KonjunkturStrategie 23.06.2011

Transcription

KonjunkturStrategie 23.06.2011
23. JUNI 2011
KONJUNKTUR UND STRATEGIE
USA: BIP-Wachstum und Konjunkturindikatoren
10
1
8
6
4
2
0
-2
-4
-6
BIP-Wachstum
US Coincident Indicator (y/y)
Jan 12
Jan 10
Jan 08
Jan 06
Jan 04
Jan 02
Jan 00
Jan 98
Jan 96
Jan 94
Jan 92
Jan 90
Jan 88
Jan 86
Jan 84
Jan 82
Jan 80
-8
0
US Leading Indicator (y/y)
Wie viele andere Beobachter auch tut sich Fed-Präsident
Bernanke schwer, den eigentlichen Grund für die zuletzt
enttäuschenden Wirtschaftsdaten zu benennen. Er geht aber
davon aus, dass der wirtschaftliche Gegenwind zumindest
teilweise auf temporären Faktoren wie den stark gestiegenen Energie- und Nahrungsmittelpreisen und den Lieferkettenproblemen nach der Japan-Katastrophe beruht. Allerdings schloss er auch nicht aus, dass die Abschwächung
durchaus länger anhalten und sich bis ins nächste Jahr hinziehen könnte. In besonders schwacher Verfassung präsentiert sich nach wie vor der private Immobilienmarkt. Obwohl der sogenannte „Erschwinglichkeitsindex“, der die
Faktoren Immobilienpreise, verfügbare Einkommen und
Hypothekenzinsen für die USA zu einer einzigen Kennzahl
zusammenfasst, fast auf dem höchsten Niveau der vergangenen 40 Jahre liegt, ist die Nachfrage nach neuen und
bestehenden Häusern äußerst gering. Dies liegt vor allem
daran, dass es selbst potenziellen Käufern kaum gelingt,
sich für einen neuen Hypothekenkredit zu qualifizieren,
weil die Anforderungen der Banken deutlich restriktiver
geworden sind. Insofern hat sich das Volumen der ausstehenden Hypothekenkredite von 11,2 Billionen US-Dollar
im 1. Quartal 2008 auf zuletzt 10,5 Billionen reduziert.
Gleichzeitig ist das Angebot an zum Verkauf stehenden
USA: Hypothekenzinsen und wöchentliche Hypothekenanträge
4
10000
4,5
8000
5
6000
5,5
6
4000
6,5
2000
7
7,5
Refinanzierungen
Neuabschlüsse
Jan. 11
Jan. 10
Jan. 09
Jan. 08
Jan. 07
Jan. 06
Jan. 05
Jan. 04
Jan. 03
0
Jan. 02
Erwartungsgemäß hat das Federal Open Market Committee
der amerikanischen Notenbank beschlossen, den Leitzins
unverändert in einer Bandbreite von null bis 0,25% zu
belassen. Damit trägt die Fed vor allem der weiterhin
schwachen wirtschaftlichen Entwicklung Rechnung. Nachdem sich in den vergangenen Wochen eine Reihe von wichtigen Frühindikatoren abgeschwächt haben, muss davon
ausgegangen werden, dass das Wirtschaftswachstum auch
im zweiten Quartal enttäuschend schwach ausfallen wird.
Insofern überrascht es auch nicht, dass die US-Notenbank
ihre Wachstumsprognose für das Gesamtjahr 2011 von
3,2% auf 2,8% reduziert hat. 2012 soll die US-Wirtschaft
dann mit einer Rate von 3,5% wachsen, bislang war die Fed
von einer Wachstumsrate von 3,9% ausgegangen.
Häusern aufgrund der Vielzahl von Zwangsversteigerungen, die es gegeben hat, deutlich angestiegen.
Jan. 01
USA: Keine Änderung der Geldpolitik absehbar
– Zinsprognose nach unten revidiert
Hypothekenzinsen (invertiert; r.S.)
