Brandschutz in Siloanlagen

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Brandschutz in Siloanlagen
www.hdi-gerling.de
HDI-Gerling Sicherheitstechnik
Sicherheitstechnische
Fachinformation
Risk Engineering Guideline
Brandschutz und
Brandbekämpfung
in Silo- und
Bunkeranlagen
Fire Protection and
Fire-fighting in Silo
and Bunker Plants
Durch richtige Planung
und Maßnahmen im
Brandfall sind Silobrände beherrschbar
Silo fires are controllable
by correct planning and
actions in case of fire
Silobrände sind ein Sonder-Brandfall und
erfordern Spezialmaßnahmen von Betreibern,
Feuerwehren und Fachberatern
Silo fires are non-standard emergencies
and require special measures from operators,
fire brigades and experts
1 Allgemeines
1 General
Durch einen unzureichenden vorbeugenden Brandschutz
und durch Unkenntnis über die Besonderheiten im
Brandfall kommt es bei Bränden in Silo- und geschlossenen
Bunkeranlagen immer wieder zu großen Sach- und Personenschäden. Öffentliche Feuerwehren stoßen bei Silobränden schnell an ihre Leistungsgrenzen und besitzen oft
nicht das nötige Fachwissen für den Spezial-Einsatzfall
„Silobrand“. Herkömmliche Löschmittel und Methoden
sind für eine sichere Silobrand-Bekämpfung und zur
Verhinderung von Staubexplosionen kaum geeignet. Die
Gefahr einer Staubexplosion ist besonders groß, wenn
versucht wird, das Silogut aus einem mit Hotspots oder
Glutnestern belasteten Silo zu räumen. Die erschwerte Zugänglichkeit, die Gebäudehöhe, die Staubexplosionsgefahr
der brennbaren Schüttgüter, die notwendigen Sonderlöschmittel und der enorme Zeitbedarf machen Silobrände
zu Sonderfällen in der Brandbekämpfung. Sie können nur
mit entsprechender Vorbereitung, abgestimmten Löschmaßnahmen und Geduld beherrscht werden.
Because of inadequate preventive fire protection measures
and due to lack of knowledge of their peculiarities in the
event of fire, fires in silo and sealed bunker installations
lead over and over again to large-scale damage to property
and people. Public fire departments quickly reach the limits
of what they can do in silo fires, and often do not have the
necessary specialist knowledge for a “silo fire” intervention. Traditional extinguishing agents and methods are
barely suitable for safely fighting a silo fire and preventing
dust explosions. The danger of a dust explosion is particularly high if an attempt is made to remove the silo material
from a silo affected by hot spots or pockets of embers. The
more difficult access, the height of the building, the dust
explosion hazard of combustible bulk materials, the necessary special extinguishing agents and the enormous time
required make silo fires special fire-fighting cases. They can
only be mastered with suitable preparation, coordinated
fire-fighting measures and patience.
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2 Risikosituation und
Schadenbeispiele
2 Risk situation and examples
of damage
2.1 Risikosituation
Silos, geschlossene Bunker und ähnliche Großbehälter dienen zur Lagerung loser Schüttgüter. Die Behältergrößen
sind dabei recht unterschiedlich und reichen bis zu mehreren tausend Kubikmetern. Silos können aus Stahl, Beton,
Kunststoff (GFK), Holz oder textilen Materialien bestehen.
Lose Schüttgüter können in folgender Form vorliegen:
• staubförmig (z. B. Faserstaub, Kunststoffpulver)
• körnig (z. B. Getreide, Kunststoffgranulat)
• stückig (z. B. Kohle, Kartoffeln)
• breiig (z. B. Schlamm)
• zerspant (z. B. Holzspäne)
• geschnitzelt (z. B. Kunststoffabfälle)
2.1 Risk situation
Silos, sealed bunkers and similar large containers are used
to store loose bulk materials. The sizes of the containers
are quite variable and can be as much as several thousand
cubic meters. Silos can be made of steel, concrete, plastic
(GRP), wood or textile materials. Loose bulk materials can
be present in the following form:
• powder (e. g. fibre dust, plastic powder)
• granular (e. g. grain, granular plastic)
• chunky (e. g. coal, potatoes)
• pulpy (e. g. slurry)
• chips (e. g. wood shavings)
• cuttings (e. g. plastic waste)
Zündquellen sind oftmals Selbstentzündungen oder eingeschleppte Funken und Glutnester. Organische Schüttgüter
(z. B. Nahrungs- und Futtermittel) können unter anderem
bei zu feuchter, zu warmer oder überlanger Einlagerung
zur Selbstentzündung neigen. Grundsätzlich kann bei Feststoffschüttungen eine Selbstentzündung eintreten wenn:
• die Lagerungstemperatur ausreicht, das vorhandene
Schüttvolumen zu zünden bzw. umgekehrt, das
Schüttvolumen groß genug ist, um bei der vorhandenen Lagerungstemperatur gezündet zu werden,
• die Lagerungsdauer bei der gegebenen Temperatur
größer ist als die Induktionszeit,
• die Abfuhr von Verbrennungsgasen und die Nachführung von Sauerstoff in die Reaktionszone möglich ist.
Ignition often is caused by autoignition or brought in
sparks and pockets of embers. Organic bulk materials (e. g.
food- and feedstuffs) can have a tendency to self-ignite
under storage conditions that are, e.g., too moist, too
warm or too protracted. Basically, self-ignition of solid bulk
storage can occur if:
• the storage temperature is sufficient to ignite the bulk
volume that is present, or conversely the bulk volume
is large enough to be ignited at the current storage
temperature,
• the storage duration at the given temperature is
greater than the induction time,
• the escape of combustion gases and infiltration of
oxygen into the reaction zone is possible.
Brände können sich über betriebliche Transportwege (Rohre, Förderleitungen), Wärmestrahlung und Funkenflug ausbreiten. Es kann zur Bildung von Schwel- und Pyrolysegasen kommen, auch außerhalb des Behälters, wodurch eine
explosionsfähige Atmosphäre entstehen kann. Stichflammenbildungen aus Öffnungen sind möglich. Beim Öffnen
des Behälters und beim Ausräumen des Schüttgutes besteht die Gefahr einer Durchzündung / Explosion. Es kann
zu Staubexplosionen auch außerhalb des Silos durch
Staubablagerungen kommen. Die Statik des Behälters und
des Gebäudes kann durch Erwärmung tragender Teile
Fires can spread by means of plant transport paths (pipes,
conveyor lines), radiated heat and flying sparks. Carbonization and pyrolysis gases can form, even outside the container, which can cause an explosive atmosphere. Flash fire
can also be created from openings. When the container is
opened and when the bulk stored material is being removed, there is a danger of blow-back / explosion. A dust
explosion can take place, even outside the silo. The static
strength of the container and of the building can be compromised by heating of load-bearing components; it can
also be overloaded by the water used in fire-fighting, and
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beeinträchtigt sein, sie kann auch durch Löschwasser überlastet werden und versagen. Quellfähige Materialen können bei Kontakt mit Wasser den Behälter sprengen.
2.2 Schadenbeispiele
2.2.1 Tierfrischmehlsilo
Vermutlich durch biologisch induzierte Selbstentzündung
gerät ein 30 t-Silo für Tierfrischmehl in Brand. Als nach
mehrmaligem Betätigen der vorhandenen manuellen CO₂Löschanlage kein Löscherfolg erzielt werden kann, entscheidet man sich zwei Stunden später, die Feuerwehr zu
alarmieren. Diese ordert eine Stunde später einen Tankzug
mit Stickstoff. Als nach drei Stunden der Tankzug nicht
eingetroffen ist sowie aus Beunruhigung über den mangelnden Löscherfolg entscheidet man sich, das Silo betriebsmäßig leer zu fahren. Kurze Zeit danach werden
plötzlich „fauchende Geräusche“ aus dem Silo vernommen. Meterhohe Flammen schlagen aus dem oberen Silomannloch, die im weiteren Verlauf das Silo und die Fördertechnik zerstören und die umgebende Lagerhalle in Brand
setzen. Es ist davon auszugehen, dass eindringende Frischluft während des Leerfahrens (Absickern des Produkts) die
Stichflammen entfacht hat. Erst nach Anforderung weiterer Einsatzkräfte gelingt es, den Brand eine Stunde später
zu löschen. Es entsteht ein Millionenschaden.
2.2.2 Kohlesilo
An einem 3.000 t-Steinkohlesilo aus Stahlbeton auf dem
Gelände eines Kraftwerkes wird eine leichte Rauchentwicklung wahrgenommen. Die im Silo vorhandenen Temperatur- und Kohlenmonoxidmelder schlagen an und signalisieren einen Schwelbrand. Gemeinsam mit der herbei gerufenen Feuerwehr wird die stationäre Schaumlöschanlage am
Silokopf in Betrieb genommen, die Rauchentwicklung verringert sich. Unter der Annahme, das Feuer sei gelöscht,
wird einige Stunden später unter Aufsicht der Feuerwehr
mit dem betriebsmäßigen Leerfahren des Silos begonnen.
Am Morgen des zweiten Tages kommt es während des
Leerfahrens sehr wahrscheinlich durch Frischluftzufuhr
plötzlich zu einer heftigen Explosion, wodurch das 250 t
schwere Betondach des Silos einstürzt und die Fördertechnik am Silokopf zerstört wird. Das Silo war nicht mit einer
may fail. Swelling materials can burst the container upon
contact with water.
2.2 Examples of damage
2.2.1 Fresh grain for animals
A 30 tonne silo of fresh grain for animal feed caught fire,
probably induced by self-ignition from biological causes.
When, after repeated operation of the available manual
CO₂ extinguishing system, it was not possible to successfully extinguish it, the decision was taken two hours later
to alert the fire department. They despatched a tanker
with nitrogen one hour later. When, after three hours, the
tanker had still not arrived, it was decided due to concern
about the unsuccessful extinguishing, to empty the silo
operationally. Suddenly, a short time later, “earsplitting
noises” are heard coming from the silo. Meters-high
flames spew from the upper silo manhole, which carry on
to destroy the silo and the conveying equipment and set
the surrounding storage building on fire. It can be assumed that the inflowing fresh air during emptying (trickling out the product) kindled the spurting flames. Only
after summoning further forces was it possible to extinguish the fire one hour later. The resulting loss is in the
millions.
2.2.2 Coal silo
A slight smoke emission is noted from a 3,000 tonne coal
silo made of reinforced concrete on the grounds of a power station. The temperature and carbon monoxide detectors present in the silo cut in and signal a smouldering fire.
Together with the fire department who were summoned,
the fixed foam extinguishing system at the silo head is put
into operation; the smoke emission decreases. Assuming
that the fire is extinguished, the operational emptying of
the silo is started a few hours later under the supervision
of the fire department. On the morning of the second day,
while emptying is still going on, a powerful explosion suddenly occurs, very likely due to inflow of fresh air, which
causes the 250 tonne concrete cover of the silo to cave in
and the conveying equipment at the silo head is destroyed.
The silo was not equipped with an explosion pressure venting system. This is often absent in coal silos, but desirable.
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Explosionsdruckentlastung ausgestattet. Diese ist bei Kohlesilos oft nicht vorhanden, aber sinnvoll. Daraufhin ordnet
die Feuerwehr an, das Silo mit einem Abrißbagger zu öffnen. Diese Arbeiten dauern weitere sechs Tage an. Das Silo
erleidet Totalschaden, die Anlagen in der Umgebung werden beschädigt. Das Kraftwerk musste zwischenzeitlich
abgeschaltet werden. Es entsteht ein Schaden von knapp
10 Mio. Euro.
2.2.3 Holzspänesilo
Aus der oberen Siloluke eines Holzspänesilos wird eine
Rauchentwicklung festgestellt. Die herbei gerufene Feuerwehr öffnet von der Drehleiter aus die obere Luke und
stellt starke Rauchentwicklung, aber keine Flammen fest.
Daraufhin wird die untere Luke am Siloboden geöffnet, um
das Silo hierüber zu entleeren und eventuelle Brandnester
abzulöschen. Mit Schaufeln werden die Holzspäne von der
Feuerwehr aus dem Silo befördert, wobei sich die Späne
langsam dunkler färben und bald ganz schwarz sind. Plötzlich schlagen Stichflammen aus der unteren Luke und verletzen einen Feuerwehrmann. Vermutlich führte aufgewirbelter Staub in Verbindung mit den hohen Temperaturen
und Sauerstoffzufuhr beim Öffnen zu dieser schlagartigen
Verbrennung. Die Feuerwehr ist insgesamt über 12 Stunden im Einsatz bis das Silo endgültig entleert und vollständig abgelöscht ist.
