20 Jahre OIG
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20 Jahre OIG
Rückblick auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte zu Gunsten der Aus- und Weiterbildung in den Berufen der Kunststoffindustrie in der Ostschweiz Vorwort Stephan Wick Sehr geschätzte Gäste Sehr geehrte Damen und Herren Am 31. Oktober 1990 wurde die OIG-Kunststoff gegründet. Nach einjähriger Vorbereitungszeit und einer Interessenabklärung bei 107 kunststoffverarbeitenden Firmen in der Ostschweiz, hatte eine Interessengruppe mit den Herren Hansueli Bruderer, Jürgen Kleinsteuber, Peter Bügler, Urs Meyer, Hans Gallmann, Kurt Okle, Franz Guttmann und O. Wälchli entschieden, die Interessengruppe in eine formelle OIG-Kunststoff zu überführen. Dieser Entscheid wurde gefällt, nachdem 35 der angeschriebenen Firmen ihr konkretes Interesse an einer solchen Organisation angemeldet hatten. Bereits 1990 hatte die Ostschweiz eine hohe Bedeutung in der kunststoffverarbeitenden Industrie erlangt. Trotz vieler Anstrengungen stand es aber damals um die Bekannt- und Beliebtheit der diesbezüglichen Kunststoffberufe sehr schlecht. Um den dringend notwendigen beruflichen Nachwuchs für die stark wachsende Kunststoffindustrie auf breiter Ebene zu aktivieren und fachtechnisch in Europa zu bestehen, brauchte es nach Einschätzung einer Interessengruppe von 8 Firmen in der Ostschweiz unbedingt zusätzliche und koordinierte Massnahmen um die Aus- und Weiterbildung verstärkt zu fördern und bekannt zu machen. Diese Aktivitäten sollten nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den nationalen Verbänden dienen. Unter diesem Gesichtspunkt wurde die Interessengruppe zusätzlich unterstützt und beraten durch Gerhard Schreier (aski Zürich) sowie Werner Aemisegger (Amt für Berufsbildung SG). In den Vereinsstatuten wurde folgender Zweck definiert: Die Interessengemeinschaft bezweckt die Förderung der kunststoffnahen Berufe, z.B. Kunststofftechnologe, Kunststoffapparatebauer, Technischer Modellbauer und Werkzeugmacher sowie Kunststofftechniker und Kunststoffingenieur. Im Weiteren wird in Berufsbildungsfragen eine aktive Zusammenarbeit mit den interessierten Fachverbänden, den Berufsbildungsämtern und den gewerblichen Berufsschulen angestrebt. Diese Ziele wurden in den letzten 20 Jahren von der OIG mit vielen Aktionen und Veranstaltungen konsequent verfolgt. Aktuell werden am BWZ in Rapperswil (Berufs- und Weiterbildungszentrum) 136 Kunststofftechnologen beschult. Damit hat die Schweizer Kunststoffindustrie, zumindest in der Ostschweiz, wichtige Schritte in der Nachwuchsförderung und der langfristigen Sicherstellung ihrer Fachkräfte getan. Die OIG-Kunststoff hat sich in der Ostschweiz als innovative Institution fest etabliert. 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 2 von 24 Genau dieses Ziel hatten die „Gründerväter der OIG“ vor 20 Jahren vor Augen. Eine starke Kunststoffindustrie mit attraktiven und modernen Arbeitsplätzen, welche leistungsfähigen und leistungswilligen jungen Leuten eine intakte Berufsplattform mit interessanten Entwicklungsperspektiven bietet. Mit der Einführung der zweijährigen Grundbildung des Kunststoffverarbeiters im Jahre 2009 wurden sämtliche Berufe in der Kunststoffbranche gemäss neuem Berufsbildungsgesetz sehr schnell und modern umgesetzt. Die OIG hat sich in all den langen Revisionsprozessen zur Schaffung der Bildungsverordnungen und der Bildungspläne sehr engagiert und sich immer wo nötig eingebracht und stellt heute fest, dass die Ausbildungsgrundlagen innerhalb der Sekundarstufe II sehr aktuell sind. Mit dem neu gebildeten IWK (Institut für Werkstofftechnologie und Kunststofftechnik) an der Hochschule für Technik in Rapperswil (HSR) ist ein neues, für die Ostschweiz wichtiges Kompetenzzentrum für Kunststofftechnik entstanden und auch zum wichtigen Partner der OIG geworden. 