Ebenso enttäuschend wie der private Immobilienmarkt hat
sich der US-Arbeitsmarkt entwickelt. Zwar sind in den
vergangenen 15 Monaten 1,8 Millionen neue Arbeitsplätze
entstanden, doch reichen diese bei weitem nicht aus, um
den während der Wirtschaftskrise erfolgten Abbau von 8,8
Millionen Jobs zu kompensieren. Die neuen Arbeitsplätze
dürften vor allem bei Großunternehmen entstanden sein,
deren Umsätze und Gewinne stärker von der Weltwirtschaft
beeinflusst werden, als dies bei Kleinunternehmen der Fall
ist, die in erster Linie an der Binnennachfrage hängen. Bei
Letzteren ist die Einstellungsbereitschaft aber immer noch
äußerst gering. Um die Arbeitslosigkeit in den USA von
derzeit 14 Millionen Personen (dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 9,1%) auf 11 oder 12 Millionen zu
reduzieren, müssen aber auch die kleinen und mittleren USUnternehmen stärker am Aufschwung teilhaben, was derzeit nicht der Fall ist.
Ohne eine durchgreifende und nachhaltige Erholung des
US-Arbeitsmarktes wird eine erste Zinserhöhung seitens
der US-Notenbank weiter auf sich warten lassen. Denn die
Federal Reserve hat – im Unterschied zur EZB – ein duales
Mandat: Einerseits gehört es zu ihren Aufgaben, Preisniveaustabilität zu sichern, andererseits soll sie auch für
Vollbeschäftigung sorgen. Auch wenn die Inflationsrate in
den USA angestiegen ist, macht sich die Fed wenig Sorgen
um zu hohe Preise. Dies liegt vor allem daran, dass die
amerikanische Notenbank auf die Kerninflationsrate abstellt, also auf die Preisentwicklung ohne Berücksichtigung
der Energie- und Nahrungsmittelpreise. Während die Gesamtinflationsrate in den USA im Mai auf 3,4% angestiegen ist, betrug die Kerninflation gerade einmal 1,5% bzw.
in der von der Fed favorisierten Abgrenzung des sogenannten PCE-Preisindex sogar nur 1,0% (April-Wert). Im Unterschied zur EZB, die angesichts einer Gesamtinflationsrate von mehr als 3% vermutlich keine Sekunde zögern würde, die Zinsen zu erhöhen, dürfte die Fed die höhere Kerninflation sogar mit Erleichterung zur Kenntnis nehmen, war
es doch im vergangenen Jahr eine ihrer größten Sorgen,
dass es in den USA zu einer Deflation kommen könnte.
M.M.WARBURG & CO INVESTMENT RESEARCH
1
KONJUNKTUR UND STRATEGIE
Genau aus diesem Grunde hatte die Fed im vergangenen
Herbst auch ihr zweites Programm der quantitativen Lockerung auf den Weg gebracht (QE2). Denn damals lag die
Kerninflationsrate gefährlich nahe an der Nullprozentmarke. Die Politik der geldpolitischen Lockerung durch die
US-Notenbank seit Beginn der Finanzkrise hat die Frage
aufgeworfen, inwieweit die Entwicklung an den Aktien-,
Renten- und Rohstoffmärkten durch die extreme Ausweitung der US-Geldmenge beeinflusst wurde. Gerade weil
ganz offensichtlich die „frischen“ Gelder nur bedingt zur
Kreditvergabe genutzt wurden, liegt der Verdacht nahe,
dass die Zunahme der Liquidität ihren Niederschlag vor
allem an den Kapitalmärkten gefunden hat. Langfristig gilt
allerdings, dass der Zusammenhang zwischen der Liquidität
und der Kursentwicklung von Wertpapieren allenfalls rudimentär nachweisbar ist und ein direkter Zusammenhang
kaum feststellbar erscheint. Um dies zu zeigen, haben wir
für die letzten 20 Jahre ein Portfolio, das zu 50% aus Aktien (S&P 500) und zu 50% aus Anleihen (10-jährige USTreasuries) besteht mit der Zentralbankgeldmenge verglichen. Im Ergebnis zeigt sich, dass über diesen Gesamtzeitraum kein empirisch signifikanter Zusammenhang herzustellen ist.
