
Nach dem Sieg im Bezirkspokal durfte das Team
im Bayernpokal ran. Gegen den Bayernligisten aus
Erlangen gab es trotz guten Starts am Ende nichts
zu holen. Mit dieser Niederlage konnten die Pressather leben. Schwerer wog das Spiel gegen die Reserve der Hamm Baskets Weiden. Gegen den Aufstiegskandidaten standen nur acht Mann bereit. Mit
Lavontyne Pinellas stand erstmals die langersehnte
Verstärkung auf der Guard-Position auf dem Platz.
Weiden startete furios, führte schnell zweistellig und baute den Vorsprung bis zur Halbzeit auf
24 Punkte aus (23:47). Erst nach der Halbzeit von
Neu-Coach Grethe gelang der Mannschaft um Kapitän Simon Schmidt mehr, der Rückstand schmolz
auf 13 Punkte zusammen (47:60). Jedoch ließen
sich die Hausherren im letzten Viertel nicht beein-
drucken und brachten den Erfolg souverän nach
Hause.
Für Pressath spielten: Michael Edwards (22
Punkte), Lavontyne Pinellas (15), Christopher
Fritsch (13), William Berrios (6), Josef Hausner
(3), Stefan Neidl (2), Tim Deglmann und Simon
Schmidt.
Die „Zweite“ musste ebenfalls gegen Weiden ran.
Auch hier war eine schwache erste Halbzeit der
Grund für die Niederlage. 23:34 zugunsten Weiden III hieß es nach dem Seitenwechsel. Während
der Heimmannschaft lediglich 6 Punkte im dritten
Viertel gelangen, konnte Pressath mit 14 Punkten
den Vorsprung verringern. Am Schluss reichte es
nicht mehr und man verlor knapp mit 56:57.
Für Pressath spielten: Xaver Wolf (14 Punkte), Philip Stevens (13), Tobias Moser (11), Kevin Hecht
(10), Lukas Hacker (7), Dominik Panzer (1), Roberto Pascale und Lukas Rittner.
TSV Pressath
ber. Dazu gesellten sich ferner Teilnehmer aus Tegernheim, Weiden, Neustadt, Burglengenfeld und
Amberg.
Nach dem Theorieteil am Sonntag, der Abschlussprüfung und einer weiteren Praxiseinheit überreichten Matthias Wolf und Mike Dirmeier allen
Teilnehmern den grünen Schiedsrichter-Basisschein. Keiner der Teilnehmer ging dabei leer aus,
und die neuen Basisschiedsrichter dürfen ab sofort
für ihren Heimatverein aktiv sein.
Andreas Koller
Herbe Pleite für
den FC Tegernheim
Tegernheim. Im ersten Saisonspiel in der Basketball-Bayernliga der Herren musste der FC Tegernheim eine 59:68-Pleite gegen die Aufsteiger
vom VfL Treuchtlingen 2 hinnehmen. Als Neuankömmling in der Liga und als Reserve der Regionalligamannschaft des VfL war die zweite Mannschaft aus Treuchtlingen die große Unbekannte vor
dem ersten Aufeinandertreffen in der Ausweichhalle am Gymnasium Neutraubling. Beide Teams
starteten dementsprechend eher nervös in die Partie. Nach dem ersten Viertel stand es 16:10 für den
Gastgeber aus der Regensburger Vorstadt.
Der FC konnte auch zu Beginn des zweiten Viertels zunächst diesen Vorsprung halten, die Gäste
ließen durch einige Punkte von jenseits der Dreierlinie den Kontakt aber nie abreißen. So blieb das
Match über weite Strecken auch im dritten Viertel offen, Treuchtlingen konnte sich mit neun Dreiern auszeichnen, wohingegen die Tegernheimer
eher unter dem Korb und an der Freiwurflinie zu
Punkten kamen. Erst in den letzten beiden Minuten entschieden die Gäste das Spiel durch die höhere Treffsicherheit aus der Distanz für sich.
BAYERN-BASKET
Oberpfalz
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Vielversprechender Auftakt für ASV
Cham: Decker-Truppe startet mit 120:59-Kantersieg gegen Tegernheim II in die Bezirksoberliga-Saison
Cham. Nach der Testspielniederlage eine Woche
zuvor gegen den FC Tegernheim I machten die
Basketballer des ASV Cham mit der Zweiten aus
dem Regensburger Vorort kurzen Prozess und feierten im ersten Punktspiel der Saison einen deutlichen 120:59-Heimsieg.
Es dauerte zu Beginn ein paar Minuten, ehe der
ASV Cham richtig in der Partie angekommen war.
Mit einer aggressiven Verteidigung gelang es dann,
sich immer weiter abzusetzen. Waren es zum Ende
des ersten Viertels noch neun Punkte Vorsprung,
so führten die Chamer zur Halbzeit bereits mit 34
Punkten (60:26). Gerade die Einbindung der Centerspieler gelang in dieser Phase sehr gut.
Wie schon zu Beginn der Partie brauchten die Chamer auch nach der Pause ein paar Minuten, ehe die
Mannschaft durch schnelles Umschaltspiel in der
Offensive immer wieder zu leichten Punkten kam.
Gleich zweimal gab Simon Zierl den Zuschauer im
letzten Spielabschnitt Grund zum Jubel. Zum einen
schloss er per Dunking spektakulär ab. Zum anderen erzielte er wenige Angriffe später auch noch den
hundertsten Punkt. Auch Lukas Pryszcz, das 14-jährige Chamer Nachwuchstalent, erzielte seine ersten
Punkte im Herrenbereich. In der letzten Spielminute
erhielt der Tegernheimer Center noch ein disqualifizierendes Foul wegen unsportlichen Verhaltens.
„Insgesamt war ich mit der Leistung von uns natürlich zufrieden. Allerdings haben wir auch noch größere Aufgaben vor uns“, äußerte sich Chams Coach
Kevin Decker erfreut und zugleich zurückhaltend
nach der Partie. Schließlich konnte er trotz des überzeugenden Sieges kleinere Mängel in der Verteidigung und beim Rebounding feststellen. Diese Kritik
soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass seine Mannschaft „über sehr weite Strecken der Partie
sehr mannschaftsdienlich gespielt“ habe.
Die Chamer Basketballer, hier ein Bild vom Photoshooting zum Saisonstart, wollen in der Bezirksoberliga hoch hinaus.
Bild: Michael Heider (mike-media)
Die Zuschauer, unter denen sich auch Chams Bürgermeisterin Karin Bucher befand, bekamen letztlich ein spektakuläres und ansehnliches Spiel mit
vielen Offensivaktionen zu sehen. In dieser Trainingswoche steht nun primär die Fehleranalyse im
Vordergrund, aber auch im athletischen Bereich soll
weiter gearbeitet werden, um das Team für kommende Aufgaben zu rüsten.
Andreas Koller
Schwarzhofen
ohne Chance
Die Eins steht bei Cham
Schwarzhofen. Ohne jede Chance war zum Saisonstart der Bezirksoberliga die Herrenmannschaft des SV Schwarzhofen gegen den Bayernligaabsteiger Regensburg Baskets II. Vorallem in
der ersten Halbzeit ging man förmlich unter. Insgesamt war das Niveau der Domstädter viel zu hoch
für die Blackbulls. Schnell ging der Gast mit 12:1
in der Schulturnhalle in Front.
Cham. Die Eins in der Tabelle, sie war das erste
Ziel der ASV Basketball-Damen. Und das haben
sie erreicht. Mit 20 Punkten Vorsprung und einer
tollen Teamleistung hat das ambitionierte Team
um die beiden Coaches Gerhard Köstner und Sebastian Zierl mit einem 62:42-Erfolg zum Saisonauftakt gegen den TSV Schwandorf eine erste Marke
in der Kreisliga gesetzt.
Der SV konnte gegen die sehr gute Mannverteidigung sich Anfangs überhaupt keine guten Würfe
erarbeiten. Unter den Körben dominierte der ExRegionalligaspieler Michael Schmidl klar. Darüber hinaus hatten die Regensburger eine sehr gute
Quote von der Dreierlinie. Nur vier Feldkörbe und
14 Punkte in der ersten Halbzeit für Schwarzhofen sagt vieles. Beim Stand von 14:41 hieß es für
die Blackbulls zum Seitenwechsel nur noch Schadensbegrenzung zu betreiben. Dies sollte zwar insgesamt im Anschluss gelingen, ist dies aber auch
Nachlässigkeiten der Gäste zu verdanken. Im Endeffekt zogen sie in einer sehr fairen Partie aufgrund
der frühen hohen Führung nicht wirklich durch.
Endstand 42:75 für Regensburg II.
„Ich bin überaus zufrieden mit der Leistung der
Mädels“, sagt Headcoach Gerhard Köstner. „Alle
Spielerinnen, auch die jungen und unerfahreneren,
sind zum Einsatz gekommen und haben gezeigt,
dass sie umsetzen können, was wir trainiert haben.“ In der Oberpfalzhalle traten die ASV-Damen gegen Schwandorf zum Auswärtsspiel an und
spielten von Anfang an konzentriert. Die Verteidigung stand sicher und eroberte immer wieder
den Ball, um zu einem schnellen Angriff durchzustarten. Nach dem ersten Viertel lagen die Chamerinnen bereits mit 18:6 in Führung. Die beiden
Trainer konnten auf einen tiefen Kader von zwölf
Spielerinnen zurückgreifen und schickten deshalb den Nachwuchs aufs Feld, um wichtige Erfahrungen zu sammeln. Auch die zum Teil erst 14jährigen Spielerinnen behaupteten sich prima und
Andreas Igl
ASV-Damen: Erfolgreicher Saisonauftakt gegen Schwandorf
ließen nur wenige Aktionen der Gegner zu. Mit einer Führung von 27:16 gingen die Basketballdamen nennen, in die Halbzeitpause. Danach gaben
die Stammspielerinnen um die besten Werferinnen
Elena Bistrian (20 Punkte, 1 Dreier), Steffi Straßburger (14 Punkte) wieder Gas und bauten die Führung bis zum Ende des dritten Viertels auf 46:26
aus. Den 20-Punkte-Vorsprung hielten sie bis zum
Ende und durfte damit die erste Tabellenführung
der Saison feiern.
