Amiet, Cuno
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Amiet, Cuno
1/1 06/06/2002 | No 2 Amiet, Cuno 28.3.1868 Solothurn, 6.7.1961 Oschwand (Gem. Ochlenberg/Seeberg), kath., von Solothurn, Seeberg und Herzogenbuchsee. Sohn des Josef Ignaz ( -> 4). ∞ 1898 Anna Luder, Tochter des Johann, Gastwirts. Als Fünfzehnjähriger malte A. das erste Selbstporträt. 1884 wurde er Schüler von Frank Buchser, einem Freund seines Vaters. 1886-88 besuchte A. die Akad. der Bildenden Künste in München, 1888-92 die Académie Julian in Paris. In München schloss er 1887 eine lebenslange Freundschaft mit Giovanni Giacometti. Zur Dieser Artikel wurde Überwindung einer inneren Krise ging A. 1892 für ein Jahr nach Pontfür die Buchausgabe des HLS mit einem Aven (F): Hier entdeckte er Gauguin und van Gogh und legte die Bild illustriert. Bestellen Sie das HLS bei unserem Verlag. Grundlagen für seinen Kolorismus. Bei seiner Rückkehr in die Schweiz stiess seine Verwendung der reinen Farbe auf Ablehnung. Unter dem Einfluss Ferdinand Hodlers, zu dem er bis 1905 eine enge Beziehung pflegte, setzte er sich mit dem Jugendstil auseinander. Dann wurde die Expressionisten-Vereinigung "Die Brücke" auf A. aufmerksam und gewann ihn als Mitglied (1906-13). Er experimentierte erneut mit einem reinen Kolorismus, und es entstand ein eigenständiges, reichhaltiges Werk, in dem vier Themen besonders hervortraten: der Garten, die Obsternte, die Winterlandschaft und das Selbstporträt. A. schuf auch zahlreiche Wandmalereien (1901-52). Oschwand, wo er sich 1898 niederliess, wurde ab 1908 zu einem Zentrum künstler. Schaffens und einem Treffpunkt von Kunstinteressierten. A. war Mitglied der Eidg. Kunstkomm. (1911-15 und 1931-32) und des Modernen Bunds (1912), Dr. h.c. der Univ. Bern (1919), Kommissionsmitglied der Gottfried Keller-Stiftung (1934-48) und des Kunstmuseums Bern (1935-48). Von den zahlreichen Ausstellungen seien diejenigen an der Biennale in Venedig (1934, 1954) erwähnt. Die Rezeption von A.s Werk leidet trotz der Loslösung vom Einfluss Hodlers ab 1905 noch immer unter dem Vergleich mit diesem. Nichtsdestoweniger ist A. ein Wegbereiter der modernen Malerei in der Schweiz, da er als Erster der Farbe den Vorrang in der Komposition gab. Werke – Die Freude meines Lebens, hg. von P. Rothenhäusler, 1987 Quellen – Cuno A., Giovanni Giacometti: Briefwechsel, hg. von V. Radlach, 2000 Literatur – G. Mauner, Cuno A., 1984 – E. Carey et al., Rétrospective Cuno A., Ausstellungskat. Vevey, 1995 – BLSK, 22-24, (mit Bibl.) – Cuno A.: Von Pont-Aven zur "Brücke", Ausstellungskat. Bern, 1999 Autorin/Autor: Pierre-André Lienhard / KMG URL: http://www.hls-dhs-dss.chD21974.php © 1998-2017 HLS: Alle Urheberrechte dieser elektronischen Publikation sind beim Historischen Lexikon der Schweiz, Bern. Für alle elektronisch publizierten Texte gelten dieselben Regeln wie für eine gedruckte Veröffentlichung. Nutzungsrechte und Zitierrichtlinien (PDF)