Langfristige Entwicklung Zentralbankgeldmenge und
Kapitalmärkte (log. Skala)
1000
Dez 10
Dez 09
Dez 08
Dez 07
Dez 06
Dez 05
Dez 04
Dez 03
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Dez 01
Dez 00
Dez 99
Dez 98
Dez 97
Dez 96
Dez 95
Dez 94
Dez 93
Dez 92
Dez 91
Dez 90
100
USA Zentralbankgeldmenge
Portfolio aus 50% S&P 500 und 50% US Treasuries 10 Jahre
Dieses Bild ändert sich etwas, wenn man auf die Entwicklung seit Ende der Finanzkrise schaut. Viele Kommentatoren haben darauf verwiesen, dass es einen vergleichsweise
engen Gleichlauf vor allem zwischen dem Aktienmarkt und
der Geldmenge zu geben scheint.
Vermutlich ist der Gleichlauf in der Tat zu eng, als dass nur
von einem Zufall gesprochen werden könnte – allerdings
stellt sich die Frage, wie genau die Kausalität zwischen
Geldmenge und Aktienmarktentwicklung aussieht. Schließlich ist nicht zu erwarten, dass eine Erhöhung der Geldmenge in „Echtzeit“ auch zu steigenden Aktienkursen
führt, denn zwischen diesen beiden Sachverhalten liegt eine
Art „Transmissionsmechanismus“, der Zeit benötigt, um
seine Effekte an den Kapitalmärkten entfalten zu können.
Wenn allerdings diese Effekte, die eigentlich etwas Zeit
benötigen, bei einer starken Erhöhung der Zentralbankgeldmenge antizipiert werden, kann es durchaus zu einer
sehr direkten Kopplung von Geldmenge und Aktienmarkt
kommen. Genau dies scheint in den letzten Monaten passiert zu sein. In gewisser Weise lässt sich so auch erklären,
warum es in der Vergangenheit diesen Gleichlauf nicht gab
– bis Mitte 2008 hatte die Entwicklung der Geldmenge eine
derart geringe Volatilität, dass es für den Markt auch gar
keinen Grund gab, Änderungen in der Geldmenge und
deren Effekte zu antizipieren, denn es gab kaum Änderungen und schon gar keine Überraschungen in der Geldmengenentwicklung.
Was für Aktien gilt, könnte im Prinzip auch für Anleihen
gelten, denn auch Anleihen sollten prinzipiell von einer
erhöhten Liquidität profitieren. Allerdings ist hier der
Sachverhalt nicht ganz so eindeutig, wie man vielleicht
vermutet. Zwar mag der Effekt einer höheren Liquidität
kurzfristig positiv auf Anleihen wirken, doch führt eine
antizipierte Inflation als Ergebnis der steigenden Liquidität
unter Umständen auch wieder zu fallenden Kursen. Aus
diesem Grund ist auch der empirische Zusammenhang
zwischen der US-Geldmenge und dem US-Rentenmarkt
seit Ende der Finanzkrise so gut wie nicht vorhanden.
Vielmehr lässt sich sogar eher ein gegenläufiger Effekt
erkennen, der darauf hindeutet, dass die Effekt der antizipierten Inflation als Ergebnis der Geldmengenausweitung
sogar dominiert.
Entwicklung Rentenmarkt und Zentralbankgeldmenge in den
USA seit dem Ende der Rezession
160
150
140
130
Entwicklung Aktienmarkt und Zentralbankgeldmenge in den USA
seit dem Ende der Rezession
120
110
190
100
180
90
170
140
USA Zentralbankgeldmenge
Mai 11
Mrz 11
Jan 11
Nov 10
Sep 10
Jul 10
Mai 10
Mrz 10
Jan 10
Nov 09
Sep 09
Jul 09
Mrz 09
150
Mai 09
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Wertentwicklung US-Treasuries 10 Jahre, r.S.