42 namhafte Kunststoff-Unternehmen aus den Kantonen SH, TG, SG, AR, AI, GL und GR unterstützen unsere Interessengemeinschaft dabei tatkräftig. Ihnen und allen weiteren Akteuren, welche die OIG – und somit auch die Ostschweizer-Kunststoffindustrie - in den letzten 20 Jahren aktiv unterstützt haben, gehört deshalb mein spezieller Dank. Ich bin überzeugt, dass die OIG auch in den nächsten 20 Jahren positive Zeichen in der Schweizer Kunststoffindustrie setzen wird. Heute wollen wir aber die erfolgreichen letzten 20 Jahre feiern. Der nachfolgende Rückblick fasst die wichtigsten Aktivitäten der letzten 20 Jahre zusammen. Ich wünsche Ihnen beim Lesen viel Spass. Stephan Wick Präsident OIG-Kunststoff Autoren: Urs Meyer, war beruflich von 1973 bis zu seiner Pensionierung Ausbildungsleiter Huber+Suhner AG Herisau/Pfäffikon und Leiter der Berufsbildungskommission Kunststoffverbandes Schweiz. Er gehörte zu den Initianten und Mitgründern Ostschweizerischen Interessengemeinschaft zur Förderung der Kunststoffberufe (OIG) präsidierte diese von 1993 bis 1999. der des der und Bernhard Sieber, ist seit 20 Jahren OIG Vorstandsmitglied und arbeitet bei Plaston AG in Widnau als Verantwortlicher Human Resources. Roland Dulla, wirkt seit 1993 im OIG- Vorstand mit, ist Mitglied der Schulleitung am Berufsund Weiterbildungszentrum (BWZ) Rapperswil und verantwortlich für den Bereich der Gewerblich-Industriellen Berufe (GIB). Ebenso ist er Mitglied in der Kommission für Berufsentwicklung und Qualität (KBQ, früher BBK) des KunststoffVerband Schweiz (KVS) und stellt damit die Verbindung zur OIG sicher. Stephan Wick, ist seit 1996 im Vorstand OIG und amtet seit 1999 als Präsident. Er arbeitet bei EMS-GRIVORY in der Anwendungstechnik als Leiter Anwendungsentwicklung für transparente Polyamide. Er ist Mitglied der Fachkommission Kunststofftechnik am BWZ Rapperswil und auch als Experte bei den Kunststofftechnologen tätig. 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 3 von 24 Die Vorgeschichte zur Gründung der OIG-Kunststoff Bereits im Jahre 1983 entstand aus den beiden altbewährten dreijährigen Berufslehren „Plastikant“ und „Kautschukant“ das Berufsbild des vierjährigen Kunststofftechnologen. Es war die Zeit der grossen „Machtkämpfe“ innerhalb der schweizerischen Kunststoffverbände, gab es doch einerseits die Arbeitsgemeinschaft der Kunststoffindustrie (ASKI) mit verschiedenen Unterverbänden, wie den Verband schweizerischer Kunststoff-, Press- und Spritzwerke (VSKPS), den Verband schweizerischer Gummi- und Thermoplastindustrieller (VSGT) und weitere mehr. Dazu kam, dass die ASKI dem Verband Kunststoffindustrie Schweiz (VKS) gegenüberstand, der vor allem das Berufsbild des Kunststoffapparatebauers standhaft verteidigte. In dieser verfahrenen Situation kam das neue Berufsbild nicht vom Fleck. Trotz grosser Worte folgten wenige Taten. So wurden nach fünf Jahren gesamtschweizerisch total nur knapp 60 Lehrverhältnisse gezählt, d.h. im Schnitt 15 Lehrlinge pro Lehrjahr! Die Kunststoffindustrie verlangte aber jährlich 100 Lehrlinge! Es fehlte ganz einfach an Geld und am guten Willen der Exponenten der Verbände. 1989 endlich gelang der Durchbruch. Es entstand aus den verschiedenen Verbänden der KunststoffVerband Schweiz (KVS) unter der Leitung von Hans Georg Rhyner. Die Anzahl der Lehrverhältnisse blieb aber nach wie vor auf tiefem Niveau. So entschied man in der Ostschweiz, der Hochburg der kunststoffverarbeitenden Industrie, sich selber zu helfen. Dr. HU. Bruderer, Inhaber der Sulzer Heiztechnik in Arbon, lud Vertreter diverser Kunststofffirmen der Ostschweiz zu einer Aussprache ein. Es entstand die informelle Ostschweizerische Interessengemeinschaft zur Förderung der Kunststoffberufe (OIG) mit acht Mitgliedern aus verschiedenen Firmen in der Kunststoffindustrie. Abbildung 1: Teilnehmer Interessengruppe 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 4 von 24 Nach einjähriger Vorbereitungszeit und einer Interessenabklärung bei 107 kunststoffverarbeitenden Firmen in der Ostschweiz hatte die Arbeitsgruppe entschieden, die informelle Interessengruppe in die formelle Ostschweizerische Interessengemeinschaft zur Förderung der Kunststoffberufe zu überführen. Dieser Entscheid wurde gefällt, nachdem 35 der angeschriebenen Firmen ihr konkretes Interesse an einer solchen Organisation angemeldet hatten. Gründung trotz Mahnfinger Schon bald aber meldete sich der Präsident des KVS bei Herrn U. Meyer und formulierte dabei klar, dass der KunststoffVerband Schweiz in der Ostschweiz keinen Konkurrenzverband dulden werde. Zusammen mit Gerhard Schreyer, dem damaligen Geschäftsführer des ASKI, konnte die Interessengruppe Hans Georg Rhyner davon überzeugen, dass kein Konkurrenzverband, sondern eine PR-Plattform errichtet werden soll, die dem Beruf des Kunststofftechnologen zumindest in der Ostschweiz zum Durchbruch verhelfen wird. Am 31. Oktober 1990 wurde dann durch 18 Gründungsmitglieder die Ostschweizerische Interessengemeinschaft zur Förderung der Kunststoffberufe (OIG-Kunststoff) aus der Taufe gehoben. Die Gründungsversammlung fand im Kongresshaus Schützengarten in St. Gallen statt. Die Mitglieder des ersten Vorstandes der OIG: Abbildung 2: 1. Vorstand OIG-Kunststoff In den Vereinsstatuten wurde folgender Zweck definiert: Die Interessengemeinschaft bezweckt die Förderung der kunststoffnahen Berufe, z.B. Kunststofftechnologe, Kunststoffapparatebauer, Technischer Modellbauer und Werkzeugmacher sowie Kunststofftechniker und Kunststoffingenieur. Im Weiteren wird in Berufsbildungsfragen eine aktive Zusammenarbeit mit den interessierten Fachverbänden, den Berufsbildungsämtern und den gewerblichen Berufsschulen angestrebt. 