2.2.4 Malzsilo
In einem 38 m hohen Malzsilo bricht ein Feuer aus, es
kommt zu einer Explosion, bei der jedoch noch niemand
verletzt wird. Zwei Stunden nach Beginn der Löscharbeiten
der Feuerwehr kommt es zu einer zweiten, folgenschweren
Explosion in dem Silo, in dessen Folge das Betondach einstürzt und einen jungen Feuerwehrmann unter sich begräbt. Für ihn kommt jede Hilfe zu spät. Sieben weitere
Einsatzkräfte werden von herumfliegenden Trümmern zum
Teil schwer verletzt.
2.2.5 Getreidesilo
Bei den Löscharbeiten an einem Getreidesilo kommt es zu
einer Explosion, in deren Folge das Betondach des elfstöckigen Silos einstürzt und zwei Feuerwehrmänner tödlich
The fire department then orders the silo to be opened with
demolition equipment. This work lasts another six days.
The silo is a total loss; the installations in the vicinity are
damaged. The power station had to be shut down for the
time being. The resulting loss reached 10 million euro.
2.2.3 Wood-chip silo
Smoke emission is observed coming from the upper silo
hatch of a wood-chip silo. The fire department which is
then summoned opens the upper hatch from the turntable
ladder and observes heavy smoke emission, but not flames.
The lower hatch in the floor of the silo is then opened in
order to empty the silo through it and extinguish any possible smouldering pockets. The wood chips are removed
from the silo by the fire fighters using shovels, during
which process the chips gradually grow darker in colour
and soon are completely black. Suddenly, spurting flames
spew out of the lower hatch and injure a fireman. It is
likely that swirling dust in conjunction with the high temperatures and inflow of oxygen upon opening led to this
abrupt combustion. In all, the fire department is occupied
for 12 hours until the silo is finally emptied and completely
extinguished.
2.2.4 Malt silo
I Fire breaks out in a 38 m high malt silo; an explosion
occurs in which nobody is injured. Two hours after the
start of the fire department’s extinguishing efforts, a second explosion with severe consequences occurs in the silo,
as a result of which the concrete cover caves in and buries
a young fireman underneath it. For him, any help comes
too late. Seven other people working on the fire are injured, some seriously, by the flying debris.
2.2.5 Grain silo
While trying to extinguish a grain silo an explosion occurs,
as a result of which the concrete cover of the eleven-story
silo caves in and fatally hits two firemen. Seven more people are seriously injured. The operator is given a multi-year
sentence due to inadequate preventive fire protection.
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trifft. Sechs weitere Einsatzkräfte werden schwer verletzt.
Der Betreiber wird wegen mangelndem vorbeugenden
Brandschutz zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.
3 Begriffe
Betriebsanweisungen
Die Betriebsanweisung im Sinne dieser Fachinformation ist
eine Anweisung des Arbeitgebers an die Beschäftigten. Sie
regelt arbeitsplatz- und tätigkeitsbezogen das Verhalten im
Betrieb mit dem Ziel, Unfall- und Gesundheitsgefahren zu
vermeiden. Darüber hinaus dient die Betriebsanweisung als
Grundlage für Unterweisungen.
Man unterscheidet Betriebsanweisungen, die den Umgang
mit Gefahrstoffen regeln, und sicherheitstechnische Betriebsanweisungen für den Umgang mit Maschinen und
Anlagen. Geregelt werden nur die Tätigkeiten, die gefährlich bzw. sicherheitsrelevant sind. Die Betriebsanweisung
enthält hierzu die erforderlichen Angaben der Gebrauchsanleitung bzw. -anweisung (bei technischen Erzeugnissen)
oder der Sicherheitsdatenblätter (bei Gefahrstoffen) des
Herstellers, Einführers oder Lieferanten.
Explosionsdruckentlastung
Druckentlastungsflächen dienen dazu, im Explosionsfall
den Überdruck gezielt abzuleiten und damit die Standsicherheit eines Silos oder Bunkers nicht zu gefährden. Die
erforderlichen Druckentlastungsflächen und Behälterfestigkeiten ergeben sich aus den Vorgaben der VDI 3673 oder
DIN EN 14491. Bei einer Explosion und beim Ansprechen
der Druckentlastungeinrichtung dürfen Personen durch
fort geschleuderte oder herab fallende Teile und durch
mögliche Druck- und Flammenauswirkungen nicht gefährdet werden.
Inertgas
Als Inertgase bezeichnet man Gase, die sehr reaktionsträge
(inert) sind, sich also an nur wenigen chemischen Reaktionen beteiligen. Ob man ein bestimmtes Gas für eine bestimmte Anwendung als Inertgas bezeichnet, ist allerdings
dennoch vom konkreten Fall abhängig. Zu den Inertgasen
gehören zum Beispiel Stickstoff und sämtliche Edelgase
(z. B. Argon, Helium).
Als inerte Gase im Sinne des Brand- und Explosionsschutzes kommen grundsätzlich alle nichtbrennbaren und nicht
brandfördernden Gase in Betracht, die mit dem Stoff bzw.
dem Staub nicht reagieren, z. B. Stickstoff, Kohlendioxid
und Argon.
Inertisierung
Befüllen eines Raumvolumens mit einem Inertgas (im Sinne
des Brand- und Explosionsschutzes) zur Verdrängung des
Sauerstoffes, so dass keine Verbrennung / Explosion innerhalb des Raumvolumens mehr möglich ist.
Sprühwasserlöscheinrichtung
Sprühwasserlöscheinrichtungen und Sprühwasserlöschanlagen dienen dazu, eingebrachtes Löschwasser sehr gezielt
3 Expressions
Operating instructions
An operating instruction, within the meaning of this expert
information, is an instruction from the employer to the
employees. It governs conduct in the company relating to
the workplace and to the work carried out, with the goal
of preventing accidents and health hazards. Further, the
operating instructions serve as the basis for training.
A distinction is made between operating instructions which
govern the handling of hazardous materials, and safety
operating instructions for working with machines and
systems. Only occupations which are dangerous or relevant
to safety are regulated. To this end, the operating instructions include the required information from the user
guides and user manuals (for technical products) or from
the safety data sheets (for hazardous materials) from the
manufacturer, the importer or the supplier.
Explosion pressure venting
In the event of an explosion, pressure venting areas serve
to relieve the excess pressure and so remove the threat to
the structure of a silo or bunker. The required pressure
venting areas and container strengths are derived from the
requirements of VDI 3673 or DIN EN 14491. When an
explosion occurs and when explosion pressure venting is
activated, persons must not be put at risk by parts being
hurled through the air or falling or by the possible effects
of pressure and flames.
Inert gas
The term inert gases designates gases which are very nonreactive (or inert), and so participate in very few chemical
reactions. Whether a particular gas is designated as an
inert gas for a particular application, however, depends on
the actual case. The inert gases include, for example, nitrogen and all the noble gases (e. g. argon, helium).
Basically, all non-combustible and non-oxidizing gases
which do not react with the material and with the dust can
be considered as inert gases for the purposes of fire and
explosion protection, e. g. nitrogen, carbon dioxide and
argon.
Inerting
Filling a space with an inert gas (for the purposes of fire
and explosion protection) to displace the oxygen, so that
combustion / explosion within the space is no longer possible.
Water Spray / Deluge extinguishing device
Water Spray / Deluge extinguishing devices and water
spray / deluge extinguishing systems serve to deliver firefighting water very precisely to the source of the fire. This
can be accomplished by means of a dry line with a connection for the fire department, or by means of lines with are
permanently connected to the water supply network and
are automatically or manually activated in the event of a
fire.
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dem Brandherd zuzuführen. Dies kann durch eine trockene
Löschwasserleitung erfolgen, die einen Anschluss für die
Feuerwehr besitzt oder durch Leitungen, die permanent an
das Wassernetz angeschlossen sind und im Brandfall automatisch oder manuell auslösen.
Sicherheitechnische Kenngrößen
Sammelbegriff für Stoffeigenschaften von brennbaren
Stäuben gemäß VDI 2263 Blatt 1.
4 Betreiberpflichten
Zu den Pflichten des Betreibers von Silo- und ähnlichen
Anlagen gehört es u. a., mögliche Brand- und Explosionsgefahren zu analysieren und zu dokumentieren, sowie die
erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Dieses
erfolgt anhand einer Risikoanalyse, die der Betreiber vor
der ersten Inbetriebnahme durchzuführen hat. Wesentlich
hierbei ist die Erfassung sämtlicher Betriebszustände von
Errichtung, Inbetriebnahme, Betrieb, Wartung, Reinigung
bis hin zur Demontage und Entsorgung. Für Brandgefahren
ist dabei beispielhaft die TRGS 800 zu beachten. Für Explosionsgefahren gilt insbesondere die Betriebssicherheitsverordnung. Es ist ein entsprechendes Explosionsschutzdokument zu erstellen. In Betriebsanweisungen ist den Mitarbeitern der richtige und sichere Umgang mit Silo- und
Bunkeranlagen sowie das richtige Verhalten im Gefahrfall
aufzuzeigen.
Bei der Einschätzung des Brand- und Explosionsrisikos ist
zu berücksichtigen, dass Stäube von organischem Material
grundsätzlich brennbar bzw. staubexplosionsfähig sein
können. Nähere Aufschlüsse im Einzelfall können Angaben
aus den Sicherheitsdatenblättern, aus Datenbanken für
sicherheitstechnische Kenngrößen, der sicherheitstechnischen Literatur oder Laborversuche geben. Selbst bei
stückigem oder geschnitzeltem Material kann es durch
Abrieb im Silo, im Umfeld und in den Förderanlagen zu
Staubbildung und damit möglicherweise zur Gefahr einer
Staubexplosion kommen. Bei wechselndem Lagergut muss
eine erneute Brand- und Explosionsgefahr-Analyse durchgeführt werden.
Ferner gehört es zu den Pflichten eines Betreibers, Brandschutzanlagen und elektrische Anlagen inkl. der Blitzschutzanlagen (gemäß BGV A3, Betriebssicherheitsverordnung / Ex-Bereiche, Technische Prüfverordnung, Prüfvorschriften des Versicherers usw.) regelmäßig überprüfen
und warten zu lassen.
5 Schutzmaßnahmen
Es lassen sich eine Reihe von praxiserprobten vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen ergreifen, die einen Silobrand verhindern oder seine Auswirkungen minimieren
können:
5.1 Vermeidung von Brandlasten und Zündquellen
Durch den Abwurf des Produktes kann es, insbesondere
während der Befüllung des Silos, eine Staubaufwirbelung
geben. Beim Vorliegen einer Zündquelle kann es dann zu
einer Staubexplosion kommen.
Safety characteristic values
Collective term for material properties of combustible
dusts referred to VDI 2263 Sheet 1.
4 Operator duties
The duties of the operator of a silo and similar installations
include, among others, analysing possible fire and explosion hazards and taking the necessary safety measures.
This is done by a risk analysis, that the operator has to
work out before starting operations. Capturing all operating conditions from constrution, implementation, operation, maintenance and cleening up to disassembling and
removal is important. TRGS 800 for example must be complied with in respect of fire hazards. For explosion hazards,
the Industrial Safety Regulation applies. A suitable explosion protection document must be prepared. In work instructions, employees must be shown the correct and safe
way to deal with silo and bunker installations and the right
way to behave in the event of danger.
In evaluating the risk of fire and explosion, it must be taken into account that dust from organic material is fundamentally combustible and explosion-prone. More precise
information for a particular case can be provided by data
from safety data sheets, safety data banks, the safety
literature or laboratory tests. Even in the case of chunky
material or cuttings, friction within the silo, in the surroundings and in conveying equipment can cause dust to
form and so possibly create the risk of a dust explosion. If
a different material is to be stored, a new fire and explosion hazard analysis must be carried out if applicable.
The duties of a company also include regularly testing and
maintaining fire protection systems and electrical installations including lightning protection systems (in compliance
with BGV A3, Industrial Safety Regulation / explosion hazard areas, technical testing directive, testing requirements
from the insurer, etc.).
5 Protective measures
A range of preventive fire protection measures proven in
practice can be taken to prevent a silo fire or minimise its
effects:
5.1 Avoidance of fire loads and ignition sources
When a product is dropped, particularly while filling a silo,
dust can be stirred up. If a source of ignition is also present, a dust explosion can take place.
Additional fire loads due to dust accumulations in the
surroundings of the silo must be kept as small as possible
by regular cleaning. Ignition sources in the silo and the
surroundings of the silos must be avoided at all costs:
5.1.1. Prevent bringing in fire factors
By means of a cellular occupancy and checking plan, accidental mixing can be prevented, and critical states recognized and monitored. This can reduce the danger of selfignition in the silo, e. g. due to entering moisture.