130
120
110
USA Zentralbankgeldmenge
2
S&P 500
Mai 11
Mrz 11
Jan 11
Nov 10
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Mai 10
Mrz 10
Jan 10
Nov 09
Sep 09
Jul 09
Mai 09
Mrz 09
100
Ein Portfolio, das allerdings sowohl Aktien als auch Renten
hält und damit eine vergleichsweise gute Referenz für den
gesamten Kapitalmarkt darstellt, hätte übrigens – Zufall
oder nicht – seit Ende der Finanzkrise in den USA eine
Wertentwicklung aufgewiesen, die fast exakt der Geldmen-
M.M.WARBURG & CO INVESTMENT RESEARCH
KONJUNKTUR UND STRATEGIE
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
-0,5
D/ Euroland (10Y-2Y)
Dez 10
Dez 09
Dez 08
Dez 07
Dez 06
Dez 05
Dez 04
Dez 03
Dez 02
Dez 01
Dez 00
Dez 99
Dez 98
Dez 97
Dez 96
Dez 95
Dez 94
Dez 93
-1,0
USA (10Y-2Y)
Da die Leitzinserwartungen aus unserer Sicht der wesentlichste Einflussfaktor für die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen sind, revidieren wir auch unsere Zinsprognose für
10-jährige US-Treasuries nach unten. Bislang waren wir
von einer Rendite von 3,5% am Jahresende ausgegangen,
nun erwarten wir noch eine Rendite von 3,2%. Da der USRentenmarkt eine Art Leitfunktion für deutsche Staatsanleihe hat und wir angesichts schwacher Konjunkturdaten
aus der Eurozone und der weiterhin schwelenden Schuldenkrise auch von der EZB eine weniger restriktive Geldpolitik als bisher erwarten, dürfte die Rendite 10-jähriger
Bundesanleihen am Jahresende bei 3,3% liegen und nicht
wie wir es zuletzt erwartet haben bei 3,75%. Der US-Dollar
wird erst dann deutlicher gegenüber dem Euro aufwerten,
wenn die US-Notenbank signalisiert, die Zinsen zu erhöhen. Angesichts der ungelösten Probleme in Griechenland
und anderen Ländern der europäischen Peripherie ist der
Euro unseres Erachtens aber auch keine sonderlich attraktive Währung, so dass wir davon ausgehen, dass der
EUR/USD-Wechselkurs sich bis zum Jahresende bei ungefähr 1,40 einpendeln wird.
Europa: Euribor-Futures und Rendite 10-jähriger Bundesanleihen
0
2
M.M.WARBURG & CO INVESTMENT RESEARCH
Dezember 2011
Dezember 2012
Jun. 11
2,5
Mrz. 11
1
Dez. 10
3
Sep. 10
2
Jun. 10
3,5
Mrz. 10
3
Dez. 09
4
Sep. 09
4
Jun. 09
4,5
Mrz. 09
5
Dez. 08
5
Sep. 08
6
Jun. 08
Angesichts der schwächeren Konjunktur in den USA ist
unsere bisherige Annahme, dass die US-Notenbank bereits
in der zweiten Jahreshälfte 2011 damit beginnen würde, die
Zinsen zu erhöhen, nicht mehr aufrechtzuerhalten. Auf
Sicht der nächsten 12 Monate dürfte die Fed an ihrer Nullzinspolitik festhalten, wenn die Konjunktur ihren nur moderaten Erholungspfad fortsetzt. Hierfür spricht auch die
Erfahrung, dass es nach schweren Finanzkrisen in der Vergangenheit fast immer nur zu einer schleppenden und im
historischen Vergleich unterdurchschnittlichen wirtschaftlichen Erholung gekommen ist. Wir gehen allerdings weiterhin davon aus, dass es sobald nicht zu einer neuen Rezession kommen wird. Unseres Erachtens spricht zum einen die
(kurze) Dauer der Erholung nicht dafür, dass es zu einer