Stefanie Straßburger
Redaktionsschluss
für Oberpfalz-Basket 10/2015:
11. November 2015
Nr. 9/2015
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Journal
BAYERN-BASKET
In Bad Aibling gibt es schon ein Trainingsprojekt zur Integration von Asylbewerbern.
Foto: privat
Infos zum Sport mit Flüchtlingen
Was Vereine beim Umgang mit Asylbewerbern beachten müssen
Die Flüchtlingswelle betrifft immer mehr Regionen. Auch den organisierten Sport in Bayern stellt
diese Entwicklung vor neue Herausforderungen.
Viele Vereine bieten bereits spezielle Sportangebote für Flüchtlinge und Asylbewerber an. Dabei
stellen sich immer wieder folgende Fragen für die
Vereinsverantwortlichen der Basketballvereine,
den Mitgliedern des Bayerischen Basketball Verbandes:
Fragen zur Sportversicherung
1. Für wen gilt die vom BLSV abgeschlossene
Sportversicherung für Flüchtlinge?
Alle Flüchtlinge und Asylbewerber können am
Sportangebot eines BLSV-Mitgliedsvereins
teilnehmen. Durch die Sportversicherung für
Flüchtlinge sind die Flüchtlinge und Asylbewerber im Rahmen der ARAG Sportversicherung abgesichert.
2. Was kostet den Verein die Sportversicherung
für Flüchtlinge?
Der Versicherungsschutz ist kostenfrei. Der
Verein hat hierdurch keine Kosten, diese übernimmt der BLSV für den Verein.
3. Muss ich die am·Sportangebot meines Vereins
teilnehmenden Flüchtlinge und Asylbewerber
dem BLSV melden?
Nein. Sie müssen nur die Personen melden, die
tatsächlich einen Mitgliedsstatus in Ihrem Verein haben.
4. Welches Sportangebot können die Flüchtlinge
und Asylbewerber nutzen?
Die Flüchtlinge und Asylbewerber können jedes bestehende Angebot des Vereins nutzen,
z.B. den Trainingsbetrieb von Mannschaften
oder ein Kursangebot. Vereine können auch
ein separates Angebot, speziell inhaltlich oder
zeitlich auf den Personenkreis zugeschnitten,
anbieten.
5. Was muss beachtet werden, wenn Flüchtlinge
am Wettkampfbetrieb eines Fachverbandes
teilnehmen möchten?
Für die Teilnahme am Wettkampfbetrieb eines
Fachverbandes ist die Mitgliedschaft in einem
BLSV-Verein Voraussetzung. Der Verein
nimmt den Flüchtling oder Asylbewerber als
Mitglied im Verein auf und meldet die Person
beim BLSV nach. Hier wird nicht von anderen
Mitgliedern des Vereins unterschieden und es
sind auch Verbandsabgaben fällig.
6. Können Flüchtlinge und Asylbewerber an
einem Feriencamp des Vereins teilnehmen?
Ja, wenn es sich um ein Vereinsangebot des
Vereins handelt.
7. Wer kommt im Falle eines Unfalls für Schäden
auf?
Die Kosten übernimmt grundsätzlich die (gesetzliche oder private) Krankenversicherung
oder die Gesundheitsversorgung der betroffenen Person. Darüber hinaus sind alle Vereine,
die dem BLSV angehören, und deren Mitglieder (also auch Flüchtlinge, die Mitglieder eines
Sportvereins sind) im Rahmen der ARAG
Sportversicherung versichert, zusätzlich auch
alle Flüchtlinge und Asylbewerber, die am
Sportangebot des Vereins teilnehmen über die
Sportversicherung für Flüchtlinge.
8. Wie melde ich einen Schaden bei der ARAG?
Hierzu gibt es zwei Formulare zur Unfallschadens- und Haftpflichtschadensmeldung.
Wenn es sich um einen Schaden im Rahmen
der Sportversicherung für Flüchtlinge handelt,
dann notieren Sie dies auf den Bögen beim Feld
„Mitglied seit“ mit dem Vermerk „Flüchtling“
oder „Asylbewerber“.
9. Gilt die Versicherung für Flüchtlinge auch
für Vereine, die auf Antrag (gem. § 16 (2) der
BLSV-Satzung) von der Sportversicherung befreit sind?
Nein, es handelt sich um eine Zusatzvereinbarung zwischen dem BLSV und dem Sportversicherer des BLSV, der ARAG, die darauf basiert,
dass der Verein über den BLSV bei der ARAG
versichert ist.
Allgemeine Fragen
10.Sind Flüchtlinge krankenversichert?
Menschen mit befristeten und unbefristeten
Aufenthaltstiteln, einer Aufenthaltsgestat-
tung oder einer Duldung sind grundsätzlich
krankenversichert oder haben Anspruch auf
Gesundheitsversorgung, auch wenn sie nicht
arbeiten oder nur wenig verdienen. In Notfallsituationen, wenn z.B. nach einem Trainingsunfall der Rettungswagen gerufen werden muss,
ist die Kostenübernahme in jedem Fall gewährleistet. Ärzte und Krankenhäuser sind zur Hilfe verpflichtet. Für Menschen, die Leistungen
nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, existieren jedoch in den ersten 15 Monaten
des Aufenthalts Leistungseinschränkungen,
insbesondere für Rehabilitationsmaßnahmen
wie z.B. Physiotherapie. Auch wird die Gesundheitsversorgung nicht durch eine reguläre
Krankenkasse, sondern über das Sozialamt abgewickelt, das Krankenscheine für den Arztbesuch ausstellt.
11.Was muss ich bezüglich der Residenzpflicht beachten?
Residenzpflicht ist die räumliche Beschränkung des Aufenthalts von Asylbewerbern und
geduldeten Ausländern. Im Januar 2015 wurde die Residenzpflicht für Asylbewerber und
geduldete Ausländer gelockert. Sie gilt weiterhin für die ersten drei Monate nach Ankunft
in Deutschland. Anschließend erlischt diese
und die Personen können sich frei im gesamten Bundesgebiet bewegen. Für den Sport bedeutet dies, dass Flüchtlinge an Auswärtsspielen, Wettkämpfen und Ausflügen innerhalb
Deutschlands problemlos teilnehmen können.
12.Was muss ich bei unbegleiteten minderjährigen
Flüchtlingen beachten?
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge reisen
ohne Eltern, d.h. ohne Erziehungsberechtigte
nach Deutschland ein. Sie werden vom jeweils
zuständigen Jugendamt in Obhut genommen und
bekommen zumeist einen Vormund. Dieser ist
dann gesetzlicher Vertreter der jeweiligen Person und unterschriftsbefugt. Der Vormund kann
eine Person, ein Verein oder das Jugendamt selbst
sein. Im Falle einer notwendigen Zustimmung des
Erziehungsberechtigten, beispielsweise bei einer
Vereinsmitgliedschaft oder bei der Beantragung
von Spielerpässen, kann sich der Verein an den
entsprechenden Vormund wenden.
Quelle: blsv.de, Bayernsport
BAYERN-BASKET
1. Regionalliga Südost Herren
Nr. 9/2015
Seite 27
Regionalliga bärenstark besetzt
Leitershofen, Treuchtlingen und Ansbach mit zwei Siegen aus zwei Spielen
Nach genau 161 Tagen Sommerpause wurde am
letzten September-Wochenende endlich wieder gedribbelt. Die 1. Regionalliga startete in die Spielzeit
2015/2016 und ist einmal mehr bärenstark besetzt.
Zur Saisoneröffnung stand gleich ein richtiges
Spitzenspiel auf dem Programm. Der FC Bayern
München empfing die BG TOPSTAR Leitershofen/
Stadtbergen. Zwei Mannschaften, die auch in der
neuen Saison um den Aufstieg in die 2. Bundesliga
ProB mitspielen dürften.
Nachdem Nördlingen in der Vorsaison der sofortige Wiederaufstieg geglückt ist, möchte die BG
Leitershofen/Stadtbergen dem einstigen Ligarivalen nun in der Spielzeit 2015/2016 wieder in die
ProB folgen. Dazu hat sich das Team von Adnan
Badnjevic einen Neuzugang geangelt, der weiß,
wie man in der Regionalliga eine Meisterschaft gewinnt. Emanuel Richter, bester Dreierschütze der
abgelaufenen Regionalliga-Saison, wechselte von
Meister Nördlingen zu den „Kangaroos“ und soll
den BG-lern mit seiner Erfahrung zum Aufstieg
verhelfen. Und auch US-Boy Darius Harris ließ in
der Vorbereitung durch gute Leistungen aufhorchen. Doch auch die Münchner müssen sich nicht
verstecken. Der Großteil des Kaders besteht aus
der NBBL-Meistermannschaft von 2015. Sebastian
Schmitt, Karim Jallow und Dejan Kovacevic haben
zur neuen Saison einen Profi-Vertrag unterschrieben und können sich so voll und ganz auf Basketball konzentrieren. Bis auf die Abgänge von Mauricio Marin (Nürnberg) und Michael Lachmann
(Breitengüßbach) ist der Kader im Vergleich zur
Vorsaison fast unverändert.
Im ersten Aufeinandertreffen der beiden Spitzenteams führte die Bundesliga-Reserve des FC Bayern Basketball über weite Strecken der Partie,
gab den Sieg aber in den Schlussminuten noch aus
der Hand (59:62). „Das war ein hartes Spiel, sehr
interessant bis zum Ende. Unser Gegner hatte am
Ende die besseren Nerven, um das Spiel zu seinen
Gunsten zu entscheiden. Wir hatten zwar sehr lange die Kontrolle, aber die große Zahl an Ballverlusten vermieste unser Selbstbewusstsein auf dem
Weg, den wir anstreben. Wir können eine Menge
an Erklärungen bemühen, aber keine kann uns den
Sieg zurückbringen. Wir müssen hart arbeiten und
uns weiter verbessern, um im nächsten Spiel bestehen zu können“, so Bayern-Coach Kostic nach der
Partie.
Bereits eine Woche später sollten die jungen Bayern in Oberhaching den ersten Saisonsieg einfahren (78:57) und auch Leitershofen blieb der
Favoritenrollte im Heimspiel gegen Erfurt gerecht
(101:65).