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 5 von 24 In der nachfolgenden Abbildung sind die Gründungsmitglieder der OIG-Kunststoff aufgeführt. Abbildung 3: Teilnehmer an der Gründungsversammlung vom 31. Oktober 1990 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 6 von 24 Die Gründung der OIG-Kunststoff wurde in diversen Presseartikel veröffentlicht. Abbildung 4: Pressemitteilung im St. Galler Tagblatt vom 2. November 1990 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 7 von 24 Aktivitäten der letzten 20 Jahre Jahr 1991 Bereits ein Jahr nach der Gründung erfolgte zum ersten Mal die Ehrung der besten Lehrabschlüsse bei den Kunststofftechnologen und Werkzeugmachern, was nicht nur in den Fachzeitschriften, sondern auch in den Printmedien veröffentlicht wurde. Abbildung 5: 1. Auszeichnung Lernende, Zeitungsartikel SBZ vom 15. Juli 1991 Gleichzeitig wurde eine OIG-Informationswand erarbeitet, die an Schulen und speziellen Anlässen aufgestellt werden konnte. Jahr 1992 1992 waren bereits 33 Ostschweizer Kunststoff-Firmen in der OIG vertreten. Im diesem Jahr wurde auch ein Lehrlingstag eingeführt. Das heisst, man organisierte für die Lehrlinge aller 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 8 von 24 Lehrjahre einen Stiftentag mit dem Ziel, sich weiterzubilden oder bei Sport und Action näher kennen zu lernen. Der erste Anlass fand bei der Firma EMS-CHEMIE AG in Domat/Ems statt. In diesem Jahr wurde das offizielle OIG-Logo kreiert. Roland Dulla, Schulleiter, ersetzte als Vertreter der Gewerbeschule Rapperswil (heute BWZ, Berufs- und Weiterbildungszentrum) im Vorstand Erich Leumann. Jahr 1993 1993 wurde die Leitung der OIG-Kunststoff von Urs Meyer, Huber+Suhner AG übernommen. Hier sein eigener kurzer Rückblick auf sein erstes Amtsjahr: Einer tollen Vorstandscrew gelang es schliesslich, die OIG weiter zu entwickeln. Wir wussten, dass gerade die Ostschweiz prädestinert war, dem neuen Beruf Kunststofftechnologe zum Durchbruch zu verhelfen. Einerseits bestand vor allem in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden eine starke und innovative Kunststoffindustrie, andererseits schätzten wir das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter zu ihrer Firma um einiges höher ein als in der übrigen Schweiz. Dazu kam, dass wir mit der Gewerblichen Berufsschule Rapperswil und dem damaligen Leiter Erich Leumann eine Schule hatten, die voll hinter dem Kunststofftechnologen stand. Ein Vergleich war absolut möglich, da die zwei andern Schulorte Thun und Muttenz in Sachen Schülerzahlen bei weitem nicht mithalten konnten. Sehr intensiv wurde in Sachen PR weitergearbeitet. Die OIG entwickelte sich langsam zum Sprachrohr des KVS bezüglich Lehrlingsausbildung. In der Zwischenzeit wurde auch in der Zentralschweiz eine Arbeitsgruppe gegründet, die ähnliche Ziele wie die OIG verfolgte. So richtig kam diese aber nie zum Tragen. Abbildung 6: Tag für Lernende 1993 mit River-Rafting auf dem Vorderrhein Als weitere neue Vorstandsmitglieder wurden gewählt: Fridolin Eberle für seinen Vater Beat Eberle, Kurt Jütz für Peter Bügler und Daniel Schmid. In diesem Jahr entstand ein OIG-Werbeprospekt. Es wurde die Herbstveranstaltung eingeführt und es entstand das offizielle OIG-Briefpapier. 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 9 von 24 Abbildung 7: OIG-Vorstand 1993: F. Eberle, A. Boo, U. Meyer, K. Jütz, D. Schmid, B. Sieber Jahr 1994 – ein Meilenstein Der grosse Wurf gelang der OIG 1994, als es die Berufsschule Rapperswil unter der Leitung von Roland Dulla schaffte, den Stundenplan so zu gestalten, dass fähige Lernende auch problemlos lehrbegleitend die Berufsmittelschule besuchen konnten, was dann auch rege benutzt wurde. Damit wurde sichergestellt, dass mit dem absolvieren der Berufsmaturität auch die Fachhochschulreife erlangt werden kann. In diesem Jahr lancierte die OIG einen Schülerwettbewerb „Kunst aus Kunststoff“, denn diese stellte fest, dass weder Volksschullehrer noch Schüler fundierte Kenntnisse von Kunststoff hatten. Dieser Wettbewerb fand grossen Anklang, wurden doch über 30 Gruppenarbeiten eingereicht. Der siegreichen Gruppe winkte ein Heissluftballonflug. 