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Zusätzliche Brandlasten durch Staubablagerungen im Umfeld des Silos müssen durch regelmäßiges Reinigen so gering wie möglich gehalten werden. Zündquellen im Silo
und im Umfeld des Silos müssen unbedingt vermieden
werden:
5.1.1 Eintrag verhindern
Durch einen Zellenbelegungs- und Kontrollplan können
Vermischungen vermieden und kritische Zustände erkannt
und nachverfolgt werden. Hierdurch kann das Risiko einer
Selbstentzündung im Silo, z. B. aufgrund eingetragener
Feuchtigkeit, verringert werden.
Die Entstehung von heißen oder brennenden Stoffen, Glutnestern oder Funken bzw. Funken reißenden Teilen ist bereits auf den Förderwegen zum Silo effektiv zu verhindern.
Hierzu dienen sicherheitstechnische Überwachungen der
Fördereinrichtungen (Schieflaufwächter, Schlupfkontrolle,
Drehzahlmesser, Temperaturkontrolle) sowie Metallabscheider.
Das Weiterleiten von heißen oder brennenden Stoffen
(z. B. eingetragene Glutnester) über die Fördertechnik
Richtung Silo muß wirkungsvoll verhindert werden. Hierzu
können Infrarot-Melder (Hotspot-Melder) oder Funkenmelder eingesetzt werden. Diese machen aber nur Sinn, wenn
nach der Detektion eines heißen oder brennenden Stoffes
dieser automatisch entweder sicher ausgeschieden oder
abgelöscht wird oder die Förderanlage sofort abgeschaltet
wird. Zum Ablöschen innerhalb des Förderweges haben
sich Funkenlöschanlagen bewährt. Entscheidend hierbei
ist, dass innerhalb der Förderanlage die Schüttdichte nicht
zu hoch ist, so dass Glutnester und Funken verdeckt werden und dass das Lagergut nicht allzu empfindlich gegenüber Wasser ist. Einer Verschmutzung der Funkenmelder
kann z. B. durch Druckluftspülungen vor den Optiken entgegengewirkt werden. U. a. aus diesen Gründen ist es erforderlich, dass Planung und Einbau durch einen VdS-anerkannten Errichter für Funkenlöschanlagen gemäß VdSRichtlinie 2106 erfolgt.
5.1.2 Zündquellen am und im Silo
Wenn im Silo ein explosionsgefährdeter Bereich eingeteilt
ist (sog. Ex-Zonen), müssen elektrische und nicht-elektrische Geräte und Systeme in Europa den Anforderungen
der ATEX Produktrichtlinie 94/9/EG entsprechen (ex-geschützte Geräte). Außerhalb Europas regeln ähnliche Gesetzte und Normen die Beschaffenheitsanforderungen. Sie
müssen regelmäßig gemäß Betriebssicherheitsverordnung
geprüft werden durch eine befähigte Person im Höchstabstand von 3 Jahren.
Elektrische Einrichtungen (wie z. B. Leuchten) sollten nach
Möglichkeit nicht im Siloinnern installiert werden. Alle Geräte (inkl. Leuchten) in explosionsgefährdeten Bereichen
dürfen nur eine begrenzte Oberflächentemperatur besitzen
und müssen so angeordnet sein, dass sie nicht zugeschüttet werden können.
Gegen statische Elektrizität sind leitfähige Silozellen zu
erden bzw. an den Potentialausgleich anzuschließen
(vgl. VDE-Normen).
Hohe Silogebäude sollten über eine Blitzschutzanlage gemäß BGI 739-2 verfügen. Diese ist nach DIN EN 62305 /
VDE 0185-305 auszuführen.
The creation of hot or burning materials, smouldering
pockets or sparks or spark-emitting parts must also be
effectively prevented on the conveyors leading to the silo.
Safety monitoring of the conveying equipment (belt
guides, slippage checking, tachometer, temperature control) as well as metal separators, can be used for this.
Transmission of hot or burning materials (e. g. entering
smouldering pockets) via the conveying equipment toward
the silo must be effectively prevented. For this purpose,
infra-red detectors (hot spot detectors) or spark detectors
can be employed. These only make sense, however, if after
detection of a hot or burning material it is automatically
either reliably separated or extinguished or the conveying
equipment is immediately switched off. For extinguishing
inside the conveyor system, spark extinguishing systems
have proven themselves. What matters here is that the
storage density inside the conveying equipment is not too
high, so that smouldering pockets and sparks can be detected, and that the material to be stored is not too sensitive to water. Fouling of the spark detector can be counteracted e. g. by means of jets of compressed air in front
of the optics. This is why the planning and installation
must be carried out by a VdS-approved installer for spark
extinguishing systems in compliance with VdS Guideline
2106.
5.1.2 Ignition sources near and in the silo
If a zone in the silo is classified as being an explosion hazard, all electrical and non electrical appliances must meet
the requirements of the ATEX products directive 94/9/EG
in Europe (explosion-protected appliances). Outside Europe
there are similar laws and guidelines, that regulate the
requirements. They must be regularly tested according to
the Industrial Safety Regulation by a qualified person at a
maximum interval of 3 years.
Electrical installations (such as e. g. light fixtures) should if
possible not be installed in the interior of the silo. All appliances (incl. light fixtures) in explosion-hazard areas may
only have limited outer surface temperatures, and must be
so arranged that they cannot be buried.
For protection against static electricity, conductive silo cells
must be earthed or use equipotential bonding (see VDE
Standards).
High silo buildings must have lightning protection systems
complying with BGI 739-2. This must be implemented in
accordance with DIN EN 62305 / VDE 0185-305.
5.2 Permanent inerting
For stored bulk materials with a strong tendency toward
self-ignition, such as e. g. some types of coal or coal dust,
it is recommended to operate silos and bunkers under a
permanent inert gas atmosphere. By means of continuous
supply of inert gas (nitrogen as a rule), the silo atmosphere
is held permanently below critical oxygen concentrations
of between 2 and 12 % by volume depending on the bulk
material to be stored. Thus fire can absolutely not occur,
but inert gas that escapes during the silo filling and emptying processes must be continuously replaced. This can be
cost-intensive.
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5.2 Permanent-Inertisierung
Für Schüttgüter, die stark zur Selbstentzündung neigen,
wie z. B. einige Steinkohlensorten oder Kohlenstäube, wird
empfohlen, die Silo- und Bunkeranlagen unter einer ständigen Inertgasatmoshpäre zu betreiben. Durch laufende
Nachspeisung von Inertgas (in der Regel Stickstoff) wird die
Siloatmosphäre permanent unterhalb kritischer SauerstoffKonzentrationen gehalten, je nach Schüttgut zwischen
2 und 12 Vol.-%. So kann ein Feuer erst gar nicht entstehen, entweichendes Inertgas bei Befüll- und Entleerungsvorgängen des Silos muss jedoch laufend ersetzt werden.
Dies kann kostenintensiv sein.
5.3 Konstruktive Explosionsschutz-Maßnahmen
Hierunter fallen alle Maßnahmen, die durch gezielte Überdruckabführung dazu führen, dass der Silokörper bzw. die
(pneumatischen) Förderstrecken im Falle einer Staubexplosion nicht beschädigt werden. Staubexplosionen können
Überdrücke von bis zu 8 bar erzeugen. Die Druckabführung muss gefahrlos ins Freie erfolgen. Falls dies nicht
möglich ist, sind technische Vorkehrungen zur gefahrlosen Beherrschung der Druckabführung vorzusehen (z. B.
Quenchvorrichtung).
Beispielhaft werden im Folgenden einige mögliche Maßnahmen genannt, die im Rahmen eines Schutzkonzeptes
ermittelt und aufeinander abgestimmt werden müssen.
Die häufigste Maßnahme ist die Schaffung von Explosionsdruckentlastungsflächen am Silokopf, z. B. durch Berstscheiben, Berstklappen oder Reißfolien, die den Druck
nach oben oder seitlich abführen. Die Silobehälter müssen
für den durch die Druckentlastung sich ergebenen reduzierten Explosionsdruck ausgelegt sein. Die Größe der notwendigen Druckentlastungsflächen bemisst sich u. a. nach
der Staubexplosionsgefährlichkeit des Stoffes (KSt-Wert)
und der Behälterform und -größe. Genaue Bemessungen
finden sich in der VDI-Richtlinie 3673 oder DIN EN 14491.
Bild 1: Berstscheiben (Firma Rembe) Figure 1: Rupture disks (Company Rembe)
5.3 Construction explosion protection measures
This includes all measures which ensure, by means of targeted high pressure venting, that the silo body and the
(pneumatic) conveyor systems are not damaged in the
event of a dust explosion. Dust explosions can generate
excess pressure of up to 8 bar. Pressure venting must
take place into the open without hazard. If this is not
possible, technical precautions for risk-free control of
the pressure venting must be provided (e. g. a quenching
device).
As an example, a few possible measures are mentioned
below which need to be identified as part of an overall
protection scheme and dovetailed together.
The most common measure is the provision of explosion
pressure venting areas in the silo head, e. g. diverting the
pressure upwards or to the side by means of rupture disks,
rupture flaps or rupturing membranes. The silo containers
must be designed for the reduced explosion pressure resulting from the pressure venting. The size of the pressure
venting areas is calculated according, among other things,
to the explosion risk of the material (KSt value) and the
shape and size of the container. Accurate calculations can
be found in VDI Guideline 3673 or DIN EN 14491.
Mechanically closed conveying equipment such as e. g.
elevators can also be protected by means of pressure venting devices, such as e. g. rupture disks and venting flaps.
The conveying equipment can then be built sufficiently
strongly to resist the reduced explosion pressure.
Pneumatic conveyor systems can be protected with socalled venting slots, if applicable. For this purpose, the
direction of transport of the material being transported
is turned through an acute angle, so that the principal
direction of the excess pressure can be diverted through
a rupture disk which is positioned in the direction of
transport.
9
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Sicherheitstechnische Fachinformation: Brandschutz und Brandbekämpfung in Silo- und Bunkeranlagen
Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
Mechanische geschlossene Fördereinrichtungen wie z. B.
Elevatoren können ebenfalls durch Druckentlastungseinrichtungen geschützt werden, wie z. B. Berstscheiben und
Entlastungsklappen. Die Fördereinrichtungen müssen dann
für den reduzierten Explosionsdruck ausreichend fest ausgeführt sein.
Pneumatische Förderstrecken können ggf. mit sog. Entlastungsschloten geschützt werden. Hierbei wird die Förderrichtung des Transportgutes in einem spitzen Winkel umgelenkt, so dass die Hauptrichtung des Überdrucks über
eine Berstscheibe, die noch in Transportrichtung angeordnet ist, entweichen kann.
Alle Fördereinrichtungen müssen trotzt Druckentlastungseinrichtungen dem reduzierten Explosionsüberdruck standhalten.
Um zu verhindern, dass Staubexplosionen auf andere Silozellen oder Förderanlagen übertragen werden können,
müssen die einzelnen Einheiten untereinander explosionstechnisch entkoppelt werden. Dazu werden i.d.R. Zellenradschleusen oder Entlastungsschlote eingesetzt. Auch gibt
es spezielle Explosionsschutzventile und Schnellschlussschieber für pneumatische Förderanlagen, die in Sekundenbruchteilen schließen. Die Förderanlagen müssen dabei
dem vollen oder ggf. reduzierten (bei vorhandener Druckentlastung) Explosionsdruck standhalten. Ferner können
Explosionsunterdrückungsanlagen installiert werden, die
eine anlaufende Explosion durch sehr schnelles Einsprühen
eines Löschmittels (Löschpulver, Wasser) unterdrücken
können. Als Entkopplungseinrichtung werden diese Systeme als Löschmittelsperren bezeichnet. Auch Fördereinrichtungen mit Löschmittel-sperren oder Explosionsunterdrückungsanlagen müssen für einen reduzierten Explosionsüberdruck ausgelegt sein.
5.4 Baulicher Brandschutz
Silos und Bunker müssen standsicher und ausreichend fest
nach den allgemeinen Regeln der Technik errichtet werden. Bei der Dimensionierung müssen die Maßnahmen
zum Explosionsschutz berücksichtigt werden (Anordnung,
Größe, statischer Ansprechdruck und Entlastungsfähigkeit
der Druckentlastungseinrichtungen, Behälterfestigkeit für
reduzierten Explosionsdruck).
Silo- und Bunkeranlagen sollten aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen, um die Brandlasten nicht zusätzlich zu
erhöhen.
Massive Siloanlagen aus Mauerwerk oder Stahlbeton besitzen den Vorteil, dass sie im Brandfall über eine gute Feuerwiderstandsfähigkeit und Standsicherheit verfügen. Silos
aus Metall, Kunststoff (GFK) oder textilen Materialen dagegen werden im Brandfall schnell ihre Festigkeit verlieren
und können einstürzen. Insbesondere, wenn in solche Silos
Löschwasser eingefüllt wird, kann die Statik schnell
versagen. Desweiteren sollte bei Silobaustoffen aus Kunststoff auch die elektrische Leitfähigkeit sichergestellt werden (Schutz gegen Zündfunken durch elektrostatische
Aufladung).