Den größten Umbruch aller Regionalliga-Mannschaften legte der TSV Tröster Breitengüßbach
hin und dürfte damit auf einen Schlag zum Kreis
der Meisterschaftsfavoriten zählen. Einzig die
beiden Leistungsträger Ivan Derman, bester
Breitengüßbacher der vergangenen zwei Jahre, und
Stefan Dinkel blieben aus der Vorsaison, die man
auf Tabellenplatz sieben abschloss, übrig. Erstmalig wird in der kommenden Saison kein Spieler des
NBBL-Teams in der Regionalliga auflaufen. Dafür
hat man den Kader mit gehöriger Erfahrung verstärkt. Auf der Trainerposition angelte man sich einen
alten Bekannten in der Basketball-Szene. Timo
Fuchs übernahm das Kommando an der Seitenlinie.
2013 gelang Fuchs als Cheftrainer von Baunach das
Double aus Meisterschaft in der Regionalliga Südost
und dem damit verbundenen Aufstieg in die Pro-B
und dem Gewinn des Bayernpokals. Neben sechs
Neuzugängen aus Regnitztal kehrte mit JörgDip-
Vilsbiburgs John Boyer bot eine starke Vorstellung zum Ligaauftakt in der 1. Regionalliga. Bei
90-prozentiger Trefferquote gelangen ihm 22 Punkte.
Foto: Georg Soller
pold ein ProA-erfahrener Spieler aus Baunach in die
Regionalliga zurück. Mit dem Kroaten Sasa Gligorovic wechselt ein 28-jähriger Aufbauspieler aus der
zweiten kroatischen Liga ins Frankenland. Zudem
kehrt Michael Lachmann vom FC Bayern München
zu seinem Heimatverein zurück und komplettiert
den bärenstarken Kader zur neuen Saison. Doch
zum Saisonauftakt musste man sich dem BC Erfurt
mit 82:95 geschlagen geben. Umso mehr wollte das
Fuchs-Team am zweiten Spieltag gegen die Baskets
Vilsbiburg den ersten Saisonsieg einfahren.
Der Vorjahres-Vizemeister aus Niederbayern hat
in der Offseason seine Hausaufgaben gemacht. Mit
Georg Hörl, Dino Erceg und Orlando Parker haben
sich die Vilsbiburger gezielt unter den Körben verstärkt. Zudem wurden die NBBL-Youngster Michael Theisinger, Sebastian Czink, Daniel Raisch und
Abdu Circiroglu in den Kader integriert. Das Prote-Team dürfte in Kombination mit der Heimstärke
auch in der neuen Saison in der Spitzengruppe
mitspielen. Wie wichtig dieser Heimvorteil sein
kann, bewiesen die Baskets am ersten Spieltag,
als man vor über 650 Zuschauern Herzogenaurach
mit 100:61 in die Schranken wies. So wirklich
wusste keiner der Baskets-Verantwortlichen, wo
die Mannschaft zum Saisonauftakt steht, verlief
die Vorbereitung in diesem Jahr doch nicht ganz
optimal. Doch bei dem, was die Prote-Jungs von
der ersten Sekunde an auf dem Spielfeld zeigten,
musste man sich schon die Augen reiben. Von Abtasten, wie es in einem ersten Ligaspiel normal üblich ist, war keine Spur und die Vilsbiburger zogen
bereits bis zum Ende des ersten Viertels auf 27:13
davon. John Boyer zeigte mit 22 Punkten (davon 4
Dreier), elf Assists, sieben Rebounds und das Ganze bei einer unglaublichen Trefferquote von 90%
eine beeindruckende Leistung. Allerdings musste
sich das Prote-Team bereits am zweiten Spieltag in
Breitengüßbach mit 86:88 geschlagen geben.
Ein absoluter Geheimfavorit im Kampf um die
Meisterschaft dürfte in diesem Jahr auch der VfL
Treuchtlingen sein. Die heimstarken Treuchtlinger
spielen nun seit einigen Jahren fast unverändert
zusammen. Zudem kehrte mit Peter Maischak der
ehemalige Topscorer der VfL-ler zurück und dürfte mit Stefan Schmoll, Tim Eisenberger, Claudio
Huhn und Volker Lang eine der besten „StartingFives“ der Liga stellen. In den ersten Spielen der
Saison wurde das Harlander-Team seiner Favoritenrolle gerecht und steht nach zwei Spielen mit
zwei Siegen gemeinsam mit Leitershofen und Ansbach ungeschlagen an der Tabellenspitze. (mim)
Nr. 9/2015
Seite 28
2. Regionalliga Nord Herren
BAYERN-BASKET
Saisonstart mit spannenden Spielen
Coburg bezwingt Jena zum Ligaauftakt nach Verlängerung
Was war das nur für ein Saisonauftakt in der 2. Re- bach nach Coburg. Ein weiterer Zugang soll auf
gionalliga Nord. Von den sechs angesetzten Partien der auf der Flügelposition Akzente setzen: Der 23
endete nur ein Spiel mit einer Korbdifferenz von Jahre alte Steffen Walde kommt aus Baunach (Proüber zehn Punkten. Hierbei konnte sich TTL Bas- A) nach Coburg und wird in der Liga nur schwer
ketball Bamberg mit 87:74 gegen den BC Dresden zu stoppen sein. Kurz vor Saisonstart konnte das
durchsetzen. Hoch konzentriert gingen die Young- BBC-Management mit Kevin Eichelsdörfer und
sters des TTL Basketball Bamberg in die Saison, Conner Nord zwei weitere interessante Verpflichwaren zu Beginn noch etwas nervös, konnten aber tungen bekanntgeben.
durch eine aggressiven Presse den körperlich und Die Aussichten zu Saisonbeginn waren für das
an Erfahrung überlegenen Gegner aus Dresden im- Böhm-Team somit alles andere als schlecht, auch
mer auf Abstand halten. Über ein 22:19 nach dem wenn zum Saisonauftakt Turan (verletzt) und Nord
ersten Viertel erspielten sich die Bamberger bis zur (keine Freigabe) passen mussten. Jena ging von der
Halbzeit acht Punkte Vorsprung (44:36).
ersten Sekunde an aggressiv zu Werke und presste
Auch in der zweiten Halbzeit konnten die TTL-er Coburg früh an. Dass das Spiel äußerst zäh und inbeide Viertel für sich entscheiden und am Ende den tensiv werden würde, war schon nach dem ersten
deutlichsten Sieg des Spieltages einfahren, womit Viertel klar und deutlich auszumachen (25:19 für
das junge Team als Spitzenreiter in den zweiten Jena). Im zweiten Spielabschnitt legten die Jenaer
Spieltag ging.
mit einem 5:0-Start noch eine Schippe drauf und
Das spannendste Spiel am Wochenende der deut- erreichten mit dem Stand von 30:19 ihren höchschen Einheit war zugleich das inoffizielle Eröff- sten Vorsprung der Begegnung. Bei Jena war es
nungsspiel der neuen Saison. Hierbei traf der BBC vor allem Richard Rietschel, der den mitgereisten
Coburg auf die Pro-A-Reserve von Science City Coburger Fans mit einer Wurfquote von 100 ProJena. Anders als noch vor der vergangenen Saison zent, bei 19 Punkten, ordentliche Kopfschmerzen
war es in dieser Off-Season relativ ruhig um die bereitete. Doch mit zunehmender Spieldauer fanCoburger Basketballer, weil es auch kaum neue In- den die Coburger immer besser ins Spiel und überformationen gab, die in den Sommermonaten nach nahmen gegen Ende des zweiten Abschnitts noch
außen drangen. Trotz des gewonnenen Bayernpo- ein mal das Ruder. Albus, Walde und Eichelsdörkals war die letzte Saison für Coburg eine ganz fer spielten die ersten 20 Minuten durch und verbittere. Mit nur einem Punkt musste man sich Zwi- halfen den Oberfranken mit 36 Punkten zu einer
ckau im direkten Vergleich geschlagen geben und Halbzeitführung von 44:40.
verpasste so den Aufstieg in die 1. Regionalliga nur Nach dem Seitenwechsel spielte Jena die Vorteile
denkbar knapp. Dies hatte einen gravierenden Um- der tieferen Bank wieder konsequent aus und verbruch im Sommer zur Folge. Aus dem Kader der stärkte den Druck in der Verteidigung. Die BBCvergangenen Saison stehen Trainer Michael Böhm ler zeigten hingegen Schwächen in der Offensive
nur noch sechs Akteure zur Verfügung. Schmerz- und so lag Jena zu Beginn des Schlussabschnitts
lichster Abgang dürfte dabei der von Topscorer mit acht Punkten in Front (70:62). Jetzt entwiund Publikumsliebling Dejon „Dede“ ckelte sich ein knappes und offenes Spiel, das an
Prejean sein, der nicht aus
Dramatik kaum zu überbieten ist. Mit
den USA zurückkehren
wird. Chris Reinhardt zog
es zu den Giants Nördlingen
in die Pro-B und auch Daniel Stawowski folgte dem
Ruf der Pro-B (BIS Baskets
Speyer). Zudem kehrte Nico
Dilukila dem BBC den Rücken und wechselte zu hapa
Ansbach in die 1. Regionalliga. Vom harten Kern
der letztjährigen Mannschaft sind damit neben
Kapitän Andreas Albus und
Aufbauspieler Yasin Turan
Coburg-Neuzugang Steffen Walde erzielte
noch Terry Thomas, Matthigleich im ersten Spiel 30 Punkte für die
as Krauß, Michael Herold
Oberfranken.
Foto: Sebastian Buff
und Frederik Leberle diejenigen, die sich der Herausforderung „Meisterschaft in
der 2. Regionalliga“ erneut
stellen werden. Hinzu kommen drei vielversprechende
Neuverpflichtungen. Den
ersten Neuzugang fand der
BBC Coburg auf der Forward/Center-Position. Mit
dem 2,02 Meter großen und
108 Kilogramm schweren
Manuel Imamovic sicherte sich der BBC adäquaten
Ersatz für die wichtige Position unter den Brettern. Der
26-Jährige kommt aus der
1. Regionalliga von Ans-
vier Sekunden auf der Spieluhr waren es nur drei
Punkte, die beide Mannschaften trennten. Jena
führte 93:90, als Eichelsdörfer den Einwurf entschlossen forderte, den Ball so schnell er konnte in
Richtung Thüringer Korb beförderte und von den
Schiedsrichtern dabei auf Foul entschieden wurde.
