20 Jahre OIG

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20 Jahre OIG
Rückblick auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte zu
Gunsten der Aus- und Weiterbildung in den Berufen
der Kunststoffindustrie in der Ostschweiz
Vorwort
Stephan Wick
Sehr geschätzte Gäste
Sehr geehrte Damen und Herren
Am 31. Oktober 1990 wurde die OIG-Kunststoff gegründet. Nach einjähriger Vorbereitungszeit
und einer Interessenabklärung bei 107 kunststoffverarbeitenden Firmen in der Ostschweiz,
hatte eine Interessengruppe mit den Herren Hansueli Bruderer, Jürgen Kleinsteuber, Peter
Bügler, Urs Meyer, Hans Gallmann, Kurt Okle, Franz Guttmann und O. Wälchli entschieden, die
Interessengruppe in eine formelle OIG-Kunststoff zu überführen. Dieser Entscheid wurde gefällt,
nachdem 35 der angeschriebenen Firmen ihr konkretes Interesse an einer solchen Organisation
angemeldet hatten.
Bereits 1990 hatte die Ostschweiz eine hohe Bedeutung in der kunststoffverarbeitenden
Industrie erlangt. Trotz vieler Anstrengungen stand es aber damals um die Bekannt- und
Beliebtheit der diesbezüglichen Kunststoffberufe sehr schlecht. Um den dringend notwendigen
beruflichen Nachwuchs für die stark wachsende Kunststoffindustrie auf breiter Ebene zu
aktivieren und fachtechnisch in Europa zu bestehen, brauchte es nach Einschätzung einer
Interessengruppe von 8 Firmen in der Ostschweiz unbedingt zusätzliche und koordinierte
Massnahmen um die Aus- und Weiterbildung verstärkt zu fördern und bekannt zu machen.
Diese Aktivitäten sollten nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den nationalen
Verbänden dienen. Unter diesem Gesichtspunkt wurde die Interessengruppe zusätzlich
unterstützt und beraten durch Gerhard Schreier (aski Zürich) sowie Werner Aemisegger (Amt
für Berufsbildung SG).
In den Vereinsstatuten wurde folgender Zweck definiert: Die Interessengemeinschaft bezweckt
die Förderung der kunststoffnahen Berufe, z.B. Kunststofftechnologe, Kunststoffapparatebauer,
Technischer
Modellbauer
und
Werkzeugmacher
sowie
Kunststofftechniker
und
Kunststoffingenieur. Im Weiteren wird in Berufsbildungsfragen eine aktive Zusammenarbeit mit
den interessierten Fachverbänden, den Berufsbildungsämtern und den gewerblichen
Berufsschulen angestrebt.
Diese Ziele wurden in den letzten 20 Jahren von der OIG mit vielen Aktionen und
Veranstaltungen konsequent verfolgt. Aktuell werden am BWZ in Rapperswil (Berufs- und
Weiterbildungszentrum) 136 Kunststofftechnologen beschult. Damit hat die Schweizer
Kunststoffindustrie, zumindest in der Ostschweiz, wichtige Schritte in der Nachwuchsförderung
und der langfristigen Sicherstellung ihrer Fachkräfte getan. Die OIG-Kunststoff hat sich in der
Ostschweiz als innovative Institution fest etabliert.
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Genau dieses Ziel hatten die „Gründerväter der OIG“ vor 20 Jahren vor Augen. Eine starke
Kunststoffindustrie mit attraktiven und modernen Arbeitsplätzen, welche leistungsfähigen und
leistungswilligen jungen Leuten eine intakte Berufsplattform mit interessanten
Entwicklungsperspektiven bietet.
Mit der Einführung der zweijährigen Grundbildung des Kunststoffverarbeiters im Jahre 2009
wurden sämtliche Berufe in der Kunststoffbranche gemäss neuem Berufsbildungsgesetz sehr
schnell und modern umgesetzt. Die OIG hat sich in all den langen Revisionsprozessen zur
Schaffung der Bildungsverordnungen und der Bildungspläne sehr engagiert und sich immer wo
nötig eingebracht und stellt heute fest, dass die Ausbildungsgrundlagen innerhalb der
Sekundarstufe II sehr aktuell sind.
Mit dem neu gebildeten IWK (Institut für Werkstofftechnologie und Kunststofftechnik) an der
Hochschule für Technik in Rapperswil (HSR) ist ein neues, für die Ostschweiz wichtiges
Kompetenzzentrum für Kunststofftechnik entstanden und auch zum wichtigen Partner der OIG
geworden.
42 namhafte Kunststoff-Unternehmen aus den Kantonen SH, TG, SG, AR, AI, GL und GR
unterstützen unsere Interessengemeinschaft dabei tatkräftig. Ihnen und allen weiteren
Akteuren, welche die OIG – und somit auch die Ostschweizer-Kunststoffindustrie - in den
letzten 20 Jahren aktiv unterstützt haben, gehört deshalb mein spezieller Dank. Ich bin
überzeugt, dass die OIG auch in den nächsten 20 Jahren positive Zeichen in der Schweizer
Kunststoffindustrie setzen wird. Heute wollen wir aber die erfolgreichen letzten 20 Jahre feiern.
Der nachfolgende Rückblick fasst die wichtigsten Aktivitäten der letzten 20 Jahre zusammen.
Ich wünsche Ihnen beim Lesen viel Spass.