Silo- und Bunkeranlagen sollten innerhalb von Gebäuden
und gegenüber anderen Gebäuden und Anlagenteilen
feuerbeständig abgetrennt sein. Bei Aufstellung im Freien
All conveyor devices still need be able to withstand
the reduced explosion pressure despite pressure venting
devices.
In order to prevent silo explosions from carrying over to
other silo cells or conveyor equipment, the individual units
must be separated from one another. As a rule, rotary
feeders or venting slots are employed for this purpose.
There are also special explosion valves and quick-shutting
slides for pneumatic conveyors which close within a fraction of a second. In this case the conveyors must withstand
the full, or as applicable, the reduced explosion pressure
(if pressure venting is in use). Further, explosion suppression systems can be installed which suppress an incipient
explosion by means of very rapid spraying of extinguishing
agents (powder, water). As a separation device, these
systems are called extinguishing agent barriers. Conveyors
with extinguishing agent barriers or explosion suppression
systems also need to be designed to cope with a reduced
explosion excess pressure.
5.4 Construction fire protection
Silos and bunkers must be built to be stable and sufficiently strong according to the general rules of the art. When
determining their size, explosion protection measures must
be taken into account (their arrangement, size, static activation pressure and venting capacity of the pressure venting devices, container resistance to the reduced explosion
pressure).
Silo and bunker installations must be made of non-combustible materials in order not to further increase the fire
loads.
Massive silo installations of masonry or reinforced concrete
have the advantage that, in the event of fire, they have
good fire resistance and stability. Silos made of metal,
synthetics (GRP) or textile materials on the other hand, will
quickly lose their integrity in the event of a fire and can
collapse. Static resistance can quickly fail, especially when
such silos become filled with water. Furthermore, electrical
conductivity should also be ensured for silo construction
materials made of synthetics (protection against sparks
caused by electrostatic build-up).
Silo and bunker installations must have fireproof separation within buildings and in relation to other buildings and
installation components. When built in the open, a minimum distance of 5 m, or 10 m for combustible silos, from
other buildings and installations must be maintained, particularly if the silo body is not stable and there is a risk of
rapid collapse. For construction within buildings, the walls
and roofs of the building must be fire resistant (F90 per
DIN 4102). For the rest, the minimum requirements of BGI
739-2 are to be followed.
To allow the necessary inerting of the silo in the event of
fire, it is a prerequisite that all openings when closed (even
temporarily) are as gas-proof as possible, so that the inert
gas cannot escape quickly.
For subsequent evacuation of the silo, entry hatches at
various heights in the silo body (clear width at least 0.6 m)
as well as additional emergency discharge openings in the
base of the silo have proved useful.
Sicherheitstechnische Fachinformation: Brandschutz und Brandbekämpfung in Silo- und Bunkeranlagen
Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
sollte ein Mindestabstand von 5 m, bei brennbaren Silos
10 m zu Gebäuden und Anlagen eingehalten werden, insbesondere wenn der Silokörper nicht massiv ist und schnell
Einsturzgefahr besteht. Bei Aufstellung in Gebäuden sollten Wände und Decken des Gebäudes feuerbeständig sein
(F90 nach DIN 4102). Im übrigen sind die Mindestanforderungen aus der BGI 739-2 einzuhalten.
Für eine notwendige Inertisierung des Silos im Brandfall ist
es Voraussetzung, dass alle Öffnungen möglichst gasdicht
(auch provisorisch) verschlossen werden können, so dass
das Inertgas nicht schnell entweichen kann.
Zum anschließenden Ausräumen des Silos haben sich Einstiegsluken in verschiedenen Höhen des Silokörpers (lichte
Weite mind. 0,6 m) sowie zusätzliche Notaustragsöffnungen am Silofuß bewährt.
Zur Lagerung spezieller Schüttgüter kann es seitens der
Behörden oder der Berufsgenossenschaften besondere Anforderungen an die Beschaffenheit von Silos und Bunkern
sowie deren Umfeld geben. Siehe hierzu auch Kap. 8.
5.5 Anlagentechnischer Brandschutz
Diese Maßnahmen sollen dazu dienen, einen Brand zu erkennen und / oder zu bekämpfen.
5.5.1 Überwachung von Silos
Neben den üblichen technischen Überwachungseinrichtungen wie Füllstandsanzeiger und Überfüllsicherung sollten
Silos und Bunker auch auf mögliche Brände im Innern
überwacht werden. Als einfachste Maßnahme werden
hierfür häufig Temperaturmelder als fest installierte Melder
oder als Messlanzen in verschiedenen Höhen der Schüttung eingesetzt. Sie besitzen allerdings den Nachteil, dass
sie nur sehr träge reagieren bzw. den Brand gar nicht
detektieren und vor ihrem Ansprechen erfahrungsgemäß
oft bereits ein Rauchaustritt aus dem Silo wahrgenommen
werden kann.
Besser geeignet sind Brandgasmelder, die typische Schwelgase (wie z. B. Kohlenmonoxid CO oder Methan CH₄) sehr
frühzeitig erfassen. Je nach Lagergut kommt es im Siloinneren oft zu erhöhter Konzentration von Kohlenmonoxid
(z. B. bei Kohle oder Holzpellets), Luftfeuchte und Feinstaub, so dass auch Brandgasmelder, die ausschließlich die
Kenngröße CO erfassen, nur eingeschränkt eingesetzt werden können.
Konventionelle Rauchmelder sind im Siloinneren weniger
geeignet, da sie schnell verschmutzen. Sie können ggf. in
Räumen oberhalb der Siloköpfe angeordnet werden, evtl.
auch als Rauchansaugsysteme, sofern kein nennenswerter
Staubanfall vorliegt. Speziell für Siloinnenbereiche wurden mittlerweile besondere Filter und Staubabscheider
für Rauchansaugmelder entwickelt, so dass jetzt auch
hier eine Überwachung auf Rauch möglich ist, abhängig
vom Lagergut. In offenen Bunkeranlagen eignen sich
oft auch stationäre Wärmebildkameras zur Brandfrüherkennung.
In jedem Fall müssen die automatischen Überwachungskonzepte individuell auf die Bedingungen vor Ort angepasst werden. Es ist eine Fachplanung durch Spezialisten
Bild 2: Vorbereitete Abdichtung für den Siloaustrag Figure 2: Prepared seal
for the silo discharge
For storing special bulk materials, there may be special
requirements from the authorities or professional associations regarding the quality of silos and bunkers and their
surroundings. In this connection, see also Ch. 8.
5.5 Fire protection installations
These measures are intended to enable detecting a fire
and / or to fight it.
5.5.1 Silo monitoring
Besides the customary monitoring devices such as fill level
indicators and overfilling prevention, silos and bunkers
should be monitored for possible fires in their interior. As
the simplest measure for this purpose, temperature gauges
are commonly employed as fixed gauges or as gauge
probes at various heights in the bulk storage. They have
the disadvantage, however, that they react only very sluggishly or don’t detect the fire at all and experience shows
that escaping smoke can often be detected before they are
activated.
Combustion gas detectors which detect the typical gases
released (e. g. carbon monoxide CO or methane CH₄) at an
early stage. Depending on the material to be stored, increased concentrations of carbon monoxide (e. g. with
coal or wood pellets), humidity and fine dust often occurs
within silos, so that combustion gas detectors which detect
only the CO level are useful only to a limited extent.
Conventional smoke detectors are even less suited to the
interior of the silo as they quickly become fouled. They can
possibly be positioned in spaces above the silo heads, possibly even as smoke evacuation systems, provided that no
noticeable dust accumulation is present. In the meantime,
special filters and dust separators have been specially developed for silo interiors, so that smoke monitoring is now
possible even here, depending on the material to be
stored. In open bunkers often fixed infra-red cameras are
proper for early fire detection.
In any case, automatic monitoring schemes must be individually adapted to local conditions. Technical planning by
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Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
erforderlich, da falsche Auswahl der Technik und falsche
Platzierungen der Brandmelder zu Störungen, Fehlalarmen
oder Nichtauslösen / Versagen führen können. Universelle
Überwachungssysteme, die im Silobereich uneingeschränkt
verwendet werden können, gibt es bis heute nicht.
specialists is required, as incorrect selection of the technology and incorrect placement of the fire detectors can lead
to disorders, false alarms or failure to activate / general
failure. There are currently no universal monitoring systems
which can be used without limitation in the silo field.
5.5.2 Löschanlagen
5.5.2.1 Inertisierung im Brandfall
Die erfolgversprechendste Möglichkeit zur Brandbekämpfung und zum sicheren Ausräumen im Ereignisfall ist die
Inertisierung des Silos oder Bunkers. Dabei wird ein Inertgas (meist Stickstoff) in das Silo bzw. in den Bunker gegeben, so dass die Luft und damit der Sauerstoff aus dem
Silo verdrängt wird und der Sauerstoffgehalt unter 4 – 6
Vol.-% absinkt. Bei dieser Sauerstoffkonzentration ist für
die üblichen Lagergüter eine Brandausbreitung nicht mehr
möglich. Staubexplosionen sind bei organischen Stoffen
(Nahrungs- und Futtermittel, Holz, Kohle, Kunststoffe) bereits bei unter 8 Vol.-% nicht mehr möglich (Sauerstoffgrenzkonzentration). Die Sauerstoffgrenzkonzentrationen
sind stoffabhängig und liegen ca. zwischen 3 Vol.-%
(Magnesium) und 14 Vol.-% (Steinkohle), siehe Tabelle 1.
Von den Tabellenwerten sollte im Brandfall mindestens
1 Vol.-% als Sicherheitsabstand abgezogen werden!
5.5.2 Extinguishing systems
5.5.2.1 Inerting in the event of fire
The most promising option for fire-fighting and for safe
evacuation in the event of an incident is render the silos or
bunkers inert. In this case an inert gas (usually nitrogen) is
introduced into the silo or the bunker, so that the air and
hence the oxygen is displaced from the silo, and the oxygen concentration falls below 4-6 % by vol. At this oxygen
concentration, it is no longer possible for the fire to spread
in the usual stored materials. Dust explosions of organic
materials (food- and feedstuffs, wood, coal, plastics) are
already no longer possible below 8% vol. (threshold oxygen concentration). Threshold oxygen concentrations depend on the material involved and lie between about 3 %
vol. (magnesium) and 14 % vol. (coal); see Table 1. In the
event of fire, the values in the table should be reduced by
at least 1% as a safety margin!
Stickstoff besitzt als Inertgas den Vorteil, dass er etwas
leichter als Luft und ungiftig ist (wirkt aber sauerstoffverdrängend!). Kohlendioxid besitzt zwar etwas bessere
As an inert gas, nitrogen has the advantage that it is slightly lighter than air and non-toxic (but displaces oxygen!).
Carbon dioxide has somewhat better extinguishing characteristics, but it gets a toxic effect in higher concentrations
Bild 3: Ex-geschützte Brandgasmelder (Firma GTE)
Bild 4: Brandgasmelder in der Anwendung
Figure 3: Explosion-protected combustion gas detector (Company GTE)
Figure 4: Combustion gas detector in use
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Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
Löscheigenschaften, wirkt jedoch in höheren Konzentrationen giftig und vor allem ist es schwerer als Luft, so dass es
sich in tiefer liegenden Räumen ansammelt. Dies kann bei
einer Siloinertisierung für das Einsatzpersonal gefährlich
werden, sofern die Eingabestelle für das Inertgas unter Bodengleiche liegt oder aus anderen Leckstellen am Silo Kohlendioxid entweicht und sich unter dem Silo ansammelt.
Ferner kann es bei sehr hohen Temperaturen im Siloinnern
zu explosiblem Kohlenmonoxid reagieren.
Voraussetzungen für eine schnelle und gezielte Inertisierung eines Silos oder Bunkers sind vorbereitete fest verrohrte Gasleitungen zum Silokopf sowie verschließbare
Anschlüsse für die Gasaufgabe und für Messsonden (Gas,
Druck; ø ca. 15 cm). Für die Gasaufgabe ist ein C-Rohranschluß (DIN 14302) als Stutzen oder Ringkanal vorteilhaft,
wobei das Rohr so eingebaut sein sollte, dass es nicht
durch Schüttgut verstopfen kann. Die Inertgasanschlüsse
sollten oben und unten angeordnet sein. Für den Silokopfund Fußbereich sind geeignete Vorrichtungen zum Abdichten vorzuhalten.
Für Messsonden sollten mindestens drei verschließbare
1 / 2“-Öffnungen angebracht werden und zwar je am
Silofuß (zwischen Austragseinrichtung und Inertgaseinspeisung), auf halber Silohöhe und am Silokopf. Am Silokopf sollte ferner eine Entlüftungsöffnung vorhanden sein,
um abströmende verdrängte Luft abzuführen.