Der BBC-Neuzugang hatte es somit in seinen Händen, die Coburger in die Verlängerung zu retten.
Er behielt die Nerven, verwandelte alle drei Würfe
souverän und rettete sein Team in die Overtime.
Eichseldörfer sollte es auch sein, der am Ende einer
intensiven Verlängerung die Verantwortung suchte
und mit einem beherzten Zug zum Korb die Coburger Führung herstellte. Am Ende konnte sich das
Böhm-Team mit 99:97 in Jena durchsetzten und
einen perfekten Ligastart feiern. Bester Werfer der
Partie war Steffen Walde, der mit 30 Punkten seine
Klasse demonstrierte.
„Wir haben die personellen Probleme der Coburger
nicht ausnutzen können, waren nicht clever genug.
Der BBC hat viel Qualität, ist ein ambitioniertes
Team, das aufsteigen will. Diese Niederlage wird
uns nicht umhauen. Die Jungs werden es verarbeiten
und daran wachsen, so bitter das Ende auch war“, so
Jena-Coach Farsin Hamzei nach der Partie.
Einen überraschenden Auftakterfolg konnten die
Regnitztaler Baskets in Neumarkt bei Fibalon
Stauf verbuchen. Verletzungsbedingt konnte Regnitztal nur mit einem Rumpfteam (sieben Youngster mit einem Durchschnittsalter von 16,5 Jahren)
anreisen. Nachdem man im ersten Viertel noch
Lehrgeld zahlen musste (21:12), fanden die Gäste
immer besser ins Spiel und konnten den zweiten
Abschnitt gewinnen (13:24). Die zweite Halbzeit
gestaltete sich ausgeglichen und am Ende waren
es zwei verwandelte Freiwürfe fünf Sekunden vor
dem Ende der Partie, die den 74:77-Erfolg für Regnitztal sichern sollten.
(mim)
BAYERN-BASKET
2. Regionalliga Süd Herren
Nr. 9/2015
Seite 29
Das Team von Bad Aibling mit (von links) Simon Bradaric, Marco Hack-Vasquez, Urald King, Claus Weiss, David Bergfeld gewann hoch gegen die
Landsberger Liga-Urgesteine.
Foto: Batchfield Photography
Bad Aibling sorgt für Paukenschlag
Aufsteiger schlägt Liga-Urgestein Landsberg zum Saisonauftakt mit 87:50
Wer kann Vorjahresmeister DJK SB München in
diesem Jahr vom Thron der 2. Regionalliga Süd
stoßen? Denn wie bereits so oft in der Vergangenheit lehnten die Münchner das Aufstiegsrecht ab
und spielen stattdessen wohl auch in der Saison
2015/2016 um die Meisterschaft in der 2. Regionalliga Süd.
Im ersten Saisonspiel traf der Vorjahresmeister
in der Fischer-von-Erlach-Halle auf die Baskets
aus Regensburg. Regensburg hatte über den Sommer einen großen Umbruch hinter sich, in dessen
Folge viele Leistungsträger wie Sven Leichtl oder
Johannes Wiesneth den Verein verließen. Die neu
formierte Truppe konnte jedoch ein wenig überraschend das erste Viertel ausgeglichen gestalten
(14:14) und spielte auch bis zur Halbzeit auf einer
Augenhöhe mit den „Fröschen“ (33:30). Doch nach
dem Seitenwechsel zogen die Münchner das Tempo
an. Die DJK-Neuzugänge fügten sich perfekt ins
Mannschaftsgefüge ein und sorgten für viele Akzente und Belebung im Spiel der Gastgeber. Auch
die „alten“ Gesichter um Alexander Herrmann,
Igor Jurakic und Farid Bikandi machten ihre Sache
sehr ordentlich und zogen bis zum Ende des dritten
Viertels auf 54:45 davon. Diesen Vorsprung ließ
man sich auch im Schlussabschnitt nicht mehr nehmen und konnte ein kampfbetontes Spiel mit 82:64
für sich entscheiden.
Ein ernstzunehmender Gegner im Kampf um die
Meisterschaft dürften für die Frösche in diesem
Jahr die Fireballs aus Bad Aibling werden. Denn
der Bayernligaaufsteiger hat ambitionierte Ziele
und sieht die 2. Regionalliga nur als Übergangsstation.
Die Vorzeichen für die erste Regionalligasaison
der Vereinsgeschichte im Herrenbereich könnten
für die Fireballs-Herren dabei kaum besser sein.
Der neu formierte Kader präsentierte sich in den
Testspielen der Offseason bereits sehr homogen,
was bei der umfangreichen Neuformierung nicht
selbstverständlich war. Fünf neue Spieler galt es ins
Team zu integrieren und gleichzeitig die Spielphilosophie eines neuen Trainers zu verinnerlichen.
Neu-Coach Frank Gaw war jedoch mit der Vorbereitung sehr zufrieden: „Die Jungs haben in der
Vorbereitung echt hart gearbeitet, um das Ziel, die
giftigste Mannschaft der Liga zu werden, auch realisieren zu können. Die basketballerische Qualität
des Teams ist deutlich erkennbar und ich bin mir
sicher, dass wir in der neuen Liga auch als Aufsteiger durchaus mithalten und für die eine oder andere
Überraschung sorgen können.“
Wie Konkurrenzfähig der Kader wirklich ist,
zeigten die Bad Aiblinger am ersten Spieltag eindrucksvoll. Vor rund 400 Zuschauern, die eine Rekordkulisse für den männlichen Basketball in Bad
Aibling darstellten, konnte man im Fire-Dome gegen den Tabellenfünften der Vorsaison Landsberg
einen souveränen 87:50-Sieg einfahren. Gleich zu
Beginn der Partie zeigten die Fireballs, dass sie
sich in der Rolle des Underdogs durchaus wohl fühlen und sicherlich nicht den klassischen Aufsteiger
darstellen. Schnell erarbeiteten sich die Gastgeber
durch aggressive Defense eine erste Führung. Vor
allem Kaptiän David Bergfeld (22 Punkte/6 Steals)
spielte in dieser Phase überragend und sorgte fast
im Alleingang für Bad-Aiblinger Punkte. Nach
gut fünf Minuten stand es bereits 20:8 für Bad
Aibling. Doch die Gäste aus Landsberg legten
ihre anfängliche Nervosität schnell ab und kämpften sich zum Ende des ersten Viertels durch einen
10:0-Lauf wieder heran (20:18). Im zweiten Viertel
legten die Gastgeber dann so richtig los und unterstrichen ihre Ambitionen. US-Import Urald King
(20 Punkte/13 Rebounds/7 Blocks) war unter den
Brettern nicht zu stoppen und erklärte die Zone
zum Sperrgebiet. Das zweite Viertel gewannen die
Fireballs mit 28:7 und legten somit in zehn Minuten den Grundstein für den Sieg. Beim 48:25-Halbzeitstand war die Partie so gut wie gelaufen. Nach
dem Seitenwechsel wurde auf Seiten der Gastgeber
kräftig rotiert, am Vorsprung sollte sich jedoch
nicht großartig etwas ändern. Am Ende konnte mit
87:50 der erste männliche Regionalliga-Sieg der
Vereinsgeschichte gefeiert werden. „Ich bin heute
sehr stolz auf das Team. Alle haben ihren Teil zum
Sieg beigetragen. Unsere Fans waren großartig und
können sich sicherlich auf eine tolle Saison freuen.
Wir haben noch viel vor dieses Jahr“, blickte Kapitän Bergfeld nach der Partie voller Vorfreude auf
die anstehenden Aufgaben.
Einen kleinen Umbruch gab es in der spielfreien
Zeit auch beim TSV Jahn Freising. Mit Denis
Rühmann übernahm ein junger Freisinger das
Kommando von Florian Brückner und wird in der
kommenden Saison als Headcoach der TSV-ler
fungieren. Keine leichte Aufgabe, hatte sein
Vorgänger das Team in der Vorsaison aus einer
extrem schweren Krise nicht nur herausgeführt,
sondern eine phänomenal gute Rückrunde feiern können. Für die Verantwortlichen der JahnBasketballer war das Profil des neuen Trainers
völlig klar. „Er sollte den nötigen Sachverstand,
viel Motivation, viele Ideen mitbringen und vor
allem auch einen guten Plan haben“, blickt Stefan Manhart auf die Wochen der Suche zurück.
Dass noch einiges an Arbeit vor dem Team liegt,
zeigte der erste Heimauftritt vor rund 150 Zuschauern gegen Leitershofen. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (14:18) konnten sich
die Gäste bis zur Halbzeit bereits auf elf Punkte
absetzten (27:38). Auch nach dem Seitenwechsel
gelang es dem Rühmann-Team nicht, Leitershofen
ernsthaft in Gefahr zu bringen. Nachdem sich mit
zunehmender Spieldauer mehr und mehr Fehler
einschlichen, musste man sich am Ende deutlich
mit 57:85 geschlagen geben. Gespannt wartete
man auch auf den ersten Auftritt der Dachau
Spurs. Nach über einem Jahrzehnt in der 1. Regionalliga mussten die Spurs als Tabellenletzter den
Gang in die 2. Regionalliga Süd antreten. Zum
Saisonauftakt waren die Dachauer zu Gast bei
den Schrobenhausen Green Devils. Neun von elf
Heimspielen hatten die Schrobenhausener in der
Vorsaison gewonnen und stellen so eins der heimstärksten Teams der Liga. Doch Dachau zeigte
sich beim ersten Auftritt unbeeindruckt und kam,
angeführt von US-Boy Caleb Willis (28 Punkte/6
Dreier (zu einem 83:78-Auwärtserfolg.