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 10 von 24 Abbildung 8: Eine kritische Jury bei der Beurteilung der eingereichten Arbeiten aus dem Schülerwettbewerb „Kunst aus Kunststoff“ Die grossen Anstrengungen der OIG und deren Mitgliedfirmen trugen langsam aber sicher erste Früchte. So stiegen die Lehrverhältnisse an der Berufsschule Rapperswil kontinuierlich an. In der Zwischenzeit konnten wir bereits 36 OIG-Mitgliedfirmen zählen. In der Kasse hatte sich einiges Geld angesammelt, doch wusste eigentlich niemand so recht, wie die Mittel eingesetzt werden sollten. Karl Büsser Senior wurde als neues Vorstandsmitglied gewählt und ersetzte Alfred Boo. Er gab leider 1 Jahr später bereits wieder seinen Austritt. Jahr 1995 Zum 5-Jahr-Jubiläum im Jahre 1995 kam uns eine zündende Idee. Wir überreichten jeder Mitgliedfirma einen Weiterbildungs-Gutschein in der Höhe von Fr. 100.-, der am inzwischen in Aarau entstandenen Kunststoff-Ausbildungs- und Technologie-Zentrum (KATZ) eingelöst werden konnte. So leistete auch die OIG einen kleinen Beitrag an das mit den Finanzen kämpfende KATZ. Leider wurden nur wenige Gutscheine eingelöst. Abbildung 9: KATZ-Ausbildungsgutschein anlässlich vom 5-Jahr Jubiläum Jahr 1996 Die in lockerer Atmosphäre stattfindenden Vorstandssitzungen brachten immer wieder überraschende und innovative Ideen hervor. So tauchte 1996 der Gedanke auf, Kunststofftechnologenlehrlinge im OIG-Vorstand (mit Stimmrecht) mitarbeiten zu lassen. Eine Idee, die bei den Lernenden auf grosses Echo stiess und auch von der Berufsschule stark gefördert wurde. Diese Idee wurde an der Hauptversammlung von allen Mitgliedern als gut befunden. Die Wahl der Lernenden erfolgt jeweils durch den Vorstand und nicht durch die Hauptversammlung. 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 11 von 24 In diesem Jahr wurde auch das Projekt „OIG-Stiftenaustausch“ unter den OIG-Mitgliedfirmen erarbeitet. Stephan Wick wurde als Ersatz für Karl Büsser in den OIG-Vorstand gewählt. Das wohl grösste Projekt verwirklichte die OIG in diesem Jahr mit dem firmenübergreifenden Lehrlingsprojekt „Rasierklinge“. Lernende aus den Berufen Kunststofftechnologe, Polymechaniker (Werkzeugmacher), Konstrukteur (Maschinenzeichner) und Kaufmann (Kaufmännischer Angestellter) aus verschiedensten Firmen wurden innerhalb einer von Ausbildnern begleiteten Projektorganisation beauftragt, einen „Scheibenkratzer“ in Form einer Rasierklinge (einseitig mit einer Gummilippe versehen) zu entwickeln, zu produzieren und zu vermarkten. Das Projekt wurde von den Lernenden mit viel Fachwissen und Einsatzwillen umgesetzt. Lediglich die Vermarktung der Eiskratzer hatte nicht funktioniert. Das Interesse von Seiten Garagen, TCS, … war leider sehr bescheiden. Trotzdem war das Projekt für die Lernenden ein voller Erfolg. Abbildung 10: OIG-Eiskratzer in Form einer Rasierklinge mit dem Spritzgiesswerkzeug 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 12 von 24 Abbildungen 11 / 12 / 13: Lernende mit Spass bei der Arbeit Abbildungen 14 / 15: Die beiden Projektleiter Daniel Schmid und Kurt Jütz aus dem OIG-Vorstand Die OIG setzt ein Zeichen an der OBA St. Gallen Der Vorstand entschied im Hinblick auf die Ostschweizer Bildungs-Ausstellung (OBA) in St. Gallen den Beruf des Kunststofftechnologen vorzustellen und als Attraktion Eiskratzer auf einer Spritzgiessmaschine, natürlich ausgestattet mit modernstem Handlinggerät, life zu produzieren. Wir waren zu Gast am Stand der Maschinenbauberufe von Swissmem. Die riesige Spritzgiessmaschine (Zuhaltekraft = 1500 kN, unentgeltlich zur Verfügung gestellt von Engel Schweiz AG) machte bei Jugendlichen wie auch bei den Erwachsenen Besuchern grossen Eindruck. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass sich bei diesem Anziehungspunkt regelrecht Warteschlangen bildeten. Die Eiskratzer wurden direkt nach dem Spritzgiessen mit einer Tampondruckmaschine (gratis von Tecaprint AG) bedruckt, mit der Gummilippe bestückt und den Besuchern und Interessenten abgegeben. Die Lernenden aus dem Projekt waren für die Bedienung der Spritzgiess- und Druckmaschine verantwortlich. Unterstützt wurden sie dabei durch die Vorstandsmitglieder. 