Stephan Wick
Präsident OIG-Kunststoff
Autoren:
Urs Meyer, war beruflich von 1973 bis zu seiner Pensionierung Ausbildungsleiter
Huber+Suhner AG Herisau/Pfäffikon und Leiter der Berufsbildungskommission
Kunststoffverbandes Schweiz. Er gehörte zu den Initianten und Mitgründern
Ostschweizerischen Interessengemeinschaft zur Förderung der Kunststoffberufe (OIG)
präsidierte diese von 1993 bis 1999.
der
des
der
und
Bernhard Sieber, ist seit 20 Jahren OIG Vorstandsmitglied und arbeitet bei Plaston AG in
Widnau als Verantwortlicher Human Resources.
Roland Dulla, wirkt seit 1993 im OIG- Vorstand mit, ist Mitglied der Schulleitung am Berufsund Weiterbildungszentrum (BWZ) Rapperswil und verantwortlich für den Bereich der
Gewerblich-Industriellen Berufe (GIB). Ebenso ist er Mitglied in der Kommission für
Berufsentwicklung und Qualität (KBQ, früher BBK) des KunststoffVerband Schweiz (KVS) und
stellt damit die Verbindung zur OIG sicher.
Stephan Wick, ist seit 1996 im Vorstand OIG und amtet seit 1999 als Präsident. Er arbeitet bei
EMS-GRIVORY in der Anwendungstechnik als Leiter Anwendungsentwicklung für transparente
Polyamide. Er ist Mitglied der Fachkommission Kunststofftechnik am BWZ Rapperswil und auch
als Experte bei den Kunststofftechnologen tätig.
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Die Vorgeschichte zur Gründung der OIG-Kunststoff
Bereits im Jahre 1983 entstand aus den beiden altbewährten dreijährigen Berufslehren
„Plastikant“ und „Kautschukant“ das Berufsbild des vierjährigen Kunststofftechnologen. Es war
die Zeit der grossen „Machtkämpfe“ innerhalb der schweizerischen Kunststoffverbände, gab es
doch einerseits die Arbeitsgemeinschaft der Kunststoffindustrie (ASKI) mit verschiedenen
Unterverbänden, wie den Verband schweizerischer Kunststoff-, Press- und Spritzwerke
(VSKPS), den Verband schweizerischer Gummi- und Thermoplastindustrieller (VSGT) und
weitere mehr. Dazu kam, dass die ASKI dem Verband Kunststoffindustrie Schweiz (VKS)
gegenüberstand, der vor allem das Berufsbild des Kunststoffapparatebauers standhaft
verteidigte.
In dieser verfahrenen Situation kam das neue Berufsbild nicht vom Fleck. Trotz grosser Worte
folgten wenige Taten. So wurden nach fünf Jahren gesamtschweizerisch total nur knapp 60
Lehrverhältnisse gezählt, d.h. im Schnitt 15 Lehrlinge pro Lehrjahr! Die Kunststoffindustrie
verlangte aber jährlich 100 Lehrlinge! Es fehlte ganz einfach an Geld und am guten Willen der
Exponenten der Verbände. 1989 endlich gelang der Durchbruch. Es entstand aus den
verschiedenen Verbänden der KunststoffVerband Schweiz (KVS) unter der Leitung von Hans
Georg Rhyner. Die Anzahl der Lehrverhältnisse blieb aber nach wie vor auf tiefem Niveau.
So entschied man in der Ostschweiz, der Hochburg der kunststoffverarbeitenden Industrie, sich
selber zu helfen. Dr. HU. Bruderer, Inhaber der Sulzer Heiztechnik in Arbon, lud Vertreter
diverser Kunststofffirmen der Ostschweiz zu einer Aussprache ein. Es entstand die informelle
Ostschweizerische Interessengemeinschaft zur Förderung der Kunststoffberufe (OIG) mit acht
Mitgliedern aus verschiedenen Firmen in der Kunststoffindustrie.
Abbildung 1:
Teilnehmer Interessengruppe
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Nach einjähriger Vorbereitungszeit und einer Interessenabklärung bei 107 kunststoffverarbeitenden Firmen in der Ostschweiz hatte die Arbeitsgruppe entschieden, die informelle
Interessengruppe in die formelle Ostschweizerische Interessengemeinschaft zur Förderung der
Kunststoffberufe zu überführen. Dieser Entscheid wurde gefällt, nachdem 35 der
angeschriebenen Firmen ihr konkretes Interesse an einer solchen Organisation angemeldet
hatten.
Gründung trotz Mahnfinger
Schon bald aber meldete sich der Präsident des KVS bei Herrn U. Meyer und formulierte dabei
klar, dass der KunststoffVerband Schweiz in der Ostschweiz keinen Konkurrenzverband dulden
werde.
Zusammen mit Gerhard Schreyer, dem damaligen Geschäftsführer des ASKI, konnte die
Interessengruppe Hans Georg Rhyner davon überzeugen, dass kein Konkurrenzverband,
sondern eine PR-Plattform errichtet werden soll, die dem Beruf des Kunststofftechnologen
zumindest in der Ostschweiz zum Durchbruch verhelfen wird.
Am 31. Oktober 1990 wurde dann durch 18 Gründungsmitglieder die Ostschweizerische
Interessengemeinschaft zur Förderung der Kunststoffberufe (OIG-Kunststoff) aus der
Taufe gehoben. Die Gründungsversammlung fand im Kongresshaus Schützengarten in St.
Gallen statt.