(mim)
Nr. 9/2015
Seite 30
Jugend
BAYERN-BASKET
Die jubelnde Mädchen-Auswahl (von links): Magdalena Landwehr mit Julia Förner, Constance Ehrmeier trägt Annika Hartmann, Emely Bessoir und
Katharina Schenk, Lea Pfeiffer mit Marja Wucherer, Leonie Fiebich und Sophie Perner, Luisa Geiselsöder trägt Pauline Huber. Foto: Fowler-Michel
Titel erfolgreich verteidigt
BBV-Mädchen gewinnen erneut das Bundesjugendlager
Nach souveränen Auftritten in den Gruppespielen
und im Halbfinale gewann das Team von Landestrainer Imre Szittya auch das Finale überzeugend
(62:34) und wiederholte damit den Sieg beim Bundesjugendlager vom Vorjahr.
In der Vorrunde gewannen die bayerischen Spielerinnen gegen Hamburg 87:23, Hessen 61:30 und
Nordrhein-Westfalen 63:29. Im Halbfinale wartete
die Auswahl aus Niedersachsen auf die Bayern.
Gegen die Norddeutschen war noch eine Rechnung
offen. Vor drei Monaten im Finale des Landesauswahlturniers in Berlin dominierten die Niedersachen in allen Belangen klar und fügten den Bayern
eine herbe Niederlage zu (43:59).
Die BBV-Mädchen starteten sehr konzentriert und
führten nach elf Minuten zweistellig (19:5). Vor
allem Luisa Geiselsöder war vom Gegner nicht zu
stoppen. Bis zur Pause wurde die Partie ein wenig
enger (21:16), aber in der zweiten Halbzeit stellten
die Bayern mit sieben Punkten in Folge (darunter
zwei Dreier) einen sicheren Abstand her und gaben
trotz wiederholter Versuche das Gegners das Spiel
nicht mehr aus der Hand (48:38).
Im Finale gegen die bis dahin ebenfalls noch ungeschlagenen Berliner vor einigen hundert Zuschauern erwischten die Bayern in erster Linie durch
die Punkte von Sophie Perner und Emily Bessoir
einen besseren Start (9:5), aber bis zur Pause blieb
die Begegnung offen (21:15). Luisa Geiselsöder
eröffnete die zweite Halbzeit mit sechs Punkten
in Folge und damit wuchs der Vorsprung zum ersten Mal auf zweistellige Höhe (27:15). Die Tür
zur Titelverteidigung war weit offen. Als fünf
Minuten vor dem Ende, nach einem Dreier von
Julia Förner und guten Aktionen durch Marja Wucherer eine 20-Punkte-Führung erreicht wurde,
stand der Sieger fest. Die bayerischen Mädchen
gewannen nach 2014 in diesem Jahr nicht nur
das wichtigste Sichtungsturnier der Altersklasse
2000/01, sondern stellten mit sieben die meisten Es spielten: Marja Wucherer (Spielzeit/Punkte):
Spielerinnen eines Landesverbandes zum DBB- 77/21), Lea Pfeifer (34/24), Luisa Geiselsöder
Lehrgang Mitte Dezember in Bad Blankenburg. (72/84), Anika Hartmann (56/14)), Leonie FieDie anwesenden DBB-Trainer (unter anderen bich (65/33), Sophie Perner (77/30), Emily BesDamen-Bundestrainer Bastian Wernthaler) nomi- soir (73/28), Julia Förner (56/21), Magdalena
nierten von den teilnehmenden 96 Spielerinnen Landwehr (77/21), Katharina Schenk (48/13),
30 für diese Maßnahme. Anschließend wird die Constanze Ehrmeier (60/19), Pauline Huber
Nationalmannschaft gebildet, die 2016 bei der (57/16).(ims)
U16-EM teilnehmen soll. Bayerns Verantwortliche hoffen,
15 bayerische Teilnehmer durften sich über die Nominierung in den Sichtun
dass einige der nominierten
München), Julia Förner (SC Kemmern), Philipp Seibold (TSV Breitengüßba
Bayern-Mädchen Deutschland
Magdalena Landwehr (DJK Bamberg), Luisa Geiselsöder (TSV Nördlingen),
dort vertreten werden.
Benjamin Höhmann (TSV Breitengüßbach), Sophie Perner (SB Rosenheim),
Das Bayernteam ging mit der
Luis Herrmann (FC Bayern München) und Leonie Fiebich (DJK Landsberg).
Favoritenrolle sehr gut um,
spielte nicht nur einen erfolgreichen, sondern auch teilweise
sehr ansehnlichen Basketball
und bekam von allen Seiten
reichlich Anerkennung für
seine schnelle und attraktive
Spielweise.
Das BBV-Team überzeugte neben Luisa Geiselsöder und Leonie Fiebich, die im Sommer als
jüngere bei der U16-EM schon
reichlich internationale Erfahrungen sammeln konnten, vor
allem als ein in allen Positionen
gut besetztes, ausgeglichenes
Team, mit erfolgreichem Schnellangriff und sehr konstanter,
guter Verteidigung. Landestrainer Imre Szittya und BBV-Trainerin Janet Fowler Michel lobten
die vorbildliche Einstellung der
Mädchen, die Bayern sowohl
auf, als auch außerhalb des Spielfeldes würdig vertraten.
BAYERN-BASKET
Jugend
Nr. 9/2015
Seite 31
Platz drei und acht Nominierungen
Männliche Bayernauswahl beim Bundesjugendlager nur im Halbfinale bezwungen
Nach den Lehrgängen in Prag und Bamberg startete
die männliche Bayernauswahl unter den Coaches
Thomas Lorber und Stefan Merkl am 30. September zu ihrem Abschlusslehrgang in Oberhaching.
An den beiden Lehrgangstagen standen inhaltlich
Taktik-, Wurf- und Prävention auf dem Programm,
um die Spieler auf den Tag genau fit zum Bundesjugendlager nach Heidelberg schicken zu können.
Am ersten Tag startete unsere Bayernauswahl im
Olympiastützpunkt gegen die Mitteldeutsche Auswahl (MDA). Hochmotiviert von Headcoach Thomas Lorber, starteten unsere Jungs ins Spiel und
konnten gegen MDA aufgrund von bärenstarker
Defense viele Fastbreaks kreieren und so einen ungefährdeten Kantersieg einfahren. Thomas Lorber
konnte dadurch allen Spielern sehr viel Einsatzzeit
geben, wodurch jeder Spieler seine Chance hatte,
sich gut zu präsentieren. Dabei zeichnete sich früh
ab, dass man defensiv gegen einen unangenehmen
Gegner - am Lehrgang in Bamberg hatte man gegen den gleichen Gegner sogar einmal eine Niederlage hinnehmen müssen - einen großen Schritt
nach vorne gemacht hatte.
Im zweiten Spiel gegen die Auswahl aus Hessen
mussten sich unsere Jungs gegen einen hart spielenden Gegner, der vor allem von seiner körperlichen Überlegenheit und seiner besseren Athletik
profitierte, zurecht finden. Die Mannschaft zeigte
sich etwas nervös und vergab viele freie Würfe,
wodurch Hessen in der Mitte der ersten Halbzeit
knapp in Führung gehen konnte und der BBV angeführt von Jan Hanzalek erst kurz vor Ende der
ersten Halbzeit zum 14:14 ausgleichen konnten.
In der Halbzeitpause konnte Thomas Lorber aber
den Jungs etwas die Nervosität nehmen und unsere
Auswahl erhöhte in der zweiten Halbzeit sogar das
bis dahin schon hohe Tempo nochmal. In der 20.
Minute (19:21) startete man einen Lauf, bei welchem man nach starker Defense immer wieder nach
Fastbreaks scorten konnte, aber auch im Set Game
diszipliniert offene Würfe kreierte, wodurch man
schließlich auf 21:36 in der 27. Minute davonzog
Das BBV-Team der Buben (hinten von links): Co-Trainer Stefan Merkl, Philipp Seibold (Brose
Baskets Youngsters), Jeremia Agyepong (Bayern München), Simon Ulshöfer (Brose Baskets Youngsters), Noah Jallow (FC Bayern München), Kay Bruhnke (Brose Baskets Youngsters), Benjamin
Höhmann (Brose Baskets Youngsters). Vorne: Jan Hanzalek (TV Memmingen), Luis Herrmann
(FC Bayern München), Philipp Bode (TS Jahn München), Mohamed Barako (FC Bayern München),
Julius Ferber (TV Augsburg), Vangelis Pathekas (FC Bayern München), Trainer Thomas Lorber.
und das Spiel für sich entscheiden konnte. Jedoch
blieb die körperbetonte Spielweise beider Teams
nicht ohne Folgen. Sowohl Philipp Seibold (Oberschenkel) als auch Noah Jallow (Lippe) mussten
angeschlagen vom Feld (Endstand 28:40).
Am nächsten Morgen startete man gegen Berlin
ohne die angeschlagenen Philipp Seibold und Jeremia Agyepong (Migräne) in die Partie. Weiterhin
wurde auch Noah Jallow geschont und nur dosiert
mit Kurzeinsätzen auf das bereits fast feststehende Halbfinalspiel am Abend vorbereitet. Plötzlich
waren andere mehr in der Pflicht, sich zu zeigen.
Vor allem Kay Bruhnke, Luis Herrmann und Benjamin Höhmann wollten nun das Team zum Sieg
führen. Aber auch alle anderen Spieler zeigten sich
in einem Spiel, in welchem es für Berlin um alles
ging, sehr engagiert und so konnte man mit einer
knappen 30:24-Führung in die Halbzeit gehen
und auch im zweiten Spielabschnitt dem erneuten
Druck der Berliner mit einer
ngskader freuen. Dabei sind (hinten von links): Jeremia Agyepong (Bayern starken Mannschaftsleistung
ach), Emily Bessoir TS (Jahn München), Noah Jallow (FC Bayern München), standhalten und das Spiel zum
Kay Bruhnke ( BG Regnitztal) sowie davor Jan Hanzalek (TV Memmingen), Ende hin sogar stark dominieMohamed Barako (FC Bayern München), Marja Wucherer (TG Würzburg), ren. Endstand 56:35 für unsere
.
Foto: Janet Fowler-Michel Bayernauswahl.