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 13 von 24 Abbildung 16: Engel Spritzgiessmaschine wird in die OBA-Halle gebracht Abbildung 17: Urs Meyer prüft kritisch die richtige Positionierung der Maschine Das Projekt brachte viele positive Echos und war sicher beste Reklame für den jungen Beruf des Kunststofftechnologen aber auch für den Werkstoff Kunststoff. Allen Beteiligten am Projekt gebührt deshalb ein spezieller Dank. In den folgenden Jahren waren wir leider am Stand von Swissmem nicht mehr erwünscht, da wir ihnen mit unserer einmaligen Aktion eindeutig die Show gestohlen hatten. Weitere Teilnahmen mit einem eigenen Stand wollten und konnten wir uns auch aus finanziellen Gründen und auch wegen der doch sehr regionalen Lage nicht leisten. Das Eiskratzer-Spritzgiesswerkzeug wurde in den folgenden Jahren von einzelnen Firmen für eigene Veranstaltungen und Werbungen genutzt. Natürlich steht es den Mitgliedfirmen auch heute noch zur Verfügung. Jahre 1997 / 1998 Inzwischen wurden auch bei den OIG-Mitgliedern die Lernenden nach Möglichkeit projektorientiert ausgebildet. Ein Team erarbeitete deshalb einen 2-tägigen Kurs für Lehrmeister und Ausbildner zum Thema „Projektorientiertes Denken und Handeln in der Lehrlingsausbildung“. Leider blieb hier der Erfolg aus. Die Mitglieder zeigten hier wenig Interesse an einer solchen Tagung. Nur mit viel Überzeugungsarbeit konnte wenigstens eine Tagung mit 10 Teilnehmern durchgeführt werden. 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 14 von 24 1997 wurde der OIG-Stamm für Ausbildner ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Gedanken, Ideen und auch Probleme austauschen zu können. In diesem Jahr starteten wir für die Lernenden auch einen CD-Wettbewerb CD zum Thema Berufsbild Kunststofftechnologe. Lernende sollten ihren Beruf auf einer CD für Schüler und Eltern vorstellen. 13 Lernende Kunststofftechnologen meldeten erfreulicherweise ihr Interesse und ihre Teilnahme am Wettbewerb. Gut einen Monat nach dem Abgabetermin herrschte im Projektteam dann grosse Ernüchterung, da nur eine Arbeit abgeliefert wurde. Die Qualität der abgegebenen Arbeit war leider auch noch ungenügend. 1998 wurde durch die Lernenden im Vorstand der Wettbewerb „Werbeplakat Kunststofftechnologe“ ausgeschrieben. Leider konnte auch dieses Projekt wegen fehlendem Interesse (nur 1 Arbeit eingegangen) nicht erfolgreich abgeschlossen werden. In diesen zwei Jahren mussten wir somit bei unseren Aktivitäten erste kleine Rückschläge verzeichnen. Diese sollten uns aber nicht davon abhalten, weitere Projekte im Zusammenhang mit der Lehrlingswerbung zu starten. Jahr 1999 Der Werkstoff „Kunststoff“ und der Beruf des Kunststofftechnologen bekam dank den unermüdlichen Bemühungen der OIG in der Bevölkerung und bei den Jugendlichen ein Gesicht. Zu diesem Zeitpunkt bestand die OIG aus 44 Mitgliedfirmen und im Einzugsgebiet der OIG wurden 132 Lernende ausgebildet. 1990 bei der Gründung waren es noch 51 Lernende. Die Anzahl Lehrverhältnisse wurde in dieser Zeit also mehr als verdoppelt. Anzahl Lernende 160 132 120 80 73 51 46 48 1990 1991 1992 95 102 1996 1997 112 81 57 40 0 1993 1994 1995 1998 1999 Abbildung 18: Entwicklung Lernende am Schulort Rapperswil von 1990 bis 1999 1999 übernahm Stephan Wick das Amt des OIG Präsidenten von Urs Meyer. In seinen Jahren als Vorstandsmitglied und als Präsident hat Urs Meyer die OIG geprägt und massgeblich vorwärts entwickelt. Mit seinem unermüdlichen Einsatz zu Gunsten der Jugend und zum Thema Kunststoff hat er in der Ostschweiz Spuren hinterlassen, die in der Schweizer Kunststoffgeschichte immer Erwähnung finden werden. Und dafür gehört ihm ein aussergewöhnliches Dankeschön von der Ostschweizer Kunststoffindustrie. Als Ersatz für Urs Meyer wurde René Scheu in den Vorstand gewählt. Ende Jahr ist dann auch Gerhard Schreier (KVS) infolge Pensionierung als langjähriger und kompetenter Berater aus der OIG zurückgetreten. Er hatte mit seinem aktiven Wirken viel zur positiven Entwicklung der OIG beigetragen. 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 15 von 24 1999 arbeitete eine OIG - Arbeitsgruppe mit Kurt Jütz, Urs Kellenberger und Stephan Wick den Fachbereich Kunststofftechnik für die Höhere Fachprüfung (HFP) mit Eidg. Diplom „ProduktionsleiterIn Kunststofftechnik“ aus. Am 2. Februar 2000 starteten die ersten Kandidaten zum einjährigen Ausbildungslehrgang. Der Produktionsleiter Kunststofftechnik nimmt die Verantwortung wahr für eine prozessorientierte Organisationseinheit in unternehmerischer, fachlicher, methodischer und sozialer Kompetenz. Jahr 2000 Mit einem recht ansehnlichen Erfolgsausweis durfte die OIG im Jahre 2000 ihr 10-jähriges Jubiläum feiern. In einer kleinen, aber sehr würdigen Feier mit Exponenten aus der Kunststoffindustrie, wurde das Jubiläum im benachbarten Vorarlberg gefeiert. Nach dem Besuch des Kunsthauses in Bregenz sowie dem anschliessenden Nachtessen im Casino wurde den ersten 10 Jahren OIG-Vereinsgeschichte ein würdiger Meilenstein gesetzt. Sämtliche OIG-Mitglieder erhielten zum Jubiläum als kleines Dankeschön wiederum einen Gutschein im Wert von Fr. 100.