5.5.2.2 Sprühwasserlöschanlagen
Für Schüttgüter, die sich gut mit Wasser löschen lassen,
z. B. Holzspäne und –stäube sowie Papierschnitzel und
–stäube wird die Installation von stationären Sprühwasserlöschanlagen innerhalb von Silos und Bunkern empfohlen.
Für die Auslegung und Installation ist die VdS-Richtlinie
2109 (Sprühwasserlöschanlagen) sowie für Holz die
BG-Information BGI 739-2 zu beachten. Die Wasserbeaufschlagung sollte dabei mindestens 7,5 mm / min
(l / m² x min) betragen. Die Auslösung kann manuell oder
auch automatisch erfolgen, z. B. über ein Anregerrohrnetz
(oft in Bunkeranlagen) oder über automatische Brandmelder. Die Löschanlagen können bei kleineren Silos auch als
trockene, halbstationäre Anlagen ausgeführt sein, die im
Brandfall über Wandhydranten oder von der Feuerwehr
mit Löschwasser versorgt werden.
Filteranlagen mit Textileinsätzen im Zuge von Absauganlagen sollten ebenfalls über manuelle, automatische oder
halbstationäre Sprühwasserlöschanlagen verfügen.
Elektrische Druckerhöhungspumpen für die Löschwasserversorgung müssen auch im Brandfall funktionieren und
sollten daher über eine Notstromversorgung verfügen.
5.5.2.3 Gaslöschanlagen
Gaslöschanlagen sind für Silos und Bunker bedingt geeignet. Das Wirkprinzip beruht auf der Inertisierung. Der technische Aufwand ist jedoch recht groß, da die gesamte
benötigte Löschgasmenge bevorratet werden muss. Im
Vergleich zu herkömmlichen Gaslöschanlagen sind die
Flutungszeiten erheblich länger (etwa 1‒2 Stunden). Das
Ziel, das Lösch- bzw. Inertgas über viele Stunden oder Tage
in dem Silo zu halten, können Gaslöschanlagen allein nicht
erreichen. Es ist eine kontinuierliche Nachspeisung mit In-
Stoff
Material
Sauerstoffgrenzkonzentration
bei Stickstoffinertisierung
in Vol.%
Threshold oxygen concentration using nitrogen to render
inert in % by vol.
Aluminium Aluminium
5
Braunkohle Lignite
12
Cellulose Cellulose
9
Holz Wood
10
Magnesium-Vorlegierung
Magnesium master alloy
3
Maisstärke Cornstarch
9
Polyacrylnitril Polyacrylonitrile
10
Polyethylen (PE) Polyethylene (PE)
10
Ruß Carbon black
12
Steinkohle Coal
14
Tabelle 1: Sauerstoffgrenzkonzentrationen verschiedener Stäube;
aus VDI 2263-2
Table 1: Threshold oxygen concentrations for various dusts;
from VDI 2263-2
and above all is heavier than air, so that it collects in lower-lying spaces. This can be dangerous to workers if silo’s
are rendered inert if the insertion point for the inert gas
is below floor level or carbon dioxide escapes from other
leakage points on the silo and collects under the silo. Further, at very high temperatures in the silo interior, it can
react to form explosive carbon monoxide.
The prerequisites for rapidly and precisely rendering a silo
or bunker inert are operational gas lines securely connected to the silo head as wells as closable connections for
gas injection and for measurement probes (gas, pressure;
ø approx. 15 cm). For gas injection, a C pipe connector
(DIN 14302) is preferable as a connection or ring channel,
and the pipe should be installed so that it cannot be
plugged by bulk material. The inert gas connections should
be positioned top and bottom. For the silo body and base
area, suitable sealing arrangements must be provided.
For measurement probes, at least three closable ½’’ openings should be provided to wit one for each silo base (between the discharge arrangement and the inert gas supply), at half silo height and at the silo head. At the silo
head, there should additionally be a ventilation opening in
order to allow the displaced air streaming out to escape.
5.5.2.2. Water Spray / Deluge extinguishing systems
For bulk materials which cannot be extinguished with
water, e. g. wood chips and dust, or paper cuttings and
dust, the installation of fixed water spray / deluge extinguishing systems within silos and bunkers is recommended. For design and installation, VdS Guideline 2109
(water spray / deluge extinguishing systems), and for
wood BG information BGI 739-2 are to be consulted.
13
14
Sicherheitstechnische Fachinformation: Brandschutz und Brandbekämpfung in Silo- und Bunkeranlagen
Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
ertgas über längere Zeiträume notwendig, da Silos in der
Regel nicht zu 100 % gasdicht sind und das Löschgas bzw.
Inertgas langsam entweichen wird.
5.6 Löschwasserversorgung
Für Erstmaßnahmen, zur Kühlung von Gebäudeteilen, zur
Einspeisung in vorhandene Löschanlagen sowie zum Ablöschen ausgeräumter Glutnester ist eine ausreichende
Wasserversorgung erforderlich. Diese sollte mindestens
192 m³ / h (=3.200 l / min) über 2 Stunden betragen. Für
stationäre Löschanlagen muss eine eigenständige Löschwasserversorgung dimensioniert und vorgehalten werden.
Zur manuellen Brandbekämpfung am Silokopf sollte im
Silogebäude eine (trockene) Steigleitung für die Feuerwehr
vorhanden sein, in die aus einem sicheren Bereich im Erdgeschoß eingespeist werden kann. Diese Steigleitung kann
auch für die Inertisierung (Gastransport nach oben) genutzt werden. Die Leitung muss über C- bzw. B-Kupplungsanschlüsse nach DIN 14 302 verfügen und sollte
mindestens einen Durchmesser von DN 65 besitzen (je
nach Situation auch größer). Alle Leitungen müssen
gegen elektrostatische Aufladung geerdet sein (Anschluß
an Potenzialausgleich)
5.7 Brandschutz-Organisation
Bei staubexplosionsfähigen Lagergütern ist gemäß Betriebssicherheitsverordnung ein Explosionsschutzdokument
zu erstellen und aktuell zu halten. Alle aus der Betriebssicherheitsverordnung sich ergebenden notwendigen Prüfungen sind regelmäßig durchzuführen.
Für Arbeiten im Bereich von Silos und Bunkern sollte eine
Betriebsanweisung erstellt werden (Befahrerlaubnis, Reinigungsplan, etc.).
In der Nähe von Siloanlagen und im Silo dürfen keine
feuergefährlichen Arbeiten ausgeführt werden, oder nur
unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen bei restentleerten
und gereinigten Silos (staubfrei). Siehe auch Sicherheitstechnische Fachinformation zum Thema „Feuergefährliche
Arbeiten“. Das Rauchen ist verboten. Auf diese Verbote ist
mittels Beschilderung deutlich hinzuweisen.
Eine ausreichende Anzahl Betriebsangehöriger ist im Verhalten im Falle eines Silobrandes und im Umgang mit den
Sicherheitseinrichtungen der Silo- und Bunkeranlagen zu
unterweisen. Praktische Feuerlöscher-Übungen an einem
Trainingsgerät werden zudem dringend empfohlen.
Aus einem Alarmplan sollte hervorgehen, wer im Brandfall
zu informieren ist, z. B. Firmenleitung, Feuerwehr, Inertgaslieferant, Fachberater, Berufsgenossenschaft, Gewerbeaufsicht, Feuerversicherer (Brandschutzabteilung).
Mit einem Inertgaslieferanten ist abzuklären, welche geeigneten Gase und Gasmengen sowie benötigte Technik (Verdampfer) in welcher Zeit geliefert werden können.
Mit der zuständigen Feuerwehr sind die einsatztaktischen
Maßnahmen im Vorfeld abzusprechen und regelmäßig
Einsatzübungen durchzuführen!
Für die Feuerwehr und für Fachberater / Sachverständige
sollten aussagekräftige Feuerwehrpläne und Konstruktionsunterlagen der Silo- und Bunkeranlagen sowie diese
vorliegende Fachinformation vor Ort griffbereit sein.
Water exposure for this purpose should be least 7.5 mm /
min (l / m² x min). Activation can be manual or automatic,
e. g. by means of an activation pipe network (often found
in bunker installations) or by means of automatic fire detectors. The extinguishing systems in smaller silos can also
be implemented as dry, semi-stationary systems, which in
the event of fire can be supplied with fire-fighting water
from wall hydrants or by the fire department.
Filter systems with textile inserts as part of extraction
systems should also have manual, automatic or semistationary sprinkler extinguishing systems available.
Electrical pressure booster pumps for the fire-fighting
water supply must continue to operate in the event of
a fire, and must therefore have an emergency power
supply available.
5.5.2.3 Gas extinguishing systems
Gas extinguishing system is suited under limited circumstances to use in silos and bunkers. Their operating principle is based on inerting. The technical cost, however, is
quite high, as the entire required gas quantity must be
stored. Compared to traditional gas extinguishing systems,
flooding times are considerably longer (about 1-2 hours).
The goal of holding extinguishing or inerting gas in the silo
for many hours or days cannot be attained by gas extinguishing systems alone. A continuous top-up with inert
gas over prolonged periods of time is necessary, as silos as
a rule are not 100% gas tight and the extinguishing inert
gas will gradually escape.
5.6 Fire-fighting water supply
An adequate water supply is required for initial measures,
for cooling building components, for feeding into available
extinguishing system as well as for extinguishing evacuated
smouldering pockets. This must amount to at least
192 m³ / h (=3,200 l / min) for two hours. For stationary
extinguishing systems, a separate fire-fighting water supply
must be dimensioned and provided.
For manual fire-fighting at the silo head, a (dry) riser line
should be available for the fire department, which can be
supplied from a safe area on the ground floor. This riser
line can also be used for inerting (upward gas transport).
The line must have C and B coupling connectors as per
DIN 14 302, and should have a diameter of at least DN 65
(or larger, depending on the situation). All lines must be
grounded against electrostatic charge (connection to equipotential bonding)
5.7 Fire protection organization
For stored materials subject to dust explosions, an explosion protection document must be prepared and kept up
to date according to the Industrial Safety Regulation. All
required tests required by the Industrial Safety Regulation
must be performed regularly.
An operating manual should be prepared for working in
the area of silos and bunkers (access authorisation, cleaning plan, etc.)
In the vicinity of silo installations and in the silo, no work
which represents a fire hazard may be performed, or only
Sicherheitstechnische Fachinformation: Brandschutz und Brandbekämpfung in Silo- und Bunkeranlagen
Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
5.8 Wartung und Instandhaltung
Eine regelmäßige Wartung von Filtern, beweglichen Teilen
inkl. Lagern und Scharnieren und den vorhandenen Sicherheitseinrichtungen der Silo- und Bunkeranlagen gemäß
Herstellervorgaben ist dringend erforderlich.
6 Maßnahmen im Brandfall
Nach Alarmierung der zuständigen Stellen (Feuerwehr,
Fachberater) sollten im Brandfall alle Fördereinrichtungen
abgeschaltet und zur Vorbereitung einer Inertisierung damit begonnen werden, alle Siloöffnungen möglichst gasdicht zu verschließen, notfalls mit nassen Säcken, Platten,
Klebeband o. ä. Dadurch wird eine weitere Sauerstoffzufuhr vermieden. Dabei ist darauf zu achten, dass keine
Personen durch Rauchgase gefährdet werden, ggf. ist
umluftunabhängiger Atemschutz anzulegen (Feuerwehr).
Desweiteren sollten benachbarte, anliegende Silos, die
nicht brandbefallen sind, nach Möglichkeit entleert werden, um eine Brandübertragung zu vermeiden.
6.1 Inertisierung
Die benötigte Menge an Inertgas ist zu ermitteln und bereit zu stellen. Erst wenn genügend Inertgas vorhanden ist
und die weitere Versorgung sicher gestellt ist, sollte mit
einer Inertisierung begonnen werden.
Ferner sind kontinuierliche Gasmessungen erforderlich,
u.a.:
• Sauerstoff: um eine ausreichende Inertisierung nachzuweisen,
• CO:Feststellung der Brandintensität und des Löscherfolgs.
• Die Messwerte (Verlauf) müssen vor Ort durch einen
Sachverständigen bewertet werden.
with increased safety measures in fully evacuated and
cleaned silos (dust-free). See also safety expert information
on the subject of “Fire-hazardous work.” Smoking is forbidden Signs stating this prohibition must be clearly displayed.
A sufficient number of employees must be trained in how
to react in the event of a silo fire and how to handle the
safety devices in the silo and bunker installations. Practical
fire-fighting exercises with a training device are also
strongly recommended.
An alarm plan should state who is to be informed in the
event of a fire, e. g. company management, the fire department, the inert gas supplier, technical experts, the
professional association, the labour inspectorate, the insurer (fire insurance department).