Die Mitglieder des ersten Vorstandes der OIG:
Abbildung 2:
1. Vorstand OIG-Kunststoff
In den Vereinsstatuten wurde folgender Zweck definiert:
Die Interessengemeinschaft bezweckt die Förderung der kunststoffnahen Berufe, z.B.
Kunststofftechnologe, Kunststoffapparatebauer, Technischer Modellbauer und Werkzeugmacher sowie Kunststofftechniker und Kunststoffingenieur. Im Weiteren wird in Berufsbildungsfragen eine aktive Zusammenarbeit mit den interessierten Fachverbänden, den Berufsbildungsämtern und den gewerblichen Berufsschulen angestrebt.
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In der nachfolgenden Abbildung sind die Gründungsmitglieder der OIG-Kunststoff aufgeführt.
Abbildung 3:
Teilnehmer an der Gründungsversammlung vom 31. Oktober 1990
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Die Gründung der OIG-Kunststoff wurde in diversen Presseartikel veröffentlicht.
Abbildung 4:
Pressemitteilung im St. Galler Tagblatt vom 2. November 1990
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Aktivitäten der letzten 20 Jahre
Jahr 1991
Bereits ein Jahr nach der Gründung erfolgte zum ersten Mal die Ehrung der besten
Lehrabschlüsse bei den Kunststofftechnologen und Werkzeugmachern, was nicht nur in den
Fachzeitschriften, sondern auch in den Printmedien veröffentlicht wurde.
Abbildung 5:
1. Auszeichnung Lernende, Zeitungsartikel SBZ vom 15. Juli 1991
Gleichzeitig wurde eine OIG-Informationswand erarbeitet, die an Schulen und speziellen
Anlässen aufgestellt werden konnte.
Jahr 1992
1992 waren bereits 33 Ostschweizer Kunststoff-Firmen in der OIG vertreten. Im diesem Jahr
wurde auch ein Lehrlingstag eingeführt. Das heisst, man organisierte für die Lehrlinge aller
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Lehrjahre einen Stiftentag mit dem Ziel, sich weiterzubilden oder bei Sport und Action näher
kennen zu lernen. Der erste Anlass fand bei der Firma EMS-CHEMIE AG in Domat/Ems statt.
In diesem Jahr wurde das offizielle OIG-Logo kreiert.
Roland Dulla, Schulleiter, ersetzte als Vertreter der Gewerbeschule Rapperswil (heute BWZ,
Berufs- und Weiterbildungszentrum) im Vorstand Erich Leumann.
Jahr 1993
1993 wurde die Leitung der OIG-Kunststoff von Urs Meyer, Huber+Suhner AG übernommen.
Hier sein eigener kurzer Rückblick auf sein erstes Amtsjahr:
Einer tollen Vorstandscrew gelang es schliesslich, die OIG weiter zu entwickeln. Wir wussten,
dass gerade die Ostschweiz prädestinert war, dem neuen Beruf Kunststofftechnologe zum
Durchbruch zu verhelfen. Einerseits bestand vor allem in den Kantonen St. Gallen und
Appenzell Ausserrhoden eine starke und innovative Kunststoffindustrie, andererseits schätzten
wir das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter zu ihrer Firma um einiges höher ein als in der
übrigen Schweiz. Dazu kam, dass wir mit der Gewerblichen Berufsschule Rapperswil und dem
damaligen Leiter Erich Leumann eine Schule hatten, die voll hinter dem Kunststofftechnologen
stand. Ein Vergleich war absolut möglich, da die zwei andern Schulorte Thun und Muttenz in
Sachen Schülerzahlen bei weitem nicht mithalten konnten. Sehr intensiv wurde in Sachen PR
weitergearbeitet. Die OIG entwickelte sich langsam zum Sprachrohr des KVS bezüglich
Lehrlingsausbildung.
In der Zwischenzeit wurde auch in der Zentralschweiz eine Arbeitsgruppe gegründet, die
ähnliche Ziele wie die OIG verfolgte. So richtig kam diese aber nie zum Tragen.
Abbildung 6:
Tag für Lernende 1993 mit River-Rafting auf dem Vorderrhein
Als weitere neue Vorstandsmitglieder wurden gewählt: Fridolin Eberle für seinen Vater Beat
Eberle, Kurt Jütz für Peter Bügler und Daniel Schmid.
In diesem Jahr entstand ein OIG-Werbeprospekt. Es wurde die Herbstveranstaltung eingeführt
und es entstand das offizielle OIG-Briefpapier.
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Abbildung 7:
OIG-Vorstand 1993: F. Eberle, A. Boo, U. Meyer, K. Jütz, D. Schmid, B. Sieber
Jahr 1994 – ein Meilenstein
Der grosse Wurf gelang der OIG 1994, als es die Berufsschule Rapperswil unter der Leitung
von Roland Dulla schaffte, den Stundenplan so zu gestalten, dass fähige Lernende auch
problemlos lehrbegleitend die Berufsmittelschule besuchen konnten, was dann auch rege
benutzt wurde. Damit wurde sichergestellt, dass mit dem absolvieren der Berufsmaturität auch
die Fachhochschulreife erlangt werden kann.
In diesem Jahr lancierte die OIG einen Schülerwettbewerb „Kunst aus Kunststoff“, denn diese
stellte fest, dass weder Volksschullehrer noch Schüler fundierte Kenntnisse von Kunststoff
hatten. Dieser Wettbewerb fand grossen Anklang, wurden doch über 30 Gruppenarbeiten
eingereicht. Der siegreichen Gruppe winkte ein Heissluftballonflug.
