Ammann, Othmar H.
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Ammann, Othmar H.
1/1 28/06/2001 | No 27 Ammann, Othmar H. 26.3.1879 (Othmar Hermann) Feuerthalen, 22.9.1965 Rye (New York), ref., von Schaffhausen, 1924 Bürger der USA. Sohn des Emanuel Christian, Hutfabrikanten, und der Emilie Rosa geb. Labhardt. ∞ 1) 1905 Lilly Selma Wehrli, Tochter des Johann Baptist, Fabrikanten, 2) 1935 Kläry Nötzli geb. Vogt, Witwe des Ingenieurs Fred A. Nötzli (Staumauern-Nötzli). A. besuchte 1894-97 die Industrieschule Zürich, absolvierte 1897-1902 das Bauingenieurstud. am Eidg. Polytechnikum in Zürich und wanderte 1904 in die USA aus. Ab 1912 war er Dieser Artikel wurde stellvertretender Chefingenieur bei Gustav Lindenthal, dem damals für die Buchausgabe des HLS mit einem wichtigsten Brückenbauer; Differenzen um ein Projekt zur Bild illustriert. Bestellen Sie das HLS bei unserem Verlag. Überbrückung des Hudson River führten 1923 zur Trennung. Als Chefingenieur der Port of New York Authority konnte A. ab 1925 das Hudson-Projekt und weitere Grossbrücken realisieren. Ab 1934 war er auch Chefingenieur der innerstädt. Triborough Bridge and Tunnel Authorithy. A.s Bauten prägten die städtebaul. Entwicklung New Yorks nachhaltig. Herausragendste Leistungen waren die Bayonne Bridge (1928-31, 504 m), bis 1977 die weltweit längste Stahlfachwerkbogen-Brücke, und die George Washington Bridge (1927-31, 1'067 m), deren Spannweite alle bisherigen Hängebrücken um mehr als das Doppelte übertraf. Sie begründete A.s Ruf als wichtigster Brückenbauer des 20. Jh. Mit "Specifications for Design of Bridges carrying Highway and Electric Rail Passenger Traffic" verfasste er 1929 das lange Zeit gültige Standardwerk des Brückenbaus. 1931-37 war er beratender Ingenieur beim Bau der Golden Gate Bridge in San Francisco, an deren Entwurf er massgebl. beteiligt war. 1939 gründete er das heute unter dem Namen Ammann & Whitney weltweit tätige Ingenieurbüro. Angeregt durch den windbedingten Einsturz der Tacoma Narrows Bridge bei Seattle (1941), befasste sich A. mit der aerodynam. Unstabilität von Hängebrücken und formulierte um 1943 den seither massgebenden "stiffness index". Die Krönung seines Schaffens bildete die 1964 eröffnete, 1'298 m lange Verrazano Narrows Bridge bei New York. Das Projekt einer 1'430 m langen Hängebrücke über den Genfersee (1963) blieb dagegen Papier. Dr. h.c. der ETH Zürich (1930) sowie div. Univ. in den USA. 1964 verlieh ihm Präs. Lyndon B. Johnson die National Medal of Science. Archive – ETH-BIB (O.-H.-A.-Archiv) Literatur – F. Stüssi, Othmar H. A., 1974 – U. Widmer, «Othmar H. A., 1879-1965», in Fünf Schweizer Brückenbauer, 1985, 9-39 – J. Van Der Zee, The Gate, the true story of the design and construction of the Golden Gate Bridge, 1986 – Architektenlex., 18 – D. Rastorfer, Six bridges, the legacy of Othmar H. A., 2000 Autorin/Autor: Thomas Fuchs URL: http://www.hls-dhs-dss.chD31280.php © 1998-2017 HLS: Alle Urheberrechte dieser elektronischen Publikation sind beim Historischen Lexikon der Schweiz, Bern. Für alle elektronisch publizierten Texte gelten dieselben Regeln wie für eine gedruckte Veröffentlichung. Nutzungsrechte und Zitierrichtlinien (PDF)