It must be agreed with an inert gas supplier which are the
suitable gases and gas quantities and what is the required
equipment (evaporator) that can be delivered in what
amount of time.
Tactical intervention measures should be agreed with the
relevant fire department beforehand, and regular intervention drills should be performed!
For the fire department and for technical experts / specialists, informative fire-fighting plans and the construction
documents for the silo and bunker installations must be
held locally close at hand, as well as all existing specialist
information.
5.8 Service and maintenance
It is vital that regular service of filters, moving parts incl.
bearings and hinges and the available safety devices of the
silo and bunker installations is carried out according to
manufacturer’s instructions.
6 Measures in the event of fire
6.1.1 Benötigte Inertgasmengen
In the event of a fire, after alerting the relevant offices (fire
Wie Erfahrungswerte aus der Praxis gezeigt haben, genüdepartment, technical adviser) all conveyor devices should
gen für eine Inertisierung des freien Silo-Kopfraumes 1 m³
be shut off and, in preparation for inerting, start closing
Kohlendioxid (gasförmig) oder 1,5 m³ Stickstoff (gasföroff all silo openings to make it as gas-tight as possible, if
mig) pro m³ freier Kopfraum. Dies führt zu einer Reduzieneed be with wet sacks, plates,
rung der SauerstoffkonzentratiUnvollständige Brandbekämpfung und zu
adhesive tape or the like. This
on auf weniger als 8,0 Vol.-%,
frühes Ausräumen des Silos führt oft zu Staub- prevents any further oxygen
so dass keine Staubexplosionsexplosionen - mit fatalen Folgen!
supply. It should be noted here
gefahr für organische Stoffe im
Incomplete fire-fighting and early evacuation of the
that no persons may be put at
Kopfraum mehr besteht. Für
risk by combustion gases; if
das Aufgeben der entsprechen- silo often causes dust explosions - with fatal effects!
applicable, self-contained
den Inertgasmenge wird ein
breathing protection should be provided (fire department).
Zeitraum von 4 Stunden angestrebt.
Moreover, neighbouring, adjoining silos, which are not on
Durch Aufgaberaten von 0,5 bis 1,0 m³ Inertgas (gasförfire, should be evacuated if possible to avoid the fire
mig) pro m³ Schüttung wird eine Sauerstoffreduzierung
spreading.
auf < 2 Vol.-% erzielt. Diese ist für die Löschung des
Glimmbrandes in der Schüttung erforderlich und muss
6.1 Inerting
über längere Zeit (i.d.R. 48 Stunden) gehalten werden.
The necessary amount of inert gas is to be determined and
Auch hier wird eine Aufgabezeit des Inertgases von
made available. Only once there is enough inert gas avail4 Stunden angestrebt.
able and a further supply is ensured should inerting be
Voraussetzung ist jeweils, dass das Silo relativ gasdicht ist
started.
bzw. (provisorisch) abgedichtet werden kann, ansonsten
können sich die benötigten Inertgasmengen erheblich
vergrößern.
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Sicherheitstechnische Fachinformation: Brandschutz und Brandbekämpfung in Silo- und Bunkeranlagen
Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
Beispiel Example:
Siloabmessungen:
Höhe: 40 m, Durchmesser: 8 m
Silo dimensions: height: 40 m, diameter: 8 m
Siloquerschnittsfläche:
4 m x 4 m x π (3,14..) = 50 m²
Silo cross-section area: 4 m x 4 m x π (3.14) = 50 m²
Silogesamtvolumen:
50 m² x 40 m = 2.000 m³ (organisches Lagergut)
Total silo volume: 50 m² x 40 m = 2,000 m³ (organic stored material)
Füllstand:
24 m (= 60%), d. h. 800 m³ freier Kopfraum, 1.200 m³ Schüttung
Fill level: 24 m (= 60%), that is 800 m³ free head-space, 1,200 m³ bulk storage
Inertgasmenge Kopfraum:
800 m³ x 1,5 m³ Stickstoff / m³ = 1.200 m³ Stickstoff
Inert gas quantity, head-space: 800 m³ x 1.5 m³ nitrogen / m³ = 1,200 m³ nitrogen
Inertgasmenge Schüttung:
1.200 m³ x 0,5 (1,0) m³ Stickstoff / m³ = 600 (1.200) m³ Stickstoff
Inert gas quantity, bulk storage: 1,200 m³ x 0.5 (1.0) m³ nitrogen / m³ = 600 (1,200) m³ nitrogen
Aufgaberate Kopfraum:
1.200 m³ / 4 Stunden = 300 m³ / h
Injection rate, head-space: 1,200 m³ / 4 hours = 300 m³ / h
Aufgaberate Schüttung:
600 (1.200) m³ / 4 Stunden = 150 (300) m³ / h
Injection rate, bulk storage: 600 (1,200) m³ / 4 hours = 150 (300) m³ / h
zzgl. weiterer Inertgasmengen zur Aufrechterhaltung der Konzentration (Undichtigkeiten, abhängig vom jeweiligen Silo).
Plus further inert gas quantities for maintaining the concentration (leakage, depending on the particular silo)
6.1.2 Bevorratung und Beschaffung von Inertgas
Inertgas kann bei großen Gaslieferanten als Notfall-Lieferung angefordert werden. Bis die Gaslieferung an dem betroffenen Silo eintrifft, können jedoch mehrere Stunden
vergehen. Dies ist in den meisten Fällen aber unkritisch, da
sich ein Schwelbrand im Siloinnern nur sehr langsam ausbreitet und es ohnehin oft keine andere erfolgversprechende Methode zur Brandbekämpfung gibt (abhängig vom
Lagergut). Hier ist von allen Beteiligten Umsicht und vor
allem Geduld gefragt!
Es können sowohl Flaschenbündel (Inertgas gasförmig) als
auch Tankzüge (Inertgas flüssig) geliefert werden. Eine
Tankzugladung mit 20.000 kg Flüssigstickstoff im Sattelauflieger ergibt ca. 17.100 m³ gasförmigen Stickstoff. Ein
Nachteil von Tankzugladungen ist, dass das Inertgas nur
etwa in den ersten drei Stunden gasförmig aus dem Tank
entnommen werden kann (wobei der Restdruck nicht unter 0,5 bar sinken darf). Danach ist eine Verdampfung von
Further, continuous gas measurements are required, including:
• Oxygen: in order to verify adequate inerting,
• CO: Determination of fire intensity and success of the
extinguishing effort.
• The measured values (progress) must be evaluated
locally by an expert.
6.1.1 Required quantities of inert gas
Values from practical experience have shown, 1 m³ of
carbon dioxide (gaseous) or 1.5 m³ (gaseous) of nitrogen
per m³ free head-space is sufficient for inerting the free
head-space. This leads to a reduction of the oxygen concentration to less than 8.0 vol. % so that no further dust
explosion hazard for organic materials exists. A time period
of 4 hours is targeted for injecting the required quantity of
inert gas.
Using injection rates of 0.5 to 1.0 m³ inert gas (gaseous)
per m³ of bulk storage, an oxygen reduction to < 2 vol. %
Bild 5: Inertgaslieferung per Tankfahrzeug mit mobilem Verdampfer (Firma Westfalen AG, Münster)
Figure 5: Inert gas delivery by tanker truck with mobile evaporator (Company Westfalen AG, Münster)
Sicherheitstechnische Fachinformation: Brandschutz und Brandbekämpfung in Silo- und Bunkeranlagen
Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
der Flüssig- in die Gasphase erforderlich, die nur mit einer
separaten und entsprechend groß dimensionierten Verdampferanlage vorgenommen werden kann. StickstoffFlaschenbündel sind dagegen durchgängig bis zur Restentleerung nutzbar (CO₂-Flaschen nicht!).
Optimalerweise kann Inertgas auch im Betrieb vorgehalten
werden, z. B. in Flaschenbündeln oder Flüssiggastanks (mit
Verdampfern). So kann im Brandfall die Inertisierung eines
Silos oder Bunkers frühzeitig begonnen werden und durch
nachgelieferte Gasmengen fortgesetzt werden. Die zu bevorratende Gasmenge richtet sich nach der Größe der
Silos. Sie sollte für eine Inertisierung über vier Stunden ausreichen. Nach obigem Beispiel wären bei einem ungünstigen Füllgrad von nur 10% des Silovolumens 1.800 m³ freies Kopfvolumen vorhanden, so dass 1.800 m³ x 1,5 m³
Stickstoff / m³ = 2.700 m³ Stickstoff erforderlich wären
(entspricht rund 3.160 kg).
6.1.3 Aufgabe des Inertgases und Brandlöschung
Grundsätzlich sollte zuerst der Kopfraum inertisiert
werden. Dies dient zum Schutz vor möglichen Staubex-
is achieved. This is necessary for extinguishing smouldering
fire in bulk storage, and must be maintained for a long
time (48 hours as a rule). Here too, an injection time of
4 hours for the inert gas is targeted.
The prerequisite each time is that the silo is relatively gastight or can be made (temporarily) gas-tight, otherwise the
necessary gas quantities may be considerably larger.
6.1.2 Stockpiling and procurement of inert gas
Inert gas can be ordered from large gas suppliers as an
emergency delivery. It may take several hours, however,
until the gas delivery arrives at the affected silo. This is not
critical in most cases, however, as a smouldering fire inside
the silo spreads only very slowly and there is often no
other successful method for fighting the fire (depending
on the stored material). Here care is demanded of all concerned, and most of all, patience!
Either cylinder racks (inert gas in gaseous form), and
tankers (inert gas in liquid form) can be delivered. One
tanker load with 20,000 kg of liquid nitrogen in the semitrailer gives approx. 17,100 m³ of gaseous nitrogen. One
Anhaltswerte für eine Silo-Inertisierung / Übersicht
Reference values for a silo inerting operation / overview
Bemerkungen
Comments
Sauerstoffkonzentration gegen Staubexplosion
(Sauerstoffgrenzkonzentration)
Oxygen concentration to avoid dust
explosion(threshold oxygen concentration)
im Mittel < 8,0 Vol.-%bei organischem Material
gilt bei Ausräumen des Silos; dabei Sauerstoff
am Silofuß und Silokopf messen
applies when silo is evacuated; when doing so,
measure oxygen at the silo base and silo head
Sauerstoffkonzentration (O₂) gegen Brandausbreitung
Oxygen concentration (O₂) to prevent fire
spreading
max. 4 – 6 Vol. % O₂
Sauerstoffkonzentration (O₂) zur Löschung
< 2 Vol. % O₂
Oxygen concentration (O₂) for extinguishing
< 2 % by vol. O₂
Inertgasaufgabemenge für Kopfraum für Sauerstoffkonzentration < 8 Vol.-%
Inert gas injection quantity for head-space for
oxygen concentration < 8 % by vol.
1,0 – 1,5 m³ pro m³ freies Silovolumen
Inertgasaufgabemenge für Schüttung für Sauerstoffkonzentration < 2 Vol.-%
Inert gas injection quantity for bulk storage for
oxygen concentration < 2 vol.-%
0,5 bis 1,0 m³ pro m³ Schüttvolumen
unabhängig vom Inertgas
0.5 to 1.0 m³ perm³ bulk storage volume
independent of the inert gas
Tankzugladung Tanker load
(Stickstoff verflüssigt) (liquid nitrogen)
(Kohlendioxid verflüssigt) (liquid carbon dioxide)
ca. 20.000 kg (flüssig) approx. 20,000 kg (liquid)
= ca. 17.100 m³ N₂-Gas = approx. 17,100 m³ N₂ gas
= ca. 10.820 m³ CO₂-Gas = approx. 10,820 m³ CO₂ gas
Verdampfer erforderlich!
Evaporator is required!
Max. Silo-Innenüberdruck
siehe Herstellerangaben
Max. silo internal high pressure
see manufacturer’s data
Abh. v. der Bauart; zu messen in Nähe der
Inertgas-Eingabestelle
Dep. on type of construction, to be measured in
the vicinity of the inert gas injection point
Messen der Brandintensität (Glimmbrand)
Kohlenmonoxid (CO)–Konzentration am
Silokopf messen
Measure carbon monoxide (CO) concentration at the
silo head
Measuring fire intensity (smouldering fire)
on average < 8.0 Vol.-%for organic materials
max. 4 – 6 % by vol. O₂
1.0 – 1.5 m³ per m³ free silo volume
Tabelle 2: Anhaltswerte aus der Praxis für eine Silo-Inertisierung Table 2: Practical reference values for inerting a silo
Sauerstoff am Silokopf messen
Konzentration mind. 48 h halten!
Measure oxygen at the silo head
Maintain concentration for at least 48 hrs!
Sauerstoff am Silokopf messen
Konzentration mind. 48 h halten!
Measure oxygen at the silo head
Maintain concentration for at least 48 hrs!