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Abbildung 8:
Eine kritische Jury bei der Beurteilung der eingereichten Arbeiten aus dem Schülerwettbewerb „Kunst aus Kunststoff“
Die grossen Anstrengungen der OIG und deren Mitgliedfirmen trugen langsam aber sicher erste
Früchte. So stiegen die Lehrverhältnisse an der Berufsschule Rapperswil kontinuierlich an. In
der Zwischenzeit konnten wir bereits 36 OIG-Mitgliedfirmen zählen. In der Kasse hatte sich
einiges Geld angesammelt, doch wusste eigentlich niemand so recht, wie die Mittel eingesetzt
werden sollten.
Karl Büsser Senior wurde als neues Vorstandsmitglied gewählt und ersetzte Alfred Boo. Er gab
leider 1 Jahr später bereits wieder seinen Austritt.
Jahr 1995
Zum 5-Jahr-Jubiläum im Jahre 1995 kam uns eine zündende Idee. Wir überreichten jeder
Mitgliedfirma einen Weiterbildungs-Gutschein in der Höhe von Fr. 100.-, der am inzwischen in
Aarau entstandenen Kunststoff-Ausbildungs- und Technologie-Zentrum (KATZ) eingelöst
werden konnte. So leistete auch die OIG einen kleinen Beitrag an das mit den Finanzen
kämpfende KATZ. Leider wurden nur wenige Gutscheine eingelöst.
Abbildung 9:
KATZ-Ausbildungsgutschein anlässlich vom 5-Jahr Jubiläum
Jahr 1996
Die in lockerer Atmosphäre stattfindenden Vorstandssitzungen brachten immer wieder
überraschende und innovative Ideen hervor. So tauchte 1996 der Gedanke auf,
Kunststofftechnologenlehrlinge im OIG-Vorstand (mit Stimmrecht) mitarbeiten zu lassen. Eine
Idee, die bei den Lernenden auf grosses Echo stiess und auch von der Berufsschule stark
gefördert wurde. Diese Idee wurde an der Hauptversammlung von allen Mitgliedern als gut
befunden. Die Wahl der Lernenden erfolgt jeweils durch den Vorstand und nicht durch die
Hauptversammlung.
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In diesem Jahr wurde auch das Projekt „OIG-Stiftenaustausch“ unter den OIG-Mitgliedfirmen
erarbeitet. Stephan Wick wurde als Ersatz für Karl Büsser in den OIG-Vorstand gewählt.
Das wohl grösste Projekt verwirklichte die OIG in diesem Jahr mit dem firmenübergreifenden
Lehrlingsprojekt „Rasierklinge“. Lernende aus den Berufen Kunststofftechnologe,
Polymechaniker (Werkzeugmacher), Konstrukteur (Maschinenzeichner) und Kaufmann
(Kaufmännischer Angestellter) aus verschiedensten Firmen wurden innerhalb einer von
Ausbildnern begleiteten Projektorganisation beauftragt, einen „Scheibenkratzer“ in Form einer
Rasierklinge (einseitig mit einer Gummilippe versehen) zu entwickeln, zu produzieren und zu
vermarkten. Das Projekt wurde von den Lernenden mit viel Fachwissen und Einsatzwillen
umgesetzt. Lediglich die Vermarktung der Eiskratzer hatte nicht funktioniert. Das Interesse von
Seiten Garagen, TCS, … war leider sehr bescheiden. Trotzdem war das Projekt für die
Lernenden ein voller Erfolg.
Abbildung 10: OIG-Eiskratzer in Form einer Rasierklinge mit dem Spritzgiesswerkzeug
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Abbildungen 11 / 12 / 13: Lernende mit Spass bei der Arbeit
Abbildungen 14 / 15: Die beiden Projektleiter Daniel Schmid und Kurt Jütz aus dem OIG-Vorstand
Die OIG setzt ein Zeichen an der OBA St. Gallen
Der Vorstand entschied im Hinblick auf die Ostschweizer Bildungs-Ausstellung (OBA) in St.
Gallen den Beruf des Kunststofftechnologen vorzustellen und als Attraktion Eiskratzer auf einer
Spritzgiessmaschine, natürlich ausgestattet mit modernstem Handlinggerät, life zu produzieren.
Wir waren zu Gast am Stand der Maschinenbauberufe von Swissmem. Die riesige
Spritzgiessmaschine (Zuhaltekraft = 1500 kN, unentgeltlich zur Verfügung gestellt von Engel
Schweiz AG) machte bei Jugendlichen wie auch bei den Erwachsenen Besuchern grossen
Eindruck. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass sich bei diesem Anziehungspunkt
regelrecht Warteschlangen bildeten. Die Eiskratzer wurden direkt nach dem Spritzgiessen mit
einer Tampondruckmaschine (gratis von Tecaprint AG) bedruckt, mit der Gummilippe bestückt
und den Besuchern und Interessenten abgegeben. Die Lernenden aus dem Projekt waren für
die Bedienung der Spritzgiess- und Druckmaschine verantwortlich. Unterstützt wurden sie dabei
durch die Vorstandsmitglieder.