erneuten Rezession kommen wird, zum anderen ist die
Zinsstrukturkurven USA und D/ Euroland
3,0
Mrz. 08
Die nun angestiegene Kerninflation hat eine Pufferzone vor
der unerwünschten Deflation geschaffen, so dass eine weitere geldpolitische Lockerung (QE3) zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht nötig ist. Unruhig dürfte die
Fed dann werden, wenn die Kerninflationsrate über den von
ihr tolerierten Wert von etwa 2% ansteigt. Dann könnte die
Fed gezwungen sein, die Zinsen zu erhöhen, selbst wenn
die Konjunktur und der Arbeitsmarkt weiterhin schwächeln. Allerdings halten wir ein solches Szenario für eher
unwahrscheinlich, da wir davon ausgehen, dass die Energie- und Nahungsmittelpreise ihren Höhepunkt erreicht
haben und in der nächsten Zeit – auch aufgrund der schwächeren globalen Konjunkturlage – sinken werden. Sollte
sich die US-Wirtschaft in absehbarer Zeit jedoch nicht
wieder erholen und auch die Weltwirtschaft in einer schwächeren Verfassung bleiben, könnte das Thema Deflation
schon 2012 wieder die Märkte und die Federal Reserve
beschäftigen. Dann könnte auch über ein QE3 seitens der
US-Notenbank als Ultima Ratio nachgedacht werden.
Zinsstrukturkurve, die in der Vergangenheit ein sehr zuverlässiger Konjunkturindikator war, immer noch sehr steil.
Dez. 07
genausweitung der Zentralbankgeldmenge entspricht. So
lässt sich auch erklären, warum viele Analysten im Ausbleiben eines weiteren Aufkaufprogramms (QE3) ein
schlechtes Omen für die Kapitalmärkte zu erkennen glauben. Schon während der Pressekonferenz von USNotenbankchef Bernanke fielen die Aktienkurse, weil jegliche Hoffnung auf eine Fortführung der Aufkaufprogramme
zumindest für die nahe Zukunft zunichte gemacht wurde.
Dabei wird oftmals übersehen, dass das Auslaufen von QE2
gar keinen kontraktiven Effekt auf die Geldmenge hat, da
jede auslaufende Anleihe wieder von der Fed ersetzt wird.
So gesehen mag es vielleicht keinen Rückenwind mehr für
Kapitalmärkte geben; Gegenwind muss allerdings auch
nicht befürchtet werden. Setzt sich diese Erkenntnis auch
am Markt durch, dürfte der Fokus in Zukunft eher wieder
auf andere fundamentale Daten gerichtet werden, und die
Diskussion um die Geldmengenentwicklung wird in den
Hintergrund treten. Und sollte wider Erwarten in den
nächsten Quartalen doch noch ein weiteres AnleihenAufkaufprogramm aufgelegt werden, ist noch nicht einmal
sicher, ob dies noch ein positives Signal für den Aktienmarkt wäre. Schließlich ließe sich ein solches Programm
nur durch ein drohendes erneutes Abgleiten in eine Rezession mit deflationären Tendenzen begründen, und das Potenzial für Aktien wäre dementsprechend begrenzt.
10 Y Bunds (r.S.)
3
KONJUNKTUR UND STRATEGIE
Wochenausblick für die Zeit vom 27. Juni bis 1. Juli 2011
Feb
1,1%
11,9%
0,5%
2,1%
5,8
7,3%
-53
62,7
7
-10
2,0%
2,4%
59,0
9,9%
D: Importpreise, m/m
D: Importpreise, y/y
D: Konsumentenpreise, m/m
D: Konsumentenpreise, y/y
D: GfK Konsumklima
D: Arbeitslosenquote, sa.