N₂: 1,5 m³ / m³ freies Volumen
CO₂: 1,0 m³ / m³ freies Volumen
N₂: 1.5 m³ / m³ free volume
CO₂: 1.0 m³ / m³ free volume
Nimmt bei erfolgreicher Inertisierung von
>>1.000 ppm bis auf <100 ppm ggf. gegen 0 ab.
If inerting is successful, drops from >>1,000 ppm
to <100 ppm, possibly to near 0.
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Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
plosionen im freien Kopfvolumen des Silos, was zunächst
Priorität hat.
Eine alleinige Inertgasaufgabe von oben (entgegen der
Thermik) kann aber in der Regel die Schüttung im Silo
nicht durchdringen und somit den Glimmbrand nicht
endgültig löschen, was aber Voraussetzung für ein ungefährliches Ausräumen des Silos ist. Im zweiten Schritt
erfolgt daher parallel eine weitere Inertgasaufgabe von
unten am Silofuß z. B. mittels eines vorbereiteten Anschlusses (C-Kupplung nach DIN 14302) oder einer Lanze
oder einer außen liegenden Ringleitung mit Öffnungen, die
in das Silo ragen. Im Silokopf- und fußbereich ist die Sauerstoffkonzentration ständig zu messen.
Die Gasaufgabe von unten muss langsam und mit wenig
Druck erfolgen, so dass die Schüttung gleichmäßig durchdrungen wird und sich keine größeren Kanäle in der Schüttung bilden. Der aus der Schüttung verdrängte Sauerstoff
gelangt so in den zuvor inertisierten Kopfraum. Abhängig
von der Sauerstoffkonzentration im Silokopf kann die
Gasaufgabe von oben langsam reduziert und schließlich
ganz eingestellt werden. Sollte die Sauerstoffkonzentration
im Kopfraum jedoch wieder über z. B. 8 Vol.-% ansteigen
(bei organischem Material), muss erneut Inertgas von oben
aufgegeben werden.
Vor dem Befüllen der Füllleitungen mit dem Inertgas sind
diese zu entlüften bzw. mit dem Inertgas zu spülen, damit
kein zusätzlicher Sauerstoff in das Silo eingeblasen wird.
Der Inertisierungsvorgang ist messtechnisch zu überwachen. Dabei sind am Silokopf zu messen:
• Sauerstoffkonzentration
• Kohlenmonoxidkonzentration
• ggf. Temperatur im Siloinnern
• ggf. Kohlendioxidkonzentration
Am Silofuß nahe der Inertgasaufgabestelle ist der Siloinnendruck zu überwachen.
Sind die erforderlichen Anschlüsse und Öffnungen am Silo
nicht vorhanden, müssen diese notfalls durch Anbohren
des Silos (nur im Bereich der Schüttung und unter Einsatz
von Wasser zur Bohrerkühlung) provisorisch geschaffen
werden. Dabei ist der Explosionsschutz zu beachten. Es
dürfen auf keinen Fall Zündfunken oder heiße Oberflächen
entstehen.
Der Füll- bzw. Löschvorgang kann mehrere Stunden bis zu
einigen Tagen dauern.
Die Feststellung der Brandlöschung erfolgt über die COKonzentration. Eine dauerhafte CO-Konzentration < 30
ppm nach Beendigung der Inertisierung (keine Inertgasaufgabe mehr) deutet auf eine erfolgreiche Löschung hin.
6.2 Wasser- / Schaumeinsatz
Löschwasser mit Netzmittel, Mittel- und Leichtschaum oder
Löschgel kann im Schutze der Inertisierung zur Kühlung
bzw. zur Abdeckung auf das Schüttgut aufgebracht werden.
Der Einsatz von Löschwasser und Schaum im Siloinnern ist
in der Regel nicht möglich, wenn es sich um quellfähige
Stoffe handelt oder das Schüttgut sich nicht gut mit Wasser durchtränken lässt, verklumpt oder die Baukonstruktion
des Silos aus Metall, Kunststoff oder textilen Materialien
disadvantage of tanker loads is that inert gas can only be
removed from the tank in gaseous form during the first
three hours or so (during which the residual pressure is not
permitted to drop below 0.5 bar). After that, evaporation
from liquid to gas form is required, which can only be
undertaken with a separate and suitably large evaporator
installation. Nitrogen cylinder racks, on the other hand, are
usable to exhaustion (not CO₂ cylinders, though!).
Ideally, inert gas can also be stocked in the plant, e. g. in
cylinder racks or liquid tanks (with evaporators). Thus in
the event of a fire, the inerting of a silo or bunker can be
started rapidly and can be continued with subsequent gas
deliveries. The gas quantity to be stored depends on the
size of the silos. For inerting, it should be enough for four
hours. According to the example above, with an unfavourable fill level of only 10% of the silo volume 1,800 m³ of
free head-space is present, so that 1.800 m³ x 1.5 m³ of
nitrogen / m³= 2,700 m³ of nitrogen would be required
(corresponds to about 3,160 kg)
6.1.3 Injection of the inert gas and fire extinguishing
Basically, the head-space must be inerted first. This serves
to protect against possible dust explosions in the free
head-space of the silo, which has top priority.
A single inert gas injection from above (against the thermal
flow), however, cannot usually penetrate the bulk material
in storage and thus cannot completely extinguish the
smouldering fire, which in turn is the prerequisite for safe
evacuation of the silo. So in the second step there is a
further inert gas injection in parallel from below at the
silo base e. g. using a pre-existing connection (C coupling
per DIN 14302) or a lance or a ring line located outside
with openings leading into the silo. In the silo head and
base areas the oxygen concentration must be measured
constantly.
The gas injection from below must proceed slowly and at
low pressure, so that the bulk material is evenly infiltrated
and no large channels are formed in the bulk material. The
oxygen displaced from the material then reaches the previously inerted head-space. Depending on the oxygen concentration in the head-space, gas injection from above can
gradually be reduced and finally stopped completely. If,
however, the oxygen concentration were to rise again
above e. g. 8 % by vol. (for organic material), inert gas
must again be injected from above.
Prior to filling the filling lines with the inert gas, they need
to be de-aerated or purged with the inert gas, so that no
additional oxygen is blown into the silo.
The inerting procedure must be monitored technically.
The following must be measured at the silo head:
• Oxygen concentration
• Carbon monoxide concentration
• The temperature inside the silo, if applicable
• Carbon dioxide concentration, if applicable
The internal pressure in the silo is to be monitored at the
base of the silo near the inert gas injection point.
If the required connectors and openings do not exist on
the silo, these can be provided on a temporary basis by
drilling the silo (only in the area covered by the material
Sicherheitstechnische Fachinformation: Brandschutz und Brandbekämpfung in Silo- und Bunkeranlagen
Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
Bild 6: Tanktrailer und mobiler Verdampfer (Firma Westfalen AG, Münster)
Bild 7: Stationärer Verdampfer an einem Silo
Figure 6: Tank trailer and mobile evaporator (Company Westfalen AG, Münster)
Figure 7: Stationary evaporator at a silo
Bild 8a+b: Intergasanlieferung (Firma Air Liquide + Firma Westfalen AG, Münster) Figure 8a+b: Inert gas delivery (Company Air Liquide + Company Westfalen AG, Münster )
Bild 9: Inertgasanschluss an stationären Verdampfer
Bild 10: Inertgasaufgabe per vorinstallierter Rohrleitungen
Figure 9: inert gas connection to a stationary evaporator
Figure 10: inert gas injection through previously installed pipe lines
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Sicherheitstechnische Fachinformation: Brandschutz und Brandbekämpfung in Silo- und Bunkeranlagen
Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
besteht und eine Gewichtszunahme durch Wasser nicht
zulässt (Einsturzgefahr).
Der Einsatz von Löschwasser (Vollstrahl / Sprühstrahl)
innerhalb des Silos sollte unterbleiben.
Wird im Umfeld des Silos Wasser eingesetzt, ist darauf
zu achten, dass kein Staub aufgewirbelt wird (Sprühstrahl verwenden) und dass das Wasser nicht in Silozellen
hineinfließt.
Die Kühlung des Silos von außen mit Wasser ist in der
Regel möglich und sinnvoll.
6.3 Ausräumen des Silos
Mit dem Ausräumen des Silos darf erst nach der Brandlöschung begonnen werden. Die Feststellung der Brandlöschung erfolgt über die CO-Konzentration. Eine dauerhafte CO-Konzentration < 30 ppm nach Beendigung der
Inertisierung (keine Inertgasaufgabe mehr) deutet auf
eine erfolgreiche Löschung hin.
Kann eine Löschung nicht erzielt werden, muss das Ausräumen des Silos unter Inertatmosphäre im Silo und unter
Inertatmosphäre in den dazu benutzten Fördereinrichtungen erfolgen.
Die Entscheidung für den Beginn des Ausräumens muss
durch einen Sachverständigen in Verbindung mit der Feuerwehr getroffen werden.
Wenn diese Punkte nicht beachtet werden, besteht die
Gefahr eines erneuten Brandes oder einer Staubexplosion
bei Leerräumen des Silos!
Durch den Glimmbrand können sich innerhalb des Silos
sogenannte Brücken gebildet haben, die bei Entleerung
des Silos einstürzen können und eine Staubaufwirbelung
verursachen. Die Folge kann eine Staubsexplosion sein,
sofern keine Inertatmosphäre mehr gegeben ist.
Vor Beginn der Ausräumaktion sind die mit dem Silo verbundenen Räume auf Staubfreiheit zu kontrollieren und
ggf. zu säubern. Hierbei müssen Staubaufwirbelungen
unbedingt vermieden werden.
Beim Austragen des Schüttgutes muss durch geeignete
Maßnahmen auch außerhalb des Silos die Bildung von
gefährlichen Staub-Luft-Gemischen verhindert werden,
z. B. durch Aufbringen eines Wasserschleiers.
and using water to cool the drill). In doing so, explosion
protection rules must be observed. Under no circumstances
may sparks or hot surfaces be created.
The filling and extinguishing procedure can last from several hours to a few days.
Determining that the fire is extinguished is accomplished
by looking at the CO concentration. A steady CO concentration of < 30 ppm after stopping the inerting process (no
further inert gas injection) indicates successful extinction.
6.2 Water- / Foam use
Fire-fighting water with wetting agents, medium and light
foam or extinguishing gel can be inserted while secured by
inerting for cooling and capping the bulk material.
The use of fire-fighting water and foam inside the silo is
not possible as a rule when materials are involved which
could swell or if the bulk storage material does not easily
absorb water, is clumped or if the silo is constructed from
metal, synthetics or textile materials and cannot support
the weight gain due to water (risk of collapse).
Fire-fighting water (full stream / sprinkling) inside the silo
should not be used.
If water is used in the surroundings of the silo it should be
ensured that no dust is stirred up (use sprinkling) and that
the water is not flowing into silo cells.
Cooling the silo from outside with water is possible and
usually useful.
6.3 Evacuation of the silo
Evacuation of the silo may only begin after the fire is
extinguished. Determining whether the fire has been
extinguished is done using the CO concentration. A steady
CO concentration of < 30 ppm after stopping the inerting
process (no further inert gas injection) indicates successful
extinction.
If extinction cannot be achieved, the evacuation of the silo
must proceed in an inert atmosphere in the silo and in an
inert atmosphere in the conveyor equipment used for that
purpose.
The decision to begin evacuating must be made by an
expert in conjunction with the fire department.
If these points are not observed, there is a danger of
renewed fire or a dust explosion while emptying the silo!
The smouldering fire may have created so-called bridges
within the silo, which can collapse during evacuation of
the silo and cause dust to swirl. The result can be a dust
explosion as no more inert atmosphere is being injected.
Before beginning the evacuation, spaces connected with
the silo must be checked for dust and cleaned if necessary.
During this process, swirling dust must be prevented at all
costs.
During removal of the bulk storage, the formation of dangerous dust-air mixtures must also be prevented by suitable measures, e. g. by spraying water.
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Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
7 Notfalladressen
7 Emergency addresses
7.1 Inertgaslieferanten
Geeignete Inertgaslieferanten finden sich auf der Homepage des Industriegaseverbandes (IGV) www.industriegaseverband.de.
7.1 Inert gas suppliers
Suitable inert gas suppliers can be found on the home
page of the Industriegasverband [Industrial Gas Association] (IGV) www.industriegaseverband.de.
Hier ein Auszug (keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben, Stand 02 / 2012):
Im Brandfall können auch die Feuerwehrleitstellen bei der
Beschaffung von Inertgas behilflich sein.
Here is an extract (no guarantee of correctness or completeness of the data, version 02 / 2012):
In an emergency, the fire brigade headquarters can assist
ordering inert gas.