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Abbildung 16: Engel Spritzgiessmaschine wird in die OBA-Halle gebracht
Abbildung 17: Urs Meyer prüft kritisch die richtige Positionierung der Maschine
Das Projekt brachte viele positive Echos und war sicher beste Reklame für den jungen Beruf
des Kunststofftechnologen aber auch für den Werkstoff Kunststoff. Allen Beteiligten am Projekt
gebührt deshalb ein spezieller Dank. In den folgenden Jahren waren wir leider am Stand von
Swissmem nicht mehr erwünscht, da wir ihnen mit unserer einmaligen Aktion eindeutig die
Show gestohlen hatten. Weitere Teilnahmen mit einem eigenen Stand wollten und konnten wir
uns auch aus finanziellen Gründen und auch wegen der doch sehr regionalen Lage nicht
leisten.
Das Eiskratzer-Spritzgiesswerkzeug wurde in den folgenden Jahren von einzelnen Firmen für
eigene Veranstaltungen und Werbungen genutzt. Natürlich steht es den Mitgliedfirmen auch
heute noch zur Verfügung.
Jahre 1997 / 1998
Inzwischen wurden auch bei den OIG-Mitgliedern die Lernenden nach Möglichkeit
projektorientiert ausgebildet. Ein Team erarbeitete deshalb einen 2-tägigen Kurs für Lehrmeister
und Ausbildner zum Thema „Projektorientiertes Denken und Handeln in der
Lehrlingsausbildung“. Leider blieb hier der Erfolg aus. Die Mitglieder zeigten hier wenig
Interesse an einer solchen Tagung. Nur mit viel Überzeugungsarbeit konnte wenigstens eine
Tagung mit 10 Teilnehmern durchgeführt werden.
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1997 wurde der OIG-Stamm für Ausbildner ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Gedanken, Ideen
und auch Probleme austauschen zu können.
In diesem Jahr starteten wir für die Lernenden auch einen CD-Wettbewerb CD zum Thema
Berufsbild Kunststofftechnologe. Lernende sollten ihren Beruf auf einer CD für Schüler und
Eltern vorstellen. 13 Lernende Kunststofftechnologen meldeten erfreulicherweise ihr Interesse
und ihre Teilnahme am Wettbewerb. Gut einen Monat nach dem Abgabetermin herrschte im
Projektteam dann grosse Ernüchterung, da nur eine Arbeit abgeliefert wurde. Die Qualität der
abgegebenen Arbeit war leider auch noch ungenügend.
1998 wurde durch die Lernenden im Vorstand der Wettbewerb „Werbeplakat
Kunststofftechnologe“ ausgeschrieben. Leider konnte auch dieses Projekt wegen fehlendem
Interesse (nur 1 Arbeit eingegangen) nicht erfolgreich abgeschlossen werden.
In diesen zwei Jahren mussten wir somit bei unseren Aktivitäten erste kleine Rückschläge
verzeichnen. Diese sollten uns aber nicht davon abhalten, weitere Projekte im Zusammenhang
mit der Lehrlingswerbung zu starten.
Jahr 1999
Der Werkstoff „Kunststoff“ und der Beruf des Kunststofftechnologen bekam dank den
unermüdlichen Bemühungen der OIG in der Bevölkerung und bei den Jugendlichen ein Gesicht.
Zu diesem Zeitpunkt bestand die OIG aus 44 Mitgliedfirmen und im Einzugsgebiet der OIG
wurden 132 Lernende ausgebildet. 1990 bei der Gründung waren es noch 51 Lernende. Die
Anzahl Lehrverhältnisse wurde in dieser Zeit also mehr als verdoppelt.
Anzahl Lernende
160
132
120
80
73
51
46
48
1990
1991
1992
95
102
1996
1997
112
81
57
40
0
1993
1994
1995
1998
1999
Abbildung 18: Entwicklung Lernende am Schulort Rapperswil von 1990 bis 1999
1999 übernahm Stephan Wick das Amt des OIG Präsidenten von Urs Meyer. In seinen Jahren
als Vorstandsmitglied und als Präsident hat Urs Meyer die OIG geprägt und massgeblich
vorwärts entwickelt. Mit seinem unermüdlichen Einsatz zu Gunsten der Jugend und zum Thema
Kunststoff hat er in der Ostschweiz Spuren hinterlassen, die in der Schweizer
Kunststoffgeschichte immer Erwähnung finden werden. Und dafür gehört ihm ein
aussergewöhnliches Dankeschön von der Ostschweizer Kunststoffindustrie.
Als Ersatz für Urs Meyer wurde René Scheu in den Vorstand gewählt. Ende Jahr ist dann auch
Gerhard Schreier (KVS) infolge Pensionierung als langjähriger und kompetenter Berater aus der
OIG zurückgetreten. Er hatte mit seinem aktiven Wirken viel zur positiven Entwicklung der OIG
beigetragen.
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1999 arbeitete eine OIG - Arbeitsgruppe mit Kurt Jütz, Urs Kellenberger und Stephan Wick den
Fachbereich Kunststofftechnik für die Höhere Fachprüfung (HFP) mit Eidg. Diplom
„ProduktionsleiterIn
Kunststofftechnik“ aus. Am 2. Februar 2000 starteten die ersten
Kandidaten zum einjährigen Ausbildungslehrgang. Der Produktionsleiter Kunststofftechnik
nimmt die Verantwortung wahr für eine prozessorientierte Organisationseinheit in
unternehmerischer, fachlicher, methodischer und sozialer Kompetenz.
Jahr 2000
Mit einem recht ansehnlichen Erfolgsausweis durfte die OIG im Jahre 2000 ihr 10-jähriges
Jubiläum feiern. In einer kleinen, aber sehr würdigen Feier mit Exponenten aus der
Kunststoffindustrie, wurde das Jubiläum im benachbarten Vorarlberg gefeiert. Nach dem
Besuch des Kunsthauses in Bregenz sowie dem anschliessenden Nachtessen im Casino wurde
den ersten 10 Jahren OIG-Vereinsgeschichte ein würdiger Meilenstein gesetzt.