- für den Besuch eines Weiterbildungskurses am KATZ in Aarau. Auch im zweiten Versuch wurden erstaunlicherweise wenige Gutscheine eingelöst. Dem Zeitgeist entsprechend wollte auch die OIG die digitale Welt für sich erschliessen und lancierte ein weiteres Lehrlingsprojekt für die Gestaltung einer eigenen Homepage. Jahr 2001 Selbstverständlich gibt es auch immer wieder kleinere Rückschläge, so musste im Jahre 2001 der OIG-Stamm (Fachleute treffen sich zum Gedankenaustausch) infolge mangelnder Nachfrage und Interessens eingestellt werden. Dies weniger aus inhaltlichen Gründen, sondern grösstenteils aus Zeitproblemen unserer Kunststoff-Fachleute. Allen Mitgliedfirmen wurden für die Lehrlingswerbung je 5 Bücher „Kunststoffe, Werkstoffe unserer Zeit“ zur Verfügung gestellt. Urs Edelmann wurde als Ersatz für Fridolin Eberle neu in den Vorstand gewählt. Jahr 2002 Hinsichtlich der Aussage einiger OIG-Mitglieder „Wir haben zu wenig ausgebildete Kunststofftechnologen, die nach der Lehre an der Spritzgiessmaschine arbeiten“, erarbeitete eine Arbeitsgruppe das Konzept für eine offiziell anerkannte Ausbildung zum Einrichter/Optimierer Kunststoffverarbeitung als Alternative zu der bestehenden, aber wenig genutzten und bekannten Anlehre. In vielen Stunden und mehreren Arbeitssitzungen wurden von Ernst Glanzmann, Taki Malyano, Marcel Mayer, Pascal Frei, Rico Bundi und Stephan Wick die praktische Ausbildung (ModellLehrgang) wie auch der schulische Lehrplan (mit zentralem Berufsschulort in Rapperswil) ausgearbeitet. Die zweijährige Lehre sollte mit einer halbtägigen praktischen Prüfung an der Spritzgiessmaschine und einer kurzen theoretischen Prüfung Maschinen- und Werkzeugkenntnisse abgeschlossen werden. Im Jahr 2002 wurden für die Lehrlingswerbung zwei Werbeplakate Kunststofftechnologe und Polymechaniker realisiert. 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 16 von 24 Abbildung 19: OIG-Plakate Kunststofftechnologe und Polymechaniker Im Jahre 2002 besuchte die OIG anlässlich der Herbstveranstaltung das erste Mal das nahe Ausland. Die Veranstaltung fand bei der Firma Julius Blum in Höchst, Voralberg statt. Die Lehrlinge der Firma Blum informierten uns auf einem Rundgang durch die Konstruktion, Lehrwerkstatt und einen Teil des Produktionsbetriebes über ihre Ausbildung. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine kurze Präsentation der Firmenleitung über das aktuelle Lehrlingsausbildungskonzept. Abbildung 20: Interessierte OIG-Mitglieder verfolgen die Präsentation eines Lehrlings von Blum 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 17 von 24 Jahr 2003 Das Ausbildungskonzept zum Einrichter/Optimierer wurde fertig erstellt und an die Berufsbildungskommission BBK des KVS (heute Kommission für Berufsentwicklung und Qualität KBQ) weitergeleitet mit dem Antrag, das Konzept für eine Einführung gesamtschweizerisch zu überprüfen. Dabei verfolgte die OIG die Absicht bereits ab Herbst 2004 mit einem Pilotprojekt und zentralem Schulort Rapperswil für die Ostschweiz starten zu können. Da aber zu dieser Zeit bereits die Einführung zum neuen Berufsbildungsgesetz (In Kraft getreten am 1. Januar 2004) lief, entschied die BBK das Projekt bis auf Weiteres zurück zu stellen und unser Konzept bei der Ausarbeitung der neu vorgesehenen zweijährigen AttestAusbildung zu berücksichtigen. Mit Wehmut aber auch Verständnis mussten wir diesen Entscheid akzeptieren. Wir waren leider mit unserer Idee für die Berufsbildung zu schnell. Das Ganze hatte sich dann doch länger verzögert, da vom KVS/BBK mit erster Priorität die neue Ausbildung für die Kunststofftechnologen EFZ (Bildungsverordnung und Bildungsplan) ausgearbeitet werden musste. Mit der Attestlehre Kunststoffverarbeiter EBA konnte erst 2009 gestartet werden, also genau 5 Jahre später als es die OIG eigentlich geplant hatte. Im Jahr 2003 wurde nach langer Vorbereitungszeit endlich die OIG-Homepage aufgeschaltet. Jahr 2004 In diesem Jahr