D: Arbeitslose, Veränderung in 1000, sa.
D: Einkaufsmangerindex ver. Gew.
E-17: Industrievertrauen
E-17: Verbrauchervertrauen
E-17: Geldmenge M3, y/y
E-17: Inflationsrate, Vorabschätzung
E-17: Einkaufsmangerindex ver. Gew.
E-17: Arbeitslosenquote
Mär
1,1%
11,3%
0,5%
2,1%
6,0
7,1%
-55
60,9
7
-11
2,3%
2,7%
57,5
9,9%
Apr
0,3%
9,4%
0,2%
2,4%
5,9
7,1%
-37
62,0
6
-12
2,0%
2,8%
58,0
9,9%
Mai
-1,3%
7,3%
0,0%
2,3%
5,7
7,0%
-8
57,7
4
-10
2,2%
2,7%
54,6
9,9%
Jun
Jul
0,3%
2,5%
5,5
7,0%
-10
54,9
3
-10
5,2
2,8%
52,0
Veröffentlichung
ab 27. Juni
ab 27. Juni
28. Juni
28. Juni
28. Juni
30. Juni
30. Juni
1. Juli
29. Juni
29. Juni
30. Juni
30. Juni
1. Juli
1. Juli
MMWB-Schätzungen in rot.
Chart der Woche: Europas Einkaufsmanager mit deutlich weniger Optimismus
E-16: BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindizes
6%
65
4%
60
55
2%
50
0%
45
-2%
40
BIP-Wachstum Eurozone
Jan 12
Jan 11
Jan 10
Jan 09
Jan 08
Jan 07
Jan 06
Jan 05
PMI Eurozone (r.S.)
Wenig Anlass zur Freude boten die jüngst veröffentlichten
vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone. Mit 52
Punkten für die Industrie und 54 Punkten für das Dienstleistungsgewerbe signalisieren die Einkaufsmanager zwar, dass
die europäische Wirtschaft immer noch wächst. Doch im
Einklang mit anderen Frühindikatoren hat das Wachstum
zuletzt deutlich an Kraft verloren. Die Schwächephase könnte
sich zunächst fortsetzen, bis es zu einer Erholung kommt.
Darauf deuten zumindest die Angaben der Einkaufsmanager
zu den Auftragseingängen hin: Der entsprechende Index für
die europäische Industrie ist erstmals wieder unter die Marke
von 50 Punkten und damit unter die Wachstumsschwelle
4
Jan 04
Jan 03
Jan 02
Jan 01
Jan 00
Jan 99
30
Jan 98
-6%
Jan 97
35
Jan 96
-4%
PMI Deutschland (r.S.)
gefallen. Die vorläufigen Zahlen für die deutsche Industrie
deuten ebenfalls auf eine geringere Wachstumsgeschwindigkeit hin. Allerdings liegt das Indexniveau mit 55 Punkten
immer noch deutlich höher als in der europäischen Industrie,
die gegenüber anderen europäischen Ländern höhere Wachstumsdynamik Deutschlands hält weiter an. Dies bestätigt auch
der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor:
Gegen den Trend zeigten sich die deutschen Dienstleister im
Juni optimistischer als im Vormonat, und verbreiten damit in
einem Umfeld ansonsten schwacher Konjunkturdaten zumindest einen leichten Hoffnungsschimmer.