Sämtliche OIG-Mitglieder erhielten zum Jubiläum als kleines Dankeschön wiederum einen
Gutschein im Wert von Fr. 100.- für den Besuch eines Weiterbildungskurses am KATZ in Aarau.
Auch im zweiten Versuch wurden erstaunlicherweise wenige Gutscheine eingelöst.
Dem Zeitgeist entsprechend wollte auch die OIG die digitale Welt für sich erschliessen und
lancierte ein weiteres Lehrlingsprojekt für die Gestaltung einer eigenen Homepage.
Jahr 2001
Selbstverständlich gibt es auch immer wieder kleinere Rückschläge, so musste im Jahre 2001
der OIG-Stamm (Fachleute treffen sich zum Gedankenaustausch) infolge mangelnder
Nachfrage und Interessens eingestellt werden. Dies weniger aus inhaltlichen Gründen, sondern
grösstenteils aus Zeitproblemen unserer Kunststoff-Fachleute.
Allen Mitgliedfirmen wurden für die Lehrlingswerbung je 5 Bücher „Kunststoffe, Werkstoffe
unserer Zeit“ zur Verfügung gestellt.
Urs Edelmann wurde als Ersatz für Fridolin Eberle neu in den Vorstand gewählt.
Jahr 2002
Hinsichtlich der Aussage einiger OIG-Mitglieder „Wir haben zu wenig ausgebildete
Kunststofftechnologen, die nach der Lehre an der Spritzgiessmaschine arbeiten“, erarbeitete
eine Arbeitsgruppe das Konzept für eine offiziell anerkannte Ausbildung zum
Einrichter/Optimierer Kunststoffverarbeitung als Alternative zu der bestehenden, aber wenig
genutzten und bekannten Anlehre.
In vielen Stunden und mehreren Arbeitssitzungen wurden von Ernst Glanzmann, Taki Malyano,
Marcel Mayer, Pascal Frei, Rico Bundi und Stephan Wick die praktische Ausbildung (ModellLehrgang) wie auch der schulische Lehrplan (mit zentralem Berufsschulort in Rapperswil)
ausgearbeitet. Die zweijährige Lehre sollte mit einer halbtägigen praktischen Prüfung an der
Spritzgiessmaschine und einer kurzen theoretischen Prüfung Maschinen- und
Werkzeugkenntnisse abgeschlossen werden.
Im Jahr 2002 wurden für die Lehrlingswerbung zwei Werbeplakate Kunststofftechnologe und
Polymechaniker realisiert.
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Abbildung 19: OIG-Plakate Kunststofftechnologe und Polymechaniker
Im Jahre 2002 besuchte die OIG anlässlich der Herbstveranstaltung das erste Mal das nahe
Ausland. Die Veranstaltung fand bei der Firma Julius Blum in Höchst, Voralberg statt. Die
Lehrlinge der Firma Blum informierten uns auf einem Rundgang durch die Konstruktion,
Lehrwerkstatt und einen Teil des Produktionsbetriebes über ihre Ausbildung. Abgerundet wurde
die Veranstaltung durch eine kurze Präsentation der Firmenleitung über das aktuelle
Lehrlingsausbildungskonzept.
Abbildung 20: Interessierte OIG-Mitglieder verfolgen die Präsentation eines Lehrlings von Blum
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Jahr 2003
Das Ausbildungskonzept zum Einrichter/Optimierer wurde fertig erstellt und an die
Berufsbildungskommission BBK des KVS (heute Kommission für Berufsentwicklung und
Qualität KBQ) weitergeleitet mit dem Antrag, das Konzept für eine Einführung
gesamtschweizerisch zu überprüfen. Dabei verfolgte die OIG die Absicht bereits ab Herbst 2004
mit einem Pilotprojekt und zentralem Schulort Rapperswil für die Ostschweiz starten zu können.
Da aber zu dieser Zeit bereits die Einführung zum neuen Berufsbildungsgesetz (In Kraft
getreten am 1. Januar 2004) lief, entschied die BBK das Projekt bis auf Weiteres zurück zu
stellen und unser Konzept bei der Ausarbeitung der neu vorgesehenen zweijährigen AttestAusbildung zu berücksichtigen. Mit Wehmut aber auch Verständnis mussten wir diesen
Entscheid akzeptieren. Wir waren leider mit unserer Idee für die Berufsbildung zu schnell. Das
Ganze hatte sich dann doch länger verzögert, da vom KVS/BBK mit erster Priorität die neue
Ausbildung für die Kunststofftechnologen EFZ (Bildungsverordnung und Bildungsplan)
ausgearbeitet werden musste.
Mit der Attestlehre Kunststoffverarbeiter EBA konnte erst 2009 gestartet werden, also genau 5
Jahre später als es die OIG eigentlich geplant hatte.
Im Jahr 2003 wurde nach langer Vorbereitungszeit endlich die OIG-Homepage aufgeschaltet.
Jahr 2004
In diesem Jahr startete die OIG nochmals das Projekt Teilnahme an der OBA St. Gallen.