Ausgerechnet im Halbfinalspiel
gegen impulsiv auftretende Niedersachsen zeigte man auch mit
den angeschlagenen und bis dahin geschonten Rückkehrern die
bis dahin schwächste Leistung
und lief von Beginn an einem
12 Punkte Rückstand hinterher.
Kleinere Schwächen im Ballvortrag, zu einfache Turnovers beim
Einwurf und weil man vor allem
die Reboundduelle gegen einen
sehr aggressiv spielenden Gegner
nicht gewinnen konnte, erhöhten
den Rückstand sogar zwischenzeitlich auf 20 Punkte. Dennoch
zeigte die Mannschaft nach der
motivierenden Halbzeitansprache
von Thomas Lorber und gepusht
von der eigenen Spielerbank
starken Charakter und kämpfte
sich bis 2 Minuten vor Ende wieder auf 6 Punkte heran. Leider
verhinderten die Foulprobleme
der in diesem Spiel wichtigen
Schlüsselspieler Jan Hanzalek, Kay Bruhnke und Mohamed Barako die Sensation und so musste man sich
mit dem kleinen Finale zufrieden geben.
Mit einer guten Vorbereitung und Einzelgesprächen
konnte das Trainergespann Lorber/Merkl das Team
aber schnell wieder aufbauen und die Enttäuschung
über das verpasste Finale schien wie weggeblasen.
Gerade rechtzeitig, denn im Spiel um Platz 3 ging
es wieder gegen die Mitteldeutsche Auswahl, die im
Halbfinale überraschend den späteren Turniersieger
WBV (13 Punkteführung 3 Minuten vor dem Ende)
am Rande einer Niederlage hatte und sich auch gegen die Teams, Berlin und Hessen als Zweiter mit
starken Auftritten durchgesetzt hatte.
Die Bayern-jungs starteten hochmotiviert in ihr
letztes Spiel als Bayernauswahlspieler und riefen
dabei nochmals eine tolle Teamleistung ab. Mit
schönem Zusammenspiel im Setgame, das auch
von den Landestrainern über das ganze Turnier
gelobt wurde und starker Defense starteten unsere
Jungs mit einem 16:6-Run in die Partie und führten
auch am Ende der ersten Halbzeit hochverdient
mit 36:22. Dadurch war es möglich, nochmals allen Spielern ohne Ausnahme ihre hochverdiente
Einsatzzeit zu geben ohne das ein Bruch im Spiel
entstand.
Auch in der zweiten Halbzeit zeigte man sich gegen einen stark kämpfenden Gegner überlegen
und dominierte nach starkter Defense mit schnellen Fastbreaks und guter Reboundarbeit vor allem
durch Kay Bruhnke, Noah Jallow und Benjamin
Höhmann, wodurch man die hohe Führung sogar
noch auf 72:38 vor den Augen einiger mitgereister
Eltern ausbauen konnte.
Nach den im Anschluss stattfindenden Finalspielen
der Jungen und Mädchen folgten die Ehrungen und
Berufungen der knapp 200 männlichen und weiblichen Teilnehmer in den Sichtungskader des Deutschen Basketballbundes (DBB). Sehr erfreulich für
das Trainerteam und den Bayerischen Basketballverband war dabei, dass von unserer männlichen
Auswahl insgesamt acht Spieler nominiert wurden.
Dies waren: Noah Jallow, Luisa Herrmann, Jan
Hanzalek, Mohamed Barako, Kay Bruhnke, Philipp
Seibold, Benjamin Höhmann, Jeremia Agyepong,
So zeigte sich am Ende auch Headcoach Thomas
Lorber sehr zufrieden.
Die Arbeit mit den Jungs hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass ich einige von Ihnen in
naher Zukunft in der BBL sehe.“ (stm)
Nr. 9/2015
Seite 32
NBBL
BAYERN-BASKET
Jedes Jahr einen weiteren Schritt
„Entscheidend ist das Talent für Arbeit“, sagt Oliver Kostic im Interview mit BAYERN-BASKET
Oliver Kostic ließ in der vergangenen Saison lange
offen, ob er beim FC Bayern bleibt. Der 42-jährige
Serbe tat es, er verlängerte seinen Vertrag sogar
bis 2017. Die Verantwortlichen des Klubs schätzen
seine Arbeit für die NBBL und die zweite Mannschaft, allen voran Bayern-Cheftrainer Svetislav
Pesic. In Rom und Belgrad war Kostic Assistenztrainer von Pesic. Beim FC Bayern arbeiten beide
wieder eng zusammen, wie Kostic im Interview
mit BAYERN-BASKET erklärt. Zudem spricht er
über die Mission Titelverteidigung in der NBBL,
den Vorteil Erfahrung, professionelle Atmosphäre
und das Zuhause des FC Bayern.
Herr Kostic, Sie starten mit Ihrer Mannschaft als
amtierender Meister in die Saison. Ist der FC Bayern bereit für die Mission Titelverteidigung?
Kostic: Ich kenne wenige Trainer, die zu Saisonbeginn sagen können, dass ihre Mannschaft bei 100
Prozent ist. Wir wissen alle, wie viele Probleme
während der Vorbereitung auftauchen können, gerade in unserem Fall. Wir haben etwas Neues aufgebaut und wollen jedes Jahr einen weiteren Schritt
machen. Das Gute ist, dass wir in der vergangenen
Saison einen großartigen Job gemacht haben. Die
Basis für ein erfolgreiches NBBL-Programm ist
gegeben. Ungefähr die Hälfte der Meistermannschaft ist weiterhin im Kader. Unsere erste Aufgabe ist es, die jungen Spieler aus dem Jahrgang 1999
in die Mannschaft zu integrieren. Dieser Prozess
braucht etwas Zeit.
Sie haben die jungen Spieler angesprochen, die den
Kader verstärken, aber auch den Vorteil, dass Leistungsträger der Meistermannschaft, wie beispielsweise Karim Jallow, Richard Freudenberg und Georg Beyschlag, weiterhin spielberechtigt sind. Wie
wichtig ist die Erfahrung der älteren Spieler?
Kostic: Für mich ist dieser Faktor sehr wichtig. Ich
habe mit diesen Spielern bereits gesprochen und
ihnen gesagt, dass es eine ihrer Pflichten ist, vorne wegzugehen und weiterhin hart zu arbeiten. Sie
müssen die Erfahrung, die sie aus der vergangenen
Saison mitgenommen haben, mit den neuen Spielern teilen und ihnen helfen, sich so schnell wie
möglich in die Mannschaft zu integrieren. Das
Bayerns Nachwuchs-Coach Oliver Kostic
versucht alles, um mit seinen Teams erfolgreich zu sein.
Fotos: Jochen Aumann
könnte unsere Qualität steigern.
Karim Jallow zählt zum Kader des BBL-Teams,
ist in der Regionalliga-Mannschaft eingeplant
und auch noch in der NBBL spielberechtigt. Für
welches Team wird er hauptsächlich spielen?
Kostic: Es ist schwierig, die richtige Antwort auf
diese Frage zu finden. Wir wissen, was wichtig
für Karim ist, aber niemand weiß, wie sich die
Saison entwickelt und wo sein Einsatz am meisten
gebraucht wird. Am Wichtigsten ist, dass Karim
einen weiteren, großen Schritt in seiner Entwicklung macht. Er trainiert hauptsächlich in der BBLMannschaft, aber es ist ein Vorteil für ihn, dass er
in dieser Saison mehrere Optionen hat, um Spielpraxis und neue Erfahrungen zu sammeln. Wir
versuchen ihm zu ermöglichen, dass er so viel wie
möglich spielen kann.
Geschäftsführer Marko Pesic hatte kurz vor dem
Saisonauftakt in der BBL gesagt, dass es erfreulich
ist, Erfolge in der Jugendarbeit zu verzeichnen,
nachdem der Verein mit Sebastian Schmitt, Dejan
Kovacevic und Jallow drei Talente in den Profikader integriert hat. Zudem kam auch Richard
Freudenberg in der Vorbereitung beim BBL-Team
und sogar beim ersten Spiel gegen Oldenburg zum
Einsatz. Was bedeutet es Ihnen als Jugendtrainer,
dass junge Spieler diesen großen Schritt im eigenen Klub schaffen können?
Kostic: Es bedeutet mir viel, unsere Spieler bei
ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern,
das ist mein Hauptziel als Trainer. Es ist für den
Verein, für die Fans und für die Stadt wichtig, Spieler aus der näheren Umgebung zu haben. Nehmen
wir beispielsweise Sebastian Schmitt. Er kommt
aus Rosenheim, aber er verbringt durch Basketball
seit einigen Jahren so viel Zeit in München, dass
er auch ein Münchner Junge geworden ist. Für unseren Verein ist es eine große Chance, so talentierte
Spieler zu haben, die aus der Nähe von München
kommen.
S p r e c h e n Sie oft mit Cheftrainer Svetislav
Pesic über die Entwicklung der
Talente?
Kostic: Es gibt eine Sache, die ich am FC Bayern
besonders schätze: Wir sind hier wie eine Familie.
Nachdem viele Spieler der NBBL-Mannschaft auch
in der Regionalliga-Mannschaft spielen, sind wir
beim Training im gleichen Haus wie die Profis –
im Audi Dome. Dadurch habe ich die Möglichkeit,
mich mit Coach Pesic regelmäßig auszutauschen.
Was bezeichnen Sie als Heimat dieser Familie: den
Audi Dome oder den Hauptsitz des Vereins an der
Säbener Straße?
Kostic: Beide Standorte sind unser Zuhause, zumal der Weg zwischen der Säbener Straße und dem
Audi Dome kurz ist. An der Säbener Straße sind
die Jugend-Mannschaften. Mit der zweiten Mannschaft, in der viele NBBL-Spieler dabei sind, sind
wir mittlerweile fast ausschließlich in den Audi
Dome umgezogen, was uns ermöglicht, hier oft zu
trainieren. Die ersten Ergebnisse sieht man bereits.
Gerade unsere jungen Spieler lernen durch den
Kontakt mit den Profis, was es heißt, ein hochklassiger Basketballer zu sein. Sie spüren jeden Tag die
Atmosphäre, sie haben die Chance, mit den Profis
zu reden, sie zu fragen und sie im Training zu beobachten.