startete die OIG nochmals das Projekt Teilnahme an der OBA St. Gallen. Im Jahr 2004 durften wir bereits zum zweiten Mal Lernende in den Berufen Kunststofftechnologe und Polymechaniker aus der gleichen Firma mit den OIG Stiftenpreisen auszeichnen. Wie 2002 waren es zwei Lernende der Geberit Produktions AG welche die beliebten OIG-Urkunden sowie Gutscheine für ein Fahrsicherheitstraining in Empfang nehmen durften. Abbildung 21: Ausgezeichnete Lernende mit ihren Ausbildungsverantwortlichen (von links nach rechts: Peter Gasner, Marcel Naef, Daniel Marty, Sylvain Guhl) 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 18 von 24 Jahr 2005 Das 15-jährige Bestehen der OIG wurde bescheiden gefeiert. Alle Mitglieder erhielten anlässlich der Hauptversammlung eine Tafel Schokolade. Abbildung 22: OIG 15 Jahre Jubiläumsschokolade Abbildung 23: Artikel in der Kunststoffe-Synthetics 11/2005 Sylvain Guhl ersetzte Daniel Schmid im Vorstand. Auch 2005 durften wir zwei Lernende von Geberit Produktions AG mit den OIG Stiftenpreisen auszeichnen. Jahr 2006 Obwohl sich die OIG vollumfänglich der Förderung von qualifizierten Nachwuchskräften verschrieben hat, wurde im Jahre 2006 vom Vorstand und von der Hauptversammlung der Entscheid gefällt, nicht an der OBA St. Gallen teilzunehmen. Eine Teilnahme wäre mit sehr hohen Kosten und einer grossen zeitlichen Belastung aller Teilnehmer verbunden gewesen. Gleichzeitig war das Interesse seitens der Mitglieder sehr klein. 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 19 von 24 Statt dessen beschloss der Vorstand die Budgetfranken in kleinere und dezentrale Projekte für lokale Berufsinformationen wie zum Beispiel für das Projekt „Rent-a-Stift“ zu investieren. Im Projekt "Rent-a-Stift" besuchen Lernende in Zweierteams Schulklassen und berichten dort aus erster Hand über ihre Erfahrungen in der Berufswelt. Externe Coaches (Berufsfachschullehrpersonen, Psychologen, Theaterpädagogen) bilden die Lernenden in zweibis dreitägigen Kursen und Workshops für ihren Einsatz aus. Die Stiftenpreis-Verleihung im 2006 war für die OIG doch etwas Besonderes. Wir durften Silvio Gächter von der Firma Huber+Suhner AG in Herisau als besten Kunststofftechnologen auszeichnen. Silvio hatte nämlich während den letzten zwei Jahren seiner Ausbildung sehr aktiv im OIG-Vorstand mitgewirkt. Abbildung 24: Ausgezeichnete Lernende mit ihren Ausbildungsverantwortlichen (von links nach rechts: Stefan Bächle, Victor Kessler, Lukas Haag, Silvio Gächter, Urs Kellenberger) Jahr 2007 Nachdem das Projekt „Rent-a-Stift“ von Seiten der Mitglieder nur auf wenig Interesse gestossen war, wurde dieses wieder fallen gelassen. Ergebnis der Umfrage: 12 von 45 Mitgliedfirmen haben geantwortet 50% der Mitglieder mit Antwort kennen das Projekt Rent-a-Stift 9 Mitglieder halten diese Lehrlingswerbung für Interessant, aber nur 3 sind an dieser interessiert 4 Mitglieder würden Lernenden die Möglichkeit für eine Schulung geben Eine Zusammenarbeit mit anderen Firmen können sich nur 4 Mitglieder vorstellen Nichts desto trotz sucht der Vorstand weitere Ideen für die Werbung von Kunststofftechnologen. In einer Arbeitssitzung im November 2007 befasste sich der Vorstand intensiv mit diesem Thema mit folgendem Ergebnis. 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 20 von 24 Das Interesse am Beruf Kunststofftechnologe muss direkt bei den Schülern und Schülerinnen der Volksschule und deren Eltern geweckt werden. Nach unserer Meinung gelingt dies nachhaltig und auch kostengünstig mit einem einfachen und doch vielfach verwendeten Arbeitsinstrument für das Schüler-Etui, welches die OIG den Mitgliedern zur Verfügung stellen kann. Die regionale Werbung zur Rekrutierung von Lernenden soll durch die Ausbildungs-Firmen selbst erfolgen und zwar in Form von Berufsinformationen, Schulbesuche und Besuche von Ausstellungen/Messen. Firmen in den gleichen Regionen können sich für solche Aktivitäten zusammenschliessen. Auf Input der Lernenden entscheiden wir uns für einen Massstab. Vor vielen Jahren gab es bereits einmal einen solchen Werbeträger. Anlässlich des Tags der Lernenden wurde auf der Kartbahn in Montlingen der OIG-Kartmeister gesucht. Über 60 Lernende aus 17 Mitgliedfirmen stellten sich der Herausforderung. Abbildung 25: Lernende warten gespannt auf den Beginn der Veranstaltung Nach hart umkämpften Vor-, Zwischen- und Finalläufen sah das Podest am Ende des Renntages wie folgt aus: Platz 1: Roger Rohner (Stüdli Plastikfabrik AG, Romanshorn) Platz 2: Michael