Im Jahr 2004 durften wir bereits zum zweiten Mal Lernende in den Berufen
Kunststofftechnologe und Polymechaniker aus der gleichen Firma mit den OIG Stiftenpreisen
auszeichnen. Wie 2002 waren es zwei Lernende der Geberit Produktions AG welche die
beliebten OIG-Urkunden sowie Gutscheine für ein Fahrsicherheitstraining in Empfang nehmen
durften.
Abbildung 21: Ausgezeichnete Lernende mit ihren Ausbildungsverantwortlichen
(von links nach rechts: Peter Gasner, Marcel Naef, Daniel Marty, Sylvain Guhl)
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Jahr 2005
Das 15-jährige Bestehen der OIG wurde bescheiden gefeiert. Alle Mitglieder erhielten anlässlich
der Hauptversammlung eine Tafel Schokolade.
Abbildung 22: OIG 15 Jahre Jubiläumsschokolade
Abbildung 23: Artikel in der Kunststoffe-Synthetics 11/2005
Sylvain Guhl ersetzte Daniel Schmid im Vorstand.
Auch 2005 durften wir zwei Lernende von Geberit Produktions AG mit den OIG Stiftenpreisen
auszeichnen.
Jahr 2006
Obwohl sich die OIG vollumfänglich der Förderung von qualifizierten Nachwuchskräften
verschrieben hat, wurde im Jahre 2006 vom Vorstand und von der Hauptversammlung der
Entscheid gefällt, nicht an der OBA St. Gallen teilzunehmen. Eine Teilnahme wäre mit sehr
hohen Kosten und einer grossen zeitlichen Belastung aller Teilnehmer verbunden gewesen.
Gleichzeitig war das Interesse seitens der Mitglieder sehr klein.
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Statt dessen beschloss der Vorstand die Budgetfranken in kleinere und dezentrale Projekte für
lokale Berufsinformationen wie zum Beispiel für das Projekt „Rent-a-Stift“ zu investieren. Im
Projekt "Rent-a-Stift" besuchen Lernende in Zweierteams Schulklassen und berichten dort aus
erster
Hand
über
ihre
Erfahrungen
in
der
Berufswelt.
Externe
Coaches
(Berufsfachschullehrpersonen, Psychologen, Theaterpädagogen) bilden die Lernenden in zweibis dreitägigen Kursen und Workshops für ihren Einsatz aus.
Die Stiftenpreis-Verleihung im 2006 war für die OIG doch etwas Besonderes. Wir durften Silvio
Gächter von der Firma Huber+Suhner AG in Herisau als besten Kunststofftechnologen
auszeichnen. Silvio hatte nämlich während den letzten zwei Jahren seiner Ausbildung sehr aktiv
im OIG-Vorstand mitgewirkt.
Abbildung 24: Ausgezeichnete Lernende mit ihren Ausbildungsverantwortlichen (von links nach rechts:
Stefan Bächle, Victor Kessler, Lukas Haag, Silvio Gächter, Urs Kellenberger)
Jahr 2007
Nachdem das Projekt „Rent-a-Stift“ von Seiten der Mitglieder nur auf wenig Interesse gestossen
war, wurde dieses wieder fallen gelassen.
Ergebnis der Umfrage:





12 von 45 Mitgliedfirmen haben geantwortet
50% der Mitglieder mit Antwort kennen das Projekt Rent-a-Stift
9 Mitglieder halten diese Lehrlingswerbung für Interessant, aber nur 3 sind an dieser
interessiert
4 Mitglieder würden Lernenden die Möglichkeit für eine Schulung geben
Eine Zusammenarbeit mit anderen Firmen können sich nur 4 Mitglieder vorstellen
Nichts desto trotz sucht der Vorstand weitere Ideen für die Werbung von Kunststofftechnologen.
In einer Arbeitssitzung im November 2007 befasste sich der Vorstand intensiv mit diesem
Thema mit folgendem Ergebnis.
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Das Interesse am Beruf Kunststofftechnologe muss direkt bei den Schülern und Schülerinnen
der Volksschule und deren Eltern geweckt werden. Nach unserer Meinung gelingt dies
nachhaltig und auch kostengünstig mit einem einfachen und doch vielfach verwendeten
Arbeitsinstrument für das Schüler-Etui, welches die OIG den Mitgliedern zur Verfügung stellen
kann.
Die regionale Werbung zur Rekrutierung von Lernenden soll durch die Ausbildungs-Firmen
selbst erfolgen und zwar in Form von Berufsinformationen, Schulbesuche und Besuche von
Ausstellungen/Messen. Firmen in den gleichen Regionen können sich für solche Aktivitäten
zusammenschliessen. Auf Input der Lernenden entscheiden wir uns für einen Massstab. Vor
vielen Jahren gab es bereits einmal einen solchen Werbeträger.
Anlässlich des Tags der Lernenden wurde auf der Kartbahn in Montlingen der OIG-Kartmeister
gesucht. Über 60 Lernende aus 17 Mitgliedfirmen stellten sich der Herausforderung.
Abbildung 25: Lernende warten gespannt auf den Beginn der Veranstaltung
Nach hart umkämpften Vor-, Zwischen- und Finalläufen sah das Podest am Ende des
Renntages wie folgt aus:
 Platz 1: Roger Rohner (Stüdli Plastikfabrik AG, Romanshorn)
 Platz 2: Michael Baumann (Wild und Küpfer AG, Schmerikon)
 Platz 3: Andi Nagel (Unisto AG, Horn)
Abbildung 26: Nur keine Hektik bei den Startvorbereitungen
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Jahre 2008 / 2009
Seit 2008 beteiligt sich die OIG finanziell an der Ausbildung der Kunststofftechnologen am BWZ
Rapperswil respektive an den Ausbildungsmodulen am IWK.