Was heißt es konkret, die Atmosphäre bei den Profis zu spüren? Was zeichnet einen Profi aus?
Kostic: Mir gefällt der Begriff hochklassiger
Spieler, weil er alle Fähigkeiten auf einem hohen
Level beherrschen muss. Klar, ein junger Spieler
muss talentiert sein. Allerdings geht es dabei nicht
nur um Talent für Basketball, sondern um das Talent, an sich arbeiten zu können. Auf einem hohen
Level an sich zu arbeiten und sich zu verbessern,
das bringt einen Spieler zu dem Bereich, über den
wir sprechen. Nur so kann ein talentierter Spieler
zum Profi werden. Wir helfen den jungen Spielern, wie sie ihren Tag professionell organisieren.
Dazu zählt das tägliche Training, wie sie sich auf
das Training vorbereiten, wie sie möglichen Verletzungen vorbeugen, wie sie ihren Körper pflegen – beispielsweise durch Ernährungsberatung.
All diese Faktoren sind für junge Spieler entscheidend, damit sie die höchsten Ziele erreichen können.(mla)
Jugend
BAYERN-BASKET
Nr. 9/2015
Seite 33
Eine volle Halle in Weiden: Zehn Mannschaften reisten zur Vorbereitung auf die neue Saison an.
Foto: privat
Ideale Saisonvorbereitung
3. Allianz-Hering-Cup schreit nach Fortsetzung
Bereits in den frühen Morgenstunden reisten die
Gäste aus ganz Bayern zum 3. Allianz Hering
Cup nach Weiden an. „Ich bin stolz, namhafte
Vereine im Basketballnachwuchs aus ganz Bayern zu unserem Turnier begrüßen zu dürfen“ so
Namensgeber Heiko Hering. Im Wettbewerb der
Jungen und der Mädchen wurde nach dem Turnus
jeder gegen jeden gespielt. So konnte jede Mannschaft vier Spiele als Vorbereitung auf die anstehende Saison nutzen.
Bei den Mädchen konnten die HAMM Baskets, die
nach dem Aufstieg erstmals Bayernligaluft schnupperten, trotz engagierten Einsatz und Kampfgeist
als Gastgeber nur Fünfter werden. „Dank des
Hering Cups wissen wir nun, woran wir arbeiten
müssen, sodass wir samt der Neunzugänge in besserer Form in die Saison starten werden“ so CoTrainerin Bianca Hausmann. Der Kampf um den
Turniersieg zeichnete sich zwischen den Brose
Baskets Bamberg und den Mädchen vom TS Jahn
München ab. Das Duell auf Augenhöhe zeichnete sich in einem spannenden Spiel gegeneinander
ab. Letztendlich konnten die Münchner das Spiel
gegen die Oberfranken mit einem Punkt Unterschied für sich entscheiden und wurden mit vier
Siegen zum Turniersieger gekürt. Die Bamberger
freuten sich über Platz zwei. Der TV 48 Schwabach
konnte sich mit zwei gewonnenen Spielen vor der
SB DJK Rosenheim den dritten Platz sichern. Bei
der Abreise ernteten die Rosenheimer aufgrund der
weitesten Anreise von allen Teilnehmern und Zuschauern einen anerkennenden Applaus.
Bei den Jungen konnte die Bayernligamannschaft
des BBC Bayreuth im Spiel gegen die DJK Neustadt mit einem knappen Sieg die Basis für den
Turniersieg legen und fuhr diesen am Schluss mit
insgesamt vier Siegen verdient ein. Die Nachbarn
aus Neustadt belegten mit drei gewonnenen Spielen
den 2. Platz. Der Post SV Nürnberg besetzte vor der
zweiten Bayreuther Mannschaft den dritten Platz.
Die HAMM Baskets Weiden wurden als Gastgeber
Fünfter. „Unser Team war aufgrund fünf krankheitsbedingter Ausfälle schwach besetzt, umso
stolzer bin ich, dass das neuformierte Team trotz
der übermächtigen Gegner nie aufgegeben hat“, so
Abteilungsleiter Roman Lang.
Alle Gastmannschaften ohne Ausnahme bedankten sich mit viel Lob beim Organisator Heiko Hering für den perfekten und reibungsvollen Ablauf
des Turnieres. Hering versicherte, dass es auch
2016 wieder eine Fortsetzung geben werde und lud
bereits wieder zur Teilnahme ein. Die Gewinner
des Freiwurfspiels konnten sich über BundesligaTickets, Trikots sowie Basketbälle freuen. (heh)
Jahresabo
für 32 Euro
Name:
Straße:
PLZ:
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Ort:
.....................................................................................
E-Mail:
.....................................................................................
Die Abogebühren in Höhe von 32 Euro sollen von folgendem
Konto abgebucht werden:
www.bbv-online.de
Bank:
Faxhotline: 089/15 702 336 oder
BLZ
.........................................................................................
..................................
Unterschrift:
Kto.Nr
..............................................
.............................................................................
Nr. 9/2015
Jugend
Seite 34
BAYERN-BASKET
Die gut gelaunten Teilnehmer des Orange Power Camps beim TV Miesbach.
Fotos: privat
Jugend geht vor
Erstes Orange Power Camp des TV Miesbach ein voller Erfolg
Der TV Miesbach Basketball ein dreitägiges Basketball-Camp veanstaltete für alle interessierten
Kinder und Jugendliche aus dem Umkreis. Das
Camp startete am Freitagnachmittag und endete
sonntags am frühen Abend. Mit den eigenen Mitgliedern, ein paar Neuanfängern und vier Spielern
aus Holzkirchen kam man mit 30 BasketballerInnen
auf eine beachtliche Teilnehmerzahl. Die Trainer
waren auch gleichzeitig die Organisatoren. Michael und Franziska Jacobi (beide C-Trainer) sowie der
Herrentrainer Damir Hadziabdic und Abteilungs-
Das Trainerteam des dreitägigen Camps.
leiter Martin Lobinger boten den Teilnehmern ein
abwechslungsreiches, spannendes und lehrreiches
Programm.
Während es vormittags vor allem um die individuelle Verbesserung jedes einzelnen Teilnehmers
ging, folgte am Nachmittag Wurfwettbewerbe und
Basketballspiele. Hinzu kamen Highlights wie
das Spiel Teilnehmer vs Coaches oder am Sonntagnachmittag das All-Star-Game. Über die gesamten drei Tage beobachteten die Trainer jeden
einzelnen Spieler intensiv, um zum Ende die Nominierten für das All-StarGame bekannt zu geben und
drei individuelle Titel zu verleihen: MVP, MIP (Spieler
der sich meisten verbesstert
hat) und bester Verteidiger.
MVP wurde der 17-jährige
Tamas Nagy, der erst seit
einem guten Jahr Basketball
spielt und schon jetzt für U18
und Herren unverzichtbar ist.
Most Improved Player wurde
der junge Holzkirchner Kerim Ibrahimovic. Den Titel
für die beste Verteidigung
gewann dagegen eine Spielerin. Eva Hortmann, U17
und U19-Spielerin, brachte
ihre Gegner nicht nur einmal
mit einer hartnäckigen Verteidigung zur Verzweiflung.
Neben den hochwertigen
Preisen des Partners FOR
THREE 43 Basketball gab es
auch ein originale Nationalmannschaftstrikot – vielen
Dank an Sascha.
Besonders erfreulich war,
dass sich die zwei Verletzungen am zweiten CampTag als nicht schwerwiegend herausgestellt haben
und einem verletzungsfreien Saisonbeginn im
Jugendbereich nichts im Weg steht.
Insgesamt ziehen die Verantwortlichen ein sehr
positives Fazit, das alle Beteiligten bestärkt, auch
2016 ein solches Camp zu organisieren. Das Orange Power Camp soll eine Serie und fester Bestandteil in der Philosophie „Jugend geht vor“ des TV
Miesbach Basketball werden.
(mij)
Impressum
Herausgeber: Bayerischer Basketball Verband
e. V., Georg-Brauchle-Ring 93, Postfach 50 01
20, 80971 München, Tel. 089/15702300. Redaktion: Robert Milde, Schlesier Str. 8, 86720
Nördlingen, Tel.: 09081/5392, Satz: Jochen
Aumann, 86720 Nördlingen, Tel.: 09081/24400;
E-Mail: [email protected].
Druck: F. Steinmeier, Buch- und Offsetdruck,
Verlag, Gewerbepark 6, 86738 Deiningen, Tel.
09081/2964-0. BAYERN-BASKET erscheint elfmal pro Jahr. Abonnementspreis 32 Euro incl. ges.
MWST. Internet: www.bbv-online.de:
Autoren dieser Ausgabe: Bundesliga-Panorama:
Andrea Auer, Andreas Bär, Leo Emmert, Marc
Lamberger, Markus Mende, Angie Sonnenholzner, Bertram Wagner, Kurt Wittmann; Schiedsrichter: Andreas Mayr; Regionalligen: Michael
Mayr; Jugend: Heiko Hering, Michael Jacobi,
Marc Lamberger, Wataru Oshima, Imre Szittya;
Journal: Robert Milde, Bertram Wagner.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe gestattet. Die Artikel in BAYERN-BASKET
stellen nicht in jedem Fall die Meinung des BBV
oder der Redaktion dar. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1/2015.
Journal
BAYERN-BASKET
Nr. 9/2015
Seite 35
WAS MACHT EIGENTLICH . . . ?
Hans Hönigsmann
Hallo Hansi. Wie ist gerade das Wetter
in Deiner zweiten Heimat Unawatuna in
Sri Lanka?
Hönigsmann: Seit einiger Zeit ist das
Wetter sehr unbeständig. Häufige, teils
schwere Gewitter mit enormen Regenmengen haben schon erhebliche Schäden angerichtet. Jetzt scheint sich das aber langsam
zu beruhigen.
Hast Du noch irgendetwas mit Basketball
zu tun und wie ist die Sportart in Sri Lanka
überhaupt verbreitet?