M.M.WARBURG & CO INVESTMENT RESEARCH
KONJUNKTUR UND STRATEGIE
Stand
23.06.2011
17:12
16.06.2011
-1 Woche
11899
1266
2632
13596
7138
10496
863
2728
2487
9597
826
61194
1830
17727
2688
1300
1116
-0,5%
-0,1%
0,3%
1,7%
0,4%
-0,6%
-1,3%
-0,1%
-0,8%
2,0%
1,6%
0,5%
-3,5%
-1,4%
0,9%
1,6%
0,4%
-4,9%
-5,0%
-6,1%
-3,5%
-1,8%
-2,6%
-5,9%
-4,4%
-5,0%
-0,1%
-0,3%
-2,2%
0,3%
-3,3%
-6,0%
-2,2%
-1,5%
-1,0%
-2,1%
-1,9%
-0,5%
5,3%
5,3%
-2,8%
-4,5%
-2,5%
-0,1%
-4,9%
-9,4%
-7,4%
-1,4%
-7,9%
-0,4%
0,1%
2,8%
0,7%
-0,8%
2,3%
3,2%
3,6%
1,4%
-2,3%
-3,8%
-6,2%
-8,2%
-11,7%
3,4%
-13,6%
-4,3%
-4,1%
-8,4%
Bund-Future
Bobl-Future
Schatz-Future
3 Monats Euribor
3M Euribor Future, Dez 2011
3 Monats $ Libor
Fed Funds Future, Dez 2011
127,18
117,97
108,06
1,53
1,77
0,25
0,17
70
44
17
3
-5
0
0
242
171
55
9
-23
-1
0
516
293
78
34
-30
-6
-11
187
-81
-94
52
0
-6
0
10-jährige US Treasuries
10-jährige Bunds
10-jährige JGB
US Treas 10Y Performance
Bund 10Y Performance
REX Performance Index
Hypothekenzinsen USA
IBOXX AAA, €
IBOXX BBB, €
ML US High Yield
JPM EMBI+, Index
Wandelanleihen Exane 25
2,91
2,86
1,11
467,04
421,93
394,17
4,50
3,72
5,05
7,65
576
5064
0
-7
-1
-0,6%
-0,2%
-0,3%
0
5
2
4
0,4%
0,6%
-25
-19
-2
1,5%
1,3%
1,1%
-11
-12
24
46
0,8%
-1,5%
-43
-41
-14
3,9%
3,8%
2,6%
-26
-28
-7
24
3,7%
-0,2%
-40
-3
-1
4,5%
1,8%
0,9%
-36
15
11
-8
4,4%
1,1%
628,77
413,83
107,70
1518,95
35,91
2520,25
9010,00
1414
-1,6%
-0,2%
-8,1%
-0,6%
1,0%
-0,3%
-0,5%
-0,7%
-1,9%
-1,3%
-4,1%
0,7%
3,2%
1,2%
-0,4%
4,8%
-5,5%
-5,8%
-6,7%
6,5%
-0,1%
-2,0%
-5,0%
-8,4%
-0,1%
-4,1%
15,2%
7,1%
17,2%
2,4%
-6,6%
-20,2%
1,4146
0,8860
113,92
1,1859
80,53
0,4%
1,0%
0,3%
-0,8%
-0,1%
-0,6%
1,4%
-2,0%
-5,0%
-1,4%
-0,5%
2,2%
-1,1%
-7,7%
-0,7%
5,9%
3,4%
4,9%
-5,2%
-0,8%
Aktienmärkte
Dow Jones
S&P 500
Nasdaq
Wilshire 5000
DAX
MDAX
TecDAX
EuroStoxx 50
Stoxx 50
Nikkei 225
Topix
Brasilien BOVESPA
Russland RTS
Indien BSE 30
China Shanghai Composite
MSCI Welt (in €)
MSCI Emerging Markets (in €)
Veränderung zum
20.05.2011
22.03.2011
-1 Monat
-3 Monate
31.12.2010
YTD
Zinsen und Rentenmärkte
Rohstoffmärkte
CRB Index
MG Base Metal Index
Rohöl Brent
Gold
Silber
Aluminium
Kupfer
Frachtraten Baltic Dry Index
Devisenmärkte
EUR/ USD
EUR/ GBP
EUR/ JPY
EUR/ CHF
USD/ JPY
Carsten Klude
Dr. Christian Jasperneite
Matthias Thiel
Martin Hasse
+49 40 3282-2572
+49 40 3282-2439
+49 40 3282-2401
+49 40 3282-2411
[email protected]
[email protected]
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