Firma
Company
Adresse
Address
Telefon
Telephone
Fax
Fax
E-Mail / Internet
E-Mail / Internet
Hauptstelle für das
Grubenrettungswesen
Head office for the Mine Rescue
Service
Wilhelmstraße 98
44649 Herne
02325-593-333
-
www.atemschutzzentrum.net
Air Liquide Deutschland GmbH
Hans-Günther-Sohl-Straße 5
40235 Düsseldorf
0211-6699-0
0211-6699-222
[email protected]
www.airliquide.de
Linde AG
Gases Division Germany
Seitnerstr. 70
82049 Pullach
01803-85000-0
-
[email protected]
www.linde-gas.de
AIR PRODUCTS
GmbH
Rensingstr. 15
44807 Bochum-Riemke
0234-6105-60
0234-6105-6371
www.airproducts.de
KRAISS & FRIZ
Autogenwerk
Bahnhofstraße 64
73630 Remshalden
07151-70 99 66 - 0
Nur in BW (7er PLZ)
Only in Baden-Wurttemberg
(postcode beginning with 7)
07151-70 99 66-22
[email protected]
www.kraissundfriz.de
PRAXAIR
Kennedyhaus
Hans-Böckler-Str.1
40476 Düsseldorf
0211-2600-0
0211-2600-123
[email protected]
www.praxair.com
Industrieweg 43
48155 Münster
0251-695-0
0251-695-194
[email protected]
www.westfalen-ag.de
WESTFALEN AG
Ab 18 Uhr läuft Anrufbeantworter mit Notfallnumer
A telephone answering machine
with an emergency number
operates from 6:00 pm
Notruf: (außerhalb der Geschäftszeiten)
Emergency calls:
(outside of business hours)
089-7446-2333
Notruf: (außerhalb der Geschäftszeiten)
Emergency calls:
(outside of business hours)
069 / 50 98 53 68
Notruf: (außerhalb der Geschäftszeiten)
Emergency calls:
(outside of business hours)
0180-201-0000
Notruf: (außerhalb der
Geschäftszeiten)
Emergency calls:
(outside of business hours)
05459-80625
Technik / Technical:
0251 / 695-228
BASI SCHÖBERL
GmbH & Co. KG
Im Steingerüst 57
76437 Rastatt
07222-505-0
07222-505-298
[email protected]
www.basigas.de
MESSER GROUP
GmbH
Messer-Platz 1
65812 Bad Soden
06196-7760-0
06196-7760-442
[email protected]
www.messergroup.com
RIEßNER-GASE
GmbH & Co.KG
Rudolf-Diesel-Str. 5
96215 Lichtenfels
09571-765-0
09571-765-67
[email protected]
www.riessner.de
Notruf / Emergency calls:
0173-88 77 930
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22
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7.2 Fachstellen
Im Brandfall kann u. a. das Zentrum für Brand- und
Explosionschutz der DMT GmbH & Co. KG in Dortmund
angefragt werden, Notfall-Nr.: +49 (0)231 / 5333-237
(24 Stunden erreichbar, es erfolgt Rückruf), www.dmt.de
Sie kann Sachverständige und Messtechnik zur Einsatzstelle entsenden.
7.2 Departments
In the event of a fire, the Centre for Fire and Explosion
Protection of DMT GmbH & Co. KG in Dortmund, among
others, can be consulted; emergency call no.: +49 (0)231 /
5333-237 (reachable 24 hours; you will be called back),
www.dmt.de
It can send experts and measuring equipment to the site.
Bei chemischen Produkten im betroffenen Silo oder Bunker
kann auch das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem TUIS angefragt werden:
If there are chemical products in the affected silo or bunker, the Transportation Accident Information and Help
System, or TUIS, can be consulted.
TUIS-Notrufzentralen
Die Leitstellen dieser TUIS-Mitgliedsunternehmen stehen rund um die Uhr zur Verfügung
The head offices of these TUIS member companies are available around the clock.
BASF SE, Ludwigshafen
+49 (0) 621 / 6043333*
BASF Schwarzheide GmbH, Schwarzheide
+49 (0) 35752 / 62112
Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen
+49 (0) 214 / 3099300¹
Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbh, Stade
+49 (0) 4146 / 912333
Henkel AG & Co. KGaA, Düsseldorf
+49 (0) 211 / 7973350
Infracor Gmbh, Chemiepark Marl
+49 (0 )2365 / 492232
InfraLeuna GmbH, Leuna
+49 (0) 3461 / 434333
InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG, Gendorf
+49 (0) 8679 / 72222
Infraserv GmbH & Co. Höchst KG, Frankfurt am Main
+49 (0) 69 / 3056418
Merck KGaA, Darmstadt
+49 (0) 6151 / 722440
Bayer Schering Pharma AG, Berlin
+49 (0) 30 / 46814208
Wacker Chemie AG, Burghausen
+49 (0) 8677 / 832222
*National Response Center ¹für / for CHEMPARK Leverkusen, Dormagen, Krefeld
Im europäischen Bereich steht für Auskünfte das International Chemical Environment (ICE) zur Verfügung, siehe unter http://helid.digicollection.org/en/d/Js13467e/11.2.html
For international support in Europe, there is the International Chemical Environmet (ICE), see http://helid.digicollection.org/en/d/Js13467e/11.2.html
7.3 Mitwirkung
An der Gestaltung dieser Fachinformation hat das Zentrum
für Brand- und Explosionsschutz der DMT GmbH & Co. KG
in Dortmund aktiv mitgewirkt.
7.3 Collaboration
The Centre for Fire and Explosion Protection of DMT
GmbH & Co. KG in Dortmund actively collaborated in the
preparation of this expert information.
8 Weiterführende Literatur
8 Additional literature
VdS 2154
VdS 2106
VdS 2109
EN 14491
NFPA 68
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Funkenlöschanlagen (05 / 2003)
Sprühwasserlöschanlagen (06 / 2002 +
2109-S1: 08 / 2005)
Schutzsysteme zur Druckentlastung von
Staubexplosionen (10 / 2012)
Standard of explosion protection by
deflagration venting (2013)
Standard for the prevention of fire and
dust explosions from the manufacturing,
processing, and handling of combustible
particulate solids (2013)
VdS 2154
VdS 2106
VdS 2109
EN 14491
NFPA 68
NFPA 654
Inerting silos in the event of
fire (01 / 2008), www.vds.de
Spark extinguishing systems (05 / 2003)
Water sprinkler extinguishing systems
(06 / 2002 + 2109-S1: 08 / 2005)
Dust explosion venting protective
systems (10 / 2012)
Standard of explosion protection by
deflagration venting (2013)
Standard for the prevention of fire and
dust explosions from the manufacturing,
processing, and handling of combustible
particulate solids (2013)
Sicherheitstechnische Fachinformation: Brandschutz und Brandbekämpfung in Silo- und Bunkeranlagen
Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
Absauganlagen und Silos für Holzstaub
und -späne, Brand- und Explosionsschutz
(12 / 2010)
suvaPro
Checkliste Holzspänesilo (11 / 2008,
Best-Nr. 67007.d, Schweiz), www.suva.ch
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Sweden, report no. 2006: 47, www.sp.se
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Einsatzlehre Feuerwehr Frankfurt a. M.
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www.feuerwehr-frankfurt.de
VDE 0185-305 / DIN EN 62305 / DIN VDE 0185-305
Blitzschutzanlagen (10 / 2011)
VDI 3673-1
Druckentlastung von Staubexplosionen
(11 / 2002) Blatt 1
VDI 2263
Staubbrände und Staubexplosionen
(05 / 1992)
VDI 2263-2
Staubbrände und Staubexplosionen,
Inertisierung (05 / 1992)
BGI 739-2
Extraction systems and silos for
wood dust and chips, fire and explosion
protection (12 / 2010)
suvaPro
Check-list for wood chip
silos (11 / 2008, Cat. No. 67007.d,
Switzerland), www.suva.ch
SP 2006: 47
Extinguishing Silo Fires (2006), SP Technical Research Institute of Sweden, report
no. 2006: 47, www.sp.se
Silo fires
Intervention training Frankfurt am Main
fire department (01 / 2008), Download
from www.feuerwehr-frankfurt.de
VDE 0185-305 / DIN EN 62305 / DIN VDE 0185-305
Lightning protection systems (10 / 2011)
VDI 3673-1
Pressure vents for dust explosions
(11 / 2002) Sheet 1
VDI 2263
Dust fires and dust explosions (05 / 1992)
VDI 2263-2
Dust fires and dust explosions,
Inerting (05 / 1992)
BGI 739-2
9 Anlage: Prinzipskizze Silobrandbekämpfung (Gesamtansicht)
Annex 9: Outline in principle of silo fire-fighting (overview)
1) Inertisierung von oben
1) Initial inerting from above
Entlüftung
Venting
Berstscheibe
Rupture disk
Schaumaufgabe nur bei offenem Feuer
Foam injection only if there is an open fire
Flaschenbündel
Cylinder rack
S I LO
S I LO
Kühlung
Cooling
Inertgas
Inert gas
Verdampfer
Evaporator
Glimmbrand
Smouldering fire
Steigleitung
Riser line
2) Inertisierung von unten
2) Inerting from below
Druckmessung
Pressure measurement
Messen: O2, CO, CO2, Temp.
Measure: O2, CO, CO2, Temp.
23
24
Sicherheitstechnische Fachinformation: Brandschutz und Brandbekämpfung in Silo- und Bunkeranlagen
Risk Engineering Guideline: Fire Protection and Fire-fighting in Silo and Bunker Plants
Schäden verhüten heißt Existenz
sichern – das sollte das Motto jedes
betrieblichen Sicherheitsmanagements
sein. Eine Versicherung deckt im
Schadenfall Sach- und Ertragsausfallschäden, kann aber nicht vor dem
nachhaltigen Verlust von Kunden und
Image sowie einer Einschränkung der
Wettbewerbsfähigkeit schützen. Die
operative Schadenverhütung ist daher
von erheblicher Bedeutung: auch in
Ihrem Betrieb. Hierbei möchten wir Sie
unterstützen!
Basierend auf über 100 Jahren Schaden- und Schadenverhütungserfahrung
unterstützt Sie die HDI-Gerling
Sicherheitstechnik GmbH dabei, Ihre
betriebsspezifischen Risiken zu erkennen und zu bewältigen. Wir stehen
Ihnen mit mehr als 100 Ingenieuren
und Naturwissenschaftlern aus den
unterschiedlichsten Fachrichtungen zur
Seite, Transparenz Ihrer betrieblichen
Risiken zu schaffen. Unser Ziel ist es,
Sie dabei zu unterstützen, Risiken zu
beherrschen und somit ein individuelles risikogerechtes VersicherungsDeckungskonzept zu erstellen.
Die HDI-Gerling Sicherheitstechnik
GmbH ist weltweit aktiv in den sicherheitstechnischen Geschäftsfeldern
Transport, Kraftfahrt und Sachversicherung (Feuerversicherung / Feuerbetriebsunterbrechungsversicherung /
Technische Versicherung). Dabei liegen
die Tätigkeitsschwerpunkte in der Erkennung und Beurteilung von Risiken
sowie der Entwicklung geeigneter
individueller Schutzkonzepte. Bei der
Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen und der Schulung Ihrer Belegschaft in Themen der Sicherheit begleiten wir Sie gerne.
403-HST/SIFI156)
HDI-Gerling Sicherheitstechnik GmbH
HDI-Platz 1 - D-30659 Hannover
Phone: +49 511 645-4126
Fax: +49 511 645-4542
Internet: www.hdi-gerling.de
Impressum | Imprint
Verantwortlich für den Inhalt |
In charge of the content:
Michael Otte
HDI-Gerling Sicherheitstechnik GmbH
Preventing losses means securing
existance - this should be the slogan of
any occupational safety management.
An insurance contract covers property
damage and loss of profit in case of
losses, but can not protect against the
consequent loss of clients and image
nor against a loss of market share.
Therefore, operational loss prevention
is considered essential - also in your
company. We would like to assist you
with this!
HDI-Gerling Sicherheitstechnik GmbH
(Risk Engineering Services) offers you
consulting for identification and managing your specific risks and you can
rely on more than 100 years of experience with losses and loss prevention.
Creating transparency regarding your
operational risk assists you in managing these risks as well as with the establishment of an individual and riskspecific insurance coverage concept.
More than 100 engineers and scientists
from diverse disciplines are at your
disposal.
HDI-Gerling Sicherheitstechnik GmbH
is worldwide active in the risk engineering fields of marine and transport,
motor vehicles / fleet and property
damage (fire / business interruption /
engineering). Our work is focussed on
identifying and assessing risks and on
developing suitable individual protection programmes. We will gladly assist
you in the implementation of appropriate protection measures and in training
your staff in safety-related matters.
Layout: RELAY CORPORATE
PUBLISHING GmbH.
Druck | Printers:
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Fotos | Pictures:
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