Hönigsmann: Basketball ist hier beinahe ein
Fremdwort. Viel mehr verbreitet ist Netball,
was etwa dem deutschen Korbball entspricht,
aber nur von Mädchen gespielt wird. Meine
Tochter war da mal in der Bezirksauswahl. Für
die Männerwelt hat eigentlich nur Kricket einen
echten Stellenwert.
Wann warst Du das letzte Mal in Deutschland?
Hönigsmann: Mein letzter Besuch war zusammen mit meinen Söhnen vor genau zwei Jahren anlässlich einer Familienfeier. Für andere Kontakte
war keine Zeit, da ich vordringlich den Kindern
zeigen wollte, wo sie das Licht der Welt erblickt
haben.
Gibt es überhaupt noch Kontakte zu Deinen Freunden im Bayerischen Basketball Verband und in
Oberbayern?
Hönigsmann: Nur sehr wenig; mit Werner Lechner maile ich hin und wieder.
Den Präsidentenwechsel beim BBV hast Du mitbekommen? Robert Daumann ist der Nachfolger von
Winfried Gintschel.
Hönigsmann: Ja, das habe ich schon mitgekriegt,
habe auch den Werdegang etwas verfolgt. Die
Bilder vom Verbandstag haben viele alte Erinnerungen geweckt.
Du bist damals bei der Tsunami-Katastrophe im
Indischen Ozean direkt betroffen gewesen. Dein
Schwiegervater ist ertrunken, Deine Kinder konnten gerade noch gerettet werden. Wie geht es Dei-
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ja schon damals wähClaud ia
rend Deiner Zeit als BBV-Geschäftsführer stets Deinen kompletten Jahresurlaub in Sri
ner Familie heute? Was Lanka verbracht. Wie ist die Liebe zu Südostasien
machen die Kinder?
seinerzeit eigentlich entstanden?
Hönigsmann: Wir haben vor ein paar Jahren unser Hönigsmann: Ich weiß es nicht, wahrscheinlich
Hotel verkauft, da sich der einstige beschauliche ist das eine Art Virus. Schon als ich das erste
Palmenstrand immer weiter Richtung Beach- Mal die Heimreise angetreten habe, war mir
Rummel mit allen zugehörigen Nebenwirkungen klar, dass ich wiederkommen werde. Dass sich
entwickelt, was für heranwachsende Kinder zwar das aber über Jahrzehnte fortsetzen würde, ahnte
interessant, aber nicht unbedingt förderlich ist. ich nicht.
Wir wohnen ca. zwei Kilometer vom Strand weg Das Gespräch führte Robert Milde.
und bauen derzeit auf unserem Gelände
ein neues Gästehaus. Der Nachwuchs
geht mit großen Schritten dem Ende
Hans Hönigsmann
Hans Hönigsmann (vorne rechts) als Schiedsrichter bei
einem Freundschaftsspiel der BBV-Funktionäre vor der
Weihnachtssitzung 1991. Hinten von links Herbert Geishöfer, der jetzige BBV-Präsident Robert Daumann, Thilo
Robeller und Ulrich Seidel. Links neben Hönigsmann der
damalige Landestrainer Volker Haberland.
Foto: Schröder
der Schulzeit entgegen. Die „Alten“ haben mit Haushalt, Haus und Garten und
Neubau genug zu tun. Langeweile ist ein
Fremdwort.
Der Verband hat seinerzeit eine Spendenaktion initiiert und einige Tausend
Euro sind zusammen gekommen. Viele
damaligen Spender würden sich sicher
freuen, wenn Du erzählst, welche Maßnahmen Du mit dem Geld finanzieren
konntest.
Hönigsmann: Das ist schnell gesagt.
Wir haben das ganze Geld in Renovierung und teilweisen Umbau des Hotels
gesteckt. Insbesondere durch Wasserschäden war doch viel mehr marode, als
wir zunächst annahmen.
Liest Du noch BAYERN-BASKET?
Hönigsmann: Ich gestehe, nicht regelmäßig. Es ist halt was anderes, ob
man ein Heft mit der Post bekommt,
oder ob man selber aktiv werden
muss. Wenn ich aber die BBV-Website
aufmache, dann krame ich da schon längere Zeit herum.
Geboren am 21. Januar 1947 in Berchtesgaden
Basketball-Laufbahn Angefangen mit 14 Jahren
als Spieler in der Jugend bei TS Jahn München.
Mit 15 Wechsel zum Polizei SV München und
Erwerb der ersten SR-Lizenz. Nach Ausscheiden
aus der Jugendmannschaft volle Konzentration auf die SR-Laufbahn. Mit 22 Jahren damals
jüngster Bundesliga-SR im DBB. Parallel dazu
in Oberbayern 2. Bezirksvorsitzender, Schiedsrichterwart, Spielleiter, Redakteur der Basketball-Notizen. Sein Werk war die „Konstruktion“
und dann auch Gründung der vier Kreise, die im
Prinzip heute noch in der ursprünglichen Form
Bestand haben.
Im BBV viele Jahre Mitglied der SR-Kommission. BBV-Geschäftsführer wurde er 1976 zunächst ehrenamtlich und ab 1980 hauptberuflich
als Angestellter des BLSV. Das blieb er bis zu
seinem Ausscheiden im August 2006.
Lebt seit August 2006 in Unawatuna an der Südspitze Sri Lankas.
Familie: Verheiratet seit 1992 mit Ehefrau Pushpalatha. Tochter Claudia (17 Jahre) und die Drillingssöhne Fabian, Felix und Florian (14)
Hobbys: Familie, Haus und Garten, Sticken.
Nr. 9/2015
Seite 36
3,6 Millionen für
ein großartiges
Jugendprojekt
Nicht nur die Meister-Akteure der Brose Baskets
sorgen zu Saisonbeginn mit klaren Siegen für Aufmerksamkeit, nur einen Steinwurf entfernt von
deren Heimspielstätte wurde in der Gereuth das
in dieser Dimension bundesweit einmalige Jugendförderzentrum „BasKIDhall“ (Kosten 3,6 Millionen Euro) offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Mit einer gut einstündigen, kurzweiligen Eröffnungsfeier, moderiert von Thorsten Vogt, in der
lichtdurchfluteten Sporthalle wurde dieses Projekt
mit dem Dreiklang „Trainingshalle – Jugend- und
Stadtteilarbeit – Geschäftsstelle Brose Baskets“
seiner Bestimmung übergeben. Den 400 geladenen
Gästen und Gereuth-Bewohnern war die doppelte
Freude über Feier und Bau deutlich anzumerken.
„Leuchtturmprojekt, Treffpunkt, Glücksfall“,
brachte es Heiner Kemmer als einer der „Väter“
bereits im Eingangstrailer auf den Punkt. Er war
es, der zusammen mit Wolfgang Heyder, Matthias
Gensner und Gabriele Kepic die von den Projekt„Großvätern“ Fritz Hofmann, Norbert Sieben,
Herbert Lauer und Rudi Lorber vor vielen Jahren
geborene Idee aufgriff und entscheidend vorantrieb. OB Andreas Starke rief diese familiären
Verhältnisse gebührend in Erinnerung: „Die
segensreiche Idee entstand schon mit dem Basketball-Projekt in der Erlöserschule, das 16mal
bundesweit kopiert wurde.“ Die Kombination der
Journal
BAYERN-BASKET
BAY E R N - BA SK E T, Po s t fa c h 5 0 0 12 0 , 8 0 971 M ün c h e n
Po s t ve r t ri e b s s tü c k , Entg e lt b ez a hlt , 1 B 3 0 5 63 E
verschiedenen Zielgruppen erfreut ihn dabei besonders. „Die Jugendlichen von der Straße holen,
ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung geben,
dazu kommen die pädagogischen Angebote und
auch ihre Basketball-Idole können hautnah erlebt
werden.“
Die gute Laune des Stadtoberhaupts verbesserte
sich noch beträchtlich, als Marion Resch-Heckel,
Abteilungsleiterin der Regierung von Oberfranken,
zwei Geldgeschenke im Wert von über einer halben
Million Euro, einmal die letzte Rate für die Halle und andererseits für die Förderung der begleitenden Sozialarbeit überreichte. Die PräsidentenVertreterin bezeichnete den Gesamtkomplex als
„großen Wurf für Bamberg“ mit einer „Strahlkraft
über Bamberg hinaus“.
Veit Bergmann von der Stadtbau Bamberg GmbH
als Bauherr dieses „brillianten Gesamtkonzepts“
ging bei der Wortneuschöpfung „BasKIDhall“
nicht nur auf das „Was, für wen und Wo“ ein, son-
Da kam Freude auf: Oberbürgermeister Andreas Starke überreichte sein
Basketball-Geschenk an die Jugendlichen aus der Gereuth.
Fotos: Bertram Wagner
dern ergründete zudem die Tiefe des Wortes. Da
steckt auch „ask“ (fragen) darin, ebenso wie „ID“
(Identifikation) und zuletzt das „all“, also alle sind
angesprochen, egal ob Jugendliche oder Profis.
In einer Talkrunde mit Matthias Gensner (iSo e.V.),
Rolf Beyer (Brose Baskets) und Heiner Kemmer
(ehemaliger Geschäftsführer der Stadtbau GmbH)
wurden die wesentlichen Entwicklungsschritte angesprochen. Kemmer („hoffentlich setzt sich die
Vielfalt bei der Unterstützung auch in der Nutzung
fort“) berichtete, dass diese Umsetzung eine logische Konsequenz aus der Erlöserschule war, der
Bedarf an Hallen groß war und hier in der Gereuth
das eigene städtische Terrain aufgewertet wurde.
Während Matthias Gensner („der Wunsch kam von
den Jugendlichen) die bereits stattfindenden Angebote wie Hausaufgabenbetreuung und Jugendsowie Sportreff ansprach, besteht für Rolf Beyer
(„ein toller Mehrwert, bin schon jetzt wunschlos
glücklich“) die hohe Attraktivität in dem Miteinander von Sport, Kinder und Arbeit.
(bwa)
Höhepunkt der Eröffnungsfeierlichkeiten: „Bauherr“ Veit Bergmann
(Stadtbau Bamberg GmbH) übergibt die Schlüssel dieses „Leuchtturmprojekts“ an zwei Jugendliche aus der Gereuth.
Ei n z i
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B a mb r t i g i n d e r
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