Nach der Zustimmung durch die Hauptversammlung zum Projekt Massstab wurde dieser
realisiert. Anfangs 2009 erhielt jedes Mitglied 100 Massstäbe für Werbezwecke.
Abbildung 27: Vor- und Rückseite vom Massstab
Ab Sommer 2009 begann die zweijährige Grundbildung Kunststoffverarbeiter
(Attestausbildung). Damit wurde die lang ersehnte Zielvorstellung der OIG nun erfüllt.
EBA
Wo steht die OIG-Kunststoff heute?
Aktuell werden am BWZ in Rapperswil (Berufs- und
Kunststofftechnologen und 6 Kunststoffverarbeiter beschult.
Weiterbildungszentrum)
136
Abbildung 28: Statistik Lernende Kunststofftechnologen am BWZ Rapperswil
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Damit hat die Schweizer Kunststoffindustrie, zumindest in der Ostschweiz, wichtige Schritte in
der Nachwuchsförderung und der langfristigen Sicherstellung ihrer Fachkräfte getan. Die OIGKunststoff hat sich in der Ostschweiz als innovative Institution fest etabliert.
Genau dieses Ziel hatten die „Gründerväter der OIG“ vor 20 Jahren vor Augen. Eine starke
Kunststoffindustrie mit attraktiven und modernen Arbeitsplätzen, welche leistungsfähigen und
leistungswilligen jungen Leuten eine intakte Berufsplattform mit interessanten
Entwicklungsperspektiven bietet.
Diese Ziele wurden in den letzten 20 Jahren von der OIG mit vielen Aktionen und
Veranstaltungen konsequent verfolgt.
Mit der Einführung des Kunststoffverarbeiters EBA wurden sämtliche Berufe in der
Kunststoffbranche den Vorgaben bedingt durch das neuen Berufsbildungsgesetzt sehr schnell
und modern umgesetzt. Die OIG hat sich in all den langen Revisionsprozessen zur Schaffung
der Bildungsverordnungen und der Bildungspläne sehr engagiert und sich immer wo nötig
eingebracht und stellt heute fest, dass die Ausbildungsgrundlagen innerhalb der Sekundarstufe
II sehr aktuell sind.
Mit dem neu gebildeten IWK (Institut für Werkstofftechnologie und Kunststofftechnik) in
Rapperswil ist ein neues, für die Ostschweiz wichtiges Kompetenzzentrum für Kunststofftechnik
entstanden und auch zum wichtigen Partner der OIG geworden.
42 namhafte Kunststoff-Unternehmen aus den Kantonen SH, TG, SG, AR, AI, GL und GR
unterstützen unsere Interessengemeinschaft dabei tatkräftig. Ihnen und allen weiteren
Akteuren, welche die OIG – und somit auch die Ostschweizer-Kunststoffindustrie - in den
letzten 20 Jahren aktiv unterstützt haben, gehört deshalb mein spezieller Dank. Ich bin
überzeugt, dass die OIG auch in den nächsten 20 Jahren positive Zeichen in der Schweizer
Kunststoffindustrie setzen wird.
OIG - Kunststoff
21. April 2010
Die Verfasser: Urs Meyer, Bernhard Sieber, Roland Dulla, Stephan Wick
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Anhang: Rückblick Veranstaltungen von 1991 - 2010
Jahr
Hauptversammlung
Herbstveranstaltung
Tag Lernende
1991 Huber+Suhner, Herisau
1992 Huber+Suhner, Herisau
EMS-CHEMIE, Ems
1993 Huber+Suhner, Herisau
Polyrecycling
Riverrafting Vorderrhein
1994 Huber+Suhner, Herisau
KATZ, Aarau
Zumtobel, Dornbirn
1995 ZBW St. Gallen
Netstal Maschinen, Näfels
Festung Heldsberg, Widnau
1996 Bad Pfäfers, Bad Ragaz
EMPA SG
Huber+Suhner, Pfäffikon
1997 Greuterhof Islikon
Huber+Suhner, Herisau
Alpamare, Pfäffikon
1998 Altstadt/Burg, Rapperswil
Bergwerk Gonzen, Sargans
Zementwerk, Untervaz
1999 Altstadt Wil
Säntis, Schwägalp
Kartbahn, Flawil
2000 Saurer Oldtimer Museum
NeuTechnikum Buchs
Vinora AG, Rapperswil
2001 Artilleriefort Magletsch
Dörig Fenster/Türen
Europapark Rust
2002 Appenzeller Alpenbitter
Julius Blum, Höchst
FH SG, Prototyping
2003 Altstadt St. Gallen
Beschichtungscenter Balzers
Abenteuer Wald/Felswand
2004
Kehrichtverbrennung
Weinfelden
Geberit Produktions AG,
Jona
EMS-CHEMIE AG, Ems
2005
Hundertwasser Markthalle
Staad
Netstal Maschinen, Näfels
Europapark Rust
2006 IWK Rapperswil
Kistler Instrumente,
Winterthur
Energiezentrum Arbon
2007 Hotel Sistar St. Gallen
Regloplas, St. Gallen
Kartarena Montlingen
Seewasserwerk Frasnacht
Technorama Winterthur
PAGO Etiketten, Grabs
Zeppelin Museum,
Friedrichshafen
2008
Versuchsstollen
Hagerbach, Flums
2009 Maestrani, Flawil
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