Baumann (Wild und Küpfer AG, Schmerikon) Platz 3: Andi Nagel (Unisto AG, Horn) Abbildung 26: Nur keine Hektik bei den Startvorbereitungen 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 21 von 24 Jahre 2008 / 2009 Seit 2008 beteiligt sich die OIG finanziell an der Ausbildung der Kunststofftechnologen am BWZ Rapperswil respektive an den Ausbildungsmodulen am IWK. Nach der Zustimmung durch die Hauptversammlung zum Projekt Massstab wurde dieser realisiert. Anfangs 2009 erhielt jedes Mitglied 100 Massstäbe für Werbezwecke. Abbildung 27: Vor- und Rückseite vom Massstab Ab Sommer 2009 begann die zweijährige Grundbildung Kunststoffverarbeiter (Attestausbildung). Damit wurde die lang ersehnte Zielvorstellung der OIG nun erfüllt. EBA Wo steht die OIG-Kunststoff heute? Aktuell werden am BWZ in Rapperswil (Berufs- und Kunststofftechnologen und 6 Kunststoffverarbeiter beschult. Weiterbildungszentrum) 136 Abbildung 28: Statistik Lernende Kunststofftechnologen am BWZ Rapperswil 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 22 von 24 Damit hat die Schweizer Kunststoffindustrie, zumindest in der Ostschweiz, wichtige Schritte in der Nachwuchsförderung und der langfristigen Sicherstellung ihrer Fachkräfte getan. Die OIGKunststoff hat sich in der Ostschweiz als innovative Institution fest etabliert. Genau dieses Ziel hatten die „Gründerväter der OIG“ vor 20 Jahren vor Augen. Eine starke Kunststoffindustrie mit attraktiven und modernen Arbeitsplätzen, welche leistungsfähigen und leistungswilligen jungen Leuten eine intakte Berufsplattform mit interessanten Entwicklungsperspektiven bietet. Diese Ziele wurden in den letzten 20 Jahren von der OIG mit vielen Aktionen und Veranstaltungen konsequent verfolgt. Mit der Einführung des Kunststoffverarbeiters EBA wurden sämtliche Berufe in der Kunststoffbranche den Vorgaben bedingt durch das neuen Berufsbildungsgesetzt sehr schnell und modern umgesetzt. Die OIG hat sich in all den langen Revisionsprozessen zur Schaffung der Bildungsverordnungen und der Bildungspläne sehr engagiert und sich immer wo nötig eingebracht und stellt heute fest, dass die Ausbildungsgrundlagen innerhalb der Sekundarstufe II sehr aktuell sind. Mit dem neu gebildeten IWK (Institut für Werkstofftechnologie und Kunststofftechnik) in Rapperswil ist ein neues, für die Ostschweiz wichtiges Kompetenzzentrum für Kunststofftechnik entstanden und auch zum wichtigen Partner der OIG geworden. 42 namhafte Kunststoff-Unternehmen aus den Kantonen SH, TG, SG, AR, AI, GL und GR unterstützen unsere Interessengemeinschaft dabei tatkräftig. Ihnen und allen weiteren Akteuren, welche die OIG – und somit auch die Ostschweizer-Kunststoffindustrie - in den letzten 20 Jahren aktiv unterstützt haben, gehört deshalb mein spezieller Dank. Ich bin überzeugt, dass die OIG auch in den nächsten 20 Jahren positive Zeichen in der Schweizer Kunststoffindustrie setzen wird. OIG - Kunststoff 21. April 2010 Die Verfasser: Urs Meyer, Bernhard Sieber, Roland Dulla, Stephan Wick 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 23 von 24 Anhang: Rückblick Veranstaltungen von 1991 - 2010 Jahr Hauptversammlung Herbstveranstaltung Tag Lernende 1991 Huber+Suhner, Herisau 1992 Huber+Suhner, Herisau EMS-CHEMIE, Ems 1993 Huber+Suhner, Herisau Polyrecycling Riverrafting Vorderrhein 1994 Huber+Suhner, Herisau KATZ, Aarau Zumtobel, Dornbirn 1995 ZBW St. Gallen Netstal Maschinen, Näfels Festung Heldsberg, Widnau 1996 Bad Pfäfers, Bad Ragaz EMPA SG Huber+Suhner, Pfäffikon 1997 Greuterhof Islikon Huber+Suhner, Herisau Alpamare, Pfäffikon 1998 Altstadt/Burg, Rapperswil Bergwerk Gonzen, Sargans Zementwerk, Untervaz 1999 Altstadt Wil Säntis, Schwägalp Kartbahn, Flawil 2000 Saurer Oldtimer Museum NeuTechnikum Buchs Vinora AG, Rapperswil 2001 Artilleriefort Magletsch Dörig Fenster/Türen Europapark Rust 2002 Appenzeller Alpenbitter Julius Blum, Höchst FH SG, Prototyping 2003 Altstadt St. Gallen Beschichtungscenter Balzers Abenteuer Wald/Felswand 2004 Kehrichtverbrennung Weinfelden Geberit Produktions AG, Jona EMS-CHEMIE AG, Ems 2005 Hundertwasser Markthalle Staad Netstal Maschinen, Näfels Europapark Rust 2006 IWK Rapperswil Kistler Instrumente, Winterthur Energiezentrum Arbon 2007 Hotel Sistar St. Gallen Regloplas, St. Gallen Kartarena Montlingen Seewasserwerk Frasnacht Technorama Winterthur PAGO Etiketten, Grabs Zeppelin Museum, Friedrichshafen 2008 Versuchsstollen Hagerbach, Flums 2009 Maestrani, Flawil 20 Jahre OIG-Kunststoff_Homepage.docx Seite 24 von 24